Fokus Innovation

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Dominique Gruhl-Bégin

Innovation als Schlüssel der Schweizer Wettbewerbsfähigkeit

In der Finanz- und Wirtschaftswelt haben disruptive Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz, Virtual Reality oder das Internet der Dinge längst Einzug gehalten. Sie sind dabei weit mehr als herausfordernde Trends, sondern bieten Unternehmen enorme Chancen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Wachstum zu generieren. Dank ihnen können Produkte und Dienstleistungen verbessert sowie Prozesse optimiert werden.

Doch wie können Unternehmen diese Technologien nutzen und in unserer globalisierten, technologiegetriebenen Welt langfristig wettbewerbsfähig bleiben? Die Antwort liegt in der Innovationskraft.

Innovation als Wettbewerbsvorteil

In einem kleinen, exportorientierten Land wie der Schweiz ist Innovation der Schlüssel zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Aufgrund der kleinen Grösse ist es umso wichtiger, dass sich die Schweiz von anderen Ländern differenziert und sie dabei auf allen Ebenen auf ihre Stärken setzt. Schweizer Produkte und Dienstleistungen zeichnen sich oft durch höchste Qualität und einen innovativen Charakter aus. Anders als Unternehmen in grösseren Ländern, die auf ihre Heimatmärkte setzen können, müssen Schweizer Unternehmen durch ständige Weiterentwicklung und innovative Lösungen punkten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den hervorragenden Ruf von «Swiss Made» zu festigen. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist dabei kein Selbstläufer – sie muss erarbeitet und immer wieder neu erkämpft werden. Traditionelle Geschäftsmodelle müssen hinterfragt werden: Es braucht den Mut, neue Wege zu gehen und gross zu denken.

Ein Beispiel dafür, wie man sich neu erfinden kann, ist die Kunststoffwerk AG aus Buchs. Durch ein Innovationsprojekt mit der Ostschweizer Fachhochschule hat sich das KMU ein zweites Standbein aufgebaut. Sie konnten das Portfolio erweitern und produzieren heute nicht nur ihre weltweit bekannten Doppelmeter, sondern auch Surfbrett-Finnen.

Schweiz verfügt über einzigartige Innovationslandschaft

Die Schweiz belegt in internationalen Innovationsrankings seit Jahren einen Spitzenplatz und verfügt über eine einzigartige Innovationslandschaft. Hierzulande stimulieren Wissen, Technologie und Unternehmergeist einander und schaffen Lösungen, die nicht nur wirtschaftliche Entwicklungen vorantreiben, sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert generieren.

Der Erfolg der Schweiz basiert unter anderem auf der engen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und innovativen Köpfen. Das starke Fundament der Schweizer Innovationskraft sind dabei weltweit renommierte Hochschulen, das duale Ausbildungssystem, aber

auch die hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die Schweiz verfügt zudem über eine starke unternehmerische Tradition mit KMU und Unternehmen, die ebenso innovativ wie leistungsstark sind. Auch das Start-up-Ökosystem ist pulsierend. Studien belegen, dass dieses in den letzten Jahren eindrücklich gewachsen ist und sich zu einem europäischen Zentrum entwickelt hat.

Vom Labor auf den Markt In dieser Innovationslandschaft entstehen zahlreiche innovative Produkte, die auf Forschung basieren. Unternehmen entwickeln diese zum Teil selbst oder in Zusammenarbeit mit akademischen Forschungspartnern. Diese Zusammenarbeit «befruchtet» sich gegenseitig und sorgt für einen Kreislauf von kontinuierlicher Verbesserung: Das Know-how der Wissenschaft und neuste Technologien fliessen in die Wirtschaft, die ihrerseits mit konkreten Marktbedürfnissen und Unternehmensexpertise die Wissenschaft bereichert. So gelingt es, das Wissen aus dem Labor auf den Markt zu überführen und Lösungen zu entwickeln, die den Markt aufmischen.

Tradition hinterfragen, Zukunft gestalten Ein Beispiel hierfür ist die Tessiner Firma Cube Finance SA. Sie entwickelt mithilfe künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens gemeinsam mit der SUPSI eine Technologie zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Auch das Genfer KMU Skysoft-ATM zeigt, wie erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft funktioniert. Sie haben gemeinsam mit dem idiap Research Institute ein System entwickelt, das künstliche Intelligenz nutzt, um Fluglots:innen zu unterstützen. Das Unternehmen strebt an, seine Software zunächst in der Schweiz und dann international einzusetzen. Solche Projekte zeigen, wie Innovation dazu beiträgt, neue Märkte zu erschliessen. Trotz zunehmend komplexerer Flugsicherung können so die hohen Sicherheitsstandards aufrechterhalten werden.

Brandreport • Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern

Das Start-up Haya Therapeutics aus Lausanne, das eine Plattform für RNA-basierte Therapien entwickelt hat, unterstreicht die Bedeutung von Innovation für den medizinischen Fortschritt. Durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen bahnbrechende Lösungen bei der Behandlung von Krankheiten, die nicht nur den Unternehmenserfolg sichern, sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.

Nachhaltigkeit als Innovationstreiber

Die Beispiele zeigen: Die innovativen Unternehmen sind in unterschiedlichsten Wirtschaftssektoren tätig – von Medizintechnik über die Finanzindustrie bis hin zu Transport und Logistik. Diese Vielfalt fördert sektorübergreifende Ansätze, die oft unerwartete Verbindungen aufzeigen und neuartige Lösungen ermöglichen.

Neben der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit spielt die Nachhaltigkeit eine immer grössere Rolle. Innovationen können einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Bedürfnisse von Verbraucher:innen und Gesellschaft mit den Anforderungen an Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Das Start-up UniSieve leistet beispielsweise eine wichtige Arbeit bei der Dekarbonisierung der Schwerindustrie. Im Rahmen eines Innovationsprojektes entwickelten sie eine innovative Trennlösung auf molekularer Ebene, wodurch sich eine bedeutende Reduktion des Energieverbrauchs erreichen lässt. Das trägt zu einer saubereren, nachhaltigeren Zukunft bei.

Zukunft sichern durch Innovation

Die Innovationskraft ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft. Unternehmen, die in Forschung, Technologie und nachhaltige Lösungen investieren, schaffen nicht nur mehr Arbeitsplätze, sondern sichern langfristig Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Diesen Vorteil belegen auch Zahlen: Eine Studie der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich belegt, dass Unternehmen mit Innovationsprojekten nicht nur grössere Umsätze erzielen, sondern auch mehr Arbeitsplätze schaffen als vergleichbare Firmen ohne Innovationsprojekte. Innovation ist die wertvollste Ressource unserer Zeit. Die Schweiz ist klein, wendig und pragmatisch, zieht die besten Forschenden an und meldet mehr Patente pro Kopf an als jedes andere Land der Welt. Sie zeigt, wie durch Innovationskraft die Herausforderungen von heute in die Chancen von morgen verwandelt werden können. Gemeinsam müssen wir deshalb unsere Stärken noch besser nutzen und in Innovation als Schlüssel für unsere Wettbewerbsfähigkeit und Zukunft investieren.

Text Dominique Gruhl-Bégin, Direktorin von Innosuisse

Lesen Sie mehr. 04 Fintech 08 KI 12 Interview: Philippe Cattin 14 Nachhaltigkeit 18 Medtech 20 Innovation, Forschung und Entwicklung

Fokus Innovation.

Projektleitung

Samuel Schumacher

Country Manager

Pascal Buck

Produktionsleitung

Adriana Clemente

Layout Mathias Manner

Text

Aaliyah Daidi, Daniel Preckel, SMA Titelbild iStockphoto/bazilfoto

Distributionskanal

Tages-Anzeiger

Druckerei DZZ Druckzentrum AG

Smart Media Agency. Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch redaktion@smartmediaagency.ch fokus.swiss

Viel Spass beim Lesen! Samuel Schumacher Project Manager

Innovative Berufsbildung

Das flexible und innovative duale Berufsbildungssystem leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserem Land.

Die halbe Welt beneidet uns um unsere Berufsbildung. Kein Wunder: Unser duales Berufsbildungssystem verknüpft in idealer Weise den theoretischen Unterricht in der Berufsfachschule mit der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb und in den überbetrieblichen Kursen. Die aktive Einbindung der Unternehmen stellt sicher, dass die vermittelten Inhalte den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Dafür werden die Berufsbilder durch die Branchenverbände immer wieder angepasst. Manchmal werden auch neue Berufsbilder geschaffen. So wie zuletzt der «Gebäudeinformatiker:in EFZ», der «Solarinstallateur:in EFZ» oder der «Entwickler:in digitales Business EFZ». Kommt hinzu: Die Angebote der Höheren Berufsbildung fördern das lebenslange Lernen und die Anpassung an neue Technologien und Marktbedingungen, was für die langfristige Karriereentwicklung der jungen Berufsleute wichtig ist. Dank dieser prononcierten Arbeitsmarktorientierung der dualen Berufsbildung haben wir in der Schweiz auch eine geringe Jugendarbeitslosigkeit. Innovative Ansätze

Auf den Lorbeeren ausruhen dürfen wir uns trotzdem nicht. Deshalb überlegen sich die Kantone immer wieder innovative Ansätze, um ihre Berufsbildung der

sich wandelnden Arbeitswelt anzupassen. Im Kanton Luzern zum Beispiel wurde kürzlich der Berufswahlfahrplan optimiert. Wir haben jetzt auf der Oberstufe eine strukturierte Orientierungshilfe, die Jugendlichen in der Berufswahl ermöglicht, ihre Interessen besser zu

erkennen und den passenden Beruf zu wählen. Weiter haben Jugendliche im Kanton Luzern die Möglichkeit, bereits auf der dritten Sekundarstufe mit der Berufsmaturität zu starten. Die BM SEK+, die vor drei Jahren eingeführt wurde und schweizweit Pioniercharakter hat, hat für die Lernenden den Vorteil, dass sie während der Lehre mehr Zeit im Lehrvertrieb verbringen und sich im letzten Lehrjahr verstärkt der Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren widmen können. Davon profitiert auch das Unternehmen.

Neuer Berufsbildungsfonds Eine weitere Innovation steht im Kanton Luzern dieses Jahr ins Haus. Aktuell entsteht ein Berufsbildungsfonds, der engagierte Lehrbetriebe belohnen und Projekte finanzieren soll, die die Qualität unserer Berufsbildung weiter verbessern. Finanziert wird er durch Beiträge von Unternehmen, die selbst nicht ausbilden können oder wollen. Die Initiative stammt aus der Wirtschaft und zusammen mit der Verwaltung wird nun eine einfache, gut administrierbare Lösung entwickelt. Der Kanton Luzern ist überzeugt, dass ein solcher Fonds, den andere Kantone bereits kennen, einen Anreiz für Unternehmen schafft, in die Berufsbildung zu investieren und somit indirekt die Qualität der Ausbildung zu erhöhen.

Erfolgreiche WorldSkills Was die Berufsbildung «Made in Lucerne» ebenfalls auszeichnet, ist die Förderung der Leistungsexzellenz. Zum Beispiel durch Zusatztrainings für talentierte und motivierte Berufslernende im Hinblick auf die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettkämpfen. An den WorldSkills 2024 in Lyon nahmen fünf junge Luzerner Berufsleute teil. Vier davon kehrten mit einer Medaille heim, zwei sogar mit der goldenen.

Text Daniel Preckel, Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern

Weitere Informationen unter: beruf.lu.ch

Die vierte Softwaregeneration im rechtlichen Inkasso: Wie KI-Technologie das rechtliche

Inkasso revolutioniert

Das Handling von Inkasso, sprich das Eintreiben fälliger Geldforderungen, ist oftmals zeitintensiv und bindet betriebliche Ressourcen. Doch mithilfe der smarten, KI-gestützten Inkassolösung von tilbago können Unternehmen ihr Inkasso einfach und effizient optimieren – und gleichzeitig ihre administrativen Kosten dank Inhouse-Inkasso senken. «Fokus» nahm die Cloud-Softwarelösung genauer unter die Lupe.

David Fuss, tilbago ist seit jeher der Partner für alle Unternehmen, die ihre InkassoBelange digital und transparent abwickeln möchten. Welche nennenswerten Innovationen sind in diesem Segment geschehen?

Das rechtliche Inkasso hat in den letzten Jahrzehnten einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. Mit jeder neuen Softwaregeneration konnten Gläubiger ihre Forderungen effizienter und erfolgreicher durchsetzen. Heute, mit der vierten Generation softwaregestützter Cloud-Inkassolösungen, erreicht das Inkasso ein neues Level: tilbago ist die erste und einzige Anbieterin, die Gläubigern diese fortschrittliche Softwaregeneration im rechtlichen Inkasso anbietet. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert tilbago den Inkassoprozess erneut und macht Gläubiger damit erfolgreicher denn je.

Oliver Wolf, wie hat sich die Digitalisierung im rechtlichen Inkasso bis zum Einsatz von KI aus Sicht eines Lösungsanbieters für Gläubigersoftware vollzogen? Die Bedürfnisse der Gläubiger haben sich mit jeder technologischen Weiterentwicklung verändert. Zu Beginn standen einfache Massenverarbeitungen im Vordergrund, gefolgt von Digitalisierungsmassnahmen und heute eröffnet KI eine grundlegend neue Art der Fallbearbeitung. Nehmen Sie uns mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte der Inkassolösungen. Wie hat sich dieser Wandel auf der Zeitachse über die verschiedenen Generationen von Lösungen vollzogen? Am besten werfen wir dazu einen Blick auf die Entwicklung der bisherigen Generationen und deren Leistungsumfang. In den ersten Phasen war das Inkasso stark papierbasiert und Ämterverzeichnisse wurden in Form von Büchern oder später als CD-ROM herausgegeben. Ein Festnetzanschluss von Swisscom galt zu jener Zeit als positives Bonitätssignal. Als die damals «EDV» genannten Systeme in die Verwaltung von Unternehmen einzogen, ergaben sich erste Möglichkeiten, die Inkassobearbeitung maschinell zu unterstützen, indem Stapelverarbeitungsfunktionen dafür genutzt werden konnten, wiederkehrende Tätigkeiten maschinell durchzuführen. Danach bildeten dedizierte Softwarelösungen für rechtliches Inkasso die erste Generation: Eine Inkassosoftware musste zu jener Zeit lokal installiert und manuell gewartet werden. Sie ermöglichte neben der bisherigen EDV-Unterstützung eine rudimentäre digitale Fallführung zur Dokumentation. War dies der Zeitpunkt, als Sie in das Thema Inkassosoftware eingestiegen sind? Das ist korrekt. Zu dieser Zeit haben wir begonnen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen und uns damals noch mit einer anderen Softwarelösung im Markt zu etablieren. Die zweite Generation war dann geprägt durch umfassende Softwarelösungen für das rechtliche Inkasso: Umfassende Softwarelösungen waren in der Lage, die Anwendenden rudimentär durch den Inkassoprozess zu führen und dabei die gesetzlich Fristen einzuhalten. Ebenso war es möglich, anhand von Vorlagen Dokumente für Ämter, Schuldner, Gerichte etc. anhand der Daten zu erzeugen. Die

tilbago ist die erste und einzige Anbieterin, die Gläubigern diese fortschrittliche Softwaregeneration im rechtlichen Inkasso anbietet.

Advisor, der mit tiefgreifendem Wissen über gesetzliche Vorgaben überzeugt und gemeinsam mit dem Decision Advisor die erfolgversprechendsten, gesetzeskonformen Schritte aufzeigt.

Zurück zu den Zielsetzungen Ihres Unternehmens. Sie konnten seit 2016 über 2000 Gläubigerunternehmen von Ihrer Lösung überzeugen und leiten nun mit viel Leidenschaft und der vierten Generation die Zeitenwende im rechtlichen Inkasso ein, wie stellen Sie den Erfolg Ihrer Kunden sicher? Die vierte Generation der tilbago-Inkassolösung stellt sicher, dass jeder Fall mit der notwendigen Bearbeitungsintensität behandelt wird – ohne zusätzliche Kosten oder Aufwände für den Gläubiger. Die Lösung reduziert manuelle Aufwände auf ein Minimum und gewährleistet eine strukturierte und transparente Fallbearbeitung. Die Fälle werden permanent auf mögliche Erfolgsaussichten analysiert und Strategien dynamisch angepasst, um eine möglichst hohe Realisierungsquote zu erreichen.

Die Erfolgsquote bei Betreibungen und der Verwaltung von Verlustscheinen wird durch den Einsatz von KITechnologie erheblich gesteigert und dabei der Aufwand minimiert und die Effizienz in der Forderungsbearbeitung erhöht – schnell, präzise und zukunftssicher.

führenden Lösungen dieser Generation verfügten über Integrationen in die Abrechnungssysteme sowie die Buchhaltung, um durchgängige Werteflüsse zu ermöglichen. In einer späteren Phase ermöglichte der eSchKG-Standard den Verzicht auf den Druck und physischen Versand gewisser Dokumente. Standardfälle wurden zunehmend automatisiert, sodass sich Gläubiger verstärkt auf herausfordernde Fälle konzentrieren konnten. Diese umfangreichen Lösungen brachten den grossen Nachteil mit sich, dass sie teuer angeschafft und aufgrund ihres Funktionsumfanges kostspielig implementiert werden mussten. Dadurch drängten sich immer mehr Überlegungen zu den TCO einer solchen Lösung auf, da sich die hohen Gesamtkosten nur bei sehr hohem Volumen an Inkassofällen rechtfertigten, ohne den Inkassoerfolg erheblich zu trüben.

David Fuss, ich gehe davon aus, dass tilbago ab der dritten Generation von Softwarelösungen aktiv geworden ist. Was waren Ihre Beweggründe, um ein neues Angebot in einem umkämpften Markt zu lancieren? Wie erwähnt befassten wir Gründer von tilbago uns schon zuvor jahrelang mit Inkassosoftware und erkannten den Trend, dass die Technologie immer bessere Softwarelösungen ermöglichte, diese nach dem bisherigen Ansatz jedoch auch immer aufwendiger und damit immer teurer wurden, womit die Wirtschaftlichkeit zunehmend nicht mehr gegeben war. tilbago schlug daher einen bis dahin vollkommen neuen Weg ein und bot als erste Anbieterin in der Schweiz eine Inkassolösung nach SchKG in der Cloud nach dem Do-it-yourself-Prinzip an. Somit folgte also die dritte Generation von Inkassolösungen: Die Cloud-Lösung von tilbago ermöglichte Gläubigern, sich online zu registrieren und ihr rechtliches Inkasso auf zu jenem Zeitpunkt höchstem technologischem und fachlichem Niveau und zu unschlagbaren TCO selbstständig zu erledigen. Die Lösung war schon damals intuitiv bedienbar, sodass das für viele Personen als «schwierig» erachtete Thema des rechtlichen Inkassos auch ohne Vorkenntnisse sehr einfach und effizient erledigt werden konnte.

Mit dem Markteintritt von tilbago im Jahr 2016 wurde die bestehende Art der Abwicklung im rechtlichen Inkasso revolutioniert. Die Lösung setzte neue Massstäbe in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Automatisierung und Kostenkontrolle. tilbago bot eine smarte, intuitive Inkasso-Webapplikation, die als einzige Inkassolösung auf dem SchKG-KnowledgeGraph basierte. Dies garantierte eine rechtssichere und effiziente Fallbearbeitung, die selbst für Nutzer ohne Vorkenntnisse im Inkasso einfach verständlich ist.

Nach Markteintritt führte tilbago als erste Anbieterin einen Legal & Decision Advisor ein, der Gläubigern datenbasierte Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte lieferte und dabei half, strategisch fundierte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus war tilbago die erste Anbieterin, die eine vollständige E-RechnungIntegration in eine Inkasso-Cloud-Lösung implementierte. Dies ermöglichte eine nahtlose, automatisierte Abwicklung des gesamten Kreditorenprozesses und stellte sicher, dass alle Kosten und Gebühren effizient erfasst und verarbeitet werden konnten und all dies zu transparenten Kosten innerhalb einer einzigen Fallpauschale. Damit entfällt nicht nur der hohe manuelle Aufwand, sondern auch potenzielle Fehlerquellen in der Buchhaltung. Die Lösung verfügte darüber hinaus über zeitgemässe APIs zur kostengünstigen, jedoch umfangreichen Integration in umliegende Systeme. Zu vielen Systemen bestehen bereits vorhandene Integrationen. Insgesamt ein funktional und technisch führendes Gesamtpaket zum unschlagbaren Fixpreis. … und jetzt verpassen Sie, Oliver Wolf, der tilbago-Lösung den KI-Stempel. Wie stellen Sie sicher, dass Gläubiger den Mehrwert von KI nachvollziehen und sofort profitieren können? Sie ahnen es bereits, dies war der Startschuss für die vierte Generation: KI-gesteuertes Robo-Inkasso.

Mit der neuesten Generation der tilbago-Software erreicht das rechtliche Inkasso eine neue Dimension. Als Fintech-Lösung katapultieren wir das Inkasso auf das nächste Level – heute und in Zukunft. Die führende KI-Technologie bildet das Herzstück des Erfolgs, indem sie präzise Fallanalysen und Prognosen ermöglicht und in der Lage ist, diese automatisiert umzusetzen. Bereits seit Dezember 2024 profitieren unsere Kunden von der KI gestützten Recovery-Intelligence, im Detail heisst dies, dass über 90 Prozent aller Recovery-Intelligence Meldungen zu einem Inkasso-Erfolg führen.

Das klingt spannend und richtig euphorisch, in welchen Bereichen der tilbago-Lösung kommt KI zum Einsatz?

Die KI-gestützte Recovery-Intelligence vereint das Wissen sehr erfahrener Inkasso-Experten mit modernster Technologie und stellt nahezu unbegrenzte Ressourcen bereit, um dieses Wissen gezielt in Inkassoerfolg zu verwandeln. Der KI-basierte Verlustschein-Analyzer identifiziert kontinuierlich Potenziale und monetarisiert somit Verlustscheine.

Ein weiteres Highlight ist der KI-gestützte Legal

Dank der Integration moderner KI-Technologien werden Fehler und Unstimmigkeiten frühzeitig erkannt. Dies ermöglicht eine präzisere Steuerung des gesamten Inkassoprozesses und reduziert das Risiko unnötiger Kosten oder Verzögerungen. Die Kombination aus KI-gestützter Entscheidungsfindung und digitaler Prozessoptimierung sorgt dafür, dass Gläubiger effizient und rechtssicher zu ihrem Geld gelangen. Sie sind sehr bedacht darauf, dass Ihre Kunden mit Ihrer Lösung Erfolg im rechtlichen Inkasso haben. Was bedeutet für Sie Erfolg im rechtlichen Inkasso, David Fuss? Der finanzielle Erfolg im rechtlichen Inkasso ergibt sich aus den Einnahmen des rechtlichen Inkassos abzüglich der dabei entstehenden Gesamtkosten des Gläubigers. Dadurch, dass tilbago aufgrund des CloudAnsatzes eine Lösung zu geringsten TCO ermöglicht, wäre der Erfolg bereits bei gleichbleibenden Einnahmen wesentlich grösser. Durch die Kombination mit der höheren Einbringungsrate entsteht auch von jener Seite eine zusätzliche Steigerung des Erfolgs. Dies ist essenziell, da es kaufmännisch keinen Sinn ergibt, für das rechtliche Inkasso per saldo ein negatives Ergebnis zu erzielen. Daneben gibt es weitere Aspekte und darunter auch Hygiene-Faktoren, wie beispielsweise die Reputation, die man als Gläubiger wahren möchte, was beispielsweise bei der Beauftragung externer InkassoDienstleister ein Risiko darstellt. An dieser Stelle ist es mir wichtig zu betonen, dass unser Do-it-yourselfAnsatz auch für Schuldner das fairste Inkasso darstellt, da ihnen keine hohen Kosten durch eine kostspielige Inkasso-Bewirtschaftung entstehen und sie nicht mit unnötigen Drittparteien in Berührung kommen.

Weitere Informationen unter:

Über tilbago AG tilbago AG macht ihre Kunden zu den Erfolgreichsten im rechtlichen Inkasso. Als leidenschaftlicher Innovationsführer revolutionieren sie das Inkasso in der Schweiz und gestalten gemeinsam mit ihren Kunden die Zukunft. Mit unermüdlichem Streben nach Effizienz und Erfolg inspirieren sie Gläubiger und ermöglichen ihnen nachhaltige Wettbewerbsvorteile. tilbago vereint modernste technische Möglichkeiten mit der Erfahrung aus über zwei Millionen Betreibungsfällen in der Schweiz sowie der eSchKG-Praxiserfahrung seit 2011.

Oliver Wolf COO
David Fuss CEO

AGamechanger mit Regeln: Wie generative KI die Finanzbranche transformiert

Künstliche Intelligenz ist längst auch im hochregulierten Finanzsektor ein brennendes Thema. Doch wie gelingt der konkrete Einsatz im Alltag? Die Studie «Generative AI in Finance 2024» der Hochschule Luzern liefert praxisnahe Antworten.

lle Branchen möchten sich die Chancen der künstlichen Intelligenz erschliessen.

