Paracelsus Today Das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg
NR. 1 MÄRZ 2013 I € 3,–
Vade Mecum! Die Paracelsus Universität hat nach zehn Jahren noch immer Visionen, Neues zu schaffen – für die bessere Versorgung von Patienten.
Smart und sozial Für Förderer Wolfgang Altmüller zählt das Miteinander.
Jung und engagiert
Der Alumni-Club feierte 10 Jahre Paracelsus Universität mit. SEITE 8
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Wieder ausgezeichnet
Förderpreis für das Online-Studium Pflege.
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Editorial
Köpfe und Schultern Der Festakt zum 10-jährigen Bestand der Paracelsus Universität war das Zusammentreffen vieler, die alle zum bisherigen Erfolg beigetragen haben. Der Blick zurück schafft momentan eine gewisse Zufriedenheit ob des Erfolges, macht stolz und lässt jeden kurz innehalten. Doch das war`s auch schon! Neue Ideen sind umzusetzen, Entwicklungen voranzutreiben, Verbesserungen durchzuführen usw. Mäzen Hansjörg Wyss hat in seiner Festrede in der Residenz das Wachstum als stete Herausforderung angesprochen. Es sei wesentlich, neue Schultern zu suchen, auf die einerseits die Last verteilt werden kann – und andererseits, was Schultern an sich haben: dazugehörige Köpfe, die mithelfen können, neue Wünsche und Visionen für die Zukunft zu kreieren. Die nächsten zehn Jahre haben begonnen! In diesem Heft finden Sie, werte Leserinnen und Leser, neben den Eindrücken und Meinungen zu zehn Jahren Paracelsus Universität – wir haben auch mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle in Wien gesprochen – Interessantes aus der Forschung, dazu passend ein Porträt des neuen Forschungsdekans Gerd Rasp. Wir verfolgen gerne die beruflichen Wege unserer Alumni und erzählen darüber – diesmal trafen wir den Pflegeabsolventen Andreas Dombrowski, der am AKH Wien Patienten nach schweren Brandverletzungen betreut, und Maria Kollmann, Ärztin auf der Inneren Medizin in Schwarzach. Die Vorfreude auf warme Frühlings- und Sommertage teilen wir. Bevor Sie eine Urlaubsreise antreten, prüfen Sie Ihre Reiseapotheke. Tipps dazu finden Sie im Paracelsus Today – kommen Sie gut und gesund heim. Wünsche Ihnen Kurzweil beim Lesen! Dr. Gottfried Stienen Chefredakteur
Impressum Paracelsus Today ist das Magazin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg • Auflage: 30.300 Stück • Medieninhaber und Herausgeber: Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg – Privatstiftung, Strubergasse 21, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0)662/4420020, www.pmu.ac.at • Verlag: Magazinmanagement und Verleger: Schoba & Partner GmbH, Albrechtgasse 9, 8010 Graz, +43 (0)316/820082, www.schoba.at, Geschäftsführer: Mag. Helmut Schoba • Chefredakteur: Dr. Gottfried Stienen • Chefin vom Dienst: Stefanie Illmer • Art-Direktor: Tom Wagner • Produktion: m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Schönaugasse 64, 8010 Graz • Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Andreas Aichinger, Sabine Ritzinger, Ilse Spadlinek, Dr. Gottfried Stienen, Mag. Wolfgang Bauer, Dr. Jutta Auberger • Fotos: wild&team fotoagentur gmbH, Franz Neumayr, istock, SALK, Bundesministerium, Privatfotos • Coverfoto: istock • Herstellung: Druck Styria GmbH & Co KG • Alle Angaben ohne Gewähr. Haftung für Irrtümer und Änderungen ausgeschlossen. Satz- und Druckfehler sowie alle Rechte vorbehalten.
Paracelsus Today 1/2013
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Inhalt 4 Short Cuts. Neues aus der Uni. 6 Spotlight. Wünsche und Visionen. 8 Inside. Impressionen vom Festakt „10 Jahre Paracelsus Universität“. 12 Fokus On. Sieben Fragen an Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle. 14 Inside. Eine junge Ärztin geht ihren Weg. 16 Research. Den Prostataschmerz lindern mit neuer Therapie. 20 Research. Aktiv gegen Diabetes. 22 Research. Animierte Medizin. 24 Outside. Nur nicht auf Reisen krank werden. 28 Body-Check. Was tun bei Reisedurchfall? 30 Very Personal. HNO-Primar Gerd Rasp im Porträt. 32 Inside. Risikomanagement am Universitätsklinikum Salzburg. 34 Alumni. Andreas Dombrowski am AKH Wien. 36 Edcuation. Wieder eine Auszeichnung für die Pflege. 38 Friends. Banker Wolfgang Altmüller mit hohem Sinn für das Gemeinwohl. 40 Point of View. Mayo mag Paracelsus.
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Short Cuts
Paracelsus Uni bald auch in Nürnberg
Haslinger verstorben Die Paracelsus Universität musste von einem langjährigen Freund und Unterstützter Abschied nehmen: Univ.-Prof. Dr. Adolf Haslinger, ehemaliger Rektor der Paris-Lodron-Universität Salzburg, ist am 7. Jänner im 80. Lebensjahr verstorben. Der Germanist kam 1964 an die Paris-Lodron-Universität und war dort von 1995 bis 2001 als Rektor tätig. Für die Paracelsus Universität war Haslinger von 1999 bis 2004 im Stiftungsrat vertreten. Seine Arbeit in den Gründungsjahren wird die Paracelsus Universität stets dankbar in Erinnerung behalten und sein Andenken in Ehren bewahren.
Durch einen Kooperationsvertrag mit dem Klinikum Nürnberg begründet die Paracelsus Medizinische Privatuniversität einen zweiten Standort in Deutschland zur Durchführung eines Humanmedizinstudiums. Das Klinikum Nürnberg will ab 2014 die Medizinstudierenden nach dem jeweils aktuellen, akkreditierten Curriculum der Paracelsus Universität ausbilden und zu einem in Deutschland approbationsfähigen Abschluss führen. Dazu soll die Forschung im Bereich der Humanmedizin am Standort Nürnberg auch in Kooperation mit dem Standort Salzburg weiterentwickelt und eine forschungsgeleitete Lehre etabliert werden. Nachdem der Stiftungsrat am 18. Februar 2013 den Kooperationsvertrag mit dem Klinikum Nürnberg genehmigt hat, können nun die Anträge an die Akkreditierungsbehörde und an die Behörde zur Erlassung des Feststellungsbescheides in Bayern eingereicht werden. Durch die Gründung eines zweiten Standortes in Deutschland will die Paracelsus Universität ihre internationale Ausrichtung weiter verstärken und verankern sowie die Qualitätsentwicklung in der Lehre intensivieren. Die Kooperationsmöglichkeiten der Standorte Salzburg und Nürnberg in den einzelnen Fächern lassen darüber hinaus eine Steigerung der Forschungsleistungen und zusätzliche Perspektiven in den Forschungsförderungen erwarten. Rektor Herbert Resch ist oberstes und hochschulrechtlich letztverantwortliches Organ beider Standorte. Auch die bestehenden Dekane und Fachbereichsleiter Medizin in Salzburg nehmen ihre Aufgaben künftig zentral für Salzburg und Nürnberg wahr. Die Lehre am Standort Nürnberg wird durch das Stammpersonal des Klinikums Nürnberg und die zu gründenden Außenstellen der Salzburger Institute für Anatomie und muskuloskelettale Forschung sowie für Physiologie und Pathophysiologie abgehalten. Darüber hinaus werden externe Lehrende hinzugezogen.
Das Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster, ein Forschungsprojekt des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis der Paracelsus Universität, wurde am 30. Jänner 2013 in Berlin ausgezeichnet. Institutsvorstand Jürgen Osterbrink (im Bild) und sein Team konnten sich über den 2. Platz des „Zukunftspreises wegweisende Initiativen und Projekte“ und ein Preisgeld von 5000 Euro freuen. Der Preis wird vom Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) verliehen, der dieses Jahr Menschen und Initiativen zur Bewerbung aufgerufen hatte, die sich den Problemen und Herausforderungen der Multimorbidität von Patienten widmen. Das auf drei Jahre angelegte Aktionsbündnis „Schmerzfreie Stadt Münster“ widmet sich dem multiprofessionellen Schmerzmanagement in relevanten Versorgungsbereichen. Durch eine systematische Schmerzerhebung, -dokumentation und Ergebniskommunikation wird
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der aktuelle Schmerzzustand der betroffenen Personen in den jeweiligen Einrichtungen identifiziert. Auf dieser Grundlage können zielgerichtete Maßnahmen zur Schmerzreduktion und/oder Schmerzbewältigung vom interprofessionellen Team geplant und umgesetzt werden. Der Vorbildcharakter des Projektes für andere Städte überzeugte die Jury.
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Fotos: Paracelsus Uni, BMfWF
Ein ausgezeichnetes Pflegeprojekt
Short Cuts
Des Ministers Lob Das Palais Harrach in Wien gab den würdigen Rahmen: Die Paracelsus Universität zog bei einer Pressekonferenz in Wien im Beisein von Karlheinz Töchterle, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Rektor Herbert Resch, Kanzler Michael Nake und Anthony Windebank, Mayo Medical School (Minnesota/USA) Bilanz über zehn Jahre. „Die Privatuniversitäten haben sich in ihrer noch relativ jungen Geschichte zu einem wichtigen Sektor der österreichischen Hochschullandschaft entwickelt“, betonte Töchterle. „Das gilt insbesondere auch für die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, die mit ihrem qualitativ hochwertigen Angebot Studierenden exzellente Lehre und Forschung bietet.“ Auch bezüglich der privaten Finanzierung, die für Privatuniversitäten charakteristisch ist, sei die Paracelsus Universität vorbildlich. Rektor Resch erinnerte in seinem Statement nochmals an die vielen Widerstände in den
Gründungsjahren und die Skepsis, ob denn dieses private Modell erfolgreich sein könne. Kanzler Michael Nake gab einen Überblick über die Finanzierung der Universität. Den größten Anteil nehmen mit 28 Prozent die Forschungseinnahmen ein: insbesondere Drittmitteleinnahmen, aber auch die Finanzierung des eigenen kompetitiven Forschungsfonds in der Höhe von 1 Mio. Euro jährlich. Studiengebühren aus Humanmedizin und Pflegewissenschaften sowie Kursbeiträge im Rahmen der universitären Weiterbildung machen in Summe 26 Prozent aus. Die öffentli-
chen Fördermittel – Landesmittel und im geringeren Ausmaß Mittel der Stadt Salzburg und der Salzburger Gemeinden – im Ausmaß von 19 Prozent sind für die Basisfinanzierung der Universität von großer Bedeutung. Ebenso die Einnahmen durch Fundraising: In allen Jahren konnten 100 Millionen Euro durch die großzügige Unterstützung vieler Förderer und Mäzene erreicht werden. Erwähnt wurde ferner, dass die Forschungsleistungen, gemessen an wissenschaftlichen Publikationen und an Impact-Punkten seit Bestehen der Universität um das zehnfache gesteigert worden sind.
Ein Jubiläum in Gastein Gastein ohne seine Heilquellen – undenkbar. Das Gasteinertal ohne wissenschaftliche Forschung zu den natürlichen Heilvorkommen – undenkbar. 1936 wurde das Forschungsinstitut Gastein gegründet und vom damaligen Bundespräsidenten Wilhelm Miklas feierlich eröffnet. Im Jänner 2103 wurde wieder gefeiert – und zwar fünf Jahre Forschungsinstitut Gastein als autonomes Institut der Paracelsus Universität, dem Institut der Physiologie und Pathopyhsiologie (Vorstand Markus Ritter, im Bild rechts) angegliedert. Das FOI wird operativ von Martin Gaisberger (li. im Bild) geleitet, die Kernaufgaben des Instituts bestehen in der unabhängigen Durchführung und Koordination von klinischen als auch grundlagenwissenschaftlichen Studien rund um die Gasteiner Heilmittelvorkommen.
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Im Beisein der Bürgermeister von Bad Gastein, Gerhard Steinbauer, von Dorfgastein, Rudolf Trainer und von Bad Hofgastein, Fritz Zettinig – präsentiere die Paracelsus Universität (auch Rektor Her-
bert Resch war bei der Feierstunde) die Leistungen des Instituts. Im Fokus steht das Erdgas Radon, das als schmerzlinderndes Heilmittel bei rheumatischen und anderen Krankheiten bewährt ist.
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Spotlight
Von Wünschen und Visionen Hansjörg Wyss war Festredner bei der 10-Jahres-Feier der Paracelsus Universität in der Residenz.
Aus einem Wunsch entsteht eine Vision – aus einer Vision wird Arbeit – aus der Arbeit die Realisation – aus der Realisation ein Erfolg – aus dem Erfolg folgt Befriedigung... Und zehn Jahre später die Bestätigung, dass die Vision richtig war.
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Autor: Hansjörg Wyss . Foto: Paracelsus Uni/Franz Neumayr
er Wunsch und die daraus entstehenden Visionen sind Antrieb, um aus dem Alltäglichen etwas Besseres, etwas Herausragendes zu machen. Heute sind wir als Studierende, Dozenten, Mitarbeiter, Gönner, Unterstützer und Freunde der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Teil einer bestätigten Vision! Unsere Paracelsus Universität (PMU) hat die Realisation hinter sich gelassen und nach einer 10-jährigen Bewährungszeit steht sie da – erfolgreich und noch immer voller Visionen. Visionen in Form von jungen Medizinstudentinnen und -studenten, die dem Wunsch, Patienten zu helfen nachgehen und der Vision, Mediziner zu werden. Visionen der Gönnerinnen und Gönner der PMU, diesen jungen Menschen das bestmögliche Umfeld zukommen zu lassen, um ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Visionen der Fakultät und aller Universitätsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, durch ihre Leistungen den Patienten die beste Versorgung durch ihre ausgebildeten Mediziner zukommen zu lassen.
