Fokus Optimal Care

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FOKUS

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

OPTIMAL CARE

TIEF DURCHATMEN Dank ges채uberter Luft

KARRIERECHANCEN

MULTIPLE SKLEROSE

Das bietet die Branche

Wie leben Betroffene?

AUGUST 2015

Labormedizin Wie Krankheiten erkannt werden

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Kampf gegen Krebs Der Stand der Forschung P

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ITE 3

Gesch체tzte Werkst채tten Arbeit, die Sinn stiftet

Profilinterview

ANDREA BIELFELD

Wie sie Menschen am Rande der Gesellschaft hilft

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Laktoseintoleranz

«Die Diagnose sollte der Arzt stellen» Mehr als ein Drittel der Schweizer kann Milchzucker nicht verstoffwechseln und leidet daher an Laktoseintoleranz. Prof. Dr. med. Peter Bauerfeind, Gastroenterologe am Universitätsspital Zürich und Präsident der Magendarmliga Schweiz, erklärt im Interview, was dahinter steckt. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin

Was ist Laktoseintoleranz? Prof. Dr. med. Peter Bauerfeind: In der Schweiz können etwa 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung anlagebedingt Laktose, das heisst Milchzucker, nicht verstoffwechseln. In der schwarzen oder asiatischen Bevölkerung beträgt dieser Anteil fast 100 Prozent. Die Einnahme von Milchzucker, der in Milchprodukten und vielen anderen Speisen vorkommt, führt je nach Menge zu Durchfall, Bauchkrämpfen und Blähungen. Handelt es sich beim Thema Laktoseintoleranz nicht einfach um eine Modeerscheinung? Nein, es ist keine Modeerscheinung, allenfalls ist es etwas mehr bekannt geworden. Ich würde es auch nicht als Volkskrankheit bezeichnen, da, wie gesagt, ganze Völker laktoseintolerant sind. Menschen, die Laktose gut verdauen können, sind weltweit gesehen die Ausnahme. Wie kann eine Laktoseintoleranz diagnostiziert werden? Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Laktoseintoleranz durch einen Arzt zu diagnostizieren. Erstens ein genetischer

Test im Blut und zweitens ein sogenannter H2-Atemtest. Beide Tests sind sehr zuverlässig. Weshalb ist die genaue Diagnosestellung durch einen Arzt wichtig? Eine genaue Differenzialdiagnose durch einen Arzt ist sehr sinnvoll, da die Beschwerden unspezifisch sind. Sie können genauso gut bei anderen Darmerkrankungen, zum Beispiel bei Zöliakie, Reizdarm, Verstopfung oder Tumorerkrankungen, auftreten.

Wie kann mit Laktoseintoleranz umgegangen werden? Diät ist der erste Schritt. Und natürlich die Aufklärung der Betroffenen. Bei Laktoseintoleranz handelt es sich ja nicht um eine Krankheit, sondern nur um ein Symptom. Betroffene fühlen sich deswegen auch nicht krank. Wer auf laktosehaltige Lebensmittel nicht komplett verzichten kann oder will, kann vor dem Konsum von Milchzucker gezielt das fehlende Enzym, die sogenannte Laktase, einnehmen. Gerade beim Auswärtsessen (Restaurant, Einladung bei Freunden usw.) bringt diese Möglichkeit für Betroffene eine Entlastung. Werden die Kosten für Laktasepräparate von der Krankenkasse übernommen? Die Kosten für Präparate, die in der sogenannten Spezialitätenliste aufgeführt sind, werden mit ärztlichem Rezept von den Krankenkassen übernommen.

Prof. Dr. med. Peter Bauerfeind Gastroenterologe am Universitätsspital Zürich, Präsident der Magendarmliga Schweiz


EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Peter Balzli Editorial 3

Kein Arzneimittel ist ohne Risiko Inkontinenz: ein Tabuthema, unter dem viele leiden. Betroffenen fällt der Gang zum Apotheker darum schwierig. Neue Dienstleistungen helfen ihnen dabei, dennoch Lebensqualität zu erreichen. Ein Fernseh-Bericht zeigte kürzlich zwei Frauen, die nach der Impfung gegen den Erreger von Gebärmutterhalskrebs an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind. Für die beiden Frauen steht ausser Frage, dass ihre Krankheit die Folge der Impfung ist. Für sie und die Journalistin ist klar, dass die Impfung deshalb schlecht ist. Dass mehrere Studien einen Zusammenhang zwischen Impfung und MS-Erkrankung nicht bestätigen, bleibt unerwähnt.

Für die Kritiker im Internet-Forum der Sendung ist klar: Wenn ein Medikament schwere Nebenwirkungen erzeugt, dann darf es nicht zugelassen werden. Die Realität einer Zulassungsbehörde ist eine ganz andere. Ihr wichtigstes Werkzeug heisst Nutzen-Risiken-Analyse. Ist der erwartete Nutzen des Arzneimittels grösser, als die Risiken, dann ist eine Zulassung gerechtfertigt. Wichtige Bedingung: Erweist sich das Nutzen-Risiken-Verhältnis des Arzneimittels nach der Zulassung als ungünstig, muss es vom Markt genommen werden. Das klingt einfach, ist aber höchst kompliziert. Denn oft zeigen sich wichtige Risiken und der wahre Nutzen erst, wenn das Medikament längst auf dem Markt ist. Diese Sachverhalte der Öffentlichkeit zu erklären, ist

schwierig. Sie Patientinnen und Patienten verständlich zu machen, die eine schwere Nebenwirkung erlitten haben, ist nahezu unmöglich. Wer es trotzdem versucht klingt meist herzlos oder gar zynisch. Trotzdem: Wer risikolose Arzneimittel fordert, fordert das Unmögliche. Keine Wirkung ohne das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen zu überwachen, ist in der Schweiz die Aufgabe von Swissmedic. Laut der EU-Kommission sterben in der Europäischen Union jährlich rund 200‘000 Menschen an Arzneimittelnebenwirkungen. Für Swissmedic ist diese hohe Zahl Antrieb, Zulassung und Marktüberwachung noch besser zu betreiben und Nebenwirkungen soweit möglich zu verhindern. In der Schweiz sind zurzeit

rund 8‘000 Arzneimittel zugelassen. Jedes davon kann Nebenwirkungen erzeugen. Alle, die Arzneimittel benutzen, können mithelfen, dass deren Nebenwirkungen gemeldet werden. Das ist übrigens auch im Interesse der Hersteller. Nur so können Arzneimittel sicherer werden. Doch es bleibt dabei: risikolos werden wirksame Arzneimittel nie sein.

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05

14

04 Forschung und Entwicklung

05 Labormedizin 06 Blasenschwäche 08 Die Haut schützen 09 Multiple Sklerose 10 Interview mit

Andrea Bielfeld

12

Aus- und Weiterbildung

14 Geschützte Werkstätten 15 Flexibler Spitalbau 16 Saubere Luft – wie? 18 Dialyse daheim 20 Das Gehör 22 Kampf gegen Krebs Peter Balzli, Mediensprecher und Leiter Kommunikation, Swissmedic

Viel Spass beim Lesen! Karina Julia

PREMIUM PARTNER: FOKUS OPTIMAL CARE Projektleiterin Karina Julia Aregger karina.aregger@smartmediaagency.ch Country Manager Jeroen Minnee Produktionsleitung Matthias Mehl

Aregger

physioswiss, der Schweizer Physiotherapie Verband, vertritt in der ganzen Schweiz die Interessen von allen angeschlossenen PhysiotherapeutInnen. Er ist ein klassischer Berufsverband aus dem Gesundheitswesen. www.physioswiss.ch

ÜBER SMART MEDIA Text SMP

Distributionskanal Bilanz, 21. August

Titelbild Fabio Schönholzer

Druck Swissprinters AG, Zofingen

Design Smart Media Agency AG Grafik und Layout Anja Cavelti

Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.

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‣ Weiterbildung


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4 Forschung

Neues Konzept für seltene Krankheiten Die demographische Entwicklung fordert die Pharmabranche: Neue Medikamente für chronische Krankheiten müssen her. Gleichzeitig wird die Forschung immer teurer. TEXT NATALIE EHRENZWEIG

Die Pharmaindustrie beschäftigt in der Schweiz etwa 40 000 Menschen und 2014 betrug der Anteil der Pharma an den Exporten 34%. «Die Schweiz spielt weltweit in der Forschung eine wichtige Rolle. Die Interpharma-Firmen gaben 2014 weltweit über 69 Mrd. Franken für Forschung und Entwicklung aus, davon rund 6.4 Mrd. Franken in der Schweiz», erklärt Sara Käch vom Verband Interpharma. Die Stärken der Schweiz lägen beim offenen und attraktiven

Forschungssystem, den privaten Investitionen und dem Schutz des geistigen Eigentums. Für zwei Drittel aller Krankheiten gibt es noch keine Therapie. «Pharmafirmen fokussieren ihre Forschung in der Regel auf Bereiche mit einem hohen medizinischen Bedarf. Zudem werden aufgrund der demografischen Entwicklung die chronischen Krankheiten wie Demenz, Arthrose, Diabetes, aber auch Krebserkrankungen zunehmen. Neue Ansätze sind also gefragt», sagt Sara Käch. Da grosse Durchbrüche in der Pharmaforschung selten seien, werde auch an bestehenden Medikamenten weitergeforscht: «Der optimale Nutzen neuer Therapien für den Patienten ist das Ergebnis von laufender, schrittweiser

Innovation.» Dies wird besonders deutlich am Beispiel der Insulin-Therapie bei Diabetikern, der Behandlung von Asthmatikern, der Transplantationsmedizin oder der Krebsbehandlung, wo dank vielen, meist kleinen Innovationsschritten Patienten von mehr Lebensqualität oder gar von weit besseren Überlebenschancen profitieren. Doch auch an Therapien für seltene Krankheiten wird geforscht. «Notwendig sind hier auch regulatorische Anreize zur Forschung und Entwicklung von Diagnosen und Medikamenten, ähnlich wie sie in den USA und der EU gesetzt werden.» Denn die Schweiz ist spät dran. Die USA erliessen schon 1983 und die Europäische Union im Jahre 2000 Gesetze zur Erforschung und Behandlung von

seltenen Krankheiten. In der Schweiz gab es lange nichts Vergleichbares. Erst im Mai 2015 hat der Bundesrat einen Plan zur Umsetzung des Nationalen Konzepts Seltene Krankheiten verabschiedet, betont Sara Käch. Da die gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit in den letzten Jahren gestiegen sind, wird die Entwicklung eines Medikamentes immer teurer. «Die Kosten belaufen sich auf weit über eine Milliarde Franken und die Entwicklung dauert im Schnitt zwischen acht bis zwölf Jahre», erläutert die Pharma-Fachfrau. 2012 wurden in der Schweiz mehr als 18 Mrd. Franken in die Forschung investiert, für über die Hälfte davon, gut 11 Mrd. Franken, kam die Privatwirtschaft auf.

