Programm-Magazin "Femmes fatales"

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Theater Basel

FEMMES FATALES 22. 23. Januar

Programm-Magazin Nr. 5 | Saison 19/20

19.30 Uhr


M i r ja M G i n s b e r G • f i n e a rT j ew e l l e ry aG

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28.11.2019 13:46:03 Uhr


Liebes Konzertpublikum

SINFONIEKONZERT

Vor acht Jahren stand Michał Nesterowicz zum ersten Mal vor unserem Orchester am Pult und dirigierte in einem eindrücklichen Konzert die 5. Sinfonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski auswendig. Als Erster Gastdirigent hat er spätestens seit 2016/17 das Profil unseres Orchesters massgeblich mitgeprägt. Insbesondere die grossen sinfonischen französischen und osteuropäischen Werke brachte er zur Aufführung. Unvergessen bleiben neben den Konzerten mit Werken der polnischen Moderne von Penderecki und Lutosławski seine ganz eigenen Lesarten der Sinfonien von Schostakowitsch und Sibelius. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich auch die gefeierte Scheherazade von Rimski-Korsakow im Theater Basel zusammen mit unserer ehemaligen Konzertmeisterin Soyoung Yoon als Solistin. Als Erster Gastdirigent wird er in diesem Konzert zum letzten Mal mit unserem Orchester zu erleben sein. Wir wünschen Michał Nesterowicz für seine weitere Karriere alles Gute und freuen uns auf ein Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieses Programm-Magazins viel Vergnügen.

4 Konzertprogramm

Femmes fatales 6 Porträt: Michał Nesterowicz, Erster Gastdirigent 10 Wojciech Kilar Orawa für Streichorchester 14 Alice Sara Ott im Gespräch 18 Joseph Haydn Konzert für Klavier und Orchester D-Dur 20 Georges Bizet Ausschnitte aus den Suiten L’Arlésienne und Carmen 24 Kurz gefasst Carmen und L’Arlésienne in fünf Sekunden 28 Vorgestellt Petra Vahle 31 Kolumne von Elke Heidenreich 32 Ortsgeschichten, Teil 5 35 Verein ‹Freunde SOB›

Hans-Georg Hofmann Künstlerischer Direktor

36 In English Femmes Fatales Vorschau 37 Im Fokus 38 Demnächst


Femmes fatales

THEATER BASEL

Mittwoch, 22. Januar 2020 Donnerstag, 23. Januar 2020 19.30 Uhr 18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Hans-Georg Hofmann im Foyer des Theater Basel

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Sinfonieorchester Basel Alice Sara Ott, Klavier Michał Nesterowicz, Leitung

VORVERKAUF, PREISE UND INFOS Bider & Tanner – Ihr Kulturhaus in Basel Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel +41 (0)61 206 99 96 ticket@biderundtanner.ch oder auf www.sinfonieorchesterbasel.ch Zugänglichkeit Das Theater Basel ist rollstuhlgängig. Das Mitnehmen von Assistenzhunden ist erlaubt.

Preise CHF 90/70/50 Ermässigungen Studierende, Schüler, Lehrlinge und mit der KulturLegi: 50% AHV/IV: CHF 5 mit der Kundenkarte Bider & Tanner: CHF 5 Assistenzpersonen von Menschen mit Behinderungen erhalten Freikarten. Rollstuhl-Plätze sind über das Orchesterbüro oder an der Abendkasse erhältlich (ticket@sinfonieorchesterbasel.ch).


Bild: Benno Hunziker

Programm ca. 10’ ca. 20’

Wojciech Kilar (1932 – 2013): Orawa für Streichorchester (1986) Joseph Haydn (1732 – 1809): Konzert für Klavier (Cembalo) und Orchester D-Dur, Hob. XVIII:11 (1784) 1. Vivace 2. Un poco Adagio 3. Rondo all’ Ungarese. Allegro assai PAU S E

ca. 35’

Georges Bizet (1838 – 1875): Ausschnitte aus den Suiten L’Arlésienne (1872) und Carmen (1874)

L’Arlésienne, Suite Nr. 2 1. Farandole Carmen, Suite Nr. 1 1. Prélude & Aragonaise 2. Intermezzo 3. Séguedille 4. Les Dragons d’Alcala 5. Les Toréadors Carmen, Suite Nr. 2 1. Marche des Contrebandiers 2. Danse Bohème Konzertende: ca. 21.30 Uhr

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L’Arlésienne, Suite Nr. 1 1. Prélude 2. Minuet 3. Adagietto (cuerda sóla)


Michał Nesterowicz, Erster Gastdirigent

Ein aufregender Musikerzähler nimmt Abschied

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von Christian Fluri

Der grosse, schlanke Dirigent, der mittels einer lebendigen Mimik und präzisen Gestik mit den Musikerinnen und Musikern kommuniziert und ihnen so die klangliche Plastizität vermittelt, die er anstrebt, hat vier Jahre lang das Sinfonieorchester Basel mitgeprägt. Er hat an dessen Ausdruckskraft gefeilt – dies gerade in seinem bevorzugten Repertoire, der Romantik und Spätromantik sowie in Werken des 20. und noch jungen 21. Jahrhunderts. Nun nimmt der aus Breslau stammende Michał Nesterowicz, Abschied als Erster Gastdirigent und wird vorerst als freier Künstler arbeiten. Er ist bei Orchestern auf der ganzen Welt ein gern gesehener Gast – inbesondere bei renommierten europäischen Orchestern.

offen zeige für Ideen, die die Musikerinnen und Musiker einbrächten. Der 45-jährige Dirigent hatte vor seinem Engagement als Erster Gastdirigent in Basel drei Chefposten inne. Als einer der Gewinner des 6. Internationalen Grzegorz Fitelberg Dirigentenwettbewerbs in Katowice wurde er künstlerischer Leiter der Baltischen Philharmonie in Danzig und danach Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Chile. Nachdem er 2008 den europäischen Dirigentenwettbewerb des Orquesta de Cadaqués gewonnen hatte, war er nicht nur international ein gefragter Dirigent, sondern als agiler Künstler wurde er zudem gerne als ‹Einspringer› für erkrankte Meister engagiert, so zum Beispiel vom Tonhalle Orchester Zürich für David Zinman. Auch mit dem Sinfonieorchester Basel schloss er erste Bekanntschaft, als er im Theater Basel einsprang.

