Seesicht 2/2017

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Seesicht 2|17

Seesicht Das Zürichsee-Magazin BOAT- SHARING FÜR ALLE

BLACK BAY 41

P R I VAT S C H U L E N

Bildung rund um den See – ORE O L K Lin immer Föfter privaten Schulen.

FERRARI ON ICE

GOLFREISEN

Wir haben die Golf-Trends und EN ZÜRICHSEE U M DTop-Reiseziele   für Travelistas.

DER RECHEN IN DER SIHL

SCHARF SEHEN BEIM SPORT

#BornToDare

NR. 2 —  A PRIL/MAI 2017

Fr. 12.50—seesichtmagazin.ch

SPECIAL: PRINTED FASHION

ORCHESTER VOM SEE IMMO -BIJOU: DAS MEHRGENERATIONENHAUS

SEESICHT-BOOT «HELIANTHUS»

UNSERE

SONNENBLUME AUF DEM ZÜRICHSEE


Die echte Schweizer

BRUNNER KÜCHEN AG

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Grosse, vielseitige Ausstellung mit 30 komplett eingerichteten Küchen in Bettwil. Vo m D e s i g n , P l a n u n g ü b e r d i e P r o d u k t i o n b i s z u r M o n t a g e a l l e s a u s e i n e m H a u s .

Küche


EDITORIAL

MATEJ MIKUSIK — Chefredaktor

UNSER DING!

DAS NEUE SEESICHT-BOOT Liebe Leserin, lieber Leser Wir haben in diesem Frühlingsheft ganz viel Lesestoff für Sie. Ob Sie nun Golfer sind und gerne reisen, Kinder im Schul- oder Kindergartenalter haben oder an den neuesten Mode-Trends interessiert sind – wie etwa gedruckte Fashion aus dem 3D-Printer – für alle ist etwas drin in dieser Ausgabe. Auch für alle, die zwar gerne mit einem Boot auf dem Zürichsee unterwegs sind, aber nicht ein eigenes besitzen wollen, haben wir gute News: Sie erfahren ab Seite 26 alles über Boat-Sharing. Unser Ding ist aber das neue SEESICHTBoot – auch eine Art Sharing-Modell, das wir mit der Faul-Werft in Horgen verfolgen. HELIANTHUS (lat. für Sonnenblume) heisst die Schönheit in Mahagoni. Einen passenderen Namen hätten wir uns kaum vorstellen können. Ich will Ihnen auch ein bisschen Interna aus der Redaktion mitteilen. Seit knapp einem Jahr darf ich als Chefredaktor und Verlagsleiter dieses wundervollen Magazins amten. Eine Ehre ist das. Wie auch die Zusammenarbeit mit dem Herausgeber Roger Bataillard und unserem (neuen) Team. Und wir hecken schon wieder Neues aus. Ein Plattform-Auftritt für unsere Website und ein neues Special-Magazin: den SEESICHT «Seestern» – der Gastroguide für den Zürichsee erscheint im Juni. Wir freuen uns – wie auch auf den Sommer auf dem See. Herzlichst, Ihr

MATEJ MIKUSIK CHEFREDAKTOR & VERLAGSLEITER

IMPRESSUM Herausgeber Roger Bataillard Chefredaktor & Verlagsleiter Matej Mikusik – matej.mikusik@seesichtmagazin.ch Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe Dominik Abt, Felix Aeberli, Anouk Arbenz,

VERLAG Seesicht Media AG Bönirainstrasse 14, 8800 Thalwil Tel. 044 721 91 55, Fax 044 721 91 68 info@seesichtmedia.ch seesichtmagazin.ch

Louis Bataillard, Roger Bataillard, Lennen Descamps, Nadia Fernandez, Tom Gisler, Oliver Knick, Silvia Kranz, Claudia Marinka, Mathias Müller, Mike Niederhauser, Danit Peleg, Jean-Olivier Petitjean, Martina Peyer, Daria Ratiner, Pedro Ribeiro, Nadja Roth, H.R. Sennhauser, Agi Simoes, Dörte Welti – redaktion@seesichtmagazin.ch Produktion & Beratung Sandra Geiger – sandra.geiger@seesichtmagazin.ch Anzeigenleitung Tamara Primerano-Bua – tamara.primerano@seesichtmagazin.ch Salesmanager Marius Bucche – marius.bucche@seesichtmagazin.ch Layout Othmar Rothenfluh Litho tnt-graphics AG Abonnemente SEESICHT erscheint zweimonatlich, Einzelpreis: 12.50, Abo: Fr. 60.–. (Ausland plus Portokosten). Bestellungen: Tel. 044 721 91 55 – abo@seesichtmagazin.ch Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. ISSN: 1660-6647 Facebook: facebook.com/seesichtmagazin

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SEESICHT 2/17 seesichtmagazin.ch

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INHALT

SEESICHT NR. 2 — APRIL/MAI 2017

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EINSTIEG

Editorial Titel: Unsere Sonnenblume auf dem Zürichsee H2O: 125 Jahre Sihltalbahn Hallenstadion mit Starlounge Now Open – Neue Geschäfte in der Region

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P O RT R A I T S

Engagierte Frauen vom Zürichsee

17–23

YAC H T S

Boat-Sharing wird immer beliebter Kolumne: Andy Eberhard

26–32 32

HOTELS & REISEN

Golf Special Travel-News Kolumne «Travelista» Nadja Roth Luxury Travel Day Erlenbach

35–45 46 47 48–49

SPECIAL – SCHULEN

Private Bildungsinstitutionen rund um den See

50–63

DRIVE

Ferrari on Ice UTO KULM setzt auf E-Drive Neuer Porsche Panamera

64–66 67 68–69

S P E C I A L – FA S H I O N

Die Zukunft der Mode

71–83

B AU W E R K

Riesen-Rechen in der Sihl

84–87

IMMOBILIEN

Bijou: Mehrgenerationenhaus in Horgen

90–95

G A S T RO & G E N U S S

Nespresso Fine Dining im Dolder Grand Gastro-News

103–105 106–111

HOME & LIVING / MULTIMEDIA

112–115 116–117

B E AU T Y & H E A L T H

Neue Schönheitsprodukte Kolumne: Beauty-Expertin Nadia Fernandez Health-News Kolumne: Dr. med. Georges Stergiou

118–119 119 120–125 123

S P O RT & F R E I Z E I T

Wandern auf Zürichs Flaniermeile Wassersport auf dem Zürichsee

126–127 128–129

SZENE & EVENTS

Szene-News Kunst am Wassberg Kolumne «Seebueb» Tom Gisler

130–131 132 133

TIME OUT

Das Orchester vom See Kreuzworträtsel

134–137 138

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PHOTOS: LER NS TUDIO, DAR IA R ATI NGER , MARTINA PEYE R & ZVG

Neuheiten fürs traute Heim Multimedia-News

ZÜRICH www.binder-moerisch.ch Telefon 044 261 79 90


BACKSTAGE

SEESICHT NR. 2 — APRIL/MAI 2017

DAS SEESICHT-BOOT

PHOTOS: FEL IX AEBERL I, L OUI S & ROGER BATAILL ARD

STILVOLL ÜBER DEN SEE CRUISEN MIT DER HELIANTHUS

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Von 1955 bis 1974 wurden in der Bootswerft Faul in Horgen ca. 36 «Swiss-Craft»-Boote gebaut. Wunderschöne, handgemachte Mahagoni-Cruiser, natürlich mit Salon, Pantry und vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten. Alles sehr stilvoll. Genau richtig für SEESICHT, denn wo gibt es bessere Seesicht als auf dem See? Gesagt, getan, wir cruisen seit Kurzem mit der «Helanthius» auf dem Zürichsee – für noch mehr Inspirationen. Was gibt es Schöneres, als auf dem See zu weilen, gemütlich schaukelnd ein interessantes Gespräch zu führen und an einem feinen Getränk zu nippen? Die schöne «Helianthus» (lat. Bezeichung für Sonnenblume), 12 Meter lang, Baujahr 1958, ist dazu die genau richtige Plattform. Mit unserem neuen, alten Mahagoniklassiker wollen wir künftig den Zürichsee noch mehr geniessen. Wenn Sie als Leser oder Inserent auch einmal mitkommen wollen, nehmen Sie einfach mit Tamara Primerano Kontakt auf (Koordinaten siehe Impressum). ehr im Web! Auf unserer Webseite finden Sie weitere ImpressioM nen, sowie 360-Grad-Bilder und -Videos des SEESICHT-Bootes: www.seesichtmagazin.ch/helianthus SEESICHT 2/17 seesichtmagazin.ch

S P E Z I F I K AT I O N E N

Made in Horgen— Swiss-Craft-Holzyacht im klassisch, zeitlosen Stil Masse— Länge: 12.8, Breite: 2.48, Tiefgang: 0.9 Meter Baujahr— 1958, Bootswerft Faul, Horgen Bauart— Eichenspanten mit Nahtleisten; über Wasser Mahagoniholz, massiv; Kupfer genietet und Messing geschraubt; Unterwasser mit Lärchendiagonal und Lärchenplanken. Aufbau und Ausbau Mahagoni. Platz für 20 Personen. Motorisierung— 2 x MerCruiser-V8-Benzinmotoren mit 2 x 255 PS; Tank: 200 Liter. Ausstattung— Gemütliche U-Hecksitzbank, bequeme, grosse Frontkissen, Sonnenliege, Pantry, Toilette, Frischwasseraufbereitungsanlage, Kühlschrank, Bugkabine für 2 Personen, Badeplattform, Bugstrahlruder, Autopilot.


STEUERHAUS

DIE SCHÖNHEIT AUS DER LUFT

STATEMENTS

MATEJ MIKUSIK Chefredaktor

TOLLES FEELING

«Unser Sitzungszimmer ist das schönste am ganzen Zürichsee! Wir hatten ja vorher schon gute Einfälle zu spannenden SEESICHTStories. Aber jetzt, in dieser tollen Boot-Atmosphäre mitten im See, sind unsere Redaktions-Besprechungen noch viel effizienter.»

KARIN SULZER Kapitänin

VOLLE FAHRT VORAUS

«Es macht grosse Freude und viel Spass, diesen tollen Cruiser zu fahren.» Karin Sulzer ist ein Seemaitli durch und durch und pilotiert schon lange verschiedenste Boote auf dem Zürichsee. Zusammen mit Felix Aeberli bildet sie unsere Boots-Crew.

ROGER BATAILLARD Verleger

NÄHER AM SEE

«Die Idee zum SEESICHTSchiff geistert schon lange in unseren Köpfen herum. Jetzt haben wir sie zusammen mit dem Eigner der «Helianthus» und der Yachtwerft Faul realisieren können und das schöne, Boot ist voll in seinem Element – und wir auch...»

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H2O

H2O

Von der Dampflokomotive «Schnaaggi-Schaaggi» mit ­Baujahr 1899 bis zum heutigen modernen Rollmaterial der SZU führte ein langer Weg. Heute beför­dert die Sihltalbahn jährlich fast zehn Millionen Passagiere.

CHRONIK 1 2 5 J A H R E S I H LTA L B A H N

125 JAHRE

1892— Bau und Eröffnung der Linie Zürich Selnau–Sihlwald 1897— Anschluss in Sihlbrugg an die Linie Thalwil–Zug der Schweizerischen Nordostbahn (NOB)

SIHLTALBAHN

1924— Elektrifizierung 1932— Übernahme der Betriebsführung der Bahngesellschaft Zürich–Uetliberg (BZUe)

Was wäre das Sihltal ohne seine eigene Bahn? Die Sihltalbahn befördert zwischen Zürich Hauptbahnhof und Sihlwald jedes Jahr fast zehn Millionen Passagiere. 2017 begeht sie ihr 125-Jahre-Jubiläum mit zahlreichen Aktivitäten.

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1973— Fusion mit der Bahngesellschaft Zürich–Uetliberg zur Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU PHOTOS : H.R . SENNHAUSER & SZ U

Die Sihltalbahn wurde im Herbst 1892 für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. Die Elektrifizierung im Jahr 1924 und die Realisierung der «Bahnverlängerung» von Zürich Selnau bis zum Zürcher Hauptbahnhof sowie der Beitritt zum ZVV in den 1990er-Jahren liessen die Passagierfrequenzen jeweils stark ansteigen. Die Sihltalbahn wird ihr 125-Jahre-Jubiläum gemeinsam mit der Bevölkerung feiern. Dazu hat sie sich einiges einfallen lassen. So werden beispielsweise einzelne Haltestellen begrünt, ein Sonderheft herausgegeben, ein Wildnispark-Wagen auf die Strecke geschickt, die nostalgische Rundfahrt Zürich–Uetliberg–Felsenegg–Albispass–Sihlwald–Zürich wiederbelebt sowie ein Krimi, der im Sihltal spielt, lanciert. Am 15./16. September 2017 steigt in Adliswil ein grosses Fest, bei dem verschiedene Künstler für Spass und Unterhaltung sorgen. Zudem steht ein breites gastronomisches Angebot bereit. Infos zum 125-Jahre-Jubiläum der Sihltalbahn gibt es auf www.szu.ch/125.

1954— Übernahme der Geschäftsführung der Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg (LAF)

1990— Bahnverlängerung von Zürich Selnau nach Zürich Hauptbahnhof und Beitritt zum Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) 1995— Marktverantwortliches Verkehrsunternehmen MVU des Zürcher Verkehrsverbundes 2001— Erhalt einer AutomobilGebietskonzession für die Region Zimmerberg


Leidenschaft liegt in der Familie. Die neuen Audi A5 Modelle. Engineered with soul.

Die neuen Audi A5 Modelle setzen Massstäbe. Das prägende Design wurde modernisiert und weiter geschärft. Die neue Generation des Audi A5 beeindruckt mit einem komplett neu entwickelten Fahrwerk, leistungsstarken Antriebstechnologien sowie innovativen Infotainment-Ausstattungen und Fahrassistenzsystemen. Zudem profitieren Sie von 10 Jahren kostenlosem Service. Mehr Infos bei uns.

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AMAG Horgen

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Im Schnegg 1, 8810 Horgen Tel. 044 727 40 40, www.horgen.amag.ch

Utoquai 47/49, 8008 Zürich Tel. 044 269 51 51, www.utoquai.amag.ch


H2O

H2O

INTERVIEW MIT FELIX FREI

«MIT DEM VIPHOSPITALITYANGEBOT AUF DEM RICHTIGEN WEG» Felix Frei – Direktor, CEO der AG Hallenstadion

ZÜRICH-OERLIKON

HALLENSTADION MIT EDLER

STAR LOUNGE

PHOTOS : ZVG

Mit der Star Lounge verfügt das Hallenstadion über eine neue, exklusive Location zum Feiern und zum Networken. Dafür wurden fünf bestehende Logen zu einer stilvoll eingerichteten Lounge umgebaut. Sie bietet bis zu 60 Personen Platz und besteht aus einer Club-Bar, einem Lounge-Bereich und einem Dining Room. Das Herzstück der neuen Star Lounge ist der gleichnamige Club. Für eine Jahresgebühr von 12‘000 Franken kommen 60 Club-Mitglieder bei diversen Anlässen in den Genuss eines unvergesslichen Pakets: Mit einem reservierten Parkplatz und ohne Anstehen gelangen die Mitglieder zu ihrer Lounge. Dort werden sie mit Köstlichkeiten vom Gastro-Team und Getränken à discretion verwöhnt. Das Tüpfchen auf dem i ist der eindrückliche Blick vom Logenbalkon auf die Zuschauer unten im Stadion und die Bühne. Die Star Lounge ist ein idealer Ort, um gemeinsam mit Kunden und Partnern einen unvergesslichen Abend zu erleben. Das Hallenstadion ist seit über 70 Jahren die Top-Adresse für spannende Sportanlässe, internationale Musikstars und renommierte Shows. Mit durchschnittlich einer Million Besucher pro Jahr und über 120 nationalen und internationalen Top-Anlässen liegt das Zürcher Hallenstadion in seiner Kategorie weltweit auf Platz Nummer 1 der besten Event-Hallen. —hallenstadion.ch

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PRÄMIERTE LO CAT I O N Gleich zwei Auszeichnungen durfte das Zürcher Hallenstadion in den letzten Tagen feiern: Das US-Fachmagazin «Venues Today» kürt das Hallenstadion zum dritten Mal in Folge zur weltbesten Event- Stätte in seiner Kategorie. Damit nicht genug: Die kanadische Reise-Plattform FlightNetwork.com rühmt Zürich dank dem geschichtsträchtigen Hallenstadion gar als zweitbeste Eishockey-Stadt Europas. Das Hallenstadion ist und bleibt damit die Top-Adresse für Spektakel aus der Welt des Sports und des Showbusiness.

SEESICHT: Herr Frei, was ist das Fazit nach knapp einem halben Jahr Star Lounge im Hallenstadion ? F EL IX F R EI: Mit der Star Lounge haben wir die Möglichkeit geschaffen, das VIP-Angebot für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Firmen können die Loge für ihre exklusiven Anlässe nutzen oder Privatpersonen einzelne VIP-Packages in der Loge kaufen. Durch die steigende Bekanntheit kommen auch immer mehr Gäste auf uns zu, die das VIP-Angebot nutzen möchten. Was waren Ihre Highlights? Die Eröffnung der Star Lounge war bei Red Hot Chili Peppers und somit einem absoluten Highlight vom letzten Jahr. Aber wir konnten schon diverse spannende und schöne Abende in der Star Lounge erleben, sei es bei Justin Bieber, David Garret oder Ed Sheeran. Mit was dürfen wir rechnen, mit was verwöhnen Sie uns in der Star Lounge? Das VIP-Package ist ein Rundum-sorglos-Paket. Das heisst, nebst dem Konzert gibt es zusätzliche VIP-Services, ein ausgewähltes Buffet mit diversen Speisen und Getränken à discretion und ein eigene Bar in der Lounge, welche den ganzen Abend geöffnet ist. Und welche Gäste dürften sich besonders wohl fühlen in der VIP-Lounge? Die Star Lounge ist für alle Gäste besonders geeignet, welche ein Konzert oder eine Show in einer speziellen Atmosphäre geniessen möchten. Durch den separaten Zugang entfällt das Anstehen vor dem Konzert, und in der Loge kann man sich einen Abend lang richtig verwöhnen lassen. Durch den offenen Zugang trifft man auch immer wieder andere interessante Menschen, mit welchen man sich austauschen kann. Mit was für neuen Angeboten darf man 2017 rechnen? Das Angebot in der Star Lounge stimmt, und die steigende Nachfrage zeigt, dass wir mit unserem VIP-Hospitality-Angebot auf dem richtigen Weg sind. Wir haben ja auch einen Star Lounge Club gegründet für Mitglieder, welche jedes Jahr 20 ausgewählte TopEvents besuchen können. Diesen Club wollen wir vollständig auslasten, und dazu fehlen uns noch ein paar Mitgliedschaften, was wir entsprechend pushen. Im Weiteren werden wir diesen Sommer das grosse Restaurant Frontline komplett erneuern und modernisieren. Und wo geht die Planung in Zukunft hin? Sie werden ja in Zukunft mehr Platz für grosse Events im Winter haben – sobald der ZSC sein eigenes Stadion hat? Der Weggang der ZSC Lions stellt uns sicher vor Herausforderungen. Zuerst kostet uns das einmal sehr viel Geld. Wir arbeiten aktuell an der strategischen Ausrichtung ab 2022 und evaluieren Möglichkeiten, die Kapazität des Hallenstadions auf dem hohen Niveau zu halten. Bis Ende 2017 werden wir definiert haben, welche strategischen Geschäftsfelder wir neu entwickeln wollen, um den Wegfall der Lions zu kompensieren. Und auch dann sind mit grosser Sicherheit zuerst einmal grosse Investitionen notwendig, um das Angebot der Halle auf neue Formate auszurichten und die dazu nötigen Infrastrukturen zu schaffen. Was wäre Ihr Dream-Act oder Wunsch-Event, den Sie noch nicht im Hallenstadion haben? Mein Wunsch ist immer ein Revival von Led Zeppelin, die noch einmal ihren Ruhestand für zehn grosse Konzerte exklusiv im Hallenstadion unterbrechen. Das wird wohl im wahrsten Sinne des Wortes ein Dream bleiben. Daneben gibt es natürlich noch eine grosse Menge an realistischen Eventformaten, die im Hallenstadion perfekt Platz haben. Da gilt es jetzt zu evaluieren, welche wir als die Sinnvollsten erachten. —MM


EDGE 4×4

Ausgezeichnet als bester SUV mit dem «Goldenen Lenkrad» 2016.

Edge Trend und Edge Sport, 2.0 Duratorq, 180 PS/132 kW, 4×4: Gesamtverbrauch 5.9 l/100 km (Benzinäquivalent 6.7 l/100 km), CO2-Emissionen 152 g/km, CO2-Emissionen aus der Treibstoffbereitstellung: 25 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: E. Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 134 g/km.


NOW

H2OPEN O

ZÜRICH

HOTEL STORCHEN JETZT MIT 5 STERNEN

PHOTOS: ZVG

Mit einem Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich wurde das renommierte Hotel Storchen in Zürich in nur 6½ Wochen umgebaut.

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Der Storchen an seiner einzigartigen Lage direkt an der Limmat, bleibt auch nach der Modernisierung – 35 Zimmer, alle Korridore, das Treppenhaus sowie das gesamte Erdgeschoss mit Eingangshalle, Rezeption, Lobby und Bar wurden umgebaut – sowie Neupositionierung als zeitgemässes Hotel für eine internationale Klientel, Treffpunkt für Bewoh­ner und Besucher Zürichs. Die älteste noch bestehende Fischer-und-Schiffer-Zunft der Schweiz, die Zunft zur Schiffleuten, nutzt das Restaurant «La Rôtisserie» auch nach der Renovierung – denn auch das Restaurant, die Cigar-Bar und die Banketträume in der ersten Etage wurden komplett umgebaut – als ihr Stammlokal. Tolle 360-Grad-Bilder finden Sie auf seesichtmagazin.ch/ aktuelles/hotel-storchen-frisch-renoviert

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S T Ä FA

BUCHHANDLUNG BELLINI AN DER GOETHE­STRASSE 5 Sandra Bellini und ihr Team bieten in der Buchhandlung Bellini − vormals Kupper −, was ein Bücherherz erfreut. Der helle, neu gestaltete ­Laden lässt die Bücher sprechen und lädt zum Schmökern ein, wer Zeit hat, darf gern länger bei einem ­Kaffee am alten Holztisch verweilen. —buchbellini.ch


HORGEN

FASHION-BOX: MODE BEIM BAHNHOF HORGEN

ZÜRICH

«HELVTI DINER» BEIM BELLEVUE Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach, Inhaber der dahinterstehenden Gastronomiegruppe, haben das «Helvti Diner Bellevue», an der St. Urbangasse 4, als Design-Bijou durchkomponiert. Sie überraschen darüber hinaus mit einem überarbeiteten Speise- und Brunchangebot. Während den Sommermonaten wird das Lokal mit 50 Sitzplätzen um einen grossen Aussenbereich ergänzt.

PHOTOS : FEL IX AEBERLI & ZVG

—helvti-diner.ch

In Simone’s kleiner, feiner Boutique findet man seit Neuestem exklusive Marken-Kleider, Schuhe und Taschen aus zweiter Hand. Fashion-Box, Simone Lehmann, Dorfgasse 19, Horgen

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ZÜRICH

MASERATI CITY AM UTOQUAI 47

Der Showroom mit seinen 360 m² versprüht Italianità am Ufer des Zürichsees. Integriert ist ein Maserati-Store mit Produkten aus der Maserati-Collection. Sie umfasst Autozubehör sowie beispielsweise Schuhe, Uhren, Accessoires und Damen- und Herrenbekleidung. Nebst der Ausstellung der aktuellen Maserati-Modelle bietet Maserati City sämtliche Reparatur- und Servicedienstleistungen an. —maserati-city.ch

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NOW

H2OPEN O

ZÜRICH

PKZ MEN WIEDERERÖFFNET AN DER BAHNHOFSTRASSE PKZ MEN präsentiert sich frisch herausgeputzt an der Bahnhofstrasse 46 im neuen, innovativen Shop-Design in fünf Etagen auf insgesamt 950 Quadratmetern. Neueste Mode von Topmarken wird hier gekonnt in Szene gesetzt. In der neuen Lifestyle-Bar werden den PKZ-Kunden während einer kleinen Shopping-Pause im dritten Stock erfrischende Getränke serviert. —pkz.ch

ZÜRICH

ZARA HOME FÜRS GEMÜTLICHE HEIM

PHOTOS: ZVG

Der Flagship-Store von Zara Home mit einer Fläche von mehr als 600 m² ist eröffnet. In drei Stockwerken bietet er alle Kollektionen der Heim-Deko-Marke einschliesslich Zara Home Kids. Die Innenräume sind avantgardistisch und elegant. Wie alle Zara Home-Stores weltweit, präsentiert die neue Filiale in Zürich jedes Jahr zwei Kollektionen. Die Produkte sind auch im Online-Verkauf erhältlich. —zarahome.com

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ZÜRICH

BIG FLAGSHIP-STORE: DAS MEKKA FÜR ACTIVEWEAR Activewear ist der Trend zu modischer Sportbekleidung, welche auch im Alltag super aussieht. Eine exklusive Auswahl von Fashion-forward-Activewear-Marken gibt es ab sofort im neuen BIG Flagship-Store an der Bahnhofstrasse 73. Ob Yoga, Running oder Window Shopping, die Activewear-Teile sehen gut aus und fühlen sich gut an. —bigzh.ch/stores/big-bahnhofstrasse-73


Intensität. Nach oben offen. Der Wind weht ins Gesicht. Das Trommelfell springt vor Freude – und das Herz rast vor Glück. Der neue Mercedes-AMG GT C Roadster bietet ein ganz neues Erlebnis für all Ihre Sinne: Nur er bildet eine einzigartige Symbiose aus der AMG typischen Driving Performance eines Sportwagens und dem Gefühl, unter freiem Himmel zu fahren. Sie lassen alles hinter sich. So intensiv fühlt sich Freiheit an. Kurz gesagt: pure, ungefilterte Kraft. Für die neue alte Stärke!

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Publireportage

Tradition trifft Vision Die Zweifel Terrazza AG ist bekannt dafür, immer den neusten Trends auf der Spur zu sein. So auch jetzt: Das Unternehmen eröffnet einen exklusiven Showroom mit Möbeln der Schweizer Marke Manufakt. «Manufakt – wo das Handwerk weiterlebt» - so lautet der Slogan des kleinen aber feinen Möbellabels Manufakt mit Sitz in Wetzikon. Und dieser Slogan hat seine Berechtigung: Manufakt stellt seit 2006 alle Möbel und Gussfüsse in alter Handwerksarbeit her. Resultat sind die bekannten, geradlinigen Möbel in allen Farben für Gastronomie, Hotellerie und den öffentlichen Bereich. Das Label setzt darauf, «in perfekt» zu sein: Es wird von Hand geschweisst, gebogen, geschliffen, lackiert, pulverbeschichtet und gegossen. Dabei sind kleine Unterschiede unumgänglich, ja sogar gewünscht. Denn das verleiht jedem Stück seine Einzigartigkeit. Die Zweifel Terrazza AG hat die Produkte von Manufakt seit Jahren im Sortiment und eröffnet nun einen exklusiven Showroom in Tuggen/SZ, wo praktisch die gesamte Kollektion vor Ort besichtigt werden kann. Thomas Hornung, Geschäftsführer der Zweifel Terrazza, freut sich auf die Eröffnung der Ausstellung: «Wir freuen uns, mit Manufakt einen weiteren Schweizer Möbelhersteller im Sortiment zu haben und unseren Kunden diese einzigartigen Produkte nun live präsentieren zu können.» Manufakt und weitere namhafte Möbelmarken finden Sie im Schaugarten der Zweifel Terrazza

Zweifel Terrazza AG Mühlenenstrasse 8 8856 Tuggen SZ

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Sie sich inspirieren!

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Weitere Marken

Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Samstag: Durchgehend von 9 bis 14 Uhr


FRAUEN, DIE SICH FÜR ANDERE EINSETZEN

PORTRAITS

ENGAGIERTE FRAUEN—Sie sind im Beruf oder in der Familie eingespannt. Trotzdem hindert der Alltag diese Frauen nicht daran, sich wohltätig einzusetzen. Im Gegenteil. SEESICHT porträtiert auch in dieser Ausgabe drei Frauen, die mit Einsatz und Ideen anderen Menschen eine Freude bereiten und sie unterstützen. TEXTE   &   P H OTO S / M A RT INA P EY ER

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PORTRAIT —1

MARIJANA PROJAHN, GRÜNDERIN UND INHABERIN VON HERZ & STERN*

«POSITIVE ENERGIE IST MIR EXTREM WICHTIG» ine nicht alltägliche Warmherzigkeit empfängt die Journalistin an der Haustür in Höngg: Marijana Projahn geht offen auf Menschen zu. Die gebürtige Münchnerin mit kroatischen Wurzeln ist sich seit jeher gewohnt, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen: Schon als Kind packte sie im Hotel, das ihre Eltern führten, mit dazugehörigem 300-plätzigen Restaurant mit an. Kaum das Wirtschaftswissenschaftsstudium abgeschlossen, gründete die Familie eine Reiseveranstaltungsfirma für Kroatien. Marijana Projahn eignete sich die Kompetenz für PR- und Medienarbeit an – mit Erfolg: Beim zehnjährigen Bestehen betreute das Unternehmen 75‘000 Kunden. Der Zeitpunkt war gekommen, Unternehmensanteile zu verkaufen und sich wieder vermehrt Dingen ausserhalb der Bürowelt zu widmen. Marijana Projahn lernte ihren Mann Dirk kennen und begleitete ihn nach Zürich; Töchterchen Natalie kam vor zehn Jahren dazu. Dank ihr erinnerte sich Marijana Projahn an ihre eigene Lieblingsbeschäftigung als Kind: Basteln. Erneut kreierte sie liebevolle Geschenke für Freundinnen – anfänglich Baby-Accessoires, dann Glücksarmbändchen. «Für mich gibt es nichts Schöneres, als anderen eine Freude zu bereiten. Und zwar mit stilvollen, sehr persönlichen Dingen», erklärt Marijana Projahn ihre Vorliebe für Besonderes. Die Nachfrage stieg rasch, und Marijana Projahn war von der Idee infiziert, ein Unternehmen auf die Beine zu stellen. Das Know-how dazu hatte sie ja in ihrem Rucksack. Nichts überliess sie dem Zufall, weder die Materialien für ihre Produkte noch die Begleitkarten oder die Präsentation in ihrem Online-Shop. «Jedes einzelne meiner Produkte soll als stimmiges Ganzes beim Beschenkten ankommen», sagt Marijana Projahn. Ein geschnürtes Glückspäckchen also, das auch dank der Verbindung mit einer Spende zu einer Besonderheit wird. Zwei Franken pro verkauften Artikel gehen nämlich an die Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind. Als Marijana Projahn von dieser Unterstützung für Eltern und deren Kinder, die sich auf den Intensivstationen oder der Neonatologie des Kinderspitals befinden, erfuhr, kam der Wunsch auf, etwas beizutragen. Seit vier Jahren kre­iert Marijana Projahn zudem Charity-Bändchen für Pink Ribbon Schweiz, eine Bewegung, die gegen Brustkrebs kämpft. «Mit meinen persönlichen Kreationen kann ich auch hier unterstützen», freut sich Marijana Projahn.