Doch im Geschäftsalltag ist dies oftmals äusserst anspruchsvoll. Darum widmet sich unter anderem die Studie «Generative AI in Finance 2024» der Hochschule Luzern der Frage, wie man generative KI (generative AI) in der Finanzbranche anwenden kann. Die Untersuchung zeigt unter anderem, dass für Finanzdienstleister Chat- und Voicebots besonders wertvoll sind, um den Kundenservice rund um die Uhr zu gewährleisten oder Spitzen zu brechen, wie zum Beispiel bei der Einführung einer neuen Mobile App oder E-Banking-Version. Denn Kundinnen und Kunden haben häufig einfache, automatisierbare Fragen technischer oder fachlicher Natur. Mit dem Einsatz von «g enerative AI» können Finanzinstitute sicherstellen, dass diese Anfragen schnell und präzise beantwortet werden. Dies erhöhe nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern entlaste auch die Service-Mitarbeitenden, die sich auf komplexere Anfragen konzentrieren können. Wichtig sei in diesem Zusammenhang aber zu erwähnen, dass Bots ihr volles Potenzial erst nach einer Identifikation und Authentifizierung der Kundin oder des Kunden entfalten können. Für Finanzdienstleister ist es ferner entscheidend, dass ihre Beratenden in der Lage sind, auf spezifische und oft komplexe Kundenanfragen schnell und präzise zu reagieren. KI-Assistenten, die während des Gesprächs mithören und relevante Informationen sowie Lösungsvorschläge in Echtzeit bereitstellen, können laut HSLU-Studie die Effizienz und Qualität der Kundeninteraktionen erheblich verbessern – zum Beispiel in der Kreditberatung für Reglementdetails. Wertvoll könne auch eine automatisierte Zusammenfassung von Kundengesprächen, im CRM für die Kundenberater:innen oder bei technischen Anliegen im Ticketsystem sein. Weiter können KI-Assistenten zu Compliance- und regulatorischen Zwecken mithören und dokumentieren oder das Gespräch auf Betrug analysieren. Auch die Bearbeitung von E-Mail-Anfragen oder weiteren schriftlichen Anfragen lassen sich durch generative AI optimieren: Finanzdienstleister erhalten täglich eine grosse Anzahl an schriftlicher Kommunikation, die schnell und genau beantwortet werden muss, zum Beispiel E-Mails, Secure Messages im Kundenportal oder in der App oder mittels Kontaktformular über die Webseite. KI-basierte Systeme können diese Anfragen analysieren, Zusammenfassungen und

Denn Kundinnen und Kunden haben häufig einfache, automatisierbare Fragen technischer oder fachlicher Natur. Mit dem Einsatz von «Generative AI» können Finanzinstitute sicherstellen, dass diese Anfragen schnell und präzise beantwortet werden.

Antwortvorschläge erstellen und so den Prozess beschleunigen. Dies gewährleistet eine konstante und qualitativ hochwertige Kundenkommunikation.

Mehr als nur Kommunikation

Allerdings wird die Nutzung generativer KI für den optimierten Kundendialog nur den unmittelbarsten

Finanzdienstleister erhalten täglich eine grosse Anzahl an schriftlicher Kommunikation, die schnell und genau beantwortet werden muss. KI-basierte Systeme können diese Anfragen analysieren, Zusammenfassungen und Antwortvorschläge erstellen und so den Prozess beschleunigen.

Schritt auf der KI-Leiter darstellen. Schon jetzt wird KI auch bei Risiko- und Compliance-Themen eingesetzt, wo bisher regelbasierte Modelle dominiert haben, sagte Gianfranco Mautone, Leiter des Bereichs für Finanzkriminalität und Forensik bei PwC Switzerland, vor knapp einem Jahr in einem FuW-Artikel. Betrugserkennung, Geldwäscheprävention und das Screening von negativen Nachrichten seien vielversprechende Bereiche. Dazu kommen Kreditanalysen durch KI – computergenerierte Ideen für die Geldanlage oder zur Preisfindung. Besondere Stärken könne KI dort ausspielen, wo es um grosse Datenmengen geht. Denn KI ist nicht neu im Fintech-Sektor, sagt Mautone im Artikel weiter. Neu seien hingegen die Chancen durch generative KI, «die einen wahren Hype ausgelöst hat». Wie in anderen Industrien sei auch für die Banken- und Versicherungswelt das Versprechen nach mehr Effizienz und niedrigeren Kosten durch den Einsatz von KI entscheidend, wie eine Untersuchung von PwC bei Banken und Versicherern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt hat. Doch die Potenziale sind weit grösser und würden vermehrt als solche erkannt. «KI wird einer der entscheidenden Wettbewerbsfaktoren für Finanzinstitute darstellen», sagt Michael Berns, der die besagte Studie für PwC verantwortet hat, im gleichen FuW-Artikel. Dort kommt auch Kyriakos Voutsas zu Wort, der bei Accenture unter anderem für die KI-Transformation im Finanzsektor ist: «Jedes Unternehmen muss zumindest die übergeordneten KI-Themen angehen, um nicht den Anschluss zu verlieren.»

Automatisierung und Augmentierung durch KI seien die Schlüsselkategorien für den Einsatz im Fintech-Sektor, führt er weiter aus. Die junge Technik werde also überall dort eingesetzt, wo sie Prozesse vereinfachen, beschleunigen oder anreichern kann. «Die Finanzbranche investiert zwar vorsichtig, aber dennoch in Technologien wie KI, um mit der Entwicklung Schritt zu halten», erläutert Voutsas. «Bei früheren technologischen Umbrüchen, etwa bei der Cloud, hat die Industrie länger benötigt.» Ein Grund für das bedächtige Vorgehen der Marktplayer liegt in der hohen Regulierung des Sektors. Allerdings sehen Branchenkenner:innen, dass die Behörden aus vergangenen Technologieumbrüchen gelernt haben und weniger restriktiv auf KI reagieren.

«Wichtig ist, die verschiedenen Bedürfnisse gegeneinander abzuwägen»

Herr Bozzo, HeyLight hat sich auf die Fahne geschrieben, mit smarten Zahlungslösungen für Innovation im Payment-Bereich zu sorgen. Wo genau sieht HeyLight Chancen für Innovation in dieser hart umkämpften Branche? In der Schweiz gibt es einen Nachholbedarf. Grosses Potenzial sehen wir in der Ausweitung von digitalen Multi-Channel-Finanzierungslösungen, und zwar für physische Läden wie auch für E-CommerceAnbieter. Ein Beispiel: Die meisten Schweizer Einzelhändler, und besonders die grösseren unter ihnen, haben bislang wegen der tiefen Margen keine Null-Prozent-Finanzierungskäufe angeboten – die Kosten wären für sie zu hoch gewesen. Es gab aber durchaus Kunden, die bereit gewesen wären, für eine flexible Finanzierung einen Zins zu bezahlen. Diesen Umstand haben wir adressiert, indem wir die schweizweit erste volldigitale, zinsbasierte Kreditlösung lanciert haben, die nun von Anbietern wie Brack.ch oder Mobilezone breit eingesetzt wird.

Können Sie uns etwas darüber verraten, an welchen neuen Lösungen HeyLight aktuell arbeitet? Wir wollen zum One-Stop-Shop für sämtliche «Pay Later»-Bezahllösungen werden. Aus diesem Grund prüfen wir den Eintritt in neue Segmente, zum Beispiel Finanzierungslösungen für Käufe mit geringen Beträgen oder Kundenkarten mit Teilzahlungsoptionen. Erfolgreiche Zahlungslösungen müssen die Ansprüche von zwei unterschiedlichen Kundengruppen abdecken: die der Konsumentinnen und Konsumenten sowie die der Händler. Was unternimmt HeyLight, um beiden gerecht zu werden? Den Konsumenten geht es vor allem um eine nahtlose, volldigitale Abwicklung mit einer attraktiven Auswahl an verschiedenen Bezahlmöglichkeiten. Als schweizweit einziger Anbieter bieten wir ihnen zum Beispiel die Wahl, Raten entweder direkt einer Kredit- oder Debitkarte zu belasten oder per QR-Rechnung zu begleichen. Auf der Händlerseite stehen uns verschiedene Anspruchsgruppen mit ihren Bedürfnissen gegenüber. Geschäftsführer wollen zum Beispiel frei entscheiden können, wer die Kosten für die Finanzierungslösung trägt – der Händler, die Kundinnen und Kunden oder beide gemeinsam. Buchhaltung und Administration möchten einen

Mit HeyLight verfolgten wir vom ersten Tag an eine «digital first»-Philosophie.

– Matteo Bozzo, Gründer und CEO HeyLight AG

«digital first»-Philosophie. Im Bereich volldigitaler Finanzierungslösungen spielen wir schweizweit eine Pionierrolle. Dank HeyLight können Händler heute wählen, wer die Kosten einer Finanzierungslösung tragen soll. So schaffen wir für Händler zusätzliche Flexibilität und damit neue Möglichkeiten in der Angebotsgestaltung.

nahtlos integrierten, papierlosen Prozess, IT legt Wert auf ein leistungsstarkes API und dem Verkauf ist es wichtig, dass alles rasch abgewickelt werden kann und nicht mühsam Identitätskarten kopiert und Formulare zur Unterschrift ausgedruckt werden müssen. Alle diese Anforderungen gilt es zunächst zu verstehen und anschliessend in leistungsstarken Lösungen abzubilden.

Können Sie uns etwas über die Rückmeldungen sagen, die Sie von Händlern erhalten? Was ist ihnen besonders wichtig? Der Dialog mit den Händlern ist für unseren Erfolg entscheidend. Unsere besten Produktideen sind im Austausch mit unseren Händlern entstanden und dank ihren Rückmeldungen können wir uns laufend verbessern und weiterentwickeln. Wichtig dabei ist, die verschiedenen Bedürfnisse gegeneinander abzuwägen: Macht zum Beispiel die Funktion, nach der das SalesTeam fragt, die Administration im Backend zu kompliziert? Weil wir unsere Technologie selbst entwickelt

und die volle Kontrolle darüber haben, können wir sehr schnell auf Feedback von Händlern eingehen und Anpassungen oft in nur wenigen Tagen vornehmen.

HeyLight ist aus der Übernahme des Schweizer Start-ups HeidiPay durch den italienischen Bankenriesen Mediobanca hervorgegangen. Welche Chancen und Vorteile ergeben sich durch dieses Set-up?

Mit unserer Aufstellung verbinden wir Schweizer Fintech-Innovation mit der finanziellen Stabilität einer europäischen Grossbank. Das schafft einerseits Vertrauen und hält uns andererseits agil und innovationsstark. Wir leben und pflegen diesen Mix sehr bewusst, damit wir Händlern und Endkundinnen und Endkunden das Beste beider Welten weitergeben können.

Wie unterscheidet sich HeyLight von den übrigen Anbietern im BNPL-Markt?

Mit HeyLight verfolgten wir vom ersten Tag an eine

Wie aktuell jede Branche richten auch wir unseren Blick auf AI. Dank künstlicher Intelligenz lassen sich Daten noch besser in Echtzeit analysieren und damit Eignungsprüfungen und Antwortzeiten beschleunigen. Das verbessert das Kundenerlebnis.

– Matteo Bozzo, Gründer und CEO HeyLight AG

Wenn wir auf die nächsten Jahre blicken: Welche Technologien und Trends haben Ihrer Meinung nach das Potenzial, die PaymentIndustrie zu verändern – und in welcher Form? Wie aktuell jede Branche richten auch wir unseren Blick auf AI. Dank künstlicher Intelligenz lassen sich Daten noch besser in Echtzeit analysieren und damit Eignungsprüfungen und Antwortzeiten beschleunigen. Das verbessert das Kundenerlebnis. Aber durch generative AI kann zum Beispiel auch das Betrugsrisiko steigen, weil gefälschte Informationen immer schwieriger zu erkennen sind. Wie so oft bringen die technologischen Entwicklungen neben neuen Chancen auch neue Risiken. Beides gilt es zu berücksichtigen. Sie haben als Gründer und CEO von HeyLight AG den Aufbau des Unternehmens vorangetrieben. Was war für Sie rückblickend die beste Entscheidung, die Sie getroffen haben? Die frühe Partnerschaft mit einer starken Bank hat sich als matchentscheidend erwiesen. Solche Kollaborationen sind aufgrund der kulturellen Unterschiede oft nicht einfach und deshalb bin ich besonders stolz, dass wir einen erfolgreichen Weg zur Zusammenarbeit gefunden haben, mit dem wir anhaltend starke Resultate erzielen.

Weitere Informationen unter: heylight.com

Über HeyLight HeyLight ist eine länderübergreifende Plattform für digitale Zahlungs- und Kreditlösungen im Handel und online. Sie basiert auf der Erfahrung von Compass Banca, PagoLight und der Integration von zwei Fintechs. In der Schweiz bietet die HeyLight AG IT- und Finanzierungsdienstleistungen sowie Konsumkredite an.

Matteo Bozzo
Gründer und CEO HeyLight AG
«Innovation ist kein Zufallsprodukt, sondern ein bewusstes Handwerk»

VNTR – Innovation & Venturing by PostFinance – setzt auf Zukunftsthemen, Technologien und Geschäftsmodelle, die noch nicht adressiert sind. Warum Innovationsprozesse strategische Weitsicht erfordern, welche Rolle Fehlschläge spielen und wie sich die Finanzbranche in den nächsten Jahren verändern wird, erklärt Mathias Strazza, Leiter VNTR, im Interview.

Mathias Strazza, in den Unternehmen anderer Branchen werden die internen Innovationsabteilungen eher ab- als ausgebaut. Wie stehen Sie zu diesem Trend?

Ich würde hier eher davon sprechen, dass ich es schade finde, dass das Potenzial und die Verantwortung nicht gesehen werden. Wir haben insbesondere in Grossunternehmen eine gewisse Verantwortung gegenüber der Schweizer Innovationslandschaft. Die Schweiz gilt als sehr innovatives Land und damit dies so bleibt, brauchen wir Innovation nicht nur aus den Hochschulen, sondern auch aus Unternehmen heraus, die die Ressourcen und Mittel dazu haben, unabhängig von der Branche.

Ganz anders bei PostFinance: Mit VNTR arbeiten Sie daran, im Finanzmarkt die Zukunft vorwegzunehmen … Welchen Stellenwert hat Innovation in Ihrem Unternehmen?

Einen hohen. Wir haben es geschafft, dass Innovation bei uns ganzheitlich gesehen wird, dass uns also bewusst ist, welche Innovationsarten, in welcher Verantwortung und an welchem Ort vorhanden sind. Es beschäftigen sich verschiedenste Personen mit Innovation, welche über ein ganzheitliches Innovationsframework verfügen, das heisst über einen angeglichenen Innovationsprozess und somit über die gleiche Sprache miteinander verbunden sind. Die verschiedenen Teams sind in regelmässigem Austausch miteinander, um über alle Themen und Vorhaben im Unternehmen informiert zu bleiben. Was unterscheidet einen innovativen Finanzdienstleister von einem weniger innovativen?

Am Ende des Tages entscheiden dies die Kund:innen und zeigt sich in der Anwendung der Produkte und Services, die schliesslich auf dem Markt landen. Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht nur von den Produkten reden sollten, sondern auch den Innovationsweg aufzeigen müssen. Dabei haben wir aus unserer Erfahrung Innovationswissen, das wir der Gesellschaft wieder zur Verfügung stellen, beispielsweise indem wir in Universitäten im Rahmen von Gastreferaten Einblicke gewähren. Auf der anderen Seite muss man verstehen, dass Innovation Zeit, Weitblick und einen Prozess benötigt, der parallel zur Umsetzung einer aktuellen Strategie bei Signalen, Trends, Technologien und den Märkten (Kund:innen) startet. Während tagtäglich im Kerngeschäft innoviert wird, muss parallel mit Geduld an der Zukunft gearbeitet werden. In Ersterem sind die meisten Firmen sehr gut, für Letzteres fehlt meist das Wissen, die Zeit, das Geld oder die Geduld. Gibt es aktuelle Beispiele dafür, wie sich PostFinance dadurch gegenüber ihren Mitbewerbern einen Vorsprung verschafft hat? Wir haben 2024 als erste systemrelevante Bank ein Kryptoangebot für unsere Kund:innen lanciert. Ohne dass wir bereits 2013 erste Use Cases mit der Blockchain ausprobiert hätten, wären wir wohl nicht in der Lage gewesen, bis heute so detailliertes und fundiertes Know-how zur Technologie aufzubauen. Wir haben 2015 zusammen mit unserem internen IT-Bereich intensiv mit der Technologie experimentiert und 2017 erste Anwendungen auf dem Markt getestet. In den Folgejahren bauten wir dann vertieftes Wissen auf und holten uns explizite Spezialist:innen bei VNTR ins Boot. Dies hat uns dann später geholfen, eine Lösung für unsere Kund:innen zu entwickeln, die einen Mehrwert bringt. Wir waren aber auch früh bei Themen mit dabei, die später den Markt revolutioniert haben wie das Bezahlen mit dem Smartphone mit Twint oder der Finanz-App Yuh. Innovation bedeutet auch, dass nicht jede Idee erfolgreich ist. Wie gehen Sie mit Fehlschlägen um?

Tatsächlich sehe ich dies heute nicht mehr als Fehlschläge, sondern schnelle Iteration und Validierungen,

Während tagtäglich im Kerngeschäft innoviert wird, muss parallel mit Geduld an der Zukunft gearbeitet werden.

– Mathias Strazza, Leiter VNTR

Kommt es auch vor, dass Start-ups mit einer Idee oder einer Innovation aus eigenem Antrieb an Sie herantreten? Ja, sogar sehr oft. Häufig werden wir als Investorin angefragt, da wir auch Investments in Start-ups tätigen, um Einblicke in neue Geschäftsmodelle oder Technologien zu erhalten. In diesem Fall sind bereits Produkt, Kund:innen und Umsätze beim Start-up in gewisser Maturität vorhanden. Es gibt aber auch den Fall, dass wir ein Produkt eines Start-ups testen (ein sogenannter Machbarkeitsversuch), um festzustellen, ob dies für PostFinance oder unsere Kund:innen interessant sein könnte. Und schliesslich gibt es auch die Möglichkeit in einer sogenannten «Co-Creation», das heisst, ein Produkt zusammen zu entwickeln.

die uns aufzeigen, ob etwas am Markt funktioniert oder nicht. Wir stellen Hypothesen auf und wollen diese früh, schnell und kostengünstig überprüfen. Dabei ist es oft bei neuartigen Themen im Sinne der Sache, dass wir noch nicht viel wissen und entsprechend die Wahrscheinlichkeit hoch liegt, dass wir mit unseren ersten Annahmen falschliegen. Wir müssen uns mit dem Problem der Kund:innen und einer möglichen, idealen Lösung sowie deren Anwendung am Markt auseinandersetzen. Da kann man auf viele Weisen falschliegen. Dem muss man sich bewusst sein und idealerweise auch offen darüber reden. Darüber haben wir sogar ein Buch geschrieben: Nebst unserem Successbook, in welchem wir über unsere erfolgreichen Vorhaben schreiben, haben wir auch ein Failbook, das von unseren gescheiterten Ideen erzählt. Beide Bücher können in unserem Shop vntr.ch/shop gekauft werden (schmunzelt). Interessanterweise können frühere Fehlschläge in der Zukunft plötzlich zu erfolgreich umgesetzten Produkten werden und umgekehrt. Beispielsweise den bei uns in der App und E-Finance erfolgreich umgesetzten CO2-Rechner, der den Kund:innen ihren ökologischen Fussabdruck anhand ihrer Finanzdaten zeigt, konnten wir bereits 2013 als Idee nicht umsetzen und er taucht an dieser Stelle im Failbook auf.

Sie arbeiten in verschiedenen Zeitzonen; in welchen?

Wir reden von Innovationshorizonten, die nach der zeitlichen Verzögerung, die ein Thema braucht, um auf dem Markt sichtbar zu werden, aufgeteilt sind. Bei PostFinance haben wir Innovationsteams im Innovationshorizont 1, die sich mit innovativen Vorhaben im Kerngeschäft beschäftigen. Dann gibt es Teams im Horizont 2, die angrenzend am Kerngeschäft innovieren und wir bei VNTR sind im Horizont 3 unterwegs – unsere Aufgabe ist es, keine Themen zu verpassen, die in weiter Zukunft liegen und für die Bank relevant werden könnten.

Horizont 3 muss nicht radikal, disruptiv und völlig neu für die Welt bedeuten, aber neu für PostFinance und/oder die Kund:innen. Dabei können Themengebiete oder Innovationsfelder wie Digital Assets (digitale Vermögenswerte) entdeckt werden, die ganze Prozesse der Bank oder Infrastrukturen verändern. Es können aber auch einzelne Vorhaben sein, wie die digitale Betreibungsplattform von tilbago, die wir dann Firmenkunden anbieten,

welche mit künstlicher Intelligenz ohne Vorwissen durch den Betreibungsprozess geführt werden oder BankIdent, bei dem Kund:innen ihre Identifikation von PostFinance in anderen Geschäftsprozessen wie einem Autoleasingprozess nutzen können. Apropos Auto, mehr und mehr sind es auch Services in neuen Ökosystemen, wie beispielsweise cardossier, die wir entdecken, weil wir hier mitwirken und Zahlungsprozesse oder Produkte wie unsere Autoversicherung einbringen. Im letzten Beispiel profitieren dann Garagen von vereinfachten Abläufen. Aktuell beschäftigen wir uns ebenfalls mit technologischen Entwicklungen, welche die Nachhaltigkeit fördern. Passiert das in der ersten Phase in den VNTR-Teams intern beziehungsweise ab welcher Phase arbeiten Sie dabei mit Start-ups, Universitäten oder Technologieanbietern zusammen?

Die Erkennung von Trends und Technologien etc. erfolgt bei VNTR und auch in Zusammenarbeit mit anderen internen Teams (Innovation, IT, …). Dabei ist eine erste Phase immer auch eine interne Entdeckungs- und Recherche-Phase, begleitet von der Analyse und Bewertung und somit der Feststellung, welche Bedeutung diese Entwicklungen für PostFinance haben. Dazu gehört aber teilweise auch eine Suche von Start-ups oder erste Recherchen und Vertiefungen mit Partnern wie beispielsweise Universitäten. Vor allem wenn wir selbst kein Wissen zu neu entdeckten Themen intern haben, ist ein initialer Wissensaufbau zusammen mit externen Wissensträgern essenziell.

Werden auch Kundinnen und Kunden in den Innovationsprozess einbezogen? Wir versuchen, möglichst früh mit unseren Kund:innen in Kontakt zu treten, um zu begreifen, welche Probleme in welchem Umfeld vorhanden und relevant sind und welche aktuellen oder zukünftigen Bedürfnisse sich daraus ergeben. Dabei ist bei sehr neuen Themen sicher die Herausforderung, dass diese schwierig vorstellbar sind. Darum soll Henry Ford ja auch gesagt haben, «Hätte ich meine Kunden gefragt, was sie wollen, hätten sie schnellere Pferde gesagt», anstatt «möglichst schnell von A nach B zu kommen». Das heisst, wir müssen ins Gespräch kommen, beobachten, mögliche neue Lösungen tangibel und begreifbar machen und den Rest dann noch für die Zukunft antizipieren.

Mit welchen Möglichkeiten werden diese unterstützt beziehungsweise in den Innovationsprozess integriert? Unser Innovationsprozess ist darauf ausgelegt, dass dieser auch zusammen mit Partnern durchlaufen werden kann. VNTR ist dabei der Eintrittspunkt für alle Themen, welche noch nirgends verankert oder adressiert sind. Der Prozess unterstützt ein neues Vorhaben mit personellen und finanziellen Ressourcen, um erste Iteration und Abklärungen schnell und kostengünstig durchzuführen. Ebenfalls wird der Zugang zu Fachexpert:innen ermöglicht und unser Innovations- und Partnernetzwerk steht zur Verfügung. Wenn Sie einen Blick in die kommenden fünf bis zehn Jahre wagen: Wie wird sich die Finanzbranche innovationsbedingt verändern? Mit welchem Mehrwert für die Kundinnen und Kunden? Wie verändert sich die Kommunikation? Stichwort digitale Bank? Die Zeichen stehen weltpolitisch aktuell eher etwas schlechter, aber ich wünsche mir natürlich, dass wir in den kommenden Jahren auch dank der Innovation einen entscheidenden Schritt in Massnahmen der Nachhaltigkeit vorwärtskommen. Wir müssen es schaffen, dass wir beispielsweise der Biodiversität in der Gesellschaft und Wirtschaft einen greifbaren Wert geben können, damit diese die entsprechende Beachtung und den Umgang erhält, welche unseren Planeten langfristig schützt. Die Digitalisierung schreitet weiter voran und dabei sehen wir vor allem auch Bewegungen in den digitalen Währungen rund um die Blockchain-Technologie. Sei es der digitale Schweizer Franken, der immer wieder im Gespräch ist, die Digitalisierung des «Buchgeldes» zwischen den Banken und die technologischen Möglichkeiten im internationalen Zahlungsverkehr. Diese «Digitalisierung» des Geldes, kombiniert mit Sofortzahlungsmethoden (Instant Payments) und der Einbettung des Zahlungsprozesses unsichtbar in den Alltag (Embedded Finance) wird dazu führen, dass die Kund:innen immer weniger wahrnehmen, dass ein Zahlungsprozess erfolgt. Dieser passiert unsichtbar und schnell, wird jedoch sofort im eigenen «Konto» abgebucht und ersichtlich.