MSD Oncology

© MSD Merck Sharp & Dohme AG, Lucerne, Switzerland. All rights reserved. MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrassse 4, CH-6005 Lucerne, Switzerland. ONCO-1135687-0000, November 2014


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Labor 5

Wie das Labor die Medizin unterstützt Die Labormedizin ist häufig der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung, Betreuung und Diagnose. Dank der hohen Technologisierung und verbesserten Prozessen wird sie zudem immer lukrativer, weshalb auch Investoren und schwarze Schafe auf dem Markt mitmischen. TEXT SMP

Die Labormedizin hat sich im Wesentlichen aus der klinischen Medizin entwickelt. Hierzulande blühte nach dem Zweiten Weltkrieg das Prinzip in der Ostschweiz auf: Aus grossem Interesse an der Biochemie entwickelten Ärzte zusammen mit geräteproduzierenden Unternehmen erste Untersuchungsgeräte, die über die Zeit immer weiter verbessert und automatisiert wurden. Dadurch können Laboratorien immer schneller und sogar ortsunabhängig reagieren, indem ein Patient beispielsweise bei sich zu Hause die nötigen Proben nimmt und

die dazugehörigen Werte elektronisch übermittelt. Die neuen und zukünftigen Möglichkeiten wecken vermehrt auch das Interesse der Finanzwelt: Noch dieses Jahr soll eine Übernahme der Augsburger Laborkette Synlab durch den britischen Finanzinvestor Cinven stattfinden. Der Kaufpreis soll sich auf knapp 1,7 Milliarden Euro belaufen. QUALITÄT STEHT NICHT BEI ALLEN IM VORDERGRUND Ihre Ausrichtung und Performance erreichen qualitätsorientierte Laboratorien durch ein intrinsisches Qualitätsmanagementsystem, welches auf den neusten Erkenntnissen der Wirtschaft basiert und regelmässig durch externe Experten überprüft wird. Dadurch können Resultate schnell und in bester Qualität geliefert werden. Aufgrund der hohen Kosten für solche externe Beratung ist ein derartiges Prozedere bei Fokus auf Profitmaximierung, nicht für alle Marktteilnehmer gleich interessant. Es werden gar Proben im nahen Ausland

analysiert. So kann die Qualität leiden. VIEL ARBEIT, DIE SCHNELL ERLEDIGT WERDEN MUSS Grössere Schweizer Laboratorien, die Spitäler versorgen, arbeiten 365 Tage im Jahr – Tag und Nacht. Beim Einsendelabor ist der Arbeitsanfall ungleichmässig: Aufgrund der Transportwege werden in der Regel morgens und nachmittags am meisten Proben geliefert. Weniger dringende Untersuchungen werden dabei nachts erledigt. Zu

jeder Zeit treffen aber auch Notfallaufträge im Labor ein, die aufgrund der Dringlichkeit dann Vorrang erhalten. So trägt die Labormedizin einen grossen Teil zur Diagnose und Behandlungseinleitung bei akuten Herzerkrankungen bei. Mit diesem Wissen wird dem medizinischen Personal die Betreuung der Patienten massgebend erleichtert.

Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. med. Wolfgang Korte, Chefarzt Zentrum für Labormedizin St.Gallen.

Erhalt der Selbstständigkeit für ältere Menschen Viele ältere Menschen können und wollen bis ins hohe Alter selbstständig in ihren eigenen vier Wänden leben. Nur zu oft wird dieser Wunsch aber durch Stolpern mit einem Folgesturz zerstört, so dass nach der chirurgischen Sanierung einer Fraktur die Unterbringung in einem Pflegeheim die Folge ist. Viel zu unbekannt und zu wenig gefördert wird in diesem Zusammenhang die geriatrische Rehabilitation welche sehr erfolgreich die Patienten intensiv therapiert und ihnen die notwendige Sicherheit zum selbständigen Leben wieder zurückgibt. Nicht nur für den einzelnen Menschen ist diese wiedergewonnene Selbständigkeit von grossem Wert, sondern auch für die Volkswirtschaft insgesamt. Selbst nach Schlaganfällen oder nach Stürzen lassen sich bemerkenswerte Fortschritte erreichen, welche sich bei der konventionellen Therapie nicht erzielen lassen. Für jeden Patienten werden individuelle und messbare Rehabilitationsziele festgelegt und regelmässig mit den Angehörigen überprüft und besprochen. Mehr Informationen unter: www.hochgebirgsklinik.ch

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6 Inkontinenz Wohlfühlen im eigenen Körper Beim Wort «Fitness» rollen viele Leute mit den Augen. Entweder denken sie an Neonfarben-tragende Aerobictänzer oder sie stellen sich ein überfülltes Fitness-Center vor. Dennoch suchen insbesondere viele Frauen einen Weg, wie sie ihre persönliche Fitness und damit ihr Wohlbefinden steigern können. «Um dieses Ziel zu erreichen ist es wichtig, für jede Frau ein sportliches Programm zu entwickeln, das ihren individuellen Ansprüchen und Möglichkeiten entspricht», erklärt Laura Rezzonico. Sie ist Personaltrainerin und Geschäftsführerin von Ladyfirst (www.ladyfirst.ch). Der Weg zu diesem massgeschneiderten Programm führt über ein persönliches Gespräch zur Standortbestimmung und zum Definieren der persönlichen Ziele. «Im Training arbeiten wir dann gezielt an den körperlichen Schwächen», führt Rezzonico aus. Dabei gehe es nicht darum, einfach schnellstmöglich abzunehmen. «Der Fortschritt muss nachhaltig sein, nur so wird – und bleibt – man fit.» Und fühlt sich so besser im eigenen Körper.

Über Blasenschwäche redet niemand Inkontinenz: ein Tabuthema, unter dem viele leiden. Betroffenen fällt der Gang zum Apotheker darum schwierig. Neue Dienstleistungen helfen ihnen dabei, ihre Lebensqualität zu steigern.

Gründe für eine Einweisung ins Pflegeheim. Blasenschwäche ist aber auch bei jüngeren Generationen ein Problem.

TEXT ERIK HEFTI

In der Schweiz leiden eine halbe Million Menschen an Blasenschwäche. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer aber noch viel höher ist. Denn viele trauen sich nicht, darüber zu sprechen. Dabei ist jeder siebte Mann und jede vierte Frau bereits einmal im Leben davon betroffen gewesen. Inkontinenz ist laut dem deutschen «Selbsthilfeverband-Inkontinenz» bei älteren Personen einer der häufigsten

Wenn die Blase chronischen Restharn aufweist, entsteht ein wachsender Druck, der zu einer spontanen Entleerung führt. Das nennen Experten eine Überlauf-Inkontinenz. «Besonders Männer leiden an einer Überlauf-Inkontinenz. Das Problem kann dann nur durch Medikamente oder einen operativen Eingriff behoben werden», erklärt der Hausarzt Adrian Grunder gegenüber dem «Radio SRF 2». Wenn Frauen einen schwachen Beckenboden hätten, dann liesse sich dieser mit einem Beckenbodentraining stärken.

VERSCHIEDENE URSACHEN FÜR INKONTINENZ Die Medizin unterscheidet zwischen drei Hauptarten: Eine Blaseninfektion oder eine hyperaktive Blase sind häufig Ursachen für eine Drang-Inkontinenz. Dabei sind Betroffene nicht in der Lage, einen Urindrang bis zur Toilette zurückzuhalten. Personen, die unter Stress- und Belastungs-Inkontinenz leiden, verlieren Urin, sobald sie eine Bauchpresse machen, also beispielsweise beim Husten oder beim Gewichtheben. Frauen, die mehrere Geburten hatten, haben häufig dieses Problem.

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HYGIENE-ARTIKEL SCHAFFEN LEBENSQUALITÄT «Es ist praktisch unmöglich, die Inkontinenz vollständig zum Verschwinden zu

Die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Publicare: ●

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bringen», sagt Charlotte Bührer, eine von nur acht Urotherapeutinnen in der Schweiz, gegenüber dem «Schaffhauser Bock». Viel wichtiger sei es aber, dass die Betroffenen lernen, die Hemmungen zu verlieren und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, ohne mit Inkontinenz aufzufallen. Dabei erleichtern aufsaugende Hilfsmittel oder Inkontinenzwäsche, aber auch Hautpflege oder Vaginal-Tampons den Alltag von Betroffenen und schaffen so Lebensqualität. Vielen ist es jedoch peinlich, beim Apotheker diese Hilfsmittel zu kaufen. Darum ist es möglich, bei verschiedenen Anbietern die Hygiene-Artikel auch telefonisch zu bestellen. Diese werden dann diskret nach Hause geschickt.

