schau Magazin Heft 2 2018

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EUR 3,90 Heft 2/2018

schaumagazin.at

STARS • FREIZEIT • LIFESTYLE • WIRTSCHAFT LESEN • ERLEBEN • GENIESSEN • ENTDECKEN

WIEN, NIEDERÖSTERREICH BURGENLAND

SEITE 14 MARIE BÄUMER

WOLLTE NIE ROMY SEIN

TIPPS FÜR DEN GARTEN

SEITE 60 DIE SCHÖNSTEN PLATZERLN

WOHIN AM MUTTERTAG?

KARL PLOBERGER verrät, wie 2018 zu Ihrem blühenden Gartenjahr wird. Alle Tricks ab Seite 78

SEITE 88 SCHAU LUD ZUM VIP-EVENT

INTENDANTEN AUF SAFARI

P. b. b. Verlagsort 1110 Wien / 17Z041055 M

KATHARINA STRASSER

KREATIVES MULTITALENT

INTERVIEW SEITE 22


AUSSTATTUNG 117 Sitzplätze Captain’s Lounge Freideck Catering Charter

FAKTEN

75 min nach Bratislava 60 km/h Highspeed Zentrum zu Zentrum

Die schnellste Schiffsverbindung Wien - Bratislava twincityliner.com

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schaubilddesmonats schau-Herausgeber KR Gerhard Milletich

FOTOS: RADIM VRSKA, ISTOCKPHOTO

Das Burgenland zeigt, wie’s geht, und ist damit längst vom Nachzügler zum Vorbild geworden. Nehmen Sie zum Beispiel den Bereich Energie. Mit einer klugen Strategie in Sachen Strom aus Windkraft ist das Burgenland heute energieautark. Oder denken Sie an Zukunftstechnologien wie selbstfahrende Züge. Die erste österreichische Teststrecke dafür soll noch heuer zwischen Friedberg und Oberwart in Betrieb gehen. Aber auch um unsere Lebensqualität werden wir von vielen absolut zu Recht beneidet. Verantwortlich dafür sind nicht nur unsere reichhaltige Kultur, der herrliche Wein und die lukullischen Genüsse, sondern auch die einzigartigen Naturlandschaften wie die UNESCO-Welt­ heft 2|2018

erbestätte Fertö/Neusiedler See. Um die Zukunft dieses einzigartigen Naturjuwels nachhaltig abzusichern, entwickelt das Land jetzt einen entsprechenden Masterplan. Das Motto „Schützen und nützen“ hat Landeshauptmann Hans Niessl dafür als Leitlinie vorgegeben und ergänzt: „Der Neusiedler See darf nicht der Wörthersee werden.“ Alle Betroffenen sollen daher proaktiv in diesen Prozess eingebunden werden. Das ist gut so. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass sich nur dann, wenn Bevölkerung, Tourismus und Wirtschaft Hand in Hand gehen, wirklich Großes bewirken lässt. Das Burgenland hat schon mehrmals bewiesen, dass das funktioniert. schau 3


Mitspielen en & gewinn

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d eiten 6 un Auf den S lle Preise. to n te ar ­ w 7 ge innspielfra Also, Gew rten und beantwo en. einsend ! Viel Glück

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In dieser Ausgabe 08 Romy Schneider

CHRISTOPH BERNDL

Ihre Männer und warum sie dem Prinzessinnen-Klischee eigentlich entkommen wollte

Chefredakteur 14

Marie Bäumer

Die Rolle als Romy kam zum richtigen Zeitpunkt

Lesen, Erleben, Genießen, Entdecken. Als treue Leserinnen und Leser sind Sie mit dem Motto von schau bestimmt bestens vertraut. Unser Redaktionsteam ist dabei ­laufend bemüht, den Service für Sie getreu unserer Agenda weiter zu verbessern. Dazu wollen wir unser Magazin in den kommenden Monaten noch stärker mit der digitalen Welt verschränken und Sie zwischen den Erscheinungsterminen unserer Printausgaben online und via Social Media laufend mit jenen Inhalten versorgen, die Sie an schau so schätzen. Außerdem machen wir ab sofort das schau-Magazin zum ersten Printtitel mit „eingebauter“ Navigatorfunktion. Ihr Smartphone wird dabei zur Fernbedienung. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Halten Sie Ausschau nach den QR-Codes im Heft. Fotografieren Sie diese mit der Kamera Ihres Smartphones und, falls notwendig, einer kostenlosen QR-App ab. Schon werden Sie zum ergänzenden Online-Inhalt weitergeleitet. Durch die Vernetzung mit Googles Routenplaner-Option können Sie sich ab sofort ganz komfortabel zum Erlebnis, Genuss oder Abenteuer navigieren lassen – und tauchen damit wirklich in unsere Storys ein. Erste Beispiele dafür finden Sie bereits in dieser Ausgabe. Außerdem in diesem Heft: Ich begebe mich auf die Spuren von Romy Schneider, die ihrer Rolle der jungen Kaiserin Sissi nie entfliehen konnte (Seite 8). Julia Pühringer traf Marie Bäumer zum Interview bei der Berlinale (Seite 14), die im Film „Drei Tage in Quiberon“ in die Rolle der späten Romy schlüpft. Michael Krause porträtiert Bestsellerautor Thomas Brezina und stellt seine Besucherwelt am Flughafen vor (Seite 18). Roland Graf sprach mit Ingried Brugger, der Direktorin des Kunstforum Wien (Seite 28) und wir besuchen das Hightech-Unternehmen Zoerkler in Jois (Seite 38) sowie die FH Wiener Neustadt (Seite 42). Plus: Start in die Gartensaison mit Karl Ploberger (Seite 78). Viel Spaß beim Lesen wünscht Christoph Berndl.

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Der nimmermüde Geschichtenerzähler bleibt am Boden 22 26

schaumagazin.at

Die größte Geige auf der Bühne 28 Bank Austria Kunstforum wird 30

Ingried Brugger im Interview 34

40

42

Wirtschaftskammer Burgenland

Professionelle Unterstützung für Unternehmen Fit für die Zukunft

Top-Ausbildung an den Standorten der FH Wiener Neustadt 66

schau a la carte

Die „Trophée Gourmet“ adelt Ess- und Trinkkultur 70

schau relax

Kofferpacken, Urlaub im Seewinkel und eine Vorteilskarte schau living

Gartenteich, Gartengestaltung mit Steinen, sowie Wohnprojekte in Eisenstadt Tauschen Sie sich mit Freunden, anderen Nutzern und uns über aktuelle Themen aus: facebook.com/schaumagazin

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schau living II

Tipps von Karl Ploberger

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12.04.2018 11:30 Uhr

INTERVIEW SEITE 22

12.04.2018 11:30 Uhr

Österreichische

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KATHARINA STRASSER

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Smartes Wien

Landesparteisekretärin Barbara Novak verrät ehrgeizige Pläne

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E-PAPER: AT.READLY.COM/PRODUCTS/ MAGAZINE/AT/SCHAU-MAGAZIN EUR 3,90 Heft 2/2018

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„Gräfin Mariza“ in Mörbisch

ÖAK Auflagenkontrolle

Geprüfte Auflage: 216.000 Stück

4 Inhalt und Impressum 45 vorschau: Event-Navigator 86 garagengold 88 schauschau: Society & Termine Abo unter Tel. 01/740 32-725

IMPRESSUM schau – STARS LESEN•FREIZEIT ERLEBEN•LIFESTYLE GENIESSEN•WIRTSCHAFT ENTDECKEN. DAS MAGAZIN FÜR WIEN•NIEDERÖSTERREICH•BURGENLAND. Medieninhaber und Verleger: CRM Medientrend GmbH, Leberstraße 122, 1110 Wien. Herausgeber: KR Gerhard Milletich. Geschäftsführung: Mag. Bettina Milletich. Chefredakteur: Christoph Berndl. Chef vom Dienst: Mag. Michael Krause. Gastautoren dieser ­Ausgabe: Marco Cornelius, Roland Graf, Alex Kristan, Julia Pühringer, Werner Schuster. Lektorat: Daniela Oberhuber, Nicole Salcher, Carina G. Wiesner. Redaktionsanschrift: Leberstraße 122, 1110 Wien, Tel. +43/1/740 32-0, Fax: +43/1/740 32-780, E-Mail: office@schaumagazin.at. Anzeigenkoordination: Daniela Borka, Tel. +43/1/740 32-725, Anzeigenverkauf: Julia Rötzer, Tel. +43/740 32-876. Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten. Erschei­nungs­­weise: 6 x jährlich. Einzelpreis: EUR 3,90. Jahres­bezugspreis: EUR 21. Abo: d.borka@schaumagazin.at. Herstellungsort: Wien. Die in den Artikeln vertretenen Meinungen der A ­ utoren sind nicht u ­ nbedingt identisch mit denen des He­raus­gebers. Kalender- bzw. Veranstaltungstipps repräsentieren eine Auswahl des Redaktionsteams und erheben keinen Anspruch auf V ­ ollständigkeit. Für die Richtig­keit der Termine: keine Gewähr. www.schaumagazin.at

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heft 2|2018

FOTO: ADRIAN BATTY

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Katharina Straßer

Ihr Traum von der eigenen Show

Das nächste schau erscheint am 13. Juni 2018.

COVERFOTO: STEFAN FÜRTBAUER

Thomas Brezina


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INNOVATIVE STUDIENGÄNGE IN DEN BEREICHEN: Energie- & Umweltmanagement Gesundheit Informationstechnologie & Informationsmanagement Soziales Wirtschaft (mit Schwerpunkt Zentral-Osteuropa) InfoLounge jeden 1. Samstag im Monat von 10 - 12 Uhr in Eisenstadt und Pinkafeld beratung@fh-burgenland.at | +43 5 7705-3500 | www.fh-burgenland.at


schaugew Mitspielen und gewinnen!

Das ORF-Millionenrad ist Geschichte, das schau-Glücksrad kommt erst richtig in Fahrt. Nach dem grandiosen Auftakt im Heft 1/2018 gibt es diesmal für Sie: doppelte Thermen-­Entspannung, Rezepte vom TV-Biogärtner und die Knickerbocker Bande „reloaded“.

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Alltag raus, Entspannung rein

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Gewinnfrage:

Wer spielt Romy Schneider im neuen Schwarz-Weiß-Drama „3 Tage in Quiberon“?

GEWINN 2 x 1 Übernachtung für je zwei Personen im DZ inkl. HP plus, Minibar (alkoholfreie Getränke, einmalige Füllung am Anreisetag), hauseigener Spa- & Wellness-Bereich inkl. Indoor-Pool, Badetasche mit Badetüchern und Bademänteln während des Aufenthaltes und ein Willkommensgetränk an der Sunny Bar. DAS SONNREICH**** Thermenhotel Loipersdorf Schaffelbadstraße 219 8282 Loipersdorf Telefon 03382/200 00 info@sonnreich.at, www.sonnreich.at

TEILNAHMEMÖGLICHKEIT: E-Mail an: gewinnspiel@schaumagazin.at TEILNAHMESCHLUSS: 30. 5. 2018 TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Ich stimme zu, dass meine personenbezogenen Daten, nämlich Name, Adresse, E-Mail-Adresse zum Zweck der E-Mail-Zusendung von Angeboten, Info- und Werbematerial über die Produkte der Firma CRM Medientrend GmbH bei der Firma CRM Medientrend GmbH verarbeitet werden. Diese Einwilligung kann ­jederzeit bei Fr. Andrea Bognar, E-Mail: a.bognar@schaumagazin.at, widerrufen werden. Die G ­ ewinner werden schriftlich verständigt. Über die Gewinnspiele kann kein Schrift­ verkehr geführt werden, sie finden unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die ­Gewinner werden durch ­Verlosung unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt.

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FOTOS: THERME LOIPERSDORF, THERMENHOTEL STOISER

So funktioniert’s: Gewinnfrage per E-Mail beantworten (vollständiger Name & Adresse inkl.) GEWINN 3 BÜCHER Hier sind die vier wieder „Alte Geister ruhen unsanft – Die Knickerbocker Bande 4ever“ von Thomas Brezina Es musste ein Wiedersehen von Axel, Lilo, Poppi und Dominik geben – nach 20 Jahren. ISBN-13 9783711001610 Ecowin Verlag, 18 Euro

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Dem Genuss auf der Spur Das Thermenhotel Stoiser ****Superior entführt zu einer genussvollen Reise ins Thermenland Steiermark, wo neuer Schwung für den Körper, Wellnessglück für den Geist und kulinarischer Genuss für verwöhnte Gaumen großgeschrieben werden. LUSTWANDELN. Hier heißt es eintauchen, wohlfühlen und rundum genießen! Die Steiermark von seiner schönsten, vielfältigsten und genussvollsten Seite erleben. Das verspricht ein Aufenthalt im Thermenhotel Stoiser. „Wir möchten unsere Gäste einladen, die kulinarische Vielfalt der Region zu entdecken. Und darum schicken wir sie auf eine Tour voller Geschmacksexplosionen“, verspricht

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Hotelchef Gerald Stoiser. Bei diesen ausgesuchten „Rezeptouren“ steht kreativer Genuss im Vordergrund, wird das Feine gekostet und der steirische Süden „erschmeckt“. Wer diese Erlebnisse buchstäblich „erfahren“ will, nutzt dafür das Genussmobil: „In unserem Flitzer, einem vollelektrischen BMW i3, steckt jede Menge saubere Energie – ein toller Reisebegleiter für unsere kleinen ­kulinarischen Reisen“, verrät Gerald

Stoiser. Aber auch auf zwei Rädern geht’s gemütlich von Station zu Station: mit den E-Bikes, die ebenfalls bequem im Hotel ausgeliehen werden können. Und am Ende eines genussvollen Tages warten im Thermenhotel Stoiser wahre Wohlfühlorte zum Loslassen: Im hoteleigenen WellnessReich laden verschiedene Saunen und Pools sowie ein umfangreiches Massageund Beautyangebot zum Entspannen ein. Angebot für den Kurzurlaub

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Die Pauschale „Genuss erfahren“ ist ab 299 Euro pro Person im Doppelzimmer buchbar und inkludiert zwei bzw. drei Nächte mit Verwöhnpen-

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schauexklusiv ROMY SCHNEIDER

Sissis langer Schatten TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

Sissi war die Rolle, die sie zum Weltstar machte. Dennoch versuchte Romy Schneider zeitlebens, dem Prinzessinnen-Klischee zu entkommen. Das gelang ihr allerdings nur zum Teil – und fern ihrer Heimat. Filmpartner Karlheinz Böhm und Alain Delon, ihre große Liebe, waren die beiden zentralen Männer in ihrer tragischen Vita. Der Autor Günter Krenn hat die Lebensspuren der drei nachgezeichnet. Wir haben ihn getroffen. ES WAR DAS JAHR, als Österreich ausgelöscht wurde. Am frühen Morgen des 12. März 1938 marschierten die Truppen der deutschen Wehrmacht in Österreich ein. Vor 250.000 Zuhörern auf dem Wiener Heldenplatz erklärte Adolf Hitler am 15. März die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich. Bei einer durch die NS-Propaganda befeuerten Volksabstimmung am 10. April sollten schließlich 99,75 Prozent der Österreicher und Deutschen für den Anschluss stimmen. Am 23. September dieses historischen Jahres wird im Rudolfinerhaus in Wien-Döbling Rosemarie Magdalena Albach geboren, die als Romy Schneider berühmt werden sollte. Ihre Eltern, das Schauspielerpaar Wolf Albach-Retty und Magda Schneider, hatten ihr die Schauspielerei praktisch in die Wiege gelegt.

Mit Alain Delon blieb Romy Schneider auch nach der Trennung innig verbunden – vom Liebhaber wurde er zum Freund in schweren Stunden.

Fluch und Segen zugleich

Romy Schneiders Leben bewegt bis heute viele Fans. Mit nur 16 Jahren schlüpfte sie für Ernst Marischka erstmals in die Rolle einer Königin. In einem Vorläufer der „Sissi“-Filme spielte sie 1954 in „Mädchenjahre ­einer Königin“ die Titelrolle der Viktoria. In den Jahren 1955 bis 1957 verwandelte sich Romy für Marischka drei Mal in Sissi, die junge Kaiserin Elisabeth. Einen vierten Teil lehnte sie, trotz eines Gagenangebots von einer Million Mark, vehement ab. Fest steht, „Sissi“ machte Romy Schneider zum Weltstar. Die Rolle wurde aber auch zu einem Korsett, das die Schauspielerin zeit8 schau

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„Man hat die ,Sissi‘Filme in Frankreich schon gekannt, aber sie waren nicht so von Gewicht. Vor allem hat man sie nicht ständig darauf reduziert.“

Ein Traumpaar auf der Leinwand, das sich privat wenig zu sagen hatte. „Sissi“-Filmpartner Karlheinz Böhm war für Romy Schneider nur „der Onkel“.

Biograf Günter Krenn über Romys „Flucht“ nach Frankreich

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schauexklusiv

Das Schauspielen hatte Romy im Blut. Ihre deutsche Mutter Magda Schneider und ihr österreichischer Vater Wolf Albach-Retty waren beide auf der Bühne und im Film aktiv.

lebens einengte, ein Schatten, den sie nie wirklich abschütteln konnte. Im MuseumsQuartier treffe ich Günter Krenn. Der Wiener Filmwissenschafter und langjährige Mitarbeiter des Filmarchivs Austria veröffentlichte im Jahr 2008 „Romy Schneider. Die Biographie“. Rund drei Jahre lang arbeitete er sich dafür durch die Archive und sprach mit Menschen in Romys Umfeld. Gleich zu Beginn bestätigt er mir, was viele anfangs gar nicht glauben mögen. Obwohl Schneider als Sissi das Idealbild des natürlichen österreichischen Mädels verkörperte, war sie nie Österreicherin – zumindest nicht auf dem Papier. „Es stimmt. Als sie 1938 geboren wurde, hat Österreich nicht mehr existiert. Nach dem Krieg hat sie wegen ihrer Mutter, die nach Deutschland zurückgekehrt ist, den deutschen Pass behalten. Sie hat ihn nie abgegeben. Allerdings hat sie sich selbst immer als Österreicherin gefühlt, auch von der Sprache her. Zwar hat sie das hochdeutsche Idiom ein bisschen übernommen, aber wenn sie wirklich geplaudert hat, dann ist das Österreichische ­unverkennbar drinnen gewesen. Ihre 10 schau

Wurzeln waren in Wien, das war die Albach-Familie. Da hat sie sich gesucht und letztlich auch gefunden.“ Unsere Sissi, eine Deutsche?

Also wollte Romy Schneider nie die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen? „Nein, sie hat das nie ­geändert. Vielleicht hat es sich auch einfach nicht ergeben“, sagt Günter Krenn. „Die Karriere hat sich dann auch in Richtung Frankreich entwickelt, da ihr der deutschsprachige Filmmarkt nichts anzubieten hatte, jedenfalls nicht zum damaligen Zeitpunkt. Ein paar Jahre später wäre es vielleicht anders gewesen. Damals war es so, dass das Sissi-Klischee ­immer wieder aufgebrandet ist. Das wurde von Teilen der deutschsprachigen Presse immer wieder hervorgeholt, während sie in Frankreich einfach mehr Möglichkeiten zur schauspielerischen Entfaltung gehabt hat.“ Diesen Freiraum gab es für sie im deutschsprachigen Raum nicht. Dennoch waren Königinnen-Filme auch in Frankreich nicht unbekannt, denn vermarktet wurden sie rund um die Welt. Die Walt Disney

„Ruhe dich aus. Ich bin da. Ich habe von dir ein wenig Deutsch gelernt. Die Worte: Ich liebe dich. Je t’aime. Je t’aime, mein Püppchen. Alain.“ Alain Delon in seinem Abschiedsbrief am Totenbett von Romy Schneider. Die Schauspielerin starb zehn Monate nach dem tödlichen Unfall ihres Sohnes – vermutlich an gebrochenem Herzen.

Company brachte sogar den „Sissi“Vorläufer „Mädchenjahre einer Königin“ unter dem Titel „The Story of Vickie“ in die US-Kinos. Günter Krenn klärt auf: „Man hat die ,Sissi‘-Filme in Frankreich schon gekannt, aber sie waren nicht so von Gewicht. Vor allem hat man sie nicht ständig darauf reduziert. Wenn man sich die deutschsprachige Berichterstattung über ihre französischen Filme ansieht, dann klingt das Klischee immer wieder durch. ,Unsere Sissi spielt jetzt eine Prostituierte‘ oder was auch immer. Man hat sie auf die Vergangenheit reduziert. Jetzt sind die ,Sissi‘-Filme natürlich ein wichtiger Teil in ihrem

Leben. Das hat sie auch gewusst. Sie waren Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite hat das ihre ­Karriere in Schwung gebracht, hat sie sehr bekannt gemacht. Sie hat aber als Erste erkannt: Das geht so nicht weiter. Du bist an der Spitze eines bestimmten Filmgenres, da geht nichts mehr. Du kannst jetzt hundert Kaiserinnen spielen, aber ­irgendwann ist es aus. Dann bist du einfach zu alt. Im deutschsprachigen Film war man da gnadenlos. Da ­waren die jungen Frauen interessant – und dann gab’s die Mutterrollen. Das war’s auch. Spannende Rollen gab es damals nicht. Sie hat dann ­zuerst international und später in Frankreich ihre richtigen Aufgaben gefunden.“ Die zwei zentralen Männer in Romy Schneiders Leben

Mit dem Buch „Romy & Alain. Eine Amour fou“, eine verrückte Liebe, aus dem Jahr 2014 und seinem jüngsten Werk „Die Welt ist Bühne. Karlheinz Böhm. Die Biographie“, erschienen im Februar 2018, arbeitet Günter Krenn auch die Beziehungen zu den zwei zentraheft 2|2018

FOTOS: S. 8-9: WWW.PICTUREDESK.COM; WWW.PICTUREDESK.COM (3), GETTY IMAGES

Die größte Tragödie ihres Lebens war für Romy Schneider der Tod ihres Sohnes David im Sommer 1981. Mit nur 14 Jahren stürzte er beim Klettern über einen Gartenzaun und kam dabei ums Leben.


Die „Prinzessin“ auf Abwegen. In Frankreich entdeckte Romy Schneider ihre Weiblichkeit, wie hier in der schwarzen Komödie „Trio Infernal“ – die deutsche Presse war empört.

len Männern in Romy Schneiders Leben auf: Alain Delon, ihre große Liebe, und Karlheinz Böhm, ihr Filmpartner als Kaiser Franz Joseph in der „Sissi“-Trilogie. Mit Letzterem verband Romy abseits vom Set allerdings nicht allzu viel. „Das ist nicht unspannend“, sagt Günter Krenn. „Eines der größten Liebespaare des deutschsprachigen Films hat sich privat, ich würde jetzt nicht sagen nicht verstanden, aber man hatte wenig gemeinsam. Sie haben sich später zwar noch getroffen, aber das waren eher banale Treffen. Karlheinz Böhm meinte im Interview: ,Wir hatten uns nicht allzu viel zu sagen.‘ Vielleicht hätte sich später noch etwas ergeben. Der deutsche Regisseur Rainer Werner Fassbinder wollte noch mit beiden zusammen einen Film machen. Aber dazu kam es nicht mehr.“ Auch Karlheinz Böhm begleiteten die „Sissi“-Filme und seine Zusammenarbeit mit Romy Schneider bis zum Schluss. Günter Krenn: „Er wurde bis zum Ende seines Lebens ständig nach Romy Schneider gefragt. Da hat er schon lange die Äthiopien-Hilfe gemacht. Es hat ihn manchmal richtig genervt. Die Zuheft 2|2018

Liebhaber und treuer Freund

Zärtlich und vertraut: Bei den Dreharbeiten zum Film „Der Swimmingpool“ waren Romy und Alain bereits getrennt – dennoch wirkten sie wie frisch verliebt.

sammenarbeit lag Jahrzehnte zurück und für ihn war das Thema nicht mehr so wichtig. Er wollte nicht auf das reduziert werden. Letztlich hat er die Fragen geduldig ertragen. Auch bei meinem Interview fürs Buch war er zuerst gar nicht so ­darauf erpicht, über Romy Schneider zu reden. Er wollte eher nur seine Projekte besprechen.“ Allerdings konnte Böhm viel besser als Schneider mit der filmischen Vergangenheit umgehen. Der Grund liegt für Krenn auf der Hand: „Ich

glaube, dass sie auch zu früh gestorben ist, um mit diesem Trauma abzuschließen. Karlheinz Böhm, der als ,Kaiser Franzl‘ anfangs dasselbe Problem gehabt hat, hat einfach doppelt so lange gelebt. Im Laufe seines Lebens hat er irgendwann einmal mit dieser Phase abgeschlossen: ,Ja, das war gut damals. Das war in Ordnung so. Ich stehe dazu, aber später habe ich andere Sachen gemacht und das ist auch wichtig.‘ Diese Chance hatte Romy Schneider leider nicht.“

1958 lernte Romy Schneider bei den Dreharbeiten zu „Christine“, einem Remake der ersten Tonverfilmung des Stücks „Liebelei“ von Arthur Schnitzler, Alain Delon kennen. Der französische Schauspieler war damals noch unbekannt, Romy Schneider bereits ein großer Star. Die beiden wurden nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im wirklichen Leben ein Paar. Und nach dem Ende der Dreharbeiten im Herbst 1958 ging die damals Zwanzigjährige mit Delon nach Paris. „Die Geschichte von Romy und Alain hat mich immer interessiert. Sie sind ja eines der großen Liebespaare im Filmgeschäft. Das weiß auch Delon. Natürlich ist es auch eine Art Projektion, die da entstanden ist. Die beiden waren in den Jahren 1958 bis 1963 zusammen, wobei man Bruttound Nettozeit der Beziehung aufrechnen müsste, denn beide haben ja sehr viel gearbeitet. Die Presse hat sogar die Tage gezählt, die die beiden verlobt waren. Das war ein heißes Thema: Wann heiraten die beiden endlich?“, sagt Günter Krenn. „Dann ging die Beziehung in schau 11


schauexklusiv Fotograf Robert Lebeck (Foto) und Journalist Michael Jürgs trafen Romy Schneider 1981 im Seebad Quiberon zum Gespräch – jetzt wurde die Story hinter dem „Stern“-Interview fürs Kino aufgearbeitet.

Romy Schneider mit Michel Piccoli in ihrem letzten Film: „Die ­Spaziergängerin von Sans-Souci“ erschien 1982, wenige Wochen vor Romys Tod.

Der Autor Günter Krenn zeichnet mit seinen Büchern die Leben von Romy Schneider, Alain Delon und Karlheinz Böhm nach.

Das tragische Ende einer großen Karriere

Im Frankreich der 1970er-Jahre war Romy Schneider am Zenit ihrer Karriere angekommen, erlebte aber auch ihre größte Tragödie. Die ­zweifache Mutter musste ihren Sohn David Christopher Meyen (geboren 1966), aus ihrer Ehe mit dem Regisseur und Schauspieler Harry Meyen, zu Grabe tragen. Der ältere Stiefbruder ihrer Tochter Sarah Biasini (geboren 1977), die der Ehe mit ihrem Privatsekretär Daniel Biasini entstammt, verunglückte am 5. Juli 1981 tödlich. Sein Vater hatte sich bereits 1979 in Hamburg erhängt. Als Romys 14-jähriger Sohn über den Zaun 12 schau

auf das Grundstück von Biasinis ­Eltern klettern wollte, verlor er das Gleichgewicht und wurde im Fallen von einer Metallspitze des Zauns aufgespießt. Obwohl alles danach aussah, als würde Romy Schneider diesen Verlust nie verwinden, erschien sie im Oktober 1981 in Berlin zu den Dreharbeiten für „Die ­Spaziergängerin von Sans-Souci“. Es sollte ihr letzter Film werden, für den ihr beim César 2008 postum der Ehrenpreis verliehen wurde. Alain Delon war bis zuletzt an ihrer Seite, wie Günter Krenn erzählt: „Im Lauf der Zeit hat Alain Delon sich als echter Freund in Romys ­Leben erwiesen. Er hat sie ein paar Mal, so gut er konnte, unterstützt, wenn sie wirklich Probleme hatte, Krisen auftraten. Was er als Liebhaber nur auf Zeit leisten konnte, hat er als Freund mehr als wettgemacht. Bis über ihren Tod hinaus hat er sie beschützt. Sogar ihr Begräbnis hat er so geordnet, dass es relativ dezent ablaufen konnte.“ Das Interview von Quiberon

Günter Krenns Romy-Biografie beginnt mit folgenden Zeilen: „Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider.“ Sie entstammen einem Interview, das die Schauspielerin zwei Monate vor dem Tod ihres Sohnes und ein Jahr vor ihrem eigenen Tod durch Herz-

versagen dem deutschen Magazin „Stern“ gab. Geführt wurde es im bretonischen Seebad Quiberon. Journalist Michael Jürgs und Fotograf Robert Lebeck treffen auf eine in sich zerrissene Schauspielerin, die sich ihnen offen wie selten zuvor präsentierte. Hier schließt sich der Kreis. Die Story rund um dieses Interview wurde jetzt in atmosphärisch starken Schwarz-Weiß-Bildern verfilmt. Marie Bäumer schlüpfte in die Rolle von Romy Schneider. Julia Pühringer traf die Schauspielerin für schau zum Exklusiv-Talk auf der Berlinale 2018. Das ganze Interview lesen Sie ab Seite 14. Im einem NDR-Interview spricht Michael Jürgs darüber, wie er sich in der Verfilmung selbst als eiskalten Schlimmfinger erlebte, hin- und hergerissen zwischen der Rolle des Bruders, mit dem Schneider über ­alles reden konnte, und dem Journalisten auf der Suche nach der nächsten Schlagzeile, der besonderen Story. Und die hat er schließlich auch bekommen. Die Schauspie­ lerin hat ihm das Interview mit den folgenden Worten freigegeben: „Ich werde weiterleben, und zwar richtig gut.“ Damit hatte Romy – trotz ihres frühen Todes am 29. Mai 1982 in ihrer Pariser Wohnung, mit nur 44 Jahren – letztlich auch recht. Denn in unserer Erinnerung lebt sie bis heute.  ///

info

Folgende Titel von Günter Krenn sind im Aufbau Verlag erschienen:

Romy Schneider. Die Biographie Taschenbuch, 415 Seiten ISBN: 978-37466-7067-6, 12,99 Euro

Romy & Alain. Eine Amour fou Taschenbuch, 312 Seiten ISBN: 978-37466-3105-9, 9,99 Euro

Die Welt ist Bühne. Karlheinz Böhm. Die Biographie Gebundene Ausgabe, 432 Seiten ISBN: 978-3-35103711-6, 24 Euro www.aufbau-verlag.de

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FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM (2), CHRISTOPH BERNDL

die Brüche, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert hat. Sie waren dann einige Jahre getrennt. Dann hat ihr aber Alain ­Delon, nachdem Romy Schneider geheiratet und nicht sehr erfolgreich in Deutschland gearbeitet hatte, mit dem Film ,Swimmingpool‘ eine zweite Chance gegeben, mit ihm zu arbeiten. Der Film ist sehr bekannt geworden und auch geblieben. Die Bilder, die wir eigentlich von Schneider und Delon im Kopf haben, sind aus diesem Film. Sie sind gestellt, eine Wirklichkeit aus zweiter Hand, die aber sehr gut funktioniert. Obwohl sie längst getrennt waren, war die Chemie nach wie vor da.“


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schaufilm MARIE BÄUMER

„Wir müssen fragile Persönlichkeiten sein“ TEXT UND INTERVIEW VON JULIA PÜHRINGER

Seit Beginn ihrer Karriere hat Marie Bäumer abgelehnt, Romy Schneider zu spielen. Nun tut sie’s doch und begeisterte damit bereits auf der Berlinale das Publikum. Emily Atefs stilsicheres Drama „3 Tage in Quiberon“ ist ein Porträt der Schauspielikone kurz vor ihrem Tod. Mit dabei: Birgit Minichmayr als Schneiders beste Freundin. len: „Das weiß ich nicht, das weiß ich nicht, also das weiß ich nicht!“ Oder jemand stellt eine Frage und sie geht einfach drüber weg. Diese Gedankenverlängerung. Die Art zu rauchen. Das Lippenlecken. Sie war immer sehr aufgeregt bei Interviews, das wusste ich, das kann man auch wunderbar an der Atmung ­studieren.

schau: Bis dato haben Sie es immer abgelehnt, die Romy Schneider zu spielen.

Man könnte ja echt glauben, da schaut Romy Schneider von der Leinwand. Wie haben Sie sich das erarbeitet?

Ich habe immer gesagt, wir müssen aufpassen, dass das keine Imitation wird und dass ich im Spielen frei bleibe, das ist das Allerwichtigste. 14 schau

Ist Ihnen abends manchmal schlecht gewesen? Es wird ja im Film unendlich viel geraucht.

Ich habe Kräuteretten geraucht, weil ich selber keine Raucherin bin. Aber das war schon echt extrem. Sonst sitzen die Leute im Kino und sagen: Ah, da sieht sie jetzt aus wie sie und da nicht. Das hat mich nie interessiert. Ich wollte das anlegen wie eine ganz feine Zeichnung, ganz akzentuiert. Die Sprache habe ich teilweise mit Birgit und mit einem ganz tollen Sprachcoach gelernt, da war dieses bourgeoise alte Österreich, dieser weiche wienerische Swing drin, den hatte sie im Französischen genauso wie im Deutschen. Das hab ich mit reingenommen, dann haben wir ein ganz kleines Bisschen an der Maske gemacht und dann hab ich mir Interviews mit ihr angeguckt, da gab’s wirklich schöne Sachen. Zum Beispiel dieses schnelle, stakkatohafte Wiederho-

Romy Schneiders Erfahrungen als Schauspielerin waren sehr intensiv – denken Sie jetzt anders übers Schauspielen?

Nein, meine Situation ist ja völlig anders. Sie ist ja schon mit 14, als Kind fast, in der Öffentlichkeit ­gestanden, mit einer Mutter, die selbst Schauspielerin war. Parameter wie: Wie versorge ich mich, wann ist Schluss, die Grundbedürfnisse Essen, Schlafen, Wärme, Liebe, Zuwendung, Schutz zu Hause, all das war ja nicht gegeben bei diesem Leben, das aussah wie das eines jungen Popstars. Sich daraus eine gute und solide Grundbasis zu schaffen, ist natürlich schwierig. Dass wir fragile Persönlichkeiten sind und sein müssen, ist klar. Wir sind ja unsere eigeheft 2|2018

FOTOS: GETTY IMAGES, FILMLADEN FILMVERLEIH

Marie Bäumer: Ja, mehrfach. Das waren immer Bio-Pics, ich fand die Drehbücher einfach nicht gut. Als Schauspielerin eine Schauspielikone zu interpretieren, damit kann man meiner Meinung nach nur gegen die Wand fahren. Sogar ich würde dann immer die eigentliche Schauspielerin sehen wollen. Ein französischer Produzent, ein Freund von mir, hatte die Idee, als Zentrum dieses Films dieses letzte Interview zu nehmen. Sie hatte ja latent diesen Konflikt mit der deutschen Presse, und das dahinterstehende Bedürfnis, sich zu zeigen, erkannt zu werden. Das ist ja auch Wahnsinn, zu denken, dass man sich selbst über die Presse erklärt. Als dann Emily Atef als Regisseurin feststand, die Buchentwicklung fertig war, kam es für mich wie ein Donnerschlag: Es geht ja um Romy Schneider. Ab da war für mich Stress. Aber ich habe mich über die Distanz dieser Person angenähert.


