FOKUS M O D E RN E LANDWIRTSCHAFT NATÜRLICH ESSEN, TRINKEN UND WOHLFÜHLEN
Eine Themenzeitung von Smart Media
ZUM WOHLE DER TIERE Artgerechte Haltung
«BUUREN» WIE DAMALS Die Geschichte des Anbaus
STRENGE KONTROLLEN Entlang der Lebensmittelkette
APRIL 2015
Stall 2.0 Modernste Anlagen
Bio – was ist das? Ein Bio-Betrieb im Fokus
Das weisse Gold Die Schweizer Milchwirtschaft
Interview
MATTHIAS SEMPACH Der Schwingerkönig ist der grösste Fan der Bauern
www.moehl.ch
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E D ITORIA L M A R K US R I T T E R Viel Spass beim Lesen!
Landwirtschaft übt den Spagat
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ie Landwirtschaft produziert heutzutage im gläsernen Stall. Als Empfängerin von staatlichen Direktzahlungen hat sie alles und jedes offenzulegen. Die Bauernfamilien ächzen unter der Last all der Formulare und Berichte, die sie abgeben müssen. Kaum eine Branche ist auch in den Medien derart allgegenwärtig. Mit netten Artikeln über innovative Bauernfamilien, aber auch mit negativen Schlagzeilen. Der Tierschutz, die Biodiversität, die Gewässerräume – überall sehen allerlei Kreise noch Optimierungsbedarf. Was dabei oft vergessen geht: Diese Leistungen gibt es nicht umsonst. Klar wird ein Teil der Mehrkosten über die Direktzahlungen aufgefangen. Aber auf biologische Produktion umzustellen, den Tiere täglich Auslauf zu geben
Slavi Danicic Projektleiter
MODERNE LANDWIRTSCHAFT und grosse Flächen nur noch extensiv zu bewirtschaften bedingt, dass auch die Konsumenten bereit sind, beim Kauf der entsprechenden Produkte einen Mehrpreis zu bezahlen. Immer häufiger müssen die Bauernfamilien feststellen, dass die öffentlichen Forderungen viel weiter gehen, als die private Zahlungsbereitschaft. Da stellt sich die Frage: Warum soll die Landwirtschaft etwas produzieren, das die Konsumenten gar nicht kaufen wollen? Oder nur dann, wenn sie ebenso günstig bekommen wie im benachbarten Ausland? Dieser Spagat ist nicht nur wirtschaftlich ein Problem, es kratzt auch am Selbstverständnis der Bauern. Was wird von ihnen erwartet: Schneller laufen oder bremsen? Die Schweizer Landwirtschaft hält über alles gesehen die wohl strengsten Gesetze der Welt ein. Sie produziert
nicht nur tierfreundlich und nachhaltig, sondern sie stellt mindestens sieben Prozent der Gesamtfläche der Natur zur Verfügung: Mit Hecken, Hochstammbäumen, extensiven Wiesen, Brachland und ähnliches mehr. Nicht zu vergessen die Bedeutung der farbigen Felder, blühenden Bäumen, weidenden Kühen, gelebten Traditionen wie Alpauf- und -abzüge oder «Käseteileten» für den Tourismus. Die Bauernfamilien sind innovativ, wenn es darum geht, die Wertschöpfung auf ihrem Betrieb zu verbessern. Sie besetzen Nischen und halten Schafe statt Kühe für die Milchproduktion, pflanzen Kräuter statt Weizen, erzeugen mit Photovoltaikanlagen auf ihren Scheunendächern oder mit Biogasanlagen Energie, oder sind in der Direktvermarktung oder dem Agrotourismus aktiv.
Sie öffnen ihre Scheunentüren für die Öffentlichkeit mit Brunch auf dem Bauernhof, Stallvisite oder Hof-Theater. Die gläserne Landwirtschaft lädt die Bevölkerung ein, sich selbst ein Bild zu machen: www.landwirtschaft.ch. n
Projektleitung Slavi Danicic
slavi.danicic@smartmediapublishing.com
Country Manager Jeroen Minnee Produktionsleitung Matthias Mehl Text Smart Media Publishing (smp) Titelbild Thinkstock Design Smart Media Publishing Schweiz GmbH Grafik und Layout Anja Cavelti Distributionskanal Blick, 22. April 2015 Druck Ringier Print Smart Media Publishing Schweiz GmbH Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel. 044 258 86 00 E-Mail jeroen.minnee@smartmediapublishing.com www.smartmediapublishing.com
ÜBER SMART MEDIA
Markus Ritter, Präsident Schweizer Bauernverband
Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.
LESEN SIE MEHR...
04 Die Lebensmittelkette
12
Bio-Anbau
05 Stall 2.0
13
Interview mit Bio-Bauer Urs Knecht
06 Produktempfehlungen
14
Qualitätssiegel
08 Entwicklung des Landbaus
15
Brandreport
09 Tierschutz
16 Milchproduktion und -verarbeitung
10 Interview: Matthias Sempach
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Die wichtige Rolle des Waldes
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F OKU S L E B E NSM I T T E LK E T T E
Vom Bauernhof über den Verteiler bis hin zur heimischen Küche – entlang der Lebensmittelkette finden strenge Kontrollen statt.
Den Lebensmitteln auf der Spur Wir als Konsumenten vertrauen bei der Auswahl unserer Lebensmittel darauf, dass Hygiene und Qualität sichergestellt sind. Aber wer sorgt eigentlich dafür, dass dies auch wirklich so ist? Eine Suche entlang der Lebensmittelkette. TEXT MARCEL SCHNEIDER
Sieht gut aus, schmeckt gut – aber ist es auch wirklich «gut»? Wenn es um Ernährung geht, setzen Herr und Frau Schweizer Qualität voraus. Ein Grossteil der hierzulande konsumierten Lebensmittel stammt aus der Schweiz. Doch rund 40 Prozent aller Nahrungsmittel werden importiert, heisst es bei der Bundeseinheit für die Lebensmittelkette (BLV). Die-
se unterstützt die Bundesämter für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen bei der Aufsicht über den Vollzug der Pflanzengesundheit-, Futtermittel-, Tierseuchen-, Tierschutz- und Lebensmittelgesetzgebung in der Schweiz. Gemäss BLV erschwert der zunehmende internationale Handel den Überblick darüber, welche Produkte aus welchem Land nach welchen Vorgaben produziert werden. Faktoren wie Spardruck oder unsachgemässer Transport können dabei verheerende Folgen haben – zu hohe Keimbelastung beispielsweise, die für die Konsumenten gefährlich werden kann.
Der Bund lässt sich die Kontrollen einiges kosten.
GENAU HINGESCHAUT
Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Schweiz werden darum strengen Kontrollen unterzogen. Neben
den Bundestellen sind auch private Kontrollorgane sowie die Landwirte selber um deren Einhaltung besorgt. Laut Bernard Lehmann, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, lässt sich der Bund diese Kontrollen einiges kosten. An erster Stelle stehen Beratung und Kontrolle. Inspektoren des Bundes stellen sicher, dass auf den Schweizer Höfen die Auflagen eingehalten und nur erlaubte Mittel eingesetzt werden. So wird unter anderem geprüft, dass keine Pflanzenschutzmittel in die Nahrungsmittelkette gelangen; und zwar bei Gemüse, Getreide oder Futtermittel. Gerade letzteres ist zentral: Wird bspw. schimmelbelasteter Mais an Kühe verfüttert, kann dies zu Rückständen in der Milch führen. Die Schweizer Kantonstierärzte wiederum sind dafür zuständig
sicherzustellen, dass die Nutztiere richtig gehalten und gefüttert werden – und damit gesund sind. Die Kantonslabore entnehmen ihrerseits Stichproben, zum Beispiel bei Milch und Fleisch und überprüfen deren Qualität. Die Labore sind interkantonal vernetzt, was einen schnellen Austausch ermöglicht, wenn etwa in einer Probe ein Krankheitserreger nachgewiesen wird. Und nicht zuletzt sind auch die Produzenten selber darum bemüht, die strengen Vorgaben einzuhalten – schliesslich ist «Hergestellt in der Schweiz» ein Qualitätsversprechen, von welchem sie selber am meisten profitieren. Mehr Informationen zur Lebensmittelkette, darunter ein informatives Video unter: www.blv.admin.ch/blk
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Das Wohl der Tiere im Fokus Wer das Wort «Bauernhof» hört, denkt unweigerlich an Tiere. Sie spielen in der Landwirtschaft denn auch eine zentrale Rolle. Ihr Schutz, die Unterbringung und Pflege hat dank neuer, innovativer Stallsysteme eine ganz neue Dimension erreicht. Ein kleiner Einblick in die grosse Welt der Nutztierhaltung. TEXT MARCEL SCHNEIDER
für Rinder anschaut. Von den verschiedenen Haltungsarten (wie der Einzelhaltung von Kälbern oder der Anbindehaltung von ausgewachsenen Rindern) über die Trittsicherheit bei den Ställen oder die Abmessungen des Liegebereiches, wird jede Komponente der Nutztierhaltung genau definiert. DER MASSGESCHNEIDERTE STALL
Besondere Relevanz kommt dabei natürlich den Ställen zu.
