User Nümmen 1-2020

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1-2020

Januar Laufende Nummer 92 Preis: 0,50 Euro (fĂźr Vereinsmitglieder kostenlos)

So war die

Weihnachtszeit

in NĂźmmen


Liebe Nümmenerinnen, liebe Nümmener. Auf der Welt ist im letzten Jahr viel passiert und oft schüttelt man den Kopf und denkt es wird ja immer verrückter. Da tut ein bischen Tradition und Verlässlichkeit richtig gut – so, wie wir sie in Nümmen vorfinden. Heimatfest, Brückenfest, Maibaum, Weihnachtsbaum, die Weihnachtsfeiern und unsere sehr beliebten Stammtische. Immer das Gleiche? Aber auch immer gut. Unser Verein gibt die Gelegenheit sich zu treffen und auszutauschen, vor allem für „neu Nümmener“ eine feine Sache, denn wie lernt man sonst so schnell, so viele Nachbarn kennen. Und so haben auch in diesem Jahr wieder eine ganze Reihe Menschen einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt und wir freuen uns darauf, sie möglicht schnell und oft in Nümmen zu treffen. Um alle unsere Aktivitäten durchzuführen, braucht es viele helfende Hände und bei all denen, die helfen, möchte ich mich hiermit herzlich bedanken. Bedanken möchte ich mich auch beim gesammten Vorstand für seine engagierte und teils sehr langjährige Arbeit. Also: Wir sehen uns in Nümmen.

Dirk Schulenberg 1. Vorsitzender Tel: 2592137

Unser KarnevalsStammtisch. Am 24. Januar 2020. Wir freuen uns drauf.

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n e h c u k r e h c e B s a Ver uf dem Blech a gebacken

Teig: e 1 Becher Sahn er 1 Becher Zuck 4 Eier 2 Becher Mehl 1 Prise Salz ckpulver 1 Päckchen Ba lezucker 1 Päcken Vanil

Alles verrühren und den Teig 10-15 Minuten bei 200 Grad Umluft backen.

Belag: 125 g Butter 1 Becher Zucker 400 g gehackte Mandeln 4 Esslöffel Milch

Alles verrühren, auf den Teig geben und nochmal 10-15 Minuten backen.

Elektrotechnik CLAUBERG

Wir kümmern uns um Ihr Zuhause, damit es hell, sicher und komfortabel ist und bleibt.

Der aktuelle Vorstand v.links/oben: Birgit Holzrichter, Uta Haase, Gisela Berger, Marcel Spandehra, Peter Thevissen, Jürgen Schmatz, Olli Erbrich, Dirk Schulenberg, Ramona Pannhorst, Marcus Hallbauer, Jasmin Kelemen, Jochen Müller, Mechtild Thevissen

Bitte im Kalender eintragen: 6. März ist Jahreshauptversammlung

Geschäftsführer Rainer Schrubba Wupperstraße. 36-38 42651 Solingen Tel: 0212 / 1 07 93 info@elektroclauberg.de

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Interview Nümmen damals:

Wie schon in der letzten Ausgabe von „User Nümmen“ angekündigt, hat Reiner Holzrichter nochmal in seinem Gedächtnis und in der Chronik des Heimatvereins Nümmen e.V. nachgekramt und einiges Interessantes zum Vorschein gebracht: Der Heimatverein Nümmen e.V. ist ein Verein, dessen Vorstand und Mitglieder für Vielfalt und Lebendigkeit sorgen. Du hast dich immer für diesen Verein eingesetzt und ihm viel gegeben. Was kannst du uns über die Entstehungsgeschichte des Vereins sagen? Es ist nachgewiesen, dass die Hof- und Heimatpflege schon vor 1877 betrieben wurde. Aus der Chronik zum „Heimatverein Nümmen e.V.“ geht hervor, dass man bis 1914 viele schöne Feste am alten Brunnen feierte. Durch den ersten Weltkrieg kam das Vereinsleben leider zum Stillstand. Erst 1932 wurde das Vereinsleben wieder lebendiger und man gründete den „Verein für Natur und Heimatpflege Nümmen“. Die Gründungsfeier fand aus Platzmangel im Hinterstübchen des Hoffriseurs Karl Wilms statt. In der Chronik wird weiter berichtet, wie das Heimatfest entstanden ist. Im Jahre 1935 ehrte man den berühmten Lehrer Johann Wilhelm Gelderblom mit einer Gedächtnisfeier zum 150. Geburtstag. Offensichtlich hatten die Nümmener so viel Gefallen daran gefunden, dass – bis heute – alljährlich das Heimatfest gefeiert wird. (Hier Foto von der Postkarte zu Ehren des Lehrers Gelderblom mit dem Hinweis: „Bildquelle Stadtarchiv Solingen“)

