AKTION WÄRMEPUMPEN-BOILER Wärmepumpen-Boiler Swisstherm VT 310-OHE mit einem Fassungsvermögen von 310 Liter Inhalt.
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Interview
CHRISTOPH MÄDER Präsident von economiesuisse «Ich halte die Schweiz für sehr fortschrittlich, was die ökologische und soziale Nachhaltigkeit angeht.» Lesen Sie mehr auf www.fokus.swiss
WISSEN IST DIE GRUNDLAGE VON VERANTWORTUNG.
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EDITORIAL
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LESEN SIE MEHR...
Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft – eine gute Idee!
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Soziale Standards Tripple Bottom Line Interview: Christoph Mäder Agenda 2030 Edelmetallgewinnung Premium Partner: B Lab (Switzerland) Lieferkette
FOKUS NACHHALTIGKEIT & CSR.
Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit ist das Zukunftsmodell einer erfolgreichen Wirtschaft. Die Auseinandersetzung mit vielversprechenden Ansätzen, der Agenda 2030 und den UN Nachhaltigkeitszielen (SDGs) lohnt sich.
PROJEKTLEITUNG: Ismael Hasbi COUNTRY MANAGER:
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etzte Woche kaufte ich neue Kleider. Wie immer habe ich nachgefragt: «Sind diese Kleider sozial und ökologisch nachhaltig hergestellt?» Oft ernte ich Erstaunen oder Unverständnis. Diesmal bekam ich eine kompetente Antwort inklusive Hinweis auf einen Link, der den Ursprung des Kleidungsstückes im Internet aufzeigt.
Pascal Buck
Arbeitsplätze, Produkte unter Schonung der Umwelt, Respektierung der Menschenrechte und sozialen Standards). Firmen mit einer guten Nachhaltigkeitsstrategie
Schwieriger war es beim Umbau meines Hauses. Einige Lieferanten kannten die Ökobilanz der Produkte. Ob sie menschenrechtliche Mindestanforderungen erfüllten, war aber viel schwieriger zu beantworten. Trotzdem, das Bewusstsein für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Wirtschaft verändert sich rasch. Immer mehr Firmen und Endkonsumenten kümmern sich um den sozialen und ökologischen Wert der Produkte und Dienstleistungen; Investoren verlangen Nachhaltigkeit. Im Fachjargon sprechen wir von der «Corporate Responsibility» bzw. von «Responsible Business Conduct». Internationale Standards wie die UN-Leitlinien zu Wirtschaft und Menschenrechten, die OECD-Leitlinien und die Zehn Prinzipien des UN Global Compact erwarten von Firmen, Organisationen und öffentlichen Institutionen, dass sie entlang ihrer Wertschöpfungskette die Menschenrechte, internationale Arbeitsnormen, Ökologie und Anti-Korruptionsprinzipen aktiv respektieren und zum Fortschritt einen wesentlichen Beitrag leisten. Warum lohnt sich wirtschaftliche Nachhaltigkeit? Firmen sollten sich soziale und ökologische Nachhaltigkeit leisten, weil sie nur dann langfristig im Markt bestehen werden. Die «triple bottom line» der ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit ist das Zukunftsmodell einer modernen, innovativen und erfolgreichen Wirtschaft. Die Firmen schaffen für sich und für die ganze Gesellschaft Werte (Gewinn,
Investitionen in eine nachhaltige Wirtschaft sind kein Luxus, sondern die einmalige Chance Werte zu schaffen, die uns und nachfolgenden Generationen ein würdiges Leben ermöglichen. - ANTONIO HAUTLE, EXECUTIVE DIRECTOR GLOBAL COMPACT NETWORK SWITZERLAND & LIECHTENSTEIN
bieten auch langfristig hochwertige, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen an. Immer mehr Investoren, Kunden und Mitarbeitende erwarten dies vom Privatsektor und vom Staat. Aber zu oft entscheidet immer noch allein der Preis. Gerade KMUs hätten die Chance, vermehrt auf nachhaltige und damit hochwertigere Produkte und Dienstleistungen zu setzen. Hier ist Kreativität in der Produkteentwicklung und im Marketing gefragt, um Kunden zu überzeugen, höhere Preise zu bezahlen. Auch in der öffentlichen Beschaffung sollte Nachhaltigkeit selbstverständlich sein, ist es aber noch nicht. Die gegenwärtige schwierige Situation zeigt, wie wichtig eine langfristige Denkweise in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aber auch in Forschung und Kultur sind. Wir haben nicht alle Antworten. Die Komplexität droht uns zu überfordern und nach schnellen, einfachen Lösungen zu schreien. Die Agenda 2030 der Uno mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals SDGs) bietet einen gangbaren Ansatz. Es geht darum, die wirtschaftlichen Aktivitäten neben dem Gewinn auf gesellschaftliche Bedürfnisse auszurichten und dies unter den Bedingungen, die Umwelt nicht zu zerstören.
PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT: Fatima Di Pane, Patrik Biberstein, Lars Meier, Kevin Meier TITELBILD: zVg LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger, November 2020 DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG
SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch
Wichtig ist, dass sich Unternehmen, Verbände und Institutionen mit den Fragen aktiv auseinandersetzen. Methoden, Instrumente und entsprechende Netzwerke existieren und bieten vielfältige Unterstützung. Es braucht aber die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit eine Investition in die Zukunft und nicht bloss ein Kostenfaktor ist. Lassen Sie sich durch die nachfolgenden Artikel anregen. Ich wünsche Ihnen viele kreative Ideen für unsere gemeinsame Zukunft! Herzlich, Ihr Antonio Hautle
Viel Spass beim Lesen! Ismael Hasbi Senior Project Manager
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ENESPA AG BRANDREPORT
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«Das Verbrennen von Kunststoffabfällen ist definitiv keine Lösung mehr» Mit dem Thermolyse-Verfahren setzt die Enespa AG eine Technologie ein, welche das Recycling von gemischten Kunststoffabfällen nachhaltig löst. Cyrill Hugi, CEO von Enespa AG, erklärt im Interview, was an diesem Verfahren neu ist und weshalb es sich lohnt, darin zu investieren.
Was ist an diesem Verfahren speziell und neu? Vor fast zehn Jahren hat Enespa den ersten Prototypen entwickelt, der mit dem Thermolyseverfahren gemischten Kunststoffabfall zu Basismolekülen «krackt» und mit anschliessender Destillation das hochwertige Rohmaterial gewinnt.
Cyrill Hugi CEO von Enespa AG
Cyrill Hugi, die Umweltorganisationen warnen seit Jahren davor, dass die Welt praktisch im Plastik versinke und schnell Massnahmen dagegen unternommen werden müssten. Wie beurteilen Sie die Situation? Lernprozesse dieser Art sind sehr aufwendig und sehr träge. Alle Menschen agieren nach dem Konzept «aus den Augen, aus dem Sinn». Daran müssen wir alle arbeiten. Heute hat der eine oder andere Politiker dieses Thema auf dem Wahlprogramm. Die Umsetzungsgeschwindigkeit steht unter Umständen im Zusammenhang mit dem Fakt, dass wir Plastik seit über 100 Jahren produzieren. Bis heute war das wirtschaftliche Recyclen von gemischten Kunststoffabfällen technisch nicht möglich. Erst mit der funktionierenden Thermolysetechnologie haben wir Anlagen zur Verfügung, um im kontinuierlichen Prozess gemischte Kunststoffabfälle zu einem Rohmaterial zurückzuführen. Der Betrieb solcher Anlagen ist auch finanziell sehr interessant. Ich persönlich glaube, dass wir damit den Kunststoffabfall weltweit in den Griff bekommen werden. Kunststoffrecycling hat also ein grosses Potenzial – wie sieht dieser Kreislauf aus und welcher Rohstoff wird daraus gewonnen? Kunststoff kann auf verschiedene Arten recycliert werden. Das reine PET wird wieder in Granulat verarbeitet, um wieder neue PET-Produkte herstellen zu können. Mit Thermolyse wird quasi der Abfall vom Abfall verwertet, da bis heute Verbundstoffe nicht recycliert werden können. Wir verarbeiten PE, PP und PS. PET und PVC werden vorher aussortiert. Zur Neuplastikherstellung braucht es immer reine Plastikarten. Wir geben unser hochwertiges Paraffinöl wieder in den Granulat-Herstellungsprozess für Neuplastik.
Wir konnten damals aufzeigen, dass das System funktioniert und solche Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können. Unterdessen haben wir zusammen mit unserem Systempartner das erste modulare System auf dem Markt, das beliebig skalierbar ist. Wir setzen auf kleine Module, die schnell aufgeheizt und abgekühlt werden können. Wir setzen auch auf Module, damit die Gesamtanlage ohne Unterbruch in Betrieb sein kann, auch wenn einzelne Module gewartet, repariert oder gereinigt werden. Das erste 250-kg/Tag-Modul wurde nach ausführlichen Abnahmetests im August 2020 ausgeliefert. Momentan startet die Serienproduktion von 1000-kg/Tag-Modulen. So wie es aussieht, werden wir den Betrieb mit der ersten Anlage über fünf Module gegen Ende Jahr aufnehmen. Warum ist Enespa AG das richtige Unternehmen für den Betrieb von Recycling-Anlagen? Wir befassen uns schon seit knapp zehn Jahren mit dem Thema und kennen alle technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für den Betrieb von Anlagen. Auch verfügen wir über ausgereiftes Know-how betreffend die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Anlagen, dem Erhalten von Fördergeldern, der Beschaffung des richtigen Rohmaterials, dem Prüfverfahren für das Rohmaterial und dem Abnehmermarkt für das Endprodukt. Wir haben Verträge über 60 000 Tonnen passendes Rohmaterial pro Jahr abgeschlossen. Zudem kennen wir die Rahmenbedingungen für den hochwirtschaftlichen Betrieb der Anlagen.
In Deutschland wird Kunststoff seit Jahren mit den gelben Säcken gesammelt. Weil der Kunststoffabfall nicht mehr exportiert werden kann, sind grosse Mengen gelagert. Wir werden deshalb die ersten Anlagen in Deutschland betreiben und dann an verschiedenen Standorten zu grossen und sinnvollen Kapazitäten kontinuierlich ausbauen. Warum die Kapitalbeschaffung mittels Private Equity und Obligationen? Ja richtig, das Geschäft ist kapitalintensiv, aber gerade deshalb sehr lukrativ. Wir mussten zu Beginn feststellen, dass es für ein Startup wie uns schwierig ist, auf herkömmlichen Wegen Investoren zu finden. Also nahmen wir das selbst in die Hand. Mittels Aktienkapitalerhöhung schafften wir zusammen mit Spezialisten und Banken die Möglichkeit, dass Investoren sich am Unternehmen in dieser frühen Phase beteiligen können. Ein späterer Börsengang ist angedacht und bietet den heutigen Anlegern ein grosses Gewinnpotenzial.
Wie können Anleger mit Aktien oder Obligationen an diesem neuen Markt teilhaben? Mit Enespa ist es das erste Mal möglich, dass Investoren sich direkt am Potenzial des Kunststoffrecyclings beteiligen können. Obligationen bieten eine sichere Rendite und Aktien sind vor allem spannend beim geplanten Börsengang. Die Preise für Aktien werden auch vor dem Börsengang mit der Unternehmensentwicklung steigen. Und beim Börsengang wird der Markt das Potenzial des Unternehmens bewerten. Interessierte Investoren finden auf unserer Website www.enespa.eu Formulare, um detaillierte Unterlagen zu bestellen.
Das Instrument Obligationen, gedacht für kleinere Investoren, entwickelten wir zusammen mit der Bank Frick in Lichtenstein. Die Finanzbehörde in Lichtenstein ist bereit, solche Projekte zu prüfen und freizugeben, was leider bei der FINMA nicht möglich ist. Welche Faktoren sind massgebend, ob Recycling von Kunststoffabfällen oder deren energetische Verwertung in Kehrichtverbrennungsanlagen besser ist? Der Thermolyseprozess ist grundsätzlich CO2-neutral im Gegensatz zur Verbrennung, durch die CO2 emittiert wird – heute ein No-Go. Die hohe Wirtschaftlichkeit des Prozesses ist ein weiteres Argument und wird das Sammeln von Kunststoffabfällen und das Recyceln weltweit anschieben.
Das einzigartige Geschäftsmodell für Plastikrecycling Gegründet wurde die Enespa AG 2004 – mit der Idee modulare Blockheizkraftwerke zu bauen und mit Rapsöl zu betreiben. Nach Analysen und einigen Versuchen reifte die Erkenntnis, dass Rapsöl für den Betrieb von Heizkraftwerken ökologisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Anschliessende Versuche mit Thermolyse-Anlagen aus Landwirtschaftsabfällen Rohöl zu gewinnen waren die Grundlage für die Idee des Kunststoffrecyclings. Mit dem 2011 entwickelten Prototypen konnte Enespa AG aufzeigen, dass sich das Thermolyse-Verahren für den wirtschaftlichen Betrieb von Kunststoffrecycling eignet. Heute konzentriert sich Enespa AG auf den Betrieb von Kunststoff-Recycling-Anlagen mit diesem innovativen Verfahren. Voraussichtlich wird die erste Anlage gegen Ende 2020 in Deutschland in Betrieb genommen. Parallel wird Enespa AG derartige RecyclingAnlagen in der Schweiz vertreiben.
Unsere Einnahmen resultieren aus den Entsorgungsgebühren und dem Verkauf des Rohmaterials. Durch die neuen oder noch kommenden gesetzlichen Rahmenbedingungen werden Entsorgungsgebühren und Preise für das neue Rohmaterial in den nächsten Jahren steigen. Enespa AG wird eine der ersten Anlagen in Betrieb nehmen, die gemischten Kunststoffabfall mit dem Thermolyse-Verfahren zu Paraffinöl verarbeitet.
Das Verbrennen von Kunststoffabfällen wird 2021 in Deutschland verboten und Recycling wird mit richtigen Rahmenbedingungen gefördert. Verbrennen ist definitiv keine Lösung mehr.
Der Reaktor ist eines der Herzstücke der Recycling-Module. Hier wird der gemischte Kunststoffabfall unter Sauerstoffausschluss in kontinuierlichem Prozess auf ca. 400 Grad erhitzt.