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Visionen haben den Nachteil, dass sie schon kurz nach ihrer Realisierung verblassen. Sobald sie reell vorhanden sind, gehören sie schon bald zum Inventar – vorhanden und fassbar. Manch einer wird sich nachträglich despektierlich über eine Vision äußern, da diese im Nachhinein ja auf der Hand lag. So einfach ist es, durch ein Retroskop zu gucken und rückblickend Visionär zu sein! Zum Glück besitzt die Paracelsus Universität kein Retroskop, sondern nutzte und nutzt ihre Energie und Fähigkeiten dazu, neue Visionen zu entwickeln: nämlich, wie sie diese junge Universität mit anderen erfolgreichen Institutionen im In- und Ausland vernetzen kann, um gegenseitig von Wissen zu profitieren. Meine ersten zehn Jahre in der Medizinaltechnik waren auch intensiv – aber leider nicht ganz so erfolgreich wie die ersten zehn Jahre der PMU. Ich musste lernen, dass niemand auf mich gewartet hat; dass es eindeutig mehr Leute gab, die alles besser wussten, als solche, die an das glaubten, was ich erreichen wollte. Diese wenigen – zum Teil kritischen, aber auch offenen – Freunde, Förderer und Mentoren haben mich, und speziell
Synthes, an die Spitze der MedTechIndustrie gebracht. Diese Universität konnte über die letzte Dekade auf genau solche Freunde, Förderer und Mentoren zählen: auf ihre Hilfe, um von Beginn an auf eigenen Beinen als Universität zu bestehen. Möge diese so wichtige Unterstützung weiterhin Teil der Paracelsus Universität sein! Die PMU wächst und gedeiht. Darum ist es wichtig, neue Schultern zu suchen, auf die einerseits die Last verteilt werden kann – und andererseits, was Schultern an sich haben: Dazugehörige Köpfe, die mithelfen können, neue Wünsche und Visionen für die Zukunft zu kreieren. In diesem Sinne wünsche ich der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität viele starke Schultern mit den dazugehörigen klugen Köpfen! Sehr geehrte Festgäste, liebe Universität, ich wünsche Ihnen allen Visionen: Visionen, um weiterhin erfolgreich zu sein – Visionen, um die Patientenversorgung maßgeblich zu verbessern – Visionen, um Neues zu erschaffen. Herzliche Gratulation für die ersten zehn Jahre und weiterhin viel Erfolg! •
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Ungezähmt. Der neue CLA. Ab 12. April bei Ihrem Partner der Pappas Gruppe. Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,2–6,2 l/100 km, CO2-Emission 114–144 g/km. www.pappas.at/cla
Pappas Gruppe, Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner; Unternehmen der Pappas Gruppe sind: Georg Pappas Automobil AG, Pappas Automobilvertriebs GmbH, Retterwerk GmbH, Konrad Wittwar Ges.m.b.H., Pappas & Werlin GmbH, Pappas Auto Magyarország Kft.
Inside
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1/2013 Paracelsus Paracelsus Today Today
Inside
Der Erfolg gibt Kraft für die Zukunft Fotos
n ∙ Autor: Gottfried Stiene team, Franz Neumayr : Paracelsus Uni/wild+
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als geistert Applaus, mehrm Festgäste spendeten be re Jah 2013 beim Festakt „10 an diesem 30. Jänner enz. in der Salzburger Resid Paracelsus Universität“ gespendet – für diem Rektor Herbert Resch Viel Applaus wurde de inische Universität zu eit, eine private mediz ses Jahrzehnt harter Arb lich gab es Mitstreiter, te in Österreich. Natür ers die ls ma da , en nd grü den, das unterder Zeit ein Team gefun ufe La im h sic t ha natürlich jedoch auf den Schuld Verantwortung ruht stützt. Die Hauptlast un nsjörg Wyss, der nach ute. Das weiß auch Ha tern von Resch – bis he ein „kleines Geburtsals großzügiger Förderer he rac nsp sta Fe r ne sei Ehrendoktor der t hatte. Der Schweizer, ch bra ge mit k“ en sch tagsge hungs-Lehrstuhl, der spendete einen Forsc Paracelsus Universität, ein Geburtstagsgesch tragen soll. Was für den Namen Herbert Re
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nken für die Zursität noch einen Geda ive Un r de b ga ss Wy Hansjörg Paracelsus Universität „Ich glaube, dass die kunft mit auf den Weg: dass wenn sie als junen sollte oder müsste, den Studenten beibring ng erst beginnt. Und xis kommen die Ausbildu Pra die in ren kto Do ge eiten müssen um zehn Jahre an sich arb n ste ch nä die ch no dass sie wirklich gut zu werden.“ und Mut für die Zukunft t frische Kraft. Energie gib d un elt flüg be olg Erf rechen, weiterhin ät brauchen. Das Versp rsit ive Un us els rac Pa wird die Wohle der Patientinhre und Forschung zum mit hoher Qualität in Le sem Festtag bekräftigt. arbeiten, wurde an die nen und Patienten zu
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Rektor Resch bei seiner Festrede.
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Inside
r Universität: Charaktereigenschaften de Hirn, Herz, Hand. Johannes ZICKLER, Fö
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iter Wirklichkeit wird.“ „Dass ein Traum noch we n Stil des Hauses.“ Und: „Der Geist prägt de Claudius NEUMAYER,
Ehrendoktor Hansjörg Wyss gratulierte der ät Paracelsus Universit zu den ersten zehn erfolgreichen Jahren und forderte zugleich auf, neuen Visionen zu folgen.
Förderer
, dynamisch und Paracelsus Uni heute? Jung racelsus Uni in 20 trotzdem traditionell. Pa . dynamisch und innovativ Jahren? Hoffentlich jung, Hubert KASTNER, Förde
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her Gabriela Moretti-Pruc hernthanner (rechts), Vorstand der f, Gra Stiftungsrat Hans Sc -H. ton An ie Mutter Dolores sow (Hypobank) mit ihrer , in der Gästeschar. ilfe bsh Kre Salzburger
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her sind seit der aar Evelyn und Max Aic Das Unternehmer-Ehep e Förderer – wie knapp gig ßzü gro ät us Universit Stiftungen. Gründung der Paracels und n iten, Unternehmunge 90 weitere Persönlichke
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Inside
war Eine besondere Erinnerung , als vor ungefähr zehn Jahren am nach unserem Leitungsteam ine Dienstag diese Gruppe me unser Frau besuchte, die gerade ute Kind geboren hatte … he hn ist dieses, wie die PMU, ze Jahre alt. Michael STUDNICKA, e Dekan für akademisch iten he Angelegen
ersten zehn Jahre Ich bin bewegt, dass diese en konnte. Ich so ein Erfolgsmodell werd kreditierung war vom ersten Tag der Ak die zahlreichen dabei und kann mich an , die immer wieder Schwierigkeiten erinnern deres Ereignis war aufgetreten sind. Ein beson ii die Urkunden als den damaligen Primar Kliniken damit überreicht wurden und die oben wurden – das zu Universitätsklinken erh t, wo klar war, jetzt war für mich der Momen et. ist die Universität vollend
Michael NAKE, Kanzler der Universität
Johannes RAINER, ngsrat Mitglied im Akkreditieru
iversität am 30. Jänner rde die Paracelsus Un d Im Carabinieri-Saal wu Jahre später feierte run den Tag genau zehn f Au . det rün geg 3 210 m. ichen Ort das Jubiläu 400 Ehrengäste am gle
t Wenn es so weitergeht mi diesem Geist, mit dieser Unterstützung von der Privatwirtschaft … das ist eine Symbiose, ich könnte mir vorstellen, dass die Paracelsus Universität eine der wichtigsten t. Universitäten wird. Punk William HAYWARD, Fö
Es sind viele Momente es angesprochen worden, wo r sehr schwierig war und wi t dachten „jetzt geht es nich ige mehr weiter“. Da gab es ein d Gelegenheiten, aber alle sin etwas mit Zusammenarbeit und en. Glück gut gemeistert word mir Dieses Glück wünsche ich auch weiterhin.
beim r Helmut Hintner (links) Stiftungsrat und Prima der Paracelsus ung ckl twi En en zur rasant Gedankenaustausch . rer William Hayward Universität mit Förde enz Die Salzburger Resid bildete den festlichen m. Rahmen zum Jubiläu
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Sieben Fragen an Minister Töchterle Pressekonferenz in Wien: Paracelsus Today nahm die Gelegenheit beim Schopf und bat den Minister zum Gespräch: Dabei ging es um Privatuniversitäten, um die aktuelle HochschulDiskussion, den „Ärztemangel“ – und um zehn Jahre Paracelsus Medizinische Privatuniversität.
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Autorin: Ilse Spadlinek ∙ Foto: bmfw
as Leben ist kein ruhiger Fluss“ – dieses Zitat passt auch zur Erfolgsgeschichte der Paracelsus Universität, die in diesem Jahr ihren 10-jährigen Geburtstag feiert. Bei einer Pressekonferenz am 29. Jänner im Palais Harrach in Wien standen der zuständige Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Karlheinz Töchterle, Rektor Herbert Resch, Kanzler Michael Nake und Mayo-Partner Anthony Windebank den Journalisten Rede und Antwort. An Österreichs jüngster Medizinuniversität hat sich in den vergangenen zehn Jahren viel bewegt – und ist viel bewegt worden. Heute ist die Paracelsus Universität fester Bestandteil der Universitätsstadt Salzburg und der Hochschullandschaft in Österreich. Was diese Landschaft ganz generell betrifft, so ist auch sie alles andere als ein „ruhiger Fluss“. Das zeigen vor allem die jüngsten Diskussionen um die Anforderungen an die Ärzte-Ausbildung in Österreich, mögliche gesetzliche Veränderungen und Gründungen neuer medizinischer Universitäten. Die Begegnung im Palais Harrach war für Paracelsus Today eine gute Gelegenheit, dem Minister einige wichtige Fragen zu stellen: P T: Was fällt Ihnen spontan zu zehn Jahren Paracelsus Medizinische Privatuniversität ein? Karlheinz Töchterle: Großes Engagement – hohe Qualität – stete Weiterentwicklung. P T: Sehen Sie die privaten Universitäten als Ergänzung oder als Konkurrenten der öffentlichen Universitäten? Karlheinz Töchterle: Jedenfalls als Ergänzung. Sie bieten in Lehre und Forschung zusätzliche Möglichkeiten und decken teilweise ein sehr spezifisches Segment ab, das weder Universitäten noch Fachhochschulen in dieser Form haben. Die Privatuniversitäten wurden so in ihrer noch relativ jungen Geschichte zu einem wichtigen Sektor der österreichischen Hochschullandschaft. Dafür ist gerade auch die Paracelsus Medizinische Privatuniversität ein hervorragendes Beispiel.
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Also sprach der Minister: „Die Paracelsus Universität leistet einen hervorragenden Beitrag zur Erhöhung der Forschungsquote im Bundesland Salzburg.“
P T: Was sagen Sie zu den Finanzierungsmodellen möglicher Unis in Linz und in Niederösterreich – wären diese nun private oder öffentliche Universitäten? Karlheinz Töchterle: Die öffentlichen Universitäten sind ein Begriff, der auch explizit in der Verfassung festgehalten ist. Als Ausdruck der gesamtstaatlichen Ausgestaltung des österreichischen Hochschulraums sind im Universitätsgesetz 21 Universitäten aufgelistet. Daneben gibt es noch die Donau Universität Krems mit einem eigenen Gesetz. Für diese Universitäten gibt es eine gesetzliche Verpflichtung des Bundes, für die Finanzierung aufzukommen – unter Maßgabe der vorhandenen budgetären Möglichkeiten. Es gibt ein klares Finanzierungsverbot für den Bund bei privaten Universitäten, eine Finanzierung durch andere öffentliche Körperschaften ist aber gesetzlich möglich und auch in der Praxis breit nachweisbar. P T: Die medizinische Ausbildung in Österreich wird widersprüchlich diskutiert. Haben wir zu viele oder zu wenige Ärzte?
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Karlheinz Töchterle: Wir haben eine der höchsten Ärztedichten weltweit. Aber nicht überall sind die Ärzte so verteilt wie dies notwendig und wünschenswert wäre. Es muss vor allem die Attraktivität des Arztberufs am Land verbessert werden. Dazu leisten auch die Unis ihren Beitrag, zum Beispiel die Medizinischen Universitäten Innsbruck und Graz mit entsprechenden Projekten, wo Studierende bereits während ihres Studiums die Möglichkeit bekommen, in Arztpraxen am Land Erfahrung zu sammeln.
Österreichs Nr.1 Zwickl – 100 % Biologisch. P T: Zum Wissenschaftsstandort Salzburg: Wie schätzen Sie die Möglichkeiten in der globalen Science-Community ein?
Stiegl-Paracelsus Zwickl. Braukunst auf höchster Stufe.
Karlheinz Töchterle: Ein guter Wissenschaftsstandort lebt von seinen Forschenden, die wiederum weitere Forscher anziehen. Nur durch Spezialisierung und gewisse Alleinstellungsmerkmale kann internationale Bekanntheit und Sichtbarkeit in einzelnen Bereichen erlangt werden – unabhängig davon, wo genau ein Institut angesiedelt ist. Es geht natürlich auch um die zur Verfügung stehenden Mittel: Salzburg hat eine im österreichischen Vergleich eher niedrige Forschungsquote von 1,37 Prozent, es sind also weitere Investitionen notwendig, um mit den anderen Bundesländern gleichzuziehen. Die PMU leistet hierzu einen sehr wertvollen Beitrag und unterstreicht durch ihre namhaften Unterstützer auch ihre Attraktivität und hohe Qualität. P T: Wie sehen Sie die Zukunft der privaten Universitäten? Karlheinz Töchterle: Wichtig ist mir als Wissenschaftsminister jedenfalls, dass die Qualität stimmt. Dafür haben wir die Weichen gestellt: Die qualitativen und quantitativen Akkreditierungsvoraussetzungen für Privatuniversitäten wurden überarbeitet und weiterentwickelt. Weiters wurden neue Möglichkeiten für die Privatuniversitäten geschaffen, etwa die Teilnahme an kompetitiver Forschungsförderung. P T: Was steht an oberster Stelle auf Ihrer Wunschliste als Minister für Wissenschaft und Forschung? Karlheinz Töchterle: Ein positiveres Klima für Wissenschaft und Forschung – und dass die zweifellos vorhandenen Stärken auch gesehen und geschätzt und nicht nur Schwächen breit getreten werden. Und generell eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung – dies sind aber nicht „nur“ Wünsche. Es sind meine Ziele, an deren Realisierung ich arbeite. Die Fragen stellten Ilse Spadlinek und Gottfried Stienen.