Mit unterschiedlichen Orchestern aus unterschiedlichen Kulturräumen zusammenarbeiten zu können, bezeichnet Nesterowicz als einen der grossen Der Geschichtenerzähler Vorzüge seines Berufs. Er treffe als Nesterowicz im Konzert zuzuschauen, Dirigent immer wieder auf neue bereitet deshalb Freude, weil er mit Musikerinnen und Musiker, die jeweils seinen Händen, dem Dirigierstab, ja eine andere Tradition und Klangkultur dem ganzen Körper seine Klangvormitbrächten. Das wirke sich veränstellungen visualisiert. Um mit dem dernd auf die Musik aus, die sie spielten. Orchester in engem Blickkontakt zu Das gleiche Werk klinge mit jedem bleiben, dirigiert er am liebsten Orchester anders, hält er fest. Das sei so auswendig. Dies auch bei gross angelegweil er sich – trotz seiner genauen ten sinfonischen Werken des 19. und Kenntnis des jeweiligen Werks – auch frühen 20. Jahrhunderts, die er gedanklich so durchdrungen hat, dass sie bis ins kleinste Detail in sein Innerstes eingeschrieben sind. Anton Bruckners 4. Sinfonie oder Nikolai RimskiKorsakows Scheherazade – um nur zwei

Bild: Lukasz Rajchert

PORTRÄT


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Beispiele zu nennen – hat er in Basel auswendig dirigiert. Detailgenaue Arbeit Auswendig dirigiert er natürlich erst im Konzert. In den Proben arbeitet Nesterowicz detailgenau an der Partitur. In seiner Kommunikation mit dem Orchester ist er stets darauf bedacht, die inhaltlichen Schichten der Partitur freizulegen und sie in klanglicher Transparenz zu einem berührenden Ganzen zusammenzubringen. Das war etwa in Dmitri Schostakowitschs 9. Sinfonie und – in seinem zweitletzten Konzert als Erster Gastdirigent – in Gustav Mahlers 4. Sinfonie eindrücklich zu erleben. Michał Nesterowicz wirkte mit seinen beeindruckenden Interpretationen der 1. und 4. Sinfonie auch im Bruckner-Zyklus im Münster mit. Zudem erfreute er das Basler Publikum mit einigen seiner Repertoire-Lieben. Die osteuropäische Musik sowie die Romantik und Spätromantik mit Gustav Mahler als deren Gipfel sind zwei Säulen, eine dritte ist die französische Musik des Fin de Siècle. Wichtig ist ihm ebenso die Musik unserer Zeit. Zeitgenössische Musik Eine Perle Neuer Musik war Georg Friedrich Haas’ Posaunenkonzert, das

er mit Mike Svoboda als Solist zur Schweizer Erstaufführung brachte. Ein zweites Highlight bildete Fazıl Says Konzert für Schlagzeug und Orchester. Das dem phänomenalen Martin Grubinger gewidmete Konzert erlebte im Musical Theater Basel ebenfalls seine begeisternde Schweizer Erstaufführung. Dass dem in der polnischen Tradition verankerten Dirigenten die zeitgenössische Musik seines Landes mit seinen «hervorragenden Komponisten» sehr am Herzen liegt, zeigt sein Abschiedskonzert. Nesterowicz eröffnet es mit Orawa für Streichorchester des vor sechs Jahren verstorbenen Wojciech Kilar. Im zweiten Teil des Konzerts dirigiert er Ausschnitte aus Georges Bizets Suiten L’Arlésienne und Carmen. Hier verbindet er französischen Esprit mit der musikalischen Vitalität jenes Landes, das sein Zuhause geworden ist: Spanien. g


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ZUM WERK Wojciech Kilar Orawa für Streichorchester

Der Natur abgelauscht

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von Tilman Fischer

Cineasten kennen seine Musik, auch wenn sie den Namen Wojciech Kilar noch nie gehört haben. In über 140 Filmen ist sie zu hören, darunter zahlreiche Arbeiten von Krzysztof Zanussi, Andrzej Wajda, Krzysztof Kieślowski, Jane Campion und Roman Polanski. Für die Musik zu Coppolas Dracula (1992) erhielt er sogar einen Oscar. Dies war jedoch nur eine Seite im Schaffen des 2013 verstorbenen polnischen Komponisten. 1932 in Lwiw geboren und in Katowice, Krakau und Paris ausgebildet, zählte er seit den 1960er-Jahren neben Henryk Górecki und Krzysztof Penderecki auch zu den grossen Komponisten zeitgenössischer Musik. Er komponierte Musik für Chor und Orchester, sinfonische Werke und Kammermusik. Nach einer avantgardistischen Phase in den 1950er-

Jahren wandte er sich einer zugänglicheren Tonsprache zu und griff dabei auf die unterschiedlichsten stilistischen Traditionen zurück, vom Neoklassizismus über den Konstruktivismus bis hin zu Folklore, neuromantischen Tönen und geistlicher Meditation.


Bild: Wikimedia Commons

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Tatra-Vorland des Podhale

Zu Kilars erfolgreichsten Stücken zählt das rund zehnminütige Orawa für kleines Streichorchester von 1986. Es ist die vierte und letzte Komposition eines kleinen Karpaten-Zyklus, der die Landschaft des südpolnischen Hochlands, des Podhale, zum Gegenstand hat und mit dessen Musiktraditionen er sich auseinandersetzt. Den Titel hat das Stück von der gleichnamigen Region und einem Fluss im Grenzgebiet zur Slowakei. «Diese wunderschöne malerische Landschaft befriedigt ganz bestimmt jeden Naturliebhaber durch ihre vielseitigen Schönheiten und touristischen Möglichkeiten», wirbt das slowakische Fremdenverkehrsbüro ganz profan für diese bergige und seenreiche Region in den Karpaten. Für Kilar war solche Naturschönheit indes immer auch eine Möglichkeit spirituel-

ler Gotteserfahrung. Inspiriert wurde der Komponist ausserdem von der Musik der typischen VolksmusikGruppen dieser Berge. Entsprechend archaisch mutet das Stück an. Es basiert auf einer ständig wiederholten Phrase, die sich nur langsam verändert – darin der Minimal Music verwandt. Das ist ebenso hypnotisch wie unerbittlich, vor allem dort, wo das musikalische Geschehen dynamisch gesteigert wird und die Streicher die Folklore-Gruppen, die in der Regel mit Violinen und Blechbläsern besetzt sind, imitieren. Neben die pentatonische Melodik treten Echoeffekte, wie man sie aus den Bergen kennt. Die gelegentlich anklingenden Tänze und einfachen Liedmelodien werden stets von den dunklen Streichern bedrohlich grundiert, das Solo-Cello tritt mit wehmütigen


Bild: Wikimedia Commons

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Passagen hervor. Erst kurz vor dem Ende, nach einer Generalpause, verlangsamt sich das Tempo, und das Stück endet im «Hey!»-Ausruf des Orchesters. Die Uraufführung von Orawa am 10. März 1986 fand passenderweise vor Ort statt, im Kunstmuseum des kleinen Städtchens Zakopane am Fusse der Tatra. Der Komponist wurde anschliessend von einer Delegation aus Jabłonka mit einer traditionellen Kopfbedeckung geehrt. Das pastorale Naturbild dieser Region avancierte in der Folge zu seiner erfolgreichsten Komposition und erfuhr zahlreiche Bearbeitungen, sei es für zwölf Saxofone, Akkordeon-Trio, acht Celli oder Streichquartett. Der Komponist dürfte damit einverstanden gewesen sein. Orawa «ist eines der seltenen Beispiele», so Wojciech Kilar, «bei dem ich mit dem Ergebnis meiner Arbeit zufrieden war.» g

Orawa für Streichorchester Besetzung Streicher Entstehung 1986 Uraufführung Zakopane, 10. März 1986 Dauer ca. 10 Minuten Kilars Stern auf dem polnischen Walk of Fame in der Piotrkowska-Strasse in Łódź


