JAHRESBERICHT 2021
Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN
ÜsiLokalzytig Heuteschoninseriert? Tel.0418542525 verlag@freierschweizer.ch www.freierschweizer.ch
Porträt Verband SCHWEIZER MEDIEN 10
Dankeschön 12
ÜsiLokalzytig Heuteschoninseriert? Tel.0418542525 verlag@freierschweizer.ch www.freierschweizer.ch
Porträt Verband SCHWEIZER MEDIEN 10
Dankeschön 12
Herausgeber
Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN
Konradstrasse 18, 8021 Zürich
Tel. 044 318 64 64, Fax 044 318 64 62 contact@schweizermedien.ch, www.schweizermedien.ch
Redaktion
Stefan Wabel (Leitung), Marianne Läderach, Andreas Zoller
Gestaltung
Corinta Bürgi-Cito Produktion
Triner Media + Print, Schwyz
Auflage
150 Exemplare
© Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN; Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Herausgeber und mit Quellenangabe.
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Mitglieder
Die Enttäuschung am Abend des 13. Februar 2022 war gross. Das Nein des Schweizer Stimmvolkes zum Medienpaket stand fest. Zusammen mit Ihnen allen hatten wir uns zuvor mit viel Überzeugung und Herzblut für den notwendigen Ausbau der Medienförderung eingesetzt. Die Branche und die Mitglieder des Verlegerverbandes SCHWEIZER MEDIEN VSM engagierten sich geschlossen und sichtbar für das Medienpaket. Mit Inseraten, Testimonial-Anzeigen, Leitartikeln oder Auftritten an Veranstaltungen haben sich viele von Ihnen aktiv im Abstimmungskampf positioniert. Leider wurde all dieser Einsatz nicht belohnt. Das umfassende Paket bot zu viele Angriffsflächen, um in der Volksabstimmung zu bestehen.
Mit dem Nein wurde die Chance verpasst, die Schweizer Medienbranche zielgerichtet zu unterstützen. Doch die Unterstützung ist weiterhin notwendig. Die Herausforderungen in der Medienbranche sind in diesem Jahr nochmals grösser geworden. Die Werbeumsätze liegen rund 20% unter dem Niveau vor der Pandemie. Die Kosten für Papier und Distribution sind massiv gestiegen. Und die Abozahlen – welche sich während der Pandemie teilweise sehr erfreulich entwickelt hatten – stagnieren. Dazu kommen gewichtige Einflüsse auf die Rahmenbedingungen, die uns ebenfalls Sorgen bereiten: zunehmende Marktverzerrungen durch gebührenfinanzierte Medienangebote und staatsnahe Betriebe, spürbare Einschränkungen der Presse- und Werbefreiheit in der Schweizer Gesetzgebung sowie die drohende Gas- und Energiemangellage mit potenziell gravierenden Konsequenzen auch für unsere Branche.
Der VSM bringt sich in all den angesprochenen Themen bestmöglich für seine Mitglieder ein. Der Fokus liegt aber auch auf anderen medienpolitischen Themen: Die Einführung eines Leistungsschutzrechts, welches einen fairen Ausgleich für die Verwendung unserer journalistischen Inhalte durch die globalen Techplattformen bringt, ist für die Schweizer Medienbranche von grosser Bedeutung. Auch die Diskussion neuer Ansätze der Medienförderung auf parlamentarischer Ebene ist zentral, wobei der Ausbau der indirekten Presseförderung weiterhin zu unserem Hauptanliegen zählt. Zusätzlich zur Medienpolitik setzen wir (wieder) einen Schwerpunkt im Gattungsmarketing. Die Arbeitsgruppe dazu wurde reaktiviert und arbeitet aktuell
an konkreten Massnahmen, um die Stellung unserer Medien im Werbe- und Nutzermarkt zu stärken. Dazu kommt das starke Engagement im Bereich der Medienkompetenz und der Aus- und Weiterbildung. Kurz: Der VSM setzt sich mit aller Kraft für gute Rahmenbedingungen ein, um den vielfältigen Herausforderungen der Medienbranche zu begegnen.
