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NOV ‘21
SWISS VALUES & INNOVATION
Interview
Christoph Grainger-Herr CEO von IWC Schaffhausen «Bei echter ‹Swiss Quality› geht es nicht allein darum, einen Verkauf zu erzielen.»
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2 EDITORIAL
FOKUS.SWISS
Nicolas Bürer
Beim digitalen Rennen starten wir alle gemeinsam
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Besser geht immer Dennoch dürfen wir trotz dieser positiven Ausgangslage nicht über die Tatsache hinwegsehen, dass die Schweiz in anderen zentralen Handlungsfeldern eher im Mittelfeld mitspielt – oder gar Gefahr läuft, ins Hintertreffen zu geraten. Defizite bestehen zum Beispiel hinsichtlich Cyber Security. Hier finden wir uns im internationalen Vergleich je nach Ranking auf dem 20. oder gar 40. Platz wieder. Das müssen wir ganz dringend ändern. Und die gute Nachricht lautet: Das können wir auch!
steht eine zielführende politische und wirtschaftliche Strategie mit einem klaren Fokus.
Zu diesem Zweck benötigen wir drei Dinge: An erster Stelle steht eine zielführende politische und wirtschaftliche Strategie mit einem
PROJEKTLEITUNG TANJA SCHULER COUNTRY MANAGER PASCAL BUCK PRODUKTIONSLEITUNG MIRIAM DIBSDALE LAYOUT ANJA CAVELTI TEXT LISA ALLEMANN, SEVERIN BEERLI, KEVIN MEIER TITELBILD IWC SCHAFFHAUSEN DISTRIBUTIONSKANAL BILANZ DRUCKEREI SWISSPRINTERS
Und drittens müssen wir mehr in die Ausbildung und Talentförderung investieren sowie den heutigen wie auch den zukünftigen Fachkräftemangel über eine pragmatische Immigration lösen. Liberale Gesetze und Rahmenbedingungen bleiben daher wesentlich für das «Erfolgsrezept Schweiz».
SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH
Wir von der Bewegung digitalswitzerland werden weiterhin unsere Rolle als Drehscheibe wahrnehmen, um alle relevanten Akteure zusammenzubringen. Denn im «Digital Race» erreichen wir die Ziellinie nur gemeinsam.
FOKUS.SWISS
Viel Spass beim Lesen!
Viel Spass beim Lesen!
Tanja Schuler
Nicolas Bürer, Geschäftsführer digitalswitzerland
Senior Project Manager
TECHNOLOGIES THAT MAKE THE DIFFERENCE SI
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FOKUS SWISS VALUES & INNOVATION.
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klaren Fokus. Nur so sind wir in der Lage, die wichtigsten Themen zu identifizieren und zu priorisieren. Zweitens: Wir benötigen mehr Investments auf Stufe Unternehmen und Behörden. Die Digitalisierung eröffnet für die Schweiz zwar enorme Chancen, doch das kostet Geld.
An erster Stelle
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04 Wirtschaftsstandort Schweiz 10 Auto-Abos 12 Digitalisierung 16 Interview: Chris Grainger-Herr 20 Cleantech 22 Wirtschaftszweige 24 Phising 30 Industrie
Die hohe Innovationskraft ist seit jeher ein fester Bestandteil der «DNA der Schweiz». Dieser Umstand machte sich kürzlich einmal mehr bezahlt: Vor wenigen Tagen kürte Brand Finance in ihrem viel beachteten Ranking die Marke «Schweiz» zur wertvollsten Nationenmarke der Welt. ine verdiente Platzierung. Denn auch in vielen Feldern, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung an Relevanz gewonnen haben, ist die Schweiz führend: So gehören etwa die Life Sciences sowie der Medtech-Bereich zu unseren absoluten Stärken. Gleiches gilt für Segmente wie Robotics oder die Industrie 4.0.
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WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG KANTON BERN • BRANDREPORT 3
Das andere Innovationsökosystem: unternehmerische Stärken im Kanton Bern Neben den beiden grossen und unbestritten bedeutendsten Innovationsökosystemen der Schweiz im Umfeld der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen findet sich im Mittelland ein Wirtschafts- und Innovationsökosystem, das in den letzten Jahren viele Herausforderungen konsequent im Dienste der Unternehmen anging. Nicht alles ist gelöst, nicht alles ist nur positiv im Kanton Bern und bei seinen unmittelbaren Nachbarn – aber vieles ist auf dem richtigen Weg.
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er Kanton Bern als grösster Industriekanton der Schweiz hat sich in den letzten Jahren konsequent auf seine vorhandenen wirtschaftlichen Stärken konzentriert: Zuvorderst zählt hierzu das Zuliefernetz der Uhren- und MedizinaltechnikIndustrie. Ich bezeichne dieses Netzwerk aus mehreren hundert kleinen und mittelgrossen Unternehmen gerne als Europas «Herz der Hochpräzisionsfertigung»; die sehr oft familiengeführten Feinmechanik- und Ingenieurunternehmen sind meist auf die Produktion von Mikropräzisionsteilen spezialisiert, manchmal auch nur auf ein einziges Bauteil. Sie drehen und fräsen im Mikrometer-Bereich mit Nanometer-Präzision. Sie liefern Oberflächen, die auch im besten Mikroskop spiegelglatt erscheinen. Sie bauen komplexe Komponenten, die es auf der Welt genau nur von ihnen gibt. Und sie machen all dies schon über mehrere Generationen und sind – klassisch entlang der Definition von Hidden Champions – oft gänzlich unbekannt ausserhalb ihrer technologischen Nische. Oder wussten Sie, dass eines dieser Unternehmen, nahe des Bielersees gelegen, quasi der Erfinder der Drehbank ist? Dieses Zuliefernetzwerk ist so bedeutend, da die grossen Uhrenmarken ansonsten nicht existieren könnten. Natürlich sind auch die letzteren im Kanton Bern und seinen Nachbarn vertreten. Darauf sind alle stolz und dafür darf ich sehr herzlich danken. Uhren zu produzieren ist eng mit dem Kanton Bern verbunden – und funktioniert eben nur, wenn auf die entsprechenden Bauteile und Komponenten zurückgegriffen werden kann. Es hilft sicherlich, dass auf der Achse Richtung Jura, Fribourg und Neuenburg und insbesondere auch im Grossraum Thun zusätzliche bedeutende Maschinenbauer ihr Zuhause haben. Mit dem Innovationspark in Biel und der dortigen Swiss Smart Factory
Bedeutende Zentren und Coworking-Aktivitäten werden ergänzt durch Investorenzirkel, Startup-Clubs und, last but not least, durch das schweizweit beste Coaching-Programm der Innovationsagentur be-advanced. stehen den zahlreichen bestehenden Industriepartnern zudem weitere Netzwerkoptionen zur Verfügung.
inzwischen nach Bern schicken. Manchmal sogar, um einen Berner Innovationspreis zu gewinnen.
Als zweite wichtige Stärke ist der Medizinaltechnik-Bereich selbst zu nennen. Vielfältige unternehmerische Aktivitäten in global kompetitiver Qualität, oft im Perimeter zwischen Bern, Burgdorf, Langenthal und Solothurn zu finden, treffen hier auf einen glaubwürdigen politischen Willen, besser zu sein als andere. Im Einzugsbereich des Inselspitals, dem grössten Universitätsspital der Schweiz, ist seit mehreren Jahren eine MedizinalStandortstrategie entwickelt und umgesetzt worden, deren Ergebnisse inzwischen sichtbar werden. Mit Leuchttürmen wie dem Translationszentrum sitem-insel, aber auch den erreichten Meilensteinen in der Ausbildung von Medizinstudierenden, hat sich der Kanton Bern willentlich ins Bewusstsein der Unternehmen und der Gesellschaft gebracht – weitere bedeutende Vorhaben werden in den kommenden Monaten folgen, auch im Verbund mit ausserkantonalen Partnern.
Welche Rolle kommt dabei dem Kanton Bern als Verwaltung zu? Vor allem die eines Moderators und Ermöglichers. Der Kanton Bern hilft seinen Unternehmen, die richtigen Ansprechpartner zu finden. Er unterstützt durch die Standortförderung Kanton Bern Auf- und Ausbauprogramme von Berner Unternehmen, unabhängig von deren Grösse und Lebenszyklus. In Sachen Patentbox und F&E-Abzug bei den Steuern ist der Kanton Bern schon sehr weit. Und ja, auch in Fragen der allgemeinen Unternehmensgewinnsteuern wird er noch tätig werden (müssen).
Dies alles wird dynamisiert durch vielfältige Aktivitäten zugunsten von und für Startup-Unternehmen. Die Berner Startup-Szene wächst seit Jahren kontinuierlich. Bedeutende Zentren und Coworking-Aktivitäten werden ergänzt durch Investorenzirkel, Startup-Clubs und, last but not least, durch das schweizweit beste Coaching-Programm der Innovationsagentur be-advanced. Dies ist kein Eigenlob, sondern wiederholt bestätigte Kommentare unserer östlich gelegenen Kolleginnen und Kollegen, welche ihre Startups für die Trainingsprogramme
In den letzten beiden Jahren kam coronabedingt eine weitere Rolle hinzu: die des Managements von Soforthilfen und zusätzlichen Unterstützungsprogrammen, für die gesamte Wirtschaft, und teilweise im Auftrag des Bundes. Der Kanton Bern hat diese Rolle nicht gesucht, aber die Herausforderung angenommen. Mit den Soforthilfen im Frühling 2020 ist es ihm gelungen, mehreren hundert Unternehmen dabei zu helfen, deren Schlüsselpersonen in den Innovationsprojekten zu halten, anstatt sie an die Kurzarbeit zu verlieren. Im Jahr 2021 war der Kanton Bern nach anfänglichen Gehversuchen letztlich in der Lage, rasch, unkompliziert und vor allem komplett digital den Vollzug des Berner Härtefall-Programms sicherzustellen. Eine Meisterleistung des Teams der Wirtschafts-, Energieund Umweltdirektion – Innovation als Teil des hiesigen Ökosystems also auch in der Kantonsverwaltung. Auch wenn ich mir und vor allem
den Unternehmen gewünscht hätte, dass es dieses Programm nie braucht. Wohin geht die Reise? Der Kanton Bern wird sich in den kommenden Jahren noch stärker auf die Bedürfnisse seiner Unternehmen ausrichten. Er wird schauen, welche Chancen er in seine Förderpolitik integrieren will und kann. Und er wird, wie gesagt, die Hausaufgaben im Bereich der Unternehmensgewinnsteuern anpacken. Was unangetastet bleibt, ist der offene und vorurteilsfreie Blick über die Kantonsgrenzen hinaus – wen interessiert schon, ob in einem Innovationsökosystem eine oder mehrere Grenzen verlaufen.
Dr. Sebastian Friess ist Vorsteher des Amts für Wirtschaft und Standortförderer des Kantons Bern. Er moderiert seit Jahren diverse interkantonale Netzwerke, arbeitet ehrenamtlich in Förderstiftungen und Nachwuchsförderprogrammen mit und setzt sich für ein vermehrtes Miteinander der Kantone im internationalen Standortwettbewerb ein.
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4 WIRTSCHAFTSSTANDORT SCHWEIZ
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Die wirtschaftliche Attraktivität der Schweiz Mit der beinahe einstimmigen Annahme der OECD-Steuerreform, welche eine globale Steuer von 15 Prozent für internationale Unternehmen unabhängig ihres Firmensitzes fordert, verliert die Schweiz einen wirtschaftlich bedeutenden Wettbewerbsvorteil. Umso mehr gilt es, andere Faktoren zu stärken, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Schweiz beibehalten zu können.
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ie Schweiz zählt zu den attraktivsten Wirtschaftsstandorten weltweit. Weshalb das so ist, weiss Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom und Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik und Bildung bei economiesuisse: «Die Schweiz verfügt über etliche Erfolgsfaktoren, die einen Sitz hierzulande attraktiv machen: Hochstehende Infrastruktur, hohe Lebensqualität, eine liberale Gesellschaft, hohe Verfügbarkeit und Qualität von Fachkräften, ausgezeichnete Hochschulen, guter Zugang zu ausländischen Märkten und generell wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen.»
fehlenden Meeranbindung und dem Mangel an natürlichen Ressourcen für den Handel eher ungünstig ist. Trotzdem hat sie es geschafft, ihre geografische Lage in eine Pole-Position umzuwandeln, indem sie in die Infrastruktur investierte. «Die Schweiz konnte jahrhundertelang Nutzen aus der Tatsache ziehen, dass viele Handelswege von Norden nach Süden durch die Schweiz führen. Die gute Verkehrsanbindung ist bis heute ein wichtiger Standortfaktor. Die Lage hilft auch insofern, dass wir von anderen starken Wirtschaftsregionen umgeben sind, die sich gegenseitig befruchten», weiss Minsch.
Geographische Pole-Position Und das, obwohl die Ausgangslage der Schweiz mit ihren Alpen, der
Besonders attraktiv ist die Schweiz auch dank ihrer Steuersituation: «Der entscheidende Vorteil liegt
darin, dass die Schweiz glaubwürdig aufzeigen kann, dass die Steuern hierzulande weiterhin moderat gehalten werden können. Denn die öffentlichen Finanzen sind im Lot», erklärt Minsch. Doch er merkt auch an: «Die OECD-Steuerreform droht allerdings, den Wettbewerbsvorteil etwas zu reduzieren. Wichtig ist, dass der Steuerlast gute staatliche Dienstleistungen gegenüberstehen.»
Privileg soll erhalten bleiben Im internationalen Vergleich hat die Schweiz als Wirtschaftsstandort in den letzten Jahren jedoch an Plätzen verloren. «Eine der grössten Schwachstellen ist das ungeklärte Verhältnis zur EU. Die Unsicherheit über die künftige Qualität des Zugangs zum europäischen
Binnenmarkt erschwert Investitionsentscheide. Die grosse Stärke der Schweiz, dass das Stimmvolk gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft unterstützt, scheint ebenfalls zu erodieren, und dies verunsichert viele Wirtschaftsführer», erläutert Minsch. Laut Minsch ist die Ansässigkeit von internationalen Unternehmen aber als Privileg zu verstehen: «Die multinationalen Unternehmen zahlen grosse Steuerbeträge, schaffen attraktive Jobs und stärken den Forschungsstandort. Davon profitieren alle.» Ein starker Wirtschaftsstandort ist deswegen auch für die Zukunft erstrebenswert. Text Lisa Allemann
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AMT FÜR WIRTSCHAFT UND TOURISMUS GRAUBÜNDEN • BRANDREPORT 5
Viel Raum für Wachstum Aufgrund seiner attraktiven Rahmenbedingungen wie dem innovationsfreundlichen Umfeld, der Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitenden, der vorteilhaften Kostenstruktur, der hohen Lebensqualität und insbesondere der erstklassigen Industrieflächen hat sich Graubünden in den letzten Jahren zu einem Schweizer Hotspot für erfolgreich wachsende, innovative Hightech-Unternehmen entwickelt.
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m aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld werden die traditionellen Werte wie Stabilität, Sicherheit, Qualität, Lieferfähigkeit und Zuverlässigkeit wieder vermehrt geschätzt und bei der Standortwahl höher gewichtet. Damit wird Graubünden für Unternehmen noch attraktiver. Das vermehrte Interesse für Ansiedlungen und die Investitionen von bestehenden Unternehmen zeugen davon. Führende internationale Unternehmen wie Hamilton, Ems-Chemie, Trumpf, Integra-Biosciences, Würth, Wittenstein, Cedes, Georg Fischer, Bizerba Busch oder Oblamatik, erobern die Weltmärkte erfolgreich von Graubünden aus. Verschiedene Unternehmen weiten ihre Aktivitäten aus und investieren in den nächsten Jahren hunderte von Millionen Franken in diese. Damit sie sich entsprechend entfalten können, muss eine Region über das notwendige Angebot von Industrieflächen verfügen oder bereit sein, diese zu erschliessen. Genau das hat Graubünden gezielt getan.
Industrieflächen in Graubünden für die Ansiedlung von erfolgreichen Unternehmen Eine wichtige Rolle dabei spielt der Industriepark Vial in Domat/ Industriepark Vial in Domat/Ems Vial ist mit 215 000 m2 eine der grössten erschlossenen Industriezonen der Schweiz mit 150 000 m2 sofort verfügbarem Land. Der mit redundanter Strom- und Wasserversorgung, Fernwärme, Anergienetz, Glasfaser, Gleisanschluss und ÖV hervorragend erschlossene IP Vial liegt direkt am Autobahnanschluss der Transitachse München/ Stuttgart–Mailand und ist über die A3 mit Zürich/Basel verbunden. Der Standort ist ideal für die Ansiedlung von produktions- und innovationsorientierten Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
Ems. Zentral war die Ausrichtung als Industriepark mit hervorragender Infrastruktur für innovations- und exportorientierte Hightech-Unternehmen. Mit Erfolg: Das US-amerikanische Medtech-Unternehmen Hamilton hat im 2018 einen Neubau realisiert und setzt jetzt substantielle Erweiterungen um. Auch an weiteren Standorten im Bündner Rheintal, im Prättigau oder im Misox schafft Graubünden die Voraussetzungen, um weitere Unternehmen anzusiedeln. Dabei stehen die Bedürfnisse von Hightech-Industrien mit hoher Wertschöpfung im Vordergrund.
