E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
bauwerk von ideen zu lösungen
august 2013
Das kann BIM Das Planungstool der Zukunft
Liegenschaften Effizient verwalten
Schadstoffe
Erkennen und entsorgen
Ganz hoch hinaus
Die Architekten des Prime Towers Zürich im Interview
Auf Visite
Ein Baustellenbesuch
Zukunft des Baus
Viele Herausforderungen
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BIM – anders gesehen
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IST DIE VORAUSSETZUNG FÜR VIELFALT. DIE BIM-SOFTWARE AUTODESK REVIT ÜBERWINDET GRENZEN UND ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN. DENN DER GEWÖHNLICHE STANDARD
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Unfälle vermeiden
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Genügsamkeit als Leitgedanke Suffizienz heisst Genügsamkeit und gilt als drittes Standbein der Nachhaltigkeit – nebst der Konsistenz und Effizienz im Umgang mit Ressourcen. Doch die Mässigung liegt dem Menschen fern – es sei denn, er wird dafür belohnt, z.B. mit mehr Lebensqualität.
Evelyn C. Frisch, dipl. Arch. ETH, Direktorin Stahlbau Zentrum Schweiz
In Zeiten der Krise wird gebaut. Wenn den Leuten das Geld ausgeht, investiert der Staat in die Bauwirtschaft, um Arbeit zu schaffen und letztlich den Konsum anzukurbeln. Eigentlich paradox, aber vielleicht funktioniert es ja. Was dem Menschen in der Not am nächsten liegt, nämlich zu sparen, soll nun auch in Zeiten des Wohlstandes praktiziert werden: die Genügsamkeit oder Suffizienz. Denn sie ist die effektivste Art, Ressourcen zu schonen. Die Frage nach dem rechten Mass schwebt schon seit geraumer Zeit im Raum: es naht das Ende der Wachstumsgesellschaft – einfach, weil uns die Ressourcen ausgehen. Was für den Einzelnen noch einleuchten mag, dürfte für die Bauwirtschaft schwer verdaulich sein. Suffizienz ist nämlich das Gegenteil des aktuellen Erfolgsrezeptes unserer Konsum- und Wachstumsgesellschaft. Die Nachhaltigkeit verpflichtet die Gesellschaft dazu, die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen auch für die Nachwelt zu erhalten. Dass dies nur gelingt, wenn auch die Grundbedürfnisse des Menschen nach Wohlstand und Wohlbefinden befriedigt werden, steht ausser Frage. Der Ruf nach Weniger bedeutet also einerseits weniger Material- und Energie-Verschleiss, andererseits aber auch mehr Qualität, d.h. auch mehr Lebensqualität. Wie gelingt es also, Wohlstand zu erhalten oder zu erhöhen, ohne Raubbau an der Umwelt zu betreiben? Man könnte nun behaupten, es wäre am besten, überhaupt mit dem Bauen aufzuhören, weil wir ja – zumindest in den Industrienationen – genug Bausubstanz hätten, wenn wir genügsamer würden. Es gilt jedoch, auch hier kurz- und langfristige Effekte gegeneinander abzuwägen. Erst die Nachkriegszeit hat Bausubstanz hervorgebracht, die man heute aus ökologischer Sicht am besten abreissen würde, weil die Nachrüstung mehr Ressourcen kostet, als ein Neubau. Bei Bauten aus der Jahrhundertwende wurde weder an Raumhöhe gespart, noch an der Qualität der Materialien, und
so ist es auch richtig, diese Bausubstanz zu erhalten und energetisch nachzurüsten. Experten sind sich einig, dass die Umsetzung der Suffizienz am besten durch die Verdichtung der urbanen Zonen gelingt. Die Suffizienz-Strategie lautet denn auch: Entrümpelung, Entschleunigung, Entflechtung und Entkommerzialisierung (die 4-E-Strategie). Man rechnet also damit, dass der Einzelne genügsamer wird, indem er seinen Platz vermehrt mit anderen teilt (Gäste- oder Sitzungszimmer), weniger Möbel, Kleider und Haushaltgeräte verschleisst, weil diese beständiger werden und weniger Distanzen zurücklegt, weil alles naheliegender wird. Dies würde jedoch auch bedeuten, dass die Qualität der Produkte entsprechend der längeren Nutzungsdauer höher wäre und sie damit mehr kosten dürften. Auf den Bau bezogen, würde das bedeuten, dass ein Gebäude nicht nach 20 oder 40 Jahren „abgeschrieben“, d.h. wertlos ist und man deshalb von vornherein nur
» Wichtiger als die
graue Energie ist die Flexibilität der Bauweise.
beschränkt investieren kann. Sondern es hätte die Lebensdauer, die es gesellschaftlich vermag. Man dürfte es dann wieder wagen, wertvolle, beständige Materialien zu verwenden und diese sorgfältig zu verarbeiten. Das Mass der Dinge wäre nicht der Preis, sondern die Beständigkeit. Es würde vielleicht sogar wieder so etwas wie einen traditionellen Baustil geben, weil sich diese Formen und Materialien bewähren, erhalten
und dem Bau sowie dem Ort sein spezifisches Gesicht geben. Und vielleicht würde es auch geschätzt, dass diese Werte aus Überlegungen der Nachhaltigkeit von heimischen Kräften produziert würden, welche hier nicht nur genügsam konsumieren, sondern auch Steuern und Versicherungen zahlen. Die Bauindustrie beschäftigt sich vor allem mit dem ökologischen Aspekt der Nachhaltigkeit, d.h. wie effizient und konsistent der Baustoff gewonnen, verarbeitet, verbaut und rezykliert oder wiederverwendet werden kann. Dabei ist der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes zu berücksichtigen. Je länger ein Bau also erhalten bleibt, desto weniger relevant wird die graue Energie seiner Herstellung. Geht man davon aus, dass ein Gebäude so flexibel konzipiert wurde, dass es vermutlich mehrere Nutzungen durchläuft, wird seine Bauart wichtiger, d.h. die Frage, wie einfach und energieeffizient es umgebaut werden kann und wie beständig seine Baumaterialien sind. Anders gesagt: was nützt es, Recyclingbeton zu verwenden, wenn darin die Leitungen eingegossen werden, die man innert Kürze ersetzen muss? In der Fachwelt zerbricht man sich die Köpfe darüber, wie die ökologische Nachhaltigkeit beim Bauen überhaupt zu erfassen und zu bewerten ist. Öko-Bilanzen oder Öko-Labels spiegeln lediglich die graue Energie der Baumaterialien sowie allenfalls die Energieeffizienz der Nutzung. Ausgeblendet bleibt die Bauweise selbst, die Möglichkeit ihrer Nachrüstung und ihre Lebensdauer. Letztlich zählt also der gesunde Menschenverstand. Eine ökologisch vertretbare Bauweise sollte leicht, veränderbar, demontier- und recyclebar sein, kurze Transportwege und emissionsarme, rasche Montage erlauben. Und über allem steht die architektonische Qualität und die gesellschaftliche Akzeptanz des Bauwerks. Denn ein Bau lebt so lange, wie er geliebt wird, sagte einmal der Architekt Jean Nouvel.
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04 Building Information Modeling (BIM) 05 Korrektes Entsorgen 06 Facility Management 08 Interview mit Annette Gigon und Mike Guyer 11 Besuch auf einer Schweizer Baustelle 12 Sicherheit 13 Herausforderungen der Branche 14 Gastbeitrag: Minergie
Bauwerk
Über Smart Media
Projektleitung: Galla Stambuk, pascal.buck@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Franco Brunner, Matthias Mehl Titelbild: Thies Wachter Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im August 2013. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Charlotte von Knorring, charlotte.vk@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Trinkwasserleitungen haben eine begrenzte Lebensdauer. Stahlrohre leiden unter Rost, Kupferleitungen neigen zu Lochfrass, Kunststoffrohre verspröden. Schadstoffe aus alternden Trinkwasserleitungen können unsere Gesundheit gefährden. Korrosion, Lochfrass oder Versprödung führen aber auch jährlich zu zahlreichen Leitungsbrüchen. Für Hausbesitzer und Mieter ist dies ärgerlich und mit viel Aufwand und Kosten verbunden. lieber eine rechtzeitige Analyse als eine Baustelle im Haus Trinkwasserleitungen können saniert werden. Die Investition schützt die Wasserqualität und erhöht die Sicherheit bezüglich Leitungsbrüchen und Wasserschäden. Bei Installationen, die 20 bis 30 Jahre alt sind,
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lohnt sich eine Zustandsanalyse. Die Experten der Naef GROUP untersuchen die Installationen und stellen fest, welche Materialien verbaut wurden und in welchem Zustand sich diese befinden. «Anrosan ist das weltweit erste nach DiN-Certco zertifizierte System zur Sanierung von trinkwasserleitungen im gebäude»
Korrosion und Verschlammung setzen den Rohren zu, nach einer Behandlung durch die Naef GRoup sind sie so gut wie neu.
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Beschichtung von Trinkwasserleitungen im Gebäude. Sie lässt sich erstmals an allen Rohrmaterialen im Gebäude, Metall wie Kunststoff, anwenden. Im April 2013 hat ANROSAN als erstes System zur Sanierung von Trinkwasserleitungen erfolgreich alle Gesetzesanforderungen in der Schweiz erfüllt. Darüber hinaus hat die Näf Tech AG unter dem Dach der Naef GROUP gemeinsam mit DIN-Certco das erste Prüfverfahren für Systeme zur Sanierung von Trinkwasserleitungen entwickelt, welches die anerkannten Regeln der Technik belegt. ANROSAN ist als erstes Verfahren in diesem Bereich nach DIN-Certco zertifiziert. «Trinkwasserleitungen sind nichts anderes als Lebensmittelverpackungen und unterliegen dem Lebensmittelgesetz. Unser Trinkwasser verdient höchste Qualität», erklärt Firmengründer Werner Näf. mensch, wasser, wärme Die Naef GROUP setzt den Standard und denkt dabei zuerst an den Mensch und kümmert sich dann um Trinkwasser und Wärme. Mit technisch hochwertigen Innovationen löst die Naef GROUP Probleme, ohne neue zu schaffen. Denn Werterhaltung von Immobilien und Sicherheit für die Kunden stehen im Zentrum des Denkens und Handelns der Naef GROUP. Das macht die Naef GROUP einzigartig. Mit den Bereichen HAT-System (Sanierung von Fussbodenheizungen) HAT-Service (Unterhalt von Heizsystemen), JK-System (Einfräsmethode für Fussbodenheizungen), ANROSAN (Sanierung von Trink-wasserleitungen) und Pipefinder (Detektion von Leitungsführungen und toten Leitungen) bietet die Naef GROUP ein umfassendes Dienstleistungs angebot für die Sanierung von Rohrleitungen im Haus – von der Analyse über die Umsetzung bis zum Service.