In der intensiven Phase des Abstimmungskampfes zum Medienpaket – aber auch darüber hinaus – durften wir von unseren Mitgliedern immer wieder die Wertschätzung für unsere Arbeit und das aktive Engagement für unsere gemeinsame Sache spüren. Dafür danken wir Ihnen im Namen des Präsidiums und des Teams der Geschäftsstelle herzlich. Mit der kommenden Mitgliederversammlung stehen nun personelle Veränderungen im Präsidium des Verlegerverbandes an. Wir sind überzeugt, dass der VSM auch in neuer Zusammensetzung eine starke, gewichtige Stimme bleibt und seinen Mitgliedern als Kompetenzzentrum in vielerlei Belangen aktive Unterstützung bietet. Wir freuen uns sehr auf einen weiterhin konstruktiven Austausch mit Ihnen. Wir bleiben dran.
Beste Grüsse
Dr. Pietro Supino
Stefan Wabel Präsident VSM Geschäftsführer VSMMedienpaket zugunsten der Medien
Der parlamentarische Prozess des im Vorjahr übergebenen Medienpakets ging 2021 weiter. Das Paket bestand aus drei Säulen:
• Postgesetz (PG): Erweiterung indirekte Presseförderung
• Neues Onlinefördergesetz (BFOM): Förderung Bezahlangebote
• Radio-/TV-Gesetz (RTVG): Sicherung mediales Gesamtsystem
Nachdem das Parlament unter anderem die Förderung der Frühzustellung ergänzt hatte, ging es in den letzten Runden des Differenzbereinigungsverfahrens vor allem um die Verteilung der Gelder. Für Sprengstoff sorgte die Frage der Holding-Klausel im BFOM: Holdings müssen ihre Titel kumuliert anmelden und fallen so in die Degressionsstufe, welche der Grösse aller Titel zusammen entspricht.
Der Verband war unter anderem in dieser Frage gespalten, weswegen sich diverse kleinere und mittlere Medienunternehmen zu einer IG zusammenschlossen und individuell für ihre Interessen lobbyierten.
Im Juni 2021 verabschiedete das Parlament das Medienpaket und die Mitglieder des Verbandes einigten sich darauf, den gefundenen Kompromiss gemeinsam zu unterstützen. Die IG wurde daraufhin auf Eis gelegt und der VSM agierte medienpolitisch wieder geschlossen. Kurz nach Verabschiedung des Gesetzes durch das Parlament wurde das Referendum ergriffen und kam im Frühherbst zustande.
Der VSM begann bereits im Sommer mit den Vorbereitungen einer politischen Kampagne für ein JA zum Medienpaket.
Er installierte ein Steering Committee und kooperierte mit der erfahrenen Kommunikationsagentur Farner Consulting respektive Rod Kommunikation unter der Projektleitung von Michel Grunder und David Schärer.
Demokratie in der Schweiz. SEITEN 4–5 Wirkungsvolle Hilfe für die Medienbranche Das Medienpaket unterstützt Zeitungen, Zeitschriften, Onlinemedien, Radio- und TV-Stationen. Auch Vereine, Stiftungen und Parteien profitieren von der Förderung. SEITE 7 Breite Abstützung für das Medienpaket Über 110 Parlamentarierinnen und Parlamentarier engagieren sich für ein Ja zum Medienpaket. Ebenso Medienunternehmerinnen und -unternehmer sowie eine Vielzahl an Organisationen aus der Medienbranche und
Abstimmungszeitung für ein JA zum Medienpaket
Mit dem festgelegten, ausserordentlichen Budget wurden der viersprachige Absender «Die Meinungsfreiheit» und eine visuelle Kampagne rund um die Figur «Willhelm Tell» sowie weiteren TypoSujets kreiert. Die Kampagnenmassnahmen beinhalteten unter anderem Plakate, DOOH-Plakate, Print- und Online-Inserate, eine Abstimmungszeitung, SocialMedia-Campaigning und eine Website. Der VSM koordinierte die Kampagne und formierte innerhalb von «Die Meinungsfreiheit» eine breite Allianz. So unterstützten über 100 Parlamentsmitglieder, ähnlich viele Vertreterinnen und Vertreter aus den Verlagen sowie über 20 branchennahe Organisationen die JA-Kampagne. Zudem kooperierte man mit dem Verband Medien mit Zukunft, der ebenfalls eine JA-Kampagne fuhr.
