E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
Innovative IT-Lösungen Entwicklungen und Trends
Oktober 2013
Die Cloud So nutzt man sie richtig
Kundenbindung
Mit CRM-Programmen stärken
Büro der Zukunft Flexible Arbeitsmodelle
Heinz Hodel
So führt der CIO von Emmi «Bring your own device» ein Business-Software
Was sie können muss
Fachkräfte
Den Mangel beheben
Sicherheit
Datensicherheit 2.0
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E d itorial lesen Sie mehr...
Datensicherheit im Zeichen von Snowden Die Enthüllungen von Edward Snowden sind gerade für Unternehmen von zentraler Bedeutung: Wer weiterhin Geschäftsgeheimnisse und heikle Personendaten unchiffriert per Mail kommuniziert und Datenbearbeitungen in ungesicherte Clouds auslagert, ist nicht nur naiv, sondern erfüllt die Mindestanforderungen an die Datensicherheit nicht.
Als Datenschützer sucht man derlei Erfolgserlebnisse nicht wirklich: Seit Jahr und Tag predigen wir, dass der EMail-Verkehr so sicher und vertraulich ist wie das Versenden von Feriengrüssen per Postkarte, und dass die Inhaltsanalyse für jeden, der daran ein Interesse hat, ohne viel Aufwand möglich ist. Die Botschaft verhallte allermeist, und nicht selten sahen wir uns gar dem Vorwurf ausgesetzt, wir malten schwarz und litten unter Verfolgungswahn. Nun wissen wir es: La réalité surpasse la fiction. Verschiedene Geheimdienste (nicht nur amerikanische!) zapfen alles an, was an Kommunikation über Leitungen und Satelliten weltweit verbreitet wird, und das nicht immer nur zur Bekämpfung von vermuteten Terroristen. Welche Schlüsse sind daraus zu ziehen? Das bedeuten die Entwicklungen für die Nutzer
Hanspeter Thür, Eidgenössischer Datenschutz‐ und Öffentlichkeits‐ beauftragter (EDÖB)
Artikel sieben des Datenschutzgesetzes verlangt, dass Personendaten durch angemessene technische und organisatorische Massnahmen gegen unbefugtes Bearbeiten geschützt werden. Im Lichte der jüngsten Erfahrungen bedeutet dies: - Bei der Nutzung von Dienstleistungen (Clouds, E-Mails, Telefonie, Kreditkarten usw.) muss stets damit gerechnet werden, dass die Daten durch Geheimdienste systematisch abgeschöpft werden, weil die Gesetzgebung beispielsweise in den USA dies verlangt/
erlaubt. (Unabhängig vom Zugriff der Geheimdienste haben natürlich in allen Ländern Strafverfolgungsbehörden auf solche Daten Zugriff, wenn es um die Aufklärung eines Deliktes geht.) - Generell gilt, dass die Nutzung von EMail-Diensten die vom Gesetz verlangte Datensicherheit nicht leistet, weil die EMails über beliebige Server in diversen Ländern transportiert werden. Eine inhaltliche Chiffrierung ist unabdingbar, wenn es sich um heikle Informationen wie Personendaten und Geschäftsgeheimnisse handelt. Kann nicht chiffriert werden, darf dieser Kommunikationskanal nicht benützt werden. Aber
» Geheimdienste
können jede Kommunikation anzapfen. aufgepasst! Unter Umständen sind auch chiffrierte BotschaLen nicht sicher: Zahlreiche Länder verbieten nämlich eine zu starke Chiffrierung, damit ihre Geheimdienste auf diesem Weg nicht ausgeschaltet werden können. - Bei Cloud-Anbietern ist zu prüfen, welche Massnahmen sie zur Daten-
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sicherheit getroffen haben. Bei ausländischen Anbietern ist zentral, ob ihr Land einen angemessenen Daten-
» Emails sind so zugänglich wie Postkarten.
schutz bietet; andernfalls ist der Schutz vertraglich zuzusichern. Sonst kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Unberechtigte Zugang zu den Daten verschaffen können. Zudem ist es oft schwierig herauszufinden, in welchem Land sich der Server mit den Daten befindet. Bedenken Sie: Der Nutzer solcher Dienste trägt das Risiko, wenn ein Anbieter in technischer Hinsicht punkto Datensicherheit nicht auf der Höhe der Aufgabe ist. - Beim einem unsorgfältigen Outsourcing von Datenbearbeitung stehen nicht nur eigene Interessen auf dem Spiel, sondern unter Umständen auch jene von Dritten (Mitarbeitende, Kunden usw.) Immer wieder stellen wir bei Datendiebstahl sowie Datenlecks fest, dass dem Risikomanagement zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Datenschutz hätte eigentlich schon vor Snowden Chefsache sein müssen. Nach Snowden erst recht!
04 Cloud-Computing — so funktioniert es 05
Costumer Relations Management-Systeme und wie sie genutzt werden
06 IT-Outsourcing als Chance 08 Interview mit Heinz Hodel 10 Fachkräftemangel 11 IT-Sicherheit 12 Büro 2.0 13 Business-Software 14 Gastbeitrag
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Innovative IT-Lösungen
Über Smart Media
Projektleitung: Boris Tomasi, boris.tomasi@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Rainer Hofmann, Andrea Söldi, Matthias Mehl Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Titelbild: Michael Stahl Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im Oktober 2013. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrie‐ ben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissens‐ stand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffent‐ lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Comarch: Effektive und sichere IT-Lösungen für KMU‘s Comarch Swiss AG Die Comarch Swiss AG ist ein führender Anbieter von Softwarelösungen für den Mittelstand wie ERP (Enterprise Resource Planning), ECM (Enterprise Content Management), EDI (Electronic Data Interchange) und Business Intelligence Systemen und den entsprechenden Serviceleistungen. Die Comarch Swiss AG ist Teil der international agierenden Comarch mit Niederlassungen in 19 Ländern und insgesamt über 3‘900 Mitarbeitern. Das Gesamt-Angebotsportfolio von Comarch umfasst Lösungen für KMU’s wie auch für die Branchen Telekommunikation, Banken und Versicherungen. IT-Infrastrukturlösungen, Hosting- und Outsourcing-Services ergänzen die Angebotspalette. Darüber hinaus bietet Comarch als Full Service Provider umfassende Dienstleistungen zur Integration und Einführung erwähnter Lösungen. Comarch ist in der Schweiz mit über 60 Mitarbeitern am Hauptsitz in Luzern sowie an den Standorten Arbon und Buchs vertreten. Zu den ERP-Kunden von Comarch Swiss zählen renommierte Unternehmen wie Victorinox und Wenger, Parsenn-Produkte AG, ISA Bodywear oder die Flumroc AG, die führende Herstellerin von Wärmedämmstoffen aus Steinwolle. „Unsere hochmodernen Lösungen erlauben Unternehmen, Informationen besser und einfacher zu erfassen, zu verwalten und zu verteilen. Unabhängig davon, wo sie gespeichert werden“, erklärt Jürg Feuz, Geschäftsführer und Leiter des ERP-Kompetenzzentrums bei der Comarch Swiss AG.
Die Flumroc AG führte aufgrund einer hohen Informationsfrequenz von internen und externen Daten Comarch ERP Enterprise ein, um die elektronischen Geschäftsabläufe zu optimieren. Die Entscheidungsträger in Flums schätzen Comarch ERP Enterprise als kostengünstige, benutzerfreundliche und anpassbare Lösung. Bruno Nagy, IT-Leiter der Flumroc AG betont: „Endlich konnten unsere besonderen und nicht alltäglichen Wünsche umgesetzt werden. Jetzt braucht es nur wenige Maus-Klicks, um die vielen Daten, auch vor- und nachgelagerter Prozesse schneller zu sichten. Wir tauschen uns mit Comarch seither unkompliziert aus und teilen einen grossen Schatz an Know How.“ Die Flumser Geschäftsleitung entschied sich im Jahr 2011 zusätzlich für die Andockung der Comarch BI (Business Intelligence) Lösung. Bruno Nagy, IT-Leiter der Flumroc AG: „Wir sehen nur Vorteile. Die Schnittstellenproblematik fällt mit der einfachen Verzahnung von Comarch ERP Enterprise und Comarch BI weg. Und mit dem Drop-Down System kommen wir ganz einfach auf tiefe und detaillierte Ebenen.“ Vor der Einführung von Comarch BI wurden Daten und Informationen mit Tabellenkalkulationen erfasst und den Vertriebsleitern daraus von Hand erstellte Reports zur Verfügung gestellt. Die Einführung der Analyse-Software Comarch BI ermöglicht der Flumroc AG jederzeit automatisch generierte Kennzahlen und Reports über die verschiedenen Geschäftsbereiche abzurufen. Strategische Kostenschätzungen beispielsweise werden nun in wesentlich effizienterer Form als bisher für die Entscheidungsträger geliefert. Die Installation der Software war in einer sehr kurzen Zeitspanne möglich: Die Comarch-Spezialisten benötigten lediglich eine Einführungszeit von vier Monaten. Für die Geschäftsleitung der Flumroc AG ist daher klar: „Die Software-Installation zahlt sich schon jetzt durch eine effizientere Produktivität und sicher auch durch die gestiegene Mitarbeiterzufriedenheit aus.“ Zurzeit setzt Flumroc die neue Software in der Verkaufsabteilung ein. In Zukunft möchte das Unternehmen weitere Geschäftsbereiche wie die Produktion integrieren. Die ERP/BI Lösung von Comarch bietet weitere Vorteile: Da Flumroc ebenfalls in Nachbarländern tätig ist, ist der grenzüberschreitende Datenfluss sowie die Kompatibilität mit unterschiedlichen Sprachversionen von grosser Bedeutung.
Jürg Feuz, Geschäftsführer und Leiter des ERP-Kompetenzzentrums bei der Comarch Swiss AG
Bruno Nagy, IT-Leiter der Flumroc AG
Moderne und dynamische Systeme für KMU‘s Typisch für den Schweizer Mittelstand ist es, sich schnell den wechselnden Anforderungen des Marktes und der Kunden anzupassen. Gerade vor dem Hintergrund rasanter Veränderungen der globalisierten Teilmärkte stellen Schweizer KMU ihre Stärken als lokal verankerter Dienstleistungsmotor unter Beweis. Ein dynamisches und modernes Werkzeug für mittelständische Macher bietet die IT-Lösung Comarch ERP Enterprise: Die umfassende Software-Lösung ermöglicht schnelle und leicht erfassbare Unternehmensabläufe und hilft Schweizer KMU’s, sich auf flexible Art und Weise zu entwickeln, sollten sich die Marktgegebenheiten verändern. Um sich neuen Anforderungen zu stellen und dabei vertretbare Kosten zu überblicken, empfiehlt sich eine transparente Unternehmenslösung wie Comarch ERP Enterprise. Dieses Produkt wird bei KMU‘s besonders geschätzt, weil es mittels der Java-Technologie ortsunabhängig und gleichzeitig sicher auf einem Internet-Browser aktiviert werden kann. Jürg Feuz, Leiter des ERP-Kompetenzzentrums: „Comarch ERP Enterprise überzeugt mit seiner Benutzerfreundlichkeit und mit seinem einfachen Look, sicher aber auch durch optimierte Kosten und kurze Einschulungszeiten. Weitere Vorteile bestehen durch den Wegfall von komplizierten Schnittstellen, wenn der Kunde beispielsweise ERP und Business Intelligence als Gesamtlösung installieren möchte.“
Mit den Software-Lösungen von Comarch kann diesen Anforderungen bestens entsprochen werden. Flumroc hat in der neuen Software vordefinierte Bereiche für alle relevanten Grössen wie beispielsweise den Inlands- und den Exportumsatz eingerichtet. Das Schweizer Unternehmen kann dadurch optimierte Budget- und Jahresvergleiche erstellen - dies über mehrere Standorte hinweg. Nagy betont: „Die neu gekoppelten Daten liefern eine viel höhere Entscheidungsqualität und mehr Möglichkeiten im Arbeitsalltag.“ Mittels des ERP-Systems lassen sich beispielsweise Chargen und Mengen bis zum Ursprungsdatum zurückrechnen, so dass nun mögliche Abweichungen besser recherchiert werden können. Comarch ECM Eine weitere IT-Lösung im Angebot der Comarch Swiss sind ECM-Systeme. ECM bedeutet so viel wie „Enterprise Content Management“, zu Deutsch ganzheitliches Dokumentenmanagement. Viele Unternehmen arbeiten mit Informationen, welche in elektronischer Form zuverlässig verteilt, zugewiesen und archiviert werden müssen. Ein professionelles Dokumentenmanagementsystem ermöglicht verschiedenen Unternehmenszweigen leicht zu bedienende Abruf- und Suchfunktionen mit konfigurierbaren Zugriffsechten. Dieses ausgeklügelte System zur Archivierung von Dokumenten betreut das ECM Kompetenzzentrum von Comarch in Buchs. Mit den umfangreichen, zuverlässigen und intuitiv zu bedienenden Comarch-Produkten lässt sich die Effizienz, die kontinuierliche Mitarbeitermotivation und nicht zuletzt die Kundenzufriedenheit um ein Vielfaches steigern. Comarch bietet seine Produkte sowohl im Einzelnen wie auch in kombinierten, ganzheitlich orientierten IT-Lösungen an.
