E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
Innovative Schweiz helvetischer erfindergeist
oktober 2012
Recycling Instrument gegen die Rohstoffverknappung
Automation
Schnell zum Prototyp
Software
Neuschöpfungen im Fokus
Ruedi Noser
«Innovation ist die Basis für Wachstum und Wohlstand» Geschichte
Wie haben wir’s erfunden? Anzeige
Entwicklungsprozesse
Schritt halten auf dynamischen Märkten
Die Schweiz
Ein Volk von Erfindern
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Wir gestalten heute die innovative Schweiz der Zukunft Die Innovationskraft der Schweiz ist europaweit Spitze. Damit dies so bleibt, müssen wir weiter investieren: in Bildung, nachhaltige Nutzung von Ressourcen, Gesundheitssystem und den Dialog mit der Gesellschaft.
Heinz Gutscher Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz und Professor für Sozialpsychologie an der Universität Zürich
Blättert man das «Innovation Union Scoreboard 2011» durch, den Innovations-Bericht der EU-Kommission, so können wir uns in diesem Lande wirklich etwas einbilden: Unter den europäischen Ländern ist die Schweiz Marktführer in Innovation, und übertrifft seit Jahren alle 27 Länder der EU. In der Spitzengruppe der fünf «Innovation Leaders» steht die Schweiz damit vor Schweden, Dänemark, Deutschland und Finnland. Was ist Innovation? Zum Beispiel die Fähigkeit von Firmen neue Produkte zu entwickeln. Einer der 25 Indikatoren, den die EU-Kommission für ihren Vergleich benutzt, ist daher die Anzahl von Patent-Anmeldungen, relativ zum Bruttoinlandsprodukt der Länder. Die Schweiz hält hier nach Schweden und Finnland den dritten Rang. Noch besser steht es bei den Patentanmeldungen im Gesundheitsbereich oder bei den Umwelt-Technologien. Hier wird die Schweiz nur noch von Dänemark übertroffen. Spitzenplätze hat die Schweiz auch in der Forschung: Mehr als 2000 wissenschaftliche Co-Publikationen pro eine Million Einwohner entstehen pro Jahr; das sind Publikationen, bei denen zumindest ein Co-Autor aus dem Ausland kommt, was sowohl die Forschungsaktivität als auch die internationale Vernetzung der Forschung misst. Hier steht die Schweiz zusammen mit Island an der Spitze. Ebenfalls Spitze ist die Schweiz mit ihren 3,5 Doktortiteln, die pro tausend Einwohner im Jahr erworben werden. Allerdings kann, wer hoch steigt, auch tief fallen. Bei den beiden genannten Forschungs-Indikatoren hatte die Schweiz in
den letzten fünf Jahren ein Nullwachstum, und lag damit bezüglich Wachstum abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Wir müssen heute daran arbeiten, den Spitzenplatz der Schweiz in Forschung, Entwicklung und Innovation langfristig zu sichern. Dafür braucht es gemeinsame Anstrengungen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Akademien der Wissenschaften
» Es braucht gemein-
same Anstrengungen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Schweiz setzen sich im Auftrag des Bundes für den Dialog zwischen diesen Partnern ein. Sie haben vier Themenbereiche identifiziert, in denen der künftige innovative Stellenwert unseres Landes bestimmt wird:
Schulen, Hochschulen und Universitäten brauchen dafür den vollen Rückhalt von Gesellschaft und Politik. Die nachhaltige Nutzung der begrenzten Ressourcen
Natürliche Ressourcen wie Material, Wasser, Fläche und Energie sind für unser Leben und unsere Wirtschaft essenziell – und sie sind endlich. Die Planung der zukünftigen Stromversorgung muss der nachhaltigen Nutzung dieser Ressourcen Rechnung tragen, ebenso muss dies unser Umgang mit begrenzt verfügbaren Materialien, die aus anderen Ländern und Kontinenten stammen. Das Gesundheitssystem im Wandel
Nicht nur technische und pharmakologische Entwicklungen prägen das Gesundheitssystem der Schweiz; auch der Wandel der Berufe im Gesundheitswesen und die Grenzen der Finanzierbarkeit bestimmen, wie innovativ das Gesundheitssystem sein kann, und nicht zuletzt wie gesund wir selber sind. Der gesellschaftliche Umgang mit neuen Erkenntnissen und Technologien
Die Bildung und der wissenschaftliche Nachwuchs
Der Schweiz fehlen bereits heute Ingenieure und andere Fachkräfte. Ein nachhaltiges Interesse für den MINT-Bereich, also für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, muss schon in jungen Jahren geweckt werden. Unsere
Innovation kann es nur geben, wenn die Gesellschaft sie auch will. Für alle Entwicklungen gilt, dass wir frühzeitig die Folgen für Mensch und Umwelt prüfen und einen offenen Dialog pflegen müssen. In diesen Bereichen wird sich entscheiden, ob wir die Innovationskraft unseres Landes langfristig erhalten.
