schau Magazin Heft 5 2016

EUR 3,90 Heft 5/2016

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DAS MAGAZIN VON

SEITE 6: URSULA STRAUSS

SO WIRD MEIN FESTIVAL IN DER WACHAU SEITE 28: MARGIT UND HEINZ FISCHER

DIE SCHÖNSTEN FOTOS AUS IHREM PRIVAT-ARCHIV SEITE 36: MIT VERTEIDIGUNGSMINISTER HANS PETER DOSKOZIL IM KOSOVO

WIE GEHT ES UNSEREN TRUPPEN? SEITE 78: WENN’S DRAUSSEN KÜHLER WIRD

AB IN DIE THERME!

BURGEN SCHLÖSSER STIFTE

Die schönsten Ausflugstipps für einen mystischen Herbst. schaudiscover ab Seite 16

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RAINHARD FENDRICH

DAVOR HABE ICH ANGST INTERVIEW SEITE 12

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schau-Herausgeber Rudi Mathias

FOTOS: GETTY IMAGES, LISA GASTAGER

Willkommen am Stammtisch.

Es ist zwar schon ein halbes Jahr her, seit der Software-Riese Microsoft mit seinem Chatbot „Tay“ für Aufregung sorgte: In weniger als 24 Stunden mutierte da ein virtuelles ­Wesen – ein lernfähiger Chat-Roboter, mit dem man sich via Twitter unterhalten konnte, vom netten „Menschen“ von nebenan zu ­einem hassgetriebenen, rassistischen Monster, das da gegenüber Millionen von Followern zu behaupten begann, Hitler hätte einen ­besseren Job als die Politiker der Gegenwart gemacht und Donald Trump wäre die einzige politische Hoffnung, die unserer Welt bleibt.

Gelernt hat „Tay“ diese Sprüche nicht etwa von bösen Programmierern, sondern einzig von der kollektiven Mittelmäßigkeit der Masse jener Menschen, denen er im Netz ­begegnete.

Das Erschreckende daran: Nachdem Micro­ soft „Tay“ aus dem Netz eliminiert hatte, war die Sache rasch vergessen. Wer aber sagt uns, dass anstelle von „Tay“ inzwischen keine weiteren virtuellen Monster im Netz unterwegs sind und technisch generierte Unwahrheiten im großen Stil twittern, an die dann unsere Gesellschaft glaubt?

Umso wichtiger war, dass die Veranstalter der Medientage, einer Fachtagung eines renommierten Wiener Verlagshauses, die heuer zum 23. Mal stattfand, sich darauf einließen, vor versammelter heimischer Medienelite die Geschichte von „Chatbot Tay“ in der Keynote des Events von Miriam Meckel, der Chef­ redakteurin der deutschen WirtschaftsWoche, noch einmal ausgraben zu lassen, um uns vor Augen zu führen, was da so alles in „sozialen Netzen“ läuft. Für unter 100 Euro schon kann man sich im Netz von 25.000 Followern beklatschen und bejubeln lassen. Und wenn dann 10.000 Bewohner des Vatikans sich nichts sehnlicher wünschten als eine neuerliche Abstimmung über den BREXIT, obwohl dort kaum viel mehr als 400 Menschen leben, sollten wir uns schön langsam fragen, was von dem Bla Bla auf den virtuellen Wirtshaustischen im Netz zu halten ist und ob wir nicht besser beraten wären, uns wieder mehr in echten Wirtshäusern zu zeigen, um uns dort mit echten Menschen bei einem echten Glas Bier auszutauschen, anstatt unsere Zeit im Netz mit Freunden zu vergeuden, die es in Wirklichkeit vielleicht gar nicht gibt. Danke, Medientage, für diese einmal nachdenklich stimmende Keynote.

Rudolf Mathias r.mathias@schaumedia.at

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schaueditorial

CHRISTOPH BERNDL

In dieser Ausgabe

Chefredakteur

06 daschauher bitesnich

Ursula Strauss hautnah

„Blond“, „Weus’d a Herz host wi a Bergwerk“ oder „I am from Austria“:_ R ­ ainhard Fendrichs Hitliste ist lang und randvoll mit Klassikern des Austropop. Mit „Strada del Sole“ bin auch ich einst aufgewachsen. Was neben seiner langen Karriere besonders auffällt, ist die Tatsache, dass er in den letzten Jahren als Künstler eine spannende Wandlung durchgemacht hat und immer öfter auch mit ernsten Themen aufhorchen lässt. Der ehemalige „Sonnyboy“ der Nation ist zum nachdenklichen Singer-Songwriter gereift. Er will jenen eine Stimme geben, denen selbst die Kraft dazu fehlt aufzuschreien. Beim Interview am Donauufer vis-à-vis von Dürnstein verrät er mir auch, wer ihm seine Hits flüstert, wie seine Karriere auf der Straße begonnen hat und wovor er Angst hat in diesem Land (ab Seite 12). Wir bleiben noch in dieser wunderschönen Gegend. Publikumsliebling Ursula Strauss arbeitet derzeit mit Hochdruck an der heurigen Ausgabe ihres Festivals „Wachau in Echtzeit“ und sammelt dafür in ganz Österreich Kollegen ein. Zwischen Drehstress und Proben gibt sie uns einen Vorgeschmack auf das Programm (ab Seite 6).

Außerdem in diesem Heft: Ausflugstipps zu den schönsten Burgen, Schlössern und Stiften (ab Seite 16), ein erster Blick auf des neue Wiener Musical „Schikaneder“ (ab Seite 46), und wir treffen Heinz und Margit Fischer, um mit dem ehemaligen „First Couple“ Österreichs in ihrem neuen Bildband zu blättern (ab Seite 28). Im schau Naturgeheimnis dreht sich diesmal alles um die Wiener Auster – besser bekannt als Weinbergschnecke (ab Seite 48). Und wem es draußen langsam zu kühl wird, den schicken wir in die Therme (ab Seite 78). Viel Spaß beim Lesen.

12

Meeting Rainhard Fendrich:

16

schau discover:

I am from Austria Schlösser, Burgen und Stifte 28 Präsidentenpaar a. D.

Heinz und Margit Fischer 32 Simon Schwarz kann alles

Der Schauspieler im Interview 36 Eine Reise in den Kosovo ...

... mit Minister Doskozil

40 schau sport: Olympia-Bronze!

Ein Power-Duo darf feiern 44

schau interview:

46

Neu im Raimund Theater:

Johann Tschürtz ganz offen Das Musical „Schikaneder“ 48 schau naturgeheimnis:

Die Wiener Auster 50 Rome goes Votivkirche

Michelangelo in Wien 52 schau kultur für Kinder

Das wird ein Spaß!

68 schau journal:

News aus dem Burgenland

Das nächste schau erscheint am 30. November 2016.

78

COVERFOTO: SANDRA LUDEWIG www.schaumedia.at

Hier wird relaxt

schau-Magazin, die elektronische Ausgabe:

DAS MAGAZIN VON

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Thermenrund schau:

80 schau Genuss:

Wein, Öl und die Nuss vorschau event-navigatoroktober/november

84 schau relax @ Avita

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SEITE 6: URSULA STRAUSS

SO WIRD MEIN FESTIVAL IN DER WACHAU DIE SCHÖNSTEN FOTOS AUS IHREM PRIVAT-ARCHIV

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SEITE 36: MIT VERTEIDIGUNGSMINISTER HANS PETER DOSKOZIL IM KOSOVO

WIE GEHT ES UNSEREN TRUPPEN? SEITE 78: WENN’S DRAUSSEN KÜHLER WIRD

AB IN DIE THERME!

Kulturzeit in der Wachau.

Die schönsten Ausflugstipps für einen mystischen Herbst. schaudiscover ab Seite 16

RAINHARD FENDRICH

INTERVIEW SEITE 12

Ab DIENSTAG

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FOTOS: DANIELA MATEJSCHEK

OKTOBER

Wachau in Echtzeit Diverse Locations in der Wachau

Uns zieht’s zum See

URSULA STRAUSS lädt zum fünften Mal Künstler-Kollegen in die herbstlich-winterliche Wachau ein, erprobt dabei neue Konstellationen in außergewöhnlichen und intimen Spielstätten.

Heuer sind das der Barockkeller im Stift Melk, der Rittersaal der Ruine Aggstein, die Weingüter Lagler Spitz und Polz Rossatz, der Ratsaal am Teisenhoferhof, die Pfarrkirche Krems St. Veit, die Tischlerei Kulturwerkstatt Melk, der Renaissancesaal im Schloss Spitz, das Kellerschlössel Domäne Wachau, das Kellergewölbe im Schloss Spitz, das Kino im Kesselhaus Krems, das Schloss Pielach und der Klangraum Minoritenkirche.

An diesen Orten treten auf: Philipp Hochmair & Fritz Rainer mit einem Schiller-Balladen-Experiment, Reinhold Moritz & Johannes Specht mit „WeinWalz – eine Geschichte des Weins“, Maria Köstlinger in „Weißes Kaninchen, Rotes Kaninchen“, Norbert Hauer mit einer musikalischen Kirchenführung, Christian Dolezal mit Thomas Glavinic’ „Das bin doch ich“, Jan Liefhold, Helmut Frauenlob & Lisa Nemec in „Waisen“, Jewgenij Sitochin & Walther Soyka in Daniil Charms’ „Aus dem Hemdkragen eines Dummkopfs“, Doina Weber & Clementine Gasser mit Thomas Bernhards „Der Keller“, Patricia Aulitzky & Dominik Nostitz mit „Ein Leben lang im Nebelland“ und schließlich Ursula Strauss & Bartolomey Bittmann mit dem Konzert „Alles Liebe“.

Weiters inszeniert Hilde Dalik „Romeo und Julia – freestyle“ und das „Divine Musical Bureau“ improvisiert live zu Alfred Hitchcocks Stummfilm „The Lodger – Der Mieter“.

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4 Inhalt und Impressum 55 vorschau: Der Event-Navigator 90 Garagengold 93 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32-725

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IMPRESSUM. schau – Das Magazin von schau tv. Eigentümer und Verleger: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße 47a, 7111 Parndorf. Herausgeber: Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl.

Assistenz des Chefredakteurs, Heftkoordination: Nina Nekoui. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Nina Fietz, Roland Graf, Alex Kristan, Hedi Mathias, Julia Pühringer, Werner Schuster, Nadja Steiner. Lektorat: Jürgen Sallachner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumedia.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka, Tel. +43/1/740 32–725, Anzeigenverkauf: Julia Rötzer, Tel. +43/2682/629 87-24. Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH, Mittergöming 12, 5110 Oberndorf. Erschei­nungs­­weise: 6 x j­ährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 21. Abo: d.borka@schaumedia.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln ver­tretenen M ­ ei­nun­gen der ­Autoren sind nicht ­unbedingt identisch mit denen des He­raus­ gebers. Kalender- bzw. ­Veranstaltungstipps repräsentier­en eine Auswahl des Redaktionsteams und er­heben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Termine: keine Gewähr.­ www.schaumedia.at

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SEITE 28: MARGIT UND HEINZ FISCHER

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info Ursula Strauss beim Interview im Café Westend: Der Terminkalender ist randvoll – Fotos und Interview laufen daher parallel. Die Schauspielerin nimmt’s mit einem Lächeln. Das Ergebnis: top!

Wachau in Echtzeit 25. Oktober bis 26. November 2016 Karten und Programm: Telefon: 02752/540 60 www.wachauinechtzeit.at

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Sie ist ein kreatives Multitalent. Ursula Strauss künstlerisch zu verorten ist nicht einfach. schau traf die Schauspielerin und Intendantin zum Talk über Work-Life-Balance, zwischenmenschliche Harmonie und ihr Festival „Wachau in Echtzeit“.

URSULA STRAUSS:

Fantasie muss fliegen dürfen TEXT & INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: ANDREAS H. BITESNICH

DIESE FRAU ist ein Phänomen.

Nicht nur, was ihre Karriere anbelangt, sondern auch menschlich. Es sind vor allem ihre Natürlichkeit und Authentizität, die Ursula Strauss (42) einen Fixplatz in den Herzen des rot-weiß-roten Fernseh-, Kinound Kulturpublikums sichern. Ein Indikator dafür aus jüngster Vergangenheit: Heuer holte sie sich im Frühjahr in der Hofburg Vienna ihre dritte goldene ROMY als beliebteste Schauspielerin des Landes ab. Scheinbar spielerisch pendelt sie zwischen den künstlerischen Genres. Fernsehen, Kino und nicht zuletzt ihre Intendanz des Festivals „Wachau in Echtzeit“ verpassen ihr ein straffes Terminkorsett. Und dieses trägt Ursula Strauss mit so viel Leichtigkeit, dass man nicht anders kann, als still und leise „Respekt“ zu denken. Jeder, der selbst viel zu tun hat, weiß, dass wenn der Stress groß ist, oftmals die Neven blank liegen.

Nicht so bei Ursula Strauss. Zum Interview ins Café Westend kommt sie nach einem anstrengenden Drehtag für die Serie „Schnell ermittelt“, der länger dauerte als geplant. Der Terminkalender für den Abend steht damit auf dem Kopf.

Einmal Multitasking, bitte!

„Sorry fürs Warten.“ Kein Problem.

Wir ordern für sie ein großes SodaZitron und legen sofort los. Während Andreas H. Bitesnich zu fotografieren beginnt und von außen, durchs Kaffeehausfenster, Ursula Strauss mit Handzeichen perfekt in Position rückt, starte ich parallel das Interview. Und da entkommt Ursula heft 5|2016

Strauss auch schon ein erstes Lächeln. „Also, so habe ich das echt noch nie gemacht.“ Dabei zählt Multitasking für sie zum Alltag. Wie schafft sie es eigentlich, ihre vielen Aufgaben unter einen Hut zu bringen? „Ich kann relativ schnell um­ switchen und ich habe natürlich auch Hilfe. Ich habe ein tolles Mana­ gement und bekomme sehr viel Unterstützung von meiner Familie und meinem Mann. Wahrscheinlich groovt man sich dann so ein. Man gewöhnt sich an diese Dinge, diese Herausforderungen und lernt relativ gut, mit seiner Kraft umzugehen. Alles eine Sache der Einteilung.“ Ich mag halt gerne das Leben

Wer öfters mit Stars und Sternchen verkehrt, weiß, dass manche mit­ unter zur Zickigkeit neigen oder schräge Allüren entwickeln. Aber das ist nicht die Welt von Ursula Strauss. Obwohl sie zur A-Liga der österreichischen Prominenz zählt, ist sie vollkommen auf dem Boden geblieben – eher gute Freundin als unnahbare Diva. Das spüren auch ihre Fans und ihr Umfeld. Wird sie darauf auch angesprochen? „Ja, das höre ich schon öfter und freue mich sehr darüber. Für mich gibt es aber auch keinen Grund, mich hinter ir-

„Wachau in Echtzeitst“ival

Fe Mehr Infos zum rauss St la su Ur von .

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gendeiner Fassade zu verstecken. Ich mag halt gerne das Leben und ich mag es gerne, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Jeder kann seine Sachen besser erledigen und sich besser auf den anderen einlassen und konzentrieren, wenn man’s schön hat miteinander. Ich bin halt schon irgendwie so ein Harmoniesüchtler.

Ich mag das gerne, wenn es einem gut geht. Ich mag es gerne, wenn es mir gut geht und ich mag es auch gerne, wenn es meinem Gegenüber gut geht. Es bringt auch nix, irgendwelche komischen Positionen einzunehmen. Das hat viel mit meinem Beruf zu tun. Ich bin ja auf der Suche nach der Wahrheit einer Figur, nach den Kanten und den Ecken.

Wenn ich dabei nicht meinen eigenen Boden habe, dann, habe ich das Gefühl, kann ich mich nicht so leicht in andere Figuren oder Situationen reindenken.“

„Ich habe schon viel Wein verkostet in der Wachau und ich kann eines sagen: Man liegt nirgends falsch. Er schmeckt überall ausgezeichnet.“ Ursula Strauss

Privat bleibt privat

Durch ihre vielen Rollen – etwa als Chefinspektorin Angelika Schnell, als Mutter von Puppenmacherin Käthe Kruse und demnächst unter der Regie von Robert Dornhelm als Anna Sacher – ist Ursula Strauss omnipräsent. Aktuell ist sie im Kino im österreichischen Psychothriller „Mein Fleisch und Blut“ zu sehen. Ihr Privatleben hält sie ganz bewusst aus der Öffentlichkeit und geht damit einen anderen Weg als viele ihrer Kollegen. „Jeder Mensch hat das gute Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er sich wohlfühlt und wie er Bock drauf hat. Ich brauche meine Privatsphäre als Schutzbereich und ich finde es auch respektvoller, so damit umzugehen, wenn sich die Menschen nicht bewusst ein Leben in der Öffentlichkeit ausgesucht haben.

Auch ich habe mir nicht bewusst ein Leben in der Öffentlichkeit oder als Star ausgesucht, sondern habe einen Beruf gewählt, der mir Spaß macht, und der bringt das halt mit sich.

Ganz ehrlich, an das habe ich früher nie gedacht. Ich wollt halt einfach immer nur spielen. Das Spielen hat mir immer schon Spaß gemacht und mich befriedigt. Das ist mein Ausdrucksmittel. Die Geschichten von Menschen und die Auseinander­ setzung mit diesen interessieren mich einfach. Die Suche nach einem besonderen Moment oder etwas Neuem in einem selbst. Diese Sachen interessieren mich. Dass das dann irgendwann mit Öffentlichkeit verbunden ist, wenn man Fernsehen und Film macht, war nie in meinem Kopf.“ schau 7

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„Wachau in Echtzeit“ im fünften Jahr: ­Gemeinsam mit Alexander Hauer, dem künstlerischen Koordinator des Festivals, serviert Ursula Strauss „13 einzigartige Abende im intimen Rahmen“.

2014 war das Schicksalsjahr von Ursula Strauss: Ein schwerer Unfall und der darauf folgende lange Weg zurück haben die Schauspielerin nachdenklich gemacht. Seither hat sie ihren Fokus komplett neu ausgerichtet.

Ursula Strauss

Wenn Frau Strauss Kollegen einsammelt

jugendlichen Flüchtlingen über Konzerte und Literatur bis hin zu Kirchenführungen. In den letzten Jahren haben sich die Besucherzahlen positiv entwickelt und immer mehr Gäste, die nicht aus der Region kommen, und auch Touristen strömen zu den Vorstellungen.

Seit 2012 ist Ursula Strauss Teil eines Kulturprojekts, das ihr ganz besonders am Herzen liegt. Bereits zum fünften Mal leitet sie heuer das Festival „Wachau in Echtzeit“. Der Veranstaltungsreigen umfasst heuer laut Presseaussendung „kleine, feine Dia­ Alles, nur keine Zahlen manten der Kunst an ganz besonderen Orten in der Wachau“. Alle tra- Wie geht die Intendantin eigentlich gen die Handschrift von Ursula mit wirtschaftlichem Druck um?

Strauss. Bescheiden wie immer, rela- „Ich lasse das wirklich völlig draußen. tiviert sie das gleich: „Also ich kura- Ich habe ein super Team, das mir tiere das Festival. Ich mache nicht den Rücken stärkt. Ich könnte das die Organisation, das wäre zu viel. Wirtschaftliche aber auch gar nicht.

Das könnte ich mir bei meinem Dazu wäre ich zu unorganisiert. Ich sonstigen Arbeitspensum gar nicht bin kein Mensch, der mit Zahlen erlauben. Die Aufgabe macht mir umgehen kann. Überhaupt nicht.

Spaß und begleitet mich auch das Ich konzentriere mich auf das, woganze Jahr über. Ich sammle quasi für ich ein Gefühl habe und womit die Kollegen ein auf meinem Jahres- ich mich beschäftige. Möglicherweg. Wenn mich gerade etwas be- weise ist das frech, aber ich nehme sonders interessiert oder jemand et- mir diesen Luxus heraus, mich nicht was Tolles gemacht hat oder voller unter Druck setzen zu lassen, weil Enthusiasmus davon erzählt, dann Kunst nur druckfrei funktionieren schaue ich mir das an und dann kann. Davon bin ich zumindest in hole ich es halt in die Wachau.“ Das meinem Universum fest überzeugt.

Programm an den 13 Abenden ist Ich kann innerhalb der Kunst nur vielfältig und reicht von Theater mit druckfrei funktionieren. Das ist 8 schau

Aufg’spüt wird: Mit einem bunten Mix quer durch alle künstlerischen Genres, traumhaften Locations und herrlichen Weinen will Intendantin Strauss auch heuer ihr Publikum begeistern.

beim Spielen, beim Hirnen und „Gutes Essen und guter Wein gehöbeim Fantasieren so. Die Fantasie ren dazu. Ich habe schon viel Wein muss frei sein. Muss fliegen dürfen.“ verkostet in der Wachau und ich kann eines sagen: Man liegt nirMagie und Mystik der Wachau gends falsch. Er schmeckt überall ausgezeichnet.“ Na dann Prost, auf Eine Hauptrolle im Festival spielt die kommende Saison! /// natürlich auch die Region selbst.

Für die Produktionen hat Ursula info Strauss einige ihrer Lieblingsplätze im UNESCO-Weltkultur- und -naturerbe Wachau ausgewählt. Als ­gebürtige Pöchlarnerin hat sie eine besonders intensive Beziehung zur Region. „Ich liebe ja die Wachau. Wer ist Ursula Strauss?

Ich liebe diese Gegend. In meiner Ursula Strauss wuchs in Pöchlarn im Kindheit sind wir dort jedes Wo- Bezirk Melk auf. Nach ihrer Matura an Bildungsanstalt für Kindergartenchenende zum Heurigen gegangen. der pädagogik in Amstetten zog sie nach Die Donau ist für mich total wich- Wien und besuchte dort von 1993 bis tig. Ich bin ja zwischen ihr und der 1996 die Schauspielschule am VolksErlauf aufgewachsen. Das Thema theater, wo sie anschließend in verschiedenen Rollen zu sehen war. hatte für mich immer eine große 1999 begann ihre Filmkarriere. Ihre Kraft, einen ganz besonderen Zau- erste Hauptrolle spielte sie 2003 in ber und eine Mystik. Der große „Böse Zellen“. Nach Gastauftritten in Strom ist immer in Bewegung und diversen Fernsehserien übernahm sie in der ab 2009 ausgestrahlten Krimilässt sich nicht beirren. Das ist na- serie „Schnell ermittelt“ die Titelrolle. türlich magisch und wunderschön.“ 2012 kuratierte sie erstmals das FestiRichtig perfekt wird jeder Festival- val „Wachau in Echtzeit“. Im Oktober 2013 übernahm sie gemeinsam mit besuch, wenn auch fürs leibliche Stefan Ruzowitzky die PräsidentWohl gesorgt ist. In der Wachau schaft der Akademie des dürfte das wohl kein Problem sein? Österreichischen Films. heft 5|2016

FOTOS: DANIELA MATEJSCHEK (2)

„Ich bin halt schon irgendwie so ein Harmoniesüchtler. Ich mag das gerne, wenn es einem gut geht. Ich mag es gerne, wenn es mir gut geht und ich mag es auch gerne, wenn es meinem Gegenüber gut geht.“

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„Es gibt so viele Dinge, über die ich nachdenke, und daraus werden Lieder.

Ich wäre so gern ein Schlagersänger. Bitte nicht missverstehen, aber da wäre vieles so viel einfacher.

Nur – das bin nicht ich.“ Auch wenn’s manchmal schwierig ist: Rainhard Fendrich lässt musikalisch dort aufhorchen, wo manche zu schwach sind, ihre Stimme zu erheben.

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Krieg, Flüchtlinge, Politikverdrossenheit: In Zeiten wie diesen haben Singer-­Songwriter Hochsaison. Jetzt meldet sich Rainhard Fendrich (61) mit einem neuen Album zurück – denn es gibt eine Menge zu besingen.

RAINHARD FENDRICH:

Ich bin nicht politisch, ich bin lebensnah

TEXT & INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: BUBU DUJMIC

ES WAREN WOHL hunderte Soundchecks und Stellproben, die Rainhard Fendrich im Laufe seiner Karriere absolviert hat. Auch vor seinem Auftritt bei der Schlagernacht in der Wachau müssen die Kamerapositionen minutiös durchbesprochen werden. Was mir gleich auffällt: Noch bevor es losgeht, begrüßt Fendrich seine Background-Sängerin mit einem herzlichen Handschlag. schau: Der Handschlag war eine wirklich nette Geste.

Rainhard Fendrich: Menschen, die mit einem arbeiten, muss man respektieren. Respekt ist das Allerwichtigste. Ich habe Respekt vor jedem Musiker. Auch vor jedem, der mit seiner Gitarre auf der Straße sitzt und ich kann an keinem vorbeigehen, ohne ihm nicht ein oder zwei Euro zu geben. Ganz einfach, weil ich so viel Glück gehabt habe in meinem Leben und auch einmal mit der Gitarre auf der Straße stand. Es hätte nur ein kleiner Wink des Schicksals anders sein müssen und ich hätte diese Karriere nicht gemacht.

Rainhard Fendrich auf der Bühne mit Gitarrist Robby Musenbichler

die Kärntner Straße gesetzt und wir haben versucht, mit Musik Geld zu verdienen.

War es gut, dass dein Vater den Geldfluss gestoppt hat?

Es hat keinen Sinn, wenn man Kinder zu sehr verwöhnt, weil sie dann eigentlich nie den Weg ins Leben finden. Das ist schon wichtig. Aber Wie hast du eigentlich begonnen? man bringt es halt nicht zusammen.

Ich komme aus keiner reichen Fami- Ich bin leider auch ein sehr groß­ lie, habe kaum Taschengeld bekom- zügiger Mensch. Meine Kinder wismen. Außerdem war ich kein guter sen ganz genau, wie sich mich paSchüler und bin im Gymnasium cken müssen, damit ich was auslasse. zweimal durchgefallen. Irgendwann Ich bin dankbar dafür, dass mein hat mein Vater dann, was ich mitt- Vater mir irgendwann einmal gesagt lerweile auch verstehe, das Geld ge- hat: ,Aus!‘. In Wahrheit habe ich ja stoppt. Ich habe mich dann halt mit nie im Leben daran gedacht, eine einem Freund von mir einfach auf Karriere in dieser Richtung zu ma-

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chen. Uns ging es nur um die Musik.

Da gab es am WIG-Gelände in Wien-Oberlaa so einen Straßenmusikerwettbewerb. Da sind wir halt auch rumgesessen und haben gespielt. Die Leute sind vorbeispaziert und haben Münzen in die Gitarrenkoffer reingeschmissen. Am Ende wurden die Münzen gewogen. Wer am meisten Gewicht hatte, hatte gewonnen. Wir haben Platz zehn gemacht. Eigentlich waren wir gerade noch so in den Punkterängen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute kennengelernt. Aber das alleine war’s nicht. Denn ich war immer einer, der sich in das, was er wollte, verbissen hat. Das mache ich auch heute noch. schau 13

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„Live kannst du nicht kopieren. Das ist das Salz in der Suppe meines Berufes.“ Rainhard Fendrich über seine Leidenschaft, auf der Bühne zu stehen

Rainhard Fendrich beim Interview mit schau-Chefredakteur Christoph Berndl am Donauufer in der Wachau – im Hintergrund der blauweiße Turm der Stiftskirche Dürnstein.

Stimmt es, dass du oft G ­ espräche mit deinem zweiten Ich führst?

Weiß du, was das Witzige ist? Das machst du auch, aber du weißt es nicht. Jeder macht das. ,Mein Gott, das hätte ich jetzt nicht tun sollen.

Oh Gott, wie viel komme ich zu spät?‘ Man spricht immer, ob man will oder nicht, mit einem Alter Ego. Ob man will oder nicht. Das fällt einem oft auch gar nicht auf. Mir ist mit der Zeit jedenfalls bewusst geworden, dass es dieses Alter Ego gibt.

Ich kann dir auch nicht sagen, was genau es ist. Vielleicht eine zweite Seite von mir, vielleicht eine höhere Kraft. Ich will das aber auch gar nicht auf so eine übertriebene, esoterische Ebene bringen. Also, ich bin sehr katholisch erzogen worden.

Vielleicht ist es auch das, wo die Bibel von einem Abbild Gottes spricht.

Wir sind ja alle die Idee einer höheren Instanz.

Fühlst du dich als Medium?

Vielleicht bin ich ein Medium, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, es kommen Gedanken zu mir, die lassen mich nicht mehr 14 schau

los und dann muss ich einen Song das, was wir aus den Medien hören, daraus machen. Wogegen ich mich zum Teil auch gefiltert ist. Was weiß auf jeden Fall verwehre, ist der Be- man wirklich, was im Moment in griff politisch. Ich bin nicht poli- Amerika vorgeht oder hier in Östertisch, ich bin lebensnah. Politik ist reich mit unserer Regierung pasja alles das, was unser Leben be- siert? Was dürfen wir wissen? Was stimmt. Es gibt dabei eben Sachen, sollen wir wissen? Ich kann es nicht die mir auffallen, über die ich nach- sagen. denke, die mich nicht mehr loslassen, und dann entsteht halt ein Lied. Woher kommen die Song-Ideen?

Ich erhebe keinen Anspruch, Recht Mein Lebens-Impetus ist die Neuzu haben. Was mir mit der neuen gierde. Ich sehe mich wirklich als Single ,Schwarzoderweiß‘ jedenfalls Künstler, der reflektiert, was rund bereits gelungen ist: Es ist eine Dis- um einen herum passiert. Ein Sinkussion darüber entstanden. Auch ger-Songwriter ist wie ein Spiegel. auf meiner Facebook-Seite. Da wa- Das war zum Beispiel der Georg Danzer, mit dem ich mich wirklich ren auch Leute dagegen. immer sehr, sehr gut verstanden Stören dich kritische Stimmen? habe. Wir waren da auf einer Linie.

Nein. Das muss man wissen, bevor Man muss immer dort ,Auweh‘ man so etwas macht. Ich bin auch schreien, wo denen, die Schmerzen alt genug, dass ich das sagen darf haben, selbst die Kraft dazu fehlt. und ich kann mir das auch leisten.

Ich bin nicht so im Trend, was die Haben Singer-Songwriter derzeit Musik betrifft. Es ist mir zwar nicht besonders viel zu thematisieren? egal, aber ich kann nicht anders. Es Singer-Songwriter sind eigentlich spricht aus mir so heraus, wie ich es nie aus der Mode gekommen. Die empfinde. Außerdem kann ich nur hat es immer gegeben. Schau dir über Dinge reden, die ich selbst sehe zum Beispiel den John Meyer an. oder höre. Aber klar ist, dass auch Das Faszinierende an der ganzen

Geschichte ist, dass sich das Medium des Transports der Musik in den letzten 20 Jahren ex­trem verändert hat. Von der Vinyl-Platte über die CD, und jetzt kannst du bald nur mehr downloaden. Aber die Bühne hat sich seit über 4.000 Jahren nicht verändert.

Was zeichnet das neue Album gegenüber den Vorgängern aus?

Ich weiß nicht, ob es etwas gibt, was es gegenüber meinen vorigen Alben auszeichnet. Das müssen andere beurteilen. Ich schreibe aber immer mit einer großen Leidenschaft. In meiner Karriere sind mir dabei Lieder passiert, die mich geprägt haben, die ich gar nicht so ernst gemeint habe, die mir aber großen Erfolg einbrachten. So etwas wie „Macho, Macho“ oder „Es lebe der Sport“ zum Beispiel. Das war damals ein Zeitgeist und die Leute haben dar­ über gelacht. Das stempelt dich ab.

Dann habe ich durch Zufall ein Lied aus Heimweh geschrieben und das ist jetzt plötzlich eine Hymne geworden. Du kannst es nicht kontrollieren. Ich weiß auch nicht, was heft 5|2016

mit der neuen Platte passieren wird.

Ich weiß nur, sie wird nicht in Vergessenheit geraten, weil ich weiß, dass da Themen drauf sind, die die Menschen berühren. „Schwarzoderweiß“ handelt von Fremdenangst. Kann ein Song Menschen davon abbringen?

Alleine, dass wir zwei heute darüber reden können, ist für mich schon ein Etappensieg. Was ich mit ,Schwarz­oderweiß‘ bezwecken will, ist nicht irgendeinen Graben aufzureißen, nicht Fronten zu verhärten.

