schau Magazin Heft 4 2016

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EUR 3,90 Heft 4/2016

www.schaumedia.at

DAS MAGAZIN VON

NINA PROLL

SO SEXY IST MEINE VORSTADTSHOW P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

INTERVIEW SEITE 12

BERNHARD PAUL DIJANA JANKOVIC JULIAN LE PLAY THOMAS HOLLERER BERNHARD NEUHOLD U. V. M.

SCHAU DISCOVER

EISENSTADT

WILLKOMMEN IN DER SONNIGSTEN HAUPTSTADT ÖSTERREICHS

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18.08.2016 14:01 Uhr

SCHAU DISCOVER:

EISENSTADT

Sonderteil ab Seite 16



schaubilddesmonats Vitáme vás. Weite Ebenen, enge Schluchten, schroffe

FOTOS: MAURITIUS, LISA GASTAGER

Felsgrate, sanfte Hügel und naturbelassene Auen. An einem Dienstag-Abend im August war sie in ORF 2 zu sehen, die Universum-Produktion von Gernot Lercher – „Österreich, das Land der grünen Grenzen“ … und schien so von gestern wie all das, was der Politik Zentraleuropas in jahrzehntelanger Annäherung gelungen war. In den Köpfen ist sie scheinbar wieder da, die Zeit der Stacheldrähte, Wachtürme und Grenzposten, samt ihren Scheinwerfern und Patrouillen. Ganz nach dem Motto ‚jeder gegen jeden‘, ohne jegliches Lösungspotenzial, steuern wir zurück in die Sackgasse, aus der wir Europa so erfreulich geführt hatten. Egal, ob an Europas Außengrenzen oder direkt vor der Haustür. Wollen wir wirklich neben Grenzzäunen schwimmen und von Securities bewacht in der Sonne baden, während gleich daneben andere am Stacheldraht verhungern? Dicht könnten wir Europas Außengrenzen machen und auch die inneren – selbst dem Dritten Reich war das schon gelungen. Vielleicht bringt man sie auf, die Kraft, die dafür notwendig ist. Was aber machen wir dann mit jenen, die es trotzdem schaffen, in unsere „Heiligtümer“ vorzudringen, hier essen, trinken, leben wollen? Oder wäre es vielleicht doch überlegenswerter, unsere hohe Politik zu fordern, vereint endlich ernsthaft darüber nachzudenken, was zu tun wäre, damit die Fliehenden wieder in ihrer Heimat in Ruhe, Frieden und Freiheit, ganz nach ihren Sitten essen, trinken, schlafen können und das Tor zur Freiheit im March-Donauland nicht zum Hohn der Zukunft wird? Vitáme vás, Rudi Mathias

schau-Herausgeber Rudi Mathias


schauumfrage

EIN JAHR NACH DER GROSSEN FLÜCHTLINGSWELLE:

Europa zu und dicht? Der GEFRAGT UND NOTIERT VON FRANZ PRASSL

Kontrollieren! Dicht machen! Die Grenzen zu Europa. Ja, solche Überlegungen gibt es. Aber wie soll das gehen? Die SeeAußengrenzen des Kontinents umfassen 42.672 (!) Kilometer. Können wir, wollen wir einen „Eisernen Vorhang II“ schaffen? Arbeit, Reisen, Fliegen, Urlaub, alles würde anders werden.

Dr. Luba ­Pajtinkova, ­Journalistin, ­Bratislava

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NZ E R G

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Dr. Luba Pajtinkova, eine überaus bekannte slowakische Journalistin, erklärt die Sichtweise des Nachbarn: „Ja, Grenzen kann man dicht ­machen. Ich habe es selbst erlebt. Meine Kinder- und Jugendjahre habe ich in der sozialistischen CSSR verbracht und Wien war nahezu unerreichbar. Damals war das ganz normal. Aber stets war ein ‚halber Krieg‘ dabei. Am ‚Eisernen Vorhang‘ wurde geflüchtet, geschmuggelt, ­geschossen, gestorben. Wien und Bratislava, nur 60 Kilometer von­ einander entfernt: Zwei Welten auf zwei Sternen. Auch wenn uns diese Grenze von der einen oder anderen kapitalistischen Unart verschont hat: Ich bin 100-prozentig Europäerin und gegen Grenzen untereinander. Aber die gemeinsame Außengrenze müssen wir viel besser schützen. Das heißt nicht Ende der Freiheit. Es ist umgekehrt. So können wir freier leben und ohne Angst in ein Konzert gehen, und ohne befürchten zu müssen, dass ein Terrorist eine Bombe zündet.“ Gut. Und warum tut sich die Slowakei mit Flüchtlingen so schwer? „Bei 883 Euro Durchschnittslohn können wir nicht Zehntausende Flüchtlinge ernähren. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 10 Prozent, die normalen Leute haben Angst, dass Flüchtlinge ­ihnen ihre Jobs abjagen.“ heft 4|2016

FOTOS: PRIVAT (4), KRISTIAN BISSUTI

Ende der Freiheit oder nicht?


Schreiben Sie uns! Wie sollen Europas See-Außengrenzen wirksam geschützt werden? Urlaub und Business neben Kanonenbooten? An: office@schaumedia.at oder facebook.com/schaumagazin

Preis einer kruden Idee Prim. Dr. Peter Jiru, Facharzt Chirurgie, Sänger, Kabarettist

Nur der Friede in der Heimat hilft

Prof. Hademar Bankhofer, ­Gesundheitspapst

Kampfbereite ­Kanonenboote

Primarius Dr. Peter Jiru ist Spezialist. Professor Hademar Bankhofer ist In der Ordination, etwa für Vorder Gesundheitssprecher der Nasorge-Endoskopie, und auf tion. Im Herbst wieder auf „schau der Bühne. (Kurzinfo: Mit seinem tv“. Mit zwei großen „Specials“. ­musikalischen Kabarett „Ihr Auf„Millionen Menschen freuen sich jeschnitt bitte!“, tritt er konstant in des Jahr auf den Urlaub am Meer. der Wiener Eden-Bar auf. Etwa am Es gibt zahllose Studien, die bele23. 09., 04. 11 und 16. 12. Hingehen!) gen: Ferien am Strand sind Balsam Herr Doktor, die Diagnose: „Ich für Körper, Geist und Seele, stärfühle mich im Zwiespalt. Als 68er ken die Immunkraft, bauen Stress bin ich ziemlich liberal, aber zuab, schützen vor Burnout. Doch gleich nicht realitätsverweigernd. Deshalb kann ich der bedingungs­ losen Willkommenskultur, wie sie „Die schönsten Küsten etwa ein Konstantin Wecker vertritt, Europas würden wie nicht folgen. Der Pakt mit der im Krieg erscheinen.“ ­Türkei? Wackelt, macht die EU ­abhängig. Die australische Insel-­ Prof. Hademar Bankhofer Lösung? Hält Flüchtlinge fern, aber auch humane Zustände. Europas diese Urlaube sind Vergangenheit, Seegrenzen total überwachen? wenn Europa die Seegrenzen dicht Schlepper finden immer einen Weg. macht. Man kann notfalls LandesDas geht nicht ohne Blutvergießen grenzen schützen. Zur See wird es ab. Und sollte wirklich aus Afrika dramatisch. Die schönsten Küsten eine Völkerwanderung drohen, wie würden wie im Krieg erscheinen: manche prophezeihen, sind wohl bewaffnete Posten, kampfbereite alle Systeme völlig überfordert.“ Aber wo, Herr Doktor, sehen Sie die Kanonenboote. Da will und kann keiner mehr Ferien machen. Seien Therapie? „Letztendlich kann es nur wir realistisch: Europas See-Außender Friede im eigenen Land sei. Ob grenzen umfassen über 42.000 Kiin Syrien, Afghanistan oder sonst lometer. Die kann man nicht friedwo. Jeder liebt die Heimat, wenn er lich schützen. Da müssen sich die anständig leben kann. Bis dahin ist Politiker andere Lösungen einfallen es das Beste, die Flüchtlingslager im lassen, und zwar solche, die den Nahen Osten mit mehr Geld und Menschenrechten entsprechen.“ Zuwendung zu unterstützen.“ heft 4|2016

Dr. Adrian ­Hollaender, Rechtsanwalt

Die zentrale Staatsaufgabe

Prof. Ernst Bruzek Maler, Architekt

Wir sind bereits im Krieg

Dr. Adrian Hollaender ist Anwalt, „Wir sind bereits in einer Art von Publizist und Humanist, so seine Krieg, nur traut sich niemand das Selbstauskunft. Und: Er ist der einzugestehen. Deshalb müssen wir Sohn von Ex-Operndirektor Ioan Europas Küsten wirksam absichern. Holender aus dessen erster Ehe. Mit der besten Technik, mit Polizei Am Wort – der Jurist: „Ich habe als und auch mit Soldaten. Das bleibt Anwalt wirklich Asylbedürftigen uns nicht erspart.“ geholfen. Aber Asyl darf nicht mit Man erkennt, der Wiener Maler totaler Immigrationsoffenheit verProf. Ernst Bruzek liebt die drastiwechselt werden. Die Flüchtlingssche Wortwahl. „Sonst werden wir konvention wurde für andere Sachtotal überflutet. Ich finde deshalb verhalte als Völkerwanderungen den Insel-Vorschlag von Minister entwickelt und wäre, um effektiven Sebastian Kurz sehr vernünftig. Schutz in konkreten Asylfällen zu Und auch die Idee, Hotspots in den bieten, nicht unbegrenzt extensiv Maghreb-Ländern, von Marokko zu interpretieren. Daher braucht es bis Libyen, einzurichten, wenn es den Schutz der Außengrenzen, brauchbare Abkommen gibt.“ ­sowie – angesichts des Umfangs – Gut, Herr Professor, aber was auch einzelstaatliche Grenzsiche­machen, wenn Flüchtlinge und rung. Die Wahrung der inneren Schlepper genau dort nicht hinwolund äußeren Sicherheit ist schließlen? „Dann muss die beste Technik lich zentrale Staatsaufgabe. Wenn her. Jedes Schiff, jedes Flugzeug man bedenkt, wie viele Milliarden kann heute überwacht werden, auch für Abfangjäger ausgegeben wurden ein Schlauchboot. Man muss es nur mit der Begründung, Österreich wollen. Europa darf nicht löchrig habe seinen Luftraum zu sichern, wie Schweizer Käse sein.“ Und weiwäre es nicht viel eher angebracht, ter: „Was man heute macht, ist ja die Bodengrenzen zu sichern?“ auch nicht so human. In ­Italien Das Schlussplädoyer, bitte: „Ich bin drückt man den Flüchtlingen 100 ein Freund aller Religionen und ein Euro in die Hand und hofft insgeHumanist. Human ist, wenn eine heim, dass sie sich Richtung Norden Regierung dem Vertrauen der Men- vertschüssen. Für mich ist das schen gerecht wird und die ihr an­moderne Sklaverei. Nichts ­gegen vertrauten Aufgaben wahrnimmt. Kriegsflüchtlinge. Aber alle anderen Nicht aber, die Mittel und Sichermüssen wissen: Mehr geht nicht. heit der Bevölkerung zu ‚spenden‘.“ Es ist Europas letzte Chance.“ schau 5


schaueditorial Inhalt dieser Ausgabe 08 daschauher bitesnich schau trifft Zippo

CHRISTOPH BERNDL

Chefredakteur

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Sonderbeilage

Nina Proll im Interview schau discover:

Dieser Mann hat wie kein Zweiter unsere Vorstellung vom Zirkus in den letzten Jahrzehnten entscheidend geprägt. Die Rede ist von Bernhard Paul, jenem kreativen Visionär, der aus dem Circus Roncalli eine erfolgreiche Unterhaltungsmarke geformt hat. Mit traditionellem Zirkusflair, höchstem artistischen Niveau und einem Hauch von Poesie kredenzt er seinem Publikum eine einzigartig kunstvolle Melange. Für die aktuelle Ausgabe des schau-Magazins habe ich den gebürtigen Niederösterreicher gemeinsam mit Starfotograf Andreas H. Bitesnich in seinem Wiener Domizil besucht. Wir sprechen über seine aktuelle Roncalli-Produktion zum 40. Jubiläum, den Wert gehobener Unterhaltung in Zeiten von Krisen, Terror und Katastrophen und wie sein Zirkusvermächtnis seiner Meinung nach aussehen sollte (Exklusiv-Story ab Seite 8). Rudolf Mathias entdeckt für uns die sonnigste Hauptstadt Österreichs und entführt uns im Special „schau discover Eisenstadt“ (ab Seite 16) in die burgenländische Landeshauptstadt – jede Menge Tipps rund um Kultur und Genuss inklusive. Nina Nekoui traf Chart-Stürmer Julian Le Play (ab Seite 30) und Julia Pühringer wirft einen Blick auf die aktuelle Show der Vorstadtweib-Darstellerin Nina Proll. Mit „Vorstadtlieder“ bringt sie eine musikalische Revue – abgeschmeckt mit einer Prise Sex und viel Humor – auf die Bühne (ab Seite 12). Franz Prassl reist zurück in die Geschichte des Café Central (ab Seite 40) und wirft mit dem Ruster Bürgermeister Gerold Stagl einen Blick auf das heurige „Gans Burgenland“-Festival (ab Seite 76). Und für Fußballfans holt schau tv-Sport-Chef Marco Cornelius die neuen ÖFB-Chefs Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer vor sein Mikrofon (ab Seite 42). Viel Spaß beim Lesen. Das nächste schau erscheint am 5. Oktober 2016.

Eisenstadt

30 Ein Zugvogel namens Julian

Der Sänger ganz offen 34 Der neue Star aus Serbien

Wir stellen Dijana vor 38 Das Polit-Interview ...

... mit Landesrätin Eisenkopf 40 schau history

Das Café Central stellt sich vor 42

schau sport mit Marco Cornelius

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schau natur

Sie kommen nach Gigi Ein Goldschatz, äh, ... schakal 48 Gans im Museum

Ein Blick ins Landesmuseum 50 schau sport mit Marco Cornelius

Die Heiße Liga startet wieder 70

schau journal

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„Gans Burgenland“

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schau tv: Motion Cooking

News aus dem Burgenland Das besondere Festival Ein echter Kochzauber 80 schau Genussexpress

Was schmeckt und sprudelt COVERFOTO: GÜNTHER EGGER

schau-Magazin, die elektronische Ausgabe:

DAS MAGAZIN VON

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84 schau relax

Therme Linsberg Asia 86 Frühstücksmahlzeit

To go please!

vorschau event-navigatorseptember Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

88 schau living

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

Wo und wie man am besten wohnt

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NINA PROLL

SO SEXY IST MEINE VORSTADTSHOW

Ab DO 8. 9. KOMÖDIE

Das Kreuz mit den Männern.

AB DONNERSTAG

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SEPTEMBER

Honigmond Berndorf

standards

N HONIGMOND Bis 17. September (Do–Fr), Bühnen Berndorf Tel. 02672/822 53­43, www.buehnen­berndorf.at

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EISENSTADT

Sonderteil ab Seite 16

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18.08.2016 16:36 Uhr

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6 Inhalt und Impressum 57 vorschau: Der Event-Navigator 92 Garagengold 94 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32–725

Geprüfte Auflage: 200.000 Stück

Ein Produkt der schau media Wien

IMPRESSUM. schau – Das Magazin von schau tv. Eigentümer und Verleger: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße 47a, 7111 Parndorf. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Nina Fietz, Roland Graf, Alex Kristan, Hedi Mathias, Franz Prassl, Julia Pühringer, Werner Schuster, Nadja Steiner. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia.at. Leitung Marketing & Sales: Roland Pirker, Tel. +43/1/740 32–253, Anzeigenkoordination: Daniela Borka, Tel. +43/1/740 32–725, Anzeigenverkauf: Julia Rötzer, Tel. +43/2682/629   87-24, Marlies Frechinger, Tel. +43/1/740 32-255. Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, 5110 Oberndorf. Erschei­nungs­­weise: 6 x ­jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 21. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen ­Mei­nun­gen der ­Autoren sind nicht ­unbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. ­Veranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr. www.schaumedia.at

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FOTO: ADRIAN BATTY

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SCHAU DISCOVER

EISENSTADT

WILLKOMMEN IN DER SONNIGSTEN HAUPTSTADT ÖSTERREICHS

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FOTOS: STEFAN JOHAM

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INTERVIEW SEITE 12

BERNHARD PAUL DIJANA JANKOVIC JULIAN LE PLAY THOMAS HOLLERER BERNHARD NEUHOLD U. V. M.

Ist ein Mann besser als kein Mann? Dieser Frage gehen die Bühnen Berndorf mit „Honig­ mond“ von Gabriel Barylli auf den Grund. In dieser spritzigen Komödie versuchen drei junge Frauen auf drei verschiedene Arten mit dem Problem Männer umzugehen: Linda setzt ihre weiblichen Waffen ein, weil sie weiß, dass das Auge des Mannes besser ent­ wickelt ist als sein Verstand. Sie hat mehrere Liebhaber gleichzeitig und möchte in ihre auf­ regenden und abwechslungsreichen Affären keine Gefühle investieren, damit sie die Kon­ trolle nicht verliert. Für sie ist eines klar: Wenn es nicht die wahre Liebe ist, will sie im Krieg der Beziehungen benutzen und nicht benutzt werden. Christine ist geschieden und hat mit der Män­ nerwelt abgeschlossen. Ihrer Meinung nach ist die Ehe ein hoffnungsloser Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine niemals gehabt hätte. Sie glaubt, dass der aufrichtig liebende Gentlemen, der seine Angebetete verehrt und beschützt, längst aus­ gestorben ist. Darum probiert sie selbständig und mit beruhigenden Orangenblütenbädern ihr Glück in die Hand zu nehmen. Barbara ist das Musterbeispiel für eine glück­ liche Ehefrau. In ihrer siebenjährigen Ehe geht es schon länger nicht mehr um oberfläch­ lichen Sex, sondern um das Verschmelzen zweier geistig und seelisch verbundener Men­ schen, bei denen Äußerlichkeiten keine Rolle mehr spielen. Denn Liebe ist … wenn einem ein seliges Schnarchen von der anderen Bettseite eine beruhigende Sicherheit signalisiert. Doch plötzlich wird das Leben der drei Damen durcheinander gewirbelt, und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Gerold Rudle inszeniert mit Kristina Sprenger, Susanna Hirschler und Adriana Zartl.


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daschauherbitesnich „RONCALLI-MASTERMIND“ BERNHARD PAUL:

Zeitgeist hat im Zirkus absolut nichts verloren TEXT & INTERVIEW: CHRISTOPH BERNDL, FOTO: ANDREAS H. BITESNICH

Bernhard Pauls Wiener Domizil befindet sich in einem markanten Jugendstilhaus direkt am Naschmarkt. Der gebürtige Niederösterreicher hat für uns die Magie der Manege neu definiert. Heuer feiert sein Circus Roncalli das 40. Jubiläum – ab Mitte September vorm Wiener Rathaus.

André Heller? Wer ist das?

Nun gut, wo wollen wir beginnen? Am besten ganz am Anfang. Ich er-

Der dumme August „Zippo“ ist Bernhard Pauls Paraderolle. Diesmal steht er jedoch nicht selbst in der Manege.

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Ein Zirkus aus dem Kopfkino

mit gar nichts vergleichen kann und schon gar nicht mit herkömmlichen Zirkussen. Roncalli ist ein eigenes Universum.“ Naivität als Triebfeder

öffne. Hartnäckig hält sich ja die Fama, er habe 1976 den Circus Roncalli gemeinsam mit „Feuerkopf“ André Heller gegründet. „André Heller? Wer ist das? Ich weiß, dass es den gibt. Der hat vor 40 Jahren drei Monate mitgemacht. Hat irrsinnig viel versprochen und nichts gehalten. Und jetzt schreit ihm immer noch mein Dank nach. Er hat Jahrzehnte danach noch vom Namen Roncalli gelebt. Er war niemals Mitbegründer in dem Sinne. Ihm hat nie auch nur ein Prozent vom Circus Roncalli gehört. Nichts, gar nichts. Nach seiner eigenen Definition war er für Worte und Bilder

FOTO: CIRCUS RONCALLI

„YOU START ME UP.“ Diese Nummer der Rolling Stones hat Bernhard Paul (69) als Klingelton auf seinem Handy. Noch bevor ich mit dem Interview beginne, rockt sein Smartphone los. Das passt, in zweifacher Hinsicht. Denn erstens dient der Song den britischen Rockdinos oft als Konzert-Opener und zweitens ist Paul selbst im Herzen ein Rock ’n’ Roller, wenn auch auf seine ganz eigene Art und Weise.

zuständig, wie ein Regisseur, quasi angestellt“, stellt Bernhard Paul klar. Wir wechseln das Thema.

Wie ist Bernhard Paul zum Zirkus gekommen? „Ich wollte als Kind schon Clown werden und Zirkus machen. Ich habe immer Zirkusszenen gezeichnet, Akrobatik versucht und auf Clown gemacht. Wenn Weihnachten die Verwandten zu Besuch kamen, hatte ich meine ersten Auftritte. Der Heller wollte immer Kardinal werden. Das ist die Wahrheit und er ist es auch geworden.“ Wie hat das Umfeld die Berufspläne des jungen Bernhard aufgenommen? „Die schmunzelten darüber. Meine Mutter hat immer gesagt: ,Wenn du nichts lernst, wirst du beim Zirkus enden.‘ Der Zirkus hatte ja damals, sozial gesehen, ein ganz schlechtes Image. Mein Schlüsselerlebnis in der Kindheit war der Besuch des österreichischen Circus Rebernigg. Dieses Bild war in meinem Kopf und ist mir nicht mehr weggegangen. Ich wollte immer Zirkus, Zirkus, Zirkus. Selbst in der Schule hat der Manfred Deix zu mir immer ­Rebernigg gesagt. Das Bild im Kopf habe ich aber im Laufe der Jahre ­immer mehr verklärt. Der Zirkus wurde immer schöner, aber so schön war es damals gar nicht. Nur in meinem Kopf.“ Heute ist Roncalli längst mehr als nur ein Zirkus. Bernhard Paul hat in den letzten Jahrzehnten ein weit­ verzweigtes Unterhaltungsimperium aufgebaut. „Wir sind ein Biotop und Feinkostladen der Artistik auf Reisen, etwas ganz Spezielles, das man

Er schmunzelt, wenn er daran denkt, wie leichtfertig er einst die Sache angegangen ist. „Die Naivität war meine Triebfeder. Ich dachte mir: ,Zirkus, das sind ein paar Wagen und ein Zelt. Mehr kann’s nicht sein. Da brauche ich noch einen Clown und das ist es.‘ Das war meine Ansicht. In dem Moment, wo man sich entschließt, das zu machen, schlägt jedoch die Stunde der Wahrheit. Dann fängt man an und wird an dem gemessen, was ist. Plötzlich kamen sie aus Deutschland, vom ,Kulturfestival Bonner Sommer‘, um sich mein Zirkuskonzept anzusehen, und sagten zu mir: ,Wir wollen diesen neuen Zirkus bei uns.‘ Und schon ist ein Datum dafür festgestanden. Da musste ich die Produktion dann zu einem fixen Termin fertig haben. Ich habe dann in drei Monaten den Circus Roncalli aus dem Boden gestampft. Dann gab’s die große Premiere. Da war dann auch übrigens der Heller wieder da. Ich habe den Kassawagen gestrichen, er hat vor den Journalisten Reden geschwungen.“ Mit dem Circus Roncalli hat Bernhard Paul den Nerv vieler Menschen getroffen. Ein Besuch seiner Manege gleicht einer Reise in eine andere Welt. Kein Detail wird dem Zufall überlassen. „Zirkus ist, wenn man ihn denn jemals definieren kann, Überraschung. Es geht auf jeden Fall nicht darum, Erwartungshaltungen heft 4|2016


„Ich sammle ­Sammlungen. Sie sind mein ,Boulevard of Broken Dreams‘. Was mich nicht interessiert, sind Überraschungseier oder ­Telefonkarten.“ Sammler aus Leidenschaft: Neben Zirkus-Devotionalien besitzt Bernhard Paul u. a. die weltgrößte Beatles-Sammlung, sämtliches Interieur des legendären „Hotel Adlon“, alles rund ums Wiener Gasthaus sowie – kein Scherz – die Mundwassermarke ODOL. In Köln sind zwei Hallen mit jeweils 2 10.000 heft 4|2016m bis zur Decke gefüllt.

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daschauherbitesnich

zu erfüllen, weil das ist normal. Erfolg bedeutet, Erwartungshaltungen zu übertreffen. Es muss alles drinnen sein, von Exotik bis Erotik.“ Mein nächster Clown ist schwarz

Auch für die Jubiläumsshow gilt: Nur das Beste ist gut genug. „Wir verwenden alle Grundelemente wie Jonglieren, Seiltanz oder Trapez. Nur machen wir’s ganz anders, als es immer war. Normal balanciert ein Seiltänzer zwischen zwei Stangen. Was haben wir? Einen riesigen ­Sichelmond, dessen beide Spitzen mit einem Seil verbunden sind – und darüber spaziert eine Ballerina. Außerdem habe ich schon immer Sachen reingenommen, die eigentlich im Zirkus nichts verloren haben. Diesmal ist ein Beatboxer dabei, der am Schluss auch gemeinsam mit dem Publikum singt. Alle steigen mit ein. 1.500 Leute, das ist unglaublich. Gänsehaut pur, die Leute flippen aus.“ Was man von außen nicht sieht: Auch wenn sich der Cir-

cus Roncalli in nostalgischer Hülle präsentiert, schlägt in ihm doch ein Herz aus modernster Technik. Für die aktuelle Tournee wurden mehr als 100.000 Euro in eine neue Tonund Lichtanlage investiert. In seiner Paraderolle als dummer August „Zippo“ wird Bernhard Paul diesmal nicht selbst in der Manege stehen. Allerdings tüftelt er bereits an einer neuen Nummer und würde gerne den legendären schwarzen Clown des französischen Duos „Chocolat et Footit“ aus der Pariser Belle Époque auf die Bühne bringen. Seine Traumbesetzung hat er schon gefunden, im eigenen Unternehmen. „Wie das Leben so spielt, hat unser Francesco vom CircusCafé aus Italien einen Koch mit­ genommen. Ein Italiener, in Italien geboren. Heißt Mustafa und ist ­ schwarz. Er hatte nie was mit Zirkus zu tun. Ich habe ihn immer so bisserl nebenbei beobachtet. Er sagte: ,Ich möchte so gern Clown werden.‘ Also habe ich ihn einmal hergerichtet. Er ist ein Bild und schaut aus

wie Chocolat. Ich liebe ihn. Ich werde ihn ausbilden.“ Multikulti ohne Bröseln

Es scheint, als könnten auch wir viel von Clowns lernen. Denn neben lustig waren sie vor allem immer zeitkritisch und auch politisch. Bernhard Paul erklärt: „Die Commedia dell’Arte, die Wurzel der Clownerie, ist politisch. Was allerdings nichts im Zirkus verloren hat, ist der erhobene Zeigefinger. Das muss nicht sein.“ Dennoch hat der Roncalli-Zampano ein Patentrezept gegen interkulturelle Spannungen parat. „Der Zirkus ist in jeder Weise ein Reservat. Wir haben 22 Nationen bei uns. Alles haben wir da. Die Luftnummer macht ein Deutscher mit einer Jüdin, der Nachtwächter ist Marokkaner und so weiter. Bei uns gibt’s alle Glaubensrichtungen und Hautfarben. Aber wir haben null Probleme. Das kann nur funktionieren, und das gilt im Übrigen auch fürs normale Le-

ben, wenn sich Politik und Religion nicht einmischen. Sobald ein Hass­ prediger bei uns reingehen würde, würden sich am nächsten Tag alle auf den Kopf hauen. Außerdem muss jeder seinen Teil dazu beitragen. Und wenn jetzt einer dabei ist, egal welcher Religion oder Nation, der das Ganze stört oder irgendetwas macht, das sich gegen alle richtet – egal ob Kriminalität, Gewalt oder Frauenfeindlichkeit –, dann fliegt er raus. So einfach ist das. Dieses Modell würde überall funktionieren.“ Zukunft der Roncalli-Saga ist gesichert

Rückblickend betrachtet: Hätte sich Bernhard Paul je vorgestellt, einst das 40. Jubiläum des Circus Roncalli zu feiern? „Nein, niemals. Das Heute war wichtig, das Gestern schon nimmer – und das Morgen oder Übermorgen war weit weg. Wenn mich wer fragt ,Hast du’s dir so vorgestellt?‘, dann sage ich: ,So nicht, viel weniger eigentlich.‘ Hätte

Heinz Velich Residenz Velich, Apetlon Alfred Grasits & Barbara Schandl Hotel Schandl, Rust Ludwig Staller Seehotel, Rust

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FOTOS: CIRCUS RONCALLI

ich was anderes gemacht? Prinzipiell nicht, vielleicht das eine oder andere Gasthaus meiden. Der Weg war richtig und er war vorgegeben. Wenn du dir durch den Urwald ­einen Weg bahnst, dann ist er am Anfang zwar ganz schwer, wird aber immer leichter. Du musst nur schauen, dass der Weg immer sauber bleibt, keine Äste reinwachsen und du durchgehen kannst. Das Produkt ist das Wichtigste. Die Vorstellung, die Show muss gut sein, noch besser, am besten. Darauf musst du dich konzentrieren.“ Und auch für die Zukunft hat Bernhard Paul vorgesorgt. „Wenn es weitergehen soll, brauchst du Kinder. Da habe ich auch vorgesorgt und drei Stück gemacht. Die sind schon entzündet, wollen und lieben den Zirkus. Mein Sohn hat jetzt im Apollo-Varieté seine erste Regie­ arbeit gemacht. Meine zwei Töchter studieren nebenbei und haben selbst jeweils zwei eigene Nummern im Programm.“ Na dann, auf die nächsten 40 Jahre Circus Roncalli. ///

Im Circus Roncalli arbeiten Menschen aus 20 Nationen zusammen. Bernhard Pauls Erfolgsrezept: ˛Politik und Religion bleiben draußen. Wer stört, fliegt.

Oben: Bernhard Paul mit Gattin Eliana, aus der italienischen Zirkus-Dynastie Larible, und seinen Kindern Vivi, Lili und Adrian (v. l. n. r.). Rechts: Ungewöhnliche Inszenierungen und die traumhafte Manege sind zwei Roncalli-Markenzeichen.

info

Jubiläumsshow „40 Jahre Reise zum Regenbogen“

Start 1976: In den letzten 40 Jahren hat Bernhard Paul aus dem Circus Roncalli ein riesiges Unterhaltungsimperium geformt – Eventmaschinerie inklusive.

16. September bis 16. Oktober 2016, Rathausplatz Wien Vorstellungen tägl. außer Montag www.roncalli.de Karten: Wien-Ticket 01/588 85 www.wien-ticket.at

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Neusiedler Se


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„Musikalisch habe ich ziemlich konkrete Vorstellungen von dem, was ich machen will und kann. “ Nina Proll

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NINA PROLL:

Musik ist Trumpf TEXT VON NINA PROLL, FOTOS: GÜNTHER EGGER

Zwischen Swing und Wiener Schmäh: Charakterdarstellerin Nina Proll im Gespräch über ihr neues Musikprogramm „Vorstadt­lieder“, über Zweideutigkeiten und Nachholbedarf.

„WEU NED A JEDER hat für so­ schmack. Und ja, Musik ist definitiv was des Talent“, besang Georg Dan­ eine Lösung. zer seinen legendären Vorstadt­ casanova. Schauspielerin Nina Proll Was fasziniert Sie an der Musik hat zahlreiche Talente und lebt sie der 1920er und 1930er Jahre? auch alle hemmungslos aus: Der Sie haben sich damit bereits auf „Vorstadtweiber“-Star arbeitet nicht dem Album „Lieder eines armen nur an der Fortsetzung der Serie, ­Mädchens“ befasst … sondern auch noch an der Verfil­ Die einzigartigen Texte und die mung ihres ersten eigenen Dreh­ ­besondere Melancholie. buchs. Zwischendurch hat sie ihr neues Song-Programm erarbeitet. „Vorstadtlieder“ ist bereits das zweite Programm, das Sie Weil: So viel Zeit muss sein. Was war Ihre erste CD?

Whitney Houston, „Greatest Love of All“. Fällt das unter „guilty pleasure“, ein heimliches Vergnügen quasi?

Was sind guilty pleasures? Ich habe nur pleasures ohne guilt.

Nina Proll und ihre Truppe singen und swingen. Da kann keiner still sitzen.

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Wenn alles grad super oder beschissen läuft, welche Musik läuft dann bei Ihnen so richtig laut? Und: Ist Musik überhaupt eine Lösung?

Alles! Das geht von Parov Stelar über Lana del Rey und Pink Mar­ tini bis Britney Spears. Ich habe ei­ nen ziemlich kommerziellen Ge­

gemeinsam mit Ihrem Mann erarbeiten – gibt’s da keine Differenzen? Wenn ja, welche?

Musikalisch habe ich ziemlich kon­ krete Vorstellungen von dem, was ich machen will und kann. Da lass’ ich mir wenig dreinreden. Aber was Inszenierung, Kostüme, Dramatur­ gie etc. betrifft, höre ich schon auf meinen Mann und lasse mir durch­ aus auch was sagen. Was zeichnet die Vorstadt musikalisch aus? Ist da die Musik erdiger, ehrlicher, auch „tiafer“, oder ist das nur ein Klischee?

