schau Magazin Heft 1 2017

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EUR 3,90 Heft 1/2017

STARS • FREIZEIT • LIFESTYLE • WIRTSCHAFT LESEN • ERLEBEN • GENIESSEN • ENTDECKEN

schaumagazin.at

WIEN • NIEDERÖSTERREICH • BURGENLAND

SEITE 6 PLÁCIDO DOMINGO

MEINE AIDA WIRD RIESIG SEITE 20 MARINA HOERMANSEDER

SO GAGA IST IHRE MODE SEITE 24 DIETMAR HOSCHER

DIREKTOR MIT BLUES IM BLUT AB ABIN INDIE DIE ­H­HÄNGEMATTE ÄNGEMATTE

SEITE 78 SCHAU A LA CARTE

KALTE TAGE – HEISSER GRILL?

Der Dernächste nächsteUrlaub Urlaub kommt kommthoffentlich hoffentlichbald. bald. schau schausagt, zeigt,wo woes essich sicham am schönsten ausspannen schönsten ausspannen lässt. Ab Seite 10 lässt. Ab Seite 10

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 10Z038372M

MARCEL HIRSCHER

DIE FORMEL ZUM SIEG STORY AB SEITE 16


PAUL PECH EMPFIEHLT: Unsere Vorsorge PLUS INVEST. /wienerstaedtische

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


schaubilddesmonats

schau-Herausgeber Rudi Mathias

Burka hin – Bildung her

FOTOS: MICHAEL GOTTSCHALK/DDP IMAGES, LISA GASTAGER

Udo-Jürgens-Fans in Bademänteln an allen Ecken der Stadt, jodelnde Lederhosenträger in der Kärntner Straße, begleitet von Burka-Invasionen und tobenden Demonstranten, die mit ihren Fahrrädern die Hauptverkehrsadern der Ostregion stilllegen. Zum Drüberstreuen noch der Maiaufmarsch und ganz zu schweigen von den „echten“ Demos, die unser Land zu einer Gefahrenzone höchsten Ranges machen, und den Kreuzen in den Klassenzimmern unserer Kinder. Man müsste meinen, dass das, was unsere Politik zurzeit auf höchsten Ebenen diskutiert und in strenge Formeln und Gesetze fassen möchte, so unbedingt notwendig ist, dass es ohne diese bei uns unweigerlich und prompt zum absoluten gesellschaftlichen Kollaps kommen würde. Erfreulich, dass trotz aller drohenden Szenarien rund um die öffentliche Ordnung die Sozialdemokratische Partei vor Kurzem ihren Parlamentsklub auf Tour geschickt hat, um sich zu informieren, wie man die anrollende Digitalisierungswelle klug gestalten und dieser in Hinblick auf unsere Bildungsprogramme in einer Art begegnen kann, damit unsere ­Kinder nicht auf der Strecke bleiben werden, sondern mündig, zuversichtlich und selbstbewusst in ihre Zukunft blicken können, was ­Wissen, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität betrifft. Hoffentlich tauscht man sich darüber in den nächsten Wochen genauso üppig aus wie während der Faschingszeit über Burka, Demowahn & Co. Nachhaltiger werden uns dies höchstwahrscheinlich unsere Kinder eines Tages danken. Rudi Mathias, r.mathias@schaumedia.at heft 1|2017

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schauinhalt

CHRISTOPH BERNDL

Chefredakteur

In dieser Ausgabe 06 Plácido Domingo Open Air

Seine ganz, ganz große Aida

Sag, wie macht der Marcel Hirscher das bloß? Diese Frage stellen sich nicht nur Fans, sondern auch die Konkurrenten des Halleiners regelmäßig. Mit 27 Jahren hat er bereits alles erreicht, was man im alpinen Schisport erreichen kann. Doch woher nimmt er die Kraft und Disziplin, regelmäßig Rekorde zu brechen? schau-Sportchef Marco Cornelius versucht in dieser Ausgabe die „Formel des Erfolgs“ hinter Marcel Hirschers unglaublicher Karriere zu entschlüsseln und verrät, wie wir alle von ihr profitieren können (ab Seite 16). Auch Plácido Domingo ist es gewohnt Rekorde zu brechen. Im Exklusivinterview verrät er mir, dass ihm das heute allerdings gar nicht mehr wichtig ist. Dennoch schickt er Guiseppe Verdis „Aida“ auf Stadiontournee rund um die Welt und legt dabei die Messlatte extrem hoch. Mit gigantischen Kulissen, bis zu 800 Personen auf der Bühne und riesigen Leinwänden will er neues Opernpublikum und versierte Klassikliebhaber gleichermaßen begeistern (ab Seite 6). Außerdem: Michael Krause stellt die Wiener Modedesignerin Marina Hoermanseder vor, deren Entwürfe auch internationale Stars wie Lady Gaga begeistern (ab Seite 20). Obwohl das neue Jahr noch jung ist, kreisen bei vielen die Gedanken bereits um den nächsten Urlaub. schau sagt, welche Destinationen im Trend liegen (ab Seite 10). Auch eine spannende Premiere dürfen wir vermelden. Ab sofort servieren unsere Kollegen von A la Carte – Österreichs führendem Magazin für Ess- und Trinkkultur – in jedem Heft lukullisch inspirierende Inhalte. Zum Auftakt beleuchten sie das Thema „Grillen im Winter“ (ab Seite 78) und verkosten für Sie feinstes Marzipan (ab Seite 80). schau wünscht Ihnen ein genussvolles Leseerlebnis, herzlichst Ihr Christoph Berndl. Das nächste schau erscheint am 26. April 2017. COVERFOTO: ATOMIC/MIRJA GEH EUR 3,90 Heft 1/2017

STARS • FREIZEIT • LIFESTYLE • WIRTSCHAFT LESEN • ERLEBEN • GENIESSEN • ENTDECKEN

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Die Trends des Jahres Hirschers Geheimnisse 20 Marina Hoermanseder

Die Modewelt ist verrückt nach ihr 24 Dietmar und sein Blues

Musikalischer Casinos-Vorstand 28 Wilde Pia

Pia Hierzegger über ihren neuesten Film 32 Jetzt gilt’s!

Damir Canadi auf der Suche nach dem Rapid-Erfolg 34 schau kunst

Die großen Projekte des Peter Pelikan 38 Die Klavierbrüder

Eduard und Johannes Kutrowatz und das Liszt-Festival 44

86 Still, still

Ab SA 11. 3.

Relaxen in der Therme Laa

MESSE

Modernes Design für Heim und Garten.

DIREKTOR MIT BLUES IM BLUT AB ABIN INDIE DIE HÄNGEMATTE HÄNGEMATTE

FOTOS: CHRISTIAN HUSAR/WWW.CHRISTIAN-HUSAR.COM

Der Dernächste nächsteUrlaub Urlaub kommt kommthoffentlich hoffentlichbald. bald. schau schausagt, zeigt,wo woes essich sicham am schönsten schönstenausspannen ausspannen lässt. lässt.Ab AbSeite Seite10 10

MARCEL HIRSCHER

DIE FORMEL ZUM SIEG

AB SAMSTAG

11 MÄRZ

Wohnen & Interieur Messe Wien

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Von 11. bis 19. März steht die Wiener Messe wieder ganz im Zeichen der neuesten Wohnund Einrichtungstrends. An den insgesamt neun Messetagen zeigen rund 500 Aussteller aus dem In- und Ausland die Wohn- und Einrichtungstrends von morgen. 2017 präsentiert sich die Wohnen & Interieur in neuem Gewand. Die Ausstellungshallen sind in Gefühls- und Themenwelten gegliedert, laden zum Entdecken ein und ermöglichen eine Begegnung mit den eigenen Sinnen. In der Halle A wird die moderne Küche vorgeführt. Diese ist mehr denn je Zentrum des täglichen Lebens. Küche, Ess- und Wohnzimmer verschmelzen zu einem offenen und großzügigen Lebensraum, der zu einem Ort der Kommunikation und des Miteinanders wird. Vorträge, Kochshows und Kochkurse in der #cookingstation verführen zum Ausprobieren, Mitkochen und Verkosten. Die Halle B ist der Möbel- und der Schlafwelt gewidmet. Außerdem stellt die österreichische Tischlerszene den vielseitigen und nachhaltigen Rohstoff Holz in den Mittelpunkt und zeigt, wie traditionsreiche Materialien hochwertig verarbeitet werden. Die Halle C besteht aus einem großzügigen Bad- & Spa-Bereich. Das anschließende Outdoor-Spa zeigt modernste Saunen, Dampfbäder und Whirlpools und bildet die Brücke zur GartenWelt und GartenDesign-Area. Weiters gibt es Nützliches für Heim und Garten, praktische Accessoires und trendige Deko zu sehen. Und in der UnikateWelt zeigen kreative Künstler extravagante Design- und Kunstobjekte. In der Halle D schließlich werden mehr als 150 Designmarken präsentiert. Die Design-Bar bietet Gelegenheit zum Relaxen und zu inspirierenden Gesprächen.

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13.02.2017 14:58 Uhr

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Grillage im Winter

Fleischeslust trotz Kälte

SEITE 24 DIETMAR HOSCHER

KALTE TAGE – HEISSER GRILL?

Eine starke Frau

Der Mayer am Pfarrplatz

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SO GAGA IST IHRE MODE

SEITE 78 SCHAU A LA CARTE

schau natur

Der städtische Turmfalke

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So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.

SEITE 20 MARINA HOERMANSEDER

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MEINE AIDA WIRD RIESIG

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300 Jahre Maria Theresia

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SEITE 6 PLÁCIDO DOMINGO

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Inhalt und Impressum vorschau: Der Event-Navigator garagengold schauschau: Society & Termine

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IMPRESSUM. schau – STARS LESEN•FREIZEIT ERLEBEN•LIFESTYLE GENIESSEN•WIRTSCHAFT ENTDECKEN. DAS MAGAZIN FÜR WIEN•NIEDERÖSTERREICH•BURGENLAND. Medieninhaber und Verleger: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße 47a, 7111 Parndorf. Herausgeber: KR Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Chef vom Dienst: Michael Krause. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Roland Graf, Gerhard Krause, Alex Kristan, Hedi Mathias, Julia Pühringer, Werner Schuster. Lektorat: Daniela Oberhuber, Carina Divischek. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumagazin.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka, Tel. +43/1/740 32-725, Anzeigenverkauf: Julia Rötzer, Tel. +43/2682/629 87-24. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn. Erschei­nungs­­weise: 6 x jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 21. Abo: d.borka@schaumagazin.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der ­Autoren sind nicht ­unbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. Veranstaltungstipps repräsentieren eine Auswahl des Redaktionsteams und erheben keinen Anspruch auf ­Vollständigkeit. Für die Richtig­keit der Termine: keine Gewähr. www.schaumagazin.at Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber und Herausgeber: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße 47a, 7111 Parndorf. Tel. +43/1/740 32-756, Fax: +43/1/740 32-789, Unternehmens­gegenstand: Medienvermarktung und Medienproduktion. Geschäftsführer: KR Gerhard Milletich. Gesellschafter: GM Handel und Beteiligungs GmbH (100 %). Die GM Handel und Beteiligungs GmbH ist im Sinne des § 25 Abs. 3 Mediengesetz beteiligt an: A & M Fernseh und Video Beteiligung GmbH mit Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Herstellung und Verbreitung von TV-Programmen, Herstellung und Vertrieb von Medienprodukten aller Art, Erbringung von EDV-Dienstleistungen.­­

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FOTO: ADRIAN BATTY

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schauexklusiv Plácido Domingo feiert heuer sein 50. Bühnenjubiläum – und er steckt noch immer voller Ideen und Pläne. Im Juni bringt er seine gigantische Stadion-Version der „Aida“ nach Wien. schau traf den Superstar zum exklusiven Interview. PLÁCIDO DOMINGO INSZENIERT „AIDA“ ALS STADION-SPEKTAKEL

„Extremes zu probieren, reizt mich ungemein“

Neben einem gigantischen Bühnenbild setzt Plácido Domingo auf klingende Namen. So konnte er mit u. a. Erwin Schrott (Ramfis) und Kristin Lewis (Aida) zwei Top-Stimmen aus der Opernwelt für seine Produktion verpflichten.

info

AIDA – THE STADIUM WORLD TOUR mit Kristin Lewis, Ekaterina ­ ubanova, Erwin Schrott, G ­Ambrogio Maestri u. v. m. Dirigent: Plácido Domingo Regie: Stefano Trespidi Sonntag, 18. 6. 2017, 20 Uhr Wien, Allianz Stadion www.aida-domingo.com Tickets: www.wien-ticket.at

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PLÁCIDO DOMINGO (76) Was ist die größte Herausfordein unserem Publikum viele Leute sprüht vor Kreativität. Beim Inter- rung dieser riesigen Produktion? sein werden, die zum ersten Mal view merkt man, wie viel Spaß er an Sänger zu finden, die verfügbar sind. eine Oper sehen werden, ist eine seiner Arbeit hat. Während andere In der Opernwelt haben die meisten Herausforderung. Die haben vielin seinem Alter längst ihren wohl- Künstler Dreijahresverträge. Ich leicht gar keine Idee, was sie erwarverdienten Ruhestand genießen, selbst habe nie mehr als das akzep- tet. Sie kommen wegen des Spek­ sucht er noch immer nach neuen tiert. Ich war da immer sehr vorsich- takels. Ich bin überzeugt, dass wir Herausforderungen. Was gar nicht tig. Viele junge Kollegen sind da mit unserer Produktion ein neues so leicht ist, denn im Laufe seiner heute leichtfertiger. Die binden sich Publikum für die Oper anziehen mitunter auch vier bis fünf Jahre im werden. Natürlich werden auch die Karriere hat er alles erreicht. Mit 147 gesungenen Rollen und Voraus. Sie haben Verträge, die sie echten Opernliebhaber kommen, mehr als 3.800 Live-Auftritten hält binden. Es ist also gar nicht leicht, aber mit ihnen alleine kann ich er gleich zwei Einträge im Guiness tolle Sänger zu finden. Aber wir hat- keine Stadien füllen. In die Wiener Buch der Rekorde. Jetzt bringt der ten Glück. Unser Cast ist einfach Staatsoper passen 2.000 Menschen. leidenschaftliche Fußballfan Giu­ wunderbar. Um ein Stadion zu füllen, brauche seppe Verdis „Aida“ in die Stadien ich aber 15.000, 20.000 oder 30.000 der Welt. Mit 800 Darstellern und Trägt die „Aida“ Ihre Handschrift Besucher. jeder Menge Effekte und Hightech oder nur Ihren Namen? will er ein ganz neues Publikum für Natürlich haben wir gemeinsam da- Wollen Sie zum dritten Mal ins ran gearbeitet und es gibt noch viel Guiness Buch der Rekorde? die Oper begeistern. zu tun. Anfangs gab es mitunter ver- Ganz ehrlich? Das bedeutet mir schau: Mit Ihrer „Aida“ kehren Sie schiedene Auffassungen, was Büh- nichts. Denn die Idee, diese Produkzurück in die großen Stadien. nenbild oder die Kostüme betrifft. tion zu einem Megaevent zu maAber wir haben gemeinsam das beste chen, kam ja nicht von mir. Die Wie kam es dazu? Plácido Domingo: Man hat mich Team dafür ausgewählt. Außerdem wurde mir zugetragen. Es war nicht darauf angesprochen und mir vorge- haben sie mich eingeladen, einige so, dass ich mir gedacht habe, ich schlagen, das zu machen. Ich dachte Shows zu dirigieren. möchte jetzt eine monumentale mir gleich, das ist eine großartige „Aida“ machen. Die Produzenten haIdee. Sie haben mich überzeugt, mit Stehen Sie in Wien am Pult? ben mich gefragt, ob ich ihnen helihrer Vision einer großartigen Pro- Ja, natürlich. fen kann. Und ich sagte: „Sicher.“ duktion. Mit einem gigantischen Werden Sie auch „Kino-Elemente“ Bühnenbild, großartigen Kostümen Ihr Terminkalender ist jetzt schon in die Show integrieren? und einem sehr, sehr großen Chor randvoll. Woher nehmen Sie die Das stimmt. Wenn man in einem sowie einer riesigen Zahl an Statis- Kraft und Energie für ein Fußballstadion inszeniert, ist das ten. Der Maßstab ist einfach enorm. derartiges Mammutprojekt? Alleine die Kulissen sind mehr als 30 Innovative Dinge begeistern mich. auch notwendig. Bei den MassenszeMeter hoch. Außerdem bin ich mir Ich wollte immer Dinge anders ma- nen stehen riesige Menschenmengen sicher, dass es einen Markt, ein Pub­ chen oder neu entwickeln. Das reizt auf der Bühne, das wirkt auch auf likum für ein solches Spektakel gibt. mich. Vor allem die Tatsache, dass große Distanzen. Aber wenn etwa heft 1|2017

FOTOS: ART&ENTERTAINMENT LIVE GMBH, THOMMY MARDO, LENA KERN

INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT


Sein Blick wirkt noch immer. Nicht nur seine Stimme, auch seine Ausstrahlung hat Plácido Domingo eine riesige Fangemeinde rund um den Erdball gesichert. Für sie ist der Madrilene schlicht ihr „Tenorissimo“ – auch wenn er heute gesangstechnisch meist im Baritonfach unterwegs ist.


Auge in Auge mit einem Künstler, der auch nach 50 Jahren auf der Bühne noch für die Sache brennt: schau-Chefredakteur Christoph Berndl beim Interview mit dem Opern-Superstar Plácido Domingo in der Präsidentensuite des Wiener Grand Hotels.

Was würde Giuseppe Verdi wohl zu Ihrer „Aida“ sagen?

Das ist eine gute Frage, die mir öfter gestellt wird. Ich glaube, um unsere Inszenierung wirklich zu verstehen, müsste er in unserer Zeit leben. Wahrscheinlich wäre er überwältig und würde fassungslos ausrufen: „Was, 40.000 Menschen können gleichzeitig in einer Arena meine ,Aida‘ hören?“ Ich habe Ihr Budapest-Konzert von 2016 auf YouTube gesehen. Ist Streaming ein guter Weg, junges Publikum zu erreichen? Mögen Sie die neuen Technologien?

„Um den Break-even zu erreichen, müssen wir sehr viele Menschen mobilisieren. Nur die Operfans wären zu wenig. Wir brauchen die ­Menschen, die einfach eine spektakuläre Show sehen wollen. “ Plácido Domingo über den Spagat zwischen Oper und Event-Spektakel

info

Aida in einer Szene alleine auf der Bühne ist, wäre sie in diesen Dimensionen nur ein Punkt in der Landschaft. Daher sind Close-ups auf großen Bildschirmen notwendig, ­damit Stimmung und Ausdruck perfekt zur Geltung kommen. Was ist der Unterschied zu einer Aufführung in einem Opernhaus?

Wer ist Plácido Domingo? Geboren wurde der Opernstar und Dirigent als José Plácido Domingo Embil am 21. Jänner 1941 in Madrid. Sein Vater war Zarzuelasänger. 1959 feierte er sein Operndebüt in Mexiko-Stadt. Domingo gilt als einer der vielseitigsten Tenöre und hat bisher 134 verschiedene Rollen gesungen. Gemeinsam mit José Carreras und Luciano Pavarotti war er Teil der „Drei Tenöre“, die international die Stadien füllten. Heute steht Domingo häufig auch als Dirigent am Pult und ist zuletzt ins Bariton-Fach gewechselt.

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Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass wir mit Verstärkung spielen und singen. Hier habe ich einen absoluten Topmann geholt. Jerry Eade aus England macht wirklich den besten Sound, den man sich vorstellen kann. Seit vielen Jahren mischt er alle meine Konzerte und hat mir da sehr geholfen. Bühnendesigner Manfred Waba aus dem Burgenland hat auch schon die „Aida“ im Römersteinbruch St. Margarethen in Szene gesetzt. Waren Sie jemals dort?

Leider nein. Aber ich habe viele seiner Arbeiten gesehen und die haben mich begeistert. Wie viele Leute stehen in der größten Szene gemeinsam auf der Bühne?

Ich denke, es werden zumindest 600 sein. Es können aber auch noch mehr werden (lacht). Ich habe die Organisatoren ganz zu Beginn gefragt: „Seid ihr sicher, dass ihr das wirklich wollt?“ Die Logistik wird enorm aufwendig. Denn Statisterie, Chor und Orchester müssen in jeder Stadt dieselben sein. Die können wir nicht einfach vor Ort rekru­ tieren. Das wäre undenkbar. Wir spielen die ganze Tour mit dem ­Orchester der Budapester Oper. Es wird also ein sehr großer Tross unterwegs sein. Ich frage mich immer noch, wie sie das auf die Beine stellen werden, aber sie sind sich sicher, dass alles klappt.

Sicherlich mag ich das, sonst würde ich es ja nicht machen. Wissen Sie, ich mache die meisten meiner Auftritte in Opernhäusern und bin auf den bedeutendsten Festivals, wie Salzburg oder Bayreuth, aufgetreten. Ich habe alles gemacht, wovon ein Künstler, der ernsthaft für die Oper brennt, jemals träumen könnte. Diese Arbeit setze ich bis heute fort. Letztes Jahr hatte ich 65 Auftritte. Davon waren rund 58 Operntermine, der Rest waren Konzerte. Ich werde die Bühne nicht verlassen, denn ich lebe auf der Bühne. Wahrscheinlich werde ich aber meine Opernkarriere beenden, bevor ich zu singen aufhöre. Die letzten ein bis zwei Jahre will ich nur mehr Konzerte machen. Denn die Oper ist sehr ermüdend. Für eine Produktion musst du ­zwischen sechs und acht Stunden täglich proben. Auch wenn du nur ein oder zwei Wochen probst, ist das schon eine enorme Belastung für deine Stimme. Bei Konzerten ist das anders. Du kommst hin, dein Dirigent kennt dich, hinter der Bühne wärmst du dich etwas auf, ruhst ein wenig und dann singst du das Konzert. Wenn ich merke, dass ich von der Oper zu müde werde, dann mache ich nur mehr das und werde es sehr, sehr genießen. Hätten Sie sich zu Beginn Ihrer Laufbahn jemals eine solche Karriere träumen lassen?

Also wirklich, ich hatte keine Idee. Nie hätte ich mir eine solche Karriere erträumt und noch viel weniger hätte ich gedacht, dass ich für so viele Jahre singen würde. Es ist unglaublich. Vielen Dank für das Gespräch! ///

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FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, GETTY IMAGES (2)


schaureiselust NEUN INSPIRATIONEN FÜR DEN URLAUB

Wohin wir heuer reisen TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

Die heurige Ferien-Messe in Wien hat gezeigt, wohin in Sachen Urlaub die Reise gehen soll. schau hat die wichtigsten News zusammengetragen und Experten zu aktuellen Entwicklungen befragt.

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Das Abenteuer ruft. Wem es am Strand oder Pool zu langweilig wird, dem könnte etwa ein Wohnmobil-Trip durch die Region Yukon/Alaska aufregende Momente in der Natur bescheren. Handy oder WLAN haben hier definitiv Sendepause.

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Traumstrände, meterhohe Palmen und türkisblaues Meer: Fern-Destinationen, wie etwa die Seychellen, sind nach wie vor sehr beliebt. Mit dem Flugplan 2017 fliegt Austrian den Inselstaat im Indischen Ozean und auch die Filmmetropole Los Angeles an.

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Grüne City-Trips sind sehr gefragt: Warum nicht einmal auf dem Segway durch Berlin? Oder wie wären ein paar Tage in Essen, der europäischen Umwelthauptstadt 2017? Beim Reisen auch an die Umwelt zu denken, zählt für viele längst zum guten Ton. Auf greenpearls.com findet man grüne Stadthotels. schau 11


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Folgen Sie dem Nordlicht: Nicht nur der Süden lockt uns für den nächsten Urlaub. Auch Destinationen im Norden Europas freuen sich über regen Zuspruch. Ob Tromsö (Foto), Göteborg oder Stavanger – gerade in heißen Sommern lässt es sich hier bei gemäßigten Temperaturen herrlich relaxen.

FOTOS: INNOVATION NORWAY/BÅRD LØKEN-VISITNORWAY.COM, INNOVATION NORWAY/KNUT AAGE DAHL/VISITNORWAY.COM, GETTY IMAGES

Dicht an dicht: Ein Bild der bunten Häuser von Trondheim (Foto unten) darf eigentlich in keinem Urlaubsalbum fehlen.

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Thermen boomen auch heuer. Nach wie vor gefragt sind Klassiker wie das Széchenyi Heilbad (Foto) in Budapest. Dabei gilt: je ungewöhnlicher und spektakulärer, desto besser. Aber auch durchdesignte Themenwelten in Sachen SPA befinden sich auf Erfolgskurs. So lädt etwa die St. Martins Therme und Lodge im burgenländischen Frauenkirchen zur Safari und die neue Silent SPA der Therme Laa sorgt seit Oktober 2016 für gediegenes Relaxen auf Premium-Niveau. Story auf Seite 86/87.

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„Öfter, aber dafür kürzer“ Prof. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung im schauInterview zu den aktuellen Trends im Tourismus schau: Welche Trends zeichnen sich aktuell im Tourismus ab?

Prof. Peter Zellmann: Grundsätzlich gilt für den Urlaub näher, kürzer und preiswerter. Heute werden mehrere kurze Urlaube aneinandergereiht. Den einen langen gibt es immer seltener. Der Trend geht hin zu vier, manchmal sogar fünf Kurzurlauben pro Jahr. Da sprechen wir von drei bis vier Tagen. Wohin zieht es die meisten?

FOTOS: PETER ZELLMANN, NIEDERÖSTERREICH-WERBUNG/ROBERT HERBST, VIKTOR FERTSAK, REINHARD PODOLSKY

Traumhafte Aussichten: Ob eine Wanderung auf die Rax (oben) oder ein Besuch bei den vielen Sommerbühnen rund um Wien, wie den Schlossspielen Kobersdorf (Mitte), oder die Burg Gars (unten) – Tagesausflüge versüßen den Urlaub daheim.

Viele bleiben einfach zu Hause. Das gilt für rund 50 % der Österreicher. Sie sind somit die größte „Urlaubergruppe“ überhaupt, werden allerdings gerne totgeschwiegen. Dann kommen die Inlandsurlauber sowie Reisende nach Italien und Kroatien. Letzteres hat mittlerweile mit dem einst beliebtesten Auslandsreiseziel der Österreicher gleichgezogen. Diese vier Gruppen machen gemeinsam wahrscheinlich fast 80 % aller Urlaube aus. Man liest zwar immer viel von Fernreisedestinationen oder dem aufstrebenden Dubai – aber in Wahrheit ist der Anteil am österreichischen Gesamtreisemarkt hier nur sehr gering. Warum ist Kroatien so gefragt?

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Wozu in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah? Laut Tourismus- und Freizeitforscher Prof. Peter Zellmann (Interview rechts) ist die größte Urlaubergruppe jene, die daheim bleibt und das riesige Angebot etwa vor der Wiener Stadtgrenze nutzt. Ob Wandern auf den Hausbergen Niederösterreichs bzw. rund um den Neusiedler See oder ein Besuch bei den vielen Festpielen des Theaterfestes Niederösterreich (theaterfest-noe.at) bzw. der Bühne Burgenland (kultur-burgenland.at/buehne.burgenland) – zu entdecken gibt es jedenfalls genug.

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Kroatien hat sich nach dem Krieg von rund 4 bis 5 % Urlauberanteil auf 15 % verdreifacht. Wenn etwas so nachhaltig und dramatisch zulegt, muss das anderen Destinationen ­natürlich Gäste kosten, denn der Gesamtkuchen an Urlaubern aus Österreich wird ja nicht größer. Die Hälfte dieses Zuwachses geht zu Lasten Italiens, das an der oberen Adria sehr teuer geworden ist. Außerdem ist der Sandstrand nicht ­jedermanns Sache. Die eher steinigfelsige Natur Kroatiens und die tiefblaue dalmatinische Küste finden hingegen immer mehr Fans. Wie sieht es mit Fernreisen aus?

Der Anteil an Fernreisen ist mit 10 bis 12 % seit 30 Jahren gleich. Seit ich Tourismusforschung betreibe,

­lagen die Reisen außerhalb Europas immer in diesem Schnitt. Das Segment wächst nicht, verliert aber auch nicht. Es ist damit sehr stabil. Das gilt übrigens überraschenderweise auch für die restlichen Segmente. Es gibt immer Kunden, die aussteigen, und welche, die einsteigen – wie im Fitnessstudio. Was spricht für Urlaub daheim?

Bei jenen, die am liebsten daheim urlauben, geht es nicht unbedingt in erster Linie ums Geld. In Österreich gibt es ja ein tolles Freizeitumfeld. Denken Sie nur an Wien oder an das Theaterfest Niederösterreich. Rundherum gibt es jede Menge Programm, von Bade- oder Wandermöglichkeiten ganz zu schweigen. Bilden Tourismus- und Freizeitwirtschaft das Dream-Team?

Die Tourismus- und die Freizeitwirtschaft gehören in Österreich zusammen. Sie sind ja nur durch die Übernachtung getrennt. Die Kooperation dieser beiden Geschwister wurde allerdings viel zu lange nicht vorangetrieben. Wenn Einheimische vor Ort gerne etwas annehmen und genießen, das ist übrigens das Geheimnis von Wien, dann kommen auch die Gäste gerne. Denn die ­Besucher wollen sich ja wie Einheimische fühlen. Dort, wo sich der Einheimische wohlfühlt, dort fühlt sich auch der Gast wohl. Das war zum Beispiel auch beim Schifahren so. Zuerst sind die Tiroler selbst gefahren, erst später kamen die Deutschen und andere Gäste hinzu. Welche Bereiche wachsen noch?

Wellness- und Städtetourismus sind die großen Wachstumsbereiche. Sie sorgen auch für das Übernachtungsplus. Das, was wir etwa in ­Österreich jährlich an Wachstum ausweisen, kommt aus diesen Bereichen. Beides fällt widerum in den Bereich der Kurzurlaube. Vielen Dank für das Gespräch. /// schau 13


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Griechenland ist einer der Urlaubsklassiker schlechthin. Vor allem die kleineren Inseln, wie etwa Lefkas, Kefalonia oder Zakynthos (Foto), werden verstärkt nachgefragt. Auf Kefalonia und Zakynthos gibt es jetzt auch die neuen Sensimar-Häuser von TUI (Foto links). Diese stehen exklusiv erwachsenen Gästen offen.

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Kroatien zählt zu den großen Gewinnern im Tourismus. Seit dem Ende des Krieges hat sich die Urlauberzahl verdreifacht (siehe Interview auf Seite 13). Felsige Strände, glasklares Meer und wildromantische Städte wie Dubrovnik bilden die perfekte Kulisse für den Traumurlaub.

FOTOS: XXXX

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Stechen Sie in See: Krezfahrten finden immer mehr Fans. Auf der Reise werden zumeist unterschiedliche Ziele angesteuert und sorgen so für Abwechslung und jede Menge Stoff für Erzählungen nach der Heimkehr. Die AIDAperla (Foto) cruist seit 2016 auf 7-tägigen Routen zu den „Perlen am Mittelmeer“ – wahlweise ab Mallorca oder Barcelona.

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Was kommt im Tourismus? schau hat führende Experten nach ihrer Meinung gefragt.

FOTOS: TUI AG, ISTOCK, AIDA CRUISES, GETTY IMAGES, THERMENLAND STEIERMARK, WEINFRANZ, DAGMAR MILISITS, ENIT WIEN, TUI ÖSTERREICH, BURGENLAND TOURISMUS

Urlaub im eigenen Land boomt vor allem bei jungen Österreichern. Immer mehr junge Österreicher ­ rlauben im eigenen Land. Sie u sind auf der Suche nach Sicherheit, ­Heimatgefühl und Tradition. Das Thermenland Steiermark – im Südosten Österreichs – bietet dazu das ideale Angebot. Dazu gehören auch qualitativ hochwertigste Produkte und Urlaubserlebnisse. Besonders die Kulinarik ist von großer Bedeutung. Gut essen und trinken im ­Urlaub gehört einfach dazu. Immer wichtiger wird auch das Thema ­Medical Wellness. Erholung und ­Regeneration ist in diesen stres­ sigen Zeiten immer gefragt. WOLFGANG RIENER, Geschäftsführer Thermenland Steiermark

Tradition, Nachhaltigkeit und Genuss werden wichtiger. Es zeichnet sich eine verstärkte Nachfrage nach Qualitätsangeboten rund um Tradition, Ursprung, Nachhaltigkeit und Genuss ab. Niederösterreichs Antwort darauf sind unter anderem Produkte wie „Tafeln im Weinviertel“, „Gartensommer Niederösterreich“ oder „Da staunst Du – Abenteuerferien“. Für Kunden ist ­immer wichtiger, die Menschen in der Region kennenzulernen und in ihre Geschichten und Traditionen einzutauchen. So beispielsweise bei „Handwerk und Manufaktur“ im Waldviertel oder unseren „Genussreisen“. Auch der Ausflugstourismus erlebt dank der populären Niederösterreich-CARD einen ungebrochenen Höhenflug in Niederösterreich. PROF. CHRISTOPH MADL, MAS, NÖW, Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung

Innovation ist gefragt: Relaxen in der „Business Class“. Der seit Jahren bemerkbare Trend der kurzfristigen Buchungen hält an und wird auch in Zukunft State of the Art sein. DIE VAMED Vitality World als Themen- und Marktführer in Österreich gibt die Trends im Gesundheits- und Thermenbereich vor. Dass wir richtig liegen, zeigt sich darin, dass die Mitbewerber unsere Innovationen übernehmen. Konkret haben wir mit unserem unverwechselbaren Relax! Tagesurlaub – der Kurzurlaub mit Langzeitwirkung – ein neues Qualitätsangebot für Tagesgäste in unseren Resorts geschaffen. Auch in Zukunft wird der Gast vermehrt derartige „Business Class“-Angebote in Anspruch nehmen. KR GERHARD GUCHER, Marketing-Direktor VAMED Vitality World

Destinationen für Selbstfahrer sind ungebrochen beliebt.

Österreicher lassen sich Urlaub wieder mehr kosten.

Wozu in die Ferne schweifen? Burgenland bietet Vielfalt.

Auf absolutem Erfolgskurs liegen die süditalienischen Regionen und die Inseln Sizilien und Sardinien. Und auch die klassischen Selbstfahrerdestinationen der Adria und des Gardasees verzeichnen ungebrochene Beliebtheit. Neben guter Erreichbarkeit bietet Italien zudem genau das, was im Trend liegt: ­Abwechslung und Vielfalt. Die ­Urlaubstage wollen nicht mehr nur am Strand verbracht werden, sondern sollen eine Kombination aus Erlebnissen aus Natur, Kultur, gutem Essen, Sport und Lifestyle sein.

Die Österreicher sind dieses Jahr ­besonders reisefreudig. Das zeigen die TUI-Buchungszahlen, die für den Sommer schon 30 Prozent im Plus liegen. Besonders gefragt sind Griechenland, Spanien und Italien. In der Ferne liegen klar die USA im Trend, gefolgt von den Malediven und ­Thailand. Was wir auch beobachten: Die Österreicher lassen sich ihren Urlaub heuer mehr kosten. Und das, obwohl die Preise bei uns gesunken sind. Das liegt einerseits an einer steigenden Nachfrage nach Fernreisen, andererseits sind höherwertige Hotels gefragt. Ich gebe vor allem Familien, die an Ferienzeiten gebunden sind, den Tipp, bald zu buchen, denn an einigen Terminen werden die Hotels ­wieder knapp werden. Und so kann dann auch gleich die Vorfreude auf den Urlaub beginnen.