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04 Web 2.0 05 Software 06 Interview mit Ruedi Noser 08 Innovative Baustoffe 09 Recycling gegen die Rohstoffverknappung 10 Schnell zum Prototyp 11 Wie haben wir’s erfunden? 12 Ein Volk von Erfindern 13 Innovation als Schweizer Ressource 14 Schritt halten auf den dynamischen Märkten
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Innovative Schweiz
Über Smart Media
Projektleitung: Galla Stambuk, galla.stambuk@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Sarah Brandenberger, sarah.brandenberger@smartmediapublishing.com Text: Gerold Brütsch-Prévôt, Nadine Lehtinen, Stefan Wyss, Sarah Brandenberger Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: Tamedia Druckzentrum Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im Oktober 2012. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Salar Roshandel, salar.roshandel@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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libs – High Tech in der Berufsbildung libs – früher bekannt als „Lernzentren LfW“ – spielt seit nunmehr 16 Jahren eine prägende Rolle in der Berufsbildung der Schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM).
Master of Science Switzerland’s leading address for innovative specialized Master of Science programs in the natural sciences.
₋ Biostatistics ₋ Computational Science ₋ Environmental Sciences ₋ Medical Biology ₋ Neural Systems and Computation
For more information on our Master of Science and our specialized Master of Science programs see: www.mnf.uzh.ch /en/studies/students/courses-of-study.html
libs war in der Schweiz einer der ersten Ausbildungsverbünde: Über 80 namhafte Industriefirmen, darunter ABB, Alstom, Leica Geosystems, Bombardier Transportation, aber auch viele KMU, setzen bei der Lehrlingsausbildung auf diesen Partner. libs übernimmt dabei als Gesamt-Dienstleisterin grosse Teile der Prozesskette bei der Ausbildung von Berufslernenden: Rekrutierung, Personaladministration, Grundausbildung, Vermittlung von Berufsbildungs Know-how an ihre Kunden, Organisation der Prüfungen, Support bei Schwierigkeiten. Die Partnerfirmen übernehmen die Berufslernenden nach der Grundausbildung und führen sie zum Lehrabschluss. Während dieser Zeit bleibt der Lehrvertrag bei libs, die die Gesamtverantwortung für die ganze berufliche Grundbildung, also die ganze Berufslehre trägt.