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8 Dermatologie

Tut nicht nur weh, sondern ist auch richtig schädlich: Sonnebrände sollte man wenn immer möglich vermeiden.

Wenn die Haut zu viel Sonne abbekommt UV-Strahlen können auf der Haut grossen Schaden anrichten. Viele Sonnenanbeter schützen sich zuwenig und kennen die potenziellen Gefahren nicht. TEXT ERIK HEFTI

Hautkrankheiten gibt es sehr viele: Der weisse Hautkrebs ist einer der häufigsten Krebskrankheiten. Rund 13'000 Menschen erkranken in der Schweiz jährlich daran. Unter «aktinischer Keratose» leidet jede vierte Person in der nördlichen Hemisphäre. Aktinische Keratose ist das Vorstadium, das sich zum weissen Hautkrebs entwickeln kann. Der Name dieser Hautkrankheit lässt sich aus dem Altgriechischen ableiten: «aktinisch» meint strahlenbedingt». Unter «Keratose»

versteht man die «Verhornung» oder «Schuppung», die sich als sichtbare Auswirkung auf der Haut zeigt. KANN ÜBERALL AM KÖRPER VORKOMMEN Aktinische Keratosen können entstehen, wenn die Haut zu viel ultraviolette Strahlung abbekommen hat. UV-Strahlen sind Lichtwellen, die im Sonnenlicht vorkommen und sehr gefährlich für die Haut, für das menschliche Auge aber nicht sichtbar sind. Darum solle man sich immer davor schützen, wenn man draussen an der Sonne ist. Dringen die UV-Strahlen in die Zellen der Epidermis ein, also in die oberste Hautschicht, zerstören sie die Zell-DNA. Dies führt zu einem abnormalen Wachstum und Verhalten der Zellen. Dann besteht die

Gefahr, dass sich aktinische Keratosen bilden. Diese können überall am Körper auftreten, wo viel Sonnenlicht hinkommt. Die Kopfhaut, das Gesicht, und die Arme sind meistens betroffen. ERST NACH JAHREN SICHTBAR Dennoch sind aktinische Keratosen auf der Haut schwer zu erkennen, weil die Hautflecken meist hell und hauttonfarbig sind. Die Flecken fühlen sich trocken und rau wie Sandpapier an und können jucken. Die Grösse kann von einem Stecknadelkopf bis hin zu einer Münze variieren. Ein Problem ist dabei, dass der Schaden der Haut sich erst nach vielen Jahren als aktinische Keratose zeigen kann. Gefährdet sind vor allem Menschen ab 40 Jahren, helle Hauttypen und Personen, die viel draussen an

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der Sonne arbeiten oder ihre Hobbys ausüben. Um aktinische Keratosen zu behandeln, gibt es verschiedene Therapieformen. Die sonnengeschädigte Haut kann durch Vereisung oder chirurgischen Eingriff entfernt werden. Dies ist nicht mehr möglich, wenn mehrere Flecken vorhanden sind. Dann versucht man mit Cremes, Lotionen und Gele die Krankheit zu lindern. SCHÜTZEN VOR UV-LICHT Aktinische Keratosen können vermieden werden, indem man sich vor UV-Licht schützt. Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor aufzutragen ist darum ebenso wichtig wie das Gesicht, den Kopf und die Ohren zu schützen. Auf jeden Fall sollte man stets auf die eigene Haut achten und bei jeder Auffälligkeit einen Arzt aufsuchen.


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Neurologie 9

Leben mit der unheilbaren Krankheit Multiple Sklerose tritt früher ein als man denkt und ist weit verbreitet. Sie verändert das Leben eines Menschen sowie des eigenen Umfelds deutlich und langfristig. Doch es gibt Hilfestellung. TEXT MARCEL SCHNEIDER

Die Diagnose «Multiple Sklerose» ist eine schwerwiegende, lebensverändernde. Doch was ist MS eigentlich? Dabei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems. MS kann schwere Beeinträchtigungen hervorrufen, in der Schweiz sind über 10 000 Menschen von dieser chronischen und unheilbaren Krankheit betroffen. Viele Leute denken gemäss Experten, dass MS vor allem eine Krankheit ist, die ältere Menschen betrifft. Ein Trugschluss, wie Fachleute betonen: Bei 80 Prozent der Erkrankten zeigen sich die ersten Symptome im Alter von 20 bis 40 Jahren. MS ist somit die häufigste neurologische Krankheit, die in diesem Lebensabschnitt diagnostiziert wird. Es handelt sich bei MS indes nicht

um eine Volkskrankheit, die etwa aufgrund eines ungesunden Lebensstils ausbricht. Denn die genaue Ursache von MS ist trotz intensiver Forschung nach wie vor unbekannt. Experten vermuten ein Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und Einfluss durch Umweltfaktoren. Durch MS können vielfache Symptome und Behinderungen einzeln oder in Kombination auftreten. KEINE HEILUNG, NUR LINDERUNG Die Störungen betreffen verschiedene Körperfunktionen wie zum Beispiel Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen an

Beinen, Armen und Händen, Schmerzen sowie Blasen- und Darmstörungen. Viele MS-Betroffene leiden zusätzlich unter grosser Müdigkeit sowie Sensibilitätsstörungen und Konzentrationsschwächen. Das grosse Problem: Die heute existierenden Therapieangebote können den Verlauf der Krankheit nur mildern, bei einigen MS-Betroffenen wirken sie gar nicht. Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft bietet darum für direkt und indirekt Betroffene eine Vielzahl an Leistungen an. Neben Fachberatungen und medizinischen Informationen setzt sich die

Patienten freuen sich über schnelle Befunde

Gesellschaft auch für die Erforschung von MS ein und unterstützt unter anderem auch Regional- und Selbsthilfegruppen in verschiedenen Kantonen aktiv. Patricia Monin, Direktorin der MS-Gesellschaft, erklärt: «Auf diese Weise können wir, gemeinsam mit unseren Regionalgruppen und Mitgliedern, dazu beitragen, die vielen alltäglichen Erschwernisse der Betroffenen und Angehörigen zu bekämpfen und die Lebensqualität zu verbessern.»

Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung wurde 1975 gegründet und leistet mit ihren sechs Tochter und zwei Partnerorganisationen Ausserordentliches rund um die Bedürfnisse von Querschnittgelähmten. Insgesamt beschäftigt die Stiftung über 1400 Mitarbeiter und deckt den Bedarf an Dienstleistungen für Paraplegiker von der Unfallstelle bis zur lebenslangen Begleitung und Beratung lückenlos ab. 2012 wurde die gesamte Klinik auf digitales Diktieren umgestellt. Parallel dazu beschloss die Abteilung Schmerzmedizin, einen Schritt weiter zu gehen und gliederte zusätzlich die Nutzung von Spracherkennungssoftware in die Arbeitsabläufe ein. In der Klinik gibt es heute insgesamt 180 Nutzer der digitalen Diktierlösung. Mit Erfolg: «Das Arbeiten ist einfach effektiver und produktiver, weil sich jeder auf seine Kernkompetenzen fokussieren kann», erklärt Dr. André Ljutow, Leitender Arzt der Abteilung Schmerzmedizin.

MS-Infoline: Montag – Freitag, 09:00 – 13:00 Uhr Tel.: 0844 674 636

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10 Interview

«Verbale Attacken gibt es häufig» Andrea Bielfeld und ihr Team des D-Mobils pflegen Menschen. Dafür brauchen sie eine dicke Haut, denn ihr Einsatzgebiet erstreckt sich rund um den Kreis «Cheib» in Zürich. Viele Betroffene lehnen ihre Hilfe ab, sind psychisch krank oder leiden unter Alkoholproblemen. Warum Andrea Bielfeld ihre Arbeit trotzdem liebt und wie man extreme Situationen mit Humor nimmt, hat sie «Optimal Care» verraten. TEXT MATTHIAS MEHL FOTO FABIO SCHÖNHOLZER

Andrea Bielfeld, erzählen Sie uns eine Anekdote aus Ihrem Arbeitsalltag. Oh, davon habe ich hunderte. Ein Beispiel: Wir waren einmal bei einem Kunden zuhause, dem wir Essen bringen und ihm bei der Körperwäsche helfen sollten. Der Mann war betagt, lebte alleine und war mit der Bewältigung des Alltags völlig überfordert. Und er trank. An diesem Tag war er gar nicht gut auf uns zu sprechen. Er beschimpfte mich lauthals als «blöde, deutsche Hure». Wie haben Sie darauf reagiert? Man muss in solchen Situationen die Ruhe bewahren und darf das Ganze nicht an sich heranlassen. Wir sind

uns einiges gewohnt. Solche Beleidigungen sind emotionale Ausbrüche, die aber eigentlich gar nicht so gemeint sind. Denn kurz darauf frage er: «Und, wann kommen Sie denn das nächste Mal wieder vorbei?» Letztendlich sind wir Dienstleister, es ist nicht unsere Aufgabe, die Leute zu erziehen. Wir nennen die Menschen, um die wir uns kümmern, darum auch nicht «Patienten», sondern «Kunden».

vier Wänden leben können. Dafür erbringen wir zum Beispiel einen Essensdienst,

helfen den Leuten bei der Hygiene sowie bei der Bewältigung von alltäglichen Dingen. Da wir dem Pflegezentrum Erlenhof in Zürich angeschlossen sind und dessen Infrastruktur nutzen können, sind wir sehr flexibel und können individuell auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Wenn jemand vom D-Mobil zum Beispiel feststellt, dass ein Kunde in einer ganz schlechten Verfassung ist, können wir abklären, ob im Pflegezentrum noch ein Bett frei ist für eine Nacht. Das ist ein enormer Vorteil. Oder wir können in der Küche anrufen, vielleicht braucht jemand noch

schnell eine weitere Mahlzeit, weil er oder sie ausgemergelt ist. Wir sind quasi ein One-Stop-Shop für alle Pflegeangelegenheiten. Dieses Angebot umfasst übrigens auch ein Beratungstelefon. Das ist rund um die Uhr in Betrieb, so dass kein Anrufer auf ein Band sprechen muss. Mit dieser Dienstleistung können wir schon viele Notfälle abfangen.