Und in diesem Bereich hat sich viel getan. Zuerst einmal muss jedes serienmässig hergestellte Stallsystem vom BLV auf die Einhaltung des Tierschutzgesetzes hin geprüft werden. Die Bandbreite ist gewaltig. Bleiben wir der Einfachheit halber bei der Rinderhaltung. Anbieter bauen die Ställe auf den jeweiligen Hof zugeschnitten. Einflussfaktoren sind neben dem Zweck der Haltung (Milchkuhhaltung oder Rinderhaltung für die
Elf Millionen. So viele Nutztiere werden laut Schweizer Bauernverband hierzulande gehalten. Den Grossteil davon macht mit 7,5 Millionen das Geflügel aus. Gewaltige Zahlen. Gewaltig ist auch die Relevanz der Tierhaltung innerhalb der Schweizer Landwirtschaft: Im Jahr 2010 machte sie mit 47 Prozent fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Gesamtproduktion von 10.3 Milliarden Franken aus. Die artgerechte Haltung dieser elf Millionen Tiere ist im Tierschutzgesetz verankert. Ein striktes Gesetz, wie es beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) heisst. Dass dies in der Tat so ist, zeigt sich, wenn man zum Beispiel das 24-seitige Tierschutz Kontrollhandbuch
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Rinderstall
Fleischproduktion) die vorhandene Fläche sowie die klimatischen Bedingungen. Landwirte wählen dann zum Beispiel zwischen verschiedenen Lüftungs- und Belichtungssystemen. Schon beim Aussenausbau hat man die Qual der Wahl. Generell wird erst einmal unterschieden zwischen ungedämmten, teilgedämmten und gedämmten Stallformen. Innerhalb dieser Kategorien kann man dann aus unterschiedlichen
Konstruktionsweisen wählen. Natürlich kann man auch das verwendete Baumaterial selber auswählen. Interessant und ganz im Sinne eines nachhaltigen Betriebs: Das Stalldach kann z. B. so gestaltet werden, dass es eine maximale Dachfläche aufweist und so Platz bietet für eine Photovoltaik-Anlage. Ebenso variantenreich zeigt sich der Innenausbau. Wichtige Faktoren sind natürlich gute Belüftung, Licht sowie ideale Platzverhältnisse. Darüber hinaus ist bei Fachanbietern eigentlich alles möglich: integrierte Melkstände und sogar ein Einstreuroboter lassen sich anbringen – wenn dies die Wünsche des Landwirt und die Gegebenheiten zulassen. Automatisierte Futterstationen lassen sich mit unterschiedlichen Futtersorten füllen und erhöhen dabei die Lebensqualität der Tiere und die Wirtschaftlichkeit eines Hofes. Diese wenigen Auszüge zeigen, wie weit sich die Nutztierhaltung entwickelt hat. Natürlich sind diese Anlagen mit dem entsprechenden Planungs- und Realisierungsaufwand verbunden, weswegen es unerlässlich ist, dass sich Landwirte von Fachanbietern beraten und während des Bauprozesses begleiten lassen.
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Spass und Erlebnisse Es ist nicht wirklich ein Produkt, sondern mehr eine Dienstleistung, die manche Bauernhöfe bieten: Erlebnistage auf dem Land, ein Highlight für Familien. Im Internet finden Sie diverse Angebote unter dem Stichwort «Erlebnishof».
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Schnell und hastig essen war einmal. «Slow Food» steht für bewussten Genuss von hochwertigen Lebensmitteln.
Die langsame Küche erobert die Schweiz Fast Food mag praktisch sein, doch mit Genuss verbindet man heute qualitativ hochstehende Zutaten, ihre schonende Zubereitung und Zeit, um das Produkt mit allen Sinnen würdigen zu können – Kurz: Slow Food. Über eine Bewegung und ihre Auswirkungen. TEXT RAOUL ABEA
Angefangen hat alles mit McDonalds. 1986 sollte in Rom an der barocken Piazza Navona eine Filiale der Schnellimbisskette eröffnet werden. Der italienische Publizist Carlo Petrini organisierte aus Protest an der spanischen Treppe
Die so genannte Öko-Gastronomie fordert und fördert nachhaltige Landwirtschaft. eine öffentliche Spaghettata. Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Fast Food und dem damit verbundenen Verlust der Esskultur blieb es nicht bei dieser Aktion. Vier Jahre
später gründete er die Feinschmecker-Bewegung «Slow Food», die mit einer Weinbergschnecke auf ihrer Fahne für eine «neue Gastronomie» einsteht. Mittlerweile treten weltweit über 1300 Convivien (regionale Anlaufstellen der Bewegung) für Geschmacksvielfalt und die Verbindung von Ethik und Genuss ein. Die so genannte Öko-Gastronomie fordert und fördert nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei, artgerechte Viehzucht, Schutz der biologischen Vielfalt und die Erhaltung der regionalen Geschmacksdiversität. GELEBTE PHILOSOPHIE
Slow Food basiert auf Lebensqualität und Genuss. Beides bietet etwa ein Besuch auf dem Markt. Es mag Überwindung kosten, an einem Samstagmorgen um sieben Uhr aus dem Bett zu kriechen. Steht man aber wenig später auf dem Marktplatz, gibt es kaum etwas Sinnlicheres. Saftige Tomaten glänzen mit den angrenzenden Auberginen um die Wette, der herbe Duft am Käsestand vermischt sich mit dem Getratsche der Käserin und eine Bäuerin bietet am Nachbarsstand ihre Kirschen zur Verkostung an. Beim anschliessenden Kaffee mit Blick auf das Marktgetummel kann man die Flut an Sinneseindrücken nachwirken lassen. Das ist Genuss. Eine Kartoffel gewinnt an Dimension, wenn man bei ihrem Kauf die schwielige Pranke schüttelt, die diese aus der Erde
Für den Bauern ist es befriedigend, wenn er sieht, wer die Früchte seiner Arbeit verzehrt.
Ressourcen der Erde, die Ökosysteme oder die Umwelt zu belasten. Fair bedeutet eine angemessene Bezahlung und faire Bedingungen für alle Beteiligten – sowohl für den Hersteller, den Händler als auch den Käufer. Diese Bedingungen werden auf den hiesigen Märkten erfüllt. Aber selbst der Spätaufsteher, der den nächstbesten Supermarkt bevorzugt, kann die Maximen beherzigen. NACHHALTIGER GENUSS
gegraben hat. Und auch für den Bauern ist es befriedigend, wenn er denjenigen sieht, der die Früchte seiner Arbeit verzehrt. Dadurch gewinnen beide an Lebensqualität. GUT, SAUBER UND FAIR
Laut der Webseite von Slow Food Schweiz ist Essen ein landwirtschaftlicher Akt, durch den aufgeklärte, kritische Konsumenten gleichzeitig zu Koproduzenten werden, deren Entscheidungen die landwirtschaftliche Produktion und den Zustand des Ökosystems beeinflussen (www.slowfood.ch). Diese Überzeugung führt zu den Maximen der öko-gastronomischen Bewegung, die sich auf drei Adjektive herunterbrechen lassen: gut, sauber und fair. Gut bezieht sich auf den Geschmack des Lebensmittels. Eine Erdbeere aus der Region, die bis zur vollständigen Reife an der Mutterpflanze hing, schmeckt aromatischer als die frühreife Ware, die eingeflogen wird. Das Produkt sollte sauber hergestellt werden, ohne die
Auf Qualität und Herkunft der Lebensmittel wird zunehmend geachtet, das wissen auch die Grossverteiler wie die Migros. Der Nachfrage folgend hat das Unternehmen in den letzten zehn Jahren ihre nachhaltigen und regionalen Produktelinien wie Bio, Terrasuisse oder ADR (Aus der Region. Für die Region) stetig ausgebaut. Der ökonomisch bewussten Nachfrage kommt auch Coop nach. Wer Produkte aus ursprünglichen, einheimischen Pflanzensorten und Nutztierrassen kaufen möchte, greift hier zum Label ProSpecieRara. Das Label MSC steht für nachhaltigen Wildfischfang. Naturafarm kennzeichnet Fleisch und Eier aus tierfreundlicher Haltung. Durch die SlowFood-Linie möchte Coop zudem ganz gezielt die Schweizer Esskultur fördern und traditionelle Qualität schmackhaft machen. Beide Detailhändler bieten Fairtrade-Produkte an. Besonders die Maxime der Fairness scheint breite Akzeptanz gefunden zu haben. In keinem anderen Land
werden mehr Fairtrade-Produkte konsumiert als in der Schweiz. Gemäss Max Havelaar kaufte der Schweizer im 2013 für 41 Franken Fairtrade-Produkte. Das generierte einen Umsatz von 328,3 Millionen Franken.
Auf Qualität und Herkunft der Lebensmittel wird zunehmend geachtet. MIT GENUSS DIE WELT RETTEN
Das angepasste Sortiment der beiden grössten Schweizer Detailfachhändler zeigt, dass ein Umdenken stattfindet. Ein bewusster Umgang mit Essen scheint hierzulande keine Seltenheit mehr zu sein. Diese Entwicklung wird von den Slow-Food-Convivien vorangetrieben. Personen unter 30 erhalten eine Jahresmitgliedschaft für 30 Franken. Alle älteren Semester zahlen 120 Franken. Die Mitgliedschaft lohnt sich, denn nebst diversen Rabattmöglichkeiten bei Firmen, die nach der Slow-Food-Philosophie arbeiten, bieten die 18 Schweizer Convivien verschiedene Veranstaltungen und Warenkundeseminare an.