In erster Linie der Humor, der im­ mer leicht ordinär und zweideutig ist. schau 13


schaustars

Sexy und stilvoll wie ­immer: Nina Proll in ihrer Show „Vorstadtlieder“.

„Ganz ehrlich: Ich halte nichts davon, alles zu sagen, nur weil man es darf. Ich muss niemanden beleidigen oder vorführen, nur weil ich die Möglichkeit dazu habe.“ Nina Proll

info

„Vorstadtlieder“ Nina Proll samt siebenköpfiger Band und Tänzertruppe singt und tanzt, swingt und blödelt sich in ihrem Programm von Helene Fischer bis Cissy Kraner, von Seiler und Speer bis zum „G’schupften Ferdl“. 17.11. VAZ St. Pölten 18.11. Arena Nova Wiener Neustadt 26.11. Museumsquartier, Halle E

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Stimmt die Vermutung, dass Ihnen bei der Auswahl eines Stücks der Schmäh wichtig ist? Bzw. wie wichtig ist es, sich „gerade in Zeiten wie diesen“ kein Blatt vor den Mund zu nehmen?

Ganz ehrlich: Ich halte nichts davon, alles zu sagen, nur weil man es darf. Ich muss niemanden beleidigen oder vorführen, nur weil ich die Möglich­ keit dazu habe. Wenn die freie Mei­ nungsäußerung unsere einzige Er­ rungenschaft ist, ist das sehr traurig. Witz, Intelligenz, Wohlwollen und Respekt anderen gegenüber halte ich für deutlich wichtiger. Diesmal haben Sie bei der Show TänzerInnen dabei, Sie haben selbst Musical studiert: Ist eine Showtreppe ein guter Ort zum Sein? Lieben Sie Show-Kostüme?

Absolut! Das ist definitiv einer der schönsten Orte der Welt! Texte von Frauen bzw. aus Frauenperspektive – war Ihnen das ein Anliegen oder ist das zufällig so bei der Zusammenstellung des Programms passiert?

Das ist mir tatsächlich ein Anliegen und eigentlich auch der Motor, wa­ rum ich begonnen habe, selbst zu schreiben. Da gibt es ziemlichen Nachholbedarf für uns Frauen. Ist ein Leben ohne Wien möglich? Auch rein musikalisch?

Für mich nicht. Da kann ich nur den Text aus „Wien, Wien, nur du allein“ zitieren: „Müsst ich einmal fort von dem schönen Ort, dann nähm meine Sehnsucht kein End!“ Gibt es musikalische Grenzen für Sie? Dinge, die Sie nie singen würden? Oder sehen Sie das eher demokratisch?

An Oper würde ich mich definitiv nicht herantrauen. Das kann ich einfach nicht. Ganz ehrlich: Wieso tun Sie sich das an, neben den Dreharbeiten, dem Pendeln? Gehört Musik einfach dazu?

Weil ich die Möglichkeiten, die sich mir momentan bieten, einfach zu schätzen weiß und diese auch nut­ zen will. Wann, wenn nicht jetzt?

Sie arbeiten gerade an der Ver­ filmung Ihres ersten eigenen Drehbuchs – können Sie uns da schon ein bisschen etwas ­verraten?

Der Arbeitstitel ist „Komplett von der Rolle“, das Drehbuch habe ich gemeinsam mit Ursula Wolschla­ ger geschrieben. Sabine Derflinger, auch Regisseurin bei „Vorstadtwei­ ber“, führt Regie und wir sind ge­ rade mitten in den Dreharbeiten. Es handelt sich um eine klassische Ro­ mantic Comedy zwischen einer ego­ manischen Schauspielerin, die ich spiele, und einem bodenständigen Feuerwehrmann, der von Murathan Muslu gespielt wird. Dann gibt es noch meinen sexsüchtigen Vater, ge­ spielt von Uwe Ochsenknecht, und einen Psychotherapeuten, den Ro­ bert Palfrader darstellt. Wir drehen noch bis 13. August und hatten eine großartige Zusammenarbeit mit der Wiener Feuerwehr, die uns unter­ stützt hat, wo es nur ging. Kinostart wird nächstes Jahr sein.  ///

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SCHAU DISCOVER

EISENSTADT

WILLKOMMEN IN DER SONNIGSTEN HAUPTSTADT ÖSTERREICHS

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Bürgermeister Thomas Steiner:

„Wir zählen zu den kaufkräftigsten Städten Österreichs.“

Verkehrsplanung im Praxistest: Bürgermeister Steiner verzichtet aufs Auto und erprobt einen Monat lang Fußwege und Radrouten.

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EISENSTADT

BÜRGERMEISTER THOMAS STEINER:

Die Entwicklung unserer Stadt überlassen wir nicht dem Zufall TEXT: RUDI MATHIAS, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

Als Thomas Steiner vor fünf Jahren Bürgermeister von Eisenstadt wurde, hat er eine Stadt mit hoher Lebensqualität übernommen. Die attraktive Landesmetropole mit ihrer großen Geschichte rund um das Haus Esterházy und Hofkapellmeister Joseph Haydn ist das lebendige Zentrum des Burgenlands. Damit dies auch für weitere Generationen gesichert bleibt, hat Steiner die Zukunft der Stadt nicht dem Zufall überlassen. Stattdessen hat er begonnen, mit der Bevölkerung und Experten Leitlinien für die nächsten 15 Jahre zu entwickeln. „MIT UNSERER Akademikerquote von 24 Prozent und einer Kaufkraft, die lediglich von Mödling und den Wiener Bezirken Hietzing, Innere Stadt und Döbling übertroffen wird, mischen wir jetzt schon in der obersten Liga Österreichs mit. Dazu kommt, dass wir bei 14.000 Einwohnern 16.000 Arbeitsplätze bieten. Dadurch haben wir inzwischen mehr Pendler von Wien nach Eisenstadt als umgekehrt, und an unseren Schulen bilden wir gut 8.000 junge Menschen aus, die aus allen Landesteilen zu uns strömen“, erzählt Steiner am Weg durch die Fußgängerzone der Altstadt mit ihren Kaffeehausgärten, Boutiquen und vorbildlich renovierten Bürgerhäusern. Nichts erinnert hier noch an den „verschlafenen“ Ort, der vor gut 91 Jahren zur Landeshauptstadt des Burgenlandes ausgerufen wurde, nachdem Ödenburg – das heutige Sopron – an Ungarn gefallen war. Geschäftiges Treiben, fröhliche Touristen und ein vielschichtiges Warenangebot versetzen einen prompt in Urlaubsstimmung. Eisenstadt – eines der dynamischsten Zentren Österreichs

Hier merkt man, dass Eisenstadt zu den dynamischsten Zentren Österreichs zählt. „Obwohl ich 2011 als Bürgermeister eine Stadt mit hoher Lebensqualität übernommen habe, war es mir wichtig, die Zuheft 4|2016

kunft nicht dem Zufall zu überlassen, und ich habe begonnen, im engem Dialog mit der Bevölkerung und unseren Experten die Leitlinien für die nächsten 15 Jahre zu entwickeln. Jetzt, nach Abschluss dieses Prozesses, machen wir uns an deren Umsetzung. Da ziehen wir gemeinsam mit der Wirtschaft und auch dem Haus Esterházy an einem Strang. So beginnen wir heuer noch unsere Stadt barrierefrei zu machen und werden gegen Ende des Jahres erstmals in Eisenstadt ein öffentliches Verkehrsnetz auf Autobus-Basis installieren, was viele Wege nicht nur bequemer macht, sondern auch das Verkehrsaufkommen reduzieren und die Umwelt entlasten hilft. Losgelöst davon gilt es für uns weitere attraktive Wohnräume mit hoher Umweltqualität zu schaffen – denn Eisenstadt wächst weiter.

besitzern gerade dabei auszuloten, wo und wie wir die Innenstadt mit attraktiven Geschäften und Einrichtungen weiter beleben können, um dort interessante Nischenprodukte

anzubieten, wie man sie in den großen Einkaufszentren am Stadtrand nicht findet. Verstärkt fördern wir auch r­egionale burgenlandtypische Produkte, mit denen wir weitere Alleinstellungsmerkmale in unserer City schaffen“, so Bürgermeister Steiner weiter, der losgelöst davon auch das historische Erbe der Stadt ins rechte Licht rücken will und dafür als nächstes den Domplatz ins Auge gefasst hat, der, versteckt hinter der Hauptstraße, zur Zeit noch ein Dornröschendasein führt. Zunehmend interessant für Kongresstourismus

info

Attraktives Zentrum lockt innovative Geschäftsideen an

Eisenstadt in Zahlen

Seit 2001 hatten wir einen Zuzug von 21 Prozent. Besonders wichtig ist uns aber, unsere Perle, das Zen­ trum unserer Stadt, weiter attraktiv zu machen. So konnten wir schon im letzten Jahr den Pulverturm und einen Teil der alten Stadtmauer mit Unterstützung von EU und Land reaktivieren, und zu einer neuen, inter­ essanten Eventlocation machen. Als ‚Pakt für die Innenstadt‘ sind wir im engen Schulterschluss mit Wirtschaft, Tourismus und Immobilien-

Einwohner..................................14.307  Bevölkerungszuwachs seit 2001.................................... 25,5%  Bevölkerungsprognose bis 2030 .................................... 15,4%  Arbeitsplätze (1,1 pro Einwohner)................. 16.000  Akademikeranteil.........................24%  Kaufkraftsteigerung 2013–2014...................................4,5%  Kaufkraftindex.........................122,3%  Medianeinkommen 2013..... € 1.935  Kommunalsteuer­aufkommenszuwachs seit 2010.................... 22,1% 

„Doch abgesehen von alldem“, so Steiner, „werden wir uns im Verbund mit unseren Nachbargemeinden und den Festspielstätten im Umland daran machen, Eisenstadt auch für jene Touristen interessanter zu machen, die gerne nach einem Badetag am See oder vor einer Festspielaufführung gemütlich durch unsere Altstadtgassen flanieren und sich in unseren Gaststätten mit regionalen Spezialitäten verwöhnen lassen wollen. Des Weiteren eignen sich viele der Räumlichkeiten im Schloss Esterházy sowie auch in unserem Kulturzentrum als Location für Kongresse und Seminare – auch da sind wir dran, doch gilt es dafür in Eisenstadt noch ausreichend Hotelbetten zu schaffen. Zum Glück laufen auch da die Verhandlungen mit möglichen Investoren im Moment gut.“ /// schau 19


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Eisenstadt – wo der Herbst noch

TEXT: RUDI MATHIAS, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

Vor den ersten rauen Herbstwinden durch das Leithagebirge geschützt, kann man in Eisenstadt auch jetzt im September noch so richtig Ferienstimmung tanken. Bettina und Cathleen zeigen, wie es geht.

Haydn, Schloss und Weinverkostung FRISCH GESTÄRKT bietet sich direkt am Weg ins Zentrum ein Abstecher zur letzten Ruhestätte von Joseph Haydn in der Berg­ kirche an. Dem Genie, das zu seiner Zeit die Musik revolutionierte wie vor ­wenigen Jahrzehnten die Beatles oder Rolling Stones, begegnet man in Eisenstadt auf Schritt und Tritt. Von der Bergkirche sind es knappe 500 Meter ins Zentrum zum Schloss – ein Muss, den Sitz der ­Esterhazys mit seinem Haydn-Saal

Frühstück in Kleinhöflein BETTINA UND CATHLEEN haben sich einen Tag Auszeit gegönnt, um gemeinsam mit schau die ­dynamischste Landeshauptstadt Österreichs kennenzulernen. Zur Einstimmung auf die Pannonische Region haben sie die Autobahn schon an der Abfahrt Müllendorf verlassen, um sich mit einem köstlichen Frühstück im ehemaligen Winzerdorf Kleinhöflein, das seit 1970 zu Eisenstadt gehört, noch einmal zu stärken. Dort im Martinshof, der zu jener Zeit entstand,

Haydn auf Schritt und Tritt – wie es das Genie mit den Frauen hielt, zeigt eine Sonderausstellung in Haydns Wohnhaus noch bis 13. November

als die Türken den Kaffee nach Wien brachten, betreibt Monika Hauswirth ihr Café „2Beans“, das als das beste des Burgenlandes gilt. Das Besondere daran: In dem stimmungsvollen Gewölbe gibt’s nicht nur den ganzen Tag über Frühstück und selbstgemachtes Eis – Monika Hauswirth röstet ihren Kaffee selbst und bietet eine Unzahl von Sorten und Geschmacksvarianten an. Wem das gefällt, kann bei Monika gleich einen Kaffeeworkshop buchen oder an einer Verkostung teilnehmen.

zu besichtigen und kurz einzutauchen in die Zeit, in der von hier aus die gesamte Region geprägt wurde. Bemerkenswert vor allem, dass sich das Haus Esterházy nicht auf seiner Vergangenheit ausruht, sondern ­innovativ in die Zukunft blickt. Das spürt man hier am ehemaligen Schlossgrund in allen Winkeln. So hat man nicht nur die ehemaligen Stallungen zur Plattform für gehobene Kulinarik, sondern auch für Ausstellungen und zeitgenössische Kunst geöffnet, auch im Schloss


EISENSTADT

h viel vom Sommer hat

Stadt der kurzen Wege – per Segway lassen sich die Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt rasch erkunden.

Genießen wie ein Fürst – ­Restaurant Henrici und die ­Selektion Vinothek Burgenland verwöhnen mit den ­Spezialitäten des Landes und herrlichem Ausblick auf das Schloss.

Joggen am Hausriff

selbst begegnet man Haydn in der Sala Terrena mit revolutionären Dauerausstellungen. Nicht weit vom Schloss, in der Joseph-HaydnGasse 19, hatte Haydn seinen Wohnsitz. Dort bekommt man einen ganz besonderen Einblick in Haydns Privatleben – die Ausstellung „Haydn und die Frauen“ läuft noch bis 13. November. Übrigens, das Schlossquartier bietet sich als ideale Location für die erste große Sightseeing-Pause an: Ob man sich heft 4|2016

dabei zum „fürstlichen Genießen“ im Restaurant Henrici entschließt oder zu einem Abstecher in die Selection Vinothek Burgenland, wo man sich gleich einen Überblick über all die herrlichen Weine machen kann, die in der pannonisch milden Region gedeihen, hängt ­lediglich von persönlichen Vorlieben ab; an beiden Orten wird neben fürstlicher Qualitäten auch ein einzigartiger Blick auf das Schloss Esterházy geboten.

ALTERNATIV ZUM SCHLOSS empfiehlt es sich, eine „Siesta“ auf der Gloriette oberhalb des Schlossparks einzulegen; von dort aus hat man nicht nur einen herrlichen Ausblick auf die Stadt, sondern kann im historisch gewachsenen Hochwald entlang eines Walderlebnispfades alles über die regionale Naturwelt erfahren … oder die Info-Tafeln links liegen lassen und eine Joggingrunde einlegen. Übrigens: Eisenstadt ist de facto auf einem tropischen Korallenriff gebaut, in dem sich vor gut 14 Millionen Jahren Barrakudas, Rochen und Riesenhaie tummelten. schau 21


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Bummeln durchs Zentrum

Shoppen wie im Urlaub – rund um die Hauptstraße ­findet man immer mehr junge interessante Shops mit kreativen Produkten

GEMESSEN AN DER  Bevölkerung gibt es in Eisenstadt die höchste Akademikerdichte ­Österreichs. Immer öfter entschließen sich junge Unternehmen, sich in Eisenstadt anzusiedeln, denn neben günstigen Betriebskosten locken auch leist­barer Wohnraum und das nahe gelegene Freizeit-Eldorado „Neusiedler See“. Dass Eisenstadt längst kein verschlafener Ort mehr ist, merkt man bei einem Bummel durch die Fußgängerzone mit ihren Straßencafés und Shops, sowie an den r­ enovierten Altstadthäusern. Hier merkt man, dass es der Stadtver­waltung gelungen ist, das Zentrum wohltuend zu beleben. Immer häufiger siedeln sich nicht nur in der Hauptstraße, sondern oft

auch in versteckten Passagen und Innenhöfen kreative junge Menschen mit innovativen Geschäften an. So auch Michaela und Maximilian Tittler mit ihrem Café ChicAntique in der Hauptstraße 26, das eigentlich kein richtiges Café, sondern vielmehr ein Laden für romantisches Wohndesign im Landhausstil ist, wo man rund ums Gustieren auch ausgezeichnet jausnen kann. Bald schon soll es auch wieder ein feines Kino mit einem besonderen Filmangebot in der Altstadt geben. Übrigens, sowohl die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten wie auch Schlosspark und Gloriette lassen sich bequem via Segway entdecken. Eine Verleihstelle gibt es in den Stallungen gegenüber dem Schloss.

Haydn-Pfad Damit man die Gedenkstätten des Musikgenies ­kompakt erleben kann, haben die Touristiker der ­Landeshauptstadt die Stationen von Haydns Leben zu ­einem spannenden Spaziergang zusammengestellt. 1 Haydn-Mausoleum, 2 Spitalskirche, 3 Landesmuseum ­Burgenland, 4 Schloss Esterhazy, 5 Leopoldinnentempel 6 Orangerie, 7 Franziskanerkirche, 8 Haydn-Haus Eisenstadt, 9 Domkirche, 10 Haydn-Kräutergarten.

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EISENSTADT

Facts & Locations Café 2Beans Kleinhöfleiner Hauptstraße 8 Mo–Sa 7–20 Uhr, So und Feiertag 8–20 Uhr www.2beans.at Joseph Haydn Mausoleum in der Bergkirche Joseph-Haydn-Platz 1 Mo–Fr 9–11 Uhr Schloss Esterházy Fürstenplatz 1 Auskunft über Führungen www.esterhazy.at

Geschichte und Ursprung

Restaurant Henrici Esterhazyplatz 5 Mo–Fr 10 bis 23 Uhr Sa 9–23 Uhr, So/Fei 9–20 Uhr www.henrici.at

FÜR ALLE, DIE EISENSTADT und die Region samt Geschichte besser verstehen wollen, lohnt sich ein Besuch im Burgenländischen Landesmuseum, das auch immer wieder regionsspezifische Ausstellungen zeigt. Auch das Judentum blickt in Eisenstadt auf eine lange Geschichte zurück. Für alle Inter­ essierten bietet sich ein Besuch des Jüdischen Museums und des Friedhofes an, auf dem man vor kurzem alle Grabsteine renoviert und ­katalogisiert hat. Ausgestattet mit Smartphone und QR-Code-App lassen sich direkt vom Stein die ­Daten der Verstorbenen aufs Handy übermitteln.

Selection Vinothek Burgenland Esterhazyplatz 4 Mo–Mi 11–22 Uhr, Do–Sa 11–24 Uhr, So/Feiertag 15–20 Uhr www.selektion-burgenland.at Gloriette Restaurant Die Alm Glorietteallee 51 Mo–Sa 11–23 Uhr, So 10–18 Uhr www.diealm.at Café Chic-Antique Hauptstraße 26 Mo–Sa 8–18 Uhr www.chic-antique.at Segwaytour – Eisenstadt ehemalige Hofstallungen gegenüber Schloss, nur gegen Voranmeldung unter 0676 / 624 00 00 oder www.segwaytour.at Landesmuseum Burgenland Museumsgasse 1 1. Juni – 27. November 2016 Mo–Sa, 9–17 Uhr, So & Ftg 10–17 Uhr 28. November – 23. Dezember 2016 Mo–Fr 9–17 Uhr, Feiertag 10–17 Uhr landesmuseum-burgenland.at Österreichisches Jüdisches Museum Unterbergstraße 6, Di–So 10–17 Uhr

Ausklang in der Buschenschank JA, UND WER JETZT  noch die Kraft dazu hat, sollte sich noch mit einem Eventkalender im Tourismusbüro oder Kulturzentrum versorgen, sich in den Stadtteilen St. Georgen oder Kleinhöflein eine ­gemütliche Buschenschank suchen und sich freuen, dass man hier noch ein paar sonnige Wochenenden erleben kann, während anderenorts in ­Österreich längst der Herbst Einzug gehalten hat. Besonders gemütlich fanden wir die Buschenschank der Familie Lichtscheidl in der Schanzstraße 52 in St. Georgen. Prost! heft 4|2016

Jüdische Friedhöfe: Österreichisches Jüdisches Museum, Unterbergstraße 6 Besucher erhalten gegen eine Kaution oder mit Hinterlegung eines Ausweises im Jüdischen Museum oder beim Portier des Spitals der Barmherzigen Brüder den Schlüssel für die beiden Friedhöfe. Bitte beachten: Männliche Besucher ­benötigen eine Kopfbedeckung! Info-Telefon: 02682/651 45 www.ojm.at Heurigenkalender Eisenstadt eisenstadt-tourismus.at Tourismusinfo Eisenstadt Mo–Fr 9.30–16.30 Uhr, Sa, So 9.30–13.30 Uhr Telefon 02682/673 90

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Peter Nemeth, Wirtschaftskammerpräsident:

„Haben in Eisenstadt höchste Akademikerquote in ganz Österreich“

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EISENSTADT

Jungunternehmer begeistern sich für Eisenstadt INTERVIEW: RUDI MATHIAS, FOTO: STEFAN FÜRTBAUER

Der burgenländische Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth mischt in Sachen Kaufkraft von Eisenstadts Bürgern im Spitzenfeld Österreichs mit. Jetzt will er auch jungen Startup-Unternehmern das Arbeiten in Eisenstadt schmackhaft machen und baut dafür gleich das Wirtschaftskammerhaus aus.

preis- und Arbeitsmarktsituation in der Welt haben. Die sind hier, hat. Das ist für uns ein großer Vor- weil sie bei uns in einer „Kreativteil, bei uns kann man nicht nur we- pause“ eine Runde mit dem Fahrsentlich billiger wohnen als dort, rad drehen oder durch die WeingärDank der hochwertigen Arbeits- man hat auch hohe Chancen, ei- ten joggen können. Diesen Trend plätze haben wir auch eine so hohe nen Arbeitsplatz zu finden, den wollen wir verstärken und setzen Akademikerquote, aber Eisenstadt man ohne zermürbende Anfahrt jetzt selbst Initialzündungen. So ist keine Stadt, die planlos wächst, er­reichen kann. Dazu kommt die sind wir mitten in den Vorbereium hohen Zuzug zu bekom- hohe Umweltqualität mit ihrer in- tungen, eines unser Geschoße im Wir haben bei uns attraktive und men. Wir wachsen in die Qualität. takten Natur und einem attraktiven Wirtschaftskammer-Haus auf junge hochwertige Arbeitsplätze – mehr Das merkt man an unseren neuen Kulturangebot sowie Sportmög- Startup-Unternehmen mit allen inals Einwohner –, auf jeden Ei- Wohngebieten mit den hochwerti- lichkeiten direkt vor der Haus- frastrukturellen Erfordernissen aussenstädter fallen 1,1 Arbeitsstellen. gen Reihen- und Einfamilienhäu- tür. Das alles schätzen junge Fami- zurichten und an Interessierte zu Nach Eisenstadt pendeln zum Ar- sern sowie neuen Wohnungen. Um lien mit Kindern. Ja, und natürlich günstigen Konditionen zu vermiebeiten mehr Menschen ein als um- uns weiter in die Breite zu entwi- den ­Family Park, der dem Wiener ten. Die haben dann auch praktisch gekehrt. Und immer mehr von den ckeln, können wir auch auf ausrei- ­Wurstelprater an Attraktionen um gleich alle Service- und BeratungsEinpendlern wollen auch hier woh- chend Baureservefläche im Ortsge- nichts nachsteht. einrichtungen im Haus, die unsere nen. Das kurbelt die Wirtschaft an, biet zugreifen, da müssen wir nicht Mitarbeiter der Wirtschaft anbieten. Sie werden am Weg durch unsere unbedingt neue erschließen. So Der Trend am Arbeitsmarkt geht Glauben Sie nicht, dass es trotz Stadt kein vom Outfit her altes Ge- bleibt Eisenstadt auch die Stadt der immer mehr zur Selbständigalldem junge Menschen eher in schäftslokal finden. Auch im Um- kurzen Wege und wächst nicht aus keit. Was erwartet denn junge, die Großstadt zieht? feld unserer Stadt sind überall mo- zum Ort der langen Anfahrtszeiten, gut ausgebildete Menschen in An sich stellen wir fest, dass sich im dernste Geschäfte entstanden. All unter denen viele große Metropo- ­Eisenstadt? Wir sind kein Platz der langen Burgenland ein neues Heimatgefühl das zieht auch junge Unternehmer len leiden. Werkbänke, das zeigt sich schon an entwickelt, die Menschen wollen ihr an. Zum Einkaufen muss bei uns unseren überdurchschnittlich ho- gewohntes Umfeld nicht verlieren, niemand auspendeln. Diese Ent- Was macht die österreichische hen Einkommen. Wir merken aber, dort ihre Familien gründen, wo sie wicklung merkt man natürlich auch Hauptstadt – mit den meisten dass es immer mehr junge Unter- aufgewachsen sind – und das könschon an unseren Kommunalabga- Sonnenstunden des Landes – nehmer aus der Kreativbranche ins nen wir ihnen in Eisenstadt zunehben. Die sind ein wichtiger Indika- so attraktiv für Zuzügler? tor für die Wirtschaftsentwicklung Das liegt sicher stark daran, dass Burgenland zieht, die selbststän- mend bieten. – und haben sich seit 2010 um 22,1 Wien mit seinen Speckgürtel-Um- dig hier ihre „Zelte“ aufschlagen land eine ganz andere Grundstücks- und ihre Kunden oft weit verstreut Danke für das Gespräch.  /// Prozent erhöht. Herr Wirtschaftskammerpräsident, schaut man sich die Zahlen an, entwickelt sich die Wirtschaft in Eisenstadt höchst attraktiv. Woran liegt es, dass immer mehr Menschen die burgenlän­ dische Landeshauptstadt zu ihrem Lebensmittelpunkt machen wollen?

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Muss man da nicht Angst haben, dass bald die Hänge des Leithagebirges zum Vorort von Eisenstadt werden?

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Lovely Days für Eisenstadt INTERVIEW: RUDI MATHIAS

In ihren Schlössern wandeln Kinder auf den Spuren Draculas, während man für ihre Eltern den Pop der 70er Jahre, etwa von Jethro Tull oder Deep Purple, im Eisenstädter Schlosspark aufleben lässt. inzwischen, die uns jährlich besuchen. Das kommt nicht von ungefähr. Dabei haben wir erst 2010 begonnen das Schloss als Marke zu positionieren. Vor acht Jahren noch zählte man weniger als die Hälfte an Besuchern. Wir dürfen uns aber nicht ausruhen, wir müssen Neues ausprobieren, mehr für Kinder, Familien und die Jugend machen, sonst stirbt uns eines Tages das Publikum aus.

SEIT GUT ZEHN JAHREN ist Mag. Karl Wessely maßgeblich daran beteiligt, die kulturellen Visionen von Esterházy zu steuern und die Marke Joseph Haydn für immer breitere Schichten interessant zu machen. schau: Herr Direktor Wessely, vor wenigen Wochen begeisterten im Schlosspark des Hauses Esterházy Ian Anderson, der Frontman der britischen Band Jethro Tull, sowie Deep Purple das Publikum. Was hat der Pop der frühen 70er mit Joseph Haydn zu tun?

Karl Wessely: Als vor gut 250 Jahren die Fürsten Esterházy Joseph Haydn zu ihrem Hofkapellmeister machten und seine Musik förderten, wurde er wie Mozart und Beethoven zu einem der großen „Popstars“ seiner Zeit. Haydn zuzuhören machte den Menschen Freude. Bei Jethro Tull und Deep Purple war das in den 70er Jahren nicht viel anders. Wenn wir heute die Marke Joseph Haydn erfolgreich in die Zukunft 26 schau

Man liest, der Tourismus steuert angeblich auf ein neues Biedermeier zu und die Menschen fahren aus unterschiedlichsten Gründen immer weniger gern weit weg – stimmt das so?

herbergungsbetrieben in der 4-SternKategorie. Die aber brauchen wir, wenn wir Eisenstadt zur Kongressstadt machen wollen. Vielleicht gelingt es uns da schon in absehbarer Zeit, die Lage zu verbessern. Wir haben aber auch den „Goldenen Herbst“ in Eisenstadt noch nicht so richtig wachgeküsst. Hier arbeiten wir an einem Event, der das Dreieck aus Kulinarik, Wein und Kultur auf einem spannenden Niveau neu definieren wird und über mehrere Wochen laufen soll. Mit gehobenen Events und Kulturveranstaltungen, aber auch genug Freiraum für alle, die einfach nur zum Flanieren kommen wollen. Geplanter Start ist im Herbst 2017.

führen wollen, darf das nicht mit erhobenem Zeigefinger passieren. Wir müssen dabei Werkzeuge bedienen, Also unsere Gäste kommen zum die von heutigen Generationen in- Großteil aus dem Ausland, wir kön- Und in St. Margarethen sind Sie tuitiv verstanden werden und da bin nen da im Moment noch keinen dabei, die Oper im Steinbruch ich Deep Purple und Jethro Tull zu- neuen Trend erkennen. Aber wir neu zu positionieren. Ist das nicht tiefst dankbar, dass sie Zeit fanden, freuen uns natürlich genau so auf ein wenig viel auf einmal? zu uns nach Eisenstadt zu kommen. Gäste aus der näheren Umgebung. Sie haben die Burg Forchtenstein So wie wir unser „Schlossquartier“ und Schloss Lackenbach vergessen. Warum ist es für Sie so wichtig gestaltet haben, mit dem Restaurant Auch da sind wir schon erfolgreich, geworden, die Marke Haydn zu Henrici, der Selection Vinothek – und in St. Margarethen dürfen wir forcieren? Sie ist an internationaBurgenlands größter Vinothek – nicht ungeduldig sein. Es braucht lem Bekanntheitsgrad ohnehin und der Markthalle in den alten seine Zeit, Neues zu etablieren. Stallungen, wo wir regionale Spezia- Auch wenn sich Erfolge nicht im schwer zu überbieten und einer litäten burgenländischer Landwirt- Handumdrehen einstellen, bleibt der wesentlichen Treiber für den schaftsbetriebe anbieten, ist der das Esterházy seinem Leitsatz treu, Tourismus im Burgenland. Das Haus Esterházy hat die Region Schlossplatz am besten Weg, zum die rund 46,5 Millionen Jahresumüber Jahrhunderte maßgeblich mit- touristischen Mittelpunkt des Bur- satz, die es mit seinen 285 Mitarbeigestaltet. Esterházy und Haydn sind genlands zu werden – und längst tern erwirtschaftet, in die Kultur des internationale Marken. Wir verkau- lohnenswertes Ausflugsziel für Besu- Landes zu reinvestieren. Und wenn fen unseren Wein mit einem Export­ cher auch aus dem Großraum Wien. es uns gelingt, diesen Weg in Zuanteil von mehr als 50 Prozent ins kunft gemeinsam mit dem Land zu Ausland und wissen, dass die Besu- Sie sprechen von neuen Impulsen gehen, und unsere Kulturangebote cher zum Großteil wegen Haydn für den Tourismus – wie sieht das klug abzustimmen, wird das Burnach Eisenstadt kommen. Selbst bei im Konkreten aus? genland auch am Kultursektor als Wien-Besuchern steht ein Ausflug Das Schloss Esterházy verkauft sich dynamischste Region Österreichs ins Burgenland ganz oben. Die als Location immer besser, vor allem schwer zu überbieten sein. „Treiber“ dafür sind Haydn und das auch für Tagungen und Kongresse. Schloss. 193.000 Menschen sind es Aber in Eisenstadt mangelt es an Be- Vielen Dank für das Gespräch! /// heft 4|2016


EISENSTADT

Direktor Karl Wessely:

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, STEFAN FÜRTBAUER

„Dürfen uns mit den Marken Haydn und Esterházy nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen“

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EISENSTADT

DER REBLAUS-KRIMI

Auf der Suche nach der Ur-Rebe des Veltliners TEXT: RUDI MATHIAS

WIE SICH BEI EINER  gentechnischen Untersuchung herausstellte, entpuppte sich der Weinstock als die Muttersorte des Veltliner. „Im Gegensatz zur allgemeinen Schulmeinung, dass bei uns die Reblaus alle historischen Weinstöcke zerstört hat, vermuteten wir St. Georgener immer schon, dass es sich bei den verwilderten Reben auf unserer Hutweide um Ur-Reben handeln könnte. Dank der sandigen Bodenstruktur, in der die Schädlinge chancenlos waren, könnten sie die Reblausinvasion sowie die Hitze- und Kälteperioden überstanden haben. Spannend wurde es dann, als der Dorfhistoriker herausfand, dass im Bereich, wo Leberl den Weinstock entdeckt hatte, seit dem Jahr 1580 kein Weingarten mehr bewirtschaftet worden war“, erzählt Hans Moser, der auf einer Fläche von über 400 Hektar mit seiner Familie ein exzellentes Weingut betreibt und der die nötigen Schritte zur Rettung der Rebe eingeleitet hat. Nachweis im Gen-Labor

Der endgültige Beweis dieser Theorie gelang dann an der Weinbauschule Klosterneuburg. 2006 konnte dort Ferdinand Regner eindeutig die fehlende Sorte in der Grüner-Veltliner-Genetik an dieser uralten Rebe nachweisen. Durch das pannoni28 schau

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e 10. Septemb ab 13 Uhr

info

Kellerwanderung in St. Georgen

sche Klima und eine besondere – durch ein urzeitliches Korallenmeer bedingte – Bodenstruktur, versteckt zwischen Buschwerk, hat sie die Reblaus­invasion zu Anfang des 20. Jahrhunderts überlebt. In der Zwischenzeit hat Hans Moser die auf einen Wert von über 100.000 Euro geschätzte Ur-Rebe, die letztlich auch noch zwei Vandalismusakte überlebt hat, erfolgreich vermehrt und an die tausend Weinstöcke davon an zwei Stellen in seinen Rieden ausgepflanzt. Im letz-

ten Jahr konnten erstmals 481 Kilo Trauben dieser „Urweinsorte“ geerntet werden, wovon Hans Moser die ersten 300 Liter Wein ausgebaut hat. Die ersten Weinproben der Rarität schlugen unter den Weinpäpsten bis in die USA breite Wellen. Der Verein zur Kultivierung der St. Georgener Ur-Rebe, von dem das Projekt via Weinpatenschaften finanziert wird, ist drauf und dran, ein neues Sensationsprodukt zu etablieren. /// www.georgirebe.at, www.hans-moser.at

St. Georgen, das „Grinzing“ von ­Eisenstadt und Heimat der Mutterrebe des Grünen Veltliners: Einmal im Jahr lassen die Winzer in ihr ­Allerheiligstes blicken und laden zum Verkosten und Fachsimpeln rund um ihre Spitzenweine ein. Neun Betriebe öffnen heuer wieder ihre Kellertüren. Gegen eine Gebühr von 27 Euro bekommt man ein Weinglas, mit dem man sich ganz nach Lust und Laune durch die St. Georgener Weine ­hindurchkosten kann. Freilich kann man auch an anderen Tagen die Weine des Ortes in den zahlreichen Buschenschenken genießen. Auskunft gibt der Heurigenkalender Eisenstadt. www.eisenstadt-tourismus.at

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FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, WWW.GEORGIREBE.AT (2)

Mehr als 500 Jahre ist sie alt, die Weinrebe, die Michael Leberl im Jahr 2000 versteckt zwischen Hagebuttensträuchern oberhalb von St. Georgen ­entdeckt hat.