Ich habe auch zwei Gründen dieses Lied geschrieben. Erstens aus einer großen Heimatliebe. Weil es mir wirklich weh tut, wenn ich im Ausland damit konfrontiert werde, dass die Hälfte aller Österreicher Nazis seien. Das ist nicht nur unrichtig, sondern das ist auch dumm. So werden wir oft nach außen dargestellt.

Auch in Deutschland gibt es diese Tendenz, uns so zu sehen und das tut mir weh. Das Zweite ist, das Österreich immer ein Land war, das ge-

oder alles weiß, sondern weil ich mich ganz für mein Leben, das Leben um mich herum und unsere gemeinsame Zukunft interessiere. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Menschen für ihr eigenes Leben und die Zukunft aktiv interessieren und mehr Künstler mit einer großen Popularität sich besser positionieren.

Man darf Menschen jetzt nicht bestrafen, nur weil halt auch manche ins Land kommen, die nicht schutzbedürftig sind und einfach nur kriminelle Absichten haben. Denn das war schon immer so. Der große Fehler, den wir begehen, ist, dass wir eine friedliche Religion wie den IsDein Rezept gegen die Sorge? lam unter Generalverdacht stellen.

Ich habe auf meiner vorletzten CD Weil wenn man sich ein bisschen daLieder geschrieben, die man mir mit beschäftigt, dann weiß man, zum Teil übel genommen hat. Es ist dass Dschihad kein Krieg ist. Sontragisch, es ist trist, Rainhard Fend- dern ein Kampf und eine Anstrenrich als ,Schwarzmaler‘. Aber mit gung, die man in sich selbst führt auf dem Lied ,Nimmer lang‘ habe ich dem Weg zu Gott und dass der Islam recht gehabt. Alles, was stabil ist, es verbietet, mit Feuer zu kämpfen wird kippen, habe ich gesungen, und gegen Zivilisten und gegen Länder, es ist gekippt. Aber das ist nicht so, in denen der Islam frei praktiziert weil ich der große Wahrsager bin werden darf. Das muss man wissen,

holfen hat. Es ist bei der gesamten Flüchtlingspolitik vieles schief gelaufen. Es kommen viele Leute in unser Land, die jetzt nicht unbedingt schutzbedürftig sind, oftmals wirklich Kriminelle. Man hat das aus dem Ruder laufen lassen, hat das nicht unter Kontrolle. Aber ich muss immer denken, trotz allem gibt es Leute, die mit ihren Babys lieber im Mittelmeer in einem Schlauchboot ertrinken, als noch länger diesen Bombenterror zu haben. Und das dürfen wir nicht aus unserem Fokus geraten lassen. Darum geht es eigentlich.

bevor man so etwas sagt. Das ist ganz, ganz gefährlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sehr leicht mit aus dem Zusammenhang gerissenen Bruchstücken von Information ein Horror-Szenario populistisch herstellen kann, das erstens unwahr ist und zweitens eine Situation, die stabil ist, ins Kippen bringt. Davor habe ich Angst in diesem Land und das darf nicht passieren.“ Vielen Dank für das Gespräch! ///

info

SCHWARZODERWEISS Mit „SCHWARZODERWEISS“ legt Rainhard Fendrich sein bislang 17. Studio-Album vor. ­ Die selbst produzierte Sammlung umfasst 14 neue Fendrich-Lieder und erscheint am 7. Oktober bei BMG. www.fendrich.at

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schaustifte

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heft 5|2016

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM

Das Benediktinerkloster Stift Göttweig nahe Krems ist nicht nur spirituelles Zentrum, sondern auch ein beliebtes Ziel für Ausflugsgäste und Touristen.

SCHAU DISCOVER

CHRISTLICHE STIFTE:

Ausflug zu Gott TEXT VON NINA NEKOUI

Klöster, Stifte und Gotteshäuser – in ­Niederösterreich sind besonders viele und wunderschöne Stifte zu finden. schau hat Melk, Göttweig und Heiligenkreuz besucht – und vielleicht zu Gott gefunden …?

WISSEN SIE, wo Papst Benedikt XVI. nächtigte, als er 2007 Österreich besuchte? Gut für die Ungläubigen, äh, Unwissenden unter uns: es war in Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich. schau hat dem heiligen Ort einen Besuch abgestattet und sich ein bisschen in den Gemächern umgesehen. Aber nicht nur im Wienerwald waren wir auf der Suche nach göttlichen Wallfahrten, in Göttweig nahe St. Pölten und in Melk haben wir die Stiftsklöster besucht und – auch für NichtChristen – die besten Infos für den nächsten Ausflug zusammengefasst.

Barockstift Göttweig

In 422 Meter Seehöhe ruht das Stift Göttweig am östlichen Rand des Donautales der Wachau. Mit benediktinischer Gastfreundschaft wird man verwöhnt, wenn man Stift Göttweig in Niederösterreich besucht – ist es nicht nur Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt, sondern auch ein spirituelles Zentrum. Seit 2001 UNESCO Kulturerbe, bietet das Stift jeden Komfort, aber auch den Weg zu Ruhe und Besinnung. Insgesamt 26 Zimmer stehen zur Verfügung für jene, die Stille und Einkehr suchen, hierfür werden auch Fasten- und Einheft 5|2016

zelexerzitien angeboten. Oder aber Genießer-Packages in den luxuriösen Appartements des ehemaligen Abtes mit wunderschönen Stuckdecken und kostbarem Mobiliar. Ein reichhaltiges Programm erwartet die Gäste des barocken Stifts am Göttweiger Berg. Ob Gottesdienste, das Museum im Kaisertrakt, Sonderausstellungen sowie Kunstsammlungen oder die Göttweiger Stiftskonzerte – hier erlebt man eine Vielfalt der Kultur. Die wunderbaren Kunstsammlungen des Stiftes bieten Einblicke in graphische Sammlungen, ein Musikarchiv mit Autographen- und Instrumentensammlungen, eine Gemäldegalerie und in die kirchliche Schatzkammer. Keinesfalls entgehen lassen sollten sich die Gäste die monumentale Kaiserstiege mit dem Deckenfresko Paul Trogers aus dem Jahr 1739. Sie gehört zu den schönsten und vor allem größten barocken Treppenhäusern Europas und ist im Museum im Kaisertrakt zu finden. Freunde der Musik werden die Stiftskonzerte genießen. Vielleicht ist es ja noch etwas früh, aber lassen Sie sich doch ab 26. November von den wunderbaren Adventkonzerten in Göttweig verzaubern. www.stiftgoettweig.at

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schaustifte Die singenden Mönche von Stift Heiligenkreuz

Stift Melk

Im Herzen des Wienerwalds liegt die Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz. Mit fast 900 Jahren heißt das Kloster auch heute noch jeden Gast willkommen, nicht nur den Papst. Bei urigen Klosterführungen lernt man alles über das Leben der Mönche und darf sich in der mittelalterlichen Totenkapelle einen leisen Schauer über den Rücken jagen lassen. Das eindrucksvolle Brunnenhaus, das einer Kapelle ähnelt, ist ebenfalls Teil der Führung. Für das leibliche Wohl wird im Klostergasthof gesorgt und stehen hier auch zwei moderne Seminarräume für Tagungen und Kongresse zur Verfügung. Egal, ob gläubig oder nicht das tägliche Chorgebet der Mönche sollte jeder einmal erlebt haben.

Die Mönche sind seit 2008 bekannt durch ihre Chant-CDs und wecken Gänsehaut mit ihrem jahrhundertalten Gregorianischen Choral beim gemeinsamen Gebet.

Zuerst als Babenbergerburg und dann als Benediktinerkloster, ist das Stift Melk seit über 1000 Jahren geistiger und kultureller Mittelpunkt des Landes. Wunderbar gestaltete Museumsräume, Prunksäle wie der Marmorsaal oder die hochbarocke Stiftskirche begeistern tausende von Besuchern aus aller Welt.

Ganz besonderer Anziehungspunkt ist der Stiftspark mit dem barocken Gartenpavillon. Zu einem Kloster gehören natürlich auch prächtige Glocken und gibt es davon im Stift Melk ganz spezielle. Nicht ganz zu unrecht hat die Große Glocke ihren Namen, mit 7.840 Kilogramm und 236 Zentimeter hat sie eine imposante Erscheinung. Nein, sie sticht nicht und fahren tut sie auch nicht die Marienvesper: Lauschen Sie doch am 15. Oktober der Komposition von Claudio Monteverdi, dirigiert von Heinz Ferlesch, in der Stiftskirche in Melk.

www.stift-heiligenkreuz.org

www.stiftmelk.at

Peter Münzenrieder Weingut PMC Münzenrieder Apetlon

Kurt Feiler Weingut Feiler-Artinger Rust

Josef Umathum Weingut Umathum Frauenkirchen

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2), WEINFRANZ.AT, WALDVIERTEL TOURISMUS/ROBERT HERBST

Man kann sie nicht nur live und auf CD hören: Die singenden Mönche von Heiligenkreuz sind auch auf youtube und Facebook vertreten.

Axel Stiegelmar Weingut Juris Gols Karin Frank Weingut Höpler, Breitenbrunn Erich Scheiblhofer Weingut Scheiblhofer Andau

Der Neusiedler See und der Wein gehören zusammen, seit die Region römische Provinz war. In der langen Geschichte des pannonischen Weinbaus ist der Weinbau zu voller Reife gelangt. Der Neusiedler See ist die Region mit der höchsten Dichte an Topwinzern. Schließlich finden sich hier die idealen Klima- und Bodenbedingungen, um Weine von internationalem Rang zu produzieren. Im StarClub haben sich die Besten mit der St. Martins Therme & Lodge zusammengeschlossen, um Ihren Aufenthalt zu einem Erlebnis für alle Sinne zu machen. Folgen Sie der Spur: www.starclub.at

SCHAU DISCOVER

Mehr Horte des Göttlichen: Stifte in der Ostregion

Stift Lilienfeld

Stift Geras

Etwa 25 Kilometer südlich von St. Pölten liegt das Stift, welchem 19 Pfarren zugeteilt sind.

Heilige Messen und Führungen sind ganzjährig möglich.

Online kann man das reichhaltige Programm des Stifts ­einsehen: Litaneien, Messen, ­Requiem und eine große Opernaufführung am 20. ­November können hier besucht werden. Von 25. bis 27.

November startet der Advent Lilienfeld. Programm folgt.

Im Bezirk Horn in Niederösterreich liegt das Kloster der Prämonstratenser. Hier wartet ein ganz besonderes Angebot vor allem für Kräutergartenfans: Bis 31. Oktober gibt es hier noch Führungen von den ­Kräuterpfarrern Hermann-Josef Weidinger, Benedikt Felsinger und der Prämonstratenser Chorherren von Geras. Sie geleiten durch den klösterlichen Kräutergarten – Dienstag bis Sonntag und Feiertag.

ZISTERZIENSERSTIFT LILIENFELD, 3180 Lilienfeld, Klosterrotte 1, Tel. 02762/524 20 www.stift-lilienfeld.at

STIFT GERAS, 2093 Geras, Tel: 02912/345-0, www.stiftgeras.at

Allein die Deckenfresken in der Kirche des Stifts Melk sind eine Attraktion.

Josef Salzl Weingut Salzl Seewinkelhof Illmitz

Leo Sommer Weingut Sommer Donnerskirchen

Gerhard Kracher Weingut Kracher Illmitz

René Pöckl Weingut Pöckl Mönchhof

donnerskirchen

schauschloesser ROMANTISCHE SCHLÖSSER:

Liebe, Rosen und Musik TEXT VON NINA NEKOUI

Kunst, Kultur und Romantik – die Schlösser der Ostregion laden zur Reise in die Vergangenheit ein. Belvedere, Rosenburg und Grafenegg haben die Pforten für schau geöffnet und zeigen ihre schönsten Seiten. Von Rosenwänden, Kunstgalerien bis zu imposanten Schlosskonzerten – lassen Sie sich verzaubern!

KAISER, PRINZEN, und andere Adelsangehörige – sie verbindet eines: ein Schloss, das ihre Macht und glänzenden Ruhm beweisen soll.

Heute beherbergen diese imposanten Häuser meist Ausstellungen und Museen, wo man die Geschichte der Schlossherren erfahren kann. schau war zu Besuch im Wiener Belvedere und in den niederösterreichischen Schlössern Rosenburg und Grafenegg und hat für Sie alles Sehenswerte zusammengetragen.

Kunst und Kultur im Schloss Belvedere

Als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen wurden sie gebaut – die beiden Belvedere-Schlösser im vierten Wiener Gemeindebezirk. Das Obere und Untere Belvedere mit dem weitläufigen Garten wurde vom Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt Anfang des 18. Jahrhunderts zu einem der schönsten barocken Bauwerken Europas gestaltet. Heute gibt es dort die bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu sehen, die Anlage gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Einmalige Sonderausstellungen werden immer wieder im Unteren Belvedere und in der Orangerie gezeigt. Letztere war früher ein beheizbarer Wintergarten für Orangenbäume. Noch bis 30. Oktober 2016 kann man hier die Ausstellung „Inspiration Fotografie: Von Ma20 schau

kart bis Klimt“ besuchen. Fans der Geschichte werden den Prunkstall im Schaudepot Schatzhaus Mittelalter nicht verpassen wollen. Hier waren zur Zeit Prinz Eugens seine Leibpferde untergebracht. Insgesamt rund 150 Exponate sind hier zu finden, vom romanischen Kruzifix über spätgotische Tafelbilder und Skulpturen bis hin zu einem Flügelaltar. Wer es in den letzten Jahren noch nicht geschafft hat die Belvedere-Sammlung & den „Kuss“ von Gustav Klimt zu sehen, der sollte das schnell nachholen. Nicht nur Spezialisten der Kunst werden hier auf ihre Kosten kommen. www.belvedere.at

Schloss Rosenburg

Das Renaissance-Schloss Rosenburg erhebt sich zwar mächtig auf einem Felsen über dem Kamptal – ist hier aber eindeutig die Romantik zu Hause. Seit 1681 ist die Rosenburg im Besitz der Grafen-Familie Hoyos. Tausende Besucher begeben sich jährlich zur Rosenburg, um die beeindruckenden Schloss- und Gartenanlagen zu bewundern. Wie der Name schon sagt, führt die Rose hier das Regiment. In vier unterschiedliche und eigenständige Gartenabschnitte ist der Schlossgarten unterteilt: die Rosenwand, der alte Rosengarten, der Kräutergarten und der DAVID AUSTIN Schaurosengarten. Verliebte Pärchen oder frisch Vermählte finden sicherlich unzähheft 5|2016

SCHAU DISCOVER

Hier ist die Romantik zu Hause.

Im Schlossgarten der Rosenburg kann man wunderbar flanieren oder inmitten von duftenden Rosen relaxen.

Die berühmte Rosenwand im Schlossgarten ist ­besonders sehenswert.

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FOTOS: LICHTSTARK.COM (3)

Entdecken Sie ­verträumte Plätzchen im Garten des Schloss Rosenburg.

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Kunst und Kultur werden im Schloss Belvedere groß geschrieben. Zahlreiche Ausstellungen kann man hier besuchen.

lige verträumte Plätzchen, um traute Zweisamkeit zu genießen oder einmalige Fotos zu schießen.

Aber nicht nur Liebe und Romantik kann man auf der Rosenburg finden. Führungen durch die Waffensammlung oder das Hoyos-Zimmer bieten Einblicke in die Geschichte des Schlosses. Im Falknereimuseum kann man alles über den interessanten Greifvogel und die Falknerei erfahren.

Noch mehr Kaiserliches: Schlösser-Tipps

www.rosenburg.at

„Musikschloss“ Grafenegg

Das Schloss südlich von Grafenegg in Niederösterreich ist wohl eines der bedeutendsten des romantischen Historismus in Österreich. Mit 32 Hektar Fläche erstreckt sich die 300 Jahre alte Parkanlage rund um Schloss Grafenegg und lädt Besucher zum Flanieren oder Picknicken ein. Eine fantasievolle Konstruktion aus Beton, Stahl und Glas – der Wolkenturm – ist immer wieder Kulisse für die einzigartige Open-Air-Bühne, wo regelmäßig exquisite Schlosskonzerte stattfinden. So kann man am 8. Oktober den Violinisten Ray Chen gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich live im Schloss Grafenegg erleben. Sie eröffnen damit gemeinsam die neue „Schlossklänge“-Saison. /// www.grafenegg.com

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Schloss Schönbrunn

Schloss Mirabell

Jagdschloss Mayerling

Das gesamte Areal des Schlosses im 13. Wiener Gemeindebezirk ist wohl eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten unserer Hauptstadt.

Tiergarten, Palmenhaus, ­Wagenburg, die wunderbare Gloriette und der eindrucksvolle Schlosspark sind ­ganzjährig geöffnet. In der ­Adventzeit ist vor allem der Christkindlmarkt direkt vor dem Schloss ein absolutes Muss für die richtige Weihnachtsstimmung.

Ausnahmsweise mal nicht in der Ostregion, aber dafür ­genauso sehenswert ist das Schloss Mirabell in Salzburgs Altstadt. Hier befinden sich die Amtsräume des Salzburger Bürgermeisters und der ­Stadtverwaltung. Wenn Sie mal in Salzburg weilen, besuchen Sie doch den Mirabell­ garten oder schreiten Sie die einmalige Marmorstiege von Georg Raphael Donner hinauf.

Sie verbindet Marmorsaal und Innenhof.

Jeder kennt die tragische Geschichte von Kronprinz Rudolf, der sich hier gemeinsam mit Mary Vetsera das Leben nahm. Heute ist sein Jagdschloss ein beliebter ­Anziehungspunkt für Besucher und hat ganzjährig ge­ öffnet. Unter anderem kann man den prunkvollen Stiftungskelch von Kaiser Franz ­Joseph I. und bald auch den Sarg, in dem Mary Vetsera bis 1945 beigesetzt war, sehen.

SCHLOSS SCHÖNBRUNN 1130 Wien, Tel. 01/ 811 13-239, www.schoenbrunn.at

SCHLOSS MIRABELL 5020 Salzburg, Tel. 0662/8072-0 www.stadt-salzburg.at

KARMEL MAYERLING 2534 Alland, Tel. 02258/2275, www.karmel-mayerling.org

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FOTOS: ALEXANDER HAIDEN, BELVEDERE WIEN, ÖSTERREICH WERBUNG/PETER BURGSTALLER, TOURISMUS SALZBURG GMBH/GÜNTER BREITEGGER, STIFT HEILIGENKREUZ

Vor dem Wolkenturm auf dem Areal des Schloss Grafenegg finden immer wieder einmalige Musikkonzerte statt.

Martini-Weekend in Eisenstadt

ADVERTORIAL

4.–6. November und 11.–13. November Wein, Gans und der heilige Martin sind an Martini untrennbar miteinander verbunden. Gönnen Sie sich einen kleinen Urlaub zwischendurch und genießen Sie für ein Wochenende lang den goldenen Herbst in Eisenstadt.

Beim Package „Auf den Spuren des heiligen Martin“ zum Beispiel kommen nicht nur Wein- und Kulturliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch all jene, die sich jetzt im Herbst noch eine kleine Auszeit in ­ einem ausgewählten Eisenstädter Hotelbetrieb zu einem attraktiven Preis und ein genussvolles Gansldinner gönnen wollen.

Darf an Martini auf keinen Fall fehlen: die knusprige burgenländische Weidegans mit Rotkraut und Erdäpfelknödel. Davor locken etwa ein Besuch im Weinkeller, eine Stadtführung oder ein Spaziergang zum Leopoldinentempel im Schlosspark.

Wein, Gansl und Kulturgenuss

Rund um Martini steht Österreichs kleinste Landeshauptstadt ganz im Zeichen des weißen Federviehs. Das Tourismusbüro Eisenstadt verwöhnt Gäste mit individuellen Packages.

FOTOS: ESTERHAZY, NTG/STEVE.HAIDER.COM, EVA KLAWATSCH

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arum nicht einen Ausflug nach Eisenstadt mit dem Gansl-Genuss verbinden? Wenn überall im Land der heilige Martin gefeiert wird, dreht sich auch in der burgenländischen Landeshauptstadt alles rund um den beliebten Brauch.

Das Tourismusbüro Eisenstadt hat sich dafür einen besonderen Ser-

Worauf Sie sich freuen können: • Unterkunft für zwei Nächte in einem Eisenstädter 3*- oder 4*-Hotelbetrieb • Gansl-Menü (3–4 Gänge) • Stadtführung („Von Kleinmartinsdorf zur Landeshauptstadt“) • Diözesanmuseum (Sonderausstellung „Die Welt braucht mehr Martinus“) • Landesmuseum (Sonderausstellung „Dumme Gans“) • Besuch des Weinmuseums im Schloss Esterházy • Kommentierte Weinverkostung

Richtpreis pro Person im 4*-Doppelzimmer € 135,– (abhängig von gewählter Unterkunft und Gansl-Dinner) Information und Reservierung Eisenstadt Tourismus Hauptstraße 35 7000 Eisenstadt 02682/673 90 info@eisenstadt-tourismus.at www.eisenstadt-tourismus.at

vice einfallen lassen. Auf Wunsch werden individuelle „Martini-Packages“ zusammengestellt, die den Besuch der Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen mit den Angeboten der Genusspartner in ausgewählten Hotels, Gaststätten und Restaurants abrunden.

Detailinfo zu allen Packages: www.eisenstadt-tourismus.at •

Weitere Highlights: am 11. 11., dem Feiertag des HEILIGEN MARTIN, in Eisenstadt: MARTINIKIRTAG in der Fußgängerzone, MORD IM MUSEUM – ein Dinner mit Gänsehaut, GUNS & ROSES in der Selektion Vinothek Burgenland OFFENE BÜHNE DELUXE BURGENLAND – ein spannender Abend im Schlosscafé heft 5|2016

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schauburgen

Im Burgenland ruht die Burg Lockenhaus, welche heuer gemeinsam mit Graf Dracula Besucher empfängt.

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SCHAU DISCOVER

UNHEIMLICHE BURGEN:

Auf den Spuren von Rittern und Dracula TEXT VON NINA NEKOUI

Kettenrasseln, der Wind pfeift durch die kalten Gemäuer, klappernde Geräusche – genau so stellen sich Grusel-Fans eine echte Burg-Atmosphäre vor. schau hat sich ein Kettenhemd übergeworfen, die geheimnisvollsten Burgen in der Ostregion aufgespürt und sich ein bisschen Gänsehaut-Feeling geholt.

KEIN MENSCH glaubt heute noch an Gespenster. Aber wer kann das wirklich behaupten, wenn er in den kalten Burggemäuern steht und hinter ihm pfeift der Wind durch die Kammern? „Ghostbuster“ schau war mutig, hat sich zu den Burgen in Kreuzenstein, Lockenhaus und Schlaining begeben und geprüft, ob auch weniger Hartgesottene hier einkehren können. Blöd nur, dass wir einen Blutsauger aufgespürt haben ... dafür haben wir aber auch ein bisschen Frieden gefunden ... wo? Lesen Sie nur weiter und erfahren Sie alles über die unheimlichen Burgbewohner der Ostregion.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2)

Festung Kreuzenstein

Zahlreiche Sagen ranken sich um die urige Burg Kreuzenstein in Niederösterreich. Aber nicht nur Geister und Gespenster bewohnen Burgen, früher waren es auch Könige, Adelige und vor allem natürlich die aus Film und Büchern bekannten tapferen Ritter. Fans der Kettenhemden und Blechrüstungen werden auf Burg Kreuzenstein, nur wenige Kilometer nördlich von Wien, ganz auf ihre Kosten kommen. Auf majestä­tischen 266 Metern Seehöhe war die Burganlage im Mittelalter eine wichtige strategische Wehranlage. Als Festung erbaut, zeigt sich Kreuzenstein als ovaler Erdwall, der heft 5|2016

früher als ideale Verteidigungsanlage gedient hat. Die gesamte Burganlage wird von einem bereits von Weitem sichtbaren Bergfried überragt. Die aus Venedig stammende Loggia bietet einen wunderbaren Fernblick Richtung Wien und beeindruckt mit einer eleganten Rundbogensäule aus dem 14. Jahrhundert. Wie es sich für eine echte Burg gehört, verfügt sie natürlich auch über einen tiefen Burggraben, eine Zugbrücke, die die Burg vor Angreifern schützen sollte und hochgeklappt das Burgtor und den Zwinger verschloss.

Heute können Besucher die Burg sowie eine der größten privaten Sammlungen historischer Waffen in der Rüstkammer begutachten. Den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Mittelalter kann man im beeindruckenden Rittersaal erleben.

Weiters gibt es Führungen durch die Kapelle, die Fürsten- und Jagdzimmer sowie die Burgküche und den Bergfried. Von 1. April bis 1.

November kann man die unweit der Donau gelegene Burg besuchen. www.kreuzenstein.com

Ganz viel Ritter-Feeling kann man sich auf der Burg Kreuzenstein in Niederösterreich holen.

Schaurige Burg Lockenhaus

Wer es richtig unheimlich mag, sollte der Ritterburg Lockenhaus im Burgenland einen Besuch abstatten.

Das imposante Gebäude mitten im Naturpark Geschriebenstein hatte schau 25

schauburgen

Friedensburg Schlaining

Am Stadtrand von Stadtschlaining erhebt sich die so genannte „Friedensburg“ Schlaining. Ende des 13.

Jahrhunderts wurde sie zum ersten Mal erwähnt und „litt“ unter mehrfachem Besitzerwechsel von Grafen, Kaisern und anderen Adeligen. Man kann behaupten, Krieg und Frieden

haben das Schicksal der Burg Schlaining immer schon bestimmt.

So ist es also kein Wunder, dass sie heute das „Friedensmuseum“ beherbergt. Dieses bietet immer wieder lehrreiche Ausstellungen zu den bis heute tagesaktuellen Themen wie Krieg, Gewalt und Politik – so auch die Haupt- und Dauerausstellung „Gewalt . Konflikt . Frieden“. Ge-

öffnet ist das Museum von Palmsonntag bis zum 31. Oktober zwischen 9 und 17 Uhr, täglich außer Montag. Immer wieder besuchen hochrangige Delegationen die Burg im Burgenland, um Friedens- und Hilfsprojekte, zum Beispiel in Westafrika, zu unterstützen. www.friedensburg.at

Die Friedensburg in Schlaining im Burgenland dient immer wieder als Location für Veranstaltungen und Projekte zum Thema Frieden.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2), BURGENLAND TOURISMUS/LUNARDI, NIEDERÖSTERREICH-WERBUNG/MICHAEL LIEBERT

schon einige interessante Bewohner – von Tempelrittern über eine schaurige Blutgräfin bis hin zu einer der größten Fledermauskolonien Mitteleuropas. Spezielle Burgführungen erzählen alles über die blutrünstigen Burgbewohner. Wer ein ganzes Wochenende mit Vampiren verbringen will und ein bisschen von der Natur rundherum erkunden möchte, sollte im burgeigenen Hotel nächtigen: Burgzimmer, Burg-Suiten, Appartements und Mansardenzimmer warten hier auf neugierige Besucher. Schon mal so ein richtig uriges Raubritteressen erlebt? Dann ab in die Burgtaverne!

Weit über die Landesgrenzen hinaus ist sie bekannt für ihre mittelalterlichen Räumlichkeiten und ihr einmaliges Ambiente in Rittersaal, Rauchkuchl, Huszarenstube oder Trinkstube. Auf Wunsch begleitet ein waschechter Minnesänger das Rittermahl mit Musik und humorvollen Texten.

Pünktlich zu Halloween zieht ein ganz besonderer Blutsauger ein auf der Burg Lockenhaus: Von 13. bis 31. Oktober gibt’s das Dracula Event-Theater mit Gruseldinner.

Das bringt sogar ganz abgebrühte Horror-Fans zum Schaudern.

Schnell Plätze sichern! www.ritterburg.at

Tipps für mehr Burgfeeling:

Burg Forchtenstein Diese Burg hat etwas ganz Besonderes zu bieten: Sie beherbergt nämlich die einzige an ihrem Originalstandort erhaltene barocke Kunstkammer Europas und begeistert auch mit der umfangreichen Kuriositätensammlung. Rund um Vollmond ist die Burg Forchtenstein besonders gespenstisch.

Am 15. und 31. Oktober können Kinder hier bei der „Draculade“ auf gespenstische „Vampirjagd“ gehen.

BURG FORCHTENSTEIN, 7212 Forchtenstein, Melinda-Esterházy-Platz 1, Tel. 02626/812 12, www.forchtenstein.at

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Ein weiteres Must-See der Burg Lockenhaus: Die so genannte Eiserne Jungfrau in der Folter­ kammer der Hochburg.

Burgruine Falkenstein Über dem romantischen Weinort Falkenstein erhebt sich die um 1050 errichtete, mächtige Grenzfestung auf einer Kalkklippe. Heute ist sie die bekannteste Burgruine des Weinviertels mit phantastischem Ausblick. Besonders sehenswert sind die natürliche Kalksteinhöhle, historische Gewölbe mit Fundstücken und einer Dokumentation über die Geschichte der Täuferbewegung sowie die Nachbildung einer historischen Holzgaleere.

BURGRUINE FALKENSTEIN, 2162 Falkenstein, Marktstraße 60, Tel. 02554/853 40 www.falkenflug.at

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ADVERTORIAL

Jetzt wird das Burgenland noch sicherer Der Start zur Umsetzung für das im Regierungsabkommen der burgenländischen Landesregierung festgelegte „Gemeindesicherheitskonzept“ ist nunmehr erfolgt.

Sicherheit kann man sich leisten: Die Alarmanlage gibt es für unter 1.000 Euro.

Umweltfreundlich – die Sicherheitspartner sind mit E-Cars unterwegs

FOTOS: LANDESPRESSEDIENST BURGENLAND (3)

S

icherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Die Gewährleistung einer 100-prozentigen Sicherheit gibt es aber nicht. Trotzdem lassen sich mit gezielten Maßnahmen Sicherheit sowie das Sicherheitsempfinden jedes Einzelnen signifikant erhöhen. Nach diesem Motto wurde vor knapp ­einem Jahr die Entwicklung eines Gemeindesicherheitskonzeptes unter der Federführung von ­Johann Tschürtz, der als Landeshauptmann-Stellvertreter für die Sicherheitsagenden des Burgenlandes verantwortlich ist, in Angriff genommen, das jetzt Schritt für Schritt umgesetzt wird.

24 Sicherheitspartner nehmen in neun Gemeinden Arbeit auf Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist der Einsatz von speziell ausgebildeten „Sicherheitspartnern“, die in den einzelnen Gemeinden neben der Schulwegsicherung vor allem im Zuge von Kontrollfahrten und Rund-

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gängen verdächtige Wahrnehmungen – wie sie zum Beispiel oft Einbruchsdelikten vorausgehen – wahrnehmen und an die Polizei weiterleiten. Von den 120 Bewerbungen für diesen Job wurden jetzt die ersten 24 Bewerber in einem 11-tägigen Ausbildungslehrgang auf ihr zukünftiges Arbeitsfeld vorbereitet. Die Ausbildung der Sicherheitspartner erfolgte an der Fachhochschule Eisenstadt. Die Sicherheitspartner verfügen über eine Dienstkleidung, werden mit umweltfreundlichen Elektroautos unterwegs sein und unternehmen Kontrollfahrten im ersten Jahr in neun Gemeinden nahe der Staatsgrenze; polizeiliche Kompetenzen haben die Sicherheitspartner jedoch nicht.

Professionelle Alarmanlagen für unter 1.000 Euro Auch wenn die Aufklärungsquote von Einbruchsdelikten im Burgenland ausgesprochen hoch ist, wurde als weitere Säule des Konzeptes zum Schutz und zur Anhebung des sub-

Elf Tage dauert die Ausbildung zum Sicherheitspartner – von den 120 Bewerbern wurden 24 ausgewählt.

jektiven Sicherheitsgefühls auch die Förderung professioneller Alarmanlagen in Angriff genommen. Vier verschiedene Modelle wurden von Wirtschaftspartnern entwickelt, die mit Geldern aus der Wohnbauförderung gefördert und somit den Konsumenten samt Installation schon unter 1.000,– Euro angeboten werden können. Das Angebot umfasst sogar einen Notfallknopf, mit dem man vom Handgelenk aus im Ernstfall die Polizei alarmieren kann.

