tabula_4-2019 Angereichert!

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ISSN 2296-1127

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Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE

Angereichert! _n° 4 /2019_CHF 11.00

Wissen, was essen.


Angereicherte

LEBENSMITTEL

... SO WEIT DAS AUGE REICHT!? 

Im Jahr 1904 brachte Albert Wander in der Schweiz die Ovomaltine auf den Markt. Heute definiert das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ein neues Höchstmengenmodell für Vitamine, die Lebensmitteln zugesetzt werden dürfen. Denn obwohl wir heute im Überfluss leben, ist es längst nicht bei der Ovomaltine geblieben. Wie erkennt man angereicherte Lebensmittel und wie unterscheiden sie sich von Nahrungsergänzungsmitteln? Und überhaupt: Wer profitiert davon?

Es ist morgens um 7:15 Uhr. Der Tisch ist gedeckt und

Verpackung deklariert werden. Vitamine und Minera-

neben Butter und Brot stehen Müesli, Kakaopulver,

lien sind auch in Form von Arzneimitteln erhältlich,

Milch und Fruchtsaft bereit. Die Kinder schlurfen

die für den medizinischen Gebrauch bestimmt sind.

schlaftrunken in die Küche und setzen sich an den

Sie enthalten aktive Wirkstoffe und Hilfsstoffe in un-

Tisch. Das eine Kind will Müesli mit Milch, das an-

terschiedlichen

dere will Brot und Schokomilch – aber bitte warm.

(Tabletten, Kapseln, Salben, Tropfen, In-

Das Kind mit der Müeslischale vor sich will darauf-

jektionslösungen). Hersteller müssen in

hin ebenfalls eine Schokomilch – der Gerechtigkeit

einem aufwändigen Zulassungsverfah-

halber. Dass dieses Kind zum Frühstück gleich zwei

ren die Sicherheit, Qualität und Wirk-

angereicherte Produkte zu sich nimmt, ist weder den

samkeit belegen. Arzneimittel dürfen

Eltern, geschweige denn ihm selbst, bewusst. Mit 50 g

erst in Verkehr gebracht werden, wenn

angereichertem Müesli und zwei bis drei Teelöffel an-

die Überwachungsbehörde (Swissme-

gereichertem kakaohaltigem Getränkepulver in einem

dic) das Zulassungsgesuch genehmigt

Glas Milch ist allein mit dem Frühstück dieses Kindes

hat. «Im Gegensatz zu Lebensmitteln

schon ein beachtlicher Teil des Vitamin- und Mineral-

werden bei Medikamenten die Höchst-

stoffbedarfs gedeckt. Dabei hat der Tag erst begonnen.

mengen der Inhaltsstoffe im Rahmen

Darreichungsformen Bezeichnung

des Zulassungsverfahrens individuell Lebensmittel plus

geprüft und genau festgelegt. Zusam-

Das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI)

mensetzung und Dosierung hängen vom

hat den gesetzlichen Rahmen für angereicherte Le-

Anwendungsgebiet des Arzneimittels

bensmittel in der Verordnung über den Zusatz von Vit-

ab», sagt Lukas Jaggi von Swissmedic.

aminen und Mineralstoffen sowie sonstigen Stoffen in

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Lebensmitteln (VZVM) abgesteckt. Die VZVM erlaubt,

Mindest- und Höchstmengen

dass Lebensmitteln Vitamine, Mineralstoffe und sons-

in der Schweiz

tige Stoffe zugesetzt werden dürfen, wenn sie dem

Die aktuell laufende Revision der Le-

Erhalt bzw. der Verbesserung des Nährwerts oder der

bensmittelgesetzgebung bezweckt eine

Volksgesundheit dienen. Im Wesentlichen definiert die

weitgehende Angleichung an das euro-

VZVM den Geltungsbereich, die erforderliche Kenn-

päische Lebensmittelgesetz. Dies gilt al-

zeichnung sowie welche Stoffe in welchen Mengen

lerdings nicht betreffend Mindest- und

Lebensmitteln beigefügt werden dürfen. Die jeweils

Höchstmengen. In diesem Punkt fährt

zugesetzten Stoffe müssen in der Zutatenliste und der

die Schweiz einen Extrazug und defi-

Nährwerttabelle auf der Verpackung deklariert wer-

niert im Gegensatz zur EU Mindest- und

den. Nahrungsergänzungsmittel sind rechtlich gese-

Höchstmengen für alle Stoffe, die Le-

hen ebenfalls Lebensmittel, werden aber in der Ver-

bensmitteln zugesetzt werden dürfen.