Erfolgreiche Unternehmen expandieren in Graubünden Verschiedene Hightech-Unternehmen haben ihre Expansionspläne in Graubünden angekündigt: Hamilton hat sich sehr dynamisch entwickelt und in den letzten drei Jahren insgesamt 650 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit über 1600 Mitarbeitenden ist Hamilton zum grössten Industrieunternehmen in Graubünden herangewachsen. Weitere 70 Millionen Franken werden jetzt in die Erweiterung von Produktionsflächen und ein vollautomatisiertes Lager investiert. Dadurch entstehen bis zu 700 hochwertige Arbeitsplätze. Mit der
Produktion in Graubünden und der Berücksichtigung von Lieferanten in der Region soll die Qualität und Lieferzuverlässigkeit gesichert und weiter gesteigert werden. Das in der Industriezone Tardisland angesiedelte Medtech-Unternehmen Integra Biosciences hat seine Kapazität in den letzten zwei Jahren deutlich erhöht und die Arbeitsplätze auf 150 Mitarbeitende verdoppelt. Das von der HSG mit dem Swiss Manufacturing Award 2020 ausgezeichnete Unternehmen investiert 50 Millionen Franken in den Kapazitätsausbau und plant, die Anzahl der Mitarbeitenden in den kommenden drei Jahren auf 400 zu erhöhen. Die Ems-Chemie investiert in den nächsten fünf Jahren 300 Millionen Franken in den Ausbau des Werks in Domat/Ems. Eingesetzt werden diese in Produktionskapazitätserweiterung und Qualitätssteigerung von Spezialkunststoffen sowie in ein weiteres Hochregallager.
Zugang zu Fachkräften Die FH Graubünden mit über 2000 Studierenden bietet spezifisch auf die Industrie ausgerichtete Ausbildungen an. Mit einzigartigen Studiengängen wie «Photonics» und «Mobile
Tardisland in Landquart/Zizers Tardisland ist mit 330 000 m2 eines der grössten Wirtschaftsgebiete in der Südostschweiz mit 35 000 m2 sofort verfügbarem Land. Die Zone ist hervorragend erschlossen und liegt ideal an den beiden Transitachsen München/Stuttgart–Mailand und Zürich–Basel. Der Standort ist perfekt für die Ansiedlung von innovationsorientierten Industrie-und Dienstleistungsbetrieben.
Robotics» werden zukunftsträchtige technische Gebiete von Graubünden abgedeckt und im Bereich ICT wurden innovative Angebote für die digitale Transformation geschaffen. Mit über 60 000 Studierenden an weiteren Fachhochschulen und Universitäten in anderen Kantonen und dem benachbarten Ausland, mit 1,3 Millionen Einwohner:innen und 110 000 Unternehmen mit 740 000 Mitarbeitenden im Umkreis von ca. einer Stunde, verfügen Hightech-Unternehmen über ein ausgezeichnetes Reservoir an potenziellen Fachkräften.
Attraktiver Wohnund Lebensstandort Die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zu Land, zu Wasser und in der Luft sind in Graubünden praktisch unbegrenzt. Mit seiner unvergleichlichen Natur in einem der sonnigsten Gebiete der Schweiz, der lebendigen Kulturszene und der alpinen Genusskultur ist Graubünden ein attraktiver Wohn- und Lebensstandort, der getreu dem Motto «Work where you love to live» auch Fachkräfte und Familien aus dem In- und Ausland anzuziehen vermag. Kanton Graubünden Amt für Wirtschaft und Tourismus Ringstrasse 10, 7001 Chur Tel. +41 81 257 23 42 info@awt.gr.ch www.gr.ch/invest
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6 BRANDREPORT • FANKHAUSER AREALENTWICKLUNG AG
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Gebaut für die Zukunft 4.0 Der Campus uptownBasel nutzt die Chancen der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings.
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rfolgsgeschichten schreibt man nicht allein. Das wissen auch die Macher von uptownBasel. Die Fähigkeit, sich zu vernetzen und zu kooperieren, ist eine der Schlüsselkompetenzen in der neuen Arbeitswelt. Vernetzung ist eine der Kernkompetenzen von uptownBasel, dem Innovations-Campus in Arlesheim. uptownBasel hat eine Gateway-Funktion und soll als Drehscheibe zum Austausch von industriellen Kooperationsnetzwerken werden. Sensortechnik, Data Sciences und Analytics machen Additive-Manufacturing (3D-Druck) und Präzisions- und
Feinwerktechnik möglich. Um das zu erreichen, werden als Erstmieter Firmen einziehen, die im Bereich Informatik, Regelungstechnik, Software Engineering und Antriebstechnik tätig sind. Das Wissenstransferzentrum im ersten Gebäude soll mit den internationalen Innovationszentren Silicon Valley, Boston MIT und Shanghai vernetzt werden. Bereits läuft die Vernetzung mit dem Silicon Valley. uptownBasel will zum Netzwerk von innovativen Plattformen werden. Grosse Internet-Plattformen für Konsumgüter (Retail) wie Amazon haben mehrere hundert Millionen
Nutzer. uptownBasel konzentriert sich auf Plattformen, die die Industrie und die Innovation betreffen, man nennt diese die Business-to-Business-Plattformen (B2B). Sie sichern den Zugang zu neuem Wissen, bilden schnell wirkende Netzwerke und sichern so Arbeitsplätze – Arbeitsplätze der Zukunft. uptownBasel hat sich zur Aufgabe gemacht, in den Themen Plattformökonomie und Plattformtechnologie einen wesentlichen Beitrag für die Schweiz zu leisten. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) ist der Zugang zu diesen B2B-Plattformen wichtig, uptownBasel will hier
ein Navigator für die Zukunft sein. Der Innovations-Campus entwickelt eine neue Kultur der Innovationen, denn wir leben das Motto: Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Die Kompetenzen für die Arbeit von morgen sind: IT und Daten-Kompetenz, Kreativität, Selbstvertrauen, Vernetzungskompetenz und die Fähigkeit in sich immer wieder ändernden Teams zusammen zu arbeiten. Tätigkeiten wie Abgleichen, Auswerten, Datenübertragung und vieles mehr können automatisiert oder von selbstlernenden Systemen übernommen werden.
Die Produktion der Zukunft ist vernetzt
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uf dem Innovationscampus von uptownBasel sollen Firmen nicht nur kollaborativ zusammenarbeiten, sondern auch produzieren können. Dabei greifen drei Schlüsselfaktoren ineinander. In uptownBasel werden die Mieter nicht nur im Bereich des kollaborativen Arbeitens neue Wege gehen, sondern auch in der Art und Weise wie Produkte gefertigt werden. Dazu gehören roboterbasierte Fertigungslinien, Matrix-Produktion, 3D-Drucker und mobile Plattformen. Das wird in der grossen Halle vorhanden sein und durch die Kombination von Operational Technology (OT) und Information Technology (IT) die bisherigen
Produktionsverhältnisse des Mieters wesentlich verbessern. Der zweite Schlüsselfaktor ist der Mensch und darf in all den technologischen Szenarien nicht vernachlässigt werden. Er behält aufgrund seiner Kreativität und Flexibilität sogar die Schlüsselrolle in der vollautomatisierten Produktion. Neue Assistenzsysteme wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) schaffen dabei völlig neue effiziente Arbeitsweisen. Dies gelingt in der neuen Fabrik in uptownBasel durch die optimal und intuitiv genutzte Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine und läuft wie die Bedienung eines Smartphones. Der dritte Schlüsselfaktor ist Cyber Security. Digitalisierung,
Remote Wartung und Connectivity sind die zentralen Themen einer modernen Produktion. Durch die fortschreitende Vernetzung der IT und IOT im Produktionsumfeld rückt auch die Frage zur Cyber Security stärker denn je in den Fokus. Vinci Energies baut für seine Marken Axians und Actemium ein internationales IT/OT-Security-Operations-Center (SOC) in Basel auf. In diesem neuen Hub mit Fokus auf Industrie 4.0 vernetzen sich über 300 CyberSecuritySpezialisten aus der Vinci-Energies-Unternehmensgruppe. Das neue SOC entsteht im Bau 1 des Kompetenzzentrums uptownBasel und wird im Oktober 2021 eröffnet.
uptownBasel AG Schorenweg 10 4144 Arlesheim www.uptownbasel.ch
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FANKHAUSER AREALENTWICKLUNG AG • BRANDREPORT 7
Coboter werden alltäglich und das neue Normal
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o wie der 3D-Druck heute bereits in aller Munde ist, werden Coboter in wenigen Jahren sämtliche Produktionsstätten prägen. In den Produktionshallen des Innovations-Campus von uptownBasel werden Cobots eine wichtige Rolle spielen. Es ist ein bemerkenswerter Aufstieg, den Industrieroboter seit ihrem Auftauchen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückgelegt haben. Und dies trotz des Umstandes, dass sie die ersten 50 Jahre in getrennten Arbeitsräumen isoliert vom Menschen und hinter Schutzwänden ihre Aufgabe erfüllten. Der erste Cobot («Collaboration» und «Robot») kam auf den Markt! Bei dieser Produktionsart wird eine direkte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine angestrebt. Dabei können die Vorteile des Roboters wie Zuverlässigkeit, Ausdauer und Wiederholgenauigkeit
mit den Stärken des Menschen, also Geschicklichkeit, Flexibilität und Entscheidungsvermögen, kombiniert werden. Im Frühjahr 2016 wurden die Technischen Spezifikationen ISO/TS 15066 «Robots and Robotic Devices – Collaborativ industrial robots» veröffentlicht, die reglementarisch den Umgang der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) vorgibt. Darin werden vier Stufen der Kollaboration mit spezifischen Schutzprinzipien genauer beschrieben. Die ersten drei Fälle verhindern einen direkten Kontakt und dadurch eine mögliche Kollision von Mensch und Roboter. Der vierte Fall ermöglicht eine Berührung und eine effektive Interaktion zwischen Mensch und Roboter. In diesem Fall muss durch intensive Sicherheitsvorkehrungen sichergestellt werden, dass keine Verletzungsgefahr des Menschen entstehen kann.
Voraussetzung für diese Sicherstellung sind zuverlässige Steuerungen und intelligente, dynamische Sensoren. Durch den Einsatz von Kamerasystemen ist man beispielsweise in der Lage, Schutzfelder- und -räume mehrdimensional sicher zu überwachen. Diese Technologie wird SaftyEye genannt. Der Cobot kennt so seine sichere Position, seine sichere Geschwindigkeit, seine sichere Bewegungsrichtung und die Position von Objekten, wie z.B. der Mensch in seinem direkten Aktionsradius. Dadurch können statt starre Abschaltmechanismen die Produktivität flexibel an den Menschen angepasst werden und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit garantiert werden. Die Forschung und Entwicklung von weiteren Technologien, um die MRK noch sicherer zu machen, gehen auch hinein in die aktive Sprachsteuerung oder in die mit Sensoren versehene Ummantelung der Roboter. Einen absolut
sicheren Roboter oder die eine vollumfängliche Patentlösung gibt es bislang noch nicht. Jeder Einsatz von Cobots innerhalb einer Produktionslinie muss eine eigene sicherheitstechnische Betrachtung erhalten. Klar ist jedoch, dass die Mensch-Maschine-Kollaboration von Jahr zu Jahr perfektioniert wird, bis wir Menschen eines Tages Hand in Hand mit unseren Robotern zusammenarbeiten können. In Arlesheim entsteht auf einem 70 000 m2 grossen Areal ein campusartig konzipiertes Gelände, in dem Firmen die Zukunft des industriellen Arbeitens realisieren können. Der optimal gelegene Standort ermöglicht in den kommenden Jahren die Realisierung von bis zu 2000 neuen Arbeitsplätzen. Die perfekten Rahmenbedingungen für Innovationen und kollaboratives Arbeiten im Kontext von Smart Factory zu schaffen, ist das zentrale Element im Konzept von uptownBasel. ANZEIGE
Das Wissenstransferzentrum Basel Vernetzt mit der ganzen Welt, verankert in der Mitte von Europa, verw urzelt in Basel
FANKHAUSER ARCHITEKTUR AG REINACH
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SIMPLY THE BEST
2021 sind wir als Nummer 1 der Schweizer ICT-Arbeitgeber ausgezeichnet. Mit uns werden die Visionen unserer Mitarbeitenden und Kunden Realität – MAKING VISIONS WORK. www.bbv.ch
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MÄDER UND PARTNER AG NEW PLACEMENT • BRANDREPORT 9
«Über 50-Jährige haben auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen!» Mäder & Partner AG begleitet Menschen, die entlassen wurden oder sich beruflich neu orientieren. Und zeigt Arbeitgebern, wie sie effektiv Sorge zu ihren Mitarbeitenden tragen können.
Regula Mäder
Inhaberin und Geschäftsführerin
Nicole Renggli Niederlassungsleiterin Innerschweiz
Annie Wehinger
stv. Geschäftsführerin und Niederlassungsleiterin Basel
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rbeitnehmende auf dem Weg in ihre neue und erfolgreiche berufliche Zukunft zu begleiten, das ist die Kernkompetenz von Mäder & Partner AG New Placement. Regula Mäder, Inhaberin und Geschäftsführerin, Nicole Renggli, Niederlassungsleiterin Innerschweiz, und Annie Wehinger, stellvertretende Geschäftsführerin und Niederlassungsleiterin Basel, über Babyboomer, die in Rente gehen, den vermeintlichen Gendergap – und warum Agilität das Zauberwort bei der Jobsuche ist.
New Placement und Outplacement – so preisen Sie Ihre Firma an. Worum kümmern Sie sich genau? Regula Mäder: Im Grunde beschreiben beide Begriffe dasselbe. Outplacement ist nur etwas suchmaschinenfreundlicher (lacht). Wir sprechen lieber von New Placement. «Out» tönt nicht schön – «weg» – das ist furchtbar! Wir begleiten Menschen bei ihrer Neuorientierung. Sie wurden entlassen oder suchen einen neuen beruflichen Weg. Da können wir beratend unterstützen. Ihnen ist wichtig, zu betonen, dass sich Ihre Arbeit deutlich vom traditionellen Outplacement unterscheidet. Nicole Renggli: Das klingt zwar etwas abgedroschen, ist aber wahr. Denn Leute auf ihrem neuen beruflichen Weg zu begleiten, tun
wir mit ungemein viel Herzblut. Das ist unsere grosse Passion! Regula Mäder: Das bedeutet, dass wir sehr persönlich auf unsere Kundinnen und Kunden eingehen. Einzelberatung steht bei uns an erster Stelle. Alle anderen Dienstleistungen wie Workshops, Webinare, Online-Tools etc. stellen ein zusätzliches Angebot dar und ersetzen keine Einzelgespräche.
Sie beraten nicht nur Einzelpersonen, sondern auch ganze Firmen. Wie muss man sich das vorstellen? Annie Wehinger: Wir kümmern uns je nach Wunsch um die verschiedensten Themen. Sei es die Planung und Erstellung von Kommunikationsplänen oder das Führen von Auffanggesprächen mit betroffenen Mitarbeitenden. Ausserdem führen wir HR-Schulungen durch: Wie führe ich ein professionelles Kündigungsgespräch? Solchen Fragen gehen wir dabei nach. Was raten Sie Firmen heutzutage? Wie hält man seine Mitarbeitenden am besten bei Stange? Nicole Renggli: Der demografische Wandel ist eine Tatsache. Das bedeutet, dass sich Firmen sehr gut um ihre Mitarbeitenden kümmern müssen. Es gilt sicherzustellen, dass die Arbeitsmarktfähigkeit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Dafür haben wir verschiedenste Tools. Bei einem Automobilkonzern können Angestellte bei uns beispielsweise eine Standortanalyse buchen. Bei einer grossen Versicherungsgesellschaft
haben wir kürzlich ein 45plusProgramm auf die Beine gestellt und institutionalisiert.
konnten wir beispielsweise einen 61-Jährigen und einen 59-Jährigen erfolgreich platzieren!
Sie sprechen den demografischen Wandel an. Was meinen Sie genau damit? Regula Mäder: Seit mittlerweile fünf Jahren wissen wir, dass mehr qualifizierte Arbeitskräfte den Arbeitsmarkt verlassen als neue eintreten. Die sogenannten Babyboomer gehen nach und nach in Rente. Das heisst, auch den Mitarbeitenden über 50 Jahren muss Sorge getragen werden, damit sie so lange wie möglich im Arbeitsprozess integriert bleiben.
Was sind eigentlich die wichtigsten Meilensteine, um einen neuen Job zu finden? Annie Wehinger: Wichtig ist zuerst einmal eine Standortbestimmung. Was kann ich? Was will ich? Und was ist überhaupt möglich? Agilität ist das Zauberwort! Man sollte sich fragen: Bin ich noch attraktiv genug für den Arbeitsmarkt? Und was muss ich tun, damit ich attraktiv bleibe? Dabei geht es in erster Linie um Eigenverantwortung. Der wichtigste Meilenstein ist deshalb, zu sich selbst ehrlich zu sein und mit den Veränderungen mitzugehen.
Gibt es denn einen Gendergap bei der Vermittlung von Arbeitnehmenden, die älter als 50 Jahre alt sind? Regula Mäder: So haben wir das nicht beobachtet. Wir führen dazu eine exakte Statistik, ein Gendergap wäre uns aufgefallen. 48 Prozent unserer Newplacement Kandidaten sind älter als 50! (siehe Grafik) Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Welche Prognosen und Chancen haben über 50-Jährige tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt? Nicole Renggli: Sehr gute! Da ist ein Wandel im Gange. Unsere Platzierungsrate steigt bei den älteren Kundinnen und Kunden stetig. Viele Unternehmen sind mittlerweile auf dieses Thema sensibilisiert. Jobsharing, Teilzeitarbeit etc. sind längst keine Fremdwörter mehr. Diese Veränderungen sind wunderbar. Gerade letzte Woche
Suchen ältere Arbeitnehmende einen Job, fällt immer wieder das Wort Optimismus. Welche Rolle spielt dieser aus Ihrer Sicht? Regula Mäder: Eine sehr grosse! Optimismus bedeutet, den Mut nicht zu verlieren – auch wenn die Stellensuche länger dauert. Wir arbeiten deshalb stark ressourcenorientiert und mit positiven Gedanken. Nicole Renggli: Realistischer Optimismus ist ein Must! In Chancen zu denken und nicht in Problemen, das ist das Allerwichtigste. Sich ein Fremdbild erstellen zu lassen und mit einem Coach zusammenzuarbeiten, der einem laufend Feedback gibt und Möglichkeiten aufzeigt, ist grundlegend für den Erfolg.