Das Modell ist eine Erfolgsstory: Es bietet eine professionelle Lösung auch für Firmen, die alleine gar keine Lehrstellen anbieten könnten, weil sie für die geforderte breite Grundausbildung zu spezialisiert sind. So entstehen in der Zusammenarbeit mit libs Lehrstellen in High-Tech Bereichen. Für Grossfirmen ist das Modell attraktiv, da sie sich auf die konkrete Ausbildung in den höheren Lehrjahren konzentrieren können – ein Vorteil für alle Kunden: libs deckt die Grundausbildung ab, sodass die Berufslernenden, wenn sie bei den Partnerfirmen eingesetzt werden, schon produktiv sind, obwohl diese High-Tech Arbeitsplätze oft zu den teureren gehören. Die Grundausbildung wird bei libs von professionellen Berufsbildnern sichergestellt; dank der rein privatwirtschaftlichen Finanzierung und der Abwicklung von Produktivaufträgen mit den Berufslernenden wird dem Berufsnachwuchs von Anfang an unternehmerisches Denken und Handeln vorgelebt und vermittelt. Gleichzeitig hält die Ausbildung Schritt mit der technologischen Entwicklung: Die neuste Innovation ist der Einsatz von Industrierobotern in der Grundausbildung: Bereits Berufslernende im ersten und zweiten Lehrjahr werden vertraut gemacht mit der Programmierung und Anwendung von diesen komplexen und vielseitigen Maschinen und wachsen so in das Gebiet der Robotik hinein. Bezeichnenderweise fällt das den Jugendlichen spielerisch leicht. Dazu Geschäftsführer Ingo Fritschi: „Einer unserer Kunden konnte kaum glauben, dass die Roboter, die er bei einem Besuch bei uns sah, von Berufslernenden in so kurzer Zeit programmiert waren. Seine eigenen Spezialisten benötigten dafür mehrwöchige Einführungskurse. Auch hier sieht man, was die Generation der Digital Natives für die Zukunft der Technologie-Industrien verspricht.“ Heute ist libs ein Nonprofit KMU mit 97 Mitarbeitenden, über 1060 Berufslernenden, über 80 Partnerfirmen und einem Umsatz von 33 Millionen Franken - und die Motivation zu innovieren scheint ihr nicht zu vergehen.
Unraveling the Genetic Code of Wheat. Picture: Dr. Thomas Wicker
www.libs.ch
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jobs@csem.ch
Neuchâtel Alpnach Muttenz Landquart Zürich
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technology integration for the products of tomorrow
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Z ukunft
Internet
Wie wichtig ist eine innovative Webpräsenz wirklich?
Innovationen zu Zeiten von Web 2.0 Die Anforderungen an die Webpräsenz wachsen, denn das Design soll nutzer- und zukunftsgerecht sein. Die Schweizer Innovationen im Bereich Mobile Web und App-Entwicklung schreiten rasant voran. text Nadine Lehtinen
Kostenlose Informationen
Die Entstehung eines neuen Kommunikationskanals mit neuen Regeln und Chancen erweist sich mittlerweile als wichtiger Bestandteil der Informationssuche und –verbreitung: Das World Wide Web. Für Unternehmen im Zeitalter von Web 2.0 anerbieten sich viele Möglichkeiten, das eigene Innovationspotenzial zu vergrössern und auszuschöpfen. Für die meisten Firmen ist Innovation der Schlüssel zum Erfolg – wer also die Marktbedürfnisse kennt und befriedigt, hat die besten Karten. Die Schweiz mischt in Sachen Web-Innovationen übrigens ganz oben mit: Dies zeigt sich unter anderem an der Etablierung des Verbandes Smama («Swiss Mobile Association for Marketers and Advertisers»), der sich den Entwicklungen des Mobile Business verschrieben hat und als Know-how-Vermittler die Interessen der Treiber vertritt. Mittlerweile deckt das «mBusiness» alle Geschäftsbereiche ab: 2,5 Millionen Schweize-
rinnen und Schweizer sind via SSD im Web, über ein Viertel aller Benutzer ist täglich online (doppelt soviel wie 2010), knapp 8 Prozent nutzen einen Tablet Computer, davon 60 Prozent täglich. Doch der Verkehr via PC oder Laptop ist nicht kleiner geworden – vielmehr kommt derjenige auf mehreren Geräten zusätzlich dazu. Benutzerfreundlich und medienwirksam
Doch wie wichtig ist eine innovative Webpräsenz wirklich? Sicherlich darf der erste Eindruck nicht unterschätzt werden: Interessierte Benutzer können heutzutage gezielt Informationen über ein Unternehmen einholen, was gewisse Ansprüche an die Informativität der Webpräsenz stellt. Für Übereinstimmung zwischen Stil und Inhalt sollten die Inhalte der Website deswegen bei einem professionellen Texter in Auftrag gegeben werden. Die Gestaltung kann von einer Werbeagentur oder einem Webdesigner übernommen werden. Für die Benutzerfreundlichkeit sollten komplizierte Menüs vermieden werden.
