Schweizer Nr. 1 in der Gebäudetechnik bouygues-es-intec.ch 09_Banner_296x80mm_02.indd 1
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ENERGIE & UMWELT
Interview
DR. PETER RICHNER «Wir müssen unsere Energieversorgung decarbonisieren.» Lesen Sie mehr auf fokus.swiss.
In vier einfachen Schritten zur neuen, energieeffizienten Heizung 1 Sie kontaktieren uns über unsere Energie- und Wärme-Hotline. 2 Wir analysieren Ihre Situation und unterbreiten Ihnen eine Offerte – unverbindlich. 3 Sie entscheiden sich für Ihre individuelle, massgeschneiderte Lösung. 4 Wir erledigen alles Weitere – mit unserem Basispaket oder unserem beliebten Komfortpaket mit Pauschalpreis-Garantie. ENERGIE- UND WÄRME-HOTLINE 0844 000 000 Energie- und Wärmelösungen von Migrol
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EDITORIAL
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LESEN SIE MEHR... 04 Nachhaltiges Bauen 08 Bauen mit Holz
Gasheizung raus – na klar! Aber was dann?
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Interview: Dr. Peter Richner
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Forstwirtschaft
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Verkehr
FOKUS ENERGIE & UMWELT. PROJEKTLEITER: Angelo Schafer COUNTRY MANAGER: Pascal Buck
Betrieb der Wärmepumpe wird es im Winter aber nicht reichen, selbst wenn wir …
Liebe LeserInnen
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eine Eltern sind vorsichtige Menschen. Gerade auch, wenn es um ihr Mehrfamilienhaus, also ihre Altersvorsorge geht, scheuen sie Risiken. Entsprechend haben sie trotz grosser Affinität meinerseits für Umwelt und Klima bisher nur Küchen saniert und Bäder ersetzt – und behauptet, die 1986 verbauten Fenster seien «so gut wie neu». Letztes Jahr sind, warum auch immer, erste Zweifel an dieser Haltung aufgetaucht, und nun, ich glaube es kaum, wird saniert. Nach Minergie. Welche Heizung ist die richtige? Mit einiger Euphorie stürzten wir uns in Ideen und Konzepte und hatten bald schon den Überblick verloren. Dass der 30 Jahre alte Gaskessel weg muss, war klar – aber was dann? Ein Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt, da kommt Holz eher nicht in Frage. Auf den Fernwärmeanschluss müssten wir noch unbestimmte Zeit warten, und das wollen wir nicht. Also eine Wärmepumpe. Im Vordergrund stand eine Erdsonden-Wärmepumpe. Die sind hoch effizient und komfortabel, denn man kann damit im Sommer die Wohnungen leicht um 2-3°C kühlen. Eine durchaus angenehme Vorstellung nach dem Hitzesommer 2019. Allerdings wissen wir noch nicht, ob wir bohren dürfen – und ob die Investition tragbar ist. Also eine Luft-Wasser-Wärmepumpe? Diese nutzt die Umgebungswärme aus der Luft, was in den Übergangszeiten ebenfalls sehr effizient ist. An kalten Wintertagen, und diese wird es wohl trotz Klimawandel in der Schweiz weiterhin geben, braucht sie aber sehr viel Strom. Das ist insofern nicht gut, als der «Winterstrom» teurer werden wird – und weil dieser spätestens nach der Abschaltung der Schweizer Kernkraftwerke fossiler belastet sein wird als heute. Wir ersetzen doch nicht die Gasheizung, um dann Strom aus Gaskraftwerken zu verheizen!
Begeistern tut mich, dass das heute möglich ist: eine zahlbare und hoch wirksame Gebäudesanierung im vermieteten Zustand. - ANDREAS MEYER PRIMAVESI GESCHÄFTSLEITER MINERGIE SCHWEIZ Wir werden Energieproduzent… Ein schöner Nebeneffekt des Umstiegs von Gas auf Wärmepumpe ist, dass wir den Kamin zurückbauen können. Und weil das Dach sowieso auch schon 40 Jahre alt ist (sieht aber aus wie neu, sagt mein Vater) bietet sich eine gute Gelegenheit, zum Energieversorger zu werden. Ziegel weg, richtig viel Dämmstoff drauf und dann mit Photovoltaikmodulen bedecken statt mit Ziegeln. Und schon sind wir Stromproduzent. Für den
Dämmen! Ja, dämmen werden und müssen wir, aber wie viel? Wie erwähnt, das Dach wird perfekt isoliert, das lohnt sich auch aus Komfortgründen. Die über 30-jährigen Fenster werden entsorgt und durch dreifachverglaste Fenster ersetzt, die Kellerdecke wo möglich gedämmt, das ist klar. Was aber tun mit der Fassade? Stand heute: offen! Die Fensterleibungen werden wir mit hochleistendem Dämmstoff belegen, damit kein Schimmel entsteht. Auch eine Lüftung kommt rein, nicht dass die dichte Hülle plötzlich zu stickiger Luft führt. Aber die Fassade? Sollen wir das zweischalige Mauerwerk wirklich aussen überdämmen? Überwiegen die Vorteile, Energieeffizienz und Komfort, die Nachteile, weniger Tageslicht und Ästhetik? Ist ein Dämmputz ein sinnvoller Kompromiss?
PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT: Beat Kämpfen, Michael Meuter, Lea Zoss, Mohan Mani, Stefan Marolf TITELBILD: Gaëtan Bally LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger, September 2019 DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG
SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch
Das Fazit? Noch ist das Projekt nicht fertig, aber in vier Wochen reichen wir das Baugesuch ein. Bis dann wird weiter gerechnet, debattiert und abgewogen. Was auch immer meine Eltern am Ende entscheiden: Ihr Mehrfamilienhaus wird etwa dreimal weniger Energie verbrauchen als vorher, wird kein CO2 mehr ausstossen und den Bewohnenden einen viel höheren Komfort bieten als heute. Ins Grübeln gebracht hat mich, wie viele Optionen es gibt und wie komplex die Entscheidung ist. Begeistern tut mich, dass das heute möglich ist: Eine zahlbare und hoch wirksame Gebäudesanierung im vermieteten Zustand. Das ist mir nämlich ganz wichtig: Ich wohne drin. Herzliche Grüsse Andreas Meyer Primavesi Geschäftsleiter Minergie Schweiz
Viel Spass beim Lesen! Angelo Schafer Project Manager
BRANDREPORT AVELON
Wie gut ist das Klima zuhause? Für viele Hauseigentümer/-innen und Mieter/-innen ist professionelles Gebäudemonitoring noch Neuland. Dabei sind die Vorteile auch im Heimgebrauch offensichtlich. Seit Kurzem kann der kostengünstige Raumfühler «Wisely» über die Onlinehändler Brack.ch und Digitec bezogen werden.
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ie Produkte und Services der Zürcher Firma Avelon finden seit rund 17 Jahren im Bereich der professionellen Bewirtschaftung und Überwachung von Gebäuden ihren Einsatz. Leo Putz, CEO von Avelon, ist überzeugt, dass der Mehrwert, von dem heute vor allem Systemintegratoren und Facility Manager profitieren, den Hauseigentümer/-innen und Mieter/-innen nicht vorenthalten werden sollte. Raumklima und Luftqualität Der Avelon Wisely ist im Handumdrehen installiert und zeichnet lückenlos ausgewählte Parameter auf. Er überwacht diese und sendet eine Meldung, wenn grosse Abweichungen auftreten sollten. So misst er zum Beispiel die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit und in einer erweiterten Version, mittels einer CO₂-Messung, sogar die Luftqualität. So können allfällige Baumängel oder Optimierungspotential beim Energieverbrauch aufgezeigt werden. Davon abgesehen, kann der Wisely auch genutzt werden, um einem Weinliebhaber eine Meldung senden, sollte sein Weinkeller die Idealtemperatur übersteigen.
Dreifache Datensicherheit Der Wisely verwendet das Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) der Swisscom, um die Daten auf eine Cloudplattform zu senden. Dort werden sie aggregiert und können schliesslich auf einem Smartphone eingesehen werden. Die Messdaten sind dabei gesichert, doppelt verschlüsselt und in der Schweiz gehostet.
Der Avelon Wisely ist im Handumdrehen installiert und zeichnet lückenlos ausgewählte Parameter auf. Ein Wisely Leuchtturm-Projekt Die Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ) - die grösste auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Baugenossenschaft der Schweiz - hat zusammen mit der Hochschule Luzern (HSLU) und mit Unterstützung des Bundesamts für
Energie ein Projekt lanciert, um Energieeinsparungen durch Sensibilisierung der Mieter/-innen zu erzielen. «Wir verfolgen seit ca. 15 Jahren das Ziel ‹2000-Watt-Gesellschaft›. Neben unseren modernsten technischen Anlagen liegt stets ein grosser Fokus auf der Energieeffizienz bei den Bewohner/-innen», erklärt Stefan Kälin, Vizepräsident der BGZ. «In Zusammenarbeit mit der HSLU wollen wir mit dem Projekt unsere Mieter/-innen sensibilisieren, ihren Wärmeverbrauch nachhaltig zu reduzieren und dadurch auch Kosten zu sparen.» Rund zwei Drittel des Energiebedarfs im Haushalt fürs Heizen «Wir haben in der Baugenossenschaft fast 140 vergleichbare Wohnungen, doch der jeweilige Energieverbrauch variiert teilweise stark«, ergänzt Stefan Kälin. «Dank dem Wisely können wir nun den Energieverbrauch schon vor der jährlichen Heizkostenabrechnung sichtbar machen.» Reto Marek von der HSLU sagt zur technischen Umsetzung mit den Avelon Wiselys: «Wir haben Vergleiche
mit verschiedenen Varianten gemacht. Die Lösung mit den Avelon Wiselys war die kostengünstigste und praktikabelste. Der Wisely braucht dank der Funktechnologie LoRaWAN weder Verkabelung noch WLAN. Das war uns wichtig, da wir nicht ins Heimnetz der Mietenden eingreifen wollten.» Mehr Informationen zum Avelon Wisely unter: wisely.eco und avelon.com
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EKZ BRANDREPORT
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«Wir sind für die Energieversorgung in einer der schönsten Regionen der Welt verantwortlich» Seit März 2019 ist Dr. Martin Nicklas der Leiter des Geschäftsfeldes Energiecontracting bei EKZ. Früher wollte er Astronaut werden, heute kann der Ingenieur von seinem Luft- und Raumfahrt-Studium in einem der grössten Elektrizitätswerke der Schweiz profitieren. Dr. Martin Nicklas über die Faszination der Stadt Zürich und die Zukunft der umweltschonenden Energie. Dr. Martin Nicklas, Sie kommen ursprünglich aus Baden-Württemberg. Was mögen Sie an Zürich? Ich lebe seit 18 Jahren in der Schweiz und bin mittlerweile sogar Schweizer. Die Zürcherinnen und Zürcher sind sehr freundlich, aufgeschlossen und die Stadt ist insgesamt sehr international und dynamisch. Was machen für Sie die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich einzigartig? Wir sind die Energiespezialisten in Zürich und damit für die sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung der Menschen in einer der schönsten Regionen der Welt verantwortlich. Meine Kolleginnen und Kollegen sind hochspezialisierte Fachleute und geben jeden Tag alles dafür, dass die Energieversorgung für so viele Menschen in unserem Verteilgebiet gesichert ist. In Stuttgart haben Sie unter anderem Aero- und Astronautik studiert. Wollten Sie einmal Astronaut werden? Ja, ich wollte tatsächlich Astronaut werden. Damals war ich sieben Jahre alt und fester Überzeugung davon (lacht). Aber Spass beiseite: Aero- und Astronautik ist ein spezialisiertes Maschinenbaustudium, in dem ich alle technischen Grundlagen gelernt habe, die ich auch heute noch immer wieder benötige. So habe ich mich beispielsweise während meines Studiums schon intensiv mit Windenergieanlagen beschäftigt, die mit ihren Flügeln im Prinzip wie ein Flugzeug arbeiten. Auch Kraftwerke, die mit Gas und Dampf betrieben werden oder mit der Brennstoffzellen-Technologie arbeiten, waren ein Thema, das mich schon immer sehr interessiert hat. Auch die thermischen Prozesse einer Wärmepumpe waren für mich im Studium bereits wichtig.
Sie gehen mit dem Motto «Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist» durchs Leben. Inwiefern fordert Sie Ihre neue Stelle bei EKZ heraus? Die Rahmenbedingungen der Energiewelt ändern sich stetig. Dies nehme ich als positive Herausforderung an. Und ich freue mich, mit meinem neuen Team eine erfolgreiche Einheit zu bilden. So etwas geschieht nie von allein und ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Was sollte jeder in seinem Leben gemacht haben, damit man eben nicht «das bleibt, was man schon ist»? Egal ob im Beruf oder in der Freizeit: Es ist wichtig, dass man neugierig bleibt und sich immer wieder selbst fragt, was einen begeistert. Wenn sich diese Passion nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Beruf einstellt, ist das eine tolle Sache. Man darf zudem niemals denken, dass man zu alt ist, um etwas Neues zu lernen.
Meine Kolleginnen und Kollegen geben jeden Tag alles dafür, dass die Energieversorgung für so viele Menschen in unserem Verteilgebiet gesichert ist. Bauernhöfen stammen. Dass die Produkte keinen langen Lieferweg hinter sich haben und unter guten Umständen produziert worden sind, liegt mir am Herzen.
Es ist wichtig, dass man neugierig bleibt und sich immer wieder selbst fragt, was einen begeistert.
Welche sind dies beim Energiecontracting der EKZ? Der Kern unserer Anlagen besteht aus Wärmepumpen, die hocheffiziente und nachhaltige Wärme produzieren. Daneben kommen die Photovoltaik, die solarthermischen Anlagen sowie die Elektromobilität zum Einsatz. Der Digitalisierung kommt dabei eine zentrale und immer stärkere Bedeutung zu. Zum einen in der Steuerung der Energieflüsse, das heisst in der Produktion und vor allem im Verbrauch nach den persönlichen Bedürfnissen der Menschen. Zum anderen im Messen (Metering) der produzierten und verbrauchten Energie und der finanziellen Abrechnung.
Ihnen sind zukunftsweisende Technologien wichtig, die die Welt ein bisschen besser machen.
Wie machen Sie die Welt privat ein kleines Stück besser? Ich spende für Tiere in Not und bevorzuge beim Einkaufen regionale Produkte, welche beispielsweise von lokalen
Macht Ihnen die Zukunft der Energie Angst? Nein, im Gegenteil. Die Energiewende ist Teil unseres Geschäfts und wir als EKZ sind Teil der Energiewende. Dies trifft insbesondere für das Geschäftsfeld Energiecontracting zu. Die EKZ ist bereits auf dem Weg in die neue Energiewelt. Als Firma mit über 1 400 Spezialisten und 111 Jahren Erfahrung ist es uns sogar möglich, die neue Welt selbst mitzugestalten. Auch der Zoo Zürich verwendet mit einem Energiecontracting der EKZ eine umweltfreundliche und moderne Energieversorgung. Welche Tiere liegen Ihnen am meisten am Herzen? Katzen und Bären, die mag ich gern. TEXT TINA SPICHTIG
Das Energiesystem für Mensch und Umwelt Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) versorgen nicht nur über 311 000 Endkunden direkt mit Strom und besitzen mit 15 000 Kilometern eines der grössten Schweizer Verteilnetze, sondern sie sind auch aktiver Mitgestalter der Energiezukunft. Der Bereich Energiecontracting setzt dabei voll auf vernetzte, intelligente und umweltfreundliche Energielösungen um das Thema Wärme und Strom und bewirtschaftet über 1 000 Anlagen, mit welchen sich EKZ für eine nachhaltigere Welt einsetzt. Wie der Zoo Zürich auf diese Weise seinen Tieren die perfekte Umgebungstemperatur schafft und weshalb ein integriertes Energiesystem die zukunftsorientierte Lösung ist.
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s sich in der kommenden kalten Jahreszeit umweltschonend mollig warm machen oder den Strom der Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht nur für die Wärmepumpen-Heizung, sondern auch für das E-Bike verwenden? Die Kombination von eigener Wärme- und Stromerzeugung sowie -speicherung und Nutzung macht dies möglich: lokal produzieren, lokal nutzen, lokal profitieren. Dies alles ist mithilfe intelligenter, integrierter und vernetzter Energielösungen der EKZ möglich. Mit einem individuellen Energiecontracting durch die EKZ können massgeschneiderte Lösungen für jedes Gebäude oder jede Anlage ein weiteres Stück zur nachhaltigeren Energiezukunft beitragen – und zu maximalem Wohnkomfort führen. Lokale Energie Das moderne Zuhause denkt selbst mit und erleichtert das Leben. Geht es darum, die Energieeffizienz zu erhöhen, das passende Licht für jeden Raum zu regulieren oder nachhaltig zu heizen; EKZ als Contractor plant, baut und unterhält die Energieanlagen von Mehrparteienhäusern bis hin zu ganzen Arealen. Die Energiegewinnung erfolgt den Bedürfnissen entsprechend aus nachhaltigen Quellen. Dies können für die Erzeugung von Wärme und Kälte beispielsweise Wärmepumpenanlagen mit Erdwärme, Luft, Grund-, See- und Abwasser wie auch Holzschnitzel- oder Pelletfeuerungen sein. Strom wird mit einer Photovoltaikanlage gewonnen und auf Wunsch kommen Batteriespeicher zum Einsatz. Durch diesen Speicher können andere Bereiche wie die Elektromobilität mit Strom versorgt werden,
auch wenn die Sonne nicht scheint. Die Lösungen gehen heutzutage über das eigene Gebäude hinaus. Den selbst erzeugten Strom mit den Nachbarn teilen, während man in den Ferien ist? All das ist möglich. Der Bund stellt mit der Möglichkeit zum Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) die positiven Rahmenbedingungen und die EKZ setzt dies im Sorglos-Paket inklusive Abrechnungsdienstleistungen um.
E-Mobilität
Strom
Daten
Photovoltaik
Kunde
Batterie
Raumwärme
Warmwasser
Kühlung
Mit einem individuellen Energiecontracting können massgeschneiderte Lösungen für jedes Gebäude ein Stück zur nachhaltigeren Energiezukunft beitragen. Bei über 1 000 Anlagen sind die intelligenten Energiesysteme, die mit einem Energiecontracting von EKZ betrieben werden, bereits lokal installiert. Die Energie wird somit in den lokalen Strom- und Wärmenetzen verteilt und von den dort lebenden Produzenten und Kunden abgerechnet. Nachhaltiges Leben der Tiere Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeit der Stadt, der Zoo Zürich, setzt seit mehreren Jahren im Bereich der Wärmegewinnung auch auf eine Lösung der EKZ. Für den Zoo war die Zusammenarbeit bei der Wärmegewinnung mit der EKZ das wirtschaftlich beste Angebot. Besonders der begehrte Masoala-Regenwald ist auf grosse Mengen an umweltschonender, verlässlicher sowie effizienter Wärmeenergie angewiesen. Die darin lebenden Geckos, Riesenschildkröten oder Flughunde erhalten ihre gewohnte Regenwald-Temperatur über eine Wärmepumpe mit Erdwärme. Im Not- oder Servicefall kann die Halle auch über eine umweltfreundliche Holzschnitzelkessel-Anlage versorgt werden. Da die Holzschnitzel aus der Region kommen, die Transportwege deshalb kurz sind und die Abwärme der Heizanlage als
Energie nachhaltig wieder eingespeist wird, spart der Zoo Zürich jährlich 1 300 Tonnen CO2 ein. Ein Grossteil des Zoo Zürich, bis auf wenige kleine und dezentrale Anlagen, wird mit der EKZ-Wärmeenergie versorgt. Die Dienstleistungen der EKZ sind für den Zoo aufgrund des langjährigen stabilen Preises, des technischen Know-hows der Fachspezialisten und der sofortigen Pikettbereitschaft kaum mehr wegzudenken. Nicht mehr wegzudenken ist auch die sich wandelnde Welt der Energie. EKZ macht mit dem Contracting und ihren intelligenten Gebäudelösungen einen Schritt in die Zukunft. www.ekz.ch
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FACHARTIKEL NACHHALTIGES BAUEN
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Solarenergie und Biodiversität für die Stadt! Vor 80 Jahren hatte die Schweiz 4,2 Millionen Einwohner. Heute sind es doppelt so viele und jeder Einzelne beansprucht mehr als doppelt so viel gebauten Raum. Immer mehr Infrastruktur- und Verkehrsanlagen kommen dazu. Die Städte müssen zwingend nach innen verdichtet werden, um die verbleibenden Naturräume zu schützen. ÖKONOMISCH UND ÖKOLOGISCH IN EINE SICHERE ZUKUNFT Die Migrol AG beschäftigt mit Clemens Bohnenblust einen Energieberater und GEAK-Plus Experten, welcher optimal auf die energetischen Bedürfnisse ihrer Kunden eingeht und sie beraten kann. Ziel der Energieberatung von Migrol ist es, energetische Massnahmen vorzuschlagen, welche die ökologische und energetische Bilanz eines Gebäudes sowie die Behaglichkeit verbessern. Daher erörtert Clemens Bohnenblust gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Beratungsziel. Dieses kann von einer einfachen «Pinselrenovierung» bis hin zur Gesamtsanierung oder der Umsetzung eines Plusenergiehaus-Konzepts reichen. Die drei zentralen hersteller-, produkte- und technologieneutralen Stossrichtungen der Migrol Energieberatung sind:
• Steigerung der Energieeffizienz (Nutzener-
gie für Heizung und Warmwasser sowie Elektrizitätsbedarf): Durch die Sanierung der Gebäudehülle und dank des Einsatzes von stromsparenden Komponenten kann Effizienzsteigerung erzielt werden.