ordnung für Nahrungsergänzungsmittel (VNem) gere-

Aktuell gilt Folgendes: Zugefügte Stof-

gelt. Sie kommen in Form von Tabletten, Brausepulver

fe dürfen auf der Verpackung nur dann

oder Dragees auf den Markt und dürfen deutlich höhe-

ausgelobt werden, wenn in der gesetzlich

re Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten

vorgegebenen Tagesration mindestens

als angereicherte Lebensmittel. Auch für Nahrungser-

15 Prozent der empfohlenen Tagesdosis

gänzungsmittel gilt: Die Inhaltsstoffe müssen auf der

eines Erwachsenen abgedeckt sind. Je-

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Beispiele

Hinweise auf Verpackung*

Bemerkungen

Erlaubte Aussagen


_Report_

doch darf pro Tagesration die zugefügte Menge 100

weiligen Produkten vergleicht, stellt man fest, dass

Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs nicht über-

diese meistens nicht übereinstimmen. Bei den Früh-

schreiten. Was unter der Tagesdosis und Tagesration

stücksgetränken (z. B. kakaohaltige Getränkepulver)

verstanden wird, ist in der VZVM definiert. Die Ta-

sind die Unterschiede besonders gross: So wird von

gesdosis orientiert sich weitgehend an den DACH-

den Lebensmittelherstellern eine Portion meist mit 15

Referenzwerten und somit am empfohlenen täglichen

bis 20 g definiert, während die VZVM 40 g festlegt. Die

Bedarf für Erwachsene. Bei Vitamin C beispielsweise

Mindest- und Höchstmengen werden aktuell vom BLV

beträgt dieser in der VZVM 100 mg (DACH gibt hier für

überarbeitet und sollen sich in Zukunft nicht mehr am

Männer zwischen 25 und 50 Jahren 110 mg an und für

empfohlenen Tagesbedarf für Erwachsene orientieren.

Frauen 95 mg). Die Tagesration ist nach Lebensmit-

«Im Rahmen der gegenwärtigen Revision der Verord-

telgruppen unterteilt. Bei den Frühstückscerealien

nungen im Lebensmittelrecht ist die Einführung eines

(z. B. Müesli) wird sie in der VZVM mit 50 g definiert.

neuen Höchstmengenmodells für Vitamine und Mine-

Wenn man die sogenannten Tagesrationen der VZVM

ralstoffe geplant. Nach diesem Modell sollen sich die

mit den Portionengrössen auf der Verpackung von je-

Höchstwerte nicht mehr am Bedarf orientieren, son-

ANGEREICHERTE LEBENSMITTEL

NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL

ARZNEIMITTEL

Frühstücksflocken, Fruchtsäfte, Vollkorncracker, Milchgetränkepulver

(Kau-)Tabletten, Kapseln, flüssige Formen

Tabletten, Kapseln, Tropfen Brausetabletten, Injektionslösungen

Erwähnung der angereicherten Stoffe in der Zutatenliste und Nährwertdeklaration Big7 (Energiegehalt, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiss, Salz).

Bei Nahrungsergänzungsmitteln sind der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und deren prozentuale Anteile an den Referenzmengen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge anzugeben. «Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung», «empfohlene Verzehrsmenge soll nicht überschritten werden», «ausser Reichweite von kleinen Kindern lagern».

«Dies ist ein Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.»