» Die
Schweiz mischt in Sachen Web-Innovationen ganz oben mit.
Responsive Webdesign – die Zahl der mobilen Benutzer wächst
Wer also im World Wide Web erfolgreich sein will, muss auch an die mobilen Nutzer denken – im Zeitalter von iPhone und Co. wird immer öfter auch unterwegs gesurft. Die wenigsten Seiten sind jedoch für kleine Bildschirme konzipiert und bieten selten optimale Benutzerfreundlichkeit: Längere Ladezeiten, unübersichtliche Navigation oder mühsames Scrollen frustrieren die Anwender. Hier sind Innovationen gefragt,
die zur Verbesserung dieser Schwächen beitragen, die Entwicklung sowohl der Webapplikation als auch der Mobile Website vorantreiben und die Inhalte an die wachsende Anzahl der Handymodelle oder aber auch an die Megascreens des Web-TV anpassen. Webprogrammierer werden es in Zukunft jedenfalls nicht leichter haben: Mit den Smartphones, den Tablets oder dem Web-TV kommen neue Formate ins Spiel, die Zeiten, in denen das Webdesign auf verschiedenen Bildschirmen stets gleich blieb, sind definitiv vorbei. Da zukünftig sicherlich noch weitere Formate hinzukommen werden, wäre es sehr ungeschickt, für jedes Gerät und seine Eigenschaften eine eigene Umgebung zu bauen. Vielmehr versucht das Responsive Webdesign, dem Diktat des Ausgabegerätes durch Flexibilität bei den Design-Elementen, bei der Platzierung und bei der Anzeige eine kluge Art der Informationsportionierung entgegenzusetzen. Der nutzer- und zukunftsgerechte Aufbau eines Firmen-Webdesigns sollte also darauf ausgerichtet sein, die Inhaltselemente und ihre Verhaltensweisen auf verschiedenen Bildschirmgrössen zu definieren. Dabei stellen sich Fragen wie: Braucht es diesen Inhalt immer? Wenn ja, in welchem Detaillierungsgrad, oder vielleicht nur als Link? Wie gross soll der Inhalt oder das Bildelement im Verhältnis des Gesamtbildschirms sein? Für viele Firmen ist dies ein völlig neues Betätigungsfeld, das jedoch massgeblich zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und des Kontaktes mit Kunden beitragen kann, wie diverse Studien belegen. Eine gute Website, die dem Betrachter
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Swiss Innovation Forum 2012
Innovation – Kreativität – Design Das Swiss Innovation Forum schafft eine einzigartige Inspirationsplattform zur Förderung von Innovation und Kreativität im Unternehmertum. Die 7. Austragung findet am 8. November 2012 auf dem Novartis Campus in Basel statt. Eine Anmeldung ist nach wie vor möglich. Innovationserfolg ist nicht vollständig planbar, weder für KMU noch für Grossunternehmen. Mit den richtigen Massnahmen und einem guten Team kann ein Unternehmen jedoch seine Chancen auf erfolgreiche Innovationen und profitables Wachstum markant steigern. Unabhängig von der Firmengrösse und Branche. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, muss sich der Firmenchef gleich zwei entscheidende Fragen stellen: Sind er und sein Team bereit, im Zusammenhang mit Innovationen grössere Risiken einzugehen, und ist der Wille und die Bereitschaft vorhanden, in der Branche zu den innovativen und dynamischen Firmen zu gehören? Mut, Bereitschaft, unkonventionelle Wege zu beschreiten, Neugierde und Offenheit sind unerlässliche Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg. Ein ganz wichtiger Punkt ist der permanente und direkte Austausch. Nicht nur in der eigenen Branche, bei Universitäten, Fachhochschulen und Institutionen findet man geeignete
MCH Group Global Live Marketing
