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KURZPORTRÄTS
© Uta Grütter
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BASLER GESANGVEREIN (BGV)
Hans Huber war zu Beginn des 20. Jahrhunderts für kurze Zeit Dirigent des Basler Gesangvereins. Als das Oratorium Weissagung und Erfüllung 1913 uraufgeführt wurde, dirigierte aber längst sein Schüler Hermann Suter den Chor. Dieser führte das Werk nach Hubers Tod 1922 ein zweites Mal auf. Es lag deshalb nahe, dass der Chor sich auch bei der Aufführung zum 100. Todestag von Huber beteiligt.
Diese Aufführung bedeutet nicht nur die Rückkehr des Chors ins Konzertleben nach einer pandemiegeprägten Zeit, sie bildet mit ihrem geschichtlichen Bezug auch den Auftakt zu seinem 200-JahrJubiläum, das er 2024 feiern wird. Als ältester noch immer unter dem gleichen Namen bestehender gemischter Chor der Schweiz hatte der BGV seit je die Tradition gepflegt, aber auch immer wieder zeitgenössische Musik zur Aufführung gebracht. Musikgeschichtlich am bedeutendsten waren die Auftritte von Johannes Brahms, der am 50-Jahr-Jubiläum des BGV sein Triumphlied und später die Uraufführung seines Gesangs der Parzen dirigierte. Das Oratorium Le Laudi di San Francesco d’Assisi, das der erwähnte Hermann Suter 1924 zum 100-JahrJubiläum schrieb, wird der Chor 2024 zum 200-Jahr-Jubiläum erneut aufführen.
© Jean Jacques Schaffner, designersfactory
KNABENKANTOREI BASEL
Die Knabenkantorei Basel ist in den 1970er-Jahren aus den 1927 gegründeten Singknaben der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt hervorgegangen. Heute ist der Chor konfessionell neutral, gesungen werden geistliche und weltliche Werke. Die Knabenkantorei besteht aus den Chorgruppen Eltern-Kind-Singen, Frühkurs, Vorkurs, Grundkurs und Konzertchor. Der Chor, der aus rund vierzig Knaben- sowie dreissig Männerstimmen besteht, probt zweimal wöchentlich zwei Stunden. Die Früchte seiner Arbeit präsentiert der Chor in Konzerten, Gottesdiensten, auf Konzertreisen und bei Anlässen von Veranstaltern wie dem Theater Basel. Die Knabenkantorei ist in den letzten Jahren in Frankreich, Belgien, Holland, England, Deutschland, Polen, Russland, Ungarn, in der Ukraine, in Italien, Estland und Übersee (USA, Südafrika, Brasilien, Kanada) aufgetreten. Auf Konzertreisen im In- und Ausland erwies sich die Knabenkantorei als stimmstarke Botschafterin der Region Basel und der ganzen Schweiz. Seit 2017 steht der Chor unter der musikalischen Leitung von Oliver Rudin.
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© Peter Schnetz © Peter Schnetz
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MAYA BOOG EVA VOGEL
Die Schweizer Sopranistin sang u.a. am Grand Théâtre de Genève, an der Volksoper Wien, an der Komischen Oper Berlin, an der Opéra Berlioz in Montpellier und an der Prager Staatsoper Partien wie Violetta, Gilda, Marguerite, Poppea, Pamina und Mimì sowie bei Festivals wie den Bregenzer Festspielen, den Mozartwochen Salzburg, beim Menuhin Festival Gstaad, dem Festival Radio France, dem Kissinger Sommer oder dem Lucerne Festival. Als gefragte Lied- und Konzertsängerin gastierte sie in bedeutenden Musikzentren wie den Philharmonien Berlin und Köln, der Tonhalle Zürich, im Stadtcasino Basel, im Wiener Musikverein und in der Liederhalle Stuttgart. Von 2001 bis 2009 gehörte sie zum Opernensemble des Theater Basel und war dort seither wiederholt in grossen Partien zu Gast, so z.B. als Susanna, als Calisto, als Asteria in Glucks Telemaco in Koproduktion mit den Schwetzinger SWR Festspielen, als Ginevra in Händels Ariodante, als Manon in Massenets gleichnamiger Oper sowie als Antonia in Les contes d’Hoffmann. Ende 2009 verkörperte sie die Mimì in der erfolgreichen Live-Produktion La Bohème im Hochhaus des Schweizer Fernsehens und von ARTE. Die Mezzosopranistin Eva Vogel studierte am New Yorker Mannes College of Music und an der Yale University in den USA. Nach ihrem Studium folgten Festengagements in Düsseldorf und Innsbruck mit Partien wie Orfeo, Cherubino, Hänsel, Oktavian und Carmen. Gastauftritte führen sie u.a. an das Royal Opera House London, die Staatsoper Berlin, das Grand Théâtre de Genève, das Teatro Massimo Palermo, zum Festival Aix-en-Provence, zu den Salzburger Osterfestspielen und zum Lucerne Festival. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Frank Beermann, Asher Fisch, Pietari Inkinen, Dirk Kaftan, Axel Kober, Ingo Metzmacher, Simon Rattle und Juraj Valcuha. Jüngste Engagements waren u.a. Mozart-Requiem in Turin (RAI / Juraj Valcuha), Missa Solemnis in Bonn (Beethoven Orchester / John Nelson), Zauberflöte in Turin (Orchestra Teatro Regio Torino / Asher Fisch), Rheingold in München (Sinfonieorchester des BR / Simon Rattle) und Beethovens 9. Sinfonie (Berliner Philharmoniker / Simon Rattle). Aktuelle Engagements sind u.a. bei Concerto Köln / Kent Nagano, Copenhagen Philharmonic / Toshiyuki Kamioka, Tonkünstler Orchester (Berlioz’ Nuits d’été unter Ivor Bolton im Musikverein Wien), NDR Radiophilharmonie / Andrew Manze.