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Future
BIM
» Das Planen mit BIM ist
mehr, als einfach eine neue Software einzuführen. Man muss die Geschäftsprozesse sorgfälltig anpassen. Professor Manfred Breit, Studiengangleiter Weiterbildung Digitales Bauen der FH Nordwestschweiz
Weil viele Experten an der Planung eines Bauprojektes beteiligt sind, kommt es häufig zu Doppelspurigkeiten. Mit dem 3D-Planungstool BIM liesse sich das verhindern.
Die Schweiz droht den Anschluss zu verlieren Die Planung und Ausführung von Bauprojekten wird immer komplexer. Gründe dafür sind zunehmende Reglementierung und steigende Ansprüche an die Bauwerke. Building Information Modeling (BIM) könnte Abhilfe schaffen. Doch in der Schweiz fristet es noch immer ein Schattendasein. text Matthias Mehl
Immer schneller, immer besser und das ganze für immer weniger Geld. Die Baubranche ist dem stetigen Druck unterworfen, in minimaler Zeit das Maximum herauszuholen. Und diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wird zunehmend schwieriger. Denn für ein grosses Bauvorhaben müssen heute unzählige Experten beigezogen werden: Architekten, verschiedene Fachingenieure, Brandschutzverantwortliche sowie Behördenvertreter – sie alle nehmen Einfluss auf die Planung, ändern sie ab, passen sie an und verwerfen Teile davon. Und da diese Experten häufig unterschiedliche Arbeitsweisen und Arbeitsmittel haben, dauert es oft länger, bis der Grundstein gelegt werden kann. Abhilfe schaffen könnte Buidling Information Modeling (BIM). Dabei handelt es sich um ein objektbasiertes 3D-Modell, mit dem sich sämtliche Baupläne visualisieren und direkt bearbeiten lassen, erklärt Marco Waldhauser, Teilhaber der Waldhauser + Hermann AG. Waldhauser amtet als Vizepräsident
des Schweizerischen Vereins von Gebäudetechnik Ingenieuren (SWKI) und ist zudem Mitglied der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen (usic). «Ein grosser Vorteil von BIM ist die Tastsache, dass alle an der Planung beteiligten Fachleute auf das gleiche Modell Zugriff haben – und darum immer auf dem gleichen Stand sind.» Gebaut wird anschliessend nach dem getesteten Modell, weitgehend ohne unliebsame Überraschungen. Und für das Facility Management steht das 3D-BIM mit allen notwendigen Informationen für die Bewirtschaftung zur Verfügung. «Bauherren sollten daher mit Vorteil gleich zwei Bauwerke bestellen – ein digitales und ein reales», erklärt Prof. Manfred Breit, Studiengangleiter Weiterbildung Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz. Dennoch fristet BIM in der Schweizer Baubranche weitgehend ein Schattendasein. Warum? «Es geht nicht darum, einfach nur eine neue Software einzuführen. Will man die Vorteile von BIM nutzen, so erfordert dies in den meisten Fällen auch eine Änderung der Prozesse und Methoden und der Organisation der Zusammenarbeit.» Man müsse die Geschäftsprozesse sorgfältig auf die neuen Möglichkeiten einstellen.
füllen sowie auch bei schweren Erdbeben zuverlässig funktionieren. «Die integrierte Projektsteuerung mit BIM hat dort bemerkenswerten Erfolg», sagt Breit. Das Budget ist Schlüsselparameter für das Design. Die Bauausführung wird erst auf Basis vollständiger Kosten- und Zeitplaninformation freigeben – mit minimalstem Risiko für Änderungs- und Nachbesserungsarbeiten. So konnten Leistungsumfang, das Budget und der Zeitplan verlässlich zugesichert und das Spital ohne Kompromisse an die Leistungsvorgaben termingerecht dem Betreiber übergeben werden. Besteller und Ausführende konnten sich dabei den Gewinn im Bereich der anvisierten Grösse teilen. In der Schweiz sei der Ablauf eines Bauprojektes nach Phasen und Disziplinen segmentiert. «Der Informationsaustausch erfolgt auf der Basis der Zeich-
» Die Baubranche in der
Schweiz braucht neue Impulse.
Das Ausland zeigt erfolgreich vor, wie es gehen könnte
Wie das funktionieren kann, zeigen u.a. Beispiele aus den USA, Skandinavien und England. Dort ist BIM in vielen Planungsbüros und Baufirmen bereits tägliche Praxis. Rund 50 Prozent der Planungs- und Bauzeit liessen sich einsparen, wenn alle Beteiligten durchgängig mit BIM ihre Arbeiten koordinierten. In Kalifornien etwa müssen Spitäler hohe Auflagen er-
nungen von Architekten und Ingenieuren. Diese sind oft nicht konsistent und bieten Interpretationsspielraum.» So entstehen immer wieder Missverständnisse und Brüche zwischen den involvierten Stellen. «Mit BIM würden alle die gleiche Sprache sprechen.» Für Manfred Breit steht fest, dass die Schweizer Baubranche ihre Prozesse verändern muss, um den komplexen Anforderungen z.B. nach Nutzungsflexi-
bilität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit verlässlich nachkommen zu können. Ein weiter Grund für den schweren Stand von BIM: «In der Schweiz gibt es derzeit keinen Markt für Serien- und Standardhäuser – und genau dort bewährt sich BIM stark», gibt Marco Waldhauser zu bedenken. Sein Verdikt lautet ebenfalls: Die Branche braucht neue Impulse. Zum Beispiel sollten vermehrt Weiterbildungen für BIMKoordinatoren angeboten werden. Verbände wie die usic wollen die neue Technoligie ebenfalls fördern. Hand bieten für diesen Paradigmenwechsel könnten auch öffentliche und professionelle Bauherren und Behörden. In Skandinavien und Grossbritannien wird BIM- unterstütztes Planen und Bauen bereits heute gefordert. In der Schweiz gibt es keine derartige Praxis, wie die Nachfrage beim Bundesamt für Bauten und Logistik bestätigt. Dennoch ist auch in der Schweiz ein Wandel zu spüren. «Es gibt durchaus Architektur- und Ingenieurbüros, welche die Integration von BIM in Planungsprozesse vorantreiben», weiss Breit. Die hiesigen Spitäler werden in Zukunft BIM-unterstützte Planung voraussetzen, wenn es um Neubauten und Erweiterungen geht. «Das ist ein erster wichtiger Schritt.» Manfred Breit bietet in diesem Jahr erstmals selber einen Studiengang zum Thema an, das «CAS Potenziale und Strategien im Digitalen Bauen» der Fachhochschule Nordwestschweiz. Den Teilnehmern will Breit die Potenziale von BIM aufzeigen. «Wir wollen ihnen nicht nur zeigen, was möglich ist, sondern sie auch quasi zu BIM-Botschaftern machen», führt Breit aus. Grosse Illusionen macht er sich aber dennoch keine. «Es wird seine Zeit brauchen, ein Umdenken passiert nie von heute auf morgen.»
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Sanierung
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Fo kus
Der richtige Umgang mit Schadstoffen Die Baubranche ist im Wandel. Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger. Doch ein Gebäude kann nicht nur im Betrieb nachhaltig sein, sondern auch, indem es möglichst wenig Schadstoffe beinhaltet und kaum saniert werden muss. text Matthias Mehl
der ANROSAN-Beschichtung ist, dass damit auch Mischinstallationen mit Kunststoff-, Eisen- und Kupferleitungen saniert werden können. Das Feedback der Kunden und der Fachleute sei sehr gut. «2011 brachten wir es auf den Markt und konnten bis heute die Kapazität aufgrund der grossen Nachfrage kontinuierlich ausbauen.» Mit ANROSAN erfüllt die Näf Tech AG die aktuellen Gesetzesanforderungen in der Schweiz und erfüllt die Regeln der Technik nach DIN-Certco.
rem HAT-System Heizungsrohre so, dass kein Bauaufwand entsteht. Die Rohre werden mit Spezialanlagen von innen getrocknet, gereinigt und anschliessend neu beschichtet. «So können wir dem Zerfall entgegenwirken.»
» Wir reden von über
7000 Schadstoffen.
Auch Fussbodenheizungen nachhaltig sanieren
Jedes mal, wenn eine Wand, ein Fussboden oder eine Decke aufgerissen wird, kommt es zu Belastungen – für die Einwohner, die Bauarbeiter und die Umwelt. Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit im Bauwesen ist es deshalb, die Zahl solcher Eingriffe zu minimieren, betont Moritz Schlanke, Kommunikationsverantwortlicher der Naef Group. Das Unternehmen im Schwyzerischen Freienbach ist auf nachhaltige Sanierungen spezialisiert. «Nachhaltig» bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem «schonend» und mit möglichst wenigen Eingriffen in die Bausubstanz. «Denn eine Totalsanierung ist immer sehr aufwändig und verursacht hohe Kosten.» Besonders aufwändig, aber gleichzeitig auch sehr wichtig, ist die Sanierung von Trinkwasserleitungen. Bestehen diese aus Eisen, ist Rostwasser ein Anzeichen dafür, dass die Leitungen in die Jahre gekommen sind und saniert werden sollten. Schreitet die Verkrustung voran, kann es zu plötzlichen Rohrbrüchen und Wasserschäden im Gebäude kommen. Mit einer rechtzeitigen Analyse kann das verhindert werden. Um den Totalersatz zu vermeiden, entwickelte die Näf Tech AG unter dem Dach der Naef GROUP «ANROSAN», ein System, mit dem man Wasserleitungen sanieren kann, ohne sie freilegen zu müssen und ohne die Wasserqualität zu beeinträchtigen.
Doch die schonende Sanierung von Trinkwasserleitungen ist nicht alles, was man tun kann. «Man muss sämtliche Rohrleitungen innerhalb eines Gebäudes berücksichtigen», sagt Schlanke. Denn die Alterung des Materials ist auch bei Fussbodenheizungen ein Problem. In mehr als der Hälfte aller Neubauten seit den 70er-Jahren wurden Fussbodenheizungen eingesetzt. Deren Rohre sind meist aus Kunststoff. Die Rohre sind ständigen Temperaturschwankungen unterworfen, was zu Versprödung führen kann. «Das bedeutet, dass die Lebensdauer solcher Systeme beschränkt ist.» Die Naef Group saniert mit ih-
Wie umgehen mit Giftstoffen?
Doch auch wenn Sanierungen so durchgeführt werden, dass möglichst wenig an der Bausubstanz verändert wird – Tatsache bleibt, dass in Gebäuden Stoffe enthalten sind, die schädlich sind. Und zwar tausende: «Wir reden von über 7000 potenziellen Schadstoffen», sagt Thomas Schadegg, Geschäftsführer der Schadegg Group AG. Der bekannteste dieser Giftstoffe ist gleichzeitig auch der gefährlichste: Asbest. Es kann eingeatmet werden und in hoher Konzentration nach Jahren zu tödlichem Lungenkrebs führen.
