Fokus Swiss Finance

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Immobilien-Club Investments:

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SEP 19

SWISS FINANCE

Interview

THOMAS PUSCHMANN «Die Finanzkrise war Fluch und Segen zugleich.» Lesen Sie mehr auf www.fokus.swiss


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EDITORIAL

WWW.FOKUS.SWISS

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LESEN SIE MEHR...

Nachhaltiges Investieren nicht isoliert betrachten

04 Immobilien

14 Fintech

10 Wealth Management

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ETFs

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Asset-Management

Interview: Thomas Puschmann

FOKUS SWISS FINANCE. PROJEKTLEITERIN: Tanja Schuler COUNTRY MANAGER:

Der Klimawandel stellt die Schweizer Versicherungen vor grosse Herausforderungen. Zunehmende Extremereignisse wie Starkniederschläge, Hurrikans oder grossflächige Waldbrände führen zu hohen Schäden. Sie treffen Menschen und Volkswirtschaften. Betroffen sind Erst- und Rückversicherungen. Der Bundesrat hat nun entschieden, bis 2050 die Nettoemissionen von Treibhausgasen auf null zu senken. Die Finanzindustrie wird ihre bisherigen Anstrengungen verstärken, um die Erreichung dieses ambitiösen Ziels zu unterstützen. Die Herausforderungen für die Versicherer stellen sich in fünf Bereichen.

Pascal Buck PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT: Stefan Marolf, Lea Zoss, Tina Spichtig, Mohan Mani TITELBILD:

B

ei der Anlagetätigkeit: Mit einem Anlagenvolumen von rund 650 Milliarden Franken gehören die Versicherer zu den grössten institutionellen Anlegern in der Schweiz. Aufgrund dieses Volumens und des langfristigen Anlagehorizonts kommt der Versicherungswirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Viele Versicherungen investieren heute bereits in nachhaltige Assets – so hat zum Beispiel die Swiss Re ihr gesamtes Portfolio entsprechend umgeschichtet. Bei Anlageentscheiden muss zudem künftig vermehrt darauf geachtet werden, dass nicht in CO2-intensive Unternehmen investiert wird. Bei diesen Unternehmen besteht das Risiko, dass sie an Wert verlieren und damit zu «stranded assets» werden. Verantwortungsvolle Kapitalanlagen sind für Versicherer auch interessant, weil sie in der Regel einen langfristigen Horizont haben. Zudem verlangen heute die Versicherungsnehmerinnen und -nehmer, die Öffentlichkeit und die Investoren zunehmend klare ESG (Environmental, Social und Governance) Kriterien und den Nachweis des entsprechenden Handels. Die Mitglieder des Schweizerischen Versicherungsverbandes haben sich dazu bekannt, diese Kriterien in ihren Anlageprozessen konsequent zu berücksichtigen. Auch im Kerngeschäft sind die Versicherer gefordert: Beim Abschluss von Versicherungsverträgen muss auf die Risiken durch die Klimaerwärmung geachtet werden. Zunehmende Schäden durch Extremwetter oder durch Haftpflichtansprüche an die Verursacher des Anstiegs des CO2-Gehalts müssen bei der Preisgestaltung mitberücksichtigt werden. Einige Erst- und Rückversicherer sind dazu übergegangen, Kohlekraftwerke nicht mehr zu

versichern. Alternativ zum Ausstieg wird vermehrt versucht im Austausch mit Kundinnen und Kunden diese zu einem klimafreundlichen Verhalten zu motivieren.

Beim Abschluss von Versicherungsverträgen muss auf die Risiken durch die Klimaerwärmung geachtet werden. - GUNTHARD NIEDERBÄUMER, LEITER BEREICH SCHADENUND RÜCKVERSICHERUNG BEIM SCHWEIZERISCHEN VERSICHERUNGSVERBAND SVV

Betroffen sind drei weitere Bereiche: Auch Versicherungen hinterlassen einen CO2-Fussabdruck. Auf einem guten Stand ist zwar der Gebäudepark vieler Versicherungen. Einsparpotenzial besteht hingegen bei der Mobilität. Die Mitarbeitenden fahren auf dem Arbeitsweg und im Vertrieb noch viele Kilometer mit dem Auto. Ein zweiter Bereich umfasst Schutzprojekte gegen Elementarereignisse. Auch wenn es gelingt, die Erwärmung zu beschränken, wird sich das Klima verändern. Elementarereignisse an Orten, die bisher nicht gefährdet waren sind mögliche Folgen. Schutzprojekte sollen diesen vorbeugen. Um diese zu realisieren arbeitet die Versicherungswirtschaft eng mit Bund und Kantonen zusammen. Weil trotz aller Präventionsmassnahmen Schäden nicht gänzlich verhindert werden können, sind Versicherer als letztes weiterhin gefordert, finanzielle Folgen dieser Schäden mit einer breiten Produktepalette zu mindern. Dieser kurze Exkurs zeigt auf, dass die Versicherungsbranche in ganz unterschiedlicher Art und Weise vom Klimawandel betroffen und auch gefordert ist. Nachhaltiges Investieren ist ein Teil und steht nicht isoliert. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels ist für die Versicherer von existenzieller Bedeutung. Die Wissenschaft macht deutlich, dass uns nicht mehr allzu viel Zeit zum Handeln bleibt. TEXT GUNTHARD NIEDERBÄUMER

zVg LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG

SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch

Viel Spass beim Lesen! Tanja Schuler Project Manager

BRANDREPORT FEDAFIN AG

ESG und Hypothekenratings Als einzige anerkannte Schweizer Ratingagentur deckt die fedafin AG aus Widnau praktisch den ganzen inländischen Markt mit unabhängigen Ratings ab – mit grossen Vorteilen für Investoren.

Es herrscht ein Anlagenotstand, insbesondere im Fixed-Income-Bereich. Dr. Adrian Oberlin Geschäftsführer fedafin AG

Adrian Oberlin, wie haben Sie den Markt in den letzten Jahren wahrgenommen? Es herrscht ein Anlagenotstand, insbesondere im Fixed-Income-Bereich. Institutionelle Investoren suchen deshalb nach Alternativen, die nach wie vor existieren, häufig jedoch weniger liquide sind. Deshalb sind sie dankbar, wenn wir als Ratingagentur flexibel agieren und zeitnah Nebenwerte einstufen. Zudem hat das Thema Nachhaltigkeit resp. ESG an Priorität gewonnen, und wir spüren einen Kostendruck seitens Kunden.

Wie reagieren Sie auf diese Trends? Man muss differenzieren. Nebenwerte aus den Bereichen Energie, Transport, Gesundheit oder Versorgung gehören zu unserem Kerngeschäft. Wir durften im Auftrag unserer Kunden seit der Gründung im Jahr 2002 über 450 solcher staatsnahen Unternehmen mit einem Rating abdecken. Insofern ist eine flexible Abdeckung in diesem Segment nichts Ungewöhnliches für uns. Allerdings haben wir als Antwort auf den Anlagenotstand neu Hypothekenratings im Angebot. Hypothekenratings – was kann man sich darunter vorstellen und wer braucht das? Das sind Ratings von Hypotheken auf Renditeliegenschaften oder ganzen Hypothekenpools. Investoren, die

kein Immobilien-Team aufbauen möchten, haben dank unseren Ratings das Pricing und die Risiken trotzdem im Griff. Das sind häufig neue Player wie z.B. Pensionskassen.

unterzeichnet. Damit verpflichten wir uns, ESG-Faktoren, die einen materiellen Einfluss auf ein Rating haben, transparent auszuweisen.

Und wie gehen Sie mit dem Thema ESG um? Bereits im August 2018 haben wir das «ESG in credit risk and ratings statement» des von der UNO geförderten Vereins Principles for Responsible Investment (PRI)

Zu guter Letzt: Wie reagieren Sie auf den Kostendruck? Relativ gelassen. Als von der FINMA anerkannte Ratingagentur sind wir in einem engen regulatorischen Korsett und werden periodisch überprüft. Dies erhöht unsere Kosten, weil wir z.B. einen Compliance Officer beschäftigen müssen. Auf der anderen Seite sind dies auch qualitätssichernde Faktoren, die unsere Kunden und der Markt sehr schätzen.

Als von der FINMA anerkannte Ratingagentur sind wir in einem engen regulatorischen Korsett und werden periodisch überprüft.

Weitere Informationen: www.fedafin.ch, adrian.oberlin@fedafin.ch Tel.: 071 552 32 01


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GLOBAL SANA BRANDREPORT

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Ein Online-Tool zur fliessenden Vorsorgeplanung Sie will mit einem neuen Programm Vorsorge- und Versicherungsberatungen auf das nächste Level bringen. Die Global Sana aus Oerlikon strebt höchste Transparenz und Kundenzufriedenheit an und macht sich dafür die Digitalisierung zunutze. TEXT STEFAN MAROLF

D

ie Global Sana beschäftigt rund 100 Mitarbeitende an sieben Standorten in der Schweiz. Damit ist sie in allen drei grossen Sprachregionen vertreten und jederzeit für die rund 80 000 Kundinnen und Kunden erreichbar. Basierend auf einer persönlichen Analyse bietet die Global Sana Angebote, die zu den Bedürfnissen ihrer Kundschaft passen. Sowohl Privat- als auch Firmenkunden profitieren von der unabhängigen Beratung. Durch die Zusammenarbeit mit rund 200 verschiedenen Partnern kann die Global Sana jederzeit auf ein grosses Netzwerk zurückgreifen. Orientiert an den Grundwerten der Firma – Anstand, Loyalität und Kundenorientierung – übernimmt die Global Sana Verantwortung für die finanziellen Fragen ihrer Kundschaft. Um mit den Entwicklungen der kommenden Jahre schrittzuhalten, setzt die Global Sana auf Innovation. Im Interview spricht Severin Leuzinger, Leiter Vorsorge und Vermögen der Global Sana, über Herausforderungen, Trends und über das neue Beratungstool der Firma. Severin Leuzinger, was gefällt Ihnen an Ihrem Arbeitgeber? Die Global Sana ist ein junges und motiviertes Unternehmen. Wir investieren sehr viel in die Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden und in die Digitalisierung des gesamten Beratungsprozesses. Als unabhängige Berater können wir ganz auf die Bedürfnisse unserer Kundschaft eingehen, ohne durch die Anzahl der Anbieter eingeschränkt zu sein.

Das Thema Vorsorge wird meiner Meinung nach nicht mehr unterschätzt, sondern eher auf morgen verschoben. Ihr Fachgebiet, die Vorsorge, wird oft unterschätzt. Weshalb ist Vorsorge wichtig? Das Thema Vorsorge wird meiner Meinung nach nicht mehr unterschätzt, sondern eher auf morgen verschoben. Die meisten Arbeitnehmenden sind sich bereits mit 25 Jahren bewusst, dass die Altersvorsorge aus der ersten

Um mit den Entwicklungen der kommenden Jahre schrittzuhalten, setzt die Global Sana auf Innovation. und der zweiten Säule nicht mehr ausreichen wird. Viele von ihnen wissen jedoch nicht, wie gross diese Lücken sind und wie sie diese decken können. Für welche Personen ist eine solide Beratung bezüglich Vorsorge besonders bedeutsam? Grundsätzlich ist eine fliessende Vorsorgeplanung für jede Person wichtig – ganz besonders aber für Personen, von denen andere finanziell abhängig sind. Sie sollten sich immer aller Folgen bewusst sein, die eine Erwerbsunfähigkeit oder ein Hinterlassenenfall mit sich bringen. Weiter müssen sich Zugezogene oder Personen, die zu spät in die erste Säule einbezahlt haben, darüber im Klaren sein, dass die Leistungen im Fall der Erwerbsunfähigkeit in den ersten Jahren extrem gekürzt werden. Welche Trends und Entwicklungen zeichnen sich im Bereich Vorsorge ab? Die Anbieter von Vorsorgelösungen in der Säule 3a werden immer innovativer und die Vermögensverwaltung der Anlagen wird immer preiswerter. Ein gutes Beispiel dafür sind günstige ETFs und Indexanlagen. Wie reagiert die Global Sana darauf? Die Fondskosten bei aktiv gemanagten Fonds können beim Kapitalaufbau über 40 Jahre bis zu 30 Prozent der Totalersparnisse ausmachen. Dazu kommt auch noch das Verlustrisiko bei Börsenschwankungen – bei einer positiven Rendite nehmen die Kosten noch mehr zu. Aus diesen Gründen unterstützen wir unsere Partner mit innovativen und günstigen Vorsorgelösungen, bei denen auch eine Mindestauszahlung garantiert ist und somit nur ein begrenztes Verlustpotenzial besteht. Sie wollen nicht nur Einzelpersonen ansprechen, sondern auch Arbeitgeber. Mit welchem Ziel? Wir möchten gerne mit den Arbeitgebern direkt zusammenarbeiten. Es reicht heute nicht mehr, nur eine gute Pensionskassenlösung für die Mitarbeitenden zu offerieren. In Zusammenarbeit mit Global Sana kann ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden eine individuelle und umfassende Vorsorgeplanung anbieten, die alle drei Säulen beinhaltet. Somit können die Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen erheblichen Mehrwert bieten. Welche Geheimtipps geben Sie Sparerinnen und Sparern mit auf den Weg? Für einen langfristigen Erfolg müssen die Ersparnisse investiert werden. Durch das Niedrigzinsumfeld gibt es keine attraktiven Zinslösungen für das Ersparte. Bei Anlagefonds mit zu hohen Kosten ist jedoch Vorsicht geboten. Grundsätzlich gibt es sehr viele innovative Alternativen mit Index- und Passivanlagen. Wichtig ist vor allem, nicht zu zögern und besser früh als spät die eigene Vorsorge zu überprüfen. Die Vorsorgeplanung ist fliessend – sie kann sich jederzeit verändern.

Wichtig ist vor allem, nicht zu zögern und besser früh als spät die eigene Vorsorge zu überprüfen. Die Branche steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Wie können diese bewältigt werden? Durch den demografischen Wandel werden in der ersten

und der zweiten Säule grosse Lücken entstehen. Früher haben acht Arbeitstätige eine Rente finanziert; wenn bald die Babyboomer in den Ruhestand treten, werden es noch drei sein. Wir können diese Lücken nicht weiter ignorieren – um das Vorsorgesystem zu erhalten, sind grosse Veränderungen nötig. Ohne Gesetzesanpassung ist dies kaum zu schaffen. Hier sind innovative Ideen gefordert. Eine dieser Ideen ist die Mini-AHV in der zweiten Säule. Erklären Sie, worum es geht. Die Gewerkschaften und der Arbeitgeberverband wollen in der zweiten Säule eine Umverteilung wie in der ersten Säule einbringen. Sie planen in der beruflichen Vorsorge einen sogenannten Rentenzuschlag, der im Wesentlichen nach den Regeln der ersten Säule funktioniert: Alle Arbeitnehmenden sollen monatlich einen zusätzlichen Beitrag von 0.5 Prozent ihres Lohns einzahlen, welcher dann für die Finanzierung von aktuellen Renten benutzt wird.

Wir können mit dem Tool die aktuelle Lebenssituation unserer Kundschaft wiederspiegeln. Um in diesem sich wandelnden Markt möglichst gut zu bestehen, hat die Global Sana das neue Tool Global Check entwickelt. Worum geht es? Mit unserem neuen Tool können wir unseren Kundinnen und Kunden eine umfassende, individuelle und fliessende Vorsorgeplanung kostenfrei anbieten. Wir können mit dem Tool die aktuelle Lebenssituation unserer Kundschaft wiederspiegeln. So ist es beispielsweise möglich, neben den drei Säulen auch Wertschriftendepots, Immobilien und Hypotheken sowie andere Vermögenswerte in die Vorsorgeplanung einfliessen zu lassen. Welche konkreten Vorteile bringt das Tool für Berater und Kundschaft? Im Global Check sind alle gesetzlichen Begünstigungen und Kürzungen automatisch hinterlegt. Die gesamten Berechnungen werden vom Tool ausgeführt. Dadurch können wir Berechnungsfehler ausschliessen. Für unsere Kunden haben wir den Easy Mode, bei welchem sie sich anmelden und allfällige Veränderungen jederzeit selbst hinterlegen können. Bei einem neuen Pensionskassenauszug können unsere Kundinnen und Kunden diesen per Foto mit dem

Handy sofort aktualisieren. Somit haben sie jederzeit die aktuelle Situation hinterlegt und erkennen eine allfällige Unter- oder Überversicherung auf einen Blick. Das Tool darf wohl als Meilenstein bezeichnet werden: Wie könnte es Ihre Branche in Zukunft verändern? Der Global Check gibt unserer Kundschaft die Möglichkeit, von einer umfassenden Vorsorgeplanung kostenfrei zu profitieren. Das Tool bringt uns von einer Momentaufnahme zu einer fliessenden Vorsorgeplanung, bei der unsere Kundinnen und Kunden innert weniger Minuten ihre Vorsorge auf einen Blick sehen. Die Branche wird dadurch viel transparenter für unsere Kundschaft, welche jederzeit über ihre aktuelle Vorsorgesituation informiert ist. Braucht es mit einem solchen Tool überhaupt noch menschliche Beraterinnen und Berater? Es ist sehr sinnvoll, gewisse Beratungen durch Software zu ersetzten. Sobald es jedoch um Sparlösungen geht und es sich somit um eine Anlageberatung handelt, braucht es weiterhin einen menschlichen Berater. Viele Kundinnen und Kunden möchten zudem eine persönliche Ansprechperson für allfällige Schadensmeldungen und jeweilige Anpassungen von Policen. Ein Berater hat selbstverständlich ein besseres Verständnis für die persönlichen Bedürfnisse der Kunden. Das Tool zeigt: Auch im Bereich der Versicherungsberatung ist die Digitalisierung unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Wie kann sie die Branche beeinflussen? Durch den Vormarsch der Digitalisierung wird die Branche viel transparenter und die Entscheidungen werden für die Kunden viel einfacher. Mit Videochat-Beratungen kann auch der Aussendienst etwas entlastet werden, wodurch die Mitarbeitenden viel effizienter werden können. Wo bringt die Digitalisierung Erleichterungen für die Kundschaft? Für die Kunden ist die Transparenz die grösste Erleichterung. Innert kurzer Zeit können die Offerten von verschiedenen Anbietern verglichen werden. Durch die Digitalisierung erhält die Kundschaft den Zugang zu mehr Informationen in kürzester Zeit. Welche Weiterentwicklungen stehen für den Global Check an? Den Global Check werden wir mit weiteren Tools und Apps zu einem Coach in allen Finanzfragen weiterentwickeln. In den nächsten Schritten wird der Global Check mit sieben neuen Tools erweitert; darunter sind ein Steuerrechner und ein Tool für Krankenkassenvergleiche.

