schau Magazin Heft 4 2015

Page 1

EUR 3,90 Heft 4/2015 www.schaumedia.at

DAS MAGAZIN VON

Bühne Burgenland 2015: Bei den Seefestspielen in Mörbisch steht heuer „Eine Nacht in Venedig“ auf dem Programm. Neben dem Klassiker servieren noch viele weitere Festivals sommerlichen Kulturgenuss. Viel Vergnügen!

Außerdem in dieser Ausgabe:

HANNAH LESSING BERND WIESBERGER VERENA WINIWARTER ROBERT DORNHELM DAGMAR SCHELLENBERGER

vupc t u f

huach au c s a

zt jet

KANAL

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

DOLCE VITA IN MÖRBISCH 155

gleich einschalten


© Bildagentur Zolles

Wiener Stadthalle

© agentur wulz services

Jüdisches Museum Wien

© Disney/CML

Vereinigte Bühnen Wien

© Eva Kelety

Wien-Ticket

© Kunst Haus Wien/W. Simlinger

Kunst Haus Wien

Kultur erleben. Die Wiener Stadthalle sowie die Vereinigten Bühnen Wien mit dem Ronacher, dem Theater an der Wien und dem Raimund Theater sind die Flaggschiffe der Wien Holding-Kulturbetriebe. Gemeinsam mit der Wien-Ticket und den vier Museen – Mozarthaus Vienna, Haus der Musik, Kunst Haus Wien, Jüdisches Museum Wien – ist die Wien Holding einer der größten Kulturkonzerne in Europa. facebook.com/wienholding www.wienholding.at

Das Unternehmen der


schaubilddesmonats

schau-Herausgeber Rudi Mathias

Stolz waren wir auf unsere ersten Kreditkarten, die

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, LISA GASTAGER

man uns gegen Ende der siebziger Jahre in die Hand drückte, und lässig war es damals, via Visa oder Diners zu bezahlen. Heute ist das anders. Wikileaks und andere haben uns gezeigt, wie Spuren, die wir im Alltag hinterlassen, für Dritte durchaus von Interesse sind. Da darf man sich dann auch nicht wundern, wenn die „größte Steuerreform aller Zeiten“ mit ihren Durchleuchtungsmechanismen einen bitteren Beigeschmack mit sich bringt. Registrierkassenpflicht, meldepflichtiger Zahlungsverkehr und Auflösung des Bankgeheimnisses werden durchaus ihren Nutzen haben. Wenn man uns jetzt aber auch noch das Bargeld wegnehmen will, ist es an Durchleuchtung zu viel. Wollen wir wirklich unseren Enkerln den „Weihnachtshunderter“ per Überweisung schenken und Einblick geben, was an „Spritzern“ wir am wöchentlichen Vereinsstammtisch vertragen? Die wirklich großen Steuersünder haben doch schon längst ihre Schäfchen ins Trockene gebracht, und der Schwarzarbeitsmarkt wird bald nach neuen Formeln funktionieren, während wir schlecht schlafen, weil wir wieder einmal nicht standesgemäß unsere Unterhosen beim Hofer, sondern bei Palmers shoppen waren und jetzt fürchten, dass bald der Steuerfahnder klingelt.

heft 3|2015

schau 3


schauumfrage Nur so als Gedanke. Arbeitslos werden: Bankräuber, Bettler, Wechselstuben, Rosenverkäufer, Trinkgeldabhängige, Pfuscher. Aber ganz im Ernst: Wollen wir, dass Bargeld abgeschafft wird? Die Pläne dafür existieren. Die großen Bedenken dagegen auch. Jetzt sind Sie am Wort! Schreiben Sie, was es für Sie bedeutet, wenn Scheine und Münzen verschwinden. An: office@schaumedia.at oder auf facebook.com/schaumagazin

Bargeldlos und gläsern? GEFRAGT UND NOTIERT VON FRANZ PRASSL

Kreditkarte ist Versuchung

Oma schenkt ­einen Gutschein

Lisa Hotwagner hat etliche Vorzüge. Johannes Gutmann besitzt ein vorSie lässt uns fröhlicher aufwachen. wiegend sonniges Gemüt. Seine Na ja, kommt auf die Nacht an. Firma heißt – nomen est omen – Aber sie schafft das, die Wecker„Sonnentor“. Sie steht im WaldvierModeratorin von Ö3. Dann ist sie tel, nahe Zwettl. Ein Imperium aus in Oberwart geboren. Ihr Heimvor- Tee, Kräutern, Gewürzen und vieteil im Burgenland. Wo spannende len anderen Bio-Produkten, die er Zeiten auf uns warten. Mit alten in die ganze Welt versendet (siehe Verkehrsregeln, die neu aufpoliert Reportage Seiten 82–83). sind: Rechts fahren, links überho„Von mir aus kann Bargeld morgen len. Österreich guckt. verschwinden. Wie viele KreditkarAber hier geht um die Privatperson ten verwenden Sie, Herr RedakLisa H. „Für mich soll es bleiben, teur? Drei. Das genügt doch. Wenn wie es ist. Also Bargeld, Bankomat ich an das Handling in unserem und Kreditkarte. Wenn ich, zum Direktverkauf denke: jeden Tag Beispiel, mit Bargeld in einem Kassa machen, Bargeld zählen, auf ­Restaurant bezahle, sehe ich direkt, die Bank bringen. Diese zig Milliarwie mein kleines Vermögen abden Münzen und Scheine in der nimmt. Dadurch habe ich mein Welt, viele davon sind als SchwarzBudget viel unmittelbarer vor geld im Umlauf. Dazu der Pfusch, ­meinen Augen.“ der über die ehrliche NachbarJa, kennen wir, verstehen wir. Auch schaftshilfe weit hinaus geht.“ der ORF-Gehalt hat seine Endlich- Pardon, auch Pfuschgeld fließt zukeit. „Mit der Kreditkarte ist man rück, etwa in den Konsum. „Schon, eben in Versuchung, das Limit zu aber eine Wertschöpfungskette, überschreiten. Die bittere Wahrheit Umsatz- und Einkommensteuer, ist kommt dann am Monatsende.“ unterbrochen.“ Na gut. Aber die Auch das kennen wir. Also was maOma, die ihrem Enkerl fürs gute chen, Lisa Hotwanger? „Das BarZeugnis 100 Euro schenken will? geld soll bleiben.“ Einverstanden. Kreditkarte? Johannes Gutmann: Das finden wir hot, hot, hot. „Sie schenkt einen Gutschein.“ 4 schau

Amra Bergman-Buchbin­ ühnenbildnerin u. der, B Boutiquenbesitzerin

Es gehört sich einfach nicht Amra Bergman-Buchbinder ist eine flotte und vielbeschäftige Frau. Beispiel? Als Bühnenbildnerin stattet sie „Tosca“ bei den Opernspielen in St. Margarethen aus (ab 8. Juli), im Zweitberuf führt sie seit zehn Jahren ihre Modeboutique „Amra“ (Marc-Aurel-Straße 5). Très, très chic. „Ich trage stets wenig Bargeld bei mir, weil ich zwei Dinge immer als letztes ansteuere: Tankstelle und Bankomat. Aber ganz ohne Bargeld? Absurd. Und natürlich ist der Gedanke, jeden meiner Schritte und Ausgaben bis auf den letzten Cent nachvollziehen zu können, total unangenehm. Nicht weil man etwas verbergen will. Es gehört sich einfach nicht und der Staat muss meine Privatsphäre respektieren.“ Als Unternehmerin denkt sie logisch: „Bargeld ist mir auch im Geschäft lieber. Manche Kreditkartenfirmen verlangen hohe Gebühren, die ich mir lieber erspare.“ Als Mensch wiederum zeigt sie Mitgefühl: „Wirklich Bedürftige können nicht einmal mehr um kleine Almosen bitten. Hält mir der Bettler dann eine Bankomatkassa ­entgegen? Der Gedanke ist absurd.“ heft 4|2015

FOTOS: Ö3/THOMAS KAMENAR, SONNENTOR, PETRA RAUTENSTRAUCH, ALEX KAWKA, KRISTIAN BISSUTI, WWW.PICTUREDESK.COM

Lisa Hotwagner, Ö3-Moderatorin

Johannes ­Gutmann, Unternehmer („Sonnentor“)


Leser am Wort!

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.

Josef Broukal, ­Autor, Ex-Politiker

Martin Zimmermann, Heurigenwirt

Bargeldlos froh Schmattes per – aber nicht ganz Kreditkarte? Er war einer unserer beliebtesten TV-Moderatoren, zusammen mit Robert Hochner (+) und Horst Friedrich Mayer (+). Schön, dass es ihn noch gibt. Dann war er SPÖAbgeordneter. Nach sechs Jahren im Parlament sein aufrechter Abgang als Wissenschaftssprecher der Partei (wegen Bruch eines SPWahlversprechens – Abschaffung der Studiengebühren). Heute ­moderiert er technik-bezogene ­Veranstaltungen, schreibt für die Zeitschrift „e-media“ und hilft ­afghanischen Flüchtlingen, Hauptschule und Lehre zu meistern. ­Gefällt uns. Josef Broukal: „Wo verwende ich noch Bargeld? Auf die Schnelle fallen mir drei Orte ein: Eissalon, Würstelstand und Bahnhof-WCs. Sonst aber regieren bei mir Bankomat- und Kreditkarte. Warum sollte ich Scheine und Münzen mit mir schleppen wollen? Ganz im Gegenteil: Ich bin Unternehmer und liebe es, wenn ich für die Dinge, die ich beruflich kaufe, ganz automatisch einen Bankbeleg bekomme. Das hat mir schon manchmal geholfen, mit Erfolg zu reklamieren, obwohl mir die Kassenquittung abhanden gekommen war. Also Bargeld? Nein danke!“ Wir haben verstanden, Herr Broukal. Sie sind ein Mann des Rationalen. Aber stört da rein gar nichts, ist somit alles im grünen Bereich? „Nicht ganz. Der Gedanke, dass in Zukunft jeder beliebige Finanzbeamte mehr von meinen Finanzen wissen könnte als ich selbst, macht mich nicht froh. Und es mag Ausgaben geben, bei denen die Frage ‚noch Nachbarschaftshilfe oder schon Pfusch?‘ besser in mildes Dunkel gehüllt bleibt.“ Tja, wo wirft die Wirtschaft dann den Schatten? heft 4|2015

Roland Düringer, Kabarettist, ­ Schauspieler

Schon gewinnt das System …

Bei ihm bestellte Bruno Kreisky Welches Prädikat passt denn nun gerne die zarte Hühnerbrust mit auf Roland Düringer? Wählen Sie: grünem Salat. Der Kanzler wohnte Systemkritiker, Weltverbesserernur vier Häuser weiter in der ArmDarsteller, Aussteiger à la mode? brustergasse in Wien-Döbling. Die ­Jedenfalls rotzt der Kabarettist und Familie des regierenden Fürsten Schauspieler schön und zuverlässig Hans-Adam von Liechtenstein über die Zuständ’ im Land. Nunmehr auch als Late-Night-Talker. ­wiederum feierte erst dieser Tage – sehr diskret – hinten im „Stadl“. Ja, Seine Sendung „Gültige Stimme“ Martin Zimmermann ist ein Promi- auf „Puls4“, jeden Montag vor MitHeurigenwirt. Dass ab und an ternacht, ist sehenswert – jedoch zu Heinz Bachheimer bei ihm spät. Ändern! schmaust, als „Roter Heinzi“ gewiss Grob, aber klug, und vor allem geauch prominent, wenngleich aus radeaus redet R. D. auch bei uns: der „wrong side of town“, erhöht „Bargeldlos? Damit raubt man uns nur den Flair des Lokals. noch ein Stück Daseinsmächtigkeit. Martin Zimmermann: „Bargeldlos? Das hat auch Vorteile, ehrlich: Die Ein weiterer Schlag gegen die Gas­ kleinen Gauner, Taschendiebe, Bankräuber, werden kaltgestellt. tronomie. Alleine wenn ich an mein Umfeld denke: Der ägyptiDer Nachteil: Die großen Diebe sche Rosenverkäufer. Zahlung per werden gefördert.“ Kreditkarte? Der Zeitungsmann, Oh, er meint er doch nicht ehrenKreditkarte? Die Zigeunermusiker, werte Banken oder andere GeldinsSchmattes per Kreditkarte? Wer hat titute? „Erinnern wir uns: Bei jeder da noch Lust zu feiern?“ großen Krise stürmen Menschen Und weiter: „Natürlich braucht der die Banken, sichern sich ihr ErsparStaat Steuern. Die sind zu zahlen. tes. Schwupps, geht nicht mehr. Schon hat das System gewonnen.“ Düringer weiter: „Leider, es wird so kommen. Nicht sofort und mit vol„Bargeld ist mehr als ler Wucht. Zuerst wird man da ein Zahlungsmittel. diese Barzahlung streichen, dort die Bargeld ist Freiheit.“ Spesen erhöhen. So steigert man Martin Zimmermann die Dosis. Bis die Leute sagen, ah, is’ eh schon wurscht und sich ­fügen.“ Aber dieses gläsern machen bis in Und was bedeutet das für ihn perdie letzte Hosentasche ist widerlich. sönlich? „Nichts Erstrebenswertes. Und wo bitte ist der Staat trans­ Ich zahle meine täglichen Ausgaben parent? Geschwärzte Akten für gerne mit Bargeld, da bleiben der ­Abgeordnete? Eine Frechheit!“ Überblick und die Kontrolle.“ Aber, spricht nicht irgendetwas Und was tun, wenn wirklich das doch für die Idee?: „Für mich nicht. Undenkbare denkbar wird? „Jeder In Italien sind jetzt schon Barzah­­ muss es für sich abfedern. Was lungen nur bis 1000 Euro erlaubt. brauche ich wirklich? Was kann ich Wer Bargeld benutzt, wird wie ein selbst herstellen und erzeugen? Verbrecher behandelt. Soll das die Vielleicht gibt es wieder Tausch­­ Zukunft sein? Bargeld ist mehr als gesellschaften. Vieles ist denkbar.“ ein Zahlungsmittel. Bargeld ist In der Tat. Zwanzig Eier gegen ein Freiheit!“ gebrauchtes i-Phone. Geht doch …

WAS LESER SCHREIBEN „Helfen wir Flüchtlingen?“, fragten wir in unserer letzten Ausgabe. Das Thema bleibt uns erhalten, mit den bekannten Schlagwörtern: Flucht, Tod, Mittelmeer, Zelte. Leser Harald Brandstätter:

Wie soll der Einzelne damit ­fertig werden, wenn die große Politik, und das fast in ganz Europa, mit diesem Problem nicht fertig wird? Leserin Maria Fessl:

Pedro Kramreiter hat mit seiner Meinung Recht. Wir können nicht jeden Heimatlosen aufnehmen. Und so wie er hoffe ich, dass nicht eines Tages ein Flüchtling an meine Türe klopft. Denn auch ich weiß nicht, ob ich mich entsprechend dem Gebot der Nächstenliebe verhalte. Leserin Hermine Gratz:

Ja, es stimmt. Während der Ungarn- und Tschechien-Krisen haben wir zehntausende Flüchtlinge aufgenommen. Aber damals hatte die Bevölkerung noch die Besatzungszeit unseres Landes in Erinnerung. Und viele Vorfahren von Österreichern stammen aus Böhmen, Mähren, der Slowakei oder Ungarn. Ein Mensch aus dem Sudan oder Syrien ist uns schon in normalen Zeiten fremd. Als Flüchtling logischerweise noch viel mehr. Leser Peter Rezak:

Seien wir doch ehrlich. Die meisten von uns haben selbst Angst um die Zukunft, um den Arbeitsplatz, um den Verdienst. Es klingt hart: Aber nur wer uns nützt, dem können wir auch von Nutzen sein. So war es immer, so wird es immer sein. schau 5


schauinhalt In dieser Ausgabe CHRISTOPH BERNDL

08

daschauher bitesnich

10

schau discover:

18

schau Kulturmacher:

22

Dagmar Schellenberger:

Robert Dornhelm im Porträt

Chefredakteur

Surfen, Tauchen, Segeln u. v. m.

Trotz Sahara-Hitze Anfang Juni waren wir keinesfalls untätig. Wir bereisten für Sie die Region und recherchierten die besten Tipps für die Ferienzeit. Das Ergebnis halten Sie in Händen. Wir waren etwa bei finalen Proben der beiden burgenländischen Festspielklassiker Mörbisch (ab Seite 22) und St. Margarethen (Seiten 8/9) dabei. schau-Redakteurin Siobhán Kathleen Geets streifte gemeinsam mit Verena Winiwarter durch den Lainzer Tiergarten (ab Seite 28). Die Wissenschafterin des Jahres schärft unseren Blick für das scheinbar Unsichtbare. Warum? Wer es versteht, die Spuren vergangener Tage zu lesen, kann daraus viel für die Zukunft lernen. Den Bienenfresser stellt uns Hedi Mathias näher vor (Seiten 26/27). Sie verrät, wie sich die Vögel am besten beobachten lassen. Bernhard Hachleitner ging für uns ins Wasser. Ob Tauchen, Segeln oder Stand-up Paddling – im Osten Österreichs ist alles möglich. Wo und wie? Ab Seite 10 lesen Sie seine ganze Story. Sommer ist natürlich auch die Zeit der Familie, doch fad werden sollte es an den gemeinsamen Tagen keinesfalls. Die schau-AuszeitStrecke in diesem Heft gestaltete Nina Nekoui. Wer Inspiration für Abenteuer und Ausflüge sucht, wird ab Seite 67 fündig. Nach Eisenstadt und ins Waldviertel entsandte ich Franz Prassl. Er besuchte die Nachrichtenredaktion von schau tv (ab Seite 60) und schaute beim Unternehmer Johannes Gutmann, der unter der Marke „Sonnentor“ ein Kräuterimperium errichtet hat, vorbei (Seiten 82/83). Und was, wenn es einmal ­regnen sollte? Hannah, die Tochter des österreichischen Fotografen Erich Lessing, hat im Jüdischen Museum Wien eine sehenswerte Schau mit den besten Arbeiten ihres Vaters kuratiert (ab Seite 18). Viel Spaß beim Lesen und einen entspannten Sommer.

Ab SA 11. 7.

AB SAMSTAG

11 JULI

Picknick-Konzerte Schloss Esterházy

KANAL

FOTO: ANDREAS HAFENSCHER/MQ

32

Mit dem Privatjet zum Golf

36

Grenzkunst

60

schau tv: Das A-Team

64

Vienna trifft Triest

67

schau Auszeit

schau auf

dem Luxustrip

Skulpturen der anderen Art So werden die News gemacht Kaffee verbindet Wohin im Sommer mit den Kids? 74

vinoschau: Weingut Salzl

76

schau Genuss

Mit Leib und Seele für den Wein

Tipp: Carbomove

82

Das Tor zur Sonne

KONZERT

92

schau tv: Heißeste Liga

Wald & Flur, Flüsse & Meere.

Der Kampf in der Relegation

In angenehmer Atmosphäre und ohne Dresscode ein prächtiges Picknick mit allem Drum und Dran zu feiern: Das lässt sich auch heuer wieder bei den abwechslungsreich programmierten Sommerkonzerten des Festival Esterházy unter der Leitung von Jochem Hochstenbach erleben. Im Juli gibt es „Musik aus Wald und Flur“. Die Camerata Salzburg spielt unter anderem Ludwig van Beethovens 6. Symphonie, die Pastorale. Dazu der populäre und leicht melancholisch gefärbte Hymnus, den Johann Strauß Sohn in seinen „Geschichten aus dem Wienerwald“ auf die heimische Landschaft anstimmt, – sowie die noblen Klänge, das bedrohlich-geheimnisvolle Raunen und die wilden Stürme im Böhmerwald, die an Carl Maria von Webers „Freischütz“ in ihrer packenden Unmittelbarkeit bis heute faszinieren. Überall ist dabei das Horn als das romantische Instrument schlechthin präsent – und wird deshalb auch mit dem 2. Konzert von Richard Strauss als virtuosedler Protagonist vor den Vorhang gebeten. Im August geht es dann an Flüsse und Meere: Robert Schumanns „Rheinische“ Symphonie feiert den „heiligen Strom“ und die Bewohner an seinen Gestaden mit festlichen, rustikalen, aber auch geheimnisvoll-feierlichen Tönen; Felix Mendelssohn hält sich bei seiner Schilderung einer beängstigenden Flaute, die endlich vom die Segel blähenden Wind abgelöst wird, an ein Gedicht Goethes. Bei Britten und seinem „Peter Grimes“ jedoch wird das Meer zum Spiegelbild der menschlichen Seele zwischen peitschenden Sturmböen und resignativer Ruhe: bewegend expressive Klänge. Außerdem musiziert Sara Domjanic Max Bruchs 1. Violinkonzert. Vor dem Konzert bzw. in einer langen Picknickpause kann im wundervollen Ambiente des Privatparks des Schlosses Esterházy der Inhalt der vorbestellten Picknickkörbe (€ 40) oder das servierte Deluxe-Picknick (€ 80) verzehrt werden. (Das Mitbringen von Speisen ist nicht gestattet.) Bei Schlechtwetter findet das Picknick in den Prunkräumen des Schlosses Esterházy statt.

standards

B PICKNICK-KONZERTE 11., 12. Juli, 15., 16. August, Schloss Esterházy, Eisenstadt, Tel. 01/960 96, www.esterhazy.at

heft 4|2015

schau

47_59_navigator_kk_LWCi.indd 47

besucht das Kräuterreich

47

15.06.15 15:49

gleich einschalten

12.06.15 11:20

Tauschen Sie sich mit Freunden, anderen Nutzern und uns über aktuelle Themen aus: facebook.com/schaumagazin facebook.com/schautv

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen Österreichische

Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

ÖAK Auflagenkontrolle

6 Inhalt und Impressum 47 vorschau: Der Event-Navigator 88 Garagengold 94 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32-725

Geprüfte Auflage: 200.000 Stück

Ein Produkt der schau media Wien

IMPRESSUM. schau – Das Magazin von schau tv. Eigentümer und Verleger: schaumedia Wien Ges.m.b.H., Leberstraße 122, 1110 Wien. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Nina Fietz, Siobhán Geets, Roland Graf, Bernhard Hachleitner, Alex Kristan, Hedi Mathias, Franz Prassl, Werner Schuster, Georg Weidinger. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia. at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka +43/1/740 32-725, Anzeigen­verkauf: J­ ulia Rötzer +43/2682/629 87-24. Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, 5110 Oberndorf. Erschei­nungs­ ­weise: 7 x ­jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 25. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen ­Mei­nun­gen der A ­ utoren sind nicht ­unbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. V ­ eranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr. www.schaumedia.at

6 schau

heft 4|2015

FOTO: ADRIAN BATTY

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

U4_Rücken_U1_IC2v3.indd Benutzerdefiniert V

c

155

Ein Spaziergang mit Verena Winiwarter

schau B

DOLCE VITA IN MÖRBISCH u tvf up ha au sc auch

Wissenschafterin des Jahres

Kühlung von innen

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

t jetz

28

Fit in Kohlensäure

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Bühne Burgenland 2015: Bei den Seefestspielen in Mörbisch steht heuer „Eine Nacht in Venedig“ auf dem Programm. Neben dem Klassiker servieren noch viele weitere Festivals sommerlichen Kulturgenuss. Viel Vergnügen!

Außerdem in dieser Ausgabe:

Naturgeheimnis

Wer frisst denn alle Bienen auf?

80 Wellnessapotheke

vorschau event-navigator juli/august

HANNAH LESSING BERND WIESBERGER VERENA WINIWARTER ROBERT DORNHELM DAGMAR SCHELLENBERGER

26

78

schau-Magazin, die elektronische Ausgabe:

DAS MAGAZIN VON

Heft 4/2015

www.schaumedia.at

Mein Venedig in Mörbisch

„Geh’ ma auf a Stölzn!“

Das nächste schau erscheint am 9. September 2015. COVERFOTO: SFM/JERZ BIN

Lessing zeigt Lessing


Innovative Technologie aus Innovative Ă–sterreich aus Technologie Ă–sterreich da, Niki Lauher dreifac ister, e F1-Weltm hafter nbotsc . e k r a M t is OMATIC von NOV

20.000MitarbeiterInnen. MitarbeiterInnen.Weltweit. Weltweit. 23.000

www.novomatic.com

Novomatic Anzeige Magazin Neu/LOGO A4.indd 1

www.novomatic.com28.07.14

10:5


daschauher bitesnich

info

Tosca im Steinbruch St. Margarethen 8. Juli bis 15. August 2015. Kartentelefon: 02682/650 65 oder www.arenaria.at

8Â Â schau

heft 4|2015


Für Regisseur Robert Dornhelm sind Film und Oper das perfekte Paar. Mit einer spektakulären Inszenierung von Puccinis „Tosca“ läutet er eine neue Ära der Opernfestspiele St. Margarethen ein. Dabei kommt ihm ein Himmelsbote zu Hilfe.

Der Engel ist gelandet TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: ANDREAS H. BITESNICH DIE SONNE brennt an diesem späten Dienstag Nachmittag noch immer besonders intensiv vom Himmel. Während im Steinbruch St. Margarethen die Proben in die Zielgerade gehen, sind wir vor Ort auf der Suche nach einer passenden Foto-Location. Wir wollen Robert Dornhelm, den österreichischen Regisseur mit rumänischen Wurzeln, porträtieren. Aber egal, wo wir es auch versuchen, die Sonne scheint überall zu sein. Robert Dornhelm beobachtet uns kritisch aus dem Augenwinkel. Ich versuche, die Wartezeit zu überbrücken. „Wir können alles beeinflussen, das Wetter allerdings noch nicht.“ Robert Dornhelm lächelt nur und meint: „Der Steven Spielberg kann das.“ Kunst darf auch was kosten

Robert Dornhelm by Andreas H. Bitesnich, 2015. Fotografiert am Plateau über dem Steinbruch St. Margarethen. Für das schau Magazin porträtiert Bitesnich exklusiv monatlich eine Persönlichkeit. www.bitesnich.com

heft 4|2015

Mit seiner Arbeit hat Dornhelm auch in Hollywood aufhorchen lassen. Er besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft, lebt aber hauptsächlich in Los Angeles. In der Filmmetropole schätzt man ihn. Den IWC-Chronographen an seinem Handgelenk, wird er uns später verraten, hat ihm sein Freund Christoph Waltz geschenkt. Puccinis Tosca soll heuer im Steinbruch einen Neustart für das Opernfestival markieren. Ein riesiger Engel – ersonnen und entworfen von

der charmanten und überaus talentierten Amra Bergman-Buchbinder (schau berichtete im letzten Heft) – symbolisiert diese Genesis. „Das gesamte Bühnenbild ist natürlich ein sehr großzügiger Bau. Die Esterházy-Stiftung verneigt sich damit vor der Kunst. Sie setzen ein Signal, dass sie es ernst meinen. Es wird aber nicht nur darüber geredet, sie machen auch die Geldbörse auf“, sagt Robert Dornhelm. Der Engel ist wahrlich monumental. Noch thront er nicht am Dach der Kuppel aus hunderten riesigen Federn, sondern erhält links davon den letzten Schliff. Zu den Kosten der Produktion wird vornehm geschwiegen: „Sorry, no comment.“ Macht aber nichts. Wichtig ist doch nur, dass das Publikum begeistert die Heimreise antritt. Bei der Kultur zu sparen, ist für Dornhelm ohnehin ein Fauxpas: „Deswegen entwickelt sich die Politik auch so wie jetzt. Wie kann man die Schafe zum Gemetzel führen? Indem man sie verblödet. Vernünftigere Leute sind einfach sensibler und fallen nicht so leicht auf all den populistischen Blödsinn rein, der gerade auch hier derzeit passiert. Aber ob man in Anbetracht der gesamten Weltwirtschaftskrise über die Oper Gehör findet, weiß ich nicht – wir versuchen es jedenfalls. Je früher man die Leute dafür sensibilisiert, umso besser.“  ///  schau 9


schaufreizeit

WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN?

Das Gute liegt so nah am Wasser

TEXT VON BERNHARD HACHLEITNER

FOTO: STEFAN FÜRTBAUER

Tauchen im Neufelder See, Surfen und Stand Up Paddling auf dem Meer der Wiener und Segeln an der Alten Donau oder dem Ottensteiner See – viele Paradiese für Wassersportler liegen direkt vor der Haustür. schau-Redakteur Bernhard Hachleitner hat es ausprobiert. Nachmachen lohnt sich.

10 schau

heft 4|2015


SCHAU DISCOVER

Bernhard Hachleitner testete für schau verschiedenste Wassersportarten und tauchte dabei auch unter: „Mit seiner Tiefe von 23 Metern ist der Neufelder See das beliebteste Tauchrevier im ostösterreichischen Flachland.“

heft 4|2015

schau 11


schaufreizeit

„DER WELS  in der Röhre wird vom Tourismusverein bezahlt“, sagt Günter Lorenc mit verschmitztem Lächeln. Der Chef der Tauchschule Lorenc ist sichtlich stolz, dass es im Neufelder See einiges zu sehen gibt. „Im Sommer sind die Schwärme der Jungfische besonders eindrucksvoll.“ Doch beim ersten Tauchgang im See fehlt dem Tauchnovizen der Blick für die Umgebung. Die Handhabung des Atemgeräts und der übrigen Ausrüstung verlangen ihm volle Konzentration ab. „Das ist wie beim Autofahren: Du darfst alleine fahren, kannst es aber noch nicht wirklich“, so Lorenc, der seit etwa 30 Jahren eine Tauchbasis am Neufelder See betreibt. Wie beim Autofahren kommt auch beim Tauchen die Theorie vor der Praxis. Für Anfänger bietet Lorenc Intensivkurse über zwei Wochenenden an. Die Schüler bereiten sich mit den Lernunterlagen selbständig vor. Am ersten Wochenende geht es dann ins Hallenbad, am zweiten wartet bereits der Neufelder See. Wer zum ersten Mal in den Neoprenanzug schlüpft, Pressluftflasche und Bleigewichte umschnallt, geht fast in die Knie. An Land ist die Tauchausrüstung verdammt schwer. Im Wasser merkt man nichts davon. Im Gegenteil – ohne Blei geht es nicht nach unten, Körper und Tauchanzug erzeugen zu viel Auftrieb.

„Im Sommer sind die Schwärme der Jungfische besonders eindrucksvoll.“ Günter Lorenc

Eine Badewanne voll Luft

Der Neufelder See ist immerhin 23 Meter tief, zu Beginn bleiben die Taucher im Bereich des flacheren Wassers, mit Tiefen bis zu fünf Metern. Was aber ist die Röhre mit dem Wels? „Wir haben unter der Wasseroberfläche Plattformen und zwei Röhren errichtet. Durch die kann durchgetaucht werden. Manche Welse und Hechte warten hier auf die kleineren Fische, die ihre Beute sind“, erklärt Günter Lorenc. „Bei einer Plattform gibt es auch eine auf den Kopf gestellte, mit Luft gefüllte Badewanne. In ihr können die Taucher das Mundstück herausnehmen und sogar miteinander reden.“ Die Sicht im Neufelder See ist recht gut, meistens liegt sie zwischen fünf und zehn Metern. Etwas problematisch wird es zu Beginn der Badesaison, weil dann die über den Winter abgelagerten Sedimente 12 schau

Die Tauchschule Lorenc betreibt am Neufelder See ihre Basis, vor allem an den Wochenenden herrscht reger Kursbetrieb.

heft 4|2015


www.vitalwelt.at Familien-Hit!

Familien-Kurzurlaub mit Piratenfeeling n

n

n

n

n

3 Tage / 2 Nächte mit Frühstück in der gewünschten Kategorie im Familienzimmer für zwei Erw. mit ein oder zwei Kindern bis 14,9 Jahre 2 Familien-Eintritte in den Wasserpark „Aquapulco – die Piratenwelt“ (9 bis 22 Uhr) Vitalwelt-Gästekarte mit Ermäßigungen (zB. für den Aquazoo Schmiding) 50 % auf den Eurothermenpass beim Ersteintritt von Mo. bis Fr. Kinder unter 6 Jahre erhalten 16 Euro ab Ermäßigung auf den Angebotspreis

pro Familie inkl. Frühstück in einem ***Hotel ab € 308,50 im ****Parkhotel Stroissmüller ab € 446,00

e 256,00

pro Familie in einer Pension inkl. Frühstück

zzgl. Tourismusabgabe. Anreise täglich möglich. Gerne können Sie Ihren Aufenthalt verlängern.

Tourismusinfo Vitalwelt Bad Schallerbach 4701 Bad Schallerbach · Promenade 2 e-mail info@vitalwelt.at

Telefon +43(0)7249/42071-0 Telefax +43(0)7249/42071-13

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER (2)

Feinsäuberlich verstaut wartet das Material auf neue Tauchschüler.

heft 4|2015

schau 13

WERBUNG

aufgewühlt werden. Aber auch Taucher, die den Boden berühren, verschlechtern die Sicht. Deshalb ist es an belebten Tagen gut, etwas weiter weg von der „Südosttangente“, wie Lorenc die Standardroute zwischen Tauchbasis und gegenüberliegendem Ufer nennt, zu tauchen. Tauchkurse finden von April bis Oktober statt, „grundsätzlich kann das ganze Jahr über getaucht werden, nur von Mitte Dezember bis Mitte Februar ist Laichschutzzeit“, so Lorenc. Doch selbst in dieser Zeit ist das Tauchen mit Einschränkungen möglich. Vielleicht sollten wir den Fischen aber einfach ihre Ruhe gönnen. Auch nicht unwichtig: Die Wasserqualität des Neufelder Sees ist sehr gut. In ihn mündet kein Fluss, er wird aus unterirdischen Quellen gespeist. Das hat mit seiner Entstehung zu tun: anders als die Alpenseen verdankt er seine Existenz nicht irgendwelchen eiszeitlichen Gletschern. Von 1801 bis 1932 befand sich in Neufeld ein großer Braunkohletagbau. Als der Bergwerksbetrieb eingestellt und die Pumpen abgestellt wurden, flutete das Grundwasser die Grube. Bereits ein Jahr später hat-

bu J et ch zt en !

SCHAU DISCOVER


schaufreizeit

Die Alte Donau ist ein Segelrevier mitten in der Großstadt. Das Besondere:_ Der „U-Bahn-Anschluss“ ist hier inklusive.

Der Wind ist dein Freund

Knoten gehören zum Handwerkszeug eines jeden Seglers. Unter fachkundiger Anleitung sind selbst die komplizierten schnell erlernt.

14 schau

Der Neufelder See ist der zweitgrößte See des Burgenlandes, übertroffen nur vom Neusiedler See. Der ist allerdings zum Tauchen wirklich nicht geeignet. Die guten Windverhältnisse und die riesige Wasserfläche machen ihn aber zu einem großartigen Surfrevier. Nicht zufällig kommen die Top-Stars der Freestyleund Kite-Szene seit vielen Jahren zum Surf Opening nach Podersdorf. Surf-Legende Robby Naish hat einmal über Podersdorf gesagt: „Es ist ein cooles Dorf. Der Surf Worldcup ist gewaltig, mit vielen Besuchern.“ Mit „Mission to Surf“ und der „Surfschule Nordstrand“ gibt es in Podersdorf gleich zwei Möglichkeiten, Windsurfen unter professioneller Anleitung zu lernen. Unge-

wöhnlich für den Neusiedler See, gibt es in Podersdorf keinen Schilfgürtel. Der meist auflandige Wind verhindert selbst bei absoluten Anfängern, dass sie auf den See hinausgetrieben werden. Es gibt Tageskurse, Wochenendkurse, aber auch längere Programme. Am Anfang arbeiten die meisten Surfschüler mit viel Krafteinsatz gegen den Wind. Sobald nicht nur der Kopf, sondern auch der Körper verstanden hat, dass der Wind ein Freund ist, geht plötzlich alles ganz leicht. Aufrecht über den See

Aber nicht alle wollen sich auf den Wind verlassen. Stand Up Paddling (SUP) heißt eine sehr junge Sportart. Wellenreiter haben sie erfunden, um mit Hilfe eines langen Paddels einfacher durch die Wellen zu kommen. Robby Naish war maßgeblich daran beteiligt, die Sportart auch auf Binnengewässern populär heft 4|2015

FOTOS: BUBU DUJMIC (2)

ten tausende Badegäste den See „erobert“, 1935 begann der Betrieb des Strandbades.


