Nr. 2 / 72. Jahrgang August 2020
Gräfrather Heimatspiegel
Solingen-Gräfrath e.V.
Schön geordnet in einer Schlange! Corona-Zeit heisst Entschleunigung. Einen guten Start in die Sommerzeit.
Inhaltsverzeichnis HEIMATVEREIN INTERN 03 07 09 11 83 85 86 87
Zum Titelbild: Abstand halten Vereinsbeiträge Einladung zum Jazz - Frühschoppen / Einladung zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag Einladung zum Martinszug Neue Mitglieder / Verstorbene Mitglieder Geburtstagskinder Impressum Feststehende Termine 2020 ALLGEMEINE INFORMATIONEN UND BERICHTE
13 15 17 21 22 25 31 33 35 37 40
Ougenbleck ens! Was tat sich sonst noch so in Gräfrath? „Gräfrath hilft" ARGE Dem einen sein Leid, dem anderen sein Beruf – Felder GmbH Die fremde Frau - Gräfrath zu Zeiten der de Leuws im 19. Jahrhundert Schlange stehen Suchbild – Wer weiß was? 8. Mai 1945 Friedrich August de Leuw in den Chiemgauer Alpen 1843 und 1846 Eine Telefonzelle im Wandel der Zeit … ein neuer Bücherschrank für alle Gräfrather! GRÄFRATHER VEREINE UND MUSEEN
43 45 46 48 53 54 61 64 67 69 70 72 74 78 81
Gräfrath-Museum Kunstmuseum Solingen Tierpark Fauna e.V. Solingen Aus der katholischen Pfarrgemeinde Kirchenchor Mitte – Nord Solingen-Gräfrath Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath Evangelische Gemeinde Ketzberg Freiwillige Feuerwehr Solingen Löscheinheit 6, Gräfrath Freundeskreis zur Unterstützung der Freiwillige Feuerwehr in Gräfrath e.V. Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. Ballspielverein Gräfrath e.V. Handballspielverein Solingen-Gräfrath Hahneköpp-Verein „Haut Ihn“ 1929 Solingen-Gräfrath Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. Heimatverein Nümmen e.V.
Zum Titelbild: Abstand halten
HEIMATVEREIN INTERN
und Lernen war Vergangenheit. Die geforderten Eltern durchlebten neben Homeoffice auch den Organisationsstress ihrer Kinderbetreuung, und es mussten viele originelle und kreative Lösungen gefunden werden.
Schlange stehen im Aldi
Ende des letzten Jahres drang zum ersten Mal die Kunde eines geheimnisvollen Virus aus dem fernen Wuhan an unsere Ohren, aber es betraf uns ja nicht, denn Wuhan ist weit genug weg. Dachten wir! Doch das war ein Irrtum. 4 Monate später hatten wir die ersten Infizierten und Todesfälle zu beklagen, doch noch immer wurde Corona nicht von allen ernst genommen. Das sollte sich rächen, denn die Länder, deren Präsidenten die Epidemie am lautesten verspottet hatten, hatten wenig später die höchsten Opferzahlen. Covid 19 stellt uns vor riesige Probleme und verändert unsere Lebensweise und unseren Lebensstandard radikal. Zunächst wurden die so wichtigen sozialen Kontakte erheblich beschnitten: Selbst engste Familienangehörige durften sich nicht mehr treffen, um Ansteckungen zu vermeiden. Wie gerne hätte man seine Enkel mal wieder so richtig umarmt oder gemeinsam mit Freunden gefeiert. Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, und das gemeinsame Spielen
In vielen Betrieben kam es zu Produktionsausfällen mit Kurzarbeit und Entlassungen, und damit stiegen die finanziellen Probleme vieler Familien drastisch. Finanzsorgen hatten auch der Einzelhandel und die für Gräfrath so wichtige Gastronomie, deren verschlossene Türen im Lockdown eine düstere Stimmung auf dem Gräfrather Markt verbreiteten. Besonders hart wurden auch Kulturschaffende wie zum Beispiel Musiker getroffen, deren Einnahmen teilweise bis zu 100 Prozent wegbrachen. Nur die Lebensmittelläden mussten die Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten und taten das mit Bravour. Es wurden aufwendige Schutzmaßnahmen installiert und Kassierer/innen und Verkäufer/innen wurden zu Helden des Alltags, allen voran Frau Kretzer mit ihrem Käsestand an Markttagen während vieler Corona-Wochen. Für den Heimatverein bedeutete die Pandemie den Stillstand all seiner üblichen Aktivitäten: Kein Maiansingen, kein Marktfest, kein Grillnachmittag im Kolping-Heim, kein Reibekuchenbacken im EMH, kein Pöhlschesturnier und vielleicht weitere Absagen in der Zukunft je nach geltenden Auflagen. Für die Vorstandsmitglieder brachte das eine gewisse 3
4
Entschleunigung und Entspannungsphase, die man als 70-Jähriger auch mal gerne mitnimmt. Aber das ist nicht der Sinn des Vereins.
nen Teil, halte lieber Abstand, um mich und meine Mitmenschen zu schützen, als von dem Virus als Risikopatient in aller Freiheit infiziert zu werden.
Wie immer bringen Krisenzeiten das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor. Das Loblied auf Ärzte und Pflegepersonal in den Kliniken, die weit über ihre physischen und psychischen Kräfte hinaus sich um Kranke und Infizierte gekümmert haben, kann nicht laut genug klingen, und es wäre eine großartige Sache nach Überwindung der Epidemie auf dem Gräfrather Markt eine große Dankeschön-Party für alle Helfer und Helden zu feiern.
Im internationalen Vergleich hat Deutschland vernünftig auf die Krise reagiert, ein Verdienst der Verantwortlichen und der gesamten Bevölkerung. Dennoch sind die Schäden und Verluste erschreckend, um das zu reparieren, braucht es viel Initiative, Kreativität, aber auch finanzielle Hilfen.
Der Einstellung „Ich möchte mich für das Wohl der Gemeinschaft einsetzen“ steht die Haltung „Ich habe meine Rechte“ gegenüber, die laut und aggressiv auf Demonstrationen gegen die Corona-Einschränkungen vorgetragen worden ist. Das gipfelt in Verschwörungstheorien, die unseren Staat nicht mehr als Demokratie, sondern als Diktatur mit völliger Freiheitsberaubung sehen. Ich, für mei-
Wir hoffen, dass die Pandemie Covid 19, die Stand 1. Juli 2020 10 Millionen Infizierte und eine halbe Millionen Tote gefordert hat, ohne eine 2. Welle bald überwunden sein wird. Julia und Thomas haben mit der mutigen Wiedereröffnung ihrer Eisdiele ein zartes Pflänzchen der Hoffnung wachsen lassen, und auch die Gastronomie ist auf den Markt zurückgekehrt. Um das zu genießen: Bleibt gesund, dem Heimatverein und Gräfrath gewogen und haltet Abstand bis zur Aufhebung aller Einschränkungen. Karl Gerd Hankammer
5
6
HEIMATVEREIN INTERN
Vereinsbeiträge Wie in vielen anderen Vereinen, ist auch in unserem Heimatverein das Thema rückständige Beitragszahlungen ein Thema, das den Schatzmeister mit Schreiben von Mahnungen, „Hinterherlaufen“ und persönlichen Erinnerungen erheblich beschäftigt. Die meisten Mitglieder haben natürlich längst überwiesen, und angesichts unseres Mindestbeitrages von nur 12,00 EUR im Jahr (seit 2009) runden viele die Zahlung dankenswerterweise mit einer teils sehr großzügigen Spende auf. Obwohl unsere Vereinssatzung die Zahlung des Beitrages im 1. Quartal eines jeden Jahres vorschreibt, zahlen eine Reihe von Mitgliedern erst im Laufe des Jahres. Hier bitte ich darum, den Dauerauftrag oder die Erinnerung im persönlichen Kalender auf die Monate Januar, Februar oder März umzustellen. Diejenigen, die auch noch Beitragsrückstände aus dem vergangenen Jahr haben, bitte ich diese doch mit dem Beitrag für dieses Jahr umgehend zu begleichen. Neue Mitglieder fragen ab und an nach der Möglichkeit, den Beitrag per Lastschrift einziehen zu lassen. Hierzu bräuchten wir von jedem Mitglied eine schriftliche Erlaubnis und unter dem Aspekt, dass viele Mitglieder zu dem Beitrag noch eine Spende in sehr unterschiedlicher Höhe zahlen, wäre das ein verhältnismäßig aufwändiges Verfahren. Die einfache Alternative ist die Einrichtung eines Dauerauftrages mit dem jeweiligen Betrag bei Bank oder Sparkasse. Die Bankverbindung: Stadt-Sparkasse Solingen IBAN: DE78 3425 0000 0000 4000 10 BIC: SOLSDE33XXX Der Schatzmeister
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. Der Heimatspiegel wird Ihnen dann 3 x im Jahr kostenlos zugeschickt. 7
8
EINLADUNGEN
Jazz – Frühschoppen Sonntag, 06. September 2020 auf dem Gräfrather Marktplatz Ab 11.00 Uhr spielt die Jazz-Band
„Climax“ Freunde des Heimatvereins stellen ihre Oldtimer zur Besichtigung bereit. Am Infostand des Heimatvereines können u. a. das Gräfrath-Poster, Autoaufkleber, geprägte Karten und Zöppker gekauft werden. Der Heimatverein Solingen-Gräfrath freut sich auf Ihren Besuch. Die Durchführung der Veranstaltungen war bei Drucklegung noch offen.
Gedenkfeier zum Volkstrauertag Sonntag, 15. November 2020, um 11.00 Uhr in der Kapelle des Parkfriedhofes in Gräfrath. Der Heimatverein Solingen-Gräfrath richtet diese Gedenkfeier aus. Sie ist, dank der großen Unterstützung und Anteilnahme der Gräfrather Bevölkerung und Vereine, ein würdiger Rahmen für das Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege und der gegenwärtigen Kriegs- und Gewaltgeschehen. 9
10
EINLADUNG ZUM MARTINSZUG Der Heimatverein und die ARGE Gräfrather Vereine laden auch dieses Jahr wieder zum großen Martinszug durch die Straßen und Gassen von Gräfrath ein.
Datum: 10. November 2020 Treffpunkt: vor dem Eugen-Maurer-Haus Abmarsch: 17.15 Uhr Zugweg: Schulstraße, Wuppertaler Straße, In der Freiheit, Garnisonstraße (mit Ausgabe der Weckmänner) und Brandteich. Am Brandteich erwartet ein großes Martinsfeuer die Zugteilnehmer. Vor dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr wird die Geschichte des heiligen St. Martin vorgeführt. Selbstgebastelte Laternen sind gern gesehen, Fackeln mit offenem Feuer sind untersagt! Wir freuen uns auf den Besuch der vielen kleinen Gäste und natürlich auch auf deren Begleitung. Der Vorstand Die Durchführung der Veranstaltungen war bei Drucklegung noch offen.
11
12
BERICHTE
Ougenbleck ens! Ter Tiet freut men sech besongersch, wenn ens wat gelengt. Ech denk do an den „BOB“ van den Stadtwerken. Am Afangk geng dem ongerweges alt ens der Orm ut. Doch dernoh löppt der „BOB“ wie en Liehrken. Et es schad, dat wer em Ougenbleck bluß met den Masken estiegen dürwen. Nöülech stongen jet mieh Lütt an ner Haltestell, do riëp em Bus nen Kerl verwongert: „Do hengen steïht jo en ganze Korona, die met well.“ Drop schrou en Omma: „Corona, öm Goddeswellen, die hant doch all den Virus.“ On rösteg sind wer beï dem Thema, wat us all nit glöcklech mackt. Beï dem ganzen Verstell darf bluß der Humor nit verloren gonn. Ömmes saiht: „Loten wer Knobloch eten, dann wierd der Affstangk van angerhalf Meter ouch egehaulen. Men kann sech strieden, off men drüöwer lachen darf udder nit, wechteger es optepassen, datt wer all dem Virus ut dem Weg gonnt.
Regeln en der Coronatiet hant schinns noch nit all begriëpen. Men mott sech döckes wongern, wenn do en paar Höng ongereïn am balgen sind on de Hongksfröng üöwer den Dieren met den Köppen tesamenstuten. Van Affstangk haulen nix gehüört. Do kritt men et doch met der Angst te donn, datt die arm Dier sech noch asteken. Na dann, bes dohen. Üren Welm 13
Wir sagen Danke! 1 Jahr Seidenzart in Solingen
KOSM E T I K · W I M PER N · FUß PFL EGE · M A N I KÜ R E Marktstraße 3 42653 Solingen 500m bis HARIBO
Für
Telefon: 0212 - 50 85 0 Mobil: 0151 - 40 48 79 31
info@seidenzart-kosmetik.de www.seidenzart-kosmetik.de Wir danken allen Kunden für die Treue und das uns entgegengebrachte Vertrauen im ersten Jahr. Wir freuen uns auf viele weitere seidenzarte Jahre! 14
Sie
und
Ihn
Was tat sich sonst noch so in Gräfrath? Wendeschleife Abteiweg Auch in dieser Ausgabe müssen wir noch einmal mehr über den Wendeplatz berichten. Die BOBs fahren jetzt wohl plangemäß, aber die Außenanlage um das Trafo- und WC-Häuschen ist immer noch nicht angelegt. Dazu kommen die hässlichen Graffitis, die das Gesamtbild nicht unbedingt verschönern. Mal sehen, wie lange die SWS das so im Argen lässt.
Neueröffnung Käthe & juuls In der Freiheit 44 haben Katharina Freitag und Julia Kranick am 1. Mai 2020 ihr Geschäft Käthe & Juuls eröffnet. Zu ihrem Angebot gehören neben Dekoartikeln, Kleidung für groß und klein, Accessoires, Keramik, künstlerischen Bildern und Postkarten, auch der Bereich des Graphikdesigns (zu ihren Leistungen). Mit Liebe gestalten sie, den Wünschen entsprechend, Hochzeits- und Einladungskarten, Hochzeitsmagazine, sowie Corporate Design für Betriebe und Privatpersonen. Erreichbar sind die Damen unter der E-mail Adresse: kaethejuuls@gmail.com und auf Instagram: kaethejuuls. Wer immer aktuell informiert werden möchte, besucht sie bei Facebook unter kaethe & juuls. Wir wünschen viel Erfolg!