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Nach dem 2. Weltkrieg dauerte es eine Weile, bis sich alles von den Wirren und Zerstörungen erholt hatte. Man stand vor dem Nichts. Doch der Willen, Nümmen wieder zu einem kulturellen und attraktiven Anziehungspunkt zu machen, war ungebrochen. Das erste Heimatfest nach dem 2. Weltkrieg fand am 22. Juni 1953 statt und war natürlich ein voller Erfolg. Alle Gäste kamen auf ihre Kosten. Zeitungen berichteten, dass es wegen des großen Andrangs zeitweise unmöglich war, sich einen Weg durch die engen Straßen, Gassen und Anlagen zu bahnen. Es gab ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit vielen Darbietungen, auch von befreundeten Vereinen. Eine Bauernkapelle spielte auf, der WerksChor „Bögra“ erfreute die Gäste mit dem Gesang von Volksliedern, der Nümmener Zeppelin stieg auf, die Theatergruppe des Heimatvereins Gräfrath wartete mit einem Einakter auf und vieles mehr. Dieser Erfolg und die weitere Entwicklung in den Jahren danach war natürlich Motivation, den „Heimatverein Nümmen“ zu gründen und eintragen zu lassen. Wann wurde der Verein so wie er heute beim Amtsgericht eingetragen ist gegründet? Im September 1955 wurde die Satzung errichtet und der erste Vorstand bestellt. Die Eintragung erfolgte dann im Januar 1956. Aus der Gründungsphase 1955, also kurz bevor die Satzung erstellt und der Verein eingetragen wurde, gibt es eine interessante Dokumentation, die dem Verein den Ausschank von Getränken untersagt. Die Kreisgruppe Solingen im Verband des Nordrheinwestfälischen Gaststätten- und Hotelgewerbes hat sich beim Verein darüber beschwert, dass im Vereinsheim ein Ausschank von alkoholfreien und alkoholhaltigen Getränken betrieben wird und dies ungesetzlich sei. Unter Androhung weiterer Schritte wurde ab sofort (08.09.1955) der Ausschank von Getränken untersagt. Der Verein hat umge-

hend darauf klargestellt, dass kein Ausschank von alkoholischen und alkoholfreien Getränken betrieben wird. Es heiß dort weiter: „Zwar wurden dort bei verschiedenen Anlässen Getränke verabreicht, wir versichern Ihnen aber, dass dies in Zukunft unterbleiben soll.“ Daraufhin erfolgte am 17.09.1955 eine Bekanntmachung des Vereins die besagte, dass es untersagt ist, Getränke auszuschenken und zu trinken. Eine Nichtbeachtung dieses Verbots geschieht auf eigenen Gefahr! Ich weiß leider nicht, ob der Ausschank auch heute noch „auf eigene Gefahr“ erfolgt. Also, beim Trinken immer daran denken, dass sich jemand in Gefahr begeben könnte. In der nächsten Ausgabe berichtet Reiner Holzrichter über die Entstehung des Vereinsheims, an der er tatkräftig mitgewirkt hat. Das Interview wurde von Monika Simpson geführt.