Testimonials: das sagt die Kundschaft Die Global Sana ist eine Firma voller Energie und Transparenz, die immer versucht, die beste Lösung zu finden. Kevin Schläpfer, Sportchef SC Langenthal Mit Global Sana haben wir eine Firma gefunden, die kreativ ist und neue Wege geht, um mit Kunden in Kontakt zu kommen. Was mir besonders gefällt, ist die Transparenz und Kompetenz von Global Sana. Mike Schälchli, Geschäftsführer/ Inhaber TIT-PIT GmbH Die Global Sana ist ein dynamischer Versicherungsbroker, welcher auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht. Sie versteht es, ihre Kundschaft optimal zu beraten und die Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Florian Stahel, Projektleiter FC Zürich Mehr Informationen zur Firma und zu den Angeboten unter www.globalsana.ch


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IMMOBILIEN

WWW.FOKUS.SWISS

Die beliebteste Anlagemöglichkeit der Schweizer Wie investiert man sein Geld am sinnvollsten? Diese Frage stellen sich viele vermögende Personen. Eine momentan sehr lukrative Lösung ist die Investition in Immobilien. Weshalb das so ist und welche alternativen Möglichkeiten es gibt. TEXT LEA ZOSS

E

ine Studie von Moneyland, welche letztes Jahr erschien, hat untersucht, wie die Schweizer ihr Vermögen anlegen. Es stellte sich heraus, dass immerhin mehr als die Hälfte der Befragten Bargeld als Anlage nutzt. Viele junge Menschen verwenden das Privat- und Sparkonto, um ihr Geld anzulegen. Zudem gelangte man zur Erkenntnis, dass 61 Prozent der Teilnehmenden keine Aktien besitzen. «Je reicher die Anleger sind, desto eher investieren sie in Aktien», meint Benjamin Manz, ein Analyst bei Moneyland. Immerhin jeder Fünfte hat eine bestimmte Geldmenge in Gold investiert. 41 Prozent aller Befragten besitzen ein Eigenheim. Auch hier gilt die Regel: Mit zunehmendem Vermögen und Alter sind Immobilien-Anlagen verbreiteter. Die am wenigsten beliebte Anlagemöglichkeit der Schweizer sind Kryptowährungen wie der Bitcoin. Hierbei sind die Anleger vorsichtig, lediglich 8 Prozent der Befragten investieren in Kryptowährungen. Traum des Eigenheims Der Kauf eines Eigenheims ist keine Investition im klassischen Sinne ist. Trotzdem kommen viele dadurch mit dem Immobilienmarkt in Berührung. Aufgrund der tiefen Hypothekarzinsen ist die Finanzierung eines Hauses so günstig wie nie. Auf lange Frist ist es günstiger, ein Eigenheim zu kaufen, als eine Wohnung zu mieten. Ausserdem ist der Kauf eines Domizils eine gute Investition in die Altersvorsorge. Trotzdem gibt es Nachteile. Wenn man in Immobilien investiert, immobilisiert

man sein Vermögen wortwörtlich. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man diesen Entscheid gut durchdenkt. Die Einstiegshürden sind auf dem Immobilienmarkt ziemlich hoch und das Umschlagsvolumen ist gering, das macht diesen Markt im Unterschied zu anderen anspruchsvoller. Hauptsächlich kleinere und mittlere Anleger sind davon betroffen. Darauf muss man beim Kauf einer Immobilie achten Der Standort ist das A und O und einer der preistreibenden Faktoren. Es ist wichtig, dass man sich gut über die Lage der begehrten Liegenschaft informiert. Wie ist die Lärmbelastung? Wo befindet sich die nächste Schule? Wie gut ist man an den öffentlichen Verkehr angeschlossen? Mit solchen und ähnlichen Fragen befasse man sich besser länger als kürzer. Wenn man sich für eine Immobilie entschieden hat, empfiehlt es sich unter Umständen, den Zustand der Liegenschaft von einem Experten prüfen zu lassen. Zudem ist wichtig, dass man gleichzeitig mit der Suche nach der passenden Liegenschaft wie auch mit der Beratung zur optimalen Finanzierung startet. Denn oft wird den finanziellen Aspekten eines Eigenheimerwerbes zu wenig oder zu spät Beachtung geschenkt. Ein Hypothekarvergleich und professionelle Hypothekarberatung sind daher dringend empfehlenswert. Sie können die Chance auf die Traumimmobilie ebenso signifikant erhöhen wie Geld an

laufenden Zinsen zu sparen. Zudem ist bei der Wahl der Hypothek die eigene Steuersituation zu beachten. Gerade für junge Familien ist es zudem empfehlenswert, die Finanzierung abhängig von einer Vorsorgeanalyse zu machen. Immobilien als Geldanlage Wenn man sein Geld in Immobilien anlegen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder wird eine Liegenschaft gekauft und vermietet oder man investiert in ein Anwesen, indem man Immobilienfonds unterstützt. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, um in Immobilien zu investieren. Vorteile bringt die Immobilienbranche als Geldanlage viele. Hauptsächlich sind Liegenschaften im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten krisensichere Sachwerte mit geringen Wertschwankungen. Allerdings sind Liegenschaften an attraktiven Standorten begehrt und deshalb ziemlich teuer geworden. Bis man eine passende Immobilie gefunden hat, dauert es meist eine Weile und es benötigt viel Recherchezeit. Auch sollte man bedenken, dass aufgrund von Reparaturen oder Renovationen Mehrkosten aufkommen. Die Zukunft des Immobilienmarktes Obwohl die globalen Handelskonflikte eher düstere Konjunkturaussichten liefern und die Hypothekarzinsen auf einem Rekordtief liegen, so bleiben auf dem Eigenheimmarkt Angebot und Nachfrage in einem gesunden Verhältnis. Momentan gibt es keine Anzeichen,

die auf stark steigende Preise oder ein Ungleichgewicht im Markt hinweisen. Momentan wird sogar erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank im Herbst eine weitere Leitzinssenkung vornimmt und dadurch die Finanzierungskonditionen für Eigenheimkäufer auf lange Frist attraktiv bleiben. Aktien oder Immobilien? Nebst den Immobilien sind auch Aktien eine beliebte Anlagemöglichkeit. Auf dem Aktienmarkt darf man den Effekt der Dividende nie unterschätzen. Aktien sind vor allem bei älteren Menschen beliebt, obwohl es sich auch für Junge lohnen würde, in diesen Markt zu investieren. Eine umfassende Analyse von verschiedenen Ökonomen hat allerdings ergeben, dass im Schnitt der 16 untersuchten Länder Wohnliegenschaften langfristig besser rentieren als Aktien. In der Schweiz zeichnet sich jedoch ein umgekehrtes Bild. Noch sind hierzulande Aktien lukrativer. In dieser Analyse wurde das grössere Risiko, welches der Aktienmarkt mit sich bringt, einkalkuliert. In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Börsenboom- und -crashphasen. Dagegen sind die Renditen von Wohnimmobilien relativ stabil geblieben. Allerdings sollte man bedenken, dass es für den Durchschnittsanleger viel schwieriger ist, sein Vermögen mit Immobilien zu diversifizieren als in ein gestreutes Aktienportfolio zu investieren. Aufgabe der Banken ist es nun, liquide, diversifizierte Portfolios von Wohnimmobilien aufzubauen, sodass es mehr Kunden möglich wird, in Immobilien zu investieren.

BRANDREPORT IMMOYOU

Immobilien-Blase? Nein, aber… In Zeiten negativer Zinsen, sinkender Pensionskassenrenten, rücklaufender Entwicklungen bei Lebensversicherungen und unklarer AHV-Finanzierungen wird immer mehr in Immobilien investiert. Gibt es eine Blase, die demnächst platzt? «Nein, aber…», meint die Immobilien-Clubinvestment-Pionierin Bettina Stach. Wir stellen ihr drei kritische Fragen. Wie kam es zur aktuellen Überhitzung, und welche Folgen hat sie? Die aktuelle Zinssituation führt dazu, dass man mit Geld kaum mehr Geld verdienen kann. Wer mit der Volatilität der Börse ein Problem hat oder wie Pensionskassen nur teilweise in Aktien investieren darf, investiert deswegen vermehrt in Immobilien. Dies führt zu «künstlichen» Preisanstiegen im Markt. Bettina Stach

Bettina Stach, wann platzt die Immobilienblase? Das ist fast schon eine Fangfrage. Aus meiner Sicht gibt es eine gewisse Überhitzung des Immobilienmarktes, an der sich ImmoYou übrigens nicht beteiligt. Von einer Blase wie beim Subprime-Tiefpunkt im Jahr 2007 und der daraus folgenden Wirtschaftskrise kann aber keine Rede sein. Wir befinden uns nicht in einer Rezession. Die Mehrheit der Schweizer Immobilien ist schon lange im Besitz der Eigentümer und somit nach wie vor nicht überbewertet. Zudem werden neue Finanzierungsrichtlinien die Überhitzung voraussichtlich abschwächen.

Von dieser Situation sind Private ebenfalls betroffen, denn sie finden kein preiswertes Objekt und kaufen somit eine überteuerte Immobilie. Diese wird von der Bank bei veränderter Wirtschaftslage neu bewertet womöglich unter Einstandswert. Folglich müssen die Besitzer Eigenmittel nachschiessen oder, falls diese fehlen, mit Verlust verkaufen. Sie haben vorher gesagt, ImmoYou würde sich an der Überhitzung des Marktes nicht beteiligen. Wie machen Sie das? ImmoYou investiert vor allem in ältere, (teil)sanierte Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien im mittleren Preissegment, die auf dem offiziellen Markt

Bei ImmoYou herrscht kein Investitionsdruck. nicht ausgeschrieben sind. Der Ertrag dieser Objekte ist stabil, denn die Mietzinse variieren kaum, und es gibt wenig bis keine Leerstände. Zudem liegt bei uns der Eigenkapitalanteil in der Regel bei ungefähr 40 Prozent. Es herrscht bei ImmoYou auch kein Investitionsdruck, denn wir wenden uns nicht an die Masse. Eine kleine Gruppe ausgesuchter Anleger/-innen investieren mindestens 100 000 Franken in exklusive Objekte und erhalten dann vierteljährlich ihre Gewinnausschüttung. Im Jahr 2018 lag die durchschnittlich erzielte Rendite auf dem investierten Kapital übrigens bei satten 8,2 Prozent. Das ist ganz klar ein beachtlicher Ertrag auf einer soliden und langfristigen Investition! Weitere Informationen unter www.club-investment.ch

Über ImmoYou Die Clubinvestment-Plattform im Immobilienbereich «ImmoYou» wurde von Bettina C. Stach ins Leben gerufen. Die erfahrene Unternehmerin ist seit 40 Jahren im Immobilienbereich tätig und hat bereits drei erfolgreiche Unternehmen gegründet. Basierend auf ihrer Ausbildung und Erfahrung hat Bettina C. Stach ImmoYou mit der Absicht lanciert, Anlegern die Möglichkeit zu bieten, sich an einer Immobilie mit einer guten Rendite zu beteiligen. Das siebenköpfige Team des in Zürich Oerlikon ansässigen Unternehmens setzt sich aus Experten aller Bereiche der Immobilienbranche zusammen.


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CROWDLITOKEN BRANDREPORT

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Massgeschneidert, transparent und flexibel Mittwochabend – in einer Bar im Zürcher Niederdorf. Die drei Freunde sitzen immer am gleichen Tisch, einmal wöchentlich, und tauschen sich aus. Langweilig ist ihnen nie, weil sie ähnliche Interessen haben. Job, Studium, Fussball, Parties, Ferien, weibliche Bekanntschaften oder Geld. Ja, Geld. Eigentlich hätten alle drei gerne mehr davon.

E

iner der drei Freunde in der Bar beginnt zu erzählen, er habe ein ganz neues Investment entdeckt, von dem er überzeugt und das für alle machbar sei. Die andern lächeln zunächst etwas mitleidig, doch dann merken sie, dass sie ihm besser zuhören sollten. Ihr Kollege klappt sein Notebook auf und zeigt den beiden die Welt von Crowdlitoken. Eine junge Liechtensteiner Fintech-Unternehmung vertreibt seit drei Monaten ein Finanzanlageprodukt, das einer europäischen Premiere gleichkommt. Ihr Security Token ist eine digitale Abbildung ihrer Anleihe – genannt Crowdlitoken oder kurz CRT. Wer diese CRT kauft, kann sie später auf europäische Immobilien platzieren und sich direkt an den Einkommensströmen der Mieten beteiligen. Das Risikoprofil kann der Investor dabei selber bestimmen, weil er seine Entscheide selber fällt und immer anpassen kann. Er hat volle Flexibilität. Will er seine 5 000 CRT von einer Immobilie in Berlin auf ein Geschäftshaus in Bern umplatzieren, weil ihm das eine bessere Anlage erscheint, so kann er das jederzeit tun. Seine Entscheide fällt er mit Grundlagen, die auf dem CRT-Dashboard transparent platziert sind. Expertisen von Price Waterhouse Coopers, die halbjährlich aktualisiert werden, schaffen Vertrauen. Gebilligter Vertriebsprospekt Der Kollege in der Bar schwärmt vor, dass er dank Immobilien ein stabiles, regelmässiges Einkommen erwartet. Das sei für ihn ein sicherer Weg, den er jetzt einschlage. Ihn beruhige, dass CRT rechtlich abgestützt sei. Die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein

FMA hatte den Vertriebsprospekt vor vier Monaten gebilligt. Damit öffneten sich Crowdlitoken die Türen in zehn EWR-Ländern auf einen Schlag. Und in der Schweiz darf CRT auch vertrieben werden, wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA wenig später bestätigte. Ob nun das Investment nur 100 Franken oder 3 Millionen Franken beträgt – das Prinzip ist dasselbe. Der Investor erwirbt sich eine Anleihe und profitiert, je nach gewählter Immobilie, von einer Netto-Jahresrendite zwischen fünf und sieben Prozent. Sie wird monatlich ausbezahlt oder sogleich wieder in Form von neuen Tokens reinvestiert. Wer seine Anleihe über die gesamte Laufzeit von 25 Jahren halten will, dem winkt noch ein zweiter Gewinn. Er profitiert dann zudem von der Wertsteigerung des gesamten CRT-Immobilienportfolios, welches nun wieder veräussert wird. Wer schon früher aussteigen will, weil er Liquidität sucht, kann seine CRT-Tokens aber jederzeit an einer digitalen Börse, an einem Zweitmarkt, veräussern. Online-Prozess Das Notebook läuft heiss. Die gesamte Abwicklung vom Anmeldeprozess über die flexible Allokation bis zum Verkauf der CRT – alles kann online erledigt werden. Der Investor braucht dafür keine Bank, keinen Fondsmanager, keine Zwischenhändler. Die dezentralisierte Blockchain-Technologie, der sogenannte «smartcontracts» hinterlegt sind, macht diese Vereinfachung möglich und erhöht gleichzeitig die Sicherheit nachhaltig.

Für die drei Kollegen ist es kein Thema mehr, dass sie ihr Geld auf ein Sparbuch einzahlen. Sie wollen Alternativen, die nicht mit Negativzinsen in Verbindung gebracht werden. Ihr Vermögenszuwachs soll realistisch sein, sicher erscheinen und langfristig ihre Altersvorsorge aufbessern. Jetzt soll das Momentum genutzt werden. Der Vertrieb von CRT hat erst begonnen, der Zeitpunkt ist ideal. Für die Käufer der ersten 10 Millionen Tokens winkt ein Früheinsteigerrabatt von 25 Prozent – davon wollen die drei jungen Männer profitieren. Und ein Risiko gehen sie nicht ein. Erst wenn CRT die ersten 45 Millionen Token veräussert hat, dürfen die Liechtensteiner Pioniere auf das Investorengeld zurückgreifen. Bis dahin liegt es auf dem Sperrkonto einer Liechtensteiner Bank. Wird das Verkaufsziel erreicht, kann CRT die vorreservierten Immobilien kaufen. Wird das Verkaufsziel hingegen verpasst, so erhalten die drei Kollegen ihre Investition zurück. In der Bar ist das mitleidige Lächeln einem zuversichtlichen Gesichtsausdruck gewichen – die drei Kollegen sind sich einig. CRT kombiniert die Vorteile des direkten und indirekten Immobilien-Investments. Gleichzeitig eliminiert CRT deren Schwächen. Man verabredet sich ausnahmsweise schon für morgen Abend wieder. Der Kollege schlägt vor, dass alle ihr Notebook in die Bar mitnehmen und sie den Anmeldeprozess gemeinsam anpacken. Massgeschneidert, transparent und flexibel – das passt ihnen. Weitere Informationen: go.crowdlitoken.com ANZEIGE

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8. – 10. NOVEMBER 2019 | MESSE LUZERN

8. – 10. NOVEMBER 2019 Kompetente und interessante Persönlichkeiten … Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle

Cati Hürlimann Krauspe

Prisca Birrer-Heimo

Heidi Maria Glössner

Institutsleiterin, Stiftung Dialog Ethik, Zürich Nationalrätin und Präsidentin für Konsumententschutz, Stiftungsrätin Stiftung Brändi, Horw

Michèle Blöchliger

Betriebsleiterin Viva Luzern Rosenberg

Rechtsanwältin und Moderatorin

Ruth Humbel

Nationalrätin, Vize-Präsidentin der Gesundheitskommission des Nationalrates

Prof. Dr. Verena Briner

Dr. med. Sigrid Jehle-Kunz

Roman Della Rossa

Werner Kieser

Kommunikator + Leiter Seniorenzentrum Mülimatt, Oberwil b. Zug

Samuel Feller

Fitness-Pionier und Gründer des Kieser-Trainings

Christian Kobler Dr. Markus Leser

Guido Fluri

Unternehmer, engagiert sich gesellschaftlich und politisch in Bereichen Hirntumore, Gewalt an Kindern und Leben mit Schizophrenie, Cham

Dr. Jeanne Fürst

TV-Moderatorin von gesundheitheute SRF 1

Kathy Gerber Widmer

Osteoporose-Betroffene, Fachschullehrerin Bern

Simon Gerber

Leiterin Osteoporose-Zentrum Hirslanden, Luzern

Verwaltungsrats-Präsident der Forma Futura Invest AG

Walkringen/BE, Technischer Leiter ESV

Leiter Sozialberatung Pro Senectute Kanton Luzern

Leiter Fachbereich Menschen im Alter und Mitglied der Geschäftsleitung CURAVIVA Schweiz

Emil Mahnig

Journalist und Präsident OsteoSwiss

Marianne Noser

Präsidentin uba unabhängige Beschwerdestelle für das Alter und Mitglied Initiativkomitee gegen Altersdiskriminierung

Sepp Trütsch

Unternehmer, Hotelier und ehemaliger Moderator von Volksmusiksendungen und Sänger

Beatrice Tschanz

Top-Managerin + ehemalige Swissair-Kommunikationschefin

Paul Vogel, Ruswil/LU

Obmann Eidgenössischer Schwingerverband ESV

Dr. med. Jürg Vontobel

Leiter Leistungen, Mitglied der Geschäftsleitung CONCORDIA, Luzern

Roger Wicki

Präsident CURAVIVA Luzern und Co-Geschäftsleiter Seeblick, Sursee SRF1-Radiomoderatorin

Josef Odermatt

Dr. Joëlle Zimmerli

Messeleiter ZUKUNFT ALTER

Oliver Reinhardt

Generalsekretär des Schweizerischen Notarenverbandes

… sprechen zu interessanten Themen «Leben im Alter ohne Diskriminierung – Wunschdenken?» «Wohnen im Alter – drei Generationen sind betroffen!» «Golden Age – Mit 70 hat man noch Träume» MyHappyEnd – das heikle Thema Erben und Vererben «Ich glaube, du hörst schlecht!» «Herzschrittmacher für betagte Menschen – oder was ist sinnvolle Medizin?» • Osteo – Knochengesundheit und Osteoporose • Herz & Rhythmus – Herz-Check an der Messe • Stucki gegen Wicki: Die höchsten Schwinger-Funktionäre haben das Wort!

Monika Stocker

Regula Zehnder

Chefredaktorin Zeitlupe

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Facharzt für Herz- und thorakale Gefässchirurgie (FMH), Gründer des Herz & Rhythmus Zentrums

Dr. jur. Mascha Santschi

Film- und Theaterschauspielerin

Regierungsrätin Kanton Nidwalden Medizinische Direktorin im Waldhotel Bürgenstock

Prof. Dr. med. Sacha P. Salzberg

Geschäftsführerin Zimraum GmbH, Zürich, und Autorin diverser Fachbücher

und viele weitere ...

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Weitere Highlights in der Messe Luzern vom 8. – 10. November: über 100 Referate, Jassen mit Monika Fasnacht, Volksmusikonzert von Carlo Brunner, BLICK-Café, Tanzen mit Happy-Bones, Parallelmesse ZEBI Zentralschweizer Bildungsmesse, Werkvorstellung «Krönungsmesse» von Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert im KKL des Mozart Festival Orchestra London mit Patronat Messe ZUKUNFT ALTER usw.

PARALLELMESSE

Die Messethemen : FINANZEN | VORSORGE PENSIONSPLANUNG

BAUEN | IMMOBILIEN WOHNEN IM ALTER

LIFESTYLE 50PLUS FREIZEIT | FERIEN | KULTUR

GESUNDHEIT UND WOHLBEFINDEN

ENGAGEMENT | SOZIALES INSTITUTIONEN


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NATIXIS INVESTMENT MANAGERS SWITZERLAND BRANDREPORT

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Neue Abenteuer im Bereich der alternativen Investments Um 2019 mit Marktturbulenzen zurande zu kommen, ist der Aufbau flexibler, diversifizierter Portfolios erforderlich. Alternative Investmentstrategien können eine andere Perspektive auf Marktvolatilität, Risiko- und Ertragspotenzial eröffnen. TEXT NATIXIS INVESTMENT MANAGERS SWITZERLAND

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ie wir wissen, werden alternative Investments bei Finanzberatern und Vermögensverwaltern immer beliebter: Sieben von zehn Branchenvertretern bezeichnen sie als wesentlich für die Portfoliodiversifikation (Natixis-Umfrage unter professionellen Fondsselektoren 2018). Alternative Investmentstrategien können die Portfoliodiversifikation steigern und dadurch dem potenziellen Risiko entgegenwirken, dass die schwache Wertentwicklung einer einzelnen Anlageklasse oder Investmentstrategie die gesamte Portfoliostabilität beeinträchtigt. Sie sind ausserdem so konzipiert, dass sie nur gering mit Aktien und Obligationen korrelieren. Sie entwickeln sich folglich unabhängig davon, wie sich diese Vermögenswerte unter anderen Marktbedingungen verhalten könnten. Diese Merkmale führen letztlich zu einer Verringerung des Portfoliorisikos und dämpfen gegebenenfalls die negativen Effekte von Marktvolatilität. Darüber hinaus können alternative Strategien auch die Erträge eines Portfolios steigern – durch neue Wertentwicklungstreiber, die oft ungeachtet des breiteren Marktumfelds aktiviert werden können. Lange Rede kurzer Sinn Alternative Investments lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: liquide oder illiquide. Letztere bieten in aller Regel bessere Ertragsaussichten, binden aber das Kapital eines Anlegers über längere Zeiträume, oft bis über zehn Jahre. Das wird allgemein als «Illiquiditätsprämie» bezeichnet. Beispiele für illiquide alternative Investments sind unter anderem Private Equity und Hedgefonds, bei denen gewöhnlich nur in begrenztem Umfang das Eigenkapital wieder abgezogen werden kann. Darunter fallen aber auch Real- oder Sachwerte wie Immobilien und

Infrastruktur. Liquide alternative Investments lassen sich, wie der Name vermuten lässt, leichter umschichten oder veräussern. Zu den alternativen Strategien zählen Managed Futures, Global Macro, Long-Short Equity und Absolute Return. Tendenziell liegt der Fokus dabei auf der absoluten Rendite – also auf der Ausnutzung von Arbitrage-Gelegenheiten beziehungsweise auf der Ausrichtung auf Relative-Value-Strategien –, sodass solche Strategien ungeachtet der übergreifenden Marktrichtung Erträge erwirtschaften könnten. Kein Exotenstatus mehr Es steht also im gesamten Risiko-/Ertragsspektrum eindeutig eine breite Auswahl an alternativen Strategien zur Verfügung. Sie können etliche weitere Werkzeuge einsetzen, um die Streuung, das Risikomanagement und die potenziellen Renditen zu optimieren – unter anderem Short-Positionen, Hebelwirkung, Relative Value, Illiquidität und Komplexität. Das bedeutet, die Anleger können sich ganz auf die Strategie fokussieren, die unter Risiko-, Ertrags- und Diversifikationsaspekten am besten zu ihrem Portfolio passt. Während viele der liquiden Strategien – wie Equity Long-Short oder Global Macro – noch vor Kurzem bei Beratern als teure Exoten galten, ist das aus den genannten Gründen heute nicht mehr unbedingt der Fall. Als einer der weltweit führenden Vermögensverwalter mit diversen Tochtergesellschaften kann Natixis Investment Managers eine ganze Bandbreite liquider und illiquider Strategien anbieten, die alle möglichen Investmentinstrumente umfassen, von OGAW-Fonds bis zu Spezialmandaten. Überdies haben mehrere unserer Investmentmanager sowohl klassische als auch alternative Strategien im Angebot. Wirklich breit gestreute Portfolios Dabei sollte – auch aus Gründen der Transparenz – natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass einige

Multi-Asset-Portfolios 2018 die versprochenen Diversifikationsvorteile schlicht schuldig blieben. Das aktuelle Global Portfolio-Barometer von Natixis zeigt, dass viele liquide alternative Strategien – allen voran Managed Futures – im letzten Jahr doch schlechter abschnitten als erwartet.

gleichbedeutend mit der Ermittlung wirklich breit gestreuter Portfolios – also solcher, die über die klassische 60/40-Aufteilung in Aktien und Obligationen hinausgehen und mehr in liquide alternative Strategien investieren, die von erfahrenen Teams mit nachweislichen Referenzen verwaltet werden.