• Optimaler Heizungsersatz: Durch Einsatz des am besten geeigneten Heizsystems können Heizkosten, Primärenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen gesenkt werden.
• Eigenenergieproduktion
(Solarwärme, Solarstrom, Energie aus Umgebungsluft und Erdreich): Durch die Eigenproduktion von Wärme und elektrischer Energie kann ein hoher Selbstversorgungsgrad erreicht werden.
Kontaktieren Sie uns unter 0844 000 000 oder energie@migrol.ch und vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit Herrn Bohnenblust! Durchführung nur in den Kantonen AG, BL, BS, BE, LU, ZG und ZH www.migrol.ch/energieberatung
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eben der Klimaerwärmung ist das Verschwinden der Insekten heute gibt es 80 Prozent weniger Insekten als vor dreissig Jahren – ein ernst zu nehmendes Problem. Flora und Fauna müssen bei der Gebäudeplanung thematisiert werden und die Energieversorgung muss schnell von fossilen auf erneuerbare Quellen wie Solarenergie umgepolt werden. Doch wie ist es möglich, einerseits die Siedlungsräume zu verdichten und andererseits eine gute Besonnung der Gebäude sicherzustellen sowie der Natur genügend Raum zu lassen? Solarenergie Die bisherige Aufgabe von Fassaden und Dächern ist der Schutz vor Kälte, Regen und Schnee, zunehmend auch vor Wärme. Heute genügt das nicht mehr, die Gebäudehülle wird zur Energieproduzentin der Zukunft. So wie die Blätter der Bäume über Photosynthese die Energie für das Wachstum produzieren, werden die Fassaden und Dächer das Sonnenlicht nutzen, um die nötige Energie für die Bewohner bereitzustellen. Die Sonne liefert in einer einzigen Stunde nämlich so viel Energie wie die ganze Menschheit in einem ganzen Jahr benötigt. Ein riesiger Gebäudepark steht zur Verfügung. Wenn nur die Hälfte der Dachflächen und nur ein Viertel der Fassadenflächen für die solare Energiegewinnung sinnvoll nutzbar sind, ergibt das genügend Fläche, um alle Bauten als Plusenergiegebäude zu konzipieren.
Naturräume schaffen. So wie die Stadt in den Landschaftsraum reicht, soll auch die Natur zwischen den versiegelten Flächen zu ihrem Recht kommen. Mehr Unordnung im Garten ist erwünscht. Stein- und Asthaufen bieten Unterschlupf für Igel, Blindschleichen und Eidechsen. Blühende Stauden, Beeren und Kräuter benötigen wenig Platz, bilden aber die Lebensgrundlage für Insekten und Vögel. Früher boten Gebäude ein Zuhause für viele Tierarten, Mehlschwalben nisteten in Scheunen. Heutige Gebäude sind gegenüber Kleinlebewesen jedoch feindlich entworfen, glatte Oberflächen und mit Insektengittern versperrte Hohlräume in Fassaden und Dächer sind Standard. Neue Fragen tauchen in der Architektur auf: Welche Tierarten sollen an einem Standort gefördert werden, wie hat deren Wohnraum auszusehen und welche Folgen bringt dies für die Gestaltung der Fassaden?
Ein Beispiel in Zürich Zwei Mehrfamilienhäuser mit 28 Wohnungen in Altstetten sind hoch energieeffizient und mit ökologischen Materialien gebaut, was durch das Minergie-P-Eco Label verbürgt ist. Im Vergleich zu früher hat sich die Wohnfläche verdoppelt. Die beiden Baukörper mit vier Wohnungen pro Geschoss fächern sich gegen Süden auf, um möglichst viel Tageslicht und passiv-solare Energie in die Wohnungen zu lassen. Die dreiseitig umlaufenden Balkone beschatten die Fenster im Sommer, lassen aber die tiefstehende Wintersonne die Wohnungen erwärmen. Mit Rollos aus semitransparentem Gewebe auf der Aussenseite der Balkone sowie Rafflamellenstoren direkt an den Fenstern können die Bewohner unterschiedliche Lichtstimmungen in ihren Wohnungen erzeugen. Die gold-grün glitzernden Balkonbrüstungen aus polykristallinen Solarzellen produzieren elektrischen Strom, der rund die Hälfte des Stromverbrauchs abzudecken vermag. Der
Dachaufbau für die Lüftungsanlage ist gegen Süden abgeschrägt und bietet eine ideale Exposition für die thermischen Sonnenkollektoren, die Wärme für Heizung und Warmwasser liefern. Die Energie der Sonne wird so auf mehrfache Weise genutzt. Zusätzlich sind Nistmöglichkeiten für geschützte Tierarten eingebaut. An der Aussenseite der Brüstungen im Attikageschoss gibt es Einflugöffnungen zu Nistkästen für Mauersegler. Diese weisen einen schmalen Vorraum und einen wind- und regengeschützten Hauptraum auf. Die Rückwände der Nistkästen können zur periodischen Reinigung von der Dachterrasse aus demontiert werden. Die Nistkästen in rund 7 m Höhe weisen eine freie An- und Abflugschneise auf, da die Jungvögel sich in die Tiefe fallen lassen, um ins Leben zu starten. Sie bleiben zwei Jahre in der Luft und kehren dann wieder an ihren Geburtsort zurück, um die eigenen Jungen aufzuziehen. In den Lüftungsaufbauten sind Nistkästen für den grossen Abendsegler, eine Fledermausart, eingebaut. Sie bestehen aus schmalen Hohlräumen in der Wandkonstruktion. Vielfältige Materialien und unterschiedliche Pflanzengesellschaften wurden für die Aussenräume definiert, die Tieren Lebensraum und Nahrung bieten. Dort wurden nicht nur extensiv wachsende Wiesen und Ruderalflächen angelegt, sondern auch Wildhecken, Kräuter und Beeren gepflanzt. Für die Kinder gibt es zusätzlich einen grossen Sandhaufen mit Steinquadern. Fazit Fassaden, Dächer und Freiflächen müssen in Zukunft vielfältige Anforderungen erfüllen: die Gebäudevolumen sollen so positioniert und konzipiert sein, dass die Wohnungen im Winter ein Maximum an solarer Einstrahlung erhalten und im Sommer nicht überhitzen. Die geschlossenen Fassadenteile und Dächer dienen der solaren Energieproduktion und bieten wertvolle Nischen für Flora und Fauna. Und zudem soll alles schön aussehen!
Biodiversität Die mittelalterliche Stadt war in Stein gebaut und klar begrenzt. Sie stand im Kontrast zur ungezähmten Natur. Später wurden die Städte erweitert, die grösseren erhielten sogar Pärke. Auch da war die Natur gebändigt. Die steinerne Stadt bildete den geplanten Kontrapunkt zum natürlichen Umland. Heute dominiert der gebaute Raum über die Natur, Städte und Ortschaften ufern aus. Das Konzept der steinernen Stadt hat ausgedient, wir müssen in den Städten Ersatz für die verlorenen
TEXT BEAT KÄMPFEN, DIPL. ARCHITEKT ETH/SIA KÄMPFEN FÜR ARCHITEKTUR AG
BRANDREPORT MONTAVENT AG
Solaranlagen leben ohne Spannung länger Wie bitte? Um es vorweg zu nehmen: Gemeint sind nicht elektrische, sondern mechanische Spannungen, welche die Lebensdauer einer Solaranlage verkürzen. Ein Schweizer Unternehmen hat deshalb ein innovatives Montagesystem entwickelt, das Photovoltaikanlagen noch nachhaltiger macht.
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uf den ersten Blick mögen das Altersheim in Appenzell und das Bürogebäude in Manila auf den Philippinen nicht viel gemeinsam haben. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich aber, dass die zwei doch etwas verbindet: Auf beiden Dächern befinden sich Solaranlagen, die dank eines Schweizer Produkts Wind und Wetter trotzen.
Solaranlagen sind, wohin das Auge auch blickt, omnipräsent. Insbesondere die Solarmodule auf den Dächern sind einem jeden bekannt. Zu einer Photovoltaikanlage gehört jedoch neben den sichtbaren Solarmodulen und der dahinter verborgenen Technik ein weiteres wichtiges Element: das Montagesystem. Es ist verglichen mit den anderen beiden Bestandteilen zwar am kostengünstigsten, doch gleichzeitig auch am wichtigsten, da es einen grossen Einfluss auf die Lebensdauer einer Solaranlage hat. Denn was bringen die teuersten Panels mit der modernsten Technik, wenn das Dach undicht wird oder beim nächsten Sturm alles davonfliegt? Wer hat’s erfunden? Die Firma montavent. Als es vor gut 20 Jahren darum ging, das Dach des Zürcher Hauptbahnhofs und des neu
erbauten St. Jakob-Parks in Basel mit Solarmodulen auszustatten, waren innovative Ideen gefragt. Solaranlagen auf Blechdächer zu montieren, war ein Novum, was die Anbieter auf dem Markt vor eine neue Herausforderung stellte. Christian Meier, der Gründer von montavent, erklärt: «Man kann ein Dach nicht wie einen Schweizer Käse mit Löchern versehen und erwarten, dass es Schnee und Regen standhält.» Gemeinsam mit seinem Team suchte er deshalb nach einer funktionierenden Lösung, probierte neue Ideen aus und erfand schliesslich das ideale System für Photovoltaikanlagen auf Blechdächern. Aus der innovativen Lösung ist anschliessend die Firma montavent entstanden, die sich auf Montagesyteme für Solaranlagen auf Flach- und Trapezdächern spezialisiert hat und weltweit erfolgreich Projekte realisiert.
sichersten Halt. Statt die Module auf das Montgesystem zu klemmen, werden sie schraubenlos und komplett spannungsfrei gehalten. Zudem arbeitet montavent für die Befestigung am Dach mit Nieten, die eine einfache und prozesssichere Montage erlauben. Auf Flachdächern genügt etwas Gewicht, und mit einem Klick sind die Module gesichert, sowohl gegen Wind und Wetter als auch gegen Diebstahl. Marcel Dünner, Leiter Engineering, erklärt: «Ein Dach muss saisonal und im Tagesgang grossen Temperaturänderungen standhalten. Diese Schwankungen erzeugen bei fix eingespannten Systemen enorme mechanische Spannungen, welche das Dach oder die Solarmodule beschädigen. Unsere Systeme verhindern dies und verlängern die Lebensdauer nachhaltig.»
Beständigkeit bei jedem Wetter montavent hat Montagesysteme entwickelt, die weniger Material benötigen, dadurch kostengünstig realisierbar sind und zu 100 Prozent rezyklierbar sind. Mittlerweile verwenden Tausende von Installateuren das smarte Schweizer System für die schnellste Montage und den
TEXT MIRIAM DIBSDALE
Weitere Informationen: www.montavent.ch
PUBLIREPORTAGE
BOUYGUES ENERGIES & SERVICES BAUT SOLARANLAGE AUF THE CIRCLE Quelle: The Circle
Interessiert an einer Solaranlage? Quelle: The Circle
Mit THE CIRCLE wird am Flughafen Zürich das derzeit grösste Hochbauprojekt der Schweiz realisiert. Bouygues Energies & Services kümmert sich um die Installation der Photovoltaikanlage sowie der Elektrotechnik. THE CIRCLE steht für eine moderne, verdichtete
Solaranlage mit 1 871 Photovoltaik-Modulen
Bauweise mit geringer Bodennutzung von lediglich
Auf einer Gesamtfläche von 3 125 m² werden 1 871
rund 30 000 m². Die Nutzfläche beträgt ein Sechs-
Solarpanels verlegt. Die von Helion, der Solar-Expertin
faches davon: verteilt auf 180 000 m² befinden sich
im Hause Bouygues Energies & Services, installierte
Büros, Geschäftsräume, Hotels und Kongresszentren.
Photovoltaikanlage produziert jährlich voraussichtlich
Als Energiequelle dient unter anderem eine knapp
562 796 kWh Sonnenstrom. Damit könnten rund 160
600 kWp starke Photovoltaikanlage auf dem Dach
Einfamilienhäuser ein Jahr lang versorgt werden.
des Gebäudeareals.
Neben der Photovoltaikanlage ist Bouygues Energies & Services auch für diverse Elektroinstallationen verantwortlich.
bouygues-es-intec.ch
Wir haben das passende Angebot für Privat- und Geschäftskunden unter helion.ch/solarrechner
Bouygues Energies & Services Bouygues ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen, geführt durch Martin Bouygues. Bouygues Energies & Services ist mit rund 100 Standorten in der Schweiz lokal verankert, national tätig und weltweit vernetzt. Wir beschäftigen schweizweit ca. 6 000 Mitarbeitende sowie 450 Lernende. Dank unserer weltweiten Erfahrung und unseres regionalen Know-how sind wir Ihr idealer Partner für innovative Dienstleistungen in der Gebäudetechnik, Facility & Property Management, Energieversorgung, Verkehrstechnik, Telekommunikation, Prozessautomation, Photovoltaik und E-Mobility.
YOND, Zürich
Unsere Fassaden für eine nachhaltige Entwicklung
Wir suchen einen Kalkulator /Verkäufer (D-F), der Herausforderungen mag. Sind Sie interessiert, an Grossprojekten teilzunehmen? Weitere Auskünfte finden Sie unter www.sottas.ch/emplois
www.sottas.ch
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BRANDREPORT FENT SOLARE ARCHITEKTUR
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«Nachhaltigkeit darf kein Luxusgut sein» Klimaschutz ist wichtig. Doch Klimaschutz ist auch teuer – und gehört damit zu den ersten Aspekten eines Bauvorhabens, die bei knappem Budget aussenvor gelassen werden. Zumindest war das bis anhin so. Die Überbauung «Zentrum Tobel» im Thurgau beweist eindrücklich, dass günstiges Wohnen nicht nur trotz Nachhaltigkeit möglich ist, sondern genau deswegen. Klingt paradox? Nicht für Stefan Wyss und das Team des Architekturbüros Fent.
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er Dorfkern der Thurgauer Gemeinde Tobel war lange Zeit alles andere als ein Schmuckstück. Dominiert wurde er von einer rund 3 000 Quadratmeter grossen Industriebrache. «Die Frage lautete daher, was man unternehmen kann, um diesen Dorfkern aufzuwerten», erklärt Stefan Wyss, Architekt beim Architekturbüro Fent. Das in Wil (SG) ansässige Architekturbüro ist unter anderem auf die Planung und Realisierung von PlusEnergieBauten unterschiedlichster Nutzungsart spezialisiert. Für Wyss und das Fent-Team wollten die alte Industriebrache einer möglichst sinnvollen und nachhaltigen Umnutzung zuführen. Und nicht nur das: Die Überbauung «Zentrum Tobel» sollte überdies den Beweis dafür erbringen, dass klimafreundliche Wohnformen sogar günstiger sind als konventionelle.
In Kooperation mit der Gemeinde wurde das ambitionierte Vorhaben skizziert: Die Überbauung sollte in fünf Mehrfamilienhäusern Lebensraum für 150 Personen bieten und nach den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft funktionieren. Das bedeutet, dass die Überbauung auch bei vollem Betrieb kein CO2 ausstosst. Die Wohnungen wurden nach Minergie-P-Standard konzipiert. Zudem wurde ein integrierter Dorfmarkt wurde geplant, der sich als Treffpunkt für die Bevölkerung etabliert sollte. Die Lage der Überbauung ist bestechend: Von Projekt-Beginn an wurde festgehalten, dass der renaturierte Hartenauerbach zwischen den Gebäuden vorbei an Gärten, Bäumen und Sträuchern fliessen würde. «So wird die Siedlung als Ganzes zu einem Sinnbild für nachhaltiges und naturnahes Leben», erklärt Stefan Wyss. Denn im Projektbeschrieb wurde zusätzlich festgehalten, dass für den Bau der Objekte kein Quadratmeter zusätzliches Kulturland verbaut werden sollte. Ein visionäres Projekt – das aber auf einem realistischen wirtschaftlichen Fundament errichtet werden musste. «Wir vertreten die Ansicht, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit keine Luxusgüter sein dürfen», betont Stefan Wyss. Nur wenn ein nachhaltiger Lebensstil für alle Teile der Bevölkerung möglich ist, lasse sich ein echter Wandel vollziehen. Zu diesem Zweck muss sich Klimaschutz auch finanziell auszahlen, daran führe kein Weg vorbei. Im Fall der Überbauung «Zentrum Tobel» hat das Team des Architekturbüros Fent darum kontinuierlich Ökologie und Ökonomie gegengeprüft. Wichtige Erkenntnisse erlangt Die erste Bauetappe wurde 2012 in Angriff genommen und umfasste zwei Mehrfamilienhäuser sowie den Dorfmarkt. In der zweiten Etappe wurden ab Herbst 2015 drei weitere Mehrfamilienhäuser erstellt. Konnten die hohen Zielvorgaben eingehalten werden? Der Bau der ersten beiden Gebäude sei für die Verantwortlichen eine Art Lernphase gewesen. «Wir suchten zum Beispiel nach einer möglichst einfachen Gebäudetechnik, denn Hightech ist oft nicht die beste Lösung. Wir mussten uns immer überlegen, welche und wie viel Technologie uns hilft», erinnert sich Wyss. Denn ein wichtiges Prinzip lautete: Alles, was an einem Ort mehr investiert wurde, musste an einem anderen Ort eine Einsparung respektive einen Gewinn ermöglichen. Dank diesem Vorgehen konnten auch die wirtschaftlichen Ziele vollumfänglich erreicht werden: Die Brutto-Wohnungsmiete fällt zwischen 20 bis 30 Prozent tiefer aus als im Rest der Immobilienregion Wil. Das ökonomische Modell, welches man als Ausgangslage genutzt hatte, basierte auf einem Quadratmeterpreis von
gerade einmal 185 Franken Bruttomiete. Und auch für die Investoren ist das Projekt mit einer Bruttorendite von 5,8 Prozent durchaus attraktiv. Die Gebäudetechnik macht den Unterschied Die Überbauung «Zentrum Tobel» steht heute als Beweis dafür, dass sich Ökologie und Ökonomie ergänzen. Welche konkreten Schritte wurden vom Architekturbüro Fent unternommen, um dies zu erreichen? «Wie gesagt haben wir grossen Wert auf eine sinnvolle Gebäudetechnik gelegt. Aus diesem Grund setzten wir auf ein selbstentwickeltes Gesamtkonzept», führt Stefan Wyss aus. Zudem wurde das Produktionskonzept mehrschichtig angelegt: Zum Beispiel nutzen die Gebäudefassaden die Solarenergie, um Transmissionsverluste massiv zu senken. Dadurch minimiert sich auch der Heizwärmebedarf. Andererseits ermöglicht sie eine viel einfachere und günstigere Lösung für die Frischluft. Zulutftleitungen entfallen vollständig, die Luft wird durch die Sonne vorgewärmt «Und indem man die Fassaden mit Photovoltaik bestückt, können sie darüber hinaus noch elektrische Energie produzieren.» Das innovative Fassadensystem ist damit eines von vielen Mosaikteilchen, das dazu führt, dass die Überbauung gegenüber heutigen Standards eine Energieeinsparung von 55 Prozent ausweist. Zudem liefern die Photovoltaikanlagen auf den Dächern und an der Fassade 187 Prozent des Gesamtenergiebedarfs inklusive Haushaltsstrom. «Da die individuelle Mobilität nebst der Gebäudeinfrastruktur ebenfalls ein zentraler CO2-Verursacher ist, wollten wir auch in diesem Feld Lösungsansätze anbieten.» Die Tobel-Überbauung wurde daher so angelegt, dass sie den Energiebedarf für die zukünftige Elektromobilität der Bewohner decken kann. Gemäss Berechnungen des Architekturbüros Fent werde auf diese Weise ausreichend Strom erzeugt, dass pro Wohnung mit je einem Elektrofahrzeug rund 32 000 Kilometer pro Jahr zurückgelegt werden können. Und wie klappt das im Winter? Ein gängiges Argument gegen die Nutzung von Solarenergie ist die sogenannte «Winterstromlücke». Gemeint ist damit ein Energie-Versorgungsengpass, der
sich aufgrund der im Winter üblichen schlechten Witterung ergibt. Doch das Fent-Team hat auch daran gedacht: «Um die Stromproduktion im Tages- und Jahresverlauf zur verstetigen, werden die westausgerichteten Flächen der Balkonbrüstungen in das Produktionskonzept einbezogen», erklärt Wyss. Die gebäudeintegrierten Photovoltaikmodule verlängern die Eigenstromversorgungsspanne in den Abendstunden um ein bis drei Stunden. Gleichzeitig erreicht die Fassadenanlage in den Wintermonaten eine 20 bis 40 Prozent höheren Effizienz als die horizontale Dachanlage. Durch die Summe dieser drei Massnahmen – Energieeffizienz, Gebäudetechnik und Produktionskonzept – werden auch während der Heizperiode drei Viertel des Energiebedarfs inklusive dem Haushaltsstrom direkt am Gebäude produziert. Lediglich 25 Prozent müssen zugeführt werden. Dadurch vermindert sich die Abhängigkeit vom Stromnetz im Winter gegenüber Vergleichsobjekten gemäss geltender MuKEn-Norm um 89 Prozent. Würden nun auch noch die Süd- und Ostfassade zur Stromgewinnung eingesetzt, erreichte die Eigenversorgung über den Winter einen Wert von 115 Prozent. Neben weiteren nationalen und internationalen Auszeichnungen anerkannte 2017 die Internationalen Bodensee Konferenz (IBK): Das Projekt zeige mit einfachen Mitteln auf, dass die technischen Herausforderungen der nächsten Generation mit bereits bekannter Technologie gemeistert werden können. 100 Milliarden Franken Einsparungen Eine am 13. August 2019 vorgestellte Studie der Solar Agentur Schweiz in Zusammenarbeit mit vier Hochschulen kommt zum Schluss, dass die in Tobel umgesetzte Bauweise 90 Prozent der CO2-Emissionen reduziert. «Im Rahmen von vier ‹Wenn, Dann›-Energieszenarien veranschaulicht die PEB-Gebäudestudie mit gut 70 von der Norman-Foster-PEB-Jury ausgewählten Bautypen den enormen Handlungsspielraum der Schweiz.» Mit zwei einfachen Massnahmen – einer guten Minergie-P-Dämmung sowie einer ganzflächig-optimal integrierter solarer Dachnutzung – kann so bis 2045 das Pariser Klimaabkommen erfolgreich umgesetzt werden. Wenn nach dem maximalen Szenario 92 000 Gebäude pro Jahr auf diese Weise umgerüstet werden, können jährlich 8,57 Terawattstunden fossile oder nukleare Energie substituiert und 3,5 Millionen Tonnen CO2-Ausstoss vermieden werden. In 25 Jahren würden solche Bauinvestitionen zu rund 100 Milliarden Franken Einsparungen und 75 Milliarden Franken Einnahmen führen. Dafür seien keine neuen Abgaben, aber eine konsequente Anwendung des in der Bundesverfassung festgehaltenen Grundsatzes der Verhältnismässigkeit in den Bereichen des Energiesparens und der erneuerbaren Energien notwendig.