ENESPA AG Wührestrasse 2a CH-9050 Appenzell Telefon: +41 71 511 22 41 E-Mail: info@enespa.eu
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SOZIALE STANDARDS
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Nachhaltige Lieferketten sind auch ein soziales Thema Was der Autor Eduard Douwes Dekker mit seinem Buch Max Havelaar ins Rollen brachte, ist heute ein bedeutendes Thema in der globalisierten Wirtschaft. In dieser geht es aber nicht nur um faire Löhne, sondern auch um weiterführende soziale Standards. TEXT SMA
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m Zuge der Globalisierung haben Unternehmen ihre Lieferketten um die ganze Welt gespannt. Diese Lieferketten führen häufig durch Gebiete mit nur schwacher Rechtsstaatlichkeit, in welchen unterschiedliche Arbeitsbedingungen herrschen. Dort sind der Schutz der Arbeitenden sowie die Einhaltung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten nicht immer garantiert. In diesem Zusammenhang, vor allem im Kontext von «Corporate Social Responsibility», werden Sozialstandards eingesetzt, um die soziale Nachhaltigkeit in internationalen Lieferketten zu verbessern. Laut David Weiss, Projektleiter nachhaltige Lieferketten und Beschaffung beim Verband für nachhaltiges Wirtschaften (öbu), sind solche Sozialstandards vergleichbar mit die Fairtrade- oder Bio-Labels, allerdings mit einem anderen Schwerpunkt. Die Ziele von Sozialstandards Sozialstandards sind rechtlich freiwillige Instrumente, die oft von Unternehmen nicht nur angewendet, sondern auch gegründet und entwickelt werden. Daher sind sie keine einheitlichen Instrumente, sondern können unterschiedliche Verbesserungen oder Mindeststandards anstreben, da sie rechtlich freiwillig sind. David Weiss erklärt: «Oftmals liegen die von Sozialstandards geforderte Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen aber nicht über dem rechtlich Geforderten.» Häufig zielen diese Standards darauf ab, dass die arbeitsrechtlichen Verpflichtungen der Internationalen Arbeitsorganisation eingehalten werden. Die IAO-Normen regeln und
definieren beispielsweise das Verbot von Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Diskriminierung sowie Freiheiten und Rechte von Arbeitnehmenden. Einige Sozialstandards ergänzen diese international anerkannten Normen durch Themen wie beispielsweise Sicherheit am Arbeitsplatz oder auch faire Entlohnung. Schlussendlich sind solche Sozialstandards freiwillige Instrumente und können demnach beliebige Ziele verfolgen. Der Stand der Schweiz Bei der Diskussion um Sozialstandards in der Schweiz geht es nicht um deren Einhaltung im Inland, sondern um die Einhaltung von Mindeststandards in Ländern mit schwacher Rechtsstaatlichkeit, in welchen grundlegende Menschenrechte nicht garantiert sind. Auch der Bundesrat erwartet von Schweizer Unternehmen, dass sie internationale Standards wie die OECD-Leitsätze und die UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte überall, wo sie tätig sind, einhalten. Dies will er durch eine Mischung von verbindlichen Gesetzen und der Unterstützung von freiwilligen Massnahmen erreichen. «Bis heute wurden jedoch keine nennenswerten gesetzlich verbindliche Massnahmen getroffen», relativiert David Weiss. Für Schweizer Unternehmen ist also die Einhaltung von Mindeststandards also immer noch überwiegend freiwillig. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten kann die Schweiz diesbezüglich Einiges aufholen. Zahlreiche Unternehmen engagieren sich bereits heute freiwillig, um diese Thematik voranzutreiben. Da die Verbesserung der Arbeitsbedingungen
entlang von Lieferketten langfristige Zusammenarbeit mit den Lieferanten und eine Erhöhung der Transparenz, respektive der Rückverfolgbarkeit von Materialien erfordert, tauschen sich Unternehmen über Ansätze und Erfolge auch untereinander aus, so beispielsweise im Rahmen des Verbandes für nachhaltiges Wirtschaften öbu in einer Arbeitsgruppe. Die Überwachung der Einhaltung von Standards Eine Schwäche von freiwilligen Sozialstandards ist, dass die Systeme zur Überwachung der Einhaltung der Standards Teil der Standards selbst sind. Daher kann auch die Überwachung eines Standards grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Die Überprüfung verläuft meist über Sozialauditoren, welche die Arbeitsbedingungen vor Ort dokumentieren. Ob ein Sozialstandard glaubwürdig ist, hängt dabei unter anderem davon ab, wie unabhängig die Überwachungsorgane von den zu beurteilenden Unternehmen ist. David Weiss berichtet allerdings, dass es auch Sozialstandards gibt, bei welchen «andere Akteursgruppen, so zum Beispiel gesellschaftliche Interessenvertreter wie Nichtregierungsorganisationen, aktiv in die Entwicklung und Überwachung der Einhaltung des Standards einbezogen werden». Die Umwelt ist oft Teil der Mindeststandards Häufig wird zwischen Sozialstandards und Umweltstandards in Lieferketten unterschieden. Einige Standards machen diese Unterscheidung nicht und kombinieren die zwei Aspekte in eine ganzheitliche
Nachhaltigkeitsnorm. David Weiss erläutert: «Eine Trennung macht dann kaum Sinn, wenn die Schädigung der Umwelt auch direkt Auswirkungen auf die grundlegenden Rechte von Menschen haben.» Er verweist auf das Beispiel der Luftverschmutzung. Wenn eine Fabrik die Luft so verpestet, dass Arbeiter gesundheitliche Schäden erleiden, dann werden auch Mindeststandards am Arbeitsplatz verletzt. Zukünftig werden Sozialstandards wichtiger «Grundsätzlich rechne ich damit, dass Sozialstandards als Hilfsmittel und praktische Instrumente für Unternehmen an Bedeutung gewinnen werden», äussert David Weiss. Schliesslich können deren Einsatz und Überwachung die Arbeitsbedingungen in weltumspannenden Lieferketten und die Einhaltung von internationalen Normen unterstützen. Im Falle einer Annahme der Volksinitiative «Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt» (Konzernverantwortungsinitiative) wäre die Respektierung von Menschenrechten nicht mehr nur eine Sache der Freiwilligkeit. Da Schweizer Unternehmen aber nur für Schäden im Ausland haften würden, die von ihnen kontrollierte Unternehmen begehen, ist laut David Weiss aber auch denkbar, dass es für Unternehmen einfacher sein kann, soziale Minimalstandards direkt und selber sicherzustellen – ohne Beizug von Sozialstandards als praktische Instrumente.
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Let's make Global Goals Local Business Das Global Compact Netzwerk Schweiz & Liechtenstein ist die offizielle Plattform des UN Global Compact in der Schweiz und Liechtenstein. Wir vernetzten und motivieren Unternehmen, die sich für unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeit engagieren wollen. Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Unternehmensstrategien und Operationen an den Zehn Prinzipien des UN Global Compact im Bereich der Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsbekämpfung sowie Massnahmen zur Unterstützung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auszurichten.
Jetzt teilnehmen
Unsere Teilnehmer profitieren von folgenden Instrumenten:
Networking Wir fungieren als Vermittler zwischen unseren Teilnehmern und dem UN Global Compact und bringen engagierte Akteure in der Schweiz und Liechtenstein zusammen, welche sich für unternehmerische Verantwortung einsetzen.
Zugang zu globalen Initiativen
Wir bieten verschiedene globale Initiativen für Unternehmen an, um sie auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu unterstützen wie beispielsweise SDG Action Manager, Business Ambition for 1.5 Degrees oder SDG Ambition.
Individuelles Coaching
Capacity Building
Wir unterstützen unsere teilnehmenden Unternehmen bei Ausgangsanalysen im Bereich der Menschenrechte, SDGs und Zehn Prinzipien des UN Global Compact.
Wir bieten Trainings, Sharing & Learnings, Arbeitsgruppen sowie Workshops an und befähigen so unsere teilnehmenden Unternehmen sich für Nachhaltigkeit zu engagieren.
Global Compact Switzerland & Liechtenstein | Hegibachstrasse 47 | 8032 Zürich | 044 421 35 75 | globalcompact.ch PUSCH PRAKTISCHER UMWELTSCHUTZ BRANDREPORT
Mehr unternehmerische Verantwortung dank Kreislaufwirtschaft Abfall – was ist das? Unsere Enkel werden das Wort in Zukunft ebenso wenig kennen, wie das Wort Fax oder Diapositiv. Abfall gilt schon heute als Währung und wird wohl künftig zu einer der wichtigsten Rohstoffquellen überhaupt. Die Kreislaufwirtschaft setzt genau dort an, Rohstoffe wiederholt zirkulieren lassen. Der Grund liegt auf der Hand: immer knapper werdende Ressourcen und zunehmende Umweltbelastung durch Abfall und CO2-Aussstoss. Weitsichtige Volkswirtschaften und Unternehmen wappnen sich für diese Zukunft.
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ineares Wirtschaften nach dem Motto Take-Make-Waste ist nicht zukunftsfähig – nicht für die Unternehmen, nicht für die Menschen und schon gar nicht für die Umwelt. «Das Leben existiert seit Milliarden von Jahren und hat sich ständig angepasst, um Materialien effektiv zu nutzen. Innerhalb dieses komplexen Systems gibt es keinen Abfall. Es ist zirkulär, alles wird verwertet», argumentierte Ellen McArthur im Rahmen eines TED Talks 2015. Die ehemalige ProfiSeglerin gründete bereits 2010 die Ellen McArthurStiftung und fördert seither Kreislaufwirtschafts-Initiativen rund um den Globus. In Kreisläufen denken Kreislaufwirtschaft bedeutet, die gesamte Produktlebensdauer zu Ende – oder besser gesagt – bis zur Wiedergeburt zu planen. Denn es geht um nichts Geringeres als Kreisläufe möglichst ganz zu schliessen. Dies fordert teilweise radikales Umdenken; nicht mehr linear, weniger isoliert, integrierter. Jeder Akteur in einer zirkulären Wertschöpfungskette wird sich viel stärker mit dem «Davor» und dem «Danach» auseinandersetzen müssen. Die Initiative «Make Furniture Circular (MFC)»* macht deutlich, wie wichtig das Zusammenwirken der gesamten Wertschöpfungskette, ja sogar die Zusammenarbeit unter Konkurrenten ist, damit Schweizer
Die Natur ist zirkulär, alles wird verwertet.
Möbel kreislauffähig werden könnten. MFC will bis Ende 2021 Kreislaufwirtschafts-Pilotprojekte für Büromöbel und Matratzen anstossen. Denn jährlich landen zwischen 300 000 und 500 000 Tonnen Möbel und bis zu einer Million Matratzen im Abfall!
Möbel kreislauffähig machen heisst auch die Nutzung optimieren.
Erfolgsfaktor Zusammenarbeit Was kreislauffähig werden will, muss deshalb bereits entsprechend konzipiert und designt sein. Nur so kann ein Produkt am Ende der Lebensdauer in seine Bestandteile zerlegt, repariert oder gereinigt und wiederverwendet werden. Nur wenn es nicht mehr anders geht, wird es optimal rezykliert. Am Beispiel Matratze würde Kreislauffähigkeit bedeuten, dass die beteiligten Akteure dieselbe Vision haben und sich folgende Überlegungen machen müssten: die Designerin macht sich Gedanken zur Zerlegbarkeit, der Material-Zulieferer achtet auf die Reinheit seiner Stoffe, die Produzentin prüft die Reparierbarkeit, der Einkäufer evaluiert Rückgabemöglichkeiten und der Verkäufer überlegt sich neue Geschäftsmodelle wie etwa Mieten statt Kaufen. Letztlich möchten Konsumentinnen und Konsumenten wohl auch in Zukunft zu einem vernünftigen Preis gut und schadstofffrei schlafen. Dennoch haben sie mit ihrem Kaufentscheid einen mächtigen Hebel, um den Wandel zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
Material als Währung Dass Matratzen nicht tonnenweise verbrannt werden müssen, zeigen Beispiele aus dem Ausland. Die britische TFR Group hat 2010 begonnen, Matratzen zu recyceln. 19 unterschiedliche Bestandteile wie Polyester, Stahl, Baumwolle, Pferdehaare, Kokosfasern, Schaumstoff oder Latex können so als Sekundärstoffe für die inländische Industrie weiterverwendet werden. Ausserdem, so betont der Geschäftsführer Nick Oettinger, leiste das Unternehmen einen wertvollen sozialen Beitrag, denn mittlerweile haben über 130 Mitarbeitende im Unternehmen eine Anstellung gefunden.
vertrauenswürdigen Produkten für die Bevölkerung. «Ein Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft würde regionale Unternehmen dabei unterstützen, lokale Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen zu sichern beziehungsweise neue zu schaffen. Die Stärken der Schweizer Wirtschaft wie etwa gut ausgebildete Arbeitskräfte, Innovationskraft und Qualitätsbewusstsein werden so noch besser genutzt», ist auch Nicolai Diamant von Circular Economy Switzerland, der Schweizer Kreislaufwirtschafts-Bewegung, überzeugt. Kreislaufwirtschaft ist die Zukunft und die Schweiz hat alle Chancen, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Royal Auping, ein niederländischer Bettenhersteller brachte vor kurzem in Zusammenarbeit mit DSM-Niaga die erste wirklich kreislauffähige Matratze auf den Markt. Diese ist zerlegbar und die Bestandteile für neue Matratzen wiederverwendbar. Ein «echter» geschlossener Kreislauf. «Das möchten wir auch in der Schweiz schaffen», sagt Esther Hidber von der Stiftung Pusch, die die Initiative «Make Furniture Circular» vorantreibt.
*MFC wird vom Förderfonds Engagement der Migros-Gruppe unterstützt www.pusch.ch
Chancen für die Schweiz Die Pandemie hat die ungesunden Abhängigkeiten globalisierter Lieferketten schonungslos offengelegt. Die «Relokalisierung» von Wertschöpfungsketten böte auch in Krisen den Zugang zu qualitativ hochwertigen und
Interessante Links zum Thema MAKE FURNITURE CIRCULAR – die Initiative, die in der Schweiz anhand von Büromöbeln und Matratzen die Kreislaufwirtschaft proben will make-furniture-circular.ch Circular Economy Switzerland – ist die Schweizer Bewegung für eine Kreislaufwirtschaft circular-economy-switzerland.ch Reffnet.ch – das Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz unterstützt Schweizer Firmen kostenlos dabei, ihren Materialverbrauch zu reduzieren und das eigene Kreislaufwirtschaftspotenzial auszuloten. reffnet.ch
Geschätzt eine Million Matratzen landen in der Schweiz pro Jahr im Abfall.
Ellen McArthur Stiftung – fördert KreislaufwirtschaftsInitiativen rund um den Globus ellenmacarthurfoundation.org
Juckt dich die Lust auf Abenteuer? Machst du dir Gedanken zum Job? Beantworte fünf Fragen, finde heraus, wo deine Grenzen sind und gewinne mit etwas Glück tolle Preise. Comundo ist das grösste Schweizer Hilfswerk für Personelle Entwicklungszusammenarbeit. Aktuell leisten über 100 Schweizer Berufsleute einen mehrjährigen Entwicklungseinsatz in Afrika oder Lateinamerika – um so benachteiligten Menschen eine Chance auf eine eigenständige Zukunft zu geben. Wie weit gehst du?
Fachleute im Entwicklungseinsatz
BRANDREPORT NIKIN
Baum für Baum für die Umwelt Das Schweizer Modeunternehmen Nikin pflanzt pro verkauftes Produkt einen Baum. Für den Black Friday 2020 haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht – und pflanzen gleich zwei.
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mweltbewussten Modeliebhabern ist das Label Nikin längst ein Begriff. Die Kleidungsstücke und Accessoires mit der Nikin-Tanne stehen für sorgfältig designte Produkte und gelebte Werte. Tatsächlich feierte Nikin diesen Oktober erst das vierjährige Jubiläum. In dieser kurzen Zeit kann das Unternehmen auf einen rasanten Aufstieg zurückblicken. Begeben wir uns aber nun auf eine kleine Zeitreise, nämlich zum 20. Oktober 2016. Die zwei Sandkastenkumpanen Nicholas und Robin treffen sich auf ein Bier. Die beiden sind noch Studenten und beschäftigen sich mit Wirtschaft, respektive Industriedesign. Und trotzdem beginnt eine Idee zu wachsen, welche die Freunde in die Wirklichkeit holen wollten. Tree by Tree Mit dem bescheidenen Budget von 5 000 Franken begann die Reise. Am 11. Dezember 2016, knapp zwei Monate nach der Ideenfindung, ging die Nikin-Website bereits live.
Die Grundidee von Nikin ist simpel: Für jedes verkaufte Stück wird ein Baum gepflanzt. Dafür arbeitet Nikin mit der Partnerorganisation «One Tree Planted» zusammen. Die Non-Profit-Organisation ist an Aufforstungsaktivitäten weltweit beteiligt. Die Bäume werden dort gepflanzt, wo sie aus vielfältigen Gründen verschwunden sind; ob wegen der Landwirtschaft, der Holzindustrie oder Naturereignissen wie ein Waldbrand. Wer bei Nikin bestellt, erhält nicht nur einen Neuankömmling im Kleiderschrank, sondern auch ein Tree-Zertifikat, welches den Kunden als offiziellen Baum-Sponsor anerkennt. Das Zertifikat wird auf Papier aus ZuckerrohrAbfällen gedruckt und ist somit völlig baumfrei. Ein vielfältiges Angebot Nikin bietet eine breite Produktpalette an und richtet sich vor allem an naturverbundene, aktive Menschen. Jedes Kleidungsstück ist mit der bekannten Nikin-Tanne gezeichnet. Es gibt aber auch Trinkflaschen, Strandtücher, Bademode, Beanies und Schals zu bestaunen. Dank der breiten Farbpalette passen die Nikin-Stücke in jede Garderobe. Die Trinkflasche «Tree Bottle» aus Edelstahl ist BPA-frei und langfristig haltbar. Sie kann auch personalisiert werden; bis zu 30 Zeichen können auf die Flasche eingraviert werden. Damit eignet sie sich auch als charmante Geschenkidee. Green Friday Modefans wissen, dass bald der Black Friday vor der Tür steht. Auch Nikin hat sich für den Shoppingfeiertag etwas ausgedacht. Jedoch möchte sich das nachhaltige Unternehmen nicht an Preisschlachten beteiligen. Stattdessen wird der Tag kurzerhand auf Green Friday umbenannt. Statt Produkte zu Schleuderpreisen werden zum Anlass nicht nur ein, sondern gleich zwei Bäume pro verkauftes Produkt gepflanzt. So kann man Shopping geniessen, ohne sich an der umweltschädlichen Fast-Fashion-Kultur zu beteiligen. Auf einige Produkte werden auch symbolisch zwei statt nur eine Nikin-Tannen gestickt.