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www.facebook.com/stieglbrauerei
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Es begann am 8. September 2003 Sie war unter den Ersten: Maria Kollmann hat am 18. Juli 2008 nach fünf Jahren Studium der Humanmedizin an der Paracelsus Universität mit 37 Jahrgangskollegen bei der Promotionsfeier im Hangar-7 ihren Doktortitel und Doktorhut erhalten. Seit diesem Tag hat die Salzburgerin ihre Universität nicht mehr gesehen.
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Autor: Gottfried Stienen ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team
ein, Maria Kollmann hegt keinen Groll gegen die Paracelsus Universität – im Gegenteil. Ihre Erinnerungen sind durchwegs positiv. „Das Studium war hart, intensiv und eine sehr gute Vorbereitung auf den Beruf der Ärztin“, betont die Schwarzacherin beim Treffen mit Paracelsus Today im Kardinal Schwarzenberg´schen Krankenhaus in ihrem Heimatort. Die tägliche Arbeit auf der internen große Herausforderung. ter nen Medizin sei eine gr oße Herausfor derung. Kollmann befindet befi ndet sich im zweiten Ausbildungsjahr zur Fachärztin Lernphaund bekennt, dass sie in einer spannenden Ler nphadreijährigen Turnus se sei. Zuvor hat sie den dr eijährigen Tu rnus im gleichen Krankenhaus gemacht. Warum Jahren Wa rum Kollmann in mehr als fünf Jahr en nie zurück an die Paracelsus Universität gekommen ist, erklärbaren hat keinen erklärbar en Grund. „Es hat sich nicht ergeben. Ich arbeite hier in Schwarzach viel. Auch Freizeit gerne meine Fr eizeit verbringe ich ger ne im Pongau“, sagt Skifahrerin Skitourengeherin. die begeisterte Skifahr erin und Skitour engeherin. Verbindung Die Ve rbindung zur Alma Mater in der Landeshauptstadt ist mental und im Herzen Univer-jedoch fest verankert. „Die Univer sität belässt den Absolventen ja Mailadresse, die Mailadr esse, daher bin ich anderen mit den ander en Absolventen Außerdem in Kontakt. Außer dem besuche ich oft die Homepage der Paracelsus Universität und hole dort die aktuellen Informationen ab.“ Persönliche Besuwerden che wer den mit Sicherheit folgen. Maria Kollmann war war seinerseinermehrezeit eine von jährlich mehr eren Studierenden, durch re n Studier enden, die dur ch universitäre universitär e Stipendien unwurden terstützt wur den und
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werden. Sie hätte sich die Studiengebühr nicht leisten können, die Aufnahme eines privaten Kredits wäre undenkbar gewesen. Damals hat die Mäzenin Gertrud Ruckser die Kosten für die Studiengebühren übernommen, über alle fünf Jahre hinweg. „Für diese großzügige Hilfe bin ich ihr Zeit meines Lebens dankbar“, sagt Kollmann. Jedes Wort nimmt man ihr hundertprozentig ab. Und es soll hier nicht verschwiegen werden, dass die junge Ärztin jedes Jahr eine fifinanzielle nanzielle Spende an die Paracelsus Universität leistet. Chapeau! Dieses Geld wird wird für Stipendiaten von heute eingesetzt. schüchterne Die einst unsicher wirkende, schüchter ne junge Studentin iist st (eh irgendwie logisch) geworden. trifft erwachsen gewor den. Heute trif ft man auf ihrer eine junge Ärztin, die mit ihr er angedeuteten Schüchternheit, Schüchter nheit, dazu einer Herzlichkeit und spürbarer Wärme spürbar er Wä rme sofort einen gewinnenden Charakter hat. Ihr Abteilungschef, Primar und Direktor ärztlicher Dir ektor des Krankenhauses, Reinhard Lenzhofer,, hat sie schon im Tu Turnus har d Lenzhofer rnus positiv erlebt. Kollmann selbst hat die Inneren Freude Zeit auf der Inner en Medizin Fr eude bereitet Interesse ber eitet und das Inter esse am Fach geweckt. „Das Klima hier sehr,, sehr gut. Der Umgang ist sehr unter den Kolleginnen und Kollegen ist wertschätzend und man erhält immer Unterstützung, wenn man sie braucht“, betont Kollmann und ergänzt: wird überfordert.“ „Man wir d nicht überfor dert.“ Ihr Chef hat immerhin eine Abteilung mit 27 Ärztinnen und Ärzten zu leiten – in eiumfangreichen nem sehr umfangr eichen Fach. Kollmann musste mittlerweile in Situationen, die lebensbedrofür Patienten lebensbedr o-
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Inside
Ein Bild aus längst vergangenen Tagen: Maria Kollmann vor zehn Jahren als Studienanfängerin.
staltungen gehört dazu, das Adventsingen im Winter oder auch die eine oder andere (leistbare) Festspielveranstaltung im Sommer. Diese finden bekanntlich in der Stadt Salzburg statt und dort befindet sich die Paracelsus Universität. „Ich werde doch mal in der Strubergasse Dr. Maria Kollmann vorbeischauen, denn es ist bestimmt schön, Menschen, die schon damals in der Gründerzeit der Universität gearbeitet haben, wieder zu sehen und mit ihnen zu plaudern. So wie heute beim Interview“, meint Maria Kollmann mit einem Lächeln. Wohin ihr Weg als Ärztin führen wird, ist noch unklar. Im Hin„Ich erinnere mich noch sehr gut an das familiäre Umfeld und an terkopf hat Maria Kollmann den Gedanken, „irgendwann in eine das angenehme Gefühl, als Studentin gut aufgehoben zu sein. Praxis zu gehen“. Die Region Schwarzach gefällt ihr, es ist ihr Das soziale Denken und Handeln der Universität haben mich Zuhause. Derzeit müsse sie ihre Freizeit wegen der vielen Diensgeprägt“, sagt Kollmann. te – natürlich auch nachts – genau planen. „Das passt auch so. Vor bald zehn Jahren, am 8. September 2003, hatte sie ihr StuIch versuche daher meine Freizeit mit einer hohen Qualität zu dium begonnen. gestalten“, erzählt Kollmann. Der Besuch von kulturellen Veran•
hend waren, ein Herzinfarkt etwa oder bakterielle Krankheiten, ihre Frau stehen und Fachkompetenz beweisen. „In einigen Momenten weiß man als Ärztin sehr schnell, dass Leben gerettet oder verloren werden können.“ Maria Kollmann kann ihre Arbeit bei aller Verantwortung und Belastung aber genießen, und „ich bin mir heute hundertprozentig sicher, den richtigen Beruf gewählt zu haben“.
Für die großzügige Hilfe von Frau Gertraud Ruckser, die ein Stipendium für mich finanziert hat, bin ich Zeit meines Lebens dankbar
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Research
Stoßwellen lindern Prostataschmerzen
Nach jahrelangem und erfolgreichem Einsatz bei der Zertrümmerung von Nierensteinen verzeichnet man an der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie in Salzburg einen viel beachteten Erfolg mit der Stoßwellentherapie bei einem hartnäckigen Männerleiden.
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Autor: Wolfgang Bauer ∙ Foto: Paracelsus Uni/wild+team/istockphoto
chmerzen im gesamten Beckenboden, die über mehrere Jahre bestehen. Die Betroffenen schildern ihre Lebensqualität als sehr eingeschränkt, sie kann mit jener nach einem Herzinfarkt oder mit Morbus Crohn verglichen werden. Trotzdem tappt man beim chronischen Beckenschmerzsyndrom – auch Chronik Pelvic Pain Syndrome oder kurz CPPS genannt – im Dunkeln, was die genauen Ursachen der Beschwerden sein könnten. Ähnlich diffus verhält es sich mit den Therapien bei CPPS: Analgetika, Antibiotika und andere Medikamente werden allein oder in verschiedenen Kombinationen verwendet, zum Teil wochen- oder monatelang, doch ohne durchschlagenden Erfolg. Mit dieser verzwickten Lage vieler Patienten wollte sich Reinhold Zimmermann, Oberarzt an der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie in Salzburg, nicht länger abfinden und suchte nach Alternativen in der Behandlung von CPPS. Angeregt von den Erfolgen der niedrigenergetischen Stoßwellentherapie bei der Behandlung von schmerzhaften orthopädischen Problemen wie Tennisarm oder Fersensporn, wurde zunächst einmal eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die Wirkung von Stoßwellen im Bereich der Prostata abzuchecken. Unter strenger Beobachtung mehrerer Zusatzparameter, um nachzuweisen, dass man nirgendwo im Beckenboden Schaden anrichte. Der Erfolg
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dieser Vorstudie war viel versprechend: „Wir haben gemerkt, dass die Stoßwelle im Beckenbodenbereich etwas bewirkt, ohne Anästhesie und ohne Nebenwirkungen hervorzurufen“, so der Urologe.
Unterschiede zur Placebo-Gruppe hoch signifikant, auch noch nach drei Monaten und ebenso bei der Nachkontrolle nach einem Jahr“, resümiert Zimmermann. Also ein voller Erfolg!
Erfolgreiche Studie. Es folgte eine Placebo kontrollierte Studie an 60 CPPSPatienten. Eine Gruppe der Teilnehmer erhielt niedrigenergetische Stoßwellen von einem in der Orthopädie verwendeten Gerät, das den Männern am Damm angesetzt wurde (einmal pro Woche für jeweils 15 Minuten, vier Wochen lang), die andere Gruppe bekam ein Placebo. „Wir haben mit ganz geringen Energieflussdichten gearbeitet, nicht zu vergleichen mit jenen Stoßwellen, die bei der Zertrümmerung von Nierensteinen zum Einsatz kommen. Im Vergleich dazu lagen wir bis zum Hundertfachen darunter. Die Patienten haben nur geringe Sensationen gemerkt, eine Art Ministromschlag. Die Therapie war also so gut wie schmerzfrei“, erklärt der Urologe. Die Ergebnisse waren beeindruckend. „Die Schmerzen, die ja beim CPPS im Vordergrund stehen, gingen bei der Mehrzahl der mit der Stoßwelle behandelten Patienten um bis zu 80 Prozent zurück“, sagt Reinhold Zimmermann. Gemessen wurde mit der Visuellen Analogskala, gefragt war also die Selbsteinschätzung der Patienten. Außerdem war nach der Stoßwellentherapie die Blasenentleerung wesentlich verbessert, die Lebensqualität deutlich erhöht. „Bei allen untersuchten Parametern waren die
Warum helfen Stoßwellen? Wie lässt sich dieser Erfolg erklären? – Auf alle Fälle nicht allein durch lokale Veränderungen im Bereich des Beckenbodens, ist Zimmermann überzeugt. Vielmehr denkt er an eine Beeinflussung des so genannten Schmerzgedächtnisses durch die Verabreichung von niedrigenergetischen Stoßwellen. „Wenn eine wirksame Schmerztherapie über längere Zeit ausbleibt, kann sich ein Schmerzgedächtnis bilden. Sozusagen als fehlgeleitetes Lernen durch Verstärkung negativer Impulse im Gehirn. Es könnte also durchaus sein, dass durch den kleinen Schmerzreiz, der mit Stoßwellen verabreicht wird, Mit Stoßwellentherapie der Prostata zu Leibe rücken – ohne Anästhesie und ohne Nebenwirkungen.
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Research
Paracelsus Today 1/2013
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Research
Rund 80 Prozent jener Nierensteine, die entfernt werden müssen, werden ohne OP durch Stoßwellen von außen zertrümmert.
Die Patienten haben nur geringe Sensationen gemerkt, eine Art Ministromschlag. Die Therapie war also so gut wie schmerzfrei.
Univ.-Prof. Dr. Günter Janetschek
Dr. Reinhold Zimmermann
das alte Schmerzspeichermuster überschrieben wird durch ein neues, das der Patient nicht merkt“, sagt Zimmermann. Ob das tatsächlich so ist, sollte seiner Ansicht nach durch eine weitere Studie geklärt werden. Ein entsprechendes Studienkonzept liegt bereits vor, aber es fehlt das nötige Geld. Der Urologe gibt aber nicht auf: „Ich hoffe schon, dass wir die wissenschaftliche Frage nach der Wirkungsweise der Stoßwellentherapie irgendwann beantworten werden können.“ Spannende Einsatzmöglichkeiten. Ein ebenfalls interessantes Neuland könnte man nach Ansicht Zimmermanns mit der Stoßwellentherapie in der Behandlung der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörung) betreten. Denn aus der Kardiologie ist bekannt, dass man mit der niedrigenergetischen Stoßwellentherapie die Durchblutung gewisser Herzmuskelanteile verbessern kann. Wenn also Gefäßveränderungen die Erektile Dysfunktion verursachen sollten, dann könnte die Stoßwellentherapie auch hier zum Erfolg führen. „Das wäre
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im Gegensatz zu den medikamentösen Hilfen gegen Erektionsstörungen eine wirklich ursächliche Behandlung.“ Nierensteinzertrümmerung – der „Klassiker“ in der Stoßwellentherapie. Ihren Anfang nahm die Stoßwellentherapie vor mehr als 30 Jahren als extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL) bei der Zertrümmerung von Nierensteinen, erinnert sich Günter Janetschek, Vorstand der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie in Salzburg. „Ich habe noch gelernt, Nierensteine durch eine Schnitt-OP zu entfernen. Das ist heute obsolet. Rund 80 Prozent jener Nierensteine, die entfernt werden müssen, werden ohne OP durch Stoßwellen von außen zertrümmert, sie gehen dann in zerkleinerter Form von selber ab.“ Freilich ist die dafür nötige Infrastruktur nicht mit Reinhold Zimmermanns handlichem Stoßwellengerät zu vergleichen. „Wir haben hier in Salzburg eines der modernsten Geräte. Es bietet außer einem Therapiekopf mit Stoßwelle integrierte Systeme wie Röntgen, Ultraschall, ein Lasergerät und vieles andere mehr.
