schau Magazin Heft 2 2017

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EUR 3,90 Heft 2/2017

schaumagazin.at

STARS • FREIZEIT • LIFESTYLE • WIRTSCHAFT LESEN • ERLEBEN • GENIESSEN • ENTDECKEN

WIEN • NIEDERÖSTERREICH • BURGENLAND

SEITE 20 RICHARD GERE

GRÜSSE AUS HOLLYWOOD SEITE 26 STEFAN KRAFT

SO TICKT DER GOLDADLER

WAS WIRD AUS DER 3. PISTE? Standort-Interessen versus Klimaschutz_ – schau hat nachgefragt und wollte wissen: Wie geht es mit dem Projekt jetzt weiter?

SEITE 30 PRÖLL & MIKL-LEITNER

TALK IN DER WACHAU

Ab Seite 16

SEITE 72 A LA CARTE-TEST

DAS BESTE BAGUETTE

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 17Z041055 M

MIRJAM WEICHSELBRAUN

ICH HADERE OFT MIT MIR STORY SEITE 10


UNSER MULTI PROTECT: Unser neuer Existenzschutz federt finanzielle Folgen bei Unfällen und schweren Krankheiten ab und hilft, den Lebensstandard Ihrer Familie zu sichern bzw. laufende Kosten zu finanzieren. /wienerstaedtische

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


schaubilddesmonats

FOTO: FLUGHAFEN WIEN AG, LISA GASTAGER

schau-Herausgeber Rudi Mathias

Aus für unsere Seidenstraße? Es war ein interessanter Vortrag, den Muster und so vielleicht mehr Passaim Wiener Palais Liechtenstein ein giere aufnehmen kann. Genauso gilt großer Flugzeughersteller hielt, um es, jetzt schon zu bedenken, was es der österreichischen Industrie darzu- dann an Bordelektronik und fortlegen und aufzuzeigen, was es alles schrittlicher Steuertechnik geben zu bedenken gilt, bevor man die wird. Es wäre fatal, ein Flugzeug zu Entwicklung eines neuen Groß- bauen, das 2027 mit der Technik raumflugzeugs in Angriff nehmen von 2017 daherkommt. Und zu gukann. Unter zehn Jahren bis zum ter Letzt: Welche Triebwerke werden Erstflug geht da gar nichts, war zu 2027 State of the Art sein, die den hören. Denn – und das scheint dem Vogel sicher durch die Lüfte tragen? Laien die größte Herausforderung Wie viel Sprit weniger werden sie dabei – bereits heute müssen die Pla- brauchen? Und wie viel CO2-Rener definieren, welche Materialien sie duktion wird dabei machbar sein? für den Bau eines solchen Riesenvo- Die technische Universität Graz, gels in einem Jahrzehnt einsetzen liest man, ist zuversichtlich, dass wollen, damit er wieder um ein gu- Flugzeugtriebwerke schon bald tes Stück leichter ist als heutige nicht nur um etliches leichter und heft 2|2017

sparsamer im Verbrauch sein wer- ren Flughafen in Angriff genommen den, sondern dass auch die mit dem hat, der 2025 – also dann, wenn man Betrieb verbundene Lärmentwick- die zusätzlichen Kapazitäten braulung rasch stark zurückgehen wird. chen wird – genauso leistungsfähig Das ist gut so, denn Wien wächst, sein wird, wie wir ihn heute kennen. und der Ballungsraum unserer Ost- Schade nur, dass jene Richter, die region wird zunehmend stärker jetzt den Stab über die dritte Piste auch aus der Luft frequentiert und gebrochen haben, vermutlich nicht hat beste Chancen, sich zu einem den eingangs erwähnten Vortrag der dynamischsten Hotspots Euro- über die Vorlaufzeiten von Kons­ pas mit einem attraktiven Arbeits- truktionen neuer schadstoffarmer markt zu entwickeln, der mit ande- Flugzeugmuster kannten, denn ren Wirtschaftsräumen der Welt sonst wären sie vermutlich zu einer über die „Seidenstraße der Lüfte“ anderen Entscheidung rund um den vernetzt ist. Ausbau des Wiener Airports gekomGut war, dass man knapp nach der men. Aber vielleicht ist doch noch Jahrtausendwende schon die Voraus­ nicht aller Tage Abend. planung einer dritten Piste für unse- Rudi Mathias schau 3


schauinhalt

In dieser Ausgabe 06 Meeting Bobby Kimball

CHRISTOPH BERNDL

Warum er sich noch wie Mitte dreißig fühlt

Chefredakteur 10

Mirjam Weichselbraun

Wohin ihr Weg führt und warum ein Talkformat die Krönung wäre

Eurovision Song Contest, Opern- und Life Ball oder aktuell die Dancing Stars: Mirjam Weichselbraun moderiert für den ORF regelmäßig die wichtigsten Shows des Landes. Dabei ist sie allerdings keinesfalls abgehoben, sondern stets auf dem Boden geblieben. Die Arbeit vor der Kamera hat der sympathischen Tirolerin, die heute mit ihrer Familie in London lebt, nicht nur Freunde eingebracht. Vor allem via Social Media war Mirjam mitunter bereits mit heftigster Kritik konfrontiert – zum Teil weit unter der Gürtellinie. Im Interview spricht sie unter anderem über Fehler in Liveshows, wie sie mit Cybermobbing umgeht und warum sie selbst ihr größter ­Kritiker ist (ab Seite 10). In Frankfurt treffe ich Bobby Kimball, den Original-Sänger der amerikanischen Rockband Toto. Seine Stimme ist auf allen großen Hits der Band zu hören. Jetzt will er noch einmal abheben, meldet sich mit einem neuen ­Soloalbum zurück und sagt: „Mit 70 fühle ich mich wie 35“ (ab Seite 6). Vorerst am Boden bleiben hingegen die Pläne für die 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat. ­Rudolf Mathias fragt nach, wie es mit dem Projekt jetzt weitergeht und hat dazu ­unter anderem die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland interviewt (ab Seite 16). Marco Cornelius holt für uns den Überflieger der ­Jahres vor den Vorhang und stellt uns den rot-weiß-roten Goldadler Stefan Kraft vor (ab Seite 26). Julia Pühringer plaudert mit Hollywoodstar Richard Gere über seinen neuen Streifen (ab Seite 20) und Michael Krause entführt uns auf S ­ afari und ­Wellness in die St. Martins Therme & Lodge (ab Seite 86). Für alle Fans des kuli­ narischen Genusses begibt sich Christian Grünwald für uns auf die Spuren des echten Brothandwerks und präsentiert uns ideale Baguettes (ab Seite 72). Viel Spaß beim Lesen, herzlichst Ihr Christoph Berndl.

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Flughafen Wien

Diskussion um die dritte Piste: Kollaps für den Flugverkehr? 20 Abendessen mit Richard Gere

Im Interview zu seinem neuen Film „The Dinner“ 22 Dada ist er!

Alf Poier und sein neues Programm 26 Das war seine Saison

Überflieger Stefan Kraft zieht Bilanz 30 Machtübergabe in NÖ

Doppelinterview mit Johanna Mikl-Leitner und Erwin Pröll 40 Gerald Szegner GmbH

Alles aus einer Hand 44

KLANGfrühling

In Schlaining wird’s wieder musikalisch 72

Baguette & Brot

Der große Test 76

schau tourismus

Geheimtipp Birkenhof in Gols

Das nächste schau erscheint am 14. Juni 2017.

84 schau relax

Kurhaus Marienkron & St. Martins Therme

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DAS BESTE BAGUETTE

DAS BESTE BAGUETTE

MIRJAM WEICHSELBRAUN

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 17Z041055 M

ICH HADERE OFT MIT MIR

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STORY SEITE 10

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ICH HADERE OFT MIT MIR

13.04.2017 16:54 Uhr

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13.04.2017 16:54 Uhr

Österreichische

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MIRJAM WEICHSELBRAUN

Die OSG Eisenstadt baut

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SEITE 20 RICHARD GERE

90 schau living

ÖAK Auflagenkontrolle

Geprüfte Auflage: 215.000 Stück

4 Inhalt und Impressum 92 Garagengold 47 vorschau: Der Event-Navigator 94 schauschau: Society-Stories Abo unter Tel. 01/740 32-725

IMPRESSUM. schau – STARS LESEN•FREIZEIT ERLEBEN•LIFESTYLE GENIESSEN•WIRTSCHAFT ENTDECKEN. DAS MAGAZIN FÜR WIEN•NIEDERÖSTERREICH•BURGENLAND. Medieninhaber und Verleger: CRM Medientrend GmbH, Neudorferstraße 47a, 7111 Parndorf. Herausgeber: KR Gerhard Milletich, Rudi Mathias. Chefredakteur: Christoph Berndl. Chef vom Dienst: Michael Krause. Gastautoren dieser Ausgabe: Marco Cornelius, Roland Graf, Alex Kristan, Julia Pühringer, Werner Schuster. Lektorat: Daniela Oberhuber, Carina Divischek. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumagazin.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka, Tel. +43/1/740 32-725, Anzeigenverkauf: Julia Rötzer, Tel. +43/2682/629 87-24. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn. Erschei­nungs­­weise: 6 x jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 21. Abo: d.borka@schaumagazin.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der ­Autoren sind nicht u ­ nbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. Veranstaltungstipps repräsentieren eine Auswahl des Redaktionsteams und erheben keinen Anspruch auf ­Vollständigkeit. Für die Richtig­keit der Termine keine Gewähr. www.schaumagazin.at

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heft 2|2017

FOTO: ADRIAN BATTY

COVERFOTO: MARCEL GONZALEZ-ORTIZ



schauexklusiv Erinnern Sie sich noch an Ohrwürmer wie „Rosanna“, „Africa“ oder „Hold the Line“? Ja? Dann habe ich noch eine zweite Frage an Sie: Was haben die bekanntesten Songs der amerikanischen Rockband Toto gemeinsam? Ganz einfach, sie alle wurden nicht zuletzt dank Bobby Kimballs (70) Tenor-Stimme zu Megahits. BOBBY KIMBALL

Mit 70 fühle ich mich wie 35

TEXT & INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL, FOTO: JEROME DE PERLINGHI

UNGLAUBLICHE sechs Grammys sowie unzählige Platten aus Edelmetall zieren sein Zuhause. Der Musiker aus dem texanischen Örtchen Vinton (2010 zählte man 1.971 Bewohner) ist „The Original Voice of Toto“. Obwohl er das selbst gar nicht so gerne hört und gleich beschwichtigt: „Ich sage das eigentlich nur, weil ich es ja in der Tat war, der den ersten Song von Toto eingesungen hat. Im Jahr 1978, die Nummer hieß ,Hold the Line‘ und wurde ­einer unserer größten Erfolge. Aber es haben ja auch andere Mitglieder der Band gesungen.“ Wenn der Zufall Regie führt

herzliches Shakehands und zwei eine fünfjährige Pause. 1989 kehrte i­ntensive Stunden gemeinsam mit er zu Toto zurück, um im Jahr 2008 einer Legende der Rockmusik, in endgültig alles hinzuwerfen. Nach denen mir Bobby über vergangene Streitigkeiten um einen korrupten Highlights und aktuelle Projekte Tourmanager zur Promotion des ­erzählt. „Falling in Between“-Albums und Wir verabreden uns für 9 Uhr in der unterschiedlichen Auffassungen Lobby und nehmen gemeinsam die beim Gagensplit trommelte Bobby Linie U4 zum Frankfurter Messe­ die Band zusammen, um die Probgelände. Schon auf dem Weg dort- leme offen anzusprechen. „Toto-­ hin sprudeln aus ihm – wienerisch Gitarrist Steve Lukather hat mir das gesagt – „die G’schichteln“ nur so sehr übel genommen und es kam

„Ich nutze jeden Augenblick für Dinge, die mich glücklich machen.“ Bobby Kimball hat den Rat, den ihm ein besonderer Freund in seiner Kindheit gegeben hat, zum Motto seines Lebens gemacht.

Ich bin in Frankfurt, um für das österreichische Fachmagazin „Messe heraus. Unterwegs werden wir im& Event“ vom Messedoppel „Mu- mer wieder von Fans gestoppt. Ja, sikmesse“ und „Prolight + Sound“ man erkennt ihn immer noch, sogar zu berichten. Während ich frühmor- im jüngeren Alterssegment. Und so gens beim Cappuccino im Hotel muss ich ab und an mein Diktafon meine E-Mails abarbeite, sticht mir beiseitelegen, um Fans mit Bobby sofort der Herr mit dem markanten abzulichten. So wie Vicky, eine symBartdesign ins Auge, der am Buffet pathische Hessin, Mitte 20, die wild gestikulierend seine Omeletts Bobby Kimball mit seiner Band im ordert. „Only eggwhite please.“ Nur Vorjahr bei einem Musikfestival Eiweiß also, denn zu viele Kohlen- ­erlebt hat und schlichtweg begeistert hydrate sind ja bekanntlich Gift. war. Musikalische Soloprojekte waEin Gedanke schießt mir durch den ren schon immer wesentlicher BeKopf. Den kenne ich doch – und standteil seiner Karriere. Nach einer Bingo. Er ist es. Was folgt, ist ein Toto-Phase von 1977 bis 1984 folgte 6 schau

Classic“-Projekt, Shows mit Foreigner-Sänger Lou Gramm, NazarethStimme Dan McCafferty sowie Mickey „Nothing’s Gonna Stop Us Now“ Thomas von Starship oder als Mitglied von Leslie Mandokis Soulmates – Bobby Kimballs Stimme wird geschätzt und die großen Hits funktionieren bis heute. Doch da­ rauf will sich der Sänger – der lange in Frankfurt gewohnt hat und heute mit seiner koreanischen Frau Jasmin, die eine Hunderettungsstation betreibt, in Los Angeles lebt – nicht ausruhen. Denn nur daheim zu sitzen und seine acht Hunde zu hüten, wäre ihm zu wenig. Seine Tochter ist längst erwachsen, Bobby ein rüstiger Großvater.

zum Bruch zwischen uns beiden. Er Unterwegs mit neuer Solo-CD wollte mit mir nichts mehr zu tun haben. Mit den anderen Mitglie- „Ich bin 70 und fühle mich wie 35. dern pflege ich nach wir vor beste Das machen nicht zuletzt die Auftritte und die tolle Energie meiner Kontakte.“ Fans. Sie spornen mich zu HöchstAcht Hunde und ein Enkelkind leistungen an“, spricht er und drückt mir sogleich seine neue CD Nach dem finalen Ausstieg bei Toto in die Hand. wurde es ruhig um Bobby. Bisweilen Der Titel: „Bobby Kimball – We’re machte er mit teils skurrilen Auftrit- Not in Kansas Anymore“. Was hat ten, nicht gerade positiven, von sich es damit auf sich? „Als Toto noch ­reden. Aber es waren auch erfolg­ keinen Namen hatte, bin ich mit reiche Projekte darunter. Ob als David Paich und Jeff Porcaro abgeHauptact beim ersten „Rock Meets hangen und im Fernsehen lief ,Der heft 2|2017


Bobby Kimball exklusiv by Jerome De Perlinghi. www.jeromedeperlinghi.com


schauexklusiv

„Ich liebe Toto und alle Mitglieder der Band.“

Zauberer von Oz‘. Da gibt es eine Szene, mit dem Mädchen, das einen kleinen Hund unterm Arm trägt und zu ihm sagt: ,Toto, we’re not in Kansas anymore.‘ Jeff sagte nur Toto, das ist ein guter Name für die Band. Und recht hatte er, es war ein guter Name für die Band.“ Erste Reaktionen seiner Fans auf die neue Scheibe versetzen Bobby Kimball in Verzückung. „Die Reaktionen, die ich auf Facebook bekomme, sind super. Viele meinen, Bobby Kimball so, wie ihn das sei das Beste, was ich je geseine Fans schätzen: Er ist macht habe.“ immer für einen kleinen Die elf Songs auf Bobbys CD – Scherz zu haben. produziert hat er sie gemeinsam mit John Zaika, Dave Barnett und Bass-Wizard Brian Bromberg – sprühen vor purer Lebensfreude. und dabei gesummt hat. Er wurde Moment deines Lebens voll Hass Woher nimmt er die? Als ich ihn da- ein echter Freund für mich, was da- oder Zorn auf irgendjemanden oder rauf anspreche, wird Bobby nach- mals eigentlich unmöglich war, und irgendetwas bist. Von dieser Sedenklich und fasst mich an der hat mir alles über den Groove beige- kunde an bis zu deinem Tod nutze jeden Augenblick für Dinge, die Schulter. „Weißt du Chris, ich habe bracht“, erinnert sich Bobby. dich zum glücklichsten Menschen mit fünf Jahren angefangen, Musik info auf Erden machen.‘ Daran habe ich zum machen. Meine Mutter hat mir Hass oder Zorn sind mir fremd mich gehalten. Deswegen war ich die Akkorde am Klavier beigebracht. Aber ich hatte keinen Rhythmus Aber nicht nur das: „Obwohl man auch nie sauer auf Steve Lukather. drauf. Bei uns in Orange waren die Tanner wirklich oft mies behandelt Und positive Energie kommt immer Schwarzen und die Weißen damals hat, so hat er doch nie seine Freude zurück. Weißt du was? Im Jänner Bobby Kimball noch strikt getrennt. Da gab es ei- am Leben verloren und mir Folgen- haben Steve und ich uns auf der „We’re Not in Kansas Anymore“ nen Schuhputzer, den sie nicht mal des mit auf meinen Weg gegeben: wichtigsten amerikanischen MusikDie Kraft in der Stimme ist zurück: mit seinem Namen angesprochen ,Junge, bitte versprich mir, dass du messe getroffen. Er ist zu mir ge- Alle elf Songs hat Bobby Kimball haben. Sie nannten ihn nur ,Tanner‘. dir niemals von irgendjemandem kommen, hat mir seinen Arm um mitgeschrieben. Produziert hat er Er war 52 Jahre alt. Ich habe ihn oft ­etwas befehlen lassen wirst, und die Schultern gelegt und gesagt: ,Ich die CD gemeinsam mit John Zaika, Barnett und Brian Bromberg. beim Schuheputzen beobachtet und bitte, befiehl auch niemals jeman- liebe dich.‘ Ich habe erwidert: ,Ich Dave Erschienen ist sie beim deutschen bemerkt, wie er mit seinen Händen dem etwas. Aber vor allem achte liebe dich auch.‘ Das war ein un- Label inakustik. Erhältlich u. a. auf www.amazon.de einen unglaublichen Beat erzeugt ­darauf, dass du nie auch nur einen glaublich schöner Augenblick.“ /// 8 schau

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FOTO: GETTY IMAGES

Bobby Kimball hat auch nach seinem Ausstieg bei Toto nur die besten Gefühle für seine Ex-Kumpanen.


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„Im TV kannst du nicht vorplanen. Oft ist es nach einer Staffel schon wieder vorbei.“ Sympathisch, natürlich und redegewandt: Diese Mischung zeichnet die Tirolerin aus.

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Elf Staffeln Dancing Stars haben selbst Mirjam Weichselbraun ­überrascht.

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schaustars Aktuell lädt Mirjam Weichselbraun (35) die ORF ­ ancing Stars wieder in den größten Ballsaal des D Landes. Im Interview mit schau spricht sie über die neue Staffel der Show, warum TV-Talks mehr denn je gebraucht werden und wie sie mit Kritik umgeht. MIRJAM WEICHSELBRAUN

Ein Talkformat wäre die Königsklasse

TEXT UND INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL

FOTO: ORF/THOMAS RAMSTORFER/WWW.PICTUREDESK.COM

SIE IST DAS GESICHT der großen heimischen TV-Shows. Mirjam Weichselbraun moderiert aktuell wieder die Dancing Stars für den ORF. Aber nicht nur auf dem Tanzparkett ist sie mit dem Who’s who der Prominenz zugange. Auch den Eurovision Song Contest aus Wien im Jahr 2015, den Life Ball oder die jährliche Übertragung des Opernballs bringt sie charmant in unsere Wohnzimmer. Ich treffe die sympathische Innsbruckerin am Tag vor dem Staffelstart der Dancing Stars zum Early-Morning-Interview in einem Wiener Hotel. Putzmunter und bestens gelaunt sitzt sie mir gegenüber. Keine Spur von Nervosität oder Stress wegen der bevorstehenden Sendungs­ premiere. Wir ordern zwei Kaffee und legen entspannt los. Ein Interview am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Seit 2005 moderiert Mirjam die ORF-Tanzshow und hätte zu Beginn nie gedacht, dass es so lange ­gehen wird. „Das wird einem nicht so bewusst. Es ist so, wie wenn Kinder älter werden. Da dreht man sich um und plötzlich denkt man sich: Wie, gehst du jetzt schon in die Schule oder was? Das geht so schnell und man bekommt es eigentlich gar nicht wirklich mit. Die ,Dancing Stars‘ sind ja damals auch so ein bisheft 2|2017

serl mein Baby gewesen. Jetzt reden wir schon von einem Teenager. Ich male mir bei Sendungen eigentlich selten aus, wie lange es wirklich geht. Oft kann es ja von einer Staffel zur nächsten schon wieder vorbei sein. Im Fernsehen ist so wenig zu planen, dass es mich umso mehr freut, dass die Sendung so lange gehalten hat.“ Mit den Dancing Stars ist auch Mirjam de facto auf den Küniglberg ­„getanzt“, war es doch ihr erster richtiger Job beim staatlichen Rundfunk. „Ich war nur ein Mal kurz vorher beim ORF im Einsatz, als Gastjurorin einer Castingshow. Sie haben mich dann angerufen und gefragt, ob ich die Sendung machen will. Ich war mir zuerst echt nicht sicher, weil ich habe ja damals noch MTV gemacht und war total in meiner Musikwelt. Außerdem dachte ich mir: ,Hmm, Turniertanz?‘ Dann haben sie mir die DVDs der BBC zugeschickt. Ich habe mir die dann angeschaut und verstanden, was die Sendung ­ eigentlich will. Außerdem habe ich gespürt, dass das etwas sein kann, das funktioniert. Denn das Format war eigentlich wieder ein bisserl der Weg zurück zu einer großen Unterhaltungsshow und da bin ich ein großer Fan davon. Ich habe ja ­damals lange bei ,Wetten, dass ..?‘ gearbeitet und habe mir auch noch nach Jahren die Proben angeschaut. Ganz einfach, weil ich es so span-

nend finde, wie so eine Show entsteht, diese Magie, wenn dann das Licht angeht und die Leute einfach gut unterhalten werden.“ Was bringt die aktuelle Staffel an Neuigkeiten? „De facto haben wir einen komplett neuen Cast. Wie kann ich also davon ausgehen, dass die neuen Kandidaten genauso sind wie die letzten? Das sind ganz andere Persönlichkeiten und Charaktere mit eigenen Geschichten. Also von daher wird sie eine komplett ­eigene Dynamik haben. Ich vergleiche es manchmal mit einem Bild: Der Rahmen ist derselbe, aber das Motiv schaut anders aus.“

Schön recherchiert, trefflich formuliert: Via Facebook hält Mirjam Kontakt zu ihren Fans und erzählt, was derzeit in ihrem Leben so läuft. Das obligatorische Selfie nach dem Interview beweist, wir sind bereits am Morgen fleißig und gut drauf.

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Start bei „Wetten, dass ..?“

Ihre ersten Sporen beim Fernsehen verdiente sich Mirjam wie erwähnt unter anderem bei „Wetten, dass ..?“ für den ZDF. „Ich habe für die Online­ausgabe gearbeitet. Wir hatten ein Studio inmitten der Garderoben und ich habe mit jedem Gast, der in der Show war, vorab backstage ein ausführliches Interview geführt. Weil ganz einfach in der Show nie so viel Zeit dafür war. Die meisten Stars ­waren froh, wenn sie im BackstageBereich was zu tun hatten und nicht nur in der Garderobe herumsaßen. Für mich waren diese Interviews sehr schön und auch eine gute Übung. Ich habe dort viel gelernt.“ Journalismus würde mich reizen

Die Begeisterung für den Journalismus ist bei Mirjam jedenfalls stark zu spüren. „Ja, da würde ich gerne mehr machen. Da komme ich eigentlich her. Ich bin ja damals nur zu MTV gegangen, um ein Volontariat zu ma-

chen, wollte redaktionell was lernen. Ich finde es wichtig, dass man weiß, wie man eine Sendung machen würde, weil man sie dann meiner Meinung nach ganz anders moderiert. Das redaktionelle Verständnis kann, glaube ich, nie schaden.“ So sehr Mirjam die Arbeit vor der Kamera liebt, so sehr kann sie sich doch auch einen Job im Off vorstellen. „Wer weiß, wo’s hingeht. Bestimmt würde mir das gefallen und ich habe da auch gute Vorbilder, zum Beispiel unsere sendungsverantwortliche Redakteurin bei ,Dancing Stars‘, die Andrea Heinrich. Keine Ahnung, ob ich es könnte, aber probieren würde ich es gerne einmal. Ich muss nicht immer mein Gesicht in die Kamera halten, sondern arbeite auch gerne dahinter. Lustigerweise höre ich immer wieder, dass ich so oft im Fernsehen zu sehen bin. Aber warum eigentlich? Denn in Wahrheit moderiere ich ja fast nix. Es sind immer dieselben Shows. Andere gehen ja auch jeden Tag zur Arbeit. Ich freue mich, wenn

Mit ihrem Moderationspartner, E.A.V.-Gründer und -Frontman Klaus Eberhartinger, macht sich Mirjam derzeit wieder auf die Suche nach Österreichs bestem ­Promi-Profi-Tanzpaar.

FOTOS: HANS LEITNER/ORF, WWW.PICTUREDESK.COM, THOMAS RAMSTORFER/ORF

schaustars

Heinz Velich Residenz Velich, Apetlon Alfred Grasits & Barbara Schandl Hotel Schandl, Rust Ludwig Staller Seehotel, Rust

Reinhard & Tina Sattler Hotel Nationalpark, Illmitz

Hans Tauber & Sonja Pangratz Johannes Zeche, Illmitz

Um die Region Neusiedler See ihren Gästen mit all ihren Besonderheiten als idealen Ort der Erholung zu erschließen, haben sich führende Beherbergungsbetriebe der Region mit der St. Martins Therme & Lodge zum „StarClub“ Neusiedler See zusammengeschlossen. Gemeinsam stehen sie für Qualität, Originalität, Gastfreundschaft und vor allem für die Ursprünglichkeit der Region. Ob Winzer, Gastwirte, Produzenten – sie alle sind sich der pannonischen Tradition bewusst und möchten sie weiter erhalten und pflegen. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann besuchen Sie uns und entdecken Sie die Vielfalt der Region. Folgen Sie der Spur: www.starclub.at


Der Mann an Mirjams Seite: Mit dem britischen Musikmanager und der gemeinsamen Tochter Maja (3) lebt die Moderatorin in London.

ich Sendungen bekomme und die moderieren darf. Wenn man’s allerdings über Jahr aufteilt, 365 Tage, dann relativiert sich das schon ­wieder ein bisserl. Es ist halt oftmals geballt. Ich bin ja Saisonarbeiterin. Es gibt immer so eine Fernsehsaison und da bin ich voll im Einsatz.“ Werbung mit Maß und Ziel

Den Opernball präsentiert Mirjam jährlich im Doppelpack mit Alfons Haider. Davor werden sie traditionellerweise von Alfons’ Mama bekocht.

Aber nicht nur am TV-Schirm trifft man Mirjam. Auch in der Werbung ist ihr Gesicht sehr gefragt. In einer aktuellen Umfrage von marketagent.com zu Österreichs Werbelieblingen 2017 liegt Mirjam im Spitzenfeld und belegt etwa in der Kategorie „Attraktivster Werbestar“ Platz zwei hinter Anna Veith. Dennoch will sie es mit den Werbeauftritten nicht übertreiben. „Die Produkte, die ich jetzt bewerbe, finde ich echt super. Es klingt vielleicht klischeehaft, aber wenn ich in Österreich bin, gehe ich wirklich zum SPAR einkaufen. Das ist meiner Meinung nach in der Werbung

schon wichtig. Wenn du auf einmal für alles Mögliche Werbung machst, hat das doch auch keinen Sinn mehr.“ Mama on Tour

Derzeit organisiert Mirjam ihr Leben wieder als Mama on Tour. Tochter Maja (3), ihr Lebensgefährte, Lana Del Rey-Manager Ben Mawson, und ihr Hund, der Mischling „Jackpu“, halten in der Wahlheimat London die Stellung, während die Moderatorin mit dem Flieger hinund herpendelt. Kommt bei so vielen Stunden auf Reisen nicht ­ manchmal Heimweh nach Tirol auf? „Doch, doch. Ich bin aber sehr oft in Tirol. Zumindest ein Mal pro Monat. Da unternehme ich dann viel mit meiner Mama. Innsbruck finde ich nach wie vor super. In ­London hast du zehn Geschäfte für ein und dasselbe, in Innsbruck halt nur ein Gutes für eine Sache. Es ist irgendwie heimeliger. Ich fühle mich dort schon sehr wohl. Aber ich

WIR EMPFEHLEN NUR DIE BESTE UNTERKUNFT Tina Mooslechner Boutique-Hotel TiMiMoo Bürgerhaus, Rust Otto Josef Egermann Hotel Post, Illmitz Klaus Hofmann St. Martins Therme & Lodge, Frauenkirchen

Roland & Barbara Beck Landhotel Birkenhof, Gols

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Neusiedler Se


schaustars „Wenn du auf einmal für alles Mögliche Werbung machst, hat das doch auch keinen Sinn mehr.“ Mirjam Weichselbraun wählt ihre Werbejobs, wie hier für SPAR, mit Bedacht aus.

Wordrap mit Mirjam Was ist dein Lieblingswort?

Zauberhaft.

sehr gut gewehrt letztes Jahr. Ich will Menschen, die mir drohen, klarmachen, du darfst das nicht. Das darf niemand. Nur weil du denkst, du bist im Internet anonym. Da kommen dann alle Feiglinge raus, die glauben, jetzt bin ich groß und jetzt bin ich stark. Das lasse ich mit mir nicht machen. Ich finde, das darf niemand mit sich machen lassen. Dieses Cybermobbing ist echt ein Problem. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Es kann zwar langwierig sein, bevor du Recht bekommst, aber es steht dafür, dass man sich wehrt.“

Welches Wort magst du gar nicht?

Omnipräsent. Was macht dich an?

Gutes Essen. Was macht dich überhaupt nicht an?

Ignoranz und Arroganz. Welches Geräusch oder welche Stimme liebst du?

Welches Geräusch oder welche Stimme hasst du?

Die Sirenen in London, denn die sind sehr viel lauter als bei uns. Was ist dein Lieblingsschimpfwort?

Fuck. Welchem Beruf, außer deinem eigenen, würdest du gerne nachgehen?

Ich könnte mir vorstellen, wieder zu studieren und zu schreiben. Welchem Beruf würdest du nicht gerne nachgehen?

Wissenschafterin. Und Ärztin könnte ich auch nicht sein. Diesen Druck und die Verantwortung würde ich nicht aushalten. Außerdem würde ich viel zu sehr mit ­allen mitleiden. Ich bin ja so nah am Wasser gebaut. Wenn der Himmel existiert, was würdest du von Gott gerne hören, wenn du an der Himmelspforte ankommst?

Ich würde gern wissen, ob da dann alle meine Lieben sind. Ich glaube auch tatsächlich, dass da was ist und vorbei nicht vorbei ist. 14 schau

„Müssen einander mehr zuhören“

kenne, wie gesagt, beide Seiten. Das Heimweh, das sehr stark in mir steckt, wenn es um meine Familie geht, und dann das Fernweh, das dann auch immer wieder groß ist. Ich habe beides in mir.“ Zwillingsschwester Melanie managt Mirjams Karriere

Auch in Sachen Business setzt Mirjam auf die Familie. Gemanagt wird sie von ihrer Zwillingsschwester Melanie – was große Vorteile mit sich bringt. „Das ist super. Die Melanie ist lustig. Wenn zum Beispiel Anfragen für Sendungen kommen, die ich nicht machen will, die leitet sie mir gar nicht weiter. Viele Sachen muss ich ihr erst gar nicht erklären. Es kennt mich halt niemand besser als sie und ich traue niemandem mehr. Da brauche ich nie auch nur eine Sekunde nachdenken. Besser geht’s nicht. Ein besseres Verhältnis kann man, so glaube ich, gar nicht haben.“ Und Melanie hilft ihr auch in schwierigen Situationen, etwa wenn Mirjam mit den Schattenseiten ihrer Prominenz konfrontiert wird. „Ich hadere oft mit mir“

Auf Facebook wurde sie nach der Opernball-Übertragung 2016 und 2017 zwei Mal massivst angegriffen. Im Vorjahr war es ein Seitenhieb auf

FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel, heuer ein Versprecher rund um die verstorbene Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die die Wogen hochgehen ließen. „Da bin ich jeweils unterschiedlich damit umgegangen. Jeder, der mich kennt, kann bestätigen, dass ich mein größter Kritiker bin. Ich weiß sehr genau, wenn ich etwas falsch mache, bereue es sofort und ich lerne daraus – meistens. Wenn du den Opernball vom letzten Jahr ansprichst: Ich habe das total okay gefunden, wirklich nicht schlimm. Da geht man anders damit um, wenn man sich selber nichts vorwirft. Heuer ist mir leider ein Versprecher in Bezug auf Sabine Oberhauser passiert. Das finde ich sehr wohl blöd für mich. Das tut mir dann leid, denn das wollte ich nicht. So wollte ich es nicht machen und mein Job ist, die richtigen Worte zu finden. Das habe ich in dem Moment nicht. Daran knabbere ich lange und werfe es mir selber vor.“ Die Heftigkeit der Attacken hat Mirjam nachdenklich gemacht, den Kopf steckt sie jedoch nicht in den Sand. „Ich war überrascht, wie viel Hass in Menschen steckt und wie einfach es ist, diesen jetzt via Social Media rauszulassen. Das finde ich erschreckend, was da Leute glauben, schreiben zu dürfen. Ich bin aber kein gutes Opfer und habe mich

Bleibt zum Schluss die Frage nach den persönlichen Zielen und Visionen. Wie wäre es mit einem eigenen Talkformat, Mirjam? „Da träumt jeder davon. Das ist die Königsklasse. Klar würde ich das machen. Weil ich Leuten gerne zuhöre. Ich mag nur die Talkformate nicht, wo die ­Moderatoren ihr Gegenüber gerade zehn Minuten vorher kennengelernt haben und dann aber so persönliche Fragen stellen, die du eigentlich nur mit deinen engsten Freunden besprechen würdest. Und dann wundern sie sich, dass jemand nicht aufmacht. Talkformate haben jedenfalls Zukunft, weil die Leute sollten sich eh mehr zuhören.“ /// info

Wer ist Mirjam Weichselbraun? Geboren in Innsbruck, lebt in London mit Freund Ben Mawson und Tochter Maja (3). Arbeitet als Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Synchronsprecherin. Startete beim Regional-Radiosender Antenne Tirol und wurde mit der Wahl zum BRAVO-Girl 2000 bekannt. Danach folgten Stationen bei MTV Germany und ZDF. Seit 2005 moderiert sie für den ORF die Dancing Stars und wurde dafür 2006, 2008, 2011 und 2012 jeweils mit einer Goldenen Romy ausgezeichnet.