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 NÄHERE INFOS info@sicherimburgenland.at Tel.: 0664/885 982 67 www.sicherimburgenland.at

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schauexklusiv Österreichs ehemaliges First Couple veröffentlicht seine Erinnerungen in Buchform. Anhand zahlreicher Fotos lassen sie die schönsten Momente der letzten Jahrzehnte Revue passieren. schau hat mit Heinz und Margit Fischer im Bildband geblättert.

MARGIT UND HEINZ FISCHER:

Die Kamera war fast immer mit dabei „HENRY KISSINGER hat sein Exemplar schon. Ich schicke das Buch meinen Freunden in der ganzen Welt, von Asien über die USA bis nach Afrika“, erzählt mir stolz lächelnd Altbundespräsident Heinz Fischer (77) und streckt mir auch gleich seinen neuen Bildband entgegen. Den hat er gemeinsam mit seiner Ehefrau Margit (73) und dem niederösterreichischen Foto­ ästheten Lois Lammerhuber zusam­ mengestellt. Eine kluge Wahl, denn Lammerhubers Spezialität sind laut Eigendefinition „schöne und kluge Bücher“.

Das Werk der Fischers heißt „Er­ innerungen – in Bildern und Ge­ schichten“ und der Name ist Pro­

info

„Erinnerungen – in Bildern und Geschichten“ von Margit und Heinz Fischer 17 x 23,5 cm, 324 Seiten, 197 Fotos, Hardcover, Leinen gebunden ISBN 978-3-903101-08-1 Preis: 35 Euro edition.lammerhuber.at

28 schau

gramm. Zwischen den Deckeln finden sich auf mehr als 300 Seiten exakt 197 Fotos, die eine erstaunli­ che Politkarriere und eine außerge­ wöhnliche Ehe Revue passieren las­ sen. „Das ist pure Freude. Da haben wir viel Arbeit investiert und es ist gut geglückt. Die Qualität des Bu­ ches und das Papier sind sehr gut.

Die Mitarbeiter waren mit Feuer­ eifer bei der Sache. Auf das kann man wirklich stolz sein und sich freuen“, sagt Heinz Fischer.

menarbeit war sehr gut. Ich habe von ihm viel gelernt. Vor allem, wie man ein Foto sehen kann und welche Stärken ein Motiv hat. Wir haben uns lange über die Bilder unterhalten. In der Diskussion ist ei­ gentlich die Auswahl der Fotos fest­ gelegt worden. Es stand ja von An­ fang an fest, dass jedes Foto einen Untertext haben soll. Wir mussten also schauen, ob es zum jedem Mo­ tiv eine Geschichte gibt, die wert ist, erzählt zu werden.“

Fast 50 Jahre Hand in Hand

„Man darf kein Ungustl sein“

Nach zwölf Jahren im höchsten Amt des Staates ist Heinz Fischer am 8. Juli 2016 als Bundespräsident ab­ getreten. Davor war er als Minister, jahrelang als Nationalratsabgeord­ neter und als Präsident desselben tä­ tig. 50 aufregende Jahre liegen hin­ ter ihm. Dabei stets an seiner Seite stand seine Ehefrau Margit, mit der Fischer beinahe ebenso lange verhei­ ratet ist. Im Buch zeigen sich die Fi­ schers auch von ihrer privaten Seite.

Da gibt es Bilder vom gemeinsamen Schneeschuhwandern und Reisen rund um den Erdball.

Obwohl als „First Couple“ abgetre­ ten, bleibt Heinz und Margit Fischer keine Zeit für Ruhestand. Derzeit touren sie mit Promotionterminen für das Buch durchs Land. Wo im­ mer die beiden auftreten, ist der An­ drang riesig.

Vor allem Heinz Fischer ist in den letzten Jahren zu einem regelrech­ ten „Selfie-Präsidenten“ geworden – und er genießt es. „Natürlich freut man sich, wenn Menschen nett sind.

Das beruht meistens auf Gegensei­ tigkeit. Wenn man versucht, zu den Menschen nett zu sein, dann sind die Menschen auch zu einem nett.

Wenn man ein Ungustl und unhöf­ lich ist, dann sind Menschen auch grantig und das kann man ihnen nicht übel nehmen“, sinniert Heinz Fischer.

Jedes Bild hat Geschichte

Die Arbeit am Buch mit Lois Lam­ merhuber hat vor allem Margit Fi­ scher sehr genossen. „Die Zusam­

FOTOS: BUBU DUJMIC, MARTIN ACKERL/EDITION LAMMERHUBER

TEXT & INTERVIEW: CHRISTOPH BERNDL

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„In diesem Buch menschelt es.“

Lois Lammerhuber, Verleger & Fotograf

schau: Wie war die Zusammen­ arbeit mit dem Ehepaar Fischer?

Lois Lammerhuber: Völlig unkom­ pliziert. Sie haben null Standesdün­ kel oder Starallüren. Mein Jugend­ freund Bruno Aigner, F ­ ischers rechte Hand durch mehr als 40 Jahre, hat mich den beiden vorgestellt. Ich habe dann mit Frau ­Fischer alle Al­ ben durchgesehen. Was gefällt ihr persönlich, was mir aus der Sicht des Fotografen? Das waren rund 700 Fo­ tos. Die beiden haben sich dann ein Wochenende lang zurückgezogen und alles nochmals auf rund 350 Fo­ tos reduziert. Sie haben echt hemds­ ärmelig und professionell daran ge­ arbeitet. Die Endauswahl aus dieser Menge haben sie dann meiner foto­ grafischen Kompetenz überlassen.

Es sind keine Fotos von Ihnen im Bildband. Was war Ihre Funk­ tion?

„Man muss die Menschen gern haben und darf sich selbst nicht allzu ernst nehmen.“ Dr. Heinz Fischer über sein präsidiales „Erfolgsgeheimnis“.

Ich habe das Buch gestaltet, die re­ daktionellen Fäden gezogen und verlege es. Die Arbeit war eine große Freude für mich. Wir holen viele sehr gute der in Österreich häufig unterschätzten Pressefoto­ grafen vor den Vorhang – und die können wirklich etwas. Leider wer­ den sie nur ganz selten hinreichend gewürdigt.

Fällt es einem eingefleischten Fotografen schwer, einen Band mit fremden Bildern zu gestalten?

Nein. Es ist sogar viel einfacher.

Eigene Bilder sind am schwierigsten, wenn es ums Editieren geht. Ganz einfach, weil man keine Distanz zu sich selbst hat. So geht es übrigens allen Fotografen.

Der Bucherlös wird gespendet?

Die Autorenhonorare gehen an die Volkshilfe. Das war der Wunsch von Margit Fischer, die die Aktion seit vielen Jahren unterstützt.

Vielen Dank für das Gespräch.

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schau 29

schauexklusiv 14. Dezember 2008 Die Fischers besuchen die Gedenkstätte „Yad Vashem“ in Israel.

Heinz Fischer: „Ein unauslöschlicher Eindruck“.

2. September 2011 Adrenalin pur: Mit dem Fallschirm geht es 3.000 Meter hinunter Richtung Wiener Neustadt.

17. Juni 2012

28. August 2010 Ahoi, Lagunenstadt! Seit der Hochzeitsreise im September 1968 zählt Venedig zu den Lieblingsorten der Fischers.

20. Mai 2015

8. Juli 2011 Internet-Phänomen: ORF-Moderator Armin Wolf machte „Planking“ in Österreich populär. Die Fischers versuchten es bei einer Wanderung im Tirolerischen.

September 2002 Heinz Fischer: „Gorbatschow gehörte in den 1980er Jahren zu jenen Politikern, die ich aus mehreren Gründen besonders schätzte. Er ist letztlich gescheitert und hat doch viel bewegt. Bei einem Besuch im Parlament in Wien war die Stimmung sehr ­entspannt.“

30 schau

Auch bei jungen Men­ schen hat er, nicht zu­ letzt aufgrund der Paro­ die „Die Fischers“ in der ORF-Comedy „Willkommen Ös­ terreich“, Kultstatus – und das in Zeiten, in denen Politiker eher ge­ scholten denn geliebt werden. Fra­ gen da manchmal Kollegen an, wie er das macht? „Nein, da hat mich ei­ gentlich noch nie jemand gefragt.

Wahrscheinlich hat es mehrere Ur­ sachen. Es hängt wohl auch damit

zusammen, dass ich schon sehr lange tätig und mit jungen Leuten gerne zusammen bin. Ich gehe auch gerne in Schulen oder unterrichte an der Universität. Das ist eine Frage der Chemie. Das kann man nicht pa­ tentieren. Das kann man auch nicht so einfach eins zu eins weitergeben.

Aber es ist schön.“ Einen Tipp hat Heinz Fischer allerdings doch pa­ rat: „Jedenfalls muss man locker sein und darf sich selbst nicht allzu wichtig nehmen. Bruno Kreisky,

Präsident mit Humor: Zur 100. Vorstellung von „Bye, bye Österreich“, nahm Heinz Fischer in der Präsidentschaftskanzlei „seine Maschek-Puppe“ auf den Arm.

von dem ich viel gelernt habe, hat immer gesagt: ,Wenn man Politiker ist, müssen die Leute merken, dass man sie gern hat.‘ Ich glaube, das war eine sehr kluge Beobachtung.“ Bleibt abschließend noch eine Frage.

Angeblich stapeln sich in der Josef­ städter Wohnung der Fischers hun­ derte Fotoalben bis zur Decke – Ma­ terial für viele weitere Bildbände.

Stimmt das? Margit Fischer lä­ chelnd: „Nein, das wäre sehr über­ trieben. Aber es gibt viele.“ /// heft 5|2016

FOTOS: DRAGAN TATIC/HBF, MARKUS SEIFERT/HSZ, ANDREAS WENZEL/HBF, GERHARD NOWAK, PETER LECHNER/HBF, CARINA KARLOVITS/HBF, WILLY HASLINGER

Margit Fischer ist selbst begeisterte Fotografin.

In Ephesos holt sie ihren Gatten mit einer Schildkröte vor die Linse.

Foto: Casinos Austria

sponsoring.casinos.at Serviceline +43 (0)1 534 40 50

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Gut für Österreich.

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schaumovie Mit ihm kann man über alles reden: Kultschauspieler Simon Schwarz über sein Undercover-Leben am Strand, wenig Schlaf, über Schönheit und Charakter.

Privat bin ich vielleicht doch um einiges klüger TEXT VON JULIA PÜHRINGER, FOTOS: JAN HAESELICH/ACTION PRESS/PICTUREDESK.COM

JEDER KENNT Simon Schwarz.

Sollte man meinen. Aus David Schalkos legendärer Serie „Braunschlag“. Aus der genialen WolfHaas-Verfilmung „Komm, süßer Tod“. Aus „Altes Geld“, aktuell aus „Schweinskopf al dente“, aus unzähligen Fernsehfilmen und Kinofilmen. Und, natürlich, aus der ersten Staffel der „Vorstadtweiber“, die für seine Rolle ein tödliches Ende

„Ich bin Produzent nicht nur dem Namen nach. Ich steh’ am Set und rühr’ auch in der Kochschüssel um und helfe dem Kamera­ assistenten bei der Schärfe und trage mal das Licht weg.“ Simon Schwarz

nahm. Vermisst er die Serie? Schwarz klingt unsentimental. „Man hört oft, ‚Sie waren meine Lieblingsfigur bei den Männern‘ – das würd’ ich definitiv nicht hören, wenn ich noch dabei wäre“, sagt er und lacht. Und auch die Sache mit dem hohen Wiedererkennungsfaktor stellt man sich anders vor, als es im echten Leben bei ihm läuft. Es ist nämlich nicht so, dass ihn ständig jemand anspricht – im Gegenteil: Die Menschen haben zwar schon ganz viele Arbeiten von Simon Schwarz gesehen, erkennen ihn aber trotzdem 32 schau

nicht. „Ich hab’ sogar mal jemanden im Urlaub kennengelernt, am Strand liegend, er hatte was von Wolf Haas in der Hand und ich einen Steinfest, und so kamen wir ins Gespräch. Er hat dann begonnen, mir zu erzählen, dass die Wolf-HaasKrimis auch verfilmt worden sind, und dass das total tolle Filme sind.

Wir haben uns ein bisschen angefreundet, waren ein paar Mal essen, und drei Monate später hat er mir geschrieben, dass er jetzt erst draufgekommen ist, dass ich da ja mitgespielt habe.“

glaub’ eher, das hat was damit zu tun, ob man schöner ist oder ob man eher ‚ein spezieller Charakter‘ ist, sag ich jetzt einmal vorsichtig.“ Es ist nicht nur das komische Fach, das ihm liegt, im Gegenteil: Die besten Kritiken, Festivalerfolge oder Ehrungen gab’s meist für Dramenrollen. Gegen den Strich besetzt man ihn trotzdem nicht. „Sagen wir so, die Vorstellungskraft der Filmproduzenten ist verhältnismäßig gering. Aber das betrifft natürlich alle Schauspieler.“ Entwicklungshilfe

Ein spezieller Charakter

Noch so eine falsche Vorstellung, mit der Simon Schwarz gleich aufräumt: Die vom lustigen Komödienschauspieler. „Ich glaube, dass ich privat tatsächlich ganz anders bin als in meinen Rollen“, sagt er. Man wird neugierig: Was ist da der größte Unterschied? „Ich hab’ den Eindruck, dass ich am Set immer ein gut gelaunter, fröhlicher Mensch bin, der alles gerne durchzieht und auch Gas gibt. Privat bin ich doch um einiges klüger.“ Was ist dran an dem Mythos, dass die österreichischen Schauspieler in deutschen Filmproduktionen oft mit den skurrileren Rollen betraut werden? „Das ist ein bisschen ein Vorurteil. Ich

Simon Schwarz ist diesen Herbst nicht nur im ungemein einfallsreichen Austro-Sci-Fi-Thriller „Stille Reserven“ zu sehen, er hat heuer auch beruflich völlig neue Seiten aufgezogen und einen ersten Film als Produzent betreut: Die LowBudget-Produktion „Zerschlag mein Herz“, eine Romeo-und-Julia-Story im Roma-Milieu. Völlig abwegig?

Nicht im Mindesten: „Mir hat als Schauspieler das Entwickeln immer mehr Spaß gemacht hat als das Spielen an sich.“ Und so mag es zwar in Österreich ungewöhnlich sein, dass ein Schauspieler auch als Produzent tätig ist, am internationalen Parkett ist es aber gang und gäbe. Für Schwarz ein „ziemlich logischer heft 5|2016

Selten aber doch kann er sich zurücklehnen – Simon Schwarz ist Produzent und Schauspieler – und ist immer mit ganzem Herzen dabei.

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schau 33

schaumovie

In der beliebten Serie „Vorstadtweiber“ mimte Simon Schwarz für 8 Folgen „Joschi“ Steinberg. Hier zu sehen mit: (v.l.n.r.) Adina Vetter, Philipp Hochmair, Gerti Drassl, Juergen Maurer, Nina Proll und Maria Köstlinger.

„Mir hat als Schauspie­ ler das Entwickeln immer mehr Spaß gemacht als das Spielen an sich.“ Simon Schwarz

war wie ich, weil sie alle schon vorher sterben. Es gelingt nur ganz wenigen Leuten, in diese Dörfer reinzukommen, weil’s auch gefährlich ist.“ Man merkt: Nicht nur Simon Schwarz ist nicht so, wie man ihn sich vorstellt, auch seine Arbeit nicht. Aber wie meinte er selbst: Seine Ausflüge ins ernste Fach wurden mit den meisten Preisen gewürdigt. Vielleicht gilt das ja auch als Produzent. ///

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden.

Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern

Schluss. Ich hab’ sicher insgesamt 150 Filme gemacht. Was ich dabei gelernt hab’, ist natürlich eine wahnsinnige Variabilität. Ich hab’ ganz viele unterschiedliche Herangehensweisen am Set gesehen. Da hab’ ich viel mehr erlebt als jeder österreichische Produzent, der kann ja auf so eine Liste auch gar nicht kommen.“ Leicht ist das neue Produzenten­Dasein trotzdem nicht, wenn man gleichzeitig noch als Schauspieler dreht. „Ich komm’ in den letzten Monaten mit fünf Stunden Schlaf aus“, sagt Schwarz, der sich auch für die kniffligen Aufgaben begeistern kann: „Das Aufstellen von Geldern, Sponsoren, von Fördermitteln, das macht mir Spaß. Sich über Geld Gedanken zu machen, über dem Drehplan zu brüten und zu tüfteln, was 34 schau

billigere Alternativen sind. Ich bin Produzent nicht nur dem Namen nach. Ich steh’ am Set und rühr’ auch in der Kochschüssel um und helfe dem Kameraassistenten bei der Schärfe und trage mal das Licht weg.“ Mitten im Roma-Milieu

Man hätte es sich leichter machen können mit dem ersten Film, aber Simon Schwarz liegt offenbar die Herausforderung. Den Dreharbeiten mit gerade einmal zwei Profi­ schauspielern und ansonsten nur Laien in Wien und einem schwer zugänglichen Dorf in der Ostslowakei gingen eineinhalb Jahre Recherche voraus. Die Erkenntnis? „Man kann niemandem vertrauen. Weder

die negativen noch die positiven Dinge, die ich vorher gehört habe, stimmen. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Es ist schon ein wahnsinnig spannendes, interessantes Milieu, aber auch gnadenlos.

Dieses Milieu sieht man ja nie im Kino, Roma-Filme gibt’s ganz wenige. Wir erzählen von dieser Parallelgesellschaft, die es in Wien gibt.

Wir kennen ja nur die Bettler auf der Straße, die uns ansprechen und dann kennen wir die Meinungen von der Bettellobby, von der Caritas und der Polizei. Wir haben mit den Leuten gesprochen, auch denen, die allein aus der Slowakei kommen.

Wir haben die Könige erlebt in der Slowakei, die Hierarchie, die Dörfer, wo’s gar nichts gibt, keinen Brunnen, keine Toiletten, wo keiner so alt

info

Stille Reserven Sci-Fi-Film made in Austria: In der Zukunft müssen Menschen eine Todesversicherung abschließen, um sterben zu dürfen, sonst werden ihre Körper bis in alle Ewigkeit ausgebeutet. Versicherungsagent Vincent Baumann trifft eine geheimnisvolle Widerstandskämpferin … mit Marion Mitterhammer und Simon Schwarz.

Filmstart ist am 28. 10., der Film läuft auch auf der Viennale.

Zerschlag mein Herz Der Film wurde bereits abgedreht (Regie: Alexandra Makarová) und wird im Herbst 2017 in die Kinos kommen.

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schaureport

KFOR-Kommandant Giovanni Fungo mit Verteidigungsminister Doskozil

36Â Â schau

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POSTLEITZAHL 1503:

Auf Truppenbesuch im Kosovo TEXT VON STEPHAN ANDREJS, FOTOS: BUNDESHEER/PUSCH

Sicherheit und Stabilität in einem Land aufrecht erhalten, in dem auch 18 Jahre nach einem blutigen Bürgerkrieg mit 13.000 Todesopfern einander die Mehrheit der Kosovo-Albaner und eine serbische Minderheit unversöhnlich gegenüber stehen. Für die Soldatinnen und Soldaten bedeutet das enorme Belastungen.

Körperlich, vor allem aber auch psychisch.

„Es ist ein unterirdischer Vulkan, der jederzeit wieder ausbrechen kann.“ Hans Peter Doskozil, Verteidigungsminister

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SKYPE KANN die Familie nicht er­ setzen.“ Sagt Oberstleutnant Stiegl­ mayer. In Film City, dem Haupt­ quartier der KFOR in Priština auf 500 Metern Seehöhe, fehlt es den Soldaten an fast nichts. Gratis Inter­ net, Cafés und Restaurants. Im PXStore der US-Armee bekommt man Levi’s Jeans um 32 Euro. Ein Fitness­ center, das John Harris popelig aus­ sehen lässt, steht jedem zwischen 6 und 22 Uhr zur Verfügung. Trotz­ dem sind die täglichen Kontakte in die Heimat für unsere BundesheerAngehörigen im Ausland unendlich wichtig. Neben Internet und A1Handynetz ist das Feldpostamt mit der Postleitzahl 1503 als Verbindung in die Heimat unentbehrlich.

Die Motivation, sich freiwillig für den Kosovo-Einsatz zu melden, ist für viele, das, was man in der Aus­ bildung gelernt hat, praktisch anzu­ wenden. Hier ist Soldat-Sein echt, keine Übung. Bis zu 6.000 Euro Sold im Monat sind allerdings auch verlockend. So mancher hat im Aus­

landseinsatz den Grundstock fürs Eigenheim gelegt, denn viel Geld ausgeben kann man hier nicht.

griffen. Die Brücke über den Fluss Ibar ist Symbol für den faktisch ge­ spaltenen Kosovo.

Gefährliche Mission

Warum wir hier sind

40.000 Minen, 30.000 Schuss Uran­ munition, rund 1.300 Streubomben.

Seit Ende der Kampfhandlungen 1999 ist die KFOR mit dem Besei­ tigen der Kriegsrelikte beschäftigt.

Erst vor wenigen Wochen ist wieder ein einheimischer Schafhirte ums Leben gekommen. Major Mössler ist Kommandant der Kampfmittel­ abwehr. Mit Spürhund, schwerem Schutzanzug, Röntgengerät und ei­ nem Spezialroboter geht es dabei nicht nur um Blindgänger aus dem Bürgerkrieg. Rege Bautätigkeit för­ dert auch Relikte aus den Weltkrie­ gen zutage. Nach wie vor schwe­ lende Konflikte im Land bedeuten neue Bomben und Handgranaten­ anschläge. So wurden im August ein Radiosender sowie die berüchtigte Austerlitzbrücke in Mitrovica ange­

Die Antwort auf diese Frage fin­ den wir nicht nur im Kosovo selbst.

Ganz aktuell finden wir sie beim südöstlichen Nachbarn in Mazedo­ nien. Anfang August war es zu ei­ ner Hochwasserkatastrophe gekom­ men. Österreichische und Schweizer KFOR-Soldaten rückten mit schwe­ rem Bergegerät an, um der örtlichen Bevölkerung beim Wegräumen der Schlammmassen zu helfen. Das war nicht nur eine humanitäre Leistung, sondern führt auch dazu, dass die Menschen in dieser Region Sicher­ heit fühlen und so nicht zu neuen Flüchtlingen oder gar Terroristen werden. Denn diese Gefahr besteht, so Verteidigungsminister Hans Pe­ ter Doskozil am Rand des Kosovo­ besuchs. 60 bis 70 Prozent Jugend­ arbeitslosigkeit und viele ungelöste schau 37

schaureport „Wenn ich Anordnungen an einen Zivilisten habe, wird dem genauso Folge geleistet wie im Fall eines männlichen Kollegen.“ Wmst. Eva Ferris, IMP

Hans Peter Doskozil mit dem österreichischen Botschafter Mag. Gernot Pfandler und AUTCON Kommandant Obst.

Arnold Staudacher Hans Peter Doskozil besucht die Infanteriekompagnie Pe´c.

Briefing im Camp „Film City“ bei Pristina

ethnische Konflikte. Ein bitterarmes Land, in dem der Wideraufbau nur langsam vorangeht. Ohne KFOR würde der Vulkan, der hier brodelt, längst wieder ausgebrochen sein.

Frau Wachtmeister setzt sich durch

„Do not move! Do not move! Stay down! Stay Down!“ Die kräftige Männerstimme des Militärpolizisten geht einem durch Mark und Bein.

Plötzlich reißt ein Militärhund den vermummten und mit einem Mes­ ser bewaffneten Angreifer um. Eine junge Militärpolizistin kommt dazu und legt ihm routiniert Handfesseln an. Diesmal war es nur eine Übung.

Tägliches Einsatztraining gehört auch im Auslandseinsatz dazu. An­ 38 schau

sonsten sind Patrouillenfahrten und Fahrzeugkontrollen, Personenschutz sowie Aufgaben im Auftrag der ös­ terreichischen Staatsanwaltschaft das tägliche Geschäft, erzählt Wacht­ meisterin Eva Ferris. Die Wienerin ist mit einem Engländer verheira­ tet. Bei nur 20 Urlaubstagen sieht man sich selten, dafür aber inten­ siv. Qualität vor Quantität, erklärt sie das Erfolgsrezept ihrer kompli­ zierten Fernehe. Mit der mehrheit­ lich muslimischen Bevölkerung hier im Kosovo hat sie kaum Probleme, auch die Männer begegnen ihr mit Respekt. Ferris: „Ich muss sagen, die negativsten Erfahrungen mache ich mit Trunkenheit bei den eigenen Soldaten.“ Vor allem zu Weihnach­ ten, wenn der eine oder andere noch mehr Heimweh bekommt. Da gilt

es dann mit Hausverstand vorzuge­ hen und nicht gleich mit 180 hinein­ zupreschen. Die internationale Mi­ litärpolizei muss sich auch um die traurigsten Aufgaben innerhalb der KFOR kümmern: Jedes Jahr neh­ men sich ein bis zwei Soldaten hier das Leben. „Bedenkliche Todesfälle“ nennt man das im Armeejargon.

Es wird noch lange dauern

Der Kosovo hat 2008 seine Unab­ hängigkeit von Jugoslawien prokla­ miert. 112 Staaten haben das bislang anerkannt. Bei den Olympischen Spielen in Rio hat Nora Gjakova Gold im Judo für den Kosovo er­ rungen, die Fußball-Nationalmann­ schaft in der WM-Qualifikation ein 1:1 gegen Finnland herausgeholt. heft 5|2016

Serbien sowie die UN-Sicherheits­ ratmitglieder Russland und China anerkennen den Staat aber nicht.

Auch nicht die KFOR, die Grenze zu Serbien wird daher militärintern auch nur als „administrative Grenz­ linie“ bezeichnet. Nur so ist es mög­ lich, dass die NATO-geführte inter­ nationale Truppe von den Serben anerkannt wird. Im Streit um das Kosovo-Montenegro-Abkommen hat die Opposition das Parlament mit Tränengas lahmgelegt, auf den Straßen gerieten Polizei und De­ monstranten aneinander.

Auch wenn sich die KFOR weitest­ gehend zurückhält, meistens den kosovarischen Sicherheitskräften so­ wie der EULEX, der EU-Mission aus Exekutivbeamten und Richtern, die Durchsetzung der Sicherheit im Land überlässt, ist an einen Abzug noch lange nicht zu denken. Die KFOR ist keine Besatzungsmacht, sie ist eine internationale Schutz­ truppe.

Und sie schützt nicht nur die Bevöl­ kerung im Kosovo, sie schützt auch und vor allem die Sicherheit Euro­ pas und damit Österreichs. /// info

KFOR Die KFOR wurde nach dem Kosovo­ krieg 1999 aufgestellt. Aktuell beteiligen sich 31 Nationen. Geleitet wird die Mission von der NATO. Österreich stellt mit derzeit 485 Bundesheerangehörigen, darunter 11 Soldatinnen, das größte NichtNATO-Kontingent. Zugleich ist die KFOR-Mission der größte derzeit laufende Auslandseinsatz des Bundesheeres. Als Arbeitgeber beschäftig das Bundeheer im ­Kosovo ca. 100 Einheimische, etwa als Dolmetscher. Ca. 30.000 Kosovaren leben in Österreich. Der Kosovo gilt als sicheres Herkunftsland. Der bekannteste Flüchtling aus dem Kosovo: Arigona Zogaj.

Minister Doskozil begrüßt KFORKommandant Giovanni Fungo.

Hoch die Hände!

Mit Recht dürfen sich Thomas Zajac und Tanja Frank freuen. Sie verlassen Rio mit Bronze im Gepäck.

40 schau

heft 5|2016

schausport Die Ausbeute bei den Olympischen Sommerspielen in Rio war für die österreichischen Sportler wieder einmal eine herbe Enttäuschung. Für ein Debütanten-SeglerPaar waren die Spiele allerdings überwältigend …

ACHT JAHRE MUSSTEN WIR AUF EINE MEDAILLE WARTEN:

Thomas und Tanja retteten mit Bronze Österreichs Ehre

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2)

TEXT VON MARCO CORNELIUS LANG, LANG IST ES HER, dass österreichische Sportler über eine Medaille bei den Olympischen Sommerspielen jubeln durften.

Genauer gesagt war es am 15. August 2008 in Peking. Damals holte Wildwasser-Slalom-Kanutin Violetta Oblinger-Peters die Bronzemedaille. Seit diesem Tag lechzte man im ÖOC schon nach Edelmetall. Fast am Tag genau acht Jahre später durften die Österreicher wieder aufs Olympia-Treppchen steigen und endlich eine Medaille bejubeln. Das sympathische Segel-Mix-Duo Thomas Zajac/ Tanja Frank gewann beim Olympia-Debüt mit einem dritten Platz im Medal Race der Top Ten die Bronze-Medaille bei der Premiere des Nacra 17. Allerdings war für die Österreicher fast mehr drinnen – denn die Entscheidung um die Medaillen war hauchdünn. Zajac/Frank lagen nach 13 Wettfahrten nur einen einzigen Zähler hinter den neuen Olympiasiegern aus Argentinien, Santiago Lange/Cecilia Carranza Saroli. Silber holten die Australier Jason Waterhouse/ Lisa Darmanin (AUS). Aufgrund der drei Tagessiege der Australier Waterhouse/Darmanin hatten Zajac/Frank das Nachsehen. „Sicherlich ist es auf Grund der knappen Ergebnisse schade. Aber wir freuen uns auch über die Bronze-Medaille unglaublich viel. Man arbeitet vier Jahre auf das Ziel hin, und dann hat man eine Medaille gewonnen.

Ich kann es noch gar nicht glauben“, strahlte eine überwältigte heft 5|2016

Tanja Frank bei der Siegerehrung.

Aber nicht nur die Segler waren vom Gewinn der einzigen österreichischen Medaille bei den Spielen in Rio überwältigt. „Ich glaube, ich brauche jetzt ein paar Caipirinha, um das zu realisieren“, konnte es Erfolgstrainer Angelo Glisoni nach der letzten Wettfahrt gar nicht glauben, „wir haben sehr hart gearbeitet, um dieses Ergebnis zu erreichen, das ist ein Traum. Wir sind einfach nur überglücklich.“ Aber auch der Sportdirektor des Österreichischen Segelverbandes Georg Fundak ist überglücklich: „Es hat auf allen ein irrsinniger Druck gelastet. Thomas und Tanja sind das erste Mal bei den Spielen, wir haben gesagt, sie können die Top Sechs machen und dann holen sie

die Bronze-Medaille. Wie sie das gemacht haben, war wirklich Extraklasse. Hut ab vor dieser großartigen Leistung. Sie haben das gebracht, was sie können. Sie haben die Nerven sehr gut gehalten und waren besser, als ich gehofft habe.“

Das österreichische Segel-Duo auf Kurs zum 3. Platz.

Medaille & Fahnenträger

Als Draufgabe durfte das Segelgespann vom Union Yachtclub Neusiedler See und dem Burgenländischen Yachtclub bei der Schlusszeremonie die rot-weißrote Fahne tragen. „Das Tragen der Fahne war natürlich das nächste Highlight für uns. Rio bleibt für uns unvergessen, wir haben hier in den vergangenen vier Jahren sehr viel Zeit verbracht und nehmen schau 41

schausport Mit Jubel und wehenden Fahnen werden Thomas Zajac und Tanja Frank von ihren Fans im Österreich-Haus in Rio gefeiert.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (3)

Oben: Bei der Siegerehrung mit Santiago Lange/Cecilia Carranza Saroli (Gold für Argentinien) und Jason Waterhouse/ Lisa Darmanin (Australien, Silber).

Bild unten: mit Trainer Angelo Glisoni

„Mir macht das Feiern nichts aus. Der Sport ist mir lieber, aber die Party nach dem Erfolg gehört auch dazu.“

unglaublich viel mit. In erster Konsequenz natürlich den sportlichen Erfolg, aber auch sehr viel wertvolle Momente. Wie das gesamte Team freue ich mich jetzt sehr auf zu Hause.“

dem Erfolg gehört auch dazu.“ Nach der Verleihung des Ehrenzeichens des Landes Burgenland geht es jetzt aber wieder aufs geliebte Wasser.