Die benötigte Energie zur Zertrümmerung kann der Größe des Steines angepasst werden“, sagt Janetschek. Steine werden nur unter Narkose zertrümmert, während CPPS mit dem relativ kleinen handlichen Stoßwellengerät ohne Anästhesie behandelt wird. •
Stoßwellen sind akustische fokussierte Druckwellen, sie breiten sich mit Überschallgeschwindigkeit aus, wobei sich im Bruchteil einer Sekunde ein enormer Druck aufbaut. Die Therapie mit Stoßwellen nahm vor mehr als 30 Jahren als nichtoperative Therapie in der Nierensteinzertrümmerung ihren Anfang. Dann aber entdeckten auch andere Disziplinen die heilsame Wirkung dieser Wellen, etwa die Orthopädie für die Behandlung von schmerzhaften Gelenkserkrankungen („Tennisellbogen“) und Arthrosen. Ebenfalls angewendet wird die Stoßwellentherapie bei nicht heilenden oberflächlichen Wunden und Knochenbrüchen, gegen Zellulitis, aber auch in der Parodontologie, der Kardiologie und nicht zuletzt in der Veterinärmedizin findet sie immer stärkere Verbreitung.
1/2013 Paracelsus Today
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Gemeinsam aktiv gegen Diabetes Vermehrte körperliche Aktivität und Lebensstiländerung beeinflussen den Langzeitzuckerwert von Typ 2-DiabetesPatienten, verbessern das kardiovaskuläre Gesamtrisikoprofil und reduzieren die diabetischen Spätfolgen. Das Programm „Aktivtreff Diabetes“ setzt auf die Schwerpunkte Bewegung und Schulung – und zeigt nun erste messbare Erfolge bei den betreuten Diabetikern.
In
Österreich sind etwa 4,2 bis 4,6 Prozent aller Erwachsenen von Diabetes mellitus Typ 2 (DM2) betroffen, das im Gegensatz zu Typ 1-Diabetes neben genetischen Faktoren und dem Alter vor allem durch Übergewicht und Bewegungsmangel verursacht wird. Allein in Salzburg leiden rund 17.000 Einwohner an dieser Krankheit. Pro Zuckerkrankem fallen im Jahr Medikamentenkosten in der Höhe von 4351 Euro an; Spätfolgen an Augen, Nieren, Herz und Füßen können auftreten. Funktionierende Behandlungsmodelle sind demnach gefragter denn je. Lebensstiländerung als A und O. Vermehrte körperliche Aktivität und Lebensstiländerungen wie eine gesündere Ernährungsweise können nachweislich den HbA1c-Wert (Langzeitzuckerwert) langfristig senken und stabilisieren, das kardiovaskuläre Gesamtrisikoprofil verbessern (Lipidwerte, Blutdruck, BMI), die diabetischen Spätkomplikationen reduzieren und die Lebensqualität steigern. So können stationäre Behandlungsbedürftigkeit und Medikamentenverbrauch gesenkt und Kosten im stationären als auch im ambulanten Sektor gespart werden. Mit dem „Aktivtreff Diabetes“ der Para-
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Autorin: Sabine Ritzinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team, istockphoto
celsus Universität für Typ-2-Diabetiker soll diesen Faktoren Rechnung getragen werden. Das Konzept basiert auf Selbstmanagement und Peer Support zur dauerhaften Realisierung von Lebensstiländerungen und wird vom Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin seit 2011 im Rahmen einer randomisiert kontrollierten Studie evaluiert. Gefördert wird das Projekt von der Internationalen Diabetesgesellschaft, AVOS und der GKK Salzburg. Auch die Salzburger Sparkasse, langjähriger Förderer der PMU, unterstützt den Aktivtreff Diabetes von Beginn an. Das Projekt wurde beim Programm BRIDGES (Bringing Research in Diabetes to Global Environments and Systems) der International Diabetes Federation (IDF) eingereicht. In einem kompetitiven Verfahren wurde das Projekt unter 160 internationalen Bewerbern als eines von vier Langzeitprojekten ausgewählt und mit 400.000 US-Dollar über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Peer Support als Erfolgsrezept. Die behandelnden Ärzte rekrutierten 393 Teilnehmer – 202 Personen zur Intervention, 191 zur Kontrolle. Die Interventionspatienten nehmen an lokalen „Aktivtreffgruppen“ teil, die von „Peer Supportern“, selbst betroffenen Diabe-
tikern, geleitet werden. Zurzeit gibt es 17 aktive Gruppen in vier der fünf Salzburger Gaue. Die Peer Supporter wurden von den Ärzten vorgeschlagen und nach einem standardisierten Programm in sechs Modulen geschult. Thematisiert wurden unter anderem Gruppenleitung, Bewegung, Ernährung und medizinische Aspekte von Diabetes. Gemeinsam aktiv. Die Gruppenleiter organisieren die wöchentlichen Bewegungseinheiten und Gesprächsrunden, führen eine Anwesenheitsliste und spielen eine wesentliche Rolle für den Zusammenhalt in der Gruppe und die Motivation der Teilnehmer. Flottes Gehen bzw. Nordic Walking in Kombination mit Übungen zu Beweglichkeit, Koordination und Kräftigung stehen auf dem Programm. Die Einheiten werden an die Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden angepasst und einmal pro Monat durch Sportinstruktoren betreut. Ein- bis zweimal pro Monat erfolgt eine Schulung in Form von Gesprächsrunden. Dazu werden vom Projektteam monatliche Newsletter mit aufbereiteten Themen und leicht verständlichen Fachinformationen zum Umsetzen von Lebensstiländerungen zur Verfügung gestellt. Zum Thema passend werden die Gruppen jeden zweiten Monat von
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Research
Rund 80 Prozent der Typ 2-Diabetiker könnten durch entsprechende Umstellung ihres Lebensstils auf normale Werte kommen – sie blieben zwar Diabetiker, bräuchten aber keine Medikamente. Dr. Christoph Dachs, in den Aktivtreff eingebundener Allgemeinmediziner
einem Experten (Diabetesberater, Diätologe, Psychologe, Sportinstruktor oder Arzt) besucht und begleitet. Viel versprechende Entwicklung. Nach einem Jahr Laufzeit wurde die Zufriedenheit der Patienten und der Gruppenleiter evaluiert und von 95 Prozent der Teilnehmenden sehr positiv beurteilt. Auch die ersten Ergebnisse der Ernährungserhebungen waren erfreulich: Seit Beginn der Intervention kam es zu einer deutlichen
Die dauerhafte Schulung von Typ 2-Dabetikern ist wichtig, damit die Lebensstiländerung auch nachhaltig betrieben wird. Projektleiter Univ.-Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Paracelsus Universität
durchschnittlichen Reduktion der Kalorienaufnahme, einer verminderten Fettaufnahme und einer durchschnittlichen Gewichtsreduktion der Teilnehmenden um 1,3 kg. Ebenso vielversprechend fielen die Zwischenergebnisse der Bewegungserhebungen aus: 67,2 Prozent der Interventionspatienten hatten sich verbessert – die durchschnittliche Verbesserung betrug 26,3 m. Die Abschlussuntersuchungen mit Erhebung der Stoffwechselparameter, diabetischer
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Bewegung und Lebensstiländerung: Zwei der Erfolgsfaktoren im „Aktivtreff Diabetes“.
Komplikationen und Medikation erfolgen zurzeit in den ärztlichen Ordinationen und werden bis Sommer 2013 ausgewertet. Das Programm soll interessierten Diabetikern in Salzburg zugänglich gemacht werden. Dafür wurde ein „Reformpool-Projekt“ beim Salzburger Gesundheitsfonds eingereicht, die Finanzierung ist zurzeit offen. Es wird angestrebt, das Peer-Support-Programm künftig als Standardkomponente der Diabetikerbetreuung in Österreich zu etablieren. •
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Research
Aufklärung in 3D Johannes Allesch und Thomas Hölzenbein sind ein ungleiches Duo. Doch den jungen FH-Absolventen und den erfahrenen Klinikvorstand eint eine Idee: bessere Patientenaufklärung. Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni
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in Bild sagt mehr als tausend Worte. Und ein bewegtes Bild erst recht. – Auf diese einfache Formel könnte man die Idee hinter dem kleinen Startup-Unternehmen AniMedical mit Sitz in Hallein bringen. Die Geschäftsidee besteht im Prinzip darin, tief in die Zauberkiste von Computergrafik, Animationen und 3D-Technik zu greifen, um am Ende komplexe medizinische Sachverhalte anschaulich und unmissverständlich darzustellen. Begonnen hat alles an der Fachhochschule Salzburg, wo der junge Salzburger Johannes Allesch im Jahr 2005 sein Studium „MultiMediaArt“ beginnt. Neben Schwerpunktfächern wie Mediendesign, Computeranimation, Film und Audio wird hier die Vernetzung unterschiedlicher Disziplinen groß geschrieben. Und weil sich der junge FH-Student irgendwie schon immer für Medizin interessiert hat, ist rasch klar, wohin diese Vernetzungs-Reise gehen soll. Ein traumatisches Erlebnis während des Studiums tut ein Übriges: Ein schwerer Unfall seiner langjährigen Freundin wirbelt das Leben des jungen Paares durcheinander. Zu allen anderen Problemen gesellen sich im Rahmen der Behandlung auch Verständnisschwierigkeiten. Besonders klar wird das bei einem Aufklärungsgespräch vor einer größeren Operation. Allesch erinnert sich: „Nach diesem ausführlichen Gespräch, bei dem sich damals die Oberärztin sehr
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viel Zeit genommen hat, wussten wir trotzdem nicht wirklich, was bei der OP eigentlich genau geschehen wird.“ Und so entsteht noch am Gang vor dem Besprechungszimmer die Idee, schwer zu erklärenden medizinischen Sachverhalten auch im Rahmen seines Studiums zu Leibe zu rücken. Die Überlegung: Besser als mit noch so bemühten Worten oder simplen Zeichnungen auf einem Papierbogen müsste sich die Patientenaufklärung doch mit modernen, technischen Hilfsmitteln verbessern lassen. „Mit einer 3D-Animation lässt sich alles darstellen,
Die Perspektive, Patienten besser und anschaulicher aufklären zu können, ist motivierend. Univ.-Prof. Dr. Thomas Hölzenbein
was man sich auch bildlich im Kopf vorstellen kann“, so Allesch. Gefäßchirurg an Bord. Als Johannes Allesch schließlich im Frühling 2009 einen medizinischen Betreuer für seine Diplomarbeit sucht, gibt ihm ein befreundeter Medizinstudent einen Tipp. Und so wendet sich der junge FH-Student an den erfahrenen Gefäßchirurgen Thomas Hölzenbein, der auch Vorstand der Universitätsklinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum der Paracelsus Uni ist. Der Klinikchef erinnert sich: „Herr Allesch ist damals zu mir gekommen. Er wollte etwas Medizinisches machen und hat mich gefragt, ob ich eine Idee hätte.“ Am Ende bringt Hölzenbein das Thema auf eine ihm wohl vertraute Problematik: Dialyse-Patienten würden regelmäßig dadurch verwirrt und verunsichert, dass Internisten und jene Chirurgen, die die Gefäßzugänge (Dialyseshunts) legen, eine völlig unterschiedliche Sprache sprechen würden. Aus Hölzenbeins Vorschlag, dazu „ein kleines Filmchen“ zu machen, entsteht das Diplomarbeitsthema („Medizinische Animation – Unterstützung der medizinischen Patientenaufklärung durch 3D-Animationen anhand von CiminoShunt-Operationen zur Hämodialyse“). Und in der Folge die Idee, mehr daraus zu machen. Im Herbst 2010 wird aus dieser Idee tatsächlich eine Firma – eben die Ani-
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Research
Mit 3D-Animationen am Computer medizinische Sachverhalte bildlich darstellen ist für die Patientenaufklärung eine enorme Hilfe.
Medical – medizinische Animationen KG. „Professor Hölzenbein war gleich begeistert“, freut sich Johannes Allesch noch heute. Während er sich als Geschäftsführer vor allem um Finanzen, Strategie und Kundenwerbung, aber auch die technische Umsetzung der Filmprojekte kümmert, sieht sich Hölzenbein „als medizinischer Link, der Türen öffnen kann und versucht, Irrwege rechtzeitig zu vermeiden“. Den Gefäßchirurgen motiviert dabei die Perspektive einer besseren Aufklärung der Patienten, gerade angesichts knapper werdender Zeitressourcen. Und last but not least: „Wer wagt, gewinnt. Außerdem muss man an die Zeit denken, wenn es mit der Chirurgie aus Altersgründen nicht mehr so klappen sollte.“ Beide haben für AniMedical eigenes Geld in die Hand genommen, was im Fall des jungen Absolventen („no risk, no fun, no job”) naturgemäß an die Substanz ging. Gut, dass AniMedical eineinhalb Jahre lang vom akademischen Unternehmens-Inkubator „Business Creation Center Salzburg“ (BCCS) als Gründungsprojekt betreut und mit 50.000 Euro unterstützt wurde.
lesch als Absolvent der Fachhochschule Salzburg weiß die Zusammenarbeit mit vielen Medizinern aus dem Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität zu schätzen: „Immer wieder kommen Leute aus dem Klinikum auf mich zu, mit Ideen und Anregungen zu Projekten.“ Apropos Projekte: Grundsätzlich produziert AniMedical 3D-animierte Medien für das Gesundheitswesen und die Pharmaindustrie. Ein aktuelles Beispiel ist ein neuer Patienteninformationsfilm zur Vorsorge-Koloskopie, der in fünf Minuten anschaulich und
Animationsfilme & App. Von Vorteil sind naturgemäß auch die zahlreichen Kontakte, die Klinikvorstand Hölzenbein einbringen kann. Demnächst soll auch eine Umsetzung an einer klinischen Abteilung implementiert werden, verrät der AniMedical-Mitgründer. Und auch Al-
Mit einer 3D-Animation lässt sich alles darstellen, was man sich auch bildlich im Kopf vorstellen kann.