GÜSSINGeR fAmIlIeNRADTAG

radeln, genieSSen, gewinnen

5 1 0 2 . 6 . 27

R H U 0 0 : 1 ab 1 S U A H T A R : T STAR GÜSSING

mm A R G o R p N e RAHm R H U 0 0 : 0 1 b A

Foto: fotolia.de

DeTAIlS AUf GeR.AT IN S S e U .G w ww

StaatSmeiSteRScHaften: 26.6. einzelzeitfaHRen 28.6. StRaSSenRennen


zu machen, und hat eigene Boards dafür entwickelt. „Obwohl die Wurzeln des SUP im Wellenreiten liegen, macht es auch unglaublich Spaß, auf einem ruhigen See, Meer oder Fluss zu paddeln. Es ist ein fantastisches Core Body Workout, ein großartiges Balancetraining, kann überall auf der Welt praktiziert werden und ist leicht zu lernen“, beschreibt er die Vorzüge. In Ostösterreich gibt es sechs lizenzierte Naish SUP Center: eines in der Wachau, zwei in Wien und drei am Neusiedler See. Besonders idyllisch ist das SUP Center in Weiden. Wer noch nie auf einem Surfboard gestanden ist, wird es zu Beginn ein wenig wackelig finden. Nach einer Viertelstunde stehen die meisten schon recht sicher – und es gibt maßgeschneiderte Angebote. Für Frühaufsteher etwa das „Good Morning Paddle Package“: Paddelnd wird der Sonnenaufgang erlebt, anschließend gibt es ein Frühstück in der „Zur Blauen Gans“. Wir sind allerdings erst am Nachmittag in See gestochen.

Segelschule mit „U-Bahn-Anschluss“

Wer lieber sitzend und mit Hilfe des Windes über das Wasser gleitet, kann das mit einem Segelboot tun. Die Segelschule Hofbauer an der Alten Donau hat eine Besonderheit: Sie ist mit der U-Bahn erreichbar. Bei unserem Versuch wehte nur eine sehr sanfte Brise, doch schon nach einer kurzen Ausfahrt bei Leichtwind fällt es leicht zu verstehen, was am Segeln fasziniert: „Für mich ist Segeln Spaß und Entspannung. Man ist mit dem Boot und dem Wind beschäftigt, konzen­ triert, jedoch von lästigen Gedanken und Alltagsstress befreit“, erzählt Segellehrerin Barbara. Zwar ist die Alte Donau kein riesiges Segelrevier, punktet aber mit ihrer wunderbaren Kulisse – und liegt mitten in der Großstadt. Sobald man auf dem Holzsteg steht, ist man in einer anderen Welt. Der Urlaub kann beginnen – und wenn er nur einen halben Tag dauert. ///

Die Bucht von Weiden ist ein ideales Revier für Stand Up Paddler.

tipps: Wassersport in der Ostregion

Tauchsport Lorenc

Tauchen in Wien

Lorenc ist fast ein TauchsportMulti: In der Tauchbasis am Neufelder See gibt es Kurse, Leihausrüstungen und eine große Kompressoranlage. Die Zentrale mit Tauch-Shop ist ein paar Kilometer entfernt, außerdem gibt es zwei Tauch-Shops in Wien (23., Triester Straße 167 und 16., Lerchenfelder Gürtel 13) und ein auf Tauchreisen spezialisiertes Reisebüro.

Zu Beginn müssen die Tauchschüler ohnehin ins Hallenbad. Bei den meisten Anbietern gibt es nicht nur Kurse, Ausrüstung kann gekauft oder geliehen werden, viele führen Tauchreisen im Angebot. Eine Auswahl:

TAUCHBASIS NEUFELDER SEE, Öffentliches Strandbad, 2491 Neufeld, Tel. 02624/527 00, www.lorenc.at

16 schau

TAUCHZENTRUM WIEN, 21., , Anton-Böck-Gasse 20, Tel. 01/292 14 80, www.tauchzentrum.at TAUCHSCHULE UND TAUCHBASIS NEPTUN DIVING, 23., Erlaaer Straße 49, Tel. 0650/613 92 61, www.neptun-diving.com

Segeln und Surfen in Weiden und Rust Kurse, Verleih und Verchar­ terung von Yachten – Kreindl bietet an seinen beiden Standorten alles rund ums Segeln und Surfen und ist Testzen­ trum für Naish, F2, Laser, TopKat und Skipper Yachts. WEIDEN, Weiden, Seebad 2, 7121 Weiden am See, Tel. 02167/7914; STATION RUST, Seebad, 7071 Rust, Tel. 0268/607 87, www.sail.at

Paddeln in Weiden Das Naish Stand Up Paddle Center Weiden am See liegt im Hoteldorf Seepark-Weiden, umgeben von großen Buchten. Kurse mit ausgebildeten Ins­ truktoren, Leihausrüstung und diverse Spezialangebote (auch für Firmen) gehören zum ­Angebot. NAISH STAND UP PADDLE CENTER Tel. 0699/10 57 82 92, www.naishsupcenter.at/center/­ weiden-am-see

Segeln und Surfen in Neusiedl Die Segelschule Neusiedl führt Segel- und Surfkurse durch, außerdem können Boards, Boote und Zubehör ausgeliehen werden. Wer ein Incentive mit Mitarbeitern oder eine Sportwoche veranstalten möchte, ist hier an der richtigen Adresse. SEGELSCHULE NEUSIEDL, Am Segelschulhafen, 7100 Neusiedl am See, Tel. 02167/8760 www.segelschule-neusiedl.at

DIVE COMPANY, 20., Jägerstraße 23, Tel. 01/330 93 35, www.dive-company.eu

heft 4|2015

FOTOS: BUBU DUJMIC (4), MANFRED DORNER, SIGI JOHAM/TAUCHZENTRUM WIEN, MARTIN REITER, NAISH INTERNATIONAL/FRANCK BERTHUOT, ELVIRA HORVATH, STAND UP PADDLING CENTER WIEN & NEUSIEDL, MICHELE PAUTY/PID, LISA CICHOCKI, SUP CENTER KANU WACHAU, F. J. PUSCH

schaufreizeit


SCHAU DISCOVER

Gerade wer gerne und viel „sportelt“, braucht einen Müsliriegel, der darauf abgestimmt ist, einem Energieabfall vorzubeugen. Wenn er dann noch so gut schmeckt, was will man mehr!

Der High Energy Riegel Schokolade!

Energie

von

Antioxidant-Pulver mit Cranberry

www.isostar.at/shop

Der ausgebildete SUP Instructor zeigt, wie das150411_Isostar_Maresi_1x4_MA_JGP.indd aufrechte Paddeln funktioniert. 2

13.03.2015 09:35:45

Stand Up Paddling in Wien

Segeln in Wien

Surfen in Podersdorf

Paddeln in der Wachau

Ein SUP-Center ist im Strandbad Gänsehäufel, ein weiteres befindet sich an der Neuen Donau im Vienna City Beach Club.

Von der U1-Station „Alte Donau“ sind es nur ein paar Minuten zu Fuß bis zur Segelschule Hofbauer. Jeden Dienstag (bis Mitte Oktober) beginnt eine neue Einheit, Voranmeldung ist nicht erforderlich. Es gibt aber auch Kurse für Fortgeschrittene, Privatstunden oder Ferienkurse für Kinder. Natürlich können auch Boote gemietet werden.

In Podersdorf finden Surfer – und jene, die es noch werden wollen – alles, was sie brauchen: drei Surfshops und zwei Surfschulen. Es gibt also reichlich Auswahl zum Lernen, ­Leihen und Kaufen.

Die Donau als fließendes Gewässer und Wasserstraße ist ein besonderes Revier zum Paddeln, so ist etwa das ­Tragen einer Schwimmweste Pflicht. Die Anfängerkurse im Stand Up Paddling bietet Kanu Wachau deshalb nicht auf dem Hauptarm, sondern in ruhigen Buchten oder Nebenarmen an.

STAND UP PADDLING CENTER WIEN – VIENNA CITY BEACH CLUB, 22., Neue Donau Mitte, Am Kaisermühlendamm, Stromkilometer 10,5 NAISH SUP CENTER WIEN, 22., Strandbad Gänsehäufel – Oststrand, Moissigasse 21, Tel. 0699/183 292 33, www.supcenter-wien.at

heft 4|2015

SEGELSCHULE HOFBAUER, 22., An der Oberen Alten Donau 191, Tel. 01/204 34 35 –0, www.hofbauer.at

WERBUNG

ISOSTAR, DER Experte bei Sportnahrung, jetzt auch online erhältlich:

Fotos: Isostar

Sport ist wichtig und gesund, aber … … verursacht auch die Ausschüttung von freien Radikalen. ISOSTAR Hydrate & Perform bekämpft freie Radikale und versorgt den Körper mit Flüssigkeit, Vitaminen und Mineralstoffen.

SURFSCHULE MISSION TO SURF, Südstrand, 7141 Podersdorf am See, Tel. 0676/407 23 44, www.surf-schule.at SURFSCHULE NORDSTRAND, Seeufergasse 17, 7141 Podersdorf am See, Tel. 0664/277 61 40, www.nordstrand.at

KANU WACHAU, 3601 Oberloiben, Tel. 0664/121 37 23, www.kanu-wachau.at

Segeln und Surfen in Ottenstein Direkt am Campingplatz liegt die Segel- & Surfschule. Neben den diversen, offiziell ­anerkannten Kursen können hier auch Segelboote, Surfboards und Kanus gemietet werden. Wenn nicht der ganze Tag am Wasser verbracht werden soll, ist Ottenstein ein guter Ausgangspunkt für Touren durch das Waldviertel. SEGEL- & SURFSCHULE OTTENSTEIN Ottenstein 5, 3532 Rastenfeld, Tel. 02826/416, www.ottensteinersee.at

schau 17


schaukulturmacher

HANNAH LESSING:

Papas Fotos sind für mich etwas ganz Besonderes TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: PETRA RAUTENSTRAUCH

Das Foto des Staatsvertrages machte den Wiener Fotografen Erich Lessing weltberühmt. Seine Tochter Hannah ist Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Für das jüdische Museum in Wien gestaltete sie jetzt gemeinsam mit Direktorin Danielle Spera eine Schau mit schönsten Arbeiten ihres Vaters – und reiste damit zurück in die Familiengeschichte.

info

OBEN ODER UNTEN, das ist hier die Frage? Es sind oftmals die unscheinbar wirkenden Entschei­ dungen im Leben, die einen gravie­ renden Unterschied machen. Wir schreiben den 15. Mai 1955. Vom Balkon des Schloss Belvedere aus präsentiert der damalige Außenmi­ nister Leopold Figl der jubelnden Menge die unterschriebene Staats­ vertragsurkunde. Auf ihr ist festge­ halten, was Figl wenige Augenblicke zuvor nach Unterzeichnung mit sei­ nem legendären Satz „Österreich ist frei!“ auf den Punkt brachte. Der Zufall führte Regie

Lessing zeigt Lessing bis 6. September Jüdisches Museum am Judenplatz, 1010 Wien, Judenplatz 8 So–Do 10–18 Uhr Fr 10–17 Uhr, Sa geschlossen www.jmw.at

18 schau

Den Blick von unten auf den Bal­ kon hielt der Wiener Fotograf Erich Lessing mit seiner Kamera für alle Ewigkeiten fest – und schuf damit das vielleicht bekannteste Fotomo­ tiv der Zweiten Republik.

Seine Tochter Hannah Lessing weiß aus Erzählungen ihres Vaters ganz genau, wie es zu dieser Aufnahme kam. „Alle Journalisten und Foto­ grafen waren damals im Marmor­ saal versammelt. Dort entstand auch das historisch sogar noch inte­ ressantere Foto meines Vaters. Da warten sie alle oben im Saal, ob der Molotow überhaupt kommt! Weil es eben damals nicht sicher war, ob der Staatsvertrag an diesem Tag wirklich zustande kommen würde. Papa fragte damals: ,Wenn der Ver­ trag unterschrieben ist, dann werdet ihr ihn ja der Menge präsentieren gehen?‘ Der Pressesprecher bestä­ tigte ihm das und Papa machte sich als einziger auf den Weg nach un­ ten. Alle anderen blieben oben. So einfach kann’s gehen.“ Lessing kuratiert Lessing

Im heurigen Mai jährte sich die Staatsvertragsunterzeichnung zum sechzigsten Mal. Daher ist es nicht verwunderlich, dass jenes legendäre Foto von Erich Lessing erneut durch alle Gazetten ging. Doch das Œuvre des Fotografen hat viele Gesichter – von Landschaften über Kriegsbe­ richterstattung bis hinzu Filmset­ fotos. Eine Ausstellung im Wiener Jü­ dischen Museum zollt seinem Schaffen jetzt Tribut. Das Unge­ wöhnliche daran: Kuratiert wurde sie von seiner Tochter. Die Idee stammt von Danielle Spera, der Direktorin des Museums. „Da­ nielle und ich haben lange überlegt.

Zwei auf einer Wellenlänge: Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien, (links im Bild), hat Hannah Lessing zu einer Ausstellung mit Werken ihres Vaters motiviert.

heft 4|2015


FOTO: PRIVAT

Hannah Lessing umarmt ihren Vater Erich. Bei der Auswahl der Bilder für die Ausstellung ließ er ihr freie Hand.

Sie wollte ja schon seit Beginn ihrer Tätigkeit als Direktorin des Jüdi­ schen Museums eine Ausstellung mit meinem Papa machen. Er ver­ steht sich aber nicht als jüdischer Fotograf und hat auch seiner Mei­ nung nach nichts typisch Jüdisches fotografiert. So wurde daraus nichts. Vor einem Jahr sagte dann Danielle zu mir: ,Weißt was, wie wär’s, wenn du die Fotos von dei­ nem Papa kuratierst?‘ Der Gedanke hat mich gleich ge­ reizt. Ich habe ja bereits in meiner Jugend für sein Büro gearbeitet. Als ich in Paris gelebt habe, war ich bei der Fotoagentur Magnum beschäf­ tigt und habe dort seine Fotos ar­ chiviert und die Bücher beschriftet. Ich weiß also über sein Archiv ganz

„Die Kraft der Bilder ist ungebrochen. Wir ziehen unglaublich viel junges Publikum an.“ Danielle Spera

gut Bescheid. Aber es sind immer­ hin rund 40.000 Bilder. Da kann man natürlich nicht jedes einzelne kennen. Ich sagte dann zu Dani­ elle: ,Gut, ich mache es. Aber nur unter der Bedingung, dass mein Papa kein Mitspracherecht hat.‘ Sie hat mich lächelnd angeschaut und meinte nur: ,Da wünsch ich dir viel Spaß!‘“ „Die Ausstellung ist wirklich ein Herzensprojekt von uns beiden“, sagt Danielle Spera. Bei der Aus­ wahl und Präsentation der Fotos gehen die beiden dabei auch unge­ heft 4|2015

schau 19


Alltagsleben im Wien der Nachkriegszeit: Krankenschwestern unterhalten sich beim „Topferlfliegen“ auf dem Kettenkarussell im Prater, im Hintergrund das Toboggan. Wien, Österreich, 1954.

wöhnliche Wege. Danielle Spera er­ zählt: „Ich habe Hannah gebeten, eine Auswahl zu machen und auch jene Bilder auszusuchen, mit denen sie aufgewachsen ist. Es lagen letzt­ lich so viele Bilder am Tisch, dass wir gar keinen Platz mehr zum Es­ sen hatten. Diese Bilder zeigen wir aber nicht in einer Vitrine, sondern haben den Tisch in der Ausstellung rekonstruiert.“ Biblische Landschaften und Moby Dick

Die Schau im Jüdischen Museum am Judenplatz gliedert sich in drei Räume. Im ersten dominieren far­ bige Fotos biblischer Landschaften aus den 1970er Jahren. „Meine erste Idee waren Papas Israel-Fotos. Die liebt meine Mutter so sehr. Sie sind aus einer Periode, als er mit seiner

info

Wer ist Erich Lessing?

20 schau

„Ich sagte dann zu Danielle: ,Gut, ich mache es. Aber nur unter der Bedingung, dass mein Papa kein Mitspracherecht hat.‘ Sie hat mich lächelnd angeschaut und meinte nur: ,Da wünsch ich dir viel Spaß!‘“ Hannah Lessing

Kriegsberichterstattung eigentlich schon aufgehört hatte und seine Bildbände, wie etwa ,Die Bibel er­ zählt in Bildern von Erich Lessing‘, veröffentlicht wurden. Entstanden sind die Motive auf unseren Reisen nach Israel. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich im Jordan-Fluss schwimmen gelernt habe. Daher war es für mich so wichtig, dieses Bild zu zeigen.“ Ein anderes Foto zeigt das Bergmas­ siv des Hermon, an der Grenze von Israel, Syrien und dem Libanon, des­ sen höchster Punkt 2.814 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Der Boden auf dem Foto ist schneebedeckt. „Es schneit jetzt eh schon wieder oft in Israel. Heuer war viel Schnee am Hermon und man konnte sogar Ski fahren. Der schwarze Punkt ist ein Vulkanloch. Dort oben gibt es auch ein drusisches Dorf, in dem sie den

Beim Betrachten der Fotos wird ei­ nes klar: Analoge Fotografie faszi­ niert nach wie vor – auch im digi­ talen Zeitalter. Danielle Spera: „Die Kraft der Bilder ist ungebrochen. Wir ziehen unglaublich viel junges Publikum an. Wir haben unser Haus am Judenplatz bereits mit der Amy-Winehouse-Ausstellung im Vorjahr zum Anziehungspunkt für eine neue Generation gemacht. Das Tolle ist, dass jene, die damals ge­ kommen sind, auch jetzt wieder da sind. Wir haben den Fokus ganz be­ wusst auf die alten Fotos gelegt und auf digitale Elemente verzichtet. Einzig und allein Zitate aus einem Interview, das ich mit Erich Lessing geführt habe, finden sich sowohl an den Wänden der Ausstellung als auch im begleitenden Katalog. So gesehen ist hier die neue Techno­ logie mit den klassischen Arbeiten verschmolzen.“ Was sagt eigentlich Erich Lessing selbst zur Ausstellung? „Er hat sie noch gar nicht gesehen“, verrät Hannah Lessing. „Bei der Eröffnung war er zwar da, aber es war so voll, dass er nicht durchgehen konnte und nur im ersten Stock ,Hof hielt‘. Den Katalog kennt er aber schon. Als ich zuletzt bei meinen Eltern frühstücken war und gerade gehen wollte, hat mich Papa noch einmal aufgehalten, fest an­geschaut und meinte nur: ,Danke!‘. Und es bedeu­ tet wahnsinnig viel, wenn mein Papa das sagt.“ /// heft 4|2015

FOTOS: ERICH LESSING/BILDRECHT.AT (3)

Analog funktioniert noch immer

Foto links: Strandleben in Cenatico, Italien, 1960. Foto rechts: Außenminister Leopold Figl mit dem Staatsvertrag am Balkon des Wiener Belvedere am 15. Mai 1955.

Erich Lessing wurde am 13. Juli 1923 in Wien geboren und stammt aus einer jüdischen Familie. Im Jahr 1939 konnte er im letzten Moment nach Palästina auswandern. Seine Familie wurde ermordet. Der gelernte Radiotechniker arbeitete unter anderem in einem Kibbuz. Später machte er sein JugendHobby zum Beruf und wurde Fotograf. 1947 kehrte er nach Österreich zurück und lernte seine Frau Traudl kennen, die bei der Associated Press (AP) als Journalistin ­arbeitete. Über sie wurde er Foto­ reporter für AP und war später Mitglied der unabhängigen Fotoagentur „Magnum“ mit ­Büros in New York, Paris, London und Tokio. Erich Lessing fotografierte auch für die Magazine Life und Paris Match. Sein Hauptarbeitsgebiet lag in Osteuropa. Sein Foto von der Präsentation des Österreichischen Staatsvertrages ging um die Welt. Außerdem arbeitete er als Set-Fotograf bekannter Kinofilme wie z. B. „The Sound of Music“, „Alexis Sorbas“ oder „Moby Dick“. Erich Lessing lebt in Wien und betreibt in der Weihburggasse 22, im ersten Bezirk, seine Photo Gallery.

besten Hummus von ganz Israel ser­ vieren. Das ist herrlich“, erzählt Hannah Lessing. Im zweiten Raum des Museums fin­ det man nicht nur das bekannte Staatsvertragsfoto und andere Mo­ tive, die Politikgeschichte dokumen­ tieren, sondern auch Lessings Fotos vom Filmset des Streifens „Moby Dick“ aus dem Jahr 1954. Da sieht man Gregory Peck als Kapitän Ahab an den fingierten Walkörper ge­ schnürt, oder wie Regisseur John Huston vom Kameraboot aus per­ sönlich den Wasserstrahl aus dem Schlauch dirigiert – Filmgeschichte auf Fotopapier. Im dritten Raum do­ minieren die „Beauty Queens“, ein Lieblingsmotiv Erich Lessings. Zu sehen sind weibliche Schönheiten am Strand von Cesenatico (Italien), im polnischen Badeort Sopot oder im Berliner Rotlichtviertel.


Ich bin Energie-Gewinnerin. Weil ich zwar viele Kalorien verbrauche – aber wenig Energie.

zient Energie effi nutzen.

Adriana S. Energie-Gewinnerin.

Für eine schlanke Figur müssen Sie sich abstrampeln – für einen schlanken Energieverbrauch jedoch nicht. Energie Burgenland unterstützt Sie beim Energiesparen: mit wertvollen Energiespar-Tipps, individuellen Energieberatungen und natürlich mit den Bonuspunkten, die sich beim Kauf von energieeffizienten Geräten in bares Geld verwandeln. www.energieburgenland.at


„Ich brauche das Gefühl, rund um die Uhr hier sein zu können.“ Dagmar Schellenberger über die Vorbereitungen zur heurigen Spielzeit

22 schau

heft 4|2015


schaukulturmacher

DAGMAR SCHELLENBERGER:

Venedig wie im Bilderbuch TEXT VON RUDI MATHIAS

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, SFM/JERZY BIN

Im dritten Jahr ihrer Festspielintendanz ist Kammersängerin Dagmar Schellenberger drauf und dran mit der Inszenierung der Johann-Strauß-Operette „Eine Nacht in Venedig“ ein „Erlebnis für alle Sinne“ zu schaffen. Damit will das Mörbischer Operettenfestival neue Publikumsschichten ansprechen. ES WIRD GEBOHRT, gehämmert und lackiert. Mitten im Neusiedler See entsteht zur Zeit das großzügigste Stück Venedig, das je für eine Aufführung dieser Johann-Strauß-Operette geschaffen wurde und so echt wirkt, wie wir alle die Lagunenstadt kennen: Da gibt es die vertrauten Paläste, Kanäle, Brücken genauso wie die typisch venezianischen Trattorien und das bunte Karnevalstreiben mit seinen Masken und Kostümen, in dem Johann Strauß die Handlung des Stücks angesiedelt hat. Ja, selbst auf echte venezianische Gondeln hat man genauso wenig verzichtet wie auf eines dieser alles überragenden Kreuzfahrtschiffe, das genauso bedrohlich wirkt wie jene, die tatsächlich in einer extra ausgebaggerten Fahrrinne an der „echten“ Lagunenstadt Tag für Tag vorbeiziehen. Mörbisch mit Mega-Drehbühne

Mörbisch gilt mit seiner 60 Meter breiten Portalbühne und der neuen Drehplattform als größte Operettenbühne der Welt. In nur zwei Jahren ist es hier Dagmar Schellenberger gelungen, zwischen höchster heft 4|2015

künstlerischer Qualität, imposanter Inszenierung und spektakulärem Bühnenbild einen völlig neuen Spagat zu schlagen, eine Mischung, mit der Jahr für Jahr auch immer mehr jener Menschen angezogen werden, auf deren Musikgeschmacksrichtung „Operette“ nicht ganz oben auf der Wunschliste steht. „Walter Vogelweider hat hier ein Bühnenbild von einer Großzügigkeit geschaffen, wie wir es bis jetzt noch nie hatten, samt einer riesigen Drehbühne, auf der sich im Handumdrehen eine venezianischen Häuserzeile in ein dickes Kreuzfahrtschiff verwandelt, das geschickt in die Handlung miteinbezogen ist,“ schwärmt Dagmar Schellenberger, die seit dem letzten Jahr „Wahlburgenländerin“ ist und sich im Sichtkontakt zur „Seebühne“ in Mörbisch angesiedelt hat. „Ich brauche das Gefühl, rund um die Uhr hier sein zu können. Wir sind jetzt mitten in den Vorbereitungen und Proben, da geht es nicht nur allein darum, eine gute Aufführung zustande zu bringen, sondern vor allem auch um das Wohl des Publikums. Mir ist wichtig, dass unsere Gäste einen genussvollen Abend erleben. Dazu gehö-

ren ein gutes Essen genauso wie gepflegte Weine, in der Pause entspannt herumzuflanieren zu können oder von unserer Terrasse den herrlichen Rundblick über Mörbisch bis ans andere Seeufer zu genießen. Mörbisch ist ein Gesamterlebnis in höchster Qualität, bei dem echte Operettenliebhaber genauso auf ihre Rechnung kommen wie jene, die einen genussvollen Sommerabend samt Bühnenspektakel und Feuerwerk erleben wollen“, so die Intendantin. Etwas Ordnung in den ­Karneval gebracht

Schellenberger, die unter Regie von Karl Absenger selbst die „Barbara Delaqua“, also die Gattin von „Senator Bartolomeo Delaqua (Heinz Zednik) spielt, hat den teils verwirrenden Stoff der Operette von Joesi Prokopetz ein wenig „ordnen“ lassen, damit sich das Publikum mehr auf die Musik und die von Susanne Thomasberger geschaffenen typischen Karnevalkostüme konzentrieren kann. Mit von der Partie ist auch „die Stimme von Schauspieler Peter Matić“, die aus dem Off durch die Handlung führt.

Er reibt sich schon die Hände: Joesi Prokopetz gibt bei den Seefestspielen Mörbisch den Senator Babaruccio. Außerdem hat er den Stoff der Operette für Mörbisch etwas „geordnet“.

schau 23


Bild oben: Auch die Kostüme zaubern das Flair von Venedig an den Neusiedlersee. Bild rechts: schau-Herausgeber Rudi Mathias im Gespräch mit Mörbisch-Intendantin Dagmar Schellenberger.

info

Seefestspiele Mörbisch „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß 9. Juli – 22. August 2015, Beginn jeweils 20.30 Uhr

Dagmar Schellenberger

24 schau

Großinvestition durch das Land

Rund sieben Millionen Euro haben die Seefestspiele Mörbisch vor zwei Jahren für die Modernisierung des Festspielgeländes in die Hand genommen und damit das Areal zu einer Spielstätte auf internationalem Niveau ausgebaut. Neben modernster Bühnentechnik und der Neuausrichtung von Licht und Ton wurden vor allem auch neue, großzügige Bereiche für das Publikum geschaffen, die es ermöglichen, binnen Minuten selbst bei unvorhersehbaren Wetter­ ereignissen die Zuschauertribünen zu räumen und die Gäste „ins Trockene“ zu bringen, wo sie die Möglichkeit haben – bis der Regenguss vorbei ist –, sich mit pannonischen Spezialitäten und burgenländischen Weinen zu verwöhnen.

Zum Schluss noch ein Tipp von Dagmar Schellenberger: „Wir öffnen das Festspielgelände schon um 18 Uhr, um den Gästen noch vor Beginn des Stückes die Möglichkeit zu geben, sich mit lokalen Schmankerln und einem guten Glaserl Wein einstimmen zu lassen. Darüber hinaus bieten wir für Interessierte auch mehrmals pro Abend Backstageführungen an, wo wir den Teilnehmern nicht nur Einblick in Bühne und Technik aus der Nähe geben, sondern auch die Möglichkeit besteht, den Künstlertrakt mit Einsingzimmern, Orchestersaal und Star-Garderoben kennenzulernen.“ Also auf nach Venedig – in einer knappen Autostunde ist man von Wien aus dort. ///

Auf der neuen kleinen Spielstätte bieten die Seefestspiele Mörbisch heuer zusätzlich ein buntes Kabarett­programm: 13. August, 20.30 Uhr, Joesi Prokopetz, „Gemischter Satz Spezial“ 16. August, 11 Uhr, Stehaufmandln, „Die Schmähflüsterer“ 20. August, 20 Uhr, Verena Scheitz, „Scheitz dir nix“ Infos und Karten: www.seefestspiele-moerbisch.at

heft 4|2015

FOTOS: SFM/JERZY BIN, STEFAN FÜRTBAUER

„Mörbisch ist ein Gesamterlebnis in höchster Qualität.“

Feuerwerk der Blasmusik: Losgelöst vom „Feuerwerk“ der Operette steht heuer auf der Seebühne auch die Blasmusik im ­Mittelpunkt. Am 28. Juli präsentiert sich diese Tradition in ihrer ganzen Buntheit und klanglichen Vielfalt. Da zeigen mehr als 400 Musikanten aus dem ganzen Burgenland in verschiedenen Forma­tionen ihr Können und bieten ein blasmusikalisches Feuerwerk der besonderen Art.


BURGENLAND KOSTBARE KULTUR

BURGENLAND – eine geschützte Ursprungsbezeichnung der EU für österreichischen Qualitätswein In der Sonne des Burgenlandes reifen die großen Rotweine Österreichs heran. Aber auch trockene Weißweine und edelsüße Raritäten der Weltklasse sind Ausdruck dieser einzigartigen pannonischen Landschaft. www.österreichwein.at


Der Bienenfresser erbeutet im Flug ­Bienen, aber auch Libellen, Zikaden und fliegende Käfer. Da sich diese meist wehren, fliegt er nach Ergreifen der Beute zunächst zur nächsten Sitzwarte, wo sie mit kräftigen Hieben auf die Unterlage getötet und durchgeknetet wird. Dabei entleert sich die Giftdrüse des Stachels und dann erst wird das Beutetier verschluckt oder an die Jungen weitergegeben.

26 schau

heft 4|2015


schaunatur Wenn man wie ich in der Stadt aufgewachsen ist, kennt man meistens Raben, Tauben, Amseln und Spatzen. Aber es gibt sie unweit der Großstadt – die Natur mit ungeahnten Schätzen. Doch um sie zu erforschen, bedarf es eines sensiblen Umgangs und Respekts. schau hat ein solches Naturjuwel für Sie entdeckt. DER BIENENFRESSER:

Farbenprächtig und galant

FOTO: CORBIS

TEXT VON HEDI MATHIAS

ALS LETZTES JAHR mein Mann nach einem Morgenlauf im March­ feld begeistert von einer Kolonie kleiner bunter Vögel in einer nahen Sandgrube berichtete, wussten wir beide nicht, wie wir sie zuordnen sollten. Dank Internet wurden wir aber rasch fündig und ein nachmit­ täglicher Spaziergang samt Bild­ vergleich schuf Gewissheit: Eine Schar Bienenfresser hatte sich die Steilwände einer Sandgrube als Nist­ revier gewählt. Die schlanken, amselgroßen Bienen­ fresser zählen zu den buntesten ­Vögeln in ganz Europa. Zu erkennen sind sie am langen gebogenen Schnabel und an dem prächtig schil­ lernden Gefieder in den Farben Hellbraun und Türkis mit leuchtend gelber Kehle. Ein schwarzer Streifen in Augenhöhe verleiht ihm ein etwas verwegenes Aussehen. Als Zugvögel sind Bienenfresser bei uns nur von Mai bis Anfang September zu Gast, den Winter verbringen sie in den ­Savannen Ost- und Südafrikas. Sie scheinen das pannonische Klima zu mögen und lassen sich gerne in der Nähe von Weingartenterrassen und Hohlwegen, aber auch in Sand- und Lehmgruben, deren Steilwände sie für den Bau ihrer Höhlen benötigen, nieder. Da es der Bienenfresser gesel­ lig liebt, brütet er immer in Kolo­ nien. Kaum bei uns angekommen, beginnt die Partnersuche. Das Bie­ nenfressermännchen ist dabei ganz heft 4|2015

Kavalier und „erlegt“ für seine Aus­ erkorene Insekten. Sind sich dann zwei einig, beginnen die Grabarbei­ ten für die etwa einen Meter lange und vier bis fünf Zentimeter im Querschnitt messende, an Steil­ wänden angelegte Bruthöhle. Diese benutzen Bienenfresser aber nur ein Mal, sie wird im Folgejahr nicht mehr verwendet. Woher er seinen Namen hat

Den Namen Bienenfresser hat der Vogel aufgrund der speziellen ­Technik, mit der er Insekten mit Gift­drüsen oder -stachel vor dem Verzehr schüttelt und knetet und sie so für ihn genießbar macht. ­Erstaunlicherweise erkennt er dabei, ob es sich um eine harmlose Schein­ wespe oder eine echte Gefahr han­ delt. Erst nach dieser Prozedur wird das Insekt verschlungen oder an die Brut weitergegeben. Um diese ­kümmert sich das Pärchen während der etwa drei Wochen dauernden ­Brutzeit gemeinsam. Abhängig vom Nahrungsangebot besteht das Ge­ lege aus fünf bis sieben Eiern. Jedes Jahr eine neue Brutröhre

Durch das Brutverhalten ist der Vogel heute stark gefährdet. „Grund dafür ist der Mangel an geeigneten Brut­ wänden: Bienenfresser benötigen frisch abgegrabene Steilwände, in die

sie jedes Jahr neue Brutröhren graben können, wodurch kleinere Wände rasch ‚verbraucht‘ werden. Abhilfe schafft da das Freihalten von ­Bewuchs und die Erneuerung der Wände nach der Abreise des Bienenfressers, sodass er im nächsten Jahr wieder neuen Raum für seine Grabungen vor­ findet“, erklärt Dipl.-Ing. Heinz Wiesbauer, Landschafts­ökologe, der im Zuge seiner Arbeit und der ­Recherchen für sein Buch „Leben in der Vertikalen – Hohlwege und Löß­ terrassen in Niederösterreich“ (erhält­ lich über die NÖ Landesregierung) viel über diesen Lebensraum und die Bedürfnisse seiner zahlreichen ­Bewohner erfahren hat. Zahlreiche Initiativen von Gemeinden und Be­ treibern von Schottergruben gehen in diese Richtung. Beobachtung am besten nur unter Anleitung

pro Saison. Denn laut Alois Lang vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel ist das eine große Gefahr für diesen kleinen Flugkünstler. ­Nutzen Sie daher das Angebot von geführten Nationalpark-Wanderun­ gen (Termine auch nach Vereinba­ rung), bei denen Sie unter fachlicher Anweisung mit dem Bienenfresser und seinem Lebensraum Bekannt­ schaft machen können. Tipp: Ab Mitte Juli, nach der erfolgreichen Brutpflege bis zum Abflug Richtung Süden, kann man in der Abenddäm­ merung im Seewinkel ganze Scharen der bunten Vögel beobachten. Wei­ tere Infos unter: www.nationalparkneusiedlersee-seewinkel.at. Außerdem gibt es am Ungerberg in Weiden einen Beobachtungsstand, der so angelegt ist, dass man die ­Vögel direkt am Brutplatz sehen kann – ohne sie dabei zu stören! /// info

Doch auch unser Freizeitverhalten kann eine empfindliche Störung verursachen: mit einem privaten Motocrossing oder einer lauten Sommerparty am Schotterteich, Bienenfresser; aber auch zu nahes Herangehen „Merops apiaster“ beim Versuch zu fotografieren oder Größe: 28 cm zu beobachten. Damit wird der Spannweite: 35–40 cm ­Anflug der Bruthöhlen für Stunden Charakteristische Merkmale: unterbrochen und so der Fortbe­ buntes Gefieder, langer gebogener Schnabel, verlängerte mittlere stand der Brut gefährdet. Im Gegen­ Schwanzfedern satz zu einigen anderen Vogelarten Besonderheit: Er gräbt in jeder brütet der Bienenfresser nur ein Mal ­Brutsaison eine neue Nisthöhle. schau 27


schauporträt

VERENA WINIWARTER – WISSENSCHAFTERIN DES JAHRES:

Eine kurze Geschichte der Umwelt TEXT VON SIOBHÁN GEETS, FOTOS: LUKAS BECK

„Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich an einen beliebigen Ort in Österreich stellen und statt nach Osten, Westen, Süden oder Norden in die Vergangenheit schauen. Sie würden sehr viele Geheimnisse ­ent­decken“, meint Verena Winiwarter. IM MOMENT steht die „Wissenschafterin des Jahres 2013“ vor der Nikolaikapelle im Lainzer Tiergarten, einem der ältesten Sakralbauten Wiens. Könnten wir ins Jahr 1321 zurückblicken, dann würden wir gleich beim Nikolaitor auf eine lebendige mittelalterliche Siedlung stoßen, mit einer Kirche an jenem Platz, an dem heute die Nikolaikapelle steht. „Die Archäologie und die historischen Wissenschaften erlauben uns solche Zeitreisen“, erklärt Winiwarter. „Der Natur entlocken wir dabei oft das Geheimnis früherer menschlicher Eingriffe, die heute nicht mehr sichtbar sind.“ Lernen aus der Vergangenheit

Winiwarter hält Österreichs einzigen Lehrstuhl für Umweltgeschichte. Das Fachgebiet erforscht die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt in der Vergangenheit – und blickt dabei in die Zu28 schau

kunft. „Der Blick in die Vergangenheit hilft, Fehler in der Zukunft zu vermeiden“, sagt Winiwarter. Nicht nur unsere Umwelt ist dem Wandel unterworfen, auch unsere Wahrnehmung verändert sich stetig. Was wir heute als Naturkatas­trophen bezeichnen, war früher mitunter kein großes Übel. Stichwort Hochwasser: „Die Menschen haben den Flüssen früher mehr Raum gegeben, einen Respektabstand eingehalten, daher waren die Schäden nicht so hoch“, erklärt Winiwarter, „Hochwasser war etwas Gutes, das Wasser brachte frisches Material. Heute kommt das natürliche Material, Holz oder große Steine, also das Grobe, etwa in der Donau, gar nicht mehr durch.“ Doch Winiwarter neigt nicht dazu, die Vergangenheit zu idealisieren: „Es war immer Kampf für die Menschen, ein Kampf gegen die Natur. Das merkt jeder, der heute Landwirtschaft betreibt.“

Es ist Ende März, der Lainzer Tiergarten ist in frisches Grün getaucht. Für Winiwarter ist es genau die Woche, in der man kommen muss: der grüne Schleier, der sich wie ein Nebel über den Wald legt, der Bärlauch ist jung und hellgrün. Es sind wenige Leute unterwegs, nur eine Gruppe Volksschüler lauft den Hügel hinauf, die Lehrerinnen hinterher. Verena Winiwarter ist Spezialistin, nur bei einem Thema zögert sie: „Frauen in der Wissenschaft“: „Ich möchte Fragen wie jene nach der Vereinbarkeit von Karriere und Kindern erst dann beantworten, wenn sie auch Männern gestellt werden.“ Doch um bestimmte Themen kommt man als Frau nicht herum. „Die gläserne Decke ist nach wie vor ziemlich tief und ziemlich dick eingezogen. Fünfzig Prozent der Studierenden sind Frauen, Professorinnen gibt es vielleicht zehn Prozent“, sagt Winiwarter. Wo bleiheft 4|2015


Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript lie

ben die anderen? Und wie hat sie, Winiwarter, es bis nach oben geschafft? Suche nach Herausforderungen

1961 in Wien geboren, wächst Winiwarter in „Wohlstand an Wachstum und Bildung“ auf. In den 1970ern, Winiwarter ist ein Teenager, formiert sich die österreichische Umweltbewegung. An der Volksabstimmung um das Kraftwerk Zwentendorf darf sie nicht teilnehmen, weil sie um einige Monate zu jung ist. Die damals 17-Jährige ist verzweifelt. „Wieso schließt man gerade die Jungen aus, um deren Zukunft es doch geht?“, denkt sie, „Wieso dürfen wir nicht mitstimmen und die Alten schon?“ Ihr Vater, ein Geologe, nimmt sie mit zu Prospektionen, also Oberflächenbegehungen, bei ihrer Großmutter lernt sie alles über Pflanzen, sie jätet Unkraut, pflanzt Gemüse und Kräuter, erntet Obst. „Meine Großmutheft 4|2015

ter mit ihrer intimen Kenntnis von Ökosystemen und mein Vater mit seinem weiten Blick als Geologe: Diese beiden Zugänge haben viel bewirkt für das, wie ich geworden bin.“ Bei der Wahl ihrer ersten Ausbildung folgt Winiwarter zunächst den Fußstapfen ihrer Mutter, einer Chemikerin, danach arbeitet sie an der TU in der Abteilung für Umweltanalytik am Institut für Analytische Chemie. „Mir wird leicht fad“, sagt sie, „in der Chemie hatte ich einen netten, herausfordernden Job, aber das war mir nicht genug.“ Mitte der 1980er Jahre inskribiert sie Geschichte und Publizistik, besucht, neben ihrem Vollzeitjob auf der TU, die Abendvorlesungen. Wenige Monate nach dem Studienabschluss kommt ihr erstes Kind zur Welt, eine Tochter. Winiwarter holt aus sich heraus, was geht: „Ich habe sie gestillt, schlafen gelegt, dann habe ich mich an den Computer gesetzt und geschrieben, damit ich Publika-

„Es braucht Zuversicht und Mut, damit man aus der Vergangenheit lernen kann.“ Verena Winiwarter

„Familien-Tradition“: Von ihrer Großmutter lernte Verena Winiwarter alles über Pflanzen. Ihr Vater, ein Geologe, nahm sie schon als Jugendliche mit zu Oberflächenbegehungen.

tionen vorweisen kann.“ Anstellung hatte sie damals keine, sie arbeitete frei­beruflich. Elternkarenz gab es für sie nicht. „Wenn mir damals, als ich abends an der Uni saß, jemand gesagt hätte, dass ich einmal Professorin werde, dem hätte ich den Vogel gezeigt und gesagt: ‚Das glaube ich aber wirklich nicht‘.“ Während des Publizistikstudiums beginnt sie, sich mit der Rolle der Medien zu beschäftigen: „Wir müssen uns mehr Gedanken machen, vor allem, wenn wir etwas ändern wollen. Das führte mich nahtlos in die Umweltgeschichte.“ Über ein Forschungsprogramm erarbeitet sie das erste Umweltgeschichte-Projekt in Österreich, sieht sich die Entwicklung eines Dorfes über mehrere Jahrhunderte hinweg an. Im Jahr 1998 folgt die erste Dissertation an der Uni Wien im Fachgebiet Umweltgeschichte – Winiwarter reicht sie gemeinsam mit Kollegen aus anderen Wissenschaftsgebieten ein. schau 29


schauporträt Von wegen heile Natur: Seit die Menschheit über fossile Brennstoffe verfügt, hat sich unser negativer Einfluss auf die Umwelt vertausendfacht.

„Der Blick in die ­Vergangenheit hilft, Fehler in der Zukunft zu vermeiden.“ Verena Winiwarter

Auch heute arbeitet sie mit Naturwissenschaftlern zusammen. „Jeder im interdisziplinären Team hat eine bestimmte Perspektive. So kommen wir auf Dinge, die uns sonst verborgen geblieben wären.“ Ihre Professur für Umweltgeschichte hat Winiwarter seit 2007. „Ohne eine Ehe, eine Partnerschaft, die diesen Namen auch verdient, in der man sich die Arbeit teilt, wäre das nicht möglich gewesen“, sagt sie. Verständnis vermitteln

Das Strickzeug ist immer dabei: Ihre Streifzüge durch die Natur nutzt Verena Winiwarter auch zur bewussten Entschleunigung.

info

Zum Nachlesen: Verena Winiwarter und Hans-­Rudolf Bork: „Geschichte unserer Umwelt. Sechzig Reisen durch die Zeit.“ Primus Verlag, 2014; ausgezeichnet als „Wissenschaftsbuch des Jahres 2015“

30 schau

Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel, es wird warm. Der Pfad windet sich nach oben, der Wald lichtet sich, Winiwarter geht über die Aussichtswiese, unten, im Dunst, liegt die Stadt. Auf der Parkbank packt sie ihren Rucksack aus: Eine Kanne Tee, Strickzeug und die neueste Ausgabe von „Environmental History“. Winiwarter nimmt ihren Bildungsauftrag ernst. Den Menschen ein wenig Verständnis von den Interaktionen zwischen belebter und unbelebter Welt zu vermitteln gehört zu ihrem Job. Sie will so schreiben, dass es alle verstehen: „Es braucht Zuversicht und Mut, damit man aus der Vergangenheit lernen kann.“ Wie kann eine nachhaltige Gesellschaft aussehen? Und wie kommt man dorthin? Keine Wissenschaft eignet sich besser zur Beantwortung dieser Fragen als die Umweltgeschichte. „Es braucht einen Weg“, sagt Winiwarter, „Landschaftsentwicklung, ein anderes Steuersystem. Wenn man Arbeit stark besteuert und Energie wenig, dann bekommt man eine Gesellschaft, die viel Energie verbraucht und viele Arbeitslose hat. Der Vorzug der Geschichtswissenschaft ist, dass man zeigen kann,

wie so eine andere Gesellschaft aussieht.“ Ist Winiwarter optimistisch, glaubt sie an die menschliche Vernunft? „Ich habe ein zuversichtliches Menschenbild, aber kein unrealistisch positives. Gesetze, die das Miteinander regeln, braucht es schon. Und einen Staat, der seine Aufgaben ernst nimmt.“ Deep Impact

Ginge Winiwarters Traum in Erfüllung, dann gäbe es neben dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auch einen UN-Rat für Ressourcensicherheit. „Dieser Rat müsste immer die Frage nach dem Vorsorgeund Vorsichtsprinzip stellen: Welche Nebenwirkungen sind vorstellbar? Mit so einem Sicherheitsrat hätte ich mehr Zuversicht.“ Seit die Menschheit über fossile Energie verfügt, hat sich das Leben in all seinen Facetten geändert, unser Impact auf die Welt hat sich in den letzten 100 Jahren etwa vertausendfacht. „Ich weiß nicht, ob es da so einen einfachen Ausstieg gibt“, sagt Winiwarter, „was man aber sicher sagen kann ist, dass die Zukunft, wenn sie nachhaltig ist, ganz anders aussehen wird als jetzt: Ausbildungen, das Geschlechterverhältnis, die Siedlungsformen.“ Eine nachhaltige Gesellschaft, sagt Winiwarter, sei von der jetzigen so verschieden wie das Mittelalter von heute. Hier, im Lainzer Tiergarten, lebten damals Menschen, heute ist er ein Naherholungsgebiet. Einzig die Kapelle zeugt davon, dass sich hier einmal das Zentrum eines Dorfes befunden hat. Was würde man sehen, wenn man statt nach Norden, Osten, Süden oder Westen in die Zukunft blicken könnte? /// heft 4|2015


UNWIDERSTEHLICH GÜNSTIG. Über 100 Fashion- & Lifestyle-Marken immer 30 – 70 % günstiger.

Direkt an der A4, Ausfahrt Neusiedl am See – Gewerbepark fashionoutletparndorf.com


schauunternehmer

32 schau

heft 4|2015


Mit „Golf und Reisen“ hat Wolfgang Fischer der ­Golftouristik hierzulande ein Gesicht gegeben. Jetzt geht er in Kooperation mit Lyoness Aviation in die Luft und „entführt“ seine Kunden zu einmaligen ­Reiseerlebnissen per Privatjet aus dem Alltag. RAUS AUS DEM ALLTAG:

Mit dem Privatjet zum Golfen TEXT VON RUDI MATHIAS

DER „CIRCOLO DI GOLF“ liegt an der Südspitze des Lidos von Venedig und gilt als einer der anspruchsvollsten Golfplätze Italiens. Seine Entstehung geht auf Henry Ford zurück, der es sich nicht nehmen ließ, selbst in Venedig Golf zu spielen. Gegen Ende der 20er Jahre ließ er einen Teil der Alberoni-Düne in einen Golfkurs mit 18 Löchern verwandeln. Heute gleicht der Platz einem mediterranen Paradiesgarten mit uralten Pinienbeständen und einem Duft nach immerwährendem Frühling. Ein Geheimtipp – wäre da nicht die mühevolle Anreise per Auto und Fähre auf den Lido. MIt dem Learjet ins ­Golfparadies

FOTOS: GETTY IMAGES, RUDI MATHIAS

Anders bei Wolfgang Fischer: Nach einer genussvollen Tasse Illy Cafe am VIP-Terminal in Wien Schwechat landen seine Gäste nach nicht einmal 50 Minuten Flugzeit im exklusiven Lyoness Privatjet am Airport der Lagunenstadt und finden sich nach kurzer Fahrt im Wassertaxi bald darauf bei einem herrlichen Glas Prosecco und venezianischen Imbissen auf der Terrasse des mondänen Clubhauses wieder. Ein toller Start zu einem entspannten Tag am Golfplatz, mit anschließendem Abschlussdinner im gediegenen Clubrestaurant. Und nach der Golfpartie geht sich am Weg zurück zum Flugheft 4|2015

hafen sogar noch ein Zwischenstopp in Harry’s Bar am Canale Grande aus. Wünscht man sich dann noch ein wenig mehr Zeit für die Lagunenstadt, ruft man einfach Chef­ pilot Jerome Walzl an, er setzt den Heimflug ganz einfach etwas später an – schließlich ist man ja im Privatjet unterwegs. Reiseprofi und Genießer

Egal, ob in seinem Büro in der Wiener Weyrgasse, in einer gemütlichen Bar am Rochusmarkt oder direkt beim Kunden, Wolfgang Fischer berät persönlich, wenn es um exklusive Jet-Ausflüge geht. Der Reiseprofi kennt nicht nur nahezu alle interessanten Golfdestinationen der Welt, sondern ist durch und durch ein Genussmensch. Er arrangiert alles, was einen außergewöhnlichen Trip ausmacht – und verknüpft dabei geschickt Genuss, Kultur und Wohlbefinden zu einem unvergesslichen Erlebnis, selbst wenn die Sache auch absolut nichts mit Golf zu tun hat. „Das Reisen im Privatjet ermöglicht unseren Kunden völlig neue Erlebnisperspektiven – vom Treffen am Airport bis zur Ankunft läuft für unsere Gäste alles absolut stressfrei ab. Kein Warten, kein Anstellen, kein Drängen. Wir betreuen unsere Gäste ausschließlich in den VIP-Bereichen an den Airports, checken sie privat ein und bringen sie mit dem Mini-

Wolfgang Fischer – in seinem Büro in der Weyrgasse im dritten Bezirk stellt er für Genießer exklusive Ausflüge mit dem Privatjet zusammen.

„Das Reisen im Privatjet ermöglicht unseren Kunden völlig neue Erlebnisperspektiven – vom Treffen am Airport bis zur Ankunft läuft für unsere Gäste alles absolut stressfrei ab. Kein Warten, kein Anstellen, kein Drängen.“ Wolfgang Fischer

schau 33


schauunternehmer

Jerome Walzl, Flugschulbetreiber und Geschäftsführer von Lyoness Aviation in Graz. Er „chauffiert“ seine Pas­sagiere mit 850 Stundenkilometern durch die Lüfte und bildet in Graz auch Flugbegeisterte zu Piloten aus.

Silvia Weihs-Kelemen (Foto links)

info

Golf und Reisen Wolfgang Fischer bietet im Rahmen seiner Reiseagentur „Golf und Reisen“ individuelle Ausflüge im Privatjet an: Kontakt Golf und Reisen, Wolfgang Fischer, Tel. 01/712 04 72

Lyoness Aviation Lyoness Aviation betreibt in Graz die Pilotenschule „Flugschule.at“ und verchartert ihre Fluggeräte – darunter ein Hubschrauber für Rund- und VIP-Flüge sowie Firmenveranstaltungen. Firmenflotte: Learjet 40 RX Single Engine Cessna 172 (Garmin 1000), Multi Engine DA 42 VI Helikopter Robinson R44 Raven II Kontakt: Jerome Walzl Tel. 0699/19 66 13 20 www.dieflugschule.at

34 schau

bus zum Flugzeug“, so Wolfgang Fischer. „Als international tätiger Konzern der auf allen Kontinenten vertreten ist, ist es wichtig von einem Geschäftsort zum nächsten zu reisen. So entstand die Chartergesellschaft Lyoness Aviation. Über Lyoness Aviation können unsere Fluggeräte, darunter ein Learjet, ein Hubschrauber sowie ein- und zweimotorige Flugzeuge gechartert werden. Bis jetzt haben wir unseren Learjet für ganz normale Business-Flüge verchartert“, erzählt Silvia Weihs-Kelemen. „Das zahlt sich für die Firmen durchaus aus. Wenn fünf bis sieben Personen zu einem gemeinsamen Termin müssen, der vielleicht obendrein nur mit Umsteigen zu erreichen ist, sind sie mit dem Privatjet effizienter und oft günstiger unterwegs als in der Business Class.“ „Seit wir mit Wolfgang Fischer kooperieren, lernen wir ein neues Publikum kennen“, so die Lyoness PRChefin weiter. „Der Bogen reicht von Golffreunden, die sich einen exklusiven Ausflug nach St. Andrews, der Wiege des Golfsports, gönnen, bis zur Gourmetrunde, die es nach San Sebastian im Baskenland zieht, oder einer Architektengruppe, die nach Besichtigung des Mailänder Expo-Geländes noch einen Abstecher ins Piemont machen und von dort auch gleich den Heimflug antreten will.“ – „Alles, was in einem Radius von bis zu vier Flugstunden

liegt, ist ohne Zwischenstopp machbar“, so Jerome Walzl, der den Learjet 40RX gemeinsam mit einem seiner Co-Piloten persönlich steuert, „und das Wichtigste – wir sind mit unserem Flugzeug nicht auf die großen internationalen Airports angewiesen, sondern können auch auf Plätzen mit kurzen Pisten landen. Da bieten sich ganz neue Perspektiven an!“ Hightech über den Wolken

Das im vollbeladenen Zustand 9,5 Tonnen schwere Flugzeug bietet Platz für bis zu sieben Personen und bringt diese, wenn’s sein muss, mit einer Steigrate von 850 Metern pro Minute auf eine Reiseflughöhe von bis zu 15.000 Metern, wo dann bei einer Geschwindigkeit von etwa 850 Stundenkilometern 3.000 Kilometer nonstop geflogen werden können. An Bord ist von alldem in den gediegenen Clubfauteuils nichts zu hören und Flugbegeisterte haben die Möglichkeit, während des Fluges den Piloten über die Schulter zu blicken und Start und Landung aus der Sicht des Kapitäns zu erleben. Übrigens – für alle, die dabei auf den Geschmack kommen: Lyoness Aviation betreibt in Graz auch eine Flugschule und bietet Ausbildungen vom Privat- bis zum Linienpiloten an. Aber das wäre schon wieder eine andere Geschichte! /// heft 4|2015

FOTOS: RUDI MATHIAS (4), AKOS FERENC

„Bis jetzt haben wir unseren Learjet für ganz normale Business-Flüge verchartert. Das zahlt sich für die Firmen durchaus aus.“


ADVERTORIAL

Dr. Peter Rezar sagt: „DANKE!“ Dr. jur. Peter Rezar stand 16 Jahre lang als Landesrat an der Spitze der Gesundheitsund Sozialpolitik im Burgenland. Er war Vorsitzender des Burgenländischen Gesundheitsfonds und des KRAGESAufsichtsrates. Im Gespräch mit schau spricht er über die größten Erfolge und worüber er besonders stolz ist.

FOTO: KRAGES/CHRISTIAN SCHNEIDER 2015

schau: Herr Landesrat, Sie scheiden aus der burgenländischen Landesregierung aus. Wehmütig? Rezar: Ich bin dankbar und sehr stolz, dass ich in den vergangenen sechzehn Jahren die Ressorts Gesundheit, Soziales und Krankenanstalten – Bereiche, die die Menschen im Burgenland unmittelbar betreffen – gestalten konnte und Verantwortung tragen durfte. Ich habe viele Höhen und Tiefen erlebt, drei österreichweite Gesundheitsreformen im Land – erfolgreich – umsetzen dürfen. Es ist viel Positives gelungen. Jetzt ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen und jeder Abschied von etwas Vertrautem macht wehmütig. Was sind aus der heutigen Sicht die wichtigsten, die erfolgreichsten Schritte gewesen? In den vergangenen sechzehn Jahren wurden in den KRAGES-Institutionen rund 100 Millionen Euro investiert. Es wurden umfassende Sanierungsarbeiten, Umbauten und Zubauten und Ausstattungsverbesserungen vorgenommen. Es kam zu deutlichen Leistungserweiterungen und zu bundesländerübergreifenden Kooperationen. Und es wurde die strategische Entscheidung getroffen, das Krankenhaus Oberwart am selben Standort neu zu errichten. Mehr als 70 Millionen Euro wurden in diesem Zeitraum in die umfassende Erneuerung und Ausweitung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder investiert. Die Kooperation der KRAGES mit den Barmherzigen Brüdern wurde intensiviert. Die KRAGES arbeitet mit Krankenanstalten in anderen Bundesländern zusammen, so zum Beispiel mit dem Kranken-

haus Wiener Neustadt im Feld der Strahlentherapie und der Nierensteinzertrümmerung und mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien sowie der Universitätsklinik in Graz auf dem Gebiet der Augenheilkunde. Es gibt auch eine europaweite Kooperation. Worauf sind Sie im Krankenanstaltenbereich besonders stolz? Da gibt es sehr vieles, zum Beispiel: die Interdisziplinären Tageskliniken, die Augentageskliniken, das Kinderwunschzentrum, die neuen interdisziplinären Organisationsstrukturen; auf die hohe Kompetenz im MagenDarm-Bereich, auf das einzigartige Darmkrebsvorsorgeprojekt, die Überleitungspflege, die qualitativ hochwertige Organisation der onkologischen Versorgung, auf den hohen Anteil an tagesstationärer Betreuung, auf die niedrigsten Verweildauern, die niedrigste Akutbettendichte sowie die niedrigsten Verwaltungskosten österreichweit. Ich bin auch stolz darauf, dass drei von fünf Krankenanstalten sich erfolgreich einem Zertifizierungsprozess unterzogen haben. Sie haben damit qualitätsgesichertes Arbeiten auf höchstem Niveau unter Beweis gestellt. Und dass die übrigen Anstalten den Zertifizierungsprozess derzeit einleiten.

Wie lautet Ihr Resümee? Es war ein langer, schwieriger aber auch erfolgreicher Weg. Ich habe unheimlich ­ viel gelernt in diesen 16 Jahren, bin für die Bedürfnisse von Kranken, Schwachen und ­ Hilfsbedürftigen sensibilisiert worden. Und ich habe erfahren dürfen, wie wichtig die Arbeit ist, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tagtäglich, 365 Tage im Jahr, nicht nur in den Krankenanstalten, sondern im gesamten Gesundheits- und Sozialbereich geleistet wird. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken.


schauquerdenker

Skulpturen an der Grenze TEXT VON HEDI MATHIAS, FOTOS: FRANZISKA HELMREICH

Eisenberg an der Raab. Dort, wo Österreich an Ungarn und Slowenien grenzt, lebt der Objektkünstler Peter Pilz. Er hat sich den Elementen Holz, Eisen und Erde verschrieben und ist gerade dabei, in diesem „Dorf an der Grenze“ einen einzigartigen Skulpturenpark zu schaffen.

„Der Anonyme“ an der Donau – eine sechs Meter hohe und fünf Meter breite Metallskulptur als Stellvertreter aller Namenlosen samt ihren Gemeinsamkeiten – 2013 Muzej Macura in Novi ­Banovci bei Belgrad.

„Ich möchte einen Dialog schaffen, die Objekte sind zum Angreifen und damit vielleicht auch zum Begreifen.“ Peter Pilz

36 schau

AUF EINER FLÄCHE von zehn zum zug. Heuer im Sommer ist es Hektar erstreckt sich das hügelige so weit: Am 15. Juli eröffnet in der Areal, am tiefsten Punkt ein Weiher, idyllischen Landschaft des Südburan die 3000 m² groß. Dort steht auch genlandes der „Park im Süden“. der „Torony“ (ungarisch: Turm), ent- Eingebettet in die sanften Hügelforstanden aus ehemals ungarischen men des Geländes, zwischen knorriWachttürmen, zwei Jahre nach dem gen alten Obstbäumen und einem Fall des Eisernen Vorhangs. kleinen Wäldchen, finden sich beEine 25 Meter hohe begehbare reits zahlreiche Objekte, sowohl von Skulptur als Mahnmal gegen das Pilz, aber auch zum Beispiel „Hook“, Vergessen, entstanden aus dem der Haken, vom Kärntner Künstler Wunsch nach einem Miteinander Hartwig Walcher, oder auch „Windohne hinderliche Grenzzäune. Seit- haus“ von der deutschen Künstlerin her standen immer wieder Skulptu- Stefanie Wilhelm, die in Wien an ren und Objekte temporär auf dem der Universität für Angewandte Grundstück. Aufsehenerregend war Kunst Bühnen- und Filmgestaltung dann 2001 mit „Bombentrichter“ unterrichtete. die Manifestation eines im Wald tat- Bis Juli werden noch einige Skulptusächlich existierenden Bombenkra- ren dazukommen, so zum Beispiel ters aus dem 2. Weltkrieg. Auf ei- „Ring“ von prinzgau/podgorschek nem benachbarten Acker wurde er und „Bank“ von Peter Kogler, dem mit positiven und negativen For- wohl bekanntesten Multimediamen interpretiert: Ein sauber gear- künstler Österreichs. beiteter Kegel ragt aus dem Acker empor, eine schmale Linie mit Stu- „Es gibt kein Entrinnen!“ fen verbindet das Objekt mit dem angrenzenden Trichter und symboli- Diese Menagerie der Kunst soll eisiert damit das ewige Yin und Yang nen immer offenen Zugang zur des Lebens, transformiert auf die Kunst ermöglichen, ganz nach PeZeichen des Krieges, der Gewalt ter Pilz’ Devise: „Es gibt kein Entrinnen!“ Das Gelände ist nicht einund der Hilflosigkeit. gezäunt, kann daher jederzeit bei Kunstmenagerie freiem Eintritt betreten werden. mitten in der Natur „Ich möchte einen Dialog schaffen, die Objekte sind zum Angreifen Damit entstand auch der Wunsch, und damit vielleicht auch zum ‚Beeinen Skulpturenpark anzulegen greifen‘, diese Kunstlandschaft und nachdem ein Standort nahe De- soll als Symbiose, als Vermittlerin brecen in der Puszta wieder verwor- zwischen Natur und Konstruktion fen wurde, kam das Naheliegende dienen.“

Schöpferischer Lebensweg

Und verwirklicht wird es dort, wo ­Peter Pilz vor sechs Jahrzehnten das Licht der Welt erblickte und im el­ terlichen Tischlerbetrieb in Eisenberg aufgewachsen ist. In einer Zeit, als die nach Osten führenden Straßen alle noch am Eisernen Vorhang en­ deten. Aber diese Einengung oder Begrenzung hinderten ihn nicht: Als Zwanzigjähriger schon entschied er sich für die Kunst und arbeitete intensiv mit namhaften Kreativen zusammen, wie etwa Kurt Kocherscheidt („Kappa“), Paolo Piva, Christian L. Attersee, Raimund Abraham, Martin Kippenberger und der großartigen Martha Jungwirth. Einige hatten sich im Künstlerdorf St. Martin an der Raab etabliert oder waren zumindest dort zu Gast. Lange Zeit war Pilz Assistent und bester Mitarbeiter von Walter Pichler. Ende der 70er Jahre sorgten Pichler und Christian Ludwig Attersee dafür, dass die Biennale di Venezia einige Jahre fest in Händen der St. Martiner Künstler war. Leben an den Wurzeln

In seinem Heimatort hat Peter Pilz sich ein Refugium geschaffen, bewohnt den alten Bauernhof der Familie und wenn er nicht gerade in Berlin oder sonstwo in der Welt an seinen zahlreichen Projekten arbeitet, steht ihm hier auch ein Atelier zur Verfügung. /// heft 4|2015


Wie eine technische Konstruktion über den Baumwipfeln in der Talsohle – die begehbare Skulptur des Objektkünstlers Peter Pilz aus Teilen des „Eisernen Vorhangs“ in Eisenberg an der Raab. Die Plattform des Turmes bildet heute mit der Kirche von St. Martin quasi die Skyline des Ortes.

heft 4|2015

schau 37


ADVERTORIAL Spiel und Spaß an der frischen Luft bringt auf andere Gedanken.

Die Mütter und ihre Kinder werden den Tag im Familypark St. Margarethen wohl nie vergessen.

Der Ausflug in den Familypark war ein Hit! Durch das Engagement von Procter & Gamble – von jedem bei BIPA gekauften P&G Produkt geht eine Spende an die Caritas-Mutter-Kind-Einrichtungen – ging für die kleine Sabine (Name von der Redaktion geändert) gemeinsam mit allen Müttern und Kindern des Hauses Luise ein großer Wunsch in Erfüllung: ein Tag im Familypark St. Margarethen!

38 schau

durch Procter & Gamble und BIPA: Von einem bei BIPA gekauften P&G-Produkt geht jeweils eine Spende an die Mutter-Kind-Einrichtungen der Caritas, durch deren Hilfe diese nicht nur laufend unterstützt, sondern auch tolle Ausflüge für betroffene Familien ermöglicht werden. Hintergrund: Haus Luise Das Mutter-Kind-Haus Luise der Caritas vereint drei Angebote in einer Einrichtung, das Notquartier, das Mutter-Kind-Wohnen und das Abklärungswohnen in Kooperation mit der MA 11. Insgesamt stehen für Mütter und Kinder in Not 20 Wohneinheiten – für 20 Mütter und 40 Kinder – zur Verfügung.

SO HELFEN SIE:  SPENDEN: IBAN: AT232011100001234560, BIC: GIBAATWWXXX, Kennwort: Mütter und Kinder in Not

 KAUFEN: Von jedem bei BIPA gekauften

Produkt von Gillette und Oral-B geht eine Spende an die Mutter-Kind-Einrichtungen der Caritas.

heft 4|2015

FOTOS: CARITAS (2), CORBIS

N

ochmal, nochmal, Mama! Sabine ist der Heimfahrt im Bus setzte sich das „Sandzwar erst drei Jahre alt, aber kaum im männchen“ doch noch durch und die einen Familypark in St. Margarethen ange- oder anderen Äuglein fielen ganz einfach zu. kommen, ist sie die erste, die ihre Mutter an Eines stand für alle fest: Dieser Ausflug war der Hand zur Achterbahn zieht. Die anderen eine ganz besondere Abwechslung, nicht nur Kinder stehen Sabine aber in nichts nach und für die Kinder, auch für ihre Mütter, die es im schon herrschte Jubel, Trubel Heiterkeit! Alltag zumeist gar nicht leicht haben. „Das Für Sabines Mutter, wie für alle Mütter, die auf war wie Urlaub“, bringt es der kleine AndInitiative von Procter & Gamble, BIPA und der reas (Name von der Redaktion geändert) auf Caritas den Familypark in St. Margarethen be- den Punkt. suchten, ist das ein schönes Gefühl, der Bitte ihren Kindern einfach nachkommen zu kön- Mütter und Kinder in Not nen und alle Alltagssorgen hinter sich zu las- Wohnungslosigkeit tritt bei Frauen in versen. Der Spaß begann schon zeitig am Morgen, steckteren Formen auf als bei Männern. Oft als die kleinen BewohnerInnen des Hauses Lu- bleiben sie für die Öffentlichkeit unsichtise der Wiener Caritas gemeinsam mit einigen bar, denn Mütter und Kinder geraten oft unProcter & Gamble-MitarbeiterInnen, die das bemerkt in Not. Doch nur weil wir sie nicht soziale Projekt ihres Arbeitgebers gerne auch sehen, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt. mit eigener Tatkraft unterstützen, mit großer Die Mutter-Kind-Häuser der Caritas unterAufregung auf den Bus Richtung St. Margare- stützen notleidende Mütter und ihre Kinthen im Burgenland warteten. der in schwierigen Lebenssituationen. Ein Kaum angekommen, war die kleine „Meute“ schützendes Dach über dem Kopf, die indinicht mehr zu halten, es wurde nach Her- viduelle Beratung durch die MitarbeiterInnen zenslust getobt, alle Attraktionen des Frei- und eine vertrauensvolle, sichere Umgebung zeitparks ausprobiert, um die Wette gelaufen, sollen den Familien, die oft eine lange Leigespielt und selbst nach dem gemeinsamen densgeschichte hinter sich haben, beim NeuMittagessen waren die Kinder nicht müde zu start helfen. Die Caritas freut sich daher bebekommen. Erst am späten Nachmittag bei sonders über die großzügige Unterstützung



BEZAHLTE ANZEIGE

EINSTIEG INS BILDUNGSSYSTEM

Für die Zukunft unserer Kinder Die Wiener Kindergärten (MA 10) suchen laufend engagierte Pädagoginnen und Pädagogen, die Kinder individuell und ihren Interessen und Begabungen entsprechend durch die ersten Bildungsjahre begleiten. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die Bewerberinnen und Bewerber unter anderem großes Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit und Kreativität brauchen.

Elementare Bildung und Betreuung Handlungsleitend für die Arbeit im Kinder­ garten ist der Wiener Bildungsplan. Er ist seit Anfang 2007 im Einsatz. Die elementaren Bil­ dungsbereiche reichen von Kommunikation, Sprache, Kultur und Kunst über Technik und Natur bis hin zur Konfliktbewältigung. Die Pädagoginnen und Pädagogen der Stadt Wien

„Ich habe als Kindergartenpädagoge ­meinen Traumberuf gefunden. Die Arbeit mit Kindern macht mir Spaß, ich kann meiner ­Kreativität freien Lauf lassen und jeden Tag etwas Neues mit den Kindern unternehmen.“ Lukas Fischer, Kindergartenpädagoge. Er besuchte die bakip21. 40 schau

sehen sich als „Wegbegleiterinnen und Weg­ begleiter“ der Kinder. Ziel ist eine Pädagogik der Vielfalt, die eine Kultur der Akzeptanz und der Gleichberechtigung von Menschen mit verschiedenen Lebenswelten entwickelt und pflegt. Hochgehalten wird das pädagogi­ sche Konzept des „Offenen Arbeitens“: Dabei können Kinder auch außerhalb von „Stamm­ gruppen“ im Kindergarten aktiv werden, sie können Spielbereiche des gesamten Kinder­ gartenstandortes nach eigenen Bedürfnissen und Interessen frei wählen. Ausbildung auf hohem Niveau Die Wiener Kindergärten suchen laufend en­ gagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kinder individuell in ihren Interessen, Bega­ bungen und Bedürfnissen unterstützen wollen. Die Städtischen Wiener Kindergärten suchen zum Beispiel Menschen mit abgeschlossener Ausbildung im Bereich der Kindergartenpä­ dagogik, Sonderkindergartenpädagogik oder Hortpädagogik. Sie sollten sensibel, liebevoll und feinfühlig mit Kindern umgehen können. Gefragt ist die Fähigkeit, sich auf den indivi­ duellen Entwicklungsstand der Kinder einzu­ stellen und entsprechend zu handeln. Bewer­ berInnen sollten offen für gesellschaftliche Vielfalt sein und Teamfähigkeit besitzen. Er­ wünscht sind aber auch Musikalität, Kreativi­ tät und Freude an der Bewegung. •

FOTOS: BOHMANN/BUBU DUJMIC (3), VOTAVA, VOTAVA/PID

I

ch genieße jeden Arbeitstag mit Kindern und finde, dass es keinen schöneren Be­ ruf für mich geben kann“, sagt Kindergar­ tenpädagogin Christine Titz begeistert. Und auch Lukas Fischer hat als Kindergartenpäd­ agoge seinen Traumberuf gefunden. „Die Ar­ beit mit Kindern macht mir Spaß, ich kann meiner Kreativität freien Lauf lassen und je­ den Tag etwas Neues mit den Kindern unter­ nehmen.“ Sie denken und fühlen wie rund 7.500 andere Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ ter in städtischen Kleinkindergruppen, Kinder­ gärten, Horten sowie in der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Stadt Wien (bakip21) und in den Servicestellen der MA 10. Sie begleiten Mädchen und Buben behut­ sam beim Schritt in ihre erste Bildungseinrich­ tung. Sie gehen auf die individuellen Bedürf­ nisse der Kinder ein und unterstützen sie im Zusammenleben in der Gruppe.