Weitere Informationen unter: vntr.ch

Über VNTR: VNTR repräsentiert die Innovations- und Venturing-Aktivitäten von PostFinance. Während sich PostFinance dem Kerngeschäft und der Veränderung des Kerns widmet, beschäftigt sich VNTR mit Zukunftsthemen, Technologien und Geschäftsmodellen, die noch nicht adressiert sind. Dabei kreieren sie selbst, arbeiten mit Partnern oder investieren, um skalierbare und nachhaltige Geschäfte für PostFinance entstehen zu lassen. Insbesondere stellt VNTR sicher, dass keine relevanten Themen verpasst werden.

Mathias Strazza Leiter VNTR

Attraktive Angebote für KMU

Die rund 170 Mitglieder von Suissedigital adressieren mit ihren Angeboten zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Vordergrund stehen dabei Dienstleistungen in den Bereichen Konnektivität, Kommunikation und Rechenzentren. Der Verband unterstützt seine Mitglieder, indem er an der kommenden Branchentagung Suissedigital-Day den Schwerpunkt auf KMU-Themen legt.

Immer mehr Aspekte des Geschäftslebens finden digital statt. Dies gilt gerade auch für KMU, die dank der Digitalisierung ihre Prozesse effizienter gestalten und potenzielle Kunden leichter erreichen können. Voraussetzungen dafür sind eine leistungsfähige Anbindung ans Internet, intelligente Kommunikationslösungen, eine sichere Vernetzung von verschiedenen Unternehmensstandorten und ein zuverlässiger Kundendienst. All dies bieten die rund 170 lokal tätigen Suissedigital-Mitglieder, wobei sie auf die spezifischen Bedürfnisse der KMU eingehen können.

Eigene Rechenzentren vor Ort Verschiedene Suissedigital-Mitglieder bieten zudem Dienstleistungen in den Bereichen Colocation und Rechenzentren, von denen KMU profitieren können. Dank Glasfaseranbindung und erstklassigen Sicherheitsmassnahmen wie Brandschutz, Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Notstromanlagen und abschliessbaren

Racks eignen sich diese Rechenzentren zur Speicherung sensibler Daten. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Wie die Rechenzentren sind die Suissedigital-Anbieter in der Nähe ihrer regionalen KMU-Kunden. So ist ein schneller und unkomplizierter Kundendienst möglich. Onlinetest zur Sensibilisierung für Cybersecurity Mit zunehmender Digitalisierung steigt für die KMU das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Aus diesem Grund hat Suissedigital letztes Jahr einen Onlinetest lanciert, der KMU für das Thema Cybersecurity sensibilisieren soll. Der Test, der unter www.suissedigital.ch auf Deutsch, Französisch und Englisch verfügbar ist, ermöglicht eine Selbsteinstufung und im Laufe der Zeit einen Vergleich mit anderen KMU. «Ich bin überzeugt, dass der Test dazu beiträgt, dass KMU ihr Bewusstsein für die Gefahren von Cyberkriminalität schärfen und die notwendigen Schutzmassnahmen treffen», sagt Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Suissedigital.

Informationen und Vernetzung am Suissedigital-Day 2025 Mehr Informationen zu den KMU-Angeboten der Suissedigital-Mitglieder sind bei den lokalen Kommunikationsunternehmen (Netzsuche auf www.suissedigital.ch) oder am Suissedigital-Day 2025

vom 19. November 2025 in Bern erhältlich. An diesem Anlass treffen sich rund 400 Vertreterinnen und Vertreter von Telekommunikations- und IT-Unternehmen mit KMU und weiteren Interessierten zu Networking und Austausch. Das Rahmenprogramm bietet spannende Referate zu aktuellen Themen aus den Bereichen IT, Digitalisierung, Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und Telekommunikation. Wichtiger Bestandteil der Tagung ist eine umfangreiche Ausstellung mit mehr als 40 Telekommunikations- und IT-Dienstleistern aus der ganzen Schweiz.

Weitere Informationen und Anmeldung: info@suissedigital.ch oder Tel. +41 31 328 27 28

ensec AG • Brandreport

Cybersicherheit effizient gestalten –die Vorteile von Managed Security Services

Die ensec AG steht als kompetente Partnerin im Bereich IT-Sicherheit an der Seite ihrer Kundschaft. In Zeiten zunehmender Cyberbedrohungen bietet das Unternehmen spezialisierte Managed Security Services (MSS), um Unternehmen gezielt zu entlasten und gleichzeitig ihre Sicherheitsinfrastruktur zu optimieren. Was sind Herausforderungen der modernen IT-Sicherheit?

– Unterbesetzung und Fachkräftemangel erschweren den Ausbau von Sicherheitsteams.

– Operative und repetitive Aufgaben binden wertvolle Ressourcen, die für strategische Projekte fehlen.

– Zunehmende Cyberbedrohungen erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Sicherheitsmassnahmen.

– Komplexe IT-Infrastrukturen und flexible Arbeitsmodelle erschweren das Sicherheitsmanagement.

– Begrenzte Budgets machen es schwierig, umfassende Sicherheitslösungen intern bereitzustellen.

Viele Unternehmen können daher mit den stetig steigenden Anforderungen nicht mehr Schritt halten. Projekte zur Weiterentwicklung der IT-Sicherheit geraten ins Stocken, während essenzielle SecurityMassnahmen oftmals vernachlässigt werden. Das Risiko für Sicherheitslücken, Datenverluste und letztlich auch wirtschaftliche Schäden steigt erheblich.

Die Lösung: Managed Security Services Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, bietet die ensec AG massgeschneiderte Managed Security Services an. Durch das konsequente Outsourcing bestimmter IT-Sicherheitsaufgaben profitieren Unternehmen von zahlreichen Vorteilen:

Effektive Ressourcennutzung: IT-Teams werden von operativen Aufgaben entlastet und können sich auf strategische Initiativen konzentrieren. Dadurch können Unternehmen ihre internen Kapazitäten für geschäftskritische Entwicklungen nutzen.

Kostentransparenz: Planbare und skalierbare Kostenstrukturen erleichtern Budgetierung und langfristige

Planung. Managed Security Services ermöglichen eine bessere Kostenkontrolle und helfen, ungeplante Ausgaben für Notfallmassnahmen zu vermeiden. Zudem lassen sich Budgets für Managed Security Services durch die gegebene Kostentransparenz oft leichter durch das Senior Management bewilligen.

Maximale Sicherheit: Durch den Einsatz neuester Technologien und umfassender Expertise stellt die ensec AG sicher, dass Bedrohungen proaktiv erkannt und abgewehrt werden. Dabei wird auf ein Zusammenspiel aus automatisierter Bedrohungserkennung, Echtzeit-Analysen und Incident Response gesetzt.

Regelmässige Wartung und Updates: Notwendige Sicherheitsupdates, Upgrades und Patches werden zuverlässig eingespielt, um Schwachstellen zu eliminieren. Dies reduziert potenzielle Angriffsflächen und stellt sicher, dass alle Systeme stets auf dem neuesten Stand sind.

Reduktion des Cyberrisikos: Die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Sicherheitsinfrastruktur minimiert das Risiko von Angriffen und Datenlecks.

Flexibilität und Skalierbarkeit: Unternehmen können ihre Sicherheitsmassnahmen flexibel anpassen, ohne zusätzliche interne Ressourcen aufbauen zu müssen. Dies erleichtert die schnelle Anpassung an neue Bedrohungen und geschäftliche Anforderungen.

Compliance und gesetzliche Vorgaben: Managed Security Services helfen Unternehmen, branchenspezifische Vorschriften und gesetzliche Anforderungen einzuhalten. Die ensec AG unterstützt dabei mit standardisierten Prozessen und regelmässigen Audits.

Die Services – umfassend und im nötigen Mass Neben den klassischen Infrastruktur-Services geht die ensec mit der Zeit und bietet moderne Managed Security Services an, die sich an den neuesten technologischen Entwicklungen orientieren:

– Managed SASE (Secure Access Service Edge): Eine ganzheitliche Sicherheitslösung, die Netzwerk- und Security-Funktionen in einer cloudbasierten Plattform integriert und sicheren, flexiblen Zugriff auf Unternehmensressourcen ermöglicht.

– Managed SSE (Security Service Edge): Fokus auf cloudbasierte Sicherheitsfunktionen wie Secure Web Gateway, Cloud Access Security Broker (CASB) und Zero Trust Network Access (ZTNA), um hybride Arbeitsmodelle optimal abzusichern. – Managed Awareness Service: Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme für Mitarbeitende, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken und das Risiko von Social Engineering und Phishing-Angriffen zu minimieren.

– CISO/DPO as a Service: Bereitstellung erfahrener Chief Information Security Officers (CISO) oder Data Protection Officers (DPO) auf Abruf, um Unternehmen strategisch in der Cybersicherheit und Datenschutz-Compliance zu unterstützen.

«IT-Sicherheit ist komplex, aber unverzichtbar –mit Managed IT Security schützen Sie Ihre Assets» Unternehmen, die ihre IT-Sicherheitsstrategie zukunftssicher gestalten und gleichzeitig operative Entlastung suchen, profitieren von den Managed Security Services. Durch gezieltes Outsourcing können IT-Abteilungen effizienter arbeiten, sich auf ihre Kernaufgaben fokussieren und gleichzeitig das Sicherheitsniveau entscheidend verbessern. Die ensec AG steht dabei als verlässliche Partnerin zur Seite – für eine sichere, planbare und zukunftsorientierte IT-Sicherheitsstrategie.

Die Services im Detail: ensec.ch

Zwischen Fortschritt und Vorschrift:

Wie Unternehmen KI innovativ nutzen

In den letzten Jahren hat sich die künstliche Intelligenz (KI) in der Unternehmenswelt enorm weiterentwickelt. In den verschiedensten Industrien, im Gesundheitswesen oder in Finanzdienstleistungen, schafft die KI neue Geschäftsmodelle, Strategien und Produkte. Doch mit diesen Fortschritten kommen auch regulatorische Herausforderungen.

Künstliche Intelligenz als Innovationstreiber

Der Einsatz von KI ist in verschiedenen Unternehmen bereits gang und gäbe – oder deren zunehmende Integration zumindest geplant. Im Gesundheitswesen führt die KI zu besseren Diagnosen und personalisierten Behandlungen. In der Automobilindustrie ermöglicht sie die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen, während sie im Finanzsektor bei Betrugsfällen und Risikomanagement eingesetzt wird.

Die KI ist jedoch nicht nur auf Effizienzsteigerungen beschränkt, sondern ermöglicht auch komplett neue Produkte oder generiert neuartige Geschäftsmodelle. Verschiedene Unternehmen treiben die Entwicklung unterschiedlicher Sprachmodelle und Automatisierungen an. Sogar das Entsperren des Smartphones oder der Haustür per Gesichtserkennung, Sprachsteuerung oder Fingerabdruck wird von künstlicher Intelligenz gesteuert.

KI spielt eine zunehmend zentrale Rolle in Unternehmen verschiedenster Branchen. Besonders stark kommt sie in der Produktion zum Einsatz, wo Prozesse automatisiert werden, Effizienz gesteigert und Qualität verbessert wird. Doch auch in datengetriebenen Unternehmen und direkten Kundenkontakten wird KI immer häufiger eingesetzt – sei es für personalisierte Kommunikation, Datenanalysen oder intelligente Automatisierung.

Unabhängig von Branche oder Unternehmensgrösse bringt KI viele Vorteile mit sich. Sie optimiert Produktionsabläufe, erleichtert die

Die KI ist jedoch nicht nur auf Effizienzsteigerungen beschränkt, sondern ermöglicht auch komplett neue Produkte oder generiert neuartige Geschäftsmodelle.

Datenverarbeitung und verbessert den Kundenservice. Durch Algorithmen und maschinelles Lernen können Unternehmen strategische Entscheidungen treffen, zukünftige Entwicklungen vorhersagen und ihre Geschäftsmodelle flexibler gestalten.

Diese digitale Revolution eröffnet viele Möglichkeiten: KI-Technologien tragen dazu bei, Ressourcen effizienter einzusetzen, Kosten zu sparen und Arbeitsprozesse zu optimieren. Viele Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt – von monotonen Aufgaben bis hin zu komplexen Entscheidungsprozessen – lassen sich durch künstliche Intelligenz erleichtern. Unternehmen, die diese Potenziale frühzeitig erkennen und nutzen, können nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch neue Innovationspotenziale erschliessen und ihre Zukunft nachhaltig gestalten. Regulierungsmassnahmen sind ein Muss Es werden bereits durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strenge Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten gestellt. Zusätzlich ist eine KI-Verordnung geplant, die striktere Regulierungen bezüglich der Hochrisikoanwendungen fordert. Durch diese Verordnung fordert die EU eine sorgfältige Prüfung der KI-gestützten

Brandreport • Agentur für radikale Innovation GmbH

Prozesse bei Unternehmen, um Transparenz, Sicherheit und Datenschutz gewährleisten zu können.

Die Herausforderungen sind klar: Unternehmen müssen ihre KI-Systeme fair und diskriminierungsfrei anwenden, dürfen keine intransparente Modelle einsetzen und müssen Mechanismen zur Erklärbarkeit implementieren. Zudem gibt es in verschiedenen Ländern bereits Regulierungen, um Diskriminierung und Intransparenz zu vermeiden.

Datenschutz und Cybersicherheit sind entscheidende Faktoren, die nicht nur im Sinne von Transparenz eine wichtige Rolle spielen, sondern auch um das Vertrauen von Partnern und Kunden zu gewährleisten.

Chancen nutzen und Risiken minimieren Um in der Unternehmenswelt KI nutzen zu können und gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, sollte man sich an folgenden Grundsätzen orientieren:

– Transparenz und Erklärbarkeit: KI-Modelle sollten nachvollziehbar sein, um die Gründe der Entscheidungen verstehen zu können. Explainable AI hilft, das Vertrauen der Regulierungsbehörden und Nutzer:innen zu stärken.

– Anpassungsfähigkeit: Die Strategien der Unternehmen sollten sich kontinuierlich an neue Richtlinien und rechtlichen Anforderungen anpassen können, da sich die regulatorischen Vorgaben stets in einem dynamischen Wandel befinden.

– Interne Schulungen: Es wird empfohlen, regelmässige Schulungen in Unternehmen anzubieten, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand der KI-Richtlinien sind.

– Ethische Verantwortung und Datensicherheit: Um Risiken wie Diskriminierung oder Missbrauch von Daten zu minimieren, ist die Implementierung von ethischen KI-Richtlinien essenziell.

– Compliance-Experten: Durch eine Zusammenarbeit mit Datenschutz- und Rechtsexpert:innen, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Modelle und -strategien stets konform mit gesetzlichen Vorschriften sind.

Ein Blick in die Zukunft Künstliche Intelligenz bietet Unternehmen Potenzial für Wachstum und Innovation, doch dies bringt auch regulatorische Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die sich sorgfältig mit der KI auseinandersetzen und in ethische, transparente und vorschriftsmässige KI-Lösungen investieren, können viele Vorteile strategisch nutzen.

Die Regulationen betreffend KI werden sich weiterentwickeln und Unternehmen tun gut daran, dies nicht als Hindernis, sondern als Chance zu verstehen. Wer sich frühzeitig mit den Regulierungen der KI auseinandersetzt, kann sich als Vorreiter im Markt positionieren und somit langfristig von den vielen Vorteilen einer ethisch und gut regulierten künstlichen Intelligenz profitieren.

Text Aaliyah Daidi

Z«Innovation mit KI fördern? Zum Scheitern verurteilt!»

u keiner anderen Technologie überschlagen sich Fachleute derzeit stärker mit euphorischen Worthülsen als zu KI: Wegweisend sei sie, der Beginn eines echten Paradigmenwechsels sowie der Anbruch einer Ära ungeahnter Innovation. Doch Jean-Philippe Hagmann sieht das differenzierter: Der Innovationsexperte, Autor und Keynote-Speaker betont nämlich: «Ich bin sehr skeptisch, wenn es darum geht, KI im Innovationsprozess einzusetzen.» Dabei bestreitet er keineswegs die Bedeutung dieser Technologie. «Künstliche Intelligenz ist ein faszinierendes Werkzeug, aber sie bleibt vor allem das – ein Werkzeug.»

Wo entsteht der Ideenfunke?

Insbesondere Predictive AI sowie Generative AI erfahren

Kreativität lebt vom Irrationalen, vom bewussten Umgang mit dem Zufall. Eine KI hingegen verarbeitet nur das, was schon bekannt ist, und produziert daraus die wahrscheinlichste Antwort. Innovation entsteht aber nicht aus dem Datendurchschnitt.

– Jean-Philippe Hagmann, Innovationsexperte, Autor und Keynote-Speaker

im Innovationskontext grossen Hype. Doch für Hagmann kommen beide Modelle schnell an eine Grenze. Predictive AI basiert auf Vergangenheitsdaten und kann bestenfalls Wahrscheinlichkeiten berechnen – aber keine Zukunft vorhersagen. Vor allem, wenn es um Vorhersagen des Marktverhaltens geht. Und Generative AI? Sie kann zwar neuartige Kombinationen bestehender Elemente

erzeugen oder Variationen bekannter Muster generieren, aber für echte Innovation bleibt sie limitiert. «Kreativität lebt vom Irrationalen, vom bewussten Umgang mit dem Zufall. Eine KI hingegen verarbeitet nur das, was schon bekannt ist, und produziert daraus die wahrscheinlichste Antwort. Innovation entsteht aber nicht aus dem Datendurchschnitt.» Besonders problematisch wird es, wenn

Unternehmen sich zu sehr auf KI verlassen und ihr die kreative Ideenfindung überlassen. «Der magische Moment der Innovation passiert, wenn unser Gehirn neue, unerwartete Verknüpfungen schafft. Wer diese Phase zu oft an eine KI auslagert, verliert mit der Zeit die eigene Fähigkeit, diesen Ideenfunken selbst zu entzünden.»

Doch Hagmann wäre nicht Innovationsdenker, wenn er nicht einen kreativen Ansatz hätte: Er plädiert dafür, KI bewusst konträr zu nutzen. «Nehmt die von KI generierten Ideen – und lauft bewusst in die andere Richtung.»

Solche und viele weitere praxistaugliche Impulse vermittelt Jean-Philippe Hagmann in seinen zahlreichen Keynote-Speeches. «Viele Unternehmen engagieren mich, weil sie festgefahrene Denkmuster aufbrechen und neue Impulse setzen wollen», erklärt er. In seinen Keynotes gibt er der Belegschaft den entscheidenden Schubs. «Und einer der schönsten Aspekte dieser Arbeit besteht darin zu sehen, wie in den Köpfen der Menschen neue Denkmodelle entstehen und sich festgesetzte Glaubenssätze auflösen.»

Weitere Informationen zu den Keynotes unter: www.jphagmann.com

Jean-Philippe Hagmann Innovationsexperte, Autor und Keynote-Speaker
«Tote

Informationen nützen keinem Unternehmen»

Praktisch jede Firma führt ein Archiv. Doch oftmals handelt es sich dabei um einen Datenfriedhof, weil es an Struktur fehlt und das Durchsuchen des Archivs dadurch äusserst mühsam ausfällt. Hier setzt die Cent Systems AG an: Indem sie Intelligenz ins Archiv bringt, verwandelt sie den Datenfriedhof in einen Innovationsmotor.

Herr Büchler, Cent Systems hilft Unternehmen als Digitalisierungspionierin dabei, einen digitalen Vorsprung zu gewinnen und aus seinen Daten Wertschöpfung zu ziehen. Wie fügt sich KI in diese Mission ein?

Künstliche Intelligenz eröffnet uns für unsere Mission spannende neue Chancen. Ende vergangenen Jahres haben wir mit «C-Smart Archive» ein neues Produkt lanciert, welches es erlaubt, ein unternehmerisches Archiv mit KI zu verbinden – und damit die Nutzungserfahrung sowie den Mehrwert des Archivs auf eine ganz neue Ebene anzuheben.

Wie kam es zur Idee hinter «C-Smart Archive»?

Bisher handelte es sich bei Daten, die in Archiven abgelegt werden, meist um «tote» Informationen. Dies, weil die Suche in einem Archiv häufig mühsam sowie unübersichtlich ist. Wir haben uns daher überlegt, wie wir unseren Kundinnen und Kunden dabei helfen können, das brachliegende Wissen zu nutzen, das in den Archiven schlummert. Die Schlüsselherausforderung bestand darin, die Suchfunktionen zu verbessern.

Und hier kommt KI ins Spiel?

Genau. Denn die Technologie macht es möglich, mit den Dokumenten zu «chatten». Dies ist beispielsweise im juristischen Umfeld, wo Dokumente oftmals einen enormen Umfang aufweisen, essenziell. Dank «C-Smart Archive» kann ich das System zum Beispiel anweisen, mir ein Management-Summary der Informationen zu erstellen und dabei den inhaltlichen Schwerpunkt auf das Thema «Haftung» zu legen. Oder ich weise die KI an, mir in einer Liste alle relevanten Rechnungspositionen chronologisch aufzulisten. Dies kann dann in einem smarten Bestellvorgang münden, bei dem mir das System aufzeigt, dass die Erhöhung der bestellten Stückzahlen zu einem zusätzlichen Rabatt führen könnte. Mit unserem Ansatz ermöglichen wir also sogar Archive, die «mitdenken».

Viele Schweizer KMU machen sich Sorgen, dass sie ihre Datenhoheit verlieren könnten. Darum wird bei uns Swissness grossgeschrieben. Bei uns laufen alle Systeme auf einem Schweizer Tenant und auch unsere KI-Rechenleistung kann aus der Schweiz bezogen werden. Und da wir als Basis für unsere KI nicht auf grosse globale Large Language Models (LMM) setzen, sondern diese basierend auf den Dokumenten unserer Mandantinnen und Mandanten aufbauen, bleibt die Datenhoheit unserer Kundschaft gewährleistet. Da wir von Cent Systems ursprünglich aus dem Gesundheitsversichererumfeld kommen, ist Datensicherheit in unserer DNA verankert.

Wie machen Sie ein bestehendes Firmen-Archiv konkret smart?

Hierfür gibt es verschiedene Ansätze. Zuerst gilt es zu analysieren, welche Art von Archiv besteht

und wie ein Unternehmen dieses nutzt. Dann stellt sich die Frage, ob man alle Informationen auf einmal in unsere cloudbasierte Lösung migrieren möchte, oder immer nur diejenigen Daten, die man aktuell verwendet. Dies schauen wir mit dem jeweiligen Unternehmen individuell an. Auch eine Integration in führende Systeme kann sich lohnen, etwa die Anbindung des Archivs an ein ERP wie Bexio, Salesforce oder SAP. Hier stehen wir Firmen ebenfalls als Partner zur Seite. Die Daten allein machen die Suche aber noch nicht intelligent. Das stimmt, deswegen trainieren wir das LMM auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kundenbetriebs hin. Unser System verfügt bereits über ein Grundwissen, welches wir dann um die unternehmensspezifischen Informationen erweitern. Anschliessend lernt es mit jeder hinzugefügten Information dazu – und wird quasi zum persönlichen Archivar/Bibliothekar des Unternehmens.

Können Sie uns einen typischen Use Case für die Implementierung von «C-Smart Archive» darlegen? Jede Zusammenarbeit beginnt mit einer ersten, ausführlichen Beratung. Dabei bringen wir in Erfahrung, welche Arten von Dokumenten vorliegen und wie es um die branchen- und firmenspezifischen Vorgaben bestellt ist. Wir fassen dies anschliessend zusammen und schlagen für das neue Archivsystem direkt auch eine Ordnerstruktur vor. Dann definieren wir, nach welchen Attributen eine Suche ablaufen soll oder ob eine Volltextsuche gewünscht wird. Wir arbeiten dabei agil, schnell und KMU-freundlich. Darum kann man unser System auch kostenlos zwei Wochen lang testen und anschliessend eine

rollende Implementierung umsetzen. Wir haben den Anspruch, dass ein KMU innerhalb eines Monats auf sein neues, smartes Archiv zugreifen kann. Welche weiteren Dienstleistungen bietet die Cent Systems an? Wir sind eine erfahrene BPO-Dienstleisterin (Business Process Outsourcing) und optimieren die Organisation sowie die Nutzung digitaler und physischer Eingangspost mit einem zuverlässigen Omnichannel-Input-Management. Wir begleiten sozusagen Informationen und Daten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Input-Management beinhaltet die Erfassung u. a. von E-Mails und Webformularen, das Scanning von Posteingangsdokumenten sowie die Umwandlung physischer Post in digitale Formate. Das schafft enorme Effizienzgewinne, spart Ressourcen und schafft Transparenz – wodurch sich oftmals unternehmerische Chancen offenbaren, die man andernfalls nicht erkannt hätte.