Die Comarch Swiss AG
Comarch ERP Enterprise wurde im September 2013 im Rahmen der IT & Business in Stuttgart vom Center for Enterprise Research der Universität Potsdam als „ERP System des Jahres“ in der Kategorie Versandhandel und Textil ausgezeichnet. In der letzten ERP-Anwenderzufriedenheitsstudie (2011) des in Zürich ansässigen und auf ERP und Business Software spezialisierten Beratungsunternehmens i2s hat Comarch mit ERP Enterprise hervorragend abgeschnitten und landete unter den Top 3 Systemen.
Die Comarch Swiss AG ist Anbieter von Software und Serviceleistungen in den Bereichen ERP (Enterprise Resource Planning) sowie ECM (Enterprise Content Management) für den Schweizer Mittelstand. Das 1992 gegründete Unternehmen ist mit den Systemen Comarch ERP Enterprise und Comarch ECM führend im betrieblichen Prozess- und Dokumentenmanagement im deutschsprachigen Raum.
Comarch ERP und BI in der Praxis – Das Beispiel der Flumroc AG Die Flumroc AG mit Sitz im ostschweizerischen Flums produziert mit 270 Mitarbeitern jährlich rund 56’000 Tonnen Steinwolle für den Einsatz in unterschiedlichen Dämmplatten.
Die Comarch Swiss AG ist ein Tochterunternehmen der Comarch, des internationalen Anbieters von IT-Lösungen für Geschäftsprozessoptimierung mit rund 3.900 Mitarbeitern in 19 Ländern.
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Tr end
Cloud-Computing
» Kleinere Firmen sind
schnell überfordert mit ihrer IT-Umgebung. Thomas Keller, ZHAW
Ein Knopfdruck genügt, und die IT-Struktur funktioniert. Clouds machen das Arbeiten für KMU effizienter und einfacher. Und auch in Sachen Sicherheit ergeben sich Vorteile.
Sicherheit kommt aus den Wolken Viele kleine und mittlere Unternehmen sind noch skeptisch gegenüber Cloud-Lösungen. Dabei sei die externe Speicherung von Daten und Programmen mindestens so sicher wie auf dem hauseigenen Server, sagt ein Experte. text Andrea Söldi
Cloud Computing – manchem scheint das eine wolkige Sache zu sein. Die Daten und Programme sind nicht mehr auf dem hauseigenen Server, sondern irgendwo in der sogenannten Cloud gespeichert. Und so eine Wolke ist ja etwas wenig Greifbares und äusserst Flüchtiges. «Bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen herrscht eine grosse Unkenntnis in diesem Bereich», sagt Thomas Keller, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Und der aktuelle Skandal rund um die gross angelegte Überwachung von Bürgern durch die USA habe erneut Ängste geschürt, weiss der Dozent an der School of Management and Law. Dabei sei eine Cloud-Lösung eigentlich eine sichere Möglichkeit, sagt Keller. Zumal, wenn sie von einem professionellen Anbieter in der Schweiz betrieben werde. Die Daten der Firma sind dann auf einem Server in der Schweiz abgespeichert. Das Unternehmen hat seine Dokumente unter Kontrolle und weiss, wo sie gelagert sind. Zudem bestehe in der Schweiz Rechtssicherheit,
fügt Keller hinzu. Sollte es zu Rechtsstreitigkeiten oder gar einem Gerichtsfall kommen, liegt der Gerichtsstand in der Schweiz. Soweit komme es jedoch nur in seltenen Fällen. Weniger empfehlen kann der Spezialist ausländische Anbieter: «Da weiss man teilweise überhaupt nicht, wo die Daten gespeichert werden und von wem sie verwaltet werden.» Das Outsourcing der Informationstechnologie sei eigentlich nichts Neues, sagt Thomas Keller. Doch während Unternehmen vor zehn Jahren damit vor allem Kosten sparen wollten, sei das heute nur noch eines von verschiedenen Entscheidungskriterien. Heute gehe es mindestens so stark um Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten. «Kleine Firmen sind schnell überfordert mit ihrer IT», weiss der Professor. Eigene Informatiker einzustellen sei für viele zu teuer. «Doch wenn sie ihre Programme nicht richtig im Griff haben, laufen die Kosten schnell aus dem Ruder.» Weiter weist Keller darauf hin, dass auch parallele Lösungen möglich sind: Eine Firma kann einen Teil ihrer Daten extern speichern und Standard-Programme wie etwa für das Customer-Relationship Management (CRM) oder ein Buchhaltungsprogramm über die Cloud nutzen. Gleichzeitig kann sie für ihre Bedürfnisse spezialisierte Programme intern betreiben.
» Wenn ein
Unternehmen seine Programme nicht richtig im Griff hat, laufen die Kosten schnell aus dem Ruder.
Kein Aufwand mit Updates
Eine Cloud-Lösung sei gerade für kleinere Unternehmen häufig eine gute Option, findet auch Marcel Siegenthaler, Berater und Mitinhaber der Aarauer Firma schmid+siegenthaler consulting gmbh. Das Unternehmen ist Betrieben dabei
behilflich, aus dem unübersichtlichen Angebot die für sie optimalen IT-Lösungen auszuwählen. Die externe Speicherung entlaste die Firma davon, sich selber um Wartung und Updates kümmern zu müssen, sagt Siegenthaler. Die Kosten fallen je nach Gebrauch der Programme an und die Daten sind an einem sicheren Ort gespeichert. Professionelle Rechenzentren sind in der Regel besser vor Einbrüchen, Brand- und Wasserschäden geschützt als ein firmeneigener Serverraum. Zudem gewährleisten sie eine konstante Kühlung. Cloud-Lösungen erlauben Mitarbeitenden, jederzeit von mobilen Geräten auf die nötigen Unterlagen zuzugreifen. Dadurch erleichtern sie moderne Arbeitsmodelle wie etwa OpenSpace-Bürowelten, in denen sich Angestellte von verschiedenen Plätzen aus einloggen können. Darüber hinaus sind sie in der Lage, im Zug, von einem Café aus oder zuhause zu arbeiten. Die Firma kann auch externen Mitarbeitern, wie etwa dem Treuhänder, einen Zugang beschaffen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit, etwa bei der Buchhaltung oder beim Jahresabschluss. Denn was einem Unternehmen am besten nützt, kann je nach Branche, Produkte und Grösse stark variieren. Art und Komplexität der Arbeitsprozesse seien zudem unabhängig von der Grösse einer Firma, weiss Siegenthaler. Wenn er und seine Mitarbeiter ein Unternehmen beraten, holen sie zuerst einmal detaillierte Informationen ein. «Einige KMU geben viel Geld aus für etwas, das ihnen nicht wirklich nützt.» Selbst innerhalb der Firmen, die etwas produzieren und verkaufen, können die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sein, hat Siegen-
thaler die Erfahrung gemacht. So habe beispielsweise ein Kunststoff-Verarbeiter mit Beschaffungszeiten von bis zu einem Jahr zu rechnen, während in einem Service-Unternehmen die Weiterbildung frühzeitig angegangen werden muss, um neue Modelle reparieren zu können, erklärt der Berater. Dementsprechend muss die Planung auf sehr unterschiedliche Aspekte ausgelegt werden. Der Mensch als Sicherheitsrisiko
Doch auch nach der Installation der passenden Programme besteht noch lange keine Garantie, dass die Firma nun effizient arbeiten und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren kann. «Neben dem Erwerb der Software spielt die Implementierung eine gerade so wichtige Rolle», weiss Siegenthaler. Viele Programme seien so kompliziert, dass man sie nicht selber optimal einrichten könne. «Manche Anwender haben potente Programme, sind aber nicht in der Lage, sie richtig zu nutzen.» Manchmal liege es daran, dass der Kunde nicht alle nützlichen Lizenzen erworben hat. Zudem würden Anbieter und Kunde häufig nicht gut miteinander über Bedürfnisse und Möglichkeiten kommunizieren. Die Aufregung rund um die aktuelle SpionageAffäre sei übertrieben, findet der Thomas Keller: «Der Inhalt der meisten Mails ist überhaupt nicht relevant.» Das Problem sei viel mehr, dass heutzutage Privates und Geschäftliches immer mehr vermischt werde – zum Beispiel, indem die Leute ihre Geräte für beides nutzen und ständig in sozialen Netzwerken präsent sind. «Es handelt sich nicht um ein technisches Problem, sondern in erster Linie um ein menschliches.»
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Für jeden Kunden die passende Software Der Zürcher IT-Dienstleister «iServices AG» entwickelt Individualsoftware für Unternehmen. Die Lösungen sind genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten und verschaffen diesen so Marktvorteile. Firmengründer João Marques spricht im Interview darüber, wie sein Team für jeden Kunden die ideale Lösung erarbeitet.
João Marques, Ihr Unternehmen ist auf die Entwicklung von Individualsoftware spezialisiert. Was bedeutet dies und wie profitieren die Kunden davon? Wir richten uns mit unserem Angebot primär an Dienstleister der kaufmännischen Branche, der Grossteil unserer Kunden sind Grossunternehmen. Als Firma mit einem ausgeprägten Wirtschaftsinformatik-Hintergrund verfügt die iServices AG über sehr viel Know-how in diesem Bereich. Doch unser Kundenstamm ist heterogen und dementsprechend ist es wichtig, dass wir massgeschneiderte Softwarelösungen anbieten können – Individualsoftware eben. Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden genau ab? Unternehmen kommen auf uns zu und wollen ein Problem gelöst haben, dass sich mit gängigen Standardlösungen schlicht nicht beheben lässt. Dies, weil sie ganz
spezifische Bedürfnisse haben. Doch es geht nicht allein um die Behebung von Problemen, unsere Kunden wollen ihre Informatikumgebung auch aktiv nutzen, um sich gegenüber ihren Mitbewerbern abzuheben und hervorzutun. Man kann also sagen, dass wir für unsere Kunden Wettbewerbsvorteile entwickeln. Entscheidend ist hier unter anderem die Usability, also die Benutzerfreundlichkeit. Wir legen hohen Wert darauf, dass die Interfaces für die Kunden so gestaltet sind, dass ein effizientes und angenehmes Arbeiten möglich wird. Neben Fachwissen in Sachen ERP-Systemen sowie Finanz- und Buchhaltungssystemen profitieren unsere Klienten auch von unseren Dienstleistungen im Bereich mobile Applikationen. So wird etwa ein mobiler Datenbankzugriff möglich oder es lassen sich Anwendungen wie Zeiterfassungssysteme umsetzen. Zusätzlich entwickeln wir Schnittstellen zwischen Datenbanken
und verschiedenen Systemumgebungen – und natürlich übernehmen wir auch den Support für unsere Individualsoftware. Viele Kunden wissen oft gar nicht, was sie eigentlich genau brauchen. Gerade im IT-Bereich ist das Angebot komplex. Darum legen wir grossen Wert auf eine gute und verständliche Kommunikation mit dem Kunden. Denn nicht nur das Prozessergebnis, sondern auch das Prozesserlebnis ist uns wichtig. In der Entwicklung arbeiten wir mit der Scrum-Methode, das heisst wir verfolgen einen Ansatz, bei dem der Kunde kontinuierlich in den Prozess eingebunden wird und Feedback gibt. So entsteht ein Dialog, der schlussendlich zur idealen Software führt. Wie kam es eigentlich zur iServices AG und wie geht es weiter für die Firma? Ich gründete das Unternehmen im Jahr
2002 als Einzelfirma. Drei Jahre später nahm die Arbeit glücklicherweise dermassen zu, dass ich Leute einstellen konnte. Heute sind wir ein achtköpfiges Expertenteam. Wir werden weiterhin unseren guten Stand im Bereich Individualsoftware stärken, als zweites Standbein aber auch neue Technologien wie Cloud-Lösungen erarbeiten und sukzessive einführen.