Feierten diesen Oktober das vierjährige Jubiläum von Nikin: Die zwei Gründer Nicholas Hänny (links) und Robin Gnehm.
Der Welt Gutes tun Während des vierjährigen Bestehens von Nikin wurden bereits 800 000 Bäume gepflanzt. Das hat grossen Einfluss auf die Natur. Beispielsweise produziert ein Baum täglich circa 10 000 Liter Sauerstoff. Dies deckt den Sauerstoffbedarf von fünf bis zehn Menschen. Bäume filtern auch Staub aus der Luft und speichern CO2. Auch die Tierwelt freut sich über die Baumpflanzung: Forscher schätzen, dass auf jedem Baum so viele Tiere leben, wie Menschen in einer mittelgrossen Stadt. Dies beinhaltet unter anderem verschiedene Insekten, Vögel, Eichhörnchen und viele mehr. Nachhaltig auf jeder Ebene Für Nikin bedeutet Naturbewusstsein aber nicht nur Bäume pflanzen. Die Produkte werden aus nachhaltigen Materialien wie Bio-Baumwolle, Bambus oder
recyceltem Polyester hergestellt. Nikin setzt sich für nachhaltige Mode ein und hält die Produktionswege möglichst kurz. Die Produktion erfolgt vorwiegend in Europa und Nikin ist GOTS-zertifiziert. Nikin legt auch Wert auf soziale Nachhaltigkeit und arbeitet mit den Stiftungen «Orte zum Leben» sowie «Trinamo» zusammen. In diesen Werkstätten können sich körperlich oder geistig eingeschränkte Menschen in einem sicheren Rahmen betätigen und sich so in die Arbeitswelt eingliedern. TEXT FATIMA DI PANE
Wer nun Lust auf die faire Mode von Nikin bekommen hat, kann auf der Webseite nikin.ch mehr erfahren. Frohes Bäume sponsern!
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DPDGROUP BRANDREPORT
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Wo Pakete Verantwortung übernehmen Seit 2012 stellt DPD jedes Paket CO2-neutral zu – ohne zusätzliche Kosten für die Kunden. Dies, indem sie ihren CO2-Ausstoss messen, diesen stetig reduzieren und alle verbleibenden CO2-Emissionen kompensieren. Die DPDgroup konnte seit 2013 bisher 14 Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen reduzieren und plant bis Ende 2025 eine Reduktion von 30 Prozent pro Paket.
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n der Schweiz testet der Paketdienstleister die komplett elektrische Zustellung in der Stadt Schaffhausen und hat des Weiteren einen Teil des Volumens von der Strasse auf die Schiene verlagert. DPD Schweiz hat einen komplett elektrisch angetriebenen Lastwagen bestellt, der Anfang 2021 eingesetzt wird. Zudem engagiert sich DPD in vielen sozialen Bereichen: Der Paketdienstleister unterstützt den Nachwuchs, Startups sowie sozial benachteiligte Menschen.
Testphase in Schaffhausen und Umgebung Die internationale DPDgroup wird bis 2025 in 225 der grössten europäischen Städte eine emissionsarme Paketzustellung einführen. Der Einsatz von 7000 Fahrzeugen mit alternativen Antrieben reduziert in den beteiligten Städten 89 Prozent der CO2- und 80 Prozent der Schadstoffemissionen. Bis 2025 wird die DPDgroup 200 Millionen Euro investieren und damit zu einer besseren Lebensqualität für 80 Millionen Menschen in ganz Europa beitragen. DPD Schweiz setzt die emissionsfreie Paketzustellung lokal bis 2025 in sechs Schweizer Städten um. Die Testphase in Schaffhausen hat Mitte August begonnen und geht noch bis Mitte Dezember dieses Jahres. In dieser Zeit stellt DPD Schweiz in Schaffhausen und Umgebung ausschliesslich elektrisch zu.
Einsparung von bis zu zehn Lastwagenfahrten DPD entlastet das Strassennetz durch die Verlagerung von Transporten auf die Bahn. Im Jahr 2019 hat DPD den Autoreifentransport von der Strasse auf die Schiene verlagert. Seit Oktober 2020 werden auch Pakete über die Bahn transportiert. Somit können abhängig von der Paketmenge bis zu zehn Lastwagenfahrten und rund zwei Tonnen CO2 pro Nacht eingespart werden. Komplett elektrisch angetriebener e-LKW DPD Schweiz hat dieses Jahr einen e-LKW der Marke Futuricum vom Typ Logistics 18E bestellt, der von Designwerk Products AG auf Basis eines Fahrzeugs von Volvo entwickelt wurde. Der rein elektrisch angetriebene Lastwagen wird voraussichtlich im Januar 2021 ausgeliefert und für den Linienverkehr eingesetzt. Der e-LKW ist mit der grössten in Europa verfügbaren Batterie mit der Speicherkapazität von 680 Kilowattstunden ausgestattet und hat eine Reichweite von bis zu 760 km pro Batterieladung. Aufgrund seiner Konfiguration kann der e-LKW einen Lastwagen mit Verbrennungsmotor vollumfänglich ersetzen und seinen Dienst ohne Einschränkungen auf allen Linienverkehren von DPD Schweiz ohne Zwischenladung versehen. Der e-LKW soll pro Jahr
mindestens 80 000 Kilometer fahren. Dabei spart der e-LKW gegenüber vergleichbaren, dieselbetriebenen Lastwagen rund 90 Kilogramm CO2 pro 100 Kilometer – das entspricht ca. 72 Tonnen eingespartem CO2 pro Jahr. In den von DPD eigens betriebenen Depots wird er ausschliesslich mit Schweizer Ökostrom geladen.
Nachwuchs-Hauptpartner FC Thun DPD übernimmt die Verantwortung nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesellschaft. Per Saison 2020/21 ist DPD Nachwuchs-Hauptpartner des FC Thun Berner Oberland und unterstützt zudem den Bereich Engagement von FC Thun, in dem sozial benachteiligte Kinder begleitet und unterstützt werden.
Leadership Know-how. Im Rahmen der Partnerschaft hat DPD während der Corona-Krise 5000 FFP2 Masken an Venturelab verschenkt. Die Masken gingen an Hightech-Startups, die bei der Arbeit eine Maske benötigten, um weiter arbeiten zu können. Unterstützung des Schweizer Kinderhilfswerks Terre des hommes Terre des hommes ist das führende Schweizer Kinderhilfswerk. Jeweils im März findet mit dem traditionellen Orangenverkauf die grösste humanitäre Strassenaktion in der Schweiz statt. Im Jahr 2011 lancierte Terre des hommes zum ersten Mal den Verkauf von Orangenkisten an Unternehmen. Seit 2012 übernimmt DPD Schweiz als Exklusivpartner alle logistischen Dienstleistungen und beliefert die Schweizer Firmen. Zudem unterstützen freiwillige Mitarbeitende von DPD den Strassenverkauf. Der Erlös aus dem Orangenverkauf wird in Gesundheitsprojekte für Kinder investiert. Über DPD Schweiz DPD Schweiz ist einer der führenden privaten Express- und Paketdienstleister der Schweiz und fertigt mit 950 Mitarbeitenden und Fahrern jährlich über 19 Millionen Pakete an Unternehmen und Privatpersonen ab. Nebst dem Hauptsitz in Buchs ZH, ist das Unternehmen an elf weiteren Standorten in der Schweiz und im grenznahen Ausland vertreten. DPD Schweiz gehört zu DPDgroup.
Partner von Venturelab und Sponsor der Swiss Startup Champions Seit 2016 ist DPD Partner von Venturelab und Sponsor der Swiss Startup Champions. DPD unterstützt Schweizer Startups in Form eines Sponsorings der Roadshow in das Silicon Valley, wo die ambitionierten Startup-Unternehmer auf führende Investoren und potenzielle Kunden treffen. Die Gründer und CEOs der Startups profitieren zudem von Mentoring und
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TRIPLE BOTTOM LINE
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Wieso der Triple-Bottom-Line-Ansatz heute aktueller denn je ist Triple Bottom Line ist eines der ersten Konzepte im Bereich Ökologie und soziale Verantwortung. Doch was ist genau damit gemeint? Wie entstand diese Theorie? Und inwiefern ist sie heute noch aktuell? «Fokus» hat mit einer zentralen Figur des Modells gesprochen. TEXT PATRIK BIBERSTEIN
I
n der heutigen Zeit ist Nachhaltigkeit im ökologischen Sinn kaum mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Fridays For Future, Elektromobilität und politische Entscheide dahingehend, um nur einige Beispiele zu nennen, sorgen dafür, dass die Menschheit nicht vergisst, dass alles ein Ende hat – auch das Wohlergehen und die Ressourcen unseres Planeten. Dieses Bewusstsein hat es auch in die Unternehmenswelt geschafft, wo mit zahlreichen Konzepten versucht wird, sowohl wirtschaftlich als auch umwelttechnisch nachhaltig zu agieren. Eines der ersten Konzepte, welches dies in Angriff nahm, ist der Triple-Bottom-Line-Ansatz. Was ist diese Triple Bottom Line? Der Ausdruck Triple Bottom Line (TBL) lehnt sich an die Buchhaltung an: Unter der Bottom Line, dem «Schlussstrich» einer «Profit and Loss»-Auflistung, steht der Saldo. Das Konzept TBL besteht, wie der Name vermuten lässt, aus einem dreifachen Schlussstrich; nicht nur das finanzielle, sondern auch das ökologische und das soziale Handeln der Firma wird darunter subsummiert. Der Saldo ist also nicht nur monetärer Natur, sondern berücksichtigt ebenso den Einfluss auf Mensch und Umwelt. Geprägt wurde das TBL-Konzept – im Deutschen unter anderem als Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit bekannt – durch den berühmten Autor, Berater und Serien-Entrepreneur John Elkington. Genesis: Die Anfänge der TBL Die Anfänge des Modells vor über einem Vierteljahrhundert erläutert Elkington «Fokus» gegenüber:
«Damals konzentrierten sich die Wirtschaftsführer auf Ökoeffizienz, auf die Suche nach Möglichkeiten, die Umwelt zu schützen und durch verbesserte Ressourceneffizienz Geld zu verdienen. Ich war der Meinung, dass ein breiterer Rahmen erforderlich war, in dem man die finanzielle Seite um die wirtschaftlichen Folgen erweiterte und die soziale Dimension hinzufügte – was zu jener Zeit ziemlich umstritten war.» Seine Absicht dahinter war es, die «kurzsichtige Blickweise», welche durch die Fixierung auf ökonomische Auswirkungen geschäftlichen Handelns auferlegt wird, auszuweiten. Was danach geschah... Heutzutage erfreuen sich nachhaltige Investitionen, Impact Investing, Corporate Social Responsibility und viele andere Begriffe grosser Beliebtheit. John Elkington charakterisiert die Wirkung «seines» Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit dahingehend als riesig. Beispielsweise gerade der ESG-Investitionsbewegung, welche in letzter Zeit massiv an Zugkraft gewonnen hat, habe der Triple-Bottom-Line-Ansatz als Inspirationsquelle gedient. Trotz den nicht zu leugnenden – positiven – Auswirkungen des Konzepts, schlug John Elkington im Jahr 2018 in einem Artikel, den er für die Harvard Business Review verfasst hat, einen strategischen «Produkt-Recall» vor. Wieso TBL «zurückgerufen» worden ist Wie Elkington es nannte, bedarf das Konzept einiger «Feinjustierungen». Denn obwohl der
Nachhaltigkeitssektor rapide wächst und in Zukunft noch viel grösser werden wird – die Sustainable Development Goals (SDGs) der UN prognostizieren Marktchancen von mindestens zwölf Billionen Dollar jährlich – so ist die Gesamtbilanz nicht unbedingt positiv. Denn, so hält Elkington fest, «Erfolg und Misserfolg puncto Nachhaltigkeitsziele lassen sich nicht nur anhand von Gewinn und Verlust messen. Er muss auch am Wohlergehen von Milliarden von Menschen und an der Gesundheit unseres Planeten gemessen werden. Die Bilanz des Nachhaltigkeitssektors in puncto Umsetzung dieser Ziele ist ausgesprochen gemischt.» Denn leider wurde TBL von vielen nicht richtig verstanden; das Konzept war nie als reines Rechnungslegungsinstrument angedacht, wurde jedoch von so manchen als solches angesehen. Viele der early adopters sahen in TBL einen Balanceakt, nahmen eine Trade-Off-Mentalität an. Dabei sollte das Triple Bottom Line Konzept doch viel mehr sein – Beispielsweise Anregung zum Nachdenken über den Kapitalismus und seine mögliche Zukunft. Ist TBL gescheitert? «Wir starteten Untersuchungen zum Kapitalismus von morgen – und kamen zu dem Schluss, dass, obwohl an dem TBL-Konzept an sich nichts falsch ist, der Erfolg sehr stark von dem verwendeten Rahmen abhängt.» Als Elkington und eine Mitarbeiter tiefer gegraben haben, wurde klar, dass fast alle unternehmerischen Anstrengungen im Streben nach
Nachhaltigkeit sich bisher auf die Agenda der Verantwortung konzentriert hatten. Wenn die TBL im Rahmen von Massnahmen zur unternehmerischen Verantwortung eingesetzt wird, wie bei den meisten Aktivitäten im Bereich der sozialen Verantwortung von Unternehmen gemeinsamer Wertschöpfung (Create Shared Value), kann das Ergebnis nützlich und willkommen sein, aber es wird eher zu einem inkrementellen Änderungen als zu einem Systemwandel führen. John Elkington führt aus: «Dies hat zum Resultat, dass die Verschlechterung wichtiger Systeme, von denen wir alle abhängig sind, andauert. Die Auswirkungen können wirtschaftlicher (wie bei der Globalisierung und den globalen Institutionen), sozialer (wie beim Vertrauen und der Bereitschaft, in die Zukunft zu investieren) und ökologischer (wie bei den Notfällen im Bereich Klima und biologische Vielfalt) Art sein. Facebook kann also ein CSR- oder Shared-Value-Programm haben - und dennoch weiterhin die Demokratie untergraben.» Deshalb ist die Regeneration jetzt so wichtig. Das setzt allerdings bedeutende und nachhaltige Investitionen in den Wiederaufbau der Gesundheit unserer wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und politischen Systeme voraus. Diese Investitionen werden sich in Zukunft allerdings garantiert bezahlt machen; denn gesunde Systeme neigen dazu, widerstandsfähiger zu sein.
BRANDREPORT GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
Schokolade statt Gold: Perspektiven für junge Indigene Der Goldabbau im brasilianischen Amazonasgebiet hat schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt. Für viele junge Indigene ist es aber die einzige Möglichkeit, ein Einkommen zu erwirtschaften. Indigene Leaderinnen und Leader haben dieses Problem erkannt und ein nachhaltiges Ausbildungsprojekt ins Leben gerufen.
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erzeit halten sich über 20 000 Goldwäscher, sogenannte Garimpeiros, auf dem Boden der indigenen Gemeinschaft der Yanomami auf.
