Nr. 1 / 72. Jahrgang April 2020
Gräfrather Heimatspiegel
Solingen-Gräfrath e.V.
Frühlingspracht –heimische Natur in Gräfrath. Frohe Ostern und einen guten Start in den Frühling.
Inhaltsverzeichnis HEIMATVEREIN INTERN 03 15 18 21 22 23 83 83 84 85 86
Zum Titelbild: Frühling Vereinsbeiträge 44. Marktfest Marktfestplakat Einladung zum Maiansingen / Einladung zum Marktfest Gräfrathaler 2020 Neue Mitglieder / Verstorbene Mitglieder Nachruf Karl-Heinz Fasel Impressum Geburtstagskinder Feststehende Termine 2020 ALLGEMEINE INFORMATIONEN UND BERICHTE
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Jahreshauptversammlung 2020 Thomas Rauh, der neue 2. Vorsitzende stellt sich vor Nachtwächterrundgang 2019/2020 Heimatwerkstatt Gräfrath Schloss Grünewald Ougenbleck ens! Ein Blick zurück mit (Edel)Stolz Die de Leuw´schen Apotheker - Gräfraths Wirtschaft im 19. Jahrhundert Der „Ruhende Verkehr" von Thomas Baumgärtel auf dem Gräfrather Marktplatz Was tat sich sonst noch so in Gräfrath? „Gräfrath hilft" GRÄFRATHER VEREINE UND MUSEEN
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Gräfrath-Museum Kunstmuseum Solingen Tierpark Fauna e.V. Solingen Aus der katholischen Pfarrgemeinde Kirchenchor Mitte – Nord Solingen-Gräfrath Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath Freiwillige Feuerwehr Solingen Löscheinheit 6, Gräfrath Freundeskreis zur Unterstützung der Freiwillige Feuerwehr in Gräfrath e.V. Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. Ballspielverein Gräfrath e.V. Handballspielverein Solingen-Gräfrath Gräfrather Turn- und Sportverein 1869 e. V. Hahneköpp-Verein „Haut Ihn“ 1929 Solingen-Gräfrath Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.
HEIMATVEREIN INTERN
Zum Titelbild: Frühling Vor allem aber im Frühjahr, wenn die japanische Kirsche in voller Blüte steht. Neben dem Gedenken an unsere Verstorbenen kann man die vielseitige Flora des Friedhofes bewundern und bei einem Spaziergang die erholsame Stille genießen.
Die Frühlingspracht überlagert die eigentliche Funktion des Ortes. Neben dem Botanischen Garten ist der Kommunalfriedhof die schönste Parkanlage in Gräfrath und bietet zu jeder Jahreszeit einen herrlichen Blick auf die heimische Natur.
Im jahreszeitlichen Wechsel erleben wir die Abfolge von Wachsen und Vergehen. Wissenschaftler sagen, dass der für die gemäßigten Breiten typische Jahreszeitenwechsel ein Hauptfaktor für den hohen Entwicklungsstand unserer Klimazone ist, und der Wechsel von Sommer und Winter psychisch und physisch motiviert. Freuen wir uns also auf den kommenden Frühling. Karl Gerd Hankammer
Galerie ART-ECK Solingen Solingen Gräfrath, Küllersberg 1 Aktuelle Ausstellung: Thomas Baumgärtel (der Bananensprayer) zeigt Stencils und „ruhender Verkehr“ vom 29. Februar bis 19. April 2020 Öffnungszeiten: Freitags 14 - 19 Uhr, Samstags 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung Inhaber: Dirk Balke: 0173 5149995, www.art-eck.de
In diesem Heimatspiegel stehen viele Termine, die nach dem Erscheinen stattfinden. Zur Drucklegung war noch nicht bekannt, welche Termine aufgrund der Einschränkungen durch den Corona-Virus ausfallen bzw. verschoben werden müssen. Wir werden versuchen, Sie via Facebook auf dem aktuellsten Stand zu halten. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Andreas Vesper, Redaktion 3
BERICHTE
Jahreshauptversammlung Protokoll der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Solingen-Gräfrath e.V. am Sonntag, dem 08. März 2020 um 11.00 Uhr im Stiftersaal des Klingenmuseums, Klosterhof. Teilnehmer: 48 (lt. Anwesenheitsliste) TOP 1 Begrüßung und Totenehrung Der Vorsitzende Karl Gerd Hankammer begrüßt die Anwesenden zur 71. Jahreshauptversammlung des Heimatvereins. Er ist erfreut, dass trotz Corona-Virus doch so viele Mitglieder gekommen sind. In diesem Jahr feiert der Heimatverein sein 70-jähriges Bestehen. Es ist zwar kein Gründungsmitglied mehr im Vorstand, aber das Durchschnittsalter der Vorstandsmitglieder ist doch sehr hoch. Trotzdem ist der Vorstand weiterhin bemüht die Traditionen des historischen Ortsteils aufrecht zu halten und mit anderen Vereinen, Institutionen und der Gräfrather Bevölkerung die weitere Zukunft zu gestalten und gibt die Hoffnung auf Nachwuchs nicht auf.
gel veröffentlicht, es erfolgten keine Beanstandungen. Entschuldigt haben sich für heute: Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer und Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Karl Gerd Hankammer begrüßt von der Bezirksvertretung Gräfrath: Petra Steinheuer, stellv. Bezirksbürgermeisterin und Andreas Zelljahn, FDP. Vertreter verschiedener Vereine und Institutionen können begrüßt werden: Michael Stader – Schützenbruderschaft, Gabriele Beumer und Dragan Denic - GTSV, Karin Emme – Sängerbund, Karin Zimmer – Kath. Kirchenchor, der Verein der Hahneköpper ist mit dem 1. und 2. Vorsitzenden Wolfgang Müller und Mario Gebhardt, sowie noch 3 weiteren Vorstandsmitgliedern vertreten. Renate Vesper – evang. Kirchengemeinde und Trägerin des Gräfrathalers, Christel und Rolf Füser – Gräfrath hilft,
Die Einladungen sind satzungsgemäß und fristgerecht durch den Heimatspiegel im Dezember 2019 an die Mitglieder erfolgt. Es ist kein Antrag zur Tagesordnung eingegangen. Die Beschlussfähigkeit der Versammlung wird festgestellt. Das Protokoll der vorjährigen Versammlung wurde im Heimatspie4
Karl Gerd Hankammer begrüßt die Anwesenden
Lothar Scholl – Vorsitzender des Seniorenbeirats Solingen, Bernd Buchmüller – Freundeskreis des EMH. Von der Presse Karl-Rainer Broch, Peter Pistorius, Architekt als Referent und Siegfried Hehl mit einem Dankeschön für die jahrelange Markierung der Wanderwege. Der Vorsitzende stellt den Gesamtvorstand vor: Dem geschäftsführenden Vorstand gehörten im vergangenen Jahr an: 1. Vorsitzender: Karl Gerd Hankammer, Schatzmeister: Harald Engels (ist aus Urlaubsgründen heute nicht da) und Schriftführerin: Annemarie Jacob. Der erweiterte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Alexander Herpich – Technischer Bereich (befindet sich im Urlaub), Friedrich Lauterjung – versch. Bereiche, vor allem Gratulationen, Thomas Rauh – Organisation Veranstaltungen (leider heute verhindert), Peter Wilhelm Steinheuer – Gräfrath-Museum, Helmut Schurr – Verantwortlicher Ansprechpartner in der ARGE, Andreas Vesper – Heimatspiegel, Willy Weber – Mundart und Unterhaltung, Harry Lehmann – Veranstaltungen. Zum Gedenken und zu Ehren der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder erheben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. TOP 2 Jahresbericht 2019 Der Jahresbericht wird von der Schriftführerin Annemarie Jacob vorgetragen.
Annemarie Jacob verliest den Jahresbericht
Der Bericht umfasst alle Tätigkeitsbereiche und Termine, die im vergangenen Jahr wichtig waren. Er enthält außerdem Danksagungen an viele Personen und Vereine, die im Laufe des Jahres hilfreich für den Heimatverein bzw. für Gräfrath tätig waren. Dazu gehörte auch ein besonderer Dank an den Vorsitzenden Karl Gerd Hankammer für sein weiterhin immenses Engagement, welches auch mit dem reduzierten geschäftsführenden Vorstand nicht nachgelassen hat. Zum Bericht erfolgen keine Wortmeldungen. Karl Gerd Hankammer dankt der Schriftführerin Annemarie Jacob für die geleistete Arbeit. Aus dem Bericht war wieder die umfangreiche, aber auch interessante Tätigkeit des Heimatvereins ersichtlich. 5
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TOP 3 Jahreskassenbericht Durch die Abwesenheit des Schatzmeisters Harald Engels gibt Karl Gerd Hankammer die Bilanz bekannt und macht detaillierte Angaben zu Aktiva und Passiva. Der ausgewiesene Verlust ergibt sich aus den Ausgaben für die neue Überdachung, für die es eine Rückstellung gab und den durchlaufenden Posten des Kontos „Gräfrath hilft“. Mit der Gegenüberstellung der vorhandenen Giro- und Sparkonten stellt sich die Finanzlage wieder positiv dar und ist auch dem – nach wie vor – guten Spendenaufkommen zu verdanken. Zum Jahreskassenbericht erfolgen keine Nachfragen und Wortmeldungen. Karl Gerd Hankammer dankt Harald Engels in besonderem Maße für die ausgezeichnete gründliche Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt. TOP 4 Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Gesamtvorstandes Es folgt der Bericht der Kassenprüfer. Die Kassenprüfung erfolgte durch Gabriele Beumer und Robert Klar im Februar 2020. Robert Klar berichtet, dass die Buchungsunterlagen und Kontoauszüge vollständig vorlagen, diese wurden umfangreich geprüft. Sowohl die Buch- als auch die Kassenführung waren vollkommen in Ordnung und auch die Kassenprüfung erfolgte ohne Beanstandungen. Herr Klar bittet die Versammlung um eine
uneingeschränkte Entlastung des Gesamtvorstandes. Die Entlastung des Gesamtvorstandes erfolgt ohne Gegenstimme einstimmig. TOP 5 Neuwahl der Kassenprüfer Robert Klar kann nicht wiedergewählt werden. Gabriele Beumer und Petra Betzholz stehen noch für ein weiteres Jahr zur Verfügung. Wolfgang Müller erklärt sich bereit, das Amt eines Kassenprüfers zu übernehmen. Die Wahl der Kassenprüfer erfolgt mit einer Stimmenthaltung einstimmig. TOP 6 Personalien Thomas Rauh ist leider heute Morgen nicht anwesend. Seit 1 ½ Jahren arbeitet er im Beirat mit. Der Posten des stellv. Vorsitzenden ist seit einem Jahr vakant und Thomas Rauh hat sich bereit erklärt, dieses Amt zu übernehmen. Er ist ja auch eigentlich den Anwesenden bekannt. Karl Gerd Hankammer fragt nach weiteren Vorschlägen, die erfolgen nicht. Er stellt den Antrag Thomas Rauh zum stellv. Vorsitzenden zu wählen. Mit der einstimmigen Abstimmung wird Thomas Rauh zum stellv. Vorsitzenden gewählt. Karl Gerd Hankammer gibt nun eine Erklärung zu seiner Person. Seit 23 Jahren ist er als 1. Vorsitzender für den Heimatverein 7
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tätig. Im nächsten Jahr wird er aus Altersund Gesundheitsgründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Er hatte seit einiger Zeit gehofft, dass sich ein Nachfolger finden würde, dies ist bisher leider nicht der Fall gewesen. Wer sich jetzt direkt berufen fühlt, sollte sich melden; er/sie würde mit offenen Armen aufgenommen. Wie erwartet, meldet sich leider niemand, aber bis zum nächsten Jahr muss eine Lösung gefunden werden. Der Heimatverein ist eine Institution für Gräfrath, hat vieles bewirkt und sollte erhalten bleiben. TOP 7 Jahresarbeitsplan des Heimatvereins 2020 Karl Gerd Hankammer berichtet über das aktuelle Projekt „die Heimatwerkstatt“; durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Beim Heimatministerium wurde durch den Heimatverein, als Antragsteller, ein Zuschuss in Höhe von ca. 17.000 € beantragt. Von der Stadt Solingen wurde zugesagt, dass dem Heimatverein keine eigenen Kosten entstehen werden. Wenn die Genehmigung erfolgt, es wird etwa mit September gerechnet, sollen in einem 1. Schritt Gräfrather aller Generationen in Workshops miteinander kommunizieren und Ideen für eine noch bessere Gestaltung Gräfraths sammeln, die dann in einem 2. Schritt kreativ-künstlerisch umgesetzt werden sollen. Geplant werden 4
Workshops. Die Organisation erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Christel Füser fragt, ob es schon geeignete Räumlichkeiten gibt; sie schlägt Räume in der Schule Schulstraße vor. Der Vorsitzende muss leider berichten, dass das Büro im Eugen-Maurer-Haus gekündigt wurde, da dieser Teil nun abgerissen und erneuert wird. Bernd Buchmüller wird im EMH nachfragen, ob es wirklich dabei bleibt, da er etwas anderes gehört hat. Sollte aber aus der Versammlung jemand einen geeigneten Raum als Büro für den Heimatverein kennen – muss abschließbar und nicht für Fremde zugänglich sein – wäre es schön, wenn sich derjenige meldet. Anlässlich des 70. Jubiläums berichtet Peter Wilhelm Steinheuer über die Planung eines Schaukastens auf dem Marktplatz mit der Darstellung der Gräfrather Geschichte und den Denkmälern. Dieses Projekt wäre zum anerkannten historischen Ortskern passend. Karl Gerd Hankammer gibt den Jahresarbeitsplan bekannt, der bereits als Vereinskalender mit dem Heimatspiegel im Dezember 2019 an jedes Mitglied verschickt wurde. 30. April Maiansingen, Beginn 17.15 Uhr 8. bis 10. Mai Marktfest Juni Grillnachmittag im Kolpinghaus 9
Im Sommer Reibekuchenbacken beim Sommerfest des EMH 27. Juni Pöhlchenturnier um 14 Uhr, in diesem Jahr wieder am Brandteich. In Nümmen war es schön, doch dahin kommen nicht so viele Teilnehmer. Thomas Rauh hat die Organisation übernommen und vorgeschlagen, im Anschluss in der Zeit von 17.00 bis 19.00 Uhr das Turnier mit Live-Musik ausklingen zu lassen. 14. bis 16. August Zeltfest auf dem Brandteich 6. September Jazz-Frühschoppen ab 11.00 Uhr 30. Oktober Gräfrath-Abend * 15. November Volkstrauertag, 11.00 Uhr auf dem Friedhof 31. Dezember Silvesterrundgang, 18.45 Uhr auf dem Markt
*Am Gräfrath-Abend soll auch wieder der Gräfrathaler verliehen werden. Vorschläge sind bitte bis zum 31. Juli 2020 einzureichen.