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E C K DAT E N

Marijana Projahn (1971) ist zu­ sammen mit drei Geschwistern in München aufgewachsen; die Eltern stammen aus Kroatien. In Augsburg absolvierte Marijana Projahn das Diplom in Wirtschafts­ wissenschaften. Seit zwölf Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Zürich, wo sie 2011 ihr Label Herz & Stern für ganz beson­ dere Kleinode ins Leben rief. In ihrem Atelier stellt sie nach Farbund Motivwunsch ihrer Kunden Armbändchen und Ketten aus Sei­ de, Silber und Halbedelsteinen zu­ sammen und bemalt Accessoires für die ganz Kleinen. Marijana Pro­ jahns Ziel ist es, Freude zu bereiten und gemeinsam mit ihren Kunden etwas Gutes zu tun. Aus diesem Grund sind ihre Artikel mit einer Spende verbunden. herzundstern.net stiftung-chance.ch pink-ribbon.ch


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PORTRAIT —2

SABINE GLOOR-KERN, PRÄSIDENTIN DES VEREINS SCHWEIZER AMEISEN, SEKTION ZÜRICH*

«ICH ORGANISIERE FÜRS LEBEN GERN» Ich bin CEO Homeland Operations», schmunzelt Sabine Gloor. «Familie oder Beruf» lautete die Devise im Haus ihrer sehr traditionellen Familie. Da Sabine Gloor den Mann fürs Leben früh traf, wählte sie ersteren Weg. Sie heiratete als 21-Jährige und wurde fünf Jahre später Mutter. Mit Freude kümmerte sie sich um die beiden Töchter, die mittlerweile ausgeflogen sind, und sieht es noch heute als eine Selbstverständlichkeit an, ihrem im Berufsleben sehr eingespannten Mann den Rücken frei zu halten. Mit viel Engagement kümmert sie sich auch um ihre vier Enkel. Sie mag das stille Schaffen im Hintergrund. Als Sandwichkind aufgewachsen – zwischen Zwillingen und einem grossen Bruder –, war Sabine Gloor bereits als kleines Mädchen gewohnt, ihre Schulaufgaben und Ämtli still und gut zu erledigen. Sie suchte denn auch nach weiteren Aufgaben, welche ihr erlauben würden, ihr Organisationstalent im Hintergrund auszuüben. Wohltätig zu sein, hat sie schon immer interessiert. «Als Hausfrau finde ich das eine sinnvolle Zusatzarbeit», so Sabine Gloor. Daher sagte sie sofort zu, als sie vor über 20 Jahren angefragt wurde, ob sie dem Verein Schweizer Ameisen, Sektion Zürich, beitreten würde. Einem 124-jährigen Verein, der benachteiligten Menschen rund um Zürich dort hilft, wo es der Staat nicht tut. Wie fleissige Ameisen sammeln die Mitglieder Spenden oder fabrizieren wie anno dazumal Kleider. Ein Engagement, das von Grossmutter zu Mutter zu Tochter übertragen und im stillen Kämmerlein ausgeübt wird. Denn das Motto lautet auch hier: «Tue Gutes und rede nicht darüber», was zu Sabine Gloor passt. «Ein Porträt im SEESICHT-Magazin ist eigentlich nicht meine Art. Aber in Anbetracht unseres bevorstehenden Jubiläums, darf ein bisschen PR sein», lacht sie. Sie fand es reizvoll, einen solch traditionellen Verein weiterzuführen. Sie wurde Gruppenleiterin und bald darauf Vizepräsidentin, und sie begann den Verein in die neue Zeit zu leiten: Sie entstaubte die Administration, machte die GV durch Referenten attraktiver, initiierte die Website. Die Ameisen wählten sie zur Präsidentin. Ein Amt, das sie nun schon seit neun Jahren voller Tatendrang ausübt. «Ich habe die nötige Zeit, um zu organisieren und neue Ideen zu hegen. Das ist ein grosses Privileg.» E C K DAT E N

Sabine Gloor-Kern (1956) ist in Zürich-Witikon und Forch aufgewachsen. Nach der Matura am Wirtschaftsgymnasium begann sie ihrer Begabung entsprechend Biochemie zu studieren, zog dann aber bald dem zahlenlastigen Studium die Arbeitswelt vor, als Direktionsassistentin bei ABM Au Bon Marché und als Sachbearbeiterin beim damaligen Bankverein. Es folgte ein Jurastudium, das sie jedoch nach der Zwischenprüfung zugunsten der eigenen Familie aufgab. Seit 24 Jahren (neun als Präsidentin) engagiert sich Sabine Gloor für den Verein Schweizer Amei­ sen, Sektion Zürich. Die eingenommenen Spenden gehen zweckgebunden an 19 Institutionen, die sich für bedürftige Mitmenschen einsetzen. Sabine Gloor ist zudem im Vorstand des Lions Club Zürich-Central und begeistertes Mitglied der «Freunde des Buchbindens». Sie lebt mit ih­ rem Mann und den zwei Hunden in Zumikon. ameisenverein.ch

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PORTRAIT —3

S U S A N N E S C H R O F F, CHAIRMAN ROTRONIC UND PRÄSIDENTIN S CHROFFST I F T U N G E N U N D S A N N I FO U N DAT I O N *

«ICH WOLLTE STETS IN DIE WELT HINAUS» nternehmertum hat Susanne Schroff im Blut: In Waldbronn aufgewachsen, erlebte die gebürtige Deutsche mit, wie ihr Vater aus Bastelarbeiten in der Garage eine internationale Firma für Elektronikgehäuse – die Firma Schroff – aufbaute. Für Susanne Schroff war jedoch von Anfang an klar, dass sie nicht als Tochter des Chefs ins elterliche Unternehmen einsteigen würde. «Insbesondere wollte ich etwas von der Welt sehen», so Schroff. Nach dem Abitur entschied sie sich für das vielseitig einsetzbare Betriebswirtschaftsstudium sowie für Ausbildungs- und Praktika-Aufenthalte im Ausland – beispielsweise in Hongkong oder Paris. Ein weiteres Praktikum führte sie im Jahre 1995 in die Schweiz zu Rotronic, einer internationalen Firma für Messgeräte und Monitoring-Systeme. Sie blieb, übernahm die Leitung der Kommunikation, wurde Geschäftsführerin und gründete Rotronic-Niederlassungen auf der ganzen Welt. «So konnte und kann ich mein Fernweh etwas stillen», schmunzelt die heutige Verwaltungsratspräsidentin. Ihre Reisen führen sie jedoch nicht nur zu fernen Tochtergesellschaften und internationalen Kunden, sondern auch zu «ihren Schützlingen» in Indien oder Myanmar, die dank der Stiftungen ihrer Eltern – der Schroff-Stiftungen – und seit 2010 ihrer eigenen – der Sanni Foundation – ein besseres Leben und Zukunftsperspektiven erhalten. «Für meine Eltern war es eine Selbstverständlichkeit, andere Menschen an ihrem unternehmerischen Erfolg teilhaben zu lassen», erklärt Susanne Schroff die Gründungsidee der Stiftungen vor über 30 Jahren. Als Stiftungs-Vorsitzende erlebt sie mit, wie durch die Unterstützung der Partner vor Ort den Menschen geholfen werden kann: «Im Jahr 2000 war ich in Südindien und besuchte unsere mobilen Diabetesstationen. Ich war tief beeindruckt, wie professionell und liebevoll Kinder und Erwachsene betreut werden und was wir mit den Spendengeldern erreichen können. Mir wurde bewusst, dass ich noch mehr bewirken möchte.» 2010 ist für Susanne Schroff der Zeitpunkt gekommen, sich aus dem operativen Geschäft der Rotronic zurückzuziehen. Sie gründete ihre eigene Stiftung in der Schweiz, um mit zusätzlicher, hiesiger Unterstützung die Projekte in Indien und insbesondere in Myanmar auszubauen.

E C K DAT E N

Susanne Schroff (1965) wuchs in Waldbronn bei Karlsruhe auf. Für ihre berufliche Karriere bei der Rotronic AG (www.rotronic.com), einem internationalen Produktionsund Handelsunternehmen, kam sie vor über 20 Jahren in die Schweiz. Seit über 30 Jah­ ren engagiert sie sich in philanthropischen Bereichen: Im Vorstand der Schroff-Stiftun­ gen ihrer Eltern (www.schroff-stiftungen.de), seit 2010 auch als Präsidentin der von ihr gegründeten Sanni Foundation (www.sanni-foundation.ch). Die wissenschaftlichen und sozialen Projekte in Südindien und Myanmar fördern unter anderem die Bildung sowie die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen und bekämpfen die Armut. Susanne Schroff lebt seit 16 Jahren zusammen mit ihrem Partner im Seefeld.

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im Unterhalt und in der Pflege sowie energiespa-

fällt man nicht alle Tage. Umso wichtiger

rend. Eine weitere Stärke ist ihre Langlebigkeit

ist es, bei der Planung und Umsetzung den

sowie die Hautfreundlichkeit, was besonders

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Die Ernst Zweifel AG ist seit Jahrzehnten bekannt

Zweifel AG. Die Familienfreundlichkeit wird denn

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SCHIFF AHOI DANK BOAT-SHARING TEX T / NA DJA R OTH PH OTOS / ZVG

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REPORTAGE—1

Jeder will es, die wenigsten haben es: Ein Boot. Ein Tag auf dem See ist so viel wert wie eine Woche Ferien. Heute muss man dafür nicht mehr unbedingt Bootbesitzer sein, sondern kann als Mitglied eines Boat-Sharing-Clubs Boote ganz einfach auf Abruf nutzen. Wir zeigen, welche Angebote es auf dem Zürichsee gibt und wie das Ganze funktioniert. Wo es um Privatjets geht, kennt man das Sharing-Modell schon lange; wer keinen eigenen besitzen will, der im Hangar so schnell Geld vernichtet, wie er in der Luft Benzin verbrennt, kann Mitglied eines Sharing-Clubs werden und das Flugzeug dann nutzen, wenn er es auch braucht. Anschaffung, Unterhalt, Kosten und Abläufe übernimmt die Organisation im Hintergrund, gedeckt durch die Mitgliederund Jahresbeiträge. Ähnlich wie das Auto-Sharing-Prinzip Mobility, einfach auf sehr viel luxuriöserem Niveau. Treffen wir uns in der Mitte zwischen Strasse und Himmel und werfen einen Blick auf den See. Boat-Sharing ist ein mittlerweile etabliertes Konzept und ermöglicht auch jenen ein Boot, die kein eigenes besitzen. Dabei geht es nicht bloss um finanzielle Aspekte und Wartefristen für Liegeplätze, sondern auch um einen unkomplizierten Ablauf. Bootsbesitzer wissen, dass es mit Segelsetzen oder Zündschlüsseldrehen noch lange nicht getan ist; jedes Boot will gewartet und aufwändig unterhalten sein, braucht un-


Per Motorboot oder Segelyacht über den Zürichsee; Boat-Sharing macht es möglich.

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REPORTAGE—1

ter Umständen ein Winterquartier und will im Frühling wieder gewässert werden. All das fällt beim Boat-Sharing weg. Raus auf den See heisst hier Schlüssel übernehmen und Schiff ahoi, um den Rest kümmern sich die Betreiber im Hintergrund. DER UNTERSCHIED ZUR BOOTSVERMIETUNG

Zwei grosse Anbieter gibt es auf dem Zürichsee: Sailbox für Segler und Ganz Sharing von Ganz Boats für Motorboote. In beiden Fällen erhält man für einen einmaligem Mitgliederbeitrag sowie Jahresgebühr Zugang zu den Booten und kann sie für sich selbst und Gäste im Voraus reservieren. Bedingung ist, dass man die Anforderungen erfüllt. Daneben gelten dieselben Regeln wie für alle Boote auf dem Zürichsee. Gemäss Kantonspolizei, unter deren Dach auch die Seepolizei operiert, sind die Halter, also die Anbieter des Boat-Sharings, dafür verantwortlich, die Boote bei der Schifffahrtskontrolle einzulösen und korrekt zuzulassen sowie um Versicherungen, Ausweispapiere und Sicher-

Eigens für Sailbox entwickelt: Die mOcean wird für Sailbox in einer ­Schweizer Werft gebaut.

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heitsausrüstung besorgt zu sein. Für die Kapitäne und Skipper selbst gilt beim Boat-Sharing wie für alle anderen das Binnenschifffahrtsgesetz, man muss es also kennen und sich an die Regeln halten; seriöse Anbieter kümmern sich um Einhaltung der Rahmenbedingungen und machen Sie als Kunde auch darauf aufmerksam. Boat-Sharing ist jedoch nicht dasselbe wie Bootsvermietung, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer Mitglied eines Boat-Sharing-Clubs ist, ist gewissermassen Anteilseigner des Boots, was vor allem bei der Zulassung einen Unterschied macht. Auf Rückfrage bei der Schifffahrtsgesellschaft, muss eine Bootsvermietung entsprechend immatrikuliert sein, wohingegen das Boat-Sharing nicht darunter fällt. Das Boot gehört dem Verein, wie viele Mitglieder auch immer er umfasst. Nur wer also einen Mitgliederverein mit den entsprechenden Reglementen bietet, wie das bei Sailbox und Ganz Sharing der Fall ist, darf Boat-Sharing auf seine Fahne schreiben.


B O OT AU S D E R L ETZT E N STA DTZ Ü R C H E R W E R FT

Die schnittige Ovation 6.8, mit welcher man dank Ganz Sharing über den Zürichsee schippern kann, wird komplett am Zürichsee hergestellt. Seit 1972 werden in der letzten verbliebenen Stadtzürcher Werft, Boote gebaut, wobei Qualität, Design, Funktionalität und hochwertige Handarbeit zentral sind. Bei der Entwicklung der Ovation 6.8 hatte man motorboottypisch vor allem eins vor Augen: Ein sonniger Tag auf dem See samt Baden, Geniessen, allenfalls einer Runde Wasserski – Spass halt. Die Planung begann, aber erst fünf Jahre nach Produktionsbeginn erreichte die Ovation 6.8 ihren Höhepunkt und wird seither von Ganz stetig weiterentwickelt. Die fürs Boat-Sharing im Einsatz stehenden Boote sind nie älter als drei bis vier Jahre und technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand. Allein 2017 wurde die Flotte um drei neue Boote ergänzt und das Modell Boat-Sharing erfreut sich wachsender Beliebtheit. Was zunächst als Marketingaktion gedacht war, ist heute ein veritables Standbein von Ganz Boats, wie Matthias Ganz

erklärt. Derzeit sind am Zürichsee die Standorte Zürich Bellevue, Zürich Tiefenbrunnen und Männedorf erschlossen, das linke Zürichseeufer ist in Planung. Daneben hat Ganz Sharing Standorte in Ascona am Lago Maggiore sowie in Romanshorn am Bodensee, Genf, Biel und Lugano sind mit ihren Seen in Planung, sogar aus dem Ausland hat man Anfragen für Kooperationen auf dem Tisch. 2018 soll die Flotte um ein speziell auf Sharing ausgerichtetes Modell ergänzt werden, das Ganz derzeit entwickelt. M   O C E A N W U R D E F Ü R S A I L B OX E N T W I C K E LT

Für den Kunden etwas anspruchsvoller als beim Motorboot sieht die Sache beim Segeln aus, wo viel Know-how über Boot und Bedienung nötig ist. Um unkompliziertes Segeln überhaupt zu ermöglichen, musste die Sailbox zunächst das richtige Boot finden, das einfach zu segeln und ebenso sicher ist. Für die Macher war klar, dass das Sharing-Modell nur funktioniert, wenn ein einziger Yacht-Typ verwendet wird, dessen Handhabung immer gleich ist. Bedingung war

Handwerk: Ganz Boats entwickelte und baut die Ovation 6.8 in der einzigen noch existierenden Stadtzürcher Werft.

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REPORTAGE—1

SAILBOX – mOCEAN

G A N Z YA C H T I N G – OVAT I O N 6 . 8 LÄNGE 6,80 Meter / BREITE: 2,35 Meter MOTORLEISTUNG 270–330 PS PLATZ maximal 8 Personen AUSRÜSTUNG Die Ovation 6.8 ist das ideale Boot für

einen Fun-Tag auf dem See mit Schlupfkabine und grosser Liegefläche hinten und auf Bug sowie Bimini-Sonnendach, Kühlschrank, grosser hydraulischer Badeplattfom mit Badeleiter und Radio mit Blue­ tooth und vier hochwertigen Lautsprechern. Zudem ist sie wasserskitauglich. Informieren und anmelden über ganzsharing.ch

etwa ein bescheidener Tiefgang, so dass attraktive Hafenplätze genutzt werden können, zudem musste die Yacht auch bei Wetterbedingungen mit wenig Wind anspringen, schnell segelfertig und ebenso schnell wieder vertäut sein. Viele Yachten wurden geprüft, keine wollte richtig passen, schliesslich beauftragte man die renommierten Genfer Boots-Architekten Seb Schmidt und Damien Cardenoso damit, eine Yacht gemäss Anforderungen der Sailbox-Macher Simon Brügger und Olivier Lüthold zu zeichnen. Die Geburt der mOcean. Die Yacht in Schweizer Produktion wurde zunächst von Dominik Schenk und seinem Team im Thurgauer Ermatingen gebaut und nach begeistertem Test des Prototyps in der Bodensee-Werft Speedwave in Serie geschickt. Nach diversen Verbesserungen 2015 und 2016 wurden dort bereits neun mOcean der neuesten Generation produziert. Gegründet im Jahr 2008, startet Sailbox dieses jahr bereits in die 10. Segel-Saison, zählt rund 1400 Mitglieder und betreibt 28 identische Yachten auf zwölf Schwei-

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LÄNGE 8 Meter BREITE 2,2 Meter TIEFGANG 1,6 Meter MOTOR Elektromotor BLEI-BALAST IN KIELBOMBE ca. 45% GEWICHT: 1100 kg ( je nach Ausführung) GROSSSEGEL 22 m2 FOCK 14 m2 GENNAKER 65 m2 (auf Wunsch auch Spinnacker) PLATZ maximal 7 Personen AUSRÜSTUNG Doppeltrapez (auch ohne Trapez segelbar),

elastischer Bug aus PU-Integralschaum, Ruderblatt in Carbon, 7 Schwimmwesten, 2 Trapezgurte, Sicherheitsausrüstung. Ab Modell 2016 kommt die mOcean mit Badeleiter sowie bei einigen Modellen vorbereitet für Autopilot und USB-Ladeanschluss. Einige Modelle können mit einem Sitz für Rollstuhlfahrer ergänzt werden. Informieren und anmelden über sailbox.ch

zer Seen. Allein im letzten Jahr wurden neun neue Yachten ausgeliefert, dieses Jahr wird die Flotte um weitere vier ergänzt. In Zürich Lago ist bereits eine neue mOcean im Einsatz, ab Mai/Juni werden auch an den Standorten Zürich Wollishofen, Zürich Tiefenbrunnen sowie in Horgen neue Yachten eingesetzt. Seit März ist Rolf Zengaffinen als neuer Geschäftsführer im Amt und darf als eine der ersten Amtshandlungen den Launch vom neuen Sailbox ERP und Reservationssystem begleiten: ab Ostern steht den Mitgliedern damit eine Smartphone-taugliche Website samt App zur Verfügung, womit auch eine neue Mitgliederstruktur eingeführt wird. MITGLIEDSCHAFT UND KOSTEN

Neu bietet Sailbox die drei Mitglieder-Abos Basic, Halbtax und GA an. Basic entspricht der bisherigen Mitgliedschaft, wohingegen die beiden anderen Abos für eher häufige Nutzer geschaffen wurde. Im Halbtax-Abo halbieren sich die


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REPORTAGE—1  KOLUMNE Von

Andy Eberhard

Frühlingserwachen auf dem Zürichsee

Ja, das könnten Sie sein. Mit 270 bis 330 PS per Ovation 6.8 zum Dinner ins Seerestaurant.

Nutzungspreise (alles inklusive für bis zu 7 Personen) auf 28 Franken pro Stunde, was sich bereits ab vier Segeltörns pro Jahr lohnt. Das Generalabo GA bietet dagegen eine Art Flat-Fee zum Segeln in der ganzen Schweiz, so oft man will und auf allen Yachten, ohne weitere Nutzungskosten pro Stunde. Ja, von der Schiene aufs Wasser, die SBB-Struktur ist uns Schweizern geläufig und ein interessantes neues Modell der Sailbox. Zu den Nutzungspreisen kommt eine einmalige Aufnahmegebühr von 200 Franken (140 Franken für Mitglieder von Swiss Sailing oder CCS; erlassen für Junioren unter 26 und junge Leute in Ausbildung sowie Senioren über 65 Jahren) sowie eine Jahresgebühr von je nach Abo 200 (Basic), 450 (Halbtax) oder 2500 Franken (GA). Wer darüber hinaus das Projekt unterstützen will, kann der Sailbox ein freiwilliges Darlehen sprechen, wodurch sich die Jahresmitgliedschaft um 5% des gewährten Betrags verringert. Im Übrigen bietet Sailbox dank Kooperationen mit Segelschulen auch sämtliche Kurse und Ausbildungen bis hin zum Skipper an und führt Events wie etwa das «Sundowner-Segeln» durch, bei welchen man als Crew-Mitglied mit Einzelplatz (75 Franken Jahresgebühr) seine Segel-Kenntnisse vertiefen kann. Die zwei- bis dreistündigen Törns kosten je nach Ort und Dauer etwa 30 Franken für Mitglieder. Im Mitgliederbeitrag ist im Übrigen auch ein Intro-Kurs zur Bedienung der mOcean inklusive. Bei Ganz Sharing ist das Konzept schlicht und einfach: Für eine einmalige Aufnahmegebühr von 3000 Franken wird man Mitglied und kauft dazu Time Credits, welche der Nutzungszeit entsprechen. Im ersten Jahr fällt keine Saisongebühr an, danach zahlt man zusätzlich 500 Franken pro Saison. Das Minimum an Time Credits sind 5000, was 5000 Franken oder 10 Fahrtagen entspricht. Zusammengefasst: Für 8500 Franken im ersten und 5500 Franken in den Folgejahren wird man zum Mitglied der Boot-Schickeria und Teileigner einer topmodernen Ovation 6.8 auf dem Zürichsee und fährt aus, wann immer man Lust hat. Kümmern muss man sich dafür um gar nichts, höchstens um genügend Sonnencreme und Champagner und vieles ähnliche mehr.

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Nach einem harten Winter zeigt sich der ersehnte Frühling. Die täglichen Sonnenstunden häufen sich, die Temperaturen steigen über 20 Grad, die Blumen blühen. Die dicke Eisschicht im Hafen ist weggetaut und die Wasservögel tummeln sich voller Freude. Die Haubentaucher flirten wieder, die Schwäne paaren sich. Vermehrt nehmen wir wieder die Natur wahr. Wollen raus – und auf den See. Nur auf dem See sind gar nicht so viele. Es hat jetzt Platz für alle Motorboot- und Segelbegeisterte – kein Gedränge wie im Hochsommer. Die frische Brise im Gesicht lässt uns wieder das Leben spüren. Es ist ein idealer Zeitpunkt, in die Bootswelt reinzuschnuppern und sich von der frischen Seeluft inspirieren zu lassen. Mit einer ers-

«Ewas mehr See-Sicht als Büro-Sicht. Das erweitert den Horizont für Neues.» ten Motorbootsfahrstunde, ersten Manövern im Hafen, auf dem See – wie das Mann-über-Bord-Manöver. Auch ein paar Positionsbestimmungen schaden nie – einfach raus aus dem Alltags-Gedröse. Sich wieder spüren. Etwas Neues lernen, auch wenn der Boots-Schüler mal etwas zu viel Gas gibt beim Anlegen, Steuerbord und Backbord verwechselt, das Feeling für Boot, Wind und Drift noch etwas reifen muss. Hauptsache wir wechseln unsere Sicht. Ewas mehr See-Sicht als Büro-Sicht. Das erweitert den Horizont für Neues, der See lüftet den Kopf. Wenn nicht jetzt, wann dann, wollen Sie Pläne knüpfen, um die schönsten Tage in diesem Sommer als Kapitän auf dem eigenen Boot auf dem Zürichsee zu verbringen? Bei Andy Eberhard kann jeder, der will, auf dem Zürichsee die Motorbootprüfung machen. Weitere Infos über seine Bootsfahrschule und Delfine gibt es unter orbis-nautic.ch – E-Mail: info@ orbis-nautic.ch oder Tel. 079 607 99 99



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GOLF SPECIAL

ES GRÜNT SO GRÜN — Startschuss zur Golf-Saison. Wir zeigen die schönsten Resorts für Kurztrips und Golfreisen von Portugal bis zur Provence und haben die News von den Plätzen rund um den Zürichsee. PHOTO: ZVG

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GO GREEN Golfer haben es schwer: Jedes Jahr locken noch schönere, grössere und spannendere Plätze zum aktiven Tag auf dem Grün. Ob kurz am Samstag auf eine Runde im heimischen Club, auf ein aristokratisch angehauchtes Wochenende nach England oder doch grad für eine Woche Golf-Ferien ans Meer – das Angebot ist riesig. Wir haben uns umgehört und präsentieren im SEESICHT-Special die schönsten Resorts und Locations für kürzere oder längere Golfreisen sowie die News rund um den Zürichsee. T E X T / NA DJA R OTH PHOTOS /FE LIX AE BE RLI & ZVG

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GOLF SPECIAL

Golfen in atemberaubender Natur am Zürichsee. Der schöne Golfpark Nuolen kann endlich auf 18-Loch ausgebaut werden.

Der Golf & Country Club Zumikon macht es unmissverständlich klar: Etikette und Umgangsformen stehen beim Golf ganz oben. Im angesehenen Club mit 18-Loch-Platz (par 72) am Zürichsee sind die Anforderungen mit anspruchsvollen Höhenunterschieden gross, die Regeln bis hin zur Kleiderordnung streng und das Renommee hoch. Das hat im Zeitalter der flachen Hierarchien durchaus seinen Reiz. Golf ist so populär wie nie: Ende 2016 zählte der Schweizer Dachverband ASG rund 91‘000 Mitglieder mit stetig zunehmender Tendenz. Sie sowie die Mitglieder des ASGI oder eines anerkannten ausländischen Golfclubs und Besitzer einer Migros Golfcard sind in Zumikon als Gäste willkommen, an Wochenenden und Feiertagen bleibt der Platz jedoch seinen Mitgliedern vorbehalten. Bedingung ist ein Handicap von 24 oder tiefer. Die vergangenen Wintermonate nutzte der Golf & Country Club Zumikon, um den Platz auf Vordermann zu bringen, neu zu begrünen und auszubessern, wo nötig – die Baumannschaft hat dafür über das Jahr 2016 fast 50‘000 Arbeitsstunden aufgewendet.

GOLF & COUNTRY CLUB ZUMIKON PLATZ 18 Loch, par 72, ab Handicap 24. MITGLIEDSCHAFT

Auf Anfrage.

GÄSTE GREEN FEE 120 Fran-

ken für Mitglieder Zürcher Clubs, 150 Franken für ASG-Mitglieder auswärtiger Clubs, 250 Franken für andere. Junioren bis 18 Jahre spielen zum halben Preis. INFOS gccz.ch

Etwas weniger strikt ist der Golf & Country Club Hittnau-Zürich im Zürcher Oberland. Hier spielt man ab Handicap 36 in beeindruckender Landschaft mit Blick über Pfäf­fi­ker- und Greifensee bis zum Pfannenstiel und zum Üetliberg. Über die letzten zwei Jahre hinweg wurde Platz umgebaut, die Löcher 1 bis 9, 10 und 18 um- oder komplett neu gestaltet, wobei der Club seine Umgebung und ihre Vorzüge ausschöpfte. Der par-72-Kurs zieht sich über fast sechs Kilometer in unterschiedlichem Gelände, die ersten 9 Löcher mit Blick auf die Weiten des Zürcher Oberlands, die zweiten 9 Löcher führen durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet. Loch 15 gilt als «signature hole» mit Spielbahn in eine Waldlichtung.

GOLF UND COUNTRY CLUB HITTNAU-ZÜRICH PLATZ 18 Loch, par 72, ab Handicap 36. MITGLIEDSCHAFT

Auf Anfrage.

GÄSTE GREEN FEE Für alle

gleich, zwischen 100 und 140 Franken bzw. 70 Franken für Mitglieder des Clubs Luzern. INFOS gcch.ch G O L F PA R K N U O L E N

PLATZ 9 Loch par 36 (neu: 18 Loch par 72); Golflektionen und -kurse mit Pros möglich.

Dass die Umgebungsnatur beim Golf eine grosse Rolle spielt, beweist vor allem der Golfpark Nuolen, ihm wurde 2009 als einem der ersten zehn Plätze weltweit und als erstem Platz der Schweiz das Umweltzertifikat GEO Certified verliehen. Seit 2015 will Betreiberin Kibag, die das Gebiet einst für den Kiesabbau nutzte, den 9-Loch-Platz auf 18 Loch ausbauen und nicht nur das Golfareal selbst, sondern auch die Naturflächen erweitern. Die ökologischen Ausgleichsflächen allein würden durch den Ausbau mehr als verdreifacht auf 336‘000 Quadratmeter, was einer Fläche von 48 Fussballfeldern entspricht. Einsprachen auf das bewilligte Projekt verhinderten den Baubeginn jedoch, im Frühling letzten Jahres wurden sie vom Regierungsrat nun abgewiesen, so dass dem Ausbau nichts mehr im Weg steht. Mit der Eröffnung der neuen Spielbahnen wird in der zweiten Saisonhälfte 2018 gerechnet; dann wird sich der Golfpark Nuolen über eine riesige Fläche von vergleichsweise 110 Fussballfeldern erstrecken. Als einer der wenigen Clubs ermöglicht er auf seinem Pitch-&-Putt-9-Loch-Platz auch Golfern ohne Platzreife das Spiel. Die Migros war es übrigens, die mit den Golf-Konventionen brach und 1995 unter dem Motto «Golf für alle» an den Start ging. Heute betreibt sie acht Golfparks, in denen jährlich 21 Millionen Bälle verschossen und 400‘000 Runden gespielt werden. In Wädenswil gibts von Migros eine Driving Range zum Trainieren (golfparks.ch).

MITGLIEDSCHAFT

Auf Anfrage

GÄSTE GREEN FEE 9-Loch 50

bis 65 Franken für ASG-Mitglieder, 60 bis 80 Franken für clubfreie Mitglieder mit ASGI oder Migros Golfcard Plus. 18 Loch analog 80 bis 110 Franken bzw. 90 bis 140 Franken. 9-Loch Pitch & Putt 25 bis 30 Franken bzw. 40 bis 45 Franken für ein 18-Loch-Spiel. Saisonkarten und Abos erhältlich. INFOS golfpark.ch DIE ZÜRCHER GOLFSAISON DAUERT VON APRIL BIS OKTOBER.

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GOLF SPECIAL

DIE SCHÖNSTEN

RESORTS FÜR

GOLFMEKKA BAD GRIESBACH Wer noch nicht ganz reif ist für einen Zürcher Club, verbessert sein Handicap abseits der hiesigen Mitgliederclubs am besten in einem Golfresort im benachbarten Ausland. Bad Griesbach, zwei Stunden östlich von München gelegen, ist das Golf Mekka Mitteleuropas und durch seine Nähe speziell unter Schweizer Golfern sehr beliebt. Sechs 18-Lochund drei 9-Loch-Plätze findet man hier neben allen möglichen Übungs- und Ausbildungsangeboten und diversen verlockenden Hotels für sämtliche Anspruchsgruppen. Im Hotel Maximilian findet man gemütlichen 5-Sterne-Luxus, unter Umständen mit bayrischer Schickeria am Nebentisch zum Frühstück, einer der Plätze heisst Beckenbauer Golf Course. Im 4-Sterne-Superior-Hotel «Das Ludwig» sind etwa Aktive und Familien gut aufgehoben, für jene, die möglichst nah am Green bleiben und einfach Golf spielen wollen, ist einer der ungezwungenen Gutshöfe die richtige Wahl. Eines haben alle Unterkünfte gemeinsam: Wie schon der Name Quellness Golf sagt, verbindet man in Bad Griesbach Golf mit Wellness, mit grosszügigen Spas, gespeist vom Thermalwasser aus über 1500 Meter Tiefe. Für Wellness-Fans ist das erst kürzlich modernisierte 4-Sterne-Superior-Hotel «Fürstenhof» mit seiner Spa-Landschaft auf fast 4500 Quadratmetern ein guter Tipp. Bad Griesbach ist ein Paradebeispiel an Miteinander, jeder Hotelgast erhält beim Check-in eine Club Card, mit der er die Angebote und Restaurants aller zugehörigen Hotels und Golfplätze nutzen und bargeldlos begleichen kann.

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Bad Griesbach, zwei Stunden östlich von München gelegen, ist das Golfmekka Mitteleuropas.

GOLFFERIEN

BAD GRIESBACH PLATZ 6 mal 18-Loch-, 3 mal 9-Loch-Platz mit allen Einrichtungen, die das Golferherz begehrt, sowie Kursen für jedes Bedürfnis.

HOTEL MAXIMILIAN

ab ca. 120 Euro pro Person, HOTEL FÜRSTENHOF

ab ca. 110 Euro,

HOTEL DAS LUDWIG

ab ca. 95 Euro pro Person.

GUTSHÖFE BRUNNWIES, UTTLAU & PFENNING

ab 70 Euro pro Person mit allerlei Extras. GOLF-SPECIALS Alle Unterkünfte bieten attraktive aktuelle Angebote auf der Quellness-Website. GREEN FEE 48 bis 80 Euro für Hotelgäste, 59 bis 99 Euro für externe Gäste. INFOS: quellness-golf.com

Golf lässt sich bestens mit einem Kurztrip oder Ferien verbinden, wo intensiv gespielt und geübt werden kann. Über Mallorca müssen wir wohl keine Worte verlieren – übernachten Sie dort, wo Sie mögen, und spielen Sie auf einem der vielen Plätze der Umgebung. Neu hat übrigens Richard Branson nach exklusiven Destinationen wie Necker Island oder Kasbah Tamadot sein Virgin Limited Portfolio um eine Finca in Mallorca ergänzt; Son Bunyol an der Nordwestküste der Insel ist ab diesem Frühling buchbar und organisiert für ­seine Gäste jede Golfrunde auf der Insel (virginlimitededition.com/son-bunyola). Auf dem Vormarsch ist derzeit Zypern mit ­allein vier ganz unterschiedlichen Plätzen rund um die Kulturhauptstadt ­Paphos, an der spanischen Costa del Sol, aka Costa del Golf, gibt es dagegen über 60 Plätze. Wir haben die schönsten Destinationen für Week­endtrips und Golfwochen auf den folgenden Seiten zusammengestellt.