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A KTU E L L GE SC HI C H T E
Die technische Entwicklung der Landwirtschaft ist eindrücklich. Heute existieren Innovation und Tradition nebeneinander.
Ein langer Weg hin zur modernen Landwirtschaft Der Fortschritt der Technik ist in der Landwirtschaft allgegenwärtig: Grosse Landmaschinen und automatisierte Prozesse sind heute Standard. Wir werfen einen Blick zurück auf die Anfänge der Futterernte, benennen technische Meilensteine – und zeigen, warum das alte Handwerk trotzdem nie ganz aussterben wird. TEXT SMP
Ein klassischeres Symbolbild für «Landwirtschaft» kann man sich kaum vorstellen als einen Bauern, der mit der Sense Gras mäht. Die Sense war über lange Zeit hinweg eines der zentralen Hilfsmittel der Futterernte in der Schweiz. Das mit ihr geschnittene Gras wurde anschliessend mit Handrechen zusammengerecht, mit der Gabel aufgeladen und per Pferdewagen abtransportiert. Durch die bergige Landschaft
der Schweiz war dies vielerorts eine enorm kraft- und zeitraubende Arbeit. Merklich veränderte sich dieser Ablauf hierzulande erst in der Mitte des letzten Jahrhunderts, mit dem Einsetzen der Mechanisierung der Landwirtschaft. Eingeläutet wurde der Wandel durch den Motormäher – eine handgelenkte, aber motorbetriebene Mähmaschine, die eine schnellere Bearbeitung der Wiesen erlaubte. Der Motormäher nahm in der hiesigen Landwirtschaft eine wichtige Rolle ein, nicht zuletzt wegen dem bergigen Gelände: Er konnte auch an steilen Stellen eingesetzt werden. Federführend in seiner Entwicklung waren in der Schweiz die Firmen Aebi, Bucher sowie Rapid. Der nächste Schritt war der Kreiselheuer. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung, die das geschnittene Gras zum schnelleren Trocknen verteilt. Ebenfalls eine wichtige Entwicklung stellt der
Kreiselschwader dar. Dieser legt das getrocknete Gras (Heu) in Reihen sogenannten Schwaden an, welche das Aufladen erleichtern. Dies geschieht, indem man mit dem Ladewagen darüberfährt, und die eingebaute Aufnahmevorrichtung (Pickup) das Schnittgut automatisch in den Laderaum befördert. Heute nutzt man aber oft auch Maschinen (Ballenpressen), welche das Schnittgut nicht nur aufnehmen, sondern direkt in die charakteristischen Ballen pressen. Auch die Schneidetechnik entwickelte sich weiter. Führen die Mähmesser der Motormäher eine schwingende Hin-und-her-Bewegung durch (Oszillieren), gleiten die Rotorklingen der modernen Scheibenmäher in einer Kreisbewegung durch das Gras, und ermöglichen eine viel höhere Arbeitsgeschwindigkeit. ALT UND NEU GEHEN HAND IN HAND
Am Ende dieser technischen Entwicklung
steht der moderne Bergtraktor, der heute auf zahlreichen Betrieben genutzt wird. Wer nun aber annimmt, dass sich angesichts dieser Fahrzeuge das alte Bauernhandwerk gänzlich verabschiedet hat, irrt. Denn obschon kein Bauer mehr die ganze Wiese mit einer Sense mäht, ist deren Einsatz nach wie vor verbreitet. Zum Beispiel beim Einsatz an schwer erreichbaren Stellen. Gleiches gilt für den Handrechen, der besonders in steilen Hanglagen oft am einfachsten einsetzbar ist. Ein weiterer Grund dafür: Landwirte müssen heute im übertragenen Sinn einen «Spagat» machen. Einerseits müssen sie ihren Hof so effizient und wirtschaftlich führen wie möglich, was den Einsatz motorbetriebener Werkzeuge begünstigt. Andererseits sind Bauern auch Landschaftsgestalter, deren Land für viele Menschen als Naherholungszone dient, in denen Emissionen unerwünscht sind.
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Zum Wohl von Mensch und Tier In der Schweiz macht Geflügel den Grossteil der Nutzierhaltung aus. Entsprechend beliebt sind die hiesigen Poulet-Erzeugnisse. Dabei geht es vor allem um Vertrauen. Wir zeigen, welche innovativen Konzepte die Haltung der Tiere optimieren. TEXT SMP
Wussten Sie, dass es in der Schweiz beinahe so viel Geflügel-Nutziere wie Menschen gibt? Etwa 7,5 Millionen werden hierzulande gehalten, das ist der Löwenanteil der Nutztiere in der Schweiz (über elf Millionen insgesamt). Das zeigt die Relevanz und die Beliebtheit von Geflügel in der Schweiz eindrücklich auf. Schweizer Poulet hat einen guten Ruf, schmeckt und das Fleisch ist vergleichsweise fettarm und damit gut verträglich. Damit diese Qualität gewährleistet werden kann, müssen strenge Normen eingehalten werden (mehr zur Lebensmittelkontrolle finden Sie auch auf Seite 4). Die Tiere wachsen auf natürliche Art und Weise auf, erfahren eine intensive Pflege und Hege und sind darum gesund. Die Produzenten, also die Bauern, werden von den Verarbeitern im Idealfall in sämt-
lichen Fragen der Tierhaltung unterstützt – aber auch regelmässig kontrolliert. VERTRAUEN SETZT GESUNDE TIERE VORAUS
Die Haltung der Tiere sind das A und O. Die frifag märwil ag beispielsweise legt grossen Wert auf die besonders tier- und umweltgerechte Geflügelhaltung. Mit dem Tierhaltungskonzept «BTS»
(besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) erfüllen alle eingebundenen Mastbetriebe die hohen Anforderungen des Tierschutzes an die Aufzucht von Mastgeflügel. Ein Konzept übrigens, das zusammen mit den Bauern laufend weiterentwickelt wird. Die Haltung der Poulets beruht auf Offenfrontställen mit Tageslicht sowie kontrolliertem Auslauf in den
Wintergarten. Die Poulets können direkt vom Stall in den gedeckten Aussenbereich gelangen, der mehr als ein Viertel der Stallfläche ausmacht. Grosszügig angelegte Fensterflächen sorgen für ausreichend Tageslicht und schaffen einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, der sich positiv auf das Wohlbefinden der Tiere auswirkt. In den Ställen steht ihnen ein
Ruhebereich mit Sitzgelegenheiten auf verschiedenen Ebenen zur Verfügung. Die Poulets wachsen auf den Bauernhöfen also in einem äusserst angenehmen Umfeld auf. Das ist für Schweizer Konsumenten enorm wichtig, weil die tiergerechte Haltung für immer mehr zum Entscheidungskriterium werden und die Produzenten so erst Recht in der Verantwortung stehen.
Geflügelfleisch ist Vertrauenssache. Geflügelaufzucht und -verarbeitung zum schmackhaften Fleisch hat viel mit Vertrauen zu tun. Darum arbeiten wir mit über 100 Schweizer Bauern zusammen und haben sämtliche Verarbeitungsschritte in den eigenen Händen. So entsteht ein echtes Schweizer Qualitäts-Produkt! Fragen Sie an Ihrer bevorzugten Fleischtheke nach Poulet- und Trutenfleisch der frifag. PS. Ganz oder halb – frifag-Poulets sind auch an allen 35 Natura-Güggeli-Grillfahrzeugen erhältlich. frifag märwil ag, 9562 Märwil TG | Rain LU | Deisswil BE
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I N TE RVIE W M A T T HI A S SE M P A C H
«Ich staune über die Vielseitigkeit unserer Bauern» Schwingerkönig Matthias Sempach ist für Schweizerinnen und Schweizer ein Sinnbild für Stärke und Natürlichkeit. Genau die gleichen Qualitäten schätzt Sempach an der Schweizer Landwirtschaft. Vor der Arbeit der hiesigen Bauern hat er grössten Respekt – und das beschränkt sich nicht nur auf die von ihnen hergestellten Produkte. TEXT MATTHIAS MEHL FOTOS ZVG / IMAGO
Matthias Sempach, im Sägemehl kann man Sie kaum bezwingen. Hat Sie Ihr kleiner Sohn Henry schon in die Knie gezwungen? Nein, noch nicht. Und ich geniesse meine neue Rolle als Vater sehr. Der kleine Henry hat natürlich mein Herz im Sturm erobert und wenn er mich mit seinen lieben Augen anschaut und dabei lächelt, bin ich ihm auf emotionaler Ebene sehr unterwürfig. Körperlich hoffe ich aber schon, dass ich ihm die nächsten Jahre noch etwas überlegen bin (lacht). Sie sind gelernter Landwirt und Metzger von Beruf. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Mein Arbeitsalltag sieht aktuell anders aus als man erwarten würde, da ich momentan nicht auf meinen erlernten
Es gibt aus meiner Sicht qualitativ nichts Hochwertigeres als ein Schweizer Produkt. Berufen arbeite. Ich arbeite zu 40 Prozent bei der Melior, einer Futtermittelfirma, als Berater. Das Unternehmen ist vor allem in der Nutztierfütterung tätig und strebt dabei die gleichen Kriterien an, die auch die hiesige Landwirtschaft als Ganzes auszeichnen: Qualität und Authentizität. In meiner
Lösungen für eine gesunde Ernährung
Jeden Tag kommen Milliarden Menschen mit Technologien von Bühler in Berührung. Mit Mühlen von Bühler werden rund 65 Prozent des weltweit geernteten Weizens zu Mehl verarbeitet. Ähnlich hoch ist der Beitrag für Reis, Nudeln, Schokolade oder Frühstückscerealien. Darüber hinaus ist Bühler ein führender Lösungsanbieter für Druckguss-, Nassmahl- und Oberflächenbeschichtungs-Technologie mit den Anwendungsschwerpunkten Automobil, Optik, Elektronik, Druck, Verpackung und Glas.