Der Leader und Schamane Davi Kopenawa ist alarmiert: «Die Garimpeiros verschmutzen die Flüsse mit Quecksilber und roden den Wald. Sie verscheuchen die Tiere, die wir jagen, und bringen Krankheiten, gegen die wir keine Abwehrkräfte haben.» Mit dem Vordringen der Goldwäscher sind vor allem junge Indigene versucht, mit dem Goldhandel schnelles Geld zu verdienen. Aufgrund fehlender Alternativen leisten sie so der Zerstörung ihres Lebensraums aktiv Vorschub. Selbstbestimmt dank Kakao Auf der Suche nach Alternativen kam den Indigenen die Idee der Kakaokultivierung. Sie starteten ein Ausbildungsprogramm: In Workshops lernen junge Indigene, wie sie umweltschonend Kakao anbauen, pflegen und fermentieren. Basierend auf dem Prinzip des fairen
Handels verkaufen sie anschliessend die Schokolade an ausgewählte Abnehmer. «Unser Reichtum liegt in der Natur und nicht im Boden», sagt Davi Kopenawa. «Anstatt zu zerstören, pflanzen wir an, ohne dass wir unsere Erde verletzen.» Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt die Indigenen bei der Umsetzung des Projekts. Wir stellen den Gemeinschaften das nötige Material und Wissen zur Verfügung, damit sie die Ressourcen des Regenwaldes nachhaltig nutzen und ein regelmässiges Einkommen erzielen können. Unterstützen auch Sie indigene Gemeinschaften beim Aufbau von nachhaltigen Lösungen und stärken Sie ihre Selbstbestimmung. Vielen Dank für Ihren Beitrag! Jetzt spenden via: www.gfbv.ch/jetzt-spenden
SPINAS CIVIL VOICES
PEACE ZWISCHEN POLITIK UND KLIMA
Menschen wie du bestimmen das Klima von morgen. Denn du bist nicht allein. Überall auf der Welt engagieren sich Millionen von Gleichgesinnten für den Klimaschutz. Mit dir sind wir noch mehr. Steh auf für die Zukunft, werde aktiv und unterstütze uns – willkommen bei greenpeace.ch
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INTERVIEW CHRISTOPH MÄDER
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«Eine nachhaltige Entwicklung war und ist immer wichtig!» Diesen Herbst ist Christoph Mäder zu neuen Ufern aufgebrochen: Seit Oktober steht er economiesuisse als Präsident vor. Im Interview verrät er, was seine Gedanken zu diesem Schritt sind, wo die Schweiz seiner Einschätzung nach in puncto Nachhaltigkeit steht und wieso man den Wert nachhaltiger Entwicklung in der heutigen Zeit nicht unterschätzen darf. INTERVIEW LARS MEIER
Herr Christoph Mäder, seit 1. Oktober sind Sie Präsident von economiesuisse – herzlichen Glückwunsch! Welche Gefühle, Erwartungen und Wünsche haben Sie bezüglich dieses Neuanfangs? Ich freue mich, mich auch in dieser neuen Funktion für das Erfolgsmodell Schweiz und gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft einzusetzen. Diese Ziele waren seit der Studienzeit immer ein wichtiges Anliegen und haben mich auch in meinen vielen anderen Funktionen stets begleitet. Ich erwarte, dass die Diskussion über Zukunftsperspektiven aus Sicht der Wirtschaft anspruchsvoller und kontroverser wird. Es wird darum gehen, tragfähige Koalitionen für zukunftsgerichtete Lösungen zu finden – sowohl innerhalb der Wirtschaft, aber auch extern mit allen politischen Akteuren. Haben Sie bereits konkrete Vorstellungen, wie Sie economiesuisse als Präsident prägen möchten? Wo gilt es, anzupacken? Economiesuisse wird im Wesentlichen durch die Mitglieder und Gremien geprägt – nicht primär durch den Präsidenten. Ich werde versuchen, die Interessen der Wirtschaft möglichst gut zu bündeln und effizient in den politischen Entscheidungsprozess einzubringen. Weiter will ich mich mit Leidenschaft und einer positiven Grundhaltung für den Standort Schweiz einsetzen. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Ich verbringe meine Freizeit am liebsten in den Schweizer Alpen mit zahlreichen Outdooraktivitäten. Zudem bin ich eine gesellige Natur und geniesse das Zusammensein mit Familie und Freunden. Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Schlagworte 2020. Wo steht die Schweiz Ihrer Einschätzung nach diesbezüglich? Was muss sich noch ändern? Ich halte die Schweiz für sehr fortschrittlich, was die ökologische und soziale Nachhaltigkeit angeht. Wir haben grundsätzlich ein Flair für pragmatische und wirkungsorientierte Lösungen, sei es in der Klimapolitik, beim Thema Kreislaufwirtschaft oder im Bereich Sustainable Finance. Was in der Politik und Öffentlichkeit etwas vergessen geht, ist, dass die Nachhaltigkeit nicht nur zwei, sondern drei Säulen hat: Auch die ökonomische Nachhaltigkeit ist wichtig und sollte wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Marktwirtschaftliche Ansätze sind wichtig und Investitionen müssen sich lohnen, dann bewegt sich auch etwas. So hat beispielsweise die Schweizer Industrie dank marktwirtschaftlicher Instrumente im CO2-Gesetz als einziger Sektor seit Kyoto mehr Emissionen eingespart, als die Ziele vorgaben. Wir müssen vermehrt auf die Wirksamkeit unserer Regulierung achten anstatt ideologisch verbrämt zu handeln, wie dies beispielsweise die Unternehmensverantwortungsinitiative tun will. Ebenso braucht es ein international abgestimmtes Vorgehen; wir dürfen uns nicht isolieren. Die Schweiz kann die Welt nicht alleine retten, sondern muss Auslandsinvestitionen tätigen und Technologien exportieren können, wie wir es seit Jahren tun. Wenn wir in Schönheit sterben, ist niemandem geholfen. Warum ist nachhaltige Entwicklung besonders in der heutigen Zeit so wichtig? Eine nachhaltige Entwicklung war und ist immer wichtig! Man darf nicht vernachlässigen, was die freie Marktwirtschaft diesbezüglich bis heute ermöglicht hat: Wir sind wohlhabender, gesünder, leben länger und arbeiten deutlich weniger als noch vor 50 Jahren. Das ist in sozialer und ökonomischer Hinsicht ein riesiger Erfolg. Auch ökologisch hat sich einiges getan. Das BIP-Wachstum der Schweiz ist heute relativ vom Ressourcenverbrauch entkoppelt: Zusätzlicher Wohlstand verbraucht immer weniger Ressourcen. Woran wir noch arbeiten müssen, ist die absolute Entkopplung. Das ist die grosse Herausforderung für die Zukunft. Das Bewusstsein hierfür ist bei Unternehmen und Konsumentinnen geschärft und
es gilt weiterhin, alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen zu verbessern. Die Coronapandemie führt uns dies vor Augen: Während einem Lockdown gehen beispielsweise die Emissionen aus der Mobilität zurück, somit ist das in einem gewissen Sinn ökologisch. Die Massnahmen sind jedoch wirtschaftlich nicht nachhaltig, Menschen verlieren ihre Arbeit und ihr Einkommen, weil Firmen Konkurs gehen. Daraus entstehen soziale Probleme. Wenn ein Land nicht wohlhabend ist, kann es nicht in Verbesserungen in anderen Bereichen investieren. Dies zeigt sich auch in Schwellen- und Entwicklungsländern, wo Gesundheit oder Ernährungssicherheit die Leute zurzeit noch mehr interessiert als die Ökologie. Inwieweit tragen Sie persönlich zum Erhalt der Umwelt bei? Bei meinen Aktivitäten versuche ich meinen ökologischen Fussabdruck in einem vernünftigen Rahmen zu halten. Im privaten Rahmen beispielsweise mit einem eingeschränkten Konsum- und Mobilitätsverhalten. Ebenso verbringe ich meine Ferien hauptsächlich in der Schweiz und unternehme selten Fernreisen. Ausserdem
BILD ZVG
setze ich mich auch im beruflichen Umfeld seit jeher stark für nachhaltiges Wirtschaften ein. Welche einfachen Tipps haben Sie, damit man im Alltag nachhaltiger lebt? Als Verbandspräsident kümmere ich mich um wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Es liegt mir eigentlich fern, den Leuten zu sagen, wie sie leben sollen. Wenn ich allerdings etwas raten müsste, würde ich vor allem zu informierten Entscheidungen animieren. In unserer freien Gesellschaft setzen wir auf die Mündigkeit der Bevölkerung, diese muss nach bestem Wissen und Gewissen Alltagsentscheidungen treffen, die für den individuellen Kontext passen. Wenn die dreidimensionale Nachhaltigkeit hier etwas mehr ins Gewicht fällt, wäre das sicher nicht schlecht. Noch viel wichtiger finde ich aber ein Thema, das viel zu selten diskutiert wird: Der nachhaltige Umgang mit sich selbst und den eigenen Ressourcen. Gerade in der derzeitigen Lage sollten wir uns selbst mehr Sorge tragen. Die «Fridays for Future»-Bewegung um Greta Thunberg sorgt seit geraumer Zeit für positive
Bei meinen Aktivitäten versuche ich meinen ökologischen Fussabdruck in einem vernünftigen Rahmen zu halten.
Furore, muss sich aber auch Kritik beugen. Wie bewerten Sie den Einfluss der Bewegung auf den Umgang mit dem Klimawandel? Es ist grundsätzlich die Rolle solcher Bewegungen, Staub aufzuwirbeln und sich mit einer gewissen Dringlichkeit für einzelne Themen stark zu machen. Das gehört in einer Demokratie dazu. Die Klimabewegung hat es sicher auch geschafft, Impulse in der Politik zu setzen, man denke nur an den Mobilisierungseffekt bei den letzten Wahlen. Bewegungen sind aber letztlich auch nur begrenzt zu konsensorientierter Politik fähig. Sie vereinigen sehr heterogene Interessengruppen unter einem kleinsten gemeinsamen Nenner. Sobald es ans Eingemachte geht und über konkrete Lösungen diskutiert wird, wird der brüchige Konsens auf die Probe gestellt. Das zeigt sich momentan beispielsweise darin, dass die Klimabewegung in der Schweiz gespalten ist, was das Referendum zum CO2-Gesetz angeht. Die Schweizer Klimapolitik kommt vorwärts, wenn wir partnerschaftlich und sachlich um Lösungen ringen. Alarmismus und Parolen sind da leider fehl am Platz und wirken am Ende kontraproduktiv. Der Klimawandel ist eine riesige Herausforderung, aber wir können sie bewältigen, wenn wir am richtigen Ort handeln und auch mit Kompromissen leben. Die Schweiz hat beispielsweise beschränkte Möglichkeiten im Inland und sollte sich deshalb auch privatwirtschaftlich für Emissionseinsparungen im Ausland engagieren können. Für economiesuisse sind Sie kein Unbekannter: Von 2008 bis 2019 waren Sie Mitglied des Vorstandsausschusses und von 2011 bis 2017 Vizepräsident des Verbands. Welches sind in Ihren Augen die wichtigsten Entwicklungen, die economiesuisse in dieser Zeit geprägt haben? 2008 stand natürlich im Zeichen der Finanzkrise und ihrer Auswirkungen. Diese zog eine Repositionierung der Wirtschaft nach sich. Gleichzeitig gingen die Prozesse der Globalisierung und der Arbeitsteilung in der Wirtschaft unaufhaltsam weiter. Das Thema der Nachhaltigkeit trat über die Jahre viel stärker ins Bewusstsein – sowohl bei den Menschen wie auch bei den Unternehmen und den Aktionären. Für ein exportorientiertes Land wie die Schweiz war zudem der aufkommende Handelsstreit zwischen den USA und China von grosser Bedeutung. Wir müssen unsere Position in diesem geopolitischen Machtgefüge ständig überprüfen. Und obwohl die konkreten Auswirkungen der aktuellen Coronakrise noch nicht absehbar sind, sehen wir daraus bereits heute gravierende Auswirkungen für die Wirtschaft. Sie sind zudem ausgebildeter Rechtsanwalt. Inwieweit denken Sie, wird Sie dieser Hintergrund in Ihrer neuen Funktion beeinflussen? Ich war einmal Assistent für Staats- und Verwaltungsrecht. Seither verfolge ich das Geschehen in der Politik und dem Staat sehr detailliert und mit grossem Interesse. Dieses Wissen kommt mir jetzt zugute, wenn es darum geht, die Wirkungsweise des Staates im Zusammenhang mit der wirtschaftspolitischen Interessenwahrung zu verstehen und entsprechend zu handeln. Des Weiteren sind Sie Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung «Schweizer Jugend forscht». Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, nachfolgende Generationen zu fördern? Forschung und Innovation sind der Schlüssel zum Erfolgsmodell Schweiz. Deren Förderung muss das zentrale Anliegen jeglicher Bildungspolitik sein. «Schweizer Jugend forscht» ist ein traditionelles Instrument, um die Neugier und Innovationskraft der Jugend zu fördern. Und dies nicht bloss im klassisch akademischen Bereich, sondern immer stärker auch bei den Berufslehren. Dazu gibt es ein wunderbares Beispiel: Ein Schreinerlehrling war unzufrieden mit den Funktionen der bestehenden Hobelbänke. Da hat er kurzerhand selbst eine bahnbrechende multifunktionale Werkbank entworfen und umgesetzt. Eine solche Förderung von «Schweizer Jugend forscht» auf allen Stufen ist schlichtweg genial.
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AGENDA 2030
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Wie die Agenda 2030 die Wirtschaft verändert 2015 verabschiedeten die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen die Agenda 2030, deren 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung eine Weiterführung der Millenniumsziele darstellen. Im Zuge dessen kommen auch neue Chancen und Herausforderungen für die Wirtschaft auf – «Fokus» weiss, welche. TEXT LARS MEIER
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limawandel, Armut, Geschlechterungleichheit, ungenügender Zugang zu Bildung – nur einige der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und Defizite, die zum Handeln auffordern. Die Agenda 2030 beabsichtigt, 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 umzusetzen. Die auch als SDGs (Sustainable Development Goals) bekannten Ziele sollen bis dahin global von sämtlichen UNO-Mitgliedsstaaten und somit auch der Schweiz erreicht werden. Besonders für die Wirtschaft bringt die Agenda 2030 Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich. «Der umfassende Ansatz der Agenda 2030 hilft Unternehmen, wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte ihrer Geschäftstätigkeiten ins Gleichgewicht zu bringen», erläutert Livia Willi, Mediensprecherin vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). «Die einzelnen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 bieten dabei einen wertvollen Kompass und eine gemeinsame Vision für nachhaltige Entwicklung.» Das zunehmende Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit für sozial und ökologisch verantwortliche Geschäftspraktiken und die entsprechenden Erwartungen vieler Konsumentinnen und Konsumenten verstärkten dabei den globalen Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit. Ein gutes Beispiel ist die Baubranche: Nachhaltiges Bauen ist heute so wichtig wie noch nie; im Zuge dessen rücken auch bestimmte Baumaterialien in den Fokus. Materialien wie etwa Holz oder Gips erleben aus diesem Grund zurzeit eine Sternstunde.
Veränderte Kundenpräferenzen – veränderte Geschäftsopportunitäten Längst hat sich das verstärkte Umweltbewusstsein im Leben der Konsumentinnen und Konsumenten niedergeschlagen: Ferien werden anders verbracht; vegetarische Gerichte stehen nun öfters auf dem Speiseplan als Menüs mit Fleisch. «Diese Entwicklung und die veränderten Kundenpräferenzen bieten Unternehmen vielfältige und neue Möglichkeiten und Geschäftsopportunitäten», hält die Mediensprecherin fest. «Diese Möglichkeiten können in den verschiedensten Bereichen entstehen, so beispielsweise im Finanzbereich (nachhaltige Anlagen), bei der Ernährung (vegetarische Ernährung), Mobilität (Car Sharing) oder bei der Weiterentwicklung neuer Märkte (nachhaltige Energien, Energieeffizienz). Beispielsweise bieten Labels und Zertifikate eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz zu differenzieren.» Innovation und technischer Fortschritt als Türöffner Neuen Anforderungen – sei es aufgrund von Regulierung oder veränderten Präferenzen – kann die Wirtschaft durch Innovationen bei Produkten und Prozessen sowie technischem Fortschritt begegnen. Durch einen Wettbewerbsvorsprung können, gemäss der Mediensprecherin, innovative Marktteilnehmer Marktanteile gewinnen. «Denn eine Wirtschaft, die die Nachhaltigkeit in allen Dimensionen ins Zentrum ihrer Entscheide stellt, ist zukunfts- und wettbewerbsfähig», bekräftigt Livia Willi.