Fotos: Stadtarchiv Solingen


Liebe Nümmener, und wieder ist ein Jahr in Nümmen vorbei. In dieser Ausgabe von User Nümmen finden sich viele Erinnerungen an die vergangenen Monate und, mit dem Terminkalender am Ende des Heftes, auch ein erster Ausblick auf 2020. Viele Termine, z.B. die Pöhlchesturniere, stehen im Moment noch nicht fest, also bitte immer auf die Aushänge achten. Und nicht vergessen, der grüne Punkt kündigt eine Veranstaltung am kommenden Wochenende an. Jetzt bleibt es mir nur noch allen ein gutes und erfreuliches Jahr 2020 zu wünschen. Ich hoffe, wir sehen uns in Nümmen. Dirk Schulenberg, 1. Vorsitzender

Einladung zur Jahreshauptversammlung

6. März 2020

20.00 Uhr im Nümmener Treff. Tagesordnung

1. Jahresbericht 2. Kassenbericht 3. Bericht der Kassenprüfer 4. Entlastung des Vorstandes 5. Vorstandswahlen 7. Verschiedenes Anträge zur Tagesordnung bitten wir bis zum 6.2.2020 in schriftlicher Form an den 1. Vorsitzenden zu richten. Wir bitten um zahlreiches Erscheinen. Heimatverein Nümmen e. V. Der Vorstand Bitte denken Sie an Ihren Mitgliedsbeitrag !!! Die Mitgliedsbeiträge für Familien: 20,00 € für Rentner: 12,00 € Spenden: Über den Jahresbeitrag hinausgehende Zahlungen werden als Sonderausgaben anerkannt. Bis 200,00 € gilt der Einzahlungsbeleg als Nachweis, über 200,00 € schicken wir gerne, auf Wunsch, eine Zuwendungsbestätigung. Stadt-Sparkasse Solingen, Konto 807800, BLZ 342 500 00 IBAN: DE24342500000000807800 5


Haus Brune

1. Der morsche Balken

Das älteste bewohnte Haus in Solingen brauchte dringende Reparatur! Nümmen ist vor allem durch die Hauffstraße 9 gekennzeichnet. Das Logo oben rechts auf der ersten Seite von „User Nümmen“ zeigt Hauffstraße 9 und weitere Fachwerkhäuser dahinter. Ohne Hauffstraße 9 wäre Nümmen nicht mehr die Hofschaft Nümmen, die wir schätzen und lieben. Und dass dieses Knusperhäuschen so gut gepflegt und schön aussieht, haben wir Regina und Ralf Brune zu verdanken. Leider hat ein früherer Besitzer nicht so gut aufgepasst und teilweise über dem Balken im Fundament zementiert, was langfristig nicht gut für das Holz war. Der Balken ist morsch geworden. Ralf musste handeln. Nun, die Besitzer denkmalgeschützter Gebäude wissen, wie penibel die Denkmalschutzbehörden sein können und im Fall des ältesten bewohnten Hauses in Solingen, das mehrere hunderte von Jahren alt ist, sind die Behörden besonders penibel, und das ist richtig so, denn damit bleibt unser historisches Kultur-

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2. Der alte Putz bzw. Beton muss raus

3. Mit Lehmziegel gemauert

gut erhalten. Ralf hat die Vorgehensweise mit den Behörden abgestimmt und hatte bis 31 Oktober Zeit alles fertigzustellen. Vor allem musste er die richtigen mit solchen Fachwerk erfahrenen Spezialisten finden. Als Erstes, zur Vermeidung dass das Gebäude zusammenfällt, wurden Stützen angebracht. Ehe man den morschen Balken herausholen konnte, musste der Putz bzw. Beton entfernt werden, damit der neue Balken aus Eiche eingesetzt und angepasst werden konnte. Ich habe mir das als schwierig und kompliziert

4. Lehmputz

vorgestellt, jedoch alles lief ganz flott. Um den Auflagen der Denkmalschutzbehörde gerecht zu werden, mussten neue Lehmziegel zwischen die Balken gemauert werden. Erst nach einer zweiwöchigen Trockenzeit des Lehmmörtels, konnte die erste Schicht des verhältnismäßigen weichen Lehmputzes mit weiterer zweiwöchiger Trockenzeit aufgetragen werden. Er härtet durch die besonderen strukturellen Eigenschaften des Tons allein durch Verdunstung von Wasser. Soweit