Wie meinen Sie das? Viele Menschen sind schlicht und einfach einsam. Wenn sie dann ein kurzes Telefonat mit jemandem führen können, der einfach nur mal ein bisschen

Erziehung gehört nicht zu Ihren Aufgaben. Wie aber lautet der Auftrag des D-Mobils? Wir pflegen kranke Menschen bei ihnen zuhause. Die Idee dahinter ist, dass sie möglichst lange und würdevoll in ihren eigenen

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Interview 11 zuhört, wirkt das sehr deeskalierend. Viele Notfälle sind dann gar keine medizinischen Probleme, sondern mehr Angstreaktionen oder depressive Zustände.

Wie kam es ursprünglich zur Idee des D-Mobils? Das D-Mobil, bzw. «Diakonie-Mobil», ist eine Dienstleistung des Pflegezentrums Erlenhof, welches sich im Kreis 4 befindet und Teil der Diakonie Nidelbad ist. Geschaffen wurde D-Mobil aus der Erkenntnis heraus, dass viele Menschen, die eigentlich Hilfe bräuchten, nicht über bestehende Organe und Institutionen erreicht werden können. Die Hemmschwelle ist riesig. Betroffene, die zum Beispiel Suchtprobleme haben oder aus anderen Gründen verwahrlost sind, reagieren äusserst allergisch auf Einmischungen «von aussen», weil sie befürchten, dass sie dann kontrolliert werden. Wie schaffen Sie es denn, diese Schranken zu überwinden? Man darf nicht den Fehler machen, zu aggressiv auf die Menschen zuzugehen. Wer sich aufdrängt, wird abgeblockt. Ein Beispiel: Ein Hausarzt hatte uns von einem älteren Herrn mit offenen Beinen berichtet. Der

Mann verweigerte jegliche Hilfestellung. Also haben wir während vier Wochen nichts anderes gemacht, als uns einmal am Tag neben den Mann auf eine Bank zu setzen und ihn zu grüssen. Das war eine sehr simple Massnahme, schuf aber Vertrauen. Eines Tages kam der Mann dann tatsächlich zu uns ins Pflegezentrum und liess sich behandeln. Dabei hätten wir ihn beinahe kurz vor der Ziellinie doch noch verscheucht: Als er das erste Mal ins Pflegezentrum kam, trat ein Mitarbeiter an ihn heran und meinte: «Meine Güte, Sie müssen aber ganz dringend einmal duschen!» Der ältere Herr hätte deswegen beinahe

Reissaus genommen. Das zeigt, wie empfindlich diese Menschen sind und wie viel Fingerspitzengefühl der Umgang mit ihnen voraussetzt. Wir arbeiten darum sehr niederschwellig und begegnen den Menschen auf Augenhöhe. Wir fahren nicht wie Halbgötter in Weiss ein und krempeln von unserem hohen Ross herab das Leben der Menschen um, das wäre erstens respekt- und zweitens nutzlos.

Ist es nicht frustrierend, wenn man selber so viel Rücksicht nimmt, und dann so derbe angefahren wird? Nein, denn wie gesagt darf man diese Sache nicht zu ernst nehmen. Ich bin seit

acht Jahren als Leiterin des D-Mobils dabei und habe ein tolles Team. Wir pflegen einen sehr lockeren Umgang miteinander, wir lachen viel. Nicht über die Kunden, aber über die skurrilen Situationen, die sich manchmal ergeben. Dieses Gemeinsamkeitsgefühl hilft enorm, das Erlebte zu verarbeiten. Und auch Kunden, die ausfällig werden, kann man mit Humor entgegentreten.

Wurden Kunden auch schon handgreiflich? Das passiert beinahe nie. Verbale Attacken gibt es häufig, aber physische sind die Ausnahme. Zudem sind diese Menschen oft betagt und/oder in körperlich

schlechter Verfassung, weswegen keine grosse Gefahr von ihnen ausgeht.

Das Thema «Ekel» war in Pflegeberufen lange ein Tabu. Es ist ein wichtiges Thema und man muss wissen, worauf man sich einlässt. Wenn sich jemand neu fürs D-Mobil bewirbt, schildere ich die Situation darum auch immer absolut unverblümt, beinahe drastisch. Wenn man zu einem Kunden geht, der sich von oben bis unten vollgekotet hat, dann ist das krass – wir stehen dann aber in der Pflicht, zu helfen. Wer den Ekel nicht überwinden kann, ist dann fehl am Platz. Da akzeptiere ich auch keine Ausreden.

Smart Facts Die Diakonie und die Pflegezentren Die Diakonie Nidelbad wurde 1908 gegründet und betreibt heute nebst verschiedenen Betrieben (Hotels, Kinderkirppe, Gärtnerei, Bauerhöfe) zwei Pflegezentren: Erlenhof an der Lagerstrasse in Zürich, sowie das Nidelbad in Rüschlikon. «Und Erlenhof ist das älteste Pflegezentrum der Stadt Zürich», erklärt Dr. Jürg Schmid, der 14 Jahre lang als Geschäftsleiter aller Betriebe, ebenso des Erlenhofs, tätig war und diesen Sommer in Pension geht. Er war massgeblich am Aufbau des D-Mobil-Angebots beteiligt. «Der Grundgedanke war immer, die Werte der Diakonie in die Praxis umzusetzen.» Das bedeutet, Menschen zu helfen, und zwar an Leib, Seele und Geist. «Mit dem Pflegezentrum und dem D-Mobil wollen wir Menschen helfen, uns Zeit nehmen für sie, auch wenn auf einem Formular vielleicht schon alles erfasst ist.» Die Idee, Personen in ihren eigenen vier Wänden zu helfen, schien dafür der richtige Weg zu sein. «Vor allem, da wir eine echte Synergie herstellen konnten mit der Infrastruktur des Pflegezentrums und der weiteren Betriebe der Diakonie Nidelbad», erklärt Schmid. Mehr zu den Dienstleistungen unter: www.erlenhof.ch

Andrea Bielfeld mit Dr. Jürg Schmid.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

12 Expert Panel

Karriere im Gesundheitswesen? So klappt es

Welches sind aus Ihrer Sicht die grossen Veränderungen im Gesundheitswesen?

Wie berücksichtigen Sie diese Entwicklungen in Ihrem Bildungsangebot?

Welches sind die Kernpunkte Ihres Bildungsangebots?

Welches sind die grossen, zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen?

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Renate Gurtner Vontobel

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ÄRZTIN, MBA SENIOR CONSULTANT BEI SAQ QUALICON AG

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Der erste grosse Fortschritt der Medizin war die Anwendung einer wissenschaftlichen Methodik statt dem Glauben an Dogmen. Der zweite Sprung war das Verständnis für pharmakologische Wirkmethoden auf zellulärer Eben. In der dritten Phase revolutionierten neue Implantatstechnologien, Bildgebungsmethoden und Monitoringverfahren die Arbeit im Operationssaal. Die aktuelle vierte Phase führt dank der Informatik zur Emanzipation der Patienten und Patientinnen.

Neben dem medizinischen Fortschritt gewinnen organisationale Themen an Bedeutung. Behandlungen müssen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein. Wer langfristig erfolgreich auf dem Gesundheitsmarkt mitspielen will, muss sich mit Qualitätsfragen auseinandersetzen.

Im Rahmen der zunehmenden Ökonomisierung ist es besonders wichtig, die Balance zwischen Spareffekten und Behandlungsqualität gut im Auge zu behalten. Zudem führt die demografische Veränderung zu komplexeren Krankheitsbildern, die spezifische Behandlungskonzepte bedingen.

Das Studium ist interdisziplinär und praxisorientiert konzipiert und die Studierenden lernen, die mentalen Ressourcen im Team zu potenzieren. Sie werden befähigt, technische, medizinische, methodologische, gesetzliche, betriebswirtschaftliche und andere Aspekte in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.

Wir erfassen aktuell den Weiterbildungsbedarf für Qualitätsthemen mittels einer Umfrage. Auf dieser Basis entwickeln wir neue Angebote, die auf aktuelle Fragestellungen im Gesundheitswesen eingehen und gleichzeitig einen branchenübergreifenden Austausch ermöglichen.

Aktuelle Trends werden zeitnah aufgegriffen. Wir berücksichtigen den Praxisbedarf und die nationalen, rahmengebenden Entwicklungen. Wir konzipieren unsere Angebote kundenorientiert, so dass sie modularisiert, zeitlich flexibel und berufsbegleitend besucht werden können.

Das Bildungsmodell der beiden Masterstudiengänge Medizintechnik und Medizininformatik hat drei Schichten: eine Basisschicht mit einem Überblick über die gesamte Medizin, eine mittlere Schicht mit einer Einführung in die grossen Systeme wie Bildgebung, Implantate, Kardiotechnik etc. und eine übergeordnete Schicht die u.a. auf Systementwicklung, Produkteinführung sowie Forschungsmethodik fokussiert.

Wir fokussieren auf Qualität und Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen. Neben dem Lehrgang «Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen» wird unser Weiterbildungsangebot im Gesundheitswesen ausgebaut. Prozessverbesserung und Umgang mit Veränderungen werden zentrale Inhalte unserer Produkte sein.