Genuss, Open-Air-Festivals, Thermenspaß, E-Bike-Touren und NaturEntdeckungen stehen 2017 auf dem Programm: Das sonnige und pannonisch geprägte Burgenland bietet den perfekten Kontrast zum alpinen Urlaub! Um richtig Energie zu tanken und den Alltag zu vergessen, begibt man sich auf eine Safari in den Nationalpark Neusiedlersee – Seewinkel. Genussfreunde kommen beim Weinfrühling im Südburgenland auf ihre Kosten. Eine E-Bike-Tour entlang der Paradiesroute im südlichen Burgenland ist ein Highlight für die ganze Familie. Warmwasser-Fans relaxen in einer der burgenländischen ­Thermen zwischen Frauenkirchen und Jennersdorf. An die 16 Open-AirFestivals bieten Kunst-, Kultur- und Musikerlebnis von Pop, Rock, Oper, Operette über Theater bis hin zur Klassik an einzigartigen Schau­ plätzen im ganzen Land!

MARTHA KAMMERER, Presse & Kommunikation Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Wien

MAG. KATHRIN LIMPEL, Leiterin Unternehmenskommunikation TUI Österreich GmbH

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MAG. MARIO BAIER, Direktor Burgenland Tourismus

Ferien 4.0: DIGI

TALE URLAUBSBEGLE

ITER

App-Tipps für die nächste Auszeit!

NÖ Kulturwege: Handy & Tab So macht das Entdecken gleich noch mehr Spaß. Mit Gabriele ­Stöger-Spevak und Stefan Spevak geht es auf eine Reise quer durch Österreichs größtes Bundesland. Sie präsentieren uns die schönsten barocken Denkmäler auf den ­Spuren von Cipriano Biasino, Jakob Prandtauer, Josef Munggenast, Matthias Steinl, Lukas von Hildebrandt, Johann Michael Rottmayr, Daniel Gran, Paul Troger und vieler weiterer Barockmeister. Es warten die schönsten Stifte, Klöster, Schlösser und Kirchen. NÖ Kulturwege – die ­ ratis-App. Alle 44 NÖ G Kulturwege mit Navigation zu Denkmälern, Favoritenliste, Umkreissuche und der Möglichkeit, sich ­seinen eigenen Kulturweg zusammen­ zustellen. Kostenlos downloaden im Google Play Store sowie auf iTunes. www.facebook.com/noekulturwege

Mit tripwolf rund um die Welt Ob Städtetrip, Backpacking oder Weltreise: Das Wiener Start-up ­tripwolf inspiriert bereits bei der ­Reiseplanung. Insgesamt bietet der digitale Reiseführer Informationen und Tipps zu mehr als 600 Destinationen weltweit – mit Premiuminhalten von MARCO POLO und Fodor’s Travel. Besonderes Plus: Dank Offline-Karten benötigt man unterwegs keine Internetverbindung. tripwolf – erhältlich für ­Android, iOS und Windows in den jeweiligen Download-Stores. Städte-­Guides kosten zwischen 1 Euro und 5 Euro, ganze Länder gibt es für 8 Euro. www.tripwolf.com

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schausport 2 ) r e t k a r a h C + e k r ä t S e l a t g n n e i n (M i a r T + n i l p i z s i D / e i l i * Fam

Die Entschlüsselung der Hirscher-Formel TEXT VON MARCO CORNELIUS

„Er weiß ganz genau, was er abgibt und nicht selbst zu tun hat, was ihm Energie raubt und Energie gibt!“ Ex-Skirennläufer Mario Reiter

info

Buch-Tipp „Sportmentaltraining“: Coach und Mentaltrainerin Antje Heimsoeth bereitet hier ihr Kernthema für Sportler aller Disziplinen auf. Mentaltraining bedeutet: Training des Geistes durch bewusstes Lenken der Gedanken. Mit einem Vorwort von Ex-Welttorhüter Oliver Kahn.

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DAS SIEGER-GEN dürfte Marcel rückzukommen. Bestes Beispiel ist Walchhofer „gewachselt“ und gilt Hirscher im Blut haben! Der bald der Sieg beim Slalom in Kitzbühel. gemeinhin als „bester Ski-Service28-jährige Salzburger ist auch in Nach dem ersten Durchgang nur mann der Welt“. Unterberger ist ein ­dieser Saison wieder drauf und dran, an der neunten Stelle, legte Hirscher Tüftler, akribisch und akkurat – wie den Sieg im Gesamtweltcup zu ho- einen gigantischen zweiten Durch- eben Hirscher auch. Derzeit wird len. Mit seinem unglaublichen gang hin und sicherte sich so noch Hirscher erfolgreich von Johann sechsten Triumph in Serie hätte er den Sieg in Kitz. Der Siegeswille ist Strobl unterstützt. sogar Ski-Ikone Marc Giradelli einfach grenzenlos – das war der überholt und wäre alleiniger Re- 42. Streich im Weltcup. Für Hirscher Persönlichkeit, Disziplin kord-Champion auf zwei Brettern. ist die mentale Stärke aber nur ein Kein Skifahrer der Welt hätte Ähn­ kleiner Teil des Erfolgs. „Der Skisport Vater Ferdinand ist von der Vater­ liches geschafft. Aber was macht ist viel zu komplex geworden. Für figur zum Freund geworden. „Es ist Marcel Hirscher so schnell, so gut mich sind drei Dinge wichtig: die wichtig für mich, dass ich immer und so erfolgreich? Wir fühlten der mentale, die körperliche Kompo- eine Bezugsperson bei mir habe, der ich blind vertrauen kann. Bei ande„Hirscher-Formel“ auf den Zahn. nente und natürlich das Material.“ ren Sportlern ändert sich das oft, Mentale Stärke Training, Professionalität weil sie immer wieder in eine neue Trainingsgruppe wechseln“, erklärt Bereits vor der Saison wird bei Jour- Der ehemalige Radsportler und Ser- Hirscher. Der Vater selbst sieht sich nalisten und im Fahrerlager über vicemann von Ausrüster Komper- aber nicht als Chef und will sich den Gesamtsieg gesprochen und da dell kennt Hirscher gut und nennt ­keinesfalls wichtig machen – er ist fällt natürlich auch immer wieder nur ein kleines Detail: „Marcel eher der Unterstützer und Optimieder Name Marcel Hirscher. Doch wärmt sich vor einem Rennen wie rer für seinen Sohn. Auch in dieser den Salzburger lässt das alles ganz kaum ein anderer ganz gezielt auf. Phase konnte sich Hirscher perfekt kalt. Hirscher nannte die Trophäe Vor dem entscheidenden zweiten entfalten und so zu einer echten Perbereits in der Vergangenheit schlicht Riesentorlauf-Durchgang hat er sönlichkeit reifen. und einfach „depperter Glasbecher“ Sprintübungen durchgeführt. So Hirscher ist für viele Österreicher – macht sich also nicht selbst Druck. ­etwas macht sonst niemand.“ Aber der Inbegriff für Disziplin, mentale Während die Konkurrenz oft Punkte auch die Tüftelei beim Material darf Stärke und Fairness. Für ein Leben addiert und spekuliert, setzt er auf natürlich nicht fehlen. Diese Arbei- abseits des Sports kann man sich die Formel „Alles oder nichts“. Ein ten hat Hirscher eine lange Zeit aber vom Salzburger einiges abwesentlicher Punkt ist, auch Rück- mit Edi Unterberger erledigt. Unter­ schauen. „Es steht mir nicht zu, schläge, in Form von Niederlagen, berger hat schon die Ski von Assen Menschen in anderen Sparten und wegzustecken und noch stärker zu- wie Hermann Maier oder Michael Situationen Ratschläge zu erteilen. heft 1|2017

FOTOS: ATOMIC/MIRJA GEH

Die Skiwelt verneigt sich einmal mehr vor Marcel Hirscher! Der Salzburger steht – wenn alles gut geht – vor seinem sechsten Gesamtweltcup-Titel. Aber was ist Hirschers einzigartiges Erfolgsrezept? Wir wagen uns an die Auflösung der Siegerformel.


Marcel Hirscher ist der ­ uperstar im ÖSV. S

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schausport Der Burgenländer Toni Harrer kennt als Mentalcoach die Tricks der Sportler ganz genau. Nicht nur Hirscher hat sich Hilfe geholt.

Kugeln, wohin man schaut. Marcel hat aber noch lange nicht genug.

Mentaltipps Marcel Hirscher hat nicht nur ein Sieger-Gen eingebaut, sondern geht auch immer sehr gelassen mit seinen Erfolgen um. Studiert man als Mentalcoach solche Typen?

Kann man das Erfolgsrezept auch auf dich und mich umlegen? Freundin Laura ist die starke Frau hinter dem Sportler. Vater Ferdl und Mutter Sylvia – eine Holländerin – geben den notwendigen Rückhalt.

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Weltcup-Finale Zum ersten Mal seit 20 Jahren ­findet das Ski-Weltcup-Finale ­außerhalb von Europa statt: Aspen im US-Bundesstaat ­Colorado ist der Gastgeber. Die letzten Rennen in Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf und Slalom steigen von 15. bis 19. März.

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Mir persönlich hat immer geholfen nicht aufzugeben. Mit mehr Einsatz habe ich mehr rausbekommen. Das heißt: Mit Gemütlichmachen und ,Schau ma mal‘ ist bei mir nie etwas gegangen. Man muss schon anpacken. Das bedeutet jedoch nicht, dass man mit dem Kopf durch die Wand soll. Neues ausprobieren und querdenken, das ist für mich sehr wichtig“, so Hirscher. Familie als Unterstützung

Neben den Eltern und Geschwistern ist auch Freundin Laura ein wichtiger Baustein im Leben des Marcel Hirscher. Sie gibt ihm Rückhalt und ist dafür verantwortlich, dass die „Hirscher-Mania“ halbwegs im Rahmen bleibt. Daheim in der Wohnung in Abtenau ist der Skisport nämlich nicht unbedingt das Thema Nummer eins. Hätte Marcel keine feste Freundin, wäre er jetzt

wahrscheinlich der Haupttreffer bei der Single-Börse. Er weiß genau, was er tut

Ex-Skirennläufer Mario Reiter bringt das Erfolgsrezept von Marcel Hirscher auf den Punkt: „Marcel ­beschäftigt sich mit vielen Dingen selbst, die andere abgeben. Er weiß ganz genau, was er abgibt und nicht selbst zu machen hat, was ihm Energie raubt und Energie gibt. Ich glaube, diese vielleicht auch natürliche Intelligenz hilft ihm wahnsinnig weiter und macht ihn zu dem, was er heute ist. Er entscheidet viele Dinge nicht nur aus dem Bauch ­heraus, sondern wohlüberlegt und richtig.“ Hirscher hat in seiner Karriere eigentlich schon alles gewonnen – eine Medaille fehlt aber noch in der Sammlung: Olympia-Gold! Das soll dann 2018 bei den Spielen in Pyeongchang folgen. ///

Selbstverständlich! Jeder Mensch kann sich selbst und seine Erfolge mit gewünschter Lebensqualität durch mentales Training verbessern. Da muss man kein Leistungssportler sein. Zu beachten sind dabei ­einige entscheidende Faktoren, wie beispielsweise klare, attraktive und ­terminisierte Ziele. Die Entscheidung, diese Ziele auch erreichen zu WOLLEN. Wertschätzender Umgang mit sich selbst und anderen sowie eine Gestaltung des Umfeldes, die eine ­Begeisterung am Tun möglich macht und etwaige Störfaktoren minimiert. Ein weiteres wesentliches Puzzleteil ist auch der Umgang mit unveränderbaren Rahmenbedingungen. Ein Marcel Hirscher jammert nie, hat auch keinerlei Ausreden parat. Er sucht nach Lösungen und nimmt es in die Hand. SMARTE Ziele und ­eigenverantwortliches Handeln sind auch eine große Hilfe zum gewünschten Erfolg. Das gilt für alle Bereiche des täglichen Lebens: beruflich, privat und persönlich. heft 1|2017

FOTOS: ATOMIC/BILDSYMPHONIE, WWW.PICTUREDESK.COM, SPIESS FOTO TIROL ERICH SPIESS, HARRER CONSULT GMBH

Harrer: „Natürlich beobachtet man solch einen Superstar mit großem ­Interesse. Bei Marcel Hirscher kann man eine sehr reife Einstellung beobachten. Das schaut sehr nach profes­ sionellem Mentaltraining aus. Es kann aber auch sein, dass er ein echtes Naturtalent ist. Jedenfalls ist klar erkennbar, dass er weiß, was er will und für seinen Erfolg ­außerordentlich viel Einsatz bringt. Einerseits hört man in seinen Interviews, wie wertschätzend er bei ­Niederlagen seinen Gegnern die ­Erfolge gönnt und deren Leistung anerkennt. Andererseits analysiert er danach noch einmal seine Abläufe. Und während andere feiern gehen, sucht er schon wieder nach Verbesserungen für den nächsten Lauf. Er hat offensichtlich das Sieger-Gen eingebaut und will immer gewinnen. Auch das macht ihn so stark.


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schaulaufsteg

„Ich zwinge mich nicht zu Inspiration, sie kommt doch immer wieder von alleine.“ Marina Hoermanseder

Im Atelier in BerlinKreuzberg entstehen die Kleider für die Shows. Wenn es abends ruhiger wird, nimmt Marina einen Stift in die Hand und fängt an zu zeichnen.

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Marina Hoermanseder gilt als der aktuelle Star in der Branche. Sie ist der erfolgreichste heimische Mode-Export. Leder und Stützkorsett sind ihre Leidenschaft, Lady Gaga und Rihanna waren Trägerinnen ihrer Stücke. Warum sie trotzdem das charmante Wiener Mädel geblieben ist … DESIGNERIN MIT DEM GEWISSEN G’SPÜR

Schnallen, Riemen & ein Hauch von Fetisch TEXT VON MICHAEL KRAUSE ES IST NICHT ALLES GOLD, was glänzt. Manchmal ist es auch Lack und Leder. Auf dem Laufsteg in einer Fabrikshalle sah es bei der Show von Marina Hoermanseder im Rahmen der heurigen Berlin Fashion Week ziemlich düster aus. Die Models trugen neben strengen Flechtfrisuren vor allem eines: Schwarz. Schwarze Korsagen, schwarze lacklederne Overknees. Schwarze Lippen, über die kein Lächeln kam.

Schwarz ist das neue Pink: die neue Kollektion aus dem Hause Marina Hoermanseder bei der Berlin Fashion Week

FOTOS: CECILIA LEITINGER, STEFAN KRAUL/WWW.STEFANKRAUL.DE (2)

It’s black, baby!

Wovon die französisch-österreichische Designerin zu Beginn ihrer Karriere nichts wissen wollte – zu viele Assoziationen mit der FetischWelt –, ist jetzt bei ihr en vogue: Die Herbst- & Winterkollektion von Marina Hoermanseder zeigt zahlreiche schwarze Entwürfe. Die Erklärung der 30-Jährigen ist einfach: „Momentan herrscht ein Zeitgeist konzeptioneller Konzeptlosigkeit. Und bei meiner Kollektion fügt sich alles wunderbar zu einem Konzept zusammen.“ Es ist eine Art „back to the roots“. Lange musste sie nicht auf den Beifall warten: „Das Feedback ist toll – den Schritt zu gehen und Schwarz zu zeigen, war absolut das Richtige.“ Aus der Reihe getanzt

Man muss schon sagen: Nicht viele Designer aus Österreich bekommen international so viel Aufmerksamkeit wie aktuell Marina Hoerheft 1|2017

Kurz & bündig Mein Lieblingsoutfit

Ausgestellte Röcke – machen die schönsten Beine manseder. Mode-Insider kennen die smarte Wienerin mit Lebensmittelpunkt in Berlin schon länger, nun ist endgültig der große Durchbruch geschafft. Lady Gaga war bereits Trägerin von Hoermanseder (Anm. es gibt kein Foto!). Die Aufmerksamkeit hatte Hoermanseder. Leben konnte sie davon nicht. Doch Lady Gaga war ein klares Zeichen dafür, dass ihre Mode „leicht“ exzentrische Züge aufweist. Die Stilmittel sind Riemen, Schnallen, Lack und Leder. Korsetts aus Leder, Röcke wie Prothesen: Marinas Mode-Idee wurde von medizinischen Apparaten der Orthopädie beeinflusst. Genau die-

ses Aus-der-Reihe-Tanzen ist das Er- Lieblingsfarbe folgsgeheimnis. Ihre erste Kollek- Rosa (immer schon gewesen) tion, wo sie ganz bewusst sanfte, und Grün (Fußball) sehr weiblich konnotierte Farben – vor allem Rosa – verwendete, bekam Eine Sünde wert so gute Kritiken, dass sie diese da- Manner Schnitten mals gleich auf der Berliner Fashion Week zeigen durfte. Die Stücke wur- Mode Must-have 2017 den alle noch in der kleinen Berliner Natürlich eine Kasper Flowers Wohnung zusammengeschustert. (Anm. größere Handtasche) Seither ist viel passiert, der Aufstieg von Marina Hoermanseder war fast kometenhaft und rasant. Rihanna, Schauspielerinnen, Mo- In fünf Jahren … dels und Bloggerinnen tragen Hoer- … werde ich nichts bereuen! manseders Mode und sorgen so für noch größere Bekanntheit. „Meine Mein Motto Mode ist genau dafür da, dass sie ei- Hope for the best. Expect the worst. schau 21


schaulaufsteg Heißer Blickfang am Bein in Schwarz und Nude: Für die exklusive Kapselkollektion arbeitete Hoermanseder mit dem Vorarlberger Strumpfhersteller Wolford zusammen.

Perfektionistin voller Ideen

Hoermanseder liebt ihre Arbeit, ist nach eigenen Worten aber vor einer Show nie zufrieden. Nachher ist das meist anders. Marina hat ein Atelier im bunten Stadtteil Kreuzberg. Die Künstlerin versucht jeden Tag als Erste im Büro zu sein. „Das ist wichtig. Ich habe viele interne Meetings – und die andere Zeit bin ich meist am

Telefon.“ Auch den aufwendigen Social-Media-Auftritt ihres Labels betreut sie selbst. Wann dann Zeit bleibt zum Entwerfen der Stücke? „Am Abend, wenn es ruhiger ist.“ Von der Idee bis zum fertigen Exemplar kann es schon mal drei Monate dauern: „Mit orthopädischem Hartschaum, den ich auf einer Puppe modelliere, wird die Grundform ­geschaffen. Dann wird das Leder ­gewalkt und auf die Form gezogen, danach getrocknet, hinterher lackiert und zuallerletzt veredelt. Schon während dieses Prozesses werden ­parallel Tausende Blumen geformt, 200 Meter Lederband geschliffen, ­lackiert, Löcher in die Lederform geschlagen und, und, und.“

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2), JENNI KOLLER

gentlich von jeder Frau getragen wird – Rihanna und andere Prominente tragen meist sehr auffällige und oft eigens angefertigte Showteile“, erklärt sie. Das prägt natürlich das Image des Labels mit. Im New Yorker Museum des Fashion Institute of Technology steht ein Entwurf aus ihrer ersten Kollektion. Umso härter arbeitet sie jetzt daran, den Spagat zwischen Kunst und Kommerz zu schaffen. Die Maschinerie läuft. „Unsere Bestseller sind die Teampullis mit dem MH-Logo und Taschen.“ Das lässige Logo ziert übrigens auch als Tattoo Marinas Haut.

Cat Content und ab die Post

Marina Hoermanseder gehen die Ideen anscheinend nie aus. Es gibt zwar diese „Scheiße, was mache ich das nächste Mal“-Situation, aber: „Irgendwie kommen mir immer wieder neue Ideen. Ich zwinge mich

Heinz Velich Residenz Velich, Apetlon Alfred Grasits & Barbara Schandl Hotel Schandl, Rust Ludwig Staller Seehotel, Rust

Reinhard & Tina Sattler Hotel Nationalpark, Illmitz

Hans Tauber & Sonja Pangratz Johannes Zeche, Illmitz

Um die Region Neusiedler See ihren Gästen mit all ihren Besonderheiten als idealen Ort der Erholung zu erschließen, haben sich führende Beherbergungsbetriebe der Region mit der St. Martins Therme & Lodge zum „StarClub“ Neusiedler See zusammengeschlossen. Gemeinsam stehen sie für Qualität, Originalität, Gastfreundschaft und vor allem für die Ursprünglichkeit der Region. Ob Winzer, Gastwirte, Produzenten – sie alle sind sich der pannonischen Tradition bewusst und möchten sie weiter erhalten und pflegen. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann besuchen Sie uns und entdecken Sie die Vielfalt der Region. Folgen Sie der Spur: www.starclub.at


„Ich bin, und man hört es mir an, das Wiener Mädel geblieben.“ Marina Hoermanseder Rechts: Marina vor der Show: „Unglaublich nervös, aber stolz.“ Unten: Viel zu lachen bei „Kaiser Robert Heinrich I.“ im Oktober 2016.

nicht zu Inspiration, sie kommt durch die Stadt zu bummeln, doch immer wieder von alleine.“ kommt in Berlin nicht so auf. „Ich Ein Glück für Fans ihrer Kreationen. bin, und man hört es mir an, das Und die sind nicht nur im typischen Wiener Mädel geblieben.“ Modeschau-Segment zu finden. Für die Zukunft gibt es schon Pläne: Auch Firmen setzen auf Marina. So „Paris steht nicht ganz oben auf darf sie beispielsweise die neuen ­meiner Liste. Wir fangen gerade Uniformen der Austrian Airlines ­verstärkt mit der PR-Arbeit in den ­designen. Auch mit Hello Kitty, der USA an. Mein Traum ist, einmal niedlichen weißen Katzenfigur aus eine Zeit lang in Kalifornien zu Japan, kooperiert sie. „Ein Traum ­leben.“ Good luck, Marina! /// für mich als großer Hello-KittyFan“, strahlt Marina. Aktuellstes Projekt ist die Zusam- info menarbeit mit der Österreichischen Post – auch hier darf Marina die neuen Outfits entwerfen. „Ich habe einen Tag mitgearbeitet und viel dazugelernt, vor allem großen Respekt MH vor dem Beruf des Briefzustellers Marina Hoermanseder absolvierte bekommen.“ das Int. BetriebswirtschaftsstuVor Paris kommt Kalifornien

Der Besuch in Wien hat gut getan. „Am Samstagnachmittag vermisse ich Wien besonders.“ Der Wunsch, sich etwas Nettes anzuziehen und

dium in Wien, danach schloss sie an der Berliner ESMOD ab, Praktikum bei Alexander McQueen inklusive. Labelgründung 2013. www.marinahoermanseder.com Facebook: www.facebook.com/ marinahoermanseder Instagram: @marinahoermanseder

WIR EMPFEHLEN NUR DIE BESTE UNTERKUNFT Tina Mooslechner Boutique-Hotel TiMiMoo Bürgerhaus, Rust Otto Josef Egermann Hotel Post, Illmitz Klaus Hofmann St. Martins Therme & Lodge, Frauenkirchen

Roland & Barbara Beck Landhotel Birkenhof, Gols

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schaukulturmacher CASINOS-VORSTAND DIETMAR HOSCHER

Herr Direktor hat den Blues TEXT UND INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

So mancher Fotograf staunte nicht schlecht, als er den blonden Hünen im ­Business-Anzug erstmals im Fotograben neben sich entdeckte. Das Gesicht kenne ich doch? Mittlerweile wissen sie, dass Casinos-Vorstandsdirektor Dietmar Hoscher in seiner Freizeit gerne auf Konzerten die Kamera zückt. Denn neben Familie, Job und Rapid ist die Musik seine große Leidenschaft. Mit dem Vienna Blues Spring kuratiert er nebenbei seit 13 Jahren das wichtigste Genrefestival Österreichs. WIEN, RENNWEG 44. Im siebenten Stock öffnet sich die Tür des Aufzuges. Rechts nach hinten geht es zu Casinos-Vorstandsdirektor Dietmar Hoscher, links zu seiner Kollegin Bettina Glatz-Kremsner und zu Generaldirektor Karl Stoß. Bereits im Vorraum von Hoschers Büros begrüßen Besucher zahlreiche Fotos prominenter Musiker – alle von ihm selbst geschossen, wie er mir kurze Zeit später verraten wird. Hoschers Direktionsbüro ist eine bunte Mischung aus Musikladen und Rapid-Fanshop. Es wirkt, sagen wir einmal, recht ungewöhnlich für einen Mann im Vorstand einer Aktiengesellschaft. Hört er das öfter? „Ja, sehr oft. Zumindest von denen, die sich fragen trauen. Die anderen denken’s sich vielleicht.“ Musikfan in Grün-Weiß

Die Leidenschaft zur Musik wurde Hoscher praktisch in die Wiege gelegt, noch lange bevor er den GrünWeißen aus Hütteldorf verfallen ist. „Viel haben wir in meiner Kindheit ja nicht gehabt. Was wir allerdings unter anderem gehabt haben, war das da“, sagt Hoscher und zeigt auf ein altes Holzradio auf dem Sideboard neben ihm. „Das habe ich schon als ganz kleines Kind meistens unter der Bettdecke versteckt. Weil spät am Abend durfte ich damals ja nicht hören. Das war echt klass, weil der leuchtet auch ein bisserl. Im ­Gemeindebau war das Radio ein Zugang für mich zur großen, weiten Welt. Und so ist die Musik eigentlich eines der Hauptgebiete geworden, die mich interessieren.“ 24 schau

Fortan war Dietmar in der Schule die Ansprechperson Nummer eins in Sachen Musik. Sein Wissen hat er sich nicht nur erhört, sondern auch erlesen. „Alle Musikzeitschriften und Musikbücher, die ich in die Hände bekommen konnte, habe ich regelrecht verschlungen. Gegenüber von unserem Gemeindebau war die Städtische Bücherei. Dort habe ich mir alles ausgeborgt, weil selber kaufen wäre damals nicht gegangen. Habe ich aber auch nicht müssen, denn es war eh alles dort. Als es sich dann später finanziell ausgegangen ist, habe ich begonnen Schallplatten zu sammeln.“ Mit „The Who“ fing alles an

Hoscher war auch selbst musikalisch aktiv. „Ich habe sechs Jahre lang klassische Gitarre gelernt. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass man Gitarre auch anders spielen kann und habe in einigen Bands an der Gitarre und am Bass herumdilettiert. Allerdings habe ich bald gemerkt, dass mir die Zeit fehlt und meine Skills da ein bisserl limitiert sind. Wahrscheinlich habe ich auch zu wenig geübt.“ Oben auf Hoschers erstem Radio thront das Modell eines Schlagzeugs der britischen Band „The Who“. Zufall? Mitnichten. „Ich bezeichne mich selbst als einen der größten Who-Fans zumindest Mitteleuropas, wahrscheinlich sogar weltweit. Da geht bei mir gor nix drüber. Aber es war nicht meine erste Lieblingsgruppe. Das war Slade. Die 1960er mit den Beatles oder den Rolling Stones waren ein bisserl zu früh für

mich. Was damals der Streit zwischen diesen beiden Gruppen war, war in den Siebzigern die Frage ,Slade oder Sweet?‘ Für mich net wirklich a Entscheidung.“ Erste journalistische Versuche

Bereits während seines Studiums der Volkswirtschaft begann Dietmar Hoscher seine Musikleidenschaft auch zu Papier zu bringen. „Das ­waren am Anfang deutsche Musikzeitschriften, die es heute gar nicht mehr gibt, die immer wieder nach Leserbeiträgen gefragt haben. Ich habe ein paar Mal was eingeschickt und das wurde auch wirklich veröffentlicht. Allerdings sind die meisten Publikationen relativ rasch eingegangen“, erinnert sich Hoscher. „Irgendwann Anfang der 1990er ist mir das CONCERTO-Magazin in die Hände gefallen. Da stand drauf: ,Suchen Mitarbeiter‘. Ich habe gleich hingeschrieben. Seitdem sind wir zusammen. Es ist mittlerweile die am längsten bestehende, unabhängige Musikzeitschrift im deutschen Raum.“ Fotobuch und Interviewband

Irgendwann folgte der nächste logische Schritt – ein Buch zum Thema Musik. „Geschrieben habe ich immer, auch Bücher. Allerdings waren das wirtschaftwissenschaftliche ­Publikationen. Irgendwann dachte ich mir, ich könnte auch mal was ­anderes schreiben“, erzählt Dietmar Hoscher. „Ich fotografiere auch und stehe regelmäßig bei Konzerten im Fotograben, als akkreditierter Foto-

journalist. Irgendwann kam ein Verlag und hat gefragt, ob ich nicht ein Blues-Fotobuch machen will. Aber nur Fotos waren mir zu wenig, da wollte ich schon ein bisserl was dazuschreiben. So entstand das erste Buch. Das zweite war ein Jazz-Fotoband mit Fotos von Wolfgang Gonaus und einem Vorwort des damaligen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer. Dann kam wieder ein Verlag und sagte: ,Fotos sind schön und gut aber jetzt schreib e­ inmal ein ganzes Buch.‘ Ich hatte viele Interviews, also entstand d ­ araus das nächste Buch.“ Wen interessiert mein Leben?

Besonders stolz ist Hoscher auf die Biografie, die er über den niederländischen Blueser Hans Theessink, der sich in Wien niederließ, geschrieben hat. „Das mit dem Hans hat mich immer gereizt. Alleine die jahrelange Diskussion mit ihm, weil er immer meinte: ,Wen interessiert mein Leben?‘ Ich sagte nur: ,Alle, Hans. Alle, die zu deinen Konzerten kommen.‘ Er ist halt so bescheiden. Aber gerade das interessiert die Leute, weil sie wissen eigentlich nichts über ihn, außer des bisserl, was er bei s­einen Konzerten erzählt. Etwa die Story, dass er Skifahren in Holland gelernt hat. Die stimmt zwar nicht ganz, klingt aber gut. Irgendwann hatte ich ihn so weit, dass wir zu ­seinem 60er das Buch vorstellen wollten. Auch seine Frau Milica war dafür und hat auf ihn eingeredet. Wir haben dann ein paar Interview-Sessions bei ihm im Liebhartstal g­ emacht. Ich habe immer ein bisserl was zum Trinken mitgenommen und Milica hat heft 1|2017


Dietmar Hoscher in seinem Office: Die E-Mandoline hat er immer griffbereit. „Stimmen müsste ich sie wieder mal.“ – Was soll’s, auf dem Foto hört man’s ohnehin nicht.

„Wer sich mit Blues beschäftigt, hat – wie man auf gut wienerisch sagt – ,an Klopfa‘. Aber einen positiven, denn er ist beseelt davon.“ Dietmar Hoscher

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schaukulturmacher

Auch hinter der Kamera lebt Dietmar Hoscher für die Musik. Die Fotos vor seinem Büro stammen alle von ihm.

Sein erstes Radio ziert noch heute Hoschers Büro. Obendrauf das Modell eines Schlagzeugs seiner Lieblingsband „The Who“.

schau-Chefredakteur Christoph Berndl beim BluesTalk mit dem ­Casinos-Vorstand.

haus gibt es den Boogie-WoogieAbend“, sagt Dietmar Hoscher. Ohne Schlaf geht es auch

aufgekocht. Das war dann doch alles sehr lustig – aber zum 60er natürlich nicht fertig. Ich glaube zum 63er haben wir es ­geschafft.“ Neben den Fotos und Publikationen zum Thema fehlte nur mehr ein ­eigenes Festival, um Hoschers Musikerherz endgültig in Verzückung zu versetzen. Die 13 als Glückszahl

Hoscher erzählt: „2003 ist ein Ver­ anstalter zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht ein Blues-Festival leiten möchte. Das war ­damals im Tunnel. Es war das erste Wiener Blues-Festival. 14 Tage, die ganz gut funktioniert haben, ­allerdings gab es keine Fortsetzung. Im Jahr darauf kam der Wolfgang Windbacher vom Reigen zu mir und schlug mir ebenfalls vor, ein BluesFestival zu kuratieren. Ich sagte ,Ja‘ und fragte nach, wie lange es dauern soll – eine Woche oder vielleicht zwei? Er meinte trocken: ,Sieben Wochen‘. Ich dachte mir nur, der ist offensichtlich unter ­irgendwelchen Bestrahlungen. Aber andererseits, wenn er will, warum nicht? Er trägt 26 schau

das finanzielle Risiko, ich suche die Künstler aus, das ist eine perfekte Arbeitsteilung. Wir haben es dann wirklich durchgezogen. Das war im ersten Jahr herausfordernd, im zweiten Jahr fast noch schwieriger, im dritten Jahr war es de facto aus und ab dem vierten Jahr hat es dann funktioniert.“ Heuer geht der Blues Spring bereits ins 13. Jahr – was durchaus auch ­Herausforderungen mit sich bringt. „Es ist nich leicht, immer ein Programm aufzustellen, mit dem du zumindest ein bisserl was Neues ­ bringst. Wir setzen stark auf nationale Acts. International gesehen, sind wir sicher das Festival mit dem höchsten Inländeranteil. Außerdem schauen wir auch immer, welche neuen Acts es abgesehen von den ­arrivierten Künstlern, wie der Mojo Blues Band, in Österreich gibt.“ Neben dem Reigen als Hauptstützpunkt werden mittlerweile zahl­reiche Locations in Wien, wie etwa das Mozarthaus oder das Haus der Musik, bespielt. „Die Mojo Blues Band feiert heuer ihr 40-jähriges ­Jubiläum mit einem speziellen K ­ onzert im Akzent-Theater und im Radio Kultur-

Festivalzeit ist für Hoscher gleich­ bedeutend mit Schlafentzug. „Während der sechseinhalb Festivalwochen bin ich jeden Tag vor Ort und treffe die Künstler. Das ist auch so eine Vertrauensgeschichte. Sie wollen halt ein Gesicht sehen, das sie kennen. Vor allem die Afroamerikaner, die nicht unbedingt gewohnt sind, dass sie immer freundlich behandelt werden und sicher ihre Gage kriegen. In der Regel bin ich schon beim Soundcheck da, zeige den Künstlern den Backstagebereich und ihren Tisch im Restaurant, plaudere mit ihnen und moderiere dann auf der Bühne. Nach dem Konzert sitzen wir dann immer noch ein bisserl z’samm, das gehört auch dazu. Dann fahre ich heim duschen und gleich weiter ins Büro. In dieser Zeit sieht mich meine Frau de facto keinen Abend.“ Wie passt das alles in Hoschers prallen Terminkalender? „Das frage ich mich auch. Wahrscheinlich, nein, mit Sicherheit schlafe ich zu wenig. Zum Glück macht auch die Terminkoordination beim Blues Spring der Wolfgang Windbacher und um die Presse kümmert sich Alfi Pulletz.“

Das holt dich sowas von auf die Erde runter, wenn du wieder mal aus ­einer wichtigen Sitzung kommst. Dann marschierst du dorthin und machst mit einem Musiker ein Interview, dem es vollkommen egal ist, wer du bist. Es ist eine ganz andere Welt, in der du richtig abschalten kannst.“ Sind die Musiker denn niemals überrascht, wenn sie erfahren, womit er seinen Lebensunterhalt verdient? „Ja, schon. Vor allem wenn ich sie ins Hotel zurückfahre und sie ins Auto ein steigen. Dann fragen sie immer: ,Ist das deiner, Dietmar?‘ Ich sage ihnen nur: ,Nein, ich habe kein Auto.‘ Es stimmt ja auch, weil es ein Dienstwagen ist.“ Als Clubbetreiber in Pension?