Eröffnung des Neubaus am Eugen-Maurer-Haus Am 15. Juni eröffneten Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Vertreter aus Politik und Verwaltung den Neubau des Eugen-Maurer-Hauses. Dieser war erforderlich, da der Altbau aus dem Jahr 1960 nicht mehr den Anforderungen des Wohn- und Teilhabegesetzes genügte. Der Neubau verfügt über 62 Einzelzimmer. Nun wird kurzfristig mit dem Abriss des verbliebenen Altbaus begonnen, um auch dort neue, moderne, zeitgemäße Räumlichkeiten zu schaffen.
Abschied Unser „Dorfpolizist“ Maik Brückmann verabschiedet sich zum 30. September 2020 in den verdienten Ruhestand. Er wird dann leider nicht mehr durch den Ort Streife gehen, aber sehen werden wir ihn in Gräfrath bestimmt. Seine Nachfolge ist wohl noch nicht geregelt. Dazu werden wir im nächsten Heimatspiegel bestimmt etwas berichten. Wir danken Maik Brückmann für seine Dienste zu unserem Wohle und wünschen ihm für den „Ruhestand“, der sicherlich wenig mit Ruhe zu tun haben wird, alles Gute und beste Gesundheit. Andreas Vesper 15
16
BERICHTE
Gräfrath hilft Für unser großes Oster-Mal- und Bastelfest am 14. März 2020 war alles vorbereitet. Getränke, Schokohasen, bunte Eier, Bastelsachen waren gekauft, die Tische vorbereitet. Ein besonderes Highlight sollte das „Eiertitschen“ werden, auch hierfür waren reichlich hartgekochte Eier beschafft worden.
Alle waren traurig, der Traurigkeit folgte die Schockstarre. Das große Nachdenken begann. Die Gruppe „Gräfrath hilft“ war ständig in Kontakt untereinander. Mal per Whats App, mal per e-mail, mal per Telefon. Das Thema war immer: wie, wann und ob es mit der „Libelle“ weitergehen kann. Die Diskussionen untereinander waren emotional, rational, mutlos und es wurden auch ein paar Tränen vergossen. Ein Treffen, wenn es die Vorschriften zulassen, sollte die Zukunft von „Gräfrath hilft“ entscheiden.
Dann das, CORONA-Alarm. Wir hatten die Nachrichten zwar alle verfolgt, aber es kam dann doch alles sehr plötzlich und heftig in unsere direkte Nähe. Nach vielen Telefonaten haben wir uns am 13. März entschlossen, die Veranstaltung für den nächsten Tag abzusagen und die Libelle komplett zu schließen.
Aber es geschah trotzdem etwas. Wir hatten von einer Eigentümergemeinschaft in Gräfrath vergessene oder verlassene, nicht mehr benötigte Fahrräder erhalten. Dirk Hermes hat mindestens 15 Fahrräder in der Einsamkeit der Fahrradwerkstatt wieder fahrbereit gemacht und gepflegt. So konnte die Liste der Wünsche nach einem Fahrrad nach und nach, unter Einhaltung aller Schutzvorschriften, abgearbeitet werden. Ein gutes Gefühl!
17
18
Die Libelle war zwar geschlossen, aber wie von Geisterhand füllte sich die Kleiderkammer. Es gab also immer noch geheime Wege um Spenden anzunehmen, dank der heutigen Kommunikationsmittel. Alle hatten Zeit aufzuräumen und wollten ihre Sachen loswerden. Wir mussten dann doch über Mitteilung in Facebook die Spendennahme rigoros beenden.
Die „Libelle“ bleibt bestehen, „Gräfrath hilft“ macht weiter. Drei Teammitglieder haben sich aus persönlichen Gründen entschieden, nicht mehr mitzumachen. Auch wenn wir betroffen sind, müssen wir das akzeptieren. Natürlich steht für sie die Tür der Libelle immer offen. Es wird ein paar Einschränkungen geben, das Möbelgeschäft wird nicht mehr weiter geführt. Die überfüllte Kleiderkammer muss zunächst aufgeräumt werden, dann wird hier nach Wiederaufnahme weiter entschieden. Die Kinderspielecke, Kinderbekleidung und Küchenutensilien werden erhalten bleiben. Im Großen und Ganzen soll die „Libelle“ eine Begegnungsstätte und ein Kommunikationszentrum bleiben.
Wir geben Hilfe, wo Hilfe gebraucht wird. Wir freuen uns auf den Tag der Wiedereröffnung und werden dann berichten. Bleiben Sie alle gesund! Am 06. Juni 2020 hat sich das Team von „Gräfrath hilft“ mit dem nötigen Abstand zum Gespräch in der Libelle getroffen. Die hier Schreibende hat die Sache mit Erdbeerkuchen und Sahne ein wenig schmackhaft gemacht. Zunächst hat jeder seine Vorstellungen vom Fortbestand der Libelle kundgetan. Es wurde sachlich, aber auch mit viel Gefühl diskutiert. Das Ende sei hier vorweg genommen:
Mit herzlichen Grüßen Christel Füser Herzlichen Dank den Spendern, die unser Konto wieder ein bisschen aufgefüllt haben. Weiter so: Spendenkonto: Heimatverein Gräfrath Stichwort „Gräfrath hilft“ SSS DE78 3425 0000 0001 5039 52 19
20
BERICHTE
ARGE Liebe Leserinnen und Leser, für uns
begann das Jahr 2020 eigentlich ganz normal. Anfang Januar trafen wir uns an einem Samstagmorgen und haben die Weihnachtsbeleuchtung abgebaut. Das ging mit 20 Helfern bei trockenem Wetter gut von der Hand. Bis 13.00 Uhr war alles in unserer Hütte verstaut.
Für unser Marktfest 2020 hatten wir ja schon im Herbst 2019 unser Musikprogramm zusammengestellt und allen Künstlern und Bands vor Jahresende bestätigt. Mitte Januar begannen wir dann mit den umfangreichen Anmeldungen, Anträgen und Einladungen. Die Anträge bei der Stadt haben wir alle zeitgerecht und problemlos eingereicht. Da die Vorbereitungen für die neue Bühne abgeschlossen waren, konnten wir auch schon voller Vorfreude mit ihr planen. Die Karnevalszeit verlief noch einigermaßen jeck, jedoch gleich Anfang / Mitte März nahmen die Corona-Erkrankungen deutschlandweit dramatisch zu und es wurden die ersten Beschränkungen erlassen. Etwas später kamen das Versammlungsverbot, Ausgehbeschränkungen, Verbot von Veranstaltungen etc. hinzu. Unsere für die 2. Märzhälfte geplante erste Jahreshauptversammlung konnte nicht stattfinden und wurde von uns abgesagt. Ende März verschlimmerte sich die Situation und es vermehrten sich die Anzeichen, dass diese Krise nicht so schnell beendet sein wird. Wir haben uns im Vorstand den Kopf zerbrochen und viele Überlegungen angestellt. Es blieb uns am Ende jedoch nichts anderes übrig, als das Marktfest abzusagen. Die Rechtslage
sowie unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitbürgern und der Gesellschaft ließen keine andere Lösung zu. Daher haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, das Marktfest 2020 abzusagen. Dies war eine rechtzeitige Entscheidung, sodass keine weiteren Kosten entstanden sind. Die Absage, vor allen bei den Künstlern und Bands, war nicht einfach, jedoch hatten alle Verständnis für die aktuelle Situation. Wir haben den Bands gleichzeitig die Übernahme für 2021 angeboten, was gut angenommen wurde. Auch wenn wir 2020 ohne Marktfest auskommen mussten, holen wir dieses 2021 voller Freude nach und freuen uns auf das nächste Jahr. In der Zwischenzeit ist nun nichts besonderes passiert. Einige Vorstandskollegen haben die Zeit genutzt, in Mells Hütte etwas aufzuräumen und notwendige Reparaturen durchzuführen. Auch wurde eine undichte Stelle im Dach repariert. Vielen Dank noch einmal allen Kollegen im Vorstand und Vertretern aus den Vereinen für die bis dahin geleistete Arbeit und Hilfe. Wir stehen nun vor der Sommerpause und hoffen auf weitere Lockerungen, damit wir den Martinszug 2020 für unsere Gräfrather Kinder mit Familien und Gästen durchführen können. Dem Aufbau unserer Weihnachtsbeleuchtung Ende November 2020 sollte nichts im Wege stehen. Eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen Ihre / Eure Arbeitsgemeinschaft Gräfrather Vereine. Helmut Schurr (1.Vorsitzender) 21
Dem einen sein Leid, dem anderen sein Beruf Zum Schutze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Kundinnen und Kunden waren Ende März alle Unternehmer dazu aufgefordert, geeignete Mittel zu installieren, damit die Tröpfchenübertragung des Coronavirus eingedämmt, bzw. nach Möglichkeit sogar vermieden und ein Sicherheitsabstand zwischen den Menschen von 2 m eingehalten wurde. So sah man plötzlich über Theken bei Ärzten, Apothekern, Banken, Bäckereien, Servicestationen oder Versandabteilungen stehende oder hängende transparente Spuckschutzwände, oft improvisiert, im besten Falle aber professionell hergestellt.
22
BERICHTE
Und wenn es um Professionalität geht, dann ist man bei der FELDER GmbH an der Alten Ziegelei genau richtig. Im Prinzip kannte sich das 1938 gegründete Unternehmen bestens aus. Startete man doch damals mit Kuppeln und Hauben für Helikopter. Zwischenzeitlich werden von den 20 Mitarbeitern vor allen Dingen hochwertige Thekendisplays, Vitrinen und Messeaufsteller hergestellt.
Der Geschäftsführer Bastian Zigman (ein eingefleischter Gräfrather) musste flexibel sein, war aber dann auf die erhöhte Nachfrage an Spuckschutzwänden und den speziellen Kundenwünschen sehr schnell eingestellt. Jede Theke ist maßlich anders, jede Kasseneinhausung unterschiedlich gestaltet. Zusätzlich wurde zu der möglichst schnellen Umsetzung der Bestellungen auch durch die kontinuierliche Materialbeschaffung das unternehmerisch Geschick gefordert. Verständlicherweise sprangen etliche Firmen auf das Boot auf und somit wurde das Material am Markt knapp. Aber auch dieses „Problem“ wurde gelöst. Somit stehen oder hängen jetzt Gräfrather Produkte fast worldwide auf Theken oder Decken. Wir stellen wieder einmal fest, Solingen kann nicht nur Schneidwaren. Solingen kann auch Spuckschutzwände. Andreas Vesper
23
24
Die fremde Frau - Gräfrath zu Zeiten der de Leuws im 19. Jahrhundert Am 12. April 1851 heiratete Dr. Louis de Leuw, Sohn und Nachfolger des Gräfrather Augenarztes, in Elze (Hannover) die Halb-Engländerin Caroline Rachel Hunnemann. Geboren wurde sie am 1. August 1826 in Kensington (London) und am 4. in der St. Mary Abbots Church getauft. Die Heirat wurde sogar im ‚London Observer Newspaper‘ gemeldet, denn ihr Vater, Franz Aug. Christ. Wilhelm (1800 - 1867), war königlicher Amtsvogt – ihre Mutter Rachel Wharton (1804 - >1860) Engländerin. ‚Kultiviert und liebenswürdig‘ sei sie, fand der Reiseschriftsteller Robert Blachford-Mansfield 1854. Gebildet waren schon Carolines Urgroßvater, Joh. Conrad Justus Hunnemann (1716 - 1795), ein Hofmaler, und dessen Brüder, Christopher William, ein in England bekannter Portraitmaler, und John Benedict, Buchhändler und Botaniker.
Bild 1: Junges Paar (Hackländer 1869)
BERICHTE
Caroline hielt Louis wohl für den künftigen Leibarzt des englischen Königs, Ernst August von Hannover, den Louis‘ Vater, F. H. de Leuw, seit drei Jahren mit dem „neuen Augenwasser“ behandelte (Hsp. 2/2019). Aber die Bitte des Königs, nach Hannover überzusiedeln, hatte der Vater ein ¾ Jahr zuvor abgelehnt. Doch auch Louis – 32 und seit sechs Jahren Arzt in der väterlichen Praxis, der Knappschaft Hochdahl und der Sanitätskommission – wollte Gräfrath nicht verlassen (Hsp. 3/18). Er wohnte mitten im Dorf in der Gaststätte „Bayrischer Hof“ (Haus 90), wo heute die Gerberstraße mündet – zusammen mit dem Besitzer, Wirt und Bäcker Heinrich Ronen und dem „Hülfslehrer“ Aloys Altenberg. Caroline sprach wohl Deutsch, da ihre Familie zwischen 1842 und 1847 nach Stolzenau (westlich Hannover) kam und später im Mecklenburgischen Wittenburg / -berg lebte, wo ihre Verlobung deklariert wurde. Aber in Gräfrath galt schon als „stolz“, wer Hut oder Haube trug, berichtete die englische Patientin Margaret Raine 1859. So muss sich Caroline, als sie drei Wochen später in Gräfrath ankam, wie bei König Drosselbart gefühlt haben. Die Ehe scheiterte wohl vollends, als die englischen Patienten für den Winter heimkehrten. Ab dem 10. Oktober 1851 war Louis „ernstlich erkrankt“, wonach die hannover’sche Leibarztstelle von einem Dr. I. L. Weber übernommen wurde. Louis hatte „durch seine Frau eine unglückliche Ehe“, berichteten Zeitzeugen. Kinder bekamen sie nicht. Eine Scheidung wäre seitens 25
26
des Gräfrather Pastors Dr. Wiedenfeld möglich gewesen: in einer Schrift über die „Ehescheidung … als Beitrag zur … Reform des protestantischen Eherechts“ hatte er das strikte „Gott scheidet durch den Tod“ 1837 mit Luthers Hilfe relativiert. Aber der Vater war Katholik und seine Erlaubnis nach weltlichem Recht nötig.
einen blutstillenden Farn (Penghawar Jambic). 1857 wurde er im Zeitungsbericht über den Geburtstag des Vaters erstmals nach sechs Jahren wieder erwähnt: mit dem Wunsch, dass der Vater „noch lange Jahre … in Gemeinschaft mit seinem Sohne … wirken“ solle – ein Nachsatz, den er vielleicht selbst schrieb (Bild 3).
