DeutschesSchauSpielHausHamburg / SpielZeit2015–16
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Deutsches Schau SpielHaus Hamburg SpielZeit 2015–16
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Inhalt
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Reisende auf einem Bein
von Herta Müller Regie: Katie Mitchell Uraufführung: 18/9/2015 SchauSpielHaus
14
Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk nach Theodor Fontane Regie: Clemens Sienknecht Premiere: 19/9/2015 MalerSaal
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Die Kassette
von Carl Sternheim Regie und Bühne: Herbert Fritsch Premiere: 3/10/2015 SchauSpielHaus
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Die Jungfrau von Orleans
von Friedrich Schiller Regie: Tilmann Köhler Premiere: 31/10/2015 SchauSpielHaus
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Söhne & Söhne
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Eine Performance-Installation von SIGNA Konzept: Signa und Arthur Köstler Uraufführung: 6/11/2015 Eine Außenspielstätte
von Michel Houellebecq Regie: Karin Beier Deutschsprachige Erstaufführung: 6/2/2016 SchauSpielHaus
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50
Schiff der Träume Ein europäisches Requiem nach Federico Fellini Regie: Karin Beier Premiere: 5/12/2015 SchauSpielHaus
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Die Antiquiertheit des Menschen
Unterwerfung
Warten auf die Barbaren
von J. M. Coetzee Regie: Maja Kleczewska Premiere: 22/1/2016 MalerSaal
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Die disparate Stadt
Eine Puppenshow nach Günther Anders von und mit Suse Wächter Regie: Schorsch Kamerun Regie und Puppen: Suse Wächter Uraufführung: 5/3/2016 MalerSaal Uraufführung: 12/12/2015 MalerSaal
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42 44
FAQ-Room
Geächtet
von Ayad Akhtar Regie: Klaus Schumacher Deutschsprachige Erstaufführung: 16/1/2016 SchauSpielHaus
Peer Gynt
von Simon Stone nach Hendrik Ibsen Regie: Simon Stone Premiere: 23/3/2016 SchauSpielHaus
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Eine Koproduktion mit der Theater akademie Premiere: 8/4/2016 MalerSaal
1
Inhalt
64
Die Dämonen
nach Fjodor M. Dostojewski Regie: Karin Henkel Premiere: 22/4/2016 SchauSpielHaus
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NEW HAMBURG Es geht weiter!
70
Repertoire
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JungesSchau SpielHaus Nichts. Was im Leben wichtig ist [ 13+] von Janne Teller Regie: Klaus Schumacher Premiere: 11/9/2015
Ein neues Kinderstück [5+] von David Gieselmann Regie: Hermann Book Uraufführung: 7/11/2015
Apathisch für Anfänger [ 15+]
von Jonas Hassen Khemiri Regie: Anne Bader Premiere: 24/1/2016
funny girl [ 14+]
von Anthony McCarten Regie: Clara Weyde Deutsche Erstaufführung: 19/3/2016
Das doppelte Lottchen [ 7+]
von Erich Kästner Regie: Taki Papaconstantinou Premiere: 21/5/2016
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86 92 102 108
Theaterpädagogik
Ensemble
MitarbeiterInnen
Service und Abonnements
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Freunde des Schauspielhauses, wir leben in unübersichtlichen Zeiten. Wir merken es täglich, und auch die Planung der vor uns liegenden Spielzeit war von dieser Unruhe bestimmt, die uns umgibt. Das wird Ihnen bei der Lektüre unseres Spielzeitbuches auffallen. Denn es finden sich darunter Projekte, über die wir intern lange und sehr kontrovers diskutiert haben, ehe wir sie ins Programm aufgenommen haben. Es sind Texte, die beunruhigen, weil hier Formulierungen und Gedanken zu finden sind, die keine Rücksicht auf „Political Correctness“ nehmen, sondern Streitbares, auch Bestreitbares zur Diskussion stellen. Eigentlich sollte selbstverständlich sein, dass sich Theater und Kunst unverkrampft und frei äußern dürfen, aber der Druck, bei bestimmten Themen Vorsicht walten zu lassen, wächst. Das betrifft auch uns selber, und das beunruhigt uns. Medienkritik: ja gerne. Kapitalismuskritik: ebenso. Religionskritik: soweit es die eigene Religion anbelangt: möglich. Fremde Religionen: schwierig. Uns aber hat die Lust gepackt, eine Art „Streitraum“ zu gründen, dem wir den Namen „FAQ-Room“, Raum für „frequently asked questions“, gegeben haben. Hier haben wir die Möglichkeit geschaffen, schnell und unaufwendig auf brisante Themen reagieren zu können und entsprechende Stoffe und Stücke zur Diskussion zu stellen. Dazu gehören in der kommenden Spielzeit Erstaufführungen wie das amerikanische Stück »Geächtet« von Ayad Akhtar über längst vergessen geglaubte kulturelle und religiöse Ressentiments, Michel Houellebecqs »Unterwerfung«, die boshaft doppelsinnige Zukunftsvision eines Frankreichs unter muslimischer Präsidentschaft, sowie ein Stück von Ferdinand von Schirach mit dem Titel »Terror«, das ein rechtliches und moralisches Dilemma zuspitzt. Darüberhin aus sind Lecture Performances, Vorträge, Lesungen und Gespräche geplant – die Reihe wird in den kommenden Spielzeiten fortgesetzt. Und selbstverständlich gibt es thematische Zusammenhänge mit den anderen Stücken unseres Spielplans. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei den Entdeckungen der kommenden Saison und bedanke mich für den großen Zuspruch, den unsere Arbeit bisher erfahren hat. Herzlich, Ihre Karin Beier 7
Uraufführung: 18/9/2015 / SchauSpielHaus
Reisende auf einem Bein von Herta Müller
Auf einem Bein kann man sich nur hüpfend fortbewegen: Irene, Künstlerin, verlässt ihre osteuropäische Heimat, die von einem Diktator regiert wird, aus politischen Gründen und kommt 1987 mit einem einzigen Koffer nach WestBerlin. Hier hofft sie ein neues Leben zu finden, doch auch im Goldenen Westen bekommt sie kein zweites Bein auf den Boden. Zunächst in einem Flüchtlingsheim untergebracht, muss sie sich Verhören durch Geheimdienste und Aufnahmebehörden unterziehen. Sie sieht: Grenzsoldaten mit Gewehren an der Mauer, aufdringliche Werbeplakate an den Wänden in scharfem Kontrast zur Armut auf den Straßen, Risse und Kälte in menschlichen Beziehungen. In Selbstgesprächen versucht sie, die Bruchstücke ihrer Wahrnehmung zu interpretieren. Real ist nur die Sehnsucht nach Franz, einem deutschen Studenten, den sie als Urlauber am Schwarzen Meer kennengelernt hat. Doch wirkliche Nähe zu ihm bleibt Fiktion, ebenso wie ein Deutschland, in dem sie sich zuhause fühlt. Herta Müller, die 1987 selbst als Rumäniendeutsche nach West-Berlin übersiedelte, thematisiert mit dieser Erzählung zum ersten Mal den fremden Blick einer Ankommenden. Der inneren Zerrissenheit ihrer Figur verleiht sie eine meisterhaft assoziative Sprache. 2009 wird Herta Müller der Nobelpreis für Literatur verliehen. Regie: Katie Mitchell / Bühne: Alex Eales / Kostüme: Laura Hopkins / Licht: Jack Knowles / Sound Design: Donato Wharton, Melanie Wilson / Videoregie: Grant Gee / Videodesign: Ingi Beckk / Komposition: Paul Clark / Dramaturgie: Rita Thiele
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Ich betrat das Zimmer. Die Luft war warm. Als wären viele dagewesen. Alle wach in der Nacht. Als hätten sie viel geredet. Nicht miteinander. Jeder für sich. Weiß war der Kalk an den Wänden. Ich wollte nichts Weißes berühren. Ein Nagel stand aus der Wand. Kahl. Als könnten sein Kopf und mein Kopf für einen Augenblick dasselbe sein. Ich schaute weg. An dem Nagel hat nie was gehängt. Es hatte sich was verändert im Zimmer: das Bett. Es war neu überzogen. Mit einem weißen Überzug. Das Weiße hatte was von Schuld. Das ist ein Traum. Schuld im Traum. So unklar. So klar, dass es Dinge selber sind. Dass sie leblos und hart auf alles übergreifen. Ich dachte an nichts. Doch die Schuld, sie dachte sich was. Sie fiel auf mich. Giraffen aus schwarzen Steinchen. Mitten im Weiß. Hirsche aus weißen Steinchen. Mitten im Schwarz. Sie fliegen. Sie stürzen. Geweih wie Gebüsch. Ins Schwarze getroffen. Ins Weiße getroffen. Die Flucht auf der Stelle. Oben die Fernbahn, hinaus aus Berlin. Und nicht weit die Mauer. Und jenseits der Mauer Soldaten wie Jäger. Vom Fußnagel zum Augapfel, wie klein die Entfernung in einer Person: Vom Suchen zum Finden. Vom Schießen zum Liegen. Von Pflicht zu Schuld. Und diesseits der Mauer liegt Kreuzberg mit bunteren Wellen und schmerzlichem Ausgang in Armut. An einem Nachmittag habe ich mir einen Aufkleber gekauft. „Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall“, steht drauf. Der Verkäufer hat gelächelt
in dem kleinen Laden, in dem man sich duzt zwischen Sartre und Dutschke, zwischen Südafrika und Nicaragua. Der Verkäufer hat meine fremde Aussprache gehört. Und ich habe gesagt: Ich möchte den Aufkleber jemandem schenken. Und ich habe gelogen. Doch bei dem Wort Ausländer hab ich nicht bloß an mich ge dacht. Ich habe an das Wort „Minderheit“ gedacht. Außer den wenigen, die Staaten vertreten, sind doch die vielen Minderheiten. Werden doch ganze Völker ahnungslos nach innen und nach außen falsch vertreten. Und in der Minderheit der vielen wieder Minderheiten. Und, wo zwei Menschen sind, ist doch der eine in der Minderheit. Wo einer ist, da ist er eine Minderheit vor seinen eignen Tagen, und kann sich, weil er einsam ist, nicht halten. Vielleicht begann alles mit dem harmlosen, sogar poetisch klingenden Verbot vor dem Spiegel. „Der Teufel sitzt im Spiegel“, sagte meine Großmutter, wenn ich als Kind in den Spiegel schaute. Wenn ich leichtfüßig dastand, sogar ein bisschen froh mit mir, wer weiß weshalb, ich wusste damals schon, das wird nicht halten, wenn ich also vor dem Spiegel stand, vielleicht ganz leise summte, sagte meine Großmutter: „Den Vogel, der morgens singt, frisst die Katz.“ Der Spiegel ist destruktiv. Die Warnung, die Redewendung meiner Großmutter wusste das. Der Eindruck, dass genaues Hinsehen zerstören heißt, verdichtet sich mehr und mehr. Der Satz: „Der Teufel sitzt im Spiegel“ wusste das.
Wenn man Menschen, auch, wenn sie einem nahestehen, ansieht, wird man schonungslos. Man zerlegt sie. Das Detail wird größer als das Ganze. Man schaut in sie hinein. Man sieht nichts, doch man ahnt, was innen ist. Weil es bei der Ahnung bleiben muss, wird diese zum Sehen, das sich ganz erfindet. Da wird die Wahrnehmung, die sich erfinden muss, blutiger, als wenn man hineinsehen würde. Auch Photos sind Spiegel. Große Gesichter hängen vielfach an den Straßenrändern. Es sind Wahlplakate. Oder Werbung für die Post, für ein Konto, für eine Bier- oder Käsesorte. Die Gesichter der Plakate sind groß und künstlich. Sie sind immer das Gegenteil von dem, was ich unter ihnen tu oder mir unter ihnen denke. Sie drängen sich auf. Zwischen Imbissbuden, an Zäunen, in UBahnschächten, unter Bäumen. Ich zweifle an mir, ich halte nicht stand. Ich vergleiche die anderen, die Lebenden, die Passanten mit diesen Gesichtern. Auch sie halten nicht stand. Diese Gesichter sind Stillleben. Sie halten uns alle in ihrer schönen, kalten Hand. Da ist der Frosch der Freiheit, der prüft, ob die kleinen, lebenden Passanten des Wohlstands dieses Landes würdig sind. Und jeder wird vom Frosch der Freiheit dahin zurückverwiesen, wo er hingehört. Der Frosch der Freiheit lächelt mit weißen Zähnen. Er hinterfragt nicht Dinge. Er stellt Menschen in Frage. Herta Müller »Der Teufel sitzt im Spiegel«
„Der Asphalt war in seine Länge und Breite zurückverwiesen. Es war der Stillstand der Stadt, wenn der Asphalt Eigenschaften hatte. Sie war dann nur noch Gehsteig, oder Wand, oder Brücke. Die Stadt war eingedämmt, wenn der Asphalt Eigenschaften hatte. Das gab Irene eine äußere Sicherheit. Doch aufgedeckt, hinaufgeschwemmt in den Kopf, wurde ihre eigene, innere Unsicherheit. Sie ließ sich nicht eindämmen. Stadt und Schädel war die Abwechslung von Stillstand und Bewegung. Wenn der Schädel stillstand, wuchs der Asphalt. Wenn der Asphalt stillstand, wuchs die Leere im Schädel. Mal fiel die Stadt über Irenes Gedanken her. Mal Irenes Gedanken über die Stadt.“ (»Reisende auf einem Bein«) 10
Premiere: 19/9/2015 / MalerSaal
Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk nach Theodor Fontane
Regie: Clemens Sienknecht / Künstlerische Mitarbeit: Barbara Bürk / Bühne und Kostüme: Anke Grot / Dramaturgie: Sybille Meier
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Personen: Effi Briest, like a virgin Baron von Innstetten, jealous guy Major Crampas, great balls of fire Sledge, sister Louie, brother Horst, with no name
Erster Akt
„It's My Party“ Summertime. Effi Briest und die three times a ladies Dirty Diana, Black Betty und Lady Madonna befinden sich auf einer Samba Pa ti on the beach in the sun of Jamaika under the moon of love. Baron von Innstetten tritt auf, look of love, blue und bright eyes without a face, hot legs. Innstetten Hello, is it me you're looking for, pretty woman in red? Effi Briest A-wop-bop-a-loo-bop-a-lop-bam-boom. Innstetten Everybody needs somebody. It's now or never, light my fire, you're the one that I want. You are so beautiful. I will always love you. Effi Briest Be-bop-a-lula. Innstetten I wanna hold your hand. I wanna kiss you all over. I want to know what love is, I want your sex. Ich bin born to be wild. Effi Briest
Boom boom.
Innstetten (strong) Je t'aime! Tonight's the night in white satin. Effi Briest
De do do do de da da da!
Eight days a week später wird white wedding celebration mit hells bells gefeiert.
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Zweiter Akt
„Love Is Like Oxygen“ Time after time erscheint Major Tom Crampas in blue suede shoes und jeans on. Crampas
(under pressure) Are you lonesome tonight? Wanna be startin' something! Let's talk about sex, you sexy thing.
Effi Briest
(all shook up) Help! Let it be! Get back! Don't stand so close to me! Shame, shame, shame on you. Stop! In the name of love, in a gadda da vida! I'm not in love. Don't go breaking my heart! Don't get me wrong. You can't always get what you want. Loving you is killing me softly, I don't need another hero! We don't talk anymore.
Crampas
Relax, I like Chopin.
Effi Briest What's going on? Do you really want to hurt me? I love rock 'n roll! Crampas
Take a chance on me! Girls just wanna have fun! Be my baby!
Effi Briest Sorry, I'm a lady bump. Crampas
(urgent) Girl, you really got me goin'! Stand by me all night long und wake me up before you go go. Let's spend the night together. All you need is love me do! I feel for you, gonna make you sweat.
Effi Briest (changes) Da ya think I'm sexy, M.F.? Crampas
(crazy in love) I can't help falling in whole lotta love with you und if you can't give me lessons in love in an elevator, I'll never fall in radar love again. Gimme some lovin'!
Effi Briest (happy) Yes sir, I can boogie. A groovie kind of love is in the air tonight, I wanna be loved by you in the midnight hour und after midnight. Love me tender. One moment in time danach it started with a kiss.
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Effi Briest Oops!... I did it again. Crampas
Don't worry, be happy.
Effi Briest You're my heart, you're my soulman. Nothing compares to u. Only you! Crampas
Never gonna give you up. I swear.
Dritter Akt
„The Death Of A Clown“ Waterloo. Love is a battlefield. Innstetten fordert Crampas zum final countdown. Innstetten (shout) Time to say goodbye! Crampas
(cryin') I will survive!
Bang bang. Innstetten I can see clearly now it's all over now. Hard to say I'm sorry. Sound of silence. Crampas bites the dust. Ashes to ashes. Tragedy. The End.
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Premiere: 3/10/2015 / SchauSpielHaus
Die Kassette von Carl Sternheim
Nach Molières »Die Schule der Frauen« widmet sich Herbert Fritsch in seiner zweiten Arbeit am SchauSpielHaus dem Autor Sternheim, seinen einzigartigen sprachlichen Verknappungen und Manierismen und seinem virtuosen Verständnis für Komödien. Die sieben Todsünden werden in diesem bürgerlichen Lustspiel vorgeführt: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Das macht Spaß. Und sollte es am Ende womöglich um die Frage „Geld oder Liebe?“ gehen, dann scheint sich unser Protagonist, Heinrich Krull, ganz klar für Ersteres zu entscheiden. Dabei ist er gerade erst von der Hochzeitsreise mit seiner blutjungen zweiten Ehefrau Fanny heimgekehrt. Dort warten seine fast gleichaltrige Tochter Lydia und ihre scharfzüngige Tante Elsbeth, die sich nun, in der neuen Konstellation, im Abseits fühlt. Prompt stellt sie Heinrich Krull eine hochattraktive Erbschaft in Aussicht. Im Handumdrehen wird sie von Krull umgarnt und in den Mittelpunkt seines Interesses gestellt, was seiner gerade erst angetrauten „süßen Puppe“ überhaupt nicht gefällt. Am Ende sieht sich Tante Elsbeth zu einer drastischen Maßnahme gezwungen, da die Gier nach Geld der gesamten Familie den Kopf verdreht! Regie und Bühne: Herbert Fritsch / Kostüme: Victoria Behr / Musik: Ingo Günther / Dramaturgie und Fassung: Sabrina Zwach
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Über offenes Feuer im Leben und in der Kunst.
und das Wasser auf der königlichen Tafel gefroren. Und Madame de Maintenon - erst Mätresse, dann zweite Gemahlin - klagte bitterlich Angeblich soll Prometheus einen über die eisige Zugluft im Schlafzimmer des Sonnenkönigs. Fenchelstiel in die AuspuffflamAll das ist Eis von gestern, heute me des Sonnenwagens gehalten schalten wir die Heizung an und haben. So stahl er das himmlifertig. Wenn wir Glück haben, sche Feuer und brachte es den besitzen wir einen Kamin und Menschen. Zeus war außer sich! können damit der menschlichen Er hatte den Erdenbewohnern Überlegenheit huldigen und durch den Besitz des göttlichen Feuers oft architektonischen Prunk, unbedingt vorenthalten wollen. den Luxus des offenen Feuers Seine Wut war so groß, dass der Göttervater eine Strafe von erlese- genießen. Im Mittelpunkt der Inszenierung ner Grausamkeit verhängte: Stehend wurde Prometheus an einen von Sternheims »Die Kassette« von Herbert Fritsch wird natürlich Felsen geschmiedet, an dem ein Adler täglich seine Leber auspickte, eine Geldkassette stehen, aber auch ein Kamin. Eine Geldkassetdie über Nacht perfiderweise te steht nicht wirklich im Mittelwieder nachwuchs. punkt, sondern die Gefühle, die Der aufrechte Gang, das Fertigen von Werkzeugen, die Entwicklung in einer Familie, die einen Kamin der Sprache: Das sind drei der vier besitzt, entstehen, die plötzlich wesentlichen Schritte, die aus uns über die Existenz einer prall gefüllten Geldkassette gewahr werden. Menschen machten. Die vierte Die Kassette gehört der Tante, die Fähigkeit war die Beherrschung möglicherweise bald ablebt. Um des Feuers. Kein Tier kann Feuer den Kamin, der also, wie beschriemachen. Ab dem 10. Jahrhundert ben, die menschliche Überlegenkam das Feuer sogar in Form heit repräsentiert, sehen wir das des Kamins ins Haus, genauer Scheitern menschlichen Miteingesagt in die Burg, und ermöglichanders, wir sehen Hochmut, Geiz, te Temperaturen kurz über dem Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Gefrierpunkt. Die Mutter von Ludwig XIV. berich- Faulheit. Wir sehen offenes Feuer im Leben und in der Kunst. tete, dass im Jahre 1695 der Wein
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Lehrer Krull wird ganz schön eingeheizt und dabei ist er gerade erst von der Hochzeitsreise mit seiner blutjungen und ohnehin schon heißen zweiten Ehefrau Fanny heimgekehrt. Dort warten seine fast gleichaltrige Tochter Lydia und ihre scharfzüngige Tante Elsbeth, die sich nun, in der neuen Konstellation, im Abseits fühlt. Prompt stellt sie Heinrich Krull eine hochattraktive Erbschaft – in besagter Geldkassette aufbewahrt - in Aussicht. Im Handumdrehen wird sie von Krull umgarnt und in den Mittelpunkt seines Interesses gestellt, was seiner gerade erst angetrauten „süßen Puppe“ überhaupt nicht gefällt. Zugespitzt werden die Familien- und Liebeswirren zusätzlich durch Seidenschnur, einen Fotografen, der im Hause Krull für zusätzliche Hitze sorgt. Menschen können Werkzeuge herstellen, aufrecht gehen, sprechen und Feuer machen. Mit Gefühlen umgehen jedoch meistens nicht. Das offene Feuer im Leben beherrschen sie nicht. Dies zu betrachten ist eine große Lust und Freude, zumindest wenn man weit genug davon entfernt steht. Sabrina Zwach
Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist. (Shakespeare)
Premiere: 31/10/2015 / SchauSpielHaus
Die Jungfrau von Orleans von Friedrich Schiller
Das Stück beginnt mit der jugendlich-anmaßenden Zuschreibung einer neuen Identität. Johanna, Tochter des reichen Bauern Thibaut d’Arc, fühlt sich von Gott persönlich berufen, das Landleben in den Bergen aufzugeben und als heilige Jungfrau in den Kampf zu ziehen. In Frankreich tobt der Hundertjährige Krieg, die englischen Truppen haben das Land bereits erobert. Der schwache König Karl ist schon entmachtet, als durch Johanna die wundersame Wendung des Krieges erfolgt, in dem sie zur religiösen Ikone und Kampfmaschine wird. Schiller lässt seine Heldin schließlich am Konflikt von Mission und Leidenschaft zerbrechen und nicht, wie die historische Jeanne d’Arc, auf dem Scheiterhaufen der Inquisition enden. Seine Tragödie der Gotteskriegerin Johanna zeigt sie als aktive Täterin, die sich selbst zum Instrument macht und schließlich von ihrem Vater zu Fall gebracht und von der Gesellschaft geopfert wird. Regie: Tilmann Köhler / Bühne: Karoly Risz / Kostüme: Susanne Uhl / Musik: Jörg-Martin Wagner / Dramaturgie: Jörg Bochow
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Ein Gespräch mit Tilmann Köhler Schaut man auf die Liste Ihrer Inszenierungen, fallen zwei Momente auf. Einmal die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Autor Thomas Freyer, zum anderen Ihre Vorliebe für große, klassische Stücke. Was reizt Sie, Klassiker zu inszenieren? Mich reizt die Auseinandersetzung mit einer anderen Zeit und deren Bühnenkonventionen, einem anderen Umgang mit Gesellschaft, Sprache, Theater und Publikum. Im Spiegel einer anderen Zeit beginnt man im Idealfall auch oder gerade über die eigene Zeit, ihre Konventionen, Regeln, und unhinterfragten Absurditäten nachzudenken. Für mich ist es spannend, dem nachgehen zu können, warum Menschen in ihrer Zeit auf ihre Art geschrieben haben. Warum das ganz besonders war in ihrer Zeit oder auch überhaupt nicht wahrgenommen oder akzeptiert wurde. In den letzten Jahren war es für mich nie ein Vorsatz kontinuierlich an „Klassikern“ zu arbeiten, vielmehr freute ich mich immer an dem Privileg, ein Stück Lebenszeit mit diesen faszinierenden Werken verbringen zu dürfen und sie mit anderen Menschen gemeinsam gedanklich und spielerisch zu entdecken. Eine Art praktische Erforschung erleben zu können. Natürlich führt eine Auseinandersetzung mit diesen Stücken auch immer auf die Frage, warum man sich heute noch mit ihnen beschäftigen sollte. Und die Aufführung kann im Idealfall etwas davon erzählen. Die klassischen Stücke verleiten natürlich durch ihre lange Aufführungsgeschichte immer zu der Suche nach einer Lesart, die möglichst unangestrengt einen neuen Blickwinkel auf ein scheinbar bekanntes Stück wirft. Das hat in einem ganz positiven Sinne mit „enttäuschten“ Erwartungen zu tun. Sie haben als ganz junger Regisseur einmal das Credo formu-
liert, auf der Bühne Geschichten erzählen zu wollen mit möglichst wenig äußeren Mitteln. Gilt das immer noch? Nicht als gesetzte Regel oder selbstauferlegte Beschneidung der Theatermittel. Vielmehr ist es jedes Mal eine Suche nach den speziellen Mitteln, die man braucht, um die Aspekte, die an einem Stoff interessieren, erzählen zu können. Im besten Fall einen möglichst entschiedenen Schritt in eine eigene Erzählwelt zu machen. In den letzten Jahren bedeutet das trotzdem oft eine Reduzierung der Mittel, auf die für die Inszenierung nötigen.
erzählt das Ende etwas über eine „romantische“ Utopie, die aber durch die Gegenwart Lügen gestraft wird. Für diesen Schritt wird es eine spannende Aufgabe werden, eine Übertragung, Übersetzung für heute zu finden. Thomas Mann hat das Stück einmal eine „Wort-Oper“ genannt. Sehen Sie das auch so? Reizt oder schreckt Sie das Pathos bei Schiller?
Ich bin sehr gespannt auf die Begegnung mit dieser Sprache von Schiller. "Wort-Oper“ ist eine schöne Beschreibung. Alles Denken, Fühlen, Handeln wird hier Sprache. Oder höchstens Schillers »Jungfrau von Orleans« noch Zurückhalten, sich versagen verläuft am Ende anders als das, von Sprache. Es ist ein langes was wir aus der Geschichte von dramatisches Gedicht, die FiguJeanne d’Arc wissen. Wie gehen ren unterscheiden sich nur durch Sie mit diesem doppelten Bild der ihre Argumente, nicht durch die Johanna um? Art ihres Sprechens. Und es gibt auch in gewisser Weise eine ReFür mich ist es erstmal ein span- zitativ und Arien-Struktur: schnell nender Widerspruch, den Schiller erzählte dramatische Handlung, die zu den ausufernden, einen da aufmacht. Seine Entscheidung, den Prozess nicht zu erzäh- Entschluss, ein Gefühl umspielen und einen ganz anderes Ende lenden, Wortarien führt. Immer der Heldin zu zeigen, bringt viele hört und spürt man den Autor dahinter, einen dramatischen Fragen mit sich. Es ist ein Spiel mit der kollektiven Erwartung. Es Pulsschlag mit einem Pathos, ist eine der wenigen historischen das reizt und schreckt zugleich. Es reizt in seinem mitreißendem Figuren, bei denen wahrscheinTempo und seiner Leidenschaft, lich jeder Zuschauer von ihrem historischen grausamen Ende auf und schreckt, da in diesen entzündeten, durchglühten, beseeltdem Scheiterhaufen weiß. Das besessenen Figuren immer auch heißt, die historische Folie läuft die nationale Verbohrtheit, der in jedem Kopf mit. Spannend ist weiterhin, dass zur Entstehungs- fundamentale Glaube, das leidenschaftliche Hineinreißen lassen zeit der „Johanna“ bei den meisin jede auch menschenverachten Betrachtern wahrscheinlich tende Ideologie mitschwingt. Dieauch eine andere Folie mitlief: se Texte lassen sich nicht mehr die von Voltaires Satire einer Jungfrau, die ihre Jungfräulichkeit lesen, ohne dass auch das letzte verliert. Schiller entwirft am Ende Jahrhundert auftaucht, in dem die klaren, idealistischen Sätze für seines Stückes das höchst pajedes System instrumentalisiert thetische Bild einer jungen Frau, wurden. die unter Einsatz ihres Lebens den „rechtmäßigen" König wieder auf den Thron bringt, im bewuss- Johanna handelt aus religiöser ten Gegensatz zu dem kollektiven Überzeugung, oft bis zum FanaWissen um eine Märtyrerin, der tismus. Kann und soll sich der in den Händen der Feinde der Zuschauer mit einer solchen Prozess gemacht wird und die auf Figur identifizieren? dem Scheiterhaufen stirbt. Vor dem Hintergrund der Ereignisse Ja und nein. Ja, im Sinne des der Französischen Revolution Tretens aus der Unmündigkeit, im
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Aufstehen gegen einen gefühlten Missstand, im sich nicht ergeben in das Geschick, was über einen verhängt wird. Nein, im Sinne der absoluten Identifikation. Gerade das Fanatische an der Figur lässt heute zurückschrecken, ihrer Stimme misstrauen. Das blinde, fanatische Handeln ohne Mitgefühl und die brutale sich auferlegte Versagung der Liebe schützt sie nicht davor, zum gefährlichen und willenlosen Werkzeug der Mächtigen zu werden, zum Maskottchen taktierender Pragmatiker. Dabei lassen sich nicht nur Assoziationen zu den gerade so viel beschriebenen, sich still radikalisierenden Jugendlichen machen, die wahlweise in den heiligen Krieg ziehen oder als rechtsradikaler Gotteskrieger wie Breivik oder wie der NSU mordend durch die Lande ziehen. Gerade auch das Ausnutzen des „Authentischen“ zum Sieg einer kommerziellen Verwertungsindustrie lässt sich ja heute in jeder Casting-Show oder in der momentanen Vermarktung der Youtuber sehen.