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Die Kennzeichnung / Markierung der Wanderwege wird seit diesem Jahr von den St. Georgs-Pfadfindern übernommen. Weiterhin erscheint 3 Mal im Jahr der Heimatspiegel. An dieser Stelle ein besonderer Dank an Andreas Vesper für die umfangreiche und zeitaufwändige Arbeit. TOP 8 Gräfrath aktuell: „Die neue Bühne für den Gräfrather Markt“ Peter Pistorius, Archtekt, Gräfrather, hat sich ehrenamtlich für diese neue Bühne und Zeltdach eingesetzt. Er informiert die Anwesenden über den bisherigen Werdegang. Das Projekt konnte nur mit vielen Sponsoren verwirklicht werden. Die Zeltfläche beträgt ca. 100 Quadratmeter und wird mit einer Mittel- und sechs Außenstützen an Seilen befestigt. Die größte Problematik stellte das Fundament dar. Ein normales Betonfundament war wegen der notwendigen Statik nicht möglich. Letztendlich wurden meterlange Schraubdübel eingesetzt, die den Kostenplan
nochmal erheblich in die Höhe schraubten. Auch diese Kosten wurden durch die Sponsoren ausgeglichen. Auf jeden Fall wird das Bild Gräfraths dadurch wesentlich verbessert und es lässt vielleicht auch andere Veranstaltungen als bisher zu. Die Fragen der Anwesenden nach Kosten, Größe und Nutzung wurden von Peter Pistorius gerne beantwortet. Er konnte auch dahingehend beruhigen, dass es nicht zu einem kommerziellen Betrieb kommen wird, die Sponsoren haben ausschließlich ideelle Vorstellungen gehabt.
TOP 9 Verschiedenes Weitere Wortmeldungen erfolgen nicht. Der Vorsitzende dankt allen für die interessierte Teilnahme. Ende der Versammlung: 12.50 Uhr Karl Gerd Hankammer Vorsitzender
Annemarie Jacob Schriftführerin
Der Vorschlag nach einer Online-Präsentation auf der Homepage des Heimatvereins wird gerne aufgegriffen. Mit Dank und Applaus wird Peter Pistorius verabschiedet.
Karl Herd Hankammer dankt Peter Pistorius
Peter Pistorius, Architekt, erläutert die neue Bühne 11
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Thomas Rauh Als neuer 2. Vorsitzender des Gräfrather Heimatvereins möchte ich mich gerne vorstellen. Mein Name ist Thomas Rauh, und meine bisherigen 52 Lebensjahre habe ich auch sämtlich hier in Gräfrath verbracht. Kindergarten, Schule, und später dann in vielen der ansässigen Vereine. Ca. 35 Jahre bin ich aktiv dem BVG treu geblieben, seit 1995 beim HKV und seit 1997 im Tennisverein. Dort war ich auch 4 Jahre lang 2. Vorsitzender. 1999 bin ich dann dem Heimatverein beigetreten. Ebenfalls in diesem Jahr habe ich mich selbstständig gemacht. Außerdem bin ich Vater von 2 Kindern, was mich auch für schwierige Verhandlungen prädestiniert. Obwohl meine Firma seit mittlerweile über 20 Jahren erfolgreich besteht, habe ich mich Ende 2019 mit meiner
Partnerin noch einmal selbstständig gemacht und das Eiscafé am Gräfrather Markt übernommen. Wie ein Freund kürzlich so schön sagte: „Andere sammeln Briefmarken, unser Rauhi sammelt Gewerbe!“ Ich bin also immer schon sehr aktiv gewesen, und als „Macher“ möchte ich nun gerne den Heimatverein nach vorne bringen. Mit Ideen, vielen Kontakten, die ich habe und Engagement soll es auch zukünftig ein Verein sein, der jedem hier ein Begriff ist. Der viele jährlich wiederkehrende Veranstaltungen organisiert, aber auch innovativ ist und Neues schafft. Und davon bin ich mit großer Freude ein kleiner Teil. Ihr / Euer Thomas Rauh
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HEIMATVEREIN INTERN
Vereinsbeiträge Wie in vielen anderen Vereinen, ist auch in unserem Heimatverein das Thema rückständige Beitragszahlungen ein Thema, das den Schatzmeister mit Schreiben von Mahnungen, „Hinterherlaufen“ und persönlichen Erinnerungen erheblich beschäftigt. Die meisten Mitglieder haben natürlich längst überwiesen, und angesichts unseres Mindestbeitrages von nur 12,00 EUR im Jahr (seit 2009) runden viele die Zahlung dankenswerterweise mit einer teils sehr großzügigen Spende auf. Obwohl unsere Vereinssatzung die Zahlung des Beitrages im 1. Quartal eines jeden Jahres vorschreibt, zahlen eine Reihe von Mitgliedern erst im Laufe des Jahres. Hier bitte ich darum, den Dauerauftrag oder die Erinnerung im persönlichen Kalender auf die Monate Januar, Februar oder März umzustellen. Diejenigen, die auch noch Beitragsrückstände aus dem vergangenen Jahr haben, bitte ich diese doch mit dem Beitrag für dieses Jahr umgehend zu begleichen. Neue Mitglieder fragen ab und an nach der Möglichkeit, den Beitrag per Lastschrift einziehen zu lassen. Hierzu bräuchten wir von jedem Mitglied eine schriftliche Erlaubnis und unter dem Aspekt, dass viele Mitglieder zu dem Beitrag noch eine Spende in sehr unterschiedlicher Höhe zahlen, wäre das ein verhältnismäßig aufwändiges Verfahren. Die einfache Alternative ist die Einrichtung eines Dauerauftrages mit dem jeweiligen Betrag bei Bank oder Sparkasse. Die Bankverbindung: Stadt-Sparkasse Solingen IBAN: DE78 3425 0000 0000 4000 10 BIC: SOLSDE33XXX Der Schatzmeister
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. Der Heimatspiegel wird Ihnen dann 3 x im Jahr kostenlos zugeschickt. 15
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BERICHTE
Nachtwächterrundgang 2019/2020 Zum Jahreswechsel 2019/2020 waren es wir Eltern der Grundschule Gerberstraße, die den traditionellen Nachtwächterrundgang in unserem schönen Stadtteil durchgeführt haben. Wir trafen uns auf dem Gräfrather Marktplatz mit Vertretern des Heimatvereins und anderer Gräfrather Vereine, mit Freunden, Bekannten, und nicht zuletzt den Gräfrather Mitbürgern, um gemeinsam den letzten Abend des alten Jahres einzuläuten. Nach einer kurzen Ansprache war es nun unsere Aufgabe, zu jeder vollen Stunde mit dem altbekannten Vers „Hört Ihr Leut‘ und lasst Euch sagen…“ die Uhrzeit auf dem Marktplatz auszurufen. In zwei Teams besuchten wir außerdem Gräfrather Institutionen wie das Adolf Kolping Heim, die Gräfrather freiwillige Feuerwehr oder das Kinderheim am Eipaß. Unser Weg führte uns überdies durch Gräfraths beschauliche Gassen in die Gastronomie vor Ort. Dort wurden wir mit unserem Gesang freundlich von den Gastronomen und ihren Gästen aufgenommen. Auf Wunsch besuchten wir auch private Haushalte und Feiern in Gräfrath und trugen dort unser Lied vor. Der Nachtwächterrundgang am Silvester-
abend war für uns ein besonderes Erlebnis und hat uns viel Spaß gemacht. Wir trafen auf freundliche, gut gelaunte Mitbürger und sind froh, diese Aufgabe übernommen zu haben, die uns einen unvergesslichen Abend beschert hat. Familie C. Förster Familie A. Martino Familie J. Neumann Familie D. Ohn Familie T. Strontschak
Fotos: A. Martino
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HEIMATVEREIN INTERN
44. MARKTFEST
langen Erfahrung der Vorstandsmitglieder, die teilweise über Jahrzehnte zusammenarbeiten. Dieses Jahr neu im Vorstand unterstützt uns Stefano De Nuccio. An dieser Stelle herzlichen Dank an Patrick Klohs für die geleistete Arbeit.
Liebe Leser*innen des Gräfrather Heimatspiegels,
in diesem Jahr findet das traditionelle und beliebte Marktfest zum 44. Mal statt und wenn alles klappt, mit einer neuen Bühne auf dem Marktplatz. Wie bisher wird es ehrenamtlich von der Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine e.V. organisiert und durchgeführt. Natürlich ist solch ein Stadtteilfest in dieser Größenordnung nicht so einfach zu stemmen. Glücklicherweise ist die Gemeinschaft hier in Gräfrath immer noch sehr präsent, sodass wir es auch dieses Jahr wieder ausrichten können. Die 12 Mitgliedsvereine (davon sind 10 seit der Gründung vor 45 Jahren dabei) ziehen mit und stellen das nötige Personal für die komplette Veranstaltung bereit. An die 300 Menschen beteiligen sich an „ihrem Marktfest“ und erarbeiten sich eine Ausschüttung für ihre teilnehmenden Vereine. Es ist bewundernswert, dass es trotz der immer knapper werdenden Freizeit Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren. Der fleißige Vorstand der Arbeitsgemeinschaft, mit Helmut Schurr als 1. Vorsitzenden, profitiert von der jahre18
Aber nun zum Programm, das sich auch in diesem Jahr wieder einmal sehen lassen kann. Am Freitag, den 8. Mai wird der erste Bürger unserer Klingenstadt, Herr Tim Kurzbach, um 18.30 Uhr das Marktfest eröffnen. Auch in diesem Jahr wird das erste Fass, dank der Zunftbrauerei, an die Gäste gratis ausgeschenkt. Danach wird wie in den vergangenen Jahren bis zum Ausklang unser DJ Dietmar Jansen die Musikwünsche der Gäste erfüllen. Er ist seit Jahren eine feste Größe beim Marktfest und kommt sehr gut an. Am Samstag, den 9. Mai fangen wir wie gewohnt um 15.00 Uhr mit Eröffnung und Moderation von Tobias Kollig an und präsentieren „Dr. Mojo“ aus der Nachbarstadt Remscheid. Viele Auftritte haben auch in der Klingenstadt, gepaart mit Gitarre und Gesang, erdigen Blues und Countrymusik sehr guten Eindruck hinterlassen. Anschließend hat die Coverband „The Proms“ ihren Auftritt. Ab 20.00 Uhr rockt die Gräfrather Band „Be prepared“ das Marktfest. Im letzten Jahr war sie der musikalische Höhepunkt und so ist es selbstverständlich, dass sie wieder mit dabei sind. Der Vorstand war sich einig, als es darum ging, die Band (entstanden aus ehemaligen Gräfrather Pfadfindern) zur besten Samstagszeit zu engagieren.
Der Sonntag beginnt wieder mit einem gemeinsamen Gottesdienst und dem diesjährigen Thema „Ein Fest für Klein und Groß“. Im Anschluss, um 11.00 Uhr, treten die „Mankhauser Musikanten“ in voller Anzahl auf und begleiten das Marktfest in gewohnter Qualität. Ab 14.00 Uhr spielt die Band „Tone-Fish“ fetzige Folkmusik. Abgelöst wird sie von der Coverband „Sitting Bulls“, die uns bis zum Ende des Marktfestes begleitet. Sie sehen, auch dieses Jahr ist wieder für jeden etwas dabei. Für die Kleinen bieten wir wieder das beliebte und einmalige Kinderkarussell, Popcorn, kostenloses Kinderschminken des GTSVs (organisiert von Darinka Denic) und die Froschbowle an. Nicht zu vergessen ist unser Clown Willy, der im Akkord seine Ballonfiguren gratis an die Kinder verteilt.
Immer wieder bilden sich Warteschlangen, doch die geduldigen Kinder werden mit gewünschter Figur belohnt. Für das leibliche Wohl ist wie gewohnt ausreichend und zu familienfreundlichen Preisen gesorgt. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit auch dieses Jahr der Marktplatz wieder gut besucht wird. Kommen Sie zahlreich, bleiben und genießen Sie die heimelige Atmosphäre auf dem historischen Marktplatz und unterstützen Sie so die Mühe und den Einsatz der Arbeitsgemeinschaft. Freunde, Kollegen und Bekannte treffen ist ohnehin mit keinem Geld zu bezahlen. In diesem Sinne, herzlich willkommen! Dragan Denic Vorstandssprecher
Gräfrath finde ich gut! 19
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44. MARKTFEST vom 8. – 10. Mai 2020
der Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine auf dem historischen Marktplatz
Freitag, 8. Mai 18.30 Uhr
Samstag, 9. Mai
Oberbürgermeister Tim Kurzbach eröffnet das 44. Marktfest Partymusik mit „DJ Dietmar Jansen“
15.00 Uhr Die Stände werden eröffnet. Moderation Tobias Kollig “Dr. Mojo” Blues and more Kinderkarussell „Clown Willy“ Clowneske Ballonzauberei Kinderschminken mit GTSV-Team 17.00 Uhr „The Proms“ Coverband 20.00 Uhr „Be Prepared“ Coverband aus Solingen-Gräfrath
Sonntag, 10. Mai
10.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst auf dem Marktplatz Thema “Ein Fest für Klein und Groß“ 11.00 Uhr Bergischer Frühschoppen mit den „Mankhauser Musikanten“ Kinderschminken mit GTSV-Team Kinderkarussell 14.00 Uhr „Tone-Fish“ Folkmusik „Clown Willy“ Clowneske Ballonzauberei 16.30 Uhr „Sitting Bulls“ Rock / Popmusik
Wir laden herzlich ein – feiern Sie mit uns das Gräfrather Marktfest.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns an die geltenden amtlichen Schlusszeiten halten. Mitgebrachte Getränke und Speisen dürfen auf dem Marktplatz nicht verzehrt werden. Aus sicherheitstechnischen Gründen wird am Wochenende in den Abendstunden die Kirchtreppe gesperrt. 21
EINLADUNGEN
EINLADUNG ZUM MAIANSINGEN Donnerstag, 30. April 2020 auf dem Markt Auch in diesem Jahr findet am Nachmittag vor dem 1. Mai das traditionelle Maiansingen mit der „Winterverbrennung“ auf dem Markt statt. Mitwirkende sind die Kindergärten, die Turngruppe des GTSV, die Grundschule Gerberstraße und die Kinderchöre der evangelischen Kirchengemeinde. Der Heimatverein lädt hierzu alle Kinder, Eltern, Großeltern und Freunde herzlich ein. Wir können uns jetzt schon wieder auf fröhliche, bunte Darbietungen freuen. Also nicht vergessen: 30. April um 17.30 Uhr auf dem Markt.
EINLADUNG ZUM MARKTFEST Freitag, Samstag, Sonntag vom 8. bis 10. Mai 2020 Das traditionelle und über den Gräfrather Ortskern hinaus bekannte Marktfest findet dieses Jahr zum 44. Mal am Muttertags-Wochenende statt, von Freitag, dem 8. Mai bis Sonntag, dem 10. Mai 2020. Das genaue Programm finden Sie in diesem Heft auf Seite 21. Der Heimatverein öffnet seinen Informations- und Verkaufsstand ab Samstagnachmittag. Angeboten werden neben dem Gräfrath-Poster die bekannten Postkarten, geprägte Briefkarten, Gräfrath-Aufkleber, Zöppker und Werbemittel der Stadt Solingen. Die interessanten Artikel sind schöne Geschenkideen für Gräfrather Heimatfreunde und die, die es noch werden möchten. Es liegen daher auch Aufnahmeformulare bereit, so dass Nochnicht-Mitglieder für 12,- € Jahresbeitrag dort in den Verein eintreten können. Ferner finden Sie Ansprechpartner für Ihre Wünsche und Anregungen, die der Vorstand aufgreifen sollte. Besuchen Sie uns an unserem Stand. Vor und nach dem Marktfest können Sie aber auch über das Internet unter www.heimatverein.eu oder bei Facebook unter „Heimatverein Solingen-Gräfrath“ mit uns Kontakt aufnehmen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Markt oder im Internet! 22
HEIMATVEREIN INTERN
Gräfrathaler 2020 Der Heimatverein Solingen-Gräfrath verleiht die Auszeichnung „Gräfrathaler“ alle 2 Jahre an Einzelpersonen, Vereine oder Gruppen, die sich in besonderer Weise um
- Bezirksbürgermeister sowie den Fraktionsvorsitzenden der in der Bezirksvertretung Gräfrath vertretenen Parteien
die Belange Gräfraths verdient gemacht haben.