Bild 2: Umzug Louis de Leuw, Berg. Volksbl. 17. Mai 1853
Also suchte Louis ein angemesseneres Domizil und machte sich selbständig. 1852 wurde er zum Stadtverordneten gewählt und bewarb sich bei der Solinger Freimaurerloge, die ihn 1853 aufnahm. Im selben Jahr eröffnete er an der „Düsseldorfer Strasse“ (Bild 2, heute Oberhaanerstr.) die „Königlich konzessionierte Privat-Heilanstalt für Augenkranke“, wo Augenpatienten auch ein Zimmer bekamen. Caroline kümmerte sich um Einrichtung und Patienten, berichtete Blachford, wobei ihr zwei Mägde und eine Köchin zur Seite standen. Es sei eine „comfortable Pension, wie man sie in der Schweiz, an … schön gelegenen Punkten findet“, befand das Sol. Kreis-Intelligenzblatt 1861. 1854 übernahm er die Präsidentschaft der neuen de Leuw-Stiftung und veröffentlichte einen Bericht über „Pseudoarthrosen eines Epileptischen, Nutzen der Iod-Tinktur“ und 1855 einen Beitrag über
Bild 3: Geburtstag F.H. de Leuws 1857, Berg. Volksbl. 4. August 1857 (Ausschn.)
Denn in der Folgeausgabe erschien untypischerweise ein zweiter, überlanger Bericht, der ihn wieder unerwähnt ließ. Und im Oktober meldete das Blatt das Gerücht, dass „Dr. de Leuw jun. uns binnen Kurzem zeitweilig verlassen (wird), um den kommenden Winter in England zuzubringen“ – obwohl seit „langer Zeit … die Zahl der hier die Hülfe des … Hofrath Dr. de Leuw sowie des Herrn Dr. de Leuw jun. in Anspruch nehmenden Augenkranken nicht so groß wie gegenwärtig“ war. Ob Frau und Vater ihn dazu bewegen oder er selbst eine krankheitsbedingte Pause verbergen wollte, bleibt offen. Stattdessen berichtete M. Raine, dass er 1857/58 eine sehr große Praxis mit 1800 Patienten in elf Monaten hatte. Möglicherweise beendete auch die erste globale Finanzkrise die Reisepläne: Von Amerika 27
28
ausgehend schloss am 12. Oktober das erste europäische Handelshaus (Glasgow), Hochöfen wurden stillgelegt und entzündeten die Furcht vor neuer Revolution.
Bild 5: Inserat der „Doctorin“ de Leuw, Erfurt 3. Februar 1859
Bild 4: Notiz F.A. de Leuw, 16. Februar 1858, Foto D. Balke
Louis‘ plötzlicher Tod am 2. Juni 1858 infolge starker Schwäche soll – gemäß einer Notiz seines Bruders Friedrich vom 16. Februar 1858 – durch „Halsschwindsucht“ verursacht sein (Bild 4). Aber weder Arbeitsunfähigkeit, Bluthusten noch Stimmverlust sind überliefert, was auch an eine Vergiftung, wie die der 1839 verurteilten Marie Lafarge, denken lässt. Den Gräfrathern blieb Caroline fremd. Keine Überlieferung erwähnt sie auch nur andeutungsweise. Lediglich seine Sterbeurkunde nennt sie‚ zu Gräfrath wohnend‘. Aber schon auf dem großen Trauerzug am 5. Juni war sie nicht dabei. Im August arbeitete sie im Erfurter Mädchenpensionat, auf das ihre neunjährige Schwester Margaretha ging, 1859 inserierte die „Doctorin de Leuw“ ihre Pension für „junge Mädchen aus gebildeten Familien“ (Bild 5), und 1869 war sie Lehrerin im Weimarer Sophienstift.
Danach ging sie nach England, wo sie 1891 in einer Volkszählung als Gouvernante in Highworth (120 km westlich von London) erfasst wurde. Caroline starb am 24. Februar 1898 in London und hinterließ ihrer Schwester Mary Eleanor Hunnemann (*1849) £ 170. Carolines mögliches Aussehen vermittelt das Foto ihrer Großtante C. Elizabeth Hunnemann (Bild 6). Dr. Monika Krause
Bild 6: C. Elizabeth Hunnemann (*1792 - 1876), Großtante von C. Rachel Hunnemann Für die Bewahrung danke ich dem Stadtarchiv SG. Maike Hoffmann danke ich für Internetrecherche und Transkription. Für die Erlaubnis zum Abdruck des Bilds von C. E. Hunnemann (Ruddy-Pamplinpapers) danke ich Ms. Wendy Carey (UK). 29
30
BERICHTE
Schlange stehen Der „normale“ Westdeutsche war es überhaupt nicht gewohnt, in einer Schlange zu stehen. Die Briten wurden für ihre Disziplin eher belächelt und die Ostdeutschen für das Anstehen bedauert.
zu tragenden Maske nicht mehr sehen. Aber das nimmt man eher als Wohltat zur Kenntnis. Es dauert auch nicht länger als früher. Die Kassen im Supermarkt sind teilweise sogar mit mehr Personal besetzt und auf dem Wochenmarkt arbeitet der Marktbeschicker bestimmt nicht langsamer.
Autokorso am Bärenloch
Schön geordnet in einer Schlange!
Zack, plötzlich war Coronazeit. Ob im Supermarkt an der Kasse, wenn man überhaupt rein darf, oder auf dem Wochenmarkt. Alle stehen in einer Schlange und keiner meckert mehr, es wird nicht mehr vorgedrängelt, es gibt keine Diskussionen über die Reihenfolge. Alles läuft völlig entspannt ab. Ok, manche griesgrämigen Gesichter kann man dank der
Corona fiel in das Frühjahr und damit in den Start der Gartensaison. Die Gartenabfälle werden, wenn man nicht den Grünschnittcontainer am Ort nutzt, in das Bärenloch gebracht. Da ist allerdings durch die „Zugangsregelung“ über nur eine Einfahrt mit erheblichen Staus, teilweise bis auf die Cronenberger Straße, zu rechnen. Dort ist man dann wahrlich „etwas“ länger unterwegs. Aber auch das entspannt. Man kann ja eh nichts ändern. Es wäre sicherlich schön, wenn nach der Coronazeit die Menschen weiterhin etwas ruhiger unterwegs wären. Ohne Maske, die nervt auch mich gewaltig, wird es dann noch angenehmer und entspannter in der Schlange zu stehen. Wir müssen einfach durchhalten! Andreas Vesper 31
frath Wunderschönes Grä
32
Suchbild – Wer weiß was? Reinold Eisenbart, das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Heimatvereins, übergab der Redaktion einige Exponate zur Veröffentlichung im Heimatspiegel und zur späteren Präsentation im Gräfrath Museum. Wer weiß, wer auf dem Bild abgelichtet wurde?
Beim Auslösen des Bildes fanden wir einen Namen und evtl. einen Straßennamen. Vielleicht helfen diese Daten auch weiter. Dieses Bild wurde in den letzten 100 Jahren nur ca. 500 m bewegt. Reinold Eisenbart hat es von Lilo Jaspers bekommen. Sie hatte früher am Heider Hof am Ende der S-Kurve rechts „in der Vertiefung“ gewohnt, bevor ihr Sohn das Gebäude komplett sanierte und auf dem Dachboden „etwas“ aufräumte. Da fiel das Bild auf. In dem Haus soll früher die Familie Willi Güldenring gewohnt haben, später der Bruder Walter. Vielleicht gibt es ja
noch Angehörige, die berichten können. Es soll sich wohl auch eine weitere Quelle der Itter am Haus befinden. Darüber wäre es auch schön, etwas zu erfahren. Wer also zum Bild, zum Gebäude und / oder der Quelle etwas oder gar mehr berichten kann, darf das gern an vesper.solingen@arcor.de senden. Wir freuen uns über alle Meldungen. Andreas Vesper 33
34
8. Mai 1945 Am 8. Mai 1945 endete der 2. Weltkrieg vor 75 Jahren mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Aus diesem Anlass hat uns unser Mitglied Renate Nieth ein Gedicht zugeschickt, das an die Gräuel dieses Krieges erinnert, der ca. 60 Millionen Menschen den Tod brachte. Das Gedicht wurde aufgeschrieben von Fritz Röltgen, gefallen am 6. Juni 1945 in Selestat, Frankreich. In französischer Gefangenschaft zum Minenräumen eingesetzt, trat er auf eine deutsche Mine. Sein ältester Bruder Karl fiel im 1. Weltkrieg. Unsere Toten mahnen „Nie wieder Krieg“! Millionen Mütter verloren ihre Söhne, Millionen Frauen ihre Männer, Kinder ihre Väter. Renate Nieth, geb. Röltgen
Chor der Gefallenen Sie schlummern im Osten und Westen, ganze Armeen, Regen und Stürme über ihre Gräber wehen. Millionen Krieger, ins Herz getroffen, erfroren. Millionen Mütter haben ihr Liebstes verloren. Die Kreuze ragen ins Dunkel, der Mond küsst sie sacht. Ganze Armeen von Kreuzen ragen wie Geister der Nacht. Sie lauschen herüber nach Deutschland: Was geht in der Heimat vor? Was trägt der Wind für Missklang an unser Ohr? In euren Herzen brennt der Parteien Hader und Hass? Ist das der Sinn unseres Opfers? Verdienen wir das? Lasst die Flamme der Liebe den Jammer der Zwietracht verzehren! Es wäre trostlos, wenn wir umsonst gestorben wären. 35
36
Friedrich August de Leuw in den Chiemgauer Alpen 1843 und 1846 Am Ende seines Studiums reiste der Landschaftsmaler Friedrich August de Leuw 1843 erstmals in die Chiemgauer Alpen. Der älteste Sohn des berühmten Augenarztes Friedrich Herrmann de Leuw war noch Student der Düsseldorfer Malerschule, als er, wie viele seiner Kollegen, von seinem Lehrer Johann Wilhelm Schirmer zu Exkursionen in reizvolle Landschaften ermutigt wurde. So suchten die Studenten, oft auch in Gruppen, das spätere Neandertal auf, um sich dort im Gestein ein Repertoire an Skizzen zu erarbeiten, die sie später im Atelier für die Komposition von Landschafts-Gemälden verwendeten. Friedrich August de Leuw reiste während des Studiums auch in die Eifel und sicher auch in die Niederlande. 1843, unmittelbar im Anschluss seines Studiums, machte er sich erstmals auf in die Chiemgauer Alpen, rund um Unterwössen und Marquardstein. Leider ist nicht überliefert, was Ihn dazu bewogen hat ausgerechnet diese Gegend aufzusuchen und sich dort zum Zeichnen auf entlegene Almen und steile Felsgruppen zu wagen. Um der Antwort dieser Frage auf die Spur zu kommen hatte ich schon seit längerem ein Projekt im Kopf, das ich in diesem Jahr endlich verwirklichen konnte. Auf den Spuren von Friedrich August de Leuw habe ich Anfang Juni 2020
BERICHTE
eine Woche nach seinen Motiven in den Chiemgauer Alpen gesucht und bin somit vermutlich große Teile seiner damaligen Wanderungen ebenfalls abgelaufen. Friedrich August de Leuw war in den Jahren 1843 und 1846 jeweils mehrere Wochen in dieser Gegend unterwegs und hat dort etliche aquarellierte Zeichnungen erstellt. Vermutlich hat er lange Zeichenpausen gemacht und unterwegs in Almen übernachtet. Ich hatte leider nicht so viel Zeit und mich entsprechend vorbereiten müssen, um gezielt seine Motive zu finden. Ich hatte sechs verschiedene Tageswanderungen geplant und mich in der Woche auch mit einigen Experten der örtlichen Heimatkunde getroffen, um mir Tipps für die gesuchten Standorte geben zu lassen. Immerhin ist es 177 bzw. 174 Jahre her, dass de Leuw dort war und in dieser Zeit hat sich einiges geändert. So gibt es leider viele der gezeichneten Köhler oder Holzhäuser nicht mehr. Dieser Bericht zeigt nur einen Teil der Zeichnungen und die dazu passenden Orte, die ich gefunden habe. Auf Facebook und der Website (www.friedrich-august-de-leuw.de) werden weitere Details meiner Reise veröffentlicht.
Werde MITGLIED im HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. Der Heimatspiegel wird Ihnen dann 3 x im Jahr kostenlos zugeschickt. 37
Tag 1: an dem ich den Rossstallgraben bei Oberwössen aufgesucht habe. Dort hat Friedrich August de Leuw am 18. Juli 1843 die Zeichnung des Wasserfalls erstellt, die sich heute im Archiv des Solinger Kunstmuseums befindet.
Die nächste Zeichnung von Friedrich August de Leuw, betitelt mit "Oberwössen 18. Juli 1843“, zeigt eine Brücke, die am gleichen Tag gezeichnet wurde wie der Wasserfall im Rossstallgraben. Wenn man die Zeichnung dreht, sieht man die Brücke von der anderen Seite aus. Es ist vermutlich die Stelle, wo der Bach aus dem Rossstallgraben mit dem Schlierbach zusammen fließt. An dieser Stelle ist heute noch eine Brücke - aber inzwischen natürlich aus Beton.
Bei dieser aquarellierten Zeichnung von Friedrich August de Leuw Ist die obere Hälfte des Bildes mit „Jochberg auf der Alp, 11. August 1843“ betitelt. Hier ist zu sehen, dass sich in den letzten 177 Jahren eigentlich nur das Dach der Alm verändert hat. Das Gebäude auf der linken Bildseite steht nicht mehr. Der Fels im Vordergrund ist etwas kleiner geworden. Ansonsten ist alles wie damals! Im Hintergrund der linken Seite sind zwei markante Berge zu sehen, die Hörndlwand und der Gurnwandkopf. 5. Tageswanderung: Diese Tour führte mich zur Kampenwand und Steinlingalm.
2. Tageswanderung: Grassauer Alpe (siehe Website) 3. Tageswanderung: Kaltenbach-Tal & Jochbergalm
Der Kaltenbach damals und heute. 38
Dies ist der alte Teil der Steinlingalm. Und zwar der Teil, den Friedrich August de Leuw am 21. August 1846 gezeichnet hat. Bei seiner zweiten Reise in die Chiemgauer Alpen erwanderte er die Gegend um Grassau und eben die Kampenwand mit der Steinlingalm.