Zudem kann die Auslandabhängigkeit im Energiesektor von momentan rund 75 Prozent je nach Energieszenario in 24 bis 55 Jahren in eine CO2-freie Energie-Unabhängigkeit verwandelt werden. Der nächste Schritt Für die Einschätzung der ökologischen Performance von Bauten gibt es verschiedene Rechenansätze und Normen. Auch existiert mit «Minergie-P-Eco» ein anerkanntes Label, das die Graue Energie und die Grauen Emissionen miteinbezieht. Die Eigenentwicklung «klimapositiv» geht weiter: Das Label ist eine wirtschaftliche Energie- und CO2-Anleitung für klimapositive Gebäude. Der Fokus liegt auf günstigem Wohnen bei null Treibhausgasemissionen in der Herstellung und im Betrieb und umfasst drei Dimensionen: • Eine Energiestrategie für einen CO2-neutralen Betrieb auf Basis von erneuerbaren Energieträgern. • Eine CO2-Strategie für eine vollständige Kompensation aller unvermeidbaren Emissionen – regional oder vor Ort. • Eine ökonomische Strategie für ein Gebäude, das gerade aufgrund der Investition in den Klimaschutz nachhaltig wirtschaftlich ist und günstigen Wohnraum schafft
Über das Architekturbüro FENT SOLARE ARCHITEKTUR Das Architekturbüro Fent (FSA) besteht seit 1995 und zählt zu den Pionieren des Solaren Bauens in der Schweiz. Das Unternehmen ist spezialisiert im Bereich PlusEnergieBau (PEB) und generell in der Entwicklung und Umsetzung innovativer Baukonzepte. Weitere Informationen unter: www.fent-solar.com www.zentrumtobel.ch
PlusEnergieBau-Gebäudestudie 2019 Die Studie erstellte die Solar Agentur Schweiz zusammen mit der Haute École d’Architecture de Gèneve, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), der Université de Genève und der Université Paris C. Weitere Informationen und Bestellung unter: www.somedia-buchverlag.ch www.solaragentur.ch
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HERRMANN PARTNER AG BRANDREPORT
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«Manchmal sind wir mehr Moderatoren als Ingenieure» Damit ein Bauvorhaben erfolgreich realisiert werden kann, müssen diverse Zahnräder nahtlos ineinandergreifen. Doch das ist angesichts der Vielzahl an Akteuren, Experten sowie der hohen Regulierungsdichte alles andere als einfach. Wie man die dafür notwendige Zusammenarbeit organisiert – und warum man sich dabei manchmal wie ein Moderator fühlt – erklärt Claudio Fuchs, Geschäftsleitungsmitglied der Herrmann Partner AG, im Interview. TEXT SMA
Claudio Fuchs, welches sind die wichtigsten Akteure, die für eine erfolgreiche Umsetzung eines Bauprojekts «an einen Tisch» kommen müssen? Die klassische Antwort wäre jetzt, dass zu diesem Zweck sämtliche Planer anwesend sein müssen – was zu einem gewissen Zeitpunkt sicherlich auch stimmt. Um aber ein Projekt möglichst frühzeitig in die korrekten Bahnen zu lenken und so eine Basis für dessen Erfolg zu schaffen, müssen es lediglich drei sein: das verantwortliche Planerteam, welches die Gesamtleitung innehat. Die Behörden, die je nach Komplexität des Projektes Hand bieten sollten für die Umsetzung – allenfalls auch ausserhalb der geltenden Normen. Und nicht zu vergessen: die Bauherrschaft. Denn diese muss sich ihrer Bedürfnisse bewusst sein! Ist Letzteres denn nicht selbstverständlich? Nein, denn in der Praxis stellen wir immer wieder fest, dass die Ziele und Absichten der Bauherrschaft zu wenig konkret ausgearbeitet wurden. Wenn dies zutrifft, ist es die Aufgabe der projektverantwortlichen Person, diese zu schärfen und mit der Bauherrschaft die Zielbedürfnisse präzise herauszuarbeiten. Nur so lassen sich Missverständnisse vermeiden – und damit schlussendlich auch finanzielle Fehlschläge. Was muss also konkret geklärt werden? Die Bauherrschaft muss wissen, was sie «bestellt» hat. Die Projektleitung muss ihrerseits wissen, welchen Aufwand diese «Bestellung» mit sich bringt. Und die Behörden wiederum müssen wissen, mit welcher Art von Projekt sie es zu tun haben und wie sie dieses genehmigen müssen / können.
aufzuzeigen, die sowohl von der Bauherrschaft als auch von den Behörden getragen werden können. Wir nehmen dann manchmal mehr die Rolle von Moderatoren oder Verhandlungsführern ein als die von Ingenieuren. Und manchmal müssen wir leider auch als Spielverderber agieren. Zum Beispiel dann, wenn ersichtlich wird, dass gewisse Visionen schlicht nicht innerhalb der gegeben Regulierungen umsetzbar sind.
Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein altes Industrieareal aus Gründen der Nachhaltigkeit zu einem Wohn- und Gewerbequartier weiterentwickelt werden soll. Die bestehende Zonenordnung ist dann häufig ein Hindernis und muss über die politische Ebene – meist in einem längeren Verfahren – geändert werden; allenfalls unter Einbezug der Bevölkerung. Dadurch erhält der Entwicklungsprozess eine ganz andere Dynamik. In solchen Fällen sind sehr individuelle Lösungsansätze gefragt.
Apropos Regulierung: Deren Dichte nimmt zu und die Ansprüche in Sachen «nachhaltiges Bauen» steigen. Welche Folgen hat dies für die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure? Die gewerkübergreifende Zusammenarbeit wird sicherlich an Bedeutung gewinnen. Denn durch die stetige Erweiterung der Anforderungen an den Gebäudepark ist ein vernetztes Denken unabdingbar: Was nützt einer Bauherrschaft das beste Energie-Konzept, wenn sich bei der Ausführungsplanung herausstellen sollte, dass dieses gar nicht umsetzbar ist? Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass die gesetzlichen Hürden so klein wie möglich gehalten werden. Verbote zum Beispiel erachten wir nicht als sinnvoll.
Wie wird sich Ihres Erachtens das Bauwesen in der Schweiz mittel bis langfristig verändern? Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Zum einen ist sicherlich die Digitalisierung ein grosses Thema. Building Information Modeling (BIM) ist ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang. Das Thema wird man nicht umgehen können, da die Digitalisierung sämtliche Bereiche unseres Lebens betrifft. Zum anderen, um beim Thema «Energie und Umwelt» zu bleiben, ist die Konjunkturentwicklung ein entscheidender Faktor. Denn die Energiewende – sprich die Transformation des Systems – wird nicht ohne einen gewissen finanziellen Aufwand realisiert werden können. Nachhaltigkeit muss man sich leisten können. Darum hängt es von der Investitionsbereitschaft der Gesellschaft ab, wie viel Geld für diesen Wandel zur Verfügung steht. Die Erfahrung im Planer-Alltag zeigt es häufig: Ist wenig Kapital vorhanden, werden Lösungsansätze, die auf erneuerbaren Energien beruhen, schneller in Frage gestellt.
Und wie trägt die Herrmann Partner AG dazu bei, solche Lösungsansätze zu finden? Indem wir von unserer Seite her versuchen, sämtliche Schlüsselpersonen möglichst frühzeitig ausfindig zu machen. Sprich, wir identifizieren diejenigen Akteure im Prozess, die zur Lösung der Zielkonflikte beitragen können. Da wir vor allem als Fachplaner und nicht als Gesamtprojektverantwortliche agieren, ist dies nicht immer ganz einfach – besonders dann, wenn wir erst in einer späteren Projektphase dazukommen. Sind wir einmal dabei, gilt es, für die Zielkonflikte Alternativen
Wie meinen Sie das? Lassen Sie mich ein Beispiel machen: Fossile Energieerzeuger wie Öl- und Gasheizungen sind bezüglich Erstellungskosten nach wie vor sehr preiswert. Wenn diese nun verboten würden und durch solche gesetzlichen Auflagen das Bauen unattraktiv wird, wird sich zwangsläufig Widerstand formieren. Begrüssenswerter ist deshalb ein steter Prozess, bei dem der Austausch in der gesamten Gesellschaft fortlaufend aufrechterhalten wird und bei dem auch die «Schwächsten» berücksichtigt werden. Denn Lösungen, die in städtischen Gebieten
Wie werden sich diese Entwicklungen auf die Tätigkeitsbereiche der Herrmann Partner AG auswirken? Für uns heisst das, dass wir stetig mit dem Wandel mitgehen und in der Lösungsfindung flexibel bleiben müssen. Um in unserer Berater- und Planer-Tätigkeit den Kunden gerecht werden zu können, müssen wir uns auch trauen, gewisse Trends vorweg zu nehmen. Da vieles auch politisch motiviert ist, ist eine gewisse Unschärfe vorhanden, die wir aufnehmen und in unseren Projekten adäquat abdecken müssen.
Claudio Fuchs Geschäftsleitungsmitglied Herrmann Partner AG
Wenn wir davon ausgehen, dass alle Akteure am Schluss wissen, was sie benötigen und zu tun haben: Welches sind die gängigen Zielkonflikte, die dann zwischen diesen Akteuren entstehen? Ich hüte mich davor, das Wort «gängig» zu verwenden. Denn die Zielkonflikte sind beinahe genauso individuell wie die Projekte, in denen sie auftreten. Dennoch gibt es einige Konfliktthemen, mit denen wir Planer regelmässig konfrontiert werden. Das hat aber auch einen Vorteil: Durch die Häufigkeit ihres Auftretens haben sich zu diesen Konflikten bereits «Best-Practices» etabliert. Was dazu führt, dass man sie relativ schnell abwickeln kann. Können Sie ein Beispiel nennen? Ich denke hier etwa an die Luftreinhalteverordnung (LRV) bzw. an die damit einhergehenden Projektanforderungen. Diese spielen bei der Projektierung von Holzfeuerungen in urbanen Gebieten eine gewichtige Rolle. Sollten nun die Vorschriften der LRV zu einem Problem führen, findet man in der Regel relativ unkompliziert und schnell eine Lösung. Anders verhält es sich hingegen bei Projekten, denen ein politischer Prozess zugrunde liegt.
funktionieren, greifen in ländlichen Regionen vielleicht nicht – und umgekehrt.
Über die Herrmann Partner AG Verantwortlich handeln bedeutet, mit Weitblick zu handeln. Dabei stehen für die Expertinnen und Experten der Herrmann Partner AG nebst den Kunden auch die Gesellschaft sowie die Umwelt im Vordergrund. Lösungen sollen massgeschneidert und nachhaltig sein – zu diesem Zweck begleitet das Unternehmen seine Kunden so eng als möglich im Projekt. Beim Umbau eines Bauernhauses in Andelfingen galt es, Anforderungen an Denkmalschutz, Architektur und Bauherrschaft gleichermassen zu berücksichtigen. Dank gekonnter Vermittlung wurden alle erfüllt sodass die Aussenwand aus Bruchstein des ehemaligen Stalles ohne Dämmung saniert werden konnte.
Weitere Informationen unter www.hp-ag.ch
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BAUEN MIT HOLZ
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Nachhaltig bauen mit Holz Bauen mit Holz ist energie- und klimapolitisch sinnvoll. Kurze Transportwege sprechen besonders für unser hiesiges Holz. Dieses wächst in unseren Wäldern im Überfluss heran, wird umweltschonend geerntet und im Inland in höchster Qualität verarbeitet. TEXT MICHAEL MEUTER, LIGNUM BILD TIMBATEC
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as Holz unter einem ökologischen Blickwinkel vor allem auszeichnet: Es wächst nach und wird in Kreislaufwirtschaft verwendet. Die Ressource Wald wird in der Schweiz unter einer international vorbildlichen Forstgesetzgebung verantwortungsvoll genutzt. Wald bedeckt bei uns rund ein Drittel des Landes. Jedes Jahr wachsen darin gegen zehn Millionen Kubikmeter Holz nach. Demgegenüber werden im selben Zeitraum im langjährigen Mittel nur etwa fünf Millionen Kubikmeter geerntet – es wächst auch bei vermehrter Holznutzung regelmässig mehr Holz nach, als wir aus den Wäldern holen. Die holzwirtschaftliche Nutzung, für die ein beachtliches Potential also noch gar nicht ausgeschöpft ist, verjüngt und stärkt den Wald, indem sie den gesündesten und kräftigsten Bäumen den Boden bereitet und dem Jungwuchs Raum und Licht verschafft. Sie erhält den Forst so für künftige Generationen.
Dem Klimawandel mit Holz begegnen Jeder Baum hat die Fähigkeit, Kohlendioxid aufzunehmen und Kohlenstoff zu binden. Das hat angesichts des Klimawandels enorme Bedeutung. Unser bewirtschafteter Wald absorbiert Jahr für Jahr etwa zehn Prozent der gesamtschweizerischen CO2-Emissionen. Er produziert mit einer Tonne davon mehr als einen Kubikmeter Holz und speichert darin zusätzlich gegen 2800 kWh Sonnenenergie. Je besser wir den Wald pflegen und bewirtschaften, desto besser geht es dem Klima – denn nachhaltig genutzte Wirtschaftswälder sind CO2-Senken. Doch nicht nur in den Bäumen im Wald, sondern auch in verbautem Holz wird CO2 gespeichert und bleibt der Atmosphäre für Jahrzehnte, manchmal sogar für Jahrhunderte, entzogen. Holz, das in langlebige Produkte
wie Häuser verwandelt wird, fixiert Kohlenstoff auf Dauer. Bauen mit Schweizer Holz und die Bevorzugung von Holz und Holzwerkstoffen für Innenausbau, Möbel und Bodenbeläge sind deshalb effiziente Massnahmen im Dienste des Klimaschutzes. Der nachhaltigste Nutzen aus der Holzverwendung im Bauwesen besteht aber im Ersatz konventioneller Baustoffe. Generell benötigt die Herstellung der meisten Holzprodukte markant weniger Energie als die Fertigung anderer gängiger Baumaterialien. Dadurch sinkt der Ausstoss von Treibhausgasen erheblich. Wird das anfallende Restholz konsequent thermisch verwertet, spart jeder zusätzlich verbrauchte Kubikmeter fester Holzmasse im Bauwesen in der Schweiz rund eine Tonne Kohlendioxid ein. Energieeffizienz: Holz macht’s vor Die Verwendung von Holz reduziert den Anteil grauer Energie in einem Bau, denn die Produktion des Rohstoffs Holz wird von der «Solarfabrik Wald» übernommen und verbraucht nicht eigens Energie wie die Herstellung anderer Materialien. Wenn der Rohstoff lokal gewonnen, verarbeitet und verbaut wird, sind die Transportwege von Holz besonders kurz, was einen weiteren Pluspunkt hinsichtlich
Grauenergie bedeutet. Das spricht für die vermehrte Nutzung unseres in Fülle nachwachsenden hiesigen Holzes. Im Übrigen ist der Holzbau führend bei der Umsetzung zukunftsweisender Standards wie Minergie, Minergie-P und Minergie-A – denn Holz ist mit seiner geringen Wärmeleitfähigkeit schon von Natur aus für eine positive Energiebilanz besorgt. Es ist daher auch unter dem Fokus Energieeffizienz höchst sinnvoll, unser Holz vermehrt zu nutzen und damit energieintensive konventionelle Baumaterialien zu ersetzen. Nachhaltigkeit: bei Holz mit Nachweis Das Material Holz ist führend im Nachweis seiner Nachhaltigkeitsleistungen. Zertifizierungssysteme wie PEFC und FSC bürgen weltweit für die umweltverträgliche Herkunft des Rohstoffs und die Kontrolle seiner Gewinnung und Veredelung bis zum Endprodukt. Mehr als die halbe Waldfläche unseres Landes trägt ein solches Ökozertifikat. Aus der zertifizierten Fläche stammen fast 70 Prozent des bei uns genutzten Holzes. Der Schweizer Ursprung garantiert bei Holz eine in jeder Hinsicht einwandfreie Produktion aufgrund der hier herrschenden waldgesetzlichen Standards. Sie sind mustergültig und ermöglichen es unseren
Generell benötigt die Herstellung der meisten Holzprodukte markant weniger Energie als die Fertigung anderer gängiger Baumaterialien.