 INFORMATION UND BEWERBUNG: Bewerbung mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Diplomzeugnissen (in Kopie) an: MA 10 – Kompetenzbereich Personal 3., Thomas-Klestil-Platz 11 Telefon 01/4000–902 78 E-Mail: bewerbungen@ma10.wien.gv.at www.kindergaerten.wien.at MA 10 – bakip21 21., Patrizigasse 2 Telefon 01/4000 909 50, E-Mail: bakip@ma10.wien.gv.at www.paedagogika.at

In der bakip21, der stadteigenen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, werden laufend Pädagoginnen und Pädagogen ausgebildet. Seit über 30 Jahren stellt sie ein Best-Practice-Modell für die optimale Verbindung zwischen Theorie und Praxis dar.

heft 4|2015


BEZAHLTE ANZEIGE

Kinder sind einzigartig und vielfältig, sie nehmen ihre Umwelt mit allen Sinnen wahr – ihnen für ihre Zukunft die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, ist oftmals eine spannende Herausforderung.

heft 4|2015

schau 41


ADVERTORIAL

Halbturn

Lockenhaus Oberwart

BÜHNE BURGENLAND:

Vibrierende Kulturszene und entspannte Lebensfreude

Güssing

Hier glitzert der Neusiedler See, dort lädt ein kleiner Heuriger auf ein gutes Glas Wein ein. Weingärten schmiegen sich sanft an die Hügel und imposante Burgen und Schlösser überblicken das östlichste Bundesland. Und wenn die Sonne die zauberhafte Landschaft kitzelt, ist dies auch der Auftakt zu einem unvergleichlichen Reigen an Festivals und Kulturveranstaltungen.

42 schau

heft 4|2015


Veronika Böhmova brilliert am Klavier: Am 25. Juli spielt sie das Konzert „Virtuose Romantik“.

AUSFLUGSTIPPS: Mezzo­sopran Rita Lucia Schneider ist beim Wunschkonzert am 1. August auf Schloss Halbturn zu hören.

NORDBURGENLAND  FESTIVALRADWEG Der Radrundweg am Westufer des Neusiedler Sees bringt Sie zu den schönsten Orten und Kultur-Highlights des Burgenlands. Wein und Kulinarik runden den Ausflug ab. Streckenlänge: 65 Kilometer, auch in Teilrunden b ­ efahrbar.

 NEUSIEDLER SEE Ein einzigartiges Naturreservat und Paradies für WassersportlerInnen und Gäste, die ­einfach nur das milde Klima und die einzig­ artige Idylle genießen wollen. Ein 970 Kilometer langes Radwegenetz bietet auch den SportlerInnen an Land echtes Naturvergnügen.

 ST. MARTINS THERME & LODGE Einst kaiserliche Sommerresidenz im Burgenland – Schloss Halbturn.

M

it dem heißen Sommer startet auch die beliebte Ferienzeit: Das Burgenland hat sich in den letzten Jahren zur idealen Urlaubsdestination gemausert. Vom Norden bis in den Süden sind hier wunderschöne Orte in der Natur zu finden, und Entspannung und Erholung wird ganz groß geschrieben. Aber auch in Sachen Kultur ist man im Burgenland bestens aufgehoben.

FOTOS: JULIA WESELY, HALBTURNER SCHLOSSKONZERTE (2), SCHLOSS HALBTURN

NORDBURGENLAND Ein Naturjuwel im Norden Im Nordburgenland ruht wohl einer der bekanntesten Seen der Ostregion: der Neusiedler See. Rund um das Naturjuwel erstreckt sich eine außergewöhnliche Landschaft, die von den Weingärten am Leithagebirge über den Schilfgürtel in die pannonische Tiefebene abfällt. Hier findet man ein wunderbares Erholungsgebiet für die ganze Familie, aber auch Sportbegeisterte kommen hier sicher nicht zu kurz: Surfen, Kite-Surfen und Segeln und vieles mehr sind hier möglich. Wer Sport und Kultur gern verbindet, dem ist der Festivalradweg ans Herz zu legen. Dieser Radrundweg verbindet am Westufer des Neusiedler Sees einige der schönsten Orte des Burgenlands und kombiniert Kulturhighlights mit wunderbaren Wein- und Kulinarik-Erlebnissen. Eine besondere Sehenswürdigkeit des Nordburgenlands ist das Schloss Halbturn nahe dem Neusiedler See. Zahlreiche Ausstellungen, Konzerte und kulinarische Erlebnisse werden hier geboten. Musikmix bei Halbturner Schlosskonzerten Einst diente es dem Kaiserhaus als Jagd- und Sommerresidenz, heute wartet Schloss Halbturn mit einem vielfältigen Mix an Interpretengenerationen und einem breit gefächerten ­Musikstilangebot auf. Ob klassisches Orchesterkonzert, Operette, Wienerlied, Musical oder Jazz – im Schloss Halbturn wird jedes Musikheft 4|2015

liebhaberherz beglückt. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Konzerten bietet das heurige Programm – darunter das „Tribute to Fritz Pauer“ am 15. August, ein absolutes Muss für Freunde des Jazz. Klassisch wird’s am 18. Juli mit Schuberts Sinfonie Nr. 7, „Die Unvollendete“, und mit einem Werk des Komponisten Mihály Mosonyi, der zu den wichtigsten ungarischen Musikern seiner Zeit zählt. Wessen Herz mehr für Musical schlägt, sollte sich am 22. August „Ein Sommernachtstraum von Wien nach New York“ keinesfalls e­ ntgehen lassen. Die Amerikanerin Anne Baxter singt Musical-Songs von Irving B ­ erlin und George Gershwin und „serviert“ ebenso Stücke von Lehár, Strauss und Stolz.  HALBTURNER SCHLOSSKONZERTE ARIEN & LIEDER Samstag, 11. Juli, 19.30 Uhr ORCHESTERKONZERT Samstag, 18. Juli, 19.30 Uhr VIRTUOSE ROMANTIK Samstag, 25. Juli, 19.30 Uhr WUNSCHKONZERT Samstag, 1. August, 19.30 Uhr OPER & OPERETTE Samstag, 8. August, 19.30 Uhr JAZZ IM SCHLOSS Samstag, 15. August, 19.30 Uhr MUSICAL UND MEHR Samstag, 22. August, 19.30 Uhr BAROCK BIS WELTMUSIK Samstag, 29. August, 19.30 Uhr Schloss Halbturn, Im Schloss, 7131 Halbturn, Tel. 0660/713 11 23, karten.schlosskonzerte@schlosshalbturn.com, www.schlosshalbturn.com

Zum Relaxen bietet die St. Martins Therme & Lodge im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel zahlreiche Angebote und Packages für die ganze Familie und verbindet Wellness und Naturerlebnis. www.stmartins.at

MITTELBURGENLAND  KÜNSTLERiNNENKLAUSE DEUTSCHKREUTZ Wein und Rosen sind das Thema beim „Kreativen Erwachen“ mit Künstlerin Eva Wurm. Gemeinsam werden Rosenblütenwein, -sirup und -gelees hergestellt oder kreative Techniken für Tischarrangements, vom kunstvollen Serviettenfalten bis zur Herstellung eines ­Rosenblütenherzens, erlernt.

 FLECHTKUNST Die alte Kunst des Flechtens kommt wieder in Mode. Bei Wilfried Felber in Tschurndorf lernen Sie Körbe, Stühle oder Nistkästen flechten.

SÜDBURGENLAND  KELLERVIERTEL HEILIGENBRUNN Ein Ausflugsziel für Menschen jeden Alters, die Gemütlichkeit lieben und dem stressigen Alltag entfliehen möchten. Das Kellerviertel ist ein nahezu vollständig erhaltenes Ensemble von Weinkellern, die seit dem 18. Jahrhundert in Verwendung stehen.

 GEBIETSVINOTHEK SÜDBURGENLAND Nahe dem Weinmuseum befindet sich die Gebietsvinothek der Weinidylle Südburgenland. Hier werden jährlich die besten 60 Weine der gesamten Weinidylle angeboten. Besonders zu empfehlen ist der berühmte südburgenländische Uhudler-Wein.

 NATURPARK GESCHRIEBENSTEIN Der grenzüberschreitende Naturpark ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Zahlreiche Lehrpfade laden in Ungarn und Österreich ein, die Natur kennenzulernen. Infos zu allen Ausflugstipps unter: www.burgenland.info

schau 43


ADVERTORIAL

Der Kulturbesuch im Burgenland lässt sich wunderbar mit einem Kurzurlaub samt Sportund Naturerlebnissen verbinden.

Die Ritterburg Lockenhaus ist Spielort des Kammermusikfests Lockenhaus, das heuer das Motto „Im Volkston“ hat.

KAMMERMUSIKFEST LOCKENHAUS 2015 „Im Volkston“ – 9. bis 19. Juli Ritterburg Lockenhaus, Hauptplatz 10, 7442 Lockenhaus, Tel. 02616/202 02, tickets@kammermusikfest.at, www.kammermusikfest.at

Das Klima des Mittelburgenlands ist ideal für die edle Rotweinsorte Blaufränkisch.

MITTELBURGENLAND Sonniges Blaufränkischland In der goldenen Mitte erstreckt sich das Mittelburgenland – auch passend genannt das Sonnenland Burgenland. Sein wunderbares Klima ist günstig für den Anbau des – für diese Region berühmten – Blaufränkisch. Niemand anderer hat sich der Kultivierung dieser edlen Rotweinsorte so intensiv gewidmet wie die Winzer im Mittelburgenland. Einen Überblick über das dortige Weinangebot, Einzelglasverkostungen sowie Weinproben und Weindegustationen bieten die einzelnen Vinotheken. Sie sind meist in wunderschönen, urigen Gewölbekellern untergebracht und verkaufen die Weine in der Regel zu den gleichen Preisen wie die Winzer selbst. In Lockenhaus lockt die geheimnisvolle Ritterburg besonders Kinder mit lustigen Veranstaltungen und Ritterfesten (www.ritterburg.at). Ein ganz besonderer kultureller Höhepunkt ist aber das Kammermusikfest Lockenhaus, das dort heuer zum 34. Mal stattfindet. Ritterburg Lockenhaus im Volkston Von 9. bis 19. Juli startet in Lockenhaus das außergewöhnliche Kammermusikfest. 48 Stunden vor Konzertbeginn – frühestens – wer­ ekannt den erst die fixen Konzertprogramme b gegeben. Heuer wird unter dem Motto „Im Volkston“ dazu eingeladen, den Entstehungsprozess einer zu Klang werdenden Partitur zu begleiten und sich mit Kom­ponisten auszutauschen und sogar den Proben beizuwohnen.

44 schau

Eine unendliche Leidenschaft: 73 Künstler aus zwölf Nationen unterhalten elf Tage lang auf Spitzenniveau. Sogar ein Grammy-Gewinner mischt sich unter das Konzertprogramm in Lockenhaus – so viel sei verraten. Mit der Musik von 31 Komponisten aus drei Jahrhunderten Musikgeschichte darf man sich auf viele interessante Konzertstücke freuen. Ein reichhaltiges Programm an Zusatzveranstaltungen rundet das Festival in Lockenhaus ab. So kann man den öffentlichen Proben beiwohnen und es finden Festgottesdienste am 12. Juli und am 19. Juli statt. SÜDBURGENLAND Der Süden: Natur pur Drei Naturparke erstrecken sich über den südlichen Teil des Bundeslandes: der Naturpark in der Weinidylle und die beiden grenzüberschreitenden Naturparke GeschriebensteinIrottkö und Raab-Örsèg-Goricko. Eine Naturvielfalt lädt hier zum Wandern, Radfahren und Entdecken ein. Zahlreiche Lehrpfade entlang der Staatsgrenze zu Ungarn bietet der Naturpark Geschriebenstein. Hier ruht der höchste Berg des Burgenlands mit 884 Metern – der Geschriebenstein. Weinfreunde werden sich im Naturpark in der Weinidylle etwas heimischer fühlen. Malerische Weingärten und das romantische Kellerviertel in Heiligenbrunn sind jedenfalls einen Besuch wert. Den berühmten Uhudler sollte man jedenfalls kosten, zum Beispiel in der Gebietsvinothek im Weinmuseum Moschendorf. Die Grenzregion heft 4|2015

FOTOS: BALAZS BOROCZ (2), WWW.PICTUREDESK.COM, CORBIS, HERBERT POTZMANN, BURGVEREIN GÜSSING

Das Schlagzeug ist sein Instrument: Johannes Fischer wird beim Kammermusikfest in Lockenhaus zu sehen und vor allem zu hören sein.


ADVERTORIAL

Das Stück „KeinFunkenLand“ ist am 30. Oktober im Kulturzentrum Eisenstadt zu sehen und eine Woche später, am 7. November, in der Cselley Mühle in Oslip.

Der Tänzer Stefan Putz übernimmt die Rolle des Chaplin bei den Burgspielen Güssing.

Österreich, Slowenien und Ungarn – verbunden durch den Naturpark Raab-Örsèg-Goricko – bietet eine Vielfalt hinsichtlich Sprachen, Kulturen und Kulinarik. Themenwege und kompetente Naturparkführer berichten Wissenswertes über die Region. Wer seinen Urlaub mit einem kulturellen Highlight verbinden möchte, wird beispielsweise in Güssing und Oberwart bestens bedient. Burgspiele Güssing: Märchen und Witz Im Südburgenland, genauer gesagt in Güssing, spielen heuer das Märchen und der Humor die Hauptrollen. Von 11. Juli bis 16. August werden zwei Stücke mit insgesamt 16 Vorstellungen bei den Burgspielen Güssing gezeigt: „Die Schöne und das Biest“ und „CHAPLIN – Die Kunst, ein Tramp zu sein“. Das Jugend-Ensemble spielt das französische Märchen um Belle, der Tochter eines reichen Kaufmanns, die sich seinetwillen dem „Biest“ in seinem einsamen Schloss opfert. Die Hommage an den wohl größten Entertainer des 20. Jahrhunderts – Charlie Chaplin – zeigt, wie ein Theatermacher die Gelegenheit bekommt, den gealterten Star zu interviewen. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop des Lebens von Chaplin, voll von witzigen Slapstick-Szenen. Der junge Tänzer Stefan Putz wird den jungen Chaplin mimen, er hat bereits drei Mal bei den Burgspielen Güssing mitgewirkt und ist heuer – gemeinsam mit Laura Sophie Riedl – auch für die Choreografie verantwortlich. Regie führt die künstlerische Leiterin der Burgspiele, Sabine James: Dank heft 4|2015

ihr spielen in beiden Stücken sowohl die musiBURGSPIELE GÜSSING 2015 kalische Komponente als auch der Humor eine „CHAPLIN – Die Kunst, ein Tramp zu sein“ gewichtige Rolle. Premiere: 22. Juli, weitere Termine: 31. Juli, 1., 6., 7., 8., 14. und 15. August

Der Kulturherbst im OHO „Die Schöne und das Biest“ Mit der Werkschau „Social Design am Lande Premiere: 11. Juli, weitere Termine: 12., 18., – Initiative Verantwortung für einen Lebens- 19. und 26. Juli, 2., 9. und 16. August raum“ startet das Offene Haus Oberwart Kartenbüro: Hauptplatz 7, 7540 Güssing, in den kommenden Herbst. Künstler sind Tel. 03322/421 02, dazu eingeladen, gemeinsam mit Vereinen, www.burgspiele.eu ­Institutionen und Gemeinden Projekte einzureichen, die sich mit Problemstellungen des ­Lebens in der Provinz befassen. Die spannendsten Projektideen werden von 2. bis 6. September 2015 im Rahmen der Inform 2015 auf dem Oberwarter Messe­gelände präsentiert. – Musikalisch wird es mit Ernst Mol OHO-TERMINE 2015 den, der am 3. Oktober in Oberwart g­ astiert. Mit Kompositionen von Musikern aus dem Ausstellung „Social Design auf dem Lande“ auf Elektronikbereich wagt sich das Eisenstäd- dem Messegelände Oberwart, 2. bis 9. September -Orchester am 21. November im Ernst Molden, 3. Oktober ter Haydn­ Eisenstädter Haydn-Orchester, 21. November OHO auf ganz neues Terrain. Freunde bil- Vernissage Christopher Sturmer, 11. September dender Kunst dürfen sich auf Ausstellun- Vernissage Ilse Gewolf, 11. Oktober gen von Christopher Sturmer, Ilse Gewolf Vernissage Sepp Laubner, 31. Oktober und Sepp Laubner freuen. Weiters verspricht „Unter dem Milchwald“, das Herbstprogramm zeitgenössisches Thea- Vorpremiere am 10. Oktober ter vom Feinsten: Am 10. Oktober erlebt die „KeinFunkenLand“, 30. Oktober im Kulturzentrum Bühnen-Fassung von „Unter dem Milchwald“ Eisenstadt seine Vorpremiere im OHO. Das Projekt The- OHO – Offenes Haus Oberwart, aterinitiative Burgenland (ThiB) unter maß- Lisztgasse 12, 7400 Oberwart, geblicher Beteiligung des OHO, bringt am 30. Tel. 03352/385 55, info@oho.at www.oho.at ­Oktober 2015 „KeinFunkenLand“ im Kultur­ zentrum Eisenstadt zur Aufführung.

schau 45


ADVERTORIAL

Festivals im Überblick  SÜDEN

 MUSICAL GÜSSING: 18. September bis 3. Oktober, www.musicalguessing.com

 WIESEN FESTIVALS: 30. Mai bis 25. Juli, www.wiesen-festivals.at

 SEEFESTSPIELE MÖRBISCH: 9. Juli bis 22. August, www.seefestspiele-moerbisch.at

 NOVA ROCK 2016: www.novarock.at

 KUZ GÜSSING: www.bgld-kulturzentren.at

 KUZ EISENSTADT: www.bgld-kulturzentren.at

 GÜSSINGER KULTURSOMMER:

 THEATER SOMMER PARNDORF: 2. bis

 JOPERA: 11. Juli bis 17. September,

26. Juli, www.theatersommer.info

www.jopera.at

27. Juni bis 25. Juli, www.kultursommer.net

 MITTEL

 INFOS

 LISZT FESTIVAL RAIDING:

 KLANGFRÜHLING 2016:

noch bis 25. Oktober, www.lisztfestival.at

www.klangfruehling.com

KulTour-Ticket www.burgenland.info/kultour Festival-Tickets KSB-Ticketcenter: Tel. 02682/719-3000, www.kultur-burgenland.at

 SCHLOSS-SPIELE KOBERSDORF: 30. Juni bis 26. Juli, www.schlossspiele.com

46 schau

Festival-Infos www.kultur-burgenland.at/buehne. burgen land

 KUZ OBERSCHÜTZEN: www.bgld-kulturzentren.at

heft 4|2015

FOTOS: MICHAELA KUCH 2015, MUSICAL GÜSSING/RAINER RIEDL, THEATERSOMMER PARNDORF (2), SFM/JERZY BIN, MANFRED HORVATH, GKS, RENE HUEMER, JOPERA, JULIA WESELY, KLANGFRÜHLING, HERBERT LEHMANN, MICHAEL MALFER, MÜNCHEN

 NORDEN


vorschau event-navigator juli/august Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. B Ab SA 11. 7.

AB SAMSTAG

11 JULI

Picknick-Konzerte

FOTO: ANDREAS HAFENSCHER/MQ

Schloss Esterházy

heft 4|2015

KONZERT

Wald & Flur, Flüsse & Meere.

In angenehmer Atmosphäre und ohne ­Dresscode ein prächtiges Picknick mit ­allem Drum und Dran zu feiern: Das lässt sich auch heuer wieder bei den abwechslungsreich ­programmierten Sommerkonzerten des Festival Esterházy unter der Leitung von Jochem Hochstenbach erleben. Im Juli gibt es „Musik aus Wald und Flur“. Die Camerata Salzburg spielt unter anderem Ludwig van Beethovens 6. Symphonie, die Pastorale. Dazu der populäre und leicht melancholisch gefärbte Hymnus, den Johann Strauß Sohn in seinen „Geschichten aus dem Wienerwald“ auf die heimische Landschaft anstimmt, – sowie die noblen Klänge, das bedrohlich-­geheimnisvolle Raunen und die wilden Stürme im Böhmerwald, die an Carl Maria von Webers „Freischütz“ in ihrer packenden Unmittelbarkeit bis heute faszinieren. Überall ist d ­ abei das Horn als das romantische Instrument schlechthin präsent – und wird deshalb auch mit dem 2. Konzert von Richard Strauss als virtuos-­ edler Protagonist vor den Vorhang gebeten. Im August geht es dann an Flüsse und Meere: Robert Schumanns „Rheinische“ Symphonie feiert den „heiligen Strom“ und die Bewohner an seinen Gestaden mit festlichen, rustikalen, aber auch geheimnisvoll-feierlichen Tönen; ­Felix Mendelssohn hält sich bei seiner Schil­ derung einer beängstigenden Flaute, die ­endlich vom die Segel blähenden Wind abgelöst wird, an ein Gedicht Goethes. Bei Britten und seinem „Peter Grimes“ jedoch wird das Meer zum Spiegelbild der menschlichen Seele zwischen peitschenden Sturmböen und resignativer Ruhe: bewegend expressive Klänge. ­Außerdem musiziert Sara Domjanic Max Bruchs 1. Violinkonzert. Vor dem Konzert bzw. in einer langen Picknickpause kann im wundervollen Ambiente des Privatparks des Schlosses Esterházy der Inhalt der vorbestellten Picknickkörbe (€ 40) oder das servierte Deluxe-Picknick (€ 80) verzehrt werden. (Das Mitbringen von Speisen ist nicht gestattet.) Bei Schlechtwetter findet das Picknick in den Prunkräumen des Schlosses Esterházy statt. B PICKNICK-KONZERTE 11., 12. Juli, 15., 16. August, Schloss Esterházy, Eisenstadt, Tel. 01/960 96, www.esterhazy.at

schau 47


vorschau sang&klang Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Ab SA 27. 6. INTERNATIONALE KONZERTTAGE N Heuer u.a. mit den Organisten Elisabeth Ullmann (27. 6.) und Reinhard Jaud (12. 9.), Domorganist in Innsbruck, sowie Ludwig Güttler (27. 6., 4. & 5. 7.), einem Virtuosen auf Trompete und Corno da caccia (einer Art Jagdhorn).

Musik-Festivals, klassisch. In Kirchstetten, Grafenegg und Zwettl, in Gaming, Nickelsdorf und im Waldviertel. FESTIVAL

Klassik unter Sternen CARL ORFFS, Carmina Burana im Schloss Kirchstetten unter einem romantischen Sternenhimmel: Das Festival „Klassik unter Sternen VI“ – das größte Klassik-Open Air im Weinviertel – lässt die szenische Kantate „Carmina Burana“ durch den Ehrenhof donnern. Das festlich beleuchtete Schloss dient als fulminantes Bühnenbild und mit den Klängen, dirigiert vom iranischen Pianisten und Dirigenten Hooman Khalatbari, wird der Abend zu einem beeindruckenden Erlebnis. Seit 2003 ist der Iraner musikalischer Leiter der Opernproduktionen des Internationalen Klassikfestivals in Schloss Kirchstetten in Niederösterreich.

Bis 12. September, Stift Zwettl, Tel. 02822/20202 57, www.stift-zwettl.at

Ab FR 14. 8. CHOPIN-FESTIVAL N Heuer werden Solisten und Ensembles aus Österreich, Polen, der Slowakei, Ungarn und den Niederlanden auftreten. Im großartigen historischen Bauwerk des ehemaligen ­Kartäuserklosters wird auch „Nocturno“ für Klavier und Orchester von Hannes Raffas­ eder am 14. August in der K­artausenkirche uraufgeführt. Solist ist Paul Gulda, der anschließend auch Chopins 2. Klavierkonzert spielt.

N CARMINA BURANA 25. Juli, 20.30 Uhr, Schloss Kirchstetten, Tel. 01/960 96, www.schloss-kirchstetten.at

Insgesamt 140 Musiker werden in Schloss Kirchstetten unter dem Sternenhimmel spielen.

Bis 16. August, Kartause Gaming, Tel. 01/512 23 74, www.chopin.at

Ab DO 16. 7. 36. KONFRONTATIONEN B Bereits im November 1976 begann der damals 22-jährige Hans Falb im soeben übernommenen elterlichen Gasthof in Nickelsdorf Konzerte zu veranstalten. Dies war anfangs als Heimstätte aller Spielarten des Jazz gedacht, entwickelte sich aber bald zu einem Zentrum des Avantgarde-Jazz und der improvisierten Musik mit internationalem Renommee. Heuer findet das 36. Konfrontationen-Festival statt. Bis 19. Juli, Jazzgalerie Nickelsdorf, Tel. 02146/2359, www.konfrontationen.at

SO 16. 8., 11 Uhr CAMERATA PANNONICA W Die Camerata Pannonica unter Nicolas Radulescu spielt Werke von Dvorak, Mendelssohn und Mozart. Solistin von dessen Klavierkonzert KV 482 ist Elisabeth Leonskaja. 16. August, Liszt-Zentrum Raiding, Lisztstraße 46, Tel. 0681/113 697 01, www.bgld-kulturzentren.at

48 schau

N

FESTIVAL

Hohes Niveau BEI DEN SOMMERKONZERTEN  in Grafenegg präsentieren die Tonkünstler und weitere internationale Stars der Musikszene ab 27. Juni an jeden Samstag musikalische Ausflüge auf höchstem Klassikniveau. Anschließend findet ab 14. August das Grafenegg Festival statt: etwa mit dem La Folia Barockorchester mit der Sorpranistin Simone Kermes, dem Orchestre de la Suisse Romande unter Neeme Järvi, dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta, dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons, den Wiener Philharmonikern unter Semyon Bychkov und den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle.

FOTOS: KLASSIKFESTIVAL SCHLOSS KIRCHSTETTEN, SIMON VAN BOXTEL

kurz&bündig

musik

N SOMMERKONZERTE UND FESTIVAL 27. Juni bis 6. September, Grafenegg, Tel. 01/586 83 83, www.grafenegg.com

Dirigiert am 16. August Werke von Tschaikowski und Berlioz: Neeme Järvi.

heft 4|2015


MUSIK TIPPS

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

schau tv FESTIVAL

Inspiration auf Französisch

FOTO: DIETER SCHWEIG

Im 37. Festivaljahr beschäftigt sich Allegro Vivo mit dem Thema Inspiration.

MUSIK IST  in Klang geformte Inspiration. Wenn Sie auf offene Ohren trifft, wird sie selbst zur Quelle der Inspiration und „Nahrung für die Seele“, sagt Bijan KhademMissagh, der Gründer und künstlerische Leiter des Festivals Allegro Vivo. Zum 37. Mal lädt Allegro Vivo ins niederösterreichische Waldviertel, wo Landschaft und architektonische Kunstschätze der Renaissance-Städte, der Schlösser, Burgen und Stifte zum Schauplatz von 55 Konzerten werden. Vom 7. August bis 20 . September stehen französische Werke bzw. durch Frankreich inspirierte Musik im Mittelpunkt des Festivals. N ALLEGRO VIVO 7. August bis 20. September, Waldviertel, Tel. 02928 / 4319, www.allegro-vivo.at

PICKNICKKONZERTE MUSIK AUS WALD UND FLUR 11.07.2015, 19.30 12.07.2015, 11.00 HAYDNSAAL, PARK

VON FLÜSSEN UND MEEREN 15.08.2015, 19.30 16.08.2015, 11.00 HAYDNSAAL, PARK

Tickets: +43 (0)2682/630 04 7600 | esterhazy.at

kurz&bündig

jazz

Ab MI 1. 7. JAZZFEST WIEN W Nah an der titelgebenden Musikrichtung des Festivals befinden sich Sarah McKenzie oder Viola Hammer, die mit ihren aktuellen Formationen das Porgy & Bess (1. bzw. 2. 7.) beehren werden. Dem Club in der Wiener Innenstadt wird auch das Jason Marsalis Vibes Quartet einen Besuch abstatten (8. 7.). Den Frank-SinatraTribute-Abend am 6. Juli in der Staatsoper wird der New Yorker Jazzsänger José James mit einem Programm zu Billie ­Holiday eröffnen. – Zum Fernwärme Open Air am 4. Juli kommt David Sanborn, im ­Arkadenhof treten u. a. Sly & Robbie (9. 7.) sowie Diana ­Reeves (10. 7.) auf. Bis 11. Juli, Tel. 01/408 60 30 www.viennajazz.org


vorschau folks&music Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Ab FR 10. 7. SCHRAMMELKLANG N Das als Woodstock des Wienerlieds gefeierte Schrammel. Klang.Festival findet zum neunten Mal in der stimmungsvollen Naturkulisse am Litschauer Herrensee statt. Auf Bühnen in freier Natur im Wald oder am Wasser, bei Matineen und Abendkonzerten im Herrenseetheater, einer Dampflokfahrt und inszenierten Nachtwanderung erleben Besucher drei Tage österreichische Weltmusik. Zur Stärkung gibt’s ­kulinarische Schmankerln der Region sowie heimische Weine im Weinpavillon.

Musik-Festivals, zeitgenössisch. In Lunz am See, Bildein, St. Pölten, Litschau, Tulln und der Wachau. N „Strings & Bass“ heißt das neue Quartett rund um den Kontrabassisten Georg Breinschmid.

Zusammen leben

Bis 12. Juli, Litschau, Herrensee Tel. 01/960 96, www.schrammelklang.at

Ab FR 3. 7. DONAUBÜHNE TULLN N Am 3. Juli startet die Donaubühne mit der Movie Night der Stadtkapelle Tulln bei freiem Eintritt. Bis zum Abschlussfest mit Feuerwerk am 29. August treten u.a. Die Seer, Smokie, Konstantin Wecker, Passenger, Hubert von Goisern und Otto Schenk mit der Ungarischen Kammerphilharmonie auf.

AB FR

10 JULI

Bis 29. August, Donaubühne Tulln, Donaulände, Tel. 01/960 96, www.donaubuehne.at

MI 8. 7. ROXETTE W Mit an die Beatles angelehnten Harmonien, einer dezenten Hardrock-Gitarre und der Stimme von Marie Fredriksson, die den leichten Melodien Gewicht verleiht, sind Roxette zur zweiterfolgreichsten Pop-Band Schwedens aufgestiegen. 8. Juli, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Ab MO 3. 8. MORE OHR LESS N Bereits zum 12. Mal findet sich das von ElektronikmusikPionier Hans-Joachim Roedelius gegründete Festival in Lunz ein, mit „entgrenzenden“ Acts von Künstlern wie Harri Stojka, Thomas Rabitsch, Hotel Palin­ drone, Christopher Chaplin u. a. 3. bis 9. August 2015, Lunz am See & Umgebung, Tel. 07486/8081–15, www.more-ohr-less.com

50 schau

FESTIVAL

WAHLVERWANDTSCHAFTEN  lautet das Thema der wellenklaenge 2015, die heuer von 10. Juli bis 1. August wieder ein hoch­ karätiges, spartenübergreifendes Programm bestehend aus Konzerten, Artistik, Festen, Workshops und Theater bieten. Mit „wahlverwandtschaften“ stellen die wellenklaenge Fragen nach unserem Zusammenleben und den Beziehungen zwischen den Menschen, die uns mehr denn je in Europa und darüber hinaus beschäftigen. Mehr als 70 Musiker aus acht Nationen sind zum Festival eingeladen. Mit großer Spannung wird das Projekt „Die Wahl“ von Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf erwartet. Das Projekt bittet erstmals die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Lunz auf die Bühne. N WELLENKLÄNGE 10. Juli bis 1. August, Lunz am See, Seebühne Tel. 01/960 96, www.wellenklaenge.at

Wellenklänge Lunz am See

FESTIVAL

Oud und Rabeca BEIM FESTIVAL in der Wachau zeigen am ersten Wochenende Vertreter der Musikszene Serbiens, was mit traditioneller Musik heute noch möglich ist. Das darauffolgende Wochenende steht ganz im Zeichen vor allem österreichischer Musiker, wenn sich im Schloss zu Spitz die legendäre Gruppe „Steirische Tanzgeiger“ wieder vereint oder andere zu neuen Konzepten zusammenfinden. Bei den Winzern Krems stehen Brasilien und Kolumbien im Mittelpunkt des ersten Tages. Ein Abend ist der Stimme gewidmet, einer der arabische Laute „Oud“, ein weiterer Fokus liegt auf der Violine bzw. der ihr verwandten Rabeca aus dem Blickwinkel von acht Ländern und drei Kontinenten. Der Abschlussabend bei den Winzern Krems bietet ein Programm unter dem Motto „Go West! – Die Neue Welt im Ohr“. N GLATT & VERKEHRT 3. bis 26. Juli, Wachau, Tel. 02732/90 80 33, www.glattundverkehrt.at

FOTOS: JULIA WESELY, SIGRID NYGAARD

kurz&bündig

musik

Singer-Songwriterin Helene Blum und Harald Haugaard, dänischer Geiger von Weltrang.

heft 4|2015


MUSIK TIPPS

Linkin Park setzten verschiedene Elemente aus Rock und Rap ein – mit popigen Melodielinien.