Effekti ve Dauer bi s zur Neuplatzi erung 25.00%
20.00%
15.00%
10.00%
5.00%
0.00%
1 Monat
2 Monate
3 Monate
4 Monate
5 Monate
6 Monate
7 Monate
8 Monate
9 Monate
10 Monate 12 Monate o. mehr
Abstand nehmen und Neues wagen. Dies gilt nach einer Kündigung sowohl für den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber. Mäder & Partner New Placement berät beide Seiten. Unternehmen werden im Kündigungsprozess auf allen Ebenen unterstützt. Mitarbeitende erhalten Coachings bezüglich Neuorientierung und werden bei der Jobsuche intensiv betreut.
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10 AUTO-ABOS
FOKUS.SWISS Checkliste Darauf sollten Sie beim Abschluss eines Auto-Abos achten • Gibt es einen Eintrittspreis oder eine Kaution?
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Auto-Abos boomen in der Schweiz Seit Anfang Jahr wächst die Nachfrage nach Auto-Abos in der Schweiz rasant. «Fokus» hat sich auf die Suche nach den Gründen für das gestiegene Interesse gemacht.
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nsere Gesellschaft verändert sich laufend. Und damit auch unsere Bedürfnisse. Aktuell ist dabei ein Trend weg vom «Besitzen» hin in Richtung «Nutzen» festzustellen. Zum Beispiel: Statt Musik zu kaufen, streamen wir sie. Dasselbe bei Filmen und Serien. Verstärkt wird dieser Trend in Richtung «Nutzen» von den immer vielfältigeren Möglichkeiten der Digitalisierung.
Flexibilität und finanzielle Sicherheit Und genau diese Kombination findet sich bei den sogenannten Auto-Abos vor. Die Idee ist simpel: Statt viel Geld in den Kauf eines eigenen Autos zu stecken, schliesst man ein Auto-Abo ab und hat für die nächsten Monate das passende Fahrzeug. Wenn sich die Lebensumstände verändern – beispielsweise durch einen Jobwechsel oder
Familienzuwachs – kann das AutoAbo angepasst oder aufgelöst werden.
gesamte Flottenmanagement mit dem Auto-Abo kombiniert werden.
Doch nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Firmen sind Auto-Abos eine interessante Alternative – gerade für Kleinunternehmen, Start-Ups und Firmen, die saisonal aktiv sind. In diesen Fällen bieten Auto-Abos die nötige Flexibilität und zugleich auch die nötige Planungssicherheit. Denn bei allen Auto-Abos, die es in der Schweiz gibt, fallen monatliche Fixkosten an. Hinzu kommt, dass die Abos komplett online abgeschlossen und individuell konfiguriert werden können. Bei den Auto-Abos fällt auch der Aufwand für den Abschluss der passenden Versicherung, den Kauf der Vignette oder die Vereinbarung der Termine in der Garage weg. Und im Falle von Unternehmen kann je nach Anbieter sogar das
Die Kosten sind die grösste Hürde Ein Auto-Abo kostet im Monat mindestens 500 Franken. Je nach Versicherung und Modell deutlich mehr. Das klingt nach viel Geld. Gemäss Berechnungen von TCS Schweiz beläuft sich der Unterhalt eines eigenen Autos in der Schweiz aber auf 500 bis 700 Franken pro Monat, wenn rund 15 000 Kilometer pro Jahr gefahren werden. Hinzu kommen die Finanzierungskosten (Barkauf, Leasing etc.). Das AutoAbo liegt da also durchaus in einem vergleichbaren – je nach Fahrzeugwert – sogar günstigeren Bereich. Beim Abschluss eines Auto-Abos sollte jedoch unbedingt auf die Details der Leistungen der verschiedenen Anbieter geachtet werden.
• Welche Versicherungsleistungen sind inbegriffen? • Wie hoch ist mein Selbstbehalt? • Was kostet die Lieferung des Fahrzeugs? • Ist das Fahrzeug in meinem Wohnkanton oder im Kanton des Anbieters zugelassen? • Wie lange dauert die Kündigungsfrist nach Ablauf der Mindestlaufzeit? • Welche Fahrassistenzen bietet das Auto? • Ist der Pannenservice im Angebot integriert? • Ist im Notfall ein Ersatzauto garantiert? • Wie hoch fallen die Kosten bei der Rückgabe des Fahrzeuges (Schadenkatalog) aus? • Für Elektroautos: Ist ein Ladekabel dabei und gibt es Möglichkeiten, eine portable Ladestationen zu mieten oder zu kaufen? • Ist eine Karte für Ladestationen integriert?
BRANDREPORT • UPTO
Auto-Abos ermöglichen das einfache Testen
G
erade wegen ihrer Flexibilität und dem Vorteil der finanziellen Planbarkeit bieten Auto-Abos eine gute Möglichkeit Fahrzeugtypen oder neue Antriebsarten zu testen. So
können Firmen und Privatpersonen beispielsweise E-Autos zunächst nur für eine kurze Laufzeit abonnieren, und sich dann weiter entscheiden. Das Gleiche gilt, wenn sie sich nicht sicher sind, wie ihre (Business-)pläne in den nächsten Jahren aussehen
werden. Die Möglichkeit des Testens ohne jegliche Aufwände bietet Unternehmen genauso wie Privatpersonen eine gute Gelegenheit, flexibel und unverbindlich umzusteigen. UPTO, eine Schweizer Abo-Marke, macht dies sogar noch spannender.
UPTO schenkt allen Fokusleser:innen, die ein Abo neu abschliessen, 200 CHF auf die erste Monatsrate bis zum Februar 2022 und 150 CHF auf Abo-Abschlüsse bis zum April 2022 – auch auf E-Autos und Hybriden. Rabattcode* «NEWDRIVER2022» UPTO.ch/shop *Das Angebot umfasst sämtliche UPTO Autos (hochwertig ausgestattete Neuwagen). Im Monatspreis des Abos enthalten sind neben sämtlichen Aufwänden auch eine umfassende AXA-Premiumversicherung. Diese deckt Schäden aller Art und bietet einen 24/7-Pannendienst sowie Ersatzwagenservice. Es fallen keine Eintrittspreise oder Depots an.
Über UPTO Mit einem flexiblen, modularen Angebot schlägt UPTO die Brücke zwischen moderner Digitalisierung – wie beispielsweise die Umsetzung eines automatisierten Reifenwechsels – und persönlicher Betreuung. Das Team aus Mobilitätsprofis wird durch ein umfassendes Partnernetzwerk ergänzt, was unter anderem die Reparaturen der Autos im Abo in der gesamten Schweiz ermöglicht.
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#FOKUSSWISSVALUES
RADITY • BRANDREPORT 11
Wie wettbewerbsfähig ist die Schweiz? Die Vorteile des Schweizer Wirtschaftsstandortes sind vielfältig. Im Zuge der sich ausbreitenden Digitalisierung sind die Softwareentwicklung und die Gründung von Tech-Start-ups von entscheidender Bedeutung.
«V
iele Leute denken, dass die Schweiz zu teuer ist, um Software zu exportieren oder ein erfolgreiches Start-up zu gründen. Unsere Erfahrung zeigt das Gegenteil.» Özgür Aksakal, CEO von Radity, ist von der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz vollends überzeugt. Dieser Standpunkt basiert vor allem auf seinen eigenen Erfahrungen: «Ein wesentlicher Teil unseres Geschäfts kommt vom US-Markt und basiert ausschliesslich auf Kundenempfehlungen.» Vor der Gründung von Radity kam Özgür Aksakal 2001 aus der Türkei in die Schweiz. Sein Ziel war damals eigentlich das Silicon Valley und Zürich ein geplanter Zwischenstopp. Aber es dauerte nicht lange, sich in die Schweiz zu verlieben. So hat er sich entschieden, hier ein Softwareunternehmen zu gründen, das auch international konkurrenzfähig ist.
Die Wurzel des Start-up-Erfolgs Erfolge hängen von vielen Faktoren ab. Obwohl viele denken mögen, dass vor allem die Produktidee ausschlaggebend ist. Jedoch schreiben Unternehmer:innen nicht nur aufgrund einer grossartigen Idee Erfolgsgeschichten. «Ein guter Einfall hilft, aber die Umsetzung dessen ist um einiges wichtiger», erklärt Aksakal. Schliesslich ebnet Engagement immer einen Weg an die Spitze. «Gute Geschäftsleute sind oft Menschen, die auf Details achten und sich auf die richtigen Prioritäten konzentrieren können.» Erfolg hängt darüber hinaus nicht nur von einer Person ab, sondern
trägt das gesamte Team dazu bei, dass ein Unternehmen floriert. Aksakal greift auf eine passende Analogie zurück: «Ein Start-up ist wie ein Sportteam.» Denn mit den richtigen Menschen und guter Zusammenarbeit könne sie nichts mehr aufhalten.
Success Case: Medizin und Bildung treffen auf Technologie Die Digitalisierung verändert zahlreiche Industriezweige. Die medizinische Bildung hat hiervon bisher jedoch kaum profitiert. Ein Team von Schweizer Unternehmern mit Hintergrund in Medizin und Recht ist dabei, dies zu ändern. Swissness bedeutet vor allem auch Präzision. Dies äussert sich in ihrem Produkt. Das Gründerteam verwendet digitale Tools, um eine präzise, individualisierte Bildung zu ermöglichen: «Precision Medical Education.» Deshalb auch der Name des Start-ups: «precisionED». Das Gründerteam besteht aus Lic. iur. François Thouvenin, Dr. med. Lukas J. Kandler und Dr. med. Adi Marty – Experten auf ihren jeweiligen Gebieten des Rechts, der Medizin und der medizinischen Bildung, jedoch nicht der Softwareentwicklung. Aus diesem Grund suchten sie nach einem kompetenten IT-Partner.
Für sie war klar, dass sie auf Swissness setzen möchten. Schliesslich steht die Schweiz für Qualitätsarbeit, auch im IT-Bereich. Zudem schätzen sie den direkten persönlichen Kontakt zu ihrem Software-Partner. Deshalb suchten sie nach einem IT-Partner für die Zusammenarbeit, das gänzlich ein Schweizer Betrieb ist oder eine örtliche Niederlassung hat. Das sogenannte «Nearshoring» als Alternative ist schon bekannt. Aber es ist äusserst schwierig, einen Partner zu finden, der ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kosten und Qualität bietet. Auch die Einhaltung von Compliance und Datenrecht erfordert mehr Aufmerksamkeit bei der Suche nach dem richtigen Partner.
Ein Beispiel von vielen Die erfolgreiche Zusammenarbeit ist derweil nicht nur ein Einzelfall, sondern steht symbolisch für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes, insbesondere im Bereich neuer Technologien. Aksakal sieht hier beste Voraussetzungen: «Die Digitalisierung und digitale Businesses können für die Wirtschaft ebenso bedeutsam werden wie das Banken- und Finanzwesen. Die schweizerische Präzision erfordert vielleicht etwas mehr kalkulierte Risikobereitschaft. Die positiven Signale sehen wir bereits.»
Basierend auf diesen Kriterien, wurde ihnen Radity von einem IndustrieExperten persönlich empfohlen. Innerhalb von nur sechs Monaten hat Radity die «prepared»-App nach den Vorstellungen des Gründerteams entwickelt. Sie haben sich derweil darauf konzentriert, aus ihren eigenen Ideen und den Wünschen der User:innen Vorschläge für das Screendesign und Workflows zu generieren. Neben der innovativen Funktionalität stand immer auch die intuitive Bedienung der App im Fokus. Heute wird die «prepared»App für die ärztliche Bildung in Spitälern und Universitäten in der Schweiz, Europa und den USA verwendet.
In der Zusammenarbeit erleben wir Radity immer sehr kollegial, kompetent und zuvorkommend. - Adi Marty, CVO und Mitgründer der precisionED AG
«Software is still eating the world» … … lautet das Eröffnungsstatement der Website von Radity, eines Software-Engineering-Unternehmens mit Sitz in Zürich. Radity unterstützt Unternehmen im In- und Ausland bei der Entwicklung sicherer digitaler Produkte und Geschäfte – für nachhaltigen Vorsprung und langfristigen Erfolg. Weitere Informationen: radity.com
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12 DIGITALISIERUNG
FOKUS.SWISS
Digitalisierung in der Unternehmensgründung Sei es beim Scheitern der E-ID, dem ins Stocken geratenen E-Voting oder auch einfach bei der elektronischen Bezahlung einer Betreibung: Die Schweizer Verwaltung tut sich im digitalen Transformationsprozess schwer. Das zeigt sich auch bei der Gründung von Unternehmen.
A
m Anfang jedes Unternehmens steht eine gute Geschäftsidee und eine grosse Prise Risikobereitschaft. Schon die nächsten Schritte gestalten sich dann aber etwas aufwendiger: «Es braucht Kapital, Zeit, notarielle Dienste und leider allzu oft Papier», weiss Jürg Müller, Forschungsleiter bei der Wirtschaftsdenkfabrik «Avenir Suisse». Hauptursache für bürokratische Komplikationen ist die nicht weit fortgeschrittene Digitalisierung der Schweizer Verwaltung. Beispielsweise braucht es für die Eintragung ins Handelsregister in der Regel einen Behördengang, da viele Schritte nicht oder nur sehr umständlich elektronisch durchgeführt werden können. Ein Vorgang, der Zeit und Geld kostet: «Der bürokratische
Prozess ist unnötig teuer und komplex, besonders beim Eintragen einer Kapitalgesellschaft ins Handelsregister», sagt Müller. Begründet wird dieser Mehraufwand mit dem Schutz vor unseriösen Unternehmen und der Stärkung von Gläubigerschutz sowie Geschäftsverkehr.
Verwaltungsaufwand reduzieren Heute gibt es dafür aber effizientere Methoden: «Ein konkretes Beispiel dafür haben wir in unserem Analysepapier zur digitalen MiniGmbH vorgestellt. Bei einer solchen Rechtsform soll bei der Unternehmensgründung auf Anforderungen an das Mindestkapital oder die öffentliche Beurkundung verzichtet werden, um dafür den Gläubigerschutz durch konsequente digitale
Interaktion und höhere Transparenz zu stärken», erklärt Müller. Die digitale Mini-GmbH ist die Idee einer neuen Rechtsform für Unternehmen zur Reduktion des gesamten Verwaltungsaufwandes. Wesentliche Kernmerkmale sind der Verzicht auf Vorschriften zum Gründungskapital, öffentliche Beurkundungen sowie auf Papier. «Die gesamte Interaktion mit den Behörden soll nur noch auf elektronischem Weg möglich sein», so Müller über die Mini-GmbH.
Analoge Prozesse neu denken Die digitale Mini-GmbH ist eine von vielen Ansätzen, welche die Digitalisierung vorantreiben sollen. Dieser Prozess kann nicht als irgendwann abgeschlossen verstanden werden. Bei fortschreitender technologischer
Entwicklung sind überall fortlaufend Digitalisierungsbemühungen nötig: «Besonders wichtig ist derzeit die Modernisierung der grundlegenden Rahmenbedingungen wie standardisierter Schnittstellen zwischen Staat und Wirtschaft oder der Umsetzung einer gesellschaftlich akzeptierten Form der elektronischen Identität», so Müller. Er ergänzt, dass analoge Prozesse nicht einfach eins zu eins digital kopiert werden können, sondern die Digitalisierung als Innovationsprozess zu verstehen sei. «Es geht darum, Prozesse und Rollen neu zu denken und zu gestalten. Die Frage sollte nicht sein: Wie können wir Firmengründungen digitalisieren? Sondern: Wie soll eine Firmengründung im digitalen Zeitalter aussehen? Dieser Unterschied ist wichtig.» Text Severin Beerli
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Achten Sie im Internet auf Adressen mit .swiss
Jede Zuteilung einer Internetadresse mit der Endung .swiss wird durch den Bund geprüft. Deshalb stehen Websites mit einer .swiss-Adresse sichtbar für Herkunft und Qualität von Schweizer Unternehmen und Organisationen. Die Internetendung .swiss ist die «Origin Approved» Internet Domain of Switzerland
www.dot.swiss
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#FOKUSSWISSVALUES
KELLER SCHNEIDER PATENT- UND MARKENANWÄLTE AG • BRANDREPORT 13
Ein starker Patent-Schutzschild führt zu starken Marken Die meisten unternehmerischen Erfolgsgeschichten beginnen mit einer Idee. Und im Idealfall folgt direkt darauf deren Schutz durch ein Patent. Warum das so wichtig für die Entwicklung einer Firma ist, fragte «Fokus» bei einem Experten nach. Interview mit Dr. Martin Schneider, Partner bei Keller Schneider Patent- und Markenanwälte AG jüngst beim Zürcher Unternehmen On-Shoes zu beobachten war (2010 Gründung, 2021 Börsengang).
Dr. Martin Schneider
Dr. Martin Schneider, warum ist die Erlangung eines Patents so wichtig, gerade für Start-Ups? Zum einen ist ohne Patent kein wirksamer Konkurrenzschutz gegeben. Zum anderen gelangen Firmen schwerer an finanzielle Mittel, da Patente für Investor:innen oft eine Bedingung für eine Beteiligung darstellen. Darum kann ein «Patent-Schutzschild» für Start-Ups entscheidend sein, um die Produktentwicklung sowie die Umsetzung in ein marktgängiges Produkt zu initiieren. Für viele erfolgreiche Start-Ups steht ein Patent am Ursprung ihrer Erfolgsgeschichte, was
Doch der Patentschutz erlischt in der Schweiz nach 20 Jahren. Darum muss ein Start-Up, das sich an Konsumentinnen und Konsumenten richtet, die Zeit nutzen, um eine starke Marke zu etablieren. Denn ist diese in den Köpfen drin, wird sie auch nach dem Ablauf des Monopols als Original wahrgenommen – wie die Kaffeekapseln von Nespresso. Welches sind die juristischen Fallstricke beim Schutz von geistigem Eigentum? Vielen Unternehmer:innen ist nicht bewusst, dass der Schutz einer Erfindung als Patent nicht bedeutet, dass Angriffe der Konkurrenz ganz ausbleiben. Gleiches gilt, wenn Namen als
Marke oder Produkt-Designs im Designrecht geschützt werden. Es kann der Fall sein, dass ein Konkurrent über ein älteres Schutzrecht verfügt, auf dessen Basis er gegen das jüngere Unternehmen vorgehen kann. Deshalb sind Recherchen um bestehende Schutzrechte (FTO-Recherchen) essenziell.