„Liebe, Zuwendung, Schutz zu Hause, all das war ja nicht gegeben bei diesem Leben, das aussah wie das eines jungen Popstars.“ Marie Bäumer

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Spielt Romy: Die deutsche Schauspielerin Marie Bäumer („Der Geschmack von Apfelkernen“, „Das Adlon“) lebt selbst in Frankreich.

schau 15


schaufilm Der Filmstar und die beste Freundin. Bodenständig: ­Birgit Minichmayr, geduldige, besorgte und entnervte ­Jugendfreundin Hilde, ist nie schmähstad.

Hatten Sie Kontakt zu Jürgs, dem Reporter, und Lebeck, dem Fotografen, als er noch lebte?

Romy Schneider stand ja mit der deutschen Presse echt auf Kriegsfuß.

Das ist natürlich wirklich fürchterlich. Das ist ein bisschen wie so ein Familienausschluss aus der künstlerischen Familie. Deutschland hat ja diese Tendenz. Ich erinnere mich immer an Ute Lemper, eine wahnsinnig begabte junge Frau, die so zerhackstückt wurde, dass sie nach Amerika geflohen ist. Bei Romy Schneider war das auch so. Was hat man hier die Claude-Sautet-Filme zerhackt, die wir jetzt alle so lieben. Sie hat bis zuletzt darunter gelitten, sie hat keine spannenden Angebote 16 schau

aus Deutschland gehabt und wollte diesen Konflikt auflösen. Und das war natürlich vollkommener Wahnsinn, zu denken, dass sie das über so ein Interview hinkriegt, zumal sie dann in einem Zustand war, wo sie gar keine Grenze mehr ziehen konnte. Mir sind schon erstaunliche Dinge passiert, aber ich bin in meinen Grenzen viel klarer und viel schneller. Wie war die Zusammenarbeit mit Birgit Minichmayr?

Das war fantastisch. Für sie vermut- Welcher ist denn Ihr Lieblingsfilm lich weniger. Ich war in so einer mit Romy Schneider? Nebelblase in dieser Zeit und habe Also „Nachtblende“ … ich weiß gar viel geprobt, wir haben ja Planse- nicht, ob ich sagen kann, dass ich quenzen gedreht, 15 Minuten durch, den mag, weil da gibt es einfach Simit diesen ganzen emotionalen Hö- tuationen, die eine Zumutung sind, hen und Tiefen. Wenn man da ein- aber die schon außerordentlich sind. „Das alte Gewehr“ finde ich unglaubmal raus ist, ist man raus. Aber Birgit ist so eine phänomenale lich, da ist etwas ganz, ganz BerühSchauspielerin, die so nuanciert rendes drin und etwas, das man ­arbeitet, und die mussten ja unheim­ ­selten in dieser Eindeutigkeit sieht, lich viel im Hintergrund agieren, dieses Starke, Gesunde, Liebevolle. vor allem sie und Charly Hübner, „César und Rosalie“, „Eine einfache Birgit hat in dieser Zeit unendlich Geschichte“ und „Die Dinge des viele Bücher durchgelesen, das war ­Lebens“, da kann ich mich gar nicht unfassbar. Sie ist einfach auf dem satt dran sehen. Bett gelegen und hat gelesen. Sie hat Vielen Dank für das Gespräch! /// so eine Präsenz!

Robert Lebeck (Charly Hübner) schoss die legendären Romy-Fotos auf Quiberon. Mit Schneider verband ihn eine große Anziehungskraft.

info

3 Tage in Quiberon True Story! Als Romy Schneider im ersten Wellness-Hotel der ­Bretagne 1981 dem stern-Journalisten Michael Jürgs ihr letztes Interview gab und Fotograf Robert Lebeck die legendären Fotos dazu schoss. Für das ­packende wie stylische Drama gab’s zehn Nominierungen für den Deutschen Filmpreis. Regie: Emily Atef. Mit Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Charly Hübner, Robert Gwisdek. Ab 13. 4. im Kino.

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FOTOS: FILMLADEN FILMVERLEIH

nen Instrumente, die wir bespielen. Aber diese Tiefen machen auch die Freude an der Figur aus. Sonst würde man diesen Beruf ja auch nicht machen, wie so ein Hochleistungssportler, der sich treibt, so weit und hoch zu springen. Das bedeutet enorm viel Kraft, auch physisch. Weinen zum Beispiel ist physisch wahnsinnig anstrengend, Viele denken, dass einen das seelisch so angreift, das ist nicht der Fall. Ich habe immer die Distanz dazu und das ist meine Art von Handwerk.

Ja. Robert Lebeck ist ein unglaublicher Mensch gewesen. Und Michael Jürgs hat diesen Film von Anfang an sehr unterstützt, was natürlich hervorragend war, weil er unheimlich viel wusste und Zeitzeuge war. Er war dann erst mal entsetzt, als er das Drehbuch sah: „Das bin ich nicht.“ Da mussten wir versuchen ihn zu trösten und ihm sagen: Das ist eine dramaturgische Verdichtung (lächelt). Man braucht im Film ja Kanten und wir mussten das ja in kurzer Zeit auf die Spitze treiben. Und natürlich, er war ja mit ihr auch befreundet, das war bestimmt ein bisschen hart für ihn.


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Erfolgreicher Kinderbuchautor, TV-Star und nun Gestalter der neuen, spannenden Erlebniswelt am Flughafen Wien: Thomas Brezina ist ein niemals ruhender Tausendsassa. schau hat den 55-Jährigen zwischen Wien und London erwischt und gefragt, wie er trotz des Erfolgs am Boden geblieben ist.

Hier geht’s zum Erlebnis!

JETZT AUCH AUSGEZEICHNET MIT GOLD & PLATIN

Brezina hebt endgültig ab, und doch wieder nicht TEXT UND INTERVIEW VON MICHAEL KRAUSE

Herr Brezina, wie geht es Ihnen gerade? Sind Sie derzeit wieder im „großen“ London?

Danke, mir geht es ausgezeichnet. Ich bin wieder in meinem Schreibstudio in London und arbeite fest an „Knickerbocker4immer“, Band 2, der Fortsetzung von „Alte Geister ruhen unsanft“.

ich mittlerweile wieder den Großteil des Jahres. Die Stadt hat ungeheuer viel Lebensqualität und hier habe ich Familie und Freunde. Durch das viele Reisen verbringen Sie viel Zeit auf Flughäfen und wissen gut, was man dort besser machen könnte. War es deshalb leicht, Sie als Gestalter der Erlebniswelt am Flughafen Wien zu gewinnen?

Die Faszination Flughafen und Luftfahrt Menschen näherzubringen, hat mich interessiert. Ein Flughafen ist ein Wunderwerk und die Erlebniswelt am Flughafen Wien bietet ­einen Einblick, wie man ihn sonst nicht bekommen kann.

Apropos 24 Stunden: Sie haben in Ihrem Leben mehr als 550 Kinderbücher geschrieben. Einfache Frage: Wie geht das? Wie viel schläft Thomas Brezina? Wie schreiben Sie? Und wie schafft man es, sich nicht zu wiederholen?

Wie ist dieses Projekt entstanden und was war Ihre Aufgabe dabei? Wie blieb neben den Büchern dafür noch Zeit?

In meinem Leben konzentriere ich mich darauf, genussvoll zu leben und so viel wie möglich zu erfahren, zu sehen, zu entdecken. Eines der höchsten Lebensgefühle ist für mich das Erzählen. Und dem widme ich viel Zeit. Partys etc. interessieren mich nicht, ich halte mit meinen Kräften haus, esse mit Genuss, aber gesund, bewege mich, indem ich viel gehe, und schlafe – mindestens 7,5 Stunden pro Tag.

Seit 25 Jahren ist sie der Ort, der mich am meisten inspiriert: die Menschen, die Theater, die verschiedenen Stadtteile. Ich gehe stundenlang herum und in meinem Kopf wachsen die Ideen.

Günther Ofner aus dem Vorstand hat mich angesprochen und gefragt, ob ich interessiert wäre, so eine Besucherwelt zu gestalten. Ich habe das Grundkonzept entwickelt, die Ideen und Inhalte der vier Pavillons, habe die Drehbücher dazu geschrieben und mit meiner Produktionsfirma die Planung und alle Dreharbeiten durchgeführt. Projekte dieser Art sind für mich auch Geschichten­ erzählen – in einer anderen Form.

Sie pendeln zwischen Österreich und England. Wie oft sind Sie eigentlich im „kleineren“ Wien?

Konzentriert sich die Besucherwelt hauptsächlich auf Kinder? Was erwartet Besucher generell?

Wien ist mein Zuhause und hier bin

Die Besucherwelt ist vor allem für

Warum eigentlich London? Was macht diese Stadt für Sie besonders?

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Erwachsene gedacht und für Kinder sehr spannend. Es sind vier Pavillons, in denen man z. B. Start und Landung aus der Sicht des Cockpits erleben kann oder die Reise des Koffers vom Check-in zum Flugzeug. Aber man steht auch oben auf dem Tower und erfährt, wie die Straßen der Luft funktionieren, und kann 24 Stunden hinter die Kulissen des Flughafens blicken.

Haben Sie diese Bücher alle selbst zu Hause?

Ja, sie füllen drei Regale. Bleibt da eigentlich noch Zeit für (andere) Hobbys?

Zu leben, zu entdecken, das sind meine Hobbys. In London gehe ich

sehr viel ins Theater, in Museen etc. Ich reise sehr gerne und wann immer möglich. Und ich erhole mich mit Freude. Ein Sommermorgen in meinem Garten mit einem Espresso in der Hand ist für mich pure Wonne. Wie erklären Sie sich den Erfolg über die unterschiedlichen Kulturen hinweg? Haben Kinder überall dieselben Wünsche? Ist das Begegnen auf Augenhöhe das Erfolgsgeheimnis?

Ja, Kinder haben sehr ähnliche Wünsche nach Abenteuer, Freundschaft und Spannung. Beim Schreiben stelle ich mir immer meinen ­Leser vor. Ich bin wie der mittel­ alterliche Geschichtenerzähler, der sich vor seinen Zuhörern beweisen musste. Es ist mein Ziel, sie zu faszinieren und zu begeistern, und das spüren sie wohl. Im Herbst letzten Jahres erschien nun das erste Buch für die (mittlerweile) erwachsenen Fans der Knickerbocker Bande. Worum geht es, eine Art „Wiederbelebung“? Waren Sie nervös, wie es ankommt?

Ich war nervös, als ich zu schreiben begonnen habe. Daher habe ich auf Facebook ein Video gepostet und die Leser von damals gefragt, ob sie diesen neuen Fall gerne hätten. Das Echo war überwältigend und hat mich enorm angespornt. In der ­Geschichte geht es darum, dass die vier Mitglieder der Knickerbocker Bande einander nach 20 Jahren wieheft 2|2018

FOTOS: FLUGHAFEN WIEN (3), MICHAEL PRÜGL

EIN RÄTSEL: Was haben ein Flughafen und Thomas Brezina gemeinsam? Sie schlafen (anscheinend) beide nie! Im Falle des Flughafens Wien stimmt das, herrscht doch in Schwechat ein 24-Stunden-Betrieb. Beim Knickerbocker-Autor und Storyteller Brezina vermutet man das aufgrund seines bereits Jahrzehnte andauernden ungeheuren Schaffens. Was lag deshalb näher, als Brezina die neue, multimediale Erlebniswelt am Vienna International Airport gestalten zu lassen. Seit einigen Monaten ist sie für Luftfahrtfreunde von zwei bis 99 Jahren geöffnet – ein Ort zum Abheben.


„Die Erlebniswelt am Flughafen Wien bietet einen Einblick, wie man ihn sonst nicht bekommen kann.“ Thomas Brezina

Oben: Thomas Brezina wurde mit dem Gold- und Platinbuch für sein neuestes Werk ausgezeichnet und war sichtlich stolz. Rechts: Volle Power mit den Flughafen-Vorständen Julian Jäger (l.) und Günther Ofner (r.)

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schaustars Das tollste Fahrrad der Welt: Tom Turbo feiert heuer seinen 25. Geburtstag. Seit ­einem Vierteljahrhundert lässt der Drahtesel mit Superkräften die Herzen kleiner und großer Detektive höherschlagen.

info

Brezina4immer Thomas Brezina, der 1963 in Wien geboren wurde, veröffentlicht seit 1990 Kinder- und Jugendbücher, die mittlerweile in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurden und die weltweit millionenfach gelesen werden. Begonnen hat er mit dem Schreiben bereits im zarten Alter von acht Jahren. Seither sind Brezinas Kopfabenteuer eine schier unerschöpfliche Quelle immer neuer Geschichten. „Alte Geister ruhen unsanft“ Ecowin Verlag, 416 Seiten, 13,99 Euro

„Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug Geschichten schreiben.“ Thomas Brezina

Wie begegnen Ihnen heute die Fans von damals?

Das Echo war für mich sehr berührend. Zur Präsentation des Buches sind um Mitternacht 600 Menschen gekommen und haben bis drei Uhr in der Früh gewartet, damit ich ihr Buch signiere. „Alte Geister ruhen unsanft“ schoss auf Platz eins der Bestsellerliste. Im März wurden Sie nun mit dem Gold- und Platinbuch ausgezeichnet. Eine besondere Ehre?

Das ist eine große Freude für mich, mit der ich niemals gerechnet hätte. 20 schau

Hat Thomas Brezina ausgesorgt?

Ich bin ein Geschichtenerzähler und die einzige Frage, die ich mir stelle, lautet, welche Geschichten ich noch erzählen möchte. Es sind sehr, sehr viele, die da aus meinem Kopf heraus wollen. Ist für Sie das Kinderbuchschreiben auch eine Art Flucht in die unbeschwerte Welt der Kinder?

Nein, das Gegenteil. Es ist eine Freude, in diese Welten einzutauchen. Und so unbeschwert sind sie nicht immer. Wie sehen Sie als Erwachsener, der viel mit Kindern zu tun hat, die Situation der Kinder heute? Haben es Kinder heutzutage schwerer als früher?

Nein, aus meiner Sicht hat das Leben der Kinder früher seine Freuden und Beschwerden gehabt und hat es heute auch. Allerdings sind es andere Freuden und Beschwerden. Waren Sie ein glückliches Kind? Bzw. was hat Sie wütend gemacht und was macht Sie heute wütend?

Ich war ein stilles Kind, das sehr in seiner Welt gelebt hat. Ich habe nicht Fußball und auch nicht Cowboy gespielt. Dafür haben mich eben Geschichten interessiert. Wütend gemacht hat mich, wenn Erwachsene mich nicht ernst genommen haben. Sind Sie selbst Ihr größter Kritiker? Haben Sie manchmal beim Schreiben Zweifel?

Zweifel habe ich ununterbrochen. Ich halte sie für unangenehm, aber auch gut, da sie uns anhalten, besser zu werden. Gelernt habe ich nicht nur, mein Kritiker zu sein, sondern mich auch zu loben. Auf die richtige Dosis kommt es an. Denken Sie nie ans Aufhören?

Mein Bestreben war und ist, auf sozialen Medien Freude zu verbreiten. So sind auch alle meine Postings zu sehen. Seit ich dafür jeden Tag nach freudigen Dingen suchen muss, geht es mir eindeutig noch besser. Im Großen und Ganzen bin ich ein sehr fröhlicher Mensch, aber auch ich habe meine dunkleren Tage. Doch die stelle ich nicht in die Auslage. Wozu auch? Wird es einen weiteren Band der erwachsenen Knickerbocker geben?

An diesem Band schreibe ich gerade. Derzeit lasse ich Leser über den Titel abstimmen. Sie werden wieder sehr in den Entstehungsprozess eingebunden werden.

Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug Geschichten erzählen.

Eine allerletzte Frage sei mir noch gestattet: Wer war Fritz Fantom?

Wenn man Ihnen auf Facebook und Instagram folgt, erlebt man sowohl skurrile als auch sehr freudige und motivierende Videobotschaften. Sind Sie wirklich immer so gut gelaunt und voller Tatendrang?

Fritz Fantom ist im Laufe der Jahre von acht verschiedenen Schauspielern gespielt worden. Vielen Dank für das Gespräch! ///

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FOTO: WWW.PICTUREDESK.COM

der treffen. 20 Jahre haben sie nicht mitei­ nander gesprochen, da die große Freundschaft und das Abenteuer in einem bösen Streit geendet haben. Nun aber bekommen sie eine mysteriöse Einladung auf eine einsame Felseninsel vor der Südküste Englands. Dort müssen sie nun nicht nur eine Bluttat aufklären, die schon lange z­urückliegt, sondern auch das Geheimnis klären, wieso sie als Kinder so viele Kriminalfälle gelöst haben.



schaustars Sie kann Comedy, sie ist Schauspielerin, sie singt und jetzt hat sie auch noch eine Kochshow. Aber ganz ehrlich: In Wahrheit träumt Multitalent Katharina Straßer von einer eigenen Show.

KATHARINA STRASSER

Die Musicaltante TEXT UND INTERVIEW VON JULIA PÜHRINGER

Musik ist eines deiner zahlreichen Standbeine. Ganz ehrlich, welche war deine erste CD?

„History“ von Michael Jackson, die hab ich mir zu Weihnachten gewünscht. Von Roxette hatte ich sogar noch eine Kassette! Und von Mariah Carey „Music Box“ und von der Whitney Houston „I Wanna Dance With Somebody“ (Katharina Straßer singt). Damit liegt man nicht falsch. Andere Leute haben ja das Pech, dass das erste Album …

… Justin Bieber ist … Das ändert sich vielleicht dann (lacht). Ich hatte auch eine Backstreet-Boys-Phase, da gab es auch bei mir ein Revival. Manchmal finde ich das ganz geil, die Neunzigerjahre (zerkugelt sich). Man sollte überhaupt den Gedanken ablegen, dass man sich für Musik genieren muss …

nem Helene-Fischer-Konzert! Als Performerin ist sie gut. Ich unterstelle ihr ja, dass ihr der Schlager auch am Arsch geht. Sie macht in der Show fünf, sechs so Lieder. Aber zehn, zwölf Lieder sind ok. Sie macht dann immer diesen Musical-Block, das mag ich sowieso als Musicaltante. Das kann sie, das hat sie gelernt. Natürlich ist das alles supersauber und superclean, von ihrer Persönlichkeit erfährst du gar nix. Aber sie als Performerin und die Show an sich sind schon ziemlich cool. Und sie hat dann Lieder, die echt fahren. Sie klaut halt von allen: Sie macht die Beyoncé-Windmaschine, sie macht die Trapez-Nummer von der Pink – alles, was gerade angesagt ist. Aber sie kann’s. Davor hab ich schon irgendwie auch Respekt. Ein Album würd ich mir nicht kaufen. Aber ich hab sogar am iPhone zwei, drei Lieder, die wir mal für irgendwas gebraucht haben und die lass ich drauf (singt mit Helene-Fischer-Timbre: „Du bist ein Phänomen!“). Du hast ja selbst schon in Interviews gesagt, du würdest gern die Nachfolgerin von Peter Alexander mit einer Show sein …

Also, um das ernsthaft zu beantworten: Ich bewundere dieses Genre toAbsolut. Ich war ja sogar, auch das tal und ich finde auch, dass das fehlt. gebe ich hier jetzt offen zu, auf ei- Es gibt inzwischen niemanden mehr, 22 schau

der sowas macht. Deshalb interessieren mich beruflich auch ganz unterschiedliche Sachen. Jetzt mach ich gerade eine Kochshow als Entertainerin. In Amerika ist das viel üblicher als bei uns. Bei uns gibt’s nur die Bühne und Shakespeare, sich wochenlang verkriechen und diese Rolle studieren. Ich sehe mich mehr als Entertainerin, ich mach solche Sachen auch gerne. Und so eine Show, das war damals hohe Kunst. Da gibt’s ja im Archiv noch einiges, das ist wirklich fantastisch. Du hattest ja auch im Musikverein einen Abend, „Die fromme Helene“.

Ja, da kommt wieder was. Ich mache am 16. November einen Abend als Lesung mit Liedern im Musikverein. Die sind halt erbarmungslos, die wollen immer etwas Neues (lacht). Und ich will halt immer singen! Ich könnte mir auch nur Musiker nehmen und ich lese was, aber das find ich wahnsinnig fad. Ich kann schon auch was lesen, aber lieber sing ich und dann les ich a bissl was … (lacht). Ist das Wienerische für dich quasi eine zweite lebende Fremdsprache?

Ich bin schon sehr fasziniert von diesen Ausdrücken, die’s teils nicht mehr gibt, oder wo man dann aus

FOTO: STEFAN FÜRTBAUER

SELBST IST DIE SHOW! Katharina Straßer hat viel zu tun, erstens beruflich und zweitens als Mama e ines Dreijährigen, die wieder ­ schwanger ist. Für ein Interview mit schau fand sich trotzdem Zeit, zum Blödeln auch. Sonst wäre es ja auch nicht Katharina Straßer.

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Katharina Straßer blickt gespannt in die Zukunft. Derzeit mischt sie das ­Fernsehen mit einer Kochshow auf.

„Es kommen immer die besten Sachen dabei raus, wenn man alles zusammenmischt. Das muss man mal endlich verstehen.“ Katharina Straßer

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schaustars „Sollen sich die Leute doch ein Pornoheftl kaufen.“

Fachbüchern erfährt, wo sie eigentlich herkommen. Das ist auch sehr vom Jüdischen geprägt, halt so eine herrliche Mischkulanz von allem. Das find ich super. Es kommen immer die besten Sachen dabei raus, wenn man alles zusammenmischt. Das muss man mal endlich verstehen. Vielleicht fasziniert es mich mehr, weil es nicht mein Heimatdialekt ist. Ich hab gewisse Wörter gar nicht gekannt. Als ich angefangen habe, „My Fair Lady“ zu spielen vor zehn Jahren, da kommt „hamdran“ vor. Ich wusste nicht, was das ist. Oder wenn mein Vater sagt: „I hab so viele Freund und olle sans neger“, hab ich gedacht, die sind alle Afroamerikaner. Dabei heißt das, die haben alle kein Geld. Du nennst dich selber Musicaltante – was ist eine Musicaltante?

Mir taugt’s halt. Was mir letztens total gefallen hat, das läuft eh immer wieder einmal: „Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit“ an der Volksoper. Das ist eine Rockoper, das hat der Christian Kolonovits geschrieben und der göttliche Drew Sarich spielt die Hauptrolle. Der Typ ist ein Wahnsinn. Da sitz ich drin und denk mir: wow! Da hat das Theater wieder so einen Zauber für mich, den ich manchmal im Schauspiel vermisse. Wobei mir so oberflächliche Mickey-Mouse-Shows grenzenlos am Hammer gehen. Ich brauch auch keine Eislaufschuhe. Was ich mit Musical meine, sind die wirklich geilen Sachen. Ich war letztes Jahr am Broadway und hab das erste Mal „Sunset Boulevard“ mit Glenn Close gesehen. So was geht mir unter die Haut. Aber es gibt

Preisverdächtig: Katharina Straßer moderierte mit Andi Knoll heuer zum dritten Mal in Folge die Romy-Gala.

WIR EMPFEHLEN NUR DIE BESTEN WIRTE

e

Neusiedler Se

Anita Szigeti Zur blauen Gans, Weiden Christoph Wieser Knappenstöckl, Halbturn Katarina Hickl Landgasthof Altes Brauhaus, Frauenkirchen

Rund um das UNESCO-Welterbe Neusiedler See schätzt man Genuss und Gemütlichkeit, die in dem Wort „pomali“ sogar einen eigenen Ausdruck haben. Die erstklassige Zubereitung regionaler Produkte gehört ebenso zur pannonischen Lebensart wie die herzliche Gastfreundschaft. Kommen Sie auf den Geschmack bei den Wirten der Region Neusiedler See. Im StarClub haben sich einige der Besten mit der St. Martins Therme & Lodge zusammengeschlossen, um Ihnen den burgenländischen Neusiedler See mit all seinen Besonderheiten als idealen Ort der Muße und des Genusses zu erschließen. Folgen Sie der Spur: www.starclub.at

FOTOS: STEFAN FÜRTBAUER, ORF/ROMAN ZACH-KIESLING, ORF/THOMAS RAMSTORFER

Katharina Straßer ist auch im Interview wunderbar geradeaus.


auch wirklich doofe Sachen wie „Natürlich blond“. Ich finde, man muss auch nicht alles „vermusicaln“. Was wäre die Grenze?

„Natascha Kampusch – Das Musical“. Ich warte schon drauf (lacht). Du warst letztens auch im Kulturmontag im Gespräch über Frauen und gleiche Gagen …

Ja, das ist mir wichtig und das ist ja oft noch nicht so. Dabei gibt es ja viel mehr Schauspielerinnen, dafür leider viel weniger Rollen für Frauen, das ist ja der nächste Schas.

der Seite sieben einer Zeitung, die in jedem Gasthaus aufliegt, warum sind da Silikontitten? Ich hab das auch immer so hingenommen. Sollen sich die Leute doch ein Pornoheftl kaufen. Ich hab mir letztens einen Leichtschinken gekauft, und da liegt auf diesem Schinken eine nackerte Frau. Da wird man noch mit einem Stück Fleisch verglichen … Vielen Dank für das Gespräch!  ///

info

Das könnte damit zu tun haben …

… dass die Drehbücher meistens Männer schreiben. Das wird ja eh jetzt auch in Hollywood diskutiert. Welcher Superheld ist eine Frau? Das ist auch ganz selten, vielleicht im Stripclub gibt’s eine. Was ich so irrsinnig absurd finde, ist, dass wir jahrelang akzeptiert haben, dass in normalen Tageszeitungen nackte Frauen sind. Warum eigentlich? Auf

Die Frau am Schneebesen: Mit Sterne-Koch Konstantin Filippou in der neuen Kochshow „Meine Mama kocht besser als deine“

On air & on stage „Meine Mama kocht besser als deine“, die Kochshow mit Katharina Straßer als Moderatorin und Starkoch Konstantin Filippou als Geschmacks-Juror läuft freitags zur Primetime auf ORF eins. Am 16. 11. wird es ihren nächsten musikalischen Abend mit Lesungen im Wiener Musikverein geben.

Pauli & Christa Haider Illmitzer, Illmitz

Karin Steinwandtner Schnepfenhof, Jois Wolfgang Schabauer Paradiso Pannonia, Mönchhof

Hannes Tschida Gasthaus zum fröhlichen Arbeiter, Apetlon Hannes Frischauf Landgasthaus Sittinger, Frauenkirchen

Josef Lentsch Gasthaus zur Dankbarkeit, Podersdorf

Da n k ba r k ei t Ga sth aus und Weinbau


schaukultur PETER EDELMANN

Seefestspiele Mörbisch wieder auf Hitkurs TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

den sind. Man muss ganz einfach die Hits spielen. Das ist meine Linie. Bereits in meinem Hearing habe ich das so präsentiert. ,Gräfin Mariza‘, ,Die Csárdásfürstin‘, ,Die Fledermaus‘, ,Die lustige Witwe‘, ,Der Zigeunerbaron‘, ,Im weißen Rößl‘, ,Im Land des Lächelns‘, vielleicht einmal ein Musical – das sind die Stücke, die, glaube ich, nach Mörbisch gehören.“ Bühnenbild mit Wow-Effekt Muss man live gesehen haben: Das Bühnenbild beherbergt auch eine Überraschung.

WER MIT PETER EDELMANN tion auf der Bühne verantwortlich, (56), dem Neuen in Mörbisch, kümmere mich aber nichtsdestospricht, merkt eines sofort: Dieser trotz auch um die PR, um die AuMann brennt vor Leidenschaft für ßenwirkung, um Werbung, den die Sache. Überraschend übernahm Kontakt zu den Sponsoren, um die der ausgebildete Opernsänger und Probleme am Parkplatz genauso wie Professor an der Universität für Mu- um die Weinbauern, dass die glücksik und darstellende Kunst in Wien lich sind und ihren Wein verkaufen Ende Mai 2017 die Leitung der See- können – das ganze Drumherum festspiele, nachdem der Vertrag mit halt. Es ist viel Arbeit, aber eine Gerald Pichowetz einvernehmlich wunderschöne Arbeit.“ gelöst worden war. So musste Edelmann mit einer verkürzten Vorbe- „Gräfin Mariza“ – ein Klassiker reitungszeit vorliebnehmen. „Aber“, wird aufgepeppt versichert er mir im Interview, „es ist Bei der Wahl des heurigen Stücks alles auf Schiene.“ Peter Edelmann will vieles anders als setzt Edelmann auf eine sichere seine Vorgänger machen. Das wird Bank. Die „Gräfin Mariza“ von Emschon dadurch deutlich, dass er be- merich Kálmán zählt bei den Seewusst auf den Titel Intendant ver- festspielen Mörbisch als Hitgarant. zichtet. Warum eigentlich? „Inten- Der Grund dafür liegt für den dant klingt für mich ein bisserl künstlerischen Direktor auf der old-fashioned und mehr nach Hand: „Mörbisch ist das größte Staatstheater. Künstlerischer Direk- Operettenfestival der Welt in Östertor finde ich einfach knackiger und reich und wir spielen unsere Stücke. prägnanter“, sagt Edelmann. „Ich Wir spielen die Stücke, die bei uns fühle mich primär für die Produk- uraufgeführt und komponiert wor26 schau

Neben dem Stück an sich leben die Seefestspiele Mörbisch auch vom einzigartigen Bühnenbild. Damit erhält die Produktion einen emotionalen Rahmen. Peter Edelmann will die Besucher heuer in Erstaunen versetzen. Edelmann dazu: „Das Bühnenbild ist das Erste, was den Leuten ins Auge sticht, bei dem sie sagen: ,Pfoah, das schaut aber toll aus.‘ Wir sind im letzten Sommer alle noch in meinem alten Büro in der Uni zusammengesessen. Ich habe mir für meine erste Saison natürlich etwas vorgestellt, was auffällt. Einen gewissen Wow-Effekt, etwas, das vielleicht ein bisschen innovativ ist, ohne jetzt großartig modern zu sein. Mir ist ­etwas Verpacktes vorgeschwebt, das dann, wenn die Leute drin sitzen und das Stück beginnt, aufgeht, gezeigt wird. Den Überraschungseffekt wollte ich haben. Wie machen wir das? Was erfinden wir? Im Stück ist ja der Zigeunerprimas mit seiner Geige immer auf der Bühne. Der Regisseur meinte, er sieht den so als roten Faden im Stück, was seine Rolle natürlich aufwertet. Wenn die

Mariza auftritt, dann kommt das Lied ,Höre ich Zigeunergeigen‘. Also immer wieder kommt die Geige vor. Dann habe ich gesagt: ,Na, dann machen wir eine Geige.‘ Alle meinten nur: ,Super, toll. Eine Idee, aber wie setzen wir die um?‘ Wie liegt die? Wo steht sie? Was macht sie? Mit Bühnenbildner Manfred Waba hat sich diese Idee in vielen Gesprächen weiterentwickelt. Wäre es möglich, aus dieser Geige dann das Bühnenbild herauskommen zu lassen? Er meinte nur: ,Möglich schon, aber da müssen wir schauen.‘ Die Idee ist dann langsam gegoren. Und der Manfred Waba ist eigentlich einer, der gleich das Bühnenbild hinbaut. Für ihn war es eine Herausforderung. Aber eine gute Herausforderung. Ich finde, einer, der ­herausgefordert wird, kommt dann noch einmal zu einer guten Leistung, wird angetrieben, sich was Neues zu überlegen, etwas Innovatives, etwas, das er vorher vielleicht noch nie gemacht hat.“ Ohne jetzt zu viel zu verraten, dürfen sich die Festspielgäste auf eine ­gigantische Geige freuen – wahrscheinlich die größte der Welt. 45 Meter lang, der Hals ist 15 Meter hoch. Mit Sicherheit ein Bühnenbild, das für jede Menge Gesprächsstoff sorgen wird. „Ich glaube, die Mundpropaganda ist da sehr wichtig“, sagt Peter Edelmann. „Das ist auch ein bisserl das Konzept mit der Geige. Dass die Leute nachher sagen: ,Da müsst ihr hinfahren, das müsst ihr euch anschauen. So etwas habt ihr noch nicht gesehen, in ­Mörbisch schon gar nicht.‘“ Auch heft 2|2018

FOTOS: SEEFESTSPIELE MÖRBISCH/MANFRED WABA, MICHAEL RAUSCH-SCHOTT, JERZY BIN

Seit Ende Mai letzten Jahres steht Peter Edelmann an der Spitze der Seefestspiele Mörbisch – und er hat viel vor. Mit einer sensationellen Produktion der „Gräfin Mariza“ will er das weltgrößte Operettenfestival zu neuen Erfolgen führen. Dabei wird nicht nur der Himmel voller Geigen hängen.


„Heuer präsentieren wir die größte Geige der Welt.“

Einstimmung auf die kommende Saison: Im Geigenbauatelier im Wiener Musikverein holt sich ­Peter Edelmann Inspiration für seine erste Mörbisch-Produktion. Der künstlerische Direktor ist nicht nur Sänger, sondern spielt privat auch manchmal Geige.