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Bilder: Jonas Becker

INTERVIEW Alice Sara Ott im Gespräch

«Haydn riecht nach sehr, sehr viel Arbeit»

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von Elisabeth Baureithel

Die deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott spricht schnell, spielt auf den renommiertesten Bühnen barfuss, designt Taschen, malt Whiskey trinkend Mangas und faltet auf dem Flügel sitzend Origami-Kraniche: Nullachtfünfzehn geht nicht bei Alice Sara Ott. Schon als Kind heimste sie Wettbewerbserfolge ein, inzwischen gehört sie zu den Shootingstars des Klassikbetriebs – von der Kritik gelobt für ihre stupende Technik und ihren kristallklaren Ton. Im Interview erzählt sie vom Spielen im Dunkeln und von Haydns Geruch. Ein Telefonat am Morgen. Elisabeth Baureithel: Alice Sara Ott, Sie sagen, Sie hätten hyperaktive Hände, müssten immer etwas machen mit ihnen. Was haben Sie denn gerade in der Hand? Alice Sara Ott: Jetzt tatsächlich erst mal eine Tasse Kaffee – um so ein bisschen wach zu werden! Denn die Morgenstunden sind nicht meine stärksten Stunden. Das mit den Händen kommt erst im Laufe des Tages, und abends ist es dann am schlimmsten! Sie sind also eine Nachteule? Ich bin ziemlich nachtaktiv. Vom Beruf ist das irgendwie auch vorgegeben, der Peak des Tags ist bei uns Musikern wegen der Konzerte ja meist erst gegen acht Uhr abends.

Wie bereiten Sie sich denn auf diesen Peak vor? Haben Sie ein Ritual vor jedem Konzert? Ich wärme mich mit einem Zauberwürfel auf. Den habe ich immer dabei. Dadurch werden meine Hände warm. Vorher hatte ich immer kalte Hände, wenn ich auf die Bühne bin. Und nichts hat geholfen, weder Handschuhe, noch Kräuterkissen oder heisses Wasser. Aber ich habe schon so viele Zauberwürfel verloren, ich habe sicher sechzig oder siebzig neue kaufen müssen. Da sind Sie mittlerweile sicher richtig schnell beim Lösen? Na ja, mein Rekord liegt irgendwo bei 55 Sekunden – aber das ist nichts im Vergleich zu den Champions. Aber das ist ja auch nicht mein Ziel. Allerdings: Ich kann nicht auf die Bühne gehen, wenn mein Zauberwürfel nicht gelöst ist. Und ist Ihnen das schon mal passiert, dass die Leute im Konzertsaal auf Sie warten mussten deswegen? Ja, ein Mal! In der Elbphilharmonie. Das Orchester war schon am Stimmen, und ich sollte gleich auf die Bühne kommen, und da hat der Dirigent einfach meinen Zauberwürfel genommen und ihn durcheinandergebracht. Ich habe ihn zwar gewarnt, dass ich so nicht auf die Bühne gehen kann, aber er hat das nicht ernst genommen. Also musste ich den Zauberwürfel tatsächlich noch mal lösen, und alle im Orchester haben


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Selbstporträt im Manga-Stil – Alice Sara Otts Hände greifen auch gerne zum Zeichenstift.

Was lieben Sie denn am meisten an Ihrem Instrument? Bild: Twitter

mich dann in der Pause gefragt, was wir da hinter der Bühne eigentlich so ewig gemacht haben. Dieser Dirigent hat danach nie mehr meinen Zauberwürfel angefasst! (lacht)

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Was haben Sie denn sonst noch in Ihrem Koffer ausser dem Zauberwürfel? Eigentlich nur mein iPad (meine Noten!) und mein Bühnen Outfit. Ich reise sehr leicht, da ich barfuss auf der Bühne spiele und nicht so viele Schuhe mitnehmen muss. Und auch meine Konzertkleidung ist sehr pflegeleicht. Ich möchte mobil sein am Flughafen, denn es ist mir schon viel zu oft passiert, dass mein Gepäck nicht ankam. Leichtes Gepäck bei schwerem Instrument. Den Flügel können Sie ja nicht mitnehmen … Ja leider! Oder zum Glück. Wie man es nimmt. Warum zum Glück? Weil ich sonst immer darauf aufpassen müsste. Diese Sorge habe ich nicht. Aber man hat dann eben bei Konzerten nicht immer Glück und kann das Instrument spielen, das man sich wünscht. Es gibt Instrumente, die einem auf Anhieb gefallen, mit denen einem alles leichtfällt, und dann gibt es Instrumente, die eine grössere Herausforderung darstellen. Und wenn man dann nur eine oder zwei Stunden vor dem Konzert hat, um sich darauf einzustellen, ist das nicht immer ganz einfach.

Die Bandbreite. Man kann sehr viel imitieren. Und es bleibt immer eine Herausforderung. Man kann sehr viel aus einem Flügel herausholen. Das zeigt sich auch ein bisschen an Ihrem Repertoire: Sie haben CDs im klassischen Bereich mit Werken von Beethoven, Mussorgsky oder Grieg herausgebracht. Aber auch Crossover-Projekte mit Ólafur Arnalds und Konzeptalben mit Ihrem Kollegen Francesco Tristano. Was interessiert Sie an solchen Projekten?

«Ich mag, wenn ein Orchester kommunikativ ist.» Das Format ist hier ein anderes. Ich versuche auch in meinen Konzerten das Format etwas zu verändern. Weil ich kein grosser Fan der Konzerte bin, bei denen es zu viele Regeln oder einen Dresscode gibt oder alles immer so hell erleuchtet ist im Saal. Das stört mich ein bisschen an den klassischen Konzerten. Da könnte man viel zeitgemässer sein, mit dem Licht spielen, das Konzept aufbrechen, indem beispielsweise der Künstler mit dem Publikum kommuniziert. Ich bin gespannt, wie Sie das in Basel machen. Hier sind Sie keine Unbekannte. Auch mit dem Sinfonieorchester Basel standen Sie schon mehrfach auf der Bühne. Was schätzen Sie an diesem Orchester? Das Sinfonieorchester Basel ist ein sehr junges und energetisches Orchester. Und sowohl auf als auch hinter der Bühne gibt es viel Kommunikation. Ich