Andererseits war die Portfolioallokation in liquide alternative Investments 2018 im Vergleich zu den Allokationen in traditionelle Investmentklassen wie Aktien und Anleihen gering. Vielfach sorgten liquide alternative Investments durchaus für Diversifikation – sie waren nur nicht stark genug im Portfolio vertreten.

Wenn die führenden Privatbanken der Welt bei ihren Allokationen 2019 zu alternativen Investments tendieren, ist es vielleicht überlegenswert, dieselbe Strategie zu verfolgen.

Natixis’ letzte Umfrage unter globalen Finanzinstituten (GFI) ergab, dass die Ertragserwartungen für alternative Investments für 2019 zwar im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen waren, die Überzeugung der GFI von der Anlageklasse jedoch in Relation zu Aktien und Obligationen gestiegen war: 14 von 20 befragten GFI waren für 2019 in alternativen Anlagen übergewichtet. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist in der unberechenbaren Investmentlandschaft von 2019

Timo H. Paul Managing Director, Leiter deutschsprachige Schweiz, Natixis Investment Managers

Disclaimer: Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, insbesondere mit dem Risiko von Kapitalverlusten. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Invstmentservicedienstleister oder Finanzberater. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Finanzdienstleisters sicherzustellen, dass das Angebot oder der Verkauf von Fondsanteilen oder Wertpapierdienstleistungen Dritter an seine Kunden im Einklang mit den jeweiligen nationalen Gesetzen steht. In der Schweiz: Dieses Dokument wird von Natixis Investment Managers, Switzerland Sàrl, Rue du Vieux Collège 10, 1204 Genf, Schweiz, oder dessen Repräsentanz in Zürich, Schweizergasse 6, 8001 Zürich, ausschliesslich zu Informationszwecken herausgegeben. Die oben erwähnte Gesellschaft ist eine Geschäftsentwicklungseinheit von Natixis Investment Managers, einer Holdinggesellschaft mit einem breit gefächerten Angebot spezialisierter Vermögensverwaltungseinheiten und Distributionsgesellschaften weltweit. Die Vermögensverwaltungstochtergesellschaften der Natixis Investment Managers führen regulierte Tätigkeiten nur in und von Jurisdiktionen aus/ durch, in denen sie hierzu lizenziert oder autorisiert sind. Ihre Dienstleistungen und die Produkte, die sie verwalten, sind nicht allen Investoren in allen Jurisdiktionen zugänglich. Obwohl Natixis Investment Managers die in diesem Dokument bereitgestellten Informationen, einschliesslich der Informationen aus Drittquellen, für vertrauenswürdig hält, kann die Richtigkeit, Angemessenheit oder Vollständigkeit dieser Informationen nicht garantiert werden. Die Bereitstellung dieses Dokuments und/oder Bezugnahmen auf bestimmte Wertpapiere, Sektoren oder Märkte in diesem Dokument stellen keine Anlageberatung oder eine Anlageempfehlung oder ein Angebot, Wertpapiere zu erwerben oder zu veräussern, oder ein Angebot von Dienstleistungen dar. Investoren sollten Anlageziele, Risiken und Kosten einer jeden Investition zuvor sorgfältig prüfen. Die Analysen, Meinungen und bestimmte Anlagethemen und Verfahren, auf die in diesem Dokument verwiesen wird, geben die Ansichten des Portfoliomanagers zum angegebenen Datum wieder. Sowohl diese als auch die dargestellten Portfoliobestände und Portfolioeigenschaften unterliegen einer stetigen Veränderung. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass Entwicklungen in der Form eintreten, wie sie in diesem Dokument gegebenenfalls prognostiziert wurden. Dieses Dokument darf nicht, auch nicht teilweise, verbreitet, veröffentlicht oder reproduziert werden. Alle Beträge in diesem Dokument sind in USD ausgewiesen, sofern nichts anderes angegeben ist.

INVESTOREN AKTIV MIT ALTERNATIVEN ANLAGECHANCEN VERBINDEN Relative Value l Trend Following l Absolute Return l Long-Shor t Unser Angebot an alternativen Investments kann Investoren helfen, ihr Portfolio besser zu diversifizieren - unabhängig von der aktuellen Marktlage. Erfahren Sie mehr: im.natixis.ch

Nur für qualifizierte Investoren. Jede Investition ist mit einem Risiko verbunden, einschließlich des Risikos von Kapitalverlusten. Die oben genannten Unternehmen sind Tochtergesellschaften von Natixis Investment Managers, der Holdinggesellschaft von diversen spezialisierten Investmentmanagemernund Vertriebsgesellschaften weltweit. Ihre Dienstleistungen und die von ihnen verwalteten Produkte stehen nicht allen Investoren in allen Ländern zur Verfügung. Dieses Dokument wird von Natixis Investment Managers, Switzerland Sàrl, Rue du Vieux Collège 10, 1204 Genf, Schweiz, oder dessen Repräsentanz in Zürich, Schweizergasse 6, 8001 Zürich, ausschliesslich zu Informationszwecken herausgegeben. DNCA Investments, eine Marke von DNCA Finance. Arctic Blue Capital ist eine Tochtergesellschaft von H2O Asset Management. ADINTXX-0319


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BRANDREPORT LGT CAPITAL PARTNERS

ESG-Kriterien: Integration auf mehreren Ebenen Immer mehr Investoren beziehen sogenannte ESG-Faktoren in ihre Anlageentscheidungen ein und wollen zudem wissen, wie sich ihre Anlagen auf die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (SDGs) auswirken. Die Qualität der Nachhaltigkeitsanalyse hängt dabei davon ab, welche Daten für die Bewertung der Anlagen verwendet und wie diese miteinander verknüpft werden.

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iele Anleger sind heute davon überzeugt, dass sich die Integration von Kriterien in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance – kurz ESG-Kriterien – positiv auf die risikobereinigte Rendite eines Investments auswirkt. Die Bewertung der Anlagen anhand dieser Kriterien ist dabei eine Wissenschaft für sich. Wie nachhaltig ein Unternehmen oder eine Organisation agiert, kann auf verschiedenen Ebenen analysiert werden. Beispielsweise kann man das Management oder den laufenden Betrieb des Unternehmens anhand von ESG-Faktoren beurteilen, oder aber dessen Produkte und Dienstleistungen. Unterschiede ergeben sich auch aus den verwendeten Datenquellen: Beruhen diese auf eigenen Angaben des Unternehmens oder werden sie von unabhängigen Dritten erhoben? Transparenz als Schlüssel zu nachhaltigen Anlagen In den vergangenen Jahren hat die Menge der zur Verfügung stehenden Daten zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Geldanlagen deutlich zugenommen. So werden heute öffentlich zugängliche ESG-Daten von etablierten Informationsanbietern gebündelt. Zudem stellen Anbieter von Nachhaltigkeitsresearch und Ratings umfangreiche Bewertungsmodelle für Nachhaltigkeitsdaten zur Verfügung. Das grössere Datenangebot erhöht die Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit und ermöglicht Investoren eine holistischere Sichtweise auf die Aktivitäten von Unternehmen und deren Nachhaltigkeitsentscheidungen. Dies bedingt aber, dass man diese Datenfülle in den richtigen Zusammenhang setzt und geschickt für eine umfassende Analyse nutzt.

ESG-Cockpit: Kontroversen als Gradmesser der Wirklichkeit Die LGT Capital Partners AG ist bestrebt, die bestehenden Analyseansätze in Sachen ESG laufend zu erweitern. Deshalb hat sie 2008 beschlossen, ihr eigenes «ESG-Cockpit» zu entwickeln, mit dem sie Wertpapiere systematisch nach ESG-Kriterien beurteilt und auswählt. Mit diesem Tool analysiert sie aktuell rund 7500 Unternehmen, mit steigender Tendenz. Mit der ersten Version des ESG-Cockpits konnte LGT Capital Partners eine Vielzahl verschiedener Leistungskennzahlen eines Unternehmens anhand der ESG-Kriterien analysieren. Diese Analyse umfasste rund 20 Themenbereiche wie Emissionen und Abfälle oder Arbeitsbedingungen. Um die ESG-Analyse weiter zu verbessern, hat sie später beschlossen, zusätzlich Informationen zu aktuellen Kontroversen rund um das Unternehmen, wie beispielweise Vorwürfe betreffend Korruption, ins ESG Cockpit einzubeziehen. Hierfür verwenden LGT Capital Partners Daten von mehr als 80 000 Informationsquellen in 20 Sprachen, die von einem spezialisierten Research-Unternehmen bereitgestellt werden. Diese Daten stammen von einer Vielzahl externer Informationsquellen wie Medien oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Das Monitoring ermöglicht eine unabhängige Kontrolle der Ziele eines Unternehmens im ESG-Bereich quasi in Echtzeit und gibt ein ganzheitlicheres Bild davon, inwiefern das von LGT Capital Partners analysierte Unternehmen nachhaltig wirtschaftet. Die jüngste Ergänzung des ESG-Cockpits sind Leistungskennzahlen von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens. Die drei verschiedenen Analyseperspektiven – die Betrachtung der Betriebsführung, das Monitoring von bekannten Kontroversen sowie die Analyse der Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen – geben LGT die Möglichkeit,

ein Unternehmen einer umfassenden ESG-Beurteilung zu unterziehen. Einfluss auf SDGs ermitteln Auf Basis der Daten zu Dienstleistungen und Produkten kann mit Hilfe des ESG-Cockpits heute die Wirkung von Einzeltiteln wie auch ganzen Portfolios auf die SDGs ermittelt werden. Es zeigt sich, welche Investitionen sich positiv oder negativ auf die Erreichung der 17 Ziele auswirken und welche Weichen Investoren stellen können, um einen positiven Beitrag zu erreichen oder diesen zu erhöhen. ESG-Integration in illiquiden Anlageklassen Auch bei illiquiden Investitionen wie Private Equity spielen der Zugang zu Daten und die Transparenz eine grosse Rolle. Es hat sich gezeigt, dass Nachhaltigkeit bei Privatmarktanlagen inzwischen ein etabliertes Thema ist. Die meisten Private Equity-Investoren haben klare Nachhaltigkeitsgrundsätze: Sie integrieren Nachhaltigkeitskriterien systematisch im Investmentbereich, nehmen Aktionärs- und Eigentümerrechte aktiv wahr und berichten ihren Investoren auch strukturiert darüber. Die positive Bilanz von Private-Equity-Managern beim Thema Nachhaltigkeit könnte noch besser ausfallen, wenn für ihre Anlagen mehr Daten verfügbar wären, wie es etwa bei Aktien oder Anleihen der Fall ist. Doch Privatunternehmen müssen weniger und seltener Daten publizieren als börsennotierte Unternehmen. Zudem werden Daten aufgrund der illiquiden Struktur der Investitionen zeitverzögert gemeldet. Oft kommt hinzu, dass Private-Equity-Investoren in junge Unternehmen investieren, die sich in der Aufbauphase befinden. Prozesse zur Datenberichterstattung sind hier oft noch nicht ausgereift. Was hat all dies mit der Weiterentwicklung der ESG-Integration zu

tun? LGT Capital Partners ist überzeugt, dass der nächste Schritt der ESG-Integration im Wesentlichen im Bereich der Berichterstattung hin zu klaren Key Performance Indikators – also Erfolgskennzahlen – und der Wirkungsmessung in Bezug auf ESG liegen wird. Denn der Erfolg beim Thema Nachhaltigkeit lässt sich nur klar bilanzieren, wenn die entsprechenden Daten in ausreichender Quantität und Qualität vorhanden sind –gerade für Private-Equity-Manager ist dies ein ungleich grosser Schritt. Bereits heute können Anliegen der Investoren aber durch den Dialog mit den Private-Equity-Managern in Anlagenlösungen umgesetzt werden. Die Erkenntnisse, die LGT in der Analyse von börsennotierten Unternehmen, ihren Produkten und Dienstleistungen gewinnt, nutzt sie – wo immer sinnvoll und möglich – auch in ihrem Austausch mit Private-Equity-Managern. Denn Private-Equity-Investoren sind durch ihre langfristige und direkte Verbindung mit Unternehmen prädestiniert, um positive Veränderungen voranzubringen. Es wird wichtiger werden, diese Wirkung vor allem im ESG-Bereich und in Hinblick auf die SDGs messbar und transparent zu machen. Für die Integration von ESG-Kriterien hat Private Equity anerkannte Prozesse eingeführt. Diese bilden eine solide Grundlage, um die ESG-Integration und die SDG-Evaluation voranzutreiben, beispielweise mittels einer umfassenderen Berichterstattung. Der Zugang zu und die systematische Nutzung von Daten spielen dabei die Hauptrolle und die rasante Entwicklung von Systemen zur Datenerhebung und –analyse auch unter dem Einsatz von künstlicher Intelligenz kann gerade hier die Entwicklung vorantreiben. www.lgtcp.com

BRANDREPORT SHAREWOOD

Durch Bauminvestment nachhaltig den Regenwald schützen Der Regenwald in Brasilien wird derzeit gleich doppelt bedroht: Einerseits setzen Waldbrände und andererseits die illegalen Rodungen dem natürlichen Bestand des Amazonas zu. Welchen Beitrag kann die ShareWood Group mit der Unterstützung ihrer Baumeigentümer zum Schutz des Regenwaldes beisteuern?

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ber zwei Drittel des Amazonas liegen in Brasilien. Mit einer Fläche von 5.5 Millionen Quadratkilometern ist der Regenwald das Zuhause vieler Tiere und Pflanzen. Der Amazonas speichert gemäss WWF 80 Milliarden Tonnen Kohlendioxid und produziert gleichzeitig Sauerstoff (WWF, 2019). Somit ist der Regenwald als grösster CO2-Speicher der Welt von globaler Bedeutung und deshalb unbedingt schützenswert. Die Regenwälder tragen dadurch zur Stabilisierung des weltweiten Klimas bei. (Regenwald Global, 2019) ShareWoods Plantagen von den Bränden nicht betroffen «Unsere Plantagen sind zum Glück nicht von den Bränden in Brasilien betroffen. Wir haben eine gute Überwachung und eine sichere Feuer-Prävention», so Christian Marzari, der in Brasilien das Plantagen-Management innehat. «Durch Feuerschneisen und tägliche Kontrollen, mit möglichen Sofortmassnahmen an allen Standorten, minimieren wir das Risiko so gut wie möglich.» Investieren im Einklang mit der Natur Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes leisten zu können. ShareWood bietet den direkten Kauf von Teakbäumen an, die in Brasilien wachsen. Die Teakplantagen sind ausschliesslich auf Flächen gepflanzt, die von den Umweltbehörden zur Nutzung im Agrarbereich freigegeben sind. Das Holz der Zukunft stammt aus Plantagen und bietet einen direkten Schutz des Regenwaldes. Teak nicht natürlich heimisch in Brasilien Ein weiterer Vorteil von Teakplantagen in Brasilien ist, dass Teakbäume zwar ideal in der Mato-Grosso-Gegend wachsen, jedoch nicht heimisch sind in Brasilien.

Das heisst, Teak aus Brasilien stammt immer von nachhaltigen Plantagen und zu hundert Prozent nicht aus dem Raubbau der Regenwälder. ShareWoods Erfolgsgeschichte beruht auf einem klaren Grundprinzip: Respekt vor der Natur und wirtschaftliches Handeln zu vereinen. Der Leitsatz «Profit and Nature in Harmony» steht für diesen Gedanken seit über zwölf Jahren. Sind Sie interessiert, Ihren Beitrag zum Schutze des Regenwaldes zu leisten? Bitte melden Sie sich unter info@sharewood.com oder +41 44 488 48 48.

Über ShareWood Die ShareWood Group ist eine Schweizer Unternehmensgruppe mit Muttergesellschaft in Zürich und drei Tochtergesellschaften in Brasilien. Durch den nachhaltigen Aufbau, die Aufforstung und Bewirtschaftung von Plantagen sowie die Veredelung von eigenem, ökologisch produziertem Teak und Eukalyptus beantwortet ShareWood die steigende Nachfrage nach Holz und entlastet somit die Abholzung der Primär- und Regenwälder. In Kooperation mit der WohnGeist AG stellt ShareWood echte Schweizer Handwerkskunst aus BlueTeak her und verkauft edle Möbel und Accessoires. www.sharewood.com www.blueteak.ch Mit den Teakplantagen in Brasilien setzt ShareWood ein Zeichen der Verantwortung.


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VONTOBEL BRANDREPORT

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Nachhaltiges Investieren mit Impact Die Welt steht heute vor grossen ökologischen und sozialen Herausforderungen aufgrund von Bevölkerungswachstum, zunehmender Urbanisierung und Wohlstand in den Schwellenländern. Wie begegnen wir den negativen Effekten des Klimawandels? Wie setzen wir natürliche Ressourcen effizienter ein? Wie ermöglichen wir allen einen erschwinglichen Zugang zu qualitativ guter Gesundheitsversorgung und Bildung? Es gilt nicht nur darüber zu sprechen, sondern auch mittels marktfähiger, nachhaltiger Lösungen zu handeln.

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eben Regierungen und Nichtregierungsorganisationen gehen auch viele private Unternehmen die globalen Herausforderungen erfolgreich an und fördern eine ökologisch nachhaltige und sozial verantwortliche Wirtschaft für alle. Dank ihrer wirtschaftlich tragfähigen und skalierbaren Geschäftsmodelle entwickeln und verkaufen sie nachhaltige Lösungen, welche eine positive ökologische und soziale Wirkung erzielen und dazu finanzielle Renditen erwirtschaften. Aus Anlegersicht handelt es sich dabei um «Impact Investing», zusätzlich zur Philanthropie welche ausschliesslich wirkungsorientiert ist. Anleger in Impact Investing verfolgen das Ziel, durch ihre Investitionen die Welt zu verbessern. Dieses Bedürfnis ist bei «Millennials» und gemeinnützigen Stiftungen besonders ausgeprägt; die entsprechenden Investitionen verzeichnen jährlich zweistellige Wachstumsraten. Einerseits engagieren sich diese Anleger über börsennotierte Unternehmen, welche über ihre Produkte und Dienstleistungen einen positiven ökologischen und sozialen Impact erzielen und dabei finanzielle Erträge erwirtschaften. Die Anleger investieren in einzelne passende Aktien oder Anleihen, Fonds oder Zertifikate. Andererseits haben qualifizierte Anleger die Möglichkeit, sich über den privaten Markt in Unternehmen oder Projekte direkt oder über Fondsvehikel finanziell zu engagieren, welche spezifische ökologische oder soziale Probleme unter Befolgung von vereinbarten Impact-Zielen lösen. Diese müssen messbar sein und die Bevölkerungsschichten am unteren Ende der Einkommenspyramide erreichen, um eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen. Passend dazu sind illiquide Fonds

Thomas Trsan, CFA

Rund eine Milliarde Menschen haben gemäss UNO keinen Zugang zu qualitativ guter und erschwinglicher Bildung.