FESTIVAL

Rock im Dorf EIN MEHRTÄGIGES ROCKFESTIVAL mitten im Ortszentrum eines 350-Seelen-Grenzdorfes. In Bildein steht die Hauptbühne direkt neben der Kirche

FOTOS: FMSERVICE (2)

Hauptact des ersten Abends ist der deutsche Liedermacher Hans Söllner mit Bayaman‘ Sissdem.

unter der riesigen Platane. Nur ein paar Meter daneben kann man – bei einem Gläschen „Pinkawossa“ – die Stars rocken sehen. Die Aftershow-Partys im WeinKulturHaus sind legendär. Chillig präsentiert sich die neue vergrößerte Chill-Out-Area im Apfelgarten mit einer urigen Uhudler-Bühne. Gasthaus und Kaufhaus sind quasi im Gelände inkludiert, ein Kaffeehaus gibt es in unmittelbarer Nähe. Perfekt auch der Campingplatz am Ortsrand mit angeschlossenem Parkplatz. Die Kantine dort wird als Buschenschank geführt. Ein weiteres Highlight findet sich einige Schritte nördlich: der Sandstrand an der Pinka. Gleich daneben der neue kleine Campingplatz mit Ruhebereich. Heuer mit Seether, Black Stone Cherry, Soulfly, Anathema, Wilfried & die neue Band, 30Y, Philipp & Julia, pauT, Full Supa Band, Remedy, Zahoracka Banda und Tamburizza Koprive. B PICTURE ON 7. & 8. August, Bildein, Tel. 01/960 96, www.pictureon.at

mer m Som i e l l a rkth Die Ma o c hw e r h e h c s i r n c he f ir ekt vo J e d e Wo d l e t t i d ensm nten un t i ge L e b e z u d o r en P r egional hlights! g i h m m gra t ol l e P r o

FESTIVAL

Sieben Bühnen, 120 Acts DAS PARTY-FESTIVAL feiert in diesem Jahr sein fünfzehntes Jubiläum. In gewohnter Manier gilt auch heuer: 2 Festivals in 1–3 Days, 7 Stages, 120 Acts. Mit The Chemical Brothers, alt-J, Casper, Ellie Goulding, The Prodigy, The Offspring, Linkin Park, Kendrick Lamar und Interpol. N FREQUENCY 20. bis 22. August, Green Park, St. Pölten, Tel. 01/960 96, www.frequency.at

Öffnungszeiten: Samstag 8.30 - 12.30 Uhr In den Stallungen vis-à-vis Schloss Esterházy Esterházyplatz 4 | 7000 Eisenstadt Weitere Informationen zu dem Programm und den Ausstellern finden Sie unter markthalle-burgenland.com Sie finden uns auch auf:


vorschau sang&klang Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Ab DO 6. 8. DER FREISCHÜTZ N In der beliebten Oper von Carl Maria von Weber bekommt der Jägerbursche Max die Tochter des Erbförsters nur dann zur Frau, wenn er als Jäger erfolgreich ist. Als er beim Probeschuss versagt, lässt er sich mit dunklen Mächten ein. – Brigitte Fassbaender inszeniert, Renate Pitscheider singt die Agathe, jOPERA-Intendant Dietmar Kerschbaum gibt den Max. Bis 16. August, Schloss Tabor, Jennersdorf, Tel. 01/960 96, www.jopera.at

Ab FR 17. 7. DON CARLO N Im Mittelpunkt der Opern­ saison der Burg Gars steht Giuseppe Verdis leidenschaftliche Umsetzung von Friedrich Schillers mitreißendem Plädoyer für persönliche und politische Freiheit. In einer Insze­ nierung von Thilo Reinhardt singen Paul Gay (Filippo II), Oscar Marin (Don Carlo), David Pershall (Rodrigo), Alexandra Reinprecht (Elisabetta), Nora Sourouzian (Eboli), Bernd Hofmann (Il Grande ­Inquisitore). Es dirigiert Intendant Johannes Wildner. Bis 8. August, Burgruine Gars, Tel. 01/960 96–111, www.operburggars.at

Ab FR 31. 7. DER LIEBESTRANK N Mit „L’elisir d’amore“ schuf Gaetano Donizetti eine der herzerwärmendsten und komischsten Liebesgeschichten der Opernliteratur: Nemorino, ein Bauer, liebt die hübsche, reiche Adina, die sich jedoch nichts aus ihm macht. Auch der prahlerische Belcore, der mit Soldaten ins Dorf kommt, hat kein Glück bei ihr. Adina liest den Landleuten die ­Geschichte von „Tristan und Isolde“ vor, die durch einen Liebestrank verbunden sind. Nemorino kauft „Isoldes Liebestrank“ und ist von der Zauberkraft beseelt. Adina gegenüber heuchelt er plötzlich Gleichgültigkeit. Das gefällt ihr ganz und gar nicht … Bs 15. August, Schloss Kirchstetten im Weinviertel, Tel. 01/960 96–111, www.schloss-kirchstetten.at

52 schau

Johann Strauß’ „Eine Nacht in Venedig“. Ein Feuerwerk der Lustbarkeiten in Mörbisch

B Elena Puszta (Annina) und Herbert Lippert (Der Kapitän) in der Strauß-Operette.

Daniela Fally, StarSopranistin aus Niederösterreich, singt die Gilda.

DIE MAGIE EINER verzauberten Ballnacht einem feudalen Bühnenbild. Zusätzlich werim Karneval, das Feuer der glutäugigen Herren den folgende Konzerte geboten: am 14. & 15. und die fiebrige Leidenschaft der veneziani- Juli eine Schlagernacht mit Howard Carpenschen Damenwelt kombiniert mit einigen Ver- dale; am 28. Juli ein „Feuerwerk der Blasmusik“ wechslungen und verschiedenen Karriere- mit über 400 Musikantinnen und Musikanten bestrebungen: Die Seefestspiele Mörbisch aus dem ganzen Burgenland; am 4. August ein zeigen mit „Eine Nacht in Venedig“ Operette „Sommerzauber“ mit Hansi Hinterseer; am in märchenhafter Perfektion. 5. August „Best of Austria“ mit EAV und Wolfgang Ambros; am 6. August Rock’n’Roll mit Lustbarkeiten Peter Kraus. Und auf der neuen kleinen Spielstätte gibt es Das Stück steht für die pure Freude, das Erobe- Kabarett u. a. mit Joesi Prokopetz und einen rungsfieber, die Aufregung einer einzigen Frühschoppen mit den Stehaufmandln. Nacht. Es erwartet Sie ein Feuerwerk der Lust- B SEEFESTSPIELE MÖRBISCH barkeiten, ein Jahrmarkt der Liebeleien, mit Ab 9. Juli bis 22. August, Mörbisch, Tel. 02682/662 10, www.seefestspiele-moerbisch.at bekannten Melodien, opulenten Balletten und OPER

Hofnarr gegen Herzog

W

DER SCHARFZÜNGIGE HOFNARR  Rigoletto hält seine schöne Tochter Gilda vor dem Herzog von Mantua, einem rücksichtslosen Frauenverführer, verborgen. Trotzdem kommt es zur Begegnung der beiden mit fatalem Ausgang … Star-Sopranistin Daniela Fally wird im Sommer 2015 ihr Rollendebüt als Gilda in Giuseppe Verdis Meisterwerk geben. Nach 2004 (Die verkaufte Braut) und 2009 (Die Regimentstochter) kehrt die mittlerweile international gefeierte Sängerin zum dritten Mal in den Kaiserhof des Stiftes Klosterneuburg zurück. Arthur Espiritu singt den Herzog alternierend mit Gustavo Quaresma Ramos; Paolo Rumez gibt die Titelfigur. Bei „Oper für Kinder“ führt der junge Opernfachmann Sebastian Kranner die kleinen und großen Gäste am 19. Juni einfühlsam durch die Geschichte vom Hofnarren Rigoletto und seiner geliebten Tochter Gilda. Für Opernfreunde ab acht Jahren und solche, die es noch werden wollen. N RIGOLETTO 4. Juli bis 1. August, Kaiserhof Stift Klosterneuburg, Tel. 01/960 96–111, www.operklosterneuburg.at

heft 4|2015

FOTOS: SEEFESTSPIELE MÖRBISCH/JERZY BIN, LUKAS BECK

kurz&bündig

oper/ette


MUSICAL, ERETTE O P E R &O P

OPER Amra Bergman hat das beeindruckende Bühnenbild im Steinbruch St. Margarethen entworfen.

Und es blitzten die Sterne

FOTO: AMRA BERGMAN

REGISSEUR ROBERT Dornhelm setzt seine Reihe der Inszenierungen im Steinbruch von St. Margarethen mit Puccinis „Tosca“ fort. Er möchte die Ideen des Komponisten so wirkungsvoll und emotional wie möglich vermitteln: „In meinen Inszenierungen kommen auch filmische Mittel und modernste Projektionen zum Einsatz“. Die Felsenlandschaft des Steinbruchs verwandelt sich zur atemberaubenden Kulisse und macht den Opernkrimi um Liebe, Verrat, Begehren und Mord auf der Naturbühne zum einmaligen Erlebnis. B TOSCA 8. Juli bis 15. August, Steinbruch St. Margarethen, Tel. 02680/420 42, www.ofs.at

Sommer. Sonne. Badegarantie.

Avita ! e m r e h t Sommer SOMMER Specials:

• Badegarantie bei jedem Wetter • 2.000 m 2 Wasserfläche • Naturbadeteich inkl. integriertem Erlebnisbecken

Hotelpackage „AVITA Sonnentage“

• Romantikstege direkt am Naturbadeteich und Picknickkorb

• 2 Übernachtungen inkl. AVITA ¾ Verwöhnpension

• Großzügiger Outdoorbereich mit Cabanas, Romantikgarten und Sandstrand

• 1x Romantiksteg am Naturbadeteich inkl. Picknickkorb für Zwei

• Nacktsonnen und –baden im Sauna Garten Eden und AVITA Lady´s Spa (16 Wohlfühlsaunen)

• Thermeneintritt am Abreisetag ganztägig, uvm.

• Klimatisiertes Fitness Center • Grill & Chill: feurige Grilltage im MEDITA Thermenrestaurant

• Pro Person 1x Sommermassage mit Aromaöl nach Wahl Wellnesszimmer classic ab € *

576,-* / Pärchenpreis

Exklusive Ortstaxe. Buchbar von 01.06. bis 30.09.2015.

AVITA T her m e | T her m enp lat z 1, 7431 B ad Tat z manns do r f | Tel: + 43(0)3353 89 9 0 - 0 | Fa x : DW 2 5 | w w w. av i t a. at


vorschau bühne&spiel

Olivia Macho präsentiert ab sofort den ­Event-Navigator: jeden Do um 18 Uhr auf schau tv.

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

schau tv

Ab FR 24. 7. KISS ME KATE N Auf der Felsenbühne Staatz steht heuer das wohl bekannteste und erfolgreichste Musical des amerikanischen Komponisten Cole Porter auf dem Spielplan. In „Kiss me Kate“ wird auf amüsante Art und Weise eine Wandertheater-­ Aufführung von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ mit dem Rosenkrieg der beiden Hauptdarsteller verquickt. Das Stück wurde 1948 am New Yorker Broadway ­uraufgeführt und zählt mittlerweile zu den Klassikern des Genres. 1949 wurde es mit fünf „Tony Awards“ ausgezeichnet und 1953 äußerst ­erfolgreich verfilmt. Den Abschluss der Festspiele bildet am 16. August bereits zum vierten Mal die Open Air Musical-Gala „Musical unter Sternen“. Bis 15. August, Felsenbühne Staatz, Tel. 01/960 96–111, www.felsenbuehne-staatz.at

Ab SA 27. 6. THEATERG’SCHICHTEN N Peter Gruber inszeniert ­Nestroys Posse „Theaterg’schichten“ als turbulentes Spektakel und Selbstpersi­ flage: Was passiert, wenn Verrückte, die beim Theater sind oder unbedingt zum Theater wollen, auf Verrückte treffen, die glauben, sie seien normal, nur weil sie dort nicht sind? Bis 1. August, Schwechat, Schlosshof Rothmühle, Tel. 01/960 96–111, www.nestroy.at

Ab DI 7. 7. LIVE IS LIFE N Opus, EAV, Falco, Austria 3, Wilfried, Drahdiwaberl, Ludwig Hirsch – sie gelten als Legenden und wurden gleichsam weltberühmt in Österreich. In dieser Musikrevue treffen ­deren Ohrwürmer und bewegende Lieder auf jene Songs, die zu ihrer Zeit weltweit die Charts anführten. – Mit LiveBand und Tini Kainrath, Dagmar Bernhard, Gianna Charles, Tanja Raunig, Alexandra Mady, Ron Glaser, Thomas Dapoz, Lukas Sartori und Terry Chladt. Bis 15. August, Wachau Arena Melk, Tel. 01/960 96–111, www.sommerspielemelk.at

54 schau

Sommertheater, musikalisch. In Baden, Amstetten, Melk, Staatz, Schwechat und Weißenkirchen. MUSICAL

Pummel-Tracy

Die pummelige Tracy wird 1962 nicht nur als „Miss Teenage Hairspray“ Vorbild vieler Teenager.

N

BALTIMORE, 1962:  Tracy Turnblad ist ein pummeliger Teenager mit Ballon-Frisur. Sie träumt davon, in der populären Fernsehsendung „The Corny-Collins-Show“ tanzen zu dürfen. Außerdem hat Tracy sich vorgenommen, die „Miss Teenage Hairspray“-Wahl zu gewinnen. Während ihre übergewichtige Mutter Edna, die aufgrund ihrer Figurprobleme alle Träume und Hoffnungen aufgegeben hat, skeptisch ist und Angst hat, dass ihre Tochter wegen ihres Aussehens verspottet wird, macht der Vater ihr Mut. Als Tracy dank ihrer Hartnäckigkeit und ihres starken Selbstbewusstseins tatsächlich an der Fernseh-Show teilnehmen darf, wird sie über Nacht zum Vorbild vieler Teenager. Tracy verliebt sich in den jungen Sänger Link Larkin, der eine Beziehung mit der arroganten Amber von Tussle hat …

AB FREITAG

N HAIRSPRAY 31. Juli bis 5. September, Bühne Baden, Tel. 02252/225 22, www.buehnebaden.at

31 JULI

Hairspray Der Film „Saturday Night ­Fever“ setzte Trends in Mode und Musik und machte John Travolta in der Rolle des Tony Manero zum Star.

Bühne Baden

MUSICAL

Stayin’ Alive BROOKLYN, NEW YORK, 1976. Tony Manero, beruflich im Moment nicht gerade sehr erfolgreich, wartet nur auf die Samstagabende, um in der Disco zu tanzen. Eines Abends lässt er sich dazu überreden, mit Annette am Universal-Disco-Dance-Wettbewerb teilzunehmen. Noch in der gleichen Nacht lernt er Stephanie kennen und verliebt sich in sie. Wie schon im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1977 – mit John Travolta in der Hauptrolle – steht der legendäre Sound der Bee Gees im Mittelpunkt: „Stayin’ Alive“, „Night Fever“, „You Should Be Dancing“, „Tragedy“, „How Deep Is Your Love“ u.v.m. N SATURDAY NIGHT FEVER 22. Juli bis 15. August, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Tel. 01/960 96–111, www.musicalsommeramstetten.at

heft 4|2015

FOTOS: LUKAS BECK, MUSICAL SOMMER AMSTETTEN/GERHARD SENGSTSCHMID, SAM MADWAR

kurz&bündig

show


THEATER TIPPS BIS SONNTAG

30 AUGUST

MUSIKALISCHE KOMÖDIE

Die Drei von der Tankstelle Weißenkirchen

Drei wollen Lilian DEN DREI FREUNDEN  Willy, Kurt und Hans hat der Gerichtsvollzieher die Wohnung leer geräumt. Als Pächter einer Tankstelle soll das große Comeback gelingen. Beim Dienst verlieben sich alle drei in die reiche und attraktive Lilian Cossmann. Das gibt Probleme, denn sie kann sich zunächst nicht entscheiden. Vater Cossmann, unter dem Pantoffel seiner Tochter, will Lilian unter die Haube bringen, um seine Geliebte Edith von Turoff heiraten zu können. Ein Plan wird ausgeheckt … In der Film-Operette aus dem Jahr 1930 spielten Willy Fritsch, Oskar Karlweis, Heinz Rühmann und Lilian Harvey.

Ein Komödien-Klassiker mit Ohrwürmern wie „Ein Freund, ein guter Freund“.

N DIE DREI VON DER TANKSTELLE Bis 30. August, Teisenhoferhof, Weißenkirchen in der Wachau, Tel. 01/960 96–111, www.wachaufestspiele.com

kurz&bündig

show

SA 5. 9. VIOLETTA W Die erste Telenovela für Kids und Teens im Disney Channel begeistert: Auch im deutschsprachigen Raum hat jedes zweite Mädchen zwischen acht und elf Jahren schon einmal „Violetta“ gesehen. Da war es naheliegend, aus der Tele­ novela eine Bühnenshow zu machen. Neben Haupt­ darstellerin Martina Stoessel ­( Violetta) werden Jorge Blanco (Leon), Diego Dominguez ­(Diego), Facundo Gambande (Maxi), Mercedes Lambre (Ludmilla), Candelaria Molfese (Camila), Samuel Nascimiento (Broduey), Alba Rico Navarro (Naty) und Ruggero Pasquarelli (Federico) auf der Bühne stehen. 5. September, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/ 799 99 79, www.stadthalle.com

ALUTECH TSCHIRK – Vergessen Sie den Alltag!

Wir beflügeln Ihre Fantasie und realisieren Ihre Träume !

Alutech Tschirk Ges.m.b.H. 7201 Neudörfl , Bickfordstraße 24 Direkt bei der Autobahnabfabfahrt Telefon: 02622 773 33 www.alutech.at

Seit fast 50 Jahren ist Alutech Tschirk Spezialist für Glasfassaden, komplette Aluminiumsysteme, Wintergärten, Überdachungen, Fenster und Türen. In den letzten 5 Jahrzehnten gelang es eine führende Rolle am Markt einzunehmen und zu halten. Alutech Tschirk gehört zu den Top-Leitbetrieben Österreichs. Mit einem breiten Produktsortiment verschiedenster Profilsysteme und jahrelanger Erfahrung bietet das Unternehmen den Kunden ein Höchstmaß an Qualität, Service und Detailberatung. Ob Bürobau oder Reihenhausanlage - professionelle Betreuung bis zur Übergabe ist garantiert. Das Familienunternehmen aus Neudörfl, im Burgenland, mit seinen rund 60 Mitarbeiter, unter der Leitung von Firmenchef Richard Tschirk, betreut Kunden aus den verschiedensten Bereichen, vom einzelnen Privatkunden bis zum Objektbau in ganz Österreich und über die Grenzen hinaus.


vorschau bühne&spiel

schau social

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Ab MI 1. 7. DER STURM N Rätselhaft vieldeutig ist ­dieses letzte Stück Shake­ speares. Mit Ariel, dem Luftgeist, dem Monster Caliban, dem jungen Liebespaar Miranda und Ferdinand, mit Trunkenbolden, Seemännern und Königen und natürlich mit dem großen Magier Prospero kreierte Shakespeare zeitlose Figuren, über die er die großen Fragen des Lebens abhandelt. Macht, Liebe, Rache und Vergebung sind die Ingredienzen dieses zauberhaften Werkes, in dem wir uns alle wiederfinden können. Bis 1. August, Burg Perchtoldsdorf, Tel. 01/960 96–111, www.sommerspiele-perchtoldsdorf.at

Ab FR 3. 7. EINE MITTSOMMERNACHTSSEX-KOMÖDIE W „Shakespeare Meets Woody Allen“: Drei Paare verbringen ein Wochenende auf dem Lande: Andrew und seine Frau Adrian erwarten den Philo­ sophieprofessor Leopold und dessen Verlobte Ariel sowie den Arzt und Frauenhelden Maxwell, der sich für dieses Wochenende die Krankenschwester Dulcy angelacht hat. Andrew und Adrian haben Probleme im Bett, außerdem hat Andrew seiner Frau verschwiegen, dass er Ariel von früher kennt. Bei einem gemeinsamen Ausflug in den nahegelegenen Wald geraten alle Paarbeziehungen ins Wanken, und die erotischen Anziehungskräfte verstärken sich … 3. Juli bis 1. August, Rosenburg, 3573 Rosenburg, Rosenburg 1, Tel. 01/960 96–0, sommernachtskomoedie-rosenburg.at

Ab FR 3. 7. TINTE UND KAFFEE W Die Gruppe „Tinte und ­Kaffee“ geht heuer in ihre 16. Saison. Gespielt wird im ­klimatisierten Café Landtmann. Heuer als besonderes Schmankerl wieder mit dabei: Fernsehlegende Günter Tolar. Fünfmal wird er den Dalles im „Jüdischen Kaffeehaus“ geben (5., 12., 19., 26. 7., 21. u. 27. 8.). Ab 3. Juli, Cafe Landtmann, 1., Dr. Karl Lueger–Ring 4, Tel. 0676/ 31 673 02, www.tinteundkaffee.at

56 schau

Sommertheater. Shakespeare, ein Mann ohne Gedächtnis und eine männermordende Frau. AB DIENSTAG

14 JULI

Bella Donna Filmhof Wein4tel

Bei der Kochbuchautorin Carmen findet das Beiwort männermordend seine eigentliche Bedeutung.

KOMÖDIE

N

Partnerwechsel CARMEN HAT eigentlich gar nichts gegen Männer. Aber leider – sie haben ein Ablaufdatum von zwei Jahren, irgendwo zwischen Spaghetti und Dosengemüse. Deshalb gibt es nach den ersten Abnutzungserscheinungen pünktlich im Zweijahrestakt zu Silvester einen mörderisch-fliegenden Partnerwechsel im Haus der bekannten Kochbuchautorin. Kaum ist der alte Lover ins Jenseits befördert, steht schon ein neuer in der Tür. Alles läuft nach Plan, bis ihre Tochter wegen Liebeskummer unerwartet am Silvesterabend erscheint …

Gabriele Schuchter spielt die Wirtin Mirandolina in Turrinis Goldoni-Bearbeitung.

Es spielen Eva-Maria Marold, Hubert Wolf, Ronny Kuste, Franziska Hetzel, Michael Rosenberg, Michael Edlinger und Leo Rosenberg unter der Regie von Andy Hallwaxx. Der Filmhof bietet außerdem Kabarett (z.B. Roland Düringer am 2. September) und Filmvorführungen an der Schloßmauer. N BELLA DONNA 14. Juli bis 15. August, Filmhof Wein4tel, Asparn/Zaya Tel. 01/960 96–111, www.filmhof.at

KOMÖDIE

Umschwärmte Wirtin DIE WIRTIN MIRANDOLINA wird von der Männerwelt umschwärmt. Zu ihren Verehrern gehören ein verarmter Marchese, ein neureicher Graf und ein schlitzohriger Kellner. Nur einer zeigt sich unbeeindruckt: der Cavaliere, ein sonderbarer Zeitgenosse, der dem weiblichen Geschlecht generell jedes Reizpotenzial abspricht. Das weckt den Jagdinstinkt bei Mirandolina. – Peter Turrini hat Carlo Goldonis 1752 entstandenes Meisterwerk „Mirandolina“ zu einer frechderben Komödie um Liebe, Triebe, Geld und Macht verdichtet. B DIE WIRTIN 2. bis 26. Juli, Kirchenplatz Parndorf, Tel. 01/960 96 oder 02682/719–3000, www.theatersommer.info

heft 4|2015

FOTOS: MARTIN HESZ, ELSA OKAZAKI, ANDREAS TISCHLER

kurz&bündig

theater

Hol’ dir unseren Eventtipp des Tages auf: facebook.com/schaumagazin


SHOW TIPPS

kurz&bündig

theater Hauptdarstellerin in der Komödie von Michael Frayn ist die Komödie selbst.

DONNERSTAG

6

AUGUST

Der nackte Wahnsinn Berndorf

KOMÖDIE

Ab MI 8. 7. RESET N „Reset – Alles auf Anfang“ von Roman Frankl und Michael Niavarani ist die Geschichte von Herbert, einem Geschäftsmann in den besten Jahren, dem sein Privatleben zusehends über den Kopf wächst. Als ein Freund bei ihm einen Millionenkoffer versteckt, beschließt Herbert, mit dem Geld durchzubrennen. Ein Baum beendet die Reise ins Glück: Gegen selbigen kracht Herbert mit dem Auto und verliert das Gedächtnis. Als er in sein Heim zurückkehrt, wollen ihn alle in das Leben pressen, das sie sich schon immer gewünscht haben. Mit Herbert Steinböck. Bis 15. August, Haager Hauptplatz, Tel. 01/960 96–111 www.theatersommer.at

N

Ein Stück, in dem nichts klappt NICHT 24 STUNDEN bis zur Premiere von „No­ thing On“, und Regisseur Lloyd Dallas ist mit seinen Nerven am Ende. Die Türen im Bühnenbild klemmen, Dotty vergisst zum x-ten Mal ihr Requisit, Selsdon muss vom Alkoholkonsum abgehalten werden, und Brooke sucht schon wieder ihre Kontaktlinsen. Eine Komödie, in der die Hauptdarstellerin eine Komödie ist. Ein „Making of“ der wahnsinnigen Art, drei verschiedene Blickwinkel auf ein und dasselbe Stück, in dem nichts klappt, wie es soll, sondern alles genussvoll-rasant aus dem Ruder läuft. N DER NACKTE WAHNSINN 6. August bis 6. September, Stadttheater Berndorf, Tel. 01/960 96–111, www.berndorf.gv.at

N a m s i Tal

Nestroy

Der

rkirche a m h t O ödlinger m r e d r hrung vo ü f f u a t f u Freil

i l u J . 0 1

5 1 0 2 t s u g u a . 8 – www.theater-moedling.at


vorschau pinsel&strich

MUSEEN &UNGEN AUSSTELL

Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

Rahl, Makart und Klimt. Die charismatischen Ringstraßenmaler

Bis SO 29. 11. ARCHÄOLOGISCHES FREIGELÄNDE N Von der Steinzeit bis zur ­Eisenzeit geben im archäolo­ gischen Freigelände Wohnund Wirtschaftsgebäude einen Blick frei in vergangene ­Lebenswelten, die man sich heute nur schwer vorstellen kann: Hütten aus Lehm und Holz zeigen Wohn- und Arbeitsbereiche wie das Handwerk der Steinschläger, der Weber, der Bronzegießer oder der Drechsler. Die Häuser sind Modelle von Gebäuden, die auf archäologischen Grabungen basieren. Im Inneren sind Alltagsgegenstände zu sehen, damit die Lebenswelt unserer Vorfahren erlebbar wird.

HEUTE UMSCHREIBT der Begriff „Ringstraßenzeit“ das Idealbild einer verklärten Vergangenheit. Mit der Ausstellung zum 150. Jubiläum der Eröffnung der Ringstraße unternimmt das Belvedere daher den Versuch, den künstlerischen Wandel während der sich über 50 Jahre hinziehenden Bebauung der Ringstraße erkennbar zu machen. Epstein, Dumba, Bloch-Bauer

Bis 29. November, Mamuz Schloss Asparn/Zaya, Tel. 02577/841 80, www.mamuz.at

Ab FR 10. 7. ART[DIALOG] B Hermann Serient beschäftigt sich in seinen Bildern mit zeitkritischen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen. Skurrile Gestalten in einer zerstörten und veränderten Welt prägen seine Werke. ln den Arbeiten des Fotografen Steve Haider ist der Mensch in Bezug auf den Raum das Thema. Durch die Gegenüberstellung der Künstler steigern sich ihre Arbeiten im ­Grotesken und Absurden und bilden so, trotz unterschiedlicher Bildsprache, einen Dialog. Bis 13. September, Landesgalerie Burgenland, Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6, Tel. 02682/719–5000, www.landesgalerie-burgenland.at

Bis MI 11. 11. HAYDN UND DIE FREIMAURER B Die Ausstellung widmet sich folgenden Themenkreisen: das Freimaurertum in Wien und im Burgenland, die Aufnahme ­Joseph Haydns in die Wiener Loge, Musikerkollegen, die ebenfalls Freimaurer waren ­sowie andere, für Haydn ­wichtige Freimaurer wie die ­Fürsten Esterházy. Bis 11. November, Haydn-Haus Eisenstadt, Joseph-Haydn-Gasse 19&21, Tel. 02682/719–3900, www.haydnhaus.at

58 schau

W

AB FREITAG

3

Stetige Veränderung, Diskrepanz und Kontinui­ tät sind letztlich die Kennzeichen dieser Zeit des rasanten industriellen Aufbruchs, der alle Bereiche, sei es Ökonomie, Politik, Gesellschaft oder Kunst, betraf. So werden in der Ausstellung Ausstattungsbilder für das Burgtheater und das Kunsthistorische Museum, Entwürfe für die prunkvollen Räume des Palais Epstein, Makarts Gemälde für Nikolaus Dumbas Arbeitszimmer, Teile der Ausstattung von Dumbas Musikzimmer von Gustav Klimt und der Künstler-Compagnie wie auch Mobiliar aus Makarts Besitz zu sehen sein. Stücke aus dem Besitz von Mäzenen wie Friedrich von Leitenberger und Nikolaus Dumba werden ebenso präsentiert wie Pretiosen aus den Sammlungen der Familie Bloch-Bauer. W KLIMT UND DIE RINGSTRASSE 3. Juli bis 11. Oktober, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 01/795 57–0, www.belvedere.at

JULI

Klimt und die Ringstraße Unteres Belvedere

Gustav Klimt, Medizin (Detail: Hygieia), 1900/07, Fakultätsbild für die Universitäten.

AUSSTELLUNG

Symbol einer Liebe

FOTOS: BELVEDERE, WIEN, STÄDTISCHE SAMMLUNG BADEN

kurz&bündig

ausstellung

ERZHERZOG CARL,  der Sieger über Napoleon, und die blutjunge Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg führten eine der wenigen glücklichen Ehen im Hause Habsburg. 1820 beauftragte Erzherzog Carl den Star-Architekten der Biedermeierzeit, Joseph Kornhäusel, mit der Errichtung einer prachtvollen Villa: des Schloss Weilburg bei Baden. Zum 200. Jahrestag der Hochzeit zeigt das Kaiserhaus Baden eine von der Kunst- und Architekturhistorikerin Dr. Bettina Nezval kuratierte Ausstellung über das Schloss und seine Bewohner. N SCHLOSS WEILBURG IN BADEN: SYMBOL EINER LIEBE Bis 1. November, Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, Tel. 02252/86 800–231

heft 4|2015


W

kurz&bündig

ausstellung

AUSSTELLUNG

FOTO: ALFRED KUBIN SELBSTBETRACHTUNG, UM 1901/02, FEDER, TUSCHE, SCHWARZ UND BRAUN, ALBERTINA, WIEN

Zwei Seelen­ verwandte NEBEN DEN ZEICHNUNGEN Lyonel Feiningers aus dem Nachlass Alfred Kubins verfügt die Albertina über einen hervorragenden Bestand an Zeichnungen und Druckgrafiken des Künstlers, dessen Werk voll düsterer Symbolik bis heute fasziniert. Beginnend mit frühen Zeichnungen Kubins und kommerziellen Karikaturen Feiningers zeichnet die Ausstellung die künstlerischen Wege beider nach, die sich in der gemeinsamen Korrespondenz als „Seelenverwandte“ trafen, sich danach jedoch in ganz unterschiedliche Richtungen weiterentwickelten: Der in Oberösterreich ansässige Ku-

bin rückte die Illustration literarischer Werke ins Zentrum seines Schaffens, während der BauhausMeister Feininger die Malerei für sich entdeckte. W LYONEL FEININGER UND ALFRED KUBIN 4. September bis 10. Jänner 2016, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 01/534 83–0,

AB FREITAG www.albertina.at

4

SEPTEMBER

Feininger und Kubin Albertina

Ab SO 19. 7. LOMBARDI & NETO N Wahrnehmung, Repräsentation und Zeitlichkeit sind die Themen der in São Paulo ­geborenen, in Wien lebenden Künstlerin Inés Lombardi. In komplexen, miteinander kommunizierenden Werkserien setzt sie die Medien Fotografie, Video, Collage und Installation in Beziehung zueinander. „Ich bin Skulptur und ich denke als Skulptur“, so der international gefeierte anerkannte brasilianische Bildhauer Ernesto Neto, dessen ŒOeuvre die Kunsthalle Krems in ein sensual erfahrbares Gesamtkunstwerk verwandeln wird. Bis 1. November, Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz 3, Tel. 02732/ 90 80 10, www.kunsthalle.at


schautv aktuell

Was es mit den schau tvDressen auf sich hat, ­lesen Sie am Ende der Geschichte.

Ein starkes Team: 1 Stephan Andrejs, 2 Ines Kantauer, 3 Eva Palatin, 4 Lisa Strebinger, 5 Harald Kuchwalek, 6 Rudolf „Rudi“ Mathias, 7 Anqi Hu, 8 Petra Perchtold, 9 Olivia Macho, 10 Carmen Neumann, 11 Christoph G ­ erhardt. 60 schau

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

heft 4|2015


BESUCH BEI MENSCHEN, DIE FÜR NACHRICHTEN LEBEN:

Das starke A-Team von schau tv TEXT VON FRANZ PRASSL, FOTOS BUBU DUJMIC

FOTOS: BUBU DUJMIC, SANDRA PERL

Groß im Kleinen, mit Herz, Gespür und Kompetenz, das ist die Devise des Regionalsenders schau tv in Eisenstadt. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, wie dort gearbeitet wird und wie aus Nachrichten Programme entstehen. ALSO SPRACH DER HERR – der für das Burgenland mit Nachfalls er täglich fernsehen würde: Am richten für Niederösterreich und Anfang war die Nachricht! Wien. Dort, in der BundeshauptUnd damit, verehrte Leserinnen, stadt, ist das Programm – und das und Leser, sind wir mitten drin im ist neu – nunmehr auch im Wiener Thema. Es geht um die Welt der Kabelnetz von UPC auf Kanal 155 Nachrichten. Denn egal wo Sie sich zu empfangen. (Und, nicht zu verIhre Informationen holen, per Fern- gessen, schau tv ist ein Schwestersehen, Zeitung, Internet, ob Sie unternehmen dieses Magazins). bloggen, SMSen, twittern, facebooken oder skypen: Alles beginnt mit „A“ steht für Aktuelles einer Nachricht. Sie ist der Ursprung unserer Kom- Ein neuer Tag, eine neue Nachrichmunikation, sie bildet den Nuk- tenlage. Was heute wichtig wird, hat leus der Medienindustrie, sie ist der man am Vortag, bei der täglichen Herzmuskel jeder Redaktion. Die- Redaktionskonferenz um 15 Uhr, ruser Muskel pumpt die Nachricht in dimentär vorgeplant. Mit dem Wisalle anderen Gefäße. In die Ressorts sen, alles kann anders werden. Doch Politik, Chronik, Wirtschaft, Kultur jetzt geht es erst einmal los: Pressekonferenzen, Eröffnungen, Interoder Sport. views, eine Tiergeschichte. Ein BauDie schnelle Eingreiftruppe stellenbesuch, später eine Vernissage. Plötzlich eine Polizeimeldung: VerDie Abteilung „Aktuelles“ ist die misst am Neusiedler See wird … schnelle Eingreiftruppe jeder Redak- Es ist ein junges Team, dieses „Ation. Doch bleiben wir beim Fernse- Team“. „A“ für Aktuelles. Zehn hen. Egal, ob es Giganten wie CNN junge Frauen und Männer. Wie an aus Atlanta oder CCTV aus Peking jedem Vormittag sind die meisten sind. Egal, ob es ein globaler oder re- „draußen“. „Auf Geschichte“, wie es gionaler Sender ist. Ob Küniglberg, im Journalistensprech heißt. AngeInnsbruck oder Eisenstadt: Immer führt und – zumeist – sanft geleigeht es um Nachrichten. Und in tet von zwei „alten Hasen“. Chefrediesem Fall um die Menschen, die dakteur und Programmchef Rudolf Nachrichten sammeln, sie bearbei- „Rudi“ Mathias sowie CvD Haten und schließlich senden. rald Kuchwalek. Falls Sie es nicht Es ist 8.30 Uhr früh, die Redaktion wissen: CvD steht für „Chef vom „Aktuell“ von schau tv in Eisenstadt Dienst“ und das heißt, dieser Mann kommt auf Betriebstemperatur. ist die Mutter der Kompanie, er hält schau tv ist der große Regionalsen- den Laden zusammen, auch wenn heft 4|2015

Das moderne Sendegebäude von schau tv in Eisenstadt. Von hier aus fahren Reporter und Moderatoren zu ihren Einsatzorten. Die tägliche Nachrichtensendung „Aktuell“ beginnt um 18.30 Uhr.

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

schau 61


Schau mir in die Augen, Kollegin: Die tägliche Redaktionskonferenz mit (von links): Olivia Macho, Christoph Gerhardt, Chefredakteur und Programmchef Rudolf „Rudi“ Mathias (stehend), sowie CvD und „Nachgefragt“-Moderator Harald Kuchwalek mit Anqi Hu. Wer macht wann, was wo?

„Weil die Menschen immer weniger Zeit haben, werden unsere Nachrichten jede Stunde als Vollprogramm wiederholt.“ Rudi Mathias, Chefredakteur und Programmchef

62 schau

kurz vor Sendung das Sendeband vermisst wird. Jeder der beiden hat seine Vergangenheit. Und die ist intensiv und journalistisch. Chefredakteur Mathias war lange Zeit führender Mitarbeiter des „Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien“, kurz PID genannt. Gemeinsam mit „seinem“ ersten Bürgermeister Helmut Zilk rollte er einen Teppich voller Ereignisse auf. „Tag der offenen Tür“, die Open-AirFeste oder der „Eistraum“ am Rathausplatz. Kaum gestartet, schon erfolgreich. Mit „seinem“ zweiten Bürgermeister Michael Häupl ging es flott weiter. Durch den Slogan „Wien ist anders“ oder der Gemeindegazette „Wien.at“. Zwischendurch entwarf er mit „Krone“-Chef Hans Dichand dessen erste Gratiszeitung „U-Express“, aus der die Gratis-Tageszeitung „Heute“ hervorging. Nun also Fernsehen. Und ein Konzept, das Rudi Mathias in fünf Sätzen formuliert. „schau tv will die

Ostregion, also Burgenland, Niederösterreich und Wien, mit Informationen verbinden. Die ‚Auswärtigen‘’ sollen wissen, was es hier alles gibt, der Pendler aus dem Burgenland wiederum, als Beispiel, soll erfahren, was Wien und St. Pölten bieten. Und weil die Menschen immer weniger Zeit haben, werden unsere aktuellen Nachrichten jede Stunde als Vollprogramm wiederholt. Wir wollen Herz und Gemüt miteinander verbinden. Klingt romantisch, ist aber wichtig.“ 12:00 Uhr Drei, vier, fünf Reporter

und Redakteure kommen mit ihren Beiträgen zurück. Sie werden gesichtet, geschnitten, getextet. Erste Änderungen, z.B. die Anmoderation.