Hier wieder der Vergleich der heutigen Situation, mit der Zeichnung von Friedrich August de Leuw darunter. Es ist erstaunlich, wie gleich die Situation nach 174 Jahren noch ist. Es fällt vielleicht auf, dass das Dach vor 174 Jahren anscheinend flacher war. Tür und Fenster sind nach wie vor an gleicher Stelle, aber das Haus scheint einen neuen Dachstuhl bekommen zu haben, der etwas höher ist. 6. Tageswanderung: Am sechsten Tag meiner Forschungsreise bin ich über die Grenze nach Österreich gefahren. Und zwar in die unmittelbare Nähe von Kufstein am Hechtsee und in das Kaisertal.
Diese Zeichnung eines imposanten Bauernhauses von Friedrich August de Leuw ist leider nicht mit Datum und Ortsangaben signiert. Trotz aufwändiger Suche an allen sechs Tagen an denen ich auf Wanderschaft war, konnte ich das Haus noch nicht eindeutig identifizieren. In einem Buch über Gehöfte in Grassau habe ich zu mindest ein Haus gefunden, das der Zeichnung sehr ähnlich sieht.
Auf der Originalzeichnung von Friedrich August de Leuw, die er am 24. August 1843 dort am Hechtsee gezeichnet hatte, steht „Hechtsee bei Regen“! Es traf sich also gut, dass ich an dem Morgen dort auch schlechtes Wetter hatte.An dem Standort, an dem Friedrich August de Leuw gezeichnet hat, ist heute ein öffentliches Freibad.
Ich hatte etwa 20 Zeichnungen von Friedrich August de Leuw als Kopie mit auf meiner Forschungsreise. Die meisten Standorte bzw. Motive habe ich gefunden. Leider habe ich keine Antwort auf meine Eingangs gestellte Frage bekommen, was ihn ausgerechnet in diese Gegend wandern ließ, ausser natürlich, dass es dort wunderschön ist. Schade, dass keine Briefe oder ähnliche persönliche Dokumente von Friedrich August de Leuw überliefert sind, die hier etwas mehr Licht in die Vergangenheit bringen würden. Dirk Balke Galerie ART-ECK Solingen 39
Eine Telefonzelle im Wandel der Zeit … ein neuer Bücherschrank für alle Gräfrather! Schon länger war es der Wunsch aus Reihen der Mitarbeiter, mehr Aufmerksamkeit auf die kleine Gemeindebücherei im Klosterhof zu lenken! Denn wer hätte gedacht, dass wir im nächsten Jahr auf eine stolze 175-jährige Geschichte zurückblicken dürfen? Unsere Leserinnen und Leser wissen um unseren kleinen, aber feinen Medienbestand, doch alle Gräfrather? Mitmenschen im Vorbeigehen Bücher näher zu bringen, einen Treffpunkt zum Austausch, Kultur-Sharing und Nachhaltigkeit. Die Idee, einen Bücherschrank für alle aufzustellen, fand daher schnell Zustimmung. Nur wenige Wochen später konnten wir einen Erfolg vermelden. Auf einem Firmengelände in Löhdorf sollte eine ausrangierte Telefonzelle entsorgt werden! Wie gut, dass der Schwiegersohn unseres geschätzten Mitarbeiters diese Information an uns weitergab. Und es kam noch besser! Er versprach, diese sogar nach Gräfrath zu liefern! Doch zunächst wurde mit Hilfe unseres Bezirksbürgermeisters Udo Vogtländer eine Vor-Ort-Begehung durchgeführt und danach eine offizielle Genehmigung zur Aufstellung auf dem Kirchengelände von St. Mariä Himmelfahrt bei der Unteren Denkmalschutzbehörde eingeholt. Aus dem Team unseres Kirchenvorstandes wurde unter fachkundiger Ausführung das Bodenfundament gegossen, sowie eine zusätzliche Treppenstufe aufgebaut. Viele vorbeigehende Gräfrather rätselten bereits, was das nun werden würde… Ende Mai war es dann soweit! Am 22. Mai wurde die Telefonzelle mit einem Kranwagen aus Löhdorf angeliefert. Die Firma Kai Worring ließ es sich 40
nicht nehmen, dies zur Chefsache zu machen. Souverän wurde der LKW rückwärts in den Klosterhof bugsiert und fest zentriert. Die Telefonzelle wurde mit Seilzügen hochgezogen und ausgerichtet. Für die Augenzeugen war es ein spektakulärer Anblick, eine Telefonzelle über den Dächern der Kirche hängen zu sehen. Doch schon wenige Minuten später wurde sie sanft auf das Fundament hinabgelassen. Unseren herzlichen Dank an Kai Worring und seinen Sohn Franz! So schnell, wie sie gekommen, waren sie auch schon wieder weg. Die nächsten Arbeiten waren das Entfernen der Kabel und Ablagen im Innenbereich, sowie das Säubern und Schrubben gemeinsam mit meiner Familie. Mitte Juni wurde die Zelle frisch gestrichen. Der Aufbau der Regale ist aktuell in Arbeit, auch hier: vielen Dank an ein weiteres handwerklich begabtes Kirchenvorstandsmitglied! Ende der Sommerferien werden wir unseren Bücherschrank nun eröffnen und hoffen, dass viele Gräfrather das neue Bücherangebot zum Lesen, Sammeln und Austauschen nutzen. Wir hoffen ebenfalls, dass unsere Bücherei zum Beginn des neuen Schuljahres wieder geöffnet hat. Die Öffnungszeiten werden im Bücherschrank aushängen. Ein Besuch, die Treppe zum Sälchen hinunter, lohnt sich! Wir freuen uns! Im Namen des ganzen Büchereiteams: Danke an Marius Scheffel, Ela Schneider, Bernd Pytlik, Thorsten und Leonard Brenner und an Udo Vogtländer ! Doro Brenner
41
42
GRÄFRATHER MUSEEN
Gräfrather Gräfrath-Museum Museen
Gräfrath-Museum in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums
Der Heimatverein Solingen-Gräfrath hat am 19. Juni 2005 in den Kellerräumen des Deutschen Klingenmuseums sein „Gräfrath-Museum“ eröffnet. Hier befinden sich in zwei Räumen Zeittafeln, Bilder und sonstige historische Gegenstände und Informationen über die Geschichte Gräfraths und das Gräfrather Vereinsleben. Der historische Ortskern von Gräfrath mit Marktplatz, Kirchtreppe und Klosterkirche gehört zu den städtebaulichen Attraktionen des Bergischen Landes. In seiner fast 900-jährigen Geschichte erlebte Gräfrath viele Ereignisse, die es verdienen in Erinnerung zu bleiben: Von der Klostergründung über einen Wallfahrtsort mit überregionaler Bedeutung, die auch die Augenheilkunde eines Dr. de Leuw im 19. Jahrhundert besaß, bis hin zur Epoche der Industrialisierung. Das Gräfrath-Museum mit seinen zahlreichen Exponaten, Bildern, Dokumenten und Informationen gewährt einen anschaulichen Einblick in die historische Entwicklung des Ortes wie auch interessante Begebenheiten und Ereignisse der jüngeren Gräfrather Geschichte. Das Museum ist eine Fundgrube für
Büste von Hofrat Dr. Friedrich Hermann de Leuw
Interessierte, in dem z. B. in aufwändiger Handarbeit bestickte Vereinsfahnen, alte Vereinsfotos, Katasterauszüge oder liebevoll aufbereitete und beschriftete Fotoalben sowie diverse Filme dazu verführen, gespannt nach bekannten Namen und Orten zu stöbern und sich über die vielfältigen gesellschaftlichen und baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit zu informieren. Öffnungszeiten: Jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 16.00 Uhr. Zu diesen Terminen stehen Vorstandsmitglieder des Heimatvereins für Informationen zur Verfügung. Freier Eintritt über den Hintereingang des Klosterhofes. Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch in unserem Gräfrath-Museum und haben folgende Bitte: Wenn Sie im Besitz von Bildern, Dokumenten, Fotos, Gegenständen o. ä. aus der Geschichte Gräfraths sind, wäre es ganz toll, wenn Sie diese dem Heimatverein für sein GräfrathMuseum zur Verfügung stellen könnten. Ansprechpartner: Peter Wilhelm Steinheuer Telefon: 0212/591783 steinheuerpw@web.de 43
44
GRÄFRATHER MUSEEN
Kunstmuseum Solingen Museumskonzerte 2020/2021 Auch in der neuen Saison stellen wir wieder junge Künstlerpersönlichkeiten vor, die auf den großen Bühnen weltweit auftreten und die jetzt bei unseren Museumskonzerten zu Gast sind. Nur müssen wir unsere Konzertreihe „Junge Pianisten Elite“ wegen der Corona-Pandemie anders als ursprünglich geplant durchführen: Da wir im Museum die geforderten Auflagen nicht erbringen können, hat uns das Kulturmanagement der Stadt Solingen, das in dieser schwierigen Zeit die Kulturschaffenden beispielhaft unterstützt, den Konzertsaal im Theater und Konzerthaus zur Verfügung gestellt und uns damit in die Lage versetzt, sowohl Ihre größtmögliche gesundheitliche Sicherheit zu gewährleisten als auch den jungen Künstlern die Unterstützung zu geben, die sie dringend benötigen.
Unsere Museumskonzerte werden also LIVE im Konzerthaus Solingen stattfinden Eröffnet wird die Saison am 20. September 2020 von dem russischen Pianisten Alexey Sychev, der mit dreißig Preisen auf vier Kontinenten ausgezeichnet wurde und als begnadeter Liszt-Interpret gilt. Natürlich stehen Werke von Liszt auf seinem Programm. Alexander Krichel, der schon vor einigen Jahren bei seinem Auftritt im Museum begeistert hat, stellt am 25. Oktober 2020
sein neues höchst virtuoses Programm mit Werken von Schumann, Beethoven und Liszt vor. Für sein Konzert am 29. November 2020, dem ersten Advent, hat Fabian Müller die großartige letzte Sonate von Schubert und Robert Schumanns g-Moll Sonate mit dem wegen seiner Schwierigkeit selten gespielten vierten Satz ausgewählt. Mit der Einspielung von Werken des Schönberg-Schülers Viktor Ullmann, der in Auschwitz umgekommen ist, leistete Annika Treutler ihren Beitrag zur Zeitgeschichte. Sie spielt seine dritte Sonate neben Werken der Romantik bei ihrem Konzert am 7. Februar 2021. Das Abschlusskonzert gestaltet am Freitag, 23. April 2021, der junge britische Pianist Martin James Bartlett, Shooting Star in der internationalen Musikszene, der schon vor der Queen zu deren 90. Geburtstag spielen durfte. Wir danken dem Kulturmanagement der Stadt Solingen, dass wir trotz der schwierigen Situation unsere Konzerte durchführen und den jungen Künstlern die Konzertauftritte ermöglichen können, auf die sie so dringend angewiesen sind. Wir hoffen sehr, dass auch Sie bereit sind, trotz der ungewohnten Konzertatmosphäre und Einschränkungen die jungen Künstler zu unterstützen. Genießen Sie die Konzerte, wir freuen uns auf Ihren Besuch. 45
GRÄFRATHER FAUNA
Tierpark Fauna e.V. Solingen
Tierische Neuigkeiten aus dem Tierpark Fauna Bericht von den Auszubildenden des Tierparks Fauna: Luana Gutjahr – 1. Ausbildungsjahr * Lara Kersten, Alina Kuchenreuther, Sarah Puzynowski – 2. Ausbildungsjahr * Arwen Kurz - Bundesfreiwilligendienst Nachdem der Tierpark aufgrund der Corona-Pandemie sieben Wochen geschlossen hatte, gibt es jetzt Einiges zu berichten. Dank zahlreicher Futter- sowie Geldspenden konnte die Fauna diese schwierige Zeit überwinden. Den Tieren hat die Ruhe nicht geschadet. Ganz im Gegenteil, zahlreiche Jungtiere erblickten in den letzten Wochen das Licht der Welt. Neben erneutem, diesmal wieder vierfachem Erdmännchen-Nachwuchs, freuen wir uns über zahlreiche Damwild-, Mufflon- und Rehjungtiere. Auch unser Albino-Känguru „Schneewittchen“ hat wieder ein Baby im Beutel, bis46
her aber noch nicht das Geheimnis gelüftet, ob auch dieses schneeweiß ist. Da die Fauna auf Initiative von Prof. Grzimek die erste Zucht- und Auswilderungsstation für Uhus in ganz Deutschland war, freuen wir uns ganz besonders, nun das erste Mal seit 20 Jahren wieder zwei Uhu-Küken zu haben. Außerdem dürfen wir noch weitere neue Tiere begrüßen, wie zum Beispiel „Olaf“, der unsere Stachelschwein-Männer-WG vervollständigt. In der Waldvoliere des Steinkauzes leben nun auch vier europäische Wachteln, von denen wir eine aus dem Tierheim übernommen haben. Ähnlich ging es auch unseren 3 Hühnern auf der „Entenwiese“, die trotz unterschiedlicher Herkunft eine glückliche Patchwork-Familie bilden. Auch bei den Papageien hat und wird sich etwas ändern – sobald sich unser neuer Gelbbrustara „Nico“ und seine Hellrote Ara-Dame „Bonnie“ gut eingelebt haben, plant die Fauna, die drei Papageienvolieren zu einer großen Freifluganlage um-
Auch für die Besucher bauen wir gerade um – diese erwartet bald eine komplett sanierte Sanitäreinrichtung.
zubauen, um den Tieren somit sowohl mehr Platz, als auch mehr Beschäftigung bieten zu können. Nicht nur Besucher, die sich für Terraristik begeistern, können sich auf die Wiedereröffnung des noch geschlossenen Terrarienhauses freuen, da sich auch dort viel verändert hat. Einige Terrarien wurden neu gestaltet, um den Tieren einen möglichst noch naturnäheren Lebensraum bieten zu können. So haben sich unsere Neuzugänge, schreckliche Pfeilgiftfrösche sowie zwei Skorpion-Krustenechsen, direkt gut eingewöhnt. Außerdem werden bald Blattschneiderameisen über den Köpfen der Besucher ihre fleißigen Arbeiten verrichten.