João Marques, eidg. dipl. Wirtschaftsinformatiker, Geschäftsführer von iServices
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CRM
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Kundenbeziehungen professionell pflegen Eine langfristige und gute Geschäftsbeziehung mit möglichst vielen Kunden ist das Ziel jedes Unternehmens. Die Hege und Pflege solcher Kontakte kann aber sehr schnell äusserst komplex werden. Costumer Relations Management (CRM) kann dabei helfen, diese Prozesse zu vereinfachen und effizient zu organisieren. Neben einer betriebsoptimierten Software muss aber auch das Management mitspielen. text Rainer Hofmann
Jeder Unternehmer weiss, wie wichtig die Kundenpflege ist. Denn eine alte Marketingweisheit besagt, dass das Halten eines bestehenden Kunden sehr viel einfacher – und damit letztlich auch günstiger ist – als die Gewinnung von Neukunden. Diese Kundenpflege, oder das «Costumer Relations Management» (CRM) trägt diesem Umstand Rechnung. CRM ist zuerst einmal eine Teildisziplin der Unternehmenskommunikation, beziehungsweise des Marketings. Es geht unter anderem darum, einen anhaltenden Dialog mit dem Klienten einzugehen, Feedbacks zu realisierten Projekten einzuholen und den Kunden über Neuerungen des eigenen Unternehmens zu informieren. Damit CRM funktionieren kann, müssen die Kundenbeziehungen systematisch dokumentiert und verwaltet werden. Hier kommt auch die IT ins Spiel: Professionelle CRM-Systeme helfen Unternehmen dabei, ihre Kundenbeziehungen effizient zu verwalten – mit dem Ziel, die Bindung zwischen Klient und Unternehmen noch zu verstärken. Doch wie funktioniert das genau und wie wird CRM in Unternehmen eingesetzt? Dieser Frage ging die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften im Rahmen ihrer Studie «Swiss CRM 2013 – Einsatz und Trends in Schweizer Unternehmen» nach. Dafür wurden 1303 kleinere und mittlere Unternehmen telefonisch angefragt, fast 300 ausgefüllte Fragebögen geben Aufschluss darüber, wie CRM in der Schweiz betrieben wird. Eine wichtige Erkenntnis aus den Aussagen
der Unternehmer ist die Tatsache, dass CRM als ein «ganzheitliches Organisations- und Führungsprinzip» verstanden werden muss. Die Nutzung einer Softwarelösung allein reiche demnach nicht, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Hochinteressant ist in diesem Zusammenhang die in der Studie aufgeführte Aussage von Dr. Sandro C. Principe, Member of the Swiss Post Solutions Executive Board: «Die strategische Bedeutung und der potenzielle Mehrwert des Einsatzes von CRM-Systemen ist seit Längerem bekannt, was die hohe jährliche Investitionsbereitschaft widerspiegelt. Trotzdem weisen die CRM-Anstrengungen nur bei einer Minderheit der Unternehmen signifikante Erfolge im Sinne eines messbaren Return on Investment (ROI) aus. Denn oftmals fehlt es an geeigneten (IT-gestützten)
Werkzeugen, um quantitative Bewertungen von CRM-Massnahmen vornehmen zu können.»
» Der potenzielle Mehr-
wert von CRM-Lösungen ist seit längerem bekannt. Ganzheitliche Systeme sind nötig
CRM-Systeme haben also einen positiven Einfluss auf das Managment von Kundenbeziehungen, doch sind die Erfolge offenbar nur schwer messbar. Demnach sollte ein CRM-System ein Unternehmen auch dazu befähigen,
die Resultate aus den CR;-Anstrengungen aufzuzeigen. Wie ein CRM-System idealerweise aussehen sollte, bringt in der Studie Daniel Haas, Managing Director, ACCENTIS Schweiz AG, auf den Punkt: «Aus der Erfahrung vieler Kundenprojekte wissen wir, dass erfolgreiche CRM-Projekte die Berücksichtigung aller wesentlichen Erfolgsfaktoren – Mensch, Prozess und System – erfordern. Ebenso verlangen Kunden eine End-to-End-Betrachtung und Optimierung der Kern-Vertriebsprozesse Marketing, Verkauf und Kundenservice.» Dies verlange meist eine «Optimierung über die Systemgrenzen hinweg und in der Folge eine Integration von ERPund CRM-Lösungen. Gerade die Entwicklung im Kundenservice vom Costzum Profit-Center verlangt nicht nur technisch durchgängige IT-Geschäftslösungen, sondern auch den Einbezug aller am Serviceprozess beteiligten Mitarbeitenden im Unternehmen und deren Unterstützung bis hin zu Prozess-Apps und mobilen Endgeräten.» Massgeschneiderte Lösungen für die Kunden
Wird CRM richtig angewandt, lassen sich die Beziehungen zu Kunden stärken.
Auch im Bereich CRM-Systeme zeigt sich also, dass ganzheitliche Softwarelösungen gefragt sind, die verschiedene Unternehmensbereiche miteinander vernetzen (auch ERP-Systeme) –und dank mobiler Applikationen auch ausserhalb des Büros funktionieren. Das Angebot, welches Schweizer ITUnternehmen an KMU richten, ist dementsprechend breit gefächert. Die Individualisierung von Software ist auch in diesem Sektor eine wichtige Entwicklung: Die Software kann auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten werden. So lassen sich die verschiedenen Bestandteile von CRM-Lösungen, wie Kundendatenbanken, Mailingprogramme, Analyse-Tools oder auch Social-MediaAnwendungen massschneidern. Die Untersuchungen der ZHAW sowie die Erfarhungen der Fachleute zeigen, dass KMU von klar CRM-Systemen profitieren können. Die Wahl der richtigen Anwendung, beziehungsweise der richtigen Anwendungen, muss dabei aber stets aus der Sicht des jeweiligen Unternehmens erfolgen. Darum ist es entscheidend für KMU, dass sie ihre eigenen Ansprüche für das KundenManagement kennen, formulieren und diese Ansprüche dann in die Gespräche mit den Softwareanbietern einbringen.
Wie Vereine die Cloud nutzen können Vereine stehen heute vor grossen Herausforderungen. Einerseits wird es immer schwieriger, ehrenamtliche Mitarbeiter für die Vereinsarbeit zu gewinnen. Andererseits wachsen die Ansprüche, die an die Vereinsverantwortlichen gestellt werden. So wird heute beispielsweise erwartet, dass eine Vereinswebseite den Mitgliedern jederzeit topaktuelle Informationen zur Verfügung stellt. «Um diese Anforderungen erfüllen zu können, benötigt ein Verein optimale Unterstützung durch entsprechende Software», weiss Rolf Pfenninger vom Basler Web-Technologieanbieter reeweb. Und diese sollte den speziellen Rahmenbedingungen der Vereinsarbeit Rechnung tragen: Vereinsarbeit findet verteilt statt, häufig von zu Hause aus und die Mitarbeiter sind typischerweise keine IT-Profis. «Die Lösung liegt in der Cloud», führt Pfenninger aus. Software wird nicht mehr auf dem Computer installiert, sondern läuft im Internet und Benutzer greifen mit ihrem Browser darauf zu. Für Vereinsarbeit ist dieser Ansatz ideal: Alle Vereinsdaten sind zentral an einem Ort abgelegt, für jede berechtigte Person zugänglich und geschützt vor Datenverlust. Die Schweizer Vereinssoftware clubdesk.com nutzt als CloudLösung genau diese Vorteile und ist spezifisch auf die Bedürfnisse eines ehrenamtlich geführten Vereins zugeschnitten. Damit lassen sich viele Aufgaben bequem erledigen, die in einem Verein anfallen: Das Verwalten von Mitgliedern, das Planen von Veranstaltungen, die Pflege der Vereinswebseite und vieles mehr. (smp)
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Fo kus
Outsourcing
Das Betreiben eigener Serveranlagen ist für KMU nicht nur aufwändig, sondern auch die Sicherheit ist weniger gewährleistet, als wenn dies ausgelagert wird. Nur einer der Vorteile von Outsourcing.
Outsourcing ist mehr als nur Kosten sparen Viele Schweizer KMU schrecken auch heute noch vor dem Begriff «Outsourcing» zurück. Sie verbinden damit Kontrollverlust, weniger Übersicht über ihre eigenen Geschäftsprozesse und damit auch Qualität. Dabei eignet sich Outsourcing insbesondere im IT-Bereich dazu, ein Unternehmen schneller, flexibler und wettbewerbsfähiger zu machen. Vor allem, wenn man in die Schweiz auslagert. text Rainer Hofmann
Als eines der wichtigsten Länder für die Auslagerung von IT gilt nach wie vor Indien. Diese Ansicht hat sich während der letzten Jahre fest in der öffentlichen Meinung verankert. Wer aber mit Experten der ICT-Branche spricht, erhält einen anderen Eindruck. Märkte wie Indien, die sich vor allem durch günstige Preise definieren, eignen sich vor allem dazu, um Standard-Prozesse auszulagern. Dinge, die eher wenig komplex seien und eine Prozessmuster folgen.
Doch geht es bei Outsourcing längst nicht mehr nur darum, Ausgaben zu minimieren. Dies sagen etwa Vertreter der weltweit tätigen «International Association of Outsourcing Professionals» (IAOP), die auch in Zürich einen Standort unterhält. Wer heute Teile des eigenen Unternehmens auslagert, sollte dies im Bestreben tun, mehr Ressourcen für Innovationen zu gewinnen und sich neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Die Zeit, in der Outsourcing als eine Notwenigkeit betrachtet wurde, um als Unternehmen im sich verschärfenden Preiswettkamp mithalten zu können, sind vorbei. Outsourcing bedeute, wenn es richtig gemacht wird, neben sinkenden Kosten nämlich auch mehr Qualität, betont die IAOP. Es gehe nicht darum, günstige Arbeitskraft zu nutzen, sondern vor allem externes Know-how und Innovationskraft ins eigene Unternehmen zu holen. Auslagern in die Schweiz
Dass das Outsourcen von IT-Dienstleistungen für ein Unternehmen deutliche mehr sein kann, als nur das Einsparen von Kosten, weiss auch Rainer Egli, Vorsitzender der Geschäftsleitung der in Zürich ansässigen iSource AG. Das Unternehmen ist auf die Erbringung von Outsourcing- und Cloud-Lösungen für Firmen spezialisiert. «Ein professionelles
IT-Outsourcing spart den Unternehmen nicht nur Ausgaben, welche durch das Einrichten und Betreiben von eigenen Servern anfallen würden», führt Egli aus. «Durch die Anpassung auf kundenspezifische Wünsche kann die IT zudem
» Die IT-Unternehmen
in der Schweiz gehören zu den innovativsten überhaupt. Darin sind sich Wirtschaft, Politik und Verbände einig. zu einem Wettbewerbsvorteil werden.» Schnelligkeit, Effizienz und Sicherheit seien dafür die Hauptkriterien. Diese Qualitätsmerkmale zeichnen hiesige IT-Unternehmen aus: Sie gehören im internationalen Vergleich zu den innovationsstärksten überhaupt. Darin sind sich Branchenverbände, Politik und die Wirtschaft einig. Unternehmen, die sich mit dem Gedanken tragen,
ihre IT auszulagern, sollten dies aber ausschliesslich mit einem erfahrenen Partner tun. Denn wer Teile oder seine gesamten IT-Ressourcen outsourced, kann empfindlich getroffen werden, wenn die Kontrollsysteme des Anbieters Schwächen aufweisen. «Ein Problem, mit dem wir uns auch auseinandergesetzt haben», führt Rainer Egli aus. Sein Unternehmen begegnet diesem Risiko, indem es via ISAE 3402 Typ II die eigene Organisation inklusive aller Prozesse transparent dokumentiert. Damit erfüllt sie die Ansprüche einer ordentlichen Revision für Kunden, die ihre IT-Ressourcen an iSource AG auslagern und schafft die gleiche Transparenz auch für ihr gesamtes Cloud-Angebot. Denn für jedes KMU, das in der öffentlichen Verwaltung, in der Finanz-Branche oder als Dienstleister tätig ist, ist dieser Nachweis dann unumgänglich, wenn beispielsweise für die Jahresabschlussprüfung oder den Geschäftsbericht gesicherte und belegbare Ergebnisse, auch für die ausgelagerten Aufgaben, auszuweisen sind. Die Bedürfnisse der Kunden in der Entwicklung Berücksichtigen
Hat man sich für ein Unternehmen entschieden, wird der IT-Partner Einblick in die eigenen Firmenprozesse benötigen. Nur so lassen sich Softwarelösungen auf die Bedürfnisse des
jeweiligen Unternehmens zuschneiden. Und die Möglichkeiten dieser massgeschneiderten Lösungen sind beein-
» Die Möglichkeiten der
massgeschneiderten Softwarelösungen sind beeindruckend. Sie unterscheiden sich je nach Branche und Firmengrösse. druckend. So lassen sich Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, Unternehmensgrössen und Management-Prozesse finden. Ebenso wichtig wie die Einführung der Software ist der Support: Schweizer Unternehmen legen allgemein einen grossen Wert darauf, Kunden auch nach der Installation laufend zu unterstützen. Ein gut erreichbarer und effizienter Support sollte darum ein zentrales Entscheidungskriterium darstellen, wenn es um die Wahl des Outsourcing-Partners geht.