Kompetenzorientierung ist alles, in fachlicher wie technischer Hinsicht. Wir befähigen unsere Kundinnen und Kunden durch Wissensaufbau, praktisches Einüben und konkretes Training. Unsere Praxiskooperationen und das eigene Skills Center garantieren optimalen Praxisbezug.

Es gibt mehrere Gefahren: Aufgrund der Flut von technischen und pharmakologischen Möglichkeiten drohen Ärzte ihre Kunst zu verlieren und unsinnige diagnostische Verfahren anzuwenden. Aufwändige Systeme und Methoden werden in Grenzbereichen mit zwar hohen Kostenfolgen aber kaum nachweisbarem Nutzen eingesetzt. Gefragt sind Ärzte, Pflegende, Informatiker und Betriebswirtschafter, die diese komplexen Zusammenhänge erkennen und wieder wirksame, zweckmässige Verfahren unterstützen – wie das Gesetz dies vorschreibt.

Um zukünftig eine Gesundheitsversorgung auf dem gewohnt hohen Niveau gewährleisten zu können, bedarf es neuer Denk- und Lösungsansätze. Interprofessionelle Zusammenarbeit, Transparenz und messbare Qualität sind Themen, denen sich Gesundheitsorganisationen stellen müssen.

Die integrierte Versorgung bedingt eine abgestimmte interprofessionelle Zusammenarbeit: Gemeinsame Übungsfelder im Sinne eines Skill- & Grademix gerade auch in der Aus- und Weiterbildung. Die Förderung der Bereitschaft dazu ist heute eine wichtige Führungsaufgabe.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

14 Soziales Statt Laptop und Handy Qi Gong, PSE und Musik

Geschützte Arbeitsplätze – Arbeit die Sinn stiftet Auf dem ersten Arbeitsmarkt haben Menschen mit einem Handicap kaum eine Chance. Geschützte Werkstätten bieten diesen Menschen die Möglichkeit, zu arbeiten. Doch auch diese Institutionen sind mit der wirtschaftlichen Realität konfrontiert. Wie diese Balance zwischen Rentabilität und sozialem Auftrag gehalten werden kann, zeigt das IWAZ.

runter. Dieser frässt ein dicap einen anerkannten Rotationsystem die ArbeiLoch in das Metall, der und würdigen Platz in der ten abwechseln. Bei anSchlafstörungen, ineffiziBohrkopf fährt hoch, das Gesellschaft erhalten. 131 deren Abteilungen macht ente Arbeit, KopfschmerStück wird herausgenom- geschützte Arbeits- und 16 man immer die gleiche zen: Dies sind nur einige men und ein neues Metall- Ausbildungsplätze bietet Arbeit. «Durch ständig Beschwerden, die Vorbostück hineingesetzt – seit das IWAZ an. Diese sind wechselnde Aufgaben kann ten eines Burn-outs sein zwei Wochen führt er die von 191 Mitarbeitende mit die Qualität beeinträchtigt können. Suzanne von Blumenthal, Chefärztin gleichen Handgriffe durch. vorwiegend Teilzeitpensen werden», erklärt Reis. der Privatklinik Mentalva «Diese Arbeit macht belegt. «Wir wollen jeden Resort & Spa in Cazis, mir einfach Spass. Ich Menschen achten und ihm ERFOLG ALS und ihr Fachärzteteam will bis zu meiner Ren- eine Arbeit und Tages- EINZIGE OPTION holen Betroffene aus der te krampfen», meint der struktur geben», erklärt Obwohl das IWAZ eine soSackgasse und führen 54-jährige Mann, der die- Christoph Reis, Geschäfts- ziale Institution ist, ist sie sie zurück ins pralle se Bohrmaschine bedient, leiter vom IWAZ. «Durch auch ein marktorientiertes lebenswerte Leben. Mit ganzheitlichen Behandmit einem breiten Lächeln. ihren Arbeitseinsatz erhal- Unternehmen mit betriebslungsmethoden. Seit über 30 Jahren arbeitet ten sie Wertschätzung. » wirtschaftlichen GrundHand aufs Herz: er im IWAZ. Das IWAZ in sätzen. «Wir müssen auf TEXT ERIK HEFTI Wer denkt, wenn er an Wetzikon ist eine private JEDER ARBEITET dem Markt bestehen. Preis, die Psychiatrie denkt, Stiftung und existiert seit Qualität Er nimmt ein Metallstück, NACH SEINEM I W A Z – d e r m o d e r n e I n d u sund t r Termintreue iean Phytotherapie? I W A Z An– d e r m o d e r n e I n d u s t r i e müssen auch bei uns stimsetzt dieses in die Halte- 1967. Sie will einen Bei- BESTEN KÖNNEN Physiotherapie? Wer ieb, ein Sozialunternehmen b e t r i e b , e i rung, n Sdrückt o z iaufa den l uKnopf n t e r trag n edazu h mzue leisten, nb e t rdass Bei einem Durchgang men, damit sich der Kunde an Psychosomatische f ü r M e n s c hdie e nArbeitsräume m i t H a nfürduns i centscheidet. ap Energetik (PSE)? Wer und ein Bohrkopf kommt Menschen mit einem Handurch Das ist für Menschen mit Handicap ans Kochen, ans Malen, sieht man, dass dies eigent- nicht immer einfach, weil Musizieren, an Wellness, lich ein ganz alltäglicher wir gegen die BilliglohnFussreflexzonenmassage, Betrieb ist, der Lohnferti- länder in Asien und OstSport und Bewegung gung betreibt. Nur mah- europa antreten», gibt Reis oder an Zen-Meditation? len die Mühlen hier etwas zu verstehen. MitarbeiteSämtliche Angebote sind langsamer: Manche Perso- rinnen und Mitarbeiter Teile der ganzheitlichen Therapie, so wie sie in nen arbeiten für ein paar mit Handicap zu entlassen der Privatklinik Mentalva Stunden und verpacken kommt nicht in Frage, weil im bündnerischen Cazis Putzschwämme in Schach- sie den Auftrag haben, diezur üblichen Behandlung teln, andere arbeiten acht sen Menschen eine sinnbei Burn-out, Angst- und Stunden am Tag und stellen volle Aufgabe zu geben. Schmerzstörungen sowie in der Zerspanung hoch- Reis sagt weiter: «Wenn weiteren psychischen komplexe Metallteile her. wir keinen Arbeit im Haus und psychosomatischen Erkrankungen gehören. Jede Person macht die Ar- haben, können wir unseren beit, die ihren Fähigkeiten Auftrag nicht erfüllen. Wir I WA Z – d e r m o d e r n e I n d u s t r i e Informationen unter: angepasst ist. Es gibt Ab- sind also zum Erfolg verwww.mentalva.ch betrieb, ein Sozialunternehmen teilungen, wo sich in einem dammt.»

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Wir orientieren uns an den neuesten technologischen Entwicklungen, liefern Top-Quasundheitlichen Gründen eine Rente beziehen, ihre individuellen Begabungen und ihr lität und sind ISO 9001:2008 zertifiziert. Unter der Leitung von erfahrenen Fachleuten Können engagiert ein. setzen unsere rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap, die aus geUnsere aktuellen Tätigkeitsgebiete: sundheitlichen Gründen eine Rente beziehen, ihre individuellen Begabungen und ihr • Zerspanung, Sägerei und Gravuren Können engagiert ein. Unsere aktuellen Tätigkeitsgebiete: • Zerspanung, Sägerei und Gravuren • Baugruppen- und Kleinmontage • verschiedene Klebetechniken • Elektronik und Elektromontage I•W A Z – der moderne IndustrieHandarbeiten undSVersandarbeiten b• e tVerpackungsrieb, ein ozialunternehmen Menschen mit Handicap Arbeitsplätze. und f•ü rLagerMbrauchen en s cVersandlogistik h e n m i Doch t Hwegen a n ddes i cWährungsdruckes ap

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Spitalbau 15

Hybridbauten passen sich dem Bedarf an Spitäler müssen auf die raschen Entwicklungen und Veränderungen im Gesundheitswesen reagieren. Wettbewerbsfähig bleiben sie daher nur, wenn sie ihre baulichen Strukturen und Einrichtungen den sich wandelnden Bedürfnissen anpassen. Neue Bautechniken sind dabei auf dem Vormarsch. Ein Beispiel aus der Praxis. TEXT SMP

Die Hirslanden Klinik Stephanhorn in St. Gallen will für die Zukunft vorsorgen. Aber auch kurzfristige Bedürfnisse muss sie abdecken können. Dazu gehören einerseits ein Anbau für die Notfallaufnahme und andererseits die Erweiterung der Bettenstation um 24 Betten. Auf der Nordseite der Klinik wurde ein Provisorium zum bestehenden Klinikhauptgebäude angebaut, um der langfristigen Weiterentwicklung nicht im Weg zu stehen. Dabei hat sich die Bauherrschaft für einen Massivmodulbau entschieden. Diese Bauweise ist emissionsarm

und flexibel. Zudem kann ein solcher Bau schnell errichtet werden. Das Raumlayout der Bettenstation entstand aus dem modularen Grundgedanken. Die Notfallaufnahme wurde gemäss der vielfältigen Nutzung und der spezifischen Anforderungen gestaltet. Wegen der Hanglage des Areals wurde diese ebenerdig im Bereich des Hintereingangs der Klinik erschlossen. Vom Haupteingang der Klinik her betrachtet, liegt sie im 2. Obergeschoss. Hauptgebäude und Anbau sind auf jeder Etage mit einer Passerelle verbunden. So wurde

FLEXIBLE BAUTEN, DIE SICH LOHNEN Der verwendete Massivmodulbau wird auch Hybridbau genannt und besteht aus Holz, Beton und Stahl. Sollte sich der Bedarf verändern, können die Module auch nach jahrzehntelanger Nutzung problemlos in Raumzellen zerlegt und abtransportiert werden. Am neuen Ort aufgebaut, sind sie schnell einsetzbar. Der Hybridbau ist also komplett recyclebar

und Entsorgungsabfälle entstehen dabei keine. Das überzeugt auch ökologisch betrachtet. Für Kunden ermöglichen sich durch die Rückbaumöglichkeit von Hybridbauten interessante Finanzierungsmöglichkeiten. Beispielsweise wird eine Rückkaufgarantie nach der Nutzungsdauer angeboten. So können hochwertige Bauprojekte mit geringer Kapitalbindung und hoher Wirtschaftlichkeit realisiert werden. Zahlreiche Referenzen in der ganzen Schweiz beweisen die hohe Qualität dieser besonderen Bautechnik.

