2011 Ausgabe 02 Winter

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hautnah 2011

DAS SCHÖNE FACHMAGAZIN


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editorial

Wir möchten Ihnen Wünsche wünschen Herzlich willkommen in der ersten Winter-Ausgabe von hautnah, das schöne Fachmagazin: Sie möge Sie durch den Advent ins neue Jahr begleiten. Wir wünschen Ihnen von Herzen: Viel Erfolg im Weihnachtgeschäft, frohe Festtage und einen kühnen Rutsch ins 2012er Jahr. Eva Klingenstein & Silvia Stubenvoll verlegen gemeinsam Ihr schönes Fachmagazin, hautnah Foto: Werner Streitfelder

autorinnen: Eva Klingenstein & Silvia Stubenvoll

Vielleicht haben Sie grad jetzt weder Lust noch Zeit fürs Fernsehen. Sollten Sie sich aber doch mal vor der Flimmerkiste erholen wollen, dann bitte: Schauen Sie sich auf arte video die Reportage „Wünsche werden wahr“ an.* Es geht um die Entstehung des Kaufhauses im 19. Jahrhundert. Bevor Sie jetzt sagen: Was soll uns das in Österreich beschäftigen, wir sind kein Kaufhaus-Land. Dann möchten wir Sie nicht nur bitten, an die grandiose Parfumerie-Abteilung im Grazer Kastner & Öhler zu denken. Sondern auch an Bon Marché-Gründer Aristide Boucicaut. Er wusste: Gewinner ist, wer die kühnsten Träume der Menschen Realität werden lässt. Sie kaufen keine Waren. Geld gibt‘s für Gefühle zum Anfassen, präsentiert von top-ausgebildeten Wunscherfüllerinnen. Sehnsüchte zum Berühren, Leidenschaften zum Sammeln. Sind Rabatte wirklich der einzige Weg, um im 21. Jahrhunderts zum Kaufabschluss zu bewegen? Oder wünschen wir uns, konfrontiert mit einer immer kälter werdenden Welt: Orte, in denen echte Menschen unsere Wünsche vor uns kennen und wahr werden lassen? Nur noch sehr wenige Profis haben das Recht, völlig Fremde zu berühren. Masseure. Friseure. Ärzte. Und Sie. Man könnte also sagen: Sie haben es in der Hand, wie sich Ihr Geschäft und damit diese wunderbare Branche weiter entwickeln. Ja. Sie. Wir bleiben dran, hautnah.

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*http://videos.arte.tv/de/videos/wuensche_werden_wahr-4224544.html


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Mit Lancierunsposter im Mittelteil!

hautnah 2011

DAS SCHÖNE FACHMAGAZIN

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Business Lounge News und Tipps von Profis, für Profis

Make up Neulancierungen, u.a. für Goldmariechens

Maria Dinstl Die Topsi-Chefin im Interview

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Auf Kuschelkurs Knuddeln gegen den Winterblues

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Pour Homme Neues für männliche Beautyfreaks, offline & online

Duft Launch-Erfolge und Parfum-Premieren

Pflege Hype um BB-Creams, PflegePlus & Buchtipp

Lippenstifte Trendy sind edles Design & Farbpower

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Chypre: Die Duftfamilie von der Insel der Liebesgöttin Venus Rafinesse-Revival für diese Ballsaison

20 Kilian Hennessy Der By Kilian-Founder schreibt Geschichte(n)

Fotos: Elie Saab, Archiv, Kilian Hennessy, Davidoff, Lancaster, Giorgio Armani, Louis Vuitton, Yves Saint Laurent, ;ühlbauer

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Spezialisten gefragt Hautstress im Winter: Ursachen, Folgen. Und was Sie für Ihre Kunde tun können

cover: Supermodel Karlie Kloss für Diors Herbstlook „Blue Tie“. Make up: Andrew Gallimore, neuer DiorMake up Botschafter. Foto: Dior

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36-39 Unter uns Christkind sein mit Bettina Sucher-Freinberger, Weihnachten relaxed mit Alfred Koch, die Frage nach dem Glück mit Beatrix Stepanek und Neues von Belinda Blog

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Horoskop Abo-Formular Vorschau Impressum


inhalt

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hautnah

news

Miss Dior

Prickelnde Umsätze

Agnieszka Imsirovic

Und zwar nicht nur für Moët Hennessy (LVMH). Der US-amerikanische Marktforscher The NPD Group meldet: Die Duft-Umsätze seien von Jänner bis Juni 2011 nun wieder auf vor 2008er Werte hochgeklettert. Dazu The NPD‘s Vice President Karen Grant: Bislang spiegelte das Parfum-Business die Gefühlslage der Konsumenten. Stimmung runter, Umsatz runter. Jetzt erlebe man nicht nur einen emotionalen Turnaround. Bei Düften seien Klassiker, Newcomer, High-End- und Nischenmarken im Aufwind. Also eh alle.

Seit Bienvenue, Agnieszka Imsirovic: ntKär ge ürti September verstärkt die geb n nerin die Equipe um Parfums Christia ser. rmo Obe F. ph Dior-Geschäftsführer Jose den Die Handelswissenschafterin leitet ich. erre Öst in Marketing- & PR-Bereich enNach dem Studium der Handelswiss im ic irov Ims ka schaften arbeitete Agniesz der Marketingbereich in Unternehmen h auc als ds Fast Moving Consumer Goo ler der Consumer Good Branche mit loka ng. ortu ntw ebenso wie regionaler Vera

Standorte im niederösterreichischen Stockerau und im oststeirischen Gleisdorf: neu eröffnet. Die Filiale im Wiener Kaufhaus Steffl? Strahlt nach dem Generalumbau mit den Beauty-Expertinnen um Filialleiterin Ilse um die Wette. Aber nicht nur mit Investments in die POS & attraktiven Angeboten für Stammkunden feiern die Marionnaud Pafumeries Autriche ihr zehntes Jahr am österreichischen Markt. Im Rahmen einer Soirée im Wiener Palais Auersperg ließ GF Martin Gaber am 9. November seine Teams und die Geschäftspartner hochleben. Joyeux Anniversaire!

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Fotos: © Karl Michalski für Marionnaud

Frischer Glanz zum 10ten Geburtstag

Die engagierten Beauty-Expertinnen der Marionnaud Filiale im Wiener Kaufhaus Steffl freut sich über das chic designte neue Ambiente nach dem Generalumbau (v. l. n. r.): Nicole, Katharina, Doris, Gordana, Barbara, Anita, Monika, Michaela, Renate, Hanni und Ilse.


burberry body

Sie, ihr Trenchcoat und Burberry Body Brit-Actress Rosie Huntington-Whiteley verkörpert sie. Diese perfekte Balance von Sinnlichkeit, Selbstbewusstsein und Bescheidenheit, für die Burberry Body steht. „Der Duft ist sehr britisch, der sinnlichste und femininste, an dem wir jemals gearbeitet haben.“ Ch. Bailey über Burberry Body

Was „artofthetrench.com“ mit Burberry Body zu tun hat? Wie diese interaktive Website zelebriert die unbeschwert sinnliche Duft-Kreation mit frischem grünen Absinth, Rosenabsolut, Iris und sinnlich-warmen Akzenten aus Cashmeran und Ambra die Ikone des 1856 gegründeten britischen Luxuslabels: Den legendären Allwettermantel. Schon immer da – und immer neu? Yes. Die Verbindung von gestern und heute ist auch bei Burberry Body „zum Nachfühlen“ gelungen: „In ihr drückt sich die Gesamtheit der Modernität und des Erbes aus, für das diese britische Marke heute steht. Sie reflektiert alle Facetten, die die Welt von Burberry ausmachen,“ so Christopher Bailey. By the way. Burberry Body ist mehr als ein Duft, sagt der Chief Creative Officer der Marke: „Jeder ist der Burberry Body. Es ist eine Attitüde, eine Einstellung.“

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Endlich weg vom Beautytussi-Image Unser Beruf muss das attraktive Image bekommen, das er verdient: Davon ist Maria Dinstl zutiefst überzeugt. Denn was nützt die schönste Ware, wenn keine Fachkraft da ist, die sie richtig verkaufen kann? Warum Aus- & Weiterbildung nottun, schildert die kämpferische Unternehmerin hautnah. Maria Dinstl, Inhaberin der Topsi-Parfumerien

hautnah: Dr. Marion Faber Ölschlägel findet, dass Sie für Ihre geniale Idee, einen fünfjährigen, berufsbegleitenden Ausbildungszweig für das Luxus-Segment zu gründen, jeden Orden verdienen. Wie kamen Sie drauf? Maria Dinstl: Die Idee ergab sich zwingend aus der Praxis. Denn Fakt ist, dass dem beratenden Fachhandel intelligenter Nachwuchs fehlt. Das ergibt sich aus dem schlechtem Image und den fehlenden Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und mangelnden Zukunftsperspektiven. Das betrifft übrigens den gesamten Handel. Interesse und Zustrom können wir nur schaffen, indem wir jungen Menschen neue berufliche Möglichkeiten eröffnen. Wir müssen uns vor allem auf die Werte des Kaufmanns, der Kauffrau wieder konzentrieren: Nämlich für den Konsumenten ein Umfeld zu schaffen, an dem es ihm Freude macht einzukaufen, er sich in der Produktvielfalt zurechtfindet und er persönliches Wohlbefinden und ein individuelles Einkaufserlebnis erfährt. hautnah: Warum ist es eigentlich so wichtig, das Image des Verkäufers bzw. der Verkäuferin zu heben? M. D.: Es ist von höchster Dringlichkeit nicht nur die Jugend, sondern auch die Eltern und die Gesellschaft zu erreichen

und davon zu überzeugen, dass dieser Beruf nicht nur für die Wirtschaft von extremer Bedeutung ist. Ware aktiv zu verkaufen wird meiner Meinung nach wegen des Überangebotes noch wichtiger werden. Der Beruf muss daher auch das attraktive Image bekommen, das er verdient. hautnah: Sie bilden seit vielen Jahren – um Beatrix Stepanek zu zitieren – nicht einfach nur Verkäuferinnen, sondern echte Sales-Designer aus. Doch das wird immer schwieriger. Wie hat sich die Ausbildungssituation Ihrer Meinung nach während dieser Zeit verändert? M. D.: Unser Problem ist es, dass die Ansprüche enorm gestiegen sind. Es ist mehr Wissen und Menschenkenntnis gefragt. Es nimmt jedoch nicht nur die Qualität der Bewerber ab, es gibt auch definitiv weniger Lehrlinge im dualen Betriebsausbildungssystem. Die Berufsschulen sind gezwungen, in den Klassen Branchen zu mischen. Und so kommt es, dass im Fachunterricht mehrere Branchen gleichzeitig bzw. nacheinander unterrichtet werden. Parfumerielehrlinge sind mit Schularbeiten über Hochöfen konfrontiert und von der Möbelpigmentierung wird zu Hautpigmenten übergeleitet. Intelligente, leistungsorientierte Interessenten finden das