ses, des Eigentums, des Wissens hin zu den extrem wohlhabenden in dieser Gesellschaft führt nicht zum Umsturz der Ordnung, sondern zu einer in Sachsen politisch durchaus geförderten Pogromstimmung gegen eine hilf- und teils sprachlose Minderheit. Johannas Ausbrechen aus der gesellschaftlich gesetzten Rolle, ihr idealistischer Glauben an die Veränderung, ist zunächst ein Appell an die Gestaltungskraft von Gesellschaft. Die fundamentale Ausrichtung, die Unterordnung aller Bedürfnisse und Gefühle und die blinde Engstirnigkeit ihres Handelns lässt sie jedoch zum idealen Werkzeug der Mächtigen werden, zum Handlanger fragwürdiger Machtkonzentration. Das Gespräch führte Jörg Bochow
Glaubenskriege, selbst wenn sie anderen Interessen dienen, gehören zur Realität im 21. Jahrhundert. Sie leben in Dresden, wo Pegida gegen Migranten Front macht. Ist die Kraft der Aufklärung erschöpft? Gerade anhand von Pegida lässt sich das Spannungsfeld des Stückes aufmachen. Im Selbstverständnis der Demonstranten hat man sich aus der selbst auferlegten Unmündigkeit befreit, nutzt die Instrumente der freien Meinungsäußerung, um die Gesellschaft anzuprangern, im Druck durch die Masse Veränderung herbeizumarschieren. Idiotischer Weise passiert das auf dem Rücken der Schwächsten der Gesellschaft, was in Deutschland eben nicht zum ersten Mal passiert. Die erlebte zunehmende soziale Ungleichheit, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die Privatisierung des öffentlichen Raumes, die Umverteilung des Entscheidungseinflus-
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Uraufführung: 6/11/2015 / Eine Außenspielstätte
Söhne & Söhne Eine Performance-Installation von SIGNA
»Söhne & Söhne« ist ein uraltes Familienunternehmen. Die Vorläufer der Firma wurden vermutlich schon vor unserer Zeitrechnung gegründet, doch gibt es darüber kaum Informationen. Sicher ist nur, dass der Firmenname von Zeit zu Zeit in Zusammenhang mit machtvollen Kreisen auftaucht. Die Firma operiert stets im Hintergrund. Ein undurchsichtiges Aufnahmeverfahren entscheidet über die Anstellung ausgewählter Personen. Wer einmal dort gearbeitet hat, fühlt sich dem Unternehmen auf ewig verpflichtet. Selbstverständlich ist Stillschweigen darüber zu bewahren. Sonderbar nur, dass die Firma niemals Gewinn geschrieben hat, sondern ihre Verluste Jahr für Jahr ins Unermessliche steigert. Vor kurzem wurde bekannt, dass eine Zweigniederlassung in Hamburg mit unbekanntem Zweck gegründet werden soll. Ihre Eröffnung ist auf den 6. November 2015 festgesetzt. Im elften Gesang des homerischen Epos erzählt Odysseus von seiner schaurigen Fahrt in das dunkle Reich der Toten. Gerade als er es sich so recht auf der Insel oder genauer im Bett der bezaubernden Göttin Kirke bequem
gemacht hatte, schickte sie ihn in die Unterwelt. Zwar hatte sie ihn mit präzisen Sicherheitsanweisungen für den Übertritt in die andere Welt versorgt, doch waren diese Regeln selbst so unheimlich, dass sie eher Unbehagen als
Zuversicht bei ihm hervorriefen. Und prompt tappte er, Odysseus, – trotz genauer Befolgung des Regelwerks – in die Falle des Unbegreiflichen, als er diesem in Gestalt seiner toten Mutter begegnete, mit der er zwar zu
Konzept: SIGNA (Signa und Arthur Köstler) / Regie: Signa Köstler / Bühne: Signa Köstler mit Mona el Gammal / Kostüme: Signa Köstler mit Dirk Traufelder / Mediendesign: Arthur Köstler / Dramaturgie: Sybille Meier
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sprechen, sie aber nicht zu fassen vermochte. Dreimal suchte er sie zu umarmen und dreimal entwich sie ihm wieder. Sie sei, so erklärt sie ihm, wie all die anderen im Haus des Hades, nur mehr Trugbild, ein Traum, die Erscheinung eines nicht mehr existenten, weil längst verstorbenen Originals. Ihre Identität sei vollständig auf das Bild übergegangen. Es sind solche Unter- und Zwischenwelten voller echtmenschlicher Truggestalten, die das Performance- und Installations künstlerduo Signa und Arthur Köstler während eines langen Vorbereitungszeitraumes entstehen lassen. In leerstehenden Gebäuden, die seit ihrer Räumung ein Geister-Dasein im Stadtbild fristen, werden Fiktionen verdichtet. Ob es sich wie in »Schwarze Augen, Maria« um das Psychiatrie-Projekt „Haus Lebensbaum“ für defekte und abnorme Familien mit Endzeitvisionen handelt oder um das „Niemandsland“, wo sich die Baracken- und Wohnwagenstadt der Martha-Rubin-Gesellschaft angesiedelt hat (»Die Erscheinungen der Martha Rubin«, Schauspiel Köln, eingeladen zum Theatertreffen 2008) oder um die auf Leben und Tod spielenden »Black Sea Oracle Games« in einem heruntergekommenen Grandhotel in Odessa – SIGNAs Fiktionen sind den (un)heimlichen Seiten des Lebens zugewandt. Hat man erst einmal den Gebäudeeingang passiert – und schon hier wird der Besucher von dunklen Mächten wie Klinikpersonal, Militär oder Hausangestellten mit einem zwielichtigen Regelwerk vertraut gemacht –, befindet man sich bereits inmitten eines illusionistisch durchgestalteten Kunstraums. Die zur Schau gestellte Welt findet nicht wie im Drama üblich gleichzeitig hier (auf der Bühne) und anderswo (in der Fiktion des behaupteten Raumes) statt, geschweige denn, dass sich die Szene zum abgegrenzten Zuschauerraum in Relation setzt, sondern sie ist und zeigt sich nur hier und jetzt (in einem betreuten Wohnheim, einer Siedlung, einem
Club). Insofern lässt sie eine Trennung des Zuschauers von sich selbst gar nicht erst zu: Nicht der rollenspielende Besucher erlebt SIGNAs Performances wirklich – sondern der bei sich bleibende. Das mag ein erstes Unbehagen hervorrufen, wie es gleichzeitig verführerisch ist, als man selbst im Anderswo herumzuspazieren. Mit diesem ambivalenten Gefühl des „soll ich oder soll ich nicht?“ beginnt man, das Imaginäre zu erkunden. In dem von SIGNA über Jahre hinweg entwickelten und konsequent bis auf die Haarnadel ausformulierten Stil steckt der Teufel im Detail oder in so mancher Schublade, die der Besucher in scheinbar unbeobachteten Momenten zu öffnen wagt: Glaubt man, den „Osten“ entdeckt zu haben, fallen einem südamerikanische Wunderfläschchen in die Hände, Michael-Jackson-Kassetten liegen neben schreibmaschinengetippten Untersuchungsprotokollen. Chic ist die Ausstattung jedenfalls nie, und die Performer sprechen eine Sprache, die zeitlich nicht genau zu verorten ist. Nicht von ungefähr werden mitgebrachte Erinnerungen in der Fiktion der Performance immer als bedrohliches „Draußen“ oder „Außerhalb“ markiert. 250 Stunden ohne Unterbrechung dauerte bislang die längste Performance (»The Black Rose Trick«, 2005), immer wird etliche Stunden nonstop gespielt. Der dabei erzeugte Zustand der Heterosynchronizität schafft eine Unübersichtlichkeit, die den Besucher in theaterfremder Weise herausfordert. Doch gerade indem SIGNA die Installation in die distanzlose Performance überführt, setzen sie dem defizitären Gefühl, niemals alles sehen oder erleben zu können, die verantwortliche Begegnung von Performer und Besucher entgegen. Der Anspruch objektiver Wahrnehmung bleibt hinter dem dringenden Wunsch nach subjektiver Erfahrung und Mitgestaltung zurück und bewegt nicht selten Gäste zur häufigen Wiederkehr oder Verlängerung des Aufenthalts bis zu den letzten
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Performancestunden. Es sind Gespräche, Begegnungen, Berührungen mit den trügerischen Charakteren, die die Wahrnehmung der eigenen Realität oder – viel entscheidender – der Nichtrealität beeinflussen, zumal sie ständig im menschlichen wie theatralen Grenzbereich der Intimität spielen. Doch sind die Performances von SIGNA keineswegs nur düster und unheimlich; das Dunkel ihrer Welten ist durchzogen von groteskem Humor. Wenn in den von Performern und Besuchern gemeinsam begangenen Endzeitritualen Keksspeichelgemische in eine Plastiktüte gespuckt werden oder die Darsteller braunen Kinderblockflöten fipsige Obertöne entlocken, um ihre Gäste zu verzaubern, wandelt sich das Tragische in ein Satyrspiel und gibt dem Besucher neue Rätsel auf. Puzzles, magische Apparate, dubiose Shows und rituelle Übungen spiegeln als elementare Bestandteile das Ereignis der Performance an sich wider. SIGNAs Arbeiten sind immer zugleich beides: Erlebnis, insofern Erlebnis im Augenblick eines Mangels an Erfahrung entsteht, und Erfahrung, die eine durch Bewegung existentielle Veränderung bedeutet. Begreift man mit Walter Benjamin „das große Moment des Theaters als das Exponieren des Anwesenden“, kann man theatraler nicht sein. Sybille Meier
Premiere: 5/12/2015 / SchauSpielHaus
Schiff der Träume Ein europäisches Requiem nach Federico Fellini
Ein Luxusdampfer gerät auf Kollisionskurs mit der politischen Realität: Die illustren Passagiere, Angehörige einer kulturellen Elite, haben sich an Bord wegen einer Seebestattung versammelt. Sie sind zu sehr mit sich selbst, ihrer Selbstgefälligkeit, ihren Egoismen beschäftigt, um das sich anbahnende Desaster zu bemerken. Schiffbrüchige suchen Rettung und entfachen eine Kettenreaktion, die den Dampfer versenkt. Ein Requiem für Europa und seine voranschreitende Integrationskatastrophe – die mit der Kolumbusfahrt 1492 lancierte, und heute mit der ständig vorangetriebenen Globalisierung und der blinden Ausbeutung endlicher Ressourcen auf einen Untergang zusteuert. Karin Beier wird Fellinis poetisch-dramatischen Aufruf zur Kursänderung mit Musikern und Schauspielern inszenieren. Regie: Karin Beier / Bühne: Johannes Schütz / Musik: Jörg Gollasch / Dramaturgie: Christian Tschirner
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Den Spielregeln der Massenkultur gemäß glauben Sie, dass man bloß vorgestellte Schrecken unbeschädigt überlebt. In Ihren Augen geschehen alle Schiffbrüche nur für Zuschauer und nur dem angenehmen Gefühl des Entrinnens zuliebe. Sie folgern daraus, Drohungen seien immer nur Teil der Unterhaltung und Mahnungen ein Element der Show. Nichtsdestoweniger werden die Zeitgenossen sich früher oder später davon überzeugen, dass es kein Menschenrecht auf NichtÜberforderung gibt – so wenig wie ein Recht darauf, nur solchen Problemen zu begegnen, deren Lösung man mit den Bordmitteln bewältigt. Peter Sloterdijk
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Karin, du stehst ganz am Anfang Deiner Beschäftigung mit Fellinis „Schiff der Träume“... Karin Beier: Noch nicht mal... Trotzdem möchte ich Dir ein paar Fragen stellen, die vielleicht erhellen, wie es zu der Entscheidung für diesen Stoff kam. Fellinis Film gilt als filmisches Meisterwerk. Wie bringt man so etwas auf die Bühne? Karin Beier: Das weiß ich ja noch gar nicht... Mich interessiert jedenfalls nicht die konkrete, historische Bilderwelt des Films, sondern seine Idee. Das »Schiff der Träume« als Abbild einer Welt, einer zum Untergang verurteilten Welt genauer gesagt. Dieses Schiff ist ja einerseits ein klassisches Traumschiff, ein Luxusliner, eine Welt der Reichen, der Schönen, der Kreativen. Furchtbar dekadent, aber lauter interessante Menschen – Opernsänger, Schriftsteller, Kunstliebhaber… Man möchte unbedingt dabei sein… Karin Beier: Anderseits hat dieser Traum nichts oder nur sehr wenig mit der Wirklichkeit zu tun, nämlich mit der Katastrophe, auf die das Schiff zusteuert. Als die Besatzung gezwungen ist, Schiffbrüchige aufzunehmen, sind angesichts dieser Menschen einige der Passagiere beispielsweise nicht mehr in der Lage, in Ruhe ihr mehrgängiges Diner zu genießen. Das ist zu real, die Vorhänge des pompösen Speisesaals müssen geschlossen werden...
Es gibt aber auch Momente, in denen sich auf dem Schiff Ausblicke in reale Möglichkeiten öffnen, in dem sich Traum und Wirklichkeit mischen. Karin Beier: Klar, am eindrücklichsten vielleicht das Fest, das die Passagiere und Flüchtlinge gemeinsam feiern. Oder auch der Wettstreit der Opernsänger im Kesselraum, vor den ruß- und kohleverschmierten Arbeitern. Diese Spannung zwischen dem Traum als Wunschbild, als Utopie, als Möglichkeitsraum und dem Traum als Blindheit, als Realitätsverweigerung – genau das ist ja die Spannung, von der Kunst, insbesondere Theaterkunst, lebt. In der sich Kunst immer wieder befindet: Ist das, was wir machen, politisch relevant oder leben wir im Elfenbeinturm? Und wenn es politisch ist, hört es dann nicht auf, Kunst zu sein?… Eine ewige Debatte. Die Katastrophe, auf die Fellinis Schiff zusteuert, ist der Erste Weltkrieg … Befinden wir uns heute auch auf Kollisionskurs? Karin Beier: Vieles spricht meiner Meinung nach dafür. Ich spreche nicht vom Weltuntergang, aber von kulturellen, wirtschaftlichen, vielleicht auch ökologischen Einschnitten, die Europa, das Abendland, wie wir es kennen, grundlegend verändern werden. Ich denke, zum Beispiel, an den Aufstieg von Ländern wie China, Indien, Brasilien, die eine wirtschaftliche und damit kulturelle Vormachtstellung des Westens dauerhaft in Frage stellen. Ich denke an die riesigen Migrationsströme, die unser kulturelles Selbstverständnis verunsichern. Ich denke an die technische Revolution, die wir im Moment erleben, und die im Prinzip alle Lebensbereiche umkrempeln wird, das Verhältnis von privat und öffentlich, unsere Vorstellung von Demokratie und so weiter…Also, vieles spricht dafür, dass sich die Dinge grundlegend ändern.
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Und trotzdem tun wir so, als ginge es weiter wie bisher. Warum? Karin Beier: Genau das ist eine Frage, die auch Fellini interessierte. All das ist ja nichts Neues. Es steht jeden Tag in der Zeitung. Doch offenbar können oder wollen wir unsere alten Vorstellungen nicht so schnell über Bord werfen… Sind es unsere Eitelkeiten, unsere Egoismen, unsere Narzissmen, die uns daran hindern? Ist es Ignoranz? Oder sind wir mit etwas konfrontiert, das so sehr außerhalb unserer kollektiven Erfahrung liegt, dass wir es nicht sehen können, ob wohl die Beweise erdrückend sind? Vielleicht werden menschliche Gesellschaften mit zunehmendem Scheitern immer blinder. Vielleicht besteht das tragische Paradox auch darin, dass wir nicht glauben, was wir längst wissen. Wir wissen, dass eine Katastrophe kommen wird, aber wir glauben es nicht. Wie das? Karin Beier: Der Glaube an unsere Willensfreiheit, also die Vorstellung davon, immer auch noch anders entscheiden, anders handeln zu können, verwandelt die Zukunft in etwas Unwirkliches, Fiktionales. Tatsächlich ist es leider so, dass unsere zukünftige Handlungsfreiheit von den harten Realitäten irreversibler Vorgänge immer schon auf ein Minimum beschränkt ist. Wir werden das, was wir heute tun oder lassen, morgen nicht mehr ändern oder nachholen können. »Et la nave va«, und das Schiff fährt - so lautet der italienische Titel des Films. Das Schiff fährt, und der Bremsvorgang bei einem solchen Koloss ist möglicherweise länger, als die Zeit bis zur Kollision…
Das klingt fast nach Schicksal? Karin Beier: Ja, im griechischen Sinne Schicksal, ein sehr altmodischer Gedanke. Dem Theater allerdings nicht so fremd. Biblisch könnte man von Erbsünde sprechen: Unsere Kinder werden bezahlen, und mindestens bis ins siebte Glied… So ein Gedanke ist für einen modernen, selbstbestimmten Menschen natürlich eine Zumutung. Deshalb fällt es uns vielleicht so schwer, an eine Katastrophe zu glauben, von der wir längst wissen.
Die Gesellschaft besteht aus Künstlern, Kritikern, Aristokraten. Sehen Sie sich als Intendantin und Regisseurin in dieser Gesellschaft…
Karin Beier: Natürlich! Das Deutsche SchauSpielHaus ist ja genauso ein phantastischer Luxusliner, der dem Untergang entgegen dampft! Und vor unserer Tür stranden die Flüchtlinge… Fellinis Film atmet eine wundervolle Melancholie, weil er eine untergegangene Welt zeigt. So ein barockes Lebensgefühl, das von der eigenen Begrenztheit, vom eigenen Ende weiß, ist mir sehr Im Film ist der Luxusliner gezwungen, Schiffbrüchige an Bord sympathisch, sympathischer als zu nehmen… Es sind Boatpeople, ein politisch korrekter ZweckopVertriebene vom Balkan, die ers- timismus, der alle Widersprüche wegreden oder wegumarmen ten Opfer der Katastrophe. will… Deshalb wird unser Abend ja auch „europäisches Requiem“ Karin Beier: Der Erste Weltkrieg heißen, also eine Totenmesse. ist der Moment in der GeschichAuch dem Theater selbst, wie te des modernen Europa, in ich es begreife, als einem Ort, dem zum ersten Mal ethnische an dem Schauspieler öffentlich Säuberungen und AbschiebunFragen der Gesellschaft vergen im großen Stil durchgeführt handeln, einem Ort der Repräwurden. Zum ersten Mal taucht sentation, werden ja täglich die die Figur des Flüchtlings auf, Totenglocken geläutet. Sogar von staatenlose Menschen, die aller den Theatermachern selbst… Rechte beraubt sind. Hannah Vielleicht gelingt es, unsere Welt Arendt spricht vom Homo sacer, als eine bereits vergangene zu einer emblematischen Figur der europäischen Krise. Die Flüchtlin- zeigen, eine Welt, deren Zukunft ge heute sind genauso emblema- bereits beschlossen und deren Untergang dadurch glaubhafter tisch. Sie stellen uns im Grunde ist. Darum scheint es mir vor vor die Entscheidung, ob wir unseren ethischen Anspruch auf allem zu gehen: Dass wir unsere eigene Katastrophe glauben Gleichheit aller Menschen oder können. Wir wissen genug. die uns vertraute Lebensweise Deshalb liegt mir nicht so sehr aufrechterhalten wollen. Beides an einer Aufklärung im Sinne von wird auf Dauer nicht gehen. Das ist vollkommen klar, aber wir sind, Fakten und Zahlen. Die kann man anderswo nachlesen… wie die Gesellschaft an Bord des Schiffes, hin und her gerissen…
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Der Philosoph Boris Groys sieht in der Frage, ob wir unsere Gesellschaft als zum Untergang verurteilt oder als zu kurierenden Patienten begreifen, den wesentlichen Unterschied zwischen Kunst und Design. Karin Beier: Das gefällt mir. Ich bin sicher kein Arzt… Ich will aber auch nicht defätistisch klingen, überhaupt nicht. Es ist eine sehr reizvolle, kulturell und künstlerisch reiche, hochdifferenzierte Welt, die da mit uns untergeht. Von himmelschreiender Ignoranz vielleicht, voller narzisstischer Orchideenblüten, doch auch voller Möglichkeiten, um die es, sollten sie tatsächlich untergehen, sehr, sehr schade wäre… Das Gespräch führte Christian Tschirner
„Raus hier! Raus! Raus! Raus, ihr Scharlatane der Aufrichtigkeit, ihr Vegetarier des Paradoxons! Ihr Pappkorkenzieher für die Flasche der Komplexität! Ihr gipsernen Gedankenbrüter, ihr Brandherde erloschener Mysterien! Schafft mir dieses Gesocks vom Hals! Raus mit allen! Allesamt Müll! Kehricht! Provinzmischpoke! Intellektuelles Pack! All diese Staatschefs, inkompetent bis zum Gehtnichtmehr, umgekippte Abfalltonnen vor der Tür der Unzulänglichkeit unserer Zeit! All diesen Leuten ein Ultimatum und allen anderen auch! Allgemeiner Bankrott von allem wegen allem! Defilee Europas vor meiner Verachtung: Du Bastardsynthese, du politisches Blendwerk, du verfaulender Kleingeldkontinent, du gebrochene Sprungfeder, du letzte Ölung des Unglücks, du Afrikabesudeler! Schwamm drüber und fertig! Sperrt das Gesocks ein und werft den Schlüssel weg! Geht auf den Friedhof, Europa ist Grabstein! Philosophie auf dem Grabstein! Religion auf dem Grabstein! Kunst auf dem Grabstein! Literatur auf dem Grabstein! Und Politik – die organisierter Inkompetenz, die hohe Kunst, des Schwarzen-Peter-Schiebens! Keine einzige politische Strömung, die nach einem Zukunfts-Körnchen klänge. Ihr alle, ihr Repräsentanten Europas, ihr Politiker im Rampenlicht, ihr seid ein Malstrom kalten Kaffees! Europa erstickt mich! Reißt die Fenster auf! Und schleicht euch, ihr Radikalisten des Mittelmaßes, ihr Unbedarften des Fortschritts, mit eurem Unwissen als Säule der Kühnheit! Mit eurem Unvermögen als Stützpfeiler Eurer Theorien! Schleicht euch, ihr Ameisenhaufengiganten, ihr von eigener Originalität trunkenen Bürgerssöhnchen, mit eurer aus den väterlichen Vorratskammern abgekupferten Großkotzmanie und angestammter Nervenschwäche! Schleicht euch, ihr Schwächlinge, die ihr die Schwäche besingt und schleicht euch, die ihr die Kraft besingt! Schleicht euch, ihr Hysterie-Abfall des Show-Business, ihr schon im Stammhirn minderwertige Ware! Schleicht euch ihr Vorläufigen, ihr Alltäglichen, ihr aufgeblasenen Sklaven der Gegenwart, ihr Lakaien der Gelegenheit. Schleicht euch, ihr in den Cafés schwadronierenden Konstrukteure, ihr Ziegelhaufen, die Haus sein wollen! Schleicht euch, ihr Vorort-Hirne, ihr Straßeneckeneiferer! Schleicht euch ein für alle Mal, ihr Bürger Gesamteuropas! Ihr, die ihr alles mit allem verwechselt und selbst noch, wenn ihr nichts denkt, irgendetwas anderes sagt. Ihr Plappermäuler, ihr LuftschlossDemokraten, ihr Hohlköpfe, die Lärm verursachen, weil man sie gegen Wände schlägt! Schleicht euch, ihr selbstsicheren Traditionalisten, ihr Liberalen, ihr Sozialisten, ihr Routiniers der Revolution! Schleicht euch, ihr Vegetarier, Abstinenzler und Nichtraucher, ihr Imperialisten des Spaßverderbens! Wer glaubt euch denn noch? Wer glaubt denn noch einem anderen? Schickt das ganze Gesocks endlich Kartoffeln schälen! Menschen, Nationen, Parteien, Absichten, alles null und nichtig! Bankrott von allem wegen allen! Bankrott von allen wegen allem! Komplett, total, integral. Ich erhebe mich angesichts der untergehenden Sonne und der Schatten der Verachtung legt sich wie Nacht über euch!“ Fernando Pessoa, 1916
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Uraufführung: 12/12/2015 / MalerSaal
Die Antiquiertheit des Menschen Eine Puppenshow nach Günther Anders von und mit Suse Wächter
Der Mensch ist der Perfektion seiner Produkte nicht gewachsen. Er stellt mehr her, als er sich vorstellen kann. Er glaubt, alles zu dürfen, wozu er technisch fähig ist. Dabei ist seine Phantasie längst antiquiert. Sein Aussehen: längst antiquiert. Seine Arbeit: längst antiquiert. Seine Privatheit: antiquiert. Ja, sogar sein Sterben ist vollkommen antiquiert. Er sollte sich schämen! Mehr als ein halbes Jahrhundert sind Günther Anders’ Thesen von der »Antiquiertheit des Menschen« inzwischen alt. Zeit für Suse Wächters Puppen, die peinliche Frage zu stellen: Wenn dem so ist, warum gibt es ihn eigentlich immer noch, diesen Versager? Warum tritt er nicht freiwillig ab? „Alles begann damit, dass ich mir ein neues Telefon leistete. Der Geschenktipp einer Kollegin übrigens, die inzwischen gar nicht mehr bei uns arbeitet. Egal, jedenfalls wusste ich nichts mehr, nichts Aufregendes, Verrücktes, mit dem ich mich noch nachhaltig beschenken konnte. Deshalb war ich für diesen Geschenktipp meiner ehemaligen Kollegin – ein neues, besseres Telefon – auch sehr dankbar. Als ich das Ding dann in der Hand hielt, verschlug es mir – obwohl ich es kannte, ich hatte es ja selbst ausgesucht – es verschlug mir die Sprache. Da lag es, dieses winzige und zugleich wundervolle Geschöpf, lag in meiner Hand wie ein... ja, wie ein Baby, hochtalentiert und sensibel, ein Baby, mein Baby und gleichzeitig womöglich viel mehr als mein Baby, mein Gott! Mein holder Knabe mit lockigem Haar, fast musste ich weinen... Da lag es also in meiner Hand – ich kann
es nicht anders ausdrücken als in meiner unbeholfenen Sprache – wie ein Baby und sah mich an mit der Unschuld des Unberührten, frei von Erbsünde und all den anderen Gebrechen. Mit einer so vielversprechenden Zukunft in den Augen oder den Linsen, mit einer Zukunft, die ich, mit meinen bescheidenen Voraussetzungen, gründlich zu ruinieren drohte. Wer war ich, angesichts solcher Schönheit? Wer war ich, angesichts solcher Perfektion? Augenblicklich beschlich mich eine brennende Scham. Ich schämte mich der fleischlichen Tölpelhaftigkeit meiner Finger. Ich schämte mich der genetischen Unzulänglichkeit meiner Augen (Brillenträger, plus 2,5 Dioptrien). Ich schämte mich, der kreatürlichen Begriffsstutzigkeit meines Gehirns (IQ bei ungefähr 80). Ich schämte mich meiner unappetitlichen Geburt, genauer gesagt, meiner Geburt überhaupt. Warum
bin ich geboren, geboren, wie ich bin, so unzulänglich geboren, unvollendet geboren, geworfen, könnte ich auch sagen, in ein von vornherein minderwertiges und verkorkstes Schicksal hinein? Liebevolle, doch vollkommen erziehungsunfähige Eltern, um nur ein Beispiel zu nennen. Ständig wechselnde Sexualpartner, trotzdem unbefriedigt, um ein weiteres hinzuzufügen. Ich schämte mich meines gesamten Werdens und Verfallens. Warum war ich nicht, wie diese winzige und gleichwohl mächtige Maschine gemacht, also vollendet gemacht, fertig gemacht, perfekt gemacht? Warum war ich mir selbst kein fertiges Stolzobjekt sondern immer nur ein unfertiges, unvollendetes, nie genügendes Schamobjekt?“ Christian Tschirner
Regie und Puppen: Suse Wächter / Bühne und Kostüme: Janina Audick / Musik: Christoph Clöser / Video: Sacha Benedetti
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FAQ-Room Unter dem Titel FAQ-ROOM gehen wir auf der Bühne des SchauSpielHauses den frequently asked questions der Gegenwart nach. In einer neu geschaffenen Bühnensituation präsentieren wir Inszenierungen aktueller Texte wie Michel Houellebecqs neuen Roman »Unterwerfung« und Ayad Akthars Stück »Geächtet«. Im selben Raum veranstalten wir Lecture Performances, Podiumsdiskussionen (u. a. in Zusammenarbeit mit DIE ZEIT), Lesungen und Filmpräsentationen, die sich den Konflikten, Debatten und unbequemen Fragen der Gegenwart stellen. Unter anderem präsentieren wir:
Slavoj Žižek
Lecture Performance in Kooperation mit dem Laika Verlag Slavoj Žižek ist Philosoph, Psychoanalytiker und Kulturkritiker. Seine zahlreichen Bücher sind in über 20 Sprachen übersetzt.
Alexander Kluge & Hannelore Hoger
Lesung mit Filmbeiträgen Alexander Kluge ist Jurist, Autor und Filmemacher. Für sein Werk erhielt er viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Theodor-W.-Adorno-Preis. Hannelore Hoger, die Hamburger Film- und Theaterschauspielerin, die seit vielen Jahren mit Alexander Kluge zusammenarbeitet, wird gemeinsam mit ihm lesen.
Friedrich von Borries & Harald Welzer
Präsentation von »Gott werden.«, einer postdramatischen Tragödie Der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer und der Architekt, Autor und Kurator Friedrich von Borries setzen sich mit dem Mythos der Moderne, der vollständigen Naturbeherrschung, auseinander.
Klaus Theweleit
Lesung und Diskussion zum neuen Buch »Das Lachen der Täter: Breivik u. a.« Klaus Theweleit ist Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Autor.
Terror
von Ferdinand von Schirach Ist es rechtlich und moralisch zulässig, das Leben weniger Menschen zu opfern, um Tausende vor einer Katastrophe zu bewahren? Der Anwalt und Schriftsteller Ferdinand von Schirach geht in seinem Stück dieser Frage nach. 42
Deutschsprachige Erstaufführung: 16/1/2016 SchauSpielHaus
Geächtet von Ayad Akhtar Deutsch von Barbara Christ
Die Künstlerin Emily und ihr Mann Amir, ein erfolgreicher Anwalt im Wirtschafts recht, haben zu einer Dinner-Party in ihre New Yorker Wohnung eingeladen. Jory und Isaac sind das befreundete Paar, sie ist eine Kollegin Amirs, Isaac ist Kurator und nicht unwichtig für Emilys Karriere. Alle sind gebildet, kultiviert, ironisch - aufgeklärte Bürger des 21. Jahrhunderts. Andererseits: Amir ist ein muslimisch geprägter und islamkritisch gewordener pakistanischer Amerikaner, Jory Afro-Amerikanerin, Isaac jüdischer Amerikaner und Emily eine von islamischer Kunst inspirierte weiße, amerikanische Mittelstandsbürgerin. Bei Salat und Häppchen kommen die vier auf „9/11“, das Wesen des Islam, die Wurzeln der monotheistischen Religionen, auf Ahmadinedschad und Netanjahu zu sprechen. Sie geraten in Streit über längst vergessen geglaubte Ressentiments und unüberwindbare Gegensätze. Ayad Akthars komisch-tragisches, preisgekröntes Stück »Disgraced« ist nach seinem Erfolg in den USA nun als deutschsprachige Erstaufführung zu sehen. Regie: Klaus Schumacher / Bühne: Jo Schramm / Kostüme: Karin Simon / Musik: Tobias Vethake / Dramaturgie: Jörg Bochow
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„Nach ‚9/11‘ wird es zum Thema: man wird mit dem Label ‚Muslim‘ versehen und es ist egal, wo man herkommt. Als ich aufwuchs, war es nur dieser Teil meiner Identität, dass ich Muslim war, der zählte. Pakistanischer Herkunft zu sein war nicht so wichtig wie der Fakt, Muslim zu sein.“ Ayad Akhtar
Deutschsprachige Erstaufführung: 6/2/2016 SchauSpielHaus
Unterwerfung von Michel Houellebecq
Frankreich im Jahre 2022: In der Politik kündigt sich ein sensationeller Machtwechsel an: Um zu verhindern, dass der Front National als stärkste Partei die Präsidentin stellt, verbündet sich die bürgerliche Mitte mit der muslimischen Bruderschaft. Der Plan geht auf: In den Élysée-Palast zieht Frankreichs erster muslimischer Präsident ein. Was diese durchaus glaubwürdige Zukunftsvision, die Houellebecq beschreibt, erst zum Skandalon macht, ist das, was nun folgt: Die erschöpfte säkulare westliche Zivilisation blüht auf, die intellektuellen Eliten des Landes, vertreten durch den Erzähler François, abgehalfterter Literaturwissenschaftler an der Sorbonne III, ergeben sich freudig der Wende. Schulen und Universitäten werden islamisiert, wer nicht konvertiert, fliegt raus - großzügig abgefunden mit dem Geld reicher Saudis. Innerhalb kürzester Zeit gibt es Vollbeschäftigung, da alle Frauen aus der öffentlichen Arbeit verschwinden. Polygamie bringt frischen Wind in das ermüdete Sexleben, die Kriminalitätsrate sinkt, Wirtschafts- und Geburtsraten boomen. Dazu der Autor: „Mein Roman ist zutiefst zwiespältig, man kann ihn wie eine verzweifelte oder wie eine hoffnungsvolle Geschichte lesen“. Houellebecqs boshafte Doppelsinnigkeit hält dem Westen einen Spiegel vor, in dem er erbärmlich erscheint. Der neue Text provoziert und polarisiert, ist aber auch abgründig komisch. Karin Beier wird ihn erstmals auf einer Bühne inszenieren. Regie: Karin Beier / Bühne: Olaf Altmann / Dramaturgie: Rita Thiele
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„Der Punkt ist nicht, dass ich die Thesen oder Meinungen meiner Figuren teile, sie für falsch oder richtig halte. Ich untersage mir aber nicht, sie in diese und jene Richtung denken zu lassen... Der Autor ist ein Mensch, der alles Menschliche des Seins auslotet. Das ergibt einen verallgemeinerten Relativismus, der sich als Haltung auf den Autor überträgt. Ich bin kein engagierter Schriftsteller, ich schreibe nicht wie Sartre oder Camus, ich bin für nichts, ich weiß nichts.“
verbergen, was an mir schändlichsein mag. Es mag durchaus vorgekommen sein, dass ich mich der Provokation hingegeben habe; das bedauere ich, denn es entspricht nicht meinem tiefsten inneren Wesen. Ich nenne denjenigen einen Provokateur, der, unabhängig davon, was er denken oder sein mag, auf den Satz oder die Haltung spekuliert, die bei seinem Gesprächspartner ein Höchstmaß an Missfallen oder Verlegenheit hervorruft; und der Michel Houellebecq, Der Spiegel 10/2015 dann das Ergebnis seiner Berechnung planmäßig anwendet. Viele Humoristen der zurückliegenden Jahrzehnte waren bemerkens Nihilist, Reaktionär, Zyniker, Rassist Nachlassen des Wunsches, werte Provokateure. Missfallen zu erregen, den ich und verabscheuungswürdiger Im Gegensatz dazu ist mir eine gegenüber der Welt hegte. Es ist Frauenfeind: Es wäre für mich mir unangenehm, es zugeben zu Art perverse Aufrichtigkeit zu zu viel der Ehre, wenn man mich müssen, aber ich empfand immer eigen: Beharrlich und verbissen der wenig appetitlichen Familie suche ich danach, was ich Schlechhäufiger den Wunsch, geliebt der rechten Anarchisten zuordtes an mir haben könnte, um es zu werden. Wie ein Sportler nen würde; eigentlich bin ich dann dem Publikum ganz aufgeregt oder Sänger einfach nur von nichts weiter als ein Spießer. Als vor die Füße zu legen - so wie ein allen geliebt zu werden, in einen stilloser Autor platter Bücher bin Terrier seinem Herrchen einen ich nur durch eine Reihe unwahr- verwunschenen Raum ohne AnHasen oder einen Pantoffel vor schuldigungen, Sticheleien oder scheinlicher geschmacklicher die Füße legt. Ich tue das nicht, Auseinandersetzungen einzuFehlurteile zu literarischer Beum irgendeine Form von Erlösung dringen. Wenn ich nur ein wenig rühmtheit gelangt, die verwirrte zu erfahren; allein die Vorstelnachdachte, wurde mir natürlich Kritiker vor einigen Jahren abgelung ist mir fremd. Ich möchte jedes Mal klar, wie absurd dieser geben haben. Glücklicherweise nicht trotz des Schlechten an mir Traum war; das Leben ist beist man meiner kurzatmigen grenzt und Vergebung unmöglich. geliebt werden, sondern aufgrund Provokationen seither überdrüsdieses Schlechten. Ich gehe sogar Doch das Nachdenken änderte sig geworden. so weit, mir zu wünschen, dass nichts daran, dass der Wunsch Ich erinnere mich noch sehr fortbestand — und ich muss zuge- das, was ich Schlechtes an mir gut an meinen 47. Geburtstag. ben, dass er bis jetzt fortbesteht. habe, genau das ist, was man an Mir fehlten nur noch wenige mir mag. Mein Wunsch zu missfallen Meter bis zum Berggipfel, und kaschiert einen unsinnigen ich vermochte mir ungefähr Michel Houellebecq in Wunsch zu gefallen. Doch ich vorzustellen, woraus der lange »Volksfeinde – ein Schlagabtausch« Abstieg besteht, der den zweiten möchte gefallen, „wie ich bin“, mit Bernard-Henri Lévy Lebensabschnitt bildet: aus dem ohne zu verführen, ohne das zu alterungsbedingten zunehmenden Verfall und schließlich dem Tod. Mehrmals drängte sich mir, „Das patriarchalische System ist im Vorteil, nicht so unwillkürlich wie bohrend, der weil es das bessere ist, das behaupte ich nicht, Gedanke auf, dass mich nichts sondern ganz einfach, weil die Paare, die nach dazu zwingt, diesen zweiten Abschnitt zu leben; dass ich diesem Modell leben, mehr Kinder zeugen und ohne weiteres das Recht hätte, gebären. Die höhere Zahl setzt sich durch. Das ihn zu schwänzen. Ich habe es ist letztlich das Verstörendste an meinem Buch: nicht getan, und ich habe den Abstieg in Angriff genommen. die Unterwerfung unter die Biologie. Ideologisch Nach einigen Monaten begriff ist die Religion das beste Unterwerfungssystem. ich, dass ich dabei war, in einen Denn sie liefert die Grundlage des Patriarchats: unsicheren Bereich ohne festen Grund vorzudringen, und dass es Der Mensch ist Gott unterworfen und die Frau dem Geduld brauchte, um dort wieder Mann. Punkt, Schluss, aus.“ herauszukommen. Ich spürte ein (mal kürzeres, mal längeres) Michel Houellebecq, Der Spiegel 10/2015
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„Ich glaube, dass ein historischer und politischer Zyklus, der mit der Französischen Revolution begann, sich dem Ende zuneigt. Das republikanische Modell mit seinem Freiheits- und Gleichheitsideal zerbricht. Es hat den Menschen ein Versprechen gegeben, das es nicht halten kann. Wir wohnen einer Rückkehr des Religiösen bei. Ein Paradigmenwechsel, ein Prozess der Respiritualisierung, ist im Gang. Das Glaubens- und Wertesystem verändert sich. Eine Gedankenströmung, die mit der Reformation begann und mit der Aufklärung ihren Höhepunkt erreichte, ist dabei zu erlöschen.“
Michel Houellebecq, Der Spiegel 10/2015
Premiere: 22/1/2016 / MalerSaal
Warten auf die Barbaren von J. M. Coetzee Theaterfassung von Maja Kleczewska und Lukasz Chotkowski
In einem Außenposten des Staates, an der Grenze zum Niemandsland der Nomaden, begegnen sich die Vertreter der Macht, die sich als Repräsentanten der Zivilisation verstehen, und die ,Barbaren‘. Während der altgediente Magistrat den Ausgleich mit den Fremden sucht, sieht der Neuankömmling Oberst Joll, Leiter einer Sondereinheit, überall Spuren geplanter Anschläge auf die Sicherheit des Landes. Er macht Gefangene, foltert, um nachrichten dienstliche Erkenntnisse zu gewinnen. Der Magistrat nimmt eine junge Gefangene zu sich, er wäscht dem verstümmelten Mädchen die Füße, aus der biblischen Szene entsteht eine ungewöhnliche Liebes- und Passionsgeschichte. J. M. Coetzee, der 2003 den Nobelpreis für Literatur erhielt, lässt seinen Roman in einer kafkaesken Albtraumwelt spielen, in der, wie in einem Spiegelglas, unsere Ängste und unsere Faszination vor dem Fremden erscheinen. Regie: Maja Kleczewska / Bühne und Videodesign: Wojciech Puś / Kostüme: Konrad Parol / Musik: Stefan Weglowski / Dramaturgie: Lukasz Chotkowski, Jörg Bochow
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Als ich Oberst Joll wieder treffe, als er Zeit hat, bringe ich das Gespräch auf die Folter. „Was ist, wenn Ihr Gefangener die Wahrheit sagt“, frage ich, „aber merkt, dass ihm nicht geglaubt wird? Ist das nicht eine schreckliche Lage? Stellen Sie sich vor: man ist bereit, zu gestehen, alles zu gestehen, man hat nichts mehr zu gestehen, man ist gebrochen, aber man wird unter Druck gesetzt, mehr zu gestehen! Und was für eine Verantwortung für den Vernehmer! Wie können Sie jemals wissen, ob ein Mensch die Wahrheit gesagt hat?“ „Da gibt es einen gewissen Ton“, sagt Joll. „In die Stimme eines Menschen kommt ein gewisser Ton, wenn er die Wahrheit sagt. Ausbildung und Erfahrung lehren uns, diesen Ton zu erkennen.“ „Den Ton der Wahrheit! Können Sie diesen Ton im alltäglichen Gespräch erkennen? Können Sie hören, ob ich die Wahrheit sage?“ Das ist der intimste Moment, den wir bisher miteinander hatten, und er verscheucht ihn mit einer Handbewegung. „Nein, Sie verstehen mich falsch. Ich spreche jetzt nur von einer speziellen Situation, ich spreche von einer Situation, in der ich nach der Wahrheit forsche, in der ich Druck ausüben muss, um sie zu finden. Sehen Sie, zuerst bekomme ich Lügen – so geht das – zuerst Lügen, dann Druck, dann der Zusammenbruch, dann noch mehr Druck, dann die Wahrheit. So bekommt man die Wahrheit.“ Schmerz ist Wahrheit, alles andere wird angezweifelt. Das schließe ich aus meinem Gespräch mit Oberst Joll, den ich mir mit seinen spitzen Fingernägeln, den fliederfarbenen Taschentüchern und den schmalen Füßen in weichen Schuhen in der Hauptstadt vorstelle, nach der ihn offenbar so ungeduldig verlangt, wo er sich mit seinen Freunden in den Wandelgängen des Theaters zwischen den Akten leise unterhält. Aus: »Warten auf die Barbaren« von J. M. Coetzee
Uraufführung: 5/3/2016 / MalerSaal
Die disparate Stadt Kühne Widerspenstigkeit oder bequeme Touristenattraktion?