Im Herbst führte man einen Sessionslunch durch, an den alle Komiteemit-
glieder aus dem Parlament eingeladen wurden und der gut besucht war. Ziel war es, die Kampagne vorzustellen und die Parlamentsmitglieder auf den Abstimmungskampf einzustimmen. Der eigentliche Kampagnenstart zur Abstimmung von Mitte Februar 2022 fand am 9. Dezember 2021 mit der Medienkonferenz im Medienzentrum des Bundeshauses statt. Parlamentarier (fast) aller Parteien sowie Vertreter aus den Medienhäusern zeigten die wichtigsten Argumente für das Medienpaket auf.
Nothilfe zur Überwindung der Coronakrise
Die Corona-Pandemie beschäftigte die Medienpolitik auch 2021 noch. Bereits 2020 hatten die Verwaltung und das Parlament mit einem Nothilfe-Paket zur Stabilisierung der Medien, die insbesondere bei den ohnehin schon stetig sinkenden Werbeeinnahmen massive Einbussen erlitten, beigetragen. Da auch 2021 noch coronabedingte Verluste spürbar waren, wurde die Sofortunterstützung bis schlussendlich Ende 2021 verlängert – auch auf Druck des VSM.
Die Unterstützung umfasste:
A) Kostenlose Tageszustellung durch die Post für bisher geförderte IPF-Zeitungen mit weniger als 40’000 Ex. Auflage
B) 27 Rp. pro Ex. IPF-Unterstützung für neue, förderberechtigte Zeitungen mit mehr als 40’000 Ex. Auflage für deren Exemplare in der Tageszustellung
C) Kostenlose Nutzung KeystoneSDA-Basisdienst für Onlinemedien
Alle Verlage, die Nothilfe bezogen hatten, mussten sich weiterhin verpflichten, für die betreffenden Geschäftsjahre keine Dividende auszuschütten. Obwohl im Gesetz auf die Herausgeberin der betroffenen Publikation beschränkt, interpretierte das BAKOM das Dividendenverbot aus Sicht des VSM unsachge -
mäss und weitete dieses u.a. auch auf die Mutter- und Schwestergesellschaften der betroffenen Unternehmen aus. Der VSM hat diese Interpretation beim BAKOM bemängelt.
Leistungsschutzrecht
Der VSM beobachtete auch 2021 intensiv die Entwicklungen in Sachen Leistungsschutzrecht im Ausland und insbesondere in Europa. Am 20. Mai 2019 hatte die EU eine Direktive verabschiedet, die ihren Mitgliedstaaten die Umsetzung eines entsprechenden Schutzes für redaktionelle Inhalte in der digitalen Welt vorschrieb. Erste Staaten, insbesondere Frankreich, setzten dies nun 2021 um.
Parallel dazu entstand ein Bericht des Bundesrates als Auftragserfüllung des 2019 eingereichten Postulates «Revision des Urheberrechts. Überprüfung der Wirksamkeit». Der am 17.12.2021 publizierte Bericht anerkennt das Recht auf Schutz journalistischer Leistungen. Der Bundesrat kündigt darin an, bis Ende 2022 eine Vernehmlassungsvorlage zu erarbeiten und übergibt diesen Auftrag dem IGE. Dabei sollen auch die kleinen Verlage sowie die Journalistinnen und Journalisten als Urheber angemessen berücksichtigt werden.
Zivilprozessordnung
Der Ständerat begann in der Sommersession 2021 mit der Revision der Zivilprozessordnung und sorgte aus Sicht der Medien für eine einschneidende Veränderung. Auf Antrag des Glarner Ständerates Thomas Hefti schlug der Rat vor, Artikel 266 «Massnahmen gegen Medien» zu verschärfen respektive die Hürde für superprovisorische Massnahmen zu erleichtern, indem im Term «besonders schwerer Nachteil» das «besonders» gestrichen wird. Gemäss verschiedenen Rechtsexperten hätte diese Änderung weitreichende Konsequenzen. Daraufhin stellte der VSM im Lead eine einmalig breite Allianz der Medienbranche zusammen, die unter anderem die Gewerkschaften, die SRG sowie zahlreiche Medien-, TV- und Radioverbände vereinte. Die Allianz lobbyierte gemeinsam gegen die Änderung, stiess beim Ständerat aber mehrheitlich auf taube Ohren.
Weitere politische Geschäfte
Eine weitere beunruhigende Entwicklung ergab sich 2021 im Bereich der Werbefreiheit. Zahlreiche Vorstösse sahen Einschränkungen des Schweizer Prinzips, dass legale Produkte auch beworben werden dürfen, vor. Der VSM, der sich u.a. in der Schweizerischen Lauterkeitskommission SLK für faire Werbung einsetzt, beteiligte sich kommunikativ am Lobbying des KS/CS und seinen Untergruppen gegen diese Attacken.