„Partytiger“ Thomas Zajac

Von einer Ehrung zur n ­ ächsten …

Mit einer einzigen Medaille war die Ausbeute für Österreichs Olympioniken natürlich gar nicht zufriedenstellend. Von vielen wurden die Sportler gar als Touristen beschimpft. Für Thomas Zajac und Tanja Frank komplett unverständlich – immerhin haben sich die Sportler mit erbrachten Limits für Rio qualifiziert und nicht in einem Preisausschreiben eine Reise nach Brasilien gewonnen. „Ich kann solche Meldungen überhaupt nicht verstehen. Die Leute wissen gar nicht, wie viel harte Arbeit hinter so einem erbrachten Limit für die Olympischen Spiele steckt. Solche Leute wollen nur Quoten erreichen oder haben einfach gar keine Ahnung, wovon sie reden“, ärgert sich Zajac über derartige Aussagen.

Eines ist aber nach den Spielen fix – Sportminister Hans Peter Dosko-

Dein Regionalfernsehen

Sowie im Wiener Raum via Antenne. Genaue Einstellinfos finden Sie auf www.schaumedia.at/empfang

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Nach der Ankunft in der Heimat wartete auf die beiden erfolgreichen Segler aber nicht wieder das harte Training am Neusiedler See – sondern ein Ehrungs-Marathon. Zajac/Frank kamen aus dem Feiern gar nicht mehr raus, jeder wollte den Bronzemedaillengewinnern zu ihrer Leistung bei den Olympischen Spielen in Rio gratulieren. „Das Feiern ist für mich schon fast ein bisschen anstrengender als das Training. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und es ist schön zu sehen, wie viele Leute sich mit uns freuen“, meint Tanja Frank. Für Thomas Zajac sind Partys normal – er ist ja in Insiderkreisen als „Partytiger“ bekannt: „Ja, mir macht das Feiern eigentlich nichts aus. Natürlich ist mir der Sport lieber, aber die Party nach

Sportförderung neu gestaltet

zil will eine neue Sportförderung auf die Beine stellen. Die Spitzensportförderung soll entpolitisiert werden und künftig in der Hand einer von Experten geführten Gesellschaft liegen. Im Breitensport muss an der Basis künftig mehr Geld ankommen, forderte Doskozil im Interview. Es geht ja nicht um wenig Geld – an die 130 Millionen Euro werden 2016 aus den beiden großen Töpfen in den heimischen Sport gepumpt. Doskozil will eine radikale Neuausrichtung: „Die Grundausrichtung soll bleiben. Das Geld für den Spitzensport gehört in eine professionelle Hand und nicht in eine politische Hand, sondern in die von Sportexperten.“ Vielleicht bekommen ja unsere Bronzemedaillengewinner von Rio zukünftig ein größeres Stück vom Kuchen … ///

heft 5|2016

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TV-Haushalte, die bis 27. 10. am Bildschirm ein Schriftinsert sehen, holen sich eine Box im Fachhandel, um schau tv via simpliTV sehen zu können.

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simpliTV baut aus Auch schau tv gibt es bald auch via simpliTV: Mit 27. Oktober 2016 werden darüber hinaus alle ORF-Programme, 3sat, ServusTV und ATV in HD sowie schau tv, Puls 4, ATV 2, Okto und Hope Channel TV mit dem neuen Antennenfernsehen ohne Zusatzkosten zu sehen sein.

MEHR ALS 40 TV-Programme, viele in HD Die TV-Haushalte empfangen mit simpliTV eine größere Programmauswahl. Das Abo umfasst mehr als 40 der beliebtesten deutschsprachigen TV-Sender, viele davon in HD, und kostet 10 Euro im Monat oder 110 Euro im Jahr – ohne Bindung.

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Um simpliTV zu empfangen wird eine simpliTV-Box (€ 24,90) für den bisher verwendeten Fernseher oder ein simpliTV-Steckmodul (€ 9,90) für ein DVB-T2-fähiges TV-Gerät benötigt, diese sind im Fachhandel und im Online-Shop www.simpliTV.at/umsteigen erhältlich. Mit heft 5|2016

ein paar wenigen Handgriffen sind die Box und auch das Modul einfach installiert. simpliTV für Zweit- und Drittgeräte

Eine gute Option ist das neue Antennenfernsehen für Zweit- und Drittgeräte in Satelliten-Haushalten, denn es sind keine Verkabelungen und Umbauarbeiten notwendig. „Häuselbauer“ entscheiden sich für simpliTV, wenn sie keine SatellitenSchüssel an ihre Hausfassade oder auf ihr Dach montieren wollen.

Das Ziel des neuen Antennenfernsehens ist: Fernsehen soll wieder einfach sein. ///

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„Das TV-Publikum kann mit simpliTV für wenig Geld ohne großen Installationsaufwand ein breites Programmangebot auch in HD sehen. “ Michael Weber, TV-Experte

schau 43

schauinterview JOHANN TSCHÜRTZ:

Sicherheit gilt als Grundbedürfnis INTERVIEW VON RUDI MATHIAS, FOTO: RENE WALLENTIN

Der stellvertretende Landeshauptmann Johann Tschürtz will die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden verbessern. Mit welchen gezielten Maßnahmen er das erreichen will, erfahren Sie im Interview mit schau. und Beschädigungen im Ortsgebiet. Alarmanlagen fördert. Wir haben Wesentliche Aufgabe der neuen Mit- da vier verschiedene Modelle entarbeiterInnen wird sein, besondere wickelt, die neben der Alarmanlage Stichwort Verkehrskontrollen.

Auffälligkeiten in den Gemeinden selbst über einen Notfallknopf verWas schauen Sie sich bei den zu erkennen und die Wahrnehmun- fügen, über den sich im Ernstfall Verkehrsteilnehmern eigentlich gen den Sicherheitsdienststellen rasch die S­ icherheitsdienststellen Johann Tschürtz: Das Thema Si- genau an? weiterzuleiten, damit diese gegebe- alarmieren lassen, die unverzüglich cherheit hat höchsten Stellenwert in Es geht uns um Verkehrssicherheit: nenfalls entsprechende Maßnahmen zur Hilfe kommen. Die Förderung der Gesellschaft und ist überaus Immer mehr Busse und LKWS, die einleiten können. erfolgt über das Wohnbaubudget – wichtig für unser Land. Es muss uns auf unseren Straßen fahren, sind brauchbare Alarmanlagen sind so natürlich klar sein, dass es 100-pro- technisch so defekt, dass man sie Was konkret kann man sich unter schon samt Installation durch eizentige Sicherheit nicht gibt. Wir durchaus als rollende Bomben be- dem Begriff „besondere Auffällignen burgenländischen Fachbetrieb haben uns daher vom ersten Tag an zeichnen könnte. Kaputte Bremsen, keiten“ eigentlich vorstellen? unter 1000 Euro zu bekommen. entschlossen, konkrete Maßnahmen schwer überladen – defekte Len- Wir sind zwar Spitzenreiter bei der in die Wege zu leiten, damit die kung. 50 Prozent der überprüften Aufklärung – denken Sie nur an die Rotes Kreuz, Wasserrettung, Menschen möglichst rasch merken, Fahrzeuge weisen schwere Mängel vielen Einbrüche, die wir immer Samariterbund& Co – was hat dass sich da jetzt wirklich was tut, auf. Gemeinsam mit den Techni- noch haben. Nicht selten bespitzeln es damit auf sich, dass jetzt die und konkrete Verbesserungen er- kern der ASFINAG fischen wir uns die Täter im Vorfeld ihre Opfer und burgenländischen Rettungskennen; dazu gehören auch Maß- da die „Schwarzen Schafe“ heraus die Nachbarschaft, wann und wie hunde im burgenländischen nahmen, die nach innen gehen, die und lassen sie einfach nicht mehr man möglichst ungestört einen Ein- Rettungsnetz verankert sind? motivierend auf unsere Einsatzorga- weiterfahren. Es muss sich herum- bruch ausüben kann. Viel leichter Also eines vorweg – ohne diese Einnisationen wirken und ihnen den sprechen, dass man mit einem tech- als in der Anonymität der Großstadt richtungen, die im Wesentlichen auf nisch beeinträchtigten Fahrzeug bei lassen sich derartige Aktivitäten im persönliches Engagement, HilfsbeArbeitsalltag erleichtern. uns nicht weit kommt. Nur so ver- ländlichen Raum erkennen. Wenn reitschaft und Zivilcourage aufKann man sich darunter schon bessern wir die Verkehrssicherheit. unsere Sicherheitspartner, die auf bauen, hätten wir ein Riesenprobkonkret etwas vorstellen?

Auch Schleppertransporte können derartige Vorkommnisse geschult lem in unserem Land. Ich denke da Nehmen Sie zum Beispiel die Feuer- wir so natürlich aufdecken. sind, bald in den Gemeinden unter- nur an die Wasserrettung, deren wehr her, da haben wir über 300 Einwegs sein werden und im Verdachts- Mitarbeiter oft selbst sehr viel riskiesatzorganisationen mit an die 17.000 Und wie ist es um die Sicherheit fall die Sicherheitsbehörden infor- ren müssen, um in Seenot geratene aktiven Feuerwehrmitgliedern, die in den burgenländischen mieren, wird das auch unter den Sportler aus dem Neusiedler See zu einen beachtlichen Teil ihrer Freizeit Gemeinden bestellt?

Einbrecherbanden nicht unbemerkt holen. damit verbringen, für den Ernstfall Vor wenigen Tagen haben wir die bleiben. Natürlich werden unsere Was die Rettungshunde im Konkregut trainiert zu sein. Warum sollen Umsetzung des Gemeindesicher- Sicherheitspartner uniformiert un- ten betrifft, bin ich wieder dort, wo die zum Beispiel nicht mitbestim- heitskonzeptes in Angriff genom- terwegs sein, damit sie für die Ge- wir unser Gespräch begonnen hamen können, wie ein neues Feuer- men und mit der Ausbildung meindebürger auch erkennbar sind. ben. Erst durch die Einbindung der wehrgesetz aussehen soll, und ihre ­unserer ersten Sicherheitspartner bevierbeinigen Helfer und LebensretGlauben Sie, dass diese Vorschläge dazu einbringen? Mitbe- gonnen. ter in das Rettungsgesetz besteht für stimmen zu dürfen schafft Motiva- Neun Frauen und 14 Männer haben Maßnahmen allein genügen, die die private Rettungshundestaffel die tion, und die ist für alle Einsatzorga- wir aus über hundert BewerberIn- Einbruchsdiebstähle im BurgenMöglichkeit, die Kosten rund um nisationen sehr wichtig. Oder nen ausgewählt – alles Burgenlände- land merklich zu reduzieren?

Ausbildung, Training und Haltung denken Sie an die Laptops, mit de- rInnen, versteht sich –, denen in ih- Ein Einbruch ist eine schlimme der Tiere steuerlich geltend zu manen wir die Mitarbeiter der Landes- rer 11-tägigen Ausbildung alles ­Sache – Einbruchsopfer sind oft chen, und das ist wieder ein kleiner verkehrsabteilungen ausgestattet ha- beigebracht wird, um für mehr Si- traumatisiert, man wacht in der Beitrag zur Wertschätzung und Moben, damit sie sich bei den cherheit in unserem Land zu sorgen. Nacht auf, hört Schritte, wo keine tivation unserer Mitarbeiter.

Verkehrskontrollen um das Wesentli- Zu ihren Aufgaben wird die Schul- sind. Unsere Sicherheitspartner che kümmern können. Jetzt können wegsicherung genauso gehören wie sind Teil eines Konzeptes, das unter Danke für das Gespräch! /// Polizeibeamte ihre Aufgaben nahezu das Melden von Verunreinigungen anderem auch den Einbau von schau: Herr Tschürtz, seit Ihrer Angelobung zum stellvertretenden Landeshauptmann des Burgenlandes gehört das Thema Sicherheit zu Ihren Agenden. Wie haben Sie da Ihre Arbeit angelegt?

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in Echtzeit erledigen, anstatt in Aktenarbeit unterzugehen.

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„Mit der Umsetzung unseres Landessicherheitskonzept sind wir planmäßig gestartet!“ Johann Tschürtz, stellvertretender Landeshauptmann des Burgenlandes

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schaubühne

DIE VEREINIGTEN BÜHNEN WIEN PRÄSENTIEREN:

Schikaneder – eine Uraufführung TEXT UND INTERVIEWS VON NINA NEKOUI

Die Vereinigten Bühnen Wien bleiben ihrer Tradition treu und überraschen das Publi­ kum wieder mit einer Eigenproduktion: „Schikaneder“ – die turbulente Liebes­ geschichte hinter der Zauberflöte ist ein Musical über eines der schillerndsten Theater-­Ehepaare des 18. Jahrhunderts.

Glöckner von Notre Dame‘ oder ‚Pocahontas‘ verantwortlich. Wen die Choreos aus ‚Sister Act‘ oder ‚Mamma Mia‘ mitschwingen ließen, darf sich freuen, auch bei ‚Schikaneder‘ wird Choreograph Anthony van Laast die MusicalStars coachen. Ein 32-köpfiges Orchester unter der Leitung von Musikdirektor Koen Schoots sorgt für die nötige klangliche Untermalung.

Nach dem Buch von VBW Musicalintendant Christian Struppeck und in der Regie von Trevor Nunn dürfen sich vor allem eingefleischte Musicalfans auf eine aufregende und emotionale Show freuen.

Achtung Spoiler!

Florian Peters, Milica Jovanovic, Christian Struppeck, Stephen Schwartz, Mark Seibert, Katie Hall, Reinwald Kranner bei der offiziellen Musical-Präsentation.

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Wer sich im Raimund Theater gänzlich überraschen lassen möchte sollte keinesfalls weiterlesen ... romantisch, komisch, aber auch ernsthaft wird das neue Musical sein. Die Geschichte um den begabten Emanuel Schikaneder und seine Gattin Eleonore spielt in der turbulenten Wiener Theaterwelt des 18. Jahrhunderts.

Der Schauspieler, Sänger, Dichter, Regisseur und Theaterdirektor Emanuel begeistert mit seinem Charme das Publikum, vor allem aber die

Frauenwelt. Die anfangs glückliche Beziehung wird durch die rastlose Untreue des Herren Schikaneder deutlich getrübt. So beschließt die betrogene Eleonore ihren eigenen Weg zu gehen und übernimmt kurzerhand die Leitung des „Theaters auf der Wieden“, gemeinsam mit dem jüngeren Ensemble-Kollegen Johann Friedl. Leider währt diese Verbindung nicht lange, das Projekt ist eher wenig erfolgsträchtig und kurz darauf stirbt auch noch ihr Partner. Nun steht Eleonore Schikaneder wieder vor einer schweren Entscheidung: Gibt die Glücklose das Theater auf oder holt sie gar ihren Noch-Gatten ins Boot? Das Ehepaar Schikaneder erlebt damit einen Neustart ihrer Beziehung – eine Gratwanderung zwischen Vergeben und Vertrauen beginnt. heft 5|2016

FOTOS: RAFAELA PRÖLL, HERWIG PRAMMER (3)

DIE TURBULENTE Liebesgeschichte feierte am 30. September am Raimund Theater Premiere. Mit Komponist und Liedtexter Stephen Schwartz verspricht auch diese Uraufführung der Vereinigten Bühnen Wien ein voller Erfolg zu werden.

Der dreifache Oscar-, Grammyund Golden-Globe-Preisträger Schwartz zeichnete schon für die Musik und Liedtexte von ‚Der

Das Ehepaar Schikaneder Milica Jovanovic und Mark Seibert spielen das Ehepaar Schikaneder – schau hat die beiden getrennt voneinander befragt ... schau: Was darf sich das Publikum vom Musical ‚Schikaneder‘ erwarten?

mark seibert: Ein lustiges, turbulentes Spektakel mit wunderbarer Musik und einer berührenden Geschichte rund um die berühmten Schikaneders. Von dem eindrucksvollen Bühnenbild und den aufwändigen Kostümen einmal ganz abgesehen. Ich bin sehr gespannt, wie das Publikum auf diese phantastische Mischung reagiert und freue mich sehr drauf.

Die Premiere naht – wie geht’s mit den Proben voran?

Eine Ehe mit Hoch und Tiefs – das Musical rund um die Schikaneders ist ab Oktober 2016 im Raimund Theater zu sehen.

Sie haben beide schon in vielen Städten und Musicals gespielt – welchen besonderen Reiz hat Wien für Sie?

Starke Besetzung

Hochkarätige Darsteller haben sich die Vereinigten Bühnen dafür an Land gezogen. Publikumsliebling Mark Seibert hat sich schon als „Tod“ im Musical ‚Elisabeth‘ in die Herzen der Zuschauer gesungen.

Als Mama Winifred Banks in ‚Mary Poppins‘ tanzte Milica Jovanovic bereits auf Wiener Bühnen im Ro­ nacher. Weitere bekannte MusicalStars, die bei ‚Schikaneder‘ auftanzen, sind Florian Peters, bekannt aus ‚Mozart!‘, oder Franziska Schuster – sie war bereits bei ‚Sister Act‘ und ‚Mamma Mia‘ dabei – sowie Hardy Rudolz (‚Cats‘, ‚Das Phantom der Oper‘), Reinwald Kranner (‚Elisabeth‘, ‚Mary Poppins‘) und Armin Kahl (‚Der Besuch der alten Dame‘, ‚Natürlich Blond‘). /// heft 5|2016

Wie immer fehlen am Ende noch zwei, drei Tage, bevor Publikum im Haus ist. Aber das kenne ich nicht anders. Zeitdruck gehört einfach dazu. Alles in allem sind wir aber recht gut in der Zeit und das Zusammenspiel aller Komponenten (Darsteller, Bühnentechnik, Musik, Licht und Kostüme) funktioniert immer besser. Das Musical ist eben ein sehr komplexes Genre.

info

Schikaneder Tickets unter: Tel. 01/588 85 oder www.musicalvienna.at Raimund Theater, 6., Wallgasse 18–20

Affären ihres Mannes klagt. Wirklich herzzerreißend!

Außerdem liebe ich ein Solo von mir (Letzter Vorhang) im zweiten Akt, wo ich als Schikaneder alles verloren zu haben scheine. Ein wirklich wunderbares Lied.

Aber es gibt noch so viele tolle Momente in der Show.

schau: Was darf sich das Publikum vom Musical ‚Schikaneder‘ erwarten?

Milica jovanovic: Es geht um Liebe, Ehebruch, Egozentriker, starke Frauen und natürlich um die Entstehung der Zauberflöte.

Die Geschichte wird durch grandiose Musik und wunderbare Texte erzählt. Das Bühnenbild und das Licht sind magisch, die Kostüme und Perücken ein Traum und meine Kollegen unglaublich talentiert.

Die Premiere naht – wie geht’s mit den Proben voran?

Es läuft gut, heute haben wir unsere erste Bühnenorchesterprobe und wir sind alle ganz aufgeregt.

In Wien habe ich nicht nur meine Sie haben beide schon in vielen Ausbildung erhalten, sondern auch Städten und Musicals gespielt – die meisten Engagements gehabt. welchen besonderen Reiz hat Es ist eine Art Heimat für mich.

Wien für Sie? Ich liebe und schätze sehr den ho- Wien hat für mich die höchste hen Stellenwert, den das Theater in Lebensqualität, das Essen hier dieser Stadt genießt. Eine tolle schmeckt nach Sonne, wir haben Wertschätzung für unsere Arbeit. das beste Musical-Orchester der Und das Leben außerhalb des The- Welt und das Wiener Publikum ist aters ist auch nicht das schlechteste das leidenschaftlichste, das ich je erlebt habe. in Wien.

Wenn man es verraten darf: Haben Sie bereits eine Lieblingsszene oder -lied, welche Sie am meisten berührt …?

Wenn man es verraten darf: Haben Sie bereits eine Lieblingsszene oder -lied, welche Sie am meisten berührt … ?

Oh, davon gibt es viele in der Show.

Ganz besonders berührend finde ich eine Szene bzw. ein Lied, in der Eleonore ihr Leid über die vielen

Ich bekomme Gänsehaut, wenn Mozarts Zauberflöte mit Stephen Schwartz’ Komposition zusammenkommt. Das ist Theaterzauber. schau 47

schaunaturgeheimnis

„Schnecken sind eine klimaschonende Alternative zur konventionellen Fleischproduktion. Schnecken benötigen 85 % weniger Futtermittel als Rinder, um ein Kilogramm Muskelfleisch – mit auch noch mehr Protein – zu erzeugen.“ Andreas Gugumuck

Obwohl Schnecken von Gärtnern als Schädlinge gefürchtet werden, ist sie aber ein durchaus nützliches Tier. Die Weinbergschnecke macht sich nämlich vor allem über abgestorbene und faule Blätter her.

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heft 5|2016

Auf den Spaziergängen in den herbstlichen Weingärten trifft man nur noch selten auf sie – die Weinbergschnecke. Den Namen hat sie, weil sie wie der Wein kalkhaltige Böden liebt und dort früher sehr häufig anzutreffen war.

WEINBERGSCHNECKE:

Die Wiener Auster

TEXT VON HEDI MATHIAS

FOTOS: GETTY IMAGES, KARIN NUSSBAUMER

FRÜHER, ALS DIE Böden noch nicht überdüngt und noch keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt wurden, da gab es die Weinbergschnecken in solchem Überfluss, dass sie als Arme-Leute-Essen galten – ganz unter dem Motto „Besser a Schneck’ als gar kein Speck!“ Schnecken zählen zu den ältesten Lebensformen unserer Erde, seit über 500 Millionen Jahren gibt es sie. Überlebt hat die heute als Weinbergschnecke bekannte Form die Eiszeit in Gebieten südlich der ­Alpen. Als dann die Menschen begannen, Waldgebiete großräumig abzuroden, entstand so neuer Lebensraum für diese Art. Aus antiken Funden wissen wir, dass die Römer Schnecken als Nahrungsmittel schätzten und so in ihrem ganzen römischen Imperium „verteilten“ – ihr englischer Name lautet daher auch „Roman Snail“ – „römische Schnecke“. Denn durch die Möglichkeit, sie in eine Trockenstarre zu versetzen, eignen sie sich gut für den Transport, was bei der Versorgung von Soldaten von der Antike bis hin zu den Napoleonischen Kriegen geschätzt wurde.

Eine Methode ist, die Schnecken in Behälter mit trockenen Teigwaren zu setzen. Nachdem sie gefressen haben, verdeckeln sie sich aus Wassermangel – sie verschließen dabei ihr Gehäuse mit einem Kalkdeckel – und können so als natürliche Konserve über einige Zeit problemlos aufbewahrt werden. Durch die Zugabe von Feuchtigkeit werden sie dann wieder geweckt und können zubereitet werden. heft 5|2016

Bedeutung als Fastenspeise

Ihre kulinarische Bedeutung erhielten Schnecken auch durch ihre Anerkennung als Fastenspeise. So entstanden im Mittelalter in vielen Klöstern Schneckengärten, wo sich die Mönche die erforderliche Menge an Schnecken heranzüchteten und bereits viel Fantasie bei der Kreation von Schneckenrezepten entwickelten. In Österreich – hier vor allem in der Steiermark – waren Schnecken ein beliebtes bäuerliches Gericht, es gab Schneckenknödel und Schneckenwürstel. Im 19. Jahrhundert glaubte man an eine aphrodisierende Wirkung des Schneckengenusses und so fand nun auch die feine Gesellschaft Geschmack an den lang­ samen Weichtieren. Es gab sogar in der Nähe bei der Peterskirche einen eigenen Schneckenmarkt, wo die so genannten Schneckenweiber die „Wiener Auster“ feilboten.

Kulinarische Wiederent­deckung

Doch Moden ändern sich und anders als in Frankreich, wo Schnecken immer auf den Speisekarten standen und jährlich an die 40.000 Tonnen verzehrt werden, gerieten sie bei uns immer mehr in Vergessenheit. Auch wurde die Weinbergschnecke mittlerweile unter Naturschutz gestellt und ein Sammeln in freier Natur ist deshalb auch verboten. Die heute in der Gastronomie wieder angebotenen Schnecken stammen alle aus Zuchtfarmen. Eine solche ist nun auch vor einigen Jahren in Wien entstanden: Am Gugumuck-Hof in Rothneusiedl im 10.

Wiener Gemeindebezirk widmet sich Andreas Gugumuck seit 2014 der Schneckenzucht; er ist auch Gründer der „Wiener Schneckenmanufaktur“. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen konnten seither bereits errungen werden, und die Gastronomie freut sich über so innovative Produkte wie Schneckenkaviar oder Schnecken­ leber. Aber auch Schneckenragout oder Wiener Schnecken-ErdäpfelGulasch sind in der Angebotspalette Gugumucks zu finden. ///

Andreas Gugumuck bei der Schneckenernte.

info

Wenn Sie mehr über die Weinbergschnecke erfahren wollen, unter www.weichtiere.at finden Sie alles Wissenswerte.

Mehr über die Schneckenfarm von Andreas Gugumuck, aktuelle Termine und Führungen: www.wienerschnecke.at

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schaugeschichte

Die Votivkirche bietet den perfekten sakralen Rahmen, in dem man sich den imposanten Bildern in aller Ruhe widmen kann.

Michelangelo goes Vienna TEXT VON HEDI MATHIAS, FOTOS: REINER RIEDLER

Wenn man derzeit an den Stadteinfahrten Wiens auf riesigen Werbeflächen sieht, wie Gott dem ersten Menschen den gött­ lichen Funken eingibt – nicht wundern: Michelangelos Meisterwerk ist jetzt in der Votivkirche zu sehen.

tipp

Michelangelos Sixtinische Kapelle in Wien Votivkirche 1. September bis 4. Dezember 2016, täglich 10–18 Uhr www.sixtinischekapelle.at

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ENDE DER 70ER Jahre war Michael Erb einer der ersten, der den Wienern mit Mode und dem Szenelokal „Pronto“ Italo-Feeling vermittelte. Jetzt bringt er statt prosciutto con fichi das Jüngste Gericht nach Wien in die Votivkirche. Seit 1. September kann man dort die Fresken, die Michelangelo einst für die Päpste in der Sixtinischen Kapelle malte, in Originalgröße und Augenhöhe bewundern. Der Weg von der Idee bis hin zur Ausstellungseröffnung war natürlich ein steiniger, und Erb ächzt ein wenig, musste er doch die Präsentation ohne Subvention auf die Beine stellen: „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Kosten einspielen können und auch, dass das Konzept aufgeht und wir es bald auch in anderen Städten zeigen können“, freut sich Erb, der nach dem Ansturm bereits in den ersten Tagen – trotz Badewetters – an das weitere Gelingen der Show glaubt.

Sixtinische Kapelle – ein Höhepunkt jedes Rom-Besuchs

Ist doch ein Besuch der Sixtinischen Kapelle ein Muss – schon Goethe schrieb 1787 „… ohne die Sixtinische Kapelle gesehen zu haben, kann man sich keinen anschauenden Begriff machen, was ein Mensch vermag.“ Michelangelos Fresken aus der Sixtinischen Kapelle litten jahrhundertelang unter Übermalungen, Russ und schlechten Restaurierungen – und trotzdem drängten sich zeitweise an die 2.000 Betrachter zur gleichen Zeit in der päpstlichen Kapelle.

Ein Manager für Michelangelo

1994 wurde nach der Restaurierung der Fresken in der Sixtinischen Kapelle der aus Wien stammende Fotograf Erich Lessing (er machte schon die legendären Fotos der heft 5|2016

Der Tausendsassa Michael Erb inmitten Michelangelos Meisterwerken: Noch nie war man ihnen – von der Schöpfungsge­ schichte bis zum Jüngsten Gericht – so nah.

info

Staatsvertragsunterzeichnung) von den Sponsoren mit der Ablichtung der in neuem Glanz erstrahlenden Meisterwerke beauftragt. Die weltweiten ­exklusiven Vermarktungsrechte an diesen Bildern hat Lessing für Ausstellungszwecke an SEE, ein US-Unternehmen vergeben, das von Martin Biallas geleitet wird, der sich als Manager und Promotor von Stars wie Joe Cocker, Liza Minelli, Tina Turner und vielen mehr einen Namen gemacht hat. Die erste Show fand in Montreal, Kanada im Vorjahr statt und sollte dann nach London gehen.

Michelangelo kommt nach Wien

Als das nicht zustande kam, setzte sich der ehemals in der Opernbühne St. Margarethen für seine impo­ santen Bühnenaufbauten bekannte Künstler Prof. Manfred Waba für heft 5|2016

die Idee einer 1:1-Präsentation von Michelangelos Fresken in der Wiener Votivkirche ein und konnte Michael Erb so mit an Bord ziehen und für die Ausstellungsidee begeistern, obwohl sich Erb das anfänglich gar nicht antun wollte. Doch mittler-

nie dagewesenen Weise präsentiert, wobei die Votivkirche etwa doppelt so viel Platz wie die Sixtinische Kapelle bietet, aber doch auch den sakralen Rahmen für die gigantischen Menschenbilder Michelangelos wahrt. Und so ist es nun möglich,

„Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Kosten einspielen können und auch, dass das Konzept aufgeht und wir es bald auch in anderen Städten zeigen können.“ Michael Erb

weile ist er vollauf begeistert und Gott Vater selbst Aug in Aug gegenfreut sich über die Anteilnahme der überzustehen, wenn er dem ersten Wiener und Wien-Besucher. Ganz Menschen den göttlichen Funken im Gegensatz zu den „echten“ Fres- überträgt – ganz ohne Nackenstarre, ken kann man in der Votivkirche zeitraubende Reservierung und Gedie Nachbildungen in Original- dränge. Ein weiteres Highlight und größe in aller Muße betrachten. 34 auch Endpunkt der Ausstellung ist farbechte Fresko-Repliken werden Michelangelos imposantes Spätwerk hier dem Publikum in einer so noch „Das jüngste Gericht“. ///

Die Geschichte der Fresken 1508 beauftragte Papst Julius II. den 33-jährigen Michelangelo mit der Ausgestaltung der Gewölbe­ decke in der Sixtinischen Kapelle.

Obwohl der Künstler sich eher als Bildhauer denn als Maler fühlte, musste er sich dem päpstlichen Auftrag fügen. 520 Quadratmeter galt es zu füllen, und in nur vier Jahren gelang dem Ausnahme­ künstler das Unvorstellbare. ­Insgesamt sind fast 300 Figuren zu sehen.

Die e ­ igentlichen Gemälde zeigen die Schöpfungsgeschichte der Menschheit, wobei die „Erschaf­ fung Adams“ das wohl berühm­ teste und am häufigsten kopierte ist.

1535 erhielt der Künstler von Papst Paul III. den Auftrag für das „Jüngste Gericht“. 1541 wurde es ­enthüllt und sorgte zur damaligen Zeit wegen zu viel nackter Haut für einen Skandal. In weiterer Folge wurden etliche der Stellen übermalt und trotz Bemühungen ist es bei späteren Restaurierun­ gen nicht gelungen, alles wieder in den „Originalzustand“ zu ver­ setzen.

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schaukinder KULTUR BURGENLAND:

Kindermaskottchen im Doppelpack

Während sich jetzt im burgenländischen Herbst in der Welt der Erwachsenen alles um Martini und Genuss dreht, bezaubern Pauli Plappagei und ABObert in den Museen und mit Theateraufführungen unsere Kinder.