Peter Edelmann, künstlerischer Direktor Seefestspiele Mörbisch, über das spektakuläre Bühnenbild

moderne Technik, wie etwa WLAN, wird ab sofort in Mörbisch Einzug halten und für eine Bereicherung des Festspielerlebnisses sorgen. Edelmann: „So können sich unsere ausländischen Gäste die Untertitelung in verschiedenen Sprachen auf ihr Smartphone holen.“ Urlaub für einen Tag

Fest steht für Peter Edelmann jedenfalls, dass das Gesamtpaket rund um den Festspielbesuch passen muss. Hier kann Mörbisch seine Trümpfe voll ausspielen, wie er erklärt: „Die Lage und die Seebühne an sich sind einzigartig auf der ganzen Welt. In Mörbisch kann man die Operette ­sehen wie sonst nirgends. Außerdem lässt sich die Umgebung perfekt in den Mörbisch-Besuch einbinden. Man kann wirklich Urlaub an einem Tag machen, und der Trend geht ja dorthin. In Mörbisch ist das fantastisch. Man kann schon gegen Mittag rausfahren, mit dem Boot eine Runde am See machen, schwimmen, spazieren, zum Heurigen gehen oder eine Radtour machen. Es heft 2|2018

gibt viele Möglichkeiten, dort einen schönen Tag zu erleben. Es ist wirklich ein Platz, nicht vergleichbar mit Bregenz zum Beispiel oder Salzburg. Wenn man dort die Festivals kennt, das ist hektisch, das ist Großstadt. Bei uns ist es ruhig, familiär, schön. Die Natur hat man ganz unmittelbar. Es ist wirklich eine Entschleunigung, ideal, um runterzukommen.“ Neues Publikum begeistern

Mit dem Blick Richtung Zukunft will Peter Edelmann auch ein neues Publikum für die Seefestspiele Mörbisch begeistern. Einen Plan hat er dafür schon entwickelt. „Ich möchte natürlich auch das jüngere Publikum ansprechen. Die, die kommen und das sehen, die kommen wieder. Das Schwierige ist, die Schwellenangst zu nehmen. Das, worauf die Großeltern abgefahren sind, das muss mir erstmal nicht gefallen. Aber es wird ihnen gefallen. Ich bin ganz sicher. Die Stücke sind gut, und die Musik ist gut. Es ist knackig, es ist frisch, humorvoll, man kann lachen, einfach schön.“ Aber auch in

Schulkindern will Edelmann den Zauber von Mörbisch entfachen. Daher wird es heuer erstmals ein spezielles Schulangebot geben. „Wir werden in der letzten Schulwoche eine Kinderproduktion anbieten. Eine ,Gräfin Mariza‘, komprimiert auf eine Stunde für Kinder hergerichtet. Zum Mitsingen und Mittanzen, die Noten bekommen die Kinder in Kooperation mit dem Landesschulrat schon in die Schule geliefert. In einer Woche war das ausverkauft. 2.000 Kinder werden dabei sein – und hoffentlich künftige Mörbisch-Fans werden.“ Na dann, auf viele weitere erfolg­ reiche Jahre. ///

Pannonische Lebensfreude pur: „Gräfin Mariza“ lädt zum Ausflug an den See.

info

schau navigator

Hier geht’s zum Erlebnis!

Gräfin Mariza Seefestspiele Mörbisch 12. Juli bis 25. August 2018 jeweils von Donnerstag bis Samstag Beginn im Juli: 20.30 Uhr Beginn im August: 20 Uhr Karten unter Tel. 02682/662 10 E-Mail: tickets@seefestspiele.at www.seefestspiele-moerbisch.at

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schaukultur Fast 30 Jahre gibt es das Bank Austria Kunstforum Wien – das Umfeld hat sich stark verändert. Wie man die „Generation Selfie“ heute in Ausstellungen holt, verrät Ingried Brugger im Interview. WIENS KUNSTFORUM GEHT INS 30. JAHR

Große Namen neu entdecken TEXT VON ROLAND GRAF, FOTOS VON STEFAN FÜRTBAUER GENAU SO STELLT MAN sich den Arbeitsplatz jener Frau vor, die reihenweise Maler der klassischen Moderne und der NachkriegsAvantgarde nach Wien bringt: Um­ geben von Hunderten Kunstbänden und unter einem großformatigen Bild ihres Mannes Christian Ludwig Attersee empfängt Ingried Brugger in ihrem Büro auf der Freyung das schau-Magazin. 1989 eröffnete das von Gustav Peichl gestaltete Bank Austria Kunstforum mit der bahn­ brechenden Ausstellung „Egon Schiele und seine Zeit“. Seit dem Jahr 2000 leitet Brugger als Direkto­ rin diese Institution. Welche High­ lights es gab und von welcher Aus­ stellung sie noch träumt, schildert sie im Gespräch. Dr. Brugger, kommendes Jahr feiert das Kunstforum 30 Jahre. Können Sie kurz die Entwicklung skizzieren – was hat sich in dieser Zeit geändert?

Begonnen haben wir als eine auf ­internationalem Niveau agierende, allein von Sponsoren finanzierte und privat geführte Institution. Das hat eingeschlagen wie ein Blitz. Inhalt­ lich war das eine Spurensuche im 19. Jahrhundert, wo plötzlich vieles neu zu sehen war, das niemand kannte. Als ich dann als Direktorin übernommen habe, wollte ich den Weg weiter in die Gegenwart füh­ ren, also die großen Maler und Gruppen der Avantgarde nach 1945, etwa mit Willem de Kooning und 28 schau

Andy Warhol. Das alles aber, ohne die Moderne außen vor zu lassen. Die nächste Ausstellung wird sich etwa dem Japonismus widmen, da sind wir mitten in der Moderne. Im Schnitt kommt eine Viertel Million Besucher pro Jahr in die Ausstellungen. Wie schafft man diese Attraktivität in einem dichten Kunstangebot, wie es Wien bietet?

Auch da muss man die Situation ­beschreiben, in der wir begonnen haben. Da war es noch recht be­ schaulich und es hat wenig gegeben. Ein wenig begann Wilfried Seipel im Kunsthistorischen Museum mit ­großen Ausstellungen. Das hat sich dann schlagartig geändert mit dem Belvedere und der Albertina. Heute haben wir da ein enges Mitbewer­ berfeld, auch global gesehen. Wir bleiben unseren Prinzipien treu, ver­ suchen aber Nischen zu suchen, in­ dem wir große Namen mit neuen Facetten oder in Zusammenhängen vorstellen. Nehmen Sie die aktuelle Schau „Man Ray“. Den kennt jeder. Viele seiner Fotos sind Teil des glo­ balen Bildgedächtnisses. Nur: Den ganzen Man Ray kennen wenige. Und er hat sich selbst auch nicht auf die Fotografie reduzieren lassen und in vielen Materialien Fantastisches geschaffen. Oder zum Beispiel, wenn wir Stanley Kubrick, der im­ mer noch eine große Verehrerge­ meinde hat, als Fotograf vorstellen. Es hat viele überrascht, welche Qua­

lität das hatte. Aber ich würde ihn nicht ausstellen, wenn er nicht auch ein guter Fotograf wäre. Die Bank Austria verfügt auch über die Sammlung Fotografis mit ihrem bedeutenden Fotokunstbestand. Wie sehen Sie die Chancen auf ein großes österreichisches Fotografie-Museum?

Als Medium, das viele junge Men­ schen interessiert und experimen­ telle Zugänge ermöglicht, ist die ­Fotografie spannend. Sie führt aber kein sehr tolles Dasein, insofern wäre eine Konzentration keine schlechte Idee. Es dürfte aber dann nicht auf die Fotografie reduziert sein, sondern müsste Kino und Neue Medien ebenso umfassen. Wird es 2019 eine Jubiläums­ ausstellung zum 30-jährigen Bestehen geben?

Ich habe vor vielen Jahren die ­Ausstellung „Kunst und Wahn“ ge­ macht, an die sich viele noch erin­ nern. Die Verbindung von Kunst, Primitivismus, Psychiatrie und Art brut hat mich immer fasziniert. Dazu werden wir 2019 mit einer ­großen Ausstellung die Frauen in der Art brut vorstellen, die es immer gab, die aber nicht ins Repertoire aufgenommen wurden. Insofern soll die Schau auch eine Emanzipations­ geschichte erzählen. Kunst von Frauen als gleichwertig erscheinen zu lassen, war uns immer wichtig. Ob das nun Georgia O’Keeffe war,

Tamara de Lempicka oder Frida Kahlo, die wir alle gezeigt haben. Eine eigene Schau, in der wir uns mit uns selbst beschäftigen, ist aber nicht geplant. Wie sieht das Verhältnis von Touristen zu Wienern unter den Besuchern aus?

Zu uns geht man nicht, weil man unbedingt Klimts „Kuss“ fotogra­ fieren muss. Sondern man kommt ins Kunstforum, weil man eine ­bestimmte Ausstellung sehen will. Dass der internationale Besucher­ anteil bei einer Frida Kahlo größer ist als bei Gerhard Rühm, ist auch klar. Aber wir haben 60 bis 80 Pro­ zent Besucher aus Österreich – und das ist ja auch für die Sponsoren vor Ort interessant. heft 2|2018


„Bei den internationalen Kooperationen spielen wir in der Champions League.“ Dr. Ingried Brugger, Bank Austria Kunstforum, Wien

Seit 19 Jahren Garant für Qualität und Publikums­zuspruch auf der Freyung: Ingried Brugger

Wie bringt man die digitale Generation eigentlich in so etwas „Altmodisches“ wie einen Ausstellungsraum?

Die Vermittlung ist immer ein gro­ ßes Thema gewesen und es gibt bei uns wirklich Formate für jedes Alter. Die Kindergärten sind wichtig und denen taugt das auch. Sie kommen immer wieder. Die Oberstufen-Klas­ sen können etwa Solarisationen bei uns machen, unter der Betreuung ­eines professionellen Fotografen. Es geht aber eigentlich schon bei den Babys los, da stehen dann 30 Kin­ derwägen in der Ausstellung. Auf einer großen Matte können die ­ ­Kleinen mit weichen Gegenständen spielen und die Mütter bekommen gleichzeitig etwas über die Kunst im Raum erzählt. Was spannend ist: heft 2|2018

Kein Baby schreit währenddessen. Und was die junge Kunstszene be­ trifft, so ist es gelungen, dass sich auch die bei uns versammelt – mit der Ausstellungsfläche „Tresor“. Da haben wir Kooperationen mit Me­ dien wie FM4 und rund um die Ausstellung junger Künstler wird dann Party gemacht. Das Kunstforum hat schon viele namhafte Künstler in Wien gezeigt – gibt es noch eine Schau, von der Sie träumen oder die sich bisher nicht realisieren ließ?

Da gibt es vieles, wobei auch einiges bereits in Vorbereitung ist. Etwa eine Schau zur frühen Moderne, die van Gogh und Monet umfasst. Oder aber auch Pierre Bonnard. Das machen wir als große internationale

Kooperation, nicht als Übernahme einer bestehenden Ausstellung. Mit den internationalen Partnern wie der Tate Modern in London – die uns bei der O’Keeffe-Schau unter­ stützt hat – spielen wir in der Cham­ pions League. Oder auch Gerhard Richter – eine große Richter-Ausstellung hat es in Österreich noch nicht gegeben. Das Großartige ist, dass er selbst begeis­ tert war und dabei ist. So können wir ausschließlich Landschaften ­zeigen, und das in allen Medien, in denen er gearbeitet hat. Ich würde auch gerne Paul Gauguin machen, aber das funktioniert nicht, da ­haben Sie nur mehr als Museum of Modern Art eine Chance, das zu ­finanzieren. Wir haben ja auch keine Staatsgarantie wie die Bundes­

museen. Und ein Bild auf 150 Milli­ onen zu versichern, das muss man einmal stemmen. Eine Ausstellung, die ich aber noch machen will, wäre mit der Samm­ lung des Teheran Museum of Con­ temporary Art, die Farah Diba er­ stellen ließ. Es hieß, dass die nach der Revolution zerstört worden sei. Durch einen rührigen Botschafter kamen wir in Kontakt mit dem Iran und es stellte sich heraus, dass sie professionell in einem Keller lagert und von Toulouse-Lautrec bis Jack­ son Pollock reicht. Das wollten wir machen, bis sich die Gesetze der EU änderten, was Finanzgeschäfte mit dem Iran betrifft. Plötzlich war das nicht mehr versicherbar. Selbst Deutschland, wo sich damals Au­ ßenminister Steinmeier einsetzte, scheiterte letztlich an dieser Hürde. Aber ich bin überzeugt: Die kommt noch einmal nach Wien! ///

Kunst im Kunstforum: Interview inmitten der aktuellen „Man Ray“-Ausstellung

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Aktuell: Man Ray Eine Auswahl von 150 Schlüsselwerken aus der ganzen Welt, ­darunter Gemälde, Fotografien, Objekte, Papierarbeiten, Collagen, Assemblagen und experimenteller Film, umreißt die gleichsam ­enigmatische wie komplexe ­Künstlerpersönlichkeit Man Rays. Bank Austria Kunstforum Wien Freyung 8 1010 Wien Telefon 01/537 33 26 www.kunstforumwien.at

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schausport Die Austria-Familie kann den Einzug in die neue Generali-Arena gar nicht mehr erwarten. Am 13. Juli soll es endlich so weit sein. Die Veilchen sind dann „endlich z’ Haus“! Mit dem Spiel gegen den deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund soll die neue Ära eingeleitet werden. GENERALI-ARENA NEU

Die Veilchen sind wieder zu Hause TEXT VON MARCO CORNELIUS platzen. Rund 42 Millionen Euro haben sich die Veilchen das neue Schmuckstück kosten lassen. Aber bei der Austria war nicht immer alles eitel Wonne mit dem Stadion. Seit 1973 spielt man am Ver­ teilerkreis. Doch schon in den Anfangsjahren gab es mit der violetten Heimstätte immer wieder Pro­ bleme. So mussten die Veilchen von

Endlich z‘Haus - Unsere Generali-Arena Mit 28.000 m3 Beton und 3.000 Tonnen Baustahl gebaut.

Liegt direkt an der Autobahn-Abfahrt „Favoriten“

20.000 m3 Aushub wurden umweltbewusst wiederverwertet

In den Zisternen werden 120.000 Liter Regenwasser gespeichert Neue Trainingsplätze: Je ein beheizter Natur- und Kunstrasen

Family-Corner inklusive Kindergarten

Direkte U-Bahn-Anbindung Vom Zentrum in 8 Minuten zur Generali-Arena

Der neue Austria-Fanshop in der Ost-Tribüne Barrierefreier Zugang rund um die neue Generali-Arena

Nur 700 Meter Luftlinie von der Generali-Arena entfernt ist die Austria-Akademie beheimatet.

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1978 bis 1982 sogar vier Saisonen in den Wiener Prater ausweichen. „Die Zustände am Horrplatz waren katastrophal und nicht mehr tragbar“, kann sich Museumskurator Gerhard Kaltenbeck erinnern. „Das Stadion war damals schwer baufällig. Vor allem die Kabinen waren zu dieser Zeit stark einsturzgefährdet.“ Erster VIP-Klub in Österreich

1982 gab es dann den ersten Meilenstein der Austria-Familie – die Nordund später auch die Westtribüne wurden eröffnet; die dann 1987 weiter ausgebaut wurde. Für ein Novum haben damals die Veilchen auch gesorgt. Nicht mit den Kabinen, die auf der Nordtribüne Platz gefunden haben, sondern mit dem VIP-Klub. Dieser war nämlich der erste in Österreich. Mit einem Cupund einem Meisterschaftsspiel gegen SSW Innsbruck wurde das „neue“ Stadion auch gleich eröffnet. Das war zugleich auch der Startschuss für die „goldenen Zeiten“ der Wiener Austria. Ausgewandert ist man dann aber trotzdem immer wieder – heute wäre so ein Spiel wie damals am 6. November 1985 nicht mehr ­möglich. In der zweiten Runde des Europacups der Meister (heute heißt ­ dieser Bewerb Champions League) spielten die Violetten gegen Bayern München nämlich vor rund heft 2|2018

FOTOS: WWW.FK-AUSTRIA.AT, MANUEL ORTLECHNER (3), DANIEL SHAKED

NEU, NEU, NEU: Barcelona tut es, Real Madrid tut es, Atlético Madrid tut es, Lazio Rom traut sich und auch die Wiener Austria bekommt ein neues Stadion. 17.500 Besucher werden in der neuen Generali-Arena Platz finden. Beim Auftaktspiel gegen den deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund wird es gleich einmal aus allen Nähten


18.000 Fans im Weststadion und Auswanderungspläne nach Roth- Arena sogar bis zum Championskonnten durch Treffer von Toni neusiedl scheiterten und Investor League-Halbfinale spielen. Bei interPolster (schnürte einen Doppelpack) Frank Stronach kam abhanden. So- nationalen Spielen umfasst es 15.000 und Alfred Drabits ein 3:3 erkämp- mit musste am Verteilerkreis wieder Zuschauerplätze. National finden fen. Geholfen hat es trotzdem nichts, einiges erneuert werden. Wie zum sogar 17.500 Fans im Stadion Platz.“ da man das Hinspiel in München Beispiel die Osttribüne, eine Rasenmit 2:4 verlor. „Es wäre heute gar heizung wurde eingebaut und auch Auch Champions League kann nicht mehr möglich, dass die Aus­ die Flutlichtanlage wurde komplett gespielt werden tria ein Spiel im Stadion von Erz­ erneuert. Die Austria-Fans mussten rivale Rapid austrägt“, lächelt auch im Zuge dieses Neubaus auch um- Nachhaltigkeit war für die Austria Kaltenbeck, „eigentlich darf man ziehen. Von der West- ging es auf sehr wichtig beim Stadionbau. So das ja gar nicht laut sagen.“ die neue Osttribüne, die neue Hei- wird das Regenwasser in Zisternen Im Laufe der Zeit wurde das Horr- mat der Austria-Fans. Diese wurde gespeichert und für die RasenbewäsStadion immer wieder revitalisiert. ebenfalls mit einem Spiel gegen Bo- serung verwendet. Auf der NordtriSo wurde etwa auf der Ostseite des russia Dortmund im Jahr 2008 feier- büne wird eine Photovoltaikanlage Stadions eine Stahlrohrtribüne für lich eröffnet. Auch der Viola-Shop befestigt, um Strom zu gewinnen die Auswärtsfans errichtet. „In der und ein Museum wurden hier inte- und diesen dann zu verwerten. Ära Stronach wurde aber nicht wirk- griert. „In den letzten Jahren wurde „Auch das war uns wichtig. Wir halich viel beim Stadion gemacht. Da viel gebaut. Jetzt bekommen wir ein ben als einziges Stadion in Europa stand ja immer wieder die Übersied- tolles, nachhaltiges Stadion“, freut eine Umwelt-Zertifizierung“, sagt lung nach Rothneusiedl im Raum. sich Gerhard Kaltenbeck schon auf Kaltenbeck stolz. Erst danach wurde wieder kräftig in- den Einzug ins neue Zuhause. „Wir Das neue Stadion bringt aber auch vestiert“, so Kaltenbeck weiter. Die können in unserer Vier-Sterne- viele alte Erinnerungen. Erinneheft 2|2018

Ex-Austria-Kapitän Manuel Ortlechner schnappte sich seinen Fotoapparat und lichtete nicht nur den Abriss des Austria-Stadions ab, sondern auch den Bau der neuen Generali-Arena.

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schausport

„Schiri, du darfst erst abpfeifen, wenn auch ich mein Tor ­geschossen habe!“ O-Ton Toni Polster im Spiel gegen die Luís Figo Allstars

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rungen, die den Erfolg der Veilchen Daum oder auch 2006 mit Schinwiderspiegeln. Der Höhepunkt für kels und Stöger. An solche Sachen viele war sicherlich die Meisterfeier erinnert man sich immer gerne“, so 2013 im heimischen Stadion. Bereits Kaltenbeck. vor der Saison kündigte das Trainerduo Peter Stöger und Manfred Prohaska-Rückkehr und Schmid einen Traum an. Sie wollten Polster-Tor mit ihren Veilchen einmal einen Meistertitel feiern. Nur ein Jahr spä- Emotional ging es bei der Rückkehr ter war dies dann auch schon Wirk- von Jahrhundertfußballer Herbert lichkeit – sogar noch mit österrei- Prohaska und der 100-Jahr-Feier chischem Punkterekord. Aber auch 2011 gegen ein Allstar-Team von das Champions-Qualifikation-Rück- Luís Figo zu. Damals liefen noch spiel gegen Dinamo Zagreb werden einmal Andreas Ogris, Robert Sara, viele Austria-Fans noch in Erinne- Toni Polster und Herbert Prohaska rung haben. Nach dem 2:0 beim für die Austria auf. „Dazu gibt es Auswärtsspiel und der 1:0-Führung auch eine lustige Geschichte zu erder Violetten stand die Türe zur Eli- zählen: Toni Polster hat damals teliga schon weit offen. Dann pas- nämlich zu Schiedsrichter Harald sierte aber das Unglück und die Aus- Lechner gesagt, er darf nicht abpfeitria lag unter Trainer Nenad Bjelica fen, bevor er nicht sein Tor geschosplötzlich mit 1:3 im Rückstand. Das sen hat“, lacht Kaltenbeck. Schiri Aus stand kurz bevor. Ausgerechnet Lechner war gehorsam und pfiff erst der Ex-Rapidler Roman Kienast ließ nach knapp 100 Minuten ab – nadie Fans dann noch einmal jubeln. türlich erst nach einem Polster-Tor! Er sorgte kurz vor dem Ende des Aber auch im neuen Stadion – in der Spiels für ein 2:3 und ebnete so den Generali-Arena – wird es viele Weg in die Champions League. schöne Momente und wundervolle Noch heute spricht man von seinem Spieler der Wiener Austria geben. 15-Millionen-Euro-Tor. „Es gibt Vielleicht bringt ja der letzte Meistertrainer Peter Stöger mit viele sehr schöne Momente. 2003 ­ der Meistertitel mit Christoph Borussia Dortmund ein gutes

Karma mit und verhilft den Veilchen mit seiner Anwesenheit zum nächsten Meistertitel 2019. Eines ist aber garantiert, auch wenn die Austria in diesem Jahr vielleicht nicht den Sprung in einen internationalen Bewerb schafft: Die Eröffnungsfeier wird unvergesslich werden – ein Feiertag für die ganze AustriaFamilie. /// info

Generali-Arena Neu Baubeginn: Juni 2016 Eröffnung: 13. Juli 2018 Kapazität: 17.500 Zuschauer (international: 15.000 Zuschauer) Nordtribüne: 4.100 Zuschauer, 28 VIP-Logen, 4 Sky-Lounges, 2 Ehrenlogen, zweistöckige Garage Südtribüne: 2.750 Zuschauer, 10 VIP-Logen, 2 TV-Studios, Pressebereiche, Mannschaftskabinen Westtribüne: 5.600 Zuschauer, 3 Eventbereiche, 3 Pausenbereiche, Gästebereich Ost-Tribüne: 4.130 Zuschauer, Fanshop, Museum, Restaurant Ecke-Nord/Ost: 920 Zuschauer

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FOTO: WWW.PICTUREDESK.COM

Der einstige Meistermacher: Trainer Peter Stöger kehrt für ein Gastspiel an den Verteilerkreis zurück. Mit dem BVB befindet er sich auf Europacup-Kurs.


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schauinterview

Seit 19. Februar ist Barbara Novak Landesparteisekretärin der SPÖ Wien. Erste große Aufgabe: eine „Zukunftsklausur“ am Kahlenberg. Dort machte sich der erweiterte Parteivorstand drei Tage lang auf die Suche nach den besten Projekten und Visionen für Wiens Zukunft.

BARBARA NOVAK

Wien bald digi & smart INTERVIEW VON CHRISTOPH BERNDL UND GERHARD MILLETICH

FOTOS: TANJA HOFER, CHRISTIAN BISSUTI

schau: Sie gelten als absolute Vertrauensperson des neuen SPÖ Wien-Chefs Michael Ludwig. Waren Sie überrascht, als er Ihnen den fordernden Job der Parteisekretärin angeboten hat?

sam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SPÖ Wien und der Bezirksorganisationen die Politik so zu organisieren, dass wir einerseits inhaltlich fit und andererseits so kampagnenfähig sind, dass wir bei so vielen Menschen wie möglich für unsere Ideen werben und sie von diesen überzeugen können.

Wie wollen Sie das erreichen?

Es geht darum, die Geschwindigkeit in allen Bereichen der Stadt so anzupassen, dass jede Wienerin und jeder Wiener eine gute Lebensqualität hat. Das ist die große Herausforderung. Viele Projekte, die wir angedacht haben, zielen genau auf diese Teile der Stadt ab. Egal, ob Gemeinwesenarbeit, Kulturinfrastruktur oder Sport und Freizeit – das alles sind Bereiche, wo wir dem Trend, dass es zwei Geschwindigkeiten gibt, entgegenwirken werden.

Barbara Novak: Ich habe mich sehr gefreut, als er mich gefragt hat, ob ich diesen gemeinsamen Weg mit ihm gehen will, und habe sehr gerne zugesagt. Es ist eine Herausforde- Sie haben die Gemeinderats- und rung und eine Vertrauensfunktion. Bezirksvertretungswahlen 2020 Die Landesparteisekretärin arbeitet angesprochen. Wo liegen die natürlich am engsten mit dem Par- größten Herausforderungen für teivorsitzenden und zukünftigen diesen wichtigen Termin? Bürgermeister zusammen. Es ist Wir haben uns auf der Zukunfts- Ihnen ist die Digitalisierung ein aber vor allem eine große Aufgabe klausur am Kahlenberg sehr intensiv großes Anliegen. Wie wichtig ist für die Wahl 2020. Jetzt geht es da- mit der Frage auseinandergesetzt, das Thema für die Lebensqualität rum, die Organisation in den nächs- wie wir verhindern können, dass die in der Smartcity Wien? ten Monaten so weit zu bringen, wachsende Stadt Wien nicht zu ei- Digitalisierung ist das Zukunftsdass wir bei der Wahl auch erfolg- ner Stadt der zwei Geschwindigkei- thema. Das spüren die Menschen. reich abschneiden. Ich freue mich ten wird. Michael Ludwig hat das Man muss sich anschauen, wie die neuen Technologien eingesetzt wersofort erkannt. auf diese Aufgabe. Bei einer Stadt, die stark wächst, ist den, wie sie wirken. Wir haben sehr Wie sieht die Arbeitsteilung es immer so, dass es Teile gibt, die schöne Projekte umgesetzt, bei dezwischen Ihnen und Michael sich besonders gut entwickeln, wo nen wir gelernt haben, wie man geLudwig aus? die Lebensqualität eine hohe und meinsam mit der Bevölkerung eine Noch ist es ja so, dass er „nur“ Par- die Ausbildung gut ist. Die Bewoh- Smartcity gestaltet. Das größte Proteivorsitzender und Stadtrat ist. nerinnen und Bewohner haben ein jekt in Wien, das von der EU geförAber sehr bald wird er auch Wiener Einkommen und die Arbeitslosig- dert wird, befindet sich am GeiselBürgermeister sein und sich feder- keit ist gering. Und dann gibt es berg in Simmering und heißt führend um das Weiterkommen der Teile der Stadt, wo sich die Bezirke „Smarter Together“. Da wird seit Stadt Wien kümmern. Als Parteivor- weniger gut entwickeln. Dort muss zwei Jahren im Austausch mit Münsitzender gibt er natürlich die gro- die Stadtpolitik gezielt Akzente set- chen und Lyon ein ganzer Stadtteil ßen Ziele und strategischen Punkte zen. Hier müssen die sozialdemo- erneuert, revitalisiert und ressourvor. Ich habe die Aufgabe, gemein- kratischen Werte wirken. censchonend, also CO2 verringernd heft 2|2018

„Jetzt geht es darum, die Menschen von unseren Ideen für Wien zu überzeugen.“ Barbara Novak über die zentrale Aufgabe, die ihr Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig übertragen hat.

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„Wien darf keine Stadt der zwei Geschwindigkeiten sein. Der Fortschritt muss mehr Lebensqualität für alle bringen.“ Barbara Novak, Landesparteisekretärin SPÖ Wien

neu gebaut. Das alles passiert in Zu- europäischen Städten bereits in der meint, aber es ist tatsächlich so. Wir sammenarbeit mit der Bevölkerung, Vergangenheit Initiativen gesetzt können hier wirklich auch einen den Kindern, aber auch den Betrie- und das werden wir auch in Zu- Beitrag leisten. ben, die dort angesiedelt sind. Das kunft tun. Also, einen entsprechenGanz wichtig beim Thema heißt, wir lernen, wie man smart den USP für Wien zu schaffen. Digitalisierung ist auch die ältere lebt und zwar nicht nur als Ziel, Wie genau soll das funktionieren? Generation. Die darf man nicht sondern bereits den Weg dorthin. Wir haben in unserer Stadt zarte IT- vergessen. Die SPÖ will Wien zur digitalen Pflänzchen, die sich mit der Cyber- Ich muss Ihnen ehrlich sagen, dass Security beschäftigen. Das kommt die ältere Generation schon sehr fit Hauptstadt machen. Ist das der daher, dass Wien eine Stadt ist, die ist und mit neuen Technologien Wirtschaftszweig mit den größten Security sehr ernst nimmt, und Ös- zum Teil schon sehr gut umgehen Chancen? Es ist ein Zweig, der real existiert, terreich, was Datenschutz betrifft, kann – meine Elterngeneration sovielleicht nicht unbedingt als alles relativ strenge Regeln hat. Und diese wieso. Ich weiß auch aus meiner pobestimmender, aber einer, den man Pflänzchen wollen wir viel stärker litischen Arbeit, dass sich sehr viele auch nicht vernachlässigen darf. In betreuen und ausbauen, indem wir Pensionistinnen und Pensionisten diesem Bereich sind viele hochquali- etwa im Bereich von Cyber-Security etwa bereits über Facebook verabrefizierte Arbeitsplätze zu Hause. Da entsprechende Lösungen entwi- den. Das heißt, da hat sich schon geht es etwa um die Produktion von ckeln. Das können wir gemeinsam viel entwickelt. Aber Sie haben recht, IT-Lösungen, es ist eine neue Indus- gut schaffen und so auch weltweit dass man diese Gruppe über die trie, die sich entwickelt hat und die Produkte anbieten. Nutzung neuer Technologien hines in Wien auch braucht. In Zuaus, etwa mit Angeboten im Gekunft werden zwar keine Schlote Vielleicht wird bald Facebook sundheitsbereich oder mit Assisted mehr rauchen, aber die Köpfe – es anklopfen? Living aktiv unterstützen muss. ist eine geistige Produktionsleistung. Ja, da gibt es sehr schlaue Köpfe in Aber wichtiger als der Gap, der zwiDeshalb haben wir uns vorgenom- Wien, die gemeinsam mit der Uni- schen den Generationen existiert, ist men, dass, was Wien schon so gut versität Lösungen entwickeln, die ei- jener zwischen den sozialen Schichkann, nochmal zu verstärken. Im nen Beitrag leisten können. Ich ten. Wir müssen schauen, dass wir Wettbewerb haben wir mit anderen weiß, Sie haben es scherzhaft ge- auch die digital fit machen, die kei36 schau

nen Zugang zu Bildung haben oder aus sozial schwächeren Schichten kommen. Zurück zur Grätzel-Aktivierung: Lässt sich zeitlich abschätzen, wann man erste Ergebnisse sehen wird?

Wir arbeiten sehr intensiv an der Ausarbeitung der Projekte, sodass wir vor dem Sommer, wenn Michael Ludwig Bürgermeister ist, diese Projekte auf die Reise schicken können. Bei manchen sind wir schon sehr weit, bei anderen wollen wir noch weitere Experten hinzuziehen. Es wird auf jeden Fall heuer noch Projekte geben, die direkt im Grätzel ankommen. Wir wollen wieder stärker vor Ort sein, wie beispielsweise mit dem Supergreißler, den wir heuer noch vorstellen wollen. Dieser soll sowohl Nahversorgung als auch soziale Infrastruktur beheimaten, also ein Kommunikationszentrum sein. Das, glaube ich, wird eine gute Sache, das werden wir heuer noch vorstellen. Wir werden auußerdem die Gemeinwesenarbeit, heft 2|2018


schauinterview

Auf dem Kahlenberg entwickelte die SPÖ Wien mehr als 100 Projekte für die Zukunft der Stadt. Das Medieninteresse bei der Abschlusskundgebung war groß. Landesparteichef Michael Ludwig bahnte sich seinen Weg zwischen den Kameras.

schau-Herausgeber Gerhard Milletich und schau-Chefredakteur Christoph Berndl im Interview mit Barbara Novak, der Landesparteisekretärin der Wiener SPÖ

mit der Verwaltung und dem Bürgerservice wieder näher zu den Menschen bringen. Soziale Teilhabe, Kommunikation und Nachbarschaftshilfe sind die Stichwörter.

FOTOS: WWW.PICTUREDESK.COM, KRISTIAN BISSUTI, TANJA HOFER

Wollen Sie so das Heimatgefühl direkt vor der Haustüre stärken?

Genau. Es geht einerseits darum, gegen Armut und Vereinsamung vorzugehen, vor allem bei der älteren Bevölkerung. Und es geht darum, Menschen auch in einer anonymisierenden Großstadt stärker zusammenzuführen. Ja, so etwas wie Heimat, sich zu Hause und sicher fühlen. Das ist das Herzstück sozialdemokratischer Politik, das heißt, die Nachbarinnen und Nachbarn zu kennen und abgesichert zu sein. Die Abschlusserklärung der Zukunftskonferenz wurde mit den Worten: „Wien bleibt anders und wird doch viel besser …“ eingeleitet. Was ist es, das Wien besser als die anderen Bundesländer macht?

Wien ist eine Stadt mit unglaublich heft 2|2018

hoher Lebensqualität. Sie ist welt­ offen, tolerant und seit Jahrzehnten sozialdemokratisch geführt. Das spürt man. Deswegen ist Wien auch der einzige Gegenpol zum Weg der derzeitigen Bundesregierung, und das werden wir auch beweisen müssen. Weil, was von Seiten des Bundes kommt, wie man in Richtung Arbeitssuchende et cetera agiert und Maßnahmen setzt, das ist schon ein starkes Stück. Und da wird Wien immer anders bleiben, und wir wollen besser werden. Einige Vorschläge vom Kahlenberg bedeuten ein prominentes Investvolumen, etwa der für eine Multi-Ballsporthalle oder eine Open-Air-Arena für klassische Musik auf der Donauinsel. Ein anderes Großprojekt, das Krankenhaus Nord, schafft es nicht aus den Negativschlag­ zeilen. Lässt sich das alles wirklich finanzieren?