Konflikte lösen Des Weiteren bringt die Agenda 2030, wie eingangs erwähnt, auch Herausforderungen mit sich. Die Mediensprecherin erklärt: «Häufige Markteingriffe erhöhen die Regulierungsrisiken und können sich negativ auf Investitionen auswirken. Zwischen den Zielen der Agenda 2030 gibt es jedoch verschiedene Zielkonflikte. Zum Beispiel können bei Umweltauflagen Kosten entstehen, die aufgrund mangelnder internationaler Koordination die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen negativ beeinflussen.» Daraus ergäben sich Diskussionen bezüglich Gewichtung einzelner öffentlicher Interessen. «Wichtig ist das Bewusstsein für diese Zielkonflikte und Zusammenhänge sowie eine Auseinandersetzung damit», betont Livia Willi. Der aktuelle Stand Das Jahr 2030 ist keine zehn Jahre mehr entfernt. Wo steht die Schweiz aktuell bei der Umsetzung der SDGs? «Auf der einen Seite ist die Schweiz bei einigen globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 weit fortgeschritten», weiss Livia Willi zu berichten. «So haben wir beispielsweise in der Schweiz keine absolute Armut, die Luft- und Wasserqualität hat sich in den letzten Jahren verbessert, und die Ressourceneffizienz im Bereich der Produktion von Schweizer Unternehmen ist gestiegen.» Auf der anderen Seite seien die Treibhausgasemissionen und der Verbrauch natürlicher Ressourcen immer noch hoch. Die Mediensprecherin führt aus: «Drei Viertel des ökologischen Fussabdrucks
der Schweiz erfolgt im Ausland – über den Schweizer Konsum von Produkten und Dienstleistungen, die im Ausland hergestellt oder erbracht werden.» Um die SDGs erreichen zu können, müssen alle beteiligten Akteure an einem Strang ziehen. «Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung können nur erreicht werden, wenn alle Staatsebenen, die Wirtschaft, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft ihren Beitrag dazu leisten», so Livia Willi. Eine dynamische, innovative und leistungsfähige Wirtschaft sei weiterhin eine unerlässliche Voraussetzung zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030. «Sie ermöglicht wirtschaftlichen Wohlstand und hohe Reallöhne. Darüber hinaus können die technischen und finanziellen Möglichkeiten für einen schonenden Umgang mit Ressourcen bereitgestellt werden», fasst die Mediensprecherin zusammen. Die Auswirkungen von Corona Zurzeit hat die Coronapandemie die Welt fest im Griff. Welche Folgen wird die Pandemie nun für die Umsetzung der Agenda 2030 und SDGs haben? «Das ist derzeit schwierig abzuschätzen», meint die Mediensprecherin. «Die Auswirkungen hängen unter anderem davon ab, wie lange die Situation dauert und wie lange die gegen die Pandemie ergriffenen Massnahmen in Kraft bleiben werden.» Grundsätzlich gelte aber, dass eine nachhaltige und widerstandsfähige Wirtschaft einen Schock wie die Pandemie besser absorbieren kann als eine schwache Volkswirtschaft.
BRANDREPORT EBERHARD UNTERNEHMUNGEN
Lancierung des ersten zirkulären Betons der Schweiz
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er zirkulit Beton ist die neuste Generation von nachhaltigem Beton. Die von Eberhard entwickelte Rezeptur ist einzigartig und garantiert maximale Zirkularität. Durch einen hohen Sekundärrohstoffanteil kann der Einsatz von Sand und Kies beim Bauen massiv reduziert werden. Zudem wird mit einer neuen Speichertechnologie der CO2-Fussabdruck des zirkulit Betons kleiner. zirkulit ist ein nach SN EN 206 und SIA-Merkblatt 2030 zertifizierter Beton und zeichnet sich durch identische statische Eigenschaften wie ein Primärbeton aus. Die Umweltauswirkungen eines Gebäudes konnten in den letzten Jahren dank Fortschritten bei der Betriebsphase deutlich reduziert werden. In der Regel macht der Betonanteil mehr als 50 Prozent der Bausubstanz eines Gebäudes aus. zirkulit Beton gibt Bauherrschaften und Hausbesitzern die Möglichkeit, diesen einflussreichen Faktor nachhaltiger zu gestalten, indem der Primärressourcenanteil und der CO2-Ausstoss verringert werden.
CO2 im Beton gespeichert Mit einer neu entwickelten Speichertechnologie dringt das CO2 in die Poren der Granulate ein, wo es durch einen chemischen Prozess zu Kalkstein wird und so langfristig gespeichert werden kann.
Die erste Bauherrin baut mit zirkulit Beton Als Vorreiterin und Investorin im Bereich nachhaltiges Bauen wird Swiss Prime Site Immobilien erstmalig zirkulit Beton einsetzen.
Dazu Gianfranco Basso, Head Construction Swiss Prime Site: «Seit 2019 sind wir Mitglied von Madaster Schweiz, einer Plattform, die sich für die Nutzung von zirkulären Baustoffen einsetzt. Der innovative Baustoff
zirkulit von Eberhard gibt uns die Möglichkeit, unseren bereits auf Nachhaltigkeit konzipierten Neubau auf dem Areal JED noch stärker auf die immer wichtiger werdende Kreislaufwirtschaft auszurichten.» Patrick Eberhard, Bereichsleiter Baustoffe von Eberhard, ergänzt: «Wir freuen uns, dass Swiss Prime Site Immobilien mit uns den Schritt zum zirkulären Bauen geht und den zirkulit Beton im Areal JED in Schlieren als erste Bauherrin in der Schweiz einsetzen wird. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft in der Baubranche.» Die erste Lieferung des zirkulit Betons findet im Frühling 2021 für den Neubau JED in Schlieren statt. Ab Frühling 2021 ist zirkulit Beton auch für andere Objekte lieferbar. Zirkuläres Bauen ist ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. www.zirkulit.ch www.eberhard.ch
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Probleme mit der Bodenheizung? Eine Analyse schafft Klarheit. Bodenheizungen, die bereits über 30 Jahre in Betrieb sind, sollten untersucht werden. Viele ältere Bodenheizungsrohre bestehen aus Kunststoff. Diese verspröden und verschlammen mit der Zeit. Wenn Sie nicht rechtzeitig reagieren, kann es teuer werden. Deshalb ist eine vorbeugende Analyse sehr ratsam. Bodenheizungsrohre verspröden Bodenheizungen sorgen für Komfort und sparen Platz. Doch die unsichtbare Wärmeverteilung altert. Versprödung und Verschlammung sind die Hauptgründe für ineffiziente Bodenheizungen. Werden Probleme nicht frühzeitig erkannt, sind die Schäden meist irreparabel. Betroffen sind insbesondere Systeme, die zwischen 1970 und 1990 verbaut wurden, weil in diesem Zeitraum hauptsächlich einfacher Kunststoff als Rohrmaterial zum Einsatz kam. Dieser versprödet mit der Zeit. Kalte Böden. Wie weiter? Wenn die Bodenheizung nicht die gewünschte Leistung bringt, gewisse Räume kalt bleiben und die Regulierung nicht richtig funktioniert, lohnt es sich, eine Fachperson hinzuzuziehen. Dabei ist es wichtig, dass die Anlage vor Ort genauestens untersucht wird.
Klarheit durch Analyse Es müssen sämtliche Komponenten miteinbezogen und die Ergebnisse anhand von normierten SWKI-Richtwerten ausgewertet werden. Erst nach einer umfassenden Zustandsanalyse herrscht Klarheit darüber, wie es wirklich um eine Bodenheizung steht. Eine solche Analyse ist schon für wenige Hundert Franken zu realisieren und lässt eine klare Aussage über die Machbarkeit einer Sanierung zu. Schutzschicht gegen die Alterung Das Original zur Rohrinnensanierung mittels Innenbeschichtung hat die Naef GROUP 1999 auf den Markt gebracht. Damit werden bestehende Bodenheizungen ganz ohne Baustelle saniert. Die Innenbeschichtung dient dabei als Schutzmantel gegen weitere Versprödung.
wissen, dass damit das eigentliche Problem – die Versprödung des Rohrmaterials – nicht behoben wird. Mit dem HAT-System wird eine Bodenheizung hingegen tatsächlich saniert.
Die Zustandsanalyse wird von einem Spezialisten der Naef GROUP bei Ihnen vor Ort für nur 390.– CHF (inkl. MwSt.) durchgeführt. Das Angebot gilt bis Ende 2020 und für Objekte in der Deutschschweiz. Für Objekte im Engadin, im Wallis, im Tessin und in der Romandie gelten andere Preise. Die Analyse umfasst eine aktuelle Zustandserfassung nach geltenden Richtlinien und eine Beratung über weitere Schritte.
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10-jährige Garantie mit dem Original Das HAT-System ist das einzige Rohrinnensanierungsverfahren, das Kunststoff-Bodenheizungen gemäss DIN-Norm 4726 sauerstoffdicht macht und damit die Alterung stoppt. So ist eine Erweiterung der Lebensdauer der Rohre garantiert und zudem werden auch gleich alle anderen wesentlichen Bodenheizungs-Komponenten gewartet oder ersetzt. Die Wertigkeit des Originals wird durch eine 10-jährige Garantie unterstrichen.
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Aktueller Hinweis Der Schutz unserer Kundschaft und aller Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Wir arbeiten daher unter strengen Hygienevorschriften. Eine Zustandsanalyse ist somit jederzeit bedenkenlos buchbar.
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Ökologisch Bauen mit Gips Gips ist in ökologischer und baubiologischer Hinsicht ein geradezu idealer Baustoff für die Errichtung von energiesparenden und umweltschonenden Gebäuden. Die Trockenbausysteme von Rigips leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung von Zertifizierungsstandards wie Minergie und Minergie-ECO.
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achhaltige und ökologisch optimierte Bauten sind ein wesentlicher Faktor, um Ressourcen zu sparen, die Umweltbelastungen zu senken und sowohl die Menschen als auch das Klima zu schützen. In der Schweizer Bauwirtschaft hat sich dieses Bewusstsein schon seit längerer Zeit entwickelt und ist heute weitestgehend zur Selbstverständlichkeit geworden. Mit Gips-Trockenbausystemen zu Minergie-ECO Immer mehr Investoren und Bauherren haben erkannt, dass energiesparende und umweltschonende Bauten auch wirtschaftlich Sinn machen – bei der Finanzierung, im Betrieb und nicht zuletzt für die langfristige Werterhaltung. Darum fordern sie von den Bauschaffenden die Einhaltung und Erfüllung der gängigen Zertifizierungsstandards wie Minergie oder Minergie-ECO. Mit einem Marktanteil von mehr als 95 Prozent ist die Zertifizierung nach Minergie-ECO in der Schweiz am weitesten verbreitet, um die Nachhaltigkeit von Gebäuden zu bewerten. Gips-Trockenbausysteme von Rigips können zur Erfüllung dieser
Nachhaltige und ökologisch optimierte Bauten sind ein wesentlicher Faktor, um Ressourcen zu sparen, die Umweltbelastungen zu senken und sowohl die Menschen als auch das Klima zu schützen.
Die Auswirkung auf die Umwelt von Gebäuden mit Materialien und Dienstleistungen werden über mehrere Phasen des Bauvorhaben-Lebenszyklus quantifiziert, dargestellt und bewertet.
Zertifizierungssysteme einen wichtigen Beitrag leisten. Denn Gips ist ein in ökologischer und baubiologischer Hinsicht geradezu idealer Baustoff. Ungiftig, pH-neutral und unbrennbar schafft er ein angenehmes und gesundes Raumklima. Weil der Transport und die Verarbeitung leichter Gips-Trockenbausysteme von Rigips wesentlich weniger Energie und Wasser benötigen als beim Massivbau, wird die Umwelt in dieser Hinsicht entlastet. Zudem will Rigips bei der Herstellung, Anwendung und beim Rückbau seiner Gipsplatten Ressourcen schonen, natürliche Lebensräume erhalten und diese nicht zusätzlich schädigen. Dadurch erfüllen die Rigips-Systeme die grundlegenden Bewertungskriterien von Minergie-ECO: Sie sind energieeffizient und komfortabel, bauökologisch sinnvoll und baubiologisch wertvoll. ECO-Bestnoten für Rigips Im Laufe ihres Lebenszyklus (Lifecycle) weisen Bauprodukte und Materialien einen unterschiedlichen
Verbrauch an natürlichen Ressourcen auf. Sei es bei der Herstellung, bei der Verwendung oder bei der Entsorgung beziehungsweise Wiederverwertung – die Produkte hinterlassen Spuren in ihrer Umwelt. Damit sich Architekten, Planer, Bauphysiker oder auch Bauherren über die Umweltauswirkungen einzelner Baumaterialien umfassend informieren können, hat der Verein eco-bau das Eco-Produkteverzeichnis entwickelt. Alle Produkte, die bis heute offiziell vom Verein bewertet wurden, sind darin aufgeführt und mit den jeweiligen Bewertungsklassen «eco-1», «eco-2» oder «basis» versehen. Die Bewertungs-Methodik umfasst wesentliche Umweltwirkungen während der gesamten Lebensdauer der Produkte. Für die Phase der Herstellung/Entsorgung wird die graue Energie als Mass für den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung verwendet. Während der Nutzung sind die Anwesenheit von umwelt- und gesundheitsrelevanten Bestandteilen sowie emittierbare Schadstoffe Gegenstand der Beurteilung. Die Entsorgung wird über die Verwertbarkeit, den Schadstoffgehalt bei brennbaren Produkten und die Möglichkeit der Ablagerung auf
Inertstoffdeponien bei nicht brennbaren Bauprodukten beurteilt. Von Rigips wurden bislang 50 Produkte von eco-bau bewertet, 30 davon schlossen mit der Bestnote «eco-1» ab und sind damit sehr gut für Minergie-Eco geeignet. Mehr erfahren unter: rigips.ch/de/unternehmen/ nachhaltigkeit oder via QR-Code:
Rigips ist Pionier der Trockenbauweise in Europa und Teil der Saint-Gobain Gruppe, einem der traditionsreichsten und innovativsten Industriekonzerne der Welt. In der Schweiz ist die Rigips AG die führende Produzentin und Anbieterin von Gips-Trockenbausystemen und zuverlässige Unterstützerin in der Planung und Ausführung anspruchsvoller Innenausbau-Lösungen. Ihre Gipsplatten-Systeme werden entwickelt, um die Ziele von Kunden und Partnern erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. Im sich ständig entwickelnden Markt steht Rigips für Innovation im Leichtbau für Wände, Decken und Böden. Marken wie Rigips Duo’Tech, Glasroc, Rigiton und Habito bieten Trockenbaulösungen für komplexe Herausforderungen beim Schall- und Brandschutz, in Feuchträumen, im Akustik-Bereich und in Sachen Lastenbefestigung und Stosswiderstand. Mit Rigiton Climafit, Alba balance und Alba activ'air stehen zudem effiziente Gipsbauprodukte für die Raumklimaregulierung, Wärmespeicherung und eine gesunde Raumluftqualität zur Verfügung.
Die Auswirkung auf die Umwelt von Gebäuden mit Materialien und Dienstleistungen werden entlang ihren gesamten Lebenszyklen vom Verein eco-bau umfassend quantifiziert, dargestellt und bewertet.
www.rigips.ch
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014
BRANDREPORT SCHWEIZER ZUCKER AG
Mit Altholz zur nachhaltigen Zuckergewinnung 2021 wird im bernischen Aarberg das grösste und modernste Holzkraftwerk der Schweiz in Betrieb genommen. Dank diesem wird man Zucker zu 70 Prozent mit erneuerbarer Energie herstellen können. Wie dies funktioniert, verrät Andreas Blank, Präsident des Verwaltungsrates der Schweizer Zucker AG, im Gespräch mit «Fokus». TEXT LARS MEIER
Andreas Blank
Was sich ebenfalls noch in Planung befindet, ist ein Fernwärmenetz, um das naheliegende Städtchen Aarberg mit Wärme zu versorgen.
Altholz verbrennen kann. Mit den notwendigen technischen Installationen wird sichergestellt, dass keinerlei umweltbelastende Emissionen in die Luft gelangen.