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SANDRA FERSTL und Ilse Mad­ ner sind nicht wegzudenken, wenn es um das Kinderkulturprogramm des Burgenlandes geht. Während Sandra mit ihrem „ABObert“ in den burgenländischen Kulturzen­ tren pro Saison mehr als 10.000 Kinder mit einem kunterbunten Theaterspielplan begeistert und so die kindlichen Fantasien spielerisch an das Bühnenfach heranführt, ge­ lingt es Ilse Madner mit dem blauen „Pauli Plappagei“, quer durch die großen Museen des Burgenlandes Kinder mit kreativem Abenteu­ erfeeling für die Geschichte und Kunst des Bundeslandes zu begeis­ tern. „Die Teilnahme an den Work­ shops und Events richtet sich auch an Kinder und Familien, die nicht im Burgenland zu Hause sind“, er­ zählt Ilse Madner, die den kusche­ ligen „Pauli Plappagei“ vor gut fünf Jahren erfunden hat, was natürlich für sein Gegenstück, den „ABO­ bert“, genauso gilt. Während ABO­ bert zu speziellen Kindertheater­ vorführungen in die Kulturzentren nach Eisenstadt, Mattersburg, Rai­ ding, Oberschützen und Güssing

einlädt, vermittelt Pauli Plappagei auf spielerische Art den Kindern Geschichte und Vergangenheit. Da kann man zum Beispiel die Zeit Jo­ seph Haydns in Kostümen wie am Hofe der Esterházys erleben, mu­ sizieren, Fragen an das Musik­genie stellen und seinem „Küchengartl“, in dem Kräuter auch heute noch so wie in der Zeit des Hofkapellmeis­ ters angebaut werden, einen Besuch abstatten. Genauso gibt es Kreativ­ workshops rund ums Drucken und Malen in der Landesgalerie Burgen­ land. Im Landesmuseum Burgen­ land wird den kleinen Besuchern auf spielerische Art die Geschichte des Landes vermittelt wird: von Reisen in die Römerzeit oder in die Epoche, als die Leithaberge noch ein Korallenriff waren und von ei­ nem großen Urmeer umspült wur­ den.

Paulis Halloween, Glitzerwerkstatt und Kindergeburtstage

Jetzt zu Halloween am 31. Okto­ ber lädt Pauli Plappagei zum gro­ ßen Halloween-Spaß in die Oran­ gerie im Eisenstädter Schlosspark.

Dort warten Grusel-Monster-Bas­ telstationen, Schminkstationen so­ wie echtes Halloween-Feeling, zu dem man nach Herzenslust tanzen und spielen kann. Ein paar Wochen später, am Sonntag, den 4. Dezem­ ber, wird’s dann weihnachtlich. In Paulis Glitzerwerkstatt entführt der Plappagei in der Landesgalerie Bur­ genland ins Winterwunderland, wo jeder sein eigenes Glitzerbild malen und sich von Engerln verzaubern lassen kann.

Besonderes Zuckerl für die Kleinen sind aber die Kindergeburtstage, wo Gruppen bis zu 14 Personen im Lan­

desmuseum Burgenland, der Lan­ desgalerie sowie im Haydn-Haus mit den Maskottchen feiern können.

Kindertheater mit ABObert

Nicht weniger beliebt und span­ nend ist das Kindertheaterpro­ gramm in den Kulturzentren Eisen­ stadt, Mattersburg, Raiding, Oberschützen und Güssing, zu de­ nen ABObert, das zweite Kinder­ maskottchen des Burgenlandes, ein­ lädt. Da kann man sich auf einen bunten Mix aus traditionellen Stü­ cken und modernen Inszenierungen gefasst machen. Auf dem Programm stehen Stücke aus fantasievollen Märchenwelten, wie König Drossel­ bart, Rapunzel, die Bremer Stadt­ musikanten und Peter Pan bis hin zu „Des Kaisers neue Kleider“. Will man hingegen moderne Bühnenfi­ guren kennenlernen, ist man beim Musical „Lauras Stern“ sowie den Stücken „Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“, „Lenny, der flie­ gende Hund“, „Von Engerln & Bengerln“ und „Kerni Kürbis Aben­ teuer“ bestens aufgehoben. Das ge­ samte Programm wird natürlich auch für Schulen und Kindergärten angeboten und erfreut sich da ganz besonderer Beliebtheit! /// info FOTOS: RUDI MATHIAS, RENE WALLENTIN

Begeistern mit ihren Kinderprogrammen weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus: Ilse Madner und Sandra Ferstl.

Termine, Infos, Eintrittspreise Kultur Burgenland www.pauli-plappagei.at Tel. 02682/719 4005 www.bgld-kulturzentren.at Tel. 02682/719 1010

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Sind fixe Besucher bei jedem Kinder-Event im Burgenland: Pauli Plappagei und ABObert.

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Foto VBW © Rafaela Pröll 2016

Das neue musical Musik und Liedtexte

Buch

STEPHEN SCHWARTZ

CHRISTIAN STRUPPECK Regie

TREVOR NUNN

w e lt p r e m i e r e i m S e p t e m b e r 2 0 1 6

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Ab DI 25. 10.

FESTIVAL

Kulturzeit in der Wachau.

Ab DIENSTAG FOTOS: DANIELA MATEJSCHEK

25 OKTOBER

Wachau in Echtzeit Diverse Locations in der Wachau

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URSULA STRAUSS lädt zum fünften Mal Künstler-Kollegen in die herbstlich-winterliche Wachau ein, erprobt dabei neue Konstellationen in außergewöhnlichen und intimen Spielstätten.

Heuer sind das der Barockkeller im Stift Melk, der Rittersaal der Ruine Aggstein, die Wein­ güter Lagler Spitz und Polz Rossatz, der Ratsaal am Teisenhoferhof, die Pfarrkirche Krems St. Veit, die Tischlerei Kulturwerkstatt Melk, der Renaissancesaal im Schloss Spitz, das Kellerschlössel Domäne Wachau, das Kellergewölbe im Schloss Spitz, das Kino im Kesselhaus Krems, das Schloss Pielach und der Klang­raum Minoritenkirche.

An diesen Orten treten auf: Philipp Hochmair & Fritz Rainer mit einem Schiller-Balladen-Experiment, Reinhold Moritz & Johannes Specht mit „WeinWalz – eine Geschichte des Weins“, Maria Köstlinger in „Weißes Kaninchen, Rotes Kaninchen“, Norbert Hauer mit einer musikalischen Kirchenführung, Christian Dolezal mit Thomas Glavinic’ „Das bin doch ich“, Jan Liefhold, Helmut Frauenlob & Lisa Nemec in „Waisen“, Jewgenij Sitochin & Walther Soyka in Daniil Charms’ „Aus dem Hemdkragen eines Dummkopfs“, Doina Weber & Clementine ­Gasser mit Thomas Bernhards „Der Keller“, Patricia Aulitzky & Dominik Nostitz mit „Ein Leben lang im Nebelland“ und schließlich ­Ursula Strauss & Bartolomey Bittmann mit dem Konzert „Alles Liebe“.

Weiters inszeniert Hilde Dalik „Romeo und ­Julia – freestyle“ und das „Divine Musical ­Bureau“ improvisiert live zu Alfred Hitchcocks Stummfilm „The Lodger – Der Mieter“.

N WACHAU IN ECHTZEIT 25. Oktober bis 26. November, diverse Lokations in der Wachau Tel. 02752/540 60, www.wachauinechtzeit.at

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KABARETT

DO 6. 10.

ALEX KRISTAN N Nach mittlerweile über 100 Spielterminen und rund 20.000 Zusehern macht Alex Kristan in „Heimvorteil“ weiterhin die Suche nach der Leichtigkeit des Allein-daheimSeins ziemlich zu schaffen.

Alle technischen Raffinessen in der Wohnung spielen verrückt. Der Luftbefeuchter setzt die Wohnung unter Wasser, Pflanzen fressen Haustiere auf und das Smartphone, das alles steuern soll, funktioniert nicht. Das „Hi End“ naht …

6. Oktober, Congress Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, Tel. 02252/444 96-444, www.ccb.at

THEATER

MI 5. 10.

ONKEL TOMS HÜTTE B Tom Rutherford war Straßengangmitglied, ist jetzt Sozialpädagoge und betreibt im Gefängnis einer mittelamerikanischen Großstadt ein kleines Theater. Dort bringt er alljährlich die gleiche Geschichte zur Aufführung: „Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher Stowe. Vier junge inhaftierte Amerikaner unterschiedlicher Nationalitäten führen das Stück mit einfachsten Mitteln auf, der Rehabilitierungshelfer Rutherford spielt selbst den Onkel Tom. 5. Oktober, Kulturzentrum Oberschützen, Hauptplatz 8, Tel. 03353/66 80, www.bgld-kulturzentren.at

LITERATUR

DO 6. 10.

BLÄTTERWIRBEL N Zur Eröffnung des herbstlichen Literatur- und Lesefests in St. Pölten spricht ORFKulturmontag­-Moderatorin Clarissa Stadler im Landestheater über Welteroberung und Weltflucht in der Literatur. Im Anschluss stellt die Literaturjournalistin Sigrid Löffler den deutsch-irakischen Schrift­ steller Najem Wali im Gespräch vor. Bis 30. Oktober gibt es Lesungen, Literaturfilme für Kinder und eine Buchausstellung.

Bis 30. Oktober, St. Pölten, diverse Locations, Kartenvorverkauf im Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Tel. 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

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Blätter- und andere Wirbel.

Literaturfest in St. Pölten, gescheiterte Revolutionäre in der Drachengasse.

THEATER

Die Elite revoltiert

W

REVOLUZZER IN SIBIRIEN. Tequila gebrannt, kurz: es wurde Humanistisch gebildet und liberal eine Kulturlandschaft errichtet. erzogen, hatten sie mangels Solidari­ Doch die alten Ideen waren über die tät erfolglos gegen das herrschende neue Idylle nicht vergessen worden.

System aufbegehrt. Denn mit der Langsam aber sicher beginnen die Elite zieht man nicht in den Kampf, Revoluzzer ihre eigenen Weltbilder so gut die Ideen auch sein mögen. zu hinterfragen und dabei über sich Und so wurden sie von den Macht­ selbst hinauszuwachsen. Wenn die habern still und heimlich in die Ver­ verhasste Ordnung nicht gegen die bannung geschickt. eigene eingetauscht werden kann, sollte man nicht beginnen, Chaos zu Chaos anstatt Neuordnung stiften?

In „Spektakel Total!“ fragt das Thea­ In Sibirien also, isoliert vom Welt­ terkollektiv YZMA nach alterna­ geschehen, haben die gebildeten tiven Widerstandsformen in einem Revoluzzer begonnen, den wilden Europa, das politisch nach rechts ab­ Nomaden Französisch beizubrin­ driftet. gen, auch Fahrradfahren und Thea­ W SPEKTAKEL TOTAL! tergeschichte. Elche wurden do­ Bis 8. Oktober, Drachengasse, 1., Fleischmarkt 22, Tel. 01/513 14 44, www.drachengasse.at mestiziert, Tipis konstruiert und

AUSSTELLUNG

Strahlkraft der Punktekunst MIT NUR WENIGEN Bildern hatte Georges Seurat (1860–1891) einen Stil begründet, der wegwei­ send für die Moderne sein sollte: den Pointillismus. Die Albertina widmet dieser faszinierenden ­Strömung eine hochkarätige ­Ausstellung über den Beginn der Moderne mit dem Pointillismus als ihrem Geburtshelfer.

100 ausgewählte Meisterwerke der Hauptvertreter Seurat und Signac sowie beeindruckende Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen mo­ derner, von der Punktekunst faszi­ nierter Meister wie Van Gogh, Matisse und Picasso illustrieren die Strahlkraft sowie den Einfluss dieser Kunstrichtung.

W WEGE DES POINTILLISMUS Bis 8. Jänner 2017, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 01/534 83-0, www.albertina.at

„Es lebe das Spektakel!“, schreien die gescheiterten Revoluzzer in der Verbannung.

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FOTOS: SVEN ALBERTINI, MADRID MUSEO THYSSEN-BORNEMISZA

kurz & bündig

Der Besitz des ­ oldenen Vlieses G zieht Tod, Rache und ­Verderben nach sich.

kurz & bündig THEATER

OPERETTE

FOTOS: ALEXI PELEKANOS

„Nimm Sieg und Rache hin!“ WELCHE OPFER verlangt der Erwerb von Macht und welchen Preis muss man zahlen, um die Macht zu erhalten? Diesen Fragen geht Alia Luque in ihrer kompakten Inzenierung von Franz Grillparzers dreiteiliger Tragödie nach. Silja Bächli spielt Medea, die mit Jason (Tobias Artner) und dem Goldenen Vlies aus ihrer Heimat flieht.

Ab SAMSTAG

1

OKTOBER

Das goldene Vlies

N DAS GOLDENE VLIES Ab 1. Oktober, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Tel. 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

Landestheater Niederösterreich

AB FR 7. 10.

BOCCACCIO N Nach 26 Jahren übersiedeln die Herbsttage Blindenmarkt vom Festsaal in die neue, größere Ybbsfeldhalle. Heuer gibt man Franz von Suppés Operette „Boccaccio“. Im Mittelpunkt der turbulenten Komödie steht der berühmte Dichter Giovanni Boccaccio. Während die Frauen ungeduldig seinen erotischen Erzählungen entgegenfiebern, haben die Männer nur ein Ziel vor Augen: Der verruchte Dichter muss hinter Gitter. Für die Regie konnte Intendant Michael Garschall einmal mehr Isabella Gregor gewinnen, die musikalische Leitung liegt wieder bei Operettenspezialist Kurt Dlouhy.

Bis 30. Oktober, Ybbsfeldhalle Blindenmarkt, Tel. 07473/666 80, www.herbsttage.at

Spielzeit Winter 2016/17

Der Graf von Luxemburg Operette von Franz Lehár 15. Oktober bis 25. November 2016

Peter Pan

Familienmusical von Gernot Kranner, Musik: Pavel Singer Frei nach J. M. Barrie 19. November 2016 bis 6. Jänner 2017

Der Carneval in Rom Operette von Johann Strauss 17. Dezember 2016 bis 5. Februar 2017

Madame Pompadour Operette von Leo Fall 21. Jänner bis 17. März 2017

Victor/Victoria

Musical von Henry Mancini Buch: Blake Edwards, Songtexte: Leslie Bricusse 18. Februar bis 25. März 2017

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Kartenvorverkauf

Theaterplatz 7, 2500 Baden T +43 2252 22522 ticket@buehnebaden.at

www.buehnebaden.at

schau 57

vorschau klang&sang Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

AUSSTELLUNG

Ab DO 13. 10.

HOLLYWOOD IN VIENNA W Im Rahmen der Konzertgala „Hollywood in Vienna“ zeichnet die Stadt Wien jährlich einen Filmmusik-Komponisten mit dem Max Steiner Film Music Achievement Award aus.

Heuer ist das Oscar-, GoldenGlobe und Grammy-Gewinner Alexandre Desplat, von dem Musik zu „Harry Potter“, „Twilight“, „The King’s Speech“ und „The Grand Budapest ­Hotel“ aufgeführt wird. Das ORF Radio-Symphonie­ orchester Wien spielt außerdem Musik aus „2001: A Space Odyssey“, „Interstellar“, „Contact“, „Gravity“ und „E.T.“.

Midlife-Crisis.

BlöZinger werden alt, und Bibi Blocksberg ist auch nicht mehr die Jüngste.

Ab FREITAG

14

KABARETT

Morgen alt

OKTOBER

Bis morgen

DIE ERSTEN VIERZIG JAHRE unseres Lebens liefern den Text, die folgenden dreißig den Kommentar dazu“, meinte schon der Phi­ losoph Arthur Schopenhauer. Den zitieren Robert Blöchl und Ro­ land Penzinger, die seit 2004 gemeinsam auftreten und sich BlöZin­ ger nennen, als Einführung in ihr siebentes Programm „Bis morgen“.

Wie stets nehmen sie ihr Publikum auf eine Reise mit. Nach der Welt des Beziehungswahnsinns, der Superhelden, der Gedanken­ freiheit, der Märchen, des Familienwahnsinns und der Literaturhel­ dInnen geht es in „Bis morgen“ in die Welt des Altwerdens. Blözin­ ger fragen sich und uns, wie das wohl sein wird oder wie es sich anfühlt: welche Träume, Sehnsüchte, Ängste – aber auch Freuden – damit verbunden sind.

Niedermair

Bis 14. Oktober, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/242 002, www.konzerthaus.at

KABARETT

Ab DO 13. 10.

JENSEITS VON EDEN W N Was seinerzeit zum Rauswurf aus den paradiesischen Gärten führte, wer die Schlange war und was eine marinierte Rippe mit der Sache zu tun hatte, das erfährt man im (nach „Sex Sells“) zweiten Programm von Susanna Hirschler und Steffi Paschke. In ihrer neuen Show widmen sie sich der Liebe nebst all ihren Irrungen.

13. Oktober, Kulisse, 17., Rosensteingasse 39, Tel. 01/485 38 70 14. & 22. Oktober, 5. November, Eden Bar, 1., Liliengasse 2, Tel. 01/960 96 18. November, Bühne Mayer, Mödling, Kaiserin-Elisabeth-Straße 22, Tel. 02236/244 81

AUSSTELLUNG

Ab SA 15. 10.

TAG DER OFFENEN ATELIERS N Die Tage der offenen Ateliers sind keine Leistungsschau, sondern ein „Zurück zu den Wurzeln“ des Kunstschaffens.

Mehr als 1.250 bildende Künstler und Kunsthand­werke­r öffnen am 15. und 16. Ok­tober ihre Ateliers, Galerien, Studios und Werkstätten und geben Einblick in ihr vielseitiges künstlerisches Schaffen. In allen Bezirken Niederösterreichs sowie in Oberösterreich.

Bis 16. Oktober, im ganzen Burgenland, weitere Information und ­Broschüren-Download auf www.kulturvernetzung.at/de/tdoa/

58 schau

W BIS MORGEN 14.–16., 23. & 30. Oktober, 6., 13., 20. & 27. November, Kabarett Niedermair, 8., Lenaugasse 1a, Tel. 01/408 44 92, www.niedermair.at

BlöZinger liefern diesmal den Kommentar zu den ersten dreißig Jahren des Lebens.

KINDERMUSICAL

35 Jahre jung

N

PÜNKTLICH ZU IHREM 35-jährigen „Ge­ burtstag“ geht Bibi Blocksberg seit Mai 2015 mit dem neuen Musicalspaß von Cocomico für drei Jahre auf Tournee durch ganz Deutsch­ land und Österreich. Am 15. Oktober gastiert sie in Wiener Neustadt. „Hexen hexen überall“ ist die Fortsetzung des Erfolges der bisherigen drei Cocomico-BibiMusicals mit über 800 Auftritten vor knapp 900.000 Zuschauern in elf Jahren. Darin pro­ ben die Junghexen Bibi und Schubia den Auf­ stand gegen die Althexen und wollen alles ganz anders machen, jung, peppig und lustig. Den Bibi-Blocksberg-Fans wird dabei sicher nicht langweilig, denn das Rock- und Pop-Musical ist zum Mitmachen gedacht.

N HEXEN HEXEN ÜBERALL Arena Nova, Wiener Neustadt, Rudolf-Diesel-Straße 30, Tel. 02622/223 600, www.arenanova.com

Die Junghexen proben den Aufstand im neuen Bibi-Blocksberg-Musical.

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FOTOS: OTTO REITER, MICHAEL SIEGMUND/FOTO-SIEGMUND.DE, KAROLINA MIERNIK, THOMAS GRUBE

kurz & bündig

MUSIKTHEATER

Eurydike bleibt

W

ELFRIEDE JELINEK WIRD 70. Nicht nur aus die­ sem Anlass erarbeitet die zweifache Nestroy-Preisträge­ rin Sabine Mitterecker Elfriede Jelineks „Schatten (Eu­ rydike sagt)“ mit zwei Schauspielerinnen, einer Sängerin, dem Klangregisseur Wolfgang Musil und dem Filmemacher Joerg Burger.

Vielleicht will ­Eurydike gar nicht zurück zu Orpheus und auf diese Welt?

Fragt Elfriede ­Jelinek in ihrem Theatertext.

3. Nov.

20 Uhr

ADVERTORIAL

W SCHATTEN (EURYDIKE SAGT) 18., 20., 23. & 25. Oktober, 3. & 5. November, F23.wir.fabriken, 23., Breitenfurter Straße 176, www.theaterpunkt.com

KONZERT

Klassik, Tanz und Crossover BEI DER TRADITIONELLEN Montags-Konzertserie treffen die Ton­ künstler auf renommierte Gastsolisten und -dirigenten aus aller Welt. Zu hören sind sowohl große Werke der Orchesterliteratur als auch selten ­gespielte Klassikstücke. Tanzproduktionen mit den Tonkünstlern als LiveOrchester werden im Rahmen von „Tanz Plus“ geboten.

In der „Plugged-In“ Reihe wird das gängige Klassik-Repertoire unkonventi­ onell mit Sängern verschiedener Genres im Crossover gezeigt. So finden in der neuen Saison Jazz, Klezmer und Chanson mit Traditionen der Orches­ termusik zusammen.

N MONTAGS-KONZERTSERIE 10. Oktober bis 9. Juni, Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/90 80 80 600, www.festspielhaus.at

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Genuss Festival in Rust Feinspitze zieht es im Oktober nach Rust im Burgenland und das vor allem wegen der einmaligen Kulinarik. Neben Gansl-Spezialitäten werden auch Leckerbissen aus allen Teilen des Landes an­ geboten – entweder beim Genussmarkt am Rathausplatz und Conradplatz oder in den gastfreundlichen Lokalen im Ort. Winzer und Produzenten warten mit Erlesenem aus Küche und Keller auf.  INFOS Genuss Festival Gans Burgenland, 14. bis 16. Oktober 2016, Freitag 13 bis 19 Uhr, Samstag & Sonntag 10 bis 19 Uhr, Tel. 0676/84160623, stadtmuseum-rust@aon.at, www.rust.at

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vorschau kucken&kudern Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

FILM

Ab DO 20. 10.

VIENNALE W Jedes Jahr Ende Oktober findet in der Wiener Innenstadt mit ihren schönen, komfortablen Kinos ein Festival mit urbanem Flair und internationaler Ausrichtung statt. Heuer werden in 14 Tagen 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt. Darunter etwa Kelly Reichardts Episodenerzählung „Certain Women“, Mia HansenLøves „L’avenir“ mit Isabelle Huppert, Paul Verhoevens „Elle“, Don Cheadles „Miles Ahead“, Jim Jarmuschs „Paterson“ oder Albert Serras „La Mort de Louis XIV.“ Das heimische Kino ist vertreten mit ­aktuellen Arbeiten wie „Kater“ (Händl Klaus), „Homo Sapiens“ (Nikolaus Geyrhalter), „Mister Universo“ (Tizza Covi und ­Rainer Frimmel), „Sühnhaus“ (Maya McKechneay), „Acce­ lerando“ (Georg Wasner) und „Stille Reserven“ (Valentin Hitz).

Und dem großen amerikanischen Kultregisseur, Filmkomponisten, Drehbuchautoren, Produzenten und Schauspieler John Carpenter ist eine ganze Veranstaltungsreihe gewidmet.

Bis 2. November, Gartenbaukino, Stadtkino, Urania, Metro, Tel. 01/526 59 47, www.viennale.at

14 Tage Film.

Die Viennale zeigt in zwei Wochen rund 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme.

AUSSTELLUNG

Biedermeier?

W

Ein Fauteuil aus Nussbaumholz geschnitzt – aus Österreich um das Jahr 1840.

DIE AUSSTELLUNG WIDMET sich der Malerei zwischen 1830 und 1860, also der Kunst einer Zeitspanne, die noch im Biedermeier beginnt, aber weit über diese Epoche hinausreicht. Anhand einer Auswahl repräsentativer Werke soll die hervorragende Entwicklung der Malerei in diesen Jahrzehnten aufgezeigt werden, zugleich wird damit dem Publikum nahegebracht, dass sich die Kunst eigenständig herausbildete und nicht an die historische Epoche Biedermeier gebunden war.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die „profane“ Malerei, also auf Themen, die das tägliche Leben spiegeln: Porträts, Landschaften, Genrebilder im weitesten Sinn. Im Zentrum der Ausstellung steht Wien, wobei vor allem Ferdinand Georg Waldmüller geehrt werden soll, der vielerorts fälschlicherweise als „Maler der Biedermeierzeit“ bezeichnet wird.

Ab FREITAG

21

W IST DAS BIEDERMEIER? Ab 21. Oktober, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 01/795 57-0, www.belvedere.at

OKTOBER

Ist das Biedermeier?

Unteres Belvedere

FESTIVAL

Ab MI 19. 10.

LISZT FESTIVAL RAIDING B Das diesjährige (vierteilige) Liszt Festival findet seinen Abschluss mit einem Rezitationsabend von Peter Matic, Klavierabenden von Christopher Hinterhuber und Louis Lortie, einem Liederabend von Rainer Trost sowie einem ­Vokalkonzert mit dem Frauenchor Novosibirsk und dem ­Tenor Herbert Lippert.

Bis 23. Oktober, Liszt Zentrum Raiding, Lisztstraße 46, Tel. 02619/510 47, www.lisztfestival.at

AUSSTELLUNG

Ab FR 21. 10.

POETIKEN DES MATERIALS W Werke der in Wien lebenden Künstler Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Kosmas Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider und Misha Stroj.

Bis 30. Jänner 2017, Leopold ­Museum, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/525 70-0, www.leopoldmuseum.org

60 schau

Chris Lohner hat inter­ essante Aspekte rund ums Stricken entdeckt.

KABARETT

Jungfräulich stricken VORSICHT, WOLLUST schreibt man nur mit zwei „L“, im Titel von Chris Lohners neuem Programm jedoch mit drei! – Und es handelt tatsächlich vom Stricken.

Sie erzählt z. B., dass es eine Insel der strickenden Männer gibt. Und erklärt, dass umstrickte Bäume eine Stadt lebenswerter machen. Oder welchen Stellenwert Jungfräulichkeit einst und heute hat und warum Selbstbefriedigung so gefährlich ist.

Auch Smartphones, Internet, Facebook, Kuschelparties etc. kommen in „Wolllust“ vor – und sehr persönliche Erinnerungen an damals „ach“ so heiße Themen in Chris Lohners Jugend, über die sie selbst heute nur noch schmunzeln kann.

W N B WOLLLUST 17., Oktober, Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94 b, Tel. 01/481 17 17 20. Oktober, Die Bühne im Hof, St. Pölten, Julius-Raab-Promenade 37, Tel. 02742/35 22 91 12. November, KUGA Großwarasdorf, Parkgasse 3, Tel. 02614/7001 www.chrislohner.com

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FOTOS: MAK–ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST/GEGENWARTSKUNST WIEN, INGE PRADER, URSULA RÖCK IM ATELIER OFFSET

kurz & bündig

schau social Hol’ dir unseren Eventtipp des Tages auf: facebook.com/schaumagazin

Fünf Wochen Fotografie. „Eyes On“ zeigt über 150 Ausstellungen mit fünf Themenschwerpunkten.

FOTOGRAFIE Im Atelier Offset zeigt Ursula Röck Arbeiten zum Themenschwerpunkt „This Beast Called Beauty“.

W

Thin Lines and Borders DIE SIEBENTE AUSGABE von „Eyes On – Monat der Fotografie Wien“ wird am 24. Oktober mit der Ausstellung „Looking for the Clouds“ im MUSA eröff­ net. Mit über 150 Ausstellungen bietet das Festival ein reichhaltiges Programm, welches heuer erstmals an­ hand von fünf Themenschwerpunkten vorgestellt wird: Thin Lines and Borders (Projekte rund um Flucht und Grenzziehung), Processing Photography, Flash! Boom!

Bang! (Fotografie als Spiel- und Erfahrungsraum), This Beast Called Beauty (zeitgenössische ästhetische Ver­ fahren in der Bildsprache), Beyond the Time (zeitge­ schichtliche Positionen) W EYES ON 24. Oktober bis 30. November, viele Locations in Wien, www.eyes-on.at

kurz & bündig FESTIVAL

AB SO 30. 10.

WIEN MODERN W An 31 Spieltagen sind in 21 Spielstätten 69 NeueMusik-Konzerte und 19 Rahmenveranstaltungen zu erleben. Das Publikum bekommt einerseits Musik der „Urgroßväter“ Mahler, Schönberg, Ravel und Satie, andererseits 55 Ur- und Erstaufführungen zu hören. Friedrich Cerha, Karl Schiske, György Kurtág, Hans Zender, Steve Reich und Sofia Gubaidulina werden anlässlich ihrer runden Geburtstage mit Werkaufführungen gewürdigt.

Bis 30. November, Konzerthaus und 20 weitere Locations, Tel. 01/24 20 02, www.wienmodern.at

vorschau pinsel&strich Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

KONZERT

Ab DI 1. 11.

BALANCHINE | LIANG | PROIETTO W Die fast kristalline Geome­ trie der Neoklassik von George Balanchine trifft auf Edwaard Liangs frei fließende „biologische“ Formen nach dem Muster von Vogelschwärmen.

Mit „Blanc“ entsteht eine Auftragsarbeit für das Wiener Staatsballett, bei der sich ­Daniel Proietto auf Spuren­ suche nach dem Substrat des romantischen Balletts begibt.

Kannibalen und Künstlerinnen. „Häuptling Abendwind“ im Akzent, ganz viel Kultur im Burgenland.

KOMÖDIE

Ein Fall für Kramar

W

MEIN GOTT, man will ja eh nix, als daß man seine paar Bananen und sein Stückel G’fangenen in Ruh’ verzehren kann.“ Johann Nes­troys letztes Theaterstück über indianische Kannibalen kam bei den Zeitgenossen nicht gut an und geriet alsbald in Vergessenheit. Erst über 50 Jahre nach der Uraufführung begann man die Faschingsburleske, die auch als Operette bezeichnet wird, ernst(er) zu nehmen und entdeckte darin sogar „eine politische Posse gegen Nationalismus und viktorianischen Zivilisationstaumel“ (Rio Preisner). „Häuptling Abendwind“ ist bestimmt ein Fall für Hubsi Kramar, der ja bekanntermaßen der Überzeugung ist, dass „die letzte Konsequenz des Kapitalismus der Kannibalismus“ sei.

1., 2., 4., 5. & 18. November, Staatsoper, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 442250, www.wiener-staatsoper.at

Werbung

W HÄUPTLING ABENDWIND 4., 11. & 23. November, 1., 6. & 7. _Dezember, Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

Warum ist das so? Was hat das Burgenland, was andere Regionen nicht haben?

Das Burgenland ist eine dynamische Wirtschaftsregion.

Die Bedingungen für Unternehmen wurden im Burgenland im letzten Jahrzehnt sukzessive mit Infrastruktur-, Technologie- und Bildungsinitiativen verbessert. Aber auch durch Entbürokratisierung bzw. durch Intensivierung grenzüberschreitender Aktivitäten zu den Nachbarländern Ungarn, Slowakei und Slowenien. Das Ergebnis sind Standorte, die vielen Unternehmen Wettbewerbsvorteile schaffen und fit für die Zukunft machen.

Businesspark Heiligenkreuz

Burgenland - ein Platz an der Sonne für Unternehmen Das Burgenland ist das sonnigste Bundesland Österreichs. Über 2.000 Sonnenstunden werden hier durchschnittlich im Jahr gezählt.

Unternehmen haben natürlich ganz andere Beweggründe, sich im Burgenland anzusiedeln. Trotzdem fallen sie hier häufiger als anderswo auf die Sonnenseite des Wirtschaftslebens und sind vom Start weg erfolgreich.

Erfolg - auch eine Frage des Standortes In der prosperierenden Region stechen drei Standorte besonders heraus. Die Businessparks Kittsee, Parndorf / Neusiedl am See und Heiligenkreuz bieten alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein: zentrale Lage im Herzen Europas, hochwertige Infrastruktur, internationale Absatzmärkte, qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiter.

Businesspark Heiligenkreuz Im Businesspark Heiligenkreuz finden Unternehmen auf insgesamt 680.000 m2 alle

Rahmenbedingungen vor, die für einen Erfolg notwendig sind. Das sind vor allem vollaufgeschlossene Gewerbeflächen in allen Größen - gewidmet und zukunftstauglich. Der Businesspark verfügt aber auch über einen eigenen Gleisanschluss sowie eine eigene Zollstation. Zudem wird direkt im Businesspark „Green Energy“ produziert und eine autarke Strom- und Wärmeversorgung sowie günstige Energiepreise garantiert. Das alles schätzen Unternehmen.