Weitere Informationen unter: cent-systems.ch

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Arendi AG • Brandreport

Die Revolution in der BluetoothTechnologie steht bevor

Der Bluetooth-Standard erfährt derzeit die grösste Veränderung seit Jahrzehnten. Thomas Rupp, Geschäftsführer der Arendi AG, spricht über den innovativen Standard «Bluetooth 5.2» und zeigt, wie neue Verfahren wie Auracast nicht nur den Komfort, sondern auch die Barrierefreiheit deutlich erhöhen.

Thomas Rupp Geschäftsführer

Herr Rupp, Ihr Unternehmen ist führend im Bereich Funktechnologie. Welche Innovationen zeichnen sich in diesem Feld ab?

Umfassende Veränderungen bringt unter anderem die Erweiterung des Bluetooth-Standards mit sich. Hierfür ist es auch höchste Zeit, denn der heutige Standard, der in sämtlichen drahtlosen Headsets zum Einsatz kommt, stammt noch aus dem Jahr 2003. Ab dem «Bluetooth Standard 5.2» werden mit «LE-Audio» essenzielle Erweiterungen möglich. Die Arendi AG gehört zu den ersten Unternehmen weltweit, die sich auf die Nutzung und Implementierung dieser Technologie fokussieren. Eine spannende Neuheit in diesem Zusammenhang stellt etwa das neue «Broadcast-Verfahren» dar.

Welche Vorzüge bringt dieses Verfahren mit sich?

Aus der Sicht der Anwenderinnen und Anwender ist vor allem der «Auracast»-Ansatz interessant. Hier geht es etwa darum, zeitgleich Musik oder Sprachnachrichten auf jedes Bluetooth-System in einer bestimmten Umgebung übertragen zu können. Steige ich zum Beispiel im Fitnesscenter aufs Laufband, kann ich mich direkt in den Audio-Stream eines der TV-Geräte einklinken. Doch auch für das Übermitteln von wichtigen Informationen oder

Gefahrenmeldungen ist Auracast ideal: Notfallmeldungen können damit direkt in entsprechend ausgerüstete Hörgeräte sowie Headsets aller Art übertragen werden. In naher Zukunft wird Auracast in öffentlichen Gebäuden und an Orten wie Einkaufszentren, Bahnhöfen, U-Bahn-Stationen, Kirchen, Theatern sowie in Museen und bei geführten Touren zu finden sein – überall dort also, wo bereits heute Audio-Unterstützung genutzt wird. Generell werden Menschen mit Hörbehinderung zu den wesentlichen Nutzniessern von Auracast zählen: Bisher stellten Durchsagen in lärmiger Umgebung, wie sie an Flughäfen, Bahnhöfen oder in Einkaufszentren üblich sind, ein Problem für Menschen mit Hörhilfen dar. Dank Auracast gehört dies der Vergangenheit an. Das enorme Potenzial, das in diesem Ansatz schlummert, zeigen sogenannte «Silent Airports» wie der Amsterdamer oder der Helsinki-Vantaa Airport auf, welche ihre «Silent Airport»-Strategie damit auf einen ganz neuen Level bringen werden: In «Silent Airports» werden ausgewählte Durchsagen künftig direkt in die Headsets der Reisenden eingespielt, was es deutlich einfacher und stressfreier macht, wichtige Ansagen mitzuverfolgen. Auracast wird in unserem Tätigkeitsfeld weitreichende Veränderungen mit sich bringen, ebenso wie der neue Standard «Matter».

Welche Vorzüge hat dieser?

Matter wird im Consumer-Bereich die verwendeten Technologien konsolidieren. Bisher verfolgte dort jeder Hersteller seinen eigenen Weg und entwickelte spezifische Standards. Für die Endkundschaft ist das ein Albtraum, weil dadurch die Geräte-Migration mühsam ist und häufig nur halbwegs funktioniert. Der Matter-Standard wird von einer Allianz der grossen Technologieunternehmen getragen: Amazon, Apple und Google sind an Bord. Durch die Vereinheitlichung soll es

künftiger einfacher vonstattengehen, MitbewerberGeräte in ein bestehendes System einzubinden.

Bei Bluetooth-Verbindungen denken viele Leute an das Thema «Sicherheit». Wie sicher ist der neue Standard? Eine unsichere Technologie darf heute gar nicht erst auf den Markt kommen – darauf hat natürlich auch die «Bluetooth Special Interest Group» peinlichst geachtet, welche den Bluetooth-Standard spezifiziert. Man hat sichergestellt, den stetig steigenden Sicherheitsanforderungen zu entsprechen, ohne jedoch übermassig die Benutzerfreundlichkeit einzuschränken.

Welche Branchen und Unternehmen unterstützt Arendi mit seiner Funkund Kommunikationsexpertise? Wir arbeiten für Firmen in den unterschiedlichsten Branchen. Unsere Kunden sind Hersteller von Zutrittssystemen, Sanitärkomponenten, Hörgeräten, Gebäudeautomatisierungskomponenten, Kaffeemaschinen, Beleuchtungssystemen, Laborautomaten, Wearables, Fahrradkomponenten, Kommunikationsgeräten und so weiter. Und alle profitieren von unserem Funk- und Kommunikations-Know-how. Was die Systeme unserer Kunden gleichermassen auszeichnet, ist die Tatsache, dass sie vermehrt vernetzt agieren und die dafür notwendigen Mikroprozessor-Systeme in ressourcenbeschränkten Umgebungen mit relativ wenig Energie funktionieren müssen. Zudem kommunizieren sie immer öfter mit einer Cloud und werden über eine App konfiguriert. Das stellt immer wieder spannende Challenges für unser Engineering dar, da wir Anwendungen oft bis «aufs letzte Bit» selbst entwickeln. Dank Auracast werden neu auch Zulieferer der Baubranche für uns interessant, insbesondere wenn grosse Infrastrukturen geplant oder saniert werden. Denn deren Betreiber

stehen immer häufiger in der Verantwortung, Barrierefreiheit zu gewährleisten, unter anderem für hörbeeinträchtigte Menschen. Dies eröffnet Chancen für etablierte und neue Zulieferer und wir können als Entwicklungspartner die Technologieintegration in deren Produkte übernehmen.

Wie sieht der Mandatsablauf bei Arendi in der Regel aus? Häufig kontaktieren uns Unternehmen zunächst mit einer eher allgemeinen Anfrage. Zu diesem Zeitpunkt existieren meist nur grobe Vorstellungen davon, welche Art von System benötigt wird und welche Funktionen es erfüllen soll. Gemeinsam mit dem Kunden klären wir anschliessend die exakten Anforderungen, wodurch sich Schritt für Schritt ein klares Bild des Projekts ergibt. In der darauffolgenden Spezifikationsphase legen wir konkret fest, welche Leistungen und Entwicklungsziele erreicht werden müssen, und unterteilen diese in einzelne Arbeitspakete. Je nach Komplexität und Umfang variieren die Projekte auch in ihrer Umsetzungsdauer, die Bandbreite reicht von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Weitere Informationen unter: arendi.ch

Sascha Büchler
Leiter Innovation und Digital New Business Cent Systems AG
«Relevante

Informationen entscheiden über Erfolg oder Misserfolg einer Firma»

Innovation entsteht nicht im Alleingang – sondern durch die kollektive Intelligenz eines Teams. Davon ist Unternehmer und Verwaltungsrat

Patrick Krauskopf überzeugt. Kombiniert man nun menschliche Intelligenz mit smarten KI-Tools, entsteht wirklich Grossartiges. Dies führt auch dazu, dass Unternehmen in Windeseile kritische Risiken erkennen und vermeiden können. Ein echter Gamechanger.

Herr Krauskopf, ganz plakativ gefragt: Was bedeutet «Innovation» für Sie? Das Thema begegnet mir in allen Organisationen, in denen ich tätig bin. So gehört etwa die Rolle des Verwaltungsratspräsidenten bei der börsenkotierten Villars Holding sowie beim weltweit tätigen Technologie-Player für Spezialbeschichtungen Plastocor International zu meinen Mandaten. Ferner bin ich auch als Chairman der von mir gegründeten Agon Partners Group tätig. In diesen verschiedenen Rollen habe ich eines gelernt: Innovation und Fortschritt entstehen dann, wenn man die «Schwarmintelligenz» des gesamten Teams nutzt. Die Schwarmintelligenz?

Ganz genau. Das bedeutet, dass man sich der Expertise und Erfahrung aller Mitarbeitenden bedient, um neue Ideen zu erarbeiten. Natürlich muss man hierfür das klassische Silo-Denken aufbrechen, denn der Mindset «Das war meine Idee» ist wenig hilfreich. Hingegen ist Neugier eine unabdingbare Qualität, insbesondere auf der Führungsebene. Man sollte sich stets daran erfreuen können, neue Menschen, Aufgaben, Perspektiven, Kulturen und Märkte kennenzulernen. Dies muss mit einer gewissen Kommunikationslust einhergehen.

Demnach ist das Schaffen von Innovationskraft im Betrieb eine Führungsaufgabe?

Unbedingt! Der Kapitän muss hierfür nicht Befehlshaber sein, sondern ein Primus inter Pares – ein «Erster unter Gleichen». In dieser Rolle muss man komplementäre Charaktere in Teams zusammenbringen und aus dem Cocktail an Persönlichkeiten ein winning Team schmieden, um sich die volle Kraft der Schwarmintelligenz zu erschliessen. Es geht letztlich darum, durch Empowerment aus Mitarbeitenden Partnerinnen und Partner zu machen – und damit über weite Strecken selbst entbehrlich zu werden.

Zu Ihrer Agon Partners Group gehört auch die Unternehmung «Agon Partners Innovation»?

Das ist richtig, dieses Unternehmen ist 2011 aus der ehemaligen «konzeptplus» hervorgegangen. Seither hat sich Agon Partners Innovation AG weiterentwickelt: Unter der Führung ihres CEO Tobias Gurtner sind wir führend in der Beratung, Entwicklung und Umsetzung von Cybersicherheitslösungen sowie im

Es geht letztlich darum, durch Empowerment aus Mitarbeitenden Partnerinnen und Partner zu machen – und damit über weite Strecken selbst entbehrlich zu werden.

– Prof. Dr. iur. LL.M. Patrick Krauskopf, Chairman Agon Partners Group

Lässt sich mit modernen Tools letztlich jedes Risiko antizipieren? Das wäre eventuell ein bisschen viel verlangt. Doch Tatsache bleibt: Relevante Informationen entscheiden über Erfolg oder Misserfolg einer Firma. Unternehmen müssen daher auf Herausforderungen nicht nur schnell reagieren, sondern auch sicherstellen, dass sie dabei keine unbedachten Risiken eingehen. Der GlobalRiskTracker liefert hierfür eine zeitnahe, datenbasierte Einschätzung zu potenziellen Risiken in Geschäftsbeziehungen, Personalentscheidungen und globalen Handelsstrukturen. Kombiniert man diese Möglichkeiten mit einer gesunden Innovationskultur – inklusive Schwarmintelligenz – sind Unternehmen grundsätzlich sehr gut aufgestellt.

Weitere Informationen unter: agon-partners.ch

Verkauf von Sicherheitstoken und KI-Dienstleistungen. Damit decken wir die Bedürfnisse von KMU, grösseren Unternehmen, aber auch von Behörden ab.

Können Sie uns ein Beispiel für eine aktuelle Innovation nennen?

Hier kann ich unseren «GlobalRiskTracker» anführen. Dieses smarte Tool unterstützt Firmen dabei, Risiken rechtzeitig zu identifizieren. Denn genau dies wird in einer zunehmend komplexeren Wirtschaftswelt immer anspruchsvoller. Ob es etwa um die Integrität einer Führungskraft, die Zuverlässigkeit einer Geschäftsbeziehung oder die effektive Compliance in globalen Lieferketten geht – Entscheidungen müssen schnell, fundiert und risikobewusst getroffen werden. Der GlobalRiskTracker ermöglicht es Unternehmen, innerhalb von Minuten potenzielle Risiken zu identifizieren – zuverlässig, datenbasiert und kostensparend.

Wie funktioniert das Tool im Detail?

Der Tracker analysiert eine Vielzahl öffentlich zugänglicher Informationen, ordnet sie ein und gibt darauf eine klar verständliche Risikoeinschätzung zu relevanten Geschäftsbereichen wie Finanzen, Verbindungen, Handelsaktivitäten und Compliance ab. Lassen Sie mich ein Fallbeispiel machen. Nehmen wir an, ein führendes Pharmaunternehmen mit Sitz in der Schweiz steht vor der Herausforderung, die CEO-Position neu zu besetzen. Um nun abzuklären, ob die Reputation der Führungskraft der Wahl einwandfrei ist, setzt das Unternehmen den GlobalRiskTracker ein. Innerhalb weniger Minuten liefert das intelligente Tool umfassende Erkenntnisse über mögliche frühere Unregelmässigkeiten, verdächtige Aktivitäten unter Pseudonymen oder negative Verbindungen der Person. Die präventive Risikoanalyse hilft dem Unternehmen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und Reputationsrisiken zu vermeiden.

Im Rahmen von Nachhaltigkeitsregulierungen sind Schweizer Firmen auch angehalten, ihre Lieferketten zu durchleuchten. Kann das Tool dabei Hilfestellung bieten?

Das kann es durchaus. Sagen wir, ein international tätiges Textilunternehmen bezieht Rohstoffe und Fertigwaren von einem Zulieferer in Bangladesch. Aufgrund wachsender regulatorischer Anforderungen und der zunehmenden Bedeutung ethischer Lieferketten möchte das Unternehmen sicherstellen, dass der Lieferant keine Menschenrechtsverletzungen begeht. Der GlobalRiskTracker durchsucht gezielt öffentlich verfügbare Informationen, um Hinweise auf Verstösse gegen Arbeitsrechte, Zwangsarbeit oder Missachtung von Umweltauflagen zu identifizieren. Dadurch kann das Unternehmen rasch reagieren, potenzielle Reputationsschäden vermeiden – und somit nachhaltig verantwortungsbewusst handeln.

Viele Schweizer KMU sind in der produzierenden Industrie tätig. Wie profitieren diese Betriebe vom Risk-Tracker? Auch hier habe ich ein praxisnahes Beispiel: Nehmen wir an, ein Schweizer Maschinenbauunternehmen plant eine langfristige Zusammenarbeit mit einem Joint-Venture-Partner im Ausland, um Material effizienter zu beziehen und neue Märkte zu erschliessen. Vor der finalen Entscheidung möchte das Unternehmen sicherstellen, dass der potenzielle Partner kein finanzielles oder reputationelles Risiko darstellt. Der GlobalRiskTracker analysiert innerhalb weniger Minuten Informationen aus etlichen Datenquellen, wie es hinsichtlich wirtschaftlicher Stabilität, bisheriger Geschäftsbeziehungen und möglicher Verstrickungen in kontroverse Geschäftspraktiken aussieht. So kann das Unternehmen proaktiv Risiken minimieren und eine fundierte Partnerschaftsentscheidung treffen.

Zur Person

Patrick Krauskopf ist ein Schweizer Rechtsanwalt, Unternehmer und Rechtswissenschaftler mit Spezialisierung auf Wirtschaftsrecht, Kartellrecht, Compliance und Litigation-PR. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Berkeley, promovierte und erwarb einen LL.M. an der Harvard Law School. Beruflich war er Vizedirektor der Wettbewerbskommission (Weko) und ist heute Professor für Wirtschaftsrecht an der FH Ost und der ZHAW sowie Gründer von Agon Partners Group. Er ist Präsident mehrerer Verwaltungsräte und Mitglied der Eidgenössischen Kommunikationskommission (Comcom).

Über die Agon-Gruppe

Die Unternehmen von Agon Partners verbinden unter einem Dach juristische Expertise («Legal AG»), effiziente Compliance («Compliance AG») sowie adressatengerechte Kommunikation («Public Affairs AG») und Diversity, Equity & Inclusion Beratung («Diversity AG»). Dabei entwickelt Agon selbst moderne Legal Tech Tools («Innovation AG»), etwa in Bereich Cybersecurity oder KI-gestützte Software für Beschaffungsstellen, um Submissionskartelle rechtzeitig aufzuspüren. Die Verwaltungsräte der Agon-Unternehmen sorgen für den Austausch mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Prof. Dr. iur. LL.M. Patrick Krauskopf Chairman Agon Partners Group
«Verstoht

dini Ziterfassig Schwizerdütsch?» –Mit dieser KI kann man Schweizerdeutsch sprechen

Maximale Datensicherheit, innovative Lösungen für Geschäftsprozesse sowie die Möglichkeit, sich auf Mundart mitzuteilen: Der Schweizer ERP-Pionier Abacus macht es möglich. Raffaelle Grillo, COO bei Abacus, erklärt, wie das Unternehmen seit fast 40 Jahren nicht nur Schritt hält, sondern immer wieder neue Massstäbe setzt.

Herr Grillo, Abacus ist seit fast 40 Jahren ein Pionier in der Entwicklung von ERPSoftware. Wie gelingt es Ihnen, innovativ zu bleiben und mit der Entwicklung Schritt zu halten – oder sogar voraus zu sein? Unsere Innovationsstrategie basiert auf drei Pfeilern: Zum einen verfügen wir über Mitarbeitende und Abteilungen, die unsere bestehenden Applikationen konsequent weiterentwickeln und gezielt an die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kundschaft anpassen. Zum anderen investieren wir intensiv in Forschung und Entwicklung, um neue Technologien sowie ihre Potenziale frühzeitig zu erkennen und nutzbar zu machen. Auch das direkte Kundenfeedback, das wir kontinuierlich über unsere Vertriebspartner und direkt von den Kunden erhalten, spielt eine Schlüsselrolle. Durch die Kombination dieser Ansätze gewährleisten wir, dass Abacus stets «am Puls der Zeit» bleibt.

Apropos Puls der Zeit: Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung spielen eine immer grössere Rolle im BusinessKontext. Wie integriert Abacus diese Technologien in seine ERP-Lösungen? KI verändert in unseren Anwendungen in erster Linie Prozessabläufe, Informationseingaben

sowie Reportings fundamental. Wo früher einfache Listen genügten, stehen heute interaktive Data-Cockpits zur Verfügung. Im Idealfall spricht man als Userin oder User mit dem System – und die KI führt einen unmittelbar ans Ziel und erfasst die Daten. Mit «Abacus Intelligence» wird das möglich, das System liefert unmittelbar die gewünschte Auskunft. Dabei gibt es jedoch in der Schweiz eine besondere Herausforderung.

Welche wäre das?

Die gängigen «Large Language Models» (LLM) verstehen Hochdeutsch zwar ausgezeichnet, mit dem hierzulande viel gebräuchlicheren Schweizerdeutsch haben sie allerdings grosse Schwierigkeiten. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Vogel von der Fachhochschule Nordostschweiz ein LLM entwickelt, das exakt diese Fähigkeit besitzt. Unsere KI versteht Dialekte problemlos, von Züritüütsch über Baaslerdütsch bis hin zur schönen Walliser Intonation. Dadurch bieten wir unseren deutschschweizerischen Kundenbetrieben eine völlig neue User Experience. Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf Datensicherheit: Unsere KI-Lösung wurde nicht einfach auf Basis von ChatGPT realisiert, sondern in Kooperation mit unseren Partnern eigenständig entwickelt. Die Daten bleiben ausschliesslich in Schweizer Rechenzentren und werden nirgends anders gespeichert oder weitergegeben. Wie sieht der konkrete Einsatz dieser KI, die Schweizerdeutsch versteht, im Alltag aus? Wenn beispielsweise eine Mitarbeiterin eines Kundenbetriebs ihre Arbeitszeit mit der App «AbaClik AI» erfasst, kann sie der App per Sprachbefehl auf Mundart mitteilen, dass sie heute von acht

Uhr morgens bis zwölf Uhr mittags gearbeitet und dabei zehn Minuten Pause gemacht hat. Die KI versteht diese Eingabe und trägt die Daten automatisch in der Zeiterfassung des ERP-Systems ein. Ebenso einfach lassen sich Urlaubsanträge stellen oder diverse Abfragen durchführen, etwa: «Stell mir die Lohnabrechnungen vom letzten Februar zusammen» – alles problemlos auf Schweizerdeutsch. Damit eliminieren wir eine bedeutende Barriere bei der komfortablen Nutzung von KI im Unternehmensalltag. Was treibt Sie persönlich als COO von Abacus an, das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln?

Unser Hauptziel besteht darin, alles aus einer Hand anzubieten – eine umfassende Softwarelösung, die sämtliche Bedürfnisse von Unternehmen abdeckt. Mit unserer etablierten Produktpalette können wir von der Finanz- und Lohnbuchhaltung bis hin zur operativen Produktion sämtliche Prozesse unterstützen und Aufgaben wie Zeiterfassung und Projektmanagement so effizient wie möglich gestalten. Dies ist ein Kernbestandteil unserer Unternehmenskultur und motiviert auch mich jeden Tag aufs Neue.

Wie sehen Sie die Zukunft von ERP-Systemen?

ERP-Systeme werden auch künftig das Fundament erfolgreicher Unternehmen bilden. Genau wie die Firmen selbst müssen sich aber auch die ERP-Anwendungen weiterentwickeln. Unser Anspruch lautet, unterschiedliche Branchen wie zum Beispiel den Bau- und Immobiliensektor optimal mit unserer Software zu unterstützen. Das bedeutet nicht nur, technologisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sondern auch neue regulatorische

Entwicklungen – beispielsweise in der Lohnbuchhaltung – zeitnah abzubilden. Zudem sind strategische Partnerschaften, etwa im Bereich KI mit der FH Nordostschweiz sowie mit innovativen Start-ups, essenziell. Sie helfen uns, auch künftig erstklassige Innovationen gezielt und erfolgreich voranzutreiben.

Weitere Informationen unter: abacus.ch/abacus-intelligence

Über Abacus Research AG

Die Abacus Research AG ist ein Schweizer Softwareunternehmen, das integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware für KMU entwickelt. Mit über 65 000 Kunden ist Abacus Marktführer in der Schweiz. Der Hauptsitz der Abacus Research AG befindet sich in Wittenbach/St.Gallen, weitere Niederlassungen befinden sich in St.Gallen/St.Fiden, Winterthur, Biel, Lugano und Genf. Die Abacus-Gruppe wird komplettiert durch Tochterunternehmen mit Niederlassungen in St.Gallen, Thalwil, München, Hamburg und Stuttgart.

Raffaelle Grillo COO

Prof. Dr. Philippe Cattin

«Wir bringen Entwicklungen, die einen echten Mehrwert haben, möglichst schnell zu den Patienten»

Laser, 3D-Druck sowie künstliche Intelligenz bilden gemeinsam die Zukunft der modernen Chirurgie. Und diese ist im «Department of Biomedical Engineering» der Universität Basel bereits Realität: Prof. Dr. Philippe Cattin und sein Team arbeiten an innovativen Technologien, welche Operationen präziser, schonender und kosteneffizienter machen. «Fokus» verschaffte sich ein Bild.

Interview SMA

Herr Cattin, Sie leiten das «Department of Biomedical Engineering» an der Universität Basel. Woran forscht und arbeitet man dort? Das Departement ist Teil der medizinischen Fakultät und beschäftigt Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus allen Bereichen – von Engineering über Physik bis hin zu Mathematik und Informatik. Unsere Aufgabe besteht darin, unser Know-how einzusetzen, um Medizinerinnen und Medizinern neue Lösungen zu eröffnen. Dementsprechend stehen wir in einem engen Austausch mit den medizinischen Fachpersonen und arbeiten gemeinsam an Projekten, die einen direkten klinischen Bezug aufweisen. Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen: Wir schaffen Dinge, welche Ärztinnen und Ärzte gerne hätten. Derzeit arbeiten wir unter anderem mit einem Professor des Kinderspitals Basel zusammen, um ein Gerät zu entwickeln, welches die Atemluft von Kindern analysiert – und dadurch die Notwendigkeit von Blutproben reduziert. Auch künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentrales Thema, denn KI eignet sich hervorragend, um aus medizinischen Bildern und Daten quantitative Informationen zu gewinnen. Ferner gehören auch Projekte aus dem Feld der Chirurgie-Robotik zu unseren Aufgaben. Das klingt nach einer sinnstiftenden Arbeit. Das ist es auch, da man den Nutzen der eigenen Arbeit direkt miterlebt. Wir arbeiten sehr nahe an den Menschen. So kann es durchaus vorkommen, dass wir bei einer OP zugegen sind, um nachvollziehen zu können, welche Verbesserungen eine Chirurgin oder ein Chirurg wünscht.