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Am Stoos Schwinget 2014 hebt Matthias Sempach Fabian Marti in die Luft.
derzeitigen Stelle kommen mir meine erlernten Berufe sehr zugute und ich profitiere von meinen Grundausbildungen. Die restliche Zeit ist für Training und Sponsoren-/Medienaktivitäten sowie für Erholung und natürlich die Familie reserviert. Was bedeutet für Sie persönlich «Schweizer Qualität» im Zusammenhang mit Landwirtschaft? Ich habe absolutes Vertrauen in die Produkte der Schweizer Bäuerinnen und Bauern. In den letzten Jahren habe ich in Europa und Übersee diverse Länder und deren Landwirtschaftsbetriebe besucht – und in Sachen Qualität und Tierwohl sind die Schweizer Landwirtschaftsbetriebe Jogurts aus meiner Sicht weitaus ausführend. KuhmilchEs gibt aus meiner Sicht qualitativ nichts Hochwertigeres und nichts Ökologischeres,
als ein Schweizer Produkt – oder noch besser, ein Produkt vom Landwirtschaftsbetrieb aus der jeweiligen Region.
dass sie und dadurch in nächster Nähe traumhaften Erholungsraum bieten.
Smart Facts Feines aus Milch Feines aus Milch
Worauf sind Sie als gelernter Landwirt besonders stolz? Ich staune immer wieder über die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit der Schweizer Bäuerinnen und Bauern und ich bin natürlich stolz auf unsere qualitativ hochstehenden Produkte sowie die schöne Landschaft mit ihren gepflegten Naherholungsgebieten. Viele Menschen sind sich dessen vielleicht gar nichtGlückliche bewusst Kühe – wenn sie mit Hörnern Jogurts zum Beispiel wandern oder mit ihrem aus Kuhmilch Hund spazieren – dass es die Schweizer Landwirte sind, welche mit ihrer Jogurts Arbeit auch täglich die Landschaft, aus Kuhmilch die Wiesen und die Wälder mit ihren Alle unsere Kühe tragen ihre Hörner. Lebewesen hegen und pflegen. Und
Feines aus Milch
Matthias Sempach, geboren am Sie sind der amtierende Schwingerkö10. April 1986, wurde landesweit nig, haben 2013 die höchste Ehre im bekannt als er sich 2013 am EidSchwingsport errungen. Gibt es da keine genössischen Schwing- und ÄlpMotivationsprobleme? lerfest den Titel des SchwingerköNach meinem Sieg in Burgdorf 2013 nigs erkämpfte. Zudem gewann er Glückliche Schwinget Kühe brauchte ich tatsächlich etwas länger, 2014 den Kilchberger mit Hörnern bis ich wieder topmotiviert ins Training und wurde nach 2012, 2013 auch einsteigen konnte. Es war eine gewisse im letzten Jahr zum dritten Mal Glückliche Genugtuung und Zufriedenheit da undKüheals «Schwinger des Jahres» ausmit Hörnern gezeichnet. Natürlich muss ein ich wollte den Triumph bewusst genieJogurts König auch entsprechendes Foraus Kuhmilch ssen und auskosten. Deshalb habe ich mat aufweisen: Sempach bringt bei Glückliche Kühe mir etwas mehr Zeit genommen und mit Hörnern einer Körpergrösse 1.94m ein Kühe tragen ihrevon Hörner. gewartet, bis ich wieder richtig hungrigAlle unsere Gewicht von 110 Kilo auf die WaaWir stehen bedingungslos für den biologischen aufs Training war. Richtige MotivatiGlückliche Kühe ge. Matthias Sempach und seine Glückliche Kühe Glückliche Kühe biodynamischen Landbau ein. Glückliche Kühe onsprobleme zum Trainieren hatte ich und mit Hörnern mit Hörnern mit Hörnern HörnernHeidi wurden am Kühe Viel tragen ihrewürHörner.mitLebenspartnerin aber seitAlle demunsere nie mehr. mehr Glückliche KüheGlückliche Kühe 2. Dezember vergangenen Wir stehen bedingungslos für den biologischen mit Jahres Hörnern mit Hörnern de es mir Mühe machen, wennKühe ich nicht Glückliche Eltern, ihr Sohn heisst Henry. Glückliche Kühe Alle unsere Kühe tragen ihre Hörner. Glückliche Kühe Jogurts und biodynamischen Landbau ein. Glückliche Kühe mit Hörnern Jogurts Jogurts trainieren könnte.
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T RE N D S B IO
Die Schweiz, das Bio-Land Gesund, fair, nachhaltig – diese Merkmale spielen für immer mehr Konsumenten in der Schweiz eine wichtige Rolle, wenn es um Lebensmittel geht. «Bio» steht dabei quasi als Synonym für Qualität und Gesundheit. Doch was ist «Bio» eigentlich – und was nicht? TEXT MATTHIAS MEHL
Die Schweizer sind stolz auf ihre Bauern und deren Produkte. Und das zu Recht. Die hierzulande hergestellten Erzeugnisse aus der Land-, Vieh- und Milchwirtschaft suchen qualitativ ihresgleichen. Lebensmittel «made in CH» geniessen dementsprechend einen hervorragenden Ruf. In den letzten zehn Jahren hat sich überdies ein interessanter gesellschaftlicher Wandel vollzogen: Nebst Qualität werden Natürlichkeit und Regionalität zunehmend wichtiger für die Konsumenten. Eine nachhaltige, ökologische Produktion ist beinahe zu einem Trend geworden, ein «Must have». Die Grossverteiler haben ihre Produktpallette entsprechend angepasst
und auch Restaurants setzen zunehmend auf gesunde Küche aus naturnaher Produktion. IMMER MEHR BIOBETRIEBE
Nicht nur die Verteiler, auch die Produzenten haben auf die veränderte Nachfrage reagiert: 5979 landwirtschaftliche Produzenten arbeiten heute in der Schweiz gemäss den Richtlinien von Bio Suisse. Das zeigen aktuelle Zahlen des Dachverbands der Schweizer Biolandbau-Organisationen, der über 90 Prozent der Schweizer Biobetriebe vereint. Und deren Zahl steigt stetig an: Allein auf das Jahr 2015 haben sich 164 Betriebe bei Bio Suisse für die Umstellung angemeldet. Die auf diese Art bewirtschaftete Landwirtschaftsfläche wuchs im 2014 um 3000 Hektar. Gleichzeitig erreichten Biogüter 2014 erstmals einen Marktanteil von 7,1 Prozent, was einem Umsatz von 2,207 Milliarden Franken entspricht – Rekordwert. «Wir sehen damit das Potenzial der Biolandwirtschaft aber noch längst nicht ausgeschöpft»,
erklärt Stephan Jaun, Leiter Unternehmenskommunikation von Bio Suisse. Denn die Nachfrage steige weiterhin. Die Herausforderung des Verbandes bestehe nun darin, die Zahl der Biobetriebe in der Schweiz auch künftig kontinuierlich zu erhöhen, um mit den Konsumentenbedürfnissen Schritt zu halten. «Das ist enorm wichtig, wenn wir verhindern wollen, dass die Verteiler auf Produzenten aus dem Ausland ausweichen.» MEHR AUFWAND, ABER AUCH MEHR ERTRAG
Doch was macht einen Biobetrieb eigentlich «Bio»? Der Leitgedanke ist gemäss Jaun «das Bewirtschaften im Einklang mit der Natur.» Wie das funktioniert? Indem natürliche Lebensprozesse gefördert und Stoffkreisläufe weitgehend geschlossen werden. Für die Bauern bringt dies zwar Herausforderungen mit sich, da ihnen gewisse Mittel der herkömmlichen Landwirtschaft
ERFAHRUNG & KOMPETENZEN Als älteste Pumpenfabrik der Schweiz sind wir bestens mit dem Markt vertraut und unsere über 107-jährige Erfahrung macht uns zu Ihrem Experten in den Bereichen Jauche- Rühr– und FörderLeistungsstarke und saubere Motoren technik. Neben dem Einsatz für die Landwirtschaft Einfach stufenlos fahren Leistungsstarke und saubere Motoren bieten wir aber auch komplette Anlagen für den Modernes Bedienkonzept Einfach stufenlos fahren Haus– und Schmutzwasserbereich an. Schwingungstilgung Modernes Bedienkonzept Um in der Herstellung der eigenen Produkte indiviErgonomisches Cockpit Schwingungstilgung Leistungsstarke und saubere Motoren duell und flexibel zu bleiben, haben wir in den letzLeistungsstarke und saubere Motoren stufenlos fahren Ergonomisches Cockpit Swiss QualityEinfach ten Jahren unseren Betrieb mit eigenen CNC-BearEinfach stufenlos fahren Modernes Bedienkonzept Swiss Quality Modernes Bedienkonzept beitungscentern aufgerüstet. Schwingungstilgung Schwingungstilgung Somit bilden die beiden Sektoren Landwirtschaft, Ergonomisches Cockpit Ergonomisches Cockpit Haus– Motoren und Schmutzwasser zusammen mit der Leistungsstarke und saubere Swiss Quality Swiss Quality CNC Bearbeitung die drei Grundkompetenzen unEinfach stufenlos fahren seres Unternehmens. Modernes Bedienkonzept
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verwehrt bleiben, wie zum Beispiel der Einsatz von Pestiziden. Doch mit einer optimalen Abstimmung von Pflanzen, Boden, Tier und Mensch auf dem Betrieb liessen sich diese Hürden nehmen. Durch organische Düngung, schonende Bodenbearbeitung und den Verzicht auf ebengenannte Pflanzenschutzmittel erhöhen Biobauern die Vielfalt an Bodenorganismen und damit die Fruchtbarkeit des Bodens. «Dies sorgt für Nachhaltigkeit und bringt gleichzeitig Produkte hervor, die nicht nur gut schmecken, sondern auch gut tun», erklärt Jaun. Und: «Sie lassen sich dadurch auch besser absetzen, was die Wirtschaftlichkeit der Betriebe erhöht.» Wie die Bio-Vorschriften in der Praxis umgesetzt werden, erfahren Sie im Interview mit Biobauer Urs Knecht, auf der Folgeseite.