15 Uhr Die „Was-ist-morgen-los?“-

Konferenz. Rasch, knapp, präzise.

17 Uhr Deadline, die erste. Eine

Schlüsselaufgabe für Harald Kuchwalek, den CvD. Jeder Beitrag wird

von ihm geprüft, Unklarheiten ausgemerzt. Wie jeder guter Journalist hält er es mit Hugo Portisch: Check, Recheck, Double-Check. 18 Uhr Deadline, die zweite. Noch

eine halbe Stunde bis zur Sendung. Hier eine Änderung, dort eine Ergänzung. Eine Zusatzinfo, schnell, schnell, irgendwie muss es sich ausgehen.

18.30 Uhr Deadline, die dritte. Ge-

schafft! Die Sendung: „Aktuell“ von

schau tv läuft. Ganz neu, ganz

frisch. Und rechtzeitig!

Entspannt unter Druck

Chef vom Dienst Harald Kuchwalek genießt diese Minuten. Wieder einmal die Zeit bezwungen. Der Mann ist eine „old hand“, wie man bei CNN loben würde. Unter Druck entspannt. Entspannt mit der Erfahrung von vielen, vielen Radio-, Print- und Fernsehstunden. heft 4|2015


Nur auf dem „Haussender“ der Burgenländer gab es vor den Landtagswahlen eine Diskussion der Spitzenkandidaten. Im Bild die „Elefantenrunde“ und ihre Gastgeber. Von links: Programmchef Rudolf Mathias, ÖVP-Spitzenkandidat und Ex-LH-Vize Franz Steindl, LH Hans Niessl, schau tv-Moderator Gerald Groß, FPÖ-Spitzenkan­ didat und neuer Landeshauptmann-Stellvertreter Johannes Tschütz, Grüne-Chefin ­Regina Petrik, Liste-Burgenland-Chef Manfred Kölly sowie, ganz rechts,Gerhard Milletich, schau tv-Geschäftsführer.

Kleiner Test: Sie sind, äh, reif genug, um sich an den Radio-Hit „Tanzmusik auf Bestellung“ zu erinnern? An die ORF-Lady Eva-Maria Kaiser († 20. April 1994), an die Titelmelodie „Rebel Rouser“ von Duane Eddy. „Dumdum, dum dum dum dum“… Harald Kuchwalek war mit dabei und mitten drin. „Danach, in den 1990er Jahren, kamen meine Jahre mit dem Privat­ radio. Zuerst „Antenne Austria“. Jeden Tag zur Sendung nach Sopron, damals musste wegen des ORFMonopols von dort gesendet werden. Später ‚Radio 88,6‘ und ‚Radio Arabella‘. Und als 1997 das „Burgenländische Kabel TV‘, der Vorläufer von schau tv, das erste LiveProgramm sendete, war ich als Moderator dabei.“ Heute ist CvD Harald Kuchwalek nicht nur Herr der Nachrichten, sondern gestaltet

und moderiert auch die Sendungen „Nachgefragt“ sowie das Wirtschaftsmagazin „Eurofit“. Suchen Sie den Sender schau tv sendet seit 1. Februar 2012

aus Eisenstadt. Es ist ein junger österreichischer Privatsender (Eigentümer: Bohmann Druck & Verlag). Mit einem jungen Team. Mit Erfahrung an der richtige Stelle. Zu empfangen über Kabel und per Satellit. Suchen Sie den Sender auf Ihrem Apparat, schalten Sie ein. Oder, klassisch gesagt: Schau’n Sie sich das an!  ///

PS: Fußballdressen trug das A-Team natürlich nur für diese Reportage. Sie gehören dem burgenländischen Fußballklub SC Parndorf, der von schau tv gesponsert wird. Noch einmal zum Gruppenfoto: das Nachrichtenteam von „Aktuell“ im Nachrichtenstudio in Eisenstadt. Vorne links: Chef vom Dienst ­Harald Kuchwalek, der auch die Sendung „Nachgefragt“ moderiert, daneben ­Rudolf Mathias.

FOTOS: BUBU DUJMIC (2), JOHANN KORLATH, ADRIAN BATTY

Wo Sie dieses Auto sehen, ist schau tv vor Ort. Manchmal auch mit Moderatorin Jesse Schwarz. Sie leitet die Sendung „Salon schräg“. Im Hintergrund das Sender­gebäude in Eisenstadt.

heft 4|2015

schau 63


schaufenster

„Zitat Aufgabe des Verlages ist es, das Manuskript so weit vorzubereiten.“ Vorname Zuname

Hafen Wien ruft Hafen Triest TEXT VON RUDI MATHIAS

Obwohl schon seit 1857 über die spektakuläre Semmeringstrecke von Wien nach Triest eine Zugverbindung besteht, war es bei uns lange still um unsere maritime Schwesterstadt. Jetzt wollen Michael Häupl und sein Tries­tiner Amtskollege die beiden Städte wieder enger zusammenwachsen lassen und die schon intensiven Handelsbeziehungen zwischen dem Wiener und dem Triester Hafen weiter ausbauen. Wien gilt als größter europäischer Binnenhafen und Triest als wichtigster Umschlagplatz für Kaffee – auch heute noch.

64 schau

heft 4|2015


 HAFENFLAIR trifft auf …

… KAFFEEHAUSTRADITION

FOTOS: FOTOLIA/DAVIDARTS, CORBIS, NIKA FURLANI, RENE WALLENTIN

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern

DASS ES NICHT Kolschitzky, sondern der Armenier Johannes Dio­dato war, der Wiens erstes „Kaffeezimmer“ in der Rotenturmstraße eröffnete, ändert nichts daran, dass wir unseren geliebten Kaffee den Türken zu verdanken haben. Dass er aber so schmeckt wie wir ihn heute schätzen, haben wir Kaiser Karl dem VI. zu verdanken. Nicht weil er etwa Kaffee in Triest anbauen ließ, sondern weil er die kaiserliche Hafenstadt 1716 zum Freihafen erklärte und so zum wichtigsten Umschlagplatz für Kaffee machte. Und all das Wissen rund um diesen geliebten „Rohstoff“ besteht auch heute noch in der Adria-Hafenstadt – und war wichtige Grundlage, dass Wien zur Kaffeehaus-Metropole werden konnte. Im Zentrum die Kaffeebohne

Bereits 1768 gab es in Triest elf kleine Röstereien, in denen mit Brenn­ verfahren, Kaffeesorten und Geschmack experimentiert wurde. Und natürlich jede Menge Kaffeehäuser, unter denen das älteste, das Caffè Tommaseo, bis heute erhalten ist. heft 4|2015

Genau da will Bürgermeister Roberto Cosolini andocken und hat Michael Häupl jetzt vorgeschlagen, neben der wei­teren Vertiefung wirtschaftlicher Beziehungen untereinander – der Triestiner Hafen gewinnt zunehmend an Bedeutung für uns – verstärkt auch auf Genuss zu setzen und die Weiterentwicklung der zentraleuropäischen Kaffeehauskultur zu forcieren. Denn das klassische Kaffeehaus hat – neben den vielen Espresso-Bars – immer noch Hochkonjunktur in der Stadt der Winde. Zeitlose Orte der Tradition

Da gibt es das Caffè San Marco mit seinem dunklen Mobiliar im Stile der Wiener Sezession, welches als schönstes der Stadt gilt – oder das Caffè Torinese – das, ganz in Jugendstil gehalten, seit 1915 besteht … und natürlich das Tommaseo mit seinen knirschenden Holzfußböden und der einzigartigen Sicht auf die Uferstraße. 1.500 Tassen Kaffee sollen es sein, die im Jahr pro Kopf ­getrunken werden. Also darf man

Caffè San Marco, Triest

gespannt sein, wo die Genusskooperation hinführt und ob dabei in ­dieser Disziplin Wien Triest irgendwann überholt. Ein Abstecher an die Adria

Wem es aber zu lange dauert, bis Triestiner Espresso-Flair bei uns stilecht einschlägt, kann ja schon jetzt einen Abstecher nach Triest machen und sich bei einer Tasse Illy wundern, wieso hier bis auf das Meer alles irgendwie so ist wie bei uns und umgekehrt. Und wiederkommen – weit ist es ja nicht! /// www.discover-trieste.it

„Triest und Wien sollen wieder zusammen­ wachsen!“ Bürgermeister Michael Häupl und sein Amtskollege Roberto Cosolini aus Triest

schau 65



schauauszeit

FOTO: CORBIS

KIDS & FAMILY

Sind die Zeugnisse erst mal verteilt, ist Auszeit vom Schul- und Kindergartenalltag angesagt. schau verrät, wo Familien und Kinder in den Sommermonaten Spiel, Spaß und Action erleben können. KINDERBÜHNE

ENTDECKER-TOUREN

SPASS UND ACTION

Die besten Tipps, wo Kinder unterhalten werden – in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.

Ihr Sprössling erinnert Sie an Indiana Jones? Wir haben die idealen Ausflugsziele parat.

Segeln, Klettern, Planschen: Welche Action-Hotspots an Wasser und Land die Ostregion zu bieten hat.

heft 4|2015

schau 67


schauauszeit

Sommer ist gleich Badespaß. Ob Pool, See oder Meer – für Kinder ist das Planschen im kühlen Nass der größte Spaß in den Ferien. schau hat die besten ­­ Wasser- und Action-Tipps zusammengefasst.

Spaß und Action TEXT VON NINA NEKOUI

Bogi Park

ab 0

Und wenn das Wetter nicht mitspielt, dann wartet der lustigste Indoor-Spielplatz Österreichs. Sechs Rutschen, Klettergerüst, Hindernislauf, eine Luftburg und ein bunter Bällesee lassen jeden trüben Nachmittag kurz­ weilig werden. Für größere ­Kinder lädt eine Quad-Bahn ein, sich mit Freunden eine kleine Rennfahrt zu liefern. www.bogipark.at

68 schau

Waldseilpark ab 4 Kahlenberg Klettern am Kahlenberg: ­ eilbrücken, wackelige Netze, S Flying Foxes und Hindernisse geben 135 leichte und schwere Übungen auf und bieten Kindern jeden Alters und jeder Größe ein spannendes Erlebnis. Keine Angst: Natürlich werden die Sprösslinge ausreichend ­gesichert. www.waldseilpark-kahlenberg.at

heft 4|2015


FOTOS: FOTOLIA/GENNADIY POZNYAKOV, CORBIS, HOCH 4 ERLEBNISWELT LEOPOLDSBERG BETRIEBS GMBH, DIETER RADITSCH, HAUER

schauauszeit

Fünf Tage pure Wasser-Action: Mission to Surf – Sommersportcamp

ab 10

Wer Wasser-Action sucht, der möge sich rasch ein Bett im Sommercamp „Mission To Surf“ s­ ichern, denn hier kann man Windsurfen, Segeln, Stand-Up-Paddlesurfen, Kajak und Kitesurfen lernen oder auch perfektionieren. Für fünf Nächte werden die Wassersportschützlinge in gemütlichen Mehrbettzimmern am Georgshof in Podersdorf am Neusiedler See untergebracht. Natürlich gibt’s Rund-um-die-Uhr-Betreuung von erfahrenen Camp-Coaches. Klingt doch nach einem richtig coolen Ferienlager? Nähere Infos, Termine und Anmeldung unter: www.sommersportcamp.at oder office@sommersportcamp.at Wer lieber zu Hause schläft, kann natürlich das Camp auch ohne Unterkunft buchen und Tageskurse bei Kitesurfing.at und in der Surf- und Segelschule Podersdorf besuchen. info

info

Gewinnspiel Aufenthalt im Sommercamp für 1 Person

kitesurfing.at

Segelschule Podersdorf am Neusiedler See Südstrand direkt vor dem Campingplatz 7141 Podersdorf am Neusiedler See Öffnungszeiten: Mitte April bis Ende September täglich ab 10 Uhr, Tel: 0660 / 255 8408 office@surf-schule.at, www.surf-schule.at www.segelschule-neusiedlersee.at

Süd-Süd-Strand (nach Campingplatz), 7141 Podersdorf am Neusiedler See, Öffnungszeiten: Mitte April bis Anfang Oktober täglich ab 10 Uhr Tel. 0699/19 67 86 82, office@kitesurfing.at, www.kitesurfing.at

Kindertherme Laa

schau verlost einen Aufenthalt im Sommercamp für 1 Person. Schickt einfach ein E-Mail mit dem Betreff „Sommercamp“ an gewinnen@schaumedia.at und vielleicht seid Ihr dabei! Einsendeschluss: 15. Juli 2015

ab 0

In Niederösterreich wartet ebenfalls ein Wasserparadies für Kinder. Mit vielen abwechslungsreichen Attraktionen und Kinderanimationen werden hier alle Stückerl für die Unterhaltung Ihrer Sprösslinge gespielt. Ein ganz besonderes Highlight ist die erste Familien-Textilsauna – der Laaer Dschungel –, die den Kindern das gesunde Saunabaden näher bringen soll. 90 Meter Wasserrutschspaß bietet „Fantasia“, die mit vielen Licht- und Geräuscheffekten ein rasantes Spektakel bietet. Die Krönung des Badespaßes ist das Bubblebecken, das mit 34 Grad auch im Freien immer ein feines Erlebnis ist. www.therme-laa.at

heft 4|2015

schau 69


schauauszeit bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern. Aufgabe des Verlages ist es, das Man

Kleine Entdecker auf tierischer Erlebnistour

Urlaub am Bauernhof

ab 0

Ein Dauerbrenner für Familienauszeit ist der Urlaub am Bauernhof. Kühe melken, Hühner füttern und Kaninchen streicheln – welches Kinderherz schlägt bei diesen Gedanken nicht höher? In Niederösterreich und im Burgenland warten viele Bauernhöfe darauf, besucht und entdeckt zu werden. www.urlaubambauernhof.at

Nationalpark Junior-Ranger

FOTOS: CORBIS (2), RUCKENBAUER, FOTOLIA/ALEXANDR VASILYEV, GÜNTHER HULLA

Wer gerne Tiere kennenlernt und die Natur erkunden möchte, der findet hier die passenden Empfehlungen von schau. Von Kuh, Schweinchen und Huhn bis zum Regenbogenfisch – in der Ostregion findet Kind eine vielfältige Flora und Fauna.

FOTOS: XXXXXXXXX

TEXT VON NINA NEKOUI

ab 10

Im Nationalpark Donau-Auen macht man Ihre Kids zu Rangern und lehrt, wie man einen Storchenhorst bastelt. Im Junior-Ranger-Programm sollen Kinder und Jugendliche mit Lebensräumen, Tieren und Pflanzen der DonauAuen vertraut gemacht werden. Aktive Naturschutzarbeit und das Sensibilisieren für den Schutz des Gebietes sind natürlich ein Muss eines JuniorRangers. Spiel und Spaß sollen aber auch nicht zu kurz kommen. Im Einstiegs- oder Fortgeschrittenen-Camp nehmen die kleinen Ranger an Workshops und Arbeitseinsätzen teil – und erhalten natürlich zum Abschluss eine Urkunde. Die heurigen Camps haben einen Schwerpunkt zum Reptil des Jahres 2015: der Europäischen Sumpfschildkröte. http://juniorranger.donauauen.at

70 schau

heft 4|2015


schauauszeit

ab 5

Waldabenteuer Eine Woche im Wald in der ­Natur verbringen und viele spannende Abenteuer erleben. Mit der Werkstatt Natur baut Ihr Zelte aus Naturmaterialien, erkundet den Wald, grillt am offenen Lagerfeuer, unternehmt lustige Bachwanderungen und ihr baut sogar einen Staudamm! Zielgruppe: Kinder von 5 bis 10 Jahren. Anmeldungen bis 14. Juli. www.werkstatt-natur.at

heft 4|2015

ab 2

Haus des Meeres „Oh, Mama, schau, ein bunter Fisch!“ Auf zirka 4000 Quadratmetern kreuchen und fleuchen insgesamt über 10.000 Tiere: Haie, Rochen, Schildkröten, Krokodile, Echsen aller Art, ­Vögel, Flughunde und Äffchen. Nicht vergessen: vor dem Besuch Fütterungszeiten checken! Im Café Sharky warten viele Erfrischungen auf Groß und Klein. www.haus-des-meeres.at

schau 71


Märchen & Abenteuer

Gerade Märchen sind bei Kindern besonders beliebt. schau hat sich umgehört und die bezauberndsten und spannendsten Theatertipps in Wien, Niederösterreich und im Burgenland gefunden.

TEXT VON NINA NEKOUI

ab 4 ab 6

Schneekönigin

ab 6

Unter der künstlerischen Patronanz von Anna Netrebko zeigt das Schloss Esterházy die Kinderoper „Die Schneekönigin“. Das Märchen von Hans Christian Andersen erzählt von Kay, der von der Schneekönigin entführt wird und durch die Tränen seiner Freundin Gerda gerettet wird. Nach ihrer Heimkehr stellen sie fest, dass viel Zeit vergangen ist und sie keine Kinder mehr sind. B Termine für Familien: 27., 28. Juni, jeweils 10 und

17 Uhr, Termine für Schulen: 29., 30. Juni, 1. Juli, jeweils 10 Uhr, Karten unter: Tel. 02680/650 65, festspielbuero@panevent.at, 7000 Eisenstadt, Schloss Esterházy, Haydnsaal

72 schau

Wiener Kindertheater

Märchensommer

Theater von Kindern für Kinder: Gespielt werden bekannte Komödien und Tragödien der klassischen Weltliteratur. Junge Menschen sollen sich durch Improvisation, Rhythmus und Tanz zu fühlenden und begeisterungsfähigen Menschen entwickeln. Damit will das Kindertheater eine Unterhaltungsalternative zur digitalen Welt anbieten.

Heuer werden eine wunderbare Geschichte von Freundschaft und eine spannende Reise die Zuschauer begeistern. Ein tobender Sturm wirbelt das junge Mädchen Dorli und ihr Puppenhaus in das zauberhafte Land Oz und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Begleitet die vier Freunde in das Land Oz und lasst euch verzaubern!

W Kursprogramm unter: Tel. 01/214 46 25, info@kindertheater.com, www.kindertheater.com Probebühne: 3., Weyrgasse 7/Ecke Esteplatz Aufführungsort: MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, 2., Obere Augartenstraße 1E

N Termine: 9. Juli Premiere, 10., 11., 12., 17., 18., 19., 24., 25., 26., 31. Juli, 1., 2., 7., 8., 9., 14., 15., 16., 21., 22., 23., 28., 29., 30. August, Freitag um 16 Uhr, Samstag und Sonntag um 11 und 16 Uhr info@maerchensommer.at, www.maerchensommer.at Märchenschloss Poysbrunn, 2161 Schloss Poysbrunn, Zum Leidenden Heiland

heft 4|2015

FOTOS: CORBIS, JOZEF BARINKA, LIES MACULAN, KANEA - FOTOLIA, KARIN BURIAN/WWW.CREATIVPICS.AT, EINHORN FILM, BURG FORCHTENSTEIN FANTASTISCH

schauauszeit


schauauszeit ab 7

ab 2 ab 6

Winnetou in Winzendorf

Kampf der Knöpfe

Burg Forchtenstein

Alle Indianer-Fans aufgepasst! In Winzendorf steht ein feuriges Abenteuer auf dem Programm: „Winnetou im Tal des Todes“, der spannende Klassiker von Karl May. Wettergeschützt kann man das besondere Flair der Naturbühne genießen. Wegen des großen Erfolgs wird heuer sogar ein ­Wochenende länger gespielt.

Ein beliebter französischer Kinderfilm-Klassiker aus dem Jahre 1961: Seit Generationen bekämpfen sich die Jungen zweier Dörfer. Warum, weiß niemand so genau. Immer wieder ziehen sie in den „Krieg“ gegeneinander. Den besiegten Gegnern werden alle Knöpfe, Hosenträger und Schuhbänder abgeschnitten. Das gibt bei den Verlierern zu Hause natürlich viel Ärger ...

Unter dem Motto „Burg Forchtenstein Fantastisch“ lädt die Burgmaus zum 19. Mal zum Programm für Kinder und Familien ein. Vom witzigen Puppentheater für die Kleinsten bis zum Mitmachtheater für die etwas Größeren ist alles dabei.

© WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH/HOCHHAUSER, WGD DONAU OBERÖSTERREICH TOURISMUS GMBH/ERBER

N 31. Juli bis 31. August Karl May Festspiele Winzendorf 2722 Winzendorf, Steinbruch 1 Tel. 02638–203 03, info@festspiele-winzendorf.at, www.festspiele-winzendorf.at

Der Weitwanderweg Donausteig führt von Passau über Linz bis Grein.

heft 4|2015

W Termin: Sonntag, 28. Juni, 15 Uhr wienXtra-cinemagic 1010 Wien, Uraniastraße 1

B 11. Juli bis 2. August, immer Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr NEU: heuer 2 Tage mehr: Freitag 17. Juli und Freitag 24. Juli 2015 Burg Forchtenstein Fantastisch, 7212 Forchtenstein, Hauptstraße 54 Tel. 02626/631 25, http://www.forchtenstein.at

Donau lauschen & Kultur erleben Radfahren entlang der Donau in Oberösterreich: Mit dem mächtigen Strom stets still und geduldig an unserer Seite, folgen wir dem Donauradweg durch die wunderschöne Flusslandschaft. An Bord einer Donau-Fähre können wir ans andere Ufer übersetzen und dann kräftig in die Pedale treten. Lohnenswert ist auch eine Etappe mit dem Schiff. Weiter lässt sich’s sagenhaft am Donausteig wandern: Durch satt-grüne Wiesen und harzig-duftende Wälder führt der Steig hinauf auf die Uferhänge, die das Tal säumen. In den charmanten Gasthöfen und Hotels der Donausteig-Wirte sind Wanderer herzlich willkommen und können in entspannter ­Atmosphäre Energie tanken.  TIPPS UND ANGEBOTE www.donauregion.at kostenlose Donausteig-App für iOS und Android:

schau 73


vinoschau

Unsere Weine strahlen Wärme aus TEXT: CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: ANDREW RINKHY

Das Nationalparkhaus von Illmitz liegt gleich gegenüber. Mitten im Naturschutzgebiet keltert die Familie Salzl Weine, die so sind wie die Region, in der sie reifen – rund und harmonisch. WER VON WIEN kommend nach Illmitz einfährt, kann das Gebäude gar nicht übersehen. Unmittelbar am Ortsbeginn, zu linker Hand, liegt das Weingut Salzl. 2009 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen und der Seewinkelhof wurde eröffnet. Har­ monisch fügt sich die Architektur in die Landschaft der Nationalpark­ region ein. Es dominieren fließende Linien und viel Naturstein. Fast wie in der Toskana

„Die Inspiration dafür habe ich mir auf meinen vielen Weinreisen in die Toskana geholt“, erzählt Jo­ sef Salzl. Gemeinsam mit seinem Sohn Christoph leitet er den Be­ trieb und führt dabei die Regie. Aber auch Großvater Heribert werkt noch eifrig in den Weingärten mit und steuert den Traktor durch die Reben. „In unserem Betrieb arbei­ ten drei ­Generationen gemeinsam und das ist schon etwas ganz Be­ sonderes“, ­erzählt Christoph Salzl, der fürs Weinmachen zuständig ist. Auch Gattin Verena, Schwester Mar­ tina und Mutter Gabriele helfen da­ bei, den Betrieb weiterzuentwickeln. „In den letzten Jahren hat sich der ­burgenländische Wein enorm ent­ wickelt. Die Vätergeneration bringt info

Weingut Salzl „Seewinkelhof“ 7142 Illmitz, Zwischen den Reben Tel. 02175/243 42 salzl@wein-salzl.at www.salzl.at

74 schau

die Erfahrung ein, wir Jungen den jugendlichen Leichtsinn. Diese ein­ zigartige Mischung macht es letztlich aus und das schmecken unsere Kun­ den auch.“ Trockene Sommer und kalte Winter

Der Seewinkel ist bekannt für seine klimatischen Vorzüge, doch wie pro­ fitieren die Weine davon? Christoph Salzl klärt auf: „Das Mikroklima in der Region Illmitz, durch die Nähe zum See sowie die leichten Böden mit viel Sand und Schotter, gibt unseren Weinen das besondere Et­ was. Vom Tannin her sind sie samtig Vater und Sohn auf einer Wellenlänge: weich und sehr fruchtbetont. Das ist Josef und Christoph es, was u ­ nsere Kunden schätzen. Wir Salzl teilen ihre versuchen, die Weichheit der Region Leidenschaft für in die Flasche zu bekommen. Bevor herausragende Weine – mit Erfolg. mein Vater den Betrieb übernahm, haben wir sehr viel im Fass verkauft. Er hat das Weingut dann komplett neu strukturiert, verstärkt auf Rot­ 20 Hektar Eigenfläche und weitere wein ­gesetzt und mit dem Flaschen­ 60 Hektar Vertragsflächen – alle verkauf begonnen. Seit Beginn der in e­inem Umkreis von maximal 1980er Jahre haben wir daher ein Ver­ 15 Kilometern – bewirtschaftet. Rund hältnis von 75 Prozent Rot- zu 25 Pro­ 35 Prozent davon gehen in den Export. Neben dem Schwerpunkt Europa zent Weißweinen.“ werden der asiatische Raum sowie Chardonnay und edle Rote die USA zunehmend als Märkte in­ teressant. Bei den Weißweinen zählen die Chardonnays der Salzls zu den ech­ Zu Gast im Seewinkelhof Im Barrique-Keller können die köstlichen ten Highlights. Wer es lieber rot mag, sollte unbedingt den Neusiedler­ Wer die Salzl-Weine probieren will, Salzl-Weine wunderbar heranreifen. see DAC 2013, einen fruchtig-wür­ ist jederzeit herzlich am Seewinkel­ zigen Zweigelt, den Pannoterra 2012, hof willkommen. Der durch den 4-Sterne-Pension der Familie Salzl, eine Cuvée aus Zweigelt, Merlot und Ab-Hof-Verkauf direkte Kontakt zu nur unweit vom Weingut gelegen, ­Cabernet-Sauvignon, oder den Sa­cris den Kunden ist für die Familie Salzl ­reservieren. Denn meistens bleibt es Premium 2011, einen im Eichenfass sehr wichtig. Unser Tipp an alle, die nicht bei einem Glas. ­gereiftenr Zweigelt, probieren. Der­ die Weine vor Ort genießen wollen: Die aktuellen Öffnungszeiten sind zeit werden von den Salzls übrigens am besten gleich ein Zimmer in der auf www.salzl.at zu finden. /// heft 4|2015


SERIE – TEIL 4 SCHAU AB HOF

„Ich liebe es Winzer zu sein, weil es mir Spaß macht, guten Wein zu produzieren – man ist viel draußen im Weingarten, aber auch im Keller und dazu der direkte Kontakt zu den Kunden – dieser Job hat einfach viele Facetten und das macht ihn so spannend.“ Christoph Salzl

Das Weingut Salzl ist ein echter Familienbetrieb – neben Josef und Christoph arbeiten auch dessen Schwester Martina, Mutter Gabriele und Christophs Gattin Verena (am Arm Tochter Anna) am Seewinkelhof mit.

FOTOS: ANDREW RINKHY (2), WEINGUT SALZL SEEWINKELHOF (6)

Unser Tipp: Diese Weine sollten Sie unbedingt verkosten Chardonnay Selection

NEUSIEDLERSEE DAC

Pannoterra

Zweigelt ­Selection

Jahrgang: 2014 Rebsorten: 100 % Chardonnay

Jahrgang: 2013 Rebsorten: 100 % Zweigelt

Jahrgang: 2012 Rebsorten: ­Zweigelt, Merlot Cabernet-­ Sauvignon

Gesamtalkohol: 12 % vol.

Gesamtalkohol: 13 % vol.

Gesamtalkohol: 14 % vol.

Ein eleganter Chardonnay, der sowohl solo als auch als Speisenbegleiter viel Freude ­bereitet!

Die salzigen, ­mineralischen ­Noten verleihen dem Wein feine Würze – ein herrlich harmonischer Wein mit weicher Tanninstruktur, der mit jedem Schluck mehr Spaß macht!

heft 4|2015

Sehr lange ­ nhaltender a ­Abgang, sehr stimmig, wird mit Luft immer schöner, ein toller Wein mit viel Potenzial!

Sacris Premium Jahrgang: 2011 Rebsorten: 100 % ­Zweigelt Gesamtalkohol: 13,5 % vol. Druckvoll, lang anhaltend – ein herrlich typischer und vollmundiger Zweigelt der höchsten Klasse!

3-5-8 Premium Jahrgang: 2012 Rebsorten: Cabernet-­ Sauvignon, Merlot Gesamtalkohol: 14 % vol. Sehr elegant, saftige Tannine, kräftig und zugleich weich mit einem sehr langen Nachhall.

schau 75


schaugenuss Die deftige Grillerei gehört zum perfekten Sommer einfach dazu – ob Kalbs-, Lamm- oder Schweinsstelze, ist dabei Geschmackssache. Was die Köstlichkeit so unverwechselbar macht, erzählten uns die Stelzen-Profis!

Stelzen (essen) gehen! DAS SCHWEIZERHAUS, Wiens wie im „Schweizerhaus“, gönnte Im Herzen des Wiener Praters wird die Stelzen-Spezialität frisch vom Grill und Institution im Prater, hat es da- man der Haxe nicht vorher ein Bad traditionell mit Senf und Kren angeboten. Kaum ein Gasthaus ist so bekannt für mit zu einer eigenen Kunstform im Gewürzsud. Reichlich Salz er- seine Stelzen wie das Schweizerhaus in Wien. www.schweizerhaus.at gebracht – die Stelze. Wie beim gänzt die ohnehin vom SchweinsSchnitzel, das nur vom Kalb ein braten bekannte Melange Lorbeergen Klassiker ständig auf der ansons- „Am besten eine echtes „Wiener“ ist, herrscht auch Kümmel-Knoblauch. bei der Stelze meist kein Zweifel, Weitere Kräuter sind Geschmacks- ten saisonal wechselnden Karte des Lammstelze mit dass sie vom Schwein zu stammen sache, Zwiebel darf schon dazu. „Gut Purbach“. Der Burgenländer Kräutern und hat. Gemeinhin sind die hinte- Nach dem Kochen wird die schwört zumeist auf die Lammstelze, ren Beine gemeint, denn sie haben Schwarte eingeschnitten, sie soll das Fleisch dafür liefern ihm seine Erdäpfeln ins Rohr r unschafe. Für schieben, dann mehr Fleisch zu bieten. Während am Ende ja knusprig gegrillt wer- eigenen Kame­ auf der nahezu Popcorn-knackigen den wie bei den Profis. Das erreicht Stamm­gäste kann es aber auch vor- heißt’s nur mehr Kruste der Praterstelze stets ein man durch Erhöhen der Hitze am kommen, dass er eine ganze KalbsFähnchen darauf hinweist, dass Sie Griller gegen Ende der Garzeit. stelze zubereitet oder ein Kistenbratl warten.“ das „Original“ essen, lässt sich mit Wer eine Heißluftpistole sein ei- mit vier Mangalitza-Schweinsfüßen Max Stiegl, ein paar Kniffen auch am heimat- gen nennt, kann vor dem Servie- richtet. Dass es nicht öfter auch Haubenkoch „Gut Purbach“ lichen Grill damit Aufsehen erre- ren aber auch damit nachhelfen – zuhause Stelze gibt, wundert den gen. Grillt man die Schweinsstelze diskret, versteht sich, man will ja Kochprofi, denn das Gericht sei info („Eisbein“ sagen nur kulinarische den Ruf als Grillmeister nicht be- herrlich einfach: „Am besten eine Lammstelze mit Kräutern und ErdBanausen – was macht Eis am schädigen. äpfeln ins Rohr schieben, dann Griller?) selbst, so nur indirekt: heißt’s nur mehr warten“, rät Stiegl. Das Fleisch, im Idealfall am Bra- Was im Sommer da ist … „Wenn ­Tomaten da sind, passen auch Gut Purbach tenspieß befestigt, sollte also nicht über der Glut brutzeln, sondern „Das ist etwas richtig Sommerli- die, oder – besonders fein – die ersches“, deklariert sich auch Hauben- ten Steinpilze.“ Kurz: Der Sommer 7083 Purbach, Hauptgasse 64 seitlich davon. Tel. 02683/560 86 Und doch wäre das Ergebnis nie so koch Max Stiegl als echter Fan der und seine Früchte kommen mit der office@gutpurbach.at knusprig außen und saftig innen Stelze. Sie steht als einer der weni- Stelze auf den Tisch! /// www.gutpurbach.at 76 schau

heft 4|2015

FOTO: WWW.PICTUREDESK.COM

TEXT VON ROLAND GRAF


ADVERTORIAL FOTOS: FRANZ HELMREICH/NEUSIEDL (4)

Kaiser-Gin von der Hohen Wand SEINE ÄPFEL VERWERTET Andreas Mohr-Sederl nun noch intensiver. Der Fruchtsaft-Produzent von der Hohen Wand, der die speziell bei Kindern beliebten Fünf-Liter-Boxen mit Saft füllt, hat sich was Neues einfallen lassen. Der Pressrückstand vom A ­ pfel-Pressen (Trester) wird gebrannt, mit Wacholder, geheimen Kräutern und Blüten wie Lavendel versetzt – fertig ist der Gin aus NÖ. Der Name klingt vielversprechend: „Kaiser Gin“ nennt Sederl seine Hommage an Großbritannien. www.mohr-sederl.com

Robert und Marietta Keringer zählen bereits zu den Top-Winzern des Burgenlands. Auf dem Weingut in Mönchhof werden hervor­ ragende Weine – ohne Wenn und Aber – produziert. Vor allem Keringers Rotwein lässt die Herzen der Weinliebhaber höher schlagen.  INFOS Weingut Keringer, 7123 Mönchhof, Wiener Straße 22a, Tel. 0650/810 10 44, E-Mail: weingut@keringer.at, www.keringer.at

BEZAHLTE ANZEIGE

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, MOHR-SEDERL FRUCHTWELT FOTOS: WWW.KURT-KRACHER.AT, LGV, AGB ÖSTERREICHISCHE FOTOGRAFEN

Geschmack ist alles, was zählt

Bringen das Paradies auf den Teller: die Wiener Paradeisergärtner

Paradeiser ist nicht gleich Paradeiser. Deshalb hat auch jeder der LGV-Paradeisergärtner seine Vorlieben und Spezialgebiete. Gärtnermeister Heinrich Weichselbaum in Wien-Donaustadt zum Beispiel hat seine Lieblingsparadeiser schon gefunden: die Ovalis. Mit seiner über 20-jährigen Erfahrung als Gärtner weiß er genau, was seine Pflanzen brauchen und wann ein Paradeiser wirklich reif ist und geerntet werden darf. Diese Sorgfalt macht den unvergleichlichen Geschmack der Ovalis-Paradeiser aus.

Rezepttipp: erfrischende Paradeiser-Salsa für gesellige Grillabende

Die Ovalis-Paradeiser von Gärtner Weichselbaum.