Vorschläge für die Verleihung können eingebracht werden von: - Mitgliedern des Heimatvereins - Vereinen, die der ARGE angeschlossen sind
Die Vorschläge sind in schriftlicher Form bis zum 31. Juli 2020 an den Heimatverein Solingen-Gräfrath zu richten und zu begründen. Über die Verleihung entscheidet ein Gremium aus Heimatverein und ARGE mit zwei Drittel Mehrheit. Der Gräfrathaler kann nicht posthum verliehen werden.
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BERICHTE
Heimatwerkstatt Gräfrath lichkeit auf: In einem ersten Schritt sollen Gräfrather aller Generationen in Workshops miteinander kommunizieren und Ideen für eine noch bessere Gestaltung Gräfraths sammeln, die dann in einem 2. Schritt kreativ-künstlerisch umgesetzt werden sollen. Dafür sind die Landesmittel des Heimatministeriums erforderlich. Karl Gerd Hankammer
Alle Bemühungen des Heimatvereins sind darauf ausgerichtet, die Attraktivität unseres Heimatortes zu steigern. Dafür gilt es, erfolgversprechende Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln ohne die Pflege des großartigen historischen Erbes zu vernachlässigen. Das Heimatministerium NRW bietet die Möglichkeit, Zuschüsse für die Entwicklung und Umsetzung wichtiger Projekte zum Wohl unseres Heimatortes zu beantragen. Der Heimatverein greift diese Mög-
Mit rund 150 Millionen Euro will die Landesregierung bis 2022 Initiativen und Projekte fördern, die das "Wir-Gefühl" und damit die eigene Heimat stärken. Deshalb habe ich im Beisein von Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer und einigen Gräfrather Aktiven mit Karl-Gerd Hankammer, dem Vorsitzenden des Gräfrather Heimatvereins, heute einen entsprechenden Antrag in Höhe von rund 16.000 Euro zur Förderung einer "Heimat-Werkstatt" unterzeichnet. Ziel: eine stärkere Identifikation mit und mehr eigenes Engagement für unseren historischen Stadtteil. Schließlich treffen in Gräfrath Tradition und Zukunftsperspektiven zusammen. Text + Foto: Facebook Oberbürgermeister Tim Kurzbach
SIE FINDEN UNS BEI FACEBOOK UNTER: „Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V.“ 25
Grünewald Classics 25. April 2020 Samstag von 10.30 bis 18.00 Uhr
Erleben Sie die einzigartige Atmosphäre der englischen Schlossanlage mit angrenzendem Landschaftspark in Verbindung mit klassischen Karosserien. Ein buntes Rahmenprogramm mit Live Musik, ein vielseitiges kulinarisches Angebot und eine große Auswahl an Verkaufsständen laden zum Verweilen und Genießen ein. Kommen Sie vorbei und genießen Sie hochkarätiges Oldtimer-Flair für die ganze Familie! Folgen Sie uns:
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26. April 2020 Sonntag von 10.30 bis 17.00 Uhr
Melden Sie sich jetzt an! - Oldtimer-PKW bis Jahrgang 1978 - Begrenzte Plätze für TOP-Youngtimer im Infield - Clubflächen im Außenbereich Anfahrt Schloss Grünewald Haus Grünewald 1 D-42653 Solingen Gräfrath Mit dem Auto über die A46/Haan Ost Mit dem ÖPNV bis Roßkamper Straße ab Wuppertal Vohwinkel Preise und weitere Informationen: www.gruenewald-classics.de info@gruenewald-classics.de Tel.: 0163. 79 57 998
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Schloss Grünewald … … ist inzwischen mehr als nur ein Schloss. Es ist ein bekannter Ort für diverse Events der besonderen Art geworden. Das Event „GartenLeben“ im Mai ist aus dem schönen Park nicht mehr wegzudenken, genauso wenig wie der Weihnachtsmarkt am 3. und 4. Advent. Und weil der so schön und weit über die Stadtgrenze bekannt ist, gibt es diesen in 2020 an allen 4 Adventswochenenden. Die im Schloss oder der Orangerie stattfindenden Hochzeiten oder Firmenveranstaltungen sind „meistens“ geschlossene Gesellschaften. Auch diese Gesellschaften sind einfach nur fasziniert von den Gebäuden, Räum-
lichkeiten und dem Umfeld des Parks. Nun findet im April das erste Oldtimer-Event „Grünewald-Classics“ statt. Hier werden die Tore nicht nur für die vielen, alten Schätzchen geöffnet, sondern Kenner und Interessierte der Branche werden das traumhafte Ambiente als Abwechslung zum Alltag nutzen und genießen. Sicherlich suchen und finden etliche Besucher vom Schloss auch den Weg in den Ort. Dann schließt sich deren Bild, der von vielen Händen gepflegten, historischen Anlage. Ein bisschen Stolz können wir in Gräfrath ruhig darauf sein! Andreas Vesper
Inspirationen für Garten, Kunst und Wohnen:
130 Aussteller präsentieren an vier Tagen (um Christi Himmelfahrt) auf dem historischen Gelände von Schloss Grünewald duftende Pflanzen, Kräuter, hochwertige Gartenmöbel, Wohnaccessoires, Kunstwerke und viele andere Lifestyleprodukte. Ein „Pflanzendoktor“ gibt Tipps zu Schädlingen an mitgebrachten Pflanzen. Abgerundet wird dieses Event durch ein außergewöhnliches kulinarisches Angebot und ein abwechslungsreiches Programm. Weitere Infos unter: www.GartenLeben.net Öffnungszeiten: Do-So 10.00 - 18.00 Uhr Fr. 12.00 - 18.00 Uhr Anschrift: Haus Grünewald 1 42653 Solingen-Gräfrath ÖPNV: Buslinie 683 Haltestelle „Roßkamper Straße“ Eintritt: 9 Euro im Vorverkauf (an 4 Tagen gültig mit Wiedereinlassbändchen), 12 Euro an der Tageskasse, Kinder bis einschließlich 16 Jahre frei. Die ermäßigten Karten im VVK sind bis einschließlich 24. Mai 2020 erhältlich unter www.omms.net 27
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BERICHTE
Ougenbleck ens! Do saiht ömmes für mech: „Wie die Tiet vergeïht, baul es alt wiëder Pooschen.“ Pooschen? Ja, do es op Soliger Platt us Ostern met gemeïnt. Do gött et alsu en der Mongkart de Pooschbluomen, den Pooschhas, de Pooscheier on all dat, wat met dem Pooschfest tesamen hängt. Domet mech äwwer hie all verstonnt, mäuht ech beïm huhdütschen Ostern bliewen. Et wuorten jo alt allerhangk Vertellstöcksker üöwer den Osterhas on de Ostereier onger de Lütt gebraiht, doch eïn Versiun schinnt sech wohrhafteg en Grewert affgespellt hann. Et dreht sech do alles öm et Kluster on den Klusterbur. Em Kluster wor et Traditiun, dat de Nönnscher für de Armen emmer Osterlämmker gebacken hant. Dobeï es dennen ens en ganze Zoorte meßroden on all die Lämmker hant wie nen Has utgesenn. Su wuort em Grewerder Kluster der Osterhas geboren. On jiëdes Johr an Grüöndonnerschdag muoß der Klosterbur sinnen Grongkzens ant Kluster betahlen on dat wuort meïst met Naturalien begliëken. Der Klusterbur braiht den Nönnscher dann onger angerm ouch en Höüpe Hüöhnereier verbeï. Kort noh der Fastentiet hadden die dann völl te völl dervan. Domet men senn koun, off de Eier fresch udder gekocht woren, hät men se schön gefärft on su de Ostereier erfongen. Die wuorten dann em Klusterbosch für de Kenger versteken. Su geng de Vertell vam Osterhas on den Ostereier öm de ganze Weilt. Su sall dat all en auler Tiet en usem Grewerder Kluster affgeloupen sinn, wenn dat stemmen söül, dann es der „Pooschhas“ en echt Grewerder Urgesteïn. Na dann, bes dohen. Üren Welm
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BERICHTE
Ein Blick zurück mit (Edel)Stolz Gräfrath ist ein wunderbarer Ort zum Wohnen und Leben und bietet dafür eine breite Palette an Annehmlichkeiten: Ringsum eine ausgedehnte grüne Lunge, die zum Wandern und Erholen einlädt, Wohnquartiere mit gehobener Qualität, eine nahezu optimale Verkehrsanbindung, weitgehend staufrei. Im alten Ortskern locken zahlreiche Gastronomiebetriebe, und mit 3 Museen und mehreren Galerien und Ateliers hat die Kunst- und Kulturszene einen hohen Stellenwert. Zahlreiche Baudenkmäler und historische Architektur können von Einheimischen und Besuchern bestaunt werden. Den geselligen Gräfrathern werden viele Feste und Veranstaltungen geboten, die Gemeinschaft und Kommunikation fördern. Was also fehlt Gräfrath zum perfekten Standort?
Das aber war längst nicht immer so. Als Kind hatte ich die Auswahl von etwa 30 Läden, in denen ich mich mit Bonbons oder Lakritz zu Fuß versorgen konnte. Die Besitzer der sogenannten „Tante Emma“-Läden bemühten sich redlich trotz räumlicher Enge einen „Vollsortimenter“ für ihre Kundschaft zu schaffen. Allein im Bereich unserer beiden Wohnblöcke des Bauvereins gab es 3 Einzelhändler. Einer davon war Hans Eickholz, der den Lebensmittelladen Ecke Schulstraße/Huttenstraße mit seiner Frau Helmtrud betrieb. Er hatte das Geschäft Ende der 1940er Jahre von seinem Vater Ernst übernommen.
Richtig! Der Einzelhandel. Hier können wir nur neidisch auf unsere Nachbarorte Ohligs, Hilden oder Wald blicken. Wer durch Gräfraths Ortskern spaziert, hält vergeblich Ausschau nach einem Lebensmittelgeschäft. Ein Defizit, das vor allem von unseren älteren Mitbürgern schmerzlich wahrgenommen wird. Der Tante-Emma-Laden konnte mit dem Angebot der heutigen Supermärkte nicht konkurrieren, doch die Waren hatten eine gute Qualität und einen annehmbaren Preis. Das war vor allem kurz nach dem 2. Weltkrieg wichtig, wo die Woche oder der Monat oft zu viele Tage hatte, um mit dem knapp bemessenen Etat auszukommen, und so wurden wir Kinder zum Einkaufen geschickt, um den Eltern die „Schmach“ des Anschreibens zu ersparen. 31
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So hatte der Laden nicht nur Versorgungsaufgaben, sondern auch wichtige soziale Funktionen. In Notfällen durfte man das private Telefon der Familie benutzen oder am Wochenende am Seiteneingang klingeln, um dringend benötigte Artikel nachzukaufen. Bei Bedarf lieferte der Chef die Waren ins Haus, und wir Kinder freuten uns über die Bonbon-Geschenke vom Geschäftsgründer oder über die großzügigen Zuteilungen beim Martinssingen.
Die Kunden kamen aus der Nachbarschaft, man kannte sich und die Verkäuferinnen, und so bot sich beim Einkauf fast immer die Gelegenheit, ein Schwätzchen zu halten, bei dem man den neuesten Klatsch, aber auch wichtige Nachrichten ganz ohne Handy erfuhr.
Im Zuge des Sterbens der Tante Emma-Läden ging dieses familiäre Flair und Einkaufen als Gemeinschaftserlebnis immer mehr verloren, ein Verlust, der durch das Superangebot der heutigen Vollsortimenter nicht kompensiert werden kann, aber wohl aufgrund wirtschaftlicher Zwänge eine notwendige Entwicklung ist. Die führte auch zur Geschäftsaufgabe der Familie Eickholz Mitte der 70er Jahre. Die äußeren Spuren sind verschwunden: Der Bauverein Gräfrath hat den Laden in eine Wohnung umgebaut, geblieben sind die guten Erinnerungen an eine nicht gar so „schlechte“ Zeit. Die Bilder und wesentliche Informationen hat mir dankenswerterweise die Tochter Elke Heinz, geb. Eickholz, zur Verfügung gestellt. Karl Gerd Hankammer 33
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Die de Leuw’schen Apotheker – Gräfraths Wirtschaft im 19. Jahrhundert – Schon im 18. Jahrhundert hatte Gräfrath eine Apotheke. Die Besitzer wechselten aber so häufig, dass sie nach 1781 verschwand. Als der erfolgreiche Augenarzt Friedrich Hermann de Leuw ab 1815 mehr und mehr Patienten nach Gräfrath zog, wurde der Bedarf so groß, dass Bürgermeister Nohl 1818 an den Landrat schrieb.
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Der Verkaufsraum – die „Offizin“ – bestand üblicherweise aus einer imponierenden, hölzernen Regalwand mit unzähligen, lateinisch beschrifteten „Schüben“ sowie Gefäßen für „Drogen“ und Blutegel. Davor eine Theke mit Balkenwaage.
