Musical Theater Basel
GROOVES & GRUBINGER Michał Nesterowicz, Leitung 18. Programm-Magazin Nr. 2 | Saison 19/20
Sept. 19.30 Uhr
M i r ja M G i n s b e r G • f i n e a rT j ew e l l e ry aG
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SPARKLING TEMPTATIONS
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SINFONIEKONZERT
Liebes Konzertpublikum Vielleicht erinnern Sie sich noch an das fulminante Basler Debüt von Martin Grubinger und dessen originelle Zugabe zusammen mit unseren Schlagzeugern 2016 im Stadtcasino Basel. Der Salzburger Tausendsassa ist ein beeindruckendes Multitalent. In seinen Konzerten bewegt er sich in atemberaubend schnellen Schritten trommelnd und schlagwerkend quer durchs Orchester. Zu unserem zweiten Abo-Konzert kommt er mit einer Schweizer Erstaufführung nach Basel. Auf dem Programm steht das neueste Werk von Fazıl Say, der schon mehrfach als Pianist mit unserem Orchester konzertiert hat. Besonders im letzten Satz erwarten Sie irdische und urbane Rhythmen die das pulsierende Leben Istanbuls musikalisch nachzeichnen. Zu den «Himmlischen Freuden» führt uns das Finale von Mahlers 4. Sinfonie. Wir freuen uns sehr auf die erste Begegnung mit der polnischen Sopranistin Iwona Sobotka. Mehr über das Programm, die Solistin und den Solisten sowie die Aktivitäten unseres Orchesters finden Sie auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen.
Hans-Georg Hofmann Künstlerischer Direktor
Grooves & Grubinger 3 Konzertprogramm 4 Martin Grubinger im Porträt 7 Fazıl Say Konzert für Schlagzeug und Orchester 10 Iwona Sobotka im Gespräch 14 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur Intermezzo 21 Kolumne von Elke Heidenreich 22 Ortsgeschichten, Teil 2 24 Vorgestellt Robin Formeau, Schlagzeuger im SOB 31 Verein ‹Freunde SOB› 32 In English A slow belly dance and a fool’s cap Vorschau 33 Im Fokus 34 Demnächst
Bild: Benno Hunziker
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VORVERKAUF, PREISE UND INFOS Bider & Tanner – Ihr Kulturhaus in Basel Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel +41 (0)61 206 99 96 ticket@biderundtanner.ch oder auf www.sinfonieorchesterbasel.ch Zugänglichkeit Das Musical Theater Basel ist nur im Erdgeschoss rollstuhlgängig. Das Mitnehmen von Assistenzhunden ist erlaubt.
Preise CHF 110/80/50 Ermässigungen Studierende, Schüler, Lehrlinge und mit der KulturLegi: 50% AHV/IV: CHF 5 mit der Kundenkarte Bider & Tanner: CHF 5 Assistenzpersonen von Menschen mit Behinderungen erhalten Freikarten. Rollstuhl-Plätze sind über das Orchesterbüro oder an der Abendkasse erhältlich (ticket@sinfonieorchesterbasel.ch).
SINFONIEKONZERT SOB
Grooves & Grubinger Mittwoch, 18. September 2019 19.30 Uhr MUSICAL THEATER BASEL
ca. 35’
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Hans-Georg Hofmann im Foyer des 1. Stocks im Musical Theater Basel
PAU S E ca. 55’
Gustav Mahler (1860 – 1911) Sinfonie Nr. 4 in vier Sätzen für grosses Orchester und Sopran-Solo G-Dur (1900) 1. Bedächtig. Nicht eilen 2. In gemächlicher Bewegung ohne Hast 3. Ruhevoll 4. Sehr behaglich Konzertende: ca. 21.30 Uhr
Sinfonieorchester Basel Iwona Sobotka, Sopran Martin Grubinger, Schlagzeug Michał Nesterowicz, Leitung
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Fazıl Say (*1970) Konzert für Schlagzeug und Orchester, op. 77 (2018) Auftragswerk der Dresdner Philharmonie, des Sinfonieorchesters Basel und des Musikfests Bremen (Schweizer Erstaufführung) I. Waterphone. Extremely rhythmical – attacca: II. Rototoms. Timpani. Allegro – Extremely rhythmical – Cadenza (very free) III. Vibraphone. Campana. Fliessend – Andantino – Adagio tranquillo – Tempo IV. Marimba. Boobams. Largo, drammatico – Meno mosso. Slow Belly Dance – Presto, tempo köçekçe. Energico – Largo, drammatico – Extremely rhythmical
PORTRÄT Martin Grubinger, Schlagzeuger
Der Mann, der jedes Schlaginstrument zum Singen bringt von Christian Fluri
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Die Klöppel schlagen in horrendem Tempo auf die Klangstäbe des Marimbafons. Mit erstaunlicher Leichtigkeit lässt sein Bewegungsapparat die komplexesten Rhythmen erklingen. Die Augen können dem Spiel Martin Grubingers kaum folgen. Die Ohren schon. Und dies kann einem den Atem rauben. Der 36-jährige Schlagzeuger Martin Grubinger ist einer der besten seines Fachs. Nichts ist ihm zu schwierig. Er meistert spielend noch die vertracktesten Sequenzen, beherrscht alle seine rund vierhundert Instrumente. Dank seines enormen Könnens hat Grubinger das Schlagzeug- und Perkussionsspiel im 21. Jahrhundert in eine neue Dimension geführt. Als Sohn von Martin Grubinger senior, der Professor für Schlagzeug in Salzburg war, wurde Martin junior in die Welt der Perkussionsinstrumente hineingeboren. Von seinem Vater erhielt er den ersten Unterricht, und er zeigte sich in seinem sicheren rhythmischen und musikalischen Gefühl schon früh als künftiger Meister. Noch heute probt er so diszipliniert wie schon als Schüler und Student – täglich bis zu zehn Stunden. Mit Radfahren, Jogging und Krafttraining hält er sich fit. Nur wenn er durchtrainiert sei, könne er leisten, was er sich musikalisch vorstelle, merkt Grubinger in verschiedenen Interviews an. Als Beispiel erwähnt er Rebonds von Iannis Xenakis. Hier werde gegen den Schluss ein dreifaches Forte
verlangt, dazu dürfe ihm die Kraft nicht fehlen. Das Schlagzeug und die Moderne Das Schlagzeug erhält erst mit dem Beginn der Moderne solistische Bedeutung, das Instrumentarium erfährt eine Erweiterung ins schier Unbegrenzte. Vibrafon und Marimbafon kommen dazu, dann Trommeln aus aller Welt, Gongs, Rasseln und Schlagwerke aus unterschiedlichsten Kulturen. Grubinger betont, dass die Perkussionsmusik ihre Wurzeln nicht nur in der mitteleuropäischen Musiktradition hat, sondern ebenso in der Südamerikas, Afrikas und Asiens. Traditionen, die in der zeitgenössischen Musik aufgenommen und verarbeitet werden. Ionisation, das erste Stück für Schlagzeugensemble, stammt aus den Jahren 1929 bis 1931. Komponiert von Edgar Varèse, einem Pionier der Neuen Musik, bildet es einen festen Bestandteil im Repertoire eines jeden Schlagzeugers. An den Salzburger Festspielen 2009 liessen es Grubinger und sein ‹Percussive Planet Ensemble› neu hören. Mit Präzision und emotionaler Wucht drangen Grubinger und sein Ensemble in die Tiefen des Werks ein und demonstrierten, wie packend, sinnlich und aufwühlend Neue Musik sein kann. Unbändige Spielfreude, überschäumendes Temperament, einnehmende Ausstrahlung – mit diesen Eigenschaften gelingt es Grubinger, auch ein jüngeres Publikum für zeitgenössische
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Bild: Simon Pauly
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Werke zu begeistern. Um möglichst viele Menschen für die Musik zu gewinnen, gestaltet er – im Wechsel mit der Cellistin Sol Gabetta – das Magazin KlickKlack im Bayerischen Fernsehen. Er wirkt als unkonventioneller Pädagoge und Musikvermittler. In den Jahren 2010 und 2011 verblüffte Grubinger in verschiedenen Städten Europas mit einem Schlagzeugmarathon. Mit seinem ‹Percussive Planet Ensemble› gab er vierstündige Konzerte – die der Schlagzeuger als Grenzerfahrung erlebt hat. Humanist und Weltbürger Die Welt des Schlagzeugs ist multikulturell. Diesen Grundsatz lebt Grubinger nicht nur auf den Konzertpodien der Welt, sondern auch in seinem privaten Alltag. Vehement setzt er sich für eine tolerantes Miteinander ein und versteht jede Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen als Bereicherung. Er ist überzeugter Demokrat, der rechtspopulistische Tendenzen mit ihren Ideen der Abschottung, der Fremdenfeindlichkeit und der Zerstörung demokratischer Strukturen bekämpft. Dies ist unter anderem ein Grund, weshalb er mit Musikerinnen und Musikern aus aussereuropäischen Ländern öffentliche Workshops gibt, um so Menschen für den Wert des interkulturellen Austauschs zu sensibilisieren – mit viel Groove.