Vom Start-up bis zu internationalen Leitbetrieben. Die Lenzing Fibers GmbH ist eines davon. Der Weltmarktführer in Segment botanische Spezialfasern ist vom Standort Heiligenkreuz so überzeugt, dass er nun 70 Mio. Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert.

ein Unternehmen der WiBUG – Wirtschaft Burgenland GmbH

Businessparks Burgenland Tel + 43 (0) 5 9010 – 2327 office@businessparks-burgenland.at www.businessparks-burgenland.at

FOTOS: GIOIA OSTHOFF

kurz & bündig

„Jemand musste ­Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er ­etwas Böses g ­ etan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“

GANSLESSEN, GRUSELKINO UND FAMILIENSPASS

Kulturherbst im Landesmuseum NOCH BIS 27. November, wenn alle Martinifeiern im Lande vorbei sind, ist die Ausstellung „Dumme Gans? Eine Kulturgeschichte im Fe­ derkleid“ zu sehen. Rundherum gibt es im Oktober und November unter­ haltsame Events: Das Krimitheater „Dinner mit Gänsehaut“, und bei den Kino-Montagen in der Aula gibt es

Ob Gänseblümchen, Gänseliesl oder Gänsefedern: alles dreht sich um die Gans! Viele Märchen und Lieder dre­ hen sich um Gans und Ganter. Grau­ gänse brüten im Schilf des Neusied­ ler Sees, Hausgänse leben bereits seit langer Zeit mit uns Menschen. Auch für den Hl. Martin spielte die Gans eine große Rolle. Lerne die Bedeu­

THEATER

Ein Fall von Kafka

FOTOS: SCHAUSPIELTRUPPE, PATRICK CONNOR KLOPF

Klassiker aus der Filmgeschichte. Am Martini-Wochenende haben die klei­ nen Gäste Gelegenheit, einen GratisGansl-Workshop zu besuchen.

Eine feine Jagdgesellschaft, eine gol­ dene Gänsefeder, Familienintrigen und -geheimnisse sind der Stoff für ein spannendes Kriminaltheater im Landesmuseum.

Dresscode: Tracht ist erwünscht, aber nicht Pflicht.

B MORD IM MUSEUM EIN DINNER MIT GÄNSEHAUT 29. Oktober, 11. und 18. November, jeweils 19 Uhr, Tickets: Ticket-Center: Tel. 02682/719-3000, www.oeticket.com

tung dieser intelligenten Tiere ken­ nen! „Gans“ schön spannend, unser Ganserl-Workshop!

EINE FRAU ALS JOSEF K.? Katrin Ackerl Konstantin verkörpert in der Bühnenadaption von Franz Kafkas „Der Prozess“ nicht nur Herrn K., son­ dern alle Personen. Josef K. trifft dadurch auch auf sich selbst, als Gestalt, die ebenso verloren wirkt wie alle anderen. Als befremdliches Traumdoppel oder als Prototyp eines bürokratischen Systems? Eine dialogische Konfrontation der Schauspielerin mit sich selbst in Videobildern. „Ich habe die Geschichte so angelegt“, meint Regisseurin Ute Liepold, „weil ich der Meinung war und noch immer bin, dass auch unter dem heutigen Konzept des Diversity wir eben Viele sind. Ich wollte diese Geschichte auf diesen Gehalt untersuchen. Wo fangen wir an, wo hören wir auf, wie setzen wir uns mit uns auseinander?“ W KAFKAS PROZESS 11. & 12. November, KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42, Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at

B GANSERL-TAG ZU MARTINI FÜR FAMILIEN – GRATIS WORKSHOPS 13. November, 10.30, 14 und 15.30 Uhr; um Voranmeldung für die Workshops wird gebeten. Begrenzte Teilnehmerzahl, Tel. 02682/719-4005

Und das Morden geht weiter: Auch heuer gibt es im Herbst wieder ei­ nige Kino-Klassiker aus der „guten alten Zeit“. Vom Thriller à la Alfred Hitchcock bis hin zu Filmkomödien mit viel schwarzem Humor.

B KINO-MONTAG, Mörderische Filmnacht im Landesmuseum BURGENLAND Ab 10. Oktober; alle Filmtitel unter www.landesmuseum-burgenland.at

ZEIT FÜR UNS * 1, 2 oder 3 Nächte im DZ inkl. HP * 1x 4-Gang Candle Light Dinner * 1 Flasche Sekt auf dem Zimmer * täglich frischer Obstteller * 1x Pralinen auf dem Zimmer * 1x Partnermassage * Therme, Sauna & Hotel Spa ab € 179,00 pro Person Hotel & Spa Linsberg Asia****s mail@linsbergasia.at | 02627/48000 | www.linsbergasia.at

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kurz & bündig

Kein Ende in Sicht.

Das Wiener Metropol ist kein bisschen leise.

THEATER

Ab DO 10. 11.

DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZCHEN W Hans Christian Andersens 1845 entstandenes Märchen bildet den Ausgangspunkt für eine Inszenierung, in deren Zentrum die künstlerische Auseinandersetzung mit dessen Grundthemen steht: Tod, Einsamkeit und Träume von ­einem „besseren Leben“. Unter der künstlerischen Leitung der Schweizer Choreografin Salome Schneebeli wurden Texte und Choreografien er­ arbeitet, die das Publikum in Alltags­situationen, Bilder und Wunsch­welten von in Wien ­lebenden Kindern versetzen.

Ab 10. November, Volx/Margareten, 5., Margaretenstraße 166, Tel. 01/ 52 111–400, www.volkstheater.at

MUSIKALISCHE KOMÖDIE

Bis 16. Jänner 2017, Kammerspiele, 1., Rotenturmstraße 20, Tel. 01/ 42 700, www.josefstadt.org

Happy Birthday, ­Metropol!

W

AUSSTELLUNG

Ab FR 4. 11.

DIE BESSERE HÄLFTE W Die Rahmenbedingungen für Wiener Künstlerinnen waren vor 1938 denkbar schlecht.

Umso erstaunlicher ist es, wie viele Frauen sich in diesem Metier durchsetzen konnten.

Ein großer Teil von ihnen kam aus assimilierten jüdischen ­Familien. Die Ausstellung stellt 40 Künstlerinnen vor: Malerinnen wie Tina Blau und Broncia Koller oder die Keramikerinnen Vally Wieselthier und Susi ­Singer haben ihren Platz in der Kunstgeschichte gefunden.

Doch viele andere sind – zu Unrecht – in Vergessenheit geraten, wie die Bildhauerin Theresa Feodorowna Ries und die Malerin Grete Wolf-Krakauer.

Bis 1. Mai, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

64 schau

OBWOHL DAS METROPOL offiziell sei­ nen 35 Geburtstag feiert, reichen seine An­ fänge um einiges weiter zurück. Bereits 1860 sind die Stallungen einer Bäckerei am jetzi­ gen Standort des Metropols als Veranstal­ tungssaal verwendet worden. Über die Jahre hinweg ist umgebaut und vergrößert worden, bis die Kleinkunstbühne Anfang des 20. Jahr­ hunderts ihren Höhepunkt erlebte. Seit 1980 wird das Metropol wieder verstärkt bespielt,

was man mit einer Geburtstagsshow feiert.

Zu Gast sind Insieme mit einem Teil ihres Er­ folgsprogramms „Italienische Nacht“, Andy Lee Lang, Adi Hirschal, Eva Maria Marold und Thomas Strobl, die regelmäßig im Me­ tropol auftreten, außerdem Die Wonderboys von Hernois und viele mehr.

W 35 JAHRE METROPOL 23. und 24. September Wiener Metropol, Hernalser Haupstraße 55, 1170 Wien Tel. 01/407 77 407, www.wiener-metropol.at

LIEDERABEND

Das Vorstadtweib singt

FOTOS: ROSS&CO, ROBERT NIEDERL, DEAN STOCKINGS

Ab DO 3. 11.

WINTER WONDERETTES W Ruth Brauer, Ana Milva ­Gomes, Susa Meyer und Salka Weber wandeln in den Kostümen von Lena Hoschek auf den musikalischen Pfaden der Andrews Sisters durch die amerikanische Weihnachtszeit der sechziger Jahre, unterstützt vom Leading Team Werner Sobotka – Christian Frank – Simon Eichenberger.

ICH DENKE, dass ich den Beinamen ,Vorstadtweib‘ nicht mehr loswerde, also warum nicht aus der Not eine Tugend machen“, meint Nina Proll über ihr Programm „Vorstadtlie­ der“. In ihrer Solo-Show steigt Nina in die Bars und Spelun­ ken der Vorstadt, gräbt in Vergessenheit geratene Chansons und Lieder aus, um sie – mit einer Acht-Mann-Band – in neuem musikalischen Gewand zu präsentieren.

N W VORSTADTLIEDER 28. Oktober, Bezirkssporthalle Gmunden 17. November, VAZ St. Pölten 18. November, Arena Nova, Wiener Neustadt 26. November, Museumsquartier Wien Tel. 01/588 85 & 01/960 96

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Dumme

Gans Eine Kulturgeschichte im Federkleid

?

Einziges ständiges Mitglied von „King Crimson“ war und ist Robert Fripp.

KONZERT

W

Mit drei Schlagzeugern

AN KING CRIMSON scheiden sich die Geister. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass die Band um den Gitarristen (ein einziges beständiges Mit­ glied!) Robert Fripp seit über 45 Jahren als kultartig verehrter Fixstern des (mit Elementen aus Klassik und Jazz angereicherten) Progressiv-Rock erstrahlt.

Drei Mal hat Fripp schon mit King Crimson aufgehört – und drei Mal wie­ der begonnen, zuletzt 2013. Die Fans konnten sich die insgesamt 20 Jahre da­ zwischen mit 47 (!) Mitschnitten von Live-Konzerten vertreiben. Die 2014 ge­ startete „The Elements Of King Crimson“-Tournee steht ganz im Zeichen eines Schlagzeuger-Trios (!). Neben Gavin Harrison, Jeremy Stacey und Pat Mastelotto sind auch Tony Levin (bass and vocals), Mel Collins (Sax, flute), Jakko Jakszyk (guitar, vocals) dabei. Und natürlich Robert Fripp.

Sonderausstellung 26. Februar - 27. November 2016

W KING CRIMSON 30. November & 1. Dezember, Halle E, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/524 33 21-0, www.halleneg.at

MELINDA ESTERHÁZY

ab 15. 10. 2016

EINE AUSSTELLUNG IN 5 AKTEN

„Das Leben hat mir viel geschenkt.“ esterhazy.at

vorschau schauen&staunen Alle Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html

KLEINKUNST

Offene Bühne Burgenland DIE „OFFENE Bühne Burgenland“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kleinkunst wie Kabarett, Musik, Literatur, Schauspiel etc. abseits des Mainstreams zu fördern und Kultur aus der Region zu präsentieren. Dabei treten die teilnehmenden Künstler in rascher Abfolge hintereinander auf und geben Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.

Das Publikum erwartet so ein abwechslungsreiches Programm und die Möglichkeit, die Künstler hautnah kennenzulernen.

Programm: Michael Hess & Harald Fink (Musik-Kabarett), Gerhard Altmann (Texte), Dominik Renner (Dialekt-Songwriting), Gernot Schönfeldinger (Cello & Satire), Harald Pomper (Moderation)

TANZ

B OFFENE BÜHNE BURGENLAND 11. November, 20 Uhr, Schlosscafé Eisenstadt, Glorietteallee 1, 7000 Eisenstadt, www.offene-buehne.at

JUGENDKULTUR

COME IN – Tag der offenen Proberäume.

Meet your bands at home!

BEIM „TAG der offenen Probe­ räume“ kann man sich einen Überblick über den Status quo von Burgenlands dynamischer Rock- und Popmusikszene verschaffen. Viele burgenländische Bands öffnen am 8. Oktober von 11–24 Uhr ihre Proberäume, um bei dieser Gelegenheit in engeren Kontakt mit ihren Fans, Junggebliebenen und Musik­ interessierten zu kommen.

Die genauen Adressen und Termine unter: www.zooming-culture.at/ offene–proberaeume.html

66 schau

Zooming Culture Festival JEDES JAHR im November blickt die Alternative Musikszene Österreichs gebannt ins Südburgenland nach Oberwart, wo seit 2008 das Jugendkulturfestival Zooming Culture die angesagtesten Bands der heimischen Musikszene versammelt. So auch heuer. Neben einer Ausstellung sind folgende Bands zu sehen, hören und erleben: Krautschädl, Farewell Dear Ghost, Mike Bench, Snoir und DJ Nick Wukovits.

B ZOOMING CULTURE FESTIVAL 18. November, ab 19 Uhr, OHO – Offenes Haus Oberwart, Lisztg. 12, 7400 Oberwart, www.zooming-culture.at EINTRITT FREI!

DER BAUERNBURSCH und ehemalige Staatsoperntänzer Simon Mayer ist in den vergangenen Jahren zu einem international gefragten Choreografen und Protagonisten der österreichischen Performance-Szene avanciert. Seine neue Arbeit führt ihn erstmals in die Landesgalerie nach Eisenstadt. Gemeinsam mit ­einer Gruppe von Roma-Musikern untersucht er die kulturelle Vielfalt des burgenländischen Brauchtums und stellt diese in Bezug zu zeit­ genössischer Wahrnehmung. Das Publikum ist eingeladen, scheinbar veraltete Traditionen und Beziehungen in einer Welt der gemeinsam ­geteilten Unterschiede mit neuen Augen zu ­ sehen. Die installative ­Performance dekonstruiert mytho­ logische, magische und heilende Wurzeln, die – aus den unterschiedlichsten Ecken kommend – Eingang in eine gemeinsame burgenländische Kultur gefunden haben. Die Pre­ miere geht am 10. November um 19 Uhr in der Landes­galerie über die Bühne. Weitere Termine finden am 11. November, 12 Uhr, und am 12. November, 14 Uhr, statt.

B TANZEVENT 10.–12. November, Landesgalerie Burgenland, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt, www.dance-identity.com, www.simon-mayer.tumblr.com

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FOTOS: SYLVIA GRÖSSWANG, FRANZI KREIS, JULIAN FASTHUBER

Simon Mayer meets Roma

JAHR DER BILDUNG IM BURGENLAND 2016 stellt das Burgenland die Bildung in den Fokus. Das Burgenland soll zum Land der besten Bildung werden.

Denn eine gute Bildung bedeutet Chancen und Zukunft.

entgeltliche Einschaltung

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Jahr der Bildung 2016

Das Journal • Gesundheit

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CAMPUS GESUNDHEIT BURGENLAND IN OBERWART:

Kompentenzzentrum für Bildung und Gesundheit Im neuen „Campus Gesundheit Burgenland“ in Oberwart werden alle Gesundheitsausbildungen des Landes gebündelt.

D

er Bedarf an hochqualifizierten Kräften im Gesundheits- und Pflegebereich wird in Zukunft weiter steigen.

Deshalb ist es wichtig, die richtigen Schwerpunkte in der Bildung und Ausbildung zu setzen. Mit der Errichtung des ‚Campus Gesundheit Burgenland‘ hat die Zukunft der Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich begonnen. Durch die Zusammenführung der Ausbildungen im Gesundheitsbereich am Campus Gesundheit Burgenland wird ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung in den Krankenanstalten geleistet, aber auch in den Altenwohn- und Pflegeheimen des Landes. Der Campus in Oberwart ist die einzige derartige Ausbildungsstätte österreichweit.

68 schau

Im Kulturzentrum Oberschützen erhielten 43 stolze Absolventen und Absolventinnen ihre Diplome, und das 40-jährige Bestehen der Allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflegeschule Oberwart wurde im Rahmen eines Festakts gebührend gefeiert.

am stärksten gewachsenen an der Fachhoch- genland österreichweit einmal mehr Vorreiter. schule. Darüber hinaus sollen künftig auch Denn gerade im Gesundheits- und SozialwePersonalschulungen der Mitarbeiter des Kran- sen sei es notwendig, rasch und bedarfsgerecht kenhauses der Barmherzigen Brüder in Ei- auf die Anforderungen zu reagieren und das senstadt, der Rettungsorganisationen „Rotes An­gebot auszuweiten. Die Absolventinnen und Kreuz“ und des „Arbeiter Samariter Bundes“ Absolventen bilden mit ihrer qualitativ hochstattfinden. Die Fortbildungen aller KRAGES- wertigen und zukunftsorientierten Ausbildung MitarbeiterInnen laufen bereits seit 2 Jahren an das Fundament des Sozial- und Gesundheitsder GKPS. Die Nutzung gemeinsamer Ressour- wesens im Burgenland. cen ist der einzige Weg zur Effektivität. Bereits eingerichtet worden seien ein Lehrsaal, eine Bibliothek sowie ein eigener Check-in; auch der EDV-Raum wurde aufgebessert. Weitere Adaptierungen sollen nach Bedarf durchgeführt  KRAGES werden, und es soll auch ein neuer Internats- Burgenländische Krankenanstalten bereich entstehen. Durch die Bündelung der Ges.m.b.H. Kräfte ist es möglich, die zukünftigen Heraus- 7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl-Platz 4 forderungen der Gesundheitsberufe mit höchs- Tel. 05 7979 / 3060 ter Qualität und kosteneffizient zu meistern. Fax 05 7979 / 5306 Mit diesem Best-Practice-Modell ist das Bur- direktion@krages.at, www.krages.at

•

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FOTO: GETTY IMAGES, KRAGES

1.706 AbsolventInnen in 40 Jahren Kürzlich feierte die Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Oberwart (GKPS) ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt im KUZ Oberschützen. Im Rahmen der Feier erhielten 43 AbsolventInnen des Jahrgangs 2013/16 ihre Diplome – gleichzeitig startete der 60. Lehrgang. Seit Schulgründung haben damit 1.706 AbsolventInnen, unter ihnen 206 Männer, ihre Diplome erhalten.

Warum gerade Oberwart? Hier gibt es die nötigen räumlichen Kapazitäten, durch das angrenzende Krankenhaus eine erstklassige Infrastruktur, und die GKPS ist in einem TopZustand. Seit September wird im Campus der FH-Ausbildungsbereich „Gesundheits- und Krankenpflege“ neu angeboten. Zwei bestehende Lehrgänge (2. und 3. Ausbildungsjahr des dreijährigen Bachelorstudiums) sind von Pinkafeld nach Oberwart übersiedelt, sodass derzeit um die 100 StudentInnen in Oberwart ausgebildet werden. Ab Herbst 2017 kommt der FH-Ausbildungsbereich „Physiotherapie“ hinzu. Die fünf angebotenen Lehrgänge im Bereich Pflege und Gesundheit seien die

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Das Journal • Innovation

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VON DER SONNE INSPIRIERTES LICHT

KITEO bringt Sonnenlicht in jeden Raum Licht beeinflusst wesentlich das Wohlbefinden der Menschen, prägt den Tag-Nacht-Rhythmus und wirkt sich auf Aktivität und Konzentrationsvermögen aus. KITEO setzt auf eines der vielversprechendsten und wachstumsstärksten Segmente der Lichtwelt: Human Centric Lighting.

VIBE Mit VIBE entwickelten Studio Okular und KITEO eine zukunftsweisende Pendelleuchte, die biorhythmisches Licht auf ein neues Level hebt. Ihre organische Formgebung kombiniert mit der marktführenden PI-LED-Technologie macht VIBE zu einem charismatischen Design­ objekt mit einer bislang unerreichten natürli­ chen Lichtwirkung – direkt und indirekt. VIBE verbindet zwei Welten miteinander: Die inno­ vative Pendelleuchte bringt biorhythmisches Licht unter und über den Horizont. Direkter und indirekter Lichtanteil werden unabhängig voneinander gesteuert, die Mischung der bei­ den Lichtfarben ergibt das jeweils richtige Licht zur entsprechenden Tageszeit. Vollauto­ matisch und bequem. So ist VIBE viel mehr als nur ein Blickfang.

V

erschiedene Studien belegen: Licht wirkt sich spürbar auf die Vitalität und die Gesundheit des Menschen aus. Es lässt uns sehen und fühlen, denn 80 % unserer Wahrnehmung geschieht über das Auge. Durch die herkömmliche künstliche Beleuchtung fla­ chen die natürlichen Rhythmen im Körper ab und bringen uns aus dem Gleichgewicht. Im Gegensatz dazu kann Human Centric Lighting neben einer erhöhten Vitalität zu einer spür­ baren Leistungssteigerung und einer besseren Konzentrationsfähigkeit führen.

KITEO-Human-Centric-Lighting-Leuchten bil­ den das natürliche Tageslicht im Hinblick auf seine spektrale Qualität und die stetige Verände­ rung der Farbtemperatur nach, was die „innere Uhr“ des Menschen spürbar positiv beeinflusst.

Verantwortlich dafür ist der menschliche Hor­ monhaushalt, insbesondere das für das Wachund Schlafverhalten verantwortliche Melatonin.

Um dessen Ausschüttung zu steigern, sorgen KITEO-Beleuchtungssysteme in Abhängigkeit von der Tageszeit für unterschiedliche Licht­ spektren und Intensitäten.

Dabei gilt: Lichtquellen warmer Lichtfarbe, also mit niedriger Farbtemperatur, haben einen ­geringeren circadianen Aktivierungsfaktor. Je höher der Blauanteil im Spektrum der Licht­ quelle ist, umso höher ist auch der circadiane Aktivierungsfaktor und die Anregung der „Blau­ rezeptoren“, welche für die Steuerung der ­biologischen Funktionen verantwortlich sind.

70 schau

Passt sich das Kunstlicht über die Steuerung der Farbtemperaturen und Intensität dem natürli­ chen menschlichen Biorhythmus an, sind posi­ tive Effekte erzielbar.

PI-LED KITEO-Leuchten basieren auf der weltweit ­patentierten PI-LED-Technologie, die Human Centric Lighting und brillante Farbeffekte in einer Lichtquelle vereint und damit Tages­ licht in seinem natürlichen Verlauf in jeden Raum holt.

Die vielfach bewährte Technologie von LUMI­ TECH (www.lumitech.at) vereint tunable white und RGB in einer Lichtquelle und kann so das natürliche Sonnenlicht über den gesam­ ten Tagesverlauf exakt nachbilden: Von der Morgendämmerung über Tageslichtblau bis zum Abendrot. Die Kanäle Rot, Blau und Mint können individuell angesteuert und hinsicht­ lich Temperatur und Intensität optimal abge­ stimmt werden.

Neben dem natürlichen Tageslichtverlauf las­ sen sich mit PI-LED jedoch auch unzählige ef­ fektvolle Lichtstimmungen generieren. Durch den Wechsel verschiedener Lichtfarben kön­ nen sich Räume in ihrem Aussehen und ihrer Wirkung nachhaltig verändern und sich so im­ mer wieder an neue Situationen und Anlässe flexibel anpassen. Kräftige Farben machen bei­ spielsweise die nächste Party zu einem unver­ gesslichen Erlebnis.

NeoLink Air Wie alle biorhythmischen KITEO-Leuchten wird auch VIBE mit NeoLink Air komplett über Funk gesteuert. Ohne zusätzliche Verkabelun­ gen werden die Leuchten einfach an den Strom angeschlossen – schnell und bequem. Auch die Bedienung ist ein Kinderspiel, denn zu jeder Zeit und jedem Anlass lässt sich das perfekte Licht sekundenschnell einstellen. Die Leuchten sind bereits mit einem vollautomatischen Tages­ lichtverlauf vorprogrammiert. Darüber hinaus sind individuelle Einstellungen und ein manu­ elles Eingreifen jederzeit möglich, um das Licht ganz nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Auch „Smart Homes“ sind nicht länger nur für Neubauten ein Thema. Installation, Wartung und Nutzung gestalten sich spielend einfach, ­effizient und intuitiv per Wandregler, AndroidApp oder USB-Stick.

Details online: www.licht-zum-wohlfuehlen.at und www.kiteo.eu•

 INFO Der Aufbau der KITEO wurde von den burgenländischen Risikokapitalfonds ATHENA und BRB mitfinanziert. www.athena-bgld.at, www.brb-ag.at FOTO: KITEO

Die KITEO-Leuchten bestechen nicht nur durch ihr ungewöhnlich designtes Äußeres.

Im Inneren schlägt ein Herz aus modernster burgenländischer Technologie.

HUMAN CENTRIC LIGHTING

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w w w. G e s u n d h e i t s R e s s o r t . a t

ich für eine Atempause zurückziehen. Um die schönen Seiten des Lebens wieder neu zu entdecken. Um ein neues Fundament zu schaffen – aus Gesundheit, Energie und Lebensqualität. Heilmoor, kohlensäurehältiges Heilwasser und Thermalwasser schlummern in der Tiefe. Seit vielen Jahren werden diese natürlichen Heilvorkommen behutsam geborgen und für die Regeneration von Körper und Seele eingesetzt.

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Das Journal • Wirtschaft LANDESHOLDING BURGENLAND:

Unterwegs in eine erfolgreiche Zukunft Neuer Name und ein stark erweitertes Aufgabenportfolio: Anfang des Jahres wurde die Burgenländische Landesholding operativ gestellt und damit zur zentralen Lenkungs- und Steuerungseinheit der größten Landesunternehmen. Davon profitiert das gesamte Burgenland.

U

nter dem Dach der neuen Landes­ holding Burgenland werden ab sofort die größten Unternehmen des Landes gemeinsam gesteuert. Das bringt nicht nur strategische, sondern auch finanzielle Vor­ teile, wie Landesholding-Burgenland-Proku­ rist Dr. Andreas Reiner und Geschäftsführer Mag. Hans-Peter Rucker im Interview ­erzählen.

Warum wird die Burgenländische Landesholding jetzt zur Landesholding Burgenland?

Hans-Peter Rucker: Die Burgenländische Landesholding war bis zu Jahresbeginn eine reine Finanzierungsholding. Im aktuellen ­Regierungsübereinkommen hat die burgen­ ländische Landesregierung jedoch festgelegt, die Landesholding operativ zu stellen. Seit Jahresbeginn nimmt die Landesholding daher neben den Finanzierungsthemen auch die zentrale Lenkungs- und Steuerungsfunktion der größten Landesunternehmen wahr. Im Zuge dieser Neuaufstellung werden nun auch der Name und der Außenauftritt geändert.

Damit soll die Verbundenheit mit den Toch­ tergesellschaften deutlich werden (Energie Burgenland, Wirtschaft Burgenland, Fach­ hochschule Burgenland usw.).

Wie viele Unternehmen sind derzeit unter dem Dach der Holding vereint und sollen in Zukunft noch weitere hinzukommen?

Hans-Peter Rucker: Die Anzahl der Tochter­ unternehmen ändert sich laufend. Im heuri­ gen Jahr sind unter anderem die Fachhoch­

schule Burgenland und der Burgenland Tourismus eingegliedert worden. Auch die Energie Burgenland legt Tochterunternehmen zusammen und reduziert die Anzahl damit wieder. Derzeit wird die Einbringung einiger weiterer direkter Landestöchter unter die Landesholding geprüft und umgesetzt. Auch weitere Umstrukturierungen und Zusammen­ legungen wird es noch geben. Das ist ein ­laufender Prozess, der noch einige Zeit in ­Anspruch nehmen wird.

Mit der Holdingkonstruktion sollen auch Einsparungspotenziale in den einzelnen Unternehmen gehoben werden. Welche wären das zum Beispiel?

Andreas Reiner: Die Landesholding hat das Ziel, die Tochterunternehmen enger zusam­ menzubringen. Wir wollen die Kräfte ­bündeln, um gemeinsam mehr zu bewegen. Neben dem stärkeren Leistungsaustausch im Kon­ zern wird die Landesholding auch Leistungen für die Tochterunternehmen anbieten. Die Unternehmen sollen ihre Energie in ihre Kernaufgaben legen. Aufgaben, die von meh­ reren Unternehmen benötigt werden, sollen gebündelt und zentral angeboten werden. Als Beispiele können ein gemeinsames Beschaf­ fungswesen, IT-Systeme, Finanzierungen, Buchhaltung, Fuhrparkmanagement usw. ­genannt werden. Dadurch sind laut unseren Erhebungen deutliche Einsparungen und in weiterer Folge eine Erhöhung der Qualität der Leistungen möglich.

„Derzeit prüfen wir die Aufnahme weiterer Tochterunternehmen in die Landesholding Burgenland. Gemeinsam können wir ganz einfach mehr bewegen und die Unternehmen können ihre Energie in ihre Kernaufgaben legen.“ Landesholding-Burgenland-Geschäftsführer Mag. Hans-Peter Rucker und Prokurist Dr. Andreas Reiner 72 schau

Doppelspitze für die Landesholding Burgenland: Dr. Andreas Reiner und Mag. Hans-Peter Rucker kümmern sich um die erfolgreiche Zukunft der größten Unternehmen des Landes.

Wie profitieren die Burgenländerinnen und Burgenländer von „ihrer“ Landesholding?

Andreas Reiner: Mit der Neuaufstellung der Landesholding Burgenland wird ein Fokus auf die Service- und Dienstleistungsorientie­ rung gelegt. Diese Serviceorientierung muss und wird auch in unseren Tochterunterneh­ men Einzug finden. Hier gibt es einigen Auf­ holbedarf. Die Landesunternehmen müssen sich als Dienstleister für die Burgenländerin­ nen und Burgenländer verstehen. Die Kun­ dinnen und Kunden müssen als Partnerinnen und Partner gesehen werden. Diese Entwick­ lung hin zur Dienstleistungsorientierung soll im Burgenland gespürt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Regionalität. ­Gemäß der Vorgabe von Landeshauptmann Niessl wird für uns als burgenländisches Landes­unternehmen die regionale Vergabe von Aufträgen im Vordergrund stehen. Die Wertschöpfung muss im eigenen Land blei­ ben, um Arbeitsplätze für die Burgenlände­ rinnen und Burgenländer zu sichern und zu heft 5|2016

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FOTO: ANDREW RINKHY, GRAFIK: LANDESHOLDING BURGENLAND

schaffen. Bei einem Einkaufsvolumen von über 120 Millionen Euro in der Gruppe wird das auch im Land merkbar sein.

 GESCHÄFTSFELDER DER LANDESHOLDING BURGENLAND

Wohin soll sich die Landesholding Burgenland in den nächsten Jahren entwickeln?

Hans-Peter Rucker: Die Landesholding Burgenland soll in Zukunft als zentrales und operatives Lenkungsorgan der Landesunter­ nehmen wahrgenommen werden. Wir sehen unsere Rolle als Koordinator. Wir setzen also Impulse und geben die Richtung vor. Die vielen unterschiedlichen Bereiche der Unter­ nehmensgruppe sollen in Zukunft gemeinsam ihre Kräfte bündeln, um das Land voranzu­ bringen und noch mehr bewegen zu können.

Die schlanke und effektive Struktur der Lan­ desholding ermöglicht dabei rasche Entschei­ dungen. Dies wird wichtig sein, um auch in Zukunft das Burgenland bestmöglich unter­ stützen zu können.

Vielen Dank für das Gespräch. heft 5|2016

• schau 73

Das Journal • Forschung ADVERTORIAL

Junge Forschung mit hohen Zielen: das Team des Energetikums in Pinkafeld

Stellen Sie sich vor, Ihr Haus wäre intelligent. Es würde vorausschauend auf das Wetter reagieren, auf nachhaltige Weise Wärme und Strom erzeugen, Energie speichern und bei Bedarf optimal abgeben. Klingt wie Science-Fiction. Ist es aber nicht.

DAS ERSTE PROJEKT DER NEUEN EU-FÖRDERPROGRAMME:

Die Idee ist ein Gebäude.

Das denkt und fühlt.

TEXT UND FOTOS VON MAG. PAUL SZIMAK

S

onnig, windig, warm oder kalt: Nehmen Sie einmal an, das Gebäude, in dem Sie leben, wäre in der Lage zu erkennen, wie das Wetter heute draußen ist. Einfache Übung! Schließlich ist es mit Tausenden win­ zigen Sensoren ausgestattet, welche alle Um­ gebungsbedingungen und Energieströme ex­ akt erfassen. Stellen Sie sich weiter vor, das Gebäude würde nun die ermittelten Mess­ ergebnisse mit dem Wetterbericht für die nächsten Tage abgleichen. Und damit nicht ge­ nug. Denn Ihr intelligentes Gebäude ist auch fähig, durch nachhaltige Energiesysteme selbst 74 schau

Strom und Wärme zu erzeugen, diese Energie zu speichern und über die nächsten Tage opti­ mal verteilt wieder abzugeben. Wie würde sich das wohl auf Ihre Strom- und Heizrech­ nung auswirken? Enorm!

Im burgenländischen Forschungszentrum Energetikum ist all das bereits Realität und Ge­ genstand praxisnaher Hightech-Forschung.