1829 erhielt Carl Westhoff aus Haan endlich die Erlaubnis, seine Löwenapotheke nach Gräfrath zu verlegen. Am 24. August teilte er dem Landrat mit, dass er nun in Gräfrath wohne, und kaufte sich im Oktober ein „schicklicheres Haus für seine Apotheke“. Weil Westhoff damals schon 50 Jahre alt war (*1779), und somit älter als F. H. de Leuw, blieb er die nächsten 20 Jahre eine verlässliche Größe in Gräfrath. Über dem Eingang ‚In der Freiheit 36‘ prangt noch heute das typische Apotheken-„A“. Alte Apotheke (Schloss Burg)
Gräfrather Apotheke In der Freiheit 36 (re)
Front der ehem. Gräfrather Apotheke
Im Nebenraum befand sich das Labor mit Ofen, Pillenbrett, Zäpfchenpresse, Gießformen für Höllenstein-Stifte und dem Pillenvergolder, mit dem Bärlappsporen auf die Pillen gebracht wurden, damit sie nicht verklebten. Dahinter lagen die Küche und drei „Stuben“. Die fünf Zimmer im Obergeschoss wurden als Speicher genutzt. 1841 überstand Westhoff eine Anklage wegen Quacksalberei anstandslos. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts gab es ein deutsches Arzneibuch (Pharmakopoe), das seit den 1820ern sogar Stoffe wie Morphin, Strychnin und Chinin enthielt. Außerdem informierte Westhoff sich mit 35
der „Zeitung des Apotheker-Vereins in Norddeutschland“, die auch Dr. Louis de Leuw, der Sohn und Nachfolger von F. H. de Leuw abonniert hatte. – Die 20-jährige Bertha heiratete 1837 den ältesten Gehilfen des Vaters, August Plümacher aus Elberfeld (*1805), und wohnte mit ihm im 2-stöckigen Hinterhaus zusammen mit dem Gesellen und Lehrling. 1840 bekam sie eine Tochter, Ida, und 1845 einen Sohn, Carl August. Die Missernten der 1840er Jahre und die Bürgerliche Revolution 1848/49 überstand Gräfrath durch die vielen reichen Patienten gut. 1845 kehrte Dr. Louis de Leuw, Sohn und Nachfolger von F. H. de Leuw, vom Medizinstudium in Berlin zurück und ließ sich in Gräfrath nieder (Hsp. 1/18). 1849 übernahm Plümacher die Apotheke, so dass Gräfrath auch mit der 2. Generation einer erfolgreichen Zukunft entgegen zu gehen schien. Aber schon 1850 zog Plümacher nach Düsseldorf. Die Apotheke verkaufte er an den 25-jährigen Hugo Schnabel aus Hückeswagen, der zwei Jahre später eine Apothekertochter aus Freudenberg (Laura
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Math. Hasenkamp) heiratete und 1855 eine Tochter (Pauline) bekam. Obwohl der Patientenstrom in den Sommermonaten immer noch zunahm, verkaufte er die Apotheke im selben Jahr und zog nach Essen. Jetzt müsste Bürgermeister Uesseler hellhörig geworden sein: Was war hier los? Offenbar wollte auch der nun 30-jährige Schnabel sein Einkommen nicht an den 63-jährigen Augenarzt und seinen 36-jährigen Sohn binden. Louis verordnete wohl weniger Arzneien, da mit der naturwissenschaftlichen Medizin ein „therapeutischer Skeptizismus“ entstanden war, der Krankheiten oft nur mit Ruhe und Pflege kurierte. Außerdem war Louis seit vier Jahren verheiratet, hatte aber noch kein Kind. Seine in Kensington (London) geborene Frau Caroline passte offenbar nicht nach Gräfrath, so dass die Apotheker fürchteten, dass er – wie seine Brüder Eduard und Constantin – in eine größere Stadt zöge. Aber Louis blieb (Hsp. 3/18). 1855 übernahm Caspar Joseph Goebel (*1826) aus Attendorn die Apotheke und heiratete 1856 Marie Kutsch. Aber
nur zwei Jahre später musste er Louis‘ Tod bezeugen. Weitere zweieinhalb Jahre später starb auch der Vater de Leuw mit 68 Jahren. Zwar hatte er kurz zuvor noch den 28-jährigen Dr. Carl Meurer aus Haan angestellt, der mit der Gräfrather Gastwirtstochter Anna Arnoldina Ernen (*1838) verheiratet war, aber schon 1862 praktizierte Meurer während des Winters in London und Lyon und zog anschließend nach Koblenz. Für den 37-jährigen Goebel war das wohl zu viel. 1863 befand er sich in der Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke in Endenich bei Bonn, dem heutigen Schumannhaus. Hatte Louis‘ plötzlicher Tod etwas mit Stoffen aus der Apotheke wie Arsen und Laudanum (Opium) zu
tun? Am 30. Mai verließ Goebel depressiv oder verwirrt die Anstalt und wurde wenige Tage später „im Wald an der Furt der Gemeinde Lannesdorf gefunden“ – elf Kilometer südöstlich. Er hinterließ seine Frau und fünf unmündige Kinder. Die Apotheke wurde von „Provisoren“ verwaltet, bis die Witwe sie 1865 an den 52-jährigen Wilhelm Feldhaus verkaufen konnte, der sie schon drei Monate später an den 28-jährigen Carl Wilhelm Putter aus Solingen abgab. Marie Goebel ging zurück nach Attendorn, wo heute noch ihr Grabstein steht. Dass auch Putter die Apotheke nur fünf Jahre – bis 1870 – betrieb, wonach sie erst 1876 von Heinrich Stockhausen und 1879 von Benedikt Eicker übernommen wurde, zeigt, wie wenig auskömmlich sie nach der de Leuw’schen Ära war. Auch wenn die Einwohnerzahlen eigentlich ausreichten, fehlte den Gräfrathern nun das Geld. Ihr Weber- und Metallgewerbe hatten sie zugunsten des Patiententourismus‘ aufgegeben. Erst ab 1881 hatte Gräfraths Wirtschaft sich so weit erholt, dass der 43-jährige Friedrich Karl August Goedecke aus Warburg und Lüdinghausen sie übernehmen und bis heute in der Familie weitergeben konnte. Autorin Dr. Monika Krause
Grabstein Marie Goebel, geb. Kutsch, Attendorn
Informationen gem. H.H. Ingendoh: ‚Geschichte des Apothekerwesens a. d. Gebiet des Herzogtums Berg‘, 1984. Für Bewahrung und Einsicht der Akte G-2241 danke ich dem Stadtarchiv SG. Für Hilfe bei Internetrecherche, Transkription und Apothekerkenntnisse danke ich Maike Hoffmann. 37
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Der „Ruhende Verkehr" von Thomas Baumgärtel auf dem Gräfrather Marktplatz: Seit dem 27. Februar steht für zwei Monate ein Kunst-Objekt des Bananensprayers Thomas Baumgärtel gegenüber der Galerie ART-ECK am Gräfrather Marktplatz. Das Kunstwerk ist Teil der neuen Ausstellung des Künstlers in der Galerie. Das Objekt „Ruhender Verkehr" hat folgenden Hintergrund: Im Oktober 1969 betonierte Wolf Vostell in der Domstraße in Köln auf zwei Parknischen mit laufendem Radio seinen Opel Kapitän ein. Die Plastik steht seit 1989 auf dem Mittelstreifen des Hohenzollernrings. Am 16. / 17. März 1993 besprühte Thomas Baumgärtel im Sinne von Fluxus den „Ruhenden Verkehr". Wolf Vostell postulierte eine von George Maciunas begründete Kunstrichtung, die immer im Fluß sein soll und sich wandelt: FLUXUS (aus dem Lateinischen fluxus ‚Fließen‘, zu fluo ‚fließen, vergehn). Nach Protesten Vostells wurde die 15 Tonnen schwere Skulptur nach Bocklemünd transportiert und gereinigt - nix Fluxus! Wolf Vostell hat sich und den Fluxusgedanken
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also durch seinen Protest und die Reinigung der Skulptur selbst widersprochen. Thomas Baumgärtel hat im vorigen Jahr, in dem die Aktion von Vostell sich 50 Jahre jährte, zu seiner GERMAN URBAN POP ART Ausstellung im Leskanpark in Köln den „Ruhenden Verkehr“ in Originalgröße nachgebaut und mit neuen Bananenbergen besprüht. Dieses Werk wird nun für zwei Monate, während der Ausstellung in der Galerie ART-ECK, mitten im Historischen Ortskern von Solingen-Gräfrath stehen. Der Transport wurde vom Galeristen Dirk Balke finanziert. Die Ausstellung wurde am Samstag, den 29. Februar durch den Oberbürgermeister Tim Kurzbach eröffnet. Natürlich soll der ursprüngliche Gedanke zu diesem Werk der Fluxusbewegung auch heute wieder die politische Diskussion um den zunehmenden Autoverkehr und dessen Folgen beleben und zu neuen Diskussionen einladen.
Foto: Dirk Balke 39
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Was tat sich sonst noch so in Gräfrath? Wendeschleife Abteiweg Noch nie konnten wir unter „Sonstiges“ über ein Thema in 4 Ausgaben berichten. Der BOB ermöglicht es (leider). Nachdem die Wendeschleife an die Größe des BOBs „angepasst“ wurde, fuhr dieser fast auch regelmäßig. Doch irgendwie reichte die Akkuleistung nicht für die Rückfahrt in die City. Ein Busfahrer wusste zu berichten, dass die Akkus gar nicht zu 100% in der kurzen Wartezeit geladen werden konnten. Hätte man die Ladeleistung erhöht, wäre der Akku wegen der unzureichenden Kühlung „in die Luft geflogen“. Weiterhin soll es Probleme mit der Software geben. Wir sind gespannt, ob er jetzt dauerhaft fährt.
Straßenpöller am Täppken Eine riskante Straßenkreuzung wurde in Gräfrath zu Recht entschärft. An der Garnisonstraße Ecke Täppken ziert jetzt ein weiß-roter Pöller die Straßenmitte. Inwieweit die Sackgasse von Vorteil ist, außer zur Verkehrsberuhigung, ist nicht ersichtlich. Zumindest leiden jetzt weniger Autofahrer unter meist kapitalen Karosserieschäden, wenn sie versuchten, den rechten Winkel zu fahren.
Trassenbrücke Mitte Februar wurde über der Gartenstraße die erste „Plastik“-Brücke Deutschlands gespannt. Das glasfaserverstärkte Kunststoff (GFK) dient dort der Trasse als Überbrückung. Das leichte und korrosionsarme Material ist eine gute Alternative zu anderen Materialien. Sie wurde in den Niederlanden produziert. Man muss feststellen, dass die Holländer nicht nur Käse können. Andreas Vesper
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„Gräfrath hilft“ Ein neues Jahr, ein neues Jahrzehnt und wir machen „Weiter so“. Zunächst aber noch zurück ins vergangene Jahr. Am 07. Dezember 2019 haben wir mit unseren bekannten und neuen Schützlingen im Ev. Gemeindehaus wieder unsere gemeinsame Weihnachtsfeier veranstaltet. Unser christliches Weihnachtsfest ist auch für andere vertretene Kulturen eine feste Größe geworden und hat auch Einzug in das ganz persönliche Familienleben gefunden. Mit dem Eintreffen vom Nikolaus wurde es richtig weihnachtlich, der hatte nämlich drei Säcke mit Geschenken dabei. Warum drei? Die Frage kann beantwortet werden, der erste Sack war gefüllt mit Geschenken für Mädchen, der zweite Sack war gepackt mit Geschenken für Jungen, der dritte Sack war gepackt mit Geschenken für Jungs und Mädchen. Die Päckchen mit Geschenken haben wir in Teamarbeit in der Libelle liebevoll gepackt, und das war schon sehr lustig. Bevor es jetzt aber an die Geschenke ging, hat der Nikolaus noch einige liebe und auch mahnende Worte an die Kleinen und die Großen gerichtet. Um die Spannung noch etwas zu erhöhen wurde ”Oh Tannenbaum” gesungen. Aber dann ging es los, etwa 50 Kinder stürmten auf die Verteiler der Geschenke los, es ging zwar turbulent, aber friedlich zu. Die Kaffeetafel war mit reichlich gutem Kuchen gedeckt und es gab Getränke heiß und kalt. Die von allen so geliebten Waffeln durften auch nicht fehlen. Das Gemeindehaus war mal wieder proppevoll. 42
Lisann hat im Kreis der Kinder gesessen und das Märchen von Sterntaler vorgelesen, Asmah unser kleiner Engel im passenden Outfit hat mit zugehört. Die Kinder haben kleine Gedichte aufgesagt, oder auch nur ihren Namen ins Mikrofon gehaucht. Pfarrer Schorsch, der die Auftritte koordinierte, hat mit seiner Gitarre wieder zum musikalischen Teil beigetragen. Und kurz vor Schluss konnten wir noch unsere 50 Schokoweihnachtsmänner verteilen, handgefertigt von Dirk Hermes und verpackt von seiner Frau Hildegard. Es war mal wieder eine gelungene und fröhliche Veranstaltung. Beim Aufbau der Weihnachtsbeleuchtung durch die Arbeitsgemeinschaft in Gräfrath haben einige unserer Schützlinge geholfen. Stefano hat es wieder geschafft, die Helfer zu organisieren, Sabah, Kamal, Kiro, Saman und Mohammed müssen hier einmal namentlich erwähnt werden. Auch das ist Integration. Auch das muss mal sein, als ein Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen haben wir ein gemeinsames Gänsebraten-Essen veranstaltet. Es war bei Kerzenschein ein geselliges Zusammensein, wir haben das alte Jahr noch einmal Revue passieren lassen und über Pläne für das neue Jahr gesprochen. Es wurde allerdings auch viel gelacht. Inzwischen hat das neue Jahr angefangen, in der Libelle wird wieder viel gearbeitet. Nach wie vor wird unsere Kleiderkammer gut besucht, hier haben Monika, Ellen,
Hildegard, Fauzia und Sara alles im Griff. Es wird aber dringend gut erhaltene und saubere Kleidung benötigt, sowie Bettwäsche und Handtücher.
Ola sorgt wie immer für gut gefüllte Regale mit Kinderkleidung und hält dort Ordnung. Alles sortiert nach Größe und Geschlecht. Hier hilft ihr die die zauberhafte Aja, Tochter von Asmahan.
Der Bedarf an Möbeln ist immer noch vorhanden, so dass auch hier wieder Transporte durchgeführt werden. Die Aufstellung der Fahrpläne und die Organisation der Helfer ist für Mathilde und Gaby eine große Herausforderung. Aber sie schaffen das. Die Auslieferung mit dem schon gewohnten Sixt-Transporter erledigen dann Stefano, Dirk und Rolf. Wenn es sein muss, räumt Georg seinen Wagen leer und fährt auch. Lisann und Kathi haben in der Abteilung Küchenzubehör viel zu tun, der Andrang ist nur mit Ausgabe von Karten und in kleinen Gruppen zu schaffen.
Die Spielecke mit Anke ist immer überfüllt, der Betrieb ist so, dass Anke die Hilfe ihrer Tochter gerne in Anspruch nimmt. Danke – Anke!
In der „kaufmännischen“ Abteilung, Annahme und Aufschreiben von Wünschen, Ausgabe der Küchenkarten, Hilfe bei allen bürokratischen Angelegenheiten, Ausfüllen von Formularen usw. versuchen Mathilde, Gaby und meine Wenigkeit alles zu geben. Kaffeekochen und Ausgabe von Getränken gehört auch dazu. Unser Stefano – der Mann für alle Fälle – hat unseren Sabah und Kahilil zur
SIE FINDEN UNS BEI FACEBOOK UNTER: „Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V.“ 43
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Karnevalssitzung des Gräfrather Karnevalvereins „Grün- Weiß“ mitgenommen. Hier wurde Sabah, der immer und überall hilft, geehrt und das ist mit einem Foto zusammen mit unserem OB Tim Kurzbach dokumentiert. Das Foto hat uns Stefano zur Verfügung gestellt.
Da das Spendenaufkommen aus der Gesellschaft für uns sehr nachgelassen hat, muss an dieser Stelle einmal erwähnt werden, dass wir alle Veranstaltungen nur mit der finanziellen Hilfe von KOMM-AN NRW durchführen können. Selbstverständlich sind diese Gelder zweckgebunden und erfordern eine nachprüfbare Verwendung. Die Abrechnung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein, alle Veranstaltungen werden dokumentiert und die Belege gesammelt. Die hier Unterzeichnende stellt die abschließenden Unterlagen dem Kommunalen Integrationszentrum zwecks Überprüfung zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Christel Füser
Persönliches: Unser Freund Barzan konnte am 25. Januar 2020 endlich nach vier Jahren seine Frau am Flughafen abholen. Den beiden wünschen wir viel Glück.
Spendenkonto: Heimatverein Gräfrath Stichwort „Gräfrath hilft“ SSS DE78 3425 0000 0001 5039 52
Auch Sportliches gibt es zu berichten, jeden Samstag spielen die Jungs ab 16.00 Uhr in der Sporthalle Schule Gerberstraße wieder Fußball. Unter der Leitung von Georg Schubert, willkommen sind alle Nationalitäten.
