4 minute read
CIRCULAR ECONOMY
Newcycling-Prozess
Hochwertiges PA aus Mehrschichtverpackungen
Advertisement
Die Lösung für das Plastikmüllproblem: Sammeln, Sortieren und durch sinnvolle Verwertung in den Kreislauf zurückführen. Genau das macht die APK AG mit Sitz in Merseburg (D). Mithilfe von BKG-Schmelzezuführ- und Granulierkomponenten von Nordson verwandelt das Unternehmen aufbereitetes Polyamid mittels NewcyclingProzess, einem eigen entwickelten Verfahren, zu Granulat, das mit Virgin Technischen Polymeren vergleichbar ist.
Die APK AG hat ein vollständiges nachgelagertes Schmelzeverarbeitungssystem der Nordson Corporation aufgestellt, das bei dem innovativen Newcycling-Prozess des Unternehmens zum Einsatz kommt. Dieses System erfüllt die Voraussetzungen der Circular Economy, indem gemischte Kunststoffabfälle und Mehrschichtverpackungen zu aufbereitetem Polymer verwandelt werden, das ähnliche Eigenschaften wie Virgin-Granulat aufweist. Das erste Newcycling-Werk befindet sich in Merseburg und wurde im Juni 2019 in Betrieb genommen. Es hat eine Jahreska pazität von 8000 Tonnen und wird zur Trennung von Polyethylen und Polyamid aus Mehrschichtverpackungsfolien (aus industriellen Quellen) verwendet. Beim Newcycling-Verfahren werden die Polymere in aufbereiteter Form hergestellt, indem der Abfall zerkleinert und die Kunststoffe mithilfe von Lösungsmitteln gezielt aufgelöst werden. Dabei werden die flüssigen und festen Bestandteile voneinander getrennt, das Polymer wird aufbereitet und das Lösungsmittel anschliessend zur Wiederverwendung in diesem Prozess entfernt. Ein Extruder führt den Schmelzezuführ- und Granulierkomponenten der BKG Polyamid zu, um daraus die MersamidPolyamidharze von APK herzustellen. Die Komponenten der BKG umfassen eine BlueFlow-Zahnradpumpe, einen HiConSiebwechsler, ein Polymer-Umlenkventil, einen Unterwassergranulator und ein Master-Line-Prozesswasser-/Granulattrocknersystem.
Aus gebraucht mach «Virgin»
«Unsere Mersamid-Produkte sind für anspruchsvolle technische Anwendungen als Alternative zu Virgin-Kunststoffen konzi
Recycling-Werk in Merseburg von APK.
piert», sagte Florian Riedl, Director Business Development der APK. «Die BKGGranulier- und Schmelzezuführkomponenten von Nordson tragen dazu bei, dass wir unsere Anforderungen bezüglich hochwertigen Granulats mit homogenen Eigenschaften erfüllen können. Darüber hinaus helfen uns diese Systeme dabei, ein Niveau an Produktionseffizienz zu erreichen, das im Einklang mit unserem Nachhaltigkeitsansatz steht.» Riedl gab auch bekannt, dass APK in Europa ein zweites Newcycling-Werk mit einer Kapazität von 20000 Tonnen bauen wird, das für die Verarbeitung von gemischten Folienabfällen aus Haushaltsabfällen konzipiert ist.
Kontakt APK AG Beunaer Strasse 2 D-06217 Merseburg +49 3461 79 457-0 info@apk-ag.de www.apk-ag.de
Additiv-Masterbatch macht’s möglich
Schwarze Verpackungen sichtbar machen
Mit Cesa IR bietet Clariant ab sofort ein neues Additiv-Masterbatch, um dunkelfarbige Kunststoffe für die in automatisierten Sortiersystemen für Polymer eingesetzten Nahinfrarot-(NIR) Sensoren sichtbar zu machen.