Schlicht „Wein“ ist auf dem Etikett der St. Georgener Rebe zu lesen. Die ersten 300 Flaschen der Rarität sind längst vergriffen.

Hans Moser schätzt wie alle Weinbauern hier seine Kunden und zeigt auch gerne seine Weingärten: „Wein muss man trinken, wo er wächst“ – so der Retter der Ur-Rebe.


JAHR DER BILDUNG IM BURGENLAND 2016 stellt das Burgenland die Bildung in den Fokus. Das Burgenland soll zum Land der besten Bildung werden. Denn eine gute Bildung bedeutet Chancen und Zukunft.

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Jahr der Bildung 2016


schaustars

Ob Drehbücher für Theatermusikstücke oder seine Songs – Texte sind dem gebürtigen Niederösterreicher wichtig und er beweist das mit jedem Lied, das unter die Haut geht. Momentan tourt er mit seinem aktuellen Album „Zugvögel“ durch Österreich und Deutschland.

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Der junge Sänger und Songwriter ist gerade mal 25 Jahre alt und hat bereits Österreich und Deutschland mit seiner Musik erobert. Moment – Songwriter? Vielleicht doch eher Drehbuchautor … warum, verrät er uns im schau-Interview. JULIAN LE PLAY

Zugvogel mit einigen Standbeinen TEXT VON NINA NEKOUI, FOTOS: REINER RIEDLER

LE PLAY KLINGT doch richtig französisch, sein aktuelles Album hat er in der Toskana aufgenommen – gibt’s da gar irgendeine Verbindung? Ich habe den Sänger im „Das Heinz“ am Wiener Rudolfsplatz getroffen und mal ein bisschen dazu ausgefragt und was er so in seinem ersten Vierteljahrhundert getrieben hat, seine Meinung zum Song Contest und womit er seine Fans noch überraschen möchte. Von der Toilette zum Revolverheld

Ein Wolkenbruch begleitet uns, als wir einander vor dem Lokal „Das Heinz“ treffen. Bei Kaffee und hausgemachtem Eistee starte ich neugierig mit Julian, der mit bürgerlichem Namen Julian Heidrich heißt, das Interview. Er ist nämlich gerade erst aus Deutschland zurückgekehrt, wo er mit „Revolverheld“ gemeinsam auf MTV unplugged Tour war. Natürlich will ich wissen, wie er sich Revolverheld „aufgerissen“ hat: „Wir haben 2014 die erste Tour in Deutschland gespielt und sind in Düsseldorf in einem kleinen Theater aufgetreten. Danach sind wir fort­gegangen, um anzustoßen auf unser Konzert bzw. die erste Tour in Deutschland. Bevor wir nach Hause zischen wollten, bin ich noch schnell auf die Toilette, wo ich Johannes Strate, den Frontsänger von Revolverheld, begegnete und ich dachte mir, ‚Ach, die heft 4|2016

„In erster Linie hat mir einfach der Name gefallen, weil ich grad’ auf der Suche war nach irgend so einem Deckmantel, nach etwas Mystischem, was mich umwerfen könnte.“ Julian Le Play über die Suche nach seinem Künstlernamen

red’ ich jetzt an …‘ Und ein Bandkollege kannte seinen Bassisten, so halb-halb … so sind wir dann in der Bar hängengeblieben, haben uns kennengelernt und was getrunken. Wir haben sie dann eingeladen, zu unserem Konzert drei Tage später in Hamburg – und sie sind wirklich gekommen! Mit Manager und Freundinnen … und machten dann wohl die Hälfte der Besucher aus (lacht). Es hat ihnen so gut gefallen, dass sie gefragt haben, ob wir auch als Vorband spielen würden. Tja … und so waren wir auch jetzt die ganze MTV unplugged Tour mit – das war tatsächlich einfach nur Glück.“ Deutschland ist also de facto schon erobert, wie schaut’s aus mit dem übrigen Umland? Julian LePlay klingt doch französisch … wie wär’s denn mal mit Frankreich? „Mich zieht’s immer wieder hin, ich spreche ein bisschen Französisch – das war’s.“ Ganz zufrieden bin ich aber immer noch nicht, denn „Le Play“ wird ja nicht nur zum Spaß sein Künstlername sein … oder? Der junge Sänger lacht: „Die Antwort ist eigentlich gar nicht so spannend: Ich hab’ mit 20 oder so Politikwissenschaften studiert, ein halbes Semester, während ich an meinen Demos gearbeitet habe. Da lernt man so im ersten Halbjahr die wichtigen Leute, die alles geprägt haben .. Karl Marx und so … und eben Frederic LePlay. Der hat im 19. Jahrhundert gelebt und in erster Linie hat mir einfach

der Name gefallen, weil ich grad’ auf der Suche war nach irgend so einem Deckmantel, nach etwas Mystischem, was mich umwerfen könnte. Und ich komm’ jetzt grad drauf, das hab’ ich noch nie wem gesagt: Ich war ja in einer Casting-Show „Helden von morgen“ und da wird gewühlt und gewühlt, und nach der Zeit hab’ ich mir gedacht: ‚Das muss nicht sein, wenn ich Musik machen will, dass das Private so in den Vordergrund rückt.‘ Deswegen hab’ ich mir einen Künstlernamen gesucht.“ Song Contest-Fragezeichen

Na gut – nix mit Frankreich. Aber der junge Künstler ist doch so gut mit der Sprache – nur mit der deutschen Sprache? Wie wär’s mal mit einem Experiment? „Französisch auf keinen Fall. Wenn, vielleicht dann Englisch. Es kommt Jahr für Jahr das Thema Song Contest, dass irgendwer fragt, hättest du nicht Lust oder so? Da komm’ ich wieder zu dem Gedanken, ‚Jetzt grad nicht‘, aber es ist nicht ganz unrealistisch. Jedenfalls sind mir Texte halt so wichtig, und die kann ich auf Englisch nicht schrei­ben. Halt nicht so wie ich will.“ Na gut, aber wie wär’s wirklich mit dem Song Contest, der Sieg ist ja schon wieder zwei Jahre her … „Ich überlege eh immer wieder, gäbe es keine Jury … Das hab’ ich schon so satt, mit den Punktetaferln, Telefonvoting und du musst irgendeinen auffälligen Crash schau 31


schaustars Nix ist fix: Vielleicht treibt es den Zugvogel in der Zukunft ganz weg aus dem Musikgeschäft? Wer weiß das schon, vielleicht gibt’s mal ein Lokal „Le Play“? Hier oder woanders …

Jahreszeit fertig ist – spielt meine Musik, umarrangiert mit Streichern und Bläsern. Es wird auch ein Bühnenbild geben … also es hat wirklich ein bisschen was von Theater.“ Na, da haben wir es ja wieder: das Drehbuch. „Ja genau! Wir haben das vor zwei Jahren schon mal gemacht und das war so geil, dass jeder gesagt hat, das müssen wir wieder machen. Leider wurde es immer wieder verschoben … und jetzt möchte ich es unbedingt nächstes Frühjahr in Österreich realisieren … vor allem wollen wir alte Theater abgrasen. Aber jetzt kommt mal open air!“ Da hat er ja noch einiges vor … wir freuen uns schon jetzt.  /// machen, damit jemand anruft. Wenn es einfach eine TV-Show wäre, wo jedes Land ein Lied hinschickt, dann würde ich das sofort machen. Aber das funktioniert nicht, das ist mir schon klar. Die Leute brauchen das Voting, wer gewinnt, wer verliert, Abstieg und Fall … das verstehe ich schon. Aber genau deswegen hab’ ich eben keine Lust darauf.“ Er singt kleine Filme

Ich geb’s zu, ich hab’s auf Facebook gelesen: „Julian LePlay singt kleine Filme.“ Klingt so schön, als wär’s von ihm. Falsch gedacht. „Ja (lacht), das hat sich irgendein Pressetextschreiber einfallen lassen …“ Ok, schade. „Naja, aber wenn du meine Musik in Filmen ausdrückst, dann ist bei mir am Anfang der Filmtitel da. Das war wirklich vor allem bei meinem letzten Album meine Herangehensweise. Zuerst den Titel, Schlagzeile oder Gefühl, das ich damit ausdrücken will und dann entwerfe ich rundherum die Szenen, die da passieren oder Bilder, die sich abspielen könnten. Das hab’ ich früher andersrum gemacht, da ist der Text geflossen und dann hab’ ich geschaut, was könnte jetzt der Titel sein.“ Drei Alben hat er schon, dabei hat er doch erst ein Vierteljahrhundert gefeiert – kann man da schon 32 schau

ein bisschen seinen Erfolg Revue passieren lassen? „Klingt, als wär’s meine Goldene Hochzeit (lacht), aber ja, tatsächlich war’s mit 25, dass ich das erste Mal Zeit hatte zurückzuschauen. Mit 20 habe ich als „Julian LePlay“ begonnen und wir sind so durchgerauscht und jeder hat gesagt, ‚Wow, wie geil!‘ … und ich dachte mir immer, ‚Ja, ist ok, ich krieg’ das irgendwo gar nicht mit.‘ Im letzten Jahr war dann wirklich Zeit, wo ich ein bisschen zurückschauen konnte.“ Da war doch noch was mit Radio? „Richtig, ich habe als Ferialpraktikant bei Ö3 begonnen. Das war für mich so auf ,was kann man mit Musik machen, wenn man nicht singt‘. Ich wusste zwar, ich ren? Dass als nächstes, am 9. Sepwill singen, aber trotzdem wollte ich tember Wien, in der Arena open air schauen, was kann man noch ma- gerockt wird, wissen wir ja schon chen, und dann kam mir halt Radio alle aus Facebook – und dann? in den Sinn. Man könnte es quasi ein „Dann gibt es noch ein paar Termine zweites Standbein nennen. Es war ex- mit Revolverheld in Deutschland. trem cool und spannend!“ Ein Stand- Im Frühjahr möchte ich dann mein bein? „Da gibt’s viele Standbeine … Herzensprojekt starten, das heißt ich hab’ auch ein eigenes Plattenla- Theatertour. Das kann man sich so bel letztes Jahr eröffnet, oder ich weiß vorstellen, dass ich eine Kurzgenicht … vielleicht eröffne ich auch ir- schichte geschrieben habe, eine Fagendwann ein kleines Restaurant …“ bel eigentlich, die sich um die vier Jahreszeiten dreht. Diese Fabel wird (schmunzelt) von Erich Schleyer gelesen auf eiWie geht’s weiter? nem riesigen überdimensionalen Bilderrahmen, also quasi ein spreNa gut, Karten auf den Tisch, wie chendes Porträt, das über uns hängt. schaut’s aus mit den weiteren 25 Jah- Nach ein paar Minuten – wenn eine

Julian LePlay mit schau-Redakteurin Nina Nekoui im Gespräch über Song Contest, Frankreich und seine vielen Standbeine.

info

Julian LePlay live 9. 9. 2016 Arena Open Air, Wien 10. 9. 2016 Kasematten Open Air, Graz 8 .10. 2016 Posthof, Linz www.julianleplay.com

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ABENDE VOLL GLÄNZENDER IDEEN beginnen hier.

Gaming innovation starts here. Das Novomatic Forum in Wien bildet eine wichtige Säule unseres gesellschaftlichen Engagements. Es bietet den stilvollen Rahmen für zahlreiche Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Ausstellungen. Es ist somit ein Ort des Dialogs, der Menschen verbindet und neuen Gedanken Raum gibt. Überzeugen Sie sich selbst davon und besuchen Sie uns auch im Café Luigi‘s – im Novomatic Forum beim Naschmarkt. Mehr dazu auf www.novomaticforum.com und auf www.luigis.at

Ursula Nosal Standortleiterin Novomatic Forum


schauporträt

DIJANA JANKOVIC:

Für Serbien bin ich eine Nummer zu groß

TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

Sommerliche Beats, eingängige Melodien und eine Prise Exotik: Mit dieser Mischung will jetzt die gebürtige Serbin Dijana Jankovic´ (28) die internationalen Charts erobern. In den USA feilt sie derzeit an ihrer Karriere und hat Großes vor – nicht nur im Musikgeschäft, wie sie uns im Interview verrät.

Internationale Diva mit ­serbischen Wurzeln

In ihrer Heimat Serbien zählt Didi längst zu den absoluten Top-Promis. Anfangs hat sie sich vor allem im Modegeschäft einen Namen ge34 schau

macht. Ihre Karriere als Model startete Didi 2006 bei der FashionAgentur Select. 2011 wurde sie das Gesicht der Kampagne für das Label „Studio“ der Belgrader Designerin Suzana Perić. Dabei konnte Didi erstmals auch ihr Talent als Sängerin einsetzen. Aber das war Didi nicht genug. Sie wollte ihre eigene Vision von Mode realisieren und präsentierte daher 2014 ihre erste eigene Kollektion – mit großem Erfolg. Seither zählt sie zu den gefragtesten Designerinnen der Region und ist in Sachen Style nicht nur ein Vorbild für tausende junge Serbinnen. Auch namhafte Persönlichkeiten aus der Unterhaltungsbranche und sogar aus der Politik holen sich von Didi Inspiration und Tipps für ihren individuellen Style. 2015 eröffnete sie ihren Web­ shop, als Teil ihres Internet-Auftritts, und präsentierte im September erstmals ihre Kollektion in Wien. Seit Anfang an setzt Didi dabei auf die Kraft von Social Media, um sich als Marke zu positionieren. „Ich bin in den sozialen Netzwerken sehr aktiv. Auf Instagram habe ich bereits mehr als eine Million Follower. Auch auf Snapchat und Pinterest findet man mich jetzt. Auf Facebook

bin ich auch, aber da habe ich erst rund 150.00 Fans“, erzählt Didi. Vom Kurort auf die Showbühnen der Welt

Neben der Liebe zur Mode hat Didi früh ihre Leidenschaft für Musik erkannt. Mit 19 Jahren nahm sie am Musikfestival im bekannten Kurort Vrnjačka Banja teil – und gewann dieses mit ihrem Lied „Jaka“ („Stark“). Der Titel stammte aus der Feder von Saša Milošević, der auch den Sieger-Song „Molvita“ („Gebet“) beim Eurovision Song Contest 2007 komponierte. 2012 folgte der nächste musikalische Karriereschritt. „I opet tebe volim“ („Ich liebe dich wieder“), der von City Records dem bekanntesten Musiklabel in Serbien, herausgebracht wurde. Das Video zum Song wurde am gesamten Balkan zum Hit. In der zweiten Hälfte des Jahres 2014 folgte der erste große Erfolg außerhalb der Region. Die beiden bekannten DJs Geo da Silva und Jack Mazzoni coverten Didis Song „Balerina“ auf Englisch und erschlossen ihr damit ein internationales Publikum. Es folgte ein exklusiver Plattenvertrag mit dem spanischen La-

Ist Didi der nächste Superstar in den Musikcharts? Statt in den Reitstall geht es derzeit für Didi rund um die Welt. Im Augenblick arbeitet sie in den USA an einer internationalen Karriere.

FOTO: DRAGAN JEREMINOV

DIJANA JANKOVIĆ – diesen Namen sollte man sich merken. Allen, denen der Nachname bekannt vorkommen sollte – ja, es stimmt: Jelena Janković, die ehemalige Nummer eins im Frauentennis, ist mit ihr verwandt. Während die Cousine ­bereits ihren Ruhestand vom Profisport genießt, ist Dijana – für Fans und Freunde kurz Didi – auf dem Sprung zu einer weltweiten Karriere. Wer Didi gegenübersitzt, spürt sofort: Diese Frau hat den festen Plan, zum internationalen Top-Star aufzusteigen. Alle, die jetzt versucht sind, dieses Vorhaben zu belächeln, sollten innehalten. Didis Chancen, ihr Ziel auch wirklich zu erreichen, stehen tatsächlich mehr als gut. Denn neben kreativem Talent bringt sie auch eine große Portion Unternehmergeist, eiserne Disziplin und eine globale Karrierevision mit, die einfach ansteckt und mitreißt, wenn man ihr zuhört. Doch der Reihe nach.

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„In den USA habe ich ein Album mit zehn Songs aufgenommen. Dabei arbeite ich mit sehr bekannten Produzenten zusammen, die auch Madonna und Beyonce produzieren.“ Dijana Jankovic

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Auf Du und Du mit der Musikbranche: Auch Lady Gaga ist von Didis Kreationen angetan.

„Die Kombination von Musik und Mode ist mein Markenzeichen.“

Auch auf dem Catwalk gibt es Didi im „Doppelpack“ – als Designerin und Model.

Dijana Jankovic beschreibt ihren USP

bel „Blanco y Negro“ und die Single „Love In The Air“, die auf zahl­ reichen Hit-Samplern in Spanien, Russland und Polen erschien. In den Radio-Maxima-Charts erreichte sie Platz 45 in einer Hitliste voll mit internationalen Top-Stars. In den USA wird am Erfolg gearbeitet

Für Didi ist das alles jedoch kein Grund, sich auszuruhen. Seit mehreren Monaten weilt sie in den USA und arbeitet sich dort die Karrie­ releiter nach oben. „Derzeit finalisiere ich ein großes Projekt in den Vereinigten Staaten. Ich habe dort ein Album mit zehn Songs aufgenommen. Dabei arbeite ich mit sehr bekannten Produzenten zusammen, die auch Madonna und Beyonce produzieren.“ Der Weg ist steinig und schwer. In New York absolvierte Didi im Frühjahr ein Bootcamp, das angehende Stars auf den harten Alltag im Showbusiness vorbereiten soll. Was hat sie aus dieser Zeit mitgenommen? „Das waren sehr intensive Tanz- und Gesangseinheiten. Vier Stunden Unterricht, dreißig Minuten Lunch und dann wieder vier acht Stunden tanzen und singen. Das Ganze lief einen Monat lang, jeden Tag, ohne Pause. Extrem intensiv, aber ich habe dort gelernt, wie ich meine Performance professionalisieren kann. Für jeden meiner Songs gibt 36 schau

es jetzt eine eigene Choreografie. Der Direktor des Plattenlabels ,Republic Records‘ hat das Bootcamp besucht und mich dort gesehen. Es hat ihm offensichtlich sehr gut gefallen, denn er meinte zu mir: ,Wenn du mit dem Bootcamp fertig bist, melde dich bei mir.‘ Genau das werde ich tun. Ich würde gerne mit Größen der Musikbranche kooperieren. Zur Zeit sprechen wir gerade mit Pitbull und Sean Paul, damit sie meinen neuen Song ,On Fire‘ featuren. Die Nummer ist jetzt fertig und geht sofort ins Blut. Ein super Lied, um dazu zu tanzen.“ Didis Potenzial hat man in den USA jedenfalls bereits erkannt. Die Werbemaschine läuft auf Hochtouren. Eine Promotion-Agentur aus dem Sony-Netzwerk kümmert sich dabei um die aufstrebende Künstlerin – arbeitet an Didis Image und Branding. Ein ganzes Team ist nur für sie abgestellt. Audition-Termine bei Labels und Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern stehen dabei auf der Tagesordnung. Denn vor dem Sprung auf die große Showbühne muss man auch hier erstmals unzählige Klinken putzen. Auch live ist Didi bereits in den USA aktiv. In den Hamptons, am Ostende von Long Island, gab sie erste Konzerte. „Das ist total toll. Die Hamptons gelten als amerikanisches Monte Carlo“, freut sich Didi. Doch nicht nur mit ihren Songs, auch mit ihrer Mode könnte sie über

dem großen Teich in Zukunft durchstarten. Eine eigene Boutique in New York oder Beverly Hills wäre ein großer Traum für die Künstlerin. Kreative Grenzgängerin zwischen Musik und Mode

Musik oder Mode, worauf liegt derzeit ihre Priorität? „Auf beidem“, antwortet Didi selbstbewusst. „Gerade diese Kombination ist ja mein Markenzeichen. Ich kombiniere Beides zu einem gemeinsamen Ganzen.“ Und so will sie auch ihre Karriere als Model in den USA weiter vorantreiben. Derzeit laufen Gesprä-

info

Wer ist Dijana „Didi“ Jankovic? Geboren wurde Didi 1988 in Belgrad, der Hauptstadt der serbischen Republik. Als Model und Sängerin hat sie sich in den letzten Jahren eine große Fangemeinde erarbeitet. Didis Style und Musik haben in ihrer Heimat Kultstatus. Mittlerweile findet sie auch international immer mehr Fans. Ihrem Social-Media-Auftritt auf Instagram folgen mehr als 1 Million Menschen. In den USA finalisiert sie derzeit ihr Debüt-Album. www.dijanajankovic.com

che und Verhandlungen, unter anderem mit Roberto Cavalli, Ales­ sandro dell’Acqua, Woolrich sowie Procter & Gamble. Die aufregende Zeit in den USA können ihre Fans übrigens hautnah miterleben. Denn Didi hat auch ein Faible fürs Fernsehen. „Ich produziere alle meine Videos selbst über meine Firma DJ Solutions. So habe ich alles in der Hand. In Serbien habe ich auch meinen eigenen Fernsehkanal. Der nennt sich ,DJ Tele­ vision‘ und kann auch über meine Website angesehen werden. Im Programm dreht sich alles rund um Mode und Musik. Wir zeigen die coolsten Fashion-Shows und die angesagtesten Pop-Videos“, erklärt Didi, um gleich eines nachzulegen. „Mit meiner Firma werde ich jetzt ein Reality-Show-Format von meiner Zeit in den USA produzieren. Diese soll unter dem Titel ,International Diva Coming to America‘ laufen. Ein Kamerateam wird meine Proben und die gesamte Promotion in den Vereinigten Staaten begleiten. Wir sind ja gerade dabei, dort das gesamte Branding für mich aufzubauen und die Marke ,Didi‘ bekannt zu machen. Die fertige Sendung wollen wir dann einem großen Musiksender, wie zum Beispiel MTV oder VH1, anbieten. Als Vorbild dient mir die Reality-Show von Kim Kardashian, aber trotzdem wird mein Format etwas ganz Spezielles sein.“ Typisch Didi eben. /// heft 4|2016

FOTOS: WWW.DIJANAJANKOVIC.COM

Das Sieges-Gen liegt wohl in der Familie: Der erfolgreiche Ex-Tennisstar Jelena Jankovic ist Didis Cousine.


„Alles rund um´s Fernsehen“ TV-Experte Michael Weber informiert. Die ÖsterreicherInnen empfangen die TV-Sender zum Großteil über Satellit, viele Haushalte in der Stadt sehen via Antenne und Kabel fern. Sechs Bundesländer und über 150.000 TV-SeherInnen empfangen bereits heute simpliTV. Die simpliTV-Antenne liegt im Trend

Das Antennenfernsehen erlebt eine Trendwende, denn mit simpliTV, dem neuen Antennenfernsehen, können mehr TV-Programme auch in High Definition (HD) gesehen werden. ORF eins, ORF 2, ORF III und ORF Sport+ sowie ServusTV, 3sat und ATV können ab 27. 10. auch in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland in HD – ohne Zusatzkosten empfangen werden. Wer gerne mehr TV-Programme erleben möchte und mit 40 TV-Sender auskommt, meldet sich für ein Abo, um 10 Euro im Monat – ohne Bindung – an.

„An 365 Tagen im Jahr wird das TVProgramm in perfekter Bildqualität über die Antenne gesendet – auch bei Sturm, Schnee, Gewitter oder Starkregen“, versichert der TV-Experte Michael Weber.

Tipps für den Kauf von TV-Geräten

Beim Kauf eines neuen TV-Gerätes sollte man unbedingt darauf achten, dass der Fernseher HD-fähig sowie DVB-T2-fähig ist. Viele aktuelle Geräte, also „Smart TV“ haben jetzt „HbbTV“ eingebaut. Mit HbbTV kann sich der TVKonsument Infos aus den Online-Mediatheken der TV-Sender holen und wenn angeboten, auch verpasste Sendungen ansehen. Ein Tipp dafür: eine flotte Internetverbindung.

simpliTV bietet auch Internet an

Mit dem TV- und Internet-Kombiangebot von simpliTV können Konsumenten TV-Inhalte streamen, Video on Demand-Angebote z.B. Flimmit nutzen oder auch einfach im Internet surfen.

Antennenfernsehen in HD mit simpliTV

Die simpliTV App bietet eine kostenlose TV-Programmübersicht der 40 TV-Sender, es kann auch eine Merkliste oder ein Kalendereintrag erstellt und es können Detail-Infos zu TV-Sendungen, z.B. von Schauspielern, eingeholt werden.

> Mehr TV-Sender inklusive High Definition > Ohne Zusatzkosten: ORFeins, ORF 2, ORF III, ORF Sport+, ATV, ServusTV und 3sat in HD > 40 TV-Sender und viele davon in HD um 10 Euro im Abo - ohne Bindung > Einfach zu installieren: Box an das bisher verwendete TV-Gerät anstecken > Fernsehen in HD, egal wo

Ab 27. 10. HD-TV via Antenne in Wien, Niederösterreich und dem Nord-Burgenland

> Ab 27. 10. 2016 werden Wien, Niederösterreich und das Nord-Burgenland auf das neue simpliTV-Antennenfernsehen umgestellt – mehr TV-Sender und viele davon in HD > Im Zeitraum 19. 9. bis längsten 30. 11. 2016 gibt es ein spezielles Angebot: die simpliTV-Box für Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer um 24,90 Euro und das Steckmodul um 9,90 Euro. Beides ist im Fachhandel und im Online-Shop erhältlich.

Weitere Informationen zu simpliTV, dem neuen Antennenfernsehen: Hotline: 0810 96 97 98 (österreichweit max. 0,1€/Minute) www.simpliTV.at

Die TV-Bilder in High Definition sind fünf Mal schärfer – wer einmal ein SportEvent oder eine Show in HD ge sehen hat, möchte di ese Bildqualitä t nicht mehr missen.


schauinterview LANDESRÄTIN ASTRID EISENKOPF:

Gemeindearbeit muss wieder Spaß machen TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: RENE WALLENTIN

Sie hat Burgenlands Umwelt im Griff – Landesrätin Astrid Eisenkopf schupft seit 2015 die Bereiche Energie, Naturschutz und Wasserrecht. Aber auch die Belange der Jugend fallen in ihr Ressort. Herausgeber Rudi Mathias hat sie in ihrer Heimat Steinbrunn besucht.

Unter Burgenlands Sonne lässt es sich prima plaudern: Rudi Mathias und Astrid Eisenkopf im schau-Interview.

ALS IHR VOR GUT einem Jahr Hans Niessl den Vorschlag machte, als Landesrätin in die burgenländische Regierung zu kommen, nahm ihn die 32-jährige Steinbrunnerin nicht gleich ernst. Inzwischen hat Astrid Eisenkopf ein neues Naturschutzgesetz auf die Beine gestellt und arbeitet beharrlich an einer zukunftsorientierten Gemeindeordnung, die wieder „Spaß“ an politischer Arbeit machen soll. Ganz obendrein hat sie ein Gespür für junge Menschen, wie man es in der Politik nur selten findet. schau: Frau Landesrätin, zu Ihren vielfältigen Themenfeldern gehört auch das breite Spektrum der Jugendarbeit. Meist fällt es Politikern schwer, gerade zu jungen Menschen Kontakt zu finden. Sie hingegen wirken im Dialog mit der Jugend höchst erfolgreich – haben Sie da ein Geheimrezept?

astrid eisenkopf: Also eines vorweg, die jungen Menschen machen sich über die aktuelle Alltagspolitik weit mehr Gedanken als allgemein angenommen wird, sie reflektieren unter sich sehr wohl das Geschehen und aus ihren Köpfen sprudeln jede Menge guter Ideen und innovative Gedanken. Viele von ihnen sind in gemeinnützigen Vereinen organisiert und stützen mit großem Engagement freiwillig die Entwicklung und Infrastruktur ihrer Heimatgemeinden. Ich verbringe viel Zeit unter jungen Menschen, versuche ihnen nichts aufs Aug’ zu drücken, sondern höre viel lieber zu. Da bekommt man eher mit, was den jungen Menschen wichtig ist und wie sie ihre Zukunft angehen wollen. Und was an Themen steht da bei den jungen Leuten ganz vorne?

Naturgemäß beschäftigt sie der Themenkomplex Arbeit und Mobilität besonders. Aber über alldem entwickelt sich eine Art Heimat­ gefühl zu neuer Stärke. Die jungen Menschen wollen wieder hier bleiben und in vertrauter Umgebung leben, arbeiten, Familien gründen und mit ihren Freunden die hohe Lebensqualität des Burgenlandes genießen – das ist für sie der große Leitgedanke. Gemeinsam mit dem Institut für Jugendforschung loten wir in einer großen Jugendstudie auf wissenschaftlicher Basis aus, wo wir da die Hebel im nächsten Jahr ansetzen müssen. In den letzten Monaten haben Sie die Modernisierung der Gemeindeordnung in Angriff genommen, die auch eine Aufwertung des Bürgermeisteramtes und der

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politischen Arbeit vorsieht. Wie ist das zu verstehen?

Gemeindearbeit muss Spaß machen. Dazu braucht es für die Gemeindepolitik moderne gesetzliche Rahmenbedingungen, sowie die Stärkung von Kontrollrechten und in Gemeinderäten eine Stärkung von Minderheitsparteien. Wir haben dazu jetzt den ersten Regierungsentwurf vorgelegt und sind gerade mitten in den Parteienverhandlungen. Auch der Naturschutz gehört zu Ihren Kernaufgaben. Nach einem knappen halben Jahr Amtstätigkeit haben Sie im Jänner bereits

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Zuhause in Steinbrunn Urlaub machen – dafür bleibt Neo-Landesrätin Astrid ­Eisenkopf wenig Zeit, seit sie Hans Niessl vor einem guten Jahr in die ­Landesregierung holte.

ein neues Naturschutzgesetz im Landtag beschließen lassen, das zwischenzeitig Rechtskraft hat. Was war da der Hauptgrund für Ihr rasches Handeln?

zunehmen und, bevor mit der Schottergewinnung an anderen Stellen begonnen wird, die ursprüngliche Form der Landschaft wiederherzustellen.

Die Erhaltung der Natur und der Schutz unserer Landschaft sind Das Burgenland verfügt neben wir späteren Generationen schul- dem 91 Hektar großen Nationaldig. Wesentliches Anliegen des park Neusiedler See über weitere neuen Gesetzes ist die Verpflich- sechs Naturparks, die auch ein tung zur Rekultivierung der Schot- hohes Potenzial für die touristitergruben, die sich wie offene sche Entwicklung des BurgenlanWunden durch unser Land ziehen. des haben. Müssen bald die Vögel Ganz besonders im Bereich der den Urlaubern Platz machen? Parndorfer Platte. In Zukunft sind An sich ist die sanfte touristische die Betreiber verpflichtet, den Ab- Nutzung im Landesentwicklungsbau nur mehr abschnittsweise vor- plan geregelt, das funktioniert auch heft 4|2016

in der Praxis ganz gut. Wir müssen aber davon ausgehen, dass die Menschen zunehmend ihre Urlaube möglichst „naturnah“ verbringen möchten. Es gilt also jetzt schon zu überlegen, wie das in ein paar Jahren aussehen soll. Zum Glück ist in den burgenländischen Köpfen drinnen, dass die Natur unsere größte Ressource ist. Wir wollen gemeinsam mit den BurgenländerInnen Methoden finden, damit der Tourismus bei steigendem Andrang sanft bleibt und wir unsere Besucher naturnah verwöhnen können.