Das in unmittelbarer Nähe zur FH Pinkafeld angesiedelte Living Lab zählt zu den innova­ tivsten Denkwerkstätten des Landes. Das hochmoderne Modellgebäude schafft die Mög­

lichkeit, komplexe Untersuchungen durchzu­ führen – während es auch tatsächlich genutzt wird. Um die Forschungsbedingungen mit Blick auf die Zukunft sogar noch zu verbes­ sern, wird die Infrastruktur des Energetikums derzeit weiter ergänzt. Die Wichtigkeit der ge­ planten Vorhaben wird auch dadurch unter­ strichen, dass es sich dabei um das allererste geförderte Projekt aus der neuen EU-Förder­ periode 2014–2020 handelt. Finanziert werden die Investitionen in Wachstum und Beschäfti­ gung zum Großteil aus Mitteln des IWB/EFREFördertopfs der Europäischen Union. heft 5|2016

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Forschung an Brennstoffen aus der Region, Lambdasonden-Prüfstand, Hightech-Teststand für thermisches Kühlen, Prüfstand für Biomassekesselan­ lagen, Energieformel.

„Wir stellen uns die Frage: Wie lässt sich Energie sparen, wenn der Energieverbrauch steigt?“

PORTRÄTFOTO: REISCHER

Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber, Forschungsleiterin der FH Burgenland und Geschäftsführerin der „Forschung Burgenland“

Energiemanagement als Antwort Als Forschungsleiterin der FH Burgenland und Geschäftsführerin der „Forschung Burgen­ land“ gewährt Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber einen Einblick in die Thematik: „Grob gesagt geht bei einem einzelnen Gebäude ein Drittel der Energie ins Heizen, ein Drittel in die Warm­ wasseraufbereitung und ein weiteres Drittel in den sonstigen Stromverbrauch. Früher drehte sich die Forschung auf diesem Gebiet um die Frage: Wie lässt sich hier Energie sparen? Wie entwickelt man beispielsweise Heizungen, die weniger Strom oder Brennmaterial verbrau­ chen? Nur über den Weg der reinen Energie­ einsparung zu gehen ist aber zu kurz gedacht.

Wie man sieht, steigt der Bedarf an Energie ja generell. Wir beschäftigen uns in diesem Zu­ sammenhang deshalb mit der Idee eines zent­ ralen Energiemanagements.“ heft 5|2016

Effizienzformel Vernetzung „Ziel ist die smarte Durchmischung der zur Verfügung stehenden Energie. Unser Asset ist die Entwicklung eines kombinierten Systems, das sowohl die Speicherung von Wärme als auch von Strom beherrscht“, so Mag. Dr. EttlHuber. „Die Grundidee ist, das Gebäude an sich als Energiespeicher zu nutzen. Die Spei­ chermasse heizt sich an warmen Tagen auf.

An den Folgetagen, wenn das Wetter kühler ist, wird die gespeicherte Wärme wieder abge­ geben. Das spart Energie beim Heizen.“ Smarte Infrastruktur In diesem Zusammenhang gelangt das vom IWB/EFRE-Fonds der Europäischen Union ge­ förderte Projekt „Demand Side Management“ zum Einsatz. Ziel ist unter anderem die ­Entwicklung von Komponenten, welche die

Entwicklung des Gebäudeenergiebedarfs vor­ hersehen. Einen wichtigen Investitionsschwer­ punkt bildet dabei der Bereich „Heat Pump and Building Technology“ zur Weiterentwick­ lung von Wärmepumpen und Lüftungs­ anlagen. Den zweiten Förderinhalt bilden Investitionen zur Erweiterung des Brenn­ ­ stoffspektrums und der Wärmeoptimierung.

Forschungsgegenstand sind hierbei die unter­ schiedlichen Verbrennungseigenschaften von Pellets, Hackschnitzeln und regionalen Brenn­ stoffen wie Schilf oder Stroh. Ziel ist es, ent­ sprechende Verbrennungsregelungen zu ent­ wickeln, sodass neben den genormten Pellets auch inhomogenere Brennstoffe schadstoffarm verfeuert werden können. schau 75

Das Journal • Forschung

Der Weg zur Förderung: Workshop des RMB für die ProjektleiterInnen des Energetikums

„Ich sage das aus vollem Herzen: Das RMB ist unser Rückgrat bei der Abwicklung dieses Projekts.“ Mag. Dr. Silvia Ettl-Huber Forschungsleiterin der FH Burgenland und Geschäftsführerin der „Forschung Burgenland“

Förderung mit Impulswirkung Großer Wert wird im Energetikum auf den Austausch mit regionalen Kompetenz- und ProjektpartnerInnen gelegt. Der Weg von der Spitzenforschung in die Praxis ist bei aller Komplexität des Themas damit nahe. Die an­ geschafften Anlagen stehen auch den Studie­ renden der angrenzenden FH Burgenland in Pinkafeld zur Verfügung. Eine Win-win-Situa­ tion mit mehrfachem Nutzen also, wie Mag. Dr. Ettl-Huber bekräftigt: „Die Förderungen aus dem EFRE haben für uns eine große Im­ pulswirkung. Denn durch die neue Infrastruk­ tur können wir wiederum andere nationale und europaweite Forschungsprojekte für unser Institut gewinnen. Wir erhalten durch diese Förderung überhaupt erst die Möglichkeit, die Forschung im Burgenland auf internationaler Ebene voranzutreiben.“ 76 schau

Sowohl energie- als auch fördertechnisch stel­ len die beschriebenen Vorhaben eine große Herausforderung dar. Koordiniert werden die Investitionen von der Forschung Burgenland GmbH, bei der alle Fäden der Forschungsakti­ vitäten zusammenlaufen. Ebenfalls involviert in die Pläne sind das Regionalmanagement Burgenland (RMB) sowie die Förderstellen des Landes. „Ich sage das aus vollem Herzen: Das RMB ist unser Rückgrat bei der Abwicklung dieses Pro­ jekts“, betont Mag. Dr. Ettl-Huber. „Wir erhal­ ten dort sehr viel Beratung, sehr viel fachliches Verständnis und sehr viel Beistand durch kluge Nachfragen. Erst kürzlich wurden unsere Pro­ jektleiterInnen bei einem äußerst informativen Workshop des RMB über alle förderrechtlichen Schritte und Anforderungen aufgeklärt. Man kann also sagen: Wir haben eine absolut ver­

trauensvolle Beziehung. Von den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitar­beitern bis hin zur Führung durch Herrn Mag. (FH) Horvath ­fühlen wir uns in allen Fragen des Förder­ wesens bestens unterstützt!“

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60,7 FÖRDERMILLIONEN AUS DEM IWB/EFRE FÜR INNOVATIVE PROJEKTE IM BURGENLAND:

Energieschub für Forschung und Entwicklung MAG. (FH) HARALD HORVATH, GESCHÄFTSFÜHRER DER REGIONALMANAGEMENT BURGENLAND GMBH (RMB) ÜBER ERKANNTE CHANCEN

Das Regionalmanagement Burgenland (RMB) hilft innovativen ProjektträgerInnen durch den Förderdschungel.

Das Team vermittelt die richtigen AnsprechpartnerInnen und leistet fachkundige Beratung in Förderfragen. Weitere Infos: www.eu-service.at

V

 INNOVATIVE IDEE? DAS GEHÖRT GEFÖRDERT! Das bringt die neue Förderperiode: In der ­ bergangsregion Burgenland 2014–2020 Ü ­unterstützt der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (IWB/EFRE) Investitionen in ­Wachstum und Beschäftigung. Dafür stehen ­insgesamt etwa € 60,7 Mio. öffentlicher Mittel im Plan parat und warten darauf, von innova­ tiven ProjektträgerInnen abgeholt zu werden.

Das wird 2014–2020 vom IWB/EFRE gefördert: FORSCHUNG, TECHNOLOGIE, INNOVATION

or 20 Jahren war die Gegend rund um Pinkafeld ein technologisches Nie­ mandsland. Wirtschaftlich eine der schwächsten Regionen Österreichs. Ein Land­ strich mit brach liegendem Potenzial und einer Jugend, die mangels adäquater Ausbildungsund Arbeitsstätten zum Auspendeln gezwun­ gen war.

Die Errichtung der FH Burgenland in Pinkafeld brachte vor zwei Jahrzehnten die langersehnte Wende. Mit der Eröffnung des Energetikums wurde im März 2015 ein weiterer Meilenstein in der burgenländischen Forschungsgeschichte gesetzt. Heute findet hier im Austausch mit re­ gionalen Unternehmen Spitzenforschung auf international höchstem Niveau statt.

Forschung passiert hier aber nicht nur um der reinen Forschung willen. Menschen, die im Burgenland leben und arbeiten, sollen ganz konkret etwas davon haben. Insbesondere die EU-Förderungen aus dem Fonds für regionale Entwicklung (IWB/EFRE) tragen enorm dazu bei, dass die junge Generation hochwertige Jobs in der Region findet. Die Förderungen zie­

len direkt darauf ab, den innovativen Unter­ nehmergeist im Land zu heben und die ­Umwelt durch die Verringerung von CO2-Emis­ sionen sowie durch den Ausbau nachhaltiger Energiegewinnungsformen zu schonen.

Ein besonderer Grund zur Freude: Das aller­ erste in der neuen Förderperiode eingereichte Projekt stammt vom Energetikum. Die mit Mit­ teln aus dem EFRE-Fonds geförderten Erweite­ rungen der Infrastruktur haben eine enorme Impulswirkung für die Studierenden, die Un­ ternehmen und die künftigen Forschungs­ projekte in der gesamten Region.

Das sind genau die Projekte, die wir brauchen.

Es werden hoffentlich noch viele weitere fol­ gen. Das große Thema dabei ist stets Energie.

Und mit großer persönlicher Energie helfen auch die MitarbeiterInnen des RMB durch den Förderdschungel. Der Weg zur Förderung ist nicht immer leicht. Das Regionalmanagement Burgenland trägt mit einer Reihe von Service­ leistungen dazu bei, dass die Mühen des ge­ wählten Pfades nachhaltig mit Erfolg gekrönt werden!

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Ausbau von Infrastruktur und Netzwerken für bessere Forschung und Entwicklung.

Förderung von Investitionen der Unternehmen in Forschung, Technologie und Innovation.

STÄRKUNG DER KMU-WETTBEWERBSFÄHIGKEIT Mehr Wachstum und Innovation. Durch Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen.

VERRINGERUNG DER CO2-EMISSIONEN. IN ALLEN BRANCHEN DER WIRTSCHAFT. Mehr Energieeffizienz. Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energien in Unternehmen.

Förderungen für die Entwicklung und den Einsatz kohlenstoffarmer Technologien.

 INFOS Sie möchten Ihr Vorhaben im ­Burgenland fördern lassen?

Sie möchten eine EU-Förderung beantragen, wissen aber nicht, an wen Sie sich wenden können? Hier geht’s zum Förderstellen-Finder des RMB: www.eu-service.at

„Das große Thema ist Energie! Das sind die Projekte, die wir brauchen.“ Mag. (FH) Harald Horvath, Geschäftsführer der Regionalmanagement Burgenland GmbH

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schauthermen ZEIT ZUM FAULENZEN:

Das schätzten schon die alten Römer

TEXT VON RUDI MATHIAS

Moor, Thermalwasser und Säuerling – das wussten schon die Römer im Burgenland zu schätzen. Jetzt, wenn es draußen grau und nebelig wird, ist die beste Zeit, sich ein paar Tage in einer burgenländischen Therme verwöhnen zu lassen.

EINMAL RICHTIG faul sein, sich entspannen und frische Energien für den Alltag sammeln oder gleich eine richtige Kur machen. Wie selten sonst irgendwo in Europa sprudelt quer durchs Burgenland ein dichtes Netz an Heil- und Thermalquellen, die rund um Wellness, Beauty und Entspannung nur wenig Wünsche offen lassen.

Safaritherme Frauenkirchen In Stegersbach können Familien zu leistbaren Preisen einen relaxten Kurzurlaub verbringen.

Umgeben von der wilden Natur des Seewinkels liegt unweit des tiefsten Punktes Österreichs der jüngste

Spross der burgenländischen Thermenfamilie – die St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen.

Nirgendwo sonst in Österreich lassen sich Wellness und Afrika-­ ­ ähnliches Safari-Feeling so gut miteinander verbinden wie hier: Man wohnt wie dazumal Ernest Hemingway im Lodgehaus-Stil mit Blick auf das Wasser des haus­ eigenen ­Badesees – erkundet im Land Rover die umliegende Natur des Natio­ nalparks, genießt die weitläufige Thermenlandschaft und lässt sich mit ­ bodenständigen Spezialitäten verwöhnen.

Der Saunagarten in Bad ­Tatzmannsdorf

Inspiriert vom Badekult der alten Römer wartet die AVITA-Therme in Bad Tatzmannsdorf mit einer weitläufigen Pool- und Saunalandschaft mit luxuriösen Ruhezonen auf. So bietet allein der Saunagarten „Eden“ fünf verschiedene Themensaunen.

Neben den klassischen WohlfühlProgrammen kann man sich in Bad Tatzmannsdorf aber auch mit modernen Heilanwendungen und kulinarischen Genüssen bei einem exquisiten Abendessen verwöhnen lassen.

Die Familientherme Lutzmannsburg

Gesundheit und Familienspaß kann man in der Sonnentherme 78 schau

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FOTOS: REITERS FAMILIENTHERME STEGERSBACH BY MAXUM, BURGENLAND TOURISMUS/PETER BURGSTALLER

Lutzmannsburg gemeinsam erleben. Von den Erlebnissen im Wasser bis zu den Freizeitangeboten ist hier alles auf Eltern und ihre Kinder ausgerichtet. In keiner anderen Therme dreht sich alles so sehr um den Nachwuchs wie hier. Europas führende Baby- und Kleinkindertherme wartet neben der größten Indoor-Wasserrutsche Österreichs mit einem bunten Programm für Kinder auf und verwöhnt die Eltern rund um Beauty, Massage & Co auf höchstem Niveau.

Leistbarer Luxus in Stegersbach

Ab in den Süden des Burgenlandes.

14 verschiedene Becken, ausgedehnte Sauna- und Ruhewelten und die größte Golfschaukel mit zwei 18-Loch-Plätzen vor der Haustür heft 5|2016

e­ rwarten dort die Besucher. Auch im Allegria Resort Stegersbach sind Kinder mit ihren Familien willkommen. Zum Angebot zählen eine ­eigene Kinderwelt samt großzügiger Kindertherme, ein breites Sport­ angebot und jede Menge WellnessAnwendungen.

benkernmehl. So setzt das GesundheitsZentrum Bad Sauerbrunn erfolgreich natürliches Thermal­ wasser mit Kohlensäure-Trockengas ein und stärkt damit nachhaltig die körpereigenen Ressourcen und Abwehrkräfte. Dies hilft dabei, unterschiedliche Krankheiten zu ­ heilen. Dem ganzheitlichen KneippMedical Wellness in Bad Konzept hat sich das Kneipp- und ­Sauerbrunn, Marienkron Kurhaus M ­ arienkron verschrieben. und Bad Tatzmannsdorf Im hauseigenen Entspannungszen­ trum werden Geist und Seele in EinWenn der Geist zur Ruhe kommt, klang ­gebracht, während man sich dann geht’s dem Körper besser. Ein in Bad Tatzmannsdorf grundsätzlich natürlicher Effekt, den die burgen- darauf spezialisiert hat, mit Heilländischen Wellness-Experten seit moor, kohlensäurehaltigem MineralJahrhunderten zu nützen wissen. und Thermalwasser eine Vielzahl Sie setzen bei ihren Anwendungen von Beschwerden zu lindern und auf die natürlichen Heilmittel der Heilungsprozesse entsprechend zu ­Region, wie Moor, Thermal- und unterstützen. /// Kohlensäuremineralwässer, Heilkreide sowie Weintrester und Trau-

info

Nähere Auskünfte: www.burgenland.info

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schaugenuss

Australiens Nuss-Königin Mit dem Olivenöl „Noan“ haben ­Margit und Richard Schweger viele Fans gefunden, nun legen sie mit Australiens liebster Ölfrucht nach.

Die Macadamia-Nüsse werden nicht gepresst, sondern kommen geröstet in den Handel – als Snack oder zum Garnieren von Speisen. Als echtes „Superfood“ senkt die „Königin der Nüsse“ aus Byron Shire den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel.

NOAN MACADAMIA ist u. a. bei Merkur Hoher Markt, 1010 Wien erhältlich bzw. im Noan-Shop um 6,90 Euro (100 Gramm), www.noanoliveoil.com

Schmeckt nach Urlaub TEXT VON ROLAND GRAF

Auch im Herbst muss man nicht auf den Geschmack des Südens verzichten.

Kokos, Macadamia und der mediterrane Klassiker Olivenöl „Dante“ sorgen Teller für Teller für Urlaubsgefühle.

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Dazu ist der Name unverwechselbar, steht für die italienische Kultur und ist in allen Sprachen der Welt leicht auszusprechen und zu merken. Vom Nahrungsmittel-Weltkonzern Uni-

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Olio in Österreich Die traditionsreiche italienische Marke „Dante“ ist auch Österreichern vertraut. Denn das Familienunternehmen Mataluni in Benevento bei Neapel, das heute das „Dichter-Öl“ erzeugt, hat sich die Welser „Vereinigte Fettwaren“ als Vertriebspartner gesucht – und die Ölspezialisten, in 6. Generation von Familie Rauch geführt, wissen, was schmeckt. https://vfi.co.at

lever wurde das Potenzial erkannt, doch am Ende landete das Olivenöl 2008 wieder in italienischen Händen, nämlich bei Mataluni.

Nicht zu heiß werden lassen

Erzeugt wurde „Dante“ ohnehin immer in Italien – nun konnte aber auch die Herkunft noch glaubwürdiger herausgestrichen werden. Und immer mehr Liter aus der Produktion des kampanischen Familien­ unternehmens gingen nun Richtung Norden. Dass das Olivenöl Teil der mediterranen Diät ist, half dabei ebenso wie die Tatsache, dass man mittlerweile das Vorurteil widerlegt hatte, dass man damit nicht braten könne. Im Gegenteil: Bei niedriger Temperatur erhalten Fisch und Meeresfrüchte ja gerade durch Öle wie „Dante“ ihren unverwechselbaren Geschmack. Der Österreicher liebt schließlich nicht nur den Adria-Urlaub, sondern auch die Küche Italiens wie keine andere. Und das mittlerweile zu jeder Jahreszeit. Buon appetito! ///

Palmenstrand im Glas Strandfeeling zum Trinken liefert das isotonische und zuckerfreie Kokoswasser „King Island“, das der Delikatessen-Importeur Winkelbauer nach Österreich bringt. „Es wird nicht aus Konzentrat, sondern direkt gewonnen“, so Hannes Winkelbauer. Das mit Mineralien wie Kalzium ausgestattete Getränk aus Thailand gilt auch als Geheimwaffe nach langen Nächten. Oder man verwendet es als Basis für Frucht-Cocktails mit karibischem Touch.

KOKOSWASSER, von „King Island“ gibt es um 3,99 Euro/Liter, www.kingisland.at

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FOTOS: CAMILLA KAISER, KING ISLAND, BEIGESTELLT

DER ITALIENISCHE Dichterfürst Dante Alighieri am Label verpflichtet. Denn der 1265 geborene Florentiner stellt nicht erst seit der Einigung Italiens ein Symbol für die Kultur unseres Nachbarn dar. Dass der mit Lorbeer bekränzte Dante heute auch für Olivenöl steht, verdankt sich genau dieser Bedeutung als nationales Symbol. Denn die italienischen Auswanderer, speziell in den USA, wollten sich nicht mit dem ursprünglichen Namen abfinden, den der Olivenöl-Produzent Costa aus Genua für seine Exporte vorsah. Erst mit der Umbenennung von „Costa“ auf „Dante“ startete der Siegeszug einer der erfolgreichsten Olivenöl-Marken der Welt.

Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg sorgte das Öl mit dem markanten Dichter-Profil im Logo von Italien aus in vielen Ländern Europas, den USA, Argentinien und Australien für Furore. Der Name „Dante“ funktionierte universal, war aber doch italienisch, toskanisch genau genommen, aber er wertete andere Oliven-Anbaugebiete auch nicht ab.

Entgeltliche Einschaltung

E R F Ü L LT M I T E N E R G I E ZUM MITNEHMEN. www.burgenland.info

schaurezepte

Powerkugeln für sie & ihn TEXT VON NINA FIETZ, DIPL. ERNÄHRUNGSMANAGERIN

Das morgendliche Marmeladebrot ist schon ganz vergessen, jetzt haben Sie eine ganze Weile die schau-Rezepte nachgekocht und das warme Frühstück genossen.

Aber nun verlangt die Morgenroutine nach Abwechslung? Kein Problem. Voilà: Dieses kleine, runde Frühstück hat es in sich – ohne Extra-Zucker, dafür mit viel Energie für den Tag: Powerkugeln!

Energie pur

Also nehmen wir etwas Getreide, Trockenfrüchte und Nüsse, verfeinern mit wenigen Gewürzen und packen die geballte Power in kleine Kugerln. Energie pur ohne viel Schnickschnack. Jede Zutat ist für sich genommen schon ein kleines Kraftpaket. Als Getreide verwende ich gerne gekochte Goldhirse.

Das „fröhliche“ Getreide …

… wird die Hirse genannt, weil sie beschwingt macht, wach und schlau.

Die kleinen goldenen Körner sind frei von Gluten und punkten mit einer tollen Zusammensetzung von Mineralstoffen & Spurenelementen: Silizium (in Form von Kieselsäure), Eisen, Magnesium, Fluor sowie B-Vitamine helfen unserem Körper bei Reparatur- und Stützfunktionen und sorgen nicht nur für schöne Haut, Haare und Nägel, sondern auch für stabile Knochen, geschmeidige Gelenke und ein straffes Bindegewebe.

Nüsse & Trockenfrüchte

Als knackiger Kontrapunkt zu der ­weichen Hirse machen Nüsse die geschmackliche Komposition perfekt. Ob Sie Cashews oder Walnüsse verwenden, ist dabei egal. Ich per-

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sönlich bevorzuge die heimischen Nüsse. Sieht man sie nur an, entdeckt man eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Gehirn! Und tatsächlich gelten Nüsse als DIE Hirn- und Nervennahrung. Sie weisen eine besonders günstige Zusammensetzung der Omega-Fettsäuren auf, enthalten gesunde Ballast-, Bitter- und Gerbstoffe sowie Magnesium, Kalzium und Eisen.

Die Trockenfrüchte sind die letzte wichtige Zutat. Durch den Wasser­ entzug bleiben reiner Fruchtzucker und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in konzentrierter Form übrig. Perfekt also, um uns mit einer Portion ExtraEnergie zu versorgen. Ver­wenden kann man zum Beispiel Cranberries, Marillen, Feigen oder Datteln.

Wandlungsfähige Kugeln

Das Beste an den Powerkugeln ist aber, dass sie total wandlungsfähig sind! Perfekt für den ersten Energieschub in der Früh, als Powersnack zwischendurch, als gesunde Jause für die Kinder, ja sogar als Weihnachtsbäckerei gehen sie locker durch. Nur Achtung: Der Vorrat ­gehört in den Kühlschrank, sonst schimmelt er rasch – aber so lange überleben die Kugerln ohnehin nicht. ///

Hirsebällchen Zutaten 200 ml Mandeldrink 50 g Goldhirse 40 g getrocknete Marillen Nüsse und/oder Mandeln gehackt (je nach Vorliebe) 1 Ei Zimt und Kardamom gemahlen, Vanille, Salz, Schale einer Bio-Zitrone Zubereitung Hirse gut unter heißem Wasser waschen. Mandeldrink zum Kochen bringen, leicht salzen und die Hirse einrühren. Auf kleiner Stufe ca.

15 Minuten leicht köcheln lassen.

Getrocknete, gehackte Früchte sowie Gewürze hinzufügen, Ei einrühren.

Daraus kleine Bällchen formen (nasse Hände oder zwei Teelöfferl verwenden) und im vorgeheizten Backrohr bei 175 Grad 15 Minuten backen.

Tipp Dreierlei Hirsebällchen entstehen, wenn man einen Teil der Hirsemasse nur mit Nüssen/Mandeln, den zweiten mit Nüssen/Mandeln plus Marillen und den dritten mit Cranberries vermischt.

Powerkugeln classic Zutaten 150 g Trockenfrüchte (nach persönlicher Vorliebe) 40 g Walnüsse & Cashews gemischt Zimt und Kardamom gemahlen Vanille, Kakao evt. Fruchtsaft Zubereitung Alle Zutaten mit dem Cutter zerkleinern und gut durchmixen. Gewürze hinzu­ fügen. Wenn die Masse zu trocken ist, einfach einen kleinen Schuss Fruchtsaft dazugeben. Die Masse mit nassen ­Händen oder zwei Teelöfferln zu Kugeln oder Nockerln formen – fertig!

Tipp Optische Abwechslung gefällig? Die ­Kugeln in Kokosflocken, Sesam, Kakao oder gemahlenen Nüssen wälzen.

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FOTOS: STOCKFOOD (2)

AM WICHTIGSTEN beim Frühstück ist ja ohnehin, dass die ­leeren Speicher wieder mit hochwertiger Energie aufgefüllt werden, damit Hirn und Körper den Anforderungen des Tages gewachsen sind.

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Martiniloben in Parndorf Das Martiniloben zu Ehren des heiligen Martin, des Schutzpatrons des Burgenlands, hat in unserem östlichsten Bundesland schon lange Tradition. Aufgrund dieses alten Winzerbrauchs bietet auch heuer wieder der Wineshop in Parndorf am Samstag, dem 12. November, ab 16 Uhr ein unterhaltsames, kulinarisches und kulturelles Programm an. Gegen einen geringen Kostenbeitrag können Jungweine sowie internationale Weine verkostet werden. In Sachen Unterhaltung haben wir ganz besondere Einlagen, beginnend mit den „Jagdhornbläsern“, anschließend die Combo „Zahnlose Nachtigall“, die für Livemusik sorgt. Grill- und BBQ-Staatsmeister Wolfgang Arndt zaubert kulinarische Highlights in Form von Steaks und Grillspezialitäten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und einen tollen Abend im Wineshop in Parndorf.

FOTOS: WEIN-LAGERLOGISTIK GMBH, DIETER STEINBACH, ÖSTERREICH WERBUNG/H.WIESENHOFER, ÖSTERREICH WERBUNG/HIMSL

Die Wein-Lagerlogistik GmbH, 7111 Parndorf, Heidehofweg 9, Tel. 02166/206 74, www.wein-logistik.at

Winzer Markus Altenburger und seine Frau wurden für den Barrique de Beurse 2015 bei einer Blindverkostung ausgewählt.

So wird der Wein heuer Selten hat der Spätfrost (Ende April!) so viele Weinbaugebiete Österreichs zugleich getroffen. Im Südburgenland kam dazu noch ein ­schwerer Hagel, der die Erntemenge nochmals verkleinerte. Ausfälle von bis zu 70 % sind leider Realität. Für die heimischen Weinfreunde gibt Walter Kirnbauer, Präsident des Verbands Blaufränkisch Mittel­ burgenland, aber Entwarnung: „Für uns hat der österreichische Markt absolute Priorität.“ Entsprechend weniger Exporte sollen daher sicherstellen, dass der „2016er“ vermehrt im Inland genossen werden kann.

Denn qualitativ ist der „heurige“ Wein dank des milden Septembers ein exzellenter Jahrgang geworden. www.weinburgenland.at

Barrique de Beurse 2015 Bereits zum 24. Mal schlossen sich Wertpapierhändler zusammen, um den Börsenwein „Barrique de Beurse 2015“ zu küren. Dazu hat die Gruppe bei einer Blindverkostung das Weingut Markus Altenburger ausgewählt, um mit ihm den Börsenwein zu kreieren. Im Keller des burgenländischen Guts wurde so lange an der Rotweincuvée gearbeitet, bis alle mit dem Mischungsverhältnis zufrieden waren. Letztendlich ­besteht der Wein des Jahrgangs 2015 aus Cabernet Sauvignon, Blau­ fränkisch, Merlot und Zweigelt. Der 20 Monate in Barrique-Fässern ­gereifte Wein wurde am 31. August von Dompfarrer Toni Faber ­gesegnet und zum Verkauf freigegeben. www.markusaltenburger.com

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schaurelax

Stemple mich bitte TEXT: ROLAND GRAF

Die Kraft der Kräuter wird endlich wiederentdeckt: Auch gegen Stress ist ein Kraut gewachsen, ist man im AVITA Bad Tatzmanns­ dorf überzeugt. Wir entschleunigten mit der Kraft der Natur.

MANCHMAL DAUERT es länger, Geruchsblind? bis man entdeckt, dass manches alte Der Test erfolgt nebenbei Wissen zu Unrecht einem vermeint­ lichen Fortschritt geopfert wurde. Warm liegen die Stempel auf der Die Kraft der Kräuter etwa, seit Haut auf und lassen die jeweiligen Jahrtausenden bekannt, wurde nur Naturöle nicht nur ihren Duft kurz von den Vitaminpräparaten ­während dieses Rituals entfalten. Es verdrängt. Doch die Natur lässt ist spannend mitzuraten, welcher sich nicht so leicht bremsen – und würzige Geruch einem gerade in so boomen die Anwendungen mit die Nase steigt, während man auf der Behandlungsliege die Anwendung ­heimischen Kräutern.

Das AVITA Resort im burgenländi­ genießt. Das Hantieren mit Würz­ schen Bad Tatzmannsdorf hat mit mischungen und Fertiggerichten hat einem herrlichen Ganzkörperritual uns gegenüber einst ganz selbstver­ Lavendel, Rose, Salbei, Aloe Vera ständlich in der Küche eingesetzten und Ringelblume wieder ihren Platz Würzkräutern wie Estragon oder gegeben. „Herbal Body Treatment“ aus der Behandlungspalette „Beauty

by Berghofer“ des 2013 erweiterten Hotels am eigenen Naturbadeteich setzt bei allen englischen Bezeich­ nungen auf eine gezielte Anwen­ dung regionaler Kräuter. Damit das Gesicht ebenso wie der Körper ­ ­verwöhnt wird, bedient man sich dabei erwärmter Kräuterstempel und natürlicher Öle. Diese spezielle Massage mit Naturwirkstoffen sorgt auf sanfte Art und Weise für eine Lockerung der Muskulatur, wirkt beruhigend, ausgleichend und bringt Ihnen Ihre Kräfte zurück.

Das Geheimnis liegt in der Mikro­ zirkulation sowie der Zellrevitalisie­ rung; die Haut wirkt feiner und der Teint strahlt wieder.

Liebstöckl „geruchsblind“ werden lassen. Doch der Kräutergeruch hat eine weitere Funktion, wie Jochen Lackner während des Rundgangs ­erläutert: „Nicht zuletzt trägt der Duft mit seiner Wirkung über das limbische System zu einer tiefen Entspannung der Muskulatur und ­einem angenehmen Wohlbefinden bei“, so der Spa-Manager. Wobei die wissenschaftliche Erklärung dem Zauber des Kräuterstempels jetzt fast den Reiz nimmt. Doch meine wohlige Schwere lässt sich davon ohnehin nicht beeindrucken. Übung gelungen. ///

„Die warmen ­Kräuterstempel machen dieses Ritual zu einem ­einzigartigen und intensiven ­Erlebnis.“ Jochen Lackner, Spa-Manager AVITA Beauty by Berghofer

Spezialität im AVITA Resort: Die natür­ lichen Öle und ­Wirkstoffe der ge­ sammelten Kräuter helfen dem Körper beim Regenerieren der Kräfte.

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Auch Männerhaut braucht Pflege: Mit den Kräuterstempeln von Bad Tatzmannsdorf geht das ohne Cremen – das taugt selbst Kosmetikmuffeln.

FOTOS: AVITA RESORT BAD TATZMANNSDORF (3)

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Natürlich entschlacken Dem Stress wird es im AVITA ­Resort gleich kalt-warm gegeben: 20 Saunakabinen – vom „Eiszauber“ bis zur Finnischen Sauna und ­natürlich einem Kräuter-Dampfbad – erwarten den Thermen-Gast.