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In terview
Jeder, der will, arbeitet mit dem eigenen Gerät Der Milchriese Emmi krempelt seine IT um: CIO Heinz Hodel führt im Grossunternehmen schrittweise «Bring your own device» (BYOD) ein. Das bedeutet, dass Mitarbeiter statt auf dem Firmencomputer auf Wunsch mit ihren eigenen mobilen Geräten arbeiten können. Welche Vorteile dieses System bietet, welche technischen Klippen man umschiffen muss und was dies für die Mitarbeiter bedeutet, hat Heinz Hodel «Innovative IT-Lösungen» erklärt. text Matthias Mehl
Heinz Hodel, Sie führen als Emmi-CIO derzeit schrittweise BYOD ein. Warum? IT-Technologie entwickelt sich schnell und fortlaufend. Moderne Handys und Tablets verfügen heute über mehr technische Möglichkeiten als die meisten Firmen-PCs. Denn während sich die meisten Angestellten privat die neusten Geräte holen und immer mit aktuellsten Technologien hantieren, können Unternehmen nicht jedes Jahr die gesamte IT-Infrastruktur ersetzen – weswegen man letztlich den technischen Anschluss verliert.
und ein Konzept für die Handhabung erstellt. Die Governance, also die Art und Weise, wie Mitarbeiter ihre eigenen Geräte gebrauchen dürfen und wie dies koordiniert und kontrolliert wird, ist entscheidend. Damit haben wir sozusagen die nötigen Leitplanken geschaffen und innerhalb dieser Rahmenbedingungen starten wir derzeit erste punktuelle Tests mit BYOD. Dieser neue Ansatz ist eine Entwicklung, der wir uns nicht verschliessen wollen. BYOD ist mehr als einfach nur ein Trend, wir wollen deshalb die Dynamik und den Fortschritt daraus für uns nutzen.
» BYOD ist praktisch ein
Welche Vorteile sehen Sie denn bei BYOD? Der Ansatz bietet viele Chancen und eröffnet Emmi neue Möglichkeiten, die wir bestmöglich ausschöpfen wollen. Uns ist es wichtig, dass wir Mitarbeitern und Partnern neue moderne Arbeits- und Auftragsmodelle bieten können, und BYOD ist dafür prädestiniert. Zum Beispiel wird durch das Verwenden von eigenen mobilen Geräten die Gestaltung des flexiblen Arbeitsplatzes wesentlich griffiger. Aufgrund der dezentralen Standorte bei Emmi können sich die Mitarbeiter somit wesentlich freier bewegen. Aber, und das möchte ich betonen, BYOD geschieht bei uns auf freiwilliger Basis. Es geht hier keinesfalls um eine Sparübung. Wir wollen vielmehr ein attraktiver und innovativer Arbeitgeber sein – auch im administrativen Bereich. Zudem darf eine moderne und gut funktionierende IT inkl. Infrastruktur getrost auch als Business-Enabler bezeichnet werden. Das macht uns einerseits konkurrenzfähiger und zieht gleichzeitig qualifizierte Mitarbeiter an, auf der anderen Seite können wir mit dieser Technik bestehende oder neue Emmi-Tochterunternehmungen massiv schneller integrieren.
Paradigmenwechsel und wir wollen bei dieser Entwicklung am Ball bleiben. Eine Möglichkeit, um dieses Problem zu lösen ist «Bring your own device» (BYOD). Dabei greifen Mitarbeiter mit ihren eigenen Geräten auf die Firmenressourcen zu. Dieser Ansatz ist zwar konsequent und effizient, bedingt aber auch ein Umdenken im Unternehmen. Eine solche NeuOrientierung findet derzeit bei Emmi statt.
Heinz Hodel, Sie führen als Emmi-CIO derzeit schrittweise BYOD ein. Warum? Wir haben uns nicht einfach aus einer Laune heraus für die Einführung von BYOD entschieden, diesem Schritt ging sehr viel Planung und Abklärung voraus. Wir haben alles penibel vorbereitet, die technischen Lösungen implementiert
Wer aber am Desktop-Computer arbeiten will, kann das tun? Genau. Wir stellen die nötige Infrastruktur zur Verfügung. Wie halten Sie es selber? Als Anwender mit einer Affinität zu Apple-Computern nehme gerne meine privaten Geräte mit. Dank der so genannten „Virtual Desktop Infrastructure“ (VDI) kann ich nun mit meinem Notebook bzw. Media Tablet auf die Emmi IT-Umgebung zugreifen und damit arbeiten. Sobald man von Cloud-Lösungen spricht und wenn Mitarbeiter private Geräte für Firmenangelegenheiten nutzen, stellt sich auch immer die Frage nach der Datensicherheit. Wie geht Emmi da vor? Das Thema ist nicht zu unterschätzen, Sicherheit ist absolut zentral. Es waren zu Beginn auch durchaus Bedenken da, aber die Hersteller haben darauf reagiert und uns eine Lösung erarbeitet, die sehr gut passt und hohe Sicherheitsstandards aufweist. Es handelt sich dabei um eine virtuelle Maschine, die auf dem Emmi Standard-PC basiert. Man kann die Maschine fernsteuern und sie laufend an neue Gegebenheiten und Bedürfnisse anpassen. Zentral ist natürlich, dass keine Daten diese virtuelle Maschine verlassen und auf die mobilen Geräte gespeichert werden. So stellen wir sicher, dass Firmenunterlagen nicht beispielsweise verloren gehen, wenn jemandem das Tablet abhanden kommt. Wie ist das nun für Sie, schrittweise BYOD einzuführen? Musste man den Rest der Geschäftsleitung lange dafür gewinnen? Nein, musste ich nicht. Wir befinden uns in der komfortablen Position, da wir die IT auf der grünen Wiese neu designen durften
Heinz Hodel, CIO von Emmi, will mit BYOD nicht nur die Arbeitsprozesse optimieren, sondern
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Bewährte IT-Lösungen für den Mittelstand von der bytics AG Die Laubscher Präzision AG ist seit 1846 ein familiengeführter Betrieb, der sich auf die Produktion von Präzisionsdrehteilen spezialisiert hat. In Zusammenarbeit mit der bytics AG hat Laubscher seine IT-Struktur zukunftssicher aufgesetzt und seine Abläufe und Prozesse nachhaltig optimiert. Kontakt: www.laubscher-praezision.ch www.bytics.ch
� Kernprozesse laufen ab dem ersten Tag
Neben der Optimierung der internen Abläufe und Steuerungsprozesse stand vor allem der Nutzen für den Kunden im Fokus. Unterschiedliche Standards und Anforderungen der internationalen Kunden setzen eine flexible IT-Struktur voraus. Nach einem ausführlichen Evaluationsverfahren fiel die Entscheidung zugunsten der bytics AG mit Hauptsitz in Volketswil als IT-Dienstleister aus. Diese bietet folgende Softwares an:
der Umstellung weiter
� Vereinfachungen und Erleichterungen durch die neuen IT-Lösungen
� Optimierung von internen Abläufen und Steuerungsprozessen durch innovative und zukunftssichere Softwarelösungen für die KMU
Die abas Software ist auf die Bedürfnisse des Mittelstandes ausgelegt und bietet viele Prozesse bereits in der StandardVersion. Spezifische Anforderungen lassen sich individuell programmieren. Die Laubscher Präzision AG profitiert durch die ERP-Lösung unter anderem von einer übersichtlichen Lagerbewirtschaftung. Die Schulungen zum Umgang mit den neuen IT-Lösungen sehr zeitnah im Unternehmen anzubieten, war entscheidend, um die neue IT-Umgebung auch einzusetzen und damit den grösstmöglichen Nutzen zu erzielen.
Artikel oder Adressen geht. Der Planungsleitstand ETAGIS ist zudem ein innovatives Instrument zur Planungs- und Produktionssteuerung (PPS), das vollständig in das bestehende System integriert ist. Ziel von Laubscher war es, mit dem Planungsleitstand eine bessere Maschinenauslastung zu erreichen. Heute liegt die Auslastung der mehr als 400 Maschinen bei beachtlichen 80 bis 85 Prozent. Unternehmensrelevante Dokumente werden heute bei Laubscher per Scanner eingelesen und automatisch an das Dokumentenmanagementsystem von HABEL übergeben. Dies optimiert die Archivierung sowie die spätere Suche nach Dokumenten, sowohl was räumlichen als auch zeitlichen Aufwand betrifft. Durch die hohe Datenqualität lassen sich heute wesentlich bessere und aussagekräftigere Auswertungen generieren.
Integrierte Datenbestände
Fazit
Seit der Einführung der neuen IT-Lösung gibt es so gut wie keine Mehrfacherfassungen mehr, wenn es z.B. um
Die entscheidenden Vorteile der neuen IT-Lösungen sowie durch die Zusammenarbeit mit der bytics sind:
� abas Business Suite (ERP-Software) � Dokumentenmanagementsystem von HABEL (DMS) � ETAGIS Planungsleitstand zur Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS)
� höhere Effizienz durch Steigerung der Auslastung Dr. Raphael Laubscher, CFO der Laubscher Präzision AG: «Die bytics AG verfügt über die nötige Erfahrung im Projektmanagement und im Umgang mit mittelständischen Unternehmen. Unsere Ansprechpartner, ebenso wie die Hotline, sind fachlich kompetent und immer für uns da. Wir haben wahrgenommen, dass die gerne zitierte «Nachhaltigkeit» auf das Konzept der ABAS Software AG wirklich passt. Mein persönliches Resümee: Wir fühlen uns von der bytics bestens betreut und unsere Entscheidung für diese Zusammenarbeit war rückblickend betrachtet richtig.»
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Inte rv iew
» Wir werden alle Schritte ständig überwachen
und immer wieder hinterfragen müssen. Das gesamte Vorgehen ist sehr dynamisch. und so eine nachhaltige Neuausrichtung erreichten. Von der Sicherheit her sind wir optimal aufgestellt, unsere Fachleute und Partner, die dafür besorgt sind, stellen sicher, dass es möglichst reibungslos klappt. Dazu haben wir verschiedene technische Ansätze diskutiert und analysiert. Doch das Alles ist nur die technische Komponente und damit nur die halbe Miete. Denn klar ist: Wer eine Datenzentrierung anstrebt, muss im Unternehmen eine entsprechende Informations-Management einführen. Man ist sich den Folgen bewusst und geht nach einem klaren Konzept vor. Wer BYOD planlos einführt, wird auf die Nase fallen. Die grössten Stolpersteine liegen nicht in der Technik, sondern in der Organisation. Und derzeit befinden wir uns mittendrin in diesem Prozess.
Was machen Sie derzeit konkret? Konkret erarbeiten wir derzeit sämtliche notwendigen Unterlagen in einer verständlichen Form, sodass jeder Mitarbeitende genau weiss, was er wie und wann machen kann und was nicht. Da muss man sehr genau vorgehen und darf nichts als gegeben voraussetzen, denn schliesslich ist diese Situation für alle neu. Eine «Awareness» muss geschaffen werden, jeder Mitarbeitende hat sich darüber bewusst zu werden, welche Probleme auftauchen könnten. Diejenigen, die sich für BYOD entscheiden, werden auch ein Dokument unterschreiben, in welchem sie deklarieren, dass sie über alle wichtigen Punkte Bescheid wissen. Wir haben alles Sicherheitsrelevante zu 80 Prozent definiert, die restlichen 20 Prozent sind gesunder Menschenverstand, man kann nicht alles vorschreiben. Wir befinden uns in einem fliessenden Prozess und werden uns Schritt für Schritt an unser neues Modell annähern. Eine gute IT-Compliance und die entsprechende Technik werden uns diesem Ziel näher bringen.
seinen Mitarbeitern auch ein modernes Arbeitsumfeld bieten.
Bis wann sollte BYOD denn flächendeckend eingeführt sein bei Emmi? Den Stichtag für die Einführung haben wir auf Ende Jahr gesetzt, denn ab diesem Zeitpunkt starten einige Grossprojekte, welche ein ideales Pilotumfeld für BYOD darstellen. Nach heutigem Wissensstand gehen wir davon aus, dass bis Ende 2013
alle juristischen Fragen beantwortet sind und der Umstieg vollzogen werden kann. Beziehungsweise können die Mitarbeiter dann entscheiden, ob sie in Zukunft mit ihren eigenen Gerätschaften arbeiten möchten oder ob sie einen Standard-PC bevorzugen, welcher von Emmi zur Verfügung gestellt wird. Denn wie gesagt: Wer den Firmencomputer bevorzugt, soll das so handhaben, das ist völlig in Ordnung.
Wie steht es denn mit der Vergütung aus, wenn man private Geräte abnutzt oder wenn sie kaputt gehen, während man sie zum Arbeiten benutzt? Mit dieser Frage setzen wir uns derzeit ebenfalls im Detail auseinander. Grundsätzlich lautet unser Ansatz: Wenn ein Unternehmen seinem Mitarbeiter eine Arbeitsumgebung zur Verfügung stellt, dieser sich aber bewusst dafür entscheidet, seine eigenen Geräte zu benutzen, kann man nicht erwarten, dass der Arbeitgeber da etwas vergütet. Deshalb existiert zur Zeit auch kein entsprechendes Entschädigungsmodell. Aber der Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wir werden in dieser Hinsicht mit Bestimmtheit nochmals auf diesen Punkt zu sprechen kommen. Klingt, als würden Sie im nächsten Jahr viel Zeit damit verbringen, die laufenden Prozesse stetig auszuwerten und zu analysieren. Absolut! Das ist enorm wichtig wenn man etwas komplett Neues in einem Unternehmen auf die Beine stellt. Wir werden alle Schritte überwachen und hinterfragen. Das gesamte Vorgehen ist sehr dynamisch, ich erwarte mir von den nächsten 12 bis 18 Monaten viele spannende Einsichten. Wir werden flexibel genug sein müssen, um uns immer wieder auf die neusten Erkenntnisse anzupassen. Ein gesundes Mass an Flexibilität ist gefragt. Glauben Sie, dass BYOD erfolgreich implementiert werden kann? Das tue ich. Trotzdem, alle Neuerungen bergen gewisse Risiken. Erfolg und Misserfolg liegen nahe beieinander, und in diesem Fall hat es viel mit dem Reifegrad der Mitarbeitenden zu tun. Deshalb bin ich ziemlich optimistisch.
