NEWSLETTER, NR. 9, NOVEMBER 2014
EDITORIAL
Innovative Jugendarbeit Es ist banal, kann jedoch nicht oft genug wiederholt werden: Innovation ist auch in der Medienbranche das zentrale Erfolgsgeheimnis. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN unterstützt deshalb innovative Konzepte und Leistungen, die sich als Erfolgsmodelle im medialen Umbruch erweisen. Auch bei den Fach- und Spezialmedien: Der Q-Award, Auszeichnung für tolle Produkte und gelungene Strategien, geht dieses Jahr an das Schweizer Elternmagazin Fritz+Fränzi. Die engagierte Crew um Ellen Ringier hat die Q-AwardJury mehrfach überzeugt: Sie liefert qualitativ hochstehenden, konsequent auf die sich verändernden Lesegewohnheiten ausgerichteten Inhalt mit überzeugendem neuem Layout auf allen Kanälen. Fritz+Fränzi ist ein hilfreicher Erziehungshelfer, ohne schulmeisterlich aufzutreten. Das Magazin zeigt beispielhaft, wie Information in unterhaltendem Kleid erfolgreich ist. Die Fritz+Fränzi-Rechnung ist seit 2009 ausgeglichen, alles wird ohne staatliche Unterstützung finanziert, Auflage wie Leserschaft bleiben konstant. Herzliche Gratulation, liebe Fritz+Fränzi-Macher. Verena Vonarburg Direktorin
DER GEWINNER DES Q-AWARDS 2014
FRITZ+FRÄNZI: MIT QUALITÄT, KONSEQUENZ UND MUT ZUM ERFOLG Das Umfeld ist alles andere als ideal: Schwierige Erziehungsthemen wie Sucht, Gewalt, Suizid, Schulprobleme, Mobbing oder Jugendverschuldung sind Gift für das Anzeigengeschäft und schwierig dem Leser zu verkaufen. Doch das Team des Schweizer Elternmagazins Fritz+Fränzi, Gewinner des Q-Awards 2014, lässt sich nicht beirren. Das Magazin bietet weder Lifestyle-Inhalte noch PR-Seiten – nicht Marketingüberlegungen entscheiden über den Inhalt, sondern einzig und allein das Informationsbedürfnis der Leserschaft. Dass Fritz+Fränzi mit dieser klaren Haltung nicht nur im Lesermarkt, sondern inzwischen auch bei Anzeigenkunden Erfolg hat, ist eine publizistische Glanzleistung, die zu Recht den Q-Award 2014 des Verbands SCHWEIZER MEDIEN verdient. Relaunch des Printmagazins, Ausbau der Redaktion, iPad-Vollversion, iApp mit umfangreichen Services und Schnittstellen zu Augmented Reality, Podcast, Newsletter, Videos, Facebook, neue Website, multimediale Vorträge …
das publizistische Geschäftsmodell von Fritz+Fränzi zieht alle Register der modernen Medienwelt. Eigentlich erstaunlich für einen Titel in diesem schwierigen Umfeld, das mit minimalen Ressourcen auskommen muss. Doch die Macher wissen genau, was ihren Erfolg ausmacht: Basis ist hohe GlaubFortsetzung auf Seite 2 CHF 7.50 # 8/Oktober2 014
ElternMagazin DAS SCHWEIZER
GAMEN BIS ZUR SUCHT Abhängig von Computerspielen – Alarmsignale, auf die Eltern achten sollten
WIE IN BULLERBÜ Glückliche Kinder brauchen keine perfekten Eltern. Worauf kommt es dann an?
STARK WERDEN Krafttraining ist gesund, macht Bewegungsmuffel munter und fördert die Konzentration
Auch wir haben Rechte! 25 Jahre internationale Kinderrechtskonvention
Warum fehlt vielen Kindern immer noch Schutz im Alltag?
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001_Fritz+Fraenzi_8-2014 1
30.09.14 14:00
AUS DEM INHALT GEWINNER Q-AWARD 2014 Fritz+Fränzi. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 1
SAG ES DER SCHWEIZ Print bewegt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 5
Q-AWARD 2014 Weitere Nominierte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 3
DREIKÖNIGSTAGUNG 2014 Taktgeber und Ideenschmied. . . . . . . . . . . . . . . . S. 6
Q-AWARD 2014 Crossmedia überzeugt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4
SEMINAR MEDIENINSTITUT Einstieg in die Verlagsbranche. . . . . . . . . . . . . . . S. 8
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FLASH – DER NEWSLETTER DES VERBANDES SCHWEIZER MEDIEN
würdigkeit durch Artikel, die durch eine unabhängige, kompetente und konsequent auf die Leserbedürfnisse ausgerichtete Redaktion geschaffen wird. Und dann geht es darum, diese Inhalte auf möglichst vielen Kanälen möglichst vielen Menschen in der richtigen, medien- und nutzergerechten Form zu überbringen. Das tönt relativ einfach – ist es aber nicht, wie der Blick auf die gegenwärtigen Marktentwicklungen in der Medienbranche offenbart. Damit so ein Vorhaben gelingt, muss man aussergewöhnliches Medien-Gespür haben, präzise und qualitätsorientiert arbeiten und absolut effizient und haushälterisch mit den Ressourcen umgehen. Das klingt jetzt schon weniger einfach. ERFOLG DURCH FORTSCHRITT Doch wer das schafft, der hat auch Erfolg. Weder die Herausgeberin Stiftung Elternsein noch deren Magazin Fritz+Fränzi erhalten finanzielle Unterstützung von öffentlicher Hand und schaffen trotzdem seit 2009 eine ausgeglichene Rechnung. Mehr noch: Im insgesamt stagnierenden bis rückläufigen Anzeigenmarkt konnten die Erträge markant gesteigert werden. Auflage wie Leserschaft sind konstant und liegen bei 103’381 Exemplaren resp. 176’000 Lesern. Interessant sind die Zahlen aus der digitalen Welt. 66’000 mal wurde schon auf die Fritz+Fränzi-Filme auf Youtube zugegriffen. 12’000 Eltern und Lehrpersonen nehmen am Podcast-Kurs «Mit Kindern lernen» teil, die dazugehörige Website verzeichnet ca.