Einen grossen Fortschritt machte 2021 dafür die Abschaffung von Gebühren für die Einsicht öffentlicher Dokumente, die in einer Parlamentarischen Initiative der Thurgauer Nationalrätin Edith Graf-Litscher gefordert und vom VSM unterstützt wurde.
Ein Ärgernis hingegen war im vergangenen Jahr das Geschäftsgebaren diverser bundesnaher Betriebe. Während die SRG an ihrem Auftrag vorbei eine Onlinezeitung herausgibt und die Privaten mit Gebührengeldern konkurrenziert, expandierte auch die Post und kaufte unter anderem die Werbefirma Livesystems, welche sich im Bereich der Aussenwerbung engagiert. Der VSM hat dieses Vorgehen kritisiert und sich auch direkt bei der Post beschwert. Auch politisch sind einige Vorstösse offen, die sich dieser schädlichen Entwicklung annehmen.
Parlamentarische Gruppe Medien und kommerzielle Kommunikation (GMK)
Das Co-Präsidium der vom VSM-Geschäftsführer administrativ geführten parlamentarischen Gruppe Medien und kommerzielle Kommunikation (GMK) wurde auch 2021 von Nationalrat Matthias Aebischer (SP, BE), Nationalrat Philipp Kutter (CVP, ZH), Ständerat (und neu FDP-Parteipräsident) Thierry Burkart (FDP, AG) und Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne, GE) co-präsidiert. Aufgrund der teilweise verbleibenden Covid-Einschränkungen und aufgrund des Fokus auf die Kampagne zum Medienpaket im zweiten Halbjahr wurde 2021 kein Anlass durchgeführt. Der Kontakt zu den vier Co-Präsidiumsmitgliedern wurde bilateral aufrechterhalten.
Review ENPA 2021
Die European Newspaper Publishers Association ENPA traf sich mit politischen Entscheidungstragenden des Rates, der Kommission und des Europäischen Parlaments, um die Botschaft zu übermitteln, dass der Digital Markets Act (DMA) eine historische Gelegenheit ist, das Gleichgewicht zwischen Presseverlegenden und den Gatekeepern (dominanten Plattformen mit Monopolstellungen) auf dem digitalen Markt wiederherzustellen. Der DMA wurde Ende März 2022 auf politischer Ebene angenommen und wird vor seiner offiziellen Veröffentlichung im Juli dem Europäischen Parlament (EP) zur Abstimmung vorgelegt. Das Kernziel, dass die Bestimmungen über faire Zugangsbedingungen, die im DMA ursprünglich auf AppStores beschränkt waren, nun auf Suchmaschinen und soziale Netzwerke ausgedehnt werden, wurde erreicht.
Der Verband hat auch seine Kernbotschaften zum problematischen Digital Service Act (DSA) an die europäischen Institutionen auf allen Ebenen dargelegt, um zu verhindern, dass sehr grosse Plattformen rechtmässige Veröffentlichungen blockieren und gezielte Online-Werbung oder bestimmte Praktiken im Zusammenhang mit Zustimmungsanfragen verbieten, die für die Finanzierung von Presseveröffentlichungen und anderen Diensten zentral sind. Hingegen haben die Institutionen leider die Chance verpasst, legale redaktionelle Inhalte gegenüber Zensur durch sehr grosse Plattformen zu schützen. Dieses Problem könnte durch den verschärften Code of Practice gegen Desinformation verstärkt werden, der im Juni 2022 in Übereinstimmung mit den Leitlinien veröffentlicht wurde, welche von der Kommission im Jahr 2021 vorgelegt wurden. In Bezug auf e-Privacy erreichte der Rat eine Einigung, wonach die Einwilligungen auf der Ebene der Webseite gegenüber den Browsereinstellungen Vorrang haben. Dies ist ein wichtiger Schutz gegen Data Gatekeeping durch
sehr grosse Plattformen und muss aufrechterhalten werden.
Die ENPA hat ihre Mitglieder im Jahr 2021 durch monatliche Austausche, Briefings und durch gezielte Unterstützung bei der Umsetzung der 2019 verabschiedeten Richtlinie 2019/790 zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt unterstützt, wenn Mitglieder dies anfragten.