Schweizer Erstaufführung in Basel Mit dem Sinfonieorchester Basel führt Grubinger das Konzert für Schlagzeug und Orchester des türkischen Pianisten und Komponisten Fazıl Say schweizweit zum ersten Mal auf. Es ist ein Auftragswerk der Dresdner Philharmonie, des Sinfonieorchesters Basel und des Musikfests Bremen. Die vier Sätze des Werks sind mit den jeweiligen Solo-Instrumenten überschrieben: Waterphone, Rototoms – Timpani, Vibraphone – Campana, Marimba – Boobams. Vor der Uraufführung in Dresden führte Grubinger in das Werk ein und stellte zuerst das Waterphone vor. Das runde Metallinstrument, in dessen Boden Wasser eingefüllt ist, wird mit Sticks und einem Bogen bespielt. Der 2. Satz greift das Kernmotiv aus dem 1. auf, nun allerdings schneller und auf Rototoms gespielt. Der Solopart ist eingebaut in jazzige Klanggebilde des Orchesters. Der 3. Satz erklingt wie ein türkisches Volkslied, Grubinger spricht von einer «nahezu romantischen» Klavierstimme für Vibrafon. Der 4. Satz im Gypsy-Stil ist frech und extrovertiert. Eine rhythmisch vertrackte Konstruktion mit raschen Wechseln zwischen Boobams und Marimba. Die virtuose Freude von Solist und Komponist – hier ist sie in jedem Takt zu spüren. g
ZUM WERK Fazıl Say Konzert für Schlagzeug und Orchester, op. 77
«Diese grossartigen Meister unserer Zeit» von Wolfgang Stähr Die Möglichkeiten zwischen Bamm und Bow Und Martin Grubinger? Bietet er nicht mit seiner bis zum Äussersten getriebenen Disziplin, dem Hochleistungssport seiner zirzensischen Auftritte das Paradebeispiel eines Spezialisten? Nicht einmal auf den ersten Blick! Schon die Berufsbezeichnung ‹Schlagzeuger› wäre eine realitätsferne Untertreibung. ‹Multiperkussionist› trifft es schon besser, da Grubinger nicht bloss ein Schlaginstrument spielt und im Konzert behände zwischen den verschiedensten Schlagwerken wechselt. Diese Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Handhabung der einzelnen Instrumente, mit denen er viel mehr anzufangen weiss, als sie Schlag auf Schlag, mit Lärm und Härte zu traktieren. «Man kann eine Trommel ganz weich im Legato spielen oder hart und knöchern», sagt Grubinger. «Wir haben die gesamte Bandbreite, wie ein Geiger, ein Cellist. Nehmen wir das Xylofon, Sie können dabei den Arm steif halten wie bei einem Karateschlag. Das macht dann Bamm. Wenn ich dagegen das Handgelenk weich stelle, kommt der Stick schräg auf mit mehr Wolle, dann macht das eher sanft Bow.» Das Leben ist so reich an Möglichkeiten zwischen Bamm und Bow, namentlich das Leben eines Multiperkussionisten. Gar kein Wunder, dass zeitgenössische Komponisten wie Friedrich Cerha, Péter Eötvös oder Tan Dun für Grubinger neue Werke geschrieben haben. Oder ein Komponist wie Fazıl Say. «Diese grossartigen
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Streng genommen ist Fazıl Say selbst ein Schlagzeuger. «Das Klavier ist nun mal ein Perkussionsinstrument», weiss der türkische Pianist, «und um dieses zum Singen zu bringen, muss man sehr viel tun.» Aber der Pianist Fazıl Say ist nicht nur Schlagzeuger im erweiterten Sinne, er ist vor allem Komponist. Jedoch kein komponierender Pianist, der sich virtuose Literatur zum Eigenbedarf ausdenkt, und auch kein klavierspielender Komponist, der gelegentlich und etwas aus der Übung in die Tasten greift. Er ist ein Musiker von umfassender und ungeteilter Kreativität. Musikhistorisch stellt dieser hybride Typus des Komponisten und Instrumentalisten die Regel dar, die erst im Zuge der professionellen Spezialisierung zur Ausnahme geriet. «Denn im 20. Jahrhundert», sagt Fazıl Say, «hat man von den Pianisten zunehmend technische Perfektion verlangt und das Komponieren oder auch Ausflüge in den Jazz zu etwas Abwegigem erklärt. Mit der Folge, dass viele Pianisten sich selbst begrenzt haben.» Eine Abgrenzung jedoch, welcher Art auch immer, ob disziplinärer, nationaler, kultureller oder religiöser Natur, wird man bei Fazıl Say vergebens suchen.