Executive Director ESG & Impact Investing Specialist, Vontobel Wealth Management

mit einer Sperrfrist (von z.B. zehn Jahren) und einem regelmässigen Impact Reporting. Wie nachfolgend beschrieben, legen Impact Investoren ihr Geld mehrheitlich in den Bereichen Gesundheit, Bildung, finanzielle Eingliederung und Umwelt an. Qualitativ gute Gesundheitsversorgung und Prävention Der erschwingliche Zugang zu einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung wird dank technologischen Innovationen wie z.B. Telemedizin ermöglicht. Sie ist zeitsparend und online sowohl von zuhause aus als auch von unterwegs rund um die Uhr verfügbar, mit generellen Kosteneinsparungen gegenüber einem Arztbesuch vor Ort von 70 Prozent (USA). Dies zeigt, dass auch eine qualitativ gute Gesundheitsversorgung für Schwellenländer erschwinglich und zugänglich werden kann. Prävention spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So hat das veränderte

Konsumentenverhalten zu gesünderen Lebensmitteln wie pflanzlicher Nahrung anstatt Fleisch eine erheblich präventive Wirkung auf die weltweite Diabetes-Reduktion.  Demokratisierung zu qualitativ guter Bildung Rund eine Milliarde Menschen haben gemäss UNO keinen Zugang zu qualitativ guter und erschwinglicher Bildung. Online-Lernplattformen und bildungstechnische Dienstleistungen (wie etwa Online-Hausaufgabenhilfe oder Lehrbuchverleih) machen qualitativ gute Bildung für Schüler von einkommensschwachen Eltern erschwinglich und haben dabei durch den effizienten Zugang ohne Diskriminierung von Rasse, Herkunft und Geschlecht einen «demokratisierenden» Effekt.

effizienten Zugang zu Bankdienstleistungen ermöglicht. Weltweit erkennen viele Regierungen den disruptiven und attraktiven Preischarakter von Fintech-Dienstleistungen, die die finanzielle Integration der unterversorgten Bevölkerung erleichtert. Dieser enorme Effizienzgewinn kommt vor allem der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten zugute. Mit nur einem Klick über eine App können sie ihre Rechnungen bezahlen oder Kredite erhalten. Saubere Energie, sanitäre Anlagen, Trinkwasser und effiziente Ressourcennutzung Die Luftverschmutzung führt laut der Weltgesundheitsorganisation global zu jährlich 4.2 Millionen Todesfällen. Gemäss Regierungskreisen investiert China darum von 2017 bis 2020 360 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien. Weitere Bereiche sind die Verbesserung der Ressourceneffizienz der Produkte beim Einsatz von Wasser und Energie sowie das Abfallrecycling. Viele Schwellenländer haben diese Themen bislang weitestgehend ignoriert, obwohl sie u.a. massgeblich das Wohnen mit ansprechenden sanitären Anlagen, sauberem Trinkwasser und Schadstoffreduzierung begünstigen. Zahlreiche Versorgungs- und Recyclingunternehmen fokussieren sich auf die Verminderung dieser Probleme. www.vontobel.com/wm

Finanzielle Eingliederung durch Zugang zu Zahlungsdienstleistungen und Kleinstkrediten 1.7 Milliarden Erwachsene haben kein Bankkonto, aber 1.6 Milliarden besitzen ein Mobiltelefon, welches den

DEGUSSA BRANDREPORT

Anlagegold und sichere Lagerung Europas grösster Edelmetallhändler, die Degussa Goldhandel Gruppe, verfügt über das vielfältigste Angebot an physischen Barren und Münzen aus Gold, Silber, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium. International ist die Degussa in Deutschland, London und Madrid vertreten.

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as die Vielfalt seiner Produktpalette angeht, bietet das Unternehmen die breiteste Auswahl an Anlagebarren, international anerkannten Anlagemünzen sowie Lifestyle-Produkten und modischen Accessoires aus feinsten Edelmetallen. Darüber hinaus runden die zahlreichen Services der Degussa – wie zum Beispiel die Lagerungsmöglichkeit in Schrankfächern – das Angebot ab. Dabei lässt die Degussa eine Vielzahl ihrer beliebten Produkte ganz bewusst in der Schweiz herstellen, um so dem eigenen sehr hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden In ihren Ladengeschäften in Zürich und Genf sowie im eigenen Online-Shop führt die Degussa Anlagebarren aus Gold mit der höchstmöglichen Feinheit von 999,9/1000 und in verschiedenen Gewichtsgrössen von 1 Gramm bis hin zu 1 Kilogramm. Erbnachlässe und Sammlungen Auch wer beispielsweise in den Besitz von Münzsammlungen oder ähnlichen Nachlässen gekommen ist,

möchte diese an einen sicheren Ort geben, wo sie gut aufgehoben sind. Für Münzliebhaber und ihre Hinterbliebenen ist es allerdings oft schwierig, den Wert der Stücke selbst zu schätzen. Aus diesem Grund sind sie auf einen vertrauenswürdigen Partner angewiesen. Als erfahrenes Edelmetallhaus hilft die Degussa Erben und Sammlern, den Wert zu ermitteln oder zahlungskräftige Käufer zu finden, die dafür angemessene Preise zahlen. Dazu bieten sich die mindestens einmal im Monat in den Degussa-Ladengeschäften stattfindenden «Numis-Tage» an, an denen Degussa-Experten alle Fragen rund um das Thema historische Münzen beantworten. Sichere Lagerung Wer Edelmetalle und wertvollen Schmuck besitzt, kennt das Problem einer sicheren und unkomplizierten Aufbewahrung. Da die Nachfrage nach vertrauenswürdigem Lagerungsraum immer mehr steigt – auch in der Schweiz –, ist es oft gar nicht so einfach, einen geeigneten Platz für seine Wertstücke zu finden.

Die Einlagerung in einem Bankschliessfach bringt den Nachteil mit sich, dass meist nur eigene Kunden der Bank, die dort auch ein Konto haben, ein Sicherheitsfach eröffnen dürfen. Ferner kann es unter Umständen passieren, dass während einer Bankenkrise das Schliessfach für eine gewisse Zeit nicht zu erreichen ist. Die Kostbarkeiten hingegen zu Hause zu lagern, entpuppt sich häufig als nicht ganz so zuverlässig. Hinzu kommt, dass die Anschaffung und Versicherung eines vernünftigen Tresors oft mit einem hohen Aufwand und Preis verbunden ist. Überdies sind die Ladengeschäfte der Degussa zentral gelegen. Jeweils mitten im Stadtzentrum von Genf und Zürich zu finden, sind die Hochsicherheits-Schrankfächer der Degussa gut zu erreichen. «Neben Wertgegenständen wie Edelmetallen und besonderem Schmuck, lagert unsere Kundschaft auch wichtige Dokumente oder Kryptocodes, bei uns», so Geschäftsführer Hablützel. Der Wert der Einlagerung kann nach Wunsch versichert werden. Verpfändung von Goldbarren und Münzen Neuerdings können Kunden ihre Edelmetalle auch sorglos bei der Degussa in der Schweiz aufbewahren und gleichzeitig Geld dafür bekommen: In Form eines verzinslichen Darlehens, auch «Gold Lending» genannt, im Umfang von bis zu 50 Prozent des Marktwerts des bei der Degussa deponierten Goldes. Dieser spezielle Kredit-Service bietet sich vor allem für Kunden an, die vorübergehend finanzielle Mittel benötigen, sich aber nicht endgültig von ihren Münzen und Barren trennen wollen. Für sie besteht nun die Option, ihre Edelmetall-Bestände unkompliziert an die Degussa zu verpfänden. Dabei werden die Wertstücke vollumfänglich versichert und in den Hochsicherheitstresoren der Degussa in Zürich und in Genf aufbewahrt. Die Mindesthöhe des Kredits beträgt hierbei CHF 100 000 bei einer Belehnung von 50 Prozent, das heisst bei einer Mindesteinlage muss das Gold einen Wert von CHF 200 000 besitzen wodurch man zu einem Zinssatz

von vergleichsweise geringen 5 Prozent jährlich das Kapital erhält. Als Pfänder akzeptiert die Degussa Investmentbarren in allen Gewichtsgrössen – beispielsweise die traditionellen Degussa-Barren – und Goldmünzen, wie den Krügerrand, American Eagle oder Maple Leaf. Vor der Verpfändung werden die Stücke durch Edelmetallspezialisten auf ihre Echtheit hin geprüft. www.degussa.ch


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WEALTH MANAGEMENT

WWW.FOKUS.SWISS

Wie sieht die Zukunft der Vermögensverwaltung aus? Die Ausgangslage für private Investoren bleibt herausfordernd – Negativzinsen gepaart mit einem volatilen Aktienmarkt sorgen weiterhin für Unsicherheit. Wer sich angesichts dieser Situation Investment-Inspiration bei den Millionären holen möchte, sollte sich das gut überlegen. Denn die «High Networth Individuals» haben im vergangenen Jahr zwei Billionen Dollar verloren. Und dennoch: Das Vertrauen in die Vermögensverwalter bleibt ungebrochen. Doch BigTech-Unternehmen wie Amazon, Google und Co. stehen bereit, das Feld des Wealth Managements aufzumischen. TEXT SMA

D

ie Welt verliert Millionäre. Zu diesem Schluss gelangt der «World Wealth Report 2019», eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Capgemini. Demnach sei die weltweite Anzahl der sogenannten «High Networth Individuals» (HNWI) um 0,3 Prozent zurückgegangen, während der Wert ihres Gesamtvermögens um drei Prozent sank. Den grössten Vermögensrückgang (minus 4,8 Prozent) musste die Region Asia-Pacific hinnehmen, wobei vor allem China stark betroffen war. Zum Vergleich: HNWI aus Europa haben «nur» drei Prozent ihres Vermögens eingebüsst, Millionäre in Nordamerika mussten einen Verlust von rund einem Prozent hinnehmen. Weltweit gingen im Jahr 2018 zwei Billionen Dollar verloren. Bargeld wird zur beliebtesten Anlageklasse Die Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen hat sich gemäss «World Wealth Report 2019» markant verändert: Im ersten Quartal 2019 wurden die Aktien durch Bargeld ersetzt, womit letzteres 28 Prozent des Finanzvermögens ausmachte, während die Aktien mit knapp 26 Prozent (ein Rückgang von fünf Prozentpunkten) auf die zweite Position im Ranking der Anlageklassen rutschten. Der volatile Aktienmarkt

führte dazu, dass etwas mehr in alternative Anlagen investiert wurde, namentlich in strukturierte Produkte, Hedgefonds, Derivate, Fremdwährungen, Rohstoffe sowie Private Equity. Mit einem Anstieg um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr waren im ersten Quartal dieses Jahres 13 Prozent des HNWI-Vermögens in dieser Anlageklasse gebunden. Die rückläufigen Vermögen der HNWI stellen den zuständigen Wealth Managern kein gutes Zeugnis aus. Sollte man zumindest meinen. Doch der «World Wealth Report 2019» zeichnet ein anderes Bild: Trotz monetärer Einbussen stieg das Vertrauen und die Zufriedenheit der Millionäre in ihre Vermögensverwaltungsgesellschaften gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf fast 82 Prozent an. Die Studienverfasser betonen allerdings, dass sich Wealth Manager künftig stärker werden anstrengen müssen, um den steigenden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Die Techfirmen kommen Denn es wird erwartet, dass sogenannte «BigTechs» aufgrund ihrer digitalen Fähigkeiten zu den grössten Herausforderern der Branche gehören werden. Bei

diesen Firmen handelt es sich um datengetriebene Technologieunternehmen, die bis anhin nicht im Feld der Finanzdienstleistungen tätig sind, wie Amazon, Google oder Facebook. Diese Unternehmen verfügen einerseits über enorme finanzielle Ressourcen und sind gleichzeitig in der Lage, dank Big Data sehr spezifische und individuelle Finanzdienstleistungen zu erbringen. Gemäss «World Wealth Report 2019» sind genau solche Angebote ausschlaggebend: Weniger als die Hälfte der weltweiten HNWIs ist mit den aktuellen mobilen und Online-Plattformen der heutigen Vermögensverwalter zufrieden. 85 Prozent fordern mehr digitale Interaktion, wenn sie auf Portfolioinformationen zugreifen. Dem Bericht zufolge müssten Vermögensverwalter vermehrt Investitionen in fortschrittliche Technologien tätigen, um eine bessere Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Während sich bei den Asset Managern Führungskräfte und Vermögensverwalter darüber einig sind, dass Künstliche Intelligenz (KI) einen grossen Einfluss auf die Branche haben wird, gaben nur fünf Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie KI-Strategien in allen Kernbereichen umgesetzt haben. Damit es zu einem nachhaltigen Wachstum in diesem disruptiven Umfeld

kommt, müssen Unternehmen drei Schlüsselstrategien verfolgen: die Erwartungshaltung zwischen Vermögensverwaltern und Kunden überbrücken, die IT-Strategie neu definieren und ein integriertes Ökosystem nutzen. Welche Strategie ist für mich geeignet? Mittel- bis langfristig wird sich die private Vermögensverwaltung also merklich wandeln und die Anbieter sind gefordert, die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen. Was können Privatinvestoren aber heute tun, um ihr Vermögen sinnvoll anlegen zu können, bzw. anlegen zu lassen? Fachleute raten, zu Beginn Angebote zu vergleichen und sich für eine Vermögensverwaltungs-Institution zu entscheiden, die einem zusagt und eine lohnende Strategie verfolgt. Wie aber sieht eine solche aus? Verschiedene Fachleute empfehlen, mit vergleichsweise geringen Risiken durch Investitionen in einen Offenen Immobilienfonds oder konservative Multi-Asset-Fonds das eigene Geld zu vermehren. Hier ist aber der lange Anlagehorizont von zehn Jahren zu beachten. Wer hingegen auf eine merkliche Rendite aus ist, wird wohl auf absehbare Zeit nicht an Aktien vorbeikommen. Diese sind wegen ihrer Unberechenbarkeit allerdings auch mit deutlich höheren Risiken behaftet.

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Digitale und flexible Weiterbildung in Finance am Institut für Banking und Finance der Universität Zürich Finance Weiterbildung – Digitale und flexible Weiterbildung an der Universität Zürich (Institut für Banking und Finance) Für uns alle wird in der schnelllebigen Arbeitswelt die kontinuierliche Weiterbildung immer wichtiger, daher bietet die Universität Zürich berufsbegleitende Weiterbildungsprogramme in den Bereichen Banking und Finance an, welche modular und flexibel strukturiert sind. Seit Kurzem können Sie sich bei uns auch im Bereich Wealth Management interdisziplinär weiterbilden. Neben den Grundlagen in Portfolio Management wie Portfoliooptimierung und Bewertung von Aktien und Bonds lernen Sie auch die rechtlichen Grundlagen der Vermögensverwaltung kennen. Ausserdem werden die neusten Erkenntnisse in Behavioral Finance, dem Einsatz von IT-Hilfsmitteln bei der Kundenberatung sowie in Sustainable Finance unterrichtet. Bei der Gestaltung aller unserer Weiterbildungsangebote legen wir Wert auf drei Grundprinzipien, so dass Sie Ihre Weiterbildung lehrreich und effizient gestalten können.

1. Modularität Die Studierenden erhalten jeweils einen für sie massgeschneiderten Studienplan, in welchem sie selbst inhaltliche Schwerpunkte festlegen. Auch bezüglich Studiendauer sowie wöchentlicher Arbeitsbelastung weisen unsere Programme grosse Flexibilität auf. Sie können selbst steuern wie viel Lernzeit Sie pro Woche aufwenden. Ausserdem werden absolvierte Zertifikatsprogramme (CAS) oder Einzelkurse in weiterführenden Studiengängen (MAS oder DAS) angerechnet, so dass Sie sich nicht im Voraus für einen Lehrgang verpflichten müssen. 2. Flexibilität Die Mehrheit der Module wird als Blended Learning Kurse angeboten. Dieses Konzept bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, zeitlich und örtlich unabhängig zu lernen, da alle Lernmedien jederzeit online verfügbar sind. Unsere Blended Learning Kurse bestehen aus vier Bausteinen. Das Selbststudium beinhaltet Leseaufträge aus Lehrbüchern, Excel-Aufgaben zur Anwendung der Theorie und Lernkontrollen. Zudem wird es im

Wochenrhythmus eine Vorlesung zu Theorie und Aktualität angeboten, die auf Video aufgezeichnet wird. In Fallstudien können Sie Ihr theoretisches Wissen und Ihre Praxiserfahrung verknüpfen und in Online-Foren erhalten Sie jederzeit Unterstützung in Ihrem Lernprozess. 3. Qualität Die Wissensvermittlung erfolgt durch Professoren der Universität Zürich und der ETH sowie ausgewiesenen Spezialisten aus der Praxis auf höchstem Niveau. Unser Ziel ist es, dass die Absolventen in der Lage sind, die zentralen Konzepte der Finance zu interpretieren, anzuwenden sowie kritisch zu hinterfragen und somit Mehrwert für sich und ihr Unternehmen zu schaffen. Diese drei Grundprinzipien sind für den Erfolg der Finance Weiterbildung verantwortlich und die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Nachfrage nach einer massgeschneiderten und flexiblen Weiterbildung im Bereich Banking und Finance immer grösser wird.

Die Finance Weiterbildung bietet Kurse und Abschlüsse in den Bereichen: Asset Management Banking Behavioral Finance Blockchain Corporate Finance Corporate Taxes Derivatives Insurance Risk Management Sustainable Finance Wealth Management Unsere Abschlüsse: Master of Advanced Studies (60 ECTS) Diploma of Advanced Studies (30 ECTS) Certificate of Advanced Studies (10-15 ECTS) Einzelkurse Besuchen Sie unsere Webseite: www.finance-weiterbildung.uzh.ch


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DJE FINANZ AG BRANDREPORT

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Vermögen in sicheren Händen Die DJE Finanz AG mit Sitz in Zürich bietet Kundinnen und Kunden eine flexible Vermögensverwaltung mit persönlicher Beratung. Mit ihrem ganz eigenen Analyseverfahren bleibt die Firma stets am Puls der Zeit. Was unterscheidet die DJE Finanz AG von der Konkurrenz? Wir sind ein Familienunternehmen ohne externe Aktionäre oder Fremdkapitalgeber und dadurch so unabhängig wie möglich. Die Eigentümer nehmen Schlüsselrollen ein und zeichnen sich durch hohe Integrität aus. Zudem erarbeiten wir systematisch Entscheidungsgrundlagen frei von starrem Benchmark-Denken. Martin Breig Geschäftsführer

D

r. Jens Ehrhardt hat im Jahr 1974 die DJE Gruppe gegründet und führt seinen Betrieb seither umsichtig und zukunftsgerichtet. Die bankenunabhängige DJE Gruppe gilt als einer der führenden Anbieter des deutschsprachigen Raums in Sachen Vermögensverwaltung und Fondsmanagement.

In der gesamten DJE Gruppe verwalten Sie rund zwölf Milliarden Euro. Wie gehen Sie mit dieser Verantwortung um? Ich bin mir der Verantwortung jederzeit bewusst. Die meisten Kunden haben ihr Geld hart erarbeitet und vertrauen es uns an. Wir gehen bei DJE damit um, als wäre es unser eigenes Vermögen.

Seit 2001 ist die Tochterfirma DJE Finanz AG in der Schweiz vertreten und betreibt eine Filiale unter der Leitung des Geschäftsführers Martin Breig. Die DJE Finanz AG legt das Vermögen ihrer Kundschaft diversifiziert und flexibel schwerpunktmässig in Einzeltiteln an. Ziel ist es, eine solide Rendite mit verhältnismässig geringem Risiko zu erwirtschaften. Wie das gelingt, verrät Martin Breig im Interview.

Dr. Jens Ehrhardt hat die FMM-Methode entwickelt. Was zeichnet sie aus? Die FMM-Methode ist einer der wenigen wirklich integrierten Ansätze, der alle wichtigen Bestimmungsfaktoren der Finanzmärkte berücksichtigt. Sie besteht aus einer fundamentalen Analyse von Ländern, Branchen und Unternehmen, einer monetären Analyse von Geldmengen, Zinsen, Inflation und Krediten sowie einer markttechnischen Analyse zur Einschätzung von Trends und Stimmung.

Martin Breig, was macht Ihren Arbeitgeber aus? Bei DJE habe ich grosse Freiheiten und keine Interessenskonflikte. Ich kann hier meine Kundschaft so betreuen, wie ich selbst gerne betreut werden möchte und meine Philosophie von kundenorientiertem Private Banking umsetzen. Ich schätze den Kontakt zu meinen Kundinnen und Kunden, von denen viele interessante Persönlichkeiten sind.

Die FMM-Fonds haben mehrere Krisen vergleichsweise unbeschadet überstanden. Wie ist das möglich? Durch die langjährige, auf unsere FMM-Methode gestützte Analyse können wir Entwicklungen früh erkennen. Wir handeln oft antizyklisch richtig und verkaufen vor Krisen deutlich früher als andere Vermögensverwalter.

Das antizyklische Handeln ist eine Ihrer Stärken. Was ist das Geheimnis dahinter? Mittel- und langfristig sind wir überzeugt vom Aktienmarkt. Kurzfristig können die Börsen aber trotzdem überhitzen. Wir gehen langfristig mit dem Trend, nehmen aber kurzfristig Anpassungen, zum Beispiel bei den Aktienquoten, vor.

Weitere Informationen: www.djefinanz.ch TEXT STEFAN MAROLF

FINANZ AG

Sie weichen bewusst von definierten Strategien ab. Wie begründen sie dieses dynamische Verhalten? Wer immer genau das macht, was andere tun, wird kaum überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Ein dynamisches Vorgehen kann natürlich auch Risiken bergen. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass wir mit unserem Ansatz mehrheitlich richtig lagen und über einen mehrjährigen Zeitraum ein sehr attraktives Rendite-/ Risiko-Verhältnis erreichen konnten.

Börsenweisheiten

Eine hohe Rendite bei geringem Risiko ist das, was sich jeder Anleger wünscht und definitiv ein Zielkonflikt. Wie kommt die DJE Finanz AG dem optimalen Mix aus Rendite und Sicherheit näher? Der Zielkonflikt steht ausser Frage. Wir würden niemals behaupten, hohe Renditen bei geringem Risiko zu erwirtschaften. Wer in Aktien investiert, kann in einem Jahr auch mal dreissig Prozent davon verlieren. Deshalb ist es uns wichtig, zusammen mit dem Kunden das optimale Profil zu erarbeiten und gut zu diversifizieren. Wir möchten unseren Kunden eine attraktive Rendite bei tragbarem Risiko bieten. Bei riskanten Anlagen treten wir deshalb gerne auch mal auf die Bremse. Das hat uns in vielen Krisensituationen vor Verlusten geschützt und überdurchschnittliche Resultate ermöglicht.

Greife niemals in ein fallendes Messer. Da ist was dran. Stark fallende Kurse haben meist gute Gründe. Besser kaufen, wenn es wieder nach oben geht.

Martin Breig nimmt Stellung: Hin und her macht Taschen leer. Das hat was. Da wir am Handel nichts verdienen, haben wir keinerlei Anreize für unnötige Transaktionen. Sell in May and go away. Funktioniert nur selten. Die grosse Frage ist danach vor allem, wie man wieder einsteigt.