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interview

unglaublich öde, sind unterfordert und gehen uns so verloren. Der Kunde im gehobenen Fachhandel und in der Luxusbranche aber verlangt und verdient ein gewisses Niveau. Der Handel allein kann den Bildungsmangel nicht auffangen. Meiner Meinung nach lässt sich die Faszination von Handelsberufen nur dann erschließen, wenn man diese in den Schulen unter kaufmännischen, rhetorischen und psycho-sozialen Aspekten bündelt. Indem man nämlich Handelslehrlinge im kaufmännischen Bereich zusammenlegt – das sind verschiedenen Sparten, wie zum Beispiel Leder, Sport, Uhren und Juwelen. hautnah: Lauter Sparten, in denen Fachberatung die Hauptrolle spielt. Wie könnte das konkret aussehen? M. D.: Der fachbezogene Unterricht kann im Modulsystem erfolgen und so wirklich auf die Bedürfnisse der Branche eingehen. Man muss verschiedene Ausbildungsstufen bis zum Matura- und Fachhochschulniveau etablieren und auch einen jährlichen Ausstieg mit Berufsabschluss ermöglichen. Etwa Stufe eins Regalbetreuer, dann Verkäufer, diplomierter Fachverkäufer, Filialleiter und dann den Kaufmann und die Kauffrau. Dieses System würde verschiedenen Intelligenzen und Fähigkeiten entsprechen. Die alle durchaus Berechtigung im Handel haben. Matura und Lehre müssen in einer zumutbaren Einheit möglich sein, um zielführend zu sein. Berufsbegleitend zu maturieren – wie derzeit möglich – ist für Jugendliche in der Praxis schwierig. Auch den übertriebenen Kündigungsschutz finde ich nicht zeitgemäß, er widerspricht den realen Gesetzen der Wirtschaft, wo Leistung, Verlässlichkeit und Bemühen zählen. Mangelnde Herausforderung und Bequemlichkeit haben noch nie zu Arbeitszufriedenheit geführt. hautnah: Nicht nur Aus- und Weiterbildung, sondern Bildung an sich lautet Ihr Anliegen, Bildung der Persönlichkeit und – des Herzens. Wie sollte dies idealerweise aussehen? M. D.: Ebenso wichtig wie das Fachwissen sind soziale Kompetenz und ein gesundes Selbstbewusstsein. Dem positiven Miteinander, im Team und mit dem Kunden, wird viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das beginnt bei und in einem selber. Wer sich mit sich selbst nicht gut fühlt, kann es auch nicht mit anderen. Wir müssen unsere Mitarbeiter auch bei der Selbstfindung und im Selbstwert unterstützen, beim Aussehen, der Haltung, den Umgangsformen, der Kommunikationsfähigkeit und der Menschenkenntnis. hautnah: Und das kann man in drei, vier Tagesseminaren lernen? M. D.: Nein, Das ist ein fortschreitender Prozess! Beim Begriff „(Weiter-) Bildung“ geht es nicht darum, immer und überall der Beste sein zu wollen, sondern „das Beste aus sich zu machen“ – auf allen Ebenen der Persönlichkeit. Wertschätzung und Vorleben ist meiner Meinung das wichtigste –

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Erlebnis Parfumerie: Sie haben es buchstäblich in der Hand. Mit besonderem Service, wie man ihn z.B. in den edlen Kosmetik-Kabinen der Topsi-Parfumerien erfahren kann, überzeugt auf Dauer allerdings nur die top-ausgebildete Fachkraft.

Freude und Schönheit: die Unternehmens-Philosophie von Topsi. Damit diese sich auch in unternehmerischen Erfolg und damit in gesicherte, attraktive Arbeitsplätzen niederschlagen kann, braucht es hoch motivierten „Team-Nachwuchs“!


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„Über allen Dingen steht der Mensch, das war so, das ist so, das wird immer so sein.“ auch von außen. Mitarbeiter, Menschen zu begeistern und ihre Fähigkeiten zu wecken, auch das ist eine kollektive Aufgabe, die weit über Produktwissen hinausgeht. Darauf beruht letztendlich der persönliche und geschäftliche Erfolg. hautnah: Wer in einer Parfumerie arbeitet, sieht sich oft Vorurteilen gegenüber. Dabei gibt es keine andere Branche, in der ständiges Dazulernen auf allen Ebenen so sehr gefordert ist, im Umgang mit Marken, deren Produkten – und den Menschen. Was müsste getan werden, um das Image dieses Berufsstandes zu heben? M. D.: Öffentlichkeitsarbeit wie eingangs erwähnt und Motivationsprogramme für Mitarbeiter. Und damit meine ich nicht Verkaufswettbewerbe. Was haben wir von schön präsentierter Ware, die nicht oder falsch verkauft wird? Oder von Proben, die wortlos verteilt werden. Natürlich ist auch die Markenpflege wichtig, man kann aber auch in Schönheit sterben. Über allen Dingen steht der Mensch, das war so, das ist so, das wird immer so sein. Nichts macht schneller schön als Make up, Duft ist ein mächtiger Zauberer, Kosmetik pflegt unser größtes Organ – wo ist dieses Bewusstsein, wo sind neue Ideen, wo die Profis und das qualifizierte Ausbildungsangebot dazu? hautnah: Wie sollte sich Ihrer Meinung & Erfahrung nach das Training ändern? M. D.: Wir müssen weg vom Gießkannenprinzip. Schulungen

sollten differenzierter sein und individuelle Voraussetzungen und Geschäftstypen berücksichtigen. Wir brauchen echte, ehrliche, unabhängige Qualitäts- und Talentewettbewerbe, Auszeichnungen, sichtbare Trophäen, die man anstreben und auch als Leistungsnachweis kommunizieren kann. Wir brauchen in der Parfumerie etwas Vergleichbares wie das Haubenoder Sternesystem der Köche, als treibende Aufstiegs-Kraft für die Mitarbeiter und als Orientierungs- und Qualitätsmerkmal für den Konsumenten. Doch der Handel allein kann nicht alle Bildungs-, Image- und Motivationslücken selber schließen. hautnah: Was wünschen Sie sich an Unterstützung von Ihrer Kollegenschaft auf Unternehmerseite, um Ihre geniale Idee Wirklichkeit werden zu lassen? Was muss passieren? M. D.: Man muss eine Plattform gründen und sich zusammenschließen, den Bedarf sowie Zielsetzungen ermitteln und dies ernsthaft darstellen, um die vielen bürokratischen Hürden überwinden zu können. Die Zeit und die Chancen dafür sind gekommen, das zeigen mir auch die offenen Gespräche mit Dr. Marion Faber, mit Rebecca Panzenböck von Douglas und anderen Ausbildungsbetrieben. hautnah: Wie reagieren WKO und Berufsschulen auf Ihre Initiative bislang? Sie müssten doch eigentlich offene Türen einrennen… M. D.: Es ist schwierig, in Österreich eine zeitgemäße Änderung zu erwirken. Komm.-Rat Gerhard Fischler unterstützt mich mit seinen unzähligen Kontakten und auch die Berufsschuldirektorin Eva Redl ist immer zu Gesprächen bereit. Ich schätze ihren ernsthaften Einsatz für die Jugend. hautnah: Könnten auch die Repräsentanten der Marken des selektiven Vertriebs auf die Ausbildungs-Situation einwirken bzw. welche Unterstützung wäre nötig? M. D.: Ich bin mir sicher, dass sich dafür auch viele Markenverantwortliche begeistern werden – schließlich geht es dabei nicht nur um menschliches Wachstum, sondern auch um Umsatzpotenziale, die noch nicht genutzt sind. Wenn man die Menschen auf der Straße beobachtet erkennt man, wie viel Bewusstseinsbildung wir noch zu leisten haben, welche Chancen und unendliche Möglichkeiten wir noch haben, damit jeder sein „Recht auf Schönheit“ erkennt und auch wahrnimmt.

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business-lounge

schöne neue wwwelt

Der 360° Konsument

Helga Fiala-Haslberger weiß, wo die Konsumenten heut flanieren – und sich informieren. Im Internet, zum Beispiel auf www.beautesse.at

Suchen, finden, anklicken, informieren, unterhalten, Vorteile abwägen und entscheiden. Auf die oft gestellte Frage „Rechnet sich eine Website?“ gibt der Konsument eine deutliche Antwort – und zwar in Sekundenschnelle.

Clinique bei K&O

news

Freuen sich über die gelungene Repairwear Promo in Graz (v. l. n. r.): Cornelia Kassler, Dieter Rietzinger, Monica Philipp, Koseoglu Batur & Christina Poulsen, das Team von Clinique. Der führende japanische Pflegespezialist SHISEIDO sucht zur Verstärkung des Teams in Österreich zum ehebaldigsten Eintritt:

autorin: Helga Fiala-Haslberger

Trainer/in (Vollzeit) Mit zwei Stunden täglicher Nutzung beansprucht das Internet ein Viertel der Mediennutzung und ist längst im Bereich des Massenphänomens angekommen, gleichauf mit Print, Radio und TV. Es gibt keinen On- oder Offline-Konsumenten, wir sind Multi-Channel-Nutzer und -Käufer geworden. Als 360° Konsumenten informieren wir uns vorab im Netz, treffen Kaufentscheidungen und setzen diese um – online oder offline im klassischen Einzelhandel. Wer beim Informationsprozess nicht dabei ist, darf sich nicht wundern, wenn er in der Kaufentscheidung keine Berücksichtigung findet. Der Konsument sucht Convenience: „Mach es mir einfach und ich kauf Dich!“ Wer gut informiert und mit perfektem Service als Entscheidungshilfe punktet, wird Beachtung finden. Online ebenso wie offline.

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mit fundierter Branchen- und Trainingserfahrung für die Marke SHISEIDO sowie für die französische Luxusmarke CARITA.

Schönheitsberater(in)/ Beauty Consultant (Vollzeit) für die Marke SHISEIDO Mit sehr guten Depotkenntnissen und Verkaufserfahrung für die Gebiete Kärnten/Steiermark mit Wohnsitz in Kärnten oder Steiermark. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an: Email: info@shiseido.at Shiseido Deutschland GmbH Niederlassung Österreich Hartäckerstrasse 16 1190 Wien


hautnah

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Ego-Parfums: Gewagt ist jetzt en vogue Nicht irgendwas, etwas Besonderes. Mit gewagten Kreationen überraschen Sie Ihre anspruchsvollen Kundinnen.

4 3 Duft-Premiere: Dita von Teese Mit Peter Schemberger, KreativChef der deutschen Luxess GmbH, hat der Burlesque-Star sein Parfum entwickelt. Teese: „Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Femme Fatale.“ Go for it.

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© Luxess

1 ELIE SAAB Le Parfum gilt Insidern schon jetzt als die erfolgreichste Neulancierung 2011 in Österreich. Der Zauber des Libanon verführt gekonnt, floral, boisé und von der Sonne durchflutet. 2 ANNICK GOUTAL Mon Parfum Chéri par Camille Erinnerungen an ihre Mama und 1940er Filmdiven inspirierten Camille Goutal zur Retro-Chypre-Pflaumen-Komposition. 3 DIOR Miss Dior Eau de Parfum Edition Couture moderner, floraler Chypre, der den New Look als limited Edition zelebriert. Von Hand genäht: Das rosa Satin-Mascherl am Flakon. 4 HONORÉ DES PRÉS Vamp à NY Zu 100 % organisch, zu 100 % glamourös. Das 2008 gegründete Familienunternehmen setzt auf „bio love“-Qualität, die Parfumeurin Olivia Giacobetti und außergewöhnliche Produkt-Präsentation. Jetzt bei Nobilis Group: Vamp à NY, Love Les Carottes und der neue Love Coconut.