FINCA CORTESIN, ANDALUSIEN, SPANIEN Das 5-Sterne-Luxusresort an der spanischen Costa del Sol zwischen Marbella und Sotogrande liegt 1½ Kilometer vom Meer entfernt und erstreckt sich über 218 Hektar. Die Grünflächen verteilen sich rund um die Anlage mit Michelin-Restaurant, Spa, Beach Club und privaten Villen neben den Hotelsuiten. Laut Fachzeitschrift «Golf Digest» gilt der 18-Loch-Platz mit Jack-Nicklaus-Golf-Akademie als einer der besten Plätze Spaniens und ist jedes Jahr Austragungsort der Volvo Masters. Es stehen fünf verschiedene Tee-Positionen für jede Spielstärke zur Verfügung, Herren spielen auf knapp 6, Damen auf knapp 5 Kilometern. Daneben wurde ein kürzerer Kurs für Spieler mit höherem Handicap sowie Senioren konzipiert. Dieses Jahr laufen umfassende Erweiterungen aller 18 Greens, wofür im Juni, Juli und September Teile des Golf kurses geschlossen sein werden. Passend auf den goldenen Herbst, wenn die Schweizer Saison zu Ende geht, erstrahlt der Platz ab Oktober in neuer Frische.

FINCA CORTESIN, ANDALUSIEN PLATZ 18-Loch par 72 mit mehr als 100 Bunkern und Golf-Akademie. PREIS DZ ab 400 Euro. GREEN FEE 137 bis 150 Euro für 9 Loch, 245 bis 280 Euro für 18 Loch. INFO fincacortesin.com

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GOLF SPECIAL

TRUMP TURNBERRY AYRSHIRE, SCHOTTLAND

T R U M P T U R N B E R R Y, AY R S H I R E PLATZ 18-Loch par 71 PREIS DZ ab 300 Pfund. Im

Leuchtturm ist die Lighthouse Suite untergebracht. GREEN FEE 200 bis 350 Pfund. INFO trumpturnberry.com

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Man kann nicht über Golf schreiben, ohne Schottland zu erwähnen, wo die Mutter aller Golfplätze St. Andrews zu Hause ist. Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage trauen wir uns zwar kaum, den schottischen Newcomer zu erwähnen, der die Golf-Best-of-Listen anführt, aber es geht hier schliesslich nicht um Politik, sondern um Golf. Wenn die Hotelzimmer auch schwer an den erdrückenden Pomp des Trump-Towers erinnern, gilt der Golfplatz selbst als neues Highlight und belegt nach der Wiedereröffnung des legendären Ailsa Course im Juni letzten Jahres die ersten Plätze auf sämtlichen Best-of-Listen von Golf.com bis Forbes. Der historische Ailsa Course wurde 1892 erstmals schriftlich erwähnt, Loch 9 bietet beispielsweise Nervenkitzel, weil man über eine Meeresbucht hinaus abschlägt, Loch 11 ist als par 3 über felsige Klippen eine echte Herausforderung, und das Par-5 Loch 14 bietet 180 Grad Meerblick. Noch dieses Jahr soll mit dem King Robert The Bruce Course ein zweiter Platz eingeweiht werden.


GOLF SPECIAL

ANANTARA VILAMOURA, ALGARVE PLATZ 18-Loch par 72 PREIS DZ ab 270 Euro. GREEN FEE Auf Anfrage

im Hotel.

INFO vilamoura.anantara.com

THE GROVE, HERTFORDSHIRE

ANANTARA VILAMOURA, ALGARVE, PORTUGAL

PLATZ 18-Loch par 72 mit Golf Schule, Driving Range, Short Game Area & Putting Green. PREIS DZ ab 290 Pfund. GOLF SPECIAL Stay & Play ab 170 Pfund für eine Runde Golf mit einer Übernachtung inkl. Frühstück. GREEN FEE ab 85 Pfund für Hotelgäste (45 Pfund für Junioren unter 18 Jahren), ab 110 Pfund für Aussenstehende. INFO thegrove.co.uk

Die portugiesische Algarve bietet guten Wein, ebensolches Essen, fantastische Landschaft und edle Resorts. Jüngst hat hier nach Übernahme und grosser Renovation eines der renommierten Anantara-Hotels angrenzend an die 18-Loch-Meisterschaftsanlage Oceânico Victoria eröffnet. Im Anantara Vilamoura Algarve Resort stehen 280 Zimmer zur Verfügung, dazu eine herrliche Ferienanlage mit fünf Indoor- und Outdoor-Pools, Tennisplatz, Spa und Angeboten wie Yoga und Thai Chi zum Ausgleich.

THE GROVE, HERTFORDSHIRE, ENGLAND

Grossbritannien ist bekannt für seine Etikette und seine Golfplätze, zumal wir seit dem Brexit sehr viel mehr pro Franken erhalten. Letzten Frühling staunten ein paar Golfer, als sie eines Samstags auf ihrer ­Runde im The Grove von Sicherheitsleuten diskret gefragt wurden, ob sie sich – gemäss allgemeiner Etikette – kurz überholen ­lassen würden. David Cameron und Barak Obama waren schneller. Letzterer ­bedankte sich persönlich fürs Verständnis, was irgendwie für alles entschädigt, oder? Das zu den Leading Hotels of the World gehörende Golf-Resort ausserhalb Londons hatte sich gemäss seiner Informal-Policy entschieden, den Platz für die Öffentlichkeit offen zu ­lassen, auch wenn der damalige US-Präsident auf Stippvisite beim damaligen Premier Englands als kleine, private Freizeit­ aktivität ausserhalb des offiziellen Staatsprogramms eine Runde Golf spielen wollte. Das hat nicht nur Etikette, das hat Stil.

Bloss dreissig Autominuten nördlich vom Flughafen ­London Heath­row (Swiss) oder 20 Minuten südlich von Luton (Easyjet) gelegen, ist The Grove die ideale Location für ein Golf-Kurztrip. Neben dem 18-Loch-Kurs ­bietet das Resort Sterneküche und LuxusSpa, um nach einem Tag auf dem Green die müden Glieder zu entspan­nen. Daneben bekommt man hotel­eigene Tees, und ­Caddies parken die Golf Carts. Überhaupt bietet The Grove einen komplett entspann­ten Rundum-sorglos-Service. Am 7. April wurde die neue Golfers Lounge einge­weiht, tags darauf eröffnete Walled Garden seine Saison, ein sepa­rater Bereich mit Tennisplatz, Cricket, Pool, Urban Beach und allem, was es für ein Weekend in bester Countryclub-Manier braucht. Und wie ist denn der Platz selbst? Nun, ein Golfplatz, der gut genug für David Cameron und für Barack Obama ist, ist vermutlich gut genug für jeden.

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GOLF SPECIAL

BUDERSAND HOTEL G O L F & S PA , S Y L T PLATZ 18-Loch par 72 mit 96 Topfbunkern. Externe Gäste mindestens Handicap 36. PREIS DZ ab 330 Euro. GREEN FEE 9 Loch 30 bis 50 Euro, 18 Loch 45 bis 100 Euro. Jugendliche unter 18 Jahren ermässigt. INFO budersand.de

MIURA HOTEL, ČELADNÁ PLATZ Zwei 18-Loch-Plätze, dazu ein dritter Kurs als kombiniertes Mittelstück beider Plätze. Neben den üblichen Trainingsanlagen Indoor-Halle mit Simulatoren. PREIS DZ ab umgerechnet 113 Franken. GREEN FEE umgerechnet 25 bis 40 Franken. INFO miura.cz

BUDERSAND HOTEL GOLF & SPA, SYLT Das Budersand Hotel Golf & Spa erhielt im Relax Guide die höchste Bewertung aller Spa-Hotels auf Sylt und verbindet die bloss 77 Zimmer durch Brücken und Lichthöfe in moderner, heller Architektur. Inmitten der bezaubernden Dünenlandschaft liegt der 18-LochPlatz mit Blick auf die raue Nordsee und das Wattenmeer. Abschläge verschiedenster Spielstärken sind auf die schnellen Grüns verteilt, gesäumt von 96 Topfbunkern. Das Resort bietet nicht nur diverse Golf-Arrangements, sondern auch einen aktiven Turnier-Kalender inklusive Swiss Deluxe Hotels Golf Trophy International im Mai und BMW Golf Cup im Oktober. Der Platz wurde mehrfach ausgezeichnet.

MIURA HOTEL, ČELADNÁ, TSCHECHIEN Als Mitglied der Designhotels wurde in Tschechien ein ultramodernes Golf Resort gebaut. Hier wurde erst 2001 der erste Golfplatz eröffnet, drei Jahre später folgte ein zweiter 18-Loch-Platz – er war unter anderem Austragungsort der European PGA Tour und dem Czech Open. Die Golfplätze sind eine sportliche Herausforderung und bieten lange, enge Spielflächen, umgeben von Wäldern, mit Wasser- und Sandhindernissen, schottischen Bunkern und interessantem Höhenprofil. Loch 15 (Insel-Par 3) gilt als schönstes Loch in Tschechien. Insgesamt 36 Löcher hat das tschechische Golf­ paradies – es kann dort auch gespielt werden, wenn gleichzeitig Turniere oder Events stattfinden. Das Hotel befindet sich direkt auf dem 7. Fairway des Golfplatzes Čeladná.

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GOLF SPECIAL

TERRE BLANCHE HOTEL SPA GOLF RESORT, PROVENCE, FRANKREICH Nicht weit von der Côte d’Azur liegt das 5-Stern-Hotel Terre Blanche, umgeben von malerischen Landschaften und den Städtchen der Provence, ein Fest für die Sinne! Terre Blanche gehört zu den besten Hotels Südfrankreichs und umfasst 115 Suiten und freistehende Privatvillen, die im Stil eines provenzalischen Bergdorfs erbaut und regionaltypisch eingerichtet wurden. Zum Hotel gehören die zwei 18-Loch-Championship-Golfplätze Le Château und Le Riou, daneben eine 3200 m2 grosse Wellnesslandschaft mit Vitality-Pools, Hamam, Privatsuiten und diversen Treatments.

TERRE BLANCHE H O T E L S PA G O L F R E S O R T, P R O V E N C E PLATZ Zwei 18-LochPlätze à par 72. PREIS DZ ab 450 Euro. GREEN FEE 58 bis 86 Euro für 9 Loch, 96 bis 144 Euro für 18 Loch. Junioren unter 18 Jahren und Studenten ermässigt. INFO terre-blanche.com

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HOTELS

W E L L N E S S H O T E L G O L F PA N O R A M A

GOLF, SPA UND EIN TESLA Eingebettet zwischen der voralpinen Hügelkette und dem Bodensee, im Dreiländerdreieck Schweiz, Deutschland, Österreich, befindet sich das Thurgauer Wellnesshotel Golf Panorama. Durch die neue Partnerschaft mit Elektromobilhersteller Tesla verspricht sich das 4-Sterne-Superior Design- und Wellnesshotel, neben leidenschaftlichen Golfern und Wellnessbegeisterten auch Tesla-Fans zu ihren Hotelgästen zählen zu können. TE X T / ANOUK A R B EN Z PH OTOS /ZVG

Seit Anfang Februar ist das Wellnesshotel Golf Panorama offizielle TESLA Destination Charger Station und das Design-Hotel in allen Navigationssystemen als Ladestation aufgeführt. Während der Akku unseres Teslas auflädt, können wir uns also in der Sauna oder bei einer Massage von den Strapazen der langen Fahrt erholen oder uns für ein paar Stunden im Restaurant LION D’OR bei einem Gourmet-Dinner verwöhnen lassen. Das Restaurant mit 160 Sitzplätzen bezieht seine Lebensmittel von ausgewählten regionalen Kleinlieferanten und wurde für seine gute Küche in diesem Jahr mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet. Küchenchef Peter Vogel kann man dabei über die Schulter schauen und darüber stauen, wie es ihm gelingt, Bekanntes mit überraschend neuen Akzenten zu kombinieren.

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Das Wellness-Angebot bietet alles, was man braucht und punktet mit einer hochmodernen Ausstattung und mehreren Rückzugsorten. Die Räumlichkeiten sind auf regelmässige Saunagänger und Wellness-Kenner ausgelegt – Infotafeln zu den vielen Abläufen und Anwendungen, ihre Wirkung und Tradition, wären hilfreich. Das Buffet im Spa-Bereich ist ganz nach unserem Geschmack und bietet mit Datteln, getrockneten Aprikosen und Bananen, Nüssen, Bouillon und Tee mehr an als nur Äpfel und Wasser. Nach einer wohltuenden und entspannenden Massage laden Liegestühle auf der Terrasse zu einem gemütlichen Schläfchen in der Sonne ein. Sucht man zu zweit etwas Romantik, kann man sich mit einem Gläschen Champagner auch draussen in den Whirlpool setzen. Nach dem abgerundeten Wellnessprogramm standen 20-minütige Testfahrten – wahlweise mit dem Modell S oder X von Tesla – und Infogespräche mit Spezialisten auf dem Programm. Die jungen Herren sind kompetent und sympathisch und lassen keine Frage unbeantwortet, keinen Wunsch unerfüllt. Wer einmal einen Tesla fahren durf-


Restaurant, Barzone, Spa und der Golfplatz: Das Wellnesshotel Golf Panorama in Lipperswil bietet seinen Gästen viele Erlebnisse.

Zuerst eine Runde Golf auf dem 18-Loch Platz und dann eine Runde im Tesla. Alles möglich im Wellnesshotel Golf Panorama.

te, will nichts mehr anderes unter den Füssen haben. Wer die Elektrofahrt noch erleben möchte, kann dies in den nächsten Monaten tun: Noch bis Ende September 2017 bietet das Hotel jeweils mittwochs von 10 bis 16 Uhr kostenlose TESLA-Testfahrten an. In Erinnerung bleibt einem als Gast des Wellnesshotels Golf Panorama auch das ungezwungene, persönliche Ambiente der Musikbar nach dem Abendessen, wenn es sich alle Gäste auf den Sofas gemütlich gemacht haben und sie der warmen Stimme und den einlullenden Gitarrenklängen lauschen, während im Hintergrund ein Feuer in der Vitrine brennt. Was macht den Zauber dieses Ortes aus? Ist es die Wärme des Feuers? Die Musik? Die freundliche und entspannte Stimmung? Sind es die Cocktails? Ist es der überaus schöne Golfplatz mit Wasserblick? Den Hotel-Verantwortlichen gelingt es auf alle Fälle, ein familiäres Ambiente zu schaffen. Allein deswegen hat das Hotel all seine Auszeichnungen und Preise verdient. Zuletzt war dies der Holiday Check Award (2017) und der Thurgauer Tourismuspreis (2016). Wir finden: Bravo!

WELLNESSHOTEL G O L F PA N O R A M A , LIPPERSWIL PLATZ: 18-Loch par 73 und

9-Loch par 35 in Lipperswil, ganzjährig ab Handicap 36 bzw. mit Platzreife (9 Loch) bespielbar. Daneben 18 Loch par 71 im Golfclub Erlen und 18 Loch par 72 im Golfclub Konstanz. PREIS DZ: Ab ca. 160 Franken pro Person. GREEN FEE: 40 bis 55 Franken für 9, 80 bis 110 Franken für 18 Loch. Erlen und Konstanz über Reception ermässigt. INFO golfpanorama.ch

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TRAVEL-NEWS

RICHARD BRANSON – «Du landest entweder im Gefängnis oder wirst Millionär», sagte der Rektor zu Richard Branson, als dieser die Schule vorzeitig verliess. Er machte 4,5 Milliarden Euro mit Virgin..

RELAX

HOCH HINAUS

Überhängender Infinity Pool klingt, wenn auch etwas inflationär, irgendwie nach Singapur, nicht unbedingt nach Südtirol. Das Alpin-Panoramahotel Hubertus hat im Rahmen seines Umbaus und neuem Spa einen ­spektakulären «Sky Pool» realisiert. In 17 Metern Höhe, auf vier Holzstelzen, teilweise mit Glasboden, schwebt man im 30 Grad warmen Wasser wortwörtlich im siebten Himmel. Daneben umfasst die 5000 Quadratmeter grosse Wellness-Welt einen Alpenreych-Park mit Panorama-Aussensauna, Dolomiten-Hölen-Dampfbad und Outdoor-Feuerstelle. —Übernachtung ab ca. 150 Euro. hotel-hubertus.com

STADT

AUS BANK MACH HOTEL

TE XTE: NADJA ROTH / PHOTOS: ZVG, SHUTTERS TOCK

Die Umnutzung ausrangierter Gebäude ist Teil der Stadtentwicklung und so kommen wir in den Genuss von einfallsreichen Hotels in umfunktionierten Fabriken oder sogar Gefängnissen. Ein heiss erwartetes Projekt dieser Kategorie eröffnet im Mai in London, passend zur Finanzmetropole in einer ehemaligen Bank. Einst die grösste Clearinggesellschaft, werden in der ehemaligen Midland Bank ab Mai Gäste eingecheckt statt Wertpapiere ausgecheckt. The Ned ist eine Kooperation zwischen Soho House & Co. und der Sydell Group, ein wundervoll nostalgisches Luxushotel im Stil eines 30er-Jahre-Ocean-Liners mit 225 Zimmern unterschiedlichster Grösse in den einstigen Büros. Wenn Sie immer mal über die Teppichetage einer Bank trippeln wollten, ist das Ihre Chance – ohne Millionen, sondern ab rund 170 Pfund pro Nacht. Exklusiv bleibt es aber nach oben, denn auf knapp 2500 Quadratmetern samt Rooftop-Pool mit Blick auf die City of London und St Paul‘s Cathedral gibt‘s einen Members Club. — thened.com

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UNTERWEGS

KLUG IM ZUG

Mit dem Zug ist man schneller in Paris als mit dem Flugzeug. Im Jahr, das die UNO zum «International Year of Sustainable Tourism» gekürt hat, eine gute Art, den Carbon-Footprint im Auge zu behalten. Die Wartezeit am Bahnhof wird nun deutlich angenehmer, denn das, meine Damen und Herren, ist die im Februar neu eröffnete Eurostar Business Lounge am Gare du Nord samt Cocktail Bar. Willkommen im Bahnhof-­ Wartesaal 2017. voyages-sncf.com


KOLUMNE Von

Nadja Roth

Travelista An Bord eines Flugzeugs will ich nicht reden, an Bord eines Flugzeugs will ich lesen, fernsehen, arbeiten, aber ganz sicher keine Lebensgeschichten wildfremder Menschen hören. Ich hatte die Rechnung ohne den Typ neben mir gemacht, Michel aus Paris. Michel redete und redete über seine Eheprobleme, wusste nicht weiter und suchte verzweifelt Rat. Rat bei Sitz 28K. Zwischendurch weinte er, ich schwöre. Ausserdem zeigte er mir Handy-Videos seiner vierjährigen Tochter. Ich fragte ihn, ob er ein Video meiner Katze sehen wolle. Keine Kopfhörer halfen, kein Blockbuster auf Hang­over2-Niveau, keine Musik im Ohr. Während ich mit Florence Welch lautlos «Some­ times I feel like saying ‹Lord I just don’t care›» schmetterte, stupfte Michel mich am Arm. The Holy Land verschwand aus meinem Blickfeld, und ich war ver-

Er zeigte mir HandyVideos seiner vierjährigen Tochter. Ich fragte ihn, ob er ein Video meiner Katze sehen wolle.

BOUTIQUE

JUGENDSTIL IN KROATIEN

Wenn die ersten Tulpen spriessen und die Osterhasen trotzdem noch im Schneematsch landen, macht man dem sehnlichst erwarteten Frühsommer mit einem Kurztrip ans Mittelmeer Beine. Im kroatischen Split hat im Spätherbst das Brown Beach House eröffnet. Nach Hotspot Tel Aviv ist es das erste Projekt der Brown Hotels ausserhalb Israels, bevor noch dieses Jahr ein Standort auf Zypern folgt. In Kroatien liessen die Macher ein altes Tabak-Handelslager am Hafen im Stil eines italienischen Strandhotels der 50er-Jahre restaurieren – bis hin zu klassischem Design-Mobiliar, Fischgrat-Parkett und SchachbrettBelagmuster auch durch den Pool. In Style kommt man im Übrigen auch an; ein Privatboot schippert die Gäste vom fünf Kilometer entfernten Flughafen Split zum Hotel. 25 Zimmer beherbergt das Kleinod, noch diesen Sommer wird es um 24 grössere Suiten ergänzt. —Ab 180 Euro. brownhotels.com/croatia

dammt zu viereinhalb Stunden auf ­einem halben Sitz, eingepfercht neben einem liebeskranken 60-jährigen 200-Kilo-Franzosen. Es hat was. Zum Schluss kaufte Michel beim Dutyfree-Trolley Lindt Swiss Thins. Alle Schachteln, die sie an Board hatten. Ja, die Sätze sind kurz, ich weiss. Es scheint mir das Richtige nach einem Flug mit viel zu vielen Worten und verhältnismässig viel zu wenig billigem Weisswein aus dem Plastikbecher. Das Flugzeug ist der letzte Raum ohne Handy und unerwünschte Kommunikation. Lassen wir es dabei und unsere Sitznachbarn in Ruhe. Nadja Roth ist Journalistin, leitete als stellvertretende Chefredaktorin jahrelang ein Hochglanzmagazin und baute ein Onlinemagazin auf. Sie lebt in Zürich und Tel Aviv.

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LUXUS-TRAVEL

INTERVIEW M I T DAWA S I G R I S T

LUXURY TRAVEL DAY

IST EIN OFFENER ANLASS

Dawa Sigrist, Gründer und Reisespezialist bei TCTT, organisiert die erste Luxus- und Reisemesse am Zürichsee.

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SE E SIC HT: Herr Sigrist, Sie planen und koordinieren eine neue Travel-Messe am 6. Mai in Erlenbach. Was ist ein Luxus- und Spezialisten Travel Day? DAWA SIE G R IST: Der erste Luxury Travel Day ist aus meiner Erkenntnis entstanden, dass bei der anspruchsvollen Kundschaft ein grosses Bedürfnis nach kompetenter Beratung vorhanden ist. Wir werden am ersten Luxury Travel Day in der herrlichen Villa Erlengut verschiedene Leistungsträger aus dem Tourismus vorstellen – eine Selektion von ausgesuchte Reisespezialisten und Redereien. Sie haben alles eines gemeinsam: Sie bieten aussergewöhnliche Kreuzfahrten und eine ausgewählte Hotel-Collection an. Braucht es noch eine Reise-Messe? Unbedingt! Seit 20 Jahren nehme ich mit meinem Unternehmen TCTT- Travel Lounge im Seefeld an den verschiedenen Publikumsmessen wie der FESPO in Zürich oder an Ferienmessen in Bern, St. Gallen, Basel und Luzern teil. Das Angebot von Ausstellern ist riesig, jedoch für viel Besucher teils unübersichtlich. Ebenfalls ist auch die Qualität der Austeller ist nicht immer einfach zu erörtern. Auch die Bandbreite der Austeller ist sehr heterogen; vom günstigen Reise-Discounter bis zum ausgewiesenen Reisespezialisten. Und das ist ein Nachteil? Wegen des grossen Streu-Verlustes bleiben gerade auch kleinere Unternehmen von diesen Publikumsmessen fern. Aber

auch viele anspruchsvolle Reisende meiden diese Messen, weil es schwierig ist die «Spreu vom Weizen» zu trennen und auch ganz bewusst. Am 1. Luxury Travel Day kann der Besucher sicher sein, dass nur ausgewählte Aussteller vor Ort vertreten sein werden. Und wer ist das? Einerseits sind dies kleinere Spezialisten, welche in ihren Destinationen führend sind und über sehr grosse Beratungskompetenz verfügen. Besonders hervorzuheben ist, dass führende Redereien direkt vertreten sind und die Besucher Informationen aus erster Hand erhalten. Ganz speziell ist auch die Teilnahme von ausgesuchten Hotel-Collectionen wie zum Beispiel AMAN und Relais & Châteaux. Wie viele Aussteller werden es sein? Momentan sind es 20 ausgesuchte Aussteller. Wir gehen davon aus, dass bis zum Luxury Travel Day am 6. Mai noch der eine oder andere Aussteller dazu kommen wird. Wer darf alles kommen an den Travel Day ins Erlengut? Der Luxury Travel Day ist ein offener Anlass. Jedermann und Frau ist willkommen. Der Eintritt ist kostenlos. Willkommen sind selbstverständlich auch Familien, denn gerade das Multi-Generationen-Reisen ist ein aktueller, beliebter Trend. Es gibt sicher auch Themenschwerpunkte... Im weitesten Sinne können wir von drei Themenschwerpunkten sprechen: Erstens ausgesuchte Rund- und Entdeckerreisen wie etwa nach Asien, Afrika und


Ich habe mal was von Multi-Generation-Reisen gelesen. Auch ein Trend? Reisen mit der Grossfamilie und Genrationen-übergreifend gehören zu den wichtigsten Trends zurzeit. Gerade aus eigener Erfahrung haben wir von TCTT uns diesem Thema speziell gewidmet. Sehr oft geht es bei diesen Reisen einfach mal darum, eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Unsere Erfahrung zeigt auch, dass gerade Grosseltern heute viel länger vital und reisefreudig sind. Haben Sie Beispiele? Warum nicht zum Beispiel in einem schönen Baderesort eine MehrzimmerVilla mieten und gleichzeitig alle Annehmlichkeiten des Resorts geniessen? Oder generationenübergreifend eine Privat-Safari in Afrika unternehmen? Ich persönlich habe mit drei Generationen – Schwiegereltern, Schwager mit Familie und Kindern – auf einer tollen Charter-Yacht zwei Mal im Mittelmehr schöne Ferien verbracht. Ebenfalls war ich mit meinen Schwiegereltern schon mehrmals in Asien und den USA unterwegs. Wenn mal das Budget für «Experiences» doch zu klein ist – was tun? Um aussergewöhnliche Reisemomente zu erleben braucht man nicht immer ein riesiges Budget. Manchmal ist das Erlebnis gerade in einem einfachen, aber sehr authentischen Hotel mit toller Lage viel grösser und schöner wie in einem sterilen teuren 5-Sterne-Hotel. Reisen und Ferien heisst auch Zeit miteinander zu verbringen.

Eine letzte Frage: Was war ihr bestes Reiseerlebnis? Ich durfte in meinem Leben schon so viele schöne und aussergewöhnliche Orte auf unserer Erde entdecken. In den letzten Jahren haben mich besonders Multi-Generationen-Reisen fasziniert. Unvergesslich bleibt eine siebentägige Fahrt auf einem Mississippi Dampfer von Memphis nach New Orleans zusammen mit meiner Familie und den Schwiegereltern. Oder vor zwei Jahren die Reise mit ihnen nach Nepal. Ich kann allen nur wärmstens empfehlen, das Thema Multi-Generationen-Reisen einmal näher zu studieren. Ich und mein Team von der TCTT-Travel Lounge unterstützen Sie gerne dabei. tctt.ch

PHOTOS : ZVG

Südamerika. Dann luxuriöse und einzigartige Kreuzfahrten von führenden Redereien. Und Drittens aussergewöhnlichen Hotels, Resorts und Hideaways. Geht es immer noch um Bling-BlingLuxus oder sind wir darüber hinaus? Bling-Bling-Luxus hat natürlich immer noch einen gewissen Stellenwert, man denke nur an die bekannten Hotels in den Emiraten wie das Burj al Arab oder Emirates Palace. Vielgereiste und anspruchsvolle Kunden sind meist einen Schritt weiter. Sie suchen Authentizität, Raum, das Unterwartete und das ganz besondere Erlebnis – die «Experiences», die «Simplicity». Der wahre Luxus ist heutzutage runterzufahren von der Hektik des Alltags. Welche Rolle spielen die Erlebnisse? Erlebnisse, auch «Experiences» wie wir es nennen, sind heute ein ganz wichtiger Bestandteil von anspruchsvollen Reisen. Sie ersetzen immer das klassische Sightseeing. Erlebnisse verlangen grundsätzlich eine gewisse Offenheit und Neugier des Reisenden. So kann bereits ein Besuch bei einem indischen Coiffeur mit anschliessender Kopfmassage ein aussergewöhnliches Erlebnis sein. Insbesondere Spezialisten wie wir von der TCTT-Travel Lounge sind in der Lage dem Kunden aussergewöhnliche Erlebnisse zu vermitteln. Mein Team und ich wenden viel Zeit dafür auf, an unseren verschiedenen Destinationen aussergewöhnliche «Experiences» zu kreieren. Die kann man dann bereits im Vorfeld buchen.

L U X U R Y T R AV E L D AY DATUM:

6. Mai 2017

ÖFFNUNGSZEITEN:

10 —18 Uhr Eintritt frei

LOCATION:

Erlengut Erlengutstrasse 1A, 8703 Erlenbach

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REPORTAGE—2

—PROLOG —

BILDUNG RUND UM D E N S E E – I M P R I VA T E N RAHMEN Rund jeder zehnte Sek- und Gymischüler besucht im Kanton Zürich eine Privatschule; etwas mehr als jedes 20. Kind ist es im Chindsgi und in der Primarschule. Gemäss Marion Völger, Amtschefin des Volksschulamts, ist die Privatschulquote im Kanton eher tief. Eine leicht steigende Tendenz sei jedoch festzustellen insbesondere bei bi­ lingua­len Institutionen und an Standorten um den Zürichsee. SEESICHT wollte wissen, weshalb das so ist und welche Angebote es rund um den See gibt. Wir haben einige Standorte herausgepickt und die Möglichkeiten für die Altersstufen von Krippen­ kindern bis zu Gymischülern angeschaut. Wir stiessen auf spannende Ideen und Pionier­geschichten. TEXTE / MART INA PEYE R

P R I VAT E K R I P P E N U N D S C H U L E N AM ZÜRICHSEE NÄHERER BESCHRIEB AB SEITE 57 Zürich

Wollishofenff

Kilchbergff Thalwilff

fZollikon fKüsnacht fBubikon fMännedorf

Horgenf

fStäfa

Pfäffikon (SZ) PHOTO: FELIX AEBERLI / KLEIDERSP ONS OR: HUGO B OSS (B OSS GREEN KOLLEKTION)

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— I N T E RV I E W — NIC BUCHER, S E K S C H Ü L E R D E R P R I VAT E N SPORTSCHULE BUBIKON

DANK DEN EFFIZIENTEN SCHULSTUNDEN KANN ICH AUCH

IM SPORT VOLLGAS GEBEN» Aus welchen Gründen hast Du Dich für die private Sportschule in Bubikon entschieden? NIC BUCHER : Das ist ein toller Zufall: Die Schule liegt direkt neben dem Golfplatz Bubikon, wo ich trainiere. Bevor sie letzten Sommer eröffnet wurde, hatte ich spannende Gespräche mit den Lehrern. Sie sind extrem engagiert, lustig und ehrgeizig. Man merkt, dass sie den Schülern etwas bieten wollen, und sie haben stets wertvolle

SEESICHT:

Leistungssport und eine hervorragende schulische Ausbildung sind vereinbar. Nic kann bis zu 20 Stunden pro Woche trainieren.

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Durch gezielten Nachhilfeunterricht und Prüfungsvorbereitungen ermöglicht das Lernstudio seinen Schülern, Lernfortschritte in verschiedenen Fächern zu erreichen.

NACH SCHULE UND

TRAINING HABE ICH SO

VIEL FREIZEIT

WIE ANDERE SCHÜLER!»

PHOTOS : FELI X AEBE RLI & L ER NSTUDIO

— E C K DAT E N — NIC BUCHER

Tipps parat. So konnten sie mich überzeugen, mit der Sek weiterzumachen und gleichzeitig für den Profisport zu trainieren. Ihre Motivation ist ansteckend. Und ich bin mit anderen Sportlern in der Klasse – das ist cool! Wie bringst Du Training und Schule unter einen Hut? Schulzeiten und Training sind aufeinander abgestimmt: Vormittags werden wir während fünf Lektionen unterrichtet, danach gibt es eine Mittagspause mit Mittagessen und Regenerationszeit. Am Nachmittag kann ich drei Stunden trainieren. Dann gehe ich heim, lerne noch ein wenig und mache, was ich will. Da wir in meiner Klasse lediglich vier Buben und sechs Mädchen sind, lernen wir während den Schulstunden sehr viel. Mit unserem Schulstoff sind wir sogar weiter als Schüler, die acht Stunden pro Tag in die Schule gehen. Also muss ich zuhause gar nicht mehr so arg für die Schule arbeiten. Sind alle Deine Schulgschpänli Golfer? Nein, in der ganzen Schule sind wir lediglich zwei Golfer. Die Buben in meiner Klasse spielen alle Tennis. Bei den Mädchen gibt es eine Reiterin, eine Eiskunstläuferin und zwei, die nicht für Leistungssport trainieren, jedoch dreimal pro Woche das polysportive Angebot nutzen. Welche Ziele hast Du? In diesem Jahr will ich in meiner Kategorie U14 den Schweizer-Meister-Titel holen. Es geht mir nicht primär um den Sieg, sondern vielmehr darum, ganz fokussiert trainieren zu können und meine Technik aufzubauen. So kann ich in drei bis vier Jahren grössere Turniere spielen. Was willst Du einmal beruflich machen? Am liebsten möchte ich Profisportler werden. Wenn das nicht klappt, kann ich mir auch Architekt oder Landschaftsarchitekt vorstellen. Immobilien zu vermarkten interessiert mich auch.