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mag es, wenn ein Orchester kommunietwas zu zeigen. Man muss es also kativ ist. Wenn die Musikerinnen und mit simpleren Figuren schaffen, dem Musiker nicht nur in den Noten hängen. Publikum die Welt zu erklären. Und gerade bei diesem Haydn-Konzert, das wir bei unserem Konzert in Basel Welche Bilder haben Sie im Kopf, spielen werden, ist das wichtig. Dieses wenn Sie dieses Konzert von Haydn Stück ist viel kammermusikalischer als spielen? etwa ein romantisches Werk. Ich habe nie Bilder vor Augen, ich Joseph Haydns D-Dur-Konzert ist wohl verbinde das mehr mit Gefühlssituatiosein bekanntestes Klavierkonzert. Mit nen und Gerüchen. Wenn ich auf der seinem Rondo all’ Ungarese ist es nahezu Bühne stehe, bin ich viel empfindlicher zum Hit geworden. Was ist die Heraus- als im Alltag. Ich habe das Gefühl, ich forderung an diesem Stück? kann besser riechen, besser hören, besser sehen und besser spüren. Aber Ich bin gerade am Einstudieren, es ist in das ist mehr ein Gefühlszustand. Basel tatsächlich erst das zweite Mal, dass ich dieses Haydn-Konzert spiele. Und wonach riecht Haydns D-DurEinerseits klingt das Stück sehr ein­ Konzert für Sie? fach und simpel, und das macht es wiederum so schwierig. Man hat nicht Momentan noch nach sehr, sehr viel die Möglichkeiten wie bei einem Konzert Arbeit! Ich bin mal gespannt, wie es von Tschaikowski oder Rachmaninow, dann tatsächlich im Konzert sein wird! gross emotional auszuschweifen und so (lacht) g


ZUM WERK Joseph Haydn Konzert für Klavier und Orchester D-Dur

Kapellmeister statt Hexenmeister von Jürgen Ostmann

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Während Joseph Haydns Sinfonien und Streichquartette die Musikgeschichte entscheidend prägten, gelten seine Konzerte gemeinhin als weniger bedeutend. Schliesslich verlangt die Gattung des Solokonzerts den Musikertypus des Virtuosen, und als solcher tat sich Haydn nie hervor. Er musste, anders als Mozart oder Beethoven, ja auch kein breites Publikum durch seine spieltechnischen Fähigkeiten beeindrucken, hatte er doch schon relativ früh seine Lebensstellung als Kapellmeister am Hof der Fürsten Esterhazy gefunden. So konnte er denn seinem Biografen Georg August Griesinger freimütig eingestehen: «Ich war auf keinem Instrument ein Hexenmeister, aber ich kannte die Kraft und Wirkung aller; ich war kein schlechter Klavierspieler und Sänger und konnte auch ein Konzert auf der Violine vortragen.» Haydns eigentliches Instrument war allerdings zweifellos das Orchester. Und seine Entwicklung als Komponist führte ihn noch weiter vom Virtuosentum weg: Das für ihn wichtige Prinzip der ‹durchbrochenen Arbeit› (also des Wechsels der Instrumentierung innerhalb einer Melodielinie) weist jedem Mitwirkenden des Ensembles bedeutende Aufgaben zu – niemand bekommt die Rechte eines Alleinherrschers. So mag es durchaus zutreffen, dass viele Konzerte Haydns das Niveau seiner Sinfonien oder Streichquartette nicht ganz erreichen. Unter den Konzerten für Tasteninstrumente gilt das allerBild: Wikimedia Commons


gewohnt, jeden Morgen seine Ideen auf dem Klavier auszuprobieren und abends das fürstliche Orchester wieder vom Klavier aus zu leiten. Dass er das Instrument viel besser beherrschte, als seine bescheidene Selbsteinschätzung gegenüber Griesinger vermuten lässt, belegen neben den Konzerten auch mehr als sechzig teils recht anspruchsvolle Klaviersonaten. Von allen Klavierkonzerten Haydns war das D-Dur-Werk Hob. XVIII:11 vermutlich das letzte und zweifellos das zu seinen Lebzeiten populärste. Es erschien bereits 1784 parallel in Wien und Paris im Druck, und als Haydn es drei Jahre später einem englischen Verleger anbot, musste er erfahren, dass es auf der Insel schon in verschiedenen Raubdrucken verbreitet war. Zum Zeitpunkt von Haydns Tod hatten nicht weniger als acht Verlage aus fünf Ländern das Konzert publiziert; zahlreiche handschriftliche Kopien belegen ebenfalls seine grosse Verbreitung. g

Konzert für Klavier und Orchester D-Dur, Hob. XVIII:11 Besetzung Klavier solo, 2 Oboen, 2 Hörner, Streicher Dauer ca. 20 Minuten

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dings vor allem für die frühen, noch für Orgel bestimmten Werke. Dagegen sind die drei späteren Klavierkonzerte Hob. XVIII:3, 4 und 11 durchaus brillant geschrieben. Doch was heisst in diesem Zusammenhang überhaupt ‹Klavier› – beziehungsweise in alter Schreibweise ‹Clavier›? Haydns Zeitgenossen fassten unter diesen Begriff sämtliche Instrumente mit Klaviatur, vom Cembalo übers Clavichord und die Orgel bis zum neuen Hammerflügel, den wir heute als ‹Klavier› bezeichnen. Am Esterhazyschen Hof sind bis zum Jahr 1780 nur Cembali nachzuweisen, und Haydn selbst besass womöglich erst ab 1788 ein modernes Fortepiano. Sein Konzert D-Dur Hob. XVIII:11 entstand in den frühen 1780er-Jahren – in jener Zeit also, als sich das Hammerklavier allmählich gegenüber dem Cembalo durchsetzte. Das Konzert hat drei Sätze von klar profiliertem Charakter: Den spielfreudigen Vivace-Kopfsatz prägt über weite Strecken sein eingängiges Signalmotiv, das gleich zu Beginn von den Ersten Violinen vorgestellt wird. Den Solopart hat Haydn wunderbar in die Orchesterstimmen integriert und mit mancherlei kleinen harmonischen Überraschungen gewürzt. Als 2. Satz folgt ein Un poco Adagio, in dem eine stetig pulsierende Begleitung einer ruhigen, reich verzierten Gesangsmelodie gegenübersteht. Den Abschluss bildet ein quirliges Rondo all’ Ungarese. Hier sorgen Moll-Abschnitte und Vorschlags-Ornamente für das im Satztitel angekündigte exotische Flair. Womöglich übernahm der Komponist bei Aufführungen mit der Hofkapelle selbst den Solopart. Denn obschon sich Haydn nicht als «Hexenmeister» sah, war er es dennoch


Georges Bizet Ausschnitte aus den Suiten L’Arlésienne und Carmen

Auf der Bühne ein Flop, als Suite top

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von Sebastian Urmoneit 1869 hatte der Dichter Alphonse Daudet in seinem Sammelband Lettres de mon moulin die Novelle L’Arlésienne veröffentlicht. Im Auftrag Léon Carvalhos arbeitete er sie 1872 in ein Schauspiel von drei Akten und fünf Tableaus mit Musik und Chor um. Die durch eine offenbar wahre Begebenheit angeregte Handlung spielt in der Provence. Der junge Bauernsohn Frédéri trifft in der römischen Arena von Arles eine schöne Frau, die er unbedingt heiraten will. Seine Familie zieht daraufhin Erkundigungen ein und erfährt, dass sie, wie Liebesbriefe beweisen, bereits seit zwei Jahren die Geliebte des Pferdehändlers Mitifio ist. Da dieser auf ihrer Hand besteht, muss Frédéri verzichten. Stattdessen verlobt er sich mit dem Landmädchen Vivette, die ihn so aufrichtig wie unerwidert liebt. Als Mitifio kurz vor Frédéris Hochzeit seine Briefe zurückverlangt, ist Frédéri so verzweifelt, dass er sich vom Dachboden in den Tod stürzt. Während Daudet die Novelle so schlicht wie rührend erzählt, ist seine Bühnenfassung verwirrend und schwer zu verstehen. 1872 erhielt Georges Bizet den Auftrag, eine Bühnenmusik zu schreiben, die in Übereinstimmung mit den kurzen Stationen des Dramas formal knapp gehalten sein sollte. Bizet komponierte – bis auf wenige kurze Chöre – 27 Instrumentalsätze. Die Premiere am 1. Oktober 1872 war ein Misserfolg. Das Stück wurde schon nach drei Wochen abgesetzt.