Bild: MarcoBorggreve
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Meister unserer Zeit haben denselben Einsatz und dieselbe Leidenschaft von uns Musikern verdient wie Mozart, Brahms oder Bartók», betont Grubinger. «Es ist unsere verdammte Pflicht, die Zuhörer zu begeistern und nicht zu sagen, ihr seid zu blöd, so konservativ.» Von Fazıl Say hat er bereits drei Kompositionen uraufgeführt: neben dem Konzert für Schlagzeug und Orchester die Variationen für zwei Klaviere und Schlagzeug sowie die Kantate The
Bells nach E.A. Poe. Die «rhythmische Herausforderung» dieser Musik sei aussergewöhnlich, bekennt Grubinger: «Ein rhythmisches Rädchen greift in das andere. Zudem verwendet der Fazıl aufgrund seiner musikalischen Herkunft nicht nur gerade Rhythmen, wie wir sie aus der europäischen Tradition kennen, sondern auch ungerade.»
fon mit Holzklangstäben und Resonatoren; und schliesslich Boobams, chromatisch abgestimmte Trommeln, ursprünglich (wie der Name verrät) Bambusrohre in abgestufter Länge. Mit diesem im Konzertsaal keineswegs alltäglichen Instrumentarium wird Martin Grubinger Fazıl Says Schlagzeugkonzert zur Schweizer Erstaufführung bringen. g
Konzert für Schlagzeug und Orchester, op. 77 Besetzung Solo-Schlagzeug, Piccolo, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Posaunen, Harfe, Streicher Entstehung 2018 Uraufführung Am 29. März 2019 im Kulturpalast Dresden mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Andris Poga Widmung Martin Grubinger Dauer ca. 35 Minuten
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Perkussiven Energie des Orchesters Extremely rhythmical, so lautet die erste Vortragsbezeichnung im Schlagzeugkonzert, das Fazıl Say 2018 für Martin Grubinger komponiert hat. Die orientalische Tradition ist auch in diesem Konzert nicht zu überhören, insbesondere im Finale, mit einem Slow Belly Dance und einem kontrastierenden Presto im Tempo köçekçe, einer populären Tanzweise aus der Türkei. Aber diese Reverenz an das garstige, geliebte Heimatland (das den unerschrockenen Komponisten mit Aufführungsverboten verfolgte und vor Gericht brachte) geschieht nicht im Ton einer verspäteten Nationalromantik, sondern verspielt, fantasievoll und ironisch. Fazıl Say setzt auf ein frappierendes Paradox, gleich zu Beginn, im ersten, äusserst rhythmischen Satz: Er weckt die perkussiven Energien des Orchesters, lässt die Streicher col legno battuto spielen, also mit dem Bogenholz auf die Saiten schlagen, oder beim sogenannten ‹Bartók-Pizzicato› die gezupfte Saite auf das Griffbrett knallen, während sich die Bläser im Beatboxing versuchen, der stimmlichen Nachahmung von Lauten und Geräuschen. Die Perkussionsinstrumente selbst aber werden zum Klingen und Singen gebracht, ganz ausdrücklich: ‹molto espressivo›, ‹dolce› und sogar ‹cantabile› sollen ihre eigenen, unerhörten Melodien ertönen, gegen jede Hörgewohnheit. Die Überschriften der vier Sätze kündigen die jeweils prominent präsentierten Schlagwerke an, wie wechselnde Hauptdarsteller. In der Reihenfolge ihres Auftretens: das Waterphone, tatsächlich mit Wasser gefüllt und von stählernen Zinken umzäunt, die angeschlagen, gebogen, gekratzt, gezupft oder wie eine Violine gestrichen werden können und jedenfalls schaurig-schöne, surreale Töne vernehmen lassen; Rototoms, rotierende Tomtoms, wie der Name schon sagt, stimmbare Trommelfelle ohne Kessel; Pauken; das Vibrafon, dessen pulsierende Töne von Rotorblättern erzeugt werden; Röhrenglocken; das Marimba-
INTERVIEW Iwona Sobotka im Gespräch
«Mahlers Musik nimmt in meinem Repertoire einen speziellen Platz ein» von Christian Fluri
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Mit dem Gewinn der Queen Elisabeth Music Competition in Brüssel im Jahr 2004 startete die polnische Sopranistin Iwona Sobotka ihre internationale Karriere. Heute feiert sie Erfolge in den grossen Opernhäusern und Konzertsälen der Welt.
Christian Fluri: Mit dem Gewinn der Queen Elisabeth Music Competition 2004 begann Ihre internationale Karriere. Es vergingen aber fünf Jahre, bis Sie Ihre erste grosse Opernrolle sangen. Wollten Sie so zu Ihrer Stimme Sorge tragen? Iwona Sobotka: Als ich den Wettbewerb gewann, war ich 22 Jahre alt. Aber die Opernhäuser wollten mich für Partien engagieren, die damals noch gar nicht auf meine Stimme zugeschnitten waren. Also zog ich es vor, zu warten. Ich begann mit kleinen Rollen und tastete mich Schritt für Schritt an die Hauptrollen heran, sang sie dann, wenn meine Stimme dazu bereit war. Es fällt auf, dass Sie immer wieder zu den grossen Mozart-Partien zurückkehren. Ich liebe Mozart. Mozart ist Balsam für meine Stimme, gerade nach einer Zeit mit Partien aus einem anderen Repertoire. Singt man Mozart, konzentriert man sich auf den schönsten und ausdrucksstärksten Ton, den man sich vorstellen kann. Meine Stimme ist sehr dankbar für jede neue Erfahrung mit Mozart. Sie reisen durch die ganze Welt. Fühlen Sie sich überall daheim, oder haben Sie ein festes Zuhause? Seit 2003 lebe ich in Spanien, und tatsächlich ist das Land zu meiner zweiten Heimat geworden. Das Reisen
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Bild: Michal Heller
ist der stressigste Teil meines Jobs. Seit zwei Jahren reise ich mit meinem Baby rund um die Welt, was organisatorisch alles schwieriger macht. Dafür kann ich jede freie Stunde mit jemandem verbringen, der sehr eng mit mir verbunden ist.