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FOTOS: MARCEL GONZALEZ-ORTIZ/WIRZ

Ich mag die Stimme von meiner Mama und ich mag das Geräusch der Londoner Ice-Cream-Vans, die spielen so ein kleines Glockenlied. Meine Tochter und ich flippen ­dabei aus. Das hören wir meistens von unserem Garten aus und dann rennen wir los.



schaureport FLUGHAFEN WIEN

Wenn uns die dritte Piste abstürzt, droht Kollaps für den Flugverkehr TEXT VON RUDI MATHIAS

Noch nie waren sich im Zuge der Vorbereitung eines Großprojekts Politik und Experten so einig wie rund um die Notwendigkeit zum Bau der dritten Start- und Landepiste in Wien-Schwechat. Gelingt in absehbarer Zeit nicht die Weichenstellung in Richtung „Go“, droht ab der Mitte des nächsten Jahrzehnts ein Kollaps im Flugverkehr mit massiven Auswirkungen auf die weitere Entwicklung unserer Region – und das ist schon sehr bald.

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„Vor unserer Haustür entsteht in Istanbul gerade der größte Flughafen der Welt – wenn die dritte Piste in Wien-Schwechat nicht kommt, wird sich am globalen Klima nichts ändern.“ Julian Jäger und Günther Ofner, Flughafendirektorenduo

WIR FLIEGEN IN DIE Ferien, zu Geschäftsterminen, besuchen Freunde auf der ganzen Welt und siedeln längst schon unsere Unternehmen dort an, von wo aus wir ­unsere Aktivitäten möglichst barrierefrei global mit anderen Hotspots vernetzen können. Wer kennt sie nicht, die Situation, abgehetzt, aber doch noch rechtzeitig während der Bordingzeit im Flieger zu landen – und dann passiert zur geplanten Abdockzeit erst einmal nichts.

FOTOS: FLUGHAFEN WIEN AG, MICHAEL RAUSCH-SCHOTT, TANJA HOFER

Die Kapazitäten zur Rushhour sind bereits ausgelastet

Die Passagiere sind angeschnallt, das Gepäck ist verstaut und die Crew wartet auf der Delivery-Frequenz des Towers auf die Streckenfreigabe. Doch die kommt nicht. Irgendwann erfährt man via Bordansage, dass während der Rushhour ziemlich „Ein Dreipistensystem sich mangels Kapazitäten am Ziel- ausgelastet und Zuwächse nur mehr bietet die Chance, die flugplatz das vorgesehene Zeitfens- zu Zeiten möglich, zu denen kaum Flüge besser zu ­verteilen, ter für die Landung am Zielflug­ wer fliegen will. In einem beispiellos und könnte die jetzigen hafen – der Slot – verschieben wird. konstruktiven Mediationsprozess, Anflüge von Westen her Und es heißt warten. Zu Spitzen­ zu dem betroffene Gemeinden und an Wien herumführen.“ zeiten, rund um Streiks oder bei kri- Bezirke, Länder, Bürgerinitiativen, tischen Wettersituationen kommt es Airlines, die Flughafenbetreiber und Heinz Sommerbauer, auch in Schwechat zu derartigen die Politik eingeladen waren, hat Chef der Austro Control Verzögerungen. Damit dies aber man im Vorfeld das Projekt ausge­ nicht zur Tagesordnung wird oder lotet und ist zu einem positiven Schwechat irgendwann nicht mehr ­Abschluss gekommen. „Es war unalle Airlines, die Wien anfliegen glaublich, wie konstruktiv sich die wollen, annehmen kann, haben sich Sache entwickelte“, erinnert sich Politik und Flughafenbetreiber Heinz Sommerbauer, der damals als schon knapp nach der Jahrtausend- Generalsekretär seitens der Austro wende darangemacht, die notwen­ Control dieses in Europa einzig­ digen Vorbereitungen zum Ausbau artige Beteiligungsverfahren mitinider Kapazitäten anzugehen. Und tiiert und begleitet hat. „Wir haben das war gut so. Denn schon jetzt an die 100 Varianten durchgerechsind die Kapazitäten in Schwechat net, Vorschläge von Gemeinden heft 2|2017

und Initiativen aufgegriffen, neuerlich optimiert und sind letztlich zu einem positiven Abschluss gekommen – dem einzigen dieser Art in Europa. Heute noch kommen Experten aus der ganzen Welt zu uns, um sich daraus Best Practices für ihre eigenen Projekte abzuleiten“, so Sommerbauer, der heute als Chef der Austro Control mit seinen ­Fluglotsen oberster Verantwortlicher für die Führung des Flugverkehrs Österreichs ist. Umso härter traf es ihn sowie die beiden für den Wiener Flughafen verantwortlichen Geschäftsführer Günther Ofner und Julian Jäger, als jetzt das Urteil der Verfassungsrichter mit dem „No-Go“ zum Bau der dritten Piste ins Haus flatterte: „Wir waren unvorbereitet und sprachlos“, erzählt Jäger, „als Kollege Ofner mich im Büro mit dem Gerücht des negativen Verfahrensausgangs überraschte. Zehn Minuten später konnten wir das an die 120 Seiten umfassende Urteil online nachlesen.“ „Es war für uns nichts darin nachvollziehbar“, ergänzt Ofner. „Wenn man das ernst nimmt, heißt das auch, dass unter dem Gesichtspunkt Bodenverbrauch in Österreich kein neues Haus und keine zusätzliche Straße oder Betriebsanlage gebaut werden darf, denn alle derartigen Projekte würden zu CO2-Ausstoß führen und Boden verbrauchen. Das würde einem Investitionsstopp gleichkommen. Sollte aber aus ­dieser Überlegung speziell nur die dritte Piste verboten werden, dann wäre das ,schwerwiegend diskriminierend‘“, sagt der Flughafenvorstand. schau 17


schaureport

Und das Skurrile: Passagierzuwachs Die Endanflugsroute auf die Piste 11, und Bedarf an der dritten Piste wer- die via Steinhof und Zentralfriedhof den im Urteil ja bestätigt, die Um- direkt über Wien führt, könnte lenkeffekte des Verkehrs auf andere durch die dritte Piste stark entlastet Flughäfen bleiben aber unberück- werden.“ sichtigt. „Das spart kein Gramm CO2. Dabei gäbe es auf andere Art Kurve neuer Betriebsansied­ viel Luft nach oben. Allein wir am lungen würde flacher Airport haben 14.000 Tonnen CO2 eingespart und weitere 30.000 Ton- Doch abgesehen davon, dass sich nen sind in Planung“, ergänzt Air- der Wiener Flughafen ohnehin dazu portchef Julian Jäger. Das bestätigt entschlossen hat, dieses Urteil nicht auch Sommerbauer seitens der Aus- auf sich sitzen zu lassen, sind die tro Control, dem es trotz des mo- wirtschaftlichen Auswirkungen auf mentanen europäischen „Formtiefs“ die weitere Entwicklung der Cengelungen ist, wesentliche Erleichte- trope-Region nicht absehbar. Die rungen und somit auch Spriteinspa- Kurve neuer Betriebsansiedlungen rungen im Flugverkehr zu erzielen. könnte flacher werden. Das gilt „Im November schon haben wir die auch für Touristen, egal ob sie weGrenze des Luftraums zwischen Slo- gen Schönbrunn oder des größten wenien und Österreich sowie die Outletcenters Europas in Parndorf Luftstraßen abgeschafft. Ein Airliner, kommen – wie der rapide Zuwachs der heute von Kroatien kommend von Besuchern aus der Volksrepu­ in den slowenischen Luftraum ein- blik China zeigt. Dass es ohne zufliegt und weiter nach München kunftsorientierten Hub nicht gehen will, muss nicht mehr dem Netz der wird, davon ist auch der Wiener Airways folgen, sondern erhält die Bürgermeister Michael Häupl überFreigabe, in einer geraden Linie den zeugt. Als ehemaliger Umweltstadtslowenischen und österreichischen rat erachtet auch er die dritte Piste Luftraum zu kreuzen. SAXFRA aus ökologischen Gründen für sinnheißt das Zauberwort für das Pro- voll. „Wien wächst. Wir brauchen jekt. Bis ins Jahr 2019 wird es uns ge- die dritte Piste zwar nicht heute, lingen, die Länder Ungarn, Slowa- aber in ein paar Jahren ganz bekei, Kroatien, Bosnien-Herzegowina stimmt, wenn wir Wien weiter als und Tschechien in dieses System internationalen Wirtschafts- und einzubinden. Allein das spart 15 Mil- Wissenschaftsstandort ausbauen lionen Flugkilometer, was in etwa wollen“, so der Stadtchef. Auch sein 172.000 Tonnen CO2 gleichkommt. Amtskollege Hans Niessl versteht Eine Win-win-Situation für die Air- nicht, was an CO2 gespart werden lines und die Umwelt. Dazu kommt, soll, wenn die Flugzeuge künftig in dass Triebwerke in baldiger Zukunft Bratislava anstatt in Schwechat lanleichter, sparsamer und vor allem den, und ist um die Arbeitsplätze leiser betrieben werden können und ­seiner Landsleute besorgt. „An die sich auch die Anflugrouten verteilen. 4.000 Burgenländer arbeiten am Flughafen oder bei dort angesiedelten Firmen; von den vielen Be„Jeder weiß, dass der Flughafen ­Schwechat für den Wirtschaftsstandort Österreich triebsansiedlungen in Parndorf ganz einfach von ganz zentraler Bedeutung ist und dass hier alles zu tun ist, um auch die abgesehen, die ja in erster Line dritte Piste ermöglichen zu können. Und ich frage mich, was letztendlich ökologisch wegen der Nähe zum Flughafen ­ besser sein soll, wenn alle von Bratislava wegfliegen. Kommt die dritte Piste nicht, dort ansässig sind.“

dann könnte das zu dramatischen Auswirkungen für ganz Österreich führen, weil sich letztendlich internationale Investoren von Österreich abwenden und dann in den Nachbarländern Tschechien und Slowakei investieren könnten. Das wäre dramatisch für den Wirtschaftsstandort und damit auch für die Arbeitsplätze in Österreich.“

Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau NÖ

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Österreich wird via Flugzeug schwer erreichbar werden

Schätzungsweise an die 75.000 Arbeitsplätze werden es schon sein, vergleicht man die unterschiedlichen Zahlenwerke, die der Flughafen in der Region generiert. Die Chance auf 30.000 weitere scheint gegeben, so die Prognosen eines akheft 2|2017

FOTOS: NLK, TANJA HOFER, MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Freie Routenwahl der Airliner erspart 15.000 Flugkilometer


„Wir werden das Urteil gemeinsam mit den Niederösterreichern bekämpfen. Das machen wir nicht nur aus der Geografie heraus oder weil wir wie unser Nachbarbundesland Miteigentümer des Flughafens sind, sondern weil mir persönlich die wirtschaft­ liche Entwicklung und das damit verbundene Wohl unserer Gesellschaft wichtig sind. Abgesehen davon werden Flugzeuge leiser und verbrauchen immer weniger Energie. Schauen wir uns nur die Entwicklungen im Sektor der E-Mobility an.“ Michael Häupl, Wiener Bürgermeister

tuellen Papiers des Flughafens. Nie- lung des Flughafens auch sein mag, derösterreichs Landeshauptfrau Mikl- Angst haben – falls es nicht zur dritLeitner, die ja mit ihrem Bundes- ten Piste kommt –, dass die Flugland genauso wie Wien mit einem zeuge in den Warteschleifen bei uns Anteil am Flughafen beteiligt ist, kreisen, bis ihnen der Sprit ausgeht, sieht das ähnlich: „Wird Österreich brauchen wir nicht. Denn wenn es schwerer erreichbar, ist davon auszu- die Kapazitäten hier nicht zulassen, gehen, dass sich letztendlich inter­ lässt man sie erst gar nicht kommen. nationale Investoren von unserem Es werden andere Regionen der Welt Land abzuwenden beginnen. Und sein, wohin sich die Wirtschaft wendas könnte zu dramatischen Auswir- den wird. Und wie bereits erwähnt: kungen führen.“ Direkt vor unserer globalen Haustür, So unverständlich der momentane in Istanbul, entsteht gerade einer der Stand rund um die weitere Entwick- größten Flughäfen der Welt. ///

„Die Entscheidung zum No-Go einer dritten Piste ist für mich nicht nachvollziehbar. Und wer sagt, dass dadurch eine zusätzliche Belastung an CO2 -Emissionen entstehen wird? Man braucht nur schauen, was der Flughafen in jüngerer Vergangenheit schon an Einsparungen erzielt hat und was da noch alles möglich ist. Ich sehe nicht ein, dass wir so leichtfertig unsere wirtschaftliche Entwicklung und damit Arbeitsplätze gefährden sollen. Allein am Flughafen und bei dort ansässigen Unternehmen arbeiten jetzt schon an die 4.000 Burgenländer, die tagtäglich dorthin zur Arbeit pendeln und am Flughafen gute Jobs haben.“ Hans Niessl, Landeshauptmann Burgenland

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schaufilm RICHARD GERE

Welche Wahrheit, bitte? INTERVIEW VON JULIA PÜHRINGER

Richard Gere, der Superstar ganz privat: Im hochspannenden Drama „The Dinner“ spielt er einen Politiker. Ein Gespräch über Manipulation, seinen Vater, den Bauern, Moral und – eh klar – den Dalai-Lama.

Richard Gere: Ich habe drei Schwestern und einen Bruder. Aber wir streiten uns nicht. Mit meinem kleinen Bruder hab ich so einen Schmäh rennen, dass ihn meine Mutter immer lieber gehabt hat. Aber das ist nur ein Scherz. Wir ver­ stehen uns unglaublich gut und ich habe lange nicht verstanden, wie sel­ ten das ­eigentlich ist, dass sich alle wirklich gern haben, dass man ein­ ander gegenseitig den Rücken frei­ hält und unterstützt. Das hatte ich immer und das habe ich heute noch. Im Film geht es um die Manipulation von Wahrheit.

Man kann die Figuren dabei beo­b­ achten, wie sie die Geschichte dre­ hen und wenden, nach ihren ­eigenen Bedürfnissen und der Entscheidung, wie ihre Zukunft aussehen soll. Und wenn diese Zukunft nicht zu den Fakten passt, dann ändert man eben die Fakten. Meine Figur muss stark genug sein, eine umfassende mora­ lische Entscheidung zu treffen, auch wenn sie ein paar Menschen verlet­ zen wird. Ist das ein zeitgenössisches Problem oder so alt wie die Menschheit?

Ach, das war doch immer schon so. Aber inzwischen wird es professio­ nalisiert. Bereits die Römer haben schlecht über die Völker geschrieben, die sie unterworfen haben. Die Geschichte schreiben immer die Sieger …

Ist das so? Unter Dschingis Khan war man viel gefinkelter. Das war die 20 schau

erste Gesellschaft, die alle Religio­ nen vereinte. Sie waren brutal, so nach dem Motto: „Wenn ihr euch nicht unterwerft, bringen wir euch alle um. Aber wenn ihr aufgebt, könnt ihr Teil von uns sein und ­leben, wie ihr wollt.“ Wir machen das nicht. Wir schaffen nur Gräben zwischen allen, das ist die faschisti­ sche Art, an Macht zu gewinnen, Schmerz und Leid auszunützen, auch auf dieser zweiten Ebene von Angst und Zorn. Regisseur Oren Moverman hat den Film „trumpisch“ genannt.

Als wir begonnen haben, an dem Film zu arbeiten, gab es noch keinen Trump. Aber natürlich war der Ge­ danke der Verantwortlichkeit schon immer Teil des Projektes für mich. Wir sind verantwortlich für unsere Kinder, wir sind verantwortlich dafür, dass sie sicher durch ihre ­ Kindheit und ihre Teenager-Jahre steuern, in dem man einen Sinn für Verantwortlichkeit schafft, Fürsorge, Sanftheit. Wie versuchen Sie das mit Ihrem eigenen Sohn umzusetzen?

Genau so. Es geht um die Verant­ wortlichkeit unseren Kindern gegen­ über. Es gibt diese Szene im Film, in der ich sage: „Wir sind verantwort­ lich. Wir haben zugelassen, dass un­ sere Kinder unseren Einflussbereich verlassen haben. Und vielleicht war auch unser Einfluss nicht gut genug, sie haben ihn nicht gespürt.“ Wir sind getrennt von unseren Kindern und sie sind dunklen Mächten aus­ geliefert. Sobald Trump damit be­ gonnen hat, die Sprache zu verein­ nahmen und die derbste Sprache zu verwenden, ist die Zahl der Hass­ verbrechen gestiegen. Der Antisemi­ tismus ist wieder gestiegen, auch in

Europa. Dieses Gefühl, der andere sei weniger als ein Mensch, beginnt mit der Vereinnahmung der Spra­ che. Ein „Flüchtling“ war früher ­jemand, der Hilfe brauchte. Heute steht das Wort für jemanden, vor dem man sich fürchtet. Das Wort wird sogar synonym mit Terrorist verwendet. Diese Vereinnahmung dieser Begriffe ist extrem gefährlich. Man erlebt das auf der ganzen Welt. Sie spielen einen berühmten Mann in diesem Film. Im echten Leben sind Sie das ja auch. Wie ist es Ihnen gelungen, dass es Ihnen nicht zu Kopfe gestiegen ist, dass Sie nicht wurden wie Ihr eigenes Image?

Wissen Sie, auf das Berühmtsein kann man sich nicht vorbereiten. Das haben Sie sicher schon öfter ­gehört, aber es stimmt. Es passiert einem. Und dann geht man damit um, findet raus, wie’s geht. Oder nicht. Wir alle haben Leute gesehen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht in der Lage waren, damit umzugehen, die dieser Prozess zerstört hat. Ich hatte das Glück, dass mich meine Familie sehr geer­ det hat. Ganz besonders mein Vater. Und offensichtlich hat meine Zu­ wendung zum Buddhismus geholfen und die letzten 35 Jahre, in denen ich mit seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, zu tun hatte. In seiner Anwe­ senheit kann man diese albernen Dinge nicht ernst nehmen. Was für ein Mann war Ihr Vater?

Er lebt noch! Sehr warmherzig, ­gesellig. Er ist 94 Jahre alt. Er ist ­unglaublich interessiert, berührend, einer, der sich gern kümmert. So war er immer schon. Er ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat Kühe gemolken. Er ist als ganz jun­

ger Mann im Zweiten Weltkrieg zur Navy gegangen. Ein sehr ameri­ kanischer Mensch, ganz am Boden der Tatsachen. Er ist ein Bauer. Seine Familie war auch immer sehr ­ ­geerdet, sie sind einander alle sehr nahe gestanden. Sein Hauptberuf war Versicherungsverkäufer. In der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, war er sehr engagiert, wenn es um den Schutz seiner Nachbarn ging. Wenn es brannte, hat man ihn angerufen. Wenn es einen Autoun­ fall gab oder ein gesundheitliches Problem. Und ich glaube, wir haben uns alle gewünscht, er hätte mehr Zeit mit uns verbracht, weil er stän­ dig unterwegs war und geholfen hat und sich mit den Problemen anderer Leute befasst hat. Er ist sehr religiös, religiös in der Art, wie Bauern es sind. Verbunden mit den Kräften des Universums. Das hatte einen Einfluss auf mich und hat es immer noch. Vielen Dank für das Gespräch. ///

info

The Dinner Zwei Brüder und ihre Ehefrauen ­gehen luxuriös essen. Das Resultat: ein abgrundtief böses Kammerspiel über Lebenslügen und andere Wahrheiten. Richard Gere spielt einen ­bekannten Politiker, Rebecca Hall seine „Trophy Wife“, Steve Coogan seinen Bruder, einen zynischen ­Lehrer mit psychischen Problemen, Laura Linney („The Big C“) dessen Gattin. Regie führte Oren Moverman („The Messenger“, „Rampart“). Kinostart: 9. 6., Tobis Filmverleih

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FOTO: TOBIS FILM GMBH

schau: Im Film spielt Steve Coogan ihren Bruder, es gibt da diese Rivalität. Wie geht es Ihnen mit Ihren Geschwistern?


„Wenn die Zukunft nicht zu den Fakten passt, dann ändert man eben die Fakten.“ Richard Gere

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schaustars Er hat mehr als 300 Austropop-Lieder geschrieben, holte für uns Platz sechs beim Eurovision Song Contest, ist Träger zahlreicher Kabarettpreise und mittlerweile auch erfolgreicher Maler. Nach zweijähriger Bühnenabstinenz meldet sich Alf Poier (50) zurück. Im Wiener Prater verrät er uns, dass er noch viel vor hat.

ALF POIER

Hallo, ich bin wieder DADA TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: REINER RIEDLER

„Luxus bedeutet, sein Wesen zu erkennen und dieses leben zu können. Ob du ein Bauer oder Bon Jovi bist – völlig egal.“ Alf Poier erklärt, worauf es wirklich ankommt.

info

„The Making of DADA“ Poiers neues Programm ist die offizielle Nachreichung zum 20-jährigen Bühnenjubiläum. Eine Wegbeschreibung vom steirischen Schwammerlsucher und Tanz­ musiker bis hin zum nihilistischen Dadasophen und geistigen Queraussteiger. Mithilfe seiner „lach­ haften“ Tagebücher rekonstruiert er darin seine Entstehungsgeschichte, singt Musik und zeigt die Crème de la Crème seiner Kunst. Eine postvisionär-philosophische Werkschau meines kolossalen „Unschaffens“. Kein Kabarettprogramm im herkömmlichen Sinne – aber sehr zwischenlustig und garantiert speibfrei! Alle Termine auf: www.alfpoier.at

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MAN TRIFFT SICH immer zwei Mal im Leben. Mindestens. Diese Redewendung hat in der Tat einen wahren Kern. Vielleicht liegt es ja daran, dass unser Erdendasein einer kreisrunden Bahn folgt. Ein Beispiel gefällig? Rückblende ins Wien der 1990er-Jahre. Traumjob Austropopper

Der Musikmanager und Verleger Mario Rossori sitzt in seinem Büro einem jungen Steirer gegenüber, der ihm seine selbst geschriebenen Lieder näherbringen will. Sein Name: Alf Poier. Sein Traumberuf: Austropopper. Sein größtes Vorbild heißt Rainhard Fendrich. „Ich habe ihn immer für den besten aller Austropopper gehalten. Für mich hatte er immer mehr Klasse als etwa der Danzer oder Ambros. Er ist vielleicht nicht so bodenständig, aber dafür textlich hervorragend, spielt viel mit Metaphern. Das hat mir immer sehr getaugt. Wäre er Amerikaner, bin ich überzeugt, dass er international groß geworden wäre.“ Doch Rossori muss leider abwinken. „Sorry, aber da sehe ich echt kein Potenzial.“ Als kurz darauf in Rossoris Agentur die Stelle eines Tourmana-

gers vakant wird, bekommt Poier doch seine Chance auf den Einstieg ins Musikgeschäft und tingelt fortan mit dem rot-weiß-roten Eurodance-Projekt UNIQUE II durch die Lande und die heimischen Diskotheken. Irgendwann trennen sich die Wege von Mario und Alf, der in den folgenden Jahren nicht nur als ­ ­Kabarettist, sondern auch als Sänger Karriere machen sollte. Beim Song Contest 2003 erreichte er für Österreich mit dem Lied „Weil der Mensch zählt“ Platz 6. Damals das beste Ergebnis seit 1989. Auf die Rückkehr in die Heimat warteten seine Fans damals allerdings vergebens. Denn Poier war plötzlich wie vom Erdboden verschwunden, spricht gar von seiner geistigen Sterbephase.

„Ich habe es damals selber nicht geglaubt, dass so etwas möglich ist. Ich musste mein Weltbild ändern, weil ich gespürt habe, dass ich so nicht mehr weiterkomme. Sofort nach dem Song Contest bin ich in einer Höhle in die Steiermark abgetaucht, habe dort meditiert und getrommelt. Ich war wie vom Erdboden verschluckt und bin nicht in Wien angekommen, um mich feiern zu lassen. Es gab da in meinem Privatleben eine Mystikerin, eine ganz spezielle Person, mit der ich in Verbindung war. Damals hat mein Weltbild aufgehört zu existieren. Der Alf, den es damals gab, ist da gestorben – auf einem Berg in Italien. Es war fürchterlich. Dagegen war der Song Contest ein Kasperltheater.“

Materie trifft Antimaterie

Doch Alf Poier fand den Weg zurück auf die Bühnen – mit großem Erfolg. Auch als Maler und bildender Künstler machte er sich in den letzten Jahren einen Namen. Zu seinem 20-jährigen Bühnenjubiläum zeigte das Bank Austria Kunstforum eine Retrospektive seines Schaffens und Poier präsentierte sein Buch „123 Meisterwerke“. Sogar einen So-

„Für alles gibt es Materie und Antimaterie. Es kann sein, dass du einen Menschen triffst, der genau das ­Gegenteil von dir ist, und du löschst dich gegenseitig mit dem aus. Auf einmal passieren Dinge in deinem Leben, die du dir nicht mehr erklären kannst“, sagt Alf Poier.

Darf’s ein bisserl Kunst sein?

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Wieder ganz der Alte – auch wenn zuletzt sein Körper streikte, nimmt’s Poier mit Humor: „Mein Körper und ich werden wahrscheinlich das ganze Leben lang zusammen sein und in Beziehungen gibt es halt manchmal auch Streitereien.“ heft 2|2017

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schaustars „Wer heilt, hat Recht. Von mir aus lasse ich mir von der Andrea Berg die Hände auflegen. Wenn’s hilft, okay.“ Alf Poier über seinen pragmatischen Zugang zu „medizinischer“ Hilfe. Seine gesundheitliche Krise hat er mittlerweile zum Glück überwunden.

ben wirklich überbleibt. Ein feuchter Händedruck. Das ist die philosophische Erkenntnis aus dem Ganzen. Ich habe ohnehin schon sämtliche Kabarettpreise bekommen, die es gibt. Das ist einmal was anderes.“ Neue Show: The Making of DADA

schau-Chefredakteur Christoph Berndl beim Interview mit Alf Poier im Geisterschloss, der ältesten Geisterbahn des Wiener Praters.

„Viele Leute haben sich oft gefragt: Was hat er denn schon wieder, der Depperte? Nach einem Besuch des neuen Programms werden sie den Sinn dahinter erkennen.“ lostand auf der Viennafair realisierte das kreative Multitalent. Am Anfang ist die Skepsis info

Wer ist Alf Poier? Geboren am 22. Februar 1967 im steirischen Judenburg. Seit seinem 14. Lebensjahr auf der Bühne, u. a. als Schlagzeuger in mehreren Kommerzbands. Machte zwar nicht in seinem Traumjob als Austropopper, dafür aber als Kabarettist und Maler Karriere. Nach zweijähriger Bühnenabstinenz feiert er heuer sein Comeback.

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Gibt es da auch kritische Stimmen? „Egal, was ich gemacht habe, ich bin immer belächelt worden. Auch andere Maler, wie der Kandinsky, wurden am Beginn ihrer Laufbahn bespuckt. Das war für viele Leute das Allerletzte. Heute erzielen sie Höchstpreise. Wenn du etwas machst, das in keine Schublade passt, ist zu Beginn immer eine gewisse Skepsis da.“ Zuletzt wurde es wieder still um Alf Poier. Er legte erneut eine lange Bühnenpause ein. „Ich habe zwei

Jahre lang überhaupt keine Auftritte gemacht, hatte chronische Übelkeit und musste jeden Tag kotzen. Das war der Preis für 20 Jahre Vollgas“, erzählt Alf Poier. „Ich führte mein Leben meist in der Nacht und auf der Autobahn, spielte 200 Shows pro Jahr. Ernährt habe ich mich von Leberkassemmeln und Red Bull. Was willst du da erwarten?“ Der Druck des Erfolgs war einfach zu groß, wie mir Alf Poier beim ­Interview im Wiener Prater verrät. Am Abend wird er hier den „Walk of Stars“ eröffnen und dafür seine Hand- und Fußabdrücke in Beton verewigen. Freut ihn so eine Auszeichnung? „Aber klar. Jetzt weiß ich wenigstens, was nach meinem Able-

Derzeit ist Alf Poier drauf und dran, mit seinem aktuellen Programm „The Making of DADA“ durchzustarten. Der Tourplan ist gut gefüllt. Unterstützt wird er dabei von einem neuen Manager und der heißt – richtig – Mario Rossori. Womit sich der Kreis zwischen ihnen schließt. Die neue Show ist ein Zufallsprodukt. „Die Veranstalter des Tagebuchtages sind an mich mit der Frage herangetreten, ob ich nicht, so wie andere Prominente auch, aus meinen Tagebüchern vorlesen möchte. Ich dachte mir: Okay, in meiner Jugend habe ich ja alles schriftlich festgehalten. Es gibt also viele davon. Mit dem Magen ging es mir damals noch nicht so gut und so dachte ich mir: Mache ich halt diesmal keine Kost-, sondern eine Kotzprobe. Den Leuten haben meine G’schichteln jedenfalls irrsinnig getaugt. Weil sie auf einmal verstanden haben, wie die Dinge entstanden sind. Parallel dazu habe ich beim Thalia mein neues Buch präsentiert und so ist letztendlich zufällig aus der Entstehungsgeschichte, dem Best-of und der ganzen Philosophie dahinter das neue Programm entstanden. Und es läuft super.“ Gesungen wird in der neuen Show übrigens auch. Die Poier-Nummer „I hob’s gsehn“ zollt seiner großen Leidenschaft, dem Austropop, Tribut und ist Höhepunkt jeder Vorstellung – und wer weiß, vielleicht tritt Poier am Ende doch noch in Fendrichs Fußstapfen. Die Leidenschaft dafür hätte er jedenfalls. /// heft 2|2017


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schausport

„Mein Preisgeld investiere ich am liebsten in eine schöne Reise.“ Stefan Kraft und seine Idee nachhaltigen Investierens

Was für ein Jahr für den sympathischen Top-Athleten: Stefan Kraft gewann heuer sowohl den Gesamtweltcup als auch den Skiflug-Weltcup. Außerdem flog er in Lahti zum Doppelweltmeistertitel auf der Normal- und auf der Großschanze.

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Für den Überflieger scheint kein Hindernis unüberwindbar.

DER ÜBERFLIEGER DER SAISON 2016/17

Kleiner Kraft ganz groß TEXT VON MARCO CORNELIUS

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM

Weltrekord, Weltcup-Siege, WM-Medaillen und ein fettes Preisgeld. Stefan Kraft ist der Marcel Hirscher der Skispringer. Vielleicht darf er sich ja auch bald „Sportler des Jahres“ in Österreich nennen.

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SKISPRINGEN, SKIFLIEGEN – für Stefan Kraft ist beides kein Prob­lem! Der österreichische Überflieger räumte in der Saison 2016/17 alles ab. Gesamtweltcup, zwei Mal WM-Gold, ein Mal WM-Silber, ein Mal WM-Bronze, Skiflug-Weltcup und als Draufgabe gab es auch noch einen Weltrekord im Skifliegen mit sensationellen 253,5 Metern. „Dieses Jahr war unfassbar! Ich weiß immer noch nicht, wie mir ­geschieht. Die große Kristallkugel ist sicher mein bisheriges KarriereHighlight“, lächelt Kraft. 2012 startete seine Karriere

Aber wer ist Stefan Kraft überhaupt? Das Weltcup-Debüt gab Stefan Kraft am 6. Jänner 2012 im Rahmen der Vierschanzentournee in Bischofs­ hofen. Damals landete der sympathische Salzburger auf dem 54. Platz.

Das war der Startschuss für eine unglaubliche Skispringer-Karriere. Danach folgten 2014/15 bereits die ersten großen Erfolge. In Falun sicherte sich der 1,70 Meter große Kraft eine Silber- und eine BronzeMedaille bei der nordischen Skiweltmeisterschaft. Zu Beginn des Jahres überraschend sogar den Tourneesieg bei der Vierschanzentournee. Jetzt fehlt nur noch Olympia-Gold. Und da schaut die Tendenz gar nicht so schlecht aus. Bei der Generalprobe im Februar für Pyeongchang 2018 gab es einen Sieg und einen zweiten Rang. Wieso dann nicht auch im nächsten Jahr? Nicht nur wegen der Siege, Erfolge und Weltrekorde. Auch in der Kasse ließ es Kraft richtig klingeln. Das Preisgeld in diesem Jahr belief sich auf knapp 300.000 Euro. Abheben wird Kraft trotz dieser Einkünfte

und Erfolge nicht. Er bleibt weiter der bescheidene Salzburger Bua. „Ich habe mir eine Wohnung in Hallein gekauft und werde dort mit meiner Freundin bald einziehen“, erzählt er. Kraft tanken im Urlaub

Nach dieser Wahnsinnssaison ist jetzt bei Stefan Kraft allerdings einmal Urlaub angesagt – natürlich um Kraft zu tanken. In den letzten beiden Jahren stand noch ein Camping-Urlaub in Kroatien auf dem Programm. Heuer geht es auf die Malediven. „Das gönnen wir uns jetzt. Vor drei Jahren habe ich gesagt: Wenn ich irgendwann einmal ein Weltcup-Springen gewinne – da verdient man ungefähr 5.000 Euro –, dann investieren wir das in so eine Reise. Und das löse ich jetzt ein.“ Schönen Urlaub, Stefan! /// schau 27


schausport First Vienna FC 1894 ist immer noch nicht gerettet! Die Döblinger werden in der nächsten Saison sicher nicht in der heißesten Liga Österreichs spielen. Aber wo geht die Reise des ältesten Fußballvereins Österreichs hin? Tradition muss erhalten bleiben.