Ein aktuelles Projekt, an dem Sie arbeiten, heisst «Miracle II». Worum geht es dabei? Wir erforschen, wie man mithilfe von Laser Knochen schneiden kann. Denn die Vorzüge des Laserschnitts sind vielfältig: So verläuft etwa die Knochenheilung nach dem Eingriff schneller und die Schnittgeometrie ist variantenreicher, was neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Die erste Spin-off-Firma unseres Departements hat dazu einen grossen Roboter entwickelt, der von aussen Knochen mit Laser schneidet. 2014 haben wir von der Werner-Siemens-Stiftung erstmals Forschungsgelder erhalten, um bereits an der nächsten Generation, einem miniaturisierten Laserroboter, zu forschen. Bis heute hat uns die Stiftung grosszügig mit 27,2 Millionen Franken unterstützt. Im Rahmen des Miracle-Projektes entwickeln wir nicht nur die Laser- und RoboterTechnologie, sondern erforschen auch, wie man den Knochen nach dem Eingriff optimal versorgt. Eine andere Forschungsgruppe des Projekts geht darum der Frage nach, wie sich entfernte Knochen ersetzen lassen. Daraus haben wir die Möglichkeit entwickelt, Schädelimplantate mit einem speziellen 3D-Drucker zu printen.

Sie können Schädelimplantate drucken? Genau. Das Verfahren markiert ein Teilziel auf unserem Weg zum Mini-Laserschnittroboter. Doch da wir sämtliche Entwicklungen, die einen Mehrwert bringen, möglichst schnell zu den Patientinnen

und Patienten bringen möchten, verfolgen wir den 3D-Implantat-Druck ebenfalls weiter.

Worin liegt der Vorteil von 3D-Druck gegenüber den bisherigen Verfahren? Das Drucken bietet mehrere Vorzüge. Ein wesentlicher betrifft die Kosten: Bisher fräste man die Implantatplatten, die man nach einer OP im Schädel des Patienten einsetzte, aus einem spezifischen Kunststoff – und dieses Material ist äusserst teuer. Einer der vier Gruppenleiter von «Miracle II», Prof. Dr. Florian Thieringer, fragte sich daher, ob 3D-Druck nicht ressourcenschonender und damit günstiger wäre. Daher haben wir den Auftrag erhalten, das Potenzial dieser Idee zu erforschen. Daraus ist mittlerweile das Spin-off «Poc App» hervorgegangen, welches diesen Ansatz vorantreibt. In der Schweiz tragen über 20 Patientinnen und Patienten ein gedrucktes Schädel-Implantat, europaweit sind es sogar mehr als 50.

Wie funktioniert das Verfahren im Detail? Nehmen wir an, eine Person erleidet einen Hirnschlag. Dabei platzen Blutgefässe auf, weswegen man den Schädel öffnen muss, um das Blutgefäss zu behandeln und den Druck zu lindern. Anschliessend wird die Wunde mit dem zuvor entfernten Schädelknochen wieder verschlossen. Doch manchmal wächst der Schädelknochen nicht mehr wie geplant an. In solchen Fällen kommt nun ein 3D-gedrucktes PEEK-Implantat (Polyether Ether Ketone) zum Zug: Dieses besteht aus einem Hochleistungsplastik, der biokompatibel ist und der sich dank unseres Tools exakt auf den Schädel der betroffenen Personen massschneidern lässt. Die Planung des Ganzen erfolgt in Virtual Reality (VR) – ein Feld, in dem wir weltweit führend sind. Zurzeit integrieren wir auch eine inhouse entwickelte automatische Berechnung des Implantates mittels KI.

In der Schweiz tragen über 20 Patientinnen und Patienten ein gedrucktes Schädel-Implantat, europaweit sind es sogar mehr als 50 .

Welche Vorteile bieten VR und KI?

Die behandelnde medizinische Fachperson und der Ingenieur können sich im virtuellen Raum besser austauschen, weil sie gemeinsam ein dreidimensionales Abbild des Patientenschädels betrachten können. Dieses Modell lässt sich in Echtzeit bearbeiten – und mit KI kann anschliessend die benötigte Kunststoffplatte erstellt werden. Das ist nicht nur hochpräzise, sondern geht auch deutlich schneller als der bisherige Weg: Bis anhin musste ein CAD-Spezialist das Schädelimplantat zeichnen. In meiner Forschungsgruppe haben wir den KI-Algorithmus entwickelt, der dies nun automatisch umsetzt. Ein Prozess, der früher je nach Komplexität zwei Tage in Anspruch nahm, dauert heute noch rund fünf Minuten.

Wie funktioniert Ihre KI-Software genau? Vereinfacht gesagt ist es der gleiche Prozess, wie wenn man mit Photoshop einen Gegenstand oder eine Person aus einem Bild wegretuschiert. Die Photoshop-KI füllt die leere Stelle aus, indem sie den Hintergrund des Bildes analysiert und diesen passend ergänzt. Solche «Diffusionsmodelle» existieren seit rund fünf Jahren. Sie sind spitze darin, aus Beobachtungen neue Daten zu erstellen, und lernen, anhand von bestehenden Bildern neue zu erschaffen. Unsere Anwendung macht im Grunde das Gleiche. Und mit welchen Informationen «füttern» Sie den Algorithmus, damit dieser die Lücke im Patientenschädel korrekt auffüllen kann? Hierfür verwenden wir Bilder, die mit einem Computertomografen angefertigt wurden. Alles Weitere geschieht, wie erklärt, in Virtual Reality. Das ist ein echter Gamechanger, da wir künftig in diesem medizinischen Feld «alles aus einer Hand» im Unispital Basel erbringen können. Dadurch lassen sich Prozesse schneller und günstiger gestalten, was das Gesundheitswesen entlastet. Wir werden unser Verfahren auch im Schweizer Haus an der Weltausstellung in Japan vorstellen. Und da in Europa gleichzeitig die Frauenfussball-EM stattfindet, ist eine Liveschaltung ins Public Viewing auf dem Basler Barfüsserplatz vorgesehen. Ein Arzt aus Osaka wird dann Fussballverletzungsfälle mit einem Sportarzt in Basel besprechen. Auf diese Weise zeigen wir der breiten Öffentlichkeit, was die moderne Medizin dank Innovation und Digitalisierung heute vermag. Wie sehen Sie die Zukunft des 3D-Drucks in der Medizin?

Die Anzahl der Anwendungen wird meines Erachtens wachsen und man wird PEEK-Implantate künftig auch für den Einsatz an Händen oder Beinen nutzen können. Ein weiterer Gamechanger wird mit dem Titandruck on-site im Spital folgen. Derzeit schaffen wir einen Titan-Drucker an, der uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet, um vor Ort patientenspezifische Implantate herzustellen – natürlich ebenfalls im Zusammenspiel mit KI und Virtual Reality.

Prof. Dr. Philippe Cattin, Department of Biomedical Engineering, Universität Basel

Cybersecurity: Die Schlüsselkompetenz für IT-Fachkräfte

Cyberrisiken für KMU nehmen zu – gezielte Abwehr wird immer wichtiger.

Cyberkriminelle greifen nicht nur Grosskonzerne an – auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind ein attraktives Ziel. Laut der Cyberstudie 2024 wurden in den letzten drei Jahren rund 24 000 Schweizer KMU Opfer gravierender Cyberattacken. Trotzdem unterschätzen über die Hälfte dieser Unternehmen das Risiko. Viele verlassen sich ausschliesslich auf externe IT-Dienstleister, ohne intern ausreichend Fachkompetenz aufzubauen. Das kann im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben.

Warum IT-Fachkräfte eine Schlüsselrolle spielen Cyberangriffe erfolgen oft in Sekundenschnelle. Externe IT-Dienstleister sind zwar wichtige Partner, können aber nicht jederzeit sofort eingreifen. Wer innerhalb eines Unternehmens über fundierte Cybersecurity-Kenntnisse verfügt, kann Bedrohungen frühzeitig erkennen, schnell reagieren und Schäden minimieren. Gut ausgebildete IT-Sicherheits- und Riskmanagement-Expert:innen sind daher für Unternehmen unverzichtbar.

Cybersecurity: Jetzt spezialisieren und langfristig profitieren

Viele IT-Fachkräfte zögern, sich im Bereich Cybersecurity weiterzubilden. Dabei gibt es überzeugende Argumente, warum jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist:

Ergänzung zu bestehendem IT-Wissen – Cybersecurity ist ein Spezialgebiet, das über allgemeine IT-Kenntnisse hinausgeht. Eine Weiterbildung vertieft das Fachwissen gezielt und macht es anwendbar.

Nicht nur für ethische Hacker:innen – Cybersecurity umfasst weit mehr als Hacking. IT-Sicherheitsfachkräfte sind auch in den Bereichen Risikoanalyse, Prävention und Sicherheitsarchitektur tätig.

– Flexible und praxisnahe Weiterbildung – Berufsbegleitende Programme ermöglichen eine Weiterbildung ohne Unterbrechung der Karriere. Die Investition zahlt sich langfristig aus.

– Zertifikate als Karrierevorteil – Praxisnahe Abschlüsse wie der eidgenössische Fachausweis oder ein Nachdiplomstudium (NDS HF) erhöhen die Jobchancen und zeigen Arbeitgebern eine fundierte Expertise.

Cybersecurity bleibt ein Zukunftsthema – Die Bedrohungslage wächst stetig, und Unternehmen brauchen langfristig Fachkräfte, die Sicherheitsrisiken minimieren können.

Weiterbildung als Karrierebooster –warum sich der Einstieg lohnt Wer sich gezielt in Cybersecurity weiterbildet, profitiert von zahlreichen Vorteilen:

– Attraktive Karriereaussichten – IT-Sicherheitsfachkräfte sind gefragt und profitieren von überdurchschnittlichen Gehältern.

– Zukunftssichere Karriere: Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsfachkräften steigt, weil Cyberangriffe immer häufiger vorkommen.

– Mehr Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten – Security-Spezialist:innen übernehmen Schlüsselrollen im Unternehmen. Eine Weiterbildung in IT-Security öffnet Türen zu Führungspositionen wie Security Manager, Chief Information Security Officer (CISO) oder Risk Manager.

– Erweiterung des Fachwissens – Sicherheitsrisiken erkennen und gezielt minimieren.

– Spannende und vielseitige Tätigkeitsfelder – Von Penetration-Testing bis hin zu Riskmanagement gibt es zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten.

Möglichkeit zur Selbstständigkeit – Mit den richtigen Zertifizierungen können sich Expert:innen als Security-Berater etablieren.

Welche Weiterbildung passt? Für IT-Fachkräfte, die sich gezielt weiterentwickeln möchten, bietet die WISS zwei praxisorientierte Weiterbildungen an:

Cyber Security Specialist mit eidg. Fachausweis –Start: 12. Mai 2025 Für IT-Fachkräfte, die ihre technischen Fähigkeiten in der Cybersecurity vertiefen möchten.

Inhalte: Identifikation von Bedrohungen, Durchführung von Audits, Umsetzung von Schutzmassnahmen. Voraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung im IT-Bereich oder gleichwertige Qualifikation.

Dipl. Head of IT Security & Riskmanagement

NDS HF – Start: 28. April 2025 Für erfahrene IT-Professionals und Führungskräfte, die strategische Verantwortung im Bereich IT-Sicherheit und Risikomanagement übernehmen möchten.

Inhalte: Entwicklung von Sicherheitsstrategien, Leitung von Sicherheitsteams, Beratung der Geschäftsleitung in IT-Sicherheitsfragen.

Voraussetzungen: Abgeschlossene höhere Fachausbildung und mehrjährige Berufserfahrung im IT-Bereich.

Beide Programme vermitteln fundiertes Wissen in Cybersecurity, IT-Risikomanagement und Präventionsstrategien. Die Kombination aus Theorie und Praxis stellt sicher, dass Absolvent:innen optimal auf reale Bedrohungsszenarien vorbereitet sind.

3D statt 2D: Wie ein Start-up die

OFazit: Jetzt handeln und in die eigene Zukunft investieren Unternehmen benötigen dringend qualifizierte IT-Sicherheitsfachkräfte – und für IT-Profis bietet dieser Bereich exzellente Karrierechancen. Eine spezialisierte Weiterbildung ermöglicht nicht nur attraktive Jobperspektiven, sondern trägt auch aktiv zur IT-Sicherheit in Unternehmen bei.

Bereit für den nächsten Schritt? QR-Code scannen und durchstarten:

Für den Einstieg in Cybersecurity:

Für den nächsten Karriereschritt in IT-Security:

WISS Schulen für Wirtschaft Informatik Immobilien Bern | St. Gallen | Zürich | Online Tel. +41 58 404 42 00 www.wiss.ch

Specto Medical AG • Brandreport

Chirurgie

präziser und sicherer macht

können Chirurginnen und Chirurgen die anatomischen Strukturen des Patienten räumlich erfassen – bevor überhaupt ein Schnitt gesetzt wird. Darüber hinaus lassen sich Eingriffe vorab simulieren, was die Sicherheit erhöht und die Effizienz im OP massgeblich steigert.

perative Eingriffe erfordern höchste Präzision – doch Chirurginnen und Chirurgen arbeiten mehrheitlich mit flachen 2D-Bildern. Marc Müller, CEO der Specto Medical, erklärt, wie der chirurgische Arbeitsalltag durch die virtuelle und augmentierte Realität (VR und AR) grundlegend verändert wird.

Marc Müller, nach 15 Jahren bei Johnson & Johnson im Bereich der Implantate haben Sie ein Start-up gegründet. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Es war eine fantastische und prägende Zeit bei Johnson & Johnson im internationalen Medtech-Markt. Ich hatte die Chance, in verschiedenen Führungspositionen mit hochkompetenten Teams zu arbeiten. Besonders in der engen Zusammenarbeit mit Chirurginnen und Chirurgen wurde mir immer wieder bewusst, wie stark operative Entscheidungen von der Vorstellungskraft des Einzelnen abhängig sind – insbesondere bei komplexen Eingriffen. Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, dass es eine bessere Lösung braucht: eine Technologie, die medizinische Bildgebung intuitiv, räumlich greifbar und präzise erfahrbar macht. Genau dort setzt Specto Medical mit ihrer Software an.

Welches Problem löst Ihre Software und wie geht sie dabei vor?

Unsere Software bringt einen echten Paradigmenwechsel in die chirurgische Planung und Durchführung. Statt flacher 2D-Bilder bieten wir eine immersive 3D-Darstellung medizinischer Bilddaten (CT, MRT) in Echtzeit. Durch den Einsatz von VR- und AR-Technologien

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen? Nehmen wir die Behandlung von Hirnaneurysmen (vaskuläre Anomalien): Diese Eingriffe erfordern höchste Präzision. Unsere Software hilft dabei, die operative Zugangsplanung so zu optimieren, dass der Eingriff minimalinvasiver wird – etwa durch kleinere Schädeleröffnungen. Das senkt das Risiko von Komplikationen wie Infektionen. Zudem unterstützt das System intraoperativ bei der präzisen Lokalisation des Aneurysmas und der optimalen Platzierung von Clips, ein Implantat zur Versorgung der vaskulären Anomalie. Nach der OP kann das Ergebnis sofort mittels einer CT in die AR-Brille hochgeladen werden, um das Ergebnis räumlich zu überprüfen, dies ohne Zeitverlust.

Was waren die grössten Herausforderungen bei der Gründung des Unternehmens und danach?

Die grösste Herausforderung war die Transformation einer starken Idee in ein zertifiziertes, marktfähiges Medizinprodukt – und das in kürzester Zeit. Wir haben in nur anderthalb Jahren ein komplettes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, die ISO-13485-Zertifizierung erreicht, die Softwareentwicklung nach IEC 62304 umgesetzt und parallel die Zulassungen nach MDR-Klasse IIb und FDA-Klasse II vorangetrieben. Gleichzeitig war der Aufbau eines multidisziplinären Teams entscheidend – mit Fachleuten, die technisches Know-how mit regulatorischer Exzellenz verbinden. Und nicht zuletzt: die richtigen Investoren und Investorinnen für diesen Weg zu gewinnen. Was sind die nächsten Innovationsschritte und welche Rolle spielt dabei KI? Künstliche Intelligenz ist bereits heute fester Bestandteil unserer Technologieentwicklung. Sie hilft uns, chirurgische Herausforderungen noch gezielter zu

lösen – durch automatische Analyse medizinischer Bilddaten, Echtzeit-Assistenz und lernende Systeme, die sich stetig weiterentwickeln. Ein konkreter Anwendungsfall ist unsere KI-gestützte Lösung zur Tumorerkennung, die Diagnosen unterstützt und Therapieentscheidungen verbessert. Solche Systeme erkennen Muster, die für das menschliche Auge kaum sichtbar sind – und machen diese Informationen direkt im OP-Kontext nutzbar. Weitere KI-Module befinden sich aktuell in Entwicklung, um unsere Plattform gezielt weiter auszubauen.

Unsere Software bringt einen echten Paradigmenwechsel in die chirurgische Planung und Durchführung.

– Marc Müller, CEO, Specto Medical AG

Wie sieht die praktische Umsetzung Ihrer Vision im Operationssaal aus?

Unsere Technologie bringt die Informationen genau dorthin, wo sie gebraucht werden: direkt ins Sichtfeld des Chirurgen – in Echtzeit. Die Kombination aus XR-Technologie und KI ermöglicht eine neue Art der Entscheidungsunterstützung: präziser, schneller, sicherer. Was heute noch auf mehreren Monitoren zusammengesucht wird, ist künftig direkt in der Brille der Chirurgin oder des Chirurgen sichtbar – und das verändert den chirurgischen Arbeitsalltag grundlegend.

Welche Schritte beschäftigen Sie zurzeit am intensivsten?

Nach der erfolgreichen FDA-Zulassung liegt unser Fokus klar auf der Etablierung in den USA. Wir haben eine Niederlassung in den USA gegründet und treiben die Markteinführung intensiv voran – von klinischen Partnerschaften über Logistik und Marketing bis hin zu weiteren Studien zur Wirksamkeit unserer Lösung. Parallel dazu bereiten wir den Eintritt in weitere internationale Märkte vor.

Wie sind Sie finanziert und wie beschaffen Sie die notwendigen Mittel, um Ihr Unternehmen voranzutreiben?

Wir sind als Aktiengesellschaft strukturiert und werden derzeit massgeblich durch engagierte Investoren getragen. Diese ermöglichen es uns, unsere Technologie konsequent weiterzuentwickeln und in den Markt zu bringen. Ein Börsengang ist perspektivisch denkbar, aber aktuell liegt der Fokus klar auf strategischem Wachstum und klinischer Exzellenz.

Wann ist Ihre nächste Finanzierungsrunde geplant?

Unsere Serie-A-Finanzierungsrunde ist derzeit in Planung und soll bis zum Spätsommer abgeschlossen werden. Wir wollen hier den bestehenden Aktionärskreis ausweiten. Damit wollen wir insbesondere unsere US-Präsenz ausbauen und gezielt in weitere internationale Märkte expandieren – inklusive Produktweiterentwicklung und klinischer Studien.

Specto Medical AG Elisabethenstrasse 18 4051 Basel, Schweiz spectomedical.com info@spectomedical.com

INachhaltige Innovation – Symbiose von Verantwortung und Wettbewerbsfähigkeit

nnovation gilt seit jeher als fundamentaler Treiber wirtschaftlichen Fortschritts. Heute steht die Innovationskraft von Unternehmen jedoch vor einer neuen Herausforderung: der konsequenten Integration von Nachhaltigkeit. Dabei geht es nicht nur um die Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern vielmehr um eine strategische Neuausrichtung hin zu langfristiger ökologischer und sozialer Verantwortung. Wie gelingt es innovativen Unternehmen, Nachhaltigkeit wirkungsvoll in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden?

Nachhaltigkeit als strategische Notwendigkeit

Längst ist Nachhaltigkeit kein Nebenaspekt der Unternehmensführung mehr, sondern ein entscheidender Faktor im Wettbewerb. Nachhaltigkeitsinnovationen ermöglichen es Unternehmen, nicht nur regulatorische Vorgaben zu erfüllen, sondern auch langfristige Wertschöpfung zu sichern. Ökologische und soziale Verantwortung erweisen sich zunehmend als essenzielle Bestandteile, die sowohl Kundschaft als auch Investoren überzeugen und binden. Die bewusste Ausrichtung auf Nachhaltigkeit schafft Differenzierungspotenzial in zunehmend gesättigten Märkten und erlaubt es Unternehmen, attraktive Nischen zu erschliessen. Erfolgsbeispiele aus der Schweizer Wirtschaft Die Schweiz liefert hierbei eindrucksvolle Beispiele. So positionieren sich führende Schweizer Banken mit nachhaltigen Finanzprodukten bewusst zukunftsgerichtet, indem sie Investitionen in klimafreundliche Technologien, erneuerbare Energien und soziale Projekte fördern. Zudem setzen Schweizer Unternehmen aus der Chemie- und Pharmabranche wie Novartis oder Roche vermehrt auf biobasierte Rohstoffe und energieeffiziente Prozesse, die Umwelteinwirkungen minimieren und gleichzeitig Kosteneffizienz schaffen. Diese Massnahmen zeigen, wie sich Innovation und Nachhaltigkeit effektiv ergänzen können.

Circular Economy – Die Innovation des geschlossenen Kreislaufs

Eine der derzeit wirksamsten Strategien im Bereich der nachhaltigen Innovation ist die sogenannte

Brandreport • LeaseTeq

Längst ist Nachhaltigkeit kein Nebenaspekt der Unternehmensführung mehr, sondern ein entscheidender Faktor im Wettbewerb.

Circular Economy. Anders als bei linearen Wirtschaftsmodellen, die Ressourcen verbrauchen und Abfälle erzeugen, verfolgt die Kreislaufwirtschaft das Ziel, Produkte und Materialien möglichst lange im Nutzungskreislauf zu halten. Schweizer Industrieunternehmen wie ABB und Geberit gelten als Vorreiter auf diesem Gebiet. ABB beispielsweise entwickelt Technologien, die die Energieeffizienz massiv steigern und zugleich den CO₂-Ausstoss deutlich reduzieren. Geberit nutzt innovative Verfahren, um Produktionsabfälle zu minimieren und Wasserressourcen nachhaltig zu schonen. Die Anwendung von Circular-Economy-Prinzipien sorgt nicht nur für ökologische Verbesserungen, sondern eröffnet auch erhebliche Einsparpotenziale bei Material- und Betriebskosten. Soziale Nachhaltigkeit – Mehr als eine moralische Verpflichtung Neben ökologischen Innovationen gewinnt die soziale Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Hierbei geht es darum, gesellschaftlichen Mehrwert durch innovative Ansätze zu schaffen. Dazu zählen beispielsweise intelligente Mobilitätslösungen, die zur Entlastung des urbanen Verkehrs beitragen, oder altersgerechte Technologien, welche die Lebensqualität älterer Menschen erhöhen. Auch digitale Plattformen, die das soziale Miteinander fördern und stärken, fallen in diesen Bereich. Unternehmen, die soziale Nachhaltigkeit ernst nehmen, profitieren von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, stärken ihre Arbeitgebermarke und verbessern ihre Akzeptanz in der Gesellschaft.

Die Rolle der Finanzwirtschaft bei nachhaltiger Innovation Besondere Aufmerksamkeit verdient die Rolle der Finanzwirtschaft, da sie entscheidend zur Steuerung und Förderung nachhaltiger Innovation beiträgt. Institutionelle Investoren und Finanzdienstleister nehmen zunehmend Einfluss, indem sie Kapital gezielt in nachhaltige Projekte lenken. ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Governance) werden bei Investitionsentscheidungen immer bedeutender. Schweizer Banken und Fonds setzen inzwischen verstärkt auf grüne Investments und beeinflussen so massgeblich die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Der Finanzsektor hat somit die Möglichkeit, ökologische und soziale Innovationen gezielt zu fördern und zur Marktfähigkeit zu verhelfen. Herausforderungen und Lösungsansätze Trotz positiver Entwicklungen stehen Unternehmen, die Nachhaltigkeit fest in ihrer Innovationsstrategie verankert haben, vor grossen Herausforderungen: Die Amortisationszeiträume nachhaltiger Innovationen sind oftmals lang und die regulatorischen Vorgaben komplex und streng. Zudem steigen die Erwartungen von Kundschaft und Investoren stetig. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, sind staatliche Rahmenbedingungen unerlässlich. Förderung durch öffentliche Institutionen, klare regulatorische Vorgaben sowie die aktive Unterstützung durch institutionelle Investoren und Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind wichtige Voraussetzungen für nachhaltige Innovationserfolge. Weiterhin ist es

notwendig, dass Unternehmen ihre internen Prozesse optimieren und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit auf allen Ebenen der Organisation verankern.

Lokale Beispiele für nachhaltige Innovationen

– ABB: Entwicklung von energieeffizienten Antriebssystemen und Smart-Grid-Technologien zur Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen.

– Geberit: Fokus auf langlebige und ressourceneffiziente Sanitärprodukte, die Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen nachhaltig reduzieren.