Forstbetrieben, ohne Weiteres eine Zertifizierung nach den grossen, international anerkannten Systemen zu bestehen. Hiesiges Holz erkennt man auf einen Blick: am Label Schweizer Holz. Arbeit und Verdienst im ganzen Land Die soziale und ökonomische Komponente der Nachhaltigkeit von Holz sind neben den Blitzlichtern der Ökologie nicht zu vergessen. Die Wald- und Holzbranche ist wie die meisten anderen Zweige der Schweizer Wirtschaft eine vorwiegend von kleinen und mittleren Unternehmen geprägte Branche. Die Holz-Wertschöpfungskette unseres Landes bietet (gezählt ohne die Herstellung von Papier und Karton) um die 80 000 Arbeitsplätze. Vor allem in den Randregionen ist die Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs enorm, bietet er doch Arbeit und Verdienst auch dort, wo der Dienstleistungssektor weniger ausgeprägt ist. Aus dem Rohstoff Holz, den die Natur im Wald bereitstellt, entsteht eine Vielfalt an Halbfabrikaten und Endprodukten: Bretter und Balken, grossformatige Massivholzplatten, Furniere, Sperrholz, Span- und Faserplatten, Brettschichtholz, fixfertige Geschossdecken, Türen, Fenster, Parkett, Möbel, Spielsachen und Farbstifte, Musikinstrumente, Zahnstocher, Zündhölzer, Paletten, Kisten, Holzwolle, Papier und Karton, Pfähle und Masten, Gartenzäune und vieles mehr. Die Menge der Verarbeitungsschritte in der Holzkette vom Rohstoff bis zu den unzähligen Endprodukten eröffnet ein breites Spektrum an Berufen rund um Holz. Das bedeutet nicht zuletzt auch viele tausend spannende Lehrstellen: Weil Holz heute ein High-Tech-Produkt ist, braucht die Schweizer Wald- und Holzwirtschaft junge Leute mit Geschick und Köpfchen, die mit ihrer Arbeit wachsen wollen.
BRANDREPORT TS3
Holz statt Beton. Ganz einfach.
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ie Baubranche steht vor einem Umbruch: Mit einer neuen Technologie erobert der Holzbau die grossen Gebäude. TS3 ermöglicht Grossflächen aus Holz. Damit kann Holz den traditionellen Stahlbeton in vielen Projekten ersetzen – das schont das Klima. Diese Technologie ist ein Quantensprung: Sie befreit den Holzbau aus den kleinen Strukturen und macht ihn zur echten Alternative zum herkömmlichen Stahlbeton. Das hat viele Vorteile, unter anderem für den Klimaschutz, denn Holz speichert CO2.
Durchbruch nach zehn Jahren Forschung Die Timber Structures 3.0-Technologie, kurz TS3, ist ein Verfahren, das aus Holz grosse Flächen generieren kann – ohne die bisher üblichen Querbalken. Diese Grossflächen können den Stahlbeton in den meisten Bereichen ersetzen. Sie eignen sich auch für Geschossdecken (Böden, Decken) in Grossbauten wie Schulen, Spitälern oder Verwaltungsgebäuden. TS3 verklebt Holzbauteile stirnseitig. Das galt über Jahrzehnte als unmöglich. Zehn Jahre Forschung waren nötig, um die Lösung zu finden: Ein Verfahren mit einem Zwei-Komponenten Polyurethan-Giessharz. Dieses Harz verbindet die Holzelemente bruchsicher miteinander. Damit ist der Holzbau in der dritten
Generation angelangt – ein Quantensprung, der die Baubranche zum Umdenken bringt. Vom Pfahlbau bis zum Hochhaus Bereits die Pfahlbauer verwendeten Holz als Baumaterial für ihre Häuser. In dieser ersten Generation des
Holzbaus wurden Bäume gefällt, entrindet, manchmal zu Balken gesägt und als Vollholz eingesetzt. Im 20. Jahrhundert folgte die zweite Generation des Holzbaus: Innovative Holzbauer verklebten das Holz zu Brettschicht- und Brettsperrholz. Es wurde möglich, Holzträger herzustellen, die länger sind als Bäume hoch. Diese Holzprodukte sind heute gängig. Die Betonbauweise behielt aber einen markanten Vorteil: Es konnten in mehrere Richtungen tragende Bauteile erstellt werden – zum Beispiel Geschossdecken. Das konnte der Holzbau der zweiten Generation noch nicht. Nun ist diese Hürde genommen. Der Holzbau mit TS3 ist dem Stahlbeton ebenbürtig, auch für tragende Grossflächen. Klimaschonend und schnell gebaut Mit der TS3-Technologie kann Holz den Stahlbeton in den meisten Bereichen ersetzen. Das ist sinnvoll, denn Stahlbeton hat einen gewichtigen Nachteil: Die Produktion von Stahl und Zement für die Stahlbetonbauteile ist energieintensiv und setzt grosse Mengen CO2 frei. In der Schweiz verursacht Stahlbeton rund neun Prozent der menschengemachten CO2-Emissionen. Holz hingegen speichert CO2 – auch wenn es verbaut ist. Holz hat weitere Vorteile gegenüber anderen Baumaterialien. Es muss nach dem Verbauen nicht austrocknen
– Gebäude sind so schneller erbaut und früher bezugsbereit. Es ist leicht, was gerade für Aufstockungen entscheidend ist. Und: Holzbauten bieten natürliche, komfortable Räume. Für Architektinnen und Ingenieure ist der neue Holzbau mit TS3 übrigens keine Herausforderung: Die Planung ist analog zum Beton. TS3 – vom Startup zur Marktreife Die TS3-Technologie ist das Resultat von zehn Jahren Forschung und Entwicklung der Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG zusammen mit der ETH Zürich und der Berner Fachhochschule in Biel. Die Technologien sind in der EU und in den USA zum Patent angemeldet und haben in der neu gegründeten Timber Structures 3.0 AG eine Basis. TEXT SIMON MEIER, CORINNE VOCK
Kontaktdaten Timber Structures 3.0 AG Niesenstrasse 1, 3600 Thun Tel: +41 58 255 15 80 info@ts3.biz
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CASA-VITA/FREFEL HOLZBAU AG BRANDREPORT
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«Holz gewinnt» – aus jedem Blickwinkel Holz ist ein echtes Multitalent. Vorbei sind die Zeiten, als Holzbau vor allem ländlichen Gegenden und reiner Handarbeit zugeschrieben wurde. Holz hat sich mittlerweile zum Hightech-Baumaterial mit ungeahnten Möglichkeiten gemausert.
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s besticht optisch durch seine Ästhetik und wärmendentspannende Ausstrahlung. Als Gegensatz oder Ergänzung zu kühleren Materialien wie Stahl oder Beton spielt Holz seinen lebendigen Charme aus. Wissenschaftliche Studien schreiben diesem natürlichen Baustoff zudem einen positiven Einfluss auf die Gesundheit zu. Sei es in Bezug auf die Erholungsfähigkeit oder auf die Konzentrationsleistung. Von Wärmedämmungen mit Holz ist ausserdem bekannt, dass sie durch ihre Atmungsaktivität ein ideales Raumklima schaffen.
Als ökologische Zugabe ist Holz auch ein Klimaschützer. Im Gegensatz zu anderen Baustoffen, die Energie verschleudern, wächst Holz nach. Durch nachhaltige Forstwirtschaft wird sichergestellt, dass nie mehr Wald gefällt wird, als auch natürlich nachwächst. Die Waldfläche Europas zum Beispiel, ist immer noch im Begriff, 5 000 km2 pro Jahr zu wachsen.
Neue Holzverarbeitungsverfahren ermöglichen bisher ungeahnte Spannweiten und Traglasten. Ein enormer Vorteil gegenüber Stahl ist zum Beispiel das Gewicht der Träger. Diese sind bis zu viermal leichter in der Holzausführung. Seit die Brandschutzauflagen 2015 gelockert wurden, darf Holz auch hoch hinaus – bis zu hundert Meter hoch darf ein Gebäude aus Holz mittlerweile sein.
Im Allgemeinen fällt ein grosser Teil von CO2-Emissionen dem Bauwesen zu. Holz wirkt jedoch der Klimaerwärmung entgegen, indem es pro Kubikmeter eine Tonne CO2 bindet. Für ein Holzhaus sind das ca. 40 t, bei einem Mehrfamilienhaus aus Holz bis zu 500 t und bei einem Schulhaus sogar rund 1 000 t CO₂. In der Schweiz beträgt der jährliche CO₂-Ausstoss pro Person rund 5 Tonnen. Energieeinsparungen sind auch dadurch möglich, dass der Rohstoff Holz leicht und einfach bearbeitbar ist.
Dank computerunterstützter Vorfertigung von milimetergenauen Holzelementen im Werk wird die Zeit auf der Baustelle durch reine Montagearbeiten auf ein Minimum von wenigen Wochen oder gar Tagen reduziert. Holz kennt keine Grenzen mehr. Im Kleinen wie im Grossen. Vom einfachen Gartenhaus, über den geplanten Anbau bis hin zur Hightech-Industriehalle. Mehr Informationen unter www.casa-vita.ch
Holz wirkt der Klimaerwärmung entgegen, indem es pro Kubikmeter eine Tonne CO2 bindet.
Holz gewinnt.
Holz gewinnt. Casa-Vita/Frefel Holzbau AG Netstalerstrasse 42 8753 Mollis GL +41 (0)55 618 73 30
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Wald und Holz als Wegbereiter für den energieeffizienten Gebäudepark In der Schweiz werden jährlich über 12 700 Wohneinheiten erbaut, welche sich aus 6 830 Einfamilienhäuser und rund 5 870 Mehrfamilienhäuser zusammenstellen.1 Davon werden aktuell 1 715 Einfamilienhäuser und 422 Mehrfamilienhäuser mit einer Tragkonstruktion in Holzbauweise realisiert.2 Würde das Potential des Holzbaus vermehrt ausgeschöpft, ergäbe dies einen positiven Effekt für die Ökobilanz. Der Bundesrat setzt im Rahmen der Energiestrategie 2050 in der Schweiz auf verstärkte Einsparungen der Betriebsenergie (Energieeffizienz). In der schweizerischen Energielandschaft nimmt der Gebäudepark eine zentrale Rolle ein – daher lohnt sich eine gesamtenergetische Betrachtung und Betriebsoptimierung komplexer Bauten. Insbesondere die Graue Energie wird oft vergessen: Im Verlauf des Lebenszyklus’ eines Produkts vom Rohstoff zur Produktion über den Transport zum Gebrauch und am Ende zur Entsorgung oder Recycling wird Energie eingesetzt. 1 Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), Daten von 2016 2 Quelle: Gebäudedatenbank BFH-AHB
Neubau Einfamilienhaus Berechnungsgrundlage 1
Im Rahmen des vom Aktionsplan Holz unterstützen Projektes «Ökologische Bewertung von Bauprodukten und Bauteilen» untersucht der Schweizerische Verband für geprüfte Qualitätshäuser (VGQ) die Bauprodukte und Bauteile und schätzt deren Auswirkungen auf ein Gebäude ab. Als Basis für den Vergleich dienen realisierte Gebäude (EFH und MFH), für die in Abhängkeit der Materialwahl unterschiedliche Ausführungsvarianten berechnet werden. Verglichen werden die Graue Energie und die Treibhausgasemissionen, gemäss Merkblatt SIA 2032. 3
Erste Resultate zeigen, dass die Werte der Grauen Energie für den Holzbau mindestens 10% tiefer liegen, als bei anderen Bauweisen. Ähnliche Werte wurden bei den Treibhausgasemissionen berechnet: Der Holzbau verursacht 20% weniger Treibhausgasemissionen bei der Herstellung und Entsorgung der Bauprodukte.
3 Förderprogramm für Schweizer Holz, Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern.
Für diesen Vergleich dient ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit Keller und 338m2 Geschossfläche. Die Energiebezugsfläche (beheizte Wohnfläche) beträgt 227m2. Ökologische Bewertung gemäss SIA 2032:2010
Graue Energie in MJ/m2 3823
Treibhausgasemissionen in t CO2-äq. 108
Holzbau
3366
83
Differenz
457
25
Massivbau
- 10%
Graue Energie: In Holzbauweise fällt für das berechnete EFH 457 MJ/m2 weniger Graue Energie an.
- 20%
Treibhausgasemissionen: Die Erstellung in Holzbauweise ermitiert 25 t CO2-äq
- 4'2915 kWh Einsparung der Grauen Energie in kWh des Berechnungsbeispieles
«Bei der Holzbauweise könnte durch die Einsparung der Grauen Energie, der Heizwärmebedarf dieses Einfamilienhauses während rund 3 Jahren gedeckt werden.» Nebenbei führt der Kohlenstoffspeicher im Holz zu einem zusätzlichen CO2-Reduktionseffekt. Bei einem EFH liegt der bei rund 40 t CO2-äq. Weitere Beispiele finden Sie unter: www.holz-objekte.org
Auszug von Grunddaten aus SIA 2032:2010 -C1 Massivbau in MJ/m2 Verputzte Aussenwärmedämmung Backsteinwand Betondecke ungedämmt Flachdach Beton Holzbau in MJ/m2 Verputzte Aussenwärmedämmung Holzwand Holzdecke Flachdach Holzbalken
Erstellung
Entsorgung
490 420 650 1650
6 32 120 156
Erstellung
Entsorgung
490 340 640 1500
6 5 36 71
Geprüfte Qualität im Holzbau
Der Schweizerische Verband für geprüfte Qualitätshäuser (VGQ) garantiert mit dem «Qualitätssicherungssystem VGQ» den höchsten Qualitätsstandard im Holzbau. Dies betrifft die Prüfung des Betriebsprozesses ebenso wie die Qualität der Produktion, der Montage und des Endproduktes. Die Mitglieder werden unabhängig durch externe
Prüfstellen der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau in Biel sowie durch die Empa Dübendorf geprüft. Der VGQ organisiert zudem Partner, die als Zulieferunternehmen oder Fachplaner aktiv einen wertvollen Beitrag zur Optimierung von Dienstleistungen, Produkten und Bausystemen leisten. www.vgq.ch
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INTERVIEW DR. PETER RICHNER
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«Lebensqualität basiert nicht primär auf zusätzlichem Konsum» Dank neuen Technologien gelingt es, energieeffiziente Bauten zu errichten. Dr. Peter Richner, Departementsleiter der Empa, weiss wie das geht und macht eine nachhaltige Zukunft im Bauwesen greifbar. INTERVIEW LEA ZOSS
Dr. Peter Richner, Sie sind stellvertretender Direktor bei der Empa. Wie gefällt Ihnen der Job? Eine absolute Traumstelle. Es gibt wohl nicht viele Orte auf dieser Welt, die einem derartig einmalige Möglichkeiten bieten. Hier wird Forschung auf allerhöchstem Niveau betrieben und darauf basierende Resultate in die praktische Anwendung zum Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft transferiert. Daher fällt es uns relativ leicht, hochtalentierte Forschende an die Empa zu bringen. Es ist eine Freude zu sehen, welche Resultate sie erzielen. Natürlich gibt es im Tagesgeschäft auch Dinge, die weniger Spass machen, aber das ist wohl überall so. Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Im Mittelpunkt steht sicher die Familie, daneben beschäftige ich mich gerne mit allen Aspekten der Fotografie. Sie haben Chemie an der ETH Zürich studiert. Waren Sie schon als Kind von diesem Themenbereich begeistert? Mathematik und Naturwissenschaften haben mich schon immer fasziniert. Die Begeisterung für die Chemie hat ein hervorragender Lehrer in der Mittelschule in mir geweckt. Die Empa ist ein Forschungsinstitut für neue Materialien und Technologien. Weshalb interessiert Sie diese Forschungsmaterie besonders? Materialien sind von immenser Bedeutung für unser Leben. Es ist kein Zufall, dass ganze Zeitalter wie die Bronzezeit nach Materialien benannt wurden. Heute haben wir die Möglichkeit, Materialien auf atomarer oder molekularer Ebene zu verstehen und daraus abzuleiten, wie sich ein Material schlussendlich in der makroskopischen Welt verhalten wird. Das Bundesamt für Energie BFE hat Visionen für den Schweizer Gebäudepark, welche die Empa versucht umzusetzen. Das BFE möchte den Endenergieverbrauch reduzieren, die Gesamteffizienz optimieren und insgesamt zu einer nachhaltigen Entwicklung der Schweiz beitragen. Welche Chancen bringt diese Entwicklung für die Schweiz? Sie führt zu einer qualitativen Verbesserung des Gebäudeparks der Schweiz. Die Gebäude werden energieeffizienter und komfortabler, da sich dank einer energetischen Sanierung sowohl im Sommer als auch im Winter ein angenehmeres Raumklima bildet. Zudem wird die Auslandsabhängigkeit der Schweiz bezüglich Energie reduziert und die lokale Wertschöpfung im Gegenzug verstärkt. Nur so können wir die Emissionsziele, zu denen sich die Schweiz verpflichtet hat, erreichen. Welche einfachen Tipps haben Sie, damit man im Alltag nachhaltiger lebt?
Lebensqualität basiert nicht primär auf zusätzlichem Konsum, der allzu oft mit einem signifikanten Ressourcenverbrauch einhergeht. Wenn man sich ab und zu überlegt, was einem wirklich wichtig ist und nachhaltig Befriedigung verschafft, wird man überrascht sein, dass es dabei oftmals um ziemlich banale Dinge geht. Daneben gibt es viele einfache Massnahmen, wie ab und zu einen Weg zu Fuss oder mit dem Velo zurückzulegen, den Fleischkonsum zumindest etwas zu reduzieren und ähnliches. Momentan verbraucht der Gebäudepark etwa 45 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs der Schweiz. Die Energiestrategie 2050 sieht vor, den Verbrauch zu halbieren. Welche Massnahmen müssen ergriffen werden, damit dieses Ziel erreicht werden kann? Die Transformation kann in drei Schritten gelingen: Effizienzsteigerung, Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien und Lösungen im Verbund auf Stufe der Quartiere. Die Ziele sind durch die Energiestrategie und das Abkommen von Paris definiert worden, das war der einfache Teil der Übung. Nun muss der Weg dahin geplant werden. Die Herausforderung besteht darin, dass es sich hier um eine sehr langfristige Veränderung handelt. Die Investitionszyklen für Gebäude umfassen mehrere Jahrzehnte, Gebäudelage und Nutzungsart sind von entscheidender Bedeutung. Es braucht daher eine gut durchdachte Planung für die Erneuerung eines Gebäudes. Wie kann man den Bedarf reduzieren? Welche erneuerbaren Quellen können für die Deckung des verbleibenden Bedarfs nutzbar gemacht werden? Diese Fragen müssen beantwortet sein, bevor erste Massnahmen eingeleitet werden, sodass jeder Franken optimal investiert wird. Ist ein solches Ziel überhaupt erreichbar? Auf jeden Fall. Man bedenke, dass sich der CO2-Ausstoss aus der Wärmebereitstellung in Privatwohnungen von 1990 bis 2017 pro Quadratmeter um fast die Hälfte vermindert hat. Das zeigt, dass der Gebäudebereich schon sehr grosse Fortschritte gemacht hat. Ein Teil dieses Fortschrittes wurde durch das Bevölkerungswachstum und den gestiegenen Flächenbedarf pro Person kompensiert, aber es bleibt eine Reduktion von 33 Prozent. Da sehr viele Gebäude noch nicht saniert wurden,
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ist das verbleibende Potential für weitere Reduktionen entsprechend gross. Neue Modelle für die Finanzierung der Sanierungen ausserhalb des konventionellen Hypothekarmarktes könnten sicher zusammen mit immer noch notwendigen technologischen Innovationen einen weiteren Schub auslösen, sodass wir die Ziele locker erreichen können. Vor allem ältere Bauten sind nicht energieeffizient gebaut und haben somit einen höheren Energieverbrauch. Welche Herausforderungen sehen Sie in der Zukunft des Gebäudeparks Schweiz? Wir müssen unsere Energieversorgung decarbonisieren und dabei ist der Gebäudepark stark in der Pflicht. Während wir im Neubau praxiserprobte Lösungen haben, gibt es im Bestand grosse Herausforderungen, die nicht nur technologischer, sondern auch finanzieller Art sind. Für gewisse Gebäude sind die bestehenden Sanierungslösungen schwer umsetzbar oder mit sehr hohen Kosten verbunden. Zudem sehen sich viele Eigentümerinnen und Eigentümer nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Eine Fremdfinanzierung über Hypotheken ist nicht immer möglich. Sie sind Verantwortlicher des NEST-Projekts der Empa und der Eawag. Dieses Projekt unterstützt Innovationen im Gebäudebereich. Worauf wird bei diesen Bauten jeweils speziell geachtet? Ziel von NEST ist die Beschleunigung der Innovationsgeschwindigkeit im Baubereich. Unser Bestreben ist, neue Lösungen, basierend auf aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung, zu implementieren. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Partnern aus der Forschung und der Industrie nötig. In der Planung wird ein sehr ambitioniertes Ziel formuliert. Beispielsweise soll eine Wohneinheit ausschliesslich aus Materialien, die aus geschlossenen Kreisläufen stammen, gebaut werden. Die effektive Realisierung zeigt dann, wie nahe wir dieser Zielsetzung kommen und welche Lösungen sich in der Praxis effektiv bewähren. Dazu gehört auch, dass in den experimentellen Units Leute wohnen, arbeiten und entsprechend Feedback geben. In der Folge arbeiten die Teams weiter daran, die Units zu verbessern. Schlussendlich können so robuste neue Lösungen auf den Markt gebracht werden.
