Natur und Abbild

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Johann Ludwig Aberli (1723–1786) und die Schweizer Landschaftsvedute

Tobias Pfeifer-Helke

Tobias Pfeifer-Helke, geb. 1971, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Klas­sische Archäologie in Halle an der Saale, Leipzig und Hamburg, war ­wissen­schaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte Bern und arbeitet seit 2011 am Kupferstich-Kabinett Dresden. Forschungsschwerpunkte sind die Graphik­geschichte, das Aufklärungszeitalter, die niederländische Kunst sowie das Wechsel­verhältnis von Kunst und Wissenschaft.

Natur und Abbild

Johann Ludwig Aberli war ein erfolgreicher und überaus bekannter Landschaftsmaler im 18. Jahrhundert. Mit ihm begann eine neue Epoche der bildlichen Erschliessung der Schweiz. Er wurde von so bedeutenden Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe oder Johann Heinrich Merck geschätzt. Dennoch wird sein Werk bis heute kontrovers beurteilt, besonders die von ihm herausgegebenen handkolorierten Landschaftsradierungen. Gegen­stand des Buches ist die Rekonstruktion seines Wirkungsumfeldes und künstlerischen Selbstverständnisses. So werden die internationalen Künstlerkontakte vorgestellt und der Prozess der Bildentstehung erörtert. Aberli gehörte zur frühen Generation der pleinair in der Natur arbeitenden Maler. Doch bekannt wurde er durch seine Wasserfarbenbilder. Es werden die relevanten Quellen und Anregungen benannt. Zentral für das Verständnis seines Schaffens ist die Ästhetik des Malerischen, wobei er dabei auf Diskussionen im Zürcher Aufklärungskreis um Johann Jacob Bodmer und Johann ­Jacob Breitinger zurückgreifen konnte. Das rezeptionsästhetische Modell des Malerischen war auch ein wichtiger Stimulus für die begeisterte Aufnahme der kolorierten Landschaften durch das europäische Publikum. Sie prägten wesentlich das Bild des Kunstmarkts um 1800. Bis heute ist ­dieses Kapitel der Graphikgeschichte weitestgehend vernachlässigt worden. Die kolorierte Umriss­radierung war Multiplikator der Schweizbegeisterung. Ebenso wird gezeigt, dass Aberlis Hochgebirgsansichten als Reaktion auf die in Bern geführten naturwissenschaft­lichen Diskussionen zu verstehen sind. Das Buch schliesst eine Lücke sowohl für die Graphikgeschichte als auch die Landschaftsmalerei. Es weist auf die wichtige Rolle hin, welche die Schweiz im Herzen Europas für die Naturbegeisterung um 1800 spielte.

I S B N 978-3-7965-2718-0

Schwabe Verlag Basel www.schwabe.ch

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783796 527180

Tobias Pfeifer-Helke

Natur und Abbild Johann Ludwig Aberli (1723–1786) und die Schweizer Landschaftsvedute


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