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Krankenhaus Nord und unseren Projekten. Das Kran-

kenhaus Nord ist ein Spitalsprojekt, das uns intensiv beschäftigt hat und mit Sicherheit auch das nächste Jahr im Sinne des Untersuchungsausschusses, den Michael Ludwig gefordert und auch einsetzen hat lassen, beschäftigen wird. Aber es gibt keinen Zusammenhang mit unseren Projekten. Unsere Projekte sind, wie viele andere Projekte der Stadt Wien aus den letzten Jahren, umzusetzen und auch zu finanzieren. Dass alles, was die Stadt tut, finanziert werden muss, ist klar. Das ist die Aufgabe der Finanz und der zuständigen Stadtregierung, und das wird gelingen, wir sind keine arme Stadt. Aber man muss Prioritäten setzen, und das ist Politik. Politik heißt entscheiden, wo man Prioritäten setzt, auch in der Frage, wo man finanzielle Mittel hingibt. Weil nicht nur die Seebühne, sondern auch die Gemeinwesenarbeit in den Grätzeln kostet Geld. Vielen Dank für das Gespräch! ///

info

Wer ist Barbara Novak? Geboren am 14. Dezember 1976 in Wien. Wurde am 19. Februar 2018 zur Landesparteisekretärin der SPÖ Wien gewählt. Seit 2001 ist Novak Abgeordnete zum Landtag sowie Mitglied des Wiener Gemeinderats und Sprecherin für Informations-, ­Kommunikationstechnologie und Digitalisierungspolitik. Sie ist seit Oktober 2015 Präsidentin des Instituts für Jugendliteratur in Wien und seit Jänner 2016 ­stellvertretende Aufsichtsrats­ vorsitzende der Volkshilfe Wien Beschäftigung GesmbH. Weiters ist Novak seit 2009 ­ izepräsidentin des Kuratoriums V Wiener Pensionistenwohnhäuser bzw. Häuser zum Leben.

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schauunternehmen Dank innovativer Neuentwicklungen, rascher und flexibler Fertigung und dem Testen von Hightech-Antriebssystemen zählt das Joiser Unternehmen Zoerkler zur absoluten Weltspitze. So wird etwa das Getriebe für den russischen Helikopter Kamov Ka-62 komplett im Burgenland gefertigt. Die Nachfrage ist groß, und daher soll das Team weiter wachsen. Gesucht werden jetzt die besten Köpfe. ZOERKLER GEARS GMBH & CO KG

Verleihen Sie Ihrer Karriere neuen Schub TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

„Wir suchen kreative Köpfe, die bei uns in der Produktion und im Engineering an den spannendsten Themen der kommenden Jahre, wie etwa der E-Mobility, mitarbeiten wollen.“ Ing. Bernhard Wagner, GF Zoerkler Gears GmbH & Co KG

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IN DEN weitläufigen Produktionshallen findet man einen der modernsten Maschinenparks weltweit und die Hightech-Maschinen laufen im Vollbetrieb. Zoerkler liegt eingebettet zwischen Weingärten und den Hügeln des Leithagebirges. Doch im burgenländischen Jois versteht man sich nicht nur aufs Weinmachen. Auch in Sachen Engineering spielt man in der internationalen Oberliga mit. Seit 2008 hat die Zoerkler Gears GmbH & Co KG hier ihren Standort. Begonnen hat man auf 4.500 m2 Produktionsfläche, mittlerweile sind es 10.000 m2. Das Unternehmen ist auf die Bereiche Automobil und Luftfahrt spezialisiert. Vor allem in

Letzterem lässt das Know-how aus Jois internationale Kunden im wahrsten Sinne des Wortes abheben. Nur einen Steinwurf vom Neusiedler See entfernt wird das komplette Antriebssystem für den russischen Helikopter Kamov Ka-62 entwickelt, produziert und getestet. „Vom Konzept über die Berechnung und Zeichnung bis hin zur Produktion, Getriebemontage und Testen decken wir alles ab“, sagt Geschäftsführer Ing. Bernhard Wagner. „Wir kaufen nur das Rohmaterial ein, alles andere machen wir selbst. Unsere zentrale Herausforderung lautet: Wie schnell kann unser Kunde ein fertiges Produkt in der höchsten Qualität auf den Markt bringen? Je schneller wir sind, desto schneller macht er Umsatz. Das Getriebe für den Ka-62 besteht aus 2.400 Einzelteilen, und die werden alle von uns produziert. Wir decken den kompletten Entwicklungs- und Produktionsprozess ab. Die Projektkontrolle für den Kunden ist somit sehr einfach, denn der Kunde muss nur jemanden hierher schicken und nicht unzählige Einzelzulieferer koordinieren. Für uns ist das Burgenland der perfekte Standort. Der Support durch das Land ist optimal, und die Balance zwischen Job und Freizeit lässt sich hier perfekt auf einen Nenner bringen. Wir arbeiten oft sehr lange, aber radeln dafür zum Ausgleich abends noch am See entlang.“

Selbst der Bundespräsident war beeindruckt

Im Rahmen seines Besuchs im Burgenland konnte sich jüngst auch der Bundespräsident von der Spitzentechnologie aus Jois ein Bild machen – und war beeindruckt. Gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Niessl besuchte Dr. Alexander Van der Bellen das Vorzeigeunternehmen, um mehr über die Hightech-Fertigung zu erfahren. Das Zoerkler-Getriebe, das Herzstück des Ka-62, beeindruckt bereits durch die nackten Leistungszahlen. Der zivile Hubschrauber, mit dem unter anderem Montageteams zu Bohrinseln geflogen werden, fasst 15 Personen und zwei Mann Besatzung. Zwei Turbinen mit insgesamt fast 4.000 PS bringen den Hubschrauber mit einem Abfluggewicht von 6,5 Tonnen in die Luft. Das Getriebe leistet 50.000 Newtonmeter bei 25.000 Umdrehungen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Um das Getriebe auch nach der Fertigung testen zu können, wurde in Jois ein gigantischer Teststand errichtet. „Wir verfügen über einen der modernsten Hubschraubergetriebeprüfstände der Welt“, erklärt Ing. Bernhard Wagner. „Bei uns können nicht nur herkömmliche, sondern auch koaxiale Hubschrauberantriebssysteme mit rund zwei heft 2|2018

ADVERTORIAL. FOTOS: TANJA HOFER (4), ZOERKLER GEARS GMBH & CO KG

Das Zoerkler-Getriebe aus Jois lässt den Kamov Ka-62 Helikopter mit bis zu 17 Personen an Bord abheben.


Zoerkler-Geschäftsführer Ing. Bernhard Wagner im Hightech-Prüfstand, wo jedes Getriebe unter Real-Time-Monitoring getestet wird.

Zoerkler vergrößert sein Team und sucht aktuell qualifizierte Mitarbeiter.

Kraftpaket: Der komplette Antriebsstrang – sprich alles von den Turbinen weg – kommt aus dem Haus Zoerkler. Das Getriebe bringt die Leistung auf die Rotoren.

Mal 2.600 Kilowatt und 25.000 Umdrehungen getestet werden.“ Für das Gesamtpaket wurde das Unternehmen 2017 zum Gesamtsieger des Innovationspreises Burgenland gekürt. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Drei Stück der Zoerkler-Getriebe befinden sich bereits im Flugeinsatz, jedes Monat verlässt ein weiteres das Werk. Säuberlichst verpackt in speziellen Holzcases geht es auf die weite Reise.

eines unerlässlich – ein kompetentes, motiviertes und loyales Team. Derzeit sind rund 100 Mitarbeiter in Jois beschäftigt, der Anteil an Frauen liegt bei 15 Prozent. Und das Team soll weiter wachsen. „Aktuell suchen wir wieder die besten Köpfe, die mit uns in eine erfolgreiche Zukunft abheben wollen“, sagt Ing. Bernhard Wagner. Dabei wird auch das Thema Lehrlinge bei Zoerkler großgeschrieben. Derzeit werden vier junge Talente im Bereich Metalltechnik ausgebildet, und jedes Jahr kommen zwei bis drei dazu. Ing. Bernhard Wagner: „Wir unterstützen auch die Lehre mit Matura. Generell freuen

Willkommen an Bord

Um nachhaltig in der Weltspitze mitspielen zu können, ist vor allem heft 2|2018

wir uns über engagierte Persönlichkeiten, die sich nicht vor viel Arbeit scheuen und bei uns in der Produktion und im Engineering an den spannendsten Themen der kommenden Jahre, wie etwa der E-Mobility, mitarbeiten wollen. ///

Landeshauptmann Hans Niessl und Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchten Zoerkler in Jois.

info

Bewerbungen richten Sie an die Zoerkler Gears GmbH & Co KG z. H. Lisa Reiterits, M. A. Friedrich Zoerkler Straße 1 7093 Jois Tel. 02160/204 00-45 E-Mail: bewerbung@zoerkler.at www.zoerkler.at

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schaufenster WIRTSCHAFTSKAMMER BURGENLAND

Service wird großgeschrieben

Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, unterwegs mit den Lehrbetriebsberaterinnen Carina Riegler (l.) und Helga Galosch

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Der Gründerservice der Wirtschafts­ kammer bietet Unternehmensgründern, Betriebsnachfolgern und Franchise­ nehmern professionelle Unterstützung beim Start ins Unternehmertum an. Auch auf die Lehrlinge wird bestens geschaut.

Tipps zur Gründung holen

Klären Sie frühzeitig ab, ob Sie die Voraussetzungen für den Erhalt der gewünschten Gewerbeberechtigung erfüllen. Gerne steht Ihnen auch hier der Gründerservice der Wirt­ schaftskammer Burgenland zur Ver­ fügung. Für manche Betriebe ist ein geeigneter Standort von großer Bedeutung. Deshalb sollten Sie den gewünschten Standort und die dafür geltenden rechtlichen Rahmenbe­ dingungen genau unter die Lupe nehmen. Es gibt außerdem eine Reihe von Rechtsformen. Bei einem Beratungsgespräch wird daher auch über die für Sie passende Rechts­ form gesprochen. Passende Geschäftsidee

Die Geschäftsidee ist das Zünglein an der Waage. Um herauszufinden, ob Ihre Geschäftsidee Potenzial hat und erfolgreich werden kann, sollten Sie sich Fragen wie zum Beispiel fol­ gende stellen: Welche finanziellen Mittel benötige ich für die Umset­ zung und wie soll die Finanzierung erfolgen? Welche Förderungen gibt es? Mit welchen Kosten muss ich rechnen? Zögern Sie nicht, sich da­ heft 2|2018

bei auch Hilfe und Beratung von Profis aus dem Kompetenz-Zentrum der WKO zu holen. Mobile Lehrbetriebsberater

Nicht nur für Gründer tut die Wirt­ schaftskammer etwas. Auch die Lehr­ linge und die Lehrlingsausbildung sind ein zentrales Thema. Zwei mo­ bile Lehrbetriebsberaterinnen sind deshalb ab sofort für die Wirtschafts­ kammer Burgenland im Einsatz. Sie besuchen Lehrbetriebe oder jene, die es zukünftig werden wollen. Mag. Helga Galosch und Mag. Carina Riegler sind als mobile Lehr­ betriebsberaterinnen im Burgenland unterwegs, um Betriebe vor Ort bei allen Fragen rund um das Thema Lehre zu unterstützen. „Die Lehr­ lingsausbildung ist die Zukunft unse­ rer Wirtschaft. Umso wichtiger ist es für uns als Wirtschaftskammer Betriebe hier zu unterstützen und die Lehrlingsausbildung so zu fördern“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident Ing. Peter Nemeth. Die Lehrbetriebsberaterinnen infor­ mieren die Betriebe über Lehrlings­ förderungen und das gesamte Lehr­ lingsangebot, wie Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching sowie die Lehrlingswettbewerbe, aber sie un­ terstützen die Unternehmer auch beginnend bei der Suche und Aus­ wahl von Lehrlingen bis hin zur ­Erstellung von Lehrverträgen und Ausbildungsplänen. „Mit den mobi­ len Lehrbetriebsberaterinnen kom­ men wir in die Betriebe. Sie stehen als professionelle Helferinnen mit maßgeschneiderten Lösungen zur Verfügung“, so Nemeth. Bei Interesse einfach anrufen

Ing. Peter Nemeth

Präsident WKO Burgenland

„Der betriebliche Alltag steckt voller Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, können Sie auf die Serviceangebote der Wirtschaftskammer zählen. Für jeden etwas dabei

Unser Service ist bares Geld wert. Kompakt auf 30 Seiten im übersichtlichen Scheckformat finden Sie ab sofort die wich­ tigsten Services Ihrer Interessen­ vertretung. So unterschiedlich wie die Unternehmen in unse­ rem Land sind auch unsere Ser­ viceangebote. Wir bieten Ihnen mit unseren Experten Rat und Tat in allen unternehmerischen Lebenslagen. Konkret reicht das Portfolio von diversen Rechts­ beratungen, der Vertretung vor Gericht, der Unterstützung bei der Lehrlingsaufnahme bis zur Hilfestellung bei der kommen­ den Datenschutzgrundverord­ nung und Cyber-Attacken. Mit dabei sind natürlich auch WertGutscheine vom WIFI für die betriebliche Weiterbildung.“ info

Wirtschaftskammer Burgenland Robert-Graf-Platz 1 7000 Eisenstadt Telefon +43/5 909 07-2000 Fax+43/5 909 07-2015 E-Mail: wkbgld@wkbgld.at wko.at/bgld

ADVERTORIAL. FOTOS: WKB, WKB/MÄDL

HABE ICH DAS BERÜHMTE UNTERNEHMERGEN? Bin ich ein Unternehmertyp? Das sind die Fragen, die man sich häufig vor dem Schritt in die Selbstständigkeit stellt. Der Weg in die Selbstständigkeit ist nämlich kein Spaziergang. Für den geschäftlichen Erfolg gibt es leider keine Garantie. Die Chancen, aber auch die Risiken sollten deshalb dem Gründer bewusst sein. Bevor Sie ein Unternehmen grün­ den oder übernehmen, sollten Sie sich über Ihre persönlichen Ziele im Klaren sein. Mit dem simplen Unternehmertest auf der Website www.gruenderservice.at erfahren Sie mehr über Ihre persönlichen Vo­ raussetzungen!

Betriebe, die einen Besuch wün­ schen, können unter 05 909 07-5511 (Abteilung Bildung und Lehre) ei­ nen Termin vereinbaren. ///

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schauwirtschaft FH WIENER NEUSTADT

Wir vermitteln, was im Job wirklich gebraucht wird TEXT VON CHRISTOPH BERNDL

Die Fachhochschule Wiener Neustadt war die erste FH in Österreich. Dank praxisnaher Ausbildung, innovativer Forschung und internationaler Kooperationen zählt sie zu den führenden Bildungsadressen des Landes. Geschäftsführer Mag. Josef Wiesler: „Mit einem zusätzlichen Studienangebot, einem neuen FH City Campus und einer Erfolg versprechenden Vernetzung mit der Wirtschaft stellen wir die Weichen Richtung Zukunft.“

„Unser Ziel ist klar: Den Erfolgskurs und das konsequente Wachstum der FH Wiener Neustadt fortsetzen.“ Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer FH Wiener Neustadt

DIE OPTIMALE Ausbildung ist für jeden Menschen eine Investition in die persönliche Zukunft. Nicht selten wird die Wahl der Bildungs­ einrichtung zur entscheidenden Weichenstellung für den weiteren Lebensweg –­ und der soll nicht in einer Sackgasse enden. Mag. Josef Wiesler, seit 1. 1. 2017 Geschäftsführer der FH Wiener ­ Neustadt (FHWN), ist sich dieser Verantwortung bewusst. Der Praxis­ bezug aller Studiengänge steht daher für ihn ganz weit oben auf der Agenda. „Die FH Wiener Neustadt war die erste Fachhochschule Öster­ 42 schau

reichs“, sagt Wiesler. „Begonnen hat alles im Jahr 1994 mit einem techni­ schen und einem wirtschaftlichen Studiengang. Heute sind es 37 praxis­ orientierte Bachelor- und Masterstu­ diengänge an unseren vier Standor­ ten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien. Der intensive Be­ zug des Studiums zur Arbeitspraxis ist das Um und Auf für einen erfolg­ reichen Einstieg in die Arbeitswelt. Während Universitäten ihren Fokus vor allem auf die Theorie legen, wer­ den unsere Studentinnen und Stu­ denten auf ein konkretes Berufsbild hin ausgebildet.“

Dabei kommt den Studierenden auch die geografische Lage von Nie­ derösterreichs größter Fachhoch­ schule zugute. Alleine rund um den Standort in Wiener Neustadt fir­ mieren einige Topunternehmen des ­Landes. Egal, ob Diamond Aircraft, MedAustron oder Würth: Der Schul­ terschluss zwischen Fachhochschule Wiener Neustadt und Wirtschaft hebt die Qualität der Ausbildung auf einen neuen Level und ermöglicht Studierenden wertvolle Praktika im realen Unternehmenskontext. Außer­ dem werden im Schnitt 60 Prozent der Lehrveranstaltungen von Exper­ tInnen aus den jeweiligen Berufsfel­ dern gehalten. Neben der Praxis wird auch die Zeit­ ökonomie der Ausbildung in der FH Wiener Neustadt großgeschrieben. Mag. Josef Wiesler: „Wir setzen dabei auf die Arbeit in Kleingruppen. Sie ist ein Garant dafür, dass man seine Ausbildung in der Regelstudienzeit auch wirklich abschließen und beruf­ lich durchstarten kann. Davon profi­ tiert nicht nur die Volkswirtschaft, sondern vor allem auch unsere derzeit 3.800 Studierenden.“ Ein Blick ins Studienangebot zeigt, dass das Angebot an Studiengängen dabei einer klaren Prämisse folgt: ­Zukunftspotenzial. Mit „Robotik“ in Wiener Neustadt – entwickelt ge­ meinsam mit Unternehmen wie z. B.

Magna oder ABB –, „Bio Data Sci­ ence“ in Tulln und „Agrartechnolo­ gie“ in Wieselburg starten im Herbst 2018 wieder drei neue Ausbildungen in absoluten Wachstumssegmenten. Vier Standorte, individuelle Kompetenzen

„Jeder unserer Campusse bringt seine individuellen Kompetenzen ins Studienangebot ein“, erklärt Wiesler. „Der Campus Wiener ­Neustadt ist die Drehscheibe für Kompetenz, Praxis und Perspekti­ ven. Als innovative Kreativschmiede fungiert unser Marketing Campus in ­Wieselburg, er ist ein Thinktank für ­Innovation, Consumer Science und erneuerbare Energie. Am Bio­ tech Campus in Tulln wiederum finden Lehre und Forschung im ­ ­Bereich Biotechnologie den idealen Nähr­boden. Der Campus Rudolfi­ nerhaus Wien verknüpft Innovation und Tradition im Bereich der Pflege­ berufe und am Campus Francisco Josephinum setzen wir einen Schwerpunkt auf Agrartechnologie.“ Neben der hohen Qualität der Lehre zählt auch die modernste Infrastruk­ tur zu den Erfolgsfaktoren für eine Ausbildung auf Topniveau. Mit der Gründung des FH City Campus im Zentrum von Wiener Neustadt ste­ hen ab 2019 zusätzliche 12.000 Qua­ dratmeter zur Verfügung, fünfstö­ ckiger „Turm des Wissens“ inklusive. Herzstück des Projekts wird die Zu­ heft 2|2018

ADVERTORIAL. FOTOS: TANJA HOFER, ARGE CITYCAMPUS SCHEIBENREIF.STRIXNER, FH WIENER NEUSTADT (4)

Studiengänge mit hohem Praxisbezug


Neu ab 2019: FH City Campus Wiener Neustadt

Campus Wiener Neustadt

+ ev gr infokasten Marketing Campus Wieselburg

Biotech Campus Tulln

Campus Rudolfinerhaus Wien

sammenlegung der FH- und der Stadtbibliothek in der revitalisierten Karmeliterkirche. In Kooperation mit der Stadt Wiener Neustadt wird somit die erste öffentlich-wissen­ schaftliche Bibliothek Österreichs eröffnet. Aber auch am Marketing Campus in Wieselburg wird derzeit ausgebaut. Angewandte Forschung, von der alle profitieren

Ein verlässlicher Indikator für die Qualität einer Ausbildung sind nicht zuletzt die Resultate, die er­ heft 2|2018

bracht werden. Mehr als 12.000 Alumni der FH Wiener Neustadt sind heute im In- und Ausland er­ folgreich tätig und bereichern mit ihrem Know-how das Leben der ­Gesellschaft. Bereits während der Ausbildung hat die angewandte ­Forschung einen hohen Stellenwert in allen Studiengängen. „Als Fach­ hochschule müssen wir unseren Bil­ dungs-, Forschungs- und gesell­ schaftlichen Auftrag optimal erfüllen. Dafür ist Forschung auf allerhöchstem Niveau essenziell“, ­ sagt Mag. Josef Wiesler. 1998 wurde daher das Forschungsunternehmen

FOTEC als hundertprozentige Tochter der FH Wiener Neustadt gegründet. Es unterstützt die tech­ nischen Studiengänge bei F&EVorhaben und ist in den Geschäfts­ feldern „Aerospace Engineering“, „Innovative Software Systems“ sowie „Engineering Technologies“ aktiv. „Im Vorjahr stand ein besonderes Forschungsprojekt im Fokus der Medien“, erzählt Mag. Josef Wiesler. „Der FHWN-Forschungs­ satellit PEGASUS umkreist seit Juni 2017 erfolgreich die Erde. Er wurde ins All geschickt, um die Thermosphäre zu erforschen und somit bessere Wettervorhersagen zu ermöglichen.“ Und auch beim Thema Start-ups ist die Fachhochschule Wiener Neu­ stadt aktiv. Mag. Josef Wiesler: „Die beantragte Startfinanzierung für ein weiteres CubeSat-Projekt namens CLIMB wurde kürzlich vom Land Niederösterreich bestätigt. Für die Umsetzung setzen wir auf das Know-how von ENPULSION. Dieses Wiener Neustädter Start-up entwickelt innovative Antriebssys­ teme für Satelliten und ist ein Spin-off der FOTEC.“ ///

info

Facts & Figures FH Wiener Neustadt • 4 Standorte: Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien • 5 Fakultäten: Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport, Sicherheit • 37* Bachelor- und MasterStudiengänge • NEU: Ab Herbst 2018 im Ausbildungsprogramm – Agrartechnologie* (BA), Robotik* (BA), Bio Data Science* (MA) • 3.800 Studierende aus über 80 Nationen • Mehr als 12.000 Alumni • Rund 95 Partnerhochschulen weltweit • Ein eigenes Forschungsunternehmen, die FOTEC • Starke Vernetzung mit (inter-)nationalen PartnerInnen aus Wirtschaft, Industrie & Forschung • Ausblick 2019: Eröffnung City Campus im Herzen von Wiener Neustadt mit erster öffentlichwissenschaftlicher Bibliothek Österreichs sowie Erweiterung des Marketing Campus Wieselburg *Vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria

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SO SCHMECKT A LA CARTE DAS PROBIER-ABO EINE FLASCHE LAURENT-PERRIER LA CUVÉE UND ZWEI AUSGABEN VON A LA CARTE FÜR NUR € 30,–

FOTO: IRIS VELGHE

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So entgeht Ihnen nichts. Die besten Termine für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Bis SO 4. 11. AUSSTELLUNG

Neue Straßen auf alten Pfaden.

BIS SONNTAG FOTO: NICOLE HEILING

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NOVEMBER

Neue Straßen auf alten Pfaden Eisenstadt

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Wenn neue Straßen gebaut werden, bergen Archäologen eilig die Zeugnisse versunkener Welten, bevor die Baumaschinen auffahren – wie jüngst bei der B50, der Nordumfahrung in Schützen und der B61a bei Oberloisdorf im Bezirk Oberpullendorf. So gelangten die spektakulärsten archäologischen Funde der letzten Jahre in die Arbeitsräume der burgenländischen Landesarchäologie. Das uralte Kulturland des Nord- und Mittelburgenlandes ließ ein gewisses Fundaufkommen zwar vermuten, doch erst durch die Grabungstätigkeit des Archäologievereines PannArch wurde die großflächige Ausdehnung der ­archäologischen Fundstellen sichtbar. Das Bauprojekt Nordumfahrung Schützen ergab elf Fundstellen, die B61a deckte sieben ­Fundstellen auf. Beide Straßenbauprojekte deckten bis zu 7.000 Jahre alte Spuren menschlichen Lebens auf: Häuser, Werkstätten, Sakralbauten und Friedhöfe. Einzigartige und vergleichslose Fundstücke aus der Steinzeit, der Bronzezeit, der Zeit der Römer und des Zweiten Welt­ krieges. Unter den Artefakten finden sich die Überreste einer steinzeitlichen Göttinnenfigur, das bislang älteste bearbeitete Metallartefakt Österreichs, Kampfwaffen, die im Zweiten Weltkrieg verwendet wurden, ein römischer Kindersarkophag und der Inhalt eines 3.000 Jahre alten Lebensmittelspeichers. Große ­Keramikfunde und römische Schmuckstücke sind besonders edle Ausstellungsstücke. Die Ausstellungsgestaltung von Jasmin T­rabichler nimmt Anleihe an den Transport­ kisten der Archäologen und den Baucontainern, in denen sie während der Notgrabungen arbeiten. Eine Straße führt die Besucher von Fundort zu Fundort, wo die schönsten Grabungsfunde ausgestellt sind. Für Kinder und Familien sind besonders viele Aktiv-Stationen eingeplant. Kleine und Junggebliebenen können nach Scherben graben und Keramik rekonstruieren. B NEUE STRASSEN AUF ALTEN PFADEN Bis 4. November, Landesmuseum Burgenland Eisenstadt, Museumgasse 1–5, Tel. 02682/719-4000, www.landesmuseum-burgenland.at

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kurz & bündig

FESTIVAL

AUSSTELLUNG

Influencer-Kauderwelsch an der Kunstmeile Krems Wider den Stillstand: Medusa Bionic Rise, das Fitness-Training

Das Abendland kaputtquasseln

An zwei Frühlingswochenenden werden auch heuer wieder Kirchen und Säle zum Schauplatz für angewandte Avantgarde, 2018 unter dem Motto „Endlose Gegenwart“. Hingehen kann natürlich jeder, aber wer mit Beschreibungen wie folgender etwas anfangen kann, tut sich beim Donaufestival leichter: „Da ist zum Beispiel […] die mit der Ausstellung von Ryan Trecartin und Lizzie Fitch der Kunsthalle Krems korrespondierende Inszenierung ,The Re’Search‘ von Felix Rothenhäusler (4. und 5. Mai), in der überdrehte Selbstdarsteller mit ihrem Influencer-Kauderwelsch das Abendland kaputtquasseln. Oder das Fitness-Traningscamp ,Medusa Bionic Rise‘ (27.–29. April), in dem die junge Gruppe The Agency die Prototypen eines wieder einmal neuen Menschen feiert.“

Bis 1. Juli, Wien Museum MUSA, 1., Felderstraße 6–8, Tel. 01/4000-8400, www.musa.at

THEATER

Ab DO 26. 4. DER GARDEROBER W Ronald Harwoods Tragi­ komödie basiert auf seiner ­eigenen Erfahrung als ­Schauspieler und Garderober des britischen Charakter­ darstellers Sir Donald Wolfit. „Der Garderober“ ist der wohl größte Theatererfolg des ­oscargekrönten Autors (2002 für „Der Pianist“), zwei Mal wurde das Stück verfilmt. Ein brillantes und faszinierendes Psychoduell zweier gegensätzlicher Männer (hier gespielt von Martin Zauner und Michael König) und eine Liebeserklärung an das Theater und seine Menschen. Bis 27. Juni, Kammerspiele, 1., Rotenturmstraße 20, Tel. 01/427 00, www.josefstadt.org

THEATER

Ab FR 27. 4. NUR EINE STUNDE RUHE! W Michel schwärmt seit seiner Jugendzeit für eine ganz ­besondere Langspielplatte und hat sie nun nach Jahren vergeblichen Suchens auf ­einem Flohmarkt gefunden. Überglücklich stürmt er nach Hause, um sie sofort zu hören. Er wird nicht dazu kommen, das verhindern sein Freund, seine Frau und deren Freundin, sein Sohn, ein Nachbar und ein Handwerker. – Katastrophen-Komödie mit Gerald ­Pichowetz. Bis 17. Juni, Gloria Theater, 21., Prager Straße 9, Tel. 01/278 54 04, www.gloriatheater.at

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KREMS IST zu einer internationalen Plattform für neue Performance-Kunst und Musik geworden. Der Radiomacher, Autor und Kurator Thomas Edlinger übernahm im Vorjahr die künstlerische Leitung. Wie gehabt werden neue Theater-Formen, Medien-Theater, Film, Video, Rap, Spoken Word, Hip-Hop, experimentelle Musik, Klangkunst, Post Rock, Elektronik und Diskurs-Pop geboten.

N DONAUFESTIVAL 27.–29. April, 4.–6. Mai, Krems, jeweils um Mitternacht Bustransfer nach Wien, Karlsplatz Info: 02732/90 80 33, Tickets unter www.donaufestival.at

THEATER

Irma will auch

W

DIE KÖCHIN GESCHWÄNGERT hat Hochwürden Achaz. Was niemand je erfahren darf. Deshalb muss ­Ambrosia das Pfarrhaus verlassen, um das Kind heimlich an anderem Ort zur Welt zu bringen. Irma, die junge Aushilfe, bemerkt jedoch sofort, was gespielt wird. Soll sie ewig Aushilfsköchin bleiben? Denn geholt wird Irma stets nur, wenn in einem Pfarrhaus eine Köchin plötzlich ausfällt. Und so geht Irma absolut strategisch vor. Auch sie wird schwanger. Die Frage bleibt, ob von Hochwürden oder vom Kaplan …

FOTOS: NICO SCHMIED, BY KOMÖDIE AM KAI, HERBERT ZOTTI

Ab MI 25. 4. DIE 90ER JAHRE, TEIL 1 W Die Ausstellung „Die 90er Jahre“ zeigt im Wien Museum MUSA in drei aufeinanderfolgenden Teilen mit insgesamt 260 Werken von 247 Künstlern ein Panorama der damaligen Wiener Kunstszene. Mittels ­verschiedener bildnerischer Medien – wie etwa Malerei, Skulptur, Performance- oder ­Videokunst – werden Fragestellungen zu Politik, Vergangenheitsaufarbeitung, Umwelt, Xenophobie und Gender dabei ebenso verhandelt wie Kitsch und Ironie.

Liebesfreuden im Pfarrhaus

Sowohl die Lebens- und Liebesfreuden als auch das ­ ingen um den Glauben machen dieses Stück über die R Schwierigkeiten des Zölibat zu einer besonderen deutschsprachigen Komödie.

Peter Josch inszeniert und spielt Hochwürden Achaz in der „Pfarrhauskomödie“.

W DIE PFARRHAUSKOMÖDIE 28. April bis 16. Juni, Komödie am Kai, 1., Franz-Josefs-Kai 29, Tel. 01/533 24 34, www.komoedieamkai.at

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W

kurz & bündig

FESTIVAL

hausmasda und möada

Wolfgang Böck und Susi Stach lesen am 11. Mai in der Kulisse aus Josef Mayer-Limbergs Gedichtband „fon de hausmasda und de möada“ und Christine Nöstlingers „Iba de gaunz oamen Leit“.

DEM WIENERLIEDFESTIVAL ist die Bewahrung traditioneller Wiener Musik ebenso ein Anliegen wie die Förderung künstlerischer Neuinterpretationen und neuer Perspektiven, etwa Ödön von H ­ orváths „Das Buch der Tänze“ mit dem Bösze Salonorchester am 27. April im Bockskeller. In der heurigen Festivalausgabe wird ein besonderes Augenmerk auf die Literatur gelegt. So liest Radek Knapp, musikalisch unterstützt von Aliosha Biz und Alexander Shevchenko, am 5. Mai im Theater Akzent Kostproben aus seinen Werken. Den Abschluss bildet am 21. Mai ein Poetry Slam im Stadtsaal. W WEAN HEAN Bis 21. Mai, diverse Locations, Tel. 01/416 23 66, www.weanhean.at

KONZERT

DI 1. 5. MIREILLE MATHIEU W Fälschlicherweise nimmt man Mireille Mathieu, obwohl ein internationaler Star, hier­ zulande fast ausschließlich als Schlagersängerin wahr. Dabei ist sie etwa mit Dean Martin, Frank Sinatra, Paul Anka, Plácido Domingo, Barry Manilow und Tom Jones auf der Bühne gestanden und hat im Laufe ihrer Karriere über 1.200 Songs in elf Sprachen (darunter Russisch, Chinesisch und Okzitanisch) aufgenommen. Und seit Mitte der Sechziger hat der „Spatz von Avignon“ weltweit über 120 Millionen Tonträger in den Sparten Pop, Chanson und eben auch Schlager ­verkauft. 1. Mai, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/242 00-2, www.konzerthaus.at


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AUSSTELLUNG

Ab DO 17. 5. FLUCHTSPUREN W Zwei historische Ausstellungsprojekte zu einem hochaktuellen Thema zeigt das Wien Museum. „Flucht euro­ päisch erzählen“ präsentiert 15 ausgewählte Objekte aus fünf mittel- und osteuropäischen Museen. Durch die ­konzentrierte Auswahl sollen Fluchterfahrung, wie sie in ­europäischen Gesellschaften seit Jahrhunderten präsent sind, bewusst gemacht werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert. „Unterbrochene Karriere“ ermöglicht den Blick auf die beginnende Karriere einer jungen Künstlerin, die durch den „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland jäh unterbrochen worden ist. Zu sehen sind Bühnenbild- und Kostümentwürfe von Lisa Jalowetz, die von 1935 bis 1938 während ihres Studiums an der Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute: Universität für angewandte Kunst) entstanden sind. Bis 13. Jänner 2019, Wien Museum, 4., Karlsplatz, Tel. 01/505 87 47-0, www.wienmuseum.at

KONZERT

DO 24. 5. BONOBO W Schon sein erstes Album „Animal Magic“ war ein voller Erfolg, allerdings wurde ­Simon Green alias Bonobo zu seinem Leidwesen mit chilliger Sommermusik gleichgesetzt. Doch spätestens mit „Days to Come“ (2006) hat er zum Downtempo Elemente von Dance, Acid Jazz, Ambient, Hip-Hop und Soul dazugemischt – und seine Fangemeinde noch um einiges vergrößert. Charakteristisch für Bonobos Musik ist die Verknüpfung von Live-Instrumentierung mit elektronischen Klängen. Auf Konzerten wird er meistens von einer Live-Band begleitet und spielt selbst Bass. So auch bei ­seinem Gig in der Arena, wo er sein aktuelles Album „Migration“ präsentiert, auf der von 90 bis 130 bpm (beats per ­minute) alles dabei ist. 24. Mai, Arena, 3., Baumgasse 80, Tel. 01/798 85 95, www.arenavie.com

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THEATER

Ohne Worte in Auschwitz EIN MINIATUR-MODELL des Lagerkomplexes von Auschwitz füllt die ganze Bühne. Baracken, Eisenbahnschienen, Tausende fingergroße Figurinen und das Tor zum Grauen mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Das Rotterdamer Theaterund Performance-­Kollektiv Hotel Modern zeigt die bereits 2005 entstandene Arbeit nun erstmals in Wien. Sie ist der Versuch, das Unvorstellbare vorstellbar zu machen: einen der größten Massenmorde der Geschichte, begangen in einer eigens zu diesem Zweck gebauten Stadt.