Da sehr viele Gebäude noch nicht saniert wurden, ist das verbleibende Potential für weitere Reduktionen entsprechend gross.
NEST hat untersucht, wie man den von Solaranlagen erzeugten Strom speichern kann. Dafür testete man stationäre Batterien. Wie gut funktioniert die Energiespeicherung auf diese Weise? Batterien sind eine interessante Möglichkeit, Solarstrom über Stunden und Tage zu speichern und so den Eigenverbrauch zu optimieren. Das ist wichtig, da die Solaranlage nicht zwingend dann die maximale Leistung erbringt, wenn auch der Stromverbrauch am grössten ist. Technisch funktioniert das gut. Ökonomisch gesehen sind die Batteriepreise immer noch am oberen Limit, obwohl die Preise in den letzten Jahren stark gefallen sind. Laufende Forschungsarbeiten zeigen aber, dass es hier durchaus noch Potential gibt. Werfen Sie einen Blick in die Zukunft. Wie sehen die Wohnhäuser von morgen aus? Leider werden sie morgen noch so aussehen wie heute. Ich hoffe aber, dass wir bis in 20 Jahren die fossilen Energieträger praktisch komplett aus den Gebäuden eliminiert haben. Diese sind energetisch saniert und mit lokal gewonnener Energie betrieben. Dank neuen Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung bietet, kann der Betrieb optimal funktionieren. Nutzerinnen und Nutzer werden von all dem praktisch nichts mitbekommen, sondern sich an einem angenehmen Raumklima erfreuen, das zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. In Ihrem Beruf beschäftigen Sie sich stark mit unserer Umwelt und versuchen, diese nachhaltiger zu gestalten. Recyceln Sie auch zu Hause Ihre Abfälle? Ja, das fällt ja in der Schweiz mit unserem sehr gut ausgebauten Entsorgungssystem ziemlich leicht. Regelmässig werden Grüngut und Papier eingesammelt und für Batterie, Alu und Glas gibt es Sammelstellen. Welches Fortbewegungsmittel verwenden Sie am liebsten? Das Velo ist mein Favorit, gefolgt von der Eisenbahn. Was war ein wichtiges Schlüsselereignis in Ihrem Leben? Wir haben als Familie ein Jahr im Ausland gelebt und das hat mir in vielen Belangen die Augen geöffnet. Einerseits wurden mir die Stärken unseres Gesellschaftsmodells viel bewusster, gleichzeitig habe ich aber auch realisiert, dass man ein paar Dinge ganz anders angehen könnte und dabei ebenfalls zu guten Resultaten kommen kann. Wie sieht Ihr Traumhaus oder Ihre Traumwohnung aus? Das wäre ein Haus, das mit minimalem Ressourcenbedarf ein Maximum an Benutzerkomfort bereitstellt – und das in guter Architektur.
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PSP SWISS PROPERTY BRANDREPORT
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Wie kann der Immobiliensektor nachhaltig werden? Nicht erst seit den Klimademonstrationen ist klar, dass sich in Sachen CO2-Ausstoss und Energienutzung vieles ändern muss. Eine wichtige Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Schweiz spielt der Immobiliensektor. Doch der hat ein Problem – nämlich einen hohen Bestand an alten Gebäuden, die alles andere als nachhaltig sind. Es gibt allerdings einen Ausweg. Wie dieser aussieht, wollten wir von den Experten der PSP Swiss Property wissen.
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eht es um Themen wie Klimawandel und Treibhausgase, steht schnell die Mobilität und insbesondere der Flugverkehr im Zentrum der Diskussion. Und das zu Recht, denn gerade das Fliegen stellt eine enorme Umweltbelastung dar. Doch wie die Expertinnen und Experten der Schweizerischen Energiestiftung (SES) betonen, spielt auch die hiesige Immobilien-Infrastruktur eine wichtige Rolle: So ist laut SES der Gebäudepark in der Schweiz für mehr als ein Viertel der hierzulande produzierten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig verbrauchen die Bauten rund 50 Prozent der Primärenergie. Die Forderung des SES ist darum klar: Diese Werte müssen dringend gesenkt werden. In der Baubranche ist man sich der Problematik bewusst – und hat reagiert. Nachhaltiges Bauen ist zu einem relevanten Thema geworden. Und nicht nur Bauunternehmen legen grossen Wert darauf, sondern auch Immobilieneigentümer. Dieses Umdenken äussert sich unter anderem in Form von besseren Wärmedämmungen, der Vermeidung grauer Energie sowie der zunehmenden Nutzung von erneuerbaren Energien. Neubauten werden in der Schweiz heute von Beginn an unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit konzipiert. Das grösste Potenzial schlummert anderswo «Hier offenbart sich eine Schwierigkeit, wenn es um die Nachhaltigkeit des Schweizer Gebäudeparks geht», erklärt Thomas Kraft, Direktor Asset Management und Nachhaltigkeitsverantwortlicher der PSP Swiss Property. Nämlich: «Ein Grossteil der Gebäudeinfrastruktur besteht nun mal nicht aus Neubauten, sondern aus Objekten, die teilweise ein stolzes Alter aufweisen.» Und diese Objekte genügen gerade in essentiellen Bereichen wie Wärmedämmung oder Energieeffizienz heutigen Standards bei weitem nicht mehr. Durch Sanierungen kann laut SES der Energiebedarf für Raumwärme sowie Warmwasser von Gebäuden um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Als eine der führenden Immobiliengesellschaften der Schweiz treibt die PSP Swiss Property solche Sanierungen aktiv voran – keine einfache Aufgabe angesichts ihres gewaltigen Immobilienportfolios: Dieses umfasst (Stand Juni 2019) 165 Anlage-Liegenschaften sowie 11 Areale und Entwicklungs-Liegenschaften und weist einen Wert von 7,8 Milliarden Franken auf. Nachhaltigkeit als zentraler Teil der Strategie Das Business-Modell von PSP sei auf Langfristigkeit ausgerichtet, erklärt Thomas Kraft. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist die Vermietung von Geschäftsliegenschaften in der gesamten Schweiz. Deshalb liege der Fokus von PSP klar auf dem Betrieb sowie der Sanierung der bestehenden Liegenschaften.
Fallbeispiel für eine energetische Sanierung Bürogebäude an der Hardturmstrasse 131-135 Zürich Im 1982 errichteten Gebäude hat PSP in den letzten Jahren verschiedene Sanierungsmassnahmen umgesetzt: So wurden etwa im Jahr 2009 die Fassade und vier Jahre später die Haustechnik saniert. Zudem wurde von Ölheizung auf Fernwärme umgestellt.
Von der Energieschleuder zum Musterobjekt: Hardturmstrasse 131-135. Gerade bei Büroimmobilien sehen sich Eigentümer jedoch auch mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Die Auslegung von älteren Gebäuden ist teilweise nicht mehr zeitgemäss. Als Folge davon können sich hohe Leerstände ergeben. «Die Grundfrage lautet: Ersatzneubau oder Sanierung?», meint deshalb Thomas Kraft. Häufig ist ein Ersatzneubau aus Gründen des Denkmalschutzes oder der Ausnützungsziffer aber gar nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Schliesslich soll ja nicht unnötig graue Energie vernichtet werden. Gleichzeitig bringen Neubauten nicht nur aus Sicht der Energieeffizienz oder des Nutzerkomforts grosse Verbesserungen mit sich, sondern haben auch das Potenzial, ganze Areale aufzuwerten und städtebaulich Mehrwert zu erbringen. Geschäftsliegenschaften können nur nachhaltig sein, wenn sie komplett vermietet sind und langfristig gute Mieterträge bringen. «Und dies wiederum ist nur dann möglich, wenn die Mieter zufrieden sind und die Mietobjekte den Ansprüchen der Mieter bezüglich Preis, Standortqualität, Objektqualität und Betreuung genügen», betont Kraft. Alle Gebäudefacetten verbessern Doch wie lässt sich aus einem in die Jahre gekommenen Gebäude ein nachhaltiges Wohn- oder Gewerbeobjekt kreieren? Ein Blick auf die Tätigkeiten der PSP Swiss Property gibt Aufschluss: Bereits 2010 hat man damit angefangen, den Energie- und Wasserverbrauch in allen Liegenschaften systematisch zu erfassen und betriebliche sowie technische Verbesserungsmassnahmen umzusetzen. Beim Energieverbrauch der verwalteten Liegenschaften wurde viel erreicht: Von 2010 bis 2018 konnte PSP den Verbrauch um 26 Prozent senken. «Diese Einsparung von insgesamt rund 30 Millionen Kilowattstunden (kWh) entspricht ungefähr dem jährlichen Wärmebedarf von 3000 durchschnittlichen Einfamilienhäusern», erläutert Thomas Kraft.
Zwei «unzeitgemässe» Gebäude mussten dem Neubau ATMOS weichen.
Und wie sieht es bezüglich CO2-Reduktion aus? «Dort haben wir sogar noch grössere Verbesserungen vorzuweisen.» Seit 2010 ist es PSP nämlich gelungen, die Emissionen der Liegenschaften von 21 auf 11.5 Kilo CO2 pro Quadratmeter zu senken. Dies entspricht einer Reduktion von 45 Prozent. Als Beispiel führt Kraft ein Bürogebäude an der Zürcher Hardturmstrasse aus dem Jahr 1982 an, welches in Etappen saniert wurde – und sich von einer Energieschleuder zu einem Musterobjekt gewandelt hat (weitere Informationen dazu im Infokasten). Der Betrieb macht denEnergieverbrauch Unterschied in kWh pro Jahr 3‘000‘000 Trotz dieser Reduktionserfolge wäre es falsch anzu2‘500‘000 nehmen, dass mit einer Gebäudesanierung das Thema «Nachhaltigkeit» 2‘000‘000 abgeschlossen sei. «Denn das grösste Potenzial für ökologische Nachhaltigkeit liegt im laufen1‘500‘000 den Betrieb der Liegenschaften», erklärt Giacomo Balz1‘000‘000 arini, CEO der PSP Swiss Property. Betriebsoptimierung 500‘000 ist deshalb ein wichtiges Thema, auch bei Neubauten. Es ist nämlich eine 0Tatsache, dass auch nachhaltige Neu2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 bauten im Betrieb wesentlich mehr Energie verbrauchen als im rechnerischen Nachweis ermittelt. Mit der Betriebsoptimierung will PSP diesen sogenannten «Performance-Gap» verhindern oder zumindest so klein wie möglich halten. Im 2018 fertiggestellten «Grosspeter Tower» – ein nachhaltiges Hochhaus mit vollintegrierter Photovoltaik-Anlage in Basel – setzt dies PSP zurzeit gerade um. Auch beim Ersatzneubau ATMOS in Zürich, welcher nach dem Minergie-P-Eco-Standard gebaut und 2021 bezugsbereit sein wird, setzt PSP von Beginn an auf umfassendes Energiemanagement. «Ein Gebäude auf Stufe Minergie‐P zu betreiben ist für alle Beteiligten von grösserem Nutzen als eines, welches den Titel lediglich auf einer Plakette am Hauseingang trägt, dessen Betrieb aber nicht nachhaltig und langfristig gewährleistet ist», betont Marcel Scheuber, Leiter Energie- und Gebäudetechnik bei PSP. Mit einem langfristig effizienten Anlagebetrieb können die Energie‐ und Betriebskosten tief gehalten oder gar reduziert werden. Dies ist nicht nur im Interesse der Bauherrschaft, sondern auch in dem der Mieter. Auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit Diese Beispiele zeigen, dass PSPs Bekenntnis zur Nachhaltigkeit keine Alibimassnahme darstellt, sondern ein zentrales Element der Unternehmensstrategie ist. «Wir sind aber gleichzeitig eine kotierte Aktiengesellschaft, die Geschäftsimmobilien vermietet», gibt Thomas Kraft zu bedenken. Daher müsse auch bei den energetischen Sanierungen die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. «Das Kosten-/Umwelt-Nutzen Verhältnis muss stimmen.» Darum werden bei energetischen Sanierungen meist parallel Arbeiten durchgeführt, welche die Nutzung der Immobilie optimieren und so den Komfort der Mieter erhöhen. Es bestünden aber durchaus gute wirtschaftliche Gründe für die Verbesserung der Energieeffizienz – sowohl auf Portfolio- als auch auf Asset-Ebene. Dazu gehört etwa die Tatsache, dass ein höherer Anteil energieeffizienter Gebäude im Portfolio Risiken reduziert. Beispielsweise sei man weniger abhängig von der Entwicklung der Energiekosten
Auf der CO2-Seite ist der drastische Rückgang um Faktor 10 klar ersichtlich nach Umstellung auf Fernwärme. Auch beim Energieverbrauch zeigte sich eine Reduktion um 45 Prozent. Die Fassadensanierung sowie die bessere Haustechnik und Heizung trugen zu einer merklichen Reduktion des Energieverbrauchs bei. Es gab aber auch verbrauchssteigernde Effekte: Einerseits wurde eine flächendeckende Kühlung installiert, andererseits wurde der Leerstand reduziert. Energieverbrauch in kWh pro Jahr 3‘000‘000
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CO2-Emissionen in kg pro m2 und Jahr 25 20 15 10 5 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
und CO2-Abgaben. Auf der Asset-Ebene wiederum bedeuteten tiefere Energiekosten potenzielle Mehreinahmen bei den Nettomieten. Das Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit birgt aber auch Herausforderungen: So sind die Ansprüche der Nutzer nicht immer kompatibel mit den getroffenen Energiesparmassnahmen. Zum Beispiel verlangten immer mehr Mieter Kühlung im Sommer. «Das gehört zunehmend zum Standard.», sagt Thomas Kraft. Bei Neubauten könne man zu diesem Zweck effiziente, innovative Kühlmöglichkeiten anbieten. Bei älteren Gebäuden sei dies aber meist nicht möglich. Thomas Kraft: «Wir bemühen uns darum nicht nur aus technischer Sicht um einen idealen Betrieb, sondern pflegen auch ein kooperatives Verhältnis zu unseren Mietern.»
Über PSP Swiss Property PSP Swiss Property gehört zu den führenden Immobiliengesellschaften der Schweiz. Das Unternehmen besitzt ein Immobilienportfolio im Wert von rund 7.8 Mrd. Schweizer Franken. Dabei handelt es sich grösstenteils PSP Swiss Property AG Lagen um Büround Geschäftshäuser an erstklassigen in den wichtigsten Wirtschaftszentren des Landes. Kolinplatz 2
CH-6300 Zug
Weitere Informationen unter www.psp.info
www.psp.info info@psp.info
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SOLARENERGIE
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Solarenergie flexibel nutzen – der Batteriespeicher macht's möglich Wer Solarstrom vom eigenen Dach bezieht, geniesst verschiedene Vorteile: Zum einen setzt man auf eine erneuerbare, nachhaltige Energiequelle und gleichzeitig wird man unabhängiger von Netzanbietern. Einen Haken hat Solarenergie aber: Sie steht nicht rund um die Uhr zur Verfügung. Ein Problem, das sich mit einer Batterie lösen lässt. TEXT SMA
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s ist das perfekte Konzept: Man nutzt die Kraft der Sonne, um daraus Strom für die eigenen vier Wände zu gewinnen. Oder man versorgt mit dieser sauberen Energie Büros, Ladengeschäfte oder Wohnungen in gemeinsam genutzten Bauten. Die Vorteile von Solarstrom liegen auf der Hand: Einerseits erweist man damit der Umwelt einen gewaltigen Dienst und gleichzeitig machen sich Hausbesitzer und Verwaltungen unabhängiger von den Netzbetreibern. Es überrascht daher nicht, dass die Nutzung von Solarenergie in der Schweiz in den letzten Jahren insgesamt zugenommen hat. Allerdings haftet der Solarenergie ein Makel an. Wie praktisch alle erneuerbaren Energien ist sie nicht rund um die Uhr verfügbar – bei schlechtem Wetter sowie nachts verweilt die Photovoltaikanlage untätig auf dem Dach. «Doch dieses Argument ist nicht mehr stichhaltig», erklärt Daniela Sauter-Kohler, Leiterin Projekte Smart Solutions der EKZ. Denn es gibt eine Lösung für dieses Problem: ein Energiespeicher, bzw. eine Batterie. «Damit ist man in der Lage, die über den Tag hinweg produzierte Solarenergie zu speichern», führt Sauter-Kohler aus. Dadurch kann die Energie genau dann genutzt werden, wenn sie gebraucht wird. Selbst wenn die Sonne nicht scheint.
Die Lösung, die mitdenkt Doch wie lässt sich Strom überhaupt speichern? In einigen Ein- und Mehrfamilienhäusern kommt ein sogenannter «Hausspeicher» zum Einsatz. «Die Immobilien-Betreiber können mithilfe eines Energie-Managementsystem (alternatives Wording Steuerung) den Eigenverbrauch erhöhen, erklärt Daniela Sauter-Kohler. Daraus ergeben sich attraktive Nutzungsansätze: Etwa dann, wenn die Solaranlage mittags ihre Leistungsspitze erreicht. «Weil das meist auch der Zeitpunkt ist, an dem die Bewohner ausser Haus sind, wird in dieser Zeit kaum Strom verbraucht.» Dementsprechend kann der produzierte Solarstrom direkt dem Stromspeicher zugeführt werden. Ist der Stromspeicher voll aufgeladen und produziert die PV-Anlage weiterhin Strom, können die heimgekehrten Bewohner diesen direkt nutzen. «Wird allerdings mehr Strom erzeugt als im Haus genutzt und ist die Batterie vollständig geladen, fliesst der Stromüberschuss wieder ins öffentliche Stromnetz», betont Sauter-Kohler. In dieser Flexibilität liege einer der grossen Vorteile der Speicherlösung. Technische Innovation macht's möglich Heute kommen mehrheitlich sogenannte Lithium-Ionenbatterien für die Energiespeicherung zum Einsatz.
«Die Entwicklung dieser Speicher wird durch die Autoindustrie angetrieben», weiss die Expertin. Dies, weil Lithium-Ionen sehr stabil und gleichzeitig kostengünstig sind. «Hauspeicher erreichen heute eine Speichereffizienz von 85 bis 90 Prozent.» Eine Schwierigkeit bleibt aber bestehen: Auch Lithium-Ionen-Batterien sind nicht in der Lage, elektrischen Strom über lange Zeit zu speichern. Systeme wie «Power 2 Gas» (Energie wird durch einen Elektrolyseur zu Wasserstoff umgewandelt, um dann bei Bedarf über eine Brennstoffzelle wieder in Energie umgewandelt zu werden), seien zwar interessant, «aber noch existieren keine kommerziell sinnvollen Anwendungen in diesem Feld», hält Sauter-Kohler fest. Wann lohnt sich eine Batterie-Lösung? Die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern in Ein- und Mehrfamilienhäusern ist heute noch nicht durchgehend gegeben. «Wir stehen noch nicht an dem Punkt, an dem wir einem direkten Vergleich mit Netzstrom standhalten; zumindest nicht aus monetärer Sicht», sagt die Projektleiterin. Jedoch: Batterielösungen werden umso attraktiver, je mehr Anwendungsfälle mit der Batterie abgedeckt werden können. Neben der Erhöhung des Eigenverbrauchs,
kann man Batterie-Lösungen zusätzlich für die Reduktion von Netzentgelten (Z.B. Lastspitzenreduktion) oder Bereitstellung von Systemdienstleistungen (z.B. Primär- und Sekundärregelung) einsetzen. Und hier kann in Zukunft ein neuer, spannender Anwendungs-Case entstehen. Daniela Sauter-Kohler: «Die Elektromobilität spielt eine immer grössere Rolle in der Gesellschaft und für Unternehmen». Firmen müssten sich daher entscheiden, wie viele Ladestationen sie betreiben können, ohne dass ein teurer Netzausbau nötig wird. «Hier kann neben einem intelligenten Lademanagement eine Batterie-Lösung eine ideale Ergänzung sein.» Etwa dann, wenn eine grosse Firmenflotte mit elektrischen Fahrzeugen betrieben wird und diese zu einem fixen Zeitpunkt wieder voll aufgeladen sein müssen. Ob und wann sich eine Batterielösung rechne, müsse also stets individuell berechnet und bewertet werden. «Unsere Fachleute helfen den Kunden dabei.» Klar sei aber in jedem Fall: Mit dem parallelen Bezug von Energie aus dem Netz, der Solaranlage sowie aus der Batterie sei es extrem wichtig, dass für die korrekte Abrechnung alle Daten genau erhoben werden. Denn eine genaue Abrechnung bilde die Grundlage für eine finanziell nachhaltige Immobilienbewirtschaftung.