Weitere Veränderungen die unsere Besucher betreffen, beziehen sich auf das Tierfutter, welches man an der Kasse erwerben kann. Dieses wurde umgestellt und wird nun in kleineren Portionen verkauft, um die Gesundheit der Tiere zu fördern. Sogar im Fauna-Team hat sich eine Kleinigkeit geändert. Eine unserer Bundesfreiwilligendienstlerinnen hat das Glück, eine Ausbildung zur Zootierpflegerin im Tierpark Fauna beginnen zu können. Der Tierpark Fauna freut sich jederzeit über Spenden, mit denen Tieranlagen, wie beispielsweise die alte Nasenbär-Anlage, umgebaut und erneuert werden können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch - vielleicht können Sie ja schon erraten, wer die neuen Nachbarn des Luchses sein werden. 47
ST. MARIÄ HIMMELFAHRT
Aus der katholischen Pfarrgemeinde … Und dann kam der 15. März und unsere Kirche blieb geschlossen.
Ein Rückblick auf die vergangenen Monate Am 15. März, dem dritten Sonntag im Monat, sollte eigentlich nach der Familienmesse, wie üblich vorbereitet durch unseren Messvorbereitungskreis, der Pfarrtreff im Sälchen stattfinden. Die diesjährigen Katechetinnen hatten sich bereit erklärt, diesen vorzubereiten, damit die Gemeinde nach der Heiligen Messe noch gemütlich bei Kaffee und Kuchen im Sälchen zusammensitzen konnte. Aber da dann schon eine große Unsicherheit bestand, was größere Treffen betraf, welches dann auch noch von vielen unserer älteren Gemeindemitglieder wahrgenommen worden wäre, haben die Vorbereiterinnen lieber aus Vorsicht den Pfarrtreff abgesagt. Einfach wurde es ihnen dann auch gemacht, da eben auch ab dem Sonntag keine Heilige Messe mehr in unserer Kirche stattfinden sollte. Und so ging es weiter. Eine Veranstaltung nach der anderen musste – Corona und somit der Sicherheit aller gehorchend abgesagt werden. Die folgende große Veranstaltung wäre das Festhochamt und im Anschluss das Fest zur Gründung der neuen Pfarrei St. Clemens gewesen. Dort hätte sich auch der Anfang März neu gewählte Kirchenvorstand vorgestellt, dessen Mitglieder aus allen vier vorherigen Pfarrgemeinden 48
der Pfarreiengemeinschaft MiNor bestehen. Ob das Gründungsfest nun in einer so groß angelegten Feier noch nachgeholt wird, ist fraglich. Das Kinderbibelwochenende Ende März haben die Vorbereiter gänzlich ausfallen lassen. Nächstes Jahr um die gleiche Zeit hoffen wir dann wieder, 20 Kinder im Vorschulalter und aus den 1. und 2. Klassen im Kindergarten begrüßen zu dürfen! Und dann kam die Karwoche, in der in unserer Gemeinde das Triduum hätte stattfinden sollen. Das hätte bedeutet, dass von Gründonnerstag über Karfreitag bis zur Osternacht am Samstag alle Hl. Messen und Andachten in St. Mariä Himmelfahrt gefeiert worden wären. Zudem wollten wir in schöner Tradition zusammen mit unserer evangelischen Schwesterngemeinde die Osternacht mit dem Osterfeuer auf dem Markt beginnen. Im Anschluss wären wir im evangelischen Gemeindezentrum an der Zwinglistraße zur Agapefeier eingeladen gewesen. Das alles durfte nun nicht stattfinden. Als Christ ist es schon sehr traurig, wenn dieses hohe Kirchenfest nicht gefeiert werden darf und man auch keine Chance hat, dabei die anderen Gemeindemitglieder zu treffen. Tollerweise aber durften um Ostern doch die Kirchen einige Stunden öffnen, um die Gläubigen zum stillen Gebet einzulassen. Dabei wurde sowohl am Vortag von Palmsonntag als auch am Ostersonntag und -montag auf den Abstand geachtet. An allen drei Tagen sorgte Herr Kaplan Lennartz dafür, dass die Klosterkirche
auch die beiden Erstkommunionfeiern nicht stattfinden. Diese werden aber am 26. / 27. September 2020 nachgeholt, bevor nach den Herbstferien der nächste Kursus starten wird.
für einige Stunden geöffnet war. So konnte sich die Gemeinde doch – eher zufällig natürlich – an der Kirche treffen. Man blieb dann auch des Öfteren noch etwas auf Abstand stehen, um sich auszutauschen, denn viele hatten sich ja bereits Wochen nicht mehr gesehen. Schön war auch für die Kirchenbesucher, dass sie vertraute Ostergebräuche nicht missen mussten. So konnte sich jeder nach seinem österlichen Kirchbesuch eine kleine Osterkerze mit Palmzweig, eine Grußkarte des Ortsausschusses sowie ein Osterei – diesmal von allen Messdienern nicht gemeinsam, sondern in den Familien gefärbt – mit nach Hause nehmen. Da kam doch wenigstens etwas das Gefühl der Gemeinschaft auf, welche viele durch den Ausfall der Hl. Messen mittwochs und sonntags und den anderen Gemeindeveranstaltungen schmerzlich vermissen. Im Anschluss an Ostern folgte leider wieder eine Durststrecke, was die Gemeindearbeit anging. Die Jubelkommunion wurde ersatzlos gestrichen. Dafür werden die Verantwortlichen im nächsten Jahr dann zwei Jahrgänge einladen. Leider durften
Wie auch für alle anderen Vereine, so fiel natürlich auch für unsere Helfer das Marktfest aus, an dem die katholische Gemeinde immer den unteren Bierstand an der evangelischen Kirche am Freitag und Sonntag besetzt hatte. Nicht nur der Gemeinde fehlte das Zusammentreffen in den Heiligen Messen, ebenso konnte die Gemeindearbeit in den einzelnen Pfarrgruppen nicht stattfinden. So fanden seit dem Shutdown keine Kirchenchorproben statt, da die Mitglieder vorrangig auch zur Risikogruppe gehören und Gruppentreffen ja generell untersagt sind. Ebenso wurden weder Messdiener- noch Pfadfinderstunden abgehalten. Entsprechend fiel auch das Messdienerwochenende wie auch das Intercamp der Pfadfinder zu Pfingsten aus. Auch die Bücherei blieb geschlossen. Die Schützenbruderschaft durfte nicht auf den Schießstand und die Senioren durften sich nicht zum monatlichen Kaffeetrinken treffen. Der Ortsausschuss traf sich nur per mail. Dass die gesamte Vereins- und Gruppenarbeit ins Wasser fiel, machte doch vielen zu schaffen. Aus dem Grund gestaltete der Vorstand des Ortsausschusses einen kleinen aufmunternden Gruß an die Gemeinde und an Vorbeikommende. Dieser hängt in 49
einem der Fenster der Portaltür und erinnert uns daran, dass Gott immer bei uns ist, auch wenn wir uns in dieser Zeit nicht treffen dürfen.
der Kirche durch die Anlagen bis zum Kriegerdenkmal, dem Stein hinter dem Lichtturm und zur Wiese unterhalb des Eugen-Maurer-Hauses, um betend oder still Gott für die Natur und so manches andere zu danken und zu bitten. Diese Bittgänge sind jahrzehntelange Tradition in unserer Gemeinde und enden eigentlich am Mittwochmorgen hoch oben im Lichtturm zur Feier einer Heiligen Messe. Diese durfte leider nicht stattfinden, aber wir freuen uns, dass – angeführt von unserem Pastoralreferenten Reiner Krause – mehr Menschen als sonst in diesen frühen Morgenstunden dabei waren.
Ausblick
Ein Lichtblick allerdings bildeten in diesem Jahr die drei Bittgänge vor Christi Himmelfahrt. Frühmorgens um 5.30 Uhr wanderten beinahe 20 Personen von
50
Leider sieht es, was die Treffen in der Gemeinde angeht, im Moment noch nicht viel rosiger aus. Da noch keine Heiligen Messen in unserer Klosterkirche stattfinden dürfen – somit auch weder Familienmessen noch Kinderkirche -, sind
auch die Kirchencafés oder Pfarrtreffs im Anschluss untersagt. Auch das für den 30. August geplante Gemeindefest wird nicht stattfinden, da es ja noch innerhalb der Versammlungsverbotszeit liegt. Auch unsere Schützen dürfen uns nicht zum Schützenfest einladen. Zumindest aber dürfen seit geraumer Zeit wieder Messen in der größten Kirche der Pfarrei, in St. Clemens, stattfinden. Wenigstens dort haben nun Gemeindemitglieder die Möglichkeit, andere Bekannte zu treffen, wenn auch die Zahl
pro Messfeier sehr reduziert wurde und im Internet angemeldet werden muss, damit auch in der Kirche der Abstand eingehalten werden kann. Ebenso freuen wir uns darüber, dass sich etwas im Vorgarten des Sälchens tut, auch wenn die Bücherei selbst noch geschlossen ist. Wie jeder Spaziergänger lesen kann, wird dort in einer alten Telefonzelle demnächst ein Bücherschrank entstehen. Über die Eröffnung berichten wir in der nächsten Ausgabe. So langsam beginnt auch wieder die Gemeindearbeit im Kleinen: unter den vorgegebenen Hygieneauflagen finden neuerdings wieder Gruppenstunden bei den Pfadfindern und den Kommunionkindern statt. Auch der Kirchenchor trifft sich, wenn auch nicht zum Singen, sondern zu einem gemütlichen Treffen, um sich einfach mal wiederzusehen. Und die Senioren halten ihre Kaffeerunde auf dem Markt ab. Wann wieder Heilige Messen in unsere Kirche stattfinden dürfen, steht noch nicht fest. Aber wir hoffen, dass nach den Sommerferien etwas mehr Normalität eintritt, um die Gemeindearbeit wieder zum Leben zu erwecken! Regine Jäger-Zimmer
Gräfrath finde ich gut! 51
SERVICE
schreiben wir jetzt für alle Marken groß
52
Kirchenchor Mitte – Nord im Pfarreienverband MiNor Solingen Kirchenchor Katharina, St.Clemens
Unsere letzte Chorprobe fand am 11. März 2020 statt. Danach konnte jeder von uns die zunehmende Entwicklung der „Corona Krise“ beobachten und feststellen, dass alle üblichen Veranstaltungen und Treffen eingeschränkt bzw. abgesagt wurden. Unsere Vorsitzende Regine Jäger-Zimmer informierte alle Chormitglieder am 15. März, dass die Chorproben bis auf weiteres abgesagt wurden. Niemand wusste damals bis heute, wie lange dieser Zustand anhalten wird. Am 24. März 2020 verstarb unser langjähriges Chormitglied Marlis Stüttgen im Alter von 92 Jahren. Wir verlieren einen besonderen Menschen, denn Marlis Stüttgen war ein offener, geradliniger Mensch, dazu Geselligkeit gepaart mit großer Lebensfreude bis ins hohe Alter. Wir sind dankbar, dass wir sie gekannt haben und werden sie in guter Erinnerung behalten. Aufgrund der CoronaKrise fand die Beisetzung im engsten Familienkreis statt. Der Chor konnte ihre Beisetzung nicht musikalisch begleiten.
Das haben die Chormitglieder gewiss schmerzlich vermisst. Aber wir haben unserem letzten Ehrenmitglied in liebevoller Erinnerung einen Kranz als Grabbeigabe zukommen lassen. Unser Chorleiter Michael Schruff hat einige Zeit später alle Chormitglieder telefonisch kontaktiert, um sich nach dem Befinden jedes Einzelnen zu erkundigen, ohne Hoffnung auf Chorproben in absehbarer Zeit. Stattdessen haben sich die Chormitglieder am 24. Juni zu einem gemütlichen Treffen mit kaltem Büffet, Getränken und viel Zeit zum Erzählen eingefunden. Alle Chormitglieder erhielten vorab die Einladung durch eine Postkarte, die auf der Vorderseite ein Bild vom Abschlussgesang der Chormitglieder vor dem Klingenmuseum zeigte: Eine schöne Erinnerung an unseren Chorausflug 2019 nach Aachen und Kornelimünster. Schriftführerin Maria Belen-Ries Juni 2020
53
Evangelische Kirchengemeinde Gräfrath
Foto: epd / Jens Schulze
unterstützt. Die meiste Arbeit hatte aber Jonathan Bürger. Er produzierte im Nachhinein aus den Aufnahmen einen Gottesdienst, der es durchaus mit Fernsehgottesdiensten aufnehmen konnte. So wurden Lieder, Textbeiträge und Gebete oft mit ansprechenden Bildausschnitten aus der Kirche oder sogar wie beim Mittendrin Gottesdienst mit Videoclips bildlich gestaltet.
Gottesdienste – Online
Ihm gebührt ein besonderer Dank an dieser Stelle, da er sicherlich Stunden mit der Produktion beschäftigt war.
Auch wenn es die Möglichkeit gab, ab Mitte Mai Gottesdienste in der Kirche zu feiern, sind wir in Gräfrath doch dabei, Gottesdienst online zu feiern.
Mir hat es zudem Spaß gemacht, auch wenn ich eine volle Kirche – hoffentlich wieder demnächst – vorziehe. Es fehlt mir doch wie vielen die Präsenz der Gemeindemitglieder in Natura.
Auf Gottesdienste mit Anmeldung wollten wir verzichten.
Warum?
Da unsere Kirche recht klein ist, hätten zunächst nur ca. 12 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen können. Der gute Zuspruch der Online-Gottesdienste ermutigte uns zusätzlich zu diesem Schritt. Ca. 65 bis 70 Besucher klickten sich sonntags ein – sogar jemand aus China und jemand aus Amerika. Wir tun was für die Völkerverständigung. Online-Gottesdienste sind natürlich aufwendiger in der Produktion als normale. Einige Tage zuvor kamen wir zusammen. Meist waren das Ehepaar Baum, Markus Hartmann und die Prediger dabei: Bärbel Albers, Holger Ueberholz und ich. Mein Singen wurde oft auch durch Iris Korte 54
Pfarrer Thomas Schorsch
Blasensemble Pustekuchen auf dem Gräfrather Marktplatz / Foto: Thomas Schorsch
Pustekuchen open air
Zu Beginn der Corona-Einschränkungen endeten natürlich abrupt unsere Trompetenproben. Als Thomas uns dann fragte, ob wir unsere Probe sonntags
17.30 Uhr auf dem Marktplatz abhalten könnten, fanden wir die Idee prima. Aber ohne Probe öffentlich auftreten? Egal. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Nach den ersten wackeligen Tönen waren wir wieder in unserem Element, und weil es uns so viel Spaß gemacht hat, haben wir anschließend fast jeden Sonntag noch auf dem Abteiweg und auch schon mal bei Bärbel Albers auf der Wiese zwischen Schul- und Melanchthonstraße geblasen. Schokolade, Piccolos und Messer haben wir zum Dank fürs Spielen nach Hause geschleppt und am gleichen Abend noch verputzt (die Messer nicht). Auch von der Eisdiele am Markt gab´s ein Eis. Also, uns hat es Spaß gemacht und den Leuten wohl auch. Rotraut Quarch
logpredigt diese Gedanken aufgegriffen und einen weiten Bogen von der Schöpfung über das Leben in Zuversicht bis hin zur tatkräftigen Liebe geschlagen. Am Morgen des 26. April wurden die Sprüche der Jungen und Mädchen zum Abholen auf eine Wäscheleine an die Kirche gehängt, jeder Spruch war ganz individuell und liebevoll gestaltet – danke Iris, Darinka und Waldemar! Und mancher kam sogar im Konfirmationsanzug zur Kirche. Denn wer weiß, ob der Anzug im Herbst noch passt! So hatten die Konfirmand*innen schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf ihren Konfirmationssegen. Für alle anderen hing zum Mitnehmen eine kleine Segenskarte auf der Leine, die waren am Ende des Tages fast alle weg!