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GRÄFRATHER MUSEEN
Gräfrather Gräfrath-Museum Museen
Gräfrath-Museum in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums
Der Heimatverein Solingen-Gräfrath hat am 19. Juni 2005 in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums sein „Gräfrath-Museum“ eröffnet. Hier befinden sich in zwei Räumen Zeittafeln, Bilder und sonstige historische Gegenstände und Informationen über die Geschichte Gräfraths und das Gräfrather Vereinsleben. Der historische Ortskern von Gräfrath mit Marktplatz, Kirchtreppe und Klosterkirche gehört zu den städtebaulichen Attraktionen des Bergischen Landes. In seiner fast 900-jährigen Geschichte erlebte Gräfrath viele Ereignisse, die es verdienen in Erinnerung zu bleiben: Von der Klostergründung über einen Wallfahrtsort mit überregionaler Bedeutung, die auch die Augenheilkunde eines Dr. de Leuw im 19. Jahrhundert besaß, bis hin zur Epoche der Industrialisierung. Das Gräfrath-Museum mit seinen zahlreichen Exponaten, Bildern, Dokumenten und Informationen gewährt einen anschaulichen Einblick in die historische Entwicklung des Ortes wie auch interessante Begebenheiten und Ereignisse der jüngeren Gräfrather Geschichte. Das Museum ist eine Fundgrube für
Büste von Hofrat Dr. Friedrich Hermann de Leuw
Interessierte, in dem z. B. in aufwändiger Handarbeit bestickte Vereinsfahnen, alte Vereinsfotos, Katasterauszüge oder liebevoll aufbereitete und beschriftete Fotoalben sowie diverse Filme dazu verführen, gespannt nach bekannten Namen und Orten zu stöbern und sich über die vielfältigen gesellschaftlichen und baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit zu informieren. Öffnungszeiten: Jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr. Zu diesen Terminen stehen Vorstandsmitglieder des Heimatvereins für Informationen zur Verfügung. Freier Eintritt über den Hintereingang des Klosterhofes. Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch in unserem Gräfrath-Museum und haben folgende Bitte: Wenn Sie im Besitz von Bildern, Dokumenten, Fotos, Gegenständen o. ä. aus der Geschichte Gräfraths sind, wäre es ganz toll, wenn Sie diese dem Heimatverein für sein GräfrathMuseum zur Verfügung stellen könnten. Ansprechpartner: Peter Wilhelm Steinheuer Telefon: 0212/591783 steinheuerpw@web.de 47
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GRÄFRATHER MUSEEN
Kunstmuseum Solingen Vorschau: Kunstmuseum Solingen David Czupryn & Jochen Mühlenbrink 12. März bis 26. April 2020
Mit der Ausstellung „David Czupryn und Jochen Mühlenbrink“ zeigt das Kunstmuseum Solingen zwei Düsseldorfer Künstler, die beide ihre Künstler-Karriere mit der Teilnahme an der Internationalen Bergischen Kunstausstellung im Kunstmuseum Solingen gestartet haben. Die Ausstellung „David Czupryn und Jochen Mühlenbrink“ gibt Einblick in eine neue Malerei, die sich selbstbewusst und reflektierend in der Kunstwelt bewegt ohne ihre poetische Aussage einzubüßen. Sie gibt vielmehr ein deutliches Statement über eine Welt, deren Realität nach einer Wirklichkeitsüberprüfung fragt. In der Malerei von Jochen Mühlenbrink ist alles und nichts zu sehen. Pappe, Folie oder Klebeband, an die Wand gelehnte Bilderstapel, verbrannte Geldscheine, benutzte Pizzaschachteln oder trocken Brot, Mühlenbrink malt so realistisch, dass man seinem Auge nicht trauen möchte. Das Licht des Raumes, die spröden Oberflächen, der Glanz des Plastik, Jochen Mühlenbrink, Abb.: Dawn, 2019, Öl/Lw, 200 x 300 cm, Foto: Ivo Faber, VG Bild-Kunst
die Spuren von Benutzung, der Dreck, die Schatten – alles echt, alles gemalt. „Meine Frage war, wie ich das Trompe-l’œil ins 21. Jahrhundert bekomme“, kommentiert David Czupryn lapidar seine teils spektakulären großformatigen Bilder, die wie poppige und groteske Theaterkulissen wirken – zumindest auf den ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung finden sich Zitate aus der Kunstgeschichte wieder, zeigt sich eine detailverliebte Malerei sowie eine überraschende und faszinierende überaus realistische Wiedergabe der Oberflächenstruktur der gemalten Skulpturen und Gegenstände. Diese wiederrum scheinen nicht immer von dieser Welt zu stammen, sondern entfliehen einer zur Realität gewordenen virtuellen Welt. Zur Ausstellung erscheinen zwei Kataloge, gesponsert durch die National-Bank AG. Kunstmuseum Solingen, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen www.kunstmuseum-solingen.de
David Czupryn, Abb.: There is nothing left, there is no right, 2019, Öl auf Leinwand 49
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GRÄFRATHER FAUNA
Tierpark Fauna e.V. Solingen Mein Einstieg in die Fauna So da bin ich nun. Linda Bunzenthal, 41 Jahre alt, neue zoologische Leitung in der Fauna. Etwas unverhofft und plötzlich bin ich am 1. Dezember hier gelandet und habe es noch keine Sekunde bereut. Als Kind kannte ich hier schon jeden Grashalm, da auch schon mein Vater als Jugendlicher aktives Fauna-Mitglied war, denn zur damaligen Zeit war Ehrenamt ja noch etwas völlig „Normales“. Neben den wöchentlichen Hilfsarbeiten wie Kehren, sich ums damalige Aquarium zu kümmern oder die ungeliebten Mäusefangaktionen, gab es auch immer Höhepunkte wie Ostereier suchen oder – besonders beliebt – die Fauna-Tour, die einmal im Jahr stattfand. Hier wurde ein anderer Zoo besucht und auch hinter den Kulissen erkundet.
Als Kind war mir klar: „Zoo, das will ich auch!“ Diesen Gedanken habe ich natürlich irgendwann im Laufe meines Studiums als Dipl.-Biol. aus den Augen verloren, da er sehr unrealistisch war. Als Dipl.-Biol., gerade mit dem Schwerpunkt Zoologie, ist es recht schwer überhaupt einen entsprechenden Job zu bekommen. Darum habe ich nach Praktika beim Tierarzt und in der Biologischen Station vor 13 Jahren ein Zoo-
geschäft mit dem Thema Terraristik eröffnet und bisher geführt. Mit ein klein wenig Wehmut höre ich dies nun auf, aber ich bin ja auch nicht aus der Welt. Nun liegen neue Aufgaben und Herausforderungen vor mir, die ich gerne erfülle und die mich erfüllen! Eine riesige Erleichterung bei dem Durchschauen des Wustes der verschiedensten Aufgaben und Strukturen, die auch nicht nur im zoologischen Bereich liegen, war und ist definitiv das Team, welches mich sehr freundlich und offen aufgenommen hat. Dafür ein ganz großes Dankeschön! Ihr macht es mir leicht! Nun bin ich seit Dezember hier und einige kleine Änderungen, welche das Herz der Tiere und das der aufmerksamen Besucher erfreuen, sind mit Freude erledigt. Was der Beobachter bei seinem Rundgang im Park gesehen haben könnte…: … unsere schon eine längere Weile bestehende Männer- WG „Trauerschwan Anton und Gustav Gans“ ist aufgelöst. Sie bewohnen zwar immer noch ein Apartment und sind auch weiterhin gut befreundet, aber durch die nun neuen Mitbewohnerinnen liegen die Prioritäten zurzeit woanders – und so bleibt es wohl auch. Zuerst kam unsere Trauerschwan-Dame … hinzu, die in einem anderen Zoo auch alleine war. Bei der Zusammenführung von Tieren ist man ja immer ein bisschen aufgeregt und gespannt wie es funktioniert – und das ging so: „Sie“ kam auf die Wiese – man sah sich und seit diesem Moment sind selten mehr als zwei Meter zwischen ihr und ihm. 51
Dies war eine schwere Zeit für Gustav, der recht frustriert und merklich bedrückt, als drittes Rad am Wagen hinterher lief. So konnte das natürlich nicht bleiben! Drum schnell mal eine Gans gesucht. „Da haben wir doch mal Ziegen und Schafe gut untergebracht“… „und der züchtet doch auch Martinsgänse…“. Nachgedacht, schnell mal nach Langenfeld gefahren und eine Martinsgans gekauft. Ihrer diesbezüglichen Aufgabe war sie sich natürlich nie bewusst und kannte es auch nur, frei rum zu laufen. Soweit – so gut. Die Zusammenführung sah allerdings hier etwas anders aus: Die Gans, schnell und sicher auf Agathe getauft, auf die Wiese – Gustav, freudigst erregt – wird erstmal komplett ignoriert! Soo viel Wasser, das war was Neues! Agathe musste in den Teich, denn Wasser, das liegt in den Genen. Nachdem sie völlig aufgeregt erst am Rand entlang watschelte, dauerte es nur noch ein paar Sekunden bis sie wusste, dass sie schwimmen kann. Gustav, etwas fassungslos, immer hinterher. Ca. nach einer Viertelstunde war Agathe dann auch für weitere äußere Reize aufnahmefähig. Nun sind auch die beiden ein untrennbares Duo. …und da war ja auch noch Pinki, unsere rosa Kakadu-Dame. Ihre Zärtlichkeiten tauscht sie sehr gerne mit Menschen aus und lässt sich mit Vorliebe exzessiv kraulen. Hier musste also auch dringend ein Partner gefunden werden. Da sich ja in Deutschland alle 10 Minuten irgendjemand irgendwo verliebt, zog schon bald ein wunderschöner Kakadu-Mann bei Pinki ein. Er ist ein wenig forsch und etwas ungezogen, aber sie wird ihn schon zähmen! 52
Weitere neue Mitbewohner und eine komplett neue Art in der Fauna, sind nun Michel und Felix. Dies sind unsere inzwischen sehr zutraulichen und menschenbezogenen Zwerg-Zebus. Bei den Zebus, auch Buckelrind genannt, handelt es sich um eine aus dem indischen Subkontinent stammende, schon ca. 3000 Jahre alte Rasse. Man könnte sagen, Ziege in groß. Sie sind recht geländegängig und fressen alles an hartem Gesträuch, was jedes andere Rind stehen lassen würde. Unsere beiden sind Halbgeschwister und liebevoll aufgezogen worden. Zu Beginn waren sie
hier in der neuen Umgebung eine Weile recht schüchtern, haben dies nun aber komplett abgelegt. Sie kommen meist sofort angelaufen, wenn jemand die Anlage betritt. Ansonsten haben sie gerade die Hauswand als Knusperhäuschen entdeckt, deswegen steht da nun ein Zaun. Dies fällt dann also in die Abteilung der in der Zukunft zu ändernden Dinge. Da fallen mir noch mehr ein, aber das dann zu einem anderen Zeitpunkt. So, nun noch kurz der Hinweis auf unsere 4 extremst süßen Erdmännchen-Babie, und in diesem Sinne wünschen die Fauna und ich nun allen geneigten Lesern noch einen schönen Tag … und wir freuen uns immer über Besuch! Beste Grüße Linda Bunzenthal PS: Gerade erreichen mich die ersten Bilder unserer Tierpfleger*innen von unserem Känguru-Nachwuchs, der sich ganz vorsichtig mit dem Kopf aus dem Beutel der Mutter wagt, um ersten Kontakt mit der großen weiten Welt aufzunehmen.
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ST. MARIÄ HIMMELFAHRT
Aus der katholischen Pfarrgemeinde Fusion unserer Gemeinden im MiNor-Land
Nachdem der Erzbischof Mitte letzten Jahres seine Zustimmung zu einer Fusion gegeben hatte, wurden am 31. Dezember 2019 die vier Gemeinden aus MiNor: St. Clemens, St. Engelbert, St. Michael und St. Mariä-Himmelfahrt aufgelöst. Ab dem 01. Januar 2020 entstand daraus eine Verwaltungseinheit unter dem neuen Namen „St. Clemens“. Diese befindet sich zurzeit in einer Übergangsphase, in der nach der Auflösung der alten Kirchenvorstände in den einzelnen Gemeinden und bis zu den Wahlen und der Konstituierung des neuen Kirchenvorstandes von St. Clemens unser leitender Pfarrer Mohr als Vermögensverwalter eingesetzt ist. Die Wahlen für den neuen 16-köpfigen Kirchenvorstand von St. Clemens haben vom 08. bis 09. März 2020 stattgefunden. Dieser wird die Belange der einzelnen Gemeinden, also auch von St. Mariä-Himmelfahrt in Gräfrath, zentral verwalten. St. Mariä-Himmelfahrt ist somit nun keine Pfarrgemeinde mehr, sondern eine Filialgemeinde in St. Clemens – sie wird jedoch weiterhin der gleiche Ort gelebten Glaubens sein.
Rückblick: Neujahrsempfang 2020 und Sternsingeraktion
Am 12. Januar 2020 lud der Ortsausschuss die Gemeinde zum Neujahrsempfang in das Sälchen ein. Nach dem traditionellen Sektempfang gab es allerhand zu berichten. Wo im letzten Jahr noch die Fusion der Gemeinden im MiNor-Land als Option im Raum stand, war sie in 2020 real geworden. Die Ortsausschuss-Vorsitzende Regine Jäger-Zimmer und die ehemaligen Mitglieder des Gräfrather Kirchenvorstandes berichteten noch einmal teils sachlich, teils emotional von dem Prozess hin zur Fusion, den damit verbundenen Enttäuschungen (St. Mariä Himmelfahrt hatte die Teilfusion angestrebt – ein Konzept, bei dem Gräfrath als einzige Gemeinde einen eigenen Kirchenvorstand gehabt hätte), die in dem Rücktritt des gesamten Kirchenvorstandes in Gräfrath endeten und dem daraus resultierenden Bedarf an Freiwilligen für den neuen, großen Kirchenvorstand in St. Clemens, in dem auch unsere Gemeinde vertreten sein sollte. Auch der Dank für viele Jahre guter, ehrenamtlicher Arbeit durfte nicht zu kurz kommen und so wurden die ehemaligen
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Mitglieder des nun aufgelösten Gräfrather Kirchenvorstandes mit einem kleinen Geschenk verabschiedet. Auch Diakon Wies war noch einmal gekommen, um sich im Rahmen des Neujahrsempfangs zu verabschieden, aber auch um im Namen des PGR und der Gemeinden gebührend verabschiedet zu werden. Im Anschluss an die Diskussion wurden noch Bilder verschiedener Aktionen und Veranstaltungen aus 2019 gezeigt und sich ausgetauscht. Natürlich war auch für das leibliche Wohl in Form von Brötchen, Kuchen und Kaffee gesorgt. Schon traditionell wurden ebenfalls die Sternsinger willkommen geheißen, die bereits eine Woche zuvor in den Häusern der Gräfrather Spenden gesammelt hatten. Der Dank gilt auch in diesem Jahr wieder den vielen freiwilligen Sternsingern, Organisatoren und Helfern!
Frauen- & Pfarrkarneval 2020
Dieses Jahr feierten wir den Frauenkarneval am 18. Februar und den Pfarrkarneval am 21. Februar 2020. Schon fast traditionell begrüßten unsere Präsidentin Heike Detemble und die Pfadi-Band ‚Be-Prepared‘ das Publikum im Sälchen. Zum diesjährigen Motto „Gräfrath im Weltall – un-
endliche Weiten 2020“ gab es in erster Linie Show-Acts der Karnevalsfrauen, die jedes Jahr aufs Neue die zwei Abende kreativ und mit viel Herzblut gestalten. Die besten Auftritte wurden nach dem Ruf „An die Gewehre“ unserer Präsidentin mit einer „Rakete“ belohnt und am Ende schallte auch in 2020 wieder laut‚ Gräwert lot jonn…!“ bis in den tiefen Abend aus den Mündern der bunt verkleideten Gräfrather Jecken.