GESCHICHTE & ÜBER UNS… Die Firma Stöckli wurde im Jahr 1908 von Emil Stöckli als Pumpenfabrik mit Schlauchweberei in Buttisholz gegründet. Im Jahr 1952 übernahm Sohn Emil Stöckli jun. die Fabrik und trennte sich von der Schlauchweberei. Das bestehende Fabrikationsgebäude wurde erstmals im Jahr 1976 erweitert und ausgebaut. Die Gründung der heutigen E. Stöckli AG als Aktiengesellschaft fand im Jahr 1981 statt. Darauf folgte ein zweiter Ausbau des Fabrikationsgebäudes im Jahr 1982. Ernst Stöckli übernimmt die Geschäftsleitung der E. Stöckli AG im Jahr 1986. Bis heute fertigt die E. Stöckli AG komplette Anlagen im Bereich Jauche- und Hauswassertechnik. Zurzeit beschäftigen wir rund 15 Mitarbeiter und sind unter folgenden Kontaktdaten gerne für Sie da:
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«Für unseren Betrieb hat sich die Umstellung absolut gelohnt» Urs und Ladina Knecht führen in Brütten ZH einen Biobetrieb. Für Urs Knecht ist der Biolandbau ein doppelter Gewinn – denn sowohl rechnerisch wie auch aus idealistisch zahlt er sich aus. TEXT MATTHIAS MEHL
Urs Knecht, was war der Grund dafür, dass Sie seit 2002 Biolandbau betreiben? Dafür gibt es mehrere Gründe. Vor allem hatten wir bei der konventionellen Produktion mit Umsatzeinbussen zu kämpfen. Der Preis für Getreideprodukte sank zusehends, und diese sind eine wichtige Stütze unseres Hofes. Es wurde gesamtschweizerisch einfach zu viel produziert, was auch nicht förderlich war für unsere Motivation – denn wer will schon «überflüssige» Ware produzieren? Wir sahen uns daher nach Alternativen um und entschieden uns für den Biolandbau. Das war aber kein Entscheid, den wir von heute auf morgen fällten, denn die Umstellung brauchte ihre Zeit. Wir begannen im Jahr 2000 und erhielten
2002 von Bio Suisse den Titel «Knospe-Betrieb». Was hat sich in Ihrer täglichen Arbeit verändert? Wenn man nach Bio-Richtlinien anbaut, ist man näher dran an der ursprünglichen Landwirtschaft. Denn man muss sich viel mehr den Gegebenheiten und dem Rhythmus des bewirtschafteten Landes anpassen. Wie setzt sich jede einzelne Parzelle zusammen? Wo könnten Schwierigkeiten
auftauchen? Wie löse ich Unkraut- oder Schneckenproblematiken frühzeitig, und gleichzeitig schonend? Solche und weitere Fragen beschäftigen einen, man ist ständig daran, zu optimieren. Bei der konventionellen Bewirtschaftung hingegen besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Unkraut mit chemischen Spritzmitteln zu bekämpfen. Ob man dies nun eine Woche früher oder später durchführt, spielt keine allzu grosse Rolle. Man kann also
flexibler reagieren als beim Biolandbau, der aus ökologischen Gründen solche Massnahmen ausschliesst. Hat sich die Umstellung auf Bio denn gelohnt? Für unseren Betrieb hat sich die Umstellung absolut gelohnt. Dies sowohl rechnerisch als auch idealistisch. Da wir vor allem Getreideprodukte anbauen, wie Winterweizen und Dinkel, hält sich der Mehraufwand durch die
Bio-Auflagen in Grenzen und gleichzeitig besteht Nachfrage nach unserem Bioprodukt. Zudem ist unser Hof sehr gut gelegen für den Getreideanbau: Durch den stetigen Wind besteht nur wenig Pilzdruck, was den Einsatz von Fungiziden für uns überflüssig macht. Das ist die wirtschaftliche Seite. Vom idealistischen Standpunkt aus gesehen sehe ich ebenfalls eine Verbesserung, der Boden hat mehr Qualität, der Betrieb ist nachhaltiger und wir sind mittlerweile sehr gut darin, allfällige Schwierigkeiten beim Anbau auf natürliche Weise zu lösen.
Smart Facts Der Biohof in Kürze
Urs Knecht produziert auf seinem Hof nach Bio-Richtlinien. Bild: Thomas Alföldi, FiBL
Der Hof von Urs und Ladina Knecht ist seit 2002 von Bio Suisse als Knospe-Betrieb zertifiziert. Die gesamte Landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt knapp 37 Hektaren. Haupterzeugnis sind Getreideprodukte (Winterweizen, Wintergeste, Dinkel). Zudem halten sie auf ihrem Hof 25 Mutterkühe, sowie Hühner, Pferde und Ziegen. (smp)
Erdgas/Biogas: Der optimale Treibstoff Erdgas/Biogas als Treibstoff ermöglicht umweltschonendes und sparsames Autofahren. Neue Entwicklungen in der Motorentechnologie machen diesen Treibstoff noch effizienter und attraktiver.
Schwankende Treibstoffpreise und die Belastung der Umwelt lassen manchen Automobilisten beim Neukauf eines Fahrzeuges alternative Antriebskonzepte in den Kaufentscheid miteinzubeziehen. Die Angebote sind vielfältig: Automobilhersteller, Motorenlieferanten und Anbieter von Erdgas/ Biogas stellen sich mit attraktiven Angeboten dem Markt. Die Erdgasflotte wächst stetig. Aktuell sind in der Schweiz über 12‘000 Erdgasfahrzeuge im Betrieb. Die Zahl der Erdgas/Biogas-Tankstellen ist schweizweit auf 140 gewachsen. Zwei Tanks in einem Auto Jedes Erdgasfahrzeug verfügt über zwei Tankanlagen: einen Tank für Erdgas/Biogas und einen für Benzin. Ist der Erdgastank leer, schaltet das Fahrzeug automatisch auf
Benzinbetrieb um. Für den Fahrer ist nichts von diesem Vorgang zu spüren, lediglich die Anzeige im Display informiert ihn über diesen Vorgang.
Günstiger als Benzin und Diesel Im Schweizer Durchschnitt ist Erdgas/Biogas an der Tankstelle rund 30% günstiger als ein Liter Benzin. In den meisten Kantonen werden die Strassensteuern für Erdgasfahrzeuge reduziert oder fallen ganz weg. Viele Versicherungen bieten Rabatte für Erdgasfahrzeuge an. Dazu kommt, dass die Gasversorger den Kauf eines Fahrzeugs, welches mit Erdgas/Biogas betrieben wird, mit einer Prämie unterstützen. In der Schweiz wird dem Erdgas durchschnittlich rund 20 Prozent klimaneutrales Biogas beigemischt. Damit wird die bereits sehr gute CO2-Bilanz von Erdgasfahrzeugen noch weiter verbessert. Mit dem Schweizer Treibstoffmix wird im Vergleich zu Benzin rund 40 Prozent weniger CO2 ausgestossen.
Und das ohne Einschränkung des Komforts und der Leistung. Über 30 Erdgas-Modelle verfügbar Die Modellpalette von Erdgasautos wird immer grösser. Vom rassigen Kleinwagen, dem geräumigen Familien-Van über den trendigen Lifestyle-Kombi bis zur Limousine der gehobenen Mittelklasse sind heute alle Mobilitätskonzepte mit Erdgasantrieb erhältlich. Die Treibstoff-Alternative der Zukunft Erdgas/Biogas ist eine sinnvolle und äusserst umweltfreundliche Alternative zu anderen Treibstoffen. In Zeiten hoher Mobilität erreichen die verkehrsbedingten Emissionen Belastungswerte, die nicht mehr toleriert werden können. Damit bietet sich Erdgas/Biogas als heute in grosser Menge verfügbarer, sauberer und preiswerter Treibstoff an. Laut einer aktuellen Studie geben mit Erdgas/Biogas betriebene Fahrzeuge 60 bis 95 Prozent weniger Schadstoffe an die Luft ab als herkömmliche Benzin- und Dieselfahrzeuge.