Die Vienna kämpft weiter tapfer ums Überleben TEXT UND FOTOS VON MARCO CORNELIUS

STECKBRIEF FIRST VIENNA FC 1894

DER EINSTIEG von Sponsor Care Nach dem hoffentlich geschafften zu finden, aber die Vienna ist weit Energy bei der Vienna war im Jahr und wohl wichtigsten Ausgleich in über die Grenzen bekannt und da 2014 überlebenswichtig – flossen der langen Klubgeschichte wird bin ich guter Dinge.“ doch einige Millionen Euro von man in der nächsten Saison aber Hamburg (Firmensitz) nach Wien. nicht mehr in der heißesten Liga Abschied mit dem Meistertitel? Ohne diesen Geldregen wäre schon Österreichs spielen. Der harte Gang damals das Licht in Döbling ausge- in die Wiener Stadtliga steht auf Nach 23 gespielten Runden ist die gangen. Nur drei Jahre später hätte dem Programm. „Das sind leider Elf von Trainer Hans Kleer jetzt soes erneut finster auf der Hohen die ­Statuten des ÖFB. Für uns ist gar Tabellenführer. Das direkte DuWarte werden können. Mit dem der Zwangsabstieg natürlich eine ell gegen die Verfolger aus Ritzing ­Ableben von Sponsor und Care- ganz harte Sache. Aber wenigstens haben die Döblinger sogar 5:0 geEnergy-Chef Martin Kristik hatte würde uns bei einem Ausgleich die wonnen. Doch das nächste Problem die Vienna plötzlich keinen Geldge- 2. Klasse erspart bleiben und wir ließ nicht auf sich warten: Die ber mehr und stand vor dem Ruin. können in der Wiener Liga spielen. Haupttribüne musste gesperrt werDoch der älteste Klub Österreichs Wir sind aber noch lange nicht den – Schäden an der Holzträgerist eine wahre Kämpfernatur. Und ­gerettet. Natürlich können wir jetzt konstruktion. „Die Vienna ist einanscheinend ist Tradition wirklich einmal ein bisschen durchatmen, fach ein geiler Verein und man sieht nicht so leicht auszulöschen. Die aber wir müssen weiter hart arbeiten. auch, dass die Burschen ohne Geld Vienna meisterte die ersten Hürden Auf uns kommt noch vieles zu“, ihre Leistung bringen“, ist Krisch bravourös und strebt einen 30-pro- meint etwa Viennas Geschäftsführer nach dem Parndorf-Spiel stolz auf zentigen Ausgleich an. Sollte dieser Gerhard Krisch. „Die neuen Spon- seine Jungs. durchgehen, dann haben die Döb- soren und Investoren müssen zur Kurios wäre natürlich, wenn die ­ ienna mit dem Meistertitel der linger zumindest einmal das Vienna passen. Wir brauchen eine V Schlimmste verhindern können – breite Basis, um wirtschaftlich stabil Ostliga in die Wiener Liga absteigen den Konkurs und die Versetzung in zu sein. Diese Arbeit wird in naher müsste. Das sind aber reine Spekuladie letzte Klasse des Wiener Fußball- Zukunft noch auf uns zukommen. tionen. Eines ist aber sicher: TradiUnterhauses. Einfach ist es nicht, diese Sponsoren tion darf einfach nicht sterben … /// 28 schau

Gründung: 22. August 1894 Vereinsfarben: Blau, Gelb Stadion: Hohe Warte Website: www.firstviennafc.at Erfolge: 6 x Österr. Meister (1931, 1933, 1942, 1943, 1944, 1955) 3 x Österr. Cupsieger (1929, 1930, 1937) 1 x Deutscher Pokalsieger (1943) 2 x Challenge-Cup-Sieger (1899, 1900) 1 x Mitropapokal-Sieger (1931) 1 x Alpenpreis (1941) 1 x Befreiungspokal-Sieger (1945) 2 x Intertoto-Cup-Sieger (1988, 1990) 1 x Stadthallen-Turnier-Sieger (2009) 1 x Regionalliga-Ost-Meister (2009)

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Die heißeste Liga _ Österreichs Die Fußballsendung zur Regionalliga Ost läuft jeden Montag um 18.55 Uhr auf schau tv. Im Stundentakt gibt es Tore, Statistiken, Tabellen, ­Interviews und natürlich auch jede Menge Spielberichte: der ­Spieltag der Ostliga kompakt zusammen­gefasst. Aber auch auf www.heisseliga.at oder www.facebook.com/heisseliga warten laufend News für den Fan.

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schaupolitik ERWIN PRÖLL ÜBERGIBT AN JOHANNA MIKL-LEITNER

Bilanz und Visionen in Blau-Gelb

TEXT VON CHRISTOPH BERNDL, FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER

Er stand 25 Jahre als Landeshauptmann an der Spitze Niederösterreichs, sie ist die erste Landeshauptfrau von Österreichs größtem Bundesland. Erwin Pröll (70) und Johanna Mikl-Leitner (53) im Talk mit schau in der Wachau. schau: Herr Dr. Pröll, befinden Sie sich derzeit auf Abschiedstour?

Erwin Pröll: Abschiedstour ist es keine, aber es fällt automatisch eine Reihe von Terminen an. Im Wesentlichen geht es dabei um die Vorbereitung der Amtsübergabe. Außerdem heißt es zusammenpacken im Büro, das ich jahrzehntelang genutzt habe. Nach den Osterfeiertagen geht es ins Finale. Das Packen wird wohl eine Zeit lang dauern?

Erwin Pröll: Das ist eigentlich gar nicht so arg. Mein Büro ist zwar doch etwas angeräumt, aber nicht so sehr, dass ich tagelang ausräumen müsste. In erster Linie sind es natürlich Erinnerungsstücke, die ich im Laufe der Jahre geschenkt bekommen habe. In 25 Jahren, in denen ich national und international unterwegs war, sammelt sich schon einiges an. Da hängen sehr viele persönliche Erinnerungen daran. Letztlich muss alles fein säuberlich gereinigt sein,

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Dieses Interview führten wir am 12. April bei Pulker’s Heurigen in Rührdorf in der Wachau. Am 19. April wurde Johanna Mikl-Leitner offiziell als erste ­Landeshauptfrau Niederösterreichs angelobt.

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denn die Frau Landeshauptfrau braucht den Platz dann nämlich selbst für ihre Erinnerungsstücke. Welche Stücke hängen Ihnen besonders am Herzen?

Erwin Pröll: Ich habe Tausende besondere Erinnerungen. Aber es sind durchaus Dinge darunter, die stärker auffallen. Da wäre zum Beispiel eine Tracht aus Kasachstan in ziemlich ausgefallener Optik, Silberdolche aus dem Oman oder ein Schal des Dalai Lama. Aber da sind auch noch der Spaten vom Spatenstich für die Galerie Niederösterreich in Krems oder die Feder, mit der ich die Verträge für die Nationalparks Donau-Auen und Thayatal unterzeichnet habe. Viele Erinnerungsstücke sind also mit wichtigen Entscheidungen fürs Land verbunden. Überwiegt in diesen Tagen die Freude oder die Wehmut?

Erwin Pröll: Ich empfinde innere Dankbarkeit darüber, dass ich in so einer entscheidenden Entwicklungsphase für das Land Verantwortung tragen durfte. Ich begann in der ­Regierung, da gab es noch den Eisernen Vorhang. Und ich durfte dann 25 Jahre lang Verantwortung tragen, in einer Zeit, in der der Eiserne Vorhang gerade gefallen ist. Daher mussten wir eine Vielzahl von Herausforderungen meistern, etwa was die Infrastrukturentwicklung oder die Standortqualität anlangt – und da ist ja doch einiges vorangegangen. Das freut mich. Natürlich gibt es auch Momente der Wehmut, aber im Großen und Ganzen bin ich demütig.

Denn es ist ja keine Selbstverständlichkeit, dass man über eine derartig lange Zeit auch gesund in einem ­derartigen Job bleibt. 37 Jahre in der Regierung sind keine Kleinigkeit. Gott sei Dank bin ich von größeren Unfällen oder Krankheiten verschont geblieben. Die Dankbarkeit, dass ich doch relativ fit jetzt Abschied nehmen darf, ist schon sehr groß. Hätten Sie sich jemals so eine Politkarriere erträumt?

Erwin Pröll: In meiner Jugend und Studentenzeit hätte ich überhaupt nie daran gedacht, dass ich an der Politik Gefallen finden kann. So wie es im Leben halt oft ist, führt der Zufall Regie. Bei mir war es der Zufall, dass ich den seinerzeitigen österreichischen Bauernbunddirektor Sixtus Lanner kennengelernt habe, im Zuge einer Jobsuche, noch als Student und beginnender Familienvater. Er hat mich in den österreichischen Bauernbund geholt. Zunächst einmal für ein Jahr. Plötzlich ist er draufgekommen, dass ich offensichtlich eine politische Ader habe, und ich bin draufgekommen, dass mir die Politik Freude macht. Und so hat es eigentlich begonnen, so ist aus ­einem Jahr – für das mich Sixtus Lanner im Jahre 1972 engagiert hat – ein gesamtes berufliches Leben in der Politik geworden. Otto Schenk hat mir mal gesagt, ohne Glück geht gar nichts.

Erwin Pröll: Also, der Otto Schenk nennt es Glück, ich nenne es Gnade. Aber wir treffen uns hier beide in der Einschätzung, in der

Entwicklung eines Lebenslaufes. Ich glaube schon auch, dass viele Zufälligkeiten in der Gestaltung des menschlichen Lebens eine Rolle spielen. Was war Ihre Triebfeder in der politischen Arbeit?

Erwin Pröll: Durch die Arbeit im österreichischen Bauernbund habe ich mich in erster Linie mit der Entwicklung des ländlichen Raumes ­beschäftigt, auch in meiner Dissertation. Der ländliche Raum und vor ­allem die Grenzregion, aus der ich ja komme, waren für mich die große Herausforderung. Ich habe mir immer gedacht, im Blick nach vorne, wohin kann die Entwicklungsperspektive gehen, in solch einer Region, die vom Eisernen Vorhang, im wahrsten Sinne des Wortes, abgeschnürt ist. Sixtus Lanner hat mir den Freiraum gegeben, auch während des Jobs meine Doktorarbeit zu schreiben. Und dann bin ich von Andreas Maurer in die Landesregierung berufen worden, und zwar als Agrarlandesrat. Dort hatte ich zunächst auch die Aufgabe, mich der Entwicklung des ländlichen Raumes zu widmen. Nach einem Dreivierteljahr wurde ich Landeshauptmann-­ Stellvertreter mit den Aufgaben Umwelt, Raumordnung und Finanzen. Das hat dann natürlich auch noch eine entscheidende Rolle gespielt, Niederösterreich regionalpolitisch weiterzuentwickeln und sich selbst entsprechende Ziele zu setzen. Damals war ja noch nicht klar, dass eines Tages der Eiserne Vorhang ­fallen wird. Zum Glück kam es heft 2|2017


„Im Blick zurück sieht man alles ein wenig verklärt. Wahrscheinlich bin ich bei der einen oder anderen Entscheidung, die ich zu treffen hatte, zu forsch vorgegangen.“ Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich (1992–2017)

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schaupolitik

„Niederösterreich soll mittels Digitalisierung zum schnellsten Bundesland Österreichs werden.“ Johanna Mikl-Leitner, seit 19. April 2017 Landeshauptfrau von Niederösterreich

Jahre fremdbestimmt. Jetzt kommt die Zeit, wo ich selbstbestimmt sein möchte, und das werde ich auch tun. Relativ bald nach der Übergabe werde ich mit meiner Frau nach Grado fahren. Was wir schon lange vorhaben, ist, die Toskana zu bereisen. Auch das werden wir tun. Also, wir werden jetzt viele familiäre und private Dinge nachholen, die bislang aufgeschoben waren.

letztlich dazu und dann nutzten wir einfach die Chance, diese Zukunftsperspektive Niederösterreichs nicht mehr am Rand der freien Welt, ­sondern inmitten Europas zu ent­ wickeln und auszustatten. Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?

Erwin Pröll: Ich kann es nur an der Art der Anstrengung und der Frage, ob es denn überhaupt gelingen kann, festmachen. Das sind ­natürlich die Elite-Universität „Institute of Science and Technology Austria“ und das Krebsforschungsund Krebstherapiezentrum „Med­ Austron“. Bei beiden Projekten hatten wir ja internationale Konkurrenz. Zwei weitere wesentliche Hotspots waren die Entwicklung der DonauUniversität in Krems sowie Grafenegg, als das kulturpolitische Juwel, das letztendlich für Niederösterreich in der Kulturarbeit die Internationalität brachte. Was hätten Sie im Nachhinein betrachtet gerne anders gemacht?

Erwin Pröll: Das muss ich ein bisserl breiter formulieren. Im Blick zurück sieht man alles ein wenig verklärt. Wahrscheinlich bin ich bei der einen oder anderen Entscheidung, die ich zu treffen hatte, zu forsch vorgegangen. Es wäre vielleicht dort und da besser gewesen, das eine oder andere Mal, eine Woche, einen Monat oder auch länger zu kommuni32 schau

zieren. Aber letztendlich zählt dann der Erfolg, wenn alles umgesetzt ist. Und dafür lohnt sich dann ja auch wieder eine konfliktträchtige Situation. Als Landeshauptmann steht man im Nahkontakt mit der Bevölkerung – auch in Krisen­ zeiten. Was haben Sie aus den beiden Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013 persönlich mitgenommen?

Erwin Pröll: Das waren für mich die negativsten Situationen meiner Karriere und sie haben mir aufgezeigt, wie rasch der Mensch eigentlich an seinen Grenzen angelangt ist. Wenn Sie in eine Hochwassersituation kommen und dort Menschen treffen, die über Jahre oder Jahrzehnte daran gearbeitet haben, sich ein eigenes Heim aufzubauen und eine feste Existenz abzusichern, und innerhalb weniger Stunden ist das alles, im wahrsten Sinne des Wortes, weggeschwommen, dann ist es ganz, ganz schwierig, mit Worten zu punkten. Dann nützt eigentlich kaum mehr etwas. Das Einzige, das in dieser Situation hilft, ist zumindest zu versuchen, den Menschen Hoffnung zu geben, dass so rasch wie möglich wieder Geld vorhanden ist, um sich das Notwendigste fürs tägliche Leben leisten zu können. Allerdings merkt man da schon, wie endlich eigentlich der Mensch ist. Auf der anderen Seite ist es aber schon so, dass dann, wenn die ersten psychischen Rückschläge

überwunden sind und man sich weiter mit den Menschen beschäftigt und ihnen auch wirklich gibt, was man versprechen kann, nämlich rasche materielle Hilfe, dann merkt man schon, dass man wirklich helfen kann. Das ist schon etwas Wunderschönes, wenn man den Menschen das Gefühl gibt, sie nicht im Stich gelassen zu haben, und ihnen das gegeben hat, was man versprochen hat. Sie wollen jetzt wirklich nur Privatmann sein und sich viel Zeit für die Familie nehmen. Gibt es vielleicht ein Hobby, das bislang immer zu kurz kam?

Erwin Pröll: Ja, das gibt’s. Gerade im heurigen Jahr ganz besonders zu kurz gekommen ist das Radelfahren. Denn normalerweise habe ich immer um Mitte März mit dem Radeln begonnen. Heuer habe ich es aus Termingründen aufgeschoben und vor allem war auch die Witterung nicht ideal. Ich bin heuer erst ein einziges Mal eineinhalb Stunden gefahren. Jetzt brenne ich darauf, das aufzuholen, was ich heuer schon versäumt habe. In Wahrheit musste ich mir bisher jede Stunde am Rad vom Terminkalender wegstehlen. Das brauche ich jetzt nicht mehr. So sind zumindest meine Hoffnung und Erwartung. Jetzt kann ich mich in der Früh bei schönem Wetter aufs Radel setzen und so lange und wo immer ich auch will hinfahren. Das ist schon etwas, wie ich meine, das erstrebenswert ist. Ich war ja 40

Rückblickend: Wie haben sich die Anforderungen an politische Talente im Laufe der Jahre verändert? Was muss Ihre Nachfolgerin dahingehend mitbringen?

Erwin Pröll: Die Talente, die man als Politiker haben muss, um tatsächlich erfolgreich zu sein, haben sich nicht geändert. Ich glaube, die werden sich auf Dauer nicht ändern. Es gibt natürlich viele, viele Facetten. Das Allererste, sage ich immer, ist: Man muss die Menschen mögen. Nur wer die Menschen mag, kann erwarten, dass die Menschen ihn mögen, aufgrund der Art und Weise des Gegenübertretens, der Kommunikation mit den Menschen. Außerdem braucht man ein sehr gutes ­Gespür für das Machbare. Was sich allerdings geändert hat, ist der Umgang mit den Politikern und der Politik in dieser neuen Medienwelt. Ich glaube, da haben die Medien auch eine große Verantwortung. Da gehören Sie genauso dazu. Nämlich der Politik und den ehrlichen Politikern jenen Stellenwert einzuräumen, den sie brauchen, um tatsächlich auch entsprechend Vertrauen genießen zu können. Meiner Nachfolgerin brauche ich überhaupt nichts mitgeben. Sie hat mir über 25 Jahre lang über die Schultern geschaut, engstens mit mir gearbeitet, bis hin zur Regierungsarbeit. Bei ihr weiß ich, wirklich ohne Übertreibung, dass sie voll politischen Talents ist, dass sie die Menschen mag und dass sie das Land kennt. Alles optimale Voraussetzungen, um weiter erfolgreich zu sein. heft 2|2017


BAROCKJUWEL SCHLOSS HALBTURN • BURGENLÄNDISCHE HAYDN FESTSPIELE BURGSPIELE GÜSSING • GÜSSINGER KULTUR SOMMER HERBSTGOLD–FESTIVAL IN EISENSTADT • JOPERA JENNERSDORF FESTIVALSOMMER KAMMERMUSIKFEST LOCKENHAUS • KLANGFRÜHLING–DAS FESTIVAL LISZT FESTIVAL RAIDING • MUSICAL GÜSSING OPER IM STEINBRUCH ST. MARGARETHEN • SCHLOSS-SPIELE KOBERSDORF SEEFESTSPIELE MÖRBISCH • THEATER SOMMER PARNDORF

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© Rudy Dellinger

kultur-burgenland.at/buehne.burgenland/


schaupolitik Vor dem Interview bei Pulker’s Heurigem in der Wachau blättern Erwin Pröll und Johanna Mikl-Leitner ­interessiert im schau-Magazin.

Frau Mikl-Leitner, Sie haben am Landesparteitag 473 der 493 Delegiertenstimmen bekommen, mehr als Ihr starker Vorgänger jemals bekam. Überwiegt die Freude oder der Respekt vor dieser Zustimmung?

Johanna Mikl-Leitner: Der Landesparteitag hat gezeigt, dass die Funktionärinnen und Funktionäre, sprich die ÖVP Niederösterreich, voll und ganz hinter mir stehen. Das zeigt letztendlich auch die Entschlos­ senheit und die Geschlossenheit der Volkspartei Niederösterreich und ist letztendlich auch ein Zeugnis für die wirklich professionelle Übergabe, die uns allen wichtig ist. Denn wir können in Zukunft auf das beste Niederösterreich aufbauen, das es je gab. Hier ist Großartiges geleistet worden. Niederösterreich vom Agrarzum Industrie- und Wirtschaftsland bis hin zum Wirtschaftsstandort zu entwickeln. Wir haben hier wirklich eine sehr gute Basis, von der aus wir Niederösterreich auch gut in die Zukunft führen können. Die Forschung gilt als Bereich, der künftig über unseren Wohlstand mitentscheiden wird. Wie will Niederösterreich hier mitmischen?

reich Wissenschaftsstandort investieren. Zum anderen werden wir vor allem die Jungen und die Kinder in den Mittelpunkt unserer Überlegungen stellen. Wichtig ist, dass viele neue Forscherinnen und Forscher in diesem Bereich heranwachsen, denn das ist die Zukunft. Kultur war immer ein Steckenpferd von Erwin Pröll. Wollen Sie diesen Weg weitergehen?

Johanna Mikl-Leitner: Durch die Kulturpolitik in den letzten zwei Jahrzehnten ist es gelungen, Niederösterreich aus dem Schatten Wiens zu bekommen und internationale Reputation zu erlangen. Wir werden den gesamten Kunst- und Kultur­ bereich sicherlich weiterentwickeln, denn das ist auch die Innovationskraft für die Zukunft. Da Umfragen ergaben, dass acht von zehn Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern sagen, dass sie stolz auf die Kulturpolitik in Niederösterreich sind, ist das für mich natürlich ein ganz klarer Auftrag und eine Verpflichtung, diese erfolgreiche Kulturpolitik fortzuführen.

Das heißt leistbare Kulturangebote. Niederösterreich wird also weiter fördern?

Johanna Mikl-Leitner: Kultur braucht immer finanzielle Unterstützung und das spiegelt sich auch in unserem Budget wider. Mir geht es zum einen darum, dass jeder die Kultur, etwa die Sommertheater und Festspiele, genießen kann. Aber zum anderen geht es mir auch um die Kulturpolitik, die in unseren Gemeinden und Städten stattfindet. Da ist eine ganz entscheidende Lebensader das Musikschulwesen. Das ist ein guter Boden, um auch die Stars von morgen im Kulturbereich entwickeln zu können. Dazu gibt es bei uns auch eine eigene Talenteförderung, mit der wir speziell auf Künstlerinnen und Künstler eingehen, damit sie auch einmal international Karriere machen können und dann wieder Botschafter für Niederösterreich sind. Wie sieht der Fahrplan für die

Johanna Mikl-Leitner: Das ersten Wochen als LandeshauptThema Wissenschaft und Forschung frau von Niederösterreich aus? Johanna Mikl-Leitner: Wir haist ein Must. Es ist in den letzten ben natürlich ganz klare VorstellunJahren gelungen, aus der weißen ­ gen, was die Zukunft Niederös­ Wissenschaftslandkarte Niederösterterreichs betrifft. Eines ist klar: reichs einen vielversprechenden Was sind die besonderen Landeshauptmann Pröll hat damals, Zukunftssektor zu gestalten und sich Herausforderungen dabei? entsprechend zu positionieren. Jetzt Johanna Mikl-Leitner: Die Ein- vor 25 Jahren, seine Perspektiven gilt es, darauf weiter aufzubauen und zigartigkeit bei uns ist, dass Kultur- entwickelt, seine Schwerpunkte geden Transfer von der Wissenschaft politik an allen Ecken und Enden setzt und ist seinen Weg gegangen. in Richtung Wirtschaft zu forcieren, Niederösterreichs zu spüren ist, von Jetzt geht es um die neue Generadamit die Innovationen auch nutz- der Volkskultur bis hin zur Hoch- tion. Dieser Generationswechsel finbar gemacht werden können. Außer- kultur. Das eine bedingt letztend- det ja nicht nur in Niederösterreich dem wollen wir die Kinder verstärkt lich auch das andere. Wir stehen statt, sondern etwa auch in Oberöszur Wissenschaft bringen, ihre Neu- jetzt kurz vor dem Sommer, wo terreich und laufend in den einzelwieder am stärksten sichtbar ist, nen Städten und Gemeinden statt. gierde für diesen Bereich wecken. ­ Denn die Wissenschaft ist die Basis dass Kultur überall angeboten wird. Wir, die neue Generation, müssen für zukünftige Arbeitsplätze und Was für uns von ganz entscheiden- die Chancen dieser Zeit auch nuteine erfolgreiche Wirtschaftspolitik. der Bedeutung ist: Kultur muss für zen, mit all unseren Erfahrungen Zum einen werden wir auch weiter- alle da sein und sie muss auch von und Perspektiven, die wir für die Zukunft haben. hin 300 Millionen Euro in den Be- allen konsumiert werden können. 34 schau

Was ist Ihr größtes Ziel?

Johanna Mikl-Leitner: Ich will Niederösterreich zum schnellsten Bundesland in ganz Österreich machen, als ganz entscheidende Basis für eine erfolgreiche Wirtschaftsund Arbeitsmarktpolitik. Wenn es etwa darum geht, schnelle Ent­ scheidungen in den Regionen, zum Beispiel bei Betriebsansiedlungen, sicherzustellen. Aber auch bei Anliegen der Bevölkerung sollen die Entscheidungen schneller fallen. Ein ganz wichtiges und zentrales Thema heißt hier Digitalisierung. Es gilt, diesen Zukunftsbereich für das Land und die Menschen nutzbar zu machen. Da dieses Thema so breit ist und in jeden Lebensbereich und jeden politischen K ­ ompetenzbereich hineinspielt, entwickeln wir jetzt zuerst einen ganz klaren Masterplan. Zum Schluss: Als Innenministerin hatten Sie mitunter das Image einer eisernen Lady. Wollen Sie die Rolle der Landeshauptfrau anders anlegen?

Johanna Mikl-Leitner: Es ist natürlich ein ganz anderer Verantwortungsbereich. Das Schöne an der Landespolitik ist ja die Nähe zu den Menschen. Der große Vorteil ist, dass man direkt an den Sorgen und Ängsten der Menschen dran ist, um hier ganz rasch Maßnahmen setzen zu können und den Menschen so zu helfen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne bei den Menschen bin. In diesem Punkt sind Erwin Pröll und ich uns sehr ähnlich. Vielen Dank für das Gespräch.  ///

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Werner Strobl Geschäftsführer Tischlerei Dömötör-Strobl GesmbH, Eberau.

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schauwirtschaft Mit 270 Millionen Bruttowertschöpfung sorgt die Reed Messe Wien für ­kräftige Wirtschaftsimpulse in der Bundeshauptstadt. Im schau-Interview spricht CEO Martin Roy über aktuelle Herausforderungen am Messeplatz Wien, das spannende Viertel rund ums Messegelände und wie er neues Publikum begeistern will.

MARTIN ROY

Die Messe Wien ist ein Erfolgsmodell INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL

Martin Roy, CEO von Reed Exhibitions in Österreich, präsentiert eine Top-Bilanz und hat noch viel vor am Messestandort Wien.

DIE KOOPERATION zwischen der Stadt und Reed Exhibitions, dem weltgrößten Fachmesseveranstalter, am Standort Wien funktioniert, wie auch ein Blick auf die Zahlen beweist. Eine Studie des ­Österreichischen ­Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeigte jüngst, dass die durch die Messe ­ausgelösten Effekte für Wien sogar über jenen der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008 liegen. Dennoch will sich Reed-ÖsterreichCEO Martin Roy keineswegs auf diesem Polster ausruhen. schau: Hat man als Chef des größten Messegeländes der Stadt ein leichtes Leben?

Martin Roy: Wenn man gute Mitarbeiter und eine gute Infrastruktur 36 schau

hat, dann ist ein solider Boden gelegt. Außerdem ist es wichtig, einen guten Partner wie die Stadt Wien an Bord zu haben. Erfolg stellt sich aber nur dann ein, wenn man aktiv etwas dafür tut. In den letzten fünfzehn Jahren, seit wir Wien bespielen, haben wir sehr viel dafür getan, damit das Thema Messe hier läuft. Wir haben viel aufgebaut, neue Themen nach Wien gebracht und Themen, die schon da waren, auf neue Beine gestellt sowie natürlich das Messezentrum entsprechend vermarktet. Diese solide Basis hilft uns, positiv in die Zukunft zu blicken. Wie sieht die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien aus?

Diese fußt auf der Entscheidung der Stadt, die Infrastruktur zur Ver-

fügung zu stellen. Sie hat also das Erfahrung gut abschätzen können, Gelände und die U-Bahn mit den was in diesem Bereich bewegt werzwei Stationen, die wir haben, er- den kann. 270 Millionen Euro richten lassen. Unsere Aufgabe ist, Bruttowertschöpfung und steuerlidiese Hardware mit der entspre- che Effekte im Ausmaß von 128 chenden Software zu füllen. Das Millionen Euro sind gewaltig. Was ­haben wir die letzten 15 Jahre getan. die Studie belegt, ist die Tatsache, Jetzt geht es darum, am Ball zu blei- dass sich die Bruttowertschöpfung ben, was neue und die Entwicklung zu ziemlich gleichen Teilen auf das bestehender Themen anbelangt. Kongressgeschäft und auf das MesAufgabe der Stadt ist, die Infra- sewesen aufteilt. Das war für viele struktur gemeinsam mit uns auf ei- erstaunlich. nem Niveau zu halten, das uns in die Lage versetzt, erfolgreiche Kon- Wie profitieren die Wiener von gresse durchzuführen und Messen „ihrer“ Messe? auch dem digitalen Zeitalter ent- Die Reed Messe Wien ist ein wichsprechend abzuwickeln. Da denke tiger Wirtschaftsmotor und Impulsich etwa an digitale Leitsysteme geber für die Bundeshauptstadt. Wir oder an Ortungssysteme zur Besu- sichern nicht nur rund 4.500 Archerstromlenkung. Ein fünfzehn beitsplätze – vom Messestandbauer Jahre altes Haus ist zwar von der bis zum Taxilenker –, sondern brinHülle her noch relativ neu, doch was gen auch jedes Jahr 720.000 Besuetwa Technik anbelangt im einen cher nach Wien. oder anderen Bereich durchaus erIm Viertel rund ums Messege­ neuerungsbedürftig. Im Vorjahr präsentierten Sie gemeinsam mit dem Österreichi­ schen Institut für Wirtschafts­ forschung (WIFO) eine Studie zum Thema Wertschöpfung durch die Messe Wien. Was waren die wichtigsten Erkenntnisse und haben Sie die Zahlen überrascht?

Überrascht haben mich die Zahlen nicht wirklich, weil wir Ähnliches bereits an unserem Messestandort in Salzburg erhoben haben und ­aufgrund unserer internationalen

lände hat sich viel getan. Gehen diese Impulse auch auf das Thema Messen zurück?

Davon bin ich überzeugt. Alleine die Baumaßnahmen bei der Errichtung waren enorme Impulse für die ganze Region. Als ich 2002 zum Unternehmen gestoßen bin, war hier noch Großbaustelle und das Viertel rundherum verschrien. Da wollten unsere Mitarbeiterinnen am Abend gar nicht auf die Straße ­gehen. Mittlerweile, auch durch ­unsere Nachbarn, die Wirtschaftsheft 2|2017


Als Kongressstadt genießt Wien Weltruf. Mittlerweile hat auch das Thema Messe angezogen – nicht zuletzt wegen des erfolgreichen Partnermodells zwischen Reed Exhibitions und der Stadt Wien.

„An der Messe hängen in Wien rund 4.500 Arbeitsplätze.“

FOTOS: ANDREW RINKHY, REED MESSE WIEN/G. SZUKLITS

Martin Roy, CEO Reed Exhibitions in Österreich

uni und die OMV, sind Sicherheit, Lebensqualität und ein neues Publikum eingezogen. Auf den durch den Neubau der Messe Wien freigewordenen Flächen ist momentan ein pulsierendes Viertel, eine der ­attraktivsten Regionen Wiens im Entstehen. Auf welche neuen Messethemen dürfen wir uns in den nächsten Jahren freuen?

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Generell sind wir gerade dabei, in unsere bestehenden Publikumsmessen mehr Eventcharakter reinzubringen. Der Messebesuch muss ein noch stärkeres emotionales Erlebnis werden. Mit der VIECC Vienna Comic Con haben wir ein ganz neues Format für die mitteleuropäische Popkultur in Wien etabliert, zu dem 2016 knapp 22.000 Besucher strömten. Parallel dazu hatten wir die Premiere der Spielespass, des

Wiener Spielefestivals, hier. In diese Richtung muss es gehen, und so sondiert unsere New Business-Abteilung laufend neue Themenfelder. Das Ziel ist klar: Wir müssen das Thema Messe wieder so aufladen, dass noch mehr Besucher als jetzt kommen – und wenn die entsprechende Nachfrage da ist, dann zieht das auch die Aussteller an. Vielen Dank für das Gespräch! ///

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Reed Exhibitions Messe Wien 2016 zogen 16 Eigen- und 84 betreute Gastveranstaltungen mit 6.405 Ausstellern 743.759 Besucher an. Die „VIECC Vienna Comic Con“ konnte bei den Besucherzahlen um 29 %, die Seniorenmesse „Lebenslust“ gar um 40 % zulegen. Aktuelle Messen: www.messe.at

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LESEPATIN MARIANNE BERNHART

Ich mag dich, weil du mit mir liest! Marianne Bernhart, 63 Jahre, war vor ihrer Pensionierung als Onkologin tätig. Die Ärztin ist seit zwei Jahren Lesepatin in der Volksschule Am Hundsturm.

In der Klasse gab es ein Kind, das gar keine Bücher zu Hause hatte und erst in der Schule bei Marianne sein erstes Buch in der Hand hielt.

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arianne, wann lesen wir?“ Die Kinder warten schon ungeduldig. Lesepatin Marianne Bernhart besucht ein Mal die Woche die „Dschungelklasse“. Das ist eine Integrationsklasse mit vier Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, vielen Kindern mit Migrationshintergrund und zwei LehrerInnen. Heute hat sie ein Buch über Vulkane mit. „Was sind Geologen?“, fragt ein Mädchen. „Das sind Wissenschafter, die erforschen, wie die Erde zusammengesetzt ist.“ Den Kindern etwas vermitteln Marianne ist nicht nur das Lesen wichtig, sie möchte den Kindern viel mehr vermitteln. So war sie etwa mit den Leseratten im Tiergarten Schönbrunn. Es ist wenig verwunderlich, dass bei der nächsten Lesestunde das Tierlexikon der „absolute Hit“ war. Marianne hat ­ihnen beigebracht, wie man in einem Lexikon nachschlägt. Sie war sogar in der Bücherei ums Eck und hat den Kindern gezeigt, wie sie sich Bücher ausborgen können. Die Lesepatin ist besonders stolz auf ihr Sorgenkind. „Am ­Anfang hat es sich beim Lesen überwinden müssen, aber jetzt ist ihm der Knopf aufgegangen.“ Eine weitere Schülerin, ein Mädchen aus Syrien, will Wissenschafterin werden. Zeit schenken Marianne bekommt „unheimlich viel zurück“ von den Kindern. Sie hat einen Kalender mit dem Spruch „Ich mag dich, weil du mit mir liest, danke!“ geschenkt bekommen. Und sie hat extra eine Liste angelegt, damit jedes Kind zum Lesen drankommt: „Sonst sind sie beleidigt.“ In der Flüchtlingskrise 2015 hatte sie das Gefühl, sich sozial engagieren zu wollen. Mit ihrem Zeitbudget lässt sich die Tätigkeit gut vereinen. Beim „Kindersprechtag“ haben Mariannes SchülerInnen reklamiert, mehr lesen zu wollen. „Das ist der schönste Dank!“ Zeit zu schenken, bewirke manchmal mehr als Spendentätigkeit.