Ostern 2020
Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass das Triduum zu Ostern dieses Jahr wieder bei uns in St. Mariä-Himmelfahrt stattfinden wird. Somit laden wir Sie herzlich ein, die Gründonnerstagsmesse, die Karfreitagsliturgie und die Osternacht mit uns gemeinsam in Gräfrath zu feiern. Wir freuen uns auch darauf, dass unsere evangelische Schwesterngemeinde uns im Anschluss an die Osternacht zur ökumenischen Agape einlädt. Alles Gute für 2020 wünscht Ihnen im Namen des Ortsausschusses der kath. Kirchengemeinde Christopher Chumchal Schriftführer
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Kirchenchor Mitte – Nord im Pfarreienverband MiNor Solingen Nach einem gelungenen Chorfest mit buntem Programm und Jubilarehrung, endete das Jahr 2019 für den Kirchenchor schließlich mit der Christmette am 24. Dezember um 18 Uhr in Gräfrath. Diese wurde gemeinsam mit dem MiNorChor „Sometimes“ musikalisch gestaltet. Die Chöre sangen in der Messe Stücke von Georg Philipp Teleman, Otto Jägermeier, Felix Mendelssohn Bartholdy und Camille Saint-Saens. Das Chorjahr 2020 begann am 22. Januar 2020 mit der Jahreshauptversammlung. An diesem Abend wurde der Vorstand neu gewählt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich wieder zur Wahl. Somit konnte der Vorstand en bloc gewählt werden. Die 1. Vorsitzende ist wieder Regine Jäger-Zimmer, die 2. Vorsitzende ist Heike Schmitt, die Finanzen liegen wie gewohnt in den Händen von Angela Stüttgen. Die
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Berichte schreibt Maria Belen-Ries und die verantwortungsvolle Arbeit mit den Noten liegt in den Händen von Karin Zimmer. Viele Chormitglieder haben im letzten Jahr das gesellige Zusammensein nach den Chorproben vermisst. Die Chormitglieder gingen nach der Probe alle nach Hause, so fehlte das gemütliche Beisammensein und der Austausch untereinander. Frau Jäger-Zimmer schlug vor, dass Chormitglieder abwechselnd, ohne Zwang, jede Woche Teller mit Schnittchen, Kekse oder Knabbereien mitbringen können. Die Mehrheit der Chormitglieder stimmte dem Vorschlag zu, so dass nun der Geselligkeit nach der Probe nichts mehr im Wege steht. Herr Dr. Karhausen stellte einen Antrag zum Ende der Versammlung: In Zukunft würde alles unter dem Namen St. Clemens firmieren, darum sollte der neue Name
„Katharina“ lauten. Er begründete es damit, dass wir aus dem ältesten Chor im Bistum hervorgegangen sind und eine eigene Identität benötigen. Herr Schruff schlug als Namen „Kirchenchor Katharina, St. Clemens“ vor. Dieser Vorschlag wurde von der Mehrheit befürwortet. Am 22. März wurde in St. Clemens ein Festhochamt zur Gründung der neuen Pfarrei St. Clemens gefeiert. An diesem Gottesdienst waren alle Chöre des ehemaligen MiNor-Pfarreienverbands beteiligt. Dann geht es schon auf Ostern zu. Am Gründonnerstag gestaltet der Chor die Abendmahlsfeier um 19 Uhr in Gräfrath und singt Ostersonntag um 11 Uhr in der Messe in St. Michael. Die Voraussetzung bei allen Terminen ist die Singfähigkeit des Chores. Ein paar Wochen vor dem geplanten Auftritt wird die Singfähigkeit des Chores von Herrn Schruff abgefragt, denn zurzeit
hat der Kirchenchor (nur) 24 Mitglieder. Der Chor plant für den 1. Mai seinen Chorausflug nach Soest. Interessante Sehenswürdigkeiten sind der St.Patrokli-Dom, Schloss Hovestadt und das Burgmuseum. Traditionell werden die Chormitglieder beim Marktfest am 9. und 10. Mai wieder Lose am Blumenstand verkaufen. Wenn auch Sie Lust haben, einmal sowohl zum Lobe Gottes zu singen als auch gesellige Abende im Kreis Gleichgesinnter zu verbringen, schauen Sie doch mal bei einer Chorprobe vorbei! Der Kirchenchor Katharina, St. Clemens trifft sich jeden Mittwoch um 19.30 Uhr im Sälchen der katholischen Pfarrgemeinde am Klosterhof 7. Schriftführerin Maria Belen-Ries
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Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath Ein ungewöhnlicher Elch meldet sich zu Wort Hallo liebe Leser! Ich möchte mich mal kurz vorstellen: ich bin ein Elch mit beleuchtetem Geweih und, ja, Sie hören richtig, mit rotem lockigem Haar. Das konnte ich mir leider nicht aussuchen und die anderen Elche mit goldenen Löckchen haben mich leider sehr belächelt. Aber dann wurde es richtig spannend: wir sollten alle auf dem Gräfrather Adventsbasar im Gemeindezentrum zum Verkauf ausgestellt werden. Schon die Vorbereitungen waren sehr interessant: ich saß in einer Klappkiste und konnte von dort die vielen fleißigen Helfer beim Aufbau beobachten. Viele Dinge sind zu tun: Stände aufbauen, Technik verlegen, Tombola vorbereiten, Weihnachtszimmer für die Kinder und Tische dekorieren, Stände einräumen und nicht zu vergessen: die Getränke und vielerlei Essen besorgen und zubereiten. Als ich und meine Kollegen endlich auf unserem Stand dekoriert wurden, hingen um uns herum wunderschöne Kleinigkeiten aus Holz. Man hörte, sie seien aus dem Erzgebirge und manche glitzerten noch innen drin mit einer kleinen Kugel. Neben uns lagen viele selbstgenähte Taschen, gestrickte Schals und Socken, sowie herrlich anzusehende gebastelte Weihnachtsteile. Ach ja, es gab auch essbare Köstlichkeiten, wie Marmelade, Liköre und Weihnachtsgebäck. Die duftenden, leckeren selbstgebackenen Kuchen konnte ich nur riechen und ich sage Ihnen: der Duft war betörend. 60
Ebenso kamen viele selbstgemachte Salate an, die sehr verlockend aussahen. Folienkartoffeln mit Tzatziki, Kräuterquark oder Heringsstipp waren sicher genauso köstlich, wie die frisch gegrillten Würstchen. Deren Duft drang mit dem herrli-
chen Duft der frisch gebackenen Waffeln, erstmals sogar mit Kirschen und Sahne, bis in meine kleine Nase. Außerdem zeigte mir Karlchen seinen tollen Folienstern, die konnten die Kinder im Weihnachtszimmer, diesmal mit den Erzieherinnen und Erziehern vom Kindergarten, basteln. Ich habe auch einige Gewinne der Tombola gesehen: Schneemänner, tolle Küchenmesser, Gutscheine z.B. fürs Kino, Maniküresets und Weihnachtsschokolade von Lindt. Da lohnte sich bestimmt ein Loskauf. Nach dem schönen und gut besuchten Gottesdienst kamen viele Menschen zum Essen und Trinken, aber auch an den Ständen war viel los. Meine Aufregung stieg: würde mich jemand kaufen, trotz meiner roten Haare? Es war wie ein kleines Wunder: ich wurde als erster Elch gewählt, gerade wegen meines ungewöhnlichen Aussehens. Das war ein tolles Gefühl, und so konnte ich dann die musikalischen Beiträge der Kindergartenkinder, der „Singing Kids“, des Sängerbundes und des Blasensembles Pustekuchen bei meiner neuen Besitzerin richtig genießen.
Männer-Fahrradtour 3. bis 5. Juli 2020 nach Bremen / Bremerhaven
In diesem Jahr wollen wir weit in den Norden. Dabei wollen wir sowohl die beiden Städte Bremen und Bremerhaven etwas näher kennenlernen und natürlich die schöne Fahrt zwischen den beiden Städten genießen.
Ich glaube, es ging vielen Menschen so: es war ein gelungener Tag und die ganze Arbeit dafür hat sich wirklich gelohnt. An diesem Tag konnten wir alle den Segen Gottes spüren, nicht zuletzt durch die Worte von Pfr. Thomas Schorsch.
Freitagvormittags fährt die erste Truppe schon mal los und kann per Rad Bremen erkunden. Am Nachmittag werden dann die Berufstätigen sich auf den Weg machen können. Offizieller Start ist dann das Abendessen in der Jugendherberge Bremen. Samstag geht es nach Bremerhaven und am Sonntag werden wir nochmal Bremen erkunden. Kosten zwischen 100 Euro und 130 Euro (je nach Mehrbett-, 2er - oder Einzelzimmer.
Liebe Grüße Ein Elch mit roten Haaren PS: VIELEN DANK an alle Helfer! Text und Fotos: Susanne & Robert Baum
Anmeldung erbeten bei Thomas Schorsch. Tel.: 0212 / 5 97 67 Email: t.schorsch@kirche-graefrath.de 61
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Freiwillige Feuerwehr Solingen Löscheinheit 6, Gräfrath Liebe Leserinnen und Leser, beginnen soll der Bericht mit einem kurzen Überblick über das Einsatzgeschehen der Gräfrather Wehr: Das Jahr 2019 endete mit einer Bereitschaft zu Silvester. Gemeinsam mit den Familien wurde im Gerätehaus bei Raclette gefeiert. Im Zeitraum zwischen 20.30 Uhr des 31. Dezember 2019 und 3 Uhr des 01. Januar 2020 galt es mehrere kleinere Einsatzstellen sowie einen größeren Dachstuhlbrand im Stadtgebiet abzuarbeiten. Auch eine technische Hilfeleistung durch den Rüstwagen war gefordert. Beendet werden konnte die Bereitschaft dann um 3 Uhr. 13. Februar 2020, 1.15 Uhr Alarmierung zu einer brennenden Lager- und Produktionshalle im Industriegebiet Dycker Feld. Bei Eintreffen des ersten Gräfrather Löschgruppenfahrzeuges stand das Brandobjekt bereits in Vollbrand. Umgehend wurde durch die Besatzung eine umfangreiche Wasserversorgung in dem zugeteilten Einsatzabschnitt aufgebaut bzw. erweitert und zwei Trupps gingen unter Atemschutz in den Löschangriff von außen vor. Primäres Ziel hier war es, ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern, was erfolgreich erreicht wurde. Im weiteren Verlauf wurde ein Schaumangriff aufgebaut, um so eine bessere Löschwirkung zu erzielen. Insgesamt gingen vier Trupps der Gräfrather Wehr abwechselnd unter Atemschutz vor. Nachdem gegen 8 Uhr von der Einsatzstelle abgerückt werden konnte, wurde dann von
16 bis 20.30 Uhr eine Brandwache gestellt. Hierbei wurde noch das ein oder andere Glutnest abgelöscht. Endgültig eingerückt werden konnte dann gegen 22 Uhr. St. Martin 2019 Auch 2019 begleitete die Feuerwehr Gräfrath die Durchführung des St. Martin Umzuges durch Gräfrath. Vorab wurde das Feuer in dem Container auf dem Parkplatz Brandteich errichtet und später kontrolliert und gesichert abgebrannt. Die Jugendfeuerwehr begleitete den Umzug und unterstützte im weiteren Verlauf die aktiven Kameraden bei der Sicherung des Feuers. In der Fahrzeughalle des Gerätehauses konnten Bockwürstchen und div. Getränke erworben werden. Der Dezember – ein Monat voller Traditionen Der Duden definiert Tradition wie folgt: „etwas, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur o.Ä. in der Geschichte, von Generation zu Generation [innerhalb einer bestimmten Gruppe] entwickelt und weitergegeben wurde [und weiterhin Bestand hat]“ [vgl.: https://www.duden.de/rechtschreibung/Tradition] Und so gibt es auch bei der Feuerwehr Gräfrath Traditionen, welche in den Dezember fallen und obiger Definition entsprechen: Angefangen mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaumes an dem Samstag vor dem ersten Advent, welcher 2019 mit technischer Unterstützung und viel Liebe zum Detail wieder einmal zu dem schönsten Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz 63
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wurde, geht es am zweiten Adventswochenende mit der Adventsfeier zusammen mit dem Kinder- und Familienhaus vom Eipaß weiter. Bei Kaffee, Tee, Kakao und Kuchen wurde gemeinsam gesungen, geklönt und gelacht. Neben der musikalischen Gestaltung durch die Kinder- und Jugendlichen sowie unserem Ehrenmitglied Jürgen Spitzer, fand auch der Nikolaus mit jeder Menge Geschenken den Weg in die Gräfrather Fahrzeughalle.
Aufbau des Weihnachtsbaumes
Vom 02. bis 03. Mai wird wieder am Gerätehaus gefeiert. Vorher findet dann am 30. April der Tanz in den Mai statt. Wir freuen uns wie immer auf viele Besucher, um ein paar schöne Stunden bei der Gräfrather Feuerwehr zu verbringen. Jugendfeuerwehr Wie bereits im letzten Heimatspiegel erwähnt, wurde im Rahmen der Kooperation mit dem Pazuru Kampfkunst- und Gesundheitszentrum der Spieß nun umgedreht und die Gräfrather Jugendgruppe fuhr am 06. Dezember 2019 in die Räumlichkeiten nach Haan, um dort an einer Trainingsstunde der Pazuru Teen’s teilzunehmen. Neben Interaktionsspielen wurden Grundtechniken im Abrollen und Fallen, der (Selbst-) Verteidigung und im Boxen erlernt. Hierbei wurden die Gräfrather Jugendfeuerwehrleute von den Pazuru Teen’s angeleitet. Wie auch schon bei dem ersten Treffen im Oktober waren alle Teilnehmer (inkl. der Betreuer) mit viel Freude dabei.
Leider gab es 2019 einen erneuten Bruch in der Kette der Traditionen: auch diesmal fand kein Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz statt. Stattdessen wurde ein „Gräfrather Winterzauber“ organisiert, bei welchem die Löscheinheit am dritten Adventswochenende dennoch eine Tradition aufrechterhielt: mittels Glühwein und Brat-/Currywurst wurde für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Und was bringt der April und auch der Mai? …natürlich wieder das alljährliche Feuerwehrfest mit dem Tanz in den Mai.