Das wichtigste zu BYOD in Kürze: Was bedeutet der Begriff BYOD? «Bring Your Own Device», steht im Deutschen für «Bringe dein eigenes Gerät mit». Viele Mitarbeiter benutzen heute ihre privaten Smartphones, Tablets oder Laptops auch für berufliche Aktivitäten. Diese Firmenpolitik wird als BYOD bezeichnet.
Was umfasst BYOD? BYOD beinhaltet auch die Nutzung von externen Software-Anwendungen zum Speichern von Dateien mit Dropbox, die Kommunikation mit WhatsApp oder auf Facebook sowie die Terminverwaltung mit Doodle. Warum liegt BYOD derart im Trend? Die Mobile Kommunikation, vor allem der mobile Zugang zum Internet gehören heute zum Alltag der meisten Menschen. Die Geräte selbst sind günstiger geworden, leichter bedienbar und vielen macht der Umgang mit ihnen einfach Spass. Gerade jüngere Mitarbeiter wollen im Beruf oft nicht auf das verzichten, was sie als private Konsumenten als praktisch und innovativ erleben.
Was bringt BYOD an Vorteilen? Unternehmen können ihre Produktivität steigern, ihre Mitarbeiter werden flexibler und mobiler. Ein Kunde kann viel direkter angesprochen werden zudem sinkt der Supportaufwand für Unternehmen.
Welche Nachteile kann BYOD haben? Ein grosses Problem für Unternehmen ist die Sicherheit ihrer Daten und IT-Systeme. Mobile Geräte sind häufig noch nicht so gut abgesichert gegen Hacker-Angriffe. Es bedeutet ausserdem einen hohen Aufwand für Unternehmen, verschiedene Geräte, Betriebssysteme und Anwendungen aufeinander abzustimmen. (smp)
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Arbeit und Alltag flexibler gestalten – dank Mobile Solutions Heute sind mobile Geräte wie Smartphone und Tablets gang und gäbe. Sie bergen ein grosses Potenzial, sowohl für Firmen wie auch Privatanwender. Wie man dieses Potenzial mit Individualsoftware voll ausnutzen kann, erklärt Marcel Zahnd, Leiter Beratung & Verkauf der IMS Informatik & Management Service AG. Ständige Erreichbarkeit sowie ein stetiger Zugang zum Internet sind heute völlig normal. Mobile Geräte haben die Art und Weise nachhaltig verändert, wie Menschen arbeiten, kommunizieren und sich in der Freizeit betätigen. «Doch das grosse Potenzial, das Smartphones und Tablets bergen, wird von vielen Unternehmen bisher nur oberflächlich genutzt», erklärt Marcel Zahnd. Aus diesem Grund ist ein Unternehmensbereich der IMS Informatik & Management Service AG auf die Entwicklung individueller mobiler Anwendungen spezialisiert. «Wir wollen den Kunden mit unserer massgeschneiderten Software eine effizientere Arbeitsweise ermöglichen», führt Zahnd aus. Dafür wird jede Lösung auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten und gemäss den Wünschen des Kunden angepasst. «Ein itera-
tiver Prozess, bei dem der Kunde ständig eingebunden wird, ist dabei unser Ansatz.» Ein Beispiel für mobile Anwendungen sind die nativen Lösungen für Android und iOS Betriebssysteme, welche die IMS AG entwickelt. Die Vorteile dieser Individualsoftware: Sie ist für das jeweilige Betriebssystem optimiert, läuft daher problemlos und schnell und eignet sich insbesondere für rechenintensive Apps. «Natürlich legen wir auch einen grossen Wert auf die Sicherheit der Kundendaten und bauen unsere Solutions entsprechend auf», führt Marcel Zahnd aus. Die mobilen Lösungen können nahtlos an bestehende IT-Umgebungen gekoppelt werden. Das gilt auch für die «Web App MoD», welche IMS AG für die Swisscom entwickelte. Die mobile Applikation ermöglicht es Mitarbei-
tern der Swisscom, ihre Geschäftsreisen optimal zu planen und effizient verwalten. «Sie können unter anderem schnell und einfach Züge, Autos, Hotels und E-Bikes reservieren», erklärt Zahnd. Die Applikation funktioniert unabhängig vom verwendeten Smartphone-Typ. Maximale Flexibilität wird hier kombiniert mit hoher Usability.
Prozesse vereinfachen Ein anderes Beispiels ist die Anwendung «IMS CUFA mobile Client». Sie richtet sich an Strassenverkehrsämter und macht es möglich, dass ein Prüfungsexperte per Tablet direkten Zugriff auf alle seine Tagesaufgaben hat und die ihm zugeteilten Prüfungen übersichtlich einsehen kann. Die elektronischen Prüfungsberichte können nun ganz einfach dem Bundesamt für Strassen zugänglich gemacht werden. «Das erhöht die Effizienz bei der Datenverwaltung auf allen Ebenen beträchtlich», sagt Marcel Zahnd. Schnelligkeit und Effizienz standen auch für die Schweizerische Hagelversicherung-Gesellschaft im Vordergrund, als sie die IMS AG damit beauftragte, eine mobile Applikation zur Schadenabschätzung zu entwickeln. Und genau der erhoffte Effekt trat
ein: Statt wie zuvor die Schadensmeldung umständlich in Formulare einzutragen und dann in die CRM-Lösung abzutippen, kann dank der individuellen Software alles auf einmal mit dem Tablet erledigt werden.
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Ch alleng e
Nachwuchs
Gemäss Experten muss es Ausbildungsstätten gelingen, junge Menschen für den Beruf des Informatikers zu begeistern. Argumente wie guter Verdienst und spannende Jobchancen wären vorhanden.
Den Fachkräftemangel ausgleichen – aber wie? Der Schweiz werden in sieben Jahren 25 000 ICT-Fachleute fehlen. Kein neuer, aber nach wie vor ein schockierender Befund. Dies besonders, da hierzulande der IT-Bereich einen grossen Innovationstreiber darstellt. Um das Problem zu lösen, müssen die brachliegenden Potenziale besser genutzt werden. Grosse Hoffnungen setzen Fachleute in Bildungsinstitutionen und Frauen. text Rainer Hofmann
Ziemlich genau vor einem Jahr liess das Basler Beratungsunternehmen Econlab GmbH die Bombe platzen: Im Rahmen seiner Studie «ICT-Fachkräftesituation – Bildungsbedarfsprognose 2020», welche es im Auftrag des Verband ICT-Berufsbildung durchgeführt hatte, zeigte das Unternehmen den Fachkräftemangel in Zahlen aus. Die Prognose gab wenig Grund für Optimismus: Bis ins Jahr 2020 werden der Schweiz 25 000 ICTFachleute fehlen. Die Experten gehen von einem jährlichen Wachstum der Beschäftigtenzahlen von rund zwei
Gemäss Untersuchungen sind nämlich gerade nur ein Drittel der ICT-Lehrlinge auch im ICT-Sektor tätig, die übrigen werden in anderen Branchen ausgebildet.
Prozent aus. Obschon der ICT-Bereich also kontinuierlich anwachsen wird und zusätzliche Stellen schafft, wird die Schweiz ihren Bedarf an Spezialisten nicht decken können – trotz Zuwanderung. Das Problem ist bekannt. Die Untersuchung konzertiert sich aber auch auf mögliche Lösungen. Grosses Potenzial sehen die Studienverfasser in einer Erhöhung der Frauenquote. Der Anteil der Frauen in der Branche ist mit 13 Prozent sehr gering. Gelingt es, mehr Frauen früh für das Informatikfeld zu interessieren, könnte man den Mangel zu einem wichtigen Teil entschärfen. Generell sind sich Fachleute einig, dass es gelingen muss, jungen Menschen die Vorzüge des Sektors aufzuzeigen, wie beispielsweise gute Berufschancen sowie attraktive Anstellungsmöglichkeiten. Hier stehen die Bildungsinstitutionen in der Verantwortung, auf ihre Angebote aufmerksam zu machen und die Vorteile dieser Ausbildungen aufzuzeigen. Die Studienverfasser nehmen neben den Bildungsstätten auch die Wirtschaft in die Pflicht. Die Schaffung von Lehrstellen im ICT-Bereich ist ein zentrales Element, das zumindest für eine mittelfristige Entspannung sorgen könnte. Das gilt indes nicht nur für Informatikunternehmen, sondern für praktisch alle Schweizer Firmen.
Weitere Folgen des Mangels
Ein klarer Trend, der sich aus dem Fachkräftemangel ergeben wird, ist eine zunehmende Auslagerung von ICTAufgaben ins Ausland (Offshoring). Gleichzeitig wird die Zuwanderung in die Branche weiterhin deutlich über dem
» Grosses Potenzial
bietet die Erhöhung der Frauenquote. Deren Anteil ist mit 13 Prozent sehr gering. Schweizer Mittel liegen. Die Informatikbranche verzeichnet laut Studie schon heute 63 Prozent mehr Migranten als andere Berufe. Dies führt ebenfalls dazu, dass Arbeitgeber zu einem grossen Teil auf Quereinsteiger angewiesen sein
werden, um ihren Bedarf zu decken. Die Studienverfasser betonen, dass der Schweiz durch diese Folgen ein grosses Wachstumspotenzial verloren geht. Das wird besonders deutlich, wenn man sich Zahlen zur Produktivität des Berufsfeldes vor Augen führt. Denn diese sei überdurchschnittlich hoch. In den letzten zwölf Jahren konnte die Branche, mit einer Ausnahme, jedes Jahr einen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten. Oder anders ausgedrückt: ICT Switzerland schätzt, dass die Branche rund eine Milliarde Franken jährlich in die Schweiz fliessen lässt. Die Frage lautet nun: Was kann man dagegen tun? Eine einfache und allgemeingültige Antwort zu einem komplexen Problem gibt es natürlich nicht. Es wird aber klar, dass die Branche vermehrt und stärker auf ihre Qualitäten aufmerksam machen muss. Das ist auch die Haltung von Christian Walter, einer der Köpfe hinter dem Gütesiegel «swiss made software». Die Schweizer Informatikbranche tue sich leider noch immer schwer, die eigenen Vorzüge herauszustreichen, sagt Walter. Es gibt das Sprichwort «Tue Gutes und sprich darüber.» «Mit dem ersten Teil dieses Mottos haben wir hier keine Probleme, mit dem zweiten schon eher.» Die Unternehmen müssten von sich aus stärker auf ihre eigenen Produkte aufmerksam
machen und sich präsentieren. «Da setzt swiss made software an, indem wir die Publizität unserer Mitglieder erhöhen, etwa mit Medienpartnerschaften sowie der Präsenz auf unserer Homepage. So können wir auf die Stärken der hiesigen IT-Szene aufmerksam machen.» Doch welche Stärken sind das eigentlich? Der Preis wird es kaum sein. «Nein, sicher nicht», sagt Walter. Die Schweiz sei ein Hochpreisland und demensprechend müsse man sich anders positionieren als über den Preis. «Ein ganz entscheidender Faktor ist die Qualität der Arbeit», betont Walter. Der Ausbildungsstandard hierzulande sei sehr hoch, was sich positiv auf die Branche auswirke. Ausserdem verfügt die Schweiz über grosses Innovationspotenzial. Laufend werden neue Ansätze entwickelt und die Technologie verbessert sich rasant. «Darauf muss man aufbauen.» Ein Segment, das für Schweizer Entwickler riesige Chancen biete, sei beispielsweise der Sicherheitsbereich. Etwa im Zusammenhang mit Banking. Denn wenn es um die Sicherheit von sensiblen Daten und Geld geht, ist nur das Beste gut genug. «Der Preis ist dann nicht mehr oberstes Kriterium», erklärt Walter. Und klar sei: «Wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns hierzulande ausschliesslich im Hochpreissegment bewegen. Überspitzt könnte man sagen: Für die Schweiz lohnt es sich nur, Ferraris zu bauen.»
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Sicherheit
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Aktuell
Datenschutz ist das oberste Gebot Es ist für jedes Unternehmen ein regelrechtes Angstszenario: Unbefugte dringen ins Firmennetzwerk ein, beschädigen Daten und entwenden Informationen. Um das zu verhindern, braucht es gute Technik. Doch auch gut geschulte und zuverlässige Mitarbeiter sind unerlässlich. text Matthias Mehl
Computerspezialist Ivan Bütler kann hacken. So manches Sicherheitssystem hat er schon geknackt. Nur: Ivan Bütler tut das nicht, um Schaden anzurichten. Im Gegenteil: Er tut es, um Firmen die Schwachstellen in ihren Systemen aufzuzeigen. Darauf ist sein Unternehmen Compass Security AG spezialisiert. «Und die Nachfrage nach unserem Service ist klar vorhanden.» Das verwundert nicht, denn die Zahl der Fälle von Cyber Crime nimmt weltweit zu. Das zeigen unter anderem Berichte der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani). Demnach wurde vor allem ein Anstieg bei der illegalen Beschaffung von Daten verzeichnet. Viele Hacker haben es auf Kreditkarten-, Kundensowie Firmendaten abgesehen. Bedenklich ist die Tatsache, dass mittlerweile rund zwei Drittel der weltweit gemeldeten Hackerattacken (Stand 2012) gegen KMU gerichtet sind. Dies, weil kleinere Unternehmen noch nicht so viel in Prävention und Sicherheit investiert haben wie Grosskonzerne. Auch die Schweiz bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Die Zahl der Hackerangriffe stieg hierzulande ebenfalls leicht an. Die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (Kobik) hat dies in ihrem letzten Jahresbericht festgehalten.