Trinkwasserleitungen schonend sanieren
Wie klappt das in der Praxis? «Anrosan ist eine neuartige Beschichtung aus den natürlichen Substanzen Zement, Quarzsand und Wasser», führt Schlanke aus. Sie wird ohne bauliche Massnahmen in die bestehenden Trinkwasserleitungen appliziert und versiegelt diese von innen. Diese Beschichtung schützt Trinkwasserleitungen vor Korrosion und Leckagen. «Zudem, und das ist entscheidend, verzichten wir als erstes System weltweit auf den Einsatz von Epoxidharz», betont Schlanke. Dieses kann nämlich, bei unsachgemässer Applikation, die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen. Ein weiterer wichtiger Vorteil
Ein häufiges Problem ist Schimmelbefall in der Wohnung.
«Doch es gibt auch andere Stoffe, die potenziell tödlich sein können», erklärt Schadegg. Neben Schadstoffen wie Asbest und PCB sprechen Experten auch von sogenannten «Wohngiften». Klassisches Beispiel hierfür ist der Schimmelpilz. «Dessen Verbreitung nimm zu», hält Schadegg fest. Schimmel ist ein Nervengift, das gerade Kindern zusetzten kann. Mögliche Symptome sind Husten, allergische Hautreaktionen und Kopfweh. Schimmelpilz-Befall hat übrigens nicht viel mit der Lüftung des Wohnraums zu tun. «Das ist ein Irrglaube, 80 Prozent des Schimmelbefalls gehen auf Baufehler zurück», weiss Schadegg. Als Faustregel gilt: Hat die vom Schimmel befallene Fläche ein Ausmass von zehn auf zehn Zentimetern erreicht, hat man es mit einem Sanierungsfall zu tun. «Denn Schimmel kann man nicht einfach abkratzen oder übermalen, die Fasern des Schimmelpilzes bleiben bestehen.» Aus diesem Grund müsse man den Untergrund abtragen. Es gibt eine App dafür
Schadegg will in Sachen «Schadstoffe» Aufklärarbeit leisten. Bauunternehmer, aber auch Mieter und Eigentümer sollen für die Gefahren sensibilisiert werden. Die Schadegg Group hat dafür als erstes Unternehmen Europas eine kostenlose App für iPhone und Android-Smartphones entwickelt, die «Schadstoff-App» (schadeggbau.ch). Das Prinzip ist denkbar einfach: Findet ein Bauunternehmer während einer Sanierung in der Bausubstanz Material, von dem er nicht weiss, ob es sich um Schadstoff handelt, kann er mit der App ein Bild davon schiessen und es an die Experten der Schadegg Group schicken. Die Antwort kommt innerhalb von zwei bis drei Stunden per SMS oder Mail. «Uns wurden auf diese Weise schon sehr spannende Fälle unterbreitet», sagt Schadegg. Wenn nun ein Schadstoff entdeckt wurde, was tut man dann damit? «Zuerst wird der befallene Raum vom Rest des Wohnbereichs abgetrennt.» Ist die Gefahrenzone abgeschottet (hierfür kommen bspw. Zugangsschleusen zum Einsatz), wir die Sanierung durch Projektleiter vorangetrieben. Die Schadstoffe werden dann entsprechend den geltenden Richtlinien in die Deponien überführt – allein die Schadegg Group entsorgt 2000 bis 3000 Tonnen Material pro Jahr. «Die Vorschriften in der Schweiz sind streng, aus gutem Grund», führt Thomas Schadegg aus. Mit der Tochterfirma SKSM hat Schadegg vor zwei Jahren ein Kompetenzzentrum mit Ausstellung und Schulungsbereich zum Thema «Schadstoffe» aufgebaut. «Hierbei geht es uns darum, wichtiges Wissen zu vermitteln», erläutert Schadegg.
Den Blick fürs Ganze schärfen Eine Immobilie ist mehr als nur ein Gebäude. «Es ist wichtig, dass man die Zusammenhänge sieht, denn eine Immobilie ist praktisch immer Teil eines grösseren Ganzen», erklärt Heinz Lanz, Leiter des Studiengangs «MAS in Real Estate Management» der FHS St. Gallen. Es sei wichtig, Immobilien bewerten, verwalten und entwickeln zu können. Dafür braucht es strategisches, marktwirtschaftliches sowie technisches Fachwissen. «Nur wer darüber verfügt, kann Immobilien nachhaltig managen.» Der Studiengang der FHS, der im Januar 2014 zum ersten Mal mit den beiden Vertiefungsrichtungen «Portfoliomanagement» und «Valuation» startet, soll genau diese Kompetenzen vermitteln. «Wir ermöglichen den Teilnehmern eine ganzheitliche Betrachtungsweise auf alle Einflussfaktoren von Immobilien», hält Lanz fest. Der MAS-Studiengang schliesst eine Ausbildungslücke zum Immobilienökonom. Absolventen werden befähigt, in einem Unternehmen oder bei der öffentlichen Hand die Verantwortung für die Immobilien in strategischen und operativen Bereichen zu übernehmen, bzw. mitzutragen. Sie können in Architektur- und Ingenieurbüros ganzheitliche Immobilienanalysen und Planungen durchführen und leiten sowie Grundeigentümer kompetent beraten. Kompetenzen also, die angesichts der Bauentwicklung in der Schweiz zunehmend relevant werden. «Die Ansprüche an Bauprojekte steigen stetig», betont Lanz. Entsprechend müsse das Know-how der Immobilienverantwortlichen ebenfalls zunehmen. (smp)
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Tr ends
Facility Management
Die Bewirtschaftung grosser Liegenschaften bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Wie gut das Facility Management funktioniert, hat grossen Einfluss auf die Lebensdauer der Anlagen.
Die Wissenschaft der Liegenschaftsbetreuung Das Facility Management, also das ganzheitliche Management von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen, ist ein Dienstleistungssegment, das in den vergangenen Jahren rasant an Bedeutung gewonnen hat. Wo aber liegen die Stärken und allenfalls auch Schwächen dieses Angebots? Ein Einblick. text Franco Brunner
Kosten sparen, Abläufe optimieren sowie eine ideale Wertschöpfung generieren. Das sind –stark vereinfacht ausgedrückt – die grundlegenden Ziele, die mit Hilfe des sogenannten «Facility Managements» erreicht werden sollten. Facility Management umfasst die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen. Auf dieses, in den vergangenen Jahren äusserst rasant angewachsenes Dienstleistungssegment, haben sich mittlerweile auch in der Schweiz diverse Unternehmen spezialisiert und bieten eine Rundum-Expertenbetreuung an. So zum Beispiel auch der ImmobilienDienstleister Wincasa AG mit insgesamt 15 Standorten in der ganzen Schweiz.
«Das Facility Management war in der Anfangszeit ausschliesslich bei selbstbenutzten Betriebsliegenschaften in der Industrie- und Dienstleistungsbranche ein Thema», erinnert sich Claudio Tam, Leiter Facility Management bei
» Oftmals treffen zwei
unterschiedliche Betrachtungsweisen über den Lebenszyklus einer Immobilie aufeinander. Wincasa. Mittlerweile sei diese Art von ganzheitlichem Gebäude-Management jedoch auch bei Liegenschaften von institutionellen Eigentümern an der Tagesordnung. Ebenso hätten die stetig steigende Komplexität der Liegenschaften sowie die verschärften gesetzlichen Vorschriften des Betriebs dazu beigetragen, dass das Segment Facility Management in jüngster Vergangenheit so enorm an Bedeutung zugelegt habe, erklärt Tam weiter.
Vorteile und Herausforderungen
Die Vorteile einer professionellen Auslagerung der Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden liegen laut Experten auf der Hand. «Ziele wie zum Beispiel langfristiger Werterhalt, beziehungsweise Wertsteigerung der Immobilien, können von Unternehmen, deren Kerngeschäft das Property und Facility Management ist, eindeutig besser erreicht werden», ist sich auch Tam sicher. Inwieweit solche OutsourcingModelle funktionieren würden, hänge derweil von verschiedenen Faktoren ab. Faktoren wie zum Beispiel einer adäquaten Grösse des Unternehmens, regionaler Präsenz, fachlicher Kompetenz aber auch Verlässlichkeit und der Erfahrung der Mitarbeiter, welche die Immobilie als Gesamtwerk über ihren Lebenszyklus zu betrachten verstünden. Wie in den meisten anderen Dienstleistungssegmenten, gibt es auch beim Facility Management besondere Herausforderungen und allenfalls Problemfelder zu meistern. Gemäss Tam liegt eine dieser Herausforderungen zum Beispiel in der Abhängigkeit und der Kommunikation zwischen Bau und Betrieb einer Anlage, respektive eines Gebäudes. «Oftmals treffen hier zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen des Lebenszyklus einer Immobilie aufeinander», sagt Tam. Da sich beim Bau alles auf
die Erstellungskosten und beim Betrieb alles auf die nachfolgenden Wartungs-, Instandhaltungs-, Instandsetzungs- und Erneuerungskosten konzentriere, fehle hier und da die gemeinsame Sprache. Für eine optimale Vermietbarkeit und
» Mit Facility Manage-
ment und Betriebskoordination können bis zu 20 Prozent der Nutzungskosten eingespart werden. eine passende Bewirtschaftung müsse die Basis jedoch bereits in der Bauphase gelegt werden, erklärt Tam. Dies sei zum Beispiel eben durch eine frühe Integration von Betriebsexperten möglich. Ebenfalls ein Ansatz für eine zeitige Sicherstellung eines optimalen Betriebes kann das sogenannte Building Information Modeling (BIM) sein. Ein Instrument, das zum Beispiel bei der RESO Partners AG in Glattbrugg zur Anwendung kommt. «Wir sehen in
diesem Modell erhebliche Vorteile, vor allem im Bereich der Früherkennung von Planungsfehlern und können damit rechtzeitig Einfluss nehmen», erklärt Geschäftsführer Roger Krieg. Krieg sieht in dieser Methode ganz klar die Zukunft, wie er sagt. «Künftig werden diese Instrumente eine Basis für alle Grossprojekte werden, sodass der Planungsprozess noch intensiver ausgearbeitet wird und die Anforderungen an den Markt exakt eruiert werden können.» Dadurch verkürze sich auch nochmals der eigentliche Bauprozess. Grosses Einsparpotenzial
So viel steht fest: Eine professionelle Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden kann sich sowohl für den Immobilieninhaber als auch für die Immobiliennutzer lohnen. «Mit der Kombination eines idealen projekt- und baubegleitenden Facility Managements und einer optimalen Betriebskoordination, können zwischen fünf bis 20 Prozent der Nutzungskosten eingespart werden», sagt Claudio Tam, Leiter Facility Management bei Wincasa. Zudem seien rund 40 Prozent aller Lebenszykluskosten einer Immobilie beeinflussbar, wovon im besten Fall bis zu 50 Prozent eingespart werden können. Dies gelte hauptsächlich für Büro-, Gewerbe- und Retail-Bauten.