Wie hilft Ihre Kanzlei Unternehmen dabei, diese Fallstricke zu umgehen? Unsere erfahrenen und spezialisierten Patent- und Markenanwält:innen beraten unsere Kundschaft zunächst bei der Frage, ob eine Erfindung oder ein kreierter Name überhaupt geschützt werden können. Ein Name wie «Airport-Taxi» etwa gilt als beschreibend für Personentransportdienstleistungen und ist daher ein nicht-schützbares Gemeingut. Wie schon erwähnt sind FTO-Recherchen im Patentrecht oder Markenrecherchen bei
der Namenskreation wichtig. Unsere Patent- und Markenanwält:innen verteidigen zusammen mit Rechtsanwält:innen die geschützten Patente und Marken unserer Klienten vor Gericht und setzen diese, falls erforderlich, gegenüber Verletzern durch. Einige unserer Patentanwälte sind im Nebenamt selbst als Richter tätig und mit der Gerichtspraxis bestens vertraut. Überdies unterstützen wir unsere Klienten mit Vertragsarbeit, etwa bei der gemeinsamen Produktentwicklung im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeitsverträgen oder bei Lizenz- und Distributionsverträgen. Weitere Informationen unter www.kellerschneider.com
AGON PARTNERS LEGAL AG • BRANDREPORT
Die Komplexität in Rechtsverfahren und Compliance nehmen auch für KMU zu Seit Jahren konsolidieren sich gewisse Märkte, was unweigerlich zu Kartellrechtsproblemen führt. Gleichzeitig steigt der gesellschaftliche Anspruch bei Compliance. KMU müssen sich wappnen. Patrick L. Krauskopf
Rechtsanwalt, Chairman AGON Legal AG
Michel Rudin
Partner AGON Public Affairs AG
Herr Prof. Krauskopf, Sie sind seit 25 Jahren im Kartellrecht tätig, was hat sich auf dem Markt in dieser Zeit geändert? Krauskopf: In vielen Bereichen sind Marktkonsolidierungen festzustellen, etwa im Kfz-Bereich, im Detailhandel und bei Techkonzernen. Können Sie uns ein Beispiel machen? Krauskopf: Beispielhaft zeigt sich dies bei Herstellern von Markenartikeln.
Zwar haben Aldi und Lidl etwas Entlastung gebracht, aber das Duopol von Migros und Coop kämpft mit harten Bandagen. Das geht von Auslistungen bis hin zur öffentlichen Kampagne. Für KMU ist es sehr schwer, hier bestehen zu können.
Das hört sich jetzt aber ziemlich pessimistisch an. Was raten sie denn solchen KMU? Krauskopf: Es geht oft um existentielle Belange. Am besten ist natürlich der Verhandlungsweg, und die gute Nachricht: Wenn man gut vorbereitet ist, kommt man oft zu fairen Ergebnissen. Als ultima ratio bleibt der Rechtsweg. Wir unterstützen das KMU in diesen Verhandlungen und Prozessen jeweils kommunikativ und politisch. Und hier kommen Sie, Herr Rudin, ins Spiel? Rudin: Genau. Wir entwickeln in solchen Fällen Kommunikationsstrategien, um unsere Kunden zu
schützen und ihm gleichzeitig zu helfen, seine Interessen bei Behörden, aber auch in der Öffentlichkeit deutlich zu machen.
Die Anzahl solcher Fälle scheint zuzunehmen? Rudin: Wir befinden uns hier im Bereich der sogenannten Litigation PR und dieser Bereich, also der öffentliche Rechtsstreit, nimmt stark zu. So werden etwa Compliance-Verstösse von der Gesellschaft nicht mehr geduldet. Die Gesellschaft stellt hier immer höhere Ansprüche. Ausserdem gewinnt das Thema «Werte» an Bedeutung. So werden Brands immer häufiger auch als soziale Akteure wahrgenommen. Herr Prof. Krauskopf, Sie beraten auch in Compliance: Welche Entwicklungen stellen sie hier fest? Krauskopf: Wir merken auch, dass der Druck aus der Wirtschaft steigt. So sind etwa die USA und die EU
immer stärker reguliert und stellen diese Anforderungen auch an Geschäftspartner in der Schweiz. Dabei wird kein Unterschied zwischen Konzernen und KMU gemacht. Ich rate deshalb auch CEOs von KMU, sich dringend mit ihrer Compliance auseinanderzusetzen, und zwar nicht als lästiges Übel, sondern als Investition in die Zukunft sowie zur Effizienzsteigerung des eigenen Unternehmens. Unsere Erfahrungen zeigen: Es lohnt sich.
Ihr Aufruf ist also, wer seine Innovation auf den Markt bringen will, soll seine Compliance im Griff haben? Krauskopf: Exakt.
Philipp Rüfenacht
www.agon-partners.ch
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14 BRANDREPORT • PROJECT COMPETENCE AG
#FOKUSSWISSVALUES
Wertsteigerungen durch digitale Business Transformationen Wir müssen mehr Digitalisieren! So tönt es heute in vielen Unternehmen. Allerdings ist häufig unklar, wie vorgehen und wo genau ansetzen. Project Competence AG hat sich darauf spezialisiert, durch digitale Business Transformationen gezielt den Wert von Unternehmen zu steigern.
Stefano Trentini Managing Partner
Roman Schwitter
Senior Management Consultant
Stefano Trentini, wofür steht Project Competence? Stefano Trentini: Einerseits begleiten, beraten und analysieren wir Unternehmen auf der strategischen Ebene bezüglich digitaler Business Transformationen. Andererseits führen und leiten wir die notwendigen digitalen Transformationsvorhaben und IT-Projekte, das heisst, wir setzen die Digitalisierung aktiv mit um. Digitalisierung ist ein Must, so klingt es heute fast überall. Nehmen Sie das auch so wahr? ST: Ja, und die Pandemie hat diesen Aspekt sicherlich nochmals akzentuiert. Für mich schwingt in diesem Statement allerdings etwas zu Einseitiges mit. Aus meiner Sicht besteht in vielen Betrieben dringender Handlungsbedarf, das ist richtig. Aber Digitalisierung ist nicht nur ein Must, sondern bietet für viele Unternehmen und Branchen riesige Chancen, Potenziale und neue Möglichkeiten, die genutzt und ausgeschöpft werden können. Denken wir nur an neue Absatzkanäle, andere Märkte, erweiterte Businessmodelle, neue Prozessstrukturen usw. Für mich ist Digitalisierung – richtig ein- und umgesetzt – ein äusserst wirksames Instrument, um neue, aber auch bewährte Business-Strategien gezielt zu unterstützen und eine deutliche Wertsteigerung für das Unternehmen zu erzielen. Roman Schwitter, wie geht man vor, um Digitalisierung als Chance zu nutzen?
Roman Schwitter: Wenn ein Unternehmen die Chance sieht, über eine digitale Business Transformation Innovation zu fördern und seinen Wert zu steigern, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man fokussiert auf das bestehende Geschäftsmodell und optimiert dieses durch wirksame und effektive Digitalisierungsmassnahmen. Oder man geht einen Schritt zurück, überprüft Bestehendes und Bewährtes und innoviert unter anderem gezielt aus Sicht der Digitalisierung das Unternehmen beziehungsweise die entsprechende Business-Strategie – mit dem Ziel, einen Mehrwert in neuen Geschäftsfeldern zu erzeugen.
Wie ist diesbezüglich Ihr Vorgehen? ST: Die betrieblich-strategische Optimierung beginnt mit einer umfassenden Analyse. Und da spielen unter anderem Benchmark-Analysen und unsere eigene langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet eine wichtige Rolle. Anschliessend definieren wir gemeinsam mit dem Kunden die zentralen Handlungsfelder, immer auch mit Blick darauf, wo und wie der grösste Nutzen erzielt werden kann. Die relevanten
KPIs und OKRs werden identifiziert und anhand derer die Handlungsfelder priorisiert. Schlussendlich gilt es, die unterstützenden digitalen Massnahmen auf einer Roadmap zu definieren, die den wertsteigernden oder wertunterstützenden Weg zum Ziel ebnen.
die Businessstrategie aus Sicht der Digitalisierung kritisch zu prüfen, zu verifizieren oder neu zu optimieren. Erst wenn beide, Business- und Digitalisierungsstrategie, synchronisiert und abgestimmt sind, erzielt Digitalisierung ihre ganze Wirkung – und wirkt vor allem nachhaltig.
RS: Auf der Ebene der operativen Massnahmen kommt das Führen von businesskritischen Transformationsvorhaben und IT-Projekten ins Spiel, was uns seit über 20 Jahren auszeichnet. Wie zum Beispiel das Transformationsprojekt bei der Priora AG (heute: Eiffage Suisse AG) zeigt: Hier konnten bei verbesserter Flexibilität und Stabilität der gesamten IT-Systeme die laufenden IT-Gesamtkosten um weit über 30 Prozent gesenkt werden. Dies gelang aber nur, weil zuvor der businessstrategische Aspekt mit beleuchtet und einbezogen wurde.
Stichwort nachhaltig: Ist Digitalisierung nicht immer auch ein längerfristiger Prozess? ST: Wenn Sie einfach ein IT-Projekt aufsetzen und das umgesetzt werden muss, dann kann das je nach Inhalt und Grösse zeitlich überschaubar sein. Wenn aus der Digitalisierungsstrategie ein Projekt-Portfolio folgt, sieht das schon ganz anders aus. Im strategischen Sinne gilt es aber auch, die organisatorischen Aspekte sowie die Führungs- und Unternehmenskultur mit einzubeziehen. Oder zumindest einer «kritischen digitalen Prüfung» zu unterziehen. Ein Schlagwort hierzu lautet: Agilität. Diese ist ein zentraler Multiplikator der Digitalisierung. Das zeigt sich in der Praxis immer wieder sehr eindrücklich.
Das bedeutet, eine erfolgreiche Digitalisierung bezieht die Business-Strategie mit ein? RS: Unbedingt. Wenn eine Business Transformation einen steigenden Mehrwert und einen nachhaltigen Erfolg erzielen soll, ist es zentral,
Das IT-FMO-Projekt mit der Priora Gruppe erzielte eine Senkung der laufenden IT-Gesamtkosten um weit über 30 Prozent bei verbesserter Flexibilität und Stabilität der gesamten IT-Systeme.
2018 wurde Project Competence zum zweiten Mal (nach 2010) die Auszeichnung «Best Business Transformation» für das IT-FMO-Projekt mit der Priora Gruppe verliehen.
Eintägiger Impuls-Workshop: Ist Ihr Unternehmen bereit für eine Wertsteigerung durch digitale Transformation? Um diese Frage zu beantworten, bietet Project Competence für Unternehmen einen eintägigen Impuls-Workshop an. Dank praxiserprobter Analysen lassen sich so in Kürze bereits kompakte Resultate und ganz konkrete Handlungsempfehlungen erzielen. Mehr unter: project-competence.com/ impuls-workshops Project Competence AG +41 44 943 70 40 info@project-competence.com www.project-competence.com
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LOGOBJECT AG • BRANDREPORT 15
Erfolgreich eine Service-Fabrik aufbauen Ein modernes und konkurrenzfähiges Unternehmen muss dem Ruf nach Digitalisierung folgen. Das hat auch V-Zug erkannt und bei ihrer Servicedisposition auf mLogistics von LogObject vertraut. Eine Entscheidung, die sich ausgezahlt hat. Da die Software auf logistischen Prinzipien beruht, sehe ich ausserdem Potenzial darin, sie auch auf andere Bereiche auszuweiten», erklärt Waldispühl.
Armin Waldispühl
Business Excellence Engineer, V-Zug
S
Gemeinsam mit LogObject hat V-Zug all ihre bisherigen Ideen in die Realität umsetzen können. «Die partnerschaftliche Zusammenarbeit war definitiv ein wichtiger Erfolgsfaktor. Man merkt, dass die Leute bei LogObject mit Herzblut dabei sind. Wenn es mal brennt, dann wird die Sache sehr pragmatisch angegangen. Wir würden uns ganz klar wieder für LogObject entscheiden», ziehen Waldispühl und Hollenstein das durchwegs positive Fazit.
eit über 100 Jahren entwickelt und produziert die V-Zug Haushaltsapparate für Küche und Waschraum. Sie ist Schweizer Marktführerin für Haushaltsgeräte, vermarktet ihre Premiumprodukte aber auch in ausgewählten, internationalen Märkten erfolgreich. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 2000 Mitarbeitende. Im Service Schweiz sind davon täglich 300 Techniker:innen unterwegs, die pro Jahr rund 300 000 Serviceaufträge umsetzen sowie 390 000 Ersatzteile verbauen. Kein Wunder, dass bei einer solchen Anzahl der Wunsch nach einer digitalen und automatisierten Planung aufkommt. «Die Servicetechniker:innen waren bereits seit 1995 mit mobilen Tablets unterwegs. Aufholbedarf gab es vor allem bei der Disposition, Kommunikation und Transparenz. Statische Prozessabläufe bargen Nachteile wie fehlende Agilität und eine daraus resultierende Ineffizienz», sagt Armin Waldispühl von der V-Zug. Auch wenn bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein ERP-System eingeführt wurde, funktionierte die Disposition noch sehr manuell und war entsprechend unübersichtlich.
Konkurrenzfähigkeit Mit dem Leitsatz «Informationen sollten angezeigt und nicht gesucht werden müssen», führte die V-Zug ein neues Field-Service-Management-System im Servicebereich ein. «Für die Umsetzung suchten wir nach Anbietern, die eine Standardsoftware bereitstellen konnten, welche auf höchstem Grad konfigurierbar ist und keinen grossen Aufwand in der Wartung nach sich zieht», führt Waldispühl aus. LogObject hatte auf alle Anforderungen der V-Zug passende Antworten, auch dank ihrer jahrelangen Erfahrung in verschiedensten
Branchen. Diese Kompetenz, gepaart mit dem Standortvorteil Schweiz, überzeugte V-Zug letztlich. «Wir haben das Potenzial der Softwarelösung von LogObject erkannt. Jetzt, ziemlich genau drei Jahre nach der erfolgreichen Einführung der Software, haben wir unsere damaligen Ziele in die Realität umgesetzt.»
Systemunterstützte Disposition und Routenplanung Das heisst, dass die Disposition nun systemunterstützt funktioniert und die Auftragserfassung, Kapazitätsplanung, Terminsuche und Ersatzteillogistik automatisiert ablaufen. Dank der Echtzeitabwicklung wurde die Transparenz in allen Bereichen erhöht, was zu grossen Optimierungen der Routenplanung, der Ersatzteil-Logistik und der Kundenkommunikation geführt hat. All das resultiert in Vorteilen wie reduzierten Fahrzeiten, einer gesteigerten Anzahl Servicetermine pro Tag, einer Minimierung der Leerfahrten und einer optimierten Materialwirtschaft. Damit profitiert V-Zug erheblich von Zeit- und Kosteneinsparungen. Und noch ein positiver Effekt kann an dieser Stelle aufgezeigt werden: «Die regelmässigen Kundenzufriedenheitsbefragungen
bestätigen die führende Position von V-Zug auch im Servicegeschäft. So liegt der NPS (Net Promoter Score) jeweils bei begeisternden 80 Punkten und mehr», bestätigt auch Christoph Hollenstein, welcher bei V-Zug für den globalen Service & Support verantwortlich ist. Dass Waldispühl bei der Frage nach Schwierigkeiten regelrecht nach einer Antwort suchen muss, spricht für sich. «Natürlich verläuft ein Projekt nicht immer nur einwandfrei. Auch wir hatten schwierige Zeiten. Da gleichzeitig mit der Implementierung von mLogistics etliche Umstellungen wie u.a. der ERP-Ersatz durch SAP S4/Hana und IT-Outsourcing Vorhaben stattfanden, standen wir alle vor einer sehr grossen Herausforderung», meint er. Trotz der erschwerenden Umstände wurden aufkommende Probleme stets lösungsorientiert angegangen und behoben.
Zukunftspläne Bei der V-Zug stehen bereits Pläne für den weiteren Ausbau. «Auch die direkte und automatisierte Terminbuchung via Web-Portal wird für die ganze Kundschaft zugänglich gemacht werden.