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Sie kehren aber auch immer wieder nach Polen zurück. Ich freue mich, immer wieder in Polen zu singen, auch weil mir dies die Gelegenheit bietet, meine Familie und meine Freunde zu sehen. Sie setzen sich sehr für die Musik Ihres Landes ein, haben Chopins polnische Lieder eingespielt und wirkten bei der Gesamtaufnahme der Lieder Karol Szymanowski mit. Ist die polnische Musik der Romantik und Spätromantik Ihr geistiges Zuhause? Absolut! Vor meinem Wechsel ins gesangliche Fach war ich Pianistin und liebte damals schon die polnische Musik. Szymanowski ist einer meiner Lieblingskomponisten. Ebenso schätze ich Richard Strauss sowie Erich Wolfgang Korngold und Mieczysław Weinberg. Und ich liebe es, neue Komponisten und ihre Kunst zu entdecken. Ebenso wichtig für Sie ist die Musik Spaniens. Auch Michał Nesterowicz, unter dessen Dirigat Sie in Basel den Sopran-Part von Mahlers Vierter
singen, arbeitet immer wieder in Spanien, so war er Chefdirigent des ‹Orquesta Sinfonica de Tenerife›. Bestehen da biografische Parallelen? Wir arbeiten beide oft mit den gleichen Orchestern zusammen. Michał Nesterowicz ist ein regelmässiger Gast des Barcelona Symphony Orchestra, bei dem ich letzte Saison debütiert habe. Ja, irgendwie bewegen wir uns in den gleichen Sphären. Haben Sie schon früher mit Michał Nesterowicz zusammengearbeitet? Ich hatte das Vergnügen, in Teneriffa bei einem grossen Open-Air-Konzert mitzuwirken, das er dirigierte. Es war eine wunderbare Erfahrung, und ich freue mich auf unsere zweite Zusammenarbeit hier in Basel. In Basel singen Sie Mahlers Das himmlische Leben, das Finale der 4. Sinfonie. Welchen Stellenwert hat Mahler in Ihrem Repertoire? Mahlers Musik nimmt in meinem Repertoire einen speziellen Platz ein. Ich sang die Lieder aus Des Knaben Wunderhorn; aus diesem Gedichtzyklus stammt ja auch Das himmlische Leben. Die 4. Sinfonie unterscheidet sich für mich deutlich von seinen anderen Sinfonien. Die Einfachheit der Melodie und die Schlichtheit der Poesie liebe ich daran besonders. g
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2019 POLEN AARAU · BASEL · BELLINZONA BERN · CHUR · LÖRRACH MULHOUSE · ZÜRICH · U.A. CULTURESCAPES.CH
ZUM WERK Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur
«Irdischer Schweiss und himmlische Freuden»
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von Egbert Hiller Gustav Mahlers Zeitgenossen würdigten sein Schaffen nur unzureichend, doch heute zählt er längst zu den herausragenden Komponisten der frühen Moderne. Ausgehend von traditionellen Formen, sprengte Mahler die Grenzen der Tonkunst seiner Zeit; weit stiess er das Tor zur Neuen Musik auf. Seine Konzentration auf das Sinfonische beruhte zum einen auf seiner unerschütterlichen Begeisterung für diese Gattung, in der er sich «mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufzubauen» gedachte. Zum anderen spielten die unmittelbar schöpferischen Aktivitäten in seinem Künstlerleben insgesamt eher eine Nebenrolle, da Mahler von Beginn seiner Laufbahn an als vielbeschäftigter Dirigent wirkte. Er begnügte sich damit, ein ‹Freizeitkomponist› zu sein, der fast ausschliesslich in den von Dirigierverpflichtungen freien Sommermonaten an seinen Werken arbeitete. Dies tat er allerdings mit grosser Regelmässigkeit, bis ihn seine Ernennung zum Wiener Hofoperndirektor im Jahre 1897 zu einer Schaffenspause zwang. Eine von Mahler 1899 verfasste Eingabe an die Generalintendanz gewährt tiefe Einblicke in diese Institution sowie den Musiktheaterbetrieb an sich: Kämpfe und Widrigkeiten «Wenn Seine Exzellenz einmal nur eine Woche lang, nicht gerade mir, sondern irgendeinem ernsten, von seiner Aufgabe erfüllten Director, zumal eines
so großen Theaters, in allen Einzelheiten seines Berufslebens folgen würde? Ein Wust verschiedenartigster abspannender Tätigkeit, künstlerischer, administrativer, ja pädagogischer; eine Menge von Sorgen, von aufregenden Unberechenbarkeiten, von kleinen widrigen Kämpfen und Schwierigkeiten aller Art, hervorgerufen bald durch den Charakter, bald durch den Intellekt so vieler eigenartiger Menschen, durch des einen Selbstsucht und des andern Trägheit, durch ihre Heiserkeiten und ihre Eitelkeiten usw. Nach rein geschäftlichen Dingen – Korrespondenzen, Unterhandlungen und dergleichen – die ganz heterogene Tätigkeit stundenlanger Proben, Bearbeitung der Werke, Inszenierungsstudien, Novitätensuche; – als Zwischenfall etwa der Kampf mit einer Sängerin, die den Anspruch macht, durchaus nur in neuen, eigens für sie gefertigten Kostümen zu singen, oder die psychologische Behandlung eines Sängers, welcher in Folge eines unbedeutenden Wörtchens eines Rezensenten am Rande des Wahnsinns zu stehen erklärt, – oder eines anderen Mitglieds, welches entlassen werden will, weil ihm nicht alle Hauptrollen seines Rivalen zugeteilt werden, – inzwischen eine Absage, welche das Haus um eine große Einnahme bringt und vielleicht das ganze Repertoire zu ändern, eine Reihe von Anordnungen zu annullieren nötigt, – dann wieder peinliche Schwierigkeiten seitens eines Mitglieds, welches darüber erbittert ist, dass es
Bild: Wikimedia Commons
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Gustav Mahler, Radierung von Emil Orlik (1902)
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einen Urlaub, der ihm einige hundert Gulden eingetragen hätte, nicht gewährt erhielt, weil sonst das Theater um viele Tausende gebracht worden wäre, – und überhaupt der Kampf eines Directors, der nur das Interesse des Ganzen vertreten darf, mit den Einzelnen, die, auch in künstlerischer Hinsicht, nur allzu häufig nichts als sich, ihren Glanz und ihr Interesse im Auge haben; – all dies verschärft durch so manches Andere, was aufzuzählen so lang wie peinlich wäre.» Diese Worte Mahlers zeugen von «irdischem Schweiss», dem er die «himmlischen Freuden» des Komponierens gegenüberstellte. Amtsmüde war er zwei Jahre nach Antritt der von ihm so nachdrücklich angestrebten Position des Wiener Hofoperndirektors noch nicht. Grund zum Klagen hatte er jedoch zur Genüge – abgesehen davon, dass regelmässiges Komponieren unter den geschilderten Bedingungen undenkbar war. Erst im Sommer 1899 wandte sich Mahler wieder dem Schöpferischen zu. Der Himmel hängt voll Geigen Das erste Werk nach dieser Schaffenspause war seine 4. Sinfonie in G-Dur für Sopran und Orchester, die er im Januar 1901 vollendete. Mit ihr schloss er die dreiteilige Reihe seiner Wunderhorn-Sinfonien ab. Als Finale der Vierten richtete er sein eigenes Orchesterlied Das himmlische Leben ein, worin er das Volkslied Der Himmel hängt voll Geigen aus der von Clemens Brentano und Achim von Arnim