Eine der derzeit 140 Tankstellen mit Erdgas/Biogas in der Schweiz.
Erdgas ist eine Energie, die mit der heutigen Technik unmittelbar und umweltschonend bereitsteht. Erdgas/Biogas Erdgas ist ursprünglich aus organischen Stoffen entstanden. Es ist ein brennbares natürliches Gas (Methan) das durch Bohrungen aus dem Erdinnern gefördert wird. Methan entsteht jedoch auch an
der Erdoberfläche bei Gärungsprozessen (Biogasanlagen), in Sümpfen, Kläranlagen oder in der Nutztierhaltung. Die Erdgasvorräte reichen noch für mehrere Generationen. Weitere Informationen: www.erdgasfahren.ch
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C H A L L E N G E GÜT E SI E GE L
Siegel erleichtern den Konsumenten die Orientierung über die Inhaltsstoffe eines Produktes.
Sicher sein – auf einen Blick Viele Menschen leiden heute an Allergien und Unverträglichkeiten. Gerade Kinder sind stark betroffen. Warnhinweise und Gütesiegel geben schnell Auskunft darüber, welches Produkt für wen geeignet ist. Dafür ist im Hintergrund viel Aufwand nötig. TEXT MARCEL SCHNEIDER
Haben Sie gewusst, wie viele Menschen in der Schweiz an einer Lebensmittelallergie leiden? Laut «aha! Allergiezentrum Schweiz» geben bei Befragungen rund 20 Prozent an, allergisch auf gewisse Lebensmittel zu reagieren. Medizinisch nachweisen lässt sich dies bei vier bis acht Prozent. Kleinkinder entwickeln am häufigsten Allergien auf Nahrungsmittel, vertragen diese mit zunehmendem Alter aber häufig wieder.
Dies macht es wichtig, dass Betroffene und Eltern von betroffenen Kindern sich schnell darüber informieren können, welche Produkte unbedenklich sind. Und das nicht nur bei Lebensmitteln, sondern zum Beispiel auch bei Kosmetika. Damit Konsumenten eine Sicherheit haben, dass das Produkt den heute sehr strengen Vorschriften, z.B. in Bezug auf «ohne Laktose oder Gluten» usw. entspricht, wählen sie mit Vorteil Produkte, die das Schweizer Allergie-Gütesiegel tragen.
und Kosmetika, mit Experten des Mar- Erkennungswert in diesem wachsenden kenrechts und grossen, international tä- Sektor, das neue Produkt als ein sicheres tigen Zertifizierungsstellen zusammen. und kontrolliertes anzupreisen. Massgebend sind zum Beispiel auch die Doch wie sicher ist so ein Label eiVorgaben des Verbandes der Kanton- gentlich, wie streng sind die Vorschriften? schemiker der Schweiz. Schlussendlich Lebensmittel für den allgemeinen Verzehr wird auch die Industrie miteinbezogen, werden z.B. nie analytisch auf Glutenfreium produktionstechnisch realisierbare heit geprüft, es sei denn, die Auslobung (glutenfrei) steht auf der Verpackung. Lösungen zu finden. Das Schweizer Allergie-Gütesiegel ist Dann muss analytisch nachweisbar sein, ein international anerkanntes Markenzei- dass allfällige Glutenspuren den Grenchen für allergie-optimierte Produkte und zwert von 20mg/kg nicht übersteigen. Ist Dienstleistungen für Betroffene mit einer das Produkt jedoch mit dem Schweizer STANDARDS VERMITTELN SICHERHEIT Allergie oder Intoleranz sowie für weitere Allergie-Gütesiegel ausgezeichnet, werWie viel Arbeit und Koordination dem Personen, die einen bewussten und nach- den regelmässigen Kontrollen sämtlicher Erarbeiten eines Standards und der dar- haltigen Lebensstil pflegen. Für Hersteller Betriebsabläufe z.B. Rückverfolgbarkeitsauf basierenden Regelung vorausgeht, ist bedeutet dies wiederum eine attraktive system, Gefahrenanalyse, Konzept zur für Nichtbeteiligte kaum zu erahnen. Bei Möglichkeit, mit noch fehlenden oder Verhinderung von Übertragungen sowie der Erarbeitung der Reglemente arbeitet selten vorhandenen Spezialprodukten ein Qualitätsmanagment gefordert. Die Service Allergie Suisse eng mit Spezialis- an den Markt zu treten. Dabei hilft das Schulung der involvierten Personen ist ten etwa aus dem Bereich Inserat_Blick_Landwirtschaft:Layout Lebensmittel Schweizer Allergie-Gütesiegel mit seinem ebenfalls 11:57 Teil der Vorgaben. 1 3/31/15 AM Page 3
Das Zeichen für echte Schweizer Produkte und Dienstleistungen Das Markenzeichen von SWISS LABEL ist die Armbrust. Die Ursprünge von SWISS LABEL reichen bis 1917 zurück (Gründung der „Schweizer Woche“). Die Armbrust ist in der Schweiz und in wichtigen Exportländern geschützt. Als Ergänzung und / oder Alternative zum Schweizerkreuz steht sie für die Marke Schweiz ein. Die Armbrust ist ein Symbol für vertrauensbildende Werte wie Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bodenhaftung – sowohl für die Unternehmen als auch für die Konsumentinnen und Konsumenten: Die SWISS LABEL-Mitglieder heben sich daher von der Konkurrenz ab! Zusätzliche Informationen unter www.swisslabel.ch.
Leiden Sie an einer Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit oder an einer Lebensmittelallergie? Sind Sie allergisch auf Pollen oder haben Sie eine empfindliche Haut? Das Allergie-Gütesiegel bestätigt, dass die zertifizierten Produkte für Sie geeignet sind.
Neumitglieder sind herzlich willkommen.
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Sekretariat Schwarztorstrasse 26 Postfach 3001 Bern
Tel. 031 380 14 35 Fax 031 380 14 15 info@swisslabel.ch
Mehr Informationen über zertifizierte Produkte finden Sie auf unserer Webseite www.service-allergie-suisse.ch
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Lachs aus der Schweiz – ein geschmackvolles Erfolgsrezept Pioniergeist und viel Engagement zeichnete die jungen Unternehmer aus, als sie als Erste vor über 50 Jahren begannen, Lachse nach alter nordischer Tradition in der Schweiz zu räuchern. Dyhrberg’s räuchern im Holzofen veränderte die Welt des Räucherns. Neue Geschmackswelten eröffneten sich den bis dato unbekannten Geniessern. Nur auserlesene, edle Lachse aus dem Pazifik und Atlantik finden den Weg nach Balsthal. Diese werden ausschliesslich von Hand, ohne jegliche Maschinen filetiert und trocken mit wertvollem Meersalz bestreut, danach traditionell und einzigartig im Holzofen veredelt – wie es seit hunderten von Jahren in den nordischen Ländern und Russland praktiziert wurde. Der Erfolg hat ihnen Recht gegeben: Das hochstehende Produkt fand Anklang. Schon bald wollten Fachleute nicht mehr auf Dyhrberg-Delikatessen verzichten. Über den
Detailhandel sind diese nun auch dem grossen Konsumentenkreis und nicht nur der Gastronomie zugänglich Was heute in der Industrie per Computersteuerung und mit modernsten Chromstahlöfen in wenigen Stunden erreicht wird, dauert bei Dyhrberg immer noch fast eine Woche. Das schonendste Produktionsverfahren unterscheidet sich deutlich von der eben angesprochenen und weit verbreiteten industriellen Räucherung. Während mehreren Tagen setzt unser Räuchermeister all sein Wissen und Können ein, um diese aussergewöhnlichen Leckerbissen herzustellen. Für beste Qualität wird die reine Handarbeit bis heute konsequent umgesetzt. Finanzkrisen, Börsencrashs, Rezessionsängste – das sind die Schlagzeilen, die momentan die Medienlandschaft beherrschen und die Mehrheit der Leute verunsichern. Es ist aber auch die Zeit, in welcher wieder Werte wie Qualität, Beständigkeit, Tradition, Kontinuität und echte
handwerkliche Arbeit und Swissness an Bedeutung gewinnen. Beste, auserlesene Qualität und keine Massenwahre – das sind die Kernpunkte und Philosophie von der Räucher-Manufaktur Dyhrberg in Balsthal. Lassen Sie sich verwöhnen von dieser Gaumenfreude – dem einzigartigen «Dyhrberg a mano»! Gönnen Sie sich auch ausserhalb der Festtage ein Stück Gaumenwellness! Bestellen Sie bequem von zu Hause aus via www.holzofenlachs.ch und Sie erhalten die Delikatessen innerhalb von 24 Std bequem nach Hause oder an Ihren Arbeitsplatz geliefert.
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Vor der diesjährigen Alpsaison haben Sie die Gelegenheit, die langjährige Sennerin und Alpbloggerin auf alpgeschichten.ch Esther Gfeller, persönlich kennen zu lernen; Sie ist mit Daniela Gerber am Stand Nr. 4.1/M 057 im Foyer der Festhalle.