– Roche: Strategische Ausrichtung auf nachhaltige operative Effizienz und kontinuierliche Verbesserung der Umweltbilanz.

– Novartis: Ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 durch Reduktion der Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

– Swiss Re: Veröffentlichung eines Climate Transition Plans mit klaren Zielen für nachhaltige Versicherungsprodukte und Investitionen in erneuerbare Energien zur Unterstützung einer klimafreundlichen Wirtschaft.

Nachhaltigkeit als Schlüssel Es zeigt sich deutlich, dass Nachhaltigkeit und Innovation keine Gegensätze sind, sondern komplementäre Elemente für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen, die beide Aspekte intelligent miteinander verbinden, sichern sich entscheidende Vorteile im Wettbewerb. Sie gewinnen nicht nur an Reputation, sondern schaffen auch nachhaltigen Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt. Insbesondere im finanzstarken und innovationsfreundlichen Umfeld der Schweiz bedeutet dies, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern ein entscheidender Faktor für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und langfristigen Wohlstand ist.

Text SMA

Einfach, schnell und ohne Papierkrieg –so geht Autofinanzierung heute

Wir leben in einer Zeit des Wandels und eine der grössten Herausforderungen ist der globale Klimawandel. Um diesem zu begegnen, werden Technologien benötigt, die einen schonenderen Umgang mit natürlichen Ressourcen ermöglichen. Ein Baustein dafür ist die nachhaltige Gestaltung individueller Mobilität. Doch neue Fahrzeuge sind oft teurer und neue Technologien bringen zusätzliche Risiken mit sich. Wer heute ein neues Auto kaufen will, greift daher häufig zu einer Finanzierungslösung wie Leasing oder Kredit. Kein Wunder, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Viele Schweizerinnen und Schweizer können sich so ihr neues Traumauto mit kalkulierbaren Kosten leisten – ohne das Risiko von Marktpreisschwankungen.

Doch es gibt einen Haken: Wer sich mit dem klassischen Finanzierungsprozess auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass dieser komplex, papierlastig und von viel Bürokratie geprägt ist. Mitarbeitende in den Autohäusern müssen viel Zeit aufwenden, um den Prozess dennoch so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten. Dies ist umso wichtiger, da viele Menschen nach wie vor die persönliche Beratung schätzen und Vertrauen in das Verkaufspersonal legen. «Wir betrachten unsere volldigitale Plattform als Meilenstein für den Automobilhandel. Sie ermöglicht zufriedenstellende Markenerlebnisse und entlastet Endkunden, Verkaufspersonal und Bankmitarbeitende gleichermassen», erklärt Joscha Rosenbauer, CEO und Gründer von LeaseTeq. Mit seinem Unternehmen digitalisiert er die Autofinanzierung hin zu einem durchgängigen

Prozess. Dadurch steht man im klaren Gegensatz zu den sonst üblichen Digitalisierungsinseln und Prozessbrüchen: Anstatt sich mit umständlichen Antragsverfahren und Dokumentenprozessen auseinanderzusetzen, bietet LeaseTeq eine Plattform, die die Abläufe über den gesamten Lebenszyklus hinweg digitalisiert und zu hohen Teilen automatisiert. «Unser Ziel ist es, eine digitale Brücke zwischen der Automobil- und der Finanzwelt zu schlagen», erklärt Rosenbauer. Beide Branchen haben ihre Stärken ausserhalb der Softwareentwicklung und können sich nicht primär darauf konzentrieren. «Mit unseren modernen Technologien ändert sich das: Wir ermöglichen sofortige Kreditentscheidungen sowie integrierte Portale für Kunden, Autohändler, Importeure und Bankpartner, die den gesamten Prozess effizient und transparent gestalten.» Einfach, schnell und komfortabel statt kompliziert und aufwendig, lautet die Devise.

Ein Vorteil für Autohändler, Kunden und Bankenpartner Von diesem Ansatz profitieren nicht nur die Endkundinnen und Endkunden massgeblich, denn die Plattform vereinfacht auch das Leben der Autohändler: Durch die Digitalisierung des Finanzierungsprozesses gewinnen sie mehr Flexibilität, können administrative Aufgaben auslagern und auf diese Weise ihre Effizienz steigern. «Wir nehmen den Händlern damit eine grosse Last von den Schultern», so Rosenbauer. «Dank unserer Plattform können sie sich vollständig auf die Kundschaft und das Fahrzeug konzentrieren.»

Spannende Zukunftspläne

Die Erfolgsgeschichte von LeaseTeq spiegelt sich auch in Österreich und Deutschland wider. Die Strategie basiert auf starken Partnerschaften mit führenden Automobilmarken

sowie einem modularen Ansatz, der maximale Skalierbarkeit ermöglicht. «Unsere Vision ist klar: Wir bauen eine globale, vollständig digitale Plattform für begeisternde Markenerlebnisse», betont Rosenbauer.

Weitere Informationen unter: www.ch.leaseteq.com

Mit Innovation gegen den Klimawandel

Die Schweiz beschwört gerne das Bild des grünen Alpenlandes, das sich einer intakten Natur erfreut und umsichtig mit Ressourcen umgeht. Leider hält dieses Selbstbild einer genaueren Betrachtung nicht stand. Doch als Innovationshub verfügt die Schweiz über ein enormes Potenzial, mithilfe zündender Ideen Nachhaltigkeit in essenziellen Sektoren zu fördern.

Bescheidenheit ist eine Tugend, die in der Schweiz einen hohen Stellenwert geniesst. Wenn es allerdings um den sogenannten Treibhausgas-Fussabdruck geht, war es das mit Schweizer Bescheidenheit: Denn wie Zahlen des Bundesamtes für Umwelt belegen, liegt der hiesige CO 2 -Footprint mit 13 bis 14 Tonnen CO 2 -Äquivalenten pro Kopf deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von circa sechs Tonnen. Besonders bedenklich: Der von der planetaren Belastbarkeitsgrenze ableitbare «Schwellenwert» liegt bei unter 0,6 Tonnen pro Kopf und Jahr. Diese Faktenlage macht deutlich, dass die Bekämpfung des Klimawandels zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit gehört – und die Schweiz steht dabei vor erheblichen Aufgaben. Das offizielle Ziel des Bundes sieht eine drastische Reduktion der Treibhausgasemissionen vor, doch die Realität hinkt diesem Ziel noch merklich hinterher. Insbesondere der hohe Konsum in der Schweiz führt zu erheblichen Emissionen, die nicht nur durch die direkte Produktion vor Ort, sondern auch durch die Nutzung und den Import von Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland entstehen. Die Importabhängigkeit – vor allem von Energie aus Europa, die oft aus fossilen Quellen stammt – untergräbt die Vorstellung der Schweiz als «grünes» Land. Die Zielsetzung von «Net Zero» bis 2050 erscheint angesichts dieser Ausgangslage als Wunschdenken. Schlüsselsektoren und Innovationspotenzial Zu den Hauptquellen der CO 2 -Emissionen in der Schweiz zählen der Verkehr, der Gebäudesektor, die Industrie sowie die Landwirtschaft. Die gute Nachricht: In all diesen Bereichen gibt es technologische Ansätze und kreative Lösungen, die das Potenzial haben, Emissionen signifikant zu senken. Und gerade die Schweiz, die berechtigterweise als Innovations-Hotspot dient, kann hier ein

Das offizielle Ziel des Bundes sieht eine drastische Reduktion der Treibhausgasemissionen vor, doch die Realität hinkt diesem Ziel noch merklich hinterher.

enormes Potenzial ausschöpfen. Schon heute gibt es dafür diverse Praxisbeispiele. So besteht etwa im Handlungsfeld «Verkehr» die Möglichkeit, Firmenflotten zunehmend auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Solche Fahrzeuge bieten nicht nur eine lokal emissionsfreie Mobilität, sondern sie können auch in ein intelligentes Energienetz eingebunden werden, um überschüssige Energie zurückzuspeisen und so das Gesamtsystem zu stabilisieren. Der Siegeszug bidirektionaler Ladesysteme stellt hierfür ein Schlüsselelement dar. Und da die Abdeckung mit Ladeinfrastrukturen immer engmaschiger wird, ist der Einsatz der E-Mobilität auch im gewerblichen Kontext zunehmend praktikabel. Im Gebäudesektor wiederum ist vor allem die steigende Nutzung von Wärmepumpen bemerkenswert; doch auch smarte Gebäudesteuerungen sowie energieeffiziente Dämmungen bieten enorme

Chancen für eine Reduktion der Emissionen. Spannend sind ferner moderne Solarpanels, die mittlerweile nicht nur effizient Strom erzeugen, sondern auch ästhetisch ansprechend sind. Die Kombination aus nachhaltiger Energiegewinnung und ressourcenschonendem Heizen kann die Umweltbilanz von Gebäuden massiv verbessern. Hinzu kommen Technologien wie digitale Zähler sowie vernetzte Thermostate, die den Energieverbrauch optimieren und dadurch unnötige Emissionen vermeiden.

Künstliche Intelligenz macht die Industrie smart Der Industriesektor wiederum dürfte laut Fachleuten in den kommenden Jahren dank des Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI) ganz neue Wege einschlagen. Produktionsprozesse effizienter zu gestalten und Ressourcen gezielter einzusetzen,

lauten hier die zentralen Ziele. Automatisierung und intelligente Steuerungssysteme ermöglichen es zum Beispiel, Energie und Rohstoffe besser zu nutzen, Abfälle zu minimieren sowie Emissionen zu senken. Und auch in der Landwirtschaft bietet der technologische Fortschritt spannende Lösungen, um den ökologischen Fussabdruck zu verkleinern: Mithilfe von Datenanalysen kann etwa die Fruchtfolge optimiert werden, wodurch der Boden gesünder bleibt. Bestimmte Pflanzenarten verfügen zudem über die Fähigkeit, Kohlenstoff langfristig im Boden zu binden, was ein weiteres Instrument zur Emissionsreduktion erschliesst. Kleines Puzzleteil mit grosser Wirkung Derartige Innovationsbemühungen werden allerdings in der Schweiz häufig mit dem Argument abgetan, dass umfangreiche Klimaschutzmassnahmen in kleineren Ländern verpuffen, weil die «Grossen» sich nicht ebenfalls für mehr Nachhaltigkeit starkmachen. Doch diese Perspektive greift zu kurz, wie Fachleute betonen. Denn jeder Beitrag zählt, und nur wenn alle Länder – unabhängig von ihrer Grösse – ihre Emissionen reduzieren, kann eine globale Wende erreicht werden. Hinzu kommt, dass Innovationen, die in einem Land entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden, als Modell für andere Regionen weltweit dienen können. Die Schweiz kann hier eine Vorbildrolle einnehmen und mit ihren Entwicklungen und Innovationen zum Multiplikator werden. Zudem haben Länder wie China, die oft als Klimasünder angeprangert werden, in den letzten Jahren massiv in erneuerbare Energien investiert und gehören inzwischen zu den grössten Herstellern von Solartechnologien. Dieser Ansatz zeigt, dass technologische Fortschritte und Umweltschutz keine Gegensätze darstellen, sondern vielmehr Hand in Hand gehen können und sollten.

Text SMA

EBL Infrastruktur Management AG • Marketingmitteilung • Brandreport

Ein Meilenstein in der Förderung von erneuerbaren Energien

Yves Grebenarov CEO, EBL Infrastruktur Management AG

Der Wechsel zu einer nachhaltigen Energieversorgung gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Dieser Mission ist die Energieversorgerin EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) seit Jahrzehnten verpflichtet. Ein wichtiges Werkzeug ist der Fonds «EBL X Invest», der nun einen essenziellen Schritt nach vorne machen konnte. «Fokus» fragte nach. Herr Grebenarov, Ende Januar haben Sie kommuniziert, dass die EBL Infrastruktur Management AG ihre erste Investition für ihren Fonds «EBL X Invest» tätigen konnte. Worum handelt es sich dabei genau?

Yves Grebenarov: Wir haben ein Windparkprojekt in Mecklenburg-Vorpommern übernommen. Entwickelt wurde dieses durch unsere Partnerin, die WindBauer GmbH. Wir erwarben 34,8 Megawatt aus fünf von insgesamt sieben Windturbinen der neusten Generation. Mit dieser Investition unterstreichen die EBL Infrastruktur Management AG sowie unsere Investoren den Fokus auf nachhaltige Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Was bedeutet dieser Schritt für Ihr Unternehmen sowie die Anleger?

Yves Grebenarov: Das Projekt markiert unser erstes Investment und somit einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, nachhaltige Energieprojekte in Europa voranzutreiben. Mit der Übernahme dieses Windparkprojekts setzen wir ein klares Zeichen: Wir sind bereit, uns im etablierten Markt der

professionellen Vermögensverwalter zu beweisen und nicht nur in der Lage, sondern auch entschlossen, lukrative und zukunftsweisende Transaktionen zu realisieren. Darauf sind wir stolz.

Tobias Andrist CEO, EBL (Genossenschaft Elektra Baselland)

Herr Andrist, die Lancierung eines eigenen Fonds markierte vor exakt einem Jahr einen bemerkenswerten Wandel im Vergleich zur bisherigen EBL-Strategie. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Tobias Andrist: Es stimmt, dass das Zeichnen eines eigenen Fonds einen Paradigmenwechsel in unserer Tätigkeit darstellte. In den letzten zwölf Jahren haben wir uns auf den Aufbau von Investitionsgefässen im Bereich Energieinfrastrukturen für Finanzinvestoren konzentriert, welche als Aktiengesellschaften strukturiert waren. Mit dem Luxemburger Fonds «EBL X Invest SCSp SICAV-RAIF» betraten wir Neuland – und schafften gleichzeitig aufregende neue Chancen und Potenziale. Dass wir nun die erste Investition tätigen konnten, ist ein Erfolg, aber wir blicken nach vorne und arbeiten bereits an den nächsten Transaktionen.

Wie kam es zur Idee, einen eigenen Energieinfrastruktur-Fonds zu lancieren?

Tobias Andrist: Die Vision dafür beruht auf unserer langjährigen Erfahrung sowie auf dem Wunsch, unsere Investitionsmöglichkeiten zu erweitern. Wir haben erkannt, dass wir, um noch signifikantere Beiträge zur Energiewende und damit zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten zu können, unsere Kräfte bündeln und unsere

strategischen Kompetenzen mit der Kapitalkraft institutioneller Investoren kombinieren müssen.

Was macht den EBL X Invest attraktiv für Investoren?

Tobias Andrist: Vor allem die Risikodiversifikation, die attraktive Rendite und natürlich das Portfolio an bereits gesicherten Projekten. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass wir in dem Fonds keine Entwicklungsrisiken nehmen und nur in Projekte und Assets investieren, welche baureif oder bereits in Betrieb sind. Dies erhöht die Investitionssicherheit erheblich. Zudem legt der Fonds den Fokus auf erneuerbare Energieinfrastrukturen in Ländern wie Deutschland, Spanien, der Schweiz und Italien. Dies reduziert das Risiko für die Investoren und bietet auch ein breiteres Portfolio an Möglichkeiten. Somit entspricht der Fonds auch den Anforderungen an Art. 91. Hinzu kommt, dass unsere langjährige Erfahrung als Energieversorgerin und die damit zusammenhängenden technischen und kommerziellen Kompetenzen eine solide Grundlage für den Fonds darstellen: Die EBL managed seit über 125 Jahren Energieinfrastrukturen und ist seit mehr als 30 Jahren im Feld der erneuerbaren Energien tätig. Natürlich stehen wir mit voller Überzeugung hinter unserem neuesten Produkt und investieren auch selbst in den Fonds. Wir haben also «Skin in the Game»: Die EBL ist als Initiatorin ihrerseits mit einem Anteil von 10 bis 20 Prozent am Ziel-Eigenkapital von 250 Millionen Euro bis maximal 500 Millionen Euro beteiligt. Konkret geplant sind weitere Investitionen in 20 bis 25 bereits gesicherte, baureife Projekte. Insgesamt positioniert sich der Fonds damit mit einem sehr attraktiven Risiko-Return-Profil.

1 Quelle: VERORDNUNG (EU) 2019/2088 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND

DES RATES vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/ DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32019R2088#d1e1310-1-1 (abgerufen am: 10. März 2025).

Weitere Informationen unter ebl.ch

EBL – aus Tradition im Wandel

Die EBL als Baselbieter privatrechtliche, unabhängige Genossenschaft steht seit 1898 für Versorgungssicherheit und setzt sich seit über drei Jahrzehnten entschieden für eine ökologische Energiegewinnung ein. Neben der Energieversorgung im Baselbiet und anderen Kantonen betreibt die EBL aus erneuerbaren Energiequellen Kraftwerke in der Schweiz und im europäischen Ausland. Die im Jahr 2012 gegründete EBL Fernwärme AG etwa hat in mehrere Schweizer Fernwärmesysteme investiert und dabei 49 Millionen Schweizer Franken eingeworben. Die EBL Wind Invest AG hat 117 Millionen EUR von sechs Schweizer institutionellen Investoren eingeworben und diese Mittel in 14 OnshoreWindparks mit 150 MW Leistung in Deutschland investiert. Das von der EBL für Dritte verwaltete Vermögen beläuft sich aktuell auf knapp 600 Millionen Euro. Diese grosse Erfahrung im Portfolio-Management hat die EBL dazu veranlasst, weiter zu denken und die EBL-Tochter EBL Infrastruktur Management AG anfangs 2023 als Verwalterin von Kollektivvermögen von der Finma bewilligen zu lassen.

Diese Marketinganzeige wurde von der EBL Infrastruktur Management AG, Schweiz («EBL-IM»), einer nach schweizerischem Recht eingetragenen Verwalterin von Kollektivvermögen, zu Informationszwecken erstellt. Der Fonds EBL X Invest SCSp, SICAV-RAIF («Fonds»), ist nicht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA genehmigt und darf in der Schweiz ausschliesslich an per se professionelle Anleger gemäss Art. 4 Abs. 3 und 4 des Finanzdienstleistungsgesetzes (FIDLEG) sowie an professionelle Anleger in Deutschland und Luxemburg vertrieben werden. Die

darf diese Marketinganzeige weder vervielfältigt noch weitergegeben werden.

«In

der Immobilienwelt hat sich die Spreu vom Weizen getrennt»

Die Zeiten, in denen Immobilieninvestments «von selbst liefen» sind vorbei. Wer heute erfolgreich in Immobilien anlegen will, muss weit mehr als nur den Standort kennen, denn jedes Detail zählt. Henrik Häuszler, Senior Director Real Estate bei Invesco, erklärt, warum sich die Marktmechanismen grundlegend verändert haben – und weshalb lokale Expertise heute unerlässlich ist.

Herr Häuszler, kürzlich haben Sie in einem Experten-Podcast festgehalten, dass Stiftungen beim Anlegen in Immobilien hinsichtlich Risiko zweimal hinschauen müssen – weil sich die Spielregeln im Markt geändert haben. Wie lauten diese zentralen Veränderungen?

Grundsätzlich investiert man in Immobilien, um ein Portfolio zu diversifizieren. Die im Podcast angesprochenen Investoren wie Stiftungen, aber auch andere Akteure wie Pensionskassen oder Privatpersonen, tun dies in der Regel eher auf der konservativen Seite. Man investiert also generell in risikoarme, langfristig ertragsstarke Lagen. Für einen Bürobau wäre eine solche Lage etwa der Paradeplatz in Zürich, während sich für einen Logistikbau ein Autobahnkreuz ideal eignet. Als ich vor 20 Jahren mit Immobilieninvestitionen angefangen habe, wurden derartige Lagen aus der Makro-Perspektive betrachtet – man versuchte also, den Markt zu analysieren und dort, wo man ein starkes Wachstum vermutete, erstand man ein Objekt. Sobald das antizipierte Wachstum – hoffentlich – eintraf, wurde die Immobilie anschliessend gewinnbringend veräussert. Um hiervon profitieren zu können, war keine tiefer gehende Immobilienexpertise notwendig. Doch der Wind hat sich gedreht und wir sehen eine von zwei wesentlichen Veränderungen: Die Preisschwankungen, die für das beschriebene Geschäftsmodell notwendig sind, finden in dieser Form nicht mehr statt.

Aber Immobilienpreise verändern sich doch nach wie vor?

Korrekt, doch die Schwankungen fallen geringer aus. Als Investor wäre es mir daher zu riskant, meine Anlage nur auf das Marktwachstum abzustützen. Die Wertschöpfung eines Objekts ist heutzutage sehr viel stärker von den Value Drivers, den individuellen Wertfaktoren, einer Immobilie abhängig. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung früher durch den Markt getrieben wurde, während sie heute direkt am Objekt durch das Asset Management befeuert wird. Dies ist natürlich personalintensiv und setzt lokales Markt-Know-how voraus – womit die Rolle von Spezialistinnen und Spezialisten zunimmt. Das ist die zweite grundlegende Veränderung, die sich im Immobiliensektor zeigt. Die zunehmende Marktkomplexität ist aber nicht per se negativ, denn Manager, die effizient aufgestellt sowie lokal verankert sind, erzielen nach wie überdurchschnittliche Performances.

Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen generell auf professionelle Anlegende – und sind davon auch private betroffen?

Grundsätzlich verbessert sich dadurch die Ausgangslage für Anlegende aller Couleur. Früher wurde oftmals zuerst auf die Rendite geachtet. Dabei erschien die Formel, zumindest scheinbar, simpel: Acht Prozent Rendite sind immer besser als sechs Prozent. Doch das muss man heute relativieren, denn es stellt sich vermehrt die Frage, welches Zusatzrisiko man eingehen muss, um diese Mehrrendite zu generieren. Wenn ich mehr Performance anstrebe – und das belegen Erfahrungen aus der Praxis – muss ich bspw. auch höher finanzieren. Verändern sich dann die Investitionsparameter, kann dies zu markanten Wertschwankungen führen. Kürzlich haben wir beispielsweise eine Brückenfinanzierung für ein Logistikobjekt in Polen getätigt. Es handelt sich dabei um eine risikoarme Anlage mit einem bonitätsstarken Mieter, bei der wir dennoch einen Coupon, sprich einen regelmässigen Ertrag, von 15 Prozent erzielen. Früher lag dieser Wert bei spekulativen Vorhaben manchmal höher – doch auch der Finanzierungsgrad war deutlich höher und in Summe damit das einhergehende Risiko. Eine optimale Risiko-Ertragsallokation ist unseres Erachtens immer besser, als ausschliesslich die Maximalrendite vor Augen zu haben. Viele hätten so Verluste in der jüngsten Vergangenheit verringern oder sogar vermeiden können. Dies führt dazu, dass Assetmanager sich entsprechend effizient aufstellen müssen, wodurch sich die Spreu vom Weizen trennt. Und das kann nur im Interesse der Anlegerschaft sein.

Es reicht heute nicht mehr nur zu wissen, in welcher Stadt oder in welcher Strasse eine Immobilie liegt, um ihren Wert einzuschätzen – man muss darüber hinaus auch die Hausnummer berücksichtigen.
– Henrik Häuszler, Senior Director Real Estate, Invesco

Im eingangs erwähnten Podcast haben Sie auch ausgeführt, dass die Zeiten, in denen Immobilieninvestments «von selbst liefen», vorbei sind. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Märkte heute generell viel weniger homogen sind als früher. Die Mikrolagen haben enorm an Relevanz gewonnen,

wir haben uns quasi von Marktinvestitionen hin zu Asset-by-Asset-Investitionen bewegt. Oder anders ausgedrückt: Es reicht heute nicht mehr nur zu wissen, in welcher Stadt oder in welcher Strasse eine Immobilie liegt, um ihren Wert einzuschätzen – man muss darüber hinaus auch die Hausnummer berücksichtigen. Dennoch kann man festhalten, dass Objekte für städtisches Wohnen sowie Logistik weltweit überdurchschnittlich gefragt bleiben. Aber auch hier liegt der Teufel im Detail und eine lokale Bewertung ist unerlässlich.

In welchen Märkten sind Sie dementsprechend vornehmlich tätig? Wir agieren in den aus unserer Sicht liquidesten Märkten und sind dort stark vor Ort präsent, um unsere lokale Expertise zum Tragen zu bringen. Namentlich sind das die grossen und attraktiven Städte Europas wie London, Paris, Mailand oder München. Da wir aber weltweit 20 Büros führen, sind wir auch in den USA und Asien dort tätig, wo der Liquiditätsgrad hoch ausfällt. Wie gelingt es Invesco angesichts dieser globalen Marktlage, Best-Cases für die eigene Kundschaft zu kreieren?