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8000 Zugriffe pro Monat. Das digitale Angebot von Fritz+Fränzi ist noch relativ neu und die Leserschaft hauptsächlich weiblich und weniger technik-affin; in einer Leserbefragung kommt klar heraus, dass nur eine kleine Minderheit das Angebot nutzt. Es gibt also noch viel Luft nach oben. Doch das digitale Angebot wurde von den Machern bewusst auch deshalb ausgebaut, um den Anteil der männlichen Leser zu erhöhen, der im Moment bei nur 20%
gekreuzt haben. Ein Wert, von dem viele Medien nur träumen können. RELAUNCH MIT MEHR REDAKTION Doch nicht nur die neuen digitalen Angebote und die gelungene Crossmedia-Umsetzung fand Beachtung bei der Jury. In diesem Jahr wurde das Printprodukt einem umfassenden Relaunch unterzogen. Das neue Layout ist aufgeräumt und hat den alten «Schulbuch»-Charakter verloren. Der
Psychologie & Gesellschaft
Für krankhaften Mediengebrauch gibt es keine einheitliche Definition, denn die Formen von Abhängigkeit sind individuell: Kinder und Jugendliche können eigene und gesellschaftliche Defizite in der virtuellen Welt gut verschleiern. Doch Game-Sucht ist meist heilbar, wenn die Ursachen dafür bekannt sind TEXT: OLIVER BILKE-HENTSCH
D SERIE PSYCHISCHE STÖRUNGEN Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6
EINFÜHRUNG ESSSTÖRUNGEN SUCHTVERHALTEN DEPRESSIONEN BEI KINDERN PSYCHOSEN BORDERLINE
Teil 7 GAME-SUCHT Teil 8
AUTISMUS
Diese Ausgaben können unter www.fritzundfraenzi.ch nachbestellt werden oder telefonisch beim Leserservice unter 0800 814 813.
ie flächendeckende Ausstattung der Haushalte und Kinderzimmer mit den modernen Medien sowie die ständige Verfügbarkeit von mobilen Kommunikationsmitteln hat seit dem Jahr 2000 zu einer deutlichen Veränderung des Medienverhaltens bei Kindern und Jugendlichen geführt. Das Aufkommen der neuen Medien und der damit verbundenen Abhängigkeitspotenziale hat nicht nur im Bereich der Kinderheilkunde sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, sondern auch in der Suchtforschung und Suchttherapie eine neue Diskussion über den Suchtbegriff ausgelöst. Die Problematik beim krankhaften Mediengebrauch liegt in der Unschärfe der Definitionen. Begriffe wie Internetsucht, pathologische Internetbenutzung, multiple Medienabhängigkeit, Online-Rollenspiel-Sucht oder Computersucht benennen jeweils einen Aspekt der persönlichen und gesellschaftlichen Thematik. Sowohl bei Kinder- und Jugendpsychiatern als auch in Kliniken und
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ebenso bei Kinderärzten zeigen sich seit etwa 2003 regelmässig Kinder und Jugendliche, bei denen im Rahmen der allgemeinen Diagnostik eine hochgradig intensive bis abhängige Beschäftigung mit verschiedenen elektronischen Medien im Vordergrund steht. Besonderes Augenmerk gilt neben der Diagnose einer sogenannten Impulskontrollstörung dem ADHS und den sozialen Ängsten. Ebenfalls speziell zu berücksichtigen sind Kinder und Jugendliche mit Teilleistungsstörungen (etwa einer Lese- oder Rechenschwäche) und uneinheitlichem Intelligenzprofil oder die ein komplexes Störungsbild haben, das schulische, soziale und familiäre Probleme hervorruft. Sowohl die Teilleistungsstörungen als auch nicht einheitliche Intelligenzprofile lassen sich bei intensiver Beschäftigung mit Computerspielen weitgehend ausblenden. Die Spielenden stellen die Schwierigkeitsgrade so ein, dass ihre individuellen Einschränkungen nicht relevant werden. Damit verschleiern sie ein Gesamtproblem «spielerisch». Überhaupt besteht die Gefahr, dass sich Kinder und Jugendliche genau jene (virtuelOKTOBER 2014 Fritz + Frä n z i
liegt. So oder so, das Konzept von Fritz+Fränzi kommt bei der Leserschaft gut an: In einer gross angelegten Leserbefragung fanden 96,5% das Magazin als gut bis sehr gut, wobei fast 50% «sehr gut» an-
le) Welt «zusammenbauen», die ihren persönlichen Vorlieben, aber auch ihren verschwiegenen oder nicht erkannten Defiziten entspricht. WELCHE JUGENDLICHEN SIND ERNSTHAFT GEFÄHRDET?