 INFOS Die Helfer Wiens Telefon 01/522 33 44 www.freiwillig.wien.at

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Das Netzwerk für Freiwilligentätigkeiten „Freiwillig für Wien“ bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfe.

HUNDETRAINER JOCHEN GOLD UND BEGLEITHUND KELLY

Mit vier Pfoten andere glücklich machen Jochen Gold und sein Hund Kelly sind ein dynamisches Duo. Der Golden Retriever ist als Therapiehund bei Kindern, Jugendlichen und SeniorInnen gleichermaßen beliebt. Freude zu spenden, ist seine Mission.

dann bin ich über den Samariterbund zum Therapiebegleithund-Programm gekommen“, sagt Jochen Gold. Kelly und Jochen sind in einem Kindergarten in der Leopoldstadt. Die Kinder streicheln Kelly, Jochen erklärt, was der Golden Retriever mag. „Wenn ihr einen Hund streicheln wollt, ist es wichtig, vorher das Frauerl oder Herrl zu fragen“, erklärt Jochen.

suchshunde zur Hundestaffel des Samariterbundes Gruppe Favoriten, weitere acht Hunde sind in Ausbildung. Freiwillig für Wien Sie wollen sich auch engagieren? Das Netzwerk für Freiwilligentätigkeiten „Freiwillig für Wien“ bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfe.

Alle lieben Kelly enn Kelly den Raum betritt, ist sie „Bei Besuchen in Schulen mit älteren Kindern der Star. Kelly, das ist die fünfjäh- geht es dann um die Themen Tierhaltung und rige Golden-Retriever-Hündin von wie man sich bei fremden Hunden verhält. Vor Jochen Gold. Der Unternehmer und zweifache allem Kinder mit Migrationshintergrund haben Vater ist als Freiwilliger in seiner Freizeit mit oft kaum Erfahrung mit Hunden.“ Kelly beim Therapiebegleithunde-Team des Bei seinen Besuchen im Altersheim wird Kelly Samariterbundes Gruppe Favoriten unterwegs. sogar zur Medizin für die BewohnerInnen. Ein Mal in der Woche besuchen die zwei einen „Viele ältere Herrschaften erinnern sich beim Kindergarten, eine Schule oder ein Pensionis- Umgang mit Kelly an ihre eigenen Tiere. Der tInnenheim, bringen Kindern den Umgang Hund ist dann Ansporn, sich zu bewegen, mit Tieren bei und helfen älteren Menschen, oder bringt Abwechslung in den Alltag.“ geistig und körperlich fit zu bleiben. „Ich Kelly und Jochen haben eine von der Veteriwollte für mich und den Hund eine sinnvolle närmedizinischen Uni entwickelte Ausbildung Beschäftigung finden. Ursprünglich hatte ich als Hundeführer und Besuchshund absolviert. an eine Ausbildung als Rettungshund gedacht, Neben Kelly gehören noch weitere sieben Be-

FOTOS: DAVID BOHMANN

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TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Wohnideenwelt

Das Firmenareal befindet sich auf einer 9.000 Quadratmeter großen Fläche. Neben 3.500 Quadratmetern Lagerhallenfläche befindet sich das „Schmuckstück“, die 1.200 Qua­ 40 schau

dratmeter große Verkaufsfläche, die zum Gustieren für Kunden bereitsteht. „Mit der Ausstellungsfläche schaffen wir einen repräsentativen Querschnitt an Einrichtungsideen für das ganz persönliche Zuhause unserer Kunden“, erklärt Geschäftsführer Gerald Szegner. Kompetente Beratung

Beispiel Bad: Welche Anforderungen stellen Sie an Ihre sanitären Einrichtungen? Sollten diese mit klarer Funktionalität oder stilvoller Eleganz glänzen? Oder steht Ihnen vielleicht der Sinn nach einer privaten Wellness­ oase mit hohem Spaß- und Erholungsfaktor? Bei Szegner sollen alle Kundenwünsche erfüllt werden. „Alles aus einer Hand“ ist die Firmenphilosophie, die gelebt wird. Deshalb wurde auch das eigentliche Kerngeschäft rund um Sanitär und Heizung immer wieder erweitert: „Klima- und Kältetechnik, Elektroinstallationen und Fliesen sind als neue Bereiche in den letzten Jahren dazugekommen.“ Der Vorteil ist, dass sich dadurch Projekte viel effi­ zienter umsetzen lassen. Bezüglich Termintreue, Qualitätskontrolle, Servicierung und Preisgestaltung

wirkt sich dieses „Sorglospaket“ zugunsten der Kunden aus. Nachhaltig & innovativ

„Qualität, Beratung und Service sind die wichtigste Basis für Kundenzufriedenheit!“ Gerald Szegner

info

Gerald Szegner GmbH Beratung, Planung, Montage Feldgasse 13, 2422 Pama Tel. 02142/527 55 office@szegner.at www.szegner.at www.szegner-immobilien.at

Szegner ist ein zuverlässiger Partner für Biomasse, Wärmepumpen, Gasund Ölanlagen sowie Wohnraumlüftungen. Auch im Sanitärbereich stehen die Mitarbeiter von der Planung über die komplette Sanierung bis hin zur perfekten Umsetzung des Bädertraums der Kunden mit kompetenter Beratung und professioneller Ausführung zur Seite. Diese sind ebenfalls auf die Errichtung sämtlicher Elek­ troanlagen sowie auf Solar- und ­Photovoltaikanlagen spezialisiert. Auch im eigenen Haus wird auf Nachhaltigkeit und Innovation gesetzt: „Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und gehen hier mit gutem Beispiel voran“, erklärt Gerald Szegner einen weiteren Baustein der Firmenphilosophie. „Deswegen wird unser Betrieb mit zwei Fröling-Hackschnitzelkesseln mit je 150 kW und einem Fröling-Holzvergaserkessel mit 60 kW beheizt.“ So leistet das Unternehmen auch einen Beitrag für die Umwelt – denn diese Biomasseanlagen entlasten das Klima um knapp 24 Tonnen CO2 pro Jahr. /// heft 2|2017

FOTOS: THEO KUST/WWW.IMAGEFOTO.AT

IN DER FERNE thront die Burg von Bratislava, die Grenze ist nur wenige Kilometer entfernt. In Pama, einer 1.000-Seelen-Gemeinde im Bezirk Neusiedl am See, ist die Gerald Szegner GmbH zu Hause. Im Ort befinden sich die gerade erst erweiterte Zentrale und das Lager der Firma, ihre Kunden sind jedoch weit verstreut. Die Firma Szegner steht für Sanitär, Fliesen, Heizung sowie Elektro- und Kältetechnik – mit einzigartigem Kundenservice, qualitativ hochwertigen Produkten, Verlässlichkeit und einem attraktiven Preis-LeistungsVerhältnis. Im Jahr 2004 von Gerald Szegner gegründet, beschäftigt das Unternehmen mittlerweile rund 100 hoch qualifizierte Mitarbeiter. Erst im Vorjahr wurde das Unternehmen mit einer zusätzlichen Filiale im Seewinkel in der Gemeinde Wallern erweitert. Die Einsatzflotte umfasst stolze 40 Firmenwagen.


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KIDS-TRAINER GERHARD BOIGENZAHN

Erste Hilfe für Kinder In der Pension Kindern zeigen, wie man Menschen hilft. Für Gerhard Boigenzahn ist das eine erfüllende Aufgabe. Er zeigt den Kids als Trainer, wie man Sauerstoffmasken nutzt, im Gegenzug zaubert die Arbeit mit den Kleinen ein Lächeln auf seine Lippen.

Nachdem er einen speziellen Kurs absolviert hatte, konnte sich Gerhard Boigenzahn als Kids-Trainer engagieren. Heute will er diese Aufgabe nicht mehr missen.

G

erhard Boigenzahn wartet gespannt auf die nächste Kindergartengruppe. „Jeden Moment müssen die Kinder da sein“, sagt er, während er die letzten Vorbereitungen für den heutigen Erste-Hilfe-Kurs trifft. Gerhard war früher Techniker. Seit ein paar Jahren ist er in Pension und bringt seither als freiwilliger Kids-Trainer Kindern Erste Hilfe bei. „Ich wollte in der Pension einfach etwas Sinnvolles machen. Und was ist sinnvoller, als Kindern zu zeigen, wie sie sich selbst und ­anderen helfen können“, sagt er. Mittlerweile haben fast 5.000 Kinder seinen Kurs besucht. Rettungsauto ist ein Renner Es ertönen Kinderstimmen. Auf dem Weg ins Übungszimmer durchqueren sie eine Garage, in der zwei Rettungswagen stehen. Beim Anblick der beiden Fahrzeuge sind die Kinder kaum mehr zu halten. Begeistert stürmen sie 42 schau

auf die Autos zu. „Die Rettungsautos sind immer das Highlight.“ Heute dürfen die Kinder die Autos sogar von innen sehen. Gerhard macht die Schiebetür auf und zeigt, was sich darin befindet. Mit offenem Mund hören die Mädchen und Burschen Gerhard zu, als er ­ihnen Sauerstoffmasken, Defibrillator und die Tragbahre zeigt. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt ein Mädchen. Nun geht es ins Übungszimmer. Dort erklärt ihnen Gerhard, wie sie sich im Notfall verhalten müssen. Was tun im Notfall Zunächst fragt Gerhard nach der Nummer der Feuerwehr. „122!“, rufen die Kinder. Die Nummer der Polizei ist schon etwas schwieriger. Aber Gerhard hat eine Eselsbrücke parat: „122, Feuerwehr herbei, 133, das ist die Polizei, 144, die Rettung kommt zu dir.“ Lachend sprechen die Kinder Gerhard nach.

Als Kids-Trainer begonnen hat Gerhard im Jahr 2013. Dazu musste er einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Zusätzlich hat er den „Babyfit“Kurs gemacht. Damit kann er Eltern beraten, wie sie mit Verletzungen ihrer Babys umgehen. Er unterrichtet zwei Mal die Woche Kindergartenkinder. Heute lernen sie auch, wie sie einen Verband binden und Pflaster richtig anbringen. Jede und jeder darf ihrer/seiner Sitznachbarin oder ihrem/seinem Sitznachbarn den Kopf oder die Hand verbinden. „Am besten ist, die Kinder selbst Hand anlegen zu lassen. So merken sie sich Dinge besser. Wir bringen ihnen aber bei, immer die Rettung zu rufen, wenn ­etwas passiert ist.“ Nach eineinhalb Stunden ist der Kurs vorbei. „Das Schöne daran, KidsTrainer zu sein, ist, ständig von lachenden Kindern umgeben zu sein. Sie geben mir Energie und zaubern auch mir immer ein Lächeln ins Gesicht“, sagt Gerhard.

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GITARRIST MICHAEL LINK

Mit Musik viel Freude bereiten Michael Link, 43, spielt seit drei Jahren Gitarre mit Monika Hellmann, 66 Jahre. Sie wohnt seit etwa zehn Jahren in einer betreuten Wohngemeinschaft. Sein Besuch ist für sie Höhepunkt der Woche.

FOTOS: PID/DAVID BOHMANN, ISMAIL GÖKMEN

E

in französisches Chanson tönt aus dem Radio. Monika singt mit. Sie wartet schon sehnsüchtig auf Michael. Michael spielt mit Monika Gitarre. Das ist für beide ein Fixtermin. Der 43-jährige Michael Link ist seit drei Jahren ehrenamtlich engagiert. Er kommt jeden Mittwochvormittag in die WohngemeinMichael hat eine erfüllende Aufgabe schaft für ältere Menschen mit Behinderung gefunden: Gitarre und musiziert mit Monika. Sie kennt alle Liespielen in einer der auswendig. Wohngemeinschaft Als Erstes spielt Michael „Oh, du lieber Augusfür ältere Menschen mit Behinderung. tin“. Monika singt mit, klatscht und ruft „Bravo!“, als das Lied vorbei ist. Jetzt sind beide aufgewärmt und die Freude steht Monika und ihrem Gesangslehrer ins Gesicht ­geschrieben. Michael arbeitet in seinem Brot­ und singt die Lieder auch allein. „Das alte beruf als freier Journalist und Texter. Als er Haus von Rocky Docky“ erkennt sie schon am während seiner Bildungskarenz eine Anzeige Liederzettel. Und „Stille Nacht“ war lange der des ÖHTB (Österreichisches Hilfswerk für Dauerbrenner – auch im Sommer. Aus „Alle taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbe- meine Entlein“ haben die beiden eine eigene hinderte) sah, das einen „musikalischen Men- Version gemacht: „Alle meine Entlein schwimschen“ suchte, hat er sofort angerufen und men im Kaffee, schwimmen im Kaffee.“ Zum sich für das Ehrenamt beworben. Er fühlt sich Schluss wünscht sich Monika jede Woche hier sehr wohl. Monika sei ein künstlerisches „Wer hat an der Uhr gedreht“. Michael singt Talent, sagt er. Bei seinen Besuchen präsen- passend: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm tiert ihm Monika jedes Mal ein selbst gemach- wieder – keine Frage.“ Demnächst tritt er in tes, buntes Stickbild. Sticken ist neben dem der Wohngemeinschaft auch als Zauberer mit Singen ihre zweite Leidenschaft. Berti und Rosalinde, seinen Bauchredner-Puppen, auf. Musik verbindet Monika und Michael tauschen auch Erlebnisse Freiwillig für Wien und Erfahrungen aus. Wenn Michael zum Bei- Sie wollen sich auch engagieren? Das Netzspiel beim Zahnarzt war, fragt Monika ihn, ob werk für Freiwilligentätigkeiten „Freiwillig für der Zahnarzt gebohrt hat. Während der Woche Wien“ bietet Orientierungs- und Entscheifragt Monika oft, wann Michael wiederkommt, dungshilfe.

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 INFOS Die Helfer Wiens Telefon 01/522 33 44 www.freiwillig.wien.at

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schaumusik KLANGFRÜHLING

Luft und Liebe auf der Friedensburg TEXT VON RUDI MATHIAS

„FÜR MICH IST die Region um Venezianisch-burgenländisches Gemeinde von Schlaining zu vernet­ die Burg Schlaining für das Zusam­ Wechselspiel zen und zur Musik von Klezmermenführen europäischer Lebens­ Weisen venezianische und jüdische weisen wie geschaffen. Es gibt ein­ „Venedig ist mir genauso ans Herz Geschichten zu erzählen. fach keinen besseren Hub für den gewachsen wie das Mittelburgen­ fried­lichen Austausch musikalischer land. Und die Lebensarten dieser Vivaldi und Wirtshaussingen Impulse und den Aufbau künstleri­ scheinbar so unterschiedlichen Kul­ scher Beziehungsbögen als die Aura turen haben mehr Gemeinsam­ Außerdem werden die schönsten rund um die Friedensburg aus dem keiten, als man glauben mag“, so Melodien aus Mozarts „Le nozze di 13. Jahrhundert, die hier über der Kramer weiter, dem es trotz der Figaro“ vom Ensemble Café Piazza ältesten Stadt des Burgenlands kurzen Vorlaufzeit gelungen ist, ein San Marco auf der Burg zu hören ­ thront“, schwärmt der Komponist beachtliches Programm auf die sein. Und am Donnerstag, dem und Musiker Gerhard Kramer, der Beine zu stellen, und der gemein­ 25. Mai, wird der aus Oberwart heuer ­erstmals in den fünf Schlai­ sam mit ­einem eigens für dieses stammende Solist Helmut Hödl mit ninger Stadtteilen den KLANG­ ­Festival ­gegründeten Verein Schlai­ seiner Klarinette auf den Fagottspie­ frühling inszeniert. ning für ein paar Tage venezianisch ler Roberto Giaccaglia treffen. Sie haben vor, das Publikum mit der Das Festival, das heuer am 23. Mai machen wird. mit einem burgenländisch-venezia­ Der Bogen des Festivals reicht von Musik von Vivaldi und den Kom­ nischen Eröffnungskonzert der I So­ Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, darge­ positionen Hödls zu verzaubern. listi della Fenice beginnt, wird heuer boten von Constantin Bischieru Urtümlicher geht’s dann im Gast­ ganz im Zeichen der „Serenissima di und dem xQuartet, bis hin zu den haus Baier in Drumling zu, dort ist San Marco“ stehen, so Gerhard Kra­ Zwillingsschwestern Ferhan und in Zusammenarbeit mit dem Bur­ mer. „Ich habe mein halbes Leben Ferzan Önder, die hier erstmals ihr genländischen Volksliedwerk für in Venedig verbracht, 2004 zur Wie­ neues Programm präsentieren wer­ Samstag, 27. Mai 2017, ein echtes dereröffnung des Teatro La Fenice den. Aber auch Erwin Steinhauer bur­genländisches Wirtshaussingen die „La Traviata“ dirigiert und auf hat gleich zugesagt zu kommen, als angesagt. Zum Abschluss am Sonn­ der Giudecca in Venedig meine Frau ihn Gerhard Kramer mit der Idee tag wird dann das ganze Granarium kennengelernt, selbst unser Sohn konfrontierte, die Kultur des Ghet­ der Burg zum Klangraum mit der wächst im Wechselspiel der venezia­ tos von Venedig – dem ältesten Musik von xQuartet, Helmut Hödl, nisch-burgenländischen Kultur auf.“ ­Europas – mit jener der jüdischen La Frottola, The Minimal Klezmer, 44 schau

dem Bläserkreis Oberschützen und anderen mehr. Wer nur wegen der Festivalstim­ mung nach Schlaining kommt, wird mit Prosecco aus Venetien, burgen­ ländischen Weinen sowie frischen Obstsäften verwöhnt und kann sich damit ins Gemäuer der Friedens­ burg zurückziehen, die für das Fes­ tival in eine feudale venezianische Erlebnislounge verwandelt wird, in der man davon träumen kann, wie schön die Welt sein könnte, würden sich die Kulturen Europas überall so gut verstehen wie hier auf der Friedensburg im Mittelburgenland, an der Grenze zwischen Ost und West. /// heft 2|2017

FOTOS: RENE WALLENTIN, _NICOMAMONE©PHOTOS, NANCY HOROWITZ, FRIEDENSBURG SCHLAINING

Gerhard Kramer, der neue künstlerische Leiter des Schlaininger KLANGfrühlings, hat vor, den Ort rund um die Friedensburg zum musikalischen Schmelztiegel Europas zu machen. Zum Auftakt seiner Intendanz vernetzt er heuer die Klangwelten Venedigs mit dem Charme des Burgenlands zu einem musikalischen Wechselspiel von Barock und Neuzeit.


„Ich habe vor, hier auf der Friedensburg die Musikkulturen Europas mit dem Burgenland zu vernetzen.“ Gerhard Kramer, Intendant KLANGfrühling

Info

KLANGfrühling Schlaining – das Programm: Eröffnungskonzert

Dienstag, 23. Mai 2017, 19.30 Uhr I Solisti della Fenice

Galakonzert

Mittwoch, 24. Mai 2017, 19.30 Uhr Ferhan & Ferzan Önder

Italienische Hochzeit

Donnerstag, 25. Mai 2017, 11 Uhr Ensemble Café Piazza San Marco

Große Solisten

Donnerstag, 25. Mai 2017, 19.30 Uhr Helmut Hödl, Roberto Giaccaglia, xQuartet

Mazel Tov

Freitag, 26. Mai 2017, 19.30 Uhr Erwin Steinhauer & The Minimal Klezmer

Engelsklang

Freitag, 26. Mai 2017, 22 Uhr La Frottola – Wiener Glasharmonikaduo

Vivaldi-Brunetti-LadyGaga Erwin Steinhauer spannt den Bogen ­zwischen venezianischen Märchen und ­jüdischen Geschichten.

Samstag, 27. Mai 2017, 19.30 Uhr Constantin Bischieru, xQuartet, Michael Postmann

Konzert für den Frieden

Sonntag, 27. Mai 2017, 11 Uhr

Mitwirkende KLANGfrühling 2017 Das xQuartet bringt Vivaldi, Nino Rota, ­Ennio Morricone & Co.

xQuartet, Helmut Hödl, La Frottola, The Minimal Klezmer, Bläserkreis ­Oberschützen u. a.

Ticketsreservierungen

Telefon 03355/22 01-30 (Mo–Fr 8–12 Uhr) oder online www.klangfruehling.at

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täglich von 9.00-17.00 Uhr geöffnet

Kriege gehören ins

Museum

Ausstellung

Der Erste Weltkrieg www.hgm.at


vorschau event-navigatormai/juni Jede Woche neu: www.schaumagazin.at/events

So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. W

Ab FR 12. 5. FESTIVAL

Hyperreality

FREITAG

FOTO: ZHANG YAN

12 MAI

FestwochenEröffnung Rathausplatz

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Ab 12. Mai zeigen die Wiener Festwochen fünf Wochen lang aktuelle Bühnenkunst: 44 Produktionen aus 28 Ländern – vor allem ­Performances, dazu Musiktheater, Schauspiel, Tanz und eine neue Clubkultur-Schiene. Der Auftakt findet wie gewohnt auf dem Wiener Rathausplatz statt. Durch den Abend führt moderierend und selbstredend singend: Conchita. Neben den Wiener Symphonikern treten auf: Sängerin und Pianistin Lylit, MoZuluArt, Russkaja, Yasmo & die Klangkantine sowie Willi Resetarits, Ernst Molden, Walther Soyka und Hannes Wirth. Angekündigt werden „­facettenreiche Duette“ und „ungewöhnliche Arrangements der unvergleichlichen Vielfalt, die diese Stadt seit so vielen Jahrhunderten nicht nur musikalisch einzigartig macht“. Für sein erstes Festwochen-Programm holt Neo-Intendant Tomas Zierhofer-Kin viele ­unterschiedliche Genres und Künstler nach Wien und möchte „Performance, Musik, visuelle Kunst und Theater fusionieren zu einem Kunst-Raumschiff, das Vergangenheit und ­Zukunft miteinander verbindet.“ Zierhofer-Kin führt drei neue Schienen ein: Dazu zählt die Diskurssektion „Akademie des Verlernens“ mit frei zugänglichen Vorträgen und Aktionen. Bei der zweiten Schiene, dem „Performeum“, werden unterschiedliche Performance-Sparten auf einem Gelände der Österreichischen Bundesbahnen in Wien-Favoriten beleuchtet, darunter das mit queerer Identität und Ästhetik arbeitende „House of Realness“. Schloss Neugebäude ist die Bühne für „Hyperreality“, ein kleines Subfestival für Clubkultur als dritte neue Schiene. Hier ertönen Sounds aus den Clubs und aus der Elektronik-Szene, zu Gast sind u. a. Holly Herndon, Merzbow oder Forest Swords. W FESTWOCHEN-ERÖFFNUNG 12. Mai, 1., Rathausplatz Telefon 01/589 22 22, www.festwochen.at

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vorschau folks&music Jede Woche neu: www.schaumagazin.at/events-diese-woche

kurz & bündig TANZ

BALLETT

W

Legenden der Ballettkunst

FR 28. 4. TIMELINE B Die Irish Dance Show „Timeline“ nimmt das Publikum auf eine Reise zu den mystischen Kreisen von Stonehenge mit. Als die mutwillige Entweihung des heiligen Platzes dessen Wächterin erzürnt, beginnt eine Odyssee durch die verschiedenen Ären der Menschheit, über das digitale Zeitalter in eine befremdliche Zukunft.

Ab FREITAG

28

28. April, Kulturzentrum Eisenstadt, Esterházystraße 5, Telefon 02682/ 646 80, www.bgld-kulturzentren.at

APRIL

Der Feuervogel, Petruschka Volksoper

FESTIVAL

Ab FR 28. 4. DONAUFESTIVAL N In den letzten zwölf Jahren hat sich das donaufestival aus österreichischer und auch aus internationaler Perspektive zu einem schillernden Festival für genreübergreifende Gegenwartskunst entwickelt. Der neue Festivalleiter Thomas ­Edlinger ruft für heuer das Motto „Du steckst mich an“ aus. Die zusätzlichen Spielorte Dominikanerkirche in der Kremser Altstadt oder die ­Galerie am Eck in Stein ergänzen das ­Angebot. Erstmals ­bietet das Festival heuer auch einen R ­ eader mit vertiefenden ­Essays zum Festivalthema ­sowie einen beigepackten ­musikalischen Querschnitt durch das Programm auf ­einem USB-Stick an.

DAS NEUE PROGRAMM des Wiener Staatsballetts ist drei bedeu­ tenden Bühnenwerken des 20. Jahr­ hunderts gewidmet. An der Schwelle der Moderne begründeten sie nicht nur den Ruhm der Ballets Russes von Sergei Djagilew und Igor Strawinsky, sondern öffneten das Tor zu einer neuen Ästhetik. Die aus der Kompanie des Wiener Staatsballetts hervorgegangenen Choreografen Andrey Kaydanovs­ kiy („Der Feuervogel“ zur Musik von Igor Strawinsky), Eno Peci („Petruschka“ zur Musik von Igor Strawinsky) und András Lukács („Movements to Stravinsky“ zur Musik von Igor Strawinsky, David Motion und Sally Potter) stellen sich der Herausforderung, diese Legenden der Ballettkunst neu zu interpretieren. Zwei Mal Davide Dato

Den Petruschka und den Feuer­ vogel tanzt Davide Dato. Der 1990 geborene Italiener versuchte sich ­zuerst in Hip-Hop, Merengue und Mambo, bevor er an die Ballett­ schule in Mailand und schließlich an die Ballettschule der Wiener Staatsoper wechselte. 2009 wurde er Mitglied des Balletts der Staatsoper und Volksoper und ist seit 2013 So­ lotänzer des Wiener Staatsballetts. Davide Dato, Solotänzer des Wiener Staatsballetts, tanzt den Petruschka und den Feuervogel.

Bis 5. Mai, Krems, Telefon 02732/ 90 80 33, www.donaufestival.at

W DER FEUERVOGEL/PETRUSCHKA/ MOVEMENTS TO STRAVINSKY Ab 28. April, Volksoper, 9., Währinger Straße 78, Telefon 01/514 44-0, www.volksoper.at

THEATER

Bis 4. Mai, Burgtheater Kasino, 1., Schwarzenbergplatz 1, Tel. 01/ 514 44-4830, www.burgtheater.at

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AUSSTELLUNG

Ex oriente lux DER REIZ DES EXOTISCHEN hat viele Jahrhunderte hindurch das Denken und die Fantasie des Abendlandes beflügelt. Seit den ersten Kontakten der grie­ chisch-römischen Antike mit dem Orient fand die Neugierde und Bewunderung für orientalische Kultur und Lebensweise ihren Ausdruck in dem viel zitierten Ausspruch „Ex oriente lux“ – das Licht aus dem Orient, im Sinne von Wissen, Weisheit und kultivierter Lebensform. Ein Basar, ein Harem und kostbare Exponate

Dieser jahrhundertelangen Faszination trägt die heurige Ausstellung auf Schloss Halbturn Rechnung. Ein aufwendig gestalteter orientalischer Basar, ein geheim­ nisvoller Harem und Hunderte kostbare Exponate aus allen Bereichen orienta­ lischer Kultur sollen den „Zauber des alten Orients“ für den Besucher wieder ­lebendig machen.

B DER ZAUBER DES ALTEN ORIENTS Ab 27. April, Schloss Halbturn, Telefon 02172/85 77, www.schlosshalbturn.com

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FOTOS: JOHANNES IFVOKITS, FAMILIE RAHIMY

Ab SA 29. 4. HAMLET, OPHELIA UND DIE ANDEREN W Jugendtheater nach William Shakespeare: Jugendliche ­verfangen sich im Netz aus Manipulation, Lüge und Staatsraison: Hamlets Schulfreunde und Ophelias Bruder müssen ihre Arrangements mit der ­Erwachsenenwelt bitter bezahlen. Ophelia flieht in den Wahnsinn und Hamlet wird vom Konflikt zwischen Rachedurst, moralischen Skrupeln und Weltekel aufgerieben. Haben sie eine Chance, der tödlichen Spirale zu entkommen?


W

kurz & bündig

MUSICAL

W TI AMO 3 Bis 20. Mai, Metropol, 17., Hernalser Hauptstraße 55, Telefon 01/407 77 40-7, www.wiener-metropol.at

27. Mai, Halle E, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Telefon 01/524 33 21-0, www.halleneg.at

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in Naturwissenschaft und Technik. Für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren.

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Entgeltliche Einschaltung

FOTO: METROPOL

ZUM DRITTEN MAL werden bekannte Italohits mit neuen Texten versehen, die die Handlung unterstreichen: Die Konkurrenz des Wiener Zweiges der gestandenen MafiaFamilie Marone wird immer mörderischer. Erik Sabri Arno spielt wieder den Amerika­ ner mit italienischen Wurzeln, Adriana Zartl als dominante Gina und Stefano Bernardin als schwächlicher Toni zeigen ihren Sinn für Komik. Und Viktoria Schubert inszeniert zum drit­ ten Mal den Mix aus Ohrwürmern und Lachschlagern.

KONZERT

DI 2. 5. SYMPHONIACS W Symphoniacs ist die Schöpfung des österreichischen Komponisten und Produzenten Andy Leomar. Er hat internationale Instrumentalisten zusammengeführt, mit dem Ziel, eine zeitgemäße Verbindung zwischen Klassik und Dance, U- und E-Musik zu kreieren. Jetzt gehen Symphoniacs erstmals auf Tour und präsentieren ihren Mix aus Klassik und Electro live. Alten Meistern wird mit Sequencern und Drum-Computern zu Leibe gerückt, während Robin-Schulzoder Coldplay-Songs klassische Sentenzen erhalten. Vivaldi meets Daft Punk!

Design: message.at • Foto: Johannes Zinner

Italienurlaub mit der Mafia


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KONZERT

KONZERT

Trainer-Freunde

FR 5. 5. TINI TRAMPLER N Zum zehnjährigen Jubiläum von „Tini Trampler & die ­Dreckige Combo“ und mit dem Erscheinen der Jubiläums-CD „Delphine“ fusioniert eben diese Combo mit den „Playbackdolls“ zum „­ Orchestra“. 5. Mai, Altes Depot, Mistelbach, Oserstraße 9, Telefon 02572/39 55, www.altesdepot.at

SHOW

FR 5. 5. ALEXANDER GOEBEL N „Männer“ heißt das neue Programm von Alexander ­Goebel. Für den sind Männer dauernd im „UND-Konflikt“. Sie sollen tolle Liebhaber UND gute Ehemänner sein, strenge Väter UND liebevolle Freunde, Gentlemen UND Bad Boys, ehrlich UND erfolgreich, ­beruflich hart UND privat ­butterweich, Soldaten UND ­Romantiker. Goebel fragt sich und uns: Wie soll sich das ­ausgehen? 5. Mai, Congress Casino Baden, Kaiser-Franz-Ring 1, Telefon 02252/ 444 96-444, www.ccb.at

AUSSTELLUNG

Ab FR 5. 5. MARIA LASSNIG W Drei Jahre nach ihrem Tod würdigt die Albertina Lassnig mit einer Retrospektive ihres zeichnerischen Werks. Bislang unbekannte Blätter erweisen sich in der Schau als Schlüsselwerke – gemeinsam mit Vertrautem werfen sie neues Licht auf ihr Konzept der Body-Awareness und bieten neue Einblicke in das vielseitige Werk der Österreicherin. Bis 27. August, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Telefon 01/534 83-0, www.albertina.at

KABARETT

SA 6. 5. SCHEUBA & PALFRADER B Der „Kurier“ meint, Florian Scheubas & Robert Palfraders zweites gemeinsames Programm „Flügel“ sei „ein verbaler Rundumschlag, ist Satire, gedankenverspielt, angriffig, voller Überraschungen“. 6. Mai, KUGA Großwarasdorf, Parkgasse 3, Telefon 02614/70 01, www.kuga.at

UNWEIGERLICH fragt man sich: Wie kommt man auf so einen unge­ wöhnlichen Bandnamen? Taufpate ist Hans Stiller, Trainer beim Be­ zirksligisten SV Germering. Die Jungs sind offensichtlich sehr fuß­ ballbegeistert. Florian Weber (Schlagzeug), Rüdi­ ger Linhof (Bass) und Peter S. Brug­ ger (Gitarre, Gesang) wollten 1997 eigentlich nur so zum Spaß spielen. Doch nach der zweiten EP „Thon­ träger“ werden die großen Platten­ firmen auf die drei Münchner auf­ merksam. Riesenhit zur Fußball-WM

Im Frühjahr 2000 erschien mit „So wie einst Real Madrid“ der erste Longplayer der Sportfreunde und bald haben sie sich mit ihrer warm­ herzigen Art in die Herzen der ­Konzertgänger gerockt – wie man anhand des Konzertmitschnitts des Monster-Konzerts 2014 in der Münchner Olympiahalle gut nach­ vollziehen kann.

W Ihr fünftes Studioalbum erschien 2006 zur Fußball-WM, die SingleAuskopplung „54, 74, 90, 2006“ mauserte sich zum ersten Riesenhit der Band. Um nicht als reine Fuß­ ball-Combo abqualifiziert zu wer­ den, brachte das Trio 2007 auf dem Album „La Bum“ ausschließlich Songs, die nicht von der Liebe zum Fußball handeln. Gute Laune, unplugged

Anfang 2009 nahmen die Sport­ freunde mit Gastmusikern wie Udo Jürgens, The Subways und Meret Becker für MTV ein „Unplugged“Album auf. Seit 2007 haben sie ihren Protest­ song „Antinazibund“ im Programm. Doch ansonsten behandeln ihre Songs die alltäglichen Dinge des ­Lebens. Und gute Laune ist nicht verpönt. So auch auf ihrer aktuellen CD „Sturm & Stille“. W SPORTFREUNDE STILLER 3. Mai, Planet Gasometer, 11., Guglgasse 12, Telefon 01/960 96, www.planet.tt

AUSSTELLUNG

Radikale Stilvielfalt JAMES WELLING gilt als einer der wegweisenden Vertreter der ­internationalen zeitgenössischen Fotografie. Seine von Experiment und radikaler Stilvielfalt geprägte Arbeit entfaltet sich in den Grenz­ bereichen zwischen Fotografie und Malerei, Film, Architektur, Bildhauerei und Tanz. Während James Wellings Arbeiten durch die wichtigsten M ­ useen der USA touren, war er in Europa bislang selten zu sehen. Fotografie im Wandel

Sportfreunde Stiller, die wahrscheinlich ­nettesten Gesellen­ der deutschen Musiklandschaft.

Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum setzt in den 1970erJahren an und präsentiert eine Auswahl von Wellings Bildserien, die den fundamentalen Wandel der Fotografie in den letzten Jahr­ zehnten reflektieren. W JAMES WELLING Ab 5. Mai, Bank Austria Kunstforum, 1., Freyung 8, Telefon 01/537 33 26, www.bankaustria-kunstforum.at

MITTWOCH

3 MAI

Sportfreunde Stiller Gasometer

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FOTOS: BARRACUDA MUSIC, JAMES WELLING 0775 (AUS DER SERIE GLASS HOUSE 2006–14), 2006 ©JAMES WELLING COURTESY DAVID ZWIRNER, NEW YORK/LONDON

kurz & bündig


Meistergriller FOTO: BETTINA_FRENZEL

BY CASINO BADEN

THEATER

Jeder rettet einen Afrikaner BENEFIZ. Wilde Entschlossenheit, eine Spendenbox und fünf Schau­ spieler: Sie proben eine Benefiz-Ver­ anstaltung, die beim Publikum wahre Spendenlust wecken soll – zur Unterstützung eines Schulprojekts in Guinea-Bissau. Wie aber redet man unterhaltsam über Not und Elend in Afrika? Was können und dürfen europäische Schauspieler über Afrika sagen/ denken/fühlen? Political Correct­ ness ist natürlich das oberste Gebot des Abends und doch tun sich im

W

Gutmenschentum bald Abgründe auf: Wer sichert sich die stärksten Auftritte? Wer darf in den bewe­ gendsten Szenen brillieren? Und wie viel ist ein Menschenleben wirklich wert? PS: Mit den Einnahmen aus Ingrid Lausunds Theaterstück wurde und wird tatsächlich ein Schulprojekt in Guinea-Bissau realisiert.

cue e b r a B Buffet

W BENEFIZ – JEDER RETTET EINEN AFRIKANER 11.–27. Mai (MI–SA), KosmosTheater 7., Siebensterngasse 42, Telefon 01/523 12 26, www.kosmostheater.at

17 0 2 . 5 . 0 2 hr 18.00 U

FOTO: THERME LAA

ab 14.00 Uhr: „Casinos Austria Meistergriller 2017“

SILENT SPA: Ort der Stille Die Kunst ­der Spa-Inszenierung beherrscht die Therme Laa im Weinviertel. Seit letztem Jahr ergänzt das SILENT SPA als Oase der Ruhe die bestehende Thermen- und Hotelanlage. Zeit und Ruhe gehören zu den wertvollsten Gütern unserer Tage. Und im eigenständigen Day-Spa-Bereich finden Sie diese. Ein Besuch zum Krafttanken und Relaxen ist genau das Richtige, um die Akkus wieder heft 2|2017

aufzuladen. Wasserwelten aus zwei Thermal- und Solebecken, Ruheoasen und Reflecting-Pools sowie ein exklusiver Saunaund Treatment-Bereich bieten Rückzugsplatz für 160 Gäste. Die Therme Laa ist eines von neun Resorts der VAMED Vitality World. Therme Laa Hotel & SILENT SPA Thermenplatz 1, 2136 Laa an der Thaya, Telefon 02522/847 00-770, www.silentspa.at

Seien Sie dabei, wenn um die Gunst der prominenten Jury und den heißen Titel gegrillt wird. Eintritt frei!

ab 18.00 Uhr: „Barbecue Buffet“ Preis p.P.: 44,- Euro inkl. 20,- Euro Begrüßungsjetons. Tickets ab sofort bei Tickets im Casino.

Bearbeitbarer Schriftzug:

Tickets und Infos:auf (02252) 444 96 444 Verbraucherinfos spiele-mit-verantwortung.at und in allen Casinos baden.casinos.at facebook.com/GrandCasinoBaden

18+

Verbraucherinfos auf spiele-mit-verantwortung.at und in allen Casinos 18+

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vorschau klang&sang Jede Woche neu: www.schaumagazin.at/events-diese-woche

kurz & bündig

AUSSTELLUNG

THEATER

Avramidis’ Rhythmus der Strenge

Ab DI 9. 5. BETTGESCHICHTEN W Das Hotel-Zimmermädchen versteckt sich unter dem Bett, als ein Gast unerwartet früh zurückkommt. Atemlos liegt sie darunter und lauscht, dringt unbemerkt in das Leben des Unbekannten. Sie beschließt, diese aufregende Situation immer wieder herbeizuführen. Mit immer anderen Hotelgästen … – Mit Nici Neiss. Bis 12. Mai, Freie Bühne Wieden, 4., Wiedner Hauptstraße 60b, Telefon 0664/372 32 72, www.freiebuehnewieden.at

THEATER

Ab DO 11. 5. NACHT, MUTTER N Ungeschönt und ohne ­Larmoyanz kreist Marsha ­Normans vielfach ausgezeichnetes Stück um das Thema Selbstmord auf der Folie einer Mutter-Tochter-Beziehung, in der Hass und Liebe sich die Waage halten. Mit Jutta Schwarz und Manuela Seidl.

Ab FREITAG

19 MAI

Bis 1. 6., Theater Forum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, Tel. 01/707 82 72, www.forumschwechat.com

Joannis Avramidis Leopold Museum

W

MIT SEINEN FORMAL STRENGEN, gleich­ wohl facettenreichen Arbeiten zählt Joannis Avrami­ dis zu den wichtigsten Protagonisten der österreichi­ schen Bildhauerei. Ein Jahr nach dem Tod des Künstlers präsentiert das Leopold Museum seine bis­ her größte Retrospektive in Österreich. Avramidis’ Werk kreiste stets um die menschliche Figur. Aus Kreissegmentformen aufgebaut, wurde diese abstrahiert und in sich ausgewogene monu­ mentale Rundplastiken transformiert. In seiner Su­ che nach einer Verdichtung des Figürlichen bei gleichzeitiger Abstraktheit der Form orientierte sich Avramidis an der griechisch-archaischen und klassi­ schen Skulptur ebenso, wie er sich von Künstlern wie Hans von Marées, Constantin Brancusi oder Wilhelm Lehmbruck inspirieren ließ. Dabei fand er zu einem höchst eigenständigen Stil, welcher die größtmögliche Objektivierung der Form – unter anderem durch die Bewusstmachung der zugrunde­ liegenden Konstruktion – anstrebte und dabei ­dennoch durch einen hohen Grad an Sinnlichkeit besticht. Werner Hofmann umschrieb dies als „Rhythmus der Strenge“. W JOANNIS AVRAMIDIS Ab 19. Mai, Leopold Museum, 7., Museumsplatz 1, Telefon 01/525 70-0, www.leopoldmuseum.org

KONZERT

12. Mai, Arena, 3., Baumgasse 80, Telefon 01/798 85 95, www.arenavie.com

THEATER

Ab DO 18. 5. ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN W Zum 75. Geburtstag von ­Doyenne Marianne Nentwich zeigt die Josefstadt Joseph Kesselrings Komödie. Nentwich spielt Abby Brewster, eine liebenswürdige ältere Dame, die gemeinsam mit ­ihrer Schwester Martha auf ­liebevolle Art und aus purem Mitleid einsame männliche ­Altersgenossen ermordet, um sie von der Pein des Alleinseins zu erlösen. Bis 30. Juni, Kammerspiele, 1., Rotenturmstraße 20, Telefon 01/427 00, www.josefstadt.org

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THEATER

Massaker im Schloss

Schauspielstudenten spielen „Rechnitz“ von Elfriede Jelinek.

BEIM MASSAKER von Rechnitz wurden in der Nacht zum 25. März 1945 im Rahmen eines Festes der Gräfin Margit von Batthyány auf Schloss Rechnitz mit SS-Offi­ zieren, Gestapo-Führern und einheimischen Nazi-Kolla­ borateuren an die 200 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter zusammengetrieben und erschossen. Die Täter flohen kurz darauf ins Ausland, die Russen marschierten ein, Schloss Rechnitz ging in Flammen auf. Nach dem Krieg verschwanden Zeugen des Massakers, Strafverfahren en­ deten im Nichts. Die Leichen hat man bis heute nicht entdeckt – aber wollte man das überhaupt? „Rechnitz (Der Würgeengel)“ ist einer der eindringlichs­ ten Texte von Elfriede Jelinek, für den sie 2009 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde. Alia Luque hat Jelineks ungeheuerlichen Totentanz mit Schau­ spielstudierenden des Mozarteum inszeniert.

FOTOS: SANJIRO MINAMIKAWA, ALIA LUQUE, JIM RAKETE

FR 12. 5. CHRISTINA STÜRMER W Nach der Babypause geht Christina Stürmer wieder auf Tour und präsentiert mit „Seite an Seite“ ihr neuntes Studio­ album in 13 Jahren.

N RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL) 17. Mai, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Telefon 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

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MITTWOCH

17 MAI

KONZERT

Smoke on the Water

W

Touren zum Abschied von Mai bis November durch Europa und die USA: Deep Purple.

Deep Purple

kurz & bündig

Stadthalle AUSSTELLUNG

Ab MI 17. 5. KAUFT BEI JUDEN! W Die Entstehung von Kaufhäusern in Wien war Teil einer gesamteuropäischen Entwicklung des 19. Jahrhunderts. Dass viele der Gründer aus jüdischen Familien stammten, ist heute genauso wenig bekannt wie die einstige Existenz des Textilviertels im ersten Wiener Gemeindebezirk. Prominente Unternehmen wie Gerngross, Zwieback, Jacob Rothberger, Braun & Co, Goldman & Salatsch, Jungmann & Neffe oder Knize und deren Gründerfamilien werden durch die Ausstellung ebenso in das Gedächtnis der Stadt zurückgeholt wie die sogenannten „Vorstadtkaufhäuser“ Wodicka und Dichter.

MIT „SMOKE ON THE WATER“ haben sie eine der bekanntes­ ten Hardrock-Hymnen geschrieben, „Child In Time“ und „Highway Star“ sind Klassiker, das 1972er-Album „Live in Japan“ zeigt Ian Gillan, Ian Paice, Roger Glover, Jon Lord und Ritchie Blackmore auf dem Höhe­ punkt ihres Schaffens. 45 Jahre später kommen Deep Purple mit immerhin noch drei Mu­ sikern dieser Besetzung auf ihrer wahrlich ausgiebigen „The Long Goodbye“-Tournee auch nach Wien. W DEEP PURPLE 17. Mai, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Telefon 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Bis 19. November, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Telefon 01/535 04 31, www.jmw.at

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FESTWOCHEN

THEATER

Permanent Performance

Ab 20. Mai, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

JUGENDTHEATER

SO 21. 5. KISS W Der erste Auftritt von Kiss fand im Jänner 1973 vor drei zahlenden Zuschauern in New York statt. Nur vier Jahre später war die Band auch dank der aufwendigen Bühnenshows schon auf dem ersten Höhepunkt ihrer Karriere. Mit dem Erfolg kamen die Krisen – bis auf Paul Stanley und Gene Simmons spielte man mit wechselnder Besetzung und sogar 13 Jahre ohne Schminke (!) –, doch auch in ihrem 44. Jahr steht Kiss immer noch für mitreißenden Stadienrock. 21. 5., Stadthalle, 15., Roland-RainerPlatz 1, Telefon 01/799 99 79, www.stadthalle.com

AUSSTELLUNG

Ab MI 24. 5. JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER W Die Ausstellung ist dem Verhältnis Josef Hoffmanns zu seinem Lehrer Otto Wagner gewidmet. Für Hoffmanns Karriere waren die Ausbildung bei Otto Wagner in der Specialschule für Architektur an der Wiener Akademie der bildenden Künste, die gemeinsame Arbeit in dessen Atelier und in der Secession sowie Wagners Förderung bei der Bestellung zum Professor an der Kunst­ gewerbeschule entscheidend. Bis 29. Oktober, MAK, 1., Weißkirchnerstraße 3, Telefon 01/711 36-0, www.mak.at

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W

UM DER BEDEUTUNG der performativen Künste in unserer Zeit Rechnung zu tragen, haben die Wiener Festwochen das „Perfor­ meum“ entwickelt. Unterschiedliche Entwick­ lungen und Auffassungen der Performance-Art werden auf einem weitläufigen, ehemaligen ­Fabrikgelände im 10. Bezirk versammelt, um einander zu widersprechen und zu ergänzen. Imagination & Realness

Vier internationale Gastkuratoren haben künstlerische Positionen aus der ganzen Welt eingeladen: documenta 14 Curator at Large, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, und CoKuratorin Pauline Doutreluingne realisieren mit „The Conundrum of Imagination“ eine performative Ausstellung. Die deutsch-ghanai­ sche Künstlerin Zohra Opoku präsentiert mit „Nathi.Aha.Sasa.“ Künstler vom afrikanischen Kontinent. Ben Pryor, ein US-amerikanischer Kurator, der mit dem jährlichen Festival „Ame­ rican Realness“ eine Plattform für queere Kunstproduktion geschaffen hat, wird das ­Performeum mit „House of Realness“ eröffnen. W PERFORMEUM 18. Mai bis 18. Juni, 10., Laxenburger Straße 2a, Telefon 01/589 22 22, www.festwochen.at

FESTWOCHEN

Clubbing im Schloss DIESES NEUE Festivalformat der Wiener Festwochen verbindet an vier Nächten im Schloss Neugebäude ­experimentelle elektronische Musik mit globalen Club­ kulturen. Bei Hyperreality trifft die New Yorker Eventreihe GHE20G0TH1K, ein globaler Impulsgeber autonomer Jugendkultur, auf chilenische Reggaeton-Stars wie ­Tomasa del Real. Künstler an der Schnittstelle zu Perfor­ mance, Pop und bildender Kunst wie Prinzessin Nokia oder Holly Herndon, die Popmusik und Rap mit quee­ ren und politischen Messages unterwandern, stehen ebenfalls auf dem Programm. Das Verbindende: „Musik und Kunst als Ausdrucksmittel einer Lebenslage und ein Wille, soziale Realitäten zu verändern, der über dem Markt steht.“ W HYPERREALITY 24. bis 27. Mai, Schloss Neugebäude, 11., Otmar-Brix-Gasse 1, Telefon 01/589 22 22, www.festwochen.at

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FOTOS: LORENZO FIASCHI, TINA HERBOTS

Ab FR 20. 5. FRÜHERE VERHÄLTNISSE W Geheimnisse, Missverständnisse und Verwechslungen ­bietet Nestroys Komödie. Zwei Männer, zwei Frauen und der Gegensatz zwischen Sein und Schein, zwischen Wunsch und Wirklichkeit stehen im Mittelpunkt des Geschehens: Jeder der Charaktere will seine Vergangenheit tunlichst vor dem anderen verbergen. So beginnt sich das Beziehungskarussell zum Amüsement des Publikums zu drehen und die Figuren verstricken sich immer weiter in Unwahrheit und Schwindel.


SKY-TIPP

TV

Just Call Me God

Der 63-jährige Malkovich spielt in der Produktion „The Dictator“.

FESTIVAL

FOTOS: SKY, ARNAULD STEPHENSON

Alte Musik in Melk ZU PFINGSTEN wird Melk wieder fünf Tage lang zum Zentrum der Al­ ten Musik. Unter dem Motto „Love knows no ending: Liebe und Untergang“ stehen Matinéen, Nachmittagskonzerte, abendliche Veranstaltungen, nächt­ liche Aufführungen, ein Kinderprogramm und ein Cross-over zwischen Ba­ rock und Moderne zur Wahl. Erstmals in Melk zu hören sind das britische Weltklasse-Ensemble der Alten Musik The Sixteen unter der Leitung von Harry Christophers, La Grande Chapelle unter der Leitung von Albert Recasens sowie die Hamburger Rats­ musik. N INTERNATIONALE BAROCKTAGE 1. bis 5. Juni, Stift Melk, Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, Tel. 02752/540 60, www.barocktagemelk.at

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FOTO: CARNUNTUM/BEZAHLTE ANZEIGE

MUST SEE: Am 30. April präsen­ tiert Sky Arts HD die Aufzeichnung der Welturaufführung „Just Call Me God“ mit Hollywoodstar John Mal­ kovich unter der Regie von Michael Sturminger aus der Elbphilharmonie Hamburg. Von Caesar und Nero über Hitler und Stalin bis zu Gaddafi und Kim Jong-un, in der Weltgeschichte wim­ melt es von Herrschern, die als über­ menschlich, allmächtig oder gar gottgleich angesehen wurden. Der 24/7 Kunst- und Kultursender Sky Arts HD produzierte das brandaktu­ elle und brisante Musiktheaterstück fürs Fernsehen und zeigt es zur Primetime um 20.15 Uhr.

Die Vergangenheit beginnt hier Die Römerstadt Carnuntum ­ atapultiert 1.700 Jahre Vergank genheit im Nu ins Hier und Jetzt. Im weltweit einzigen rekonstruierten römischen Stadtviertel können sich Besucher auf eine historisch-interaktive Abenteuerexpedition begeben. Drei komplett wieder aufgebaute, voll möblierte Gebäude mit durchgängig betriebenen ­römischen Fußbodenheizungen, prächtigen Wandmalereien und

funktionstüchtigen Küchen machen antike Lebenswelten zum Greifen nahe.  TIPP: Besuchen Sie das spektakuläre ­Römerfestival in Carnuntum, bei welchem Legionärsgruppen, Bürger, Handwerker, römische Reiter, kampfeslustige Barbarenstämme und Gladiatoren die Antike zu neuem Leben erwecken. Römerfestival 10.–11. & 17.–18. 6., Tel. 02163/33 77, www.carnuntum.at

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vorschau folks&music pinsel&strich Alle JedeTermine Woche auf neu:www.schaumedia.at/eventnavigator.html www.schaumagazin.at/events-diese-woche

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FESTWOCHEN

FESTIVAL

Zurück in die Zukunft

Ab DI 23. 5. KLANGFRÜHLING B Heuer steht das Klassik-­ Musikfestival auf der Burg Schlaining ganz im Zeichen des venezianischen Lebens­ gefühls: Von Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ über Musik von Mozart und Beethoven bis zu Klezmer-Jazz, von Alter ­Musik bis zu Uraufführungen von heute. Mit den Solisti della Fenice (Venedig), Ferhan und Ferzan Önder (Klavier), Erwin Steinhauer, The Minimal ­Kletzmer, xQuartet, Wolfgang Böck und vielen anderen.

NACH DER viel diskutierten Absage seines „Parsi­ fal“ bei den Bayreuther Festspielen wird Jonathan Meese diesen nun in Wien inszenieren. Dabei ist kein nachschöpferischer Akt zu erwarten, sondern vielmehr das Aufeinandertreffen des bildenden Künstlers Meese mit dem Komponisten Bernhard Lang. Die beiden werden mit ihrem neuen ParsifalProjekt den Wagner-Mythos in ein weit entferntes Revolutionsjahr der Zukunft transportieren. Als zeitgenössische Neuinterpretation und Würdi­ gung der letzten Wagner-Oper wird hier ein histori­ sches Meisterwerk als künstlerische Reibefläche ver­ standen und in einem schöpferischen Prozess dekonstruiert, um dann in ungewohnter Form neu aufgeladen zu werden.

Bis 28. Mai, Burg Schlaining, Stadtschlaining, Telefon 03355/22 01-30, www.klangfruehling.at

Erzmutterz der Abwehrz

MUSICAL

25. Mai, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Telefon 01/799 99 79, www.stadthalle.com

THEATER

Ab SA 27. 5. JACOBOWSKY UND DER OBERST W Der antisemitische polnische Oberst Stjerbinsky will mit seiner Geliebten Marianne vor den heranrückenden Deutschen aus Frankreich fliehen und ist dabei auf die Hilfe des Juden Jacobowsky angewiesen. Dieser räumt mit Verstand, Witz und ausgiebiger, leidvoller Fluchterfahrung alle Hindernisse elegant aus dem Weg, gegen die der Oberst sonst vergeblich anrennen würde. Denn für ihn gibt es, im Gegensatz zum Oberst, „immer zwei Möglichkeiten“. „Die ­Komödie einer Tragödie“ von Franz Werfel, inszeniert von Bruno Max. Bis 17. Juni, Theater Scala, 5., Wiedner Hauptstraße 108, Tel. 01/544 20 70, www.theaterscala.at

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Parsifal und Wagner als Kraftfelder, die als OpernRaumschiffe in einem Zitaten-Gewitter Vergangen­ heit und Zukunft in der Gegenwart vereinen. Jona­ than Meese, dessen individuelle mythologische Kunstwelt auch eng mit Wagner verknüpft ist, zeich­ net für die Regie wie auch für das Bühnen- und Kos­ tümbild verantwortlich. Bernhard Lang hält sich eng an das Libretto und die Struktur von Wagners Oper und schafft einen vollkommen neuen Klangkosmos. Jan Bauer: Jonathan Meese vor „P.A.R.S.I.F.A.L. IST ZU HAUSE ANGEOPERT WORDEN!“ (2016, Öl und Acryl auf Leinwand)

W MONDPARSIFAL ALPHA 1–8 (ERZMUTTERZ DER ABWEHRZ) 4., 6. & 8. Juni, Theater an der Wien, 6., Linke Wienzeile 6, Telefon 01/589 22 22, www.festwochen.at

AUSSTELLUNG

Wurms Spuren UNENTWEGT BRICHT Erwin Wurm mit Konventionen, hinterfragt und ergründet die Bedeutung und Ausdrucksmög­ lichkeiten der Bildhauerei und Objektkunst. In diesem Streben nach Erweiterung der herkömmlichen Begrifflichkeiten erinnert Wurm an Marcel Duchamp, der das experimentelle, visuelle Denken zum künstlerischen Programm erklärte und damit der Kunst neue Wege öffnete.

FOTOS: JAN BAUER_ COURTESY BY JONATHAN MEESE, BELVEDERE WIEN

DO 25. 5. FALCO W Im Februar wäre Falco 60 Jahre alt geworden. Dieses ­Musical setzt der Wiener PopLegende, dem „ersten weißen Rapper“ (Tagesspiegel), mit Alexander Kerbst in der Titelrolle ein Denkmal. Der Zauber der Kunstfigur Falco, aber auch die Abgründe und der tiefe Fall des Hans Hölzel sind Teil dieser Musical-Biografie, in der inklusive „Rock Me Amadeus“ alle Falco-Hits live interpretiert werden.

W

Bildhauer-Performance

Wurm macht nun nicht nur seine bekannten One Minute Sculp­ tures (bei denen Museumsbesucher selbst Teil der Ausstellung werden) oder das verkehrt im MUMOK-Dach steckende Einfa­ milienhaus, sondern auch performative Skulpturen mit den Spu­ ren, welche die Gestalt verändernde Performance hinterlässt. Das 21er Haus zeigt sie. W ERWIN WURM Ab 2. Juni, 21er Haus, 3., Arsenalstraße 1, Telefon 01/795 57-0, www.belvedere.at

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MUSICAL

FOTOS: JOHANNES IFKOVITS, NIKOLAUS PFUSTERSCHMID

Er war ein Superstar

kurz & bündig

W

KONZERT

NACH DER Kinderoper „Antonia und der Reißteufel“ bringt die Volksoper ein weiteres Werk von Christian Kolonovits und Angelika Messner zur Uraufführung. Das ­Musical erzählt vom aufregenden, skandalträchtigen und dramatischen Leben eines Superstars: des Geigen­ virtuosen, Komponisten und „roten Priesters“ Antonio Vivaldi (der über 50 Opern und fast 500 Konzerte geschrieben hat und übrigens in ­ Wien gestorben ist und auch begra­ ben wurde). Musikalisch verbindet Christian Kolonovits barocke Ele­ mente mit Rockmusik. W VIVALDI – DIE FÜNFTE JAHRESZEIT Ab 3. Juni, Volksoper, 9., Währinger Straße 78, Telefon 01/514 44-0, www.volksoper.at

DO 8. 6. PETER CORNELIUS N Mit dem Titel „I leb in ana Wolk'n“ hat es begonnen. Und unverwüstliche Songs wie „Reif für die Insel“, „Du entschuldige, i kenn di“, „Der ­Kaffee ist fertig“, „Streichel­ einheiten“, „Segel im Wind“, „Süchtig“, „Irgendwann im nächsten Leben“, „Ganz Wien hat den Blues“ und viele mehr machen Peter Cornelius seit über 40 Jahren zu einer fixen Singer/Songwriter-Größe im gesamten deutschsprachigen Raum. Auf seiner aktuellen Tour „Zeitsprung“ nimmt er das Publikum mit auf eine Reise durch sein umfang­ reiches Repertoire.

FESTIVAL

Storytelling FOLKE TEGETTHOFF lädt zu seinem Festival der erzählenden Künste in Wien und Niederöster­ reich inklusive der Langen Nacht der Märchenerzähler.

Drew Sarich spielt Antonio Vivaldi im Musical von Christian Kolonovits.

8. Juni, Johann-Pölz-Halle, Amstetten, Stadionstraße 12, Telefon 07472/601-454, www.avb.amstetten.at

W MAGIC STORIES 8.–11. Juni, MuseumsQuartier www.wien-storytellingfestival.at N FABELHAFT 9., 14.–18. Juni, Bad Schönau und Schwarzenau, www.fabelhaft-storytellingfestival.at

Spielzeit 23. 6. – 9. 9. 2017

Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 23. Juni – 3. September 2017, Sommerarena

Der Zarewitsch

Operette von Franz Lehár 14. Juli – 2. September 2017, Sommerarena

Grand Hotel Menschen im Hotel

Musical von Robert Wright und George Forrest 28. Juli – 9. September 2017, Stadttheater

Die Eroberung des goldenen Apfels

GASTSPIEL DES LANDESTHEATERS NIEDERÖSTERREICH

Ein Theaterprojekt von Hakan Savaş Mican 18. August und 6. September 2017, Stadttheater

Theaterplatz 7, 2500 Baden T +43 2252 22522

www.buehnebaden.at


vorschau folks&music Jahr der Gegenwartskunst Alle www.jahrdergegenwartskunst.at, Termine auf www.schaumedia.at/eventnavigator.html www.burgenland.at/x-art

kurz & bündig MUSICAL

28. & 29. April, KUGA, Parkgasse 3, 7304 Großwarasdorf Tel. 02614/70 01, www.kuga.at

VERANSTALTUNG

Ab FR 12. 5. 12. BURGENLÄNDISCHE TANZTAGE B Das kleinste große Tanzfestival der Welt zeigt auch in diesem Jahr eine Reihe von bemerkenswerten internationalen Produktionen, die sich auf tänzerische Weise mit T ­ hemen einer sich wandelnden Welt auseinandersetzen. Das Festival bietet ein breites Spektrum an künstlerischer Relevanz, Diversität, Innovation und sozialem Bewusstsein von Tanzschaffenden aus ganz Europa.

FOTOPROJEKT

shades of gray SHADES OF GRAY – Schattierungen von Grau – stehen nicht nur im Mittel­ punkt eines Blockbusters, sondern auch im Zentrum eines Kunstprojektes. Grau ist die Farbe des Schattens in seiner Be­ deutung als „das Unbewusste“. Es steht für den Übergang zwischen dem Bekann­ ten und Unbekannten. In der Grauzone befindet sich das Unde­ finierte, das weder gut noch schlecht ist. Im Rahmen des Fotoprojektes „shades of gray“ setzen sich sieben Künstlerinnen – Maria Binder, Eva-Maria Biribauer, Thea Blaas, Doris Dittrich, Christina LagSchröckenstein, Lissy Pernthaler und ­Letizia Werth – mit Allegorien zu unter­ schiedlichen Bedeutungsebenen der „Farbe“ Grau auseinander. X-ART KUNSTFESTIVAL

LESUNG

12.–14. Mai, OHO – Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart, Tel. 03352/ 385 55, www.oho.at, www.dance-identity.com

Veza Canetti. Die Frau hinter Elias

LESUNG

AM SO 21. 5. – 15 UHR SCHRIFT UND BILD – Literarische Betrachtungen des Burgenlandes B Von farbigen Landschafts­ beschreibungen über satirehafte Skizzen ihrer Bewohner bis zu l­autmalerischen Gedichten reicht die Palette der Werke, die Vertre­te­rInnen der größten österreichischen Literaturvereinigung, der Grazer A ­ utorinnen Autorenversammlung, präsentieren werden: Es lesen ­Clemens Berger, Manfred ­Chobot, Petra Ganglbauer, Christl Greller, Karin Ivancsics, Axel Karner. Musikalische Einstiege kommen von Mirjam Mikacs. 21. Mai, Landesgalerie Burgenland, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt, Tel. 02682/719-5000, www.landesgalerie-burgenland.at

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FOTOS: MARIA BINDER, GERTRUDE MOSER-WAGNER WWW.TASTE.AT/VEZALEBT, BAHAR ASLANI, LISA GROSSKOPF, DIETER SZORGER

Ab SA 28. 4. VILA MILA B Bei der neuen zweisprachigen E ­ igenproduktion der KUGA Kulturvereinigung handelt es sich um ein JukeboxMusical, bei dem rund um die Lieder unserer heimischen Pop- bzw. Rockbands und internationaler Größen eine Geschichte entsteht, die sich in einem burgenländisch-kroatischen Dorf abspielt. Im Zentrum steht dabei die „Vila Mila“, eine Pension, die von einer sehr dominanten Besitzerin geführt wird. Es kommt zu Liebschaften, zu Erbschaftsdebatten und zu Konflikten zwischen den Generationen.

BIOGRAFIE-PROJEKT

Licht- und Schattenwelten Frauen und ihre Lebensrealitäten

VON GEKRÖNTEN HÄUPTERN und Königinnen der Herzen, von Sexgöttinnen und Heiligen, von der Spionin bis hin zur Erfinderin reicht das Spektrum der 20 Frauen, die in diesem Biografie-Projekt präsentiert werden.

DIE JÜDISCHE DICHTERIN Veza Ca­ netti opferte sich zeitlebens für ihren Mann, den Nobelpreisträger Elias Canetti, indem sie ihm Lektorin, Förderin und Korrespondentin war – obgleich auch sie selbst schrieb. Erst viele Jahre nach ihrem Tod erschien ihr erster Roman „Die Gelbe Straße“. Ein Referat über die Lebensbedingungen und das Werk der Dichterin sowie eine Lesung aus ihren Büchern sollen Einblick in die vielschichtige Persönlichkeit und das avancierte Werk Veza Canettis geben. X-ART KUNSTFESTIVAL

LESUNG mit Petra Ganglbauer 7. Mai, 15 Uhr

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Interview mit Pia Bayer, Intendantin des X-art Kunstfestivals

Das bunteste Festival von allen Was ist das X-art Kunstfestival?

AUSSTELLUNG

inside – outside, Frauen im Iran IM AUSSTELLUNGSPROJEKT „inside – outside, Frauen im Iran“ werden mit viel Einfüh­ lungsvermögen die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von iranischen Frauen dokumentiert. Die Fotos stammen von im Iran lebenden Frauen – von Profis wie von Amateurinnen. X-ART KUNSTFESTIVAL

Pia Bayer: Das X-art Festival, das heuer unter dem Motto „Vom Schein & Sein“ steht, ist das vielschichtigste, auf­ regendste und bunteste Festival, das wir im Burgenland haben. X-art zeigt nicht nur zeitgenössische Kunst von Frauen, sondern setzt sich auch mit aktuellen ge­ sellschaftspolitischen Themen auseinan­ der. Die Bezeichnung stammt übrigens aus der Genetik. Das X-Chromosom legt das weibliche Geschlecht fest. Den­ noch ist das X-art Festival keine Män­ nerverbotszone. Wie zeitgemäß ist ein Forum für Frauenkunst?

PERFORMANCE

Das Fotostudio DIE KÜNSTLERIN Lisa Großkopf setzt sich in ihrem Projekt „Das Foto­ studio“, das an der Schnittstelle von Fotografie und Performance angesie­ delt ist, mit den unterschiedlichen Be­ trachtungsweisen des „Männlichen“ und des „Weiblichen“ auseinander und fordert zum Mitmachen auf. X-ART KUNSTFESTIVAL FOTOSHOOTING 6. Mai: 14 bis 16 Uhr, 7. Mai: 13.30 bis 17 Uhr

Grundsätzlich sollte man nicht zwischen Männer- und Frauenkunst, sondern zwischen guter und schlechter Kunst unterscheiden. Dennoch ist es so, dass die Mehrheit der im Burgenland tätigen Kunstschafffenden Frauen sind. Das geht aus der burgenländischen Künstler­ datenbank eindeutig hervor. Dass Frauen generell in Kunst und Gesell­ schaft nicht gerade bevorzugt werden, ist ja kein Geheimnis, daher habe ich auch kein Problem damit, wenn hier bei X-art einmal ein weiblicher Blickwinkel im Mittelpunkt steht. So gesehen ist Xart nicht nur zeitgemäß, sondern auch von gesellschaftlicher Bedeutung. Den­ noch sehen wir X-art auch mit einem kleinen Augenzwinkern. Was ist beim diesjährigen Festival zu sehen?

Alle Projekte und Veranstaltungen sind Teil des diesjährigen X-art Kunstfestivals, das sich dem Generalthema „Vom Schein & Sein“ künstlerisch nähert und in dem sich 20 Künstlerinnen aus dem In- und Ausland mit Grenzgängen der Wirklichkeit befassen.

X-ART KUNSTFESTIVAL 20. April bis 28. Mai Landesgalerie Burgenland/Projektraum Esterházyplatz 5, vis à vis Schloss Esterházy Tel. 02682/719 55 00 • www.burgenland.at/x-art EINTRITT FREI! heft 2|2017

Der thematische Bogen spannt sich im Jahr 2017 von Marilyn Monroe, der Jungfrau von Orléans über „shades of gray“ bis hin zu aktuellen Lebenswelten von Frauen im Iran. Zu sehen sind zwei Ausstellungen, ein Biografie-Projekt mit dem ersten Orgasmus der Filmge­ schichte und eine Performance. Und wer schon immer als Model vor ei­ ner Profikamera posieren wollte, erhält am 6. und 7. Mai die einmalige Mög­ lichkeit dazu. schau 59


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AUSSTELLUNG

Österreicher fotografieren Österreich

FESTIVAL

Bis 17. Juni, Pannonia Fields, Nickelsdorf, www.novarock.at

TANZ

FR 9. 6. 20 JAHRE FESTSPIELHAUS N Die Compagnie Marie Chouinard tanzt Igor Strawinskis „­Le Sacre du printemps“ und Louis Duforts vom Surrealisten Henri Michaux inspirierte „Mouvements“. Im Anschluss bespielt der US-amerikanische Fotokünstler David Michalek mit der Installation „Slow Dancing“ den Kulturbezirk. Über 60 Künstlerinnen und Künstler werden dabei in Form von „filmischen“ Porträts an der Ostseite des Festspielhauses tanzen. Das Festspielhaus feiert die ersten 20 Jahre mit einer DJ-Line, Sitzgelegenheiten und einem Outdoor-Barbetrieb.