Bleibt zum Schluss noch die Frage nach Zielen für die Zukunft. Auch da hat Dietmar Hoscher bereits seine Vision. „Der Traum, irgendwo einen eigenen kleinen Musikclub zu betreiben, der, wenn ich mal in Pension bin, auf plus minus null budgetiert werden kann, ist sicher da.“ Also, ein spät berufener Club­ betreiber aus Leidenschaft? „Ja, so muss es sein. Wenn es Beruf wäre, könnte zumindest ich es nicht mit dieser Empathie machen. Denn dann kommen Zwänge dazu und das will ich nicht.“ ///

Ist das dein Auto, Dietmar?

info

Hoscher nutzt das Festival auch, um sich selbst zu erden, denn: „Die Künstler interessiert eigentlich gar nicht, was du beruflich tust. Die mögen dich, wenn sie spüren, du magst die Musik und respektierst sie. Und alles andere is wuarscht.

Vienna Blues Spring 2017 20. 3. bis 30. 4. Programm- und Ticketinfo: viennabluesspring.org

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© Rudy Dellinger

kultur-burgenland.at/buehne.burgenland/


schaufilm

„Ich will nicht immer vernünftig sein.“ Pia Hierzegger

Wilde Maus: Pia Hierzegger spielt Johanna, der angesichts der verspäteten Midlife-Crisis des eigenen Gatten langsam, aber doch der Schmäh ausgeht.

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Im schau-Interview spricht sie über ihre Rolle in Haders Regie-Erstling „Wilde Maus“. Außerdem verraten wir, welche Austro-Filme 2017 groß rauskommen werden.

PIA HIERZEGGER

Preisverdächtige Kultschauspielerin TEXT VON JULIA PÜHRINGER

Pia Hierzegger ist die Frau für den trockenen Schmäh. Das konnte man im letzten Kinojahr unter anderem in „Hotel Rock’n’Roll“ und „Was hat uns bloß so ruiniert“ bewundern. In „Wilde Maus“ spielt sie die Ehefrau von Josef Hader. Uns hat sie erzählt, was ihr Plan B wäre, warum sie im Prater Angst hat und wieso man sich die besten Rollen gleich selber schreiben muss.

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, WEGA FILM

In „Wilde Maus“ geht’s um einen Musikkritiker, der seinen Job verliert, weil sein Spezialgebiet nicht mehr honoriert wird. Hättest du einen beruflichen „Plan B“?

Ich habe relativ viele Standbeine, mein wichtigstes ist im Moment das Theater im Bahnhof. Natürlich habe ich mir das schon öfter überlegt, aber ich bin zu keiner spritzigen Lösung gekommen. Ich hab nur den Bachelor fertigstudiert und ich glaub, eine über 40-jährige Germanistin wird jetzt grad nicht gesucht (lacht). Ich hab nie einen Karriere­ plan gehabt, es hat sich immer gut ergeben. Und ich hab auch schon andere Jobs gehabt, aber die sind halt nicht so erfüllend. Büroarbeiten im Theater, ein bisschen Gastgewerbe, ich hab im Büro meines Vaters geputzt. Wie ist Josef Hader als Regisseur? Es ist seine erste Regiearbeit, hat er erst in die Regisseurrolle hineinfinden müssen?

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Ich habe drei Filme hintereinander gedreht, erst mit der Marie Kreutzer, dann mit dem Michi Ostrowski und dem Helmut Köpping und schließlich mit dem Josef. Alle drei begreifen das Team als Motor. Sie wissen, wenn das Team nicht glaubt, es ist auch ihr Film, dann bringt’s nix. Und das war super. Der Josef ist sehr fleißig, wir haben am Abend oft unsere Szenen für den nächsten Tag geprobt, auch wenn wir schon saumüde waren. Das ist eine Konsequenz, die ich bewundere, die ich manchmal nicht habe. Theater ist kurzlebiger als Kabarett und Film. Man ist gewohnt, eine Sache rauszulassen und dann was Neues zu machen. Du hast gerade in drei völlig unterschiedlichen Filmen mitgespielt, aber deine Rollen eint ein gewisser Typus – dieser eher trockene Humor, mit einer sehr angenehmen, strengeren Art. Oder hörst du das eher ungern?

Das Drehbuch hab ich von Beginn an miterlebt, aber die Johanna war am Anfang auch keine warmherzige Blondine (grinst). Es ist natürlich schon so, dass ich ein gewisses Repertoire hab, aber die Johanna ist eh schon ein bisschen weicher als andere Figuren. Aber ich finde nicht, dass man als Frau immer weich sein muss und verständnisvoll. Ich find es auch ­lustig, einmal etwas anderes zu spielen, emotionaler zu sein und nicht

immer vernünftig. Ich bin oft so vernünftig, gerade bei „Hotel ­ Rock’n’Roll“ … Da ist dein Job ja eher, die Buben zu bändigen …

info

Ja, genau. Und manchmal will man halt auch ein bisschen lustig sein. Manchmal wär man halt gern einer von den Buben …

Ja, das muss man dann halt selber schreiben. In „Wilde Maus“ geht’s um eine Frau, die alles im Griff hat, die sehr erwachsen agiert. Hast du

Im Kino Ein 50-jähriger Musikkritiker wird gekündigt, verschweigt das seiner jüngeren Frau mit Kinderwunsch, beginnt mit einem ehemaligen Mitschüler, eine Achterbahn im Prater zu renovieren und träumt vom großen Rachefeldzug. Auch dabei: Georg Friedrich.

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schaufilm

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Österreichischer Film _– Must-Sees 2017

Happy End // Drama Der neue Film von Michael Haneke: „Ein Drama über eine Familie, das in Calais vor dem Hintergrund der europäischen Flüchtlingskrise spielt.“ Mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant. Ab September im Kino. Nur Gott kann mich richten // Thriller Bankraubthrill mit Moritz Bleibtreu made in Germany, allerdings mit Birgit Minichmayr und Peter Simonischek. Ab 8. 9. im Kino. #Single // Doku Das menschliche Paarungsverhalten im 21. Jahrhundert. Singles auf der Suche nach der großen Liebe im Internet. Kritisch, humorvoll, ehrlich. Regie: Andrea Eder. Ab Mai.

„Ich bin mit der Wilden Maus gefahren und mir wird nicht schlecht, ich fürchte mich!“

Wo schreibst du gern? Sitzt du daheim oder fährst du wohin?

Ich habe mir immer gedacht, dass Kinderkriegen dazu beiträgt, ich selber hab ja keins. Aber wenn ich mir meine gleichaltrigen Freundinnen so anschaue … Eine Freundin von mir, die ist gleich alt wie ich, ist schon Oma. Und das hilft noch immer nichts (lacht)! Ich hab auch als Kind gedacht, irgendwann hört das alles auf, das Zweifeln, das Sich-frisch-Verlieben, das Noch-irgendwas-Wollen. Sondern dann ist alles fix. Dann ist man eine Familie, am besten mit Einfa-

Unterschiedlich. Wenn ich Stücke schreibe, schreib ich eher entweder daheim, wirklich mit Aufstehen, und statt zur Probe geh ich dann zum Schreibtisch oder besser gesagt zum Esstisch. Ich bin im Sommer oft in Kärnten, da wo mein Vater her ist, da kann man sehr gut schreiben. Da sind immer Freunde und meine Schwester, und alle kochen dann gemeinsam, da hast du immer Leute um dich, aber du kannst dich trotzdem zurückziehen. Oder ich fahre drei, vier

Siebzehn // Coming of age Lanzenkirchen, mon amour: Der fantastische Coming-of-age-Film von Monja Art gewann bereits den Max-Ophüls-Preis für Regie und Hauptdarstellerin Elisabeth Wabitsch – und beides völlig verdient. Was für ein hinreißender Film! Ab 28. 4. im Kino.

Die wichtigste Frage von allen: Wird dir schlecht, wenn du im Prater mit der Wilden Maus fährst?

Ich bin mit der Wilden Maus gefahren und mir wird nicht schlecht, ich fürchte mich! Ich hab mir gedacht, das ist eher was für Kinder, aber das war nicht der Fall. Das war echt nicht schön. Mir wird bei so was nicht schlecht, ich bekomm einfach panische Angst. Es ist hoch und schnell und ich bin ganz leise und klammere mich fest und hoff, dass es bald vorbei ist. ///

Tiere // Mystery Ein Unfall mit einem Schaf verursacht allerhand seltsame und unheimliche Ereignisse mit fantastischer Besetzung: Birgit Minichmayr, Philipp Hochmair, Michael Ostrowski u. a. Kinostart: Sommer 2017.

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FOTOS: PETRO DOMENIGG, GOLDEN GIRLS, TELLFILM ANDREAS SEIBERT

milienhaus oder Wohnung, und al- Wochen irgendwo hin, das ist besser, les hat Regeln. Und das ist bei mir weil man nicht nebenbei noch Ternicht eingetreten, im Gegenteil. mine ausmachen kann und dann wirklich seine Ruhe hat.

jemals diesen Moment gehabt, wo du dir gedacht hast, so, ich bin jetzt erwachsen? Als Kind hat man immer geglaubt, die Erwachsenen sind im Besitze einer höheren Weisheit …

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Untitled // Doku Sozusagen der letzte Film vom 2014 viel zu früh verstorbenen ­Filmemacher Michael Glawogger, entstanden aus dem Material seines letzten Drehs unter der Regie von Cutterin Monika Willi. Der Film wird seine Premiere bei der ­Berlinale haben. Im Kino ab 31. 3.


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schausport

Napoleon aus Hütteldorf TEXT VON MARCO CORNELIUS

Von der „Tramway-Liga“ in die Bundesliga – kaum ein Trainer in der höchsten Spielklasse kann so eine Karriere aufweisen. Rapids Neo-Coach Damir Canadi hat in seiner noch jungen Laufbahn bereits viel erlebt. Jetzt will er mit den Hütteldorfern den Titel holen.

Im Jahr 2017 will Neo-Coach Damir ­Canadi seinen Rapidlern Beine machen. Immerhin möchte er mit dem Rekordmeister auch Titel gewinnen.

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Marco Cornelius DIE HEISSESTE LIGA ÖSTERREICHS jeden Montag ab 18 Uhr Wenn der ehemalige Kicker ­berichtet, hört die „Ostliga“ zu. schau tv und Marco Cornelius sind die Spezialisten für den ­Fußball in der Ostregion. Das ganze Interview gibt’s auf schaumedia.at/mediathek.html

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, CHRISTIAN HOFER/FOTO BY HOFER

Auf der Erfolgswelle! Mit dem SV Donau holte Trainer Damir Canadi den Meistertitel in der Wiener Stadtliga und stieg in die Regionalliga Ost auf.

EHRLICH, OFFEN und authen- Liga. Er schaffte nach nur einem an die Seite. Wir konnten ja keine tisch – mit diesen Worten würde Jahr mit den Döblingern den Auf- Straßenschilder lesen, wir wären sich Rapids Trainer Damir Canadi stieg in die Regionalliga Ost. Bereits ­irgendwohin gefahren. Aber auch in selbst beschreiben. Er hat in seiner damals war Canadi ein Verfechter Restaurants oder beim Bankomaten Spielerkarriere eigentlich alles mit- von Spieldisziplin, gepaart mit eini- habe ich mir schwergetan. Da wergemacht, was man nur so erleben gen taktischen Meisterzügen. „Das den die leichtesten Aufgaben zu kann. Er hat als Spieler bei der Wie- war natürlich ein super Erlebnis. Ich ­großen Challenges“, lächelt Canadi. ner Austria 1989 seine ersten Bun- habe die Fortuna im Tabellenkeller desligaminuten gespielt, um dann übernommen und sie dann ein Jahr Von FC Lustenau über Altach auch in der zweiten Liga (FavAC, später zum Meistertitel geführt“, zum Rekordmeister Mödling und Vienna) sowie in der ­erinnert sich der heute 46-jährige Regionalliga bei einigen Klubs auf Wiener noch gerne an die Zeit im In Vorarlberg ging Canadis Trainerdem Rasen zu stehen. Leicht hatte 19. Bezirk. Mit dem SV Donau ge- stern dann so richtig auf. Nach dem er es als Spieler nicht: So gingen lang Canadi dann das gleiche Kunst- Engagement beim FC Lustenau ­einige seiner Vereine in Konkurs – stück. Auf einem Abstiegsplatz hat ging es auch mit Altach steil bergauf. und Canadi drehte dem Profige- er die Kaisermühlner übernommen Zuerst kam der Aufstieg in die Bunschäft den Rücken zu. „Mit meiner und nach eineinhalb Jahren zum desliga und dann sogar ein EuropaLeague-Startplatz. „Ich habe viel Karriere als Spieler kann ich eigent- ­Titel geführt. gelernt und mir einen Namen ­ lich zufrieden sein. Sicherlich wäre gemacht“, so Canadi. An einen ­ da noch mehr möglich gewesen, Mit einem eigenen Chauffeur in ­Faschingsscherz glaubten die Altaaber ich war eben ein Häferl“, lacht Moskau zum Training cher am 11. 11. 2016 – da gab Canadi Canadi. „Ich hab’ trotzdem viel erreicht und will diese schöne Zeit Das größte Abenteuer bislang er- seinen Abschied aus Vorarlberg belebte Canadi aber in Russland. Bei kannt und heuerte bei Rekordmeisnicht missen.“ Lokomotive Moskau, unter den ter Rapid Wien an. „Für mich war Eingebaute Meistergarantie: vom Trainern Rashid Rachimov und immer die sportliche HerausfordeAbstiegskandidaten zum Titel ­Alfred Tatar, bereitete sich Canadi rung das Ausschlaggebende. Ich hab’ auf seine Trainerlaufbahn in der mir in meiner Entwicklung immer Mit nur 31 Jahren heuerte Canadi Bundesliga vor. Als Spezialtrainer viel Zeit gelassen, war bei keinem dann erstmals als Coach an – da- durfte er den russischen Stars wieder Verein weniger als drei Jahre. Aber mals beim SC Leopoldsdorf/March- Beine machen. Vor allem Superstar nach vier Jahren Altach musste ein feld als Spielertrainer. Allerdings nur Dmitri Sychev wollte das am An- neuer Reiz her. Da kam das Angebot ein halbes Jahr. Eine kaputte Hüfte fang gar nicht. „Für ihn war das wie von Rapid gerade richtig“, erklärt war der große Spielverderber und eine Bestrafung. Zu Beginn unserer Canadi, „Rapid ist lange ohne Titel Canadi musste seine Schuhe an den Zusammenarbeit hat er mich nicht und den wollen die Jungs und ich Nagel hängen. Im Winter 2002 kam ernst genommen und fast jeden Ball dem Klub und den Fans schenken.“ er dann zurück nach Wien und absichtlich über den Zaun geschos- Für einen Ex-Austrianer ist Canadi machte den endgültigen Schritt ins sen. Doch je länger wir zusammen- der richtige Mann für Grün-Weiß: Trainergeschäft. Canadi wechselte gearbeitet haben, umso besser „Er boxt sich durch, stellt die Ellbozum DSV Fortuna 05 in die Wiener wurde das Verhältnis auch“, kann gen auf und bekommt, was er sich Stadtliga. Liebevoll wird Wiens sich der jetzige Rapid-Coach noch vorstellt. Er ist wie ein kleiner Napohöchste Spielklasse auch Tramway- gut erinnern. Leicht war die Zeit in leon, wird seinen Weg gehen und erliga genannt, immerhin erreicht Russland nicht. „Das ist eine ganz folgreich sein“, meinte etwa Thomas man jeden Platz mit den öffentli- andere Welt. Da ich der Sprache Flögel über Canadi. Rapids Mission chen Verkehrsmitteln. Lange blieb nicht mächtig war, bekam ich wie 33 unter Trainer Damir ­Canadi ist Canadi aber nicht in der Wiener alle anderen auch einen Chauffeur gestartet … /// heft 1|2017

„Rapid ist schon lange ohne Titel und den wollen die Jungs und ich dem Klub und den Fans schenken.“ Rapid-Trainer Damir Canadi

info

Frühjahrsstart mit Derby Nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung mit vielen Verletzungen startet für Rapid Wien am 12. Februar die Rückrunde. Im 320. Wiener Derby muss der Rekordmeister im Ernst-Happel-Stadion um 16.30 Uhr gegen die Austria ran. www.nummer1.wien www.skrapid.at

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schaukunst ARCHITEKT PETER PELIKAN

Ich plante Märchenwelten für Hundertwasser TEXT VON RUDOLF MATHIAS

„Hundertwasser hatte spannende Visionen, doch er war weder Baumeister noch Architekt.“ Peter Pelikan ist der Mann, der Hundertwassers architektonische Ideen Realität werden ließ.

WIE EIN DRACHE WINDET sich der vergoldete schiefe Turm in Richtung Innenstadt und krönt die „Blaue Villa“ auf dem Gelände der Brauerei Kuchelbauer im bayerischen Abensberg. Das Objekt selbst, das „Kunsthaus Abensberg“, beherbergt eine nahezu vollständige Sammlung an Originalgrafiken des Malers Friedensreich Hundertwasser bis hin zu den Rotaprint-Lithografien des Künstlers, die erstmals 1952 im Vienna Artclub gezeigt und ­damals pro Mappe um 10 Schilling angeboten wurden. Geschwungene Ziegelmauern, Durchblicke, Nischen, Keramiksäulen, bunte Fliesen, ein vergoldeter Nussbaum und eine riesige Eiche verzaubern das ehemalige Wohnhaus des Brauereieigners Leonhard Salleck – in eine Welt voll Harmonie und Einklang, an der sich die am Bau beschäftigten Handwerker rasch „infizierten“ und mit ihren Ideen in der Bauausführung oft persönlich weiterinterpretierten. Vorausging dem Ganzen der 35 Meter hohe „Kuchelbauerturm“, der in Massen Besucher anzieht und längst zum geheimen Wahrzeichen von Abensberg geworden ist. 50 Märchenwelten rund um den Globus

Der Schöpfer dieser Märchenwelten ist aber nicht, wie leicht zu vermuteten, Friedensreich Hundertwasser, 34 schau

sondern der Wiener Peter Pelikan, den 1981 der Zufall zum Weggefährten des Malers machte. Denn wäre es rund um die Fassadengestaltung des Wiener Hundertwasserhauses zwischen dem Maler und dem mit der Bauausführung beauftragten Architekten Josef Krawina nicht ­ zum Bruch gekommen, hätte Pelikan Friedensreich Hundertwasser vermutlich nie kennengelernt und das Hundertwasserhaus vielleicht ganz anders ausgesehen. Pelikan, der als junger Architekt beim Wiener Magistrat für die Bäder zuständig war, meldete sich nach dem Ausfall von Krawina freiwillig, sprang ein und verstand, Hundertwassers Phi­ losophien rund um Fensterrecht, Dachgrün und den Bruch mit den nach Ansicht Hundertwassers „gottlosen“ geraden Linien still und ohne Geltungsdrang umzusetzen. Impuls kam von Leopold Gratz

„Der Wiener Bürgermeister Leopold Gratz war es“, erzählt Peter Pelikan, „der den Impuls gab, den Maler Hundertwasser nicht weiter anzufeinden, und der Ansicht war, dass es umsichtiger wäre, ihm doch die Möglichkeit zu geben, seine Visionen als Impulse für die Gesellschaft umzusetzen. Was wir heute rund um Dachgärten, Terrassen, begrünte Innenhöfe & Co kennen, war damals kein Thema in Wien. Da hat Hun-

dertwasser viel ausgelöst, mit dem Haus in der Kegelgasse – nicht nur dass es zu einem beachtenswerten Tourismusmagneten Wiens wurde“, erzählt Peter Pelikan weiter, den wir für unser Interview in der „Alten Schmiede“ seines Zweitwohnsitzes in Schönberg am Kamp trafen, die er selbstlos ganz ohne Gage zu einer Mischung aus Vinothek, Event­ location und Galerie umbauen ließ. ­Darüber hinaus wurde dort auch ein Heimatmuseum eingerichtet, in dem man die Zeit, in der das Kamptal die große „Sommerfrische“ erlebte, noch einmal Revue passieren lassen kann. Nachbarschaftshilfe

Ja, sogar die alten Sommerbäder in Stiefern und Plank am Kamp ließ er im Schulterschluss mit Freiwilligen nach dem großen Hochwasser von 2002 neu auferstehen. Mit seiner unkonventionellen Kreativität infizierte Pelikan den halben Ort. Da gestaltete er schon einmal einen Kachelofen, gab einer grauen Hausfassade mit wenig Aufwand, viel Fantasie und kräftig neuer Farbe ein neues Antlitz oder schaffte in Weinkellern ein völlig neues Raumgefühl. Ganz zu schweigen von seinem privaten Wohnhaus, das er im Ortsteil Stie­ fern mit seiner Frau Erika teilt. Da gibt es überall interessante Durchblicke, Winkel, gemütliche Ecken heft 1|2017

FOTOS: RUDOLF MATHIAS, ALTE SCHMIEDE SCHÖNBERG/WWW.ALTESCHMIEDE-SCHOENBERG.AT

Kindergärten, Müllverbrennungsanlagen, Wohnhäuser, Autobahnraststätten und sogar eine Brauerei. Rund um den Globus stehen an die 50 Objekte, die nach den Visionen des Malers Friedensreich Hundertwasser errichtet wurden, doch geplant hat sie nahezu alle ein ehemaliger Mitarbeiter der Stadt Wien – der Architekt Peter Pelikan.


Alte Schmiede und Vinothek – Peter Pelikans Visionen sind selbst im Kamptal auf fruchtbaren Boden ­gefallen.

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Peter Pelikans letztes großes Projekt: Kuchlbauers Brauerei mit Kunsthaus und den Türmen von Abensberg

Vom ersten Tag an ein ­unschlagbares Team: Friedensreich ­Hundertwasser und Peter ­Pelikan mit seiner Erika

Auch privat leben Erika und Peter ­Pelikan abseits der „gottlosen Geraden“.

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Alte Schmiede

Schönberg am Kamp Hauptstraße 16 3562 Schönberg am Kamp Sa, So, Ftg 11–18 Uhr www.alteschmiede-schoenberg.at

Kuchlbauer Bierwelt

Kunsthaus Abensberg 93326 Abensberg Führungen April bis Oktober 10–19 Uhr November bis März 11–17 Uhr www.kuchlbauer.de

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und spannende Aussichten. Egal ob Küche, Arbeitsplatz oder Schlafgemach. Alles scheinbar „Hundertwasser“ – doch Eingeweihte wissen: Seit Pelikan und Hundertwasser Freunde wurden, ist in nahezu jedem Bauprojekt, das nach Hundertwasser aussieht, ganz viel Pelikan drin. Ein Großteil der über den ganzen Erdball verstreuten Hundertwasser­ häuser, Tankstellen, Kindergärten, Türme und Museen entstand am Zeichentisch von Peter Pelikan, der, nachdem er seinen Architektenjob bei der Stadt Wien gekündigt hatte, ganz im Sinne des Malers und dessen Management agierte. Übrigens: Erika ist die, die sich bei den Pelikans um die Finanzen kümmert, und sie war es letztlich auch, die dafür sorgte, dass auf den „Hundertwasserhäusern“ auch Pelikan steht. „Hundertwasser war ein Maler und

setzte mit seinen Visionen Impulse, die das Leben in der Stadt bis heute positiv beeinflussen. Dachgärten, Fenstergrün, Bäume auf den Häusern – ausgelacht hatte man Hundertwasser dafür, als er seine Ideen 1972 in der Fernsehshow ,Wünsch dir was‘‚ erstmals einem großen Pub­ likum präsentierte. Heute ist das alles selbstverständlich. Selbstverständlich waren das spannende Visionen, doch war Hundertwasser weder Baumeister noch Architekt. Pläne und Statik waren ihm egal. Viel lieber schaute er sich Modelle oder Zeichnungen an und ließ mich absolut frei arbeiten“, erinnert sich Peter Pelikan. Auch mit den Entwürfen für die Rogner-Therme in Blumau, den Kuchlbauerturm in Abensberg, den Pelikan ursprünglich für Japan mit einer Höhe von über 100 Metern

konzipiert hatte, das Kunst Haus in Wien oder die „Kinderabenteuerwelt“ in Osaka entsprach Peter Pelikan den Vorstellungen des Ausnahmekünstlers. Ja, und wer mit dem Schaffen Peter Pelikans hadert, ohne das besondere Gefühl seiner Raumkonzepte je ­kennengelernt zu haben, sollte vielleicht einmal einen Abstecher in die „Alte Schmiede“ nach Schönberg am Kamp oder einen Ausflug zum „Kuchlbauer“ nach Abensberg in der Nähe von Regensburg machen. Da hat man Gelegenheit genug zu verstehen, wieso Pelikan den Visionen Hundertwassers bis heute treu geblieben ist. Mit etwas Glück trifft man dort vielleicht sogar Peter Pelikan selbst an und kann bei einem Glas Wein mit ihm über jene Zeit plaudern, als begrünte Dächer und Fassaden noch tabu waren. /// heft 1|2017

FOTOS: RUDOLF MATHIAS (3), ARCHIV VON PETER PELIKAN, KUCHLBAUER TURM – EIN HUNDERTWASSER ARCHITEKTURPROJEKT, GEPLANT UND BEARBEITET VON ARCHITEKT PETER PELIKAN, GRUENER JANURA AG, GLARUS, SCHWEIZ, FOTO: BRAUEREI ZUM KUCHLBAUER GMBH & CO KG

schaukunst


Wir sind Energie-Gewinner. Weil bei uns nicht nur Energie getankt – sondern auch erzeugt wird.

Klaus Hofmann und Herbert Andert Geschäftsführer St. Martins Therme & Lodge, Frauenkirchen.

Dass Thermalwasser gut fürs Wohlbefinden sein kann, weiß jeder. Dass es auch gut für die Umwelt sein kann, sollte jeder wissen. Die St. Martins Therme & Lodge nützt diese Wärme für die Heizung, produziert Energie mit einem Blockheizkraftwerk der Energie Burgenland und deckt damit einen Großteil ihres Strombedarfs ab. Ein Musterbeispiel, weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus. www.energieburgenland.at


schaukulturmacher EDUARD & JOHANNES KUTROWATZ

Brüderlich lisztig am Piano TEXT VON GERHARD KRAUSE

Eduard und Johannes Kutrowatz, Intendanten des Liszt-Festivals, im neuen Konzertsaal in Raiding

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„Piano-Brüder“ für den japanischen Markt: Eduard und Johannes Kutrowatz präsentieren den Plattenspieler von Pro-Ject.

„Er wollte Pilot werden und ich Opernsänger.“ Johannes Kutrowatz

Wenn es darum geht, Meisterwerke aus allen Epochen an zwei Klavieren zum Leben zu erwecken, dann sind mit Sicherheit die virtuosen Pianistenbrüder Eduard und Johannes Kutrowatz am Werk. OB KLASSIKER von Liszt oder Schubert, Jazz von Gershwin oder Tango Nuevo von Piazzolla: Wenn man ihre Kritiken liest, kommt man ins Schwärmen. Da wird von „fulminantem Klavierspiel eines außergewöhnlichen Brüderpaares“ oder einem „Feuerstrom aus zwei Klavieren“ geschrieben. Zu Recht. Das Brüder-Klavierduo Eduard und Johannes Kutrowatz begeistert die Zuhörer, fasziniert Klassikliebhaber. Die Pianisten aus Rohrbach bei Mattersburg sind nun weltberühmt. Doch sie sind vor allem eines: bodenständig geblieben. Die beiden sind vorwiegend in Wien zu Hause, wenn sie nicht gerade in Japan oder den USA auf Tournee sind. „Wien ist und bleibt die Kulturhauptstadt der Musik“, bestätigen die Brüder unisono. Aber auch ihre Heimat im Burgenland ist ihnen alles andere als fremd geworden.

FOTOS: FERRY NIELSEN, GERHARD KRAUSE

Früh übt sich

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Schon mit zwei, drei Jahren haben Eduard und Johannes mit dem Klavier ihres Großvaters Bekanntschaft gemacht, weil ihre Tante für ihren Lehrberuf Klavier spielen musste. Die Buben haben immer zugeschaut und mit ihren kleinen Fingern versucht Melodien, welche ihr Großvater gepfiffen hat, auf dem Klavier nachzuspielen. Ohne Noten zu kennen, gelang es ihnen tatsächlich, einige der Tonfolgen nachzuspielen. Der Grundstein war gelegt. Im Joseph Haydn Konservatorium in Eisenstadt holte man sich in der Folge die Praxis – und später auch die nötige Professionali-

tät an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. ­Johannes lernte neben Klavier auch Klarinette und Dirigieren, Eduard alle Schlaginstrumente und künstlerische Intendanz. Die 40-Finger-Technik

Der Anstoß, mit vier Händen auf bis zu zwei Klavieren zu spielen, kam von ihrer gemeinsamen Lehrerin, Renate Kramer-Preisenhammer. In Stresa in Italien wurde das Duo wenig später mit dem ersten Preis belohnt. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen, wie der Kulturförderungspreis des Landes Burgenland, der Musikpreis der „Theodor Kery Stiftung“ sowie das Große Ehrenzeichen des Landes Burgenland. Zahlreiche Konzertreisen führen die Brüder regelmäßig nach Japan, Korea, Kanada, in die USA, nach Afrika, nach Australien und Russland. In den Konzertsälen „Suntory Hall“ in Tokio, der „Carnegie Hall“ in New York, dem „South Bank Centre“ in Toronto oder dem „Haydnsaal“ in London sind sie ebenso zu Hause wie im „Konzerthaus“ in Wien oder im „Musikverein“ in Eisenstadt. Radio- und Fernsehaufnahmen sowie bisher schon 20 CD-Produktionen runden ihre künstlerische Arbeit ab. Der Traum vom Musik-Festival

Mit der Gründung und künstlerischen Leitung des Festivals „Klangfrühling“ auf der Burg Schlaining und den „Liszt-Festspielen“ in Raiding haben sich die konzertanten Brüder einen Traum realisiert. Ihr

großes Vorbild: Franz Liszt. Das Wunderkind aus Raiding war zu Lebzeiten der größte Musiker Europas und vergleichbar mit einem ­berühmten und gefeierten internationalen Pop-Star der Gegenwart. Zu Stars sind nun auch die Liszt-Fans, die Kutrowatz-Brüder, geworden. Und zwar durch harte Arbeit mit bis zu acht Stunden täglichem KlavierTraining. „Das ist wie beim Spitzensport. Ohne ständiges Training geht gar nichts“, vergleicht Johannes Kutrowatz seine stundenlangen Fingerund Gehirnübungen am Klavier. Scheibchenweise Kutrowatz

Dem Anlass „130 Jahre Platten­ spieler“ und dem wiedererstarkten Trend zur Vinyl-Scheibe wird das Pianoduo Kutrowatz ebenfalls gerecht. Im Juni starten die Tonaufnahmen. Die Präsentation der neuen Schallplatte ist für das LisztFestival im Oktober 2017 in Raiding geplant. Auch ein Turntable (Bild oben) mit dem Namenszug der Künstler wird dann für den japanischen Markt produziert. ///

info

Liszt-Festival Konzerte im Rahmen des LisztFestivals Raiding 2017: 22.–26. 3., www.lisztfestival.at

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schauunternehmer

Der Griff zu Duschgel, Shampoo oder Seife – selbstverständliche, alltägliche Handlung. Erst im letzten Jahrhundert wurden Badezimmer, Dusche, Wassertoilette und Waschmaschine in unseren Haushalten Standard. Die Welt der Kosmetik- und Waschmittelkonzerne erfindet seither immer wieder neue ­Produkte und omnipräsente Werbung vermittelt uns das ­entsprechende Bedürfnis danach.

Saubere Geschäftsidee made in Wien TEXT VON HEDI MATHIAS, FOTOS: ROBERT FRITZ

Geschäftsführerin Sonja Baldauf schäumt vor Kreativität.

Aus der Verlassenschaft von Herrn Weiss erstand sie zahlreiche Apparaturen und konnte auch einen ehemaligen Mitarbeiter rekrutieren, der mit dem Geheimnis der kaltgerührten Seife vertraut war. Herstellung nach alten Rezepturen und Verfahren

ICH GESTEHE, ich habe ein Faible für ein schönes Stück Seife – was ich einem Aufenthalt in der Provence verdanke und der dort geschlossenen Bekanntschaft mit der berühmten „Savon de Marseille“, einer Seife aus hochwertigem Olivenöl. Seither ziert immer ein schönes Stück Naturseife mein Badezimmer. Auch Olivenölseifen aus Griechenland sind beliebte Reisemitbringsel, genauso wie edle Seifen englischer Provenienz. Doch was absolut nicht übersehen werden darf – es gibt auch ganz tolle Wiener Seife! In einer kleinen, feinen Manufaktur im 3. Bezirk in Wien, gleich hinter dem Rochusmarkt, produziert Sonja Baldauf ihre reinigenden, Schaum spendenden Kostbarkeiten. Wie es dazu 40 schau

kam, dass die Zunft der Seifensieder in Wien weiterlebt, ist allemal erzählenswert. Ein TV-Bericht ändert alles

„Denn eigentlich wird unsere Seife nicht gesiedet“, stellt Sonja Baldauf richtig, „bestes Kokosfett wird mit Natronlauge vermengt. Dabei setzt ein chemischer Prozess ein, bei dem das Öl in Glycerin und Tenside gespalten wird. Die weitere Zugabe von Duftmischungen und Pflanzenextrakten macht dann das Spezielle aus jeder Seife, verleiht ihr Duft und Charakter.“ Hatte man in der kleinen Werkstätte im Souterrain der Hintzerstraße 6 anfangs noch nach den Rezepturen von Meister Weiss gearbeitet, so entstehen mittlerweile auch schon eigene Kreationen. Auch der Lebensgefährte von Frau Baldauf, ehemals Schweizer Banker, widmet sich nun mit Leidenschaft der Herstellung von Seife.