Bild: Wikimedia Commons

ZUM WERK


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Amphitheater in Arles


Bilder: Wikimedia Commons

Der Komponist

Der Arrangeur

Ernest Guiraud

Der Konzertveranstalter Jules Pasdeloupe ermutigte Bizet dazu, für seine ‹Concerts populaires› eine Orchestersuite für grosses Orchester einzurichten. Dabei ging die delikate kammermusikalische Instrumentation zwar verloren, doch die erste Aufführung der Suite am 10. November 1872 bescherte Bizet den einzigen grossen Erfolg, den er mit seiner Musik erleben durfte. In seiner Komposition verwendet Bizet provençalische Volksweisen, die er einer 1864 veröffentlichten Sammlung entnommen hatte. Doch wenn er in der Ouvertüre auf das Dreikönigslied Marcho dei Rei zurückgreift, bedient er sich eines Militärmarsches aus der Zeit Lullys. Ihr folgt zunächst das Thema des Bruders Innocent, dann das dem Bauernsohn Frédéri zugewiesene. Das Minuett erklingt im Schauspiel, nachdem Frédéri sich an Vivette wendet; das Adagietto musikalisiert das Wiedersehen zweier Menschen, die sich in

ihrer Jugend liebten, aber nicht heiraten durften und einander nach fünfzig Jahren zum ersten Mal wieder begegnen. Der Verleger Antoine Choudens wollte an den Erfolg der ersten L’Arlésienne-Suite anknüpfen und bat nach Bizets Tod dessen Freund Ernest Guiraud (1837–1892), eine zweite Suite für grosses Orchester einzurichten. Beschlossen wird die zweite Suite mit einer Danse dei Chivau-Frus, die Bizet für seine Farandole verwendete. Bei diesem provençalischen Reigentanz bilden die Tanzenden eine sich durch die Gassen schlängelnde Menschenkette. Ein Spieler schlägt mit einer Hand den Laufschritt auf das Tamburin. Mit der anderen bläst er die Melodie auf einer Galoubet, einer einfachen Flöte, die einhändig gespielt wird. Diese Farandole ist Frédéris Totentanz. Er tanzt sich in Ekstase und stürzt sich dann aus dem Heubodenfenster. Den Erfolg seiner Oper Carmen

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Georges Bizet


‹Schmuggler- Marsches› (Marche des Contrebandiers) aus dem 3. Akt, in dem die Schmuggler nachts durch Schluchten schleichen. Mit Danse Bohême aus dem zweiten Akt schliesst die 2. Suite auch im Original. g

L’Arlesienne: Suiten Nr. 1 & Nr. 2 Besetzung 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Altsaxofon, 4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Pistons, 3 Posaunen, Pauken, Schlagzeug, Harfe, Streicher Uraufführung Am 10. November 1872 in Paris Carmen: Suiten Nr. 1 & Nr. 2 Besetzung Piccolo, 2 Flöten, 2 Oboen / Englischhorn, Klarinette, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Pistons, 3 Posaunen, Pauken, Schlagzeug, Harfe, Streicher Entstehung Die beiden Carmen-Suiten sind erst nach Bizets Tod entstanden. Arrangiert hat sie der französische Komponist Ernest Guiraud. Dauer ca. 35 Minuten

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konnte Bizet nicht mehr erleben, weil er ein Vierteljahr nach der Uraufführung an der Pariser Opéra-Comique verstarb. Während die Oper in Paris durchfiel, wurde sie an der Wiener Hofoper im Oktober 1875 bejubelt. Guiraud ergänzte nicht nur die Oper für die Wiener Darbietung durch Orchesterrezitative und Balletteinlagen, sondern stellte später zwei Suiten aus der Oper zusammen. Sie enthalten neben den die Akte eröffnenden Instrumentalstücken auch Arien und Chorstücke, die Guiraud für Orchester einrichtete. Dem Handlungsverlauf der Oper folgte er in seinem Arrangement allerdings nicht. Im Prélude der ersten Suite erklingt das Schicksalsmotiv, das am Ende der Ouvertüre darauf hindeutet, dass José Carmen am Ende ersticht. Direkt angeschlossen folgt die den 4. Akt eröffnende Aragonaise, ein schneller aus dem Nordosten Spaniens stammender Tanz im Dreiertakt. Das Intermezzo leitet in der Oper den 3. Akt ein und musikalisiert dort, wie Carmen und ihre Schmuggler in der Nacht auf ihr Berglager marschieren. Die Séguedille, die Orchesterfassung von Carmens Arie Près des remparts de Séville aus dem 1. Akt, wurde dieser Suite erst 1905 durch Fritz Hoffmann hinzugefügt. Les Dragons d’Alcala geht auf das Vorspiel zum 2. Akt zurück. Es ist das Marschlied von Don Josés Regiment. Mit dem bei Bizet zu Beginn des Vorspiels zum ersten Akt erklingenden Marsch Les Toréadors beschliesst Guiraud die 1. Suite und lässt dabei Escamillos Baritonstimme von den Streichern unisono vortragen. In dem in unserem Konzert gespielten Ausschnitt aus der zweiten Suite erklingen allein ihre Rahmensätze: Sie beginnt mit der Orchesterfassung des


KURZ GEFASST

Carmen

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Die Handlung von Carmen und L’Arlésienne in fünf Sekunden


L’Arlésienne

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Petra Vahle, Bratschistin im Sinfonieorchester Basel

«Nicht frech werden, mein Lieber!» von Frank Engelhaupt

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Nachdem sie über 25 Jahre – sowohl als Solo- als auch als Tutti-Bratschistin – in Schweden, in den Niederlanden und in Basel gewirkt hat, wird Petra Vahle in der Saison 2019/20 zum letzten Mal mit unserem Orchester zu hören sein. Doch danach geht es für die engagierte Musikerin erst richtig los. Bei unserem Gespräch trinkt sie ihren Kaffee «schwarz wie die Seele», erzählt von ihrem Friedensprojekt im Tschad und von den heilenden Kräften der Musik. Frank Engelhaupt: Liebe Petra, du verzeihst mir das Klischee gleich zu Beginn: dein LieblingsBratschenwitz? Petra Vahle: Ein Bratschist beim Banküberfall: «Hände hoch, oder ich spiele!» Kurz und effektiv. Eigentlich untypisch für eine Bratschistin. Nicht frech werden, mein Lieber! Du spielst aktuell deine letzte Saison im Sinfonieorchester Basel. Was kommt danach? Ich habe zusammen mit meinem Mann einen Verein gegründet, ‹Corridors of Peace›. Die Ziele sind Frieden und Gewaltfreiheit, und wir engagieren uns direkt vor Ort. Im Moment betreuen wir ein Projekt mit weiblichen Soldaten im Tschad. Mein Mann beginnt schon jetzt, ich werde dazustossen, wenn ich in Basel nicht mehr gebunden bin.