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Der 14-jährige Herrliberger Nic wächst in einer Golf-begeisterten Familie auf. Zusammen mit seinen beiden Geschwistern nimmt er regelmässig an Turnieren teil. Da er einmal Golf-Profi werden möchte, trainiert er 15 bis 20 Stunden pro Woche. Um dabei die schulische Laufbahn nicht zu vernachlässigen, hat sich Nic für die Sek der privaten Sportschule Bubikon entschieden. Es ist die einzige private Sportschule im Kanton. Dort lernt er in Kleinklassen am Morgen; am Nachmittag ist Platz für den Leistungssport. Nic holte vor zwei Jahren den Titel als Schweizer Meister in der Kategorie U12. Als einer der acht besten Schweizer U14-Spieler wurde er vor kurzem für ein Turnier in Frankreich auserkoren. Im Sommer kämpft er um den Schweizer-Meister-­ Titel in der U14.

— P R I VAT E B I L D U N G S I N S I T U T I O N E N —

KONZEPTE, DIE

SCHULE MACHEN


WIE NIC GIBT ES VIELE JUGENDLICHE,

REPORTAGE—2

die gern eine Sportkarriere machen würden. Im Kanton Zürich hat es lediglich eine Hand voll öffentliche Sportschulen, drei davon auf Sekundarstufe mit Standort Uster, Oerlikon und Winterthur; private auf dieser Stufe gibt es keine. «Aus Mangel an geeigneten Möglichkeiten gehen dem Schweizer Sport Jahr für Jahr viele Talente verloren. Sie entscheiden sich für die Schule und gegen den Sport», erklärt Claude Keller, einer der beiden Gründer der Sportschule Bubikon, der ersten privaten Sek-Sportschule im Kanton. Ebenso problematisch sei es, voll auf den Sport zu setzen, ergänzt sein Geschäftspartner Mathias Müller. Daher haben die beiden Sekundarlehrer im vergangenen Jahr eine Sekundarschule eröffnet, in der Leistungssport und eine hervorragende schulische Ausbildung vereinbar sind.

Immer wieder ergänzen private Bildungsinstitutionen das öffentliche Schulangebot mit neuen, spannenden Schwerpunkten: Aus dem Bedürfnis heraus, Kindern und deren Eltern bei Schulschwierigkeiten mit Rat und Tat zu helfen, gründete der Sekundarlehrer Robert Stiefel vor 51 Jahren das Lernstudio. Er wollte ein unabhängiges schulisches Beratungszentrum schaffen. Es entstanden Kursorte für Nachhilfeunterricht und zur Prüfungsvorbereitung sowie zwei Tagesschulen, eine in Zürich auf Sekundarschulstufe und eine in Winterthur für Primar- und Sekundarschüler; beide Schulen führen zudem Berufsvorbereitungsklassen. Ziel des Lernstudios ist es noch heute, engagiertes Lernen zu ermöglichen sowie zusätzliche Sicherheit zu vermitteln. So kann das Lernstudio die bestmögliche Anschlussfähigkeit für öffentliche und weiterführende Schulen garantieren –

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REPORTAGE—2

PHOTO S: S WISS INTERNATIONAL S CHOOL, DOUBLE DECKER, LER NSTUDIO & PALMA FIACCO

ZWEISPRACHIGE

beispielsweise bestehen jährlich 92 Prozent der empfohlenen Schülerinnen und Schüler die Prüfung aufgrund des Gymi-Vorbereitungskurses. Eine Erfolgsgeschichte auf einer anderen Ebene ist diejenige der Kinderkrippen Globegarden. Deren Gründerinnen wollten vor über zehn Jahren nicht wahrhaben, was damals eine Studie, in der es unter anderem um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ging, verkündete: Arbeiten würde sich nicht lohnen, ein zweites Kind schon gar nicht. Die drei Frauen machten sich ein Bild der Problematik und mussten feststellen, dass es schwierig war, gute und bezahlbare Kinderkrippen zu finden. So verfassten sie ihr eigenes Konzept für eine qualitätvolle Ganztagsbetreuung zu akzeptablen Preisen, um die Vereinbarkeit Familie/Beruf zu fördern. Im Jahr 2009 eröffneten sie ihre erste Einrichtung am Tal­acker in der Stadt Zürich – mit an Bord die Credit Suisse als erster Unternehmenspartner. Mittlerweile gibt es 29 Globe­gardenKrippen, -Horte und -Kindergärten in der Schweiz. So auch in fast allen Stadtkreisen von Zürich und an einigen Standorten am See. Globegarden umfasst Betriebs-Einrichtung, Institutionen mit Schwerpunkt Natur-und Waldpädagogik sowie traditionelle Quartierkita. Aufgrund der zunehmenden Vielsprachigkeit sind viele Einrichtungen zweisprachig geführt (Englisch/Deutsch).

INSTITUTIONEN RUND UM DEN SEE

WERDEN GESCHÄTZT Die Zweisprachigkeit ist je länger, je mehr auch in vielen anderen Krippen Thema. Im Teddybär in Stäfa beispielsweise können schon Dreijährige Englisch lernen. Eine neue Dimension hat die Bilingualität bereits im Jahr 2000 im Schul­unter­richt erhalten: Damals hat das Freie Gymnasium Zürich (FGZ) als erste Schule im Kanton eine zweisprachige progymnasiale Unterstufe eingeführt, dies in Zusammenarbeit mit der Lakeside School. Auch im Kurzgymnasium ermöglichte das FGZ die Wahl eines deutsch-englischen Ausbildungsgangs. Generell ist das 129-jährige FGZ immer wieder durch seinen Innovationsgeist aufgefallen, beispielsweise 1904, als es als erstes Gymi in Zürich Mädchen zugelassen, oder 1967, als es den Computer-Programmierunterricht eingeführt hat.

—UMFRAGE—

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In einer motivierenden Lernatmosphäre in kleinen Klassen und mit einer klaren Führung geben wir dem Lernen der Schüler neue Impulse.»

Unser Bildungsangebot kombiniert die Stärken aus verschiedenen Sprachund Lernkulturen.»

URSINA PAJA R O L A UNTERNEHM EN SLEI T ERI N LERNSTUD IO

L ISA CU M M IN S S CH U LLEI T ER I N S I S MÄ N N ED ORF-Z Ü R I C H


Nicht hauptsächlich internationale Familien, sondern insbesondere Schweizer Familien würden das zweisprachige Angebot schätzen, sind sich Stefan Urner sowie Nava Bader, Schulleiterin der zweisprachigen Vorschule Double Decker einig. Auch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen sei in der heutigen Zeit ein wichtiger Punkt, nicht zuletzt wegen den immer häufigeren gemischten Ehen, in der verschiedene Nationalitäten aufeinandertreffen würden, so Bader. Hier knüpft das Angebot von Double Decker an: Es richtet sich sowohl an Schweizer Familien, die ihre Kinder an eine multikulturelle Umgebung gewöhnen, wie an internationale Familien, die sich mehr in die Gemeinschaft und Kultur von Zürich integrieren möchten. Aktuell besuchen 57 Kinder, die rund 20 Sprachen sprechen, die beiden Double-Decker-Standorte in Küsnacht und Kilchberg. Die Betreuung ist intensiv: Pro Lehrperson, die jeweils in ihrer Muttersprache unterrichten, kommen sechs Kinder. Die Lehrer ihrerseits arbeiten mit einer Neurologin zusammen, die ihnen näherbringt, wie sie wichtige neurale Entwicklungsschritte erkennen und fördern können. Aufgrund seines Konzepts ist Double Decker im Jahr 2011 vom anerkannten Bildungsführer «Global Education & Skills – Oxbridge» als eine der innovativsten Schulen vorgestellt worden.

Unser Schulprogramm deckt die wichtigsten akademischen Bereiche ab und lässt eine grosse Zahl an Optionen offen.»

Immer mehr Schweizer Familien möchten ihre Kinder zweisprachig betreuen lassen.»

T HOM AS BE RNET REKTO R FREIES GYMNAS IUM ZÜRICH

NAVA B A D ER S CH U LLEI T ERI N D OU B LE D ECKER

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SEESICHT 2/17 seesichtmagazin.ch

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PHOTO S: R OMEO P OLCAN, FGZ & ANDREA CANDRAJA

«Unser Schulprogramm deckt die wichtigsten akademischen Bereiche ab und lässt eine grosse Zahl an Optionen offen. Die eidgenössisch und international anerkannte Hausmaturität öffnet die Türen zu allen Universitäten im In- und Ausland», erklärt der FGZ-Rektor Thomas Bernet. Die zweisprachigen Institutionen rund um den See werden geschätzt. Dank der Nachfrage ist auch das Angebot leicht steigend. «Schulen wie Lakeside oder Terra Nova sind in den 90er-Jahren entstanden, als Eltern das englische Angebot in den öffentlichen Primarschulen vermissten und zudem die Betreuung vor und nach dem Unterricht als wertvolles Zusatzangebot schätzen lernten», ergänzt Stefan Urner, Geschäftsführer und Schulleiter der Lakeside School, die Kinder ab drei Jahren bis in die 6. Klasse betreut. Die Schüler werden von Lehrern in deren Muttersprache unterrichtet (Deutsch/Englisch je zu 50 Prozent), um sie in beiden Sprachen sattelfest werden zu lassen. Gemäss Urner entwickelten sich aus den zweisprachigen Institutionen leistungsstarke Tagesschulen mit kleinen Klassen, was heute gefragt ist. Dass sich die Leistungsanforderungen erfüllen lassen, zeigen beispielsweise die Anzahl Gymi-Abgänger der Lakeside School: Von der Schule in Küsnacht wählen knapp 70 Prozent den Schritt ins Gymi; in Horgen sind es rund 55 Prozent.


REPORTAGE—2

PHOTO: MATHIAS MÜL LER

Der zweisprachige Schulalltag ist für viele Kinder zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Spielerisch lernen sie, sich in Deutsch und Englisch auszudrücken, und lernen mit Begeisterung andere Kulturen kennen.

Neben zweisprachigen Schulen, die sich an den kantonalen Lehrplan halten, gibt es solche, die den Lehrplan zusätzlich mit internationalen Elementen anreichern. Die SIS Swiss International School ist eine private Ganztagesschule, die vom Kindergarten bis zur Hochschulreife führt. Mit durchgängig zweisprachigem Unterricht und Schulalltag in Deutsch und Englisch und Schweizer sowie internationalen Bildungsabschlüssen (International Baccalaureate) richtet sich die SIS an einheimische ebenso wie an international mobile Familien. Der Spracherwerb erfolgt nach der sogenannten Immersionsmethode, dem vollständigen Eintauchen in eine Sprache. Dabei wird die jeweilige Fremdsprache spielerisch und völlig natürlich für die Beschäftigung mit der Umwelt eingesetzt. Neben dem vielfältigen Angebot für Kinder und Jugendliche darf man jene für Lehrlinge und Erwachsene nicht vergessen. Wiederum war es eine private Institution, die den zweiten Bildungsweg ins Leben gerufen hat: Vor 97 Jahren führte die 99-jährige Schule Juventus als erste Institution in der Schweiz das Abendgymnasium ein; vor 78 Jahren legte sie zudem den Grundstein für die Berufswahlschule. Inzwischen bieten die Juventus-Schulen Schülern ab Sekundarstufe sowie Erwachsenen zahlreiche Ausbildungsgänge und Weiterbildungen in berufsbezogenen Fachbereichen.

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SEESICHT 2/17 seesichtmagazin.ch

—EPILOG —

D A S S E E S I C H T - FA Z I T Eltern möchten ihr Kind in besten Händen wissen, sei es während ihrer Abwesenheit oder wenn es um die Ausbildung des Nachwuchses geht. Seit jeher ergänzt das Angebot privater Institutionen, die alle vom Kanton anerkannt sein müssen, dasjenige von öffentlichen. So ist für jedes Bedürfnis die passende Betreuung und Ausbildung zu finden: Die individuelle Förderung von Kleinkindern, die Ausbildung von Leistungsportlern, die Unterstützung bei Schulschwierigkeiten oder um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Auch rund um den Zürichsee decken private Institutionen die Nachfrage. Auffallend sind die vielen zweisprachigen Schulen. Sie sind sicherlich eine Antwort auf die Globalisierung unserer Welt, auf die zunehmende Mobilität von Fachkräften aus dem In- und Ausland, die sich auch gerne am See niederlassen. Zu unserer Viersprachigkeit gesellt sich die Vielsprachigkeit und Multikultur, weshalb sowohl Familien mit internationalem Hintergrund als auch bildungsaffine Schweizer Familien eine zweisprachige Ausbildung schätzen. Sie ermöglicht den Anschluss an internationale Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten ebenso wie denjenigen an die lokale Gemeinschaft und Kultur.


PRIVATER

INSTITUTIONEN

IN ZÜRICH

T E D D Y B Ä R S T Ä FA KRIPPE, SINNES- UND WA L D K I N D E R G A RT E N

An ruhiger Lage mit Seesicht steht das 16-Zimmer-Haus, in dem sich Krippenkinder und Kindergärtler austoben können. Auch der idyllische Garten lädt zum Entdecken ein. Die zwei Krippengruppen werden je von drei bis vier Erzieherinnen, die stets dieselben sind, betreut: In der MondGruppe sind die kleinen Kinder von drei Monaten bis zweieinhalb Jahren aufgehoben. Die Gruppe ist mit maximal sieben Kindern pro Tag bewusst klein gehalten. Die Sternen-Gruppe bildet den Vorkindergarten für Kinder ab zweieinhalb Jahren. Es sind rund zehn Kinder pro Tag anwesend. Kinder im Kindergartenalter können den privaten Sinnes- und Waldkindergarten besuchen; die Gruppengrösse beträgt maximal elf Kinder.

Angebot Krippe und Kindergarten Zwei Gruppenräume pro Gruppe, Sinnes- und Montessoriraum, Malatelier, Theaterraum, Musikzimmer, Tobizimmer mit Hängematte, Werkstatt, Rhythmikraum, grosser Garten mit Weiden­ iglu, Schiff und Seilbahn. Eigener Wald mit Waldsofa Outdoorgruppe Frühenglisch ab drei Jahren Kosten: für Babys bis 1 1/2 Jahren 155 Franken pro Tag; für ältere Kinder 140 Franken pro Tag. Standort: Rohrhaldenstr. 24, 8712 Stäfa teddybaer-staefa.ch

GLOBEGARDEN K R I P P E , H O R T, KINDERGARTEN

Globegarden führt je nach Standort Kinderkrippen und Kindergärten, in denen Kinder von drei Monaten bis zum Primarschuleintritt altersspezifisch gefördert werden, vielerorts zweisprachig. Eltern brauchen sich nicht um Hort, Mittagstische oder Schulferien zu kümmern und profitieren von den ganztägigen Öffnungszeiten der Einrichtung. Insbesondere die Krippen haben lange Öffnungszeiten und bieten Notfallbetreuung an. Angebot und Standorte Stadt Zürich in beinahe allen Kreisen; oft in der Nähe grosser Arbeitgeber oder an Verkehrsknotenpunkten: 20 Institutionen mit Krippen und Kindergärten. Glattpark, Boulevard Lilien­ thal 1 (Opfikon): zweisprachiger Vorkindergarten für Kinder ab 3 Monaten bis zum Kindergarteneintritt. Wallisellen, Konradstrasse 3: Betreuung ab 3 Monaten bis und mit Kindergarten in Schweizerdeutsch und Hochdeutsch; Vorteilskonditionen für Allianz-Mitarbeitende. Zollikon, Alfred-UlrichStrasse 9: Kinderhaus für 3-Jährige bis Kindergarteneintritt mit verwunschenem Garten und Sandkasten-Paradies; zweisprachige Betreuung (Englisch/Deutsch) mit Natur-und-Wald-Tag; Kräutergarten und Tierweiden der EPI-Klinik in der Nähe. Kilchberg, Dorfstrasse 141: Kinderhaus für 3-Jährige bis Kindergarteneintritt mit Themenzimmern; Ausflüge; es gibt subventionierte Plätze (in Zusammenarbeit mit der Gemeinde). Thalwil, Farbstrasse 31: Betreuung ab 3 Monaten bis und mit Kindergarten inmitten einer Überbauung für Familien. Kosten: je nach Angebot und Standort globegarden.ch

FREIES GYMNASIUM ZÜRICH (ZWEISPRACHIG) VORBEREITUNGSKLASSEN (PRIMAR) UND GYMNASIUM

1888 gegründet, gehört das Freie Gymnasium zu den ältesten und traditionsreichsten Gymnasien in Zürich. Im Jahr 2000 legte es zusammen mit der Lakeside School (Vorkindergarten bis Primarschule; siehe unten) den Grundstein für den ersten zweisprachigen (deutschen und englischen) Ausbildungsweg vom Kindergarten bis zur Maturität im Kanton Zürich. Angebot Vorbereitungsklassen 5, 6 (Primarklassen) und 7 (Übergangsjahr). Progymnasiale Unterstufe, ein- und zweisprachig (7., 8., 9. Schuljahr als Vorstufe zum Kurzgymnasium). Gymnasiale Unterstufe, einund zweisprachig (7., 8. Schuljahr als Teil des Langzeitgymnasiums). Vier verschiedene Ausbildungsprofile auf Stufe des Gymnasiums, ein- oder zweisprachig; ein- und zweisprachige Maturität ist bei Universitäten im In- und Ausland anerkannt. Kurzgymnasium, ein- und zweisprachig (9. bis 12. Schuljahr). Aufgabenhilfe, Förderkurse, Freizeit-Clubs, Theaterwerkstatt. Schulgeld: 23‘100 bis 27‘800 Franken pro Jahr; es gibt Stipendienfonds. Standort: Arbenzstrasse 19, 8008 Zürich fgz.ch

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PHOTOS : TEDDY BÄR STÄFA & STEPHA N KNECHT

ECKDATEN


REPORTAGE—2

ECKDATEN

PRIVATER

INSTITUTIONEN

IN ZÜRICH

JUVENTUS-SCHULEN AUSBILDUNGS GÄNGE AB SEKUNDARSTUFE UND WEITERBILDUNGEN FÜR BERUFSBEZOGENE FA C H B E R E I C H E

Im kommenden Jahr feiern die Juventus-Schulen ihr 100-jähriges Bestehen. Sie sind ­Pionier des hiesigen zweiten Bildungswegs und der Berufs­ wahl­schule. Heute steht Jugendlichen ab dem 10. Schuljahr und Erwachsenen ein beachtliches Angebot zur Verfügung, um den optimalen Anschluss an eine Fach- oder Mittelschule zu finden oder sich auf einem Fachgebiet weiterzubilden.

DOUBLE DECKER

PHOTOS : DOUBLE DECKER , LAKES IDE S CHOOL & JUVENTUS S C HUL EN

ENGLISCH-DEUTSCHE VORSCHULE FÜR 1 1/2 - B I S 6 - J Ä H R I G E

Double Decker, an ruhiger Lage mit Seesicht, schafft den Rahmen für eine positive Sprachentwicklung durch ein Umfeld, im dem auf das Kind als Ganzes eingegangen wird. Deshalb werden zusätzlich zur Kommunikation, Sprache und früher Schreib- und Lesefähigkeit auch die Entwicklung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten, Kreativität, mathematischen und physischen Fähigkeiten sowie Kenntnis und Verständnis unserer Welt gefördert. Eine Neurologin unterstützt die Lehrer. Die Kinder lernen in altersgerechten Gruppen und kommen mit der jeweils neuen Sprache spielend in Berührung. Wie in anderen Krippen kommen die Kinder an unterschiedlichen Tagen in die Vorschule. Das Minimum sind 3 halbe Tage. Angebot und Standorte Küsnacht, Florastrasse 21: Vorschule für Kinder von 18 Monaten bis 4 Jahren, Nachmittagskurse und Feriencamps. Kilchberg, Wiesenstrasse 9: Vorschule und Kindergarten für 3- bis 6-Jährige, Nachmittagskurse, Waldmorgen, Feriencamps. Kosten: je nach Betreuungs­ angebot doubledecker.ch

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VORKINDERGARTEN BIS PRIMARSCHULE (ZWEISPRACHIG)

schule des Kantons Zürich. Dies bildet den Anfang unseres bilingualen Bildungsweges bis hin zur zweisprachigen Maturität.

1996 wurde die Lakeside School in Küsnacht als private Stiftung von Eltern gegründet. Ziel war und ist es, Kindern eine zweisprachige Ausbildung ab Kindergarten zu ermöglichen. Das Engagement entwickelte sich zur zeitgemässen zweisprachigen Tagesschule, als die sich Lake­side School heute in Küsnacht sowie in Horgen präsentiert. Im Jahr 2000 gründete die Stiftung zusammen mit dem Freien Gymnasium Zürich die erste zweisprachige Oberstufen-

Angebot und Standorte Küsnacht, Seestrasse 5: Tagesschule, (Vor-)Kindergarten, Primarschule, Day Care, Mittagstisch, Freizeitkurse, Schulbussystem Horgen, Alte Landstrasse 3335: Tagesschule, (Vor-)Kindergarten, Primarschule, Day Care, Mittagstisch, Freizeitkurse, Betreuung während ca. vier Ferienwochen. Schulgeld: 25‘000 Franken pro Jahr lakesideschool.ch

LAKESIDE SCHOOL

Angebot und Standorte Juventus-Wirtschaftsschule: kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grund- und Weiterbildung. Juventus-Schule für Medizin: Aus- und Weiterbildung für medizinische Assistenzberufe. Juventus-Maturitätsschule: Ausbildungsgänge des Gymnasiums, der technischen und der kaufmännischen Berufsmaturität II sowie der Vorbereitungsschulen. Juventus-Technikerschule HF: Höhere Fachschule für Technik mit Diplomstudiengängen in Maschinenbau, Elektronik, Energietechnik und Informatik. Zudem: Eignungstests nach Abschluss der 8. Klasse sowie Job-Coaching. Ab 21. August 2017 findet der Unterricht im neuen Hauptgebäude an der Lagerstrasse 102/ Europaallee und zum Teil noch am bisherigen Standort Lagerstrasse 45 statt. Schulgeld: je nach Angebot juventus.ch


LERNSTUDIO TAGESS CHULEN, KURS E , S C H U L B E R AT U N G, NACHHILFE

SEKUNDARSCHULE SIS SWISS I N T E R NAT I O NA L SCHOOL I N T E R NAT I O NA L E UND ZWEISPRACHIGE BILDUNG VOM KINDERGARTEN BIS ZUM GYMNASIUM

Vor 18 Jahren gründete die SIS ihre erste zweisprachige Ganztagesschule in Basel. Mittlerweile gibt es sie an 16 Orten in der Schweiz, in Deutschland (seit 2008) und Brasilien (seit 2009). Vier Schulen befinden sich im Grossraum Zürich: in Wallisellen, Wollishofen, Männedorf und Pfäffikon (SZ). Die SIS positioniert sich im Privatschulmarkt mit zweisprachigem Unterricht in Deutsch und Englisch sowie der Möglichkeit, nebst der Matura auch einen internationalen Hochschulzugang, das International Baccalaureate (IB), zu erwerben. Die SIS ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Bildungsgruppe Kalaidos Schweiz und der Klett Gruppe (Deutschland) und profitiert so von einem einzigartigen fachlichen und wirt­schaft­ lichen Netzwerk.

Angebot und Standorte SIS Zürich, Seidenstrasse 2, Wallisellen: Kindergarten, Primarschule, Progymnasiale Sekundarschule, Gymnasium (Matura und IB), Tagesschulangebote* SIS Zürich-Wollishofen, ­Seestrasse 271: Kindergarten, Primarschule, Tages­schul­ angebote* SIS Männedorf-Zürich, ­Seestrasse 57: Kindergarten, Primarschule, Tagesschul­ angebote* SIS Pfäffikon-Schwyz, Eichen­strasse 15: Vorschule, Primarschule, Sekundarschule, Tagesschulangebote* * Morgen- und Nachmittagsbetreuung, Mittagstisch, Kurse, Ferienbetreuung Schulgeld: 11‘000 Franken pro Semester swissinternationalschool.ch

Im August 2016 öffnete die erste private Sportschule des Kantons Zürich. Leistungssport und eine hervorragende schulische Ausbildung sind vereinbar – dies die Devise der beiden Gründer. Die beiden Sekundarlehrer bieten daher Lösungen an, die mit engagiertem Sporttraining kompatibel sind (siehe Interview S. 51ff ). Dank der Ortsansässigkeit auf dem Golfplatz Bubikon (Kämmoos) und des Zugangs zur Tennishalle Dürnten ist die Sportschule Bubikon für die Sportarten Tennis und Golf prädestiniert. Sportler aus anderen Sportarten werden jedoch ebenso intensiv gefördert, sportliche oder künstlerisch aktive Kinder ohne Ambitionen im Leistungssport natürlich genauso. Angebot Sekundarklassen (1. bis 3.) mit Sportprogramm und Gymi­vorbereitung. Schulgeld: 25‘000 Franken jährlich Standort: Kämmoos 4, 8608 Bubikon sportschulebubikon.ch

Angebot und Standorte Zürich, Englischviertelstrasse 75: Kursort für Arbeits- und Lerntechnik, Prüfungsvorbereitung auf das Kurz- und Langgymnasium, Vorkurse, Ferienkurse. Zürich, Stüssistrasse 52: Tagesschule für die Sekundarstufe A, das Progymnasium sowie die Berufs- und die Klassen zur Vorbereitung auf die Mittelschule; Arbeits- und Lerntechnik, Berufsvorbereitungsklasse, Ferienkurse, Prüfungsvorbereitungskurse. Wollishofen, Seestrasse 271 (in der SIS): Prüfungsvorbereitungskurse für Primarschüler (Langgymnasium). Winterthur, Wülflingerstrasse 3: Tagesschule für Primarstufe, Sekundarschule A und B, Progymnasium, Kurse und Nachhilfe. Schulgeld: Tagesschule ab 6890 Franken pro Quartal, Kurse ab 900 Franken, Nachhilfelektionen ab 91 Franken. lernstudio.ch

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PHOTOS : SWISS INTE RNAT IONAL S CHOOL, M ATHIAS MÜLL ER &  LE RNSTU DI O

SPORTSCHULE BUBIKON

Das über 50-jährige Lernstudio umfasst Tagesschulen, Kurse, Nachhilfe und Schulberatung. Sein Ziel ist es, (Primarschule bis Sek) die persönlichen Lernfortschritte der Kinder zu begleiten und sie zu unterstützen. Kreativität, Innovations- und Erfindergeist der Schüler sollen gefördert werden.


PRIVATSCHULE—7 BEARS

EIN KINDERGARTEN, PRIVAT UND IN DEUTSCH UND ENGLISCH Wo Kinder sind, da ist es lebendig, fröhlich und farbig – 7 Bears ist ein privater, zweisprachiger Kindergarten für Kinder von 3 bis 6 Jahren. In denselben Räumlichkeiten befindet sich auch die private Kinderkrippe für Kinder von 3 Monaten bis 4 Jahren – das ist für alle Eltern eine tolle Kombination. 7 Bears ist seit 20 Jahren eine renommierte und private Kinderkrippe im Zürcher Seefeld. Die Kinder belegen grosszügige und helle Räume an der Zollikerstrasse 1 (Eingang Forchstrasse 4) in Zürich. Die Liegenschaft mit hervorragender Infrastruktur beherbergt zwei altersgemischte Gruppen sowie einen zweisprachigen Vorkindergarten und akkreditierten Kindergarten (Deutsch/Englisch). Wo Kinder sind, da ist es lebendig, fröhlich und farbig. In den Räumlichkeiten von 7 Bears dürfen die Kinder wirklich Kind sein. Sie spielen, sie basteln, sie tanzen und haben Spass. Die Krippe befindet sich eine Gehminute vom Kreuzplatz entfernt. Trotz der zentralen Lage sind die Räume der Kinderkrippe ruhig und bestens geschützt. In der nahen Umgebung gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten für Spaziergänge, Entdeckungen und Abenteuer für und mit den Kindern. Der zweisprachige, private Ganztageskindergarten (Deutsch/Englisch) ist für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Der Unterricht folgt dem Lehrplan des Kantons Zürich.

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Trotz der zentralen Lage sind die Räume der Kinderkrippe ruhig und bestens geschützt. In der nahen Umgebung liegen mehrere wunderschöne Parkanlagen, welche die Betreuer und Kinder aktiv nutzen. Mit den Kindern ab 3 Jahren führt das 7 Bears-Team von März bis Oktober regelmässig Waldtage durch. Die Kinder gehen mehrmals die Woche für einen Morgen oder einen Nachmittag, und alle 1-2 Wochen für einen ganzen Tag in den Wald. Beim Experimentieren, Austoben, Bauen und Entdecken knurrt der Magen schnell. Entspannt wird bei einem feinen Picknick oder beim «Würstli» grillieren. Falls eine solches Konzept Ihr Interesse geweckt haben sollte, dann können interessierte Eltern unverbindlich die schönen Räumlichkeiten besuchen und das Betreuungsteam kennen lernen. 7 Bears freut sich auf Ihren Anruf oder Ihr Email. MEHR INFOS 7 BEARS

Zollikerstrasse 1 8008 Zürich Tel. +41 44 201 47 47 E-MAIL

info@7-bears.ch WEB

www.7-bears.ch


PRIVATSCHULE—AURUM

PIONIERGEIST UND SPANNENDE GESCHICHTEN ... Im August 2016 hat die neue Privatschule AURUM im Gebäude des Bahnhof Enge eröffnet. Wer zu Aurum kommt, der weiss, dass der Zug noch lange nicht abgefahren ist. Fragen an Estelle, Anina, Dagma und Nils von der Schule Aurum. ESTELLE

DAGMA

ANINA

NILS

Das Besondere an einer Privatschule?

Man kann jederzeit auf die Schulleitung zugehen, wenn man ein Anliegen hat. In einer grossen Schule mit vielen Schülern geht das nicht so einfach. Man kennt sich und hat Kontakt zu allen an der Schule.

Die Leute! Man lernt sich besser kennen, weil die Schule familiär ist. Man steht mehr zueinander.

Die Lehrer fördern dich individuell, sie gehen besser auf einzelne ein. Sie sind auch mehr auf ihr Fach spezialisiert.

Die persönliche Begleitung. Alles ist sehr individuell und mehr auf einen abgestimmt. Das Klima ist gut, und alle sind motiviert.

Was hat sich für dich verbessert?

Mein Englisch! Ich habe sehr starke Klassenkameraden, die zuhause Englisch sprechen – und eine tolle Lehrerin.

Meine Stimmung, eindeutig. Ich bin motivierter zu lernen.

Mathe. Ich kann ins Lerncoaching gehen oder die Lehrer persönlich ansprechen. Sie helfen mir und haben Zeit. Ich fühle mich in der Aurum wohl.

Früher konnte ich mich nicht so gut auf das Lernen konzentrieren. Das ist eindeutig anders geworden. Ich habe auch bessere Noten.

Aurum Schule Zürich, T +41 44 206 20 30, im Gebäude Bahnhof Enge, Bederstrasse 1, 8002 Zürich, info@aurumschule.ch, aurumschule.ch

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SEESICHT 2/17 www.seesichtmagazin.ch

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Tierschutzverein für notleidende Galgos

sucht Lebensretter!

New Graceland

Traumatisiert, geschunden, verletzt, vernachlässigt: So werden Windhunde in Spanien von Jägern oder auf Rennbahnen gehalten.

Bei der Ankunft – mit Wunden übersäht, stumpfes Fell und unterernährt

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Unterstützen Sie uns mit einer Spende. Helfen Sie damit liebevolle Plätze für geschundene Seelen zu finden! Raiffeisenbank LU Landschaft NW, 6247 Schötz, BLZ 81214, CH50 8121 4000 0037 0438 3, Swift/BIC RAIFCH22C14

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die Juni/Juli-Ausgabe vom Zürichsee-Magazin ist unterwegs mit einem Seebueb nach Bangkok unterwegs vom Zürich- an den Vierwaldstättersee unterwegs mit dem neuen Lamborghini und überrascht mit den sympathischsten Gastro-Tipps rund um den Zürichsee aus den Augen der Redaktion.

WA S F Ü R E I N E E R L E I C H T E R U N G , W E N N M A N D I E PA S S E N D E S C H U L E G E F U N D E N H AT !

DIE PRIVATSCHULE GRÜNINGER IN THALWIL Wer sich für eine Privatschule entscheidet, hat meistens schon einiges hinter sich: Das können Konflikte innerhalb der Klasse sein, Lehrpersonen, mit denen man einfach nicht klarkommt, Noten, die plötzlich schlechter werden. Ein Informationsgespräch mit der Privatschule Grüninger kann helfen. Wir sind eine staatlich bewilligte Primar- und Sekundarschule, und das seit 25 Jahren. Wir unterscheiden uns durch die individuelle Schulung in kleinen Klassen und Gruppen. Dafür wird der Wissensstand und die Lernfähigkeit eines jeden Schülers ermittelt und ein auf ihn zugeschnittenes Lernprogramm erstellt, das den Anforderungen des kantonalen Lehrplans entspricht. Einseitig begabte Schüler bekommen von uns besondere Hilfe in den «schwachen» Fächern, ohne dass dabei der übrige Unterrichtsstoff vernachlässigt wird. Gut begabte Schüler fördern wir nach ihren Möglichkeiten und bereiten sie damit auf eine höhere Schulstufe vor. Auch Tests und Prüfungen werden individuell gestaltet. Kreative Schülerarbeiten zeigen, dass bei uns auch die musischen Fächer nicht zu kurz kommen.