Die Anforderungen an Spitäler sind hoch und verändern sich –

Für mehr Hygiene in der Pflege Wenn es um die Pflege von Menschen geht, sei dies in Heimen oder Spitälern, kann man bei der Hygiene keine Kompromisse eingehen. In der Praxis ist dies oft aber gar nicht einfach, gerade im sanitären Bereich gilt hohe Achtsamkeit. Natürlich gibt es Unternehmen, die für die Pflegeindustrie spezifische Hilfsmittel herstellen. Eines davon ist die Gehrig Group AG. Diese bietet als Partner für die professionelle Gastronomie sowie für Hygieneanwendungen unter anderem verschiedene Steckbeckenspüler-Modelle an. Deren Funktion? Sie sorgen für die perfekte Reinigung und thermische Desinfektion von Steckbecken, Bettpfannen, Urinflaschen sowie anderen wiederverwendbaren Produkten. Die unterschiedlichen Modelle sind dabei auf die jeweiligen Bedürfnisse von Krankenhäusern und Pflegeinstitutionen zugeschnitten. Weitere Informationen unter: www.gehriggroup.ch

das hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

16 Atmung

Schluss mit Diäten Abnehmen ohne Hungern und ohne Jojo-Effekt mit wenig Kohlenhydraten, ausreichend Eiweiss und viel gesunden Fetten. Muskeln und Kraft aufbauen mit wenig Zeitaufwand und hoher Effizienz durch das wöchentliche 20-Minuten-Training. Schlank und fit, in jedem Alter. Mit diesen Grundprinzipien will das junge Unternehmen «Smart Body Transformation» den Diäten-Wahnsinn und vorherrschenden Ernährungs-Konzepten den Kampf ansagen. Der Fokus soll dabei auf der langfristigen Durchführbarkeit, Gesundheit und Wohlbefinden liegen. In einem Online Programm durchlaufen die Mitglieder mehrere Phasen und werden durch persönliches Coaching optimal beim Erreichen ihrer Ziele unterstützt. Mit dem Rabattcode «Optimal Care» gibt es einen Preisnachlass. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.smart-bodytransformation.com

Frei durchatmen im Büro Zum Überleben brauchen wir Nahrung, Wasser und Luft. Diese muss sauber sein, auch wenn man sich in geschlossenen Räumen befindet. Fast schon geräuschlos können neue Technologien die Luft filtern, sodass sie beinahe so klar ist, wie in den Schweizer Bergen. TEXT ERIK HEFTI

In einem Altersheim in Kanton Zug beschwerten sich Personal und vereinzelte Bewohner über unangenehme Gerüche, die durch Ausdunstungen entstanden waren. Auch wenn Reinigungsfachleute die Räume gründlich mit Chemikalien reinigten – der Geruch blieb.

Mit mobilen Luftreinigern, die für industrielle Betriebe konzipiert wurden, konnte der unangenehme Geruch eliminiert werden. Belegschaft und Bewohner waren wieder zufrieden. Luftreiniger werden immer wichtiger, denn eine erwachsene Person verbringt durchschnittlich rund 90 Prozent ihrer Zeit in abgeschlossenen Räumen. Dabei atmet sie am Tag rund 10'000 Liter Luft ein und aus. Eine noch wenig bekannte Tatsache ist, dass Raumluft um ein Vielfaches belasteter sein kann, als die Luft auf der Strasse. Denn überall wo es viele Leute gibt, wird Luft stärker kontaminiert. VERHÄNGNISVOLLE ROUTINE Im Büro oder in Schulräumen ist es in der Pause

üblich, die Fenster zu öffnen, um zu lüften. Liegen die Räumlichkeiten jedoch an einer vielbefahrenen Strasse oder in der Umgebung von pollenhaltigen Pflanzen, ist dies nicht immer die beste Idee. Abgase verschmutzen die Luft im Büro und im Frühling gelangen viele Pollen durch die offenen Fenster. Schlechte Luft kann die Gesundheit gefährden und die eigene Arbeitsleistung verringern. Bakterien, Staub oder Viren, die in der Luft herumschwirren, verursachen Kopfschmerzen, errötete Augen oder Asthma.

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die Luft. Ähnlich wie ein Staubsauger saugen sie die verschmutzte Luft ein. Diese wird durch mehrere Filter gesäubert und dann wieder nach aussen gepustet. Dies geht extrem leise vonstatten. Reinluftlösungen brauchen viele Branchen, denn in der Pharmazie, Forschung und in Krankenhäusern ist eine saubere, ja beinahe schon sterile Luft essentiell. Besonders Allergiker wissen Luftreiniger zu schätzen, weil die Luft pollenfrei wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass man weniger putzen muss. Denn Kosmetika, Reinigungsmittel und Möbel verursachen Schmutzpartikel, die sich durch die Luft bewegen. Diese bleiben in den Filtern der Luftreiniger hängen. Ein gesundes Arbeitsklima ist somit garantiert.

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

18 Dialyse

Barrieren für Heim-Therapie abbauen Die Zahl der Nierenerkrankungen nimmt weltweit zu: Ungefähr jeder zehnte Bewohner eines Industrielandes ist heute davon betroffen. Die Dialyse ist ein bewährtes Mittel gegen die Krankheit. Doch die Prozedur im Spital ist zeitintensiv. Gesundheitsunternehmen gehen darum innovative Wege. TEXT SMP

Wenn der Volksmund sagt, dass einem etwas «an die Nieren geht», meint er damit eine grosse Belastung. Und tatsächlich: Stellen die Nieren ihre Arbeit ein, ist das für

Betroffene extrem belastend. Denn die Niere filtert Blutanteile aus und ist für den Zwischenstoffwechsel des Körpers zuständig. Zudem produziert sie wichtige Hormone, die zum Beispiel für die Blutbildung benötigt werden. Diabetes und Bluthochdruck sind die häufigsten Auslöser für ein Nierenversagen. Das sogenannte «terminale Nierenversagen» kann entweder mit einer Dialyse oder einer Nierentransplantation behandelt werden. Normalerweise erhält jeder Patient eine Zeit lang Dialysebehandlungen ehe eine Transplantation erwogen wird. Doch was ist eine Dialyse genau? Bei dieser Behandlung wird ein Teil der Aufgaben der Niere

Die Heim-Dialyse würde Betroffnen das Leben erleichtern.

von künstlichen Hilfsmitteln übernommen. Grundsätzlich werden zwei Arten unterschieden: die Peritonealdialyse (Bauchfell-Dialyse, PD) sowie die Hämodialyse (Blutwäsche). Bei der Hämodialyse (HD) wird das Blut aus dem Körper in ein Dialysegerät geleitet und durch einen Dialysator gepumpt. Die meisten Hämodialyse-Patienten werden in Dialysezentren oder in Dialysestationen von Krankenhäusern behandelt. Die Patienten müssen die Einrichtung meistens zwei- bis dreimal die Woche aufsuchen. DIALYSE IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN Es besteht aber auch die Möglichkeit der Heim-Hämodialyse. Die Patienten können frei entscheiden, wann sie ihre Dialyse zuhause durchführen wollen. Heim HD Patienten können, wenn verschrieben vom Arzt, mehrmals wöchentlich länger und öfter dialysieren, also eine so genannte «High Dose Hämodialyse» durchführen. So wird die Ansammlung von Wasser und Giftstoffen vermieden, die durch die zweitägige Pause zwischen den Zentrum-Behandlungen entsteht. Noch eine sehr flexible und unabhängige Art der Dialyse ist die Peritonealdialyse. Hier läuft der Dialyseprozess kontinuierlich im Bauchraum des Patienten ab.

PD-Patienten können ein ganz normales Leben führen, da der Behandlungszeitplan sich individuell an ihren Tagesablauf in der Arbeit, der Schule oder an Reisezeiten anpassen lässt. Die PD lässt sich sogar während des Schlafs durchführen. EIN WEBBASIERTES ONLINETOOL ZUR FERNBETREUUNG DER HEIMDIALYSE-PATIENTEN Mit einer innovativen Konnektivitätsplattform wird erstmals eine umfassende Fernbetreuung der Dialyse-Patienten im häuslichen Umfeld möglich. Die neuen Heimdialyse-Geräte können die Therapiedaten sammeln und über ein sicheres Web-basiertes Online-Tool einsehbar machen. Das bedeutet, dass der Patient daheim die Dialyse durchführt und die Daten dann sofort an den Arzt im Dialysezentrum gelangen. Die Experten können die Daten dann auswerten und die weitere Therapie entsprechend lenken. So kann Therapiemanagement unabhängig von Sprechzeiten und Vor-Ort-Besuchen erfolgen. Das Cloud-basierte System ermöglicht die Therapie zeitnah an die medizinischen Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Dies vereinfacht die medizinische Begleitung von Heim-Dialyse-Patienten.