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multimedial informiert. Neben lizenzierbaren Aufklärungsfilmen und Auftragsarbeiten wurde im vergangenen Jahr auch die Software beziehungsweise iPad-App „AniMedes“ entwickelt, die den Ablauf der gesamten Patientenaufklärung digital begleiten und optimieren soll. Bar statt Büro. Aller Anfang ist schwer, welcher Jungunternehmer wüsste das nicht. „Bisher bin ich als sehr pragmatischer Mensch ganz zufrieden“, sagt der Gründer und ist „zuversichtlich, dass wir das verflixte dritte Startup-Jahr sehr erfolgreich über die Bühne bringen werden“. Neue Kooperationen und neue Geschäftsfelder – etwa medizinbezogene Werbung – sollen dabei helfen. „Die Idee ist super, das Anlaufen ist schwer“, bestätigt auch Professor Hölzenbein diese Einschätzung. Wer aber Johannes Allesch kennt, traut ihm die nötige Reaktionsfähigkeit auf die Markterfordernisse jedenfalls zu. Das Nachdenken darüber erleichtert eventuell auch ein Nebenjob, dem der Fachhochschul-Magister nachgeht: Mit etwas Glück kann man ihn nämlich am Wochenende hinter der Bar eines bekannten Irish Pubs in Salzburg antreffen. Allesch: „Es kann ein guter Ausgleich sein, einmal einer Tätigkeit abseits vom Bürotisch nachzugehen und andere Dinge im Kopf zu haben als Quartalsberichte.“ •
Johannes Allesch Mehr Infos unter www.animedical.at
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Outside
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Outside
Komm’ gesund heim Auf Urlaubsreisende warten schöne Stunden, aber auch gesundheitliche Gefahren. Darunter solche, über die selten gesprochen wird.
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Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: Paracelsus Uni/istockphoto
arl I., der letzte Kaiser Österreich-Ungarns, wäre wohl auch nicht sehr amused gewesen: Just auf „seiner“ Insel, dem portugiesischen Ferien-Eiland Madeira, kam es im vergangenen Herbst zum Ausbruch einer durchaus unerwarteten Epidemie: Mehr als 2.100 Fälle von Denguefieber – sonst meist in deutlich südlicheren Regionen ein Thema – sind seither zu verzeichnen. Rund 80 Urlauber brachten die durch Mückenstiche (womit sich immerhin aktiver Mückenschutz als Prophylaxe anbietet) übertragene Viruserkrankung als unerwünschtes Reise-Souvenir mit nach Hause. Ganz anders lagen die Dinge im Sommer 2012 im legendären YosemiteNationalpark in Kalifornien. Hier waren mindestens acht Besucher am so genannten Hantavirus-induzierten Pulmonalen Syndrom (HPS) erkrankt, drei von ihnen starben. So unterschiedlich die
Die Welt zu bereisen bereitet vielen Menschen großen Spaß. Informieren Sie sich über Impfvorschriften für ferne Länder.
Paracelsus Today 1/2013
beiden Beispiele auch gelagert sein mögen: Die immer größere Bedeutung der Reisemedizin im Zeitalter der Globalisierung liegt auf der Hand. Vorsicht Reisethrombose! Wenn einer eine Reise tut, kann er (oder sie) tatsächlich etwas erzählen. Und das gilt leider durchaus auch in gesundheitlicher Hinsicht, wie die Erfahrung lehrt. Dabei muss die Bedrohung keineswegs von vergleichsweise exotischen Infektionskrankheiten ausgehen. Wer jemals Bekanntschaft mit dem gerade auf Reisen besonders unbarmherzig zuschlagenden Fluch des Azteken-Herrschers Montezuma gemacht hat, weiß das. Wer anfangs harmlose Blessuren hartnäckig in Salzwasser getaucht und mit schmerzhaften Entzündungen samt einer Menge Eiter dafür gebüßt hat, ebenfalls. Und wer jemals an einem Urlaubsort unter Zeitdruck und ohne vorherige Recherche
einen Facharzt gesucht hat, erst recht. Und auch das gilt es zu bedenken: Eine wirklich ernstzunehmende Gefahr lauert schon, bevor der Urlaub überhaupt so richtig begonnen hat. Und zwar bei der Anreise. Vor allem auf langen Busreisen und Langstreckenflügen sollte die Thrombosegefahr keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. Wer raucht, Übergewicht oder Krampfadern hat oder aber Hormonpräparate (Pille!) nimmt, weist bereits ein erhöhtes Risiko auf. Gegengesteuert werden kann mit Kompressions-Strümpfen oder dem Blutgerinnungs-Hemmer Heparin (Aspirin bringt hingegen nichts!). Generell empfiehlt es sich, viel zu trinken und sich – wann immer möglich – die Beine zu vertreten. Risikobereitschaft & Rettungskette. Auch wenn kaum jemand daran denkt: Eine der relevantesten Gefahren für die
Thrombosegefahr ist vor allem bei Langstreckenflügen gegeben, bei Rauchern und Übergewichtigen besonders.
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Outside
Gesundheit von Urlaubern sind Unfälle, die aus einer oftmals gesteigerten Risikobereitschaft resultieren. Da werden Zweiräder – ganz im Gegensatz zur Heimat – hemmungslos ohne Helm bestiegen. Da vertraut man Mietautos sein Leben an, bei deren Zustand heimische Autofahrerclubs ihre Farbe von Gelb zu Kreidebleich wechseln würden. Und gerade männliche Zeitgenossen versuchen, ihr Ego mit übertriebenem sportlichen Ehrgeiz oder Abenteuern aller Art aufzupolieren. Da tauchen FlachwasserRatten in bisher ungeahnte Tiefen ab, da heben biedere Familienväter mit ihrem Kite ab, ohne an das Morgen zu denken. Tipp: Machen Sie sich wenigstens ein Bild von der allenfalls zur Verfügung stehenden Rettungskette respektive notfallmedizinischen Versorgung. Und wo wir schon dabei sind: Eine kleine Vorab-Recherche zur medizinischen Infrastruktur vor Ort ist sicher kein Fehler. Für Familien mit Kindern gilt das ganz besonders. Übrigens: WHO-Zahlen bestätigen den Verdacht: Während Reisende bis 45 vor allem durch (Verkehrs-) Unfälle oder Ertrinken ums Leben kommen, sterben die Älteren am ehesten an Herz-KreislaufErkrankungen. Infektionen folgen hingegen tatsächlich erst auf Platz drei der Todesursachen während einer Reise. An die Nadel! Speziell bei Fernreisen lohnt sich naturgemäß auch ein Blick in den eigenen Impfpass. Als Basisimpfung für sämtliche Reiseländer empfiehlt der Salzburger Reise- und Tropenmediziner Christian Gruber folgende drei (Kombinations-) Impfungen: Diphterie/Tetanus/ Poliomyelitis, Thyphus sowie Hepatitis A+B. Während Hepatitis B über Blut und andere Körperflüssigkeiten und somit nicht zuletzt beim Sex übertragen wird, lauert die Hepatitis-A-Gefahr vor allem in verunreinigtem Wasser oder Lebensmitteln. Die gute alte Devise „cook it, peel it or leave it” (koch es, schäle es, oder lass
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es) greift hier also ebenso wie bei der Durchfall-Prophylaxe (für weiterführende Infos zu Reisedurchfall/Reisediarrhoe siehe auch unsere Rubrik Body Check!) ganz generell. Doch zurück zu den Impfungen. Auf seiner – übrigens sehr informativen – Webseite empfiehlt Gruber auch Impfungen mit spezieller Indikation, deren Sinnhaftigkeit allerdings von Fall zu Fall überprüft werden sollte. Aufgelistet werden Impfungen gegen Meningokokken, Tollwut, Influenza, Cholera und ETEC (enterotoxigenische Escherichia coli, also im Prinzip Reisedurchfall), gegen die Japanische Enzephalitis sowie Gelbfieber. Letzteres nicht ohne Grund: Ein Tipp von Goethe. Gelbfieber ist in tropischen und subtropischen Gebieten in Südamerika und Afrika endemisch und zeichnet sich durch eine sehr hohe Sterblichkeit von bis zu 50 Prozent aus. Besorgt? In Salzburg existieren in Summe sechs WHO-zertifizierte Gelbfieberimpfstellen, darunter beim Amt der Salzburger Landesregierung, beim Magistrat der Stadt Salzburg – Gesundheitsamt oder auch bei den Reisemedizinern Christian Gruber und Arno Lechner. Eine größere Reise ist aber immer auch ein perfekter Anlass, um ganz generell den individuellen Impfschutz ärztlich checken zu lassen. Noch ein letzter, wichtiger Gedanke: Wer seiner blassen Haut durch übertriebene Sonnenbäder gleichsam das Messer an die Kehle setzt, weiß später wenigstens, woher diverse Hautschädigungen bis hin zum schwarzen Hautkrebs herkommen. Die gute Nachricht zum Schluss: Die Daten zeigen klar, dass gut vorbereitete Reisende einfach weniger krank sind. Und das wusste einst auch schon Johann Wolfgang von Goethe. Seine Version dieser Lebensweisheit: „Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr.“ In diesem Sinn: Gute, gesunde Reise! •
Reiseapotheke, aber richtig Pflicht sind alle Medikamente, die auch zu Hause eingenommen werden müssen. Sie sollten zweckmäßiger Weise im Handgepäck und in ausreichender Menge mitgenommen werden. Vor Reiseantritt empfiehlt sich auch eine Überprüfung der jeweiligen Ablaufdaten. Orientierungshilfe für die Zusammenstellung: Mittel gegen akuten Durchfall Salz-Zucker-Lösungen nach starkem Flüssigkeitsverlust Augen-, Ohren- und Nasentropfen Medikament gegen Fieber und Schmerzen Arznei gegen Mund- und Rachenentzündungen sowie Grippe Arznei gegen Erbrechen und Reisekrankheit Verbandszeug (Pflaster, Kompressen, Mullbinden, Momentverbände, elastische Binden, Steri-Strips zum Wunderverschluss ohne nähen) Desinfektionsmittel Wund- und Heilsalbe Fieberthermometer Sonnen- und Insektenschutz Christian Gruber (siehe www.medint. at/innere-medizin/reise-tropenmedizin/ reiseapotheke) empfiehlt darüber hinaus – bei entsprechender ärztlicher Verordnung – zwei Breitbandantibiotika: Einerseits Ciprofloxacin (etwa Agyr) bei allen akuten Erkrankungen mit Fieber, Magen-Darm-Infektionen oder Harnwegsinfektionen. Und zusätzlich Clarithromycin (etwa Klacid) für alle akuten Erkrankungen mit Fieber sowie Atemwegsinfektionen, HNO- sowie Hauterkrankungen. Reisemedizin-Links www.rki.de/reise: Robert-Koch-Institut www.reisemed.at: Zentrum für Reisemedizin www.medint.at: Christian Gruber – Facharzt für Infektiologie und Tropenmedizin in Salzburg www.fit-for-travel.de: Reisemedizinisches Infoservice, innovative App! www.travelsafe.at: reisemedizinischer Fachausstatter unter medizinischer Betreuung des Salzburger Tropenmediziners Arno Lechner www.tropenmedicus.de: Handbuch Reisemedizin 2013
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Body-Check
Was tun bei Reisedurchfall (Reisediarrhö)?
Reisedurchfall ist die häufigste Gesundheitsstörung von Reisenden, die sich in subtropische oder tropische Regionen mit niedrigen Hygienestandards begeben. Zwischen 30 und 50 Prozent aller Reisenden in Entwicklungsgebiete Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas sind irgendwann im Laufe ihres Aufenthalts davon betroffen - meist zu Beginn der Reise. Autorin: Jutta Auberger · Fotos: Paracelsus Uni, istockphoto
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Eine Reisediarrhö ist eine meist bakteriell ausgelöste Durchfallerkrankung, die bei Reisenden auftritt, die ein Risikogebiet besuchen. Übertragen wird sie hauptsächlich durch kontaminierte Lebensmittel, seltener über Wasser und Eis.
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Charakteristisch sind wässrige oder schleimigblutige Durchfälle sowie Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen, Bauchkrämpfe, Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen beim Stuhlgang. Der Durchfall tritt in der Regel in den ersten zwei Wochen nach Ankunft auf. Die mittlere Erkrankungsdauer beträgt 3–4 Tage, die Erkrankung ist meist selbstlimitierend. Auch können die Beschwerden noch 7–10 Tage nach der Reise auftreten, vor allem bei einer kurzen Aufenthaltsdauer. In ca. 80 % der Fälle finden sich bakterielle Erreger (E.coli, Shigellen, Salmonellen, Campylobacter), seltener Viren oder Protozoen.
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Die Erkrankung ist in der Regel selbstlimitierend und selten bedrohlich. Trotzdem sind Komplikationen möglich, wie eine Austrocknung, die vor allem für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden kann. Im Vordergrund der Therapie steht ein
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Dr. Jutta Auberger ist Fachärztin für Innere Medizin und seit 2010 an der Universitätsklinik für Innere Medizin III in Salzburg tätig. Zuvor absolvierte sie Ihre Ausbildung an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Ihr klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Behandlung von Infektionen im Rahmen der Therapie von schweren Bluterkrankungen wie Leukämien und der allogenen Knochenmarktransplantationen. Hauptforschungsgebiet sind hierbei invasive Pilzinfektionen. An der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität ist sie neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit auch in der Lehre tätig und Ansprechpartnerin der infektiologischen und HIVAmbulanz.
Flüssigkeits- und Elektrolytersatz. Hierbei stehen Fertigprodukte gemäß der WHO (Weltgesundheitsorganisation) oder selbst zubereitete Lösungen zur Wahl. Auch Bouillon, Brühe, Tee, leichte Kost wie Bananen, Kartoffeln und Brot, sowie ggf. Infusionen unter medizinischer Aufsicht sind eine mögliche Alternative. Gegen den Durchfall wirken Medikamente wie Loperamid (nicht bei Fieber und Blut im Stuhl!) und evtl. medizinische Kohle. Probiotika wie Lactobacillen oder Saccharomyces können neben der Vorbeugung auch zur Behandlung verwendet werden und sind gut verträglich. Bei Fieber und Blut im Stuhl werden auch Antibiotika eingesetzt. Meist sind das Chinolone wie Ciprofloxacin oder Makrolode wie Azithromycin.