Schliesslich kündigte die Kommission einen Vorschlag für einen European Media Freedom Act an, der voraussichtlich im September 2022 veröffentlicht wird. Der Vorschlag wird viele Aspekte berühren, die für Presseverleger essenziell sind, darunter Besitz, innere und äussere Pressefreiheit, Presseräte, die Beziehung zwischen Journalistinnen, Journalisten und Verlegerinnen und Verlegern usw. Die von der Kommission vorgeschlagene Rechtsgrundlage für den Binnenmarkt zur Rechtfertigung von EU-Eingriffen in die Medienpolitik, die traditionell in die nationale Zuständigkeit fällt, ist umstritten. Die ENPA hat am Konsultationsprozess teilgenommen, um die Notwendigkeit dieses Gesetzes zur Regulierung des Pressesektors in Frage zu stellen.
Die ENPA verfolgt weiterhin alle anderen Dossiers, die sich möglicherweise auf die eine oder andere Weise darauf auswirken, wie Verlegerinnen und Verleger in ihren Publikationen online und in gedruckter Form Werbedienstleistungen anbieten können, da jede neue Gesetzgebung monetäre Auswirkungen auf die Finanzierung der freien Presse haben könnte.
Review WAN-IFRA 2021
In der Medienpolitik konzentrierte sich die WAN-IFRA auf die Unterstützung der Mitglieder im Hinblick auf die Beziehungen zu Plattformen. Das übergeordnete Ziel bestand darin, die Mitglieder bei den Verhandlungen mit den nationalen Regierungen zu unterstützen. Man hat dafür gesorgt, dass die Mitglieder über die relevantesten medienpolitischen Entwicklungen informiert werden, um die Diskussion über lokale politische Debatten überregional zu verbreiten und eine globale Perspektive zu Themen von weltweitem Interesse zu gewährleisten. Die wichtigsten Themen waren die Auseinandersetzungen mit den Plattformen in Frankreich (Urheberrecht), Indien
Am 30. Mai 2022 verstarb Präsidiumsmitglied Gilbert Bühler nach kurzer, schwerer Krankheit. Er war CEO der Freiburger Nachrichten und seit 2013 Mitglied des Präsidiums des Verlegerverbandes SCHWEIZER MEDIEN. Mit Gilbert Bühler verlor die Medienbranche eine engagierte, inspirierende und charismatische Persönlichkeit, welche sich speziell für die Anliegen der Lokal- und Regionalmedien sowie generell für die Schweizer Medienbranche eingesetzt hat.
Gilbert Bühler wurde nach kurzer, schwerer Krankheit mitten aus seiner Tätigkeit herausgerissen. Als CEO der Freiburger Nachrichten leitete er während der letzten 17 Jahren erfolgreich die Geschicke des Regionalverlags. Er verlieh diesem mit unternehmerischem Weitblick, grosser Hingabe und Gestaltungskraft ein eigenständiges Profil auf einem wirtschaftlich unabhängigen und soliden Fundament.
Er lebte für das Unternehmen «Freiburger Nachrichten» und setzte sich gleichzeitig mit grossem Engagement zum Wohle der Schweizer Medienbranche ein. Seit 2013 war Gilbert Bühler Mitglied des Präsidiums des Verlegerverbandes SCHWEIZER MEDIEN. Der Fokus seiner Tätigkeit lag dabei auf den Anlie -
(Kartellrecht), Neuseeland und Australien (Mandatory Bargaining Code), der Desinformationskrieg im RusslandUkraine-Konflikt oder der Digital Service Act in der EU.
Weiter konnten Mitglieder in lokalpolitischen Themen unterstützt (z.B. Verhinderung Einschränkung der Pressefreiheit in Südkorea und Pakistan) und insbesondere in der EU Projekte zur Stärkung der Medienkompetenz aufgebaut werden. WAN-IFRA nahm auch 2021 Auftritte an internationalen Veranstaltungen wahr. Zudem hat man sich an mehreren Kampagnen von Medienorganisationen beteiligt, die den Wert journalistischer Inhaltserstellung angesichts des überwältigenden Einflusses der Plattformen verteidigen.