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tipp Den Duft von Gärten erlesen

Duft-Seitenblicke Wer mit wem: Darüber tratscht jeder gern. Wie z.B. über die Dame links im Bild: Elisa Sedanoui, modelnder Jungstar. Sie ist Botschafterin für das neue Roberto Cavalli Eau de Parfum. Emily Blunt („Der Teufel trägt Prada“) ist nun das Gesicht des YSL-Evergreens Opium. Charlize Theron, Xmas 2012 als Schneewittchens „Böse Königin“ zu sehen, strahlt für Diors J‘adore Dior neues EdT, rechts. Der Spot dazu ist übrigens vom Macher von „7 Jahre in Tibet“ mit Brad Pitt.

Noblesse oblige: Für den anspruchsvollen Duftfan Das Design der Geschenke-Sets von Sisley steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Stiefmütterchens, dem Symbol für schöne Erinnerungen. Der Vorteil für Ihre Kunden: Zu den kostbaren Parfums der Maison gibt es zum Preis vom Duft ein luxuriöses Produkt aus der Bade-Linie. Wie zum Beispiel das tonisierende Bade- und Duschgel von Eau du Soir, das wie der große Chypre-Duft die Würze eines Sommerabends in einem Schlosspark feiert.

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Wussten Sie, dass MediciFürst Cosimo „Gelsomino“, den kalabrischen Jasmin, im 15. Jahrhundert in seine Toskana brachte? Steht im neuen Acqua di ParmaBuch: „Il giardino nobile“, erschienen bei Electa.

Luca Valerio (Hrsg.) IL GIARDINO NOBILE. Italienische LandschaftsGestaltung. Verlag: Electa 192 Seiten, gebunden, wunderschön illustriert. Preis: € 65,00


chloé

Love, Chloé Eau Intense Der exquisite, pudrige Duft spielt mit dem RetroCharme der 1970er Jahre. Der edle Vintage-Flakon ist inspiriert von luxuriösen Chloé Accessoires.

Starring beim Making of zu den neuesten good Vibrations à la Chloé: Paris, ein Mercedes Benz und Rachel Zimmermann. Eine Kombination, so erotisierend wie der Kontrast von moderner Beauty und Cabrio-Klassiker: die orientalischen Noten von Love, Chloé Eau Intense. Sie verschmelzen, ergänzt um opulente Balsamnoten, mit der sinnlich-zarten Pudernote des Originals. Die dezente Süße animalisch-harzigen Peru Balsams und weicher Vanilla Absolue bringen ledrige Aspekte ins Spiel. Ein Duft wie eine Liebeserklärung an seine Trägerin. Parfumeurin Louise Turner: „Unser Ziel war es, das Duftherz des ersten Parfums zu intensivieren, ohne es zu verzerren.” Mit der gleichen Eleganz wie das Eau de Parfum setzt Love, Chloé Eau Intense die DuftTradition von Chloé fort – und bleibt in der Tradition herrlicher Blüten & ultimativem Chic und Styles. Eine kupfern schimmernde Verführungsgeschichte – ganz ohne Worte.

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Creative Promotion


Fotos: Archiv

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Chypre-Revival: Raffinesse zieht Von wegen zu speziell. Gerade jene facettenreiche Duft-Familie, die nach der Insel der Liebesgöttin Aphrodite, Zypern, getauft ist, feiert Renaissance. Genau rechtzeitig zur Ballsaison! „Chypres erleben gerade ein fulminantes Comeback und versprühen raffinierte Eleganz!“ Michaela Friedrichkeit, Coty Prestige

Man nehme: Eichenmoos, Patchouli, Labdanum, Engelswurz, Muskatellersalbei, blumige Herznoten. Und eine frische, zart zuckrige Kopfnote um Bergamotte oder gar Zitrone. Geprägt hat den Chypre – sprich: [schíepr] – des 20. Jahrhunderts ein genialer Parfumeur & Marketer namens Joseph Marie François Spoturno alias François Coty. Mit dem legendären „Chypre de Coty“, das sich1917, also acht Jahre nach Guerlains „Chypre de Paris“, als erstes „demokratisiertes“ Parfum etablierte. Historiker kennen die Bezeichnung und Chypre-Rezepturen schon im Rokoko. Die Zyprioten, die schon vor 4.000 Jahren Parfums herstellten, noch viel länger. Was alles noch nicht erklärt, warum „chypré“ jetzt wieder en vogue ist. Elena Vosnakis „Perfume Shrine“ dazu: Weil deren Kompositionen die Natur nicht nachahmten, sondern der menschliche Geist sie intelligent interpretiere. Und nach Jahren der Dummheit sei Klugheit wieder chic.

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duft

Große Klassiker

bvlgari

Für Individualisten. Haute Parfumerie pur!

versace

D&G roger vivier

V.l.n.r.: YVES SAINT LAURENT Yvresse, 1993 als „Champagne“ lanciert, ist ein prickelnder Chypre-Boisé mit feinen fruchtigzitrischen Nuancen. CHANEL Coco Mademoiselle feiert gerade seinen zehnten Geburtstag. Als Flanker erdacht, wurde das Parfum im Nu zum Hit – weltweit. Einst von Kate Moss, jetzt von Keira Knightley verkörpert. GUERLAIN Mitsouko beschreibt seit 1919 die bittere Süße einer unmöglichen Liebe und stellt den olfaktorischen Auftakt zu den „Golden Twenties“ dar. CLINIQUE Aromatics Elixir erblickte 1971 das Licht der Parfum-Welt, Laurent Le Guernec (links im Bild) hat den blumigen Chypre der „Nase“ Bernard Chant zum heurigen 40er-Jubiläum modern interpretiert. ACQUA DI PARMA Profumo mit Grandezza 1930 erstmals lanciert, wurde die Kreation mit der eleganten Ylang-Ylang Note im Jahr 2000 neu aufgelegt.

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hautnah

Die neue Generation

Leiser, diskreter. Und jeder eine „Liebesinsel“.

elie saab piageti

stuart weitzman

louis vuitton

V.l.n.r.: BOTTEGA VENETA Eau de Parfum ein weicher, ledriger Chypre der Generation 2011 und die Duftpremiere der italienischen Luxusbrand mit dem legendären Flechtmuster, Intrecciato. BALENCIAGA Paris kam als Signature-Duft von BalenciagaChefkreativem Nicolas Ghesquière 2010, diesen Chypre charakterisieren zarte Veilchenblätter. CHANEL N°19 Poudré ist die neueste Jacques Polge Kreation für Chanel, die mit Iris und innovativen Musks verführt. Oui, am stärksten „chypré“ ist nach wie vor die EdT Version von N°19. Aber darf ein Parfum denn nicht auch mal grün & pudrig sein? JIL SANDER Eve Der fruchtige Chypre-Floriental von Olivier Polge beschreibt seit diesem Herbst die Essenz des Weiblichen, der Verführungskraft. JIMMY CHOO Eau de Parfum bringt seit 2011 als karamelliger Chypre nicht nur Stiletto-Fetischistinnen zum Jubeln.

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balenciaga

Noch bevor sie sich trafen, entwarf er für sie: Charlotte Gainsbourg, Schauspielerin und Popsängerin, ist seit zehn Jahren Muse & Freundin von Balenciaga-Chefdesigner Nicolas Ghesquière. Sie ist die Inspiration für sein neues Parfum.

Balenciaga ist wie ein zweites Zuhause Weil sie an seine künstlerische Vision glaubt, ließ sich Gainsbourg von Ghesquière für Balenciaga L‘Essence neu interpretieren. Das Ergebnis? Cool. Casual. Chic. Richtig. Eine Schmuckkollektion von Balenciaga Paris – grüne, wilde Amazonen-Juwelen – hat viel mit L‘Essence zu tun. Aber nicht allein deswegen sieht es aus wie ein grüner Edelstein. Das kommt auch von Nicolas Ghesquières feinem Humor. Denn er wollte mit dieser moosigledrigen Komposition rund um die Balenciaga Paris-Signaturnote, frische Veilchenblätter, klischéehafte Vorstellungen von Duftdesign „pour femme“ und „pour homme“ aufheben. „Warum hast Du Dich wieder von Steven Meisel für mich photographieren lassen? Ist das wie eine Rolle, die Du spielst?“ fragt der Designer seine Muse. Sie: „Nein. Balenciaga ist für mich wie ein zweites Zuhause. Und dieser Duft hat einen ebenso starken Charakter wie Dein Style: klassisch, feminin und raffiniert.“

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Die Sheherazade, die Kilian Hennessy heißt

Kilian Hennessy, Literaturliebhaber, Mastermind und Chef-Kreativer der Nischenmarke „By Kilian“

Wie lebt es sich, wenn man seit seiner Geburt mit dem Ruf einer Familie verbunden wird, die seit 1765 Cognac herstellt? Ungeniert. Doch Kilian Hennessy ruht sich keine Sekunde lang auf den Lorbeeren seiner Vorväter aus. Er sammelt lieber eigene. Erst als Parfumeur für Parfums von Armani oder Dior. Jetzt mit seiner eigenen Marke, „By Kilian“. Deren Motto: Parfums als Kunst. Was sie schützt: Hoher Wareneinsatz.

Geduld ist seine Sache nicht. Selbst wenn er sitzt, bewegt sich der ganze Mann. Elegant, schnell, gezielt. Wirft mit Literatur-Zitaten um sich wie andere mit den Zutaten ihrer Parfum-Rezepturen. Die seinen kann man übrigens, grammgenau, auf www.bykilian.com nachlesen. Warum ihm ein Kopist und auch sonst nichts Angst einjagt, hat er hautnah erzählt. hautnah: Mit „Sweet redemption: the end“ schließen Sie nun Ihr „Schwarzes Zehn-Aromen-Werk“, Ihr „Oevre Noire“, ab. Wie haben Sie Ihrer Parfumeurin, Calice Asancheyev-Becker, Ihr Konzept für ein Parfum namens „Süße Erlösung, das Ende“ geschildert? Kilian Hennessy: Ich erstelle keine Konzepte, ich erzähle Geschichten! Diese sollte die Summa, die Zusammenfassung und den krönenden Abschluss des „Oevre Noire“ zugleich, verkörpern. Was wäre, wenn nun Erlösung die letzte und höchste Versuchung wäre? Das war die Frage, ich mir zuerst gestellt habe. Dann dachte ich an Goethes „Faust“, der mit dem Teufel, Mephisto, einen Pakt schließt. hautnah: Ihr Oevre Noire umfasst drei Kapitel – „Love“, „Artificial Paradises“ und „Temptations“ – zu welchem gehört ihre neueste Kreation?