„Die Erhaltung der Natur und den Schutz unserer Landschaft sind wir späteren Generationen schuldig.“ Astrid Eisenkopf, Landesrätin für Jugend, Energie, Umwelt, Gemeindeaufsicht, Naturschutz

Vielen Dank für das Gespräch! /// schau 39


schaugeschichte

Kay Fröhlich kann gelöst lachen. Mit 36 Jahren führt er einen Großbetrieb.

Ein junger Herr für alte Palais Das 140 Jahre alte Café Central sowie drei der schönsten Prunkbauten in der Wiener Innenstadt, allesamt prachtvolle Event-Locations, stehen unter neuer Führung. Wer dahinter steckt? Ein junger Mann aus Rostock in der früheren DDR.

„Wir bieten alles aus einer Hand an. Palais, Flair, Kultur, Catering, das Personal.“ Kay Fröhlich, GF Palais Events

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WIEN HAT einen neuen GastroChampion. Und Sie, liebe Leser, kennen ihn vermutlich gar nicht. Ach, ein paar Namen fallen Ihnen doch ein ? Attila Dogudan etwa, der Herr des Do & Co-Imperiums. Mario Plachutta, der Rindfleisch-Kaiser. Oder Hannes Jagerhofer, der Event-Tausendsassa des Kärntner Beachvolleyball-Turniers. Sicher, diese Herren haben ihre Meriten. Aber wir reden hier und heute von einem Mann, der soeben diese drei Kaliber der Event-Gastronomie zur Führung übernahm: das Palais Ferstel samt dem berühmten Café Central. Das prachtvolle Palais DaunKinsky und obendrein, aber hallo, die Börsensäle der Börse Wien. Wir reden von Kay Fröhlich, 36 Jahre jung, seit 1. Juli Geschäftsführer der Wiener Palais Events GmbH. Damit keine Unklarheiten aufkommen: Die genannten Gebäude, inklusive der Wiener Börse, gehören

dem legendären Karl Wlaschek bzw. seinen Stiftungen. „Big Charly“, der BILLA-Gründer (Gott hab ihn selig), liebt seine Palais über den Tod hinaus und ließ sich in einem Mausoleum im 2. Hof des Palais Kinsky beisetzen. Sein Unternehmen Palais Events hingegen wurde 2010 von der Wlaschek-Privatstiftung an die Verkehrsbüro Group abgegeben. Drei Palais, eine Führung

In dieser Power-Gruppe spielt also der junge Herr Fröhlich eine tragende Rolle. „Gut ist er ja. Und er kennt das Unternehmen. Den Markt“, sagen erfahrene Kenner der Branche. Wobei auf einen Unterschied aufmerksam gemacht werden muss. Dem Zampano-Trio Dogudan/Plachutta/Jagerhofer gehören ihre Unternehmen oder große Teil davon, Kay Fröhlich ist „nur“ Geschäftsführer. heft 4|2016

FOTOS: CAFÉ CENTRAL IM PALAIS FERSTEL WIEN, KRISTIAN BISSUTI (2), MANDARIN ORIENTAL HONG KONG

TEXT VON FRANZ PRASSL


Fixpunkt in der Wiener I­nnenstadt: Das Café C ­ entral im Palais Ferstel. Seit 140 Jahren wird hier feine Kaffeehauskultur ­zelebriert. Auch das „Central“ untersteht Kay Fröhlich.

Café Central anno 2016: „Open Mic“ stellt neue Poeten, Erzähler, Autoren vor.

Café Central goes Hongkong: Fröhlich, Yves Matthey, Viktoria Hanke (von re.)

Damit aber lässt sich’s leben, wenn man mit 36 Jahren „Herr“ in einigen der schönsten Baujuwelen der Innenstadt ist. Mit prunkvollen Fas­ saden, prachtvollem Interieur, mit herrlichen Höfen, imposanten Salons und Ballsälen. Und dazu das 140 Jahre alte, legendäre Café Central. Stolz, aber bescheiden

Wie fröhlich ist man da, Herr Fröhlich? „Natürlich ist es ein schöner, ein gewaltiger Schritt. Aber einer mit großer Verantwortung“, gibt sich Kay Fröhlich stolz, aber auch bescheiden. Sein Aussehen, jugendhaft. Seine Sprache, austrifiziertes Deutsch. Ein Junge aus der Hansestadt Rostock an der Ostsee. A Deitscher, einer, der hier Karriere macht und längst eingemeindet ist. Sein Werdegang: Erste Sporen im Bankett- und Eventsektor der Hotellerie, das Übliche halt. Erste 5-Sterne-Häuser, Palais Schwarzenberg, SAS Palais Hotel. Vor fast zehn Jahren, 2007, wechselt er ins jetzige Unternehmen, wird Head of Sales and Marketing, 2010 Stellvertreter des Geschäftsführers. Ordentliche Karriere. Aber nach zehn Jahren, in dieser Branche, im selben Betrieb, heft 4|2016

zieht man weiter. Oder es passiert dieses: Sein Geschäftsführer Alfred Flammer beschließt mit 51 Jahren, nochmals was Neues zu machen und verlässt das Haus. Artig formuliert Kay Fröhlich: „Ich habe viel von ihm gelernt.“ Man glaubt ihm. Palais Events, das heißt: In drei historischen Prunkbauten Kongresse, Firmenfeiern, touristische Großereignisse, Hochzeiten. Mit hauseigenem Catering, mit exklusivem Essen und Trinken. Mit geschulten Mit­ arbeitern. Kay Fröhlich: „Insofern sind wir unique. Wir bieten alles aus einer Hand an. Palais, Flair, Kultur, das Catering, das Personal.“ Das neue, alte Café Central

Wirklich fein. Bloß ist unsereiner nicht jeden Tag da eingeladen. Was aber, Herr Fröhlich, haben wir dort zu erwarten, wo man öfters hingeht? Ins Café Central etwa, mit seinen 140 Jahren auf dem Buckel? „Die große Vergangenheit als Literatencafé sowieso, Altenberg, Schnitzler, Musil, Zweig. Doch in diesem Jubiläumsjahr haben wir erstmals junge Poeten, Erzähler und Schriftsteller eingeladen, die ihre Texte vortrugen. Wir nennen es literarisches

‚Open Mic‘. Kann fortgesetzt werden.“ Und sonst? „Mit #IamCentralist als Hashtag machen wir auf unsere Online-Aktivitäten auf­merksam. Und wir eröffnen im Central den ‚Tag des Kaffees‘, veranstaltet in 11 Wiener Kaffeehäusern. Los geht’s am 28. September, Punkt 19 Uhr. Robert Reinagl, der Burg-Star, liest unter dem Motto ‚FluchtPunkt‘.“ Napoleon und das Wiener Café

Uff, das ist ein Programm. Zum Glück gibt’s zwischendurch Leckereien aus der neuen Tortenvitrine im Central. Jedes Jahr werden 300.000 Mehlspeisen serviert. Spitzenreiter: Apfelstrudel mit 55.000 Portionen, gefolgt von Sachertorte, 25.000 Stück. Und wissen Sie, warum man in Wiener Cafés mitunter ausgezeichnet speisen kann? Das ist l’Empereur Napoleon zu „verdanken“. Er belagerte Wien, nichts kam in die Stadt, auch nicht Kaffee. Also wurde zum Ausgleich aufgekocht. Würstel mit Senf, Gulasch … Heute importiert das „Cafe Central“ seine süßen Highlights. Noch unter dem Gespann Alfred Flammer und Nachfolger Kay Fröhlich beschloss man, in diesem Frühjahr die Metro-

pole Hongkong ein wenig zu erobern. Schauplatz: Das legendäre Hotel „Mandarin Oriental“. „Dort zeigte unser Patisserie-Sous-Chef Johannes Warmuth, was unter Wiener Mehlspeisenkultur zu verstehen ist“, erinnert sich Fröhlich. „Kaffee und Tee kamen von Julius Meinl. Wir wiederum erfuhren, wie hoch die chinesische Essenskultur, etwa bei Hochzeiten, angesiedelt ist. Hoch­ interessant, weil doch in unserem Café chinesische Gäste zu den häufigsten Besuchern zählen.“ Man lernt eben nicht aus, weiß der junge Herr Fröhlich. Lächelt und genießt den Kaffee, den Peter Stangl, der oberste Ober im „Central“, serviert. Comme il faut, natürlich.  ///

tipp

Café Central Montag bis Samstag 7:30–22 Uhr Sonn- und Feiertag 10–22 Uhr Tel. 01/533 37 63–24

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schausport Marco Cornelius

Am 31. Juli 2016 ist mit Alfred „Gigi“ Ludwig bei Österreichs ­größtem Sport-Fachverband eine Legende in Pension gegangen. Der Generaldirektor des ÖFB kann auf eine 35-jährige Amtszeit zurückblicken. Mit Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold wurde der Posten jetzt auf zwei Personen aufgeteilt.

HEISSESTE LIGA Sendetermin jeden Montag stündlich ab 18.55 Uhr Wenn der ehemalige Kicker berichtet, hört die „Regionalliga Ost“ zu. schau tv und Marco Cornelius sind die Spezialisten für den Fußball in der Ostregion. Das ganze Interview gibt‘s auf www.schaumedia.at/mediathek.

„WIR VERTRAUEN DEM VIERAUGENPRINZIP“:

Die neue Doppelspitze TEXT VON MARCO CORNELIUS DAS ÖFB-TEAM hatte bei der Euro 2016 in Frankreich nichts zu feiern. Für ÖFB-Generaldirektor Alfred „Gigi“ Ludwig war es natürlich etwas ganz Besonderes, nach dieser Euro in Pension zu gehen. Immerhin stand er 35 Jahre im Dienste des Fußballbunds. Jetzt darf er seine verdiente Pension genießen. Dafür hat der ÖFB „zwei Neuzugänge“ zu vermelden – allerdings aus den eigenen Rängen. Mit Thomas Hollerer, fungiert als Generalsekretär, und Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der Austrian Football Marketing GmbH (ab 1. Jänner 2017 ÖFB Wirtschafts­ betriebe GmbH), werden künftig zwei altbekannte Mitarbeiter die neue Doppelspitze des ÖFB bilden. Hollerer hat sich auch noch gleich Teamchef Marcel Koller angeboten. „Da ja Christian Fuchs nicht mehr im Team ist, könnte ich seine Position einnehmen“, scherzte Generalsekretär Thomas Hollerer beim Interviev mit schau tv, „aber ich glaube, auf den Anruf von Teamchef Marcel Koller werde ich ver­ gebens warten.“

Das neue Duo an der ÖFB-Spitze: Bernhard Neuhold (links) und Thomas Hollerer (rechts)

Neue Doppelspitze setzt auf das Vieraugenprinzip

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FOTO: REINER RIEDLER

Neuhold und Hollerer werden nach dem Vieraugenprinzip kooperieren und künftig auch als Stellvertreter des jeweils anderen einspringen. Wichtig dabei ist, dass sowohl Neuhold als auch Hollerer in beiden ÖFB-Bereichen zeichnungsberechtigt sind. „Damit soll gewährleistet sein, dass nicht zwei Rechtskörper heft 4|2016


70 Jahre WIFI


schausport

„Der ÖFB ist unter Gigi Ludwig sogar in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewachsen.“ Thomas Hollerer, Generalsekretär des ÖFB

Dein Regionalfernsehen

Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

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entstehen, die gegeneinander arbei­ ten oder miteinander existieren“, erklärt Neuhold. „Das Ziel ist vor­ rangig, das Unternehmen ÖFB weiter erfolgreich zu führen und Mittel zu erwirtschaften, um die sportliche Struktur entsprechend versorgen zu können. Wir werden vieles aus der Vergangenheit weiter­ führen, aber natürlich auch ver­ suchen, eigene neue Ideen reinzu­ bringen und Optimierungen zu schaffen. Wir werden aber sicher­ lich nicht alles in Frage stellen und alles über den Haufen schmeißen. Wir wollen das bestmögliche Er­ gebnis für den ÖFB erzielen.“ Pro­ bleme mit der Zusammenarbeit mit Thomas Hollerer sieht Neuhold keine – immerhin sind beide über zehn Jahre beim ÖFB und seit knapp sieben Jahren in der Position eines Direktors tätig: „Wir haben ein absolut partnerschaftliches und kollegiales Verhältnis. Wir sind uns bewusst, dass wir die Umstrukturie­ rung nur gemeinsam bewerkstelli­ gen können.“ In einer Sache sind sich Neuhold und Hollerer bereits

einig – beide spendeten ihrem Vor­ gänger und scheidenden General­ direktor Gigi Ludwig Lob: „Er konnte durch seine Kontakte und langjährige Erfahrung viele Erlöse lukrieren. Der ÖFB ist unter ihm sogar in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewachsen“, betonte der 41-jährige Thomas Hollerer. Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner glaubt an eine positive Zukunft mit der neu formierten Doppelspitze: „Wir wollen die Performance sport­ lich und wirtschaftlich steigern. Das wird nicht einfach, aber es gibt auch Luft nach oben. Im Marketing und Merchandising müssen wir nach­ setzen. Nicht, weil es bisher schlecht war, sondern weil sich der Markt permanent ändert.“ Anfang September startet die WM-Qualifikation für Russland

Sportlich geht es für das ÖFB-Team mit der WM-Qualifikation für Russland 2018 weiter. Das erste Spiel findet für Goalie Robert Almer & Co. am 5. September in Georgien

V. l. n. r.: tipp3-CEO Philip Newald, ÖFBTeamchef Marcel Koller und ­Alfred „Gigi“ Ludwig, bis 31. 7. 2016 ÖFB-Präsident

statt. Bis dahin muss Teamchef ­Marcel Koller nicht nur einen neuen Kapitän finden, sondern auch die Mannschaft wieder aufrichten. Viel­ leicht spukt ja in vielen Köpfen noch der verpatzte Auftritt bei der EM in Frankreich im Kopf herum. „Es wäre natürlich sehr gut, wenn wir ­einen positiven Start hinlegen in der WM-Qualifikation. Vielleicht wird die WM-Qualifikation ähnlich er­ folgreich wie die für die EURO 2016 in Frankreich! Die besten Fans ­haben wir auf alle Fälle – das haben wir schon in Frankreich erlebt. /// heft 4|2016

FOTOS: GETTY IMAGES, REINER RIEDLER, HANS PUNZ/PICTUREDESK.COM

Immer wieder Österreich. So wollen wir Österreichs Fans sehen: jubelnd.



schaunaturgeheimnis Ist es ein Hund, ein Fuchs oder gar ein Wolf? Ein Neuankömmling siedelt sich seit einigen Jahren bei uns in der Ostregion an. Fast unbemerkt ist der Goldschakal aus seinem angestammten Lebensraum in Osteuropa weitergewandert und hat sogar schon im Nationalpark Neusiedler See, wo dem Mythos nach der Rohrwolf lebte, Junge großgezogen.

Goldschakal – bitte melden! „Seine Anpassungs­ fähigkeit und die Fähigkeit zur sozialen Interaktion machen den Goldschakal für mich faszinierend.“ Jennifer Hatlauf, Wildtierökologin an der BOKU Wien

ZU GESICHT bekommt man den scheuen, nicht einmal 50 cm hohen „kleinen Bruder des Wolfes“ nur sehr selten. Am auffallendsten ist noch sein goldfarbenes Fell mit dunklem Rücken, dem er seinen Namen verdankt. Als Lebensraum ist für den Goldschakal nichtalpines Gebiet ideal und so breitet er sich entlang der großen Flussläufe gegen Norden aus. Er ist ein sehr soziales Tier, ist seinem Partner lebenslang treu und es bleiben auch immer wieder Jungtiere bei den Eltern, um bei der Aufzucht des nächsten Wurfes zu helfen. Es ist unter anderem diese familiäre Bindung, von der die Wildtierökologin Jennifer Hatlauf fasziniert ist. Mithilfe der Bevölkerung gewünscht

Um den aktuellen Status des Goldschakals in Österreich zu erfassen, startete sie ein Forschungspro46 schau

jekt am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur, Wien, mit dem erfasst werden soll, wo und in welcher Anzahl sich bei uns territoriale Gold­schakalgruppen niedergelassen haben. „Da der Goldschakal äußerst scheu und seine Ähnlichkeit mit Hund und Fuchs für den Laien sehr groß ist, ist der Nachweis seines Aufenthalts sehr schwierig“, beschreibt Jennifer Hatlauf die Problematik. „Deshalb sind wir auch auf Meldungen – am besten mit Foto – aus Bevölkerung und Jägerschaft angewiesen. Diesen gehen wir dann mittels bioakustischer Stimulation aktiv nach.“ Heulen mit dem Schakal

„Wir fahren dann in diese Gebiete und spielen einen speziellen Goldschakalruf ab. Ist ein Tier in der Gegend, wird es durch diesen Laut zu

einer Antwort stimuliert. Diese akustische Rückmeldung gibt uns dann Aufschluss über die Anwesenheit ­einer territorialen Gruppe“, erklärt Hatlauf die Vorgehensweise. Diese Methode wird in unseren Nachbarländern, mit denen eng zusammengearbeitet wird, bereits zum Vergleich von Populationsdichten angewandt – und nun auch in Österreich von Jennifer Hatlauf, die hofft, dadurch Rückschlüsse auf die Anzahl der bei uns lebenden Tiere zu gewinnen. Bei noch geringen Dichten (wie in Österreich) gelingt ein Nachweis nicht unbedingt beim ersten Mal, weshalb das Monitoring wiederholt wird. Dies bietet die Chance, eine mögliche Ansiedelung und auch Wanderbewegungen langfristig beobachten zu können. Neue Verbreitungsgebiete

Als weitere Maßnahme werden an Luderplätzen (Plätze, an denen man

Beutetiere auslegt) Kamerafallen montiert und die Ergebnisse dann ausgewertet. In den letzten Jahren konnte man durch Zufallsmeldungen (überfahrene oder fotografierte Tiere) nachweisen, dass sich das Gebiet des Goldschakals vom Ursprung am Balkan bis in den hohen Norden im Baltikum ausgeweitet hat. Zwar nur anhand einzelner Gruppen und Individuen, doch möchten die Forscher dem auf den Grund gehen. Mögliche Ursachen sind die klimatischen Veränderungen, der Wegfall von natürlichen Feinden wie u. a. dem Wolf und ein ausreichendes Nahrungsangebot. Von besonderem Interesse sind die Ergebnisse von Hatlaufs Forschung auch für Jägerschaft und Naturschutz. „So sehr wir uns freuen, dass unser Land einem weiteren Tier Lebensraum bietet, so müssen wir doch auch die Auswirkungen auf bestehende und gefährdete Arten beachten. Ein Beispiel wäre die Großtrappe, die ein leichtes Opfer für den Goldschakal wäre, wenn er in zu großer Zahl auftritt“, erklärt der Wildbiologe und Geschäftsführer des Burgenländischen Landesjagdverbandes Dipl. Ing. Andreas Duscher. Von der Kenntnis der weiteren Zunahme des Bestandes werden dann auch die Bestimmungen über Schutz oder Abschuss abhängen – und die größte Gefahr lauert nicht vom Jäger, sondern vom Straßenverkehr. Ach ja, ob der Goldschakal der so genannte Rohrwolf ist, steht noch nicht fest – molekularbiologische Untersuchungen dazu stehen noch aus. /// heft 4|2016

FOTOS: GETTY IMAGES, JENNIFER HATLAUF

TEXT VON HEDI MATHIAS


info

Goldschakal (Canis aureus) Schulterhöhe: 44 – 50 cm Körperlänge: bis 105 cm Gewicht: bis 17 kg Rutenlänge: 20 – 30 cm Aussehen: Fell gelblich-grau (auch als rötlich beschrieben), im Bereich des Rückens und der Schwanzspitze dunkel und seitlich sowie an den Beinen goldfarben. Seine braune Gesichtsmaske wird von einer deutlichen weißen Zeichnung um das Maul und am Hals geprägt. Nahrung: Allesfresser – von Feldfrüchten, Obst bis hin zu Fischen, Fröschen, Vögeln, Aas – er kann sich sehr gut an die Saison, das Habitat und die verfügbaren Ressourcen anpassen.

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Fortpflanzung: Ranzzeit Jänner und Februar. Die Fähe trägt ca. 61 – 62 Tage und wirft zumeist vier bis fünf Jungtiere. Von diesen verbleibt in der Regel ein Helfertier bei den Eltern, um bei der Pflege des nächsten Nachwuchses mitzuhelfen.

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schaukultur EIN VERGNÜGLICHER MUSEALER STREIFZUG:

Dumme Gans, oder was?

TEXT VON FRANZ PRASSL, FOTOS: KRISTIAN BISSUTI

Es geht um ein Museum. Oje, sagen Sie: fad, streng, Zeigefinger. Nicht, wenn Sie das „Landesmuseum ­Burgenland“ besuchen. Die Sonderausstellung „Dumme Gans?“: staunen, schmunzeln, durchblicken. UND DAS SOLL eine Stätte der schichte „Der hinterlistige Heinrich“ Bildung sein? Jawohl, denn so geht bekanntlich fatal ausgeht: das heutzutage: Konstantin, fünf, „Der Heinrich fällt auf seinen Rücken, und Valentin, drei, pressen das Fern- am Ohr tun ihn die Gänse zwicken / glas an die Augen. Gänsesuchen, Hoch über seines Mutter Haus, da lasoben am Plafond. Fabian, acht, und sen sie den Heinrich aus / Der fällt Lisa, sieben, liegen am Boden. Ma- ganz schwarz und über Kopf, der len im Museum. Laryssa und Laura, Mutter in den Suppentopf.“ beide neun, prüfen den Schnabel eiDie Gans und das Burgenland ner weißen Hausgans. Pikst das? Besuch in Eisenstadt. Es sind Ferien, das Wetter ist ein wenig kühl, also Doch jetzt darf es kulturgeschichtein idealer Kindertag im „Landes- lich bzw. biologisch werden. Also: museum Burgenland“. Für die Mut- Das Burgenland feiert 2016 das Martis und Omis, die mitgekommen tinsjahr. Der Heilige Martin ist Lansind, heißt die Ausstellung korrekt despatron, seine Geschichte der „Dumme Gans? – Eine Kulturge- Mantelteilung mit einem Bettler, schichte im Federkleid.“ Für die seine Ernennung, mit „Hilfe“ von Gänsen, zum Bischof von Tours ist Kinder ist es einfach viel Spaß. Allgemeinwissen. Und von seiner Bildung mit Unterhaltung Grablegung am 11. November 397 leiten sich schlussendlich das „Museum darf, muss heute ein Ort Martini­ganslessen und der Laterndldes unterhaltsamen Schauens sein“, umzug in unseren Kindergärten ab. informiert ganz entspannt der Gast- Und jetzt – wenn schon, denn schon geber, Museumsdirektor Mag. Gert –, etwas Biologie. In der Region um Polster. Er präsentiert ein helles, an- den Neusiedler See lassen sich vor algenehmes, sympathisches Haus, mit lem drei Gänsearten beobachten: einem Dreh für die „Verkaufe“. Graugans, Saatgans, Blässgans. Das Polster: „‚Der Titel ‚Dumme Gans‘ männliche Tier – Achtung, Kreuzplus Fragezeichen soll natürlich et- worträtsel! – heißt Ganter oder Gänwas bissig klingen. Doch Gänse sind serich. Museumschef Gert Polster: gewiss nicht dumm.“ „Unsere Ausstellung entstand in KoFür die Kinder hier ist das ohnehin operation mit dem Nationalpark claro. Und zwar spätestens dann, Neusiedler See – Seewinkel. Von wenn sie – inmitten klar positionier- dort kommt Harald Grabenhofer, ten Exponate – auf Glückspilz Gus- wir beide sind die Kuratoren der tav Gans oder auf die Bilder von Schau, in der auch die Hausgans Wilhelm Busch stoßen, dessen Ge- nicht zu kurz kommt. Diese kennt 48 schau

jeder, vorwiegend mit weißen Federn, und sie spielt im Erfassen des Burgenlandes eine bedeutende Rolle.“ Noch ein wenig „Gänsekunde?“ Die Jungen werden Gössel genannt, Hausgänse sind meist nicht flugfähig, ihre wilden Verwandten hingegen, also die Wildgänse, fliegen auf langen Strecken im V-Formations-Flug, was vermutlich aerodynamische Vorteile und einen geringeren Energieverbrauch mit sich bringt. Und: Gänse sind Vegetarier, liegen somit ernährungsmäßig im Trend ... Mit Gänsen zum Nobelpreis

Und noch was: Den Nobelpreis kann man mit Gänsen auch erringen. Konrad Lorenz, Österreichs großer Wissenschaftler mit braunen Nazi-Flecken, erhielt ihn 1973 nach seinen Verhaltensforschungen vor allen an Graugänsen. Und Selma Lagerlöf, die Schwedin, schon 1909. In der Sparte Literatur, als erste Frau überhaupt und nachdem sie „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ geschrieben hatte. „Womit wir wieder bei Kindern sind“, schmunzelt Museums-Chef Polster und streift mit seinem Besucher durch die weiteren Räume des Museums. Wo das Burgenland in allen Facetten gezeigt wird: Römer, Ungarn, Liszt, Haydn, das Erbe des Museumsgründers Sándor Wolf. Doch das ist eine andere Geschichte ... ///

info

Landesmuseum Burgenland Museumgasse 1–5 7000 Eisenstadt Mo–Sa 9–17 Uhr, So, Feiertag 10–17 Uhr Einzeleintritt Euro 6, Gruppen- und Familientarife Tel. 026 82/719-4005

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So macht Museum Spaß: Direktor Gert Polster und seine Junggäste: Konstantin (5) visiert an, Bruder Valentin will auch schon ...

Altes Haus mit neuem Anbau: Das Landesmuseum. Jährlich 20.000 Besucher

Hierzulande verboten: „Gänsestopfen“, hier das Besteck (Gänseleber)

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Traditionelles „Federschleißen“: Hier werden aus Gänsefedern feine Daunen

Pikst das? Die Besucher Laryssa (r.) und Laura, beide neun Jahre, mit Museumspädagogin Barbara Carich. Tipp: Am Sonntag, dem 13. 11., gibt’s einen Gratis-Workshop für Kids.

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„Die Ostliga ist einfach eine geile Liga und wir bringen sie dorthin, wo sie hingehört – ins Fernsehen.“ Sportchef Marco Cornelius

„Wir machen Sie zu Insidern und zeigen die lustigsten, aber auch strittigsten Szenen aller Matches auf schau tv.“ Sportmoderator Flo Haidvogl

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schausport Marco Cornelius HEISSESTE LIGA Jeden Montag stündlich ab 18:55 Uhr

Die Meisterschaft 2016/17 in der Regionalliga Ost ist bereits voll im Gange. „Die heißeste Liga Österreichs“ hat sich über den Sommer ein bisschen verändert – wir haben natürlich alle neuen Details für die Fans im Überblick!

Wenn der ehemalige Kicker ­berichtet, hört die „Regionalliga Ost“ zu. schau tv und Marco Cornelius sind die Spezialisten für den Fußball in der Ostregion. Die Sendungen gibt es auf www.schaumedia.at/mediathek

NEUIGKEITEN: TOR DER RUNDE UND TEAM DER RUNDE

„Die heißeste Liga“ erstrahlt in ganz neuem Gewand TEXT: MARCO CORNELIUS, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT DIE HEISSESTE LIGA Österreichs ist Anfang August in die neue Saison gestartet. Auch wenn die Meisterschaft nur mit 15 Klubs über die Bühne geht – für uns ist sie wie jede andere auch. Vor allem will sich das Team der „Heißesten Liga Österreichs“, wie auch die Kicker in der Ostliga, immer weiter verbessern. Deshalb hatte es in der Sommerpause auch einige Änderungen in unserer Sendung gegeben. Neu ist, dass wir in jeder Sendung alle Spiele zeigen werden – also entfällt auch die Torparade. Es wird also sieben Spiele mit Interviews und natürlich allen Toren geben. Da sich die Sendung mit dieser Neuerung mit 26 Minuten nicht mehr ausgeht – haben wir auch die Sendezeit der „Heißesten Liga „Wir haben schon in den ersten Run- von den Zuschauern sehr gut angeÖsterreichs“ ausgeweitet. Sie dauert den viel positives Feedback der Zu- nommen. In der ersten Runde wählseit der ersten Runde nicht mehr schauer bekommen. Wir wollen uns ten mehr als 600 Fans das Tor der 26 Minuten, sondern unglaubliche natürlich immer verbessern und die Runde auf unserer Homepage“, ist 35 (!) Minuten. „Es war einfach not- perfekte Sendung über die Bild- Cornelius sichtlich zufrieden. wendig. Wir haben so viel Content schirme flimmern lassen“, so Corneund den wollen wir den Zuschauern lius weiter. Weitere neue Features in Auch „Die heißeste Liga Inside“ natürlich nicht vorenthalten“, erklärt der Sendung sind ein Team der mit verlängerter Sendezeit Sportchef Marco Cornelius die Än- Runde und ein Tor der Runde. Im späteren Fall natürlich auch ein Auch „Die heißeste Liga Inside“ am derungen im Sendungskonzept. Team des Jahres und ein Tor des Jah- Donnerstag wird relauncht und 18.55 Uhr – neue Beginnzeit für res. Während unser Team der „Hei- durch den großen Zuspruch der die heißeste Liga Österreichs ßesten Liga Österreichs“ Woche für Fangemeinde sogar auf 20 Minuten Woche das Team der Runde wählt, ausgeweitet. Hier werden die strittiDurch die neue Länge der Sendung liegt der Ball beim Tor der Runde gen Szenen der Spiele, aber auch lushat sich natürlich auch die Beginn- bei den Fans. Sie können auf unse- tige Themen von Moderator Flo zeit der Sendung geändert. Der An- rer Homepage für ihren Favoriten Haidvogl und Sportchef Marco pfiff erfolgt nicht wie üblich um abstimmen. Auf den Gewinner war- Cornelius noch einmal genau unter 18 Uhr, sondern erst um 18.55 Uhr. tet ein toller Preis am Ende der Sai- die Lupe genommen. Beginn der Natürlich wird auch in dieser Saison son. Zu viel wollen wir da nicht ver- Sendung ist jeden Donnerstag um die Sendung stündlich wiederholt. raten. „Auch diese Neuerung wurde 18 Uhr. /// heft 4|2016

Die Zwei auf schau tv: Flo Haidvogl und Marco Cornelius bringen das Runde ins Eckige.

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Let’s Play and Have Fun An drei Tagen dreht sich bei der Game City im Wiener Rathaus wieder alles um neue und spannende Computer- und Konsolenspiele. Zum zehnjährigen Jubiläum gibt es erstmals eine „Lange Nacht der Game City“. Alles bei freiem Eintritt.

Eigene Kinderzone Die Game City ist nicht nur ein Show-Ereignis, sondern möchte auch aufklären. Denn vor allem bei Erwachsenen lösen Computerspiele immer noch Unsicherheit aus. Die wienXtraspielebox, die sich schon seit vielen Jahren 52 schau

nicht nur mit Brettspielen, sondern auch mit digitalen Spielen beschäftigt, bietet allen ­Eltern und interessierten Begleitpersonen wieder professionelle Beratung und Antworten auf ihre Fragen. In einer eigenen, kindgerechten Zone können empfehlenswerte Computer- und Konsolenspiele getestet werden. Die Stationen werden von geschulten MitarbeiterInnen betreut. Auch Kinder-Workshops für Computer- und Konsolenspiele gibt es. Der Bücherstand des wienXtra instituts für freizeitpädagogik bietet Infos zu den Themen Medienpädagogik, Computer- und Konsolenspiele. Auch die BuPP, Bundesstelle „Information zu digitalen Spielen“, ist mit eigenen Konsolen und Tablets auf der Game City vertreten und gibt bei Fragen zu empfehlenswerten Spielen oder zum richtigen Umgang mit digitalen Spielen gerne Auskunft.

Von Konsolenspielen über Virtual Reality bis zu Technikspielereien: Die Game City im Rathaus hat alles.

FOTOS: KLAUS PICHLER, FELICITAS MATERN, PID/CHRISTIAN FÜRTHNER

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er blickt da eigentlich noch durch? Jedes Jahr kommen rund 1.000 Computer-Games neu auf den Spielemarkt. Da ist eine seriöse und verständliche Orientierungshilfe, wie sie die Game City Wien bietet, Gold wert. Die Videospielmesse Game City feiert 2016 ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie präsentiert auf 10.000 Q ­ uadratmetern Ausstellungsfläche drei Tage lang die aktuellen Trends für PC, Konsole, Tablet und ­Smartphone, bietet E-Sport-Bewerbe und Fachvorträge. Die Game City veranstaltet heuer zum ersten Mal auch eine „Lange Nacht der Game City“.

 INFOS Game City 23.–25. 9., Fr 9–18, Sa & So 10–19 Uhr Wiener Rathaus, Eintritt frei 23.9., 19–24 Uhr, Lange Nacht der Game City www.game-city.at

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Mistfest: Spaß und Infos für die ganze Familie Am 17. und 18. September öffnen sich für das 25. Mistfest der MA 48 die Tore der Garage Hernals in der Richthausenstraße 2. Der Eintritt ist frei. Auf dem Programm stehen Infos rund um die Abfallvermeidung, die Mülltrennung und die vielen Maßnahmen für eine saubere Stadt. Heuer gibt es einen ­eigenen Themenschwerpunkt zum Altwarenmarkt der MA 48 im 5. Bezirk: dem 48er-Tandler. Ein buntes Rahmenprogramm mit viel Musik sorgt für Unterhaltung für die ganze Familie. Abenteuerlustige können sich über die 60 Meter lange und zwölf Meter hohe Riesenseilrutsche (Flying Fox) in die Tiefe stürzen. Ein weiteres Highlight sind die ausgestellten Fahrzeuge und Müllautos aus dem Fuhrpark.  INFOS Mistfest der MA 48 17. & 18. 9., 9–18 Uhr www.facebook.com/die48er, www.abfall.wien.at

Neuer, schöner Gratisstrand

Der Gratisbadeplatz ist rund einen Kilometer von der U2-Station Donaustadtbrücke entfernt.