Der hohe Motivations- und Belohnungscharakter interaktiver Computerspiele und insbesondere der Online-Rollenspiele stellt für depressive, ängstliche oder auch Kinder und Jugendliche aus dem Autismus-Spektrum eine einzigartige Möglichkeit dar, sich in einer selbst gestalteten virtuellen sozialen Situation persönlich darzustellen, zu bewähren und individuelle Belohnung zu erlangen. Bei diesen Kindern und Jugendlichen steht weniger der «Kick» des modernen Mediums als Suchtmittel im Vordergrund, sondern die Möglichkeit, die im Alltag als einschränkend erlebten Verhaltensweisen etwa durch das Gamen zu kompensieren und eine starke virtuelle Identität aufzubauen. Bei einer zweiten Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die eher dem Bereich der Störung des Sozialverhaltens und der Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen zuzu-
ordnen ist, geht es stärker um eine direkte Belohnung für Schnelligkeit und scheinbare Entscheidungsfreude. Eine dritte, bisher kaum beachtete Gruppe besteht aus Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen einer langfristigen familiären Entwicklung gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern in komplexe Rollenspiele (z. B. «Sims») eingebunden sind. Sie haben neben ihrer sonstigen Realität eine auch familiär unterstützte Nebenrealität aufgebaut, um gegebenenfalls soziale Konflikte nicht zu spüren, die sie als unerträglich empfinden würden. FRÜHZEICHEN BEI KRANKHAFTEM MEDIENGEBRAUCH:
In der Familie beginnt es allgemein zu kriseln Überhöhte Telefonbzw. Providerrechnungen (sofern keine Flatrate) Interesse an realer Geselligkeit lässt deutlich nach Jeglicher Besuch wird lästig, weil man viel lieber am Computer sitzt Schule bzw. Ausbildungs-/ Arbeitsplatz: Elan und Engagement lassen stark nach
Fritz + Frä n z i OKTOBER 2014
Schlafstörungen bis zur Umkehr des Tag-und-Nacht-Rhythmus Nicht mehr in die Familie integriert, eher Aussenseiter Gefühl, von Freunden, Kollegen und der Familie nicht mehr verstanden zu werden
«Die Gründe für exzessives Gamen sind vielschichtig»
Die Nutzung verschiedener elektronischer Medien ist bei Jugendlichen heute eher die Regel als die Ausnahme. Entwicklungspsychologisch und technologisch gesehen, ist die moderne Mediennutzung bei Jugendlichen derartig vielfältig, dass unter dem Missbrauchs- oder im Einzelfall Suchtaspekt eine genaue Betrachtungsweise für breitere und jüngere Gruppen vonnöten ist. Befunde bei Erwachsenen weisen eher auf «Cybersex» (sexuell getönte oder pornografische Aktivitäten) hin. Im Vordergrund bei Kindern und Jugendlichen stehen das exzessive, vielstündige pathologische Rollenspiel wie etwa «World of Warcraft» (WoW) oder «League of Legends» (LoL) mit von aussen angeregter Fantasie und reichhaltigen Rollenangeboten sowie die sogenannten Ego-Shooter-Spiele. Auch das >>> 27
Inhalt gewinnt mit neuen Rubriken an Ruhe und Übersicht, acht zusätzliche Seiten bieten Platz für ein umfangreiches Dossier, mit dem in jeder Nummer ein Schwerpunkthema behandelt wird. Dazu kommen vermehrt Lesegeschichten. Das erklärte Ziel, weg von problembeschreibenden hin zu problemlösenden Informationen wurde erreicht – eine starke Leistung der kleinen Redaktion, die den Relaunch neben der normalen Heftproduktion vorantrieb und termingerecht abschloss. Der Einsatz von Augmented Reality (3D-Darstellungen, Animationen und Filme) schlägt die Brücke zur digitalen Welt, die übrigens auch den Inserenten voll zur Verfügung steht und damit bei der Vermarktung interessante Möglichkeiten aufzeigen wird. FAZIT Das Gesamtkonzept von Fritz+Fränzi ist stimmig und beeindruckte die Jury auf allen Ebenen. Der diesjährige Q-Award soll nicht nur diesem Team Ansporn sein, sondern auch andere Fach- und Spezialmedien ermuntern, den Weg in die Zukunft mit Qualität, Konsequenz und Mut zu gehen. Von Jean-Pierre Ritler *
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Q-AWARD 2014
WEITERE NOMINIERTE
Didacta: Marktplatz und Treffpunkt der Bildung Gesundheit: Fast Food gibt der Schule zu kauen
WOHNREVUE: CROSSMEDIA AT ITS BEST Mit ihrem konsequenten und optisch perfekt ausgeführten Crossmedia-Ansatz hat die monatlich erscheinende Wohnrevue mit den Themenschwerpunkten Design, Architektur, Innenarchitektur und Lifestyle die Q-Award-Jury beeindruckt. Nach dem Launch der iPad-App Ende 2012 wurde jetzt auch der Online-Auftritt komplett neu aufgesetzt. Der digitale Auftritt ist technisch auf dem neusten Stand und besticht durch elegante und intuitive Benutzerfüh-
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BILDUNG SCHWEIZ: FÜLLE AN ANGEBOTEN Ebenfalls mit einem Relaunch wartet Bildung Schweiz, die Berufs- und Fachzeitschrift des LCH (Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz) auf. Die neue Gestaltung des Print-Magazins ist der letzte Schritt einer geradlinig ausgeführten Umsetzung des neuen Corporate Design des Verbandes. Auch hier wurde der Crossme-
dia-Ansatz konsequent ausgeführt. Der Internet-Inhalt wird im Zusammenspiel mit einem attraktiven Newsletter tagesaktuell gehalten und bietet sehr übersichtlich geordnet neben vielen News eine Fülle an Zusatzleistungen. Von Jean-Pierre Ritler * WOHNREVUE
Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH
rung, konsequente Gestaltung und dem Ansatz, dass interessierte Leser einzelne Artikel aus der App heraus gegen einen kleinen Betrag als PDF herunterladen können. Eine gelungene Vernetzung von Print, App, Social Media und Internet inklusive Videos, die wir uns von allen Medien wünschen.