MESSE LUZERN 24. APRIL – 3. MAI 2015 Halle 12 (Määrthalle)
Alpsommer in der Festhalle mit CasAlp
… erzählt Geschichten über das Leben und Käsen auf der Alp. Öfter mal vorbeischauen lohnt sich unter: www.alpgeschichten.ch
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F OKU S MIL C H P R O D UK T I O N
Thomas Voggensperger ist Milchbauer aus Leidenschaft. Im nächsten Jahr wollen er und seine Frau sich zusätzliche Tiere anschaffen.
«Die Qualität muss stimmen» Sie wird auch das «Weisse Gold der Schweiz» genannt. Die Rede ist natürlich von der Milch. Wir begeben uns an die Quelle und schauen hinter die Kulissen eines Milchbetriebs. Und was man dort findet, ist erstaunlich. TEXT MARCEL SCHNEIDER
38 Kühe und vier Kälber – um so viele Tiere kümmern sich Thomas Voggensperger und seine Frau derzeit. Pro Jahr werden auf ihrem Milchbetrieb im Baselbieter Schönenbuchen 323 000 Liter Milch produziert, das entspricht stattlichen 8500 Litern pro Kuh. «Wir sind mit unseren Tieren sehr zufrieden und planen, im kommenden Jahr auf 65 Kühe aufzustocken», erklärt Thomas Voggensperger. Denn noch ist das Potenzial des hofeigenen Laufstalls noch
nicht ausgeschöpft. Dieser weist eine Besonderheit auf, wie Voggensperger erklärt: «Anders als bei den meisten Laufställen ist unserer nicht mit Liegeboxen versehen, sondern hat eine Liegehalle.» Diese ist mit Streu ausgelegt und ermöglicht es den Tieren, sich frei zu bewegen und hinzulegen, wie auf der Weide. Das ist aussergewöhnlich für einen Roboterbetrieb. MODERNE TECHNIK IM EINSATZ
Roboterbetrieb? In der Tat, denn vor kurzem hat das Bauernpaar Voggensperger eine grosse Investition getätigt und sich einen Melkroboter für den Stall angeschafft. Das Prinzip der Anlage ist verblüffend: Alle Kühe tragen ein Halsband, das mit einem Chip versehen ist. Die Kühe können dann selbstständig in die Melkbox eintreten, wo sie gleichzeitig gemolken und gefüttert werden. Das ist nicht nur für die
Tiere angenehm, weil sie nach ihrem eigenen Rhythmus agieren können, die Anlage ist auch wichtig für die Qualitätssicherung der Milch. «Wenn mit der Milch etwas nicht stimmt oder es ein Problem mit dem Anlage gibt, werde ich automatisch informiert – per SMS.» Melken 2.0. HARTER WETTBEWERB
Diese Produktequalität erachtet Voggensperger als entscheidende Voraussetzung für die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Milchbauern. «Die Auflagen, die wir hierzulande haben sind sehr hoch und entsprechend ist die Wertigkeit der Milch der Schweizer Betriebe sehr gut im internationalen Vergleich.» Doch der Wettbewerb sei hart. «Der tiefe Milchpreis macht das Ganze nicht einfacher, das kann man nicht abstreiten», betont er. Und dennoch: «Ich liebe meinen Job, sonst würde ich
Der tiefe Milchpreis macht das Ganze nicht einfacher. ihn nicht machen. Uns geht es um die Qualität, die muss einfach stimmen.» Seine Frau und er versuchen, den Betrieb ständig effizienter zu machen. Die Anschaffung des Melkroboters war ein Schritt in diese Richtung. Und zudem soll die Work-Life-Balance auch gewahrt bleiben. «Die Anlage macht uns flexibler, was immer der Familie zugute kommt.»
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Den Herausforderungen des Marktes mit Qualität begegnen Die Schweiz ist weltberühmt für ihre hochwertigen Milchprodukte. Der Markt hat sich in den letzten Jahren aber deutlich verschärft. Der Ausweg? Produzenten wie Cremo setzen auf Schweizer Qualität – und strategische Partnerschaften. TEXT MATTHIAS MEHL
uns aus diesem Grund um ein möglichst persönliches Verhältnis und einen guten Dialog mit den Bauern, die uns die Milch liefern», erklärt Pellaux. Dafür führt das Unternehmen sogar zusätzliche Qualitätskontrollen durch, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Dieses Vorgehen ist aber keine Schikane. «Die Besuche sind angekündigt und
sollen unseren Experten die Möglichkeit bieten, die Produzenten kennenzulernen und so die Beziehung zu festigen», erklärt Paul Niederhäuser, Verantwortlicher für Unternehmensentwicklung bei Cremo. Diese Verbundenheit zwischen Produzenten und Verarbeiter zeigt sich auch in der Organisation: Jeder Produzent ist Aktionär der Cremo.
BLICK IN DIE ZUKUNFT
Schweizer Milchprodukte erfreuen sich noch immer nationaler wie internationaler Beliebtheit. Doch der Markt verschärft sich, der Milchpreis gerät immer wieder unter Druck und ist dadurch starken Schwankungen unterworfen. Wie können Schweizer Anbieter reagieren? Für Pellaux und Niederhäuser ist klar: «Wir
Qualität entsteht nicht einfach von alleine. «Es ist ein sehr langer Weg hin zu einem hochwertigen Produkt», erklärt Michel Pellaux, Generalsekretär des Milchprodukteherstellers Cremo. Das Unternehmen mit Sitz in Villars-sur-Glâne (FR) bietet eine breite Palette an Milcherzeugnissen an. Diese reicht unter anderem von Buttersorten und Molkereiprodukten wie Milch oder Joghurt über Käsesorten wie Emmentaler AOC oder Le Gruyère AOC bis hin zu Proteinkonzentraten für die Industrie. Die Qualität dieser Produkte nimmt ihren Anfang bei den Produzenten, sprich auf dem Hof eines jeden einzelnen Milchlieferanten. «Wir bemühen
müssen uns vor allem durch die Qualität abheben von den günstigeren Mitbewerbern.» Der Begriff «Swissness» spiele dabei eine wichtige Rolle. Cremo selber wendet zum Beispiel für die Milch strengere Richtlinien an, als das Gesetz vorgibt. So muss die angelieferte Milch pro Milliliter weniger als 80'000 Keime enthalten. Zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt bei 240'000. Doch was passiert, wenn ein Bauer die strengen Richtlinien des Unternehmens nicht erfüllen kann? «Dann bieten wir diesen Produzenten an, dass einer unserer Spezialisten vor Ort dabei hilft, allfällige Probleme zu identifizieren und zu beheben.» Aber Qualität alleine reiche nicht aus. «Wir bauen strategische Partnerschaften auf, um unsere Produkte auch verstärkt im Ausland zu vermarkten», erklärt Niederhäuser. Zudem diversifiziere man das Angebot, zum Beispiel mit der Produktion von Proteinkonzentrat für die Industrie. «Wir müssen innovativ und vorausschauen agieren – und genau das haben wir vor.»
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C H A N CE W A LD
Der Wald ist nicht nur wunderbare Naherholungszone, er erfüllt auch diverse wichtige Aufgaben.
Den grünen Lungen Sorge tragen Die Schweiz bietet atemberaubende und abwechslungsreiche Landschaften auf kleinstem Raum. In diesem Text geht es aber nicht um schneebedeckte Berghänge oder spiegelklare Alpenseen. Wir widmen uns dem Wald, einem echten «Alleskönner». Denn er ist Lebensraum, Naherholungszone und Werkstofflieferant in einem. TEXT SMP
Die Schweizer kennen «ihren Wald». Für die meisten ist er eine vertraute Umgebung – wir spazieren, biken oder joggen darin. Aber haben Sie gewusst, dass nicht weniger als ein Drittel der Schweiz – und der Erde als Ganzes – mit Wald bedeckt sind? Haben Sie überdies gewusst, dass Wälder grosse Teile der Bergregionen
überhaupt erst bewohnbar machen? Dies, weil sie vor Lawinen, Steinschlag und Hochwasser schützen. Und wussten Sie auch, dass die Schweiz eines der strengsten Waldgesetze der Welt hat? Diese Sorge zum Lebensraum Wald hat gute Gründe und ist in der Schweiz auch historisch gewachsen. Denn noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren gerade einmal 17 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt. Diese Abholzung führte viele Probleme mit sich, gerade in den Bergregionen, weil der Wald dort seine Schutzfunktionen nicht wahrnehmen konnte. Heute nimmt die Waldfläche hingegen stetig zu: Allein zwischen 2004/06 und 2009/11 vergrösserte sie sich um 320 Quadratkilometer – das Entspricht der Fläche des Kantons Schaffhausen. Doch wo wird dieser «neue» Wald geschaffen? Laut dem Bundesamt für
Umwelt (BAFU) erfolgte fast der gesamte Zuwachs im Alpenraum und auf der Alpensüdseite. Dort erobert der Wald Heumatten und Weiden zurück, die – weil zu steil und zu schwer zugänglich – nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden. Im Mittelland bleibt die Waldfläche hingegen gleich. SCHÖN – UND SCHÜTZENSWERT
Wälder sind für die meisten Menschen Erholungszonen. Doch sie sind noch so viel mehr: Sie bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere und liefern Produkte, die für die Menschen sehr wichtig sind – allen voran Holz als Bau- und Werkstoff sowie als regenerativer Energieträger. Wälder erbringen überdies beträchtliche Ökosystemleistungen: So speichern sie etwa Wasser und Kohlenstoff, was dem Klima zugute kommt, erhalten die Artenvielfalt und
dienen als Erholungsraum. Um all diesen unterschiedlichen Funktionen gerecht zu werden, braucht der Wald eine nachhaltige Bewirtschaftung – sowie langfristiges Denken. Die Nachhaltigkeit besteht aus drei Aspekten: der ökologischen, der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit. Das heisst: Bei der Waldbewirtschaftung werden alle drei Aspekte gleich berücksichtigt. Damit dies auch praktisch umgesetzt wird, hat der Bundesrat die «Waldpolitik 2020» ausgearbeitet. Ihr Ziel: eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherzustellen sowie günstige Rahmenbedingungen für eine effiziente und innovative Wald- und Holzwirtschaft zu schaffen. Federführend bei Umsetzung und Kontrolle ist das BAFU. Mehr zur «Waldpolitik 2020» unter www.bafu.admin.ch unter dem Link «Wald und Holz».