AB FREITAG

18 MAI

Kamp Halle G im MQ

Trauerfeier

Die drei Spieler, Pauline Kalker, Arlène Hoornweg und Herman Helle, begeben sich wie überlebensgroße Kriegsreporter in das Set. Sie bewegen die Figurinen und filmen das Alltagsgeschehen des Horrors mit Mikrokameras. Dieses wird ohne Worte live auf eine große Leinwand übertragen. In der postumen ­Trauerfeier für Pauline Kalkers in Auschwitz ermordeten Großvater werden wir Zeugen der Abläufe und Mechanismen dieser Fabrik des systematischen Quälens und Mordens. W KAMP 18.–20. Mai, Halle G im MuseumsQuartier 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/589 22 11, www.festwochen.at

THEATER

W

Nach dem großen Krieg DIE TRAGÖDIENTRILOGIE des Aischylos steht nicht nur am Beginn der europäischen ­Theatergeschichte, sie steht auch am Beginn des abendländischen Demokratieverständnisses. Der Dichter lässt durch göttlichen Richterspruch der Pallas Athene den verheerenden Kreislauf von Schuld und Rache – und damit die anhaltenden Gräueltaten nach dem Ende des Trojanischen Kriegs – durchbrechen. Ersan Mondtag, 2016 von „Theater heute“ zum Nachwuchsregisseur des Jahres gekürt, zeigt mit „Die Orestie“ (in der Übersetzung von Walter Jens) erstmals eine ­seiner Inszenierungen in Österreich. Seine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Max Andrzejewski und ­einem Gesangschor verleiht dem archaischen Werk eine musiktheatralische Qualität. W ORESTIE 21.–23. Mai, Theater an der Wien, 6., Linke Wienzeile 6, Tel. 01/589 22 11, www.festwochen.at

heft 2|2018

FOTOS: HERMANN HELLE, ARMIN SMAILOVIC, LUKAS BECK

kurz & bündig


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kurz & bündig FESTIVAL

B

KONZERT

FR 25. 5. BEST OF EUROPEAN CHAMBER MUSIC ACADEMY N Zum Abschluss der Academy gibt es ein „Best of“Konzert. Trios und Quartette präsentieren ein vielfältiges Programm auf höchstem künstlerischen Niveau.

40 Jahre Forum Kittsee KITTSEE IST EIN ORT musikalischer Geschichte. Zum Beispiel brachte Joseph Haydn hier im Schloss seine Maria-Theresia-Symphonie zur Uraufführung. Zum 40. Jubiläum des Pannonischen ­Forums Kittsee kommen viele Highlights der letzten 40 Jahre ­wieder zurück ins Burgenland.

25. Mai, Schloss Grafenegg, Tel. 01/586 83 83 und 02735/ 55 00, www.grafenegg.com

SHOW

Ab SA 26. 5. APASSIONATA W Bei „Gefährten des Lichts“ ist die Erde von einer zunehmenden Dunkelheit bedroht. Die junge Alana macht sich auf, die geheimnisvollen Gefährten des Lichts zu suchen.

Wiener Philharmoniker

Im Frühsommer sind „Ableger“ der Wiener Philharmoniker zu Gast: am 27. Mai die Philharmonia Schrammeln mit Musik von Hodina, Mikulas u. a., am 10. Juni das Hellsberg Ensemble (Haydn, Schubert, Mozart) und am 24. Juni Corso Wien (Beethoven, Gershwin).

B PANNONISCHES FORUM KITTSEE Bis 7. Oktober, Schloss Kittsee, Tel. 02143/21 13, www.buchmann.at

Bis 27. Mai, Stadthalle, 15., RolandRainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com


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kurz & bündig

AUSSTELLUNG

SHOW

300 Jahre kaiserliches Privilegium AB MITTWOCH

16 MAI

300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur MAK

5. Mai, Konzerthaus, 3., Lothringerstraße 20, Tel. 01/242 00-2, www.konzerthaus.at

Breites keramisches Spektrum

Die Wiener Porzellanproduktion deckte ein breites keramisches Spektrum ab: von Tafelservice und Vasen über Uhren, qualitätsvolle Porzellanskulpturen, szenische und florale Miniaturen, Porzellanmalereien mit Reliefgolddekor und Kobaltblau bis hin zu großformatigen Porzellanbildern mit Blumenstillleben.

MUSICAL

Ab MI 9. 5. LAZARUS W In der Verfilmung des Science-Fiction-Klassikers „The Man Who Fell to Earth“ hatte David Bowie 1976 selbst den Außerirdischen verkörpert. Das Musical „Lazarus“, das Bowie gemeinsam mit Enda Walsh geschrieben hat, bringt dessen Geschichte zu Ende – mit 17 Bowie-Songs, darunter „Absolute Beginners“, „Heroes“ und „This Is Not America“. ­„Lazarus“ ist, neben dem Album „Blackstar“, Bowies letztes Werk vor seinem Tod 2016. Bis 15. Juni, Volkstheater, 7., Neustiftgasse 1, Tel. 01/521 11400, www.volkstheater.at

KONZERT

MI 9. 5. RED BULL MUSIC FESTIVAL W Auf drei Bühnen treten ­österreichische Musiker auf, zusätzlich gibt es WaggonKonzerte oder DJ-Sets (im Riesenrad), für die man Tickets nur gewinnen kann. Auf der Main Stage treten unter anderen auf: Granada, Kruder & Dorfmeister, Money Boy, Nazar, Ogris Debris, Patrick Pulsinger, T-Ser, Wiener Sängerknaben. In den Waggons sind für jeweils eine Runde u. a. Camo & Krooked, Der Nino aus Wien, Klaus Eberhartinger und Seiler & Speer zu erleben. 9. Mai, 2., Riesenradplatz www.redbullmusic.com

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IM MAI 1718 erfolgte die Vergabe des kaiserlichen Privilegiums zur Porzellanerzeugung in Wien an Claudius Innocentius Du Paquier. 300 Jahre später nimmt das MAK dies zum Anlass, dem Wiener ­Porzellan eine Großausstellung zu widmen, die die Gründung und Geschichte der zweitältesten euro­ päischen Porzellanmanufaktur beleuchtet. Über viele Jahrhunderte galt Porzellan in Europa als kostspieliger, aus China und Japan importierter Luxusartikel. Erst nach der Entdeckung des Geheimnisses der Porzellanerzeugung durch den Chemiker und späteren Gründer der Manufaktur Meißen, Johann Friedrich Böttger, wurde das Porzellan in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur bevorzugten europäischen Luxusware.

W 300 JAHRE WIENER PORZELLANMANUFAKTUR Bis 23. September, MAK – österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 01/711 36-0, www.mak.at

KONZERT

W

Archaisch, animistisch IHRE STIMME dringt aus den Tiefen ihres Körpers und ihrer Kultur, ihre Musik trägt Spuren animistischer Energien und archaischer Kräfte. Den gutturalen, rhythmischen Lauten der indigenen Tradition des Kehlkopf­ gesangs haucht Tanya Tagaq einen zeitgenössischen Geist ein. Die gefeierte Kanadierin mit Inuit-Wurzeln ist p ­ unkig und politisch. Frei von musikalischer Genrezuordnung, arbeitet sie mit Björk, Mike Patton und dem Kronos Quartet und ist nun mit ihrer Band an zwei unterschiedlichen Konzertabenden in Wien zu erleben. In „Nanook of the North“ begleitet sie den stummen ­Dokumentarfilm-Klassiker aus dem Jahr 1922. Tanya Tagaqs zweites Konzert „Retribution“ zum gleichnamigen Album ist eine wütende Anklage einer gewalttätigen Welt am Rande der Zerstörung und ein elektrisierendes, lautes Manifest für Frauenrechte und Respekt gegenüber indigenen Kulturen. W TANYA TAGAQ 15. & 16. Mai, Halle G im MuseumsQuartier 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/589 22 11, www.festwochen.at

FOTOS: MAK/GEORG MAYER, SHELAGH HOWARD PHOTOGRAPHY

MI 5. 5. GEMISCHTER SATZ W Vierte Auflage des „Festivals für Musik, Literatur, Kunst und Wein“. Der „Gemischte Satz“ ist an sich der gleich­ namige Wein aus mindestens drei Weißweinrebsorten, die auf demselben Weinberg nebeneinander gewachsen sind. Im Konzerthaus erklingen an diesem Abend in allen Sälen Volksmusik und Klassik, Jazz und Techno, Pop und Neue Musik. Zudem werden literarische Miniaturen gelesen und bildende Künstler gestalten Bühneninterventionen. – Und was wird es wohl in den Pausen zum Verkosten geben?

Tanya Tagaq, Kanadierin mit Inuit-Wurzeln, kommt für zwei ­Konzerte nach Wien.

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Foto: Wien Tourismus/Peter Rigaud

Leben in Wien

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kurz & bündig

KONZERT

KONZERT

Antifa-Fischfilet

W

DO 31. 5. SOMMERNACHTSKONZERT W 90.000 kamen letztes Jahr zum bereits traditionellen Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker zum Schloss Schönbrunn. Letztes Jahr wurde die Bühne nicht mehr vor dem Neptunbrunnen platziert, sondern wanderte auf die gegenüberliegende Seite direkt vor das Schloss. Auch heuer profitieren die Besucher vor der Gloriette durch diese neue Anordnung der Bühne. Der Eintritt ist frei, es gibt auch keine Karten oder Reservierungen. Daheim ist man zwar nicht live dabei, sieht aber auf jeden Fall gut: Der Österreichische Rundfunk überträgt das – zum dritten Mal von Valery Gergiev dirigierte – Konzert live-zeitversetzt am Veranstaltungstag sowie als Wiederholung am darauffolgenden Sonntag. Über 80 internationale Fernsehstationen zeigen das Event, das 2004 als „Konzert für Europa“ erstmals stattgefunden hat und seit 2008 den Namen Sommernachtskonzert trägt.

„Das schafft ihr nicht!“

Wenige Wochen vor der Veröffentlichung von „Scheitern & Verstehen“ erscheint besagter Verfassungsschutzbericht – und stellt sich als hervorragende Werbung heraus. Die Truppe hat aber auch immer wieder mit rechtsradikalen Angriffen zu kämpfen. Veranstalter werden bedroht, der Bandbus attackiert und Schmäh-Aufkleber verteilt. Das Statement „Ihr wollt uns einschüchtern – Das schafft ihr nicht. Ihr wollt uns mundtot machen – Das schafft ihr nicht.“ richtet sich allerdings nicht nur an Nationalsozialisten. Und mit ihrem fünften Album, „Sturm und Dreck“, Anfang 2018 erschienen, beweisen die Jungs aus Mecklenburg, dass der klassische Punk weiterhin wunderbar funktioniert. W FEINE SAHNE FISCHFILET 27. Mai, Arena, 3., Baumgasse 80, Tel. 01/798 85 95, www.arenavie.com

31. Mai, Schloss Schönbrunn, www.sommernachtskonzert.at

Bis 30. Juni, Volksoper, 9., Währinger Straße 78, Tel. 01/514 44-0, www.volksoper.at

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Monchi, Tscherni, Köbi, Mäxer, Champ und Olaf

FESTIVAL

Treiben am Donaukanal VIER TAGE LANG präsentiert sich der Wiener Donaukanal wieder als Festival-Metropole mitten in der Stadt. Von 31. Mai bis 3. Juni wird von der Spittelau bis zur Franzensbrücke mit Kunst, Kultur und Kulinarik für gute Stimmung gesorgt – tagsüber, abends und auch in der Nacht. Neben den Open-Air-Bühnen gibt es Indoor-Partys nach 22 Uhr sowie Bootstaxi, Foodmarket, Fashionmarket, Kinderprogramm, sportliche Aktivitäten und ­vieles mehr – bei freiem Eintritt. Mit Schönheitsfehler u. v. m.

An Bands werden unter anderem auftreten: Schönheitsfehler, ­Leoniden, Yukno, Mickey, Cari Cari, Die Buben im Pelz, Isolation Berlin, Fuzzman, Sofa Surfers, Symphonix DJ-Set und Samt. W DONAUKANALTREIBEN 31. Mai bis 3. Juni, Donaukanal, www.donaukanaltreiben.at

FOTOS: HORNOFF, JANA SABO

OPERETTE

Ab SA 2. 6. GASPARONE W Um unbehelligt seine Schmuggleraktivitäten durchführen zu können, hat der Wirt Benozzo den Räuberhauptmann Gasparone erfunden. Die Bewohner von Trapani ­meiden seitdem die Wälder, und zwecks Ablenkung oder Geldbeschaffung können in Gasparones Namen Personen entführt und Lösegeld gefordert werden. Doch dann taucht ein Fremder auf. Haben die ­Bewohner von Trapani diesen „verdammten Gasparone“ so lange an die Wand gemalt, bis er Wirklichkeit geworden ist? – Für die Inszenierung von Carl Millöckers „Gasparone“ zeichnet Olivier Tambosi verantwortlich. Mara Mastalir verkörpert die Carlotta, die von Sebastian Geyer als Graf Erminio Saluzzo zuerst entführt wird, dann beraubt – und schließlich (weil das alles nur zum Schein geschehen ist) geheiratet.

DER VERFASSUNGSSCHUTZ MecklenburgVorpommern widmet Feine Sahne Fischfilet in ­einem Bericht zwei ganze Seiten: Die Band sei „explizit antistaatlich“, wolle „staatliche Strukturen auflösen“ und sehe Gewalt als „legitime Handlungsoption in der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner“. Wie auch immer: Feine Sahne Fischfilet ist also eine richtige Punk-Band. Die ersten beiden Alben von Monchi, Tscherni, Köbi, Mäxer, Champ und Olaf sind fest im Untergrund verwurzelt, verkaufen sich aber sehr prächtig.

W heft 2|2018


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AUSSTELLUNG

kurz & bündig

W

KONZERT

Networking im Salon

MO 4. 6. KATY PERRY W Mit zwei Skandalen hat Katy Perry ihre Musikerinnen-Laufbahn begonnen: 2007 sang sie über ihren Freund: „Du bist so schwul und magst nicht mal Jungs.“ Und 2008 behauptete sie: „I kissed a girl and I liked it.“ Das kam in Zeiten von ­Political Correctness und in konservativen US-Kreisen nicht so gut an, hat ihr aber auch wiederum Aufmerksamkeit beschert: 2010 schaffte sie es mit „Teenage Dream“ als erste Frau, fünf Auskoppelungen aus einem Album in den Billboard-Singlecharts zu platzieren. Dass ihr letztes Album „Witness“ eher floppte, wird sie – mit einigen lukrativen Werbeverträgen ausgestattet – zumindest finanziell verkraften.

HEUTE WÜRDE MAN das, was die Wiener Salons zwischen 1780 und 1930 ausmachte, als Networking bezeichnen. Diese meist von ihren jüdischen Gastgeberinnen geprägten Kommunikationsräume waren Orte der Emanzipation und der Ermächtigung. Die Ausstellung stellt die Salons von Fanny von Arnstein, Josephine von Wertheimstein bis hin zu den Reformsalons von Berta Zuckerkandl und Eugenie Schwarzwald als kultivierte Orte der Politik und als politische Orte der Kultur vor. W SALONS ALS ORTE DER EMANZIPATION Ab 30. Mai, Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 01/535 04 31, www.jmw.at

4. Juni, Stadthalle, 15., Roland-­ Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Kabinett, Salon Fanny von Arnstein am Hohen Markt

FOTOS: WEINLAGERLOGISTIK (2)

W PERFORMANCES, INTERVENTIONEN

FOTOS: JMW, HONG SOUNION

Freier Eintritt am „tiefen Freitag“ AN DREI FREITAGEN laden die Wiener Festwochen im Anschluss an die Produktionen ab 20 Uhr in den Gösserhallen zu langen Nächten mit Performances, Konzerten, Interventionen und audiovisueller Kunst. Und das bei freiem Eintritt. Im Programm ist neben vielen anderen die Body-Art-Ikone Cassils vertreten, die in ihrer radikalen Arbeit „Becoming an Image“ in völliger Dunkelheit die physische Gewalt gegen (Trans-)Körper thematisiert. Klangkünstler M.E.S.H., der elek­ tronische Avantgarde mit impulsiven Clubsounds verbindet, präsentiert seine neue LP „Hesaitix“. Dohee Lee übersetzt traditionelle schamanische Praktiken aus Korea in eine zeitgenössische Form. Und die Live-Auftritte von Tara Transitory aka One Man Nation – Musikerin, Konzeptkünstlerin und Nomadin – gleichen akustischen Séancen und spielen mit der Auf­ heft 2|2018

lösung des Individuums in gemeinschaftlicher Trance. W DEEP FRIDAYS 1., 8. & 15. Juni, Gösserhallen, 10., Laxenburger Str. 2B, Tel. 01/589 22 11, www.festwochen.at

Weingenuss pur Wir laden jeden ersten Freitag im Monat zur Weinverkostung mit kleinen Schmankerln.

Nächste Events: 4. Mai und 1. Juni Wine Shop Parndorf, Heidehofweg 9, 7111 Parndorf Telefon 02166/206 74, shop@wein-logistik.at www.wein-logistik.at/de/shop_accessories/

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MUSICAL

Ab FR 27. 4. EDGES N Österreichische Erstaufführung des Erstlingswerks von Benj Pasek und Justin Paul („La La Land“, „Smash“, „The Greatest Showman“). Bei „Edges“ handelt es sich nicht um ein Musical im herkömmlichen Sinn, vielmehr ist es ein Liederzyklus, in welchem sich vier junge Erwachsene mit Liebe, Pflicht und der eigenen Identität auseinandersetzen. Die namenlosen Charaktere sind durch die Coming-of-AgeThematik der Lieder miteinander verbunden und sind mit Gefühlen und komplizierten Beziehungen konfrontiert. Bis 7. Mai, Theater 82er Haus, Gablitz, Linzerstraße 82, Tel. 0664/243 64 65, www.theater82erhaus.at

KONZERT

DO 3. 5. THE HOFF W David Hasselhoff bereut ­einige seiner früheren Lieder. „Es gab Songs, von denen ich mir wünschte, ich hätte sie nie gemacht. Aber ich sage nicht welche, um die Songwriter nicht zu beleidigen“, sagte der 65-Jährige vor Kurzem anlässlich seiner Tour-Promotion. Der Schauspieler („Knight Rider“, „Baywatch“) und Sänger feiert gerade „30 Jahre Looking for Freedom“ in Deutschland und Österreich. 3. Mai, Planet im Gasometer, 11., Guglgasse 12, Tel. 01/960 96, www.planet.tt

AUSSTELLUNG

B

Zentrum der Welt DAS MORGENLAND – die Länder und Kulturen, die an die Ostküste des Mittelmeeres anschließen – galt bereits Jahrtausende vor der Gründung des Römischen Reiches als Zentrum der Welt. Wissenschaften wie Astronomie, Astrologie, Mathematik, Philosophie und Medizin sowie die vier Weltreligionen – ­Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus – haben ihre Wiege in jenem sagenhaften Gebiet, das heute als Mittlerer und Naher Osten bezeichnet wird. Sagenhafte Schätze

Die bildhafte Umschreibung „Ex oriente lux“ (aus dem Osten kommt das Licht) gab dem Morgenland die Bezeichnung Orient. So kam das Licht auch in Form von Wissen und Weisheit, Kultur und Lebensart ab dem 6. Jahrhundert vor Christus nach Europa, ins sogenannte „Barbarenland“. Europa blickte voll Bewunderung auf diese fremde Welt. Sagenhafte

Schätze, erlesene Kostbarkeiten, unbekannte Waren und Güter, Künste und Fertigkeiten zogen das Interesse des Abendlandes auf sich. Exquisite Gewürze, Heilpflanzen, betörende Düfte, märchenhafter Schmuck und Edelsteine, kunstvolle Stoffe und Teppiche wurden zu ersehnten Wunschobjekten. Mit Bazar und Harem

Auf fast 1.000 m2 Ausstellungsfläche bietet die diesjährige Ausstellung auf Schloss Halbturn einen Einblick in diese überragende Kultur. Über 600 kostbare Ausstellungsstücke erzählen von einer atemberaubenden Welt, die alle Sinne anspricht. Originalgetreue Installationen – u. a. ein großzügig ausgestatteter Bazar sowie die Nachbildung eines Harems – zeigen, dass die einstige Anziehungskraft und Magie des Morgenlandes bis heute lebendig sind. B GEHEIMNISVOLLES MORGENLAND 27. April bis 4. November, Schloss Halbturn, Tel. 02172/85 77, www.schlosshalbturn.com

4. Mai, Wald4tler Hoftheater, Pürbach 14 bei Schrems, Tel. 02853/784 69, www.hoftheater.at

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„Deeper“ ist „edgy“ MIT IHREM WELTHIT „All Around the World“ avancierte Lisa Stansfield 1989 zu einer international erfolgreichen Interpretin soul-lastiger Popsongs. Die als „British Queen of White Soul“ bezeichnete Sängerin verkaufte bislang weltweit 20 Millionen Alben.

Orientalische Gewänder sind auch Teil der Ausstellung.

THEATER

FR 4. 5. WEISSES KANINCHEN, ROTES KANINCHEN N Keine Probe, kein Regisseur, jeden Abend ein neuer Schauspieler, der das Stück nicht kennt. Das Skript befindet sich nämlich in einem verschlos­ senen Umschlag – auf der Bühne. Das international ­renommierte Stück „Weißes Kaninchen, Rotes Kaninchen“ des iranischen Autors Nassim Soleimanpour ist ein kühnes Experiment. Wolf Bachofner stellt sich der Herausforderung (im November traut sich dann Elke Winkens).

KONZERT

Philly Soul und Balladen

AB DIENSTAG

27 APRIL

Geheimnisvolles Morgenland Schloss Halbturn

Zu ihrem neuen Album „Deeper“, einer Mischung aus Philly Soul, Club Music und persönlichen Balladen, meint sie: „Wir möchten uns nicht anpassen. Wann immer wir auf diesem Album auf ein musikalisches Element stießen, welches sich ein ­wenig zu furchteinflößend, zu ‚edgy‘ anfühlte, haben wir es auf dem Album behalten. Es geht darum, sich selber zu pushen, sowohl musikalisch als auch textlich, und damit auch die Zuhörer herauszufordern.“ W LISA STANSFIELD 2. Mai, Halle E, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 01/524 33 21-0, www.halleneg.at

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FOTOS: ROB EVANS, FAMILIE RAHIMY, GERHARD ULLRAM

kurz & bündig


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NS-HERRSCHAFT IM BURGENLAND

27. APR – 4. NOV '18 SONDERAUSSTELLUNG

landesmuseum-burgenland.at

HAYDN SONDERAUSSTELLUNG

AUF REISEN

AUSSTELLUNG

Ein Weltwunder

N

SCHON DIE ALTEN Griechen standen bewundernd vor den Pyramiden von Gizeh und zählten sie zu den sieben Weltwundern. Entstanden vor Tausenden von Jahren, faszinieren die Pyramiden Ägyptens noch heute. Welche Bedeutung hatten sie? Wie wurden sie gebaut? Interaktiv, multimedial

In dieser Ausstellung zeigt das ­MAMUZ Museum Mistelbach, mit welcher Perfektion die imposanten Monumente im alten Ägypten er-

THEATER

richtet wurden und welchen Einfluss Pyramiden heute auf Architektur, Mode und Kunst haben. Zu sehen sind Baumodelle, Originalfunde, interaktive Stationen und multimediale Projektionen. In der rekonstruierten Grabkammer des Sennedjem geben die Fresken mit Szenen aus Leben, Alltag und der ägyptischen Götterwelt Einblick in eine längst vergangene Zeit. N FASZINATION PYRAMIDEN Bis 25. November, MAMUZ Museum Mistelbach, Waldstraße 44–46, Tel. 02572/207 19, www.mamuz.at

© KHM – Museumsverband

IN 18 TAGEN VON WIEN NACH LONDON

23. MÄRZ – 11. NOV '18

haydnhaus.at

JOSEF DOBROWSKY MEISTERWERKE AUS PRIVATBESITZ

AUSSTELLUNG

Betrogene Betrüger

EINTRITT FREI

13. APR – 17. JUNI '18

FOTOS: WWW.MAMUZ.AT, ALEXI PELEKANOS

landesgalerie-burgenland.at

DIE KORRUPTEN Politiker geraten in Panik: Ein Revisor kommt zur Kontrolle in die Provinzstadt! Doch die skrupellosen Machthaber werden zu ­Opfern eines Betrügers. – Nikolaj Gogols 1835 entstandene Komödie hat dabei nach wie vor nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

MIT SPITZER FEDER

KARIKATUREN ZUM SCHMUNZELN UND NACHDENKEN

N DER REVISOR Ab 4. Mai, Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, Tel. 02742/90 80 60-0, www.landestheater.net

N

Michael Scherff, Irene S und Tim Breyvogel spielen in Gogols Komödie.

AUSSTELLUNG

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EINTRITT FREI

18. MAI – 2. SEPT '18 projektraum-burgenland.at


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kurz & bündig OPER

SHOW

Ein lebendiges römisches Stadtviertel

Ab M0 11. 6. DER FREISCHÜTZ W Der Jägerbursche Max will die Tochter des Erbförsters heiraten. Dazu muss er einen Probeschuss abgeben. Aus Angst zu versagen lässt er sich mit dunklen Mächten ein und gießt teuflische Freikugeln. – Carl Maria von Webers romantische Oper in einer Inszenierung von Christian Räth mit Camilla Nylund als Agathe und Andreas Schager als Max.

N

AB SAMSTAG

9

Bis 28. Juni, Staatsoper, 1., Opernring 2, Tel. 01/514 442250, www.wiener-staatsoper.at

JUNI

SHOW

Carnuntum

Gladiatorenspiele in Carnuntum (aus einem Film)

Legionäre, Handwerker, Händler

FESTIVAL

Bis 17. Juni, Pannonia Fields, Nickelsdorf, www.novarock.at

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spektakuläre Schaukämpfe. Außerdem geben in der Ausstellung „Der Adler Roms“ im Museum Carnuntinum Originalfunde aus ­ Carnuntum einen Einblick in die Welt des ­römischen Militärs. Kulinarik und Kinderprogramm

Das römische Stadtviertel wird durch rund 200 Reenactors zum Leben erweckt: Legionärsgruppen marschieren auf, Handwerker stellen ihre Fähigkeiten unter Beweis, Händler präsentieren ihre Waren und römische Bürger geben Einblicke in das Alltagsleben der Antike. Im Amphitheater treten die Gladiatoren zum gegenseitigen Kräftemessen in der Arena an und bieten dem Publikum auf den Rängen

13. & 14. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

Ab DO 14. 6. NOVA ROCK W Nach Nickelsdorf kommen heuer die Hauptacts Die Toten Hosen, Marilyn Manson, Avenged Sevenfold, The Prodigy, Volbeat, Billy Idol, Iron Maiden und Sunrise Avenue. Im Lineup befinden sich aber auch Seiler & Speer, Kraftklub, Rise Against, Gentleman, Limp ­Bizkit, Bullet for My Valentine, Body Count feat. Ice-T, Billy ­Talent und Passenger. Den Sonntags-Frühschoppen ­gestaltet wie immer Wendy’s Böhmische Blasmusik. Und als Late Night Special schaut heuer abermals Otto mit ­seinen Friesenjungs vorbei.

BEREITS DAS DRITTE JAHR in Folge präsentiert sich das Römerfestival in Carnuntum an zwei Wochenenden an drei verschiedenen Standorten.

KONZERT

Als weitere Programmpunkte erwarten Römerfreunde beim größten Saisonevent 2018 abwechslungsreiche Spiele- und Bastelstationen für Kinder, römische Medizin, Tänze, Modeschauen, römische Kulinarik und vieles mehr. N RÖMERFESTIVAL 9. & 10., 16. & 17. Juni, Carnuntum, Tel. 02163/33 77–0, www.carnuntum.at

W

„Rock Star City Life“ SEIN STIL wurde vielfach als retro charakterisiert, da er an Musik der 1960er- und 1970er-Jahre erinnert. Jedenfalls ist er Multi-Instrumentalist. Auf seinen Alben singt er oft nicht nur alle Stimmen selbst, sondern spielt auch alle Instrumente selbst ein. Seine Musik ist Rock, vermischt mit Soul, Funk, Hardrock, Reggae und Psychedelic. Fragt jemand, von wem die Rede ist? Von Lenny Kravitz, natürlich. Are you gonna go his way?

FOTOS: INTERSPOT, ORF; DAVID HINDLEY

Ab MI 13. 6. JOHN CLEESE W Der britische Komiker, Schauspieler und Drehbuch­ autor, legendäres Mitglied der „Monty Pythons“, bekannt aus der Fernsehserie „Fawlty ­Towers“ oder Filmen wie „Ein Fisch namens Wanda“ geht im Frühjahr 2018 mit seiner neuen und offenbar letzten Show auf Tournee. In seinem Programm führt er das Publikum durch einen Mix seiner Klassiker und neueren Werke – natürlich wie gewohnt mit ­einer ordentlichen Prise trockenen Humors, für den John Cleese berühmt-berüchtigt ist. Und so heißt seine Show denn auch „Last Time to See Me ­Before I Die“.

Römerfest

W LENNY KRAVITZ 9. Juni, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com

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Die Musik, ursprünglich von New Order, kommt von einer Wall of Sound.

KONZERT

New Order, neu geordnet NEW ORDER, das waren Indiesongs in cluborientiertem Synthie­ gewand – sind sie immer noch oder seit 2011 wieder. Gemeinsam mit dem Künstler Liam Gillick und dem Komponisten Joe Duddell hat die Band ihre Musik (auch noch aus der Zeit von Joy Division) jedenfalls dekon­ struiert und in einem neuen Kontext

W

wieder zusammengesetzt. Gespielt wird das von einem zwölf-köpfigen Synthesizer-Orchester, Gillick steuert eine „immersive Lichtarchitektur“ bei, also so etwas wie eine bunte virtuelle Realität. W ∑(NO,12K,LG,18WFW) 12. & 13. Mai, Halle E im MuseumsQuartier Tel. 01/589 22 11, www.festwochen.at

Roger Waters fragt: „Is This the Life You ­Really Want?“

KONZERT

FOTOS: NICK WILSON, KATE IZOR

Brick in the Wall

W

„ICH BIN GEGEN MICH selbst depressive Konzeptalbum ist das mit angetretenund habe verloren“, be- rund 30 Millionen weltweit meistverschrieb Roger Waters seine Solo-Karri- kaufte Doppelalbum der Musikgeere nach Pink Floyd. Die Band hatte schichte. In die Stadthalle kommt sich hinter e­iner Mauer aus Klang- Waters mit einer „Pink Floyd“-Show. und Licht­effekten, riesigen aufblasba- Neben Songs aus „Dark Side of the ren Tieren und mehrdeutiger Symbo- Moon“, „The Wall“, „Animals“ und lik versteckt, die Mitglieder selber „Wish You Were Here“ sind aber auch blieben dem großen Publikum unbe- Titel seiner jüngsten CD „Is This the kannt. Life You Really Want?“ zu hören. Und so blieb Waters nicht viel anderes W ROGER WATERS übrig, als „The Wall“ wieder und wie- 16. Mai, Stadthalle, 15., Roland-Rainer-Platz 1, Tel. 01/799 99 79, www.stadthalle.com der aufzuführen. Aber immerhin: Das heft 2|2018

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simpliTV-Kunden sehen 40 Sender nicht nur am TV, sondern jetzt auch live und überall am Smartphone, Tablet oder PC.

5 JAHRE AM TV-MARKT

simpliTV begeistert rund 420.000 TV-Konsumenten Seit fünf Jahren ist simpliTV am TV-Markt und hat sich als günstige Alternative zum Kabel-TV etabliert. simpliTV-Geschäftsführer Thomas Langsenlehner spricht über zufriedene Kunden, Angebots-Vielfalt und die Zukunft des Fernsehens. werden positiv genannt. Auch unsere Servicehotline wurde mit 1,7 deutlich besser beurteilt als im letzten Jahr.

Stichwort: Streaming! Hat klassisches Fernsehen dann überhaupt noch Zukunft?

Wir haben vor dem simpliTV-Start Ja, auf jeden Fall. Die TV-Seher greinatürlich verschiedene Businessmofen zwar gerne und immer öfter von delle gerechnet und waren überzeugt, unterwegs auf Medieninhalte via mit unserem simpliTV-Angebot – simpliTV bietet mittlerweile Smartphone und Tablet zu – das HD-Programme inklusive – für die mehr als nur ein Angebot für kann man dann auch mit simpliTV heimischen TV-Konsumenten eine TV-Haushalte? attraktive Alternative bieten zu kön- Ja, neben der kostenlosen „HD-­ Streaming. Der Großteil der Fernnen. Der Zuspruch und laufende Registrierung“ und dem Abo-Paket sehnutzung erfolgt aber noch immer Kundenzuwachs auf mittlerweile „Antenne Plus“ für Antennen-­ über das TV-Gerät zu Hause gerund 420.000 Kunden macht uns Haushalte bieten wir mit „simpliTV meinsam mit Familie oder FreunSAT“ auch ein attraktives HD-­ den. Auch in Zukunft wird der zufrieden. Angebot für alle, die via Satellit große Screen mit HD-Content zu Apropos: Zufriedenheit! ­fernsehen. Zum TV-Angebot gibt es Hause jedenfalls attraktiver sein als Wie zufrieden sind die TV-Kunden optional auch unlimitiertes LTE-­ der kleine mobile. mit simpliTV? Internet. Mit „Flimmit“ wird seit Seit dem simpliTV-Start lassen wir letztem Jahr ein Video-on-Demandregelmäßig die Zufriedenheit der Zusatzpaket mit Ttausenden Filmen Kunden erheben. Diese ist auch im und Serien geboten. Brandneu ist vergangenen Jahr wieder gestiegen: jetzt simpliTV Streaming als ZusatzMit Kombimodul auf die Note 1,8. Besonders Bild- paket: über 40 Sender live und simpliTV via SAT und Tonqualität, die Einfachheit ­überall am Smartphone, Tablet oder und via Antenne empfangen. der Bedienung und die Installation PC sehen. 58 schau

„Die Zufriedenheit der simpliTV-Kunden ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen.“ Thomas Langsenlehner, simpliTV-Geschäftsführer ADVERTORIAL. FOTOS: SIMPLITV

Hätten Sie mit dem Erfolg von simpliTV gerechnet?

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www.simpliTV.at Service-Hotline: 0810 96 97 98

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Das Journal • Gesundheit NEU AB APRIL 2018

Akutordinationen für alle Bezirke im Burgenland Das erfolgreiche Pilotprojekt im Oberwarter KRAGES-Spital wurde nun auf alle anderen Bezirke ausgerollt. Damit wird die Gesundheitsversorgung im Burgenland erneut verbessert.