Die damals in der Schweiz lebende Vorarlbergerin sah einen ORF-Beitrag über den letzten Seifensieder Wiens. Spontan wurde Kontakt aufgenommen und ein Vertrieb in die Schweiz angedacht. Doch das Ableben des Stadlauer Seifensieders Friedrich Weiss, der sein Leben dem unermüdlichen Erfinden von Sei- Altes Handwerk, neue Tradition fenkreationen gewidmet hatte, vereitelte diese Pläne. Aber Sonja Bald- „Es ist mir ein Anliegen, die Tradiauf gab nicht auf. Sie hängte ihren tion der Seifenproduktion weiterzuJob als Verpackungsdesignerin ei- führen und ich möchte dies ganz benes Schweizer Kosmetikkonzerns wusst mit Wien in Verbindung an den Nagel und zog nach Wien. bringen. Warum immer nur Seife

aus Marseille oder England? Wir e­ rzeugen hier in Wien ein ganz einzigartiges Produkt aus den besten Zutaten, auf das wir sehr stolz sind.“ Der Trend gibt Sonja Baldauf Recht, immer öfter wird zum biologisch abbaubaren Naturprodukt gegriffen. Circa 70 verschiedene Seifen entstehen bereits in der Wiener Seifenmanufaktur, von der Toilettenseife über Rasierseife, Spezialseife für die Fellpflege der vierbeinigen Lieblinge bis hin zur Schmierseife, dem Allroundreinigungsmittel für den gesamten Haushalt. „Mein Lebensgefährte und ich mussten uns viel Wissen aneignen, um auch den strengen österreichischen Gewerbeauflagen zu entsprechen – wir können nicht mehr mit Geheimrezepturen arbeiten, alle Inhaltsstoffe sind bekannt“, betont Sonja Baldauf, die sich neben der Produktion von Wiener Seifen auch für die historische Bedeutung der Seifenproduktion interessiert. Ihr Wissen darüber gibt sie gerne im Rahmen von Informationstagen – wie der von der WKO veranstalteten „kinder business week“ – weiter.  /// info

Wiener Seife 1030 Wien, Hintzerstraße 6 wienerseife.at

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Die riesigen Seifenblöcke werden von Hand in die entsprechende Form gebracht.

„Mein Lebensgefährte und ich mussten uns viel Wissen aneignen, um auch den strengen österreichischen Gewerbeauflagen zu entsprechen.“ Sonja Baldauf

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schauunternehmer

„Ich habe meine Chancen zur richtigen Zeit genutzt.“ Michael Leier

Links: Der Mustergarten in Achau zeigt das Portfolio der Gartengestaltung. Rechts: Durisol-Lärmschutzwand auf der A2 bei Lieboch

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DAS ERFOLGREICHE IMPERIUM DER LEIER-GRUPPE

Von Horitschon in die Welt TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Die Entwicklung der Leier-Firmengruppe ist bemerkenswert: Das Unternehmen, das mittlerweile zu den „Big Playern“ zählt, ist seit einem halben Jahrhundert im Burgenland verwurzelt.

DER ORT ist vor allem als Wein­ bauort im burgenländischen Blau­ fränkischland bekannt. Doch in ­Horitschon begann 1965 mit der ­Eröffnung eines Supermarktes auch die Erfolgsgeschichte von Firmen­ gründer Michael Leier. Mit Lebens­ mitteln begann es. 1970 wurde da­ raus am selben Standort Beton. Mittlerweile ist die Unternehmens­ gruppe Leier International eine von derzeit sechs Familienmitgliedern geleitete Traditionsfirma, die in ver­ schiedenen Bereichen auf internati­ onalen Märkten erfolgreich agiert und weiter auf Expansionskurs ist. Von Lärmschutzwänden, Ziegeln, Pflastersteinen, Transportbeton, Be­ ton-Fertigteilen bis hin zu individuel­ ler Gartengestaltung reicht das Bau­ stoffangebot der Leier-Gruppe. Autos und Immobilien zählen auch zum breiten Geschäftsfeld.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, LEIER INTERNATIONAL (5)

Eine gewagte Strategie

Die Firmengeschichte begann vor mehr als 50 Jahren. In den 1970erJahren erfolgte der Einstieg in die Betonsteinproduktion, 1980 errich­ tete Leier ein weiteres Werk in Frau­ enkirchen. Als Leier International noch in den Kinderschuhen steckte, war der Eiserne Vorhang direkt vor der Haustür. Trotzdem erkannte der Selfmade-Unternehmer Michael Leier früh das große Potenzial im Osten. Heute lenkt der Konzernchef mit seiner Familie sowie einigen Top-Führungskräften 40 Werke und Standorte in sieben Ländern – Ös­ terreich, Ungarn, Polen, der Slowa­ kei, Rumänien, Kroatien und der Ukraine. „Die Mitarbeiterzahl liegt heft 1|2017

aktuell bei rund 2.000 Beschäftigten in der Saisonspitze“, erklärt Michael Leier. „Für die Zukunft liegen Ideen, Pläne und Visionen parat.“ Dass es an Ideen nie mangelte, sieht man: Das erste Joint Venture wurde bereits 1985 in Gönyü eingegangen. Nur drei Jahre nach diesem Schritt folgte 1988 der nächste Sprung. Die Firma stieg mit einem Betonwerk in Malbork – 1.000 Kilometer von Horitschon entfernt – in den polni­ schen Baustoffmarkt ein. Strategisches Ziel für Ungarn zu Beginn der 1990er-Jahre war ein ­f lächendeckendes Engagement. Nach der Erschließung dieser zwei völlig unbekannten Märkte folgte eine Zeit der Verstärkung und wei­ terer Firmengründungen in diesen Ländern. Dazu kam im Jahr 1990 ein neuer Geschäftszweig in Ungarn – die beim östlichen Nachbarn da­ mals boomende Autobranche. In diesem Sektor betreibt die LeierGruppe heute drei Autohäuser mit den Marken BMW, Mini, Skoda, Fiat und Hyundai. Ständige Weiterentwicklung

1994 wurde das Baustoffgeschäft um eine wesentliche Sparte erweitert, die Ziegelindustrie. Die nächste Ex­ pansionsphase begann 2004 mit dem Schritt in die Slowakei gefolgt von Rumänien ein Jahr später sowie Kroatien 2005. 2015 konnte Leier neben dem 50-Jahr-Firmenjubiläum auch den Eintritt in den ukraini­ schen Markt wagen. Ab 2000 ka­ men Immobilien ins Portfolio dazu. Aushängeschild in diesem Bereich ist die Friedrich-Kaserne in Györ,

die in ein Büro-, Geschäfts- und Wohnviertel umfunktioniert wurde. Das Areal ist als Leier City Center Györ weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Pannonia Tower Hotel in Parndorf, errichtet aus dem Sortiment der Leier-Fertigteile

Ihr eigener Traumgarten

Sie sind Gartenbesitzer und haben vor, Ihre Wünsche und Ideen umzu­ setzen? In den Mustergärten – wie beispielsweise in Achau – erhalten Sie einen guten Eindruck von der Vielfältigkeit des Sortiments für Haus und Garten. Dort werden in stimmungsvoller Atmosphäre außer­ gewöhnliche Beispiele für die Um­ setzung stilvoller Gartenideen prä­ sentiert. Vor Ort können sich Kunden von der hohen Qualität der langlebigen Produkte überzeugen. Es finden sich viele Ideen und Anre­ gungen für das eigene Zuhause zum Mitnehmen. Schauen Sie doch vor­ bei, ein Besuch zahlt sich auf jeden Fall aus! ///

info

Leier International Johannesgasse 46, 7312 Horitschon, Telefon 02610/423 75-0, www.leier.eu

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Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung wird der Lebensraum für den Turmfalken immer knapper. Zuletzt wurden in Wien rund 320 Nistplätze gezählt.


schaunaturgeheimnis Immer mehr Dachausbauten prägen das Wiener Stadtbild. Wien ist nicht nur eine Hauptstadt mit vielen Dachwohnungen, sondern auch die Hauptstadt mit den meisten Turmfalken. Und die leiden durch den Ausbau der freien Dachflächen vermehrt unter Wohnungsnot.

FALCO TINNUNCULUS

Freundschaftsanfrage an den Turmfalken

TEXT VON HEDI MATHIAS HAND AUFS HERZ – wer hätte nicht gerne eine Dachwohnung mit dem Flair der schrägen Wände, am besten in Kombination mit einer Dachterrasse, von der aus man den Blick über die Dächer Wiens genießen kann? Auch Vögel wie der Turmfalke lieben die Aussicht, denn ihre bevorzugten Nistplätze befinden sich in Dach­­bodenluken. Dass mit über 320 Nistplätzen Wien als Hauptstadt der Turmfalken bezeichnet werden kann, verdanken wir dem Projekt einer jungen Wissenschafterin, die im Rahmen ihrer Dissertation 2010 begann, via Medien die Wiener dazu aufzurufen, Sichtungen des kleinen Greifvogels zu melden. Dazu wurde auch die Facebook-Seite „Turmfalkenprojekt Wien“ ins Leben gerufen. Damals gingen über 1.000 Meldungen von Sichtungen in Form von Facebook-Eintragungen, Anrufen und E-Mails ein, deren Überprüfung dann auch die hohe Anzahl an Nistplätzen für Wien ergab. Mittlerweile kann man via ­Facebook die Neuigkeiten über das aktuelle Brutverhalten erfahren und sich auch mit Interessierten aus aller Welt austauschen.

FOTO: ISTOCK

Wie erkennt man ihn?

Turmfalken sind die am häufigsten anzutreffenden Falken Mitteleuropas. Bei einer Länge von etwa 35 Zentimeheft 1|2017

tern und einer Flügelspannweite von Stadt lebenden Vertreter müssen sich 71–80 Zentimetern wiegen Männ- da meist mit kleinen Vögeln begnüchen durchschnittlich 200 Gramm, gen. Ein weiteres Problem ist auch Weibchen etwas mehr. Auch im das Angebot an passenden NistplätGefieder unterscheiden sich die zen. Der Turmfalke baut sich kein ­ ­Geschlechter: Bei Männchen ist der ­eigenes Nest, er nutzt mehrheitlich Kopf grau, während Weibchen ein- offene Dachbodenluken, aber auch heitlich rotbraun gefärbt sind. Dafür verlassene Nester an Fassaden, Bluhaben Männchen auf ihrem rot­ menkisten oder Bäumen. braunen Rücken kleine schwarze und „Der aktuelle Trend der Fassadenrenozum Teil rautenförmige Flecken, die vierungen und Dachbodenausbauten Weibchen haben am Rücken dunkle macht den Turmfalken jedoch zu Querstreifen. Ihre Schwanzspitzen schaffen. Jedes Jahr gehen langjährig sind dunkelbraun, die des ­Männchens genutzte Brutnischen verloren. Daschwarz. Die Beine sind dunkelgelb her werden Nistkästen in Zukunft mit schwarzen Krallen. Erkennen an Bedeutung gewinnen, möchte kann man den Turmfalken während man den Turmfalken als Brutvogel seiner Beutesuche an seinem auffäl­ in Wien erhalten“, erklärt Dr. Petra ligen Rüttelflug. Er bleibt dabei in Sumasgutner, die das Turmfalken­einer Höhe von 10–20 Metern in der projekt ins Leben gerufen hat. Luft stehen und späht nach Beute. Hat er eine entdeckt, etwa eine Start der Brutsaison Wühlmaus, stürzt er im Sturzflug ­darauf zu und greift sie, wobei er kurz Bald ist es wieder so weit – die Balzflüge der Turmfalken beginnen im vor dem Boden abbremst. März. Sind die Männchen mit ihrer Überlebenskampf Werbung erfolgreich, legt das Weibchen ab Mitte April drei bis sechs In den letzten Jahren seit der inten­ ockergelbliche, stark gefleckte Eier. siven Erforschung der Turmfalken- Diese brütet sie überwiegend allein population in Wien hat sich gezeigt, aus. Die Jungen schlüpfen nach 27– dass die Wetterbedingungen, die in 29 Tagen. Bereits nach drei Wochen weiterer Folge das Nahrungsangebot haben sie im Idealfall das Körper­ beeinflussen, ausschlaggebend für gewicht eines ausgewachsenen Turmden Weiterbestand sind. Turmfalken falken erreicht. ernähren sich hauptsächlich von Jetzt zeigen sich auch die Vorteile eiMäusen und Wühlmäusen, die in der ner möglichst lückenlosen Erfassung

aller Nistplätze. Machen nämlich die Jungvögel ihre ersten Flugversuche oder ist die Drängelei im Nest zu groß, stürzen manche ab. So werden jedes Jahr rund 100 Turmfalkenjunge im Tierschutzhaus und der Vogel­ klinik der Veterinärmedizinischen Universität Wien abgegeben, dort gepflegt und später wieder ausgewildert. Die Nistplatzdatenbank ermöglicht die Zuordnung der Nestlinge. Die gesund gepflegten Jungtiere können so in ihr altes Nest zurückgesetzt werden und natürlich aufwachsen. ///

info

Nestplätze bitte melden! Sollten Sie in Ihrer Umgebung ein Nest entdecken, können Sie es via Facebook, E-Mail turmfalkeninfo@ gmx.at oder per Telefon 0664/566 60 45 melden. Wenn Sie Möglichkeit und Inte­ resse an der Anbringung eines Nistkastens haben, finden Sie eine Bauanleitung auf der Website der Greifvogelstation Haringsee. www.eulen-greifvogelstation.at

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schaugeschichte Sie war nie Kaiserin, doch sie hat Österreich geprägt wie kein anderer Herrscher aus dem Hause Habsburg. Wer war Maria Theresia? Wissenschafterin Monica Kurzel-Runtscheiner, Direktorin der Wagenburg in Schönbrunn, hat ihr Leben erforscht. 300 JAHRE MARIA THERESIA

Sie hatte die Hosen an TEXT VON ALEXIS WIKLUND

Monica Kurzel-Runtscheiner

info

Wir sind Kaiserin Die Jubiläumsausstellung „300 Jahre Maria Theresia Strategin – Mutter – Reformerin“ beleuchtet von 15. 3. bis 29. 11. Leben und Werk der „Kaiserin“. Und wirft einen facettenreichen Blick auf die Licht- und Schattenseiten der Regentin. Die Ausstellung in der Wagenburg läßt den Glanz ihrer Epoche durch Gemälde, Prunkfahrzeuge, kostbare Gewänder und Reitgeschirre in Kombination mit neuen Medien wieder auferstehen. www.mariatheresia2017.at

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schau: Maria Theresia war zeitlebens eine sehr beliebte Monarchin und wurde sogar zum Mythos. Warum?

Kurzel-Runtscheiner: Maria Theresia ist eine außergewöhnliche historische Persönlichkeit. Allein schon deshalb, weil sie die einzige Frau in der langen Reihe der Habsburger Herrscher war und sie in einer Zeit regierte, in der ein Monarch per se immer ein Mann sein musste. Doch sie hat sich allen Widerständen und Wahrscheinlichkeiten zum Trotz auf dem Thron behauptet und außerdem den darniederliegenden Staat reformiert. Sie war fast 30 Jahre mit Franz Stephan in Liebe verbunden. Für eine höfische Ehe untypisch, wo Dynastien vermählt wurden und nicht Individuen. Was war ihr Geheimnis?

Was machte sie, damit er sich an ihrer Seite nicht als die Nummer zwei fühlen musste?

Energie. Geschlafen hat sie nur wenig - dafür hatte sie offensichtlich keine Zeit.

Männer haben es nicht gerne, wenn die Frau wichtiger ist. Vor allem ­damals. Also hat sie gegen den Willen ihrer Völker durchgesetzt, dass er Mitregent wird. Sie hat also viel Ärger in Kauf genommen, damit er sein Gesicht wahren konnte. Doch wirklich etwas zu reden hatte Franz Stephan nicht. Alle politischen Geschäfte hat sie geführt. In dieser Beziehung hat Maria Th ­ eresia eindeutig die Hosen angehabt.

Sie hat viele Rechte, die damals nur Männern vorbehalten waren, selbstverständlich für sich in Anspruch genommen. Sie hat sich aber stets als eine Ausnahme verstanden und somit das System nicht infrage gestellt. Damit war sie für die Männer keine Bedrohung. Das war einer der Gründe für ihren überraschenden Erfolg.

Was war seine besondere Stärke?

Können Sie ein Beispiel nennen?

Was war an ihr untypisch?

Er war ein Finanzgenie. Er hat sich Für Frauen des 18. Jahrhunderts war ein Wirtschaftsimperium aufgebaut es nicht üblich zu reiten. Maria und war an seinem Lebensabend ei- Theresia lernte es erst als Herrschener der reichsten Menschen der rin. Für das ungarische KrönungszeMonarchie. Für ihre Wirtschaftsre- remoniell musste der König hoch formen war er einer ihrer wichtigs- zu Ross den Krönungshügel hinauf, ten Berater. Er hat seiner Frau bei um zu zeigen, dass er das Land verBedarf auch einen Kredit gegeben, teidigen kann. Das Reiten hat ihr den er sich auch entsprechend be- dann so viel Spaß gemacht, dass es zahlen ließ. Sein Sohn Joseph hat ihre liebste Freizeitbeschäftigung ein gewaltiges Vermögen geerbt. wurde. Doch sie ist immer mit dem Davon haben die nachfolgenden Damensattel geritten und damit beHabsburger bis 1918 gut gelebt. tont weiblich geblieben.

Es war tatsächlich Liebe. Obwohl Franz Stephan politisch keine „gute Partie“ war, hat sie diese Heirat gegen alle anderen Ehe-Projekte durchgesetzt. Aber es gab ein Problem: Sie war Königin, er nur ein Herzog, der sogar auf sein eigenes Fürstentum verzichten musste, Wie bekam Maria Theresia Familie um sie ehelichen zu dürfen. Das und Beruf unter einen Hut? war ein gewaltiger Standesunter- Das ist ein großes Rätsel. Maria schied. Erst Jahre später wurde Theresia schenkte innerhalb von 19 Franz Stephan zum Kaiser gekrönt. Jahren 16 Kindern das Leben. Sie Auch nur, weil Maria Theresia es war eigentlich dauernd schwanger. mit aller Macht politisch durchge- Sie hat in dieser Zeit außerdem drückt hat. Sie war also nie regie- Kriege geführt, den Staat reformiert rende Kaiserin, den Titel hatte ihr und Verträge geschlossen. Ihr Geheimnis war wohl ihre wahnsinnige Gemahl.

War sie bereits als junge Frau so selbstbewusst anders?

Ja. Sie war eine lebenslustige junge Dame, die wusste, was sie wollte. Sie ist am Morgen in die Kirche ­gegangen, hat den ganzen Tag gearbeitet und wirklich jeden Abend ­gefeiert. Sie hat getanzt, gespielt, ­gesungen. Nur selten wurde ihr ein Wunsch verwehrt, wie etwa bei der heft 1|2017

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM

„Sie hat ihren Mann zeitlebens geliebt. Das war bei Herschern damals ganz selten.“


Maria Theresia war Königin von Ungarn und Böhmen. Den Kaisertitel führte auf ihren Wunsch ihr Mann.

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schaugeschichte

Im Kunsthistorischen Museum sind 13 Ansichten des Malers Bernardo Bellotto zu sehen, die innerstädtische Plätze Wiens und kaiserliche Lustschlösser zeigen. Er malte sie im Auftrag von Maria Theresia.

Wagenburg-Direktorin Monica Kurzel-Runtscheiner vor einem ihrer größten Schätze, einer edel gestalteten Kutsche. Unter Maria Theresia wurden rund 300 Medaillentypen geprägt.

Monica Kurzel-Runtscheiner

Hochzeit ihrer Schwester. Dafür wurde extra eine Oper komponiert und sie wollte mitsingen. Da hat sich der Hof quergestellt – als Herrscherin ging das natürlich nicht. Maria Theresia hat schließlich schweren Herzens darauf verzichten müssen. Welches Laster ließ sie sich nicht verbieten?

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Dr. Monica Kurzel-Runtscheiner Sie ist seit 2001 Direktorin der Kaiserlichen Wagenburg Wien und des Monturdepots. Sie ist Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Leiterin zahlreicher Forschungsprojekte und Gutachterin für internationale Forschungseinrichtungen.

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ter „Sportwagen“. Sie hat bis in den November hinein in Schönbrunn residiert. Mehrmals am Tag ist sie für die Amtsgeschäfte nach Wien gefahren und hat mitunter auch selbst gesteuert. Gelenkt hat sie vor allem das Schicksal Österreichs und den Staat komplett umgebaut. Warum?

Maria Theresia war, was eigentlich zu ihrer Persönlichkeit gar nicht so passt, eine leidenschaftliche Glücksspielerin. Bei „Pharao“ hat sie auch um wirklich hohe Summen gespielt. Das hat sie nicht nur im edlen Spielzimmer in Schönbrunn gemacht. Es gibt Berichte, dass sie an Sommerabenden die Tische auf die Terrasse bringen ließ, und bei Kerzenschein im Freien gespielt hat.

Sie hat selbst geschrieben, dass sie von ihren Vorfahren ein verlottertes Reich geerbt hat. Sie hat daher Verwaltung, Justiz, Finanzwesen neu organisiert, die Wirtschaft gefördert und innerhalb weniger Jahre die verarmte Monarchie zu einem blühenden Staat gemacht.

Was ist dran, an ihrer Vorliebe für Geschwindigkeit?

Beim Vergleich mit Joseph wird ihr Erfolgsrezept deutlich. Sie hatte immer ein Gespür dafür, was man dem Volk zumuten kann. Sie hat etwa die Stände entmachtet, aber ihnen ihre repräsentativen Vorrechte gelas-

Sie war eine rasante Reiterin und ist sehr gerne Kutsche und Schlitten gefahren. In der Wagenburg steht heute noch ihr luxuriöser vergolde-

Maria Theresia regierte auch mit ihrem Sohn. Sie war im Volk beliebt, er unpopulär. Wieso?

sen. Ihr Sohn hatte das nicht sehr glückliche Motto „Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk“. Er hat aus heutiger Sicht sehr moderne, sinnvolle Reformen gemacht, hat sein Volk damit aber überfordert. Sein Nachfolger musste das meiste wieder zurücknehmen, um einen Aufruhr im Land zu vermeiden. Es gibt auch eine Schattenseite. Unter Maria Theresia kam es zu Protestantenverfolgungen und zur Ausweisung der Juden aus Prag. Was hat sie dazu bewegt?

Die einst sehr lebenslustige Frau wurde im Alter prüde und bigott. Die Intoleranz gegenüber anderen Religionen erklärt sich aus ihrem Religionsverständnis. Für sie war der Glaube ihre Herrscherlegitimation. Sie war überzeugt davon, dass Gott sie an diese Stelle gesetzt hat und dass sie daher verpflichtet war, das zu tun, was ihr Glaube von ihr verlangt hat. Vielen Dank für das Gespräch! ///

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FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, REINER RIEDLER, BOHMANN/LUKAS BECK

„Maria Theresia war klar, sie muss den verlotterten Staat reformieren.“


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leben. Ihre LEBENSQUALITÄT ist unsere Aufgabe. Kultur, Immobilien, Logistik und Medien: Die Wien Holding schafft Lebensqualität für unsere Stadt. 365 Tage im Jahr zu jeder Zeit an jedem Ort. Für alle Wienerinnen und Wiener. www.wienholding.at


schaugeschichte

Pfarrplatz 2 in Wien-Heiligenstadt: Der Föhrenbuschen weist den Weg zum Weingenuss. Jeden ersten Donnerstag im Monat wird hier „g’sungan und g’spüt“.

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Wo einst die Römer lagerten, steht heute eines der besten Wirtshäuser der Stadt. Die Geschichte eines der schönsten und prominentesten Plätze Wiens gibt es jetzt auch in Buchform nachzulesen.

DIESES GRÄTZEL INSPIRIERTE SOGAR BEETHOVEN

Magic Pfarrplatz

TEXT VON CHRISTIAN GRÜNWALD ES IST ZWEIFELLOS ein magischer Ort. Am heutigen Pfarrplatz in Wien siedelten vor gut 2.000 Jahren die Römer. Auf den Fundamenten von damals entstand im Laufe der Jahre alles Wichtige, das der Mensch so braucht: eine Kirche, ein Wirtshaus und ein Weingut. Vor einigen Jahren standen die beiden letzteren Objekte zur Disposition.

Hier wohnte einst ein Genie: Ludwig van Beethoven komponierte im „Mayer am Pfarrplatz“ die „Eroica“ und seine „9. Symphonie“.

auf. Hier ist es friedlich, eine Art „Leo“ vom Alltag, ein Zufluchtsort für die Dauer einer kleinen Mahlzeit oder ein Glas Gemischten Satz.

Traditionsweingut in neuer Blüte

FOTOS: PHILIPP HORAK (2), MAYER AM PFARRPLATZ, JOSEPH KARL STIELER [PUBLIC DOMAIN], VIA WIKIMEDIA COMMONS

Der Pfarrplatz zum Nachlesen

Hans Schmid, einst Werbeagenturbesitzer, heute unter anderen Vienna-Capital-Boss und größter Winzer in Wien, führte das Weingut Mayer am Pfarrplatz samt Heurigem zu neuer Blüte. Auch der Pfarrwirt, eines der ältesten Wirtshäuser der Stadt, strahlt nun als gastronomisches Kleinod in ungeahntem Glanz. „Um die Besonderheit dieses Orts zu bewahren, haben wir bei der Restaurierung des Pfarrwirts weniger auf den gesetzten Budgetrahmen, sondern mehr auf unsere Emotionen geachtet. So wurde jedes Fenster, jeder Mauervorsprung, jedes alte Bodenbrett mit besonderer Detailliebe behandelt. Darum ist das Haus auch voll mit Kunst, die mir persönlich viel bedeutet.“ Traumdoppel: Kunst & Genuss

Hervorstechend dabei ist Daniel Spoerris weltberühmte „Eat Art“-Inszenierung, die den Eingangsschankbereich im Pfarrwirt ziert. Der Werdegang der traditionsreichen Betriebe ist gespickt mit schicksalhaften Geschichten, die zugleich auch Teil der Wiener Geheft 1|2017

„Gmiadlicha ois bei’n Wirtn“: Kabarettist Lukas Resetarits ist Pfarrwirt-Fan.

„Um die Besonderheit dieses Orts zu bewah­ ren, haben wir bei der Restaurierung des Pfarrwirts weniger auf den gesetzten Budget­ rahmen, ­sondern mehr auf unsere Emotionen geachtet.“ Ex-Werber und Großwinzer Hans Schmid hat mit der Revitalisierung des Pfarrwirts das Grätzel aufgewertet.

schichte sind. Man betrieb seit dem Jahr 1683 auf dem Nussberg Weinbau; just das Jahr der zweiten Türkenbelagerung. Ohne es so zu nennen, wurde wohl schon damals auf den besten Rieden des Nussbergs Gemischter Satz ausgepflanzt und gekeltert. Hier komponierte ein Genie

Im neu erschienenen Buch „Pfarr. Platz.Wirt.Wein“ erzählen Autoren wie Christian Seiler, Marga Swoboda und Florian Holzer von all diesen Begebenheiten, werden dabei nicht zuletzt von den vielen abgebildeten Gästebucheintragungen wunderbar plakativ unterstützt. Wo sonst findet man Leopold Figl, Peter Handke, Blödel-Star Otto, die Alt-Rocker ZZ Top, Arnold Schwarzenegger und Leonard Bernstein innerhalb weniger Seiten mit persönlichen Statements. Was Terminator Schwarzenegger ins Gästebuch schrieb, ist nicht schwer zu erraten: „We’ll be back!“ ///

Im Jahr 1817 wohnte Ludwig van Beethoven in einer Wohnung im heutigen Weingut, wo er an der buchtipp „Eroica“ und der „9. Symphonie“ arbeitete. Faszinierenderweise präsentiert sich der Ort seit dieser Zeit (und wahrscheinlich noch um einiges länger) in einem beinahe unver„Pfarr.Platz.Wirt.Wein“ änderten Zustand. Die Lage am Stadtrand macht auch Erschienen Ende 2016 in der Edition A la Carte. die ganz besondere Stimmung beim 224 Seiten, 24 Euro. Pfarrwirt aus. Die Stadt ist noch zu ISBN 978-3-902-469-68-7 spüren. Aber sie drängt sich nicht www.alacarte.at

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schaukultur Kaum wo in Österreich sind die kulturellen Aktivitäten in Hinblick auf die Einwohnerzahl stärker ausgeprägt als im Burgenland. Jetzt entsteht, durch die Zusammenlegung von den fünf Kulturzentren mit der Landesgalerie und den Museen zu den Kulturbetrieben Burgenland (KBB), eine weitere Säule rund um kulturelle Leistungsbündelung.

DIE KULTUR-BETRIEBE BURGENLAND

Neue Säule im Kulturmanagement „Mehr als 1,5 Millionen Besucher werden es sein, die jährlich unsere Kultur­events besuchen!“ Wolfgang Kuzmits

Die Kindermaskottchen Abobert und Pauli Plappagei führen durch das bewegte Kinderangebot quer durchs Land.

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LISZT FESTIVAL, Seefestspiele Mörbisch, Kobersdorf, an die 15 ei­ genständige Locations, die unter dem gemeinsamen Label „Bühne Burgenland“ quer durchs Land ein­ laden, und ein breites Spektrum an Events in den Kulturzentren und Museen ziehen nicht nur Gäste aus der Region an, sondern sind längst zum Geheimtipp unter den Kultur­ interessierten in den Großräumen Wien und Graz geworden. „Die Philosophie unseres Kulturma­ nagements ist so ausgelegt, dass die Vielfalt und Buntheit unserer Kultur nicht eigeschränkt wird, in all ihren Facetten eine Plattform findet sich darzustellen und eine entsprechende Aufmerksamkeit erzeugt, Interes­ sierte an Aktivitäten und Programm­ angebote heranzuführen“, so Wolf­ gang Kuzmits, Geschäftsführer der Kulturservice Burgenland. Dabei habe sich trotz aller Erfolge immer mehr gezeigt, dass sich durch das Überdenken und Zusammenführen verschiedener Einrichtungen zu neuen gesellschaftlichen Strukturen durchaus interessante Aspekte in Richtung Kostensenkung, Leis­ tungsbündelung und Qualitätsstei­

gerung ergeben. „Das hat nun dazu geführt, dass wir die fünf Museen und Galerien mit unseren fünf Kul­ turzentren und den vier Festspiel­ betrieben zusammengeführt haben“, erklärt Kuzmits. Kultur gebündelt

Denn die einzelnen Betriebe haben viele gleichlautende Aufgaben. Kuz­ mits weiter: „Ich sehe da keinen Grund, diese Dinge doppelt zu ­machen, da investieren wir unsere Ressourcen lieber in bessere Ange­ bote, damit wir für unsere Gäste ­attraktiver werden.“ Damit dabei die inhaltliche Vielfalt der Programme nicht gefährdet wird, bleibt natür­ lich die künstlerische Autonomie und Eigenständigkeit der Akteure voll erhalten. Und durch dieses ge­ meinsame „Dach“ kommt es darü­ ber hinaus zu einer höchst konstruk­ tiven Abstimmung der Angebote – bis dahin, dass die Kindermaskott­ chen der beiden Unternehmens­ gruppen „Pauli und Abobert“ nun gemeinsam für die kleinen Gäste unterwegs sind oder Feste organisie­ ren. Kuzmits: „Wichtiges Standbein

ist nun auch, dass wir unsere Loca­ tions für Tagungen, Feste und Semi­ nare bis hin zu Hochzeiten viel ­besser vermarkten können“. Vom Kongresszentrum bis hin zur Oran­ gerie in Eisenstadt oder Incentives im Landesmuseum reicht die Pa­ lette. „Und der Standort Raiding etwa, mit seinem Lisztzentrum, hat höchs­ ten Stellenwert in Sachen höchster Akustikqualität – dort konzentrieren wir uns neben Konzerten jetzt ­zunehmend auf komplette Musik­ produktionen“, so Kuzmits abschlie­ ßend. ///

info

Kultur im Burgenland KBB Kultur-Betriebe Burgenland GmbH Franz-Schubert-Platz 6 7000 Eisenstadt Telefon 02682/719 30 00 www.kultur-burgenland.at

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FOTOS: RENE WALLENTIN, STEFAN FÜRTBAUER, SHUTTERSTOCK, HEIMO SPINDLER/PIXS.AT, CREATEAM JOACHIM HASLINGER, NIKOLAJ LUND

TEXT VON RUDOLF MATHIAS


Kulturtipps 2017 Inhaltlich lohnt sich der Kulturgenuss in Burgenland allemal – nirgendwo sonst in der Ostregion lässt sich ähnlich günstig Urlaubsstimmung mit Kultur vernetzen.

Landesmuseum Burgenland

500 Jahre Reformation im Burgenland 24. 2.–12. 11. 2017 www.landesmuseum-burgenland.at

Projektraum Burgenland

200 Jahre Fahrrad 23. 6.–12. 11. 2017 www.landesgalerie-burgenland.at

Nova Rock Festival

100 Bands auf vier Bühnen 14.–17. 6. 2017 www.novarock.at

Schloss-Spiele Kobersdorf

Der zerbrochene Krug 4.–30. 6. 2017 www.kobersdorf.at

Haydn Festspiele

HaydnLandTage – Haydn und Paris 24. 8.–3. 9. 2017 www.haydnfestival.at

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BEZAHLTE ANZEIGE

EHRENAMT

Helfen macht glücklich Freiwilligenarbeit hat einen hohen Stellenwert in Österreich. Fast jede und jeder Zweite ab 15 Jahren leistet in irgendeiner Form Freiwilligenarbeit. Die Helfer Wiens vernetzen Interessierte, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, können einander online finden. Für alle WienerInnen, die einen freiwilligen Beitrag für die Gesellschaft leisten wollen und nicht wissen wo oder wie, gibt es im Internet die Online-Plattform „Freiwillig für Wien“, die von den Helfern Wiens betrieben wird. Praktische Anwendung im Internet Auf der Internet-Plattform „Freiwillig für Wien“ finden alle Interessierten unter https://wien.volunteerlife.xyz eine einzigartige Datenbank, die permanent von ehrenamtlichen und professionellen Einsatz- und Dienstleistungsorganisationen auf aktuellstem Stand

FOTOS: BOHMANN/ANDREW RINKHY, BOHMANN/KATRIN BRUDER

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rotzdem ist der Bedarf an Freiwilligen weiterhin groß. Das ehrenamtliche Engagement ist eine unverzichtbare und bereichernde Ergänzung zu den hauptamtlichen MitarbeiterInnen in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Es ist in vielen Bereichen möglich. Die Palette reicht von Gesundheit und Sport über Kultur, Umwelt und Bildung bis hin zu Kindern und Migration. Warum so viele Menschen ihr Engagement zeigen? Ein Ehrenamt bedeutet Zeit. Zeit, die man anderen schenkt. Für viele eröffnet es, für andere da zu sein, gebraucht zu werden, und damit neue Lebensperspektiven. Auch bindet diese Tätigkeit in soziale Netzwerke ein.

Hans Fröschl unterrichtet ehrenamtlich AsylwerberInnen und Asyl­berechtigte in den Fächern Deutsch, Mathematik und Geometrisches Zeichnen.

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gehalten wird. Sie ist auch für Organisationen ein äußerst wertvolles Angebot. Einmal in ­diesem Netzwerk, profitieren Sie davon, Freiwillige für offene Stellen suchen und finden zu können. „Freiwillig für Wien“ bietet eine einfache, praktische und auf die persönlichen ­Bedürfnisse zugeschnittene Suchfunktion für Interessierte. Beispielsweise können Kriterien wie verfügbare Zeit und das mögliche Einsatzgebiet (mein Interessengebiet) eingegeben werden – der Online-Dienst liefert mögliche freie Stellen, die von den Freiwilligenorgani­ sationen laufend aktualisiert und gewartet werden. Darüber hinaus können auch noch spezielle Fähigkeiten wie ­Erste-Hilfe-Kenntnisse oder der Besitz von verschiedenen Führerheft 1|2017

scheinklassen angegeben werden. Derzeit sind mehr als 300 Angebote online auf der Plattform „Freiwillig für Wien“ zu finden. Stadt unterstützt Projekt Mit „Freiwillig für Wien“ unterstützt die Stadt Wien ehrenamtliches Engagement und zollt den vielen Freiwilligen und jenen, die es noch werden wollen, die verdiente Wertschätzung. Mit diesem Online-Dienst bringt sie Angebot und Nachfrage zusammen und schafft für ­BürgerInnen als auch für Organisationen, die ehrenamtliche Unterstützung suchen, eine zentrale Anlaufstelle im Internet. •

Mit Lesepatin Christine Pippich sind selbst schwierige Wörter kein Problem.