1998 in Zürich gegründet, blickt LogObject auf eine mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus der Idee, Prozesse im Bereich des Field Service nach logistischen Prinzipien zu realisieren, entstand ein Lösungsmodell, welches alles auf den Prüfstand der maximalen Effizienz stellt und damit den anspruchsvollsten Service-Organisationen zum Erfolg verhalf. Dank der fortlaufenden Echtzeitberechnung kann die Field Service Disposition dynamisch und end-to-end digital erfolgen, was die Lösung von LogObject auszeichnet. Circa 100 hoch qualifizierte Mitarbeitende helfen dabei, die Softwarelösung bedarfsgerecht zu implementieren. Weitere Informationen unter: logobject.com
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16 INTERVIEW • CHRISTOPH GRAINGER-HERR
FOKUS.SWISS
«Wir standen nie für opulenten oder lauten Luxus» «Swiss made»: Mit diesem Begriff verbinden Menschen viel mehr als nur eine einfache Herkunftsdeklaration. Sie erwarten Präzision sowie höchste Qualität. Doch welche Faktoren zeichnen diese «Swiss Quality» konkret aus – und wie bewahrt man Tradition, ohne dabei die Innovation zu bremsen? Interview mit Christoph Grainger-Herr, CEO von IWC Schaffhausen
2017 wurden Sie im Alter von 39 Jahren zum CEO von IWC Schaffhausen ernannt, einem Schweizer Traditionshaus. Welche Werte symbolisiert IWC für Sie? Der Ingenieuransatz geniesst in unserem Haus einen enorm hohen Stellenwert. Wir entwickeln unsere Timepieces unter einem problemlösungsorientierten Engineering-Credo, das wir mit unserem typischen puren Designansatz kombinieren. Im Kern bilden Nutzbarkeit, Langlebigkeit sowie eine klare Gestaltung das unverwechselbare Fundament der IWC-Produkte. Wir nennen dies auch die «No-Nonsense Art of Watchmaking». IWC steht auch für Understatement und Eleganz, nie für opulenten oder lauten Luxus. Wie verlief Ihr persönlicher Weg in die Welt der Luxusgüter? Für mich begann die Reise bereits als Fünfjähriger, als mein Vater in meinem Beisein in einem Berner Geschäft eine Uhr der Marke Patek Philippe erwarb. Damals erfuhr
Es ist erstaunlich, welche gewaltigen Fortschritte unsere Werke erzielt haben, etwa im Bereich Langlebigkeit. Ein Paradebeispiel dafür ist unser Material «Ceratanium», welches sich durch äusserst hohe Kratzfestigkeit auszeichnet und dennoch extrem leicht ist. Ceratanium ist das Resultat von acht Jahren intensiver Forschung und Entwicklung. Zudem haben wir unter anderem ein neues Kupplungssystem entwickelt, dass wir gemeinsam mit der Universität Cambridge enormen Stresstests unterzogen haben. So ist das System in der Lage, eine Belastung von 30 000 G zu überstehen. ©Juerg Kaufmann
Christoph Grainger-Herr, was bedeutet für Sie der Begriff «Schweizer Qualität» – und welche Werte verbinden Sie damit? Für mich liegt ein wesentliches Merkmal der schweizerischen Qualität in der Tatsache begründet, dass Produkte weiterentwickelt und Ideen weitergedacht werden als anderswo. Heute existieren unzählige Dinge, die mit tollen Designs überzeugen. Doch echte «Swiss Quality» hebt sich dadurch ab, dass noch weitere Schritte unternommen werden und es den Menschen hinter einem Produkt nicht allein darum geht, einen Verkauf zu erzielen. Sie tun mehr als nur das Notwendige und dies immer mit der Absicht, nicht nur einen oberflächlichen Effekt zu erzielen, sondern echten Tiefgang zu schaffen. Daraus hat sich in vielen Schweizer Betrieben ein hoher Anspruch an die eigene technische Raffinesse entwickelt. Und ich persönlich vertrete die Ansicht, dass gerade die Uhrmacherei diese Werte perfekt repräsentiert.
ich zum ersten Mal etwas über den Wert einer mechanischen Uhr. Während meiner Studienzeit in englischen Bournemouth passierte ich immer wieder einen Uhrenhändler, wobei mich schon damals die Stücke von IWC Schaffhausen ganz besonders ansprachen. Diese Faszination festigte sich zunehmend. Im Praxisjahr meines Innenarchitekturstudiums designte ich Läden grosser Modemarken sowie das Geschäft eines Juweliers in London. Das fand ich hochinteressant und meine Affinität für Luxusgüter trat immer stärker zutage. Kurz nach meinem ersten Job als Projektarchitekt in Zürich wurde ich vom Luxusgüterkonzern Richemont mit der Gestaltung des Museums von IWC Schaffhausen beauftragt. Der ehemalige IWC-Chef bot mir daraufhin eine Stelle im Bereich Trade Marketing an – und mein Einstieg bei IWC war vollzogen.
IWC kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wie wahrt man die Tradition eines solchen Unternehmens – und macht es gleichzeitig in Zeiten der Digitalisierung
sowie neuer Kundenbedürfnisse fit für die Zukunft? Unternehmen wie das unsere müssen über den Willen verfügen, eine kontinuierliche Produktentwicklung zu vollziehen, ohne dabei aber den Luxusaspekt zu vernachlässigen. Unsere Kundschaft ist äusserst konsistenzaffin, weswegen sich auch unsere neuen Produkte in das bestehende Ganze einfügen müssen. Gleichzeitig durchläuft die Welt einen Wandel, der auch vor unserer Marke nicht Halt macht: Junge Käuferinnen und Käufer verfügen über ihre eigenen Erwartungen und hegen neue Ansprüche, die uns dazu veranlassen, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das führt unter anderem dazu, dass wir stets danach streben, das Kundenerlebnis in der digitalen Sphäre zu verbessern und dort zu den Vorreitern zu zählen. Wir vollziehen also eine kontinuierliche Entwicklung, während unsere DNA die gleiche bleibt. Wie steht es um die Innovationskraft? Die ist für jedes Schweizer Unternehmen essenziell – und damit natürlich auch für uns.
Ein weiteres wichtiges Thema, auch in der Luxusgüterindustrie, ist die Nachhaltigkeit. Wie sieht das Engagement von IWC diesbezüglich aus? Kontinuität und Langlebigkeit stellen für mich gelebte Nachhaltigkeit dar. Und genau dafür steht IWC Schaffhausen: Seit unser Gründer aus Amerika nach Schaffhausen kam, wurden die Uhren immer am gleichen Standort gefertigt. Unsere Time Pieces werden von Generation zu Generation weitergegeben und haben nicht nur einen hohen Wert für unsere Kundschaft, sondern auch für den hiesigen Wirtschaftsstandort. Zudem sind wir heute in der Lage, die Herkunft unserer Materialien über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nachzuvollziehen, wodurch wir maximale Transparenz schaffen. Und mit Massnahmen wie neuen Verpackungskonzepten sorgen wir dafür, dass wir auch dem ökologischen Nachhaltigkeitsaspekt Rechnung tragen. Über Christoph Grainger-Herr Christoph Grainger-Herr wurde am 27. Februar 1978 in Frankfurt am Main geboren. Nach einem Innenarchitekturstudium in England und Basel führte sein Weg über verschiedene Stationen in die Schweizer Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen, deren Geschicke er seit 2017 als CEO leitet.
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HENRI BADOUX SA • BRANDREPORT 17
Herausragende Weine zwischen Tradition und Innovation Seit seiner Gründung hat sich das Haus Henri Badoux dank seines legendären Aigle les Murailles zu einem wegweisenden Produzenten entwickelt. Mit Rücksicht auf die Tradition und das Terroir des Waadtländer Chablais setzt das Weinunternehmen mit der Smaragdeidechse auf Modernität und produziert Qualitätsweine, die auch verwöhnte Gaumen begeistern. Ein Gespräch mit Pascal Rubin, Geschäftsführer der Henri Badoux SA. Pascal Rubin, wann und wie ist das Haus Henri Badoux entstanden? Die Geschichte der Kellerei Henri Badoux beginnt 1908. Zehn Jahre später kreierte der Maler Frédéric Rouge die Etikette mit der berühmten Eidechse, die unser herausragendes Produkt Aigle les Murailles ziert. Im Laufe der Jahre hat sich die Henri Badoux S.A. dann einen Namen als verlässliche Vertreterin des reichhaltigen Terroirs Chablais gemacht. Auf welche Werte setzt sie? Zu den beständigen Werten unseres Hauses gehört – nebst Tradition und Know-how – die Vitalität. Wir möchten unsere Leidenschaft für die Region und ihre Rebsorten weitervermitteln. Sie inspiriert uns immer wieder zu neuen Kreationen und motiviert uns, dieses Terroir mit grossem Respekt zu behandeln. Seit mehreren Jahren achten wir zunehmend darauf, mit unserer Arbeit zum Umweltschutz beizutragen, zum Beispiel in Form von Bioweinen. So wird unser Chasselas Yvorne Petit Vignoble derzeit auf bio umgestellt. Welche Rebsorten bauen Sie an? Auf 50 Hektaren verfügen wir über elf verschiedene Rebsorten, welche die ganze Vielfalt des Waadtländer Chablais widerspiegeln. Unser Chasselas ist die verbreitetste weisse Rebsorte der Schweiz. Aufgrund ihres delikaten Charakters entstehen daraus elegante, raffinierte Weine. Die emblematische Rotweinsorte Pinot Noir ermöglicht uns Vinifizierungen nach klassischer Methode oder im Barrique. Gamay, Garanoir, Gamaret, Malbec, Cabernet-franc und Merlot sind weitere rote Rebsorten, die wir zu einzigartigen Weinen verarbeiten, welche alle wesentlichen Eigenschaften des Terroirs unserer Region sublimieren. Die Kellerei Henri Badoux begann mit der Produktion von Weisswein, erzeugt heute aber auch Rosé-, Rot- und Schaumwein, um der wachsenden Nachfrage
ebenfalls ein wichtiger Antrieb. Zur Verstärkung der Marke Henri Badoux mit ihrem Markenzeichen, der Eidechse, vermarkten wir seit diesem Frühling alle Produkte der Marke in der gleichen Flasche mit dem Eidechsenemblem als Relief im Glas.
Was hat es mit der «BadouxThèque» auf sich? Das ist unsere Vinothek mit Loungeund Barbereich, um in einem gemütlichen Ambiente ein Glas Wein mit Tapas aus der Region zu degustieren. In unserem Shop steht eine Auswahl von rund 100 verschiedenen Weinen zum Verkauf bereit.
der Weinliebhaber gerecht zu werden. Warum kommt der Innovation bei Badoux so viel Bedeutung bei? Es ist wichtig, stets auf unsere Konsumentinnen und Konsumenten zu hören. Da sich ihre Bedürfnisse und Vorlieben verändern, müssen auch wir ständig nach Neuerungen und Innovationen Ausschau halten. 2013 haben wir in unser Sortiment von Aigle les Murailles auch die Sorte Pinot Noir aufgenommen, die typisch
ist für unsere Region. So ist der Aigle les Murailles Rouge entstanden. Im Jahr 2018 hat uns der Hype um Roséweine veranlasst, die Sélection mit einem Murailles Rosé zu ergänzen. Danach wurde die Sélection Murailles noch mit einem weissen Schweizer Schaumwein erweitert und seit diesem Jahr bieten wir auch einen Schweizer Rosé-Schaumwein an. Das Bestreben, ein breiteres Publikum zu erreichen, war für uns
Führen Sie auch FirmenEvents durch? Selbstverständlich. Der Kanton Waadt ist eine hervorragende Weinregion. Deshalb hält unsere BadouxThèque auch zahlreiche weitere Angebote rund um Wein bereit, zum Beispiel Kellerbesichtigungen, Einführungen in die Degustation und Spaziergänge in den Reben. Ausserdem ist sie ein beliebter Treffpunkt für Unternehmen. Ihnen stehen Säle mit insgesamt 500 m2 Fläche zur Verfügung, um zum Beispiel Tagungen, Versammlungen, Besichtigungen oder Degustationen durchzuführen. Ist Henri Badoux auch bei Events in der deutschen Schweiz dabei? Ja, unser Ziel als Schweizer Weinproduzent ist es, bei grossen Schweizer Events mit von der Partie zu sein. Unsere bisherige wichtigste Teilnahme war als offizieller Festwein am Eidg. Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2019 in Zug und auch beim ESAF 2022 in Pratteln sind wir wieder mit dabei. www.henri-badoux.ch
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18 BRANDREPORT • ACRON AG
#FOKUSSWISSVALUES
«Jedes Hotel braucht eine gute Geschichte» Investments in Immobilien erfreuen sich dank stabiler Renditen sowie volatiler Aktienmärkte seit Jahren einer steigenden Beliebtheit. Die international tätige Acron AG gehört zu den führenden Anbietern in diesem Segment. Ihre Expertise liegt vor allem im HotellerieBereich – ein Feld, das in diesem Jahr wieder enorm an Dynamik gewonnen hat. Interview mit André N. Lagler, Managing Director der Acron AG Franken. Ich bin der Ansicht, dass unsere unternehmerische Beständigkeit sowie unsere Marktkenntnis wichtige Differenzierungskriterien darstellen.
André N. Lagler
Managing Director ACRON AG
André Lagler, die Acron AG ist spezialisiert auf Immobilieninvestments und treibt eigene Projekte im Bereich der Hotellerie voran. Nun war und ist diese Branche ja ganz besonders von der Coronapandemie betroffen. Das ist korrekt und in der Tat waren die letzten beiden Jahre nicht unbedingt ideal für unser Hotel-CoreBusiness. Allerdings sind wir über mehrere Assetklassen gut diversifiziert und unser Portfolio umfasst nebst Hotellerie-Objekten auch Office- und Logistik-Infrastrukturen sowie Senioren-Residenzen und Mehrfamilien-Bauten. Auch im Bereich der Hotellerie stellen wir wieder eine enorme Dynamik fest: Aktuell sind wir zum Beispiel dabei, ein aufregendes Projekt in New Orleans abzuschliessen. Erst kürzlich durften wir das «Sable Hotel at Navy Pier» eröffnen, ein Hotel allererster Güte, welches mit einer atemberaubenden Lage an einem der attraktivsten Tourismuszentren von Chicago begeistert. Betrieben wird das Haus von der Hilton Gruppe. Jedes unsere Hotels bietet etwas Besonderes und hat eine eigene aussergewöhnliche Story. Darin liegt ein wesentlicher Grund dafür, warum wir trotz Covid-19 diverse Hotellerie-Projekte erfolgreich aufgleisen und umsetzen konnten. Wir verfügen über eine enorme Erfahrung und arbeiten immer mit den gleichen bewährten Leuten zusammen. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit konkret, beziehungsweise wie planen und realisieren Sie Immobilienprojekte? Am Anfang der Reise steht immer die Story. Diese ist essenziell wichtig, denn jedes Hotel muss eine gute Geschichte aufweisen. Diese beginnt in der Hotellerie immer mit der
Location. Wenn wir uns also für ein Projekt entscheiden, das über eine gute Lage sowie eine spannende Geschichte verfügt, übernehmen wir das Development – bauen das Objekt aber nicht selbst. Die Immobilie sowie das Land gehören uns, doch für die bauliche Umsetzung holen wir bewährte Partnerunternehmen an Bord. Dabei übernehmen wir zunächst das volle finanzielle Risiko. Investments werden unseren Anlegern und Anlegerinnen erst dann angeboten, wenn sämtliche Kriterien erfüllt werden.
Welche Kriterien sind das? Hier macht sich unser typisch schweizerischer Qualitätsanspruch bemerkbar. Wie gesagt achten wir auf eine erstklassige Lage, ein sinnvolles sowie nachhaltiges Konzept sowie eine hochwertige bauliche Umsetzung. Natürlich müssen wir auch vom Zukunftspotenzial eines Projektes restlos überzeugt sein. Der Investmenthorizont beläuft sich normalerweise auf fünf Jahre, das Investitionsvolumen reicht meist von 50 bis 200 Millionen. Wer sind die Kundinnen und Kunden Ihrer Immobilien-Investments? Unsere Klientel setzt sich zum einen aus «High Networth Individuals» zusammen, umfasst aber auch institutionelle Kunden, HNWIs und Family Offices. Darüber hinaus pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit Schweizer Privatbanken,
die für ihre Kundinnen und Kunden auf der Suche sind nach nachhaltigen, rentablen sowie nicht-volatilen Anlagemöglichkeiten.