Viele Hersteller verwenden schwarze Verpackungen, um die Marken ihrer Prestigeprodukte herauszustellen. Dies ist in Recyclingsystemen jedoch von Nachteil und hat zu Forderungen geführt, Schwarz aus der Palette herauszunehmen. Das neue Masterbatch trägt dazu bei, dieses Problem zu lösen und ermöglicht erhöhte Recyclingquoten in Europa und anderen Regionen. Das neue Produkt ist in mehreren polymer- und anwendungsorientierten Formulierungen lieferbar und Teil des «Design for Recycling»-Programms bei Clariant. Recycling ist grundlegend für eine Kreislaufwirtschaft. Die Geschäfts einheit Masterbatches von Clariant und deren Packaging Market Group mobilisieren daher erhebliche Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette der Verpackungsindustrie, um sicherzustellen, dass ein zunehmend höherer Prozentsatz von Kunststoffverpackungen recycelt werden kann.
Schwarz eingefärbte Polymere sind nicht unterscheidbar Bei den meisten automatisierten Sortiersystemen werden Verpackungsmaterialien mit Infrarot-Licht bestrahlt. Da unterschiedliche Polymere dieses Licht auf unterschiedliche Weise reflektieren, können NIR-Sensoren zwischen Polyethylen hoher und niedriger Dichte sowie Polypropylen, Polyester und diversen anderen heute gängigen Verpackungskunststoffen unterscheiden. Leider absorbieren die zum schwarzen Einfärben von Kunststoffen gängigen Russpigmente jedoch den grössten Teil der auf sie gerichteten NIR-Strahlen. Folglich können die Sortiersensoren die schwarzen Verpackungen nicht «sehen» und derart eingefärbte Polymere daher auch nicht auseinanderhalten.
NIR-Detektionstests mit Cesa IR pigmentierem Polyethylen zeigen gute Resultate. Dabei bietet HDPE mit Cesa IR (braun) ein Reflexionsvermögen vergleichbar mit dem von ungefärbtem HDPE (blau) und ermöglicht im Gegensatz zu herkömmlich russpigmentiertem HDPE (grün) und LDPE (rot) eine leichte Trennung der Polymere. Die bei Tomra ebenfalls geprüften Spritzgussteile, Platten und Folien aus Polypropylen, PET und C-PET mit Cesa IR liefern ähnlich positive Ergebnisse. Grafik: Clariant
«Aufgrund dieses Phänomens wird ein Grossteil der dunkelfarbigen Materialien in den Recyclingströmen bisher nicht wiederverwertet», unterstreicht Alessandro Dulli, Global Head of Packaging bei Clariant Masterbatches. Viele Markeneigner sahen sich daher gezwungen, aus Umweltgründen von Schwarz abzurücken. In enger Zusammenarbeit mit betroffenen Markenherstellern und als einer der Marktführer im Bereich der Sortiertechnologie hat Clariant eine überzeugende Lösung zur schwarzen Einfärbung von Kunststoffen entwickelt, die deren grundlegende Erkennung im Recyclingprozess nicht beeinträchtigt. Zur differenzierten IR-Detektion schwarzer Spritzguss- und Extrusionsblasformprodukte aus HDPE und LDPE, schwarzer Folien und Spritzgussteile aus Polypropylen sowie schwarzer Platten- und Folienware aus PET und C-PET hat Clariant spezifische Formulierungen von Cesa IR entwickelt. In Tests bei Tomra Systems ASA, einem im Markt der Instrumentierung von Recyclinglösungen führenden norwegischen Unternehmen, zeigte sich herkömmlich russpigmentiertes Polypropylen unter NIRLicht als weitgehend nicht unterscheidbar von schwarzen Hintergrundflächen wie einem Förderband. Wenn das gleiche Material aber mit einem anderen Farbsystem einschliesslich Cesa IR Additiv-Masterbatch pigmentiert worden war, wurde es problemlos erkannt, wobei das Reflexionsvermögen annähernd dem von ungefärbtem Polypropylen entsprach.
Kontakt Clariant International Ltd. Hardstrasse 61 CH-4133 Pratteln +41 61 469 51 11 www.clariant.ch