Denn die Kräuter-Anwendungen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Bad Tatzmannsdorfer Angebot. (Drei Nächtigungen ab 357 Euro/Person) www.avita.at

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schauliving

EXPERTENKOLUMNE BAUEN & WOHNEN

DAS NEUE BAUEN: AUFBRUCH IM UMBRUCH. Themen. Thesen. Vorschläge.

Von Dr. Richard Woschitz www.woschitzgroup.com

Gutes oder schlechtes Design?

Was für eine Frage!

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!

Die Baurevolution befindet sich in vollem Gang – und das Tempo wird immer schneller. Umso ent­ scheidender ist daher, nicht den Überblick zu verlieren. In der letz­ ten Ausgabe habe ich Ihnen gesagt, dass der erste dafür notwendige Schritt eine Bestandsaufnahme ist.

Die Evaluierung des status quo, aus der Distanz und wertfrei. Diesmal

­lautet daher, immer zu versuchen, mit reduziertem Materialeinsatz, re­ duzierter Technik und reduziertem Energieverbrauch (unter Berück­ sichtigung der klimatischen Bedin­ gungen) möglichst hohen Komfort für die Menschen zu schaffen.

Dieser Grundsatz soll und muss auch im Design zum Ausdruck kommen. Schlechtes, unbedeuten­

Fix und fertiger Wohntraum aus St. Margarethen WAHA, das traditionelle und moderne Familienunternehmen aus St. Margarethen, ist seit 60 Jahren ein Begriff für fachliche Beratung und individuelle Planung. Das eigene Haus ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Baumeister Ing. Andreas Waha und sein Sohn, Baumeister Ing. Markus Waha, freuen sich, Sie bei diesem ­Projekt begleiten zu dürfen. Denn jedes Detail will gut durchdacht sein, geht es doch um Ihre künftige Lebensqualität und die Ihrer Familie.

will ich versuchen, eine weitere zen­ trale Frage für Sie zu beantworten: „Richtet sich das Augenmerk in der Bauplanung ausgewogen auf Trag­ werk, Fassade und Design oder werden Teilaspekte diskriminiert?“ Ganzheitliches Planen verlangt, dass sich funktionale und ästheti­ sche Gesichtspunkte die Waage ­halten. Gestalterischer Entwurf, bauphysikalische Vorgänge, Kon­ struktion, Materialität, technische Systeme, Tragwerk und Fassade sollten immer in Einklang gebracht werden. Das kann mit mehr oder weniger technischem Aufwand und mit größerem oder kleinerem Energieeinsatz verbunden sein.

Viel zu oft gehen Kompromisse in der Konstruktion zu Lasten des ­Designs. Die Herausforderung 86 schau

des und langweiliges Design trägt zur Wertminderung des Gebäudes bei – auch wenn es modernsten technischen Ansprüchen gerecht wird.

In der nächsten Ausgabe des schau Magazin am 30. November 2016 ­lesen Sie, wie die fortschreitende Digitalisierung die Haustechnik von morgen vollkommen neu ­definieren wird.

Herzlichst, Ihr Dr. Richard Woschitz

Der Autor ist Gründer und Eigentümer der ­Woschitz Group, einem Netzwerk an Ziviltechnik-Büros in Wien, Feldkirchen (RWT Plus), ­Eisenstadt, Oberwart (Woschitz Engineering) und Mödling (DWP Ingenieure). Dazu kommen Kompetenzzentren für die Projektentwicklung (Pannonia Consult) und die Immobilienbewertung (InterREC).

Mit großer Freude dürfen Vater und Sohn ihr neues Hausmodell CAMBIATO 126 vorstellen. Der moderne Einfamilienhaustraum – raffiniert geplant und gestaltet – hält jedem Anspruch an das heutige Wohnbedürfnis stand. Informieren Sie sich noch heute über Bauweise, mögliche Erweiterungen oder besondere Ausstattungsvarianten!

WAHA Bauunternehmen Ges.m.b.H., 7062 St. Margarethen, Hauptstraße 108, Tel. 02680/22 03, baufirma@waha.at, www.waha.at, www.waha.hu

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FOTOS: WWW.WETZELSDORFER.AT, WAHA/SABINE LANDAUER

„Schlechtes, unbedeutendes und langweiliges Design trägt zur Wertminderung des Gebäudes bei.“

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www.Heimatshop.at

── Holzherz ── La Betulla Naturwerkstatt 9,70 €

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FOTO: STOKKETE/SHUTTERSTOCK

schauliving

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Die OSG hat kürzlich den „CityPoint“ fertiggestellt, der Platz für Ordinationen, Büros und Geschäfte sowie 25 Appartements in den oberen Stockwerken bietet.

Neue Siedlungen am See Sowohl die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft als auch Neue Eisenstädter bauen derzeit neue Immobilien in der Einkaufs- und Schulstadt Neusiedl am See.

Mit dem Bauprojekt der Genossenschaft Neue Eisenstädter werden am Pappelweg in Neusiedl am See Wohnungen errichtet.

DIE STADT NEUSIEDL lockt mit einer Vielzahl an Schmankerln: Es gibt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und das Outlet Center befindet sich in unmittelbarer Nähe für alle Schnäppchenjäger. Familien dürfte die Vielfalt an Schulen für ihre Sprösslinge interessieren und Gourmets können sich an der florierenden Weinvielfalt erfreuen. Damit alle potenziellen Einwohner auch Platz finden, befinden sich derzeit gleich mehrere Immobilienprojekte in Umsetzung.

ren haben alle Mieter die Möglichkeit, die Wohnungen zu erwerben.

Diese sind mit Fußbodenheizung sowie SAT-Anlagen ausgestattet.

Und dank der Niedrigenergiebauweise können sie über die örtliche Bio-Fernwärme beheizt werden. Der Wohnkomplex soll von Grüninseln und Bäumen gesäumt werden und angrenzend soll eine Grünfläche als Park dienen. Die Wohnungen im Erdgeschoß verfügen sogar über ­einen Garten. Zudem gibt es pro Stiege einen Fahrrad- und Kinder-

FOTOS: ARCHITEKTEN HALBRITTER UND HALBRITTER ZT GMBH

Im Grünen

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Neue Eisenstädter 7000 Eisenstadt, Mattersburger Straße 3a Tel. 02682/655 60, office@nebau.at, www.nebau.at

OSG – Büro Eisenstadt 7000 Eisenstadt, Bahnstraße 45, Tel. 02682/623 54-0, eisenstadt@osg.at, www.osg.at

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Bereits in den vergangenen Jahren errichtete die gemeinnützige Bauund Siedlungsgesellschaft Neue Eisenstädter über 210 Wohnungen und Reihenhäuser sowie das orts­ ansässige Pflegeheim und einen ­Kindergarten. Derzeit wird im Pappelweg ein Projekt nach den Plänen des Architekten Hans Peter Halbritter umgesetzt. Die Zwei- und Dreizimmerwohnungen verfügen über Grundflächen von 55 bis 86 m2 und sollen planmäßig im Frühjahr 2017 fertiggestellt werden. Die 56 Wohnungen sind auf acht Stiegen und zwei Etagen verteilt. Nach zehn Jah-

Hier geht‘s zum Video über die Bauprojekte in Neusiedl am See!

wagenabstellraum. Weitere Bauprojekte von Neue Eisenstädter befinden sich in unmittelbarer Nähe des Zentrums in der Unteren Hauptstraße sowie in der Tegetthoffstraße.

Der Spatenstich erfolgte erst vor Kurzem.

Die Mischung macht’s

Die zweite fleißige „Baubiene“ ist die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), die in den letzten 20 Jahren über 400 Wohnungen und 55 Reihenhäuser errichtete.

Zurzeit beschäftigt sie sich mit dem Vorhaben eines Generationendorfes für Jung und Alt. Auf 3,5 Hektar wurden in der ersten Bauphase ­bereits für Senioren Räume für betreutes Wohnen gebaut. Davon sind 27 bereits übergeben. Außerdem werden in den nächsten Jahren ganze 90 sogenannte Startwohnungen für junge Menschen errichtet.

42 davon sind bereits einzugsbereit.

Im erst fertiggestellten „CityPoint“ gibt es im Erdgeschoß genug Platz für Ordinationen, Büros und Geschäfte und 25 Appartements in den oberen Stockwerken. Die Wohnungen im Dachgeschoß bietet einen Blick über den Neusiedler See. /// schau 89

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

Königsklasse TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

Die Verlockung ist groß. Rolls-Royce-Fahrer werden ohne Lotto-Jackpot? M ­ öglich, sofern man sich mit dem Gedanken vertraut macht, dass die Worte ­„günstig“ und „Rolls Royce“ so gut zusammenpassen wie „England“ und „Euro“.

EINEN ROLLS ROYCE zu fahren war, wird und soll immer etwas ganz Besonderes sein. Die britische Nobelmarke, die auch von den Royals der Insel geschätzt wird, umgibt immer der feine Hauch der Upper Class und der verträgt sich bekanntlich schlecht mit dem schnöden Mief der Durchschnittlichkeit.

Doch Silver Shadow Modelle aus den späten 70er Jahren sind, rein vom Anschaffungspreis her, leistbar geworden.

Rolling Landhaus

Unser Fotomodell ist Baujahr 1980 und somit eines der letzten Modelle aus der Serie II. Die Farbe Exeter Blue steht dem Wagen very good und das beige Connolly-Leder trägt seinen Teil zur wohl perfektesten Farbkombination für dieses Auto bei. Im Inneren fühlt man sich wie im Salon eines alten englischen Landhauses. Nur der offene Kamin fehlt noch.

Aber wie auch ein alter englischer Landsitz bei schlechter Pflege nach und nach zu bröckeln beginnt, macht auch der Rolls nur wirklich Spaß, wenn man ihm die adäquate Zuwendung zuteil werden lässt. Das Öl sollte spätestens alle 10.000 km getauscht werden und ein großes Service wird nach 80.000 km fällig.

Wird das 6,75 Liter Triebwerk allerdings pfleglich behandelt, sind auch Laufleistungen von 500.000 km drinnen. Wenn Maschinen ein vor90 schau

zeitiger Tod ereilt, dann ist meist Überhitzung daran schuld. Frühe Shadow aus der Serie 1 haben noch keine Kühlwasseranzeige, sondern nur eine Warnleuchte und einen Warnsummer. Beide erinnern ein wenig an die Brexit-Befürworter, sie merken den Schaden erst, wenn es schon zu spät ist.

„Das Teuerste an dem Trip waren die Tankrechnungen.“ Gerald T., Besitzer

Made in England

Mit dem Lenkrad auf der rechten Seite outet sich der Rolls als Fahrzeug, das den Brexit schon erfolgreich hinter sich hat. Sein Besitzer Gerald T. hat den Wagen vor zehn Jahren aus England importiert und sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. „Abgesehen von der wunderschönen Form war der Silver Shadow ein Auto, das mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat.“ Nicht nur Wochenendausflüge mit der Familie sind am Programm, sondern auch eine 3000 km lange Reise in die Provence und retour nach good old Austria hat der Shadow

völlig unauffällig gemeistert. „Das Teuerste an dem Trip waren die Tankrechnungen“, erzählt er uns lachend. Unter 20 Liter kommt man so gut wie nie.

So einzigartig das Fahrerlebnis in einem gut gepflegten Rolls Royce auch ist, so budgetbelastend werden häufige Reparaturen bei schlecht gewarteten Exemplaren. Denn von der Hoffnung, bei einem Werkstattbesuch günstig wegzukommen, sollte man sich rasch verabschieden. Die Ersatzteillage generell beschreibt Gerald T. als sehr gut, „die Teileversorgung durch Rolls Royce selbst ist sehr umfangreich, doch obwohl der meiste Ersatz aus England kommt, verringert auch das derzeit schwächelnde britische Pfund die Ersatzteilpreise kaum.“ Eine Rolls-RoyceNiederlassung sucht man in Ös­ter­reich übrigens genauso vergeblich wie charismatische Politiker. Väterchen Staat hat mit restriktiver sowie kurzsichti-

ger Steuerpolitik seinen Untertanen das Fahren teurer Autos erfolgreich ausgetrieben.

Doch wer dem Finanzminister dennoch aus dem eigenen Rolls Royce eine lange Nase drehen möchte, legt sich einen klassischen Silver Shadow ums verhältnismäßig kleine Geld zu.

Diesen Menschen gibt Gerald T. folgenden Rat mit auf den Weg: „Kaufen Sie den besten Shadow, den sie sich leisten können, und legen Sie sich die Hälfte des Kaufpreises für etwaige Reparaturen zurück. Die Preise für alltagstaugliche Silver Shadows beginnen bei rund 20.000 Euro und wer Wert auf Scheckheftpflege und damit einigermaßen Sorgenfreiheit legt, kalkuliert nochmal 10.000 mehr. Von führenden RollsRoyce-Fahrern wird überdies noch ein Reiseset, bestehend aus einer Flasche Roederer Cristal sowie zwei Gläsern, empfohlen. Man will ja nicht unangenehm auffallen. /// heft 5|2016

toptipps

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden.

Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern.

Stolz zeigt der Rolls seinen opulenten Kühlergrill, der einem römischen Tempel nachempfunden ist.

Rolls Royce Phantom Mit dem Phantom hat sich Rolls Royce vor 2003 neu erfunden. Seine schiere Größe und Opulenz machen ihn zur Chauffeurs-Limousine des betuchten Jet Sets. Wer selbst am edlen Volant seines Rolls drehen möchte, entscheidet sich für den dynamischeren Ghost. www.rolls-roycemotorcars.com

Bentley Flying Spur

1 + 2 Chrom, Holz und Leder sind beim Rolls tonangebend

Wer zu ultimativem Luxus noch kompromisslose Performance sucht, greift zum Bentley. Der neue Flying Spur V8S katapultiert seine Lordschaft mit 528 PS in unter fünf Sekunden auf Tempo 100 und sorgt für zeitgerechtes Ankommen im Country Club. www.bentleymotors.com

3 Lenken im Rolls bedeutet eine ungefähre Beeinflussung der Fahrtrichtung.

FOTOS: ROLLS-ROYCE MOTOR CARS LIMITED, BENTLEY MOTORS, DAIMLER AG

4 Der anglophile Mobilist legt Wert auf Stilsicherheit und somit Rechtslenkung.

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5 Das begehrteste Karosserieteil heißt Emily. Für mitnahmefreudige Gegenden ­empfiehlt sich der Einbau ­einer ­Diebstahlsicherung.

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Unser Autor

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Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich.

Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

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Mercedes Maybach S600 Für all jene, denen eine normale S-Klasse zu vulgär ist, hat Mercedes die Evolutionsstufe Maybach parat. Entwickelt und gebaut wurde der edelste Benz für die Manager, Monarchen und Superstars dieser Welt, die lieber hinten rechts statt vorne links sitzen und sich mit nichts weniger als purem Luxus ­umgeben wollen. www.mercedes-benz.at

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SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & NINA NEKOUI

Niederösterreich ehrt Hans Niessl „Ein Partner, Mitstreiter und Freund Niederösterreichs“: Mit diesen Worten verlieh der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll seinem Amtskollegen aus dem Burgenland, Hans Niessl, das Goldene Komturkreuz mit dem Stern. Das höchste Ehrenzeichen Niederösterreichs wird für besondere Verdienste um das Bundesland vergeben. Pröll zu Niessl: „Du weißt mit harter, ehrlicher Arbeit zu überzeugen, du bist mit Bodenhaftung und Hausverstand ausgestattet.“ Und er nannte die Feierstunde ein „Zeichen der Dankbarkeit im Namen des gesamten Bundeslandes Niederösterreich für einen Partner, Mitstreiter und Freund Niederösterreichs“. Hans Niessl erwiderte „Die Zukunft heißt Kooperation“ und bedankte sich für die hohe Auszeichnung. Diese sei für ihn „eine große Ehre und Freude“. schau gratuliert!

1 Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl erhielt vom niederösterreichischen Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das „Goldene Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.

2 Zur Verleihung wurde Hans Niessl von einer hochkarätigen burgenländischen Delegation begleitet.

Faber-Castell: Zeichnen wie Karl Lagerfeld

FOTOS: LANDESPRESSEDIENST NLK REINBERGER (2), DENZEL (3), KRISTIAN BISSUTI (3)

Promi-Lesung bei DENZEL Wien

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Albert Fortell und Barbara Wussow mit Kundencenter-Leiter Günter Kalina

Nicht nur warme Temperaturen und kühle Getränke haben zahlreiche Gäste zum DENZEL in Wien gelockt. Gut gelaunte Promis und ganz viel Unterhaltung standen auf dem Programm. Saxo-Lady Daniela Krammer brachte das Publikum zum Mitswingen und das Ehepaar Fortell-Wussow las aus seinem ­Programm „Beziehungen: Erotisch bis sachlich – 2000 Jahre beziehungsreiche Literatur“.

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„Schwiegertochter Putz“ Chiara Pisati mit „Miss Vienna“ Kimberly Budinsky

2 3 Limitiert auf 2.500 Stück und 2.500 Euro teuer: Die „KARLBOX“ umfasst 350 erlesene Mal- und Zeicheninstrumente.

Gut gelaunt: Ex-Skirennläufer Hans Enn mit Model Werner Schreyer

1 Die Gräfinnen Mary und Katharina von Faber-Castell 2 Wiener Jazz-Diva Dorretta Carter 3 Minisexler Rudi ­Nemeczek mit Gattin Niki Osl

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t ckets mehr

mehr unterhaltung.

WIEN-TICKET macht Wien zum Erlebnis.

365 Tage im Jahr steht bei Wien-Ticket Unterhaltung am Programm: Von Shows, Kabarett, Tanz & Ballett über Konzerte der größten Stars bis hin zu Theater, Oper und Operette. Das Ticketing-Unternehmen der Wien Holding hat garantiert die besseren Karten: www.wien-ticket.at, Tel.: 01/588 85. www.wienholding.at

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

BISSUTIS KALEIDOSKOP Bald 86 und kein bisschen leise Als „Mundl Sackbauer“und der „Bockerer“ hat Karl Merkatz der Wiener Seele ein Gesicht gegeben. Am 17. November feiert der beliebte Schauspieler seinen 86. Geburtstag – und sprüht vor Energie. Wenn der gelernte Tischler nicht gerade in seiner Werkstätte hobelt und sich das eine oder andere Glaserl genehmigt, dann betritt er zuweilen auch das SocietyParkett. Wir haben ihn im Marchfelderhof ertappt.

Rudi Stohl, Hermann Krutzler, LR MMag. Alexander Petschnig, GF Peter ­Prisching, Hans Michael Nittnaus, Burgenland-Tourismus-Chef Mario Baier, Clemens Doppler, schaumedia-Boss KR Gerhard Milletich (v. l. n. r.)

AVITA-GF Peter Prisching im Gespräch mit Restaurant-Leiter Wolfgang Pöll (v. l. n. r.)

Die Winzer Hermann Krutzler und Hans Michael Nittnaus (v. l. n. r.)

Exklusive Gala für Gourmets und Genießer Wenn sich Spitzenköche die Plätze am Herd teilen, ist ein besonderes Fest für den Gaumen vorprogrammiert. Beim Galaabend 2016 im AVITA Resort Bad Tatzmannsdorf sorgten Alexander Kumptner (Albertina Passage/Wien), Stefan Csar (Wachter-Wiesler Raschen/Deutsch Schützen) und AVITA-Küchenchef Jürgen Zach für ein kulinarisches Feuerwerk und servierten den Gästen ein sechsgängiges Gourmet-Menü auf höchstem Niveau, begleitet von den edelsten Tropfen aus der Region. Einfach köstlich.

Na dann, da streck i dir glei amoi die Zungen auße. Des kennt ma ja scho, von de Stones.

Tassilo Wallentin, Außen­ minister Sebastian Kurz und KR Gerhard Milletich (v. l. n. r.)

Buchautor Tassilo Wallentin mit Staatssekretär Harald Mahrer

„Offen gesagt“: Ihre Meinung zählt!

Seids ma ned hab. Fia eichere Tanz hob i ka Zeit. Zum Abschied kriagts no mei schenstes Lächeln.

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Heute-Herausgeberin Eva Dichand, KR Gerhard Milletich, Dr. Christoph Dichand und LH Hans Niessl (v. l. n. r.)

schaumedia-Boss KR Gerhard Milletich beim Fachsimpeln mit Kronen-Zeitung-Chef Dr. Christoph Dichand

Mit seinem neuen Buch „Offen gesagt“ (LEYKAM) will Anwalt und Kronen-Zeitung-Kolum­ nist Tassilo Wallentin den Menschen Mut machen, jene Dinge an- und auszusprechen, die ihnen auf der Seele brennen. Auf Ossi Schellmanns summerstage versammelte sich eine illustre Runde Top-Prominenz, um Wallentins mittlerweile drittes Buch willkommen zu ­heißen. Durch den Abend führte Austro-Talkqueen Vera Russwurm und im Anschluss an die Präsentation gab es, offen gesagt, auch eine ganze Menge zu besprechen.

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FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (3), FOTO MUIK (3), JOHANN KORLATH (4)

Nau, wos schaust denn so? Du mit deiner Kamera do. Brauchst wohl a guates Büdl.

SCHAU DABEI

Splitter Dominik Thiem beim Wuchtel-Aufschlag im Casanova Diesmal flogen nicht die Bälle, sondern die Gags tief: Unser TennisAs Dominic Thiem (2. v. l.) war unter den Gästen bei der Premiere zur neuen Show der „Comedy Hirten“ im Wiener Casanova. Danach lief der Schmäh abseits der Bühne weiter – wie das Foto zeigt.

FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (2), JOSEF SIFFERT, JOHANN KORLATH (3), HORNBACH, METROPOL, MICHAEL MAZOHL

Wein & Sonnenschein Der Leithaberg bebte: Bei echtem Kaiserwetter nutzten Hunderte Besucher die Möglichkeit, 250 Weine aus der burgenländischen DAC-Region Leithaberg zu verkosten. Diese sind trinkanimierend sowie finessenreich und dank ihrer Eleganz und Stringenz auch ideale Speisenbegleiter. Neben den neuen Leithaberg­ jahrgängen 2015 Weiß und 2014 Rot sorgten gereifte Leithabergweine und Live-Jazz für Stimmung.

6.000 Euro „ershoppt“ Beim „Late Night Shopping“ im ­Fashion-Outlet Parndorf wurde ­erneut für den Verein „Wider die ­Gewalt“ gesammelt. Outlet-Chef Thomas Reichenauer, Tanzweltmeisterin Kathrin Menzinger u. LH Hans Niessl überreichten den Scheck an Obfrau Marika Lichter (v. l. n. r.).

Achtung bitte: Hier kommt die Torte!

Jubiläumsfest für Heimwerker-Mekka

Seit 15 Jahren lädt das McArthur­ Glen Designer Outletcenter in Parndorf zur stylishen Schnäppchenjagd.

Was darf an keinem Geburtstag fehlen? Richtig, eine anständige Torte. LH Hans Niessl, Olympia­ siegerin Julia Dujmovits und CenterManager Mario Schwann stemmten gemeinsam den kalorienreichen Festtagsgruß. Happy Birthday!

In Brunn am Gebirge öffnete das deutsche Familienunternehmen Hornbach vor 20 Jahren den ersten Bau- und Gartenmarkt in Österreich.

Ein riskanter Schritt, der belohnt wurde. Heute finden sich 14 Standorte im ganzen Land. Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG (links im Bild), kam persönlich gratulieren.

35 Jahre Metropol Über 500 Gäste applaudierten im legendären Metropol in WienHernals. Einerseits wurde das 35-jährige Theaterjubiläum gefeiert, andererseits der 70. Geburtstag ­sowie die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens an Direktor Peter Hofbauer. Lukas Perman und Band (Foto) heizten die Stimmung an.

Neue Züge sind da Seit September fahren die neuen Elektrotriebwagen VENTUS der Raaber Bahn zwischen Deutschkreutz und Wien bzw. Pamhagen und Wien. Sie bieten je 259 Sitzplätze und vier Türen pro Seite mit barrierefreien Niederflureinstiegen.

Vorstand Csaba Szekely freut sich.

Zwei Legenden des Wiener Nachtlebens Wenn Wien schläft, hatten sie stets alle Hände voll zu tun. Mit Marianne Kohn (Barfrau in der Loos Bar) und Reiss-Bar-/Roter Engel-Gründer Michael Satke würdigte der Wiener Kulturstadtrat Andreas MailathPokorny jetzt zwei Ikonen mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien. Wir sagen: „Völlig zu Recht.“

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Aber hallo: 20 Jahre FISCHAPARK Diese Gelegenheit gibt es nicht alle Tage. Dem Anlass entsprechend wurde die Feier zum 20. Geburtstag des Wiener Neustädter Shopping-Dorados FISCHAPARK zu einem siebentägigen Fest. Von 2. bis 10. September verwandelte sich das Einkaufscenter in eine Partymeile mit jeder Menge Programm für die zahlreichen Besucher. Gemeinsam wurde gesungen, getanzt und gebastelt. Unter den Gratulanten fanden sich auch „Große Chance“-Teilnehmer Thorsteinn Einarsson (3. v. l.) mit seiner Band.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

Manege frei für den Circus Roncalli, Herr Paul!

Es geht nichts über einen stolzen Papa: Wenn er seine Töchter Lili und Vivi (großes Foto: links und rechts von ihrem Vater) in der ­Manege sieht, geht Roncalli-Gründer Bernhard das Herz auf. So auch bei der Premiere zum Gastspiel auf dem Wiener Rathausplatz.

Genuss-Duo: TV-Koch Andreas Wojta mit Winzer Richard Zahel

Ö3-Stimme Kati Bellowitsch kam mit ihrem Ehemann Daniel Geyer, einem Flugkapitän.

Interspot-Gründer Rudolf Klingohr mit dem deutschen Komiker Karl Dall

Elfriede Ott und ihr ehemaliger Schüler David Goran klammern sich an den Zeltsteher.

Zwei Roncalli-Fans: Schauspieler und Moderator Erich Schleyer mit der legendären ExOpernballchefin Lotte Tobisch

TV-Star Doris Schretzmayer brachte ihren Sohn Nikolai zur Premiere mit.

Erste Reihe, Logenplatz: Schauspieler und Regisseur Karl Markovics genoss die Show.

Der ehemalige Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad mit seiner Enkeltochter Amina El Ghazi

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Selbstverständlich „Adabei“: Friedrich und Jeannine Schiller

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FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (11)

Manege statt Gerichtssaal: Anwalt Manfred Ainedter

SCHAU DABEI

Medien – quo vadis?

FOTOS: RENE WALLENTIN (5)

„Lust auf Medien“ lautete das Motto der Österreichischen Medientage 2016 – und das Who’s who der heimischen Branche gab sich dabei ein Stelldichein.

1 Die tolle Architektur der WU Wien diente den Österreichischen Medientagen als Rahmen. 2 Mediaprint-GF Gerhard Riedler beim Interview mit schau tv.

3 schau tv-Programmchef Rudi Mathias ließ die Medienbranche als Diskussionsleiter aufhorchen. 4 Auch der CLUB WIEN, die Vorteilswelt der Stadt Wien, war mit dabei.

5 Manstein-Verlag-GF und Veranstalter Oliver Stribl war mit dem Ergebnis der Tagung sichtlich zufrieden.

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SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: NINA NEKOUI

Vienna Art Week: SEEKING BEAUTY

Wiener Christkindlmarkt

14.–20. November, diverse Locations in Wien

12. November bis 24. Dezember, Rathausplatz, Wien

Das Kunstfestival begibt sich heuer auf die Suche nach ­ egriffen und Konzepten von Schönheit: Seeking Beauty.

B Rund 200 Veranstaltungen, darunter Ausstellungseröffnungen, Performances, Kunstgespräche, Rundgänge, Touren, ­offene Ateliers u. v. a. werden unter diesem Motto stattfinden.

Bald ist es wieder so weit: Die Standln auf dem Platz vor dem Wiener Rathaus packen ihre Christbaum­kugeln, duftenden Lebkuchen und uriges Holzspielzeug aus.

Wer Weihnachtsstimmung sucht, ist hier genau richtig.

Natürlich gibt es auch wieder zahlreiche PunschStandln und kulinarische Schmankerl.

www.viennaartweek.at

Kabarett & Comedy Krems Bis 2. Dezember, diverse Locations in Krems

Apropos Pferd 2016

Das Kabarett & Comedy Festival Krems hat diesen Herbst einiges zu bieten: Solo-Abende, Premieren, neue Programme, Paarläufe und vor allem jede Menge Publikumslieblinge. Zum 14. Mal wird Krems Kabarettbühne und man darf sich auf namhafte Kabarettisten und ­Comedians freuen: Roland Düringer, Kernölamazonen, Alex Kristan, Gregor Seberg u. v. m.

6.–9. Oktober, täglich 9–19 Uhr, Arena Nova, Wiener Neustadt Seit 25 Jahren ist die „Apropos Pferd“ Spitzenreiter! Ein reichhaltiges Programm erwartet Pferdefreunde in der Arena Nova: das traditionelle internationale Springturnier, Katharina Schneidhofer setzt ihr CRAZYSHOWHORSE in die Beiwagenmaschine und die Garrocha-Reiter und ­Bogenschützen sowie Western- und Dressurreiter dürfen ebenso nicht fehlen.

www.kabarettundcomedy.com

KlezMORE: Tradition & Innovation

www.arenanova.com

5.–20. November, diverse Locations in Wien Die 13. Ausgabe des Wiener KlezMORE Festivals bietet wieder ein vielfältiges Programm. Die Konzerte erlauben eine breite Bestandsaufnahme lokaler und globaler Auslegungen des Genres und der ­Musikkultur des Klezmer – mit Platz für Traditionspflege ebenso wie für Innovation. Gestartet wird mit der Er­öffnungsgala am 5. November im Porgy & Bess mit Brod/Stickney/Britschgi/Eberle und dem israelischen Yael Horwitz Quartet. www.klezmore-vienna.at

Wies’n Party SC Parndorf O’zapft is im Heidebodenstadion! Am 14. Oktober gibt’s ab 19 Uhr zuerst mal einen spannenden „Kick“ gegen den FC Traiskirchen und danach geht es zünftig weiter auf der StadionWies’n: Für jede Tracht gibt es natürlich eine bierige Belohnung.

Als Live-Act treten Christian Stern und DJ Fil Beats auf. ­Weißwurst mit Brezel inklusive.

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Vienna Comic Con 2016 Von 19. bis 20. November wird Wien auch heuer wieder zum ultimativen Comic-Mekka. Von Starwars über Manga bis hin zu den beliebten Stars der Gaming-Welt – in der Messe Wien IST an diesem Wochenende alles und jeder vertreten. Jeri Ryan aus Star Trek Voyer wird unter anderen Stargast der Messe sein. Alle Infos gibt es ­unter: www.vienna-comiccon.com heft 5|2016

FOTOS: WIEN TOURISMUS/PETER RIGAUD, ORLAN PEKIN OPERA FACIAL DESIGN N°2 2014, JAN FRANKL, FRANZ BALDAUF, SOEREN SOLKAER, FOTOLIA, JERI RYAN

ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

www.wiener-rathausplatz.at

ABENDE VOLL GLÄNZENDER IDEEN beginnen hier.

Gaming innovation starts here.

Das Novomatic Forum in Wien bildet eine wichtige Säule unseres gesellschaftlichen Engagements. Es bietet den stilvollen Rahmen für zahlreiche Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Ausstellungen. Es ist somit ein Ort des Dialogs, der Menschen verbindet und neuen Gedanken Raum gibt. Überzeugen Sie sich selbst davon und besuchen Sie uns auch im Café Luigi‘s – im Novomatic Forum beim Naschmarkt.

Mehr dazu auf www.novomaticforum.com und auf www.luigis.at

Ursula Nosal Standortleiterin Novomatic Forum

um anzukommen.

Man muss nicht weit wegfahren,

Entdecken Sie die St. Martins Lodge im burgenländischen Seewinkel. Einen Ort zwischen Abenteuer und Entspannung, nur 50 Minuten von Wien.

Bora Bora 16.325,74 km

Wien

Bruck an der Leitha

Bratislava A4

Tonga 16.836,17 km

Neusiedl Gols e Se ler ed

Podersdorf

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Eisenstadt

Budapest Mönchhof Halbturn

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