An den Mittwochabenden vom 3. Mai und 7. Juni jeweils um 19 Uhr laden wir Sie zu einer Informationsveranstaltung ein. Schauen Sie bei uns vorbei, und informieren Sie sich auch ausführlicher über grueningerschule.ch


DRIVE—1

FERRARI GTC4LUSSO

ZUM FRÜHLINGSANFANG NOCH ETWAS SCHNEE & EIS TEXT / R O G E R BATA IL L A RD

P H OTO S / L E N N E N D E S CA MPS UND JEAN- OLIVIER PETITJEAN

Auf Einladung von Ferrari weilte SEESICHT Ende März an einem Eis-Drifting-Anlass in Schwedisch Lappland. Die «Esperienza Ferrari on snow» war ein einmaliges Erlebnis und ein genialer Mix aus purer Leistung und makellosem Luxus – und ziemlich kalt.

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SEESICHT 2/17 www.seesichtmagazin.ch


Ein heissblütiger Italiener im kalten Schweden. Das ist eine prima Ausgangslage für nicht alltägliche Ausfahrten. Es gibt Gegenden auf dieser Welt, da wäre ein Magazin wie SEESICHT bitter nötig. So etwa in der Region Arjeplog im Norden Schwedens, dort gibt es sage und schreibe 8727 Seen! Mehr noch: Jeder Bewohner von Arjeplog könnte einen eigenen See besitzen, und es wären immer noch 5818 Seen übrig. Die sind in den langen, strengen Wintern natürlich zugefroren, das bevorzugte Fortbewegungsmittel ist das Schneemobil (davon gibt es dort oben mehr als Frauen). Aber auch ein alternatives Gefährt macht Freude auf den zugefrorenen Seen: Ein Ferrari GTC4Lusso, der mit Vierradantrieb und 690 PS auf Schnee und Eis für richtig Spass sorgt. Über ein Dutzend davon wurden nach Lappland transportiert und standen für coole Drifts zur Verfügung.

Der GTC4Lusso wurde als Nachfolger des Ferrari FF am Genfer Autosalon 2016 vorgestellt. Wir konnten ihn kurz darauf probefahren, den Bericht finden Sie in SEESICHT 4/16. Sehr schnell zeigte sich, dass den Ingenieuren in Maranello mit dem neuen Viersitzer ein grosser Wurf gelungen ist. Der 12-Zylinder-Saugmotor mit einem maximalen Drehmoment von 697 Nm bei 5750 U/min und knapp 700 PS macht nicht nur auf trockener Fahrbahn eine gute Figur, sondern – wie wir uns freudig selbst überzeugen konnten – auch auf Schnee und Eis. Die Kombination von Allradantrieb und einer ausgeklügelten Hinterradlenkung halten den knapp zwei Tonnen schweren Sportwagen gutmütig auf jeder Spur. Es ist also gar nicht so einfach einen gepflegten

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SEESICHT 2/17 www.seesichtmagazin.ch

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DRIVE—1

Vom Husky bis zum Elch ist alles anzutreffen in schwedisch Lappland. Hin und wieder auch Ferraris, welche in der Winterlandschaft (swedishlapland.com) ihre Runden drehen. Übernachtet wurde übrigens auch sehr speziell: In einem Eishotel, das jedes Jahr neu aufgebaut wird (iglootel.de).

Drift hinzulegen. Mit ein bisschen Übung und persönlicher Instruktion von Ferrari-Chef-Testfahrer Raffaele De Simone schafft man es aber, und man kommt ob den dazu erforderlichen Brems- und Lenkbewegungen selbst bei 10 Grad minus fast ein bisschen ins Schwitzen – jedoch mit einem breiten Grinsen im Gesicht! Das Querfahren in den präparierten Eiskurven – auf den Seen werden ganze Formel-1-Strecken nachgebaut (Gott sei Dank ohne Hindernisse) – macht viel Spass und die Zeit im hohen Norden vergeht wie im Flug und führt zu einer interessanten Erkenntnis: Erst durch das erzwungene «Fehlverhalten» des Ferraris (Driften ist zwar cool und sieht gut aus, ist im täglichen Gebrauch aber nicht erwünscht) realisiert man, wie die elektronischen Helfer sowie Allradantrieb und Allradlenkung die Fahrstabilität des GTC4Lusso aktiv positiv beeinflussen und den «Familienferrari» in jeder Situation und auch auf rutschigem Untergrund sehr gut beherrschbar machen. Dadurch lässt sich nicht nur das edle Interieur besser geniessen, sondern die Reise ganz allgemein verschönern. Und das ist ja auch nicht zu verachten.

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T E C H N I S C H E DAT E N FERRARI GT4LUSSO

Luciano Manuzzi, unser Testfahrer im hohen Norden.

MOTOR V12-Saugmotor mit 6262 cm3 Hubraum, 690 PS, 697 Nm bei 5750 U/min., 7-Gang-F1-Doppelkupplunggetriebe PERFORMANCE V/max: 335 km/h, 0-100 km/h: 3,4 Sek., Verbrauch: 15 l/100 km, Allradantrieb, Hinterradlenkung KOFFERRAUM 400-850 l TANK 91 l MASSE 4922x1980x1383 mm (LxBxH) GEWICHT 1920 kg, 47% vorne BASISPREIS Fr. 310‘000.– INFO ferrari.com


DRIVE—2

Von links: Christof Reutlinger, Geschäftsführer Emil Frey AG, Garage Zürich Nord; Giusep Fry, Geschäftsführer Hotel Uto Kulm; Bernd Hoch, Managing Director Mitsubishi Motors Schweiz.

UTO KULM SETZT AUF E-DRIVE

UTO KULM

Das Panorama-Hotel UTO KULM ist künftig elektrisch unterwegs mit drei Mitsubishi i-MiEV von der Emil Frey AG Garage Zürich Nord – der blauen Garage beim Hallenstadion. Das freut die Gäste und Betreiber gleichermassen und passt wundervoll zu dem innovativen und luxuriösen Resort ob Zürich.

Auf dem Uetliberg hoch über Zürich steht die wohl luxuriöseste Berghütte der Schweiz mit 4-Sterne-Komfort und einer tollen Aussicht auf die Stadt, den Zürichsee und die Alpenkette. Im Restaurant werden exquisite Â-la-carte-Gerichte und marktfrische Menüs serviert. Echte Geniesser und sportliche Wanderer lassen sich dabei gleichermassen mit Gourmet-Köstlichkeiten und feinen Zürcher Spezialitäten verwöhnen. 1999 kaufte der Bündner Giusep Fry das Hotel und ist seit mittlerweile 30 Jahren Geschäftsführer des Traditionshauses. utokulm.ch emilfrey.ch/de/zhnord mitsubishi-motors.ch

Schon die Anfahrt mit der Uetliberg-Bahn zum UTO KULM ist ein Erlebnis, das niemand in der Stadt Zürich bieten kann. Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man das Hotel, das nicht nur wegen seiner Aussicht punktet. Der umweltfreundliche Cityflitzer von Mitsubishi – er leistet 67 PS/49 kW und entfaltet seine Kraft beschleunigungsstark dank hohem Drehmoment – passt bestens dazu. Er läuft leise, ohne Vibrationen und sorgt für ein entspanntes Fahrgefühl. Mit einer Reichweite von bis zu 160 km eignet sich der i-MiEV zudem bestens für die alltägliche Mobilität. Ein idealer Weggefährte für das Hotel UTO KULM auf dem Uetliberg. Zum Einsatz kommen die i-MiEV vor allem beim Gästetransfer und beim Frühdienst. Eines der Fahrzeuge wird von Geschäftsführer Giusep Fry gefahren und ermöglicht ihm eine verantwortungsbewusste Mobilität im Alltag.

Der Entscheid für den Mitsubishi i-MiEV ist laut Giusep Fry schnell gefallen: «Bei einem Preis von knapp 21‘000 Franken und einer Reichweite von bis zu 160 km hat uns der i-MiEV beim Preisleistungs-Verhältnis sofort überzeugt. Das Fahrzeug ist umweltfreundlich, alltagstauglich und erschwinglich zugleich.»

PHOTOS: ZVG

«Da der motorisierte Autoverkehr auf dem gesamten Naherholungsgebiet eingeschränkt ist, kommen für uns nur Elektrofahrzeuge in Frage. Mit dem Mitsubishi i-MiEV sind wir geräusch- und emissionslos unterwegs und belasten den Uetliberg nicht zusätzlich durch Lärm und Abgase», sagt Giusep Fry, Geschäftsführer des UTO KULM. Gleichzeitig sei man in der Lage, den anspruchsvollen Gästen durch das Vorhandensein der Fahrzeuge zusätzlichen Komfort zu bieten.

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DRIVE—3

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DAS IST EIN PORSCHE PANAMERA 4S DIESEL – DEKONSTRUIERT TE X T  &   P H OTO S / M AT EJ M IKU SIK

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Strehlgasse 27, 8001 ZĂźrich Telefon: +41 44 5522403 www@gellnerandfriends.ch


EDLE PERLEN

MASSGESCHNEIDERTES VON ZEGNA

FASHION SPECIAL

WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT – Mode wird nicht mehr bloss geschneidert, Mode entsteht im 3-D-Drucker, wird per Laser zugeschnitten und kann sogar Musik steuern. Ein Blick nach vorn mit der israelischen 3-D-Fashion Designerin Danit Peleg. PHOTO: DARIA RATINER

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FASHION SPECIAL

DIE ZUKUNFT DER FASHION MODE

3-D

Ende März wurde in Zürich eine Modekollektion präsentiert, die nicht aus Stoff geschneidert, sondern komplett 3-D gedruckt wurde. Im Rahmen der Fashion Days der Schweizerischen Textilfachschule war die israelische Designerin Danit Peleg zu Gast und präsentierte Erstaunliches: Mode, die weder Nadel noch Faden braucht und sich im Geschirrspüler waschen lässt. Das mag nach Sciencefiction klingen, ist aber Realität und die Zukunft individuellen Modedesigns. TE X T / NA DJA R OT H

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Technologische Innovationen sind das grosse Thema in der Mode. Körpermasse werden heute nicht mehr per Massband, sondern haargenau und individuell per elektronischem Bodyscanner genommen. Im Lasercutting-Verfahren wird Leder an Schuhen und Taschen zu gradliniger Spitze, E-Broidery beschäftigt sich mit der Fusion von Licht und Stoff, und dank Technologie lässt sich heute sogar Musik

über Kleidungsstücke steuern; gerade hat sich als eines der Beispiele Google dafür mit Levi‘s zusammengetan und lässt das Smartphone per Jeans-Jacke steuern. Fashion ist digital, so weit, dass sich sogar Instant-Nachrichten live auf LED-bestückte Kleider übertragen lassen, was vor allem im Showbusiness völlig neue interaktive Wege ebnet und mit der Entwicklung erster dehnbarer Elektroleiter weiter fortschreitet. Der grosse Trend für die Allgemeinheit ist jedoch 3-D-Printing. Heute kann man seine Schuhe und Kleider mit zahlreichen Vorlagen zu Hause am Computer drucken. Die junge israelische Designerin Danit Peleg hat sich auf 3-D-Mode spezialisiert und präsentierte in Zürich kürzlich ihre neue Kollektion, die sie am Computer designt und mit handelsüblichen 3-D-Druckern produziert hat.

PHOTOS: DARI A R ATINER & DANIT PELEG

Ein Outfit aus dem 3-D-Drucker von Kopf bis Fuss. 400 Stunden dauert allein der Druck.

Designerin Danit Peleg

Nach ihrem Studium an Israels Shenkar College of Engineering and Design widmete sie sich, inspiriert von Andreas Bastians Mesostructured Cellular Materials, voll und ganz dem Thema 3-D-printed-Fashion. Ihren Erfolg verdankt sie denn auch dem digitalen Internetzeitalter: als sie ein Video ihres Schaffens auf Youtube stellte, ging es innert Minuten um die Welt und holte fünf Millionen Klicks. Die Reaktionen gingen so weit, dass Danit Peleg eines Tages ein Anruf von den Produzenten der US-TV-Show von Supermodel Tyra Banks überraschte: «Sie wollten, dass ich innert zwei Tagen nach Los Angeles fliege, um für sechs Minuten in Tyra Banks’ Show «Fab Life» aufzutreten. Allerdings musste ich zwingend eine meiner Kreationen tragen. Ich war damals gerade in einem Hotel und produzierte über Nacht kurzer-

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FASHION SPECIAL

hand ein für mich passendes Outfit.» Heute ist Danit Peleg mit ihren 28 Jahren Expertin auf dem Gebiet und wird auf der ganzen Welt zu Shows und Tagungen eingeflogen, sogar It-Girl Kendall Jenner berichtete auf ihrem Blog über sie. Abgehoben hat sie deswegen überhaupt nicht: Bei der Pressekonferenz in Zürich trafen wir auf eine bodenständige, herzliche und unkomplizierte Frau, die ganz einfach ihre Leidenschaft auslebt. Wie funktioniert das denn? Entgegen der allgemeinen Vorstellung, wird ein Kleidungsstück jedoch nicht einfach am Stück in seiner Form 3-D gedruckt. Man produziert zunächst das Gewebe, aus dem im Anschluss ein Kleidungsstück gefertigt wird. Auf einer Rolle aufgewickelt, wird das Material ähnlich wie ein Kunststoffdraht in den 3-D-Druckerkasten gespeist, wo es auf 240 Grad Celsius erhitzt und

PHOTOS: DARI A RATI NER

DAS TEUERSTE AN 3-D-FASHION IST DER DRUCK. 2000 STUNDEN ­DAUERTE DIE ERSTE KOLLEKTION.

Überraschend angenehm zu tragen: Das 3-D-Gewebe aus Filaflex, einem von zwei Materialien.

auf der anderen Seite schichtweise gemäss digitaler Softwarevorlage aufgebaut wird. Pro Druckvorgang kann jedoch maximal ein etwa A4 grosses Stück hergestellt werden und all die Stücke werden schliesslich wiederum mit Hitze zu einem Gewebe zusammengefügt, so dass sich daraus ein Kleidungsstück machen lässt. Bloss: Wie fühlt sich so ein Kunststoffgewand an? Wie ein von Kinderhand gebastelter Topfuntersetzer aus bunten kleinen Plastiksteinchen oder wie eines dieser Netze, die man zuweilen zum Schutz über die Weinflasche gestülpt bekommt? Nein. Danit Peleg verwendet für ihre Kreationen ein flexibles Material namens Filaflex. Dadurch, dass das Gewebe auf einer Glasplatte gedruckt respektive aufgebaut wird, ist seine Struktur völlig glatt, fühlt sich auf der Haut angenehm weich an und ist durch seine spitzen- oder wabenartige Struktur problemlos dehnbar. Grenzen der Technologie Die Krux am 3-D-Printing: Bisher konnte man bloss ein Material gleichzeitig verwenden, erst seit Kurzem können zwei Rohmaterialien gleichzeitig eingespeist werden, aber die Möglichkeiten sind nach wie

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P H OTO S: DARIA RATIN ER, DA N IT P ELEG & ZVG

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vor technisch limitiert. So ist es für Danit Peleg eine Herausforderung, das Gewebe als Basis ihrer Kleidungsstücke herzustellen. Bloss zwei Materialien stehen derzeit überhaupt zur Auswahl: ein stabiler, eher fester, plastikartiger Kunststoff, wie er etwa für 3-D gedruckte Schuhe verwendet wird und ein flexibler, gummiartiger Kunststoff, der sich für tragbare Kleidung eignet. Danit Peleg wollte beides und ihre erste Kollektion im Sinn der Sache komplett 3-D gedruckt präsentieren, sogar die Schuhe der Models druckte sie selbst. Die grosse Herausforderung an 3-D-printing ist also vor allem mehr Flexibilität hinsichtlich Material, seine Kombination und Herstellungsgrösse. Die Zeit ist teuer Gerade durch diese Limitierung dauert die Herstellung von 3-D-gedruckten Produkten sehr lange, und Zeit ist letztlich Geld. «Das Teuerste an 3-D-Fashion ist eindeutig die Zeit», sagt Danit Peleg. Die Druckerkosten sind, wenn im Vergleich zu normalen Druckern auch immer noch hoch, in kurzer Zeit stark gesunken. Handelsübliche 3-D-Drucker, wie sie auch Danit Peleg etwa von Hersteller Witbox verwendet, gibt es heute um rund 2000 Franken zu kaufen. Was die Produktion wirklich teuer macht, ist der Zeitaufwand für den Druck. Die Herstellung von Danit Pelegs erster Kollektion dauerte insgesamt etwa 2000 Stunden respektive 400 Stunden pro Outfit – neun Monate lang recherchierte und tüftelte sie zuvor an der Entwicklung. Heute sind in ihrem Studio in Tel Aviv mehrere 3-D-Drucker 24 Stunden am Tag ununterbrochen in Betrieb. Das war und ist für die junge Designerin nur mit Bran-

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chen-Unterstützung möglich. Die starken Start-up-Förderprogrammen Tel Avivs und die örtlichen 3-D-Printing Communities wie XLN und Techfactory Plus unterstützten ihre Absichten, ergänzt durch finanziellen Support durch Businessplayer der Fashionbranche. Ökologischer Anspruch So künstlich 3-D-Fashion ist, so nachhaltig ist sie übrigens. Es entsteht dabei nämlich keinerlei Abfall; 3-D gedruckte Kleidung oder Restprodukte aus der Produktion derselben werden zum Ursprungsmaterial und im Sinn besten Recylings für den nächsten Druck verwertet. «Ich habe keinerlei Materialverschwendung. Selbst wenn ich einen Fehler mache, schmelze ich das Material einfach wieder ein und drucke neu», erklärt Danit Peleg. Sogar beschädigte Kleider lassen sich so reparieren, das Material wird schlicht eingeschmolzen und wieder aufgebaut. Oder aber zu einer neuen Kreation gemacht. Im Zeitalter der Wegwerfgesellschaft mit Produkten kurzer Lebensdauer ein durchaus erstaunlicher Nebeneffekt: Die schnelllebige Technologie schafft die wohl nachhaltigsten Produkte aller Zeiten, die trotz Kunststoff ökologisch sind. Future Craft in Zürich Danit Pelegs Auftritt in Zürich verdanken wir der hiesigen Textilfachschule STF. Wenig bekannt ausserhalb der Branche, ist sie eine Ausbildungsstätte für die Textilwirtschaft am Puls der Zeit, bis hin zu Bachelor- und Master-Studiengängen. Bereits 1881 gegründet, war der Grund ursprünglich ein Mangel an Fachkräften in der hiesigen Textil- und Maschinenindustrie. Heute


DIE PLANUNG UND UMSETZUNG EINES STUDIENGANGS DAUERT ETWA EIN JAHR Sonja Amport, seit 2015 engagierte Direktorin der Schweizerischen Textilfachschule Zürich.

gehen an der Hallwylstrasse 71 im Zürcher Kreis 4 wöchentlich 700 Studierende ein und aus, dahinter stehen 41 fest angestellte Mitarbeitende mit insgesamt 28 Vollzeitstellen sowie rund hundert Lehrbeauftragte. Die Höhere Fachschule bietet HF-Abschlüsse, Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen in den Bereichen Textil, Fashion und Management und bewegt sich heute gemäss Direktorin Sonja Amport klar Richtung Retail. Designer, Technologen, Businessmanager, Chemiker und Wirtschaftsvertreter sowie Wissenschaftler aus allen möglichen Disziplinen kommen hier zusammen und bereiten die Studierenden auf das internationale Textil- und Fashion-Business von Design und Produktion bis hin zu ökologischen Bedingungen vor. Die STF ist nicht primär eine Institution für gestaltungsorientiertes Modedesign, wie es etwa in Basel und Genf oder an renommierten internationalen Institutionen wie dem berühmte Central Saint Martins College in London im Zentrum steht. Vielmehr geht es hier um Verarbeitung und Technologie – Letzteres mit beeindruckend fortschrittlicher Infrastruktur. Hier beschäftigt man sich nicht einfach mit Textilien, hier beschäftigt man sich mit futuristisch anmutenden Technologien wie Bodyscanning, virtuellem Prototyping oder Lasercutting und setzt schon seit Jahren auf die neusten Technologien, die ebenso kostspielig wie schnelllebig im Sinn des technologischen Fortschritts sind. Wir haben mit Direktorin Sonja Amport, die 2015 die Leitung der STF übernommen hat und sie seither mit riesigem Engagement und Leidenschaft führt, über Chancen und Herausforderungen gesprochen.

Pro Druckvorgang kann im 3-D-Drucker maximal ein Stück von A4-Grösse hergestellt werden.

SEESICHT: Technologie entwickelt sich rasant. Wie vermeidet die STF, dass ein Ausbildungsangebot bereits wieder veraltet ist, wenn es nach der Planungsphase beginnt? S O NJA A M P O RT: Gute Frage – Forschung wäre hier wichtig. Wir betreiben angewandte Forschung, da wir von der eidgenössischen Komission für Technologie und Innovation (KTI) anerkannt sind. So versuchen wir, unser Wissen kontinuierlich weiterzuentwickeln und in die Lehre einzubringen. Die Planung und Umsetzung eines Studiengangs dauert etwa ein Jahr. Danach startet der Verkauf desselben, etwa ein Jahr im Voraus, und die erste Kohorte schliesst den Studiengang in der Regel nach drei Jahren ab. Es dauert insgesamt also fünf Jahre vom ersten Gedanken bis zum Eintritt der ersten Absolventen in den Markt. Da muss man spüren, welche Fachpersonen gesucht sind, und auch etwas visionär sein. Wir sind zugegeben noch nicht ganz so weit, die STF muss derzeit einen riesigen Sprung machen, damit sie den Anschluss nicht verliert. Wir erarbeiten das zurzeit, aber Veränderung bringt bekanntlich auch viele Ängste mit sich. Was haben Internet und soziale Medien mit der massiv gestiegenen Modetransparenz für einen Einfluss auf Studierendenzahlen? Was die Anmeldezahlen anbelangt, beeinflusst Social Media aus meiner Sicht gar nichts und niemanden. Wir haben aus diesen Grund nicht mehr Anmeldungen – im Gegenteil: Es ist viel schwieriger geworden, die Zielgruppe richtig anzusprechen, sie verhält sich volatil und entscheidet sehr spät. Bilder sind heute enorm wichtig. Wir haben gemerkt, dass man sehr viel mehr in Bildsprache als in Text kommunzieren muss, und sind aus diesem Grund auch dabei, unsere Website anzupassen. Stichwort Internet: Wäre eine Erfolgsgeschichte wie Danit Peleg vor zehn Jahren denkbar gewesen? Nein. Danit Peleg hat aufgrund eines Youtube-Videos Branche und Fashionistas auf sich aufmerksam gemacht und damit über fünf Millionen Klicks erreicht. Das wäre früher nie möglich gewesen. Glauben Sie, dass wir alle irgendwann unsere Kleidung zu Hause selber drucken?

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FASHION SPECIAL

PHOTOS:B ON WONGWANNAWAT & ZVG

An der Textilfachschule im Zürcher Kreis 4 gehen wöchentlich bis zu 700 Studierende ein und aus.

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Ja, ich glaube daran. Obwohl wir uns aus der Industrie dagegen wehren, denn das zerstört natürlich die gesamten bisherigen Strukturen. Grad beim Thema 3-D-Printing geht es ja vor allem um Individualität. Macht 3-D-Fashion in Massenproduktion wie etwa durch Zara oder H&M überhaupt Sinn oder ist das eher ein Widerspruch? Ich glaube, es macht keinen Sinn. Ich denke eher, dass das Nähen mit Robotern in der Massenproduktion zunehmen wird. Der 3-D-Druck bleibt individuell. Was wird der nächste Meilenstein der Höheren Fachschule für Fashion, Textiles und Business Management STF? Wir streben generell die Modularisierung der Studiengänge sowie englische Module und die Internationalisierung an, so dass wir Master-Studengänge auch für ausländische Studierende anbieten können. Ausserdem werden wir zum Beispiel Modezeichnen auf Basis von Virtual Reality neu ins Ausbildungsprogramm aufnehmen. Hier sind erste Ideen in der Pipeline. Auch uns haben diese Fashion Days sehr viele neue Inputs gegeben. Was haben auf der anderen Entwicklungsseite Smartbzw. Intelligent Fabrics mit beispielsweise antiallergischer Wirkung für die STF für einen Stellenwert? Hier haben wir in den letzten Jahren zu wenig Know-how aufgebaut, da arbeitet zum Beispiel die materialwissenschaftlich und technologisch forschende Empa sowie die ETH sehr intensiv mit Smart Wearables. Forschung ist in dem Bereich sehr arbeits- und zeitintensiv. Leider können wir uns das nicht leisten. Unser Fokus liegt auf der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal, was auch der Auftrag unserer Genossenschafter an uns ist. Unser Ziel ist generell die Stärkung unserer Position und die Internationalisierung. Paris, Mailand, New York, London – Zürich ist keine grosse Modestadt, die Schweiz nicht unbedingt ­Fashion-Schwergewicht. Stehen wir mehr für Handwerk als für Design? Ja, das ist sicherlich so. Allerdings gibt es verschiedene Bestrebungen, dass Zürich hinsichtlich Standortförderung auch als Designstadt Anerkennung finden kann. Ist die aktuelle Entwicklung somit eine Chance für die Schweiz und für die Textilfachschule, sich hier stärker zu positionieren? Ganz klar. Trendforscherin Li Edelkort ist überzeugt, dass künftig das Handwerk und die Technik wieder wichtiger werden. Das Design ist ohne den richtigen Schnitt, ohne die Kenntnisse über das Material und die richtige Verarbeitung nicht wirklich viel wert. Es braucht bestimmt alle Facetten. Wir sind eher kommerziell unterwegs. Das heisst, unsere Absolventen gehen entweder in die Industrie oder, wenn sie sich selbstständig machen, können ihre Kleider verkaufen und am Ende davon leben. INFORMATIONEN Infos zur Schweizerischen Textilfachschule und ihren Studien- bzw. Ausbildungsgänge finden Sie im Internet unter stf.ch


FASHION SPECIAL

ALL SISTERS

STYLISCHES

ZUR FRÜHLINGSSAISON

PHOTOS : ZVG

Das Motto «Welcome Spring» machte die Küsnachter Modeboutique All Sisters Ende März zum Place-to-be. Über 100 Gäste folgten der Einladung von Monika und Djina Irmia. Mit der Künstlerin Aysun Ergez, der Kindermode-Designerin von Luna Blu, Tanja Müller, sowie dem Beauty-Spezialisten Saul Castillo haben die Boutique-Besitzerinnen die neuesten Trends für Frühling/Sommer 2017 präsentiert. Passend zum Thema stellten sie die neuesten Looks der Designer vor – von «Casual», «Street-Style» über «Business» bis hin zu «Chic». Darüber hinaus wurden ausgewählte Stücke der Künstlerin Aysun Ergez mit dem Frühling als Thema bewundert. Bis zum Frühsommer kann man die Bilder in der Boutique All Sisters noch anschauen. Tanja Müller präsentierte mit dem Start-up Label Luna Blu die ersten Stylings – alles handgefertigt – und Saul Castillo von Swiss Harmony – einer Kosmetik-Linie aus der Schweiz – rundete das Angebot ab. Monika und Djina Irmia: «Wir möchten uns nach diesen wunderbaren Stunden bei all unseren Gästen von ganzem Herzen dafür bedanken, dass sie den Frühlingsbeginn mit uns verbracht haben.» —MM. ALL SISTERS, Seestrasse 55a, 8700 Küsnacht, Telefon 043 817 81 81 info@allsisters.ch, allsisters.ch

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FASHION SPECIAL

ZEGNA B E S P O K E AT E L I E R

EIN ATELIER FÜR ANFERTIGUNG NUR NACH MASS

Die Zegna-Fans der Boutique an der Via Montenapoleone in Mailand stehen neu vor der Wahl: In die Boutique – oder den Bespoke-Service im Atelier in Anspruch nehmen? Auf über 107 m² können Kunden ihre eigene Bespoke-Garderobe fertigen lassen (900 Stoffe für Anzüge und 230 für Hemden). Der Service verbindet Kundenwünsche mit den stilistischen Ansprüchen der Ermenegildo-ZegnaCouture-Kollektion. Wobei «Bespoke» ein Überbegriff für massgeschneiderten Luxus ist. Auch Bentley etwa hat einen «Bespoke» Manager.—MM ZEGNA BESPOKE ATELIER Via Montenapoleone 27/E, Eingang: Via Bigli 26, I-20121 Mailand, täglich von 10 bis 19.30 Uhr geöffnet, ausser sonntags. zegna.ch

PHOTOS: ZVG

Ermenegildo Zegna hat sein erstes Bespoke-Atelier an der Via Montenapoleone eröffnet.

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FASHION SPECIAL

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PHOTOS: ZVG

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FASHION SPECIAL

GELLNER & FRIENDS

EIN JUWELIER, DIE PERLE UND ZÜRICH

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TE X T / M AT EJ M IKU SIK  P H OTO S / GEL L NER

Eine Perle braucht die Milde und Schönheit des Ozeans, um irgendwann einmal zu glänzen. An einer schönen Halskette oder einem Ring aus Gold. Das ist das Metier von Jörg Gellner und den edlen Kollektionen von Gellner. Schon immer haben Perlen Fantasien geweckt und Herzen erobert. Sei es inspiriert von Filmen und Geschichten oder vom Fernweh. Das zeigt auch die Geschichte der Schmuckmanufaktur Gellner. Sie ist geprägt von der Liebe zu Zuchtperlen und der Begeisterung für deren Magie. Eine Liebe, der man in der Familie immer treu geblieben ist. Heute führt Jörg Gellner das von seinen Eltern Heinz und Tove Gellner 1967 gegründete Unternehmen. Spirit of Pearls heisst die Verbindung aus Kaufmannstugend und Schmuckleidenschaft. Und dieser Spirit hat aus ausgewählt schönen Zuchtperlen und gestalterischer Linie eine Erfolgsgeschichte gemacht. Die Schönheit des Ozeans – die perfekte Bühne für atemberaubende Zuchtperlen – wird in edlen Kollektionen wie etwa dem Wave-Ring widergespiegelt – pure Spirit of Pearls.


INTERVIEW MIT JÖRG GELLNER

«2017 FEIERT DIE

FIRMA GELLNER IHR 50-JAHREJUBILÄUM»

Jörg Gellner führt das 1967 von seinen Eltern Heinz und Tove Gellner gegründete Unternehmen mit grosser Passion.

Schöne und sehr elegante Ringe mit Südsee-Perlen – wer solchen Schmuck sucht, ist bei Gellner & Friends in Zürich an der Strehlgasse am richtigen Ort. Links ist ein Pearl-Style-Bolero-Ring zu sehen, rechts der extrem schön gemachte und geschwungene Gellners Ring Wave. Die Wave-Linie von Gellner ist eine Hommage an die Dynamik des Ozeans – mit den «Früchten des Ozeans» erstellt. GELLNER & FRIENDS: Strehlgasse 27, 8001 Zürich, Telefon 044 552 24 03, store@gellnerandfriends.ch, gellnerandfriends.ch

SEESICHT: Herr Gellner, seit bald einem Jahr gibt es Ihren Store Gellner & Friends an der Strehlgasse in Zürich. Was hat Sie in dieser Zeit am meisten mit Glück erfüllt? JÖ R G G EL L NER : Was besonders schön ist und viel Freude bereitet, ist nun auch die Trägerin unserer Kreationen kennenzulernen. Da Gellner bisher als Schmuckmanufaktur ausschliesslich mit Juwelieren gearbeitet hat, bekomme ich nun die Gelegenheit, selbst als Juwelier aufzutreten und die Perle von der Zucht in den Meeresbuchten, über den Handel und die Schmuckproduktion bis zur Endkundin verfolgen zu dürfen. Sie betonen im Namen die «Friends». Wer sind die Friends? Was ist da Ihre gemeinsame Geschichte? Wie bereits erwähnt, liegt die Kernkompetenz der Manufaktur Gellner eindeutig bei der Perle. Um unseren Kunden aber ein breites Sortiment anbieten zu können, haben wir Partner ins Boot geholt, die ebenfalls Spezialisten auf ihrem Gebiet sind. So steht Michael Weggenmann für innovativen und kreativen Diamantschmuck und legt den Fokus auf farbige und exotische Diamanten. Die Firma Ole Lynggaard Copenhagen dagegen bietet lässigen und ausgefallenen Farbsteinschmuck und hat international einen hohen Bekanntheitsgrad. Dies ist eine wunderbare Symbiose, da die gleichen Ansprüche und Werte alle drei Firmen verbindet. Alle Produkte werden in Europa hergestellt und sind von Familien geführt – sie sind traditionsreiche Manufakturen, wodurch eine stetig hohe Qualität und Nachhaltigkeit garantiert werden kann. Werden weitere dazukommen? Ja, wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass in Zukunft als weiterer «Friend» die Uhrenmanufaktur Nomos bei Gellner & Friends erhältlich sein wird. Nomos ist ebenfalls eine Manufaktur aus Glashütte in Deutschland, die feinste mechanische Armbanduhren herstellt. Es ist eine tolle Produkt-Ergänzung für unser Geschäft, da hier Spitzenuhrmacherei auf eine moderne Gestaltung trifft. Was sind die Pläne für 2017 generell? Auf welche besonderen Kreationen und Schmuckstücke – im wahrsten Sinn des Wortes – dürfen wir uns 2017 freuen? 2017 feiert die Firma Gellner ihr 50-Jahre-Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass haben wir natürlich einige Highlights und Unikate entworfen, die dann auch bei Gellner & Friends erhältlich sein werden – wie zum Beispiel der Ring Wave. Was mir beim Laden in Zürich und dem Branding auffällt, ist die sehr elegante Bildsprache. Was ist da Ihr Konzept? Wichtig war mir bei der Gestaltung des Geschäftes, dass sich die Kunden wohl fühlen und keine Schwellenangst entsteht. Der Laden ist nicht gross, versprüht jedoch einen einzigartigen Charme und hebt sich so von den grossen Läden in der Bahnhofstrasse ab. Das jeweilige Markenbild unserer Partner sollte dabei bewahrt werden, und somit verwenden wir auch nach aussen deren Motive und Marketing-Instrumente. Und mit wem arbeiten Sie in diesem Bereich zusammen? Für unsere Bildmotive haben wir einen sehr professionellen Fotografen, Herrn Andrea D’Aquino, der international viel Erfahrung im Bereich Fashion und Schmuck hat. Die Model-Kampagne wurde von ihm am Zürichsee fotografiert, und auch in Las Vegas und in der Wüste hatten wir im letzten Jahr ein gemeinsames Shooting, welches auch im Store gezeigt wird. Wird es bald mehr Gellner-Läden in der Schweiz geben? Nein, Gellner & Friends wird der einzige eigene Juwelier sein. Eine letzte Frage: Was ist das Wertvollste im Leben? Am wertvollsten ist der Moment, auch wenn man sich dessen allzu selten bewusst ist. Und ein Spruch von Marie von Ebner Eschenbach begleitet mich nun schon über 30 Jahre, und ich besinne mich gern darauf: Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.

