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Schwerpunkt
Gute Laune verbreitet sich schnell im Betrieb: Bei diesem Maler springt der Funke auf jeden Fall schnell über!
Besser führen mit Gefühl Auch im Berufsalltag spielen Stimmungen eine große Rolle. Wir zeigen, wie Sie dadurch Ihre Geschäftsbeziehungen verbessern! BIRGIT LUTZER
G
efühle können anstecken – auch Mitarbeiter, Kunden, Kooperationspartner und Lieferanten. Umso besser, wenn diese Gefühle positiv sind und sich gut auf Ihren Betrieb auswirken.
1. Setzen Sie auf echte Gefühle statt auf gespielte gute Laune
Begeisterungs-Coach Ralf R. Strupat erläutert, warum es bei Gefühlen um Echtheit geht. „Wer wie ein Clown gekünstelt gute Laune verbreiten will, wird von anderen leicht als schlechter Schauspieler erkannt. Es geht um eine Begegnungsqualität.“ Diese könne entstehen, wenn ein Handwerker passend zur Situation auch mal über etwas anderes als die Auftragsabwicklung rede. Strupat: „Nehmen Sie Bezug auf etwas Persönliches und achten Sie darauf, wie Ihr Gegenüber reagiert.“ Dafür sei es erforderlich, die eigene Wahrnehmung zu trainieren und den Gesprächspartner gut zu beobachten. „Die meisten Menschen sind eher auf sich selbst konzentriert. Doch Einfüh-
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lungsvermögen kann ich nur entwickeln, wenn ich dem anderen meine Aufmerksamkeit schenke. Und dadurch entstehen dann die echten positiven Gefühle.“
„Sie sollten nicht schauspielern!“ Ralf R. Strupat, Coach
2. Bringen Sie anderen aufrichtige Anerkennung entgegen
Ein passendes Beispiel für eine positive Bezugnahme auf das Gegenüber nennt Kommunikations-Coach Peter Rach: „Wenn Ihnen etwas Schönes im Haus des Kunden auffällt, sprechen Sie ihn darauf an.“ Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde der Kunde erfreut darauf reagieren, dass sich der Handwerker über die eigentlichen Arbeiten hinaus gedanklich mit ihm befasst habe. Daraus könne sogar eine herzliche Geschäftsbeziehung entstehen. Im Übrigen wirkten echtes Lob und ehrliche Anerkennung auch in anderen Zusammenhängen als „Beziehungs-Kitt“. Rach: „Machen Sie und Ihre Mitarbeiter es sich zur Gewohnheit, nach positiven Aspekten beieinander und bei anderen zu suchen – und dies zu thematisieren.“ Er fügt hinzu: „Damit
NDH 08/2021