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Wasseradern und Erdverwerfungen Mßdigkeit, ErschÜpfung und ungenßgende Konzentration sind die häufigsten Reaktionen auf StÜrfelder am Schlafplatz. Die Grßnde und die Ursachen fßr diese Phänomene werden in diesem Artikel ausfßhrlich und detailliert dargestellt. Was sind Erdstrahlen genau Die natßrlichen Erdstrahlen werden im Innersten unserer Erde mittels eines flßssigen und rotierenden Kerns gebildet und strahlen in Form von Magnetfeldern an die Erdoberfläche. Wir nennen es das Erdmagnetfeld und jedes Lebewesen auf der Erde braucht es. Dieses natßrliche Erdmagnetfeld kann aber von zwei Seiten belastet werden. Auf der einen Seite die Wasseradern. Sie schwächen das natßrliche Erdmagnetfeld. Dies ist auch der Grund, dass beim Rutengänger die Rute nach unten schlägt, sobald er mit seinem KÜrper auf eine Wasserader steht. Je stärker eine Wasserader ist, desto schwächer das Erdmagnetfeld. Auf der andern Seite gibt es die Erdverwerfungen. Das sind Gesteinsbrßche oder Spalten im Erdreich, die das Erdmagnetfeld zu stark an die Erdoberfläche steigen lassen. Beim Rutengänger schlägt die Rute nach oben, so bald er mit seinem KÜrper auf eine Erdverwerfung steht. Ein zu schwaches oder ein zu starkes Erdmagnetfeld am Schlafplatz stÜrt die Re-

generation von Mensch und Tier. Als Folgen davon kÜnnen leichte, akute Symptome langsam zu starken, chronischen Beschwerden werden. Wie kÜnnen die Erdstrahlen gemessen werden Der heutige moderne Baubiologe kann das Erdmagnetfeld mit elektronischen Messgeräten messen, z.B. mit dem Geomagnetometer von Mersmann.

Wasserader oder einer Erdverwerfung feststellt werden kann. Nur so ist es mÜglich, gesundheitliche Symptome von Menschen in Verbindung mit Erdstrahlen zu bringen. Zusätzlich ermÜglicht heute das elektronische Messgerät das Aufspßren von Metall im Betonboden. Diese Belastungen kÜnnen ein Vielfaches stärker sein als eine grosse Wasserader. Besonders in neuen und modernen Häuser mit grosszßgigem Grundriss, muss der Statiker bei der Planung eine sehr grosse Menge Armierungseisen einberechnen und verbauen lassen. Weil das Armierungseisen magnetisiert ist, bekommen solche moderne Häuser starke Belastungen ins natßrliche Erdmagnetfeld. Diese sind mit dem elektronischem Messgerät (siehe Foto) einfach zu finden und werden protokolliert.

Sigrist Thomas vom IFEE mit Messgerät fßr Wasseradern

Diese Messung hat den Vorteil, dass die genaue Intensität einer

Wie reagiert der Mensch auf die Erdstrahlen Fßr die Gesundheit des Menschen ist das Erdmagnetfeld äusserst wichtig. Der ganze Zellstoffwechsel, das Immunsystem

und der Hormonhaushalt sind auf eine normale Intensität von 40 000 Nano Tesla des Erdmagnetfeldes angewiesen, besonders beim Schlafen. Liegt der Mensch länger als 6 Monate auf einem belasteten Schlafplatz, beginnen die ersten Symptome wie SchlafstÜrungen, Verspannungen, Mßdigkeit, Kopfschmerzen usw. HÜren Sie auf diese Symptome.

Wie schĂźtzt man sich vor Erdstrahlen Wird bei einer Hausvermessung ein belasteter Schlafplatz gefunden und ein Ausweichen ist nicht mĂśglich, schĂźtzt man heute in der Baubiologie einen Schlafplatz physikalisch gegen Wasseradern und Erdverwerfungen. Eine Nachkontrolle nach 6 Monaten zeigt, wie weit sich der belastete KĂśrper erholt hat.

Wird der KÜrper ßber mehrere Jahre auf einem Schlafplatz mit Erdstrahlen belastet, kann man ganz allgemein sagen, dass akute Beschwerden langsam in einen chronischen Status wechseln und es auch immer schwieriger wird, die Symptome wieder aufzulÜsen. In der Naturmedizin kennt man den passenden Zeitbegriff: Wurde der KÜrper 10 Jahre belastet, braucht er ein 1 Jahr, um sich vollständig zu erholen.

Grundsätzlich gilt, dass sich der Mensch tagsßber Belastungen aussetzen darf. Je stärker die Belastungen am Tag, um so wichtiger wird der unbelastete Schlafplatz.

Jeder Mensch reagiert ganz verschieden auf StÜrfelder am Schlafplatz. Grundsatz: Je grÜsser die Sensibilität einer Person, um so stärker die Reaktionen auf Erdstrahlen aber auch auf Elektrosmog.

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20 Hören

Schwerhörigkeit ist nicht nur für die Betroffenen ein Problem, sondern auch für deren gesamtes Umfeld.

Verstärkung für die Ohren 230'000 Personen in der Schweiz tragen Hörgeräte. Diese bieten nicht nur den Betroffenen mehr Lebensqualität. TEXT ERIK HEFTI

Der Ehemann schaut immer ziemlich laut fern, muss bei Gesprächen mehrmals nachfragen und reagiert häufig gar nicht, wenn man ihn ruft. Er hört nicht mehr gut. Das belastet nicht nur ihn, sondern auch sein Umfeld. Bei einer Hörminderung hört man hohe und tiefere Töne schlecht oder gar nicht. Dies beeinträchtigt auch das Sprachverständnis. Vor allem bei S- und F-Lauten kann häufig eine Verwechslung passieren: So

wird aus der «Sahne» plötzlich einmal eine «Fahne». Eine Hörminderung ist nicht bloss durch das Alter bedingt. Bereits schon ein lauter Knall oder auch Lärm kann das Gehör schädigen. Denn das Gehör ist eines der empfindlichsten Sinnesorgane und empfängt 24 Stunden am Tag Reize – sogar beim Schlafen. Die Ohren sind übrigens das erste Sinnesorgan, das sich bereits vollständig im Mutterleib entwickelt, wenn der Säugling heranwächst.

etwa dem Geräusch des normalen Strassenverkehrs. Darum müssen auch Veranstalter von Konzerten oder ähnlichen Anlässen Gehörschutz zur Verfügung stellen. Ratsam ist es auch, dem Gehör bewusst regelmässige Pausen zu gönnen. Denn Lärm kann starke gesundheitliche Folgen haben wie Stress, Depressionen und Schlafstörungen. Um solche Probleme zu unterbinden lohnt es sich, jährlich einen Hörtest zu machen. Viele Fachspezialisten bieten diesen Service gratis an.

SICH SCHÜTZEN IST DAS A UND O Der Gesetzgeber schreibt vor, Gehörschutz bei Arbeiten zu tragen, bei denen die Lautstärke mehr als 85 Dezibel beträgt. Dieser Wert entspricht

FAST UNSICHTBARE HÖRGERÄTE Hörgeräte bestehen heute aus einem Mikrofon, einem Mikroprozessor, der den Ton verstärkt und einem Lautsprecher. Da jedes Ohr so

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einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, wird jedes Hörgerät individuell hergestellt und immer wieder angepasst. Dank der fortschreitenden Technik sind die heutigen Hörgeräte kaum noch sichtbar. Einige Modelle können sogar an einem lauten Ort, wie beispielsweise in einem Restaurant, Stimmen erkennen, diese verstärken und Hintergrundgeräusche herausfiltern. Es ist auch möglich, über eine Bluetooth-Verbindung Musik zu hören oder Anrufe vom Handy entgegenzunehmen. Hörgeräte bringen also nicht nur den Betroffenen mehr Lebensqualität, sondern auch dem jeweiligen sozialen Umfeld – denn so können Menschen mit Hörproblemen aktiv an Gesprächen teilnehmen und schauen weniger laut fern.


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22 Krebs

Tumore schneller erkennen Tumore sind individuell unterschiedlich. Das macht die Behandlung schwierig. Therapien, die dem Immunsystem beim Erkennen der Krebszellen helfen, stehen im Fokus der Forschung. TEXT NATALIE EHRENZWEIG

In der Schweiz erkranken jährlich 37'500 Menschen neu an Krebs, 16'200 sterben daran. Zahlen, die Angst machen. «Dabei gibt es "den Krebs" gar nicht. Unter diesem Begriff wird eine grosse Anzahl unterschiedlicher Krankheiten zusammengefasst, denen gemeinsam ist, dass einzelne Zellen im Körper

nicht mehr wissen, wann sie aufhören müssen, sich zu vermehren», weiss Markus Borner, Onkologe in Biel und Titularprofessor an der Universität Bern. Wenn dieses ungebremste Wachstum lebensbedrohlich würde, so handelt es sich um einen bösartigen Tumor, einen Krebs. «Gründe sind Schäden in der Erbsubstanz der Zelle, meist zufällig entstanden, seltener aber auch gefördert durch schlechte Ernährungsgewohnheiten, Rauchen oder übermässigen Genuss von vor allem hochprozentigem Alkohol. Grundsätzlich können diese Krebszellen überall im Körper, in allen Organen entstehen. Je älter die Menschen werden,

Was tut die Forschung? Interview mit P. Kyle Tattle, Managing Director, MSD Merck Sharp & Dohme AG

Welches sind die aktuellen Entwicklungen in der Onkologie? Der Bereich Immunonkologie ist aktuell eines der «hot topics». Krebszellen können sich vor dem menschlichen Immunsystem sozusagen unsichtbar machen. Sie tun dies, indem sie sich an Rezeptoren der T-Zellen unseres Immunsystems binden und somit deren Immunantwort deaktivieren. Immunonkologika können diese Deaktivierung verhindern und ermöglichen somit dem

Immunsystem, den Krebs wieder zu bekämpfen. Anders als die traditionelle Chemo- oder Strahlentherapie, ist die Wirkungsweise von Immunonkologika zielgerichteter.