11 14
WOHNREVUE Schweizer Magazin für anspruchsvolles Wohnen und Design.
SCHWEIZER MÖBEL. Einblick in die helvetische Designkultur. WOHNEN IM SCHLOSS. Restauriertes Schmuckstück im Burgund. WELLNESS. Ob zu Hause oder im Spa – Entspannung tut gut.
WOHNREPORTAGE BURGUND · SCHWEIZER MÖBEL · WELLNESS
Neben dem Sieger Fritz+Fränzi wurden noch zwei weitere Titel für den Q-Award nominiert. Mit diesen Nominationen ehrt die Jury Produkte, die mit aussergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam machen und somit ebenfalls als Vorbild für die Branche dienen.
11 14 November 2014, CHF 9.50
www.wohnrevue.ch
Medienpreis des Schweizerischen Anwaltsverbandes Um eine qualitativ hochstehende Berichterstattung über rechtliche Themen und die Information breiter Bevölkerungskreise über Wesen und Wert des schweizerischen Rechts zu fördern, vergibt der Schweizerische Anwaltsverband (SAV) den SAV-Medienpreis 2015. Der Preis wird im kommenden Jahr anlässlich des Schweizerischen Anwaltskongresses am 4. Juni 2015 in Luzern zum vierzehnten Mal verliehen. Er besteht aus einem Geldbetrag von CHF 10’000.–. Der SAV-Medienpreis richtet sich an die Medienschaffenden periodischer Medien. Bei der Jurierung berücksichtigt werden Presseartikel und Reportagen sowie Sendungen in Radio und Fernsehen. Einsendetermin: 31. Januar 2015. Die Teilnahmebedingungen (d/f/i) finden Sie auf unserer Website: www.sav-fsa.ch
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DER Q-AWARD IM ZEICHEN VON CROSSMEDIA
CROSSMEDIA ÜBERZEUGT Was die Grossen im Geschäft bewegt, geht auch die «Kleinen» an: Der Eintritt in die digitale Welt, das Verschmelzen von Print und Web, das Spielen mit verschiedenen Medien standen beim QAward für die Fach- und Spezialmedien dieses Jahr ganz klar im Vordergrund. So ist nicht verwunderlich, dass alle drei Nominierten und nicht zuletzt der Sieger mit beherzt umgesetzten crossmedialen Konzepten voll und ganz zu überzeugen wussten. Das hat wohl vor ein paar Jahren noch anders ausgesehen: Die Mitglieder der Q-Award-Jury beugen sich über Laptops, wischen über Tablets und drücken auf iPho-
Q-Publikation des Jahres Award 2014 Das Schweizer Elternmagazin
Fritz + Fränzi
Verliehen durch den Verband SCHWEIZER MEDIEN
nes herum. Begonnen hat die Jurierung 2014 noch ganz traditionell mit Blättern in Printmagazinen und handschriftlichen Notizen auf Papier. Doch schnell wurde klar, dass sich auch die vermeintlich «kleinen» Medien im Eilzugstempo den digitalen Kanälen zuwenden und die neuen Möglichkeiten mit einer erstaunlichen Sicherheit ausnutzen. Und dabei reden wir nicht mehr von statischen Websites, einem schlichten e-Paper oder dem Download von PDFs. Wer es richtig macht, hat heute je ein eigenes Konzept für Print, Web, Tablet und Smartphone. Bereitet Texte in neuen Formen auf, zeigt Videos, spielt Podcasts und vernetzt alles auf den sozialen Kanälen. Trotz den sicherlich viel kleineren finanziellen Mitteln der Fachverlage war die Jury beeindruckt von der Qualität dieser crossmedialen Umsetzung – zumindest, was die drei Nominierten des Q-Award angeht. Sie beweisen, dass man auch ohne Millionenaufwand erfolgreich in die digitale Zukunft starten kann. Etwas weniger erfreut war die Jury allerdings über die Bewerbungen für den Q-Award. Von den rund 100 Medientiteln mit dem Q-Siegel haben sich gerade mal acht um den Q-Award beworben, einer mehr als im Vorjahr. Und unter den NichtNominierten 2014 waren einige, die als herausragende Leistung schlicht ihr langjähriges Bestehen oder ein Jubiläum angeführt haben. Das alleine aber reicht nicht aus, um nominiert zu werden oder gar den Q-Award zu bekommen. Der Preis belohnt – wie der Name schon sagt – in erster Linie Qualität, die auch Vorbildfunktion hat. Die
Medienlandschaft befindet sich in einem kolossalen Umbruch und es ist höchste Zeit, mit innovativen und kreativen Lösungen aufzuwarten. Dass heuer drei Titel dies in einer beeindruckenden Qualität bewiesen haben, soll Ansporn für die ganze Branche sein. Es kann sich keiner mehr herausreden: Es geht doch! Von Jean-Pierre Ritler * * Jean-Pierre Ritler ist Jury-Mitglied des Q-Awards, Journalist und Medienmacher bei JPR Media GmbH. DIE JURY • Roland Ehrler, Geschäftsführer SWA (Schweizer Werbe-Auftraggeber verband) • Fredy Greuter, Leiter Medieninsti tut • Jean-Pierre Ritler, JPR Media • Urs Schneider, Inhaber der media schneider AG • Raoul Wanger, ehem. Marketing- & Projektleiter/Mitglied der Geschäfts leitung Interpublicum AG Die Jurierung fand am 8. Oktober 2014 in Zürich statt und erfolgte in zwei Runden. Nach einer individuellen Beurteilung mit Beurteilungsblatt erfolgte ein Ausscheidungsverfahren im Punktesystem. Im Fall Fritz+Fränzi trat Urs Schneider in den Ausstand, weil er für diesen Titel in der Vergangenheit Beratungsmandate innehatte.