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BAUWERK

ZÜRICH

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Langnau am Albis

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Der Sihl-Schwemmholzrechen liegt oberhalb der hochwassergefährdeten Siedlungsgebiete. Im Bild: Überblick der gesamten Baustelle.

TE X T / M A RT INA P EY ER  P H OTO S / F EL IX A EB ER L I  &   ZVG

Das Grossprojekt mitten in der Sihl ist vollendet. Der vor einem Jahr oberhalb von Langnau am Albis begonnene Bau präsentiert sich nun als 350 Meter langer Rechen, der bei Hochwasser Schwemmholz aufhält. Er ist ein zentraler Bestandteil des langfristigen Hochwasserschutzes zugunsten der Stadt Zürich und ihrer Vorortsgemeinden. Bei Extremhochwasser ist mit bis zu 12‘000 Kubikmetern Schwemmholz im Unterlauf der Sihl zu rechnen. Das entspricht rund 1200 Lastwagenladungen. Die Folge: Das Treibgut würde sich an Brückendurchlässen und den Pfeilern der Sihlhochstrasse mitten in Zürich verkeilen und den Durchlass unter dem Hauptbahnhof verstopfen. Hochwasserschutzmassnahmen, die seit dem Unwetter im Jahr 2005 mit Fast-Überschwemmungen des Hauptbahnhofs Zürich und Umgebung eingeleitet worden sind, könnten dadurch wirkungslos werden.

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FA K T E N Z U M SCHWEMMHOLZRECHEN

Standort — Rütiboden (Gemeinden Langnau am Albis, Thalwil und Horgen) Bauzeit —22. April 2016 (Spatenstich) bis ca. Ende Mai 2017 inkl. Abschluss­ arbeiten Funktionsbereit — seit Mitte April 2017 Umfang — 350 Meter Gesamtlänge, 5 bis 35 Meter Breite Stäbe —  68 Stück aus je rund 2 Tonnen Stahl; 3 bis 4,5 Meter hoch; Durchmesser 40 cm, Stababstand 3,7 Meter Fassungsvermögen Rückhalteraum — 12‘000m3 Kosten für Planung und Bau —  rund 25 Millionen Franken Bauherr — AWEL Kanton Zürich. Projekt und Bauleitung: Basler & Hofmann AG, Esslingen. Unternehmer: ARGE Schwemmholzrechen 2015 (Eberhard Bau AG, Kloten und wsb AG Wasser- und Strassenbau Rafz) Weitere Informationen inkl. Film (5½ Min.) auf hochwasserschutz-zuerich.zh.ch

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BAUWERK

«Zürich hat sich auf dem Schwemmkegel der Sihl, einem natürlichen Überschwemmungsgebiet, breit gemacht. Bei einer Überschwemmung aufgrund verstopfter Durchlässe würde die Sihl Schäden an Gebäuden und Mobiliar in Milliardenhöhe anrichten», erklärt Matthias Oplatka, Kulturingenieur und Sektionsleiter Hochwasserschutz Sihl beim Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL). Folgeschäden in den Betrieben sowie durch Ausfälle im Kommunikationswesen oder in Verkehrsnetzen kämen hinzu. E I N Z I G A R T I G E S P R O J E K T Deshalb hat der Kanton Zürich einen Schwemmholzrechen in der Sihl gebaut. Bis zum Baustart im April des vergangenen Jahres fanden umfangreiche Vorstudien statt. Einerseits musste der geeignete Standort für den Rechen evaluiert, andererseits Modelle eines funkt­ions­taug­ lichen Rechens erstellt werden. Ein Landschaftsarchitekt sorgte zudem dafür, dass das Konstrukt in die Landschaft passt. Resultat: Nur der Standort Rütiboden oberhalb von Langnau am Albis erfüllt die Bedingungen für das Projekt – unter anderem dank einer starken Flusskurve mit entsprechender Fliehkraft des Wassers (siehe Infografiken). Durch eine leichte Verlegung des Flusslaufes haben die Verantwortlichen die Krümmung und somit die Fliehkraft etwas verstärkt. Mit Hilfe dieser Fliehkraft treibt das Wasser das Schwemmholz an die Kurvenaussenseite. Dort ist in den vergangenen Monaten ein Rückhalteraum in der Grösse eines Fussballfelds entstanden, in dem das Treibgut – im Extremfall bis zu 12‘000 Kubikmetern – landet. Es sammelt sich an den parallel zum Fluss verlaufenden Rechenstäben. Ein Parallelrechen diesen Umfangs wurde bisher noch nie gebaut. Aufwändige Modellversuche der ETH haben daher die Funktionalität eines solchen Rechens geprüft und gezeigt, dass er bis zu 95 Prozent des Schwemmholzes aus der Sihl sicher zurückhält. Der Rest stellt für die Gebiete unterhalb des Rechens keine Gefahr dar. Seit Mitte April ist der Rechen betriebsbereit. Abschlussarbeiten sowie die Aufwertung des Naturschutzes sind bis Ende Mai abgeschlossen.


—KURZ GEFRAGT— PETER KERN, CHEFBAULEITER VON BASLER & HOFMANN AG

«135 TONNEN STAHL SIND NUN IM BODEN»

Das Prinzip des Schwemmholzrechens: Er ist 350 Meter lang und besteht aus 68 Stahlpfosten von 3,5 bis 4,5 Meter Höhe. Sie stecken in einem 250 Meter langen Damm, der bei Normalwasser das linke, künstliche Ufer der Sihl bildet. Dahinter befindet sich der Rückhalteraum für das Schwemmholz, der 12‘000 Kubikmeter Holz fassen kann.

Situation vor dem Rechen: Schwemmholz kann an kritischen Stellen zur Ausuferung der Sihl führen.

In Zukunft treibt das Schwemmholz in den Rechen bei Langnau am Albis.

Sihlta Sihltalbahn lbahn

Sihlta Sihltalbahn lbahn

Sihlverlauf Sihlverlauf Leitdamm Leitdamm SeitlicheSchwelle Schwelle Seitliche Rechen Rechen Rückhalteraum Rückhalteraum Schwemmholz Schwemmholz

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SEESICHT: Herr Kern, welche Auswirkungen hatte der kalte, lange Winter auf die Bauarbeiten am Schwemmholzrechen? P ET E R K E R N : Wir mussten unsere Winterpause um zwei Wochen verlängern. Die Temperaturen waren für die letzten Betonarbeiten zu tief – der Beton kann sich bei solcher Kälte nicht mehr abbinden. Auch für die zehn bis zwanzig Mitarbeitenden wäre die Arbeit bei diesen Temperaturen kaum zumutbar gewesen. Dank der Trockenheit in den vorangegangenen Monaten haben wir jedoch eine super Bauzeit hinter uns und sind daher genau im Zeitplan. Was muss im Endspurt noch gemacht werden? Im Februar und März sicherten wir das Fundament der Rechenstäbe zusätzlich mit Blocksteinen und erstellten die letzten Köcherfundamente. Anfang April fügte ein Bagger die 68 Stäbe des Rechens hinzu. Insgesamt kamen 135 Tonnen Stahl in den Boden. Seit Mitte April sind wir betriebsbereit. Jetzt erstellen wir noch die Zufahrten zum Rückhalteraum und bauen die Installationen zurück. Es folgen Bepflanzungen und Aussaaten an den neuen Böschungen der Sihl und im Rückhalteraum. Welches war die grösste Herausforderung? Das schlechte Wetter im letzten Frühling bescherte uns einige Hochwasser. Einmal brach sogar ein provisorischer Damm. Da wir aber durch Meteo Schweiz und diverse Messinstrumente vorgewarnt waren, konnten wir Baumaterial und Maschinen rechtzeitig in Sicherheit bringen.

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Z U VE R K AU F E N

Wohn-/Ferienhaus Glarus-Nord

Nur rund 50 Minuten Autofahrzeit benötigt man, um von Zürich zum kleinen Weiler Läuferberg in der Gemeinde Glarus-Nord zu gelangen. Dort lebt man nicht nur schön und günstig, sondern auch ruhig und meist über der Nebelgrenze. Der Läuferberg liegt westlich von Näfels im Schwändital auf 1100 M.ü.M. am sonnigen, unverbaubaren Südhang mit Blick auf den Rautispitz und den Fronalpstock weitab vom Lärm des Alltags und dennoch ganzjährig gut erreichbar. Aus Gesundheitsgründen ist eines dieser Häuser (siehe Bild) zu verkaufen. Das geräumige Haus «Rautiblick» wurde 1993 in bester Qualität - Massivbauweise mit Holzverkleidung - gebaut, ständig unterhalten und kann sofort als Wohnsitz oder Ferienhaus genutzt werden. Zum Haus mit direkter Zufahrt gehören zwei Auto-Abstellplätze sowie eine Garage.

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Wohn-/Ferienhaus

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2 (Bad/Dusche/WC + separates WC)

Raumhöhe

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Zustand

Sehr gut

Anzahl Etagen

3

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Oel, Bodenheizung (UG: Radiatoren)

Baujahr

1993

Gebäudevolumen

563 m3 GVA

Grundstückfläche

492 m2

Parzellennummer

Näfels 1951

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Aussenparkplätze

2 direkt am Haus

Erstellungskosten 1993

ca Fr. 620'000

Verkaufspreis

Auf Anfrage

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BIJOU

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M E H R G E N E R AT I O N E N H AU S

NACH

OBEN OFFEN

Wie bebaut man am schlauesten ein eingeschlossenes Grundstück? Mit ganz viel Luft und Sicht nach oben     TE X T / DÖ RT E WELT I  P H OTO S / AG I S I MOE S

HIMMELSLEITER – Die Treppe führt vom Eingang in das Obergeschoss (diese Seite). Links: Der Gartensitzplatz ist nach Süden ausgerichtet und vom Wohn-Ess-Bereich aus zugänglich.

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BIJOU

E S WA R E I N G L Ü C K S FA L L

für die Familie, die sich ein Mehrgenerationenhaus bauen wollte. Ein Haus, wo der Bauherr mit seiner Frau und zwei Kindern Platz hat und auch seine Söhne aus erster Ehe sich zuhause fühlen können, wenn sie zu Besuch kommen. Vielleicht mit einer Einliegerwohnung, wenn man mal die Eltern oder Freunde daheim hat und sich nah sein, aber nicht aufeinander hocken will. Der Glücksfall kam in Form eines Grundstücks in Horgen, nicht weit vom Wohnort der Familie entfernt, so dass man regelmässig auf der Baustelle nach dem Rechten sehen konnte. Die Aufgabe, eine bauliche Eier legende Wollmilchsau zu konzipieren, ein multifunktionales Eigenheim für viele ein- und ausgehende Menschen, die übergab man an Daniel Schindler, Inhaber und CEO des Architekturbüros SST Architekten GmbH in Zürich, das sich genau in dem Bereich, nämlich individueller Planung, national und international einen Namen gemacht hat. Für den erfahrenen Fachmann, der auch an einem Einrichtungsgeschäft betei-

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ligt ist und darum Ahnung von Innenarchitektur hat, eine schöne Herausforderung, denn das Grundstück ist ein innenliegendes. So ein Restgrundstück entsteht, wenn von einem sehr grossen Stück Land nach und nach jeweils Randtranchen verkauft werden und in der Mitte einfach eins übrig bleibt. Nur kurz überlegte die Familie, ob sie sich auf eine Situation einlassen wollte, die einem Dasein auf dem Präsentierteller gleicht, wo praktisch jeder Nachbar Einsicht hat. Der Entwurf der Architekten jedoch berücksichtigte das, und es wurde ein Haus, auf das zwar jeder draufschauen kann, aber nicht überall hinein.


W E I T S I C H T I G Um trotzdem für genug Licht zu sorgen, ist für dieses Bijou das – wahrscheinlich – grösste jemals in der Schweiz eingesetzte Oberlicht konstruiert worden. Masse: 4,237×2,834 Meter. Sobald man das Haus durch den Vordereingang betritt, hat man deswegen das Gefühl, in eine lichtdurchflutete Halle zu treten, die Treppe, die ins Obergeschoss führt, gleicht einer Stairway to Heaven, und das nicht nur bei knallblauem Himmel, wir waren sogar bei Nebel schwer beeindruckt! Im Parterre befinden sich der offene WohnEss-Bereich und eine halboffene Küche. Der Hausherr kocht leidenschaftlich, möchte aber nicht unbedingt alle in der Küche stehen haben, wenn er am Werk ist. Die Abtrennung mit einer Bar zum Esstisch ist daher nicht nur logisch, sondern auch praktisch, können doch Gäste oder Kinder gemütlich auf den baskischen Barstühlen (Brand: alki.fr) Platz nehmen und zuschauen. Der Esstisch selbst mit Stühlen aus demselben Atelier steht in einem Bereich, der bis in den Dachstuhl offen ist – man merkt, das Thema

ist Programm im Haus –, von der Flurgalerie, wo die beiden Kinderzimmer liegen, kann man hierhin herunterschauen. Der Wohnbereich ist grosszügig verglast, mit Sicht auf den Eingangsbereich eines schönen Nachbarhauses, die Bepflanzung dorthin lässt ahnen, dass in den nächsten zwei Jahren ein grüner Sichtschutz gewachsen sein wird. R Ü C K S I C H T S V O L L Auf derselben Ebene hat die Bauherrschaft ein Fern-Seh-Zimmer eingerichtet. Natürlich steht dort ein TV-Gerät, aber man hat von dem Fenster dieses Raumes aus auch eine Traumsicht auf den Zürichsee. Eine Treppe führt ins Untergeschoss, wo die Versorgungsräume der Familie liegen, die, weil sie so wahnsinnig viel reist, sogar einen Raum nur für Koffer reserviert hat. Der Begriff «Hotel Mama» kommt einem sofort in den Sinn, aber ein Blick in die Einliegerwohnung beweist: Die Jungmannschaft, die hier zwei Zimmer, Wohnküche und Bad belegen kann, sind mit eigenem Eingang von aussen

RAUM – Mit Ausnahme der vereinzelten belgisch-blauen Akzente im Gang und im Kinderbad, sind alle Wände weiss und lassen somit viel Platz für alte und moderne Kunst. Blick Richtung Gartensitzplatz, der Essbereich und die Bar, Wohnzimmer mit Cheminée, das Zimmer des Sohnes und das Gäste-WC (von oben links im Uhrzeigersinn).

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BIJOU

komplett autark, sind nicht auf die Bewirtung von oben angewiesen. Sie können unbemerkt kommen und gehen und sind doch im Haus, ein idealer Zustand, auf den sich auch schon die zwei jüngeren Kinder freuen. Selbiges gilt für Grosseltern und Gäste: Die Familie des vielbeschäftigten CEOs einer grossen Rückversicherung hat oft und gern Besuch, gerade weil man kann, aber nicht muss. SEESICHT

Im Obergeschoss ist unter dem beeindruckenden Oberlicht ein Arbeitsplatz, ein «Workspace» eingerichtet, wie der Hausherr betont, eine semi-private Zone, nach Möglichkeit wird die Arbeit nicht mit nach Hause gebracht. Das Glas war sogar mal über den First hinüber und auf der anderen Seite hinab geplant, das war aber zu viel des Guten in puncto Einsicht und Konstruktion, man beliess es bei der dem See zugewandten Seite. Jetzt lasten 1170 Kilo Glas plus Stahl auf der Dachkonstruktion, eine statische Meisterleistung. Neben den Kinderzimmern und dem Büro mit Aussicht auf den Zürichsee liegt hier auch der Mas-

ter-Bedroom mit eigenem Bad und Ankleide. Geräumig, hell und supereffizient angeordnet und eingerichtet, die Hausherrin hat in puncto Interieur auf eine Topkraft rechnen können: Jacqueline Fouque-des Cressonnières von FCM Architects aus Belgien gehört zum engeren Bekanntenkreis und hat zum Beispiel das leuchtende Blau im Flur und im Bad empfohlen. Belgier seien sehr kreativ, berichtet der Hausherr, und man habe Ideen gewollt, die nicht jeder in seinen vier Wänden umsetze. Dazu gehören die Lichter im ganzen Haus, die Wahl der Fliesen und die Einbauschränke, alles belgisch inspiriert. Die Lampe über dem Esstisch stammt vom Künstler Jan Pauwels aus Antwerpen (Brand: random.be) und ist ein Unikat. Sie passt zum individuellen Kunstgeschmack der Familie, es hängen Bilder eines polnischen zeitgenössischen Malers neben dem alten Meister Wojcik Kossak aus demselben Land, das Foto «La Réunion» von Naturkünstler Nils Udo teilt sich die Aufmerksamkeit mit einem Stadtplan-ähnlichen Bild von Paris, das fast ein Stoff-

VORSICHT – Sehen und nicht gesehen werden. Der speziellen Lage des Hauses wird mit schlau platzierten Glasflächen Rechnung getragen. Arbeitsplatz unter dem riesigen Oberlicht mit Aussicht auf den Zürichsee, Master-Bedroom, Zimmer des Sohnes, Ankleide Eltern, Kinderbad und die Treppe in den Keller (von links nach ganz rechts).

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druck sein könnte. Auch der Nachwuchs ist kunstorientiert: Im Jungszimmer hängen plakative SWISS-Kampagnen, an der Tochter des Hauses ist eine verträumte Prinzessin verloren gegangen. EINSICHT

FA C T S   &   F I G U R E S

Grundstück ca. 800 m2 / Location Horgen Objekt Einfamilienhaus konzipiert als Mehrgenerationenhaus Wohnfläche 400 m2 / Zimmer 10, inkl. Einliegerwohnung Bauweise Massiv / Dach Eternit-Schindeln Einzug Dezember 2015 / Projektdauer und Ausführung 3 Jahre Architektur und Projektleitung Daniel Schindler, SST Architekten GmbH, Dipl. Arch. ETH FH SIA / MAS Real Estate University of Zurich, Rindermarkt 17, Zürich, Tel. 044 515 88 44, ssta.ch

Insgesamt fällt auf, dass hier eine Mischung von alt und neu gelungen ist, die die Idee von Alt und Jung unter einem Dach auch designmässig fortführt. Das Betonmauerwerk ist warm, jedes Geschoss voll genutzt, man gibt dem Haus von aussen nicht zehn Zimmer und knapp über 400 Quadratmeter Wohnfläche. Plus Doppelgarage. Drei Jahre ab Kauf bis Einzug liegen hinter der Familie, die sich pudelwohl in ihrem Nest fühlt und das komplexe Projekt störungsfrei durchziehen konnte. Der tiefenentspannte Hausherr gesteht seine Schwäche für Design ein und seiner Frau die praktische Veranlagung zu. Die Kombination und jedem sein Terrain vertrauensvoll überlassen, das ist vielleicht das Geheimnis eines stressfreien und harmonischen Neubaus.

Projektleitung Sabrina Vollenweider Innenarchitektur-Beratung Jacqueline Fouque-des Cressonnières Inneneinrichtung / Textilien Sibil Tomaschett, ZONA Architektur und Inneneinrichtungen AG, Steinbockgasse 5, Zürich, Tel. 044 261 90 40, zona.ch

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FINE DINING IM DOLDER GRAND T E XT/ MATEJ MIKUSIK PHOTOS / PE DRO RIBE IRO FÜ R NESP R ESS O

Wieso soll man in einem Restaurant der Weltklasse nicht einen oder auch zwei Kaffees – richtig gute Kaffeesorten, nachhaltig und handgepflückt – geniessen können?

Genau das haben sich Heiko Nieder von The Restaurant im Dolder Grand und Nespresso wohl gedacht. Das Resultat: Für die weltweite Spitzengastronomie gibt es zwei neue Nespresso-Sorten, die herkunftsreinen Grand Crus Nepal Lamjung und Kilimanjaro Peaberry. Der Name verrät die Herkunft. Die Kaffees sind exklusiv für die Spitzengastronomie entwickelt worden und gedacht. Heiko Nieder, Chef Fine Dining The Restaurant im Dolder Grand und langjähriger Parter der Nespresso Gourmet Weeks, gehört zu den wenigen glücklichen Küchenchefs, die den Nepal Lamjung und den Kilimanjaro

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Pea­ber­ry nach – oder auch zu – einem guten Essen anbieten können. Auch die Gäste des Restaurants de l’Hotel de Ville in Crissier kommen in den Genuss der neuen Nespresso Exclusive Selection. Heiko Nieder hat mit den zwei Sorten und viel Geschick beim Food Pairing gleich einen Fünfgänger kreiert. Man kann nur sagen: Sensationell! Egal ob Hummer, Kaisergranat oder Entenmastleber. Auch Ochsenbrust mit Schneckenkruste. Heiko Nieder hat bei zwei Gängen zusätzlich mit den neuen Grand Crus gezaubert, fein und raffiniert die Kaffeeröstnoten mit reingebracht. Nie zu dominant, immer nur angetönt, nie zu bitter. So, dass die ursprünglichen Nahrungsmittel ihren Charakter und Geschmack bewahrt haben (siehe Bilder oben, zweiter und dritter Gang). Nun stellen sich durchaus einige Kritiker die Frage, ob eine Kaffeekapsel in die gehobene Gastronomie


— 3 ème P l a t — Entenmastleber mit Nespresso Exclusive Selection Nepal Lamjung, Getreide, gelben Randen und Orange

— 4 ème P l a t — Ochsenbrust mit Schneckenkruste, Meerrettich und Kohl

— 5 ème P l a t — Mangostan und Trauben mit Kokosnuss, Olivenöl und Jasmin

NESPRESS O VON KLEINST-BAUERN

gehört. Wir fragen zurück: Wieso nicht? Nicht jedes Restaurant verfügt über einen Barista. Viel wichtiger scheint uns aber die Frage: Gehört guter, nachhaltig angebauter Kaffee in die Spitzengastronomie? Mit dem Nepal Lamjung (Bourbon Bohnen) und dem Kilimanjaro Peaberry (Caracoli-Bohnen) stellt Nespresso genau diese Spitzen-Qualität zur Verfügung. Sie sind speziell geröstet (Split-Roasting-Methode) und mit viel Sorgfalt zuvor selektiert worden. Das Besondere: Die Kaffeebohnen wachsen an den Hängen des Himalajas und des Kilimandscharos bei Kleinbauern in Kleinstmengen. Der Arabica Kaffee ist handverlesen und so nachhaltig angebaut, wie es selten vorkommt. Der Nepal Lamjung hat uns besonders gefallen. Länger geröstet, intensiv. Er wird als Espresso serviert. Der Kilimanjaro Peaberry kommt als Lungo. Für die Gastronomie sind beide eine Bereicherung.

KAFFEE ELEGANT ERKLÄRT

Nespresso hat die zwei neuen Grand Crus, den Nepal Lamjung und Kilimanjaro Peaberry (beide Arabica-Kaffee), im Dolder Grand vorgestellt. Dominique Niederhauser, Coffee-Ambassador Nespresso (Bild oben links), erklärte die Besonderheiten beim Anbau (Kleinst-Bauern, handverlesen), bei der Röstung und beim Klima in den Anbauregionen. Heiko Nieder (oben rechts) hat kulinarisch gezaubert und verwöhnt – mit den Kaffees als Zutat.

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GASTRO & GENUSS

PORTOFINO UND MÖNCHHOF AM SEE

UNDER NEW

MANAGEMENT!

PHOTOS: SILVIA KR ANZ & ZVG

Am 25. März resp. 12. April wurden die im Herbst 2016 von «Gastronomie-Urgestein» Marcel Capecchi an Michel Péclard verkauften Seerestaurants Mönchhof in Kilchberg und Portofino in Thalwil nach mehr oder weniger grossen Umbauarbeiten wiedereröffnet. Der Mönchhof am See soll als «unkomplizierter Biergarten mit bodenständiger, aber erstklassiger Küche» punkten. Nebst Bratwurst und Poulet im Chörbli werden zusätzlich Péclard-Klassiker wie der scharfe Pumpi-Spiess, Fischknusperli und Süsswasser-Sushi serviert. Vom Grill kommen aber auch Spezialitäten, wie Skirt und Flank Steaks, die man hierzulande noch weniger kennt. Äusserlich hat sich nicht viel verändert im Seerestaurant (es ist eines der ältesten am Zürichsee), der Charme blieb erhalten. Einzig aus der ehemaligen Captain’s Lounge ist eine lange Bar geworden, und die Strandkörbe sind verschwunden. Im Portofino, im Hafen Thalwil, sollen unter der Glaskuppel künftig auch grosse Feste gefeiert werden können. Für die Kulinarik ist Spitzenkoch Andrew Clayton zuständig – der 45-jährige Schweiz-Amerikaner verwöhnt die Gäste mit italienischer Küche. Wie immer bei Michel Péclard – er betreibt u.a. auch das Restaurant Kiosk und die Pumpstation an der rechten Seepromenade, das Fischer’s Fritz in Wollishofen, The Beach in Thalwil und in Zürich den Schober, das Coco, die Milchbar und das Rooftop Restaurant in der Modissa – spielt das Interieur des Lokals eine tragende Rolle. Er liess daher das Portofino vom Bühnenbauer Raphael Otto einrichten, der sich von Fellinis «La Dolce Vita» inspirieren liess. Der Aussenbereich kann vollständig abgedeckt werden, so dass auch im Sommer keine Festlichkeit ins Wasser fällt. Im Winter sorgen die neuen Thermoscheiben im achteckigen Glaspavillon für Wärme – für das Feuer im Herzen sorgt ein Cheminée. Ein Highlight sind die 24 Lampen, die den Pavillon erhellen. Otto liess sie von einem Schweizer Glasbläser von Hand fertigen. Die Leuchten sind einen halben Meter lang und sollen einen Sternenhimmel simulieren. —RB

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Alles erstrahlt in neuem Glanz: Das Portofino im Hafen Thalwil (Bilder ganz links) und der weitherum bekannte «untere» Mönchhof (Bilder ganz rechts). Auch Grund zum Strahlen hat das Team um den neuen Besitzer Michel Péclard. Von links: Samuel Bischof, Florian Weber, Michel Péclard, Andrew Clayton, Daniel Weist und Chris da Col.

PORTOFINO

Seestrasse 100, Thalwil Tel. 044 720 32 40 portofino-am-see.ch ÖFFNUNGSZEITEN:

Mo–Fr 11.30–24 Uhr, Sa/So 10–24 Uhr. Sitzplätze Restaurant: 70 Sitzplätze Terrasse: 110 Bootsplätze: 6 MÖNCHHOF AM SEE

Seestrasse 30, Kilchberg Tel. 044 715 50 09, moenchhof-am-see.ch ÖFFNUNGSZEITEN:

Von Frühling bis Herbst, nur bei Regen nicht geöffnet. Sitzplätze Outdoor: 350 Bootsplätze: 4


GASTRO & GENUSS—NEWS

LEHRGANG ZUM SWISS WINE SOMMELIER — Überzeugt vom Potenzial der Schweizer Weine, hat die Sommelier-Schule einen neuntägigen Lehrgang ins Leben gerufen, der sich ausschliesslich den einheimischen Weinen widmet. Die Ausbildung zum Swiss Wine Sommelier hat zum Ziel, dem Gast den Schweizer Wein noch schmackhafter zu machen. Während des Lehrgangs spielen die professionelle Degustation und das Kennenlernen von rund hundert Schweizer Weinen aus allen Regionen und von unterschiedlichen Terroirs die Hauptrolle. Der Lehrgang wird von ausgewiesenen Schweizer Weinspezialisten geführt. Der erste Lehrgang zum Swiss Wine Sommelier startet im August 2017. —weinausbildung.ch

«NOMU»: ZWEI FORMSCHÖNE OBJEKTE VON ALESSI

Z Ü R I C H — Die für Naoto Fukasawa typische minimalistische Strenge und puris­tische Form zeigt sich in der Edelstahl-Serie«Nomu» ( japanisch für: trinken) auf geradezu perfektionistische Weise. Die zwei neuen Objekte, eine Thermos­kanne von eisiger Perfektion und eine Isolierkanne, sind beide aus doppelwandigem Edelstahl. —alessi.com

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PHOTOS: ZVG

NUOLEN

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GASTRO & GENUSS INTERVIEW MIT SANDRO ZINGGELER

«ICH ESSE PASTA MINDESTENS EINMAL IN DER WOCHE»

B R AV I S S I M O

DIE ERSTE PASTA-FOODTRUCKCHALLENGE DER SCHWEIZ Diesen Frühling geht die Schweizer Pasta-Kochshow «Bravissimo» mit einem neuen Konzept in die zweite Runde.

PHOTOS : ZVG

Das Konzept: Schweizer Foodblogger treten gegen Schweizer Promis beim Pasta-Kochen an. Gekocht wird in Bravissimo-Pasta-Foodtrucks in den Städten Zürich, Baden und Lausanne. Das Finale findet in Form einer grossen italienischen Tavolata in Bern statt. Bewertet werden die Final-Gerichte von einer Jury rund um Nati-Goalie und Foodblogger Yann Sommer sowie Food-Sytlist Sandro Zinggeler. —MM

Radsportler Franco Marvulli kocht gegen Bloggerin Zoe Torinesi. S E N D E DAT E N

Ab dem 5. Mai wird Bravissimo in SAT.1 und auf ProSieben ausgestrahlt. Freitags um 19.55 Uhr auf SAT.1 (Erstausstrahlung), Sonntags um 19.55 Uhr auf SAT.1 (Wiederholung). Montags um 18 Uhr auf ProSieben (Wiederholung). KOCHDUELLE

Franco Marvulli vs. Zoe Torinesi (Cookinesi) Claudio Zuccolini vs. Valeria Mella (LittleCITY) Linda Gwerder vs. Cyrill Maag (Chuchichäschtli TV) DJ Antoine vs. Scarlett Steiner (Fork & Flower) Mélanie Freymond vs. Natacha Gajdoczki (a French girl cuisine) Paul Plexi vs. Zoran «Zoki» Shewarlitch (Zoki the Social Chef )

Von links: Juror Sommer, DJ Antoine, Maag, Zingeller, Gwerder.

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SEESICHT: Lieber Sandro, «Pasta e basta» – das bekannte Sprichwort kennt jeder. Stimmt es? S A N D R O Z I NG G E L E R : Grundsätzlich ja. Das Sprichwort soll in erster Linie zeigen, dass Pasta nicht gleich Pasta ist. Dies, weil das italienische Nationalgericht ungemein abwechslungsreich und vielseitig sein kann. Die Möglichkeiten zu kombinieren sind unendlich. Frisches Gemüse, Fleisch, Fisch – alles passt optimal zu Pasta. Gib unseren Lesern einen Tipp, wie man die Pasta in 15 Minuten zu Hause am besten veredeln kann. Die Pasta ist das optimale Gericht, um es nach Lust und Laune zu ver­ feinern. Zum Beispiel mit allem, was der eigene Garten oder der Kühlschrank hergibt. Inspirieren lassen und mutig ausprobieren, so kommt es am besten. Und du selbst – wie oft isst du Pasta pro Woche? Ich esse Pasta mindestens einmal pro Woche. Meist über Mittag, damit ich für die zweite Tageshälfte genug Energie habe. Ein Favorit? Klassisch Spaghetti, oder Penne. oder…? Ich mag die Trofie sehr. Das ist gedrehte Pasta aus Hartweizengriess und eine Spezialität aus der Region Ligurien. Zusammen mit einer Walnuss-Pesto entsteht eine Traumkombination. In der Schweizer Pasta-Kochshow «Bravissimo» bist Du der Koch-Coach und einer der Juroren – nebst dem Publikum. Wer tritt gegen wen an?