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Für

Sie

und

Ihn


aufgetragen

5. Lehmputz haftet nicht

6. Kalkfillputz aufgetragen

7. Fertig Fotos: Ralf Brune

so gut, alles war noch im Zeitplan, bis eines Morgens ein dickes Stück Putz rausfiel. Es fehlte eine Zwischenschicht, eine Art Grundierung. Die Grundierung, wie beim Putz, muss diffusionsoffen bzw. dampfdurchlässig sein und in diesem Fall auf Silikatbasis. Sogar der Lehmputz genießt heutzutage durch die Verbesserung des Raumklimas eine Wiederbelebung bei vielen Menschen. Der gesamte Putz wurde also wieder abgetragen und neu gemacht und plötzlich war der Zeitplan in Frage gestellt. Wenigsten hat das Wetter im Oktober mitgespielt. Ein feiner, spezieller härterer Kalkfillputz auf dem Lehmputz folgte und endlich durfte Ralf selbst Hand anlegen und anstreichen, aber nicht ganz ohne Beden-

ken. Er musste eine Silikatfarbe verwenden, aber die „historische Graufarbe“ trocknete heller als erwartet. Nach Rücksprache mit der Behörde ist das allerdings freigegeben. Die letzten Feinschliffe erledigten sich schnell und nach der Endprüfung vom Denkmalschutz sieht die Hauffstraße 9 gut für noch weitere hunderte von Jahren aus. Die Nachbarn schauten dann deren Balken an und haben auch Handlungsbedarf gesehen..... Clive Simpson

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Jürgen Schmatz

Ihr kennt mit Sicherheit Jürgen. Die erste Ausgabe von „User Nümmen“, die ich als neues Mitglied des Heimatvereins in Juli 2004 erhalten habe, hat die laufende Nummer 46 und war in schwarz-weiß auf normalem Papier gedruckt. Unter dem kleinen gedruckten Impressum stand: Layout Jürgen Schmatz. Inzwischen ist „User Nümmen“ bunt auf hochglänzendem Kunstdruckpapier gedruckt und die Ausgabe von September 2019 hat die laufende Nummer 91. Ich weiß nicht, wann Jürgen sich zum ersten Mal mit „User Nümmen“ beschäftigt hat, aber er hat mindestens seit 2003 jedes Exemplar, die unzähligen Fotos sowie die Artikel in einer professionellen Form zusammengefasst. Allerdings, er macht nicht nur das. Hier erfahrt Ihr in seinen Worten mehr über Jürgen. Fotos: Jürgen Schmatz/Dirk Schulenberg

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Clive Simpson

Was macht Jürgen Schmatz, wenn er nicht für „user NÜMMEN“ fotografiert, layoutet, schreibt. Nun, er ist er ja eigentlich Rentner; aber kann ein Künstler „in Rente gehen“?: „Nein, kann ich nicht.“ sagt er. „Ich kann mich doch nicht selbst entlassen. Außerdem erzeugen sich immer neue Bildvorstellungen, denen ich nachgehen möchte. Man kann das so sagen: Ich stelle mich immer wieder auf unvermittelte neue Bilderfahrungen ein. Woran erinnert mich das soeben Gesehene? In welchen Zusammenhang fügen sich meine imaginierenden Gedanken zu dem inneren Entwurf eines Bildes. So stand ich also beispielsweise einmal, so wie viele andere Menschen, am Meeresstrand und sah einem der schönsten Sonnenuntergänge zu. Neben vielen atmosphärischen Einflüssen, wie leichter Wind, fröstelnder Haut, Farbspiegelungen erfaßte mich das besondere Gefühl eines faszinierenden Raumeindrucks. Er schauerte mir über den Rücken hinab. So wird es den meisten Menschen ähnlich ergehen, dachte ich noch. Nach nur wenigen Minuten war


die Sonne eingetaucht – nein sie stand doch 150 Millionen Kilometer hinter unserer Erde. Diese unheimliche Vorstellung verdichtete sich bald ungefähr zu dem Bild, das dann später nach Skizzen, Bildmontage und Ausarbeitung am Computer heranreifte. Manche werden sagen: ,Ist doch nix Besonderes, im Urlaub guck ich mir das fast jeden Abend an.’ Was ist daran schon besonderes? Doch, es wirkt etwas von dem daran mit, was einige Menschen vor etwa 60000 Jahren zu Farben, Ruß geschwärzten Hölzern greifen, oder auch mit Pinsel und Fingerspitzen malen ließ. Sie versuchten wohl mit Fingern zu begreifen, was sich nur malend, zeichnend verstehen läßt. Das ist heute kaum anders, bis auf die Tatsache, dass die Welt unseres Verstandes längst eine andere geworden ist. Dort bedienen wir uns einer nach vielen Jahrhunderten allmählich gewachsenen, dreidimensionalen Sichtweise. Mit dem Sich-ein-Bild-machen- können wurde so die Welt wie wir sie heute als immer schon gegeben meinen – mit außerordentlich viel Technik, Fotografie, Computern, mit Video, und nicht zu vergessen mit dem Medium Schrift, ohne die die heutige Zivilisation nicht zu denken wäre Deren Entstehung kann man sich ohne die Fähigkeit des Malens und Zeichnens in den Jahrtausenden zuvor kaum anders vorstellen.“