DER «Q-AWARD» Die Grundidee des Awards: • Der Q-Award zeigt beispielhaft, wie Qualität im Bereich der Fach- und Spezialmedien erreicht und dauerhaft umgesetzt werden kann. • Er zeichnet innovative Lösungen, wie beispielsweise kreative oder qualitative Dachmarken-Strategien, Crossmedia-Angebote oder andere neuartige Ansätze aus, die der Branche zusätzlichen Input liefert. • Der Q-Award gibt den Gewinnern die Gelegenheit, sich mit dieser Auszeichnung über andere Medien einem breiten Zielpubli kum zu präsentieren. Damit wird indirekt Marketing für die gesamte Gattung der Fach- und Spezialmedien gemacht. KRITERIEN FÜR DIE AUSZEICHNUNG Basis ist eine herausragende Leistung wie: • Gestaltung: Gesamteindruck und Erscheinungsbild, Leserführung, Stilmittel etc. • Offensiver, erfolgreicher Marktauftritt im Leser- und/oder Anzeigenmarkt. • Beispielhafte, innovative Leistungen in einem speziellen Bereich wie Relaunch, Fusion/Joint venture, Marktbearbeitung, Internet, Crossmedia oder Abonnenten-/Anzeigensteigerung. • Optimale qualitative Umsetzung der Hauptkriterien für den Erwerb des Gütesiegels «Q-Publikation».
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#SAGESDERSCHWEIZ
PRINT BEWEGT Die Publikumskampagne #SagesderSchweiz ist am 7. Oktober gestartet. Mit einer geballten Ladung Print-Werbekraft setzen wir ein eindrückliches Zeichen für die bedeutendste Mediengattung der Schweiz.
DIE DUMMHEIT DER EINEN IST DER ERFOLG DER ANDEREN.
LES RÖSTIS SONT MA SPÉCIALITÉ. #RÖSTIGRABEN.
A TAVOLA SI DOVREBBE APPREZZARE DI PIÙ IL MENÙ INVECE DI STARE AL TELEFONO QUANDO ARRIVA UNA PIETANZA.
WIR SIND DAS VOLK. UND DESHALB GEHEN WIR ALLE 2015 WÄHLEN.
Caroline G.
Lilian T.
Nino I.
James K.
Die Kampagne hat schnell eine hohe Wiedererkennbarkeit erreicht. Die Anzeigen haben hunderte von Personen zu eigenen Nachrichten animiert die auf www.SagesderSchweiz.ch in einem Fluss von persönlichen, politischen und unterhaltenden Statements abgerufen werde können. Jetzt zünden wir die zweite Stufe: Um den Werbetreibenden die Vorzüge von Print aufzuzeigen, wird zur Zeit an einem ersten, äusserst reichhaltigen Mailing gearbeitet: Der «Printzeitung». Die darin enthaltene, exklusiv erhobene Wirkungsstudie, zeigt eindrücklich auf, dass Print wirkt - von der Steigerung der Markenbekanntheit bis zu den Verkaufszahlen am POS. Diese 12-seitige Publikation im Zeitungsformat wird Mitte November an 1400 Entscheider im Werbemarkt verschickt. Sie wird zudem in einer Auflage von gut 20’000 Exemplaren als Beilage den Fachblättern «Werbewoche», «Persönlich» und «Marketing + Kommunikation» beigelegt. Die Verleger, Verlagsleiter, Werbemarktleiter, Chefredakteure aller Mitgliedsbetriebe erhalten ebenfalls ein Exemplare zugeschickt. Die «Printzeitung» kann kostenlos für den Einsatz im Verkauf oder auch zur internen Information nachbestellt werden. Die Informationen dazu sind im Begleitbrief aufgeführt. Ein zweites Mailing ist zum Abschluss der Kampagne im Dezember geplant. Die Werbemarktoffensive bedingt eine Mitarbeit vieler. Wir danken Ihnen schon jetzt, liebe Mitglieder, für das grosse Engagement. Es ist eindrücklich, wie eindrücklich die Kampagne wirkt – dank dem von Ihnen zur Verfügung gestellten Anzeigenraum. Auch zu danken ist der Publicitas für die grosszügige Unterstützung in der Koordination und Abwicklung der Kampagne.