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In terview
«Beim Prime Tower geht es nicht nur um Grösse» Es ist mit 126 Metern das höchste Gebäude der Schweiz und dominiert die Skyline Zürichs: der Prime Tower in Zürich West. Die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer erzählen, wie es ist, ein solches Prestigeobjekt zu realisieren. text Matthias Mehl Bilder Thies Wachter / Christian Scholz
Zürich West ist derzeit das Trendviertel der Limmatstadt schlechthin. Diese Tatsache zeigt eindrücklich auf, wie sich die Stadt in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Denn wer die Gegend rund um den Escher-Wyss-Platz noch aus den 90er- und den frühen 2000erJahren kennt, weiss, dass sie damals vergleichsweise wenig Ausstrahlung hatte: Uneinladend und gar ein wenig schmuddelig sah es im Westen Zürichs aus. Ein wesentliches und augenfälliges Element der Aufwertung des Quartiers stellt neben der Sanierung der Hardbrücke und der Lichtanlagen vor allem der Prime Tower dar. Der Turm und seine dazugehörigen Büro-Anlagen haben dem gesamten Stadtteil einen neuen Anstrich verpasst. «Bauwerk» hatte die Chance, die Architekten des Prime Towers zu treffen und mit ihnen über das höchste Gebäude der Schweiz zu sprechen.
Annette Gigon, Mike Guyer, der Prime Tower wurde vor bald zwei Jahren offiziell eingeweiht. Wie geht es Ihnen heute, wenn Sie an den Bau denken? Man stellt uns diese Frage ab und zu. Aber der derzeitige schweizerische Höhenrekord ist für uns Architekten nicht das Wichtigste an diesem Projekt. Was hingegen zählt, sind die Setzung, die Form, die gläserne, halbtransparente/halbspiegelnde Erscheinung sowie die unterschiedlichen Wirkungen, welche sich daraus ergeben. Dass es dem Gebäude gelingt, nicht nur einen sehr urbanen Akzent in Zürich West zu setzen, sondern über seine Erscheinung auch mit den landschaftlichen Elementen der weiteren Umgebung in Beziehung zu treten, bestätigt uns. Wer war an der Umsetzung des Prime Towers alles beteiligt? Man nennt unsere Namen meist zuerst im Zusammenhang mit dem Prime Tower, aber ein solches Haus
zu entwerfen und zu planen involviert viele Menschen: Ingenieure, Fachplaner, Spezialisten – und nicht zu vergessen die Bauherren, die von einem Hochhaus zu träumen wagten, lange bevor wir zum Architekturwettbewerb antreten konnten. Auch nicht unerwähnt lassen darf man vor allem die Handwerker und Bauunternehmer, die den Turm schliesslich realisiert haben. Es gibt viele Leute, die im Zusammenhang mit dem Turm stolz sein können auf ihre ausserordentlichen Leistungen.
Hatten Sie Vorbehalte oder gar Befürchtungen, was die öffentliche Meinung angeht? Die Schweizer haben ja doch eine ambivalente Haltung zu «Wolkenkratzer». Ein hohes Haus involviert und betrifft natürlich viel mehr Menschen als ein mittelgrosses oder ein kleines – in diesem Sinne ist die Gestaltung eines
Hochhaus einfach nur gut. Richtig positioniert und gut gestaltet können hohe Häuser in urbanen Situationen aber einen wichtigen Akzent setzen und natürlich auch einen Beitrag leisten zur Verdichtung – bei gleichzeitiger Schaffung von Freiraum. Wir denken, dass es entscheidend ist, dass Hochhäuser trotz ihrer Grösse die Wahrnehmung der Öffentlichkeit nicht völlig besetzen. Zu expressive Formen und Farben, aber auch zu monotone Fassadengestaltungen, sind in diesen grossen Dimensionen auf die Dauer schwer zu ertragen.
Einsprachen, aber weil der Bau auf einem ehemaligen Industriegebiet geplant war, waren es verhältnismässig wenige.
Welches Feedback erhielten Sie aus Öffentlichkeit und Politik, als das Projekt konkret wurde? Zu Beginn war die Stimmung sowohl euphorisch als auch kritisch. Die Sonderbauvorschriften, die für diese Höhe notwendig waren, wurden im Zürcher Gemeinderat fast ein Jahr lang diskutiert und schliesslich brauchte es auch eine Volksabstimmung darüber. Die Abstimmung «40 Meter sind genug» im Jahr 2009 fällt noch in die Bauzeit des Prime Towers. Sie wurde schliesslich entschieden abgelehnt. Zu erwähnen ist aber auch, dass die städtischen Behörden das Projekt, das ja schon 1999 mit dem Masterplanwettbewerb von Diener und Bösch seinen Anfang nahm, über die ganze Zeit mitgetragen haben. Sie hatten einen grossen Einfluss darauf, dass es schlussendlich gelingen konnte.
Hochhauses auch mit mehr Verantwortung verbunden. Dass man in der Schweiz zuerst einmal Vorbehalte gegenüber hohen Häusern hat, ist verständlich. Mit Hügeln und Bergen hat man hierzulande fast überall schon eine «natürliche Skyline». Auch wir finden nicht per se jedes
Welche Komplikationen hatten Sie zu bewältigen? Gab es Einsprachen oder andere rechtlichen Mittel, die zu Projektverzögerungen führten oder das Vorhaben erschwerten? Seit dem Wettbewerb 2004 bis zur Fertigstellung im Jahr 2011 hat das Vorhaben sieben Jahre gedauert. Wenn man die Zeit seit dem Masterplanwettbewerb dazu nimmt, waren es sogar
» Es gab auch
» Wir denken, dass es entscheidend
ist, dass Hochhäuser trotz ihrer Grösse die Wahrnehmung der Öffentlichkeit nicht völlig besetzen. Annette Gigon und Mike Guyer
Mit dem Prime Tower haben Annette Gigon und Mike Guyer in der Skyline von Zürich ein
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Inte rv iew
Âť Interessanterweise ist fĂźr uns immer noch nicht die
GrÜsse oder HÜhe eines Projekts entscheidend. Vielmehr zählt, ob der Bau gut gestaltet, intelligent, in sich schlßssig und ausstrahlend ist. zwÜlf Jahre. Rein technisch kÜnnte man auch ein solches Projekt um einiges schneller abwickeln. Aber angesichts der nÜtigen Weichenstellungen, die ein solches Projekt braucht, ging es verhältnismässig zßgig voran. Es gab auch Einsprachen, aber weil der Bau auf einem ehemaligen Industriegebiet geplant war, waren es dann doch verhältnismässig wenige. Eine Erschwernis war sicherlich, dass man den Turm mit Bauprofilen ausstecken musste, damit die Nachbarn seine GrÜsse abschätzen konnten. Das war sehr aufwändig und brauchte waghalsige Leichtkonstruktionen und Abspannungen. In Ländern mit Hochhaustradition wird eine solch aufwändige physische Visualisierung natßrlich nicht verlangt.
Was denken Sie, halten die Zßrcher heute von ihrem Tower? Der Tower wurde von der BevÜlkerung besser angenommen, als wir es hätten hoffen kÜnnen. Zumindest bekommen wir viele spontane gute Feedbacks: Manche schicken uns Fotos, andere gestehen uns, dass sie sich vom Gegner zum Befßrworter gewandelt haben, einige sogar zum Fan dieses Turms wurden. Diese grosse Akzeptanz fßhren wir aber auf mehrere Faktoren zurßck: Zum Beispiel darauf, dass an hochfrequentierter Lage, beim Bahnhof Hardbrßcke, auf privatem Grund ein Üffentlicher Platz entstehen konnte. Auch die Zugänglichkeit des Turms durch das Restaurant und das Bistro Clouds im obersten Geschoss wirkt sich zweifellos positiv auf die Wahrnehmung aus – hier kÜnnen die Zßrcherinnen und Zßrcher, aber auch Touristen, die Stadt, den See und die Berge aus einer ganz neuen Warte sehen. Aber sicher hilft auch, dass er fßr eine Weile das hÜchste Gebäude der Schweiz ist.
markantes Element gesetzt. Doch auch die kleineren Projekte liegen ihnen am Herzen.
Das Projekt hat in die ganze Schweiz ausgestrahlt. Was steht nun an fĂźr Sie? Und wirkt jedes nachfolgende Projekt jetzt nicht klein?
Nein, das ist nicht unser Eindruck! Interessanterweise ist fßr uns immer noch nicht die GrÜsse oder HÜhe eines Projekts entscheidend. Vielmehr zählt, ob ein Bau gut gestaltet, intelligent, in sich schlßssig und ausstrahlend ist, wie er sich auf seine Umgebung auswirkt, ob er den Ort und die Nachbarschaft aufwerten und beleben kann. Wir sind zwar tatsächlich dabei, auf dem LÜwenbräu-Areal, in Zusammenarbeite mit Atelier WW, einen weiteren, siebzig Meter hohen Wohnturm fertig zu stellen. Den hatten wir aber noch vor dem Prime Tower in einem Wettbewerb gewonnen. Und unlängst konnten wir weitere Wettbewerbe fßr uns entscheiden – in Oerlikon werden wir ein Bßrohochhaus von achtzig Metern realisieren, sowie Wohnhochhäuser an der Hohlstrasse. Aber weniger hohe Gebäude, wie ein neues Bßrogebäude an der Lagerstrasse oder eine Wohnungsßberbauung in Uster oder das Wßrth Haus in Rorschach sind fßr uns ebenso wichtige Projekte. Und wir sind sogar auf die verhältnismässig kleinen, frßhen Museumsbauten in Appenzell, in Davos oder bald in Solduno genauso stolz. Aber derzeit gilt das Üffentliche Interesse zumeist den Rekorden und den Hochhäusern!
Smart Facts: Annette Gigon und Mike Guyer sind die Architekten des Prime Towers. Gigon wurde 1959 in Herisau geboren, diplomierte an der ETH und fßhrt seit 1989 ein gemeinsames Bßro mit Mike Guyer. Dieser, 1958 in Columbus, Ohio, USA geboren, diplomierte ebenfalls an der ETH. Zusammen haben sie mit dem 126 Meter hohen Prime Tower das bis anhin hÜchste Gebäude der Schweiz geschaffen. Das Hochhaus zählt 36 Stockwerke, das Investitionsvolumen der vier Gebäude Prime Tower, Cubus, Diagonal und Platform beträgt gesamthaft 380 Millionen Franken. Das Hochhaus wurde nach Minergie-Standard gebaut.