Kaum zu glauben, aber bis vor kurzem war Hamburg eine raue, unangepasste Stadt. Vieles von dem, was inzwischen als Werbeinstrument für Stadtmarketing Dienst tut, wirkte vor nicht allzu langer Zeit disparat und abtrünnig. Jetzt lassen sich Touristen busladungsweise die „wilde Meile“ vorführen und die alternative Szene kämpft verbissen – zuweilen erfolgreich – um letzte Symbolorte. »Die disparate Stadt« will sich an drei Abenden mit unterschiedlichen Ausdrucksformen den historischen Ausschlägen gegenkultureller Widerspenstigkeit in Hamburg widmen. Anhand der schönsten Traditionen soll die Frage gestellt werden, ob konstruktives Neinsagen und produktives Scheißebauen noch möglich sind, und an was sich noch zu glauben lohnt, im Kampfgetümmel um den möglichst lärmigen Blitzauftritt. Im Zentrum des ersten Abends stehen Hamburgensien wie das nationalsozialistische Verbot von „Öffentlichen Tanzlustbarkeiten“, gegen die z. B. die Swing-Jugend rebellierte, die aus Grammophonen „Negermusik“ von Kirchtürmen abspielte; eine „Pfennigbande“, die ihren Dienst in einem Wilhelmsburger Flakturm leistete und das Hakenkreuz aus der Pfennigmünze kratzte, um sie so präpariert offen ans Revers zu heften. Dem unerlässlichen „Kreativem Individualisten“ von heute hätte man zuweilen jedenfalls die zu langen Haare abgeschnitten oder ihn als „Asozialen“ ins Konzentrationslager deportiert. Regie: Schorsch Kamerun / Ausstattung: Katja Eichbaum / Dramarturgie: Christian Tschirner
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Schorsch, du wirst dich in drei sehr verschiedenen Abenden in drei Spielzeiten mit dem Thema Widerständigkeit in Hamburg befassen. Was bedeutet Widerständigkeit für dich? SCHORSCH KAMERUN: Noch besser gefällt mir der Begriff Widerspenstigkeit, weil der nicht ganz so hehr klingt. Jedenfalls taucht dieses Phänomen immer da auf, wo Leute sich entschließen, eine Alternative zu wählen, zu dem, was Sie vorfinden. Entweder, sie machen das aus freien Stücken oder aus Notwendigkeit, weil sie es sonst nicht mehr aushalten. Wenn es gar nicht mehr anders geht, fällt das Wider naturgemäß am kräftigsten aus, oft am authentischsten. Da gibt es diesen trefflichen Satz des bayrischen Dichters und Anarchisten Oskar Maria Graf, der den Moment endgültiger Unerträglichkeit sehr gut beschreibt: „Als das Blut brach“. Er hatte die schwer autoritäre Herrschaft seines Bruders in der elterlichen Backstube bis zu diesem Moment ertragen. Dann „brach das Blut“, er ging nach München und fragte ausgerechnet einen Polizisten, „wo sich immer diese Anarchisten treffen“… Was ist künstlerisch daran für dich interessant? SCHORSCH KAMERUN: Widerspenstigkeit führt manchmal, weil oft spontan handelnd, zu unausprobierten Wegen und so zu besonderen Ausdrucksformen. Interessant daran kann die Frage sein, welche Formen und Strategien es schon gab in der Geschichte. Was wiederholt sich, was blieb einmalig, scheiterte, triumphierte, welche Methoden lassen sich immer wieder anwenden, wenn sie nur im neuen Kleid auf den Plan treten? Für mich ist ein solches Nachschauen ungeheuer inspirierend, gerade weil Geschichte so unberechenbar ausfällt in ihren Reaktionen auf die jeweiligen Verhältnisse. Selbst in der eigenen Biographie erlebte ich beunruhigende Wellen ganz unterschiedlicher Empfin-
dungen, gemessen an Vorkommnissen oder Altersabschnitten. Was ist der beste Ansatz, die richtige Maßnahme in welcher Zeit, an welchem Ort? Das Gewehr in die Hand nehmen oder den Kriegsdienst verweigern? Klare Kante oder Dada, Haus besetzen oder lieber Spotttexte schreiben? Und auch da gibt es dann nahezu unbegrenzt Mögliches: Trockener Widerspruch, Überhöhung, Spiegelung, Lautstärke oder gar Pathos. Das „Sich wehren“ kennt viele Gesichter. Als, zum Beispiel durch die Sozialistengesetze die sozialdemokratischen Organisationen verboten wurden, entstanden – als Tarnorganisationen – zahlreiche unpolitische Gesangsvereine. Viel direkter handelten die Kieler Matrosen, die mit ihrer Befehlsverweigerung die Novemberrevolution auslösten. Besonders kreativ waren die Swing-Jugend, die „Swing Girls“ und „Swing Boys“ hier in Hamburg und anderswo, die den genormten Hitlerjugendlichen Paroli boten, indem sie sich mit „Swing Heil“ statt „Sieg Heil“ begrüßten und einen betont lässigen amerikanisch-englischen Lebensstil pflegten. Aus einer spielerischen Jugendbewegung wurden sie in Opposition gedrängt und manche bezahlten dafür mit ihrem Leben. Das ist der Ausgangspunkt für deinen ersten Abend? SCHORSCH KAMERUN: Sagen wir: eines der deutlichen Beispiele. Die Swing-Jugend hat sich, zum Beispiel, an einem extrem auffälligen Ort getroffen, im Alsterpavillon. Das waren ja am Anfang vor allem bürgerliche Jugendliche, Hanseaten. Später kamen aber auch viele mit proletarischem Background dazu. Und die trafen sich ausgerechnet im Alsterpavillon, dem beliebtesten Kaffeehaus mitten in der Stadt, und verspotteten so das damals geltende Verbot „öffentlicher Tanzlustbarkeiten“. Das war eine derartige Provokation, dass die Gestapo in Hamburg mit extremer Härte gegen die „degenerierten und kriminellen“
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Jugendlichen vorging, die sich zu „musikalischen GangsterBanden“ zusammengeschlossen hatten, um die „gesund empfindende Bevölkerung durch die Würdelosigkeit ihrer musikalischen Exzesse terrorisieren“. Gibt es eine hamburgspezifische Widerständigkeit? SCHORSCH KAMERUN: Nein, Widerständigkeit ist kein auf Hamburg abonniertes Thema, aber es gab in der Hamburger Geschichte immer interessante Punkte, würde ich sagen. Hamburg ist in der jüngeren Geschichte eine besonders „politische Stadt“. Als Hafenstadt kamen hier zum einen zwangsläufig sehr unterschiedliche Einflüsse zusammen. Und dann ist es noch nicht lange her, dass bestimmte „Zonen“, der Hafen selbst, der Kiez, dem „normalen Bürger“ zumindest gefühlt nicht zugänglich waren. Die waren einfach zu disparat – freiwillig oder gezwungenermaßen. Und genau diese Gebiete waren für die Leute, die mit der bürgerlichen Lebensform nicht so viel am Hut hatten, natürlich besonders interessant. Dort konnte man hingehen, sehr bezahlbar leben und geschützt durch den nicht durchleuchteten Raum Alternativen ausprobieren. Bis – und dieser Zeitpunkt ist eindeutig die Eröffnung des Musicals »Cats« – der Kiez-Tourismus einsetze und sich nach und nach die Marke Hamburg herausbildete, in der so ziemlich alles reinzupassen scheint und sei es ein hart umkämpftes Autonomes Zentrum. Ein anderer wichtiger Moment für Hamburg ist für dich die „Gammler“- Bewegung in den 60ern. SCHORSCH KAMERUN: Sie passen in den Zeitabschnitt, um den es in einem zweiten Abend gehen soll. Die „Gammler“ übten durch ihr Auftreten eine Form der Widerspenstigkeit gegen die Wirtschaftswunderzeit aus, das strebsame, saubere Nachkriegsdeutschland. In diese bleischwere Zeit passten ja nicht
alle rein. Die „Gammler“ waren Vorläufer der 68er, ihre Protestform gegen das Spießbürgertum war ein ausgestelltes Gammeln, ausgestelltes Nichtteilnehmen. Auch sie zeigten sich mitten in der Stadt. Ein interessanter Ort in diesem Zusammenhang ist der Starclub in Hamburg, wo neben den unzähligen Bandauftritten recht frei mit Musik und Sprache experimentiert wurde. Beides wurde als Befreiung erlebt. „Beat und Poesie“ hießen diese legendären Veranstaltungen. Da wurde radikal mit einer Sprache experimentiert, die mit Verboten belegt war, mit einer sexuellen Begrifflichkeit zum Beispiel, die, weil sie eben tabuisiert war, überhöht und überdreht wurde. Ist Hamburg nicht auch als Musikstadt in diesem Zusammenhang spannend? SCHORSCH KAMERUN: Das zumindest ist ihr Ruf. Man spricht ja auch von der Beatles-Stadt, weil die hier ihr erstes großes Engagement hatten. Es waren jedenfalls die antibürgerlichen John-Lennon-Typen, die genau so eine schattige Umgebung brauchten, um sich zu entfalten. Diese Typen konnten hier – wie sonst kaum irgendwo – in etwas anderes eintauchen, eine andere Härte, eine andere Direktheit. Hier gab es die Freiräume die man nur in Urbanitäten findet, solange wir diese wilde Vermischungen nicht auf touristischen Führungen verscherbeln. War das auch, was dich nach Hamburg gelockt hat? SCHORSCH KAMERUN: Wir sind in den späten 70ern, frühen 80ern nach St. Pauli gezogen, in die Nähe des Fischmarkts… Das schien unrentables Gelände zu sein. Da wollte keiner hin und man bekam Wohnungen, geeignet für größere WG`s, die unter 200 Mark kosteten. Als wir dort später den Pudelclub aufmachten, Anfang der Neunziger Jahre, haben wir den ohne jeden Abstand erhalten, konnten das
gesamte Interieur einfach übernehmen und quasi am nächsten Tag eröffnen. Heute gehört der gesamte Hafenrand zu den teuersten Wohn- oder Büroflächen Deutschlands. St. Pauli war noch bis in die 80er Jahre eine der ärmsten Gegenden Europas, hat sich also in gut einem Vierteljahrhundert um 180 Grad gedreht – ökonomisch betrachtet. Also genau da, wo etwas Unfertiges lag, wo es die Lücken gab, die man füllen konnte, muss heute „nachverdichtet“ werden. Hamburg galt lange als sehr harte Stadt. Nicht nur auf dem Kiez, auch in Barmbek, Wandsbek und so weiter. Alles Bunte, Andersartige, was man heute gern Kreativklasse nennt, wurde noch vor kurzem gar nicht freudig begrüßt. Wir mussten ständig über den Kiez bückeln, auf der Flucht vor angewiderten Bürgern, vor besonders deutschen Jugendlichen, vor Teddy Boys, HSV-Fangruppen usw. Es scheint extrem schwierig, sich ästhetisch widerständig zu zeigen, weil jede Sub- oder Gegenkultur sofort Gegenstand von Verkaufsstrategien wird. SCHORSCH KAMERUN: Ja, besonders die Marke „Hamburg“ setzt auf Strategien des Andersseins, des Alternativen. Die „Echtheit“ des Kiezes, des Hafens und vielleicht auch der Szene, die immer noch – oft mit mehr Erfolg als anderswo – dagegenhält, ist mittlerweile Verkaufsmittel. Das kann man heute als Tourist genießen. Da wird man reingefahren und auch wieder rausbegleitet. Man geht auch gern in ein Musical, wo das authentische Leben eines Boxers gezeigt wird. Damit dealt Hamburg, und die Stadtplanungspolitik geht immer wieder sehr widersprüchlich damit um. Auf St. Pauli gibt es zum Beispiel ein komplett eingerichtetes Theater, das nur dazu dient, das Unterhaltungsprogramm für Kreuzfahrtschiffe einzustudieren. An einem Ort, wo eigentlich jeder Quadratmeter zählt, wird etwas produziert und dann auf´s Meer gekarrt. Das ist
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schon ziemlich absurd. Trotzdem: Hamburg ist bis heute widerspenstig geblieben als wichtige Stadt für Subkukltur, für alternatives Stadtleben, durch einen „antifaschistischen“ Fußballclub und durch das verlässliche „Wir“ welches jederzeit aktiviert werden kann, wenn „es sein muss“. Was mich interessiert, ist die Frage nach der Herkunft und Veränderung von Widerspenstigkeit, und das Identitätsbildende daran. Mit welchen Merkmalen muss ich mich heute ausstatten, wenn ich zeigen will, dass ich das Vorgefundene nicht akzeptieren will? Muss ich heute IS-Kämpfer werden, wo es früher reichte, sich die Haare zu geelen, sie nicht zu schneiden oder lila zu färben, einen Parka zu tragen, sich nicht zu waschen, „falsche“ Musik zu hören, eine wilde Sprache zu benutzen, sich zu Dingen zu bekennen, die nicht gewollt sind? Dazu suche ich nach Formen, die sehr konkret oder extra abstrakt sein können. Das Gespräch führte Christian Tschirner
Schorsch Kamerun,
geboren 1963 in Timmendorfer Strand, ist Gründungsmitglied und Sänger der Hamburger Band Die Goldenen Zitronen. Zusammen mit Rocko Schamoni und „Wiener- Norbert“ gründete er den Ham burger »Golden Pudel Club«. Seit 2000 ist er als Theaterregisseur und Autor tätig. Er inszeniert u. a. am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, am Schauspielhaus Zürich, an den Münchner Kammerspielen, an der Volksbühne Berlin, bei den Wiener Festwochen, der Ruhrtriennale, den Ruhrfestspielen in Recklinghausen und an der Bayrischen Staatsoper. Für sein WDR-Hörspiel »Ein Menschenbild, das in seiner Summe Null ergibt« erhielt er 2007 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Er war Gastprofessor an der Akademie der bildenden Künste in München und mit verschiedenen Projekten in Europa, Amerika, Namibia, Japan, Weißrussland und dem Libanon unterwegs.
Premiere: 23/3/2016 / SchauSpielHaus
Peer Gynt von Simon Stone nach Henrik Ibsen
Peer, der Lügner und Außenseiter, Draufgänger und Spinner, wird es allen zeigen. Seiner Mutter Aase, die immerzu jammert und klagt, und der kleingeistigen Gesellschaft, die ihn am liebsten lynchen möchte. Den Ingrids, von denen er eigentlich nur das eine will, und den Trollen, bei denen er Kuhmist fressen soll. Als ihm die Grüngekleidete ein Kind anhängen will, sucht er das Weite und lässt seine große Liebe Solveig zurück, um aller Welt zu beweisen, dass er der Größte ist. Henrik Ibsen hat mit dem „dramatischen Gedicht“ einen Meilenstein des europäischen Theaters gesetzt. Im sogenannten „nordischen Faust“ verwebt er Satire und Groteske, märchenhafte und mythische Elemente mit der Tragödie und erzählt in ihm die Odyssee des modernen Menschen. Gefangen im Widerspruch, mehr als er selbst sein zu wollen und doch er selbst bleiben zu müssen, ist er zur lebenslänglichen Selbstverwirklichungsfarce verurteilt. Erlösung in der Liebe - ob er die jemals finden kann? Der junge australische Regisseur Simon Stone wird mit einer Neu-Überschreibung dieses 1867 entstandenen Textes erstmals am Hamburger SchauSpielHaus inszenieren. Unsere Literatur ist voller Männer, die sich selbst erstmal kaputt machen, nur um sich selbst wieder zu finden. Ein männliches Privileg. Seit jeher haben wir die Selbstzerstörung junger Männer romantisiert, die gesellschaftliche Grenzen in Frage stellten, indem sie sich gegen die Arschlöcher gewehrt haben. Entweder sind sie dann alleine gestorben, kalt in einem Wald wie Baal, oder sie sind erwachsen geworden, haben das bisschen gelernt und sich selbst gefunden wie Faust oder Peer... Wo aber sind die Frauen, die sich selbst zerstören, einfach nur weil sie es können? Weil sie es müssen? – Um herauszufinden, wer sie wirklich sind, denn dafür braucht es Selbstvernichtung? Es ist sehr viel schlimmer, wenn sich eine
Frau wie Peer verhält. Warum? Nimm die gleiche Geschichte, die gleichen Ereignisse, die gleichen selbstsüchtigen Taten, die gleiche Gleichgültigkeit, die gleiche Verachtung der Gesellschaft, den gleichen ichbezogenen Hedonismus, die gleiche sexuelle Ausschweifung, Gier, Faulheit und Leck-mich-am-Arsch-Haltung. Und mach daraus eine Frau. Und wenn sie ans Ende ihrer Odyssee gelangt, von der Selbstzerstörung zur Selbstentdeckung, wenn Peer nach Hause zurückkommt nach Jahrzehnten des Herumirrens, und sie den Mann findet, der sie nie vergessen hat, der sie voller Vertrauen geliebt hat in all den Jahren auf Abwegen, – ist es wirklich ein Sieg für sie
Regie: Simon Stone / Dramaturgie: Sybille Meier
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zu erkennen, wer sie die ganze Zeit eigentlich hätte sein sollen mit ihm dort an ihrer Seite? Dass Heim und Ehemann es sind, die sie verloren hat in dem ganzen Kaleidoskop menschlicher Erfahrungen? Oder war er ein notwendiges Opfer? Und warum dürfen Männer das Recht auf alle Abenteuer für sich alleine beanspruchen? Und warum haben sie ein Monopol auf Offenbarungen? Was sie wirklich nur noch deshalb haben, weil sie zu müde sind, um noch länger Playboys zu sein... Peer Gynt ist die aufregendste Rolle, die Ibsen – ohne es zu merken – für eine Frau des 21. Jahrhunderts geschrieben hat. Simon Stone
Premiere: 8/4/2016 / MalerSaal
Eine Koproduktion mit der Theaterakademie
Die enge Zusammenarbeit mit den Staatstheatern der Stadt zeichnet die künstlerische Ausbildung der Theaterakademie aus. So findet die Abschlussproduktion des dritten Jahrgangs Schauspiel in der kommenden Spielzeit im MalerSaal des Deutschen SchauSpielHauses statt. Das Regieteam setzt sich aus Künstlern des SchauSpielHauses zusammen. Das gibt den Studierenden Gelegenheit, sich unter professionellen Bedingungen im Repertoire des SchauSpielHauses präsentieren zu können. Gleichzeitig lernen sie die betrieblichen Arbeitsabläufe eines Theaters kennen, was ihnen den späteren Berufseinstieg erleichtert. 63
Premiere: 22/4/2016 / SchauSpielHaus
Die Dämonen nach Fjodor M. Dostojewski
„Das ganze Geheimnis ihrer Wirkung – liegt in ihrer Dummheit. Wäre das Ganze auch nur eine Spur klüger ausgedrückt, dann könnte jeder auf den ersten Blick die ganze Armseligkeit dieser kurzsichtigen Dummheit erkennen. Aber jetzt bleiben alle staunend davor stehen: Keiner will glauben, dass es sich um eine derart elementare Dummheit handelt.“ Die Fassungslosigkeit gegenüber der Faszination, die islamistische Gewalt vor allem auf junge Männer ausübt, blendet aus, dass bis vor kurzem noch linke Terroristen in Europa Verständnis und Bewunderung erfuhren. Dostojewskis »Die Dämonen« ist eine erste – zugleich erschreckend aktuelle – literarische Untersuchung des Terrorismus als Phänomen der Moderne. Ausgehend von realen Ereignissen rund um den Revolutionär Netschajew schildert er das kleinbürgerliche Milieu, in dem sich Werteverfall, Unsicherheit, Unzufriedenheit und persönlicher Statusverlust zur Lust an der Gewalt, an der Zerstörung auswachsen. Motive, egal ob politisch oder religiös, dienen lediglich als Vorwand für persönlichen Sadismus und Machtsteigerung. Regie: Karin Henkel
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Im Herbst 1869 bekam Dostojewskis Familie Besuch von dem jüngerem Bruder seiner Frau, Iwan Snitkin. Der Schüler an der Moskauer Landwirtschaftsschule wusste von Unruhen unter den Studenten zu berichten. Einer seiner Studienkollegen, Iwanow, war ein sympathischer junger Mann und hatte ihm auch bei den Reisevorbereitungen geholfen. Dostojewskis Bestürzung war groß, als er wenige Wochen später las, eben dieser Iwanow sei in einem Park in der Nähe der Landwirtschaftlichen Hochschule ermordet worden. Fünf Männer hatten den Mord begangen. Zwei von ihnen hatten das Opfer in eine Höhle gelockt, wo der Rest der Bande wartete. Einer packte ihn an den Händen, einer würgte ihn, und der Dritte schoss ihn in den Kopf. Iwanow konnte den Schützen nur noch in den Finger beißen, bevor er in einem Teich im Park verschwand. Wenig später wurde die Leiche in einem durchsichtigen Eisblock gefunden. Hinter dem Mord an Iwanow am 21. November 1869 stand der junge Student Netschajew, einer von vielen damaligen Nihilisten. Er war erst seit kurzem aus dem Ausland zurückgekehrt, wo er zu den ergebensten Jüngern Bakunins gezählt hatte. Mit einem Mandat von Bakunins fiktiver „Alliance révolutionnaire européenne“ ausgestattet, gelang es ihm,
eine Reihe von „Fünf-Mann-Gruppen“ für eine Terrororganisation zu gründen, die er „Volksjustiz“ nannte und deren Wahrzeichen die Axt war. Sein Ziel war, am 19. Februar 1870, dem neunten Jahrestag der Aufhebung der Leibeigenschaft, in ganz Russland einen Aufstand vom Zaun zu brechen. Die Gruppen operierten unabhängig voneinander, aber Netschajew war Drahtzieher. Iwanow hatte man offenbar aus dem Weg geräumt, weil er diese diktatorischen Tendenzen nicht akzeptieren wollte. Nach dem Mord gelang es dem „Führer“ ins Ausland zu entkommen. „Die Bluthunde der Regierung haben mich nicht zu fassen bekommen“, schreibt er in einem Aufruf »An die russischen Studenten«. „Das Schicksal will, dass ich diese verrottete Regierung überlebe! Russlands Zukunft liegt bei uns!“ 1872 wurde er in Zürich verhaftet und an die russischen Behörden ausgeliefert. Wahrscheinlich verfasste Netschajew gemeinsam mit Bakunin den Katechismus eines Revolutionärs, der das vollständige Programm der Bewegung enthielt. Diesem „Katechismus“ zufolge sollten die Herrschenden allesamt ausgerottet werden, sofern sie sich nicht im Dienst der Revolution verwenden ließen. Als Beispiele nennt das Buch „eine Menge hochgestellter Schafsköpfe oder Personen, welche sich
weder durch Verstand noch durch Energie auszeichnen, vermöge ihrer Position jedoch mit Reichtum, Verbindungen, Einfluss und Macht gesegnet sind. Diese muss man auf jede erdenkliche Weise ausnutzen - sie in sein Netz verspinnen, ihre Begriffe verwirren, sich so weit als irgend möglich ihrer schmutzigen Geheimnisse bemächtigen und sie dadurch zu seinen Sklaven machen...“ Auch die „nichtssagenden, geist- und seelenlosen Frauen“ sollten ausgenutzt werden - sie seien besonders leicht zu kompromittieren, meinte Netschajew. Dostojewski merkte gleich, dass er hier auf sein ureigenstes Thema gestoßen war. Die Dämonen erzählen von der westlichen Hybris, dem hochmütigen Glauben, der Mensch käme auch ohne Gott zurecht und sei zur Auflehnung gegen alles Heilige berufen. „Solange es Gott gibt, ist der Mensch ein Sklave“, hieß es bei Bakunin. „Der Mensch ist rational, gerecht, frei - folglich gibt es keinen Gott.“ Wohin führten sie, diese Ideen vom freien, gottlosen Menschen? „Zuerst befürworte ich schrankenlose Freiheit, schließlich ende ich bei der absoluten Despotie“, gibt Schigaljow zu, der Theoretiker des Nihilismus, in den »Dämonen«. Geir Kjetsaa »Dostojewskij. Sträfling - Spieler - Dichterfürst«
„Es war daselbst eine große Herde Säue auf der Weide auf dem Berge. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaubte in sie zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. Da fuhren die Teufel aus von dem Menschen und fuhren in die Säue; und die Herde stürzte sich von dem Abhange in den See und ersoff. Da aber die Hirten sahen, was da geschah, flohen sie und verkündigten's in der Stadt und den Dörfern. Da gingen sie hinaus, zu sehen, was da geschehen war, und kamen zu Jesu und fanden den Menschen, von welchem die Teufel ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen Jesu, bekleidet und vernünftig, und erschraken. Und die es gesehen hatten, verkündeten's ihnen, wie der Besessene war gesund geworden.“ Luk. VIII, 32-36
NEW HAMBURG
Es geht weiter!
Unter dem Titel NEW HAMBURG hat sich das Deutsche SchauSpielHaus mit verschiedenen Menschen und Institutionen auf der Veddel verbunden. Daraus sind zwischen August 2013 und Oktober 2014 zwölf künstlerische Teilprojekte entstanden, die im Oktober 2014 in einem dreiwöchigen Festival mündeten. Ausgangspunkt für NEW HAMBURG war und ist die Frage nach Chancen und Herausforderungen für ein gelingendes Zusammenleben in einer multi kulturellen Stadtgesellschaft. Nach Ende des Festivals haben die bisherigen künstlerischen Leiter Björn Bicker, Malte Jelden und Michael Graessner den Fortbestand von NEW HAMBURG in die Hände eines Komitees übergeben, bestehend aus KünstlerInnen, BewohnerInnen der Veddel, Kirchengemeinde, islamischer Gemeinde und Ensemblemitgliedern des Deutschen SchauSpielHauses. Das Komitee berät über neue Pläne und Veranstaltungen, setzt Spuren, auf denen bereits begonnene Projekte fortgesetzt werden, und neue hinzukommen. Die Bandbreite dabei reicht von Verbindungsarbeit zwischen der Flüchtlingsunterkunft „An der Hafenbahn“ und dem Stadtteil, theaterpädagogischer Arbeit in der Stadtteilschule, bis hin zu einem Sprachcafé sowie musikalischen und theatralen Formaten in der Immanuelkirche und weiteren Orten. Ein Projekt von DeutschesSchauSpielHaus Hamburg / Kirchengemeinde Veddel / Kirchenkreis Hamburg Ost. Gefördert von der Freien und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde, der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft und der BürgerStiftung Hamburg. Mit freundlicher Unterstützung der DOKYO GmbH.
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Bereits in der laufenden Spielzeit laden wir vom 4. bis 7. Juni 2015 zu Zusammen künften, Konzerten und Theaterveranstaltungen ein. Über die gesamte Spielzeit 2015-16 wird es immer wieder die Möglichkeit geben, sich regelmäßig und unregelmäßig, mal vereinzelt, mal verdichtet, ein Bild zu machen vom immer neuen NEW HAMBURG auf der Veddel.
der Beteiligten, die die Kurzfristigkeit und solche Abbrüche zur Genüge kennen, weil sie sich durch ihr Leben ziehen. Das gilt für Roma-Familien in anderer Weise als für seit kurzem nach Hamburg geflüchtete Menschen, Claudia Plöchinger: NEW HAMund wiederum in anderer Weise BURG war ein Prozess, der über für den Stadtteil an sich, der imanderthalb Jahre entwickelt mer wieder kurzzeitig öffentliche wurde und von Anfang an darauf Aufmerksamkeit auf sich zog und ausgelegt war, längerfristige dann links liegen gelassen wurde. Verbindungen zwischen MenDie begonnene Verbindungsarschen mit ganz unterschied lichen Hintergründen zu schaffen. beit wäre ein falsches Versprechen gewesen, würde sie nicht KünstlerInnen, BewohnerInnen, weitergehen. Das war der Grund InstitutionsvertreterInnen. für die Diakonie, die Trägerschaft für das WELCOME’S HÖFT zu Uschi Hoffmann: Einige Teilproübernehmen. jekte von NEW HAMBURG wären kurzfristig gar nicht zu denken Sümeyye Sarikaya: Am Anfang gewesen, z. B. das WELCOME’S wussten viele StadtteilbewohHÖFT: Ein so intensiver Prozess nerInnen nicht, wovon diese zwischen Menschen ist BeKünstler gesprochen haben, ziehungsarbeit, die man nicht plötzlich wieder abbrechen kann. wenn sie eingeladen haben, sich zu beteiligen. Dann waren sehr Das wäre ein Schlag ins Gesicht NEW HAMBURG hat sich 2014 in Form eines Festivals präsentiert. Von Anfang an war klar, dass es danach nicht vorbei sein würde. Warum?