Angereicherte Lebensmittel dürfen nicht zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beworben werden. Derartige Eigenschaften erfordern die Einstufung als Arzneimittel. Ein mit Vitamin D angereichertes Lebensmittel zur Osteoporose- oder Rachitisprophylaxe auszuloben, ist also nicht zulässig.

Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beworben werden. Derartige Eigenschaften erfordern die Einstufung als Arzneimittel. Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D zur Osteoporose- oder Rachitisprophylaxe auszuloben, ist also nicht zulässig.

Ein Vitamin-D-Präparat, welches als Arzneimittel zugelassen ist, darf mit einem Bezug auf Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beworben werden.

Unspezifische gesundheitsbezogene Aussagen wie «gesundheitsfördernd», «wichtig für Sehkraft und Haut», (sofern eine spezifische gesundheitsbezogene Angabe gemacht wird und die Verwendungsbedingungen dafür eingehalten werden (u. a. müssen signifikante Mengen in einer Tagesration enthalten sein).

Siehe angereicherte Lebensmittel

Aussagen über: Wirkmechanismus einer Substanz, Vorgänge im Körper, Krankheiten

* Liste nicht abschliessend

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infoGraph#3: «OPTIMALER TELLER» BEI REDUZIERTEM APPETIT

Der «optimale Teller» veranschaulicht, wie sich eine Hauptmahlzeit ausgewogen zusammenstellen lässt. Die Proportionen basieren auf den Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide, die eine ausgewogene Ernährung mit 1800 bis 2500 kcal pro Tag ermöglichen. Für Menschen mit einem deutlich reduzierten Appetit wurde der optimale Teller gemäss der Darstellung rechts angepasst. Details: www.sge-ssn.ch/teller.

An wen richtet sich dieser Teller? Für Senioren mit reduziertem Appetit. Der Nährstoffbedarf verringert sich jedoch nicht. Kleinere Hauptmahlzeiten sollten mit Zwischenmahlzeiten ergänzt werden.

Unterschiede zum Standard-Tellermodell: Ausreichend Protein ist im Alter besonders wichtig für den Erhalt der Muskel- und Knochenmasse. Proteinhaltige Lebensmittel sollten in jeder Hauptmahlzeit enthalten sein (auch beim Frühstück).

Bei insgesamt kleineren Essmengen nehmen proteinreiche Lebensmittel proportional gesehen einen grösseren Anteil auf dem Teller ein. Absolut gesehen, bleiben die empfohlenen Portionsgrössen gleich.

Gemüse und Früchte liefern wertvolle Nährstoffe, sind aber

protein- und energiearm. Zu den Hauptmahlzeiten sollten sie in Mengen verzehrt werden, die es erlauben, noch genügend von den protein- und stärkereichen Lebensmitteln zu essen. Zum Ausgleich können Gemüse und Früchte zu den Zwischenmahlzeiten gegessen werden.

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_Unter der Lupe_

Algen Nahrung der Zukunft?

Es gibt mehr als 500 000 Algenarten. Nur etwa 500 davon sind bisher näher bekannt, weil der Mensch sie nutzt. Als Nahrungsmittel, Dünger, in Kosmetika oder als Biotreibstoff. Es wird ihnen eine grosse Zukunft vorausgesagt. Sie sollen die Welt ernähren und klimaneutrale Mobilität ermöglichen. Was bis jetzt nur bei Gesundheitsaktivisten im Trend war, soll bald in grossem Stil auf den Markt kommen.