Die Acron Gruppe ist seit 40 Jahren aktiv. Wie hat sich der Markt mit der Zeit verändert – und welche Auswirkungen hat dies auf die Unternehmensgruppe? Vier Dekaden sind in der Tat eine lange Zeit, die einen wesentlichen gesellschaftlichen Wandel mit sich gebracht haben. Doch ich denke, dass die zentralen Ansprüche an die Hotellerie im Grossen und Ganzen gleichgeblieben sind: Nach wie vor stehen «Wohlfühlen» sowie eine hohe Aufenthaltsqualität im Zentrum. Wir investieren daher – sowohl damals wie heute – nur in Projekte, die aus unserer Sicht Sinn ergeben und diesen Ansprüchen genügen. Da wir selber die Due Dilligence durchführen, stellen wir die Einhaltung aller wichtigen Kriterien sicher. Auch in der Acron Gruppe ist vieles gleichgeblieben: Das im Jahre 1981 von Klaus W. Bender gegründete Unternehmen ist noch immer in Familienbesitz. Wir haben keine Fluktuationen in der Geschäftsleitung und pflegen einen offenen und ehrlichen Umgang, sowohl intern als auch extern. Dank schlanker Strukturen sind wir in der Lage, schnelle Entscheidungen zu treffen und auf Chancen agil zu reagieren. Das Transaktionsvolumen unseres Hauses beläuft sich per September diesen Jahres auf über 2,19 Milliarden Schweizer
Inwiefern profitieren Ihre Kundinnen und Kunden davon? Wer in gängige Immobilienfonds investiert, hat meist keine Ahnung darüber, wo das eigene Geld letztendlich landet. Wir stehen hingegen für maximale Transparenz, was uns von unseren Mitbewerbern abhebt. Zudem investieren wir jeweils selbst in der Regel zwischen 5 bis 15 Prozent der notwendigen Mittel. Darüber hinaus erbringen wir wie gesagt die Due Dilligence selbst und prüfen dementsprechend jedes einzelne Projekt auf Herz und Nieren. Wir eröffnen für jedes einzelne Investment eine eigene Gesellschaft, in welche der Kunde direkt investiert und sind auch spezialisiert auf Club Deals. Bei Acron sind zudem viele juristische Fachpersonen tätig, sodass stets sichergestellt ist, dass geltende Vorschriften und Guidelines eingehalten werden. Wir verfügen über einen positiven Trackrecord und geniessen dementsprechend eine gute Reputation. Welche Ziele verfolgen Sie für das kommende Jahr? Wir wollen und werden sicherlich nachhaltig wachsen, sowohl in unseren DACH-Märkten als auch in den USA. In der Schweiz verfolgen wir aktuell zwei grosse Projekte, einen Neubau eines Luxushotels, sowie den Erwerb und die Renovierung eines historischen Hotels. Über die Acron AG Das Unternehmen wurde 1981 durch Klaus W. Bender gegründet, hat seinen Hauptsitz in Zürich mit Tochtergesellschaften in Deutschland, Luxemburg und den USA. Weitere Informationen: www.acron.ch
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#FOKUSSWISSVALUES
LOGITECH • BRANDREPORT 19
Kabellos und super sicher
S
Unter dem Namen «Logi Bolt» hat Logitech kürzlich eine noch sicherere Übertragungstechnologie für alle Business-Produkte lanciert.
eit vielen Jahren vertrauen User darauf, dass sie mit Logitech-Produkten zu Hause und unterwegs kreativ sein, kommunizieren, arbeiten und lernen können. Nun hat Logitech diese Erfahrung auf Arbeitgeber ausgeweitet, um den Herausforderungen einer sich schnell verändernden Arbeitslandschaft gerecht zu werden: «Wir haben unser Angebot für Unternehmen neu definiert, um individuelle Lösungen für die Einrichtung von Arbeitsplätzen auf globaler Ebene zu unterstützen», erklärt Joseph Mingori, GM of B2B for Creativity and Productivity bei Logitech. «Gleichzeitig haben wir unsere neue kabellose Technologie Logi Bolt eingeführt, die sichere und stabile Verbindungen ermöglicht. Diese Angebote stellen die Bedürfnisse der Unternehmens-IT in den Vordergrund, um die Produktivität, die Zusammenarbeit und die
Sicherheit ihrer Mitarbeitenden zu gewährleisten, egal wo sie arbeiten.» Logit Bolt bietet eine sichere kabellose Verbindung für kabellose Peripheriegeräte wie Logitech-Mäuse und -Tastaturen mit Bluetooth Low Energy Security Mode 1, Level 4, wenn sie mit einem Logi-Bolt-USB-Empfänger
gekoppelt sind. Zudem bieten die Logi-Bolt-USB-Empfänger eine starke, zuverlässige Verbindung von bis zu zehn Metern. Dies selbst in überlasteten Funkumgebungen mit einer bis zu achtmal geringeren durchschnittlichen Latenzzeit als andere häufig eingesetzte Funkprotokolle in überlasteten Unternehmensumgebungen.
Zu guter Letzt sind Logi-Bolt-Geräte universell kompatibler als die meisten anderen Peripheriegerätemarken. Sie funktionieren mit nahezu jedem Betriebssystem und jeder Plattform. Logitech-Geräte mit der Logi-BoltTechnologie können bei LogitechHändlern weltweit bestellt werden. Die Produkte werden ausschliesslich durch das Logitech-B2B-Partnernetzwerk vertrieben. Logi Bolt ist zurzeit in sechs verschiedenen Logitech-for-Business-Produkten der MX- und Ergo-Serie verfügbar. Mehr Informationen: logitech.com/ de-ch/business/work-setups/logi-boltwireless-technology.html
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20 CLEANTECH
FOKUS.SWISS
Power-to-X-Konzepte gesucht Grüner Wasserstoff, synthetischer Kohlenwasserstoff – das Angebot an erneuerbaren Energien muss weiter zunehmen.
D
ie heute gängigen Speichertechnologien wie Pumpspeicherwerke oder Batterien werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Ihre geringe Energiespeicherdichte setzt aber Grenzen. Hier haben die CO2-basierten Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel einen enormen Vorsprung, den Batterien kaum aufholen können. Allerdings: Ein Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen muss nicht zwingend bedeuten, dass man auf CO2-basierte Kraftstoffe verzichten muss. Eine klimagerechte Weltwirtschaft ist nicht gleichbedeutend mit einem Zeitalter «Beyond Petroleum». Man muss nur den CO2-Kreislauf schliessen und aus dem CO2 in der Atmosphäre wieder neuen Kraftstoff herstellen. Anstelle von fossilem Kraftstoff tritt erneuerbarer
Kraftstoff, wie der Wirtschaftsverband Swisscleantech schreibt.
Synthetische Rohstoffe Die aktuelle Energieversorgung basiert zu 80 Prozent auf Kohlenstoff basierten fossilen Rohstoffen. Diese spielen ausserdem als Grundstoff für die chemische Industrie und die Kunststoffherstellung eine wesentliche Rolle. Auf Grund des Klimawandels gilt es aber nun bis 2050 weitgehend aus der Verwendung von fossilen Rohstoffen auszusteigen. Dabei ausschliesslich auf biogene Rohstoffe zu setzen, ist wegen der geringen Potenziale, insbesondere wegen der Konkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung, kaum möglich. Synthetisch hergestellte Rohstoffe aus Kohlendioxid und erneuerbarem Wasserstoff sollen in die Lücke springen.
Power-to-X Alle in diese Richtung zielenden Forschungsanstrengungen werden unter dem Begriff «Power-to-X» zusammengefasst. Das X steht dabei für den erzeugten Kraftstoff. Dieser kann Gas, Öl oder auch Methanol sein. Power-to-X hat das Potenzial, die Lücke zu schliessen und einen nahtlosen Übergang vom fossilen ins postfossile Zeitalter zu ermöglichen. Voraussetzungen dazu sind gute Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der darin involvierten Technologien und ein forcierter Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion. Denn heute herrscht erst während wenigen Stunden ein erneuerbarer Überschuss, der verwendet werden kann.
Fallbeispiel EKZ Das Power-to-Gas-Konzept (P2G) von EKZ basiert auf einer neu entwickelten, standardisierten Lösung. Diese ermöglicht eine sinnvolle Investition in P2G. An Sommertagen produziert eine Solaranlage auf dem Dach oft mehr Strom, als die Bewohner verbrauchen. Aus diesen Überschüssen macht die Power–to-Gas-Anlage Wasserstoff. Im Winter ist der Energiebedarf höher. Dann wandelt sie den Wasserstoff in Energie um. In den Brennstoffzellen der Anlage entsteht daraus zu rund 55 Prozent Strom. Die restlichen 45 Prozent der gespeicherten Energie entweichen als Abwärme, mit der man das Gebäude beheizt. Eine heisse, äh coole Sache.
BRANDREPORT • BELIMO AUTOMATION AG
Forderung nach bewährter Innovation!
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in Bauherr kann oder muss verschiedene Fachplaner mit der Planung der technischen Anlagen beauftragen. Trotzdem stellt sich die Frage, weshalb dennoch mehr als 50 Prozent der Gebäude nicht optimal betrieben werden. «Nicht optimal betrieben» bedeutet viel höherer Energieverbrauch als geplant, entsprechend höhere CO2-Belastung, die vermieden werden könnte, aber auch höhere Betriebskosten, was mindestens betriebswirtschaftlich zu hinterfragen ist. Ein grosses Optimierungspotenzial stellen die Heiz-/ Kühlkreisläufe in
einem Gebäude dar. Durch stetige Anpassung des Bedarfs der verschiedenen Nutzer in den verschiedenen Zonen in einem Gebäude entstehen Schwankungen oder zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten in der Hydraulik,
was sich negativ auf den Energieverbrauch des Erzeugers und der Pumpen auswirkt, wenn das System nicht dynamisch darauf reagiert. Noch immer werden in Gebäuden einfache Ventile eingesetzt, obwohl Energieventile längst auf dem Markt verfügbar sind! Belimo brachte bereits 2012 das erste Belimo Energy Valve auf den Markt, mit dem die Hydraulik intelligent und adaptiv geregelt werden kann. Die neuen MID-zugelassenen Energy Valves zeichnen sich durch eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit aus und bieten eine einfache und
effiziente Energiekostenabrechnung. Das Energy Valve regelt kontinuierlich den Durchfluss und optimiert die Energieversorgung des Verbrauchers.
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#FOKUSSWISSVALUES
PEIK • BRANDREPORT 21
Genau hinschauen und das Energiesparen optimieren
I
Mit Peik können sich KMU beim Sparen von Energie professionell beraten lassen. Davon machte auch die Egli Federnfabrik in Volketswil Gebrauch und fand mithilfe eines Peik-Energieberaters wichtige Optimierungsmöglichkeiten.
n der Egli Federnfabrik in Volketswil werden technische Federn aus Draht und Band nach den Wünschen der Kundschaft hergestellt. Geschäftsführer Roman Geu hat dabei nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte im Blick, auch die Umwelt liegt ihm am Herzen. Beides auf einen Nenner zu bringen, sei aber eine grosse Herausforderung.
Dank Trennwand weniger Heizkosten Für die Ist-Analyse absolvierte der Peik-Berater Murat Yildiz zusammen mit Geschäftsführer Geu eine Begehung vor Ort. Das Fazit: Viele Energiesparmassnahmen sind bereits umgesetzt. Dazu gehören etwa eine LED-Beleuchtung oder eine Wärmerückgewinnungsanlage. Doch Murat Yildiz schaute genau hin und erkannte, dass durch eine
Hallentrennung Wärmeverluste eingedämmt werden können. Ein grosses Tor, durch welches Lastwagen ein- und ausfahren, liess den Arbeitsbereich der Halle abkühlen. Das verursachte unnötige Heizkosten, zudem spürten die Mitarbeitenden die unangenehme Kälte. Aus diesem Grund wurde die Halle durch eine Trennwand in zwei Zonen unterteilt. In der «Kaltzone» können nun die Lastwagen verkehren, ohne dass dabei ein Wärmeverlust für den restlichen Teil der Halle entsteht.
Doppelte Nutzung der Lüftungsanlage Auch die bereits installierte Wärmerückgewinnungsanlage kann optimiert werden. Damit lässt sich Wärme über Ofenanlagen und andere thermische Rückführungen zurückgewinnen, was die Heizkosten im Winter minimiert. Gleichzeitig kann das Unternehmen
die Anlage auch im Sommer nutzen: Wird die Anlage während der Nacht eingesetzt, kann sie dank der Frischluft die Temperatur in der Halle um mehrere Grad senken. Das macht die Installation einer Klimaanlage überflüssig. «Wir sind nicht auf die Idee gekommen, dass wir die Anlage im Sommer zum Kühlen brauchen können», sagt Roman Geu.
Sichere Investition Peik ist für KMU eine sichere Investition: Bevor sich diese für das Programm entscheiden, erhalten sie ein auf ihren Betrieb massgeschneidertes Angebot. Bei der Beratung übernimmt der Bund im Rahmen eines Förderbeitrags 50 Prozent der Kosten bis zu maximal 1500 Franken. Auch während der Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen können sich die KMU bis zu zehn Tagen gratis begleiten lassen.
Peik: Die professionelle Energieberatung für KMU Peik ist ein Programm des Bundesamts für Energie und bietet Unternehmen einen bedarfsgerechten Einstieg für Energie- und Kosten-Sparprojekte. Nach einem kostenlosen Erstgespräch kann ein Unternehmen eine Offerte von einem akkreditierten Peik-Berater anfordern. Für die Durchführung der Energieberatung kommt dieser direkt zum Kunden, um die Installationen zu überprüfen und Daten aufzunehmen. Firmen aller drei Wirtschaftssektoren können Peik in Anspruch nehmen und profitieren von der finanziellen Unterstützung durch EnergieSchweiz. Die Unternehmen sollten eine Energierechnung zwischen CHF 20 000 und CHF 300 000 aufweisen. Gleich lossparen auf: info@peik.ch, peik.ch
CLEVERON AG • BRANDREPORT
Energiesparlösungen: richtig heizen, richtig lüften Cleveron verbessert die Lebensqualität und reduziert den Energieverbrauch auf clevere, innovative und nachhaltige Weise, wie der CEO und Co-Founder Pietro Gagliardi im Interview ausführt.
Pietro Gagliardi
Pietro Gagliardi, wer ist Cleveron, und was tun Sie genau? Wir sind ein Start-up aus Bern. Wir suchen nach innovativen Lösungen, um mittels Technologie die Umwelt zu verbessern. Im Jahr 2017 haben wir uns gefragt, warum elektronische Thermostate immer noch nicht überall installiert sind, obwohl es sie schon seit zehn Jahren gibt: Sie sind sehr teuer, kompliziert zu installieren, nicht benutzerfreundlich und sparen oft nicht genug Energie. Deshalb haben wir Thermostate und Sensoren entwickelt, die zusammen mit unserem Algorithmus diverse Daten miteinander verknüpfen, um die Temperatur in einem Raum richtig zu regulieren. Konkret:
Dank Wettervorhersagen, Nutzerprogrammen und Nutzungsgewohnheiten weiss das Cleveron-System, wie es die Heizung optimal steuern muss, und kann so bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Der Raumsensor misst neben der Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Luftqualität (CO2) und ermöglicht es dem System, das richtige Gleichgewicht zwischen Heizen und Lüften zu finden. Wir wollen mit unserer Technologie Emissionen
grosser öffentlicher Gebäude in der Schweiz und Europa reduzieren.
Wie sind Sie zum Marktführer für innovative Energiesparlösungen made in Switzerland geworden? Cleveron ist das einzige System auf dem Markt, das für grosse Gebäude wie Schulen, Büros, Industrie und Gewerbe massgeschneidert ist, um autonom Räume nur dann zu beheizen,
wenn sie auch tatsächlich genutzt werden. Unser Schlüssel zum Erfolg liegt auch darin, dass wir ein Gebäude in weniger als einem Tag mit unserer Technologie ausstatten können.
Welchen Mehrwert schafft Cleveron für Gebäude? Einfach, schnell und kostengünstig – ohne gleich das ganze Gebäude sanieren zu müssen. Mit unserer Energiesparlösung werden Ergebnisse sofort erzielt. Sie ist eine Antwort auf die Dringlichkeit des Klimawandels und bringt Einsparungen, die keine Investitionen erfordern. Unser komplettes System ist für jeden User leicht zu handhaben und senkt nicht nur den Verbrauch und die Emissionen, sondern verbessert auch die Lebensqualität in den Räumen, in denen wir jeden Tag leben und arbeiten. Wir durften schon über 70 Gebäude mit unserer Technologie ausstatten. Mehr Informationen: www.cleveron.ch
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22 WIRTSCHAFT
FOKUS.SWISS
Drei wichtige Wirtschaftszweige der Schweiz Wie für westliche Nationen üblich, arbeiten die meisten hierzulande im Dienstleistungssektor. Die tragenden Säulen der Schweizer Wirtschaft sind der Handels- sowie der Finanzplatz. Trotzdem ist der Industriesektor, insbesondere Chemie und Pharma, nicht zu vernachlässigen.
Rohstoffhandel Mit seinen Anfängen im frühen 19. Jahrhundert wächst der internationale Handel vor allem seit dem letzten Jahrhundertwechsel. Vor allem landwirtschaftliche Produkte, Metalle, Mineralien und Erdöl finden ihren Weg durch die Schweiz und von hier aus in die ganze Welt. Der Wirtschaftszweig mit 550 Firmen erreichte 2017 dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA zufolge Jahreseinnahmen von 25 Milliarden Franken. Gesamthaft tragen die etwa 35 000 in der Rohstoffhandelsbranche beschäftigten Personen 3,8 Prozent zum BIP bei. Der hiesige Rohstoffsektor profitiert vor allem von qualifizierten Arbeitskräften, der hohen Lebensqualität, dem effizienten Finanzsystem sowie etwaigen Steuerbegünstigungen. Damit gehört der Handelsplatz Schweiz zu den weltführenden.
Banken und Versicherungen Der schweizerische Finanzsektor ist international von Bedeutung und einer der Eckpfeiler der hiesigen Wirtschaft. Laut EDA beschäftigen Banken, Versicherungen und Pensionskassen um 204 300 Vollzeitäquivalente. Insgesamt entfielen 2018 annähernd 10 Prozent des BIP auf den Finanzplatz, 4,7 Prozent trugen die Banken für sich bereits bei. Stärken des Sektors sind dessen Vielseitigkeit und regionale Diversifizierung. Einerseits sorgt dies für eine leistungsfähige Versorgung der Wirtschaft und Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen. Andererseits ist die Vermögensverwaltung über die Landesgrenzen hinaus führend. Die Stellung als international wichtiger Finanzplatz kann dank politischer Stabilität, hoher Rechtssicherheit und dem starken Schweizer Franken gehalten werden.
Chemie- und Pharmaindustrie Laut EDA leistet der Chemie- und Pharmasektor einen Beitrag von 4,8 Prozent an das Schweizer BIP. Insbesondere die Exporte dieser Branchen stellen einen wesentlichen Teil der Wirtschaft dar, machen sie doch 42 Prozent der Gesamtausfuhr aus. 2020 beschäftigten die rund tausend Firmen dieses Industriezweiges 77 000 Menschen im Inland und zusätzlich etwa 338 000 Personen im Ausland. Beinahe die Hälfte der Arbeitskräfte war auf kleine und mittlere Unternehmen verteilt. Grundsätzlich haben sich die tätigen Firmen als krisenresistent erwiesen. Zurzeit bereitet aber das gescheiterte Abkommen mit der EU etwas Sorgen, da die exportorientierte Industrie abhängig von geregelten Marktzugängen ist. Zudem fördert die internationale Zusammenarbeit auch die Innovation im Inland.