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viele dabei: Einige haben Theater gespielt, einige haben Konzerte gegeben, andere haben im Café gearbeitet … ich habe die offene Koranschule mit entwickelt. NEW HAMBURG steht für einen sehr offenen Versuch, Gemeinschaft zu gestalten. Und nun haben viel mehr Menschen eine Vorstellung davon, auf wie viele verschiedene Arten sie Teil davon sein können. Das verbindet Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe miteinander. NEW HAMBURG ist auch ganz stark von Veddelern für Veddeler. Theater, Kirche/Diakonie und Stadtteil haben sich verbunden und führen NEW HAMBURG nun auch strukturell als Kooperation weiter. Was ist die Stärke dieser Konstellation? Claudia Plöchinger: Wie wollen wir zusammen leben? Diese
Frage beschäftigt uns alle. Kirche und Theater, zwei große Gemeinwesen gestaltende Institutionen, stehen dabei vor ähnlichen Fragen: ihre „Stammgemeinde” wird kleiner, wie können sie sich für die vielen Menschen in der Stadt öffnen, die andere kulturelle oder religiöse Hintergründe haben? Uschi Hoffmann: Der Öffnungsprozess der Kirchenarbeit und -räume für den Stadtteil hatte bereits begonnen, als ich meine Stelle als Diakonin antrat und sind durch das Festival und die Zusammenarbeit mit so vielen Menschen aus dem Stadtteil, aus der Kunst, aus anderen Institutionen glücklich befördert worden. Darauf können wir alle wunderbar aufbauen. Dabei haben alle Beteiligten sehr unterschiedliche Herangehensweisen und Kompetenzen. In der Kirche wird viel geplant und gesprochen und einer ist dann verantwortlich für die Ausführung einer Idee. Das ist im Theater anders. Die künstle rische Herangehensweise ist es, einen Impuls, den man hat, direkt umzusetzen. Man probiert gemeinsam etwas aus. Das kann Menschen ganz anders mitnehmen. Sümeyye Sarikaya: Die Arbeit, die Rolle und das Selbstverständnis von islamischen Gemeinden deren direkter Nachbarschaft oder auch einer größeren Stadtöffentlichkeit zu präsentieren und sich darüber kennen zu lernen, bedeutet mir viel. Gerade mit der Kirche verbindet die islamische Gemeinde, für die ich auch arbeite, ein gemeinsames Interesse an diesem Stadtteil. Deshalb entwickeln Uschi Hoffmann und ich unter dem Titel RELIGION (AUS)TAUSCHEN eine Form, ganz unterschiedliche Religionen nach ihren gemeinsamen Werten zu befragen. Diese bieten ja eine starke Basis für unser Zusammenleben. Im Theater bin ich vor NEW HAMBURG noch nie gewesen. Mich beeindruckt die kreative Suche nach Formen für ein Anliegen sehr.
Die Fortführung von NEW HAMBURG wurde von der künstlerischen Leitung in die Hände eines Programmkomitees übergeben. Wie arbeitet dieses Komitee? Uschi Hoffmann: Das Programmkomitee arbeitet auf Augenhöhe. Wir versuchen, einen Prozess in Gang zu halten und gleichzeitig eine neue Form dafür zu finden. Claudia Plöchinger: Es war der folgerichtige nächste Schritt, hier kommen die verschiedenen Kräfte zusammen. Je vier KünstlerInnen, BewohnerInnen, InstitutionsvertreterInnen – sie alle sind während des Festivals bereits sehr produktiv zusammengekommen. Momentan trifft sich das Komitee alle zwei bis drei Wochen und entwickelt unterschiedliche Spuren, die zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten öffentlich sichtbar werden. Das WELCOME’S HÖFT SPRACHCAFÉ läuft seit Festivalende im Oktober kontinuierlich jeden Donnerstagnachmittag. Unter dem (Arbeits-) titel BE MY GUEST soll monatlich das Prinzip der Gastfreundschaft in der spontanen künstlerischen Form erprobt werden, RELIGION (AUS)TAUSCHEN kann man an mehreren Terminen im Jahr und Konzerte finden an bestimmten Wochenenden statt, an denen sich mehrere Spuren verdichtet zeigen. Zeitpunkt und Rhythmus orientieren sich an den Bedürfnissen der unterschiedlichen Spuren. Gibt es etwas in der Arbeit mit dem Komitee, das Euch überrascht hat? Claudia Plöchinger: Ich glaube grundsätzlich an Zusammenkünfte unterschiedlicher Menschen, die ein Interesse teilen. Solche Zusammenkünfte brauchen eine geeignete Form, damit sie produktiv werden. Das kann ganz unterschiedlich sein. In den letzten Jahren habe ich ganz verschiedene solcher Prozesse von gemeinsamen Paraden über die Entwicklung eines öffentlichen Gartens - begleitet. Im Falle
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des Komitees haben wir uns für eine Moderation entschieden, die ich übernommen habe. Toll ist die Erfahrung, die wir gerade machen: Jemand äußert eine Idee oder einen Impuls, und jemand anderes denkt ihn aus einer ganz anderen Perspektive mit. Das ist ein permanenter Austausch, der natürlich nicht ohne Reibung abläuft. Manchmal dreht man auch eine Schleife, aber das interessiert mich. Uschi Hoffmann: Am meisten überrascht hat mich das Engagement der StadtteilvertreterInnen. Zu erleben, wie klar sie mit NEW HAMBURG eine einladende Haltung verbinden und diese auch vertreten, finde ich nicht selbstverständlich. Sümeyye Sarikaya: Mich hat überrascht, wie gut wir bei aller Unterschiedlichkeit zusammenarbeiten. Das hat mit der gemeinsamen Erfahrung zu tun, die wir durch das Festival teilen. Vorher wäre diese Form so nicht möglich gewesen. Aber genau darum geht es bei der Frage des Zusammenlebens: sich kennenlernen, Unterschiede pflegen und gemeinsam etwas tun. Sümeyye Sarikaya leitet die Mädchenarbeit der Islamischen Gemeinde Veddel und entwarf während NEW HAMBURG die OFFENE KORANSCHULE. Claudia Plöchinger entwickelte als Künstlerin das Projekt WELCOME’S HÖFT. Uschi Hoffmann arbeitet seit Januar 2014 als Diakonin in der Immanuelkirche auf der Veddel. Alle drei sind Mitglieder des NEW HAMBURG Programmkomitees. Das Gespräch führte Maike Gunsilius, die die künstlerische Produktionsleitung von NEW HAMBURG 2013-14 inne hatte. Termine unter www.new-hamburg.de
Repertoire
SchauSpielHaus
MalerSaal
Ab jetzt
Onkel Wanja
Die Glasmenagerie
Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino
Pastor Ephraim Magnus
Glückliche Tage
von Alan Ayckbourn Regie: Karin Beier
von Martin Crimp Regie: Katie Mitchell
Der Entertainer
von John Osborne Regie: Christoph Marthaler
Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza Regie: Karin Beier
Der Idiot
von Anton Tschechow Regie: Karin Beier
von Hans Henny Jahnn Regie: Frank Castorf
Schuld und Sühne nach Fjodor M. Dostojewski Regie: Karin Henkel
WeltKlimakonferenz
Ein Projekt von Rimini Protokoll Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel Gefördert von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie.
von Friedrich Dürrenmatt Regie: Sebastian Kreyer
von Samuel Beckett Regie: Katie Mitchell
Ich, das Ungeziefer nach Franz Kafkas Erzählung »Die Verwandlung« von Péter Kárpáti Regie: Viktor Bodó
Nach Europa
nach »Drei starke Frauen« von Marie NDiaye Regie: Friederike Heller
Pfeffersäcke im Zuckerland
Eine Menschenausstellung &
nach Fjodor M. Dostojewski Regie: Karin Henkel
Die Physiker
von Tennessee Williams Regie: Sebastian Kreyer
Strahlende Verfolger.
von Elfriede Jelinek Regie: Karin Beier
Die Ratten
Rocco Darsow
Die Schule der Frauen
Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein
von René Pollesch Regie: René Pollesch
von Gerhart Hauptmann Regie: Karin Henkel
von Molière Regie: Herbert Fritsch
John Gabriel Borkman
Musikalische Gedenkveranstaltung von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk Regie: Clemens Sienknecht
König Artus
Zwiegespräche und Karaoke mit Gott
von Henrik Ibsen Regie: Karin Henkel
für Menschen ab 8 Jahren von Markus Bothe, mit Nora Khuon Regie: Markus Bothe
Ein göttlicher Abend mit Puppen mit Suse Wächter und Veronika Thieme
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Wer nicht kritisch über die liberale Demokratie sprechen will, der soll auch über den religiösen Fundamentalismus schweigen. Slavoj Žižek DIE ZEIT Januar 2015
JungesSchauSpielHaus
Regisseure fragen Autoren. Autoren fragen Regisseure. Regisseure und Autoren des Jungen SchauSpielHauses der Spielzeit 2015-16 stehen einander Rede und Antwort, egal ob in Deutschland, Schweden oder England
Nichts. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller
→→ → Klaus Schumacher: Janne Tellers Jugendroman löste in Dänemark einen Skandal aus und war zeitweise sogar verboten. Gleichzeitig ist er preisgekrönt, wurde schon mehrfach in Theatern aufgeführt und ist jetzt auch Schulstoff. Warum gehört diese Geschichte für dich unbedingt auf den Spielplan eines Theaters für junges Publikum und in den Lehrplan von Schulen? Stanislava Jević: Der Roman ist ein radikales und dabei modell-
haftes Gedankenexperiment, dem es trotzdem gelingt, eine packende Geschichte mit glaubhaften Figuren und einer unbezwingbaren Handlungslogik zu entwickeln, die in der Katastrophe mündet. Er erinnert dabei an Stoffe wie »Herr der Fliegen« von William Golding oder »Andorra« von Max Frisch. Erzählt wird die Geschichte einer siebten Klasse: Ein Junge namens Pierre Anthon setzt sich eines Tages auf einen Pflaumenbaum, weigert sich fortan, in die Schule zu gehen und behauptet, nichts auf der Welt habe eine Bedeutung. Seine Mitschüler fühlen sich davon derart provoziert, dass sie anfangen, alles, was ihnen etwas bedeutet, zu „opfern” – von den Lieblingssan-
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dalen, über den Gebetsteppich bis hin zur Jungfräulichkeit. Diese Opfer tun umso mehr weh, weil jeweils ein anderer aus der Gruppe bestimmen darf, was geopfert werden muss. Die Opfer werden immer größer und schmerzlicher und ebenso wachsen die Rache fantasien an. Offenbar haben sich sehr viele erwachsene Leser ebenso von Pierre Anthons These provoziert gefühlt. Vielleicht hatte man Sorge, dass hier nihilistische Positionen verbreitet werden und eventuell sogar Nachahmungs effekte entstehen. Ich finde dieses Buch so wertvoll, weil es neben seinen literarischen Qualitäten eigentlich ein Beleg dafür ist, dass es eine Bedeutung gibt. Die Leistung des Romans
JungesSchauSpielHaus ist, dass die nihilistische Position bis an ihre Grenze geführt wird, dort wo die Bedeutung anfängt: im Schmerz. Vielleicht ist der Schmerz der einzige Garant für die Existenz unserer Bedeutung als Menschen. Oder wie Camus sagte: „Es gibt eine Wahrheit, nämlich die des Menschen.“
anderen Figuren durch vier junge Ensemble-Spieler dargestellt werden. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Klaus Schumacher: Zum einen ist es in der Theaterfassung und im Roman so angelegt, dass eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählt wird, als die Klaus Schumacher: Wie siehst du Erzähler noch etwa 13-jährige Ursache und Wirkung in dieser Kinder waren. Der Einzige, der Geschichte? Ist der Junge schuld den Zeitsprung nicht mitmacht, an der Katastrophe durch seine ist Pierre Anthon, da er zum Ende provozierende These, dass es der Geschichte geopfert wird nichts von Bedeutung gibt? Oder und stirbt. Wir können ihn also ist es die Gruppe von Kindern, die als Beleg dafür nehmen, dass die Geschichte sich so zugetragen sich in einen zersetzenden und haben könnte, weil er als einzisich selbst verletzenden Reigen ger über den Bildschirm nur aus steigert? der Vergangenheit spricht. Das Stanislava Jević: Pierre Anthon ist verleiht der Geschichte einen ziemlichen Schub, da hier auch nur ein Auslöser für die tödliso etwas wie eine Legitimation chen Ereignisse. Der Junge, der aus der Vergangenheit stattfinsich in einem Pflaumenbaum det. Der andere Grund, warum einnistet, und nur den einen Satz, wir diese Figur durch ein Kind dass nichts eine Bedeutung habe, darstellen lassen, liegt auf der unermüdlich wiederholt, bis er mundtot gemacht wird, indem man Hand: Ein Kind befragt die vorangegangene Generation radikal ihn tötet, ist eigentlich das surbis an die Schmerzgrenze. Das realste, fantastischste Element stellt uns selbst als Zeitgenosder ganzen Geschichte. Deshalb kann man ihn eigentlich vor allem sen natürlich infrage. Auch wir sind aufgefordert, diesen Fragen als Stimme in unserem eigenen Kopf deuten, eine innere Stimme, nachzugehen und uns selbst eine gute „Antwort" zu geben, die uns nicht in Ruhe lässt: die was für uns Bedeutung hat. Die Stimme des Zweifels, des Zweifels an der Existenz von Sinn und Geschichte liefert die Vorlage, Bedeutung. Diese Stimme wollten die Sinnfrage präzise und bis ans wohl auch die erwachsenen Hüter Ende zu denken. Wenn ein Kind dazu auffordert, verstärkt sich die der Ordnung, die den Roman Irritation über die Unzulänglichverbieten lassen wollten, gerne mundtot machen. Der Zweifel ge- keit unserer Antworten. hört aber, wie auch der Schmerz, zur Wahrheit des Menschen – um Stanislava Jević: Das Bühnenwieder mit Camus zu sprechen. bild, das du gemeinsam mit der Die Kinder steigern sich in diese Bühnenbildnerin Katrin Plötzky Täter-Opfer-Spirale, weil der entworfen hast, erinnert an einen Zweifel in ihnen selbst verwurzelt kargen, weißen Ausstellungsist. Wir können nicht zurück. Wir raum. In diesem Raum befindet haben wie Pierre Anthon vom sich ein Kunstobjekt: ein umBaum der Erkenntnis gegessen. gestürzter Baum, der wie eine Schaukel in der Mitte der Bühne an Drahtseilen aufgehängt ist, ←←← und der an einem Ast durch einen Monitor durchbrochen wird. WarStanislava Jević: Die Figur des um habt ihr euch für diesen Raum Pierre Anthon wird in deiner entschieden? Inszenierung von einem dreizehnjährigen Jungen gespielt, der Klaus Schumacher: Ohne das Bild nur über einen Monitor zu sehen jetzt bis ins letzte Detail erklären und zu hören ist, während die
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zu wollen, will ich doch davon erzählen, dass diese Vorlage erst mit einem künstlichen Bild ganz und gar zu Theater werden kann. Ein realistisches Setting würde dem Text überhaupt nicht helfen. Das Kunstobjekt erweitert die Gedankenwelt, die Janne Teller uns zur Verfügung stellt. Immer wenn ich den Text lese, meine ich eine Verbindung zu Becketts »Warten auf Godot« zu erkennen, in dem die zwei Hauptfiguren immer auf die große Frage nach Gott zurückgeworfen werden. Bei »Nichts« wird die große Frage nach der Bedeutung auch immer wieder gestellt. Das Faszinierende bei Teller ist allerdings, dass sie uns trotzdem einen Verlauf bietet, der zu einer größeren Geschichte wird, in der es auch noch um die ökonomische Ausbeutung einer Idee geht. Zwischendurch wird aus dem philosophischen Gedankenexperiment eine Idee, die sich auf dem Kunstmarkt ideal vermarkten lässt. Stanislava Jević: Welche Bilder schweben dir vor, wenn du daran denkst, diesen Text, der den Charakter eines modellhaften Gedankenexperiments hat, sinnlich erfahrbar zu machen? Klaus Schumacher: Im Stück ist immer wieder vom Berg der Bedeutung die Rede. Ich glaube nicht, dass dieser Berg aus Dingen besteht. Es muss wohl eine Anhäufung von guten Gedanken, spannenden Denkmodellen, großer Emotion, inspirierender Kommunikation und inneren Bildern sein. All das kann das Theater im hohen Maße bieten. Mit diesem Stück würde ich gerne den nächsten Versuch machen. Die Voraussetzungen sind gut: vier sehr starke junge SchauspielerInnen und ein rätselhaftes Bild. Janne Teller, die Autorin von »Nichts.«, musste das Interview aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen.
JungesSchauSpielHaus Ein neues Kinderstück
sehr subjektive Angelegenheit. Da gibt es auch schnell mal zwei Meinungen zu einem Stück. Hilfreich ist es sicherlich, wenn →→ → andere Mitleser ähnlich denken. Hermann Book: Macht es für dich Dennoch: Wenn ich ein Stück oder auch eine Geschichte gerne als Autor einen Unterschied, ein Stück für Kinder oder für Erwach- selbst spielen würde oder sehr schnell Ideen dazu entwickeln sene zu schreiben? und fantasieren kann, dann bin David Gieselmann: Es macht natür- ich schon sehr davon überzeugt, dass es ein „gutes“ Stück sein lich schon einen Unterschied, vor allem in der Planung – man braucht muss. Es besteht trotzdem die Gefahr, dass man ein „gutes“ ein anderes Thema, das Kinder Stück schlecht spielen und interessiert, und man braucht eigentlich auch Figuren, die Kinder schlecht in Szene setzen kann. sind, was man bei einem Stück David Gieselmann: Hat die für Erwachsene nicht unbedingt Tatsache, dass du selbst Kinder so oft macht. Wenn man aber erst mal am Schreiben ist, fühlt es sich hast, etwas an deiner Arbeit oder deinem Humor geändert? überhaupt nicht anders an. von David Gieselmann
Hermann Book: Wann ist ein Stück für dich „fertig“ geschrieben? David Gieselmann: Das ist eine sehr schwierige Frage. Man bekommt irgendwann so ein Gefühl, ein sehr schönes übrigens, deswegen schreibt man vielleicht sogar: Jetzt ist es rund. Jetzt ist alles erzählt. Jetzt muss ich vielleicht noch überarbeiten, aber nichts mehr dazu erfinden. Meistens ist das auch der Punkt, wo man das Geschriebene mal ein, zwei Wochen liegen lassen muss, um zu sehen, ob es auch stimmt, dass es jetzt „rund“ ist. Hermann Book: Inwiefern hilft es dir zu wissen, welche Schau spieler mitspielen? David Gieselmann: Das hilft sehr. Die Figuren bekommen dann im Kopf etwas viel Konkreteres, man muss sich ja ohnehin schon so viel vorstellen beim Schreiben. Wenn man die Schauspieler schon weiß, ist das ein Element weniger, das nur im Kopf entstehen muss. ←←← David Gieselmann: Was ist für dich ein „gutes“ Stück? Hermann Book: Ein Theaterstück für gut zu befinden, ist schon eine
Hermann Book: Das glaube ich nicht. Ich hatte immer schon einen guten Draht zu Kindern; die Ansprache und das Spielen vor Kindern hat sich nicht verändert. Vermutlich lässt sich der Humor eines Menschen ohnehin nicht verändern. Ich befürchte, mein Humor war immer eher vermeintlich strenger Natur und oft erlebe ich es so, dass Kinder damit eigentlich besser umgehen können als Erwachsene (nicht nur auf der Bühne, auch auf dem Spielplatz). David Gieselmann: Du bist von Haus aus Schauspieler: Spielst du als Regisseur eigentlich viel vor? Hermann Book: Ich habe gesehen, wie Regisseure Schauspielern etwas vorspielen, und ich dachte hinterher: Damit hat er seinem eigenen Ansehen geschadet. Ich habe gesehen, wie Regisseure Schauspielern etwas vorspielen, und ich dachte hinterher: Mehr kann man einen Schauspieler nicht verwirren. Und ich habe gesehen, wie Regisseure Schauspielern etwas vorspielen, und ich dachte hinterher: Das bringt uns weiter. Ja, ich spiele als Regisseur auch vor, aber nur wenn der Schauspieler nichts dagegen hat, es sei denn, ich halte es trotzdem für zwingend wichtig. Manchmal sagen Taten mehr als Worte.
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Apathisch für Anfänger von Jonas Hassen Khemiri →→→ Anne Bader: In Ihrem Stück beziehen Sie sich auf einen wahren Fall von Flüchtlingskindern im ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts in Schweden, die erkrankten und apathisch wurden. Es entbrannte eine öffentliche Debatte darüber, ob die Kinder wirklich erkrankt waren oder ob sie sich – gemeinsam mit ihren Eltern – auf diese Weise nur eine Aufenthaltsgenehmigung erschleichen wollten. Ihr Stück ist für mich sowohl eine vehemente Kritik an der europäischen Asylpolitik, die schutzbedürftige Menschen würdelos und erniedrigend behandelt, als auch eine intelligente Reflexion zur Manipulierbarkeit und Undurchschaubarkeit gesellschaftlicher Wahrheit und Erinnerung. Welcher der beiden Aspekte hat Sie beim Schreiben mehr angetrieben und warum? Jonas Hassen Khemiri: Ehrlich gesagt, wollte ich beides machen. Während meiner Arbeit an dem Stück war ich fasziniert von urbanen Legenden. Warum sind manche Geschichten so präsent in den Medien, und was sagen diese Halbwahrheiten (Lügen) über unser Selbstbild aus? Im Fall der apathischen Kinder mussten wir als Nation verzweifelt daran glauben, dass es um Manipulation ging. Denn wären sie wirklich erkrankt, hätten wir etwas zutiefst Beunruhigendes in uns und unserer Gesellschaft erkennen müssen. Anne Bader: Die dramaturgische Konstruktion Ihres Stücks ist für mich eine kongeniale Umsetzung seiner Themen. Wie würden Sie selbst diese Konstruktion beschreiben? Jonas Hassen Khemiri: Vielleicht als ein Wirbelwind aus Lügen, besprenkelt mit einer Suche nach Wahrheit und garniert mit einem Gebräu aus Medienmanipulation, Gerüchten und persönlichen Erinnerungen.
JungesSchauSpielHaus Anne Bader: Ihr Stück enthält selbstreflexiv einen Kommentar über die Wirkungslosigkeit des Theaters, was gesellschaftlich relevante Themen wie Asylpolitik angeht. Warum schreiben Sie dennoch Stücke? Und was wünschen Sie sich vom Theater? Jonas Hassen Khemiri: Ich kann einfach nicht aufhören! Es ist wie eine Droge. Ich brauche Hilfe. Ernsthaft. Schickt Hilfe. Außerdem, und hier möchte ich einen Aufkleber zitieren, den ich in den 1990ern auf einem Musikfestival gesehen habe: „Das ist der Sound. Aber es gibt etwas noch Schlimmeres: die Stille.“ ←← ← Jonas Hassen Khemiri: WARUM? Anne Bader: Unsere europäische Asylpolitik war, ist und bleibt das Thema, bei dem wir täglich an unsere moralischen Grenzen stoßen. Wer entscheidet über Bewegungsfreiheit in unserer Welt? Wie kann es sein, dass ich mich als Deutsche weltweit bewegen darf und eine Iranerin zum Beispiel nicht? Unsere Geburt, besser gesagt, der Ort unserer Geburt entscheidet über unser Freisein oder eben nicht. Können wir das verantworten? Ihr Stück behandelt diese Fragen an einem konkreten Beispiel. Es ist ein Bericht aus verschiedenen Perspektiven, der um die apathischen Flüchtlingskinder in Schweden kreist. Jeder kommt in diesem Fall zu Wort, egal ob es weh tut oder nicht. Die Schauspieler springen in die unterschiedlichen Perspektiven, stets auf der Suche nach Wahrheit. Was sind die Fakten in diesem Fall? Wem kann ich glauben und wem nicht? Und wer hat die Macht über unsere gemeinsame Erinnerung? Es wird deutlich: Ist einmal etwas in die Welt gesetzt, brennt es sich ein in die Köpfe der Menschen und breitet sich unaufhaltsam aus. Aber stimmt diese Information überhaupt? Woher nehmen wir die Gewissheit? Und welche Rolle
spielen die Medien bei unserer Meinungsbildung? „Nicht einmal die Wahrheit höchstpersönlich ist so überzeugend wie ein gut zementiertes Vorurteil.“ (Juli Zeh) Was bleibt, ist die leise Ahnung, dass sich Wahrheit und Lüge häufig nicht voneinander trennen lassen. Jonas Khemiri: WAS? Anne Bader: Sechs Schauspieler. 35 Figuren. Sie rotieren zwischen den unterschiedlichen Perspektiven, kreisen um Wahrheit und Lüge. Sie wollen Klarheit schaffen in einem Fall, bei dem man nicht weiß, wo anfangen? So spannt sich auf der Bühne ein Dreieck zwischen den Spielern, den Figuren und unserem Publikum. Irgendwo dazwischen muss doch die Wahrheit liegen! Nicht nur die Schauspieler nehmen unterschiedliche Rollen ein, sondern auch wir. Je nach Kontext spielen wir in unserem Alltag verschiedene Rollen. Wir verhalten uns. Wir projizieren. Wir manipulieren. Wir verurteilen. Verteidigen. Versprechen. Versuchen... Lassen Sie uns das eigene Handeln überprüfen, in der Hoffnung, dass diese Welt eines Tages allen gehört. Jonas Khemiri: WANN? Anne Bader: 24. Januar 2016.
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funny girl
von Anthony McCarten →→→ Clara Weyde: Inwiefern sahen Sie sich während der Arbeit an diesem Roman mit Ihrer eigenen Haltung gegenüber Religionen und insbesondere dem Islam konfrontiert? Anthony McCarten: Ich finde, die Dinge, die uns voneinander unterscheiden, sind unwesentlich im Vergleich zu all dem, was uns miteinander verbindet. Alle Menschen sind mehr oder weniger gleich – wir wollen alle dasselbe. Probleme entstehen jedoch, wenn organisierende Instanzen – so wie Religion oder Politik – uns spalten. Alles, was ein „wir“ und ein „die“ erschafft. Diese Kräfte nenne ich „Schubladenmacher“ – wir zwingen dich in diese Schublade und dich in jene, und wir sorgen dafür, dass diese Schubladen sich nicht berühren, nichts miteinander zu tun haben. Unsere Aufgabe ist es, diese Schubladen aufzubrechen, egal wie. Letztlich muss jeder von uns zeigen, dass diese Abgrenzungen illusorisch sind. Und das geht unter anderem mit Humor. Ein Witz macht eine Familie aus uns allen, wenigstens vorübergehend. Um einen Witz zu verstehen, muss man zur selben Verständnisgemeinschaft gehören. Als Schriftsteller finde ich jede Art von Begrenzung der Redefreiheit unvorstellbar. Die Redefreiheit ist lebensnotwendig für mich und lebensnotwendig für die Demokratie. Azime jedoch hat sehr begrenzte Ausdrucksmöglichkeiten, als Frau, und als Frau aus ihrer Kultur. Azime ist eine schüchterne junge Frau mit stolzen kurdischen Eltern, die ein Möbelgeschäft in einem Londoner Vorort betreiben. Ihr ganzes Leben lang fühlt sie sich hin- und hergerissen zwischen Ost und West, Islam und Säkularismus, Kopftuch und bauchfreiem Oberteil. Und jetzt, wo Bomben in den Straßen und U-Bahnen von London hochgehen, wo es zu
JungesSchauSpielHaus Auseinandersetzungen zwischen ihren Nachbarn und der Polizei kommt, wird das Gleichgewicht fast unmöglich für Azime. Wie soll man gleichzeitig in zwei so unvereinbaren Welten leben, in denen beide Seiten dir ständig vorschreiben, wer du sein und was du tun sollst? Sie muss Entscheidungen treffen, sich entscheiden, wer sie ist, wer sie sein will, und dann muss sie versuchen, die Menschen, die sie liebt, mit ins Boot zu holen. Ich bin in einer sehr gläubigen, katholischen Arbeiterfamilie in einer Kleinstadt aufgewachsen, also sind mir viele der Probleme, die ich in »funny girl« erforsche, vertraut. Diese Geschichte ist mein Versuch, mich direkt mit den realen Gefahren einer polarisierenden Politik, Vorurteilen und der andauernden Bedrohung der Redefreiheit auseinanderzusetzen. Clara Weyde: Azime, die Protagonistin des Romans, teilt am Anfang ihre Mission mit: Sie will Vorurteile bekämpfen. Inwiefern war das auch Ihre Motivation, diesen Roman zu schreiben? Anthony McCarten: Das Leben ist hart. Bewusstsein ist hart. Erwachsen zu sein ist meistens nicht besonders spaßig. Humor ist ein Versuch, es wieder etwas lustiger zu machen. Warum müssen wir lachen? Humor hat mit Gesundheit zu tun. Lachen ist wie Vitamin C für die Seele. Wenn man nicht genug lacht, erkrankt der Geist, so wie der Körper erkrankt, wenn er unterernährt ist. Auf Orangensaftflaschen steht oft: „Das ist die Hälfte der em pfohlenen Tagesmenge.“ Ein guter Witz ist unsere empfohlene Tagesmenge an Humor. Also hoffe ich, dass ich mit diesem Roman, wenn auch nur dürftig, den Göttern des Humors gedient habe. Humor ist erlösend. Humor ermöglicht Vergebung. Lachen verzeiht immer. Wenn man einen Witz macht, rennt man jedoch gegen die Kräfte der Humorlosigkeit an. Die Humorlosen haben nicht nur keine Ahnung, was lustig ist, sie wissen auch nicht, was ernst ist.
Die ernsthaftesten Menschen, die ich je kennengelernt habe, sind witzig. Aber es gibt Menschen und Institutionen, die wollen, dass wir über gar nichts lachen. Wie gesagt, die großen Probleme entstehen dann, wenn organisierende Instanzen wie Religion oder Politik uns spalten. Ein guter Witz, über den wir alle lachen, kann zeigen, dass wir alle ein Teil der menschlichen Komödie sind. Humor baut Brücken zwischen Menschen und Kulturen.
ungefähr anderthalb Kilometern erlebte. Ich war gerade einkaufen in London und hätte also auch viel näher an den tödlichen Explosionen und den Mördern sein können. Ich hatte zuvor noch nie über meine Gefühle zu diesem Julitag geschrieben. Außerdem inspirierte mich eine Reise nach Istanbul, die ich im Anfangsstadium der Romanvorbereitungen machte. Eine bemerkenswerte Stadt, die mich auf bemerkenswerte Art und Weise willkommen hieß. In der hinteren Ecke eines Clara Weyde: Ich persönlich emp- Restaurants sagte mir ein Kartenfinde »funny girl« in erster Linie leger mit den kleinsten Händen als eine Verbeugung vor dem der Welt meine Zukunft voraus, Humor, als ein Mittel, das über und jede Tarotkarte war so ein Hass, Intoleranz und gegenseitigutes Omen, dass sogar ich, der ges Unverständnis triumphiert – allen metaphysischen Dingen und Menschen verbindet. Azime äußerst skeptisch gegenüberkämpft mit Witzen und wird dafür steht, die Stadt jubilierend und angegriffen. Auch reale Vorbilmit großer Zuversicht für dieses der der Figur, wie Shazia Mirza Buch verließ. Zu guter Letzt bebeispielsweise, sehen sich immer suchte ich eines kalten Londoner wieder Anfeindungen und ÜberAbends zufällig eine Vorstellung griffen ausgesetzt. Zeichner des der muslimischen Stand-upSatiremagazins »Charlie Hebdo« Comedian Shazia Mirza. Nach bezahlten im Januar 2015 mit ihrem Auftritt hatte ich Gelegendem Leben für ihre Karikaturen heit, mich mit ihr zu unterhalten. des Propheten Mohammed. Wie Sie erklärte sich bereit, mir einige haben Sie entschieden, welche ihrer Geschichten zu erzählen Witze Ihre Figur Azime machen und wurde eine große Inspiration soll? für mich. Angespornt von meiner Begegnung mit Shazia, suchte Anthony McCarten: Azime Gevas, ich weitere muslimische Komikeund der Roman, dessen Protarinnen, hauptsächlich im Internet, gonistin sie ist, hat zahlreiche, u. a. Zahra Noorbakhsh, Maysoon oft etwas schwer identifizierbare Zayid und Shappi Khorsandi. Das Ursprünge. Zum einen wollte ich sind heldenhafte Frauen, die übers Lachen schreiben, besongerade anfingen, mit Jahrhunderders über die Kunst der Standte alten Traditionen zu brechen, up-Comedy, für die ich schon um ihren Stimmen, ihren witzigen mein Leben lang schwärme und Stimmen, ihren wunderbar neuen für deren Größen ich tiefen Resund nötigen Stimmen, Gehör zu pekt hege. Ein weiterer Auslöser verschaffen. waren die Berichte über die junge Kanadierin Zainab Shafia (1990←←← 2009), die, zusammen mit ihren zwei Schwestern und ihrer Tante, Anthony McCarten: Wie sind Sie 2009 von ihrer eigenen Familie auf meinen Roman gestoßen? ermordet wurde. Ich habe den Und warum dachten Sie, dass er Gerichtsprozess im Internet versich für die Bühne eignet? folgt, fasziniert von der irrsinnigen Vorstellung von Ehre, die der Clara Weyde: Als ich letztes Jahr Vater im Laufe des Prozesses ver- Videos sah, in denen sich gläubifochten hat. Außerdem spielten ge Muslime mit Witz und Satire auch die Bombenanschläge 2005 gegen islamistische Terroristen in London eine Rolle, die ich zum zur Wehr setzten, wurde mir Glück aus einer Entfernung von schlagartig bewusst, wie sehr ich
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JungesSchauSpielHaus diese Art der Auseinandersetzung in Bezug auf den Islam und Muslime vermisst hatte – ohne es zu wissen. Obwohl Satire in der muslimisch geprägten Welt eine lange Tradition hat, war ich bis dahin noch nie mit muslimischer Satire oder Comedy in Kontakt gekommen. Es fühlte sich an wie ein Aufatmen, ein Wiedererkennen, verbunden mit der Hoffnung, dass es im Humor eine gemeinsame, Länder-, Religions- und Kulturgrenzen überwindende Sprache geben könnte. Als ich eine Besprechung von »funny girl« im Radio hörte, war ich sofort neugierig. Für die Inszenierung dieses Romans spricht meiner Meinung nach eine ganze Menge: Die Geschichte, die Figuren, das Thema und die grandiosen Szenen sind es auf jeden Fall wert, auf die Bühne gebracht zu werden. Ganz besonders reizvoll finde ich allerdings, dass sich in dem Moment, in dem der Roman für das Theater adaptiert wird, Inhalt und Form gewissermaßen überlagern und sich zugleich gegenseitig neu herausfordern können: Azime lotet als Standup-Comedian die Grenzen des Erlaubten aus, sie setzt sich den Reaktionen aus, sie stört mit gezielten Reizen den sie umgebenden gesellschaftlichen Status quo. Als Leserin bin ich damit allein. Im Theater aber wird es zu einem Ereignis in Gesellschaft, zu einer gemeinsamen Imagination und einem gemeinsamen Erleben. Azimes Auftritte sind Fiktion und gleichzeitig Realität, sinnlich und direkt, ganz unabhängig von einem angestrengten Diskurs über die Rolle des Humors in unserer Welt. Wer sind wir in diesem Moment und wie wird unser Zwerchfell auf Azime reagieren?