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Neue EnergieDienstleistungen Die Bauweise eines Gebäudes hat einen massiven Einfluss darauf, wie energieeffizient es ist. Doch ein Bauwerk ist nur ein einzelnes Teilchen im Energie-Mosaik: Denn Smart Metering ist ein ebenso zentraler Schritt hin zu einer energiesparenden Gesellschaft. Smart Metering ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum intelligenten Stromnetz der Zukunft, welches Teil der neuen schweizerischen Energiestrategie 2050 ist. Doch wie funktioniert das? Ein intelligenter Zähler misst Verbrauchsmengen und -zeiträume und erlaubt dem Konsumenten durch diese Transparenz, seinen Ressourcenverbrauch bewusst, effektiv und nachhaltig zu steuern. Der Endverbraucher wird dadurch zum sogenannten Prosumer: Er kann eine aktive Rolle spielen, indem er seinen Energieverbrauch hinsichtlich Kosten und Umweltverträglichkeit optimiert. Die Energießberwachung mittels Monitoren ist gerade auch fßr Unternehmen eine lohnenswerte LÜsung: Effizienz und Fortschritte bezßglich Energiemanagement eines Gebäudes werden sofort sichtbar, indem die Werte mit Referenzgebäude-Daten oder frßheren Messwerten desselben Gebäudes verglichen werden. Eine Feldstudie der Elektrizitätswerke Zßrich untersuchte gemeinsam mit dem Bundesamt fßr Energie sowie den Universitäten Lausanne und Zßrich während knapp zwei Jahren durch testweise in zufällig ausgewählten Haushalten installierten Smart Metern den Effekt von Information auf den Stromverbrauch. Die statistische Auswertung wird noch eine Weile dauern doch klar ist, dass die politischen, rechtlichen sowie gesellschaftlichen Grundlagen gegeben sein mßssen, damit der Nutzen von allen Seiten anerkannt ist. (smp)
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Akt uell
Life Cycle Management
Sind die Krane abgezogen und ist ein Gebäude fertig, fängt professionelles Life Cyle Management (LCM) an. Dadurch lässt sich die Funktionsfähigkeit eines Baus deutlich steigern – wenn man weiss, wie's geht.
Die Lebensdauer eines Gebäudes nachhaltig erhöhen Ist ein Bauprojekt realisiert, ist die Arbeit längst nicht zu Ende. Denn nun geht es darum, die Infrastruktur möglichst lang in einem Top-Zustand zu halten. Mit einem professionellen Management Ansatz lässt sich der Lebenszyklus eines Gebäudes markant erhöhen – und effizienter gestalten. text Matthias Mehl
Ein Gebäude ist ein richtiger Organismus. Stromgeneratoren, Wasserboiler und Heizungssysteme sind seine lebenswichtigen Organe, während Rohre, Leitungen und Verkabelung das Kreislaufsystem darstellen. Eine komplexe Angelegenheit. «Diese Komplexität bestand schon immer, doch erst in jüngster Zeit entwickelt sich eine Sensibilität hinsichtlich der Folgekosten eines Objekts, den ökologischen sowie den sozialen Auswirkungen», erklärt Prof. Rainer Stempkowski. Er ist als Wissenschaftlicher Leiter des postgradualen Lehrgangs Life Cycle Management - Bau an der DonauUniversität Krems tätig. Doch was ist «Life Cycle Management» (LCM) eigentlich? «Es berücksichtigt als ganzheitlicher Manage-
mentansatz zur Entwicklung, Planung und Umsetzung von Bauprojekten sowohl wirtschaftliche, ökologische als auch gesellschaftliche Aspekte», führt Stempkowski aus. Die Wirtschaftlichkeit wird dabei im Sinne der Lebenszykluskosten verstanden. Die Ökologie umfasse neben der Umwelt auch Themen wie «Ressourcen- und Flächenverbrauch» sowie «Transport und Energie». «Die gesellschaftlichen Aspekte wiederum stellen den Mensch in den Mittelpunkt – wobei einerseits Nutzer, Kunden, Mitarbeiter und weitere Anspruchsgruppen und andererseits auch volkswirtschaftliche und ethische Aspekte berücksichtigt werden.» Doch was ändert sich durch LCM nun konkret? «Zurzeit verfolgen Managementansätze des Bauherrn im Allgemeinen die Ziele, das konkrete Bauprojekt in möglichst kurzer Zeit, zu optimierten Baukosten und in höchster Qualität zu realisieren», erklärt Stempkowski. Professionelle Bauprojektmanager erreichen diese Ziele, dennoch stünden Bauherrn vor laufend neuen Herausforderungen wie zum Beispiel der Anspruch von Investoren und Nutzer, nachhaltige Gebäude zu bewohnen oder niedrige Betriebskosten zu bezahlen. Dieser Bedarf resultiert aus Problemen wie zu hohen Kosten aufgrund von hochtechnisierten Gebäuden oder Schwierigkeiten in der Instandhaltung und Instandsetzung aufgrund von unflexiblen Konstruktionen. «Ein wichtiges Ziel von LCM ist es daher,
die Erfahrungen aus späteren Phasen wieder optimal in die Projektentwicklung und Planung weiterer Projekte einzubeziehen.»
auch ein aktives Chancenmanagement zur Ausschöpfung aller Projektoptimierungsund Kosteneinsparungspotentiale.»
Mehr Klarheit und Struktur
Es beginnt schon auf dem Reissbrett
Der LCM-Ansatz lege auch viel Wert auf klare Organisation und Aufgabenverteilung. «Verstärkter Fokus wird auf Terminmanagement zur Erhöhung der Terminstabilität und zur Vermeidung von kurzfristiger Improvisation gelegt.» Eine vorausschauende Kostensteuerung auf Basis einer professionellen Kostenplanung
Wer nun denkt, dass LCM erst anfängt, wenn das Gebäude steht, liegt falsch. Denn Life Cycle Management konzentriere sich auf sämtliche Projektphasen. Neben der Projektentwicklung, Planung und Bauphase kann zwischen einer ersten Betriebsphase (analog der Lebensdauer vieler Gewerke von 20 bis 30 Jahren) und einer zweiten Betriebsphase unterschieden werden. Diese beginnt nach einer Generalsanierung, eines Umbaus oder auch einer etwaigen Umnutzung und reicht bis zum Ende der Lebensdauer bzw. bis zum Beginn einer dritten Lebensdauer des Gebäudes. In den Betriebsphasen, bei einem Umbau aber auch in der Phase der Nachnutzung bzw. des Abbruchs, können wertvolle Erfahrungen gemacht werden, die möglichst früh in die Planung neuer Projekte einfliessen sollten, betont Stempkowski. «In der aktuellen Planung von Neubauten wird derzeit meist viel zu wenig über Umbau- Um-nutzungen, Rückbau, Wiederverwertung von Bauteilen und Abbruch nachgedacht – oft auch weil zu wenig Wissen über diese Phasen vorhanden ist.» Das Thema nachhaltiges Life Cycle Management gewinnt nach Heinz J. Bernegger, LCM-Spezialist an der ZHAW, auch in der Schweizer Immobilienwirtschaft immer mehr an Bedeutung. So bestehen über eco-bau, SIA,
» LCM legt viel Wert auf
klare Organisation.
und –verfolgung gehört ebenfalls dazu. «Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Lebenszykluskosten, die professionell geplant, verfolgt und gesteuert werden», erklärt Stempkowski. Aktives Risikomanagement zur möglichst frühzeitigen Identifikation von Risiken und zur rechtzeitigen Massnahmenplanung ist ebenfalls integraler Bestandteil des LCM. Doch wer von Gefahren spricht, darf auch die Chancen nicht vergessen: «LCM umfasst
SGNI und weitere Organisationen bereits eine Vielzahl detaillierter Instrumente zur Optimierung der Nachhaltigkeit. Es ist jedoch eine grosse Kunst, die Komplexität der Zusammenhänge integral zu verstehen und die verschiedenen Anspruchsgruppen mit z.T. widersprüchlichen Interessen gleichwertig so zu berücksichtigen, dass ein Projekt kontinuierlich optimiert werden kann. Auch neue LCM-Themen wie BIM im Sinne von Building Information Management, neue Contracting-Modelle oder Patizipationsmethoden stossen auf ein immer stärkeres Interesse, in Grossprojekten wie auch in der Öffentlichkeit. Life Cycle Management Ausbildungsangebote bestehen in der Schweiz wie in Österreich. Am 17. Oktober dieses Jahres startet an der Donau-Universität Krems die MSc-Ausbildung «Life Cycle Management-Bau» (donau-uni.ac.at/dbu/lcmbau). Bereits am 3. Oktober startet in Zürich an der ZHAW der kürzere CAS «Life Cycle Management Immobilien», welcher in das hochschulübergreifende EN Bau-Programm integriert ist (ifm.zhaw.ch/de/science/ifm/ weiterbildung/cas). Bei beiden Angeboten werden in unterschiedlichem Vertiefungsgrad Kernkompetenzen eines Life Cycle Managers vermittelt, die gleichermassen Know-how in den Bereichen Projektmanagement, Bauwirtschaft und Fachwissen über lebenszyklusorientiertes Planen und Bauen, sowie eine hohe Kompetenz im Bereich der Soft- bzw. Management Skills umfassen.
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bau-reportage
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Fo kus
Wo sich der Beton gleich selbst verdichtet Wundersame Hilfsmittel und neue Technologien haben die Baulandschaft in jüngster Vergangenheit merklich verändert. Vor allem was die Planungsphase betrifft, bewegt man sich heute dank modernster Software in einer anderen Welt als noch vor ein paar Jahren. Vor Ort muss derweil noch immer kräftig Hand angelegt werden. Ein Baustellenbesuch. text Franco Brunner
Es ist beinahe schon ein Dorf im Dorf das derzeit am nördlichen Rand der Bündner Gemeinde Domat/Ems am entstehen ist. Fünf stattliche Baukranen drehen sich ohne Unterbruch hin und her. Überall wird gebaut. An dieser Ecke ein etwas grösseres, an jener ein etwas kleineres Haus. «Ardisla» nennt sich das neue Quartier, in dem in den letzten Jahren schon einige Familien ihr neues Zuhause gefunden haben. Gerade neu sieht der Baucontainer aus dem just in diesem Moment ein Mann heraustritt und sich einen Bauhelm aufsetzt derweil nicht aus. Gian Marco Hotz ist Bauführer der Firma Mettler AG und zuständig für das Projekt «Amedes-Park», das dem neuen Dorfquartier drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 30 Wohneinheiten beschert. Die Anlagekosten belaufen sich auf rund 16 Millionen Franken. Für Architektur, Planung und Bauleitung zeigt das dorfansässige Unternehmen Sosio & Partner AG rund um Geschäftsführer Reto Sosio verantwortlich. Sosio und Hotz besprechen sich kurz vor dem Baucontainer, bevor es zur Baustellenbesichtigung geht.