Ideengeber und Kooperationspartner. Oftmals sind Anregungen und Impulse aus komplett anderen Märkten ein hervorragender Fundus für neue Ansätze und Innovation. Das Swiss Innovation Forum bietet dazu eine einzigartige Plattform. Am 8. November 2012 findet bereits das 7. Swiss Innovation Forum statt, wobei sich während des ganzen Tages alles um Impulsgebung und Wissensaustausch rund um die Themen Innovation, Kreativität und Design dreht: Keynote-Referate Movers & Shakers: Jungunternehmen im Fokus ■ Best Case Sessions und Workshops ■ Preisverleihung Swiss Technology Award ■ Branchenübergreifendes Networking ■ ■
Anmeldung und mehr Informationen unter www.swiss-innovation.com
eine geführte Erkundung des Unternehmens sowie dessen Struktur mittels gezielt gesetzter Hyperlinks ermöglicht, scheint somit für den wirtschaftlichen Erfolg heutzutage unabdingbar. Zeichen unserer Zeit
In der Schweiz bieten einige Unternehmen Hilfe im Online-Marketing an, wie zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization), die Websites auf Ergebnisseiten von Suchmaschinen wie Google auf höheren Plätzen erscheinen lässt, oder Suchmaschinenmarketing, mit dessen Hilfe mehr Besucher gewonnen werden können. Zusätzlich empfiehlt es sich, auch den Social-Media-Bereich wie zum Beispiel Facebook oder Twitter zu nutzen. Der Aufwand ist geringer, und eine Seite auch von Laien leicht zu gestalten – dennoch ist der Werbeeffekt enorm. Immer geläufiger werden auch die briefmarkenförmigen, sogenannten QR (Quick Response)Codes in Zeitschriften oder auf Plakaten – sie sehen aus wie zufällig angeordnete Pixel, lassen sich jedoch ganz einfach per Handy entschlüsseln. Ursprünglich vom japanischen Autohersteller Toyota zur eindeutigen Identifizierung seiner Fahrzeugkomponenten entwickelt, ist der heutige Anwendungsbereich vielfältig: Als Fahrplanauskünfte und Navigationshilfen an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, als mobile Visitenkarte und als Informationsträger in der Werbung. Je mehr Punkte, desto komplexer sind die enthaltenen Infos wie Weblinks oder kurze Texte, doch die Interpretation via Smartphone-Kamera mit entsprechender App ist eine blitzschnelle Sache.
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Software
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T rend
Exquisite Software aus der Schweiz Im Bereich der Softwareentwicklung sind einige grosse Schweizer Leistungen an der Weltspitze anzutreffen. Wir stellen darum einige besondere Akteure vor. text Sarah Brandenberger
Wir sehen zwar was Computer alles tun, wie sie es tun bleibt den Meisten verborgen. Softwareentwicklung ist eine spannende Aufgabe und fesselt die Beteiligten oft ausgesprochen, eine richtige Berufung. Besonders geeignet ist der Standort Schweiz für die Softwareentwicklung im Bereich der «Cutting-Edge-Technology», darunter wird die führende, höchstentwickelte, neuste Technologie verstanden. Was sozusagen den Ferraris in der ITBranche oder dem bekannteren «State of the Art» gleichkommt. Weniger prädestiniert oder lohnend ist die Entwicklung von «Commodities», die man mit «übliche Handelsware» beschreiben könnte. Wie in anderen Bereichen sind Spezialisierung, Neuschöpfungen und ein hohes Niveau die Trümpfe, die die Schweiz besitzt und damit im internationalen Wettbewerb besticht. Preview leicht gemacht