Hat diese Arbeit einen Bezug zur Musik? Die Musik kann ein Vehikel sein. Emmanuel Jal, ein sudanesischer Musiker, hat das im Buch The Moral Imagination von Jean Paul Lederach beschrieben: Die Leute, die seine Eltern umgebracht hatten, hat er verständlicherweise gehasst. Eines Tages hat er aber beobachtet, dass diese Menschen dieselbe Musik hören, die er ebenfalls so sehr liebt. Über diesen Weg haben sie eine Art Versöhnung hinbekommen.

«Mit der Bratsche geht es weiter.» Du brichst deine Zelte beim Sinfonieorchester Basel ab. Was wird dann aus deiner Bratsche? Mit der Bratsche geht es weiter. Ich spiele nach wie vor Konzerte und auch Kammermusik. Ich liebe und geniesse das. Musik ist ja meine Passion. Unterrichtest du noch? Ich habe viel unterrichtet, auch ausgebildet, zum Beispiel in Göteborg an der Hochschule. Heute hätte ich aber ein ungutes Gefühl dabei. Wenn du siehst, wie viele Leute jedes Jahr von den Musikhochschulen kommen – wo gehen die alle hin?

Bilder: Frank Engelhaupt

VORGESTELLT


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Keine Ahnung, sag du es mir. Oft bleiben das Unterrichten und Konzertprojekte, aber das gemeinsame Musizieren und Konzertieren im Orchester ist für mich schon die Königsklasse. Versteh mich nicht falsch: Musikunterricht ist etwas Wunderbares und Essenzielles, muss aber nicht unbedingt zum Beruf werden. Warum denn nicht? Du hast doch auch diesen Weg eingeschlagen. Und das sehr erfolgreich. Was bei mir entscheidend war: Ich musste mich sehr gegen meine Eltern durchsetzen, um Musikerin zu werden. Ich komme aus einem Juristen-Haushalt, ich sollte ‹etwas Richtiges› lernen. Damals las ich Rainer Maria Rilkes Briefe an einen jungen Dichter. Der Dichter sitzt auf einer Parkbank, ein Suchender kommt hinzu und sagt: «Ach, ich weiss gar nicht, was ich machen soll: Ich bin gut in Mathematik, ich bin gut in Medizin, ich bin gut im Malen. Aber eigentlich mache ich auch gerne Musik.» – «Bitte nicht Musik und nicht Malen! Wenn du irgendwo gut bist, mach das, was gut ist für dich. Aber Malen und Musik darfst du nur machen, wenn es das Einzige ist, was dich am Leben erhält. Sonst mach es bitte nicht.»

«Ich musste mich gegen meine Eltern durchsetzen.» Und bei Dir war das so? Musik war das Einzige, das dich am Leben erhalten hat? Absolut! Meine Liebe zur Musik hat alles andere überstrahlt. Ich habe mich darüber identifiziert. Heute, nach so vielen erlebten und erspielten Jahren, verändern sich die Prioritäten ein wenig.


«Meine Liebe zur Musik hat alles andere überstrahlt.»

Kennst du György Sebők? Den Pianisten? Genau. Im Krieg wurde er Opfer des Rassenwahns, die Nazis haben ihn in ein Arbeitslager deportiert. Die grauenhaften Erlebnisse haben ihn abstumpfen lassen. Er war innerlich leer und kalt. Nach seiner Flucht hat er zwar wieder konzertiert, aber nichts hat seine Seele berührt. Es gibt ein Interview mit ihm auf YouTube. Dort sagt er: «Ich litt darunter, nicht leiden zu können.» Eines Tages spielt er Bach, das Adagio aus der Toccata BWV 564. Und plötzlich merkt er, wie in ihm eine Saite wieder zu schwingen beginnt. Nach langem «Festhalten und Überleben» konnte er wieder loslassen. Ich denke oft an ihn.

Die alte Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Dazu kommt der Charakter. Ich bin gerne Mittelstimme. Das soll nicht heissen, dass ich nur bescheiden bin. Aber die Geige hat mich nie so gefesselt, auch wegen der hohen Töne. Als ich dann das erste Mal eine Bratsche in den Händen halten durfte, konnte ich mich sofort damit identifizieren. Ein schöner Schlusssatz. Liebe Petra, vielen Dank für das Gespräch.

Wer Petra Vahles Engagement für den Frieden unterstützen und ungenutzte Instrumente und/oder Zubehör spenden möchte, wendet sich bitte an: corridorspeace@gmail.com

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Musik versöhnt Feinde, Musik gibt dir Halt in einer neuen Heimat. Deine Erfahrungen mit Musik zeigen eindrücklich, dass Musik mehr kann als nur schön sein.

Diese Geschichte beschreibt auch schön die Beziehung zwischen Musiker und Instrument. Als wäre das Instrument ein Wesen, das zwar durch den Musiker zum Leben erweckt wird, aber dann – fast autonom – wieder Einfluss auf den Musiker nehmen kann.


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Bild: Bettina Flitner

KOLUMNE

Texte und Töne 5 von Elke Heidenreich

In Joseph Haydns Leben und Schaffen wird es ja wohl keine Femme fatale gegeben haben? Da wäre ich nicht so sicher, schliesslich hatte er während seiner unglücklichen Ehe eine lange Affäre mit der Sängerin Luigia Polzelli, die auch zur musikalischen Entourage am Hofe der Esterhazys gehörte. Und als seine Frau gestorben war, hätte er fast nicht die Polzelli, sondern Rebecca Schroeter geheiratet, der er in London Klavierunterricht gegeben und heisse Briefe geschrieben hatte. Letztlich blieb er aber lieber allein und bei seiner Arbeit, das berühmte Zitat: «Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.» Also, auch Papa Haydn wusste, was Leidenschaft ist, er ging nur klüger damit um. Aber bei Wojciech Kilar gilt die ganze Liebe in Orawa nicht einer Verführerin, sondern der Natur seiner Heimat, sein Stück ist eine Art Pastorale des späten 20. Jahrhunderts auf seine geliebte und gewaltige Heimat – die Karpaten an der polnisch-slowakischen Grenze. Und wer wohnte angeblich in ebendiesen Karpaten? Graf Dracula, der schönen Damen das Blut aussaugte. Und hat nicht ebenjener Wojciech Kilar 1993 auch die Musik zu Francis Ford Coppolas Film Dracula geschrieben? Hat er. Und so hängt dann letztlich doch wieder alles mit allem zusammen, Liebe, Tod, Leidenschaft, Musik – gibt es eine stärkere Allianz? g