 INFOS Die Helfer Wiens informieren über Selbstschutz und Zivilschutz in Wien und sind umfassender Dienstleister in allen Fragen der Sicherheit und Prävention. www.diehelferwiens.at www.freiwillig.wien.at

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schaumusik

Was wäre eine Akustikgitarre ohne den ökologischen Rohstoff Holz? Schlichtweg unmöglich.

Gesucht: Nachwachsende Musik TEXT VON ROLAND GRAF

HOLZ GIBT DEN TON AN, Holz kann sich hören lassen! In ­einer Kooperation des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt & Wasserwirtschaft mit dem Österreichischen Blasmusikverband wird unter den 90.000 Musikern, die bundesweit der österreichischen Jugendblasmusik angehören, der „Sound des Holzes“ gesucht. Kompositionen zum Thema „Holz klingt gut“ können in jedem Genre eingereicht werden, sie müssen aber ausschließlich auf Holz­ musikinstrumenten gespielt werden. Beim großen Finale am 29. Oktober

2017 im Linzer Bruckner-Haus werden die neun Bundesländer-Sieger gekürt und spielen live um den ersten Platz. Von den neun Gewinnerstücken werden Tonträger (CDs) angefertigt, welche in einer exklusiven Zirbenholzkassette veröffentlicht werden. Ob Klassik oder R ­ ock: Musik­ instrumente brauchen Holz

Bundesminister Andrä Rupprechter ist einer der Motoren dieser Initiative, die der kulturellen Bedeutung des Holzes im wahrsten Sinne des Wortes Bundesminister Andrä Rupprechter freut sich auf zahlreiche Kompositionen.

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eine Stimme geben will. „Was Holz Das „Musikinstrument“ aus möglich macht, ist unvergleichbar. dem heimischen Wald Als Musikinstrument verzaubert uns Holz mit seinem Klang. Als Rohstoff Die Wahl eines Instruments aus und Energieträger spielt Holz eine ­heimischem Holz sorgt für einen wichtige Rolle im Klimaschutz und speziellen Klang. Harthölzer, die aus für die Wertschöpfung in den Regio- den Tropen importiert werden, sind nen. Durch die nachhaltige Bewirt- obertonreicher, was auch im Klang schaftung von klimafitten Wäldern ist als „hart“ wahrgenommen wird. Der es trotz aller Herausforderungen der heimische Holzklang ist wärmer Gegenwart auch in Zukunft bestens und nicht so spitz, meinen Instrumöglich, diesen wertvollen Bestand- mentenbauer. teil unserer Kulturlandschaft zu nut- Wie die besten heimischen Kom­ positionen für Holzinstrumente zen“, so Rupprechter. „Holz klingt gut“ soll das Augen- klingen, werden wir spätestens im merk auf eine wichtige Verwendung Oktober wissen, wenn im großen des nachhaltig nachwachsenden ­Finale der Aktion „Holz klingt gut“ Rohstoffes abseits von Hausbau, im Linzer Bruckner-Haus die besten Papier, Möbel und Wärmegewin- neun Musikstücke live vorgetragen nung richten. Ohne Holz gäbe es werden. Man darf schon jetzt sicher weder den Geigenklang der klassi- sein: „Holz klingt gut“!  /// schen Orchester noch die urigen Alphorn-Töne im Gebirge. Auch Blockflöten, Akustik-Gitarren und Stehbässe klingen mit Holz. „Ich begrüße diese Aktion besonders“, meint dazu H ­ elmut Schmid, info Bundes-Jugendreferent des Österreichischen Blasmusikverbandes. „Die Auseinandersetzung mit der Herkunft der Instrumente und dem Klang trägt wesentlich zur musika­ „Holz klingt gut“ lischen Entwicklung der Musiker www.blasmusikjugend.at bei“, so Schmid zur Motivation des Kontakt/Projektleitung: dcchk@speed.at Musikwettbewerbs. heft 1|2017

FOTOS: ROBERT STRASSER, ALEXANDER HAIDEN

Holz ist ein Multitalent: Es dient nicht nur als Baustoff und Energielieferant, Holz hat auch einen unverwechselbaren Klang. Der Wettbewerb „Holz klingt gut“ soll diese Tatsache vor allem jungen Menschen hörbar bewusst machen.


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So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. W

Ab SA 11. 3. MESSE

FOTOS: CHRISTIAN HUSAR/WWW.CHRISTIAN-HUSAR.COM

Modernes Design für Heim und Garten.

AB SAMSTAG

11 MÄRZ

Wohnen & Interieur Messe Wien

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Von 11. bis 19. März steht die Wiener Messe wieder ganz im Zeichen der neuesten Wohnund Einrichtungstrends. An den insgesamt neun Messetagen zeigen rund 500 Aussteller aus dem In- und Ausland die Wohn- und ­Einrichtungstrends von morgen. 2017 präsentiert sich die Wohnen & Interieur in neuem Gewand. Die Ausstellungshallen sind in Gefühls- und Themenwelten gegliedert, laden zum Entdecken ein und ermöglichen eine Begegnung mit den eigenen Sinnen. In der Halle A wird die moderne Küche vor­ geführt. Diese ist mehr denn je Zentrum des ­täglichen Lebens. Küche, Ess- und Wohn­ zimmer verschmelzen zu einem offenen und großzügigen Lebensraum, der zu einem Ort der Kommunikation und des Miteinanders wird. Vorträge, Kochshows und Kochkurse in der #cookingstation verführen zum Aus­ probieren, Mitkochen und Verkosten. Die Halle B ist der Möbel- und der Schlafwelt gewidmet. Außerdem stellt die österreichische Tischlerszene den vielseitigen und nachhaltigen Rohstoff Holz in den Mittelpunkt und zeigt, wie traditionsreiche Materialien hochwertig verarbeitet werden. Die Halle C besteht aus einem großzügigen Bad- & Spa-Bereich. Das anschließende Outdoor-Spa zeigt modernste Saunen, Dampf­ bäder und Whirlpools und bildet die Brücke zur GartenWelt und GartenDesign-Area. ­Weiters gibt es Nützliches für Heim und ­Garten, praktische Accessoires und trendige Deko zu sehen. Und in der UnikateWelt zeigen kreative Künstler extravagante Design- und Kunstobjekte. In der Halle D schließlich werden mehr als 150 Designmarken präsentiert. Die Design-Bar bietet Gelegenheit zum Relaxen und zu inspirierenden Gesprächen. W WOHNEN & INTERIEUR 11. bis 19. März, Messe Wien, 2., Messeplatz 1, Tel. 01/727 20-0, www.messe.at

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AUSSTELLUNG

AUSSTELLUNG

Die Initialzündung für die Reformation

Bis SO 26. 3. BLAUES GOLD B Wasser in allen Facetten ­bietet für Künstler jeder ­Epoche eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. ­Gemälde vom 19. bis zum 21. Jahrhundert – darunter Werke von Franz Erntl, Elfriede Ettl, Rudolf Klaudus und Michael Mayr sowie Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Hans Wetzelsdorfer, Wolfgang Horwath oder Elke Mischling – erzählen Geschichten vom Nutzen und Vergnügen, von der Schönheit, aber auch von Herausforderung, Gefahr und Katastrophen.

VOR 500 JAHREN hat Martin Luther seine 95 The­ sen am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen – mit tief greifenden Folgen für die Kirche. Zwei Ausstellungen folgen der Entwicklung der evangelischen Kirche bis in die Gegenwart. Im Landesmuseum Burgenland werden bedeutende Persönlichkeiten aus dem geistlichen und weltlichen Bereich, für die evangelische Kirche wichtige Orte sowie Positionen (in) der Kirche von Luther bis heute vorgestellt. Besonderes Augenmerk wird selbstver­ ständlich auf den Aufbau und Werdegang der evan­ gelischen Kirche im Burgenland gerichtet. Originaldokumente

Bis 26. 3., Landesgalerie Burgenland, Eisenstadt, Franz-SchubertPlatz 6, Telefon 02682/719-5000, www.landesgalerie-burgenland.at

AUSSTELLUNG

Bis SO 2. 7. JEAN DUBUFFETS ART BRUT N Mitte der 1940er-Jahre machte sich Jean Dubuffet auf die Suche nach einem neuen Kunstbegriff: Frei, unbeeinflusst, antiintellektuell und roh – also „brut“ – sollte diese Kunst sein. Und Dubuffet fand sie an ungewöhnlichen Orten: auf der Straße, in ­Gefängnissen, in der Volksund Stammeskunst oder in psychiatrischen Kliniken innerund außerhalb Europas. Diese Kunst sollte Dubuffets Grundlage für den von ihm entwickelten Begriff Art brut werden. Das museum gugging zeigt 169 Arbeiten aus Dubuffets berühmt gewordener Sammlung. Bis 2. 7., museum gugging, Maria Gugging, Am Campus 2, Telefon 02243/870 87, www.gugging.org

MUSICAL

Bis SA 13. 5. TI AMO 3 W Das neue Spin-off des erfolgreichen Metropol-Musicals. Grund zum Feiern, aber die Freude ist nicht ungetrübt. Die Konkurrenz wird immer mörderischer und das Überleben einer gestandenen Mafia-Familie immer fraglicher. Mit Stefano Bernardin, Adriana Zartl, Franziska Hetzel, Clemens Aap Lindenberg u. a. Bis 13. 5., Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Tel. 01/407 77 40-7, www.wiener-metropol.at

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B, W

AB FREITAG

24 FEBRUAR

Ein Christenherz auf Rosen geht … Landesmuseum Burgenland

Das Wien Museum erinnert daran, dass selbst Wien für einige Jahrzehnte eine mehrheitlich protestanti­ sche Stadt war, bevor evangelischer Gottesdienst ­verboten wurde. Erst das Toleranzpatent Josephs II. aus dem Jahr 1781 gestand den Lutheranern und ­Kalvinern freie Religionsausübung zu. Mit drei herausragenden Originaldokumenten – den gedruckten Thesen Luthers von 1517, dem ­Augsburger Bekenntnis von 1530 und dem Augsburger Religions­ frieden von 1555 – richtet die Ausstellung den Blick auch über Wien hinaus. W BRENNEN FÜR DEN GLAUBEN Bis 14. Mai, Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Telefon 01/505 87 47-0, www.wienmuseum.at B EIN CHRISTENHERZ AUF ROSEN GEHT … 24. Februar bis 12. November, Landesmuseum Burgenland, Eisenstadt, Museumgasse 1–5, Telefon 02682/719–4000, www.landesmuseum-burgenland.at

OPERETTE

In flagranti DIE OFFIZIELLE MÄTRESSE des französischen Kö­ nigs Ludwig XV., Madame Pompadour, ist auf der Suche nach einem amourösen Abenteuer. Im Karnevalstrubel trickst sie einfallsreich den Polizeiminister Maurepas aus, der sie in flagranti erwischen und damit beim König ­unmöglich machen will. Den Grafen René, der während eines Kostümballs aktive Erholung von seinem Ehealltag sucht, lockt sie erfolgreich in ihr Schlafzimmer und ­ernennt ihn kurzerhand und praktischerweise zu ihrem Leibwächter. Doch die beiden Vergnügungssüchtigen ­haben weder mit dem eifersüchtigen König noch mit ­Renés besorgter Gattin gerechnet. Michaela Ronzoni inszeniert Leo Falls bekanntestes Büh­ nenwerk mit Bea Robein in der Titelrolle. N MADAME POMPADOUR Bis 17. März, Bühne Baden, Theaterplatz 7, Telefon 02252/225 22, www.buehnebaden.at

Madame Pompadour (Bea Robein) und Joseph Calicot (Thomas Weinhappel).

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FOTOS: GRAF HARRACH’SCHE FAMILIENSAMMLUNG, SCHLOSS ROHRAU, NÖ; CHRISTIAN HUSAR/WWW.CHRISTIAN-HUSAR.COM; EGON SCHIELE, AKTSELBSTBILDNIS, 1916, BLEISTIFT, DECKFARBEN, ALBERTINA, WIEN

kurz & bündig

MUSIK TIPPS


Egon Schiele, Aktselbstbildnis, 1916

AUSSTELLUNG

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In seinem 99. Todesjahr ZUM AUFTAKT DES GEDENKENS an Egon Schieles 100. Todestag 2018 startet die Albertina schon heuer den Reigen der Jubi­ läumsausstellungen: 180 seiner schönsten und bedeutendsten Gouachen und Zeich­ nungen führen in ein künstlerisches Werk ein, das sein großes Thema in der existenziel­ len Einsamkeit des Menschen findet. Gerade das grafische Werk nimmt in Schie­ les Schaffen einen hohen Rang ein: In seiner präzise kalkulierten Zeichenkunst hat er in Bezug auf Ikonografie und Farbgebung neues Terrain erschlossen. W EGON SCHIELE 22. Februar bis 18. Juni, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Telefon 01/534 83-0, www.albertina.at

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kurz & bündig

AUSSTELLUNG

KONZERT

Vulgäre Mode

28. 2., Porgy & Bess, 1., Riemergasse 11, Telefon 01/512 88 11, www.porgy.at

KABARETT

Ab MI 1. 3. REINHARD NOWAK N W B Ob Mord, Totschlag, Raub, Diebstahl oder Betrug: Kein Fall ist zu verworren oder zu komplex, um nicht vom ­genialen Spürsinn des Commissario Nowak analysiert und aufgedeckt zu werden. Sein kreativer Geist spinnt Theorien, die niemanden kalt lassen, selbst Schurken und Ganoven verstummen, wenn unser Held sie mit seinen Aufklärungs­ theorien konfrontiert. 1. 3., Bühne Mayer, Mödling, ­Kaiserin-Elisabeth-Straße 22 2. & 3. 3., Kellertheater Wilheringerhof, Klosterneuburg, Albrechtstr. 61 4. & 29. 3., 20. 4., Kulisse, 17., Rosensteingasse 39 6. & 17. 3., 6. 4., Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94 b, www.orpheum.at 18. 3., Danubium, Tulln, Brüdergasse 1–3 31. 3., Cselley Mühle, Oslip, ­Sachsenweg 63 www.reinhardnowak.at

DAS UMSTRITTENE UND zu­ Sprunghaftigkeit von Geschmack gleich fesselnde Thema des Ge­ vermittelt werden: Modeschöpfer schmacks in der Mode ist Gegen­ machen ehemals „Vulgäres“ salon­ stand dieser Ausstellung. Über 120 fähig und kreieren als „vulgär“ emp­ Objekte von der Renaissance bis fundene Neuschöpfungen aus ehe­ zum 21. Jahrhundert sollen in Prinz mals Salonfähigem. Eugens prunkvollem Winterpalais zum Nachdenken über die Defini­ Dior, Vuitton, Westwood tion des „Vulgären“ anregen. Kuratiert wird die Schau von Ju­ Zu sehen sind Leihgaben aus wich­ dith Clark und dem Psychoanalyti­ tigen öffentlichen und privaten ker Adam Phillips. Basierend auf Sammlungen aus aller Welt sowie KABARETT Aussagen von so unterschiedlichen Beiträge von führenden modernen Menschen wie Coco Chanel und und zeitgenössischen Designern Jonathan Swift ist die unterschwel­ und Modehäusern wie Christian lige These der Ausstellungsmacher: Dior, Jeanne Lanvin, Christian (Guter) Geschmack ist letztendlich ­Lacroix, Louis Vuitton und Vivienne DER EISERNE THRON muss Westwood. Einstellungssache. Für die Ausstellungskonzeption dauernd neu besetzt werden, weil Sprunghafter Geschmack wurden die neuesten Forschungs­ sich die Adeligen der sieben König­ erkenntnisse der Psychologie zu reiche nicht einigen können, wer Die Ausstellung zeigt, dass Facetten ­ verschiedenen Auslegungen und darauf sitzen darf. Und die Wetter­ des „Vulgären“ zur Mode einfach ­Ursprüngen des „Vulgären“ mit ein­ vorhersage ist auch schlecht: Win­ dazugehören. Historische Beklei­ bezogen. ter is coming! Also warm anziehen, dung, Couture und Konfektions­ W VULGÄR? FASHION REDEFINED wenn die Science Busters sich der mode werden Stoffmustern, Hand­ Ab 3. März, Winterpalais, Wissenschaft der US-amerikani­ 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 01/795 57-134, schriften, Fotografien und Filmen www.belvedere.at schen Fantasy-Fernsehserie „Game gegenübergestellt. Damit soll die of Thrones“ zuwenden.

Ausmisten bei den Drachen

Marcel „Baratheon“ Koller

Dr. Elisabeth Oberzaucher ­(Verhaltensbiologie, Uni Wien), Martin Moder (Molekularbiologie, Uni Wien), Dr. Florian Freistetter (Astronom und Science Blogger) und MC Martin Puntigam (Kaba­ rettist und Univ.-Lekt. Uni Graz) klären, wie man sachgerecht ­enthauptet, wer bei den Drachen ausmistet, wenn Daenerys auf ­Urlaub fährt, und ob Marcel ­Koller in Wirklichkeit Stannis ­Baratheon ist.

SHOW

Ab SO 26. 2. THOMMY TEN UND AMÉLIE N W Die Weltmeister der Mentalmagie und österreichischen und deutschen Meister der Zauberkunst entführen durch ihre Kunst des Gedanken­ lesens sowie einzigartige Illusionen in eine fabelhafte Welt. In der weltweit größten Talenteshow „America’s got Talent“ erreichten die beiden aus 100.000 Bewerbern den 2. Platz und begeisterten in acht Shows Millionen Zuseher. 26. 2., VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, Tel. 02742/714 00, www.vaz.at 4. 3., Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Telefon 01/799 99 79, www.stadthalle.com

AB FREITAG

3 MÄRZ

Vulgär? Fashion Redefined Winterpalais

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N W WINTER IS COMING 24. Februar, Alte Tischlerei Melk, Jakob-Prandtauer-Straße 11, Telefon 02752/540 60, www.kultur-melk.at 2., 3. & 18. März, 21. & 22. April, Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Telefon 01/909 22 44, www.stadtsaal.com

Links: Stephen Jones schuf diese Krone zu einem Kleid des damaligen ChristianDior-Chefdesigners John Galliano.

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FOTOS: GUY MARINEAU AUTUMN/WINTER 2005-2006, HAUTE COUTURE; BÜRO ALBA

DI 28. 2. JOHN MAYALL W Eric Clapton, Peter Green, Mick Taylor, Ginger Baker, John McVie und Mick Fleetwood ­haben etwas gemeinsam: Sie alle spielten in John Mayalls Begleitband „Bluesbreakers“. Obwohl viele seiner ehema­ ligen Mitstreiter ungleich ­berühmter sind als er, trägt ­Mayall zu Recht den Titel ­„Vater des britischen Blues“.

W


AUSSTELLUNG

N

FOTOS: HANNES GOLDGRUBER; AL HANSEN, FALLING WOMAN, 1963, ÖL, COLLAGE AUF HOLZ, 25 X 20 CM, COURTESY CHRISTINE KÖNIG GALERIE, WIEN,

Katastrophen einst und jetzt WERDEN MENSCHEN MIT Naturereignissen wie Erdbeben, Sturm, Hagel und Hochwasser kon­ frontiert, reagieren sie meist überaus emotional. Nur allzu oft wird dabei vergessen, dass Naturgewalten auch in der Vergangenheit im Leben des Menschen von Bedeutung waren.

chen für Bergstürze? Warum kommt es zu Hochwässern und wie entste­ hen Eisstöße? Andererseits soll ein Bogen von historischen Ereignissen zur Gegenwart gespannt werden, wobei auch Grundlagenforschung, wie z. B. im Conrad Observatorium am Trafelberg in Niederösterreich, soziale und ökonomische Aspekte Naturgewalten in der Kunst sowie die Rezeption der Ereignisse in der Malerei, Literatur und Musik Die Ausstellung will einerseits erklä­ Themen sind. ren, wie es überhaupt zu derartigen N GEWALTIG! EXTREME NATUREREIGNISSE Naturgewalten kommt. Wie entste­ Ab 12. März, Museum Niederösterreich, St. Pölten, Kulturbezirk 5, Telefon 02742/90 hen Erdbeben? Was sind die Ursa­ 80 90, www.museumnoe.at

MIT DEINER SCHULKLASSE IN BRÜSSEL, STRAßBURG ODER LUXENBURG? HOL DIR FÜR EINEN KURZTRIP UND DEN BESUCH EINER EINRICHTUNG DER EUROPÄISCHEN UNION EINE FINANZIELLE FÖRDERUNG! uljahr m Sch en ab de geförderte reis

017!

2016/2

Wer & Warum? Das Land Burgenland gewährt Förderungen für burgenländische Schulklassen oder SchülerInnen und Schülergruppen ab der 9. Schulstufe (Polytechnische Schulen, mittlere und höhere Schulen) für Reisen zu Institutionen und Einrichtungen der Europäischen Union und des Europarates - genauer nach Brüssel, Straßburg oder Luxemburg. Deine Klasse darf eine Institution der Europäischen Union oder des Europarates besuchen: ihr bekommt interessante Einblicke hinter die Kulissen und ein besseres Verständnis für Abläufe und Zusammenhänge in der europäischen Politik.

Voraussetzungen

Antragsberechtigt sind Schulen im Burgenland ab der 9. Schulstufe. Eurer Reise muss ein pädagogisches Konzept zu Grunde liegen, das ihr am Besten gemeinsam mit euren Lehrerinnen und Lehrern erarbeitet. In diesem Konzept solltet ihr euch über die europäische Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Gedanken machen.

AUSSTELLUNG

Venus x 1000n

Wieviel?

Die Fördersumme beträgt 100 Euro pro an der Reise teilnehmende Schülerin bzw. pro teilnehmenden Schüler.

Antrag stellen:

1908 WURDE DIE „Venus von Willendorf“ ausgegraben. Der ­amerikanische Fluxus-Künstler Al Hansen hat der Statuette eine kom­ plexe Werkgruppe gewidmet und mehrere Tausend Werke geschaffen, die auf die mystische Figur aus der Altsteinzeit Bezug nehmen. W VENUS, VENUS, VENUS Ab 8. März, Naturhistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Telefon 01/521 77-0, www.nhm-wien.ac.at

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Ihr solltet einen schriftlichen Antrag stellen. Die genauen Richtlinien und das Antragsformular könnt ihr euch hier downloaden: http://www.burgenland.at/buerger-service/buergerservice/jugend/foerderungen/ http://www.ljr.at/foerderungen/foerderungen-des-ljr/einzel-und-projektfoerderungen/

Der Antrag muss spätestens einen Monat vor dem Beginn der geplanten Fahrt gestellt werden. Amt der Burgenländischen Landesregierung

Al Hansen, Falling Venus, 1963, Öl, Collage auf Holz

Abteilung 7, Referat Jugend 7000 Eisenstadt

NICHTS

WIE H IN!

www.ljr .at

LANDES JUGEND

REFERA T Europapl atz 1 A-7000 Eisensta dt

post.a7-jugend@bgld.gv.at

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kurz & bündig

AUSSTELLUNG

KABARETT

Strategin – Mutter – Reformerin

Ab MO 23. 1. JOESI PROKOPETZ W N „Vollpension“ nennt der 65-jährige Joesi Pokopetz sein neues Programm. Darin blickt er zurück auf seine erfolgreichen Songs und Nummern – sogar Herr Rädl ist nach langer Zeit wieder mal dabei.

AB MITTWOCH

15 MÄRZ

KABARETT

Ab DI 14. 3. LUKAS RESETARITS W Wer packt uns mit dem Schmäh? Werbung, Marketing und Politik? Die Medien von Print bis Online? In seinem 25. Programm sieht Resetarits im Schmäh eine Sprach- und Denkhaltung, eine Lebensphilosophie und Weltsicht. Das Lachen über sich selbst gehört untrennbar dazu.

300 Jahre Maria Theresia Wien und Niederösterreich

DIE 40-JÄHRIGE REGENTSCHAFT der „Schwiegermutter Europas“ – wie Maria Theresia auf­ grund ihrer Heiratspolitik auch genannt wurde – steht für Krieg, Leid und Intoleranz ebenso wie für Modernisierung, Reformen und Kunstsinnigkeit. Egal ob Staat, Steuerwesen, Verwaltung, Schule, Uni­ versitäten oder Militär: Maria Theresia setzte den Grundstein für einen modernen Staat im heutigen Sinn. Gleichzeitig standen ihre moralischen Ansich­ ten im krassen Gegensatz zum aufklärerischen Ge­ dankengut ihrer Zeit. Ihrem Interesse an Kunst und ihrem Bedürfnis nach Repräsentation verdanken wir herausragende Kulturschätze wie das Schloss Schönbrunn. An vier Standorten

Zum 300. Geburtstag Maria Theresias gibt es eine umfassende Ausstellung an vier Standorten in Wien und Niederösterreich. Schloss Hof und Schloss Nieder­weiden ließ sie maßgeblich ausbauen. Sie gründete das Hofmobiliendepot. Und die k. u. k. Wagenburg, die sich seit 1922 in ihrer Lieblings­ residenz Schönbrunn befindet, beherbergt ihren prächtigen Fuhrpark.

14.–16., 20.–21., 28.–30. 3., 3.–4., 13.–15. 4., Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Tel. 01/909 22 44, www.stadtsaal.com

Maria Theresia im pelzverbrämten Kleid; Maler: Jean-Étienne Liotard, 1743

W N 300 JAHRE MARIA THERESIA 15. März bis 29. November, Wien und Niederösterreich, Tel. 01/811 13-0, www.mariatheresia2017.at

THEATER

Ab FR 17. 3. KASIMIR UND KAROLINE W O’zapft is! Willkommen auf der Wiesn, im biergeschwängerten Paradies auf Erden, wo man noch Mensch sein darf. Dort entzweien sich der soeben entlassene Kasimir und seine Freundin Karoline, weil sich die allgemeine Krise und das Private eben nicht trennen lassen. Dort gerät Karoline an Schürzinger, der sie für eine Beförderung verhökert wie ein abgelegtes Kleidungsstück. Dort zertreten der Merkl Franz und seine Erna das letzte bisschen Würde ihrer Zweisamkeit. Mit „Kasimir und Karoline“, seinem Hauptwerk neben „Geschichten aus dem Wienerwald“, kreierte Ödön von Horváth das Genre des kritischen Volkstücks. Regie führt der österreichische Wahlberliner Philipp Preuss, der am Volkstheater zuletzt „Romeo und Julia“ inszenierte.

HERZOG FREDERICK hat seinen älteren Bruder, den rechtmäßigen Herrscher, entmachtet und vom Hof vertrieben. Zuflucht findet der alte Herzog im Ardenner Wald. Als Frederick gleich darauf auch seine Nichte Ro­ salinde verbannt, verkleidet die sich als Mann und flieht gemeinsam mit seiner Tochter Celia ebenfalls in den Wald von Arden. Dort treffen die beiden auf Orlando, der sich auf der Flucht vor seinem Bruder Oliver befindet. Doch statt sich ihrem heimlich Geliebten zu erkennen zu geben, behält Rosalinde im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen an – und der Liebesreigen beginnt: Als „Gany­ med“, den Rosalinde spielt, verführt sie Orlando; der Schäfer Silvius begehrt hingebungsvoll Phoebe, die sich jedoch unsterblich in „Ganymed“ verguckt hat; der Narr Touchstone ist hinter der Ziegenhirtin Audrey her und Celia lässt sich mit dem geläuterten Oliver ein …

Ab 17. 3., Volkstheater, 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/523 35 01-0, www.volkstheater.at

N WIE ES EUCH GEFÄLLT Ab 18. März bis 29. April, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Tel. 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

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KOMÖDIE

Ganymed ist Rosalinde

Toni Slama, Bettina Kerl, Michael Scherff und Katharina Knap

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FOTOS: DAUERLEIHGABE DER ÖSTERREICHISCHE-NATIONALBANK, ALEXI PELEKANOS, WOLFGANG GONAUS, CASINOS AUSTRIA

13. & 29. 3., 30. 4., Orpheum, 22., Steigenteschgasse 94b 24. 3., RadioKulturhaus, 4., Argentinierstraße 30a 6. 4., Danubium, Tulln, Brüdergasse 1–3 2. 4., Stadthalle Ybbs, Kaiser-Josef-Platz 2 www.prokopetz.at

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AB MONTAG

20 MÄRZ

Vienna Bluesspring

MUSIKFESTIVAL

Mehr Blues im Frühling

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AUCH EINIGE LEGENDEN kommen heuer zum Vienna Blues­ spring: Neben Woodstock-Veteran Miller Anderson ist Hermann Posch ebenso dabei wie Raphael Wressnig. Von den Jungen kommen Sari Schorr und King King. Der Ruf Records Blues Caravan ist mit Van­ nessa Collier, Big Daddy Wilson und Si Cranstoun interessant be­ setzt. Im RadioKulturhaus spielen Martin Pyrker und Joachim Palden wieder groß auf (29. März), und die Mojo Blues Band feiert ihren 40-jährigen Bestand im Theater Ak­ zent. W VIENNA BLUESSPRING 20. 3. bis 30. 4., diverse Locations in Wien, Tel. 01/960 96, www.viennabluesspring.org

BALL

Augenmaske erwünscht TANZ, BABY! Das Casino Baden bewirbt seinen Ball mit „Spannend. Ver­ rückt. Aufregend. Magisch. Geheimnisvoll.“ Das trifft eventuell sogar zu, denn neben Ballkleid, Smoking oder dunklem Anzug gehört ein Ac­ces­soire an diesem Abend zur Grundausstattung: die Augenmaske. Tauchen Sie ein in die Welt der Neugierde und lernen Sie Menschen ganz neu kennen! Mit G. Aflenzers Broadway Big Band, Jerry and the Chevrolets, LOU Jazz & Partyband sowie Dancefloor. N CASINO REDOUTE Congress Casino Baden, Kaiser-Franz-Ring 1, Telefon 02252/444 96-444, www.ccb.at

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kurz & bündig

Wien (diverse Locations)

SHOW

Ab SA 18. 3. CHINESISCHER NATIONALCIRCUS N W Magie lässt staunen, Artisten verzaubern und die Clowns berühren. Die preisgekrönte Akrobatik aus dem Reich der Mitte wird wieder einmal die Gesetze der Schwerkraft aufheben. Wunderschöne Schlangenmädchen, elegante Handstandkünstler, charismatische Vasenjongleure, Clowns und Akrobaten finden sich wie Mosaikteilchen zu einem großen Ganzen im Hongkong Hotel zusammen. Auch die Gitarristen Larry Garner und Norman Beaker beehren den Vienna Bluesspring.

18. 3., Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12 21. 3., Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1 25. 3., Stadttheater Wiener Neustadt, Herzog Leopold-Straße 17–21 www.chinesischer-nationalcircus.eu

Unter den Schwingen des Adlers Der Adler Roms steht für den Herrschaftsanspruch der römischen Kai­ ser und die Weltmacht Roms. Als Symbol Iuppiters war er auch Zei­ chen der Legionen und verkörperte ganz allgemein das römische Heer. Die neue Ausstellung „Der Adler Roms – Carnuntum und die Armee der Cäsaren“ im Museum Carnuntinum lässt Besucher in die Welt des römischen Militärs eintauchen: Woher kamen die Soldaten, wie waren sie ausgerüstet und wie funktionierte das römische Militär? Original­ funde aus Carnuntum geben sehr persönliche Einblicke in die Karrie­ ren und Lebensschicksale der Legionäre. Erleben Sie die Welt der Legi­ onäre in der Römerstadt Carnuntum! Römerstadt Carnuntum, 19. 3. bis 19. 11. 2017, täglich 9–17 Uhr Telefon 02163/33 77-0, www.carnuntum.at

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kurz & bündig

KONZERT

JUGENDTHEATER

José Carreras nimmt Abschied

Bis 21. 5., Rabenhof Theater, 3., Rabengasse 3, Tel. 01/712 82 82, www.rabenhof.at

SHOW

Ab FR 24. 3. DIE ROSAROTEN PANTHER W Doppelconférencen à la Farkas/Waldbrunn mit Dorian Steidl und Gerald Pichowetz. Bis 19. 5., Gloria Theater, 21., Prager Straße 9, Tel. 01/278 54 04, www.gloriatheater.at

LITERATUR

Ab SA 25. 3. KIJUBU N Das Kinder- und Jugendbuchfestival geht heuer zum 14. Mal über die diversen Bühnen in St. Pölten. Mit Autoren aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden.

IN DEN 1970ER-JAHREN trat der schmale Tenor mit dem schüchternen Lächeln an allen großen Häusern der Welt auf – von der Wiener Staatsoper bis zur Metropolitan Opera in New York. Das Publikum lag José Carreras zu Fü­ ßen. „Weißt du, warum du so gut bist?“, soll Karajan ihn einmal gefragt haben. „Weil jeder Opernbesucher glaubt, du singst nur für ihn alleine.“ Einer der „drei Tenöre“

Auf dem Gipfel des Erfolgs im Sommer 1987 dann der Schock: Carreras hat Blutkrebs. Die Karriere schien zu Ende, schlimmer noch: Die Überlebenschancen galten als gering. Nach ei­ ner Knochenmarktransplantation konnte er die Krankheit jedoch besiegen. Ab 1990 trat er gemeinsam mit Plácido Do­ mingo und Luciano Pavarotti als „Die drei Te­ nöre“ auf. 2014 sang Carreras die Titelrolle der Oper „El Juez“ von Christian Kolonovits. Und jetzt, mit 70, bestreitet er seine finale Welttournee, die ihn auch nach Wien führt. W JOSÉ CARRERAS 22. März, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/24 20 02, www.konzerthaus.at

Bis 31. 3., St. Pölten, diverse Locations, Tel. 02742/90 80 90–951, www.kijubu.at

MUSICAL

Ab DO 30. 3. FALCO N W Am 19. Februar 2017 wäre Falco 60 Jahre alt geworden. Dieses Musical setzt der Wiener Pop-Legende, dem „ersten weißen Rapper“ (Tagesspiegel), mit Alexander Kerbst in der Titelrolle ein Denkmal. Der Zauber der Kunstfigur Falco, aber auch die Abgründe und der tiefe Fall des Hans Hölzel sind Teil dieser Musical-Biografie. Seine größten Hits („Der Kommissar“, „Jeanny“, „Out Of The Dark“ und sein Welthit „Rock Me Amadeus“) werden live interpretiert. 30. 3., VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, Tel. 02742/714 00 31. 3., Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12 1. 4., Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1 www.falcomusical.com

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MITTWOCH

Mit einer Welttournee nimmt José Carreras Abschied von ­seinem Publikum.

22 MÄRZ

José Carreras Konzerthaus

MUSIKFESTIVAL Das persische Duo „Naqsh“ (Golfam Khayam, Gitarre, Mona Matbou Riahi, Klarinette) spielt mit dem Österreicher Stefan Fraunberger dessen persische Komposition „Ornamentrauschen“.