Mit kameradschaftlichen Grüßen Bastian Schurr 65
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schreiben wir jetzt für alle Marken groß
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Freundeskreis Unterstützung der Die unendlichezur Geschichte Freiwilligen Feuerwehr in Gräfrath e.V. Liebe Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Gräfrath, nach der Winterpause bereitet sich auch der Freundeskreis auf den bevorstehenden Frühling und die damit verbundenen Aktivitäten vor. Am 1. April um 19.30 Uhr findet
die diesjährige Jahreshauptversammlung in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr am Brandteich statt. Die Mitglieder des Freundeskreises sind dazu recht herzlich eingeladen. Beim Schulfest der Schule Gerberstraße am 16. Mai findet man uns wieder mit unserem roten Zelt, um die Kinder mit Spiel und Spaß zu unterhalten. Vielleicht möchten auch Sie Mitglied im Freundeskreis werden, um damit die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute und den Nachwuchs der Jugendfeuerwehrgruppe Solingen-Gräfrath zu unterstützen? Nichts einfacher als das – der Jahresbeitrag beträgt nur 12 Euro.
neue Mitglied erhält als Dankeschön ein leckeres Stück Kuchen oder eine Waffel mit Kirschen/Sahne und eine Tasse Kaffee gratis. Anträge gibt es an der Kasse und am Kuchenstand, wo wir sie gerne entgegen nehmen. Wir freuen uns auf euren Besuch auf dem Feuerwehrfest und an unserem Kuchenbuffet – vielleicht auch als neues Mitglied im Freundeskreis! Freundeskreis zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr in Gräfrath e. V. Am Brandteich 6, 42653 Solingen Telefon (0212) 2435 8999 freundeskreis@lg6.de - www.lg6.de
Und wir machen es dieses Jahr allen, die sich während des Feuerwehrfestes am 2. und 3. Mai für eine Mitgliedschaft entscheiden, besonders schmackhaft. Jedes
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Gemischter Chor ConBrio im Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. ConBrio singt unter neuer Leitung Der Meisterchor ConBrio schlägt ein neues Kapitel auf: Volker Wierz hat zum Jahresbeginn die musikalische Leitung übernommen. Der Wahl-Langenfelder und studierte Gesangspädagoge hat schon die unterschiedlichsten Ensembles geleitet. An ConBrio schätzt er die Offenheit und hohe Motivation. „ConBrios Repertoire hat mich direkt angesprochen“, so Wierz. „Der Chor zeichnet sich durch große Wissbegierde aus – und den Willen, immer wieder Neues auszuprobieren.“ Neue Impulse wolle er setzen, aber auch das Vorhandene pflegen. Was für ihn die Freude an der Chorleitung ausmacht: „Als Chorleiter kann ich einer ganzen Gruppe von Menschen die Begeisterung für Musik vermitteln und auch Sänger erreichen, die vielleicht nie auf die Idee kämen, individuellen Gesangsunterricht zu nehmen.“ So seien seine Tätigkeiten als Gesangslehrer und Chorleiter die ideale Kombination für ihn. ConBrio dankt dem Sängerbund-Vorstand Ein Chorleiter-Wechsel ist kein Selbstläufer. Nach 15 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit stieß der damalige Chorleiter Frank
Schaab im September 2019 die Trennung an, um sich selbst und dem Chor Raum für Veränderung zu geben. ConBrio-Sopranistin Kristina Strack – selbst auch Chorleiterin des Frauensingkreises Merscheid – übernahm dankenswerterweise die Probenarbeit und das Dirigat im Weihnachtskonzert. In Probedirigaten lernten wir fünf vielversprechende Chorleiter kennen, darunter Volker Wierz, bei dem sich die ConBrios schnell einig waren. In der Zeit des Umbruchs standen uns der Sängerbund-Vorstand, insbesondere Karin Emme – die erste Vorsitzende – und die zweite Vorsitzende Irmgard Strack sowie die Ehrenvorsitzende Ursula Winters stets zur Seite. ConBrio ist froh, Teil des Sängerbunds zu sein und dankbar für diese Unterstützung. Neues Programm spannt großen Bogen Volker Wierz erarbeitet mit ConBrio nun bis zu den Konzerten am 14. und 15. November ein breitgefächertes Programm, dessen Schwerpunkte in der Alten Musik wie in Stücken von Schütz und Purcell sowie in Kompositionen des 20. Jahrhunderts wie etwa von Hindemith und Elgar liegen. Die rund 30 ConBrios sind begeistert: Volker Wierz reißt uns seit seinem ersten Dirigat mit seinen vielfältigen musikalischen und stimmbildnerischen Impulsen sowie der spürbaren Liebe zur Musik mit. Und Humor kommt bei den konzentrierten Proben auch nicht zu kurz.
Mitsänger willkommen
Ein tolles gemeinsames Adventskonzert mit dem Sängerbund genossen die ConBrios unter der Leitung von Kristina Strack. Bildnachweis: Simon Hengesbach
Neugierig geworden? ConBrio freut sich über neue Mitsänger – insbesondere Männerstimmen. Infos unter: gemischterchor-conbrio.de 69
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BV’s Erste verspielt Aufstieg, Zweite noch mit Chancen Die erste Mannschaft des BV Gräfrath hatte sich vor der Saison hohe Ziele gesteckt. Der Aufstieg in die Bezirksliga sollte es sein. Nach einem verpatzten Saisonstart, aber einer darauffolgenden Siegesserie, sah vieles danach aus, als könne man dieses Ziel erreichen. Man ging mit der besten Abwehr und der besten Offensive als Tabellenführer punktgleich mit Solingen 03 in die Winterpause. Das erste Spiel nach der Winterpause ging mit 1:0 an die Sportvereinigung verloren und schon rutschte man auf Platz 3 ab. Diese Niederlage könnte man als Knacks bezeichnen, alle zeigten sich aber weiterhin motiviert aufzusteigen. Ein paar Wochen später trat man bei der Zweitvertretung aus Monheim an, die zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer war. Mit einer 6:0 Klatsche musste man sich dann doch eingestehen, dass es dieses Jahr wohl nichts mehr mit dem Aufstieg wird. Wer die eingeschworene Truppe um Trai-
ner Soysal kennt, der weiß, dass man jetzt nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern in der kommenden Saison der nächste Anlauf startet. Die zweite Mannschaft hingegen hat noch alle Chancen auf den Aufstieg in die Kreisliga B.In der laufenden Kreisliga C wird ein neuer Spielmodus gespielt. Alle Teams hatten in der Hinrunde die Möglichkeit sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Dies gelang unserer „Zweiten“. Zwar kam man aus der Winterpause auch nicht so gut heraus wie sich das alle wünschten, doch wird sich hier in den nächsten Wochen zeigen, was in der Truppe steckt und ob sie ihre Ziele verwirklichen können. Eins ist Fakt: Das Trainerteam um Florian Marburger leistet gute Arbeit und der Verein drückt die Daumen. Fabian Schulten
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HSV Jugend auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft? Mit einem überzeugenden Sieg im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus St. Tonis feierte die weibliche B-Jugend des HSV Solingen-Gräfrath den Nordrheinmeistertitel 2019/20 und qualifizierte sich 3 Spieltage vor Schluss vorzeitig für das Achtelfinale der deutschen Jugendmeisterschaft. Dort wird man am 18. / 19. April, zunächst auswärts, bei Ostsee-Spree-Meister antreten müssen. Am darauf folgenden Wochenende (25. / 26. April 2020) findet dann das Rückspiel in heimischen Gefilden statt. Mögliche Gegner werden dann Grün-Weiß Schwerin, der TSV Rudow oder der HC Frankfurt/Oder sein, was dort, drei Spieltage vor Ende der Meisterschaftsrunde, noch nicht feststeht. Allemal steht eine weite Anfahrt bevor, wobei die 500 km weite Reise in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern noch am angenehmsten wäre. Lohnt hier doch ein Abstecher ins Schweriner Schloss, dem Sitz des Landtages. Wie die Chancen der Mädels von Trainerin Inga Lehnhoff einzuschätzen sind, ist schwer zu sagen. Erfahrungsgemäß gelten alle ostdeutschen Jugendmannschaften als spielstark und körperlich robust. Der weitere Fahrplan im Erfolgsfall wäre das Viertelfinale und danach ein Final-Four-Turnier an 2 Tagen mit den beiden Halbfinalen und dem Finale am 06. und 07. Juni. Aber das ist ja noch ein weiter Weg. Sollte unser Team erst einmal das Achtelfinale erfolgreich überstehen und den Einzug ins Viertelfinale schaffen, wäre dies bereits der größte Erfolg einer HSV-Jugendmannschaft seit Vereinsgrün72
dung im Jahre 1976. Auch die anderen Jugendteams spielen in den höchsten Jugendklassen eine gute Rolle. So rangiert die weibliche A-Jugend in der Regionalliga-Nordrhein im Mittelfeld und stellt regelmäßig Spielerinnen für die erste und zweite Damen ab, so dass hier nicht die Jugendplatzierung im Fokus steht. Die weibliche C-Jugend schlägt sich ebenfalls in der Regionalliga-Nordrhein hervorragend und hat noch Chancen auf Platz 4. Dies ist deshalb so erwähnenswert, weil dies die erneute Qualifikation für die gleiche Spielklasse im kommenden Jahr bedeuten würde. Bei den Jungen spielen auch alle drei Altersklassen überregional. Die männliche A-Jugend ist vor dem Spitzenspiel gegen den Zweiten, TV Lobberich, Tabellenführer der Oberliga-Niederrhein und die B-Jugend steht in der gleichen Klasse z. Zt. auf Rang 3. Lediglich die männliche C1-Jugend ist in der neu geschaffenen Regionalliga-Nordrhein überfordert und Tabellenletzter.
Werfen wir nun einen Blick auf unser Aushängeschild, die ersten Damen, so hängen die Trauben in der 2. Bundesliga erwartungsgemäß extrem hoch. Zum gerade begonnenen Rückrundenstart scheinen die Mädels jedoch endlich in der Liga angekommen zu sein. Mit 9:33 Punkten rangiert man zwar nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz, nimmt jedoch mit 5:5 Punkten Rang 9 in der Rückrundenstatistik ein. Auch wenn es am 29. Februar 2020 beim Tabellendritten Zwickau eine 28:38 Niederlage setzte, konnte das Team von Trainerin Kerstin Reckentäler die erste Halbzeit lange Zeit dominieren. Dass es zur Halbzeit lediglich 14:14 stand, war dem enormen Kräfteverschleiß in den letzten 3 Minuten geschuldet, wo man noch eine 3-Tore Führung aus der Hand gab. Man muss natürlich auch bedenken, dass die Auswechselmöglichkeiten auf Seiten des HSV, aufgrund von Krankheit und Verletzungen, stark eingeschränkt waren. Bis zum 17:17 Zwischenstand in der 36. Minute konnte man in Sachsens viertgrößter Stadt das Spiel ausgeglichen gestalten, ehe der haushohe Favorit erstmals auf 21:17 davonzog. Über 25:21 und 26:23 blieb der HSV noch in Schlagdistanz, ehe ein verworfener Siebenmeterstrafwurf die Weichen endgültig auf Niederlage stellte. Mit einem 4:0 Lauf stellte Zwickau auf 30:23 und der Drops war gelutscht.
Aber bleiben wir optimistisch und schauen auf die Tabelle vor den letzten 9 Partien. Bei 4 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer ist der Klassenerhalt noch immer realistisch, auch wenn die direkten Konkurrenten Freiburg, Bremen, Kirchhof und nicht zuletzt der TV Beyeröhde aus Wuppertal selbst weiter punkten. Der Spielplan sagt uns aber auch, dass der HSV gegen die Abstiegskandidaten Bremen und Kirchhof Heimspiele und somit, bis auf Bremen, das leichteste Restprogramm hat. Lediglich beim nächsten Heimspiel gegen Halle (Rang 2) und beim Auswärtsspiel beim Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten Buchholz Rosengarten (Hamburg) ist wohl nichts zu holen. Ansonsten sind alle Spiele gegen Gegner aus dem Mittelfeld. Holt man nun also noch 10 Punkte, wäre man, realistisch betrachtet, wieder bei der Musik. Zudem besteht die vage Hoffnung, dass ein bis zwei Mannschaften keine Lizenz für die kommende Spielzeit beantragen. Am letzten Spieltag unseres Abenteuers Zweite Bundesliga, fällt dann wahrscheinlich erst die Entscheidung im Heimspiel (Samstag, 16. Mai 2020 um 18.00 Uhr in der Klingenhalle) gegen den Tabellennachbarn, die SG Kirchhof. Danach wissen wir dann definitiv, in welcher Liga die 1. Damen des HSV Solingen-Gräfrath in der kommenden Saison spielen werden.
Gräfrath im Internet: www.heimatverein.eu 73
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Sie
und
Ihn
Gräfrather Turn- und Sportverein 1869 e.V. 150 Jahre GTSV
… unter diesem Motto feierten wir auch unsere Weihnachtsfeier am 12. Dezember 2019 in der Turnhalle der Grundschule Gerberstraße. Mit 9 Darbietungen, die etwas von der Geschichte des GTSVs bis hin in die heutige Zeit zeigten, begeisterten unsere Kinder die Zuschauer aus Eltern, Großeltern und Freunden. Unsere Jungs zeigten z.B. wie man sich zu Turnvater Jahns Zeiten aufwärmte und wie vergleichsweise heute eine Sportstunde aussehen kann. Erst später durften Frauen im Verein mitmachen. Dazu haben unsere Mädchen aus dem Gebiet der rhythmischen Sportgymnastik mit Ball, Bändern, Reifen und Keulen zu „alter“ und neuer Musik eine Choreografie eingeübt. Und das Ganze wurde dann bei Schwarzlicht vorgeführt. Des Weiteren konnten wir vielen begabten Tänzerinnen zusehen und Einblicke in modernen Fitnesssport genießen. Bevor der Weihnachtsmann kam lockte die Melodie unseres Flashmobs vom Sommerfest alle Kinder und Übungsleiter auf die „Bühne“. Nach 75 Minuten hochklassiger
Darbietungen verteilte der Weihnachtsmann seine Geschenke an alle Kinder und wir können sagen, es war ein würdiger und fröhlicher Abschluss unseres Jubiläumsjahres. Ich danke allen Übungsleitern und Helfern, auch Mitgliedern und Eltern, die dazu beigetragen haben, dass alles so optimal gelaufen ist und wir 2019 ausgelassen feiern konnten! Wenn man nun denkt, wir könnten mal einem ruhigen Jahr entgegenblicken und alles könnte mehr oder weniger „normal“ laufen, so irrt man sich da gewaltig. Noch Ende Dezember 2019 ereilte uns die Hiobsbotschaft, dass der Verein seine Räumlichkeiten auf der Cronenberger Straße 60 zu Ende Mai räumen muss. Wir suchen also jetzt dringend Räume, 120 bis 150 qm inklusive Büroraum, Toiletten, evtl. Umkleideraum und einen min. 80 qm großen rechteckigen Raum für Pilates, Yoga, Rückenfit, Seniorentanz, Garde- und Kleinkindertanz! Die Räume sollten möglichst Parterre liegen. Parkmöglichkeiten in der Nähe wären nicht schlecht. Es wäre schön, wenn wir auch weiterhin unser vielfältiges Angebot aufrechterhalten könnten. Da die Halle aber voll ausgebucht ist, klappt dies nur durch zusätzliche Räume, die sich zudem im Raum Gräfrath befinden sollten. Wir freuen uns auch im Jahr 2020 auf die Veranstaltungen in Gräfrath – Maiansingen, Marktfest, Pöhlschesturniere etc. – und auch außerhalb wie Sportgala, Spielfest am Weyersberg, Nordstadtfest und Tanztage, an denen wir teilnehmen werden. Unsere Hobby-Basketball-Männer planen auch schon ihre Wandertour vom 24. bis 26. April nach Zeltingen-Rachtig an der Mosel. Schnuppern Sie doch mal bei uns rein und bleiben Sie fit! Iris Denic (Sportwart) 75
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Hahneköppverein Haut Ihn 1929 Kräften gelang es, eine Stunde vor Einlass, die Tür endlich aus den Angeln zu heben. Die letzten Vorbereitungen wurden schnell erledigt, so dass die ersten Gäste bereits den prächtig geschmückten Saal bestaunen konnten. Am Ende war der Saal mit über 90 Personen gut gefüllt, neben der Hahneköpperfamilie fanden auch zahlreiche Gäste aus befreundeten Vereinen den Weg zu uns. 90 Jahre HKV und das Jahr 2020 Am 14. September 1929 trafen sich 21 junge Männer in einer Gräfrather Gaststätte und gründeten den Hahneköppverein „Haut Ihn 1929.“ Ursprünglich sollte der Verein „Kinder, seid vernünftig“ heißen, dieser Vorschlag konnte sich (Gott sei dank) nicht durchsetzen. 90 Jahre sind seit diesem Tag vergangen, Grund genug, dieses Jubiläum und den Hahneköppverein zu feiern. So ein Jubiläum zu planen und zu organisieren ist ganz schön viel Arbeit. Zum Glück hat der HKV, neben einem fähigen und motivierten Vorstand, viele engagierte Mitglieder. So konnte nach viel Planung das 90jährige Vereinsjubiläum am 02. November 2019 im Sälchen stattfinden. Der Beginn des Tages ließ dem Festausschuss allerdings erst mal das Blut in den Adern gefrieren. Die schwere Holztür des Sälchens ließ sich nicht öffnen, alle Schlüssel drehten durch und das drei Stunden vor Einlass. Alle „Einbruchversuche“ scheiterten, also musste ein Schlüsseldienst anrücken und auch diesem stand nach kurzer Zeit der Schweiß auf der Stirn. Mit vereinten
Pünktlich um 19 Uhr begann der schöne Abend mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden Wolfgang Müller, es folgten Glückwünsche des Bezirksbürgermeisters Udo Vogtländer. Im Anschluss wurde das Buffet eröffnet; Fingerfood-Variationen, eine Gulaschsuppe und süße Nachspeisen erfreuten die Gaumen der Gäste. Nach einer kurzen Pause folgte dann das erste Highlight des Abends: Helmut Meya wurde feierlich zum Ehrenmitglied ernannt. Seit 1957 ist Helmut im HKV, viermal wurde er König und jahrzehntelang war er im Vorstand aktiv. Auch mit 85 Jahren ist er noch nicht vereinsmüde, dies bewies seine fesselnde Rede, in die er auf über 60 Jahre HKV zurückblickte und für die er im Anschluss, völlig zurecht, Standing Ovations erhielt. 77
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paar Bierrunden kam wieder schnell gute Stimmung auf, ein guter Start ins Jahr 2020.