K. H.: „Sweet redemption, the end“ gehört zum Kapitel „Temptations“ im Oevre Noire. Es musste für mich also zu allererst verboten süß sein, wie in Honig getaucht. Und es brauchte einen Kontrast zwischen „Sünde“ und „Erlösung“. Calices magische Idee dazu: Feuille de bigaradier, Bitterorangen-Blatt. Der Duft bewegt sich also vom Unschuldigen, fast Eau de Cologne-Artigen, hin zu etwas Dunklerem, Balsamischem, zu Essenzen, wie sie im Alten Ägypten etwa zu Ehren der Götter verwendet wurden: Benzoin, Weihrauch, Myrrhe – bis auf Styrax ist alles drin. hautnah: … und die Formel geben Sie wie jene für die anderen neun des Oevre Noire und die drei der Arabian Nights bekannt? Keine Angst vor Kopisten? K. H.: Mein bester Schutz ist das Geld, das ich in meine Produkte stecke! In der Duft-Industrie ist der eigentliche Wareneinsatz rasant gesunken, die Margen hingegen haben sich rasant erhöht. Und hat man mit einem Duft sagen wir mal, 75% erreicht, dann muss beim nächsten noch mehr drin sein, und so weiter. Gelingt es nicht – dann heißt es: Raus aus dem Sortiment, her mit dem nächsten. Und dieser muss dann wieder einen noch höheren Prozentsatz schaffen. Eine Endlos-Spirale!

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interview

Wohl, das aus Weh wächst Oud, das Harz des Adlerholzes, entsteht als Reaktion des Baumes auf Verletzungen der Kambiumschicht oder einen Pilzbefall. Mit Preisen von bis zu 50.000 Euro für das Kilogramm gereinigten Harzes aus gut fermentierten Stücken gehört Oud zu den teuersten Naturharzen und das daraus gewonnene ätherische Öl mit zu den kosbarsten der Welt. Pure Oud. Rose Oud. Incense Oud. Kilian Hennessys Parfum-Trias „Arabian Nights“ erzählt also im Grunde genommen von Kreativität, die aus Verletzungen entstehen kann. Oud-Parfums sind schon seit einiger Zeit „trendy“. Doch nicht immer ist Oud drin, wo Oud draufsteht. By Kilian ist‘s ein HighQuality-Blend. Mit voller Absicht.

Im edlen Coffret, auf Seide gebettet, präsentiert sich das neueste BY KILIAN-Parfum, Sweet Redemption. Erlösung von Sünden oder erlösende Sünde? Schnuppern Sie einfach mal dran.

hautnah: An der Sie eine Zeit lang mitgedreht haben … K. H.: … bis ich es nicht mehr ertragen habe. Zehn Jahre lang habe auch ich Düfte gemacht, auf die ich nicht stolz war. Ich habe mich selbständig gemacht – anfangs ganz allein mit mir in einem kleinen Büro, heute sind wir ein Fünfer-Team –, weil ich Parfums machen wollte, auf die ich stolz bin, etwas tun, was ich wirklich liebe. Schauen Sie: Zum Beginn des 19. Jahrhunderts war wahrer Luxus in der Parfum-Herstellung, bei Guerlain wie bei Coty, der Standard: kostbarer Inhalt, Flakons von großen zeitgenössischen Künstlern wie René Lalique, gehüllt in Seide, verpackt in edle Boxen. Genau diesen Luxus realisiere ich auf eine moderne Art und Weise. hautnah: Wie kann ich als Kundenberaterin in einer Parfumerie lernen, zwischen „McDonalds-Düften“ zu „Gourmetrestaurant “-Preisen und den eigentlichen „Haubenkoch-Kreationen“ zu unterscheiden? K. H.: Nun, ja, es ist in der Tat ganz genauso wie in der Küche: Erfahrung lehrt. Hab ich einmal eine Speise von einem großartigen Koch gegessen, dann von einem anderen oder wähle selbst qualitätsvolle, ehrliche Zutaten aus, werde ich bald Schritt für Schritt schmecken lernen, worin der Unterschied zum Fertiggericht genau besteht. hautnah: Womit wir wieder bei den Inhaltsstoffen gelandet wären.

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Zehn, die duften: Deka-Aroma nennt Hennessy daher auch sein Oevre Noire für BY KILIAN. Die Parfums hat Calice Asancheyev-Becker komponiert. Fotos: BY KILIAN

So manche traditionsreiche natürliche Essenz, wie z.B. Eichenmoos, darf laut EU-Verordnung nicht mehr verwendet werden, weil sie eine Allergie auslösen könnte … K. H.: Es ist so schade. Diese Form der Autorität bringt unsere Branche um! Dabei sprechen wir von allergischen Reaktionen wie z.B. Rötungen. Jeder Mensch hat doch die Freiheit, sich dagegen zu entscheiden, einen Duft zu verwenden – wenn er einen Bestandteil nicht verträgt. Warum aber die künstlerische Freiheit unserer Branche derart einschränken? hautnah: Besteht in diesen Einschränkungen die größte Gefahr für das Duft-Business? K. H.: Nein. Die größte Gefahr ist der Mangel an Kultur – sogar unter Insidern. hautnah: Und worin sehen Sie die größte Chance? K. H.: In Einzelhändlern, die Ihren Kunden außergewöhnliche Düfte anbieten. Solche gab es vor zehn Jahren kaum. Selbständige Qualitäts-Produzenten, die kleinen unabhängigen Häuser, wir brauchen solche Einzelhändler, damit auch wir und unsere Kreationen überleben. hautnah: Ihr Leitmotiv lautet: Parfum als Kunst. Ihre

Geschichten sind dementsprechend anspruchsvoll. Ist es darum auch schwieriger, Ihre Parfums zu verkaufen? K. H.: Schwieriger? Insofern, als sie eben vielschichtiger sind. Wenn es um Parfum geht, können wir uns ohnehin nur in Metaphern, in Vergleichen, bewegen: Das duftet wie, heißt es dann. Wie genau, wissen Parfumeure, rund 3.000 Ingredienzien, natürliche Essenzen und künstliche Synthesen, stehen zur Verfügung. Wenn man einander welche aufzählt, dann kann man sie exakt benennen – und jeder kennt sich aus. Und wenn Sie kein Parfumeur sind? Was dann? Also frage ich Sie: Ist es wirklich schwieriger, meine Geschichten weiter zu erzählen oder als Information bloß zu haben: Das ist das neue „XY pour homme“. Wie leidenschaflich ist das denn? hautnah: Ihr „Oevre Noire“ ist jedenfalls sehr leidenschaftlich. Die Namen der nunmehr 10 Parfums sprechen für sich. Wie „Sweet redemption“. Wovon würden Sie denn gerne auf süße Art und Weise erlöst werden? K. H.: Das ist privat! Nun: Ich tu’ all die menschlichen Dinge. Nichts mehr, nichts weniger.

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valentino

Edel: Römische Haut-Couture Valentina ist mehr als ein eleganter „Floriental“. Das Designer-Parfum überrascht mit Albatrüffeln und wilden Erdbeeren. Molto Italiano!

VALENTINA So kostbar wie der Flakon, der die NudeTöne der jüngsten Kollektionen reflektiert, sind die „Nasen“ von Valentina: Olivier Cresp und Alberto Morillas, zwei Superstars. Und die Muse? Si, aus bestem Haus. Palazzo und Familie tauscht die junge Römerin pronto gegen Party & Friends. Ihr Style: Valentino!

MODA Sie begeistern mit ihren Nude-Looks für die römische Couturebrand: Die KreativChefs des Hauses, Maria Grazia Chiuri und Pier Paolo Piccioli. Wie sie die „Valentino-DNA“ frei und mutig interpretieren, dafür gibt‘s vom Maestro höchstes Lob: „Ihr habt von mir gelernt, Frauen schön und modern zu machen.“

Creative Promotion

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hautnah

1 Pour Homme: Santa denkt mal an sich

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Im Advent beraten Sie solche jeden Tag: Desperados auf Geschenke-Jagd. Könnten sich gleich dafür belohnen. Bei Ihnen!

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1 DAVIDOFF Champion Energy Für sportive Draufgänger, die wie Schauspieler-Model Tyler Wood weder Sandsack noch Ladies fürchten, ein trendy zitrisch-holziger Fougère. 2 YVES SAINT LAURENT L‘Homme Libre Holzig-aromatische Freiheit für den Weihnachtsmann, vorgetanzt von Benjamin Millepied (auf Deutsch: der mit 1.000 Füßen) 3 CHANEL Bleu de Chanel Sein Motto: Be unexpected. Wer das EdT hat, will auch den After Shave Balm. Dieser beruhigt die Haut nach der Rasur und durchfeuchtet. 4 MARC JACOBS Bang Bang Sehr feine Sandelholz-Noten, dabei so prickelnd frisch wie das pfeffrige Bang. 5 BIOTHERM HOMME Aquapower D-Sensitive Das Rettungspaket für empfindliche Männerhaut. Mit Kalzium und Reinem Thermalplankton-Extrakt.

Rahul Sharma, Gründer & GF von kosmeNtik aus Berlin

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Dieser chice Online-Shop könnte Ihnen bald Ihre Herren Kunden abspenstig machen. Lassen Sie sich davon inspirieren, vom echt coolen: www.kosmentik.de


sisley

Die Expertise von Sisley für wahre Connaisseurs Mit Emulsion Ecologique, Crème Réparatrice oder Eau de Campagne hat sich Sisley längst in Monsieurs Bad etabliert. Jetzt gibt es Neues, exklusiv für ihn.

EAU D‘IKAR beschreibt den innigen Wunsch des Mannes, zu fliegen. Aus Wagemut, aus Liebe zur ultimativen Freiheit. Von außergewöhnlicher Qualität, geprägt von natürlichen Essenzen, rankt sich der Duft um die Wilde Pistazie, ein Gewächs des Mittelmeergebiets und Korsikas, der Heimat der Familie d‘Ornano. Die Wilde Pistazie befindet sich in Kopf-, Herz- und Basisnote. Der lebendige Charakter von Zitrusfrüchten erhellt die Essenz von Wilder Pistazie, grüne, knackige Nuancen. Elegante und mondäne Blumen begleiten das Absolue der Wilden Pistazie. Ein Duft für Kenner eben.

SISLEYUM Um den spezifischen Bedürfnissen der Männer gerecht zu werden, hat Sisley Sisleÿum for men entwickelt. Mit 18 natürlichen Aktivstoffen sorgt Sisleÿum für Wohlgefühl und Frische. Die Haut ist beruhigt, mit Feuchtigkeit versorgt und mattiert. So findet Männerhaut Tag für Tag zu mehr Leuchtkraft und Festigkeit zurück, ist sichtbar gestärkt, revitalisiert – und verjüngt. Als Creme-Textur für trockene und als Gel-Creme für normale bis Mischhaut.