WAN-IFRA wurde eingeladen, als Experte an dem neuen intersessionalen Projekt des Internet Governance Forums 2021 teilzunehmen, das auf der IGF-Website vorgestellt wird: The Policy Network on Meaningful Access (PNMA). Zu den Mitgliedern gehören die Europäische Kommission, ICANN, UNESCO, die Wikimedia Foundation und die WIPO.
gen der Lokal- und Regionalmedien, nicht ohne dabei die generelle Entwicklung der Schweizer Medienbranche ausser Acht zu lassen. Er hat die Aktivitäten unseres Verbandes während vieler Jahre mit seiner Persönlichkeit, seinem scharfsinnigen Denken, seinem Ideenreichtum und seinem feinen Humor geprägt und tatkräftig unterstützt.
Mit Gilbert Bühler verlor der Verlegerverband eine markante Unternehmerpersönlichkeit und einen geschätzten, liebenswürdigen Kollegen.
Wir danken ihm für seinen grossen Einsatz für unseren Verband und für die Schweizer Medienbranche. Wir werden sein Schaffen und seine Persönlichkeit in ehrender Erinnerung behalten.
Im Namen des Verlegerverbandes SCHWEIZER MEDIEN
Dr. Pietro Supino, Präsident Stefan Wabel, Geschäftsführer
Ausführliche und aktuelle Informationen zu allen Publikationen stehen auf www.q-publikationen.ch und im gedruckten Folder zur Verfügung.
Zusätzlich wurde eine TestimonialKampagne mit fünf verschiedenen Sujets kreiert. Sie steht allen Q-zertifizierten Publikationen für den Einsatz zur Verfügung. Die Print-Sujets können mit einem Packshot und einer eigenen Aussage individualisiert werden.
Gattungsmarketing für die Presse Im November 2021 wurden die erfolgreichen und bewährten Infografiken www.gute-argumente-fuer-die-presse.ch mit den Kontakt- und Titelqualitäten ergänzt. Diese Daten hat die WEMF mit der Mach Basic 2021-2 zum ersten Mal ausgewiesen. Die Vorlagen werden von den Mitgliedern vielfältig genutzt, unter anderem für Verkaufspräsentationen und Fülleranzeigen.
Abogewinnung
Der Corona-Effekt hielt teilweise an, sodass über die Verbundaktion Presseshow sowie den Onlineshop www.presseabo.ch wieder eine hohe Anzahl von Abos generiert werden konnten. Mit 49 teilnehmenden Titeln wurden bei der Presseshow 7’426 Abos bestellt, was einem Plus von 9,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Via www.presseabo.ch konnten 1’377 Abos generiert werden, 36% weniger als im 2020.
Testimonialkampagne für Q-zertifizierte Fach- und Spezialmedien
Trendtagung Fach- und Spezialmedien, 17. November 2021, Zürich
Q-Award
Mit dem Q-Award werden Publikationen für Innovation und Qualität ausgezeichnet. In der Print-Kategorie gab es ausnahmsweise zwei Gewinner; der «Pflanzenfreund» und die «UFA-Revue»; ein Fach- und ein Spezialmagazin. Der Q-Award Digital wurde der Plattform www.thephilantrophist.ch verliehen. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen der Fach- und Spezialmedientagung vom 17. November feierlich überreicht.
«Pflanzenfreund»:
Gelungener Relaunch nach 119 Jahren Der «Pflanzenfreund» kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1900 gegründet, war die Zeitschrift lange Jahre ein reines Kundenmagazin des Gartencenters Meier in Dürnten. Es hat sich als selbständige und kritische Publikation mit klarer Haltung zur Nachhaltigkeit neu positioniert.
Das Zertifikat steht für hohe Qualität und schafft Vertrauen im Werbemarkt. 55 Fach- und Spezialmedien konnten im 2021 mit dem Label ausgezeichnet werden.
«UFA-Revue»: Fokussiert auf die Leserschaft Ursprünglich war auch dieses Magazin ein Kundenmagazin. In den letzten Jahren hat sich die Redaktion stark emanzipiert und berichtet ausgewogener und nutzwertorientierter. Der Relaunch ist eine logische Folge dieser Entwicklung.
Die Glaubwürdigkeit wurde dank der klaren Fokussierung auf die Leserschaft gestärkt.
«thephilanthropist.ch»:
Leidenschaft für guten Content
Die Strategie der Online-Plattform www.thephilanthropist.ch zielt darauf ab, die analog Lesenden sowie eine junge Nutzerschaft abzuholen. Das gelingt, indem Inhalt, Design, die Nutzerführung und die Einbindung der SocialMedia-Plattformen überzeugen.