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XLIFE SCIENCES AG • BRANDREPORT 23
Mit technischer Innovation gegen neurodegenerative Erkrankungen Präzision, Agilität sowie ein Gespür für gute Ideen – diese «typisch schweizerischen» Qualitätsmerkmale sind seit mehreren Jahren mit ein Grund dafür, dass die Xlife Sciences AG im Feld der «Life Sciences» eine führende Rolle spielt. Davon profitieren sowohl Patientinnen und Patienten als auch Investorinnen und Investoren. Zwei aktuelle Projekte zeigen eindrücklich, wie diese Win-win-Situation zustande kommt. Interview mit Oliver R. Baumann, CEO und Dr. Frank Plöger, CSO der Xlife Sciences AG Oliver R. Baumann CEO
Dr. Frank Plöger CSO
Oliver R. Baumann, Frank Plöger, Ihr Unternehmen fördert und begleitet vielversprechende medizinische Projekte. Womit beschäftigen Sie sich aktuell? Oliver R. Baumann: In einem unserer vielversprechenden Projekte entwickeln wir ein Device zur Früherkennung von Parkinson und Alzheimer. In der Schweiz sowie weltweit besteht ein grosser Bedarf an solchen Lösungen, mit denen sich neurodegenerativen Krankheiten möglichst frühzeitig diagnostizieren lassen. Mit unserem motorischen Screening-Instrument können medizinische Fachpersonen, ohne grossen Equipmentbedarf oder zusätzliches Training, Parkinson bis zu 14 Jahre und Alzheimer bis zu fünf Jahre früher feststellen. Frank Plöger: Die Früherkennung ist deshalb so wichtig, weil neurodegenerative Erkrankungen eine gesundheitliche Einbahnstrasse darstellen: Wenn die Symptome auftreten, ist eine therapeutische Intervention nahezu unmöglich, da die betroffenen Hirnzellen sich nicht wiederherstellen lassen. Hier setzt unser NeuroMex-System an: Man kann es sich wie ein Stativ vorstellen, an dessen oberen Ende ein Stab von einem Meter Länge hängt. Dieser wird magnetisch abgekoppelt und muss von der Patientin oder dem Patienten im Fall gegriffen werden. Der Stab verfügt über diverse Sensoren, die unter anderem Griffschnelligkeit und -kraft testen. Diese Informationen werden mit Daten wie Alter sowie BMI (Body
Mass Index) kombiniert, woraus sich eine valide Prognose erstellen lässt, ob eine Person Risikopatient:in für Alzheimer oder Parkinson ist. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden dann nähere Abklärungen getätigt, wie etwa die Durchführung eines MRI-Scans. Das Device wird in der Schweiz mitentwickelt. Wie wir wissen, ist das grösste Risiko für eine degenerative Erkrankung das Alter. Angesichts der demografischen Entwicklung sind wir der Ansicht, dass unser Projekt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität unzähliger Menschen beitragen kann. Derartige Projekte suchen und supporten wir bei Xlife Sciences.
Entwickelt wird das Device von der saniva diagnostics GmbH, einer Ausgründung Ihres Unternehmens in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum in Jena. Wie darf man sich Ihr Geschäftsmodell vorstellen? Oliver R. Baumann: Wir sind ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Wertentwicklung von erfolgversprechenden Technologien und Therapien im Life-Science-Bereich fokussiert. Zu diesem Zweck schlagen wir aktiv die Brücke vom Bereich «Forschung und Entwicklung» hin zu den Gesundheitsmärkten. Dieses Ziel erreichen wir, indem wir in Kooperation mit universitären Einrichtungen oder industriellen Partnern Projekte durch die frühen Phasen begleiten und weiterentwickeln. Durch
anschliessende Auslizenzierung verlagern wir das weitere Projektentwicklungsrisiko, partizipieren durch Meilensteinzahlungen und Royalties jedoch weiterhin am Erfolg. Und aufgrund unserer weitreichenden Erfahrung im Life-Sciences-Sektor fungieren wir mittlerweile bei vielversprechenden Unternehmen auch als unternehmerische Coaches.
Wie läuft ein solches Coaching konkret ab? Oliver R. Baumann: Die smarten Köpfe hinter der Xsight Optics GmbH kamen direkt von der Uni. Wir haben die Wissenschaftler nicht nur von unserer Erfahrung sowie unserem Netzwerk profitieren lassen, sondern unterstützen sie auch dabei, ihre Idee unternehmerisch umzusetzen. Die mittlerweile ausgegründete GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Xlife Sciences AG (80%) und entwickelt einen mobilen Sensor, welche Vitalparameter wie Körpertemperatur, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung kontaktfrei messen kann. Frank Plöger: Diese Technologie eignet sich unter anderem ideal für die Beobachtung von zu früh geborenen Säuglingen und weist darüber hinaus sowohl für die Pflege als auch für die Sicherheitsbranche ein enormes Potenzial auf. Intelligente KI-Systeme helfen bei der Erkennung von Krankheitssymptomen und erleichtern auch die Identifizierung von aggressiven Verhaltensmustern.
Das Einsatzspektrum des Sensors ist damit so vielfältig, dass er schon mehrfach mit dem Schweizer Taschenmesser verglichen wurde. Ein Vergleich, der ebenfalls auf unser Unternehmen zutrifft.
Inwiefern? Oliver R. Baumann: Auch für uns spielt Agilität eine wichtige Rolle. Darum achten wir penibel darauf, dass wir Investorinnen und Investoren ein möglichst diversifiziertes Life-Sciences-Portfolio bieten und stets am Puls der Zeit sind. Unser Wirkstoff «ProcCluster» beispielsweise, der sowohl gegen Covid-19 als auch gegen Grippeviren eine hervorragende Wirkung zeigt, hat jüngst mit der ersten exklusiven Lizenz für fünf europäische Länder einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Durch solche relevanten sowie facettenreichen Projekte ebnen wir Anlegerinnen und Anlegern den Weg zu lukrativen wie auch sinnstiftenden Investmentmöglichkeiten in den Bereichen Technologie-Plattformen, Biotech-Therapien, Medizintechnik sowie Künstliche Intelligenz. Das ist es, was wir von Xlife Sciences uns als «Impact Investing» auf die Fahne geschrieben haben: Unsere Investorinnen und Investoren sollen mit ihrem Investment nicht nur nachhaltige Gewinne erzielen, sondern einen echten gesellschaftlichen Impact bewirken. Weitere Informationen unter www.xlifesciences.ch
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24 PHISHING
FOKUS.SWISS
Phishingmails mit KI: Angriff oder Verteidigung? Die Coronapandemie hat nicht nur gesundheitliche Gefahren hervorgebracht, sondern auch Bedrohungen in Bezug auf Wirtschaft, Infrastruktur und Netzwerke. Beispielsweise erlebten Spammails einen Boom, in der Hoffnung, über unachtsame Mitarbeitende in das System eines Unternehmens eindringen zu können. Kann die Künstliche Intelligenz hierfür Abhilfe schaffen oder ist sie Teil des Problems?
G
oogle rapportierte 2020, dass jeden Tag mehr als 100 Millionen Phishingmails auf Gmail blockiert wurden. Laut dem Unternehmen fangen ihre Services über 99 Prozent aller Malware, Spam und Phishing ab – dank Machine Learning. Sind also Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) notwendig, um die Risiken zu minimieren?
Der Unterschied zwischen KI und dem Menschen Die KI ist mittlerweile fähig, E-Mails zu schreiben und zu versenden, die durchaus menschengemacht daherkommen und die Lücke schliesst sich weiter. Der Hauptunterschied zwischen Algorithmus und Mensch liegt also woanders. Die Information Security Officer Patricia Egger erklärt,
nicht vonnöten ist. «Sie wären überrascht, wie erfolgreich auch einfach zu erkennende Phishingmails sind», warnt Egger. Trotzdem hat sich eine perfidere Art des Angriffs entwickelt: die Spear-Phishingmail. Statt metaphorisch ein grosses Netz auszuwerfen und auf viele gefangene Fische zu hoffen, wird, wie beim Speerfischen, auf spezifische Beute abgezielt. Über Social Engineering gewinnen die Angreifenden das Vertrauen der Zielpersonen und bringen sie mit ihren Tricks dazu, vertrauliche Informationen preiszugeben oder auch beispielsweise auf einen Link zu klicken und eine bestimmte Seite aufzurufen. Hier sieht Egger ein mögliches Einsatzfeld von KI, denn Spear-Phishing «erfordert einen personalisierten und raffinierten Angriffsversuch».
dass vor allem der Umfang ein anderer ist: «Eine automatisierte Attacke kann wesentlich mehr Menschen erreichen als eine, die menschliches Eingreifen erfordert. Benötigt der Angriff lediglich einen Klick von einer Person und ist er nicht auf ein bestimmtes Individuum ausgerichtet, so ist dies natürlich effizienter.» Auf der Seite der Verteidigung wird, wie das Beispiel von Google zeigt, ebenfalls auf KI-Anwendungen zurückgegriffen. Dennoch möchte man im Allgemeinen stets noch auf einen Menschen zählen, der das Ergebnis einer automatischen Erkennung validiert. «Ein Angriff ist immer einfacher als die Verteidigung», erläutert Egger.
KI und bösartige E-Mails Die beunruhigende Wahrheit ist, dass KI für effiziente Angriffsversuche
Readymade Malware Um selbst einen Angriff zu starten, braucht es nicht einmal tiefgreifende Kenntnisse. Online sind unzählige Angebote von «Malware as a Service» zu finden. Diese sind grundsätzlich alle verfügbar. Dennoch heisst das nicht, dass man ohne Weiteres mit diesen Dienstleistungen zum schnellen Geld durch Hacking kommt. Auch Egger ist von dieser Art des Erfolgs innert Kürze nicht sehr beunruhigt: «Die Frage ist immer, welchen Grad an Raffinesse die Ziele der Angreifenden verlangen.» Um eine gute Sicherheitskultur eines Unternehmens zu umgehen, braucht es noch stets einiges an Erfahrung. Text Kevin Meier
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TREND MICRO • BRANDREPORT 25
Ein Partner, der Firmen auf dem Weg zu einer sicheren Bewirtschaftung der virtuellen Welt begleitet Als weltweit führender Anbieter für Cybersicherheitslösungen unterstützt Trend Micro Firmen dabei, sich beim Austausch digitaler Informationen ausreichend zu schützen. Regional Director Michael Unterschweiger erklärt, warum das immer wichtiger wird. Michael Unterschweiger, was sind aktuell die grössten Cyberrisiken für Unternehmen und woher kommt die akute Gefahr? Die Lage hat sich durch die Coronapandemie weiter verschärft, da viele jetzt auch von zu Hause arbeiten. Durch ungenügend geschützte Endgeräte können Sicherheitslücken entstehen. Die grösste Gefahr ist und bleibt wohl ein Angriff durch Ransomware. Dabei ist zu beobachten, dass die Angriffe immer professioneller und ausgereifter werden. Cyberkriminalität hat sich zu einem höchst profitablen und attraktiven Geschäft entwickelt, für dessen Ausübung heutzutage nicht mal fundiertes IT-Wissen vorausgesetzt wird. Ransomware kann online «as a service» gebucht und gekauft werden. Auch sogenannte «Business E-mail Compromise», kurz BEC, treten vermehrt auf. Dabei geben sich die Betrüger:innen meist als CEO aus und fordern Mitarbeitende dazu auf, Geldbeträge auf bestimmte Konten zu überweisen. Wer sollte sich in Unternehmen mit der Cybersicherheit auseinandersetzen? Grundsätzlich geht das Thema uns alle etwas an. Die grösste Sicherheitslücke ist nach wie vor der Mensch selbst. Wenn die Belegschaft nicht mitmacht, bringt der beste Schutz nichts. Schulungen für Mitarbeitende sind daher dringend zu empfehlen. Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wo überall Gefahrenquellen lauern und wie sie erkannt werden können. Auch Trend Micro bietet solche Schulungen an. Letztlich ist Cybersicherheit aber vor allem Chefsache, denn Cyberrisiken gehören zu den grössten Bedrohungen jedes Unternehmens. Es reicht daher nicht aus, die ganze Verantwortung auf einen CIO abzuschieben. Vor Angriffen durch Ransomware wird aktuell an vielen Stellen gewarnt, doch auch vermeintlich gut geschützte Unternehmen scheinen Opfer zu werden. Existiert hier also kein 100-prozentiger Schutz?
aus unserer Sicht ein gefundenes Fressen für Cyberangriffe, da bei ihnen davon ausgegangen werden kann, dass bezahlt wird. Zusätzlich werden die Richtlinien für solche Versicherungen immer strenger. Es reicht nicht mehr aus, lediglich einen Antivirusschutz implementiert zu haben, um eine Cyberversicherung abschliessen zu können.
Wie sollte bei einem erfolgten Cyberangriff reagiert werden? Ein erster Schritt ist die Akzeptanz des Angriffs. Danach ist es hilfreich, einen Partner an der Hand zu haben, der das betroffene Unternehmen dabei unterstützt, wieder schnellstmöglich ins Geschäft einsteigen zu können. Dazu muss die Bedrohung lokalisiert, eingeschätzt und möglichst unterbunden werden. Wichtig sind dafür auch regelmässige und aktuelle Back-ups, welche die Wiederherstellung verlorener oder verschlüsselter Daten ermöglichen.
Technisch ist ein 99,9-prozentiger Schutz möglich. Trotzdem müssen Unternehmen damit rechnen, dass sie Opfer einer Cyberattacke werden können. Angriffe frühzeitig zu erkennen und auch ernst zu nehmen, ist wichtig. Hier liegt auch meistens das Problem. Aufgrund des Fachkräftemangels in der IT-Sicherheit haben es viele Unternehmen versäumt, eine einheitliche Sicherheitslösung zu implementieren. Dies hat zur Folge, dass teilweise die unterschiedlichsten Technologien und Tools eingesetzt werden. Diese nachfolgend zusammenzuführen, um eine übersichtliche und einheitliche Analyse durchführen zu können, bedingt erstens viele Mitarbeitende und zweitens einen hohen Integrationsaufwand. Deswegen empfehlen wir allen Unternehmen eine einheitliche und integrierte Sicherheitslösung. Für unsere Kundschaft fungieren wir als Partner, der sie auf ihrem Weg zu einer sicheren Bewirtschaftung der virtuellen Welt begleitet. Um fähig und zuverlässig Schwachstellen erkennen zu können, werden Daten aus
den unterschiedlichsten IT-Bereichen korreliert: vom Endpunkt über das Netzwerk zum Datenzentrum, eine sogenannte End-to-End-Strategie.
Um aus der durch eine Cyberattacke herbeigeführten, existenzbedrohenden Situation herauszukommen, müssen Lösegeldzahlungen erfolgen. Viele Unternehmen kommen dieser Forderung nach. Es gibt sogar Versicherungen, die diese Kosten übernehmen. Weshalb kann dies nicht die Lösung sein? Letztes Jahr fanden weltweit immer noch 65 Millionen erfolgreiche Cyberangriffe statt, sprich das Lösegeld wird bezahlt. Aber damit ist das so eine Sache. Denn eine Firma, die Lösegeld bezahlt, bleibt auch in Zukunft attraktiv für Cyberkriminelle. Firmen, die einmal zahlen, gehen also das Risiko ein, erneut Opfer eines Angriffs zu werden. Auch Unternehmen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, sind
Was können Sie den Argumenten vieler kleinerer Unternehmen entgegnen, dass ein Ausbau der IT-Sicherheit zu teuer sei oder dafür sonstige Ressourcen wie das Know-how fehlen? Cyberattacken können existenzbedrohend für Unternehmen sein, weshalb es fraglich ist, nicht in die IT-Sicherheit investieren zu wollen. Natürlich ist es gerade für die kleineren Unternehmen schwierig, alles selbst zu machen. Aus diesem Grund bieten Trend-Micro-Partner als Provider gemanagte Sicherheitslösungen an. Es reicht nicht mehr aus, lediglich eine Software zu kaufen, zu installieren und laufen zu lassen. Vielmehr ist es von Bedeutung, einen Partner zu haben, der einen aktiv gemanagten Service betreibt. Weitere Informationen: www.trendmicro.com
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26 BRANDREPORT • PWC SCHWEIZ
#FOKUSSWISSVALUES
Mit den richtigen Informationen gegen Cyberangriffe schützen Immer mehr Cyberangriffe treffen Schweizer Unternehmen. Die Attacken bedeuten für Betriebe nicht nur finanzielle Einbussen und den Verlust von Kundenvertrauen, sie können auch rechtliche Konsequenzen haben. Möglichkeiten zum Schutz vor den Angriffen gäbe es viele – doch nur ein Bruchteil der Schweizer Unternehmen nutzt sie effektiv.
A
lle elf Sekunden verüben Cyberkriminelle durchschnittlich einen Ransomware-Angriff auf ein Unternehmen. Dabei stehlen die Täter relevante Daten und sensible Kundeninformationen, um sie anschliessend zu verschlüsseln und die Unternehmen zu erpressen. So treffen sie KMUs und Grosskonzerne jeder Branche ins Mark. Was kann dagegen gemacht werden? Ein wichtiger erster Schritt ist, zu verstehen, wie ein Angriff abläuft und sich gezielt dagegen vorzubereiten. Dies geschieht, indem Informationen zur Bedrohungslage aus unterschiedlichen Quellen gesammelt, analysiert und anschliessend in Modellen abgebildet werden. Dadurch kennen Spezialisten die
Vorgehensweisen der Täter und können die Natur eines Angriffes und nächste Schritte voraussagen. Dieser Ansatz, auch als «Threat Intelligence» bekannt, ist in der Schweiz noch zu wenig verbreitet. Die neue «Global Digital Trust Insights Survey 2022» von PwC zeigt, dass nur gerade acht Prozent der hiesigen Betriebe Instrumente wie «Threat Modeling», «Scenario Building» oder massgeschneiderte «Threat Intelligence» zur Identifikation und Beurteilung von Cyberrisiken verwenden.