Ab MITTWOCH

14 JUNI

Österreich Albertina

W WIE SIEHT ÖSTERREICH im Fokus der eigenen, heimischen Linse aus? Österreichische Fotografinnen und Fotografen befragen das ei­ gene Land und seine kulturellen Identitäten – auch soziale Milieus werden durch schonungs­ lose wie direkte Bilder dokumentiert. Der Blick nach innen offenbart oftmals Aspekte, die im Begriff waren, zu verschwinden.

9. Juni, Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, Telefon 02742/90 80 80-222, www.festspielhaus.at

SHOW

Ab DO 8. 6. WARTEN AUF GODOT N Seit mehr als sechzig Jahren warten zwei Landstreicher auf den Bühnen der Welt auf jemanden namens Godot, der aber nie kommt. Eine klassische Situation, eine ExistenzChiffre, die den irischen Autor Samuel Beckett weltberühmt machte. Das Landestheater zeigt Stefan Puchers gefeierte Inszenierung im Thalia Theater. Bis 9. Juni, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Telefon 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

MUSICAL

Ab FR 9. 6. CATS N Seit der ersten Aufführung 1981 in London ist „Cats“ zu einem der bekanntesten und beliebtesten Musicals geworden. In Gablitz wird eine Jugend­ amateurproduktion gezeigt. Bis 25. Juni, Theater 82er Haus, Gablitz, Linzerstraße 82, Telefon 0664/243 64 65, www.theater82erhaus.at

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Inszenierung und Selbstreflexion

Sind die 1970er-Jahre von einem Aufbruch ge­ prägt, in dem Fotografen ein neues Selbstver­ ständnis entwickeln, so bilden sich ab den 1980er-Jahren vielfältige fotografische Strö­ mungen heraus: Dokumentarische Strategien,

inszenierte Tableaus sowie die selbstreflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen Medium sind für die Entwicklung der Fotografie zwi­ schen 1970 und 2000 mehr als charakteristisch. Ein Who’s who der Fotografen

Ausgestellt werden Werke von unter anderem Gottfried Bechtold, Heinz Cibulka, Peter Dressler, VALIE EXPORT, Seiichi Furuya, Leo Kandl, Elfriede Mejchar, Lisl Ponger, Michael Schuster und Manfred Willmann. W ÖSTERREICH – FOTOGRAFIE 1970–2000 Ab 14. Juni, Albertina, 1., Albertinaplatz 1, www.albertina.at

KONZERT

Ewiger Sommer DIE LEBENSPHILOSOPHIE, welche die Beach Boys verkörpern, verspricht den Traum vom ewigen Sommer und immerwährender Jugend, ein Thema, das man noch heute mit Kalifornien verbindet. Zwei der drei Wilson-Brüder sind mittlerweile ver­ storben und Brian ist auf der aktuellen Tour nicht dabei, doch Gründungsmitglied und Cousin Mike Love wird die einprägsamen Melodien zum Besten geben. W THE BEACH BOYS 12. Juni, Stadthalle, 15., Roland Rainer Platz 1, Telefon 01/799 99 79, www.stadthalle.com

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FOTOS: WILL MC BRIDE ROMY SCHNEIDER IN PARIS, 1964, ABZUG 2001 SILBERGELATINEPAPIER ALBERTINA, WIEN ©WILL MCBRIDE ESTATE/BERLIN, UDO SPREITZENBARTH

Ab MI 14. 6. NOVA ROCK B Das Frühsommer-Rockfestival wartet heuer neben „Linkin Park“ mit „Blink–182“, „­System of A Down“ und „Green Day“ auf.



Das Journal • Wirtschaft

Die Unternehmen der Landesholding Burgenland sind in acht Geschäftsfeldern tätig.

BÜNDELN & BEWEGEN

Wie das Burgenland fit für die Zukunft wird „Bündeln & Bewegen“ lautet das Motto der Landesholding ­Burgenland. Sie vereint die wichtigsten Unternehmen, an denen das Land Burgenland Beteiligungen hält.

Shared Services als Schlüssel „Das Prinzip ist so einfach wie nachvollzieh­ bar“, erklärt Geschäftsführer Mag. Hans Peter Rucker, „Leistungen, die von mehreren Lan­ desunternehmen benötigt werden, erbringt die Landesholding für alle Organisationen.“ Durch den Aufbau zentraler Kompetenzen und das Angebot dieser Services wird es demnach möglich, die Strukturen zu straffen, Synergien zu erzielen und die einzelnen Firmen freizu­ spielen. Denn innerhalb der Gruppe wird unverändert großer Wert auf Eigenverantwortung und Selbstständigkeit gelegt. „Die schlankeren Strukturen und die Entlastung der Organisati­ onen“, ergänzt Prokurist Mag. Dr. Andreas Reiner, „sind ja kein Selbstzweck.“ Im Gegen­ 62 schau

teil. Die Unternehmen sollen die neuen Frei­ räume nutzen, um sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und ihr Kerngeschäft voranzu­ treiben. Gemeinsam für das Burgenland Gleichzeitig fördert die Landesholding Burgen­ land die Vernetzung der Unternehmen und den Austausch von Leistungen, um die ­Ressourcen innerhalb der Holding besser zu nutzen und die Wertschöpfung im Land zu halten. Durch das Bündeln der Kräfte und das Zusam­ menrücken der einzelnen Organisationen un­ ter einem Dach entsteht eine starke Allianz. Mit dem gemeinsamen Ziel, den Wirtschafts­ standort Burgenland zu stärken sowie Innova­ tionen und kluges Wachstum zu fördern, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Selbstverständnis als Dienstleister Die Landesholding Burgenland fungiert dabei als zentrale Lenkungs- und Steuerungseinheit. Sie ist zum einen operatives Leitungsorgan,

das Impulse setzt und die Richtung vorgibt. Zum anderen agiert sie als Koordinations- und Servicestelle, die alle Landesunternehmen bestmöglich unterstützt. „Ein Selbstverständ­ nis“, so Rucker, „das die ganze Gruppe ver­ eint.“ Denn die Landesholding Burgenland und ihre Unternehmen verstehen sich als Dienstleister für alle Burgenländerinnen und Burgenländer. Reiner: „Wir bekennen uns zu absoluter ­Serviceorientierung und haben uns das Ziel gesetzt, die Qualität der Dienstleistungen ­ nachhaltig zu steigern.“ Karriere im Burgenland Auf der Website der Landesholding (landes holding-burgenland.at) finden sich neben den Informationen zur Holding und ihren Unter­ nehmen auch offene Stellen in der Unterneh­ mensgruppe. Wer sich also in den Dienst der Burgenländerinnen und Burgenländer stellen, für das Land engagieren und die Region mit vereinten Kräften fit für die Zukunft machen will, könnte hier seine Karriere im Burgenland starten.

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FOTO: DERPAUL

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urch die Vernetzung von über 170 Or­ ganisationen in acht Geschäftsberei­ chen und die Optimierung der Struk­ turen entstehen wertvolle Synergien. Sie ermöglichen nicht nur Einsparungen, sondern schaffen gleichzeitig neuen Bewegungsspiel­ raum für die Zukunft.


ADVERTORIAL

„Wir wollen schlanke und transparente, zukunftsorientierte und leistungsfähige Strukturen, um Mittel für Zukunftsinvestitionen frei zu bekommen und etwas im Land bewegen zu können.“ Hans Peter Rucker, Chef der Landesholding Burgenland

Die Landesholding Burgenland versteht sich als Lenkungs- und Steuerungseinheit, aber auch als Koordinations- und Servicestelle, die ihre Rolle als Dienstleister wahrnimmt und alle Organisationen bestmöglich unterstützt.

 SHARED SERVICES Leistungen, von denen alle profitieren Personalwesen Das zentrale Human Resources Management ­fördert Talente und unterstützt bei der Besetzung freier Positionen.

IT-Infrastruktur Einheitliche EDV-Systeme sparen Kosten und ­erleichtern die Zusammenarbeit der einzelnen ­Organisationen.

Beschaffungswesen Der gemeinsame Einkauf bringt eine bessere ­Verhandlungsposition und führt zu günstigeren Konditionen.

Finanzierungen Die Landesholding ermöglicht wichtige ­Investitionen für die Zukunft, fördert I­ nnovationen und Wachstum.

Fuhrparkmanagement Die Zusammenführung ermöglicht einen zentralen Zugriff auf Wissen und Einsparungen bei Fahrzeugen aller Art.

Buchhaltung Die gemeinsame Buchhaltung erlaubt allen den Zugriff auf umfassendes Know-how und ­Finanzkompetenz.

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 INFOS Landesholding Burgenland GmbH Marktstraße 3, 7000 Eisenstadt Tel. 05/90 10-8000 office@landesholding-burgenland.at www.landesholding-burgenland.at

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Das Journal • Gesundheit PROJEKT AKUTORDINATION IM KH OBERWART GUT ANGELAUFEN

Großer Schritt zur modernen Gesundheitsversorgung Vor vier Monaten startete ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt im Krankenhaus Oberwart. Die erste Bilanz der Akutordination ist positiv.

I

Nicht Quantität sondern Qualität Die Akutordination wurde nicht eingerichtet, um viele Patienten zu betreuen, sondern um jene abzufangen, die zwar in die Spitalsambulanz kommen, aber dort aus medizinischer Sicht nichts verloren haben, weil die Beschwerden nicht zeitkritisch auch im niedergelassenen Bereich behandelt werden können. Je niedriger die Frequenz in der Akutordination, desto besser. 64 schau

Ein Ziel des Pilotprojektes ist die Entlastung des teuren Spitalsbereiches. Die insgesamt 27 ÄrztInnen, die sich im Dienstrad befinden, arbeiten sehr engagiert. Nicht zuletzt dient der Pilotversuch der Attraktivierung des Landarztberufes. Durch die zeitliche Begrenzung der Dienstzeiten sollen ÄrztInnen motiviert werden, wieder Landarztstellen zu übernehmen.

Ausweitung geplant Träger des Projektes sind das Land Burgenland, die Burgenländische Gebietskrankenkasse, die Ärztekammer für Burgenland, der Burgenländische Gesundheitsfonds und die KRAGES. Auch das Rote Kreuz, die Landessicherheitszentrale sowie der Notruf Niederösterreich sind an Bord. Das Pilotprojekt läuft bis Ende 2017. Zukünftig soll dieses Modell auf das gesamte Burgenland ausgeweitet werden. Ein ähnliches Projekt ist bereits im Nordburgenland geplant. Die Akutordination im Krankenhaus Oberwart kann als Vorstufe zum geplanten Primärversorgungszentrum im Nordburgenland gesehen werden. Dieses wird zwar nicht in einem Spital angesiedelt sein, sondern an einem zentral erreichbaren Ort. Die Gespräche und die Planung mit der BGKK und Ärztekammer laufen bereits.

 KRAGES Burgenländische Krankenanstalten Ges.m.b.H. 7000 Eisenstadt, Josef-Hyrtl-Platz 4 Tel. 05 7979 / 3060 Fax 05 7979 / 5306 direktion@krages.at, www.krages.at

FOTO: KRAGES

n der direkt im Krankenhaus angesiedelten Akutordination, in welcher die niedergelassenen Allgemeinmediziner des Bezirks Oberwart Dienst versehen, haben PatientInnen zu den Tagesrandzeiten von 17 bis 22 Uhr eine fixe Anlaufstelle für allgemeinmedizinische Notfälle. Im selben Zeitraum wird ein Visitenarzt geh- und transportunfähige Patienten in Form von Hausbesuchen betreuen. Ab 22 Uhr bis 7 Uhr steht ein professioneller Telefonarzt zur Verfügung, falls erforderlich natürlich Rettung und Notarzt. Zentrale Auskunftsstelle für die PatientInnen ist weiterhin die Rufnummer 141. Ddas Projekt wird gut angenommen: Im vierten Quartal 2016 (Oktober, November, Dezember) wurde die Akutordination inkl. Visitenärzte während der Öffnungszeiten von insgesamt 544 Patienten frequentiert. Von allen Patienten konnten insgesamt 68,4% von den Ärzten der Akutordination behandelt werden. 34 Patienten wurden ohne sofortige Behandlungsnotwendigkeit und 205 Patienten mit Behandlung nach Hause entlassen. Insgesamt 170 Patienten (31,6%) wurden an die Zentrale Aufnahme- und Erstversorgung (ZAE) des Krankenhauses überwiesen.

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• Wirtschaft

ADVERTORIAL

TECHNOLOGIEZENTRUM MITTELBURGENLAND IN NEUTAL

Neuer Raum für Ihre Ideen und Innovationen

Die burgenländischen Technologiezentren (TZ) bieten Unternehmen aller Größen und Branchen attraktive Mietflächen, die individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden können. Aktuell gibt es im TZ Mittelburgenland freie Flächen für Selbstständige beziehungsweise Unternehmen aus der Region. Verkehrstechnisch ideale Lage dank des direkten Anschlusses an die S31.

Im TZ Mittelburgenland, in Neutal, stehen moderne Flächen zur Vermietung bereit.

SK

WIEN

BRATISLAVA SCHWECHAT A4

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as Technologiezentrum Mittelburgenland liegt in Neutal. Die aufstrebende Gemeinde besticht mit Gewerbe- und Hightech-Industriebetrieben, die vor allem auf dem Metallsektor branchenführend sind. Neutal hat aber auch bezüglich Lebens- und Freizeitqualität einiges zu bieten. Ideale Bedingungen also, um hier unternehmerisch Fuß zu fassen. Derzeit stehen im TZ Mittelburgenland in Neutal, Werner von Siemens-Straße 1, entsprechende Flächen zur Vermietung bereit.

 ZIELGRUPPEN • Groß- und Kleinstunternehmen sowie EPUS • Lieferfirmen (günstige Lagerflächen, Lastenaufzug, Zufahrt für Lkw, Tankstelle vor dem TZ, ETankstelle in Kürze) • EDV-Firmen mit der Möglichkeit eines top-ausgestatteten Rechenzentrums • Forschungsgesellschaften mit Büros und Laborflächen (vor Ort betreibt die Imprint Analytics GmbH ein Isotopenlabor auf 500 m2)

 VORTEILE AUF EINEN BLICK: • Günstige Miete • Helle Räume durch großzügige Fensterflächen

 INFOS UND KONTAKTAUFNAHME:

FOTOS: TZM

Technologiezentrum Mittelburgenland Ansprechperson für Anfragen bzw. Vereinbarung von Besichtigungsterminen: Christina Posch, Marktstraße 3, 7000 Eisenstadt, Tel. 05/90 10-9520, E-Mail: office@tz-burgenland.at

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• Seminar- oder Konferenzraum bei Bedarf nutzbar • Restaurant im Erdgeschoß • Personenaufzug • Lieferantenaufzug • Gute Verkehrsanbindung mit direktem Anschluss an die S31: Wien (50 Min.), Flughafen Wien (55 Min.), Wr. Neustadt und Eisenstadt (30 Min.), Graz (80 Min.), Sopron (25 Min.), Bratislava (90 Min.)

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Das Journal • Wirtschaft PETER NEMETH:

Handwerk erfolgreich in die Zukunft führen! Damit die Wirtschaft im B ­ urgenland nachhaltig am Brummen bleibt, setzt Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth auf intensiven Dialog und denkt die Potenziale der Region in vielen Bereichen neu.

Wie kann man sich das vorstellen? Wollen Sie aus dem Südburgenland eine Art Silicon Valley machen, indem sich die kreative Hightech-Branche ansiedelt? Aber nein, die Märkte für Start-ups liegen in den Ballungszentren, so etwas funktioniert bei uns im Raum Parndorf oder Neusiedl, aber sicher nicht in der ländlichen Idylle des Südens.

Junge Start-ups sehnen sich nach Urbanität. Der Süden unseres Landes ist vielmehr die ideale Region zum Genießen und Erholen und hat viel bessere Chancen als Eldorado für die Generation 50 plus, also als Region für Menschen, die sich nachhaltig Erholung und Ruhe gönnen wollen. Grund und Boden sind dort günstig – hochwertige Seniorinnen- und Seniorenresidenzen lassen sich da zu ganz anderen Konditionen realisieren als im Großraum Wien. Das erforderliche Fachpersonal und ein Mehr an medizinischen Leistungen würden den Arbeitsmarkt nachhaltig beleben. Also Start-ups im Norden und Seniorinnen und Senioren im Süden? So will ich das nicht sagen. Natürlich glaube ich, dass wir gut beraten sind, wenn wir im Süden auf leistbaren „Residenztourismus“ auf hohem Niveau setzen. Raum und Chancen für Start-ups sehe ich hingegen im ganzen Land. Doch nicht jeder, der eine Idee hat, sollte gleich ein Unternehmen gründen. Von zehn Start-ups gehen neun mangels fehlender Kundin­ nen und Kunden schief. Ich denke, dass etliche der Gescheiterten durchaus erfolgreich wären, würden sie ihre Ideen im ­Rahmen bestehender Unternehmen entwickeln, die

Peter Nemeth (re.) im Gespräch mit Rudi Mathias

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über einen gewissen Kundinnen- und Kundenstamm verfügen. Da blieben finanzielle Durststrecken während der Entwicklungsphase neuer Produkte überschaubar. Und wie soll so etwas in der Praxis ­funktionieren? Wie überall gibt es auch bei uns viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in ein paar Jahren zur Ruhe setzen wollen und daher nicht mehr viel in Neues investieren, aber über einen gewissen Kundinnen- und Kundenstamm verfügen. Denken wir den Start-up-Gedanken einmal von dieser Seite an. Werden da nicht bald ganz andere Dinge notwendig sein, als in den klassischen ­Lehrberufen vermittelt werden? Natürlich, wir sind ja mitten in einem Strukturwandel. E-Commerce haben wir endlich als Lehrfach durch, doch das ist erst ein kleiner Anfang. Und eine Tischlerin oder ein Tischler muss lernen, neben Holz auch ganz andere Werkstoffe zu verarbeiten. Gemeinsam mit der steirischen Wirtschaftskammer sind wir dabei auszuloten, wie sich bestimmte Handwerks­ berufe ändern werden und wie die Ausbildung dazu ausschauen muss. Das sieht ganz danach aus, dass auch die Wirtschaftskammer selbst dabei ist, ihr Servicespektrum neu zu definieren. Nicht nur das Servicespektrum, die Wirtschafts­ kammerreform ist bei uns voll im Laufen. Neben der finanziellen Entlastung unserer Mitglieder befinden wir uns in einem intensiven Standortdialog, checken die wirtschaftlichen Potenziale unserer Gemeinden und machen in Schulterschluss mit dem Land Ausbildungsstätten und Lehre attraktiver. Persönlich glaube ich, dass unsere Wirtschaft zukunftsorientierte Rahmenbedingungen braucht, dazu ist rich­ tiges Lobbying in Brüssel besonders wichtig. Damit unsere Wirtschaft läuft, brauchen wir gute, aber nicht weltbeste Standards, die unsere Unternehmen erfüllen müssen.

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FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

Das Land kann sich gerade über einen sehr hohen Stand an Beschäftigten freuen, hat die höchste Maturantinnen- und Maturantenquote und schöpft aus vielen EU-Projekten nachhaltig Wirtschaftskraft. Haben wir schon gewonnen? Ja, das hört sich alles ganz gut an, doch es gibt da einiges zu tun, damit wir unsere wirtschaftliche Position im Ranking der österreichischen Bundesländer halten können. Allen Punkten voran glaube ich, dass wir die Infrastruktur unserer Region ganzheitlicher sehen müssen. Der Ausbau von Straße, Schiene und leistungsfähiger Breitbandtechnik steht seit Langem an – doch abgesehen davon glaube ich, dass im ­Süden die Wirtschaft nur dann anspringt, wenn wir sie gemeinsam mit unseren südsteirischen Nachbarinnen und Nachbarn für die gesamte Region dort neu definieren.


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„Warum soll ein ­qualifizierter Möbeltischler anstelle eines simplen Nachtkastls nicht auch gemeinsam mit einem kreativen Jungunternehmer smarte Zukunftsmöbel bauen können?“ Peter Nemeth, Präsident der burgenländischen Wirtschaftskammer

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IM WILLKOMMEN-NACHBAR-TEAM: KORNELIA SCHRAMMEL

Herzlich willkommen!

Ein harmonisches Zusammenleben im Gemeindebau ist das Anliegen von Kornelia Schrammel.

Ein Lächeln kann manchmal mehr Wert sein als Geld. Mit dieser Einstellung begrüßt Kornelia Schrammel Familien im Josef-Bohmann-Hof. Ihre Mission: ein gemeinschaftliches und glückliches Leben im Gemeindebau für alle.

S

ie ist die „Türöffnerin aus der Donaustadt“. Den Spitznamen hat Kornelia Schrammel von einem Mitarbeiter von wohnpartner verpasst bekommen. Damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Kornelia ist die gute Seele im Josef-Bohmann-Hof. Von der wohnpartner-Initiative „Willkommen Nachbar!“ war sie sofort begeistert, weshalb sie nun schon seit Jahren neu Zugezogene in der Anlage begrüßt. Mehr als 80 MieterInnen hat wohnpartner bereits wienweit im Rahmen von „Willkommen Nachbar!“ ausgebildet und laufend unterstützt. Dabei überreichen die Begrüßenden den NeumieterInnen wichtige Infos über den Gemeindebau und die Wohnumgebung. Durch diese Initiative stärkt wohnpartner gemeinsam mit den BewohnerInnen die gute Nachbarschaft und die Lebensqualität in der Wohnhausanlage. Angefangen hat alles 2008, als Kornelia in den Mieterbeirat kam. Sich für die NachbarInnen einzusetzen, war ihr ein Anliegen. Weil sie ein Mensch ist, dem ein bisschen Engagement nicht genug ist, legte sie stetig nach. Sie orga70 schau

nisierte Feste, errichtete einen Hobbyraum im Keller der Stiege 86 und half, wo es nur ging. Im Hobbyraum erzählen Foto-Collagen an den Wänden ihre Erfolgsgeschichten. Faschingsfeste mit MieterInnen aus aller Welt, Weihnachtsfeiern, Musikabende. An der Wand hängt eine Karte, an der die NachbarInnen Anstecknadeln bei der Fahne ihres Geburtslandes anbringen können. Eine hängt bei Österreich, eine gleich daneben bei Polen, eine bei Burkina Faso, eine andere bei Syrien. Damit niemand allein ist Bei „Willkommen Nachbar!“ geht Kornelia zu Familien, die neu in den Hof gezogen sind. Mit dabei hat sie ein Häferl, Brot, Salz und eine Broschüre von wohnpartner. Darin finden die Menschen alles rund um Einkaufsmöglichkeiten, Öffis, Spitäler und vieles mehr. Doch das Allerwichtigste: Sie hat für alle ein Lächeln ­übrig. „Ich habe schon 250 Familien hier bei uns begrüßt und niemand hat mir die Türe vor der Nase zugemacht“, sagt sie stolz. „Wenn ich sehe, wie sich die Menschen über dieses Gefühl, willkommen zu sein, freuen, kann ich

das gar nicht beschreiben. Das muss man live erlebt haben.“ Genau das ist ihre Vision vom Leben im Gemeindebau. Hier soll die Nachbarin oder der Nachbar nicht einfach nur eine Fremde oder ein Fremder sein, deren beziehungsweise dessen Schicksal aus den Augen verschwindet, sobald die Türe zu ist. Mit „Willkommen Nachbar!“ soll man einander kennen, sich wohlfühlen und unterstützen. „Es ist gut, wenn man weiß, dass man nicht ganz alleine ist.“ Und auch Kornelia fühlt sich bereichert, schließlich lernt sie tolle Menschen und neue Kulturen kennen.“ In Zukunft hat sie noch viel vor. Erste-Hilfe-Kurse und Schulungen von der Feuerwehr für Verhalten im Brandfall sind zwei ihrer Anliegen. Was sie sich wünscht, ist, dass sich mehr Menschen Zeit für die Nachbarschaft nehmen. „Willkommen Nachbar!“ braucht dringend Menschen mit Herz, die ihrem Beispiel folgen. Machen auch Sie mit Sie wollen sich auch engagieren? Das Netzwerk für Freiwilligentätigkeiten „Freiwillig für Wien“ bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfe.

 INFOS Die Helfer Wiens Telefon 01/522 33 44 www.freiwillig.wien.at

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Regina Lettner und Günter L ­ agler haben für ihre Pflege­zwillinge mit viel Liebe ein Kinderschlafzimmer eingerichtet.

PFLEGEELTERN REGINA LETTNER UND GÜNTER LAGLER

Ein liebevolles Zuhause Ein Paar mit Kinderwunsch. Zwillinge, die sich nach Eltern sehnen. Mit Unterstützung der MAG ELF machten Regina und Günter Nägel mit Köpfen. Sie nahmen die beiden in ihre Familie und ihre Herzen auf.

FOTOS: CHRISTIAN JOBST, DAVID BOHMANN

D

er 11. April war ein Samstag. Das weiß ich noch ganz genau“, sagt Regina Lettner. An dem Tag sind ihre zwei Pflegekinder in das frisch eingerichtete Kinderzimmer in der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Ehemann Günter Lagler eingezogen. Seitdem geben in der Dachgeschoßwohnung Kinderstimmen den Ton an. Im Gang hat Günter eine Schaukel installiert. „Die ist momentan die Hauptattraktion für die Zwillinge“, sagt der Pflegevater. „Wir haben uns immer Kinder gewünscht“, erzählt Regina. Der Kinderwunsch blieb jedoch unerfüllt. Schließlich erkundigte sich das Unternehmerpaar nach den Möglichkeiten einer Adoption. „Bei einem Info-Gespräch der MAG ELF haben wir erfahren, dass es auch Pflegekinder gibt, die Eltern brauchen, aber keine haben.“ Nachdem die Entscheidung getroffen war, dass sie Pflegekinder aufnehmen würden, ging es sehr rasch. „Der erste Schritt war der Vorbereitungskurs für angehende Pflegeeltern. heft 2|2017

Eine Pflegemutter hat uns von ihren und den men“, sagt er. Arbeit und Kinder lassen sich Erfahrungen anderer Pflegeeltern erzählt. Sie dank Kindergarten und Kinderbetreuung gut hat alle unsere ­Fragen beantwortet und viel- vereinbaren. „Wir sind selbstständig und leicht auch kleine Zweifel schnell ausge- ­arbeiten in der gemeinsamen Firma. Deshalb räumt“, sagt sie. können wir unsere Arbeitszeiten selbst einteiNachdem alle nötigen Unterlagen unterschrie- len und auf die Bedürfnisse der Kinder abstimben waren, kam schon drei Tage später der men“, sagt sie. Anruf von der MAG ELF. „Es war für uns „Wir sind ein bisschen wie eine Patchwork-Faklar, dass wir auch Geschwister aufnehmen milie“, sagt Günter. „Pflegekinder sind nicht würden. Dass es Zwillinge waren, hat mich ge- komplizierter“, ist Günter überzeugt. Pflegeelfreut. Ich bin selbst ein Zwilling“, sagt er. tern werden von der MAG ELF gut auf ihre Rolle vorbereitet – auch da­rauf, dass es KonVier unter einem Dach takt zu den leiblichen Eltern gibt. „Wir als PfleVor dem Einzug der Zwillinge gab es mehrere geeltern sind Partner der MAG ELF. Wir Kontakttreffen. „Gleichzeitig haben wir unsere ­ermöglichen den Kindern, eine wunderschöne Wohnung für die Kinder vorbereitet. Aus unse- Kindheit zu erleben“, sagt Regina. rem Schlafzimmer wurde das Kinderzimmer, unser Wohnzimmer ist jetzt unser Schlafzim- Machen auch Sie mit mer“, erzählt er. Im Kinderzimmer stehen zwei Sie wollen sich auch engagieren? Das NetzHochbetten, am Küchentisch sind zwei Kinder- werk für Freiwilligentätigkeiten „Freiwillig für hochstühle dazugekommen. „Für die ersten Wien“ bietet Orientierungs- und EntscheiTage haben wir uns in der Firma frei genom- dungshilfe.

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schaualacarte Es ist ein grandioser Hype. Das Comeback von handwerklich hergestelltem Brot zählt zu den schönsten Erfolgsgeschichten in den letzten Jahren.

Endlich wieder gutes Brot TEXT VON CHRISTIAN GRÜNWALD

tungen. Es ist richtiges Brot, das nach traditionellen Regeln mit viel Zeit und Sorgfalt hergestellt wird und das sich ganz wesentlich von der Supermarktware unterscheidet, die aus aufgebackenen Backmi­ schungs-Teiglingen entsteht. Die günstigen Backwaren machen als­ bald einen rapiden Alterungsprozess durch, der ihr baldiges finales Ende in der Biomasse als unumgänglich erscheinen lässt. Gutes Brot hinge­ gen wird in Würde alt, macht auch Christina Ostermayer war viele Jahre Restaurantleiterin bei Do & Co, ehe Tage später noch Freude, ist so auch sie sich in die Wiener Traditionsbäckerei Felzl einkaufte, die Filialen mo­ ein effektiver Beitrag zur Vermei­ dernisierte und einige auch mit einem kleinen Restaurant versah. Klassisch dung von Food Waste. Man muss gut für vielfältiges Frühstück, das täglich bis zumindest mittags serviert sich das ja einmal bildlich vorstellen: wird, aber auch für andere ideenreiche Imbisse. Gemäß aktueller Statistiken wird in Felzl, 1., Helferstorferstr. 2 und 7., Lerchenfelder Straße 99, auch an Wochenenden Schlange stehen für den Laib Wien täglich jene Menge an Brot als www.felzl.at/shops Retourware vernichtet, mit der die Nur wenige konnten sich am An­ zweitgrößte Stadt Österreichs, das fang dieser Trendumkehr vorstellen, ist Graz, versorgt werden kann. dass ein Kilo Brot sieben Euro kos­ Für einen Frühstücksplatz bilden sich Schweinsbraten, Ochsenschlepp, tet und die Leute dafür auch Brotfestival „Kruste & Krume“ am Wochenende in der hippen Jo­ ­gebratene Lachsforelle oder auch ein Schlange stehen. Auslöser dafür wa­ ren Bäcker, die ihren Betrieb wieder Wie groß das Interesse an echtem seph-Bäckerei oft lange Schlangen. lauwarmer Rübensalat mit Räucher­ umstellten, weg vom industriellen Brot im klassischen Sinn ist, bewies Es lohnt sich allein schon wegen Eggs forelle vom Gut Dornau. Das ist ein Einheitsbrot und den Fertig­ auch der gewaltige Publikumszu­ Benedict mit Beinschinken von Auszug dessen, was der Ströck-Clan mischungen wollten, hin zu Hand­ spruch bei dem von Barbara van Thum. Auch am Abend besteht im in seinem Feierabend-Restaurant werk, regionalen Rohstoffen und Melle veranstalteten Brotfestival Bistro Griss um die Plätze. Aus dem ­abseits von Brot serviert. Nachhal­ Qualität. Ohne diese Menschen, die „Kruste und Krume“ im Wiener Angebot: Dry-aged-Cheeseburger, tigkeit und Regionalität sind eine neben Enthusiasmus auch noch e­ ine ­Kursalon Hübner. Tausende Besu­ sehr gutes Beef Tatar, wer mag trinkt ­gelebte Selbstverständlichkeit. Am gehörige Portion unternehmeri­ cher stürmten die Veranstaltung. feinen Billecart-Salmon-Rosé-Cham­ Wochenende auch mit wunderbar ausufernden Frühstücksvarianten. schen Mut aufbrachten, wäre die Auf der Liste der teilnehmenden Bä­ pagner. neue Brotkultur in diesem Ausmaß ckereien findet sich so etwas wie der Joseph Bistro Ströck-Feierabend Adel des neuen österreichischen 3., Landstraßer Hauptstraße 4, niemals erblüht. 3., Landstraßer Hauptstraße 82, Mo–Fr 8–21 Uhr, Sa, So & Ftg. bis Mo–Fr 16–24 Uhr, Sa 7–24 Uhr, Es ist nicht nur der Geschmack, es Brotwunders. /// 18 Uhr So 7–18 Uhr geht bei frisch gebackenem Brot ja www.krusteundkrume.at/ www.joseph.co.at www.stroeck-feierabend.at auch um den Duft, um die Erwar­ teilnehmende-backer2017

Brot-Bistros: die Top drei Bäcker mit Gastro-Mehrwert

Felzl

Joseph

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Ströck

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FOTOS: GIANMARIA GAVA, MICHAEL KÖNIGSHOFER_ FÜR_ MOODLEY

KLASSISCHES Sauerteigbrot aus dem Holzofen war vor einigen Jahren beinahe ausgestorben. Der Begriff Bäckersterben gehörte landesweit zum Fixvokabular, das Brotbacken war beinahe schon den Industriebä­ ckern mit ihren uniformen Backmi­ schungen überlassen. Und im wirk­ lich letzten Augenblick begannen sich wieder richtige B ­ äcker zu eta­ blieren. Jede größere Stadt in Öster­ reich hat wieder „ihre“ Bäckereien mit klassisch sorgfältig gemachtem Brot und Gebäck. Sie sind Ausdruck einer Entwicklung, die zeigt, dass der Preis alleine doch nicht alles ist und sich Qualität letztlich durchsetzt.


IM TEST: DIE BESTEN BAGUETTES

Das ideale Baguette kommt aus Graz Für die aktuelle Ausgabe des A la Carte-Magazins besorgte Verkostungsorganisator Florian Holzer 22 backofenfrische Baguettes für den sensorischen ­Direktvergleich: Das Produktniveau war bemerkenswert hoch. Zugleich sinnierten wir in der Verkostungsrunde dabei über die Tatsache, dass in den Neunzigerjahren ­Premierminister Édouard Balladur ein Dekret über die für die Baguetteher­ stellung erlaubten Umstände und Zutaten erließ. Wir fürchten, dass es noch ­einige Zeit dauern wird, bis der österreichische Bundeskanzler ein Gesetz über die verpflichtenden Bestandteile von klassischem Bauernbrot erlässt – Sauerteig, Salz und sonst nichts. Wir würden uns freuen, wenn wir irren.