Buy the rumor, sell the fact. Das gefällt mir. Ist zwar empirisch fast nicht überprüfbar, kommt aber oft vor. Was ist Ihr persönlicher Favorit unter den Börsenweisheiten? Warren Buffet sagte mal: «Die meisten Leute interessieren sich für Aktien, wenn es alle tun. Die beste Zeit ist aber, wenn sich niemand für Aktien interessiert.»

RAHN+BODMER CO. BRANDREPORT

Von der Massenproduktion zur Massfertigung Eine kürzlich publizierte KPMG-Studie geht davon aus, dass in der Schweiz nur grosse Privatbanken überleben werden. Als Institut mit über 12 Milliarden Franken Kundenvermögen, rund 200 Mitarbeitenden und einem konstant soliden Reingewinn könnte sich Rahn+Bodmer Co. beruhigt zurücklehnen. Aber ist Grösse für eine Privatbank wirklich ausschlaggebend?

K

lar ist: Im Private Banking findet wie auch in anderen Sektoren derzeit eine Konsolidierung statt. Firmen, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind, werden übernommen oder geschlossen. Zwei Treiber beschleunigen die Bereinigung: Institute deren Raison d’Être allein vom Bankgeheimnis abhing, haben es schwer. Wenig zukunftsfähig sind auch Anbieter, die ihr Geschäftsmodell darauf ausrichten, das Wertschriftenportefeuille ihrer Kundschaft mit möglichst vielen Transaktionen und eigenen Fondsprodukten courtage-treibend zu «optimieren». Viele Institute suchen ihr Heil in Kostensenkungsmassnahmen und beginnen beim weitaus grössten Kostenblock, dem Personal. Verunsicherung bei Mitarbeitenden und damit einhergehend häufige Wechsel der Kundenberaterin bzw. des Kundenberaters sind die Folge. Eine andere Strategie zielt auf Skalenerträge ab: «Je grösser, desto besser - überleben werden nur die Giganten», so die These. Es werden Beraterteams abgeworben, Prozesse standardisiert und Tools automatisiert. Kosten im Griff zu halten und effizient zu arbeiten ist aber noch keine Strategie, sondern eine von vielen Daueraufgaben, die jedes Management wahrzunehmen hat.

Viele Institute suchen ihr Heil in Kostensenkungsmassnahmen und beginnen beim weitaus grössten Kostenblock, dem Personal.

Die Kundschaft als standardisierbares Objekt zu betrachten, das mit ebenso standardisierten Produkten zufriedengestellt werden kann, hat mit Private Banking, wie Rahn+Bodmer Co. es versteht, nichts zu tun. Dr. Christian Rahn Partner von Rahn+Bodmer Co., Banquiers, Zürich

Allerheilmittel Standardisierung Bleibt die Frage: Ist Grösse im Private Banking der ausschlaggebende Erfolgsfaktor? Ein Blick über den (Banking-)Tellerrand hinaus lohnt sich: Waren in der Food- und Getränkeindustrie bis vor Kurzem möglichst hohe Stückzahlen gefragt, so stellen wir fest, dass selbst Weltkonzerne plötzlich unter Druck geraten: Grosse Brauereien mit weltweit uniformen Biermarken sehen sich mit schwindenden Umsatzzahlen konfrontiert, während jährlich neue Kleinstbrauereien mit einer bunten Vielfalt an Produkten erfolgreich aus dem Boden schiessen. Weltweit standardisierte Food-Ketten stossen nach starken Expansionsphasen immer mehr an ihre Grenzen, wie die Schliessung von Starbucks- und McDonalds-Geschäften zeigt. Derweil setzt Nestlé mit dem Kauf der Edelkaffeemarke Blue Bottle Coffee auf eine kleine, feine Angebotsvielfalt. Die Fähigkeit der flexiblen Anpassung an sich ändernde Gegebenheiten (z.B. die Digitalisierung) ist von grosser Bedeutung. Als eigentümergeführte Bank hat Rahn+Bodmer Co. auch hier eine ideale Voraussetzung. Was hat dies alles mit Private Banking zu tun? Ziemlich viel: Die Kundschaft als standardisierbares Objekt zu betrachten, das mit ebenso standardisierten Produkten

zufriedengestellt werden kann, hat mit Private Banking, wie Rahn+Bodmer Co. es versteht, nichts zu tun. Massgeschneidert - von Mensch zu Mensch Gefragt sind Lösungen, die der Kundin und dem Kunden – und deren Familie – eine langfristige Perspektive zur Werterhaltung und -vermehrung ihres Vermögens aufzeigen und ihnen helfen, die richtigen Entscheide für die Weitergabe ihrer Werte zu treffen. Am Anfang des Beratungsprozesses steht bei Rahn+Bodmer deshalb eine sorgfältige persönliche Bedarfsanalyse, in welcher Themen wie Einkommensplanung, Vorsorge, Vermögensnachfolge und Steuerfragen ganzheitlich besprochen werden. Aufgrund der vorhandenen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und des persönlichen Risikoprofils wird gemeinsam festgelegt, in welchem Zeitraum welche Ziele erreicht werden sollen. Darauf aufbauend wird die Anlagestrategie entwickelt und umgesetzt. Neben rein quantitativen Vorgaben müssen zwingend auch viele qualitative Elemente und Szenarien in den Beratungsprozess einfliessen. Wie sicher sind die Einkommensströme? Welche Investitionen sind geplant? Wie wirken sie sich auf die Steuerbelastung aus? Was passiert bei einem plötzlichen Todesfall? Welche Anteile gehen in der Patchwork-Familie an wen? Für welche Sorgenkinder oder Hoffnungsträger in der Familie braucht es im Erbfall Sonderregelungen? Kurz: Es geht darum, eine massgeschneiderte Lösung von Mensch zu Mensch zu präsentieren.

Damit umfassende Vermögenskonzepte langfristig tragfähig sind, braucht es neben einer grossen Fachkompetenz der Privatbank in Steuer-, Erbschafts- und Vermögensfragen vor allem zwei Dinge: gegenseitig grosses Vertrauen und Kontinuität in der persönlichen Beratung. Rahn+Bodmer Co. ist bestrebt, mit der Kundschaft genau diese Art von Beziehungen zu pflegen. Die gleiche Kundenberaterin bzw. der gleiche Kundenberater – oft unterstützt durch einen der fünf voll haftenden Partner – steht der Kundschaft und ihrer Familie über Jahre als Vertrauensperson zur Seite, nicht selten sogar über Jahrzehnte und Generationen hinweg. Das schönste Kompliment sind für Rahn+Bodmer die vielen Familien, die bereits in der zweiten, dritten, vierten und gar fünften Generation auf die Dienstleistungen vertrauen. Nicht wegen der gar nicht vorhandenen standardisierten Produkten und auch nicht wegen der Grösse, sondern weil sie sich seit der Gründung im Jahr 1750 als Menschen mit eigenen Werten, Stärken, Schwächen, Freuden und Sorgen individuell verstanden fühlen. Weitere Informationen: www.rahnbodmer.ch


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INTERVIEW THOMAS PUSCHMANN

WWW.FOKUS.SWISS

«Das Swiss FinTech Innovation Lab fördert Innovationen durch Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis» Wenn es um die digitale Weiterentwicklung der gesamten Finanzbranche geht, dann hat Thomas Puschmann seine Finger im Spiel. Er führt das erste Swiss FinTech Innovation Lab in Zürich, welches international bei den grossen Playern mitmischt. Der FinTech-Experte erzählt, weshalb er zurzeit an der Stanford University ist, welche Relevanz das Thema Nachhaltigkeit hat und mit wem er am liebsten einen Lunch verbringen würde.

TEXT TINA SPICHTIG

Thomas Puschmann, Sie sorgen in der FinTech-Szene für eine innovative, digitale und neuzeitliche Finanzbranche. Bezahlen Sie im Supermarkt auch mit Ihrem Handy? Wo immer das geht, mache ich das. Verglichen mit Ländern wie USA, China oder Schweden ist diese Möglichkeit in der Schweiz aber immer noch eher die Ausnahme. Seit drei Jahren führen Sie das Swiss FinTech Innovation Lab an der Universität Zürich. Wie steinig war der Weg bis zur Eröffnung? Erstmals mit FinTech-Themen in Berührung gekommen bin ich 2008/2009. Als ich damals versuchte, Banken von diesem Thema zu begeistern, war die Finanzkrise noch das vorherrschende Thema. Diese Krise war Fluch und Segen zugleich, denn sie führte einerseits für die Banken zu einer Vielzahl an neuen regulatorischen Vorgaben, andererseits ebnete sie die Spur für viele FinTech-Start-ups. Daher war auch der Weg bis zum Lab lang und steinig – eben wie bei einem Start-up. Jedoch war uns klar, dass es ein grosses Unterfangen wird, das damals erste FinTech Lab seiner Art in der Schweiz und eines der ersten weltweit aus der Taufe zu heben. Wenn Sie vor 20 Jahren in der Finanzbranche von FinTech gesprochen hätten, wie hätten wohl Ihre Kolleginnen und Kollegen reagiert? 1999 waren wir mitten in einer ähnlichen Technologie-Entwicklung wie heute mit FinTech und Blockchain. Damals war das Internet die Grundlage für die enorme Anzahl an Start-ups in diesem Bereich. Die Auslöser des damaligen Booms und in der Folge der Dotcom-Blase waren die Spekulation auf steigende Aktienkurse, die durch neue technologische Entwicklungen entfacht wurden. Letztlich führten diese weltweit zu einem massiven Absturz der Aktienindizes. Denn in den meisten Fällen war der Wert der Unternehmen nur durch die IT-Infrastruktur und die Mitarbeiter, nicht jedoch durch deren Lösungen begründet. Allerdings wissen wir heute auch, dass erst später Firmen wie Amazon, Google, Facebook, etc. folgten, die heute zu den wertvollsten Unternehmen weltweit zählen. Auch 20 Jahre später sind es mit FinTech, Blockchain & Co. wieder technologische Neuerungen und wie damals werden viele Start-ups hoch bewertet. Es ist davon auszugehen, dass auch dieses Mal wieder neue Unternehmen, die ähnlich wie Google und Facebook, aus dieser Entwicklungsphase hervorgehen werden, deren Namen wir möglicherweise noch nicht einmal kennen. Heute gehören Singapur, Hong Kong und London zu den grössten Playern in der digitalen Finanzindustrie. Wie würden Sie die Schweiz einordnen?

Die Schweiz verfügt im internationalen Vergleich über eine gewichtige Finanzbranche. Dies trifft vor allem auf die Vermögensverwaltung und (Rück-)Versicherung zu. Während die Schweizer Banken in der Vergangenheit im internationalen Vergleich eher zurückhaltend bei der Digitalisierung ihrer Prozesse und Geschäftsmodelle waren, haben sich in London, Hong Kong und Singapur sehr schnell florierende Ökosysteme herausgebildet. In Hongkong und Singapur beispielsweise wurden dieses Jahr die ersten Digital-Banklizenzen vergeben. Die Empfänger sind ganz neue Banken wie etwa das Start-up «WeLab», das seine Dienste ausschliesslich über digitale Kanäle anbietet. Parallel hat sich jedoch in der Schweiz eine aktive Krypto- und Blockchain-Szene herausgebildet, die einen sehr starken internationalen Fussabdruck hat. Diese bietet der Schweiz eine grosse Chance, sich in diesem Umfeld zu positionieren. Was fehlt der Schweiz im Vergleich zur Konkurrenz noch? Ich verbringe gerade ein Forschungssemester an der Stanford University in Kalifornien und erlebe daher den direkten Vergleich. Eine der grössten Herausforderungen ist wohl die Finanzierung von Start-ups. Während dies im Silicon Valley kein Problem darstellt, entsteht in der Schweiz eine entsprechende Wagniskapitalindustrie erst langsam. Ebenso ist die Verflechtung von Industrie und Forschung, wie dies beispielsweise an der Stanford University der Fall ist, in der Schweiz nur annähernd so eng verzahnt. Die Akteure der Innovationswertschöpfungskette besser miteinander zu verbinden und einfachere Finanzierungsmöglichkeiten sind die beiden primären Optimierungsbereiche in der Schweiz. Sie möchten einerseits mit Ihrem Lab, andererseits mit Ihrem Know-how im Bereich FinTech und Blockchain der Schweizer Szene zu mehr internationaler Visibilität verhelfen. Wie machen Sie das konkret? Unser Lab hat vier Aktivitätsfelder: Erstens bilden wir in der Lehre unsere Studentinnen und Studenten aus und haben hierzu vollkommen neue Lehrformate ins Leben gerufen. Beispielsweise müssen unsere Studierenden in einem der Kurse eigene Konzepte und Prototypen für Start-ups erstellen, von denen einige bereits auf dem Wege der Kommerzialisierung sind. So möchten wir das Unternehmertum an der Universität verstärken und den Studierenden zeigen, dass es durchaus eine attraktive Variante sein kann, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Zweitens forschen wir in neuen Feldern wie etwa dem Bereich Green & Sustainable FinTech. Hierbei sollen die Potenziale der Technologie genutzt werden, um das Finanzsystem insgesamt nachhaltiger zu gestalten. Drittens arbeiten

Der Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft trifft sich mit den Schweizerischen und Chinesischen Delegationen. (V.l.n.r.: Felix Moesner, CEO und Wissenschaftskonsul von Swissnex China, Dr. David Chang, Vizepräsident der Shanghai Blockchain Association, Peilung Li, Gründer und Vorsitzender von LUN Partners, Dean Charles Chang von der Fanhai International School of Finance, Fudan University, Herr Ueli Maurer, Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft und Leiter des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), Dr. Romeo Lacher, Präsident des Verwaltungsrates von SIX, Dr. Daniela Stoffel, Staatssekretärin für internationale Finanzen, Herr Herbert J. Scheidt, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), Prof. Thomas Puschmann, Direktor des Swiss FinTech Innovation Lab, Universität Zürich)

wir eng mit Start-ups und Finanzdienstleistern zusammen, um die Innovationswertschöpfungskette besser zu integrieren. Und viertens bringen wir uns in den politischen Prozess ein, um die Rahmenbedingungen in der Schweiz weiter zu verbessern sowie die Schweiz international gut zu positionieren. Was beschäftigt die Forscher im Innovation Lab momentan? Neben dem bereits genannten Thema Green & Sustainable FinTech beschäftigen wir uns mit der Digitalisierung von Vermögenswerten über Blockchains im Rahmen digitaler Börsen. Auch im Bereich InsurTech, also digitaler Versicherungslösungen, sind wir aktiv. Zudem etablieren wir gerade eine Kooperation mit der Stanford University im Silicon Valley. Viele sehen das Aufkommen der FinTechUnternehmen als eine Revolution im Finanzsektor. Was meinen Sie dazu? Von einer Revolution können wir wohl erst in einigen Jahren sprechen, wenn sich die vielen neuen Modelle etabliert haben. Der Prozess auf dem Weg dorthin ist vielmehr eine Evolution. Das bedeutet, dass wir noch viel Geduld brauchen. Wie die Beispiele früherer technologischer Zyklen lehren, benötigen diese Umwälzungen länger als wir annehmen, allerdings sind häufig auch die Implikationen grösser als zu Beginn gedacht.

Infrastrukturen wie digitaler Geldbörsen neue Dienste anbieten. Ein Teil der Kunden wird ihr Vermögen selbst verwalten. Mit einer digitalen Geldbörse, die mit den neuen Börsen verbunden ist, kann der Benutzer selbst über Kauf, Verkauf und Verwaltung von Vermögenswerten entscheiden, teilweise sogar ohne Banken. Eine zweite Gruppe an Kunden vertraut weiterhin den etablierten Vermögensverwaltern. Wird es zukünftig noch Bankberater geben? Ja, denn viele Menschen wollen sich nicht selbst um ihre Finanzen kümmern. Allerdings müssen die Berater zukünftig sowohl fachlich als auch technologisch noch besser ausgebildet sein, denn der Kunde informiert sich immer mehr selbst. Die «Digital Natives» nutzen Technologien viel intensiver als die vorherige Generation. Was brauchen Sie als Ausgleich zum zahlenlastigen Arbeitsalltag? Familie, Sport, gutes Essen und Reisen. Mit wem würden Sie gerne einen Lunch verbringen? Bill Gates.

Was sind die aktuellen Marktansprüche der Schweizerinnen und Schweizer im digitalen Finanzsektor? Erstens sind es die «Digital Natives», die alles digital wollen und demnach scheinbar FinTech-Start-ups gegenüber Banken bevorzugen. Befragt man die Kunden aber direkt, wollen die meisten (immer noch) ihr Geld trotzdem bei den Banken deponieren. Das hat teilweise immer noch mit Vertrauen zu tun, das über die Zeit wachsen muss. Zweitens teilen die «Digital Natives» zwar gerne ihre Daten, wenn es ihnen einen Vorteil verschafft, allerdings haben viele von ihnen grosse Vorbehalte bezüglich der Datensicherheit. Dies könnte wiederum eine Chance für Banken zur sicheren Datenverwahrung sein. Und drittens ist trotz aller Digitalisierung die Verwendung von Bargeld in der Schweiz so hoch wie in fast keinem anderen Land der Welt, obwohl die Verbreitung von Karten und anderen bargeldlosen Bezahlsystemen vorhanden wäre. Welche Innovationen gibt es auf dem digitalen Finanzmarkt, die bislang noch unentdeckt sind? Wenn ich die wüsste, würde ich sie nicht verraten (lacht). Nein im Ernst: Stellen Sie sich die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert vor. Nachdem diese zunächst in der Textilindustrie zum Einsatz kam und dort zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen beitrug, wurde die Technologie später auch in Dampfschiffen und -lokomotiven genutzt und veränderte so die Mobilität der Menschen. Später war sie der Auslöser der Industrialisierung ganzer Volkswirtschaften und hat vollkommen neue Wertschöpfungsketten entstehen lassen. Aktuell stehen wir mit FinTech noch ganz am Anfang und beobachten mit mobilen Bezahllösungen und Robo-Advisory erste Anwendungsbereiche. Ein vollständig digitalisiertes Finanzsystem entsteht erst noch. Beispielsweise arbeitet die Schweizer Börse an der Entwicklung einer neuen Plattform, auf der zukünftig alle Arten von digitalen Vermögenswerten gehandelt werden können. Stellen Sie sich vor, Sie gründen eine Firma und können ihre Aktien selbst herausgeben – mit einem simplen Mausklick. Oder Sie könnten ganz einfach auf Ihrem Tablet einen digitalen Fonds ins Leben rufen. Ein Blick in die Zukunft: Wer oder was wird in einigen Jahren das Geld verwalten? Zukünftig werden sich zu den bestehenden Akteuren neue Vermögensverwalter etablieren, die mittels neuer

Über Thomas Puschmann, Gründer des Swiss FinTech Innovation Labs. Neben dem Swiss FinTech Innovation Lab engagiert sich Thomas Puschmann im Schweizerischen Innovationsrat Innosuisse und ist Präsident des neu gegründeten Verbandes «Swiss Digital Trade Platform», Vorsitzender des Bereichs Blockchain beim Schweizerischen Normenverband SNV, Gründer des Verbands Swiss FinTech Innovations, Gründungsmitglied der Swiss Blockchain Federation, Mitglied der Fachkommission Digitalisierung der Schweizerischen Bankiervereinigung und berät Unternehmen und Politik im Bereich FinTech und Blockchain. Er hat Informationsmanagement und -wissenschaft studiert und in Wirtschaftsinformatik promoviert. Zudem war er fast fünf Jahre in der Unternehmensberatung tätig.

Das «International FinTech, InsurTech & Blockchain Forum» findet dieses Jahr am 5. November in Zürich statt. Mehr Informationen zum Event unter www.fintech-forum.org.


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BX SWISS AG BRANDREPORT

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Der innovative Schweizer Handelsplatz für Privatanleger und Vermögensverwalter Harald Schnabel, CEO der BX Swiss AG, über den frischen Wind, der bei der «alten Berner Börse» weht, den Streit mit der EU und warum ihr die Banken Steine in den Weg legen.

Harald Schnabel CEO der BX Swiss AG

Harald Schnabel, die Schweiz hat eine zweite, kleinere Börse, neben der grossen SIX. Vielen Anlegern ist das gar nicht bewusst. Wie wollen Sie die BX Swiss bekannter machen und als relevante zweite Börse etablieren? Wir sehen uns als komplementäre Schweizer Börse, die auf private Anleger und Vermögensverwalter ausgerichtet ist. Wir wollen Retailanlegern im Zugang und Produktuniversum die gleichen Möglichkeiten wie institutionellen Anlegern geben und frischen Wind in die Finanzlandschaft bringen. Die BX Swiss ist genauso eine regulierte Börse und in den letzten 1.5 Jahren konnten wir die Produktpalette stark ausbauen, sowohl in der Anzahl als auch in der Vielfalt der Produkte. Das ist ein erster Schritt, den wir benötigen, um uns zu differenzieren und uns damit für den Anleger sichtbarer zu machen.