publizierten Sammlung Alte deutsche Lieder – Des Knaben Wunderhorn vertonte. Dass seiner Vierten mitunter eine mit Humor gepaarte Naivität nachgesagt wird – die oftmals auch als Ironie verstanden wurde –, hängt aber nicht nur mit den Versen aus Des Knaben Wunderhorn zusammen. Schliesslich hatte Mahler in den beiden vorangegangenen Sinfonien grosse Welt- und Schöpfungsentwürfe geliefert. Vielmehr trat an die Stelle dieser hehren Sujets nun die Versenkung in eine Kinder- und Märchenwelt, die zwar, nach dem Erreichen des ersehnten beruflichen Gipfelpunkts, als zarter Ausdruck heiterer Gelassenheit gedeutet werden könnte. Sie repräsentiert im Gegenzug aber auch die Entrückung in eine traumverlorene Gegenwelt, die den harschen Anforderungen des Alltags diametral entgegengesetzt war. «Welche Polyphonie!» Ziel dieser in flirrenden Bildern sich vermittelnden Kinderträume ist das Finale, zu dem die anderen Sätze, gegensätzliche Perspektiven aufzeigend, hinführen. Der Beginn des Kopfsatzes unterstreicht das Traumund Märchenhafte, lassen sich Schellengeläut und Vogelkonzert doch als auskomponierte Anführungsstriche vor dem Abtauchen ins Reich der Fantasie begreifen. Im Weiteren wartet der bedächtige Satz mit einer bunten Themenvielfalt auf, die sich vom Bi-Ba-Butzemann bis zur hymnischen Kantilene erstreckt und kräftig durch-
und «erst welche Polyphonie! Ja, oft wechseln kaleidoskopartig die tausenderlei Steinchen des Gemäldes, dass wir es nicht wiedererkennen vermögen.» g
Sinfonie Nr. 4 G-Dur Besetzung Sopran Solo, 4 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, Pauken, Schlagwerk, Harfe, Streicher Entstehung 1900 Uraufführung Am 25. November 1901 mit dem Kaim-Orchester und der Sopranistin Margarete Michalik in München unter der Leitung des Komponisten Dauer ca. 55 Minuten
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einandergeschüttelt wird. Im nächsten Bild, einem spukhaften Scherzo, entfaltet sich die unheimliche Stimmung eines Tanzreigens, zu dem Gevatter Tod selbst aufspielt – auf seiner um einen Ganzton höher als gewöhnlich gestimmten Fiedel. Kontrapunktiert werden die fahlen, beinahe körperlos anmutenden Geigenklänge von naturseligen Ländlermelodien, die sich aber nicht durchsetzen können. Erst das ruhevolle, aus der Tiefe aufsteigende Adagio ebnet mit breit dahinströmendem Gesang der Streicher den Pfad zur Erlösung. Strahlende Bläserfanfaren öffnen förmlich das Himmelstor, das den Blick auf das Paradies freigibt. Volkstümlich und magisch zugleich mutet Mahlers klingende Himmelsvision an: volkstümlich, indem er im übertragenen Sinne andächtig die Aura alter Heiligenbilder beschwor, und magisch, da ihm die Illusion einer von «irdischem Schweiss» und allen Bedrängnissen losgelösten «Himmelsmusik» vorschwebte. Doch die Illusion erweist sich als trügerisch. Der Zweifel ist hineinkomponiert, wie den Klängen selbst zu entnehmen ist – wenn dem freudigen Erwachen am Ende des Lieds zum Trotz die Musik erstarrt und in tiefer Lage verhallt. Zunächst hatte Mahler sein Orchesterlied Das himmlische Leben als Finale der 3. Sinfonie vorgesehen. Doch dann liess er es für seine Vierte liegen, die er selbst als ein Werk charakterisierte, in dem «grösste Beweglichkeit der Rhythmen und Harmonien» herrsche,
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Bild: Benno Hunziker
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Texte und Töne 2 von Elke Heidenreich
später klipp und klar: «Ein Meisterwerk.» Wie oft haben wir Eine kleine Nachtmusik hören müssen, wie oft die Pastorale, die Sinfonien Mozarts, die immer gleiche Kammermusik. Nichts gegen sie alle – aber es ist auch mal Zeit für was Neues, und die Verbindung von alt und neu ist allemal interessant, denn alles basiert letztlich auf allem. Mahler hat die Musik von der Spätromantik in die Moderne geführt, und es macht nichts, wenn manche nur das hochemotionale Adagio aus der Fünften kennen, weil es in Luchino Viscontis Film Tod in Venedig so schön Melancholie, Verfall, Niedergang untermalt. Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur kennen viele ja auch nur, weil es in Jenseits von Afrika die Liebe zwischen Robert Redford und Meryl Streep untermalt – na und? Auch ein Zugang zur Musik. Musik hört man nicht mit dem Kopf. Die moderne Musik, die sogenannte Avantgarde seit den 60er-Jahren, tut sich schwer damit, das zu begreifen und über- und unterfordert oft unsere Sinne. Musik muss uns in erster Linie mal erreichen, und wenn sie das nicht tut, entsteht das, was Hape Kerkeling in seinem grandiosen Musiksketch mit ‹Hurz!› zusammengefasst hat. Es ‹hurzt› dann. Bei Gustav Mahler, Fazıl Say und Martin Grubinger hurzt gar nichts. Da grooved es einfach nur. g
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Martin Grubinger, der wilde Trommler, ein Konzert für Schlagzeug und Orchester des grossartigen Fazıl Say als Schweizer Erstaufführung und dann Mahlers 4. Sinfonie – passt da noch irgendwas zusammen? Aber hallo! Fazıl Say hat sein Stück für Martin Grubinger komponiert, diesen Extremleistungssportler an allem, wo man draufhauen kann – grosse Trommel, Becken, Triangel, Tamtam, Schellen, Glockenspiel –, und genau diese Instrumente schreibt Mahler auch für seine 4. Sinfonie vor. Es passt. Ein Multiperkussionist wie Grubinger hat an einem solchen Abend viel zu tun, und da sind Tempo, Rhythmus, Groove garantiert. Nach eigenen Schätzungen beherrscht er an die achtzig Schlaginstrumente, und wer jetzt denkt, das alles mache mörderischen Krach, irrt sich. Kann, aber muss nicht: «Man kann eine Trommel ganz weich im Legato spielen oder hart und knöchern», sagt Grubinger. «Nehmen wir das Xylofon. Sie können dabei den Arm steif halten wie bei einem Karateschlag. Das macht dann Bamm. Wenn ich dagegen das Handgelenk weich stelle, kommt der Stick schräg auf mit mehr Wolle, dann macht das eher sanft Bow.» Wow! Bamm und Bow. Gustav Mahlers 4. Sinfonie sollte eine ‹sinfonische Humoreske› werden, wir zögern – Humor bei Mahler? Aber Bamm und Bow macht es ordentlich, mit genau den oben genannten Instrumenten. Das mochte das Publikum 1901 bei der Uraufführung gar nicht, die Kritiker murrten auch, und erst der sonst ewig mäkelnde Adorno befand Jahre
ORTSGESCHICHTEN Teil 2
Mit Mahler im See von Sigfried Schibli