Wirtschaftskriminellen. Menschen also, die sich finanziell bereichern wollen. Diese Gruppe imitieren Bütler und sein Team am häufigsten. Dafür versuchen sie beispielsweise, einem Mitarbeiter der Kundenfirma einen Trojaner unterzujubeln. Dieser zeichnet Kennwörter auf oder ermöglicht dem Hacker das Mitlesen sensibler Daten. «Hat das geklappt, sind wir drin.» Der dritten Gruppe geht es um Staatsicherheit und Cyber Terror, sie nutzen das Internet zur Spionage und Durchsetzung von politischen oder relegiösen Interessen. Bütler betont, dass die Sicherheit von Firmendaten nicht allein von technischen Aspekten abhängt. Die beste und sicherste IT-Struktur nützt letztlich nichts, wenn Hacker über die Mitarbeiter Zugang zum System erlangen. «Der Mensch ist in dieser Kette das schwächste Glied.» Und da immer
mehr Menschen einen immer grösseren digitalen Fingerabdruck hinterlassen, ist es zunehmend einfacher, Informationen
» Der Mensch ist in
der digitalen Sicherheitskette nach wie vor das schwächste Glied. über sie zu bekommen. Über Facebook finden Hacker beispielsweise Informationen über Gepflogenheiten und Hobbys von Mitarbeitern. Das erleichtert es ihnen, Leute gezielt anzugehen.
Es gibt verschiedene Schlupflöcher
Ivan Bütler und sein Team unterscheiden verschiedene Arten von Hackern. Die erste Gruppe sind die «Script Kiddies». Für sie ist das Hacken ein Sport, sie legen beispielsweise Internetseiten lahm und profilieren sich damit in speziellen Onlineforen. «Ihnen geht es nicht um wirtschaftlichen Gewinn, sondern darum, Trophäen zusammeln», sagt Bütler. Dann gibt es die Gruppe der
Den digitalen Riegel schieben: Firmen müssen bestimmen, wer worauf Zugriff hat.
Klare Regeln schaffen
Das sieht auch Mark Saxer so. Der Partner bei Furrer.Hugi & Partner ist auf Mandate spezialisiert, die ICT und Sicherheit zum Thema haben, und ist oft selbst Präventionsredner. «Man muss auch bei den Mitarbeitern ansetzen.» In vielen Schweizer Unternehmen fehle aber noch immer das Bewusstsein für einen richtigen Umgang mit Informationsschutz. Dabei sind die nötigen Massnahmen weder kompliziert noch schwer umzusetzen. Saxer nennt ein einfaches Beispiel: In einem Unternehmen müsse beispielsweise klar geregelt sein, welche Mitarbeiter auf welche Daten Zugriff haben. Doch leider sagten sich nach Saxers Erfahrung viele Führungskräfte: Wir haben eine Firewall, das genügt. Technische IT-Sicherheit ist Sache der IT-Abteilung. Der Informationsschutz aber nicht, stellt Mark Saxer klar. «Hier muss das Management tätig werden.» Oder anders gesagt: «Die Datensicherheit ist Chefsache.» Jedes Unternehmen müsse darum klare Regeln für alle Benutzer der IT-Infrastruktur festlegen. IT-Sicherheit ist Sache der IT-Abteilung. Der Informationsschutz aber nicht, stellt Marc Saxer klar. «Hier muss das Management tätig werden.» Oder anders gesagt: «Die Datensicherheit ist Chefsache.» Jedes Unternehmen müsse darum klare Regeln für alle Benutzer der IT-Infrastruktur festlegen. Auch die Politik beschäftigt sich mit dem Thema «IT-Sicherheit». 2012 trat in der Schweiz die « Europaratskonvention über die Cyberkriminalität» in Kraft. Die Idee dahinter: Sie soll es verschiedenen Ländern ermöglichen, eine internationale Front gegen die Gefahr aus dem Web zu bilden. Die Konvention ist das erste derartige zwischenstaatliche Übereinkommen zur Bekämpfung von Computer- und Internetkriminalität und verpflichtet die Vertragsstaaten dazu, ihre Gesetzgebung den Herausforderungen neuer Informationstechnologien anzupassen. Seit fast zwei Jahren können die Schweizer Behörden daher schneller gegen Hacker vorgehen. Neu werden nämlich bereits das Zugänglichmachen sowie die Lieferung von Passwörtern, Programmen und anderen Daten unter Strafe gestellt – falls der Lieferant weiss oder annehmen muss, dass diese Daten für illegale Zwecke benutzt werden. Ein wichtiger Punkt, denn wie Ivan Bütler weiss, gibt es einen grossen Markt für solche Informationen.
Sicherheit für die mobile Zusammenarbeit Die Arbeitswelt wird zunehmend dynamischer und mobiler. Ein schneller Zugriff auf wichtige Dokumente und Daten, auch von unterwegs, ist dafür eine Grundvoraussetzung. Die neuen Möglichkeiten machen es aber auch nötig, dass sich Unternehmen verstärkt mit dem Thema «Datensicherheit» auseinandersetzen, weiss Tim Kahrmann von SecureSafe, dem Schweizer Datensafe für Dokumente und Passwörter. «Unternehmen und deren Teams müssen jederzeit darauf vertrauen können, dass ihre Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.» SecureSafe hat aus diesem Grund eine spezielle Onlinespeicher-Lösung für die sichere Zusammenarbeit entwickelt. «Mit SecureSafe for Teams können Teammitglieder ihre Daten ablegen, verwalten und von unterwegs direkt auf diese zugreifen», führt Kahrmann aus. Möglich wird dies dank spezieller mobiler Apps, welche SecureSafe neben der Webapplikation auch für Smartphones und Tablets anbietet. Die Arbeit mit dem Onlinespeicher komme beispielsweise Consultants entgegen, deren Projektteams oft aus unterschiedlichen Organisationen stammen oder Anwälten und Treuhändern, die sensitive Daten mit ihren Klienten austauschen müssen. «Werden vertrauliche Informationen wie Bilanzen, Verträge oder Kundendaten per E-Mail verschickt, können diese schnell in die falschen Hände gelangen. «Mit unseren Datensafes machen wir die Zusammenarbeit nicht nur sicherer, sondern auch effizienter», hält Kahrmann fest. Da die Daten auch lokal verschlüsselt werden, sind sie auch dann noch sicher, wenn das Endgerät abhanden kommt. (smp)
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In spiration
Office 2.0
Ob im Office oder im Home Office: Moderne Softwarelösungen sowie mobile Geräte machen es möglich, dass Mitarbeiter an jedem Ort ihren Aufgaben nachkommen können.
Das Büro ist heute dank moderner Technik überall Mit den neuen Möglichkeiten des Digitalzeitalters ist es nicht mehr nötig, stets in der Firma präsent zu sein. Neue Arbeitskonzepte und Bürowelten sind zwar gewöhnungsbedürftig, bergen aber auch zahlreiche Chancen. text Andrea Söldi
Im Büro verbringen viele Erwerbstätige mehr Zeit als zuhause. Deshalb versuchen viele Arbeitnehmer, ihre Umgebung einigermassen angenehm einzurichten. Mit ein paar Pflanzen und Familienfotos verleihen sie ihrem Arbeitsplatz einen persönlichen Touch. Kein Wunder, dass manche skeptisch auf moderne Bürokonzepte reagieren. Unter dem Begriff «Open Space» heben Arbeitsplatzgestalter persönliche Nischen auf und wandeln die Räume in schicke Bürolandschaften um, in der man sich jeden Tag wieder einen anderen Arbeitsort suchen muss. Vorreiter sind Unternehmen wie Microsoft in Wallisellen sowie Google, Credit Suisse und UBS in Zürich. Tatsächlich ist das Platzsparen für grosse Unternehmen ein wichtiger Aspekt. «Bei unseren Begehungen waren die meisten Pulte höchstens zur Hälfte der Arbeitszeit besetzt», erklärt Lukas Windlinger, Dozent am Institut für Facility Management
der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Das Institut hat die Gestaltung des CS-Neubaus Üetlihof begleitet. Weil die Arbeitnehmer einen grossen Teil ihrer Zeit an Sitzungen verbringen, ausser Haus arbeiten, in den Ferien oder krank sind, könnten vor allem grosse Unternehmen mit modernen Raumkonzepten viel Geld sparen, sagt Windlinger. Und ein kleinerer Flächenverbrauch sei nicht zuletzt ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Es sei zwar korrekt, dass Arbeitnehmer einen gewissen Identitätsverlust in Kauf nehmen müssten, räumt der Organisationspsychologe ein: «An einem Arbeitsplatz, den verschiedene Personen benutzen, kann man sich nicht mit Fotos und Büchern darstellen.» Doch im gleichen Zug würden sie viel zurückerhalten: Der gewonnene Platz wird etwa für Sofas, Teeküchen und Fussballkästen genutzt. Den Teamgeist stärken
Auch sei es bei der CS nicht so, dass man jeden Tag wieder einen anderen der rund 2500 Mitarbeiter zur Seite habe, versucht Windlinger Ängste auszuräumen. Die Mitglieder eines Teams würden weiterhin nahe beieinander arbeiten. «Der Grundgedanke ist es ja gerade, die Teamarbeit auf Kosten des Einzelkämpfertums zu stärken», erklärt der Professor. Das könne aber nur funktionieren, wenn die räumlichen Veränderungen mit einem Kulturwandel einhergehen.
Besonders das mittlere Kader müsse sich mit einem neuen Führungsstil auseinandersetzten, weil nicht mehr alle Mitarbeitenden stets an ihrem angestammten Platz sitzen. «Auf Sicht führen geht so nicht mehr.» Während sich jemand in eine abgeschirmte Nische zurückgezogen hat, um ungestört
» Die Idee, dass
man stets präsent sein muss, stammt aus dem Industriezeitalter.
Mit den Möglichkeiten, welche die Informationstechnologie heute bietet, sei das Konzept jedoch längst überholt. Viele Mitarbeiter verwenden gerne das eigene Tablet und Smartphone. Über Wireless- oder TelefonVerbindungen können sie jederzeit und von überall her auf die Programme und Daten der Firma zugreifen. Damit dies reibungslos funktioniert, sind jedoch Investitionen in die Informationstechnologie nötig. Insbesondere Cloud-Lösungen, bei denen die Daten und Programme nicht mehr auf dem firmeneigenen Server lagern, unterstützen flexible Arbeitsmodelle. Hilfreich sind auch Telefonsysteme, die über das Internet funktionieren. Mitarbeiter können ihre Geräte überall auf der Welt einstecken und über die gleiche Nummer angerufen werden. Erste Erfahrungen ermutigen
und konzentriert zu arbeiten, haben andere den mit Pflanzen bestückten Business Garden gewählt, wo sie Blickkontakt mit Kollegen pflegen können. Weitere Mitarbeiter entspannen den müden Rücken gerade in einem bequemen Ohrsessel, erledigen den Mailverkehr in der Cafeteria oder sind gar ganz zu Hause geblieben. Denn immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern auch die Möglichkeit zum Home Office an. «Die Idee, dass man stets präsent sein muss, stammt aus dem Industriezeitalter», macht Windlinger deutlich.
Die neuen Konzepte, vorerst vor allem von grossen IT-Firmen und Banken umgesetzt, seien in kleineren und mittleren Betrieben noch kaum angekommen, sagt Lukas Windlinger. Doch sie würden durchaus auch in Organisationen ab rund 50 Personen Sinn ergebe. «Open-Space-Bürowelten sind überall möglich, wo kaum spezifische Werkzeuge gebraucht werden.» Der häufigere Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen sei zudem gesundheitsfördernd: Man macht zwischendurch ein paar Schritte, statt sich über Stunden hinter dem Bildschirm zu verschanzen und die
Schultern anzuspannen. Einige Firmen bieten auch Ruheräume an, die jedoch gemäss Windlinger kaum genutzt werden. «Wir sind sehr zwinglianisch geprägt.» Angestellte befürchten, sie würden als faul angesehen, wenn sie sich einem Schläfchen hingeben – obwohl das nachweislich sehr erfrischend ist und die Kreativität fördert. Neben all den Vorteilen bergen moderne Bürowelten aber auch eine Gefahr: Wenn man überall und jederzeit erreichbar ist, wird es schwieriger, Freizeit und Arbeit zu trennen. Firmen sollten ihre Erwartungen diesbezüglich gegenüber ihren Mitarbeitern deutlich machen und das Problem thematisieren, sagt Windlinger: «Man muss einen guten Umgang mit den neuen Möglichkeiten finden.÷ Manche Unternehmen schützen ihre Mitarbeitenden zum Beispiel, indem sie den Mailverkehr über Nacht und an Wochenenden unterbinden. Wenn die Mail von Vorgesetzten erst zu Bürozeiten eintreffen, fühlen sich alle Angestellten weniger unter Druck, jederzeit verfügbar zu sein. Gemäss einer Evaluation, welche die CS nach der Umstrukturierung ihrer Büros durchführte, fühlt sich ein Grossteil der Mitarbeiter mit dem neuen System motivierter als früher. Eine grosse Mehrheit hat zudem angegeben, Arbeitsergebnisse und Effizienz seien gleich wie früher geblieben oder gar besser geworden. Als unzufrieden haben sich lediglich rund 5 Prozent erwiesen.