Die Bestenliste (nach Noten)

6,9

Ströck Bio-Bauernbaguette

Französischer Weizen, Weizensauerteig, lange Teigführung, auf Steinplatte gebacken. Knusprige, sehr röstige Kruste, sehr flaumig-feuchter, elastischer Teig.

01/2017 FRÜHLING

f ü r

e s s

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u n d

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Delikatessen-Händler Marco ­Simonis lässt sich die TiefkühlTeiglinge aus Frankreich schicken, entwickelt wurden sie gemeinsam mit der „Ecole de Boulangerie et Patisserie de Paria“, das Mehl stammt aus einer kleinen Mühle in der Charentes.

Alle Ergebnisse im aktuellen A la Carte-Magazin oder auf www.alacarte.at

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Französisches Steinofenbaguette

2,50, bei Bäckerei Öfferl, € 2154 Glaubitsch 15, www.brotfinessen.at<

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8,1

Öfferl

Der junge Bäcker-Shootingstar im Weinviertel überraschte mit einer würzigen Baguette-Version, die an italienisches Ciabatta erinnert.

· PARIS · ISRAEL · TIROL

2,90/285 g, bei La Mercerie, € Berggasse 25, 1090 Wien

6,9

A la CarteMagazin

NFG.KG, LEBERSTRASSE 122, 1110 WIEN, P.B.B., GZ 02Z031092 M

La Mercerie, „Campagne“

Fantastische Optik, dunkle Kruste, sehr flexibler Teig, feucht und seidig, fast wie Haut. Ein neuer „Small Player“ in der Baguette-Szene.

€ 2,60, bei brotsüchtig, Herrenstraße 8, 4020 Linz, www.brotsuechtig.at

· FRUCHTIGES FLEISCH

8,9

Bio-Dinkelmehl-Baguette der ­jungen Linzer Hipster-Bäckerei „brotsüchtig“. Gelblicher Teig, ­süßlicher Touch, fantastisch ­splitternde Kruste

FRÜHLING 2017

2,55/350 g, bei 28 Filialen in € Graz und Umgebung sowie in Wien und Klagenfurt, www.martinauer.at

Brotsüchtig, Bio-Dinkelbaguette

Ausgabe 01/2017

Idealtypische dunkle Knusperkruste, heller, flaumiger Teig, innen saftig, vollmundig.

6,9

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9,1

Pia Hierzegger

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Österreichs bestes Baguette • ALPE-ADRIA Weltklasse im Dreiländereck • TIROL Neu zu entdecken • COMEBACK Unsere Alpin-Tipps Die großen Klassiker in Paris • PROFIKÜCHE Ein Wir kennen die besten! Lob auf die Ziege • GRAND-CRU-VERKOSTUNG Zweigelt • TOSKANA Die neuen Weine im Test

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schaualacarte

Martin Nigl aus Senftenberg im Weingarten: Mit 93 Punkten liegt sein „2016 Gelber Muskateller“ an der Spitze.

Die kleine Muskateller-Krise Spritzig, zart fruchtig und dem Gaumen aromatisch schmeichelnd. Was gibt es Feineres, als im Früh­ sommer ein oder mehrere Gläser österreichischen ­Muskateller zu genießen? Weinexperte verkostete für das aktu­ elle A la Carte-Magazin 104 Gelbe Muskateller, die vor allem aus Niederösterreich stammen. Sein ­ ­Resümee: „Beeindruckend ist die Frische der meisten Weine. Das feine Blütenaroma und das trau­ bige Element kennzeichnen die besten Weine des Jahrgangs 2016.“

Rudolf Schwarzböck, Winzer aus Hagenbrunn

Weingut Nigl, Senftenberg 2016 Gelber Muskateller: vielschichtige Aromatik, pures Trinkvergnügen Anita & Rudolf Schwarzböck, Hagenbrunn 2016 Gelber Muskateller: leicht und elegant, ein echter Geheimtipp

Die Top 6 finden Sie hier, alle Ergebnisse im aktuellen A la Carte-Magazin oder unter www.alacarte.at.

„Wir arbeiten im Weingarten mit Traubenteilung, um gesundes Material mit perfekter Reife zu ernten. Die traditionelle Vinifikation ergibt dann den wunderbaren, eleganten Jahrgangscharakter.“

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93 PUNKTE Ebenfalls ausgezeichnet: das Weingut Franz Taferner (oben) und der Winzerhof Sax (unten) in Langenlois

92 PUNKTE Domäne Wachau, Dürnstein 2016 Gelber Muskateller Terrassen Herwald Hauleitner, Traismauer-Wagram 2016 Gelber Muskateller Ried Bergen Auch die Domäne Wachau findet sich mit ihrem „2016 Gelber Muskateller“ unter den Topplatzierten.

Winzerhof Sax, Langenlois 2016 Gelber Muskateller Weingut Franz Taferner, Göttlesbrunn 2016 Gelber Muskateller

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FOTOS: WEINGUT NIGL, CARO STEIGER, WALTER MURTH

DIE GARANTEN für dieses Trink­ vergnügen stammen nicht selten aus der Steiermark. Die 2016er-Muska­ teller der meisten steirischen Winzer litten allerdings gewaltig unter dem Frost in den Weingärten, was Stammkunden und MuskatellerFans in eine kleine Krise stürzte. Im­ merhin, anderswo war das Wetter günstiger – man muss nur wissen wo. Geheimtipps sind gerade bei dieser Sorte rar. Der A la Carte-

Best of Muskateller 2016


DER NEUE GENESIS® II. FÜR MEHR GEMEINSAME MOMENTE. Lachen, feiern, gute Freunde und perfektes Essen – das sind die Zutaten für ein einzigartiges Grillerlebnis. Mit dem neuen Genesis® II und dem exklusiven GS4® High Performance Grillsystem wird es noch einmaliger. Der Genesis® II Gasgrill sorgt in Kombination mit dem iGrill3 Bluetooth® Digitalthermometer dafür, dass jedes Gericht gelingt. WEITERE INFOS AUF WEBER.COM


schautourismus

info

Landhotel & Restaurant Birkenhof Birkenplatz 1, 7122 Gols 02173/23 46 www.birkenhof-gols.at

Termine 2017 28.–30. 4.: Golser Weinfrühling, ­Marktgemeinde Gols

Tourismuspreisträger 2017 – Barbara und Roland Beck ­verbinden mit ihrem Team stolze 107 Mitarbeiterjahre.

6. 5.: Golser Lutherlauf 2017, Gols 13. 5.: Muttertagsfeier der Gemeinde Gols, evang. Gemeindezentrum 13. 5.: Golser Marktfrühstück, ­Weinkulturhaus Gols 20. 5.: 30 Jahre Lauftreff Gols, Marktgemeinde Gols 26.–28. 5.: Ultra Lauf Tage Marktgemeinde Gols

DER BIRKENHOF IN GOLS

Ein Geheimtipp für den Urlaub zwischendurch TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: RENE WALLENTIN

Nur allzu leicht zwingt einen die Weinstadt Gols mit ihrer Winzerdichte zu einem ungeplanten Zwischenstopp. Diejenigen, die ihren „Weinausflug“ im Voraus planen, buchen aber besser gleich ein Zimmer im Birkenhof, der sogar mit dem burgenländischen Tourismuspreis geehrt wurde. DER BIRKENHOF ist auf der einen Seite noch ein echtes Wirtshaus, so wie man es immer seltener findet, kein finsteres Beisel, sondern ein Gasthaus mit großzügigen Wirtshaustischen, ein zweites Wohnzimmer für Kartenspieler und Stammgäste aus der näheren Umgebung, in dem man sich das ganze Jahr über an saisonalen Spezialitäten erfreuen kann. Die Schank, an der sich immer wieder jemand einfindet, der auf ein kleines Bier vorbeikommt, ist mit Film­programmen aus der Zeit der „Sissi-Filme“ geschmückt. Der Birkenhof ist auf der anderen Seite aber auch ein modernes, sehr geschmackvoll eingerichtetes Viersternehotel mit sechzig Betten, das an Wochentagen gern von Seminargästen – dank der Flughafennähe auch aus dem Ausland – gebucht wird. Und aufgrund seiner strategisch günstigen Lage mitten im Her76 schau

Beck, „viele von ­ihnen verbringen ihr ganzes Berufs­leben bei uns und identifizieren sich mit dem Betrieb, als ob er ihr eigener wäre.“ Wo man hinschaut, schwirren freundliche Kellner durch den Betrieb, als wären sie direkt den Filmplakaten an der Theke entsprungen, versorgen flott die Gäste mit Spezialitäten aus dem Haus, finden aber Ein Landhotel, wie man es nur immer wieder genug Zeit für eine selten findet kleine Plauderei. „Auf die Idee, beim burgenländischen TourismusDer Birkenhof funktioniert aber vor preis mitzumachen, ist eigentlich allem durch die besondere Gabe des meine Frau Barbara gekommen“, erHausherren und Wirten Roland zählt Roland Beck weiter. „Dass wir Beck, der gemeinsam mit seiner aus mit unserer Bewerbung im Segment dem Südburgenland stammenden ,Innovation und Mitarbeiter‘ eine Ehefrau Barbara und seinem rund Chance haben, dachten wir beide zwanzig Mitarbeiter zählenden nicht, als wir zur Preisverleihung Team für eine familiäre und freund- ins Weingut Scheiblhofer fuhren“, liche Atmo­sphäre sorgt, wie man sie ergänzt Ehefrau Barbara. „Als mein ganz selten findet. „Die Mitarbeiter Mann dann dort zum ,Chef mit sind unser Kapital“, erzählt Roland Herz‘ gekürt wurde, konnte ich es

zen der Weinbaustadt gilt die Location mit ihrem schattigen Gastgarten ­immer mehr als Geheimtipp unter Weintouristen und Radfahrern, die von hier aus die Region ­erkunden. Und für alle, die ohne eigenes Fahrrad anreisen, ist vorgesorgt. Neben Leihrädern gibt’s sogar Vespas zum Ausborgen.

27. 5.: Pfingstmarkt, Marktgemeinde Gols 1. 6.: 50 Jahre NMS Gols, Neue ­Mittelschule Gols 3. 6.: Hotterrundfahrt, Marktgemeinde Gols 9. & 10. 6.: „Jedermann“ – Theatergruppe Gols, Weinkulturhaus Gols 10. 6.: Golser Marktfrühstück, ­Weinkulturhaus Gols 14.–17. 6.: „Jedermann“ – Theatergruppe Gols, Weinkulturhaus Gols 17. 6.: 8. Golser Jahrgangsturnier, ­Volksfeststadion 24. 6.: Weinkost mit Weinlauf, ­Weinkulturhaus Gols 8. 7.: Golser Marktfrühstück, ­Weinkulturhaus Gols 21.–23. 7.: 35 Jahre SV Gols, ­Volksfeststadion 23. 7.: Jakobikirtag, kath. Kirche Gols 4. 8.: ORF Sommerfest, Hauptplatz Gols 6. 8.: Festakt 800 Jahre Gols, ­Marktgemeinde Gols

erst gar nicht glauben.“ Wie herzlich die Familie Beck mit ihren Gästen umgeht, merkt man ­allerdings am besten bei ihren Vorbereitungen rund um Familienfeiern wie Geburtstagen, Taufen oder Hochzeiten, die im Regelfall in der Orangerie des Hauses stattfinden. Da kümmern sich die Becks um jede Kleinigkeit, ganz so, als würden sie ihre eigene Hochzeit noch einmal feiern. Für Kurzentschlossene bietet sich zum Kennenlernen des Birkenhofs ein Besuch im Rahmen des Golser Weinfrühlings an, wo an die 80 Weine der Region zur Verkostung bereitstehen (28.–30. 4. 2017).  /// heft 2|2017


Saison 2017

DIE SCHNELLSTE SCHIFFVERBIDNUNG VON WIEN NACH BRATISLAVA

AUSSTATTUNG

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FAKTEN

75 min nach Bratislava 60 km/h Highspeed Zentrum zu Zentrum

Kontaktieren Sie uns +43 1 904 88 80 booking@twincityliner.com www.twincityliner.com


„Gemeinsam mit den regionalen Produzenten schaffen wir ein einzigartiges Genuss- und Naturerlebnis.“ Bert Jandl, Chef der VILA VITA Pannonia

VILA VITA

Drehscheibe für Genuss und Naturerlebnis im Seewinkel

TEXT VON RUDI MATHIAS, FOTOS: TANJA HOFER

Bert Jandl, Chef der VILA VITA Pannonia, hat es verstanden, sein Feriendorf im Verbund mit regionalen Produzenten der Region Pamhagen zu einem Genussparadies der Sonderklasse auszubauen.

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schaugenuss VILA VITA Pannonia – Erholung und Genusskultur im Seewinkel

info

VILA VITA Pannonia Storchengasse 1 7152 Pamhagen Telefon 02175/21 80-0 www.vilavitapannonia.at

PAMHAGEN GRENZENLOS ERLEBEN Gärtner- und Bauernmarkt

Entdecken Sie die Schätze des Seewinkels mit seinen kuli­ narischen Schmankerln, edlen Tropfen und bodenständigem ­Kunsthandwerk. Nächste Termine: 10. 5., 14. 6., 12. 7., 9. 8., 13. 9., 11. 10. und 8. 11.

Kräuterwanderung mit Mike Andert

Alles über biologische Landwirtschaft und naturnahe Bewirtschaftung: Samstag, 17. Juni 2017

Pamhagener GenussDorffest

Pfingsten, 3. und 4. 6. mit Leckerbissen von der Pamhagener G ­ astronomie und verschiedenen Produzenten, musikalischem ­Programm und Kinderprogramm

Steppentierpark Pamhagen

April bis September täglich von 9 bis 18 Uhr, www.steppentierpark.at

VILA VITA Pannonia Genussfestival

mit Schauküche und Verkostung ­exquisiter Köstlichkeiten 3. September 2017, 12–18 Uhr www.tourismus-pamhagen.at

WENN MAN WIEN Richtung ­erlebbar machen“, erzählt Direktor den Wald joggen, Tennis spielen die man hier verkosten kann, auch Südosten verlässt, landet man nach Bert Jandl, der sich auch als Touris- oder angeln gehen. Natürlich gibt es die Menschen der Region samt ihrer einer guten Stunde Fahrzeit in ei- musobmann der Region engagiert. außerdem einen Wellnessbereich Kultur kennenlernen.“ Alles, was nem kleinen Paradies. Stünden dort „Dabei setzen wir ganz stark auf mit Saunalandschaft, Massage- und man dafür wissen muss, bevor man nicht idyllisch pannonisch anmu- ­unsere Mitarbeiter, die unsere Gäste Beautybereich.“ sich aufs Rad setzt oder in den Reittende Ferienhäuser, könnte man bei der Hand nehmen, ihnen die Die VILA VITA kapselt trotz des sattel schwingt, stellen natürlich die meinen, man wäre in der Serengeti Einrichtungen des Areals schmack- breiten Angebots ihre Gäste nicht VILA-VITA-Mitar­beiter individuell oder sonst wo in Afrika gelandet. haft machen und ihnen Tipps geben, ein – das Feriendorf arbeitet mit der für ihre Gäste zusammen. Nichts erinnert hier an den nahen um mit ihren Kindern die Natur der Region Pamhagen bezüglich Pro- Davon abgesehen findet sich natürBallungsraum der Großstadt Wien Region zu entdecken“, so Bert Jandl jekte rund um Kulinarik, Brauch- lich all das, was im Seewinkel so oder die auf halbem Weg liegende weiter. „Wir haben dafür erst vor tum und Naturerlebnis eng zusam- an schmackhaften Dingen geerntet Einkaufswelt Parndorf. Alles riecht Kurzem einen biologischen Gemüse­ men. So kann man die Gegend oder produziert wird, auf dem saisonach Naturerlebnis, fernab vom garten angelegt, wo unsere kleinen nicht nur per Fahrrad oder Pferd nal ausgerichteten Frühstücksbuffet Stress der Metropole, und der Him- Besucher entdecken können, was entdecken, sondern auch die Pro­ sowie auf den Speisekarten der mel strahlt in mediterraner Fröh- auf den Feldern des Seewinkels so duzenten landwirtschaftlicher Pro- VILA VITA wieder. Nicht zu vergeslichkeit. Schlichtweg ein Ort zum alles an Essbarem heranwächst. In dukte im Rahmen verschiedenster sen, dass auf den Flächen des FerienWohlfühlen und Urlaubmachen. Kochkursen lernen sie dann auch Verkostungen persönlich kennenler- dorfs vieles selbst produziert wird. „Mit unserem Feriendorf liegen wir spielerisch, die Qualität von ernte- nen. „Wir verstehen uns als eine Art So züchtet die VILA VITA etwa ihre hier am Rande des Nationalparks frischem Biogemüse so richtig zu Homebase, um den Erlebnisraum eigenen Weidegänse, presst Obst aus in einem Natura-2000-Gebiet, wo schmecken.“ ,Seewinkel‘ zu entdecken“, so Jandl ­eigenem Anbau zu schmackhaften wir auf gut 200 Hektar die Region „Man kann sich bei uns aber auch weiter, „es war uns von Anfang an Säften, erntet Honig von eigenen des Seewinkels mit vielfältigsten einfach mit ein paar Büchern in sein ein großes Anliegen, dass unsere Bienen und brennt gehaltvolle ­Angeboten rund um Freizeit, Sport, Ferienhaus zurückziehen, die Natur Gäste davon Gebrauch machen und Schnäpse. Willkommen im SchlaNatur und kulinarische Genüsse am Badeteich beobachten, durch neben den vielfältigen Produkten, raffenland! /// heft 2|2017

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schaugenuss

Soul Food – leckere Thai-Suppe mit Chili Thai-Suppe mit Chili

TEXT UND FOTOS VON GERHARD DRAGSCHITZ

Diese Thai-Suppe mit Chili ist das perfekte Wohlfühlgericht. Und das Beste daran: Man braucht nur eine Handvoll Zutaten und nur rund 20 Minuten Zeit … THAILAND UND SUPPEN – das gehört einfach zusammen. Ob mit Fisch, Hühnerfleisch, Garnelen oder Tofu – eines darf in einer thailändischen Suppe nie fehlen: die Schärfe! Dieses Mal haben wir ein ganz einfaches, aber sehr leckeres Gericht für Sie. Zeit spielt dabei keine große Rolle, denn in knapp 20 Minuten darf man sich die ThaiHühnchen-Suppe mit Chili schon schmecken lassen.

Danach knöpft man sich die Hühnerbrust vor – man schneidet sie in grobe Würfel und gibt sie dann ebenfalls in den Topf. Die Hühnerbrust wird jetzt so lange gebraten, bis sie weiß, aber noch nicht durch ist. Dann die Currypaste dazugeben und kurz mitanbraten. Das Ganze mit der Gemüsesuppe und der Kokosmilch ablöschen. Mit der Sojasauce und optional noch mit der Fischsauce verfeinern. Limettensaft reingießen, verrühren und zehn MiWenn wir alle Zutaten hergerichtet nuten köcheln lassen. Jetzt gibt man haben, kann es auch schon losgehen. die Nudeln ­hinein und lässt sie noch Zu Beginn geben wir das Kokosöl in drei bis vier Minuten in der köeinen Topf. Bei mittlerer Hitze kom- chelnden Suppe garen. Voilà! Die men geriebener Ingwer, gepresste Thai-Suppe ist fertig. Mit ChilirinKnoblauchzehen, klein geschnittene gen, gehackten Erdnüssen und KoriKarotten und die in Ringe geschnit- anderblättern garnieren, und schon tene Schalotte dazu. Die Zutaten kann man sie servieren. Das war’s sollte man drei bis vier Minuten im auch schon wieder – leckeres Soul Kokosöl anbraten. Food aus Thailand … 80 schau

Das sollte man über die thailändische Küche wissen: Ursprünglich wurde thailändisches Essen mit den Fingern gegessen, was in manchen Regionen bei einigen Gerichten noch heute der Fall ist. Anfang des 19. Jahrhunderts führte König Mongkut, angeregt durch seine vielen Auslandsaufenthalte, bei Hofe die Sitte ein, mit Löffel und Gabel zu essen. Dies wurde schnell in den Restaurants von Bangkok en vogue und es dauerte nicht lange, bis es im ganzen Land Brauch war, Löffel und Gabel zu benutzen. Die Gabel wird verwendet, um das bereits vom Koch in mundgerechte Stücke zerkleinerte Essen portionsweise auf den Löffel zu schieben. Für die meisten Thais gilt es als unfein, die Gabel in den Mund zu führen; davon ausgenommen sind nur die kleinen Obstgabeln. ///

Zutaten: 300 g Hühnerbrust 1 Liter Gemüsesuppe 400 ml Kokosmilch 2 EL rote Currypaste 2–3 cm Ingwer 2 Knoblauchzehen 1 Schalotte 2 Karotten 6 EL Sojasauce Optional: 1 EL Fischsauce 125 g Reisnudeln 1 EL Kokosöl oder Olivenöl Saft einer Limette 1–2 EL Honig Chiliringe, gehackte Erdnüsse und ­frischer Koriander zum Garnieren der Thai-Suppe

info

Motion Cooking Gerhard Dragschitz kocht für sein Leben gerne. Im Jahr 2014 kam ihm die Idee, seine Kochvideos auf Facebook zu stellen. Auch auf schau tv kocht der Wulkaprodersdorfer regelmäßig. Jeden Freitag ab 18.50 Uhr stellt er den Sehern ein neues Rezept vor.

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KINDER KETCHUP können Sie ohne Bedenken auch Ihren Kindern vorsetzen. Anstelle von Zucker wird Honig verwendet.

Honig kann so viel mehr FOTOS: ISTOCK, WEIN-LAGERLOGISTIK GMBH (3)

Es muss nicht immer Zucker sein! Honig kann nämlich viel mehr, als nur ein Butterbrot zu versüßen. Das wissen auch Susanne und Andreas Schafner aus Zwentendorf. Mit ihrem Unternehmen Honigschaf haben sie ein Potpourri an Spezialitäten auf Basis des wertvollen Natur­ produkts geschaffen. Derzeit umfasst das Honigschaf-Portfolio rund 55 Produkte. Dabei zeigt sich, dass Produkte auf Basis von Bienenhonig keinesfalls immer nur süß schmecken müssen. Auch für Fans von Pikantem finden sich echte Köstlich­ keiten im Sortiment. Wer einmal probiert hat, wird kaum wieder aufhören können. Honiggewinnung und -veredelungs KG 3435 Zwentendorf, Telefon 0660/696 20 01 www.honigschaf.com

Liebe Weinfreunde! Wir laden Sie herzlich jeden ersten Freitag im Monat zu unserer Weinverkostung mit kleinen Schmankerln ein. Bei unseren Weinverkostungen, die immer ein anderes Thema in den Mittelpunkt stellen, präsentieren wir ausgewählte Weine von den besten Weingütern. Wir freuen uns auf einen netten Abend in gemütlicher Atmosphäre. Nächster Event am 5. Mai ab 17 Uhr! Wine Shop Parndorf, Heidehofweg 9, 7111 Parndorf Telefon 02166/206 74 shop@wein-logistik.at

Handlich und knackig: Die Mini-Gurke Jahrzehntelange Tradition

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DIE KLEINE Spezialitätengurke hat schon den einen oder anderen Gemüseverweigerer bekehrt. Handlich und knackig, passt die kleinste der LGV-Gurken in jede Jausendose. Sie schmeckt nicht nur im Weckerl oder im Salat, sie ist auch ein köstlicher Snack für zwischendurch.

LGV-Frischgemüse zählt zu den größten heimischen Frischgemüseproduzenten. Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen wurde bereits im Jahr 1946 gegründet und vereint 107 Gärtnerfamilien aus Wien und Niederösterreich. Die LGV-Gemüsegärtner bieten während der heimischen Saison von Februar bis November viele verschiedene frische Gemüsesorten an, von Melan­ zani über Paradeiser, Paprika und Gurken bis Brokkoli und Vogerlsalat.

FOTOS: LGV, LGV / EISENHUT & MAYER

Mehr über die Gemüsevielfalt der LGV-Gärtner unter www.lgv.at

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Frische-Tipp: einfach ein paar Mini-Gurken-Scheiben in Ihre Wasserkaraffe hinzugeben. Prost!

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vinoschau WEIN BURGENLAND

Die ökonomische Bedeutung der Weinwirtschaft Die Weinwirtschaft hat eine nicht unerhebliche Bedeutung für die Volkswirtschaft Österreichs. Um den oft unterschätzten Beitrag dieser Branche zur österreichischen Gesamtwirtschaft zu erheben, wurde von der Österreich Wein Marketing eine wissenschaftliche Untersuchung beim Institut für Höhere Studien (IHS) in Auftrag gegeben. MITHILFE DER von der For- Vergleichsjahr 2004 aufgrund einer Weinwirtschaft ausgelöste Bruttoschungsgruppe Unternehmen, Bran- Serie unterdurchschnittlicher Ernten wertschöpfung bei 3,4 % der burgenchen und Regionen entwickelten seit 2010 wenig Dynamik zeigt, sind ländischen Gesamtwertschöpfung multiregionalen Input-Output-­ die gesamtwirtschaftlichen Effekte lag. Im Burgenland sichert die WeinAnalyse wurde die „Ökonomische der steilen Karriere des Weins in Ös- wirtschaft über 7.400 Arbeitsplätze, ­Bedeutung der Weinwirtschaft für terreich durchaus bemerkenswert. dies macht 6,04 % der burgenländiÖsterreich“ in Bezug auf Wertschöp- Unter Berücksichtigung direkter Ef- schen Beschäftigten im Jahr 2014 aus. fung, Arbeitsplätze und Steuerein- fekte (Wirkungen, die z. B. unmittelnahmen abgeschätzt und quantifi- bar bei den Weinherstellern entste- Profiteure der Weinwirtschaft: ziert. Zusätzlich zu den nationalen hen), indirekter Effekte (Erfassung Fiskus, Handel, Gastgewerbe Ergebnissen wurden für das Burgen- der Vorleistungskette und nachge­ und Tourismus land die inter- und intraregionalen lagerter Bereiche) und induzierter ökonomischen Effekte für vier Un- Wirkungen (z. B. Konsum der direkt 40 % der Wertschöpfung und 35 % tersuchungsbereiche quantifiziert. und indirekt Beschäftigten) gene- der Beschäftigten in der mit Wein rierte der Wein in Österreich im Jahr ­zusammenhängenden Wirtschaft 234 Millionen Euro Bruttowert­ 2014 eine Bruttowertschöpfung von liegen außerhalb der vier Weinbunschöpfung im Burgenland 2014 desländer. Insgesamt wurden 2014 rund 3,6 Milliarden Euro. trotz sehr geringer Ernte Im Burgenland wurden etwa mehr als 75.000 Arbeitsplätze durch 234 Mil­ lionen Euro entlang der die Weinwirtschaft gesichert, was Auch wenn die rein agrarische Pro- Wertschöpfungskette generiert. Das 1,6 % der österreichischen Beschäfduktion von Wein gegenüber dem bedeutet, dass die gesamte durch die tigten ausmachte. Betrachtet man

Reisen zum Wein: Ausflug und Weingenuss lassen sich im Burgenland perfekt verbinden.

„Die Weinwirtschaft hat auch eine wichtige Rolle! Jeder 17. Arbeitsplatz im Burgenland wird durch die Weinwirtschaft gesichert. Für eine kleine Branche wie diese ist das ein immens hoher Wert!“ Christian Zechmeister, Geschäftsführer der Wein Burgenland

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Events im Burgenland 2017: Die Hanglagen des Leithagebirges wie auch die Mineralität der Böden ­erinnern an das Burgund.

„Gemma Köllaschaun“ in Weiden am See

28. & 29. April 2017 Unter dem Motto „Gemma Köllaschaun“ steht im Frühling die Veranstaltungsreihe rund um den „Wein in Weiden“. Tourismusinformation Weiden am See Telefon 02167/74 27 E-Mail: info@weidenamneusiedlersee.at www.weidenamneusiedlersee.at

Weinfrühling Gols

28.–30. April 2017 Ausgewählte Weine von ca. 80 teilnehmenden Weinbaubetrieben stehen zur Verkostung bereit. Weinbauverein Gols Telefon 02173/217 75 E-Mail: info@weinort-gols.at weinort-gols.at Tourismusinfo & Weinkulturhaus Gols Telefon 02173/200 39 E-Mail: info@weinkulturhaus.at www.weinkulturhaus.at

Frühlingserwachen in Podersdorf am See

28.–30. April 2017 Bei Weinführungen und Verkostungen bei den teilnehmenden Winzern können Sie die Weinbaugemeinde Podersdorf am See näher kennenlernen. Weinbauverein Podersdorf Telefon 0699/18 47 08 07 www.weinbauverein-podersdorf.at

Oggauer Weinglück – Weinbau­ betriebe öffnen Tür und Tor

28. April bis 1. Mai 2017 Unter dem Motto „Keller-Küche“ laden Winzer und Gastronomen zu einem ­Wochenende in die älteste Rotwein­ gemeinde Österreichs. Tourismusverband Oggau am ­Neusiedler See Telefon 02685/77 44 E-Mail: tourism@oggau.at www.oggau.at

FOTOS: WEIN BURGENLAND/JOACHIM LUKAN, LEITHABERG

Weinfrühling Südburgenland

ausschließlich das Burgenland, so zählt hier zu den Profiteuren. Nach lässt sich klar sagen, dass neben dem Finanzausgleich erhielt das der Weinproduktion (agrarische Land Burgenland 5,7 Millionen Weinproduktion sowie Herstellung Euro an Steuern und Abgaben, von Traubenwein) die stärksten die burgenländischen Gemeinden ­positiven Effekte in den Bereichen 5,8 Millionen Euro. Handel, Gastgewerbe und Tourismus entstehen. Allein durch den Positive Entwicklung durch Weinhandel und Wein im Gast­ Qualitätsorientierung und gewerbe wurde eine Bruttowert- penible Arbeit schöpfung von 177 Millionen Euro „Wie bereits der österreichische generiert. Weinbaupräsident Johannes SchmuAuch der Fiskus konnte sich die ckenschlager klar dargestellt hat, Hände reiben: Selbst nach Abzug lässt es sich eindeutig dokumentie­diverser Subventionen, die 2014 in ren, dass der Durchschnittsverdienst Summe immerhin 230,6 Millionen in der agrarischen Weinproduktion Euro ausmachten, flossen konsoli- deutlich gestiegen ist, während der diert mehr als eine Milliarde Euro Anteil der Subventionen an der an Steuern und Abgaben von der Wertschöpfung deutlich zurückgeht. ­österreichischen Weinwirtschaft an Diese positive Entwicklung war nur die öffentliche Hand zurück. Auch durch die penible und qualitäts­ die öffentliche Hand im Burgenland orientierte Arbeit der heimischen heft 2|2017

Winzer möglich. Die Österreich Wein Marketing und auch die Wein Burgenland haben hierbei die Winzer tatkräftig unterstützt und somit auch einen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte“, erklärt der burgenlän­ dische Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld. „Die IHS-Studie zeigt klar die hohe Bedeutung der Weinwirtschaft für unser Bundesland. Die Weinwirtschaft ist mit Sicherheit eines unserer Aushängeschilder und leistet nicht nur einen erheblichen Teil der Wertschöpfung, sondern ist auch als Imagebringer und Botschafter im Inund Ausland nicht mehr wegzudenken. Besonders beeindruckt mich das Faktum, dass jeder 29. Euro der im Burgenland generiert wird, in Zusammenhang mit Wein steht!“, so Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland. ///

29. & 30. April 2017 Mit den Tagen der offenen Kellertür am Samstag und Sonntag (jeweils von 10 bis 19 Uhr) präsentieren über 60 Winzer ihre kostbaren Schätze und laden Sie herzlich auf einen Besuch ein. www.weinidylle.at/weinfruehling

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Wein Burgenland Hauptstraße 57 7082 Donnerskirchen Telefon 02683/301 97 E-Mail: wein@weinburgenland.at www.weinburgenland.at

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schaurelax MEIN KÖRPER IM GLEICHGEWICHT

Abnehmen mit Genuss sichert den Langzeiterfolg

GENUSS UND ABNEHMEN stehen nicht im Widerspruch. Im Kurhaus Marienkron, dem Zen­ trum für Ernährung im burgenlän­ dischen Seewinkel, praktizieren Ärzte und Diätologen ein neues Konzept für eine effektive und dau­ erhafte Gewichtsreduzierung: „Be­ treutes Abnehmen“ ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung und aktuel­ ler wissenschaftlicher Erkenntnisse. Start ist ein 10-tägiges Genusstrai­ ning im Kurhaus Marienkron. Im Rhythmus des Kurhauses mit ange­ passten Mahlzeiten wird das Genie­ ßen der Speisen wieder erlebbar, auch bei reduzierter Kost. Die integrierten Anwendungen wie Trockenbürstungen, Druckstrahl­ massagen, Gymnastik- und Trai­ ningsprogramme bringen rasch erste sichtbare Erfolge dieses DetoxingProgramms: Die Kilos purzeln, das Gewebe ist besser durchblutet, die Haut wird straffer. Im Kurpark finden sich viele Ruheplätze, um neue Kraft zu tanken.