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Gustav Mahler war ein ‹Ferienkomponist›. Sein Amt als Kapellmeister und (seit Oktober 1897) Direktor der Wiener Hofoper liess ihm während der Opernsaison kaum Zeit zum Komponieren. So kommt es, dass die meisten seiner Werke nicht in Wien oder New York, sondern in den Sommerferien an kleinen, ruhigen Orten in Österreich entstanden. Die 4. Sinfonie in G-Dur ist eng mit dem Ort Maiernigg am Wörthersee verbunden. Dieser Weiler – ein Teil der Gemeinde Maria Wörth in Kärnten – zählt nur rund zwanzig Einwohner, hat aber nicht zuletzt durch Mahler Weltgeltung erhalten. Hier schrieb er weite Teile der 4., 5., 6., 7. und 8. Sinfonie sowie der Kindertotenlieder. Sieben Jahre lang besass Mahler mit seiner Frau Alma und den beiden Töchtern eine Villa in Maiernigg. Sie war vom Architekten Friedrich Theuer entworfen worden, ebenso wie die schlossartige Villa Schwarzenfels in Maiernigg. In Maiernigg verbrachte die Familie Mahler von 1900 bis 1907 jeweils die Sommermonate. Als das Töchterchen Maria Anna im Juli 1907 in Maiernigg an einer Scharlach-Diphtherie-Erkrankung verstarb, war dieser Ort für Alma und Gustav Mahler gleichsam stigmatisiert, und sie gaben ihren Sommerwohnsitz unverzüglich auf. Den Rest des Sommers verbrachte Mahler in Schluderbach bei Toblach. Mahler liebte die Natur und ging in Maiernigg häufig wandern, schwimmen, rudern und Rad fahren. Zeitgenossen, die ihn genau kannten, be-
schrieben ihn als schlank und sportlich. «Der Bauch war, bei starker Betonung des geraden Bauchmuskels, ohne jeden sichtbaren Fettansatz», schrieb der Kunstmaler und Bühnenbildner Alfred Roller über den Naturfreund Mahler. Zum Komponieren zog sich dieser jeweils in sein ‹Komponierhäuschen› zurück, das heute unter Denkmalschutz steht und von Mai bis Oktober besichtigt werden kann. Alfred Roller hat anschaulich beschrieben, wie sich Mahlers Arbeitsalltag in den Sommerferien gestaltete. «Der Komponist erhob sich um halb sechs Uhr morgens, hatte einsam sein erstes Bad und eilte dann rasch auf versteckten Pfaden zu seiner tief im Wald verborgenen Komponierhütte, wo das erste Frühstück für ihn vorbereitet war. Dann folgten etwa sieben Stunden ununterbrochener Arbeit. Vor dem Speisen badete er abermals, musizierte dann gewöhnlich gemeinsam mit Frau Alma und spielte mit seinen Kindern. Nach dem Essen ruhte er kurze Zeit, was er sich in der Stadt nie gestattete, auch wenn er von der Vormittagsprobe noch so müde war. [...] Dieser kurzen Nachmittagsruhe auf dem Lande folgten dann von etwa vier Uhr an täglich lange Spaziergänge, auf denen ihn für gewöhnlich Frau Alma begleitete.» Zeitzeugen bemerkten nicht ohne Sorge, dass der Fussgänger Mahler ständig in Eile zu sein schien und daher in Städten immer in Gefahr war, mit einem Pferdefuhrwerk, einem Auto oder Tram zu kollidieren. Gemächlichkeit war nun einmal Mahlers Sache nicht. Dies scheint auch in seinen
Bild: Wikimedia Commons
Sommerferien nicht anders gewesen zu sein. «Zu schlendern vermochte Mahler überhaupt nicht», schreibt Alfred Roller. «Sein Körper hatte immer Haltung, wenn auch nicht immer die konventionelle. Bergan stieg er viel zu rasch. Ich vermochte ihm da kaum zu folgen. Sein Bad begann gewöhnlich mit einem mächtigen Kopfsprung. Dann schwamm er lange unter dem Wasser und weit draussen im See kam er erst wieder zum Vorschein, sich behaglich im Wasser wälzend wie eine Robbe.» In seinem letzten Maiernigger Sommer erfuhr Mahler von seiner schweren Herzkrankheit. An die Stelle flotter Wanderungen traten nun vorsichtige Spaziergänge, und auf eine gesunde Ernährung achtete Mahler jetzt noch mehr als zuvor. Die nächsten
Sommermonate verbrachte er in Altschluderbach bei Toblach (Dobbiaco) in Südtirol. Dort arbeitete Mahler jeweils in einem ‹Komponierhäuschen› an seiner 9. Sinfonie, am Lied von der Erde und an seiner 10. Sinfonie, die Fragment blieb. Danach folgten das prestigereiche Engagement in New York, die Rückkehr nach Wien und der frühe Tod am 18. Mai 1911 im Loew-Sanatorium in Wien. g
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Die Villa Mahler am Wörthersee
Robin Fourmeau, Schlagzeuger im Sinfonieorchester Basel
«Wir haben die besten Plätze im Orchester!» von Cristina Steinle
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Nach einem erfolgreichen Praktikumsjahr im Sinfonieorchester Basel spielt Robin Fourmeau nun seit zwei Jahren als festes Mitglied im Schlagzeug-Register. Im Interview erzählt der junge Franzose, wie er in die Schweiz gelangt ist, was ‹sein› Register so besonders macht und warum viele Schlagzeuger irgendwann Dirigenten werden. Cristina Steinle: Du hast in CergyPontoise, also in der Nähe von Paris, in Roubaix und in Genf studiert, bevor du zum SOB gestossen bist. Hat es dich schon immer gereizt, in die Schweiz zu kommen? Robin Fourmeau: Nein, das war vielmehr ein grosser Zufall. Ich habe mich vergeblich am Conservatoire Supérieur in Paris beworben, also habe ich es in Genf versucht, obwohl ich hier weder die Hochschule noch die Professoren kannte. Es hat geklappt, und glücklicherweise war mein Professor wirklich grandios. Die Genfer Hochschule ist im Gegensatz zur Pariser auch viel offener gegenüber unterschiedlichen Strömungen, was mir sehr gefällt. Schlussendlich war das also ein Glücksfall für mich. Warum zog es dich dann in die Deutschschweiz? Ich wollte mein Praktikum im deutschsprachigen Raum machen, weil der ‹deutsche› Schlagzeug-Stil ganz anders als der ‹französische› Stil ist. Dazwischen liegen Welten, und ich
wollte diese andere Art zu spielen kennenlernen. Wie äussert sich dieser Unterschied? Das ist schwierig zu erklären. Die Klangidee ist eine völlig andere. Die Wirbel der kleinen Trommel sind unterschiedlich, und es werden unterschiedliche Etüden gespielt. Die ‹deutschen› Etüden sind zwar technisch einfacher, das heisst aber, dass man aus wenig mehr rausholen muss – vergleichbar mit einem Werk von Bach. Diese Herausforderung gefällt mir. Ich bin mit der französischen Kultur gross geworden, ich werde also nicht wie ein Schweizer oder ein Deutscher spielen können. Aber ich kann diesen Stil auf meine Weise interpretieren, was ich auch sehr spannend finde. Heisst das also, dass im Schlagzeugregister des SOB mit den unterschiedlichen Nationalitäten auch ganz unterschiedliche Stile aufeinandertreffen? Genau, das ist wirklich sehr spannend – unser Register besteht aus Personen unterschiedlichster Herkunft: Sie stammen aus der Schweiz, Japan, Ungarn, Rumänien und Frankreich. Wir harmonieren aber perfekt miteinander. Es hilft auch, dass wir befreundet sind und auch neben unserer Orchestertätigkeit viel gemeinsam unternehmen. Zum Beispiel?