Was geschieht bislang mit dem Altholz? Zurzeit wird fast die Hälfte vom Schweizer Altholz ins Ausland exportiert, da es in der Schweiz bislang keine Verwendungsmöglichkeit gibt. Das Altholzkraftwerk Aarberg wird das grösste Werk seiner Art und zugleich das einzige schweizweit sein, welches sämtliche Arten von
Welche Ziele in puncto Nachhaltigkeit gilt es in Bezug auf die Zuckerproduktion generell in Zukunft noch erreichen? Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss sich noch einiges tun – nicht nur hierzulande. Die Schweizer Zucker AG ist europaweit führend bei der Herstellung von
Biozucker. Auch IP-Suisse Zucker mit stark reduziertem Pflanzenschutz wurde vor drei Jahren lanciert und die Mengen seither kontinuierlich ausgebaut. Doch diese Veränderungen benötigen Zeit. Man kann nicht hierzulande Pflanzenschutzmittel verbieten ohne praktikable Lösung. Die Folgen sind mehr Zuckerimporte aus dem Ausland, welche unter schlechteren Bedingungen produziert wurden. Weiterführende Informationen zucker.ch, hkw-aarberg.ch
Präsident des Verwaltungsrates der Schweizer Zucker AG
Die Nachhaltigkeitsstudie und ihre Resultate Herr Andreas Blank, wie ist der aktuelle Stand in puncto Nachhaltigkeit bei der Schweizer Zuckerproduktion? Gemäss einer Studie ist die Herstellung von Zucker in der Schweiz bis zu 30 Prozent nachhaltiger als in der EU. Gründe dafür gibt es mehrere: Hierzulande haben wir für die Kultur ideale Bedingungen, was zu höheren Hektarerträgen führt. Wir haben abgestimmte Fruchtfolgen, kurze Transportwege, einen hohen Anteil Bahnlieferungen und unsere Fabriken arbeiten zudem sehr effizient und sind technologisch auf dem neusten Stand, auch in Bezug auf den Energieverbrauch. Es gibt in der gesamten Produktionskette keinen Abfall, da alle Nebenprodukte vollständig verwertet oder aufgearbeitet werden. Sogar die Erde, welche mit den Zuckerrüben in die Fabrik gelangt, wird zu wertvoller Gartenerde aufgearbeitet und über die Tochterfirma Ricoter vermarktet. Dieses Modell findet man in keiner anderen Zuckerproduktion. Dies alles trägt zu diesem Wert von 30 Prozent bei. Dazu kommt nun noch das kommenden Frühling eröffnende Altholzkraftwerk in Aarberg, was zusätzlich noch in hohem Masse Auswirkungen in puncto Nachhaltigkeit haben wird. Schliesslich können wir mit diesem auf bis zu 70 Prozent erneuerbare Energie bei der Zuckerproduktion setzen! Inwiefern wird dieses Kraftwerk einen wichtigen Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit darstellen? Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine deutliche Reduktion bei den CO2-Emissionen. Es ist uns wichtig, dass wir mit dem Kraftwerk konkret aufweisen können, in welch hohem Masse wir nachhaltig produzieren können. Denn es liegen Welten dazwischen, ob man eine energieintensive Zuckerproduktion mit Braunkohle oder aber mit erneuerbarer Energie betreibt. Mit dem neuen Altholzkraftwerk wird künftig Zucker zu 70 Prozent mit erneuerbarer Energie hergestellt. Wie funktioniert diese Neuerung? Das verbrannte Altholz weist bezüglich der gewonnenen Energie zweierlei Outputs auf: Einerseits gewinnen wir Wärme in Form von Dampf, womit der Zuckersirup eingedickt und kristallisiert wird. Andererseits – und das macht die Inbetriebnahme erst rentabel – können wir ökologischen Strom mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ins Netz liefern.
Der Untersuchungsgegenstand Die Studie fokussierte auf einen Vergleich des Umweltfussabdrucks von Schweizer und importiertem Rübenzucker aus der EU. In der Analyse wurde das Augenmerk auf die gesamte Produktionskette gelegt. Diese beinhaltet die vier Hauptprozesse «Anbau der Zuckerrüben», «Rübenanlieferung zur Fabrik», «Zuckerfabrik» und «Distribution des Zuckers zum Kunden», inklusive der Herstellung der für die Hauptprozesse erforderlichen Vorleistungen (beispielsweise Mineraldünger, Prozesswärme) sowie der Entsorgung der Produktionsabfälle. Die Ergebnisse Die Studie hat gezeigt, dass die Schweizer Fabriken eine klar höhere Energieeffizienz aufweisen und zudem für die Bereitstellung weit weniger umweltbelastende Energieträger verwenden. Der Energiebedarf wird hierzulande vorwiegend über effiziente Erdgasfeuerungen gedeckt, während in der EU nach wie vor grosse Mengen über Steinkohle und Schweröl produziert werden. Entlang der gesamten Produktionskette – vom Rübenanbau bis zur Distribution zum Kunden ins Zentrallager der Abnehmer – fallen beim Schweizer Zucker im Mittel rund 30 Prozent weniger Umweltbelastungen an als in der EU. Mit dem neuen Altholzkraftwerk wird erwartet, dass diese Differenz noch deutlich stärker zu Gunsten von inländischem Zucker ausfällt.
Altholzkraftwerk Aarberg – das Wichtigste in Kürze
Der Unterschied im Umweltfussabdruck der beiden Rübenzucker ist auf verschiedene Aspekte entlang der Produktionskette zurückzuführen. Entscheidend sind der Anbau der Zuckerrüben und die Zuckerproduktion in der Fabrik, welche zusammen etwa 95 Prozent zum gesamten Umweltfussabdruck des Rübenzuckers beisteuern. Die Schweiz schneidet insbesondere wegen den höheren Felderträgen im Anbau und der Zuckerausbeute in den Fabriken besser als die EU ab. Hervorzuheben sind aber auch die unterschiedliche Düngungspraxis und damit in Zusammenhang stehende Umweltemissionen im Anbau sowie die bessere Energieeffizienz und letztlich der Einsatz umweltverträglicherer Energieträger in der Fabrik.
Aktuell werden in der Schweiz jährlich rund 450 000 t Altholz exportiert. Das Altholzkraftwerk Aarberg wird mit rund 70 000 t Altholz CO2-neutrale Energie in der Schweiz erzeugen.
Das Altholzkraftwerk Aarberg, welches im Frühling 2021 in Betrieb genommen wird, setzt auf zukunftsgerichtete, saubere Energie. Das Kraftwerk, mit einer thermischen Leistung von 33 MW, wird in erster Linie erneuerbare Energie für die Verarbeitung der Zuckerrüben liefern.
Eckdaten: Betriebsdauer 8 400 Stunden pro Jahr Feuerungsleistung 33 MW Kapazität ca. 70 000 Tonnen Altholz pro Jahr (Klassen A1 bis A4) Elektrische Leistung 10 MW Prozessdampf 20 – 34 Tonnen pro Stunde ca. 50 000 MWh pro Jahr Rübenkampagne: 30 t/h – Grundlast von ca. 55 Prozent Dicksaftkampagne: 25 t/h – Vollversorgung Heisswasser/ 0.6 – 3.5 MW Fernwärme ca. 14 000 MWh pro Jahr Ausbaubar durch Fernwärmeanschluss von Aarberg Stromeinspeisung ca. 70 000 MWh pro Jahr ins öffentliche Netz CO2-Einsparung ca. 16 000 Tonnen pro Jahr Investition ca. 95 Mio. CHF
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EDELMETALLGEWINNUNG
015
Wie die Edelmetallbranche ihre Prozesse verbessert Edelmetalle wie Gold und Silber haben in der öffentlichen Wahrnehmung in den letzten Jahren an Glanz verloren. Grund sind die teilweise bedenklichen Bedingungen, unter denen diese Rohstoffe gefördert wurden. «Fokus» sprach mit den Verantwortlichen der «Swiss Better Gold Association» darüber, wie die Edelmetall-Industrie die Situation verbessert, welche Erfolge bereits erzielt wurden – und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. TEXT SMA
E
s ist das Metall, das wie kein anderes für Luxus steht und seit jeher die Begierde der Menschen beflügelt: Gold. Und gerade für die Schweiz mit ihrer starken Luxusgüter-Industrie spielt dieses Edelmetall auch eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Doch immer wieder war und ist zu vernehmen, dass Gold sowie andere Edelmetalle teilweise unter menschenrechtswidrigen Umständen in Entwicklungsländern gefördert werden. Ein Makel, der für manche den Glanz der Luxusprodukte trübt. Wie sieht die aktuelle Situation aus? «Es ist leider in der Tat korrekt, dass manche Produzenten geltende Auflagen und Richtlinien nicht ausreichend erfüllen», erklärt Diana Culillas, Generalsekretärin der «Swiss Better Gold Association» (SBGA). Und Olivier Demierre, Präsident der SBGA, ergänzt: «Um solche Vorkommnisse zu verhindern und ein menschenwürdiges Arbeiten für alle Beteiligten sicherzustellen, wurde unser Verband gegründet.» Für ein besseres Miteinander Was bedeutet das konkret wie ist die SBGA organisiert? Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 hat es sich die Organisation zur Aufgabe gemacht, als «Public Private Partnership» zwischen dem öffentlichen Sektor (in diesem Fall das SECO) und der Industrie zu vermitteln, um einvernehmliche Lösungen zu finden. Der Non-Profit-Organisation SBGA gehören 13 Hauptakteure des Schweizer Goldsektors an, darunter Finanzinstitute, Raffinerien sowie Juweliere. «Unserer Organisation und ihren Mitgliedern geht es im Wesentlichen darum, die Mienenbetreiber zu unterstützen und Prozesse zu etablieren, die sowohl der sozialen Verantwortung als auch der Umwelt Rechnung tragen», führt Olivier Demierre aus.
Zu diesem Zweck werden zusammen mit dem SECO Minenbetreiber eruiert, ihre Abläufe und Situation verbessern wollen. «Danach helfen wir vor Ort dabei, diese Prozesse zu verbessern, bis sie unseren Vorgaben entsprechen», so Culillas. Auf diese Weise können Verstösse unterbunden und gleichzeitig auf lokaler Eben Best Practices implementiert werden. Ein positives Zeichen stellt laut Olivier Demierre die Tatsache dar, dass die Endkunden bereit sind, für nachhaltiges ASM-Gold einen Betrag zu bezahlen, der über dem Gold-Marktpreis liegt. Dieser «Aufpreis» geht dann direkt an die Minenbetreiber, um soziale Projekte und Umweltschutzmassnahmen zu unterstützen. «Das ist enorm wichtig», betont Diana Culillas, «denn schliesslich wollen wir eine wirklich nachhaltige Verbesserung erwirken und nicht einfach ein Projekt auf die Beine stellen, dass nur solange wirkt wie unsere Organisation vor Ort ist.» Eine Grundvoraussetzung dafür sei eine echte wirtschaftliche Verbesserung vor Ort. Ein positiver Kreislauf Um die Gesamtsituation entlang der Wertschöpfungskette von Edelmetallen zu verbessern, müsse gemäss der Generalsekretärin von SBGA ein «Virtuous Cirle» geschaffen werden, also quasi das Gegenteil eines Teufelskreises (Vicious Circle). «Indem wir die Minenbetreiber dabei unterstützen, ihre Arbeit besser zu machen, verbessern wir die Arbeitsbedingungen der Angestellten, die regionale Wirtschaft und damit die Lebensqualität vor Ort», so Culillas. Die SBGA initiiert diesen Transformationsprozess, indem sie zu Beginn der Zusammenarbeit diverse verbindliche Due-Dilligence-Richtlinien einführt. «Ist das getan, erarbeiten wir mit den Betreibern einen konkreten Work-Plan, der die kommenden zwei Jahre abdeckt», erklärt Olivier Demierre. Im Fokus stehen dabei zentrale
Kriterien wie die Abschaffung von Kinderarbeit, die Erhöhung der Arbeitssicherheit sowie der Umweltschutz. «Um eine langfristige positive Veränderung zu erzielen, müssen wir motivieren», ist Demierre überzeugt. Darum wird Minenbetreibern, welche die Auflagen von SBGA erfüllen, die Zusammenarbeit mit deren Mitgliederorganisationen ermöglicht – wodurch sich den Goldförderern ein enormes wirtschaftliches Potenzial erschliesst. «Es ist darum durchaus in ihrem Interesse, unseren Richtlinien nachzukommen.» Zudem wird pro Gramm Gold ein Dollar durch das jeweilige SBGA-Mitglied als zusätzliche Motivation in die jeweilige Mine reinvestiert. Auch andere Akteure in der Pflicht Die Arbeit und die Massnahmen der SBGA sind ein wichtiges Mittel, um den Goldsektor nachhaltiger und verantwortungsvoller zu machen. Doch schon 2012 hat sich die Edelmetallindustrie auf Qualitätsstandards geeinigt, die insbesondere auf die Supply Chain abzielen: Verstösse wie Geldwäsche und Konflikt sollen so unterbunden und gleichzeitig die Wahrung der Menschenrechte gefördert werden. «Zudem ist die Branche sehr bemüht, die Nachverfolgbarkeit des Goldes zu steigern, was allerdings heute in mehrfacher Hinsicht noch eine Herausforderung darstellt», erklärt Diana Culillas. Doch man sei daran, verschiedene Konzepte und Technologien auszuprobieren. Allerdings wäre es unfair, in der Debatte um bessere Arbeitsbedingungen in der Edelmetallindustrie nur die Minenbetreiber in den Fokus zu rücken. Denn auch die Rohstoff-Veredler und -verarbeiter (Raffinerien) stehen im Mittelpunkt des Interesses, sie werden allerdings durch den London Bullion Market (LBMA), den
Olivier Demierre Präsident SBGA
Diana Culillas Generalsekretärin SBGA
wichtigsten ausserbörslichen Handelsplatz für Gold und Silber kontrolliert. «Verletzt eine Raffinerie die seit 2013 geltenden Bestimmungen und bezieht bspw. sein Gold aus Quellen, die geltenden Ansprüchen nicht genügen, kann er es auf diverse Arten sanktioniert werden», erklärt Olivier Demierre. Das Spektrum reicht bis zum Ausschluss aus dem LBMA-Markt. Nebst der Sicherstellung der verantwortungsvollen Edelmetall-Beschaffung hat die LBMA kürzlich eine Initiative gestartet, die internationalen Goldbarren-Handelszentren dabei unterstützt, Best Practices umzusetzen.
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016
PREMIUM PARTNER B LAB (SWITZERLAND)
Nachhaltigkeit messbar und bewertbar machen «The business of business is business». Mit diesem berühmt gewordenen Satz fasste der spätere Nobelpreisträger Milton Friedman 1970 die gesellschaftliche Verantwortung von Firmen zusammen. Er meinte damit, dass die Manager von Unternehmen niemand anderem verpflichtet sind als den Eigentümer/-innen und Aktionär/-innen. Wir streben ein Gleichgewicht zwischen Zweck und Gewinn in der Wirtschaft an, einen Paradigmenwechsel in der globalen Wirtschaft, in der die Wirtschaft ihre Kraft für den Wandel einsetzt und ihre Aktivitäten darauf ausrichtet, nachhaltigen Wohlstand zu schaffen. Die STI ermöglicht es den Wirtschaftsakteuren, ein besseres Verständnis ihrer sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu entwickeln, was wiederum Entscheidungen unterstützt, die diese Auswirkungen berücksichtigen. Insbesondere hilft die STI den Unternehmen beim Erhalt ihrer Betriebslizenz: Durch die Messung ihrer Auswirkungen auf alle Stakeholder integrieren die Unternehmen Lösungen für sozialen und ökologischen Fortschritt in den Kern ihrer Strategie. Indem sie die Grenzen des "Business as usual" verschieben, konkurrieren die Unternehmen dann nicht nur darum, die Besten der Welt zu sein, sondern die Besten für die Welt.