D

ie Akutordinationen bringen Vorteile für die burgenländischen Patienten mit sich: eine Topversorgung auch in den Abendstunden, kürzere Wartezeiten im ganzen Land und die Entlastung der Spitals­ ambulanzen.

Was ist eine Akutordination? Die Akutordination ist ein zusätzliches Ange­ bot für Notfälle, bei denen üblicherweise der Hausarzt aufgesucht wird. Sie hat dann geöff­ net, wenn die meisten praktischen Ärzte keine Ordinationszeiten mehr haben. Etwa bei star­ ken Hals- oder Kopfschmerzen, bei Fieber oder leichten Verbrennungen versorgt ein diensthabender allgemeinmedizinischer Arzt Montag bis Freitag zwischen 17 und 22 Uhr die Patienten.

ADVERTORIAL. FOTOS: KRAGES/MICHAEL FRALLER, ISTOCKPHOTO

Wo sind ab April 2018 Akutordinationen eingerichtet? Eine Akutordination wird jeweils in den Spitä­ lern Eisenstadt, Oberpullendorf, Kittsee und Güssing geöffnet. In Mattersburg und Jenners­ dorf ist die Akutordination in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes eingerichtet. Ambulanzen werden entlastet Durch die Akutordination verkürzt sich auch die Wartezeit für den Patienten, da die Behand­ lung nicht mehr ausschließlich über die Ambu­ lanz in den Spitälern erfolgt. Nach der Auf­ nahme kann der Patient auch direkt vom allgemeinmedizinischen Arzt behandelt werden. An wen wende ich mich nach 22 Uhr? Die zentrale Auskunftsstelle ist unter der Kurz­ wahl 141 (Ärztenotdienst) jederzeit erreichbar und steht mit Rat und Tat zur Seite. Sie infor­ miert über eingesetzte Visitenärzte in den Bezir­ ken und übernimmt die Versorgung nach 22 Uhr durch den Einsatz von Notarzt und Rettung. heft 2|2018

Der praktische Arzt im Dienst zu Tagesrandzeiten: Im Krankenhaus Oberwart wurde die Akutordination g­ etestet. Jetzt bekommen auch die anderen KRAGES-Spitäler im Burgenland in Kittsee, Oberpullendorf und Güssing eine entsprechende Einrichtung – ebenso wie das Krankenhaus Eisenstadt und die Rotkreuz-­ Stützpunkte in Mattersburg und Jennersdorf.

Gute Erfahrungen im Spital Oberwart Als erstes burgenländisches Spital hat das Kran­ kenhaus Oberwart eine Akutordination einge­ richtet. Seit Oktober 2016 haben die Patienten Montag bis Freitag zur Tagesrandzeit von 17 bis 22 Uhr eine fixe Anlaufstelle für allgemeinmedi­ zinische Notfälle. Das KRAGES-Pilotprojekt war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Akutordination wurde gut angenommen. 2.100 Patienten sind im vergange­ nen Jahr vorstellig geworden. Ein Drittel davon ist nach der Untersuchung gleich auch im Spital Oberwart aufgenommen worden. Alle anderen konnten die insgesamt fast 30 Ärzte, die als nie­ dergelassene Allgemeinmediziner am zentralen Standort abwechselnd tätig sind, nach der Unter­ suchung wieder nach Hause lassen oder an ei­ nen niedergelassenen Facharzt oder auch an den Hausarzt verweisen. Träger des Projektes sind das Land Burgenland, die Burgenländische Gebietskrankenkasse, die Ärztekammer für das Burgenland, der Burgen­ ländische Gesundheitsfonds und die KRAGES. Systempartner sind das Rote Kreuz, die Burgen­ ländische Landessicherheitszentrale sowie der Notruf Niederösterreich.

 VORTEILE DER AKUTORDINATION • Zusätzliches Angebot zu den lokalen ­ Haus- und Visitenärzten • Öffnungszeit in den Abendstunden • Kürzere Wartezeiten durch raschere Behandlung • Weitere Verbesserung der Gesundheits­ versorgung von Nord bis Süd

KRAGES Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H. Josef-Hyrtl-Platz 4, 7000 Eisenstadt Tel. 05/79 79-3060 Fax 05/79 79-5306 direktion@krages.at www.krages.at

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schauausflug

Die schönsten Platzerln für den Muttertag  TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Für die eine ist sie die beste Freundin, für den anderen wäscht sie sogar die Wäsche. Eines steht aber einfach fest: Sie ist etwas ganz Besonderes, unsere Mama! Am 13. Mai ist heuer wieder Muttertag. Noch Zeit genug, einen unvergesslichen Ausflug zu planen. WACHAU

In der Wachau gibt es unzählige ­Ausflugsziele und geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten. Wie zum ­Beispiel das sagenumwobene Städtchen Dürnstein. Wer erst einmal die romantische Ruine erklommen hat – vom Stadtzentrum benötigen Sie ­dafür ca. 20 Minuten –, der wird mit einem prachtvollen Panoramablick belohnt. Aber auch das Stift Göttweig, die Ruine Aggstein oder Krems sind einen Besuch wert. www.donau.com

schau navigator

Hier geht’s zum Erlebnis!

NATURPARK GESCHRIEBENSTEIN Der grenzüberschreitende Naturpark Geschriebenstein-Írottkö entwickelt sich immer mehr zum Eldorado für Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer, Mountainbiker und Nordic-Walker. Die ganzjährig frei begehbare Aussichtswarte am Geschriebenstein in Rechnitz ist ein beliebtes Ziel bei Familien-Wanderungen. www.naturpark-geschriebenstein.at

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FOTOS: NIEDERÖSTERREICH-WERBUNG/MICHAEL LIEBERT, ISTOCKPHOTO, WWW.PICTUREDESK.COM, MANFRED HORVATH, GRAND FERDINAND, KULINARISCHES ERBE ÖSTERREICH

Sehenswürdig


SCHLOSS HOF Gartenparadies Einen Blumenstrauß schenken kann jeder. Besuchen Sie doch mit Mama einen barocken Blumengarten, den Prinz Eugen nach französischem Vorbild errichten ließ. Außerdem gibt es heuer auch wieder von 10.–13. Mai die beliebten Muttertagskonzerte der Philharmonie Marchfeld.

NEUSIEDLER SEE

www.schlosshof.at

Frische Seeluft

HOTEL GRAND FERDINAND

Der Neusiedler See bietet die perfekte Kombination aus Seele baumeln lassen und aktiv sein – auch am Muttertag. Entweder bei einer kleinen Radtour und Überfahrt mit der Radfähre oder beim Sundowner in der Mole West.

Brunch with a view

www.gmeiner.co.at www.molewest.at

Haben Sie schon einmal mit Blick über die Wiener Innenstadt gebruncht? Die Grand Étage des Ringstraßenhotels lädt jeden Sonntag zum Schlemmen ein. Inklusive Muskatellersekt zum ­Anstoßen auf die Mutter! www.grandferdinand.com

STADTPARK Gourmetparadies im Grünen Mama, lass uns genießen! Von 11. bis 13. Mai präsentieren sich in Wien erneut die besten Manufakturen und ländlichen Produzenten aus ganz Österreich. www.genuss-festival.at

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schautourismus Wellnessvielfalt auf höchstem Niveau für die wertvollsten Urlaubstage im Jahr bietet Bad Tatzmannsdorf, der Wohlfühlort im sonnigen Südburgenland. BAD TATZMANNSDORF

INMITTEN DER SANFTEN Hügel des Südburgenlandes liegt Bad Tatzmannsdorf – Burgenlands führender Wellness- und Wohlfühlort. Aufgrund seiner drei Naturschätze – Thermalwasser, Moor, Mineralquellen – hat der Ort eine große Tradition. In den letzten Jahrzehnten entstand hier ein vielfältiges Wellnessangebot auf höchstem Niveau. Sanftes Thermalwasser und wohlige Wärme sind ideale Elemente, um das Bad-TatzmannsdorfCredo „Slow down and relax“ intensiv zu spüren und zu erleben. Sechs Thermen zum Schwärmen

Neben der für jedermann zugänglichen AVITA Therme bieten fünf Hotels der gehobenen Kategorie ihren Gästen luxuriöse Thermen- und

Saunalandschaften – exklusiv für Hotelgäste. Jedes dieser Thermenhotels hat sich auf eine spezielle Gästegruppe ausgerichtet und garantiert dadurch bestes Urlaubsvergnügen und höchste Gästezufriedenheit. Das spiegelt sich in zahlreichen Auszeichnungen und Top-Bewertungen wider. AVITA Therme mit Sauna Garten Eden

Die AVITA Therme wurde bereits drei Mal in Serie zu Österreichs „Wellnesstherme des Jahres“ gekürt. Diese Relax-Therme ist ein wahres Paradies für körper- und gesundheitsbewusste Wellness-Freaks. Sie überzeugt mit einer vielfältigen Poollandschaft, gediegenen Ruheräumen, dem Sauna Garten Eden, einem Lady’s-Spa und einem Fit-

AVITA Therme – dreifache „Wellnesstherme des Jahres“

nesscenter. Aber auch im Sommer punktet die AVITA Therme mit dem Naturschwimmteich und Badestegen, Cabanas und Hängematten zum Chillen im schattigen Romantikgarten. Im Sauna Garten Eden und im AVITA Lady’s Spa lassen 16 Wohlfühlsaunen die Herzen der Saunaliebhaber wahrlich höher schlagen. Stimmungsvolle Ruhebuchten umspielt vom Bachlauf der Kneippzonen, ein prickelnder Wasserfall, ein lieblicher Teich sowie 5.000 m² Gartenanlage – wo jeder sein Lieblingsplätzchen findet – prägen den unverwechselbaren Charakter des Garten Eden. www.avita.at

20 % Ermäßigung bei den AVITA Vorteilspartnern

Sieben Hotels und Pensionen sind AVITA Vorteilspartner. Gäste, die in diesen Betrieben nächtigen, genießen zahlreiche Vorteile in der Therme, so z. B. 20 % Ermäßigung auf alle Eintrittskarten, Datenträger-Zutritt, kostenlosen Taxi-Shuttle im Ortsgebiet u. a. Die Thermenhotels – Wellness in höchster Vollendung Reiters Supremehotel*****

Der Relax Guide 2018 beschreibt es wie folgt: Als einziges Hotel in Österreich erzielt das Reiters Supreme zum elften Mal in Folge die Höchst62 schau

note von 20 Punkten und vier Lilien und trägt damit zu Recht den Titel „Bestes Wellnesshotel Österreichs“. Ein Highlight ist der weitläufige Thermal-Wellnessbereich – das größte Hotel-Spa Europas. Es bietet ausgezeichnete Treatments, verfügt über Lady’s-Bereiche, feine Pools sowie gediegene Rückzugsoasen. Das Supreme ist ausschließlich Hotel­ gästen ab 16 Jahren vorbehalten. www.reiters-reserve.at

AVITA Hotel****Superior – direkt an der AVITA Therme

Ein Hotel mit der perfekten Kombination aus stilvollem Luxus, spür­ barem Wellnessgenuss und kuli­ narischen Höhepunkten. AVITA Exklusiv, der hoteleigene Wasser-, Sauna- und Ruhebereich, steht ausschließlich Hotelgästen zur Verfügung und lässt keine Wünsche offen. Durch den direkten Zugang zur AVITA Therme und zum Sauna Garten Eden kann die Großzügigkeit und Ruhe der gesamten Anlage in vollen Zügen genossen werden. www.avita.at

REDUCE Hotel Thermal****Superior

Ein Hotel, nicht nur für einen Thermenurlaub auf höchstem Niveau, sondern auch als Ort für Gesundheit. Maßgeschneiderte Gesundheitsprogramme basierend auf den drei natürlichen Heilvorkommen (Moor, Thermal- und Heilwasser) heft 2|2018

ADVERTORIAL. FOTOS: AVITA RESORT, REGIONALMARKETING BAD TATZMANNSDORF, MAXUM, REDUCE GESUNDHEITSRESORT BAD TATZMANNSDORF

Slow down and relax in TATZ


Sechs Thermen – ein Genuss: In Bad Tatzmannsdorf haben die Gäste die Wahl zwischen sechs unterschiedlichen Thermen- und Wellnessoasen.

werden hier unter einem Dach angeboten. Sinnliches Thermenvergnügen mit viel Platz, so weit das Auge reicht, und mit vielen eleganten ­Details in der römischen Thermen& Saunalandschaft – exklusiv für Erwachsene. www.reduce.at

REDUCE Hotel Vital****Superior

Hier vereinen sich Wellness und Beauty, aber auch gesundheitsfördernde Aktivprogramme. In dem einzigartigen, 4.000 m² großen „Reich der Sinne“, der hoteleigenen heft 2|2018

Thermen-, Sauna- und Sinneswelt, finden Körper, Geist und Seele zu harmonischem Einklang. Regionale und vegane Köstlichkeiten prägen das kulinarische Angebot. www.reduce.at

Reiters Finest Familyhotel****Superior

Österreichs bestes Familien-Wellnesshotel – schreibt der Relax Guide und vergibt drei Lilien und 18 Bewertungspunkte. Für Erwachsene ein Kindheitstraum – für Kinder das Paradies. Eine hoteleigene private Therme, exklusiv für Hotelgäste, mit

Innen- und Außenpools, Saunalandschaft für die Erwachsenen zum Relaxen und die Kasimir’s Water World mit Rutsche und Kletterwand für Kinder zum Austoben. Kostenfreie ganztägige Kinderbetreuung (für Kinder ab 6 Monaten). All inclusive mit besten Lebensmitteln – von regionalen Lieferanten und aus eigener Landwirtschaft.

REDUCE Hotel Thermal****S: Therapie und Therme unter einem Dach

www.reiters-reserve.at

Gästeinformation Bad Tatzmannsdorf

info

Joseph-Haydn-Platz 3 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel. 03353/70 15, info@tatz.at Die besten Relax-Angebote auf www.tatz.at

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schaugen Das 1 x 1 der Brotkruste TEXT VON ROLAND GRAF

Mit ihrer Backschule haben die frühere ORF-Moderatorin Barbara van Melle und Semmel-Profi Simon Wöckl einen Nerv getroffen: Handgemachtes Gebäck, frisch aus dem Ofen, zieht die Lernwilligen nach Wien-Margareten. 5.000 SEMMELN benötigt man, um die Kniffe schlafwandlerisch sicher in den Teig zu drücken. Mit Aussagen wie dieser baut man in „Kruste und Krume“, Wiens erster Backschule, Spannung auf. Denn Simon Wöckl hatte längst mehr als

diese Zahl in seinen Händen. Der junge Bäcker aus Oberösterreich führt die Neulinge in Margareten in die Geheimsprache seines Handwerks ein. Dann fallen Wörter wie „Schleifen“ oder „Poolish“. So heißt der unumgängliche Vorteig – in Österreich gerne „Dampfl“ genannt – unter Fachleuten. „Angeblich haben ihn polnische Bäcker populär gemacht“, gibt es auch etwas Geschichtsunterricht in der Heumühlgasse. Wie alles erfolgt diese Einführung als Dialog zwischen dem 28-jährigen Bäcker und Barbara van Melle. So backen wir’s an!

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Backstube statt ­Bildschirm: Barbara van Melle startete die Schule ,,Kruste und Krume“.

besonders wichtig gewesen, „nämlich Profi-Backwissen in die Haushaltsküche zu übersetzen“. Dafür steht Simon Wöckl, der Mann mit dem Leiberl, auf dem „In crust we trust“ (etwa: „Wir glauben an die Kruste“) steht.

Semmelduft im Seminarraum: SchülerAlltag in Wiens erster Backschule

Königsklasse: Die Handsemmel

info

Denn der Name der Schule ist mit Bedacht gewählt, „80 % des Aromas entstehen durch die Kruste“, erklärt Wöckl. So unterschiedlich daher auch Salzstangerl und Handsemmel seien, die möglichst große Ober­ fläche verbindet sie. Sein Lieblings­ gebäck aber ist der Bäckerknopf: Die verknoteten Teigstücke reißen im Idealfall auf, wie man das von Baguettes aus Frankreich kennt. Entsprechend groß ist hier der Anteil der krachend-knusprigen Kruste. Und sie sorgen für das erste Erfolgserlebnis der „Backschüler“, die somit schon das Einmaleins des Handgebäcks kennen. ///

Backhilfe Neben Barbara van Melle und ­ imon Wöckl, der „StammbesetS zung“, geben auch die Bäcker ­Pierre Reboul (Ströck) und Georg Öfferl (Öfferl Dampfbäckerei) ihr Wissen in der Backschule „Kruste und Krume“ weiter. Die Kurse ­tragen Namen wie „Gefinkelter Dinkel“ oder „Backen für Langschläfer“ und kosten ab 90 Euro (drei Stunden). Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf limitiert, das selbst gemachte Gebäck kann gleich ­mitgenommen werden. www.krusteundkrume.at

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FOTOS: LUKAS LORENZ (2), ISTOCKPHOTO, LGV

Entwickelt hat sich die neuartige Kurseinrichtung aus den Backschulungen, die SlowFood-Aktivistin van Melle beim Brotfestival „Kruste und Krume“ organisierte. Die ehemalige ORF-Moderatorin hat mit einer Crowdfunding-Aktion das Back­atelier finanziert, viele Geldgeber gehörten zu den ersten Schülern an der neuen Adresse. „Schon bei unseren Backkursen wurden wir gestürmt. Aber wenn’s nach den Leuten geht, könnten wir zwölf Kurse in der Woche machen“, erzählt van Melle von der neuen Sehnsucht nach dem echten Brot und Gebäck. Ein Punkt sei dabei


nuss Spargel: Das Spitzen-Gemüse hat wieder Saison! Bis es im Juni heißt „Kirsche rot, Spargel tot“, freuen wir uns am raren Gemüse, das einst dem Kaiserhof vorbehalten war. MEHR ALS DIE HÄLFTE der heimischen Spargelanbauflächen von immerhin 813 Hektar befinden sich im Marchfeld. Bis zu 4.000 Kilo der schmackhaften Gemüsestangen lassen sich pro Hektar ernten. Als eines der wenigen Genussprodukte des Landes haben sich die 17 Mitglieder des Vereins Genuss ­Region Marchfeldspargel auch eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) nach EU-Recht erkämpft. Schließlich hat der Spargel hier eine lange Tradition, die mit der Nähe zur Residenzstadt Wien zu tun hat. Denn in Zeiten ohne Kühlung musste das kaiserliche Gemüse – zu Maria Theresias Zeiten gab es an

Fasttagen praktisch immer Spargel – aus der unmittelbaren Nähe stammen. Und die Nähe ist auch heute noch ein Vorteil. Stangen-Zustellung

Der Kauf ab Hof ist die sicherste Methode, echten Marchfelder ­Spargel zu erstehen. Doch auch die Spargelstecher gehen mit der Zeit: Christiana Edlinger-Theuringer (www.edlingers.at) oder Dietrich Iser (www.iser.at) bieten auch die Hauszustellung an. Damit bleibt noch Zeit, den Schinken und die Sauce hollandaise vorzubereiten! www.marchfeldspargel.at

Martins Mini-Gurken Haben Sie sie schon probiert, die Mini-Gurken? Kinder lieben die erfrischend knackigen Mini-Gurken und auch ­Erwachsene greifen gerne zu. Mini-Gurken haben geballte Kraft: Viel Wasser, ein festes Fruchtfleisch und viele Nährstoffe stecken in den kleinen grünen Gürkchen. Gerade die richtige Menge, praktisch und einfach perfekt für unterwegs, die Schuljause, das Picknick oder den Bürosnack zwischendurch. Worauf warten Sie noch? Österreich. Die 100 Gärtnerfamilien der Genossenschaft produzieren rund Dass die kleinen Früchtchen so gut 60 Sorten Frischgemüse und Gartenschmecken, ist vor allem LGV-Gärt- kräuter. Mit dem Gärtnergschäftl im nermeister Martin Flicker zu verdan- vierten Wiener Gemeindebezirk ken. Er hat vor einigen Jahren begon- macht eine Genussadresse mitten in nen, sich intensiv mit der Mini-Gurke der Stadt die Produktinnovationen zu beschäftigen und sich ganz auf sie und Produktraritäten der Gärtner­ spezialisiert. Er und seine Familie familien greif- und erlebbar. widmen seither den Pflanzen die ganze Aufmerksamkeit und Erfahrung, die sie gesammelt haben, um Mehr über die immer die besten Früchte zu ernten. Gärtner Gemüse Nur das Beste ist gut genug

unter www.lgv.at

Über LGV-Frischgemüse

LGV-Frischgemüse ist einer der wichtigsten Nahversorger für Gemüse in heft 2|2018

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schaualacarte Die Trophée Gourmet „adelt“ seit 30 Jahren Österreichs beste Köpfe in Sachen Ess- und Trinkkultur.

Trophée Gourmet 2018 TEXT VON CHRISTIAN GRÜNWALD

Seit 1989 verleihen A la Carte und Römerquelle den begehr­testen Gourmetpreis des Landes: die „Trophée Gourmet A la Carte“. Aus den hier vorgestellten Nominierten wählt eine Fachjury die Preisträger in der jeweiligen Kategorie. Bei der „Publikums-Trophée“ können Sie mit Ihrer Stimme Ihr Liebling­srestaurant in die Gewinnzone bringen. Alles zur Teilnahme auf Seite 68.

WÄHREND ES BEI Medienberichten und Restaurantführern verstärkt um Momentaufnahmen geht, legt die Trophée Gourmet das Hauptaugenmerk auf die langjährigen Protagonisten des Themas. Sie stehen im Mittelpunkt des Gourmetpreises, der am 3. Mai zum 30. Mal in der Wiener Hofburg vergeben wird. Rund 250 Küchenchefs, Gastronomen und Produzenten haben seit 1989 die wertvolle, von Sven Boltenstern designte Trophäe in Empfang nehmen dürfen. 66 schau

Viele große Namen kamen für die Trophée Gourmet extra nach Wien: zum Beispiel Paul Bocuse, Eckart Witzigmann, Luigi Veronelli, Gerd Käfer, Angelo Gaja, Marc Haeberlin, Antonio Carluccio, Elio Altare, Carlo Petrini, Juan Mari Arzak, Ferran Adrià, Heston Blumenthal, Joan Roca. Und manche konnten davon auch gar nicht genug bekommen: Jeweils drei Mal haben sich die Familien Eselböck und Reitbauer sowie Fabio Giacobello – Letzterer mit drei ver-

schiedenen Lokalen! – eine Trophée Gourmet abgeholt. Insgesamt wurden rund 250 Trophées verliehen. So wird die Trophée Gourmet vergeben

ten. Die Fragebögen gehen an einen Notar, der das Ergebnis ermittelt und für den Galaabend verschlossene Kuverts vorbereitet. Erst auf der Bühne wird der Kategorie-Sieger bekanntgegeben. ///

Die „A la Carte“-Redaktion nominiert in den einzelnen Kategorien jeweils drei Kandidaten. Eine österreichweite Fachjury (Wirtschafts­ leute, Politiker, Feinschmecker) erhält entsprechende Fragebögen und wählt die persönlichen Favoriheft 2|2018


Wer bekommt die Trophée Gourmet? Hier sehen Sie, wer heuer für die begeehrte Auszeichnung nominiert ist.

FOTOS: JULIA STIX, GRAND HOTEL WIEN, AURELIO LECH AM ARLBERG, SEE RESTAURANT SAAG/LUKAS KIRCHGASSER, CHRISTIAN JUNGWIRTH, NIKI FAISTAUER, MICHAEL REIDINGER, TANJA HOFER, HINK GMBH/DERPFEIL, BIOFISCH

Kreative Küche

Roland Huber

Christian Rescher

Hubert Wallner

Le Ciel by Toni Mörwald, Wien

Aurelio’s, Lech am Arlberg

Roland Huber, einer der zugleich besten und stillsten Köche Österreichs, setzt nicht auf O ­ pulenz, sondern auf die feinen Nuancen. Seine Detailverliebtheit macht sich in kreativen Komponenten bemerkbar, die den Gerichten zudem ihre Leichtigkeit verleihen.

Der „Natural Art Cuisine“ verpflichtet, gibt sich Christian Rescher naturverbunden, setzt auf handwerkliches Können und die moderne Interpretation seiner kulinarischen Wurzeln. Mutig kreiert er prächtige wie aufwendige Teller und stellt die besten regionalen Produkte in den Vordergrund.

See Restaurant Saag, Techelsberg/Wörthersee

Gerhard Fuchs

Josef Brüggler

Roland Lukesch

Die Weinbank, Ehrenhausen

Erlhof, Zell am See

Gerhard Fuchs spielt in der Südsteiermark in allen Küchenfächern die erste Geige. In der Weinbank sorgt er im Feinschmecker-Restaurant wie auch im Wirtshaus für raffinierte Kost. Die Zutaten sind stets von bester Herkunft und machen selbst „einfache Hausmannskost“ zu einem denkwürdigen Genuss.

An die 1.000 Jahre geht die Chronik des Erlhofs zurück. Egal ob Fisch aus dem Zeller See, Rind aus dem Pinzgau, samtige Saucen oder nicht zu wenig Salzburger Kaviar als Krönung – der ­Erlhof ist ein Landhaus für jede ­Gelegenheit.

Haslauerhof, Haslau a. d. Donau

Eveline & Mario Bach

Hans-Peter & Peter Spak

An einem der schönsten Plätze am Wörthersee zelebriert Hubert Wallner seinen von der alpinen Region zwischen See und Meer inspirierten K ­ üchenstil. Seine Kreationen werden von der hohen Qualität der Zutaten und außergewöhnlichen Ideen getragen.

Österreichische Küche

Unweit des Nationalparks Donau-Auen, in einem Restaurant mit Donaublick-­ Terrasse, pflegt Roland Lukesch eine sehr individuelle Regionalküche, die gerne auf Wild und Gemüse aus dem nahen Marchfeld zurückgreift und sich auch in der Donau bedient.

Gourmandisen

Gärtnerei Bach, Wien Eveline und Mario Bach sind die erste Adresse für ­unzählige Paradeiser-, ­ Chili- und Kräutersorten. Auch Raritäten wie Flügelbohnen, Malabarspinat oder Erdmandeln fühlen sich auf ihrem Gärtner­areal so richtig wohl.

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Hink Feinkost, Wien Der Fokus liegt auf zeitgemäßeren Kreationen, etwa von heimischer Weidegans oder Kobe-Beef. Dabei sind Frische und Konservierung kein Widerspruch, und Handarbeit ist trotz respektabler Größenordnungen e ­ ine Selbstverständlichkeit.

Marc Mössmer Arge Biofisch, Wien Über zwanzig Fischzüchter aus vier Bundesländern kümmern sich mit ihren Teichen um die qualitätsorientierte ­Produktion. Sie züchten u. a. Karpfen, Forelle, Saibling, Barsch, Hecht, Wels, Schleie und Zander nach den Grundsätzen der biologischen Fischwirtschaft.

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schaualacarte

Winzer

Stefan & Bernhard Schauer Weingut Schauer, Kitzeck im Sausal Selten wo in Europa sind die Weingärten ­höher gelegen und steiler positioniert als in Kitzeck. Die Brüder Schauer bewältigen die Heraus­forderungen des Terroirs auf mustergültige Weise.

Reinhold Krutzler Weingut Krutzler, Deutsch Schützen Im Weingut Krutzler glaubte man schon in den 1960er-Jahren an die außer­ gewöhnlichen Qualitäten der Rebsorte Blaufränkisch aus der einzigartigen Eisenberg-Lage. Heute ist der „Perwolff“ das Synonym für allerbesten öster­ reichischen Rotwein.

Marion Ebner & Manfred Ebenauer Weingut Ebner-Ebenauer, Poysdorf Was das junge Winzerpaar aus Poysdorf seit mehr als zehn Jahren in Garten und Keller h ­ erstellt, zählt zu dem Spannend­ sten, das das Weinviertel zu bieten hat. Etwa die Einzellagen-Veltliner von mindestens dreißigjährigen Rebstöcken.

Gastro-Konzept

Florian Weitzer & Jürgen Gschwendtner

Johannes Fuchs

Roland Gradnitzer

Meissl & Schaden, Wien

Schloss Fuschl, Hof bei Salzburg

Adlers Restaurant, Innsbruck

Hotelrestaurants in Wien zu bespielen, ist eine b ­ esondere Herausforderung. Für das Meissl & Schaden besann man sich auf die Grundfesten österreichischer ­Küche, also Wiener Schnitzel & Gesottenes Rindfleisch. Beides hat im Grand Ferdinand seinen würdigen Auftritt.

Noblesse oblige. Das Schloss am Fuschlsee ist ein besonderer Ort für eine spezielle High-Level-Cuisine. Wie gut, dass viele der hier verwen­ deten luxuriösen Produkte, wie etwa Kaviar und Gänseleber, aus bester heimischer Produktion stammen.

Über den Dächern von Innsbruck tun sich vom Restaurant des Hotel Adlers unerwartet neue Perspektiven auf. Etwa die Erkenntnis, wie leicht und modern Tiroler Kost sein kann, wenn die Küche gekonnt regionale Zutaten einer zeitgemäßen Verarbeitung unterzieht.

Voten & gewinnen Verhelfen Sie Ihrem Lieblingslokal zur „Trophée Gourmet“ in der Publikumskategorie. Während in den anderen Kategorien eine Fachjury über die Gewinner entscheidet, wird die „Publikums-Trophée“ von Feinschmeckern aus ganz Österreich vergeben. Mailen Sie uns den Namen Ihres Lieblingsrestaurants. Als Dankeschön fürs Mitmachen gibt es eine von 10 Flaschen Laurent-Perrier La Cuvée zu gewinnen. TEILNAHMEMÖGLICHKEIT E-Mail an: gewinnspiel@schaumagazin.at Betreff: Trophée Gourmet TEILNAHMESCHLUSS: 30. 5. 2018 TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Ich stimme zu, dass meine personenbezogenen Daten, nämlich Name, Adresse, E-MailAdresse zum Zweck der E-Mail-Zusendung von Angeboten, Info- und Werbematerial über die Produkte der Firma CRM Medientrend GmbH bei der Firma CRM Medientrend GmbH verarbeitet werden. Diese Einwilligung kann jederzeit bei Fr. Andrea Bognar, E-Mail: a.bognar@schaumagazin.at, widerrufen werden. Die ­Gewinner werden schriftlich verständigt. Über die Gewinnspiele kann kein Schrift­verkehr geführt werden, sie finden unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die ­Gewinner werden durch ­Verlosung unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt.

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FOTOS: KANIZAJ MARIJA-M., HERBERT LEHMANN, CHRISTOF WAGNER, WEITZER HOTELS (2), SCHLOSS FUSCHL BETRIEBE, PRIVAT

Hotelrestaurants


STARS FREIZEIT LIFESTYLE WIRTSCHAFT LESEN ERLEBEN GENIESSEN ENTDECKEN WIEN NIEDERÖSTERREICH BURGENLAND

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TEXT VON JULIA REITERICS Bloggerin Chic Choolee serviert den Lesern von schau regelmäßig ihre besten Tipps rund ums Reisen.

Der nächste Urlaub kommt (hoffentlich) bestimmt! Mit ­diesen Tipps von schau-Bloggerin Chic Choolee kann bei der Vorbereitung fast nichts mehr schiefgehen.

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JA, ES STIMMT. Kofferpacken nervt, und zwar jedes Mal aufs Neue. Ihr kennt das bestimmt, da freut man sich schon sehnlichst auf den Urlaub und dann ist das Sommerkleid total zerknittert, das Shampoo ausgelaufen oder die Lieblingsschuhe sind zerbeult. Zusätzlich zur falschen Packroutine hat man mit Beschränkungen der Airlines oder zu kleinem Fassungsvermögen des Koffers zu kämpfen. Wer seinen Koffer nachlässig und ohne System packt, der darf sich dann nicht über böse Überraschungen wundern. In meinem heutigen Beitrag verrate ich euch, wie man gezielter packt als je zuvor. Egal, wo es für mich hingeht, meine Kofferpack-Routine ist stets

dieselbe. In den letzten Jahren war ich viel unterwegs und hatte demnach oft die Gelegenheit, mein Kofferpacken zu perfektionieren. Der Urlaub kann kommen

Wer die folgenden Regeln befolgt, kann sich sogleich ans Packen machen: Ich starte immer mit den wirklich wichtigen Dingen, die so schnell nicht zu ersetzen sind und bei Verlust, Diebstahl oder einfachem Zuhauseliegenlassen schnell für Probleme sorgen können. Alle diese wichtigen Sachen sollten unbedingt im Handgepäck verstaut werden. Und smart, wie wir sind, haben wir zusätzlich zu den wichti-

gen Dokumenten auch noch ein „Survival Kit“ mit an Bord, darin sind Unterwäsche, Socken und eine Zahnbürste. Es kommt ja immer wieder vor, dass Gepäckstücke einen kleinen Umweg machen … /// info

Chic Choolees Onlinewelt Hier teilt Julia mit Tausenden Lesern ihre Leidenschaft fürs Reisen und für Fotografie. instagram.com/chicchoolee facebook.com/chicchoolee chicchoolee.com

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FOTOS: ISTOCKPHOTO, TANJA HOFER, SHUTTERSTOCK, SCHLOSS ESTERHÁZY/ROLAND WIMMER

Ich packe meinen Koffer


ax

AUF KEINEN FALL VERGESSEN

Reisepass oder Personal­ ausweis, Flugtickets, Buchungsbestätigungen, Kreditkarte, E-Card, Führerschein

Mit diesen Tipps geht’s leichter 1 WETTERGERECHT

3 KNITTERFREI

Organisation ist die halbe Miete. Bevor man vor dem Kleiderschrank steht und in Panik ausbricht, sollte man schon überlegt haben, was man für den Urlaub alles braucht und im besten Fall eine Checklist erstellen. Wie ist das Wetter am Urlaubsziel? Was für Aktivitäten stehen an? Wie oft muss ich mich umziehen? Brauche ich einen Föhn oder gibt es einen im Zimmer?

Wer beruflich unterwegs ist oder auch im ­Urlaub gerne Hemden und Blusen trägt, sich aber um den Kragen sorgt, kann folgenden Trick anwenden: Einfach den dazu passenden Gürtel zusammenrollen und im Kragen platzieren. Et voilà! Auch das spart Platz und sorgt dafür, dass das Hemd gut im Urlaub ankommt.

2 KLEIDUNG ROLLEN

Ist jetzt nicht unbedingt originell, aber trotzdem wird die Regel häufig missachtet. Kulturbeutel, Bücher oder andere schwere Gegenstände gehören auf den Kofferboden beziehungsweise in die Nähe der Kofferrollen. Sonst bringen die schweren Brocken die ganze schöne Ordnung durcheinander.