Baubranche immer gebraucht werden, trotz allen technischen Hilfsmitteln die es mittlerweile gibt.» Und das seien nicht eben wenige, fährt er fort. Ganz besonders was die Planungsphase anbelange sei man heutzutage dank neuer Softwareentwicklungen in einer schier anderen Welt als noch vor 20 Jahren (siehe Infospalte). Ein Bauprogramm könne, was zum Beispiel den Kosten- und den Zeitfaktor anbelange, im Vorfeld unheimlich exakt berechnet werden. «Diese Kalkulationsmöglichkeiten bieten dem Bauherrn selbstverständlich eine ungemeine Sicherheit», erklärt Sosio. Gleichzeitig entstehe dadurch für die Bauleitung selber jedoch auch zusätzliche Angriffsfläche. Doch damit wüsse man mittlerweile umzugehen, sagt er lächelnd. Mit technischen Hilfsmitteln umzugehen, weiss man auch auf der
Baustelle selber. So wird der Bauaushub heute in den meisten Fällen mittels eines GPS-Modells durchgeführt. So
» Diese Kalkulations-
möglichkeiten bieten dem Bauherrn selbstverständlich eine ungemeine Sicherheit.
war es auch beim Amedes-Park, wie Bauführer Hotz verrät. «Mit dieser Technologie lässt sich ein Aushub bis
Mehr Schläuche als Beton
Gute alte Manpower
Die Sonne brennt an diesem Tag erbarmungslos vom wolkenfreien Himmel herab. Nichtsdestotrotz schleppen die Männer mit den orangenen Helmen die schweren Eisenarmierungen umher, um sie auf dem Dach des bereits stehenden Untergeschosses fachgerecht unterzubringen. Keine Spur von Hightech, schlicht gute alte Manpower. «Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern», sagt Sosio mit Blick über «seine» Baustelle. «Der Mensch wird in der
auf eine Genauigkeit von zwei Zentimetern erstellen», erklärt er. Auch was die Vermessung betreffe, sei nichts mehr wie früher. «Während man vor ein paar Jahren noch mit einem Drahtsenkel hantieren musste, werden heute ein paar Bezugspunkte in der Baustellen-Umgebung digital eingemessen und sind somit danach mit den Plänen eins zu eins vergleichbar.» Ebenfalls verändert hat sich in den vergangenen Jahren der Materialbereich. Obwohl diesbezüglich vor allem die Haustechnikbranche, wie zum Beispiel Heizung und Lüftung gemeint sei und weniger das Hochund Tiefbausegment, wie Sosio erläutert. Trotzdem. Heutzutage wird man wohl nur noch auf wenigen Baustellen Arbeiter sehen, die den Beton mit den eigenen Händen rühren. Hierfür gibt es längst schon selbstverdichtendes Material das – zumindest für die Wände – eingesetzt wird.
Trotz moderner Hilfsmittel: Auf dem Bau heisst's nach wie vor anpacken.
So oder so: Zumindest dem Anschein nach wird auf modernen Baustellen ohnehin nicht mehr allzu viel Beton verwendet. Es macht beinahe den Eindruck, als ob in den Wänden und Decken mehr Kabel und Schläuche denn Beton vorhanden sind. Heizung, Sanitärleitungen, Elektrik und Lüftung wollen ja schliesslich auch irgendwo untergebracht werden. «Mit all dem Material, das zum Beispiel die intelligenten Lüftungen benötigen, frag ich mich hin und wieder schon, wo bitteschön noch Beton in die Decke rein soll», sagt Hotz lachend. Ganz besonders in einer Gemeinde wie Domat/Ems, in der nach Minergie-Standart gebaut werden muss und die Anforderungen dementsprechend noch etwas höher sind. Der Qualitätsanspruch habe sich in den vergangenen Jahren am drastischsten verändert, resümiert Reto Sosio nach der Baustellenbesichtigung. Sagt es, um gleich darauf – sozusagen auf der anderen Strassenseite – ein weiteres, bald schon bezugsbereites Mehrfamilienhaus zu zeigen, das sein Unternehmen gestaltet hat. Schmucke 3.5 und 4.5 Zimmerwohnungen mit Top-Standart-Einrichtungen sowie eine Attika-Einheit mit einer atemberaubenden Terrasse. Einer Terrasse, von welcher der Blick wohl nicht mehr für allzu lange Zeit von Baukranen getrübt sein wird.
Innovationen gibt es auch am Bau Die Baubranche setzt auf bewährte Strukturen und Prozesse. Experimente erlaubt man sich kaum, schliesslich geht es bei einem Bauvorhaben immer um viel Geld. Dennoch ist auch in diesem Segment ein Innovationsdrang spürbar. Die Empa beispielsweise arbeitet am Gebäudelabor «NEST»: In ein Stahlbetonskelett mit drei offenen Stockwerken lassen sich Forschungsmodule einbauen, die sich dann im Alltagseinsatz bewähren müssen. Möglich sind sowohl Wohn- als auch Büroräume – einstöckige Konstruktionen ebenso wie zweistöckige Bauten oder ganze Stockwerke in Leichtbauweise. Hier könnten völlig gegensätzliche Konzepte direkt gegeneinander antreten: etwa ein Passiv-Wohnmodul , das auf modernen Naturwerkstoffen basiert und natürlichen Komfort mit wenig Technikeinsatz erzeugt gegen ein Modul voller neuester Heizungs- und Lüftungselektronik – gesteuert via Smartphone. Doch schon jetzt wird in der Empa emsig geforscht, um das Bauwesen nachhaltig zu verändern. Beispielsweise einen Isolationsputz auf Basis von Aerogel, dem besten Isolationsmaterial der Welt. Es soll Gemäss Experten der Empa vor allem die Altbausanierung in der Schweiz auf eine neue Stufe stellen: Historisch korrekt aussehende, verputzte Fassaden sind nun möglich – während zugleich Dämmwerte erreicht werden, die bislang nur mit extrem dicken Polystyrolplatten möglich waren. Der Verkauf in der Schweiz startete bereits, weitere europäische Länder werden folgen. Die hohe Isolationswirkung stammt von einem Stoff namens Aerogel. Das Material besteht zu rund fünf Prozent aus Silikat, der Rest ist Luft. (smp)
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Das Facility Management auf dem Weg in eine smarte Zukunft Smart Building, Smart Working aber auch smartes Energie Management spielen in der Schweizer Immobilienwirtschaft eine immer wichtigere Rolle. Autor: Heinz J. Bernegger
War die Informationstechnologie und speziell das Internet im letzten Jahrzehnt der Haupttreiber der technologischen Entwicklung, so dürften Vernetzung und insbesondere Smartness zwei der zentralen Themen resp. „Megatrends“ in diesem Jahrzehnt sein. Was den Unterschied zu früheren Entwicklungen ausmacht ist der Umstand, dass sich die Revolution im Stillen vollzieht. Unser Leben wird immer smarter, ohne dass wir es merken. So wie der smarte Informationsriese Google die Informationsbedürfnisse von Millionen Nutzern erkennt und praktisch in Realtime zu decken vermag, so sollen auch die Smart Buildings der Zukunft die Nutzer und deren Bedürfnisse erkennen und wenn möglich unmittelbar „bedienen“. Dazu müssen viele Daten synchron oder über die Zeit zu Kennwerten aggregiert werden, welche dann als Entscheidungsgrundlage dienen, um die (Dienst-) Leistungsfähigkeit resp. Gebäudeperformance kurz-, mittel- oder langfristig zu optimieren. Gebäudeperformance im Sinne eines optimierten Zusammenspiels von Gebäude, Betrieb und Nutzerverhalten. Ein effizientes Daten- und Informationsmanagement, die Berücksichtigung der vielfältigen Aspekte einer integralen Nachhaltigkeit und das Verstehen und Vereinen der verschiedenen Stakeholderbedürfnisse sind denn auch wesentliche Herausforderungen, welche es bereits heute mit Hilfe von vernetzt denkenden Life Cycle Managern zu bewältigen gilt.
Es sind aber nicht nur unsere Gebäude, die smart werden, auch unser Arbeitsumfeld und unsere Arbeitsweisen verändern sich in einem ungeahnten Ausmass. Die Mitarbeitenden werden immer mobiler und suchen sich ihren Arbeitsplatz selbst, ob in offenen Bürolandschaften beim Unternehmen, in sogenannten Coworking Spaces in der Stadt, bei Kunden, Zuhause oder unterwegs. Das Facility Management, welches den Auftrag hat, das jeweilige Kerngeschäft optimal zu unterstützen wird damit vor ganz neue Herausforderungen gestellt: Wie kann auch in unterschiedlichen Arbeitssettings eine effiziente Information, Kommunikation und Kollaboration sichergestellt werden? Workplace- oder besser Workspace-Manager sind gefordert gesunde, flexible und infrastrukturell optimierte Arbeitsumfelder attraktiv zu gestalten wie auch gleichzeitig auf eine zeitlich wie räumlich optimierte Flächennutzung zu achten. Auch hier spielt im Zusammenhang mit der ICT-Unterstützung die Smartness der Arbeitsmittel wie der Arbeitsumgebung eine immer bedeutendere Rolle für die Produktivität der Mitarbeitenden.
Facility Management Weiterbildung schafft Zukunft Master of Advanced Studies (MAS) Nächste, auch einzeln belegbare Lehrgänge
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Beim Bestreben, die Schweizer Immobilienlandschaft in eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln, spielt die Energie eine Schlüsselfunktion. Steht bei Neubauten insbesondere der materielle Ressourcenverbrauch im Vordergrund, so verlagert sich der Fokus bei Bestandsgebäuden hin zur Beschaffung und effizienten Nutzung der notwendigen Betriebsenergie. Beim Energiemanagement kann der Verbrauch insbesondere dann stark reduziert werden, wenn die Gebäudetechnik im Zusammenspiel mit Facility Management-Prozessen und Nutzerverhalten betrachtet und optimiert wird. Damit einher geht die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung auf technisch-konzeptioneller, organisatorischer wie Standort- und Umfeld bezogener Ebene. Es gilt vermehrt lokale Potentiale und Synergien auch über die Zeit zu erkennen und intelligent zu nutzen. Auch hier sind smarte Technologien zukünftig zentrale Stellschrauben für ein nachhaltiges und optimiertes Energiemanagement. Die Weiterbildungsstufe des Instituts für Facility Management der ZHAW bietet allen mit diesen oder ähnlichen Herausforderungen konfrontierten, interessierten Personen ein Programm von massgeschneiderten CAS Weiterbildungsangeboten. Darin werden die zentralen Grundlagen vermittelt, es werden zukünftige Entwicklungen aufgezeigt und aktuelle Themen und Problemstellungen vertieft.