Zum Abschluss des offiziellen Programmes lud der Autor die Anwesenden zu einer Zeitreise in die 1990er Jahre ein und spielte mit 10 ausgelosten Gästen eine Runde des beliebten Fernsehklassikers „Familienduell.“ Anschließend wurden die Krawatten gelockert, die Musik aufgedreht und es wurde gemeinsam bis in die Nacht gefeiert. Es war ein tolles Jubiläum und so wird vielen der „Abend der offenen Tür“ noch lange im Gedächtnis bleiben. Der Abschluss des Jubiläumsjahres erfolgte dann am 07. Dezember 2019 im Restaurant „Steakhaus am Wasserturm.“ Mit über 50 Personen lauschten wir bei leckeren Speisen und Getränken einer Weihnachtsgeschichte von Tobias Honnen. Anschließend griff dieser zur Gitarre und gemeinsam wurden Weihnachtslieder gesungen. Ein schönes Hahneköpperjahr ging somit klangvoll zu Ende.
Der Hahneköppverein „Haut Ihn 1929“ wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gutes und erfreuliches Jahr 2020 und hofft, viele von Ihnen/Euch auf den zahlreichen Gräfrather Festen des Jahres antreffen zu können. Besonders freuen wir uns jetzt schon auf unser 91. Stiftungsfest vom 14. bis 16. August 2020. Auch in diesem Jahr werden wir wieder ein tolles Programm anbieten können. So konnten wir in diesem Jahr für die Zeltparty am 14. August wieder die allseits beliebte Band „See You“ engagieren. Und auch am Zeltfest-Sonntag wird es musikalisch, abends singt für uns Jannik Föste, bekannt geworden durch die Castingshow „The Voice of Germany.“ Mehr zum 91. Stiftungsfest folgt dann in der nächsten Ausgabe. Es grüßt herzlich und mit Köppgruß Haut Ihn Sebastian Meya Schriftführer Hahneköppverein „Haut Ihn 1929“
Das neue Jahr war noch keine 12 Stunden alt, da traf man sich in großer Runde im Restaurant „Basti’s.“ Bei leckerem Hering und ein 79
Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.
Das Aquarium im Botanischen Garten Solingen
Das Aquarium, aktuelle Ansicht
Seit den 1960er-Jahren gibt es im Botanischen Garten in Solingen ein Aquarium. Eigentlich waren es zwei, aber nach einem Heizungsausfall und anschließendem Frost zersprang eine Scheibe und wurde auch nicht mehr ersetzt. Heute ist dort eine kleine Pflanzenanlage mit hauptsächlich Orchideen. Das große Aquarium aber blieb erhalten. Mit Maßen von 250 (Breite) x 80 (Tiefe) x 100 cm (Höhe) fasst es fast genau 2.000 Liter. Drei Wände bestehen aus Beton, die Vorderseite aus 2 x 1,5 cm dicken Panzerglas. Nachdem ich die Pflege ehrenamtlich übernommen hatte, wurde es mit neuer Beleuchtung, Pflanzen und Fischen versehen. Es hatte sich wirklich gut entwickelt. Dann allerdings wurde ein Riss in der Frontscheibe entdeckt, der 80
sich auch ausweitete und einen Wechsel nötig machte. Nach Entfernung der Scheibe wurde auch der Bodengrund gegen ein Markenprodukt (JBL Manado) ausgetauscht. Als einzige Erklärung für den Riss bleibt die Vermutung, dass eine Person gegen die Scheibe getreten haben muss – 3 cm Glas sind gegen normale Stöße stabil. Während des Einbaus der neuen Scheibe mussten Fische und Pflanzen in ein kleines Ersatzquartier, was leider zu Verlusten führte. Durch den Einbau der neuen Scheibe stellte sich heraus, dass das Aquarium seinerzeit wohl um die Scheibe herum gebaut worden war, denn die neue Scheibe passte kaum noch durch die Vorderöffnung und ist schon kleiner als die alte. Man erlebt
also auch dabei noch Überraschungen. Um die Fischverluste etwas auszugleichen, wurden Mollys eingesetzt. Diese goldenen, goldschwarz gescheckten oder schwarzen Fische haben sich sehr stark vermehrt, sodass das Aquarium „voll“ aussieht. In den nächsten Monaten soll aber der ursprüngliche Fischbestand weitgehend wieder eingesetzt werden.
Momentan beherrschen die Mollys das Bild, hier ein Männchen
Auch die Pflanzen wachsen noch nicht zufriedenstellend, bis auf die zwar sehr seltene (erst 2010 wissenschaftlich beschriebene), aber ausgesprochen vermehrungsfreudige Seerose. Sie blüht unter und über Wasser (was schon eine absolute Ausnahme ist), aber dass sie unter Wasser auch Samen bildet, selbst wenn die Blüte sich gar nicht öffnet, ist einmalig. Die Aquarienbesatzung – Fische und Pflanzen – soll im Laufe des Jahres etwas geändert werden, die Vielfalt soll wieder höher werden. Dann wird vielleicht das etwas zu starke Algenwachstum (vor dem Scheibenersatz war dies vollkommen im Griff ) wieder nachlassen. Lassen Sie sich einfach überraschen und schauen alle paar Wochen einmal vorbei. Und wenn Sie mehr über das Aquarium oder Aquaristik wissen wollen, meine Telefonnummer steht unter den (momentan nicht ganz aktuellen) Erklärungstafeln neben dem Aquarium. Text & Fotos: Harro Hieronimus
Sie blüht zwar auch unter Wasser, entwickelt aber auch emerse Blüten: die Madagaskar-Zwergseerose, eine botanische Rarität
Diese Seerose ist die einzige bisher bekannte, die unter Wasser blüht und Samen bildet 81
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Solingen-Gräfrath e.V.
Neue Mitglieder - Heimatverein Solingen-Gräfrath Erwin, Isabel Erwin, Clara Kahrl, Hans-Dieter Es ist schön, dass Sie durch Ihren Beitrag und Ihre Spende bei der Unterstützung der Vorstandsarbeit zur Verwirklichung von Gräfrather Zielen mithelfen möchten. Wir werden Sie mittels des „Heimatspiegels“ über die umfangreichen Tätigkeiten dreimal jährlich informieren.
Mit tiefem Bedauern nehmen wir Abschied von den verstorbenen Vereinsmitgliedern: Heil, Ursula
01. Januar 2020
Jacobs, Helga
06. Februar 2020
Koller , Helene
17. Februar 2020
In stillem Gedenken, Heimatverein Solingen-Gräfrath
Nachruf Mit großem Bedauern haben wir leider erst jetzt erfahren müssen, dass unser langjähriger Fotosetzer, Karl-Heinz Fasel, schon im Herbst 2019 verstorben ist. Schon der Vater von Karl-Heinz Fasel hat die Manuskripte und Inserate des Heimatspiegels in das rechte Licht gerückt und die Seiten für den Druck vorbereitet. Am Anfang noch im Bleisatz, später am Computer. Weit über 50 Jahre wurde das Erscheinungsbild mitgestaltet. Der Vorstand des Heimatvereins ist für die geleistete Arbeit sehr dankbar. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand Heimatverein Solingen-Gräfrath 83
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HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. – Postfach 18 02 06 – 42627 Solingen, Steuer-Nr.: 128/5833/4388, USt-IdNr.: DE120872393
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Karl Gerd Hankammer, Abteiweg 2b, 42653 Solingen, Tel. (0212) 59 16 40, gabi.gerdhankammer@t-online.de
Stellv. Vors.:
Thomas Rauh, Mobil (0172) 255 7996, thomas.rauh67@t-online.de
Schatzmeister: Harald Engels, Tel. (0212) 59 32 77, harald.engels.he@t-online.de Schriftführerin: Annemarie Jacob, Tel. (0212) 59 12 04
Redaktion:
Andreas Vesper, Abteiweg 105, 42653 Solingen, Tel. (0212) 259 1105, Mobil (0172) 253 1964, vesper.solingen@arcor.de
www.heimatverein.eu – info@heimatverein.eu
Redaktionsschluss des Heimatspiegels: verbindlich 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober Alle Berichte der Vereine, Institutionen und von Freunden des Heimatspiegels, die uns bis zu diesen Terminen vorliegen, werden gern veröffentlicht. Alle in dieser Ausgabe erschienenen Artikel, Bilder und Anzeigen dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion weiter verwendet werden. Eingereichte Berichte/Artikel werden ohne Rücksicht darauf veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion bzw. des Vorstandes übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor, Sinn wahrende Kürzungen vorzunehmen. Für nicht angeforderte Originalvorlagen und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung bei Verlust oder Beschädigung. Der Inserent schaltet die Anzeige bis auf Widerruf. Dieser hat der Redaktion spätestens vier Wochen vor dem nächsten Redaktionsschluss in schriftlicher Form vorzuliegen. Wir danken den Inserenten für deren Unterstützung des Heimatvereins und bitten die Kunden um Berücksichtigung bei ihren Einkäufen, Beauftragungen und Besuchen. Layout und Produktion: Schulenberg&Werbung, Solingen, www.schwub.de
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Glück und Gesundheit für unsere Geburtstagskinder Krämer, Inge Hottgenroth, Ruth Weck, Manfred Keull, Willi Neuhaus, Margot Körsgen, Rudolf Wienhöfer, Dr. Elmar Fey, Ulrike Ostermann, Manfred De Kerf-Van De Kerkhove, Ilka Mertgen, Willi Hölterhoff, Heinz Meinsma, Brigitte Hoelzel, Horst Baden, Heinz Meya, Helmut Vesper, Renate Reusch, Dieter Ising, Margret Steinheuer, Herbert Venjakob, Klaus Feck, Renate Imbusch, Karl-Josef Specht, Wilhelm Püschel, Wolfram H. vom Stein, Volker Lettermann, Rolf Weber, Christel Vollmer, Horst Quint, Gisela Becker, Irene Krings, Käthe Patten, Hans-Jürgen Schütze, Ulla Krämer, Horst Löbach, Wolfgang
05. April 1937 08. April 1940 09. April 1943 11. April 1942 17. April 1926 21. April 1939 21. April 1939 24. April 1938 24. April 1938 27. April 1945 27. April 1936 06. Mai 1939 06. Mai 1948 22. Mai 1940 23. Mai 1928 25. Mai 1934 31. Mai 1937 04. Juni 1942 10. Juni 1944 15. Juni 1939 16. Juni 1936 29. Juni 1942 29. Juni 1942 03. Juli 1932 09. Juli 1940 10. Juli 1940 11. Juli 1942 16. Juli 1940 16. Juli 1946 18. Juli 1926 21. Juli 1925 22. Juli 1931 23. Juli 1946 24. Juli 1930 27. Juli 1939 28. Juli 1937
Eine Bitte an unsere Mitglieder Jahrgang 1950 und älter: Wer noch nicht im obigen „Geburtstagskinder“-Register aufgeführt ist, das aber wünscht, möge sein Geburtsdatum dem Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V., Postfach 18 02 06, 42697 Solingen, info@heimatverein.eu oder telefonisch (0212) 593277 an Harald Engels, mitteilen. 85
Feststehende Termine 2020 So. 5. April 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Do. 23. April 2020
Verein für Kunst und Kultur in Gräfrath e.V.
Eröffnung der neuen Bühne am Marktplatz
Sa. + So. 25. + 26. April 2020
Privat
„Grünewald Classics“ Schloss Grünewald
Do. 30. April 2020 Heimatverein 17.15 Uhr
Maiansingen auf dem Gräfrather Markt
Do. 30. April 2020
Feuerwehr
Tanz in den Mai
Sa. + So. 2. + 3. Mai 2020
Feuerwehr
Feuerwehrfest
Sa. + So. 2. + 3. Mai 2020 11.00 bis 18.00 Uhr
Botanischer Garten Solingen e.V.
10. Garten- und Blumenmarkt
So. 3. Mai 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Fr. - So. 8. - 10. Mai 2020 ARGE Marktfest auf dem Gräfrather Markt Sa. 16. Mai 2020
Schulverein
Schulfest an der Gerberstraße
Do. - So. 21. – 24. Mai 2020 Privat GartenLeben auf Schloss Grünewald Sa. + So. 23. + 24. Mai 2020
Heimatverein Nümmen
Nümmener Heimatfest
So. 7. Juni 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Sa. 27. Juni 2020 Heimatverein 14.00 Uhr
Pöhlschesturnier der Gräfrather Vereine am Brandteich
So. 5. Juli 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
So. 2. August 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Fr. – So. 14. – 16. August 2020 Schützen Hahneköpper
Zeltfest am Brandteich
So. 6. September 2020 Heimatverein Jazz-Frühschoppen mit der 11.00 Uhr Climax Band Cologne und Oldtimer Treff auf dem Gräfrather Markt So. 6. September 2020 86
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
So. 4. Oktober 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Fr. 30. Oktober 2020 19.30 Uhr
Heimatverein
Gräfrath Abend im Sälchen
So. 1. November 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Di. 10. November 2020 ARGE Martinszug 17.15 Uhr Eugen-Maurer-Haus So. 15. November 2020 Heimatverein Gedenkfeier zum Volkstrauertag 11.00 Uhr Friedhofskapelle Parkfriedhof Gräfrath Fr. 25. November 2020
Verein für Kunst und Kultur in Gräfrath e.V.
Kunst und Kostbarkeiten auf und um den Gräfrather Markt
Fr. - So. alle Adventswochenenden Privat Romantischer Weihnachtsmarkt Schloss Grünewald So. 6. Dezember 2020
Heimatverein
Do. 31. Dezember 2020 Heimatverein 18.45 Uhr
Gräfrath-Museum * Silvester-Rundgang mit dem Nachtwächter - Gräfrather Markt
* Gräfrath-Museum geöffnet von 14.00 – 16.00 Uhr, freier Eintritt über den hinteren Eingang Klosterhof. Vorstandsmitglieder sind anwesend und stehen für Fragen und Informationen zur Verfügung.
Alle Termine finden Sie auch in unserem digitalen Terminkalender im Internet unter: www.heimatverein.eu > Termine in Gräfrath
E-mail Adressen unserer Mitglieder
Es gibt einfachere und günstigere Wege der Kommunikation als den Briefverkehr. Um diese zu nutzen, wären wir unseren Mitgliedern sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre E-mail Adresse an unsere schicken: info@heimatverein.eu 87