Ein Tipp, auf den ich schwöre, ist mitunter, die Kleider straff zusammenzurollen statt sie zu falten. Wer seine Kleidung rollt, verhindert nicht nur, dass sie knittert, sondern spart auch noch richtig viel Platz im Koffer. Klingt banal einfach. Ist es auch.

4 SCHWERES NACH UNTEN

Neusiedler See Card: 365 Tage pannonische Vielfalt GRENZENLOSES Urlaubsvergnügen: Seegäste haben es gut! Jeder und jede, der oder die in einem der über 760 Partnerbetriebe nächtigt, erhält die Neusiedler See Card vollkommen gratis und kann damit 50 Gratisleistungen und eine Vielzahl an Bonusleistungen nutzen – kostenlos und so oft er oder sie will. So öffnen sich zum Beispiel viele Pforten von Sehenswürdigkeiten, Museen und Ausstellungen – etwa das Schloss Esterházy in Eisenstadt, das Dorfmuseum in Mönchhof oder der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel.

DAS WENIGE DA S M I C H W I R K L I C H B E W EGT

Ausräumen. Ballast abwerfen. Den Blick auf‘s Wesentliche richten. Auf mich. Auf uns. Mobilisieren und entspannen als Wechselspiel. Bewegende Momente in relaxter Atmosphäre.

FRÜHLINGSSTART IM REDUCE HOTEL VITAL****S BAD TATZMANNSDORF 2 Nächte inkl. aller REDUCE PLUS Inklusivleistungen; Badegenuss & Urlaubsfeeling in der hoteleigenen Thermen-, Sauna- und Sinneswelt auf 4.000 m² indoor & outdoor. REDUCE HP „Plus“ mit veganen und regionalen Köstlichkeiten, Fit in den Frühling mit dem REDUCE Aktivprogramm. u.v.m. ab EUR 256,– p. P. im DZ (zzgl. Kurtaxe EUR 2,50 p.P.)

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schaurelax Experten sind sich einig: Urlaub in Österreich boomt. Warum auch nicht, gibt es hier doch alles, was man braucht. Die St. Martins Therme & Lodge der VAMED Vitality World bietet das ganze Paket: Therme, Strand, Safari, Sport und Spa. Haben wir etwas vergessen? Finden Sie’s doch selbst heraus!

Wellness und Naturerlebnis TEXT VON NINA NEKOUI

Radeln und rätseln

Neben dem Badespaß kann man in der St. Martins Therme aber auch in die Pedale treten. Dank der Kooperation mit movelo erhält man mit einem Ganztagsticket die Möglichkeit, sich ein E-Bike für ein paar Stunden kostenlos auszuleihen. Voranmeldung ist hierbei nicht notwendig und die Aktion gilt von Mai bis September. 72 schau

Für die Jüngsten gibt es natürlich auch viel zu erleben in St. Martins. Kleine Forscher und Entdecker tummeln sich auf dem Abenteuerspielplatz. Der Entdeckerclub für Kids hat das erste ökopädagogische Konzept und lädt zum Entdeckertag für die ganze Familie ein. Viele interessante Rätselfragen und Abenteuer machen so auch den Kinderurlaub zum einmaligen Erlebnis. Safari ohne Afrika

Die St. Martins Lodge verfügt außerdem über einen Strand am Badesee. Gäste der Lodge genießen hier exklusiven Liegenservice und direkten Zugang zum Lodge See-Spa-Bereich. Von der Hängematte aus hat man einen einzigartigen Blick in die pannonische Natur des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel. Das See-Bistro verwöhnt mit regionalen Snacks und kühlen Getränken. Das ist Urlaub pur. Birdwatching, Esel- oder Ziegenwanderung und eine Genuss-Safari – bei den Safaris durch den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel holt man sich sein persönliches Naturerlebnis. Ein ganz besonderes Spektakel ist die Vogelberingung: Alle 20 Tage wird diese im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts durch einen St. Martins Ranger durchgeführt. Die Beringung und das Freilassen der Federtiere ist eines der wichtigsten Instrumente der Vogelforschung.

Es lebe der Sport

St. Martins hat aber noch mehr zu bieten als Strand und Safari, auch Bewegung gehört zu einem richtigen Urlaub dazu. Das Fit & Aktiv Wochenprogramm bietet Crossfitlight, Aqua Boxing, Rückengymnastik, Zumba oder auch Kickboxen. Mentales Training gibt es beim Bogenschießen und seine Balance findet man beim Stand Up Paddling am hauseigenen See – natürlich mit Trainer. Wer es lieber klassisch mag, joggt im Laufpark oder radelt im bestens ausgebauten Radwegenetz der Umgebung. In Frauenkirchen startet der Jakobsweg Burgenland mit einer 52 km langen Pilgerstrecke. Da werden sogar Bewegungsmuffel bekehrt. ///

Training für Körper und Geist beim Bogenschießen

ADVERTORIAL

ECHTES STRANDFEELING mitten im Burgenland. Mit 28. April öffnet am hauseigenen acht Hektar großen Badesee die St. Martins Summer Island. Kristallklares Wasser bester Qualität und eine große Liegewiese laden zum Urlauben ein. An der Beach Bar warten kühle fruchtige Getränke und regionale Snacks. Perfektioniert wird das Badeerlebnis mit einem endlos weiten Blick in die Natur des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel. Wer es ganz exklusiv mag, zieht sich in die St. Martins Galerien auf Summer Island zurück. Dieser eigene Bereich mit speziellen Liegen und eigenem Seezugang schenkt ultimative Entspannung. Die Thermenbutler kümmern sich hier natürlich täglich um Ihr persönliches Wohlergehen. Aber nicht nur an Land bekommt man einiges geboten, auch der See ruft: Beim Meerjungfrauenschwimmen und Discover Scuba Diving erkundet man die Unterwasserwelt – als Taucher oder Meerjungfrau.

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FOTOS: ST. MARTINS THERME & LODGE_/PETER RIGAUD, RUDY DELLINGER, LEANDER KHIL (2)

Burgenland oder Südsee? Man weiß es nicht so genau.

info

Auf Safari im Burgenland: Birdwatching und Vogelberingung begeistern.

Lodge-Package: Abenteuer & Rückzug Entdecken Sie die befreiende Weite der Seewinkler Steppenlandschaft und genießen Sie den Rückzug aus dem Alltag auf luxuriöse Weise (inkl. Entdeckertour im Nationalpark ­Neusiedler See-Seewinkel, 50 Minuten Wohlfühlzeit im Treatments by St. Martins, Thermeneintritt etc.). Pro Person im DZ/Seewinkel inkl. Wochenende ab 539 Euro

St. Martins Therme & Lodge Im Seewinkel 1, 7132 Frauenkirchen Telefon 02172/205 00 safari@stmartins.at, therme@stmartins.at

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Tagesthermen-Angebote NEU: Jeden Montag erhalten Studenten 10 % Rabatt NEU: Exklusiver Tagesausklang auf den St. Martins Galerien – täglich ab 17 Uhr Relax! – Ihr Ticket zum Tagesurlaub Lodge- und Thermenbuchung ­ owie Infos zu den Angeboten s ­unter www.stmartins.at

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schaubeauty OMNIMED – ORDINATION FÜR ÄSTHETIK

Streichelzarte, gepflegte Haut Jeder wünscht sich glatte, makellose Haut, keiner will jedoch zu viel Zeit mit der Beseitigung unschöner Körperhaare verbringen. Die Experten der Omnimed Ordination verraten uns wie der Traum zur glatten Haut mittels Laser-Haarentfernung wahr wird. schau: Frau Dr. Reichhart, immer populärer scheint die Haarent­ fernung mittels Laser zu werden, können Sie diesen Trend bestätigen?

Dr. Martina Reichhart: Absolut, gerade in unserer so schnelllebigen Zeit bedeutet jede Zeitersparnis einen Zugewinn an Spontanität und Freiheit. Schmerzhafte Epilationen, lange Rasuren gehören der Vergangenheit an. Frauen, aber auch Männer schätzen die Laser-Haarentfernung aufgrund des relativ schnell sichtbaren Resultats und schmerzfreien Verfahrens immer mehr.“

Ist diese Art der Laserbehandlung wirklich so schmerzfrei wie sie vorgibt zu sein?

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Die Qualität der am Markt angebotenen Geräte ist sehr unterschiedlich. Ein Spezialgebiet in unserer Ordination stellt die Laser-Haarentfernung dar. Deshalb setzen wir auf den neuesten Stand der Wissenschaft und die Technologie des Diodenlasers. Dieser garantiert ein sanftes und dank des SHR-Verfahrens praktisch schmerzfreies und gleichzeitig hocheffektives Ergebnis.

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1 Dr. Stefan Horwath und Dr. Martina Reichhart in ihrer Ordination OmniMed – ein Ort zum Schönerwerden und Besserfühlen. 2 Hier sieht man Frau Dr. Reichhart bei der SHR-Laser-Haarentfernung im Achselbereich, selbstverständlich schmerzfrei und ganzjährig möglich. 3 Ein weiterer Schwerpunkt in ihrer Ordination Omnimed in Eisenstadt und Klagenfurt stellt das Coolsculpting Verfahren dar. Eine ärztliche Anwendung, bei welcher man mit in einer einzigen Behandlungssitzung Fett dauerhaft reduzieren kann.

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ADVERTORIAL. FOTOS: FOTO IM LOHNBUERO/ROLAND SCHULLER

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Was bedeutet SHR?

Früher musste man, um eine effektive Enthaarung durchzuführen, mit hohen Energieimpulsen arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Die von uns verwendete SHRTechnologie by ALMA Lasers ist so gut wie schmerzfrei. Die SHR-Technologie erwärmt die Haut schrittweise in vielen kleinen Einzelimpulsen auf die Zieltemperatur, um danach ein Nachwachsen der Haare zu verhindern. Es ist revolutionär und ein immenser Zugewinn bei der Qualität der Behandlung. Wie oft muss man die Laser-Haar­ entfernung durchführen?

Auf die jeweilige Behandlung sprechen immer nur Haare an, welche sich gerade in der Wachstumsphase befinden – im Schnitt zwischen 15 und 30 Prozent. Somit sind mehrere Behandlungen, in der Regel heft 2|2018

circa vier bis sechs, für das gewünschte haarfreie Resultat notwendig. Die Abstände zwischen den Behandlungen betragen zwischen fünf und acht Wochen. Ist das Ergebnis der dauerhaften Laser-Haarentfernung wirklich anhaltend?

Ein besonderer Triumph liegt in der Nachhaltigkeit der Methode, denn mit nur wenigen Behandlungen, die teilweise nur ein paar Minuten dauern, lassen sich sehr gute Resultate erzielen. Mit jährlich ein bis zwei Behandlungen zur „Auffrischung“ kann das haarfreie Ergebnis erhalten bleiben. Welche Vorteile bietet die Laser-Haarentfernung?

Einen besonderen Leidensdruck durchleben meist Frauen mit übermäßiger Behaarung im Gesicht oder

dunklen Haaren an Oberlippe oder Kinn. Diesen Patientinnen kann manchmal sogar schon nach einem Termin sehr gut geholfen werden. Neben dem ästhetischen Aspekt werden unangenehme Begleiterscheinungen wie eingewachsene Haare, Pusteln und irritierte Haut­ areale nach der Rasur oder Epilation mit jeder einzelnen Behandlung reduziert. Die Zeitersparnis, wie bereits erwähnt, spielt natürlich auch eine große Rolle. Fr. Dr. Reichhart, wie lautet Ihr Resümee?

Die Laser-Haarentfernung ist eine Behandlung, die absolut im Trend liegt und den Zeitgeist hin zur glatten, haarfreien Haut bestmöglich unterstützt. Es ist eine Luxusbehandlung mit vielen Vorteilen. Hat man sie einmal genossen, will man sie nicht mehr missen. ///

Dr. Reichhart bei der SHR-Laser-Haarentfernung am Bein – schmerzfrei

info

Ordination für Ästhetik OmniMed Eisenstadt Robert-Graf-Platz 2/4 7000 Eisenstadt Tel. 0676/477 78 29 OmniMed Klagenfurt Bahnhofstraße 55/10 9020 Klagenfurt Online-Terminvereinbarung unter www.omnimed.at/terminvereinbarung

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schaulivin EXPERTENKOLUMNE BAUEN & WOHNEN

Der Weg zum

TEXT VON MICHAEL KRAUSE DAS NEUE BAUEN: AUFBRUCH IM UMBRUCH. Themen. Thesen. Vorschläge. Von Dr. Richard Woschitz www.woschitzgroup.com

Bauen mit Beton Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! zunutze machen. Sogar Boote werden aus Beton gebaut. Mit Einführung des ersten hybriden Werkstoffs Stahlbeton konnten schon früh schlanke Tragstrukturen hergestellt werden. Diese Entwicklung, ausgehend vom späten 18. Jahrhundert, ist bis heute ungebrochen. Beim Hausbau bietet Beton neben den tragenden Eigenschaften auch bauphysikalische Vorteile. Die an sich schlechte Wärmedämmung ist gepaart mit einem hohen Maß an

„Neben seinen tragenden Eigenschaften hilft Beton bei der Klimatisierung im Wohnbau.“ nur ihre Wasserleitungen mit dauerhaftem, hochfestem Zementmörtel ausgestattet, sondern auch tragende Strukturen daraus hergestellt. Die berühmte Kuppel des Pantheon ist nur ein Beispiel dafür. Erbaut wurde sie aus Romanzement, Sand und Ziegelbrocken. Aus heutiger Sicht fast schon eine Art ökologischer ­Recycling-Beton. Beton heutiger Ausprägung ist aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken. Praktisch alle Fundierungen oder Kellergeschoße werden in Beton und Stahlbeton ausgeführt. Beton bindet mit Wasser ab und kann neben einer sehr guten Feuchtebeständigkeit bei entsprechender Rezeptur auch hohe Frost- und Brandbeständigkeit aufweisen. Diese Eigenschaften kann man sich, neben der guten Druckfestigkeit, bei den unterschiedlichsten Bauwerken 76 schau

Wärmespeichervermögen und eignet sich daher für die Klimatisierung von Räumen – Stichwort: Gebäudeaktivierung. Verbunden mit der ­hohen Masse von Beton im Kellergeschoß kann hier ein Pufferspeicher zur Kühlung, aber auch zur Erwärmung und damit zur Energieeinsparung genutzt werden. Die Umwelt profitiert dabei doppelt. Denn Beton absorbiert im Laufe der Zeit langsam Kohlendioxid aus der Luft. Somit korrigiert der Baustoff selbst die CO2-Bilanz seiner Herstellung. Herzlichst, Ihr Dr. Richard Woschitz Der Autor ist Gründer und Eigentümer der Woschitz Group, einem Netzwerk an Ziviltechnik-Büros in Wien, Feldkirchen (RWT Plus), Eisenstadt, Oberwart (Woschitz Engineering) und Mödling (DWP Ingenieure). Dazu kommen Kompetenzzentren für die Projektentwicklung (Pannonia Consult) und die Immobilienbewertung (InterREC).

Ein Teich im eigenen Garten ist etwas Besonderes: Vögel baden darin, Fische tummeln sich im Wasser. Wie man sich ein solches Idyll in den eigenen Garten holt, erklärt Lukas Hader, Geschäftsführer der Firma Multikraft. EIN GARTENTEICH ist kein Hexenwerk, bedarf aber trotzdem einer gewissen Planung. Der Experte gibt Tipps, mit deren Hilfe der Teich im Handumdrehen gelingt.

auch Schatten sollten gegeben sein, da zu viel Sonne übermäßiges ­Algenwachstum begünstigt. Nicht unter Bäumen anlegen! EPDM-Kautschuk-Teichfolien haben sich sehr bewährt, da sie – obGröße und Standort wohl elastisch trotzdem stark belastbar – umweltneutral und extrem Je größer ein Teich gebaut wird, lange haltbar sind. Eine Schutzdesto stabiler ist das Ökosystem. schicht aus Sand oder Geovlies ist Sind auch Fische geplant, so sollte immer zu empfehlen, so erspart die Tiefenzone mindestens 2 m² man sich später das Suchen nach groß sein und eine Tiefe von rund Lecks. Im Randbereich sollte unbe1,5 m aufweisen, damit die Fische in dingt eine Kapillarsperre eingebaut diesem Bereich gut überwintern werden, um den Eintrag von Nährkönnen. stoffen aus der Umgebung zu verDer Teich sollte eben und nicht zu meiden. nahe an einer Böschung gebaut wer- Zumindest drei unterschiedliche den, da die Pflege in diesem Bereich Zonen sollten angelegt werden: Die erschwert wird. Außerdem kann bei Uferrandzone, die Flachwasserzone starken Niederschlägen auch vom und eine Tiefenzone bieten LebensHang abrinnendes Wasser eingetra- raum für unterschiedliche Pflanzengen werden. Ausreichend Licht, aber und Tierarten. „Teiche oder Biotope, heft 2|2018

FOTO: WWW.WETZELSDORFER.AT, GARTEN WIESINGER, MULTIKRAFT (2)

In der letzten Ausgabe habe ich Sie auf eine kurze Zeitreise in die Geschichte der Baumaterialien ­mitgenommen. Heute möchte ich den Schwerpunkt auf einen durchaus sehr alten Baustoff legen: Beton. Genau genommen ist Beton ein Kunststein, hergestellt aus Sand, Kies, Schotter oder auch modernen Leichtbaustoffen und einem mine­ ralischen Kleber – dem Zement. Diese Bauweise war bereits den Römern bekannt. Sie haben nicht


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Beratung & Information Sigrid Trenkmann Tel. 02631 / 2205-71 s.trenkmann@ebsg.at www.ebsg.at

Gartenteich

oberpullendorf/wohnpark Wir errichten 29 geförderte und leistbare Reihenhäuser mit innovativer Ausstattung

Besonderheiten: 103 m2 Wohnfläche, ca. 65 m2 Garten 2 überdachte PKW -Abstellplätze Wärmepumpe, Solaranlage, Fußbodenheizung Ortsrand, gute Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten Kosten: FB ca. € 45.000,- mtl. € 650,- inkl. BK Mehr Infos auf www.ebsg.at

die ohne Technik – also ohne Umwälzpumpen oder Filter – funktionieren, sollten mit möglichst viel Pflanzflächen ausgestattet sein“, rät Lukas Hader. Wasserpflanzen sind Nährstoffkonkurrenten zu den Algen und sorgen für ein natürliches Gleichgewicht im Gewässer. Daher sollten solche Teiche mindestens zur Hälfte der Gesamtfläche gut mit Wasserpflanzen besiedelt sein. Im Flachwasserbereich empfiehlt sich eine Schicht aus Lehm und Sand, die mit kalkarmem Kies oder kleinen Steinen abgedeckt wird. Im Tiefenbereich können Pflanzkörbe mit nährstoffarmer Teicherde eingesetzt werden. Pflanzen und Tiere

Ein Teich sollte möglichst vielfältig und natürlich bepflanzt sein. Besonders harmonisch sieht es aus, wenn eine Seite „wilder“ bepflanzt ist und optisch einen fließenden Übergang zur Wiese bietet. Die beste Zeit zum Einpflanzen ist zwischen März und Juni. Am besten eignet sich nährstoffarmes Füllwasser mit geringem Kalkanteil. Regen- oder Brunnenwasser eignen sich nur bedingt zum Füllen. Frisch befüllte Teiche dürfen nicht sofort mit Fischen besetzt werden. Es gilt, einige Wochen zu warten, bis sich ein erstes ökologisches Gleichgewicht entwickelt hat. ///

Mikroorganismen konsequent angewendet, sorgen für ein natürliches Gleichgewicht, klares Wasser und freie Sicht bis auf den Grund. Lukas Hader, Geschäftsführer der Firma Multikraft

info

Gartenteich-Experten Als beständiges Familienunternehmen legt Multikraft größten Wert auf Beratung und Wissensverbreitung. Multikraft Produktions & HandelsgmbH Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels Telefon 07247/502 50-160 E-Mail: lukas.hader@multikraft.at www.multikraft.at

Baubeginn: Februar 2018 Bezugsfertig: Herbstschau 2019 77

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Karl Ploberger ist bereit! Im Garten ist noch immer alles im Schneckentempo unterwegs, das wird sich aber mit dem Steigen der Temperaturen schlagartig ändern.

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TIPPS & TRICKS VON KARL PLOBERGER

Das wird Ihr Gartenjahr! TEXT VON MICHAEL KRAUSE

Ein Winter, der zuerst keiner war und dann im März den ­Dauerfrost brachte. So ein spätes Frühjahr bringt im April das bunte Sprießen in die Gärten. Und es wird gegartelt, egal wohin man blickt. TV-Biogärtner und Pflanzenflüsterer Karl Ploberger hat für uns eine Checkliste für die nächsten Wochen zusammengestellt. DER WINTER hatte unser Land heuer fest und lange im Griff. Bis Ende März war, von kleineren Ausreißern abgesehen, noch nicht viel vom Frühling zu sehen, zu hören und zu riechen. Doch nun heißt es: Die heurige Gartensaison startet! Hobbygärtner dürfen endlich wieder setzen, stutzen und säen.

FOTO: ORF/THOMAS_JANTZEN

Gartenarbeit ab April

Die Gartenarbeit ab April ist besonders umfangreich: Wer sein eigenes Gemüse im Garten zieht, sollte nun schleunigst das Beet vorbereiten oder das Hochbeet frühlingsfit machen, um rechtzeitig pflanzen und säen zu können. Wer einen Teich besitzt, sollte diesen bei der Gartenarbeit im April nicht vergessen. Hat sich besonders viel Schlamm gebildet, sollten Sie einen Teil davon absaugen. Was Hobbygärtner noch beachten sollten und welche die großen Fehler sind, die man vermeiden sollte, verrät Karl Ploberger auf den folgenden Seiten.

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Schnecken bekämpfen

Dieses Jahr wird trotz ­ ller Vermutungen doch a wieder ein Schneckenjahr. Daher Nützlinge schützen. Breitwürfig (also auch auf Blu-­ menwiesen, beim ­Komposthaufen und in Blumenbeeten) das ­ungefährliche Schneckenkorn (auf Eisen-IIIPhosphat-Basis; z. B. „Ferramol“) streuen.

Kompost verteilen

Die Kraftquelle für alle Pflanzen im Garten ist der Kompost. Nur wenn der Boden voller Leben ist, dann geht es auch den Pflanzen gut. Daher in allen Gartenbereichen nun eine Schicht von 1–2 cm Kompost aufbringen und oberflächlich leicht einarbeiten. Danach den Boden gleich mit Holzfasern ­mulchen, später mit ­Rasenschnitt oder unter Gehölzen (und nur dort) mit Rindenmulch.

„Nun kann der Frühling endlich auch in Ihrem Garten richtig durchstarten.“ Karl Ploberger

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Rasen, Rosen und Blumenzwiebeln düngen

Damit der Rasen grün und dicht wächst, jetzt die Flächen mit organischem Rasendünger versorgen. Blumenwiesen und Kräuterrasen dürfen nicht gedüngt werden, sonst gibt’s keine Blumen mehr. Damit es auch in den kommenden Jahren wieder viele Narzissen gibt, müssen die Narzissen nun kräftig gedüngt werden. Auch die Rosen werden nun mit organischem Dünger versorgt.

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Obstbäume und Rosen schneiden

Die Forsythien blühen, daher ist es Zeit für den Rosenschnitt: Kletterrosen, Strauchrosen und Wildrosen nur ausschneiden. Sie blühen weitgehend auf den Vorjahrstrieben. Edelrosen kräftig schneiden. „Sie wachsen sich gesund.“

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schauliving Das lassen wir lieber 1. Restlaub liegen lassen

Unter den Hecken, aber auch auf Staudenbeeten bleibt das Laub vom Herbst nach wie vor liegen. Darunter (und nur dort!) verstecken sich die Laufkäfer, die kleinen, aber sehr fleißigen Schneckenvernichter. Krankes Laub (unter Rosen) unbedingt rasch entfernen. 2. Rasen noch nicht vertikutieren

Das Vertikutieren gehört für viele zum Frühling. Damit es wirklich sinnvoll ist, nicht vor dem ersten (besser zweiten) Mähen durchführen. Denn dann sind die Graspflänzchen gut verwurzelt und werden nicht ausgerissen. 3. Kübelpflanzen bleiben geschützt

Nur einige wenige Kübelpflanzen sind so robust, dass man sie bereits ins Freie holen kann: Fuchsien, Engelstrompete, Enzianbäumchen und auch die überwinterten Pelargonien bleiben geschützt stehen. Oleander, Hanfpalme und Lorbeer kann man ins Freie holen. 4. Teich nicht reinigen

Kräuter und Gemüse setzen

Ob Schnittlauch oder Petersilie, ob Rosmarin, Salbei oder Thymian – sie alle kann man ohne (große) Sorge schon ins Freie setzen. Am besten vorerst in einem leicht erreichbaren Kräuterkisterl, das zur Not auch noch zum Haus gestellt werden kann,

wenn der April meint, er müsse Winter spielen. Salat, Kohlrabi und natürlich Radieschen können auch im Freiland gepflanzt werden. Weil’s doch noch sehr kalt werden kann, gleich das dünne (weiße) Vlies bereitlegen. Bei starkem Frost doppelt auflegen und gut fixieren.

info

DER Biogärtner Karl Ploberger ist DER Biogärtner Österreichs. Mit seinem Bestseller „Der Garten für intelligente Faule“ wurde er im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Seit zehn Jahren moderiert der leidenschaftliche Journalist die Sendung „Natur im Garten“, die auf ORF 2 und 3sat ausgestrahlt wird. www.biogaertner.at

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5. Keine Unkrautvernichter verwenden

Für viele sind diese gefährlichen Chemiebomben längst tabu, das beginnende Gartenjahr sollte für alle Anlass sein, auf diese umstrittenen Mittel zu verzichten. Die Abbauprodukte bleiben jahrelang im Boden. 6. Keinen Kunstdünger streuen

Auch hier muss Naturgärtnern nicht viel erklärt werden, denn Mineraldünger (Synonym für viele ist das „Blaukorn“) bauen Boden und organische Substanzen ab. Daher Finger weg und den Boden mit organischem (Bio-)Dünger versorgen. heft 2|2018

FOTO: ISTOCKPHOTO

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Trockene, milde Tage kann man zum vorsichtigen Aufräumen und Neusetzen der Beete verwenden.

Im Frühjahr sollte man den Teich nicht mehr reinigen. Viele Tiere sind bereits unter Wasser aktiv. Nur den Rand ausputzen und Vertrocknetes ausschneiden. Immer daran denken: Der grüne Belag auf Steinen ist die Filteranlage eines Biotops!



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Schöne Steine, wohin man schaut

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www.leier.at

Das LEIER-Komplettprogramm ist ein in Form und ­Farbgebung abgestimmtes Produktionsprogramm zur Gestaltung individueller Gartenideen sowohl im ländlichen als auch im städtischen Umfeld.

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Nutzen Sie die Möglichkeiten des umfangreichen Produktprogramms. Gestalten Sie mit Bausteinen für Flächen, Mauern, Zäune, Stufen und vieles mehr Ihren GartenWohnRaum. Sämtliche Produkte des LEIER-Komplettprogramms sind in drei ansprechenden Farben erhältlich. Ob Sie Ihr Projekt nur in einer Farbe oder gemischt gestalten wollen – Sie haben alle Möglichkeiten. Innovative Produktgestaltung, hoher Qualitätsanspruch und ein umfangreiches Produktsortiment sind die Voraussetzungen für

Leier Baustoffe GmbH & Co KG Johannesgasse 46, 7312 Horitschon Info-Hotline 02236/714 81 50 info@leier.at, www.leier.at

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Architekten ans Werk! Steine in neun verschiedenen Größen wollen gekonnt geschlichtet ­werden. Was dabei herauskommt? Lebendige Mauer-Werke und natürlich wirkende Wand-Bilder.

Kein Stein gleicht dem anderen, doch in Summe entsteht ein ausgeglichenes Objekt – ideales Material für ­individuelle Gestaltungsideen! Natürlich wirkende Oberflächen, warme Farben.

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Kreisstein

Klassisch-elegant ausgeführt, harmoniert dieser Zaunstein mit geome­ trisch-akzentuierter Archi­ tektur. Er passt perfekt zu modernen Bauten mit Beton oder Stahl, Glas oder Holz.

Der Kreisstein „rundet“ das umfangreiche Komplettprogramm im sprichwörtlichen Sinn ab. Das kleinformatige konische Format regt zur Gestaltung von geschwungenen Wegen und kreisförmigen Plätzen an.

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KARTÄUSER-Stufenplatten

Mit ein bisschen Geschick verwirklichen (Hobby-)Baumeister mit diesen Konstruktions­ steinen so manchen (Garten-)Traum. Hier eine Gehwegeinfassung, da eine Sitzgelegenheit, dort ein Lagerfeuerplatz.

Eine formschöne Stufenlösung als Bindeglied unterschiedlicher Bauhöhen: natürlich anmutend, mit rustikalem Charme. Verleiht moderner Architektur ein besonderes Flair und passt perfekt zu ­rustikaler Bauweise.

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die individuelle Gestaltung Ihrer Gartenlandschaft. Ob modern, mit streng linearer Formgebung oder naturnah, die unterschiedlichsten Stilrichtungen mit vielfältigen Farbvariationen lassen sich mit dem LEIER-Komplettprogramm verwirklichen.

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Bildtext Das Manuskript muss nach der Überprüfung im Verlag satzfertig gemacht werden. Der

Die OSG in der Freistadt Eisenstadt Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) baut leistbaren Wohnraum für die BurgenländerInnen.

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topmodernes Büro-, Geschäfts- und Wohngebäude – ganz nach dem Motto „alles unter einem Dach“ fertiggestellt und übergeben. Moderne Architektur, viel Glas, ein Mix aus verschiedenen Wohnungen und die zentrale Lage machen dieses Haus besonders attraktiv. Alle 45 Wohnungen waren bereits in der Bauphase vergeben, aufgrund der guten Nachfrage wird weitergebaut. Weitere 32 Wohnungen sowie Büro- und Geschäftsflächen im Erdgeschoß sind hier in der Bürgerspitalgasse im Entstehen. Neben dem Bau von Wohnungen und Reihenhäusern war die OSG auch für den Neubau des Bauhofes und der Volksschule in Kleinhöflein verantwortlich, ebenso für die Sa-

nierung des Martinshofs in Kleinhöflein. Startschuss für das nächste OSG-Projekt: Nachhaltiges Bauen in gewachsenen Strukturen

Ein immer wichtigeres Thema für die OSG wird das Bauen in gewachsenen Strukturen. Nirgends in Europa wird mit dem Land so sorglos umgegangen wie in Österreich. Ein großes Problem stellt dabei die tägliche Neuverbauung von rund 20 Hektar (entspricht etwa 30 Fußballfeldern) an Äckern und Wiesen während der letzten Jahre dar. Das Thema der Nutzung von brachliegenden Industrie-, Gewerbe- und heft 2|2018

ADVERTORIAL. FOTOS: ISTOCKPHOTO, OSG (2)

SEIT MEHR ALS fünf Jahrzehnten ist Burgenlands größter Wohnbauträger, die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), bereits in der Freistadt Eisenstadt tätig. Im Sommer 1964 wurde das erste mehrgeschoßige OSG-Wohnhaus in der Landeshauptstadt Eisenstadt übergeben. 114 Wohnungen waren es, die in der Bahnstraße unmit­ telbar neben dem Bahnhof – und somit im Zentrum gelegen – errichtet wurden. Mittlerweile sind über 1.800 Wohnungen und Reihenhäuser entstanden, rund 4.300 EisenstädterInnen wohnen bei der OSG, also beinahe ein Drittel der Gesamtbevölkerung von Eisenstadt! Vor mittlerweile zwei Jahren wurde das Projekt „Eisenstadt Mitte“ – ein


Krautgartenweg

„Diese Architektursprache vermittelt höchste Wohnqualität in der Neuinterpretation eines bestehenden Gebäudes am Krautgartenweg im Sinne von nachhaltigem Bauen.“ Architekt Hans Peter Halbritter

Georgistraße

„Aus dem ehemaligen Einkaufsmarkt wird ein Zielpunkt für modernen Wohnbau der OSG.“ DI Gerald Guttmann

info

Oberwarter Siedlungs­ genossenschaft (OSG) Rechte Bachgasse 61 7400 Oberwart Tel. 03352/404 oberwart@osg.at www.osg.at

Wohnflächen wird also immer wich- ten Gebäude neues Leben einge- GartenfreundInnen dürfen sich tiger, um den Bodenverbrauch haucht. Insgesamt 44 Wohnungen freuen – für die Wohnungen im Erdnachhaltig einzudämmen. Die – vorwiegend Kleinwohnungen, als geschoß soll die Anmietung eines Oberwarter ­Siedlungsgenossenschaft Startwohnungen für junge Men- ­Eigengartens möglich sein! Außerhat diesen Weg vor Jahren bereits er- schen oder auch für die ältere Gene- dem werden hier alle Wohnungen folgreich eingeschlagen und gezielt ration – werden hier entstehen. mit großzügigen Balkonen errichtet. Projekte umgesetzt, indem sie Zusätzlich wird um ein Dachge- Die zentrale Lage, die attraktive brachliegende Gebäude gekauft und schoß erweitert, hier werden gezielt Architektur und der ausgewogene entweder saniert oder in ein moder- moderne Wohnungen mit großzügi- Mix aus Kleinwohnungen für Senines Wohnprojekt umgewandelt hat. gen Dachterrassen errichtet. orInnen, aber auch aus StartwohAuch in Eisenstadt wird nun ein solnungen für junge Leute, bis hin zu Wohnen im Herzen der Stadt ches Projekt umgesetzt. großzügigen Familienwohnungen Das ehemalige Bürogebäude der Sokennzeichnen diese beiden moderzialversicherung der Bauern, in Auch ein 2. Wohnprojekt ist in Ei- nen Bauvorhaben. wunderbar zentraler Lage, wurde senstadt in Vorbereitung. Auf dem Bei beiden Projekten sind die Plavon der OSG gekauft und wird in ehemaligen Zielpunkt-Areal wird nungsarbeiten bereits abgeschlossen, den kommenden Monaten in ein ein moderner Wohnpark entstehen. die Bauvorbereitungsarbeiten sind modernes Wohnhaus umgebaut 51 Wohnungen werden hier nach schon angelaufen und mit dem Bau werden. Nach den Plänen des Archi- den Entwürfen des Planungsbüros beider Projekte soll noch im (Spät-) tekturbüros Halbritter wird dem al- DI Gerald Guttmann errichtet. Sommer 2018 begonnen werden. /// heft 2|2018

Schon gesehen? Wenn nicht, klick dich rein! Der OSG-WohnBLOCK auf Facebook: facebook.com/OSGWohnBLOCK

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schaugaragengold

Fast and Glorious

Zeigen Sie uns Ihr GARAGENGO LD! office@schau magazin.at

TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS VON ADRIAN BATTY

Der Porsche 904 GTS gilt bis heute als einer der formvollendetsten Rennwagen. Er war der erste Porsche mit Kunststoffkarosserie, federleicht, sauschnell und ultraselten.