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Kindernikolaus

Der

Nikolaus

in Nüm men!

Alle Jahre wieder ... kommt in Nümmen der Nikolaus Pünklich kommte er die Nümmener Straße herunter. Woher er kommt, dass wissen die Kinder nicht, aber einige kommen aus den Häusern und begleiten ihn zum „Büdchen“, wo schon viele Kinder und deren Eltern auf ihn warten. In diesem Jahr waren viele recht junge Nümmener dabei und es wurden Lieder gesungen, Gedichte aufgesagt und sogar auf der Geige gespielt. Der Kasper ist dann für viel der Höhepunkt einer schönen Feier.

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Mundart Bergescher Herfst

staatse rusegfarwen Rusen die nit welken on afffallen. Dann stonnt do am Tunn tem Nohber alt twei, dreï Mont de penkfarwen Stockrusen, nau su Malven benöümt, en der Sonn, die ut dem Blüöhen nit erut kuomen. Hie on do hann ech weïl Vijülscher, witt, geel on lila, fongen, en den Retzen van Wäschbetonsteïnen Steïnen on en Bluomenpötten met anger Bluomen, die et alt lang nit mieh donnt. Dann steïht noch vür den Stockrusen sun Zoorte van der Waldrebe, der Clematis, witt on lila, die blüöhen alt vier Mont öm de Wette. Röngs öm en Plaaze, an dem de Pohl van nem Vuogelhus stong, wahßen nu Sonnenbluomen en twei Zoorten, en Reïh üöwer nen Meder foffzeg huh. En Gedrag van den Blüöten hant wer alt geplöckt, do kuomen de Kerne erut on et gött nöü Fuoder für den Wengter. Op

der angern Sitt vam Garden dat glieke Spell: Sonnenbluomen vam Vuogelfuoder wo et Fuoderhus stong,do es nit su völl Sonn. Äwwer koum te glöüwen: Eïn Cannabis-Plante es ouch derbeï, dat fengßte emmer wiër beï den Plaazen.

Irgeswann für völlen Johren wor sech Küöneg Frie em Kloren on verklörden jiëdermann: „Erpel, Erpel mött ehr hann.

Deïsdahs gött et Schnibbelskuoken. Motter deït den Hü verfluoken, de jau en et Pännschen lurt. Gefteg, et te lang em durt.

7. Emseg schrubben, putzen, fegen, stondelang min Häng nu wegen. Friedahsmeddahs kömmt der Fesch, met nem Quellmann op den Desch.

Nit alleïn vam Brut könnt lewen. Gruten, Kleïnen mötten strewen, datt men Erpelsplanten pot, denn sun Erpel schmaken guot.

Guodesdahs, wat sall ech sagen, es wiër ledeg usen Magen. Linnewewer ut der Pann, jiëdereïner eten kann.

Soterschdahs lot öch vertellen, koch ech Erpel, donn se pellen. Mak en Köümpken Erpelschlot, denn de schmackt us aleg guot.

Mondahs kann nit lang ech töcken, Meddahskost mottt flott mer glöcken, Erpelszoppe gött et nu, met ner Brodwuorscht ewesu.

6. Donnerschdahs deït et geroden, donn ech eckersch Erpel broden. Ölk on Speck, beïds nit te knapp, es de Liefkost nu vam Papp.