VON MONIKA MÜLLER Alge ist nicht gleich Alge. Grob werden sie eingeteilt in Mikroalgen (bestehen überwiegend aus einzelligen Formen) und Makroalgen (alle mit dem blossen Auge sichtbaren Algen in einer Grösse von wenigen Millimetern bis zu einer Länge von 60 Metern). Essbare Algen findet

ALGENSORTEN Meersalat und Seegras: Gehören zu den Grünalgen und werden roh als Salat oder verarbeitet als Suppe in Küstengebieten von Grossbritannien, Irland und Skandinavien serviert. Kombu, Kelp und Arame: Zählen zu den Braunalgen und haben grosse, dunkle Blätter. Die Algen wachsen bevorzugt in klaren, kalten Gewässern. Die braunen Streifen schmecken leicht nach Fisch und haben eine weiche, aber zähe Konsistenz. Durch den hohen Anteil an natürlichem Glutamin wirkt Kombu wie ein Geschmacksverstärker. Deshalb wird es gerne auch zu Pulver zerrieben und als Gewürz verwendet.

man sowohl unter den Winzlingen als auch unter den Riesen. Wir alle essen täglich Algen! Nein – Sie nicht? Sind Sie sicher? E400 bis E407 sind Zusatzstoffe aus Algen. Diese stecken in etwa 70 Prozent aller industriell produzierten Lebensmittel. Zum Beispiel E407, das Carrageen aus der Euchema-Alge als Verdickungsmittel und Stabilisator. Der heutige Konsument mag keine Milchprodukte, bei denen sich das Fett vom Wasser trennt. Rahm ohne E407 kennt er gar nicht mehr. Konventionell oder Bio spielt dabei keine Rolle, denn die Algenzusatzstoffe sind auch in Bioprodukten zugelassen. Makroalgen auf dem Teller Essbare Makroalgen (auch Seetang genannt) kommen in allen Ozeanen der Welt vor. Seetang wächst nur in relativ flachen Bereichen nahe der Küste, da Algen ausreichend Licht für ihr Wachstum und den Stoffwechsel benötigen. Daher kann man Seetang auch selbst sammeln oder sogar selbst züchten. Viele Meeresalgen schmecken gut und gelten in asiatischen, europäischen und amerikanischen Ländern als Delikatesse. Von küs-

Dulse: Die Dulse ist eine Rotalge und gedeiht in den kalten Küstengewässern des Atlantiks und Pazifiks. Im Gegensatz zu vielen anderen Algen ist die Dulse auch bei uns frisch erhältlich. Frisch schmeckt sie mild und würzig, getrocknet eher salzig. In der isländischen, nordamerikanischen und mediterranen Küche wird die Dulse ähnlich wie Spinat als Gemüse oder als Salat verwendet. Wakame: Die Wakame-Alge ist eine japanische Braunalge und wohl eine der meistgenutzten Algen weltweit. Von der Wakame-Alge kann man nicht nur die knackigen Blätter verspeisen, sondern auch die Wurzeln (Mekabu) zählen in manchen Ländern als Delikatesse. Nori: Am bekanntesten ist die japanische Rotalge Nori. Es ist die Standard Sushi-Alge, welche wir in quadratischer Form im Supermarkt kaufen können. Die koreanische Variante dieser Alge heisst Gim und ist der Nori-Alge sehr ähnlich, nur deutlich günstiger. Es gibt etwa 30 verschiedene Arten der Nori-Alge.

tenbewohnenden Völkern wurde das Meeresgemüse schon immer als wichtige Nahrungsquelle genutzt. In

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Asien werden Algen frisch und getrocknet, roh oder ge-

Inhaltsstoffe

kocht, knusprig frittiert oder in Salz eingelegt gegessen.

Algen sind kalorienarm und liefern Proteine, Mineral-

Die grössten Algenliebhaber sind die Japaner; mit 20

stoffe, Vitamine und Omega-3 Fettsäuren. Allerdings

Prozent Algenanteil an der täglichen Nahrung haben

ist ein exakter Nährstoffgehalt kaum zu bestimmen.

sie den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch.