Neu CAS Energie Management Eine Weiterbildung auch für Fachpersonen aus Architektur, Immobilienbewirtschaftung, Instandhaltungsmanagement
Nächste Informationsanlässe in Zürich Dienstag, 17. September 2013, 18-19.30 Uhr Donnerstag, 21. November 2013, 18-19.30 Uhr Institut für Facility Management Standort Technopark
Zurich Universities of Applied Sciences and Arts www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung
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Sicherheitsmanagement
Auf der Baustelle kann es ganz schnell gehen. Einmal kurz nicht aufgepasst oder den Helm nicht getragen, und schon geschieht ein Unfall. Das kann auch rechtliche Folgen haben.
Sicherheit beginnt immer zuerst im Kopf Eine Baustelle ist ein Hort der Aktivität. Und der Gefahren. Wer nicht aufpasst, erleidet schnell einen Unfall. Die Konsequenzen können gerade für KMU verheerend sein. Manager müssen darum das Konzept «Sicherheit» in den Köpfen der Angestellten verankern. Doch das ist leichter gesagt, als getan. text Matthias Mehl
Der Bauleiter macht mächtig Druck. Das Fassadengerüst muss bis zum Mittag stehen. Einige Geländer-Teile fehlen und müssen später nachgerüstet werden. Doch die Bauarbeiter können nicht warten. Sie besteigen das Gerüst und fangen an zu arbeiten. «Dies ist ein typisches Szenario in der Baubranche», erklärt Eduard Aregger, Geschäftsführer der TS Safety Management Consulting GmbH in Attinghausen. «Und es ist nur eines von vielen.» Immer wieder komme es wegen solchen und ähnlichen Situationen zu Unfällen. Dies schlägt sich auch deutlich in Zahlen nieder: Erhebungen zeigen, dass es im vergangenen Jahr zu 269 608 Arbeitsunfällen kam (siehe unfallstatistik.ch). Dabei handelt es sich Anzeige
natürlich nicht ausschliesslich um Unfälle im Bausektor. Wer sich aber die Präventionsbemühungen der Suva vor Augen führt, erkennt, mit wie viel Nachdruck der Versicherer das Bewusstsein bezüglich einer gezielten Risiko-Minderung auf Baustellen vorantreibt. Das Thema ist auch finanziell brisant. «Über vier Milliarden Franken kosten Arztbesuche, Spitalaufenthalte, Taggeldzahlungen, Reha-Aufenthalte und Massnahmen zur Wiedereinführung von Mitarbeitern jedes Jahr, und das ist nur die Spitze des Eisberges», weiss Eduard Aregger. «Die indirekten Kosten belaufen sich nochmals auf das zwei bis fünffache». Jede fünfte Absenz ist die Folge eines Unfalls. Das Gefahrenpotenzial im Baugewerbe ist unbestritten hoch. Ein Grund dafür ist die ständige Veränderung, denen Baustellen unterworfen sind. «Immerzu wechselt etwas, irgendwo entsteht etwas Neues, an einer anderen Stelle verschwindet etwas Anderes, und immer arbeiten unterschiedliche Leute daran», erklärt Aregger. Diese Dynamik schafft Raum für Fehler und damit Gefahren. Etwa wenn ein Bauarbeiter einen Schachtdeckel öffnet und die Gefahrenstelle nicht sichert, sei es auch nur für kurze Zeit. Oder wenn Lasten mittels Kran unsachgemäss transportiert werden. Der grösste Gefahrenherd ist aber das Arbeiten in der Höhe. «Stürze aus der Höhe sind eine der häufigsten Todesursachen bei Unfällen auf dem Bau», weiss Aregger. Für
Karriere chance
den Sicherheitsexperten liegt das Problem jedoch nicht nur im potenziell gefährlichen Arbeitsumfeld, sondern vielmehr im fehlenden Sicherheits-Bewusstsein – bei Angestellten wie auch Firmenchefs. Nachhaltige Veränderung bewirken
Eine der zentralen Aufgaben professionellen Sicherheitsmanagements ist es daher, zu einem Umdenken innerhalb eines
» Ein Grund für
Unfälle sind die ständigen Veränderungen auf der Baustelle.
Unternehmens zu führen. Doch wie geht man dabei vor? «Man startet mit einer eingehenden Analyse des Ist-Zustandes», erklärt Aregger. Wie steht es um die Sicherheitsstruktur der Firma? Gibt es überhaupt eine? Und wie präsent ist das Thema «Sicherheit» in den Köpfen der Unternehmensleitung und der Arbeitnehmer? Im
Rahmen der Zustands-Analyse lautet die entscheidende Frage: Wie geht die Firma mit besonderen Gefahren um? Diese «besonderen Gefahren» sind in der sog. ASARichtlinie 6508 der EKAS abschliessend definiert und umfassen etwa das «Arbeiten mit Absturzgefahr», das «manuelle Bewegen von Lasten», und weitere besondere Arbeitsplatzverhältnisse. Die Art und Weise, wie mit diesen Gefahren umgegangen wird, kann juristisch relevant werden, wenn es zu einem Unfall kommt. «Wird festgestellt, dass der Unternehmer seine Verantwortung nicht richtig wahrgenommen hat, kann das massive Konsequenzen nach sich ziehen», betont Aregger. Mehrfach habe der Berater schon erlebt, dass kleine Unternehmen wegen fälliger Forderungen in existenzielle Nöte gerieten. «Leider sind sich gerade kleine Firmen nicht über die möglichen rechtlichen Folgen bewusst.» Die können aber schneller fällig werden, als man denkt. Das Bau-Sprichwort «Man steht mit einem Bein immer im Gefängnis» zeigt, dass Unternehmen bereit sind, bewusst hohe Risiken in Kauf zu nehmen. Generell stellt Aregger fest, dass die Unternehmensleitung um die Notwendigkeit des Engagements im Sicherheitsbereich weiss, ihnen aber oft die Zeit fehlt, die Sicherheitsstandards durchsetzen. «Eigentlich wissen die Mitarbeiter ganz genau, wie sie sich verhalten sollen, tun es aber aus verschiedenen Gründen nicht
–weil es manchmal als unpraktisch empfunden wird, aber vor allem, weil der Chef sie so arbeiten lässt.» Doch es liege nun mal in der Verantwortung der Firmenchefs, dieses Thema glaubwürdig und nachhaltig im Denken der Mitarbeiter zu verankern. Mitarbeiter müssen zu Botschaftern für Sicherheit werden, die wiederum ihre Arbeitskollegen für die Sicherheitsfragen sensibilisieren. Weil hierzu neue Denkansätze notwendig sind, kommen Unternehmen oft nicht darum herum, externe Fachleute beizuziehen. «Am Ende unseres Beratungsprozesses soll die Firma in der Lage sein, eine Sicherheitskultur zu etablieren, die sich stetig weiter entwickelt.» Hilfe zur Selbsthilfe lautet also das Credo. Dies ist die langfristige Mission von Eduard Aregger und seinen Mitarbeitern «Es dauert etwa fünf Jahre, bis sich die Sicherheitsphilosophie etabliert hat.» Dass im Bausektor vermehrt auf Sicherheitsmanagement gesetzt wird, erachten Fachleute als sinnvoll. «Es gibt nichts daran einzuwenden, wenn Arbeitgeber zur Unterstützung bei Sicherheitsfragen private Beraterfirmen hinzuziehen», sagt SuvaSprecherin Barbara Senn. «Gute Beraterfirmen können wichtige Inputs liefern.» Für den Versicherer aber wichtig: «Die Pflicht für Sicherheit zu sorgen, liegt aber schlussendlich beim Arbeitgeber.» Dieser sei dafür verantwortlich, dass die Inputs der Beraterfirmen auch umgesetzt werden.
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Herausforderungen
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future
Wie weiter auf und mit dem Bau? Kaum eine andere Branche in der Schweiz lege dermassen viel Wert auf die Weiterbildung wie die Baubranche. Dies sagt Ueli Büchi vom Schweizerischen Baumeisterverband. An der Fachkräfteproblematik und dem Frauenanteil muss derweil trotzdem noch gearbeitet werden. text Franco Brunner
Die nationale Baubranche durchlebt gerade schwierigere Zeiten als auch schon. Aus der aktuellen Statistik des Schweizerischen Baumeisterverbandes geht zum Beispiel hervor, dass die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe im vierten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozent gesunken sind (siehe Kasten). Anders ausgedrückt: Nach acht Jahren stetigem Wachstum, scheint der Wind im Schweizer Baugewerbe zu kehren. Die neusten Urteile zur Zweitwohnungsintitiative lassen da auch wenig Hoffnung auf baldige Entspannung aufkommen. Befindet sich hier also eine Branche am Ende? Handelt es sich um ein Berufssegment ohne Zukunft und somit ohne Weiter- und Ausbildungsmöglichkeiten? Ganz im Gegenteil, meint Ueli Büchi, Leiter Berufsbildungspolitik des Schweizerischen Baumeisterverbandes. «Unsere Branche ist eine zukunftsorientierte Branche», versichert er. Verdichtetes Bauen, Sanierung oder Cleantech seien bloss einige Stichworte, die aufzeigen würden, dass auch in Zukunft gut ausgebildete Fachleute in allen Bereichen der Baubranche benötigt würden. «Damit bietet das Bauhauptgewerbe interessante, spannende aber auch zukunftssichere Arbeitsplätze an», ist sich Büchi sicher.
hierfür seien vielfältig. Zum einen würden etwa die Auswirkungen der Altersdemographie und damit ein vermehrter Kampf der Wirtschaft um gute Schulabgänger mit hinein spielen. Zum anderen müsse man sich auch bewusst sein, dass das Image des Bauhauptgewerbes in der Bevölkerung nicht immer positiv besetzt sei und das könne die Berufswahl selbstverständlich beeinflussen. Seitens des Baumeisterverbandes habe man gegen Probleme dieser Art jedoch bereits Massnahmen getroffen und eingeleitet, fährt Büchi fort. «Die Berufswerbung des Schweizerischen Baumeisterverbandes und der angeschlossenen Fachverbände wirkt dem Fachkräftemangel entgegen», sagt Büchi. Ein wichtiger Aspekt der Werbung für die Berufe im Bauhauptgewerbe sei das Erzeugen von Transparenz über die
Berufe und über die Branche als solche. Damit würden die Vorurteile gegenüber dem Bauhauptgewerbe abgebaut. «Unter anderem ist es uns so gelungen, die Anzahl der Lehrverhältnisse konstant hoch zu halten», hält Büchi fest. Weiterbildung mit hohem Stellenwert
Fachkräfte- und Imageprobleme hin oder her. Büchi ist davon überzeugt, dass die Schweizer Baubranche nach wie vor ein sehr guter Berufsbereich ist, was Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen anbelangt. Und zwar in sämtlichen Gebieten. «Es gibt kaum eine andere Branche in der Schweiz, bei der die Weiterbildung einen so hohen Stellenwert hat wie in unserer.» Interessierte Mitarbeitende würden demnach Weiterbildungsmöglichkeiten
» Unsere Berufe
sind auch für Frauen durchaus attraktiv. Maurer über den Vorarbeiter, Baupolier, Bauführer bis hin zum Baumeister offen», sagt Büchi. Und nicht zuletzt seien auch die guten Löhne attraktiv. So verdiene ein gelernter Maurer EFZ im Kanton Zürich unmittelbar nach der Lehre 4769 Franken pro Monat, im vierten Berufsjahr betrage der Monatslohn bereits 5611 Franken. Auch die grosszügigen Arbeitszeit- und Ferienregelungen würden sich sehen lassen können, ist sich Büchi sicher. Aussichten und Möglichkeiten, die selbstredend auch den Frauen offen stehen. Obwohl was die «BaubrancheFrauenquote» betrifft, man leider immer noch von einem zumindest kleinen Baustellen-Gebiet sprechen kann. «Im Bauhauptgewerbe sind Frauen noch selten anzutreffe», muss denn Büchi dementsprechend eingestehen. Dank der Unterstützung durch Maschinen und Geräte sei es jedoch auch für Frauen möglich, einen Beruf in der Branche zu ergreifen. Damit stünden den Frauen dieselben Karrieremöglichkeiten offen wie den Männern. «Unsere Berufe sind auch für Frauen attraktiv», stellt Büchi klar und verweist darauf, dass der Baumeisterverband-Slogan «Baue deine Zukunft», Frauen und Männer gleichermassen ansprechen würde.