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Das Inserat. Jeden effizient erreichen.
d’une annonce comme celle-ci. Informations complémentaires sur le site web.
L’annonce. Et votre message passe.
Eine Aktion der
Une action de
MACHT MEHR KINDER.
MEHR TOLERANZ FÜR EHE UND FAMILIENPLANUNG ZWISCHEN GLEICHGESCHLECHTLICHEN PAAREN.
Comunicate anche voi una riflessione alla Svizzera. Tramite DilloallaSvizzera.ch
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Eine Aktion der
L’inserzione. Ha un impatto su tutti.
Un’iniziativa di
J’AIMERAIS QU’UN JOUR LE MOT HARCÈLEMENT ET LE MOT SUICIDE NE SOIENT PLUS UN TABOU EN SUISSE.
DEMENZBETROFFENE LEHREN MICH DIE KUNST DER LANGSAMKEIT.
Patrick S.
Katharina M.
Vous aussi, passez un message à la Suisse. Soit sur DislealaSuisse.ch, soit
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Santino M. David S.
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Eine Aktion der
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Une action de
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Eine Aktion der
Eine Auswahl von Beiträgen aus der Kampagne #SagesderSchweiz
WIE DIE KAMPAGNE FUNKTIONIERT Die Kampagne zeigt auf, dass eine Botschaft erst dann eine grosse Bekanntheit erlangt und als relevant wahrgenommen wird, wenn sie gedruckt erscheint: Print wirkt doppelt. Und so funktionierts: Erste Statements wurden in Strassenumfragen eingeholt. Aus diesen Eingaben entstanden die ersten Anzeigen, welche – Print wirkt zum ersten Mal – die Leser der gedruckten Publikationen auf die Möglichkeit aufmerksam macht, selber Beiträge über die Website www.SagesderSchweiz.ch oder unter Verwendung von #SagesderSchweiz über die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter oder Instagram zu übermitteln. Die Redaktionskommission selektiert aus den eingegangenen Nachrichten laufend attraktive und gehaltvolle Eingaben für immer wieder neue Inserate, die – Print wirkt das zweite Mal – den Beiträgen und den Verfassern eine grosse Bekanntheit und dank dem publizistischen Umfeld auch Relevanz erschliessen.
ICH WÜNSCHE MIR MAL EIN EINZIGES JAHR OHNE ABSTIMMUNGEN.
WIR SIND DAS VOLK. UND DESHALB GEHEN WIR ALLE 2015 WÄHLEN.
Lilian T. Hildegard K.
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Eine Aktion der
Inserate in Zeitung/Zeitschrift
Website www.sagesderschweiz.ch
Gezielt weiterkommen Medienfachleute und Medienmanager Das Medieninstitut bringt seit über 20 Jahren Medienprofis weiter: Mit Tagungen, Seminaren, individueller Weiterbildung und Beratung. Schweizweit einzigartig: Die zweistufige, berufsbegleitende Ausbildung im Medienmanagement mit Kursen für Medienfachleute und Medienmanager zur Vorbereitung auf eidgenössisch anerkannte Prüfungen.
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Eine Aktion der
Inserate Eigenes Statement
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DREIKÖNIGSTAGUNG 2015
TAKTGEBER UND IDEENSCHMIED
Nach über einem Jahrzehnt der «Digitalen Transformation» haben die Verlagshäuser zahlreiche Erfahrungen – Erfolge ebenso wie Misserfolge – gesammelt. Dass die Verleger den Kopf in den Sand stecken und resignieren, kann man ihnen also keinesfalls vorwerfen. Doch ein richtiger Durchbruch, mit dem sich die traditionellen Medienhäuser in der digitalen Medienwelt eine nachhaltige und wirtschaftlich gesunde Position mit ihrem publizistischen Kerngeschäft sichern, ist meist erst in Ansätzen erkennbar. Es gelingt den traditionellen Medien zwar, die Internauten auch im digitalen Raum mit relevanten Nachrichten und verlässlicher Einordnungsleistung in Scharen zu gewinnen und für die eigene Medienmarke zu begeistern. Ohne Quersubventionierung sind die digitalen Angebote allerdings häufig langfristig noch nicht lebensfähig. Umso wichtiger sind deshalb der stete Austausch mit Gleichgesinnten und der Blick über den Tellerrand der Branche hinaus. Diesem Suchen und Abwägen von Überlebensstrategien ist die Dreikönigstagung verpflichtet. Überdies ist es der traditionelle Ort, an dem sich die Meinungsführer der Medienbranche versammeln, um aktuelle Branchennachrichten zu diskutieren und zu bewerten. Nachdem das organisierende MEDIENINSTITUT während des ganzen Jahres herausragende Taktgeber und innovative Ideenschmiede gesucht hat, wartet die Dreikönigstagung einmal mehr mit hervorragenden Referenten auf, welche die Agenda für das Medienjahr 2015 abstecken werden. Am Vormittag wird Ralph Büchi, President International, CEO Axel Springer Schweiz und Verwaltungsratsvorsitzender der Ringier Axel Springer Media, unter dem programmatischen Titel «To be or not to be – Digitale Bezahlmodelle und die Zukunft des Journalismus» eines der derzeit wohl am meisten und heftigsten diskutierten Themen aufgreifen. Ein weiteres umstrittenes Thema – die Medienordnung und Me-
FOTO KEYSTONE
Am 6. Januar 2015 werden sich die Meinungsführer der Medienbranche zur traditionellen Dreikönigstagung versammeln. Nachdem das organisierende MEDIENINSTITUT herausragende Taktgeber und innovative Ideenschmiede gesucht hat, wartet die Dreikönigstagung einmal mehr mit hervorragenden Referenten auf.