Konfirmation und „Segen to go“
Bärbel Albers
Außerdem hatten ja alle ihren Konfirmationsspruch ausgesucht und sich ihre Gedanken dazu gemacht. Thomas Schorsch und Bärbel Albers haben in einer Dia-
Foto: Bärbel Albers
Eigentlich wäre am 25. April und 26. April Konfirmation in Gräfrath gewesen… eigentlich, wie so vieles im Moment. Stattdessen eine leere Kirche, abgesagte Feiern und wir hoffen im September in schönem und angemessenem Rahmen feiern zu können. Aber wir haben einen Online-Gottesdienst aufgezeichnet, in dem auch Gedanken der Konfirmand*innen zu Psalm 23 und Fürbitten mit eingeflossen sind.
55
56
Himmelfahrt – Gottesdienst auf dem Weg – Himmel über Gräfrath!
Einen Gottesdienst der besonderen Art konnte man am Himmelfahrtstag in Gräfrath erleben. Auf einem schönen Rundweg von der Kirche durch den Stadtpark hoch zur Fauna, vorbei am Lichtturm und dem höchsten Punkt Solingens wieder bergab durch das Wäldchen am EugenMaurer-Haus vorbei zurück zum Gemeindezentrum Zwinglistraße gab es nachdenkliche Texte und Impulse, Psalmen, Gebete und Lieder, die man mit dem QRCode-Scanner per Smartphone anhören konnte. Allein, zu zweit oder als Familie konnte man diesen Gottesdienst selbstständig „erwandern“ und feiern – den ganzen Tag über hingen die Plakate an Bäumen und Zäunen.
Kuchenaktion für den Seniorenkreis
„Das ist aber eine Überraschung, darüber freuen wir uns aber! Vielen Dank!“ So die Reaktion von unseren Mitgliedern des Seniorenkreises, als der Pfarrer ihnen am Mittwochnachmittag ein Stück Kuchen vorbeibrachte. Vorher hatte Ingrid Flittner die Stückchen Sahnetorte schön einzeln eingepackt und mit einem Gruß versehen. Unser Hausmeister Tony Marquez fuhr danach mit besagtem Pfarrer die einzelnen Adressen ab. Mittwochnachmittag, weil man sich üblicherweise an diesem Nachmittag im Seniorenkreis trifft und neben spannenden Themen eben auch seinen Kaffee mit Kuchen genießen kann.
Foto: epd
Am Zielort gab es noch eine Bastelarbeit zum Mitnehmen für zu Hause – ein Corona-Kranz, den man z. B. als Kerzendeko verwenden kann. Das war was für viele: Jung und Alt, Familien und Senioren machten sich bei schönstem Wetter auf den Weg.
Und natürlich wurde laut geäußert, wie sehr man den Kreis vermisst. Zugleich wurde aber auch betont, dass man untereinander über Telefon in Kontakt bleibt. Die Vernetzung funktioniert hier sehr gut. Übrigens: Frau Kratz fand die Kuchenaktion so toll, dass sie das Solinger Tageblatt darüber informierte und schon am darauffolgenden Tag konnte ganz Solingen von dieser Aktion lesen.
Bärbel Albers
Pfarrer Thomas Schorsch
Foto: Thomas Schorsch
57
58
Ein Hauch von Marktfest
Der Gräfrather Mai ohne Marktfest – o weh! Keine Bühne, keine Würstchenbude, kein Trödel in der Kirche, kein Open-Air-Gottesdienst… Aber nicht auf alles musste man verzichten: die traditionelle Rose zum Muttertag oder ein Luftballon, wenn schon kein Clown die Kinder verzaubern konnte, durfte man sich von den Wäscheleinen an der Kirche pflücken. Das war ein bunter Farbtupfer in dieser merkwürdigen Zeit und eine Aktion, die viel Anklang fand und auch auf großes Echo in den sozialen Netzwerken stieß! Bärbel Albers
Fotos: Bärbel Albers
Gräfrath im Internet: www.heimatverein.eu 59
60
Evangelische Gemeinde Ketzberg
Neuer evangelischer Pfarrer in Solingen-Ketzberg
Seit 15. Mai 2020 ist Christof Bleckmann Seelsorger der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg. Er berichtet von seinem Start in Corona-Zeiten. “Herzlich willkommen” - ehe ich ein Wort sagen konnte, hielten die Menschen in meinem ersten Gottesdienst in der Ketzberger Kirche Plakate mit dieser Aufschrift hoch. Ich sah in ihre bemundschutzten Gesichter und übte mich darin, allein in den Augen das Lächeln zu erkennen. Tatsächlich ist es eine Herausforderung, den Pfarrdienst zu beginnen, wenn alle Zeichen auf Abstand stehen. Denn zu meinem Amtsverständnis gehören Nähe, Offenheit und Zeit füreinander. Der Respekt voreinander, der Respekt vor den Risiken einer Ansteckung gebieten Abstand, kurze gottesdienstliche Formen und mehr Kommunikation per Telefon, Mails und Briefen. In den ersten Wochen
bemühe ich mich, die vielen Ehrenamtlichen kennen zu lernen, aber auch Partner im Stadtbezirk und Institutionen. Ich mache mich Gemeindemitgliedern mit kurzen Besuchen an der Haustüre bekannt. Im evangelischen Gemeindebrief habe ich mich so vorgestellt: Christof Bleckmann, 55 Jahre, verheiratet mit der Langenfelder Pfarrerin Annegret Duffe, drei Söhne und eine Tochter von 13 bis 25 Jahre. Aufgewachsen im Duisburger Norden zwischen Brauerei und Hochöfen, meine Eltern hatten ein kleines Lebensmittelgeschäft. Theologiestudium in Münster und Heidelberg, viel gelesen und diskutiert, aber auch viel Zeit auf Friedensdemos verbracht und am Aasee bzw. auf den Neckarwiesen. Vikariat, Probedienst und dann Pfarrdienst in einer Großgemeinde, 27 Jahre Langenfeld. Zusätzlich seit 10 Jahren Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Leverkusen. Seit 7 Jahren zusätzlich Realschul-Religionsunterricht. 61
62
Die unendliche Geschichte Ich stelle mir vor... ...dass Sie mich in Anspruch nehmen als Pfarrer und Prediger, Gesprächspartner und Seelsorger. ...dass wir in Kontakt kommen. ...dass ich Sie oder Ihre Kinder taufe, Jugendliche im kirchlichen Unterricht zur Konfirmation führe, Sie bei Ihrer Trauung oder zum Ehejubiläum segne, an Gräbern bete und Trauernde tröste. ...dass Sie sich zu Veranstaltungen in der Gemeinde einladen lassen und -nach Lockerung der Corona-Auflagen- auch gern in großer Zahl teilnehmen. Ich freue mich an vielfältiger Gemeinschaft. Dazu möchte ich im Team mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden beitragen. ...ich in Ketzberg glücklich werden kann; weniger soll's nicht werden!
(Die kompette Vorstellung finden Sie im Gemeindebrief “Doppelpack” [Juli 2020] zugänglich z.B. auf der Homepage https://kircheketzberg.de) Ich bin sehr gespannt darauf, den Stadtbezirk Gräfrath kennen zu lernen. Auf den ersten Blick fällt mir die Nähe von Wohnen und Arbeiten auf, die Landschaft, die von Verkehrswegen und Natur geprägt ist. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken: Künstlerisches und Historisches, engagierte Menschen im Stadtteil und interessante Gewerbe. Ich freue mich, jetzt hier zu sein! Pfarrer Christof Bleckmann ist erreichbar im Gemeindehaus Tersteegenstr. 52, 42653 Solingen, Tel. 0212 - 5 11 12 und 0157 - 30 66 73 01, E-Mail: christof.bleckmann@ekir.de
SIE FINDEN UNS BEI FACEBOOK UNTER: „Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V.“ 63
Freiwillige Feuerwehr Solingen Löscheinheit 6, Gräfrath Liebe Leserinnen und Leser, die letzten Monate verlief es einsatzmäßig ruhig bei der Feuerwehr Gräfrath: es wurden ein paar Wachbesetzungen durchgeführt und auch der ein oder andere Fehlalarm war dabei. Leider wurde durch die aktuelle Situation auch das sonst so rege Leben bei der Gräfrather Wehr vollkommen auf den Kopf gestellt: Der Dienstbetrieb der aktiven Einsatzeinheiten, der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr in Solingen wurde für mehrere Wochen komplett eingestellt und zum Teil auch weiterhin.
64
Erst Anfang Juni konnte der Dienst der aktiven Kameraden unter Auflagen wieder aufgenommen werden. Kurz nach der Einstellung des Dienstbetriebes folgte die nächste Hiobsbotschaft: auch das Feuerwehrfest und der Tanz in den Mai wurden abgesagt. Auf das Pölscheschießen, gemeinsame Grillabende, die Kameradschaftstour und jede Menge anderer geplanten gemeinsamen Aktivitäten musste ebenso verzichtet werden. Leider sind Pölscheschießen und andere Veranstaltungen auf dem Gelände weiter-
Die unendliche Geschichte hin nicht gestattet. Sobald es hier Änderungen gibt, werden diese umgehend bekannt gegeben. Somit geht das erste Halbjahr des Jahres 2020 auch bei der Feuerwehr Gräfrath als eines der kuriosesten, wenn nicht sogar als das kurioseste, in die Geschichtsbücher ein. Ein großer Dank geht an die fleißigen Näherinnen, die für alle aktiven Mitglieder der Gräfrather Einheit Masken genäht haben.
Vielen Dank für die großartige Unterstützung! Wir hoffen, dass Sie weiterhin das Beste aus der Situation machen und dass es bald die Gelegenheit für ein Wiedersehen geben wird. Bis dahin gilt der Gruß und Wunsch, den man in den letzten Wochen an allen Ecken hört: Bleiben auch Sie gesund! Mit kameradschaftlichen Grüßen Bastian Schurr
selbstgenähte Masken für die Einheit / Foto: Uwe Emmers 65
66
Freundeskreis Unterstützung der Die unendlichezur Geschichte Freiwilligen Feuerwehr in Gräfrath e.V. Liebe Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Gräfrath, was ist aus unseren schönen Plänen geworden, die wir alle für das Frühjahr hatten und die geplanten Feste, zu denen wir uns so gerne wieder treffen wollten? Das Corona-Virus hat nicht nur jeden Einzelnen in seinen Aktivitäten ausgebremst, sondern natürlich auch die Vereine. Jeder hat erfahren, wie schwer es fällt, auf Treffen mit Freunden und Vereinska-
sodass sich der Vorstand zu anstehenden Themen „digital“ treffen konnte. Wie viele andere Vereine und Organisation haben auch wir unsere geplante Jahreshauptversammlung verschoben, aber wir hoffen natürlich, dass sie in den nächsten Monaten nachgeholt werden kann. Und wir freuen uns schon jetzt, wenn wir uns alle wieder treffen können.
Bis dahin – bleibt gesund und kommt weiterhin gut durch diese turbulenten Zeiten!
meraden zu verzichten. Und von dem
Freundeskreis zur Unterstützung der
geselligen Leben, wie wir es vor der Co-
Freiwilligen Feuerwehr in Gräfrath e. V.