Es treten bekannte Schweizer Foodblogger gegen Schweizer Promis an. Darunter sind Musiker, DJs, Fernsehmoderatoren, Komiker und Sportler. Eine tolle Kombination, die bereits auf dem Set für viel Spannung und Unterhaltung gesorgt hat. Ich freue mich auf den Start am 5. Mai 2017 auf SAT.1 und ProSieben. Und wie läuft das Ganze ab? Zwei Kontrahenten in zwei speziellen Foodtrucks. Enge Verhältnisse zum Kochen, dafür ein Paradies an frischen Zutaten auf dem dazugehörigen Marktstand, aus welchem sie wählen können. Sie erhalten beide zu Beginn des Duells das gleiche Rezept und müssen es auf ihre individuelle Art und Weise innerhalb von 45 Minuten umsetzen. Anschliessend entscheidet das Publikum und ich, wer das Siegergericht gekocht hat. Wer gewinnt, kommt in den Final, und da wartet neben Yann Sommer Barilla-Chefkoch Marcello Zaccaria als strenger Pasta-Juror. Man nennt Dich «Food Artist» – wie setzt man Pasta perfekt in Szene? Das Schöne an der Kunst ist, dass man sich ganz nach seinem eigenen Empfinden und nach seinen persönlichen Ideen ausleben kann. Dabei eignet sich Pasta optimal, speziell weil es so enorm viele Pasta-Sorten gibt. Dabei sollte man bereits bei der Zubereitung darauf achten, wie man die gewählte Sorte auf dem Teller präsentieren möchte. Überraschen kann man mich mit frischen Farben. Die wirken immer appetitlich, wenn man sie schön arrangiert. Sag mir ein Pasta-Gericht, dass ich garantiert noch nie gegessen habe. «Pasta di casa Sandro improvisato»! (lacht). Ich weiss natürlich nicht, welche Gerichte du bereits schon probiert hast. Bei mir zuhause warst du noch nicht, denn am Sonntag zaubere ich manchmal meine legendären Sonntags-Improvisations-Pasta-Gerichte. Da bekomme ich jeweils Höchstnoten von meinen Freunden. Noch eine letzte Frage: Welches ist Deine Lieblingsspeise? Die Frage aller Fragen. Zum einen bin ich ein sehr vielseitiger Mensch und mag Abwechslung. Zum anderen gibt es so viele Köstlichkeiten auf dieser Erde, dass ich mich gar nicht entscheiden kann. Du siehst, ich bin nach wie vor auf der Suche nach meiner wirk­ lichen Lieblingsspeise. —MM

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PHOTO: ZVG

GASTRO & GENUSS—NEWS

RESTAURANT PARKHUUS MIT NEUER KÜCHENPHILOSOPHIE Z Ü R I C H — Jage, fische und sammle: Frank Widmer, Küchendirektor im Park Hyatt Zürich, hat dem Restaurant Parkhuus ein neues Konzept verpasst. Im Mittelpunkt der neuen Philosophie steht der Ursprung der Produkte, die später auf dem Teller liegen. «Um genau zu wissen, wo unser Essen herkommt, müssen wir ganz am Anfang ansetzen. Das bedeutet, dass wir uns persönlich auf die Jagd begeben und auch den Anbau von Gemüse und Kräutern selbst betreiben oder mit handverlesenen Partnern arbeiten», sagt Frank Widmer, «wir gehen fischen, sammeln und jagen, im Wald, auf den Feldern, in Seen und KarlFlüssen, Abegg, Langnau soa.A. bieten wir unseren Gästen ein umfassendes Geschmackserlebnis.» —parkhuus.ch

Delikatessen und ein vielseitiges Bio-Sortiment

Ein täglich frisches Comestibles-Angebot, ergänzt durch ein erstklassiges Bio-Fleischsortiment, ist die Idee von Karl Abegg, Inhaber von Metzgerei & Delikatessen in Langnau am Albis. Ergänzend zu einem guten Stück Fleisch bieten wir Ihnen: SEESICHT 2/17 Frisches Gemüse und Saisonfrüchte, direkt vom Markt  Grosses Käsesortiment und www.seesichtmagazin.ch Milchprodukte vom Zürioberland  Pikantes Antipastibuffet und frische Pasta Auserlesene Weine  Viele Geschenkideen und Bio-Produkte.

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GASTRO & GENUSS—NEWS

HEINZ BRASSEL: NEUER DIREKTOR IM HOTEL SEEDAMM PLAZA — Ende Juni dieses Jahres verlässt Peter Ernst auf Grund seines bevorstehenden Ruhestandes das Hotel SEEDAMM PLAZA, welches er in den letzten 20 Jahren als Direktor geprägt hat. Sein Nachfolger, Heinz Brassel (Bild), kennt den Betrieb des Hotels am Damm bestens; er erntete mehrfach Auszeichnungen, ist lokal verwurzelt und wird die gelebte Unternehmenskultur aufrechterhalten. —seedamm-plaza.ch

P FÄ F F I K O N

EQ.9: DER NEUE KAFFEEVOLLAUTOMAT VON SIEMENS Z Ü R I C H — Ob ein grosser, fettarmer Latte Macchiato, eine kleine Tasse entkoffeinierter, milder Americano oder ein extrastarker Ristretto: Kaffeegenuss ist heute mehr denn je Ausdruck der Persönlichkeit und des individuellen Lebensstils. Der Vollautomat EQ.9 connect von Siemens ist nun vernetzt und lässt sich daher bequem per App steuern. Plattform für die Bedienung ist die Home Connect App, so wird Kaffee zur digitalen Erfahrung.

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PHOTOS: ZVG

MOMOS: DAS GANZE JAHR ÜBER H O R G E N — Die beliebten tibetanischen Teigtaschen, vegetarisch oder mit Fleisch, gibt es nun das ganze Jahr über im Restaurant Momo an der Dorfgasse 21, nur drei Minuten vom Bahnhof Horgen entfernt. Auch als Take-away.

—momo-bar.ch

FRISCH UND FEIN: XAVIS DINNER-TAKE-AWAY Z O L L I K O N — Täglich frisch zubereitete Tortellini, Gnocchi, Lasagne und andere Köstlichkeiten kann man sich einfach auf dem Nachhauseweg an der Zollikerstrasse 105 abholen. Wenn man mag, lässt sich dazu ein schönes Glas Wein trinken. Das Geschäft ist montags bis freitags von 16 bis 20.15 Uhr offen. —xavis-dinner-service.ch

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HOME & LIVING

Oben: Backofen EB 333 Rechts: Flex-Induktionskochfeld

FÜR ALLE, DIE WIE PROFIS BACKEN UND KOCHEN WOLLEN Ein Klassiker wird neu aufgelegt und verkörpert perfekt die Gaggenau-DesignPhilosophie der traditionellen Avantgarde, mit der zeitlose Handwerkskunst auf innovatives Design trifft. Als besonders markantes Merkmal zeigt der neue und mit 90 cm überbreite Backofen EB 333 eine ganzflächige 3 mm starke Edelstahltür, die die gesamte Breite des Backofens einnimmt und für eine besonders glatte und elegante ­Erscheinung der Gerätefront sorgt. Eine neue Technologie erlaubt das sanfte Öffnen und Schliessen und macht die Bedie­nung insgesamt noch anwenderfreundlicher. Ein aktualisiertes Lichtkonzept wertet die ganz­ heit­ liche Ästhetik des Gerätes weiter auf. Die Funktionen des

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Backofens können jetzt über ein TFT-Touch-Display intuitiv gesteuert werden. Als exklusives Sonderzubehör sind die klassischen Bedienknebel in Edelstahl auch in Schwarz erhältlich. Wie sein Vorgänger wird auch der EB 333 mit ausgesuchten Materialien fast vollständig in Handarbeit gefertigt. Zu den Neuheiten zählen zudem die Flex-Induktionskochfelder von Gaggenau. Sie bieten präzises, schnelles und flexibles Kochen mit geringem Energiebedarf. Dank einer integrierten Lüftung und automatischer Steuerung können sich Köchinnen und Köche jetzt voll und ganz auf die Zubereitung konzentrieren, ohne dabei auf die Einstellung der Lüftung zu achten. Wer gern kocht, der träumt davon: vom perfekten Bratresultat und punktgenauem Garen. Ohne Kochdünste und Gerüche, sind moderne Küchen heutzutage oftmals offen gestaltet oder direkt in den Wohnraum integriert. Am Ende will man ja vom Duft der herrlichen Gerichte begeistert sein. Die neue Lüftung macht es möglich, sie saugt Kochdünste direkt an der Kochfläche ab, und das erst noch extrem leise und komfortabel, mit der Automatik-Funktion, die ihre Leistung laufend selbständig an die Kochdunstentwicklung anpasst. Beide Produkte sind bei allen Gaggenau-Partnern erhältlich.

PHOTOS : ZVG

NEUHEITEN AUS DER GAGGENAU-KÜCHE


HOME & LIVING—NEWS

ARTIANA: FÜR GEFÜHLSSACHEN

… ist Hersteller von hochwertigen Hausgeräten und gilt als Innovationsführer für Technologie und Design made in Germany. Das Unternehmen, dessen Geschichte bis ins Jahr 1683 zurückreicht, hat mit international vielfach prämierten Produkten die private Küche immer wieder revolutioniert. Der Erfolg basiert auf dem technologischen Fortschritt und einer klaren Formensprache, kombiniert mit perfekter Funktionalität. Seit 1995 ist Gaggenau ein Tochterunternehmen der BSH Hausgeräte GmbH, München, und heute weltweit in über 50 Ländern vertreten. —gaggenau.ch

Z Ü R I C H — Das Gärtnern im urbanen Raum liegt im Trend. Keinen klassischen Garten zu haben, heisst mittlerweile nicht mehr, auf den Anbau von Gemüse, Blumen und Kräutern verzichten zu müssen. Ob kleiner Balkon oder grosse Terrasse, für jeden Aussenbereich gibt es jetzt die passende Urban-Farming-Ausstattung.

Z Ü R I C H — Lassen Sie sich ruhig verschaukeln. Das geht mit diesem eleganten und formstarken Sessel besonders stilvoll. Ein filigranes, weisses Metallgestell hält eine korallenrote Sitzfläche aus fester, edler Baumwolle. Da sich Gegensätze anziehen, wurden weisslackierte Baumstämme als Beistelltische dazu kombiniert. So klappt das mit dem Entspannen, drinnen oder draussen.

—doitgarden.ch

—artiana.ch

MÖBELFABRIK HORGENGLARUS: GRAZILER DIENER G L A R U S — Das StapeltischMIT CHARME

chen ist eine äusserst praktische Schönheit. Hans Bellmann entwarf das stapelbare Satztischchen im Jahr 1954. Nun, nach etwa 40 Jahren im Dornröschenschlaf, startet seine zweite Karriere. Das zierliche Möbel ist leicht und lässt sich problemlos von Raum zu Raum und von drinnen nach draussen tragen: Es kommt überall zum Einsatz, wo gerade eine mobile Ablage benötigt wird, und kann nach Gebrauch raumsparend gestapelt werden.. —horgenglarus.ch

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G AG G E N AU…

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DO IT + GARDEN MIGROS: URBAN FARMING


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INTERIO: FRÜHLING AUF DIE SANFTE TOUR

D I E T I K O N —Der Wohnung tut im Frühling alles gut, was frisch, hell, zart und luftig ist. Zum Beispiel eine farblich bunt gemischte Stuhl-Runde. Das macht Spass, ist persönlicher und bleibt ausbaufähig. Diese Einrichtungsidee lässt sich zum Beispiel mit verschiedenfarbigen Ausführungen des Stuhls SON umsetzen.

—interio.ch

FLÖTOTTO PRÄSENTIERT: DAS POLSTERMÖBEL OTTO STOKKE: VIEL SPASS FÜR KINDER Z Ü R I C H —Durch Stokke Steps kann das Kind immer nah bei den Eltern und komfortabel sitzen. Das skandinavische Design bietet Ästhetik, kombiniert mit hervorragender Qualität und Funktionalität. Der Hochstuhl Stokke Steps bietet ab sofort für den Sitz, die Stuhlbeine sowie die Wippe, das Baby Set, den Tray und die Kissen viele schöne neue Farben. Sie sind nach Lust und Laune kombinierbar – ein Stuhl so einzigartig wie jedes Kind.

—stokke.com

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Z Ü R I C H —Der deutsche Möbelhersteller Flötotto stellt das Polstermöbel OTTO vor, entworfen von Claesson Koivisto Rune. Es ist ein aus mehrenden Sitzmöbeln bestehendes, flexibles Sofaprogramm, das mit seiner reduzierten Formensprache klassisch und zeitlos zugleich wirkt. Mit OTTO lassen sich beliebige Sitzlandschaften bauen. Das neue Sofa gibt es in Rot, Blau, Grün und Grau. —floetotto.de


HOME & LIVING—NEWS

RÜEGG CHEMINÉE: FÜR DEN ALLJAHRESSOMMER H I N W I L —Für Outdoorliebhaber, denen die Garten-/Grillsaison nicht lange genug dauern kann, schaffen die Profis des Cheminéeherstellers Rüegg eine echte Überraschung. Die Rüegg SURPRISE entwickelt dank dem geschlossenen Keramikglas ein ästhetisches und ruhiges Feuer. Auf sechs Grillplatten aus Chromstahl oder Speckstein können Fleisch, Gemüse, Fondue, Raclette zubereitet werden. In wenigen Minuten lassen sich die Teile zusammenstecken und das erste Outdoor-Lifestylefeuer im Garten oder auf der Terrasse entfachen. —ruegg-cheminee.com

SELEDUE: ALU7 DER WETTERFESTE DESIGNKLASSIKER Z O L L I K O N — Alu7 ist ein zeitloser, Platz sparender, stapelbarer und korrosionsbeständiger, leichter Stuhl. Er ist stabil und nicht zuletzt enorm komfortabel. Entworfen in den 1930erJahren, ist der Aluminiumstuhl heute aktueller denn je. Durch die Armlehnauflagen aus Massivholz gewinnt der stapelbare Outdoor-Sessel zusätzlich an Komfort und ist in jeder Jahreszeit allwettertauglich. —seledue.ch

PHOTOS : ZVG

WOHNBEDARF: AKZENTE SETZEN Z Ü R I C H —Der Frühling ist die perfekte Zeit, um mit neuen Möbeln Akzente zu setzten. Das traditionelle Einrichtungshaus wohnbedarf präsentiert eine grosse Auswahl von Designermöbeln und Designklassikern, welche der Einrichtung die persönliche Note verleihen, zum Beispiel Paola Lenti, Shito Poltrone Chiar Longue mit Hocker, Francesco Rota. —wohnbedarf.ch

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MULTIMEDIA

JAYBIRD X3: SPITZENSOUND BEIM SPORT Z Ü R I C H —​Das ultraleichte Bluetooth-Headset richtet sich an Laufbegeisterte, Fitness-Fans, Outdoor-Abenteurer und Sportler, die beim Training keine Kompromisse bei der Klangqualität ein­ gehen möchten. Ob auf der Piste, auf dem Platz, im Studio, im Matsch oder auf Asphalt – die kabellosen Kopfhörer von Jaybird geben beim Workout den Ton an. Jaybird X3 ist in den Farben Blackout (schwarz) und Sparta (weiss/gold) bei ausgewählten Händlern erhältlich. —jaybirdsport.com

BEOLINK SMARTHOME: DIE NEUE INTEGRATIONSLÖSUNG T H A L W I L —BeoLink SmartHome ermöglicht die Vernetzung von Bang-&-Olufsen-Produkten mit anderen Techniksystemen im Haushalt. So werden im Handumdrehen neue Funktionen integriert, die das Leben einfacher machen. Egal, ob ein Bang-&-Olufsen-Grammofon aus den 70er-Jahren oder die BeoLab-Hochtöner mittels Sprachsteuerung bedient werden sollen: BeoLink SmartHome kombiniert audiovisuelle Erlebnisse mit weiteren Techniklösungen für zuhause über ein einfaches, Cloud-basiertes System. Einzigartig ist dabei die Steuerung aller TV- und Audiosysteme mit einer einzigen intuitiven Bang-&-Olufsen-Fernbedienung.

LOEWE BILD 5: TECHNISCHE INNOVATION UND ANSPRUCHSVOLLES DESIGN

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—Mit der Einführung des Loewe bild 5 beweist der Deutsche Hersteller für Unterhaltungselektronik, dass made in Germany nicht nur für erstklassige technische Innovation, sondern auch für formvollendetes Design steht. Der Loewe bild 5 wird als 32-, 40-, 48- und 55-Zoll-Modell lanciert und ist in den Farben Graphite Grey, Light Grey und Cappuccino erhältlich. —loewe.ch

HORGEN

—bang-olufsen.com


MULTIMEDIA

SONORO HIFI: MEHR MUSIKGENUSS

Z Ü R I C H —​Das Galaxy Tab S3 und das Galaxy Book sorgen für bessere Unterhaltung und mehr Produktivität. Beide Tablets punkten mit stilvollem Design und modernen Technologien. Das Galaxy Tab S3 liefert beste Unterhaltung für User, die mit ihrem Tablet häufig Videos schauen oder Games spielen. Zusätzlich wurden praktische Tools zum Arbeiten integriert. Das Galaxy Book brilliert als leistungsstarkes Business- und Freizeit-Device für unterwegs. —samsung.ch

B A A R —Egal, ob Lieblings-CD oder die eigene Favoriten-Playlist – auf die Play-Taste gedrückt, tauchen Musikliebhaber schon in ihre Klangwelt ein. Alle Funktionen lassen sich bequem über das Gerät oder die Fernbedienung steuern. Der Klang überzeugt mit Brillanz. Zusätzlich kann über die sonoroMUSIC-App der Lieblingssender per Bluetooth bequem auf das sonoroHIFI gestreamt werden. Die kostenlose App ermöglicht Zugriff auf mehr als 80‘000 Internetradio-Sender mit über 120 unterschiedlichen Genres. Erhält­lich in diversen Farben. —sonoro-audio.ch

PHOTOS: ZVG

SAMSUNG: TABLETS FÜR UNTERWEGS

DENON HEOS AV-RECEIVER UND HOME ENTERTAINMENT: ALLES GANZ EINFACH

Z Ü R I C H —Easy to set up und easy to use sind beim HEOS AVR Tatsachen. Das Gerät lässt sich mit einem einzigen Kabel an den TV anschliessen. Die HEOS-App für Smartphones leitet den Benutzer schnell durch den Installationsprozess. Über die App oder die separate HEOS-Fernbedienung lässt sich der Sound vom Heimkino ganz einfach steuern. Sechs Schnellwahltasten lassen sich zudem mit den Lieblingsfunktionen programmieren. —denon-hifi.ch

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BEAUTY-NEWS

DOLLY PARTON – «All die Witze über dumme Blondinen lassen mich kalt, denn erstens bin ich nicht dumm und zweitens auch nicht wirklich blond.»

BÖRLIND

ZWEI FÜR ALLE

BJÖRN AXEN

SCHÖN GESUND

Viele Beauty-Produkte belasten unsere Umwelt und sind auch gesundheitlich nicht völlig unbedenklich. Nicht so die neueste Organic-Serie des schwedischen Haarspezialisten. Alle Produkte sind biologisch abbaubar und enthalten mindestens 95% natürliche Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, dazu reichhaltige Öle aus Shea, Jojoba, Sonnenblumen, Sanddorn und Bergamotte. Die Organic-Linie umfasst ein Feuchtigkeit spendendes Shampoo, einen Conditioner, ein nährendes Haaröl, eine Stylingcreme und einen Salzwasserspray, der Textur ins Haar zaubert. —Ab 33 Franken

BIOKOSMA

AUS RAU MACH GLATT

Vier neue Körperöle sollen die Pflege von trockener Haut von einem lästigen Muss in ein sinnliches Ritual verwandeln. Wildrose will die Haut harmonisieren und verwöhnen; Weizen gestresste Haut regenerieren; Aprikose und Honig müde Haut glätten, und Zitronenverbena ist speziell für alle konzipiert, die unter Cellulite leiden. Alle vier Öle enthalten Bio-Inhaltsstoffe aus der Schweiz. —Ab 15 Franken

CAUDALIE

PHOTOS: ZVG

DOPPELT SO STARK

Das französische Kosmetikhaus Caudalie hat die Pflegerituale der Südkoreanerinnen untersucht, die bekannt sind für ihren makellosen Teint. Das Resultat ist die neue Essence Concentrée Eclat der Serie Vinoperfect. Die Essenz soll dank Glykolsäure abgestorbene Zellen beseitigen helfen und die Haut tief hydratisieren. Im Anschluss sollte das Sérum Eclat Anti-Taches aufgetragen werden, das dank der Essenz seine aufhellende Wirkung gleich verdoppeln soll. —Essenz für 33.50, Serum für 54.80 Franken

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Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um das Gesicht mit einer Kur zu verwöhnen. Börlind bietet neu zwei siebentägige Kuren an: Eine Phyto-Lifting-Kur für alle, die die Haut glätten und die Faltentiefe verringern wollen und sich allgemein ein gefestigteres Hautbild wünschen. Für alle, die ihre trockene Haut durchfeuchten und aufpolstern möchten, gibt es die Hyaluron-Feuchtigkeitskur. Ich kann mich nicht entscheiden und mache beide hintereinander! —24.90 bzw. 19.90 Franken L A R O C H E - P O S AY

EINE SAUBERE SACHE

Immer mehr Frauen setzen auf die Reinigung ihrer Gesichtshaut mit Mizellenwasser, denn es handelt sich um eine sehr schnelle und dennoch gründliche Reinigung. Bisher gab es aber kaum Produkte, die auf die Bedürfnisse von extrem empfindlicher Haut zugeschnitten sind, die häufig mit Spannungsgefühlen und Rötungen reagiert. Diese Lücke will das Mizellen-Reinigungsfluid ULTRA für reaktive Haut schliessen. Dank der Beigabe von Glycerin wird selbst Augen-Make-up und Feinstaub schonend entfernt. —21.50 Franken


KOLUMNE Von

Nadia Fernandez

Der Ledergerber Vor vielen Jahren war ich auf den Malediven, wo es mir sehr gut gefallen hat, abgesehen davon, dass ich die Insel, auf der wir uns befanden, in zwölf Gehminuten umlaufen konnte. Dafür hatte das Meer viel mehr zu bieten, und ich habe Stunden darin verbracht, bis die Schnorchelbrille so tiefe Abdrücke hinterlassen hatte, dass sie nicht nur beim Abendessen, sondern sogar noch zwölf Stunden später beim Frühstück deutlich zu erkennen waren...

JO MALONE

NICHTS FÜR MAUERBLÜMCHEN

Die Magnolie ist ein Star unter den Blumen, deshalb widmet ihr Jo Malone ihr neuestes Cologne. Im Mittelpunkt des koketten Dufts stehen die spektakuläre Blüte und die Blätter der Sternmagnolie, die mit Extrakten von Orangenblüten, Zitrone und Ingwer ergänzt werden. Übrigens: Zum ersten Mal gibts die Kreation nicht nur als Cologne, sondern auch als betörenden Duftschleier für das Haar. Bei Jelmoli Zürich erhältlich. — Cologne ab 72 Franken, Hair Mist für 55 Franken

ESSIE

BIS DER ENTFERNER UNS SCHEIDET

Für die neueste Kollektion hat der Nagelexperte Essie mit Monique Lhuillier zusammengearbeitet, einer renommierten Brautkleiddesignerin. Die sechs Lacke der Bridal Collection reichen vom traditionellen Rosa über sanftes Graugrün bis zu kräftigem Beerenrot. Die Gel-Couture-Lacke werden in zwei Schritten aufgetragen, die keine Lampe zum Trocknen benötigen und deren Ergebnis etwa zwölf Tage lang hält. Auch für alle, die den Honeymoon schon lange hinter sich haben. —16.90 Franken

«Er brutzelte den ganzen Tag an der Sonne.» Ebenfalls einen tiefen Eindruck hat auf mich ein Mann hinterlassen, den mein Partner und ich unter uns aus offensichtlichen Gründen «den Ledergerber» nannten. Jeden Tag schleppte er seine Liege ins seichte Wasser, um dort den ganzen Tag lang an der Sonne zu brutzeln. Egal, wie früh man zum Strand kam und wie spät man ihn verliess, der Ledergerber war schon beziehungsweise immer noch dort. Ja, so waren die Menschen in den 90er-Jahren: ahnungslos und verkohlt. Ich will hoffen, dass es heute weder auf den Malediven noch sonstwo extreme Sonnenanbeter wie den Ledergerber gibt. Und dass alle, die sich der Sonne exponieren, sich wenigstens mit einem hohen SPF schützen, z.B. mit der wasserfesten Anti-Sand-Milch von Vichy Capital Idéal Soleil SPF 50 oder mit dem Sonnenschutz SPF 50 von A-Derma für empfindliche Haut. Nadia Fernandez sichtet fast täglich neue Beauty-Produkte und wählt aus dem riesigen Angebot ihre Favoriten aus. Die Journalistin lebt in Herrliberg und in Kalifornien.

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HEALTH

Den Ball traf Philip Gabathuler meistens perfekt. Doch dem Gegner scharf in die Augen schauen konnte der Beachvolleyballer nicht. Philip Gabathuler aus Bern gehörte zur Schweizer Elite im Beachvolleyball. Über zehn Jahre war er im Nationalkader, regelmässig jettete er durch die Welt, um die Turniere der World Tour zu spielen. Doch der gebürtige Aargauer hatte ein Problem: seine Augen. Er sah, aber zu wenig scharf. Er blickte, aber zu wenig weit. Und es störte ihn, dauernd an die Utensilien für die Kontaktlinsen zu denken. Habe ich alles dabei? Linsenmittel, Monatslinsen, Kontaktlinsenbehälter? «Zudem ist Beachvolleyball Leistungssport und verlangt nach einer perfekten Rundumsicht. Das geht am besten ohne Linsen», sagt er. In der fünften Primarklasse bekam Philip Gabathuler seine erste Brille. Damals, als er die Schrift auf dem Hellraumprojektor und jene an der Wandtafel nicht mehr richtig lesen konnte. «Ich sass in

DER SCHARFE BLICK T E X T / OLI V ER KN I CK

P HOTO S / MI KE N I EDERH AUSE R

Keine Ausreden. Philip Gabathuler hat Ball und Gegner wieder im Visier.

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INTERVIEW MIT DR. MED. MYRON KYNIGOPOULOS

«DIE PERFEKTE METHODE WÄHLEN» Auge ist nicht gleich Auge. Patient nicht gleich Patient. Welche Methode passt zu wem? Bei Philip Gabathuler wurde die transPRKMethode angewendet. Mit Erfolg. Wir haben nachgefragt bei Dr. med. Myron Kynigopoulos, leitender Arzt Refraktive Chirurgie und Standortleiter Pallas Klinik Bern. SEESICHT: Woher rühren die Schmerzen, die Philip Gabathuler verspürt hat? M Y R O N KY NIG O P O U LO S: Die transPRK-Methode ist die modernste Weiterentwicklung der PRK (Photorefraktiven Keratektomie). Die oberflächlichste Schicht der Augenhornhaut – das Epithel – wird hierbei berührungsfrei mittels Laser und nicht durch den Operateur entfernt. Das Epithel braucht aber drei bis vier Tage, um nachzuwachsen. Während dieser Zeit können am Auge leider Missempfindungen oder eben Schmerzen auftreten. Aber deutlich weniger als bei der älteren PRK-Methode, weil der Epithelabtrag und damit die oberflächliche Wunde bei Dr. med. Myron der transPRK-Methode kleiner sind. Die FemtoKynigopoulos ist LASIK-Methode ist demgegenüber praktisch leitender Arzt Reschmerzfrei. fraktive Chirurgie. Er operiert an den Wie geht das? Pallas Kliniken ZüBei dieser Methode klappt man das Epithel der rich und Bern. Hornhaut in einer Dicke von nur einem Zehntel Millimeter wie einen Deckel zur Seite, korrigiert mit dem Laser die Hornhaut und klappt das Epithel anschliessend wieder schützend über die Operationsstelle. Damit befindet sich das eigene Epithel am Ende des Eingriffs wieder auf der Hornhautoberfläche, und es entsteht keine offene Wunde. Entsprechend verspürt der Patient keine Schmerzen. Wäre das eine Alternative für Philip Gabathuler gewesen? Bevor wir eine Methode empfehlen, müssen wir die Voruntersuchung durchführen. Dort berücksichtigen wir viele Aspekte. Die Anatomie der Augen und der Augenhöhle spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle. Damit wir den FemtoSchnitt perfekt ausführen können, muss der Femto-Laser auf der Augenoberfläche sicher angedockt werden können. Wenn der Raum im Gesicht zu klein ist, gehen wir kein Risiko ein. Bei Philip Gabathuler war das so, weshalb wir ihm von der Methode abrieten. Was spricht dagegen, beide Augen gleichzeitig behandeln zu lassen? Nichts. Laseroperationen können routinemässig am gleichen Tag an beiden Augen durchgeführt werden. Die Infektionsgefahr der Horn­ haut­ober­fläche ist dank dem Gebrauch steriler Instrumente Techniken extrem klein.

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HEALTH

der letzten Reihe. Man hatte die ganze Klasse vor sich und so den Überblick.» Sportlich war er vom Fussball angetan, obwohl seine Region eine Volleyball-Hochburg ist. Wegen Grösse und Statur wechselte er im Alter von 13 dann doch noch zum TV Lunkhofen und spielte bald Volleyball in der 1. Liga. Später sogar mit dem VBC Kanti Baden in der Nationalliga A. Die Brille trug er beim Sport nie. «Sie war unpraktisch und wäre beim Herunterfallen schnell kaputtgegangen, und der Rahmen störte die Rundumsicht.» Bis zu jenem Schlüsselerlebnis, als der Volleyballtrainer ihn anwies, auf die Nummer 6 zu servieren. «Ich musste einen Mitspieler fragen, wo die 6 des Gegners gerade steht. Die kleinen Nummern vorn auf den Leibchen konnte ich nämlich nicht erkennen.» Die Zeit war reif. Ein Optiker verpasste Philip Gabathuler Kontaktlinsen. «Ich trug sie fortan jeden Tag, privat und im Training. Jahrelang. Doch ich vertrug sie einfach nicht. Sechs bis sieben Mal wechselte ich das Modell. Die Tag-undNacht-Linsen zum Schluss waren noch die besten.» Als Philip Gabathuler in die Welt des Beachvolleyballs übertrat, wurde die Last mit den Kontaktlinsen immer grösser. «Ich war dauernd auf Reisen, dabei durfte ich mein Linsenequipment nie vergessen. Meine Augen waren auch häufig trocken, im Flugzeug sowieso. Ich arrangierte mich, aber es war ein Krampf. Zudem produzierten die Linsen am Rand so eine Art Doppelsichtigkeit. Das störte mich in meiner Konzentration aufs Spiel.» Als der Beachvolleyballer vernahm, seine Fehlsichtigkeit liesse sich mittels Lasertechnik korrigieren, wurde er hellhörig. «Genau das wollte ich. Endlich wieder das grosse Glück empfinden! Am Morgen aufstehen, die Augen aufmachen und einfach alles scharf sehen können. Keine Kontaktlinsen einsetzen, keine Brille suchen, nichts. Nur gut sehen. Es wird einem erst bewusst, wenn man es nicht mehr kann. Doch nun gab es die Möglichkeit dieser Laser­ opera­tion.» In einer Zwischensaison liess Philip Gabathuler in der Pallas Klinik in Bern gleichzeitig beide Augen lasern. «Ich wurde sehr gut aufgeklärt über das, was mich

Weitere Informationen über operative Sehkorrekturen: Pallas Klinik Zürich Limmatstrasse 252 Löwenbräu-Areal 8005 Zürich Telefon 058 335 00 00, zuerich@pallas-kliniken.ch www.pallas-kliniken.ch/augenlaser Weitere Standorte im Raum Zürich: Affoltern a. A., Winterthur, Zumikon

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Hat gut lachen. Beachvolleyball ohne störende Linsen. Philip Gabathuler fühlt sich wieder richtig sicher.

erwartet. Zumal bei mir nicht die schmerzlose LASIK-Methode, sondern die berührungslose transPRK-Variante angewendet wurde, bei der in den Tagen nach der Operation Schmerzen auftreten können. Wegen der Architektur meines Gesichts war die transPRK-Methode einfach besser geeignet», erzählt der Sportler. «Der Eingriff verlief völlig unproblematisch. Schon nach zehn Minuten war die Operation vorbei. Unmittelbar nach dem Eingriff sah ich scharf. Dann kamen die Schmerzen. Ein paar Tage lang sogar ziemlich heftig. Als sie nachliessen, wurde die Sicht wieder etwas schlechter. Aber nur vorübergehend. Ich erschrak nicht, denn der Arzt hatte mir das vorher genau so erklärt. Das gehöre zum Heilungsprozess dieser Methode, hatte er noch gesagt. Und er behielt


KOLUMNE Von

Dr. med. Georges Stergiou

Dick ist nicht immer gleich dick Liposuction kennt jeder. Und fast jeder hat einen kleinen Spot am Körper, an dem er oder sie noch etwas absaugen wollen würde. Und meist ist das durch Liposuction relativ einfach und gut machbar. Doch dick ist nicht immer gleich dick. Die Rede ist vom Lipödem. Meist sind junge Frauen betroffen – sie machen viel Sport und achten auf die Ernährung. Trotzdem werden die Beine immer dicker und dicker. Ein Lipödem ist genetischer Natur. Es handelt sich um eine Fettverteilungsstörung. An den Beinen, an den Unterschenkeln, am Gesäss oder auch an den Armen wird zu viel Unterhautfettgewebe eingelagert. Da hilft – wie gesagt – weder Sport noch ein penibles Achten auf die Ernährung. Das Lipödem entsteht ernährungs- und bewegungsunabhängig. Man spricht von Säulenbeinen, Reiterhosen – vom Oberschenkel bis zum Knöchel des Beins gibt es durchgehend eine Verbreiterung. Die untere Körperhälfte passt dann gar nicht zur oberen. Patienten schildern oftmals, dass sie sich im Prinzip wie zwei Menschen in einem Körper fühlen. Gibt es überhaupt Therapie-Möglichkeiten? Die gute Nachricht: Ja, es gibt sie.