Die Strombucht an der Alten Donau bietet eine 6.000 m2 große Liegewiese mit schönem Wasserzugang. Der neue Strand ist für alle gratis nutzbar. Er liegt auf dem Gelände des ehemaligen Freibades der KSV (Kultur- und Sportvereinigung) Dampfschiffhaufen Nr. 10. Auch die Öffis sind nicht weit von der großen Wiese entfernt. Die Strombucht ist mit der U2 sowie mit den Autobuslinien 92A bzw. 92B (Haltestelle Dampfschiffhaufen) öffentlich gut erreichbar. An der Alten Donau gibt es weitere beliebte Gratisbadeplätze: das Dragonerhäufel, die Lagerwiese Rehlacke, das Kaiserwasser oder der ArbeiterInnenstrand. Den Bade­gästen stehen außerdem elf Badestege an der Alten Donau zum Sonnen und Planschen zur Verfügung. Besonders schön ist das Badeareal an der Promenade an der unteren Alten ­Donau auf Höhe der Große-Bucht-Straße.  INFOS Gratisbadestrände und Badestege an der Alten Donau www.gewaesser.wien.at

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FOTOS: LCM FOTOSTUDIO RICHARD SCHUSTER, PID/CHRISTIAN HOUDEK, PID/VOTAVA, WESTEND FILMS, NADINE CORDIAL SETTELE

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Lesefest für alle, die Bücher lieben Welt der Bücher. Die Messe BUCH WIEN bietet Hunderte Veranstaltungen in ganz Wien sowie in der Messe Wien (U2-Station Krieau). Sie wird am 9. November mit der „Langen Nacht der Bücher“ in der Halle D ­eröffnet. Moderator Florian Scheuba wird etwa Persönlichkeiten wie André Heller, Arne Dahl, Stefanie Sargnagel und DJ Heifi alias Heinz Fischer begrüßen. Bei der BUCH WIEN lesen Stars wie der Goncourt-Preisträger Mathias Énard, Marlene Streeruwitz, Cynthia D’Aprix Sweeney, PeterAndré Alt, Sabine Gruber, Peter Henisch und Bettina Balàka. Der Kinderbuchbereich der Messe lädt auf 600 Quadratmetern junge LeserInnen zum Schmökern und Entdecken ein.  INFOS BUCH WIEN Internationale Buchmesse und Lesefestwoche 10.–13. 11., Messe Wien, Halle D www.buchwien.at

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Genusswandern in den Weinbergen Wandern, erleben, genießen. Wenn sich die Weinberge in leuchtenden Herbstfarben präsentieren, lädt der Wiener Weinwandertag wieder zum Wandern und Entdecken ein. Denn Wien ist eine Stadt des Genusses, der Gemütlichkeit und der Lebensfreude. Die Weinwanderwege führen von Neustift nach Nussdorf, von Strebersdorf bis Stammersdorf sowie durch Ottakring. Entlang der Strecken laden Heurige und WinzerInnen zur Rast bei edlen Tropfen, fruchtigen Traubensäften und köstlichen Schmankerln. Als Belohnung gibt es ein traumhaftes Panorama und ein Glaserl vom Wiener Wien. Vor allem der Wiener Gemischte Satz DAC ist eine ­Spezialität, die viel begeistert und die es ­nirgendwo anders gibt.  INFOS Weinwandertag 1. & 2. 10., 10–18 Uhr www.umweltmusterstadt.wien.at

Lange Nacht der Jugendarbeit Action und Fun. Die „LAJUNA – Lange Nacht der Jugendarbeit“ präsentiert am 16. 9. rund 50 Events der Vereine der Wiener Kinder- und Jugendarbeit. Da ist sicher für jede und jeden was dabei. Auf dem Programm stehen etwa das „Fest für alle Sinne“, „Action im Skatepark“, „Tanz & Akrobatik“, „Film ab im Park“ und rockige Konzerte. In jedem Bezirk finden mehrere Highlights statt. Auch Jugendtreffs und Jugendzentren öffnen ihre Türen zur „Langen Nacht der ­Jugendarbeit“. Viele Angebote und Veranstaltungen finden im Freien statt. Den EventÜberblick gibt’s auf der LAJUNA-Website.  INFOS LAJUNA – Lange Nacht der Jugendarbeit 16. 9., ab 18 Uhr, in allen Bezirken www.lajuna.at

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Ausgesuchte Kinderfilme

Zentrum für cooles Design

Große Welt des Kinos. Bereits seit 1988 bringt das Internationale Kinderfilmfestival Wien Filme aus der ganzen Welt für ein ­junges Publikum von vier bis 14 Jahren in die Wiener Kinos. Es zeigt Filme abseits des Mainstreams. Die oft ausgezeichneten Filmproduktionen sind leider außerhalb von ­Festivals nur selten im Kino zu sehen. Die Filme laufen im wienXtra-cinemagic, Gartenbaukino, CineCenter und Votivkino. Beim Kinderfilmfestival werden drei Preise vergeben. Den Preis für den besten Film und den UNICEF-Preis vergibt die Kinderjury. Die Gäste entscheiden über den Publikumspreis.

Schauplatz für Design. Die Vienna Design Week macht Wien zum Nabel der Designwelt. Gemeinsam mit Wiener Museen, Betrieben und DesignerInnen aus aller Welt bietet sie einen Überblick mit Schwerpunkt auf Grafikdesgin und Industrial Design. Tschechien ist heuer das Gastland. Im Stadtpalais der ehemaligen Kunsttischlerei Bothe & Ehrmann in Margareten befindet sich die Festivalzentrale mit Infopoint und Pop-up-Café. Dort sind auch Ausstellungen zu sehen. Im Hofmobiliendepot und im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/ Gegenwartskunst werden Ausstellungen zum zehnjährigen Jubiläum gezeigt.

 INFOS Internationales Kinderfilmfestival 12.–20. 11., www.kinderfilmfestival.at

 INFOS Vienna Design Week 30. 9.–9. 10., diverse Orte www.viennadesignweek.at schau 55


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ÖSTERREICHS EINZIGARTIGES MUSEUM FEIERT GEBURTSTAG:

15 Jahre Karikaturmuseum Das Karikaturmuseum Krems nimmt als einziges Museum für Karikatur, Bildsatire, Cartoon, Comic und Graphic Novel in der österreichischen Museumslandschaft eine Sonderposition ein. Im September 2016 feiert der Besuchermagnet in der Wachau auf der Kunstmeile Krems seinen 15. Geburtstag.

Rudi Klein rüttelt mit seinen symbolträchtigen, philosophischen Arbeiten auf, banalisiert und provoziert.

Gerhard Haderers bislang umfangreichste Ausstellung ist bis 20. November im Karikatur­ museum zu sehen.

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m 29. September 2016 ist der offizielle 15. Geburtstag des Karikaturmuseum Krems, so steht es in der „Geburtsurkunde“, und dies wird am 1. und 2. Oktober gebührend gefeiert. Ziel des Museums ist es, das Themenfeld der Karikatur umfassend zu bearbeiten und damit die Humorzeichnung und verwandte Spielarten gesellschaftlich als einen wesentlichen Teil der bildenden Kunst zu stärken. Die Ausstellungstätigkeit, die Mitarbeit am Aufbau einer Karikaturensammlung des Landes Niederösterreich und die wissenschaftliche Arbeit sind in diesem Zusammenhang die wichtigsten Aufgabengebiete. Neben der Dauerpräsentation des Werkes des kürzlich verstorbenen Manfred Deix und des IRONIMUS-Kabinetts, das Themen der politischen Karikatur gewidmet ist, werden jährlich Wechselausstellungen präsentiert, welche die Aufarbeitung von historischen Themen und Fragestellungen sowie zeitgenössische Karikatur, Comic und kritische Grafik zum Inhalt haben. Das steht am Programm Im Jubiläumsjahr spiegeln sich all diese Aspekte, Aufgaben und Ziele wider. Die Schau rund um das Kultobjekt Auto anlässlich seines 130. Geburtstags, sowie die zwei umfang56 schau

barett hinausgeht. Seit über 30 Jahren stochert Haderer in den Innereien unserer Welt, reißt Tabus nieder und bringt das zeichnerisch auf den Punkt, was er genau beobachtet, sich viele von uns denken, aber nicht auszusprechen wagen: Den alltäglichen Wahnsinn! Kein unähnlicher Ansatz motivierte auch Manfred Deix, enfant terrible der Zeichnerszene (1949 – Juni 2016), für seine schonungslosen Zeitreisen in die Untiefen der österreichischen Seele. Deix’ Erkundung und Beobachtung begann Anfang der 1970er Jahre, seitdem übte er unermüdlich Kritik an gesellschaftlichen Zwängen, Fremdenhass und Scheinheiligkeit. In seinen Werken werden Politiker schonungslos unter die Lupe genommen, die Bussi-Bussi-Gesellschaft der Prominenten mit ihren Eitelkeiten wird bloßgestellt und auch die Kirche erntet Spott. Seit vielen Jahren unterhält Rudi Klein (geb. 1951) mit seinen gezeichneten Kommentaren zu den Absurditäten des Alltags und der Tagespolitik Millionen von Zeitungslesern und Zeitungsleserinnen und fasziniert seine Fans. Seine Comic-Strips kennt man aus vielen Medien, sie werden nun in einer umfassenden Ausstellung im Karikaturmuseum Krems präsentiert.

reichen Ausstellungen zu Gerhard Haderer und Rudi Klein – zwei Fixgrößen der österrei- „Lange Nacht der Museen“ am 1. Oktober chischen Zeichenszene – präsentieren neben Die „Lange Nacht der Museen“ steht ganz im der Dauerpräsentation des Großmeisters des Zeichen des Jubiläums und am Sonntag, den Cartoons, Manfred Deix, die große Bandbreite 2. Oktober wartet ein spezielles Programm des Themas Karikatur. Zwei aufstrebenden mit vielen Künstlerinnen und Künstlern auf Zeichnerinnen aus dem Artist–in–Residence- Freunde des Karikaturmuseum Krems. Programm des Landes Niederösterreich, Tina Brenneisen und Inga Steinmetz, bietet das Karikaturmuseum Krems ebenso eine Plattform wie den arrivierten Stars.  INFOS

Granden der Karikatur in Krems Das Neue, Kritische, unseren Alltag Dominierende ist Thema im Karikaturmuseum Krems. „Think Big!“, Gerhard Haderers (geb. 1951) bislang umfangreichste Ausstellung (bis 20. November 2016) ist Programm und beweist, dass Satire weit über gezeichnete Cartoons und Ka-

Karikaturmuseum Krems Täglich geöffnet, 10–18 Uhr, ab 21. November 2016 10–17 Uhr www.karikaturmuseum.at www.facebook.com/Karikaturmuseum.Krems

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FOTOS: MANFRED DEIX, RUDI KLEIN, GERHARD HADERER

Die Bussi-BussiGesellschaft wird bei ihm gerne bloßgestellt – Manfred Deix brach gesellschaftliche Tabus wie selten zuvor ein Künstler.


vorschau event-navigatorseptember Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. N

Ab DO 8. 9. KOMÖDIE

Das Kreuz mit den Männern.

AB DONNERSTAG FOTOS: STEFAN JOHAM

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Honigmond Berndorf

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Ist ein Mann besser als kein Mann? Dieser Frage gehen die Bühnen Berndorf mit „Honig­ mond“ von Gabriel Barylli auf den Grund. In dieser spritzigen Komödie versuchen drei junge Frauen auf drei verschiedene Arten mit dem Problem Männer umzugehen: Linda setzt ihre weiblichen Waffen ein, weil sie weiß, dass das Auge des Mannes besser ent­ wickelt ist als sein Verstand. Sie hat mehrere Liebhaber gleichzeitig und möchte in ihre auf­ regenden und abwechslungsreichen Affären keine Gefühle investieren, damit sie die Kon­ trolle nicht verliert. Für sie ist eines klar: Wenn es nicht die wahre Liebe ist, will sie im Krieg der Beziehungen benutzen und nicht benutzt werden. Christine ist geschieden und hat mit der Män­ nerwelt abgeschlossen. Ihrer Meinung nach ist die Ehe ein hoffnungsloser Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine niemals gehabt hätte. Sie glaubt, dass der aufrichtig liebende Gentlemen, der seine Angebetete verehrt und beschützt, längst aus­ gestorben ist. Darum probiert sie selbständig und mit beruhigenden Orangenblütenbädern ihr Glück in die Hand zu nehmen. Barbara ist das Musterbeispiel für eine glück­ liche Ehefrau. In ihrer siebenjährigen Ehe geht es schon länger nicht mehr um oberfläch­ lichen Sex, sondern um das Verschmelzen zweier geistig und seelisch verbundener Men­ schen, bei denen Äußerlichkeiten keine Rolle mehr spielen. Denn Liebe ist … wenn einem ein seliges Schnarchen von der anderen Bettseite eine beruhigende Sicherheit signalisiert. Doch plötzlich wird das Leben der drei Damen durcheinander gewirbelt, und nichts ist mehr so, wie es einmal war. Gerold Rudle inszeniert mit Kristina Sprenger, Susanna Hirschler und Adriana Zartl. N HONIGMOND Bis 17. September (Do–Fr), Bühnen Berndorf Tel. 02672/822 53-43, www.buehnen-berndorf.at

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kurz & bündig KONZERTE

Ab FR 2. 9. JUBILÄUM N Auf dem Gelände des ehe­ maligen Bierdepots Mistelbach wird seit 1991 vor allem die ­regionale Live-Musik-Szene gefördert – von Jazz, Folk und Rock bis Blues, Latin und World-Music. Aber auch ver­ schiedene Allzeitgrößen der österreichischen Szene haben Platz auf der musikalischen Speisekarte des Alten Depot. Zum 25-Jahr-Jubiläum spielen auf: Ashanthee Foundation Fairway, Betty Semper & the Fonkvibrators, Letters for Lori und Roman Beisser (Fr), Die Hecknklescha, Jimmy Schlager & Band, Skolka und Gomera Streetband (Sa).

Männer haben’s schwer – nimm’s leicht. In „Eifersucht“ geht es um einen triebgesteuerten, in „Oliver 2.0“ um den idealen (Roboter-) Mann. AUSSTELLUNG

Kunst-Punk BÜRGERSCHRECK“, „enfant terrible“, „KunstPunk“, „Ausnahmekünstler“ – die Etiketten, die Martin Kippenberger (1953–97) aufgedrückt bekommen hat, konzentrieren sich fast immer auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Kippenbergers komplexes Werk, das Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Schriften, Fotografie, Installation und Performance sowie sammlerische und kuratorische Praktiken umfasst, führt sämtliche Plattitüden von Künstlersein und Kunstbetrieb an der Nase herum. Humorvoll und schonungslos nimmt Kippenberger dabei Geniekult, „Maler-Heroen“, Kunstkritik und christliche Ikonografie ebenso in die Mangel wie Concept und Minimal Art. Dialog und Kommunikation sind die Dreh- und Angelpunkte seiner Kunst. Die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich einem Einzelaspekt: Kippenbergers durchwegs bevorzugtem Medium „Sprache“.

Bis 3. September, Altes Depot, Mistelbach, Oserstraße 9, Tel. 02572/3955, www.altesdepot.at

KOMÖDIE

Ab SA 3. 9. EIFERSUCHT W Ein Beziehungsgeflecht in der Manier von „Sex and the City“ und „Desperate House­ wifes“. Esther Vilar erzählt pointiert mit Witz und hinter­ gründigem Humor die Ge­ schichte dreier Frauen, die ­voller Leidenschaft und ohne Skrupel um einen Mann kämp­ fen. Ein Theaterabend über triebgesteuerte Männer, Bezie­ hungsgeflechte, Gefühlschaos und Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Mit Sissy Boran, Bernadette Mez­ golits und Melanie Waldbauer. Bis 1. Oktober, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

W MARTIN KIPPENBERGER 8. September bis 27. November, Bank Austria Kunstforum, 1., Freyung 8, Tel. 01/537 33 26, www.bankaustria-kunstforum.at

KABARETT

Schimpfen mit Fantasie

Ab MI 7. 9. OLIVER 2.0 N Emma setzt Oliver endlich vor die Tür. Doch kurze Zeit später steht er wieder da und wirkt irgendwie verändert. Bald stellt sich heraus, dass Oliver 2.0 ein menschenähnli­ cher Roboter ist, der über die Agentur Partnerbook.com als Traummann für Emma ermittelt wurde. – Maddalena Hirschal und Stefano Bernardin spielen in dieser Verwechslungs­ komödie, die zu denken gibt.

DER BAYERISCHE KOMIKER  Günter Grünwald selbst bezeichnet sich ironisch als „Botschafter des guten Geschmacks“ und verwendet bei Auftritten seinen Heimatdialekt. Grünwalds Humor und Wortwahl sind oft sehr deftig und derb, gerne und ausgiebig macht er von bayrischen Schimpfwörtern Gebrauch. Seine Parodien verbeugen sich vor „den beiden Klassikern der KabarettKunst, Karl Valentin und Gerhard Polt“. Am meisten Ähnlichkeit haben seine sich vom Harmlosen ins Fantastische steigernden Geschichten und Wortkaskaden aber mit Josef Hader und Alfred Dorfer. Wer sich informieren will, wie das so ist: Seit 2003 moderiert er „Grünwald Freitagscomedy“, eine Late-Night-Show im Bayerischen Fernsehen. In den Stadtsaal kommt er jedenfalls mit seinem aktuellen Programm „Deppenmagnet“.

Bis 11. September, Wald4tler Hof­ theater, Pürbach bei Schrems, Tel. 02853/784 69, www.hoftheater.at

W DEPPENMAGNET 8. September, Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Tel. 01/909 22 44, www.stadtsaal.com

KOMÖDIE

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Ein bisschen Polt, ein bisschen Hader: Günter Grünwald.

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FOTOS: MARTIN KIPPENBERGER, KASPERLE XIII (PORTRÄT RAINALD GÖTZ), 1993, PRIVATSAMMLUNG. © FOTO: STUDIO BE, THOMAS BERGER, ST. GEORGEN © ESTATE OF MARTIN KIPPENBERGER, GALERIE GISELA CAPITAIN, COLOGNE; R. DORN

DIE BESTEN TIPPS


© Hundertwasser Architekturprojekt

BIS SONNTAG

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SEPTEMBER

Köpcke+Weinhold, Berlin

Musiktheatertage Wien

FOTOS: MALADYPE2015, Tom 700, 1947, Foto

WERK X

László Sárys Oper „Great Sound in the Rush“ ­versprüht sprachlichen und musikalischen Witz.

OPER

Pay As You Want ÖSTERREICHS ERSTES  internationales Festival für neues Musiktheater zeigt diesen Herbst sechs Produktionen: An der „Opera of Entropy“ arbeiten Experten aus Kunst, Wissenschaft, Aktivismus und Musik. – Will Selfs kafkaeske Satire „The Butt“ dient als Vorlage für eine Oper. – „Smartoper“ ist eine Smartphone-Oper für Publikum. – „Operan!“ widmet sich dem Entkommen. – Eine Parodie auf klassische Opern ist „Great Sound in the Rush“. – In „H/A/U/T“ wird mit Klängen, Bildern und Geräuschen gespielt. Für alle Veranstaltungen zahlt man übrigens so viel, wie man will. Eintritt mit Zählkartencode, zu beziehen über www.mttw.at (Tickets). W MUSIKTHEATERTAGE WIEN Bis 11. September, WERK X 12., Oswaldgasse 35A, www.mttw.at

AUSSTELLUNG

Blecherne Fauna IN DER AUSSTELLUNG der beiden Berliner Fotografen Sebastian Köpcke und Volker Weinhold täuscht der erste Eindruck. Die Tiere auf ausgestellten Naturfotografien sind Blechfiguren. Grundlage für die Ausstellung sind die Sammelbestände der beiden Ausstellungsgestalter: mechanisches Blechspielzeug aus der Zeit von 1900 bis 1970. N MECHANISCHE TIERWELT 18. August bis 13. November, Museum Niederösterreich St. Pölten, Kulturbezirk 5, Tel. 02742/90 80 90, www.museumnoe.at

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Rogner Bad Blumau Rendezvous zum Sommerausklang. Einfach schön. Egal, wie das Wetter ist. RINGELGRÜN ab € 104,blumau.com

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OPERETTE

Ab DI 13. 9. STAATSOPERETTE W Die Zwischenkriegszeit und der Austrofaschismus gehören immer noch zu einer histori­ schen Epoche, die nicht rest­ los aufgearbeitet wurde. 1977 schilderte der Film „Die Staatsoperette“ von Otto M. Zykan und Regisseur Franz Novotny jene Zeit auf zynische und provokative Weise. Der Film verursachte einen hefti­ gen Skandal. Der Komponist plante bereits damals eine Bühnenfassung, diese konnte jedoch nie fertig gestellt wer­ den. Irene Suchy und der Kom­ ponist Michael Mautner haben aus dem Fragment nun eine aufführungsfähige ­Bühnenfassung erarbeitet.

25 Bands in 25 Stunden. Das Fest „Mund.Art.Wien“ bietet klassische und neue Wiener Lieder. THEATER

Abenteuerlich

Bis 18. September, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

AUSSTELLUNG

Ab DO 15. 9. SEX IN WIEN W Sexualität und Stadt — eine ebenso lustvolle wie anstößige Beziehung. Nie zuvor haben sich Formen, Darstellungen und die Bewertung von Sex so stark verändert wie im ­Prozess der Urbanisierung. Die moderne Großstadt schuf Freiräume und versprach Ano­ nymität, Auswege aus sozialer Kontrolle und die Erfüllung ­sexueller Wünsche. Zugleich schuf die Stadt neue Möglich­ keiten der Überwachung, der Disziplinierung und der Kate­ gorisierung von Sexualität. Bis 22. Jänner 2017, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47-0, www.wienmuseum.at

FESTIVAL

Ab SA 17. 9. MUND.ART.WIEN W Die künstlerische Dichte der blühenden Wiener Musikszene in 25 Stunden. Zwischen Samstag um 15 h bis Sonntag um 15:40 h treten 25 Bands, Duos, Trios und Solo-Künstler auf. Ein Fest populärer und ­originärer Wiener Musik, das einen Bogen vom klassischen zum Neuen Wiener Lied schlägt, mit Berührungspunk­ ten zu vielen angrenzenden Genres. Bis 18. September, Porgy & Bess, 1., Riemergasse 11, Tel: 01/512 88 11, www.porgy.at

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AB FREITAG

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Lauert SEPTEMBER Rettung überall? Theaterstück nach Ilija Die Welt ist groß … Trojanows Erfolgrroman. NÖ Landestheater

DER BULGARISCHE SCHRIFTSTELLER Ilija Trojanow hat mit seinem Roman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ die persönliche Geschichte seiner Familie und ihrer Flucht in den Westen in Form eines modernen Märchens niedergeschrieben: Irgendwo am Rande Europas wächst Alexandar wohlbehütet inmitten seiner Familie auf. Alex’ Vater beschließt allerdings, mit Frau und Sohn aus dem diktatorischen Heimatland zu fliehen. Voller Hoffnung reisen sie aus dem Land ohne Zukunft und Perspektive in den Goldenen Westen. Doch das Exil entpuppt sich für Alex als Ort der Einsamkeit und Isolation. Erst als sein Taufpate, der Lebenskünstler Bai Dan, wie ein Bote aus der verlorenen Kindheit wieder auftaucht, entdeckt Alexandar die Vielfalt des Lebens neu. Gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise zurück in die Heimat und zu ihren Wurzeln. N DIE WELT IST GROSS UND RETTUNG LAUERT ÜBERALL 16. September bis 11. Jänner 2017, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Tel. 02742/908060-0, www.landestheater.net

KONZERT

My Generations „HOPE I DIE before I get old“ war Pete Townshends sehnlichster Wunsch – mittlerweile ist er stolze 71 Jahre und immer noch auf den Bühnen dieser Welt zu finden. Die Songs von „The Who“ wurden jedenfalls zu Hymnen für mehrere Generationen. Die britische Band wurde Mitte der Sechziger mit „My Generation“ – einer Hommage an die britische Jugend der Zeit – bekannt und feierte später mit den Rockopern „Tommy“ und „Quadrophenia“ große Erfolge. Trotz des Drogentods des Schlagzeugers Keith Moon und des tragischen, plötzlichen Herzinfarkts ihres Ausnahmebassisten John Entwistle, der Streitereien der beiden Querköpfe Roger Daltrey (Gesang) und Pete Townshend (Gitarre, Gesang) füllen sie bei ihren Tourneen nach wie vor die größten Hallen und Stadien.

Feierten 2014 ihr 50-jähriges Jubiläum: The Who.

FOTOS: ALEXI PELEKANOS, BARRACUDA MUSIC

kurz & bündig

DIE BESTEN TIPPS

W THE WHO 14. September, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/588 85, www.stadthalle.com

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t ckets mehr

mehr unterhaltung.

WIEN-TICKET macht Wien zum Erlebnis. 365 Tage im Jahr steht bei Wien-Ticket Unterhaltung am Programm: Von Shows, Kabarett, Tanz & Ballett über Konzerte der größten Stars bis hin zu Theater, Oper und Operette. Das Ticketing-Unternehmen der Wien Holding hat garantiert die besseren Karten: www.wien-ticket.at, Tel.: 01/588 85. www.wienholding.at


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LESUNG

MO 19. 9. HÜBSCH UND OSTERMAYER W Alter und Tod sind kein Spaß, doch über nichts lässt sich gehaltvoller schmunzeln als über das Ausweglose – zu­ mindest wenn die Wiener Au­ torin Lida Winiewicz am Werk ist. Wolfgang Hübsch liest ge­ meinsam mit Christine Oster­ mayer „Ist die schwarze Kö­ chin da?“, einen Text, der – wo, wenn nicht in Wien? – über das Alter und den Tod mit ei­ ner verpatzten schenen Leich‘, den Stock als drittes Bein, die Tücken der Beipackzettel so­ wie die Sparmaßnahmen von Kaiser Joseph II. gefühlvoll zum Schmunzeln anregt. 19. September, Akzent, 4., Theresia­ numgasse 16–18, Tel. 01/501 653306, www.akzent.at

OPER

MI 21. 9. FALSTAFF N Mit dem Bus ins Musik­theater Linz zu Giuseppe Verdis komi­ scher Oper: Der Ritter Falstaff, ebenso trinkfest wie chronisch pleite, kommt auf die unver­ schämte Idee, zwei reichen, ­verheirateten Bürgerfrauen gleichlautende Liebesbriefe zu schreiben. Dumm nur, dass sich die beiden Damen kennen und Rache schwören. Und so ver­ wirren sich die Verhältnisse im Laufe dieses ­vergnüglichen Opernabends immer mehr, bis schließlich niemand mehr weiß, wer hier eigentlich der Schelm oder wer der Gefoppte ist. 21. September, Abfahrt 18 Uhr vom Parkplatz Naturbad Amstetten, Tel. 07472/601-544, www.avb.amstetten.at

SHOW

MI 5. 10. THE LEGEND OF ZELDA W Mit mehr als 60 Millionen verkauften Spielen gilt „The ­Legend of Zelda” als die erfolg­ reichste Action-Videospielreihe der Welt. Gespielt von einem 90-köpfigen Orchester samt Chor werden sowohl bekannte als auch neue Stücke aus den Zelda-Spielen zu hören sein – begleitet von Videospielsequen­ zen aus der Kult­spiel-Reihe auf Großbildlein­wand. 5. Oktober, Stadthalle, 15., RolandRainer-Platz 1, Tel. 01/588 85, www. stadthalle.com

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The Legend of Zelda. Das Videospiel kommt in die Wiener Stadthalle. KABARETT

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SAMSTAG

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Grelle Freude

SEPTEMBER

IN IHREM DRITTEN  Soloprogramm schickt Marion Petric – bekannt als Comedy„Hirtin“ und als Stimmenimitatorin sämtlicher weiblicher Prominenter im Ö3-Wecker – ihre aberwitzige Bühnenfigur „Fisch Grete“ auf eine rasante Schnitzeljagd durch ein Einkaufszentrum. Ein mysteriöser Mord im Shopping-Paradies, a „tote Leich“ mit verdächtigen Hinweisen und ein Krimi-Autor, der das Geschehen von seinem „Kammerl des Schreckens” aus diktiert? Ganz klar, ein Fall für Kaufhausdetektivin Margarete Fisch alias „Fisch Grete”, die getarnt als Undercover-Putzfrau im Einkaufszentrum „Grelle Freude” die Ermittlungen gleich selbst in die Hand nimmt.

Fisch Grete Casino Baden

Als Fisch Grete ermittelt Marion Petric im Einkaufszentrum „Grelle Freude“.

W N FISCH GRETE UND DAS KAMMERL DES SCHRECKENS 10. September, Casa Nova, 1., Dorotheergasse 6–8 16. September, Gemeindezentrum Thaya, Hauptstraße 32 24. September, Congress Casino Baden, Kaiser-Franz-Ring Ticketverkauf: Tel. 0900 949 60 96, www.oeticket.com

KABARETT

Weiche Konsonanten Der grassierenden ­ Konsonanten­-­ verweichlichung auf der Spur.

ENDLICH!!! FLO UND WISCH haben ihren ersten Auftritt in Amerika! Ein Wiener und ein Steirer erobern den Big Apple: frisch, saftig, … stark! Denn schwach sind an diesem Abend nur die Konsonanten. Schließlich heißt das Programm ja auch „AMERIGA“. Warum? Weil der Fußball-Analyse-Experte, Fernsehprediger und Rechtschreibbeauftragte Herbert „Broasga“ das so will! Man sollte doch alles so schreiben dürfen, „wie das man es schbricht!“ Der prominenteste Verfechter der Konsonantenverweichlichung ist dabei aber längst kein Einzelfall, leiden doch bis zu 85 % aller im Osten lebenden Österreicher unter Symptomen dieser Sprachanomalie. W B AMERIGA 18. September, Kulisse, 17., Rosensteingasse 39, Tel. 01/588 85, www.kulisse.at 23. September, Gemeindezentrum Oggau, Hauptstraße 52, www.floundwisch.at

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FOTOS: WWW.CHRISTIANJUNGWIRTH.COM, ORF

kurz & bündig


NE

U!

Mord im Museum W

© Hüseyin Isik

Anderswo und Hier

EINTR

ITT

FREI!

EIN DINNER MIT GÄNSEHAUT Samstag, 29. Oktober 2016 Freitag, 11. November 2016 Freitag, 18. November 2016

Interkulturelle Positionen in der Kunst SONDERAUSSTELLUNG 30. September–18. Dezember 2016

Tickets: +43-2682-719-3000 www.oeticket.com

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kurz & bündig TRAGIKOMÖDIE

AB DO 22. 9. DAS WEITE LAND W Wien um 1910: An der Ober­ fläche führen Genia und der Glühlampenfabrikant Friedrich Hofreiter eine glückliche Ehe. Man verkehrt in den besten Kreisen, das Auskommen ist gesichert, der Umgangston wohlmeinend. Doch der Schein trügt. Herr Hofreiter pflegt außereheliche Amouren und auch Genia hätte Gelegen­ heit dazu. Sie aber weist ihren Verehrer zurück, woraufhin dieser Selbstmord begeht. Hofreiter ist von der tugend­ haften Zurückhaltung seiner Frau tief befremdet. Er flieht in die Berge und in die nächste Affäre. Als Genia dann ihrer­ seits eine Liaison eingeht, re­ agiert ihr Mann unerwartet und mit dramatischem Ausgang für alle Beteiligten. – Tragikomö­ die von Arthur Schnitzler mit Michaela Ehrenstein und ­Johannes Terne.

Theaterdirektor und Straßenmusiker. Im Raimund Theater widmet man sich Schikaneder, im Gasometer geigt Passenger auf. THEATER

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CO2-Produzent

Bis 30. September, Freie Bühne Wieden, 4., Wiedner Hauptstraße 60b, Tel. 0664/372 32 72, www.freiebuehnewieden.at

NIEDLICHES GLUCKSEN und süßer Milch­ geruch? Oder noch ein Plastiktütenbenützer, Spraydosensprüher, Avocadoimportierer mehr? Ein Paar weiß sich nicht zu helfen, als plötzlich die Frage nach einem Kind auftaucht. Sie sind doch gute Menschen, eifrige Fairtrade-Kaffeetrinker, Mülltrenner und Auto­ verzichter. Wie können sie dann verantworten, einen mächtigen CO2-Produzenten in die Welt zu setzen? Andererseits könnte genau ihr Umweltzerstörer die Lösung finden, wie die Welt zu retten ist. Sie wälzen Bücher, verstricken sich in Heulkrämpfe, Ernüchterungsanfälle und Diskussionen. Sie träumt von einem Haus mit Garten und davon, einen Baum zu pflanzen. Und er wird zum fixen Rädchen im Getriebe einer Firma. Man macht das doch so, oder? Paola Aguilera und Sven Kaschte spielen in der Regie von Christine Wipplinger.