Hört die Signale IN DEN WOCHEN vor Ostern lädt das Festival Imago Dei in den mittelalterlichen Klangraum Krems Minoritenkirche zu einem vielschichtigen Programm mit zeitlos gültiger Musik verschiedener Ethnien, Epo­ chen und Religionen, zu Filmen, Diskussions- und Lite­ raturveranstaltungen. 2017 stellt das Festival sein Pro­ gramm – im 500. Jahr von Luthers Reformation und im 100. Jahr der Russischen Revolution – unter das Motto „Hört die Signale“. Künstler aus dem Iran, Armenien, Marokko, den USA, Frankreich, Griechenland, Italien und Österreich laden dazu ein, in verschiedene musikalische, kulturelle und spirituelle Welten einzutauchen – mit musikalischen Improvisationen und Kompositionen zwischen mor­ gen- und abendländischer sowie asiatischer Tradition und Avantgarde. N IMAGO DEI 24. März bis 17. April, Klangraum Krems Minoritenkirche, Minoritenplatz, Tel. 02732/90 80 33, www.klangraum.at

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FOTOS: JOSÉ CARRERAS MANAGEMENT, ZARA PFEIFER

Ab DO 23. 3. TROJA W Zugegeben, Helena ist eine wirklich schöne Frau. Aber muss man für sie deswegen gleich in den Krieg ziehen? Zehn Jahre lang belagern die alten Griechen nun Troja und es scheint keinen Weg in die Festung zu geben. Doch der schlaue Odysseus hat einen Plan, in dem ein Pferd keine unwichtige Rolle spielt …

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SHOW

Reitkunst wie im Kino

kurz & bündig

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KONZERT

SO 16. 4. OSTERKONZERT N Er ist jung, charismatisch und hat eine Stimme voller Kraft und Wärme: Tareq Nazmi heißt der in Kuwait geborene und in München aufgewachsene Bass, der von der Presse als „sensationelle Entdeckung“ gefeiert wird. Im Grafenegger Osterkonzert wird der Nachwuchsstar vom Salzburger Bachchor unterstützt. Sie ­singen Chor- und Zwischenaktmusiken aus „Thamos, ­König in Ägypten“ von Mozart, von dem vor der Pause die „göttliche Vollkommenheit“ der „Jupiter“-Symphonie erklingen wird. Es spielen das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent ist Diego Fasolis.

Die Pferdeshow widmet sich diesmal der Magie der Kinoleinwand.

KOMÖDIE

Lachschlager DOPPELCONFÉRENCEN à la Farkas & Waldbrunn bietet dieser Abend über zwei völlig unterschiedli­ che Mannsbilder (Michael Duregger, Peter Kuderna), die durch ihre Ei­ genarten das „Weibchen“ (Berna­ dette Mezgolits) ganz schön nerven. BEI APASSIONATA ist die große Zeit des Films angebrochen: In einer kleinen Stadt eröffnet das Kino „Majestic“. Der Magie seiner Leinwand er­ liegen auch die Kinder Eve und Tom. Die Filme haben selbstverständlich immer mit Pferden zu tun. Ein Streifen spielt zum Beispiel unter räuberi­ schen Piraten. Die Freibeuter brillieren neben und unter ihren Vierbeinern, angeleitet von ihrem Kapitän und dessen imposantem Hengst. Ein anderer Film findet im vereisten Land einer Schneekönigin statt, die mit ihrem ­Gefolge aus Akrobaten, Eseln, Schneemännern und Friesenhengsten den kalten Winter zelebriert.

16. 4., Schloss Grafenegg, Tel. 01/586 83 83 und 02735/ 55 00, www.grafenegg.com

W MANNSBILDER Ab 15. April, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

W CINEMA OF DREAMS 1. April, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

David Helfgott wird heuer 70 und macht sich und seinem Publikum ein Geburtstagsgeschenk mit Rachmaninow.

KONZERT

FOTOS: APASSIONATA, BY KOMÖDIE AM KAI, ERWIN SCHUH, FINEARTS

Denk, weinselig NOCH IMMER AKTUELLEN Liedern von Georg Kreisler, Hugo Wiener und Cissy Kraner, Helmut Qualtinger, Hermann Leopoldi und vielen mehr widmen sich Birgit Denk und die Novaks. Sie wollen die Lieder durch musikalische Entstau­ bung für ein heutiges Publikum er­ fahrbar machen, weil deren Themen uns heute noch immer oder schon wieder bewegen. Die Originale wer­ den nicht nur zitiert, ihnen wird durch neue Instrumentierung, wit­ zige Arrangements und den Mut zu freien improvisatorischen Teilen frischer Wind eingehaucht. Ein musikalischer Abend zwischen scheinbar vergangener Wiener Weinseligkeit, Schmähführerei und entlarvtem Kleinbürgertum. heft 1|2017

Frei nach Hugo Wiener wünscht sich Birgit Denk zum Geburtstag einen ­Vorderzahn.

KONZERT

Ein Klavier als Orchester

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DAVID HELFGOTT (das Leben des australischen Pianisten inspirierte den Filmregisseur Scott Hicks zu dem Oscar-prämierten Film „Shine – Der Weg ins Licht“) gastierte zuletzt 2012 mit dem Klavierkonzert Nr. 3 von Sergei Rachmaninow, in Begleitung der Stuttgarter Symphoniker, im Wiener Musik­ verein. So darf man nun besonders gespannt sein auf die Fassung dieses ­Konzerts für zwei Klaviere (!). David Helfgott wird an diesem Abend von Rhodri Clarke begleitet, der den Orchesterpart übernimmt. W BIRGIT DENK UND DIE NOVAKS 31. März, Theater Akzent, 4., Theresianumgasse 18, Tel. 01/501 65-3306, www.akzent.at

W DAVID HELFGOTT 10. April, Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

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N

kurz & bündig

LITERATUR

ROCKOPER

Starke Worte, edle Tropfen

John Burnside und Tim Parks

Also bestreiten die Eröffnung heuer John Burnside („Lügen über meinen Vater“) und Tim Parks („Mr. Duckworth“-Reihe). Im Literaturhaus NÖ, im Salz­ stadl und im Stift Göttweig lesen unter anderen Katja Lange-Müller, Peter Henisch, Michael Fehr, Anna Mitgutsch, Anna Weidenholzer, Rudolf ­Taschner, Anja Utler, Andrea Grill, Michael Krüger, Sabine Gruber, Rolf Hermann, Jonas Lüscher, John Wray, Reinhard P. Gruber, Antonio Fian und Chris­ toph Mauz. Die Musik kommt von Alma, Tsatsiki Connection und klezmer reloaded. Die Weine werden nach wie vor kompetent vom Ursin Haus (Langenlois) ausge­ wählt und betreut.

Bis 16. 4., Ronacher, 1., Seilerstätte 9, Tel. 01/588 85, www.vbw.at

KABARETT

SA 8. 4. LISA FITZ W Was verbindet die Putzfrau Hilde Eberl, die Feministin Inge von Stein, die CSU-Abgeordnete Gerda Wimmer und Geheimagentin Olga Geheimnikowa? Alle vier Frauen sind Weltmeisterinnen in ihrem ­Universum. Egal, ob’s um ­Boden-haltung für Freilandhühner, Verarbeitung von Fuchs im Döner, Verschwörungen, Spähskandale, Fußball oder Männer geht, jede Weltmeisterin hat ihren Standpunkt, ihre Sicht der Dinge und natürlich das ultimative Geheimrezept für soziales und privates Miteinander, das Funktionieren der Welt. – Lisa Fitz spielt, spricht und singt alle Rollen. 8. 4., Stadtsaal, 6., Mariahilfer Straße 81, Tel. 01/909 22 44, www.stadtsaal.com

MUSIKFESTIVAL

Ab SO 9. 4. GUITAR FESTIVAL RUST B Ein kleines Festival, das den intimen Charakter und die v ­ ielfältige Klangpalette der ­Gitarrenmusik von histo­ rischem bis zu zeitgenössischem Musikschaffen würdigt. Mit Konzerten, Meisterkursen und Wettbewerben. Heuer sind Solisten unter anderem aus Venezuela, Italien, Israel, Deutschland und Österreich zu hören. Bis 12. 4., Festsaal Seehof, Rust, Hauptstraße 31, Tel. 0676/84 16 06 16, www.guitarfestivalrust.at

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SEIT 1999 präsentieren bei diesem Festival Autoren ihre Texte und Traditionsweingüter stellen ihre Spit­ zenprodukte vor. Jeder Autor übernimmt jeweils eine Patenschaft für die weißen und roten Edeltropfen, welche die Besucher während des Festivals verkosten können. Sowohl österreichische als auch internatio­ nale Autoren sind vertreten, die Weine stammen aus der Region. Warum hätte man dieses Konzept ändern sollen, da doch Literatur und Wein famos zusammenpassen und auch das Publikum das so sieht.

Anna Mitgutsch („Die Annäherung“, „Die Züchtigung“) ist am 7. April bei der langen Lesenacht im Stift Göttweig dabei.

AUSSTELLUNG

N LITERATUR & WEIN 6. bis 9. April, Krems und Stift Göttweig, Tel. 02732/728 84, www.ulnoe.at, www.literaturundwein.at

Trude Forsher begleitete Elvis als Sekretärin.

Elvis und Trude aus Wien ELVIS PRESLEY HATTE von Juni 1956 bis November 1960 eine Sekretärin namens Trude Forsher. Sie stammte aus Wien und konnte 1938 mit knapper Not der Verfolgung durch das NSRegime entkommen. Über entfernte Verwandte, die sich in den USA als Musikproduzenten etabliert hatten, erhielt Trude For­ sher einen Job, um den sie alle Teenager beneideten: Sie gehörte zum innersten Kreis um Elvis und begleitete seine Karriere in Hollywood bei Dreharbeiten zu seinen Filmen. In der Zeit nach Elvis engagierte sich Trude Forsher sozialpoli­ tisch, wofür sie zahlreiche Ehrungen erhielt. Ihr Sohn James Forsher stellte dem Jüdischen Museum Wien ihren umfangrei­ chen Nachlass mit zahlreichen Unikaten aus der frühen Glanz­ zeit des US-Showbusiness zur Verfügung. Teile aus Kurt Lang­ beins gerade im Entstehen befindlichem Dokumentarfilm über Trude Forsher werden partiell in der Ausstellung zu sehen sein.

FOTOS: BOGENBERGER-AUTORENFOTOS.COM, JAMES FORSHER ESTATE

Ab FR 7. 4. JESUS CHRIST SUPERSTAR W Andrew Lloyd Webbers und Tim Rices Rockoper steht in einer konzertanten, in englischer Sprache gesungenen Fassung auf dem Spielplan – mit Publikumsliebling Drew Sarich als „Jesus“. Erzählt werden die ­letzten sieben Tage von Jesus Christus aus der kritischen Sicht des Judas. Dabei geht es um die Liebe Maria Mag­ dalenas zu Jesu, das letzte Abendmahl, das Urteil Herodes’ und den Verrat von Judas, der zum Kreuzweg Jesu führt.

W TRUDE UND ELVIS. WIEN – MEMPHIS – HOLLYWOOD Ab 5. April, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

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kurz & bündig

KONZERT

Der Teufelsgeiger ist explosiv

KONZERT

DI 18. 4. ANDREAS GABALIER W Der Volksmusik-Star hat als erster österreichischer Musiker eine „MTV Unplugged“-Show gegeben. Auf seiner Unplugged-Tour gastiert er nun tatsächlich im Musikverein.

W

18. 4., Musikverein, 1., Karlsplatz 6, Tel. 01/505 81 90, www.musikverein.at

SONNTAG

SHOW

23 APRIL

David Garrett Stadthalle

Der Geigenrebell in Aktion

2008 sagte Garrett in einem Interview: „Mir wurde immer alles aufoktroyiert: Was ich spielen sollte, wo ich auftreten sollte, was ich in Interviews sagen und nicht sagen sollte.“ Aber da war er schon längst ein Cross-over-Künstler und ein Geigenrebell. 2013 spielte er im Fim

KOMÖDIE

21. 4., Kulturzentrum Oberschützen, Hauptplatz 8, Tel. 03353/66 80 22. 4., Kulturzentrum Eisenstadt, Esterhazystr. 5, Tel. 02682/646 80 www.bgld-kulturzentren.at

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den „Teufelsgeiger“ Paganini. Wie dieser hat Garrett Probleme wegen seines exzessiv ausgelebten Sexualtriebes bekommen (z. B. klagte ihn eine Dame vom Escort-Service auf zwölf Millionen Dollar). Explosive live

Teuflisch gut

19. 4., Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Ab FR 21. 4. OMA ZIEHT DURCH B Oma Paulette muss von der Grundsicherung leben, ist verbittert, bösartig und extrem rassistisch. Als der Gerichtsvollzieher auch noch die Möbel holt, reicht es ihr. Sie nimmt ihr Leben selbst in die Hand und wird vom Sozialfall zu einer äußerst erfolgreichen Geschäftsfrau. Kleiner Schönheitsfehler: Paulette dealt mit Haschisch. Und dies ziemlich ungestört von der Obrigkeit, denn wer würde so etwas schon bei ­einer Frau ihres Alters erwarten? Das materiell nun viel bessere Leben, aber auch die Begegnung mit Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe bewirken etwas. Paulette entdeckt neue Seiten an sich.

BEI DEN KLASSIK-FANS kommt David Garrett nicht mehr so gut an. Wie kann dieses ehemalige Wunderkind, das mit zwölf Jahren seinen ersten Plattenvertrag bekommen hat und das von Claudio Abbado gefördert wurde, auf seiner Stradivari nur Rock und Pop spielen?!?

Auf seiner aktuellen Tour tritt er mit einer Mischung aus Disney, Rage Against The Machine, Eminem, Coldplay, Michael Jackson, Prince, Paul McCartney, Beethoven, Mozart, Tchaikovsky und Eigenkompositionen auf. W DAVID GARRETT – EXPLOSIVE LIVE! 23. April, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

JAZZ

Return to Trilogy

FOTOS: PHILIPPE MÜLLER, COPYCHICKCOREAPRODUCTIONS

MI 19. 4. BEST OF AUSTRIA W Ganz Österreich auf einem Bild. Das will der Fotograf Philip Martin Rusch mit diesem Spektakel erreichen. Jede Privatperson, jede Organisation, jedes Unternehmen, jeder Künstler kann Teil dieser Momentaufnahme werden. Von einem zentralen Punkt werden in der Stadthalle mit Hightech-Kameras hoch aufgelöste Fotos von den Besuchern geschossen und anschließend – gemeinsam mit vorbereiteten Porträts – zu ­einem großen 360°-Foto zusammengefügt. Die Betrachter können sich virtuell im Foto bewegen und weiterführende Infos ansteuern.

IHM VERZEIHEN WIR SOGAR, dass er Scientology-Mitglied ist. Denn Chick Corea zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Jazzpianisten und -komponisten und gilt außerdem als einer der Gründerväter des Jazzrock („Return to Forever“). Er hat bis heute 22 Grammy Awards gewonnen (nominiert war er für 63). Gemeinsam mit dem Bassisten Christian McBride und dem Schlagzeuger Brian Blade tourt Chick Corea derzeit mit seinem erprobten „Trilogy“-Programm. N CHICK COREA 27. April, Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, Tel. 02742/90 80 80-222, www.festspielhaus.at

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Das Journal • Bildung

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Studierende am Campus Pinkafeld

Geschäftsführer Mag. Georg Pehm mit Studierenden

Anders, besonders und noch viel mehr FH Burgenland – besonders studieren. Neugierig geworden? Gut so! Denn hier bekommst du kein Studium von der Stange!

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FOTOS: FH BURGENLAND/IAN EHM (3)

ie FH Burgenland bringt Besonderes zusammen. „Auslegen kann man das in mehrerlei Hinsicht“, erklärt Ge­ schäftsführer Georg Pehm. „Auf der einen Seite bringen wir hier Studieninhalte zusam­ men, die es in dieser Kombination nirgendwo sonst gibt. Marketing und Wein zum Beispiel, Gesundheit und Management oder auch die Themen Energie, Umwelt mit Wirtschaft und Recht.“ Andererseits erwecken die Menschen, die an der FH Burgenland lehren, forschen, studieren und arbeiten, den Ausspruch zum Leben.

Besonderes wachsen lassen „Wir haben außergewöhnliche Menschen hier. Pädagoginnen und Pädagogen, deren Herz für die Lehre schlägt, genauso wie Forscherinnen und Forscher, die mit großer Leidenschaft für ihre Projekte brennen. Menschen finden an un­ seren Studienzentren den idealen Nährboden für ihre weitere Entwicklung vor. Es ist schön mitzuerleben, wie hier Besonderes entsteht.“ Lebenslanges Netzwerk Mehr als 6.000 AbsolventInnen aus fünf De­ partments und 22 Studiengängen haben in den vergangenen 23 Jahren an der FH Burgen­ land graduiert. Sie haben bei ihrer Sponsion nicht nur ein Diplom erhalten, das sie zum Tragen eines akademischen Titels berechtigt, heft 1|2017

sondern auch gute Perspektiven für ihr zukünf­ tiges Berufsleben. „Wir sind mit sehr vielen unserer Studierenden auch nach ihrem Ab­ schluss noch verbunden. Sei es durch unseren Verein alumni FH Burgenland oder als neuer­ liche Studentin oder Student, Lektorin oder Lektor, Forschungspartnerin oder -partner. Da­ her wissen wir auch von vielen herausragen­ den Karrieren und freuen uns, dass dadurch unsere Werte und Inhalte in die Wirtschaft hi­ nausgetragen werden“, so der Geschäftsführer. Fokus auf Internationales, Forschung & Innovation „Wir setzen den Fokus 2017 auf Internationales, Forschung und Innovation und leisten damit auch einen Beitrag für die regionale Wirt­ schaft“, so Gernot Hanreich, Rektor der FH Burgenland. „Wir möchten uns als Hoch­ schule noch besser national und international vernetzen – so können wir unseren Studieren­ den auch weiterhin die bestmögliche Ausbil­ dung garantieren.“ Eine weitere Besonderheit liegt in der Tatsache, dass bereits Studierende in aktuelle Forschungsprojekte eingebunden werden, „damit werden sie auch in Zukunft Besonderes zusammenbringen“.

Studierende am ­Campus Eisenstadt

STANDORTE • Eisenstadt, Campus 1 • Pinkafeld, Steinamangerstraße 21

STUDIENANGEBOT 9 Bachelorstudiengänge, 13 Masterstudiengänge

DEPARTMENTS • Wirtschaft (Schwerpunkt Zentral-Osteuropa) • Informationstechnologie und Informationsmanagement • Soziales • Energie- und Umweltmanagement • Gesundheit

ORGANISATIONSFORM Vollzeit (Mo bis Fr), berufsbegleitend (Freitagnachmittag und Samstag)

INFORMATION InfoLounge: jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr an beiden Studienzentren Infotag an beiden Standorten: 11. 3. 2017 von 9 bis 16 Uhr Anmeldung für das Studienjahr 2017/18: Bachelor bis 31. März, Master bis 31. Mai

Informationen zum umfangreichen Studienangebot finden Sie auf www.fh-burgenland.at.

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Das Journal • Wirtschaft

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Burgenland – perfekte Perspektiven für Unternehmen Erfolgreich durchstarten im Burgenland? Die Businessparks der Wirtschaft Burgenland GmbH bieten die perfekten Rahmenbedingungen für Ihren Geschäftserfolg.

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as Burgenland ist eine der prosperierendsten Wirtschaftsregionen im Herzen Europas – das beweisen auch die aktuellen Zahlen. 12.083 Neugründungen zählte das Burgenland in den letzten zehn Jahren. Somit liegt das Burgenland mit einer Gründungsintensität von 10,8 Prozent im Bundesländervergleich auf Platz eins. Auch beim Wirtschaftswachstum hat das Burgenland seit 2012 österreichweit die Nase vorne. Einen neuen Rekord gibt es im Burgenland 2016 erstmals auch mit mehr als 100.000 Beschäftigten. Einen entscheidenden Anteil an diesen Erfolgen hatten auch die Anstrengungen der landeseigenen Wirtschaft Burgenland GmbH – WiBuG, die seit über 20 Jahren als Servicestelle für Förderungen, Betriebsansiedlungen & Standortmarketing, Finanzierungen, Haftungen und sonstige Wirtschaftsdienstleistungen im Burgenland zuständig ist.

Businesspark Parndorf/Neusiedl am See: stark expandierender Wirtschaftsstandort

Businessparks Burgenland – beste Rahmenbedingungen für Betriebsansiedlungen In den drei landeseigenen Businessparks (Kittsee, Parndorf/Neusiedl am See und Heiligenkreuz) wird expansionswilligen Unternehmen vieles geboten, was sie zum Unternehmenserfolg benötigen:

„Seitens der Wirtschaft Burgenland GmbH bietet man auch weiterhin beste Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Betriebe im Burgenland, damit auch weiterhin die erfolgreiche Entwicklung des Standortes gewährleistet ist.“ Mag. Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaft Burgenland GmbH – WiBuG

• Top aufgeschlossene Betriebsflächen • Optimale Verkehrsanbindung & Infrastruktur • Mehr Entwicklungschancen • Mehr internationale Möglichkeiten • Hervorragende Lebensqualität • Vor allem aber auch das gut ausgebildete Personal der Region

Aufstrebende Klein- und Mittelbetriebe sind dort ebenso vertreten wie international anerkannte Unternehmen wie die Mareto Kunststoffverarbeitung GmbH in Parndorf, Mauer & Partner GmbH in Kittsee oder Lenzing Fibers GmbH in Heiligenkreuz. Rund um das McArthurGlen Outlet im Businesspark Parndorf/Neusiedl am See entstand eine internationale Erfolgsgeschichte im Retailbereich. Neben Neuansiedlungen wie dem Fachmarktzentrum PADO oder einem neuen Möbelhaus der Firma XXXLutz gibt es auch Erweiterungen der beste70 schau

henden Verkaufsflächen sowohl im Designerals auch im Fashion-Outletcenter. Weitere Projekte befinden sich derzeit in der Pipeline. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Standortwahl für Unternehmen ist nach wie vor die hochrangige Verkehrsanbindung. Der Bau der S7, auch als Fürstenfelder Schnellstraße bezeichnet, stellt eine Stärkung für das gesamte Südburgenland sowie das Dreiländereck Burgenland - Ungarn - Slowenien dar. Mit der ­ voraussichtlichen Verkehrsfreigabe 2021/2022 wird die S7 ein Impulsgeber für die ganze wirtschaftliche Region. In Summe werden 7.100 Arbeitsplätze mit der Anbindung an das hochrangige Straßennetz gesichert bzw. geschaffen.

 RÜCKFRAGEN & KONTAKT Wirtschaft Burgenland GmbH – WiBuG Ein Unternehmen der Landesholding Burgenland Mag. Harald Zagiczek, Geschäftsführer E-Mail: harald.zagiczek@wirtschaft-burgenland.at www.wirtschaft-burgenland.at Tel.: 05/9010-2121

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Businessparks Burgenland. Ihr Unternehmensstandort mit Perspektive. Parndorf / Neusiedl am See

Sie haben nicht irgendein Unternehmen. Sie brauchen daher auch nicht irgendeinen Standort, sondern den besten. Die Businessparks Burgenland befinden sich an drei strategischen Standorten. Ob Sie nun ein Handels-, ein Logistik- oder ein Industriebetrieb sind: Die voll aufgeschlossenen Businessparks decken insgesamt alle Ihre Wünsche ab. Suchen Sie sich Ihren besten Standort aus.

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Wir strengen uns für Ihren Erfolg an. Tel + 43 (0) 5 9010 – 2327 office@businessparks-burgenland.at www.businessparks-burgenland.at

ein Unternehmen der Wirtschaft Burgenland GmbH


Das Journal • Immobilien FMB BURGENLAND GMBH

Umfangreicher Service rund um Immobilien des Burgenlandes Mit rund 200 MitarbeiterInnen betreut die FMB 90 Immobilien des Landes Burgenland und sieht sich auch als kompetenter Partner für die Kommunen im Bundesland.

Norbert Pleyer, Geschäftsführer der FMB Burgenland GmbH, hat das Unternehmen von Grund auf neu strukturiert und setzt fast ausschließlich auf ArbeitnehmerInnen aus dem Burgenland.

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87 Prozent der MitarbeiterInnen aus dem Burgenland Als burgenländische Landesgesellschaft beschäftigt die FMB heute rund 200 MitarbeiterInnen, die derzeit mehr als 90 Immobilien des Landes im ganzheitlichen Facility Management betreuen. Das Besondere: Obwohl die einzelnen Immobilien im gesamten Bundesland verstreut sind („von Kalch bis Kittsee“), setzt die FMB MitarbeiterInnen aus der jeweiligen Region ein. Auch die Möglichkeit der Übernahme von bestehenden ­MitarbeiterInnen durch die FMB bei Ausgliederung der FM-Leistungen ist jederzeit möglich und führt zu einer Reduktion der Kosten. Dadurch sind mehr als 87 Prozent aller MitarbeiterInnen der FMB BurgenländerInnen. Vielfältiges Serviceangebot Das FMB-Team bietet im infrastrukturellen Facility Management folgende Services an: Gebäudereinigung, Fenster-, Glas- und Fassadenreinigung, Grundreinigung und Pflege von 72 schau

verschiedensten Bodenbelägen, Waschraumservice, Schädlingsbekämpfung (Bekämpfung von Nagern wie Mäusen, Ratten etc., Taubenabwehr, HACCP-Monitoring, Küchenhygiene), Grünraumpflege (Rasen mähen, Heckenschnitt) und Winterdienst. Im technischen Facility Management werden folgende Services von der FMB Burgenland angeboten und operativ in einer sehr hohen Eigenleistungsdichte umgesetzt, also ohne Subunternehmer: technische Betriebsführung, technische Kontrollgänge, Wartungen und Inspektionen, Instandsetzungsarbeiten, Gebäudeleittechnik, Kältetechnik, Brandschutz, Störungsdienst und ein 24-StundenBereitschaftsdienst. Immobilien bestens betreut Der Nutzen der FMB ist einfach und schnell erklärt: „Wir sorgen für saubere, hygienisch einwandfreie und funktionierende Gebäude, damit sich unsere Kunden auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können“, erklärt Geschäftsführer Pleyer. Dadurch kann der Lebenszyklus eines Büro- oder Schulgebäudes 80 bis 100 Jahre erreichen. Zu den Kunden der FMB Burgenland zählen u. a. sämtliche Technologiezentren des Landes, das Landhaus Alt und Neu in Eisenstadt, die Fachhochschulen

des Burgenlandes, verschiedene Berufsschulen sowie alle Bezirkshauptmannschaften und Straßenbauämter im Land. Selbstverständlich ist die FMB Burgenland ISO 9001-zertifiziert. „Das Qualitätsmanagement, die Transparenz der operativen Prozesse und viele interne Maßnahmen tragen zur Reduzierung der Fehlerquote bei und schaffen damit höhere Kundenzufriedenheit. Außerdem konnten dadurch wesentliche Einsparungen bei der Bewirtschaftung der Landesimmobilien ­lukriert werden“, so GF Norbert Pleyer. •

 KONTAKT FMB Burgenland GmbH Technologiezentrum Eisenstadt 7000 Eisenstadt, Marktstraße 2 Tel.: +43 (0)5 90 10-500 office@fm-burgenland.at www.fm-burgenland.at FOTO: FOTOSTUDIO WILKE

ls multifunktionaler Dienstleister bietet das Unternehmen FMB Burgenland seit seiner Neustrukturierung im Jahr 2013 einen umfangreichen Service in und rund um Burgenlands Immobilien an und fungiert damit als Arbeitgeber für BurgenländerInnen. „Wir sind für die Bewirtschaftung sämtlicher Immobilien des Landes verantwortlich und haben uns vielfach auch als kompetenter Partner für Gemeinden des Burgenlandes erwiesen“, bringt Geschäftsführer Norbert Pleyer die Leistungen des FMB auf den Punkt.

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• Gesundheit

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MODERNISIERUNG AM KH OBERPULLENDORF

Modernste OP-Säle im KH Oberpullendorf Qualitätssteigerung im Sinne der PatientInnen – Insourcing steigert Effizienz und sichert nachhaltig Jobs.

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FOTO: KRAGES (2)

m Rahmen des Masterplanes für das Krankenhaus Oberpullendorf sind zwei neue, modernste Operationsräume mit allen erforderlichen Nebenräumen errichtet worden. Nach zwölfmonatiger Bauzeit sowie nach erfolgtem technischen Probebetrieb wurde Mitte Dezember der PatientInnenbetrieb aufgenommen. Rund vier Millionen Euro wurden investiert. Der neue Zentral-OP-Bereich schließt direkt an die 2015 eröffnete neue Intensivspange an und liegt zentral im Krankenhaus. Somit sind kurze und rasche Wege sichergestellt. Zudem sind die beiden neuen Operationsräume mit modernster Medizintechnik ausgestattet. Um die Termine für Operationen bestmöglich zu planen, ist eine eigene Software für die Verwaltung installiert worden. Diese ermöglicht eine optimale Auslastung der Räume und Technik und unterstützt wesentlich bei der Arbeitszeitplanung der MitarbeiterInnen. Mit den neuen Operationsräumen können die neuen Anforderungen der operativen Medizin sowie der Hygiene erfüllt werden. Somit wird für die PatientInnen eine zusätzliche Qualitätssteigerung erreicht. Die optimale Lage der OPs innerhalb des Krankenhauskomplexes und die dadurch bedingten kurzen Wege würden im ­Zusammenspiel mit organisatorischen Maßnahmen die OP-Zeit der einzelnen PatientInnen verkürzen, so Primar Tillhof. Man werde effektiver, das sei auch für die PatientInnen gut. Kompetenz- und Leistungszentren Nach nur zwölf Monaten Bauzeit konnte im ­November 2016 bereits der technische Probe­ betrieb aufgenommen werden, der PatientInnenbetrieb im Dezember. Dies sei nur möglich gewesen, weil alle MitarbeiterInnen an einem Strang gezogen hätten, betont KRAGES-Geschäftsführer Schnedl, der bereits mit der Umsetzung einer zentralen Ambulanz und eines zentralen Aufwachzimmers den nächsten Schritt plant. „Wir werden die burgenländischen Krankenhäuser zu Kompetenz- und Leistungszentren ausbauen – etwas Einzigartiges in Österreich.“ Das Burgenland geht hier einen

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Die neuen Operationssäle liegen zentral und sind technisch auf höchstem Niveau.

a­nderen Weg als andere Bundesländer. Man schaut zuerst, was organisatorisch notwendig ist, und setzt dann die für die Umsetzung notwendigen baulichen Maßnahmen. Insourcing steigert die Effizienz und sichert Arbeitsplätze Sowohl das Reinigungspersonal als auch das Küchenpersonal wird seit dem Vorjahr wieder in der KRAGES angestellt. Dies bringt in mehrfacher Hinsicht Vorteile. Burgenlandweit bedeutet das 281 nachhaltig abgesicherte Arbeitsplätze in der KRAGES, die nicht von externen Dienstleistern am Markt zugekauft werden ­müssen. Die KRAGES erspart sich damit die ­Gewinnaufschläge, in Summe 750.000 Euro pro Jahr. Darüber hinaus seien externe Beratungsleistungen zurückgefahren worden, mit der ­Konsequenz, dass weitere 1,5 Millionen Euro eingespart worden seien, ergänzt Schnedl. „Wir

haben durch eigene Leistung quer über alle ­ ereiche und eigenes Know-how Kosten und B Zeit gespart.“ Privatisierung ist eben nicht der letzte Schluss. Durch das Insourcing gab es keine Teuerung, sondern eine Einsparung. Und Jobs wurden damit gesichert. •

 KRAGES Burgenländische Krankenanstalten Ges.m.b.H. 7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl-Platz 4 Tel.: +43 05 79 79-3060 Fax: +43 05 79 79-5306 direktion@krages.at, www.krages.at

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Das Journal • Wirtschaft

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Rekord: mehr als drei Millionen Nächtigungen und mehr als eine Million Gäste.

Österreichs Rekord-Region

2016

wird als Jahr der Re­ korde in die burgenlän­ dische Geschichte ein­ gehen. Erste und wichtigste Kennzahl dafür ist: Laut einer Bundesländer-Analyse der UniCredit Bank Austria verzeichnete das Bur­ genland im vergangenen Jahr mit 2,4 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller öster­ reichischen Länder. Nicht zum ersten Mal: ­Bereits 2015 war das Land österreichweiter Wachstumssieger. Eine weitere Zahl belegt dabei, dass dieses Wachstum sowohl der burgenländischen Wirt­ schaft etwas bringt, es aber auch wirklich bei den Menschen ankommt: Erstmals in der Ge­ schichte waren im Jahresschnitt 2016 mehr als 100.000 Menschen unselbstständig beschäftigt. Und das Burgenland ist und bleibt anziehend 74 schau

für Erholungsuchende: Mehr als drei Millio­ nen Nächtigungen bedeuteten 2016 auch im Tourismus einen absoluten Rekord. Damit das Land auf Erfolgskurs bleibt, setzt die Landesregierung 2017 weiterhin Akzente bei Infrastruktur und Bildung. Die Investiti­ onsquote im Landesbudget liegt deutlich über 20 Prozent, das bedeutet enorme Fortschritte, etwa für die Verkehrsinfrastruktur oder für die Bauwirtschaft. Um die Nachhaltigkeit in diesem Bereich sicherzustellen, hat das Bur­ genland gemeinsam mit dem Bund und der Europäischen Union ein Investitionspaket ­geschnürt, das bis 2020 2,8 Milliarden Euro beinhaltet. Das Fundament guter regionaler Entwicklung ist und bleibt die Bildung. Und auch hier ist das Burgenland top. Von der Betreuungsquote

der Drei- bis Fünfjährigen über diverse Bil­ dungstests bis hin zum Maturanten-Anteil und zur Fachhochschule vor Ort: Bei all diesen Kennzahlen liegt das Burgenland mittlerweile im österreichischen Spitzenfeld. Es ist ein ra­ santer und beeindruckender Aufholprozess, der ein ehemals rückständiges Agrarland, bis 1989 am Rande der demokratischen Welt, zu einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Regio­ nen im Herzen Mitteleuropas gemacht hat.

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FOTO: SONNENTHERME LUTZMANNSBURG

Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Burgenlandes waren 2016 so gut wie noch nie zuvor. Im Burgenland wird alles ­darangesetzt, diesen erfolgreichen Weg weiter auszubauen.


ADVERTORIAL

NEWSWALL „SICHERES BURGENLAND“ – VERKEHR

Polizeiarbeit soll Lehrberuf werden

„Polizeilehrling“ soll ab Herbst schon attraktiver Lehrberuf mit Studienberechtigung sein.

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er Polizeiberuf sollte ein Lehrberuf werden, in den man schon als Jugend­ licher – wie in andere Lehrberufe auch – einsteigen kann, strebt der Burgenländische Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz an und will sich damit gemeinsam mit der Burgenländischen Landesregierung auf Bundesebene stark machen und das Kon­ zept „Polizeipraktikant“ neu aufleben lassen. Vorgesehen ist, die Ausbildung so anzulegen, dass am Beginn der „Lehre“ erst einmal die für den Polizeiberuf notwendigen theoretischen Fachbereiche vermittelt werden und die „Poli­ zeilehrlinge“ so gewappnet ab dem 17. Lebens­ jahr mit ihrer praktischen Ausbildung begin­ nen. Nach diesem Modell könnte ab Herbst 2017 bereits mit der Ausbildung 1.000 zusätz­ licher Polizisten begonnen werden und die vorherrschenden Personalengpässe bei der Exe­ kutive könnten so spürbar verringert werden.