Recht: Heute sehe ich perfekt. Sogar schärfer als 100 Prozent. Für mich ist das besonders im Sport eine mentale Hilfe. Wenn ich gut sehe, fühle ich mich auf dem Spielfeld viel sicherer.» Kann er den Eingriff trotz der zeitweiligen Schmerzen empfehlen? Philip Gabathuler: «Auf jeden Fall! Ich würde es wieder tun. Schon nach zwei Wochen sah ich so gut wie vorher mit der Brille. Ziel erreicht! Man darf sich auch nicht von allen Informationen im Internet verrückt machen lassen. Jeder erlebt die Situation wieder anders. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, heute wieder ohne Hilfsmittel richtig gut sehen und Beachvolleyball spielen zu können.» Philip Gabathuler beendete seine erfolgreiche, langjährige Karriere mit dem zweiten Schweizer-Meister-Titel im letzten Sommer.

Neben Ernährungsberatung können wir auch eine Lipödem-Therapie empfehlen, um das Thema definitiv zu beheben. Zuerst gilt es allerdings, die herkömmlichen Therapien wie Lymphdrainage, Kompressionsmassage und Physiotherapie auszuschöpfen. Immer zusammen mit einer Ernährungsbehandlung und Entwässerung. Aber irgendwann kommt man oftmals zu einem Punkt, wo alles nichts mehr nützt. Die Patientinnen können und wollen auch einfach nicht mehr, sie wünschen sich eine zufriedenstellende Situation. Genau dann ist ein Eingriff, eine Fettabsaugung, ratsam – nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten. Ein Lipödem ist nicht nur ein Problem der Form, sondern auch der Schmerzsymptomatik. Nach dem Eingriff haben die Patienten oftmals auch weniger Schmerzen. Und: Wohlfühlen und schmerzlos leben wollen wir ja alle. Dr. med. Georges Stergiou ist leitender Arzt für Gesichts- und Plastische Chirurgie in der Praxisklinik Urania in Zürich.

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HEALTH

ORAL-B GENIUS

GESUNDE & STRAHLENDE ZÄHNE DANK INTERAKTIVER ZAHNPFLEGE

Schlaue Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ein Tag ohne Smartphone geht gar nicht. Mit dem intelligenten und interaktiven Zahnputzsystem Oral-B GENIUS startet Oral-B eine neue Ära der Zahnpflege: Die einzigartige Technologie der GENIUS, Positionen zu erkennen, hilft dem Anwender, keinen Bereich des Kiefers mehr zu vergessen. Für eine Zahnpflege-Routine wie vom Zahnarzt empfohlen. Den vollen Durchblick bei der Zahnpflege zu behalten, ist gar nicht so einfach: 80 Prozent putzen mindestens einen Bereich ihres Munds nicht gründlich genug. Sogar 60 Prozent lassen die hinteren Backenzähne bei der Mundhygiene komplett aus oder putzen sie nicht lange genug. Wer also annimmt, eine vorbildliche Zahnpflege zu betreiben, sollte besser noch einmal genau hinsehen – oder gleich zu Oral-B GENIUS greifen. Navigationsgerät für den Mundraum. Das intelligente Zahnputzsystem Oral-B-B GENIUS bietet gemeinsam mit der Oral-B App 4.1 die Möglichkeit der Positionserkennung und eröffnet so eine neue Ära der interaktiven Zahnpflege. In Kombination mit der Bildanalysefunktion des Smartphones kann der Nutzer in Echtzeit verfolgen, wo er bereits geputzt hat und welche Bereiche des Kiefers noch der Pflege bedürfen – quasi ein Navigationsgerät im Mundraum. —M M

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21.10.11 08:46


INTERVIEW M I T D R . M E D . D E N T. ALESSANDRO DEVIGUS

«ALS ZAHNARZT FREUE ICH MICH ÜBER INNOVATIVE TECHNOLOGIEN» SEESICHT: Wieso empfehlen Sie Ihren Patienten die elektrische Oral-B-Zahnbürste? A L ESSA NDR O DEVI G U S : Im Gegensatz zu einer Handzahnbürste bieten die Oral-B Zahnbürsten mit 3-D-Technologie eine einfache und effektive Zahnputztechnik, ohne viel Zutun des Anwenders. Sie entfernen so bis zu zweimal mehr Plaque als eine herkömmliche Handzahnbürste. Der kleine runde Bürstenkopf putzt zudem ungemein effizient, und man schont dabei sein Zahnfleisch. Was bringt die neue Oral-B GENIUS den Zahnärzten? Ich als Zahnarzt freue mich über neue, innovative Technologien. Damit können wir Profis unsere Patienten noch besser coachen und beraten. Die Patienten haben zudem eine bessere Kontrolle über ihre eigene Zahnpflege, was uns wiederum die Arbeit erleichtert. Welche Zahnputz-Tipps haben Sie sonst noch? • Eine elektrische 3-D-Zahnbürste von Oral-B verwenden. Denn mit diesem System lässt sich effizient Plaque entfernen. • Pro Tag 2×2 Minuten putzen. Dabei keine Zähne vergessen. • Zähne immer vor dem Frühstück putzen und danach nur noch den Mund ausspülen. Ansonsten putzt man sich mit der Säure von Orangensaft und Co. die Zähne weg. • Eine Zahnpasta mit Fluorid verwenden.

Das Reiseetui mit USB-Anschluss lädt die Oral-B-GENIUS auf. 12 verschiedenfarbige LED-Lichter lassen das Handstück in der jeweiligen Lieblingsfarbe aufleuchten. Programmierbar über die Oral-B-App.

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SPORT & FREIZEIT

S E E S I C H T WA N D E RT I P P

KAFFEE UND

12'222 SCHRITTE AUF

ZÜRICHS FLANIERMEILE Aussicht wie auf einem Viertausender: Glärnisch, Tödi und Windgällen vom Zürichhorn aus gesehen.

Für einmal ganz ohne Schweiss, Wanderschuhe, Rucksack und Picnic, partner- und familienfreundlich dazu. Dort, wo die Stadt am schönsten ist, mitten in Zürich, dem See entlang. «Beschreib doch mal eine Wanderung auf der es einen anständigen Kaffee gibt», ermuntert mich meine Begleiterin. Nicht, dass es unterwegs keinen guten Kaffee gäbe. Aber die besten findet man halt meist direkt vor der Haustür. Hier die Wanderung mit den besten Kaffees und Aussicht auf eines der schönsten Alpenpanoramen der Schweiz. Kaffee unter Bäumen: Fischstube. Lösen Sie eine ZVV-Tageskarte und fahren Sie mit Tram 2 oder 4 zum Bahnhof Tiefenbrunnen. Eine Unterführung bringt Sie sicher auf die Seeseite der Strasse. Auf dem See entdecken Sie: Stockenten (grüner Kopf), Bucheli oder Taucherli (schwarz mit weisser Stirn), Haubentaucher (elegant mit langem Hals) und Kormorane (schwarzes, fliegendes Kreuz). Das rote Gebäude auf der gegenüberliegenden Seeseite ist unser Ziel: die Rote Fabrik. Also, marschieren Sie los, je nach Saison durch die Badi Tiefenbrunnen oder aussenrum. Beim Zürichhorn empfängt Sie eine der schönsten Aussichten von Zürich. Mit der grossen Weide im Vorder- und der Berg­kette im Hintergrund ein tolles Sujet für Ihr Facebookprofil. Bewundern und umwandern Sie «Heureka», die kinetische Plastik von Jean Tinguely, die sich ab und zu ohne Sinn und Zweck bewegt. Nach wenigen Schritten kommen Sie in der Fischstube an. Unter den schattigen Bäumen können Sie hier einen ersten Kaffee geniessen und die Stand-up-Paddler auf dem See verfolgen. Oder die Enten – je nach Interesse. Gehen Sie anschliessend nicht über die Brücke, gehen Sie hinunter ans Wasser, und hüpfen Sie über die Betonrondellen auf die andere Seite des Teichs. Genau, es macht einfach mehr Spass.

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Kaffee mit Aussicht: Kiosk oder Pumpstation. Jetzt kommen Sie in den Bereich des Wanderabschnitts mit der grössten ethnischen Vielfalt in der Schweiz. Finde ich jedenfalls. Bleiben Sie hart am See. Und beäugen Sie die vielen modischen Outfits, die verschiedenen Sprachen, die musikalischen Performances. Schlendern Sie. Flanieren Sie. Geniessen Sie. Bestaunen Sie die romantische und monumentale Sinnlichkeit der Skulptur «Sheep Piece» von Henry Moore. Und entscheiden Sie sich zu einem nächsten Zwischenhalt im Restaurant Kiosk oder, weiter dem See entlang, bei der Pumpstation. Aber vielleicht lassen Sie diesen Zwischenhalt auch weg und wandern beziehungsweise flanieren weiter, gleich zum schönsten Picnicplatz ­Zürichs. Oder sogar der Schweiz? Den vielleicht besten Kaffee Zürichs finden Sie neben der Bellevue-Apotheke im ViCafe. Einige meiner Freunde finden jedenfalls, hier gäbe es den besten Kaffee Zürichs. Das will ich nicht beurteilen. Alternativ können Sie Ihren Kaffee im Odeon, Felix, Belcafé oder Collana trinken. Aber mit dem Kaffeebecher in der Hand auf einem der Stühle auf dem Sechseläutenplatz sitzen und den Kaffee schlürfen, das will ich beurteilen: das ist wunderschön. Egalisiert jeden Picnicplatz in den Alpen. Wenn man See, Stadt und Leben mag. Sogar die Schuhe abstreifen und die Füsse im Brunnen baden darf man. Ganz wie im kühlen Bach in den ­Bergen. Weiter geht es nach der Rast über die Limmatbrücke zum Bürkliplatz. Ihn überqueren Sie und marschieren via Tal-, und Börsenstrasse (weisse Wanderwegweiser) an den Schanzengraben, welchem Sie der linken Seite entlang folgen.


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Direkt im Opernhaus

Kaffee links oder rechts: La Stanza oder Le Reymond Bar. Der Schanzengraben war ehemals der äussere Wassergraben der Befestigung Zürichs. Er führt Sie zum alten Botanischen Garten. Dieses Kleinod mitten in der Stadt verdient einen kurzen Abstecher und Streifzug. Der Hügel, auf dem er liegt, war das Bollwerk der Verteidigung der Stadt Zürich. Jetzt beleben ihn Bäume, Blumen und Liebespaare. Am Bleicherweg ergeben sich zudem zwei einladende Alternativen für einen Kaffee – oder mittlerweile einen Aperitif. Egal, für welches Lokal, italienisch oder französisch, Sie sich entschieden haben, anschliessend wandern Sie auf der rechten Seite des Schanzengrabens zurück an den See. Kaffee mit Blick zurück: Quai 61 und Rote Fabrik. Hier folgen Sie dem Seeweg Richtung Hafen Zürich Enge, Sukkulentensammlung und Landiwiese. Unterwegs bietet sich das Quai 61 für eine Rast mit Aussicht auf der Sonnenterasse an. Oder gleich weiter durch das Strandbad Mythenquai und auf die Überführung (wo Zürich ein ganz klein wenig an den Meatpacking District auf Manhattan erinnert) zum Kulturzentrum und Restaurant Rote Fabrik. Ein paar wenige Schritte bringen Sie auf den aussichtsreichen Cassiopeiasteg, welcher von der Fabrik über den See zum Strandbad Wollishofen führt. Von hier schweift der Blick zurück auf Zürich und hinüber zum Tiefenbrunnen, über die Forch und weiter zu den schneebedeckten Gipfeln der Glarner Alpen. 12'222 Schritte zeigt der Schrittzähler auf dem Smartphone an. Eine anständige Wanderung also. Mitten in Zürich.

INFOS AN-/ABREISE ÖV: mit SBB, Tram

oder Bus zur Haltestelle Tiefenbrun­ nen. Von der Haltestelle Rote Fabrik mit dem Bus zurück an den Bürkli­ platz. ROUTE Tiefenbrunnen – Zürich­ horn – Bellevue – Mythenquai – Landiwiese – Rote Fabrik. 8,2 Kilometer, 40 Höhenmeter (im Botanischen Garten). Die Route kann natürlich umgekehrt begangen werden, dann empfiehlt sich der Brunch im Quai 61. ZEITBEDARF Bei gemütlichem Tempo drei Stunden, Kaffeehalte nicht eingerechnet. SCHWIERIGKEIT Einfach. Auch für Kinder geeignet. KARTE wanderland.ch VERPFLEGUNG Überall und jeder­ zeit in einem der vielen Bars und Restaurants entlang der Route. AUTOR/PHOTO Dominik Abt, Wanderleiter SBV, aufundabt.ch

Montag bis Sonntag 11:00 - 24:00 Uhr Sechseläutenplatz 1 8001 Zürich T +41 44 268 64 64 www.belcanto.ch

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SPORT & FREIZEIT

WA K E B O A R D A C A D E M Y, Z Ü R I C H -W O L L I S H O F E N

WASSERSPORT

AUF DEM ZÜRICHSEE Wer Lust auf Wassersport hat, der besuche Fischers Fritz Camping in Zürich-Wollishofen. Dort ist die Home Base der Wakeboard Academy. Sie bietet Coaching und Equipment für Wakeboard, Wakesurf und Wasserski an. Stand up Paddle, Wasser-Tubes und Kanus sowie die Nautiqe-Boote ergänzen das Angebot, das stets auf dem neuesten Stand ist. Wer lieber an Land bleibt, kann sich Ferienfeeling bei Beachvolleyball, Beachsoccer, Trampolin, Tischtennis, Balance Boards, Pétanque oder auf dem Kinderspielplatz verschaffen. Oder sich im kleinen, feinen O’Neill-Store mit angesagter Beachwear und Accessoires eindecken. Für die erwähnten Wassersportarten gibt es natürlich auch Kurse mit professionellem Coaching − so intensiv, wie man möchte. Die Coaches dieses Familien-Business sind selber Profis auf dem Gebiet. Sascha Gattiker, der Inhaber und eines der sieben Geschwister im Team, war selbst zehn Mal Schweizer Meister. Kein Wunder, trainieren Fahrer, die an Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen, in Wollishofen. Ein besonderes Augenmerk legt das Wakeboard-Team auf den Nachwuchs und wird vom Schweizerischen Wasserski-und-Wakeboard-Verband und Swiss Olympic als regionales Leistungszentrum anerkannt. Jeden Sommer, dieses Jahr vom 19. Juni bis 25. August, findet ein Kids Camp statt, an dem gegen 100 Kinder teilnehmen. —wakeboardacademy.com

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SPORT & FREIZEIT—NEWS

BOXEN MACHT FIT

PHOTOS: ZVG

T H A L W I L — Lust auf Kickboxaerobics, Thaibox- oder TRX-Training? In Thalwil hat das Studio kickboxaerobics.ch neu eröffnet. Wer Lust hat, sich fit zu schlagen, der schaut am Wochenende vom 6. und 7. Mai vorbei und probiert es kostenlos aus. —kickboxaerobics.ch Anzeige

Freizeit-Wünsche

Alle Dienstleistungen rund ums Boot in zwei leistungsfähigen Werften am Zürichsee:

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SZENE & EVENTS

LEVIN’S STIMMIGER KONZERTABEND

ZU EHREN VON FRANK SINATRA

GALERIE VOGTEI, HERRLIBERG

PHOTOS: ZVG

KUNST AM ZÜRICHSEE Kurt Gassner und Pia Roth stellen bis 7. Mai in der Galerie Vogtei aus. Gassner arbeitet auf archaische Weise mit Vogelfedern und Tusche auf Leinwand, Roth formt aus Papier Skulpturen und Bildwerke. —galerie-vogtei.ch

Inspiriert von den Frank-Sinatra-TributAuftritten mit dem Zürich Jazz Orchestra im Theater Rigiblick (Frank Sinatra wäre vorletztes Jahr 100 Jahre alt geworden), lädt Levin zu einem stimmigen Konzertabend auf dem Kulturparkett in Rapperswil-Jona ein. Zu hören sein werden die grossen Klassiker wie «My way», «Strangers in the night», «Fly me to the moon». Termin: 13. Mai 2017, Beginn 20 Uhr, Kulturparkett, Zürcherstrasse 141, Rapperswil-Jona (vis-à-vis Bhf Kempraten). —Anmeldung/Reservation (Platzzahl ist auf 100 beschränkt): info@kulturparkett.ch. —levinmusic.com, kulturparkett.ch

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"Music is my Passion and Love. Music is Life and Freedom. Music is Emotion and Happiness. Music is the Answer."


Di ens t e + Servi ces Zürich

Die «Super-Granny» kommt

ANDREAS THIEL UND SEINE P O L I T S AT I R E N

Jetzt gibt es am Zürichsee eine interessante neue Dienstleistung im Bereich E I N Z IErziehungsberatung: GARTIGES P A ITriple-P-Elterntraining R I N G - E R L E B N IvermitS Das

DER HUMOR «Political Correctness ist ein Synonym für Humorlosigkeit. Denn das Gegenteil von Humor ist nicht der Ernst, sondern die Empörung.» Der Schweizer Satiriker betrachtet die Dinge aus grosser Distanz und versteht es, die kulturelle Brille zu wechseln. Diese Fähigkeit ist die Grundlage aller seiner Politsatiren, in welchen die Politik die Eiswürfel bildet, welche den sprudelnden Cocktail aus Fantasie, Poesie und Philosophie kühlen.

telt Eltern an vier Kursabenden

Wissen und Strategien für einen WHISKY positiven Umgang mit den Kin& CIGARS dern. Eltern lernen, auch für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen Seit Anfang dieses Jahres und in Risikosituationen ruhig zu bietet die Bar & Lounge 42 bleiben. So fühlen sich Kinder des Marriott-Hotels Zürich sicher und wachsen in einer guten am Neumühlequai 42 exkluAtmosphäre auf. siveLösung Whisky-&-Cigars-PaiZur spezieller Erziehungsringan.Triple-P-KurzDie PaifragenErlebnisse eignet sich die beratung mit vier rings, erstellt inEinzelsitzungen. ZusammenHier wird aufeinem spezifische Fragen arbeit mit Experten, der Eltern eingegangen. Diese lerlassen das Zusammenspiel nen Strategien kennen und anwenvon Whisky und Zigarre auf den, die in dieser Situation helfen. eine differenzierte Art neu Das von Regula Isenring, lic. phil. erleben. Die Davidoff SmoPsychologin, Betriebsausbilderin ker’s Lounge der Bar & HF und Triple-P-Elterntrainerin, und Lounge 42 besticht mit eiBéatrice Ruef, lic. phil. Psychologin, ner Auswahl vonund über 100 Wohnpsychologin Triple-P-ElZigarren und bietet Sitzterntrainerin, gegründete Beratungsunternehmen gehtPersoaber noch plätze für rund zehn einen—zurichmarriott.com Schritt weiter: Mit «Supernen.

—3. Mai 2017, Beginn 19.45 Uhr, Zollikon, Gemeindesaal« 17. Mai 2017, Beginn 19.30 Uhr, Zürich, Zentrum Karl der Grosse—starticket.ch

tern und Kinder im Alltag. Diese Art der Beratung ist besonders effizient, da die Eltern direkt auf ihr (Fehl-)Verhalten aufmerksam gemacht werden können. So erkennen sie die Hintergründe des kindlichen Problemverhaltens viel leichter. Es können dann Strategien zur Veränderung dieser Verhaltensmuster erarbeitet und eingeübt werden. Das wirkt entspannend und fördert den Spass und die Freude in der Familie.

Granny» kommt die Erziehungsberatung nach Hause und erlebt El-

i-team, Gladbachstrasse 51, Zürich Tel. 043 399 94 68, www.i-team.ch

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Zumikon

Möglich macht dies eine neuartige Technologie aus dem Projektionsund Elektrolumisenzbereich der Wer kennt dieses unangenehme Gaiser Firma Lumitec AG. Sie zeiGefühl nicht: endlos lang erscheigen mit «Sensosphere», welch nende Interkontinentalflüge, geatemberaubende Möglichkeiten paart mit einem beklemmenden sich für Flugzeugdesigner mit dieGefühl der Enge des uniformen ser neuen Technologie auftun. und kalt anmutenden FlugzeuginDenn das glimmende Material nenraums. Die klinische und kunstlässt sich in jede beliebige Form stofforientierte Ausstrahlung der bringen und verzichtet dabei auf Decken- und Seitenverkleidungen Glühbirnchen oder LEDs. Die Highlassen kein wohnliches, geschweitech-Oberfläche erstrahlt compuge denn behagliches Wohlfühlen tergesteuert je nach angelegter aufkommen. Spannung in den Farben grün, blau Hier setzt Autodesinger Frank M. oder orange. Rinderknecht mit seinem neusten Nicht zufällig sind ähnliche GedanGemeinschaftsprojekt an, das er kenansätze der «Sensosphere» zusammen mit der Strähle & Hess FA Anbieterin SHION N I GSpezialtextiH T S I N R A auch P P Eim R Svon W Rinspeed I L - J O N entwickelA GmbH, von ten Concept Car «Senso» zu finlien für die Automobilindustrie, der den. Der durchschlagende Erfolg auf Leuchtsysteme spezialisierten und die breite Akzeptanz der darin Lumitec AG und der Universität integrierten Ideen hat RinspeedZürich realisiert: einer schöneren Chef Frank M. Rinderknecht erAmbiance im Flugzeug. «So fern und doch so nah» – den Sloganneue nahm sich Cécile muntert, Applikationsfelder Je nach Tageszeit und gewünschMode anlässlich ihrer diesjährigen Fashion Nights zu unsere zu suchen. «Ich hoffe, dass ter Stimmung verändert sich der Herzen. Pünktlich zum Frühlingsstart konnten Gäste Gruppe damit auch einen wertKabineninnenraum mit verschieund Stammkunden die des Sommers anFlugzeugindusden MoInput an die denen Mustern und Bildern: BeiTrendsvollen trie liefert Nights und sichsind als Vordenker dels betrachten. DieSternennächsten Fashion im Nachtflügen erscheint ein in luftiger HöheMonica etablieren ­September. —(v.werden l.): Rita Kläger,auch Brigitte Schättin, himmel und geweckt die kann.» Passagiere mit einem SonnenaufGregori, Corinne Gähwiler, Cornelia Munz, Kim Heierli und gangMiriam (siehe Bilder oben). cecilemode.chwww.rinspeed.com Fernandez.

Rinspeed geht in die Luft

Zürichsee Fähre – Neues Sujet

PHOTOS: ZVG

FRÜHLINGSBEGINN BEI CÉCILE MODE

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SEESICHT 2/17 1/17

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seesichtmagazin.ch www.seesichtmagazin.ch Seesicht 131 4/07 |


P H OTO S: ZVG

SZENE & EVENTS

H O T E L WA S S E R B E R G, FO R C H

FREILUFT-SKULPTUREN-AUSSTELLUNG Bis am 30. September findet im Garten des Hotel Wassberg in Forch die 2. Skulpturenausstellung «Kunst Wassberg» statt. 17 Künstler und Künstlerinnen aus der ganzen Schweiz stellen ihre Werke aus Stein, Holz, Metall, Glas und Wolle aus. Die beiden Kuratoren André Becchio aus Zumikon und Thomas Jörger aus Erlenbach bestimmen, wer im Wassberg ausstellen darf und wer nicht, denn die interessierten Künstler müssen bestimmte Anforderungen erfüllen. So wird auch an dieser Skulpturenausstellung eine bunt gemischte Gruppe von Künstlern ihre spannenden Werke während des Sommers präsentieren. Und wer den Wassberg besucht, wird den grandiosen Ausblick vom Greifensee bis hin zum Säntis nicht so schnell vergessen. —hotel-wassberg.ch

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FormSzene – KunstHandWerk-Ausstellung vom 20. bis 21. Mai 2017

Lassen Sie sich überraschen von der Kreativität der Aussteller.

IN 8703 ERLENBACH IM ERLENGUT Samstag, 20. Mai von 12:00 – 18:00 Uhr Sonntag, 21. Mai von 11:00 – 17:00 Uhr

Weitere Infos erhalten Sie auf:

www.formszene.ch

Die Ausstellung wird unterstützt von: Hedy Frick Körper- und Schmerztherapie www.hedy-frick.ch

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SEEBUEB

Der Borkenkäfer

Was macht eigentlich der Borkenkäfer? Der ­Dämon meiner Kindheit. Nicht, dass ich ihn vermissen würde, aber älter werden heisst von Jugend­ erinne­ rungen heimgesucht werden. Der Borkenkäfer sucht mich auf dem Mountainbike heim, mitten im Aufstieg zum Uetliberg. Mein von der Anstrengung überhitztes Hirn spuckt Frage um Frage aus. Wieso eigentlich steht dieser Wald noch? Müsste er nicht längst vom Borkenkäfer weggefressen worden sein? Hat man uns dies nicht in düsteren Endzeitszenarien prophezeit?

PHOTO: DUDEN. DE

«Borkenkäfer, Chemtrails – Endzeitjünger, was kommt als nächstes?» Der ganze Baumbestand werde vom Borkenkäfer gefressen. Waldsterben, Weltuntergang, Jüngstes Gericht. Wann war das nochmal? Irgendwann in den 80ern, als die Young Boys letztmals Schweizer Meister im Fussball geworden waren. Und wieso heisst der Borkenkäfer wie er heisst? Gibt es borken als Verb? Althochdeutsch für verbocken. Ich borke, du borkst, er borkt (neuhochdeutsch: veryoungboysen). Und verbockt hat er es definitiv. Der Borkenkäfer hat das Wald­ster­ ben verbockt. Der Wald am Uetliberg steht nach wie vor, stolz und aufrecht, als hätte es nie einen Borkenkäfer gegeben. Der kleine Wichtigtuer wurde überschätzt. Genauso wie sich die Brüder Rihs überschätzt hatten, als sie die Young Boys mit viel Goldküstengeld zum Titel stüpfeln woll-

ten. Sie stüpfeln noch heute, und der Borkenkäfer borkt. Die Theorie vom Waldsterben war wohl reine Verschwörungstheorie. Fake News. Man müsste eine Arena zum Thema machen. «Borkenkäfer, Chemtrails – Endzeitjünger, was kommt als nächstes?» Es diskutieren Hugo Stamm, Daniele Ganser und Peach Weber. Hat nicht Peach Weber mit dem Borkenkäfer angefangen? «Ich bi de Borkechäfer, de Borkechäfer, schmatz, schmatz». Ich glaube, das war überhaupt das erste Mal, dass ich vom Borkenkäfer hörte. Schmatz, schmatz. Ein Nonsenslied, und die gleichgeschalteten Medien haben die Lüge vom Borkenkäfer willfährig in die Welt hinausgetragen. Lügenpresse. Damals schon, in den 80ern. Borkenkäfer, Entenfloh, Tigermücke gibt es doch alles gar nicht. Die wollen uns bloss Angst machen, die da oben in Bern oder wo auch immer sie hocken. So denke ich mich in Rage, die Beine werden leicht, die Lunge hört auf zu schmerzen, und ich fliege den Uetli­ berg hoch. So mache ich das jetzt immer. Andere hören Musik beim Sport, ich lege mir eine Verschwörungstheorie zurecht und führe sie in Gedan­ken soweit ad absurdum bis ich am Ziel angekommen bin. Das betäubt den Schmerz. So geht es wohl allen Verschwörungstheoretikern, sie betäuben ihren Schmerz.

Tom Gisler moderiert seit 2008 auf SRF 3 unter anderem am Samstag die «WochenRundShow» und am Montagabend die Gesprächssendung «Focus». Zurzeit ist er zudem bei diversen Kleinkunstprojekten mit von der Partie und schreibt.

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TIME GESTERN OUT

Das Orchester vom See unter der Leitung von Ulrich Stüssi bringt anspruchsvolle Werke aus Barock, Klassik, Romantik und Moderne sowie Werke von Fritz Stüssi in hoher Spiel­qualität zur Aufführung. Es setzt sich zusammen aus Berufsmusikern und Musikstudenten – die erste Flötistin Anina Thür spielt seit der Orchestergründung vor sechs Jahren mit.

ORCHESTER VOM SEE

SPIELT DEN FRÜHLING EIN TE X T / M A RT INA P EY ER

gers Ulrich Stüssi spielen 40 junge Berufsmusiker und Musikstudenten anspruchsvolle Werke vom Barock bis zur Romantik. Dazu gehören Frühlingsklänge von Vivaldi, ein Brandenburgisches Konzert von Bach, die Suite von Holberg sowie das verzaubernde Klarinettenkonzert von Mozart. Stets ins Programm des Orchesters vom See gehört auch ein Werk von Fritz Stüssi, dem Grossvater des Dirigenten Ulrich Stüssi. Die Werke des «Musikkönigs am Zürichsee» (1874 – 1923), der in Wädenswil lebte und als Dirigent und Organist arbeitete, verschwanden nach seinem frühen Tod in einem Keller. 1979 rettete ein Nachkomme die 130 Kompositionen in die Zentralbibliothek Zürich.

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PHOTOS : FR EDERIC MEYER

Mit seinen Frühlingskonzerten hilft das Orchester vom See, den Winter endgültig zu vertreiben. Unter der Leitung des Herrliber-

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PHOTOS : MART INA PEYER

Als Ulrich Stüssi, ehemaliger Flugzeugingenieur und Unternehmensführer, sich mit über 60 Jahren seinen Traum vom eigenen Orchester erfüllte, erweckte er die Werke seines Grossvaters zu neuem Leben. Es ist denn auch eines seiner Ziele, mithilfe seines Orchesters das Werk seines Grossvaters den Musikfans rund um den Zürichsee und schweizweit bekannt zu machen. Es sind harmonische Werke im spätromantischen Stil, mit tiefem Ausdruck und warmen Klängen. Ein weiteres Ziel des Orchester-Gründers Ulrich Stüssi ist die Förderung junger Musiker. «Das Orchester vom See bedeutet für Musikstudenten eine tolle Möglichkeit, Orchester- und Konzert-Erfahrungen zu sammeln», erzählt die erste Flötistin Anina Thür, die seit den Anfängen des Orchesters im Jahr 2011mitspielt. Ihre Kollegin Esther Ziegler, als erste Violine ebenfalls seit 2011 dabei, ergänzt: «Wir geniessen die tolle Atmosphäre untereinander unter der Leitung eines grosszügigen Unternehmers und Managers, der das Orchester mit viel Herzblut führt und den Musikern gegenüber grosse Wertschätzung zeigt.» Eine Chance für junge Musiker sind insbesondere Solo-Auftritte.

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FRÜHLINGSKONZERTE IM MAI 2017

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Das Orchester verwirklicht pro Jahr zwei Projekte und tritt in mehreren öffentlichen Konzerten, primär um den Zürichsee, aber auch schweizweit, auf. Die Konzerte finden jeweils Mai/Juni sowie im November statt. Die nächsten Konzerte des Orchesters vom See: So 14. Mai 2017, 17.00 Uhr, Kirche Tal, Herrliberg Do 18. Mai 2017, 19.30 Uhr, Kirche St. Peter, Zürich Sa 20. Mai 2017, 19.30 Uhr, Kirche Hombrechtikon Weitere Informationen und Konzertprogramm: orchestervomsee.ch


Kostproben der bevorstehenden Mai-Konzerte sollen auch die Mitglieder und Gönner des Orchesters erhalten. Für die Versammlung Anfang Jahr wird deshalb nichts dem Zufall überlassen: An den Proben im Zunfthaus zur Waag ist hohe Konzentration und Begeisterung allgegenwärtig.

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EINE EXKLUSIVE AUSFAHRT MIT DEM SEESICHT-BOOT

Auf dem Zürichsee cruist seit kurzem wieder regelmässig ein schönes, altes Mahagoni-Motorboot: Die «Helanthius», ein 12 Meter langes Swiss-Craft-Boot, das 1958 von Hand in der Bootswerft Faul in Horgen gebaut wurde – als eines von nur ca. 36 Exemplaren. Das SEESICHT-Magazin nutzt diesen edlen Oldtimer, um noch näher am See zu sein. Siehe auch Beitrag auf Seite 6/7. Unter den richtigen Einsendungen des Lösungswortes aus untenstehendem Kreuzworträtsel ziehen wir eine Gewinnerin oder einen Gewinner, die/der mit uns und einer Begleitperson eine gemütliche Ausfahrt mit dem SEESICHT-Boot auf dem Zürichsee unternehmen kann. Wert: Unbezahlbar. www.seesichtmagazin.ch/helianthus

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