Welche Papiere können bei Ihnen gehandelt werden und was unterscheidet Sie? Neben mehr als 220 Schweizer Aktien können auch weiterhin mehr als 3 200 ausländische, darunter alle relevanten europäische Aktien, in Schweizer Franken bei uns gehandelt werden. Damit fallen Währungsumrechnungskosten für den Anleger weg. Wir sind stolz, dass wir das Angebot der handelbaren Aktien in so kurzer Zeit immens ausbauen konnten. Dank unseres leistungsfähigen Market Makers Lang & Schwarz AG dürfen sich die Anleger auf enge Spreads freuen, die mehr als konkurrenzfähig sind. Das wirft direkt eine Frage nach dem nicht zustande gekommenen Rahmenabkommen und der damit betroffenen Börsenäquivalenz auf. Welche Auswirkungen sehen Sie seit Mitte des Jahres und was bedeutet das für den Anleger? Richtig, seit 1. Juli ist die EU-Anerkennung der Schweizer Börsen weggefallen. Dank unseres starken Market Makers ist ein Handel weiterhin möglich. So sind wir in der exklusiven Lage wie bisher alle unsere Auslandsaktien anbieten zu können. Die Schweiz hat im Gegenzug die Massnahme aktiviert, dass Schweizer Aktien nur noch in der Schweiz gehandelt werden dürfen. Dennoch ist es weiterhin wichtig, dass es zu einer Unterzeichnung kommt, nicht nur für den Schweizer Finanzmarkt, sondern auch für die Schweizer Wirtschaft und ihre Unternehmen, die darauf angewiesen sind, sich Kapital zu beschaffen, und dies im Moment nur noch eingeschränkt können.

Neben der grossen Vielzahl an Aktien, mit welchen Produkten wollen Sie weitere Kunden gewinnen? Seit August 2018 sind erstmals exklusiv bei uns über 2 400 wikifolio-Zertifikate handelbar. Daneben bieten wir mittlerweile 680 ETFs an, von denen 180 von starken Emittenten wie Blackrock, DWS, Lyxor und Tabula ausschliesslich nur bei uns kotiert sind. Unser jüngstes Segment für strukturierte Produkte, deriBX haben wir Ende 2018 angekündigt. Mit der Commerzbank als erste Emittentin konnten wir jetzt im Juni nach der technischen Anbindung den Handel mit den ersten strukturierten Produkten starten. Mittlerweile haben wir bereits über 18 000 Strukturierte Produkte verfügbar.

Der Handel über die BX Swiss steht grundsätzlich allen Schweizer Banken und damit deren Kunden offen. Allerdings müssen die Anleger oft noch eine Hürde nehmen, da viele Banken uns online nicht sichtbar machen. Dies ist bedenklich, denn das Finanzdienstleistungsgesetz und die darin verankerten Best-Execution-Regel schreibt den Banken vor, ihren Kunden bei jeder Order den bestmöglichen Handelsplatz anzubieten. Wenn Anleger immer öfters telefonisch die BX Swiss als Handelsplatz einfordern, wird dies die Banken dazu bewegen, die BX Swiss freizuschalten um ihren Kunden auch online unsere umfangreiche Produktpalette anbieten zu können.

Das klingt nach einer umfassenden Produktpalette, wie können Anleger davon profitieren und vor allem wie können sie über die BX Swiss handeln? Im deriBX-Segment bieten wir den Anlegern eine Vielzahl von unterschiedlichen Hebelprodukten wie Warrants, Knock-out Warrants und Faktor-Zertifikate an. Wie in den anderen Segmenten können sich die Anleger auf enge Spreads, hohe Volumen und in hektischen Zeiten auf zuverlässige Kurse freuen, eine attraktive Gebührenstruktur rundet das Angebot ab. Zusätzlich dürfen wir in den nächsten Monaten mit Lang und Schwarz und Leonteq zwei weitere Emittenten begrüssen.

Harald Schnabel ist seit April 2018 CEO der BX Swiss. Der Stuttgarter verfügt über langjährige Börsenerfahrung und ist Mitgründer der EUWAX (1999), dem Derivatesegment der Börse Stuttgart, die die heutige Mutter der BX Swiss ist. H. Schnabel wohnt seit 11 Jahren mit seiner Frau und seinen Kindern am Zürichsee.

Zur Person

Weitere Informationen unter www.bxswiss.com

BX Swiss

SWISS LOCATED. WORLD TRADED.

KELLERHALS CARRARD BRANDREPORT

Mit Recht Innovation fördern Drei aktuelle Gesetzgebungsvorhaben werden in naher Zukunft den digitalen Rechtsrahmen in der Schweiz bedeutend ergänzen und mitbestimmen. Sie sollen den Technologien und Innovationen, die sich rasant entwickeln, den notwendigen Rahmen geben und trotzdem eine möglichst hohe Flexibilität zur weiteren Entwicklung zulassen. Es handelt sich um die Gesetzesvorlage für Distributed Ledger Technology (DLT-Gesetzgebung), das Gesetz zur elektronischen Identität (E-ID) und schliesslich die Revision des Datenschutzgesetzes.

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it dem «Bundesgesetz zur Anpassung des Bundesrechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektronischer Register» sollen verschiedene bestehende Gesetze angepasst werden, damit die Schweiz sich als ein führender, innovativer und nachhaltiger Standort für Blockchain-Unternehmen weiterentwickeln kann, so der Bericht des Bundesrates. Die Vernehmlassung der Vorlage wurde Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen. Damit soll eine Grundlage für den Handel mit Rechten mittels sogenannter Distributed Ledger Technology (DLT), allgemein bekannt als Blockchain-Technologie, geschaffen werden. Neben zivilrechtlichen Anpassungen im Obligationenrecht wird im Schuldbetreibungs- und Konkursrecht die Möglichkeit der Aussonderung von Blockchain-basierten Vermögenswerten vorgeschlagen und es sollen DLT-Handelssysteme im Finanzmarktinfrastrukturgesetz neu geregelt werden. Die Vorlage und insbesondere das Konzept, Token als wertpapierähnliche Instrumente einzuführen, ist gut gelungen und zielführend, wenn auch teilweise noch Anpassungsbedarf besteht. Besonderes Augenmerk ist bei solchen Gesetzesvorhaben auf technologieneutrale Definitionen zu legen. Die E-ID Der Abschluss von Geschäften über das Internet und entsprechende Interaktionen mit staatlichen Stellen erfordern eine eindeutige Identifizierung der handelnden Personen. Die staatlich anerkannte elektronische Identität dient damit der Sicherheit im elektronischen Geschäftsverkehr. Das entsprechende E-ID Gesetz soll nun – 20 Jahre nach dem ersten politischen Vorstoss für eine digitale Identität und 10 Jahre nach der erfolglosen Einführung einer ersten Variante – in der laufenden Herbstsession bereinigt werden. Nun wurde aber bereits das Referendum angekündigt. Worum geht es?

Für die Ausstellung der E-ID wendet man sich an einen anerkannten Identitätsdienstleister, welcher mit entsprechender Zustimmung bei der Bundesverwaltung die notwendigen Identifizierungsdaten bezieht und die E-ID ausstellt. Beim Einsatz der E-ID, beispielsweise bei einem Onlinehändler, wird die Identität jeweils über diesen Identitätsdienstleister geprüft. Umstritten ist, ob die – vorab technischen – Aufgaben der Identitätsdienstleister von privaten Schweizer Unternehmen übernommen werden dürfen oder ob diese dem Bund vorbehalten bleiben sollen. Nach Ansicht des Bundesrats ist der Bund angesichts des technologischen Wandels und der Vielfalt möglicher technischer Lösungen nicht in der Lage, die notwendige Infrastruktur und Tools zu entwickeln. Dennoch soll der Staat eine zentrale Rolle spielen, indem er über die Identitätsdaten verfügt und diese auf Antrag fallweise für eine E-ID herausgibt. Der Bund ist überdies zuständig für Zulassung und Kontrolle der Identitätsdienstleister. Bedenken, wonach die Daten der E-ID-Nutzer zweckentfremdet werden könnten, soll mit strengen Vorschriften begegnet werden. So wird es den Identitätsanbietern untersagt sein, Dritten die Personenidentifizierungsdaten, die Daten, die bei einer Anwendung der E-ID entstehen, und darauf basierende Nutzungsprofile bekannt zu geben. Es liegt ein zweckmässiges Gesetz vor, das auf den Lehren aus der Vergangenheit basiert und internationale Entwicklungen mitberücksichtigt. Dieses Gesetz zum jetzigen Zeitpunkt umzustossen, käme einer Vollbremsung auf der Zielgeraden gleich, mit negativen Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der digitalen Schweiz. Datenschutz nach Mass Nicht nur im E-ID-Gesetz werden zusätzliche Bestimmungen zum Datenschutz eingeführt. Derzeit wird auch das Schweizer Datenschutzgesetz (DSG)

totalrevidiert. Auch hier ist Augenmass gefordert, denn die Änderungen betreffen alle Personen, Unternehmen und staatlichen Behörden, welche Personendaten bearbeiten. Zusätzlich zur Stärkung der Rechte der betroffenen Personen soll mit der Revision eine Anpassung der Gesetzgebung an das EU-Recht erreicht werden, sodass die grenzüberschreitende Datenbearbeitung zwischen der Schweiz und den EU-Staaten ohne zusätzliche Hürden möglich bleibt. Die Erfahrungen mit der EU Datenschutz-Grundverordnung (EU DSGVO) zeigen, dass mit ihrer Einführung nicht nur die Rechte der betroffenen Personen gestärkt, sondern auch übermässig Formalismus und Bürokratie in den Unternehmen geschaffen wurden. Zahlreiche Unternehmen und auch manche Ämter konnten die Vorgaben bislang nur teilweise umsetzen. Dies gilt es für die Schweiz möglichst zu vermeiden. Das Datenschutzgesetz sollte ein prinzipienbasiertes Gesetz bleiben. Freilich dürfen und sollen die datenschutzrechtlichen Grundsätze mittels durchsetzbarer Rechte verdichtet werden. Umgekehrt ist zu fragen, ob beispielsweise das nun neu vorgeschlagene Recht auf Datenportabilität nicht besser in vertikalen Erlassen untergebracht wäre. So sind die Anforderungen etwa an ein elektronisches Patientendossier ganz anders gelagert als diejenigen an einen Datensatz, den ein Mobilfunkanbieter bearbeitet. Der Wunsch leitet den Gedanken Beim Erlass neuer Regelungen, gerade in Zusammenhang mit neuen Technologien, ist viel Know-how und Augenmass gefordert. Der Gesetzgeber hat die Herkulesaufgabe, durch Schaffung von Rechtssicherheit Innovation zu fördern und gleichzeitig Regeln zur Stabilität, Ausgewogenheit und Integrität des Marktes zu erlassen sowie für den Schutz der beteiligten Akteure zu sorgen.

Ralph Gramigna

Dr. Cornelia Stengel

Über Kellerhals Carrard Kellerhals Carrard gehört mit über 200 Berufsträgern/innen an sechs Standorten zu den grössten und traditionsreichsten Kanzleien der Schweiz und berät und vertritt Unternehmen und Unternehmer aus allen Branchen und Wirtschaftssektoren, die öffentliche Hand, nationale und internationale Organisationen sowie Privatpersonen in nahezu allen Rechtsgebieten. Dr. Cornelia Stengel, Rechtsanwältin für Finanzmarktrecht und Datenschutz, Partnerin bei Kellerhals Carrard, begleitet unter anderem den Prozess zur DLT-Gesetzgebung als Mitglied der Expertengruppe der Bundesverwaltung. Ralph Gramigna, Rechtsanwalt, Partner bei Kellerhals Carrard, ist spezialisiert auf Datenschutzrecht, Informations- und Technologierecht. www.kellerhals-carrard.ch


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FINTECH

WWW.FOKUS.SWISS

Chancen und Risiken von Fintech Blockchain, ICO, Big Data, Cyberrisiko, Robotik und künstliche Intelligenz: Die Finanzbranche befindet sich nicht zuletzt wegen neuer Technologien im Umbruch. Wo liegen Chancen und Gefahren? TEXT MOHAN MANI

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ngesichts tiefer Zinsen, schwacher Profitabilität und neuem Kundenverhalten ist Innovation eine wichtige, vielleicht sogar existenzielle Frage für die Finanzindustrie. Innovationsfreundlichkeit bedeutet aber nicht Blauäugigkeit. Digitalisierung und Finanzinnovation führen zu neuen Risiken oder zu alten Risiken in neuen Kleidern: «Als Aufsichtsbehörde ist es unsere Aufgabe, diese Risiken zu kennen, zu beobachten und bei Bedarf einzuschränken», erklärt Mark Branson, Direktor der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. «Ich denke dabei an Geldwäschereirisiken im Blockchain-System, an Verlustrisiken für Investoren bei ICOs und besonders auch an die Bedrohung aufgrund von Cyberrisiken.» Das Versprechen von Fintech Aktuell kommt eine Vielzahl neuer Produkte und Anwendungen auf den Markt: Projekte finanzieren sich über die Crowd, Geld wird per Smartphone übermittelt, neue Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern erhalten Zugang zu Finanzdienstleistungen und Roboter mit künstlicher Intelligenz (KI) treffen immer häufiger ganze Anlageentscheide: «Wir anerkennen das grosse Potenzial, das Fintech und die Blockchain-Technologie dem Finanzplatz bieten. Wir sehen uns als Aufsichtsbehörde hier auch in einer Rolle: Wir wollen Innovation ermöglichen. Den Tatbeweis haben wir mehr als einmal erbracht», bekräftigt Mark Branson.

Finanzmarktinfrastruktur eines Tages obsolet werden – man erinnere sich an die Prophezeiung von Bill Gates aus dem Jahr 1994 mit den Worten «Banking is necessary, banks are not» (zu deutsch: «Bankgeschäfte sind notwendig, Banken aber nicht»). Stark genutzt wird die Blockchain-Technologie bereits im Kontext von Kryptowährungen und ICOs (Initial Coin Offering). ICOs haben sich gemäss Branson in kurzer Zeit von einer unbekannten Methode der Geldbeschaffung zu einem regelrechten Magneten entwickelt, der allein im Jahr 2017 weltweit über sechs Milliarden Dollar angezogen hat. Vier der sechs grössten ICOs fanden dabei in der Schweiz statt. Die Schweiz hat sich zu einem wichtigen ICO-Hub entwickelt. Mark Branson meint dazu: «Bei all der Begeisterung, die teilweise herrscht, sollte nicht vergessen werden: Kryptowährungen sind riskant. Ein völlig libertärer Ansatz ist deshalb verfehlt. Die Wertschwankungen sind extrem. Die Risiken werden den Kunden von ICOs zudem häufig nicht transparent vermittelt. Vielfach gibt es nur rudimentäre Informationen über die oft noch jungen Projekte. Das Ausfallrisiko ist – wie bei anderen

Start-up-Investitionen – erheblich. Zudem besteht Potenzial für Geldwäscherei.» Hacker- und Cyberrisiken Gerade Finanzinstitute sind ein Lieblingsziel von Hackerangriffen und anderen Cyberattacken. Dies zeigen die jüngsten Statistiken der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI: Zwei Drittel der Angriffe auf kritische Infrastrukturen betreffen den Finanzsektor. Das Risiko solcher Attacken steigt mit der zunehmenden Digitalisierung. Cyberangriffe sind inzwischen das grösste operationelle Risiko für das Finanzsystem. Und das beste Abwehrsystem ist nur so gut wie das schwächste Glied. So konnten sich Hacker erfolgreich Zugang zum internationalen Zahlungssystem Swift verschaffen, nachdem sie bei der Zentralbank in Bangladesh eingedrungen waren. In der Schweiz wurden auch schon umfangreiche Kundendaten bei einer Krankenversicherung entwendet. «Es ist zentral, dass die Finanzinstitute ihre eigene Verwundbarkeit kennen», warnt Mark Branson. «Ein wichtiges Instrument ist hier Penetration-Testing. Ebenso bedeutend ist die Reaktionsfähigkeit, sollte es zu einem

Es ist zentral, dass die Finanzinstitute ihre eigene Verwundbarkeit kennen.

Hype oder Innovationsmotor? Blockchain ist eine spannende Technologie. Man kann sich zum Beispiel vorstellen, dass Teile der heutigen

Cyberangriff kommen. Im Falle eines Angriffs muss der Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich wiederhergestellt werden. Jedes Institut muss hier für sich ein funktionierendes Krisendispositiv aufbauen und unterhalten.» Die Schweiz könnte mehr tun Die Risiken gehen aber weit über einfache Diebstähle von Geld oder Daten hinaus. Gezielte Angriffe, vielleicht sogar von terroristischen, staatlichen oder halbstaatlichen Stellen, könnten systemische Dimension annehmen. Mark Branson: «Scheinen die Schweizer Finanzinstitute im internationalen Vergleich gut aufgestellt, so sehen wir, dass die Schweiz als Land weniger tut als andere Länder, um das System als Ganzes zu schützen. Andere Länder mit bedeutenden Finanzplätzen unternehmen mehr, beispielsweise mit der Sicherstellung einer zentralen Cyberkompetenz oder mit systemweiten Penetration-Tests. Ein systemweites Monitoring und entsprechende Prozesse sollte auch die Schweiz umsetzen.» Fintech mit grossem Potenzial «Als Aufsichtsbehörde werden wir unser Möglichstes tun, seriöse Innovation im Finanzsektor zu ermöglichen», betont Mark Branson abschliessend. Ob aber die Anwendungen ihr Versprechen halten können, sollen der Markt und die Kunden entscheiden, nicht die regulatorischen Rahmenbedingungen. Es tummeln sich sowohl Innovatoren als auch Trittbrettfahrer, regulatorische Arbitrageure und Betrüger in der Kryptowelt. Chancen und Risiken gilt es, in der vermehrt maschinengesteuerten Fintech-Welt, genau abzuwägen und gesunden Menschenverstand walten zu lassen.

BRANDREPORT JANUS HENDERSON INVESTORS

Handelsspannungen werden technologische Disruption nicht aufhalten Zahlungsverkehrs fachen die Disruption mittels Technologie in allen Branchen weiter an.

Richard Clode Global Technology Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

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rotz vieler Sorgen, welche die Anleger umtreiben, entwickelt sich der Technologiesektor seit mehr als 20 Jahren besser als der breitere Aktienmarkt. Ursächlich hierfür sind starke Langfristthemen, die der Technologiebranche auch weiterhin Auftrieb geben. Die demografische Entwicklung spielt neuen Technologien in die Hände. Und da bisher nur etwas mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung online ist, bietet sich insbesondere in den Schwellenländern riesiges Wachstumspotenzial. Die damit verbundenen Megathemen und das Zusammenspiel von Automatisierung, Internettransformation, künstlicher Intelligenz, Infrastruktur der nächsten Generation und Digitalisierung des

Wir halten die Bewertungen von Tech-Aktien nach wie vor für attraktiv. Gegenüber anderen Sektoren sind sie im Vergleich der letzten 20 Jahre weitgehend neutral bewertet. Entsprechend finden wir unverändert viele Anlagechancen im Tech-Sektor, insbesondere bei Standardwerten. Technologiefirmen verfügen über die stärksten Bilanzen und die höchsten freien Cashflows unter allen Marktsegmenten. Das stützt ihr Dividenden- und überdurchschnittliches Gewinnwachstum. Allerdings nehmen die Unterschiede zwischen den billigsten und teuersten Tech-Aktien zu. Dies unterstreicht, wie wichtig eine strikte Bewertungsdisziplin und sorgfältige Titelauswahl in diesem Hyperzyklus sind; zumindest in einem Umfeld mit zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Spannungen. Politische Ereignisse beherrschen derzeit die Schlagzeilen und sorgen für Schwankungen an den Anlagemärkten.

Bei diesen Rahmenbedingungen kann ein aktives Management seine Stärken ausspielen. Zyklische Sektoren wie Hardware und Halbleiter leiden besonders unter dem Handelskrieg zwischen China und den USA. Für Janus Henderson Investors war die Aufnahme von Huawei auf die schwarze Liste ein absehbares Risiko, weshalb sie ihr Engagement bei dem chinesischen Tech-Konzern dynamisch und erfolgreich gesteuert haben. Neue Möglichkeiten Aus übertriebenen oder nicht gerechtfertigten Reaktionen bei einzelnen Aktien oder an ganzen Märkten können sich Möglichkeiten ergeben, Aktien von Qualitätsunternehmen günstig zu erwerben. Auf lange Sicht werden die Handelsspannungen das langfristige Wachstum des Technologiesektors wohl kaum bremsen, sondern die bahnbrechenden Veränderungen vermutlich noch beschleunigen. So könnte Chinas Streben nach Autarkie dazu führen, dass noch viel mehr interessante chinesische Technologiefirmen auf den Markt drängen.

Politische Ereignisse beherrschen derzeit die Schlagzeilen und sorgen für Schwankungen an den Anlagemärkten.

Die anderen zentralen Sorgen vieler Tech-Anleger betreffen kartellrechtliche Untersuchungen und Gesetzesänderungen, die den Technologiesektor jedoch seit jeher begleiten und nichts Neues sind. In den 1990er und frühen 2000er Jahren standen Intel und Microsoft wegen ihrer Dominanz auf dem PC-Markt unter besonderer Beobachtung, dann Mastercard und Visa als marktbeherrschende Kreditkartenanbieter. Heute sind Google und Facebook im Visier der Regulierer. Deren Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass Tech-Riesen die Interessen der Verbraucher wahren. Deshalb kommen strengere Gesetze und der regulatorische Fokus nicht unerwartet. Und weil Anleger ihr Augenmerk zunehmend auf Themen wie Umwelt, Soziales und Governance (ESG) richten, sehen sich Vermögensverwalter zu einem aktiven Dialog mit Unternehmen über diese Themen und damit verbundenen Risiken gezwungen. Da ESG-Analysen externer Anbieter im Technologiesektor wenig brauchbar sind, kann dies nur ein aktives Management leisten. Weitere Informationen: www.janushenderson.com


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ZHAW BRANDREPORT

Bereiten Sie sich auf den Strukturwandel in der Finanzindustrie vor Erkenntnisse einer Studie der ZHAW School of Management and Law mit dem Zürcher Bankenverband haben gezeigt, dass sich die Anforderungsprofile in der Finanzindustrie verändern werden. Mit den praxisorientierten Weiterbildungsangeboten der ZHAW School of Management and Law ist man auf die künftigen Herausforderungen bestens vorbereitet.