Der Siegertyp

Im Frühjahr 1964 hatte der 904 seine ersten großen Renneinsätze, sowohl bei den „12 Stunden von Sebring“ als auch bei der „Targa Florio“ überquerte er als Erster die Ziellinie. Es folgten etliche weitere Erfolge bei diversen Bergrennen und Rallyes. Heute gelten der 904 und sein Nachfolger, der 906, als die letzten 86 schau

echten Rennwagen, die Porsche speziell für die Bedürfnisse von privaten Rennteams baute – und von denen es auch Ableger für die Straße gab. Für viele Fans hat der Wagen nur ein einziges Manko: Es gibt zu wenige davon. Das damalige Reglement ­verlangte, dass von GT-Rennwagen mindestens hundert Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden mussten, um eine Zulassung als Rennfahrzeug zu erhalten. Porsche baute exakt 116 Exemplare des 904 GTS. Raucherpaket als Extra

Unser Fotomodell trägt die Chassisnummer 904-089 und wurde am 6. Mai 1964 ausgeliefert. Der erste Besitzer machte Nummer 089 aufgrund seines Hangs zum hochfrequenten Tabakgenuss zum Unikat. Es ist nämlich der einzige 904 GTS, bei dem jemals die Option „Zigarettenanzünder und Aschenbecher“ als Sonderausstattung bestellt wurde. Seine ersten Sporen verdiente sich Nummer 089 unter Helmut Leuze, der ihn bei diversen Bergrennen wie am Rossfeld oder am Samerberg an den Start brachte. Nach einigen Stationen in Deutschland und den USA ist Nummer 089 mittlerweile komplett restauriert, trägt seinen originalen Motor sowie das originale Getriebe und ist im ­Besitz eines Wiener Privatiers und Gentleman Drivers, der seine Lei-

„Dieses Auto ist ein Biest auf der Rennstrecke, kann aber theoretisch auch zum Semmelholen gefahren werden.“ denschaft für Oldtimer erst 2005 entdeckte. Damals noch als TopManager beruflich mit überschaubarer Freizeit in den USA unterwegs, erspähte er in San Diego bei einem Händler einen Mercedes SL Pagode mit österreichischem Kennzeichen und beschloss, das Auto zurück nach Österreich zu holen. Seinem ausgeprägten Schrauberdrang folgend, hatte er schon immer als Ausgleich zu seinem stressigen Job irgendetwas zerlegt und wieder zusammengesetzt. „Von der Formensprache und der Technik der Sechzigerjahre fasziniert, begab ich mich also auf die

Suche nach einer Art Hybrid zwischen Rennwagen und Straßenauto und landete schließlich bei diesem speziellen Porsche“, verrät er uns. Inspirativ wirkte dabei das Foto eines 904 GTS mit Skiern hinten drauf. Es zeigte Porsche Werksfahrer Richard von Frankenberg, der mit einem Vorserienauto nach Kitzbühel in den Winterurlaub unterwegs war. Heute trifft man Nummer 089 bei ausgesuchten Oldtimer-Events wie der „Ennstal Classic“ oder dem „Ventilspiel“ in Spielberg, wo er zwar forciert, aber nicht am äußersten Limit bewegt wird. Wer tritt schon einen alten Freund? /// heft 2|2018

FOTOS: DAIMLER AG, PORSCHE HOLDING GMBH, ISTOCKPHOTO

RUND VIERZEHN JAHRE. Einen 904 GTS heute in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen, ist ähnlich wahrscheinlich wie AlbinoKobras bei der Paarung beobachten zu können. Ferdinand Alexander Porsche, aus dessen Feder auch die Ikone Neunelf stammt, hatte eine automobile Gottheit aus Blech und Kunststoff erschaffen. Gefertigt wurde die Karosserie in den Heinkel Flugzeugwerken und zwar aus glasfaserverstärktem Poly­ esterharz. Sie wurde mit dem Kastenrahmen aus Stahlblech verklebt und zusätzlich verschraubt. Durch dieses Verfahren konnte eine sehr hohe Steifheit erreicht werden. In der Mitte des Wagens saß der verhältnismäßig bescheidene 2-LiterVierzylinder-Boxermotor, der im Renntrimm 180 PS leistete. Aufgrund der nur 650 Kilogramm leichten Karosse fühlten sich diese allerdings wie 300 PS an und machten den Wagen über 260 km/h schnell.


toptipps Erwischen impossible Das kommt raus, wenn die Startnummer durch ein Kennzeichen ersetzt wird und Rennsporttechnik in ihrer brachialsten Form auf den zivilen Straßenverkehr losgelassen wird.

MERCEDES BENZ PROJECT ONE Noch ist der zweisitzige Supersportwagen nur ein Showcar, er zeigt aber ganz klar, was bei AMG alles möglich ist. Mercedes Benz bringt damit modernste und effizienteste Formel-1-Hybrid-Technologie nahezu eins zu eins von der Rennstrecke auf die Straße. Mehr als 1.000 PS katapultieren den Performance-Hybriden auf über 350 km/h. Drei Millionen Euro, und man darf nicht nur sonntags wie Lewis Hamilton glühen. F1 lässt grüßen.

PORSCHE 918 SPYDER Was dem Project One Benz noch bevorsteht, hat er schon geschafft: den Sprung vom Prototyp zur Kleinserie von 918 Stück, die natürlich sofort ausverkauft war. Der Zuffenhausener Supersportler ist nicht nur der teuerste, sondern mit seinem Hybridantrieb auch der sparsamste Porsche aller Zeiten. Gerade mal 3,1 Liter soll sich der Spyder auf 100 Kilometern genehmigen und das bei ­satten 887 PS. Diese Exklusivität ließ sich Porsche mit rund 770.000 Euro ­abgelten. Sofern man zahlen durfte.

Ein 904 in seinem natürlichen Lebensraum, der Rennstrecke. Rote Schalensitze und Holzlenkrad sowie Plexiglas über den Scheinwerfern. Racing pur.

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MASERATI MC 12 STRADALE Unser Autor Derzeit tourt Alex Kristan als Comedian mit seinem aktuellen Soloprogramm LEBHAFT durch ganz Österreich. Mit ­punktgenauen Parodien und der maßgeschneiderten „Individual Comedy“ ist er einer der beliebtesten Acts bei Top-Events in ganz Österreich. Infos und Termine auf www.alexkristan.at

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Der MC 12 wurde 2004 als Homologationsmodell für die FIA GT Meisterschaft in einer auf 50 Exemplare limitierten Stückzahl aufgelegt, die trotz des Preises von rund 700.000 Euro ebenfalls ­sofort vergriffen waren. Heute kostet er rund das Doppelte. Mit 632 PS und einer Spitze von 330 km/h kommt Rennfeeling pur auf. Mit zwei Handgriffen lässt sich das Dach entfernen und der MC 12 wird zum Spyder und ein Helm zum ­sinnvollen Accessoire.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL

SCHAU UND DIE ST. MARTINS THERME & LODGE SCHICKEN

Intendanten auf Safari Einfach näher dran am Lesegenuss – das ist die Welt von schau: Mit einer ungewöhnlichen Idee überraschte das Leading Team der Redaktion die Intendanten beliebter burgenländischer Festspiele. Normalerweise stecken sie um diese Jahreszeit bereits alle in den ­stressigen Vorbereitungen für die kommende Saison. Da tut etwas Abwechslung gut. Gesagt, getan. In Kooperation mit den hauseigenen Rangern der Lodge gab es in der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt allerhand zu entdecken. Nach dem Abenteuer ließ man beim ­gemeinsamen Lunch die Erlebnisse Revue passieren. Für alle, die nicht dabei waren, hier die besten Fotos.

Burgenland-Feeling pur: Schilfhütte und Ziehbrunnen dienten einst Hirten als Versorgungsstelle.

CHRISTIAN SPATZEK Intendant Theater Sommer Parndorf Danke nochmal für das SafariErlebnis! Als Salzburger, der glaubte, nur Berge können ein Naturerlebnis sein, wurde ich eines Besseren ­belehrt. Sich auf dem Grund eines Urmeeres zu befinden und bisher ungesehene Vögel zu beobachten, ist ein großartiges Naturerlebnis! TIPP: Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ gibt’s heuer auf dem Kirchplatz Parndorf. Bei Schlechtwetter wird in der Volksschule ­gespielt – das heißt Aufführungs­ garantie: 5. bis 29. Juli 2018. www.theatersommer.info

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„Hobby-Ornithologe“ Christian Spatzek: Der Theater-Sommer-Parndorf-Intendant checkt seine Sichtungen.

Johann Prückler von den Halbturner Schlosskonzerten hatte sichtlich Spaß bei der für ihn „außergewöhnlichen Safari“ im Seewinkel.

Gemeinsam auf der Pirsch: schauGeschäftsführerin Bettina Milletich und schau-Chefredakteur Christoph Berndl

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SCHAU DABEI Links: Peter Edelmann im Safari-Jeep Unten: Rangerin mit Spezialfernrohr

PETER EDELMANN Künstlerischer Direktor Seefestspiele Mörbisch Sozusagen in der Zeit der „Ruhe vor dem Sturm“ der beginnenden Proben- und Festspielzeit im Burgenland war es eine besonders wohltuende Freude, ein paar Stunden mit Kollegen und Partnern im Vogelparadies des Nationalparks Seewinkel den Vögeln zu lauschen und die, wie ich lernen konnte, seit Jahrtausenden unberührte Natur zu genießen – und dabei viel Neues zu erkunden. Eingerahmt durch kulinarische Köstlichkeiten der St. Martins Therme. Großer Dank allen lieben Mitarbeitern des schau-Magazins für die hervorragende Organisation und Moderation! Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen! TIPP: Die Seefestspiele Mörbisch setzen mit „Gräfin Marizza“ auf ­einen echten Hitgaranten: 12. Juli bis 25. August 2018. www.seefestspiele-moerbisch.at

Hildegard Koller von den Burgspielen Güssing brachte ihren Gatten zur Safari mit.

Auch Robert Lehrbaumer (Mitte) war von der Idee begeistert und nutzte die Gelegenheit zur entspannten Vogelschau.

ROBERT LEHRBAUMER Künstlerischer Leiter der Halbturner Schlosskonzerte Sie haben uns mit der originellen „Intendanten-Safari“ in der bzw. rund um die St. Martins Therme ein Erlebnis der besonderen Art vermittelt – mit ­einer brillanten Idee, mit einer perfekten und hochsympathisch durchgestalteten Veranstaltung, mit Stil und Liebenswürdigkeit. Und Sie haben uns eine wunderbar entspannte Gelegenheit gegeben, Sie und unsere Intendantenkollegen näher kennenzulernen. Beispielgebend! In diesem Sinne noch ­einmal: Vielen Dank Ihnen – und auch den wunderbaren Rangern. TIPP: 30. Juni: Wiener Comedian Harmonists, 7. Juli: Angelika Kirchschlager, Robert Lehrbaumer, Erhard Busek & Caspar Einem www.halbturner-schlosskonzerte.at

Intendantin der traditionellen Burgspiele Güssing Ich darf mich bei Ihnen für die ­Einladung zur schau-„IntendantenSafari“, die Präsentation des schauMagazins, die äußerst interessante Safari durch den Seewinkel und die tolle Bewirtung in der St. Martins Therme & Lodge herzlich bedanken. Wir haben zusätzlich zum schauMagazin auch die St. Martins Therme kennengelernt. Und das überaus kompetente Safari-Team hat uns die einzigartige Fauna und Flora des Seewinkels nähergebracht. Für uns Südburgenländer ist es doch ein wenig „Neuland“, und es ist wohl­tuend, dass unser Burgenland e ­ twas näher zusammen­ rücken soll, nicht zuletzt auch durch das schau-Magazin! Nochmals ein herzliches Dankeschön und alles Gute für Ihre Bemühungen um die Publikation der Feriendestination Burgenland, besonders auch durch die Einbeziehung des sommerlichen Kultur­geschehens! TIPP: Das 25-Jahre-Jubiläum wird heuer mit der Shakespeare-­ Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“ gefeiert. Premiere am 18. Juli, weitere Termine: 20., 21. Juli, 3., 4., 10., 11. und 14. August 2018 www.burgspiele.eu

FOTOS: TANJA HOFER (11), SHUTTERSTOCK

Ja, was fliegt denn da? Der Silberreiher zählt zu den häufigsten Reihern am Neusiedler See.

HILDEGARD KOLLER

Stachelig und raffiniert: Viele Pflanzen im Seewinkel entwickeln mitunter ­ausgeklügelte Abwehrmechanismen und sichern so das eigene Überleben.

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Networking einmal anders: Bei den einzelnen Bildtext Das Manuskript muss nach der Stationen der Safari blieb genügend Zeit für Überprüfung im Verlag satzfertig geentspannten Austausch. macht werden. Der Verfasser soll ein

WOLFGANG BÖCK Letzte Station der Safari:muss die nach der Bildtext Das Manuskript Aussichtsplattform amsatzfertig Zicksee geÜberprüfung im Verlag macht werden. Der Verfasser soll ein

Intendant der Schloss-Spiele Kobersdorf

Ostern ist doch schon vorbei: Trotzdem waren die Feldhasen in großer Zahl vertreten. schau-Verkaufsleiterin Julia Rötzer und Seefestspiele-Mörbisch-Geschäftsführer Dietmar Posteiner waren darüber sichtlich erfreut.

So buchen Sie Ihr Safari-Erlebnis in der St. Martins Therme & Lodge!

Danke ans schau-Magazin für die nette und gelungene Einladung in die St. Martins Therme & Lodge. Man konnte sich in entspannter und ungezwungener Atmosphäre mit anderen Intendanten und ihren Geschäftsführern unterhalten. Dazu findet man sonst selten Gelegenheit. Dank auch an Klaus Hofmann für die sehr interessante Vogelsafari. Hat mir wirklich gut ­gefallen. Und ich freu’ mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem schau-Magazin. TIPP: Heuer wird es „bissig“ in Kobersdorf. Auf dem Programm steht die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring: 3. bis 29. Juli 2018. www.schlossspiele.com

schau navigator

Hier geht’s zur Kultur!

Ob Natur­erlebnis im Landrover, Große EntdeckerTour oder Vogelberingung – alles ist möglich! Infos & Buchung unter 02172/205 00-671 oder naturerlebnis@stmartins.at www.stmartins.at/de/safari 90 schau

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Spatenstich: Neues Kurhaus Marienkron Die neuen Therapieräume sind großzügig angeordnet, die Fensterfronten reichen bis zum Boden. ­Eingangsbereich und Rezeption werden umgestaltet, auch in Hinsicht auf Barrierefreiheit. Komplett neu gebaut wird das Schwimmbad. 13 Millionen Euro werden investiert.

Oben: Klaus Hofmann, Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge, verwöhnte die Gäste mit Safari-Feeling und regionalen Köstlichkeiten. Unten: schau auf allen Kanälen: Magazin, Website und Social Media werden künftig Rundum-Storypakete liefern. Ziel: Mehrwert für die Leser

schau-Leading-Team (v. l. n. r.): Christoph Berndl (Chefredakteur), Bettina Milletich (Geschäftsführung), Peter Adametz (Digital & Social Media), Julia Rötzer (Verkaufsleitung), Andrea Bognar (Back Office) und Michael Krause (Chef vom Dienst)

Der kleinste Nenner von Blues & Literatur

ROMY, abseits des Scheinwerferlichts FOTOS: TANJA HOFER (7), ISTOCKPHOTO, GREGOR BUCHHAUS, JOHANN KORLATH (6), ELFRIEDE ROSSORI.ROSSORI MUSIC (2)

V. l. n. r.: Landesrat Alexander Petschnig, Äbtissin em. Priorin Maria Ancilla Betting OCist. und Landeshauptmann Hans Niessl

Zwei Tage vor der ROMY-Gala in der HOFBURG Vienna wird jedes Jahr die Akademie-ROMY verliehen. Im Wiener Grand Hotel wurden dabei die Stars hinter der Kamera und Nachwuchskünstler geehrt. Platin ging heuer an Christian Kolonovits. schau war dabei.

Blues-Literat Peter Henisch und die Wiener Dudlerin Agnes Palmisano Christian Berger (beste Bildgestaltung Kinofilm) und Sabin Tambrea (Laudator)

Nina Proll (Laudatorin) mit Volker Schlöndorff (beste Regie TV-Film)

Tomas Erhart (beste Bildgestaltung TV-Film) und Petra Morzé (Laudatorin)

Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher mit Musik-Zampano Mario Rossori

Marie-Luise Stockinger ist heuer die beste Nachwuchsschauspielerin.

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Jeremy Miliker (bester Nachwuchsschauspieler im Film „Die beste aller Welten“)

Christian Kolonovits und seine Frau Brigitte Just freuten sich über den Award.

Neuer Stoff aus der Casinos Austria Music Line: Schriftsteller Peter Henisch brilliert auch als Blues-Musiker. Jetzt präsentierte er live seine neue CD „Blues plus“ (Rossori Music) im Studio 44 – das erste Konzert des Liedermachers nach mehr als 40 Jahren.

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BISSUTIS KALEIDOSKOP

Eine Audienz mit viel Muskelschmalz Solch einen Besuch empfängt Alexander Van der Bellen bestimmt nicht alle Tage. Franz Müllner, besser bekannt als „The Austrian Rock“, nutzte die Gelegenheit, um unserem Bundespräsidenten seine Liebe für den Kraft- und Ausdauersport eindrucksvoll näherzubringen. Und so wurde das Bratpfandl flugs zum „Fernrohr“ gerollt – Alexander Van der Bellen traute seinen Augen kaum und nahm’s mit Humor.

Hermann Nitsch wird 80: Happy Birthday ist tabu Bis zu seinem 80er am 29. August diesen Jahres dauert es noch. Da Hermann Nitsch für heuer aber ausgedehnte Auslandsreisen plant und zum runden Jubiläum persönlich nicht zur Verfügung stehen wird, ließen es sich zahlreiche Promis nicht nehmen, dem Maler und ­Aktionskünstler im Marchfelderhof vorab ihre Aufwartung zu machen. Außerdem wurde der „Nitsch Wein 2017“ geöffnet. Gekeltert hat den naturbelassenen Wein aus dem eigenen Weingarten des Künstlers das Weingut Martinshof, St. Ulrich. Nitsch nahm geduldig alle Glückwünsche entgegen und mokierte einzig die Musikauswahl: „Bitte, spielen Sie in meiner Gegenwart nie wieder dieses unsägliche, geldgierige Lied.“

Nitschs „ewiger Landeshauptmann“: Erwin Pröll schenkt Hermann Nitsch ein.

Gratulierten mit Torte: Ex-Minister Werner Fasslabend, seine Gattin Martina und Gastgeber Gerhard Bocek.

„Ja, das Pfandl ist wirklich echt. Keine Idee, was der ,Austrian Rock‘ jetzt damit vorhat.“ Nitsch als „Bacchus“, Gott des Weines und Winzer Michael P. Martin und seine Tochter Machten Nitsch ihre Aufwartung: des Rausches, gemalt von Sylvia Koppitsch. Louise öffneten den 2017er-Nitsch-Wein. Friedrich und Jeannine Schiller.

„Ganz einfach. Schauen S’ her. Des Pfandl nehm’ ich und roll’s z’samm wie ein Blattl Papier.“

Sichtlich überrascht und entzückt: Kollege Erwin Wurm überreichte dem Jubilar sein legendäres Essiggurkerl.

schau-Chefredakteur Christoph Berndl mit dem Geburtstagskind (o.) und mit Karin Renner, der 3. Präsidentin des Niederösterreichischen Landtags (u.)

„Guck-guck. Nicht schlecht. Jetzt hat der doch glatt des Pfandl in ein ,Fernrohr‘ verwandelt.“

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Splitter Länderspiel-Auftakt: Besser geht’s fast nicht Beim Länderspiel-Auftakt 2018 für Österreichs Nationalmannschaft gegen Slowenien hätte es kaum besser laufen können: schau-Herausgeber und BFV-Präsident Gerhard Milletich, der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton sowie die burgenländischen Landesräte Hans Peter Doskozil und Alexander Petschnig (v. l. n. r.) freuten sich gemeinsam über den souveränen 3:0-Sieg. Das Match im Wörthersee-Stadion von Klagenfurt wurde übrigens vom Burgenland präsentiert.

FOTOS: HERBERT PFARRHOFER, KRISTIAN BISSUTI (14), GEPA PICTURES, ANDREAS KOLARIK, ROLF BOCK, ESTERHAZY HQ, KATHARINA SCHIFFL

So fesch, „oh baby“

50.000 Besucher beim Late Night Shopping Zum „Spring Late Night Shopping“ lockten verlängerte Öffnungszeiten und Angebote bis zu minus 80 Prozent. Passend zu den Angeboten zahlreicher Luxus-, Designer- und Lifestylemarken verwandelte sich das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf in eine beeindruckende Tropenlandschaft – Center Manager Mario Schwann, Landtagsabgeordnete Edith Sack und der ­Parndorfer Bürgermeister Wolfgang Kovacs freuten sich über den Ansturm.

Da strahlte Schauspielerin Kristina Sprenger beim Fotoshooting : Ihre zwei Freundinnen Paffy & Lotte ­offerieren ab s ­ ofort in der Wiener Stallburggasse wunderschönen Schmuck und tolle Einzelstücke. Der schicke Shop im nur 12 m2 ­großen „frederik’s-Kiosk“ ist wahrscheinlich einer der kleinsten in der City. Doch hier gilt das Motto: „Klein, aber oho“.

Winzendorf: Einer für alle, alle für einen

Schulterschluss für Burgenlands Kultur

Einems erste Oper

Zoë Straub, Christopher Dederichs, Marika Lichter und Lisa Antoni sind bereit: Der Musicalsommer im niederösterreichischen Winzendorf startet in seine zweite Spielsaison. Ab 2. Juli heißt es Bühne frei für „3 MUSKETIERE – DAS MUSICAL“ aus der Feder der holländischen Falco-Hit-Komponisten Rob und Ferdi Bolland.

Auch international lässt das Burgenland aufhorchen: Auf der Internatio­ nalen Tourismus-Börse Berlin (ITB), der Leitmesse für die weltweite ­Tourismusbranche, war Österreichs kleinstes Bundesland groß vertreten. Esterházy und das Land Burgenland bewarben im Schulterschluss die kulturellen Angebote der Festivalregion Neusiedler See mit der Oper im Steinbruch St. Margarethen und den Seefestspielen Mörbisch. V. l. n. r.: ­Alexander Petschnig (Landesrat, FPÖ), Peter Edelmann (Seefestspiele Mörbisch), Elisabeth Köstinger (Tourismusministerin, ÖVP), Hans Niessl (Landeshauptmann, SPÖ), Daniel Serafin (Opernfestspiele St. Margarethen) und Hannes Anton (Direktor Burgenland Tourismus)

Zum 100. Geburtstag von Gottfried von Einem würdigte die Staatsoper den 1996 verstorbenen Tonsetzer mit einer Inszenierung seiner ersten Oper. „Dantons Tod“ brachte Einem auf Anhieb den internationalen Durchbruch. Nach der Premiere nahmen Wolfgang Koch und Herbert Lippert Opernchef Dominique Meyer in die „Zwickmühle“.

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„Letzte Streife“ für Karl Mahrer „Danke für all das, was du für die Republik geleistet hast, und alles Gute für deine neue Aufgabe.“ Mit diesen Worten verabschiedete die Niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den Wiener Landespolizeivize­ präsidenten Karl Mahrer offiziell in den Ruhestand. Stadtrat Michael Ludwig betonte, dass Mahrer „für eine Art der Sicherheitspolitik, die Zukunft hat“, stehe. Er hob die K ­ ooperation im Rahmen der ­Enquete „Gemeinsam.Sicher ­Wohnen“ hervor und betonte ­Mahrers Stärke, als Netzwerker zu fungieren. Mahrer habe „über Parteigrenzen hinweg gute Kontakte gepflegt“.

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1 Nach 43 Dienstjahren warten auf Karl Mahrer jetzt neue Aufgaben. 2 Purzl Klingohr gratulierte Karl Mahrer zum neuen Lebensabschnitt. 3 Unter den Festgästen: WEGA-Chef Ernst Albrecht und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka

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5 4 Stadtrat Michael Ludwig beim Smalltalk mit Polizeipräsident Gerhard Pürstl 5 Anwalt Manfred Ainedter, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Ernst Geiger, Ex-Chef der kriminal­ polizeilichen Abteilung

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Weber präsentiert die Zukunft des Grillens

Musical-Ringelspiel

V. l. n. r.: _Christian Hubinger (GF WeberStephen Österreich), _Grillweltmeister Marcel Ksoll, _Armin Schwerdtner (GF Thermomix Österreich)

Anlässlich der ersten „Weber ­Original Store“-Eröffnung im Raum Wien wurde nicht nur die Kooperation mit Thermomix präsentiert. Es gab auch einen Blick in die ­Zukunft des Grillens – und die ist vornehmlich urban. Die SmartgrillInnovation „Pulse“ trägt dem Rechnung. Der Hightech-Elektrogrill, samt Smartphone-Steuerung, schafft mehr als 300 °C und bringt somit echtes Grillerlebnis auch auf den kleinsten Balkon.

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V. l. n. r.: Matthias Fuchs (GF Weber Original Store Wien Süd), Christian Hubinger (GF Weber-Stephen Österreich), Hans-Jürgen Herr (Präs. Weber-Stephen EMEA), Benedikt Mitterlehner (GF Weber Original Store Wien Süd), Grillweltmeister Adi Bittermann

Im neuen „Weber Original Store“ wartet auf 1.000 m2 eine Grillerlebniswelt.

Rodgers & Hammerstein waren das führende Musicalteam der 1940er-Jahre. „Carousel“ hieß ihre zweite Zusammenarbeit, eine Bearbeitung von Molnárs „Liliom“. Die Volksoper brachte den als schwierig geltenden Stoff zurück auf die Bühne.

FOTOS: KRISTIAN BISSUTI (5), FLORIAN WIESER (3), KATHARINA SCHIFFL (3)

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1 Volksopernchef Robert Meyer (Sternwart/Dr. Seldon), Mara ­Mastalir (Julie) und Daniel ­Schmutzhard (Billy Bigelow) 2 Steffen Hofmann kam mit seinen Kindern Moritz und Sophie-Marie 3 Sportreproterlegende Sigi Bergmann mit Bühnenbildner Manfred Waba

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Happy Weekend

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: CHRISTOPH BERNDL 1

Popcorn zur Premiere gehört dazu: Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl und der Parndorfer Bürgermeister Wolfgang Kovacs

Neues Cineplexx: Film ab in Parndorf

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1 & 2 Eröffnet wurde das Cineplexx mit vielen Ehrengästen – wie LH Hans Niessl, dem burgenländischen Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig und dem Parndorfer Bürgermeister Wolfgang Kovacs – und einem feschen „Lara Croft“Lookalike. 3 Die Cineplexx-­ Geschäftsführer ­Christof Papousek und Christian Langhammer mit ­Margot Pölz, Miss Bgld. 2017

Der jüngste Standort des österreichischen Unternehmens, insgesamt bereits die Nummer 26, wurde jetzt eröffnet. Das Cineplexx Parndorf bietet ab sofort ein topmodernes Kinoerlebnis. Es warten insgesamt fünf Säle mit mehr als 800 Sitzplätzen und modernster Bild- und Soundtechnologie sowie 3-D-Projektoren. Für gestochen scharfe Bilder und 360-Grad-Sound sorgt die Dolby Atmos®-Technologie. Die CinegoldSitzkategorien reichen von Lounge-Sesseln über Luxury-Sessel mit Fußstützen bis hin zur gemütlichen Love Box für zwei. Und was lief zur Premiere? Der aktuelle „Tomb Raider“ mit Alicia Vikander als „neue“ Lara Croft. Die Gäste waren jedenfalls begeistert.

„Gitsch, gitsch“ im Strandcafé Alte Donau: Bei der 1. Wiener Meisterschaft im Eierpecken matchten sich Promis für das St. Anna Kinderspital. Eingeladen zu der schrägen Veranstaltung hatte Charity-Lady Yvonne Rueff vom Verein „Dancer Against Cancer“. 1.500 Euro kamen zusammen.

Zum Anbeißen: Musical-Darstellerin Pia Douwes und der „Butler“ Mark Milhofer

Kasper Einem, Ex-Minister und Sohn des Komponisten, mit Erhard Busek

Theater a. d. Wien: „Der Besuch der alten Dame“ Premiere von Gottfried von Einems Oper „Der Besuch der alten Dame“ – mit einem Libretto von Friedrich Dürrenmatt: Keith Warner inszenierte das Werk rund um Geld und Gier im Theater an der Wien. Die schwedische Mezzosopranistin ­Katarina Karnéus brillierte in der Titelrolle der Milliardärin Claire Zachanassian, die nach vielen Jahren in ihren Heimatort zurückkehrt, um Rache an ihrer Liebe III zu nehmen.

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Kammersängerin Birgit Sarata herzt Einem-Witwe Lotte Ingrisch.

Strandcafé-Chef Ando Yeritsyan überreichte dem Sieger Alex Beza einen 500-Euro-Ripperlgutschein.

Gary Lux und Hans Georg Heinke

Adriana Stich-Zartl mit Sohn Luca, der selbst 2015 den Krebs besiegte.

Heinz Stiastny und Verena Pflüger

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FOTOS: JOHANN KORLATH (4), KATHARINA SCHIFFL (4), ROBIN CONSULT/MONI FELLNER (4), KRISTIAN BISSUTI (12)

Ei-Challenge: Promis peckten für Charity


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Imperialer Rahmen für die besten Weine des Burgenlands Voller Erfolg: Weiß, rot, prickelnd oder süß – 150 Winzer aus dem gesamten Burgenland präsentierten in der HOFBURG Vienna ihre besten Tropfen. 2.100 Gäste folgten der Einladung zur Degustation.

1 1 Johannes Schmuckenschlager, Präsident des österreichischen Weinbauverbands, mit schau-Herausgeber KR Gerhard Milletich 2 Prost auf ein erfolgreiches Weinjahr: Andreas Liegenfeld, Präsident des burgenländischen Weinbauverbands, mit der ­burgenländischen Agrarlandesrätin Verena Dunst 3 Zsolt Ferenczi und Janine Zach vom Weingut Scheiblhofer in Andau 4 Ich will Sekt: bei Szigeti kein Problem. Raffael Winkler mit Riesenkühler

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8 5 Grüße aus Podersdorf: Brigitte Schaller vom Weingut „Schaller am See“ kredenzte „Rosé Secco“. 6 Die burgenländische Weinkönigin aus Donnerskirchen, Anna I., und Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland 7 Angelika Sternat, Gerald Rouschal und Kathrin Sommer vom Weingut Esterházy 8 Daniela und Marcus Dostal vom Weingut Gager

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9 Gerhard Schaller mit Andreas Leithner von der Wein-Lagerlogistik in Parndorf 10 Christian Zechmeister, GF Wein Burgenland, mit schau-Verkaufsleiterin Julia Rötzer und Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland 11 Hoch die Flaschen: Lisa Pfneisl vom Weingut Pfneisl 12 Ein besonderer Tropfen zum würdigen Anlass: Walter Kirnbauer und seine Gattin Irmgard verkosteten mit schau-Chefredakteur Christoph Berndl ihren extrem raren „Konquest V.“, einen hundertprozentigen Cabernet Franc. Himmlisch.

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WORÜBER MAN SPRICHT. WER BEWEGT. WAS WICHTIG WIRD. REDAKTION: MICHAEL KRAUSE

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Sommernachtskonzert

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31. Mai, Wien

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Die Wiener Philharmoniker spielen erneut im einzigartigen A ­ mbiente des Schönbrunner Schlossparks ein OpenAir-Konzert. Bei freiem Eintritt sind heuer Dirigent Valery Gergiev und die Star-Solistin Anna Netrebko in „Eine Italienische Nacht“ zu bewundern.

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Historische Rallye 10.–12. Mai, Illmitz und Umgebung

Oldtimer-Fans aufgepasst! Das 16. Internationale Vredestein PannoniaCarnuntum Historic geht am Muttertagswochenende über die Bühne. Bis zu 100 Jahre alte Sammlerstücke rollen in gemütlicher Geschwindigkeit über die Landstraßen.

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www.pannonia-carnuntum.at/wp

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Insider-Gschichtln

Let’s rock!

Nacht der Ballone

Rudle, an Bord!

16. Mai, Congress Casino Baden

14.–17. Juni, Pannonia Fields Nickelsdorf

8. Juni, Bad Tatzmannsdorf

26. Mai, Oberwaltersdorf

Reinhard Nowak druckt in diesem 7. Soloprogramm einige „Gschichtln“, wie man so schön sagt. Vieles davon ist natürlich frei erfunden, oder auch nicht. Außerdem werden schonungslos knallharte Insiderstorys aus dem Filmbusiness ausgeplaudert.

Vier Tage, vier Bühnen und 100 Bands – so lautet heuer die Rechnung für das Nova Rock Festival 2018. Unter anderem on stage: Die Toten Hosen, Volbeat, Iron Maiden, Prodigy, Marilyn Manson, Billy Idol, Kraftklub, Bad Religion und Otto & Die Friesenjungs.

Ein Lichtermeer am Himmel über TATZ. Die Könige der Lüfte werden wieder ihre Gasflammen entzünden und den nächtlichen Himmel in ein buntes Lichtermeer verwandeln. Ein tolles Rahmenprogramm bei freiem Eintritt sowie Livemusik sorgen für beste Unterhaltung.

Es ist nicht leicht, uns durch das Leben zu manövrieren. Da braucht es einen umsichtigen Kapitän, der nicht nur die Seemonster bekämpft, sondern auch einen Manöverschluck zu schätzen weiß. Und hier ist er: unser Captain Gerald Rudle. Kabarett am Schiff oder so …

www.novarock.at

www.bad.tatzmannsdorf.at

www.bettfedernfabrik-oberwaltersdorf.com

www.casinos.at, www.oeticket.at

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FOTOS: WIENER PHILHARMONIKER/RICHARD SCHUSTER, HORST DANIEL, ANTONIA RENNER, HEIMO SPINDLER, ISTOCKPHOTO, TIM RUDLE

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ILLUSTRATION: ANDREAS RAMPITSCH

www.sommernachtskonzert.at


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