Nicht nur die einzelnen Algenarten variieren enorm,

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WAKAME-SALAT 20 g Wakame, getrockneter Seetang 2 EL Essig (Sushi-, Reis-) 2 EL Sesamöl 1 EL Limettensaft 1 EL Ingwer, frisch gerieben 1 EL Zucker 1 Zehe Knoblauch, gepresst 2 EL Koriandergrün, fein gehackt 1 TL Chilipulver 1 EL Sesam Zubereitung: Seetang mit kaltem Wasser aufgiessen und 15 Minuten ziehen lassen. Die Sosse zubereiten: Alle genannten Zutaten (ausser dem Seetang, der Sesamsaat und des Chilis) in einer kleinen Schüssel vermischen. Je nach Schärfewunsch mit dem Chilipulver abschmecken. Foto: shutterstock

Den Seetang abgiessen und ein wenig auswringen. Den abgetropften Seetang jetzt einfach unter die Sosse heben und Sesamsaat nach Belieben darüber streuen. Dann ca. 1 Stunde durchziehen lassen, am besten im Kühlschrank. Der Wakamesalat lässt sich auch gut in Portionen einfrieren.

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_Die SGE_

sge Schweizerische Gesellschaft für Ernährung ssn Société Suisse de Nutrition ssn Società Svizzera di Nutrizione

CORNELIA CONRAD ZSCHABER Präsidentin der SGE

 L I E B E M I T G L I E D E R , GÖNNER UND AUFTRAGGEBER Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE hat wieder festen Boden unter den Füssen und entwickelt sich dank Ihrem Beitrag positiv. Vielen herzlichen Dank dafür! Nationale Strategien, NPO-Finanzierungsmodelle, Kommunikationsgewohnheiten, Diversität, Ernährungsforschung und anderes hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Wir haben uns deshalb dieses Jahr strategisch und auch bereits operativ entsprechend weiterentwickelt. Die SGE geht von der Haltung aus, dass alle Menschen die Möglichkeit erhalten sollen, Verantwortung für das eigene Essverhalten zu übernehmen und Informationen zu verstehen. Wir entwickeln Angebote und übernehmen kostendeckende Aufträge, die dazu beitragen, die Ernährungskompetenz der Bevölkerung zu stärken und Rahmenbedingungen für eine ausgewogene Ernährung zu verbessern. Wir verstehen uns dabei nicht mehr primär als Kommunikationsagentur zur Aufklärung der Schweizer Bevölkerung, sondern als die nationale Fachgesellschaft, die Bevölkerungsgruppen gezielt informiert und für eine ausgewogene Ernährung motiviert. Dazu wird neben der klassischen Homepage auch auf Projektarbeit und moderne Medien gesetzt. Der Ernährungsforschung bietet die SGE ihre Mitarbeit als kompetente Partnerin für die Praxis an. Wir arbeiten eng mit verschiedenen Akteuren und Multiplikatoren im Ernährungsbereich und verwandten Themen wie Nachhaltige Entwicklung, psychische Gesundheit oder Bewegung zusammen. Durch Kooperationen können Synergien genutzt sowie die Qualität und Verbreitung der Angebote und Informationen gegenseitig gefördert werden. An der Mitgliederversammlung 2020 legt der Vorstand seine Strategie sowie die Revision der Statuten vor. Bitte reservieren Sie sich schon heute den 13. Mai 2020. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

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 M I T G L I E D E R V E R S A M M L U N G Die Mitgliederversammlung wird am 13. Mai 2020 ab 10:45 Uhr in den Büroräumlichkeiten der SGE (Eigerplatz 5, 3007 Bern) durchgeführt. Sie finden alle detaillierten Infos in Kürze unter www.sge-ssn.ch/mv. Die provisorischen Traktanden sind die Folgenden:

1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler/innen 3. Genehmigung der Traktandenliste 4. Protokoll der letzten Mitgliederversammlung 5. Mitteilungen von Vorstand und Geschäftsstelle 6. Revision der Statuten 7. Neue Strategie der SGE 8. Jahresbericht 2019 9. Abschluss 2019 mit Jahresrechnung und Revisorenbericht 10. Informationen zur Arbeitsplanung 2020 11. Budget 2020 12. Wahlen