Perdsgulasch-dat mött ehr wiëten, es en aulfränksch Sonndahseten. Erpelsstuff van Hangk gemackt, alt den Besteaulen schmackt

Von Kurt Picard

Korts riëp de äulste Dauhter, äs se em Garden stong: „Du, Vatter, häßte dat gesenn, die kleïn Erbeln sind alt wiër do?“ „Ja, nu, lot se stonn für de Enkelkenger!“ riëp ech retour. Äwwer die kuomen nu nit am Weekeneng on su hann ech se gestern selwer geplauht. Baul gengen se nit en eïn Hangk eren, völl decker äs em Suomer. On süöt, sag ech öch! Äwwer et geïht wieder: an twei Tomatestöcken hängt baul noch en Kilo Tomaten, schinns werden se noch rut. Henger ner Hortensie hät sech töschen gruten Bluomenpötten en Tomatenplante gestault. Ech hann se gemeten, se es baul 35 cm huh. Min Ingrid hatt se entdeckt. Eïnen Rusenstock dräht alt baul vier Weeken decke

Et Erpelsliëd.

On en dösem Johr es ouch wiër nen Höpperlengk em Diek te senn, aff on aan krüppthe eröm; verkröppt hät he sech noch nit. Et köun nu sinn, dat ech noch jet vergeten hann. Äwwer könnt Ehr dat all verstonn? Wir hant doch alt Engs Oktober, hie on do es et em Dütschlangam Schneïen! Off dat wall der Klimawandel em Bergeschen es?

Oktober 2018

Ute Schulz / Melodie: Auf de schwäbsche Eisebahne

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Oktoberfest-Stammtisch

Oktober ist Oktoberfest - auch in NĂźmmen. Auch in diesem Jahr gab es Wiesenbier, Bretzeln, Lederhosen und Co.

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Brückenfest

Das

t s e f n e k c ü r B . 5

Das Brückenfest fand in kleiner Runde, bei großer Kälte statt. Aber am Feuer schmeckt das Bier trotzdem gut.

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Gourmetabend

Der Gourmetabend, beobachtet am 08. November 2019. Martin Luther, der Theologe und Reformator und nicht der Karl-Heinz Martin Luther aus Bielefeld, hat angeblich gesagt: „Serviert den Gästen solche Bissen an denen sie lang kauen müssen“. Ob das tatsächlich stimmt, weiß ich nicht, denn ich war nicht dabei. Auf jedem Fall und zum großen Glück ist die Gourmet-Mannschaft in diesem Sinne offensichtlich kein treuer Schüler von Martin Luther und jeder der 39 Gäste wird sofort zustimmen, dass die Gourmet-Mannschaft wieder ein Wunder vollbracht hat. (Falls irgendjemand dieser Aussage wiedersprechen will, dann muss ich sehr an seinen/ihren Geschmack zweifeln!!) Der kulinarische Genuss wurde mit einem „Gruß aus der Küche“, nämlich mit einer Quiche, eröffnet. Zur weiteren Anregung des Appetits kam danach die Flädlesuppe. Der diesjährige Hauptgang; - eine geschmorte Lammhaxe mit Stampfkartoffeln und Salat war ein echter Höhepunkt der Extraklasse – zart und sehr lecker. Besonders beachtenswert war die Soße. Normalerweise bräuchte Lammfleisch ein bisschen Grüneminze im Malzessig (keine Pfefferminze), um den Geschmack abzurunden. Jedoch war die Soße so lecker und passte so gut zum Fleisch, dass sogar ich einsehen musste, dass die Minze besser zu Hause geblieben wäre! Laut Menu sollte die Lammhaxe von Stampfkartoffeln begleitet werden und ich merkte sofort, dass die Kartoffeln so besonders liebevoll gestampft wurden, dass ihre originale Form nach dem Kochen noch sehr gut zu erkennen war und im vollen Einklang mit der Soße eine feine Eleganz bildete. Ein Zitat von Heinrich Heine, der Dichter und nicht der Klaus-Heiner Heine auch aus Bielefeld, lautete: „Luther erschütterte Deutschland - aber Francis Drake beruhigte es wieder: Er gab uns die Kartoffeln“. Obwohl ich so gern schreiben möchte, dass Deutschland einigen Briten viel zu verdanken hat, hat sich der Dichter und Denker in diesem Fall geirrt. Die Kartoffeln wurden zum ersten Mal nicht von Francis Drake,