rona-Krise erlebt haben, sind wir immer
Am Brandteich 6, 42653 Solingen
noch weit entfernt. Gut, dass es heutzu-
Telefon (0212) 2435 8999
tage so viele Kommunikationswege gibt,
freundeskreis@lg6.de - www.lg6.de
67
68
Sängerbund Gräfrath 1846 e.V. Liebe Leserinnen und Leser,
im letzten Heimatspiegel konnten Sie lesen, wie unser Gem. Chor ConBrio mit neuem Chorleiter und vielen Plänen durchstarten wollte. Dank Corona alles Makulatur! Beim Sängerbund sieht es nicht viel anders aus. Lesen Sie dazu den interessanten Bericht unserer Chorsängerin Anneli Schniewind: „Was macht eigentlich der Gräfrather Sängerbund? Da ist der große Chor mit fast 50 sangesfreudigen Menschen vollständig lahmgelegt. Gehören doch fast alle Mitglieder zur sog. Risikogruppe in diesen Coronazeiten! Das heißt: Kein großes Begrüßungshallo am Montagabend, kein Einsingen mit Grimassenschneiden und Schulternrollen, kein Rauf und Runter von Tonfolgen. Das Alles fehlt uns Sängern wirklich sehr!“ Ja, das fehlt uns sehr! Unsere letzte Probe war am 9. März. Ohne Proben keine Auftritte! Und so mussten wir das geplante Krimikonzert leider absagen, ebenso den Besuch in Bethanien und etliche andere Veranstaltungen. Sogar das Weihnachtskonzert, Tradition seit mehr als 30 Jahren, muss diesmal ausfallen. Während die Mitglieder per Mail und Handy versuchen, Kontakt zueinander zu halten, sucht der Vorstand verzweifelt nach Lösungen. Die Lockerung der Vorschriften bietet eine Chance: Proben in kleinen Gruppen! Vorsitzende Karin Emme bewaffnet sich mit Maßband und Zollstock und misst höchst-
persönlich den Saal des Gemeindezentrums zentimetergenau aus. Ja, das wird gehen! Also: Probe mit 6 Personen und Chorleiter. Abstand zwischen den Stühlen 2 Meter, nach vorn 3 Meter. Und so fand am 8. Juni die erste Chorprobe statt, nach einer unfreiwilligen Pause von 3 Monaten. Karin Emme schrieb am nächsten Tag an alle Mitglieder: „Mit großer Freude haben wir gestern die erste Probe nach Corona abgehalten. Es war ganz toll, mitanzusehen, wie manierlich sich alle an die Regeln gehalten haben. Im Gänsemarsch zur Vordertür hinein, mir die Hände zum Desinfizieren entgegen gehalten, und dann brav die zugewiesenen Stühle eingenommen. Nach 30 Minuten (das ging viel zu schnell vorbei) zum Notausgang heraus, wieder im Gänsemarsch, natürlich mit Maske. Die Probe war sehr intensiv. Stefan (das ist unser Chorleiter) hatte 4 Gruppen zusammengestellt, immer 6 Personen. Ab nächste Woche wollen wir dann 45 Minuten pro Gruppe proben.“ Das ist ein guter Anfang! Wir hoffen, dass jetzt alles positiv weiter geht. Dann können wir Ihnen im nächsten Heimatspiegel hoffentlich unsere nächsten Konzerttermine bekannt geben. Bis dahin grüßen Sie herzlich die Sängerinnen und Sänger des Sängerbundes Gräfrath. Bleiben Sie gesund! Ursula Winters Ehrenvorsitzende
Gräfrath finde ich gut! 69
BV Gräfrath mit neuer A-Jugend Liebe Gräfrather und Gräfratherinnen, liebe Fußballfreunde, es ist lange her, dass aus den Reihen der Jugend des BV Gräfrath eine Mannschaft zu den Senioren gestoßen ist, lange hatte der BV Gräfrath keine A-Jugend. Dies war nicht nur für den Jugendbereich, sondern insbesondere für den Seniorenbereich ein Problem, da sich die Seniorenmannschaften somit Jahr für Jahr mit Fußballern anderer Vereine verstärken mussten. Lange hat es gedauert, nun scheint es, als ob hier für die nächsten Jahre Abhilfe geschaffen werden kann. Vor einigen Wochen kam Thomas Larisch, ehemaliger Jugendtrainer und Seniorenspieler des BV Gräfrath, auf die Idee, das Projekt „A-Jugend“ neu zu starten und bat mich um Unterstützung. Da ich selbst über 30 Jahre im BV Gräfrath gespielt habe, fiel mir die Zusage natürlich leicht. Es folgten zunächst einige Gespräche mit den zuständigen Vorstandsmitgliedern
Marcel Lauenroth, Wolfgang Müller, Thomas Larisch, Thorsten Cramer von Clausbruch (von links nach rechts) 70
des BV Gräfrath, hier sind insbesondere aus dem Seniorenvorstand Marcel Lauenroth und Fabian Schulten, und aus dem Jugendvorstand Frank Müller und Thorsten Cramer von Clausbruch zu nennen. Es war schnell klar, dass alle Parteien mit voller Kraft an dem Projekt arbeiten wollen. Sofort ließ insbesondere Thomas Larisch seine Kontakte spielen, um mit möglichen Spielern zu sprechen. Stand heute haben wir 18 Anmeldungen, hier ist besonders erfreulich, dass wir 12 Spieler zurückholen konnten, die vor einigen Jahren den BV Gräfrath verlassen haben. Der Großteil dieser Mannschaft verfügt bereits über Spielerfahrung in Leistungsklasse und Bergischer Liga. Neben dem Erfolg im Liga Alltag sollen die Jungs recht schnell an die Senioren angebunden werden, um ihnen hier direkt eine Perspektive für die nächsten Jahre zu bieten. Aber auch das gesellschaftliche Leben soll priorisiert werden, die Jungs sollen sich im schönen Gräfrath wohl fühlen. An dieser Stelle schon ganz herzlichen Dank an die Sponsoren, welche sich bereit erklärt haben, uns bei der Ausstattung der Mannschaft zu unterstützen: Ganz herzlichen Dank an: Bastis’s Restaurant, Casa Pedro, The Cornish Arms, Kaffeehaus, Fliesen Wolfgang Bux, Gartenund Landschaftsbau Gräwert GmbH, Protect Gebäudesanierung GmbH und an die AXA Kampmann & Müller OHG.
Ihr seid uns eine große Hilfe. Natürlich sind wir für jede weitere Unterstützung dankbar, Interessenten mögen sich gerne bei mir melden. Die Mannschaft wäre sicherlich stolz, in der neuen Saison den einen oder anderen Gräfrather als Zuschauer auf der höchsten und wohl auch schönsten Sportanlage Solingens, dem Exerzierplatz, wie er nach
wie vor liebevoll genannt wird, begrüßen zu dürfen. Ihnen allen wünsche ich vor allem Gesundheit, auf dass wir alle bald die ungeliebte Pandemie hinter uns lassen und wieder ein normales Leben führen können. Mit sportlichen Grüßen, Wolfgang Müller
Das neue Team
71
Corona ist überall. Das allgegenwärtige Thema in der Öffentlichkeit ist sicherlich die Corona-Pandemie. Auch die deutschen Sportvereine sind massiv davon betroffen und so macht auch der HSV Solingen-Gräfrath hier leider keine Ausnahme. Dabei gibt es erstaunlicher Weise auch Gewinner dieser nie dagewesenen Krise. Doch der Reihe nach. In der letzten Ausgabe des Heimatspiegels konnten wir mit Stolz die erste Teilnahme unserer weiblichen B-Jugend an einem Achtelfinale der deutschen Meisterschaft vermelden. Auch die beiden möglichen Gegner aus Ostdeutschland standen bereits fest. Doch dieser Traum, für den die Mädels so hart gearbeitet hatten, zerrann wie Butter in der Sonne. Wie alle anderen Wettbewerbe, wurde auch diese Endrunde frühzeitig abgesagt und das Ziel, am 06./07. Juni im Final-Four-Turnier zu stehen, zerplatzte. Die andere Seite der Medaille hatte dagegen eine sehr positive Auswirkung für den HSV. Unsere 1. Damenmannschaft sicherte sich den Startplatz für eine weitere Spielzeit in der 2. Bundesliga der Frauen. Was war passiert? Acht Spieltage vor Schluss wurde seitens des DHB beschlossen, den Ligabetrieb mit sofortiger Wirkung zu beenden, und dass die beiden zu diesem Zeitpunkt Ersten in der Tabelle aufsteigen werden und es keine Absteiger geben wird. Damit war der nervenaufreibende Abstiegskampf schlagartig beendet. Sicherlich hätte man den Abstieg auch noch aus eigener Kraft verhindern können, zumal das Team von Trainerin Kerstin Reckenthäler zuletzt in der Liga angekom72
men schien. Doch durch diesen Umstand hatten die Verantwortlichen erheblich früher Planungssicherheit. Der Tabellenerste Buchholz-Rosengarten und der Zweite Halle-Neustadt nahmen Ihre Aufstiegsberechtigungen auch wahr und so treten in der 1. Liga in der kommenden Saison 16 statt 14 Teams an, da es dort ebenfalls keine Absteiger gab. In der 2. Liga ist es dagegen genau umgekehrt. Dort spielen hingegen lediglich 12 Teams, da aus den vier Gruppen der 3. Liga keiner aufsteigen wollte. Eigentlich schade, hätte es doch mit dem TV Alderkerk einen weiteren Zweitligisten aus dem Westen geben können. In der Südstaffel verzichtete der ESV Regensburg, im Osten Germania Fritzlar oder Eddersheim, beides Mannschaften, die der HSV bereits aus früheren Drittligazeiten kennt. Im Norden hätte es Hannover-Badenstedt werden können, aber auch hier scheute der Verein die immensen Kosten. So bleibt es in der kommenden Saison bei den beiden West-Konkurrenten TuS Lintfort und TV Beyeröde Wuppertal. Hier kommt es bereits am ersten Spieltage zum Lokalderby in der Halle Buschenburg im Wuppertaler Norden. Durch die bereits im April vorhandene Planungssicherheit hatte der wirtschaftliche Träger, die Frauen Power GmbH, die Gelegenheit genutzt, um frühzeitig wichtige Sponsorengespräche zu führen. Vorweg gesagt stehen alle größeren Partner weitestgehend zur Verfügung, so dass man die Kaderplanung vorantreiben konnte. Hier gibt es durchaus größere Veränderungen. Verabschiedet wurden Sandra Münch, Laura Sosnierz, Vanessa Gerken,
Leonie Heinrichs, Dana Gruner, Lorena Jackstadt, Sharell Maarse und Amelie Knippert. Einige neue Gesichter beim HSV lassen aber aufhorchen. So kamen mit Torfrau Natascha Krückemeier und Linkshänderin Melina Fabisch gleich zwei Spielerinnen vom Nachbarn TV Beyeröhde in die Klingenstadt, die beide bereits Bundesligaluft schnuppern konnten. Vom Bundesligaaufsteiger Buchholz konnte man sich die Dienste von Cassandra Nanfack sichern und vom Drittligisten Bonn Rechtsrheinisch kommt Mitte-Aufbauspielerin Lara Karathanassis. Aus der Zweiten Mannschaft rücken Barbara Bongartz und Jette Clauberg ins Kader. Eigentlich - denn Eigengewächs Clauberg zog sich leider einen Kreuzbandriss zu und fällt somit auf unbestimmte Zeit aus. Mit Luca Tesche begrüßen wir eine weitere Rückkehrerin vom TSV Bayer Leverkusen. Luca spielte bis zum 2. Jahr B-Jugend beim HSV und wechselte dann in die Chemiestadt, um dort in der erfolgreichen A-Jugend-Bundesliga zum Einsatz zu kommen. Last but not least steht mit Linkshänderin Laura Winkelhoch ein weiteres Eigengewächs als A-Jugend Back Up im Kader. HSV-Jugend weiterhin auf hohem Niveau. Durch den Beschluss des Handballverbandes Niederrhein und des Westdeutschen Handballverbandes, alle Qualifikationen zu den überregionalen Ligen der Jugend Corona bedingt abzusagen, spielen dadurch alle ambitionierten HSV Jugendteams in der kommenden Saison in den Topligen. Die männliche A1 wird ebenso wie die weibliche A, die m-B, die w-B1 und die w-C1 in der höchsten westdeutschen
Liga, der Regionalliga Nordrhein, antreten. Die m-A2, die m-C und die w-C2 starten in der darunter liegenden Oberliga Niederrhein. Somit ist die Jugendabteilung in allen Altersklassen in den höchsten Klassen vertreten. Das ist im westdeutschen Handballverband einmalig und zeigt ein weiteres Mal auf, dass diese konsequente Jugendförderung ihre Früchte trägt. An dieser Stelle sei nochmals die außerordentlich gute und intensive Kooperation mit der Alexander-Coppel-Gesamtschule erwähnt, die im vergangenen Jahr, unterstützt durch den Förderverein Talentschmiede Solingen, einen neuen Athletikraum zur Verfügung gestellt hat und somit den jungen Talenten eine weitere Optimierung im Trainingsbereich bieten kann. Wie weit (und ob überhaupt) es für die beiden A-Jugendteams noch in Richtung Bundesliga-Quali geht, steht noch nicht fest. Hier geht es, neben der rein sportlichen Qualifikation, auch noch um die Kosten. In der Diskussion ist nämlich, wie übrigens bei allen Ligen, die unter der Regie des Deutschen Handballbundes laufen, dass für alle Spieler und Betreuer jeweils vor jedem Spieltag ein Corona-Test verlangt wird, der nicht älter als 2 Tage sein darf. Was da für Zusatzkosten auf die Vereine zukommen, kann man am Beispiel unserer Zweitliga Damen sehen. Dort fallen für die 22 Spieltage ca. 10.000,- € an Kosten an, für die erst einmal weitere Sponsoren gefunden werden müssen. Wer jedoch den HSV kennt, wird wissen, dass die Verantwortlichen alles dafür tun, um das Unmögliche möglich zu machen. Wolfgang Klein 73
74
Hahneköppverein Haut Ihn 1929 Die Vereinsliebe in den Zeiten der Corona-Pandemie Am Anfang des Jahres schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Der neu aufgestellte Vorstand traf sich Ende Januar, um das Hahneköpperjahr 2020, die Gründung eines e.V. und natürlich das 91. Stiftungsfest zu planen. Zeitgleich vernahm man aus dem 8.000 km entfernten Wuhan das vermehrte Auftreten einer neuen Lungenerkrankung, man nannte sie Covid-19. Am 14. Februar konnten wir noch unbehelligt und natürlich heiter unseren HKV Karneval im Sälchen feiern, inklusive Auftritt des Prinzenpaares mit Konfettikanone, über die man sich speziell am Folgetag beim Aufräumen ausgiebig „freute“. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland die ersten Corona-Infizierten. Die Lage spitzte sich zu und entwickelte sich zu einer weltweiten Pandemie, deren Auswirkungen wir spätestens ab Mitte März zu spüren bekamen. Weltweite Reisewarnung, Kontaktbeschränkungen, Absage von Großveranstaltungen, Verlegung von Fußball-EM und Olympischen Spielen, Kurzarbeit für viele, während für andere, sogenannte systemrelevante Berufe, abends auf dem Balkon Beifall geklatscht wurde. Ungewisse Zeiten lagen vor uns, voller Zweifel, Ängste und Unklarheiten. Auch in unserem schönen Gräfrath kam das öffentliche Leben zum Stillstand. Der Marktplatz wirkte wie ausgestorben, Kneipen, Res-
taurants und Geschäfte blieben zu. Feuerwehr- und Marktfest wurden abgesagt und auch wir mussten feststellen, dass in der aktuellen Zeit die Ausrichtung des Stiftungsfestes einfach nicht möglich ist. So wird in diesem Jahr das Stiftungsfest zum ersten Mal seit 1945 nicht stattfinden. Auch wird es dieses Jahr kein Königsköppen geben, der König soll sein Königsjahr schließlich in vollen Zügen genießen können, was bei fehlenden Treffen und Veranstaltungen definitiv nicht möglich ist. Wir hoffen inständig, dass sich die Lage weltweit beruhigen wird und wir dann hoffentlich im Jahr 2021 wieder mit einem Stiftungsfest und weiteren schönen Veranstaltungen das Gräfrather Leben mitgestalten können. Doch auch in den Zeiten der Pandemie wollten wir uns nicht ganz aus den Augen verlieren. So kam schnell die Idee auf, unsere Stammtische einfach in die virtuelle Welt zu verlegen. Dank guten Videokonferenzanbietern konnten wir so den ein oder anderen Abend trotzdem in Geselligkeit verbringen, ein jeder zu Hause und doch alle „an einem Tisch“.