Josephine Herzig Co-Director Engagement Programs B Lab (Switzerland)
S
eit der Aussage von Milton Friedman sind 50 Jahre vergangen und wir sehen, dass eine Wirtschaft, die die Ressourcen der Erde schneller verbraucht als diese nachwachsen oder sich regenerieren können, nicht nachhaltig und damit endlich ist. Weltweit entsteht eine Bewegung von Unternehmen, welche neben der von Milton Friedman definierten Zielen, noch weitere soziale, ethische oder umweltpolitische Zielsetzungen in den Vordergrund stellen. Denn die nächsten zehn Jahre werden entscheidend sein für die Lebensqualität der nächsten 100 Jahre. Diese Erkenntnis stellt einen eigentlichen Paradigmenwechsel dar, weg vom sogenannten «Shareholder Value» hin zu einer stärkeren Fokussierung auf den «Stakeholder Value». Letzterer beinhaltet neben finanziellen Interessen einer Firma oder deren Besitzer/-innen auch die Interessen von Interessengruppen, die von der Entwicklung einer Firma direkt oder indirekt betroffen sind, beispielsweise als Kund/-in, Mitarbeiter/-in oder Zulieferfirma aber auch als Teil der Gesellschaft. Dies vor dem Hintergrund und im Wissen, dass die grossen Herausforderungen unserer Zeit wie die Klimakrise, der Verlust der Biodiversität oder soziale Ungleichheiten nur gemeinsam adressiert werden können. Unter dem Eindruck der wachsenden gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen erweiterte 2019 auch die «Business Roundtable», eine Vereinigung von CEOs führender amerikanischer Unternehmen, die von seinen Mitgliedern verwendete Definition des Unternehmenszwecks. Diese «Principles», welche von 181 CEOs unterschrieben wurden, sehen nun neben der bisherigen Schaffung von Mehrwert
für Aktionär/-innen und Eigentümer/-innen eine verstärkte Berücksichtigung sozialer und ethischer Aspekte, aber auch den stärkeren Schutz von Umwelt und Gesellschaft vor. Kurze Zeit später veröffentlichte auch das «World Economic Forum - WEF» sein «Davos Manifesto», welches sich für einen besseren Kapitalismus einsetzt – einen Kapitalismus in welchem Unternehmen sich u.a. dazu verpflichten ihren gerechten Anteil an Steuern zu zahlen, eine Politik der Nulltoleranz gegenüber Korruption zu führen und auf die Einhaltung der Menschenrechte bei ihren globalen Lieferketten zu beharren. Taten statt leerer Worte Damit die Firmen ihren Absichten auch Taten folgen lassen können, benötigen sie neben vergleich- und verifizierbaren Standards auch verlässliche Kennzahlen, um ihre Nachhaltigkeitsleistung messen zu können. Die Forschung befasst sich erst seit etwa 20 Jahren mit dieser Thematik und es bestehen bereits einige Standards oder Empfehlungen. Jedoch hat sich, im Gegensatz zu traditionellen Kennzahlen wie der Analyse von Gewinn- und Umsatzzahlen noch keine langjährige Praxis etabliert, wie nicht-finanzielle Kennzahlen erhoben oder gemessen werden können. In einem Punkt stimmen Expert/-innen aber überein: Unternehmen sollen sich auf die für sie relevanten Grössen fokussieren, also nur das messen, was wirklich
zählt. So ist es beispielsweise für einen Zementhersteller wichtiger, die von ihm verursachten CO2-Emission zu messen als die Zahl der in der Kantine verbrauchten Plastikbecher zu erheben. Und, um beim Beispiel CO2 zu bleiben, ist es für einen Finanzdienstleister wahrscheinlich sinnvoller, den CO2-Fussabdruck der gewährten Kredite oder getätigten Anlagen zu analysieren als die durch die Reisen des Managements verursachten Emissionen. Im Prinzip geht also darum zu identifizieren und dort anzusetzen, wo die grösste Hebelwirkung erzielt werden kann. Oder wie es der Ökonom Peter Drucker treffend formulierte: «Was Du nicht messen kannst, kannst Du auch nicht steuern». Identifizierung neuer Möglichkeiten Unternehmen benötigen also verstärkt Orientierungshilfen hinsichtlich der geeigneten Standards, der passenden Instrumente und der zu treffenden Massnahmen. Und sie benötigen insbesondere auch inspirierende Beispiele von Unternehmen, die nicht trotz, sondern dank der Messung ihrer Nachhaltigkeitskennzahlen erfolgreich sind. Hier setzt das Swiss-Triple-Impact-Programm von B Lab an. Das Programm bietet KMUs konkrete Unterstützung bei der Definition der für sie relevanten nicht-finanziellen Kennzahlen und hilft Möglichkeiten zu identifizieren, wie diese erreicht und umgesetzt werden können. Das Programm orientiert sich dabei an den international abgestützten Nachhaltigkeitszielen der UNO - den Sustainable Development Goals.
Die Erfahrung zeigt, dass durch die Erreichung der richtigen und relevanten Ziele vielfach auch eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der Firma resultiert, zum Beispiel durch schnelleres Wachstum, der Herstellung nachhaltigerer Produkte oder der verbesserte Einsatz von Ressourcen und der damit verbundenen tieferen Kosten. Damit steigt die Attraktivität einer Firma als Arbeitgeber für Fachkräfte was wiederum dazu beiträgt, ihre Zukunftsfähigkeit zu stärken Erste Auswertungen zu den Auswirkungen des Lockdowns zeigen denn auch, dass Unternehmen, die verstärkt Kriterien der Nachhaltigkeit berücksichtigen, besser durch die Krise gekommen sind, als viele ihrer Konkurrenten. Voraussetzung dazu ist, sich über die relevanten Ziele klarzuwerden, effiziente Massnahmen zu definieren und die zu erhebenden Daten und ihre Qualität sicherzustellen. Das Swiss-Triple-Impact-Programm hilft Ihnen dabei, das zu messen, was wirklich zählt. TEXT JOSEPHINE HERZIG
B Lab, eine gemeinnützige Organisation, die eine globale Bewegung von Menschen unterstützt, die ihren Unternehmergeist nutzen, um Positives zu bewirken. www.blab-switzerland.ch
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ARBONIA BRANDREPORT
017
Das Haus der Zukunft spart Geld und Energie Beim Neubau sowie bei der Renovation lässt sich der Weg für eine umweltfreundliche Zukunft ebnen. Alexander von Witzleben, Verwaltungsratspräsident und CEO der Arbonia, erzählt mehr dazu.
Alexander von Witzleben Verwaltungsratspräsident und CEO, Arbonia
Herr von Witzleben, wie trägt die Arbonia als Unternehmen dazu bei, die CO2-Emissionen zu verringern? Hier in der Schweiz, aber zum Beispiel auch in Deutschland, lassen sich etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen auf unsere Wohnhäuser zurückführen. Durch eine energetische Isolation der Gebäudehülle sowie mittels effizienter und umweltfreundlicher Heizsysteme können diese Emissionen deutlich reduziert werden. Die Produkte unserer Divisionen leisten dabei einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen: Die Division HLK (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) bietet sowohl Einzelkomponenten als auch ein integriertes Heizsystem an. Die Divisionen Fenster und Türen tragen darüber hinaus mit ihren Produkten zur energetischen Isolierung eines Gebäudes bei.
Wie kann man sich das Arbonia Haus der Zukunft vorstellen? Das Arbonia Haus der Zukunft besteht aus Wärme- und Kälteerzeugung, -speicherung, -regelung und -übertragung. Konkret heisst dies, dass die Wärmepumpe, der Wärmespeicher, die kontrollierte Wohnraumlüftung, die bei modernen, hochisolierten Gebäuden unerlässlich ist, die Fussbodenheizung sowie die Heizkörper dem Endkunden als integriertes System zur Verfügung stehen. Ergänzt werden soll dieses System von uns zukünftig durch den Energiespeicher, der die Schnittstelle zur Photovoltaikanlage darstellt. Diese Kombination macht den Energieverbrauch bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sowohl unabhängiger vom öffentlichen Strommarkt, dessen Anbieter nach wie vor grosse Anteile ihres Stroms aus nicht emissionsfreien Kraftwerken ins Netz einspeisen, als auch signifikant kostengünstiger. Ergänzt wird das Arbonia Haus der Zukunft durch unsere dreifach verglasten Fenster sowie unsere isolierten Türen, welche die Gebäudehülle abschliessen. Funktioniert der Ansatz der Energieeffizienz nur bei Neubauten oder ist jedes Gebäude geeignet? Energieeffizienz ist grundsätzlich für jedes Gebäude ein Thema, nicht nur für Neubauten. Der Anteil der neuen Wohneinheiten ist logischerweise im Vergleich zu den Bestehenden sehr gering. Um die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, hat der Schweizer Bund
gemeinsam mit den Kantonen das Gebäudeprogramm geschaffen. Mit diesem Programm sollen Hauseigentümer bei der Sanierung ihrer nicht energieeffizienten Häuser finanziell unterstützt werden.
Luft-Wasser-Wärmepumpe daher in vier bis neun Jahren amortisieren. Was erfährt Ihrer Meinung nach zu wenig Beachtung in Sachen Energieeffizienz? Bei dem Thema Energieeffizienz wird dem Bau generell eine zu geringe Bedeutung beigemessen. Im gesellschaftlichen Diskurs wird viel über Emissionen der Mobilität und die Stromerzeugung gesprochen. Dabei sind ein Drittel aller CO2-Emissionen in der Schweiz auf Gebäude zurückzuführen und etwa eine Million Häuser sind ungenügend oder überhaupt nicht gedämmt.
Ein gutes Beispiel für das Potenzial in der Sanierung ist Deutschland: Dort gibt es etwa 1,8 Millionen abgeschriebene Photovoltaikanlagen auf Dächern, bei denen die Vergütung so stark gesunken ist, dass sich die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz nicht mehr rechnet. Wenn Sie ein solches Haus mit Wärmepumpe und Wärmespeicher nachrüsten, können Sie bei gleicher Heizleistung den Energieverbrauch massiv senken und dazu von Subventionen von bis zu 40 Prozent profitieren. Aber selbst, wenn über die Energieeffizienz von Gebäuden gesprochen wird, sind die häufigsten Themen Lohnt sich diese Energieeffizienz das Verbot des Einbaus von Ölheizungen im Neubau für den Hauseigentümer auch finanziell? und die Dämmung der Fassade. Zu wenig AufmerkDie Entscheidung für energieeffizientes Wohnen lohnt samkeit bekommen dabei Fenster und Türen, die einen sich für die Hauseigentümer sowohl beim Bau eines wichtigen Beitrag dazu leisten, die Gebäudehülle zu neuen Hauses als auch bei der energetischen Sanierung. schliessen. Ohne Isolierglas-Fenster, wie sie unsere Marke EgoKiefer anbietet, oder Türen von RWD Wenn wir uns auf die Heizungsanlagen beschränken, Schlatter entweicht ein signifikanter Teil der Wärme gibt es schon eine ganze Weile eine Lenkungsabgabe für aus dem Haus und treibt zudem die Heizkosten in die Hauseigentümer, die mit Öl oder Gas heizen. Diese wird Höhe aufgrund höherer Heizleistung und damit einmittelfristig mit dem neuen CO2-Gesetz weiter steigen, hergehend höherem CO2-Ausstoss. Daher gehören von maximal 96 Franken auf maximal 210 Franken pro zu einem gut gedämmten Haus auch energieeffiziente Tonne CO2. Mit niedrigeren Betriebskosten gegenüber Fenster und Türen. Für diese können Sie übrigens, im einer Öl- oder Gasheizung und den Förderprogrammen Rahmen der energetischen Ertüchtigung des Hauses, der Kantone beziehungsweise des Bundes sollte sich eine ebenfalls Fördermittel beantragen.
Beitrag der Produkte der Division HLK zum Klimaschutz
Über die Arbonia
Im Jahr 2020 werden die Produkte der Division HLK, welche zwischen 2010 und 2019 verkauft wurden, gemeinsam mit ihrer ressourcenschonenden Energiegewinnung, rund 700 000 000 kg CO2 pro Jahr einsparen. Dies entsprich der CO2-Absorption eines Waldes von ca. 700km² (1.3× der Grösse des Bodensees oder ca. die Hälfte der Grösse von London). In diese Aufstellung eingerechnet wurden die energieeffizienten Produkte Wärmepumpen, «Therm-x2» Flachheizkörper, Fancoils und Filter, Lüftungsgeräte sowie Wärmetauscher.
Die Arbonia ist ein fokussierter europäischer Gebäudezulieferer, der an der SIX Swiss Exchange kotiert ist und den Hauptsitz in Arbon, Kanton Thurgau (Schweiz) hat. Das Unternehmen ist weltweit mit eigenen Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv. Die Hauptproduktionsstätten befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Italien, Belgien, den Niederlanden, Tschechien, Polen, Russland und der Slowakei. Insgesamt sind in der Arbonia Gruppe rund 8‘400 Mitarbeitende beschäftigt. Die Divisionen der Arbonia sind in folgenden Bereichen tätig: Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Sanitär, Fenster sowie Aussen- und Innentüren. www.arbonia.com
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018
LIEFERKETTEN
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Verantwortungsvolle Lieferketten sind nicht nur Sache der Unternehmen Im Meinungsbild der Öffentlichkeit über Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein rückt immer mehr die ganze Lieferkette in das Rampenlicht. Den Zwischenhändlern und Endkonsumierenden kommt dabei auch eine tragende Rolle zu. TEXT KEVIN MEIER
D
amit die Schweiz die gesetzten Klimaziele erreicht, erfüllt Nachhaltigkeit einen wichtigen Zweck. Aber nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung, sondern auch die soziale. Zum Beispiel zeigt die Konzernverantwortungsinitiative, dass die Schweizer Kundschaft sich tiefer gehende Gedanken über die Umweltfreundlichkeit und das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen macht – und das über unsere Landesgrenzen hinaus. Die Komplexität des Themas darf dabei aber nicht aus den Augen verloren werden. Nina Bachmann, Leiterin Technologie und Umwelt des Verbands Swiss Textiles, beleuchtet die Angelegenheit am Beispiel der Textilindustrie. Ein Thema mit vielen Facetten Eine verantwortungsvolle Wirtschaft ist nicht nur ein einzelnes Thema, sondern eine Zusammenfassung von vielen. Beispielsweise gehören Herausforderungen wie das Chemikalienmanagement, die Wasserverbrauchreduktion und die CO2-Emissionsverringungen in den Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit. Im Bereich des Sozialen drehen sich die Fragen unter anderem um Arbeitsbedingungen und Löhne. In Bezug auf die Textilindustrie stellt Nina Bachmann fest, dass es in den letzten Jahren schon viele Fortschritte gab. Beispielsweise haben technologische Fortschritte bessere Chemikalienmanagementsysteme ermöglicht. Wenn aber eine ganze internationale Lieferkette betroffen ist, sind die Herausforderungen ungleich schwieriger. Vor allem
im Bereich der sozialen Verantwortung verkomplizieren die unterschiedlichen rechtlichen, kulturellen und politischen Rahmenbedingungen eine Transformation. Nina Bachmann fügt an: «Es braucht alle Akteure am Tisch und die Kommunikation ist nicht immer einfach. Bei internationalen Lieferketten schnelle Resultate herbeizuführen, ist sehr schwierig.» Der Zwischenhandel Zwischenhändler nehmen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvollen Lieferkette auch eine Rolle ein. Transparenz in der Lieferkette, und somit auch im Zwischenhandel, scheint unabdingbar, um Nachhaltigkeit garantieren zu können. Laut Nina Bachmann ist es aber nicht so geradlinig, man müsse differenzieren: «Es geht vor allem um die Rückverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette.» Schliesslich lebt der Zwischenhandel bis zu einem gewissen Grad von Intransparenz. Das Geschäftsmodell besteht darin, dass der Zwischenhändler über mehr Wissen zu Lieferanten verfügt als der Kunde. Müssten sie vollkommen transparent sein, fiele ihr Nutzen weg. Eine Rückverfolgung zu ermöglichen, ohne den Zwischenhandel auszuhebeln, ist eine Herausforderung, zu der es eine Lösung zu finden gilt, beispielsweise via digitale Technologien. Ohnehin ist der Zwischenhandel nur ein Akteur unter vielen. Nina Bachmann erläutert, dass «sich viele Beteiligte bewegen müssen: Unternehmen, Zwischenhandel, Kunden, Brands, aber auch Regierungen in den Produktionsländern.»