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Lebensmittel sollten vor dem Verzehr möglichst ausreichend erhitzt werden (> 70°C) und solche von Straßenverkäufern sollten gemieden werden, Früchte sollten vor dem Verzehr geschält werden. Auf Salate, nicht gekochtes Fleisch und Fisch sollte verzichtet werden. Wasser sollte abgekocht oder aus geschlossenen Flaschen konsumiert werden. Eis sollte aus abgekochtem Wasser oder aus einer zuverlässigen Quelle zubereitet werden. •
1/2013 Paracelsus Today
Very Personal
Immer ein offenes Ohr In der Ruhe liegt die Kraft. Dieser Satz, dieser Gedanke hat sich während des einstündigen Gesprächs mit Gerd Rasp im Kopf eingeschlichen, sogar festgesetzt. Zuhören fällt leicht, das Interview entwickelt sich vom strukturierten geplanten Frage-Antwort-Spiel zum angenehmen Dialog.
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Autor: Von Gottfried Stienen ∙ Fotos: Paracelsus Uni/wild+team
der Primar der Salzburger Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten (HNO) diese nach außen hin gezeigte Ruhe auch innen wirklich immer hat, ist kaum nachweisbar. Seine Gelassenheit, seine Verbindlichkeit ist auch nicht annähernd mit Gleichgültigkeit zu interpretieren. Nein, vielmehr hat der Professor offenbar die Eigenheit, mit Ruhe sich auf eine Sache einlassen zu können und dann Erfolg zu haben. Gerd Rasp weiß, was er will und sagt es auch. Seinen Patientinnen und Patienten, seinem Team an der Klinik und den Studierenden der Paracelsus Universität. Rasp ist seit 2008 in Salzburg, zuvor war der gebürtige Bad Reichenhaller mehr als zwei Jahrzehnte an der LMU in München und zweieinhalb Jahre an einer HNO-Klinik in Stuttgart tätig. Der Ruf aus Salzburg war verlockend und blieb nicht ungehört, „die wichtigste Entscheidungshilfe, eigentlich der einzige Grund, warum ich nach Salzburg gekommen bin, war die Universität“, sagt Rasp heute. Unbestritten sei Salzburg eine schöne Stadt, sei die Mentalität der Bayern der hiesigen nicht unähnlich und eines sei festgehalten. Rasp: „Ich bin kein Piefke.“ Wenn Rasp sagt, dass er in Salzburg mehr Arbeit, aber auch mehr Spaß habe, neigt der Zuhörer spontan zur Ungläubigkeit. Nachvollziehbar. Warum soll mehr Arbeit die Freude und Lust steigern? Rasp lebt diese Freude. Die Realität und sein tägliches Schaffen an der Universitätsklinik mit einem breiten medizinischen Spektrum unterstützen seine
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Aussage. Zur kurz gefassten Dokumentation die Abschrift von der Homepage der Klinik: Die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (kurz HNO) befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen im Kopf- und Hals-Bereich. Dazu gehören Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen, des Ohres und der (peripheren) Gleichgewichtsorgane, des Mundes, des Rachens, des Kehlkopfs sowie der Speicheldrüsen und des Gesichtsschädels. Sowohl die Abklärung einer einfachen Erkältung, von Allergien oder dem Schnarchen als auch die chirurgische Entfernung eines Tumors, die plastische Chirurgie und die Wiederherstellungschirurgie im Kopf-Hals-Bereich gehören in dieses Fachgebiet. Damit nicht ein Hauch von Langeweile im Berufsleben Rasps einzieht, wurde der Primar mit 1. Februar dieses Jahres zum Forschungsdekan der Paracelsus Universität ernannt. Forschung ist für den 52-jährigen ein logischer Teil seiner täglichen Arbeit, denn „ich will ein Klima des Hinterfragens schaffen und mich in dieser Atmosphäre bewegen“. Ein Beispiel dazu: Der Klinikvorstand beginnt den Arbeitstag mit einem wissenschaftlichen Diskurs des Teams. Aus einem Stapel an wissenschaftlichen Magazinen und Büchern wird täglich von den Mitarbeitern abwechselnd eine Publikation besprochen. „Ich will diese Weiterbildung, die Auseinandersetzung mit der Wissenschaft im Team.“ Man dürfe als Arzt und Wissenschafter niemals stehen bleiben, die Jungen fordern die Alten. „Meine Mitarbeiter leben gut damit und sind natürlich schon daran gewöhnt“, meint Rasp. Er
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selbst könne gut priorisieren und auch delegieren – zwei notwendige Eigenschaften zur Bewältigung des hohen Arbeitsaufwands. Die Harmonie im Team, dieses Miteinander ist merkbar, der Respekt – unabhängig von Alter oder/und Dienstgrad – gegeben. Sebastian Rösch, ein Alumni der Universität und jetzt in der Facharztausbildung an der HNO, bestätigt dies. Für den jungen Arzt findet der Chef wiederum lobende Worte und verweist dabei gleich auf die hohe Ausbildungsqualität. „Der Stallgeruch der Bewerber ist schon mitentscheidend“, sagt Rasp in seinem bayrischen Dialekt unverblümt. Die Studierenden der Paracelsus Universität sind dennoch nicht grundverschieden von anderen angehenden Ärztinnen und Ärzten“, bemerkt Rasp: die Studierenden der Paracelsus Universität seien halt „sehr interessiert und leichter zu mo-
Very Personal
tivieren. Der sehr persönliche Unterricht in kleinen Gruppen trägt zudem zur hohen Qualität in der Ausbildung bei.“ Und: „Ich unterrichte gerne.“ An der HNO-Klinik gebe es reichlich Arbeit. Einige Zahlen dazu: ein 15-köpfiges Team leistet pro Jahr zirka 4400 Operationen und betreut ambulant an die 30.000 Patienten. „Die HNO ist das größte nicht geteilte chirurgische Fach“, erzählt Rasp, „die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen chirurgischen Fächer ist in Salzburg state of the art. „Der Spirit der Universität ist halt chirurgisch geprägt“, meint Rasp. „Wir können alle gut miteinander, sind innovative Typen, wissenschaftlich am Puls der Zeit.“ Egal, ob nun Neurochirurg, Unfallchirurg, Kieferchirurg etc.
Ich will ein Klima des Hinterfragens schaffen und mich in dieser Atmosphäre bewegen. Univ.-Prof. Dr. Gerd Rasp
In zunehmendem Maß beschäftigen immunologische Erkrankungen seine Abteilung, obwohl die Auswirkungen unterschiedlicher nicht sein könnten. „Ein Heuschnupfen ist zwar lästig, mehr aber nicht“, erklärt Rasp, „doch Asthma hat schwerwiegende Wirkungen.“ Schlafreduktion ist nur ein Stichwort in diesem Zusammenhang. Überhaupt sei die Schlafarchitektur noch ausbaufähig, weil Schnarchen ein soziales Problem ist und das Aussetzen der Atmung noch intensiv wissenschaftlich durchleuchtet werden
Ruhig und unrastig nicht im Widerspruch: Gerd Rasp, Primar an der Universitätsklinik für HNO und Forschungsdekan der Paracelsus Universität.
müsse. Bei Kindern sind oft die Mandeln schuld, doch insgesamt sei die Diagnostik in Österreich punkto Schlafarchitektur noch unterentwickelt. Ebenfalls zu wenig erforscht sei beim Ohr die Schwindelerkrankung. Rasp möchte für die HNO auch eine Ausbildung zum Zusatzfacharzt in der Phoniatry (umfasst die Diagnostik als auch Therapie von Sprach-, Stimm- und kindlichen Hörstörungen). Angesichts dieser Ambitionen will Rasp Strukturen schaffen und für diese Pläne und die Forschung auch Anreize und Erleichterungen setzen – „vielleicht auch mit Geld oder geldwertigen Leistungen.“ Wenn ein Mitarbeiter der Klinik forschen will, müsse man Wege dafür bereiten. An der mit zehn Jahren noch jungen Paracelsus Universität könne mit vielen engagierten Ärzten die Forschung vorangetrieben werden. Rasp: „Letztlich erlangt das Universitätsklinikum Salzburg durch Forschungsleistungen internationales Renomee.“ Die tägliche 30-km-Anreise vom Wohnort Traunstein nach Salzburg und retour sei keine Belastung für den dreifachen Familienvater. Rasp fühlt sich privat wie beruflich wohl, die überschaubare Freizeit verbringt er seit drei Jahren sehr gerne auf dem Golfplatz. Golf spielen bereite Spass und sei zudem ein familientauglicher Sport. Das mag stimmen. Und ein Gläschen Wein danach schmeckt dem HNO-Professor und Forschungsdekan der Uni besser als Bier. Hoppla, da hat ein Bayer wohl eine angeborene Leidenschaft noch nicht entdeckt. Das zu erforschen ist aber keinesfalls notwendig. •
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Unfehlbarkeit… …ist auch in der Medizin ein unerreichtes Konzept. Am Universitätsklinikum werden Patientensicherheit und Qualitätsmanagement gerade deshalb groß geschrieben.
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er noch nie einen Fehler gemacht hat, hat sich noch nie an etwas Neuem versucht.“ Albert Einstein, der Urheber dieses Zitats, wusste, wovon er sprach. Denn selbst das Genie war in seiner Arbeit keineswegs vor Irrtümern gefeit. Und egal ob einfacher Handwerker, theoretischer Physiker oder eben Mediziner – wo Menschen ihrer Arbeit nachgehen, passieren nun einmal unweigerlich auch Fehler. Doch es gibt einen ganz entscheidenden Punkt, an dem sich stets und in allen Berufen die Spreu vom Weizen trennt. Während manche Zeitgenossen Fehler abstreiten, kleinreden oder wegdiskutieren wollen, setzen andere auf den Königsweg: Sie versuchen aus ihren Fehlern zu lernen, um sie in Zukunft zu vermeiden. Neurotop statt Neurontin. Eine allgemeinmedizinische Ordination irgendwo in Österreich. Der behandelnde Arzt blickt auf seinen Bildschirm, auf dem sowohl der digitale Kurzarztbrief des Krankenhauses für seine Patientin als auch die Auswahlmaske der Medikamentendatenbank zu sehen sind. Und dann, beim ständigen Wechsel zwischen den beiden Anzeigen, passiert der Fehler: Der Allgemeinmediziner übernimmt die Daten aus dem Kurzarztbrief des Krankenhauses nicht korrekt und verschreibt statt dem vorgesehenen Medikament Neurontin ein anderes, Neurotop. In der Folge klagt die über 70-jährige Patientin* über Benommenheit und muss stationär aufgenommen werden. Außer der Verunsicherung bleiben ihr glücklicherweise weitere Folgeschäden erspart. Doch
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Autor: Andreas Aichinger ∙ Fotos: SALK
jetzt kommt der entscheidende Punkt: Der Arzt steht zu seinem Fehler, meldet ihn anonymisiert an eine Datenbank und gibt konkrete Empfehlungen, wie derartige Fehler in Zukunft vermieden werden können. Am Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, in der Stabsstelle des Geschäftsführers der SALK für Qualitätsund Riskmanagement, nimmt man das Thema sehr ernst. Unter der Leitung von Universitätsdozentin Doris Mack arbeitet ein Team ausgewählter Spezialistinnen und Spezialisten erfolgreich an der kontinuierlichen Verbesserung von Qualität und Sicherheit. Macks Credo: „Der Kern des Risikomanagements ist der Risikomanagement-Prozess: Risiken identifizieren, Risiken analysieren, Risiken bewerten und Risiken bewältigen, sprich Maßnahmen setzen.“ Nur wer Risiken im täglichen Krankenhausbetrieb identifiziert, könne mögliche Fehlerquellen aktiv bekämpfen und eliminieren, so Mack. Wichtiger Teil der Gesamtstrategie sind die zertifizierten klinischen Risikomanagerinnen und -manager, die einen entsprechenden Lehrgang der klinikeigenen Fort- und Weiterbildungsakademie absolviert haben. Ziel der Ausbildung ist es,
Ärzte und medizinisches Personal in die Lage zu versetzen, potentielle Gefahrenquellen zu erkennen, zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu deren Vermeidung oder Verminderung zu setzen. Bleibt die Frage: Wie werden diese Vorgaben in der Praxis mit Leben erfüllt? Falscher Patient, falsche Seite, falsche Operation: Gerade auch im OP lauert der Fehlerteufel. Und er hat das Potential, die Gesundheit des Patienten – und nebenbei das Image einer Institution – nachhaltig in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Gegenstrategie: Seit 2011 kommen am Uniklinikum OP-Checklisten verbindlich zur Anwendung. Einige der abzuarbeitenden Fragen: Ist die richtige OP geplant? Ist es die richtige Patientin, der richtige Patient? Ist die richtige Seite vorbereitet? Diese Fragen müssen zu definierten Zeitpunkten – also etwa vor Anästhesiebeginn oder vor dem ersten Hautschnitt – von ganz bestimmten Personen des OP-Teams beantwortet werden und senken so das Risikopotential ganz entscheidend. Noch ein Beispiel: 2012 wurde am Universitätsklinikum die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Medikamentensicherheit ins Leben gerufen. Dieses interdisziplinäre Team verfolgt das Ziel, Anordnung, Dokumentation sowie Dispensierung und Verabreichung von Medikamenten weiter zu verbessern. So soll etwa der Umgang mit leicht verwechselbaren Medikamenten optimiert werden. Konkret ist eine räumlich getrennte Lagerung derartiger Präparate Ärztliche Kunstfehler durch Risikomanagement minimieren: Das Uniklinikum Salzburg ist dabei richtungsweisend.
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angesagt, inklusive einer auf der Station durchgeführten Kennzeichnung des jeweiligen Lagerortes. Bergen Handelsnamen eine Verwechslungsgefahr in sich, so setzt man auf Etiketten mit dem jeweiligen Wirkstoffnamen oder spezielle Farbkennzeichnungen. Offenheit statt Ersatzansprüche. „Es ist die gemeinsame Aufgabe der Mitarbeiter und des Unternehmens, alle Möglichkeiten zur Risikominimierung zu nutzen“, fordert auch SALK-Geschäftsführer Burkhard van der Vorst. Besonders wichtig ist ihm dabei die offene, ehrliche Kommunikation, die ja überhaupt erst eine wirksame Risikoreduzierung ermöglicht. Auf Regresse nach Fehlern wird grundsätzlich verzichtet. Van der Vorst: „Fehler müssen ohne Befürchtungen kommuniziert und diskutiert werden. Daher verzichten die Lan-
Fehler müssen ohne Befürchtungen kommuniziert und diskutiert werden. Daher verzichten die Landeskliniken auf Ersatzansprüche gegen Mitarbeiter, selbst bei grober Fahrlässigkeit. (Burkhard an der Vorst)
deskliniken auf Ersatzansprüche gegen Mitarbeiter, selbst bei grober Fahrlässigkeit.“ Übrigens: Am Universitätsklinikum existiert bereits seit 2007 ein intranet-
basiertes, anonymes System (Critical Incident Reporting System, CIRS) zur Meldung von sicherheitsrelevanten Ereignissen, also Fehlern, Beinahe-Fehlern, entdeckten Risiken oder kritischen und unerwünschten Ereignissen. Doris Mack: „Dieses Fehlermeldesystem führt kontinuierlich zu einem Wandel im Umgang mit Fehlern in unseren Häusern. Das Aufzeigen und Analysieren von Fehlern bringt langfristig für alle Beteiligten nur Vorteile.“ Nachsatz: „Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir in diesem für die weitere Entwicklung des Unternehmens so wichtigen Bereich österreichweit durchaus richtungsweisend sind.“ • * Der geschilderte Fall wurde dem Fehlerberichts- und Lernsystem CIRSmedical.at der Österreichischen Ärztekammer entnommen.