dienförderung der Schweiz – wird an einem Podium mit einem Verleger, dem Präsidenten der Eidg. Medienkommission und einem Exponenten aus dem Bundeshaus erörtert. Swisscom-Chef Urs Schäppi wird die Medienkonvergenz aus der Sicht eines Technologieunternehmens beschreiben. Auf dem Medienmanager-Panel werden Chefredaktoren zur gegenwärtigen Lage der Publizistik in ihren Häusern debattieren. INFOS Termin Dienstag, 6. Januar 2015 09.30 bis 17.00 Uhr Ort World Trade Center, Zürich Gebühr Für Mitglieder VSM/VSV CHF 460.– Für Nichtmitglieder CHF 620.– Anmeldung info@medieninstitut.ch
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Der Nachmittag steht im Zeichen von Themen, die in der Branche gegenwärtig breiten Raum einnehmen und zuweilen kontrovers diskutiert werden. Den Anfang macht Michi Frank, CEO von Goldbach Group. Er wird den neuen TV-Markt beschreiben, der digital und zeitsouverän ist und erläutern, wie sein Unternehmen auf die Veränderungen im Medienkonsum reagiert. Der MAZ-Leiter Diego Yanez wird auf das sich wandelnde Berfufsbild für Journalisten eingehen und darstellen, wie sich der Journalismus zwischen Content und Crowd positioniert. Marlis Prinzing wird in ihrem Referat die Debatte um die Medienethik aufgreifen und erklären, wie der Kompass im digitalen Zeitalter geordnet werden muss. Und Manfred Strobl wird in seiner Antrittsrede als CEO von mediaschneider der Frage nachgehen, wie sich eine Mediaagentur auf der Wertschöpfungskette so aufstellt, dass daraus für die Kunden eine win-win-Situation entsteht. Die Tagung beschliessen wird der Apéro riche, an dem die Teilnehmenden die Diskussionen weiterführen können.
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NR. 9, NOVEMBER 2014
SRG-ONLINE
TSR UND RSI HALTEN VORGABEN NICHT EIN Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat untersucht, ob die SRG im Internet die politischen Vorgaben einhält. Das Ergebnis: Die Zahl der Konzessionsverletzungen hat abgenommen. Während der Anteil der Verletzungen beim SRF relativ klein ist, halten die Sender der anderen Sprachregionen die Vorschriften noch oft nicht ein.
Konzessionsvorschrift (1. Juni 2013) gesteigert. In der Romandie, dem Tessin und bei den Rätoromanen hält die SRG die erforderliche Quote von 75% jedoch nicht ein. Ganz klar ist das im Tessin (28,5%) und bei den Rätoromanen (25,5%) der Fall. Die Vorschrift bezieht sich zwar auf das gesamte Online-Angebot der SRG, die BAKOMAnalyse im Newsbereich liefert jedoch aufschlussreiche Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Vorgabe nur in der Deutschschweiz eingehalten wird. Hier dürfte folglich eine eindeutige Konzessionsverletzung vorliegen.
Schwerpunkt der Online-Angebote der SRG bilden gemäss Konzession Videos und Audiobeiträge. 75% der Textbeiträge im SRG-Online, die nicht älter als 30 Tage sind, müssen darum mit solchen Inhalten verknüpft sein. Sinn der Vorschrift: Die OnlinePortale der SRG sollen sich für die Nutzer klar von Newsportalen der privaten Medienhäuser unterscheiden Das erstmals publizierte Monitoring des BAKOM zeigt, dass SRF diese Quote zumindest im Newsteil seines Angebotes einhält. Das deckt sich auch mit stichprobenartigen Beobachtungen des Verbands SCHWEIZER MEDIEN. SRF hat die Quote seit Beginn der
SYSTEMATISCHES MONITORING WIRD AUSDRÜCKLICH BEGRÜSST Das BAKOM hat auch untersuchen lassen, inwiefern die SRG weitere Vorgaben erfüllt. So müssen Textbeiträge in den Bereichen News, Sport und Lokales/Regionales, die über 1000 Zeichen lang sind, zeitlich und thematisch einen Bezug zu einer Radiooder Fernsehsendung haben. Gemäss dem neuen Monitor des BAKOM weisen 10%
der Texte keinen erforderlichen Sendungsbezug auf. Dieser Anteil habe sich im Lauf des Jahres 2014 verkleinert, so das BAKOM. Der VSM ist erfreut über die Tendenz, weist aber darauf hin, dass es sich bei den 10% nicht um eine, wie das BAKOM sagt, Grauzone handelt, sondern, dass hier die Konzession verletzt wird. RTS und RSI haben zwar insgesamt einen kleineren Anteil an langen Texten als SRF, sie weisen jedoch deutlich mehr Beiträge aus, die keinen Sendungsbezug haben – 36% respektive 47,2%. Der VSM begrüsst ausdrücklich, dass das BAKOM ein systematisches Monitoring der SRG-Online-Angebote in Auftrag gegeben hat. Die neuen Online-Vorschriften in der Konzession gehen auf die Verhandlungen des VSM mit der SRG zurück, die zum Ergebnis geführt hatten, dass der Bundesrat den Online-Auftritt der SRG in der Konzession klarer definierte und ihr mehr publizistische Möglichkeiten im Internet gewährte, ihr aber auch vorläufig untersagte, OnlineWerbung zu platzieren.