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Creative Promotion


hautnah

tipp Alles über Botox und Beauty-OPs In Zusammenarbeit mit Medizinern beschreiben Hans Weiss & Ingeborg Lackinger Karger die wichtigsten Techniken und Möglichkeiten der Beauty-Industrie. Sie geben klare Bewertungen ab: Was ist der Nutzen, und wo liegen die Risiken der Schönheitsmedizin? Hans Weiss und Ingeborg Lackinger Karger SCHÖNHEIT Die Versprechen der Beauty-Industrie Verlag: Deuticke 320 Seiten, flexibler Einband. Preis: € 18,40 ISBN: 978-3-552-06175-0

Trend: B.B.- Cream Hype erreicht uns auch in Europa Diese beiden Buchstaben stehen für „Blemish Balm“ und den angeblich heißesten Beautytrend. Soll grad aus Asien zu uns rüberschwappen. Ob wir das schon kennen, fragte uns kürzlich eine bekannte österreichische Classmarket-Einkäuferin. Äh. Nein. Kannten wir noch nicht. Und haben natürlich sofort für Sie recherchiert, falls bei Ihnen demnächst eine Kundin nach einem Doppel-B-Tuberl fragen sollte. Also: Das Original hat die deutsche Ärztin Christine Schrammek vor rund 45 Jahren erfunden. Als Basis ihrer regulierenden, abdeckenden Spezialpflege für gereizte, gerötete und unreine Haut wählte sie eine Zinkpaste. Die Konsistenz ihres Balsams, so Claudia Dellenbusch von Dr. med. Christine Schrammek Kosmetik, habe daher nicht viel mit den B.B.-Creams der Nachahmer gemein. Aus Sicht des Pioniers könne man diese höchstens als getönte Lotionen bezeichnen. Egal. Mama, den Trend hamma! Und wir können ihn bedienen: Mit Spezialpflegen für gereizte, gerötete und unreine Haut, von denen es gerade jetzt so einige in den Parfumerie-Regalen gibt. Sie hat‘s erfunden: Dr. med. Christine Schramek lancierte vor 45 Jahren den ersten Blemish Balm. Als Spezialpräparat für gereizte, gerötete & unreine Haut.

Luxus lebt besser Good News aus GB: Laut aktueller Mintel-Studie sind die Umsätze mit Facecare von 2009 auf 2010 um 9 % gestiegen. Der britische Massmarket dominiere mit 61 % Marktanteil. Aber: Das Higher-End erziele fast die Hälfte aller Pflegeumsätze & wachse viel schneller. Prestigecare-Umsätze steigen stärker: Produkte wie das RéVive Intensité Volumizing Serum, mit 440,- Euro für 30 ml das angeblich weltweit teuerste, punkten.

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clinique

Wenn der Berg zum Propheten kommt Emanuelle Moirand leitet heute das Physician Service von Clinique.

Das ist nicht der größte Clinique-Counter. Sondern die Präsentation der Prestigepflegemarke am Europäischen Dermatologenkongress in Portugal. In Aktion: Das Physician Service-Team.

Ehrensache. Wenn es um das Physician Service, den „ÄrzteDienst“ geht, reisen die Clinique-Profis aus ganz Europa an und greifen, wie kürzlich beim EADV-Kongress in Lissabon, persönlich zu Pinsel & Co: Rund um die Uhr zeigen sie live, was „Medical Luxury“ tun kann. Richtig, hier sehen – und spüren – Mediziner es an sich selbst, wie sich fleckiger Teint im Nu in gesund strahlenden und müde Augen in muntere verwandeln lassen. Sonst kommen nämlich deren Patienten in den Genuss der Clinique-Care & Make up Tipps, und das seit über 40 Jahren. „Wir gehen ganz bewusst diesen Weg, Prestige und einen gewissen Funfaktor in die Praxen zu tragen: Clinique ist der letzte Schritt vor dem Dermatologen und der erste Schritt danach“, sagt uns Emanuelle Moirand,

die Cliniques Physician Service leitet. Die Chefin steht selbst auf der Bühne, erklärt das neue iPad-Infotool – und schminkt von früh bis spät. Als Medizinerin weiß sie genau, dass es diese Form von Service ist, die ihre Kollegen schätzen. Denn, so Moirand: „Das Interesse der Medizin an hochwertiger kosmetischer Ergänzung auf der einen Seite und das wachsende Clinique Portfolio für besondere Hautbedürfnisse auf der anderen bilden großartige Synergien.“ Nutznießer dieser Initiative sind nicht zuletzt die Parfumerien. Dorthin – statt in die Apotheke – schicken Hautärzte Patienten um kompetente Beauty-Ratschläge. Ja, Medizin und Kosmetik sind enger zusammengerückt. Und 1968 hat alles begonnen: Der Dermatologe Dr. Norman Orentreich gründete Clinique.

Die Top-5 der Dematologen: 1 2 3 4 5

Even Better Clinical Serum Repairwear Laser Focus Serum Even Better Makeup Anti Blemish Solutions Makeup Redness Solutions Powder

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Foto: Lancaster

hautnah

Winterhaut: Ihr guter Rat ist nun Goldes wert Ob ein Anti-Stress-Produkt, ein Strahlkraft-Verstärker, TiefenRegeneration, ein Durstlöscher oder ein Power-Serum gefragt ist, sagt Ihnen die Hautanalyse. Ihr Wissen darum schafft Vertrauen.

Wirkstoff-Konzentrate: Viel dran, weil viel drin ist Weil sie rasch in die Haut einziehen sollen, sind die Texturen von Seren so zart – sie ergänzen Tages- und Nachtpflege. Ihr großes Plus: Die hohe Dosis an Aktivstoffen für ganz gezielte „Sondereinsätze“. Wie zum Beispiel: Future Solution LX von Shiseido, 365 Cellular Elixir Intense von Lancaster; Absolue Precious Cells von Lancôme; Sublimage Essence Cellulaire Détoxificante von Chanel.

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pflege

So gewinnt die Haut Ihr Gleichgewicht zurück Von besonderer Bedeutung für die Schutz- und Abwehrfunktion der Haut ist die epidermale Barriere, ein kompliziertes Gemisch aus Fett- & Feuchtigkeitskomponenten. Gerät es aus der Balance, kann sich die Haut nicht selbst „reparieren“. Spezialisten sind gefragt, wie z.B. Re-Nutriv Repleneshing Comfort Cream von Estée Lauder.

Strahlkraft bringt‘s Im Lauf der Jahre erneuern sich die Zellen langsamer. Alte sammeln sich als SchüppchenSchicht an, die Haut wirkt fahl. Wichtige „Messlatte“ für gesunde, elastische Haut: der Wassergehalt der Hornzellen. Ist die Hornschicht unterversorgt, lässt die Schutzfunktion der Haut nach. Abhilfe schaffen Feuchtigkeitspflegen mit Peeling-Effekt. Schüppchen adieu, Hauterneuerung angekurbelt – Teint strahlt! Wie z.B. mit: Turnaround Concentrate Radiance Renewer & Turnaround Overnight von Clinique.

Dreieck auf der Spitze Ein junges Gesicht hat – vereinfacht gesagt – diese Form. Die Schwerkraft dreht das Dreieck mit der Zeit auf seine Basis, alles „sinkt“ nach unten, erschlafft. Da heißt‘s: Konturen wieder heben, Spannkraft stärken. Dass gerade eine glatte, straffe Hals- und Decolleté-Zone einen jugendlichen Gesamteindruck schafft, übersehen leider immer noch zu viele Damen – und Herren. Tipp für Salonlöwen und Ball-Queens: Anti-Aging Neck Cream von La Prairie.

Hydrolipidfilm: Moviestar der Haut Trockene und empfindliche Haut kann Wasser schlechter speichern und die Talgdrüsen „arbeiten“ zu wenig, sodass sich die glättende Schutzschicht, der so genannte Hydrolipidfilm, nicht korrekt ausbilden kann: Die Haut spannt, schuppt, rötet sich leicht und fühlt sich rau an. Sie benötigt tatsächlich eine Extraportion hauttypgerechter Pflege, rund um die Uhr. Tagsüber z.B.: Confort Extrême von Sisley.

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hautnah

Respekt für die Uhr in der Haut: Chronobiologie Die Medizin weiß heute: Wann Arzneien eingenommen werden, hat großen Einfluss auf deren Wirksamkeit. Bei Chemotherapien z.B. kann man mit sehr viel geringeren Konzentrationen arbeiten, wenn die zeitlichen Fenster passen. Zu verdanken haben wir diese Erkenntnisse der chronobiologischen Forschung. Sie untersucht die „innere Uhr“, die das Leben kennzeichnet. Beispiele dafür sind die Atmung, unser Herzschlag – und die Zellteilung. Die moderne Kosmetologie nutzt dieses Wissen und stellt es in den Dienst der Hautpflege. Wie z.B.: Cellular Performance Wrinkle Repair Collargenergy von Sensai als Abschluss der Morgenpflege, oder Certitude Absolue, die AntifaltenNachtcreme von Mèthode Jeanne Piaubert.

Die Haut pflegt sich von selbst: Ein großer Irrtum Richtig, leicht verletzte Haut heilt „einfach so“. Das verführt viele Menschen zu dem Glauben, dass die Haut so robust und zäh sei, dass sie sich immer irgendwie selbst zu helfen wisse. Ein Irrtum, der bei Nichtbeachtung im Laufe des Lebens schlimme Folgen haben kann. Ohne Pflege – und zwar von Kopf bis Fuß – funktioniert das sensibelste und größte Organ nicht richtig, vor allem unter extremen Bedingungen, wie bei Wintertemperaturen draußen und trockener Heizungsluft drinnen. All time(s) high: Cold Cream von Payot; Eight Hour® Cream Intensive Moisturizing Hand Treatment von Elizabeth Arden; Beurre Corporel von Biotherm.

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pflege

gewinnspiel

Ihr Preis: Die original Prada-Schatulle

Das brandneue Forum für Österreichs schönste Branche freut sich auf Ihre Postings. Let‘s network!

Beantworten Sie uns die Gewinnfrage! Mit ein bisschen Glück können Sie Ihren Schmuck bald in die echte Prada Schatulle aus edlem Leder legen.

Gewusst Wie! Freuen sich mit Daniela Lindner (Börlind; Mitte): Dr. Christian & Regina Prokopp

Wie heißt der neue Prada-Damenduft?

Drei, die sich „grün“ sind

P.... C.... Schicken Sie die richtige Antwort per Mail an hautnah@me.com oder faxen Sie diese an 01 956 46 04. Bitte, wichtig: Vor- & Familiennamen, Adresse, Email und Telefonnummer angeben. Damit wir Ihnen gratulieren können. hautnah und PUIG drücken die Daumen!

Gemeinsam arbeiten die beiden Familienunternehmen im Dienst der natürlichen Schönheit: Die Gewusst Wie Drogerie Prokopp seit 113 Jahren, Annemarie Börlind seit nunmehr 50. Dass sie seit langem erfolgreich Synergien in der Welt der Naturkosmetik bilden, stellten sie kürzlich im runderneuerten Wiener Donauzentrum einmal mehr unter Beweis. Zur Eröffnung eines prachtvollen Counters kam Daniela Lindner – Mitglied der Geschäftsführung und Schwiegertochter der Gründerin – aus dem Schwarzwald angereist. Im Gepäck der Repräsentantin einer der führenden „Green Glamour“Brands: Nicht nur das neue Regenerations-Konzentrat, sondern auch gleich zwei große Auszeichnungen für Annemarie Börlind. Zum einen erhielt Cosma Shiva Hagens Lieblingsmarke in Paris den renommierten französischen Konsumentenpreis „Les Victoires de la Beauté“. Zum anderen gewann Börlind für ihr Weiterbildungs-Projekt für Frauen in Mali den deutschen Mittelstandspreis 2011 für soziale Verantwortung.