KONZERT

W ATMEN 28. September bis 15. Oktober (Di–Sa), Drachengasse, 1., Fleischmarkt 22, Tel. 01/513 14 44, www.drachengasse.at

AUSSTELLUNG

DACH-Plakate

FOTOS: ANDREAS FRIESS/PICTUREDESK, BUREAU COLLECTIVE/100 BESTE PLAKATE E.V.

FR 23. 9. TRIBUTE TO HARRY PEPL N Salesny, Bayer, Frosch und Heginger widmen sich dem Werk Harry Pepls, des 2005 verstorbenen österreichischen Komponisten und Jazzgitarris­ ten von Weltformat. Als beson­ deres Highlight interagiert das Quartett mit einer der letzten und bis jetzt unveröffentlich­ ten Schaffensperiode Pepls, der durchaus bitter-ironisch benannten Musik der „Harry Pepl’s Lonely Single Swinger Band“. Für diese Musik hat Pepl alle Instrumente selbst gespielt (Gitarre, Synthesizer, Klavier, Gesang, Schlagzeug), und in seinem eigenen Tonstu­ dio Instrument für Instrument nacheinander aufgenommen und dadurch sphärische und sehr intensive Improvisationen, gleich einem inneren Dialog, erschaffen. Dieses umfangrei­ che unveröffentlichte Material wird als Ausgangsbasis ver­ wendet und ermöglicht so das immer wieder neue Interagie­ ren und Improvisieren mit der Legende.

BEREITS ZUM ELFTEN MAL zeigt das MAK in der Ausstellung 100 BESTE PLAKATE 15 die einhundert überzeugendsten Gestaltungskonzepte im wohl heißesten Medium der visuellen Alltagskultur: dem Plakat. Den Juroren lagen 964 Einzelplakate vor, die es von über 2.000 in die Endrunde geschafft hatten. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb vor 50 Jahren in der DDR. Ziel war es, Plakate als Teil der öffentlichen Bildkultur bewusst zu machen und Qualitätsmaßstäbe zu setzen. Von Anbeginn wurde der Wettbewerb mit großem öffentlichen Interesse verfolgt. Nach 1989 konnte er gesamtdeutsch fortgesetzt werden, seit 15 Jahren wird er in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgetragen. W 100 BESTE PLAKATE 15 Ab 28. September, MAK, 1., Weißkirchnerstraße 3, Tel. 01/711 36-0, www.mak.at

23. September, Tischlerei Melk, J­ akob-Prandtauer-Str. 11, Tel. 02752/540 60, www.kultur-melk.at

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Dumme

DIE BESTEN TIPPS

Musical „Schikaneder“ im Raimund Theater

Gans Eine Kulturgeschichte im Federkleid

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Sonderausstellung 26. Februar - 27. November 2016

MUSICAL

Theater und Ehe retten WIE AUCH IMMER es wirklich war, im Musical „Schikaneder“ wird die Uraufführung der „Zauberflöte“ mit der Love-Story des Librettisten verwoben. Emanuel Schikaneder war Schauspieler, Sänger, Regisseur und Theaterdirektor, hat 55 Theaterstücke und 44 Bücher für Opern und Singspiele geschrieben – und in der „Zauberflöte“ auch noch den Papageno gespielt. In „Schikaneder“ ist er zusätzlich noch rastlos untreu. Seine Frau hat sich von ihm getrennt. Als dem von ihr geleiteten Theater auf der Wieden der Bankrott droht, wendet sie sich an ihren Noch-Ehemann. Gemeinsam – und mit der „Zauberflöte“ – retten sie Theater und erzielen so große Einnahmen, dass sie das Theater an der Wien erbauen lassen können. Und die Ehe des von Mark Seibert und Milica Jovanovic gespielten Paares wird selbstverständlich auch gerettet. W SCHIKANEDER Ab 30. September, Raimund Theater, 6., Wallgasse 18, Tel. 01/588 85, www.musicalvienna.at

KONZERT

FOTOS: RAFAELA PRÖLL, JARRAD SENG

Auf den Straßen erprobt STRASSENMUSIK ENTWICKELTE SICH  für mich zu einer Art Lebensstil“, sagt Mike Rosenberg, der Mann hinter Passenger. Nach der Trennung von deren Urbesetzung wanderte er von Brighton nach Aus­ tralien aus und machte alleine weiter. Seine auf der Straße erprobten Gitarrenklänge ertönen leicht und sympathisch, seine Texte weisen jedoch einen sarkastischen Unterton auf. In „I Hate“ zählt Passenger so manches auf, das ihm gegen den Strich geht: „Ignorant folks, who pay money to see gigs and talk through everything fucking song.“ Nach großen Erfolgen in Australien kehrt er nach England zurück. Auch in Europa bleibt er – spätestens nach seinem Hit „Let Her Go“ – kein Unbekannter. Dennoch kann man ihn nicht nur auf kleinen wie großen Konzertbühnen erleben, sondern immer noch auch an diversen Straßenecken.

Die Welt iSt GroSS UND rettUNG lAUert ÜBerAll Nach Ilja Trojanow

Inszenierung Sandy Lopičić Ab Fr 16.09.2016 www.landestheater.net Gastspiel Stadttheater Baden 22./23.11.2016 www.buehnebaden.at

W PASSENGER 1. Oktober, Planet Gasometer, 11., Guglgasse 12, Tickets Tel. 01/960 96, www.planet.tt

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THEATER TIPPS

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kurz & bündig

The Global Apple. Migration, Flucht und Erinnerung.

AUSSTELLUNG

Bis 18. Dezember, Landesgalerie Burgenland, Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6, Tel. 02682/719-5000, www.landesgalerie-burgenland.at

AUSSTELLUNG

Wohnzimmers Heimkehr EIN GANZ NORMALES Wiener Wohnzimmer aus den 1920er Jahren? Nicht wirklich. Denn während die meisten Möbel der Wiener Juden in den Jahren nach 1938 „arisiert“ in Wien zurückblieben, erreichte die Wohnzimmer-Einrichtung der Familie Glück 1939 New York. Das Jüdische Museum Wien feiert die Rückkehr dieses Zimmers aus New York mit einer sehr persönlichen Ausstellung, die nicht nur über das Wohnen, sondern auch über Flucht und Migration im 20. Jahrhundert erzählt. W DAS WOHNZIMMER DER FAMILIE GLÜCK Ab 28. September, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

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FOTO: GLÜCK FAMILY COLLECTION

Ab FR 30. 9. ANDERSWO UND HIER B Globalisierung, Mobilität, ­Migration, Flucht und das WorldWideWeb sind heute maß­ gebend Kräfte gesellschaftli­ cher Veränderung. Sie werden begleitet von Fragen nach dem „Anderen“, dem Fremden, nach dem Eigenen, das fremd gewor­ den ist – wie auch umgekehrt nach dem Fremden, das man sich aneignet. Diese Ausstel­ lung fragt nach diesen Bildern von Ein- und Zuwanderung. Sie fragt auch nach dem inter­ kulturellen Austausch, der — Begegnung und gegenseitigen Bereicherung ­unterschiedlicher kultureller Traditionen.


DIE BESTEN TIPPS

Ein Anti-Held und Blues all’italiano. Brett Newski und Zucchero.

kurz & bündig SHOW

KONZERT

Italo-Blues

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ADELMO FORNACIARI, besser bekannt als Zucchero, genießt zurecht einen hervorragenden Live-Ruf und seine Musik, die viel italienisches Flair verbreitet, macht trotzdem fast mit jeder Note klar, dass seine wahre musikalische Leidenschaft der Blues ist. Ende September 2015 feierte er seinen 60. Geburtstag, am 3. Oktober stand der italienische Superstar beim Solidaritätskonzert „Voices For Refugees“ am Wiener Heldenplatz auf der Bühne. Und fast genau ein Jahr danach kommt er auf seiner Tournee wieder nach Österreich. Mit im Gepäck hat er gewiss seine Hits wie z. B. „Senza Una Donna“, „Baila“, „Così Celeste“, „Cuba Libre“, „Everybody’s Got to Learn Sometime“, „Diavolo In Me“, „Il Volo“, „Miserere“, „Diamante“ (um nur ein paar zu nennen).

„In Blues We Trust“ lautet das Credo des italieni­ schen Superstars Zucchero.

W ZUCCHERO 4. Oktober, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/588 85, www.stadthalle.com

AB DI 4. 10. CHIPPENDALES W N Mit Charme, Sexappeal und nicht zuletzt Humor er­ obern die CHIPPENDALES die Herzen der Damenwelt. Ab­ seits von den inneren Werten sind es natürlich durchaus auch die durchtrainierten ­Männerkörper, die die Ladies in Scharen anziehen. Weibliche Fantasien werden reihenweise beflügelt, wenn die Luxuskör­ per der Jungs und Männer im Rhythmus der Musik in den ­verschiedensten Kostümen über die Bühne und durch den Publikumsbereich fegen. 4. Oktober, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/ 79 999 79, www.stadthalle.com 5. Oktober, VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, Tel. 02742/714 00, www.vaz.at

35 JAHRE

Spielt, was und wo er will: Brett Newski

KONZERT

FOTOS: GIOVANNI GASTEL, LSK

Violent Brett

Die Geburtstagsshow am 23. & 24.9.2016 Eva Maria Marold, Adi Hirschal, Andy Lee Lang, Lukas Perman, „Die Wonderboys“ und die Italo-Band „Insieme“ (vormals „Tiamo in Concert“)

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ER IST EIN ANTI-HELD, der sich den Regeln des Musikgeschäfts entgegenstellt. Brett Newski hat sein erstes Album, „In Between Exits“ (2011), in Absteigen in Thailand, Vietnam, Hongkong, Korea und auf den Philippinen aufgenommen. 2012 hat er auf einer Tour durch Südafrika nur öffentliche Transport­mittel benutzt. Und auf seiner „Weirdest Venues in the World Tour“ ist er u. a. in Garagen, Küchen, Dachböden und auf verlassenen Tatorten aufgetreten. Und was spielt er so? Klugen Indie-Rock’n’Roll mit ironischer Grundstimmung, der Parallelen zu Jonathan Richman, Mountain Goats, den frühen Weezer, Todd Snider und gelegentlich Elliot Smith aufweist. Oder den Violent Femmes, als deren Support-Act er derzeit unterwegs ist. Wenn er nicht – auf Festivals oder auch in kleinen Clubs – solo spielt. W BRETT NEWSKI 6. Oktober, Rhiz, 8., U-Bahnbogen 37, Tel. 01/409 25 05, www.rhiz.org

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MUSICAL

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vorschau multi&kulti Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

MULTIKULTI

Fest der kulturellen Vielfalt MIT dem dreitägigen „Fest der Kulturen“ wird vom 2. – 4. September im Mittelburgenland ein Bekenntnis zur burgenländischen Vielfalt und ein Signal zur gegenseitigen Achtung gesetzt. 2. September/19.30 Uhr präsentieren Timna Brauer, Ruža NikolićLakatos, Clara Frühstück, Lara Kusztrich und Bettina HerowitschPutz im Liszt Zentrum Raiding das Thema Frauenkunst. 3. September/ab 12.30 Uhr werden beim „Woodstock im Park“ in Kroatisch Geresdorf 15 TamburicaGruppen, Bruji, Pepis Bagage, Harri Stojka, Ramazuri und die Turbo- Lackenbach und Deutschkreutz; ab 11.00 Uhr gibt es einen Mulatság am krowodn zu hören sein. 4. September/9.00 Uhr führt die Hauptplatz in Oberpullendorf mit „Spurensuche nach jüdischer Kultur“ Auftritten von regionalen Folkloremit Adalbert Putz nach Kobersdorf, gruppen sowie dem „Weltorches-

ter“; ab 15.00 Uhr läuft im Kino Oberpullendorf ein Filmfestival mit den Filmen „Maikäfer flieg“, „Das Fest des Huhns“ und „Der schwarze Löwe“.

CROSSOVER

AUSSTELLUNG

Konzert

Anderswo und Hier – Interkulturelle Posi– tionen in der Kunst

B CROSSOVER – SPIELEN MIT STILEN 11. September, ab 15 Uhr, Madonnenschlössl, Kulturarena Bernstein, www.jahrdervielfalt.at, www.facebook.com/Volksliedwerk.Burgenland

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GLOBALISIERUNG, Mobilität, Migration, Flucht und das World Wide Web sind maßgebliche Kräfte gesellschaftlicher Veränderung. Sie werden begleitet von Fragen nach dem „Anderen“, dem Fremden, aber auch dem Eigenen, das fremd geworden ist – wie auch umgekehrt nach dem Fremden, das man sich aneignet. Vor diesem Hintergrund entstehen Bilder und Vorstellungen, Bilder von Mehrheiten und Minderheiten, Bilder, die Ausdruck von Sehnsüchten sein können oder andere, die leicht zu Vorurteilen werden können. Die Ausstellung fragt nach diesen Bildern von Ein- und Zuwanderung. Sie fragt auch nach dem interkulturellen Austausch, der Begegnung und gegenseitiger Bereicherung unterschiedlicher kultureller Traditionen.

FOTOS: STEPHAN ZOLTAN, SABINE HAUSWIRTH, BBV, HÜSEYIN ISIK

CROSSOVER steht für die Überschneidung von Musikstilen und Kreuzung unterschiedlichster musikalischer Kulturen. Dabei sollen Grenzen überschritten und Neues, Fantasievolles und Unerhörtes präsentiert werden. Eine bunte Mischung an Musik im Spannungsfeld zwischen pannonischer Tradition und Gegenwart erwartet das Publikum: von Brass bis Blues, von Rock bis Ethno, von Gipsy Music bis zur burgenländischen Volksmusik, traditionell und neu interpretiert, in den Sprachen aller Volksgruppen. Ein Weltmusik-Konzert mitten im idyllischen Park der Kulturarena Bernstein. Kommen Sie lauschen, lassen Sie sich von vertrauten und fremden Klängen berühren und genießen Sie einen ganz besonderen Konzerttag!

B FEST DER KULTUREN 2. – 4. September, Raiding, Kroatisch Geresdorf, Oberpullendorf, Tel. 02614/7001, www.kuga.at

B AUSSTELLUNG 30. September – 18. Dezember, Landesgalerie Burgenland, Franz-Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt, www.landesgalerie-burgenland.at

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Twin City Liner –

die aufregendste Verbindung zwischen Wien und Bratislava

Neue Anlegestelle in Bratislava mit erstklassigem Service Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wurde die Anlegestelle des Twin City Liners in Bratislava erneuert. Der neue „Twinny-Hafen“ befindet sich näher bei der Innenstadt, direkt bei der „Nový most“, der neuen Brücke. Der völlig neu aufgebaute Ponton ist architektonisch und im Design den beiden Schnellkatamaranen nachempfunden und entspricht modernsten Anforderungen betreffend Komfort und Sicherheit. Um die Kundenfreundlichkeit weiter zu erhöhen und Wege zu verkürzen, befindet sich der Ticketschalter direkt am Ponton. Ein kleines Café mit toller Aussicht macht die Wartezeit bis zum Ablegen des Twin City Liners zum angenehmen Erlebnis. Auf zwei Ebenen befinden sich neben den schiffrelevanten Einrichtungen auch Büros, Souvenirläden und eine Touristeninformation.

Jubiläumssaison mit neuen Angeboten: „Super-Dienstag“ und „Lehrlings-Special“ Neu in der Jubiläumssaison ist der „Super-Dienstag“. Erstmals erhalten SeniorInnen (ab 60 Jahren), Studierende und Personen mit besonderen Bedürfnissen während der gesamten Saison jeden Dienstag 50 Prozent Ermäßigung auf das Twin City Liner-Ticket. Ebenfalls neu ist das „Lehrlings-Special“. Lehrlinge fahren während der gesamten Saison zum halben Preis.

Immer günstig reisen mit der Twin City Liner-Erlebniskarte Bestens bewährt hat sich die Twin City Liner-Erlebniskarte, die den BesitzerInnen seit 2015 eine Fülle von attraktiven Angeboten in der „Twin City Liner-Region“ (Österreich und Slowakei) offeriert. Um nur 10,- Euro pro Jahr erhalten KartenbesitzerInnen nicht nur 10 Prozent Rabatt auf jede Fahrt mit dem Twin City Liner für Buchungen bis 31. März 2017, sondern unter anderem auch Vergünstigungen für Hotels, Cafés, Restaurants und Stadtrundfahrten in Wien und Bratislava.

Immer ein besonderes Erlebnis: Reisen mit dem Twin City Liner Die Reise mit dem Twin City Liner ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das beginnt schon beim Betreten des Schiffes. Die beiden Schiffe sind vollklimatisiert, verfügen über bequeme First-Class-Bestuhlung, InfoFlatscreens, Panoramafenster, eine Captain‘s Lounge und ein Panoramadeck. Das Bord-Buffet bietet Kleingerichte, Snacks und Getränke.

Zusätzlich zu der knallroten Bestuhlung im Inneren der Schiffe gibt es am Oberdeck auch Sitze im Freien. Speziell bei schönem, sonnigem Wetter sind diese Plätze heiß begehrt. Beide Schiffe haben insgesamt jeweils eine Kapazität von 129 Sitzplätzen. Hat der Schnellkatamaran dann abgelegt, geht es zuerst langsam den Donaukanal abwärts, vorbei an der Urania, bis der Donaustrom erreicht wird, wo der/die KapitänIn dann den Schnellkatamaran beschleunigt. Nach kurzer Zeit hat das Schiff die Bundeshauptstadt auch schon hinter sich gelassen. Am Ufer Idylle pur: dichte Auwälder, die bis ans Wasser reichen. Da und dort ein anderes Schiff, ein Schleppkahn oder ein Donaukreuzfahrtschiff, die problemlos überholt werden. Auf der rechten Seite kommt das Städtchen Hainburg immer näher, dann die stolze Burgruine Devin auf der linken Seite – und schon ist das Ziel in Sicht: Bratislava mit seinen Donaubrücken. Nach 75 Minuten Fahrzeit legt der Schnellkatamaran bei der neuen Anlegestelle in Bratislava, direkt bei der „Nový most“ an, nur ein paar Gehminuten von der Altstadt der slowakischen Metropole entfernt.

Neues Ticketingportal auf twincityliner.com Seit der heurigen Saison gibt es auch das neue Ticketingportal auf twincityliner.com online. Neue Funktionalitäten und Features machen das Einkaufen noch attraktiver und einfacher. Neben Schifftickets – selbstverständlich mit Print@Home Funktion – können u.a. die Twin City Liner Erlebniskarte, Twin City Liner Gutscheine für jeden Anlass und Stadtrundfahrten in Bratislava direkt gebucht werden.


Das Journal • Gesundheit BESTE PATIENTINNENVERSORGUNG DURCH DEN NEUBAU IM KH OBERWART:

Rekordinvestition in die Gesundheit Durch den Neubau des ­Krankenhauses Oberwart werden 160 Millionen Euro im Südburgenland investiert. Dies schafft Qualität, Wertschöpfung und Arbeitsplätze.

So wird es aussehen – das neue Krankenhaus in Oberwart.

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Wohlfühlen bei höchster Qualität Das Modell des neuen Krankenhauses stellt sich im Aufbau modular, patienten- und mit­ arbeiterorientiert dar. „Übersichtlich und mo­ dern soll es vor allem sein und das Wohlbe­ finden der Patientinnen und Patienten, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitar­ beiter in den Vordergrund stellen“, so GF Schnedl bei der Präsentation. Dabei werden bei der Qualität keine Abstriche gemacht. Die KRAGES bekennt sich im Leitbild zu einer qualitätsvollen Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten. Alle vier Krankenhäuser, die zur KRAGES gehören (Güssing, Kittsee, Ober­ pullendorf und Oberwart), wurden mittler­ weile mit dem KTQ-Zertifikat ausgezeichnet. Dieses internationale Markenzeichen steht für höchste Qualität von der Aufnahme bis zur Entlassung. 70 schau

In der top-modernen Magistrale tummeln sich Ärzte und Patienten.

Das Krankenhaus Oberwart öffnet seine Pforten im großzügigen Eingangsbereich.

Wertschöpfung und Arbeitsplätze Der Betrieb im Krankenhaus Oberwart wird während der Errichtung des neuen Gebäudes nicht beeinträchtigt sein. Das Umsetzungskon­ zept ist so angelegt, dass vor Baubeginn be­ reits ein Parkhaus errichtet wird und die Ver­ kehrsbelastung minimal gehalten wird. Der Logistikbereich wurde so geplant, dass die zu­ künftige Ver- und Entsorgung des Kranken­ hauses besser als derzeit funktionieren wird. Das Krankenhaus Oberwart ist der größte Ar­ beitgeber in der Region. Die rund 1000 Ar­ beitsplätze werden durch den Neubau nach­ haltig abgesichert. Einen wesentlichen Impuls stellt der Neubau auch für die Betriebe in und um Oberwart dar. Diese Investition wird die Wirtschaft ankurbeln und die Wertschöpfung der ansässigen Betriebe steigern.

 KRAGES

FOTOS: EDERER+HAGHIRIAN ARCHITEKTEN (3)

tandortgarantie – Leistungsgarantie – Qualitätsgarantie nach diesen Grundsät­ zen ist die Burgenländische Kranken­ anstaltengesellschaft (KRAGES) einer der verlässlichsten Partner der Bevölkerung in der Gesundheitsversorgung des Landes. DI Mag. René Schnedl, Geschäftsführer der KRAGES, präsentierte am 13. Juli gemein­ sam mit dem zuständigen Landesrat für Ge­ sundheit Mag. Norbert Darabos den Archi­ tektenentwurf sowie das Modell des neuen Krankenhauses Oberwart der interessierten Öffentlichkeit. Vorgestellt wurde ebenfalls das Projektteam, das für die reibungslose Umset­ zung des größten Bauvorhabens seit Beste­ hen des Landes Burgenland verantwortlich sein wird. Neben Architekt DI Franz Ederer vom Grazer Architektenbüro EDERER + HAG­ HIRIAN und Mag. (FH) DI Josef Strohmaier wurde von der KRAGES und der Beteiligungsund Liegenschafts GmbH (BELIG) ein Team von Spezialisten im Krankenhausbau zusam­ mengestellt, das die reibungslose und zügige Abwicklung des Neubaus sicherstellen wird.

Burgenländische Krankenanstalten Ges.m.b.H. 7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl-Platz 4 Tel. 05 7979 / 3060 Fax 05 7979 / 5306 direktion@krages.at, www.krages.at

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Forschung

ADVERTORIAL

Komplett unabhängig von ­ okumenten kann Imprint D ­Analytics die Herkunft, Identität und Authentizität von Lebens­ mitteln, Pharmazeutika, Kosmetikartikeln und anderen Produkten bestimmen. Mithilfe der Isotopenanalyse wird dabei das ganz spezifische Isotopenmuster eines Produktes sichtbar gemacht. Dieses Muster ist wie ein eindeutiger Fingerabdruck, der dem Produkt oder Lebensmittel durch Umwelt- und Prozessbedingungen aufgeprägt wird. So können beispielsweise Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und die Herkunft gezogen werden. Durch das innovative Verfahren des Referenzmustersystems (RMS) ist die analytische Rückverfolgung bis zum Produzenten, bei regionalen Produkten z. B. bis hin zum Bauern, möglich.

PRODUKTVERSPRECHEN KANN MAN ABSICHERN – ANALYTISCH

Auf Nummer sicher gehen Das burgenländische Unternehmen Imprint Analytics hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Partner von Herstellern, Handel und Kontrollorganen entwickelt. Es begleitet seine Kunden bei allen Fragen rund um Herkunft und Authentizität von Produkten – vor allem von Lebensmitteln – und prüft diese analytisch unabhängig von Dokumenten.

FOTO: FOTOLIA-SPA PARTNERS

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ine natürliche und vollwertige Ernährung ist Voraussetzung für ein ausgewogenes und gesundes Leben. Dabei ist es gleich­ gültig, ob wir uns vegan, vegetarisch oder flexi­ tarisch ernähren – die Qualität und Natürlichkeit der Nahrungsmittel macht unsere Ernährung und damit auch Gesundheit aus. Biologisch an­ gebaute Produkte haben den Ruf, besonders na­ türlich zu sein. Viele Verbraucher stellen sich aber die Frage, ob die beworbenen Qualitäts­ merkmale wirklich dem Produkt entsprechen, ihnen ist Vertrauen in die Nahrung und deren Hersteller besonders wichtig. Dieses wurde aller­ dings in den letzten Jahren durch diverse Le­ bensmittelskandale immer wieder erschüttert. Österreich ist ein stark regional und hochwertig produzierendes Agrarland. Hier ist der globale Konkurrenzkampf enorm spürbar und beson­ dere Kontrollen sind notwendig, um die lokale Wirtschaft zu schützen und dem Verbraucher Vertrauen in österreichische Produkte zu geben. Die Isotopenanalyse ist hierfür ein ausgezeich­ netes Instrument. Mit ihrer Hilfe kann direkt an der Probe Identität, Herkunft sowie Authentizi­ tät ermittelt werden. Die Analyse stabiler Isotope hat ihren Ursprung in der Geochemie und wird

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Österreich ???

dort hauptsächlich verwendet, um Prozesse und Bedingungen in der Natur zu beschreiben. Isotope decken auf Stabile Isotope sind Atome ein und desselben Elements, aber mit unterschiedlicher Masse. Diese geringfügigen Differenzen in der Masse führen zu minimalen Unterschieden in der che­ mischen Reaktivität. Daher kommen die Haupt­ elemente der Biomasse (Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Schwefel) in der Na­ tur nicht als Konstante vor, sondern als variie­ rende Gemische stabiler Isotope. So entstehen in Pflanzen und Tieren aufgrund von Umweltbe­ dingungen – wie Wasserverfügbarkeit, Umge­ bungstemperatur, verfügbaren Nährstoffen etc. – spezifische Muster und Verhältnisse zwischen

100% Österreich

diesen Isotopen. Dies ist der so genannte Isoto­ penfingerabdruck, welcher produktspezifisch ist. Dank derartiger Untersuchungen genießen die österreichische Industrie und Wirtschaft die Si­ cherheit und das Vertrauen, um auf dem globa­ len Markt bestehen zu können und international konkurrenzfähig zu sein.

 INFOS Imprint Analytics GmbH Technologiezentrum Mittelburgenland Bauteil A, 1. OG 7343 Neutal, Werner-von-SiemensStraße 1 Tel. 05 9010–8900 office@imprint-analytics.at www.imprint-analytics.at

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Das Journal • Wirtschaft LIEGENSCHAFTSVERWALTUNG UND -ENTWICKLUNG:

Professionelles ­Management für alle Landesimmobilien Zusätzlich zu ihren eigenen Liegenschaften verwaltet die BELIG – Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH die burgenländischen Technologiezentren und die Objekte der Fachhochschulen in Eisenstadt und Pinkafeld.

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unbebaute Grundstücke wie Naturschutzflächen, Grüngürtel oder unbebaute Grundstücke mit der Widmung Aufschließung Bauland, wie zum Beispiel in Parndorf.

Nicht nur Gebäude, sogar Naturflächen befinden sich im Portfolio der BELIG Das eigene Immobilienvermögen der BELIG gliedert sich vor allem in hochwertige Verwaltungsgebäude des Landes Burgenland, wie zum Beispiel die Gebäude der Burgenländischen Landesregierung, die Bezirkshauptmann­ schaften und Betriebsdienstleistungszentren, die Gebäude der Landesschulen. Aber auch Liegenschaften mit kultureller Nutzung, wie zum Beispiel das Kulturzentrum in Eisenstadt, stehen im Eigentum der BELIG und werden von ihr verwaltet. Im Eigentum der BELIG stehen jedoch nicht nur Gebäude, sondern auch

Neue Baugründe in Parndorf In diesem Geschäftsbereich erschließt die BELIG in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Parndorf ein neues Siedlungsgebiet für den privaten Wohnbau in unmittelbarer Nähe des neuen Kindergartens der Gemeinde Parndorf. Die Aufschließung des Planungsgebietes wird voraussichtlich in drei Ausbaustufen ­erfolgen, wobei die erste Aufschließungsphase 42 Bauplätze mit Bauplatzgrößen von rund 700 bis rund 920 m² umfasst und sich derzeit in der Umsetzung befindet. Sobald die Aufschließungsmaßnahmen abgeschlossen sind und die jeweiligen Anschlusskosten pro Bauplatz feststehen, wird seitens der BELIG mit dem Verkauf der Bauplätze gestartet. Voraussichtlich können Kaufinteressenten ab Herbst dieses Jahres in die sodann bei der BELIG aufliegenden Planunterlagen für das neue ­ Siedlungsgebiet Einsicht nehmen und „ihren“ Bauplatz erwerben. •

ie BELIG – Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH, kurz BELIG, ist als eine Tochtergesellschaft der Burgenländischen Landesholding GmbH die Immobiliengesellschaft des „Konzerns Land Burgenland“ mit rund 100 Objekten im ganzen Burgenland. Zusätzlich zu ihren eigenen Liegenschaften betreut und verwaltet die BELIG noch die burgenländischen Technologiezentren und die Objekte der Fachhochschulen in Eisenstadt und Pinkafeld.

„Derzeit betreuen wir 103 Liegenschaften und Objekte im gesamten Burgenland.“

 KONTAKTDATEN BELIG – Beteiligungsund Liegenschafts GmbH Marktstraße 3, 7000 Eisenstadt Tel. 05 9010-26720 E-Mail: office@belig.at

Mag. Heinz Fellner, Geschäftsführer BELIG

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FOTOS: ADRIAN BATTY, BELIG, IAN EHM, FH BURGENLAND, C.WOSCHITZ

Die biologische Station Illmitz wurde in den Jahren 2014/15 neu errichtet.

Die burgenländischen Technologiezentren werden ebenfalls von der BELIG verwaltet.

Landwirtschaftliche Fachschule Güssing – Wirtschaftstrakt Standort der FH Burgenland in Eisenstadt

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Das Journal • Wirtschaft INNOVATIONSPREIS BURGENLAND 2016:

Unternehmen punkten mit klugen Ideen Einreichung für den Innovationspreis Burgenland 2016 ist ab sofort möglich. Zusätzlich werden zwei Sonderpreise für das FTI-Unternehmen des Jahres und die Forschungspersönlichkeit des Jahres vergeben.

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nnovationen sind entscheidend für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandor­ tes Österreich. Innovative Unternehmen und Menschen im Burgenland leisten dazu ei­ nen wertvollen Beitrag. Sie treiben neue Ideen, Forschung und Entwicklung voran und stär­ ken damit die Wettbewerbsfähigkeit. Sie sor­ gen außerdem für langfristige Investitionen und sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Um diese herausragenden Leistungen zu würdigen und bekannt zu machen, werden die innova­ tivsten Produkte, Verfahren und Dienstleistun­ gen, die in burgenländischen Unternehmen entwickelt wurden und bereits erste Erfolge auf dem Markt erzielen konnten, heuer bereits zum 22. Mal mit dem Innovationspreis Burgen­ land ausgezeichnet. Träger des Preises sind die Wirtschaft Burgen­ land GmbH, die FTI Burgenland GmbH sowie die Wirtschaftskammer Burgenland. Das Sie­ gerprojekt gewinnt die Teilnahme am Staats­ preis Innovation 2017 und ein Preisgeld von 5.000 Euro, zur Verfügung gestellt von der HYPO-Bank Burgenland AG und der GRAWE – Grazer Wechselseitige Versicherung AG.

Wer Unterstützung benötigt oder sein Projekt einem Schnell-Check unterziehen möchte, ob es den geforderten Kriterien entspricht, wendet sich an die Wirtschaft Burgenland GmbH. Alle Informationen gibt es auf www.innovationspreis-­burgenland.at

Chancen nützen und bis 25. September einreichen Nützen auch Sie Ihre Chance und bewerben Sie sich für den Innovationspreis Burgenland 2016. Einreichungen werden in den Kategorien kleine und mittlere Unternehmen (bis 250 Mit­ arbeiterInnen), Großunternehmen sowie Inno­ vative Dienstleistungen entgegengenommen und sind ab sofort bis 25. September 2016 möglich. Kriterien sind die Neuheit der Inno­ vation sowie ihr Nutzen, die Marktchancen ­sowie die Effekte auf Wirtschaft und Umwelt.

Zwei Sonderpreise für die Forschung Neben dem Innovationspreis Burgenland ­werden seit dem Vorjahr zwei Sonderpreise ver­geben. Einen dieser Preise gewinnt das FTIUnternehmen des Jahres, den zweiten erhält die Forschungspersönlichkeit des Jahres. Die in Frage kommenden Unternehmen und Per­ sönlichkeiten werden vom Rat für Forschung, Technologie und Innovation im Burgenland vorgeschlagen und von einer Jury ausgewählt. 2015 konnten sich Zoerkler Gears aus Jois ­sowie Dr. Markus Bohrer aus Neusiedl am See über die Sonderpreise freuen.

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DI Friedrich Trobolowitsch, Geschäftsführer von FT-TEC in Neutal, hat seinen Innovationspreis Burgenland bereits: Sein „Sea Angel AIS Search and Rescue Transmitter“ wurde im Jahr 2015 ausgezeichnet.