Alko-Vortest – wird immer mehr zum Standard bei Routinekontrollen.

Mehr Kontrollen – keine Verkehrstoten

FOTO: LPD BURGENLAND (3)

W

er im Burgenland alkoholisiert am Steuer sitzt, hat schlechte Karten. Mit verstärkten Kontrollen zu unter­ schiedlichsten Tages- und Nachtzeiten an im­ mer anderen Stellen leistet unsere Polizei ei­ nen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im ganzen Land. Damit vor allem bei Routinechecks auch ver­ stärkt darauf geachtet werden kann, wurde jetzt das technische Equipment der Landesver­ kehrsabteilung um 30 weitere Alko-Vortester aufgerüstet.

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Auch ausländische Schwertransporter müssen den hohen österreichischen Zulassungskriterien entsprechen.

Kampf den rollenden Bomben

D

em Straßenverkehr und der Teilnahme am aktiven Verkehrsgeschehen ist in unserer von Mobilität geprägten Welt nicht zu entkommen. Umso wichtiger ist, dass die damit in Verbindung stehenden Gefahren­ momente – wozu immer mehr auch der w ­ eiter wachsende Schwerverkehr und der Transport von Gefahrengütern gehören – so gering wie möglich gehalten werden. Nicht verkehrssichere Schwerfahrzeuge sind mobile Bomben, die jeden von uns treffen können. Daher ist es wichtig, darauf zu ach­

ten, dass alle Schwerverkehrsfahrzeuge auf Österreichs Straßen den hohen verkehrs- und sicherheitstechnischen Anforderungen ent­ sprechen. Dazu gehört auch, dass unsere spe­ ziell ausgebildeten Beamten Arbeitsbedingun­ gen vorfinden, um diesen Kontrollaufgaben professionell entsprechen zu können, und dass das hochrangige Straßennetz eine ent­ sprechende Anzahl von Kontrollplätzen für Schwertransporter aufweist – worauf auch beim Ausbau der S7 im Bezirk Jennersdorf zu achten ist. schau 75


BEZAHLTE ANZEIGE

Historischer Stadtplan der Kaiserstadt Wien aus dem Jahr 1617. Er ist im Besitz des Wiener Stadtund Landesarchivs.

WIEN GESCHICHTE WIKI

Was haben Schubert und die Stadtmauer gemeinsam? Beide findet man im Wiki, dem Online-Lexikon der Stadt Wien. Bereits rund 35.000 Beiträge etwa zu Biografien, Organisationen, Gebäuden oder Ereignissen sind bereits abrufbar.

A

m 11. September 2014 ist „Wien Ge- biografischen Highlights der Wiener Geschichte Wiki“ online gegangen. schichte, sondern auch die vielen BesonderLängst ist die historische Wissensplatt- heiten der Stadt. form der Stadt Wien ein Erfolg. Derzeit um- Dialektausdrücke wie „Netsch“, „Plutzer“ oder fasst das Online-Lexikon 36.872 Beiträge und „Nebbich“ werden erläutert oder Ausflüge in 4.999 Bilder. Es ist ein gemeinsames Projekt die Wiener Küche unternommen. Interessandes „Wiener Stadt- und Landesarchivs“ und tes erfährt man über die Wiener Ringstraße, der „Wienbi­bliothek“. Die Basis dafür sind die die Geschichte der Donaubäder oder über die mehr als 27.000 Einträge des sechsbändigen Fußballstadien der Stadt. Werks „Historisches Lexikon Wien“ (1992– 1997), das Felix Czeike, früherer Direktor des Alle können mitmachen Stadt- und Landesarchivs, herausgegeben hat. Das „Wien Geschichte Wiki“ ist eine für alle Die Artikel wurden in der umfassenden digi­ zugängliche Internet-Wissensplattform zur talen Wien-Enzyklopädie verfügbar gemacht. Geschichte Wiens. Es funktioniert ähnlich der Beim Start umfasste die beliebte Online-Platt- Webplattform Wikipedia. Wissen wird nicht form 10.500 topografische Objekte, 5.400 Bau- mehr bloß rezipiert und weiterverarbeitet, sondern die Rezipienten selbst schaffen Wiswerke und 8.700 Biografien. sen, ergänzen die Wiki-Einträge um ihre eigePraktische Suchmöglichkeit nen Kenntnisse. Das Wiki ermöglicht ein gezieltes Suchen in Mit dem „Wien Geschichte Wiki“ geht im sieben Kategorien: Personen, topografische Sinne einer kollaborativen Anwendung die Objekte, Bauwerke, Organisationen, E ­ reignisse, Einladung an die Öffentlichkeit, vorhandene Karten und Sonstiges. Sucht man zum Beispiel Kenntnisse, eigenes Daten- und Bildmaterial nach Bauwerken oder topografischen O ­ bjekten einzuarbeiten und so an einer permanenten wie Straßen, Friedhöfe und ­Gewässer, wird Aktualisierung und inhaltlichen Erweiterung ihre Lage auf dem Stadtplan angezeigt. Zu mitzuarbeiten. ­jedem Thema gibt es neben detaillierten InforJeder Eintrag ist geprüft mationen Literaturhinweise. Das Online-Lexikon wird permanent aktuali- Alle, die sich auf der „Wien Geschichte Wiki“siert und erweitert. Es finden sich darin nicht Website registrieren, können Einträge verfasnur die architektonischen, historischen und sen oder auch Korrekturen vornehmen. Es ist 76 schau

ein wissenschaftliches Werk mit hohem Anspruch auf Richtigkeit und Aktualität und ein semantisches Wiki. Das heißt: Die Datenblätter zu den einzelnen Artikeln können über eine Datenbank systematisch abgefragt und für komplexe Recherchen verwendet werden. Natürlich muss der Charakter der Wissenschaftlichkeit bei allen Einträgen gewahrt ­bleiben. Die Artikel müssen daher auf nachprüfbaren Fakten beruhen, also verwendete Literatur oder andere Quellen sind zu zitieren. Wie Wikipedia ist auch das „Wien Geschichte Wiki“ ein moderiertes Wiki. Jede Änderung wird durch eine Redaktion geprüft, bevor sie sichtbar ist.

 INFOS www.geschichtewiki.wien.at www.wienbibliothek.at

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FOTOS: WIENER STADT- UND LANDESARCHIV, WIENBIBLIOTHEK

 WIENBIBLIOTHEK

IM RATHAUS

Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8) Es verwahrt, sammelt, erhält, bearbeitet und präsentiert Urkunden, Akten, Handschriften, Druckschriften, Pläne und Fotos aus und über Wien, wie etwa das Testament Ludwig van Beethovens, die Verlassenschaftsabhandlung Wolfgang Amadeus Mozarts oder die Pläne Otto Wagners zur Umgestaltung von Wien. Es ist auch stadtgeschichtliche und kommunalpolitische Dokumentations- und Forschungsstelle. Wienbibliothek im Rathaus (MA 9) Sie ist eine bedeutende wissenschaftliche Bibliothek mit Wien-Bezug. Sie bietet nicht nur Forschenden, sondern allen Interessierten Zugang zu den fünf großen Sammlungen (Handschriften, Druckschriften, Musikhandschriften, Plakaten und Zeitschriften). Sie hat etwa die Nachlässe von Karl Kraus, Maria von Ebner-Eschenbach, Johann Nestroy oder Helmut Qualtinger – und Notenhandschriften von Franz Schubert sowie der Familie Strauss. heft 1|2017

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schaualacarte Grillen im Winter? Das ist für viele im ersten Moment wohl so unvorstellbar wie Eislaufen in der Wüste. Und doch wird der heiße Genuss in der kalten Jahreszeit immer mehr zum Trend. Das beweist auch das neue Feuerdorf in Wien, in dem noch bis Ende März nach Fleischeslust gegrillt werden darf.

Heiß-kaltes ­Vergnügen TEXT VON IRIS SCHIFFERER

Treffsicherheit

Hüttengrill

Besser geschlossen

Zunächst sollte die Ortsfrage geklärt werden: Findet die ganze Grillparty draußen statt oder genießen die Gäste das fertige Grillgut im Warmen? Frieren alle solidarisch mit dem Grillmeister, ist es ratsam, für genügend Wärme zu sorgen. Neben ausreichend Kleidung sind Decken, Heizstrahler, ein kleines Lagerfeuer oder Ähnliches gute Hitzequellen, um die Gäste warm und somit bei Laune zu halten. Sollte der Wetterbericht Schnee, Regen, Windböen oder Ähnliches vorhersagen, müsste eventuell noch kurzfristig umdisponiert werden.

Die komfortable Hütte ist mit ei- Ein geschlossener Griller ist beim nem Kühlschrank ausgestattet, der Wintergrillen wärmstens zu empfehbis zum Eintreffen der Gäste mit len. Das Feuer lässt sich besser in den gewünschten Speisen und Ge- Schach halten und das Fleisch wird tränken befüllt wird. Dann darf nicht schon während dem Grillen selbst zur Grillzange gegriffen wer- wieder kalt. Durch die niedrigen den. Essens- und Getränkenach- Außentemperaturen ist außerdem schub gibt es auf Knopfdruck aus mit längeren Garzeiten zu rechnen. der nebst gelegenen Salettl Bar, die Daher am besten kleinere Fleischfür einen Absacker abends auch für stücke auf den Rost legen und eine „Nicht-Hüttenbesucher“ geöffnet größere Menge Holzkohle einplahat. So viel Grillkomfort hat aber nen. Apropos Kohle: Da der Trend auch seinen Preis. Die Hüttenmiete des Wintergrillens in unseren Breibeläuft sich auf 90 bis 120 Euro. tengraden erst langsam entfacht, ist Hinzu kommt noch eine Essenspau- es ratsam, sich schon im Sommer schale, die je nach gewähltem mit genügend Holzkohle/-briketts Grillthema 19 bis 45 Euro pro Per- einzudecken, da diese am Ende der son beträgt. Getränke werden extra Grillsaison meistens aus dem Stanberechnet. Wer auf diesen Grillluxus dardsortiment der üblichen Anbieverzichten kann und lieber in den ter verschwindet. Notfalls kann aber eigenen vier Gartenzäunen das auch in der Nebensaison übers InGrillbesteck schwingt, sollte beim ternet bestellt werden. Für GasgrilWintergrillen allerdings einiges be- ler wird übrigens Propangas im achten. Winter bevorzugt, da dieses auch 78 schau

Grillen im Winter wird auch bei uns immer beliebter – Kohle oder Briketts bestellt man notfalls online.

Zimtspieße Zutaten: 2 EL Balsamico 1 EL Olivenöl 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 1/2 EL Paprikapulver, edelsüß 1/2 TL Zimt, gemahlen 1/2 TL Kümmel, gemahlen 1/4 TL Kurkuma, gemahlen 1/4 TL Piment, gemahlen 1/4 TL Salz 1/4 TL Pfeffer, gemahlen 1/2 kg ausgelöstes Roastbeef

Minusgraden standhält und nicht einfriert. Jetzt wird’s deftig

Wo im Sommer leichte Grillgerichte in Begleitung frischer Salate, spritziger Getränke und einem Eis zum Abschluss das Angebot dominieren, darf es im Winter schon herzhafter zugehen. Würzige Marinaden mit Zimt, Orangen und anderen weihnachtlichen Aromen verfeinern Steaks, Braten und Co. Statt kalten Beilagen werden Steckerlbrot und warmer Kartoffelsalat gereicht. Winterklassiker wie Maroni und Bratapfel werden gegrillt zum perfekten Dessert. Damit die Speisen auch bei kalter Winterluft warm bleiben, sind vorgewärmte Teller oder Pappteller ein heißer Tipp. Größere ­Mengen an Fertiggegrilltem können zudem in Thermobehältern warmgehalten werden. ///

info

Zubereitung: Alle Zutaten für die Marinade gut zusammenrühren. Roastbeef in 3–4 cm große Würfel schneiden und mit 3/4 der Würzmischung vermengen. Das Fleisch abgedeckt für 1–6 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. 15–20 Minuten vor dem Grillen wieder aus dem Kühlschrank nehmen. Das Fleisch auf Spieße stecken und bei starker Hitze ca. 5 Minuten grillen. Dabei regelmäßig wenden. Anschließend mit der restlichen Würzmischung bestreichen und nochmals von allen Seiten insgesamt 2–3 Minuten weitergrillen.

A la Carte Magazin Vier Mal pro Jahr verwöhnt das A la Carte-Team seine Leser mit feinsten Reportagen, Verkostungen und Lokaltipps für Liebhaber gehobener Ess- und Trinkkultur. Abo: www.alacarte.at

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FOTOS: ISTOCK, GETTY IMAGES

KLIRRENDE KÄLTE. Ein eisiger Wind weht durch den verlassenen Donaukanal. Doch da! Ein Dorf aus Holzhütten, in denen sich Menschen versammelt haben und Fleisch- und Brotspieße über einem knisternden Feuer in ihrer Mitte brutzeln. Keine Filmszene, sondern ein Besuch im neu errichteten Feuerdorf. Gegenüber der beliebten Sommerlokale Adria und Tel Aviv Beach sollen seit Oktober zehn kuschelige Holzhütten den Donaukanal auch im Winter zu einem kulinarischen Hotspot machen. Und so funktioniert’s: Ab acht Personen kann eine der Hütten samt passendem Grillthema gemietet werden.


Warum denn nicht? Auch bei uns wird der Griller immer öfter nicht nur im Sommer angeworfen.

Christian Grünwald ist Herausgeber und Chefredakteur von A la Carte – dem Magazin für Essund Trinkkultur. www.alacarte.at

Her mit der Kohle Grillen ist auch in der Spitzengastronomie zum Ganzjahres-Thema geworden. Wir reden in diesem Zusammenhang nicht über profane Grillplatten, sondern über einen stattlichen Holzkohle-Grill. Nur Letzterer liefert das unverkennbare Raucharoma samt jener 300 °CHitze, die die Oberfläche von Fleisch so genial karamellisieren lässt. Der Rolls Royce unter den Holzkohlegrillern hat einen Namen: Josper. Der Gastro-LuxusGrill erreicht im Innenraum bis zu 600 °C und ist der Garant für grandiose Steaks. In Wien nachzuschmecken etwa bei „Fabios“, wo Küchenchef Christoph Brunnhuber die servierten T-Bones auf einen neuen Qualitätslevel gehoben hat. Sie sind außen fast schwarz, innen genial bleu bis medium. Das Fleisch ist betörend geschmackvoll von Raucharomen geprägt. Der JosperGrill löst bei den Beamten für Gas­ tronomieanlagen-Genehmigungen soetwas wie ein Gott-sei-bei-unsSzenario aus, weil in der Wiener Innenstadt Holzgriller wegen der Feinstaub-Emissionen unerwünscht sein. Im „Fabios“ hat man extra eine Rauchgaswaschanlage installiert. Die kostet ein kleines Vermögen, hält dafür die Umwelt sauber. Weitere Anspieltipps für Steaks vom Josper-Grill in Wien: „Artner“ am Franziskanerplatz oder etwa das „Dstrikt“ im Ritz Carlton. Viele Köche lassen neuerdings so manche Zutat absichtlich verkohlen: sie verwenden die Asche wie Gewürze. Heu, Lauch oder Sellerie wird verkohlt und die Asche über Gemüse oder auch Krustentiere gestreut. Warum Asche so hoch im Kurs steht? Vielleicht weil sie Speisen eine archaische Note verleiht. Da jubelt dann der Urmensch in uns im Unterbewusstsein über den Kontakt mit dem Altbekannten. heft 1|2017

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schaualacarte Marzipan-­ Verkostung Man kann Marzipan nur lieben. Okay, manche hassen es auch, aber da handelt es sich o­ ffensichtlich um ein Missverständnis. Es gibt ein paar Zutaten, die im menschlichen Hirn eine spontane Endorphin-Ausschüttung hervorrufen – und Marzipan, die sinnliche, formbare Mandelmasse, zählt da zu den spontansten. Das A la Carte-Gourmetmagazin verkostete alle gängigen im Handel angebotenen Marzipansorten. Die besten Qualitäten werden aus Mittelmeermandeln hergestellt. Die Bestenliste

1) Lubeca Classic Supreme Marzipan aus Mandeln höchster Qualität aus den besten Lagen rund um Bari. Locker, leicht, ­cremig und frisch. 2) Summerbird Organic Marcipan Ein Marzipan nahe an der Perfektion. Die dänische Manufaktur Summerbird experimentiert mit biologischen Mittelmeer-Mandeln. 3) Lubeca Marzipan-Rohmasse aus Mittelmeer-Mandeln Auf Platz drei die Rohmasse-Version aus Mittelmeer-Mandeln mit Rosenextrakt der Marzipan-Fabrik aus Lübeck. 4) Lubeca Marzipan-Rohmasse aus kalifornischen Mandeln Marzipan aus kalifornischen Mandeln, die etwas preiswerter sind und im Gegensatz zu Mandeln aus der Mittelmeer-Region keine Bittermandeln enthalten.

Unter die Top Ten schafften es noch Haderer Almond Delight, Niederegger Marzipan Weissbrot, Valrhona Roh-Marzipan, Santo Tomé Mazapan Calidad Suprema und Edelmarzipan Funsch. Alle Ergebnisse im aktuellen A la CarteMagazin oder auf www.alacarte.at

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Die weltbeste ­Küchenchefin Um die Küche der von den Organisatoren der The World’s 50 Best Restaurants-Liste gekürten weltweit besten Küchenchefin 2017 zu genießen, muss man als Österreicher gar nicht so weit reisen. Ana Roš und ihr Restaurant „Hiša Franko“ findet man in Kobarid, Slowenien. Nach einer Autofahrt (von Wien) von etwa viereinhalb Stunden genießt man bei der Köchin, die eigentlich eine diplomatische Karriere angepeilt hat, eine kunstvolle Regionalküche, die neben den Besonderheiten des Soča-Tals auch die Küchen aus Österreich und Italien berücksichtigt. Spannend!

Best of Blaufränkisch Im Rahmen der Grand-Cru-Verkostungen wurden die besten aktuellen Blaufränkisch-Weine eingehend verkostet. A la Carte-Weinchef Willi Balanjuk war von der Mehrheit der eingereichten Weine begeistert. „Wer jetzt Blaufränker aus dem Jahr 2014 oder 2015 kauft, kann eigentlich gar nichts falsch machen. Und die gereifteren Weine müssen den Vergleich mit internationalen Kalibern nicht scheuen. In der Wertung auf 96 Punkte kamen Tropfen von Weingut Gesellmann, Anita & Hans Nittnaus und Familie Prieler aus Schützen am Gebirge. Alle Ergebnisse im aktuellen A la Carte-Magazin oder auf www.alacarte.at

www.hisafranko.com

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FOTOS: ISTOCK (2), HISA FRANKO

5) Lubeca Bio-HonigMarzipanrohmasse Für dieses besondere Marzipan wurden nicht nur Bio-Mandeln aus dem Mittelmeer verwendet, statt des Zuckers kam Bio-Honig (42 %) in die Masse.


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schaugenuss Honig kann viel mehr, als nur ein Butterbrot versüßen. Glauben Sie nicht? Dann sollten Sie das Unternehmen Honigschaf unbedingt kennenlernen. Dahinter stecken Susanne und Andreas Schafner aus Zwentendorf an der Donau in Niederösterreich und ihr Potpourri an süßen und pikanten Spezialitäten auf Basis des wertvollen Naturprodukts. Laufend entwickeln sie neue Kreationen – und sind dabei so fleißig wie ihre Bienen.

Es muss nicht immer Zucker sein TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

HONIG ZU PRODUZIEREN, rup. Gesundheitsschädlicher geht es beflügelt nicht nur ganze Bienen­ wirklich nimmer“, sagt Schafner. Er völker. Die Beschäftigung mit dem selbst war bereits seit geraumer Zeit wertvollen Naturprodukt bringt als Hobbyimker tätig und damit ein auch die Ideen mitunter zum echter Experte in Sachen Honig. Er ­Fliegen. Bestes Beispiel dafür sind produziert mit seinen rund 700 Bie­ Susanne und Andreas Schafner aus nenvölkern, die zur Gänze im nie­ Zwentendorf. Gemeinsam haben sie derösterreichischen Naturschutz­ in den letzten Jahren ihre genuss­ gebiet Natura 2000 („Tullnerfelder volle Leidenschaft zum Honig vom Donau-Auen“ bzw. „Wienerwald – Nebenjob zum Hauptberuf weiter­ Thermenregion“) angesiedelt sind. entwickelt. Sie sind das Power-Duo Seiner Frau kam letztlich durch hinter der Marke Honigschaf, ei­ ­Zufall die zündende Idee. „Ich litt nem Kunstbegriff, der sich aus dem schon als Kind unter einer starken Grundprodukt und der Wortbasis Zuckerunverträglichkeit und war er­ ihres Nachnamens zusammensetzt. bitterte Gegnerin eines bekannten Haselnuss-Brotaufstrichs. Also habe Hauptsache Beilage ich begonnen, mit Honig, frischen Haselnüssen und Kakao meinen Das Motto hinter ihren Produkten ­eigenen Aufstrich zu kreieren. Raus­ ist so simpel wie griffig: Hauptsache gekommen ist dabei unser erstes Beilage – und so kreieren sie auf Produkt mit dem Namen „Honig & Grundlage köstlichen Bienenhonigs Haselnuss und Kakao“. Das kam so gesunde, ungewöhnliche Lebens­ gut an, dass wir an weiteren Rezep­ mittel vom Brotaufstrich über Chut­ turen zu tüfteln begannen.“ neys bis hin zu BBQ-Saucen. Andreas Schafner erinnert sich an 55 genussvolle Produkte die Anfänge: „Der Start war gar nicht so leicht, denn in Österreich Mit Erfolg, denn seit 2012 ist der kennen viele Honig nur auf dem Aufbau des eigenen Unternehmens Butterbrot“, erinnert sich der Spe­ der Hauptjob der beiden. Derzeit ditionskaufmann. Gemeinsam mit umfasst das Honigschaf-Portfolio seiner Ehefrau, einer Pharmazeutin, rund 55 Produkte. Wie das geht? ist er angetreten, um seinen Kunden „Meine Frau ist ein Geschmacks­ Honig als vielfältigen Geschmacks­ phänomen. Sie brütet immer über träger schmackhaft zu machen. „In neuen Rezepturen“, erklärt Andreas den meisten Produkten übernimmt Schafner. Dabei zeigt sich, dass Pro­ jede Menge Zucker diese Rolle oder dukte auf Basis von Bienenhonig noch schlimmer billiger Glukose si­ keinesfalls immer nur süß schme­ 82 schau

Andreas Schafner, Geschäftsführer:

„Wir veredeln unsere bunten Kreationen mit dem süßen Geschmack der reinen Natur: Honig! Ob zum Grillteller oder als Dip zur Käseplatte: Es gibt in unserem Sortiment viel zu entdecken.“

info

Honiggewinnung und -veredelungs KG 3435 Zwentendorf, Tulpengasse 8/3. Ansprechpartner: Andreas Schafner, Geschäftsführer. +43/(0)660/696 20 01 office@honigschaf.com www.honigschaf.at

cken müssen. Auch für Fans von ­ ikantem finden sich echte Köst­ P lichkeiten im Sortiment. Egal ob Dill-Senf, Chutney mit Curry und Mango oder Veltliner Rosengelee. Wer einmal bei Honigschaf probiert, wird kaum wieder aufhören können. Zuletzt haben sich Andreas und ­Susanne vor allem auch in der GrillCommunity einen Namen gemacht, und dort liebt man es mitunter ­würzig und scharf. Sweet Chili, die Mexicana Sauce oder das BBQ-Trio „Klassisch“, mit „Whiskey“ oder „Hot Whiskey“ veredeln jede Grill­ party. „Honig öffnet die Fleisch­ fasern und lässt den Geschmack der Gewürze und Aromen perfekt ein­ dringen“, erklärt Andreas Schafner. Auch Profis, wie Grillweltmeister Adi Matzek oder Martin Kaspar, Inhaber des Fachgeschäfts „Grill ­ Heaven“, zählen zu den Fans der BBQ-Saucen auf Honigbasis. Gerne dürfen die auch etwas schärfer aus­ fallen. Das Honigschaf wächst weiter

„Früher haben wir etwa den Chili in der Küche selbst gemahlen“, erzählt Susanne Schafner. „Unsere Gesich­ ter waren rot, die Augen tränten und im ganzen Haus hat es nach den scharfen Schoten gerochen. Heute kaufen wir z. B. den Haba­ nero gemahlen zu. Er hat eine viel angenehmere Schärfe.“ Produziert wird mittlerweile freilich nicht mehr heft 1|2017


in der privaten Küche, sondern in einem, dem Wohnhaus angeschlossen Fertigungsraum, der nach höchsten „IFS Global Markets“Standards zertifiziert ist. Bei Bedarf lässt sich hier die Produktion auf bis zu 1.200 Gebinde pro Stunde hochfahren. Mit den Kapazitäten wächst auch das Team und die Schafners sind zurzeit dabei, dieses aufzustocken. Dabei geht es ihnen nicht nur um Profit. Andreas Schafner bringt die Philosophie auf den Punkt: „Gewinn ist gut, aber nicht um jeden Preis. Motivierte Mitarbeiter sind enorm wichtig.“ Mittlerweile haben auch schon einige große Ketten bei den Schafners angeklopft und wollen Honigschaf ins Sortiment aufnehmen. Den reinen Honig in zwei Sorten gibt es heute schon bei Penny, und demnächst werden bei Lidl eigens kreierte Köstlichkeiten in den Regalen stehen. Auch Produkte der Firma Waldviertler Bauernmilch sollen schon bald mit Zutaten von Honigschaf etwa zu köstlichen Joghurtdrinks und Aufstrichen veredelt werden. Bis es so weit ist, empfiehlt sich, am besten telefonisch bei den Schafners zu bestellen. Die Waren kann man dann vor Ort abholen. Auf Wunsch werden die bestellten Produkte aber auch verschickt. /// Das schmeckt: „Es gibt in unserem Sortiment viel zu entdecken.“

Susanne Schafner, Koryphäe des guten Geschmacks:

FOTOS: ISTOCK, BEIGESTELLT

„Eltern können ihren Kindern ein Ketchup geben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, denn jetzt gibt es eines mit Honig statt Zucker.“

BBQ SWEET CHILI SAUCE

KINDER KETCHUP

ENGLISCHER SENF

Der Liebling der chinesischen und karibischen Küche – neu und gesund interpretiert! Schmeckt sehr ausgewogen nach Knoblauch, leicht scharf nach Chili und wunderbar süßlich durch den milden Honig. Passt vorzüglich als Würze für Reisund Gemüsegerichte, probieren Sie die Sauce pur zu Fleisch, als Marinade für Spare Ribs oder etwa in einem Burger.

DIESES Ketchup können Sie ­ nbedenklich auch Ihren Kindern u vorsetzen, es ist viel weniger süß als herkömmliche Produkte, ­anstelle von Zucker wird Honig verwendet und sämtliche in der Lebensmittelindustrie üblichen Zusatzstoffe wie Aromen, ­Mengen an Verdickungsmittel, Konser­ vierungs- oder Farbstoffe fehlen gänzlich. Achtung, schmeckt ­anders!

Dieser wunderbare Senf hat’s ­ irklich in sich: Seine ausgewogene w Würze durch eine Spur Honig, die ­feine Textur und die überraschende Schärfe – am b ­ esten probieren Sie ihn gleich mit einem Stück Fleisch oder Würstel! Viele glauben, wir ­haben Kren hineingetan, das sind aber nur die ätherischen Öle der Senfkörner; eine entsprechende Schärfe setzt augenblicklich ein, verfliegt aber bald.

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HONIG & HASELNUSS UND KAKAO DIE gesunde Alternative! Wir verwenden dafür kein Palmöl, sondern das in den Haselnüssen natürlich enthaltene Öl verbindet sich mit Rohkakao und Honig zu einer einzigartigen Geschmackskomposition. ­Mischen Sie ihn ins Joghurt, füllen Sie Crêpes damit oder essen Sie ihn einfach mit dem Löffel – der pure Genuss!

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Ein leichter Salat mit ­perfekt gegrilltem Steak TEXT VON GERHARD DRAGSCHITZ

Steak-Salat mit Chimichurri

Die Vanillekipferl und Kokosbusserl sind zusammengegessen und der nächste Sommer kommt ganz bestimmt. Fasten muss man aber nicht für die Bikini-Figur – auf gutes Essen wird nicht verzichtet! Gerhard Dragschitz von Motion Cooking zaubert wieder.

Zutaten: 200 g Hüftsteak 1 Avocado 2–3 Tomaten 1 Salatgurke Salz & Pfeffer

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drüberträufeln. Mehr ist hier nicht notwendig. Als Nächstes wird eine Pfanne auf mittlerer bis hoher ­Temperatur erhitzt und das Steak hineingelegt. Das Steak ist circa vier Zentimeter dick – bitte mehr­ fach wenden. Zuerst bratet man es auf einer Seite eine Minute an, dann wird es gewendet und auf der anderen Seite eine Minute gebra­ ten. Nach viermaligem Wenden ist das Steak fertig. Danach das Fleisch einfach auf einen Rost legen und zehn bis 15 Minuten rasten lassen. Wichtiger Kochtipp

Bitte das Fleisch auf einen Rost ­legen. Wird es auf ein Brett oder ei­ nen Teller gelegt, schwitzt es an der Unterseite und die leckere Kruste

geht verloren. Auf diese Art wird das Steak medium. Soll das Steak well done sein, einfach noch eine Runde in der Pfanne braten. Rare wird es mit einer Runde weniger braten. Sind diese Arbeitsschritte erledigt, nimmt man einen Teller und legt die grob geschnittenen Tomaten-, Gur­ ken- und Avocado-Stücke zurecht. Am Ende wird ein Esslöffel vom Chimichurri drübergegeben. Das Steak sollte nun so weit sein. Es wird in fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten und danach auf dem Salat zurechtgelegt. Noch etwas Salz und Chimichurri drüber und fertig ist der leckere Salat. ///

info

Motion Cooking Gerhard Dragschitz kocht für sein Leben gerne. Im Jahr 2014 kam ihm die Idee, seine Kochvideos auf Facebook zu stellen. Auch auf schau tv kocht der Wulkaprodersdorfer regelmäßig. Jeden Freitag ab 18.50 Uhr stellt er seinen Sehern ein neues Rezept vor.

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FOTOS: ZVG (2)

CHIMICHURRI ist eine argenti­ nische Sauce, die in der Regel zu ­gegrilltem Rindfleisch serviert wird. Gelegentlich wird sie aber auch als Marinade für Fisch oder Geflügel oder als Sauce für die beliebte Brat­ wurst auf Weißbrot (Choripán) ver­ wendet. Zuerst gibt man Petersilie, Koriander, die Knoblauchzehen, den Pfeffer, die Chiliflocken und das Salz in einen Mörser – wo alles fein zerstoßen wird. Danach wird das Öl, der Zitronensaft, das Wasser und der Weißweinessig dazugegeben. Wenn alle Chimichurri-Zutaten in einer Schüssel sind, werden sie mit einem Handmixer gemixt. Das Dressing kann man mal zur Seite stellen. Wenden wir uns jetzt dem Fleisch zu. Das Steak wird mit Salz auf bei­ den Seiten gewürzt. Etwas Olivenöl

Für Chimichurri: 1 Handvoll Petersilie 1 Handvoll Koriander 6 EL Olivenöl Saft einer Zitrone 3 EL Wasser 3 EL Weißweinessig 3 Knoblauchzehen 1 TL rosa Pfeffer 1/2 TL Chiliflocken, 1/2 TL Salz


FOTOS: ISTOCK, SUSSITZ, WEIN-LAGERLOGISTIK GMBH (3), PAUL SZIMAK

Der Muntermacher

Weg zum Genuss

Alle sind derzeit verrückt danach: Matcha-Tee. Das grüne Heißgetränk stammt traditionell aus Japan und hat einen regelrechten „Green Hype“ ausgelöst. Denn dem nicht herkömmlichen Tee werden positive ­Wirkungen auf den menschlichen Körper nachgesagt. Der Lieblingstee der Samurai und Zen-Mönche ist ein wahrer Superhero. Zahlreiche Studien belegen die gesundheitsfördernde Wirkung von zell­ schützenden Antioxidantien. Und auch der Koffeingehalt ist vergleichbar mit einem starken Kaffee. Deshalb kann Matcha-Tee idealerweise gegen aufkommende Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt werden. Neben dem ­herkömmlichen Teeaufguss wird Matcha auch zum Kochen verwendet. Aber Vorsicht, der Wundertee hat einen stolzen Preis!

Sussitz – Wir leben Wein ist die neue Genussadresse in Wien. Schon der Name verrät, dass sich hier vieles um den Wein dreht. Der Kärntner ­Familienbetrieb bietet seit letztem Jahr auch in Wien alles an, was Genuss­ liebhaber glücklich macht. Hermann Sussitz hat die ehemalige Postfiliale am Karmelitermarkt im zweiten Bezirk in eine Schatzkammer der Kulina­ rik verwandelt. Neben der großen Auswahl heimischer und internationaler Weine finden Kunden hier auch feinste Lebensmittel aus Italien, Spirituo­ sen wie Gin und heimischen Whisky sowie ausgewählte Bücher und CDs. Individuelle Geschenkideen runden das Angebot ab. Die ausgezeichnete Beratung und die faire Preisgestaltung machen das Einkaufserlebnis perfekt.

Liebe Weinfreunde!

Junge Erfolgsgeschichte

Wir laden Sie herzlich zur unserer Weinverkostung, jeden ersten Freitag im Monat, mit kleinen Schmankerln ein. Bei unseren Weinverkostungen, die immer ein anderes Thema in den Mittelpunkt stellen, präsentieren wir ausgewählte Weine von den besten Weingütern. Wir freuen uns auf einen netten Abend in gemütlicher Atmosphäre.

Die Leithaberg DAC-Weine sind wahre Alleskönner: Ein spezifischer Boden, traditionelle Sorten und ein bedachter Anbaustil sind die Basis für die edlen Tropfen aus der Region des Leithagebirges. Weil die un­ terschiedlichen Reben auch noch viele Sonnenstunden genießen dürfen, schmeckt der Wein unverwechselbar. Im Jahr 2010 wurde das Weinbaugebiet Leithaberg in den Status einer DAC-Region erhoben. Mittlerweile arbeiten 7o WinzerInnen an der Erfolgsstory mit. Abgefüllt werden sowohl rote als auch weiße Sorten – mit Tradition und Leidenschaft. Der Wein eignet sich je nach Farbe ideal zu Speisen aus der pannonischen Küche, aber auch beispielsweise zu kreativen asiatischen Gerichten.

Nächster Event am 3. März ab 17 Uhr! Wine Shop Parndorf Heidehofweg 9 7111 Parndorf Telefon 02166/206 74 shop@wein-logistik.at

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www.sussitz.eu

www.leithaberg.at

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Die Kunst der Spa-Inszenierung TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Das SILENT SPA der Weinviertler Therme Laa, ein Resort der VAMED Vitality World, ist ein Ort der Stille.