Als SGE-Mitglied können Sie die Behandlung spezifischer Traktanden an der Mitgliederversammlung schriftlich beantragen; Anträge für zusätzliche Traktanden müssen spätestens 60 Tage vor der Mitgliederversammlung bei der SGE-Geschäftsstelle eintreffen (info@sge-ssn.ch). Die Unterlagen zur Mitgliederversammlung werden den Mitgliedern spätestens zehn Tage vor der Mitgliederversammlung elektronisch auf der Website der SGE zugänglich gemacht.  DANK AN DIE LOTERIE ROMANDE Die Loterie Romande unterstützt die SGE im Jahr 2019 mit einem Betrag von CHF 65 000.–. Dieser wird einmalig ausgerichtet. Zweck der Gesellschaft Loterie Romande ist es, mit den gesetzlich vorgeschriebenen Bewilligungen Lotterien und Wetten aus Geld- oder Sachspenden zu organisieren und zu betreiben und den Reingewinn an gemeinnützige Institutionen zu verteilen. Wir freuen uns ausserordentlich über diese grosszügige Unterstützung und bedanken uns herzlich.


_Die SGE_

 S G E - F A C H T A G U N G 2 0 2 0 Nächstes Jahr findet die Fachtagung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE am 4. September 2020 statt. Den Fokus legen wir auf das Thema «Mega-Trends und ihr Einfluss auf die Ernährungs-Zukunft». Wir fragen uns: Welches sind die aktuellen Megatrends – und welchen Einfluss haben sie langfristig auf unsere Ernährung? Die Referenten Hanni Rützler (futurfood studio Wien) und Priska Baur (ZHAW Wädenswil) nehmen Stellung zu den relevanten Entwicklungen in den Bereichen Food und Ernährung. Mehrere Ateliers und ein Expert Talk runden die Veranstaltung ab. — Weitere Informationen unter www.sge-ssn.ch/fachtagung.

 REZEPTE ZUM OPTIMALEN TELLER Zusammen mit Proviande hat die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE die beliebten Rezepte zum optimalen Teller um sechs weitere ausgewogene Menüs erweitert. Zum optimalen Teller gibt es mittlerweile über 30 einfache, ausgewogene und originelle Menüs, die die praktische Umsetzung der Schweizer Lebensmittelpyramide bildlich erläutern. Das Angebot ist vielfältig: So finden sich zum Beispiel traditionelle Gerichte, Menüs aus der Nose-to-Tail-Küche, Rezepte mit Special Cuts und viele mehr. — Weitere Informationen unter www.sge-ssn.ch/rezepte-tellermodell.

ERNÄHRUNGSKONGRESS MIKRONÄHRSTOFFE 

Bereits zum dritten Mal fand am 23. Oktober 2019 der Ernährungsfachkongress Mikronährstoffe der Burgerstein Foundation unter dem Patronat der SGE in Olten statt. Fachexpert/Innen präsentierten den aktuellen Stand der Wissenschaft bezüglich Mikronährstoffen. Nebst Theorie wurde auch viel Wert auf praxisorientierte Empfehlungen gelegt.

Dank der thematischen Vielfalt des Kongressprogramms konnte jede Fachperson im Publikum mit neuem Wissen im Gepäck zufrieden nach Hause zurückkehren. Die bedeutende Rolle der adäquaten Zufuhr von Mikronährstoffen bei Diagnosen wie Brustkrebs, Osteoporose und Depressionen wurde erläutert. Herr Dr. med. P. Holzhauer zeigte beispielsweise eindrücklich, wie die Zufuhr von L-Carnitin und Selen die Brustkrebs-Therapie essenziell beeinflussen und ergänzen kann. Auch in besonderen Lebenssituationen wie in der Schwangerschaft/Stillzeit müssen Mikronährstoffdefizite vermieden werden – die Jod- und Folsäure-Abdeckung ist trotz grossflächiger Supplementation noch immer

nicht ausreichend, wie Frau B. Pfister-Lüthi betonte. Des Weiteren veranschaulichte das Referat von Sportmediziner Dr. med. P. Noack, wie eine sinnvolle Supplementation mit Mikronährstoffen bei sportlich aktiven Patient/Innen erfolgt. Der 4. Ernährungsfachkongress wird am 26. Januar 2021 stattfinden.— Alle Referate unter www.burgerstein-foundation.ch/weiterbildung.