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Zukunft vorwiegend standardisiert, automatisiert und damit digital abgedeckt werden. Für komplexe Problemstellungen werden Kunden weiterhin eine persönliche Beratung benötigen und sich auch wünschen. Kundenberater werden dann vor allem für individuelle Lösungsentwicklungen in komplexen Fragestellungen eingesetzt werden.

ie Schweizer Finanzindustrie verändert sich. Verschärfte regulatorische Vorgaben, neue Technologien, die Digitalisierung und die sich verändernden Kundenbedürfnisse haben einen strukturellen Wandel in der Finanzindustrie ausgelöst. Der Umbruch wirkt sich auf nahezu sämtliche Geschäftsfelder der Finanzinstitute aus und ermöglicht auch neuen Wettbewerbern einen Marktzugang. Mit diesem Wandel sind neue Anforderungsprofile und Tätigkeitsfelder für Mitarbeitende in der Finanzbranche entstanden. Strukturwandel prägt Anforderungsprofile Diese neuen Anforderungsprofile wurden 2017 in der «Zukunftsstudie Bankfachspezialisten 2030» der ZHAW School of Management and Law (SML) in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Bankenverband untersucht. Die Studie zeigt, dass die Relevanz von Fachwissen künftig abnehmen und sich die Aneignung von Methodenwissen zum entscheidenden Erfolgsfaktor entwickeln wird. Durch die Digitalisierung werden sich die Anforderungsprofile immer schneller verändern. Methodenkompetenzen und die damit verbundenen Arbeitstechniken und Lernstrategien bilden eine gute Basis, um sich schnell neues Wissen anzueignen, mit neuen Problemstellungen umzugehen und in Lösungen umzusetzen. Umgang mit Individualität und Komplexität in der Beratung Starke Veränderungen sind vor allem in der Kundenberatung spürbar. Einfachere Bedürfnisse werden in

Für eine umfassende Beratung zu komplexen Problemstellungen braucht es neben einem fundierten Fachwissen eine hohe Empathie, eine ausgeprägte Beziehungsfähigkeit sowie vernetztes Denken. Wird das Fachwissen mit Hilfe von Methodenkompetenzen analytisch und vernetzt eingesetzt, bietet die persönliche Beratung einen deutlichen Mehrwert für Kunden. Interdisziplinarität im Business Development Auch in der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen und -prozessen innerhalb eines Finanzinstituts werden sich die Anforderungsprofile verändern. Für die Veränderung und Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen braucht es vernetztes Denken, Innovationsfreude, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit sowie die Verbindung von Bankfach- und Technologie-Know-how. Nur so

können Innovationen entstehen bzw. die bestehenden Geschäftsmodelle zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. Um Innovations- und Entwicklungsprozesse anzuregen und mitzugestalten, müssen Mitarbeitende über den eigenen Tellerrand hinausschauen, verschiedene Disziplinen verbinden und bereichsübergreifend zusammenarbeiten können. Als Reaktion auf diese Erkenntnisse hat die ZHAW SML das bestehende Weiterbildungsangebot an den strukturellen Wandel angepasst und neue Weiterbildungen entwickelt, um die Vermittlung von Methodenkompetenz und Interdisziplinarität zu stärken. Beratungsexzellenz im MAS Financial Consulting Die persönliche Beratung von Kunden verschiebt sich hin zu Lösungen für individuelle und komplexe Fragestellungen, welche die verschiedensten Aspekte der Einkommens- und Vermögenstrukturierung von Einzelpersonen und Familien beinhalten. Dafür sind qualifizierte Fachleute gefragt. Die ZHAW SML bietet dazu seit vielen Jahren erfolgreich den MAS Financial Consulting an. Im Rahmen dieses Weiterbildungsstudiums kann die weltweit anerkannte Lizenz «Certified Financial Planner®» erworben werden. Der MAS vertieft und vernetzt vorhandenes Fachwissen in den Bereichen Kapitalanlagen und Portfoliomanagement, Vorsorge und Versicherung, Steuerrecht, Immobilien und Ehegüter- und Erbrecht. Aufbauend auf der bestehenden Berufserfahrung werden die dazu notwendigen Methoden- und Sozialkompetenzen reflektiert.

Digital Banking im MAS Business Innovation Engineering for Financial Industries Um zukunftsorientierte, innovative und interdisziplinäre Projekte anstossen zu können oder in diesen mitzuwirken, bietet die ZHAW SML seit dem letzten Jahr den MAS Business Innovation Engineering for Financial Services an. Der MAS ermöglicht es, Business-, Prozess- und Technologiekompetenzen sowie interkulturelle Führungsfähigkeiten zu erweitern und eigene Kompetenzlücken zu schliessen. Der MAS besteht aus zwei branchenbezogenen Pflicht-CAS (Service Design, Business Modeling) und aus vier branchenübergreifenden CAS (Projektmanagement, Business Analysis, Data Science, Leadership), aus welchen nach individuellen Bedürfnissen zwei ausgewählt werden können. Weitere Informationen: www.zhaw.ch/ iwa/weiterbildung

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fü au r L Ko J f K ive ste oi on Ex nlo n u gr pe se s! es ri T s- en ick & ce et Ac Ex s Neuer Schweizer ad po em u Wirtschafts-Event y T nd ick für Zukunftsthemen et s %

BUSINESS INNOVATION WEEK

30.9. – 3.10.2019

Mensch Maschine Megatrends

Innovation, Leadership, Digitalisierung, Finance 4.0, Data Analytics & Cyber Security

Werkplatz Zürich Oerlikon

Zukunftsgestalter Luca

Moderation & Speakerauswahl aus über 300

businessinnovation.ch #BIW19

300

30.9. Forum Zukunft Schw-AI-z 4.10. RetailTour

Keynotes & Vorträge @Future-Conference

Urs Gredig Patrizia Laeri

Mrs. Heasy

Stephan Klapproth

Ralf Schmitt

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200

Experten & Aussteller @Live Experience Expo

100

Events & Networking @Academy Programm Key Partner

Gold Partner

*Promocode:

BIW19DEAL

businessinnovation.ch/tickets Anders Indset Wirtschaftsphilosoph

Dr. Marianne Janik CEO Microsoft Schweiz

Dr. Steffi Burkhart Human Capital Evangelist

(Online Registration) Gerd Leonhard Futurist & Humanist


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ETF

WWW.FOKUS.SWISS

Sicher investieren mit ETFs Exchange Traded Funds oder kurz ETFs sind im Trend. Die Fonds bilden relevante Vergleichsindizes nach und werden immer beliebter. Wer sein Geld in ETFs anlegt, ist auf der sicheren Seite – doch es gibt dabei einiges zu beachten. TEXT STEFAN MAROLF

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er deutsche Begriff «börsengehandelte Indexfonds» beschreibt ziemlich gut, was es mit ETFs auf sich hat. Es handelt sich um Fonds, die verglichen mit den klassischen Investmentfonds jederzeit an der Börse gehandelt werden können. Zudem orientiert sich ihr Aufbau an relevanten Indizes wie beispielsweise dem Swiss Market Index SMI. ETFs sind im Hoch Exchange Traded Funds gibt es in der Schweiz erst seit 2000 zu kaufen. Seither wurden sie immer beliebter und zahlreicher – heute müssen sich Anlegerinnen und Anleger hierzulande zwischen rund 1 500 verschiedenen Indexfonds entscheiden. André Buck, Global Head Sales bei SIX, kennt die Gründe für den Aufstieg: «Viele neue ETFs bieten Anlagelösungen, die Kriterien mit unterschiedlicher Ausprägung in den Themen Umwelt, Firmenführung und soziale Komponenten erfüllen. Dieser Ausbau des Angebotes stösst auf grosse Nachfrage bei Anlegerinnen und Anlegern.» Was alle ETFs gemeinsam haben: Sie orientieren sich in ihrer Zusammensetzung an relevanten Indizes. Ein Beispiel für solche Indizes ist der SMI. Der Schweizer Marktindex, der von der Schweizer Börse SIX berechnet wird, entspricht im Aufbau den 20 stärksten Schweizer Aktientiteln. Wer sein Geld also in ETFs anlegt, profitiert von totaler Transparenz. Da von jedem Vergleichsindex die Zusammensetzung bekannt ist, ist auch klar, wie die ETFs aufgebaut sind. Zudem werden Anlegerinnen und Anleger immer über Änderungen im Aktienprofil informiert.

Verständlich, einfach und effizent André Buck weiss um die Stärken von börsengehandelten Indexfonds: «ETFs haben Eigenschaften, die von den Investoren sehr geschätzt werden. Sie sind verständlich, einfach handelbar und kosteneffizient.» ETFs vereinen die Vorteile von Aktien und von klassischen Investmentfonds. Konkret bedeutet das, dass sie zwar jederzeit – genau wie Aktien – gehandelt werden können. Gleichzeitig ist die Geldanlage in einem ETF aber ähnlich sicher wie diejenige eines normalen Fonds. Ermöglicht wird das durch Diversifikation. Der globale Vergleichsindex MSCI World, der zu den bedeutendsten weltweit gehört, vereint rund 1 600 verschiedene Titel. Wer in einen ETF investiert, der am MSCI World angelehnt ist, legt sein Vermögen also ähnlich diversifiziert an. Dadurch, dass ETFs ihre Zusammensetzung nur selten ändern, kommen sie ohne Fondsmanager aus. Das wiederum bedeutet, dass das Anlegen in ETFs vergleichsweise kostengünstig ist. Es fallen jährliche Kosten von lediglich 0.05 bis 0.75 Prozent des verwalteten Vermögens an. Durch die hohe Diversifikation der ETFs sinkt zudem das Risiko der Anlage. Wer in ETFs investiert, ist deutlich besser vor Verlusten geschützt als jemand, der sein Glück mit Aktien versucht. Die Sache hat einen Haken Selbst das eigentlich sichere Anlegen von Geld in Exchange Traded Funds birgt Tücken. An der Schweizer Börse SIX besteht ein weltweit in dieser Form

einzigartiges Problem: Der Swiss Market Index SMI bildet die 20 stärksten Schweizer Titel ab. Die grössten drei von ihnen – Nestlé, Roche und Novartis – machen zusammen 54 Prozent des Gesamtvolumens aus. Somit ist eine Anlage in einem ETF, der den SMI nachbildet, alles andere als gut diversifiziert. Auch bei grösseren Vergleichsindizes bestehen Schwierigkeiten. Das mit Abstand wichtigste Land im MSCI World sind die USA mit rund 60 Prozent aller Titel. Wer also in einen ETF investiert, der den MSCI World nachbildet, ist geografisch nur ungenügend diversifiziert. Um diesem Problem entgegenzuwirken, lohnt es sich, Geld in mehreren ETFs parallel anzulegen. So wird das Vermögen auf verschiedene Regionen, Branchen und Firmen der Welt aufgeteilt. Dadurch wiederum kann eine optimale Risikostreuung erreicht werden. Das optimale Risiko Exchange Traded Funds sind eine passive Anlagemethode. Das bedeutet, dass keine sogenannte Outperformance möglich ist. Wer in ETFs investiert, darf also keine überdurchschnittlich hohe Rendite erwarten. ETFs liefern in aller Regel einen Profit im Bereich der Gesamtwirtschaft. Befürworter dieser passiven Methode argumentieren, dass eine höhere Rendite auch in aktiven Fonds nur ganz selten möglich ist. In klassischen Investmentfonds kümmern sich Fondsmanager darum, stets den optimalen Mix aus Rendite und Risiko zu finden. Dass es dabei nur den wenigsten gelingt, langjährig besser als der Vergleichsindex

abzuschneiden, wurde in der Vergangenheit deutlich. André Buck meint aber: «Gerade in turbulenten Zeiten können sich die aktiven Manager profilieren und beweisen, dass sie fähig sind, eine Mehrrendite zu erwirtschaften.» Es sei noch zu früh, um einen abschliessenden Vergleich zwischen ETFs und aktiv verwalteten Fonds zu ziehen, ist sich der Experte sicher. Wer das Risiko nicht scheut, der investiert in gehebelte ETFs. Sie vervielfachen die Kursschwankungen ihrer Vergleichsfonds und damit sowohl Gewinnchance als auch Verlustrisiko. «Bei SIX sind rund sechs ETF-Aktienprodukte mit Hebeln gelistet. Es handelt sich um ein Nischenprodukt, das nur für versierte Anlegerzielgruppen geeignet ist», erklärt André Buck. Kein Ende in Sicht Ein Ende des ETF-Booms ist nicht zu erwarten. Bereits heute sind hierzulande rund 130 Milliarden Franken in ETFs investiert. Gegenüber 1 100 Milliarden Franken in klassischen Fonds besteht trotzdem Aufholbedarf. André Buck ist zuversichtlich: «Ich erwarte hier eine weitere Umschichtung in Richtung ETFs.» Es kann sich also auszahlen, auch künftig Geld in dieser neuen Investmentform anzulegen. Der Finanzexperte weiss: «ETFs sind geeignet für alle, die Geld langfristig anlegen wollen und sich der Anlagerisiken ausreichend bewusst sind.» Er betont zudem die anspruchsvollen Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld und rät deshalb, lieber früh als spät mit dem Anlegen zu beginnen – denn Übung macht bekanntlich den Meister.

BRANDREPORT M&G INTERNATIONAL INVESTMENTS SWITZERLAND

Das Positive hervorheben Das Konzept des sogenannten Impact Investing ist nicht neu, beschränkte sich aber bis vor Kurzem weitgehend auf den Bereich Private Equity und Private Debt. Damit war diese Art der Geldanlage institutionellen und vermögenden Anlegern vorbehalten. sind der Meinung, dass Unternehmen, die neben einer Eigenkapitalrendite auch eine Wirkung erzielen können, deutlichen Rückenwind haben.

John William Olsen Fund Manager M&G Positive Impact Fund

John William Olsen, welchen Zweck verfolgt M&G Investments mit seinen Fonds? Wir wollen eine Kombination aus Kapitalwachstum und Ertrag bieten und damit über einen Zeitraum von fünf Jahren eine höhere Rendite erzielen als der globale Aktienmarkt, und in Unternehmen investieren, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben, indem sie sich mit den grossen sozialen und/oder ökologischen Herausforderungen der Welt befassen. Wir

Wie machen Sie die Unternehmen ausfindig, die Sie in dos Portfolio aufnehmen? Wir haben eine «Drei-I»-Methode (Investment, Intention, Impact) entwickelt, um Unternehmen für die Aufnahme auf unsere Watchlist ausfindig zu machen. Diese Methode analysiert Investitionen, Absicht und Wirkung. Um berücksichtigt zu werden, müssen Unternehmen in allen drei Bereichen überdurchschnittlich gut abschneiden. Unser Impact-Team berücksichtigt die drei «I» jeder potenziellen Investition, und wir benötigen den vollen Konsens des Teams, bevor ein Unternehmen

auf unsere Watchlist gesetzt wird. Wenn eine Person anderer Meinung ist, dann kommt es nicht auf die Liste. Führt Sie das zu bestimmten Anlagebereichen? Der Fonds hat tendenziell eine Ausrichtung auf Wachstumstitel, während sich diese Art des Investierens in der Regel auch für kleinere Unternehmen eignet. Grosse Unternehmen sind oft Konglomerate und können an anderer Stelle in ihrem Geschäftsbetrieb viele negative Auswirkungen haben – es ist einfacher, wirkungsvolle kleinere Unternehmen zu finden. Es ist auch einfacher, Unternehmen in Schwellenländern zu identifizieren, die Lösungen für ökologische und soziale Probleme anbieten, einfach weil es dort

Wir sind der Meinung, dass Unternehmen, die neben einer Eigenkapitalrendite auch eine positive Wirkung erzielen, deutlichen Rückenwind haben.

mehr Probleme gibt, die es zu lösen gilt. Die Anlagekandidaten können geografisch sehr unterschiedlich sein. Banken in Schwellenländern haben einen wichtigen sozialen Zweck, indem sie z. B. Mikrokredite in einer Weise ermöglichen, wie sie es in den Industrieländern nicht tun. Hoch entwickelte Technologieunternehmen lassen sich jedoch einfacher in den USA ausfindig machen. Wird sich das Universum der ImpactAktien voraussichtlich vergrössern? Wir gehen davon aus, dass es deutlich wachsen wird. Bei börsennotierten Aktien bleibt es natürlich schwierig, die Auswirkungen zu messen. Auf den ersten Blick ist es schwer zu sagen, welche Unternehmen die grösste Wirkung erzielen. Deshalb müssen wir eine solch gründliche interne Analyse und Diskussion durchführen. Es kann zwei Unternehmen in sehr unterschiedlichen Branchen mit sehr unterschiedlicher Wirkung geben, und wir müssen einen sinnvollen Weg finden, sie zu vergleichen. www.mandg.ch


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INVESCO BRANDREPORT

Nachhaltiges Investieren – ein Leitfaden für die Wahl der passenden Strategie

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och vor gar nicht langer Zeit handelte es sich bei Fonds, die bei ihren Anlagen auch Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien) berücksichtigen, um Nischenprodukte, die nur für wenige Investoren interessant waren. Getrieben durch die zunehmende Nachfrage auf Anlegerseite haben sich ESGFonds heute im Mainstream etabliert. Vermögensverwalter haben mit neuen Produkten und Strategien auf diesen Trend reagiert. Damit dürfte heute praktisch jeder Anleger einen geeigneten Fonds für sich finden können – sofern er die richtigen Fragen zu stellen weiss. Was soll erreicht werden? Dies ist natürlich bei jeder Anlage eine der wichtigsten grundlegenden Erwägungen – bei ESG-Fonds aber vielleicht sogar noch mehr, weil die Ziele und Motivationen der Anleger hier sehr unterschiedlich sein können. Die vielen heute zur Auswahl stehenden Ansätze lassen sich drei Kategorien zuordnen, die nach ihrem wichtigsten Ziel und der Art und Weise, wie dieses erreicht werden soll, voneinander abgegrenzt sind. Gibt es Unternehmen oder Branchen, die gemieden werden sollen? Wertebasierte Strategien oder ein Multi-Strategy-Ansatz, der bestimmte Branchen oder Geschäftspraktiken ausschliesst, tun genau dies. Einige dieser Strategien werden umfassendere Ausschlusslisten haben, andere werden weniger restriktiv sein. Liegt der Fokus auf Unternehmen mit starkem ESG-Profil? In diesem Fall gibt es mehrere Möglichkeiten, dies mithilfe eines Investmentfonds umzusetzen. Beispielsweise würde eine Strategie, die ein «Best-in-Class»-Screening beinhaltet, gewöhnlich nur in die Unternehmen in jeder

Branche investieren, die unter ESG-Gesichtspunkten am besten abschneiden. Der Faktor ESG-Momentum ist ein weiterer interessanter Aspekt, der von den MSCI ESG Universal Indizes berücksichtigt wird. Nachdem die umstrittensten Geschäftspraktiken herausgefiltert worden sind, werden unter den verbleibenden Anlagekandidaten die Unternehmen höher gewichtet, die nicht nur ein robustes ESG-Profil aufweisen, sondern dieses auch kontinuierlich verbessern. Untersuchungen von MSCI deuten auf eine potenziell positive Beziehung zwischen der ESG-Entwicklung eines Unternehmens und seiner Aktienkursentwicklung hin. Eine integrierte ESG-Strategie verfolgt einen etwas anderen Ansatz. Hier verschaffen sich die Analysten gewöhnlich anhand der ESG-Merkmale eines Unternehmens qualitative Einblicke, um in Verbindung mit den veröffentlichten Finanzkennzahlen ein möglichst ganzheitliches Bild des Unternehmens zu erhalten. Die verschiedenen Elemente von ESG Ist der aktive Dialog zwischen Vermögensverwalter und Unternehmen relevant? Um dies zu prüfen, sollte genau anschaut werden, welchen Austausch der Vermögensverwalter mit den Unternehmen pflegt, in die er investiert, und wie die Richtlinien zur Stimmrechtsausübung aussehen. Tätigt der Fonds – aktiv oder passiv – physische Wertpapieranlagen, kann er zu Anträgen abstimmen, die auch ESG-Themen betreffen. Wir bei Invesco sind überzeugt, dass die grundlegende Neuausrichtung von Geschäftsmodellen und die

Sensibilisierung für wichtige Nachhaltigkeitsfragen zu den wichtigsten Zielen des ESG Investing gehören. Grundlegende Neuausrichtungen passieren nicht einfach so, sondern erfordern die Zusammenarbeit der Unternehmensführung mit den Aktionären. Welche Rendite ist beim einzugehenden Risiko zu erwarten? Ein Fonds zielt gewöhnlich entweder auf eine möglichst präzise Abbildung seines Referenzindex oder auf eine vergleichsweise überdurchschnittliche Entwicklung. Wenn der ESG-Index ganz andere Wertpapiere enthält als der breiter gefasste Index, weicht die Wertentwicklung des Fonds von der des Referenzindex – positiv oder negativ – häufig ab. Wenn ein Fonds im Hinblick auf die Anzahl der Wertpapiere und die Branchen- und Länderallokationen ein ähnliches Profil wie der Index anstrebt, ist die Wertabweichung vom Index tendenziell kleiner. Wie wichtig sind die Kosten? Für Investoren gehören die Kosten gemeinhin zu den wichtigsten Erwägungen, wobei sie häufig vom eingegangenen Risiko und der Komplexität der Anlage abhängen. Aktiv

verwaltete Fonds und andere Strategien, die höhere Erträge als der Index anstreben, sind gewöhnlich auch mit höheren Kosten verbunden. ETFs hingegen, die (ESG-)Indizes abbilden sind meist günstiger als aktiv verwaltete Fonds. Diese Fragen helfen, den ersten Schritt zu einer geeigneten Strategie zu machen. Grundsätzlich sollte bei der Auswahl der richtigen Strategie sichergestellt sein, dass die Strategie klar formuliert ist, der Anlageansatz Sinn macht, der Investmentprozess robust ist und die zugrundeliegenden Basiswerte transparent sind. Weitere Infos über die Produktpalette gibt es auf etf.invesco.com Wesentliche Risiken Der Wert von Anteilen und die Erträge hieraus können sowohl steigen als auch fallen und es ist möglich, dass Investoren bei der Rückgabe ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurückerhalten. TEXT NIMA POUYAN, HEAD OF SWITZERLAND & LIECHTENSTEIN ETF BEI INVESCO