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Alumni
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eboren in Niederösterreich, in der Steiermark die Schulbank gedrückt, in Salzburg eine innovative Ausbildung genossen, und am Ende in Wien einen spannenden Job gefunden: Andreas Dombrowski verkörpert den Typus des modernen, mobilen Menschen wirklich sehr gut. Ausgetretene Pfade hat der nach Eigendefinition „sehr kritische“ Geist auf seinem Ausbildungsweg allerdings nicht beschritten. Sondern vielmehr eine gehörige Portion Pioniergeist bewiesen. Sonst hätte der junge Steirer wohl nicht in der Joseph & Brigitta Troy Bibliothek der Paracelsus Universität Platz genommen, damals am 1. Oktober 2008… An diesem Tag feiert nämlich ein völlig neues Konzept seine Premiere: Studium und Ausbildung „2in1-Modell Pflege“ haben es die Ideengeber rund um Jürgen Osterbrink vom Institut für Pflegewissenschaft und -praxis getauft. Vereinfacht gesagt ermöglicht es Absolventen innerhalb von nur sieben Semestern sowohl einen universitären Abschluss (Bachelor of Science in Nursing – BScN) als auch die Berufsberechtigung (Diplom in der allgemeinen oder der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege) zu erlangen. Andreas Dombrowski erinnert sich: „Über das 2in1-Pflege-Modell der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Kooperation mit ausgewählten Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bin ich durch Zufall gestolpert.“ Dieser Zufall zeigte sich damals in Form einer Präsenz auf der Berufs- und Studium-
Durch die Akademisierung der Pflege wurde eine bessere Kommunikationsbasis zu anderen Berufsgruppen geschaffen. Andreas Dombrowski
Informationsmesse in Wien, wohin es Dombrowski nicht zuletzt wegen eines (letztlich nur zwei Semester währenden) BOKU-Studiums verschlagen hatte. Doch was genau reizt den Steirer, der nach der Matura in Mürzzuschlag seinen Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs im Rettungsdienst abgeleistet hatte? Hochwertig und international. „Hier gab es erstmals die Möglichkeit, eine hochwertige und international vergleichbare Pflegeausbildung mit all ihren Möglichkeiten der universitären Weiterbildung zu absolvieren“, ist Dombrowski noch heute angetan. Speziell auch der Schwerpunkt „patientennahe Betreuung“ weckt sein Interesse. Die Realität enttäuscht in der Folge die hoch gesteckten Erwartungen nicht. Er absolviert seine Präsenzzeiten am Campus Rudolfinerhaus in Wien, Blockvorlesungen und Seminare finden hingegen an der Paracelsus Uni in Salzburg statt. Dombrowski, der vergangenen Juli gemeinsam mit 31 anderen Frauen und Männern des ersten Jahrgangs seine Sponsion feiern durfte: „Besonders gefallen hat mir das Studium in Kleingruppen und die intensive und individuelle Betreuung. Durch den direkten Draht zu den Vortragenden war immer eine individuelle Reflexion gegeben und es konnte auf die jeweiligen Interessen, Schwächen und Stärken der Studierenden eingegangen werden.“ Noch ein Plus: „Professor Osterbrink hat immer großen Wert darauf gelegt, ein Klima der offenen Diskussion in die Lehrsäle zu bringen.“
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Die ersten Absolventen der 2in1-Modell-Pflege bewähren sich am Arbeitsmarkt. Andreas Dombrowski ist einer von ihnen. Autor: Andreas Aichinger Fotos: Paracelsus Uni, istockphoto
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Die Intensivstation für Brandverletzte an der „Klinischen Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie“ der Universitätsklinik für Chirurgie im AKH in Wien ist mittlerweile Dombrowskis neue – und erste – berufliche Heimat geworden. Patienten mit schweren Verbrennungen oder großflächigen Verbrühungen werden hier ebenso intensivmedizinisch behandelt und einer plastisch-rekonstruktiven Therapie zugeführt wie Opfer von Strom- oder Chemieunfällen. „Fordernd, aber auch sehr bereichernd“ sei die Arbeit, erzählt der ParacelsusAbsolvent, und jeden Tag gäbe es viel zu lernen. Und zu tun gibt es ebenfalls viel. Ein Beispiel: „Am Dienstbeginn verschaffe ich mir einen Überblick über den Status quo des Patienten und bespreche mit ihm den Tagesablauf.“ Das sei gerade bei analgosedierten (Anm.: Schmerzausschaltung plus Beruhigung) Patienten besonders wichtig. Andreas Dombrowski: „Sie können in ihrem Bewusstseinszustand oft vieles verstehen, sich aber nicht adäquat äußern und sich kein Bild von ihrer Situation machen.“ Gerade auf Intensivstationen aber dürfe nicht vergessen werden, dass das Recht auf einen würdevollen Umgang nicht von der Fähigkeit zur Kommunikation mit der Umwelt abhängen dürfe, so die durchaus weise Überlegung des 26-jährigen.
erschwert die Tätigkeit des Pflegepersonals, da herrschen zeitweise nahezu subtropische Bedingungen.“ Kein einfacher Job also, aber dafür ein ebenso reiz- wie verantwortungsvoller. Gut, dass das Studium an der Paracelsus Universität und die Pflegeausbildung nicht nur Türen bei der Jobsuche geöffnet, sondern auch fundiert auf den Berufsalltag vorbereitet haben. Ebenfalls von Vorteil: „Durch die Akademisierung der Pflege wurde eine bessere Kommunikationsbasis zu anderen Berufsgruppen geschaffen, und es öffnen sich ständig neue Möglichkeiten, in denen man seine Ideen umsetzen kann.“ Patientennahe Betreuung war schon im Studium 2in1-Modell Pflege in Salzburg im Fokus der Lehrenden und Studierenden.
Klettern & Skitouren. Müssen die Batterien wieder neu aufgeladen werden, so zieht es den 26-jährigen heim nach Neuberg in die Steiermark. Dombrowski: „Für mich ist das immer eine Art Kurzurlaub.“ Am Entspannungs-Programm stehen dann Kletterausflüge in den Bergen oder Skitouren mit Freunden durch die verschneiten Wälder der Grünen Mark. Denn: „In der Natur kann ich wieder Energie tanken, und der Sport dient für mich als perfekter Ausgleich zur Arbeit im Krankenhaus.“ Und vielleicht hat sich der Steirer in diesen ruhigen Momenten auch Gedanken darüber gemacht, worin die Essenz des Pflegeberufes liegen könnte. Versuch einer aktuellen Antwort: „Ich denke, dass man sich in der schnelllebigen Medizin vor allem mit den Bereichen Kommunikation und Patientensicherheit auseinandersetzen muss, um eine hohe Qualität in der Patientenversorgung zu gewährleisten.“ •
qualifiziert
Hitzige Verbandswechsel. Einen Fixpunkt stellen die Verbandswechsel dar, bei denen optimales Timing Pflicht ist, um Patienten nicht unnötigem Stress auszusetzen. Doch auch für die Pfle-
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gefachkräfte ist das alles andere als ein Honiglecken. Ein Verbandswechsel kann nämlich bis zu drei Stunden dauern und mindestens zwei Pflegefachkräfte und einen plastischen Chirurgen binden. Und vor allem: Da großflächige Schädigungen der Haut die Temperaturregulation stören und so zu einem permanenten Kältegefühl bei den Patienten führen können, wird auch schon einmal bei Raumtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius gearbeitet. Dombrowski: „Das
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Im virtuellen Hörsaal Das Online-Studium Pflegewissenschaft der Paracelsus Universität wurde erneut mit einer hohen Ehrung bedacht: Nach der Comenius-EduMediaGoldmedaille 2011 erhielt der Studiengang nun den Förderpreis für Wissenschaft und Forschung des Kulturfonds der Stadt Salzburg. Autorin: Sabine Ritzinger ∙ Foto: Stadt Salzburg/wild+team, SALK
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er Kulturfonds der Stadt Salzburg vergibt alljährlich Förderpreise für außergewöhnliche Leistungen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur. Der jüngste Förderpreis für Wissenschaft und Forschung ging an das Projektteam des Online-Studiums Pflegewissenschaft der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. „Das innovative Modell wurde im Zusammenspiel von pflegewissenschaftlichen, didaktischen und technischen Kompetenzen an der Paracelsus Universität ermöglicht“, hieß es in der Begründung der Jury. Der Bachelor-Studiengang habe auf die gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen im Versorgungs- und Gesundheitswesen reagiert. Jederzeit und überall. „Der größte Vorteil des Online-Studiums Pflegewissenschaft ist, dass es ortsunabhängig ist. Egal, ob
Unsere Gesellschaft braucht Hochleistungspflege, eine profunde Ausbildung ist dazu notwendig.
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Sie an der Küste auf einer Insel oder auf einem Berg wohnen, Sie können überall studieren“, erläutert Jürgen Osterbrink, Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis der PMU. Derzeit absolvieren mehr als 70 diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger aus dem gesamten deutschen Sprachraum das einzigartige Online-Studium. Weil Dienstzeiten und Berufsalltag die berufsbegleitende akademische Aus- und Weiterbildung im Bereich Pflege und Pflegewissenschaft in besonderem Maß erschweren, wurde das eLearning-Angebot auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten und zeichnet sich vor allem durch zeitliche Flexibilität aus. Der Einstieg ist jederzeit möglich, die Anwesenheit an der Universität beschränkt sich pro Studienjahr auf eine Woche – alle Studieninhalte und die individuelle Betreuung laufen online, dazu steht täglich technische Unterstützung bis 22 Uhr zur Verfügung. Innovatives Konzept. „Wir haben uns überlegt, wie man Beruf, Familie und Studium unter einen Hut bringen kann“, erklärt Sabine Revers, Leiterin des Competence Centers eLearning (CCeL) der PMU und didaktische Leiterin des Studiengangs. Heraus kam ein innovatives Konzept: Die Studierenden lernen den Stoff selbst und erhalten dazu Übungsaufgaben. Dann treffen sie sich in einem kleinen Kreis von sechs Personen in einem virtuellen Hörsaal und diskutieren – ausgerüstet mit Kopfhörern und Mikrofon – diese Aufgaben und Anwendungsbeispiele. „Ich bin mir absolut sicher, dass sich die Qualität der Lehre auf die Praxis am Pati-
enten auch wirklich niederschlagen wird“, ergänzt Studiengangsleiter Andre Ewers. Die Auszeichnung in der TriBühne Lehen nahmen Andre Ewers und Sabine Revers sichtlich stolz entgegen. Anstelle von Reden wurden die Preisträger und ihre Projekte in kurzen, einprägsamen FilmPorträts vorgestellt. Darin brachte Jürgen Osterbrink, der für die strategische Konzeptionierung des Online-Studiums Pflegewissenschaft verantwortlich ist, den Anspruch auf den Punkt: „Unsere Gesellschaft fordert Höchstleistungsmedizin, deshalb braucht es auch Hochleistungspflege, um den Schulterschluss zu beiden Berufsgruppen, die patientennah tätig sind, auch leisten zu können.“ Sein Team ist, wie man sieht, auf dem besten Wege, diese zu vermitteln. •
Im Bild links oben: Freudige Gesichter: Andre Ewers mit Sabine Revers.
Am meisten motiviert mich die hohe Zufriedenheit der Studierenden im Studiengang. Studiengangsleiter Ass.-Prof. Dr. Andre Ewers
Unsere Gesellschaft fordert Höchstleistungsmedizin, deshalb braucht es auch Hochleistungspflege. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink, Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft und -praxis
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Ein Wordrap zu Beginn des Gesprächs aus dem Mund eines langjährigen Förderers zu zehn Jahren Verbundenheit zur Paracelsus Universität: Sicherheit, Vertrauen, Wohlbefinden, Qualität, Genugtuung. Autor: Gottfried Stienen . Fotos: Paracelsus Uni/wild+team
Für die Menschen und das Gemeinwohl
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ltötting – ein beschaulicher Ort mit zirka 10.000 Einwohnern in Oberbayern. Hektik ist hier kaum spürbar, man grüßt freundlich, kennt sich. Kaum zu glauben, dass in einem relativ unscheinbaren Gebäude mitten im Ortszentrum eine Bank eine Kraft und Dynamik entwickelt, die der Kleinheit des Ortes grundsätzlich gar nicht entspricht. Geleitet wird diese Raiffeisen-Volksbank von Wolfgang Altmüller, der mit bayrischer Gemütlichkeit und einer Prise preußischer Disziplin diese Genossenschaftsbank zur fünftgrößten von 296 in Bayern geführt und gestaltet hat. Und wohlgemerkt: Der Freistaat Bayern ist mit zehn Millionen Einwohnern größer als Österreich.