Smart Facts:
Fachkraft- und Imageprobleme
Allem Optimismus zum Trotz kann und will Büchi den Fakt des Fachkräftemangels nicht abstreiten. «Es stimmt, im Bauhauptgewerbe verzeichnen wir einen Fachkräftemangel. Einen Mangel, der jedoch regional unterschiedlich ausgeprägt ist», erklärt der Fachmann. Speziell würden in der Branche gut qualifizierte Kadermitarbeitende auf allen Kaderstufen fehlen. Die Gründe Ins_296x147mm.qxp:Layout 1
finden, die ihnen einen schnellen Aufstieg ermöglichen. Zudem seien gut ausgebildete Fach- und Kaderkräfte gesucht. «Damit ist eine Karriere vom
Fachkräftemangel, geringer Frauenanteil, schwieriges Marktumfeld. An Herausforderungen mangelt es nicht, doch die Branche hat auch Positives zu vermelden. 21.5.2013 9:35 Uhr Seite 1
Das vergangene Jahr war nicht das rosigste für die nationale Baubranche. Für das gesamte Jahr 2012 beliefen sich gemäss Erhebungen des Baumeisterverbandes die Umsätze auf rund 18,9 Milliarden Franken, was einer Einbusse zum Jahr 2011 von 3,9 Prozent respektive über 700 Millionen Franken entspricht.
Sicherheit schaffen Werner Lerch*, Franz Schwab*, wie kann man eine Baustelle absichern? Auf einer Baustelle gilt es viele Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen. Wichtige Gebiete wie Arbeitssicherheit, Organisation und elektronische Sicherheit greifen ineinander und müssen ganzheitlich betrachtet werden. In der elektronischen Sicherheit sind in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht worden, namentlich im Bereich Video Systeme.
Woran zeigt sich das? Früher übertrugen Kameras Bilder auf Monitore und Aufzeichnungssysteme. Wollte man Täter auf frischer Tat ertappen, mussten die Monitore ständig überwacht werden. Heute können intelligente Kameras so programmiert werden, dass sie bei unerlaubtem Betreten der Sicherheitszone Alarm auslösen oder direkt Massnahmen wie etwa das Einschalten von Flutlichtern auslösen. Dagegen wird kein Alarm ausgelöst, wenn jemand die Sicherheitszone verlässt. Viele Baufirmen nutzen unsere mobilen Kamerasets. Diese müssen nicht fix installiert und können an anderen Stellen wieder verwendet werden. Bei Bedarf können die Sets auch gemietet werden. Da wir mit der Firma Securitas zusammenarbeiten, können wir mit dem Set und der Bewachung durch Wachpersonal eine optimale Sicherung gewährleisten. Unsere Experten nehmen die meisten Baustellen persönlich in Augenschein und geben dann eine individuelle Empfehlung ab.
Wer kann die Videos einsehen? Unsere moderne Videosysteme sind mit einer Software ausgestattet, welche Gesichter unkenntlich macht. Die Systeme können so konfiguriert werden, dass die Verwischung im konkreten Verdachtsfall nur auf Weisung eines Untersuchungsrichters aufgehoben werden kann. (smp) Werner Lerch und Franz Schwab sind Experten der «Securiton AG», Alarmund Sicherheitssysteme welche zur Securitas Gruppe Schweiz gehört.
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Gastbeitrag
Minergie
Um die Energiewende einzuleiten, muss der Energieverbrauch der Häuser vermindert werden. Der MINERGIE-Standart ist dafür ein bewährtes Mittel.
MINERGIE für heute und morgen Der Erfolg von MINERGIE ist bemerkenswert. In den 18 Jahren seit der Publikation wurde ein extrem guter Bekanntheitsgrad erreicht. Heute ist es in der Schweiz quasi ein Synonym für energieeffizientes Bauen. Das kommt nicht von ungefähr. Und der Standard ist auch in Zukunft auf der Höhe der Zeit. text Ruedi Kriesi, Dr. sc. tech., Vizepräsident und Strategieleiter des Vereins MINERGIE
Mit einen 25 prozentigem Anteil der zertifizierten Bauten am gesamten Neubauvolumen hat MINERGIE die Bautechnik in der Schweiz grundlegend verändert und den Energieverbrauch der Neubauten in einem Umfang reduziert, der bis Ende 2010 fast die vierfache Wirkung der gesamten Solarenergie, PV und Sonnenkollektoren zusammen erreichte. Die Verbreitung besserer Dämmung im Baugewerbe hat den Kantonen ab dem Jahr 2008 erlaubt, die Mustervorschriften an den neu erreichten Stand anzupassen, und bis 2014 sollen die Energieanforderungen des MINERGIEBasisstandards vollständig übernommen
werden. Damit wird die Wirkung von MINERGIE rasant noch weiter steigen. Dieser Erfolg wurde zu Zeiten tiefer Energiepreise erreicht und ohne die seit Jahrzehnten diskutierte Energie- oder CO2-Lenkungssteuer.
der Allgemeinstrom eines kleinen Haushalts. Würden alle bestehenden Bauten in der Schweiz ausnahmslos diesen Standard erfüllen und ausschliesslich elektrisch betrieben, würden dafür nur 22 Prozent der schweizerischen Elektrizität benötigt
damit weit besser gerecht als MINERGIE-A, die Schweizer Form des Null-EnergieHauses, das zum Beispiel in sehr hohen Bauten nicht mehr zu erreichen wäre. Wie zukunftsfähig sind die
Den Namen nachhalig in den
anderen Standards wirklich?
Köfpen verankern
Der aus den USA stammende LEED-Standard, das englische BREEAM oder das deutsche DGNB werden gegenüber MINERGIE immer wieder als zukunftsfähiger dargestellt. Deren Kriterien umfassen allerdings nicht Energie und Komfort, sondern Energie und eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsmerkmalen, wie Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Schadstoffe in den Baumaterialien, Recyclingfähigkeit, Wassernutzung, Flexibilität der Grundrisse. Ein klarer Nachteil dieser grossen Kriterienzahl ist die Verwässerung des ökologisch wichtigsten Themas Energie. So gibt es LEED-Bauten, die bezüglich Energieverbrauch schlechter sind als der Durchschnitt. Soll dies verhindert werden, müssen die Nebenthemen als Zusätze zu verbindlichen Energiethemen formuliert werden, wie sich dies mit dem ECO-Zusatz zu MINERGIE bereits in vielen Bauten bewährt hat.
Mit der Marke ist es gelungen, den engen Zusammenhang von Komfort, Wert und Energieeffizienz aufzuzeigen und Energie damit als Nebenprodukt der anzustrebenden Bauweise salonfähig zu machen. Das wurde dank einer beispiellosen Einigkeit über die richtige Bauweise unter allen Marktteilnehmern erreicht. Dies wirkt für den Bauherren als Versicherung: Wenn sich die Fachwelt einig ist, kann das schliesslich nicht falsch sein!
» Mit der Marke
gelang es, den engen Zusammenhang von Komfort, Wert und Energieeffizienz aufzuzeigen.
Weitere Entwicklungsschritte mit Blick aufs Ganze dank MINERGIE
Angesichts der grossen Zahl MINERGIEBauten wird immer wieder übersehen, dass ein MINERGIE-Haus schon mit dem Basisstandard nur noch sehr wenig Betriebsenergie benötigt: Eine Wohneinheit von 150 Quadratmetern benötigt für Heizung, Kühlung und Warmwasser noch 570 Liter Öl oder 2800kWh Elektrizität. Das sind 20 Prozent des durchschnittlichen Altbaus, 35 Prozent des Neubaus von 1995 oder gleich viel, wie ein Auto mit 5.7 l/100km für 10 000km verbraucht. Oder gleich viel wie
werden. Der Verweis auf zahlreiche tolle neue Lösungen und Standards lenkt damit davon ab, dass für das Thema «Betriebsenergie» bereits heute breit erprobte und nachhaltige Lösungen bestehen. Die in der EU für 2020 geplanten «Nearly-Zero-Energy-Buildings, NZEB, sollen mit einer neuen Musterverordnung der Kantone ab dem Jahr 2014 auch in der Schweiz zur Pflicht werden. Das Niveau von 30 bis 38kWh/m2a der MINERGIEStandards Basis oder –P, wird dem NZEB
über minergie
Im Zentrum steht der Komfort – der Wohn- und Arbeitskomfort von Gebäudenutzern. Ermöglicht wird dieser Komfort durch eine hochwertige Bauhülle und eine systematische Lufterneuerung.
Der spezifische Energieverbrauch gilt als Leitgrösse, um die geforderte Bauqualität zu quantifizieren. Dadurch ist eine zuverlässige Bewertung gegeben. Relevant ist nur die zugeführte Endenergie. Der Baustandard MINERGIE geniesst eine breite Akzeptanz. Gründe gibt es viele, der wichtigste: Bauherrschaften, Architekten und Planer, sind in der Gestaltung, in der Materialwahl und in der inneren und äusseren Struktur eines Gebäudes völlig frei.
» Der Verweis auf
tolle neue Lösungen lenkt damit davon ab, dass bereits heute nachhaltige Lösungen bestehen. In der Baubranche hat sich mittlerweile ein vielfältiges Angebot an Dienstleistungen (Fachpartner) und Produkten (Module) für Minergie-Bauten entwickelt. Zu den Anbietern zählen Architekten und Planer, Hersteller von Materialien, Bauteilen und Systemen. Die Breite dieses Marktes fördert die Qualität.
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