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Ballwetter: Und der Fond de Teint hält

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Wer nach Weihnachten zu Beauty-Schools einlädt, sorgt für dankbare Make up-Kunden. Bitten Sie die Damen, Ihr Abendkleid mitzubringen. Wow-Effekt!

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1 GIORGIO ARMANI COSMETICS Designer lift besitzt hohe Deckkraft, dabei eine seidenzarte Haute-CoutureTextur mit pflegendem Stretch-Effekt. Für Tragekomfort mit absolut zuverlässigem Halt. 2 ESTÉE LAUDER Double Wear Stay-in-Place Flawless Wear Concealer SPF 10 sorgt bei jedem Hauttyp dank neuer, verbesserter Formel mit Mineralstoffen wasser- und schweiß-resistent für Satin-Finish. 3 DIOR Diorskin Forever Fluid & Compact Foundation deckt perfekt bei federleichter Textur, für normale Haut und Mischhaut. Dank der modernen Nano-Technologie glätten die reformulierten Produkte die Haut, der Teint strahlt intensiv.

Die kluge Frau investiert in Gold

Fotos: Yves Saint Laurent, Guerlain und Givenchy

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Schöner die Looks nie schimmern als zur FesttagsZeit: Mit den innovativen, ultraraffinierten Texturen werden Sie selbst GlamourAngsthasen überzeugen!


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Uhr: BELL & ROSS Haube: Mühlbauer Handschuhe: Roger Vivier ModeL li.: Luis vuitton Schuh li.: Sergio Rossi Schuh re.: Chanel Tasche: Luis vuitton Model mitte: Kenzo Polster: Kare Polarbär: esprit Model re.: Airfield

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Kuscheln gegen Winterblues! Es hat mich wieder mal erwischt – baba Sommer, hallo miese Stimmung. Das dunkle, feuchtkalte Wetter droht sich in meine Seele zu schleichen. Bestes Gegenmittel: Knuddeln! Auch Modezaren haben es erkannt: wer sich berührt, kuschelt und drückt, stärkt das Immunsystem und verhindert eine Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Fein, denk‘ ich mir! Dann her mit den Flausche-Schüchens, rein in die Teddy-Jacke und ab kann‘s gehen mit dem Winter-Wahsinn. Die Frostbeulen am Punschstand sind Vergangenheit, auch wenn die Leomütze leider nicht gegen den Brummschädel aprés hilft. Im Run auf die besten Weihnachtsgeschenke bin ich die schlechteste, dafür beim Ausrutschen auf den matschigen Gehsteigen, die am besten gepolsterte. Wintersport? Gerne – wenn Sie die abenteuerlichen Exkursionen durch den Schneesturm von einem Kekserlessen zum anderen meinen – für alles andere bin ich zu wenig aerodynamisch. Fazit: Mega Plüschfaktor und maxi Seelenwärmer, aber kuscheln tu ich lieber mit meinem „Bären“ zu Hause!

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hautnah

Chanel hat in der innovativen Formel von Rouge Allure Velvet mattierende, glättende Silikonkügelchen mit der Brillanz einer neuen Generation ultra-feiner Perlmuttpartikel verbunden. Für Lippen ohne Glanzeffekt, doch in tiefen, leuchtenden Farben.

Sensai, die Premium-Marke von Kanebo, verführt mit 6 neuen Nuancen von The Lipstick: Aristokratische Farben, wertvolles Gold, kostbare Seide und einzigartige Anti-Aging-Wirkstoffe für ein lang anhaltendes Lippen-Make-up.

Dior präsentiert mit Les Rouges Or seine beliebtesten Lippenstift-Nuancen von Rot über Korallenrot bis Rosa mit Goldpuder versetzt. Dieser ganz besonders feine Puder verschmilzt wie ein Pigment mit der Farbe, um so ihre ganze Kraft zu hervorzubringen.

Meine Lippen, die spüren den Preis Kostbare Lippenstifte sind mehr denn je en vogue. Dank High-Tech-Pigmenten oder purem Gold verleihen luxuriös pflegende Texturen jedem Liplook himmlisches Tragegefühl.

Clinique wünscht uns heuer rosige Zeiten zu Weihnachten. Kundinnen, die leichte bis mittlere Deckkraft bevorzugen, empfiehlt sich der ultracremige Colour Surge Butter Shine Lipstick mit glossy Finish, wie z.B. hier in der Nuance Pink-A-Boo.

Klar gab es ihn schon vor 1883, als er von Pariser Parfumeuren auf der Amsterdamer Weltausstellung als „Rhodopis-Serviteur“ bzw. „Stylo d‘amour“ vorgestellt wurde. Manche nannten den Lippenstift damals respektlos „saucisse“, Stangenwurst. Weil er noch hülsenfrei, in Papier gewickelt über die Ladentische ging. Doch schon Queen Elizabeth I. (1533 – 1603) soll statt Pflanzensäften eine Paste in Stiftform für ihre königlichen Hot-Red-Lips verwendet haben. Ob auch Japans Primadonna des Make up-Looks der Hocharistokratie angehörte, wissen wir nicht. Fest steht jedenfalls, dass Geishas während des 17. Jahrhundert ihre besondere Kunstform entwickelten. Inklusive charakterischem Schneewittchen-Styling. Dann beschloss Queen Victoria, Schminken sei unhöflich. Dass die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht, die Sufragetten, um 1900 ohne Farben auf den Lippen niemals zu einem Protestmarsch gegangen wären, hat auch nicht gerade sehr zur Beliebtheit des Utensils bei Konservativen beigetragen. Wie sie sich für die Freiheit der Frauen einsetzten, galt als Sünde und damit auch der Lippenstift. Künstlerinnen wie Sarah Bernhardt und die großen Diven der frühen Filmzeit verhalfen ihm in den 1920ern und 1930ern zum „Promi-Faktor“. Nationalsozialisten versuchten zwar, die Frauen wieder auf Kinder, Küche & Kirche zu beschränken und ebenso macht- wie farblos zu machen, aber die Lippenstiftumsätze

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make up Guerlain begleitet Drama-Queens mit einer für Noël limitierten Auflage des Rouge Automatique mit Klick-Klack auf ihrem Flug durch die Nacht, dem Vol de Nuit: Nr. 139, Flirt d‘un Jour, ein sanft-leuchtendes Rosa. Und Nr. 170 Nuit d‘Amour, Schwarzrot, das sich auf den Lippen in ein intensives Weinrot verwandelt. Lancôme hat Kate Winslets soziales Engagement für autistische Kinder so sehr berührt, dass eine limitierte Make-up Kollektion in Zusammenarbeit mit der Schauspielerin entstanden ist: Die Golden Hat Foundation Kollektion. Im Zentrum steht L‘Absolu Rouge in 4 Nuancen. Die Nummern 01, 132, 340, 341 und 343.

Aus der „Wurst“ wird Kultobjekt 1883 wird im Nachhinein zum Premierenjahr des Lippenstiftes erklärt. 1910 Als erster bringt Guerlain einen Lippenstift auf den Markt, der in einer Metallhülse steckt. 1916 Coco Chanel entwirft ihren ersten eigenen Lippenstift in SignalRot und tauft ihn „Mon Rouge“. 1928 Helena Rubinstein lanciert den ersten Lippenstift mit SPF. 1948 In Amerika wird die praktische Dreh-Mechanik entwickelt. 1982 Ausgefuchste Lancierung: Rouge Pur Nr. 19 von YSL ist binnen 14 Tagen weltweit ausverkauft. 2008 Lippenstift besitzt die höchste Nutzungsrate eines Deko-Produkts, 71 % aller Frauen verwenden einen.

boomten unabhängig von der politischen Gesinnung, Nation oder Religion der weiblichen Fans. „Patronen zu Lippenstiften“ wurde allerdings nicht zum Slogan der Kosmetikfirmen von 1938 bis 1945, man brauchte keinen: Da sie mittlerweile zu den wichtigsten Wirtschaftsunternehmen zählten, wagte keiner, die Produktion kriegsbedingt einzustellen. Aus der „Wurst“ war mehr als ein zum täglichen Gebrauch bestimmter Gegenstand geworden. Die großen Marken haben den „Stylo d‘Amour“ zum unverzichtbaren Prestigeprodukt gemacht. Konsequent werden die Vorlieben der Konsumentinnen untersucht. Gerade die Neulancierungen der jüngsten Zeit stellen unter Beweis: Es muss wieder Kult dran und drin sein, wenn’s als Kult verkauft werden will. Unternehmen wie Schwan Stabilo Cosmetics investieren daher pro Jahr rund 10 Millionen Euro, um als Lieferanten für Luxus-Lipsticks attraktiv zu bleiben. Warum? Die Neue Zürcher Zeitung nennt mehr Zahlen: Lippenstifte sind weltweit die meistverkauften dekorativen Kosmetikartikel. Das jährliche Umsatzvolumen der gesamten Make-up Branche beträgt in etwa 35 Milliarden Euro. Die Drehlippenstifte machen etwa 5 Milliarden davon aus. Tendenz steigend, so eine aktuelle Studie. Kostbar und begehrlich zu bleiben, lohnt sich also. Spürbar.

YVES SAINT LAURENT lässt die Lippen mit zarten gelb-, weiß- und roségoldenen Pigmenten erstrahlen. Golden Lustre hat Lloyd Simmonds, International Make-up Artist von YSL, die neue Linie von Rouge Pur Couture genannt. Ihr Geheimnis ist Coloreveal Technology: Hochreine Grundsubstanzen & ultrafeine Pigmente für Farbpower.

2011 Eine neue Studie belegt: Gloss verliert 11 %, Lippenstift steigt auf 70 % Lippen-Make upUmsatzanteil.

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hautnah

post vom coach

Krampus oder Christkind Haben Sie sich schon einmal gefragt, wozu es am 5. Dezember den Krampustag gibt, wenn ohnehin der ganze Monat zum Grimassenschneiden verwendet wird? Auf so manchen Perchtenlauf könnte man verzichten. Denn sehr viele Menschen gingen auch ohne Verkleidung als… naja, als… durch. Bettina Sucher-Freinberger, Esprit Marketing & Coaching, „The Training Company“ ist Partner-Trainerin des Instituts für Angewandte Kreativität (IAK) Foto: Werner Streitfelder

autorin: Bettina Sucher-Freinberger

Ja, ja, alle Jahre wieder kommt die schöne Weihnachtszeit. Mit ihrem hektischen Alltag, ihren wunden Fingern, den fusselig geredeten Mündern, den schmerzenden Füßen und der weihnachtlichen Einkaufslaune. Erträglich getränkt durch Punsch. Eine Einladung folgt der anderen, Kastanien, Kekse und Kilos wandern wie von ganz allein auf die Hüften. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich als Kind bereits im Oktober (!) Weihnachtschallplatten von Peter Alexander aufgelegt habe, mit „Heidschi Bumbeidschi“, „Jingle Bells“ und „Weihnachtzeit ist Kinderzeit“, immer und immer wieder. Solange, bis die Nadel des Plattenspielers nur noch ein schwaches Gerippe der Platte übrig ließ und meine Eltern nachdenklich ein Auge auf das Weihnachtsempfinden ihres Kindes warfen. Ach, wie war das wunderbar! Was war ich überwältigt von der frühen Dämmerung am Nachmittag, dem intensiven Glücksgefühl der weihnachtlichen Stimmung, der Geheimnistuerei der Eltern, dem Anzünden der Kerzen am Adventkranz und dem Abschalten der übrigen Beleuchtung – wie war DAS romantisch. Und heute, nur genervte Leute. Gedrängel und Geklage. Gekeuche und Geschwitze. Jeder weiß bereits, was unterm

Weihnachtsbaum liegen wird (mal abgesehen von total erledigten VerkäuferInnen). Man macht sich sowas aus, die Schenkerei, schließlich sind wir ja erwachsen, was soll’s. Als besonderen Gag könnte man ja einen Gutschein schenken, als Draufgabe. Oder eine Sondergröße aus der Schütte. Wie originell!