Ethisch/wertebasiert

Multi-Strategy

ESG-Integration

Primäres Ziel

Priorisierung der ethischen Ziele und Werte des Anlegers gegenüber der Rendite

Renditegenerierung bei gleichzeitiger Berücksichtigung von ESG-Strategien

Renditegenerierung durch die Berücksichtigung von ESG-Risiken und -Chancen in Verbindung mit fundamentalen Finanzanalysen

Methode

…durch den Einsatz von NegativScreenings, um inakzeptable Unternehmen auszuschließen, und/oder Positiv-Screenings, um Unternehmen mit dem besten ESGProfil in ihrer Branche («Best-inClass») auszuwählen

…durch die Kombination von zwei oder mehr ESG-Strategien (von Ausschlüssen bis hin zur Integration)

…durch die direkte Integration von ESG-Faktoren in den Investmentprozess, Bereitstellung zusätzlicher Kennzahlen und Einblicke für die Wertpapierbewertungen der Analysten

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ASSET-MANAGEMENT

WWW.FOKUS.SWISS

Das Asset-Management durchläuft einen Wandel Das anhaltende Niedrigzinsumfeld macht nicht nur privaten, sondern auch institutionellen Anlegern zu schaffen. Angesichts dieser suboptimalen Ausgangslage zeigt sich der Trend, dass Pensionskassen, Versicherungen und Fonds vermehrt auf alternative Anlagen ausweichen. Und das sind nicht die einzigen Veränderungen im Bereich des Asset-Managements: In den nächsten Jahren dürfte dort die Künstliche Intelligenz eine immer wichtigere Rolle spielen. TEXT SMA

A

n den weltweiten Finanzmärkten lassen sich paradoxe Entwicklungen beobachten. So konstatieren Fachleute, dass private und institutionelle Anleger einerseits immer höhere Risiken eingehen müssen, um ihre Renditeziele zu erreichen. Andererseits führen Entwicklungen wie der Wirtschaftsstreit zwischen den USA und China sowie die mit jedem Tag bizarrer werdende Brexit-Debatte dazu, dass immer mehr Anleger mit ihrem Geld möglichst «sichere Häfen» ansteuern. Die Folgen dieses Sicherheitsbedürfnisses zeigen sich deutlich, unter anderem an den sehr tiefen Renditen von Staatsanleihen. Aktuell lasse sich beobachten, dass immer mehr institutionelle Anleger die von ihnen verwalteten Vermögen in «Beton investieren»: So schreibt etwa der deutsche Bundesverband Alternative Investments (BAI), dass Immobilienanlagen bei Investoren äusserst beliebt seien. Und nicht nur beim nördlichen Nachbarn lässt sich diese Entwicklung feststellen: In einem aktuellen Artikel der «NZZ» gelangen die Autoren zum Schluss, dass aufgrund der gegenwärtigen Konstellation Schweizer Immobilienanlagen «von Rekord zu Rekord» eilen. Stabiles Fundament Hauptgrund für die hohe Beliebtheit dieser Anlageklasse: Anders als viele anderen Investmentvehikel liefern

Immobilen Ausschüttungs- und Dividendenrenditen von durchschnittlich rund drei Prozent. Gerade Anleger wie Pensionskassen hätten daher «in Scharen» in Immobilienanlagen investiert. Die beiden grössten Immobiliengesellschaften, Swiss Prime Site und PSP Swiss Property, weisen mit rund 24 und 36 Prozent die grössten Kursgewinne auf, was sie auch für ausländische Investoren attraktiv macht. Stellen Immobilienanlagen demnach diese sicheren Häfen dar, die Anlegern gleichzeitig hohe Renditen garantieren? Branchenkenner relativieren dies. Zwar sei ein Absturz dieser Anlageklasse kaum zu befürchten und auch eine weitere positive Entwicklung sei durchaus denkbar. Gleichzeitig müsse man davon ausgehen, dass sich die Kursgewinne im tiefen einstelligen Bereich bewegen werden. Denn Immobilien seien keine Technologietitel, ihre Entwicklung verlaufe dementsprechend weniger dynamisch. Doch nicht nur das Segment «Real Estate» liegt aktuell bei institutionellen Anlegern hoch im Kurs: Gemäss BAI seien zumindest in Deutschland auch Strategien wie Private Equity und (Corporate) Private Debt sehr beliebt. Matthias Erb, BAI-Vorstandsmitglied und dort zuständig für das Ressort Alternative Markets, kommentiert dieses Ergebnis folgendermassen: «Von

den immerhin 75 institutionellen Investoren, die an einer Befragung des BAI teilgenommen haben, haben 82 Prozent bereits in den letzten zwölf Monaten ihr Engagement in solche alternative Investments erhöht.» Die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) Neue und innovative Fintechs sollen der Finanzbranche neue Impulse verleihen und damit auch im Bereich des Asset-Managements bisher unerkannte Potenziale zu Tage fördern. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklungsgeschwindigkeit der Künstlichen Intelligenz: Derzeit ist viel darüber zu lesen, dass KI-Algorithmen die Art und Weise verändern werden, wie Geld angelegt wird. Und die Prognosen der Fachleute zu diesem Thema fallen äusserst optimistisch aus: So prognostiziert etwa der Digitalverband Bitkom, dass der europäische Markt für KI von rund drei Milliarden Euro auf bis zu zehn Milliarden Euro im Jahr 2022 anwachsen könnte. Bereits in den kommenden Jahren sei damit zu rechnen, dass KI eine Rationalisierung und Effizienzsteigerung im Asset-Management vorantreiben wird. Investoren würden zur Verwirklichung ihrer Anlageziele zunehmend Investmentprodukte anfragen, deren Handelsmodelle auf grösseren Datenmengen und aktuellsten Technologien aufbauen. Der Mehrwert könne sich unter anderem in Performance oder Diversifikationseffekten ausdrücken.

So viel Gewicht hat das Asset-Management in der Schweiz Das Verwalten von Geldern institutioneller Anleger (Asset-Management) fristet in der hiesigen Finanzwelt ein Schattendasein. Denn meist wird es neben dem Private Banking (dessen Vermögensverwaltung als Wealth Management bekannt ist) kaum wahrgenommen. Eine Studie der Hochschule Luzern und der Asset-Management-Plattform Schweiz will hier Abhilfe schaffen, indem sie die Relevanz der Branche für den hiesigen Finanzplatz und die Realwirtschaft aufzeigt. Die Studie führt aus, dass die Branche ein Vermögen von 2 208 Mrd. Franken verwaltet (ein Plus von 12 Prozent zum Vorjahr) und im internationalen Vergleich gute Rahmenbedingungen vorfindet. Als grösste Herausforderungen werden die zunehmende Regulierung sowie die Kundengewinnung gesehen. Der Sektor ist überdies ein wichtiger Arbeitgeber und beschäftigt in der Schweiz laut Studie rund 9 900 Mitarbeiter. Weitere 45 600 Personen seien zudem indirekt für das Asset-Management zuständig. Die gesamte Studie gibt es unter www.hslu.ch.

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BALOISE ASSET MANAGEMENT BRANDREPORT

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Ertragschancen erhöhen und Risiken minimieren – so kann es klappen Entweder, oder – so lautet im aktuellen Tiefzinsumfeld der Leitsatz vieler Anleger. Entweder sie geben sich mit vernachlässigbaren Renditen zufrieden, oder sie gehen sehr hohe Risiken ein. Doch hier bietet Baloise Asset Management eine dritte Option, mit einer attraktiven Mischung aus aktiver und passiver Anlagestrategie. Wir trafen Stephan Kamps, Leiter des Portfoliomanagements, zum Gespräch, um mehr zu erfahren. Stephan Kamps, die Vermögensverwaltung hat sich zu einem wichtigen Standbein von Baloise Asset Management entwickelt. Welche Anlagestrategie verfolgen Sie in diesem Segment? Wir wollen der Vermögensverwaltung die Komplexität nehmen. Dies erreichen wir, indem wir Lösungen bieten, die für unsere Kunden einfach, transparent und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Bei Aktien, Anleihen sowie Multi-Assets fokussieren wir bspw. auf regelbasierte Ansätze, die speziell die Herausforderungen eines Schweizer Anlegers berücksichtigen. Bei Anlagen ausserhalb der Schweiz etwa spielt vor allem die Währungsabsicherung eine zentrale Rolle, da der Franken tendenziell gegen alle Währungen aufwertet – was für den Anleger einen Verlust auf Anlagen in Fremdwährung bedeutet. Gleichzeitig können wir mit regelbasierten Ansätzen unseren Kunden sehr kompetitive Preise bieten. Eines haben aber alle unsere Anlagestrategien gemeinsam: Wir bieten nur Lösungen, in die wir auch als Versicherung und Pensionskasse selbst investiert sind – quasi als Gütesiegel. Welches sind die grossen Herausforderungen, denen sich Investoren derzeit gegenübersehen? Seit Jahren lässt sich beobachten, dass an den Kapitalmärkten «fundamentale Wahrheiten» auf den Kopf gestellt werden. Ein augenfälliges Beispiel dafür sind die Negativzinsen. Dies führt zur besonderen Herausforderung, dass private und institutionelle Anleger immer

höhere Risiken eingehen müssen, um ihre Renditeziele zu erreichen. Gleichzeitig wollen sie ihr Vermögen vor einer möglichen Krise geschützt sehen. Wie gehen Sie angesichts dieser paradoxen Situation vor? Eine Möglichkeit damit umzugehen besteht darin, das eigene Anlagenuniversum stetig zu erweitern. Bei Baloise Asset Management reduzieren wir daher schon lange Investitionen in Schweizer Staatsanleihen und weichen auf andere Anlageklassen aus: So investieren wir die anvertrauten Gelder bspw. aktiv in Anleihemärkte ausserhalb der Schweiz oder verstärkt in alternative Anlagen wie z.B. «Senior Secured Loans». Beide Anlageklassen liefern deutlich höhere Renditen als Schweizer Obligationen – und das bei vertretbarem Risiko. Das ist uns sehr wichtig, schliesslich sind wir als Vermögensverwalter der Versicherung im Bereich «Risiko-Absicherung» quasi zuhause. Um eine ausgewogene Risikoabsicherung zu gewährleisten, streben wir eine akzeptable Balance zwischen Absicherungskosten und Ertragschancen an. Ein weiterer Baustein des Anlageportfolios sind unsere Immobilienanlagen. Wir halten ein schweizweit diversifiziertes Portfolio an Wohnimmobilien. Darüber hinaus ist die Baloise seit letztem Jahr auch in Spital-Immobilien investiert und entwickeln eigene Immobilienprojekte. Als einer der grössten Schweizer Immobilien-Investoren bieten wir qualifizierten Schweizer Anlegern über unseren Immobilien Fonds und Privatpersonen via Einzellebensversicherung, die Möglichkeit, von unserer Expertise in diesem Bereich zu profitieren.

Eine Crux für viele Anleger ist die Frage, ob man aktive oder passiv gemanagte Fonds präferieren soll. Bevor sich ein Anleger diese Frage stellt, sollte er sich zunächst darüber im Klaren sein, welche Anlageziele er verfolgt – und wie viel Risiko er bereit ist einzugehen. Erst dann stellt sich die Frage nach den Instrumenten. Die Wahl ob aktiv oder passiv ist dabei von vielen Faktoren abhängig: Die grundsätzliche Diskussion dreht sich häufig um die Kosten und dann um das Können des Portfolio Managers. Ist der Portfolio Manager in der Lage den Benchmark zu übertreffen? Mit unseren regelbasierten Lösungen kombinieren wir die Vorteile aus beiden Welten – die Kostenvorteile des passiven Investierens mit den Vorteilen des aktiven Managements, dort wo es für den Schweizer Anleger sinnvoll ist. Bei festverzinslichen Anlagen sowie kapitalschützenden Aktienstrategien lässt sich damit ein deutlicher Mehrwert für den Anleger erzielen. Die Digitalisierung der Finanzbranche gewinnt an Fahrt. Was tut das Asset Management in diesem Bereich? Vielfach wird in unserer Branche «Digitalisierung» mit «Industrialisierung» gleichgesetzt. Aber diese Dinge muss man klar trennen. Digitalisierung betrifft eher die Beziehung zum Kunden als das Asset Management an sich. Wir beschäftigen uns neben der Kundennähe verstärkt mit der Industrialisierung. Wir integrieren also die Vorteile der Automatisierung und digitalen

Technologien in unsere Wertschöpfungskette, um den Kunden Mehrwert zu bieten. Die Investition in das deutsche Start-up «Brainalyzed» ist ein wichtiger weiterer Schritt in diese Richtung. Zusammen mit dem Fintech bauen wir unsere Fähigkeiten weiter aus, auf Basis sehr grosser Datenmengen und der Nutzung selbstlernender Systeme in internationalen Märkten attraktive Anlagemöglichkeiten für unsere Kunden zu identifizieren – und potenzielle Risiken früher zu erkennen. Zur Person Stephan Kamps ist seit 2017 Leiter Portfoliomanagement im Unternehmensbereich «Asset Management» von Baloise. Er startete seine Karriere im Asset Management der Winterthur Versicherung und war danach unter anderem als Unternehmer im Asset Management tätig. Über Baloise Asset Management Baloise Asset Management vereint die Erfahrung und Expertise von rund 80 Investment-Spezialisten. So kann das Unternehmen Privatanlegern, institutionellen Anlegern und Pensionskassen entsprechend ihren persönlichen finanziellen Zielen gleichermassen ein vielfältiges Dienstleistungs- und Produkteangebot anbieten. Weitere Informationen unter www.baloise-asset-management.com

SCHELLENBERG WITTMER BRANDREPORT

Der juristische Begleiter durch turbulente Zeiten Am 1. Januar 2020 ist Stichtag – dann nämlich müssen sich Akteure der Finanzbranche mit neuen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Welche Veränderungen das Finanzdienstleistungs- und Finanzinstitutsgesetz bringen und wie man diesen begegnet, erklären Caroline Clemetson und Philippe Borens von Schellenberg Wittmer im Interview. Caroline Clemetson, Philippe Borens: 2018 hat das Parlament das Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) sowie das Finanzinstitutsgesetz (FINIG) verabschiedet. Am 1. Januar 2020 sollen sie in Kraft treten. Was wird sich für Finanzdienstleister dadurch ändern? Die neuen Gesetze bilden den vorläufigen Schlussstein einer Generalüberholung des schweizerischen Finanzmarktrechts, die im Wesentlichen durch die Finanzmarktkrise ausgelöst wurde. Insbesondere beim FIDLEG hat sich der Schweizer Gesetzgeber erneut eng an das EU-Finanzmarktrecht angelehnt. Das FIDLEG sieht u.a. verschärfte Verhaltenspflichten für Finanzdienstleister und eine Neuregelung des Prospektsrechts vor. Parlament und Verwaltung nennen diese weitgehende Übernahme von EU-Recht etwas euphemistisch «autonomen Nachvollzug». Dieser wird oft mit dem Erfordernis begründet, dass das Schweizer Finanzmarktrecht mit jenem der EU «äquivalent» sein müsse, damit die Schweiz als Drittstaat Zugang zum EU-Binnenmarkt erhält. Spätestens seit dem EU-Entscheid zur «Börsenäquivalenz» wissen wir allerdings, dass es sich hierbei mehr um ein politisches als um ein rechtliches Konzept handelt. Ob die neue Schweizer Regulierung den «Äquivalenz-Stempel» erhalten wird, steht daher aktuell in den Sternen. Die gute Nachricht ist, dass gewisse Teile des FIDLEG – etwa die Neuregelung des Prospektsrechts – ohnehin an der Zeit waren. Das FINIG regelt demgegenüber die Bewilligungsvoraussetzungen für Finanzinstitute neu in einem einheitlichen Erlass, mit Ausnahme von Banken und Versicherungen, welche ihre eigenen Regelwerke behalten. Insbesondere sieht das FINIG die Einführung einer FINMA-Bewilligung für unabhängige Vermögensverwalter und Trustees vor, womit die Schweiz auch in diesem Punkt internationalen Standards entspricht. Von der Bewilligungspflicht ausgenommen sind weiterhin reine Anlageberater.

Ein Hauptaspekt von FIDLEG ist ein Verhaltenscodex, der Regeln festhält, die Finanzdienstleister im Umgang mit Kunden einhalten müssen. Welche Vorteile und Herausforderungen könnten daraus entstehen? Mit dem FIDLEG werden neue Verhaltensregeln für Finanzdienstleister am «Point of Sale» eingeführt. Damit wird die schweizerische Finanzmarktgesetzgebung an das EU-Recht (MiFID II) angeglichen. Der Anwendungsbereich der neuen Bestimmungen hängt zum einen davon ab, in welches Kundensegment ein Kunde fällt. Hier wird neu zwischen Privat-, professionellen und institutionellen Kunden unterschieden, wobei Privatkunden das höchste Schutzniveau geniessen. Zum anderen ist relevant, ob es sich bei der Dienstleistung um Vermögensverwaltung, Anlageberatung oder blosse Ausführung von Transaktionen handelt. Je nach Art der Dienstleistung und des Kundensegments müssen die Finanzdienstleister u.a. neue Informations- und Dokumentationspflichten einhalten, Angemessenheits- oder Eignungsprüfungen durchführen und neue Regeln zur bestmöglichen Ausführung beachten. Für Banken und Vermögensverwalter bedeutet dies einen regulatorischen Mehraufwand, für die Kunden – so zumindest die vage Hoffnung – mehr Transparenz und besseren Schutz. Dabei wird sich noch zeigen müssen, ob und wie die Banken und anderen Finanzdienstleister die Kosten der Regulierung auf die Kunden überwälzen werden. Die regulatorischen Kosten werden jedenfalls mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer Standardisierung, Digitalisierung und Automatisierung des Angebots führen, gerade für weniger vermögende Kunden. Mit der Einführung von FINIG werden unabhängige Asset Manager und Trustees unter Aufsicht gestellt – und die FINMA kann, wenn nötig, Sanktionen verhängen. Welche Auswirkungen dürfte dies haben? In Bezug auf die Regulierung unabhängiger Vermögensverwalter ist die Schweiz ein internationaler Sonderfall,

indem diese bislang keiner prudentiellen Aufsicht unterstellt sind, anders als die Vermögensverwalter von Kollektivvermögen. Dies wird sich mit dem FINIG ändern, das das Ende des heutigen liberalen Regimes einläutet und eine neue FINMA-Bewilligungspflicht für unabhängige Vermögensverwalter und Trustees vorsieht. Gerade für kleinere unabhängige Vermögensverwalter kann das FINIG zu nicht unerheblichen regulatorischen Zusatzkosten und damit zu einer weiteren Konsolidierung der Branche führen, die wir aktuell ja auch im Bankenbereich beobachten. Als Rechtsexperten im Finanzbereich – wie wird sich Ihre Arbeit aufgrund von FIDLEG und FINIG verändern? Seit dem Beginn der Finanzmarktkrise lässt sich feststellen, dass die regulatorische Beratung von Banken und anderen Finanzdienstleistern erheblich zugenommen hat. Dies hängt nicht nur mit der zunehmenden Komplexität des internationalen Bankengeschäfts zusammen, sondern auch mit dem regulatorischen Schub, den die bereits erwähnte Generalrevision des Finanzmarktrechts gebracht hat, in der Schweiz und international. FIDLEG und FINIG reihen sich in diesen Trend ein. Vereinfacht lässt sich sagen, dass neu mehr Finanzdienstleister strenger reguliert sein werden. Offen ist für uns im Moment, ob die neuen Gesetze zu mehr Streitfällen zwischen Finanzdienstleistern und ihren Kunden führen werden. Je nach Umsetzung und Implementierung kann eine bessere Kundenaufklärung und Dokumentation auch weniger Prozesse und Verfahren bedeuten. Wie unterstützt die Schellenberg Wittmer AG ihre Kunden in diesem Transformationsprozess? Wir beraten eine ganze Reihe von Klienten, grösstenteils Banken, Vermögensverwalter (KAG und unabhängige) sowie Fondsleitungen, bei der Implementierung der neuen Regulierung. Da einige wichtige Detailfragen

auf der Stufe der Ausführungsverordnungen zu den Gesetzen geregelt werden, deren finale Fassungen erst im November 2019 veröffentlicht werden, können bestimmte Punkte aktuell noch nicht abschliessend adressiert werden. Das Eidgenössische Finanzdepartement hat am 9. September 2019 in einer kurzen Stellungnahme immerhin die Stossrichtung vorgegeben. Das EFD wird dem Bundesrat vorschlagen, für die kundenseitigen Pflichten eine Übergangsfrist von zwei Jahren vorzusehen. Dies gibt bei der Umsetzung etwas Spielraum.

Philippe Borens

Caroline Clemetson

Über Schellenberg Wittmer Schellenberg Wittmer AG ist eine der führenden Wirtschaftsanwaltskanzleien der Schweiz. Über 150 spezialisierte Juristinnen und Juristen in Zürich und Genf beraten in- und ausländische Klienten umfassend im gesamten Wirtschaftsrecht (in Singapur über Schellenberg Wittmer Pte Ltd). Weitere Informationen unter www.swlegal.ch


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