Den Angreifern einen Schritt voraus Es lohnt sich deshalb, bei Cybersicherheit einen verlässlichen und erfahrenen Partner an seiner Seite
zu haben. Bei PwC arbeiten global über 3600 Cyberspezialisten daran, Unternehmen gegen Cyberrisiken zu wappnen, mehr als 100 Experten konzentrieren sich ausschliesslich auf «Threat Intelligence»-Services. «Dank diesem einzigartigen Wissen können wir unseren Kunden mit präventiven Schutzmassnahmen helfen, strategisch klug auf neue Bedrohungslagen zu reagieren», erklärt Darius Meier, Strategic Threat Intelligence Lead
Bei PwC arbeiten global über 3600 Cyberspezialisten daran, Unternehmen gegen Cyberrisiken zu wappnen.
bei PwC Schweiz. «Threat Intelligence» unterstützt allerdings nicht nur präventiv: Durch die gesammelten Informationen und das grosse Fachwissen der Experten ist es auch möglich, Attacken aufzuklären und Bedrohungsakteuren zuzuordnen. «Auch im direkten Kampf gegen Angreifer hilft ‹Threat Intelligence›, um gezielter und schneller auf laufende Angriffe reagieren zu können. Nicht zuletzt dadurch können unsere Kunden schneller zum operativen und sicheren Betrieb zurückkehren», erklärt Johannes Dohren, Leader Cyber Resilience und Incident Response bei PwC Schweiz.
www.pwc.ch/ threatintelligence
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SCHWEIZERISCHE KRIMINALPRÄVENTION SKP • BRANDREPORT 27
Digitale Identitäten – vom Passwort zur E-ID Bekannte auf der Strasse zu erkennen, ist nicht schwer. Jeder Mensch ist individuell und unterscheidet sich von anderen über Aussehen, Stimme oder die Art, sich zu bewegen. Aber wie identifiziert man jemanden im digitalen Raum? Und wie kann man seine eigene digitale Identität vor Cyberkriminalität schützen?
U
m zu überprüfen, ob im Internet die richtige Person auf einen Dienst zugreift, fragt der Anbieter bestimmte Informationen ab, meist einen Nutzernamen bzw. E-Mail und ein Passwort. Zunehmend werden auch Sicherungsmittel eingesetzt, die direkt mit der Person verbunden sind: Bei solchen MultifaktorAuthentifizierungen verfügt die zugangsberechtigte Person nebst den üblichen Login-Daten beispielsweise über einen persönlichen Gegenstand wie das Smartphone oder über bestimmte biometrische Besonderheiten wie einen Fingerabdruck. Dadurch wird es deutlich schwieriger, eine digitale Identität zu stehlen. Dennoch lässt sich die Identität im Internet viel einfacher kompromittieren als im realen Leben.
Einbruch in die digitale Persönlichkeit Digitale Identitäten sind ein beliebtes Angriffsziel von Cyberkriminellen. Wer ein Konto gehackt hat, kann beispielsweise im Namen der bestohlenen Person deren Freunde wegen einer Notlage um Geld bitten. Oder ihnen einen scheinbar interessanten Link schicken, der in Wirklichkeit Malware installiert. Natürlich sind auch Zugangsdaten zu Bankkonten für Cyberkriminelle interessant und wenn sie nach einem Hackerangriff irgendwo unverzichtbare oder kompromittierende Inhalte finden, ist die Erpressung nicht weit. Viele Warnungen von Betrügern bezüglich angeblich gehackter Konten (oder Webcams) sind allerdings auch nur ein Bluff. Wer unsicher ist, ob er oder sie wirklich gehackt wurde, kann sich an die Schweizerische Kriminalprävention wenden. Gut vernetzt mit den kantonalen und städtischen Polizeikorps sowie mit Cybersicherheitsorganisationen, kennt die Fachstelle die aktuellen Vorgehensweisen und hilft einzuschätzen, wo welche Gefahren drohen. Sie zeigt Handlungsoptionen auf und vermittelt bei Bedarf an die zuständigen Behörden. Mit fünf Schritten zu mehr Cybersicherheit Zum Schutz von digitalen Identitäten lancierte die Schweizerische
Kriminalprävention im Frühjahr gemeinsam mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit NCSC und weiteren Partnern die S-U-P-E-R-Kampagne (www.s-u-p-e-r.ch). S-U-P-E-R dient dabei als Merkwort für fünf Schritte, die zu mehr digitaler Sicherheit führen: Sichern der Daten; Updaten der Systeme; Prüfen, ob ein Virenschutz vorliegt; Einloggen nur mit sicheren Passwörtern und Reduzieren von Risiken durch gesundes Misstrauen. Die Inhalte wurden gemeinsam mit der Plattform «eBanking – aber sicher!» der Hochschule Luzern (HSLU) erarbeitet und liegen auch als Broschüre vor. Da viele digitale Identitäten nach wie vor primär über ein Passwort gesichert werden, sollten die User ein paar Grundregeln beachten: Sichere Passwörter bestehen aus mindestens zwölf Zeichen, Gross- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und sind nirgends in einem Wörterbuch zu finden. Zudem sollte ein Passwort nie mehrfach verwendet werden.
Digitale Identitäten sind geduldig Digitale Identitäten geben zwar mehr oder weniger sicher Aufschluss darüber, ob wirklich diejenige Person auf ein Konto zugreift, die sich dafür registriert hat. Sie sagen aber nichts über die reale Identität der Person aus. Bei Internetbekanntschaften ist also Vorsicht geboten. So mancher kanadische Ingenieur im Aussendienst und so manche alleinerziehende Lehrerin aus Weissrussland sitzen in Realität irgendwo in einem Cybercafé in Westafrika und haben den Auftrag, das Vertrauen der Leute auszunutzen, um Geld zu ergaunern. Gemäss der Schweizerischen Kriminalprävention sollte die Identität einer Person im Internet spätestens dann hinterfragt werden, wenn es zu einer Geldforderung kommt. Eindeutige Identitäten mit Vor- und Nachteilen Da sich immer mehr online abspielt, steigt das Bedürfnis nach sicheren digitalen Identitäten, die sich eindeutig einer realen Person zuordnen lassen.
Mit dem Gesetz über elektronische Identifizierungsdienste (E-ID-Gesetz) lag die Grundlage für eine vom Bund anerkannte elektronische Identität vor. Das Gesetz wurde jedoch im März 2021 vom Volk abgelehnt. Nebst dem zunehmenden Misstrauen gegenüber Datensammlungen gab wohl auch die Angst vor Missbrauch solcher Identitäten den Ausschlag. Der erhöhte Datenschutz wird im neuen Diskussionspapier zum «Zielbild E-ID» stärker berücksichtigt. Bei Missbrauch hingegen gilt wie bei anderen Delikten auch: Je besser das Vorgehen bekannt ist, desto schwieriger wird es für die Cyberkriminellen. Die Vermittlung der dazu benötigten Informationen ist eine der Aufgaben der Schweizerischen Kriminalprävention. Schweizerische Kriminalprävention SKP E-Mail: info@skppsc.ch Tel. 031 511 00 09 www.skppsc.ch
Schützen Sie Ihre Zugänge, damit sie niemand knackt. nd tückisch, asswörter si Schwache P ersicherheit ist Cyb
Nationales Zentrum für Cybersicherheit NCSC
GEMEINSAM VISIONEN VERWIRKLICHEN
Steiner treibt die Digitalisierung im Immobilienbereich aktiv voran und wir bieten unseren Kunden mit der Lancierung neuer Produkte einen Mehrwert. Unsere Auftraggeber begleiten wir bei ihrer digitalen Transformation und ermöglichen ihnen eine kürzere Time-to-Market bei gleichzeitig höherer Qualität und Kosteneffizienz. So gestalten wir gemeinsam bessere Kundenerlebnisse und verwirklichen Visionen. digital@steiner.ch
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DIGIVOLUTION • BRANDREPORT 29
Die digitale Mutation sicher meistern Der Cyberraum ist Realität und die digitale Mutation der Gesellschaft ist unaufhaltsam in vollem Gange. Wie ein Segler, der den Kräften und Launen des Windes ausgesetzt ist, müssen wir lernen, diese komplexe und dynamische Dimension zu beherrschen. Die Sicherheit sowie der Erfolg unserer Gesellschaft und unseres Landes hängen davon ab.
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ichts zu tun ist keine Option, da wir bereits jetzt den bekannten Risiken hinterherrennen. Das Bitkom in Deutschland rechnet bereits mit Verlusten von 6,6 Prozent des BIP durch böswillige Angriffe und Kriminalität im Cyberspace. Die Zahl solcher Vorfälle nimmt rasant zu, und für ein Unternehmen kann dies immense, nicht tragbare Kosten, einen zerstörten Ruf und nicht selten auch Konkurs bedeuten.
Risiken und Chancen rechtzeitig erkennen Chancen, Cyberattacken zu vermeiden oder abzuwehren, werden verpasst, weil man nicht genug über Trends, Akteure und das gesamte Ökosystem weiss. Auf strategischer Entscheidungsebene – sei es im Unternehmen, in der Gemeinde, im Kanton oder beim Bund – ist es wichtiger denn je, Risiken rechtzeitig zu erkennen, diese zu vermeiden oder zumindest ihre Folgen zu reduzieren und Chancen nicht zu verpassen. Cybersicherheit ist wie die Gesundheit abhängig von einfacher persönlicher Hygiene bis hin zur Verteidigung des Landes. Wir müssen alle Variablen – und dies geht weit über Technologie und böswillige Aktivitäten hinaus – verstehen, welche die Gleichung ausmachen und alles Notwendige tun, damit uns die Cybersicherheit nicht verloren geht. Jeder Akteur, vom Staat über den Einzelnen bis hin zum Unternehmen, ist ein wichtiges Element in dieser Gleichung. Der Bund ist unterdessen relativ gut ausgestattet, aber viele Kantone, die Mehrheit der Gemeinden, Unternehmen und Bürger:innen sind es nicht.
digiVolution und die «Architekten der Zukunft» Um mitzuhelfen, die Sicherheit der digitalen Gesellschaft in Mutation sicherzustellen, wurde die Stiftung digiVolution gegründet. Mit strategischer Tiefe, Engagement, Expertenwissen und Pragmatismus möchte sie «Architekt der Zukunft» sein, die «CyberHelpLine» der Entscheidungsträger werden, die mit den Herausforderungen des digitalen
Wandels konfrontiert sind. Dazu mobilisiert sie die kollektive Intelligenz über soziale, generationsübergreifende und politische Grenzen hinweg. digiVolution hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Bereiche zu identifizieren, die bei der digitalen Mutation eine Rolle spielen oder davon betroffen sind. Die Stiftung will diese Entwicklung besser verstehen, damit Probleme und unerwünschte Folgen vorhersehen, sie vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen verringern. Dies erfordert einen ganzheitlichen, systemischen Ansatz, um die Herausforderungen langfristig im Verbund zu meistern. Obwohl erst sechs Monate alt, hat digiVolution Zugriff auf jahrzehntelange Erfahrung und Fachwissen, das sie nun bedarfsgerecht zusammenführt. Die Stiftung möchte dazu beitragen, dass die Schweiz führend in der digitalen Mutation wird – eine Nation, die möglichst sicher und verantwortungsbewusst ist, in der
Technologie klug und zum Guten eingesetzt wird und die dabei die Ressourcen unseres Planeten respektiert. Die Schweiz ist ein fantastisches Land mit erstklassigen Universitäten, einer Industrie voller Innovationen, vielen Ideen, aber keinem gemeinsamen Ziel und siloartigem, vertikalem und unvollständigem Wissen über die digitale Mutation, das überdies keine rechtzeitigen Entscheidungen zulässt. digiVolution will vor allem die Fragen beantworten, welche Interessen geschützt werden müssen und wie jeder Einzelne, jedes Unternehmen oder jede Organisation kompetent gemacht werden kann, um die Herausforderungen des digitalen Wandels heute und morgen vertauensvoll zu bewältigen. digiVolution richtet dazu eine Beobachtungsstelle ein, die alle relevanten Themen erfasst. Dieses Wissen wird den Schweizerinnen und Schweizern schrittweise – aber rasch – zur Verfügung gestellt, teils
kostenlos, teils über ein bescheidenes Abonnement, das darauf abzielt, Personen und Organisationen zu Akteuren der kollektiven Sicherheit zu machen. digiVolution will die Mittel zur Verwirklichung dieser Vision mit all jenen zusammenführen, die bereits eine bemerkenswerte Arbeit leisten, aber oft noch isoliert sind; und das sind viele.
digiVolution setzt sich als Schweizer Stiftung für die ganze Schweiz ein und ist dabei, sich an den Standorten Bern, Zug und Lausanne-Prilly einzurichten. www.digivolution.swiss info@digivolution.swiss CHE-260.632.564 Telefon 0800 04 22 20
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30 KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
FOKUS.SWISS
Gelabelte Daten als Mehrwert Immer mehr Firmen entwickeln Künstliche Intelligenz für die produzierende Industrie.
D
igitale Technologien entwickeln sich in einem noch nie dagewesenen Tempo, wobei die Entwicklung von einem Netz miteinander verbundener Geräte (Internet der Dinge) und intelligenter Maschinen (Industrie 4.0) zusätzlich beschleunigt wird. Hier spielen die Qualitätskontrolle, Predictive Maintenance und Prozessoptimierung eine zentrale Rolle. Ganz wichtig bei der Umsetzung digitaler Lösungen ist jedoch ein interdisziplinärer Ansatz. Es müssen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen eng zusammenarbeiten: Data Science, Sensorik, Robotik, Optik, Elektronik bis hin zur Oberflächentechnologie und Mechanik.
Durch die Vernetzung etwa via Internet of Things entstehen riesige Datenmengen, welche die Geschäftsdynamik stark beeinflussen. Dennoch sind sich Fachleute bewusst, dass Daten alleine noch nicht das «neue Öl» sind: Daten fallen zwar in immer grösserem Umfang an, und es war noch nie so einfach, Daten zu sammeln. Auch die Speicherkapazität ist kein nennenswerter Kostenpunkt mehr. Das «neue Öl» sind aber erst die gelabelten (oder annotierten) Daten. Denn diese Daten enthalten das Expertenwissen. Ein Bild von einem zu prüfenden Teil ist ohne die Beurteilung durch den Fachmann nicht für die Künstliche Intelligenz
verwendbar. Die Annotierung der Bilder und Daten durch menschliche Sachverständige ist entscheidend – erst dadurch entsteht für die Firmen ein Mehrwert. Ebenso wichtig ist eine konsistente Datenablage. «Unternehmen, welche diese Mechanismen verstanden haben, werden in Zukunft zu den Gewinnern der Digitalisierung gehören», sagt etwa Philipp Schmid, Head Research and Business Development Industry 4.0 & Machine Learning vom Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique (CSEM). Heutzutage fehlt bei vielen Firmen das fachliche Wissen, um eine geeignete Langzeitvision und eine
Digitalstrategie zu formulieren. Alle spüren, dass sich etwas bewegt, und niemand will den Anschluss verpassen. Daraus entstehen dann zu oft unkoordinierte Blitzaktionen, welche im Nachgang nicht den erwünschten Effekt erzielen. Solche Projekte frustrieren und verschwenden viel Geld. Wichtig ist eine gesamthafte Betrachtung von Wünschbarkeit, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Nachhaltige Innovationen und Marktopportunitäten für Unternehmen entstehen immer aus der Schnittmenge dieser drei Felder. Firmen sollten den initialen Aufwand nicht scheuen, auch mit externer Expertise, eine massgeschneiderte Digitalstrategie zu entwickeln.
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JUNGHEINRICH AG • BRANDREPORT 31
Wie Unternehmen von der Automatisierung der Lagerlogistik profitieren Automatisierung und Robotisierung gewinnen in der Lagerlogistik immer mehr an Bedeutung. Dafür gibt es viele gute Gründe wie die bevorstehende Vergrösserung des Lagers oder fehlende Kapazitäten im Falle einer Auftragszunahme.
A
uch aufgrund der Marktsituation kann die Digitalisierung des Lagers sinnvoll sein, zum Beispiel wenn Wettbewerber geringere Kosten haben oder schneller und zuverlässiger liefern können.
Wer sich bei der Entscheidungsfindung schwer tut, sollte zunächst die Situation im ganzen Unternehmen prüfen - etwa mit Blick auf Strategie und Umsatzprognosen - und sich mit der Geschäftsleitung abstimmen. Wichtig ist aber auch ein kritischer Blick auf die Situation im Lager. Womöglich gibt es Schwachstellen, die schon lange stören.
Drei Automatisierungsstufen verfügbar Grundsätzlich zeigt die Erfahrung von Jungheinrich Schweiz, dass Unternehmen auf viele verschiedene Arten von der Automatisierung profitieren können. Die Vorteile reichen von Kosteneinsparungen über eine bessere Servicequalität für Kund:innen, bis hin zu einer Senkung von Fehlern und Beschwerden. Darüber hinaus lassen sich mithilfe der Technologie die Durchlaufzeiten verkürzen, die Zufriedenheit
der Mitarbeitenden steigern und die Sicherheit im Lager erhöhen. Wer diese Pluspunkte nutzen möchte, kann bei Lagerprozessen, wie der Einlagerung und Kommissionierung, zwischen drei Automatisierungsstufen wählen, die sich im Grad der Mechanisierung unterscheiden. Dazu gehört immer ein IT-System, das die Prozesse in der Halle steuert. In der ersten Stufe führen die Mitarbeitenden alle Vorgänge manuell aus, können Geräte wie Gabelstapler aber mithilfe der Software steuern. Eine Stufe höher laufen die Prozesse teilautomatisiert und in der höchsten voll automatisiert, also weitgehend ohne menschliche Arbeit.
Fazit Die Automatisierung bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Ob und zu welchem Grad
eine Automatisierung sinnvoll ist, hängt jedoch stark vom Einzelfall ab. Gerade bei der Vollautomatisierung spielen Faktoren wie das Sortiment und das Muster der Aufträge eine besonders wichtige Rolle. Bei allen Fragen dazu, bietet Jungheinrich Schweiz bedarfsgerechte Beratung und Unterstützung, die auf 35-jähriger Erfahrung basiert.
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