Was für eine Chance! Wann, wenn nicht jetzt können Sie zeigen, was Sie das ganze Jahr über auf zahlreichen Trainings gelernt haben, gerade jetzt besteht die Möglichkeit, Besonderheiten zu verkaufen, luxuriös, exquisit, entzückend oder elegant. Gerade jetzt haben Sie die Chance, Ihre Kunden zu verführen und den ganzen Zauber zu versprühen, den eine Parfümerie so wunderbar macht. What a wonderful world! Doch Achtung: Das Flair der Weihnachtszeit kommt nicht von allein durchs Fenster geflogen. Denn Flügel hat ja nur das Christkind selbst. Hm,na, wie wär’s ? Wollen Sie nicht mal das Christkind sein? Schaffen Sie mit Ihrem ganzen Esprit schöne Menschen und glückliche Kunden, denn das, ja genau das ist Ihre Aufgabe,

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unter uns

nur für mich das ist ihr Job! Nix weiter! Und was bitte könnte schöner sein? Erleichtern und versüßen Sie den Kunden ihre Weihnachtseinkäufe und geben Sie mit vollem Herzen das, was Weihnachten ausmacht: Liebe, Freude und Frieden! Vor allem Frieden! Denn neben allen Päckchen sind das doch die größten Geschenke unter allen! Und wenn SIE diese Emotionen nicht verschenken. Wer sollte das dann tun?

To dos: In der letzten Ausgabe habe ich Sie gebeten, auf Ihre Gedanken zu achten. Haben Sie das gemacht? Nein? Dann tun Sie’s bitte jetzt: Beantworten Sie sich folgende Fragen mit Bedacht: • Wenn jeder schlechte Gedanke, den Sie denken, einen Pfeifton erzeugen würde, wie würde sich das anhören? Wären das einzelne Töne oder wäre das ein durchge hendes Pfeifen? Wie würden Sie das aushalten – und was müssten Sie tun, um das zu ändern? • Ihr Arbeitsplatz: Kommen oder gehen Sie lieber? • Wofür sollten Sie Ihrer Meinung nach bezahlt werden: Für die Ergebnisse, die Sie liefern oder für Ihre körperliche Anwesenheit im Geschäft? Auf Ihrem Weg begleitet Sie hautnah Bettina Sucher-Freinberger

„Oh je, alle Jahre wieder dieser Weihnachtsstress!“ Die traditionellen Vorstellungen von Weihnachten lassen uns oftmals zu Sklaven unserer Gewohnheiten werden. Und all die Vorbereitungen auf das Fest verlangen uns wie der Alltag einiges ab. Alfred Koch: „Leben ist Bewegung, sich selbst begegnen, bewegt.“

autor: Alfred Koch

Erhöhter Stress schwächt unser Immunsystem und erzeugt in uns eine schlechtere Stimmung, die sich auf Familienmitglieder und Kunden übertragen kann. Hier einige Tipps, wie Sie mit diesen Belastungen besser umgehen können: Genuss: Wer nicht genießt, wird ungenießbar! Schaffen Sie sich eine gemütliche Atmosphäre, zünden Sie eine Kerze an, entspannen Sie Ihre Muskeln und trinken Sie eine Tasse Tee. Bewegung: Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, Spaziergänge in der Winterluft bauen Stress ab und heben deutlich Ihre Stimmung. Lockern: Progressive Muskelentspannung ist ein Verfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll. Auf CD erhältlich. Spüren: Während Sie diesen Text lesen, achten Sie mal darauf, wie Sie sitzen! Spüren Sie, wie viel Gewicht Sie an Ihre Unterlage abgeben. Lassen Sie Ihr Gewicht von der Unterlage tragen. Versuchen Sie, sich noch bequemer einzurichten und für sich zu sorgen. Mit solchen Hinweisen zu Körperwahrnehmungsübungen beginnt oft eine Bewegungstherapiesitzung. Berührung: Sanfte Körperarbeit, wie z.B. ISBT, die Bowen Therapie, mobilisiert die Selbstheilungskräfte und bewirkt eine tiefgreifende vegetative und energetische Regulation.

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hautnah

ego-angel

Sind Sie schon glücklich?

Beatrix Stepanek, Expertin für Handel(n) en gros & en détail, Insider der Feinparfumerie-Branche, Journalistin, Schriftstellerin und Konzeptionistin

autorin: Beatrix Stepanek

Die Wege zum Glück werden in unzähligen Ratgebern beschrieben. Warum finden dann nur so wenige ihr Glück? Mit der Glücksfrage, der Jagd nach dem Glück, hat sich auch das Philosophicum in Lech beschäftigt. Denn Tatsache ist: in allen Ländern und Kulturen steht der Wunsch nach (Lebens-)Glück an erster Stelle.

Das Glück, es winkt In Japan und China gehört die nimmermüde winkende Glückskatze (Maneki Neko) seit hunderten von Jahren zum Alltagsbild. Als wichtigster Gast eines Hauses soll sie Freiheit von Sorgen sowie geschäftlichen Erfolg bringen. Eine Fabel erzählt, dass diese Katze bei zwei ebenso liebevollen wie erfolgreichen Wirtsleuten lebte. Eines Tages verließ sie das Glück. Sie wurden krank, die Gäste blieben aus, das Geld wurde knapp. Da brach die Katze auf, um herauszufinden, warum das Glück das Haus verlassen hatte und um es wieder zurückzuholen. Sie begegnete vielen Ratgebern. Keine Antwort war befriedigend. Erst am Fuße des heiligen Berges

© Fotolia

Jahreswechsel – die Zeit der Wünsche, der Glückwünsche. Was aber ist dieses Glück, das wir anderen und vor allem uns selbst wünschen? Ist Glück ein Zufall, etwa ein Lottogewinn? Oder eine Kurzzeit-Emotion, die sich willentlich kaum steuern lässt?

erfuhr sie, dass sie alles, was sie fürs Glück benötigt, schon hat: ihren Kopf, ihre Hände, ihr Herz. Was meint diese asiatische Weisheit? Nicht Glück ist das Ziel, das Ziel ist das Glück! Es geht um die bewusste Bewertung des eigenen Lebens, um Lebenssinn und Lebenszufriedenheit. Für ein geglücktes Leben sind ein persönliches Lebensziel und die Einstellung zum eigenen Leben von besonderer Bedeutung. So wird das Streben nach Glück zur gezielten Verhaltenssteuerung. Jeder Mensch hat die Fähigkeit, sich selbst Ziele zu setzen, jeder verfügt über sein Potenzial, das er nutzen kann, das er versuchen sollte so gut wie möglich umzusetzen. Das schließt dunkle und schwere Stunden nicht aus. Im Gegenteil. Je schwieriger es war, dieses Ziel zu erreichen, umso glücklicher wird man sich fühlen. Wahres Glück – Lebensglück – ist also keine kurzfristige Angelegenheit, die rasch kommt und geht. Oder, so Seneca: Ein glückliches Leben ist freilich keine einfache Sache. Die nimmermüde Winkekatze soll daran erinnern: Glück ist ein Lebensziel, das man erreichen kann. Wenn man Bequemlichkeitsgrenzen durchbricht, wenn aus einem (Glück-)Wunsch ein Wille, das Wollen wird. Winke, winke … und ein geglücktes 2012!

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unter uns

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Die schöne Welt der Belinda Blog: Schöne Bescherung Belinda Blog hat den schönsten Job auf Erden: Sie arbeitet bei NEW FACE, der tollsten Kosmetikfirma der Welt. In hautnah blogt sie über ihr Leben.

Weihnachten steht vor der Tür. Und ich habe mehr Stress, als das Christkind höchstpersönlich. Außerdem ist mir schlecht! Nicht von den Vanillekipferl- und Punsch-Exzessen, die diese Jahreszeit so mit sich bringt. Sondern bei dem Gedanken, bei der alljährlichen Geschenksvergabe von New Face einen unwiderruflichen Fehler zu begehen. Das Pariser Mutterhaus von New Face hat mir heuer drei Uhren genehmigt, die ein französischer Designer im Rahmen unserer großartigen Kooperation „Halten Sie die Zeit an mit New Face!“ entworfen hat. Ich habe aber vier Chefs großer Parfumerieketten, die ich bescheren soll. Ich könnte also Chef A, B und C beschenken und Chef D leer ausgehen lassen. Aber was ist, wenn die Sekretärin von A, B oder C in das Unternehmen von D wechselt und ihm petzt, dass uns seine Geschäftsfreundschaft nicht mal eine läppische Werbe-Uhr wert ist? Dann wird D in Zukunft nur mehr die Mitbewerberprodukte pushen und meine Stunden bei New Face werden aber so was von gezählt sein. Noch schlimmer sieht es bei den Beautyjournalistinnen aus, die sich für ihre positive Berichterstattung alljährliche Anerkennung erwarten. Hier kommt es erschwerend hinzu, dass die heimischen Journalistas gar nicht daran denken, miteinander zu

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konkurrieren oder gar verfeindet zu sein, wie ihre französischen oder amerikanischen Kolleginnen. Statt dessen facebooken sie sich, was Sache ist. „Belinda hat mir eine New Face Tasche geschickt“ „Was? Eine Tasche! Bei mir hat es nur für ein New Face Visitkartentascherl gereicht!“ „Sei doch froh! Ich habe gehört, die I. hat heuer nur dieses urlangweilige Buch „100 Jahre New Face“ bekommen.“ Nach dieser Offenbarung kann ich mir zukünftig positive Produktkritiken von der I. natürlich in die Haare schmieren. Und mein Chef wird wieder mir die Schuld geben, obwohl es doch seine Idee war, die Medienvertreter je nach Wichtigkeit in Menschen 1., 2. und 3. Klasse einzuteilen. Meine Idee gar nichts zu verschenken und stattdessen das Weihnachtsgeschenksbudget karitativen Zwecken zukommen zu lassen, kam übrigens bei keiner der drei Klassen gut an. Mir selbst schenkt übrigens nie wer war. Nur die nette Verlagsleiterin von schoen & klug hat mir heuer einen richtig tollen Rotwein zukommen lassen. Ich hab mich riesig darüber gefreut, bis ich erfahren habe, dass meine Kollegin bei L’Oréal Produits de Luxe angeblich eine Flasche Champagner von ihr bekommen hat. Seither werde ich von Selbstzweifel geplagt und frage mich: Sollte mir das zu denken zu geben?