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‹Femme fatale› hört sich nur auf Französisch grossartig an. Übersetzt wären wir etwa bei ‹verderbliche Frau, schlimme Folgen nach sich ziehend›. Wer will das hören? Obwohl: Es stimmt ja. Lulu, Judith, Salome, Cleopatra, Carmen: Nichts als Tod und Verderben, da wird verführt, erstochen, geköpft, mit Schlangen getötet, und es geht letztlich nie gut aus. Schön sind sie alle, diese fatalen Frauen, sinnlich, leidenschaftlich, oft eifersüchtig, dabei selbst äusserst treulos, sie haben Blumen im Haar oder am Busen und den Dolch im Strumpfband, und sie kämpfen mit den ewigen Waffen der Frauen den ewigen Geschlechterkampf. Darf man das heute in politisch überkorrekten Zeiten noch so sagen? Aber ja, denn Carmen nimmt politisch korrekt keine Rücksicht auf Don José, und letztlich stirbt sie selbst ja auch daran. Er steht zwischen zwei Frauen, der sanften Micaela aus seinem Heimatdorf und der wilden Carmen, und auch in Bizets Suite L’Arlésienne steht ein einfacher Bauernjunge zwischen zwei Frauen und wird zerstört durch die Schöne aus der Stadt. Die Geschichte ist nicht neu. Diven, Musen, Vamps, Madonnen, Huren, Femmes fatales – der Mann erliegt ihnen, und dann gerät alles ins Wanken, das ganze brave bürgerliche Leben. Davon handeln grosse Romane und grosse Opern, und die feurigen Melodien aus Bizets Carmen spiegeln sich auch in der Carmen Suite. Übrigens fiel die Oper bei ihrer Uraufführung 1875 in Paris zunächst mit Karacho durch, heute gilt sie als meistgespielte Oper der Welt.


ORTSGESCHICHTEN Teil 5

Sehnsucht nach Spanien von Sigfried Schibli

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Italien oder Spanien? Diese Alternative bot sich im 18. und 19. Jahrhundert vielen Künstlerinnen und Künstlern dar, die irgendwie aus dem kalten Mittel- und Nordeuropa ausbrechen wollten und das Glück im Süden suchten. Zwar ist mit dem «Land, wo die Zitronen blühn» in Goethes Wilhelm Meister Italien gemeint, aber Spanien würde auch passen. Viele Künstler, darunter nicht wenige Musiker, waren vom Spanien-Virus angesteckt. Schon im Barockzeitalter liessen sich Komponisten anregen, Variationen über La Folia zu schreiben. Robert Schumann komponierte seinen neunteiligen Zyklus Spanisches Liederspiel auf spanische Gedichte, die von Emanuel Geibel frei ins Deutsche übertragen worden waren. Allerdings täuschte sich Schumann in der Einschätzung, diese Lieder würden sich «vielleicht am weitesten verbreiten». Franz Liszt liess in seiner Rhapsodie espagnole für Klavier die Glöckchen bimmeln und die Funken fliegen, und Edouard Lalo setzte mit seiner Symphonie espagnole Spanien ein melancholisch-schönes tönendes Denkmal. Sowohl Claude Debussy (Iberia) als auch Maurice Ravel (Boléro) liessen sich in ihren Orchesterwerken von spanischen Rhythmen und Melodien begeistern. Friedrich Nietzsche war nicht der Erste, der in der Oper Carmen eine Befreiung von der als schwer und künstlich empfundenen deutschen Musik sah

– vor allem von der Musik Richard Wagners. Aber Nietzsche hat seiner Vorliebe für die Musik Georges Bizets am markantesten Ausdruck verliehen. Er habe die Oper, schrieb er in einem Turiner Brief 1888, bereits zwanzig Mal gehört und gesehen. Und er war mit seiner Vorliebe nicht allein. Auch Johannes Brahms war von Carmen begeistert und besuchte die Oper insgesamt ebenfalls rund zwanzig Mal. Aber wie spanisch ist Carmen eigentlich? Gewiss, die Musik bedient sich spanischer Melodien und Rhythmen, und die landestypischen Kastagnetten fehlen nicht. Teresa Berganza, eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Titelpartie dieser Oper, schrieb anlässlich ihrer Darstellung beim Edinburgh Festival 1977 an den Intendanten Peter Diamond, sie wolle Carmen als «Idealtyp der echt emanzipierten Frau» zeigen, und sie wolle zugleich «dem Publikum ein Bild des authentischen Spanien geben». Aber Georges Bizet war kein ausgeprägter Kenner der iberischen Kultur, und der Textdichter Prosper Mérimée beschrieb die Fabrikarbeiterin Carmen als stolze, selbstbewusste Zigeunerin; die Nationalität stand für ihn nicht im Vordergrund. Das gilt auch für den österreichischen Komponisten Hugo Wolf, der 1889 mit dem Spanischen Liederbuch einen musikalisch hoch bedeutenden Liederzyklus schuf, ohne musikalisch die Spanien-Klischees zu bedienen. Die 44 Vertonungen gehen auf eine Gedichtsammlung von Emanuel Geibel und Paul Heyse zurück,


Bild: Wikimedia Commons

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Die spanische Mezzo-Sopranistin Teresa Berganza (1957)

die ihrerseits auf spanische Lyrik aus dem 16. und 17. Jahrhundert zurückgriffen. Hier stehen nicht das feurige Temperament und die Freiheitsliebe einer Zigeunerin im Mittelpunkt, die Leidenschaft ist ganz nach innen und ins Religiöse gekehrt. Schwermütig und schwerblütig ist die Musik allemal, so etwa im Marienlied Nun bin ich dein, du aller Blumen Blume, wo es heisst: «Ich leide schwer / und wohlverdiente Strafen. / Mir bangt so sehr, / Bald Todesschlaf zu schlafen. / Tritt du einher, / Und durch das Meer, / O führe mich zum Hafen!»

Als nächsten Zyklus nahm Hugo Wolf übrigens das Italienische Liederbuch in Angriff. Spanien oder Italien war für ihn kein Entweder-oder, er liebte beide! g


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Die neue Einspielung des Sinfonieorchesters Basel. Ab sofort bei Bider & Tanner erhältlich.


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Willkommen in Ihrem neuen Freundeskreis!

Wir vom Verein ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› haben eine Mission. Es ist uns ein grosses Anliegen, unser einzigartiges musikalisches Aushängeschild in Stadt und Region leuchten zu lassen. Darüber hinaus ermöglichen wir allen Mitgliedern im Rahmen von exklusiven Anlässen interessante Begegnungen mit Musikerinnen und Musikern des Sinfonieorchesters Basel.

Sie möchten mehr über die ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› erfahren? Präsident Raphael Blechschmidt freut sich über Ihre Kontaktaufnahme unter T. 061 271 25 26 oder freunde@sinfonieorchesterbasel.ch

Hans-Georg Hofmann, Künstlerischer Direktor des Sinfonieorchesters Basel, moderiert das Konzert ‹Ivor & Friends› unter der Leitung von Ivor Bolton im Goetheanum Dornach.