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BLITZLICHT «Tatsächlich wird unsere Branche selbstbewusster und begreift: Wenn wir die direkten Kundenbeziehungen und die Preishoheit über unsere Produkte aus der Hand geben, verlieren wir einen wichtigen Teil unseres Geschäftsmodells. Es wäre daher strategisch ein unglaublicher Fehler, sich zum reinen Uploader (von Inhalten auf digitalen Plattformen) degradieren zu lassen.» Christoph Keese, Axel Springer
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FLASH – DER NEWSLETTER DES VERBANDES SCHWEIZER MEDIEN
NR. 9, NOVEMBER 2014
MEDIENINSTITUT – SEMINAR
EINSTIEG IN DIE VERLAGSBRANCHE Die umfassende Grundlage für Neuund Quereinsteiger.
ZIEL Die Teilnehmenden verfügen über ein Grundwissen der Zusammenhänge, Abläufe, Organisation und Tätigkeiten in der Verlagsbranche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vermitteln des «Was». Das «Wie» wird in weiterführenden Kursen gelehrt.
KURSORT MEDIENINSTITUT des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN, Konradstrasse 14, 8005 Zürich
FLASH Newsletter des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN Erscheint 11x im Jahr Verlag und Druck Verband SCHWEIZER MEDIEN Konradstrasse 14 Postfach 8021 Zürich Telefon 044 318 64 64 Telefax 044 318 64 62 Internet: www.schweizermedien.ch www.medieninstitut.ch E-Mail: contact@schweizermedien.ch, info@medieninstitut.ch
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Grundausbildung weder in einem Verlag noch in der Werbebranche gemacht haben, fragen nach Basiswissen über die Zusammenhänge und das Funktionieren von Verlagen und Anzeigenmarkt. Dieser Kurs liefert es kompakt und konzentriert. Damit der Seminarbesuch jeweils möglichst früh nach Eintritt möglich ist, wird das Seminar zweimal jährlich angeboten. Dies ist das einzige branchenbezogene Einführungsprogramm für neue Mitarbeitende – und dies zu einem besonders kundenfreundlichen Preis! TEILNEHMENDE Neu eingestellte, branchenfremde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verlagen und Werbeagenturen, Werbevermittler und Mediaagenturen.
IMPRESSUM
Redaktion Verena Vonarburg (gesamtverantwortlich, Aussenbeziehungen) Dr. André Clerc, Alexandra Müller (Recht, Distribution, Elektronische und Neue Medien), Dr. Fredy Greuter (Bildung, Publizistik), Andreas Häuptli (Werbe- und Nutzermarkt)
DATEN Mittwoch, 26. bis Freitag, 28. November 2014 ZEITEN Mittwoch: 9.30 bis 17.30 Uhr Donnerstag: 9.30 bis 17.30 Uhr Freitag: 9.30 bis 17.30 Uhr
Desktop Yeliz Açiksöz Demirkol
PREIS Für Mitglieder des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN: Fr. 1350.– (+8% MWST) Für Nichtmitglieder: Fr. 1680.– (+8% MWST) Im Preis inbegriffen sind Dokumentation und Pausengetränke. Informationen und Anmeldungen unter www.medieninstitut.ch
Inserate 1 Seite: CHF 1500.– 1/2 Seite: CHF 850.– Auflage 3200 Exemplare Abdruck und jegliche andere Weiter verwendung unter Angabe der Quelle. Redaktionsschluss nächstes FLASH: 1. Dezember 2014
Machen Sie Ihre Schüler spielend schlau. Liebe Primarlehrerinnen, liebe Primarlehrer, liebe Eltern Wissen, was und wie es läuft – ein bestimmender Faktor, wenn Chancen genutzt werden sollen. Zeitungen und Zeitschriften sind eine wertvolle Informationsquelle für die vielfältigsten Themen. Je früher Kinder den Zugang zur Presse finden, umso leichter lernen sie, sich deren Inhalte zu erschliessen. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN entwickelte in Zusammenarbeit mit Lehrpersonen und Medienfachleuten eine Pressewerkstatt, gegliedert in zwölf Bereiche, mit zielgerichteten und dennoch spielerisch gestalteten Lektionen. Den aktualisierten Ordner «Lesen macht gross.» Primarstufe stellen wir Lehrpersonen kostenlos zur Verfügung. Interessiert?
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Kontaktieren Sie bitte Vorname Name Verlag Name, eventuell Abteilung Strasse 000, Postfach 0000, 0000 Ort Telefon: 000 000 00 00, E-Mail: xxxxxxx@verlag.ch Mit freundlicher Unterstützung von