Bild: Jean-François Taillard
VORGESTELLT
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Wir organisieren zum Beispiel Sommerpartys bei mir im Garten, Fondue-Essen oder auch schon mal eine Metzgete. Auch Gokart fahren stand schon auf dem Programm! Aber auch musikalische Projekte haben wir viele. Solche Projekte sind besonders für uns Schlagzeuger sehr wichtig, denn das Spielen im Orchester reicht nicht aus, um technisch fit zu bleiben. Gerade eben haben wir eine CD mit Iannis Xenakis’ Pléiades veröffentlicht. Im Juli gehen wir nach Taiwan auf Tournee. Mein Kollege Domenico Melchiorre hat ein Stück für vier Schlagzeuge und ein traditionelles chinesisches Orchester geschrieben, welches wir aufführen werden. Und im September sind wir im Rahmen des ZeitRäume-Festivals zu hören, wo wir zu zwölft, gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Musik, ein Stück von Xenakis spielen. Warum hast du dich fürs Schlagzeug entschieden, und war es schon immer dein Wunsch, in einem Orchester zu spielen? Ich habe zuerst Violine gelernt. Die Lehrerin musste aber konstant meinen linken Arm korrigieren, da habe ich nach drei Monaten bereits wieder aufgehört! (lacht) Meine Eltern sind ebenfalls Musiker, sie spielen Saxofon und Klavier. Bei einem Auftritt meines Vaters erlebte ich einen Schlagzeuger, wie er mit den unterschiedlichsten Instrumenten hantierte und ständig die Schlägel wechselte. Ich war so begeistert, dass ich dieses Instrument ebenfalls lernen wollte. Später habe
ich im Blasorchester unserer Musikschule Schlagzeug gespielt. Das war natürlich toll, weil ich da sehr viel im Einsatz war. Und von da an war für mich klar, dass ich in einem Orchester spielen möchte. Welche Musik spielst du am liebsten? Ich liebe es, für mich alleine beispielsweise Bach auf der Marimba zu spielen. Moderne Schlagzeugwerke sind für das ungeübte Ohr oft nicht einfach zugänglich. Unser Glück dabei ist wohl, dass das Publikum gerne zuschaut, denn ein Schlagzeugkonzert ist immer auch eine Show. Es passiert sehr viel auf der Bühne, und meistens sind viele unterschiedliche Schlaginstrumente im Einsatz. Leider gibt es nicht besonders viele Werke für Schlagzeug, da das Instrument noch nicht alt ist und sich nicht viele Komponistinnen und Komponisten in dieser vielfältigen Klangwelt auskennen. Wenn Schlagzeuger Werke für Schlagzeug schreiben, sind diese leider oft qualitativ nicht wirklich überzeugend. Mit Domenico Melchiorre und Sigfried Kutterer haben oder hatten wir zwei Schlagzeug-Komponisten im Register, die diese Kunst aber wirklich super beherrschen. Und ich gehe davon aus, dass die Zahl solcher Werke in den nächsten Jahren steigen wird.
Bei sinfonischen Werken ist der Schlagzeug-Part oft nicht sehr gross. Wie fühlt sich das für dich an?
Martin Grubinger gilt momentan als einer der besten Schlagzeuger – was ist deine Meinung zu ihm? Ich kenne in der Tat keinen anderen Schlagzeuger, der eine bessere Technik hätte. Er ist unglaublich talentiert, und ich habe grossen Respekt vor ihm. Hinzu kommt seine Aura und eine unvergleichbare Energie. Das spürt man im Publikum und ich freue mich, ihn mit dem SOB zu erleben. Was sind deine Wünsche für die kommenden Jahre? Ich möchte auf alle Fälle hier im Sinfonieorchester Basel bleiben. Unser Register ist wirklich einzigartig. Davon, dass wir uns menschlich so gut
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Wir haben immerhin die besten Plätze im Orchester! (lacht) Klar, es kann vorkommen, dass es wie in Bruckners Siebter nur einen Schlag gibt. Das macht mir aber nichts aus, denn einerseits erklingt unser Einsatz jeweils bei der Klimax des Stücks, und andererseits kann ich den Rest der Sinfonie vollkommen geniessen. Deswegen werden ja viele Schlagzeuger zu Dirigenten – weil sie die Arbeit der Dirigentinnen und Dirigenten genau beobachten können. Es gibt aber auch Konzerte, wo wir ohne Pause spielen – wie letzte Saison bei der West Side Story. Das war schon sehr cool!
verstehen, profitieren wir auch für unser Zusammenspiel enorm. Schön fände ich auch, wenn meine Frau, sie spielt zurzeit Violine im Orchestre de Chambre de Genève, ebenfalls eine Stelle in der Nähe finden würde. Und ich möchte gerne Le Sacre du Printemps spielen, mein Lieblingsstück. Da das SOB dies aber bereits 2013 aufgeführt hat, muss ich mich wohl noch etwas gedulden! (lacht) g
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Bild: Benno Hunziker
IMPRESSUM Sinfonieorchester Basel Steinenberg 19 4051 Basel +41 (0)61 205 00 95 info@sinfonieorchesterbasel.ch www.sinfonieorchesterbasel.ch MĂśchten Sie das Programm-Magazin abbestellen? Schreiben Sie eine E-Mail an marketing@sinfonieorchesterbasel.ch
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Orchesterdirektor: Franziskus Theurillat KĂźnstlerischer Direktor: Hans-Georg Hofmann Konzeption und Redaktion Programm-Magazin: Cristina Steinle, Frank Engelhaupt Korrektorat: Ulrich Hechtfischer Gestaltung: eyeloveyou.ch, Basel Druck: Die Medienmacher AG, Muttenz Auflage: 5300 Exemplare
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FREUNDE SINFONIEORCHESTER BASEL
Musikfreundinnen und -freunde herzlich willkommen Der Verein ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› unterstützt mit den Beiträgen seiner Mitglieder das künstlerische Programm, das Konzertformat ‹Ivor & Friends› sowie die Realisierung vieler anderer Extras rund ums Orchester. Für die Mitglieder des Vereins ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› ermöglichen wir interessante Begegnungen mit Musikerinnen und Musikern unseres Orchesters und schaffen BackstageErlebnisse.
Das Sinfonieorchester Basel mit Ivor Bolton und dem Bariton Thomas Hampson beim letztjährigen Konzert ‹Ivor & Friends› im Musical Theater Basel Bild: Benno Hunziker
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Sie möchten mehr über die ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› erfahren? Präsident Raphael Blechschmidt freut sich über Ihre Kontaktaufnahme unter freunde@sinfonieorchesterbasel.ch oder Tel. 061 271 25 26.
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In der vergangenen und aktuellen Saison galt das Engagement unter anderem dem Konzertformat ‹Ivor & Friends›. So konnte das Publikum beim Konzert im Goetheanum Dornach
exklusive Einblicke in die aktuelle CD-Produktion ‹The Secret Fauré III› geniessen. Mit solchen und ähnlichen Projekten steigern wir die Wahrnehmung unseres musikalischen Aushängeschilds in der Stadt und der Region Basel.