Wolfgang Altmüller wurde einst in Altötting zum Bankkaufmann ausgebildet und hat später Betriebswirtschaft in Regensburg studiert. Er ist der Motor des wirtschaftlichen Erfolges seines Unternehmens mit rund 350 Mitarbeitern. „Wir verdienen Geld mit Risiko – überschaubarem Risiko“, sagt der Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit Paracelsus Today. Risiko gehört gewissermaßen zum Geschäft, die Mutigen finden ihren Lohn. Das sei doch auch bei der Paracelsus Universität ähnlich. Die Unterstützung der Universität in Salzburg erstreckt sich nun schon über viele Jahre dankenswerterweise. Diese Förderung sei mit Sicherheit gut angelegt, der Erfolg der Paracelsus Universität unterstreiche dies. „Ich war als Gast beim Festakt 10 Jahre Paracelsus Universität in der Residenz beeindruckt, welcher Kraftakt hier gelungen ist“, sagt Altmüller. „Fast unglaublich, welche Unternehmen und Mäzene der Paracelsus Universität zur Seite stehen, welche Erfolge in der noch
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Er selbst lebt das Prinzip des Miteinanders vor – in seiner Bank als Chef, bei seinen Partnern in der Wirtschaft und
Gesellschaft. „Unsere Strategie heißt, dass wir das Gemeinwohl fördern wollen. Wir sind für die Gesellschaft da, wir unterstützen zum Beispiel gerne das Ehrenamt.“ Finanzielle Hilfe für Vereine wird geleistet, mal ein Kleinbus oder Trikots für Jugendsportler gekauft. Auch die Kultur in der Region wird von der Raiffeisen-Volksbank gerne unterstützt, Künstler werden eingeladen, die Region müsse attraktiv für die hier lebenden Menschen sein und bleiben. Altmüller führt als Beispiel an: Als die Nachbargemeinde Burgkirchen an der Alz mit einer maßgeblichen Summe unterstützt wurde, um die Schließung des Freibades zu verhindern. Nur ein Beispiel von vielen. „Es zählt doch die Beziehung zum Menschen“, sagt Altmüller. „Oft kommen Menschen in Lebenssituationen, die schwer zu meistern sind. Und es geht verdammt schnell“, meint der Bayer emotional. „Arbeitsplatzverlust, ein laufender Kredit, eine Beziehung, die in Brüche geht, und schon kann sich die Spirale nach unten drehen. Dann zählt die Beziehung zum Menschen, sind der persönliche Kontakt, Freundschaft und Vertrauen ungemein wichtig.“ Und genau in solchen Situationen kann dann eine regionale Bank helfend eingreifen, meint Altmüller. „Ich weiß, dass heute viele Geldgeschäfte online vorgenommen werden. Ist so und hat auch Vorteile. Aber ja, es braucht Banken. Kleine und Großbanken. Es braucht die unterschiedlichen Angebote in verschiedenen Dimensionen. Und es braucht wieder verstärkt eine Wirtschaftsethik. Der Mensch will stabile Verhältnisse und Orte des Vertrauens. Wir versuchen hier in der Region mit unseren Möglichkeiten zu helfen, zu entwickeln und auch positiv zu verändern.“ Altmüller sagt nicht „Geiz ist geil“, er will vielmehr mit sinnvollem Engagement der Gesellschaft dienen. Wissend, dass „wir nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, aber tausend Tropfen kühlen den Stein.“
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Bilder links: Banker und Touristiker mit Leib und Seele: Wolfgang Altmüller.
jungen Geschichte vorzuweisen sind, ob in der Forschung oder in der Lehre mit mittlerweile hunderten topausgebildeten jungen Ärztinnen und Ärzten.“ Es müsse großartig sein, wenn man als junger Mensch einen Beruf hat, für den man eine Berufung fühle. „Salzburg hat mit einer privaten medizinischen Universität die Möglichkeit, die Studierenden auszuwählen und die Besten haben zu wollen“, betont Altmüller. Das garantiere eine besondere Qualität. Es habe sich offenbar ein Vertrauen (Wordrap) aufgebaut, in Salzburg tatsächlich eine Topausbildung zu erhalten. Erinnerungen an das erste Kontaktgespräch werden von Altmüller geweckt. „Der Zweck der Paracelsus Universität und die Sinnhaftigkeit waren mir natürlich klar, aber die spontane Art und Weise, wie auf mich zugegangen worden ist, hat mir gefallen. Heute weiß ich, dass jeder Cent, jeder Euro, den wir gespendet haben, echt gut investiert ist und zum Gemeinwohl beiträgt. Wir benötigen in der Region – und Salzburg ist zu Altötting nahe genug – großartige medizinische Versorgung. Damit meine ich die niedergelassenen Ärzte genauso wie die kleineren Krankenhäuser bis hin zu den Universitätskliniken in Salzburg.“ Altmüller übt sich in Bescheidenheit: „Wir sind ein kleines Licht im Sponsoring der Paracelsus Universität.“ Doch erst die leisen Töne am Klavier (des Sponsorings) tragen zur schönen Melodie bei, möchte man hinzufügen. „Wir können ohnehin nur helfen, wenn bei uns der Betrieb gut läuft. Dann ist ein Miteinander möglich, dann fällt eine Förderung auch leichter“, sagt Altmüller. Die Erfahrung, wie die Paracelsus Universität mit ihren Förderern umgeht, das Partnerschaftliche betont, habe bei ihm ein großes Wohlbefinden ausgelöst. „Deshalb werden wir dieses Engagement auch weiterführen.“
Friends Für Altmüller zählt als Banker die Überlegung „Was brauche ich als Kunde?“ Nicht „Was will ich verkaufen“. Verantwortung sei zu übernehmen, ein Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufzubauen, dieses zu rechtfertigen und auf diese Art und Weise zusammen zu leben und letztlich Menschen zusammenzubringen. Der Familienvater führt ein Leben mit einer Grundzufriedenheit, er sei dankbar für seine Lebenssituation und arbeite mit Freude. Diese will er auch an seine Mitarbeiter übertragen und sie mit Freude täglich führen – als Vorsitzender nun schon seit neun Jahren. Beim Aufenthalt in der Bank ist dies spürbar, dort und da wird ein wohltuendes Lächeln geschenkt, eine zu selten erfahrene Normalität. Das kann nicht nur an den guten Bilanzen der Bank liegen... Wolfgang Altmüller arbeitet viel, weil
Dank den Förderern
er nicht nur Bankdirektor ist. Er leitet als Geschäftsführer die RT-Group (TouristikGruppe) seines Unternehmens mit rund 2500 Mitarbeitern unter anderem in Deutschland, Holland, Luxemburg. Auch Geo-Reisen in Salzburg obliegt „seiner Fürsorge“. Touristische Aktivitäten werden von der Raiffeisen-Volksbank schon seit 52 Jahren getätigt und diese Sparte wurde stets weiter entwickelt. Reisen sei seiner Meinung nach ein bisschen ein Grundbedürfnis der Menschen, andere Länder zu sehen, vormals zu entdecken. Altmüller selbst reist gerne in Städte, bevorzugt am Meer liegende Metropolen, etwa Miami oder Dubai. Auch Schiffsreisen seien spannend, man erreiche mehrere Reiseziele, sehe viel, ohne immer die Koffer packen zu müssen. Salzburg ist ein nahe liegendes Reiseziel des Bankdirektors, weil die Mozartstadt „ein wunderbarer Ort“ sei, auch das Land
Salzburg sei immer einen Ausflug wert. Und nicht zu vergessen sind die Besuche der Paracelsus Universität, deren Einladungen sehr gerne angenommen werden. „Ich fühle mich bei euch immer sehr wohl und es ist eine Genugtuung, die rasanten Fortschritte der Universität mitzuverfolgen und ein kleiner Teil davon sein zu dürfen“, sagt Altmüller glaubhaft. Wordrap! Geld spielt berufsbedingt eine große Rolle im Leben von Wolfgang Altmüller. Grundsätzlich „ein schnödes Produkt, doch vieles hat mit Geld zu tun und jeder hat gerne davon“. Altmüller philosophisch: „Alle Macht der Erde und alle Umstände auf dieser Welt, auch Geld, sind nichts im Gegensatz zur Gesundheit.“ Nachdenklicher Nachschlag: „Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen: Gesund zu werden!“ •
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Neben dem Land und der Stadt Salzburg und den Salzburger Gemeinden unterstützen folgende namhafte Persönlichkeiten, Firmen und private Mäzene die Paracelsus Medizinische Privatuniversität:
Aktive Förderer: ACM Projektentwicklung GmbH • Agrana Zucker GmbH • Aicher, Max • Bankhaus Carl Spängler & Co. AG • Brettenthaler, Rainer • Capsumed Pharm GmbH • DBS Gesellschaft - Kubin, H. und Kainberger, P. • DBW Industrieberatung Naue KG • die ärztebank • Die Hayward Privatstiftung • dm drogeriemarkt GmbH • Frey, Bernhard • Fürst Developments GmbH • G. Hinteregger & Söhne Bauges. mbH. • Gebrüder Woerle Ges.m.b.H. • Genelin, Ellen & Frank • General Electric Austria GmbH • Georg Pappas Automobil AG • Greither, Andreas • Großglockner-Hochalpenstraßen AG • HALI Büromöbel GmbH • Hansjörg Wyss Foundation • Imtech ICT Austria GmbH • Intertops Sportwetten GmbH - Train, Detlef • Jacobs, Klaus J. † • Jacoby Pharmazeutika AG - Jacoby, Heinrich • Johnson & Johnson • Kastner & Partners • Kellerhals, Helga & Erich • Knauf-Wahl, Jutta • Krones AG • Kuhn Baumaschinen GmbH • Kuhn, Irmgard • Lagermax • Landeshypo Salzburg • Lenz, Gerhard • Lohmann & Rauscher GmbH • M. Kaindl Holzindustrie • MED-EL • Medpreneur GmbH • Miele GesmbH • Moosleitner Ges.m.b.H • Mubea Carbo Tech GmbH • Mundipharma GmbH • Neumann, Jacob und Daniel • Oesch-Hayward, Irene • Österreichische Lotterien • Papp, Christoph • Paracelsus Rotary Club • Pro Salzburg Stiftung - Ruckser-Giebisch, Gertraud • Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co • Red Bull - Mateschitz, Dietrich • Rexam • Roche Diagnostics GmbH • Roche Group • Sallmann Bürotechnik • Salzburg Aluminium AG • Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH • Salzburger Sparkasse Bank AG • Sanitas Ges.m.b.H • Schön Privatstiftung • Schröcksnadel, Peter • Segafredo Zanetti Austria Ges.m.b.H. • SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgmbH • Senoplast Klepsch & Co GmbH & Co KG • Siemens AG Österreich • Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co KG • Stieglbrauerei zu Salzburg. Privatbrauerei • Straniak Stiftung, Hermann und Marianne • Synthes Österreich GmbH • von Schilgen, Eva Maria und Wolf • VR • meine Raiffeisenbank eG, Altötting-Mühldorf (D) • Wozabal Textilservice GmbH & Co KG • Zürcher Kantonalbank Österreich AG Vormalige Förderer: Ambience Sound + Light GmbH • Angora Med Gesellschaft mbH • Asamer & Hufnagl Kies- und Betonwerke GmbH • Bayer AG Austria • Boston Scientific GmbH • Ebewe Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG • Eli Lilly Gesellschaft m.b.H. • Gasteiner Mineralwasser G.m.b.H. • Institut für Computerthomographie - Schuster, Werner • Kahn, Donald • Kirchmair, Veronika & Haslauer, Claus • KTM Sportmotorcycle AG • Laber Holding und Laber Druck • Laber, Inge • Molkerei Meggle Wasserburg GmbH & Co. KG • Omnimed Medizintechnik • Österr. Gesellschaft für Zahn-Mund-Kieferheilkunde Sbg. • Pfizer Cooperation Austria GmbH • Quehenberger, Rudolf • Sanitätshaus Tappe • Schwarzkopf, Klaus • von Mierka, Johanna † • Wiberg GmbH • Windhager, Gernot • Wittschier, Otto † • Wüstenrot Versicherungs-AG
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Zukunft kennt keine Taubheit mehr. MED-EL Hörimplantatsysteme — Mehr als 20 Jahre Innovation – Hörimplantatsysteme auf höchstem technologischen Standard für das bestmögliche Hörerlebnis — Das breiteste Spektrum von implantierbaren Hörsystemen – Lösungen für verschiedenste Arten von Hörverlust
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Point of View
Vorbild und Partner Anthony Windebank ist Professor für Neurologie an der Mayo Clinic College of Medicine. Windebank war vormals Rektor in Rochester und wurde für seine Verdienste um die Gründung und den Aufbau der Paracelsus Universität mit dem Ehrendoktor ausgezeichnet. Paracelsus Today hat seine Gedanken zu dieser exklusiven Partnerschaft aufgezeichnet. Autor: Anthony Windebank ∙ Foto: Paracelsus Uni/wild+team
I
sincerely believe that the dedicated faculty and students are well on the way to achieving this goal. When professor Resch called me in 1999, I was dean of the Mayo Medical School. I was impressed by the sincerity, enthusiasm and spirit of innovation conveyed by this senior trauma surgeon who was embarking on a new enterprise. It was clear from our first conversation that this was somebody who was committed to building something new and of value to Austria and Europe. That was why, out of dozens of calls every year, the leadership of our school decided to enter this partnership to create a new school in Europe. I believe, the partners in Salzburg came to us because they had looked at many models and decided that Mayo Medical School provided the most promising model for them to move forward in Salzburg. We worked together to demonstrate
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that this model would be of benefit to the people and academic community of Salzburg. We visited with University faculty, potential philanthropic partners and government leadership. Then after the principles had been approved, the hard work of designing and constructing the curriculum that would adapt the 4 year American post-baccalaureate medical training to a European model began. This required hundreds of hours of dedicated work by faculty in Salzburg in collaboration with colleagues at Mayo Medical School. Credit for much of the hard work in detailed curriculum construction must go to Prof. Julian Frick, who is sadly not with us today. He spent many months in Rochester writing curriculum and attending lectures at all levels in the medical school. This partnership has continued in terms of faculty interactions and collaborati-
on. Most importantly, 12 students from PMU come each year to spend their „Research Trimester“ at Mayo Clinic. More than 80 of these students have come to Rochester – and the excellence of the program is demonstrated by these young student doctors. They have worked with more than 50 of our senior facultyand more than 90% have been rated as equal or better to our own students. This, together with the considerable research innovations in Salzburg is why, I believe, that PMU is well on the way to establishing its leadership position amongst European and World academic medical centers. It has been successful because of partnership between faculty, students, families, philanthropic donors and especially Land Salzburg and National government leadership. It is an honor to continue this partnership. •
1/2013 Paracelsus Today
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