Schon lange ist ein Unternehmen ohne Webpage unvorstellbar. Leider sind bei vielen Unternehmen die Daten auf dieser nicht aktuell, obwohl es durchaus Neuigkeiten gäbe. Anstelle aktueller Informationen findet man des Öfteren beispielsweise Listen von Kundenreferenzen, die seit Jahren nicht gepflegt wurden. Wie sind diese nun aber à jour zu halten ohne gleich einen Informatikerstab einstellen zu müssen? Mit dem Content-Management-System (CMS) von Magnolia aus Basel lässt sich das Editieren einer Webseite sehr vereinfachen: Bei entsprechender Berechtigung können Online-Redakteure direkt auf eine Webseite klicken und es erscheint eine Textbox in der man die Textänderung eingibt, abspeichert und schon wird der aktuelle Inhalt sichtbar für Website-Besucher. Weiter steht eine «Drag-and-Drop»-Funktion zur Verfügung, mit der mittels «Ziehen» der erstellte Inhalt an den gewünschten Platz gebracht wird. Der Relase 4.5 verfügt über eine Vorschau der Website in einem Layout speziell für mobile Endgeräte, ein Template-Kit (Gestaltungsvorlagen) und Multi-Channel-Unterstützung, das heisst der eingegebene Inhalt erscheint im Web, auf dem Smartphone, Tablet-PC, Newsletter oder ähnlichem in
einer für das Gerät optimalen Ansicht. Nicht verwunderlich, dass zu den Benutzern die Migros, Sony oder die US-Navy zählen. Dynamik als Erfordernis
In allen Branchen nimmt die Notwendigkeit zu, dynamischer und schneller auf Veränderungen zu reagieren. Das international erfolgreiche Unternehmen Appway aus Zürich ist Weltmarktführer für «Client Onboarding» Lösungen für die Finanzindustrie. «Client Onboarding» ist der Prozess bei Eröffnungen von Konto, Dienstleistungen und Produkten. Die preisgekrönte Technologie von Appway erleichtert die Erstellung und Änderung von Unternehmensapplikationen. Das «Geschäftswissen» wird direkt in einer visuellen Sprache abgebildet, was kontinuierliche Anpassungen erlaubt, da die Programmlogik auf Basis von Modulen verschiebbar wird, praktisch wie Legosteine. Diese Sprache ist höchst visuell, was auch eine bessere Kommunikation beispielsweise in einem verteilten, internationalen Team ermöglicht. Die Appway Plattform bildet eine Brücke zwischen Fach-Anwender (Business) und Entwickler (Developer). Sie führt Interaktionen, Regeln und Prozesse in einer einheitlichen Applikationen zusammen, sodass optimal auf die bestehenden Systeme aufgebaut werden kann. Appway ermöglicht damit die Automatisierung, Steuerung sowie kontinuierliche Verbes-
serung von geschäftskritischen Anwendungen. Die Technologie und Methode ist dabei auf den Menschen gestützt, bei denen Geschäftsideen, Ziele und Fachwissen liegen. Zwei Entwicklungstrends werden bei Appway vereint. Erstens steht das
Schnörkel setzen
Auch diese Herausforderung ist bekannt, ein Klassentreffen, Vereinsabend oder ein Meeting mit Geschäftspartnern ist geplant. Doch viele haben einen grossen Teil ihrer Zeit bereits verplant, der Organisator könnte bei der Datumsfindung verzweifeln. Viele kennen daher Doodle. Die Teilnehmer werden per E-Mail und Link eingeladen, ihre freien Termine einzutragen. Und im Handumdrehen steht der Tag des Treffens fest. In der Informatik-Zeitrechnung wäre Doodle wohl schon bald als Klassiker zu bezeichnen. Der Dienst des Schweizer Unternehmens ist mittlerweile in über 30 Sprachen verfügbar.
» Es werden viele
interessante Produkte entwickelt, die Marketingmassnahmen sind jedoch noch ausbaufähig.
Aktiv sein
Soziale Medien sind den Allermeisten wohlbekannt. Dem einen oder anderen mag allerdings der Nutzen etwas verschleiert bleiben; wer nun gerade sein Frühstück zu sich nimmt und wie dieses genau aussieht, denken sie, mag nur eine beschränkte Anzahl der Freunde interessieren. Anders bei der 2010 gestarteten Online-Plattform Gonnado aus Bern (www.goona.do). Die Seite dient dazu, konkret für Freizeitaktivitäten Leute zu aktivieren. Ob Gummiboot fahren – mit Guinessbucheintrag – oder Gartenparty: Zweck der Seite ist, Gleichgesinnte zusammenzubringen. Mit einem Profil lädt man entweder nur definierte Leute/ Gruppen oder Jedermann zum gemeinsamen Aktivsein ein.