Clara Weyde: »funny girl« ist auch die zeitlose Geschichte einer jungen Frau, die ihren eigenen Weg gehen will, mit all den damit verbundenen Fragen und Sehn süchten, gegen große Widerstände. Vielleicht sind sich junge Menschen der Schwierigkeit solcher Entscheidungen mehr bewusst, weil sie selber vor der gleichen Situation stehen und vergleichbar große Schritte nehmen müssen. Daher denke ich, dass eine Inszenierung für junges Publikum einen besonderen Reiz hat. Anthony McCarten: Haben Sie bereits erste Inszenierungs ideen? Clara Weyde: Zum jetzigen Zeitpunkt warte ich noch auf die Bearbeitung des Textes für die Bühne. Bis ich diese Stückfassung lesen kann, möchte ich mich mit konkreten Inszenierungs- und Besetzungsideen noch zurückhalten.
Anthony McCarten: Warum wollen Sie meinen Roman gerade an einem Theater für junges Publikum inszenieren?
Das doppelte Lottchen von Erich Kästner
→→→ Taki Papaconstantinou: Du kommst ja aus kleinen Verhältnissen und deine Geschichten spielen meist in der Gegenwart. Wie wichtig ist das für deine Geschichten? Erich Kästner: Ja, ich stamme aus sehr einfachen Verhältnissen. Ich habe von klein auf gesehen, wie sehr meine Eltern von früh bis spät in die Nacht gearbeitet haben, um uns zu ernähren und mir das Studium zu finanzieren. Ich selbst war ein „Musterknabe“ und habe geholfen, wo ich konnte. Wie hätte ich faul sein können, während meine Mutter so unermüdlich war? Ich habe die Gesellschaft aus dieser Perspektive – also von unten – kennengelernt; da kann man vielleicht gar nicht anders, als die eigenen literarischen Geschichten in der Gegenwart spielen zu lassen. Das gilt sowohl für die Kinderbücher als auch für die Erwachsenen literatur. Mit der Großstadtsatire »Fabian. Die Geschichte eines Moralisten« von 1931 wollte ich meiner eigenen Zeit den einzigen Spiegel vorhalten, der ihr wahres Gesicht zu zeigen vermag: einen Zerrspiegel. Mit Kinderbüchern wie »Emil und die Detektive« oder »Das doppelte Lottchen« wollte ich Kinder und ihre Probleme ernst nehmen, ihnen Vorbilder aufzeigen und sie gleichzeitig mit einer spannenden Geschichte unterhalten. Während aber in meiner Literatur für Erwachsene Resignation zu spüren ist, sprühen die Kinderbücher vor Hoffnung, dass der Mensch zu bessern sei. Aus diesem Widerspruch kann kein Erwachsener sich befreien, wenn er Kind genug geblieben ist. Taki Papaconstantinou: Auffallend für mich ist dein Gespür für einen vielschichtigen „Plot“. Wie findest du diesen?
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JungesSchauSpielHaus Erich Kästner: Nur mit einem vielschichtigen Plot entsteht eine komplizierte und glaubhafte fiktive Welt, die durch gleichermaßen notwendige und überraschende Höhe- und Wendepunkte den Leser zu fesseln vermag. Neben allen thematischen und zeitkritischen Aspekten war es mir immer ein Anliegen, eine breite Leserschaft mit spannenden Geschichten zu unterhalten. Interessanterweise ist mir gerade posthum zu Ohren gekommen, dass auch heute noch die sogenannten Digital Natives von 8 Jahren die alte Verfilmung meines »Doppelten Lottchens« in Schwarz-Weiß von 1950 verschlingen und mit Kommentaren wie: „Das ist ja spannend, und das ist ja lustig“ versehen. Anders als ihre getrennten Eltern befürchten mögen, fordern sie danach auch nicht gleich eine Versöhnung der Eltern ein. Kinder verstehen sehr viel mehr als man glaubt. Aber war das jetzt eine Antwort auf deine Frage? Taki Papaconstantinou: Oft wird von den Autoren auf Werktreue gepocht. Wie siehst du das? Findest du es gut, wenn deine Geschichten auf die aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse übertragen werden? Erich Kästner: Das, was zu meiner Zeit modern und fortschrittlich war, muss heute, im Jahr 2015, natürlich neu überprüft werden. Das Happy End im »Doppelten Lottchen« mag dir heute, in Zeiten von Patchwork, zu kitschig und regressiv erscheinen. Aber allein schon die offene Thematisierung von Scheidung und Trennung der Eltern für Kinder war zu meiner Zeit ein Tabubruch. ←← ← Erich Kästner: Warum möchtest du hier und heute Kindern im Theater vom »Doppelten Lottchen« erzählen?
Taki Papaconstantinou: Vor allem, weil es eine tolle Geschichte ist, in der unheimlich viel drin steckt. Ich habe sie selber als Kind mit Begeisterung gelesen, dann als Erwachsener mit großer Lust meiner Tochter vorgelesen und sie wird diese Geschichte mit Sicherheit in irgendeiner Form auch ihren Kindern weiterschenken. Denn diese Geschichte zeigt spannend, humorvoll und ohne zu beschönigen, dass gerade Kinder mit Kraft, Entschlossenheit und kreativer Kaltschnäuzigkeit schwierige Lebenssituationen meistern können, an denen die Erwachsenen oft scheitern. Erich Kästner: Welche besonderen Möglichkeiten siehst du im Theater, diesen Stoff zu erzählen – anders, als vielleicht das Buch oder der Film dies können? Taki Papaconstantinou: Theater ist vor allem ein Live-Erlebnis, das man mit vielen anderen zusammen genießen kann. Den Schauspielerinnen unverpixelt nah zu sein, zusammen mit ihnen zu lachen, zu heulen, zu zittern, lässt sich durch nichts ersetzen. Gerade weil man im Theater nicht alles haben kann, die Mittel beschränkt sind, konzentriert man sich auf das Wesentliche und kann dadurch den Kern und die Seele einer Geschichte noch intensiver herausarbeiten. Erich Kästner: Was veränderst du an meiner Geschichte und warum? Taki Papaconstantinou: Die Geschichte bleibt die gleiche und ich gehe mit großer Liebe und Respekt daran. Die Zeit und die Gesellschaft haben sich aber in den letzten 66 Jahren sehr verändert. Die Welt ist globaler und vielfältiger geworden. Viele Werte und Vorstellungen davon, was eine Gesellschaft ausmacht, werden infrage gestellt oder sind verloren gegangen. Die Geschichte ins Hier und Jetzt zu verlegen, hat für mich somit einen besonderen Reiz. Das Buch bleibt uns als Zeitdokument in jedem Fall
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erhalten. 1949 durchbrachst du mit dem »Doppelten Lottchen« die gängigen Erzählmuster der Kinderliteratur, was damals sehr kontrovers aufgenommen wurde. Ich hoffe, dass mir das mit meiner Umsetzung für das Kindertheater gelingen wird, zumindest ein wenig. Erich Kästner wurde „gespielt“ von der Dramaturgin Stanislava Jević.
JungesSchauSpielHaus Premieren 2015-16
Repertoire
Nichts. Was im Leben wichtig ist [13+]
An der Arche um Acht [5+]
Maria Magdalena [14+]
Ein Schaf fürs Leben [5+]
Plötzlich war er aus der Welt gefallen [14+]
von Janne Teller Regie: Klaus Schumacher Premiere: 11/9/2015
Ein neues Kinderstück [5+] von David Gieselmann Regie: Hermann Book Uraufführung: 7/11/2015
Apathisch für Anfänger [15+]
von Jonas Hassen Khemiri Regie: Anne Bader Premiere: 24/1/2016
funny girl [14+]
von Anthony McCarten Regie: Clara Weyde Deutsche Erstaufführung: 19/3/2016
Das doppelte Lottchen [ 7+]
von Erich Kästner Regie: Taki Papaconstantinou Premiere 21/5/2016
von Ulrich Hub
von Gertrud Pigor nach dem Bilderbuch von Maritgen Matter
Wann gehen die wieder [5+]
von Gertrud Pigor nach dem Bilderbuch von Ute Krause
Der Zauberer von Oz [7+]
nach dem Roman von Lyman Frank Baum
Einmal ans Meer [7+]
von Andreas Schertenleib
Alice im Wunderland [8+]
von Friedrich Hebbel
von Michael Müller
Wut [14+] von Max Eipp
Himmel [15+] von Wajdi Mouawad
Extras
10 Jahre Junges SchauSpielHaus
Ein Jubiläum, das wir im Herbst mit Ihnen feiern. Festival: 25-29/5/2016
nach dem Roman von Lewis Carroll
Über die Grenze ist es nur ein Schritt [10+] von Michael Müller
Nathan [11+]
nach Gotthold Ephraim Lessing
Krieg. Stell dir vor, er wäre hier [12+] von Janne Teller
Malala - Mädchen mit Buch [12+] von Nick Wood
Supergute Tage [12+] von Mark Haddon in einer Fassung von Simon Stephens
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5. Norddeutsches Kinder- und Jugendtheatertreffen Das Junge SchauSpielHaus veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Lichthof Theater das 5. Norddeutsche Kinder- und Jugendtheatertreffen »Hart am Wind«. Dieses Festival, das alle zwei Jahre in einer anderen norddeutschen Stadt ausgerichtet wird, zeigt die herausragenden aktuellen Inszenierungen der professionellen Theater für Kinder und Jugendliche aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Auf mehreren Hamburger Bühnen laden wir unser Publikum ein, gemeinsam spannende Inszenierungen zu erleben, zu diskutieren und zu feiern.
Theaterpädagogik
Vom Erkunden der Welt Theater(pädagogische)arbeit wird nicht immer aus dem Stand auf eine sich rasch wandelnde Gesellschaft reagieren und passende Antworten auf die „Zustände der Welt“ liefern können. Sie versucht aber - in ihrer ästhetischen Praxis, im Umgang mit den Mitteln des Theaters und durch die Auswahl der Stücke - Hilfen im Hinblick auf die eigenen Fragen und Lebens-Welten zu bieten und so zur Ausdifferenzierung des Selbstbildes beizutragen. Also suchen wir! Gemeinsam! Die Angebote der Theaterpädagogik richten sich an SchülerInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, ReferendarInnen, Studierende und andere Interessierte, die Theater in ihren (Unterrichts-) Alltag integrieren wollen und mehr darüber erfahren möchten, wie Theaterarbeit funktioniert. Die Theaterpädagogik bietet zum Spielplan beider Häuser unterschiedliche Möglichkeiten an, sich dem Theater zu nähern. Wir vermitteln dabei die Besonderheiten der Inszenierungen, deren inhaltliche wie ästhetische Zielsetzungen und erkunden eigene Theaterfantasien. Wir laden Sie ein zum Mitmachen, Ausprobieren, Spielen und Reflektieren. SchauSpielHaus Angebote für LehrerInnen
LehrerInnenTreffen Zu Beginn jeder Spielzeit laden wir Sie ein, um Ihnen den neuen Spielplan vorzustellen. Sie kommen zu unserer Spielzeitvorschau, bei der Sie die Dramaturgen über die Projekte und Stücke
der kommenden Spielzeit informieren. In informellen Tischrunden können Sie sich über unsere Angebote informieren. Kommen Sie mit uns ins Gespräch und entdecken Sie Theater als Ort der Begegnung, der Inspiration und des Austausches kultureller Vielfalt. Das LehrerInnen-Treffen findet für das Programm des Jungen SchauSpielHauses und des SchauSpielHauses an zwei verschiedenen Nachmittagen statt.
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LehrerInnen-Fortbildung: Klassiker von Schiller bis Fontane
Nach dem großen Erfolg und Zuspruch im letzten Jahr bieten wir erneut eine Fortbildungsreihe für LehrerInnen an. Diese Fortbildungen vertiefen die inhaltliche Beschäftigung mit dem Medium Theater und erweitern Ihr Methodenrepertoire. In der kommenden
Theaterpädagogik Spielzeit beschäftigen wir uns mit den klassischen Autoren des Spielplans. Mit Friedrich Schiller untersuchen wir die Figur der Johanna zwischen Vision, Mission und Wahn (»Die Jungfrau von Orleans«), Henrik Ibsen lässt uns die Identität eines Menschen ohne Kern und Substanz suchen (»Peer Gynt«) und mit Theodor Fontane (in einer sicherlich ungewöhnlichen Bearbeitung von Regisseur Clemens Sienknecht) begleiten wir die Figur der Effi Briest in ihrem Streben nach Hoffnung, Glauben und Liebe. Wir freuen uns auf den direkten Austausch über die Anwendung spielpraktischer Methoden und Ihren Erfahrungen der Theaterarbeit in der Schule.
LehrerInnenstammtisch Besuchen Sie auch unseren regelmäßig stattfindenden LehrerInnenstammtisch in Kombination mit einem anschließenden Besuch eines ausgewählten Theaterstückes und melden Sie sich für eine LehrerInnenführung an. Mitmachen - Angebote für SchülerInnen und LehrerInnen
Spieleinführungen für SchülerInnen Schulthema Friedrich Schiller Unsere spielerische Bearbeitung von Schillers Tragödie der Gotteskriegerin Johanna wirft die Frage auf, warum sich Johanna zur aktiven Täterin und Mörderin im Gottesauftrag macht und mit welchen inneren Konflikten sie umgeht. Außerdem untersuchen wir, wie die Politik die junge Frau instrumentalisiert und ihre Ideale kaltblütig geopfert werden. Diesen Fragen versuchen wir, in Bezug auf die Textfassung und die Inszenierungsweise, durch eigenes Spiel nachzugehen.
Spieleinführungen Theaterzeichen: für SchülerInnen - SIGNA – »Die Physiker« »Söhne & Söhne« Kann einmal Gedachtes vor der Welt verheimlicht werden? Dieser Frage geht Friedrich Dürrenmatt in seiner apokalyptischen Komödie »Die Physiker« nach. Gemeinsam mit den SchülerInnen beschäftigen wir uns in einer spielerischen Einführung mit den Themen der Inszenierung und stellen uns der Frage, welche Geheimnisse und welches gefährliche Wissen veröffentlicht oder lieber vor der Gesellschaft verborgen bleiben sollte. Wir erforschen, wie eine mögliche „Weltformel“ aussehen könnte und ob es möglich ist, mittels dieser die Weltherrschaft zu erringen.
Gesellschafts diskurs: »Unterwerfung« von Michel Houellebecq Frankreich im Wahljahr 2022: Um zu verhindern, dass der Front National als stärkste Partei die Präsidentin stellt, verbündet sich die bürgerliche Mitte mit der muslimischen Bruderschaft. Der Plan geht auf: In den Élysée-Palast zieht Frankreichs erster muslimischer Präsident ein. Schulen und Universitäten werden islamisiert. Houellebecqs boshafte Vision hält dem Westen einen Spiegel vor, in dem er eine mehr als fragwürdige Figur abgeben. Der Umgang mit diesem Thema erscheint uns äußerst relevant für die Schularbeit, so dass wir darüber mit Ihren SchülerInnen im Theater und in der Schule in einen Austausch treten möchten, der sich auf das Stück und unsere Lebenswelten bezieht.
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Signa und Arthur Köstler werden im November 2015 ihre zweite Performance-Installation an einem besonderen Ort präsentieren. Diesmal geht es um ein uraltes Familienunternehmen. »Söhne & Söhne« ist eine mächtige Firma, die mittels eines undurchschaubaren Aufnahmeverfahrens neue MitarbeiterInnen einstellt. Wer einmal bei der Firma gearbeitet hat, ist dem Unternehmern für immer verpflichtet… Der Besuch einer SIGNA-Performance ist ein einmaliges Erlebnis für LehrerInnen und SchülerInnen (ab 16 Jahren) zugleich. Das Publikum bekommt die Möglichkeit in eine fremde Welt einzutauchen, sich darin zu bewegen und mit den Menschen, die in ihr leben, zu interagieren. Konventionelle Sehgewohnheiten und Rezeptionshaltungen werden in Frage gestellt. Der Zuschauer kann neue und außergewöhnliche Theatererfahrungen machen. Fragen Sie nach unserem Begleit programm zu dieser Performance. Mitwirken - Angebote für Schüler und Studenten
Backstageclub des SchauSpielHauses Wenn Jugendliche Theater spielen geht es nicht nur um das Vermitteln von Sinn, sondern auch um das Erfahren des „Wie“. Es öffnen sich (Theater-)Räume, die Ansichten auf unsere Welt abbilden. Wir befragen kritisch die Aktualität. Zu spielen ist eine Chance neu zu leben, ein Freiraum, den es im Alltag nicht gibt und die Auseinandersetzung mit eigenen Fragen: Wir wollen im wahrsten Sinne etwas „zur Sprache“ bringen, etwas von Texten verlangen, etwas riskieren, etwas verändern. Ab November 2015 wird der Ju-
Theaterpädagogik gendclub des SchauSpielHauses wieder starten. Jugendliche ab zwölf Jahren, StudentInnen und LehrerInnen können sich für die verschiedenen Projekte bewerben. Im Rahmen eines Festivals stellen wir am Ende der Spielzeit die Ergebnisse im MalerSaal des SchauSpielHauses vor. Schriftliche Bewerbungen bis zum Oktober 2015 an: michael.mueller@ schauspielhaus.de
werdet ihr zu wichtigen AnsprechpartnerInnen und MultiplikatorInnen in der Uni. Wir sind gespannt auf Feedback, Ideen und Fragen: Welche Bedeutung hat Theater für euch? Was begeistert euch, was erwartet ihr? Kontakt: anna.bause@schauspielhaus.de
Texte für das Theater – Schreibwerkstatt NachwuchsTexte
Melting Pop* goes Backstage
Miteinander - Partnerschaften und Projekte
Das Melting-Pop- und das Backstage-Team arbeiten erstmals zusammen: Das neue Programm Das SchauSpielHaus sucht junge will mit interessanten Angeboten TexterInnen, die sich und ihre Ide- Jugendliche zwischen 14 und 18 en in das Theater einbringen. Ob an die verschiedenen Berufsbereiche und Prozesse des Theanun Tagträumer, Politpoet oder Menschenerfinder: Wir brauchen ters heranführen – insbesondere Stücke und Geschichten! Welche, in den Gebieten, die jenseits des die es schon in eurem Leben gibt eigenen Theaterspielens liegen, wie zum Beispiel: Video, Fotograund welche, die erfunden und fie, Ton- und Lichttechnik, Büherzählt werden wollen. Mit Hilfe nen- und Kostümbild und Maske. eines professionellen Autors bearbeiten die Nachwuchstexter Die Kurse werden von Meltingihre szenischen Ideen und lassen Pop-ExpertInnen durchgeführt und arbeiten eng mit den Jugenduns bei einer abschließenden produktionen der BackstagePräsentation daran teilhaben. gruppen des SchauSpielHauses NachwuchsTexte für junge zusammen. Ebenso haben auch Bühnenautoren findet ab Januar die Melting-Pop-Musiker einen 2016 unter Leitung des Autors Auftritt, spätestens beim großen Carsten Brandau statt. Open-Air-Bandevent beim BackSchriftliche Bewerbungen an: stagefestival 2016. michael.mueller@schauspiel(*Melting Pop ist ein Projekt im haus.de Rahmen von Pop To Go des BV POP e. V. und wird gefördert aus dem Programm „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Kontakt für die Kursangebote: Wir suchen Studierende für unser www.meltingpop.de) Campus-Backstage-Network. Ihr verlasst bei Führungen, Gesprächen, Diskussionen und Workshops die gewohnte Zuschauerperspektive, lernt die TheatermacherInnen kennen und profitiert regelmäßig von Sonder- In Kooperation mit der Stiftung aktionen. Entdeckt das Theater Hapag-Lloyd-AG und dem aus einem ganz neuen Blickwinkel Museum Ballinstadt oder vielleicht sogar das erste Mal überhaupt. Überall auf der Welt gibt es (junge) Als unsere „BotschafterInnen“ Menschen, die für Freiheit und
Campus-Backstage-Network
Brüder. Menschen. Alle
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Gleichheit demonstrieren und ihr Leben für eine gerechtere Welt riskieren. Wer sind diese Jugendlichen? Was sind ihre Gedanken, ihre Blogs, ihre Identitäten? Wer nimmt sie auf, wenn sie ihr Land verlassen müssen, weil sie sonst verfolgt und getötet werden? Nur einen Schritt haben Millionen Menschen, vielleicht sogar ihre Urgroßväter auf ein Schiff getan und sind von der Ballinstadt aus in eine ungewisse Zukunft mit der Hoffnung auf eine bessere Welt gereist. Nun drehen wir den Lauf der Geschichte um und stellen uns vor, dass ihre „Nachkommen“ zurückgekehrt sind. Sie konnten in Deutschland Asyl finden, aber ihre Brüder und Schwestern sind noch in der Hand der Folterer. Sie warten in den Unterkünften der Ballinstadt auf eine Nachricht, ein Zeichen der Rettung. Die Tragödien, die wir tagtäglich im Fernsehen und Internet verfolgen, haben Hintergründe, die sich oft gar nicht erklären und aufklären lassen. Wir wollen versuchen, mit diesem Projekt den Spuren des Widerstandes zu folgen.
TUSCH – Partnerschaften! Ab Herbst 2014 sind das Junge SchauSpielHaus mit der Grundschule Bahrenfeld und das SchauSpielHaus mit dem Gymnasium Hochrad eine TUSCHPartnerschaft eingegangen. Die Grundschule Bahrenfeld steuerte die TUSCH-Arche zu Ulrich Hubs Stück »An der Arche um Acht« mit vielen KünstlerInnen und dem Kollegium durch eine ganze Projektwoche, die in Aufführungen und Ausstellungen zum Thema Klimawandel und Zukunft mündete. Das Gymnasium Hochrad war mit der gesamten Schule zur Eröffnung der Partnerschaft zu Gast im SchauSpielHaus, das LehrerInnenkollegium schaute hinter die Kulissen und besuchte eine Reihe von Fortbildungen und
Theaterpädagogik Vorstellungen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Kooperationen und Workshops zu relevanten Schulthemen wie auch Stücken des SchauSpielHauses sowohl in der Schule, wie auch im Rahmen des Jugendfestivals Backstage. Auch in dieser Spielzeit haben wir viele Pläne! Wenn Sie an einer TUSCH-Partnerschaft mit einer Hamburger Bühne interessiert sind, nehmen Sie Kontakt auf mit: carsten.beleites@bsb.hamburg.de Mitdenken - Weitere Angebote der Theaterpädagogik → LehrerInnen können uns zu Ihrer Gesamt- oder Fachkonferenz einladen. Wir informieren Sie über unseren Spielplan sowie die theaterpädagogischen Zusatzangebote. → SchülerInnen erhalten als Premierenklasse Einblick in den Entstehungsprozess einer Inszenierung. → Mit Spielübungen oder im Rahmen von Gesprächen beschäftigen SchülerInnen sich intensiv mit dem Stückthema. → SchülerInnen besuchen als erste Zuschauer eine Probe und können im Anschluss das Team und die Schauspieler befragen und beraten. (JungesSchauSpielHaus) → SchülerInnen erkunden mit uns im Rahmen einer Führung die Werkstätten und die Hinterbühne des Theaters. (SchauSpielHaus) → LehrerInnen nehmen an einer öffentliche Probe teil (Termine erhalten Sie über unseren E-MailVerteiler). → Sie downloaden kostenloses Begleitmaterial zur Vor- oder Nachbereitung der Inszenierungen. → LehrerInnen erhalten von uns vergünstigte Prüfkarten zur Vorbereitung des Theaterbesuchs mit Ihrer Schulklasse.
JungesSchauSpielHaus
Theater-Workshops für Lehrerund SchülerInnengruppen Die TeilnehmerInnen untersuchen und reflektieren spielpraktisch und theoretisch die Inszenierungen auf ihren Inhalt und ihre Ästhetik. Dabei gestaltet sich jeder Workshop – je nach Inszenierung – thematisch und praktisch unterschiedlich. Ein gemeinsamer Theaterbesuch beschließt das Treffen. Für »Nichts.«, »Das doppelte Lottchen« und »Maria Magdalena« sowie eine Reihe weiterer Inszenierungen bieten wir diese besondere Theaterarbeit an.
LehrerInnen Trial and Error Wie proben Regie-Profis? Wie arbeiten SchauspielerInnen? Mit „Trial and Error“ bieten wir LehrerInnen einen exklusiven Einblick in die Arbeitsprozesse unserer Produktionen. Zu einem frühen Zeitpunkt schauen Sie unseren RegisseurInnen und SchauspielerInnen bei szenischen Proben zu und kommen mit dem gesamten Team ins Gespräch.
Probenarbeit zu gewinnen und die szenische Arbeit von RegisseurInnen und SchauspielerInnen am JungenSchauSpielHaus zu begleiten. Im Anschluss sprechen wir gemeinsam mit dem Team über das Gesehene.
STARTPILOT – Kooperations projekt STARTPILOT führt SchülerInnen und LehrerInnen in die Welt des Theaters ein und ermöglicht einen regelmäßigen Austausch zwischen Schule und Theater über einen Zeitraum von jeweils zwei bis vier Jahren. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Spaß am Theatersehen zu vermitteln. SchülerInnen und LehrerInnen bekommen die Möglichkeit, das Medium Theater als eine besondere, einmalige Ausdrucksform zu entdecken und eine eigene Sichtweise auf Themen und Stücke zu entwickeln. Auf diese Weise werden die SchülerInnen zu ExpertInnen des Theaters. Fast vierzig Klassen nehmen bereits an dem Programm teil. Informieren Sie sich gerne bei Nicole Dietz, Theaterpädagogin des Jungen SchauSpielHauses (nicole.dietz@schauspielhaus.de).
SchülerInnen Tandemklassen Die Tandemklassen begleiten den Entstehungsprozess einer Produktion. SchülerInnen erhalten die Gelegenheit, Einblicke in die
Mitteilen - Kontakt Tel. 040.2 48 71-110 (Michael Müller, Leitung) Tel. 040.2 48 71-148 (Marie Petzold, SchauSpielHaus) www.schauspielhaus.de → Schule Tel. 040.2 48 71-271 (Nicole Dietz, JungesSchauSpielHaus) www.schauspielhaus.de → Junges
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SchauspielerInnen 2015-16
Karoline Bär
Geboren 1984 in Konstanz. Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien, erste Engagements am Burgtheater (als Gast) und am E.T.A.-Hoffmann Theater in Bamberg. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Karoline Bär zum Ensemble. Sie spielt in Herbert Fritschs Inszenierung »Die Schule der Frauen«, »Ich, das Ungeziefer« nach Franz Kafkas Erzählung »Die Verwandlung« von Péter Kárpáti, in der Regie von Viktor Bodó und »Die Physiker« von Friedrich Dürrenmatt, in der Regie von Sebastian Kreyer. Neben ihrer Theaterarbeit ist sie in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.
bis 2013 ist er Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Dort arbeitet er u. a. mit Karin Beier, Johan Simons, Herbert Fritsch, Anna Viebrock und Clemens Sienknecht. Er spielt zudem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, zuletzt in »Wir sind die Neuen«, und arbeitet u. a. mit Dieter Wedel und Dominik Graf. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Michael Wittenborn wieder zum Ensemble. Er spielt in Karin Beiers Inszenierungen »Die Rasenden«, »Der Gott des Gemetzels« und »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.«, in »Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino« (Regie: Katie Mitchell), in »Werner Schlaffhorst - ein Leben, zu wahr um schön zu sein«, sowie den Archie Rice in Christoph Marthalers Inszenierung von John Osbornes »Der Entertainer«.
Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet und im gleichen Jahr von der Kritikerjury der Zeitschrift »Theater heute« zur Nachwuchs schauspielerin des Jahres gewählt. Zudem spielt Bettina Stucky regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen, wofür sie u. a. 2004 den Schweizer Filmpreis erhält. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Bettina Stucky zum Ensemble. Sie spielt in »Der Entertainer« von John Osborne (Regie: Christoph Marthaler), »Die Schule der Frauen« (Regie: Herbert Fritsch), »Rocco Darsow« von René Pollesch, in »Pastor Ephraim Magnus« (Regie: Frank Castorf) sowie in »Nach Europa«, einer Uraufführung nach Marie NDiayes »Drei starke Frauen«.
Samuel Weiss
Geboren 1967 in Männedorf bei Zürich. Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Bettina Stucky Bereits während seines Studiums Geboren 1969 in Bern. Studium gastiert er am Burgtheater Wien an der Hochschule der Künste und am Schauspiel Frankfurt. Bern. Es folgen Engagements in Wuppertal und Jena. Von 1998 bis Nach einem Engagement am 2000 ist sie Ensemblemitglied am Landestheater Tübingen wechselt er 1993 zum Staatstheater Theater Basel, ab 2000 wechselt sie zum Züricher Schauspielhaus. Stuttgart. Hier spielt er u. a. in zahlreichen Inszenierungen von Es folgen Engagements an der Martin Kušej, Wilfried Minks und Volksbühne Berlin, der Schau Marc von Henning. Außerdem bühne Berlin, den Münchner Michael Wittenborn Geboren 1953 in Bielefeld. Schau- Kammerspielen, dem Burgtheater entstehen in dieser Zeit seine ersten eigenen Inszenierungen, Wien und dem Théâtre Bobigny spielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Es in Paris. Eine besonders intensive »Messer in Hennen« von David folgen Engagements an den Wup- Zusammenarbeit verbindet sie mit Harrower und die Uraufführung von Roland Schimmelpfennigs den Regisseuren Christoph Mar pertaler Bühnen, am Landesthe»Die arabische Nacht«. Im thaler und Stefan Pucher. Auch ater Tübingen, am Staatstheater Sommer 2000 spielt er bei den mit Jossi Wieler, Anna Viebrock, Stuttgart und am Theater Basel. Salzburger Festspielen in Martin Von 1993 bis 2000 gehört er zum Luk Perceval und David Marton Kušejs »Hamlet«-Inszenierung Ensemble des Schauspielhauses. arbeitet sie regelmäßig zusamdie Titelrolle. 2001 geht er ans men. 2001 wird sie für die Rolle Anschließend spielt er an den der Natalja in »Drei Schwestern« Schauspielhaus, wo er u. a. mit Münchner Kammerspielen und Sebastian Nübling, Ivo van Hove, (Regie: Stefan Pucher) mit dem am Burgtheater Wien. Von 2007
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SchauspielerInnen 2015-16 Martin Kušej, Kevin Rittberger, Stephan Kimmig und Markus Heinzelmann zusammenarbeitet. Auch seine Tätigkeit als Regisseur führt er hier fort. Zudem ist Samuel Weiss regelmäßiger Gast in Film- und Fernsehproduktionen und ein preisgekrönter Hörspielsprecher. Zu sehen ist er als Vater in »Ich, das Ungeziefer« (Regie: Viktor Bodó) im MalerSaal und als Jakob in »Pastor Ephraim Magnus« in der Regie von Frank Castorf.
ers Inszenierung »Die Rasenden« und ist ferner in »Die Insel« von NEW HAMBURG, »Der Idiot« und in Dürrenmatts »Die Physiker« zu sehen. Ihre Zusammenarbeit mit René Pollesch findet mit »Rocco Darsow« ihre Fortsetzung.