BRANDREPORT ENPULS AG
Hochpräzise Energiedaten liefern entscheidende Erkenntnisse Die Bewirtschaftung von Immobilien ist komplex und kostspielig. Daher ist es elementar, den Energieverbrauch exakt abbilden und verrechnen zu können. Dies umso mehr, wenn Energie aus verschiedenen Quellen bezogen wird. Die Enpuls AG entwickelt in diesem Bereich neue, innovative Lösungen. «Energie und Umwelt» traf Geschäftsführer Michael Jastrob zum Interview. Michael Jastrob, die Enpuls AG ist ein Mess- und Abrechnungsdienstleister im Energiebereich. Was bedeutet das genau? Wir verstehen uns als «One-Stop-Shop» für alle Dienstleistungen, die mit der Messung sowie der Abrechnung des Energieverbrauchs von Immobilien zusammenhängen. Dabei unterscheiden wir uns von anderen Anbietern vor allem durch unsere massgeschneiderten Mess- und Abrechnungslösungen, die zu einer optimalen Immobilienbewirtschaftung beitragen. Immer mehr Mehrfamilienhäuser und Gewerbebauten verfügen über Solaranlagen und Energiespeicher. Das erschwert sicherlich die Transparenz bei der Abrechnung? Keineswegs. Denn wir sind dank unseren innovativen Lösungen in der Lage, für unsere Kunden exakt zu messen, wie viel Energie aus welcher Quelle bezogen wurde – ob nun vom Netz, vom Dach oder aus dem Batteriespeicher. Darum besteht für Firmen und Immobilienbesitzer kein Grund, auf Batterielösungen und damit auf die zusätzliche Energie-Flexibilität zu verzichten.
Kunden können genau die Leistungenbeziehen, die sie benötigen.
werden soll. Auch hier bieten wir einen individuellen Lösungsansatz, je nach Kunde und zwar genauso wie für die Wärme- und Wasserverrechnung.
Michael Jastrob Geschäftsführer
Wie schaffen Sie diese Transparenz bei der Messung von Verbrauchsdaten? Die Enpuls AG ist mehr als ein Messdienstleister, der einfach einmal im Jahr die Zähler abliest und dann eine Rechnung stellt. Wir stellen die Verbrauchs- und Produktionsdaten vielmehr smart für Monitoring- und Abrechnungszwecke zur Verfügung – ohne den Einsatz einer proprietären Messinfrastruktur. Zudem ist unser Dienstleistungsportfolio modular aufgebaut: Kunden können also genau die Leistungen beziehen, die sie benötigen.
E-Ladestationen gehören bei immer mehr Immobilien zur Infrastruktur. Wie gehen Sie in diesem Bereich vor? In diesem Feld findet viel Bewegung statt. Da es sich um eine relativ neue Technologie handelt, will das Vorgehen gut überlegt sein. Denn das Bekenntnis zur nachhaltigen Ladestation ist begrüssenswert, doch mit der Installation ergeben sich auch viele Fragen. Hier können wir, als Tochterunternehmen der EKZ, weitreichendes Knowhow anbieten und die Gebäudeeigentümer und Planer im Vorfeld beraten. Unter anderem stellt sich direkt die Frage, wie die Messung und Verrechnung abgewickelt
Über die Enpuls AG Das in Dietikon ZH ansässige Unternehmen versteht sich als Dienstleister der Zukunft: Die Enpuls AG bietet massgeschneiderte Abrechnungslösungen zur optimalen Immobilienbewirtschaftung, unter anderem auch für den Eigenverbrauch von selbst produziertem Strom und E-Ladestationen. Weitere Informationen finden Sie unter www.enpuls.ch
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NEOVAC BRANDREPORT
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Das Eigenheim wird zum Selbstversorger Gebäude sollen künftig effizienter werden und ihren Strombedarf möglichst selbst decken. So können PV-Anlagen für mehrere Stromnutzer erstellt und ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) gebildet werden. NeoVac trägt dazu bei, den Sonnenstrom primär im Gebäude selbst zu verbrauchen und die überschüssige Energie an mehrere ZEV-Teilnehmer zu verteilen, bevor sie ins Netz abgegeben wird. Somit profitieren die Nutzer von einem insgesamt günstigeren Strompreis und die Bauherren von einer schnelleren Amortisation der PV-Anlage durch den direkten Stromverkauf.
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ie Motivation, seinen Verbrauch möglichst mit dem eigenen Strom zu decken, liegt darin, dass ein Überschuss lediglich mit ca. 3–8 Rappen pro kWh vergütet wird, der Eigenverbrauch jedoch einen Wert von ca. 18–25 Rappen hat (Netztarif inkl. Gebühren und Abgaben). Die Gestehungskosten in Rp./kWh für Solarstrom liegen heute dazwischen (Investition geteilt durch Gesamtproduktion in kWh während der Lebensdauer). Somit ist die selbst gewonnene elektrische Energie günstiger als der Netztarif und rentabler für den Bauherrn. Bei Mehrfamilienhäusern können des Weiteren die Anlagekosten einschliesslich des Unterhalts über die Nebenkosten auf die ZEV-Nutzer überwälzt werden.
Vorteile Bauherren/Besitzer • Zusätzliche Wertschöpfung durch Stromproduktion und Stromverkauf • Wertsteigerung der Immobilie • Attraktivitätssteigerung der Wohn- und Gewerbeflächen für potenzielle Mieter und Käufer • Schnellere Amortisation der PV-Anlage durch direkten Stromverkauf an die Nutzer • Ökologische und nachhaltige Stromversorgung vom eigenen Dach Vorteile Nutzer • Unabhängigkeit und Schutz vor steigenden Strompreisen • Günstigere Strompreise, Solarstrom ist günstiger als Netzstrom • Weniger Nebenkosten • Zugang zu einer ökologischen Energieversorgung • Überwachung und Optimierung des persönlichen Energieverbrauchs mithilfe der App «NeoVac myEnergy» Vorteile gegenüber der herkömmlichen EVG-Variante des Elektrizitätswerks • Messtechnik kann gekauft werden und die Mietgebühr für Zähler entfällt • Einsparung von Material- und Anschlusskosten bei Neubauten • Nutzer profitieren von Solarstrom und Netzkosteneinsparungen • Nur ein Abrechnungspartner für die Energie- und Wasserkosten • Rentablerer Betrieb gegenüber EVG-Variante möglich
Gründung Zusammenschluss zum Eigenverbrauch Bei Neubauten kann die Einwilligung der Bewohner mit einem entsprechenden Zusatz direkt im Miet- oder Kaufvertrag eingeholt werden. Bei bestehenden Bauten, die nachgerüstet werden, haben die Bewohner das Recht, dem ZEV nicht beizutreten. Demzufolge werden die entsprechenden Parteien baulich oder rechnerisch einfach aus dem ZEV herausgehalten.
Relevant für die Gründung ist auch das gewählte Abrechnungsmodell. Im Modell «Durchschnittstarif» wird für das ganze Gebäude eine Jahresbilanzierung vorgenommen. Der Vorteil besteht darin, dass die Zählerstände lediglich einmal jährlich abgelesen werden und der Erfolg des PV-Eigenverbrauchs anhand des Gesamtstromverbrauchs auf die ZEV-Teilnehmer aufgeteilt wird. Mit innovativer Messtechnik zum permanenten Energie-Monitoring Im Abrechnungsmodell «Zeittarif» wird alle 15 Minuten ein Messpunkt gesetzt und der Eigenverbrauch nach dem effektiven Bezug verteilt. Dies liefert direkt einen individuellen Beitrag zum selbstgenutzten PVStrom, da der Bewohner seine Jahresrechnung durch einen grösseren PV-Anteil aktiv beeinflussen kann. Die Zählerstände werden hierzu von Drehstromzählern mit LoRaWAN-Funkschnittstellen bei jedem Verbraucher (pro Wohnung, Allgemeinstrom, Wärmepumpe, Elektroladestation etc.) erhoben. NeoVac verbindet diese Messstellen über LoRaWAN / IoT (Internet der Dinge) von Swisscom und übermittelt mindestens täglich die Messdaten ins Rechenzentrum am Hauptsitz von NeoVac. Die Anforderungen an moderne, energieeffiziente Gebäude sind über die Jahre gewachsen. Nachhaltige Bauten müssen heute ein Energie-Monitoring aufweisen, mit dem der Wasser- und Stromverbrauch weiter gesenkt werden kann. Über die App «NeoVac myEnergy» können die ZEV-Teilnehmer ihre Verbrauchswerte zu Visualisierungs- und Analysezwecken abrufen. Sie zeigt den genauen Energie- und Wasserverbrauch eines Haushalts an. Dadurch wird es möglich, Sparpotenziale zu entdecken, Vergleiche mit dem Liegenschaftsdurchschnitt oder einer Vorperiode anzustellen und bei übermässigem Verbrauch punktgenau zu reagieren. Diese App hilft dabei, den Energie- und Wasserverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Mehr Wirkung durch Eigenverbrauchsoptimierung Betrachtet man den ZEV von der wirtschaftlichen Seite, ist darauf zu achten, dass die PV-Anlage richtig dimensioniert wird. Die Erfahrungen von NeoVac zeigen, dass bei den aktuellen Marktpreisen ein Eigenverbrauch (selbstgenutzter PV-Anteil der PV-Produktion) in der Grössenordnung von rund 40 bis 50 Prozent erreicht werden sollte, damit die bestmögliche Anlagenrendite erzielt werden kann. Durch entsprechende Eigenverbrauchsoptimierungen kann zudem die Liegenschaftsproduktivität weiter erhöht werden. Sinnvoll ist die Implementierung einer Überschusssteuerung für gewichtige Verbraucher. Diese finden wir zum Beispiel beim Brauchwarmwasser und Heizwasser, bei Kühlaggregaten, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Poolpumpen/-heizungen.
Dank umfassender Erfahrung, professioneller Beratung und innovativer Messtechnik hat NeoVac schon zahlreiche Bauherrschaften zu einem fairen und rentablen ZEV begleitet. Im Fall eines Mehrfamilienhauses ist eine einfache Ansteuerung der Wärmepumpe und des Boiler-Elektroeinsatzes empfehlenswert. Durch den Hauptstromzähler am Gebäudeeintritt (oder der Gesamtsumme Bezugsmessungen abzüglich PV-Produktionsmessung) lässt sich die aktuelle elektrische Überschussleistung ermitteln. Aufgrund sinnvoller Schwellenwerte lassen sich diese beiden Verbraucher ansteuern, sodass der Eigenverbrauch nennenswert erhöht werden kann. Darüber hinaus kann der Eigenverbrauch durch den Einsatz eines Batteriespeichers weiter optimiert werden. Dabei wird der PV-Überschuss gespeichert, was eine weitere Senkung des Netzbezugs ermöglicht. NeoVac – erfahrener Partner für ZEV Die Vorteile eines ZEV liegen somit auf der Hand. Bewohner profitieren von tieferen Stromkosten und insgesamt geringeren Nebenkosten. Sie können zudem ihren Stromverbrauch durch Analysetools direkt beeinflussen und zu einer optimalen persönlichen Energiebilanz beitragen. Die Wohnfläche wirkt dadurch insgesamt attraktiver, was dem Eigentümer eine allgemeine Wertsteigerung seiner Immobilie, einen Vorteil im hart umkämpften Mietmarkt, und eine Renditeerhöhung dank des Eigenverbrauchs beschert.
Anlagekostenberechnungen sowie die Bestimmung des richtigen Abrechnungsmodells. Somit wird aus der Idee und der Bereitschaft der Bauherrschaften, einen ZEV umzusetzen, auch wirklich ein Erfolg. www.neovac.ch/zev
Die NeoVac Gruppe Aus der Fusion der grössten Schweizer Wärmemessunternehmen entstand 1999 die NeoVac ATA AG. Heute ist das Unternehmen Marktleader ihrer Branche mit einem schweizweiten Servicenetz. Es erstellt jährlich für über 400 000 Wohnungen die verbrauchsabhängigen Energie- und Wasserkostenabrechnungen. NeoVac ATA bietet ein eigenes Vollsortiment für die Messung der thermischen, elektrischen Energie und des Wassers. Die NeoVac Gruppe ist auch im Tank-/ Behälterschutz, Anlagenbau und für die Wasserversorgungen tätig und beschäftigt ca. 400 Mitarbeitende.
Der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch beginnt sich zu etablieren und wird bereits erfolgreich betrieben. Die NeoVac ATA AG bietet rund um den ZEV ein komplettes Paket an: von der Beratung über die Messtechnik inklusive Umsetzung von Eigenverbrauchssteuerungen bis hin zu Abrechnungsdienstleistungen. Der umfassende Service beinhaltet auch verschiedene Musterverträge, Grenzwert- und
«NeoVac myEnergy» Die App «NeoVac myEnergy» zeigt transparent den Energieverbrauch einer Nutzeinheit (wenn vorhanden auch Wärme und Wasser) und animiert die Nutzer zur Optimierung der persönlichen Energiebilanz. Die Abrechnungen können direkt heruntergeladen werden. Push-Benachrichtigungen warnen bei starken und/ oder unplausiblen Verbräuchen. In 3 Schritten zu einem fairen ZEV
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Mehr Nägel mit Köpfen statt «Pflästerli-Politik» Bei Entergiefragen nimmt Christoph Rutschmann von Holzenergie Schweiz kein Blatt vor den Mund. TEXT MOHAN MANI
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mmer mehr Menschen machen sich Gedanken zu Energie und Umwelt. Für Christoph Rutschmann vom Verein Holzenergie Schweiz ist dies eine gute Entwicklung: «Vieles liegt im Argen», sagt er. «Massgebliche Kräfte der alten und schädlichen Energiequellen halten krampfhaft an ihren Pfründen fest. Wohlwissend, unserer Umwelt damit einen Bärendienst zu erweisen. Die mit der heutigen Energieversorgung verbundenen Probleme werden immer offensichtlicher. Das Bewusstsein, dass es schnelle und tiefgreifende Änderungen braucht, zieht immer weitere Kreise.»
«Enkeltaugliche» Energie Christoph Rutschmann sieht Holz als eine zukunftsfähige – er braucht hier gerne auch das Wort «enkeltaugliche» – Energieversorgung. Holz könne kurz- und mittelfristig von allen einheimischen und erneuerbaren Energien den grössten Beitrag leisten: «Im Wald wächst viel mehr Holz nach als wir nutzen, nicht nur in der Schweiz. Holzenergie Schweiz fordert deshalb eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Das entlastet nicht nur unser Klima um 1,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, sondern schafft im ländlichen Raum eine hohe Wertschöpfung und sichere Arbeitsplätze.» Viel Luft nach oben Für die Zukunft liegt die Lösung in der Nutzung verschiedener Energiequellen wie etwa Holz, Solarenergie (Photovoltaik und thermische Nutzung) oder Umweltwärme (Wärmepumpen): «Alle haben noch sehr viel Luft nach oben, so dass man den gesamten Gebäudebestand in der Schweiz damit ganz locker zu 100 Prozent
beheizen könnte. Wenn bis 2050 der Energieverbrauch der Gebäude halbiert wird, dann könnten Holz, Solarenergie und Umweltwärme je etwa einen Drittel der Gebäude mit Wärme versorgen. Heizöl und Erdgas werden in diesem unbedingt zu erreichenden Szenario ‹Dekarbonisierung› als Wärmequellen keine nennenswerte Rolle mehr spielen. Man wird sie für Gescheiteres brauchen als Sie einfach nur zu verbrennen.» Energieholz mehr nutzen Gemäss Christoph Rutschmann könnte man mit all dem Holz in der Schweiz bis zu 500 000 EFH beheizen: «Ich staune immer noch, dass das brachliegende Energiepotential von Holz nicht in den politischen Fokus rückt. Es ist die wohl grösste relativ einfach realisierbare klimapolitische Einzelmassnahme der Schweiz für die nächsten fünf bis zehn Jahren. Die Rechnung ist ganz einfach. Ohne den Wald zu übernutzen und qualitativ höherwertige Holzsortimente zu konkurrenzieren, könnte man zusätzlich etwa 2,5 bis 3 Millionen Kubikmeter Energieholz mehr nutzen. Diese Menge ersetzt gut 500 000 Tonnen Heizöl, dessen
Verbrennung unsere Atmosphäre mit mehr als 1,5 Millionen Tonnen CO2 belastet.» Wälder als Kohlenstoffspeicher Die SRF-Nachrichtensendung «10 vor 10» präsentierte eine ETH-Studie (1), wonach das Potenzial zur Aufforstung von Wäldern als Kohlenstoffspeicher weit grösser ist als bisher gedacht. Christoph Rutschmann plädiert für eine Unterscheidung: «In vielen Weltgegenden wurde und wird der Wald in rasendem Tempo abgeholzt. Brandrodung ohne Holznutzung ist sogar eine CO2-Quelle. Es folgen dann einige Jahre Ackerbau, anschliessend auf den ausgelaugten Böden Viehwirtschaft und schliesslich versteppt die Landschaft, wird karg, heiss und dürr. Es gibt keine Bäume mehr, die der Atmosphäre CO2 entziehen könnten.» Deshalb sind Aufforstungsmassnahmen wichtig. Der Kreis schliesst sich Hierzulande stellt sich die Lage aber anders dar: «Als Forstingenieur weiss ich, dass der Wald in einer relativ jungen Phase (je nach Standortgüte und Baumart
Ohne den Wald zu übernutzen und qualitativ höherwertige Holzsortimente zu konkurrenzieren, könnte man zusätzlich zu heute etwa 2,5 bis 3 Millionen Kubikmeter Energieholz mehr nutzen.
zwischen 40 und 80 Jahre alt) den grössten Zuwachs hat und damit der Atmosphäre am meisten CO2 entzieht. Lässt man den Wald stehen und überaltern, sinkt die Aufnahme von CO2 und schliesslich – fatal – wird der Wald zur CO2-Quelle, wenn die Altbestände einem Sturm oder dem Borkenkäfer zum Opfer fallen. Wir postulieren deshalb ganz klar einen nachhaltig bewirtschafteten Wald mit grosser Zuwachsleistung. Dem Wald entnehmen wir Holz als Energieträger und ersetzen damit Öl oder Gas. Qualitativ hochwertiges Holz nutzen wir als Bau- und Rohstoff. Wer ein Holzhaus baut, bindet darin langfristig Kohlenstoff. Das Tolle am Holz ist zudem, dass man es am Ende seiner Produktlebensdauer als CO2-neutrale Energiequelle nutzen kann. So schliesst sich der Kreis.» Schöne Energiezukunft Im Pariser Klimaabkommen hat sich die Schweiz verpflichtet, bis 2050 die vollständige Dekarbonisierung zu erreichen. Das heisst: CO2-Emissionen netto Null: «Ich halte das Ziel für ambitiös, aber erreichbar», meint Christoph Rutschmann abschliessend. «Aber nur dann, wenn wir uns nicht mehr in einer Nabelschau suhlen, sondern die Umstellung engagiert in die Hand nehmen. Gefordert ist heute primär die Politik, die endlich Nägel mit Köpfen anstelle der Pflästerlipolitik machen muss. Sämtliche erneuerbaren Energien, Bau- und Rohstoffe sind nachhaltig zu nutzen. Holz, Sonne, Wind, Geothermie und Umweltwärme werden unsere effizienten Häuser heizen und intelligentere Formen der Mobilität antreiben. Das Schöne an der Energiezukunft ist die Tatsache, dass ein würdiges Leben auch 2050 möglich sein wird».
BRANDREPORT OPTONET AG
Netztransparenz für effiziente und ökologische Energie Die Optonet AG mit Sitz in Zuzwil bietet Lösungen für Kommunikationsinfrastruktur an. Ihre Produktpalette reicht von Glasfaserkomponenten über Switches bis hin zu Gateways. Markus Weber, CEO der Firma, spricht im Interview über Netztransparenz und erklärt, was diese mit Umweltschutz zu tun hat.