Zutaten und Zubereitung: 6 Ovalis-Paradeiser halbieren, von Kernen und Strunk befreien und klein würfelig schneiden. Mit je 1 TL gehacktem Knoblauch, Koriander und Zwiebel vermengen und mit je 1 EL Essig, Limettensaft und Olivenöl marinieren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken. Für ideales Aroma 12 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

LGV-Frischgemüse ist eine Genossenschaft, in der rund 110 Gemüsegärtner aus Wien und Niederösterreich organisiert sind. Gemeinsam erzeugen sie in der heimischen Gemüsesaison rund 40 verschiedene Gemüsesorten, die durch die kurzen Anlieferungswege binnen kurzer Zeit vom Gärtner in den Handel gelangen. Mehr Information über die Gärtner der LGV und ihr Gemüse finden Sie auf www.lgv.at


schauwellness

Treten gegen den Strom – Carbomove macht Spaß und dient der Gesundheit.

„Die Behandlung ist für fast jeden geeignet und – bei ärztlicher Verordnung – preislich erschwinglich.“ Petra Weber, Chefin Hotel Weber

Kohlensäure-Treter TEXT VON ROLAND GRAF

PLITSCH, PLATSCH UND ja nicht nachlassen! Zehn Minuten lang kämpft man gegen eine sanfte Kraft, bis der Physiotherapeut das Zeichen zur Pause gibt. Im Kurzentrum Bad Schönau in der Buckligen Welt hat man Wassertreten, wie man es auch aus Sebastian Kneipps Empfehlungen kennt, auf eine neue Stufe gehoben. Der Wirkstoff hinter „Carbomove“ ist CO₂-Trockengas. Im warmen Heilwasser gelöst, wird daraus Kohlensäure, die einen dreifachen Effekt gegen Durchblutungsstörungen hat. Das Spazieren im prickelnden Wasser massiert die müden Beine, der Wasserdruck tut sein Übriges und auch die hart arbeitende Muskulatur sorgt für Gefäßerweiterung. Die 29 Grad fühlen sich woh78 schau

lig warm an bei unserem Kur-Test, doch es geht nicht um Entspannung. Nach Bad Schönau kommen viele, die unter Durchblutungsstörungen oder schweren Beinen, der so genannten Schaufenster-Krankheit, leiden. Oft beginnen diese Beschwerden einfach mit einem Kribbeln in den Beinen oder Armen. „Als Gegenindikation werden nur akute Venen-Entzündungen angeführt, die Behandlungen sind also für (fast) jeden geeignet“, erklärt Petra Weber. Die Chefin des Hotels Weber begleitet immer wieder Gäste zur Therapie. Schließlich ist das auch bei Wanderern und Mountainbikern beliebte Hotel durch einen Tunnel mit den Therapie-Becken verbunden.

info

Säure und Sauce Die Kohlensäure-Therapie entfaltet ihre beste Wirkung bei mehrmaliger Anwendung. Carbomove-­ Pakete mit 12 Einheiten und einer Woche Vollpension werden im ­Hotel Weber ab ca. 660 Euro. ­angeboten. Bei Fredi Weber lernt man aber auch die perfekte Sauce zu kochen: Seine „Demi-Glace“Varianten werden in der gesamten Region verkauft. www.hotelweber.at

Wer will einen Wickel?

Neben dem Wassertreten im Gegenstrombecken des Kurzen­trums bietet man auch die CarbovasalBehandlung an. Dabei wird der Körper in eine spezielle KunststoffHülle gewickelt und das natürliche Kohlendioxid wirkt durch die Haut. Für heute bleibt es aber beim Carbomove, denn das Waten macht richtig Spaß. Zudem ist diese Bad Schönauer Anwendung im Vergleich mit vielen Wellness-Angeboten äußerst günstig: 14 Euro kosten die begleiteten „Wasserspiele“. Einmalig kommen dazu die Arztkosten, wenn keine Bewilligung durch die Krankenkasse vorliegt. Ein weiteres Faktum erwähnt Alfred Weber, der Meisterkoch des Hauses, während er uns sein „Ildefonso vom Räucherlachs“ serviert: „Carbomove fördert ja die Durchblutung in allen Gefäßen des Körpers, stärkt also auch die Manneskraft …“ /// heft 4|2015

FOTO: ULRIKE KORNTHEUER

Entdecken Sie Carbomove. Es verbindet Ferien mit einer Therapie, die Spaß macht. Die Methode gegen müde Beine wird in Bad Schönau angeboten – und hilft sogar der Manneskraft!


WARUM ERINNERT MICH DIESE TRAUBE AN EIN KLEINES LAND IM HERZEN EUROPAS?

KOSTBARE KULTUR. Österreich liegt im Herzen Europas. Genau dort, wo einige der besten Weine der Welt wachsen. Erleben Sie diese kostbare Kultur. In Österreich wird Wein mit „geschützter Ursprungsbezeichnung“ als „Qualitätswein“ bezeichnet und trägt als Erkennungszeichen die rot-weiß-rote Banderole mit der Betriebsnummer des Produzenten über der Flaschenöffnung. www.oesterreichwein.at


schaugesund Der Frühling hat heuer vor allem mit niedrigen Temperaturen aufgewartet. Doch jetzt kommt der Sommer endlich richtig in Fahrt. Damit Sie die heißen Tage so richtig genießen können, kühlen Sie den Körper am besten von innen – so geht’s!

Erfrischungskick für heiße Tage TEXT VON NINA FIETZ, DIPL. ERNÄHRUNGSMANAGERIN

DIE SONNE scheint und das Thermometer klettert nach oben. Endlich Sommer! Dass wir nun unsere Haut vor zu viel Sonne schützen müssen, wissen wir. Aber Hitzeschutz für den Körper? Unbedingt, denn bei sommerlichen Temperaturen läuft der Organismus auf Hochtouren. Der Körper muss die Wärme verarbeiten, man ist nicht so leistungsfähig wie gewohnt und fühlt sich schnell schlapp und müde. Kleine Erfrischung gefällig?

Mit einer angepassten Ernährung fühlen wir uns trotz Hitze rundum wohl. Leicht verdauliches Essen mit einem hohen Wasseranteil tut besonders gut und spart belastende

Verdauungsarbeit. Die richtigen Lebensmittel kühlen den Körper von innen langsam ab – übermäßiges Schwitzen entfällt und wir bewahren einen kühlen Kopf. Cool, oder? Apropos kalt: Eiskalte Speisen oder Getränke sollen es nicht sein! Denn auch sie entziehen Energie und belasten den Körper unnötig. Der Erfahrungsschatz der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder Hildegard von Bingen liefert eine Reihe von Empfehlungen, die auf der erfrischenden Wirkung von Lebensmitteln beruhen. Das A – Z der kühlend bis kalten Kategorie reicht vom heimischen Apfel oder der exotischen Ananas über Tomaten, Gurken und Salat bis zu den Zitrusfrüchten. Hier sind unsere Highlights:

Grüner Tee belebt So paradox es klingt: Warmer Grüntee kühlt den Körper perfekt von innen! Verfeinert mit ein paar Tropfen Zitronensaft ist er das ideale Getränk an ­heißen Tagen. Außerdem glänzt er durch hochwertige Inhaltsstoffe und wird bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen empfohlen. Wer die leicht herbe Note nicht mag, findet mit Pfefferminztee eine gute heimische Alternative. Äußerlich angewandt wirkt Minzöl zudem belebend und kühlend. 80 schau

Gurken punkten durch einen extrem hohen Wassergehalt, viele Vitamine und Mineralstoffe. Das Gemüse hat jetzt Saison und kommt so knackfrisch auf den Tisch. Gurken sind außerdem ideal zum Mitnehmen geeignet: einfach roh als Fingerfood oder als gekühlte Gurkenschaumsuppe im Glas.

Wassermelone stärkt Wussten Sie, dass Wassermelonen zu den Gurkengewächsen gehören? Ursprünglich stammen sie aus Afrika – schon die alten Ägypter nutzten ihre kühlende Wirkung. Der rote Farbstoff Lycopin wirkt als antioxidativer Radikalfänger, zudem stärken Vitamin A und C das Immunsystem. Der erfrischende Geschmack macht die Wassermelone zu einer beliebten Zutat für Sorbet oder Bowle. Probieren Sie einmal die überraschende Variante als Wassermelonen-Schafkäsesalat mit Minze und Sonnenblumenkernen! heft 4|2015

FOTOS: STOCKFOOD/ADSBOL, MIKKEL, CORBIS (4), ADRIAN BATTY

Gurken kühlen


SERIE – TEIL 4 SCHAU TCM-DOC

KOLUMNE

Gesundes Essen Uns „Chinesen“ wird immer wieder vorgeworfen, dass wir all unser Essen zerkochen und dass dabei ja all „das Gesunde“, nämlich die Vitamine, verloren gehe. Was ist für uns hier im Westen „gesundes Essen“? Salate, regelmäßig Rohkost wie Obst und Gemüse, green smoothies, Müsli mit Milch oder Joghurt, Fruchtsäfte, Milchprodukte, weißes Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte (Stichwort Ballaststoffe)? Und das alles ist ja auch wirklich gesund, und genau das sagen wir auch in der Chinesischen Medizin – ABER nur dann, wenn man es auch verdauen kann, wenn man es auch verarbeiten kann, wenn man (chinesisch gesprochen) eine gesunde Milz hat. Nur weil ­etwas gesund ist, ist es noch lange nicht gesund für unseren Körper! Obst ist der perfekte Snack für zwischendurch an heißen Sommertagen. Mit Joghurt oder Minze verfeinert, ergibt das eine köstliche Zwischenmahlzeit.

Zitrusfrüchte erfrischen Zitronen wachsen nicht umsonst in den Tropen, denn dort hat die Abkühlung des Organismus einen besonders hohen Stellenwert. Sie haben eine sehr kalte Wirkung und sollen daher nur in Maßen genossen werden – im Winter am besten gar nicht! Für den Sommer sind Ananas, Bananen, Kiwis, Orangen und Joghurt die perfekten kühlenden Begleiter. Ob einzeln, zum Obstsalat gemischt oder in einem leckeren Smoothie, bleibt ganz Ihrem Geschmack überlassen! heft 4|2015

Bitte lieb sein zur Milz

Wenn der Verdauungsapparat, den wir chinesisch Milz nennen (wie Sie bereits wissen …), all die Nährstoffe, all die Vitamine, all das viele Kalzium aus den Milchprodukten, all das viele Eiweiß aus den tierischen Produkten nicht vollständig im Dünndarm aufnimmt, gelangen sie weiter in den Dickdarm, dort freuen sich die Darmbakterien über die reichliche Nahrung und verdauen diese (abgesehen davon, dass jene Bakterienstämme sich vermehren werden, die sehr gefräßig sind; das sind aber nicht gerade die gesunden …) und im Rahmen dieses Verdauungsprozesses entstehen Radikale (das sind freie Elektronen), welche die Darmwand bombardieren und diese mit der Zeit kaputt machen, was zu verschiedensten

Krankheiten führen kann (und über die bösen Dinge wollen wir hier nicht reden …). Und daher kochen wir so viel, daher nehmen wir in Kauf, dass vielleicht ein Teil der Vitamine zerstört wird. Dafür können wir sicher sein, dass diese gut im Körper aufgenommen werden und nicht einfach nur „ungesunde Bakterienstämme“ im Dickdarm heranzüchten! Und deshalb: Seien Sie lieb zu Ihrer Milz: Essen Sie regelmäßig warm und gekocht (was Sie schon wissen …), essen Sie täglich ein warmes gekochtes Frühstück (was Sie schon wissen …) UND … aber das ist schon eine andere Geschichte …! Und dann vor allem: Keine Sorge (weil Sorgen belasten die Milz …!)! Sie werden es nicht schaffen, einen Vitaminoder Mineralstoffmangel zu bekommen, wenn Sie auf die Qualität Ihrer Lebensmittel achten! Bis zum nächsten Mal, Ihr TCM-Doc Georg Weidinger

info

Dr. Georg Weidinger Georg Weidinger lebt in Forchtenstein und hat seine TCM-Praxis in Wiener Neustadt. Sein Buch „Die chinesische Hausapotheke“ ist im Goldmann Verlag erschienen.

schau 81


schauunternehmer

Im Kräuterreich von Österreich TEXT VON FRANZ PRASSL FOTOS MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

82 schau

JA, DER MANN IST ein Unikum. Wir warten auf einen respektablen Unternehmer. 350 Mitarbeiter, 41 Millionen Umsatz, Besitzer eines Imperiums im In- und Ausland. ­ esucher Und dann kommt er dem B so entgegen: speckige, uralte Lederhose, klobige Treter, ein weißes TShirt mit dem Firmenlogo auf der Brust, den Kopf glatt rasiert. Hinter der runden Brille blitzen die Augen, er grinst unbekümmert und schmettert Sätze wie diese raus: „Jaaa, jetzt haben sich die Leut’ an mich gewöhnt. Aber am Anfang sagten sie: Hallo, was will der Glatzerte mit seinen spinnerten Ideen?“ Willkommen bei Johannes Gutmann, dem pfiffigen Unternehmer, der sich südlich von Zwettl, in der kleinen Ortschaft Sprögnitz (133 Einwohner, auf oder ab), ein Denkmal setzt. Rundgang, bitte sehr. Das Gebäude modern, außen viel Holz, innen mit Hof und Teich, ein Holunderbusch wirft Schatten.

Führung vorbei, man sitzt bei Tee, der Besucher mit Rehrücken, der Hausherr bei Bio-Keksen. Da, schon ­wieder: Der Mann lacht in die Welt hinaus. „Die spinnerte Idee war ganz einfach“, grinst Johannes Gutmann. „Ich war 23, nach der Matura arbeitslos, doch auf der Suche. Den Bauernhof der Eltern zu übernehmen, kam nicht in Frage. Buchhaltung oder Bank schon gar nicht. Und ich wollte in meiner Heimat bleiben. Also schlug ich den Bauern vor, ihre Gräser, das Gemüse, das Obst, die Kräuter gesund anzubauen und als Bio-Produkte unter einem gemeinsamen Logo zu vermarkten. Dem Sonnentor-Etikett.“ Ein Bauernbub mit Ideen

Anfangs waren es drei Bauern, die sich überzeugen ließen. Gesunde Anbauweise, Spezialisierung, Vertrauen auf Absatzchancen. Für die sorgte Gutmann. Zuerst verkaufte er auf Bauernmärkten, später in Rehrücken gegen Bio-Kekse „Sonnentor“-Filialen in ganz Österreich. Längst auch in Deutschland Wir betreten den Direktverkauf. Es und Osteuropa, in Tschechien steht riecht nach Gräsern, nach Minze, ein Tochterunternehmen. Schritt nach Zimt, nach Natur. Verkauft für Schritt baute er sein Reich aus, wird über eine alte Apotheken-­ dieser Mister Goodman. Im Vorjahr Budel. Ein Fundstück. Eine Cafete- eröffnete er in Sprögnitz das Bioria, in der ein einsamer Rehrücken Gasthaus „Leibspeis“ und den Kin(Kalorien!) gegen viele Bio-Kekse dergarten „Sonnenscheinchen“. Im antritt. Daneben ein Seminarraum. Ort düst er – natürlich – im ElektroUnd weiter hinten, gut verborgen, auto umher, die E-Tankstelle wird betreten wir Hallen im Ausmaß von aus der Photovoltaikanlage gespeist. Flugzeughangars. Lagerhallen mit Gutmann: „Mittlerweile liefern uns 20-Kilo-Säcken bis zur Decke. Voll 150 Bauern im In- und Ausland zu, mit Kräutern, Gewürzen, Tees, Wur- wir exportieren in 50 Länder. Sogar zeln, Blütenblätter und mit allem, in die USA, aber dorthin eigentlich zu dem der Begriff Bio passt. Ja, hier mehr um den Markt zu beobachist das Kräuterreich von Österreich. ten“. Die USA, ein Stichwort. Und

TTIP, das Reizwort. Die EU verhandelt mit den USA über ein Handelsabkommen, das den Austausch von Waren und Dienstleistungen ein­ facher und preiswerter machen soll. Für Gutmann ein rotes Tuch. Er macht es kurz: „Österreichs Wirtschaft besteht zu 85 Prozent aus Klein- und mittelgroßen Unternehmen. Unsere KMUs werden in dem Riesenland USA nicht reüssieren. Die gigantischen US-Konzerne in Europa aber schon. Wahnsinn.“ Das klingt nicht gut, Mars Inc. vs. Sprögnitz. Hier ist Heimat, Natur, die Kräuterwelt. Die Bienen summen. Alles ist so stimmig, dass man nach Unstimmigkeiten sucht. Vielleicht das: Fast jeden Tag parken Busse vor der „Sonnentor“-Zentrale. Führungen, Seminare. Es ist heiß, die Motoren laufen, um die Klimaanlage zu stützen. Aber das wird Johannes Gutmann auch noch in den Griff kriegen. Großes Loch in den Boden, eine Garage. Und oben lockt weiter das Sonnentor.  /// info

Das Unternehmen: Die „Sonnentor“-Kräuterhandels GmbH wurde 1988 von Johannes Gutmann gegründet. Ausgangsidee war, bäuerliche Bio-Spezialitäten zu sammeln und unter dem Logo der lachende Sonne überregional und international zu vermarkten. 260 Mitarbeiter in Sprögnitz bei Zwettl, 90 in Tschechien. SONNENTOR GMBH Sprögnitz 10, 3910 Zwettl Tel. +43/2875/72 56

heft 4|2015

FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT, RICHARD TANZER (1)

Besuch im Waldviertel bei einem Mann, der aus einer Idee ein Imperium machte: ein Kräuterreich. Johannes Gutmann blieb dabei bodenständig und sich selbst treu. Ganz nach diesem klugen Motto: „Es ist nett, wichtig zu sein, aber es ist wichtiger, nett zu sein.“ Alles Natur und sonnig bei ihm – bis auf TTIP.


„Österreichs Wirtschaft besteht zu 85 Prozent aus Kleinund mittelgroßen Firmen. Wir brauchen nicht TTIP und die Macht der US-Konzerne.“ Johannes Gutmann, Unternehmer Mr. Goodman and family: Ehefrau Edith, die Zwillinge Valentin und Severin, Tochter Lea: „Papa schön, Haare am Kopf.“ 2. Juni 2015: Gutmann - in der legendären Lederhose - erhält TRIGOS, den Preis für nachhaltiges Wirtschaften. Rechts von ihm: Herta Stockbauer (BKS Bank), BM Rudolf Hundstorfer – leider ohne Lederhose.

Für jeden Geschmack, für jedes Wehwehchen: Kräuter und Tees, wohin man blickt, appetitlich und fein verpackt. Hmmm, wie das riecht! Lagerarbeiter Herbert Fürst, Gutmann und 20 Kilo Zitronenmelisse, 1988 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

heft 4|2015

schau 83


René Haselbacher weiß genau, was Radfahre­rInnen ­brauchen, um gut unterwegs zu sein. Gemeinsam mit den Gemeinden, Firmen und Schulen will er Konzepte erarbeiten, die zum Umstieg motivieren.

84 schau

heft 4|2015


ADVERTORIAL

Beim Radeln in der Freizeit haben die Burgenländerinnen und Burgenländer bereits die Nase vorn. Künftig sollen sie auch auf dem Weg zur Arbeit oder Schule sowie beim täglichen Einkauf öfter aufs Fahrrad umsatteln.

EX-RADPROFI RENÉ HASELBACHER:

Wer schlau ist, sattelt auch im Alltag aufs Fahrrad um Wenn es um das Radfahren in der Freizeit geht, zählt das Burgenland zu den Top-Destinationen für PedalritterInnen von nah und fern. Künftig sollen die BurgenländerInnen auch im Alltag verstärkt aufs Radl steigen. Ex-Radprofi René Haselbacher hilft als Motivator – ein weiterer ­Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung der burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie.

O

FOTOS: REINER RIEDLER, CORBIS, BGLD. LANDESMEDIENSERVICE

b entlang der portugiesischen Algarve, quer durch Österreich oder beim Giro del Capo in Südafrika: René Hasel­ bacher kennt sie alle – und hat sie in seinen Wadeln. Als Radprofi ging er für unterschied­ liche Teams an den Start. 2011 beendete er seine Profikarriere, aber der Radsport ist ­immer noch seine große Leidenschaft. Jetzt will er den BurgenländerInnen das Fahrrad im Alltag schmackhaft machen, denn der Fahrrad­ verkehr ist ein wesentlicher Teil der burgen­ ländischen Gesamtverkehrsstrategie, die im Herbst letzten Jahres präsentiert worden ist.

Trendig und vor allem gesund „Das Radfahren ist derzeit total in. Wer sich nur ein bisschen umschaut, wird das merken. Egal, ob in der Werbung oder im Fernsehen, derzeit sieht man einfach viel Rad. Das finde ich super, denn das Fahrrad ist nicht nur als Sportgerät in der Freizeit interessant, sondern ein ideales Fortbewegungsmittel für den All­ tag“, sagt René Haselbacher. „Wichtig ist mir,

dass wir bereits die Kinder dafür begeistern, das Fahrrad regelmäßig zu nutzen. In meiner Kindheit war das tägliche Radfahren, etwa zur Schule, noch ganz normal. Leider hat das in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Aber auch die Älteren müssen wir wieder Schritt für Schritt ans Radeln heranführen. Hier gilt es, vorgefasste Meinungen aufzulösen. Wer meint, dass Radfahren anstrengend sei, sollte sich einmal überlegen, wie viel Nerven oft bei der Parkplatzsuche mit dem Auto draufgehen.“ Nur fünf bis sechs Prozent radeln im Alltag Die Voraussetzungen für den Umstieg aufs Fahrrad sind im Burgenland ideal. 78 Prozent aller BurgenländerInnen besitzen ein Fahrrad. Für Alltagsfahrten nutzen es bisher allerdings nur die Wenigsten. „Der Anteil des Fahrrades an den insgesamt verwendeten Verkehrs­ mitteln beträgt im Burgenland nur fünf bis sechs Prozent“, erklärt DI Hannes Klein von der ­Verkehrskoordination des Burgenlandes. „Im Rahmen der im Vorjahr präsentierten Ge­

„Das Fahrrad ist nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag ein ideales Fortbewegungsmittel. Gemeinsam mit René Haselbacher wollen wir das Angebot für Radlerinnen und Radler deutlich verbessern.“ Mag. Peter Zinggl, Verkehrskoordinator des Burgenlandes heft 4|2015

samtverkehrsstrategie Burgenland haben wir eine Haushaltsbefragung durchgeführt. Diese hat deutlich gezeigt, dass die Burgenländerin­ nen und Burgenländer das Fahrrad künftig auch verstärkt für den Weg zum Arbeitsplatz oder für Alltagsfahrten nutzen wollen.“ Angebot weiter ausbauen Um den BurgenländerInnen einen leichten Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrs­ mittel Fahrrad zu ermöglichen, soll Schritt für Schritt ein zusammenhängendes, attraktives und sicheres Radwegenetz – inklusive entspre­ chender Nebeninfrastruktur wie Radabstellan­ lagen, Umsteige- und Anschlussmöglichkeiten oder Ladestationen für E-Bikes – geschaffen werden. Dafür richtet das Land Burgenland nun eine eigene Koordinationsstelle für den Alltagsradverkehr ein. René Haselbacher wird sich aktiv in die Umsetzung einbringen. Ge­ plant ist, dass bei ihm die Informationen zwi­ schen den verschiedenen AkteurInnen – vor allem den Gemeinden, Schulen und Betrieben – zusammenlaufen. Außerdem soll René Haselbacher mit verschiedenen Aktionen ge­ zielt auf das Thema Alltagsradverkehr auf­ merksam machen. „Ich wohne in der südbur­ genländischen Gemeinde Unterwart. In dieser Region werde ich gleich einmal meinen ersten Schwerpunkt setzen. Gemeinsam mit den Ver­ antwortlichen schaue ich mir vor Ort an, was man konkret verbessern könnte. Dann werde ich ihnen mit Herz und Seele sagen, wo ich Optimierungspotenzial sehe, und wir werden schau 85


ADVERTORIAL

ausloten, wo wir uns in der Sache treffen kön­ nen. Gemeinsam mit der Koordinationsstelle in Eisenstadt werden wir dann eine Lösung ­erarbeiten“, sagt René Haselbacher.

Neue Angebote für Bus und Bahn sollen PendlerInnen im Burgenland mit öffentlichen Verkehrsmitteln ans Ziel bringen.

Umsteigen und dabei sparen Am Bahnhof Mattersburg werden derzeit ein barrierefreier Mittelbahnsteig mit Über­dachung und ein Personentunnel mit drei Liften zum Mittelbahnsteig sowie ein Behinderten-WC ­errichtet. Angedacht sind außerdem Maßnah­ men zur Vorbereitung für die Elektrifizierung der Strecke und auch die Bahnhöfe Bruck an der Leitha/Bruckneudorf und Neusiedl am See werden modernisiert. Dass sich der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr für die PendlerIn­ nen auch finanziell auszahlt, zeigt der Kosten­ vergleich (siehe Grafik). Ein Beispiel: Auf der Buslinie G1, sie gilt als die modernste in ganz Österreich, sparen WochenpendlerInnen bis zu

30 Prozent der Fahrtkosten. Möglich macht das eine neue Mehrfahrtenkarte, die in Zusammen­ arbeit mit dem Busunternehmen Dr. Richard/ Südburg und durch die finanzielle Unterstüt­ zung des Landes realisiert wurde. So werden die Zentren des Südlichen und Mittleren Bur­ genlandes durch schnelle Busverbindungen mit dichten Takten an den Ballungsraum Wien angebunden. Dank Top-Servicequalität – mit modernsten Stockbussen, komfortableren Sit­ zen, mehr Sitzabstand und WLAN an Bord – setzen bereits rund 1.400 Fahrgäste täglich auf dieses Angebot und sparen damit fast 50 Pro­ zent der Kosten gegenüber der Fahrt mit dem eigenen Auto.

NACHRECHNEN ZAHLT SICH AUS: Kostenvergleich PKW und Öffentlicher Verkehr Parndorf

Eisenstadt

Mattersburg

Deutschkreutz

Oberwart

Jennersdorf

Neusiedl/See

Pinkafeld

Oberpullendorf

Güssing

Referenz zu Pkw

Bahn

Bahn

Bahn

Bahn

Bus

Bus

Bahn

Bus

Bus

Bus

km nach Wien

47

62

70

86

125

175

54

108

97

159

Monatskarte (inkl. € 48,20 für Kernzone Wien)

€ 150,30

€ 150,30

€ 178,90

€ 199,80

€ 214,10

€ 281,50

€ 150,30

€ 159,80

€ 151,60

€ 212,90

Jahreskarte

€ 1.021,00

€ 1.021,00

€ 1.307,00

€ 1.516,00

€ 1.659,00

€ 2.333,00

€ 1.021,00

€ 1.598,00

€ 1.516,00

€ 2.129,00

Jahreskarte + € 365,– für Kernzone Wien

€ 1.386,00

€ 1.386,00

€ 1.672,00

€ 1.881,00

€ 2.024,00

€ 2.698,00

€ 1.386,00

€ 1.963,00

€ 1.881,00

€ 2.494,00

Pkw-Kosten pro Tag

€ 23,50

€ 31,00

€ 35,00

€ 43,00

€ 62,50

€ 87,50

€ 27,00

€ 54,00

€ 48,50

€ 79,50

pro Arbeitswoche

€ 117,50

€ 155,00

€ 175,00

€ 215,00

€ 312,50

€ 437,50

€ 135,00

€ 270,00

€ 242,50

€ 397,50

pro Arbeitsjahr (47 Wochen)

€ 5.522,50

€ 7.285,00

€ 8.225,00

€ 10.105,00

€ 14.687,50

€ 20.562,50

€ 6.345,00

€ 12.690,00

€ 11.397,50

€ 18.682,50

Differenz (Ersparnis)

€ 4.136,50

€ 5.899,00

€ 6.553,00

€ 8.224,00

€ 12.663,50

€ 17.864,50

€ 4.959,00

€ 10.727,00

€ 9.516,50

€ 16.188,50

86 schau

heft 4|2015

FOTOS: DR. RICHARD, MOBILITÄTSZENTRALE BURGENLAND/RMB

Gesamtverkehrsstrategie Burgenland: Nachhaltig, innovativ, sicher Das Radfahren ist aber nur ein Bestandteil der neuen Gesamtverkehrsstrategie des Burgen­ landes, die auf einer Befragung von 10.000 Haushalten beruht. Rund 24.000 Personen ­haben an der Befragung zu ihrem Mobilitäts­ verhalten teilgenommen, 500 SchülerInnen und Lehrlinge beantworteten die Fragen in ­einer speziell auf diese Zielgruppe abgestimm­ ten Onlinebefragung. Die daraus gewonnenen Erkennt­nisse flossen in die burgenländische Gesamtverkehrsstrategie ein, in der die Ziele für die kommenden fünf Jahre festgeschrieben sind. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei vor allem auf der Erleichterung des PendlerIn­ nenverkehrs. Der Weg zur und von der Arbeit soll für die burgenländischen PendlerInnen so angenehm wie möglich gestaltet werden. Dabei soll vor allem das öffentliche Verkehrs­ angebot Vorrang haben.


www.gugler.at

Besser. Näher. BVZ Entdecken Sie die besten Seiten des Landes. Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport

und Gesellschaft von mehr als 100 MitarbeiterInnen, die Woche für Woche näher als nah am Geschehen sind. Das Ergebnis lesen Sie in den 7 BVZ-Lokalausgaben. Jetzt noch informativer und lesefreundlicher. BVZ.at


Mit der radikalen Kampfmaschine namens Stratos HF trieb Lancia im wahrsten Sinne des Wortes einen Keil in die damalige Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Auto, das ausschließlich dem Sieg gewidmet war.

Die Keilheit der Stratosphäre TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

ANFANG DER siebziger Jahre herrschte in der Rallye-WM Völkerwanderungsstimmung. Fernseher waren Mangelware und die Formel 1 nicht wirklich greifbar. Die furchtlosen Querdenker aus der Abteilung Staub & Dreck in ihren Renault Alpines, 911er Porsches und Ford Escorts wurden für ihre waghalsigen Sprünge und irren Driftwinkel von den hunderttausenden Fans an der Strecke heldenhaft verehrt. Lancia nahm das Thema „Rallye“ damals sehr ernst und stellte Überlegungen an, wie man die Konkurrenz auf möglichst italienische Art und Weise deklassieren könnte. Die a­ktuelle Waffe namens Fulvia HF holte zwar 1972 den WM-Titel nach Turin, doch musste etwas viel Bösartigeres her, dessen Auftritt die ganze Dramatik der wilden Rallye-Szene noch unterstreichen sollte. Veni, Vidi, Vici

Das Auftauchen des keilförmigen Stratos hatte den gleichen Effekt, wie wenn Lionel Messi heute bei einem Käfig-Kickerl alles aufmischen würde. Gleich im ersten Jahr seines Antretens pulverisierte der einem UFO gleichende Wagen den Mitbewerb mit nicht weniger als zehn Siegen und dem daraus resultierenden WM-Titel 1974, welcher 1975 und 1976 bestätigt werden konnte. Zu dieser Zeit gab es keine Rallye, die Lancia mit dem Stratos nicht gewonnen hätte. Das Gesamtpaket aus dem Ferrari Dino V6-Aggregat, den Sponsor-Millionen von Alitalia und der virtuosen Leistung des legendären Sandro Munari am Volant war einfach unschlagbar. Unser Fo88 schau

tomodell befindet sich heute im Besitz des Schweizer Sammlers mit österreichischen Wurzeln Erich L., der sich mit dem Wagen einen lang gehegten Bubentraum erfüllte. „Beim Entrümpeln meines Dachbodens fiel mir ein Stratos-Poster mit einem Au-

„Der Stratos wurde kompromisslos für den Rallye-Sport konzipiert – und zwar nur dafür.“ Erich L., Stratos-Fahrer und -Besitzer

togramm des damaligen RallyecrossEuropameisters Franz Wurz in die Hände. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich mich selbst unter den Zuschauermassen im Hintergrund und so wurden Erinnerungen an längst vergangene Tage wieder wach!“ Nach eineinhalbjähriger intensiver Suche wurde er im westlichen Italien fündig und nach einigen Stunden aufreibender Preisverhandlungen sowie einigen Gläsern Prosecco handelseins, und der Stratos wurde verladen und zurück nach Österreich gebracht. Mythos Stratos

Auf die Frage, was den Stratos so besonders macht, findet sein Besitzer nur ein Wort: „Alles.“ Und weiter: Seine Charakteristik ist einzigartig, sein Konzept revolutionär. Während die Werke von Porsche oder Ford damals den normalen Weg gingen und für ihre Rallye-Einsätze ein möglichst passendes Fahrzeug aus der Großse-

rie umbauten, schlug man bei Lancia eine komplett andere Richtung ein. Der Stratos wurde kompromisslos für den Rallye-Sport konzipiert, und zwar nur dafür. Kurzer Radstand, Mittelmotor und ein Cockpit wie ein Kampfjet, alles Dinge, die einem Normalkunden im Alltag den Angstschweiß der Überforderung auf die Stirn getrieben hätten.“ Stradale Brutale

Für die „Gruppe 4“-Homologation mussten 400 Fahrzeuge gebaut werden, was Lancia mit der damals noch munter sprudelnden Geldquelle aus dem Fiat-Konzern ganz locker stemmte. Die daraus resultierende Tatsache, dass ein paar hundert zivile Stratos auf den Höfen der Händler vor sich hindümpelten, wurde mehr oder weniger zur Kenntnis genommen. So gut wie niemand wollte sich im zivilen Leben der Hysterie eines Stratos HF ausliefern. So war es nichts Ungewöhnliches, dass noch in den frühen 80er Jahren die Straßenversion namens „Stradale“ um rund 100.000 Schilling zu haben war. Zum In-den-Allerwertesten-Beißen, vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Stratos HF Stradale heute kaum mehr unter 350.000 Euro gehandelt wird. So überhaupt mal einer auf den Markt kommt. Die meisten parken gut behütet in Sammlungen und dürfen ab und zu bei ausgesuchten Events nochmals tief Luft holen und durch ihr heiseres Röcheln und spitzes Kreischen ein bisschen was vom Flair ihrer heydays der 70er Jahre vermitteln. Es war eine schöne Zeit.  ///

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

info

Unser Autor Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

heft 4|2015


Das auffällige Design von Marcello Gandini sorgte für offene Münder.

Bilder oben_: Die Heckleuchten stammen aus dem Fiat-Regal, die Felgen aus dem Hause Campagnolo. Auch in der Straßenversion sind Dreipunktgurte nötig.

Der letzte Warnhinweis an der Tür, bevor man sich in andere Sphären begibt.

schau 89


Mit Concept Cars zeigen Automobilhersteller immer gerne, was sie könnten, wenn sie wollten. Das Neuinterpretieren meist erfolgreicher Modelle aus der Ahnengalerie des Rennsports lässt solvente Interessenten sofort die BlankoSchecks zücken. Leider oft vergeblich.

Kann, aber will nicht BMW 3.0 CSL Hommage

TEXT VON ALEX KRISTAN

ERST KÜRZLICH wurde dieses Concept Car im Rahmen des jährlich am Comer See stattfindenden Concorso d’Eleganza in der Villa d’Este der erlesenen und vor allem staunenden Gästeschar präsentiert. Der BMW 3.0 CSL aus den 70er Jahren ist eine Ikone und war seinerzeit der Abräumer auf den Rennstrecken. Mit der Studie 3.0 CSL Hommage interpretieren die Bayern den Leichtbaugedanken des Coupés neu. Waren damals Aluminium und Plexiglas die Formel für niedriges Gewicht, sorgt heutzutage der Werkstoff Carbon für die Leichtigkeit des Seins. Der BMW 3.0 CLS Hommage trägt den Verbundstoff stolz zur Schau, sowohl äußerlich als auch im Interieur. Als Antrieb dient ein nicht näher spe­ zifizierter Sechszylinder mit e-Boost. In diesem Fall sind Hoffnungen auf eine Kleinserie vergeblich. Der 3.0 CSL Hommage dient lediglich, wie so oft, nur zu Showzwecken.