Hierfür bringen wir unsere lokale Stärke voll und ganz zum Tragen, von New York über London bis hin zu Tokyo. Die durchschnittliche lokale Markterfahrung unseres Senior Managements beträgt über 25 Jahre. Damit sind wir ein echter «Local Player» und verfügen über tief reichende Insights. Dadurch sind wir unter anderem aktuell in der Lage, einen Value-Ad-Fonds anzubieten, der derzeit acht Immobiliendeals umfasst. Alle diese Transaktionen waren «off-Market», was bedeutet, dass die Deals nicht über externe Makler eingeholt wurden, sondern aus unserem engmaschigen Netzwerk stammen. Das ist ein gewaltiger Vorteil, denn letztlich lautet der wesentliche Faktor im Immobilien-Assetmanagement immer «Zugang». Und Zugang zu den besten Objekten hat nur, wer lokal verankert ist und die notwendige Erfahrung und Expertise aufbauen konnte.

Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Invesco ist enorm breit. Welche Investmentstrategie wird Ihres Erachtens künftig zentral sein oder an Bedeutung gewinnen?

Auf die Gefahr hin, dass es ein wenig unspektakulär klingen mag: Allzu viel wird sich nicht verändern. Es werden weiterhin auf der einen Seite die konservativen, langfristigen Anlagen haben, bei denen die Dividenden im Fokus stehen. Am anderen Ende des Spektrums werden auch künftig diejenigen Strategien Platz finden, die auf Wertentwicklung und Verkauf abzielen. Zwischen diesen beiden Polen existieren viele interessante Mischformen, die wir allesamt abdecken können, je nachdem, wie sich das konkrete Kundenbedürfnis präsentiert.

Mit unserem Angebot an passiven sowie aktiven Fonds, Multi-Asset-Strategien oder Obligationen, finden wir für jedes Anlagebedürfnis die passende Lösung.

Weitere Informationen unter invesco.com

Über Invesco Invesco bietet seinen Kundinnen und Kunden, Banken sowie unabhängigen Finanzberatern tiefe Markteinblicke, ein globales Netzwerk aus erfahrenen Investmentteams sowie umfassenden Service durch lokale Teams. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, neue Anlagechancen zu entdecken, indem es unterschiedliche Denkweisen zulässt. Dabei stützt sich Invesco nicht auf eine einheitliche Anlagephilosophie, sondern gibt seinen Anlageteams die Freiheit, ihr eigenes Denken und Fachwissen einzubringen. Diese Flexibilität führt zu innovativen Ideen und ermöglicht es, Produkte in allen Regionen und Anlageklassen schnell auf den Markt zu bringen. Die umfassende Recherche von Invesco wiederum bietet wertvolle Einblicke, die Anlegende bei der Erreichung ihrer Investmentziele unterstützen. Im Immobilienbereich ist Invesco seit über 40 Jahren tätig, managed aktuell Investitionen von über 90 Milliarden Euro mit über 600 Team Mitgliedern verteilt über 20 Büros.

Wesentliche Risiken

Der Wert von Anlagen und die Erträge hieraus unterliegen Schwankungen. Dies kann teilweise auf Wechselkursänderungen zurückzuführen sein. Es ist möglich, dass Anleger bei der Rückgabe ihrer Anteile nicht den vollen investierten Betrag zurückerhalten. Immobilien und Grundstücke können unter Umständen nicht zu jeder Zeit verkauft werden, sodass Anleger nicht zu jeder Zeit ihre Anteile verkaufen können. Der Wert von Immobilien oder Grundstücken obliegt grundsätzlich der Ansicht eines unabhängigen Schätzers und wird möglicherweise nicht realisiert.

Wichtige Informationen

Diese Marketinginformation dient lediglich zu Diskussionszwecken und richtet sich ausschliesslich an professionelle Anleger in der Schweiz. Stand der Daten: 12.03.2025 sofern nicht anders angegeben.

Dies ist Marketingmaterial und kein Anlagerat. Es ist nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Anlageklasse, eines Wertpapiers oder einer Strategie gedacht. Regulatorische Anforderungen, die die Unparteilichkeit von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen verlangen, sind daher nicht anwendbar, ebenso wenig wie das Handelsverbot vor deren Veröffentlichung.

Die Ansichten und Meinungen beruhen auf den aktuellen Marktbedingungen und können sich jederzeit ändern.

Herausgegeben in der Schweiz von Invesco Asset Management (Schweiz) AG, Talacker 34, 8001 Zürich, Schweiz. [EMEA 4314797/2025]

«Wir planen und bauen nachhaltige Energielösungen für mehrere Generationen»

Die private und an der Nebenbörse kotierte WWZ-Gruppe mit Sitz im Kanton Zug gehört zu den 100 grössten Arbeitgeberinnen in der Zentralschweiz. Sie ist mit der Diversifizierung in Infrastruktur, Energie und Telekommunikation breit aufgestellt. «Fokus» sprach mit CEO Andreas Ronchetti Salomon über die Positionierung von WWZ, technologische Fortschritte und Wachstumsmöglichkeiten.

Andreas Ronchetti, Sie sind seit rund zwei Jahren CEO der WWZ-Gruppe –ein Traditionsunternehmen mit einer über 130-jährigen Geschichte in der Energieversorgung. Was motiviert Sie? Wenn unsere Kundinnen und Kunden am Morgen den Wasserhahn aufdrehen oder am Abend den Fernseher einschalten, hat WWZ einen Beitrag dazu geleistet. Für ein Unternehmen tätig zu sein, das die Bevölkerung und Wirtschaft jeden Tag zuverlässig mit Strom, Wärme, Gas, Trinkwasser und Telekommunikationsdienstleistungen versorgt, ist sehr sinnstiftend. Wir sind systemrelevant für den Raum Zug und sind stolz, diese verantwortungsvolle Aufgabe täglich wahrzunehmen. Unsere Branche ist im Wandel. Ich denke da an die Dekarbonisierung der Energie oder das neue Stromgesetz. Teile unseres Geschäftes sind sehr langfristig wie der Bau von Versorgungsinfrastruktur; andere Bereiche wie Telekommunikationsdienstleistungen sind kurzlebiger und sehr wettbewerbsintensiv. Diese Dynamik und Vielseitigkeit sind herausfordernd und spannend zugleich. Welche Herausforderungen sehen Sie? Einerseits nehmen die regulatorischen Anforderungen zu, insbesondere im Stromsektor. Andererseits fehlen in einigen Bereichen Fachkräfte, es gibt zum Beispiel schweizweit zu wenige Netzelektrikerinnen und -elektriker. Eine der grössten Aufgaben ist aber sicherlich die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Dazu gehören der ausreichende und rechtzeitige Zubau von erneuerbarer Energie und die Lösung des Speicherproblems vom Sommer in den Winter. Wir werden im Sommer grosse Stromüberschüsse haben, die wir zu vertretbaren Kosten in den Winter bringen müssen. Bereits jetzt gibt es im Sommer Stunden mit negativen Strommarktpreisen. Die Anforderungen an die Stromnetze und -beschaffung werden stark steigen. Um weiterhin eine sichere und bezahlbare Energieversorgung der Bevölkerung und Wirtschaft zu ermöglichen, investieren wir in intelligente Netze, optimierte Steuerungssysteme und innovative Eigenverbrauchs- und Preismodelle. Wir sehen in diesen neuen Anforderungen aber durchaus auch Chancen für neue Produkte und Dienstleistungen sowie profitables Wachstum. WWZ investiert grosse Summen in den Bau von Wärmeverbunden. Welche Strategie verfolgen Sie? Die Zukunft der Wärmeversorgung in urbanen Gebieten liegt in der Fernwärme. WWZ hat dies schon früh erkannt und baut diesen Sektor seit mehreren Jahren kontinuierlich aus. Unser Fernwärmeverbund «Circulago» war ein Pionierprojekt und hat weit über die Kantonsgrenzen und sogar über die Landesgrenzen hinaus für grosses Interesse gesorgt. Heute können wir mit Energie aus dem Zugersee, aus Grundwasser oder mit Abwärme fossile Heizsysteme ersetzen und so den CO2-Ausstoss erheblich reduzieren. Solche Projekte bauen wir für Generationen. Sie brauchen einen langen Atem, doch sie lohnen sich – für die Umwelt, für unsere Kundinnen und Kunden und für die Zukunft unseres Unternehmens.

Der sorgsame Umgang mit allen unseren Ressourcen ist uns sehr wichtig.

– Andreas Ronchetti Salomon, CEO

Onlineortung können wir Lecks in unseren Wasserleitungen frühzeitig entdecken und beheben. Das reduziert nicht nur Wasserverluste, sondern auch die Gefahr von Verunreinigungen. Die Wasserversorgung war der Ursprung unseres Unternehmens vor rund 130 Jahren. Die damals noch arme Stadt Zug konnte sich keine Wasserversorgung leisten. Private Unternehmer gründeten die Wasserwerke Zug, heute WWZ. Wasser hat also für uns auch emotional einen hohen Stellenwert, obwohl es mittlerweile nur noch rund vier Prozent des Umsatzes ausmacht.

Wo legen Sie die Schwerpunkte bei der Nachhaltigkeit?

Der sorgsame Umgang mit allen unseren Ressourcen ist uns sehr wichtig. Wir streben wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit an. Dies ist ein Erfolgsfaktor in unserem langfristigen Infrastrukturund Versorgungsgeschäft. Unsere Fernwärme- und Fernkälte-Verbunde tragen wesentlich zur Dekarbonisierung der Energieversorgung bei. So sparen diese im Endausbau bis zu 50 000 Tonnen CO2 jährlich. Unser Strommix ist bereits weitgehend CO2-frei. Durch

innovative Verknüpfung der verschiedenen Energieträger und -speicher können wir in Zukunft die Effizienz weiter steigern und den Verbrauch minimieren. Innovativ und nachhaltig zeigt sich WWZ auch bei der Trinkwasserversorgung. Was hat es mit der Wasserleckortung aus dem All auf sich? Wasser ist eine unserer wertvollsten Ressourcen. Deshalb nutzen wir modernste Technologien, um es bestmöglich zu schützen. Mit Satelliten- und

Wo sehen Sie Wachstumschancen für Ihr Unternehmen? WWZ ist gut positioniert, im Bereich Fernwärme weiter zu wachsen. Spannende Möglichkeiten ergeben sich auch mit Batteriespeicherlösungen und Dienstleistungen rund um die Regelenergie. Zudem möchten wir unser Know-how und unsere Erfahrung in der Energieoptimierung zunehmend auch Dritten für ihre Areale anbieten. Beim Absatz von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern, welche wir in der ganzen Deutschschweiz über heizungsmacher. ch anbieten, sehen wir anhaltendes Wachstum.

In dieser Ausgabe stehen «Swiss Values» im Zentrum. Für welche Schweizer Werte steht Ihr Unternehmen?

Zuverlässigkeit, Qualität, Kundennähe, Innovation und Nachhaltigkeit – das sind Werte, die uns auszeichnen und die für mich persönlich essenziell sind, auch ein gewisser Pragmatismus und Bescheidenheit. Wir wollen ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden sein und ein verantwortungsvoller Arbeitgeber für unsere Mitarbeitenden. Unsere Aufgabe ist es, die Menschen sicher und nachhaltig mit Energie, Wasser und Kommunikation zu versorgen – heute und in Zukunft.

Weitere Informationen unter: wwz.ch

Andreas Ronchetti Salomon, CEO WWZ-Gruppe

Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik

In den letzten Jahren revolutioniert die künstliche Intelligenz (KI) auch die Gesundheitswelt.

Durch Analysen von grossen Datenmengen hat die KI die Möglichkeit, Muster zu erkennen und kann somit Ärzt:innen mit der Früherkennung von Krankheiten und der Diagnosegenauigkeit helfen. Die aktuelle Anwendung von KI Gesundheitsfachkräfte, Ärzt:innen und Patient:innen werden immer mehr durch kognitive Systeme unterstützt. Durch KI-basierte Technologien können MRTs oder CT-Scans präzise analysiert werden und verschiedene Krankheiten wie neurologische Störungen und Herzerkrankungen frühzeitig erkennen. Mithilfe von Bildern und Mustern kann die künstliche Intelligenz Krankheiten mit hoher Genauigkeit diagnostizieren. Neben der Diagnostizierung wird KI auch zur Hilfe der Analyse von elektronischen Patientenakten eingesetzt. Medizinische Daten werden automatisch ausgewertet und schaffen somit die Möglichkeit, Risikofaktoren für verschiedene Erkrankungen frühzeitig zu identifizieren. Die Kombination zwischen der KI und der modernen Diagnostik ermöglicht eine effiziente und genaue Analyse, was sowohl für Ärzt:innen und Patient:innen Vorteile bringt. Geschwindigkeit und Präzision

Einer der Vorteile mit KI ist deren Geschwindigkeit und Präzision. Diagnoseverfahren erfordern oft viel Zeit und eine umfassende Auswertung eines Spezialisten. Verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren kann die KI Tausende von Bildern im Sekundentakt analysieren und Muster identifizieren. Studien zeigen, dass spezielle KI-Modelle sogar Hautkrebs mit einer höheren Genauigkeit als eine dermatologische Fachkraft erkennen können. Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz kann dazu beitragen, dass Krankheiten frühzeitig diagnostiziert und somit effektiver behandelt werden können.

Brandreport • epmodex AG

Die Zukunft der künstlichen Intelligenz in der Gesundheitswelt verspricht eine erhebliche Verbesserung in der Medizin und der Diagnostik .

Vielversprechende Möglichkeiten

Der Einsatz der künstlichen Intelligenz in der medizinischen Diagnostik bringt viele Vorteile mit sich:

– Entlastung der Ärzteschaft: Zeitaufwendige und wiederholende Aufgaben können von der KI erledigt werden, sodass sich die Ärzt:innen auf die direkte Patientenbetreuung fokussieren können.

– Schnelle Befunde: Diagnosen werden von der KI durch Mustererkennung erstellt, damit können die Wartezeiten für Patient:innen erheblich verkürzt werden.

Genauigkeit: Das Erkennen feinster Abweichungen und der Zugriff auf umfangreiche Datenbanken kann dazu führen, dass Fehler minimiert werden. – Präzise Empfehlungen: Die künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Vorschläge für individuelle Behandlungsmethoden zu machen, um somit die Heilungschancen zu erhöhen und beschleunigen.

Ethische und regulatorische Herausforderungen

Trotz dieser vielversprechenden Möglichkeiten bringt die KI im Gesundheitswesen auch Herausforderungen

mit sich. Der Datenschutz ist eine der grössten Hürden. Die Daten der Patient:innen sind besonders sensibel und müssen immer vor Missbrauch geschützt werden. Da der Einsatz der KI den Zugriff auf viele Gesundheitsdaten erfordert, entstehen viele Fragen im Zusammenhang mit dem Datenschutz, der Sicherheit und der Privatsphäre. Um das Vertrauen der Patient:innen zu gewährleisten, sind strenge Datenschutzbestimmungen und transparente Datenverarbeitungsprozesse essenziell.

Eine weitere Herausforderung ist die Verantwortung für Fehlentscheidungen. Es ist schwierig zu sagen, wer im Falle von falschen Diagnosen und Entscheidungen haftet, wenn die KI die Diagnose erstellt hat. Derzeit liegt die Entscheidung über Diagnosen bei den behandelnden Ärzt:innen. Jedoch wird die Frage der Verantwortung und Haftung noch komplexer, wenn die künstliche Intelligenz im Entscheidungsprozess integriert wird.

Eine andere Herausforderung ist die Nachvollziehbarkeit der KI. Oft werden Ergebnisse ohne jegliche transparente Entscheidungsfindung gezeigt. Für Ärzt:innen als auch Patient:innen ist Transparenz besonders wichtig, um verstehen zu können, wie es zur Diagnose kam. Wissenschaftler:innen und

Regierungen arbeiten an Richtlinien, um eine ethisch vertretbare und sichere Nutzung der KI in der Gesundheitswelt zu gewährleisten.

Die Zukunft der KI im Medizinbereich und Diagnostik

Die Zukunft der künstlichen Intelligenz in der Gesundheitswelt verspricht eine erhebliche Verbesserung in der Medizin und der Diagnostik. Die KI steckt noch in den Anfängen, hat aber grosses Potenzial, zukünftig nicht nur Diagnosen zu stellen, sondern auch zu präzisieren und personalisierte Behandlungspläne zu erstellen. Besonders in der Chirurgie kann die KI als Assistenzsystem verwendet werden, um die Präzision von Operationen zu erhöhen und somit Komplikationen zu verringern.

Die Integration der künstlichen Intelligenz soll als Ergänzung zu den Ärzt:innen angesehen werden. Als leistungsstarkes Werkzeug kann sie verschiedene Entscheidungen erleichtern und die Früherkennung fördern. Damit dies aber gelingt, müssen noch immer Regulierungen in Bezug zur Ethik gemeistert werden.

Die KI bietet eine Chance, die medizinische Diagnostik zu verbessern und effizienter zu gestalten. Es ist jedoch entscheidend, dass der Mensch die Kontrolle behält und die Technologie verantwortungsvoll einsetzt, um das volle Potenzial der künstlichen Intelligenz zu entfalten. In der modernen Medizin kann die KI ein Schlüsselinstrument sein, doch ihr Erfolg hängt noch immer davon ab, wie sie in die Prozesse integriert und reguliert wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie gut die Vereinigung von künstlicher Intelligenz und menschlicher Expertise gelingt.

Text Aaliyah Daidi

«Wir sorgen dafür, dass aus smarten Ideen reale Medizintechnik wird»

Der Bedarf an hochwertigen medizintechnischen Lösungen nimmt zu. Doch diese zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, ist ein Spiessrutenlauf. Die epmodex AG hilft innovativen Unternehmen dabei, schneller und sicherer ans Ziel zu kommen – und damit das Leben von Schweizer Patientinnen und Patienten zu erleichtern.

Herr Epper, die epmodex AG ist im Feld der Medizintechnik tätig. Wie grenzt sich Ihr Unternehmen von der Pharmaindustrie ab?

Unsere Tätigkeit umfasst – vereinfacht gesagt – alles, was mit medizintechnischen Instrumenten und Implantaten zu tun hat. Wir entwickeln und optimieren Produkte, die den Bewegungsapparat unterstützen, von künstlichen Hüftgelenken über Zahnersatz bis hin zu Knochenplatten. Medikamente oder pharmazeutische Produkte gehören hingegen nicht zu unserem Bereich. Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung solcher Medizintechnikprodukte?

Die grösste Hürde für viele Unternehmen stellt der komplexe Regulierungsprozess dar. Erfolgreich durch diesen Dschungel an Vorgaben zu navigieren, wird rasch

anspruchsvoll. Gerade Start-ups mit innovativen Ideen schreiten oftmals in der Konzeptphase zu schnell voran und stellen erst kurz vor der Zertifizierung fest, dass ihr Produkt Schwächen oder Risiken im Design aufweist. Wenn zu diesem Zeitpunkt schon Produktionsmittel wie zum Beispiel Spritzgussformen oder Produktionsprozesse festgelegt wurden, entstehen hohe Zusatzkosten und Verzögerungen beim Markteintritt. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass ein Mitbewerber bereits mit einer Alternative auf den Markt gelangt ist. Daher ist es unsere Aufgabe, als Kompass zu fungieren, damit unsere Kundschaft möglichst schnell und sicher ans Ziel kommt. Wie lange dauert es, bis ein medizintechnisches Produkt marktreif ist?

Das hängt von der Risikoklasse ab. Produkte der Klasse eins – also solche mit geringem Risiko – benötigen in der Regel zwei bis drei Jahre. Bei Klasse zwei dauert es vier bis fünf Jahre, während Klasse-drei-Produkte oftmals sechs Jahre oder länger in der Entwicklung sind.

Sie haben die epmodex AG als Kompass beschrieben. Wie sehen die konkreten Dienstleistungen aus?

Unsere Kundinnen und Kunden erhalten von uns ein Rundum-sorglos-Paket: Wir bieten nicht nur technische Expertise und Unterstützung bei der Produktentwicklung,

sondern garantieren auch Compliance-Sicherheit. Dazu gehört die Erstellung, Prüfung und Freigabe technischer Dokumentationen, die für die Marktzulassung entscheidend sind. Unternehmen, die sich erst in einer späten Phase mit regulatorischen Anforderungen befassen, kommen oft mit «Feuerwehrübungen» zu uns. Dabei wäre es besser, sich von Anfang an professionell beraten zu lassen. Dann müssen wir nämlich kein Feuer löschen, sondern können alle Ressourcen in einen optimalen Entwicklungs- und Markteintrittsprozess investieren.

Unterstützen Sie Start-ups auch bei der Finanzierung?

Ja. Viele Start-ups verfügen über grossartige Ideen, aber es fehlt das nötige Kapital. Wir helfen dabei, Investoren zu finden und präsentieren den Zeitplan, die Milestones und die dafür notwendigen Investitionen in verständlichen, überzeugenden Häppchen. Damit schaffen wir Finanzierungssicherheit für unsere Kundschaft.

Sie fungieren zudem als Schweizer Bevollmächtigter (CH-Rep) für ausländische Medtech-Unternehmen. Was bedeutet das?

Seit 2021 benötigen ausländische Medtech-Hersteller eine spezielle Bewilligung, um ihre Produkte in der Schweiz vertreiben zu können. Wir sind dazu bevollmächtigt, diese Unternehmen und deren Produkte zu vertreten

und ihre technischen Dokumentationen zu prüfen sowie freizugeben. Sollten im Markt Probleme auftreten, kann es sich auch mal um einen sogenannten «schwerwiegenden Vorfall» handeln. Als Schweizer Bevollmächtigter sind wir grundsätzlich gleich haftbar wie der Hersteller. Wir sind also in mehrfacher Hinsicht motiviert, dass alles Hand und Fuss hat (lacht). Weitere Informationen zum CH-Rep findet man unter www.ch-rep.biz Was treibt Sie persönlich an, Herr Epper? Ich war als Ingenieur schon immer von Technologie fasziniert. Mit epmodex bekam diese Faszination eine neue Tragweite: Unsere Mission besteht darin, neue medizintechnische Produkte zu entwickeln, die den Menschen dabei helfen, schneller und nachhaltiger gesund zu werden, ihre Schmerzen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Das ist unser Antrieb – und dafür setzen wir uns täglich mit voller Leidenschaft ein.

Weitere Informationen unter: epmodex.com

Gesundheitsförderung in Unternehmen muss weder teuer noch kompliziert sein

Schweizer KMU liegt die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden am Herzen. Und dies nicht nur aus Empathie, sondern auch aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen: In der Schweiz haben laut Bundesamt für Statistik zwei Drittel der Absenzen gesundheitliche Gründe – ein Faktor, der landesweit Milliardenausfälle verursacht. Seit dem Jahr 2000 nehmen zudem die durch Burn-out bedingten Absenzen zu.

Ein oft übersehener Einflussfaktor stellt die zunehmende Strahlenbelastung in modernen Arbeitsumfeldern dar. «Ein einzelnes Gerät im Büro ist unproblematisch», erklärt Peter Andres, Gründer und CEO der SwissMedtechSolutions AG. «Doch in einem Office, in dem WLAN, 5G und vernetzte Devices allgegenwärtig sind, kann dies für den Körper zur Belastung werden.» Diese Beobachtung teilt auch Dr. Eva Meierhöfer, Coach für Führungskräfte: «Viele meiner Klienten berichten, dass ihnen die Arbeit am  Laptop  zunehmend Energie raubt.»

Chip schafft Abhilfe Dabei müssen technologische Innovationen und Gesundheit nicht im Widerspruch stehen. «Ich bin keinesfalls gegen Technologie – sie eröffnet uns enorme Möglichkeiten. Entscheidend ist jedoch, dass wir den Umgang mit ihr gesundheitsverträglich gestalten», betont Andres.

Hier setzt der Vita-Chip an; ein innovatives Produkt, das Strahlungen harmonisiert und den Körper dabei unterstützt, mit diesen Belastungen besser umzugehen. Erfahrungsberichte zeigen, dass der Vita-Chip Frequenzen bis zu 30 Gigahertz harmonisieren kann. Damit eignet er sich ideal für die Ausstattung von Arbeitsplätzen aller Art und hilft Mitarbeitenden, sich fitter und vitaler zu fühlen. Im Schnitt kostet der Ausfall einer oder eines Mitarbeitenden

Ein einzelnes Gerät im Büro ist unproblematisch, doch in einem Office, in dem WLAN, 5G und vernetzte Devices allgegenwärtig sind, kann dies für den Körper zur Belastung werden.

250 Franken oder mehr pro Tag – ein Betrag, für den man bereits einen Arbeitsplatz mit Vita-Chips ausrüsten kann.

Prävention statt Ausfall Wer frühzeitig investiert, schützt nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern beugt auch Produktivitätsverlusten und finanziellen Schäden vor.

SwissMedtechSolutions AG Sonnenhaldenstrasse 12b CH-8570 Weinfelden Schweiz

+41 (0)52 202 07 71 info@smts-ag.ch change-vital.com

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Innovationsweltmeister Schweiz: Warum das Land an der Spitze bleibt

Die Schweiz ist ein Land der Superlative – zumindest, wenn es um Innovation geht. Bereits zum 14. Mal in Folge führte sie 2024 den renommierten «Global Innovation Index» an und verteidigte damit eindrucksvoll ihren Spitzenplatz im internationalen Vergleich. Doch was macht die kleine Alpenrepublik so konstant erfolgreich im globalen Innovationsrennen? Und welche Faktoren könnten diese Poleposition gefährden?