 INFOS UND KONTAKT FÜR EINREICHERiNNEN Wirtschaft Burgenland GmbH Silvia Habliczek Tel.: +43 (0)5/9010-2121 silvia.habliczek@wirtschaft-burgenland.at www.wirtschaft-burgenland.at FOTO: DERPAUL

Innovationspreisträger 2015 2015 ging das Neutaler Unternehmen FT-TEC mit seinem Sicherheitssystem „Sea Angel“ für in Seenot geratene Menschen als Gesamtsieger hervor. In der Kategorie Innovative Dienstleis­ tungen ging der Preis an Woschitz Engineering in Eisenstadt, die Machine & Voice Communi­ cation wurde in der Kategorie KMU ausge­ zeichnet und bei den Großunternehmen siegte Herz Energietechnik aus Pinkafeld.

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FACILITY MANAGEMENT BURGENLAND

Burgenländisches Team als Säule des Erfolgs Als multifunktioneller Dienstleister im Burgenland bietet ­die Facility Management Burgenland (FMB) umfangreiche Services rund um die Pflege und Instandhaltung von Immobilien und ­Haustechnik an. Darüber hinaus versteht sich die Landes­gesellschaft aber vor allem auch als verlässlicher Arbeitgeber für die BurgenländerInnen.

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ie Entwicklung der Landesgesellschaft Facility Management Burgenland (FMB) lässt sich in Zahlen belegen. Die Umsatzstatistiken von 2014 bis heute zeigen eine Kurve, die steil nach oben geht. Alleine von 2014 auf 2015 stieg der Umsatz um ganze 52 Prozent. Auch im heurigen Jahr steigt der Umsatz neuerlich an. Norbert Pleyer, Ge­ schäftsführer der FMB, rechnet hoch: „Wenn ich mir die bisherige Entwicklung des heuri­ gen Jahres ansehe, könnte der Umsatz im Jahr 2016 erneut um bis zu 16 Prozent zulegen.“

FOTOS: STEVE.HAIDER.COM (2), ADRIAN BATTY

Sichere Jobs für das Burgenland Garant für die guten Ergebnisse sind das pro­ fessionelle und vorausblickende Management der FMB sowie das gesamte Team. Im Ge­ spräch unterstreicht Norbert Pleyer die Bedeu­ tung motivierter MitarbeiterInnen für den Ge­ schäftserfolg. Eines ist ihm dabei besonders wichtig: Als Landesgesellschaft setzt er vor al­ lem auf Arbeitskräfte direkt aus dem Burgen­ land, wenn es darum geht, das Unternehmen zukunftsfit weiter­zuentwickeln. „Mehr als 86 Prozent unseres Personals sind Burgenlände­ rinnen und Burgenländer, ein Prozent kommt aus anderen Teilen der Republik. Nur rund zwölf Prozent stammen nicht aus Österreich. Diese hohe Quote von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt aus dem Bundesland ist vor allem in der Facility-Management-Branche wirklich untypisch.“ Die hohe Zahl an burgen­ ländischen MitarbeiterInnen kommt nicht von ungefähr. Durch Kooperationen, etwa mit dem Arbeitsmarktservice Burgenland, werden of­ fene Stellen im Bereich der FMB immer wieder speziell im Burgenland ausgeschrieben. Mehr Personal dank Umsatzwachstum Aber nicht nur der Umsatz der FMB hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Auch der Personalstand ist seit der strategischen Neuausrichtung – ursprünglich beschäftigte die FMB 14 Personen – deutlich gewachsen. Insgesamt umfasst das Team der FMB derzeit 179 Personen in allen Teilen des Unterneh­ mens. Gemeinsam werden 82 Landesimmobi­ lien betreut, die sich auf rund 300 Kosten­träger verteilen. 155 Personen sind in der Infrastruk­ heft 4|2016

„87 Prozent unseres Personals kommen aus dem Burgen­ land. Das ist mir besonders wichtig, denn als Landes­ Personalstatistik gesellschaft verstehen wir uns auch als Jobmotor.“ Datum 01.01.2016

Gesamt Burgenland 163 141

in % 86,50%

Österreich

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2

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Nicht Österreich 20 21 21

Norbert Pleyer, Geschäftsführer Facility Management Burgenland 31.03.2016 167 144 86,23% 2 1,20% 30.06.2016

tur beschäftigt, 18 Personen kümmern sich um die Technik. Mit nur sechs MitarbeiterInnen in der Verwaltung ist die FMB in diesem B ­ ereich äußerst schlank aufgestellt. „Eine e­ffiziente Unternehmensstruktur, gerade auch im Ver­ waltungsbereich, ist heute ein weiterer ent­ scheidender Wettbewerbsvorteil, um auf die­ sem hart umkämpften Markt bestehen zu können“, erklärt Norbert Pleyer. Neue Zielgebiete für die FMB Der FMB-Geschäftsführer denkt bereits an neue Chancen. „Wir sind laufend damit be­ schäftigt, neue Geschäfts­felder für das Landes­ unternehmen FMB zu sondieren und zu er­ schließen“, sagt Norbert Pleyer. „Derzeit sind wir dabei, den Bereich der Schädlingsbekämp­ fung – von Nager- und Wespenbekämpfung bis zur Taubenabwehr – weiter auszubauen. Mit diesem Thema ­werden wir auch für viele burgenländische Gemeinden als Servicepart­ ner interessant. Auf diesen Kontakten können wir dann aufbauen und unsere weiteren Dienstleistungen ins Spiel bringen. Ich bin überzeugt, dass in diesem Segment noch viel Potenzial für die FMB liegt.“

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150

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in % 12,27% 12,57% 12,14%

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01.01.2016

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 Burgenland  Österreich  Nicht-Österreich Personalstand FMB: Die meisten kommen aus dem Burgenland. Per 30. Juni 2016 waren es 87 Prozent.

 INFOS FMB – Burgenland GmbH Technologiezentrum Eisenstadt 7000 Eisenstadt, Marktstraße 2 Tel. +43 (0)590/10–500 office@fm-burgenland.at www.fm-burgenland.at

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schaugenuss FÜNF JAHRE „GANS BURGENLAND“:

Eine genussvolle Erfolgsgeschichte TEXT VON FRANZ PRASSL, FOTOS: KRISTIAN BISSUTI

Den Tüchtigen gehört die Welt. Auch wenn es um die Etablierung neuer Veranstaltungen geht. Mit dem beliebten Genussfestival „Gans Burgenland“ landete der Burgenland Tourismus einen Erfolg. Auch der Ruster Bürgermeister Gerold Stagl war sofort im „Ganslfieber“. Doch der Start war keineswegs risikolos. GUTE IDEEN BRAUCHEN den und kreierte einen Spruch, der von richtigen Zeitpunkt, eine Portion der Idee her absolut pfiffig war: Glück und vor allem viel Durchhal- „Gans Burgenland.“ Der Grundstein tevermögen. Was auf dem Papier für die Erfolgsgeschichte war gelegt. plausibel klingt, muss erst den Test Die Stunde des Bürgermeisters in der Praxis bestehen. 2012 suchte der Burgenland Tourismus in Österreichs kleinstem Bun- Hier kommt der Ruster Bürgermeisdesland nach ­einer Möglichkeit, die ter Gerold Stagl ins Spiel. Denn jedes Beziehung des Burgenlands zu den Festival braucht einen Höhepunkt. Gänsen für Gäste und Einheimische Stagls große Stunde schlug 2014. erlebbar zu machen. Denn bis in die Denn noch fehlte der „Kracher“, der 1960er-Jahre prägte das weiße Feder- große Umsetzer des griffigen Slogans. vieh das Ortsbild und knusprig-ge- Ein Event musste her, ein Fest für bratene Gansln waren der Höhe- Genießer. Der Start war nicht ohne Risiko. Doch wer wagt, gewinnt. punkt jeder Festtagstafel. Bereits 2002 hatte eine beherzte ­Gerold Stagl: „Wir diskutierten im Gruppe von Landwirten den Verein Gemeinderat und sagten: Lasst es „Südburgenländische Weidegans“ ge- uns versuchen. Groß, passend, eine gründet und so einen ersten Schritt Genussmeile mit bestem Essen und in Richtung Comeback der Gänse Trinken aus burgenländischer Provegemacht. Jetzt sollte daraus ein Festi- nienz. Etwas Kultur soll dabei sein, val für das gesamte Burgenland ent- auch Musik.“ So entstand der Ganslstehen. Also gab sich das Team von Event in der Storchenstadt. Legitimer Burgenland Tourismus einen Ruck Hintergedanke: die Tourismussaison

Markt St. Martin: Gans trifft Kürbis.

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Gansl-Hochburg: Vila Vita in Pamhagen

bis über den Sommer hinaus in Rust und sonstwo zu verlängern. Aber wo, Herr Bürgermeister, war das Risiko? Gerold Stagl lacht kurz auf, sein Satz kommt wie ein Knall: „Hätte es nicht funktioniert, wären wir die Blamierten gewesen, samt enormen finanziellen Verlusten.“ Das Glück der Tüchtigen

Es funktionierte. „Und wie“, erinnert sich Stagls Mitarbeiterin Sonja Grapa, die das „Kremayrhaus Stadtmuseum“ leitet, vis-à-vis vom Rathaus. „Natürlich hatten wir auch Glück. Tolles Wetter drei Tage lang. 10.000 Besucher.“ Ein super Start. „Ein guter Mann muss Fortüne haben“, sagte irgendwann Napoleon. Die Ruster und ihr Bürgermeister haben es vorexerziert. Mittlerweile gibt es Ganslfeste von Nord bis Süd. In Rust am Wochenende von 14. bis 16. Oktober, das Programm und andere Genussorte finden Sie rechts. Apropos Sprichwörter. Eines kommt in der Storchenstadt Rust nicht gut an: „Da brat’ mir doch einer einen Storch.“ Na ja, deutsches Sprachgut. Im Norden wird es verwendet, wenn jemand über etwas sehr verwundert ist. Demnächst drehen sie hier wieder „Rote Rosen“, eine ARD-Serie. Letzte Meldung aus Rust: Alle Störche sind wohlauf, es wird geklappert und geschnäbelt, dass es eine wahre Freude ist.  ///

„Lasst es uns versuchen. Groß, passend, eine Genussmeile mit Essen und Trinken aus dem Burgenland.“ Gerold Stagl, Bürgermeister von Rust, glaubte von Anfang an, dass die Idee von Burgenland Tourismus aufgehen wird – sein Mut wurde belohnt.

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Herbst 2016: Hier feiert „Gans Burgenland“ 1. bis 2. Oktober SCHMATZ IN TATZ Bad Tatzmannsdorf Kontakt: Gäste-Info Bad Tatzmannsdorf, Tel.: 03353/70 15 Sa, So: 10–20 Uhr, Eintritt frei Auf dem Markt ausgewählte Speziali­ täten, auf einer Bühne gibt es ein ­sechsgängiges Menü von Top-Köchen mit Weinbegleitung (66 Euro), ­Buschenschank-Jaus’n

9. Oktober VILA VITA HOTEL Pamhagen Kontakt: Hotel 02175/21 80-0 So: 12–18 Uhr, Eintritt: 65 Euro Gans & Ente aus der Haubenküche beim Csarda-Restaurant, Fischund Wurstspezialitäten, Weine von Scheibl­hofer, Szigeti-Sekt etc.

14. bis 16. Oktober RUST a. NEUSIEDLER SEE Kontakt: Kremayrhaus Museum Tel.: 0676/84 16 06 23 Fr: 13–18 Uhr, Sa/So: 10–18 Uhr, Eintritt frei Gans-Spezialitäten und Leckerbissen aus allen Teilen des Landes, heimische Weine, Kunsthandwerker bei der Arbeit, Musikprogramm

15. und 16. Oktober GANS OGGAU Wein+Kulinarik in der Natur

Das Erfolgsteam in Rust: v.l.n.r.: „Gänsevater“ Siegfried Marth, Mario Baier, Geschäftsführer von Burgenland Tourismus, Matthias Siess, Obmann Wein Burgenland, Landeshauptmann Hans Niessl, Bürgermeister Gerold Stagl, Landesrätin Verena Dunst, Landesrat Alexander Petschnig

Kontakt: Tourismusverband Oggau Tel.: 02685/77 44 Sa und So: 11–19 Uhr, Eintritt frei Am Radweg zwischen Rust und Oggau: Gans in allen Variationen

7. bis 11. November Markt St. Martin Kontakt: Tourismusverband Tel.: 02618/22 10, Eintritt frei Martinikirtag mit Gottesdienst, ­Frühschoppen, Martinimarkt, Einzug des Hl. Martin. Bereits am 10. 11., 19 Uhr: Martinsnacht-Gala (45 Euro)

11. November St. Martin an der Raab

Ab 14. Oktober dreht sich rund um den Ruster Hauptplatz wieder alles um die Gans.

Kontakt: Gemeindeamt Tel.: 03329/453 66 Fr: ab 12 Uhr, Eintritt frei Wein & Kulinarik rund ums Festzelt, 15 Uhr Martiniritt mit Pferdesegnung, 17 Uhr Laternenumzug, 19.30 Uhr Unterhaltungsmusik mit der Band „Die Schwestern“ Rusts Bürgermeister Gerold Stagl schnappt sich die Betongans aus dem ­Museum und die T ­ ouristen für die Stadt.

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Gerhard Dragschitz MOTION COOKING Sendetermin: Freitag 18 Uhr

MOTION COOKING AUF SCHAU TV:

Freche Kochzauberei

Von YouTube zu schau tv. Jeden Freitag zeigt der ehemalige ITProfi seine besten Rezepte zum Nachkochen. Einfach, schnell und köstlich. Das schmeckt! www.schaumedia.at/mediathek

TEXT VON NINA NEKOUI

„Da muss ich immer lachen … mit einem Star seines Kalibers verglichen zu werden. Da ich ja selbst kein Koch bin, sondern eher meinem Hobby nachgehe. Es stört mich natürlich ­keineswegs.“ Gerhard Dragschitz über den Vergleich mit Jamie Oliver

Dein Regionalfernsehen

Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

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WER WILL DENN heute noch viel Zeit in der Küche verbringen? Gerhard Dragschitz hat den Trend erkannt und auf YouTube und Facebook eine neue Art der Schauküche kreiert: Motion Cooking nennt sich sein Online-Kochprogramm und es hat sichtlich Erfolg. Mit rund 230.000 Followern auf Facebook (Stand: August 2016) beweist er, dass Kochen nicht immer mit stundenlangem Stehen, Drehen, Warten und Wenden in der Küche verbunden sein muss. Wer’s nicht so hat mit den sozialen Medien, kann den Blitzkoch nun auch freitags um 18 Uhr auf schau tv sehen. Keine Hexerei

Ob gesunde Low.Carb.Röllchen, traditionelles Saltimbocca, fluffige Pancakes oder fruchtige ­Chia-Eislutscher, mit Gerhard Dragschitz sind schmackhafte Mahlzeiten überhaupt kein Prob­lem mehr. Da kann man sogar die Schwiegermutter ganz leicht beeindrucken. Unkompliziert, schnell und gut – das hat doch jeder gern. schau tv hat sich den jungen Koch geschnappt und lässt ihn jeden Freitag um 18 Uhr über die Bildschirme flimmern. Am Samstag und Sonntag gibt’s Wiederholungen im 24-Stunden-Loop. Der „Zauberer“ war aber nicht immer in der Küche unterwegs. Aus

Wulkaprodersdorf im Burgenland stammt der kreative Koch und hat seinen Job in der IT-Branche aufgegeben, um sich seinem Hobby – der Kocherei – voll und ganz zu widmen. Genau die richtigen Voraussetzungen, denn mit seiner IT-Erfahrung ist es kein Problem, seine köstlichen Kreationen zu filmen, zu dokumentieren und richtig in Szene zu setzen. Natürlich hat er als Burgenländer auch L ­ ieblingsschmankerl: „Zwei Klassiker sind auf jeden Fall Eiernockerl und Blunzengröstl. Zwei Speisen, bei denen man meiner Meinung nach nie falsch liegen kann. Und so nebenbei: Meine Mutter macht die besten Eiernockerl!“

Surfen, um zu kochen

Bei schau tv hat sich der Neo-Fernsehkoch schon richtig eingelebt: „Viele nette, zuvorkommende Leute, die Atmosphäre beim Sender ist sehr entspannt und familiär. Die Arbeit mit den Kollegen macht auch viel Spaß und klar – danach gibt’s immer was zu essen.“ Wer jetzt so richtig Gusto auf Leckeres und Lust aufs ­Kochen bekommen hat, der klicke sich einfach ein auf www.facebook. com/MotionCooking oder www. youtube.com/c/motioncooking. schau wünscht viel Spaß beim Nachkochen und Genießen. ///

Schnell, einfach und lecker – mit Motion Cooking zeigt Gerhard Dragschitz, wie’s geht: so etwa diesen köstlichen Chicken Burger.

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FOTOS: GERHARD DRAGSCHITZ, CHRISTOPH FERTL (2)

Es schwebt ein Würstchen in die Pfanne und drum­ herum tanzen Tomate und Chili die Bolo­gnese … ups, Polonaise! Ja, so circa spielt sich’s in den Videos von Ger­ hard Dragschitz ab – und jetzt auch auf schau tv. Mahlzeit und guten Appetit!


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Schon seit 200 Jahren sind die Quellen im südburgenländischen ­ erersdorf-Sulz hochgeschätzt. 40 Millionen Flaschen werden hier G jährlich abgefüllt. Bekannt ist vor allem das Güssinger Mineralwasser. Zur Zweimarkenstrategie der Güssinger Beverages & Mineralwater GmbH gehört auch die Marke „Vitaquelle“. Die Vermarktung des wertvollen Wassers begann mit einem Badebetrieb. Zur selben Zeit wurde über der damals neu entdeckten „Vitaquelle“ ein Trinkhaus errichtet – ein Bau, der bis heute das Betriebsgebäude geblieben ist. Neu entstanden sind die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Produktionshallen, die eine energieeffiziente Abfüllung ermöglichen. Seit 1959 führt das Mineralwasser das Prädikat „Heilwasser“. BesucherInnen können mitgebrachte Gefäße direkt an der Quelle auffüllen.

Vom Wein zum Sekt. Dieser herausfordernden Umstellung stellten sich Norbert und Peter Szigeti, als sie den väterlichen Weinbaubetrieb übernahmen. Mit der Ambition, den Sektmarkt zu revolutionieren, begannen die Brüder in den Jahren 1990/91 reinsortige Sekte zu verkaufen. Anfangs standen viele Kunden dieser Neuheit recht kritisch gegenüber. Qualität und Geschmack überzeugten jedoch. Einen richtigen Aufschwung erlebte die Vermarktung der Sekte im Jahr 1999, denn für die Silvesterfeier zur Jahrhundertwende suchten viele Leute etwas Besonderes zum Anstoßen. Von da an wurden die Szigeti-Sekte immer populärer. Heuer, zum 25-Jahr-Jubiläum, steht die Top-Marke für die einzig­ artige Qualität mit größter Sorgfalt verarbeiteter, ausschließlich österreichischer Trauben.

Güssinger direkt von der Quelle. Rampen-Verkaufszeiten: Mo–Do 7–12 und 13–16:30 Uhr, Fr 7–12 Uhr, Sa geschlossen, Güssinger Straße 1, 7542 Gerersdorf-Sulz, Tel. 03322 / 421 21–0, E-Mail: info@guessinger.at, www.guessinger.at

Sektkellerei Gebrüder Szigeti GmbH, Vinothek: Sportplatzgasse 2, 7122 Gols, Tel. 02173/36 62, E-Mail: sektkellerei@szigeti.at, www.szigeti.at

Allround-Service im Weinshop

Kulinarische Reise nach Belgien

Der Weinshop in Parndorf ist eine Vinothek und ein Geschenkeservice in einem: Egal, ob Sie Weine für Ihren privaten Keller oder einen spontanen Besuch bei Freunden kaufen möchten. Ab September 2016 können Sie ausgesuchte Weine von bekannten Winzern in Ruhe verkosten. Abgerundet wird das Angebot mit vielen kleinen Köstlichkeiten wie zum Beispiel Honig von unserem bekannten Imker aus der Region, Simon Tötschinger, Kürbiskernöl von den Naturburschen aus Parndorf oder Hausessig vom Weinlaubenhof Kracher. Gerne arrangieren wir Ihre ­exquisiten Geschenke wie ausgesuchte Weine, Gläser und Accessoires.

„Meet the Chef“ James Ferguson. Am 15. September 2016 um 19 Uhr nimmt Sie James Ferguson, Küchenchef im haubenprämierten ­Casino Restaurant Wien auf der Kärntner Straße, mit auf eine kulina­rische Reise nach Belgien, seinem ursprünglichen Herkunftsland. Neben seiner Treue zur Wiener Küchentradition, stets mit internationalem Twist verfeinert, werden an diesem Abend Miesmuscheln, echte belgische Pommes, Breadpudding und mehr serviert. Das Dinner zu 69 Euro pro Person inkludiert ein fünfgängiges Haubenmenü, einen Begrüßungsdrink sowie 10 Euro Begrüßungsjetons für Ihr Spielvergnügen nach dem Dinner im Casino Wien.

Die Wein-Lagerlogistik GmbH, 7111 Parndorf, Heidehofweg 9, Tel. 02166/206 74, www.wein-logistik.at

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FOTOS: CHRISTIAN STUMMER, TANJA HOFER, WEIN-LAGERLOGISTIK GMBH, CASINO WIEN

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schaugenuss Das LGV-Gärtnerkistl: Erntefrisch vom Gärtner Ab sofort können Sie das Gemüse der LGV-Gärtnerinnen und Gärtner auch online bestellen. Wählen Sie aus rund 40 erntefrischen Gemüse- und Kräutersorten und stellen Sie sich Ihr G ­ ärtnerkistl nach Wunsch zusammen. Das Gemüse der LGVGärtnerfamilien ist gentechnikfrei und mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet. Die Zustellung des Gärtnerkistls erfolgt CO2-neutral in speziellen Mehrweg-­Thermoboxen. Diese ­sorgen für o­ ptimale Kühlung und sicheren Transport. Über LGV-Frischgemüse:

LGV-Frischgemüse ist eine Genossenschaft, die rund 110 Gärtnerfamilien in Wien und Niederösterreich vereint und bereits seit über 70 Jahren besteht. Gemeinsam ernten die LGV-Gärtnerinnen und -Gärtner während der österreichischen Saison an die 40 verschiedene Gemüsesorten. Von ­Klassikern wie Paradeiser, Paprika und Gurken bis hin zu Spezialitäten wie Chili, Melanzani und Stangensellerie.

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Erfahren Sie mehr über die LGV-Gärtnerinnen und Gärtner, ihr frisches Gemüse und das LGV-Gärtnerkistl unter www.lgv.at und gaertnerkistl.lgv.at.

SO SCHMECKT A LA CARTE DAS PROBIER-ABO

Bestellen Sie Ihr A la Carte-Probier-Abo für nur € 25,–: Sie erhalten dafür 2 Ausgaben des A la Carte-Magazins* und 1 Flasche Laurent-Perrier Brut** zugeschickt. E-Mail an: bestellen@alacarte.at oder Tel.: 01-740 77-866 Dieses Angebot gilt nur in Österreich bis 31. Dezember 2016 und solange der Vorrat an Champagner reicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barablöse nicht möglich. Die Zustellung des Champagners erfolgt nach verbuchtem Zahlungseingang.

Dinner-Event mit Weinverkostung Rotwein im Roten Salon. Familie Netzl, Winzer aus Leidenschaft aus Göttlesbrunn, ist am 6. Oktober um 19 Uhr zu Gast im Casino Restaurant Wien und bringt ihre edelsten Tropfen mit. Genießen Sie ein vorzügliches Haubenmenü von Küchenchef James Ferguson und freuen Sie sich auf eine unterhaltsame und interessante Einführung in die Welt der Weine, deren Genuss selbstverständlich nicht zu kurz kommt. Das Winzerdinner zu 79 Euro pro Person inkludiert ein fünfgängiges Haubenmenü, die Weinbegleitung im Rahmen der Verkostung, ein Mineralwasser und eine Kaffeespezialität sowie 10 Euro Begrüßungsjetons für Ihr Spielvergnügen nach dem Dinner im Casino Wien. wien.casinos.at

* Normalpreis im Zeitschriftenhandel € 5,– pro Ausgabe ** Empfohlener Verkaufspreis im Einzelhandel € 38,90 heft 4|2016

FOTO: LGV, CASINO WIEN

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Rust A 14.–16.10. Bad Tatzmannsdorf A 01.–02.10. Pamhagen, VILA VITA Pannonia A 09.10. Oggau am Neusiedler See A 15.–16.10. Markt St. Martin A 07.–11.11. St. Martin an der Raab A 11.11.


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Lärm bleibt d ­ raußen TEXT: ROLAND GRAF

Auch bei Beziehungsproblemen hilft ­Erholung: Mit dieser Philosophie der Stille setzt das „Linsberg Asia“ zum achten Geburtstag auf Ferien vom Alltag – als Thermenwelt für Erwachsene.

„Ein Thermenbesuch ist ideal; das Wasser reinigt auch alte Wunden und gibt Möglichkeit zur ­Heilung.“

info

Einmal Zeit für uns In der Harmonie Asiens erholen statt im Alltag gefangen sein, lau­ tet das Motto der Übernachtungs­ packages in Bad Erlach. Neben dem viergängigen Candle Light Dinner im Haubenrestaurant „das Linsberg“ umfasst der „Adult only“-Urlaub eine Flasche Sekt auf dem Zimmer, eine Partner­ massage (ab zwei Nächtigungen à 171 Euro/Person).

Hotel & Spa Linsberg Asia****s 2822 Bad Erlach, Thermenplatz 1 Tel. 02627/48 000 mail@linsbergasia.at www.linsbergasia.at

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INTERNATIONAL KENNT man das Limitieren von Hotels auf er­ wachsene Gäste längst. „Adult only“ nennen sich die Konzepte, die dem unterschiedlichen Erholungsbedürf­ nis von Kindern und Erwachsenen Rechnung tragen. Zum achten Ge­ burtstag startet auch das „Linsberg Asia“, die Thermenwelt im nieder­ österreichischen Bad Erlach, mit ei­ ner solchen Profilschärfung. Gäste müssen zumindest 16 Jahre alt sein. Für Walter Kois, den Geschäftsfüh­ rer des 2008 eröffneten Spa, geht man damit nur einen logischen Schritt: „Entsprechend der fernöstli­ chen Ausrichtung ist unser Haus ein Ort der Ruhe und Entspannung, wo Hotel- und Thermengäste dem All­ tag entfliehen und in ein einzigartiges Wellness­-Erlebnis eintauchen kön­ nen. Diesem Bedürfnis kommen wir mit der Neuausrichtung nach.“

Denn von Anfang an kennzeichnete eine Mischung aus asiatischen und europäischen Einflüssen das De­ sign des Linsberg Asia. Die Verbin­ dung von größtmöglichem Kom­ fort, Modernität und asiatischen Gestaltungsprinzipien durchzieht den 15.000 m² umfassenden Badeund Spa-Bereich; mineralische Be­ standteile verleihen dem 35°C Grad warmen Thermalwasser seine spezi­ elle wohltuende Wirkung. Relax-Zone für Erwachsene

Auch Beziehungspsychologin Do­ ris Jeloucan bestätigt, wie wichtig es ist, durch echte Entspannungs­ phasen die Tagesroutine hinter sich zu lassen: „Im Alltag tut sich das menschliche Zentralnervensystem schwer ‚herunterzukommen‘. Da­ für braucht es oft einen Ortswech­

sel und Stille, damit man die kör­ perliche und geistige Grundlage schafft, um wieder miteinander in eine liebevolle Verbindung zu kom­ men. Gerade ein Thermenbesuch ist ideal, denn das Wasser wäscht oft auch alte Wunden wieder rein und gibt Möglichkeit zur Heilung.“ Für einen attraktiven Kurzurlaub sorgt aber auch die mehrfach ausge­ zeichnete Küche des Restaurants. Der Fusion-Gedanke bringt asiati­ sche Rezepte und regionale Zutaten aus der Buckligen Welt zusammen. Neben dem Haubenrestaurant „das Linsberg“ gilt das auch für den „China Grill“ mit seiner einseh­baren Show-Küche und das mit Wok-, Teppanyaki- und Curry-Stationen bestückte Thermen-Restaurant. Man könnte sagen, dass selbst hier in Linsberg das Feuer Asiens über die Kälte des Alltags siegt. /// heft 4|2016

FOTOS: LINSBERG ASIA (6)

Doris Jeloucan


Ob Wellness, kulinarischer Genuss oder einfach gemütliche Zweisamkeit – im „Linsberg Asia“ ist Entspannung angesagt.

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schaurezepte

Take away Frühstück für sie & ihn TEXT VON NINA FIETZ, DIPL. ERNÄHRUNGSMANAGERIN

Beeriges im Glas

Polentaschnitten

EIN DICHTES GLAS ist das einzig Unverrückbare an dieser Frühstücksvariante. Sonst gilt: Erlaubt ist, was schmeckt. Mal schlichtes Müsli mit Joghurt und Obst, mal eine warme Getreidespeise als außerhäusliche Stärkung – lassen Sie sich inspirieren. Jetzt im Spätsommer serviert uns die Natur eine üppige Vielfalt an frischem Obst und auch Beeren in allen Farben haben Saison.

Zutaten für 2 Personen festes Joghurt Haferflocken oder Müsli Banane Zitrone Beeren der Saison: Heidelbeeren, ­Himbeeren, Brombeeren gepuffter Amaranth oder Quinoa verschließbares Glas, Löffel Zubereitung Je nach Vorliebe an Optik und Konsistenz erst mit Banane und Beeren oder mit Joghurt beginnen, etwas Zitrone ­darüber träufeln. Als nächste Schicht Haferflocken mit Joghurt etwas verrühren, das Glas über Nacht in den Kühlschrank stellen. Erst in der Früh den gepufften Amaranth oder Quinoa drüber­streuen, ­Löffel mitnehmen – here you go!

Zutaten für 2 Personen kleines Häferl Polenta doppelte Menge Wasser Olivenöl Zwiebel Salz, Pfeffer, Paprikapulver Muskatnuss Butter Parmesan frische Kräuter Tomaten, Schafkäse verschließbares Glas, Besteck

Gesunde Farbstoffe

Rote Himbeeren, Ribisel, blaue Heidelbeeren oder blauschwarze Brombeeren – sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern strotzen nur so vor gesundheitsförderlichen Inhalten, den Polyphenolen. Diese sind eine wichtige Gruppe der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, deren zellschützende Wirkung mittlerweile wissenschaftlich untermauert ist. Zudem wirken sie antientzündlich, antimikrobiell und antikanzerogen. Geschmacklich sind sie ein Highlight des Sommers – am besten frisch gepflückt, von der Hand in den Mund. Aber halt – nicht gleich alle aufessen, ein paar brauchen Sie für morgen früh. Damit das Frühstück auch richtig satt macht, kombiniert man die Beeren mit Joghurt und Getreide, 86 schau

zum Beispiel Haferflocken. Wer es gern glutenfrei mag, sollte unbedingt einmal Polenta zum Frühstück probieren. Goldgelb & sehr lecker

War der goldgelbe Maisgrieß früher eindeutig ein Arme-Leute-Essen, hat er heute dank einer Vielfalt raffinierter Rezepte einen festen Platz in der Haubenküche gefunden. Ob süß oder pikant, alles ist möglich – und gut gewürzt schmeckt Polenta sehr lecker. Glutenfrei & gesund

Tipp

Mit Chia-Samen als Grundlage wird das Frühstück komplett! Als erstes Chia-­ Samen mit Hafermilch mindestens 15 Minuten quellen lassen, dann den Rest laut Rezept dazu.

Zubereitung Die Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, die Polenta kurz mitrösten und mit heißem Wasser langsam aufgießen. Mit Schneerute schön glatt verrühren, Herd ganz zurückdrehen und immer wieder Wasser zufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (ca. 15 – 20 Minuten). Dann mit Gewürzen und Butter verfeinern und auf ein Blech streichen. Mit Tomaten und Schafkäse belegen und im Rohr kurz überbacken.

Tipp

Wer English Breakfast mag, kann in der Früh noch ein paar gekochte Bohnen und frisch gebratenen Schinken draufpacken!

DIE P

EFF FOTOS: STOCKFOOD (2), EUROPA-PARK GMBH&CO MACK KG (2), EUROPA PARK

Gehören auch Sie zu jener Spezies, die es in der Früh immer eilig hat? Oder vielleicht zu Hause gar kein Frühstück runterbringt? Dann ist ein Frühstück zum Mitnehmen genau das Richtige für Sie. Einfach schon am Vortag zubereiten, rein ins Glas – fertig!

Nu Ink Blu Nu Ink Mu Far

Polenta ist glutenfrei und punktet mit Vitamin A, C, Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Kieselsäure. Die Zubereitung der Grundmasse ist denkbar einfach, nur ein wenig Geduld zum Rühren brauchen Sie. Für die pikante Verfeinerung passen intensiver Käse und ein paar gute Gewürze wie Paprika und Muskat. Polenta ist auch ein tolles Abendessen – also bereiten Sie am Vorabend etwas mehr zu, dann rein ins Glas und ab in den Kühlschrank. In der Früh kann’s gleich losgehen – nur zum Essen bitte Zeit nehmen & ganz in Ruhe genießen.  ///

1) Aktion gü und inkludie nicht kartel

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schauausflug

In vier wunderschönen Jahreszeiten präsentiert sich der Europa-Park bereits seit über zehn Jahren. Die unterschiedlichen Themenbereiche locken mit detailverliebter Architektur, landestypischer Vegetation und authentischem gastronomischen Angebot. Wenn im Herbst das schaurige Halloween-Fest startet, verleihen 180.000 Kürbisse und düstere Gestalten dem Park eine mystische Atmosphäre. Der neue Themenbereich „­ Irland – Welt der Kinder“ bietet ein weiteres reichhaltiges Familienangebot. Speziell für Kleinkinder bietet Irland abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten. Die parkeigenen 4-Sterne-Hotels sowie die 4-Sterne Superior Hotels lassen den Gästen keine Wünsche offen – egal ob bei einem spannenden Familienurlaub oder einem romantischen Wellness-Wochenende.