Illustration: Luci Pfeffer


hautnah

Das Jahr 2012

21.03 – 20.04.

21.04 – 20.05.

21.05 – 21.6.

Widder

Stier

Zwillinge

Nach den Anstrengungen des Vorjahres kehrt allmählich Harmonie für das Jahr 2012 zurück. Obwohl Uranus sich durch Unruhe noch bemerkbar macht werden Dinge, die für Sie nutzlos geworden sind, über Bord geworfen. Dadurch gibt es Platz für neue, interessante Projekte. Diese Richtung verfolgen Sie mit Schwung und Ihr Realismus gewinnt wieder an Bedeutung. Planet Jupiter bringt ab Mitte des Jahres mehr und mehr Glanz in Ihr Leben und zeigt Ihnen wieder, worauf es ankommt…

Bis Mitte 2012 können sich die Stiere zurücklehnen und den guten Einfluss von Jupiter genießen. Bepflanzen Sie diese Zeit noch, da sie nachhaltig aufbauend und Erfolg bringend sein wird! Gefestigt und sich treu bleibend leben Sie den Rhythmus – in Dankbarkeit für Ihre Bestimmung. Neue Wege öffnen sich, sind gangbar & stimmig mit den Vorstellungen wie dem Erreichbaren. Ende 2012 können Anfangsdaten auf Konfrontationen stoßen, die durch Geduld und sachliche Betrachtung abgeschwächt werden können…

Die Weichen stehen für Sie ab 2012 auf Erfolgskurs. Das Frühjahr gibt den ersten Auftakt für die Fülle, die das Leben gibt. Guter Laune gelingt vieles ohne große Anstrengung, mit Gesprächen punkten Sie vollkommen. Der zwischenmenschliche Bereich erfährt eine reiche Zustimmung: Der Zwilling kann sich selbst noch besser erkennen. Jede Form der Weiterbildung ist nahrhaft und erweitert den geistigen Horizont zu genialen Ausgangspunkten, die Sie mit Selbstsicherheit vollenden können…

24.09 – 23.10.

24.10 – 22.11.

23.11 – 21.12.

Waage

Skorpion

Schütze

Noch mit etwas Geduld bringt sich die Waage in der zweiten Jahreshälfte 2012 in Balance. Saturn zieht sich langsam zurück und die Waage ist wieder in der Lage, die angenehmen Seiten des Lebens auszukosten. Projekte und Pläne, die ins Stocken geraten sind, haben jetzt sehr gute Chancen, Formen anzunehmen. Der Glaube an sich selbst wird wieder spürbar stärker, weil sich Ihre innere Harmonie im schönsten Licht widerspiegelt. Das macht Sie so anziehend und verzaubert alle…

Gelassen, mit einer Portion Kühnheit betreten Sie 2012. Der Skorpion ist derzeit nicht bereit, radikale Veränderungen vorzunehmen. Er versucht mit Weisheit, die er aus vergangenen Jahren erfahren hat, den Gegebenheiten kompetent und überzeugend gegenüber zu treten. Speziell in der zweiten Jahreshälfte sind positive Veränderungen durchführbar. Sie entdecken eine besondere Leidenschaft, Ihr Herz und Ihre Gefühle zu offenbaren. Keine Angst, Sie werden nicht verletzt – vielmehr sanft berührt…

Ihre großen Ideen können Schützen 2012 beruflich bestens nutzen. Sie erzeugen Begeisterung in ihrem Umfeld, steigern Ihr Potential an Kreativität. Sie werden sich selbst neu entdecken und das Bewusstsein erweitern. Dadurch lernen Sie faszinierende Menschen kennen, die positive Eindrücke und ein Gefühl der Freude hinterlassen und Ihr Gedankenmuster beleben. Es wird eine produktive Zeit sein, mit bleibender Bedeutung – so Sie diese positiven Energien fürs Innere investieren und nicht in Materielles…

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horoskop Vieles wurde schon über das Jahr 2012 berichtet. Ich sehe, dass wir uns in einem Prozess der Umstrukturierung befinden, der schon Ende 2008 begonnen hat und noch einige Jahre andauern wird. Wir merken, dass sich Veränderungen im Politischen wie Wirtschaftlichen auftun und eine neue Ordnung entstehen soll. Ich bin der Meinung, dass uns diese Zeitqualität die Chance eröffnet, wachsamer zu werden und vermehrt auf unsere innere Stimme zu hören – denn sie sagt uns immer das Richtige. Oder, mit den Worten des Dalai Lama: „Ich glaube, der Zweck unserer Existenz ist glücklich sein.“ In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Glück für 2012. Ihr Sterndeuter Reinhard Jechart

22.06 – 22.07.

23.07 – 23.08.

24.08 – 23.09.

Krebs

Löwe

Jungfrau

Der Panzer des Krebses ist 2012 sehr hilfreich, da es noch Hürden zu überwinden gilt. Sie haben schon 2011 einiges aufgearbeitet und in die richtigen Wege geleitet. Partnerschaften stabilisieren sich, da Sie leichter den Weg in ein gemeinsames Gefühl finden. Sie verlassen die Sackgasse und kommen wieder in Ihre Kraft, sich durchzusetzen! Auch Ihre Gedanken werden sich zunehmend heller gestalten und Freude kann sich wieder einstellen. Ein Jahr mit Umstrukturierungen, das belohnt werden wird…

Die Planetenenergien für 2012 lassen den Löwen um die Jahresmitte fast überheblich werden, da die Einflüsse von außen einfach hervorragend sind. Wachstum und Kreativität stehen im Vordergrund und viele Löwen steigern ihre beruflichen Aktivitäten gewinnbringend. Jedoch sollten Sie das Verdiente beharrlich verwalten und nicht mit Geschwindigkeit dem Kommerz überlassen. Neue Begegnungen oder der Partner selbst überraschen Sie, denn innere Räume werden mit tieferen Gefühlen ausgeschmückt…

Gute und ergreifbare Chancen bietet 2012 für die Jungfrauen. Sie mobilisieren Mut und Ehrgeiz, setzen ihre Rolle strategisch richtig ein. Gerade die ersten Monate werden sehr aktiv und fruchtbar sein, man bewundert Sie für Ihre Kontinuität. Das Liebesleben hat wieder Kraft und Lebendigkeit in sich, es erzeugt positive Spannung und Gefühle! Ihr Optimismus berauscht die Gegenwart und blickt klar und übersichtlich in die Zukunft. Wie heiter und gelassen ich mich fühle…

22.12. – 20.01.

21.01. – 19.02.

20.02 – 20.03.

Steinbock

Wassermann

Fische

Das Jahr 2012 zeigt dem Steinbock, dass er sich neu definieren kann. Schon 2011 testete, wie Sie sich in der Welt durchsetzen und Ihre Persönlichkeit integrieren. Sie erhalten Signale für einen Neuaufbau, doch vorher sollten Sie Klarheit gewinnen, wohin Sie möchten. Ich bin überzeugt, dass Sie die nötige Energie einsetzen, Ihre Wünsche und Ziele zu erreichen. Sie werden noch Aufmerksamkeit ernten, da Sie erkennen: Es kommt immer auf den ersten Schritt an, den Sie mit Konsequenz gehen…

Für Wassermänner gilt 2012, dass ihre Vorstellungen und guten Vorsätze sichtbar werden. Gerade die zweite Jahreshälfte wird erfolgreich: Sie blicken in die richtige Richtung. Die Vergangenheit hat Sie doch etwas geprägt, dafür werden die Anstrengungen der letzten Zeit 2012 sehr wohl belohnt werden. Ohne Zeitdruck und Hast gesellt sich Jupiter dazu, um gemeinsam Wachstum, Optimismus und Lebensfreude zu genießen. Ja, das Leben scheint leicht dahin zu fließen…

In einem ruhigen Klima schwimmt der Fisch ins Jahr 2012. Nutzen Sie diese angenehme Zeit der ersten Jahreshälfte, da Sie sich energiegeladen fühlen und alles in realer Reichweite ist. Die Beziehungen zu anderen Menschen sind überwiegend gut und Ihre sanfte Ausstrahlung findet vollen Anklang. Neptun tritt in Ihr Zeichen ein und veranlasst sie zu noch mehr Fein- & Mitgefühl. Interesse an Sinnfragen und Spiritualität wird zunehmend gelebt. Wie es auch sei, das Leben meint es gut mit Ihnen…

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hautnah

Abo hautnah, das schöne Fachmagazin für 2012 8 Ausgaben: Abo Preis:

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vorschau

Ein gutes Neues für Sie „hautnah“ Im Februar 2012, wenn der Winter uns schon auf die Nerven geht und wir endlich wieder Frühling wollen. Dann bringt Ihnen Ihr schönes Fachmagazin die neuen Looks in Fashion & Make up ins Haus. Und noch mehr: Die Visionen des YSL Beauté-Chefs und die von Nischen-King Fréderic Malle. Dazu sexy Neustarts im Duftbereich. Freuen Sie sich mit uns auf die nächste Ausgabe!

Fotos: Christian Dior, Yves Saint Laurent, Chanel, Jimmy Choo, Roberto Cavalli, Calvin Klein, Ralf Lauren, Heldwein, Dior, Shiseido

Impressum hautnah, das schoene fachmagazin Verlag: schoen & klug Verlagsgesellschaft Klingenstein und Stubenvoll OG, A-1080 Wien, Alser Straße 69 Herausgeberin und Chefredakteurin: Mag. Eva Klingenstein, eva.klingenstein@mac.com Verlegerin und Finance Executive: Silvia Stubenvoll MSc, silvia.stubenvoll@me.com Creative Director und Ressort Fashion & Lifestyle: Sylvia Schippany, sylvia.schippany@gmx.at Photograph: Werner Streitfelder, www.werner-streitfelder.com Illustration: Luci Pfeffer, www.lucipfeffer.at Autorinnen und Autoren: Belinda Blog, Helga Fiala-Haslberger, Alfred Koch, Beatrix Stepanek, Bettina Sucher-Freinberger Redaktion: A-1080 Wien, Breitenfelder Gasse 6-8/1, T 0664 731 735 39, F 01 956 46 04, hautnah@me.com Anzeigen & Vertrieb: A-1080 Wien, Breitenfelder Gasse 6-8/1, T 0699 105 106 03, silvia.stubenvoll@me.com Auflage: 3.000 Stück Druck: agensketterl Druckerei, Wien/Mauerbach Cover-Credit: Dior. hautnah, das schöne fachmagazin Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt im Sinne des Presserechts: Mag. Eva Klingenstein. Alle Rechte vorbehalten. Die Zeitschrift sowie alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Wiedergegebenene Meinungen decken sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers, sondern dienen der Information der Leser. Vorbehaltlich Druck- und Satzfehler.

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