Das «Erfolgsmodell Schweiz» lässt sich nicht auf einen einzigen Nenner herunterbrechen.

Doch wenn man zumindest versucht, das helvetische Geheimrezept für Wirtschaftskraft und Innovation auszuformulieren, würde es wahrscheinlich etwa so klingen: Der Erfolg der Schweiz gründet auf dem Zusammenspiel von Exzellenz in Forschung und Lehre, starken wirtschaftlichen Strukturen sowie einem System, das den Wissensund Technologietransfer konsequent fördert.

Das Fundament dieses Innovationssystems bilden renommierte Forschungsinstitutionen wie die ETH Zürich, die EPFL in Lausanne oder die Universität Basel. Diese Häuser geniessen nicht nur weltweit hohes Ansehen, sondern ziehen auch hoch qualifizierte Talente aus aller Welt an. In ihren Laboren entstehen regelmässig bahnbrechende Erkenntnisse – von neuen Materialien über medizinische Verfahren bis hin zu klimafreundlichen Technologien.

Doch Forschung allein reicht nicht aus: Die Schweiz hat es, auch gemäss der World Intellectual Property Organization (WIPO), verstanden, ein funktionierendes Ökosystem zu etablieren, in dem die Brücke zwischen Theorie und Praxis nicht nur gebaut, sondern aktiv genutzt wird. Besonders der enge Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stellt

Neben der wissenschaftlichen Exzellenz spielt auch die wirtschaftliche Stabilität eine Rolle für die hiesige Innovationskraft.

einen essenziellen Erfolgsfaktor dar: Hochschulen kooperieren eng mit Industrieunternehmen, Spin-offs und Start-ups, um Innovationen schnell in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu überführen.

Der Schlüssel: Wissen nutzbar machen

Ein Kernelement dieses Modells ist der institutionalisierte Technologietransfer, der bezeichnend ist für die Schweiz. Zahlreiche Technology Transfer Offices (TTOs) an den Hochschulen helfen dabei, geistiges Eigentum zu schützen und Forschungsergebnisse in Unternehmensgründungen oder Lizenzvereinbarungen

zu überführen. Unterstützt wird dieser Prozess durch Förderinitiativen wie «Innosuisse», die nationale Innovationsagentur, die gezielt anwendungsorientierte Projekte zwischen Wissenschaft und Industrie unterstützt.

Ein Paradebeispiel ist die Zürcher MedizintechnikSzene: Start-ups, die aus ETH-Laboren hervorgehen, kooperieren mit Spitälern, Investor:innen und Konzernen, um neuartige Diagnose- oder Therapieverfahren auf den Markt zu bringen. Der Weg von der Idee zum Produkt ist dabei nicht nur kurz, sondern auch strategisch begleitet.

Für Schweizer Unternehmen ist Innovation allerdings kein Luxus oder «nice to have», sondern überlebenswichtig: In einem globalisierten Marktumfeld, das von ständigem Wandel geprägt ist, gilt es, sich durch neue Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle von der Konkurrenz abzuheben. Doch dieser Innovationsdruck trifft zunehmend auf strukturelle Herausforderungen – allen voran den Fachkräftemangel.

Die Suche nach qualifiziertem Personal wird für viele Firmen zur Wachstumsbremse. In zahlreichen Branchen – von der IT über das Ingenieurwesen bis hin zur Lifesciences-Industrie – fehlen die nötigen Spezialistinnen und Spezialisten, um innovative Projekte voranzutreiben. Die Folge: Mitarbeitende müssen immer mehr Aufgaben übernehmen, was zu einer Überlastung führen kann. Diese permanente Belastung hemmt nicht nur die Kreativität, sondern senkt auch die Bereitschaft, neue Wege zu gehen – ein Risiko für die Innovationsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Die Zahlen sprechen hierzu eine klare Sprache: Allein im Kanton Zürich werden bis 2050 rund 83 000 Arbeitskräfte fehlen, schweizweit gehen Fachleute und Verbände von 430 000 bis 1,2 Millionen fehlenden Berufsleuten aus. Hier sind nachhaltige Lösungen gefragt – sei es durch gezielte Weiterbildungsprogramme, den Einsatz digitaler Tools zur Entlastung oder eine verstärkte internationale Rekrutierung. Nur so kann die Innovationskraft auf Dauer gesichert werden.

Wirtschaftliche Stabilität ein Muss Neben der wissenschaftlichen Exzellenz spielt auch die wirtschaftliche Stabilität eine Rolle für die hiesige Innovationskraft. Die Schweiz bietet Unternehmen ein sicheres, liberales Umfeld mit hoher Rechtssicherheit und guter Infrastruktur. Gleichzeitig wird Innovation kulturell gefördert: Eigenverantwortung, Qualitätsdenken und eine gesunde Risikobereitschaft sind tief in der schweizerischen Mentalität verankert. Auch der Zugang zu Kapital ist vergleichsweise hürdenfrei, insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Venturecapital-Fonds, Family Offices und institutionelle Investoren haben das Potenzial technologiebasierter Start-ups erkannt und investieren gezielt in deren Wachstum. In Zukunftsfeldern wie KI, Quantenforschung oder nachhaltige Energie ist die Schweiz dementsprechend hervorragend aufgestellt. Der Erfolg wird dabei nicht zuletzt von der Fähigkeit abhängen, weiterhin flexibel auf globale Herausforderungen zu reagieren – und das bewährte Zusammenspiel von Forschung, Wirtschaft und Staat weiter zu stärken.

VKatalysator für die Digitalisierung: Schweizweite Standardplattform für den Datenaustausch in der Fahrzeugbranche

Fahrzeugwechsel ohne Papierkram: Eine digitale Lösung sorgt für eine reibungslose Anmeldung und reduziert den Aufwand für alle Beteiligten.

on der Produktion über den Verkauf und die Nutzung bis hin zur Wartung und Entsorgung durchläuft ein Fahrzeug zahlreiche Stationen, bei denen wichtige Informationen generiert werden. Diese Daten werden in isolierten Systemen verschiedener Akteure gespeichert. Jeder Kanton hat seine eigenen Formulare und Prozesse für die Fahrzeugzulassung, jede Versicherung betreibt ihr eigenes Webportal für die Beantragung und Verwaltung von elektronischen Versicherungsnachweisen eVN. Das führt zu Ineffizienzen, Doppelarbeit und potenziellen Informationslücken. Nach Angaben von Brancheninsider:innen sind rund 20 Prozent der Versicherungsnachweise bei einem Fahrzeugwechsel oder der Immatrikulation durch Tippfehler oder Zahlendreher fehlerhaft.

Schweizweit standardisierte Schnittstelle cardossier ist eine auf sicherer Peer-to-Peer-MessagingTechnologie basierende Plattform, die den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs digital abbildet, um die Digitalisierung und verbesserte automatisierte Abwicklung von unternehmensübergreifenden Prozessen in der Auto- und Versicherungsbranche massgeblich zu erleichtern. In der cardossier Plattform sind die Fahrzeugdaten einmalig vorhanden, alle referenzieren auf diesen Datensatz. Der eVN-Prozess wird damit grundlegend neugestaltet und minimiert das Risiko von Übertragungsfehlern erheblich.

«cardossier eröffnet für die PostFinance-Autoversicherung einen attraktiven neuen Vertriebskanal. Aus der Customer-Journey-Perspektive bieten wir den Kund:innen beim Fahrzeugkauf die optimale Gelegenheit, digital das passende Versicherungsangebot anzufordern.»

– Luca Grosso, Customer Journey Owner Bancassurance PostFinance

Der optimierte Ablauf beginnt in der Garage, wo der Fahrzeugwechsel mit wenigen Klicks digital abgewickelt wird Durch das sichere Peer-to-Peer-Messaging System kommunizieren die Akteure direkt miteinander und tauschen Informationen automatisch und in Echtzeit zum jeweiligen Geschäftsfall aus. Dazu erhält der teilhabende Garagist oder die Versicherung einen eigenen ‹Node›, also die Identität, über die die Fahrzeug-ID für Versicherungsnachweis oder Offertenanforderung digital versendet wird. Über das System holt sich die Versicherung alle relevanten Fahrzeugdaten und die eindeutige Beschreibung des Fahrzeugs, welche schweizweit dieselbe ist. Versicherungsofferten können direkt an die Kund:innen gesendet und von ihnen ausgewählt bzw. freigegeben werden. Die Versicherung erhält die Anfrage elektronisch und kann den Versicherungsnachweis nach der Complianceprüfung in kürzester Zeit bereitstellen. Der Node vom Garagisten sendet den Fahrzeugwechselantrag automatisch an das Strassenverkehrsamt (StVA), um die Zulassung dort durchführen zu lassen. Mögliche Eigentumsvorbehalte bei Leasingfahrzeugen werden innerhalb des Prozesses ebenso überprüft. Das regelmässige Statusfeedback an den Garagisten erlaubt es, allfällige Fehler selbst korrigieren zu können. Der ganze Prozess ist 24/7 durchführbar und dauert nur wenige Minuten.

cardossier eröffnet für die PostFinanceAutoversicherung einen attraktiven neuen Vertriebskanal. Aus der Customer-JourneyPerspektive bieten wir den Kund:innen beim Fahrzeugkauf die optimale Gelegenheit, digital das passende Versicherungsangebot anzufordern.

– Luca Grosso, Customer Journey Owner Bancassurance PostFinance

Alle nötigen Dokumente werden über den Node automatisiert erzeugt Die innovative Lösung ermöglicht die landesweite Bestellung von eVN bei allen Versicherungen und bietet die Flexibilität, Versicherungslisten individuell an spezielle Kooperationen mit Agenturen anzupassen.

Durch die Automatisierung der Dokumentenerstellung für vorläufige Verkehrsberechtigungen und kantonsspezifische Begleitbriefe für den Versand der Fahrzeugausweise wird der administrative Aufwand erheblich reduziert. Die nahtlose Integration mit den StVA ermöglicht zudem Echtzeit-Statusupdates zur digitalen Verarbeitung von Fahrzeugwechseln, wobei das Erfassungsdatum im StVA als verbindlich gilt. Für Autokäufer:innen bedeutet dies eine deutlich schnellere Zulassung ihres Fahrzeugs, während Garagen, Versicherungen und Behörden von einem schlankeren Prozess profitieren, der schon bei wenigen Tausend Fällen rentiert.

«cardossier stellt für die Emil-Frey-Gruppe ein wichtiges strategisches Projekt für den Weg in eine voll digitale Zukunft dar.»

– Markus Bieri, Emil Frey AG

Gestartet als Forschungsprojekt

Ursprünglich als Innosuisse-Forschungsprojekt der Adnovum, einem führenden Schweizer

Software-Unternehmen, gemeinsam mit akademischen und Branchenpartnern gestartet, war die Vision hinter cardossier von Anfang an ehrgeizig: Es sollte eine Plattform geschaffen werden, die es ermöglicht, alle relevanten Informationen eines Fahrzeugs sicher, dezentral und unveränderbar zu speichern. Dies versprach nicht nur eine Vereinfachung und Beschleunigung von Prozessen, sondern auch eine neue Ebene des Vertrauens zwischen allen Beteiligten in der Automobilwertschöpfungskette. Die Verwendung der Blockchain-Technologie spielte dabei eine Schlüsselrolle, da sie durch ihre Eigenschaften – Unveränderbarkeit, Transparenz und dezentrale Struktur – die ideale technologische Basis für ein solches System bot. Schnell erkannten die Macher aber, dass die damit verbundenen zu hohen Betriebskosten eine breitenwirksame Anwendung einschränkte.

«Unser Anliegen war es ja, eine Einbindung auch für kleinere Organisationen zu ermöglichen und ein möglichst breites Netzwerk zu schaffen. Daher musste die Idee auch preislich realistisch abbildbar sein. Aus diesem Grund haben wir nur einige gute Elemente der Blockchain mitgenommen und ein Peer-to-Peer-Messaging-System entwickelt», erläutert cardossier CEO Franziska Füglistaler.

Potenziale für individuelle Anwendungen gegeben Grundsätzlich ist die cardossier-Systemarchitektur

cardossier stellt für die Emil-Frey-Gruppe ein wichtiges strategisches Projekt für den Weg in eine voll digitale Zukunft dar.

– Markus Bieri, Emil Frey AG

so angelegt, dass darauf auch individuelle Anwendungen mit eigenen Services eingebunden werden können. «Beispielsweise ein Unfallprotokoll, welches direkt über die App vor Ort an die Versicherung gesendet und gleichzeitig der Abschleppauftrag beim Garagisten meines Vertrauens gemeldet werden kann. Dabei werden wir als cardossier in keiner Weise nach aussen sichtbar. cardossier bietet nur Schnittstellen, die in die eigenen Apps und Webangebote eingebunden werden können», betont Franziska Füglistaler. «Mit der Integration unseres Versicherungsangebotes bei cardossier sind wir direkt zur richtigen Zeit am richtigen Ort – dem Point-of-Sale im Autohaus. Gleichzeitig ermöglicht die Plattform eine stärkere Vernetzung mit anderen Akteuren der Branche, wodurch Synergien genutzt werden können, um Prozesse nachhaltig effizienter und zuverlässiger zu gestalten.»

– Pascal Lüthi, Subject Matter Expert Bancassurance PostFinance

Die Innovationskraft von cardossier liegt nicht allein in der technologischen Umsetzung, sondern auch in der Art und Weise, wie Unternehmen zusammenarbeiten. Die Liste der Gründungsmitglieder liest sich wie ein «Who’s Who» der Schweizer Fahrzeugbranche und umfasst neben den ursprünglichen Projektpartnern Adnovum, Amag, Universität Zürich und Hochschule Luzern, Industriepartner wie Axa, AutoScout24, PostFinance oder den Schweizerischen Leasingverband. Diese breite Beteiligung unterstreicht nicht nur das branchenweite Interesse an der Initiative, sondern auch die Bereitschaft der Akteure, gemeinsam an zukunftsweisenden Lösungen zu arbeiten.

«Bestimmte Herausforderungen der Digitalisierung und Prozessoptimierung sind nur durch gemeinsame Anstrengungen zu bewältigen. Indem cardossier als offene, nicht-gewinnorientierte Plattform gemeinschaftlich konzipiert wurde, haben wir einen Rahmen geschaffen, in dem alle Beteiligten profitieren», sagt Sandro Fanti, Strassenverkehrsamt Aargau und Präsident cardossier. Einfache und schnelle Fahrzeugzulassung mit cardossier.ch. Garagisten, die sich dem Netzwerk anschliessen möchten, melden sich bei: www.vorlaeufige-verkehrsberechtigung.ch. Andere Interessent:innen bei: www.cardossier.ch

So wird die letzte digitale Vertrauensmeile erschlossen

In der heutigen digitalen Welt, in der Misstrauen zur neuen Normalität geworden ist, sind Identität und Integrität zentrale Währungen. Doch wie kann echtes Vertrauen entstehen, wenn man nie ganz sicher sein kann, wer wirklich «auf der anderen Seite» sitzt? Zwei Experten der Swisscom erklären, wie «Digital Trust» funktioniert, warum die qualifizierte elektronische Signatur der Handschrift überlegen ist – und weshalb Unternehmen gerade jetzt umdenken sollten.

Herr Tölke, das Thema «Digital Trust» ist aktuell in aller Munde. Wie definiert man diesen Begriff bei Swisscom und warum ist er heute für Unternehmen so wichtig? Generell besteht die Herausforderung im Internet immer darin, dass es an einem konzeptionellen «Trust Layer» fehlt. Oder anders ausgedrückt: Es ist niemals zu hundert Prozent sichergestellt, wer wirklich «auf der anderen Seite» am Bildschirm sitzt. Es fehlt also quasi die letzte Vertrauensmeile – und genau diese wollen wir von Swisscom erschliessen. Wenn wir eine konkrete Definition von «Digital Trust» formulieren, dann sprechen wir gerne von «transaktionalem Vertrauen» oder «explizitem Vertrauen». Dieses kommt überall dort zum Tragen, wo ich als Individuum selbstbestimmt aktiv werden muss, um Vertrauen im Rahmen einer Transaktion zu gewährleisten.

Das klingt im ersten Moment recht abstrakt. Könnten Sie ein konkretes Beispiel nennen? Gerne. Nehmen wir an, jemand reicht mir eine Bewerbung für eine ausgeschriebene Stelle ein. Dann möchte ich natürlich wissen, ob ich es tatsächlich mit der Person zu tun habe, die mein Gegenüber zu sein vorgibt. In der physischen Welt wird die Identität einer Person einfach mithilfe eines Passes oder einer ID-Karte verifiziert. In der digitalen Welt jedoch sind solche Möglichkeiten in vielen Kontexten noch nicht umfassend etabliert. Hier müssen wir entsprechende Lösungen bereitstellen, um dies zu ändern. Doch das allein reicht noch nicht aus, denn nebst Identität ist auch die Integrität einer Information entscheidend für die Vertrauensbildung – hier geht es etwa um die Frage, ob eingereichte Zeugnisse wirklich authentisch sind. Der dritte Pfeiler für Vertrauen ist die Verbindlichkeit. Wenn man sich zum Beispiel nach dem Bewerbungsprozess auf eine Anstellung einigt, muss dies verbindlich in einem Vertrag festgehalten werden. Diese drei Elemente – Identität, Integrität, Verbindlichkeit – bilden das sogenannte «Dreieck des Vertrauens». Bei Swisscom wollen wir dieses Dreieck sowohl für Individuen als auch für Organisationen und juristische Personen sicherstellen. Unser Ziel lautet daher, die Gesellschaft dazu zu befähigen, in der digitalen Welt sensitive Transaktionen durchzuführen, ohne dabei Kompromisse bei Vertraulichkeit oder Sicherheit eingehen zu müssen. Welche Kernherausforderungen sehen Sie aktuell, wenn es darum geht, Vertrauen in digitale Prozesse aufzubauen und dauerhaft zu gewährleisten?

Die erste betrifft die oftmals noch fehlende Sensibilisierung: Unternehmen und Privatpersonen müssen sich bewusst sein, mit welchen Herausforderungen sie eigentlich konfrontiert sind. Denn der neue Default im Internet lautet nicht Vertrauen, sondern Misstrauen – bedingt durch die leider immer stärker zunehmende Negativentwicklungen durch Betrug, Identitätsdiebstahl etc. Heute muss man viel stärker davon ausgehen, dass eine erhaltene Information möglicherweise nicht stimmt oder gar kriminelle Absichten dahinterstecken. Die zweite Herausforderung betrifft die Aufklärung: Welche Möglichkeiten existieren, um sich vertrauensvoll in der digitalen Welt zu bewegen? Hier setzen wir stark auf Beratung, um Ohnmachtsgefühle und Doomsday-Szenarien zu bekämpfen und unseren Kunden positive Perspektiven der Digitalisierung aufzuzeigen.

Swisscom Digital Trust Portfolio

Unser Ziel lautet daher, die Gesellschaft dazu zu befähigen, in der digitalen

Welt sensitive Transaktionen durchzuführen, ohne dabei Kompromisse bei Vertraulichkeit oder Sicherheit eingehen zu müssen.

– Andreas Tölke, Head of FinTech & Digital Trust

Welche konkreten Vorteile bietet Swisscom Sign Unternehmen im Alltag gegenüber der traditionellen Unterschrift? Es wird oft unterschätzt, wie aufwendig herkömmliche Signaturprozesse sind: Verträge ausdrucken, per Post versenden, kopieren, archivieren, einscannen und ablegen. Studien zufolge entstehen so Kosten zwischen 50 und 100 Franken pro unterschriebenes Dokument. Dagegen sind 2,40 Franken für eine qualifizierte elektronische Signatur vernachlässigbar. Zusätzlich punktet die digitale Signatur auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und Flexibilität. Viele Unternehmen zögern noch, vollständig auf elektronische Signaturen umzusteigen. Wie begegnen Sie solchen Vorbehalten, etwa bezüglich Sicherheit und Rechtsverbindlichkeit?

Und die dritte Challenge?

Die betrifft das «Behavioral Change» – sprich, die Veränderung von Gewohnheiten. Dinge aus Gewohnheit anders zu tun, ist für Menschen bekanntermassen schwierig und benötigt Zeit. Technische Herausforderungen sind hierbei weniger gravierend; entscheidender ist es, Menschen auszubilden und schrittweise an neue Lösungen heranzuführen. Anwendungen müssen deshalb, trotz zunehmender Komplexität und regulatorischer Anforderungen, einfacher und nutzerfreundlicher werden. Plug and Play sowie Convenience werden dabei zu Schlüsselbegriffen. Wie unterstützt Swisscom Unternehmen konkret dabei, digitales Vertrauen in ihre Prozesse zu integrieren? Wir sind einer von wenigen «Qualified Trust Service Provider». Das bedeutet, wir bieten sensitive Dienste an und werden hierfür regelmässig strengstens auditiert. Daraus ergeben sich auch Haftungsthemen. In dieser Rolle nehmen wir unseren Kunden Sorgen ab, im Sinne von: «Wenn du diese Leistung von Swisscom beziehst, bist du auf der sicheren Seite.»

Eine engmaschige Begleitung und Beratung ist dabei essenziell: Wir betrachten die gesamte Kunden-Prozesskette End-to-End und zeigen auf, wie Betriebe nebst dem Aufbau von Digital Trust gleichzeitig Effizienzgewinne, bessere User Experiences und sogar mehr Umsatz erzielen können. Gerade für KMUs ist es zentral, greifbare Vorteile zu bieten.

Können Sie ein Beispiel nennen, wie Digital Trust bei Ihren Kunden messbaren Mehrwert geschaffen hat?

Wir beginnen stets bei uns selbst und unseren Tochtergesellschaften: Wie gestalten wir beispielsweise unsere HR-Prozesse besser? Zeugnisse oder Arbeitsverträge digital zu signieren, ist ein konkreter Ansatzpunkt.

Extern gibt es zahlreiche Success Cases, besonders bei KMU. Unsere Lösungen gestalten wir so, dass kein komplizierter Integrationsaufwand entsteht. Digital Trust wird sozusagen «on the Fly» umgesetzt, schnelle Erfolge («Quick Wins») sind garantiert. Besonders spannend sind hier natürlich hochgradig regulierte Branchen wie die Finanzen- und Versicherungswelt.

Als Teil des Digital-Trust-Ökosystems bieten Sie «Swisscom Sign» an, eine sogenannte qualifizierte elektronische Signatur (QES). Herr Lapiccirella, was genau ist darunter zu verstehen und wie funktioniert das? «Swisscom Sign» und damit die QES bilden gewissermassen das Herzstück unseres Lösungsangebotes im Feld von Digital Trust. Eine qualifizierte elektronische Signatur ist rechtlich als einzige digitale Signatur der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt. Die rechtliche Wirkung sowie die genauen Anforderungen für die QES sind in der eIDAS-Verordnung für die EU beziehungsweise im ZertES für die Schweiz geregelt. Wir führen verschiedene Angebote für unterschiedliche Zielgruppen: Die erste Proposition richtet sich an Privatkunden und unterstreicht unsere Mission, die digitale Transformation in der Schweiz voranzutreiben. Die zweite ist ein Selfcare-Angebot speziell für KMU und kleinere Vereine: Minimaler Aufwand trifft dabei auf maximalen Ertrag. Innerhalb weniger Minuten kann eine Unternehmung, eine Organisation oder Verein selbstständig einen Benutzeraccount anlegen und die Signaturprozesse innerhalb der Organisation orchestrieren, steuern und überwachen. So behält man auch in der Abteilung oder im Team immer den Überblick. Unsere dritte Proposition ist auf Konzerne zugeschnitten. Hier schaffen wir echten Mehrwert, indem wir zur Erfüllung der komplexen Bedürfnisse grosser Unternehmen Lösungen aus einer Hand bieten, unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards.

Als «Qualified Trust Service Provider» bieten wir Lösungen zur sicheren Übertragung von Daten und erbringen den Nachweis, dass Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit den geltenden Normen entsprechen. Die qualifizierte elektronische Signatur ermöglicht sogar mehr Sicherheit als eine handschriftliche Unterschrift. Im Gegensatz zu handschriftlichen Unterschriften kann eine QES eindeutig und überprüfbar einer bestimmten Person zugeordnet werden, was die Beweiskraft erhöht. Zudem lässt sich auch nachweisen, dass ein Dokument nach Anbringen einer QES nicht verändert wurde. Wie gewährleisten Sie mit Swisscom Sign die Sicherheit und Vertraulichkeit sensibler Daten?

Als «Qualified Trust Service Provider» stehen wir für höchste Sicherheitsstandards und werden hierfür regelmässig von externen Fachstellen auf Herz und Nieren geprüft. Dies umfasst auch verschiedene Haftungsfragen.

Weitere Informationen unter: swisscom.ch/sign

Andreas Tölke Head of FinTech & Digital Trust
Michel Lapiccirella Stream Lead Digital Signing

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