Angelika Richter
Ute Hannig
Geboren 1972 in Hamburg. Schauspielstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. 1997 spielt sie in Grillparzers »Libussa« bei den Salzburger Festspielen (Regie: Peter Stein). Von 1997 bis 2000 ist sie am Schauspiel Köln engagiert, von 2000 bis Sachiko Hara Geboren in Kanagawa, Japan. Sie 2005 am Staatstheater Stuttgart. Sie arbeitet u. a. mit Stephan studiert Deutsch an der SophiaKimmig, Karin Henkel, Hasko Universität Tokio und ist ab 1984 Weber und Volker Lösch zusamals Schauspielerin tätig, u. a. als Mitglied der Avantgarde-Theater- men. 2005 wechselt sie ans gruppe Romantica. 1999 lernt sie SchauSpielHaus. Hier arbeitet sie Christoph Schlingensief kennen, u. a. mit Jürgen Gosch und Ivo der sie für seine »Deutschlandsu- van Hove. Sie spielt u. a. die »Medea« (Regie: Karin Henkel), che« engagiert und mit dem sie Arkadina in »Die Möwe« (Regie: fortan regelmäßig arbeitet. Von Alice Buddeberg) und Ada von 2004 bis 2009 ist sie Ensemble Stetten in »Zur schönen Ausmitglied am Burgtheater Wien. sicht« (Regie: Martin Kušej). Am Hier folgen weitere Arbeiten mit Christoph Schlingensief, Nicolas Staatstheater Stuttgart gastiert sie in der Hauptrolle der Selma Stemann und u. a. mit René Polin »Dancer in the Dark« (Regie: lesch, Sebastian Hartmann und Christian Brey). Am Deutschen Lars-Ole Walburg. 2009 geht sie SchauSpielHaus spielt sie u. a. ans Schauspiel Hannover, 2012 wechselt sie ans Schauspiel Köln. in Karin Beiers Inszenierungen Neben ihrer Arbeit als Schauspie- »Pfeffersäcke im Zuckerland lerin ist sie als Übersetzerin tätig. & Strahlende Verfolger.« und Ayckbourns Komödie »Ab jetzt«, (»Little Boy, Big Taifoon«,»Ich in der »Welt-Klimakonferenz« von schau dir in die Augen, gesellRimini Protokoll und »Ich, das Unschaftlicher Verblendungszusammenhang!«) Mit ihrem Projekt geziefer« in der Regie von Viktor Bodó sowie in Dürrenmatts »Die »Hiroshima-Salon«, in dem sie Physiker« in der Regie von Seüber ihre Heimat Japan erzählt, bastian Kreyer. Nebenher arbeitet gastiert sie an verschiedenen sie mit einer Backstage-Gruppe Theatern. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Sachiko Hara zum und engagiert sich in dem Projekt Ensemble. Sie spielt in Karin Bei- NEW HAMBURG.
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Geboren 1972 in Leipzig, aufgewachsen nahe Heiligendamm an der Ostsee. Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Nach einem Engagement am Burgtheater Wien wechselt sie zum Thalia Theater Hamburg, wo sie u. a. mit Karin Henkel, Jürgen Flimm und Robert Wilson zusammenarbeitet. Es folgen Engagements am Schauspielhaus Bochum, am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, am Deutschen Theater Berlin, an den Münchner Kammerspielen und bei den Salzburger Festspielen. Neben ihrer Theaterarbeit ist sie regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, u. a. in zwei Staffeln der preisgekrönten Serie »Stromberg«. Angelika Richter spielt in Karin Beiers Inszenierungen »Die Rasenden« und »Das Goldene Vlies« sowie in »Der Idiot« und in »Schuld und Sühne«, beides inszeniert von Karin Henkel.
Andreas Grötzinger
Geboren 1974 in Göteborg. Aus bildung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Nach seinem Abschluss spielt er u. a. am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt, am
SchauspielerInnen 2015-16 Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatsschauspiel Dresden und am Malmö Stadsteater. Ab 1998 ist er Ensemblemitglied des Schauspiel Köln. Dort arbeitet er während der Intendanz von Karin Beier u. a. mit Jette Steckel und Viktor Bodó. 2009 gastiert er am Schauspielhaus als Ingvar Kamprad in Erik Gedeons »Das Wunder von Schweden«. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Andreas Grötzinger zum Ensemble. Er spielt in »Die Schule der Frauen« in der Regie von Herbert Fritsch sowie in »Ich, das Ungeziefer« nach Kafkas »Die Verwandlung« in der Regie von Viktor Bodó. Neben seiner Tätigkeit am Theater arbeitet er auch regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen.
drei Teile der Serie »Alle Toten fliegen hoch« werden 2009 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zwei Teile sind als Romane erschienen; zu »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war« lädt er in loser Folge zu Lesungen im MalerSaal. Dort präsentiert er auch die »Drawing Lessons«, die performativen Vorträge von William Kentridge. Darüber hinaus ist Joachim Meyerhoff in Karin Beiers »Die Rasenden« und als Arnolphe in »Die Schule der Frauen« in der Regie von Herbert Fritsch zu sehen.
sehen. Seit der Spielzeit 201314 gehört Julia Wieninger zum Ensemble. Sie spielt in »Die Rasenden« (Regie Karin Beier), in Katie Mitchells Inszenierung »Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino« die Iocaste, Gunhild Borkman in »John Gabriel Borkman« (Regie: Karin Henkel) sowie die Winnie in Becketts »Glückliche Tage« im MalerSaal (Regie: Katie Mitchell).
Michael Weber
Julia Wieninger
Joachim Meyerhoff
Geboren 1967 in Hamburg. Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Nach Engagements am Staatstheater Kassel, in Bielefeld, Dortmund, Köln und am Maxim Gorki Theater in Berlin wird er 2002 Ensemblemitglied am SchauSpielHaus. Er arbeitet u. a. mit Jürgen Gosch und Jan Bosse, wo er den Mephisto in dessen Inszenierung des »Faust« über 70 mal spielt. 2005 wechselt er ans Wiener Burgtheater. 2011 gewinnt er den Nestroy-Preis. 2007 wählt ihn die Kritikerjury der Zeitschrift »Theater heute« für seine Darstellung des »Hamlet« am Schauspielhaus Zürich sowie für seine Rolle als Benedikt in Jan Bosses Inszenierung von »Viel Lärm um nichts« zum Schauspieler des Jahres. Neben seiner darstellerischen Tätigkeit ist er auch als Schriftsteller tätig. Die ersten
Geboren 1968 in München. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Im Anschluss geht sie ans Wiener Burgtheater, zu dessen Ensemble sie von 1991 bis 1996 gehört. Es folgen Engagements am Schauspiel Bonn, am Deutschen Theater Berlin, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Theater Bremen, am Staatstheater Wiesbaden und am Schauspiel Leipzig. Sie arbeitet u. a. mit Claus Peymann, Hans Hollmann, Karin Henkel, David Mouchtar-Samorai, Konstanze Lauterbach, Krzystof Warlikowski, Hans Neuenfels und Alvis Hermanis zusammen. Karin Beier holt sie zur Spielzeit 20072008 ins Ensemble des Schauspiel Köln, wo sie u. a. mehrfach mit Karin Beier und Katie Mitchell arbeitet. Zahlreiche Inszenierungen, in denen sie spielt, werden zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt ist sie dort 2013 in »Reise durch die Nacht« nach Friederike Mayröcker (Regie: Katie Mitchell) zu
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Geboren 1958 in Hamburg. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. Es folgen Engagements u. a. am Thalia Theater Hamburg, Staatstheater Stuttgart, Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Zürich, Burgtheater Wien, am Königlichen Theater Kopenhagen und von 1996 bis 2000 als festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus. Daneben viele Rollen in Film und Fernsehen. In der Spielzeit 2007-08 holt Karin Beier ihn ans Schauspiel Köln, wo er in zahlreichen ihrer Inszenierungen mitspielt und u. a. mit Herbert Fritsch, Karin Henkel, Jürgen Kruse und Antonio Latella arbeitet. 2009 veröffentlicht er sein Kinderbuch »Die Wolke Wolfgang« und 2014 seinen Roman »Martha«. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Michael Weber wieder zum Ensemble, wo er in »Die Schule der Frauen« (Regie: Herbert Fritsch), »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« (Regie: Karin Beier), »Die Ratten« (Regie: Karin Henkel), »König Artus« (Regie: Markus Bothe) und »Pastor Ephraim Magnus« (Regie: Frank Castorf) zu sehen ist.
SchauspielerInnen 2015-16
Michael Prelle
Geboren 1951 in Hamburg. Studium der Germanistik und Anglistik, Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Von 1972 bis 1974 ist er am Thalia Theater Hamburg engagiert, danach bis 1980 am SchauSpielHaus. Es folgen Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus (1980 bis 1984), am Schauspiel Bonn (1984 bis 2001) sowie am Deutschen Theater Berlin (2001 bis 2005). Er arbeitet u. a. mit Jossi Wieler, Peter Eschberg und Thomas Schulte-Michels zusammen. Neben seiner Theaterarbeit ist er regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit der Spielzeit 2005-2006 gehört Michael Prelle wieder zum Ensemble und ist in »Schuld und Sühne« nach Dostojewski, in der Regie von Karin Henkel sowie in »König Artus« (Regie: Markus Bothe) zu sehen.
Charly Hübner
Geboren 1972 in Mecklenburg. Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Er spielt am Schauspiel Frankfurt, am TAT Frankfurt, an
der Schaubühne in Berlin, am Schauspielhaus Zürich sowie am Schauspiel Köln und arbeitet u. a. mit Tom Kühnel, Robert Schuster, Christian Tschirner, Roland Schimmelpfennig, Jürgen Gosch, Karin Beier, Karin Henkel und Herbert Fritsch zusammen. Zudem ist Charly Hübner regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Einem breiten Publikum wird er durch seine Rolle in dem mit einem Oscar prämierten Film »Das Leben der Anderen« bekannt. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Charly Hübner zum Ensemble. Er ist in »Schuld und Sühne« und in »Der Idiot« nach Dostojewski zu sehen, beides in der Regie von Karin Henkel und spielt die Titelrolle in »Onkel Wanja« in der Regie von Karin Beier.
Ibsens »John Gabriel Borkman«, in »Die Ratten« und »Schuld und Sühne« zu sehen, alle in der Regie von Karin Henkel. In Christoph Marthalers Inszenierung von John Osbornes »Der Entertainer« spielt er Archies Sohn Frank Rice.
Paul Herwig
Geboren 1970 in Berlin. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Von 1995 bis 2001 ist Paul Herwig am Residenztheater in München engagiert, danach wechselt er bis 2007 an die Münchner Kammerspiele unter der Intendanz von Frank Baumbauer. Er gastiert u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Schauspielhaus Bochum, der Schaubühne am Lehniner Platz und immer wieder an den Münchner Kammerspielen. Er arbeitet u. a. mit Johan Simons, Karin Beier, Thomas Ostermeier, Andreas Kriegenburg, Luk PerJan-Peter Kampwirth ceval, Roger Vontobel, Ivo van Geboren 1974 im Sauerland. Ausbildung an der Westfälischen Hove, Armin Petras und SebastiSchauspielschule Bochum. Nach an Nübling zusammen. Für seine Darstellung des Johannes Pinneseinem Abschluss folgen Enberg in Hans Falladas »Kleiner gagements am Schauspielhaus Bochum, am Düsseldorfer Schau- Mann, was nun?« (Regie: Luk Perceval) erhält er 2010 den spielhaus, am Residenztheater Deutschen Theaterpreis Faust, München und am Schauspiel den Alfred-Kerr-Darstellerpreis Köln. 2006 erhält er den Nachsowie den 3sat-Theaterpreis. Im wuchsförderpreis vom Verein selben Jahr wählt ihn die Kritikerder Freunde des Bayerischen jury der Zeitschrift »Theater heuStaatsschauspiels. Jan-Peter Kampwirth arbeitet u. a. mit Karin te« zum Schauspieler des Jahres. Beier, Jan Bosse, Laurent Chétou- Neben seiner Theaterarbeit ane, Thomas Dannemann, Jürgen ist er regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Gosch, Karin Henkel, Jürgen Am Deutschen SchauSpielHaus Kruse, Sebastian Nübling und Hamburg spielt er in »Alles WeiJohan Simons. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört er zum Ensemble tere kennen Sie aus dem Kino« und »Glückliche Tage«, beides und ist in »Alles Weitere kennen in der Regie von Katie Mitchell Sie aus dem Kino« in der Regie sowie den Astrow in »Onkel von Katie Mitchell, als Erhart in
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SchauspielerInnen 2015-16 Wanja« (Regie: Karin Beier). In »Die Physiker« von Dürrenmatt (Regie: Sebastian Kreyer) spielt er den Newton.
Matthias Bundschuh
Geboren 1966 in Gütersloh. Stipendium für Schauspiel und Theaterwissenschaft an der Universität London. Schauspielstudium zunächst am Max-ReinhardtSeminar in Wien, dann, bis zum Abschluss mit Auszeichnung, an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Es folgen Festengagements an den Münchner Kammerspielen und dem Deutschen Theater Berlin und Gastengagements u. a. am SchauSpielHaus (1998 bis 2000), bei den Salzburger Festspielen, am Schauspielhaus Zürich und an der Deutschen Oper Berlin. Regelmäßig ist er in Filmund Fernsehproduktionen zu sehen u. a. in »Wir sind die Neuen«. Im SchauSpielHaus spielt Matthias Bundschuh in »Nach Europa« (Regie: Friederike Heller) und in »John Gabriel Borkman« in der Regie von Karin Henkel.
für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Bereits während ihrer Ausbildung spielt sie am Schauspielhaus Leipzig. Ab 2000 ist sie am Theater Basel engagiert, wo sie regelmäßig mit Stefan Bachmann und Sebastian Nübling zusammen arbeitet. Von 2005 bis 2009 gehört sie zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin und arbeitet zum Beispiel mit Jürgen Gosch. Es folgen Engagements u. a. an der Volksbühne Berlin sowie am Schauspiel Köln. Dort spielt sie in Karin Beiers Inszenierung von »Das Werk / Im Bus / Ein Sturz«, die 2011 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wird und in der Kritikerumfrage von »Theater heute« zur besten Inszenierung 2011 gekürt wird. Kathrin Wehlisch ist zudem regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Kathrin Wehlisch sie zum Ensemble. Sie spielt in Karin Beiers Inszenierung »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« sowie in »Pastor Ephraim Magnus« in der Regie von Frank Castorf.
Lina Beckmann
Bastian Reiber
Regie von Karin Henkel.
Kathrin Wehlisch
Geboren 1974 in Berlin. Schauspielstudium an der Hochschule
Fritsch fort, u. a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin in »Die (s)panische Fliege« (2012) und »Murmel Murmel« (2013). 2012 wählt die Kritikerjury der Zeitschrift »Theater heute« ihn zum Nachwuchsschauspieler des Jahres. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Bastian Reiber zum Ensemble. Er ist zu sehen in »Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino« (Regie: Katie Mitchell), als Horace in »Die Schule der Frauen« in der Regie von Herbert Fritsch, in »Der Entertainer« (Regie: Christoph Marthaler) und in »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« (Regie: Karin Beier), als Artus in »König Artus« (Regie: Markus Bothe) sowie in »Schuld und Sühne« (Regie: Karin Henkel).
Geboren 1985 in Mönchengladbach. Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Sein Hauptstudium absolviert er am Neuen Theater Halle, wo er u. a. in »Der Raub der Sabinerinnen« und »Das Haus in Montevideo« spielt, beides in der Regie von Herbert Fritsch. Von 2009 bis 2012 ist er Ensemblemitglied am Theater Magdeburg, setzt währenddessen aber seine Zusammenarbeit mit Herbert
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Geboren 1981 in Hagen. Schauspielstudium an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Nach ihrem Abschluss ist Lina Beckmann zunächst am Schauspielhaus Bochum, dann am Schauspielhaus Zürich engagiert, bevor sie 2007 Ensemblemitglied am Schauspiel Köln wird. 2005 erhält sie den Solopreis des Bundeswettbewerbs zur Förderung des Schauspielnachwuchses. 2011 wird sie für ihre schauspielerische Leistung in Karin Beiers Inszenierung »Das Werk / Im Bus / Ein Sturz« und für die Rolle der Warja in »Der Kirschgarten« in der Regie von Karin Henkel am Schauspiel Köln, mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis des Berliner Theatertreffens ausgezeichnet und in der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Seit
SchauspielerInnen 2015-16 Karin Beier die Medea und die Klytaimnestra in »Die Rasenden«, ferner in »Der Gott des Gemetzels«.
gagements am Theater Oberhausen und am Theater Bonn. 2001 erhält er den Publikumspreis beim Oberhausener Theaterpreis und 2005 beim NRW-Theatertreffen den Preis als bester Schauspieler. Ab 2010 gehört er zum Ensemble des Schauspiel Köln. Dort arbeitet er u. a. mit Karin Beier, Karin Henkel, Nicolas Stemann und Clemens Sienknecht. Er spielt u. a. den Direktor Hassenreuter in »Die Ratten« in der Inszenierung von Karin Henkel, die 2013 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wird. Im Deutschen SchauSpielhaus Gala Othero Winter Geboren 1991 in Hessen. Seit 2011 spielt Yorck Dippe in Karin Beiers Schauspielstudium an der Hoch- Inszenierungen »Die Rasenden«, »Pfeffersäcke im Zuckerland & schule für Musik und Theater Strahlende Verfolger.«, sowie in in Hamburg. Vor ihrem Studium Tschechows »Onkel Wanja« und spielt sie bereits u. a. in Frankfurt/ Main am Theater Willy Praml Alan Ayckbourns Komödie »Ab jetzt« (alles Regie: Karin Beier), in »Hyperion. Hölderlin«, sowie in »Der zerbrochne Krug«. An der ferner in »Der Idiot« (Regie: Karin Hochschule wirkt sie in mehreren Henkel) und in »Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr, um Arbeiten mit, u. a. »Rodogune. schön zu sein« (Regie: Clemens Verkehrte Welt« (Regie: Sarah Sienknecht). In »Die Physiker« Klöfer), die zum Körber Studio von Dürrenmatt (Regie: SebasJunge Regie eingeladen wird. Maria Schrader tian Kreyer) ist er als Einstein zu Bereits während des Studiums Geboren 1965 in Hannover. sehen. spielt sie am SchauSpielHaus Nach der Ausbildung am Maxin der Produktion »Alles WeiteReinhardt-Seminar in Wien geht sie zunächst als Drehbuchautorin re kennen Sie aus dem Kino« und Schauspielerin zum Film und (Regie: Katie Mitchell) sowie in arbeitet mit Regisseuren wie Dani Jean Genets »Die Neger« (Regie: Johan Simons). Seit der Spielzeit Levy, Doris Dörrie, Margarethe 2014-15 gehört Gala Winter zum von Trotta und Peter Greenaway. Ensemble. Derzeit ist sie unter Sie erhält zwei Mal den Bayanderem in »Ich, das Ungeziefer« erischen und den Deutschen (Regie: Viktor Bodó) im MalerSaal, Filmpreis sowie den Silbernen Bären für »Aimée und Jaguar« von sowie in Karin Henkels Inszenierung »John Gabriel Borkman« von Max Färberböck. 2007 kommt Henrik Ibsen als Frida zu sehen. ihr Regiedebüt »Liebesleben« in die deutschen Kinos. Seit 2002 spielt sie u. a. am Theater Basel, Schauspiel Köln, Thalia Theater Carlo Ljubek Hamburg, HAU Berlin und am Geboren 1976 in Bocholt. Deutschen Theater Berlin. Sie arSchauspielstudium an der Ottobeitet u. a. mit Stefan Bachmann, Falckenberg-Schule in München. Karin Beier, Nicolas Stemann und Bereits während seiner AusbilAndreas Kriegenburg und erhält dung spielt er an den Münchner für die Medea in Karin Beiers InKammerspielen, 2002 erhält er szenierung »Das Goldene Vlies« einen Ensemble-Preis beim 13. den Preis als beste Darstellerin Bundeswettbewerb Deutschsprabeim NRW-Theatertreffen 2009. chiger Schauspielstudierender in Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Essen. Nach seinem Abschluss Maria Schrader zum Ensemble. geht er ans Staatstheater WiesYorck Dippe Sie war die Wassa in »Wassa baden. Ab der Spielzeit 2007Geboren 1969 in Bremen. AusSchelesnowa« von Gorki (Regie: 2008 gehört er zum Ensemble bildung an der Neuen Münchner Dieter Giesing) und spielt bei vom Schauspiel Köln. Dort arbeiSchauspielschule. Es folgen Ender Spielzeit 2013-14 gehört Lina Beckmann zum Ensemble. Sie spielt in »Der Idiot« die Titelrolle, in »Die Ratten«, in »John Gabriel Borkman« von Henrik Ibsen sowie in »Schuld und Sühne« (alles in der Regie von Karin Henkel), in »Die Rasenden«, in Alan Ayckbourns Komödie »Ab jetzt« und »Onkel Wanja« von Anton Tschechow, (alles in der Regie von Karin Beier). 2015 erhält Lina Beckmann den 3sat-Theaterpreis für ihre Darstellung der Ella in Ibsens »John Gabriel Borkman«.
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SchauspielerInnen 2015-16 tet er u. a. mit Karin Beier, Dieter Giesing, Jette Steckel, Laurent Chétouane und Johan Simons. Neben seiner Arbeit am Theater wirkt er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Carlo Ljubek zum Ensemble. Er spielt in »Das Goldene Vlies« und in »Die Rasenden«, Regie jeweils Karin Beier, in »Der Idiot« (Regie: Karin Henkel), die Rolle des Jim O’Connor in »Die Glasmenagerie« (Regie: Sebastian Kreyer), den Gregor Samsa in »Ich, das Ungeziefer« (Regie: Viktor Bodóό) sowie den Paul in Frank Castorfs Inszenierung »Pastor Ephraim Magnus« von Hans Henny Jahnn.
die Elena in »Onkel Wanja« zu sehen ist. In Sebastian Kreyers Inszenierung »Die Glasmenagerie« spielt sie die Rolle der Amanda Wingfield im MalerSaal und im großen Haus die Mathilde von Zahnd in »Die Physiker«.
Josefine Israel
Anja Laïs
Geboren 1968 in Berlin. Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule München. Nach ihrem Abschluss folgen Engagements am Hans Otto Theater Potsdam, GRIPS Theater Berlin, Maxim Gorki Theater Berlin, bei den Wiener Festwochen, in der Bar jeder Vernunft Berlin, am Theater in der Josefstadt Wien und bei den Salzburger Festspielen. Von 1998 bis 2013 ist sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Dort spielt sie in zahlreichen Arbeiten von Karin Beier und arbeitet u. a. mit Michael Thalheimer, Günter Krämer, Jürgen Gosch, Herbert Fritsch, Sebastian Nübling und Nicolas Stemann. Neben ihrer Theaterarbeit ist sie regelmäßig in Film-und Fernsehproduktionen zu sehen. Am SchauSpielHaus spielt sie in »Die Rasenden«, der Eröffnungsinszenierung Karin Beiers, in deren Regie sie auch in »Der Gott des Gemetzels« und
Geboren 1991 in Frankfurt/Oder. Erste Theatererfahrungen macht sie bei p14, dem Jugendtheater der Volksbühne am Rosa-Luxem burg-Platz in Berlin, wo sie u. a. auch mit Dimiter Gotscheff arbeitet. Nach dem Abitur (2011) Schauspielausbildung an der Universität der Künste in Berlin. In Dieter Giesings Inszenierung von »Wassa Schelesnowa« spielt sie die Ljudmila. Josefine Israel gehört ab der Spielzeit 2015-16 fest zum Ensemble.
Sie arbeitet u. a. mit Christoph Marthaler, Christian Benedetti und Gian Manuel Rau zusammen. 2004 wird ihr Stück »De frère inconnu« beim Stückfestival La Mousson d’été szenisch gelesen. Ihr Stück »Schlaf dich« wird beim Festival d’Avignon 2010 in einer Installation von Duri Bischoff szenisch präsentiert. 2012 wird Sasha Rau mit dem »KunstSalonAutorenpreis für das Schauspiel Köln« ausgezeichnet, wo ihr Stück »Oh it’s like home« in der Inszenierung von Christoph Marthaler 2013 zur Uraufführung kommt. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Sasha Rau zum Ensemble, sie spielt Archies Tochter Jean Rice in »Der Entertainer« von John Osborne (Regie: Christoph Marthaler) und in »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« (Regie: Karin Beier).
Anne Müller
Sasha Rau
Geboren 1970 in Locarno, aufgewachsen in Zürich. Sie absolviert eine Ausbildung zur Schauspielerin an der École Supérieure des Arts et Techniques du Théâtre in Paris und ist danach als freischaffende Schauspielerin und Autorin in Frankreich und im deutschsprachigen Raum tätig.
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Geboren 1982 in Rochlitz, Sachsen. Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Bereits während ihres Studiums spielt sie am Schauspiel Hannover und am Staatstheater Braunschweig. Von 2005 bis 2009 gehört sie zum Ensemble des Schauspiel Frankfurt. Dort arbeitet sie u. a. mit Wanda Golonka, Karin Neuhäuser und Armin Petras zusammen, mit dessen Inszenierung »Gertrud« (nach dem Roman von Einar Schleef) sie 2008 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wird. Für die Darstellung der jungen Gertrud wird sie bei der Kritikerumfrage von »Theater heute« zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres 2008 gewählt. Von 2009 bis 2012 ist sie Ensemblemitglied
SchauspielerInnen 2015-16 am Maxim Gorki Theater Berlin, wo sie u. a. mit Jan Bosse und immer wieder mit Armin Petras zusammenarbeitet. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Anne Müller zum Ensemble. Sie spielt die Iphigenie in Karin Beiers Inszenierung »Die Rasenden« und die Guinevere in »König Artus« (Regie: Markus Bothe). Zu Beginn der Spielzeit 2015-16 wird sie als Johanna in Schillers »Die Jungfrau von Orleans« zu sehen sein (Regie: Tilmann Köhler).
Dürrenmatts »Die Physiker« in der Regie von Sebastian Kreyer.
Aljoscha Stadelmann
Markus John
Geboren 1962 in Duisburg. Studium der Theaterwissenschaften und der Neueren Deutschen Literatur, Schauspielausbildung am Zinner-Studio in München. Es folgen Engagements am Residenztheater München, an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, am Stadttheater Bern, am Thalia Theater Hamburg, am Nationaltheater Mannheim, beim Festival Maggio Musicale Florenz, am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Von 1997 bis 2009 ist er Ensemblemitglied am Schauspiel Köln, wo er anschließend weiter gastiert. Dort arbeitet er u. a. mit Karin Beier, Johan Simons, Karin Henkel und Alvis Hermanis. Seit der Spielzeit 2009-10 gehört Markus John zum Ensemble. Für seine Darstellung der Titelrolle in Alice Buddebergs »Ödipus«-Inszenierung erhält er 2013 den Rolf-Mares-Preis. Markus John spielt in Karin Beiers Inszenierungen »Die Rasenden«, »Der Gott des Gemetzels« sowie »Pfeffer säcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.«, in »Der Idiot« (Regie: Karin Henkel) und den Möbius in
Geboren 1974 in Wuppertal. Nach dem Abitur in Kassel arbeitet er ein Jahr als Regieassistent am Schauspielhaus Bochum, bevor er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studiert. Nach seinem Abschluss ist er zunächst am Schauspiel Leipzig engagiert, es folgen Engagements am Staatstheater Kassel, am Theater Basel, am Schauspiel Frankfurt und ab der Spielzeit 2009-10 am Schauspiel Hannover. Neben seiner Arbeit am Theater ist er ein regelmäßiger Gast in Film- und Fernsehproduktionen. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Aljoscha Stadelmann zum Ensemble. Nach dem Einpersonenstück »Mission« von David van Reybrouck im MalerSaal spielt er in »Ich, das Ungeziefer« nach Kafkas »Die Verwandlung« (Regie: Viktor Bodóό) sowie in Frank Castorfs Inszenierung »Pastor Ephraim Magnus« von Hans Henny Jahnn.
Christoph Luser
Geboren 1980 in Graz. Neben dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz erhält
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er eine klassische Ballettausbildung. Zwischen 1999 und 2002 gehört er zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. 2000 erhält er den Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf. Von der Kritikerjury der Zeitschrift »Theater heute« wird er 2001 zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gekürt. Den gleichen Titel erhält er 2001 im Rahmen des NRW Theatertreffens für seine Rolle in »norway. today«. 2002 wechselt er an die Münchner Kammerspiele und gastiert in den folgenden Jahren u. a. am Wiener Burgtheater, am Schauspiel Köln, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Graz. Er wirkt neben seiner Arbeit am Theater in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört er zum Ensemble. Er spielt in »Alles Weitere kennen Sie aus dem Kino« (Regie: Katie Mitchell), in »Rocco Darsow« von René Pollesch im MalerSaal und die Titelfigur in »Pastor Ephraim Magnus« von Hans Henny Jahnn, in der Regie von Frank Castorf.
Rosemary Hardy
Die englische Schauspielerin und Sängerin ist bekannt für ihre Interpretationen zeitgenössischer Musik. Sie arbeitet mit vielen der größten Komponisten unserer Zeit wie György Kurtag, György Ligeti, Wolfgang Rihm und Oliver Knussen. In der Opernfassung von »Wo die wilden Kerle wohnen« von und mit Oliver Knussen und Maurice Sendak spielt sie die Hauptrolle Max am National Theatre London und in der Glyndebourne Opera. 1994 singt sie in der Uraufführung »To Be Sung« von Pascal Dusapin und James Turrell am Théâtre des Amandiers, Paris.
SchauspielerInnen 2015-16 Beier) und in »Schuld und Sühne« Seit fast zwanzig Jahren ist sie Teil der „Marthaler-Familie“. Eine (Regie: Karin Henkel). Zusammenarbeit, die 1996 mit »A King, Riding« beginnt und mit »Heimweh & Verbrechen« und »Der Entertainer« am SchauSpielHaus ihre Fortsetzung findet. Mit Karin Beier arbeitet sie erstmalig 2010 in deren Inszenierung von »Das Werk / Im Bus / Ein Sturz« am Schauspiel Köln und ist auch am SchauSpielhaus in ihren Inszenierungen »Die Rasenden« und »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« zu sehen.
Josef Ostendorf
Geboren 1956 in Cloppenburg. Schauspielstudium an der Schauspielschule Bochum. Nach seiner Ausbildung spielt er an den Bühnen in Moers, Wuppertal und Basel, wo u. a. seine langjährige Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler beginnt. 1993 wechselt er ans Schauspielhaus, zu dessen Ensemble er bis zum Jahr 2000 gehört. Es folgen Engagements am Züricher Schauspielhaus, Volksbühne Berlin und am Thalia Götz Schubert Theater Hamburg. Außerdem Geboren 1963 in Pirna. Schaugastiert er am Schauspiel Köln, spielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch am Schauspiel Frankfurt, bei den Salzburger Festspielen und den in Berlin. Schon während seiner Ausbildung wirkt er in zahlreichen Wiener Festwochen. Neben seiner Arbeit am Theater ist er regelmäFilm- und Fernsehproduktionen ßig in Film- und Fernsehproduktimit. Nach dem Abschluss folgen onen zu sehen. Seit der Spielzeit Engagements am Maxim Gorki 2013-14 gehört Josef Ostendorf Theater und am Deutschen Theater in Berlin. Er arbeitet u. a. mit wieder zum Ensemble. Er spielt in »Die Schule der Frauen« (Regie: Jürgen Gosch, Thomas Langhoff Herbert Fritsch), in Christoph und Alexander Lang zusammen. Marthalers Inszenierung von »Der 1990 spielt er den Alceste im Entertainer«, die Titelfigur in »John »Menschenfeind« (Regie: Jürgen Gabriel Borkman« sowie den alten Gosch) am Deutschen Theater und 1995 in Peter Steins Inszenie- Pastor Magnus in »Pastor Ephraim Magnus« von Hans Henny Jahnn, in rung von »Der Kirschgarten« bei den Salzburger Festspielen. Meh- der Regie von Frank Castorf. rere Jahre spielt er den Siegfried bei den Nibelungenfestspielen in Worms. Darüber hinaus ist er regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, in diesem Jahr als Otto Frank in Raymond Ley's Dokudrama »Meine Tochter Anne Frank«. Seit der Spielzeit 2013-14 gehört Götz Schubert zum Ensemble. Neben dem Agamemnon in Karin Beiers Inszenierung »Die Rasenden« spielt er die Rolle des Jerome, in »Ab jetzt« Sophie Vogel von Alan Ayckbourn (Regie: Karin 1989 geboren in Feiburg im Breis-
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gau. Von 2011 bis 2015 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Während des Studiums ist sie in »Illusionen« in der Regie von Anne Bader am Thalia Theater in der Gaußstraße zu sehen, sowie in »Juli« in der Regie von Clara Weyde auf Kampnagel. Des Weiteren spielt sie am Theater Bremen die Rolle der Annika in »Pippi Langstrumpf«. Ab der Spielzeit 2015-16 gehört sie zum Ensemble des JungenSchauSpielHauses.
Christine Ochsenhofer
Geboren 1971 in Bruck an der Mur in Österreich. Sie absolviert ihre Schauspielausbildung an der Spielstatt Ulm und spielt am Ulmer Theater und am Bremer Theater, wo sie u. a. mit Johann Kresnik in »Die letzten Tage der Menschheit« arbeitet. 1997 bis 2003 ist sie am Moks (Theater Bremen) engagiert, wo ihre regelmäßige Zusammenarbeit mit Klaus Schumacher beginnt. Unter anderem spielt sie 2004 die Erzählerin/Reza in seiner Uraufführung von »Tintenherz« am Schauspiel Hannover. Seit seiner Gründung im Jahre 2005 gehört Christine Ochsenhofer zum Ensemble des JungenSchauSpielHauses. Zusammen mit den anderen Ensemblemitgliedern des Jungen SchauSpielHauses erhält sie 2006 den Nachwuchspreis der Freunde des DeutschenSchauSpielHauses in Hamburg. Sie spielt u. a. in »Malala – Mädchen mit Buch«, »Supergute Tage«, »Wann gehen die wieder?«, »Der Zauberer von Oz«, »Alice im Wunderland«, »Ein Schaf fürs Leben«, »Himmel« und »Maria Magdalena«.
SchauspielerInnen 2015-16 »Krankheit der Jugend« (2010, Regie: Dieter Berner) und wirkt in verschiedenen Hörspielproduktionen auf Deutschlandradio Kultur mit. Seit 2011-2012 gehört er zum Ensemble des JungenSchauSpielHauses. Er ist u. a. zu sehen in »Der Zauberer von Oz«, »Alice im Wunderland«, »Maria Magdalena«, »Himmel«, »Supergute Tage« und »Wut«.