Weshalb kommt der Netztransparenz eine hohe Bedeutung zu? Strom kommt zwar landläufig einfach aus der Steckdose und dies mit höchster Zuverlässigkeit. Dass die elektrische Energie jedoch ein recht komplexes und heikles Produkt ist, geht oft vergessen und zeigt sich anschaulich bei der Analyse von Stromausfällen. Dieses Risiko kann durch die Nutzung von Netzdaten und der daraus generierten Netztransparenz stark reduziert werden. Worin liegt dabei der Umweltaspekt? Um einerseits die Ziele der Energiestrategie 2050 und andererseits die Klimaziele zu erreichen, braucht es neben
passiven Massnahmen wie Gebäudesanierungen und Verhaltensänderungen – unter anderem in der Mobilität – eine rasche Verschiebung zu erneuerbarer Energie. Was hat dies wiederum mit der Netztransparenz zu tun? Die Erzeugung von erneuerbaren Energien erfolgt immer mehr dezentral und ist von diversen lokalen und volatilen Faktoren beeinflusst. Um die Verfügbarkeit dieser «heiklen» Produkte sicherzustellen, braucht es Daten und Informationen als Steuerungs- und Entscheidungsgrundlagen. Was geschieht mit diesen Daten? Sie bilden grundsätzlich die Basis für die smarte Planung und Steuerung der Energie sowie der Versorgung. Zudem ermöglichen sie es, neue Geschäftsmodelle abzuleiten. Es braucht gemanagte Strukturen, um die Netzstabilität und -qualität sicherzustellen. Unter anderem bei Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) und damit bei Photovoltaikanlagen in Zusammenhang mit Speichersystemen kommt diesen Strukturen eine hohe Bedeutung zu.
Das Ökosystem im Überblick
FTTH-Service
Energieversorger
Metering-Service
Markus Weber, was verstehen Sie unter Netztransparenz? Vereinfacht gesagt geht es um verschiedene Parameter und Informationen innerhalb und entlang eines Energieversorgungsnetzes. Die Netztransparenz umfasst somit Aspekte wie Netzqualität, Auslastung oder Energieflussrichtung. Ausserdem schliesst sie die Planung und Zusammensetzung von Erzeugern, Bezügern und Prosumern ein.
Monitoring
Serviceprozesse
Alarmierung
Netzoptimierung
Security-Management Device-Management
Rundsteuerung +
Energie-Service
Welche technischen Voraussetzungen braucht es dazu? Es braucht entsprechend intelligente Geräte, Sensoren und Schnittstellen, welche mithilfe eines Gateways wie dem OptoKEG gesammelt, lokal aufbereitet und allenfalls direkt für Massnahmen verwendet werden. Zudem
Daten-Management
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Data-Science
kann man daraus Informationen über ein Netzwerk an zentrale Stellen weitergeben. Weitere Informationen unter www.optonet.ch INTERVIEW STEFAN MAROLF
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STADTWERK WINTERTHUR BRANDREPORT
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In Stettbach kommen Wärme und Kälte aus dem Erdreich Direkt am S-Bahnhof Stettbach entstehen zurzeit zwei neue Gebäude mit 290 Wohnungen sowie Retail-, Büro- und Dienstleistungsflächen. Das Energie-Contracting von Stadtwerk Winterthur ist für die Realisierung der kompletten Wärme- und Kälteversorgung der Gebäudekomplexe verantwortlich.
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m heute schon die energetischen Vorgaben der Energiestrategie 2050 zu erfüllen, wird oberflächennahe Geothermie genutzt. Zum Einsatz kommt eine Wärmepumpenanlage mit einer zusätzlichen Free-Cooling-Funktion. Ein wirklich cooles Konzept, denn rund 75 Prozent des gesamten Wärme- und Kältebedarfs wird so über eine erneuerbare Energiequelle abgedeckt. Hierfür werden 64 Erdsonden bis zu 250 Meter tief in den Boden eingelassen.
Im Winter liefern die mit einer Wärmepumpe verbundenen Erdwärmesonden die Wärme. Im Sommer wird die Geothermie als natürliche Kältequelle zur Gebäudeklimatisierung genutzt. Diese einfache Methode der ökologischen Kälteerzeugung wird als Free-Cooling bezeichnet. Das Free-Cooling macht sich die thermische Trägheit des Bodens zunutze. Rund 15 Meter unter der
Erdoberfläche beträgt die Temperatur etwa 10 Grad Celsius und kann in den Sommermonaten direkt zur Gebäudekühlung verwendet werden.
Sanierung aufkommen. Stadtwerk Winterthur bietet ein «Rundum-sorglos-Paket», das alle Lebensphasen einer Energieversorgungsanlage abdeckt.
Für die Heizwärme steht eine Heiz-Wärmepumpe zur Verfügung. Die Trinkwarmwasseraufbereitung erfolgt über eine Trinkwarmwasser-Wärmepumpe, welche im Rücklauf des Heiz- oder Kältekreislaufes eingebunden ist. Die Kaltwasseraufbereitung für die Klimatisierung erfolgt über das Free-Cooling-System. Zur Spitzenabdeckung kann die Trinkwarmwasser-Wärmepumpe zur Kälteproduktion hinzugeschaltet werden. In erster Linie werden damit die Büro- und Geschäftsflächen gekühlt.
Als Contractor nimmt Stadtwerk Winterthur den Kunden alle Aufgaben rund um die Energieversorgungsanlage ab. Diese erhalten eine komfortable Lösung, die Zeit und Kosten spart.
Zur Regeneration des Erdwärmesondenfeldes sind neben dem Free-Cooling die WRG Lüftung-KWL und ein Rückwärmer in den Erdsondenkreislauf eingebunden. Im Vergleich zu einer konventionellen Wärme- und Kälteversorgung sind so erhebliche Energiekosteneinsparungen sowie CO2-Reduktionen möglich. Weitere Vorteile sind die geringen Investitions- und Betriebskosten. Das Energie-Contracting von Stadtwerk Winterthur hat das Versorgungskonzept entwickelt und ist für den Bau, die Finanzierung und den Betrieb über 30 Jahre beauftragt. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für eine wirtschaftlich und umweltfreundlich betriebene Energieanlage und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050. Massgeschneiderte Contracting-Lösungen Dank Energie-Contracting müssen Bauherren keine Heiz- oder Kälteanlage mehr kaufen oder für deren
Bereits bei der Konzeption der Anlage kann Stadtwerk Winterthur sein Know-how einbringen. Je nach Bedürfnis übernimmt es Planung, Bau, Finanzierung und Instandhaltung der Anlage. Das individuell zugeschnittene Konzept entspricht wirtschaftlich, technologisch, organisatorisch und ökologisch den neuesten Standards.
Kundenvorteile im Überblick:
• Nutzung von erneuerbaren Energien • Optimale Anlagenplanung • Ständige Betriebsoptimierung
Über Stadtwerk Winterthur Seit über 150 Jahren sorgt Stadtwerk Winterthur für den Komfort der Kundschaft. Heute ist Stadtwerk Winterthur ein erfolgreiches Ver- und Entsorgungsunternehmen. Es liefert Elektrizität, Gas, Wasser und Fernwärme. Ausserdem reinigt es das Abwasser, baut das Winterthurer Glasfasernetz, verbrennt und verwertet Abfall energetisch. Die Nachfrage nach Energie-Contracting-Lösungen ist sehr hoch und das Unternehmen im Markt für seine Kompetenz bekannt. Stadtwerk Winterthur betreut heute rund 280 Kundenobjekte zwischen Zürichsee und Bodensee. stadtwerk.winterthur.ch
durch laufende Überwachung • Investitions- und Finanzierungseinsparungen • Verbesserte Liquidität • Verbrauchsreduktion • Verlagerung des Ausfallrisikos • Werterhaltung bzw. Wertsteigerung der Immobilie • Transparenz der Kostenfaktoren • Fokus auf das Kerngeschäft • Störungsdienst 24h an 365 Tagen im Einsatz
AZIENDA ELETTRICA TICINESE BRANDREPORT
Mit erneuerbaren Energien in eine nachhaltige Zukunft Auf eine effiziente Nutzung von natürlichen Ressourcen wird heutzutage viel Wert gelegt. Roberto Pronini, Direktor der Azienda Elettrica Ticinese, erklärt wie wichtig erneuerbare Energiequellen sind und wie die AET einen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Schweiz leistet. Roberto Pronini, Sie sind Direktor der AET. Wie lange ist das Unternehmen schon im Bereich der erneuerbaren Energien tätig? Die Erzeugung erneuerbarer Energien ist Teil der DNA der Azienda Elettrica Ticinese, die 1958 vom Kanton Tessin gegründet wurde, um die hydraulischen Ressourcen zu nutzen. In den letzten zehn Jahren haben die Energie- und Umweltziele von Bund und Kanton an Bedeutung gewonnen. Die Strategie von AET, die sich im Laufe der Jahre auf andere Quellen ausgeweitet hat, um den wachsenden Bedarf im Tessin zu decken, wurde neu ausgerichtet und basiert nun hauptsächlich auf der Entwicklung der Wasserkraftproduktion. Welche Produkte und Dienstleistungen bietet die AET ihren Kunden an? Seit ihrer Gründung arbeitet AET bei der Beschaffung mit Verteilernetzbetreibern zusammen. Im Laufe der Jahre hat sie sich mit ihren Bedürfnissen und dem dynamischen Energiemarkt vertraut gemacht. Heute bietet das Unternehmen Kunden in der ganzen Schweiz innovative Lösungen in diesem Bereich an. Das Erfolgsgeheimnis sind die Mitarbeiter. In der Tat ist der Mehrwert eines Unternehmens wie AET durch die Qualität der Arbeit seiner Mitarbeiter gegeben, eine Qualität, die nur dann hoch sein kann, wenn Harmonie, Motivation und Vertrauen vorhanden sind. Die AET ist ein wichtiger Marktakteur für die Produktion, den Transport und vor allem den Handel mit elektrischer Energie in der Schweiz geworden. Wie erklären Sie sich den Erfolg? Die Aktivitäten von AET haben sich in Phasen entwickelt, vom Management von Kraftwerken über den Aufbau eines Höchstspannungsnetzes bis hin zu Aktivitäten auf den internationalen Energiemärkten. Die Bündelung der Erfahrungen in all diesen Bereichen und eine hohe Professionalisierung haben es ihr ermöglicht,
Roberto Pronini Direktor der Azienda Elettrica Ticinese
heute zuverlässige und innovative Lösungen in all diesen Bereichen anzubieten. Welches laufende Projekt liegt Ihnen momentan besonders am Herzen und warum? Wir sind an zwei Grossprojekten beteiligt: dem Gotthard-Windpark und dem neuen Kraftwerk Ritom. Das erste ging im vergangenen Frühjahr nach einem mehr als zehnjährigen Genehmigungsverfahren in die Umsetzungsphase. Das zweite, von den SBB und dem Kanton Tessin mit einer Investition von 250 Millionen Franken angegangene Projekt ist derzeit eine der wichtigsten aktiven Baustellen unseres Kantons. Welchen Beitrag können der Kanton Tessin sowie die AET zur Zielerreichung der Energiestrategie 2050 leisten?
Das Tessin produziert bereits zehn Prozent der gesamten Schweizer Wasserkraft. AET, die heute sechs Kraftwerke besitzt, wird bis Mitte des Jahrhunderts dank dem Heimfall der auslaufenden Konzessionen die Kontrolle über den gesamten kantonalen Wasserkraftpark übernehmen. Dies bedeutet eine Stromproduktion von über 3.500 GWh. Die Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte besteht darin, alle diese Werke effizient zu halten und die Produktionsflexibilität wo möglich zu erhöhen.
Die AET legt grossen Wert auf den Umweltschutz. Wie könnte man die Bevölkerung noch mehr für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen begeistern? Die Versorgung mit erneuerbaren und einheimischen Produkten muss durch Kommunikations- und Sensibilisierungsmaßnahmen begleitet werden. Das Bewusstsein wächst und nur diejenigen, die in der Lage sind, saubere Technologien und Lösungen anzubieten, haben bessere Zukunftsaussichten.
Was sind wichtige Herausforderungen für den nationalen Stromsektor? Die wohl ehrgeizigste Herausforderung ist der Ersatz der Kernenergie durch «grüne» Energiequellen: Wir müssen 40 Prozent der heute in der Schweiz produzierten Energie ersetzen und versuchen, die Versorgungssicherheit vor allem in den Wintermonaten zu erhalten. Die Flexibilität der Wasserkraft wird eine zentrale Rolle spielen und muss weiter verbessert werden.
TEXT CHANTAL SOMOGYI
Wie geht die AET mit diesen Herausforderungen um? Bei der Produktion investieren wir in die Entwicklung erneuerbarer Energien und in die Modernisierung unserer Wasserkraftwerke. Dies bietet uns die Grundlage für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die unseren Kunden helfen, sich in einer immer komplexer werdenden Welt sicher zu bewegen.
Wir müssen 40 Prozent der heute in der Schweiz produzierten Energie ersetzen und versuchen, die Versorgungssicherheit vor allem in den Wintermonaten zu erhalten.
Azienda Elettrica Ticinese
Über die Azienda Elettrica Ticinese Die Azienda Elettrica Ticinese ist ein öffentlich rechtliches Institut, welches 1958 vom Kanton Tessin gegründet wurde. Die AET kümmert sich um die Produktion und den Vertrieb von Strom. Um erneuerbaren Strom zu erzeugen, nutzt die AET die im Tessin vorhandenen natürlichen Energieressourcen (Wasser, Wind, Sonne, Biomasse). Sie trägt zur Umsetzung der energiepolitischen Beschlüsse des Kantons bei. Zudem fördert sie eine verantwortungsvolle Nutzung der Energien sowie die differenzierte Verwendung verschiedener Energieträger im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit. Mehr unter www.aet.ch
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BRANDREPORT NIBE
Leise Wärmepumpe mit grosser Wirkung Der schwedische NIBE-Konzern gehört zu den grössten Wärmepumpenherstellern in Europa. Durch die jahrelange Erfahrung in Bau und Entwicklung von Wärmepumpen gehören die Luft/Wasser-Maschinen zu den innovativsten im Markt. Vor allem ein Modell punktet bei Hausbesitzern. Leise, effizient, günstig Dank ihres invertergeregelten Kompressors mit EVI-Technologie liefert die NIBE F2120 mehr als fünfmal so viel Wärme wie ihr in elektrischer Form über das Jahr zugeführt wird. Zudem gilt sie als leiseste aussen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe im Markt. Mit einer Schallleistung von nur 53 dB ist die in kompakter Monoblockbauweise ausgeführte Wärmepumpe fast nicht zu hören. Und auch Radiatoren wie Bodenheizungen sind für die NIBE F2120 kein Problem. Die Wärmepumpe garantiert eine Temperatur von bis zu 65 Grad Celsius – und das auch im kältesten Winter: So produziert die Wärmepumpe auch bei einer Aussentemperatur von minus 25 Grad Celsius noch 63-Grad-warmes Heizungswasser.
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NIBE bietet ein breites Portfolio ausgereifter und vielfach bewährter Produkte zur energieeffizienten Nutzung kostenloser Energie aus der Umwelt. Aus diesem Grund eignet sie sich vor allem für Sanierungen und Umbauten. Ein weiterer Pluspunkt für die NIBE F2120: Im Unterhalt spart die Wärmepumpe bares Geld. Da sie im Betrieb weniger als drei Kilogramm Kältemittel benötigt, ist sie von der Vignettenpflicht des Bundesamts für Umwelt befreit. Deshalb sind während der gesamten Lebensdauer keine Dichtheitskontrollen notwendig. Die Inverter-Technologie sorgt im Gegensatz zu den traditionellen On-off-Regelungen für eine optimierte Betriebsweise mit langen Laufzeiten ohne Lastspitzen oder Unterbrechungen und schont langfristig das Gerät und somit den Geldbeutel. Lösungen mit Zukunft Als kompakte und elegante Ausseneinheit lässt sich die NIBE F2120 mit allen NIBE-Inneneinheiten kombinieren. So lassen sich Speicher, Wassererwärmer, Umstellventile, Sicherheitsarmaturen und Notheizung schnell und effizient regeln. Die Emmy-Steuerung ist SG-Ready fähig und kann mit NIBE-Uplink über das Internet verbunden werden – Hausbesitzer können ihre Wärmepumpe so stets und ortsunabhängig kontrollieren und steuern.
NIBE bietet ein breites Portfolio ausgereifter und vielfach bewährter Produkte zur energieeffizienten Nutzung kostenloser Energie aus der Umwelt. Durch die Entwicklung nachhaltiger Produkte der Spitzenklasse wollen wir unseren Beitrag leisten, für einen energiesparenden Alltag unserer Kunden und der Gesellschaft.
Weitere Informationen: NIBE Wärmetechnik c/o ait Schweiz AG Industriepark 6246 Altishofen Tel. 058 252 21 00 Fax 058 252 20 01
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BRANDREPORT BG INGENIEURE UND BERATER AG
Wie man mit Seewasser eine Stadt nachhaltig wärmt und kühlt Die Schweiz hat sich in Sachen «Nachhaltigkeit» ambitionierte Ziele gesteckt. Um diese erreichen zu können, sind Gemeinden und Städte gefordert, neue Energie-Lösungen zu erarbeiten. Die Stadt Zug ist hier ein Vorreiter. Denn mit dem Projekt «Circulago» des lokalen Energieversorgers WWZ Energie AG wird es möglich, Stadtteile mit Wärme und Kühlung zu versorgen – direkt aus dem Zugersee. Wie das funktioniert und wie sich so der CO2-Ausstoss um 80 Prozent reduzieren lässt, wollten wir von Roland Bechtiger, Projektleiter bei der BG Ingenieure und Berater AG, erfahren.
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in See wertet eine Stadt erheblich auf. Seine Ufer dienen Einheimischen und Besuchern als Naherholungszonen und besonders während der warmen Monate schafft er eine besondere urbane Idylle. Das ist auch beim Zugersee der Fall. Doch anders als in anderen Schweizer Städten, die an einem Gewässer liegen, hat der Zugersee noch eine weitere Funktion: Er sorgt für nachhaltige Wärme und Kühlung. Möglich macht dies das Projekt «Circulago», welches der örtliche Energieversorger WWZ Energie AG (WWZ) derzeit realisiert. Für einen Teil dieses Generationenprojekts sind die Expertinnen und Experten der BG Ingenieure und Berater AG zuständig. «Bei Circulago handelt es sich um ein sehr innovatives Projekt, das der Region Zug dabei helfen wird, die gesteckten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen», betont Roland Bechtiger. In seiner Funktion als Projektleiter bei BG begleitet er das Projekt seit zwei Jahren. «Und in dieser Zeit wurden erhebliche Fortschritte erzielt», führt der Experte aus. Die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe der Seewasserversorgung ist für das kommende Jahr vorgesehen. Das Wasser zirkuliert unter der Stadt Doch wie funktioniert Circulago genau? «Zuerst fliesst das Wasser aus dem See in eine unterirdische Zentrale in Ufernähe», erklärt Roland Bechtiger. In dieser Seewasserzentrale übertragen Wärmetauscher die im Seewasser gespeicherte Energie auf einen separaten Wasserkreislauf, der zu den Heizzentralen in den Quartieren führt. Das Seewasser wird von der Seewasserzentrale wieder zurück in den Zugersee gepumpt. In den Quartierzentralen wiederum erzeugen Wärmepumpen schliesslich Wärme für Raumheizung und Brauchwarmwasser, welches über ein Fernwärmenetz an die Liegenschaften verteilt wird. Die Kälte wird mittels Wärmetauscher zur direkten Rückkühlung den Kunden zur Verfügung gestellt.
Die Vorteile dieser Lösung gegenüber heute gängigen Heiz- und Kühlsystemen, die auf fossilen Energieträgern beruhen, sind laut Bechtiger immens: «Wenn das Projekt abgeschlossen ist und möglichst viele Liegenschaften an den Energieverbund angeschlossen sind, wird Circulago beim Endausbau den CO2-Ausstoss um bis zu 80 Prozent reduzieren.» Zwei Fliegen mit einer Bohrung Ein Vorhaben wie Circulago setzt natürlich jahrelange Planung voraus. Und die Umsetzung der ersten Ausbaustufe der Seewasserzentrale und Verteilleitungen erwies sich als komplex: Vor allem aus erdbaumechanischer Sicht sei das Vorhaben ambitioniert gewesen. «Glücklicherweise konnten wir für die Umsetzung Synergien nutzen, die sich im Zusammenhang mit einem anderen
Projekt ergaben, welches BG als Projekt- und Bauleitung realisiert», erklärt Roland Bechtiger. Ab 2017 grub sich nämlich während einem Jahr ein gewaltiger Tunnelbohrkopf namens «Isabelle» unter der Stadt Zug durch den Untergrund. Die auf diese Weise verlegten Leitungen dienen dazu, die Siedlungsentwässerung nachhaltiger zu gestalten: Neu soll anfallendes Regenwasser direkt dem Zugersee zugeführt werden, anstatt es über die Kläranlagen zu leiten. «So entstand die Chance, die grossen Schachtbauwerke für beide Projekte gemeinsam zu erstellen.» Das Tunnelsystem, welches zu diesem Zweck angelegt wurde, erstreckt sich über Kilometer hinweg. Wie konnte dieser Bau vorangetrieben werden, ohne dabei den Verkehr der Stadt komplett zum Erliegen zu bringen?