IN ENGLISH
A slow belly dance and a fool’s cap
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by Bart de Vries As with all the concerts taking place in the Musical Theater, this month’s program offers an element of entertainment. Without compromising the serious character of the composition, a concert for percussion inevitably provides some degree of diversion. However, the composer, Fazıl Say, is talented enough to make it into much more than an amusement ride. Although Say is best known as a pianist, he has always been a multitalented musician. His first composition at the age of 16 dates back to 1986. Fourteen years later, he was also the founder of a successful jazz ensemble. The concert, commissioned by the Sinfonieorchester Basel and two other parties, explores the breadth and depth of percussion by focusing on one or two different instruments in each movement. Using this diversity, Say also compensates for the lack of melodious possibilities of some of the percussion instruments. Moreover, it gives the soloist a chance to show his or her skills, not just on one instrument, but an array of them. Despite his national background, Say doesn’t use any Turkish percussion in the concerto, but for the observant listener, there are several other features that unveil the composer’s nationality, such as the score markings Slow belly dance and In Istanbul gypsy style. Say also uses the so-called Anatolian scale, an adjustment of the regular octave, in his composition. The concerto is dedicated to the soloist, Martin Grubinger, possibly the best percussionist of his generation and a strong advocate of his instruments. Not only Say has accepted the invitation
to write for him; other prominent composers, such as Eötvös, Cerha and Tan Dun, have preceded him. Mahler’s 4th symphony may not seem an obvious pairing with Say’s concerto or let alone have a link to entertainment, until you realise that Mahler’s original intention was to write a ‹symphonic humoresque›, which later turned into a full-fledged symphony, although smaller, both in length and required size of the orchestra than its predecessors. The bells heard at the symphony’s opening don’t depict a musical sleigh ride, as is often thought, but are the bells of a fool’s cap. The second movement, representing the Grim Reaper, puts the listener on wrong footing since the overall mood of the symphony is one of «an undifferentiated blue sky», as Mahler himself has put it. «The Scherzo is so mystical, confused and uncanny that it will make your hair stand on end.» However, the following Adagio shows «it wasn’t meant so seriously after all». The symphony culminates in the song Das himmlische Leben, in which a child describes, with mild, naive humour, what life in heaven is like. While the chosen may live like angels, they kill innocent animals to eat. Who talks about nectar and ambrosia? To underline the child’s innocence Leonard Bernstein, among others, preferred to have a boy soprano sing the 4th movement’s song. The subtle humour – or irony if you wish - pervading this otherwise ethereally beautiful symphony may not be an amusement ride, but it may well trigger a wry smile. g
Bild: Fluch der Karibik Presentation licensed by Disney Concert ©All rights reserved
Bild: Diogenes
IM FOKUS
Concert & Cinema: ‹Fluch der Karibik›
Familienkonzert: ‹Babar›
Disneys Piraten-Blockbuster auf Grossleinwand. Dazu der OriginalSoundtrack von Hans Zimmer, live gespielt vom Sinfonieorchester Basel.
Der Kinderbuch-Klassiker in der Orchesterfassung von Francis Poulenc.
Sa 21. September 2019 19.30 Uhr
Sa 19. Oktober 2019 16.00 Uhr
SCALA BASEL MUSICAL THEATER BASEL
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Die Abenteuer von Captain Jack Sparrow als multimediales Ereignis. Das Sinfonieorchester Basel erweckt den mitreissenden Soundtrack zum ersten Teil der Piraten-Saga im Basler Musical Theater zum Leben. Jeder Bogenstrich, jeder Paukenschlag untermalt die abenteuerliche Schatzsuche auf eindrucksvolle Weise. So verschmelzen Live-Konzert und Film in perfekter Harmonie und garantieren ein unvergessliches Seeräubervergnügen.
1931 erfand Jean de Brunhoff die Geschichte um den Elefanten Babar, der durch Jäger seine Mutter verliert und in der Stadt sein Glück findet. Doch schon bald quält Babar das Heimweh, und er macht sich auf, um in den Urwald zurückzukehren. Unter der Leitung von Francesc Prat spielen Musikerinnen und Musiker des Sinfonieorchesters Basel Francis Poulencs Orchesterfassung. Die Texte spricht Schauspieler Vincent Leittersdorf.
DEMNÄCHST SO 01.09.19 11.00
Picknickkonzert: ‹Auge, Ohr, Hand und Herz› Rap, Gesang und Gebärdensprache Mitglieder des SOB, MIX!T, Julie Fahrer und Sarah Chaksad
MUSEUM DER KULTUREN BASEL, INNENHOF EINTRITT FREI – KOLLEKTE
Arc-en-ciel: ‹Nach Südamerika› Werke von Villa-Lobos, Piazzolla und Webern Mitglieder des SOB
MÜHLESTALL, ALLSCHWIL
FR 13.09.19 18.00 / 20.00
Cocktailkonzert: ‹Happy Birthday Clara Schumann› Mitglieder des SOB, Sheva Tehoval, Aglaia Graf, Hans-Georg Hofmann
GRAND HOTEL LES TROIS ROIS
MI 18.09.19 12.00
Musik über Mittag SOB, Michał Nesterowicz
MUSICAL THEATER BASEL
SO 08.09.19 16.00
EINTRITT FREI – KOLLEKTE
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EINTRITT FREI
MI 18.09.19 19.30
A2 Grooves & Grubinger Werke von Say und Mahler SOB, Iwona Sobotka, Martin Grubinger, Michał Nesterowicz
MUSICAL THEATER BASEL
DO 19.09.19 19.00
En route: Schubert / Faes Franz Schubert: Streichquintett C-Dur, D 956 Mitglieder des SOB, Urs Faes
LITERATURHAUS BASEL
SA 21.09.19 14.00
Spezialkonzert: ‹Unvergesslich› Konzert für Menschen mit und ohne Demenz Mitglieder des SOB und des Opernensembles des Theater Basel
THEATER BASEL, FOYER
SA 21.09.19 19.30
Concert & Cinema: ‹Fluch der Karibik› Film und Live-Orchester SOB, Gym Chor Muttenz, Christian Schumann
MUSICAL THEATER BASEL
SA 19.10.19 16.00
Familienkonzert: ‹Babar› Mitglieder des SOB, Vincent Leittersdorf, Francesc Prat
SCALA BASEL
MI 23.10.19 DO 24.10.19 19.30
Prometheus THEATER BASEL Werke von Fauré, Schostakowitsch und Beethoven SOB, Alexander Melnikow, Immanuel Richter, Peter Simonischek, Damen des Balthasar-Neumann-Chors, Ivor Bolton A3
VVK: LITERATURHAUS-BASEL.CH
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VVK
Vorverkauf (falls nicht anders angegeben): Kulturhaus Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2 , 4010 Basel, 061 206 99 96 Detaillierte Informationen und Online-Verkauf: www.sinfonieorchesterbasel.ch
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