Hermann Book
Geboren 1967 in Neuenlande. Neben freischaffender Theaterarbeit und Engagements am Moks und im Schauspielensemble des Theater Bremen ist er als Leiter verschiedener Theaterprojekte mit Kindern, Jugendlichen, Drogenabhängigen und Senioren in ganz Deutschland tätig. Seit der Gründung im Jahre 2005 Ensemblemitglied des JungenSchauSpielHauses. Er ist zur Zeit zu sehen in »An der Arche um Acht«, »Nathan«, »Supergute Tage«, »Maria Magdalena«, »Himmel«, »Der Zauberer von Oz«, »Wann gehen die wieder?«, »Alice im Wunderland« und »Wut«.
Florens Schmidt
Geboren 1984 in Berlin. Von 2006 bis 2010 Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen – Konrad Wolf in Potsdam. Während des Studiums Zusammenarbeit mit den Regisseuren Andreas Kleinert, Lukas Langhoff, Gustav Rueb und Tim Tonndorf (»Prinzip Gonzo«) und Engagements am Hans Otto Theater Potsdam und am HAU Berlin. 2009 spielt er Frankie in »Lügengespinst«; diese Produktion erhält den Ensemblepreis auf dem Schauspielschultreffen in Zürich. Er spielt eine der Hauptrollen im Kinofilm
Florence Adjidome
1989 geboren in Cotonou, Benin. Von 2010 bis 2014 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Während des Studiums Gastverträge am Deutschen Theater Göttingen, am Schauspiel Hannover, am Theater Heidelberg und am Deutschen SchauSpielHausHamburg. Seit der Spielzeit 2014-15 gehört Florence Adjidome zum Ensemble des JungenSchauSpielHauses. Sie ist u. a. in »Supergute Tage«, »Maria Magdalena«, »Der Zauberer von Oz« und »Einmal ans Meer« zu sehen. Außerdem spielt sie in der Produktion »Pfeffersäcke im Zuckerland & Strahlende Verfolger.« im MalerSaal (Regie: Karin Beier).
Philipp Kronenberg
1988 in Hamburg geboren. Nach
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dem Abitur und während des Studiums (Kommunikationsdesign- und Illustration) 2008, erste Begegnungen mit dem DeutschenSchauSpielHausHamburg im Jugendclub »Backstage« und als „Brut“ in Klaus Schumachers »Romeo und Julia«-Inszenierung. Von 2011-2015 dann Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Während des Studiums Zusammenarbeit mit Veit Schubert, Michael Keller und Rudolf Koloc u. a. als Freder in Ferdinand Bruckners »Krankheit der Jugend« am bat-Studiotheater in Berlin. Außerdem von 2014-2015 in Heiner Müllers »Philoktet« mit Premiere im bat Berlin, mit diversen Gastspielen u. a. in Florenz, München, Leverkusen und Chișinău (Regie: Marcel Kohler). Philipp Kronenberg spielt bereits verschiedene Film- und Fernsehrollen wie den jungen „Micha“ in »Russendisko« (Kino 2010) oder die Hauptfigur »Kevin« in »Toilets« (Kino 2015). Ab der Spielzeit 2015-16 gehört er zum Ensemble des JungenSchauSpielHauses.
MitarbeiterInnen Künstlerische Abteilungen Intendanz und Geschäftsführung Karin Beier, Intendantin Peter F. Raddatz, Kaufmännischer Geschäftsführer Rita Thiele, Stellvertretende Intendantin Dr. Ralf Hertling, Stellvertretender Geschäftsführer Narjes Gharsallaoui, Assistentin der Intendantin Heinke Andresen, Assistentin des Geschäftsführers Dramaturgie Rita Thiele, Chefdramaturgin Dr. Jörg Bochow, Leitender Dramaturg Sybille Meier Christian Tschirner Bastian Lomsché, Dramaturgieassistent Anja Redecker, Dramaturgieassistentin Angelika Stübe, Mitarbeiterin N. N., FSJ Kultur Gäste Stefanie Carp Lukasz Chotkowski Maike Gunsilius Roland Koberg Götz Leineweber Stawrula Panagiotaki Michaela Predeick Michael Propfe Immanuel Schipper Anna Veress Sabrina Zwach
Schauspielerinnen und Schauspieler Florence Adjidome Karoline Bär Jeanne Balibar Lina Beckmann Gábor Biedermann Matthias Bundschuh Jean-Pierre Cornu Marlen Diekhoff Yorck Dippe Jennifer Frank Bernd Grabert Andreas Grötzinger Ute Hannig Sachiko Hara Irm Hermann Rosemary Hardy Paul Herwig Jonas Hien Charly Hübner Josefine Israel Markus John Jan-Peter Kampwirth Juliane Koren Orlando Klaus Jan Krauter Ruth Marie Kröger Anja Laïs Carlo Ljubek Christoph Luser Joachim Meyerhoff Anne Müller Johannes Nehlsen Josef Ostendorf Martin Pawlowsky Michael Prelle Sasha Rau Bastian Reiber Angelika Richter Maria Schrader Götz Schubert Lena Schwarz Mariana Senne Clemens Sienknecht Maik Solbach Giorgio Spiegelfeld Aljoscha Stadelmann Heiner Stadelmann Kate Strong Bettina Stucky Marie Rosa Tietjen Jördis Triebel Michael Weber Kathrin Wehlisch Samuel Weiss Julia Wieninger Gala Othero Winter Michael Wittenborn Martin Wuttke
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Regie Karin Beier Viktor Bodó Markus Bothe Barbara Bürk Frank Castorf Herbert Fritsch Helgard Haug Friederike Heller Karin Henkel Schorsch Kamerun Stefan Kaegi Maja Kleczewska Tilmann Köhler Signa Köstler Sebastian Kreyer Christoph Marthaler Katie Mitchell René Pollesch Klaus Schumacher Clemens Sienknecht Simon Stone Suse Wächter Christian Weise Daniel Wetzel Bühne Olaf Altmann Janina Audick Juli Balázs Duri Bischoff Aleksandar Denič Thomas Dreißigacker Alex Eales Katja Eichbaum Herbert Fritsch Mona el Gammal Muriel Gerstner Anke Grot Dominic Huber Jens Kilian Signa Köstler Sabine Kohlstedt Chloe Lamford Kathrin Nottrodt Wojciech Pús Ulli Remmert Thilo Reuther Karoly Risz Jo Schramm Johannes Schütz Robert Scheer
MitarbeiterInnen Kostüme Janina Audick Juli Balázs Victoria Behr Klaus Bruns Alex Eales Clarissa Freiberg Greta Goiris Anke Grot Laura Hopkins Justina Klimczyk Signa Köstler Sabine Kohlstedt Nina von Mechow Christine Meyer Theresa Mielich Konrad Parol Adriana Braga Peretzki Hannah Petersen Johanna Pfau Anja Rabes Maria Roers Lane Schäfer Sarah Schittek Karin Simon Dirk Traufelder Susanne Uhl
Bühnenmusik Mark Badur Arvild J. Baud Andreas Boether Paul Clark Christoph Clöser Alain Croubalian Jörg Gollasch Ingo Günther Biber Gullatz Klaus von Heydenaber Daniel Regenberg Ben und Max Ringham Martin Schütz Clemens Sienknecht Peter Thiessen Tobias Vethake Jörg-Martin Wagner Stefan Weglowski
Presse Julia Mittelstraß Nils Wendtland
Sounddesign Melanie Wilson Donato Wharton
Künstlerisches Betriebsbüro Christoph Berliner, Chefdisponent Annette Heilmann, Leitung KBB Angela Tautrims Ann-Kathrin Zirkenbach
Regieassistenz Christine Mattner Leo Schenkel Eliana Wessel N. N. Gäste Herbert Graf Lily McLeish
Musiker Peer Baierlein Andreas Böther Suzana Bradaric Kay Buchheim Christian Gerber Volker Griepenstroh Alex Jezolinsky Hartmud Kayser Friedrich Paravicini Mickie Stickdorn Matthias Trippner Malte Witte
Bühnenbild-Assistenz Franz Dittrich Johanna Zawieracz Gäste Katherine Altarparmakov Marlene Beer Kostüm-Assistenz Clarissa Freiberg Astrid Klein Gäste Benjamin Burgunder Aurelia Steigmeier Choreografie Thomas Stache Valenti Rocamora i Torà Tanz Altea Garrido Veronica Garzón Begoña Quinones
Musikal. Einstudierung Bendix Dethleffsen Andreas Seeligmann
Mediendesign / Video / Licht Lothar Baumgarte Ingi Beckk Sacha Benedetti Jorge Bodansky Meika Dresenkamp James Farncombe Grant Gee Luke Halls Gábor Keretesz Arthur Köstler Jack Knowles Wojciech Puś Ute Schall Kampftraining Jan Krauter
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Marketing Dr. Anna Linoli, Leitung Anna Bause, Referentin N. N. FSJ Kultur Grafik Julian Regenstein Online-Redaktion Julia Knaack Theaterpädagogik Michael Müller, Leitung Nicole Dietz Marie Petzold
Inspizienz Olaf Rausch, Chefinspizient Annette Endmann Felicitas Melzer Gäste Vicki Marais Pippa Meyer Soufflage Caroline Grüter Renate Prozesky Evelyn Wietfeld Gäste Rosemarie Skutnik-Pinckernelle Victoria Voigt Statisterie Stefan Kraschon
MitarbeiterInnen JungesSchauSpielHaus Künstlerische Leitung Klaus Schumacher Dramaturgie Stanislava Jević, Leitung Nicole Dietz Mathias Wendelin Gäste Anica Helbach Rebecca Mühlich Organisationsleitung Mathias Wendelin Ausstattungsleitung Katrin Plötzky Ausstattungsassistenz Hanna Lenz Gast Karla Günther Theaterpädagogik Nicole Dietz Schauspielerinnen und Schauspieler Florence Adjidome Marius Bistritzky Hermann Book Thomas Esser Lucas Federhen Karolina Fijas Jan Fritsch Angelina Häntsch Maureen Havlena Philipp Kronenberg Felix Maue Johannes Nehlsen Christine Ochsenhofer Fritzi Oster Erik Schäffler Florens Schmidt Clemens Sienknecht Sophia Vogel Cedric von Borries Philipp Zemmrich Aljoscha Zinflou
Regie Anne Bader Hermann Book Barbara Bürk Johan Heß Konradin Kunze Grete Pagan Taki Papaconstantinou Gertrud Pigor Alexander Riemenschneider Klaus Schumacher Clara Weyde Regieassistenz Lisa Graf Gäste Tara Jahan Bigloei Sophia Hussain Bühne und Kostüme Julia Joline Bach Léa Dietrich Anke Grot Lena Hinz Hanna Lenz Katharina Philipp Katrin Plötzky Rimma Starodubzeva Luisa Wandschneider Lili Wanner Anja Wendler Musik Octavia Crummenerl Thomas Esser Jan Fritsch David Pagan Matthias Schubert Clemens Sienknecht Sönke Sommer Tobias Vethake Video Jürgen Salzmann Veranstaltungstechnik Jakob Funk, Leitung Lucas Hocke Jonathan Nacke Benjamin Owusu-Sekyere Florian Reimann Nicanor Mueller von der Haegen
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Verwaltung, Service, Technik Geschäftsführung und Verwaltung Kaufmännische Direktion Peter F. Raddatz, Kaufmännischer Geschäftsführer Dr. Ralf Hertling, Stellv. Geschäftsführer Heinke Andresen, Assistentin des Geschäftsführers Controlling Reinhold Thate Rechnungswesen Sandra Bouchekir, Leitung Brigitte Bohle Raschida Kasimir Sigrid Loelf Anke Rietzschel, Hauptkasse Eva Sikora Personal / Recht Jutta Biel Malte Harnisch Birgit Menke Gabriele Rolf Susanne Schuchhardt Kommunikation, EDV und Vertrieb Alexander Lepach, Leitung EDV-Koordination Witold Karnawalski Kartenservice Matthias Mulzer, Leitung Claudius Müller-Goos, Stellv. Leitung Rebekka Prill, Vertriebsbüro Astrid Bendig Nadja Buhre Martina Feest Jörn Gußmann Marianne Harm Jörn Körper Dietrich Machmer Silvia Mulzer André Siegmund Nico Torpus Birgit Valenzuela
MitarbeiterInnen Vorderhaus Lutz Bestgen, Vorderhausinspektor Martina Holst, Stellv. Vorderhausinspektorin Jörg Voß Marcel Bisevic Esther Daber Kerstin Ermel Sebastian Faßnacht Charlotte Gentsch Bernhard Goebel Hannah Grave Ania Groß Claudia Hirschgänger Anja Kagel Aysel Kaman Petra Kirchner Friederike Klein Cecilia Koch Georg Koch Brigitte Kohm Nora Kümel Larysa Kuts Marlene Landau Celine Loesche Viola Matthies Jovanka Matzke Erwin Münk Angelika Osenbrüg Heidrun Otto Daniel Radtke Uta Rauser Anna Ruthenberg Moritz Schnell Mercedes Schulz Nicolaj Selter-Belajew Leo Stahlberg Ella Ülem Alicja Wendt Jana Westermann Sebastian Wenzel Stefanie Wykarius Benjamin Yavuzsoy
Technik und Werkstätten
Beleuchtung Annette ter Meulen, Leitung Holger Stellwag, Stellv. Leitung Technische Direktion Reiner Darr, Technischer Direktor Rebekka Dahnke, Beleuchtungsmeisterin Jan Francke, Projektleiter Andreas Juchheim, Jakob Kerscher, Projektleiter Beleuchtungsmeister N. N., Technischer Assistent Susanne Ressin, Çiğdem Sağlam, Sekretariat Beleuchtungsmeisterin Matthias Afken Bühnentechnik Andreas Zieren, Bühneninspektor Andrée Dahms Jürgen Eikhof Tina Hinssen, Bühnenmeisterin Sven Fährmann Jens Krüger, Bühnenmeister Nicole Grützner Nina Krüger, Bühnenmeisterin Thomas Hölzel Matthias Morys, Bühnenmeister Mark-Oliver Jahnke Florian Thiele, Bühnenmeister Oliver Krell Ahmad Amini Andreas Kruckenberg Christian Arp Andreas Kuhn Ulrich Brüning Thomas Kuls Jan Burneleit Thomas Müller Heinrich Coordes Joachim Neumann Christopher Dade Hans-Ernst Post Jörn Drees Dirk Salm Heinz Fabian Björn Salzer-Tondorf Dariusz Gonera Michael Schneider Gerd Gummlich Marion Schünemann Jan-Ole Hafkus Sven Schwartz Kristian Jäger Jan Vater Benjamin Kemmer Michael Klabunde Audio- und Videotechnik Benjamin Klages Heiko Joos, Leitung Stefan Kleemann André Bouchekir, Stellv. Leitung Ralf Klimczak Gunnar Becher Gunnar Kronfoth Petro Christofferson Alexander Melansek Marcel Didolff Martin Müller Hans-Peter ›Shorty‹ Gerriets Marco Riecke Alexander Grasseck Frank Schäfer Katja Haase Katarina Schleppe Antje Haubenreisser Kevin Stahl Marek Luckow Tillman Stüke Matthias Lutz Jörg Swars Christoph Naumann Sigurd Tantzscher Boris Preuschmann Harald Viebahn Peter Stein Norbert Wackendorf Daniel Wesseloh Thomas Willig Requisite Sven-Michael Wulf Simone Winter, Sprecherin Mohammed Younis Jörn Woisin, Sprecher Thomas Bokowski Ibrahim Kurt Bühnen- und Fahrtechnik Alexandra Luth Holger Lehmann, Leitung Wolfgang Lütters Fabian Lange Kathrin Möller Tobias Marschler Stefanie Schwarz Bernd Meier Günther Wulf Mario Muranka Günter Oppermann
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MitarbeiterInnen Dekorationswerkstätten Thorsten Großer, Leitung Malsaal Raphael Schierling, Leitung Diana Schoninger, 1. Theatermalerin, Stellv. Leitung Stephan Goldberg Michael Meier Karl Heinz Stahl Sünje Vater Thomas Volkmann Sabine Kanzler, Plastikerin Stefanie Adler, Plastikerin Dekoration Elisabeth Schultz, Leitung Yvonne Konken Jürgen Schade Fynn Sternberg Franziska Stratz-Reichert Tischlerei N. N., Leitung Gerald Knöppke, Stellv. Leitung Kristina Kaiser Ceslaw Liskowicz Sven Lüdtke Abdi Salek-Nejad Schlosserei Mattis Speck, Leitung Quint Battke Sebastian Geißler Alexandr Gergenrejder Joachim Richter
Kostümwerkstätten Kostümabteilung Geseke Brandis, Leitung Susanne Günther-Müller, Leitung Damenschneiderei Anne Scheerer, Gewandmeisterin Cornelia Daemen Ulrike Koch Antje Köpcke Cornelia Reich Catja Schilling Aylin Schütte Kathleen Wolter N. N., FSJ Kultur Herrenschneiderei Pia Reifenrath-Sacher, Gewandmeisterin Christine Reisenauer, Gewandmeisterin Heike Brümmer Larisa Ens Cornelia Hof Margarete Imiela Teresa Kriegshaber Pia Lahrmann Jan Mikulski Fundusverwaltung Dieter Strupat Ankleidedienst Damen Petrea Sylla, Vorarbeiterin Irene Algier Sandra Harich Elke Hofmann Britta Klug Monika Krombholz Elke Kurianowicz-Freitag Antje Lücke Katja Schröder Anestis Souroulias Ankleidedienst Herren Judit Gummlich, Vorarbeiterin Hilde Dunkelmann Joachim Fricke Maria Knabe Felicitas-Juliana Lewrentz Fredrike Mieß
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Maske und Haartrachten Susan Kutzner, Leitung Isolde Rüdiger, Stellv. Leitung Isabelle Altmayer Julia Christine Christiani Maria Graf Petra Hegele Wiltrud Jüchter Isabel König Petra Lange Juliane Stompe Stephanie Zernikow N. N.
MitarbeiterInnen Zentrale Dienstleistungen, Gebäudemanagement Norbert Fahje, Leitung Anja Kindt Niko Sönnichsen Bühnenpforte Claudia Lopatic Hauke Pries Poststelle Regina Krämer Christine Perreau Hausbetriebstechnik Michael Böllert, Leitung Abdoulaye Badji Ingo Burmeister Olaf Christiansen Carsten Eberle Bernd Heuer Bernd Lange Lobten Nepozong Andreas Schult Simon Urbschat Geerd Willhöft Stefan Zumpe
Auszubildende Stefanie Adler, Malsaal Judith Henke, Tischlerei Alena Hintz, Schlosserei Meta Jeske, Damenschneiderei Rebekka Korth, Kfm. Verwaltung Paula Marxen, Tischlerei Julika Petersen, Herrenschneiderei Nicola Wüstefeld, Maske und Haartrachten Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik Nina Krüger, Ausbildungsmeisterin Adrian Baumeister Finn Corvin Gallowsky Lukas Koopmann Markus Menzel Marvin Schwigon Anna-Lena Wendt
Lager und Logistik Dhundup Dhakyitsang Peter Janson Klaus Paßlack Frank Runge Jens Schlüter Hausreinigung Frank Diener, Leitung Marianne Collasius Zulmira De Olivera Alves Mariane Dramou Marco Drebold Bernd Andreas Hensel Souleymane Kaba Elzbieta Kraszweska Kamil Kraszweski Susanne Medic Blaga Memedova Stephan Noack Grace Nönnig Fahrerin Gabriela Weist
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Betriebsrat Detlef Brütt, Betriebsratsvorsitzender und Freigestellter Kristina Kaiser, Stellv. Betriebsratsvorsitzende Dieter Strupat, Ersatzfreigestellter Sebastian Geißler, Ersatzfreigestellter Christopher Dade Judit Gummlich Martina Holst Felicitas Lewrentz Christoph Naumann Schwerbehindertenvertretung Nadja Buhre Brigitte Kohm, Stellv.
Service und Abonnements
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Service Auf einen Blick Kartenverkauf und Abo-Beratung
im Kartenbüro des Deutschen SchauSpielHauses Kirchenallee 39 20099 Hamburg Montag bis Samstag 10 bis 19 Uhr
Anschrift
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg – Kartenbüro Postfach 104705 20032 Hamburg
Kartentelefon
040.24 87 13 Montag bis Samstag 10 bis 19 Uhr
Abo-Telefon
040.24 87 14 60 Montag bis Samstag 10 bis 19 Uhr
Kartenbestellung und -verkauf Vorverkaufsbeginn
Der Vorverkauf für alle Vorstellungen des Deutschen SchauSpielHauses startet in der Regel zu Beginn des Vormonats für alle angekündigten Vorstellungen. Für die Veranstaltungen des Jungen SchauSpielHauses beginnt der Vorverkauf mit Erscheinen des zwei Monate umfassenden Spielplans. Für ausgewählte Vorstellungen im Großen Haus bieten wir Ihnen einen Frühbucherrabatt von 10% gegenüber dem regulären Vollpreis bei Buchung bis zum jeweils angegebenen Termin. Die entsprechenden Vorstellungen werden mit dem Leporello des Vormonats angekündigt und sind auf der Webseite entsprechend markiert.
Natürlich können Sie ganz bequem Ihre Karten von zu Hause oder von unterwegs kaufen. Besuchen Sie unsere Webseite: www.schauspielhaus.de und buchen Sie platzgenau Ihre Karten. Sie können sie dann mit print@ home auf Ihrem Drucker aus drucken oder sich die gekauften Karten auf Ihr Handy senden lassen (Passbook/Passwallet). Auch das Erwerben und Einlösen von Gutscheinen oder Wahl-AboGutscheinen ist online möglich. Bezahlen können Sie mit Kreditkarte oder per PayPal. Ein weiterer Vorteil der Internetbuchung: Auf unserer Webseite finden Sie viele Informationen und Bilder zu den Inszenierungen und Spielstätten.
Kartenbüro
Verkauf im Buchladen
Wir sind von Montag bis SamsE-Mail tag von 10 bis 19 Uhr, auch an kartenservice@schauspielhaus.de vorstellungsfreien Tagen, für Sie abobuero@schauspielhaus.de da; an Sonn- und Feiertagen drei Stunden vor Vorstellungsbeginn Bankverbindung bis zum Beginn der Abendkasse HypoVereinsbank, (eine Stunde vor VorstellungsUni Credit Bank AG beginn). An vorstellungsfreien IBAN: Sonn- und Feiertagen bleibt das DE 40 2003 0000 0000 305243 Kartenbüro geschlossen. BIC: HYVEDEMM300 Kartentelefon: 040.24 87 13
www.schauspielhaus.de
Kartenkauf im Internet unter www.schauspielhaus.de
Kartenbestellung per E-Mail
Sie erreichen unseren Kartenservice auch per E-Mail unter kartenservice@schauspielhaus.de. Bitte beachten Sie, dass telefonische Anfragen schneller bearbeitet werden können als Anfragen per E-Mail.
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Im Parkettfoyer befindet sich unser Buchladen, in dem programmbezogene Literatur, Medien und weitere Verkaufsartikel angeboten werden. Er ist üblicherweise eine Dreiviertelstunde vor Vorstellungsbeginn und in den Pausen geöffnet. Dort sind auch Karten, Gutscheine und Abonnements zu erwerben.
Karten für Lehrer und Schulklassen
Ermäßigte Karten für Lehrer und Schulklassen (ab 12 Schüler) können unter Tel. 040.24 87 12 99 oder per E-Mail unter schulkarten@schauspielhaus.de bestellt werden.
Service / Preise Preise Kartenverkauf an der Universität Hamburg An unserem Infostand im Foyer des Philturms können Studierende und Angestellte der Universität Hamburg während des Semesters jeden Mittwoch von 12 bis 14 Uhr Karten kaufen und sich über unser aktuelles Programm informieren.
SchauSpielHaus Platzgruppe Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4
Weitere Vorverkaufsstellen
MalerSaal Preiskategorie 5 25 € Preiskategorie 6 22 €
Karten für Veranstaltungen des Deutschen SchauSpielHauses und des Jungen SchauSpielHauses sind auch an den bekannten Vorverkaufsstellen in der Metropolregion erhältlich.
A B C D E ermäßigt 29 € 21,50 € 14,50 € 11 € 9 € 10 € 37 € 28 € 20,50 € 14 € 10 € 10 € 49 € 39,50 € 30 € 18 € 11 € 10 € 69 € 56 € 42 € 24 € 15 € 13 €
JungesSchauSpielHaus Preiskategorie 7
13 €
13 € 9 € 7,50 €
Schulgruppen (ab 12 Schülern) 6,50 € / 5,50 € (unter 6 Jahren), Familien preise: ab drei Personen zahlt nur ein Erwachsener den vollen Preis, jede weitere Person 6,50 €.
Abendkasse
Die Abendkasse am jeweiligen Spielort ist ab einer Stunde vor der Vorstellung bis zum Vorstellungsbeginn geöffnet. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass hier ausschließlich Karten für die jeweiligen Abendvorstellungen erhältlich sind. In unserem Buchladen ist es möglich, Karten für andere Termine zu erwerben.
Zahlungsoptionen
Sie können Ihre Karten per Überweisung, mit Kreditkarte, per PayPal und vor Ort auch mit ECKarte bezahlen.
Abhol- und Versandmöglichkeiten
Bezahlte Karten können jederzeit im Kartenbüro sowie an der Abendkasse bis kurz vor Beginn der Veranstaltung abgeholt werden. Bitte beachten Sie: Die Auftragsbestätigung berechtigt nicht zum Eintritt. Für eine Versandpauschale von 2,50 € schicken wir Ihnen die Karten auch per Post nach Hause. Reservierte, aber nicht bezahlte Karten gehen am siebten Tag nach der Reservierung wieder in den regulären Verkauf.
Rechnungsanschrift
Neue Schauspielhaus GmbH Kirchenallee 39 20099 Hamburg HypoVereinsbank, Uni Credit Bank AG IBAN: DE 40 2003 0000 0000 305243 BIC: HYVEDEMM300
Ermäßigungen
Schüler, Studenten und Auszubildende bis zum 30. Lebensjahr sowie Teilnehmer an Freiwilligendiensten (BFD, FSJ, FÖJ) und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises an der Kasse ermäßigte Karten zum Preis von 7,50 € bis 13 € solange der Vorrat reicht. Inhaber der NDR Kultur Karte erhalten 20% Ermäßigung auf ausgewählte Vorstellungen, die im NDR Kultur Newsletter veröffentlicht werden. Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 80 erhalten gegen Nachweis 50% Ermäßigung. Sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis vermerkt ist, erhält eine Begleitperson ebenfalls eine zu 50% ermäßigte Karte. Der Preis für einen Rollstuhlplatz beträgt 10 €.
Gruppenrabatte Ab 10 Personen Ab 30 Personen Ab 50 Personen
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10 % 20 % 30 %
Informationen für den Besucher Spielorte SchauSpielHaus
Kirchenallee 39 20099 Hamburg Das SchauSpielHaus befindet sich in der Kirchenallee 39, gegen über dem Hauptbahnhof. So besteht eine direkte Anbindung an einen Großteil der Hamburger Bus-, U- und S-Bahnlinien sowie an den Fernverkehr. Der zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) ist zu Fuß in zwei bis drei Minuten erreichbar.
MalerSaal
Der MalerSaal verfügt hingegen über einen Fahrstuhl. Der Zugang zum Kartenbüro ist barrierefrei.
Garderobe
Das JungeSchauSpielHaus verfügt über zwei Rollstuhlplätze, die mithilfe einer Hubeinrichtung zu erreichen sind. Aufgrund der Traglast ist jene jedoch nicht für Elektrorollstühle geeignet. Das dortige Foyer ist barrierefrei zugänglich und verfügt über einen Rollstuhlplatz.
Späteinlass
Rollstuhlplätze Im Parkett des SchauSpielHauses, im MalerSaal sowie im Jungen SchauSpielHaus in der Gaußstraße befinden sich Rollstuhlplätze.
Der MalerSaal verdankt seinen Namen der ursprünglichen Funktion: Hier war die Werkstatt der Theatermaler untergebracht. Der Eingang befindet sich links neben dem Haupteingang zum SchauToiletten SpielHaus, im ausgeschilderten Sowohl das SchauSpielHaus als Durchgang. auch der MalerSaal und das JungeSchauSpielHaus verfügen über JungesSchauSpielHaus behindertengerechte Toiletten. Zur Zeit ist das JungeSchauSpielSeh- und Hörhilfen Haus im Theaterquartier in der Das SchauSpielHaus verfügt Gaußstraße 190 in Hamburgüber Theatergläser sowie eine Altona beheimatet. Die Stücke Funkanlage für Hörgeschädigwerden in dieser Interimsspielte. Für kompatible Hörgeräte stätte gezeigt. Sie erreichen das stehen Induktionsschleifen zur Junge SchauSpielHaus mit der Verfügung, die auf allen Plätzen Buslinie M2 (Richtung Scheneguten Empfang bieten. Die entfeld) vom Bahnhof Altona (Haltesprechenden Seh- und Hörhilfen stelle Gaußstraße). Dann gehen erhalten Sie gegen Pfand an den Sie links in die Gaußstraße und Garderoben. haben in 200 Metern die Spielstätte erreicht.
Barrierefreiheit Parkplätze, Zugang und Fahrstuhl Unweit des Haupteinganges befinden sich folgende behindertengerechte Parkplätze: Zwei in der Ellmenreichstraße sowie ein weiterer in der Straße Borgesch. Im Parkhaus hinter dem Theatergebäude gibt es zwei weitere barrierefreie Parkplätze (gleich hinter der Einfahrt rechts), die kostenpflichtig sind.
Parken
Ein bewachtes Parkhaus befindet sich direkt hinter dem Theatergebäude (Einfahrt über Lange Reihe / Baumeisterstraße / Borgesch). Besucher von Vorstellungen im SchauSpielHaus parken zu einem Sonderpreis von 5 €. Dieser Sondertarif gilt ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn und ist vor der Vorstellung am Kassenhäuschen beim Parkhauspersonal gegen Vorlage der Eintrittskarte zu zahlen.
Das SchauSpielHaus verfügt nicht über Fahrstühle. Daher empfehlen wir Personen mit eingeschränkter Mobilität Karten für Plätze im Parkett zu erwerben.
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Die Garderobengebühr beträgt im SchauSpielHaus 1,50 €. Im Interesse des Publikums und der Schauspieler wird der Späteinlass inszenierungsbezogen geregelt. Dies betrifft sowohl den Zeitpunkt des Einlasses als auch die verfügbaren Plätze. Grundsätzlich wird verspäteten Theaterbesuchern erst bei geeigneten Szenenwechseln Einlass in den Zuschauerraum gewährt. In besonderen Fällen kann der Späteinlass ausgeschlossen werden.
Gastronomie
Das Restaurant Theaterkeller im Untergeschoss des Theaters bietet Ihnen eine abwechslungsreiche Speisekarte. Äußerst beliebt ist der preiswerte Mittagstisch montags bis freitags von 11.30 bis 15 Uhr. Abends ist die Küche von 17.30 Uhr bis eine Stunde nach Vorstellungsende geöffnet. Tischreservierungen: 040.24 87 12 73. Im Foyer, Marmor Saal und 2. Rang bewirtet Sie das Restaurant vor den Vorstellungen und in den Pausen mit Getränken und kleinen Snacks. Für besondere Anlässe können Sie das Restaurant auch anmieten. www.restaurant-kantine.de
Kinderbetreuung im SchauSpielHaus
Während Sie in der Vorstellung sitzen, betreuen wir Ihre Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Das SchauSpielHaus bietet diesen Service an ausgesuchten Sonntagnachmittagsterminen für einen Kostenbeitrag von 5 € pro Kind an. Für unsere Sonntag nachmitagabonnenten ist die Kinderbetreuung kostenfrei. Den monatlichen Termin mit Kinderbetreuung entnehmen Sie bitte unserem Monatsspielplan. Melden Sie bitte Ihr Kind/Ihre Kinder bis spätestens fünf Arbeits tage vor dem jeweiligen Termin im Kartenbüro an: 040.24 87 13.
Foto: Katrin Trautner
Was bedeutet eine Mitgliedschaft bei den Freunden des Deutschen Schauspielhauses? → Wir bieten Kontakt zu Ensemble-Mitgliedern und Mitarbeitern des Theaters, mit denen wir uns regelmäßig zu Gesprächen treffen. → Wir bieten in Absprache mit der Intendanz kostenlose Probenbesuche und Backstage-Führungen an. → Wir organisieren Veranstaltungen und Kulturprogramme für unsere Mitglieder und deren Gäste. → Wir entwickeln mit unseren Mitgliedern kreative Vorschläge zur Unterstützung und Zukunftssicherung des Theaters. → Wir helfen dem Theater, Extras zu finanzieren, die den Theateretat übersteigen. → Wir kooperieren mit Freundeskreisen anderer wichtiger Hamburger Kultureinrichtungen. → Wir begleiten die Kulturpolitik und suchen das Gespräch, um gemeinsam das Deutsche Schauspielhaus zu fördern. → Wir erhalten als Freunde besondere Konditionen für Karten und Abonnements im Deutschen Schauspielhaus. → Wir fördern mit Anerkennungen den Nachwuchs des Ensembles für eine gute Zukunft des Schauspielhauses. Alle Infos zur Mitgliedschaft: www.freunde-schauspielhaus-hamburg.de
Abonnements Die Festabonnements Sie erhalten zu Beginn der Spielzeit Ihren Abonnementausweis mit allen Terminen Ihrer Abo-Serie. Die Zuordnung der Inszenierungen zu den Terminen erfolgt mit Bekanntgabe des jeweiligen Monatsspielplans. Ihre Vorteile: ine Ersparnis von bis zu 45% ge→ E genüber dem regulären Vollpreis → Ein Stammplatz im schönsten Zuschauerraum der Stadt → Flexibilität durch Umtausch und Übertragbarkeit: Für jede Abonnement-Serie besteht die Möglichkeit, Termine zu tauschen. Darüber hinaus kann der abonnierte Platz auf eine andere Person übertragen werden. → 50% Rabatt bei unseren Veranstaltungen im MalerSaal und im Jungen SchauSpielHaus in der Gaußstraße → Kostenlose Programmhefte zu den Vorstellungen Ihrer Abonnement-Serie sowie kostenfreie Zusendung unserer Publikationen, soweit Sie es wünschen → Kostenfreier Versand Ihrer Eintrittskarten → Freie Fahrt im gesamten HVVGebiet zum Besuch Ihrer Vorstellung → Einladung zur exklusiven Vorstellung des Spielplans 2016-17 → Bei einer Verlängerung des Abonnements erhalten Sie unseren Treuerabatt in Höhe von 10% auf den Abopreis. → Der Einstieg ist jederzeit möglich!