Betreutes Abnehmen – das neue Marienkroner Genusstraining zur Gewichtsreduktion

Die fundierte fachliche Begleitung über sechs Monate ist das Herzstück des neuen Programms. Es gibt leicht „Abnehmen und umzusetzende Ernährungs- und Be­ Genuss sind kein wegungspläne, die regelmäßig ange­ Widerspruch. Wir passt werden. Insgesamt sieben Bio­ elektrische Impedanz-Messungen zeigen, wie’s geht.“ ermöglichen genaue Empfehlungen Schmidt, BBSc., Ernährungswiszur Verbesserung der Muskelmasse, Annasenschafterin und Diätologin zum Abbau des Fettgewebes und zur Optimierung des Flüssigkeits­ haushalts. Schwerpunkt der Ernäh­ Sodbrennen verschwinden, erhöhte rungsempfehlungen ist die leichte Werte wie Cholesterin oder Blut­ Umsetzbarkeit und dass sie „ein Le­ druck gehen in den Norm-Bereich. ben lang beibehalten werden kön­ Heißhunger-Attacken ­verschwinden. nen“, so Anna Schmidt, Diätologin Teilweise konnten sogar Medika­ in Marienkron. Die Ergebnisse die­ mente abgesetzt werden. ses Schönheitsprogrammes sind mehr als erfreulich: Gewicht und Marienkron-Dependance in Fettgewebe schmelzen, die Bikini­ Wien-Mitte figur zeigt sich. Beschwerden wie Die Kontrollmessungen und Bera­ tungsgespräche können ab sofort auch in den neuen Räumen von Marienkron in Wien durchgeführt werden. Im Therapiezentrum der Elisabethinen in Wien Mitte stehen Ärzte und Diätologen aus dem Kur­ haus regelmäßig zur Verfügung. Kurhaus Marienkron – Zentrum für Gesundheit und Ernährung

In angenehmem Ambiente fällt Ab­ nehmen leichter. Das Kurhaus Mari­ enkron ist ein Haus mit Tradition und spirituellen Wurzeln durch die Zisterzienserinnen vor Ort. Der 84 schau

schöne und weitläufige Kurpark lädt nicht nur zum Nordic Walking, son­ dern auch zum Seele-baumeln-Lassen ein. Er ist bekannt für seine vielfältige Vogelwelt und ermöglicht Muße und entspannende Spaziergänge. Das Kurhaus Marienkron im burgenlän­ dischen Seewinkel/Mönch­hof ist ein moderner Hotelbetrieb mit professio­ nellem ärztlich-therapeutischen An­ gebot. Die Schwerpunkte liegen auf Ernährung und Detoxing. Die neu gestalteten Zimmer bieten Komfort mit reinen Naturmaterialien auf Bio­ basis. Das schafft eine Atmosphäre der Entspannung, die Grundlage für ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele ist. Ein Körper im Gleich­ gewicht kennt keine Krankheiten. /// info

Kurhaus Marienkron Birkenallee 2, 7123 Mönchhof Tel. 02173/802 05-0 Fax: 02173/802 05-40 info@marienkron.at www.marienkron.at Betreutes Abnehmen in ­Marienkron über 6 Monate: 13 Übernachtungen mit Kost nach individuellem Kurplan, ärztliche und diätologische Beratung über 6 Monate, diverse Anwendungen, Bewegungsprogramm, 7 Bioelek­ trische Impedanz-Analysen mit ­Befundbesprechung, auch in Wien möglich (Landstraßer Hauptstr. 4, 1. Stock, Tür 8). Ganzjährig buchbar ab € 3.100 pro Person im Komfortzimmer. Einzelzimmerzuschlag von € 10 pro Nacht bei ­Nutzung eines Doppelzimmers.

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FOTOS: GREGORBUCHHAUS.COM_/KURHAUS MARIENKRON, ED RISAVY/KURHAUS MARIENKRON (2), EMMERICH MÄDL/KURHAUS MARIENKRON

Das Essen für ein paar Wochen reduzieren? Kein Problem! Doch oft zeigt sich: Abnehmen ist nicht so schwer, das Gewicht halten aber sehr. Die Lösung: betreutes Abnehmen im Kurhaus Marienkron.


Viel Natur und gemütliche, helle Zimmer (Foto unten) bieten den idealen Rahmen für die genussvolle Gewichtsreduktion.

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ST. MARTINS THERME & LODGE

Auszeit im Naturparadies Blick in die einzigartige Landschaft der pannonischen Tiefebene: Mit Anfang Mai öffnet die St. Martins Summer Island wieder ihre Pforten – der exklusive Badestrand-Hotspot auf der Sonnenseite des Seewinkels. TEXT VON MICHAEL KRAUSE

AUSGEDEHNTE WIESEN und Weideflächen, Salzlacken, Schilf und eine reiche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten – der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel ist einer der schönsten Plätze des Landes. Am Rande der als UNESCO-Welterbe ausgezeichneten Region nahe des burgenländischen Frauenkirchen liegt die St. Martins Therme & Lodge. Sie stellt den Ausgangspunkt für Abenteurer und Erholungsuchende dar. Wozu in die Ferne schweifen

Nur eine knappe Stunde von Wien entfernt (ob mit dem Zug oder mit dem Auto), liegt das Abenteuer ­näher, als man denkt. Und auch für entspannende Momente hat die erste Lodge in Mitteleuropa ideale Rückzugsorte geschaffen, um Gäste den

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St. Martins Therme & Lodge der VAMED Vitality World Im Seewinkel 1 7132 Frauenkirchen Telefon 02172/205 00 www.stmartins.at

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heutzutage seltenen Luxus „Ruhe“ erleben zu lassen. Die St. Martins Therme & Lodge verbindet also das anspruchsvolle Ambiente einer qualitativ hochwertigen Vier-Sterne-Superior-Unterkunft mit der Ursprünglichkeit der Natur. Sie werden schnell draufkommen, dass es einen Ort wie diesen kein zweites Mal gibt. Wo sonst gibt es – ohne in ein Flugzeug zu steigen – echtes Safari-Feeling zu erleben? Die fachkundigen St. Martins Ranger zeigen bei den Seewinkel-Safaris ganzjährig den Weg durch die Steppe. Gefahren wird stilecht mit dem Land Rover, Ferngläser stehen auch zur Verfügung. Dabei bietet jede Jahreszeit einzigartige Natur­ erlebnisse – und nebenbei erhält man touristische Insidertipps. Aufregende Tier- & Pflanzenwelt

Während der warmen Monate gibt es die Möglichkeit, den Fährten von Steppenrindern, Wasserbüffeln oder den letzten Przewalski-Wildpferden der Erde zu folgen. Auch einige der rund 300 hier nachgewiesenen Vogelarten wie Seeadler, Zaunkönig oder Großtrappe können geduldig beobachtet werden. Mit ein Grund, warum die St. Martins Therme & Lodge sowohl bei Hobbyornithologen als auch bei Profi-Vogelforschern beliebt ist. Die Touren führen

auch mit den Weißen Eseln zum nahe gelegenen Zicksee, den man beispielsweise mittels Kanu oder Stand-up-Paddle-Board erkunden kann. Nachtschwärmer schnappen sich Spektive und blicken damit in den Sternenhimmel oder mit Nachtsichtgeräten über die Steppe. Sommer, Sonne, Summer Island

Genug des Abenteuers? Kein Problem! Das klassische Thermenangebot umfasst eine großzügige Wellnessund Thermalwasserlandschaft sowie fünf verschiedene Saunen und Dampfbäder. Der Gebäudekomplex liegt inmitten eines rund acht Hektar großen Badesees. Der Höhepunkt ab Anfang Mai ist dort mit Sicherheit die Summer Island – mit Wettergarantie. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Liegewiese an einem kristallklaren Gewässer. Sie ist Treffpunkt für N ­ atur- und Sonnenlieb­ haber, gleichzeitig Relaxzone für Erholung suchende Fitness- und ­ Wassersportler, die ungewöhnliche Sportarten wie Aquajogging ausprobieren wollen. Auch den beliebten „Relax! Tagesurlaub“ sowie die St. Martins Galerien können auf Summer Island entdeckt werden. Lust bekommen auf pannonisches Safari-Feeling? Nähere Infos über die vielseitigen Angebote gibt es auf der informativen Website. ///

Blick in die Natur: In der St. Martins Therme & Lodge ist man hautnah dran an der Vielfalt des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel.

tipp

Abenteuer & RückzugsPackage Seewinkel-Safari mit ausgebildetem Ranger durch die faszinierende Natur des Nationalparks Individuelle Wohlfühlzeit im Treatments by St. Martins (50 Minuten) St. Martins Entdeckerleistungen (Minibar, Frühstücksbuffet, 5-gängiges Abendessen, kostenloser Zugang zu St. Martins Therme, Lodge-See-Spa & Sauna-Bereich, „Summer Island“ u. v. m.) Preise für drei Nächte/vier Tage: ab 469 Euro im DZ

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Geschäftsführer Klaus Hofmann

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FOTOS: ST. MARTINS THERME&LODGE/KURT MICHAEL WESTERMANN (2), ST. MARTINS THERME&LODGE/PETER RIGAUD, ST. MARTINS THERME&LODGE/RUDY DELLINGER

„Warum in die Ferne schweifen, wenn Natur, Strand und Weite so nahe liegen?“

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EXPERTENKOLUMNE BAUEN & WOHNEN

Smart Home – The Next Element or the Next Generation. Lösungen, so elegant, wie Sie wohnen wollen. Von Dr. Richard Woschitz www.woschitzgroup.com

Intelligente Bauten

Seepark Kittsee: bezugsfertige Reihenhäuser mit eigenem Zugang zum See

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! ­ amilien schildern lassen. F Welche Aufgaben man trotz Auto­ matisierung weiterhin gerne selber übernehmen will, darüber sollte man sich auch klar sein. Wenn ich mich möglichst viel bewegen soll und dazu Ansporn brauche, ist ­vielleicht eine automatische Licht­ regelung nicht angebracht, genauso wie ein Roboter-Rasenmäher. Bei Großprojekten kann Übertech­ nisierung schnell Betriebsführung und Budget überfordern. Umso wichtiger ist detaillierte Voraus­

„Tatsache ist, dass viele Gebäude übertechnisiert sind und oft weniger besser wäre.“ kann ja bereits deutlich mehr als nur telefonieren – es ist doch ei­ gentlich der „stille Manager der Ge­ sellschaft“ geworden. Es liegt daher nahe, dass wir über das Smartphone auch unsere Gebäude managen wollen – oder doch nicht? Oder werden unsere Häuser zu gläsern, wie unsere Gesellschaft? Smart Home oder das intelligente Stromnetz Smart Grid und alles, was dazugehört, sind Herausforde­ rungen, die insbesondere die Aus­ stattung der Gebäude betreffen. In der Praxis ist es so, dass sich ein System aus einer Zentralsteuerung zusammensetzt, und über eine App des Smartphones ein Bereich der Motorsteuerung gesteuert werden kann. Ähnlich wie beim Smart Home sollte sich der Bewohner eines Einfamilienhauses in mehre­ ren bereits gebauten Häusern um­ sehen und sich die Eindrücke von 88 schau

planung und realistische Nutzungs­ einschätzung: keine Technisierung nur um der Technisierung Willen. ­Intelligente Gebäude können auch Methoden anwenden, die sich schon über Jahrhunderte – zum Beispiel bei Bauernhäusern – ­bewährt haben. Etwa so bauen, dass im Sommer keine Kühlung ­gebraucht wird. Weiters sollte die ­Bedienung noch mehr vereinfacht werden – vor ­allem im Hinblick auf die immer größer werdende ältere Bevölkerung. Herzlichst, Ihr Dr. Richard Woschitz D er Autor ist Gründer und Eigentümer der Woschitz Group, eines Netzwerks an Ziviltechnik-Büros in Wien, Feldkirchen (RWT Plus), Eisenstadt, Oberwart (Woschitz ­Engineering) und Mödling (DWP Ingenieure). Dazu kommen Kompetenzzentren für die ­Projektentwicklung (Pannonia Consult) und die Immobilienbewertung (InterREC).

Naturnahes Wohnerlebnis Der Seepark Kittsee liegt verkehrs­ technisch in der Nähe von Wien bzw. südwestlich von Bratislava. Schöner könnte man aber auch ­sagen: Das traumhafte Areal befin­ det sich gleich gegenüber der aus­ gedehnten Marillengärten, die das Landschaftsbild der Region beson­ ders im Frühling erblühen lassen. Inmitten dieser Naturkulisse ­entstand am Westufer eine Rei­ henhausanlage, die begeistert. Komfort, wohin man schaut

Die qualitativ hochwertigen und zugleich leistbaren Reihenhäuser sind der perfekte Wohntraum für jede Familie. Die in vier Bauteilen errichteten 16 Wohneinheiten zeichnen sich durch Massivbau­ weise mit Kellergeschoß, Erd­ geschoß und Obergeschoß aus. ­Inkludiert ist auch einen Carport mit jeweils zwei Pkw-Stellplätzen. Das Haus selbst besticht natürlich ebenso mit jeglichem Komfort wie beispielsweise einer Fußboden­ heizung, einem hochwertigen

­ aminatboden und einer Terrasse L sowie einem Garten. Drei Zimmer im Obergeschoß bieten reichlich Platz und Möglichkeiten zur ­Gestaltung, sei es für den Nach­ wuchs oder als Home Office. Eine zur Erholung einladende ­Liegewiese mit Seezugang steht ausschließlich für die Bewohner des Seeparks bereit. Das komplette Areal ist sicher eingezäunt. Mieten Sie jetzt mit Kaufoption: Finanzierungsbeitrag ab 60.000 Euro, monatliche Miete ab 790 Euro. info

Erste Burgenländische Gemeinnützige Siedlungs­ genossenschaft, reg. Gen. m.b.H. Ansprechperson: Doris Geppert Tel. 02631/22 05-23 E-Mail: d.geppert@ebsg.at www.ebsg.at

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FOTOS: WWW.WETZELSDORFER.AT, STUDIO HÄC-MÄC (4)

In der letzten Ausgabe habe ich über die Vielfalt der technischen Kommunikationen berichtet. Ich stelle uns daher die berechtigten Fragen: • Werden dadurch unsere Gebäude zu komplex? • Kann der Einfamilienhausbewoh­ ner noch damit umgehen? • Wie viel kosten Wartung und Reparatur? Tatsache ist, dass viele Gebäude übertechnisiert sind und oft weni­ ger besser wäre. Unser Smartphone



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Seit mehr als sechs Jahrzehnten ist Burgenlands größter Wohnbauträger, die Oberwarter Siedlungs­genossenschaft (OSG), bereits in der Stadtgemeinde Freistadt Eisenstadt tätig.

Schöner wohnen in Eisenstadt VOR MEHR ALS 50 Jahren, im Sommer 1964, wurde das erste mehrgeschoßige OSG-Wohnhaus in der Landeshauptstadt Eisenstadt übergeben. 114 Wohnungen waren es, die in der Bahnstraße unmittelbar neben dem Bahnhof – und somit im Zen­ trum gelegen – errichtet wurden. Mittlerweile sind über 1.700 Wohnungen und Reihenhäuser entstanden, rund 4.300 Eisenstädter wohnen bei der OSG, also beinahe ein Drittel der Gesamtbevölkerung von Eisenstadt. Neben dem Bau von Wohnungen und Reihenhäusern war die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) sowohl für den Neubau des Bauhofs und der Volksschule in ­ Kleinhöflein als auch für die Sanierung des Martinshofs in Kleinhöflein verantwortlich. Aktuelle Baureportage Der Spatenstich für das neue Projekt im Herzen der Stadt wurde im Dezember 2016 gefeiert. Hier entstehen 33 Wohnungen und zwei Büros.

FOTOS: OSG (2), BPM

Insgesamt werden für den kompletten Bau 5,9 Millionen Euro investiert, wobei ein Großteil davon an ­burgenländische Unternehmen geht. Die OSG baut burgenländisch.

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Im Vorjahr wurde das Projekt „Eisenstadt Mitte“ – ein topmodernes Büro-, Geschäfts- und Wohngebäude – ganz nach dem Motto „Alles unter einem Dach“ fertiggestellt und übergeben. Moderne Architektur, viel Glas, ein umfassender Mix an verschiedenen Wohnungen und die ­zentrale Lage machen dieses Projekt besonders attraktiv. Aufgrund der großen Nachfrage wird nun in der Bürgerspitalgasse weitergebaut. Die zentrale Lage, die auffällige Architektur und der ausgewogene Mix von Kleinwohnungen – für Senioren, aber auch für junge Leute als Starterwohnungen – und großzügigen Familienwohnungen kennzeichnen dieses moderne Bauvorhaben. Insgesamt werden 32 Wohnungen er-

richtet, zusätzlich werden im Erdgeschoß Büro- und Geschäftsflächen entstehen. Der Spatenstich erfolgte Ende letzten Jahres, die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Soziale Kompetenz & Wirtschaftsfaktor

Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), Burgenlands größter Wohnbauträger, kann auf eine mittlerweile mehr als 65-jährige Erfahrung im Wohnbau zurückblicken. Über 14.000 Wohnungen und Reihen­ häuser wurden in 146 Gemeinden des Burgenlands in dieser Zeit errichtet. Mehr als 32.000 Burgenländer sind bei der OSG zu Hause. Jeder zehnte Burgenländer wohnt also bei der OSG. 100 Millionen Euro werden jährlich als Bauvolumen umgesetzt und gehen als Aufträge fast ausschließ­

„Gemeinsam mit unserem Planungs­ partner BPM ist es uns gelungen, die Lücke im Zentrum der Stadt optisch attraktiv zu schließen.“ Alfred Kollar, OSG-Obmann

lich in die burgenländische ­Wirtschaft. Die OSG versucht nach wie vor, ­Familien bei der Suche nach einer Wohnung bzw. einem Reihenhaus zu helfen und vergisst dabei auch die jun­ gen Menschen (Starterwohnungen) sowie die ältere Generation (betreubares Wohnen) nicht. So kann sich jeder seinen ganz persönlichen Wohntraum kostengünstig verwirklichen. Starker Partner

info

BPM Bauprojektmanage­ ment GesmbH Evangelische Kirchengasse 7 7400 Oberwart 03352/348 77 office@bpm.at www.bpm.at

Oberwarter Siedlungs­ genossenschaft (OSG) Rechte Bachgasse 61 7400 Oberwart Tel. 03352/404 oberwart@osg.at www.osg.at

Für die OSG ist die Firma BPM ein langjähriger Partner im Wohnbau. Zahlreiche Projekte wurden bereits erfolgreich in den vergangenen Jahren realisiert. Die BPM Bauprojektmanagement GesmbH mit DI Gerald Guttmann und DI Anton Holzer an der Spitze besteht seit 1994 in Oberwart. Seit dieser Zeit wurde eine ­Vielzahl von verschiedenen Projekten geplant und ausgeführt: Neubauten von Wohnhausanlagen, Pflege- und Gesundheitszentren sowie Büro- und Verkaufsgeschäfte. Die langjährige ­Erfahrung spricht für sich. Bestens ­geschulte Mitarbeiter leisten Arbeit auf höchstem Niveau und garantieren höchste Qualität. /// schau 91


schaugaragengold Porsche sind Autos für Menschen, die in einem Fahrzeug mehr als nur ein Fortbewegungsmittel sehen. Der 356er war das erste in Serie gebaute Automobil, das den Namen Porsche tragen durfte, und ist heute ein beliebter wie gesuchter Klassiker.

Kleines Schwarzes TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY

LANGE ZEIT im Schatten des übermächtigen Neunelfers fast in einer Art Dornröschenschlaf liegend, zieht der 356er nun seit einigen Jahren im Sog des Hypes um Porsche im Klassikbereich mächtig an. Der 356er war die 349. Konstruktion der Porsche Konstruktionen GmbH. Der Wagen heißt deshalb nicht Porsche 349, weil Ferdinand Porsche die erste Konstruktion seines 1931 gegründeten Büros – ein Wanderer-Auftrag – als Nummer 7 bezeichnete. Problemloser Klassiker

Unser Fotomodell ist ein später 356 B Super 90 aus dem Jahr 1963. Spät deshalb, weil die B-Serie schon im Herbst 1959 anlässlich der IAA in Frankfurt als Nachfolger des A präsentiert wurde. Wie unter PorscheEnthusiasten – übrigens bis heute – üblich, wurde der B 356er erst mal mit Skepsis betrachtet. Trat der Neue doch mit erheblichen optischen, aber auch technischen Veränderungen an. Der Super-90-Motor hielt im Frühjahr 1960 Einzug, obgleich er in seinen Grundzügen schon über 20 Jahre auf den Zylindern hatte. Bereits 1934 besaß nämlich der Porsche Typ 32 – ein Vorgänger des Käfers – einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxer. Das Aggregat mit seinen rund 1.600 Kubikzentimetern Hubraum und 90 PS verhalf dem 356 B Super 90 zu sportwagengerechten Fahrleistungen. In 13,5 Sekunden war die 100-km/h-Marke erreicht und eine Spitze von 180 km/h war für damalige Verhältnisse ganz weit vorne. 92 schau

Der Kleine für Große

Oldtimer sind Zeitmaschinen. Sie versetzen einen in eine Ära, in der das Automobil noch vom Nimbus der Freiheit und Unabhängigkeit umgeben war, und ermöglichen ihren Besitzern, sich eine Art Ticket zur Entschleunigung der gefühlt immer hektischer und schnelllebiger werdenden Zeit zu lösen. Der Besitzer dieses schwarzen 356ers ist nicht nur Individualist und Enthusiast, sondern nebenbei bemerkt auch von beeindruckender Statur. Mit über zwei Metern Körpergröße in diesem kleinen Porsche? Geht das überhaupt? „Klar, das geht wunderbar“, lacht Sebastian K., der mit seinem 356er bereits mehrere Tausend Kilometer im Rahmen von Rallyes abgespult hat. Tatsächlich bietet der kleine Sportwagen ein unerwartet großes Raumgefühl im Inneren. Fehlende Mittelkonsole und ideale Cockpitgeometrie ermöglichen auch groß gewachsenen Menschen mehrstündige Fahrten. Nicht wie in so manch italienischem Fabrikat, aus dem man nach einem Rallyetag – an denen ja nicht selten bis zu 600 Kilometer abseits der Autobahnen abgespult werden – nur mithilfe eines Chiropraktikers kommt. Der Wagen wurde 2000 gekauft und nach einigen Jahren mit anspruchsvollen Bewerben, wie beispielsweise dem Gaisbergrennen, Gran Premio Nuvolari, der Kitzbüheler Alpen­ rallye oder der Saalbach-Classic, um nur einige zu nennen, einer Komplettrevision unterzogen. Das Auto sowie der Motor wurden völlig zerlegt, restauriert und wieder neu aufgebaut.

Auch ein Sieg der legendären Enns­ tal-Classic geht aufs Konto des Perchtoldsdorfers, der übrigens auch selbst als Veranstalter der bereits zum vierten Mal stattfindenden P’dorf Charity Classic verantwortlich zeichnet, einer Oldtimer-Rallye der besonderen Art, die sich nicht nur stetig wachsender Beliebtheit erfreut, sondern mit dem Rotary Club Perchtoldsdorf auch einen Sozialprojekte unterstützenden Partner mit im Boot hat. Freunde feiner historischer Automobile sollten sich das Wochenende von 11. bis 13. Mai im Kalender markieren und den Rallyetross in Perchtoldsdorf bewundern. ///

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD garagengold@ . schaumedia.a t

Der Porsche trägt sein vor lauter Schwarz glänzendes Lackkleid stolz wie einen Konzertflügel.

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toptipps

Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der Verfasser soll ein leserliches Manuskript liefern.

Zuffenhausen statt Muffensausen Wer Angst vor einem Währungscrash hat und die Spaßverzinsung satt hat, könnte auch in eine Mobilie aus dem Hause Porsche investieren.

Porsche 911 Der Neunelfer ist der Nachfolger des 356er, und wer Porsche sagt, meint in Wahrheit den 911er. Der Elfer ist das Urmeter. Trotz der mittlerweile siebenten Modellreihe, welche aktuell den Code 991 trägt, gelingt es ­Porsche immer wieder, einen neuen besten Sportwagen der Welt zu bauen. Der 992er wird mit Hochspannung 2018 erwartet.

Porsche 718 Cayman So sieht die Trophäen-Sammlung des Oldtimer-Freundes aus: Startnummern in der Garage anstelle von Geweihen im Wohnzimmer.

Oftmals als „Neunelfer für Arme“ oder „Blechdach Boxster“ gleichermaßen gehänselt wie unterschätzt, straft der agile Mittelmotorsportler alle Lügen. Seine ausgeglichene Gewichtsverteilung lässt ihn flink durch die Kurven wedeln. Präzise Lenkung, zielgenaues Einlenkverhalten und überragende Straßenlage machen den Cayman zum „fahraktiveren Auto als den Neunelfer“, wie Lenkradgott Walter Röhrl es formulierte.

info

Unser Autor Alex Kristan ist als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm HEIMVORTEIL in ganz Österreich unterwegs. Mit seinen punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf: www.alexkristan.at

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FOTOS: PORSCHE HOLDING GMBH (2), SEAN KLINGELHOEFER

Links: Tabakfarbenes Leder­interieur und Blinker im Juke-Box-Design ­erfreuen das Herz des Eigners.

Renault Alpine Für alle, die mit Porsche nichts anfangen können, aber dennoch einen Sportwagen mit Historie suchen, denen sei der brandneue Alpine ans Herz gelegt. Wie die ­Rallyeflunder aus den 1960er-Jahren soll auch der Neuzeit-Alpine richtig schnell sein. Dafür hat sich Renault unter anderem für eine leichte, weitgehend aus Aluminium gefertigte Karosserie entschieden. Der Spurt auf Tempo 100 soll in 4,5 Sekunden gelingen.

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SCHAU DABEI

WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

BISSUTIS KALEIDOSKOP „Sunglasses, ooh, ooh, to hide behind …“ … sang die Amerikanerin Skeeter Davis 1965 in den US-Charts. 1984 coverte die britische Schauspielerin und Sängerin Tracey Ullman den Song und kletterte damit auf Platz sechs in der österreichischen Hitparade. Jetzt lässt Dagmar Koller das Thema aufleben – allerdings nicht an einem Tag am Strand, sondern bei der Premiere von „Lenya Story. Ein Liebeslied“ in den Kammerspielen. Sehr fesch, Frau Koller.

Stolz präsentieren Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Gattin Doris Schmidauer die U ­ rkunde zum Marsch aus der Feder von ­Kapellmeister Oberst Bernhard Heher.

Kennen Sie eigentlich schon den „Van der Bellen-Marsch“? Nein? Macht nichts. Er ist ja noch ganz neu. Uraufgeführt wurde er beim Frühlingskonzert der Gardemusik. Und? Wie klingt er, Herr Bundespräsident? „Schön, weil so fröhlich.“

Die COMEDY HIRTEN mit Gastgeber Erich Scheibl­ hofer und ­seiner Gattin Bettina

„Was, die reflektieren den Blitz zu stark? Müsst ja nur ein Wort sagen und ich tu sie sofort runter.“

schau tv-Programmchef Rudolf Mathias, Bert Jandl (Vila Vita), Kickboxerin Nicole Trimmel und Markus Hederer vom Weingut Scheiblhofer (v. l. n. r.) Burgenland-Kulturchef Wolfgang Kuzmits mit Sängerin Eva Maria Marold

Gruppenbild mit den Siegern der drei Kategorien: Landeshauptmann Hans Niessl und TourismusLandesrat Alexander Petschnig gratulierten den glücklichen Siegern. schau-Boss Gerhard Milletich am Ehrentisch, im Vordergrund Hans Peter Rucker, GF der Landesholding Burgenland

Tourismuspreis Burgenland: „Qualität vor den Vorhang“

Dagi, du musst dich nicht hinter Brillengläsern verstecken. Schenk uns dein schönstes Lächeln.

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Dieses Motto hatte Landeshauptmann Hans Niessl für die Veranstaltung ausgegeben. Verliehen wurden die Trophäen 2017 in der „Hall of Legends“ im Weingut Scheiblhofer in Andau. Ermittelt wurden die Landessieger in den Kategorien „Chef/Chefin mit Herz“ (Roland Beck vom Birkenhof in Gols), „Kreativer Kopf“(Ronald Gollatz vom „Hannersberg – DER Hochzeitsberg) sowie „Tourismuspionier“. Dieser Preis ging an Bert Jandl, Generaldirektor des Hotels VILA VITA Pannonia in Pamhagen, der auch für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

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FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (5), JOHANN KORLATH (5)

„Da schaut her. Wie gefallen euch meine blauen Shades? Schon sehr stylish, gell?“


Foto: Franziska Liepe

Foto: Julius Silver

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTIAN POSCH, MICHAEL KRAUSE, CHRISTOPH BERNDL

Vienna Filmball im Rathaus

Märchenhafter Marchfelderhof

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Am 24. März trafen sich die Stars des Bewegtbilds in den imperialen Hallen des Wiener Rathauses. Emotionaler Höhepunkt des Abends war die Ehrung von Peter Weck für sein ­Lebenswerk. Unter anderen waren Karl Merkatz, Hardy Krüger jr. und der Star des US-Streifens „Blind Side“, Quinton Aaron, mit dabei.

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4 1 Peter Weck mit der Trophäe für sein ­Lebenswerk. 2 Kaisermühlen-Blues-Star Christian Spatzek mit Familie. 3 Dieter Chmelar war beim Filmball auffallend prächtig gelaunt. 4 Gerald Salmina, Regisseur von „Streif: One Hell of a Ride“, wurde mit einem Preis geehrt. 5 Ex-MissAustria Amina Dagi in charmantem Blau

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4 1 Star-Designer Nhut La Hong gibt den Kasperl. 2 Die kleinen Ballerinas stahlen allen die Show. 3 Von links nach rechts: Heribert Kasper, Yvonne Rueff, Andy Lee Lang und Christina Lugner 4 Sichtlich begeistert war Maya Hakvoort.

Der Gobelin-Saal im Marchfelderhof diente einen Abend lang als ­Märchenschloss. Ein Märchenfest zugunsten der Ronald McDonald’s Kinderhilfe lockte Prominenz zum Spargelkaiser. Unterstützt wird der Neubau des zweiten Kinderhilfehauses am Wiener AKH. Prominente Gäste beim Fest waren unter anderen Maya Hakvoort, Nhut La Hong, Andy Lee Lang, Christina Lugner, Yvonne Rueff und Carmen Knor.

Special Olympics: Was für ein Fest! 1

Erez Israeli: Künstler mit Schockfaktor In der Galerie Crone am Getreidemarkt präsentierte Erez Israeli seine Werke. Der Künstler ist bekannt für Drahtseilakte. Einmal hat er sich etwa einen Davidstern in die Haut genäht. Auch in der Crone gab es Exponate, die nichts für Zartbesaitete sein dürften. Israeli selbst genoss es sichtlich, seine neuesten Kunstwerke vorzuführen. Die Besucher waren ebenso sehr angetan.

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Die ganze Welt blickte auf Österreich: Bei den Special Olympics Winter Games in Schladming und der Ramsau gingen rund 2.700 Athleten an den Start und kämpften um 4.650 Medaillen. schau war mit der Kamera dabei.

Auch das Spiegelbild provoziert. Dem Hund hat es offensichtlich zugesagt.

FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (7), JOHANN KORLATH (8)

Erez Israeli präsentiert seine Werke in der Galerie Crone.

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1 Das Team aus Kenia in Feierlaune. 2 Bitte lächeln: Auch Athletinnen aus Venezuela gingen an den Start. 3 Wir gratulieren zur Goldenen.

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Splitter Mini-Parkett statt großer Showbühne In ungewohnter Rolle präsentiert sich Filmemacher Otto Retzer derzeit bei den ORF Dancing Stars. Noch vor der ersten Show gab es ein Probetanzerl beim Urbanek am Wiener Naschmarkt. Auf engstem Raum (Stand: 46,13 m2) fungierte Gerhard Urbanek als Tanzpartner, Norbert Blecha gab den Juror.

Dinas Kultursalon Dass die Wiener Malerin Dina Larot (Mitte unten) den Sinn für Kunst auch ihrer Tochter, Malerin Judith Schimany (unten rechts) und ihrem Enkel, Geiger Jakob Klein (unten links), vererbt hat, zeigte sie in ihrem Kultursalon. Anabelle Garfio (oben 2. v. rechts) sang aus Verdis „Troubadour“.

Erwin ehrt Erwin Schauspieler und Kabarettist Erwin Steinhauer erhielt das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“. Sein künstlerisches Wirken habe „unglaubliche Spuren“ hinterlassen, sagte Erwin Pröll, damals noch Landeshauptmann, in seiner Laudatio. Der 66-jährige Steinhauer spielte am Theater sowie in vielen Film- und Fernsehproduktionen, u. a. in den „Polt“-Verfilmungen.

Rastloser Poet ist 70

Der Künstler André Heller mit seiner Lebensgefährtin Albina Bauer (2011)

Wild und goschert war er, melancholisch ist er: Der Wiener Liedermacher und Autor André Heller feierte am 22. März seinen 70. Geburtstag – privat, im kleinsten Kreis in seiner Wahlheimat Marokko. Das Schaffen des „weisen Gauklers“ beeindruckt und stimmt oft auch nachdenklich. Im Bild oben: Heller mit seiner damaligen Ehefrau Erika Pluhar.

FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (9)W

Saisonstart im Prater Der größte Biergarten des Landes hat wieder geöffnet: Im Schweizerhaus im Wiener Prater feierten ­unter anderen die heimischen ­Star-Anwälte Manfred Ainedter und Werner Tomanek (Bild) mit dem s­üffigen Budweiser-Gerstensaft. Inhaber-Familie Kolarik nutzte die Winterpause mit kleineren Umbauarbeiten produktiv, um den Gästen noch mehr Komfort zu bieten.

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Staffelübergabe 17 Jahre lang leitete Gerald Steger (Bild links) als CEO die Geschicke von café+co International. Nun folgt ihm Fritz Kaltenegger (Bild oben) in der Geschäftsführung nach. Zur Verabschiedung im Raiffeisenhaus über den Dächern Wiens kamen zahlreiche prominente Wegbegleiter.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD.

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REDAKTION: MICHAEL KRAUSE

Bariton im Scheinwerferlicht Er ist Opernsänger mit Leib und Seele: Zu seinem 40. Geburtstag lud Clemens Unterreiner Familie, Freunde und Weg­ begleiter zum Cocktail in eine Wiener Galerie. Dabei sammelten die Anwesenden auch gleich Spenden für die gute Sache. Unter den Gratulanten des Solisten und Ensemblemitglieds der Wiener Staatsoper waren Hubertus Hohenlohe (unten beim Foto mit Sopranistin und Kammersängerin Ildiko Raimondi) und Kollege Daniel Serafin (Bild rechts ­unten). Es gab eine Torte. Ach ja, gesungen wurde selbstverständlich auch.

Auf den Hundesnack gekommen Zeigt her Eure Zähne: Die Pedigree® Dentastix feierten im Motto am Fluss den 15. Geburtstag – und die Society kam. Hundeliebhaber wie Jazz Gitti und Tänzerin Yvonne Rueff (Bild links), Udo Huber oder Moderatorin Sasa Schwarzjirg waren dabei. Rechts oben: Entertainer und Moderator Alfons Haider beim Kampf um einen der – offensichtlich köstlichen – Zahnpflege-Sticks. Natürlich durfte auch das obligatorische Selfie nicht fehlen – mit Sasas King-Charles-Spaniel Nala.

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Vier charmante Österreicher wandeln auf den Spuren des legendären „Rat Pack“: Norbert Oberhauser, Eric Papilaya und Volker Piesczek (von links) haben es sich gemeinsam mit Big-Band-Leader Pepe Schütz zur Aufgabe gemacht, Swing in neuem Glanz zu präsentieren. Mit viel Charme, H ­ umor und vor allem Herz wurde jetzt die swingende CD präsentiert.

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FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (7)

The Rats are back!


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