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Köpfe Schau rein: Schnuppertag, 19. Mai 2015 Studium in Agronomie, Waldwissenschaften, Food Science & Management Infos und Anmeldung:
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Mit dem Tablet
den Wald durchforsten
Forscher der Berner Fachhochschule bauen derzeit eine virtuelle Waldbibliothek auf. Sie soll die Vielfalt der Schweizer Wälder zeigen und die Waldbewirtschaftung unterstützen. Ein Spaziergang mit dem Tablet lohnt sich – auch für Nicht-Forstleute. Vor kurzem wurde hier Holz geschlagen. Die Äste der gefällten Fichten liegen noch auf dem Waldboden bei Zollikofen herum. Der Anblick verleitet zur Frage: Ist das nachhaltig? «Ja, es ist wichtig, auch darauf zu achten, dass sich der Wald verjüngt», sagt Christian Rosset und zückt sein Tablet aus dem Rucksack. «Das kann man gut verdeutlichen.» Er geht auf eine Website, klickt das Bild eines Walds bei Couvet (NE) an – und taucht virtuell in einen dunklen Forst ein.
Entdecken, warum der Wald bewirtschaftet wird
«Dieser Wald wurde seit 50 Jahren nicht mehr bewirtschaftet», erklärt der Professor für Waldwissenschaften an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL. Er richtet das Tablet nach oben. Der Bildschirm zeigt jetzt automatisch die Baumkronen des Walds in Couvet. Himmel ist da kaum mehr zu sehen. So dicht stehen die Bäume. Ganz anders in der Realität im Wald bei Zollikofen: Die Nadelbäume stehen weit auseinander, Licht fällt auf den Boden. Rosset zeigt auf die Jungbäume, die hier nachwachsen. Und dann wieder auf sein Tablet, wo man zum Vergleich jetzt den Waldboden von Couvet sieht. «In diesem Wald, der nicht mehr bewirtschaftet wird, wachsen keine neuen Bäume. Es hat zu wenig Licht.»
Planung mit neuen Tools
Wenn man den Wald beeinflusst, muss man aber wissen, wie er über lange Zeiträume wächst. «So können wir besser planen.» Zusammen mit seinem Team entwickelt der Wissenschafter deshalb neue Instrumente wie die virtuelle Waldbibliothek. Mit ihr können die Waldfachleute sehen, wie ein Stück Wald vor und nach der Holzernte gedeiht. Oder wie sich das Fällen eines Baumes auf die andern auswirkt. Und das ganz einfach mit ein paar Klicks.
Spannende Anwendungen für Profis und Laien
Wertvoll ist die virtuelle Waldbibliothek nicht nur für Profis. Sie kommt auch beim Unterricht im Studium der Waldwissenschaften zum Einsatz. Zum Beispiel, um in kurzer Zeit unterschiedliche Wälder und waldbauliche Praktiken zu veranschaulichen. Dank der starken Zoomfunktion können die Studenten ausserdem Details wie kleine Waldpflanzen am Boden bestimmen. «Diese zeigen, welche Bäume sich für einen bestimmten Standort eignen», unterstreicht Rosset. Der virtuelle Spaziergang im Wald lohnt sich übrigens nicht nur für (angehende) Spezialisten. Auch interessierte Laien finden hier einen spannenden Einblick in den Wald. → Virtuelle Waldbibliothek: www.sylvotheque.ch Weitere Infos: www.hafl.bfh.ch
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L E TZ T E S E I T E
Qualitativ hochstehende Lebensmittel zu produzieren bereitet der Familie Knuchel Freude.
«Wir sind stolz auf unsere Bioprodukte» Eier, Fleisch und Acker früchte in BioKnospe Qualität: Für die Familie Knuchel in Bätterkinden BE bedeuten die Richtlinien von Bio Suisse Qualität, Freiheit und einen guten Absatz. «Dort drüben entsteht eine Bio-Kirschenanlage.» Der junge Landwirt zeigt auf die markierte Parzelle, seine Augen glänzen. Adrian Knuchel reisst gerne neue Projekte an. «Dass meine Bioprodukte auf dem Markt gefragt sind, motiviert mich als Bauer.» Er führt zusammen mit seiner Frau und seinen Eltern einen 40 Hektaren grossen Biobetrieb in Bätterkinden bei Bern. Über das Produkt entschädigt zu werden – und nicht nur am Staatstropfen zu hangen – das sei wichtig für den Stolz eines Bauern, meint er. Und im Biolandbau sei dies heute gottlob noch möglich. VERZICHT AUF CHEMIE
Auf den Äcker der Familie Knuchel wachsen Sonnenblumen, Konservenerbsen, Soja, Spinat sowie verschiedene Arten Brotgetreide. Und zwar
ohne Chemie in Form von Pflanzenschutz- oder Düngemittel. «Das tönt zwar nach einer Einschränkung – ist aber das pure Gegenteil davon», sagt der Vater, Beat Knuchel. 30 Jahre hatte der Berner den Betrieb konventionell geführt. Der Verzicht auf Chemie habe ihm eine ganz neue Freiheit als Landwirt gegeben, sagt er. «Es ist die Freiheit, schöne Kulturen hinzukriegen mit den eigenen Mitteln und dem eigenen Können.» Vor der Umstellung habe ihm jeweils der Pflanzenschutzmittel-Berater die Arbeiten auf dem Feld geplant. «Denn wer kann schon ohne Chemiestudium die komplexe Wirkung der Mittel verste-
Bio frisch ab Hof In ihrem Hofladen «Biochratte» verarbeitet und verkauft Yvonne Knuchel die hofeigenen Bio produkte. Aus den Eiern zaubert sie feine Teigwaren, Meringues und Eierlikör; aus dem eigenen Getreide bäckt sie Brot. Frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte und Eingemachtes von Biobetrie ben aus der Region runden das Angebot ab. Einen Biohofladen in Ihrer Nähe finden Sie unter: www.knospehof.ch
hen?» Mit dieser Abhängigkeit sei es nun vorbei, meint Beat Knuchel. Ein Hackgerät so umbauen, dass es das Unkraut noch besser reguliere, das hingegen könne ein guter Landwirt. STRENGE KONTROLLEN
Aber nicht nur den Bauern gab die Umstellung auf Bio eine neue Lebensqualität. Auch die Konsumenten profitieren davon. Das Getreide, das Gemüse, die Eier und das Fleisch der Biobauernfamilie Knuchel sind nachhaltig nach den strengen Richtlinien von Bio Suisse produziert: Der Boden wird geschont, das Gemüse enthält weniger Rückstände, die Hühner sind artgerecht gehalten, geniessen Auslauf, Weide, ein Sandbad und Schättenplätze. Tönt gut – aber lässt sich Bio überhaupt kontrollieren? «Auf jeden Fall», meint Adrian Knuchel. Ein bis zwei mal jährlich kommt auf seinem Betrieb ein unabhängiger Kontrolleur vorbei – angemeldet und unangemeldet. «Diesen hinters Licht zu führen wäre schwierig», ist der junge Berner überzeugt. Aber wer aus Überzeugung Biobauer sei, der komme sowieso nicht auf solche Gedanken,
Knospe: Starke Marke der Biobauern Die Knospe ist eine der bekann testen und glaubwürdigsten Marken im Lebensmittelhandel. Sie gehört aber keinem Grosskon zern – sondern gut 5800 Schwei zer Biobauern. Diese bestimmen im Dachverband Bio Suisse über die Weiterentwicklung der Marke und der Richtlinien. Was die Schweiz gross gemacht hat, die Demokratie, ist dabei auch das Erfolgsrezept der Knospe: Jährlich entscheiden die Bio bauern basisdemokratisch über ihr Regelwerk. Das geht übrigens weit über die Biorichtlinien der EU und der Schweiz hinaus. Siehe auch www.biosuisse.ch
fügt er an. «Und ich kenne nur überzeugte Biobauern – sogar diejenigen, die aus rein ökonomischen Überlegungen umgestellt hatten, sind inzwischen vom “Biofieber” gepackt.»