75
76
Schweren Herzens musste unser König Torsten Knipp auch die traditionelle Vatertags-Veranstaltung absagen. Da man sich mittlerweile aber wieder in Restaurants treffen durfte, kamen am 21. Mai spontan und ganz zufällig 20 Hahneköpper auf die Idee, in Basti’s Restaurant ein oder zwei Bier zu trinken. Trotz des gebotenen Sicherheitsabstandes, die Maske immer griffbereit und bei wunderschönem Wetter war der erste Biergartenbesuch des Jahres für viele von uns ein absolutes Highlight. Schon in unserem Vereinslied singen wir stolz: „Allzeit steh'n wir treu zusammen, so in Freuden, wie im Schmerz“.
jubelnden Majestäten und ausgelassener Stimmung berichten können. Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit Gesundheit, Kraft und Lebensfreude und schließe mit den Worten von Ingo Zamperoni: „Bleiben Sie zuversichtlich!“ Herzlichst, Sebastian Meya Schriftführer des Hahneköppvereins „Haut Ihn“ 1929
Wenn auch die vergangenen Monate für viele von uns schwierige und ungewisse Zeiten waren, so sind wir doch durch unsere Liebe zueinander, zu unserem Verein und zu unserem Heimatort niemals allein. Und es bleibt die große Hoffnung, dass wir in den kommenden Ausgaben hoffentlich wieder von großen Festen,
Galerie ART-ECK Solingen Solingen Gräfrath, Küllersberg 1 Aktuelle Ausstellung: Thomas Baumgärtel (der Bananensprayer) zeigt Stencils und „ruhender Verkehr“ vom 29. Februar bis 19. April 2020 Öffnungszeiten: Freitags 14 - 19 Uhr, Samstags 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung Inhaber: Dirk Balke: 0173 5149995, www.art-eck.de
77
Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. Begegnung mit dem Schwalbenschwanz – Ein Erfahrungsbericht
Kasten, ich schaute etwa 1 mal in der Woche nach dem Rechten.
Im vergangenen Herbst staunten wir von der Stiftung Botanischer Garten nicht schlecht. Im Fenchel-Beet unseres Frühmittelalterlichen Heilpflanzengartens, das ich betreue, konnten wir mehrere Raupen des schönen Schwalbenschwanzes entdecken. Ich berichtete darüber ausführlich in der Ausgabe 3/2019 in unserer Stiftungszeitung „Blütenpresse“. Der Schwalbenschwanz ist einer der wenigen Großfalter Mitteleuropas.
Gegen Anfang April wurde es dann langsam spannend. Seit Mitte März kam ich öfter vorbei und beobachtete die Entwicklung der Puppen. Von dem gefürchteten Puppenräuber hatte ich schon gehört, dieses Insekt bohrt ein Loch in die Schmetterlingspuppe und legt ein Ei hinein. Statt des Falters schlüpft dann im späten Frühling ein junger Puppenräuber aus der Puppe.
Dieser Schmetterling ist bei uns nicht so häufig vertreten, darum setzte ich mich mit dem NABU in Verbindung. Mitglieder des NABU Solingen bauten für den Botanischen Garten einen Raupen-Überwinterungskasten, in dem ich sechs Raupen sichern konnte. Dort sollten sie im Freiland überwintern. Vorher wurden sie noch regelmäßig von mir mit Petersilie gut gefüttert, um gestärkt in die Verpuppung zu gehen. Über den Winter hingen dann die Puppen ganz entspannt im
78
Uns blieb das zum Glück erspart. Inzwischen konnte ich durch die dünne Haut der Puppe schon schwach die Flügelzeichnung sehen. Die Puppen waren nicht mehr nur braun-grau, sondern es schimmerte auch gelblich und schwarz durch die Hülle. Am 28. April war es dann soweit. Der erste Falter flatterte im
Raupenkasten herum, er war noch sehr ungeschickt und torkelte. Schlüpfen ist Schwerarbeit. Nach dem der Falter sich aus der engen Puppe gezwängt hat, muss er durch Bewegung Gefäßflüssigkeit in seine Flügel pumpen, die vorher ganz verknittert waren. Um sich zu trainieren, flattert er immer wieder herum und breitet die Flügel aus. Ist er dann zu Kräften gekommen, kann er losfliegen. Ich hatte vorsorglich ein paar Nektarpflanzen (Blaukissen – Aubrieta; Polsterphlox) in den Kasten gestellt und beim Schlupf des ersten Falters ein paar saftige Orangenscheiben hineingehängt. Damit können die Schmetterlinge sich nach dem Schlüpfen stärken. Bis Mitte Mai sind alle sechs Falter geschlüpft und natürlich von mir in die Freiheit entlassen worden. Um die Zeit der Eisheiligen herum hat das Schlüpfen eine
merkliche Pause gemacht, kaum war das Wetter wieder warm, ging es weiter. Die Tierchen wissen genau, welches Wetter gut für sie ist. Nun hoffen wir, dass der Schwalbenschwanz uns wieder mit seinem Besuch beehrt. Alle Doldenblütler (z. B. Petersilie, Fenchel, Kümmel, Möhre, Bärwurz), welche die Haupt-Futterpflanzen der Raupen des Falters sind, stehen von mir unter Beobachtung. Vielleicht haben sogar Sie, unsere Besucher des Gartens, das Glück, den Schmetterling oder seine Raupen zu entdecken. Dann würde ich Sie bitten, schnell jemanden von der Stiftung zu informieren, es wird dann an mich weitergegeben. Dann kann ich mich um die nächste Schwalbenschwanz-Generation kümmern. Ich würde mich sehr freuen. Carmen Dörner
Quelle: falter.fotos@t-online.de 79
Holleweg 41A Solingen Tel: 2591440 www.schwub.de
it Es ist Ze ! e t i s b e W ue für Ihre ne Kunden entscheiden sich heute nach dem Besuch der Website für oder gegen einen Handwerker, Dienstleister oder ein Unternehmen. Auch schnelle Auffindbarkeit ist dabei entscheidend. Ist Ihre Seite auf dem neuesten Stand und für den Wechsel auf "mobile first" vorbereitet?
80
Starten Sie jetzt und sprechen Sie mit uns. Wir analysieren und beraten kostenlos und finden den richtigen Weg für Sie. Schulenberg&Werbung, Seit über 20 Jahren in Nümmen.
Heimatverein Nümmen e.V. Der Heimatverein Nümmen hat schon vor vielen Jaheren einen Spielplatz angelegt, pflegt ihn und stellt das Gelände mit Bänken und Tischtennisplatte Familien und Kindern zur Verfügung. Dieses Angebot wird gerne genutzt und so war in Coronazeiten die Schließung der Spielplätze, vor allem für Familien, die keinen eigenen Garten haben, hart.
Deshalb war es eine besondere Freude, als erste Lockerung in der Coronaphase, den Spielplatz in Nümmen wieder zu eröffnen. Logischerweise mit den nötigen Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen, an die sich auch gehalten wird.
81
82
Solingen-Gräfrath e.V.
Neue Mitglieder - Heimatverein Solingen-Gräfrath Bürger, Jonathan von Foller, Sebastian Lievertz, René Es ist schön, dass Sie durch Ihren Beitrag und Ihre Spende bei der Unterstützung der Vorstandsarbeit zur Verwirklichung von Gräfrather Zielen mithelfen möchten. Wir werden Sie mittels des „Heimatspiegels“ über die umfangreichen Tätigkeiten dreimal jährlich informieren.
Mit tiefem Bedauern nehmen wir Abschied von den verstorbenen Vereinsmitgliedern: Stüttgen, Marlies
24. März 2020
Jahncke, Ingrid Honnen, Walter
23. April 2020
Hammesfahr, Lothar
21. Mai 2020
Hofmann, Karin
07. Juni 2020
Kinast, Ingrid
19. Juni 2020
In stillem Gedenken, Heimatverein Solingen-Gräfrath
E-mail Adressen unserer Mitglieder
Es gibt einfachere und günstigere Wege der Kommunikation als den Briefverkehr. Um diese zu nutzen, wären wir unseren Mitgliedern sehr dankbar, wenn Sie uns Ihre E-mail Adresse an unsere schicken: info@heimatverein.eu 83
84
Glück und Gesundheit für unsere Geburtstagskinder Stüttgen, Leni Niederhöfer, Rudolf Füser, Christel Stamm, Dr. Werner Hack, Albrecht Kulla, Wolfgang Grüner (geb. Behrendt), Heidi Füser, Rolf Stamm, Kordula Gebhardt, Rosemarie Holweg, Peter Kennert, Rolf-Dieter Rosencrantz, Gertraud Krisam, Herbert Dreger, Dieter Schneider, Wolfgang Johanning, Brigitte Steinhoff (geb. Lues), Cilly Peters, Manfred Höfling-Zühlke, Bärbel Hellerer, Bernhard Hilbig, Jürgen Gräfingholt, Klaus Kremer, Wolfgang Gross, Michael Sowa, Paul Manfred Meinsma, Peter Schulte, Ingrid
13. August 1927 22. August 1940 26. August 1945 26. August 1931 29. August 1947 22. September 1947 24. September 1944 25. September 1944 28. September 1931 02. Oktober 1938 04. Oktober 1947 09. Oktober 1945 17. Oktober 1945 19. Oktober 1935 26. Oktober 1939 29. Oktober 1944 30. Oktober 1948 31. Oktober 1939 02. November 1946 09. November 1947 09. November 1930 10. November 1941 15. November 1940 16. November 1934 18. November 1937 22. November 1938 29. November 1946 30. November 1947
Eine Bitte an unsere Mitglieder Jahrgang 1950 und älter: Wer noch nicht im obigen „Geburtstagskinder“-Register aufgeführt ist, das aber wünscht, möge sein Geburtsdatum dem Heimatverein Solingen-Gräfrath e.V., Postfach 18 02 06, 42697 Solingen, info@heimatverein.eu oder telefonisch (0212) 593277 an Harald Engels, mitteilen. 85
Wir liefern
Haftetiketten, Etikettiersysteme, Drucksysteme, Thermotransferbänder
für
Handel, Industrie und Verwaltung
All4Labels Systems GmbH & Co. KG Obenitterstraße 21 42719 Solingen phone: +49 212 5965 0 fax: +49 212 5965 165
systems@all4labels.com www.all4labels.com
Impressum Herausgeber:
HEIMATVEREIN SOLINGEN-GRÄFRATH e.V. – Postfach 18 02 06 – 42627 Solingen, Steuer-Nr.: 128/5833/4388, USt-IdNr.: DE120872393
Bankverbindung: Stadt-Sparkasse Solingen, IBAN: DE78 3425 0000 0000 4000 10, BIC: SOLSDE33XXX Vorsitzender:
Karl Gerd Hankammer, Abteiweg 2b, 42653 Solingen, Tel. (0212) 59 16 40, gabi.gerdhankammer@t-online.de
Stellv. Vors.:
Thomas Rauh, Mobil (0172) 255 7996, thomas.rauh67@t-online.de
Schatzmeister: Harald Engels, Tel. (0212) 59 32 77, harald.engels.he@t-online.de Schriftführerin: Annemarie Jacob, Tel. (0212) 59 12 04
Redaktion:
Andreas Vesper, Abteiweg 105, 42653 Solingen, Tel. (0212) 259 1105, Mobil (0172) 253 1964, vesper.solingen@arcor.de
www.heimatverein.eu – info@heimatverein.eu
Redaktionsschluss des Heimatspiegels: verbindlich 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober Alle Berichte der Vereine, Institutionen und von Freunden des Heimatspiegels, die uns bis zu diesen Terminen vorliegen, werden gern veröffentlicht. Alle in dieser Ausgabe erschienenen Artikel, Bilder und Anzeigen dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion weiter verwendet werden. Eingereichte Berichte/Artikel werden ohne Rücksicht darauf veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachten Ansichten mit der Meinung der Redaktion bzw. des Vorstandes übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor, Sinn wahrende Kürzungen vorzunehmen. Für nicht angeforderte Originalvorlagen und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung bei Verlust oder Beschädigung. Der Inserent schaltet die Anzeige bis auf Widerruf. Dieser hat der Redaktion spätestens vier Wochen vor dem nächsten Redaktionsschluss in schriftlicher Form vorzuliegen. Wir danken den Inserenten für deren Unterstützung des Heimatvereins und bitten die Kunden um Berücksichtigung bei ihren Einkäufen, Beauftragungen und Besuchen. Layout und Produktion: Schulenberg&Werbung, Solingen, www.schwub.de
86
Feststehende Termine 2020 Die Durchführung der Veranstaltungen war bei Drucklegung noch offen. So. 6. September 2020 Heimatverein
Jazz-Frühschoppen mit der
11.00 Uhr
Climax Band Cologne und
Oldtimer Treff auf dem
Gräfrather Markt So. 6. September 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
So. 4. Oktober 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
So. 1. November 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Di. 10. November 2020
ARGE
Martinszug
17.15 Uhr Eugen-Maurer-Haus So. 15. November 2020
Heimatverein
11.00 Uhr
Gedenkfeier zum Volkstrauertag Friedhofskapelle Parkfriedhof
Gräfrath Fr. 25. November 2020
Verein für Kunst und Kultur
Kunst und Kostbarkeiten auf
in Gräfrath e.V.
und um den Gräfrather Markt
Fr. - So. alle Adventswochenenden
Privat
Romantischer Weihnachtsmarkt
Schloss Grünewald So. 6. Dezember 2020
Heimatverein
Gräfrath-Museum *
Do. 31. Dezember 2020
Heimatverein
Silvester-Rundgang mit dem
18.45 Uhr
Nachtwächter - Gräfrather Markt
* Gräfrath-Museum geöffnet von 14.00 – 16.00 Uhr, freier Eintritt über den hinteren Eingang Klosterhof. Vorstandsmitglieder sind anwesend und stehen für Fragen und Informationen zur Verfügung.
Alle Termine finden Sie auch in unserem digitalen Terminkalender im Internet unter: www.heimatverein.eu > Termine in Gräfrath 87