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sondern vom spanischen Konquistador Pizarro nach Europa gebracht. Eine französische Armee-Apotheke A. A. Parmentier erkannte und empfahl die Kartoffeln als Lösung für endemische Hungersnöte, die damals das Land verwüsteten. In der Tat wurden die Teller am Gourmetabend so schnell leergeputzt, dass man sich doch vorstellen konnte, dass die Nümmener seit Wochen nichts gegessen hätten. Für diejenigen, die nicht in der Schule aufgepasst haben, früher stand die Bevölkerung den Kartoffeln skeptisch gegenüber. (Ich weiß – das ist sehr schwer vorzustellen) Ein Grund dafür war sicherlich die fehlende „Gebrauchsanweisung“, da viele die Kartoffeln roh oder unreif probierten. Die Kirche war auch gegen die Kartoffel, denn die Erdfrucht stammte von den südamerikanischen Heiden. Die Knollen wuchsen im Dunkeln und außerdem wurden sie nicht in der Bibel erwähnt. Daher griff Friedrich II von Preußen zu einem Trick. Er weckte die Neugier der Bauern indem er 1740 in Berlin Kartoffelfelder anlegen und diese von Soldaten bewachen ließ, um Diebe abzuhalten. Alsbald veranlasste dies die Bauern dazu, die heimlich entwendeten königlichen Knollen selbst anzubauen.Diese Geschichte hatte ich schon früher gehört, aber statt Friedrich II war irgendein wichtiger Franzose der Erfinder des Tricks und die französischen Arbeiter haben dann die Kartoffeln geklaut. (Das ist mir plausiblerer, da deutsche Bauern niemals Kartoffeln klauen würden, oder?). Nichtsdestotrotz, nach dem Spruch: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ hiermit in Bildern der Wert von über sechstausend Worte. Ich wette, dass die Gourmetabendmannschaft diese Leistung nächstes Jahr nicht übertreffen kann. (Hoffentlich nimmt sie die Wette an – hi hi hi,) Clive Simpson

1a) Flädlesuppe Vorher

Nachher

2a) Lammhaxe Vorher

Nachher

3a) Schokocrêpes Vorher

Nachher


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Weihnachtsbaum

„Wir kriegen den Baum geschenkt. Müssen ihn aber in Wuppertal fällen und abholen.“ Kein Problem für die Nümmener Baumtruppe, auch wenn der Baum wirkich am A... der Welt stand. Und der Baum für drinnen wurde beim WMTV gekauft, wo der Erlös für einen Guten Zweck gespendet wird.

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„Lebendige Krippe“ im

f o h n r e u a Bio-B 1 n e r h E , u a N Mit einer Tafel an der Tür des Hofladens machten Corinna und Sylvia Nau ihre Kunden darauf aufmerksam, dass es am 14. Dezember 2019 eine „Lebendige Krippe“ im Stall des Hofes geben wird.

Das Angebot von Glühwein und Kinderpunsch hörte sich verlockend an. Als es endlich soweit war, öffnete der Himmel seine Schleusen. Der Tag war verregnet, kalt und windig. Es mutete so gar nicht weihnachtlich an. Ob überhaupt jemand der Einladung folgen wird? Die Zweifel waren völlig unbegründet. Kurz nach 16.00 Uhr gab es kaum noch Parkplätze zu finden und im Stall, der stimmungsvoll mit Lichterketten geschmückt war, tummelten sich die Kinder und bewar-

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fen sich mit Stroh. Die Eltern hatten mit Glühwein, selbst gebackenen Plätzchen und glücklichen Kindern eine entspannte Zeit. Genauso entspannt waren die Tiere, an der Zahl 3 Schafe, 1 Pferd und diverse Kühe, die überwiegend mit ihrem Futter beschäftig waren. So sind alle auf ihre Kosten gekommen. Alles in Allem war es eine sehr schöne weihnachtliche, unaufgeregte Stimmung. Dieser Nachmittag wird sowohl den großen als auch den kleinen Besuchern in schöner Erinnerung bleiben. Monika Simpson


Weihnachtsstammtisch

Da war . s o l s a w r wiede „Schöne Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr“. So oder ähnlich verabschieden sich alle am Ende eines schönen Abends im Nümmener Treff. Der Weihnachtsstammtisch, traditionell am letzten Freitag vor dem heiligen Abend, zieht immer viele Besucher an und hat immer eine besonders herzliche Stimmung. Nur für die Thekenmannschaft geht es nicht ganz so besinnlich zu, die kommen erst gegen Ende ein bisschen zur Ruhe und können dann auch auf Weihnachten anstoßen.