Medieninstitut aktiv für die Förderung der Medienkompetenz von Jugendlichen ein.
Veranstaltungen
Erfreulicherweise konnten die Lokalmedientagung, das VSM-Jahrestreffen und die Trendtagung Fach- und Spezialmedien wieder durchgeführt werden. Die Dreikönigstagung vom 6. Januar, der Branchentreff zum Start ins neue Medienjahr, fand coronabedingt in digitaler Form und verkürzt statt.
Was lese ich? –Journalismus verstehen
Das interaktive Online-Lehrmittel «www.was-lese-ich – Journalismus verstehen», welches seit dem Februar 2021 Lehrpersonen der Stufe SEK I kostenlos zur Verfügung steht, wird rege genutzt. Auch erste Schulbesuche von Journalistinnen und Journalisten, welche bei Nutzung des Lehrmittels auf Anfrage der Lehrperson durch den VSM vermittelt werden, konnten durchgeführt werden. Bei allen Beteiligten finden die Angebote sehr guten Anklang.
Zur Steigerung der Bekanntheit war ein VSM-Team an der relevantesten Bildungsfachmesse SWISSDIDAC mit einem Stand präsent. Damit konnten viele weitere Lehrpersonen auf das Lehrmittel aufmerksam gemacht werden.
Im Mai 2021 konnte die Kooperation mit der internationalen Organisation Lie Detectors lanciert werden. Auch bei diesem Angebot geht es um die Förderung der Medienkompetenz von Jugendlichen. Eigens dafür ausgebildete Journalistinnen und Journalisten besuchen Schulklassen und sprechen darüber, wie Falschmeldungen von Fakten unterschieden werden und wie professioneller Journalismus funktioniert. Coronabedingt konnten die Besuche nur virtuell durchgeführt werden.
Mitte Januar fand die 4. Schweizer Jugendmedienwoche YouNew statt. Die Pandemie stellte die Redaktionen und Jugendlichen vor Herausforderungen. Trotzdem konnten spannende Projekte mit Schülerinnen und Schüler in der ganzen Deutschschweiz durchgeführt werden.
Die modular aufgebauten Weiterbildungskurse werden in Kooperation mit dem MAZ – der Schweizer Journalistenschule – angeboten.
Das Medieninstitut begleitet und unterstützt seine Mitglieder mit Branchenanlässen, Bildungsangeboten und dem Engagement in der kaufmännischen Grundbildung für die Branche Marketing & Kommunikation. Mit verschiedenen Angeboten für Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler setzt sich das
Mitte Januar konnte der Tageskurs zum Thema «Digitaler Werbemarkt», in digitaler Form und verteilt auf zwei halbe Tage, mit einem sehr positiven Echo durchgeführt werden.
Ebenfalls erfolgreich durchgeführt wurde im April das dreitägige Basisseminar «Medienmanagement».
Der neue Tageskurs «Neue Ansätze für das Abo-Marketing» stiess mit 17 Teilnehmenden auf grosses Interesse. Die Feedbacks waren durchwegs positiv. Online-Plattform www.thephilanthropist.ch
TRENDTAGUNGEN
Lokalmedientagung
13. September 2022, DAIZY, Zürich
Fach- und Spezialmedien
23. November 2022, Folium Sihlcity, Zürich
Dreikönigstagung
11. Januar 2023, AURA Eventsaal, Zürich
BERUFLICHE WEITERBILDUNGEN
CAS Media Planning
November 2022 – März 2023
HWZ
VSM-Mitglieder profitieren von Vorzugskonditionen.