Ihre Meinung interessiert uns! Schreiben Sie an info@tabula.ch oder an Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, Eigerplatz 5, 3007 Bern

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_AGENDA_

25. – 28. MÄRZ 2020 Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE). Themenschwerpunkte der Vorträge und Posterausstellung sind die klinische Gastroenterologie, Hepatologie, Ernährungsme-

30. JANUAR 2020 Gesundheitsförderung Schweiz. Das Leitthema lautet «Technologiewandel in der Gesundheitsförderung». Organisiert wird die Konferenz von Gesundheitsförderung Schweiz zusammen mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren. Diesjährige Tagungspartnerin ist «eHealth Suisse», die Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. In Bern.  https://konferenz.gesundheitsfoerderung.ch 23. JANUAR 2020 Workshop: Gut verdaut ist halb gewonnen. Eine optimale Verdauung ist Voraussetzung für gute Leistungen. Wie ist unsere Verdauung unter Belastung? Was können Ursachen für gastrointestinale Beschwerden sein, und welche Massnahmen können helfen, diese möglichst zu vermeiden? Diese Fragen und mehr werden in diesem Januar-Workshop beantwortet. In Zürich.  www.ssns.ch

dizin sowie die Transitionsmedizin. Zielgruppe des Kongresses sind angehende und erfahrene Kinder-Gastroenterolog/Innen bzw. Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen (z. B. Chirurgie) mit Interesse an der Kinder-Gastroenterologie. In Rostock.  www.gpge-jahrestagung.eu

13. MAI 2020 Die Mitgliederversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE findet ab 10:45 Uhr in deren Büroräumlichkeiten am Eigerplatz 5 in Bern statt. Mitglieder können sich Online anmelden. In Bern.

 www.sge-ssn.ch/mv

4. SEPTEMBER 2020 Die Fachtagung der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE legt den Fokus auf das Thema «Mega-Trends und ihr Einfluss auf die Ernährungs-Zukunft». Die Referenten Hanni Rützler (futurfood studio Wien) und Priska Baur (ZHAW Wädenswil) nehmen Stellung zu den relevanten Entwicklungen in den Bereichen Food und Ernährung.

23. JANUAR 2020 Genuss im Wandel — Zwischen Generationen, Grenzen, Gesellschaften und Geschäftsmodellen. In St. Gallen.  www.foodforum.ch

In einzelnen Ateliers werden ausserdem folgende Aspekte und ihr Einfluss auf das moderne Ernährungsverhalten vertieft: Konnektivität, Urbanisierung, Individualisierung und Neo-Ökologie. In Bern.

 www.sge-ssn.ch/fachtagung

_PREVIEW / BESTELLTALON_ tabula-Abonnement (4 Ausgaben pro Jahr) Inland CHF 40.– / Ausland CHF 50.– (Versandkosten inklusive)

SGE-Mitgliedschaft

n° 1/20

Jahresbeitrag CHF 95.– (tabula-Abonnement inklusive)

— Ernährung in der Schule

Zusätzliche Exemplare Bitte kontaktieren Sie unsere Geschäftsstelle, wenn Sie weitere Exemplare der aktuellen Ausgabe von tabula bestellen möchten: info@tabula.ch Name / Vorname:

E-Mail / Telefon: Wissen, was essen.

tabula Nº  1/2020_In der ersten Ausgabe 2020 stellen wir die «Ernährung in der Schule» ins Zentrum. Welchen Platz nimmt das Thema im «Lehrplan 21» bzw. im «Plan d'études Romand» ein? Welche Projekte bestehen rund um die Ernährung, und wie gehen Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler das Thema an?

Beruf:

Strasse:

PLZ / Ort:

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, Eigerplatz 5, 3007 Bern, Tel +41 31 385 00 00 / info@sge-ssn.ch


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