Die Endkonsumierenden Auch Privatpersonen tragen eine Verantwortung, wenn Lieferketten umwelt- und sozial verträglicher werden sollen. «Die Konsumentinnen und Konsumenten könnten sicher noch mehr Wertschätzung einbringen», glaubt Nina Bachmann. Das oberste Gebot dabei ist die Information. Wenn man weiss, wie beispielsweise ein Textil entsteht und wie komplex gewisse Prozesse sind, entsteht ein Bewusstsein für dessen Wert. Ein zweiter Schritt beinhaltet dann die Interessensbekundung. Nina Bachmann empfiehlt auch, direkt beim Verkaufspersonal nachzufragen, denn so könnte das Interesse für nachhaltige Produkte – auch in höheren Etagen – besser wahrgenommen werden. Zudem kann die Kundschaft auch Unternehmen honorieren, die sich in Bezug auf verantwortungsvolles Wirtschaften beginnen zu bewegen – beispielsweise mittels positiver Feedbacks auf Social Media oder Kundenportalen. Momentan sind nachhaltige Produkte unter anderem aufgrund kleiner Mengen noch teurer. Dieser Aufpreis sollte aber die Sache wert sein. Definitionen der Nachhaltigkeit Eine Art, wie sich Privatpersonen, Unternehmen und der Zwischenhandel über die Nachhaltigkeit eines Produkts schlaumachen können, sind Labels und Standards. In der Textilindustrie besteht das Problem nicht darin, dass es zu wenige Standards gibt, sondern darin, dass es zu viele gibt. Nina Bachmann weist darauf hin, dass dies zum Teil
daran liege, dass Nachhaltigkeitszertifikate ein lukratives Geschäft sind. Bei der Kundschaft und den Unternehmen sorgt es derweil für einige Verwirrung. So wie das Thema Nachhaltigkeit mehrere Facetten besitzt, gibt es auch unterschiedliche Bedürfnisse von Endkonsumierenden und Unternehmen, welche sie erfüllen möchten. Das richtige Label oder Zertifikat zu finden, ist aber bei dieser Auswahl nicht einfach. Unternehmen können bei Verbänden und Beratern um Hilfe ersuchen. Konsumentinnen und Konsumenten empfiehlt Nina Bachmann, sich online zu informieren. Zum Beispiel gibt es Webseiten wie labelinfo.ch oder siegelklarheit.de, welche die Bedeutung textiler Labels und Zertifikate erläutern. Hoffnungsträger Innovation Obwohl die Umstellung schwierig ist, gerade in komplexen Lieferketten, könnte die Forschung neue Wege aufzeigen. «Darin darf man schon grosse Hoffnungen setzen. In der Schweiz sind wir sehr gut unterwegs», erklärt Nina Bachmann. Obwohl die Textilindustrie nach wie vor als besonders umweltschädlich wahrgenommen wird, geschehen darin aktuell viele innovative Fortschritte. Virtuelle Prototypen und 3D-Avatare ermöglichen in Zukunft einen schnelleren Produktionsprozess mit geringem Abfall. Ebenso können neue Textilien aus innovativen Fasern die Nachhaltigkeit einen grossen Schritt vorwärtsbringen. Und auch im Bereich Recycling laufen viele Projekte, die in den nächsten Jahren vom Labor in die Praxis gebracht werden könnten.
BRANDREPORT STIFTUNG ZÜRIWERK
Mit einer Spende die Digitalisierung vorantreiben Menschen mit Beeinträchtigung wollen mitwirken und aktiv am Leben teilhaben, auch in Zeiten einer Pandemie, wo persönliche Kontakte erschwert und mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Dieses Anliegen ist auch Teil der Vision der Stiftung Züriwerk. Sie arbeitet daran, Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Sich mit dem Umfeld auseinandersetzen, zu anderen Menschen in Verbindung treten und das Leben möglichst selbstbestimmt führen. Mitwirken, Teilhaben und dabei sein geht auch digital und auf Distanz. Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen – nutzen wir sie!
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ie digitale Kommunikation erweitert Horizont und Möglichkeiten vieler Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Gerade in Zeiten der Coronapandemie ist deutlich geworden, dass auf digitalem Weg möglich werden kann, was zuvor undenkbar schien. Ort- und zeitunabhängige Kommunikation kann neue Handlungs- und Erfahrungsräume öffnen. Dies gilt erst recht für Menschen mit Beeinträchtigung, wenn es gelingt, mit Hilfe von digitaler Kommunikation Hürden aus dem Weg zu räumen und Zugang zu aktiver Teilhabe und Mitwirkung im Alltag zu schaffen. Über digitale Kanäle können Kontakte aufgebaut, Beziehungen gepflegt, Bildungshorizonte erweitert sowie Arbeit und Freizeit gestaltet werden. Die digitale Welt stellt Hilfsmittel für die Kommunikation zur Verfügung, mit denen es gelingen kann, auf die vielfältigen Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung einzugehen.
Es braucht solide Pfeiler Covid-19 fordert Züriwerk stark und hat deutliche Grenzen aufgezeigt: Wenn Besuche und persönliche Treffen mit Angehörigen und Bekannten aufgrund der Pandemie eingeschränkt werden müssen, geht für die Bewohnerinnen und Bewohner viel Lebensqualität
verloren. Deshalb möchte die Stiftung Züriwerk Mitwirkung und Teilhabe ihrer Bewohnerinnen und Bewohner noch vermehrt auch auf digitalem Weg stärken. Dies erfordert angemessene technische Grundlagen. Hier besteht Handlungsbedarf: Zur Umsetzung von Auftrag und Vision muss Züriwerk rasch in eine zeitgemässe Kommunikationsinfrastruktur investieren können.
Eingeschränkte Kommunikation ist eine der grössten Hürden für aktives Mitwirken und Teilhaben von Menschen mit Beeinträchtigung. Züriwerk ist auf Spenden angewiesen, damit notwendige Hardware und Software-Lizenzen beschafft und auf allen Wohngruppen die nötige Infrastruktur bereitgestellt werden kann. Die Stiftung freut sich über jede Spende, die den
Digitalisierungsschub vorantreibt und den Bewohnerinnen und Bewohnern ganz direkt zugutekommt. Danke! Züriwerk macht sich dafür stark, Auftrag und Vision umzusetzen. Mit einer Spende können alle dazu beitragen, dass Züriwerk einen Raum öffnet, wo Menschen mit Beeinträchtigung eigene Lebensentwürfe aktiv entfalten sowie mitwirken und teilhaben können. Vielen Dank!
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E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A
AARTESYS BRANDREPORT
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«Was man nicht messen kann, lässt sich nicht verbessern» Im Gespräch mit «Fokus» erklärt Marco Mumenthaler, CSO, Marketing & Sales bei Aartesys, wie die Lösungen von Messaufgaben und die daraus entstandenen Daten den Betrieb verschiedenster Unternehmen entlasten und für mehr Nachhaltigkeit sorgen. dort abzuholen, wo sie stehen. Die einen versprechen sich von der Digitalisierung neue Businessmodelle, andere wiederum möchten die bestehende Infrastruktur weiter optimieren, um dem enormen Kostendruck entgegenzuwirken. Wir können beiden helfen.
Marco Mumenthaler CSO, Marketing & Sales
Herr Marco Mumenthaler, welche Produkte und Dienstleistungen bietet Aartesys an? Unsere Produkte und Services sind täglich in ganz unterschiedlichen Branchen und Industrien aktiv im Einsatz. Zum Beispiel für den Schutz vor Naturgefahren (Beobachtung, Messung, Alarmierung), bei der Gebäudeautomation, für Smart Metering in der Energiebranche oder für die Temperaturmessung in Kühlmöbeln im Bereich Pharma und Food. In den Lösungen geht es schlussendlich darum, Daten von beliebigen Geräten zu erfassen, diese sicher zu transportieren und den Unternehmen als relevante Informationen zur Verfügung zu stellen. Der Grossteil unserer Produkte wird in unserem Stammhaus in Biel entwickelt. Selbstverständlich bieten wir auch Wartung und Support während des gesamten Produktlebenszyklus. Auf welche aktuellen Herausforderungen hat Aartesys konkret eine Antwort? Das Thema Digitalisierung wird in den Firmen oft noch auf einer zu abstrakten Ebene diskutiert. Mit unserem Know-how helfen wir den Unternehmen ihre Use Cases zu konkretisieren, damit diese erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können. Wir versuchen, die Kunden
Welchen Nutzen können die Kunden unterschiedlicher Branchen aus Aartesys ziehen? Gerade weil wir mit unseren Produkten und Services branchenübergreifend unterwegs sind und natürlich auch mit jedem neuen Kunden dazulernen, können die Unternehmen von unserem Know-how und unseren Kompetenzen profitieren. Besonders im Bereich Retrofit von bestehenden Infrastrukturen ist Wissen von älteren, bewährten Technologien genauso wichtig wie das Verständnis für modernste Technologien. Bei unserer Lösung CoolRecording, der branchenübergreifenden Kühlkettenüberwachung, für Pharma, Food und Gastro helfen wir die Produktqualität zu überwachen. So werden teure Medikamente geschützt, Foodwaste reduziert und ganz nebenbei die gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle und Administration digitalisiert. Im Bereich Naturgefahren sichern wir mit dem AarteLink Naturgefahren Alarm- und Monitoringsystem kritische Infrastrukturen und schützen Menschenleben. Das System, eine Kombination von Sensorik, raffinierter Elektronik und Telekommunikationstechnik, ermöglicht die Vereinfachung von teuren Schutzbauten. Es muss nicht immer ein Vollverbau mit Stahl und Beton aus energieintensiver Produktion sein. Welche Bereiche eines Unternehmens können besonders profitieren? Die Lösungen von Aartesys zielen entweder auf die Erhöhung der Produktivität ab oder sollen neue
Nachhaltigkeit fängt zuerst im eigenen Unternehmen an. Geschäftsmodelle ermöglichen. Im Idealfall ist es beides. Typischerweise entsteht Nutzen in den Bereichen wie Finanzen, Betrieb, Supply Chain Management und Quality Management, welcher der Geschäftsführung hilft, profitabel zu wirtschaften. Inwiefern kann Aartesys helfen, die Energieeffizienz zu steigern? Es wird oft gesagt, was man nicht messen könne, lasse sich nicht verbessern. In der Praxis bewältigen unsere Lösungen oft Messaufgaben und liefern damit die Grundlage für eine Optimierung. Wenn also beispielsweise die Kühlkette permanent überwacht wird, kann schnell automatisch festgestellt werden, ob die Temperatur bei den Kühlmöbeln optimal eingestellt ist. Dafür muss dann auch niemand mehr vor Ort gehen. Weder der Qualitätsverantwortliche eines Shops, noch ein Monteur, der extra anreisen muss. Das lässt sich bequem übers Tablet aus der Ferne erledigen. In der Summe lässt sich so ziemlich viel Energie einsparen, die ansonsten sinnlos und unbemerkt verpufft. Auch bei den eigenen Produkten legen wir Wert auf geringen Energieverbrauch. Und das nicht erst seit gestern. Über Jahrzehnte konnten wir Kompetenzen für die Entwicklung von LowPower-Anwendungen aufbauen. Wir sind Spezialisten für das Design und die Entwicklung von stromsparenden Produkten. Ein
besonders gutes Beispiel ist der GeoSensor aus dem Bereich Naturgefahren. Dieser hat eine enorme Batterielebensdauer von zehn Jahren und das in äusserst widrigen klimatischen Umgebungsbedingungen. Gibt es eine besonders erwähnenswerte Success Story von Aartesys? Da gibt es mehrere, jedoch darf die Ausrüstung und aktive Überwachung von über 1 000 Infrastrukturgebäuden der Swisscom, mit unseren Gateways und dem Management-System «Amira» sicher zu den Highlights gezählt werden. Die massive Vereinfachung und Effizienzsteigerung von Prozessen sowie der hohe ROI in diesem Projekt sind herausragend. Welchen Beitrag leistet Aartesys zur Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit fängt zuerst im eigenen Unternehmen an. Sowohl bei der Beschaffungslogistik von Komponenten und der Verpackung wie auch in der Distribution unserer Endprodukte achten wir jederzeit darauf, den Transportaufwand möglichst gering zu halten. Wenn immer möglich, werden Komponenten oder Dienstleistungen von regionalen schweizerischen Partnern bezogen, um Transportkilometer und damit den CO2-Ausstoss möglichst gering zu halten. Darüber hinaus bieten wir einen exzellenten hausinternen Reparaturservice auf Platinen und Chip-Ebene an. Weiterführende Informationen: aartesys.com, coolrecording.com
HELION – BOUYGUES E&S INTEC SCHWEIZ AG BRANDREPORT
Einzigartige Finanzierungsmöglichkeit für Photovoltaik und Wärmepumpe Längst ist bekannt, dass Stromerzeugung mit Photovoltaik und Heizen mit einer Wärmepumpe sowohl Vorteile für die Umwelt bringen als auch für das eigene Portemonnaie. Mit Helion und deren einzigartigen Finanzierungsmöglichkeiten wird die Umstellung noch einfacher.
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ie grössten Einsparungen an Energieverbrauch sind im Bereich der Gebäudetechnik möglich. Leider wird das noch häufig ausser Acht gelassen: Von der Dämmung und der Photovoltaik bis zur Heizung besteht hier grosses Sparpotenzial. Alternative Energiequellen und Heizungen sind mittel- und langfristig günstiger, da sie beispielsweise tiefere Betriebskosten aufweisen. Viele Leute scheinen aber eine einmalige Investition und den Aufwand zu scheuen. Abhilfe schaffen die innovative Finanzierungsmöglichkeit und der allumfassende Service von Helion. Ohne Grossinvestition auf umweltfreundliche Gebäudetechnik setzen Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage oder einer umweltfreundlichen Wärmepumpe kann schnell mehrere zehntausend Franken kosten. Als einmalige Investition sind das beachtliche Beträge, die sich nicht jeder leisten kann. Helion bietet in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank eine günstige Finanzierung für alle
Gebäudetechniklösungen an. Anstelle eines Grossbetrages oder eines teuren Privatkredits bezahlt man bequem und unkompliziert in Raten für 60 Monate zum Zinssatz von 2,9 Prozent. Dabei ist diese Finanzierung günstiger als ein Kredit, jedoch viel einfacher als eine Hypothek – ohne Grundbucheintrag oder Gebühren. Das klingt zwar nach Leasing; die Anlage gehört aber bei dieser Finanzierung ab dem ersten Tag dem Kunden. Die festen Raten
Die GebäudetechnikFinanzierung von Helion: Günstiger als ein PrivatKredit und unkomplizierter als eine Hypothek.
erlauben Planungssicherheit und der Kunde kann trotzdem auch von staatlichen Fördermitteln profitieren.
und bringt einen Rabatt bei Vertragsabschluss in Höhe von CHF 2000 für das Projekt.
Die Umstellung unbeschwert angehen Sich für eine neue Heizung oder Photovoltaikanlage zu entscheiden, mag zwar einfach sein. Trotzdem müssen viele Dinge bei der Planung beachtet werden. Eine Zusammenarbeit mit Helion vereinfacht den Prozess erheblich, denn alles kommt aus einer Hand: Beratung, Planung, Administration mit Bau-Anmeldung, Förderungen und sogar alle Handwerker wie beispielsweise Elektriker und Sanitärinstallateure.
Somit bietet Helion effiziente und umweltfreundliche Gebäudetechnik wie Wärmepumpen, Photovoltaik, Stromspeicher und Elektromobilität vollständig aus einer Hand mit optionaler günstiger Finanzierung.
Die Website www.helion.ch bietet zudem einen Solarrechner an, um mit wenigen Klicks eine Richtofferte für ein Gebäude zu erstellen. Auch ein Heizungsvergleich verschiedener Alternativen findet sich auf der Website. Damit lässt sich die perfekte Wahl für das eigene Haus und die individuellen Bedürfnisse treffen. Gerne prüfen die Berater von Helion die persönliche Situation vor Ort und besprechen mit ihren Kunden die Möglichkeiten. Es besteht auch die Möglichkeit einer professionellen Beratung ohne Vor-Ort-Termin per Computer oder Smartphone. Das ist effektiv, spart Zeit
Bouygues E&S InTec Schweiz AG Geschäftseinheit Helion Oberfeldstrasse 26 8302 Kloten Telefon: +41 (0)43 255 50 25 E-Mail: sales@helion.ch Website: www.helion.ch Helion ist schweizweit aktiv und mit sechs Standorten in allen drei Sprachregionen verankert.
Wein massvoll geniessen
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