Christian Walter
Visuelle zunehmend im Mittelpunkt, was wie erwähnt die Zusammenarbeit aller Beteiligten erleichtert. Dazu gehört auch, dass Smartphones und Tablet-PC häufiger benutzt werden und Programme für diese Kanäle gerüstet sein müssen. Zweitens gehören der Lebenszyklus und die stetige, wiederholdende Weiterentwicklung einer Softwarelösung zum Leistungs-Massstab.
Standort Schweiz
Auch internationale Unternehmen wie Google und IBM sind in der Schweiz mit Entwicklungsstandorten vertreten. Bei Google bildet Zürich immerhin den grössten Forschungsstandort ausserhalb der USA. Und die IBM hat erst letztes Jahr das neue Nanotechnologie Center, auch in Rüschlikon, mit der ETH eröffnet. Stabilität, Sicherheit und Erfindergeist tragen sicher auch hier dazu bei, dass die Schweiz als attraktiver Standort gilt. «Es werden in der Schweiz sehr viele interessante Produkte entwickelt, die Marketingmassnahmen sind jedoch noch ausbaufähig», so Christian Walter vom Label Swiss Made Software. Dem Label haben sich bis dato um die 180 Unternehmen angeschlossen. Zuverlässigkeit und Präzision werden dabei hervorgehoben. Diese sind wiederum mit Innovation und Flexibilität gepaart. Es heisst einmal mehr, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen und auch den Mut zur Kommunikation zu haben - ganz nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.
Neuschöpfungen von Software, eine richtige Berufung.
Vom Maschinensturm zum Thermostat Man schlurft zur Kaffeemaschine, stellt sie an und während das Selbstreinigungsprogramm abläuft geht’s erst mal unter die Dusche. Das Badezimmer ist herbstbedingt bitterkalt also schnell am Thermostat gedreht und schon wird’s warm. Nach der Dusche gibt’s den ersten Kaffee mit Milch aus dem Kühlschrank. Die morgendliche Laune sinkt aber rapide, als der Brief mit der neuesten Rechnung geöffnet wird. Ohne es zu bemerken haben wir schon vor dem ersten Schluck Kaffee eine Vielzahl von Geräten benutzt. All diese Geräte erledigen die Aufgaben selbstständig oder eben automatisiert. Mahlen Kaffee, regulieren die Temperatur oder falzen Briefe. Wir haben uns an diese Annehmlichkeiten gewöhnt; sind froh, dass wir auf all diese Geräte zugreifen können. Das war aber nicht immer so. Kurz nachdem die ersten automatischen Webstühle installiert waren stürmten 1832 aufgebrachte Ustermer die Weberei und brannten sie nieder. Die Weber fürchteten, dass diese Maschinen mit ihnen konkurrenzieren und die Löhne unter Druck bringen würden. Mittlerweile hat sich die Abneigung gelegt und die Automatisierung ist ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden. Viele Schweizer Firmen sind an der Weltspitze dabei, wenn es um Neuerungen auf dem Gebiet der Automatisierung geht. Für komplexere Aufgaben in der Automatisierung wird eine Regelung nötig. Eine Regelung besteht aus Sensoren, Logik und Aktoren (Wandler). Sensoren nehmen Messgrössen auf (Temperatur in der Kaffeemaschine), verarbeitet werden sie mit der Logik (Kaffeemaschine weiterheizen) und Aktoren setzten die Signale in mechanische Arbeit um (Kaffeemaschinenpumpe).