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& achenreis m t i M k ndes Freu rössern! verg

Wir würden uns freuen, auch Sie in unserem Freundeskreis willkommen zu heissen. Neben interessanten Begegnungen mit unserem Orchester sind unsere Anlässe auch immer eine schöne Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen.

Bild: Benno Hunziker

Der Verein ‹Freunde Sinfonieorchester Basel› unterstützt ausgesuchte Konzertformate wie ‹Ivor & Friends› und bietet seinen Mitgliedern exklusive Erlebnisse rund ums Orchester.


IN ENGLISH

Femmes Fatales

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by Bart de Vries The opera Carmen is not only the culmination of Georges Bizet’s career, it is also seen as a highlight or even the ultimate incarnation of its genre, the opéra-comique. Bizet (1838 – 1875) was a French composer of the Romantic era. Just like his composition teacher Fromental Halévy, he entered the conservatory at the tender age of (almost) ten and went on to win the Prix de Rome, a prestigious prize that allowed him to hone his skills in the eternal city with a five-year grant. Halévy is nowadays mostly known for one great opera (La Juive), just as Bizet is primarily known for his opera Carmen. Despite its name, an opéra-comique isn’t necessarily comical. Carmen’s dramatical plot – the protagonist is killed – may serve as an example. Nonetheless, the roots of the genre, consisting of spoken dialogue and sung parts, lie in the vaudeville (a form of variety entertainment based on a comical situation with simple poetry and songs) and the Italian opera buffa (a lighter form of opera for and about common people). Bizet’s Carmen is highly realistic in its portrayal of the tragic infatuation of a soldier for the impassioned gypsy Carmen who works in a cigarette factory. She eventually answers the advances of a handsome toreador after which the soldier kills her. The raw realism of poor people, a woman who smokes and a murder on stage, was initially not understood and appreciated by the audience. Bizet’s untimely death of a heart attack three months after the premiere, left him unaware that the opera would soon become one of the most popular ever.

From the original score, Bizet’s friend and fellow Prix de Rome recipient Ernest Guiraud arranged two suites of six numbers each, seven of which will be played this month, including the evergreens Les Toréadors and the Gypsy Dance. Preceding the Carmen suite, you will hear a similar suite based on Bizet’s much less known opera l’Arlésienne (the girl from Arles). You may not know the opera, but you will likely recognize the first movement instantaneously. The orchestra starts playing the main theme unisono, after which the movement further evolves. It is based on an old Provençal folk song about the visit of the Magi to the just born baby Jesus. Hence, the piece is also called March of the [three] Kings. How appropriate to have this programmed right after Epiphany (6 January) in the city where Les Trois Rois is such an institution! In l’Arlésienne a young peasant boy commits suicide when the girl from Arles, his fiancée, betrays him with another man. As dramatic as Carmen, but with a different denouement. The program opens with Orawa by the comtemporary Polish composer Kilar. The piece is a musical depiction of the region in southern Poland and northern Slovakia, through which the river Orawa flows. After that, Alice Sara Ott and the SOB play one of Haydn’s most performed piano concertos, the eleventh. Haydn’s marriage is said to have been unhappy, and apparently both partners had affairs on the side. Fortunately, there is no evidence of any ‹femmes fatales› in Haydn’s life. He died peacefully at the ripe age of 77. g


Bild: Jin-ho Park

IM FOKUS

Concert & Cinema: ‹E.T. – The ExtraTerrestrial›

E.T. – The Extra-Terrestrial is a trademark and copyright of Universal Studios. Licensed by Universal Studios Licensing LLC. © All Rights Reserved.

Sa, 1. Februar 2020 19.30 Uhr

Als Tschaikowski sein Souvenir de Florence im Sommer 1890 komponierte, hatte er allen Grund, sich voller Dankbarkeit an Florenz zu erinnern: In der toskanischen Hauptstadt war es ihm gelungen, seine Oper Pique Dame vollständig zu skizzieren. Das überschwängliche Sextett schöpft eine grosse Palette von Ausdrucksmöglichkeiten aus – und erfreut jeden, der es miterlebt. Novus String Quartet (Korea) Harold Hirtz, Viola David Delacroix, Violoncello Alban Berg: Lyrische Suite für Streichquartett Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Souvenir de Florence für Streichsextett, op. 70

Das Sinfonieorchester Basel auf Tour 11.02.2020 Vaduz 12.02.2020 Erlangen 13.02.2020 Essen 14.02.2020 München

So, 2. Februar 2020 11.00 Uhr GARE DU NORD

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Steven Spielbergs Kultfilm erzählt von der aussergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem zehnjährigen Elliott und E.T., einem Ausserirdischen mit gutem Herz. Erleben Sie den Science-FictionKlassiker und den einzigartigen Soundtrack von John Williams, live musiziert vom Sinfonieorchester Basel.

Promenade: ‹High on Emotion›


DEMNÄCHST FR 17.01.20 18.00 – 02.00

Museumsnacht im Basler Münster Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel

BASLER MÜNSTER

SA 18.01.20 16.00

mini.musik: ‹In der Luft› Konzert für Kinder ab 4 Jahren Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel, Irena Müller-Brozovic, Norbert Steinwarz

SCALA BASEL

A5 B3 Sinfoniekonzert: ‹Femmes fatales› MI 22.01.20 DO 23.01.20 Werke von Kilar, Haydn und Bizet Sinfonieorchester Basel, Alice Sara Ott, 19.30 Michał Nesterowicz

MI 05.02.20 19.30

Ivor & Friends Sinfonieorchester Basel, Orchesterschule Insel, Lars Vogt, Ivor Bolton, Hans-Georg Hofmann

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DO 06.02.20 Zu Gast in Lörrach Werke von Beethoven 20.00 Sinfonieorchester Basel, Lars Vogt, Peter Simonischek, Ivor Bolton

THEATER BASEL

MUSICAL THEATER BASEL BURGHOF LÖRRACH

FR 21.02.20 19.00

En route: Musik und Literatur Werke von Bartók und Chatschaturjan Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel

LITERATURHAUS BASEL

SA 22.02.20 16.00

Atriumkonzert Werke von Beethoven Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel

BASLER WIRRGARTEN

VVK Vorverkauf (falls nicht anders angegeben): Kulturhaus Bider & Tanner Aeschenvorstadt 2 4010 Basel 061 206 99 96 Detaillierte Informationen und Online-Verkauf: www.sinfonieorchesterbasel.ch

IMPRESSUM Sinfonieorchester Basel Steinenberg 19 4051 Basel +41 (0)61 205 00 95 info@sinfonieorchesterbasel.ch www.sinfonieorchesterbasel.ch Möchten Sie das Programm-Magazin abbestellen? Schreiben Sie eine E-Mail an marketing@sinfonieorchesterbasel.ch

Partner:

Orchesterdirektor: Franziskus Theurillat Künstlerischer Direktor: Hans-Georg Hofmann Konzeption und Redaktion Programm-Magazin: Frank Engelhaupt Korrektorat: Ulrich Hechtfischer

Gestaltung: eyeloveyou.ch, Basel Druck: Die Medienmacher AG, Muttenz Auflage: 5100 Exemplare


Alles andere als fatal: Ein modernisiertes Bad

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