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© Christian Felber © Gisela Schenker
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MAURO PETER MICHAEL NAGY
Seit seinem aufsehenerregenden Debüt 2012 an der Schubertiade Schwarzenberg gastiert der Schweizer Tenor Mauro Peter auf allen Konzertpodien und Opernbühnen Europas. Seit 2013 ist er festes Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich und feiert dort grosse Erfolge, zuletzt mit Zenders Winterreise und in der Titelrolle von Händels Belshazzar sowie als Naraboth in Strauss’ Salome. Mit der Interpretation zahlreicher Titelrollen in Wolfgang Amadé Mozarts Opern erlangte der Tenor internationales Ansehen u.a. in Partien wie Belmonte, Ferrando, Don Ottavio und Tamino u.a. für die Canadian Opera Company, an der Bayerischen Staatsoper, dem Royal Opera House in London und dem Teatro alla Scala in Mailand.
Durch seine intensive Konzerttätigkeit erarbeitete sich Mauro Peter mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Constantinos Carydis, Teodor Currentzis, Gustavo Dudamel, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Hope, Vladimir Jurowski, Zubin Mehta oder Andrés Orozco-Estrada zudem ein grosses Konzertrepertoire. Auch das Liedschaffen von Franz Schubert und Robert Schumann hat für Mauro Peter einen besonderen Stellenwert, was bereits zur Aufnahme zweier CDs bei Sony Classical geführt hat. Der in Stuttgart geborene Bariton mit ungarischen Wurzeln begann seine musikalische Laufbahn bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und studierte Gesang, Liedgestaltung und Dirigieren bei Rudolf Piernay, Irwin Gage und Klaus Arp in Mannheim und Saarbrücken.
Wichtige Repertoire-Partien konnte er an seinen beiden ehemaligen Stammhäusern, der Komischen Oper Berlin und der Oper Frankfurt, erarbeiten. Seitdem entwickelt sich der Künstler an wichtigen Bühnen der Welt fachlich kontinuierlich weiter: von Wolfram im Tannhäuser (Bayreuther Festspiele) über Hans Heiling am Theater an der Wien, Stolzius in Zimmermanns Die Soldaten und Amfortas (Parsifal) an der Bayerischen Staatsoper sowie Kurwenal (Tristan und Isolde) in Baden-Baden und Berlin unter Simon Rattle bis zu Dallapiccolas Il Prigioniero in Kopenhagen.
Auch im Konzert- und Oratorienfach ist Michael Nagy weltweit gefragt. Engagements führten ihn zu den international renommiertesten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouworkest, dem BR-Symphonieorchester und zu diversen Festivals, u.a. in Schleswig-Holstein und im Rheingau, zu den Salzburger Festspielen und zum Tanglewood Festival (USA).
© Uwe Arens
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CHRISTIAN SCHMITT
Christian Schmitt gilt als einer der charismatischsten und virtuosesten Konzertorganisten der Gegenwart und ist als Solist und Kammermusik-Partner international gefragt. 2021/22 ist er ‹Fokus Artist› an der Tonhalle Zürich und ‹Artist in Residence› am Staatstheater Augsburg. Seit 2014 ist er ‹Principal Organist› der Bamberger Symphoniker und lehrt seit dem Wintersemester 2021 als Professor für Orgel, als Nachfolger von Ben Van Oosten, an der Codarts University Rotterdam. Christian Schmitt konzertiert regelmässig mit namhaften Dirigenten und Solisten wie Simon Rattle, Daniel Barenboim, Marek Janowski, Magdalena Kožená, Martin Grubinger oder Michael Volle. Seine Engagements führen ihn in bedeutende Spielstätten wie die Berliner Philharmonie, den Wiener Musikverein, die Tonhalle Zürich, den Konzertsaal des Mariinski-Theaters Sankt Petersburg, die Melbourne Town Hall oder das Shanghai Oriental Arts Center. Er arbeitet mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Camerata Salzburg, den Rundfunk-Sinfonieorchestern des NDR, MDR, RSB, SR, WDR, ORF oder dem NSO Taiwan und spielt bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen oder dem Lucerne Festival. Seine Diskografie umfasst mehr als vierzig Aufnahmen.