Besonders Familien werden im Europa-Park eine unver­ gessliche Zeit erleben.

Ganz rechts: Der neue Themenbe­ reich „Irland“ hat viele neue, span­ nende Attrak­ tionen auf Lager. Rechts: Zu ­Halloween wird’s schaurig im Europa-Park.

Ganz Europa in ­einem Park

 HALLOWEEN

 FAMILIENPARADIES

 INFOS Europa-Park D-77977 Rust, Europa-Park-Straße 2 Deutschland Infoline: 0049 (0)7822 77-6688 info@europapark.de www.europapark.de

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148 geförderte Wohnungen mit Eigentumsoption werden in Eisenstadt im Frühjahr 2018 bezugsfertig.

In Mattersburg entstehen Reihenhäuser mit rund 109m2, großzügigem Garten, Wärmepumpe und Fußbodenheizung.

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Lageplan der Wohnsiedlung in Eisenstadt.

Grundriss des Erdgeschoßes eines Reihenhauses in ­Mattersburg

Höchste Wohnqualität und eine breite Infrastruktur – mitten in Burgenlands Landeshauptstadt

Neue Immobilien braucht das Land

FOTOS: EBSG, PLÄNE: ARCHITEKTEN HALBRITTER U. HALBRITTER ZT GMBH

In Eisenstadt und Mattersburg werden in den nächsten beiden Jahren gleich zwei Bauvorhaben umgesetzt, die genügend Wohnraum in den größten Städten des Burgenlandes bieten sollen. VIELE LOCKT ES in die Landeshauptstadt des Burgenlandes, um dem Schloss Esterházy einen Besuch abzustatten oder in der Altstadt auf Haydns Spuren zu wandeln. Wirtschaftlich gesehen verfügt die Freistadt über die höchste Kaufkraft des Bundeslandes und beschäftigt rund 14.000 Arbeiter und Angestellte. Im Frühling 2016 wird der erste Spatenstich des Bauvorhabens gemacht und die ersten Einweihungspartys kann es voraussichtlich im Frühjahr 2018 geben. Von den 148 geförderten Wohnungen mit Eigentumsoption sollen im ersten Bauabschnitt 70 errichtet werden. Naturlieb­haberinnen und -liebhaber dürfte der grüne Daumen bei den Erdgeschoßwohnungen jucken: Sie heft 4|2016

verfügen über einen Garten, eine Terrasse und sogar ein Gartengerätehäuschen. Für alle in den oberen Etagen gibt es frei zugängliche Frei­ flächen, und auch ein Spielplatz für Kinder ist geplant. Mit dem Kellergeschoß gibt es genügend Platz, sodass jedem Haushalt ein eigenes Kellerabteil und je zwei Garagenstellplätze bereitgestellt werden können. Insgesamt 289 Abstellplätze sind in der Tiefgarage vorgesehen. Zudem gibt es einen Müll-, einen Kinderwagen- sowie Fahrradraum, eine Waschküche und einen Hausbetreuer. Jede Wohnung ist mit dem Aufzug erreichbar. Außerdem ist eine digitale Satellitenanalage zum Empfang aller österreichischen Fernsehprogramme vorgesehen.

Wohn- und Lebensqualität

Etwas weiter südlich im Burgenland, in der Bezirkshauptstadt Mattersburg, wird in der Wieselberggasse ebenfalls gebaut. Mattersburg wird oft in Zusammenhang mit Fußball gebracht, dabei bietet die Stadt einiges mehr. Als regionales Zentrum für Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungs­unternehmen beherbergt die Stadt mehr als 300 Betriebe und gilt als wichtige Schulstadt mit rund 2.500 Schülerinnen und Schülern, was vor allem für ­Familien einen Standortvorteil darstellt. Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich um Reihenhäuser mit je 109 m2 Wohnfläche und insgesamt 134 m2 Garten. Die Häuser sind mit Wärmepumpe und Fußbodenheizung ausgestattet. Jedem Haushalt werden je zwei Abstellplätze zur Verfügung gestellt. Bereits im ­ nächsten Frühjahr soll das Bauprojekt ­abgeschlossen und alles einzugsbereit sein. ///

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EBSG Erste Burgenländische Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft 7033 Pöttsching, Amtsgebäude 1 Hotline: 02631/2205–0 www.ebsg.at Bei Interesse kontaktieren Sie bitte: Doris Geppert, d.geppert@ebsg.at, Tel. 02631/2205–23

Hier geht‘s zum Video über die Bauprojekte in Eisenstadt und Mattersburg.

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Evolution im Bauwesen Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! FOTOS: WIENERWALD TOURISMUS GMBH/P.LANDL

An dieser Stelle habe ich Ihnen innovative Baustoffe und Gebäudein der letzten Ausgabe des schau fertigung ausreichend? Sind unsere ­magazins von einer Revolution in Baustoffe und deren komplexe der Planung berichtet. Denn eine ­Verarbeitung überhaupt noch der größten Herausforderungen die- „­ baustellentauglich“? ser Tage ist, aus den nur beschränkIn Anbetracht der immer schneller ten Ressourcen das Optimum in fortschreitenden Bauevolution ­Sachen Wohnraum für möglichst müssen wir unseren Status quo viele Menschen herauszuholen. ­evaluieren, aus der Distanz und Das gelingt auf der einen Seite wertfrei. Nur so kommen wir zu ­dadurch, dass wir das benötigte ­einer praktischen Antwort auf die Bauvolumen innerhalb der beFrage, warum es eine Massivbauschränkten Raumressourcen weiter weise, eine Holzbauweise, eine

Genuss und Wandern im Wienerwald

„In Anbetracht der immer schneller ­fortschreitenden Bauevolution müssen wir unseren Status quo evaluieren, aus der Distanz und wertfrei.“

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Stahlbauweise und eine Fertigteilbauweise gibt, anstelle e­ ines globalen Ansatzes für eine ökonomisch ­effiziente und ökologische ­Gebäudehülle mit zielorientierter Bauteilauswahl. In der nächsten Ausgabe des schau ­magazins am 5. Oktober 2016 ­lesen Sie, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf Tragwerk, ­Fassade und Design haben. Herzlichst, Ihr Dr. Richard Woschitz Der Autor ist Gründer und Eigentümer der Woschitz Group, einem Netzwerk von Ziviltechnik-Büros in Wien, Feldkirchen (RWT Plus), Eisenstadt, Oberwart (Woschitz Engineering) und Mödling (DWP Ingenieure). Dazu kommen Kompetenzzentren für die Projekt­entwicklung (Pannonia Consult) und die Immobilienbewertung (InterREC).

FOTO: WWW.WETZELSDORFER.AT

optimieren. Auf der anderen Seite stehen innovative Baustoffe, die die Gebäudefertigung heute und auch in Zukunft auf einen gänzlich neuen Level heben werden. Das Bauen ist seit Jahrtausenden ­einer Entwicklung unterworfen, die eng mit den technischen Möglichkeiten und Neuerungen einhergeht. Aus einem simplen Baustoff wie Lehm entwickelten sich – wie eine aktuelle Studie zeigt – bis heute 20.000 Materialien. Handwerker und Maurer sind deshalb nicht mehr schlichte Arbeiter, sondern werden zu Material-Spezialisten. Dieser Prozess des Voranschreitens wirft natürlich neue Fragen auf und stellt uns Spezialisten im Baugewerbe vor zusätzliche Heraus­ forderungen. Ist die Ausbildung für

In der wunderschönen Thermenregion Wienerwald wird im Herbst die längste Schank der Welt geöffnet. An den beiden ­Wochenenden 3. bis 4. und 10. bis 11. September 2016 kann man dann in der Gegend zwischen Mödling und Bad Vöslau Genuss und Wanderspaß miteinander vereinen. Mehr als 80 Weinbau­ betriebe aus der Thermenregion Wienerwald bieten im Rahmen der Genussmeile neben regionalen Schmankerln die verschiedens­ ten Weinprodukte an: Saft, Most, Sturm – und natürlich den köst­ lichen Wein selbst. Ganz fleißige Wanderer können entlang der Genussmeile bis zu zehn Kilometer in der wunderschönen und sanft hügeligen Land­ schaft des Wienerwaldes zurücklegen. Dabei können sie sich neben den bodenständigen weißen Rebsor­ ten Zierfandler und Rotgipfler auch schmackhafte Sorten wie Blauer Portugieser, Neuburger oder St. Laurent schmecken lassen.  INFOS Genussmeile in der Thermenregion Wienerwald 3. bis 4. und 10. bis 11. September 2016 www.genussmeile.info; www.wienerwald.info

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Der als „Bertone“ bezeichnete GT Junior gilt als einer der größten Würfe von Alfa Romeo. Seine Formen und Linien machen ihn zu einem der schönsten Sportcoupés ever.

Herr Bert Junior TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

LA DOLCE VITA. Kaum ein Auto vermag das italienische Lebensgefühl der 60er Jahre so zu vermitteln, wie der Alfa GT Junior. Ursprünglich mit dem Namen Giulia Sprint GT, wurde das formvollendete Coupé 1963 auf der IAA vorgestellt und betörte das Publikum auf Anhieb. Zuvor hatte Alfa Romeo schon mit den großen Coupés 2000 Sprint und 2600 Sprint für Begeisterung gesorgt, doch mit der heute als „Kantenhaube“ bekannten Giulia Sprint hat sich der damalige Hausdesigner der Carozzeria Bertone Gior­getto Giugiaro ein ewiggültiges Denkmal gesetzt. Rasch erhielt der Wagen vom Volksmund die Kurzform „Bertone“. Im Jahr 1966 wurde die Palette mit dem 1300 Junior nach unten erweitert. Für die Luft nach oben sorgte 1967 das neue 1750er-Aggregat, was mit 122 PS von vielen Alfa-Fans als harmonischstes Bertone Coupé ever bezeichnet wird. Die zivile Speerspitze markierte 1971 der 2000 GT Veloce mit 132 PS und einer Front, die schon 1967 beim 1750er präsentiert wurde.

zer Alexander T., der seinen Bertone im Jahr 2005 gekauft und sukzessive in den heutigen Traumzustand versetzt hat. So trägt dieser zwar noch die kleinen Rückleuchten, aber schon die neue Front des 2000er GT Veloce. Der potente 1,6-Liter-Doppelvergaser-Motor mit den obenliegenden Nockenwellen bringt es auf kräftige 109 PS, womit der kompakte Alfa nominell sogar so manchen Porsche ärgern und die meisten Sportwagen aus England und Frankreich zumindest auf Distanz halten konnte. Wir sprechen von einer Zeit, in der Alfa Romeo nicht nur im Motorsport, sondern auch auf der Straße dem Mitbewerb den Auspuff zeigte. Auf der Rundstrecke holten die meist roten Renner aus Milano zwischen 1966 und 1975 mit der Giulia GTA beeindruckende 61 Tourenwagen-Meisterschaften und im zivilen Verkehr schaffte es Hauptkonkurrent BMW erst mit der 02erBaureihe, halbwegs in der Alfa-Liga mitzuspielen. In Amerika sah man Alfa gar auf gleicher Augenhöhe wie Porsche. Außen hui – innen auch

Last Action Hero

Unser Fotomodell ist allerdings ein 1600 GT Junior Baujahr 1974 und somit eines der letzten in Arese vom Band gelaufenen Coupés. „1975 wurde die Produktion eingestellt, das heißt im Jahr ’74, also bei meinem Auto, wurden einfach die Teile verbaut, die noch in den Regalen des Alfa-Werks lagen“, erzählt uns Besit-

Abgesehen vom leidlichen Thema Rost ist die Technik des Wagens generell als sehr langlebig und robust zu bezeichnen. Der Alfista mit Stil und Verstand verzichtet auf pubertäre Vollgasorgeleien im Kaltzustand und genehmigt seinem Mailänder Freund die Zeit, die er benötigt, um seine Lebenssäfte auf Betriebstemperatur zu bringen. Die stete Kontrolle

„In Amerika sah man Alfa gar auf gleicher Augenhöhe wie Porsche.“ 92 schau

selbiger versteht sich von selbst. Bei pfleglicher Behandlung sind Laufleistungen von 200.000 km durchaus möglich, sofern die korrekten Zündkerzen verbaut sind und die Doppelvergaser nicht durch poröse Vergaserflanschgummis Falschluft ziehen. Einmal auf Betriebstemperatur sind 6000 U/min ebenso kein Thema wie Tempo 180. Dabei verzaubert der Alfa mit seinem unglaublichen Sound im Stile eines Primo Tenore. Prinzipiell robust sind auch die Getriebe, oft jedoch schwächelt die Synchronisation des zweiten Ganges, was wahre Alfisti lächelnd mit

Zwischengas beim Runterschalten kompensieren. Wer Lust bekommen hat, sich eine dieser italienischen Schönheiten in die Garage zu stellen – das Angebot ist mannigfaltig, jedoch empfiehlt sich das Beiziehen eines Experten vor dem Kauf. Die Preise beginnen bei 5000 Euro für Restaurationsobjekte, sehr originale oder top-restaurierte Exemplare sind ab mindestens 20.000 Euro zu haben. Für die rote Mauritius unter den Bertones, die GTA 1600 und GTA 1300 Junior-Modelle sollte man im sechsstelligen Bereich kalkulieren. Sofern überhaupt am Markt eines angeboten wird.  /// heft 4|2016


toptipps

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern.

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

Alfa Giulia Quadrifoglio Pünktlich zum 105. Geburtstag der Marke Alfa Romeo präsentierte man die neue Primadonna aus Arese. Stolz trägt die scharfe Quadrifoglio-Version wieder das grüne Kleeblatt auf der wohlgeformten Flanke, was 510 PS und einen Sprint von 3,9 Sekunden auf 100 verheißt. www.alfaromeo.at

BMW M3 Schon 1985 begeisterte der M3 als Rennwagen mit Straßenzulassung die Fachpresse. Auch der aktuelle ist ein 4-türiger Hochleistungssportwagen mit 431 PS starkem M-Twin-Power TurboReihen-6-Zylinder sowie Adaptive-MFahrwerk und 7-Gang-M- Doppelkupplungsgetriebe.

FOTOS: FIAT GROUP AUTOMOBILES AUSTRIA GMBH, BMW AG, DAIMLER AG

www.bmw.at

Die Info für den Nachkommenden, von wem man gerade überholt wurde.

Alfa-Fahrer ­überzeugen meist auch selbst durch ­korrekten Style.

Reduce to the Max. Holzlenkrad, Tacho, Drehzahlmesser. Das vierblättrige Kleeblatt stammt aus dem Rennsport und steht für Sportlichkeit.

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Bellíssima Macchina. Die ewige ­ chönheit eines Bertone-Coupés S betört heute wie damals.

info

Unser Autor

Mercedes AMG C63

Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

Der Hightech-Antrieb, die AMG-typische Fahrdynamik und höchste Individualität bei der Ausstattung sorgen für einzig­ artige Fahrerlebnisse. Das Top-Modell der C-Klasse wird von einem 4,0-LiterV8-Biturbomotor angetrieben: Der Motor ist eng mit dem Aggregat verwandt, das das im Mercedes-AMG GT für atemberaubenden Vortrieb sorgt. www.mercedes-benz.at

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schauschau

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

Sommer, Sonne und ganz Im Sommer regiert im Burgenland die Kultur: Unter der Marke „Bühne Burgenland“ setzen 16 Festivals unterschiedlicher Genres auf gemeinsames Marketing, um neues Publikum anzulocken – mit Erfolg. Auch schau war bei einigen Premieren vor Ort. Stellvertretend für alle Spielorte gibt’s ein Potpourri sommerlicher Festspielfreuden. Bühne frei! SEEFESTSPIELE MÖRBISCH

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VIKTORIA UND IHR HUSAR – EINFACH WUNDERBAR!

THEATER-­SOMMER PARNDORF

1 GERHARD MILLETICH, LH HANS NIESSL, Wiens Wohnbaustadtrat MICHAEL LUDWIG und schau TV Programmchef RUDOLF MATHIAS. 2 Ex-Mörbisch-Intendant HARALD SERAFIN mit Filmstar ULRIKE BEIMPOLD. 3 JOESI PROKOPETZ mit Gattin Karin. 4 Der burgenländische Landtagspräsident CHRISTIAN ILLEDITS mit Begleitung, Landesrätin Mag. ASTRID EISENKOPF und Mörbisch-Intendantin DAGMAR SCHELLENBERGER. 5 Wetterlady CHRISTA KUMMER mit Begleitung

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JEDERMANN MIT JEDER MENGE STARS IM ENSEMBLE

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1 Was liest man in der Pause? Eh klar, das schau Magazin. BARBARA KARLICH als Buhlschaft. 2 Teuflischer guter Intendant CHRISTIAN SPATZEK 3 Burgenlands Kulturlandesrat HELMUT BIELER mit Gattin Claudia 4 SERGE FALK gab den Mammon in Gold, ALFRED PFEIFER brillierte in der Titelrolle. 5 Landesrat NORBERT DARABOS mit OSG-Obmann KR Dr. ALFRED KOLLAR und seiner Gattin.

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FOTOS: JOHANN KORLATH (10)

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viel Kultur

RÖMERSTEINBRUCH ST. MARGARETHEN

SCHLOSSSPIELE KOBERSDORF

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FOTOS: JOHANN KORLATH (11), ENNSTAL-CLASSIC/MARTIN HUBER, DR. PETER MEIERHOFER (2)

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OTELLO IST NICHT GEPLATZT … ER WURDE BEKLATSCHT

LIEBESTRANK FÜR JEDE MENGE PROMIS UND ADABEIS

1 Ex-Kulturlandesrätin CHRISTA PRETS mit dem burgenländischen Tourismus-Chef MARIO BAIER. 2 TONI POLSTER mit Freundin BIRGIT. 3 First Baumeister-Couple of Ottakring: RICHARD LUGNER und seine Frau CATHY. 4 Wiens Landtagspräsident Prof. HARRY KOPIETZ mit Gattin

1 Präsidentendoppel – Ex ÖFB-Präsident BEPPO MAUHART mit BFV-Präsident schaumedia-Boss GERHARD MILLETICH. 2 Univ.-Prof. DDr. ANTAL FESTETICS als Wildbiologe hält Ausschau nach den Gelsen! 3 „Vis fontis“ Charity-Lady AGNES OTTRUBAY mit Esterházy-Privatstiftung-Manager Mag. KARL WESSELY und Harald SERAFIN. 4 AK-Präsident RUDOLF KASKE mit Begleitung. 5 Drei Sportmoderations-Legenden: SIGI BERGMANN, HANS PUM und PETER ELSTNER. 6 Intendantin von St. Margarethen Mag. Maren HOFMEISTER.

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70iger: So what? Manch einer hat mit dem 70. Geburtstag seine liebe Not. Nicht so Publikumsliebling Peter Simonischek (6. August 1946). Er feiert gerade einen Erfolg nach dem anderen. Im Kino sicherte er sich als „Toni Erdmann“ die Goldene Palme beim Filmfestival von Cannes. Bei den Salzburger Fest­ spielen wurde er heuer als Prospero in William Shakespeares Komödie „Der Sturm“ bejubelt. Wir wünschen Happy Birthday und sagen: „Weiter so.“

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2 1 „Gröbmings Bürgermeister Alois Guggi (li.) mit Verkehrsminister Jörg Leichtfried 2 Die Gesamtsieger Friedrich Radinger und Thomas Wagner (AT) im Mini 1275 GT Bj. 1971. 3 AC/DC-Sänger Brian Johnson und Sir Stirling Moss definieren Fahrspaß.

Oldtimer-Rennen statt Rock’n’Roll-Zirkus Die Stimme funktioniert, aber das Gehör streikt. Schweren Herzens musste Brian Johnson (68), Sänger von AC/DC, für die heurige Tournee sein Mikrofon ersatzweise an Axel Rose abtreten. Aber von Traurigkeit keine Spur: Denn zwischenzeitlich frönt der Brite seiner zweiten Leidenschaft – Oldtimern. Bestens gelaunt adelte er mit seinem Besuch die„Ennstal Classic“ in der Steiermark. Ein starkes Lebenszeichen getreu dem Titel des aktuellen AC/DC-Albums: „Rock or Bust“.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & FRANZ PRASSL

Bitte alle lächeln: Hans Niessl als Parndorfer „Selfienator“ Sie fragen sich, wo der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl gerade weilt und wie sein Arbeitstag aussieht? Auf seiner Facebook-Seite facebook.com/hansniessl hält die Nr. eins des Burgenlands seine Fans auf dem Laufenden. Jede Menge Selfies inklusive. Das obligatorische Selfie mit Landeshauptmann Hans Niessl adelt jeden Event im Burgenland – so auch das heurige Dorffest in Parndorf. Die Mit­glieder des ­Tamburizza Orchesters Ivan ­Vukovic waren schwer ­begeistert.

BISSUTIS KALEIDOSKOP Anna: Für uns ist sie einfach schön Erfolg und Ehre haben den Neid zum Gefährten. Auch wenn man ganz oben ist. Anna Jurjewa Netrebko, 35, ist eine unbestritten Große. Viel mehr noch: Sie wird geliebt. Und doch, wer im Festspielsommer in Salzburg lauschte, hörte den einen oder anderen hinterrücks sticheln. Wir wissen nicht, was ‚la Anna‘ dachte, als sie Kristian Bissuti porträtierte. Aber so könnte es gewesen sein ...

Schunkeln als Benefiz Sonja und Wolfgang Hochwarter luden zum 20. Jubiläum ihres Kühltransporte-Unternehmens nach Neudorf. Höhepunkt nebst funkensprühender Torte, ein Benefiz-Sommerfest mit den EDLSEERN. Der Reinerlös ging ans Rotkreuz-Team Österreich Tafel in Frauenkirchen. Bravo!

„... hinter meinem Rücken, wow, schon wieder hat sie zugenommen. Und dann dieser Ehmann ...“

A la Carte-Chefredakteur Christian Grünwald mit M.A.C.Gründer Gerd Hoffmann

Die burgenländische Agrarlandesrätin Verena Dunst bestens gelaunt beim „Winetalk“ mit schau-Chefredakteur Christoph Berndl

Prost auf die VieVinum: Es wird ein Wein sein …

„... aber, wie man in Russland sagt: ‚Wo Honig ist, sind viele Fliegen.‘ Die verscheucht man eben.“

Landwirtschaftsminister ­ ndrä Rupprechter und A VieVinum-Organisatorin ­Alexandra Graski-Hoffmann

Seit 1998 zählt die VieVinum zum Fixpunkt in den Kalendern aller Wein-Aficionados. Die alle zwei Jahre stattfindende Weinmesse verwandelt die HOFBURG VIENNA in ein Eldorado für Kenner und Entdecker erlesender Rebensäfte. Mit einem neuen Gesamtdesign und einem umfassenden Rahmenprogramm – von speziellen VieVinum-Menüs bis hin zu geführten Verkostungstouren auf der Messe – ist es Veranstalterin Mag. Alexandra Graski-Hoffmann von M.A.C. (Messe Ausstellungen Congresse) gelungen, dem Klassiker zur 10. Ausgabe neuen Schwung zu verleihen. Die mehr als 15.000 nationalen und internationalen Gäste waren sich einig – Mission bravurös erfüllt!

FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (6), JOHANN KORLATH (3)

„So sind sie, die Menschen. Ins Gesicht untertänig. Sie flöten, ah, Göttliche, Primadonna assoIuta …“


SCHAU DABEI

AUFGESCHNAPPT VON FRANZ PRASSL Kritik, Wünsche, Einladungen: E-Mail an franz.prassl@schaumedia.at

stanzen? Ach was, wer rauft sich noch Strafe. O-Ton Gabalier und was er die Haare, wenn er – wie Egle und den Deutschen damit sagen wollte: sein Team – 2015 das „Konzert des „Das Land kriegt seine SicherheitsJahres“ schupfte? Das war das Rock- probleme nicht in den Griff, auch spektakel von AC/DC am Red Bull unser Land nicht. Und dann ist das Ring Spielberg: 115.000 Zuschauer, größte Problem, dass man ein Konkaum Zwischenfälle, und dafür gab’s zert um 23 Uhr beendet? “ in Frankfurt den LEA-Award für Ach Burschen, entspannt euch! Na großartiges Live Entertainment. Eine gut, als Journalist jauchze ich über kundige Branchen-Jury vergibt ihn. eure Zoff-Sager. Aber sonst? HierIst da noch Luft nach oben? Aber si- mit und hochoffiziell an die Herren cher. LS-Konzert präsentiert am 5. Scheutz und Gabalier: Wenn ihr Oktober das Konzert „The Legend noch einmal Freunde werden wollt – of Zelda“ (nach dem gleichnamigen mein Angebot: Abendessen zu dritt, Videospiel), am 10. 11. die Kraftlackl’n Weine aus der Steiermark, ich, der der WWE-Gladiatoren, am Tag da- Mediator, zahle. Na, ist das was? nach die Show mit Nik P., und am Vollblut und auf Kommando voll da: Elfriede Ott, 91, mit dem Preis „Goldener Hans Moser“. Links Adoptiv-Sohn Goran David, „Marchfelderhof“-Kaiser Gerhard Bocek (re.) 20. 11. die Schlagernacht des Jahres mit Stars von Hansi Hinterseer und Vanessa Mae bis Jazz-Gitti (alle Wr. chef Christian Langer, die Weine, Stadthalle). Moment: und mit na ja. Aber: Einer Deiner Schüler aus Wanda. 2. 12. in Wiener Neustadt, der Schauspielklasse, der Wiener Te- 3. 12. in Graz. nor Andreas Sauerzapf, er sang für Ach Elfie, Elfie, denkt man sich zu- Dich und machte Stimmung, der erst, warum tust Du Dir das an? Mit kann wirklich was. Vielleicht sogar 91 Jahren. Die Füße, das Herz ... Du Publikumsliebling. hast doch alle silbernen, goldenen Und weil ich schon im ShowgeMedaillen und Ehrenzeichen, bist schäft wühle: Act 1: Andreas Kammerschauspielerin und Frau ­Ga­balier stöhnt vor 70.000 ZuseProfessor. Aber vor allem bist Du hern (Respekt!) während seines die Elfriede Ott, ein Stück wahres, Münchner Konzerts: „Dieses Land echtes Österreich. geht den Bach runter.“ Act 2: DarüGut, da gibt es den vom Wiener Happy together: Gold-Segler Roman ber spottet Sänger Wilfried Scheutz ­Hagara und Ehefrau Sabine König-Hagara Künstlerclub erfundenen Preis im Kurier: „Gabalier? Den kenn’ im Goldkleid von Designer La Hong (l.) „Goldener Hans Moser“. Und den ich nur vom Weghören. Jetzt erklärt rührigen Gerhard Bocek, der sein er den Deutschen, dass ihr Land den Umtrunk und Hochstimmung im Restaurant Marchfelderhof dem alBach runtergeht. Der große Philo- Weingut von Leo Hillinger in Jois. ten Kaiser und der Kunst widmet. soph Gabalier ...“ Act 3: Der wiede- Endlich Segel-Olympia-Gold, und Und so schleppst Du Dich – immerrum erklärt via Kronen-Zeitung: Er das gleich zweimal! Ups: Wir reden hin in der Stretch-Limo – nach habe während der Show über Kopf- von Sydney 2000 und Athen 2004. Deutsch-Wagram, gestützt von Deihörer gehört, er müsse bis 23 Uhr „Ja, das waren noch Zeiten“, fand nem Adoptivsohn Goran David. Auch Udo Lindenberg gratulierte Walter fertig sein, sonst drohe eine hohe auch unser Hero von damals, DopFolgsam adelst Du Menschen mit Egle für das „Konzert des Jahres“ pel-Olympia-Sieger Roman HaDeiner Präsenz. Ex-Minister Wergara. Er wohnt jetzt in Winden am ner Fasslabend, Andy Lee Lang, Er hat die richtige, die große Nase. In See, bei „Don Hill“ stellte er FreunClaudia Kristofics-Binder, Ulrike jeder Beziehung. Weshalb ich ausden Ehefrau Sabine König-Hagara Steinsky, Werner Auer. Hörst brav nahmsweise Walter Egle vor den Vorhang hole und nicht seine Stars, vor. Die beiden haben kürzlich in die Laudation durch Peter Horak. Neuseeland geheiratet, offiziell und Und dann Deine kurze, geflüsterte für die er als umsichtiger Gastgeber gültig. Der Berufssegler und die FoRede. Du hast ja nicht viel mit dem wirkt. Walter Egle? Ist Geschäftsfühtografin, was für ein Paar. Fand neMoser gespielt. Aber wie Du erzählst, rer der Wiener LS-Konzertagentur ben Toni Polster auch Modedesignur zwei, drei Minuten lang, Deine und lotste erst unlängst Rihanna in ner La Hong Nhut, der ein feine Art, diese Ott-Stimme, da weiß die Wiener Stadthalle. Ein grausamer Geschenk mitbrachte. Und so kam man, weshalb man gekommen ist. Arbeitstag? Mit all dem Stress wegen Sabine im weißen Sommerkleid und Und was hoffentlich noch lange Security, wichtigtuenden Bodyging in einer goldfarbenen Abendnicht verloren geht. Ansonsten? Ver- guards und sonder­baren Wünschen Sagt Wilfried, sagt Gabalier: Das kleine lässlich gutes Essen durch Küchen- nach Speis, Trank und sonstigen Sub- Zoff-Alphabet der großen, großen Sänger robe.

Eine Ehefrau zu zweimal Gold

Ach Elfie, du und der Moser ...

Meine Einladung an Andi & Wilfried

FOTOS: ARCHIV, KRISTIAN BISSUTI (4), KEVIN HACKERT

Wer fürchtet sich nach AC/DC?

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SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD.

viennacontemporary 22. bis 25. September, Marx Halle Nach dem riesigen Erfolg der ersten viennacontemporary in der Marx Halle, versammelt die größte Kunstmesse der Region vom 22. bis 25. September 2016 auch dieses Jahr mehr als 100 österreichische, osteuropäische und internationale Galerien und präsentiert junge und etablierte zeitgenössische Kunst. www.viennacontemporary.at

20. Garnisonsball

Musiktheatertage 2016 30. August bis 11. September, WERK X Wien Musikfreunde dürfen sich ein vielschichtiges internationales Programm zum Thema Weltflucht erwarten. Von Oper, interdisziplinärem Markt und instrumentalem Theater bis zum Smartphone-Projekt öffnen die Musiktheatertage Wien mit insgesamt sieben Produktionen Tore zur Flucht aus dem Alltag.

ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

REDAKTION: NINA NEKOUI

www.musiktheatertagewien.at

23. September, 19 Uhr, Schloss Weitra Der Opernball des Waldviertels wird seit Jahren in enger Kooperation mit dem Haus Fürstenberg und der Stadtgemeinde Weitra durchgeführt. Die Tanzveranstaltung hat sich in den letzten Jahren immer weiter etabliert und bildet jedes Jahr den gesellschaftlichen Höhepunkt in der Region.

Burgenländischer Jägerball 8. Oktober, Schloss Esterházy, Eisenstadt Wer die Ballsaison nicht erwarten kann, dem ist der Jägerball des Jagdbezirkes Eisenstadt im Schloss Esterhazy ans Herz zu legen. Musik der Crew 2000 sorgt für Stimmung und Tanzvergnügen die ganze Nacht.

Mörbischer Weinlesefest 23. bis 26. September, 7072 Mörbisch am See, Hauptstraße 23 Auch heuer lädt Mörbisch zum Pannonischen Herbst, Wein & Kulinarik. Junger Sturm, feine Weine und bodenständige Köstlichkeiten in den Kellern und auf dem Festgelände laden zum Genießen ein. www.weinausmoerbisch.at

www.bgld-jagdverband.at

Star-Nacht in der Wachau Schlager und Austropop ziehen ein in die Wachau! Von 2. bis 3. September finden sich Jung­ stars sowie Musiklegenden ein bei der Star-Nacht in der Wachau. Rainhard Fendrich, The BossHoss, Andrea Berg, Tagträumer und viele mehr werden die Bühne erstürmen. Infos und Tickets: www.starnacht.tv

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Wiener Wiesn Vom 22. September bis 9. Oktober hat die Kaiserwiese im ­Prater wieder Hochkonjunktur. Die Wiener Wiesn zieht mit ­ihren Festzelten ein und tausende Besucher machen auch heuer wieder Stimmung. Ob Stehaufmandln, Right Said Fred oder Hermes House Band – für Musik und Unterhaltung ist gesorgt. Programm und alle Infos unter: www.wienerwiesnfest.at heft 4|2016

FOTOS: SASCHA OSAKA, COURTESY OF PHOTON GALLERY, KULTURVEREIN SCHLOSS WEITRA, NTG/STEVE.HAIDER.COM, IPMEDIA/KRIVOGRAD, HARALD KLEMM

www.garnisonsball-weitra.at


Foto: Casinos Austria

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