Alle AboInszenierungen Reisende auf einem Bein von Herta Müller
Die Kassette
von Carl Sternheim
Die Jungfrau von Orleans von Friedrich Schiller
Schiff der Träume nach Federico Fellini
Geächtet
von Ayad Akhtar
Unterwerfung
von Michel Houellebecq
Das Premieren-Abo
Acht Premieren im SchauSpielHaus ermäßigt PlatzGruppe A 470 € 104 €* PlatzGruppe B 380 € 104 €* PlatzGruppe C 264 € 92 € PlatzGruppe D 164 € 80 € Sie sparen 15% gegenüber dem regulären Vollpreis. *Nur in Verbindung mit dem Kauf eines Vollpreisabonnements
Das Spielzeit-Abo
Acht Vorstellungen aus den AboInszenierungen an wechselnden Wochentagen ermäßigt PlatzGruppe A 180 € 64 € PlatzGruppe B 140 € 56 € PlatzGruppe C 100 € 48 € PlatzGruppe D 68 € 40 € Sie sparen 40% gegenüber dem regulären Vollpreis. Neu!
Peer Gynt
von Simon Stone nach Henrik Ibsen
Die Dämonen
nach Fjodor M. Dostojewski
Die Physiker
von Friedrich Dürrenmatt
Schuld und Sühne
nach Fjodor M. Dostojewski
Das Freitag- und das Samstag-Abo
Sechs Vorstellungen aus den Abo-Inszenierungen immer an einem festen Wochenendtag (Freitag- bzw. Samstagabend) ermäßigt PlatzGruppe A 180 € 60 € PlatzGruppe B 145 € 54 € PlatzGruppe C 110 € 48 € PlatzGruppe D 66 € 42 € Sie sparen 40% gegenüber dem regulären Vollpreis.
Das Wochenstart-Abo
Sechs Vorstellungen aus den Abo-Inszenierungen an einem Montag- oder Dienstagabend ermäßigt PlatzGruppe A 125 € 48 € PlatzGruppe B 95 € 42 € PlatzGruppe C 70 € 36 € PlatzGruppe D 48 € 36 € Sie sparen 45% gegenüber dem regulären Vollpreis.
Neu: Als Abonnent genießen Sie eine Reihe von weiteren Vorteilen: → kostenloser Besuch einer Lesung bei HEYMANN → einmal reduzierter Eintritt beim Museum für Kunst und Gewerbe → kostenloses vierwöchiges Abonnement für DIE ZEIT Die entsprechenden Gutscheine erhalten Sie zusammen mit Ihren Abonnementunterlagen.
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Abonnements Das Mittwoch- und das Donnerstag-Abo
Die Wahl- Abonnements Das Kombi-Abo 4 + 4
Speziell für Besucher, die ihr Sechs Vorstellungen aus den Aboeigenes Abonnement gestalten Inszenierungen an einem festen wollen, einlösbar sowohl an ver Wochentag ermäßigt schiedenen Terminen als auch PlatzGruppe A 140 € 54 € an einem einzigen Abend mit der PlatzGruppe B 105 € 48 € Familie oder mit Freunden. PlatzGruppe C 75 € 42 € PlatzGruppe D 52 € 36 € Ihre Vorteile: Sie sparen 40% gegenüber dem → Eine Ersparnis von bis zu 30% regulären Vollpreis. gegenüber dem regulären Kartenpreis Das Sonntagnach→ Volle Flexibilität bei der Ausmittag-Abo wahl der Termine und bei der Für die ganze Familie: sechs Zahl einzulösender Gutscheine. Vorstellungen aus den Abo Diese können auch online einInszenierungen, auf Wunsch mit gelöst werden. Karten für höhere kostenloser Kinderbetreuung Preiskategorien und Platzwährend der Vorstellung (Kinder gruppen sind gegen Zuzahlung im Alter zwischen vier und zehn erhältlich. Jahren) → Sie erhalten Ihre Karten entwe ermäßigt der mit der Post, per print@ PlatzGruppe A 140 € 54 € home oder neu: als elektroniPlatzGruppe B 105 € 48 € sches Ticket direkt auf Ihr PlatzGruppe C 75 € 42 € Smartphone. PlatzGruppe D 52 € 36 € → Freie Fahrt im gesamten HVVSie sparen 40% gegenüber dem Gebiet zum Besuch Ihrer regulären Vollpreis. Vorstellungen → Kostenfreie Zusendung unserer Publikationen, soweit Sie es Wichtiger Hinweis für wünschen
alle Abonnements
Die Fest- und Wahlabonnements 8+ bzw. 8 sowie 4+4 werden für eine Spielzeit abgeschlossen. Sie verlängern sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 15. Mai 2016 gekündigt werden. Wir informieren Sie rechtzeitig vor diesem Termin über das Programm der darauffolgenden Spielzeit im SchauSpielHaus.
Das Wahl-Abo 8+ / 8
Ein Querschnitt unseres Programms im SchauSpielHaus: Acht Gutscheine für Vorstellungen von Sonntag bis Donnerstag (Wahl-Abo 8) bzw. an allen Wochentagen (Wahl-Abo 8+). Ausgenommen sind Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Die Einlösung der Gutscheine bei Premieren (PK4) ist gegen Zuzahlung möglich.
Vier Gutscheine für das SchauSpielHaus und vier für den MalerSaal bzw. eine weitere Spielstätte (maximal zwei Karten pro Vorstellung) PreisKategorie 1-3 / 6-7 PlatzGruppe A 200 € PlatzGruppe B 172 € PlatzGruppe C 146 € PlatzGruppe D 112 € Sie sparen 30% gegenüber dem regulären Vollpreis.
Das Wahl-Abo Junges SchauSpielHaus
Zum festen Preis von 52 € erhalten Sie acht Gutscheine für Vorstellungen des Jungen SchauSpielHauses, die flexibel eingelöst werden können. Neu!
Das Studenten-Abo
Exklusiv für Schüler, Studenten, Auszubildende bis zum 30. Lebensjahr sowie Teilnehmer an Freiwilligendiensten (BFD, FSJ, FÖJ): acht Gutscheine zum Preis von 56 €, einlösbar in allen Spielstätten (im SchauSpielHaus ab der Platzgruppe B)
Das Sozial-Abo
Für Empfänger von Leistungen nach dem SGB II: Acht Gutscheine zum Preis von 56 €, einlösbar in allen Spielstätten (im SchauSpielHaus ab der Platzgruppe B)
Die D-Karte
Zum festen Preis von 95 € sichert sich der Karteninhaber 50% Ermäßigung auf bis zu zwei Verschenken Sie ein Karten pro Vorstellung und ProStück Theater! Wahl-Abo 8+ Wahl-Abo 8 gramminformationen, die gratis ... und zwar das ganze Jahr über! So-Sa So-Do nach Hause geschickt werden. Im Kartenbüro sowie im Online PlatzGruppe A 295 € 225 € Ausgenommen sind Premieren, shop auf unserer Webseite PlatzGruppe B 240 € 170 € Sonderveranstaltungen und erhalten Sie Gutscheine ab 1 € PlatzGruppe C 180 € 130 € Gastspiele. in jeder gewünschten Höhe. Die PlatzGruppe D 110 € 85 € Die D-Karte gilt ein Jahr und Gutscheine können für den Kauf Sie sparen 25% gegenüber dem verlängert sich automatisch, sovon Eintrittskarten, Abonnements regulären Vollpreis. fern sie nicht bis sechs Wochen und Werbeartikeln an den Kassen vor Ablauf gekündigt wird. und im Onlineshop eingelöst Besonders praktisch: werden. Die vergünstigten Tickets können online gebucht werden.
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AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen Geltungsbereich
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Neue Schauspielhaus GmbH (Schauspielhaus) regeln die rechtlichen Beziehungen zwischen dem Schauspielhaus und seinen Besuchern. Durch das Bezahlen einer Eintrittskarte für die Veranstaltungen des Schauspielhauses kommen Vertragsbeziehungen zwischen dem Erwerber der Eintrittskarte und dem Schauspielhaus zustande. Alle Ansprüche, welche den Vertrag über den Veranstaltungsbesuch betreffen, etwa die Art und Weise der Durchführung einer Veranstaltung, die Preisgestaltung oder eine mögliche Absage, sind an das Schauspielhaus zu richten. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Hamburg. Im Falle einer Fremdveranstaltung in den Räumen des Schauspielhauses gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des jeweiligen Veranstalters. Karten für diese Fremdveranstaltungen werden durch das Schauspielhaus vermittelt, es entstehen Vertragsbeziehungen zwischen dem Erwerber der Eintrittskarte und dem Fremdveranstalter. Etwaige Ansprüche sind an den Fremdveranstalter zu richten, das Schauspielhaus haftet nicht für Vertragsverletzungen gegenüber dem Erwerber.
Kartenpreise und Ermäßigungen
Die gültigen Kartenpreise und sozialen Ermäßigungen werden durch Aushang an der Tages- und Abendkasse, auf der Homepage des Schauspielhauses und durch Veröffentlichung in den Informationsmaterialien bekannt gegeben. Für Fremd- und Sonderveranstaltungen sowie Gastspiele können besondere Preis- und Ermäßigungsregelungen getroffen werden. Eintrittskarten für Roll-stuhlfahrer bleiben denjenigen Schwerbehinderten vorbehalten, die infolge ihrer Behinderung den Rollstuhl während der Aufführung nicht verlassen können. Eine Kombination mehrerer Ermäßigungen ist nicht möglich. Ermäßigte Karten sind nur gültig in Verbindung mit einem zur Ermäßigung berechtigenden Ausweis, ggfs. ergänzt um einen Lichtbildausweis. Dieser ist nach Aufforderung am Einlass vorzuzeigen. Im Falle einer zu Unrecht gewährten Ermäßigung, kann das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg die Zahlung des Differenzbetrages verlangen.
Kartenverkauf und -reservierung
Der gültige Spielplan mit den Anfangszeiten und der aktuellen Besetzung wird durch Aushang und durch Publikationen des Schauspielhauses veröffentlicht. Karten können über die Tages- und Abendkasse, den Telefonverkauf, den Web-Auftritt des Schauspielhauses und über ausgewählte Vorverkaufskassen erworben werden. An der Abendkasse findet in der Regel kein Verkauf für andere Veranstaltungen statt, hierfür steht der Buchshop im Umgang des Parketts zur Verfügung. An den Kassen und im Telefonverkauf können Karten reserviert oder unter Nutzung elektronischer Zahlungswege erworben werden. Im OnlineShop und über die Vorverkaufskassen ist keine Reservierung möglich. Reservierungen von Eintrittskarten gelten als vorläufig, erst durch die Bezahlung werden die Karten erworben. Im Zuge einer Reservierung wird eine Frist zur Bezahlung mitgeteilt. Mit Ablauf der Frist verfällt die Reservierung. Eintrittskarten können an der Tageskasse bezahlt und abgeholt werden. Auf Wunsch und Risiko des Besuchers werden Eintritts-karten zugesandt. Hierfür wird eine Versandpauschale in Höhe von 3€ erhoben. Bezahlte Karten können an der Abendkasse hinterlegt werden. Nicht abgeholte Karten werden nicht ersetzt. Das Schauspielhaus behält sich vor, aus künstlerischen oder technischen Gründen Sitzplätze und Besetzungen ändern zu können, diese Änderungen begründen kein Rückgaberecht.
Online Kartenverkauf
Im Onlineverkauf geht das Angebot für einen Vertragsabschluss vom Kunden aus. Aus dem Spielplan des Schauspielhauses wählt der Besucher Vorstellung und Plätze aus. Nach einer Registrierung werden Versandund Zahlungsoptionen ausgewählt. Mit Akzeptieren der AGB und der Übermittlung der Zahlungsdaten gibt der Besucher eine verbindliche Bestellung ab und verpflichtet sich zur Abnahme der bestellten Karten. Mit der Auftragsbestätigung nimmt das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg bzw. der Veranstalter das Vertragsangebot des Besuchers an. Für den Verkauf von Eintrittskarten für Veranstaltungen gilt § 312b III Ziffer 6 BGB mit der Folge, dass kein Fernabsatzvertrag zustande kommt. Ein zweiwöchiges Widerrufsrecht ist ausgeschlossen. Für den Kartenverkauf über das Internet gilt deutsches Recht. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Hamburg.
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print@home-Eintrittskarte und Handyticket
Im print@home-Verfahren werden die bestellten Karten elektronisch in einem pdf-Format an den Kartenkäufer übermittelt. Nach Erhalt der print@home-Eintrittskarte druckt der Kartenkäufer diese in unveränderter Größe auf ein weißes Papier der Größe DIN A4 aus. Die ausgedruckte print@home-Eintrittskarte darf keine Beschädigungen, Verschmutzungen oder sonstige Beeinträchtigungen aufweisen, welche die Eingangskontrolle unmöglich machen oder ver-/behindern. Mit der Auswahl der Versandart HandyTicket wird ihnen eine E-Mail an die in unserem Ticketsystem hinterlegte Adresse gesandt. Diese enthält einen Ticketdownload-link. Durch die Aktivierung dieses links wird Ihr Ticket in der Passbook/PasswalletApp Ihres Smartphones gespeichert. Das Ticket auf dem betriebsbereiten Smartphone mit der registrierten Telefonnummer ist auf Verlangen dem Einlasspersonal vorzuzeigen. Der Nutzer ist für die Betriebsbereitschaft des Smartphones, für die notwendige Vorsorge gegen Missbrauch sowie für die Anzeige des vollständigen Textinhaltes des Tickets verantwortlich. Elektronische Kopien oder Nachdrucke dieser Eintrittskarten sind nicht zulässig. Nur der erste beim Einlass vorgelegte Ausdruck einer print@home-Eintrittskarte bzw. das erste Handy-Ticket berechtigt zum Eintritt. Bitte führen Sie ggfs. einen Lichtbildausweis und notwendige Nachweise Ihrer Ermäßigungsberechtigung (z.B. Schüler- oder Studentenausweis) mit.
Rückbelastungen von Zahlungen
Sollte eine Zahlung rückbelastet werden hat das Schauspielhaus Anspruch auf sofortige Bezahlung durch den Erwerber der Eintrittskarte. Der Besucher hat dem Schauspielhaus jedwede Schäden und Aufwendungen zu ersetzen, die aus einer Rückbelastung entstehen. Im Falle einer Rückbelastung hat der Besucher die entstandenen Bankgebühren sowie eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 5€ pro Rückbelastung an das Schauspielhaus zu erstatten. Ohne Eingang der Zahlung erhält der Besucher keinen Eintritt in die Veranstaltung.
Kartenverlust und Ersatzkarten
Bei Verlust einer Eintrittskarte kann dem Besucher eine Ersatzkarte ausgestellt werden, wenn er glaubhaft macht, welche Karte erworben wurde. Der Inhaber einer Originalkarte hat den Vorrang vor dem Besitzer der Ersatzkarte. Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg ist hierbei nicht verpflichtet, nachzuprüfen, ob der Inhaber der Originalkarte diese rechtmäßig besitzt. Der Besitzer der Ersatzkarte hat weder Anspruch auf Zuweisung eines anderen Platzes noch auf Rückerstattung des Kaufpreises. Eintrittskarten können nicht zurückgegeben werden. Im Wege der Kulanz kann das Schauspielhaus einer Rückgabe zustimmen, der Käufer erhält dann den Kaufpreis abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 3€ pro Karte. Der Erstattungsbetrag wird bei Beträgen über 5€ mit einem Wert-Gutschein, bei Beträgen unter 5€ bar ausbezahlt.
Erster Akt: Wechseln! Bereits seit 2008 setzt das Deutsche SchauSpielHaus bei jeder Vorstellung auf Ökostrom von Greenpeace Energy. Wechseln auch Sie zum nachhaltigsten Ökostrom nach Greenpeace Kriterien. Zu hundert Prozent sauber, transparent und ökologisch. Dafür gibt’s nicht nur Applaus von der Umwelt, sondern auch einen 25 Euro-Gutschein für Ihren nächsten Besuch im SchauSpielHaus (bitte Aktionskennwort DSPH angeben).
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AGB HVV
Mit einer Eintrittskarte für eigene Veranstaltungen des Schauspielhauses erwirbt der Besucher ein HVV-Kombiticket. Dieses gilt im Gesamtbereich des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) für die Hin- und Rückfahrt zum Veranstaltungsort. Für die Hinfahrt besteht keine zeitliche Einschränkung. Für die Rückfahrt gilt das Kombiticket bis 6.00 Uhr des darauf folgenden Tages. Diesbezüglich besteht zwischen dem Kunden und dem HVV ein gesondertes Vertragsverhältnis, für das die Tarif- und Beförderungsbedingungen des HVV gelten.
Vorstellungsausfall und Spielplanänderung
Beim Ausfall einer Vorstellung, einer Vorstellungsänderung oder einer Änderung der Anfangszeit kann der Karteninhaber die angebotene Ersatzvorstellung besuchen oder innerhalb von 14 Tagen die Karten tauschen bzw. die Rückzahlung des Eintrittsgeldes verlangen.
Einlass
Trifft ein Kartenerwerber bzw. -inhaber erst nach dem Beginn einer Veranstaltung ein, verliert er bis zur nächsten Veranstaltungspause das Recht auf den auf der Karte ausgewiesenen Platz. Im Interesse des Publikums und der Darsteller behalten wir uns vor, den Späteinlass inszenierungsbezogen zu regeln. Dies betrifft sowohl den Zeitpunkt des Einlasses als auch die verfügbaren Plätze. Grundsätzlich wird verspäteten Theaterbesuchern erst bei geeigneten Szenenwechseln Einlass in den Zuschauerraum bzw. die Späteinlass-Loge gewährt. In besonderen Fällen kann der Späteinlass ausgeschlossen werden. Den Anordnungen des Abendpersonals ist hierbei Folge zu leisten. Die Eintrittskarte verliert beim Verlassen des Veranstaltungsortes ihre Gültigkeit. Dies betrifft nicht die mit der Eintrittskarte verbundene Beförderungsleistung durch den HVV.
Garderobe und Fundsachen
Die Garderobengebühr ist nicht im Eintrittspreis enthalten und richtet sich nach den aktuellen Preislisten des Schauspielhauses. Die Mitnahme von Garderobe sowie von störenden Gegenständen in den Zuschauerraum ist untersagt. Den Anweisungen des Abendpersonals ist hierbei Folge zu leisten. Vertauschte, beschädigte und abhanden gekommene Garderoben sowie der Verlust einer Garderobenmarke sind unverzüglich zu melden. Bei Vorlage einer Garderobenmarke erfolgt die Ausgabe der Garderobe ohne weitere Prüfung. Eine Ausgabe von Garderobe ohne eine Garderobenmarke erfolgt nur, wenn glaubhaft gemacht worden ist, dass der Besucher der berechtigte Empfänger ist. Bei Verlust einer Garderoben marke ist der Besucher zum Ersatz der Wiederbeschaffungskosten verpflichtet. Das Abendpersonal nimmt Fundsachen und Anzeigen bezüglich verlorener Gegenstände entgegen.
Verkauf von Werbeartikeln
Das Schauspielhaus bietet wechselnde Werbeartikel entsprechend der Angebote an den Kassen oder auf der Homepage. Das Angebot besteht jeweils nur, solange der Vorrat reicht. Die jeweils angegebenen Preise enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ermäßigungen für Theaterkarten gelten nicht für Werbeartikel. Werden Werbeartikel an der Kasse erworben, besteht keine Möglichkeit zum Ausprobieren oder Anprobieren. Ein Umtausch ist nicht möglich. Soweit Mängel festgestellt werden, wird ein mangelfreier Artikel zur Verfügung gestellt. Werden Werbeartikel über den Online-Shop erworben, werden zusätzlich zum Kaufpreis Versandkosten und Bearbeitungsgebühren erhoben. Mit Akzeptieren der AGB und der Übermittlung der Zahlungsdaten wird eine verbindliche Bestellung abgegeben. Die Abholung der online erworbenen Artikel ist nicht möglich. Der Kauf von Werbeartikeln im Online-Shop stellt – im Gegensatz zum Kauf von Theaterkarten – ein Fernabsatzgeschäft dar und berechtigt den Käufer zum Widerruf seiner Bestellung. Das Widerrufsrecht besteht zwei Wochen ab dem Tag, an dem die Auftragsbestätigung des Schauspielhauses als e-Mail bei dem Käufer eingeht, spätestens jedoch zwei Wochen ab Erhalt des Werbeartikels. Bis zur vollständigen Bezahlung steht der Artikel weiter im Eigentum des Schauspielhauses.
Hausrecht und Hausordnung
Die Theaterleitung und die von ihr beauftragten Personen üben in den Räumen des Schauspielhauses das Hausrecht aus. Besuchern kann der Zutritt verweigert werden, wenn berechtigter Anlass zu der Annahme besteht, dass sie gegen diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen haben. Personen, die die Vorstellung oder den Betrieb stören oder Besucher belästigen, können des Hauses verwiesen werden. Das Schauspielhaus kann von Besuchern, die unberechtigterweise einen Platz eingenommen haben, für den sie keine gültige Karte vorweisen können, den Differenzbetrag nachverlangen. Besucher, die auf Aufforderung weder den ihrer Eintrittskarte entsprechenden Platz einnehmen, noch den Differenzbetrag entrichten, können aus der Vorstellung gewiesen werden. Gefährliche Gegenstände wie Glasbehälter, pyrotechnische Artikel, Fackeln, Waffen aller Art sowie Gegenstände, die sich als Wurfgeschosse verwenden lassen (insbesondere Flaschen und Dosen), dürfen bei keiner Veranstaltung mitgebracht werden. Es ist nicht gestattet, Getränke und Nahrungsmittel, Digitaluhren mit programmiertem Stundensignal oder angeschaltete Mobiltelefone sowie sonstige störende Gegenstände und Tiere mit in den Zuschauerraum zu nehmen. Ausgenommen sind Blinden- und Assistenzhunde in der entsprechenden Funktion. Das Rauchen ist in den Räumen des Schauspielhauses grundsätzlich untersagt. Es gelten die Hausordnung sowie sonstige veröffentlichte Hinweise des Deutschen Schauspielhauses.
Bild- und Tonaufnahmen
Die Herstellung von Bild- und/oder Tonaufnahmen jeglicher Art in den Räumen des Schauspielhauses ist ohne die Zustimmung der Theaterleitung untersagt. Zuwiderhandlungen können zivil- und strafrechtlich verfolgt werden. Film-, Foto- oder Tonaufnahmegeräte dürfen bei Veranstaltungen nicht betrieben werden. Aufnahmen jedweder Form sind untersagt. Falls während einer öffentlichen Vorstellung Bild- und/oder Tonaufnahmen durch dazu berechtigte Personen gemacht werden, wird das Schauspielhaus entsprechend darauf hinweisen. In diesem Fall erklären sich die Theaterbesucher mit dem Erwerb ihrer Eintrittskarte für die Veranstaltung damit einverstanden, dass sie eventuell in Bild und/oder Wort aufgenommen werden und die Aufzeichnungen ohne Anspruch auf Vergütung veröffentlicht werden dürfen.
Haftung und Schadenersatz
Schadenersatzansprüche wegen Sachschäden sowie Ansprüche wegen Verletzung vertraglicher Verpflichtungen sind ausgeschlossen, sofern das Schauspielhaus nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat. Die Haftung des Schauspielhauses für leichte Fahrlässigkeit kommt nur bei der schuldhaften Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht (Kardinalspflicht) in Betracht, mit deren Verletzung die Erfüllung des Vertragszweckes gefährdet ist. Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für mitgeführte Gegenstände.
Datenverarbeitung
Die personenbezogenen Daten der Eintrittskartenkäufer werden unter Einhaltung des Datenschutzrechtes in dem für die Durchführung des Vertrages erforderlichen Umfang im automatisierten Verfahren erhoben, bearbeitet und genutzt. Soweit das Schauspielhaus für die Verarbeitung von Daten im Auftrag externe Dienstleister eingeschaltet hat, sind diese ebenfalls zur Einhaltung des Datenschutzes verpflichtet worden.
Inkrafttreten
Diese Geschäftsbedingungen treten zum 15.5.2015 in Kraft und ersetzen die bisher geltenden Geschäftsbedingungen. Sollte eine Bestimmung dieser allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam sein, so berührt dies die Rechtswirksamkeit der übrigen Geschäftsbedingungen nicht.
Förderer / Sponsoren / Partner Die Sanierung des Zuschauerraums wurde gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde, den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG.
»Pfeffersäcke im Zuckerland« Eine Koproduktion von Deutsches SchauSpielHausHamburg mit Serviço Social do Comércio de São Paulo, Goethe-Institut und Prod.art br.São Paulo, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes
»NEW HAMBURG« Ein Projekt von DeutschesSchauSpielHaus Hamburg / Kirchengemeinde Veddel / Kirchenkreis Hamburg Ost. Gefördert von der Freien und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde,der BürgerStiftung Hamburg und der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft. Mit freundlicher Unterstützung der DOKYO GmbH.
»Welt-Klimakonferenz« wird von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erträgen der Lotterie »BINGO! – Die Umweltlotterie« gefördert.
Mit freundlicher Unterstüzung von
»König Artus« wird großzüg unterstützt durch die Freunde des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg e.V.
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Kulturpartner des Deutschen SchauSpielHauses in Hamburg:
Impressum Herausgeber: Intendantin Karin Beier, Geschäftsführer Peter F. Raddatz Neue Schauspielhaus GmbH Kirchenallee 39 20099 Hamburg Redaktion: Dramaturgie, Kommunikation und Marketing Gestaltung: velvet.ch Julian Regenstein (Grafik Deutsches SchauSpielHaus) Druckerei: Gebr. Klingenberg & Rompel GmbH Redaktionsschluss: 24/4/2015 Änderungen vorbehalten
Bildnachweis: Für alle Bilder, deren Herkunft nicht festzustellen war, gilt es allfällige Forderungen bei uns anzumelden. S. 3 / DPA / Lee Jin-man S. 6 / Reuters pictures / Sheng Li S. 8 / DPA / Jaspar Juinen S. 11 / DPA / Henning Kaiser S. 12-13 / Alamy Pictures / Jack Picone S. 20-21 / DPA / Vladimir Strumkovsky S. 22 / Getty Images / Atta Kenare S. 26-27 / DPA / Kobi Gideon S. 28 / AFP / Éric Effenberg S. 31 / DPA / Diego Azubel S. 32-33 / Gallery Stock / Ilker Gurer S. 35 / Künstlerhaus Wien / Olexandr Komyahov S. 40 / DPA / Misha Japaridze S. 43 / Gallery Stock / Tema Stauffer S. 45 / Peter Muller S. 48-49 / Reuters pictures / Adrees Hassain S. 50 / DPA / Martin Ruetschi S. 52-53 / Corbis Images / Brooks Kraft S. 60-61 / DPA / Bodo Marks S. 62 / DPA / Harish Tyagi S. 66 / DPA / Peter Parks S. 71 / Getty Images / Andreas Rentz S. 72-73 / DPA / Johnny Hanson S. 90-91 / DPA / Peter Kneffel Rückseite / imageBROKER Jochen Tack Ensemble-Fotos von Matthias Baus
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Wir wissen nicht, wer Ihnen den Druck macht, aber wenn Sie von der Visitenkarte bis zum Megalight perfekte Ergebnisse brauchen, fragen Sie uns. Denn wenn es um Druck geht, sind wir im Norden Ihr kompetenter Ansprechpartner. Tel: (040) 450 32 4 - 0 . info@klingenberg - rompel.de
Den Druck machen wir.
DeutschesSchauSpielHausHamburg Kirchenallee39/D-20099Hamburg/T040.24871-460/F-414 Bestellcoupon abobuero@schauspielhaus.de/www.schauspielhaus.de Platzgruppe:
A
B
C
D
470/104* €
380/104* €
264/92 €
164/80 €
Spielzeit-Abo
180/64 €
140/56 €
100/48 €
68/40 €
Wochenstart-Abo
125/48 €
95/42 €
70/36 €
48/30 €
Mittwoch- / Donnerstag-Abo
140/54 €
105/48 €
75/42 €
52/36 €
Freitag- / Samstag-Abo
180/60 €
145/54 €
110/48 €
66/42 €
Sonntagnachmittag-Abo
140/54 €
105/48 €
75/42 €
52/36 €
295 €
240 €
180 €
110 €
225 €
170 €
130 €
85 €
200 €
172 €
146 €
112 €
Das Fest-Abonnement
Tag
Premieren-Abo (8 Inszenierungen) (8 Inszenierungen) (6 Inszenierungen Mo oder Di) (6 Inszenierungen Mi oder Do) (6 Inszenierungen Fr oder Sa) (6 Inszenierungen)
Platzwunsch
Anzahl
Das Wahl- Abonnement Wahl-Abo 8+
(8 Gutscheine PK 1-3)
Wahl-Abo 8
(8 Gutscheine PK 1-2)
Kombi-Abo 4+4
(4x Gr.Haus+4x Andere)
Die Fest-Abonnements und Wahlabonnements 8/8+ sowie das Kombi-Abo 4+4 werden für eine Spielzeit abgeschlossen. Sie verlängern sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 15. Mai 2016 gekündigt werden!
Weitere Angebote Wahl-Abo JungesSchauSpielHaus (8 Gutscheine)
„D-Karte“ (2 Karten pro Vorstellung mit 50 % Nachlass ausgenommen Premieren und Sonderveranstaltungen)
Studenten-Abo und Sozial-Abo Das Wahl-Abo für Schüler, Studenten, Auszubildende bis zum 30. Lebensjahr und Leistungsempfänger nach SGB II (8 Gutscheine)
52 € 95 € 56 €
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Neuen Schauspielhaus GmbH für den Verkauf von Eintrittskarten, insbesondere die Regelungen zum Fest- und Wahlabonnement (siehe unter www.SchauSpielHaus.de). * Ermäßigter Kartenpreis. Beim Premieren-Abo gilt der ermäßigte Abopreis in den Platzgruppen A und B nur in Verbindung mit einem Vollpreis-Abo, kein Einzelverkauf.
Zahlweise:
Gesamtsumme:
Name des Abonnenten:
per Kreditkarte
es handelt sich um ein Geschenk-Abo
Institut:
Nummer:
Name / Vorname
Kundennummer
Karteninhaber:
gültig bis MM/JJ / Prüfziffer
Strasse
Hausnummer
PLZ / Wohnort
Telefon / Handynummer
per Überweisung
Bankverbindung: Konto: Hypovereinsbank UniCredit Bank IBAN: DE 40 2003 0000 0000 305243 / BIC: HYVEDEMM300
per Lastschrift
(Abbuchungen immer am 01.+16. eines Monats)
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BIC
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Einwilligung ja, ich bestelle den E-Mail Newsletter (inklusive monatlichem Spielplan).
Ich erteile dem DeutschenSchauSpielHausHamburg die Ermächtigung, den Preis für die hier bestellten Artikel von meinem Konto einzuziehen.
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ja, ich möchte den Spielplan per Post erhalten. ja, ich bin damit einverstanden, dass meine Postanschrift sowie Bestellungen für die Zusendung auf mich zugeschnittener Angebote verwendet werden.
Datum
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Ihre Angaben verwenden wir zur Vertragsabwicklung. Telefon und E-Mail können Sie optional angeben, damit wir Sie bei einem Vorstellungsausfall schneller kontaktieren können. Mit Ihrer obigen Einwilligung verwenden wir Ihre Post- bzw. E-Mail-Adresse - je nach Ihrer Auswahl - für die Zusendung unseres Newsletters bzw. Spielplans. Postanschrift und Daten Ihrer Bestellungen verwenden wir nur mit Ihrer Einwilligung für personalisierte Auswertungen, um Sie per Post über Angebote und Neuigkeiten zu informieren. Ihre (jeweilige) Einwilligung können Sie jederzeit bei uns widerrufen, z.B. unter DeutschesSchauSpielHausHamburg, Kirchenallee 39, 20099 Hamburg oder per E-Mail an kartenservice@schauspielhaus.de
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Saalplan SchauSpielHaus
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10
10 9
9 8
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2. Rang Mitte 2. Rang re
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4
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1
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chts
1. Rang lin
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5
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5
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4
2
18
17 15 3
13
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12
11
11 10 9 8
8 7
5 4
4 3 2 1
1 B
2
B A
A
Parkett Logen
Parkett
Rechts
Parkett Logen
Links
Bühne
Preise A 29 € 37 € 49 € 69 €
3
3 2
2
Balkon Logen
6 5
3
4
7 6
Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4
2
10 9
4
Platzgruppe
Rang Logen
3
14
13
Balkon Logen
2
15
14
2
4
17 16
16
Rang Logen
3
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B 21,50 € 28 € 39,50 € 56 €
C 14,50 € 20,50 € 30 € 42 €
D 11 € 14 € 18 € 24 €
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E ermäßigt 9 € 10 € 11 € 15 €
8 € 10 € 10 € 13 €
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DeutschesSchauSpielHausHamburg / SpielZeit2015–16
www. SchauSpiel Haus.de
Deutsches Schau SpielHaus Hamburg SpielZeit 2015–16