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Business-Software, die wirklich weiterhilft Jedes Unternehmen ist auf Software angewiesen, um die täglich anfallenden Aufgaben effizient und mit der nötigen Qualität zu erledigen sowie Daten zu verwalten. In diesem Bereich wird viel Innovation erbracht. Einige Beispiele aus der Praxis. text Matthias Mehl
Damit ein Unternehmen seine Software zielgerichtet einsetzen kann, muss sie einfach zu bedienen und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Firma zugeschnitten sein. Das Problem dabei: Während Standard-Anwendungen einfach bedien- und erweiterbar sind, lassen sich kundenspezifische Bedürfnisse damit kaum ausreichend abdecken. Ein Problem, dem sich das Zuger Unternehmen alabus ag annimmt. Dr. Christian Pauli, Mitglied der Geschäftsleitung, kennt die Herausforderungen, wenn es um die Entwicklung von Business-Software geht. «Für viele Kunden stellt die Anschaffung einer solchen Lösung in erster Linie eine finanzielle Anschaffung dar», führt Pauli aus. Sie müssen die Software erwerben, müssen sich einarbeiten und diese dann auch zielgerichtet einsetzen können. «Die Entwickler sehen sich also primär mit dem Kosten- sowie dem Zeitdruck des Kunden konfrontiert.» Die Implementierung einer Software muss darum idealerweise schnell gehen, einfach sein aber dennoch die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens berücksichtigen. Was nach unvereinbaren Ansprüchen klingt, lasse sich aber durchwegs lösen. «Der richtige Ansatz ist entscheidend», sagt Pauli. Doch viele Software-Hersteller setzten entweder auf begrenzt flexible StandardDienste, oder sie arbeiten nach dem GrüneWiesen-Approach, erarbeiten also alles von Grund auf neu. Während die StandardDienste kaum Spielraum lassen und wenig bis gar nicht auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden können, sei die grundlegende Neuprogrammierung sehr komplex und langwierig. «Und dabei ist fraglich, ob am Ende des Prozesses auch wirklich das Produkt herauskommt, welches dem Kunden vorschwebte», hält Christian Pauli fest. Standard und Individualität vereinen
Sein Unternehmen gehe den goldenen Mittelweg. «Wir trennen grundsätzlich die technischen von den Kunden-spezifischen
Elementen. Alle technischen Elemente liegen standardisiert vor und werden in einem automatischen Fertigungsprozess mit den Bedürfnissen des Kunden kombiniert.» Dadurch entsteht eine individualisierte Standardlösung. Die Vorteile dieses Vorgehens liegen in der Geschwindigkeit, der Präzision – und daraus resultierend in den geringeren Herstellungs- und Betriebskosten. Ein Beispiel aus der Praxis: alabus führt eine Branchenlösung für Versicherungen. «Nun könnte man denken, dass eine einzige Lösung für alle Versicherer ausreicht – doch weit gefehlt.» Die Branche sei äusserst heterogen und demensprechend müssten kundenspezifische Anpassungen vorgenommen werden können. «Wir können das Standard-Modell nun um bestimmte Prozesselemente des Kunden erweitern – zum Beispiel um ein Risk- oder ein individuelles CRM-Modul.» Das ganze funktioniere letztlich wie ein Mosaik: Man beginnt mit
einem einfachen Bild und gibt je nach (Prozess-)Anforderung und Wunsch weitere Elemente hinzu, bis ein neues Bild entsteht. Das Ergebnis ist eine Softwarelösung für die Versicherungsbranche, die Standard
» Viele KMU wissen
gar nicht, wie viel Geld sie in die eigene IT-Umgebung investieren.
Damit Kunden wärend des Entwicklungsprozesses nicht aussen vorbleiben, sei eine gemeinsame Sprache das A und O, betont Christian Pauli. «Wir lernen diese ganz bewusst von unseren Kunden.» Bei der Erstellung und Einführung einer Software seien die technischen Aspekte nämlich – in der Regel – untergeordnet. Wichtiger sind die weichen Faktoren. «Wir müssen es schaffen, dass wir die Welt des Kunden einfach und pragmatisch in die technische Sprache übersetzen.» Wenn möglich versuche man zudem, den «Look and feel» des Unternehmens in das Aussehen unserer Software einzubringen. Der Kunde soll mit der Anwendung nicht nur effizient arbeiten können, sondern sich während der Nutzung auch wohlfühlen. Software as a Service
und Individualität verbindet. «Ein Vorteil dabei sind die Planbarkeit und möglichst niedrige Investitions- und Betriebskosten.»
» Mit dem richtigen Ansatz kann man scheinbar
unvereinbaren Ansprüchen gerecht werden. Dr. Christian Pauli
Ein neuer Ansatz, den mehr und mehr KMU nutzen, ist «Software as a Service» (SaaS). Dabei wird nicht, wie sonst üblich, Software auf einem PC installiert und das Betriebssystem lokal genutzt, sondern die ganze IT-Infrastruktur von einem externen Dienstleister betrieben. Der Kunde bezieht dann alles als Dienstleistung, meist über einen Webbrowser. Das Einzige, was er dafür benötigt, ist ein internetfähiger Computer und einen Zugang zum externen Dienstleister. Für das Benutzen und den Betrieb zahlt der Servicenehmer dann eine Gebühr. «Dieses Prinzip hat wesentliche Vorteile», erklärt Alexander Benlian von der Technischen Universität Darmstadt. Benlian ist ebenfalls Autor des Fachbuches «Software-asa-Service: Anbieterstrategien, Kundenbedürfnisse und Wertschöpfungsstrukturen.» Ein grosses Plus von SaaS sieht der Forscher in der Geschwindigkeit, mit der Anwendungen aufgerüstet werden können. «Entwicklung sowie die Inbetriebnahme von Anwendungssystemen erfolgen sehr schnell.» Ein anderer Vorteil seien die Sicherheitsmassnahmen, die grosse und zertifizierte SaaS-Anbieter gerade für KMU garantieren können. Denn: Die Profis haben mehr Geld und Ressourcen zur Verfügung, die sie in IT-Sicherheit investieren können. Nicht zu unterschätzen sei auch die erhöhte Kostentransparenz, die man durch ein SaaS-basiertes Outsourcing erhält. «Häufig wissen KMU gar nicht genau, wie viel Geld sie jährlich in ihre Anwendungslandschaft stecken», betont Benlian. CloudComputing und SaaS werden als tonangebende Technologie der Zukunft gesehen. Die Cloud Times, eine Online-Fachzeitschrift für Cloud-Computing, sieht rosige Zeiten auf die Anbieter zukommen: Untersuchungen verschiedener Forschungsinstitute zeigen, dass für diese Technologien am meisten ausgegeben wird, wenn es um IT-Budgets geht.
Ressourcen richtig verwalten mit ERP Das Kürzel ERP steht für «Enterprise Ressource Planning». Und der Name ist Programm: Unter ERP-Systeme versteht man komplexe Softwares, die es ihren Anwendern ermöglichen, Firmenressourcen wie Kapital oder Betriebsmittel richtig einzusetzen. Dadurch soll sich in der Praxis der Ablauf von Geschäftsprozessen optimieren lassen. ERP-Systeme gehören heute quasi zum Standard-Rüstzeug für viele Unternehmen. Ein grosser Vorteil dieser Anwendungen ist die Flexibilität: Je nach Branche, in der ein Unternehmen tätig ist, unterscheidet sich auch das verwendete System. Einen weiteren wichtigen Einflussfaktor stellt die Grösse eines Unternehmens dar: Ein grosser Konzern beispielsweise muss die Möglichkeit haben, allfällige Tochterunternehmen in sein ERP-System einzubinden. Der Ansatz funktioniert aber auch für KMU. Viele Anbieter haben für kleinere Unternehmen Lösungen im Angebot, die mit einer verringerten Komplexität funktionieren, die Ansprüche der Kleinunternehmen aber dennoch erfüllen. Jedes Unternehmen kann sich sein eigenes, massgeschneidertes ERP-System zusammenstellen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert, ebenso wie die Anbieter. Jedes Unternehmen kann sich sein eigenes, massgeschneidertes ERP-System zusammenstellen. Die Möglichkeiten sind breit gefächert, ebenso wie die Anbieter. ERP-Systeme lassen sich auch in vielen Fällen verbinden mit Anwendungen für «Costumer Relations Management» (siehe Artikel auf Seite 5). (smp)
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Gastbeitrag
Mobile Devices
Heute kann man sich in der Schweiz ein Leben ohne mobile Geräte gar nicht mehr vorstellen. Doch deren Potenzial ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
Mobile Technologien durchdringen und verbinden Die moderne Technologie hat einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Alltag. text Dr. René Meier*
1991, im Geburtsjahr des World Wide Web, sprach der US-amerikanische ITWissenschaftler Mark Weiser im Aufsatz «The Computer for the 21st Century» von einer Zukunft, in der Computer überall und zu jeder Zeit einsetzbar sind, dem Benutzer die richtigen Informationen, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit verfügbar machen und den Alltag gänzlich und fast nicht mehr wahrnehmbar durchdringen. Weiser nannte das «Ubiquitous Computing». Mit der rasanten Verbreitung von intelligenten mobilen Geräten wie Smartphones, Tabletund Laptop-Computern und unterstützt durch innovative mobile Software-Lösungen, sind wir der Realisierung dieser Vision einen erheblichen Schritt näher gekommen. Dies hat zur Folge, dass sich unser tägliches Leben und insbesondere das geschäftliche Umfeld grundlegend und nachhaltig verändern. Drei Gruppen von Anwendern
Smartphones werden immer mehr zu permanenten Begleitern im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich. Drei Gruppen von Anwendern können dabei unterschieden werden. Die erste Gruppe besteht aus einer
jüngeren Generation von Anwendern mobiler Geräte, die mit dieser Technologie aufwächst oder aufgewachsen ist. Der Umgang mit den Technologien ist entsprechend geläufig. Eine zweite Gruppe bilden Anwender, die nicht mit mobilen Technologien aufgewachsen sind, diese jedoch regelmässig einsetzen, häufig auch in einer Kombination mit etablierten nicht-mobilen Vorgehensweisen. Die dritte Gruppe bezeichnet Personen, die mobile Lösungen nicht (oder nicht mehr) nutzen wollen oder können, und ausschliesslich traditionelle Prozesse und Dienstleistungen nutzen. Diese dritte Gruppe wird stetig kleiner, während der prozentuale Anteil der ersten beiden Gruppen zunimmt. Die immer bedeutendere Rolle, die mobilen Technologien somit im privaten, aber vor allem auch im geschäftlichen Umfeld zukommt, lässt sich an folgendem Szenario veranschaulichen. Auf dem Weg zur Arbeit kauft eine Mitarbeiterin einen Kaffee am Bahnhofskiosk, wo sie bargeldlos mit ihrem NFC-fähigen Smartphone bezahlt. Die «Near Field Communication»–Technologie (NCF) unterstützt ein mobiles Bezahlsystem, das das Begleichen von Kleinbeträgen, typisch bis zu 40 Franken, schnell und einfach erledigt. Dazu hält die Kundin das Smartphone in einem Abstand von weniger als zehn Zentimetern an das Bezahlterminal, und der Betrag wird auf ihrer Kreditkarte belastet, ohne dass ein PIN-Code eingegeben werden muss. Vor dem Verlassen des Kiosks kann die Kundin einen QR-Code
mit dem Smartphone scannen, um einen weiteren digitalen Stempel auf ihrer elektronischen Kaffee-Treuekarte zu erhalten. Die Treuekarte ist auf dem Smartphone gespeichert und somit immer und überall mit dabei. Kontaktloses Bezahlen ist bereits bei ein paar Dienstleistern möglich und die Swisscom AG hat die Lancierung eines eigenen mobilen Bezahlsystems mit dem Namen «Tapit» für 2014 angekündigt, das unter anderem im Detailhandel eingesetzt werden soll. Es wird erwartet, dass die Verbreitung von elektronischen Treuekarten ebenfalls weiter zunehmen wird. Ein in der Schweiz entwickeltes
» Das geschäftliche Um-
feld verändert sich stark.