Audi Sport quattro concept

New Stratos

ZU DEN LEGENDÄREN Klassikern von Audi gehört der Sport q­ uattro, der sein Debüt auf der IAA 1983 gab und als HomologationsModell für die Rallye-WM konzipiert war. Mit seinen 306 PS und vielen technischen Neuerungen war er der Super-Sportwagen seiner Zeit. Der kurze Radstand, der das Handling schärfte, verlieh dem Sport quattro ­einen unverwechselbaren Look. Das Wettbewerbsauto schrieb Motorsportgeschichte – Walter Röhrl dominierte damit nicht nur die RallyeWM, sondern gewann auch über­legen das Bergrennen am Pikes Peak 1987. Zuletzt zeigte Audi auf der IAA 2013 das Sport quattro concept, eine moderne Interpretation des Rennsport-Klassikers aus den Achtzigern. 700 PS gab Audi als Ergebnis der Kooperation zwischen V8-Biturbo und einem 150 PS starken Elektromotor an. Wenn überhaupt eine Kleinserie von 250 bis 500 Stück entsteht, dann nicht vor 2017.

NACHDEM VON Lancia alles, nur kein Nachfolger eines Stratos zu erwarten war und ist, fand sich mit Michael Stoschek ein deutscher Unternehmer aus der Automobilzulieferindustrie, der das Projekt „New Stratos“ ins Leben rief und die Studie 2010 der Öffentlichkeit präsentierte, bei der auch der mit 41 Siegen erfolgreichste Stratos-Pilot ever, Bernard Darniche, anwesend war. Der New Stratos basiert auf dem verkürzten Chassis des Ferrari 430 Scuderia. Wie der berühmte Urahn sollte der New Stratos durch die Kombination eines sehr kurzen Radstands sowie eines sehr geringen Gewichts eine überragende Agilität aufweisen. Aus dem 4.3 Liter V8 Motor lässt sich ein Drehmoment von über 500 Nm sowie eine Leistung von 540 PS kitzeln. Trotz 50 ernsthafter Kaufinteressenten scheiterte das Kleinserienprojekt am „No“ eines Ferrari-Vorstandes, der die Produktion weiterer Fahrzeuge durch Firmen, die mit ­Ferrari kooperieren, ablehnt.

www.audi.at

www.lancia.at

90 schau

heft 4|2015

FOTOS: HERSTELLER (3)

www.bmw.at


toptipps

Nachmittagsrunde in Wien Der Weg durch den Prater und über die Tangentenbrücke ist nicht der kürzeste vom Schwedenplatz zum Gänsehäufel, aber gerade an heißen Tagen deutlich angenehmer als die Route durch das verbaute Gebiet. Wird es gar zu heiß, bietet sich die Donauinsel als Zwischenstopp oder auch Endstation an. Länge (pro Richtung): 10 km, Fahrzeit ca. 35 Minuten. www.gaensehaeufel.at

Mit dem Fahrrad an die Riviera. Im Sommer ist es zu heiß zum Radfahren? Blödsinn. Erstens kühlt der Fahrtwind und wenn das nicht mehr hilft, bleibt immer noch ein Sprung ins kühle Nass.

FOTOS: GETTY IMAGES , WWW.PICTUREDESK.COM, BUENOS DIAS, ILLMITZ/STEVE.HAIDER.COM

DIE WIENER LIEBEN das Gänsehäufel – und trotzdem wirkt das riesige Strandbad fast nie überfüllt. Vom Bäderbus, der U1 und den Parkplätzen um das Bad kann man das allerdings nicht sagen. Ein guter Grund, den Besuch im Gänsehäufel mit einem kleinen Rad­ ausflug zu kombinieren. Die Badetasche auf den Gepäckträger geschnallt, Sonnenbrille aufgesetzt und los geht’s. Von der Innenstadt führen viele Wege zur Alten Donau. Besonders angenehm – und selbst im Hochsommer etwas kühler – radelt es sich durch den Prater. Entlang der Tangente geht es über die Donau, der Blick schweift bis zum Leopoldsberg. Drüben geht es der Donau entlang Richtung Norden. Beim Schnitterweg wird die Autobahn überquert, noch ein paar hundert Meter am Ufer der Alten Donau bis zum Gänsehäufel. Auf nach Kritzendorf

Entlang des Donaukanals nach Norden, vorbei an der Nussdorfer Schleuse, über die erste Fahrradstraße Wiens in der Kuchelau geht es nach Klosterneuburg, vorbei am Essl-Museum (aktuelle Ausstellung: deutsche Kunst nach 1960). Wir radeln noch ein paar Kilometer weiter, bis nach Kritzendorf, der „Riviera an heft 4|2015

der Donau“. 1927 wurde der Architekt Alfred Rollig mit der Gestaltung des Rondeaus und der umliegenden Objekte beauftragt. Im Pavillon haben sogar die Wiener Symphoniker gespielt, Alfred Loos und andere berühmte Architekten haben einzelne Hütten entworfen. Unbedingt sehenswert, auch wenn der offi­ zielle Badebetrieb in den 1970er Jahren eingestellt wurde. Wer trotzdem ins Wasser will, sollte beachten: Die Donau ist kalt und die Strömung stark. Wer einen Altarm oder ein Schwimmbecken bevorzugt, dreht gleich um und kehrt ins Strandbad Klosterneuburg ein.

Tagesausflug nach Niederösterreich Die angenehm flache Runde vom Schwedenplatz nach Kritzendorf – entlang des Donaukanals und der Donau – ist gut geeignet für einen Tagesausflug mit Badbesuch. Wer zwischendurch schon genug hat, findet diverse Gelegenheit „abzubiegen“, etwa auf die ­Donauinsel oder in das Strandbad ­Klosterneuburg. Länge (pro Richtung): 18 km, Fahrzeit: ca. 1 Stunde www.strombad-kritzendorf.at

Von der Zicklacke zum Steppensee

Der Neusiedler See wehrt sich mit seinem Schilfgürtel gegen die Verbauung des Ufers. Fast alle Strandbäder liegen deshalb mehrere Kilometer von den Ortschaften entfernt. In Illmitz etwa sind es knapp mehr als vier Kilometer. Wer Lust auf ein paar Pedalumdrehungen mehr hat, dreht eine Runde um die Zicklacke. Bei dieser Fahrt durch den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel zeigt sich eine einzigartige Landschaft aus Schilf, salzhaltigen Lacken und sumpfartigen Wiesen – Heimat von über 300 Vogelarten.  ///

Durch den Nationalpark Der Seeweg verläuft von Illmitz nach Westen, direkt zum Strandbad. Für die Schleife um die Zicklacke wird der Ort aber nach Norden verlassen, nach der Nationalparkstation geht es links auf den Wiesenweg, der in einer Schleife zum Seeweg führt. Länge (pro Richtung mit Zicklacke): 10 km, Fahrzeit ca. 35 Minuten. www.illmitz.at

schau 91


heißesteliga

Parndorf scheiterte in der Verlängerung

Das war die Relegation 2014/15 1. SPIEL: SC/ESV Parndorf – SK Austria ­Klagenfurt 2:1 (1:0) Torfolge: 1:0 (26.) Mario Rasic, 1:1 (61.) Rajko Rep, 2:1 (92.) Gerhard Karner 2. SPIEL:

Wieder nichts! Auch in der sechsten Relegation konnten die Parndorfer Ostliga-Kicker ihre Statistik nicht verbessern. Zum fünften Mal scheiterten die Burgenländer – dieses Mal erst in der Verlängerung gegen Regionalliga Mitte-Meister Austria ­Klagenfurt mit einem Gesamtscore von 3:5. ALS VIZEMEISTER der heißesten Liga Österreichs bekamen die Parndorfer doch noch die Möglichkeit, gegen Regionalliga MitteMeister Austria Klagenfurt den sofortigen Wiederaufstieg in die Erste Liga zu schaffen. Im ersten Spiel im heimischen Heidebodenstadion (Parndorf ) waren die Burgenländer die klar bessere Mannschaft. Goalgetter Mario Rasic brachte die Parndorfer mit einem sehenswerten „Schupfer“ über Goalie Dmitrovic (1:0) in Front. Eine Unachtsamkeit nach dem Seitenwechsel genügte Austria Klagenfurt zum 1:1-Ausgleich durch Rajko Rep. Doch „Super-Joker“ Gerhard Karner traf mit dem Schlusspfiff zum viel umjubelten 2:1 für die Slezak-

Elf. „Jetzt sind die Klagenfurter gefragt“, so Trainer Richard Slezak nach dem Hinspiel. „Wir können mit dem Spiel zufrieden sein. Jetzt müssen wir nur in Klagenfurt ein ähnliches Spiel absolvieren. Die Chancen für den Aufstieg stehen nicht schlecht.“ Verlängerungskrimi

Doch leider geht die Rechnung der Parndorfer im EURO 2008 Stadion in Klagenfurt nicht ganz auf. Ein Tormannfehler von Stefan Krell bedeutet bereits in der ersten Halbzeit den 0:1-Rückstand. Bis dahin hatten die Burgenländer das Geschehen komplett unter Kontrolle. Mit diesem Ergebnis wären die Kärntner in der Ersten Liga ge-

Neu auf Kanal im Netz von

155

Dein Regionalfernsehen Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

92 schau

wesen. Doch die Parndorfer setzten im zweiten Spielabschnitt zu und kamen durch einen Foulelfmeter von Sascha Steinacher in der 84. Minute zum verdienten 1:1-Ausgleich. Damit wären wieder die Parndorfer in der Ersten Liga gewesen. Doch nicht einmal 60 Sekunden später zerstörte Klagenfurts Christian Prawda mit einem Kopfballtreffer zum 2:1 wieder die Träume der Slezak-Elf. Jetzt musste die Verlängerung eine Entscheidung bringen. Und in dieser hatte nicht die bessere Mannschaft, sondern das glücklichere Team die Nase vorne. Marko Dusak (per Kopf ) und Rajko Rep (mit einem Elfmeter) besiegelten die 1:4-Pleite der Parndorfer. Somit bleibt es bei einem einzigen Aufstieg in der Relegation – auch der sechste Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Eine positive Nachricht gibt es trotzdem für die Burgenländer: In der nächsten Saison steigt der Meister der heißesten Liga Österreichs direkt in die Erste Liga auf, es gibt keine Relegation – eine Chance, die die Parndorfer nützen wollen. Relegationen sind der schlimmste Alptraum für die Slezak-Elf … ! ///

SK Austria Klagenfurt – SC/ESV ­Parndorf 4:1 (2:1, 1:0). Torfolge: 1:0 (26.) Patrik Eler, 1:1 (84., Elfer) Sascha Steinacher, 2:1 (85.) Christian Prawda, 3:1 (105.) Marko Dusak, 4:1 (120., Elfer) Rajko Rep.

Die Saison 2015/16 Folgende Klubs werden in der Saison 2015/16 in der heißesten Liga Österreichs spielen. Die erste Runde geht von 31. Juli bis 2. August über die Bühne. SC/ESV PARNDORF SC RITZING FIRST VIENNA FC SV HORN (Absteiger) WIENER SPORTKLUB AUSTRIA AMATEURE RAPID WIEN II ST. PÖLTEN AMATEURE ADMIRA AMATEURE SV OBERWART (Aufsteiger) FC STADLAU (Aufsteiger) ASK EBREICHSDORF (Aufsteiger) SC SOLLENAU SV SCHWECHAT SC NEUSIEDL/SEE SKU AMSTETTEN

info

Die heißeste Liga _ Österreichs Die Fußballsendung zur Regional­ liga Ost läuft jeden Montag um 18 Uhr auf schau tv. Im Stundentakt gibt es Tore, Statistiken, Tabellen, ­Interviews und natürlich auch jede Menge Spielberichte: der Spieltag der Ostliga kompakt zusammen­ gefasst. Aber auch auf www.heisseliga.at oder www.facebook.com/heisseliga warten laufend News für den Fan.

heft 4|2015

FOTOS: MARCO CORNELIUS (3)

TEXT UND FOTOS VON MARCO CORNELIUS



schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Mehr Kultur geht fast nicht

1

23 Spielorte und 29 Premieren: Es wird wieder aufgespielt beim THEATERFEST Niederösterreich. Im Wiener Novomatic Forum gab es einen Vorgeschmack aufs heurige Programm. THEATERFEST-­ Obmann Werner Auer, Intendant der ­Felsenbühne Staatz, begrüßte dabei LH Erwin Pröll sowie Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Medien. schau sagt: „Bühne frei“ – und wünscht einen trockenen Sommer!

4

3 2

1 Die geballte NÖ-Festspiel-Intendanz auf einer Bühne. – 2 Zwei, die gut miteinander können: THEATERFEST-Obmann Werner Auer und LH Erwin Pröll. – 3 Peppone und Don Camillo sind bei den Festspielen Stockerau im Einsatz. – 4 Adi Hirschal, links flankiert von seiner Tochter Maddalena (Kultursommer Laxenburg), daneben Nina Blum (Sommernachtskomödie ­Rosenburg) und schau-tv-Moderatorin Olivia ­Macho. – 5 Waltraud „Mariandl“ Haas (Wachau Festspiele Weißenkirchen) und Peter Hofbauer (Schloss Weitra Festival). – 6 Küss die Hand: Christoph Fälbl (Gutenstein Festspiele) mit Sopranistin Daniela Fally (operklosterneuburg). – 7 Ramesh Nair (Musical Sommer Amstetten) und ­Caroline Vasicek (Schloss Weitra ­Festival). – 8 Spargel-Doyen Oliver Baier und Ildiko Babos (Sommernachtskomödie Rosenburg). – 9 Bigi Fischer und Kristina Sprenger (Festspiele Berndorf). – 10 Eva Marold (Filmhof Wein4tel). – 11 Medien-Runde: Nina Nekoui und Christoph Berndl (schau-Magazin), ­Sabine Keval (Profil).

7

6 5

10

9 8

„Schauen Sie mal böse, Herr Adorf!“ 11

2

3

Brillierte nicht nur auf

Als Fiesling Frederick Santer erschoss er einst Nscho-Tschi, die Schwester der Bühne: Mario Adorf gab sich als Star ohne Winnetous, im ersten Teil der Trilogie rund um den legendären Apachen-Häuptling. Allüren und eroberte Das war 1963 und Winnetou-Darsteller Pierre Brice verstarb am 6. Juni 2015. die Herzen – vor allem Dennoch wird Mario Adorf (84) bis heute auf diese Rolle angesprochen und mimte der Damen – im Sturm. vornehmlich Schurken im Film und auf der Bühne. Aber er kann auch lustig – und wie. Das bewies er als Stargast ohne Allüren, der die heurigen KulturGastSpiele im Thermenhotel Ronacher mit amüsanten Geschichten aus seinem Schauspielerleben „Schauen Sie mal böse“ eröffnete. Tagsüber tummelte er sich in der Sauna und im Solebecken, abends brillierte er auf der Bühne. Vor allem die Damen waren von seinem Charme begeistert! Simone Ronacher, Gastgeberin im gleichnamigen Thermenhotel: „Mario hat ein Charisma, man muss ihn einfach mögen! Ich war von der ersten Sekunde an von ihm hingerissen!“ Und was wünscht der Star nach der gelungenen Aufführung? Kalbstafelspitz mit feinen Beilagen und den besten Kartoffeln – zubereitet von Haubenkoch Michael Oberrauter. Eine herrliche unaufgeregte Wahl, wie wir finden. 94 schau

FOTOS: ANDREW RINKHY (11), THERMENHOTEL RONACHER (4)

1

1 Simone Ronacher und Iva Schell gehen mit Mario Adorf auf Tuchfühlung. – 2 Haubenkoch Michael Oberrauter servierte Kalbstafelspitz. Der Star und Gattin Monique Faye waren begeistert. Faye: „Das waren die besten Kartoffeln, die ich je gegessen habe“. – 3 Mario Adorf mit Simone Ronacher am Pool.


SCHAU DABEI

Lyoness Open powered by Greenfinity 2015: Ein heißes Wochenende lang versammelten sich einige der besten Golfspieler der Welt in Niederösterreich.

FOTO: GEPA PICTURES

Club und schloss den ersten Tag mit 7 über Par ab. Trotz seiner sehr gu­ ten Leistung am Folgetag verfehlte der sympathische Burgenländer um zwei Schläge den Cut. Dieser ist die Voraussetzung, um an den beiden Finaltagen am Samstag und Sonntag zu spielen. „Natürlich ist es ärger­ lich, wenn das ausgerechnet beim Heimturnier passiert. Aber es gibt Tage, an denen es scheinbar wirklich nicht läuft. Ich freue mich darauf, nächstes Jahr wieder hier dabei zu sein“, erklärte der 29-jährige Wies­ berger, der sich bereits auf seine nächste Aufgabe – die US Open – konzentriert. Super Stimmung bis zum Ende

FOTO: GEPA PICTURES

Der Burgenländer Bernd Wiesberger verfehlte um zwei Schläge den Cut und durfte nicht an den Finaltagen spielen. Jetzt richtet er seinen Fokus auf die US Open.

heft 4|2015

Doch das frühe Ausscheiden des ­ okalmatadors tat der Stimmung L bei den Lyoness Open keinen Ab­ bruch. 23.000 begeisterte Golffans fieberten bis zum Schluss mit den beiden Österreichern Florian Prä­ gant und Lukas Nemecz sowie den Favoriten, dem Franzosen Grégory Bourdy, dem Spanier Rafa CabreraBello und dem Briten Chris Wood, mit. Den Professionals genau bei ­ihrer Performance beim Abschlag, ihren Schlägen aus dem Bunker oder dem Rough und natürlich beim Putten zugesehen haben unter anderen Sportminister Gerald Klug, ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel, Ex-Fußballteamchef Josef Hickers­ berger und Handballlegende Stefan Kretzschmar. Der Sieger der Lyoness Open ­powered by Greenfinity 2015 heißt Chris Wood. Der Engländer zeigte am Schlusstag eine beeindruckende Performance und sicherte sich den 250.000-Euro-Siegerscheck beim mit 1,5 Millionen Euro dotierten European-Tour-Turnier. „Es ist fan­ tastisch, hier in Atzenbrugg zu ­gewinnen! Ich habe in den letzten Wochen sehr gut gespielt, daher spürte ich, dass der Sieg bald eintre­ ten wird“, jubelte der 27-Jährige.

Der Engländer Chris Wood sicherte sich den Sieg bei den Lyoness Open.

FOTO: GEPA PICTURES

VON 11. BIS 14. Juni machte die European Tour im Rahmen der ­Lyoness Open powered by Green­ finity 2015 Station in Atzenbrugg im Tullnerfeld. Die großen Erfolge von Bernd Wiesberger in diesem Jahr waren bereits im Vorfeld die beste Werbung für das Heimturnier. Lei­ der erwischte die aktuelle Nummer 37 der Welt keinen guten Start in das Turnier im Diamond Country

Kommt der Golf-Ryder Cup 2022 nach Niederösterreich? Emilijo Zubrinic (Croatian Golf Federation), General­ sekretär Robert Fiegl (OEGV), Siegfried Wolf (Fontana Golf Club), Präsident ­Peter Enzinger (OEGV), CEO Ali A. Al-Khaffaf (Golf Open Event GmbH), ­Generalsekretär Martin Bek (Czech Golf Federation) und Kamil Balga (Slowakien Golf Federation) präsentierten in Atzenbrugg den aktuellen Status quo.

info

LYONESS Lyoness wurde 2003 gegründet und ist inzwischen mit rund 1.000 Mitarbeitern in 46 Märkten weltweit als branchen- und länderübergreifende Shopping Community für Konsumenten und als welt­ umspannendes Kundenbindungsprogramm für Lyoness Partner­ unternehmen aktiv. Die über 4,5 Millionen Mitglieder erhalten exklusive Einkaufsvorteile: zum Beispiel Geld zurück bei ihren Einkäufen oder Shopping Points.

schau 95


schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Jedem Gourmet seine Trophée

Hollywood-Star Ron Perlman überreichte die Internationale Ehrentrophée für Marchesi Antinori an Allegra Antinori. Moderatorin Barbara van Melle gratulierte.

1 3

BISSUTIS KALEIDOSKOP Grande Dame, petite Maria Unlängst schrieb Lotte ­ obisch im „News“ über T Maria Vassilakou. Harte Worte. Über Hass auf Autofahrer, über Radfahrer, die das Kommando übernommen haben. Zum Beispiel auf der Ringstraße, einst eine Allee zum Flanieren. Und sie schrieb über Fußgänger in Geiselhaft, über provinzlerische Fußgängerzonen. Ebenfalls unlängst schoss Kristian Bissuti diese Fotos. Wir wissen nicht, was Frau Vassilakou gerade dachte, aber so könnte es gewesen sein:

2 4 6 5

7 8

9

1 schaumedia-Boss Gerhard Milletich mit Gerhard Gucher, Marketing-Direktor VAMED Vitalitiy World. – 2 Gewann die Publikums-Trophée: Gertraud Sigwart, Tiroler Weinstuben. – 3 Genoss die Trophée-Gala in vollen Zügen: Dr. Gabriele Ambros, ­geschäftsführende Gesellschafterin des Bohmann-Verlages. – 4 Bestens gelaunt: „A la Carte“-Chefredakteur Christian Grünwald mit Starköchin Sohyi Kim. – 5 Gourmandisen: Franz Aibler, Eishken Estate, Wien. Überreicherin: Eva Rossmann, Autorin und Köchin. – 6 Winzer: Judith Beck, Weingut Beck, Gols. Überreicher: Burgschauspieler Peter Simonischek. – 7 Kreative Küche: Lukas Nagl, Bootshaus, Traunkirchen. Überreicher: Karl und Rudolf Obauer, Spitzenköche. – 8 Gastrokonzept: Gabriele und Robert Huth (links), Huth Gastwirtschaft & Stadtkrug, Wien. Überreicher: Clemens Rarrel, Coca-Cola/Römerquelle. – 9 Österreichische Küche: Harald Brunner, Spaetrot Gebeshuber, Gumpolds­kirchen. Überreicher: Konstantin Filippou, Spitzenkoch.

Feinschmecker, Topköche und Produzenten vor den Vorhang bitte: In der HOFBURG Vienna ging die „Trophée Gourmet A la Carte“ über die Bühne. Rund 650 Gäste feierten im Rahmen die Besten der Besten in Sachen erlesener Genuss. Die Idee seit 1989: ein Fest für die Gastronomie und ihre Fans mit Prämierungen in verschiedenen Kategorien. Mit der Trophée Gourmet werden außergewöhnliche Leistungen in der Gastronomie und im Weinbau von „A la Carte“, Österreichs ­führendem Magazin für Ess- und Trinkkultur, gewürdigt. „Aus den Nominierten wählte eine Fachjury die Preisträger in der jeweiligen ­Kategorie. Die Sieger wurden per Briefwahl via Notar ermittelt. Wir selbst erfuhren erst beim Öffnen des Kuverts auf der Bühne den ­Gewinner“, sagt „A la Carte“-­ Herausgeber und -Chefredakteur Christian Grünwald. Durch den Abend führte die charmante ­Barbara van Melle. Am Ende ­waren sich die Gäste einig – eine mehr als gelungene Veranstaltung. Und das Catering? Schlichtweg formidabel!

„Jetzt muaß ich mi von der Oiden a no ansudan lassen. Karten für den Opernball hob’ i a nie kriagt.“

Wenn Kolleginnen auspacken …

„Die und der Häupl, des hob’ i net verdient. Ka Gerechtigkeit mehr. Oba vielleicht wida Opposition …“

96 schau

… dann fangen die anderen meist an zu schwitzen. Nicht aber am 27. Mai bei der Premiere von „Schneckenjagen“ von und mit Konstanze Breitebner und Mercedes Echerer im Stadtsaal. Beim Publikum angetestet in der Eden Bar letzten Winter, lassen sie mit viel Charme und noch viel mehr Witz ihren Schauspielerinnen- und Freundinnen-Werdegang Revue passieren. Andreas Steppan, Rudi Dolezal, Adi Hirschal, Boris Bukowski, Marianne Mendt oder Maria Bill haben gar nicht geschwitzt – eher nickend gelauscht, schallend gelacht und am End’ applaudiert. Wer „Schneckenjagen“ im Stadtsaal ­verpasst hat, braucht nicht traurig sein, neue Termine sind bereits fixiert: 21. August: Burg Golling, ab 24. September bis Ende Oktober: jeden Donnerstag in der Eden Bar, 23. Oktober: Stadtgalerie Mödling, 4. Dezember: Dachbodentheater Stainz. Weitere Termine unter: www.die2-online.com/termine-karten

Bild Mitte: Mercedes Echerer und Konstanze Breitebner feiern ihre ­gelungene Premiere im Stadtsaal. Bild links_: Marianne Mendt und Boris Bukowski stoßen mit Konstanze Breitebner an. Bild rechts: Harald ­ erafin herzt Mercedes S ­Echerer und Maria Bill.


SCHAU DABEI

AUFGESCHNAPPT VON FRANZ PRASSL Kritik, Wünsche, Einladungen: E-Mail an franz.prassl@schaumedia.at

FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (2), JOHANN KORLATH (9), RICHARD TANZER, MANFRED WEIS (3), ARCHIV, ING. MATEJ KALINA, WWW.PICTUREDESK.COM, ANDREW RINKHY

Vorsicht ORF, Lästermaul! „12 Points for Austria!“ – Okay, das Spektakel gelang, die Euphorie legt sich, jetzt warte ich auf die Storys da­ hinter. Über die kleinen und großen Exzesse. Allerdings fehlt ein Läster­ maul wie Dieter Bohlen. Er kom­ ponierte für Österreich zwei Mal „Grand Prix“-Songs und legte danach los, in seinem Buch „Und nichts als die Wahrheit“.

sen? Helene Steiner dazu: „Weil die Lücke zwischen Österreich und der Slowakei kleiner wird. Daran arbei­ ten wir.“ Prosim heißt bitte und pomaly heißt langsam. Wissen wir. Und „Chrosse Frech? Gewiss. Also wer traut sich? Freeeindschaft, bitte scheen“, verste­ hen wir. Fanden auch Dr. Peter Ilcík, der SK-Konsul in Wien, Top-Jour­ nalistin Dr. Lubica Paijtinkova, Dr. Haydar Sari, Referatsleiter im Kul­ Schön nah beisammen, die beiden turamt der Stadt Wien, oder Ethno­ Städte. Aber, verstehen wir einan­ logie-Professor Hermann Mückler. der? Lesen Sie mit mir die Speise­ Vielleicht hört man es hierzulande nicht gerne. Die Slowakei erzeugt gute Weißweine. Charakterfest bei den Kostproben: der jordanische Botschafter, Hussam Al Husseini, der nur Wasser trank. Echt. Dabei ist er gleich für zwei Weinländer akkreditiert: Österreich und die ­ ­Slowakei. Tapfer, Exzellenz, tapfer! das Kapitel schließt. „Hier mal ein Pünktchen, da mal ein Pünktchen – so kämpften wir uns wie die Lum­ pensammler auf Platz zehn.“

Zwischen Wien und Bratislava

„Er steht gefestigt im Leben und führt ein wunderbares Lokal. Was gibt es da zu bemängeln?“ Nächste Frage: „Hätten Sie ihm mehr helfen müssen?“ – „Ich glaube, ich habe ihm damit mehr geschadet als ge­ nützt. Ich bin ein ganz schlechter Anschieber.“ Oh, wir ahnen, da gibt es große und kleine Narben in den Seelen von ­Vater und Sohn. Lassen wir das … Konstantin Schenk tourt mit der Sängerin Tamara Trojani und der „Wiener Johann Strauß Gala“ durch die Welt, und ja, sein Restaurant heißt Schönbrunner Stöckl. Passt doch. TV-Produzent und ATV-­ Eigner Herbert Kloiber besitzt das Café Glockenspiel in Salzburg, Robert de Niro ist stolz auf sein ­Tribeca Grill in New York. So what’s wrong with that?

Großer Pavian, kleiner Pavian Komm, spiel mir was vor: Helene Steiner und der slowakische Stargeiger Miroslav Dudik.

Bohlen im O-Ton: „Ich schrieb ‚Nur karte. Es gab: 1) Skvarkova poma­ ein Lied‘ und ließ mich breit sab­ zánka, 2) Huspenina, 3) Kapustinica beln, mit Thomas Forstner als klobásou gefolgt von 4) Halusky ­Sänger vorliebzunehmen. Den fand und als Dessert 6) Makové sulance. ich eigentlich nicht so gut, aber mei­ Zungenbrecher, ich weiß – und den­ nen akustischen Schmerz linderte noch ganz vertraut. Nochmals, von ich, indem ich in Gedanken das 1 bis 5. Das war: Grammelaufstrich, Geld, das ich kriegte, zu Rollen Sulz, Krautsuppe mit Klobasse, formte und als Trichter ins linke Brimsennockerln, gefüllte Kartoffel­ und rechte Ohr steckte. Und siehe puffer und Mohnnudeln. Ich sag’s ja, da! Mit einem Mal klang das, was wenn bloß die Sprach’ nicht wär’. Es schmeckte auf der Admiral Te­ ich hörte, schon viel besser.“ Forster machte Platz fünf. Und Boh­ getthoff an diesem „Slowakischen len wurde wieder vom ORF geholt: Abend auf der Donau“. Geladen „Die hatten jetzt Blut geleckt. Inter­ hatte der Verein SK & Wien und pret war Tony Wegas, eine Art Präsidentin Helene Steiner (wasch­ ­singender Räuber Hotzenplotz. Nur echte Slowakin!), die treue Sponso­ drei Jahre später wurde er von der ren begrüßte. Darunter Wien Kul­ Polente hochgenommen, weil er tur, die Consultatio, Generali zwei alten Omis die Handtasche mit Versicherung, energie 2 und der Neustifter Weinbauer Wolff. Aber, 300 Mark geklaut hatte.“ Am Schluss verspottet er den Sänger prosim, Madame, wie gelingt es, als „Tony Hotzenplotz“, bevor er 350 Gäste auf die Tegetthoff zu lot­ heft 4|2015

Die Elogen sind verklungen, der große Otto Schenk wurde mit Recht zu seinem 85. Geburtstag ­bejubelt. Doch es gibt auch den kleinen Schenk. Sohn Konstantin. Aber was muss ich da lesen, wie er über seinen Vater spricht? Im seriö­ sen „General Anzeiger Bonn“. Ich

André Heller in Höchstform: witzig, aberwitzig, ein Event …

Und der Sager des Abends von …

Konstantin Schenk, der kleine Pavian: erstaunliche Worte über seinen Vater

zitiere: „Der Groß-Pavian passt schon auf, dass der kleine Pavian nicht zu groß wird.“ Rumms, das sitzt. Dazu muss man die Sätze im „News“ kennen, wo Otto Schenk zu seinem Sohn inter­ viewt wurde. Frage: „Er ist gelernter Dirigent und führt heute ein Res­ taurant in Schönbrunn. Gefällt Ih­ nen dieser Weg?“ Schenks Antwort:

… André Heller. War er ungehö­ rig? Sicher. Sogar sehr ­ungehörig. Also sprach André H.: „Ich gehe ganz selten zu solchen Veranstal­ tungen, aber nicht aus Eitelkeit oder Überheblichkeit, sondern weil ich versuche, kostbar mit mei­ ner Zeit umzugehen. Ich habe mei­ nen Sohn gefragt, ob ich da hin­ gehen soll. Er meinte: ‚Das wird sicher witzig.‘ Ich muss sagen, es ist mehr als das. Es ist aberwit­ zig.“ Und, schwupps, mit dieser „Nicht-so-ganz-Dankesrede“ war er in die Austrian Event Hall of Fame aufgenommen. Veranstaltet vom Event Marketing Board Aus­ tria (uff!), das große Event-Macher auszeichnet. Was für ein Ereignis! schau 97


schauschau

SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

25 Jahre Open-Air-Kinogenuss ab 4. Juli, Wiener Rathausplatz Wien machte es vor – viele andere folgten: Bereits seit einem Vierteljahrhundert frönt man auf dem sommerlichen Rathausplatz cineastischem Vergnügen unter freiem Himmel. www.filmfestival-rathausplatz.at

Seyffenstein als Frosch

1. Etappe der Österreich-Rundfahrt

bis 3. September, Sommerarena Bühne Baden

Der Auftakt zur 67. Österreich-Rundfahrt findet heuer in Mörbisch am Neusiedler See, unmittelbar vor der Seebühne der Festspiele, statt. Die mit 206,6 Kilometern zweitlängste Etappe der Rundfahrt beinhaltet zwei Premieren: Sowohl der Startort Mörbisch als auch das Finale in Scheibbs waren noch nie Etappenorte der Tour! Also, hingehen und anfeuern. www.oesterreich-rundfahrt.at

Frankreich, wir kommen! 5. September, 20.45 Uhr, Ernst-Happel-Stadion Die Tür zur Fußball-EM steht seit dem Auswärtssieg gegen Russland weit offen – jetzt darf sie nicht mehr zufallen. Beim Heimspiel gegen Moldawien winken wertvolle Punkte. Also, auf geht’s, Burschen. www.oefb.at

Kein blinder Passagier 14. August, Beginn 20 Uhr, Donaubühne Tulln Der Brite Mike Rosenberg alias „Passenger“ ­ etritt die Donaubühne in Tulln. Mit der Ballade b „Let Her Go“ hat er sich in unsere Musik-Herzen ­gesungen. Support ist der Australier mit ­dänischen Wurzeln Stu Larsen. Don’t miss it! www.donaubuehne.at

Hut ab für Leo I …

… und Leo II

Ja, so sind die Älteren unter uns aufgewachsen. „Ein Hut? Der muss von Nagy sein.“ Andere ­Zeiten? Ach was. Zwei Mal Nagy, Vater Leo (90) und Sohn Leo (60) ergeben 150 Jahre. Der Doppel-Geburtstag, gefeiert im Palais Niederösterreich, vereinte Leo Nagy (90), Franz Posch Freunde und Zeitzeugen der („Mei liabste Weis“), Leo Nagy (60) Ottakringer Hut-Dynastie. Für Leo I: Waltraud Haas (88) und Peter Weck (85).

Für Leo II die „Jugendmannschaft“: der immer noch kraftvolle Christian Konrad (72), P ­ leiteverhandler Josef Pröll (47), Bienenkönig Niki Berlakovich (54), „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Kenner Karl Fürnkranz (67) oder Wetter-Lady Christa Kummer (49), die Expertin für Regen- und Sonnenschein. So wie die Nagys. Leo I an Leo II: „Das G’schäft brummt, wenn die Birne brennt.“ Chapeau!

98 schau

Leo Nagy I und Leo Nagy II nehmen Peter Weck in ihre Mitte.

heft 4|2015

ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH; FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (2)

5. Juli, Seebühne Mörbisch

Diesmal muss Rudi Roubinek ohne Kaiser auskommen. Im Badener Kurpark gibt er den Sommer über den Frosch in einem Klassiker der Wiener Operette – „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. Wir sagen: Sehenswert! www.buehnebaden.at


Foto: Casinos Austria

sponsoring.casinos.at Serviceline +43 (0)1 534 40 50

C as

r ü f n s! n i u w e m G s i r n Ei Tou n e d

n äste G n en e sein im neu h t e biet mlic iert ien d serv orneh ischen W v t o n asin iveau u tränke s touris samte C s e G ge pn Da ine en. auf To en und inne e für die z t e t S s se eis en gion tainm ste Sp anz im Impul e R r G die nte tige nz. t be Auf l und E tauran ovenie it wich r s Spie ino Re cher P en dam s s i i r Cu rreich s we d e öste etrieb tzt. e b t Lei on ges i g Re

Gut für Österreich.

i

ie no W

n, K

ärn

r st tne

raß

e 41


Regional. Digital. Ăœberall. Das ist meine Bank der Zukunft. Wo auch immer Sie sind, mit ELBA-internet und der ELBA-App haben Sie Ihre Finanzen stets im Griff. Mehr Ăźber das Raiffeisen Online Banking erfahren Sie bei Ihrem Raiffeisenberater und auf meinbanking.raiffeisen.at

Jetzt ELBA-App downloaden!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.