Woran arbeiten Sie derzeit? MSD forscht an verschiedenen immunonkologischen Wirkstoffen. Unser Hauptfokus liegt momentan auf dem Wirkstoff Pembrolizumab, welcher in den USA, der EU, Australien, Kanada, Israel, Vereinigten Arabischen Emiraten, Macau und Südkorea zur Behandlung von metastasiertem Melanom zugelassen ist. Der Wirkstoff wird weiterhin in

desto grösser wird die Gefahr, dass sich so ein zufälliger genetischer Irrtum ereignet», erklärt Markus Borner. Er erläutert, dass es grob gesagt drei Sorten Tumore gibt: Blut- und Lymphdrüsenkrebs, Bindegewebekrebs und Drüsengewebekrebs. «Der Onkologe arbeitet dann fächerübergreifend etwa mit dem Chirurgen, der den Tumor herausschneidet oder dem Bestrahlungsexperten.» Die Behandlungsmöglichkeiten für Tumore werden immer ausgefeilter. Neben Chemo- oder Strahlentherapie wird die molekulare Behandlung der Tumore immer wichtiger. «Dabei werden in biologischen Systemen Stoffe nachgebildet, die den Tumor beim Wachsen bremsen oder das körpereigene Abwehr-, das

sogenannte Immunsystem unterstützen.» Das Problem des Immunsystems sei nämlich, dass es die Krebszellen, die sich langsam im Körper ausbreiten, nicht immer als schädlich erkennt. Sogenannte immunonkologische Therapien sorgen dafür, dass Krebszellen schneller erkannt und effektiver bekämpft werden. «Hier wird auch in Zukunft ein Hauptfokus der Forschung liegen», betont Markus Borner. Zur erfolgreichen Behandlung eines Tumors ist vor allem der Zeitpunkt der Diagnose ausschlaggebend. «Je früher, je besser. Ein Tumor wächst und wenn er sehr fortgeschritten ist, verteilen sich die Tumorzellen über das Blut im Rest des Körpers. So entstehen Ableger, sogenannte Metastasen. Dann wird die Heilung schon schwieriger.»

weltweiten klinischen Studien auf seine Wirksamkeit in weiteren Krebsarten untersucht: aktuell laufen mehr als 100 klinischen Studien mit mehr als 14,000 Patienten und in mehr als 30 verschiedenen Krebsarten.

der Werthenstein BioPharma im Kanton Luzern übernahmen die globale Pionierfunktion der ersten klinischen und kommerziellen Produktion des Wirkstoffes. In der Lage zu sein, in der gleichen Produktionsstätte einen Arzneistoff für klinische Studien herzustellen, zur kommerziellen Reife zu entwickeln und das Produkt nach der Zulassung kommerziell zu produzieren, ist aussergewöhnlich. Es erlaubte uns, die Gesamtzeit für die Entwicklung des Wirkstoffes zu verkürzen. Hier in der Schweiz stehen wir in engem Austausch mit Swissmedic und tun unser Möglichstes, dieses Medikament so schnell wie möglich auch Schweizer Patienten zugänglich zu machen.

Was ist die grösste Herausforderung? Unser Fokus ist es, neue Medikamente so schnell wie möglich den Patienten zur Verfügung zu stellen. Wir haben bspw. unser weltweites Studienprogram für Pembrolizumab so weit wie möglich beschleunigt. In der Tat trugen wir in der Schweiz wesentlich zur schnelleren Lancierung des Produktes im US-amerikanischen Markt im September letzten Jahres bei: Unsere Mitarbeitenden

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Clinic Bad Ragaz The Finest Art of Rehabilitation Das Grand Resort Bad Ragaz verfügt über langjährige Erfahrung in der Betreuung rekonvaleszenter Patienten: Diese nutzen seit über 175 Jahren das wohltuende und heilende Thermalwasser aus der nahe gelegenen Taminaschlucht zur Linderung ihrer Beschwerden. Mit dem im Jahr 1957 gegründeten Medizinischen Zentrum für die Bereiche ambulante Diagnostik, Prävention, Therapie und Rehabilitation hat das Grand Resort Bad Ragaz diese Tradition fortgesetzt. Im September 2014 schrieb das Grand Resort in Sachen Rehabilitation in der Schweiz ein neues Kapitel. In der Clinic Bad Ragaz hat der Patient die Möglichkeit, die einzigartige Kombination aus stationärer Rehabilitation, höchster Qualität und exklusivem Betreuungsangebot auf 5-Sterne-Niveau in Anspruch zu nehmen.

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Neue Dienstleistung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums SPZ

Statistik Beatmung >95 Std. Intensivstation SPZ Nottwil in Prozent

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Statistik Beatmung >95 Std. anerkannte Intensivtationen in Prozent

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SPZ mit grösster Erfahrung in der Schweiz Erfahrung sichert Qualität: Anteil der Patienten mit Langzeitbeatmung in Nottwil (rund 20 %, dunkelgrün), gegenüber dem Durchschnitt in der Schweiz (im Schnitt 5%, grün).

Inwiefern entlasten Sie das Gesundheitswesen? Patienten und deren Angehörige profitieren vom konzentrierten Know-how unter einem Dach. Zuweiser profitieren von unserer unkomplizierten Patientenaufnahme und verschaffen sich mit unserer Dienstleistung freie eigene Kapazitäten in ihrer Kernkompetenz. Auf die Kostenträger fallen tiefere Kosten, d.h. wir machen das Gleiche fokussierter, konsequenter und auch günstiger.

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Verschafft sich freie Kapazitäten

Spart Kosten

baut Know-how aus

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Bekommt qualitativ hochstehende Medizin

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Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? Die Patienten und deren Angehörige, die Zuweiser und die Kostenträger sind alle Gewinner. „Verlierer“ sind höchstens diejenigen, die nicht von dieser Dienstleistung Gebrauch machen wollen/können/dürfen.

Zu w

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Braucht es diese neue Dienstleistung wirklich? Langwierige Beatmungsphasen auf Intensivstationen, Langzeitbeatmung generell und Heimventilations-Therapien nehmen zu. Entsprechend lange Aufenthalte auf der Intensivstation treiben die Fallkosten in die Höhe vor allem auch wegen der Opportunitätskosten: Bei ohnehin schon hoher Bettenbelegung in den Akutkliniken führen zeit- und ressourcen-intensive Verläufe zu einer zusätzlichen Verminderung der Aufnahmekapazität; die

Wir gehen von einer durchschnittlichen Kosten-Entlastung von rund 20 % aus.

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Weaning befreit Langzeit-beatmete Patienten von der Abhängigkeit der Technik.

Warum Swiss Weaning? Das Schweizer Paraplegiker Zentrum ist schweizweit eine Institution mit immenser Erfahrung im Bereich „Beatmete Patienten“ (siehe Grafik); es kann daher einerseits als das Schweizer Kompetenzzentrum betrachtet werden und andrerseits ist das SPZ traditionell eine Klinik für die ganze Schweiz. Bei hohen Lähmungen ist das Konzept über die letzten 20 Jahre gereift, Beatmung, Weaning, Einstellen auf eine Heimventilation, Kanülen-Management und komplexes Atemwegs-Management müssen ganzheitlich angegangen werden. Fokussiertes Know-how von Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und dem RespiCare-Team mit seinen „Flying Nurses“ (Pflegefachleute die Hausbesuche machen) steht heute auch bei komplexen nicht-gelähmten Patienten rund um die Uhr zur Verfügung und ist in der Schweiz einzigartig.

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Was kann sich der Laie unter Weaning vorstellen? Weaning ist das professionelle Entwöhnen vom Beatmungsgerät. Behandlung, Betreuung, Beratung und Schulung von Patienten und deren Umfeld – von der Akut- über die Rehabilitations-Phase bis zur ambulanten Nachbetreuung. Idealerweise braucht der Patient letztendlich kein Beatmungsgerät mehr.

Intensivmediziner FMH, Habilitation an der Universität Zürich. Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten, unter anderem zur Beatmungsmedizin, exec. MBA in Medical Management an der PHW in Bern, Präsident des nationalen Ausschusses für Organspende (CNDO). Ein Sohn, eine Tochter, läuft in der Freizeit Marathon.

Produktivität geht zurück. Zum Beispiel wegen Aufnahmestopps, Absagen oder Verschieben elektiver Operationen und vorzeitigen Entlassungen. Die Formel ist ganz einfach: Intensität + Dauer = Kosten.

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Interview mit PD Dr. med. Markus Béchir, Chefarzt Intensiv-, Schmerzund operative Medizin

PD Dr. med. Markus Béchir (46), EMBA Leiter Intensiv-, Schmerz- und operative Medizin im Schweizer ParaplegikerZentrum Nottwil (LU)

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Swiss Weaning entlastet das Schweizer Gesundheitswesen

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4-fache WIN-Situation

Was wünschen Sie sich persönlich beim Thema Weaning? Selber Atmen ist Freiheit! Darin eingeschränkt zu sein, ist für Patienten eine Stresssituation mit massiv weniger Lebensqualität. Genau da möchten wir als Team einen essenziellen Beitrag zur Linderung des Leides und Verbesserung der Lebensqualität leisten. Zudem wünsche ich mir, dass sich die Akteure im Gesundheitswesen noch mehr auf ihre Kernkompetenzen besinnen und das tun, worin sie echte Experten sind. Es können nicht alle alles und vor allem nicht in einer gleichwertigen Qualität anbieten. Damit wäre allen am besten gedient.

Für Fragen und weitere Informationen: Tel.: 041 939 55 50 markus.bechir@paraplegie.ch www.spz.ch/weaning


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