Smartphone-basiertes Treuekartensystem wurde kürzlich mit dem ersten Preis des Swiss CRM Innovation Award 2013 ausgezeichnet.
wiederum durch das Scannen eines QRCodes, direkt vom Display der Smartphones der anderen. Das Programm der Sitzung hat die Mitarbeiterin am Vortag auf ihrem Home-Office-Laptop finalisiert und auf dem Firmenserver hinterlegt. Sie benutzt nun den gleichen Laptop wie im Home-Office, um das Sitzungsprotokoll zu erstellen und – in diesem Fall direkt über das Firmennetzwerk – ebenfalls auf dem Server zu archivieren. Eine solche nahtlose Verwendung von mobilen Geräten wird durch ein «Bring Your Own Device»-Konzept (BYOD) ermöglicht, bei dem Mitarbeitende eigene mobile Geräte ins Unternehmen mitbringen und damit auf Firmenserver zugreifen können. Mitarbeitende können dadurch überall und auch unabhängig von regulären Arbeitszeiten auf die aktuellen Firmendaten, Firmensoftware und Firmen-Cloud-Dienste zugreifen und haben dadurch die Möglichkeit, die Arbeitsplanung individueller zu gestalten. Solche modernen Arbeitsmodelle erleichtern somit vieles aus Sicht der Mitarbeiter und führen zu Produktivitätssteigerungen und Kostenreduktionen für Unternehmen. Übergänge sicher gestalten
Nahtlos verbundene Sphären
Im Betrieb angekommen trifft sich die Mitarbeiterin mit Geschäftspartnern zu einer Besprechung. Sie verwenden das Smartphone nun, um ihre Visitenkarten in elektronischer Form auszutauschen. Dies geschieht
Die Herausforderung bei der Umsetzung eines BYOD-Konzepts liegt bei Sicherheitsrisiken und datenschutzrechtlichen Aspekten, da Mitarbeitende ihre Privatgeräte im Rahmen bestehender Geschäftsvorschriften nutzen sollen. Zentrale Faktoren sind
hierbei die Durchsetzung der Verwendung von strengen Passwörtern und der Einsatz aktueller Virenschutzprogramme. Weiter müssen private mobile Geräte analog zu firmeneigenen mobilen Geräten verwaltet werden. Durch Techniken des «Mobile Device Management» (MDM) lassen sich unerwünschte Applikationen blockieren. Mobile Daten können mit firmeninternen Daten synchronisiert und vertrauliche Informationen für den Fall eines Diebstahls oder Verlusts des Gerätes gesichert werden. Die Datenträger der mobilen Geräte können im Bedarfsfall auch vollständig verschlüsselt werden. Mobile Geräte verfügen über immer mehr Rechenleistung und spielen als ständige Begleiter eine immer bedeutendere Rolle im geschäftlichen wie auch im privaten Bereich. Innovative Entwicklungen mit mobilen Technologien ermöglichen die effektive Unterstützung bestehender Geschäftsprozesse und insbesondere deren Erweiterung, um den steigenden Kundenanforderungen sowie dem hohen Zeit- und Kostendruck gerecht zu werden. Eine explizite Trennung zwischen dem Einsatz von mobilen Geräten im Unternehmen, in der Freizeit, von Kunden, von Mitarbeitenden und von Geschäftspartnern wird dabei immer weniger möglich und ist vor allem immer weniger zweckmässig. *Dr. René Meier, Professor für Informatik und Leiter der Forschungsgruppe Mobile Systems an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.
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Die nachhaltige Cloud-Lösung ist massgeschneidert Das Zürcher Unternehmen iSource ist der Spezialist für Cloud-Lösungen, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet sind. Rainer Egli, Vorsitzender der Geschäftsleitung, spricht über ausgereifte Cloud-Lösungen und darüber, wie iSource sich sein Know-how zertifizieren liess. Rainer Egli, Ihr Unternehmen hat als erster Schweizer Cloud-Anbieter für KMU sein internes Kontrollsystem nach ISAE 3402 Typ II zertifiziert – was bedeutet das für Sie und für Ihre Kunden? Dieses Zertifikat, das dem derzeit höchsten internationalen Standard entspricht, ist für uns ein ganz wesentliches Qualitätsmerkmal. Es zeigt, dass unser Kunden alle Dienstleistungen auf höchster organisatorischer Stufe, gemäss geltendem Gesetz und mit maximaler Sicherheit beziehen. Dazu kommt, dass sämtliche Dienstleistungen, die Kunden an uns auslagern, einer externen Qualitätsüberprüfung unterliegen. Unser eigenes Unternehmen sowie unsere Kunden weisen damit einen Grad an Transparenz auf, den es in dieser Form für KMU bisher nicht gab.
Mehr und mehr KMU entdecken das cloudbasierte Sourcing für sich. Doch die Orientierung ist komplex. Worauf muss man achten? KMU sollten auf Partner setzen, die über die nötige Erfahrung verfügen im Bereich Out-
sourcing und Cloud-Services. Heute bieten Provider mehr oder weniger ausgereifte Infrastruktur(IaaS), Plattform (PaaS) oder Anwendungs-Leistungen (SaaS) aus der «public Cloud» sowie der «private Cloud» an. Entscheidend ist aber, wie und mit welcher Qualität die IT-Leistungen bezogen werden können und ob ein Provider alle Serviceaspekte vollumfänglich abdecken kann. Um diesen ganzheitlichen Service garantieren zu können, erweitert iSource die Grundleistungen, die sich aus IaaS, PaaS und Saas zusammensetzen, mit zusätzlichen Services im Cloud-Angebot. Unser Service-Portfolio hilft KMU, die Potenziale ihrer IT-Infrastruktur voll auszunutzen. Für uns ist klar, dass ein Unternehmen in der Lage sein muss, sich ein individuelles und massgeschneidertes Servicepaket zu schnüren. Genau dies machen wir unseren Kunden möglich.
Ihr Unternehmen ist auf die «Managed Cloud» spezialisiert. Wie funktioniert diese? Die «Managed Cloud» erlaubt es uns, alle Services sowohl in einer «virtuellen private
Cloud» wie auch in einer «outsourced private Cloud» permanent einsatzbereit und präzise auf das jeweilige Kundenbedürfnis zuzuschneiden und anzubieten. Wir verschaffen unseren Usern damit ein Maximum an Effizienz und Flexibilität.
Ein wichtiger Aspekt in Sachen Cloud ist die Sicherheit. Absolut, und wir bei iSource messen der Sicherheit grosses Gewicht bei. Wir betreiben unsere drei Rechenzentren deswegen in der Schweiz. So garantieren wir Kunden, dass die Daten in der Schweiz bleiben und unser lokales Service Center, als Single Point of Contact, nimmt sich all den IT-Fragen unserer Kunden an – swissness pur. Um maximale Sicherheit zu gewähren, bieten wir überdies Leistungen wie Email- und File-Verschlüsselung, Secure Dataroom, gesetzkonforme Archivlösungen als Service sowie weitere massgeschneiderte Lösungen an, welche die jeweiligen Vorgaben des Unternehmens erfüllen. Auch hier sind ausgereifter Service und Flexibilität unser Anspruch.
Rainer Egli, Vorsitzender der Geschäftsleitung
iSource hat die Cloud-Lösung «HP Converged Cloud Infrastructure» erworben und implementiert. Der Betrieb der iSource-Cloudlösung wird vollständig von iSource Engineers erbracht. Damit führt iSource die lange und bewährte Partnerschaft mit einem der wichtigsten Technologie-Anbieter fort.
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Günstiger, sicherer und flexibler Telefonieren – dank VoIP Das in Zürich ansässige Unternehmen e-fon ist der Schweizer Pionier, wenn es um VoIP-Telefonie für Unternehmen geht. Dank der selbstentwickelten Cloud-Lösung ist der Service überall nutzbar – und wächst kontinuierlich mit den Unternehmen der Kunden mit. «Innovative IT-Lösungen» traf sich zum Gespräch mit e-fon-Gründer und CEO Stefan Meier. Stefan Meier, was ist VoIP-Telefonie eigentlich und welche Vorteile bietet sie für Unternehmen? Das Telefonieren geschieht bei VoIP über ein Computernetzwerk, welches nach InternetStandards aufgebaut ist. Ein Hauptargument für Unternehmen, um auf diese Art der Telefonie zurückzugreifen, sind unter anderem die tiefen Investitionskosten. Da wir eine eigene Cloud-Lösung entwickelt haben, braucht der Kunde nur eine sehr einfache IT-Infrastruktur, um das System zu betreiben. Ein weiterer grosser Vorteil sind die deutlich tieferen Gesprächskosten sowie die Tatsache, dass unser Angebot hochflexibel ist: Wächst die Firma, kann man das Telefonsystem einfach und schnell ausbauen. Damit jeder Kunde sein eigenes, auf seine Bedürfnisse exakt zugeschnittenes Leistungspaket bekommt, ist unser Angebot modular aufgebaut. Für den Einstieg eignet sich beispielsweise unser Paket «e-fon PRO Start», welches Festnetztelefonie und Internet umfasst. Mit dem «e-fon PRO» kommt dann eine virtuelle Telefonanlage zum Einsatz. Was ist denn eine virtuelle Telefonanlage? Die Anlage ist äusserst bedienungsfreundlich und löst die klassischen Telefonanschlüsse und herkömmlichen Anlagen ab. Der grosse Vorteil: Alle Niederlassungen, Homeoffices sowie Aussendienstmitarbeitende werden in dieser VoIP Telefonanlage direkt eingebunden. Neue Teilnehmer kön-
nen einfach Mausklick hinzugefügt oder wieder entfernt werden. Das ist schnell, einfach und damit sehr effizient. Die gesamte Anlage erlaubt zudem eine ortsunabhängige Benutzung.
Was bedeutet das konkret? Man kann sich überall auf der Welt ins System einloggen und dann zum Schweizer Festnetztarif telefonieren. Wir haben extra eine iPhone-App entwickelt, welche den Zugriff auf das System ermöglicht. Ob man nun Indien oder Amerika ist, per iPhone und WLAN telefoniert man zu den gewohnten Konditionen und das ganze natürlich ohne Roaming-Gebühren. Das eignet sich speziell für Unternehmer, die viel reisen, aber auch für alle anderen. So kann man mit dem iPhone zum Beispiel daheim ebenfalls per VoIP telefonieren. Wie steht es um die Sicherheit bei Internettelefonie? Diesbezüglich herrscht ja seit der Enthüllung des NSA-Datenskandals grosse Unsicherheit. Wir legen einen grossen Wert auf die Sicherheit unserer Systeme. Aus diesem Grund befindet sich unsere technische Infrastruktur in der Schweiz, die Kundengespräche machen also nicht den Bogen bis Amerika und dann zurück in die Schweiz. Seit kurzem bieten wir auch ein neues Verschlüsselungssystem an, was die Sicherheit noch erhöht. Wenn man ein fremdes WLAN nutzt, werden
die Daten verschlüsselt losgeschickt und dann beim Empfänger wieder entschlüsselt. Diese Entwicklung ist brandneu, und wir haben bereits erste Kundenanfragen.
Wer sind eigentlich Ihre Kunden? Vornehmlich sind das Schweizer Unternehmen, beziehungsweise Ableger hiesiger Firmen im Ausland. Das Spektrum reicht von kleineren bis mittelgrossen Firmen. Deren Ansprüche im Technik-Bereich und damit auch der Telefonie sind in den vergangenen Jahren gestiegen und es ist deshalb wichtig, ihnen eine effiziente und gut funktionierende Lösung anzubieten. Dies ist unser Auftrag. Sie tun dies auch sehr erfolgreich. Zum siebten Mal in Folge belegt e-fon einen Podestplatz in der Kategorie «Festnetztelefonie» im Telekomrating des Wirtschaftsmagazins «BILANZ». Wie schaffen Sie das? Für uns ist der Support absolut zentral. Natürlich muss die Technik top sein und einwandfrei funktionieren, aber letztlich fühlt sich der Kunde dann wohl, wenn er schnell und einfach Hilfe bekommt bei Problemen und er sich kompetent beraten fühlt. Unsere cloudbasierte Telefonlösung entwickeln wir ebenfalls immer weiter und verbessern sie laufend. Die Verschlüsselungstechnologie ist dafür ein Beispiel, doch auch die Unified Communication. Diese gibt KMU die Möglichkeit, ihr Telefonsystem mit Zusatzoptionen wie Chats zu erweitern, man
CEO Stefan Meier
kann die Ansprechpartner am PC auswählen und noch vieles mehr.
Wie hat sich Ihr Unternehmen seit der Gründung entwickelt und verändert? Vor zehn Jahren kam mir die Idee, dass man das Internet dank immer grösserer Bandbreiten ideal zum Telefonieren nutzen könnte. 2004 entstand aus dieser Idee die GmbH und die Medien nahmen sofort Notiz. Diese One-Man-Show entwickelte sich dann zur Firma, die sie heute ist. 26 Mitarbeiter erbringen ihre Leistungen für 3000 Firmenkunden, zu denen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch grosse Player wie SBB Cargo International gehören. (smp)
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