Weitere Informationen unter www.medieninstitut.ch
Dr. Pietro Supino Präsident Verleger und Präsident TX Group AG
Peter Wanner Vizepräsident Verleger und VR-Präsident CH Media Holding AG
Gilbert A. Bühler († 30.5.2022) CEO Freiburger Nachrichten AG
Dr. Hanspeter Kellermüller Generalsekretär NZZ
Dr. Beat Lauber Verwaltungsratspräsident Meier + Cie AG Schaffhausen und Zürichsee Medien Gruppe, Verwaltungsrat Pomona Media AG Visp und Schweizer Bauer Bern Christof Nietlispach VR-Präsident Freiämter Regionalzeitungen AG
Andrea Masüger Delegierter des Verwaltungsrates Somedia Press AG
Dr. Hans Heinrich Coninx
Hanspeter Lebrument
Stand: August 2022
Stefan Wabel Geschäftsführer
Marianne Läderach Leiterin MEDIENINSTITUT
Angelica Muritu Marketing/Tagungen/Events
Andreas Zoller Public Affairs/Kommunikation
Nadine Sonderegger Marketing/Mitglieder/Finanzen
Martin Voigt Marketing/Kommunikation
Janine Surber Medienkompetenz/Public Affairs
Der Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN engagiert sich als Branchenorganisation für die Interessenvertretung der Medienhäuser und Verlage in der Schweiz. Schwerpunkt des Geschäftsfeldes unserer 100 Mitglieder bilden Print und Online, wobei nicht wenige auch private Radio- und TV-Sender betreiben.
Der VSM nimmt die Interessenvertretung bei politischen Anliegen in der Schweiz und auf internationaler Ebene wahr. Der VSM ist Mitglied der European
Newspaper Association (ENPA) und im Welt-Medienverband WAN-IFRA.
Der VSM finanziert, konzipiert und organisiert zahlreiche Branchenmarketing-Massnahmen. Er betreut auch erfolgreich seit vielen Jahren Abogewinnungsaktionen.
Mitglieder des VSM profitieren von all diesen Aktivitäten: von vergünstigter Teilnahme an Tagungen und Kongressen, von kostenloser Rechtsberatung, von Presseausweisen für ihre Medienschaffenden
und von attraktiven Networkingmöglichkeiten in einer ganzen Reihe von Gremien und Arbeitsgruppen.
Über das zum Verband gehörende Medieninstitut verfügt der VSM auch über die einzige spezifisch medienwirtschaftliche Ausbildungsstätte der Schweiz. Das Medieninstitut ist Plattform für Know-howAustausch der Schweizer Medienszene, bietet praxisbezogene Kurse an und engagiert sich aktiv in der Förderung der Medienkompetenz von Jugendlichen.
Adveritas GmbH – Aerzteverlag medinfo AG – Akeret Verlag +
Druck AG – Alma Medien AG – Archithema Verlag AG – AZ Verlags AG
Bachmann Medien AG – Berner Oberland Medien AG BOM – Bote
der Urschweiz AG – CH Regionalmedien AG – Das Beste aus Reader’s Digest AG – Docu Media Schweiz GmbH – Druckerei Appenzeller
Volksfreund – Druckerei Steckborn – Einsiedler Anzeiger AG
espazium – Etzel-Verlag AG – FACHMEDIEN – FMR Fundaziun
Medias Rumantschas – Freiämter Regionalzeitungen AG – Freiburger
Nachrichten AG – Fröhlich Info AG – Galledia Regionalmedien AG
Gammeter Media AG – Gassmann Media AG – Gisler 1843 AG
Hotelleriesuisse – JardinSuisse – KEYSTONE-SDA-ATS AG – Kreien -
bühl Druck AG – KünzlerBachmann Verlag AG – Lokalinfo AG
Media Focus Schweiz GmbH – MÉDIAS SUISSES – Medienbotschaft
Verlag & Events GmbH – MedTriX AG – Meier + Cie. AG Schaffhausen – Müller Medien AG – NEUE FRICKTALER ZEITUNG AG
Neue Mediengesellschaft Zürich AG – Neue Zürcher Zeitung AG
Persönlich Verlags AG – Pomona Media AG – Pro Senectute
Schweiz – Radio Basilisk Betriebs AG – Rätsel Agentur Schweiz AG
Ringier AG – Rosenfluh Publikationen AG – Schaub Medien AG
Schweizer Bauer
Betriebsgesellschaft – Schweizerischer Bau-
meisterverband – S Druckerei Schüpfheim AG – Somedia Press AG
STAMPA SVIZZERA – Stämpfli AG – Stiftung Elternsein – Surseer
Woche AG – SWA SwissAnnoncen – SWS Medien AG – Verlag
TCS Schweiz – TG Verlag GmbH – Theiler Druck AG – Trionfini, Satz Druck Verlag AG – TX Group AG – Vaduzer Medienhaus AG
Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM – Vogel Communications Group AG – VogtSchild Druck AG – Weltwoche Verlags AG – Werd & Weber
Verlag AG – ZT Medien AG – Zürcher Oberland Medien AG