Räume für Ruhe

Zeit und Ruhe gehören zu den wertvollsten Gütern unserer Tage. Ruhe suchen wir an besonderen Orten, die uns den Alltag für eine Weile vergessen lassen. In Laa an der Thaya finden Sie kein Spa wie jedes andere. Im SILENT SPA der Therme Laa bleibt der Lärm nämlich draußen. Architekt Wolfgang Vanek hat Elemente der sakralen Baukunst eingesetzt, um Räume mit einer inspirierenden Atmosphäre zu schaffen. Das Zentrum des aus vier Ellipsen bestehenden Bauwerks des SILENT SPA dominiert ein achteckiger Turm inmitten der begehbaren Wasserlandschaft, in dem ein dreistöckiger Kaskadenbrunnen für das besondere Ambiente sorgt. Wasserwelten aus zwei Thermal- und Sole-Becken, Ruheoasen und Reflecting-Pools so86 schau

wie ein exklusiver Sauna- und Treatment-Bereich bieten Rückzugsplatz für rund 160 Gäste. Restaurant & Bar verwöhnen hungrige Besucher. Gesamterlebnis Stille

Das interessante Ambiente verdankt das SILENT SPA nicht nur der speziellen Architektur. Es liegt auch an den vielen, beinahe unsichtbaren Details und „Szenen“, die zu einem Gesamterlebnis werden und Wasser und Stille erst erleb- und begreifbar machen. Dazu gehören die stilvolle Beleuchtung, verschiedenste Accessoires, der Einsatz von individuell kreierten Düften, die edlen Materialien und die hochwertige Ausstattung des SILENT SPA. Topmodern

Mit der Buchung auch über das Internet können die Gäste bereits ihren persönlichen Liegeplatz vorab reservieren und ihren PremiumUrlaubstag planen. Individuelle Dienstleistung wird im SILENT SPA gelebt – die persönliche Begrüßung, der passende Bademantel, frische Badetücher bei Bedarf, kleine Aufmerksamkeiten, ein vielfältiges

Zeit und Ruhe gehören zu den wertvollsten Gütern unserer Tage.

Angebot an Massagen und Kosmetik, einfaches Buchen und Bestellen direkt an der Liege über Tablets gehören dazu. Die Tablets bieten zudem die Möglichkeit, online Zeitung zu lesen, Spiele zu nutzen oder Filme zu sehen. Für alle, die es nicht digital wünschen, stehen Spiele und eine Bibliothek zur Verfügung. Das ­zeitgemäße Gesamtraumkonzept, ein Zusammenspiel von Raumgestaltung, dem Einsatz von hochwertigen Materialien und deren harmonischer Inszenierung, bereichern die bestehende Therme Laa – Hotel & SILENT SPA um einen besonderen Ort der Ruhe!

Rechts: Der Kaskadenbrunnen im Hintergrund – das Zentrum des SILENT SPA der Therme Laa

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Vamed Vitality World

Der international tätige Gesundheitskonzern engagiert sich seit 1995 im Thermen- und Wellnessbereich. Unter der 2006 gegründeten Kompetenzmarke VAMED Vitality World werden einige der beliebtesten heimischen Thermen- und Gesundheitsresorts, zum Beispiel der AQUA DOME – Tirol Therme Längenfeld, das SPA Resort Therme Geinberg oder die St. Martins Therme & Lodge, betrieben. Mit mehr als 3,1 Millionen Gästen jährlich in den Thermen ist die VAMED Österreichs führender Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts. ///

Therme Laa Hotel & SILENT SPA … … ist eines von neun Resorts der VAMED Vitality World, der Nummer eins im österreichischen Thermen- und Gesundheitstourismus. Bisher konnten im Vier-SterneSuperior-Hotel, der Therme und der Saunawelt über vier Millionen nationale und internationale Gäste Erholung finden. Thermenplatz 1 , 2136 Laa an der Thaya, Info-Telefon 02522/84 700 770, E-Mail: silentspa@therme-laa.at, www.therme-laa.at www.silentspa.at

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FOTOS: THERME LAA (4)

STILLE. Wirkliche Stille, wo gibt es die noch? Wie schön wäre es, einmal nur das Wasser rauschen zu hören. Nichts tun müssen. Nur da sein. Nur einmal einen Moment lang selbst ruhig bleiben. Und dann, Stille. Sonst nichts. Sie suchen genau das? Dann auf zum Krafttanken und Relaxen ins neue SILENT SPA der Therme Laa. Seit Anfang Dezember 2016 ergänzt diese Oase der Ruhe – als eigenständiger Day-Spa-Bereich – die bestehende Thermen- und Hotelanlage.


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EXPERTENKOLUMNE BAUEN & WOHNEN

DAS NEUE BAUEN: AUFBRUCH IM UMBRUCH. Themen. Thesen. Vorschläge. Von Dr. Richard Woschitz www.woschitzgroup.com

Wohnraum, der mitdenkt Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! • „Gute-Nacht-Taste“ schaltet alles aus, schließt Jalousien und aktiviert gedimmtes Licht im Stiegenhaus. • Wenn eine Stunde nach Sonnenuntergang das Garagentor noch ­offen steht, kommt automatisch ein Anruf auf Ihr Smartphone. • Das Licht vom Bewegungsmelder ist nach Mitternacht nur gedimmt und blendet damit nicht auf dem Weg zum Badezimmer. • Die Sauna bereits während des Spaziergangs aktivieren.

„Ein Haus, das mit seinen Bewohnern kommuniziert, ist heute keine Science-Fiction mehr.“ nicht voll genutzt. Die zentrale Frage lautet: Wie können moderne Kommunikationseinrichtungen im Wohnbereich unser Alltagsleben ­erleichtern und bereichern? Hier Vorschläge, die Sie inspirieren und Möglichkeiten aufzeigen: • Bewegungsmelder im Urlaub werden zu Alarmwächtern – ganz ohne zusätzliche Komponenten. • Auf Wunsch verstummt die Hausglocke und blinkt stattdessen, wenn Kinder ihren Mittagsschlaf halten. • Die Raumtemperatur regelt sich, ohne dass jemand zum Heizverteiler gehen muss. • Die Beschattung schwenkt bei voller Sonneneinstrahlung oder am Abend automatisch in die richtige Position. 88 schau

Sie sehen also, der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist jedoch, für sich individuell zu klären, mit wie viel digitaler Technik im Haus man sich noch rundum wohlfühlen kann. Auch in den nächsten Ausgaben des schau-Magazins präsentiere ich Ihnen meine Gedanken zu zentralen Themen wie leistbares Wohnen oder das Haus der Zukunft, das sich selbst mit Energie versorgt. Herzlichst, Ihr Dr. Richard Woschitz

Neubauprojekte in Podersdorf, St. Georgen und Weiden/See (von oben)

Wohnen, wo andere urlauben Die Neue Eisenstädter errichtet in Podersdorf in Kooperation mit Architekt DI Kandelsdorfer ein Reihenhausprojekt in der Frauen­ kirchner Straße. Das ebene Grundstück liegt in einer ruhigen und ­sonnigen Lage. Das Gesamtprojekt sieht die Errichtung von insgesamt 14 Reihenhäusern vor. Im zweiten Bauteil werden die vier Häuser an der südlichen Ortseinfahrt erbaut. Alle Reihenhäuser sind voll unterkellert. Im ­Erdgeschoß befindet sich der Wohnbereich mit Küche, Wohnzimmer, Abstellraum und einem WC und im Obergeschoß befindet sich der Schlafbereich mit drei Schlafzimmern, einem Schrankraum, einem ­Abstellraum und einem Badezimmer mit einem zweiten WC. Die ­Häuser werden in Miete mit Kaufoption angeboten und werden ­voraussichtlich im Herbst 2018 bezugsfertig. In St. Georgen, einem Ortsteil von Eisenstadt, wird eine Reihenhaus­ anlage mit 30 Häusern errichtet, die den Bedürfnissen des modernen ­urbanen Lebens gerecht wird. Dieses Projekt wird frei finanziert, es ­entfallen somit die Anforderungen der Wohnbauförderung. Auch in Weiden wird eine Reihenhausanlage mit insgesamt 19 Reihenhäusern geplant. www.nebau.at

Der Autor ist Gründer und Eigentümer der Woschitz Group, einem Netzwerk an Ziviltechnik-Büros in Wien, Feldkirchen (RWT Plus), Eisenstadt, Oberwart (Woschitz Engineering) und Mödling (DWP Ingenieure). Dazu kommen Kompetenzzentren für die Projekt­entwicklung (Pannonia Consult) und die ­Immobilienbewertung (InterREC).

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FOTOS: WWW.WETZELSDORFER.AT, NEUE EISENSTÄDTER (3)

In der letzten Ausgabe des schau-­ Magazins habe ich an dieser Stelle über die fortschreitende Digitalisierung unserer Welt berichtet. Davon betroffen sind alle Bereiche des ­Lebens – auch das Thema Wohnen. Ein Haus, das mit seinen Bewohnern kommuniziert, ist heute keine Science-Fiction mehr. Neue Technologien haben längst auch im Wohnbereich Fuß gefasst und befinden sich auf dem Vormarsch. Dabei werden vor allem die Vorteile digitaler Kommunikationseinrichtungen noch


tausende darĂźber.

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1 Reihenhäuser Neusiedl:_ Kalvarienberg. 2 Eisenstadt:_ Feiersteig. 3 Neusiedl: Tegetthoffstraße. 4 Wulkaprodersdorf: Am Bahndamm_. 5 Weiden:_Brunnergasse. 6 Podersdorf:_ Frauenkirchner Straße_. 7 Spatenstich für St. Georgen:_ Gartenäcker.

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FOTOS: NEUE EISENSTÄDTER (7)

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Die NEUE EISENSTÄDTER baut Eigenheime im sonnigsten Bundesland Österreichs.

Modernes Wohnen im Burgenland TEXT VON MICHAEL KRAUSE

DIE NEUE EISENSTÄDTER gestaltet Wohnträume mit sozialer und ökologischer Verantwortung. Durch die Zusammenarbeit mit ­verschiedenen Architekten, oftmals lokalen Experten, entsteht Qualität, die sichtbar ist. Dadurch können viele unterschiedliche Ideen verwirklicht werden. Ob traditionell oder modern – die Reihenhäuser fügen sich immer in das bestehende Umfeld ein. So entstehen individuelle Häuser mit hohem Wohlfühlfaktor. Hohe Lebensqualität

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Die Neue Eisenstädter baut nah am Menschen in mehr als 75 Gemeinden – im städtischen Bereich und in kleinen Gemeinden. Vor allem der Norden des Burgenlandes wird auch über die Bundeslandgrenzen hinweg immer beliebter. Hier wird moderne Architektur mit Lebensqualität kombiniert. So entstehen einzigartige Wohn- und Lebensräume. Das Nordburgenland und der Neusiedler See boomen, nicht nur bei Burgenländern: Immer mehr Wiener machen nicht mehr nur Urlaub in der Region, sondern kommen, um zu bleiben. Die Nähe zu Wien, die ausgezeichnete Anbindung an die Autobahn und den Flughafen sowie die hohe Lebensqualität locken zahlreiche Eigenheiminteressenten in diese Gegend. Die Wohnprojekte der Neuen Eisenstädter überzeugen nicht nur mit einer hervorragenden Lage – mitten im Grünen und doch nah am Geschehen –, sondern bie-

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„Wir errichten ­Eigenheime zum ­Wohlfühlen.“ NE-Direktor Anton Mittelmeier

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Aktuelle Reihenhausprojekte Seit über 30 Jahren baut die Neue Eisenstädter im gesamten Burgenland zukunftsweisend mit ­sozialer und ökologischer Verant­ wortung und ist verlässlicher ­Partner für Wohnungssuchende, Gemeinden und Unternehmen. ­ Die Reihenhäuser werden in Miete mit Kaufoption oder als Sofort­ eigentum angeboten. Aufgrund der steigenden Nachfrage bietet die Neue Eisenstädter immer häufiger frei finanzierte Reihenhäuser an, wie etwa die Reihenhäuser in St. Georgen. Da für diese Objekte keine Wohnbauförderung in An­ spruch genommen wird, müssen Mieter keinen Hauptwohnsitz ­begründen, keine österreichischen Staatsbürger sein und es gelten keine Einkommenshöchstgrenzen. Zahlreiche weitere Projekte sind in Vorbereitung. Weitere Informationen unter www.nebau.at

ten auch ein extravagantes Wohn­ gefühl. Moderne Architektur, großzügige Raumaufteilung, innovative Grundrisse mit großzügigen Terrassen, Loggien und Eigengärten – die Bauprojekte der Neuen Eisenstädter entsprechen den neuesten Anforderungen des Bauens. Gelebte Zukunft

Im Burgenland ist die Neue Eisenstädter führend im Einsatz erneuerbarer Technologie: Es wird auf ­örtliche Bio-Fernwärme und SolarEnergie gesetzt. Perfekte Wärmeund Schalldämmung, moderne Heizungstechnik sowie ökologische Baustoffe sind bereits seit Jahren Standard bei allen Bauten der Neuen Eisenstädter. Durch das gesteigerte Umweltbewusstsein der Bevölkerung entstehen immer neue Anforderungen. Die Neue Eisenstädter trägt dem Rechnung und schützt beim Bau von Reihenhäusern, Quattrohäusern und Wohnungen sowohl die Gesundheit der Bewohner als auch die Umwelt. So wird beispielsweise in der Wohnhausanlage am Feiersteig in Eisenstadt mit dem Projekt CarSharing Zukunft gelebt. Für notwendige Bedarfsfahrten können die Bewohner seit Ende 2016 ein Elektroauto der Energie Burgenland nutzen. ///

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toptipps

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Upper Class. Wer das

Volant lieber seinem Chauffeur überlässt und sich die Fahrt im Fond mit Zeitunglesen oder Champagner vertreibt, wird in diesen Fahrzeugen Zufriedenheit verspüren.

Wolke für sieben TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

Für alle, die puren Luxus gern im ersten Stock erleben, offeriert Land Rover den gestretchten Rangie. 20 Zentimeter mehr Fahrzeuglänge, gut 18 Zentimeter mehr Beinfreiheit im Fond, Spezialsitze mit größerem Verstellweg, ein aufwen­ diges Infotainmentsystem und ein größeres Panoramadach – das alles gibt’s bei den Briten für rund 10.000 Euro ­Aufpreis. www.landrover.at

Rolls-Royce Phantom Das massivste Gerät in der dünnen Luft von Reich und Schön ist der Rolls-Royce Phantom: Die knapp über sechs Meter lange XL-Version ist fast 75.000 Euro teurer als das Standardmodell mit 5,84 Metern Länge, was einen 3.000Euro- Aufschlag pro Zentimeter ergibt. Der Liebling des Jetsets. www.rolls-roycemotorcars.com

MERCEDES MAYBACH S600 Die S-Klasse ist Ihnen zu normal? Mit dem Maybach stellt Mercedes für die ­Manager, Monarchen und Superstars dieser Welt ein edles Luxusschiff auf die Räder. Für all jene, die lieber rechts hinten statt vorne links sitzen und nicht nach dem Preis fragen müssen. www.mercedes-benz.at

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DIE WELTWIRTSCHAFTSKRISE der damaligen Zeit begann mit dem New Yorker Börsencrash am 24. Oktober 1929, der als schwar­ zer Donnerstag in die Geschichts­ bücher einging. Die bis dahin ­ungebremst angewachsene Speku­ lationsblase platzte. Entgegen den­ noch bestehenden Erwartungen, dass es nach den Kurskorrekturen des Herbstes 1929 wieder aufwärts­ gehen werde, setzte sich die Talfahrt, unterbrochen von Phasen leichter Erholung und Kursstabilisierung, bis zum Juli 1932 fort. Welche Krise?

Da wahrem Reichtum aber keine Krise der Welt etwas anhaben kann, wurden weiterhin Fahrzeuge für die wenigen, für die Geld ohnehin nur bedrucktes Papier ist, gebaut. Bei Buick erschien 1931 die Serie L90, die – abgesehen von ihrer schieren Größe – mit Goodies punktete, auf die die gehobene Gesellschaft gestei­ gerten Wert legte. Der Fahrgastraum dieses Wagens strotzte nur so vor Opulenz und verwöhnte die Passa­ giere mit handbestickten Halte­ schlaufen und wertvollen Holzintar­ sien. Wie Kunstwerke aus Kupfer muteten die Ablageflächen an und auch die dezenten Lampen sorgten für stimmungsvolles Ambiente, um während des Dahingleitens auf sofa­ ähnlichen Bänken den hässlichen Gedanken an Armut gar nicht erst aufkeimen zu lassen. Eine Trenn­ scheibe zum Chauffeur vermittelte Diskretion und wollte auch als klare Grenze zwischen Herr und Gescherr verstanden werden. Die Kontaktauf­

nahme zum Fahrer erfolgte mittels Telefon, das allerdings nur einseitig, und zwar von hinten nach vorne, zu benutzen war. Auf den billigen Plät­ zen am Volant konnte nur zugehört bzw. Befehlen Folge geleistet wer­ den, wie etwa anzuhalten, falls der Zigarren- oder Champagner-Vorrat zur Neige ging. Der Schampus wurde ja in der ebenfalls im Wagen befindlichen Bar gelagert und während der Fahrt aus wertvollen Kristallgläsern geschlürft. Zur da­ maligen Zeit war es vielleicht auch sicherer, seinen Reichtum diskret im Inneren eines solchen Fahrzeuges auszuleben. Nur mehr zwei Stück

Von dem Buick der Serie L90 ent­ standen insgesamt 530 Exemplare, von denen 260 für den europäischen Markt bestimmt waren. Im Baujahr 1931 bot Buick sein Oberklasse­ modell der Serie L90 mit einem gro­ ßen Reihenachtzylindermotor mit 5,6 Litern Hubraum und 104 PS an. Der Radstand war mit 3.352 mm der größte der Modellpalette. Heute gibt es laut Gutachten noch zwei Stück von diesem Modell. Das hier gezeigte ist das einzige in Europa, das zweite befindet sich in den USA. Da es zur damaligen Zeit üblich war, dass Autohersteller nur das Fahrge­ stell und den Motor produzierten und den Aufbau an externe Karos­ seriefirmen auslagerten, hat auch unser Fotomodell ein Blechkleid aus dem Hause Fisher Body. Diese Firma wurde 1908 von Frederic ­Fisher gegründet und war ein Vor­ reiter in der Karosserietechnologie.

So gehen Entwicklungen wie Kur­ belfenster, nach hinten geneigte Windschutzscheiben und entspie­ geltes Glas auf das Konto der Fisher Body Company. Der wunderbar zweifärbig lackierte Wagen hat nach vielen Jahren als Prachtstück eines Privatmuseums in Wien mittlerweile ein neues Zu­ hause in Oberösterreich gefunden und bereitet den neuen Eignern sehr viel Freude. Der Vorbesitzer kaufte den Buick einem Bastler am Starn­ berger See ab, der ihn im Laufe eines Jahrzehnts mit höchster Sorgfalt und Genauigkeit in seinen Originalzu­ stand zurückversetzte. Ohne Rück­ sicht auf Kosten und Aufwand ­wurden mit viel Mühe originale Er­ satzteile aus der ganzen Welt zusam­ mengetragen oder, falls nicht mehr verfügbar, speziell neu angefertigt, wie beispielsweise die Bar. Heutzu­ tage definiert man mobilen Luxus allerdings nicht über den großen Wagen vor dem Haus, sondern den Stellplatz in der City. Aber wer will mit so einem Auto schon parken. /// info

Unser Autor Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

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FOTOS: JAGUAR LAND ROVER, ROLLS-ROYCE MOTOR CARS LIMITED, DAIMLER AG

Range Rover Long Wheelbase

Dieser Buick entstand zu einer Zeit, in der das Gangsterduo Bonnie and Clyde den Mittelwesten der USA in Angst und Schrecken versetzte und die New Yorker Wall Street crashte. Wir haben die einzige in Europa noch existierende Luxus­ limousine gefunden.


Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

So sah Luxus vor 86 Jahren aus. Mehr war einfach mehr.

Weißwandreifen, Wurzelholz und viel Chrom mussten sein. Ebenso das passende Kofferset.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD.

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REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

Auch heuer wieder viel Geblitz in Kitz Das Rennwochenende rund um den Kitzbühler Hahnenkamm zählt alljährlich zum Auftakt ins Societyjahr. Auch heuer gaben sich die Promis im Tirolerischen die Klinke in die Hand. Egal ob Weißwurstparty beim Stanglwirt oder die „Kitz Race Night“ – alles, was Rang und Namen hatte, gab sich die Ehre. Und auch so mancher Zaungast sonnte sich im Glanz und Schimmer der angereisten Prominenz. schau war mit der Kamera dabei.

BISSUTIS KALEIDOSKOP

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Jazz Gitti und die Macht der Torte

Zugegeben, am Wiener Zuckerbäckerball lauern die süßen Verführungen allerorts (siehe Story auf Seite 97). Mittendrin im Getümmel Martha Butbul, alias Jazz Gitti. In der vorletzten Staffel der „Dancing Stars“ begeisterte sie nicht nur mit ihren Tanzschritten, sondern auch der erschlankten Figur. Beim Fotoshooting neben einem wahren „Tortenkunstwerk“ wäre sie aber fast schwach geworden.

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1 Marcel Hirscher, Österreichs derzeit populärster Sportler und schau-Covermodel 2 Bundeskanzler Christian Kern warf sich mit Gattin Eveline ins Getümmel. 3 Bestens gelaunt: Niki Lauda mit seiner Birgit 4 Auch Arnold Schwarzenegger flog für den Mega-Event ein. 5 Hey Baby: DJ Ötzi und Gattin Sonja ganz „starlike“ mit dunklen Sonnenbrillen 6 Prost: Finanzminister HansJörg Schelling beim launigen Smalltalk mit Skilegende Karl Schranz 7 „Brenna tuats guat“ – in den Oberschenkeln: Hubert von Goisern kam auf den eigenen Brettln. 8 Farbenfroh: Nina Proll und Gergor Bloéb

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Mmh – einen Gusto hätte ich schon auf ein Stückerl, denn die Torte schaut zu köstlich aus.

Standhaft bleiben, liebe Gitti. Denk an den Jo-Jo-Effekt. Aber andererseits, ein Stückerl ist kein Drama.

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9 Immo-Tycoon René Benko mit Gattin Nathalie 10 Auch Hubertus von Hohenlohe startete bei der „KitzCharityTrophy“. 11 Andreas Gabalier beim Feiern auf der Piste 12 Hans Knauß mit Harti Weirather, der heuer in Kitz seinen 59er feierte. 13 Wieder unterwegs: Karl-Heinz Grasser und seine Fiona 14 Mini-Gipfel: Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter mit seinem Noch-Kollegen Erwin Pröll aus Niederösterreich. In der Mitte dessen Gattin Elisabeth.

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FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (17)

Bitte recht freundlich: zuerst ­einmal professionell posen für die Kamera. Frau will ja gut aussehen.


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Splitter Sportliche Weihnachten Der Sportpool Burgenland lud standesgemäß zur Weihnachtsfeier und die Gäste kamen zahlreich. Sportler, Sportjournalisten und Sponsoren nutzten die Gelegenheit, um gemeinsam zu feiern. Auch neue Kontakte wurden geknüpft. Sportminister Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann Hans Niessl und schau-Verleger Gerhard Milletich mischten sich unter die Feiernden.

Wasser in der Kunst „Blaues Gold“: Die Sonderausstellung nimmt das Verhältnis von Mensch und Wasser als ein Thema der Kunstproduktion auf. Die Künstler erzählen Geschichten vom Nutzen und Vergnügen, der Schönheit, aber auch von Herausforderung, Gefahr und Katastrophen. Die Kuratorinnen Margit Fröhlich (2. v. l.) und Theresia Gabriel (rechts) eröffneten gemeinsam mit Kulturlandesrat Helmut Bieler (3. v. l.) die Ausstellung in Eisenstadt.

Bye, bye, Austria!

VIP-Neujahrsempfang

Seit Oktober 2013 führte Alexa Wesner (Bild) das Amt der Botschafterin der Vereinigten Staaten von Amerika in Österreich aus. Nach mehr als drei Jahren war nun die Zeit gekommen, „Goodbye“ zu sagen. Im Rahmen eines „Ladies Ambassadors‘ Lunch“ verabschiedeten sich namhafte Damen aus den ­Bereichen Diplomatie, Politik und Wirtschaft von ihr. Kulinarisches Highlight war die Imperial-Torte.

Martina Fasslabend (Bild links oben), Präsidentin des Österreichischen Kinderschutzpreises MYKI, hat zur großen „Neujahrsfete“ in Gerhard Boceks Marchfelderhof geladen. Der Einladung sind jede Menge Promis gefolgt: u. a. der deutsche Journalist Johannes Haindl, der freche „Fleischhauer“ Gerhard Ernst u. v. m. Rechts: ­Claudia Kristofics-Binder mit ­Regisseur Volker Grohskopf

FOTOS: JOHANN KORLATH (6), KRISTIAN BISSUTI (5)

Die Darsteller auf und hinter der Bühne schufen ein kulturelles Mahnmal.

Parndorfs Bgm. Wolfgang Kovacs (ganz rechts) mit prominenten Gästen

Grüne_ Landessprecherin Regina Petrik

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Regisseur Peter Wagner schuf ein berührendes Theaterstück.

Flüchtlingstragödie auf der Bühne Mit „71 oder der Fluch der Primzahl“ soll die Aufarbeitung einer Katastrophe gelingen. Am 27. August 2015 wurden in einem LKW bei Parndorf 71 Leichen von Flüchtlingen gefunden. Regisseur Peter Wagner hat 21 burgenländische Autoren eingeladen, die Katastrophe von Parndorf in Texten zu verarbeiten. Das heikle Thema wurde bei der Premiere in der Volksschule Parndorf aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Gefühle im Publiklum reichten von Fassungslosigkeit bis Trauer. Am Ende gab es „Standing Ovations“ – tief betroffen.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL & MICHAEL KRAUSE 1

Formel 1 zu Gast in Wien

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Eine lange, kräfteraubende Saison mit 20 Rennen liegt hinter Fahrern, Konstrukteuren und den kompletten Teams. Nico Rosberg erfüllte sich mit dem Weltmeistertitel einen Kindheitstraum. Bei der FIA-Gala in der Wiener Hofburg holte er sich seinen WM-Pokal aus den Händen von Jean Todt ab. Um gleich darauf in einer emotionalen Rede seinen Rücktritt vom Rennsport bekanntzugeben: „Dem bin ich immer nachgejagt und diese Mission ist nun erledigt. Die Familie kommt ab jetzt an erster Stelle. Ich folge meinem Herzen.“ Hut ab vor dieser Entscheidung! Bei der FIA-Gala gab sich als Jahres­ abschluss das „Who’s who“ des internationalen Motorsports – von Rallye, Tourenwagen, Formula E, WEC bis hin zur Formel 1 – ein Stelldichein. Am Heldenplatz gab es eine Motorsportausstellung mit allen Weltmeister-Autos sowie mit Boliden des „Projekt Spielberg“.

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1 Nico Rosberg spricht über seinen überraschenden Rücktritt. 2 Mach’s gut, Bernie Ecclestone! Es war seine letzte Gala als Chef der Formel 1. 3 Red-Bull-Star Daniel Ricciardo stellte sich sichtlich gut gelaunt den Journalisten. 4 Jung – verwegen – Max Verstappen 5 Mercedes-Teamchef Toto Wolf blickt als Konstrukteursweltmeister auf eine erfolgreiche Saison zurück.

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Burgenland sagt „Hallo“ auf der Ferienmesse

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Man sieht ihn schon von Weitem, den Burgenland-Stand auf der Ferienmesse. Alljährlich trifft sich hier das Who’s who, um in Wien pannonisches Lebensgefühl zu inhalieren. Und so nutzten u. a. LH Hans Niessl, Kultur-Landesrat Helmut Bieler und Tourismuschef Mario Baier die Gelegenheit, sich mit Fans und Freunden von Österreichs kleinstem Bundesland auszutauschen. Da geht die Sonne auf.

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Antreten zum Gruppenbild: Zahlreiche Intendanten nutzen die Ferienmesse, um neue Festspielgäste anzulocken.

schau-Verleger Gerhard Milletich mit den burgenländischen Landesräten Astrid ­Eisenkopf und Alexander Petschnig

1 Dir. Edmund Gollubits begrüßte Freunde und Partner des Hauses, um auf ein erfolgreiches Jahr 2017 anzustoßen. 2 Gut bewacht: Die Chefinspektoren Helmut Seiser, Karl Stix und Michael Sporrer nehmen Bundesratsabgeordnete Angela StöcklWolkerstorfer in ihre Mitte. 3 Teppichhändler Omar Besim mit seiner Gattin Anita und Eventmanager Kurt Faist mit Lebensgefährtin Margit Leidinger 4 schau-Chefredakteur Christoph Berndl mit Ursula Winter, Sales & Marketing Congress Casino Baden

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5 Der Neue und der Alte: Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek und sein Vorgänger Kurt Staska

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FOTOS: JOHANN KORLATH (8), KRISTIAN BISSUTI (5)

Südburgenland-Manager Werner Unger, LH Hans Niessl und Bettina MilletichGerdenitsch von schau tv


SCHAU DABEI

Tortenfans im 3/4-Takt 1 1 Die wahrscheinlich kalorienreichste Tombola der Stadt gibt es alljährlich am Zuckerbäckerball. 2 ZIB-Lady Nadja Bernhard schaut schon mal, ob sie gewonnen hat. 3 Süßes Trio: Andrea Bocan, Andy Lee Lang und Gabriele Benesch. 4 Von wegen ­allein zu Hause: Richard Lugner kam in Begleitung von Bahati Venus aka „Kolibri“.

Beim 116. Zuckerbäckerball in der HOFBURG Vienna stand die süße Verführung wieder ganz oben auf der Liste. Während in den Sälen gefeiert wurde, lockte im Foyer die Tortenschau des Zuckerbäcker Awards.

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5 Daniel Serafin und Clemens Unterreiner 6 Birigt Sarata flankiert von Philipp Knefz, Mister Austria 2016 (l.), und Mister Austria 2015, Philip Rafetseder 7 Gerald Pichowetz mit Freundin Angelika Zoidl 8 Auhof-Center-Chef Peter Schaider (l.) und der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig mit ihren Ehefrauen

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FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (16)

Großes Halali am Jägerball 1 Jägerball-Fans: BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und Dompfarrer Toni Faber 2 A fesches Dirndl: Wetterlady Christa Kummer ist auch in der Tracht eine Pracht. 3 Kuscheln erlaubt: Schauspieler Albert Fortell knuddelt Barbara Wussow. 4 Moderatorin Onka Takats mit Stadthallen-Chef Wolfgang Fischer 5 Die Minister Andrä Rupprechter (l.) und Sebastian Kurz (r.) nehmen Leo Nagy jun., den Präsidenten des Grünen Kreuzes, in ihre Mitte.

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90 und kein bisschen leise Sie ist ein Phänomen: Auch mit 90 zeigt Ernie Mangold ihren Schauspielkollegen, was Bühnenpräsenz und Energie bedeuten. Selbst an ihrem Ehrentag stand sie in den Kammerspielen als Hauptdarstellerin in „Harold und Maude“ auf der Bühne. Ensemble und Publikum gratulierten. Auch schau wünscht „Happy Birthday“. Ganz oben: Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-­ Pokorny (l.) überraschte die Jubilarin mit dem Goldenen Rathaus­mann, ­Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger freute sich mit ihr. Mitte: Auf der Bühne gab es Blumen und Standing Ovations für das Geburtstagskind. Unten: Ein Achterl in Ehren … Prost, auf viele weitere Jahre!

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SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: MICHAEL KRAUSE

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Akkordeon Festival

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www.akkordeonfestival.at

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3 Les Misérables 2. März, Wiener Stadthalle

Mit der berührenden Musik von ­Esther Hilsberg wird die Geschichte von Marius Pontmercy erzählt, dessen Liebe zu dem Mädchen Cosette ihn in die Geschichte des ehemaligen Sträflings Jean Valjean hineinzieht. www.wien-ticket.at

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Selten so gelacht 17. März, Kulturzentrum Güssing

Otto Schenk, der Meister des Humors, steht seit mehr als 60 Jahren auf der Bühne. Mit seinem neuen Programm „Selten so gelacht“ hat er Perlen des literarischen Humors mit den besten Szenen seiner langen TV- und Filmkarriere kombiniert. bgld-kulturzentren.at

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Jetlag für Anfänger

Pinselrausch

11. März, Kulturzentrum Neufeld/Leitha

Bis 30. April, Baden

In Alex Kristans (schau garagengoldAutor) erstem Solo-Programm geht es um die volle Erholung oder das, was man dafür hält. Denn ab welchem Zeitpunkt merkt man eigentlich, dass man sich schon erholt, wenn sich mit den Zeiten proportional auch die Grenzen verschieben? Bühne frei!

Mit dieser Ausstellung wird die Entwicklung der künstlerischen Handschrift Arnulf Rainers nachgezeichnet. So werden den Hand- und Fußmalereien der späten 1970er-Jahre eine Reihe wegweisender Zeichnungen und eine große Auswahl sehr junger Werke gegenübergestellt.

www.kuz-neufeld.at

www.arnulf-rainer-museum.at

Alles ­Walzer! Der Wiener Ballkalender 2016/2017 ­listet die schönsten Bälle und Gschnase der aktuellen Saison auf. Jetzt als E-Paper aktuell auf schaumagazin.at

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FOTOS: FETEN FETEN, HIGHLIGHT-CONCERTS GMBH, ARCHIV THEATER AKZENT, CAROSTRASNIK.COM/WWW.ALEXKRISTAN.AT, ARNULF RAINER MUSEUM/KOLLEKTIV FISCHKA

Auch im 18. Jahr seines Bestehens bietet das Festival einen Monat lang in renommierten Wiener Spielstätten Gelegenheit, sich mit dem Instrument und dessen zahlreichen künstlerischen Facetten auseinanderzusetzen.

ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

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25. Februar–26. März, Wien


© Nova Music Entertainment

ROBBIE WILLIAMS

26.08.2017

WIENER KABARETTFESTIVAL

ROCK IN VIENNA Ab 02.06.2017

Ab 24.07.2017

WIEN-TICKET.AT Veranstaltungslocation, Donauinsel, Wien © Jazz Fest Wien

Arkadenhof, Wiener Rathaus

GRATIS

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JAZZ FEST WIEN Ab 09.06.2017

© VBW

Div. Veranstaltungsorte, Wien

GRATIS

EI N MUSI C A L VON M I CHAEL KUNZ E UND DARIO FARINA

HINTER-

NACH „IL MONDO PICCOLO“ VON GIOVANNINO GUARESCHI REG IE

LEGUNG

ANDREAS GERGEN

© Art & Entertainment Live GmbH

E IN M U S I C A L V O N M IC H A E L K U N ZE U N D D A R IOE IN FA RMIN A CAL V O N USI NACH „IL MONDO PICCOLO“ VON GIOVANNINO GUARESCHI REGIE

M IC H A E L K U N ZE U N D D A R IO FA R IN A

A N D R E A S GNACH E R G„ILEMONDO N PICCOLO“ VON GIOVANNINO GUARESCHI R E G IE

ANDREAS GERGEN

AIDA

DON CAMILLO & PEPPONE

Allianz Stadion, Wien

Ronacher, Wien

18.06.2017

Bis 25.06.2017

© Lefor Oberbauer GmbH

© Blue Moon Entertainment GmbH

Ernst Happel Stadion, Wien


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