Das Thekenteam der Größe nach sortiert. 19


Das erfolgreiche Pรถhlsches Jahr 2019

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Mini Stammtisch im September. Da wir nur zu sechst waren, wurde die Rolle des Wirtes kurzerhand rollierend vergeben. So ging jeder mal für eine halbe Stunde hinter die Theke und zapfte für die anderen – bis ein 10 Liter Fass ausgetrunken war. Ein schöner Abend war es allemal !

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Termine in Nümmen Termine 2020 Nümmen Fr., 24.01.2020 Fr., 06.03.2020 Sa., 21.03.2020 Do., 21.05.2020 Sa., 23. und So., 24.05. 2020 Mo., 25.05.2020 Sa., 06.06.2020 Anfang Juli Sa., 22.08.2020 Do., 10.12.2020 Sa., 12.12.2020

Karnevalsstammtisch Jahreshauptversammlung Pöhlchenturnier Frühlingserwachen Aufbau Heimatfest Heimatfest Abbau Nümmener Pöhlchenturnier vorauss. Pöhlchenturnier Gräfrather Vereine Helferfest Senioren-Weihnachtsfeier Kinder-Nikolausfeier

Termine Pöhlchenschieter

nicht sen ! verges Immer mal in die Schaukästen gucken. Und der grüne Punkt heißt: Freitag ist Stammtisch !

Training der Pöhlchenschieter: Immer Dienstags ab ca. 18.00, solange es noch abends hell ist.

Mitgliedsbeiträge pro Jahr: Familien: 20 Euro, Rentner: 12 Euro IBAN: DE24342500000000807800 BIC: SOLSDE33XXX

Weiter und aktuelle Termine werden in den Kästen bekanntgegeben.

Impressum: Herausgeber: Heimatverein Nümmen e.V., e-mail: DS@SCHWUB.de Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Spandehra, termine@nuemmen.de Layout und Redaktion: Jürgen Schmatz, Dirk Schulenberg Preis: 0,50 Euro Anschrift: „user Nümmen”, D. Schulenberg, Holleweg 41, 42653 Solingen Bankkonto: Heimatverein Nümmen e.V. Stadt-Sparkasse Solingen, IBAN: DE24342500000000807800 BIC: SOLSDE33XXX 1. Vorsitzender: Dirk Schulenberg, Holleweg 41, 42653 Solingen, Tel. 2592137, e-mail: DS@SCHWUB.de

Hallo liebe Nümmen-Experten. In welchem Jahr könnte wohl dieses Bild entstanden sein und wie kommt ihr darauf? Antworten bitte an die Redaktion, gerne per mail an redaktion@nuemmen.de

Feiern im NÜMMENER TREFF Der Mietpreis beinhaltet

Mitglieder

oben oder unten oben und unten verpflichtend die Endreinigung 150,- € 250,- €

nicht Mitglieder

300,- €

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Vermietung: Mechtild Thevissen, Holleweg 6 0177 2129474 oder vermietung@nuemmen.de

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(Wischen der Böden), die Räumlichkeiten müssen besenrein verlassen werden.

Vermietung: Mechtild Thevissen, Holleweg 6 0177 2129474 oder vermietung@nuemmen.de Vermietungs-Termine, siehe: www.nuemmen.de Fotos in dieser Ausgabe: Katja Hofmann, Rainer Kaesbach, Marcel Spandehra, Saki Choudhury, Monika Simpson, Clive Simpson, Jürgen Schmatz Für Vorschläge und Beiträge zu „user NÜMMEN“ ist unser Redaktionsteam am besten per e-mail zu erreichen: Dirk Schulenberg, 1. Vorsitzender des Nümmener Heimatvereins e.V., Holleweg 41, 42653 Solingen e-mail: DS@SCHWUB.de Jürgen Schmatz, Hauffstraße 4, 42653 Solingen, e-mail: schmatz-design@onlinehome.de


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Zum Schluss

Heute kein PĂśhlcheschieten ... Da muss erst einmal Laub geharkt werden !!!!!

Werde Mitglied im Heimatverein NĂźmmen

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