Roland Bechtiger: «Möglich wurde dies durch den Einsatz des Micro-Tunneling-Verfahrens.» Dabei grub sich die ferngesteuerte Tunnelbohrmaschine zwischen fünf Start- und Zielschächten unter Häusern, Strassen und Bahngleisen durch die Stadt. Besonders praktisch: «Weil hinter dem Bohrkopf vorfabrizierte Betonrohrelemente nachgepresst werden, können die Kleintunnel gleich in einem Arbeitsgang fertig erstellt werden – ohne dass dafür umfangreiche Grabenbauten erforderlich sind.» So konnte die Anzahl offener Baustellen minimiert werden, einzig bei den Schächten entstand dadurch eine Beeinträchtigung an der Oberfläche. So musste während der Bauarbeiten bspw. ein Kreisel verschoben werden. Das ist allerdings viel zumutbarer als die Alternative: Denn hätte man dieses Projekt im offenen Grabenbau umgesetzt, wären die Verkehrsbeeinträchtigungen deutlich massiver ausgefallen. Auf der Website des lokalen Energieversorgers gibt es zusätzliche Informationen zu Circulago: www.wwz.ch Über die BG Ingenieure und Berater AG Die BG-Gruppe wurde 1954 in der Schweiz gegründet und bietet als international anerkanntes Ingenieurund Beratungsunternehmen Dienstleistungen in den Bereichen Infrastruktur, Umwelt, Hochbau und Energie an. Die BG Ingenieure und Berater AG verfügt über Niederlassungen in der Schweiz, in Frankreich, in Italien und Algerien und betreut komplexe Projekte in der ganzen Welt. Weitere Informationen sowie das gesamte BG-Dienstleistungsportfolio finden Sie unter www.bg-21.com
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VC ENGINEERING BRANDREPORT
Nachhaltige Gebäude – dank optimierter Haustechnik Damit ein Gebäude nachhaltig wird, müssen unzählige Faktoren berücksichtigt und im Voraus geplant werden. Eine zentrale Rolle spielt die Haustechnik, denn sie trägt wesentlich zu einem ressourcenschonenden Gebäudebetrieb bei. Worauf man hierbei besonders achten muss, erklärt Denis De Masi, Geschäftsführer der VC Engineering AG, im Interview. Denis De Masi, welche Rolle spielt die Haustechnik, wenn es um einen nachhaltigen Gebäudebetrieb geht? Eine wesentliche! Denn der Begriff «Haustechnik» umfasst die Bereiche Heizung, Lüftung, Klima, Sanitäranlagen sowie Elektro. Und insbesondere bei der Versorgung von Gebäuden mit Warmwasser lässt sich ein grosses Nachhaltigkeitspotenzial ausschöpfen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Kunden diese Möglichkeiten vor Augen zu führen und ihnen anhand eines Variantenvergleichs verständlich zu machen. Welche konkreten Möglichkeiten gibt es denn, um eine nachhaltige Warmwasserversorgung sicherzustellen? Es gibt verschiedene Lösungsansätze. Wir von VC Engineering schauen bei jedem Projekt, ob zum Beispiel eine Erdsonden-Bohrung möglich ist oder ob die Voraussetzungen für eine Versorgung mit Fernwärme gegeben sind. Wir loten die Möglichkeiten in allen Bereichen aus und planen dann sämtliche Aspekte der Haustechnik von Grund auf – immer mit Blick auf die Kundenbedürfnisse und -möglichkeiten. Wenn man von Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Hauslüftungen spricht, kommt man schnell auf den Begriff Minergie. Was hat sich in diesem Feld getan? Den Minergie-Standard gibt es bereits seit 1998 und mittlerweile existieren unterschiedliche Ausrichtungen. Für eine Minergie-Zertifizierung müssen gewisse Richtwerte eingehalten werden, zum Beispiel was den Energiebedarf angeht. Für das Gütesigel Minergie-P, mit dem sogenannte «Niedrigst-Energie-Bauten» zertifiziert werden, müssen noch zusätzliche Auflagen erfüllt werden.
Und auch Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen arbeiten heute immer effizienter, was natürlich die Einsatzchancen erhöht.
Denis De Masi
Zum Beispiel darf die «Graue Energie», also die Energie, die für Herstellung, Transport und Entsorgung eines Produktes anfällt, nicht zu hoch ausfallen. Wie kommen die Kunden zu Ihnen und wie läuft ein Mandat bei VC Engineering normalerweise ab? In den meisten Fällen wendet sich ein Generalunternehmer oder ein Architekt an uns. Danach beginnt jede Planung, sprich jedes Mandat, mit dem Festlegen der Bauabsicht: Welches Ziel verfolgt die Bauherrschaft mit dem Objekt? Darauf basierend führen wir dann einen Variantenvergleich durch. Dabei ist es uns wichtig, unseren Kunden eine unabhängige und fachlich fundierte Drittmeinung bieten zu können. Unsere Erkenntnisse legen wir in Form eines Berichts dar. Für die Bauherrschaft sind natürlich nicht nur die ökologischen Aspekte wichtig, sondern auch die finanziellen. Denn auch ein möglichst nachhaltiges Projekt muss sich rechnen. Hier besteht dank technischer Fortschritte heute aber mehr Spielraum als früher. Wie meinen Sie das? Zum Beispiel sind die Kostenvorteile von fossilen Energieträgern gegenüber Erdsonden deutlich gesunken.
Was passiert, nachdem Ihre Kunden den Report erhalten haben? Wir planen für unsere Kunden nicht nur, sondern begleiten sie auch bei der Umsetzung – vom Vor- und Bauprojekt über das Bewilligungsverfahren bis hin zur Ausschreibung und Umsetzung. Während all dieser Prozessschritte schaffen wir Transparenz, übernehmen die Ausführungsplanung und nehmen die fertigen Gewerke ab. Dabei kommt uns zu Gute, dass wir über ein sehr durchmischtes Team verfügen, dass über viel Erfahrung auf allen Ebenen eines Bauvorhabens verfügt. Damit sind wir, anders als viele andere Planer, nicht nur in der Lage, unsere Mandanten bis zur Ausschreibung zu begleiten – sondern auch darüber hinaus. Wie kam es zur Gründung von VC Engineering? Angefangen hat alles mit zwei Investoren. Diese benötigten ein Büro, welches Ausführungsplanungen vornehmen konnte. Mein Kollege und ich, beide mit Installateur-Background, übernahmen diese Aufgabe. Mit der Zeit konnten wir immer mehr eigene Aufträge generieren und uns so vor zweieinhalb Jahren lösen. Heute beschäftigen wir sieben Festangestellte und einen Lehrling. Bei VC Engineering beschäftigen wir Menschen, die die Voraussetzungen auf den Baustellen aus erster Hand kennen. Auch unsere Lehrlinge haben bereits eine Vor-Lehre als Installateure absolviert, bevor sie bei uns das Planer-Handwerk lernen. So führen wir wichtiges Knowhow zusammen, das wir für unsere Kunden zielführend einsetzen können. Sich verändernde Technologien oder neue Vorschriften sind damit für uns kein Problem. Wie zum Beispiel die neuen «Mustervorschriften der Kantone
im Energiebereich» (MuKEn). Diese sollen durch eine Harmonisierung im Bereich der kantonalen Energievorschriften die Bauplanung und die Bewilligungsverfahren für Bauherren und Fachleute, die in mehreren Kantonen tätig sind, vereinfachen. Die Auswirkungen dieser neuen Vorschriften haben wir in unseren Prozessen bereits berücksichtigt und können unsere Kunden hier Hilfestellung liefern – sowohl in der Planung wie auch der Ausführung.
Über VC Engineering Das Unternehmen wird von den Geschäftsführern Denis De Masi und Dario Stäheli geführt. Der im zürcherischen Neftenbach ansässige Betrieb ist dank stetiger Weiterbildung des Teams, neuster Infrastruktur sowie langjähriger Erfahrung der perfekte Ansprechpartner in Sachen Haustechnikplanung. Weitere Informationen zu allen Dienstleistungen im Bereich der Haustechnik unter www.vcengineering.ch
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VERKEHR
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Neue Verkehrstechnologien im Kampf gegen CO2 Der Strassenverkehr gehört zu den grössten Verursachern von Treibhausgasemissionen. Der Handlungsbedarf ist klar: Ein CO2-neutraler Verkehr muss das Ziel sein. Drei neue Technologien könnten dabei den Unterschied ausmachen. TEXT STEFAN MAROLF
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lektroautos gehören mittlerweile zum Strassenbild, und die Nachfrage wächst. Doch diese Art von E-Autos ist nicht die einzige Option auf dem Weg zu einem sauberen Strassenverkehr. Die Brennstoffzelle als Antrieb kann wohl genauso sauber sein und liefert darüber hinaus eine höhere Reichweite. Zu guter Letzt könnten künftig synthetisch hergestellte Kraftstoffe im Strassenverkehr ihre Spuren hinterlassen. Drei zukunftsweisende Technologien im Vergleich. 1. Batteriebetriebene Elektroautos Wer Elektroautos als neuartig bezeichnet, ist auf dem Holzweg. Sie sind seit einigen Jahren auf Schweizer Strassen anzutreffen. Vor allem die Marke Tesla setzt neue Massstäbe bezüglich Reichweite und Leistung von Elektroautos. Die graue Energie Der grosse Haken an der Sache: Die Lithium-Ionen-Batterien verschlingen in der Produktion grosse Mengen an Energie. Zwar sind die Ergebnisse aus Studien nicht eindeutig, man geht aber davon aus, dass Elektroautos 10 bis 15 Tonnen an CO2-Emissionen verursachen, noch bevor sie auf die Strasse kommen. Das heisst, dass ein Elektroauto erst nach rund vier bis acht Betriebsjahren oder 50 000 Kilometern, beginnt umweltfreundlicher zu sein als ein Dieselfahrzeug. Geräuschlos und effizient Ein durchschnittliches, batteriebetriebenes Fahrzeug schafft heute 200 bis 300 Kilometer, was für viele Fälle ausreichend ist. Obwohl es hierzulande bereits 4 500 Schnellladestationen gibt, sind sie nicht so verbreitet wie Tankstellen. Es geht um Angebot und Nachfrage: Je mehr Elektroautos auf Schweizer Strassen unterwegs sind, desto mehr Schnellladestationen dürften eingerichtet werden. Wer Geduld hat, lädt sein E-Auto einfach zu Hause in der Garage auf – am besten mit dem eigenen Solarstrom.
Bedrohung Elektrobatterie Für Feuerwehrleute bringen Elektroautos eine neue Bedrohung mit sich. Fahrzeugbrände können dazu führen, dass Giftstoffe aus den Batterien austreten. Ausserdem dauern solche Brände viel länger an als gewohnt, weil die chemischen Reaktionen innerhalb der Batteriezellen immer weiterlaufen. 2. Brennstoffzelle Die Brennstoffzelle bringt ein altes Prinzip der Chemie in den Strassenverkehr. Mit permanenter, getrennter Zufuhr von Wasserstoff und Sauerstoff wird chemische Energie spontan und direkt in elektrische umgewandelt. Damit erfolgt die Gewinnung über weniger Umwege als bei einem Verbrennungsmotor, wodurch die Verluste geringer sind. Zudem ist das einzige Abfallprodukt einer Brennstoffzelle Wasser. Christian Bach, der an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa für die Abteilung Fahrzeugantriebssysteme zuständig ist, weiss, weshalb diese Form des Antriebs mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat: «Alle Antriebstechnologien benötigen ihre eigene Energieversorgungsinfrastruktur. Der Aufbau dieser Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge ist komplex und teuer.» Unvermeidbare Verluste Um an Wasserstoff zu gelangen, ist Elektrolyse nötig. Sie ist aktuell noch nicht wirtschaftlich, was den schweren Stand von Brennstoffzellenautos im Strassenverkehr erklärt. Christian Bach betont in dieser Hinsicht, wie wichtig es ist, die richtigen Einsatzgebiete für die Brennstoffzelle zu finden: «Es geht um Bereiche, in denen die Fahrzeugkapitalkosten im Vergleich zu den Emissionen eine untergeordnete Rolle spielen.» Er ist überzeugt davon, dass eine mittelfristige Kostensenkung durch Skaleneffekte möglich ist. Rund 90 Prozent des verwendeten Wasserstoffs werden heute aus Erdgas gewonnen. Der Betrieb eines entsprechenden Fahrzeugs ist damit nicht
umweltfreundlicher als der direkte Betrieb eines Erdgasautos. Ein solches stösst im Alltag rund einen Viertel weniger CO2 aus als ein Benzin- oder Dieselfahrzeug. Ergänzung zu Elektroautos Das Betanken eines Wasserstoffautos ist zwar einfach und schnell, in der Schweiz aber nur an wenigen Orten möglich. Zudem kann man damit kein Geld sparen: Wasserstoff ist in etwa gleich teuer wie die herkömmlichen fossilen Energieträger. Ein zentraler Vorteil von Wasserstoff ist die Energiedichte: Ein kleiner 700-bar-Drucktank mit rund 100 Kilogramm Gewicht liefert 400 Kilometer Reichweite – eine vergleichbare Tesla-Batterie wiegt gut 650 Kilogramm. Wasserstoff ist vielseitiger, flexibler und günstiger als Batterien, sobald es um grössere Fahrzeuge wie Lastwagen geht. Christian Bach glaubt an eine Zukunft der Technologie: «Wir werden an Wasserstoff nicht vorbeikommen, wenn wir von fossiler auf erneuerbare Energie umstellen wollen.» Er sieht batterieelektrische Antriebe und Brennstoffzellen als, «Technologien, die sich sehr gut ergänzen.» Anwendungsbereich Schwerverkehr Wasserstoff ist, entgegen vieler Befürchtungen, ungefährlich. «Sowohl die Speicherung in Drucktanks als auch die Zuführung von Wasserstoff in die Brennstoffzellen ist sicher», präzisiert Christian Bach. Für die Anwendung der Brennstoffzelle komme in einem ersten Schritt vor allem der LKW-Bereich in Frage. Die Brennstoffzellen-LKWs seien gegenüber Diesel-Lastwagen konkurrenzfähig, weil sie von den Schwerverkehrsabgaben befreit seien, argumentiert der Experte. 3. Power-to-X Power-to-X bezeichnet die Umwandlung von grüner Elektrizität unter anderem in gasförmige oder flüssige Brennstoffe. «Dabei unterscheidet man zwischen Power-to-Liquid (PtL) und Power-to-Gas. PtL bezeichnet
die Umwandlung von Elektrizität in synthetische, flüssige Kohlenwasserstoffe wie Diesel und Kerosin. Bei PtG entsteht in einem ähnlichen Verfahren gasförmiges Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas und Biogas. Dieses kann ins Gasnetz eingespeist werden. «Diese Technologien sind im Kontext der Dekarbonisierung der Mobilität nicht nur sinnvoll, sondern notwendig», ist Christian Bach überzeugt. Kohlendioxid in einem Kreislauf Sowohl für PtL als auch für PtG ist im ersten Schritt die Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse notwendig. Danach erfolgt in einem zweiten Schritt die Umwandlung des Wasserstoffs, indem dieser mit Kohlendioxid in einem katalytischen Verfahren zu Kohlenwasserstoffen reagiert. Diese Reaktion ist exotherm – es geht also Energie verloren. Dafür können Kohlenwasserstoffe einfacher gespeichert und transportiert werden als Wasserstoff. Für die Umwandlung ist man auf Kohlendioxid angewiesen, welches nicht ganz einfach zu besorgen ist: «Die CO2-Versorgung ist der Flaschenhals beim PtL- und PtG- Aufbau. Trotz hoher Kosten stufen wir die atmosphärische Gewinnung deshalb als vielversprechend ein», erklärt Christian Bach. Das Kohlendioxid aus der Luft zu gewinnen, ist einerseits eine grosse Herausforderung und sorgt andererseits dafür, dass Power-to-X-Technologien klimaneutral sind – sofern überschüssige, nicht anderweitig nutzbare Energie aus dem Strommarkt verwendet wird. Fazit: die Mischung macht’s Seien es Batterien, Brennstoffzellen oder künstlich hergestellte Kraftstoffe; der Strassenverkehr wird um neue Antriebslösungen nicht herumkommen. Christian Bach glaubt indes nicht daran, dass nur eine der Technologien das Rennen machen wird. Mit einer Kombination würden die Potenziale ausgeschöpft und Innovationen ermöglicht.
BRANDREPORT MOVE MOBILITY AG
Ein dichteres Ladenetz für e-Autos und weniger Hürden Noch ist das öffentliche Laden von e-Autos in der Schweiz eine komplexe und zuweilen aufwändige Angelegenheit. MOVE Mobility engagiert sich daher für einen raschen Ausbau ihres Ladenetzes und für die Vereinfachung des Tarifsystems. Zuletzt mit dem Angebot der Mitgliedschaft, auch ohne Abonnementsgebühr.
D
ie Erkenntnis, dass das Bedürfnis nach Elektromobilität in der Schweiz sprunghaft anwächst, ist gewiss nicht neu. So ist etwa die Zahl der hierzulande immatrikulierten e-Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2019 um 150 Prozent angestiegen. Noch zögern viele Autofahrer aber, weil sie glauben, dass es noch zu wenige und nur zu komplizierte Ladestationen gibt. Die Ladenetz-Betreiberin MOVE Mobility will diesem Vorurteil entgegenwirken und das Laden schnellstmöglich noch einfacher und praktikabler machen. Das Team des Freiburger Start-ups verfolgt dieses ambitionierte Ziel mit dem konsequenten Vereinfachen der Modalitäten beim Laden und mit dem systematischen Ausbau des Netzes im öffentlichen und im privaten Raum. Gratis-Abo als Angebot für Wenig-Lader Einfach ist das Laden in der Schweiz tatsächlich (noch) nicht: Es hängt ab von Faktoren wie Anbietern, technischen Systemen, Abrechnungsverfahren, Gebührenregelungen und Apps. MOVE wirkt diesem Ärgernis mit einem Tarifsystem entgegen, das auf höchste Klarheit und Transparenz ausgelegt ist: Der Preis für die
Ladeleistungen variiert nur in Abhängigkeit von drei Faktoren – nämlich von der Art des Stromes (AC oder DC), vom Bezug an einer eigenen Ladestation oder derjenigen eines Roamingpartners und von einem langsamen oder schnellen Ladevorgang. Ganz neu, seit Anfang September 2019, haben Kunden von MOVE jetzt sogar die Möglichkeit, die Mitgliedschaft auch ohne Abonnementsgebühr zu erwerben. Das Einstiegsangebot
richtet sich an Fahrer von Hybrid-Autos und Fahrer von e-Autos, die vorweg zuhause oder am Arbeitsplatz, daher selten öffentlich, laden und das gewissermassen als «Versicherung» betrachten. Rascher Ausbau des Netzes In Ergänzung dazu drängt MOVE Mobility auf den Ausbau des Ladenetzes. Im öffentlichen Raum finden
Abonnenten von MOVE in der Schweiz bereits heute 900 eigene MOVE Lademöglichkeiten und haben Zugang zu weiteren 3 500. In ganz Europa kommen rund 35 000 weitere Lademöglichkeiten dazu. Entlang des Nationalstrassennetzes in der Schweiz sind bereits 52 hochmoderne Ultra- bzw. Schnellladestationen von MOVE in Betrieb. Der Ausbau soll rapide erfolgen, schon sind weitere 40 Standorte in Planung. Aber auch für den privaten Raum hält MOVE heute intelligente und einfache Lösungen bereit: Mit MOVE home können Immobilienbesitzer Parkplätze mit einer MOVE Ladeinfrastruktur erschliessen und so mit kleinem Administrationsaufwand zusätzlichen Komfort für ihre Mieter schaffen. MOVE work ist das analoge Angebot für Firmenkunden, um ihre Flotte von Elektroautos zu laden und/oder ihren Arbeitnehmenden eine Ladelösung während der Arbeitszeit zu erschliessen.
Wie hier in Trubschachen will MOVE Mobility die Schweiz flächendeckend mit hochmodernen Ladestationen versorgen.
www.move.ch
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WWW.FOKUS.SWISS
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Energiewirtschaft Das berufsbegleitende Studium beinhaltet ein breites und fundiertes Basiswissen aus Energiewirtschaft, Energietechnik und Energierecht, erg채nzt durch aktuelle Lerninhalte aus angrenzend konvertierenden Fachgebieten. Weitere Informationen:
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