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In terview
«Innovation ist die Basis für Wachstum und Wohlstand» «In der Schweiz leben zu dürfen, ist ein grosses Privileg. Denn kaum in einem andern Land ist der Wohlstand so hoch, die soziale Sicherheit so gross, die Staatsverschuldung so tief, das politische System so stabil und die Volksrechte so ausgebaut. text Gerold Brütsch-Prévôt
Die Schweiz als Nation, als Gemeinschaft ist eine Erfolgsgeschichte». Das sagt der Politiker Ruedi Noser, der seit 2003 den Kanton Zürich im Nationalrat vertritt. Hier setzt er sich für optimale Rahmenbedingungen in der Forschung, für die Stärkung der Innovationskraft sowie ein qualitativ hochwertiges Bildungssystem ein. Noser ist aber auch Unternehmer und hat eine Firma in der IT-Branche aufgebaut, die international tätig ist und heute über 500 Mitarbeitende beschäftigt.
«Innovation» ist gleich nach «Nachhaltigkeit» der am inflationärste Begriff, wenn es darum geht, die wichtigsten Eckpfeiler der Zukunft der Wirtschaft zu beschreiben. Wie innovativ sind die Schweizer Unternehmen tatsächlich? Schweizer Produkte und Dienstleistungen haben sich innert Jahresfrist um 20 bis 30 Prozent verteuert. Dennoch haben wir immer noch Vollbeschäftigung. Ganz im Gegensatz zu den Euroländern, in denen zwar im Verhältnis alles billiger geworden ist, deren Wirtschaft aber dennoch am kämpfen ist. Das spricht doch dafür, dass die Schweizer Wirtschaft äusserst innovativ ist. Wir haben es in kurzer Zeit geschafft, unsere Produkte und Dienstleistungen so anzupassen, dass sie trotz veränderter Marktbedingungen noch immer Abnehmer finden. Das Geheimnis liegt in der Offenheit unserer Volkswirtschaft. Jeder Unternehmer, jede Unternehmerin weiss, dass alles Jammern nichts bringt. Man muss die bisherigen Konzepte überdenken und kann nicht warten, bis einem der Staat zu Hilfe eilt. Als Politiker weisen Sie immer wieder auf die Bedeutung der Innovation für den Wirtschaftsstandort Schweiz hin. Welchen Stellenwert hat die Innovation in der Politik, sind da die Zeichen der Zeit angekommen? Die Innovationskraft der Schweiz zu erhalten, ist eines der wichtigsten politischen Themen. Nicht die Renten, nicht die Sicherheit, nicht die Krankenkassen, sondern die «Innovation». Wir müssen heute die richtigen Weichen stellen, um auch noch in 20 Jahren zu den innovativsten Ländern der Welt zu gehören. Gelingt uns das, können wir die anderen Probleme lösen. Gelingt uns das nicht, kommen auf uns grosse Probleme zu. Denn Innovation ist unsere solide Basis für Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Darum ist eine kluge Innovationspolitik das Wichtigste, was wir in Bern für die Schweiz und die künftigen Generationen machen können. Kann man sagen, dass es heute noch Vorschriften, Gesetze, Regulierungen gibt, die Innovationen verhindern? Gibt es Beispiele dafür? Hier muss man unterscheiden. Wir brauchen einen gesetzlichen Rahmen, der das wirtschaftliche Handeln regelt. Dabei ist es wichtig, dass dieser Rahmen auch wirklich nur ein Rahmen ist und kein enges Korsett. Der Rahmen muss aber für alle gelten. Hier werden auch immer mehr Fehler gemacht. Wer Unternehmen
» Staatliche Gelder brauchen
immer Kontrolle, Rechenschaft und Planung. vor allem mit Steuergeschenken ansiedelt, tut nichts anderes, als die Wirtschaft ungleich zu behandeln. In der Schweiz sollen alle Unternehmen möglichst gleich behandelt werden und damit Rechtssicherheit und gleich lange Spiesse für alle gelten. Besonders unbefriedigend ist es, wenn der Staat in einzelnen Fällen direkt interveniert und zum Beispiel eine Solidarhaftung einführen will, weil es unter den Unternehmen zwei Dutzend schwarze Schafe gibt, die unser liberales Arbeitsrecht missbrauchen.
Der Bund schüttet ja Geld aus. Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) konnte zusätzliche 100 Millionen Franken für Innovationsmassnahmen an Unternehmen verteilen. 1064 Projektgesuche für über 530 Millionen Franken wurden eingereicht, doch nur 246 bekommen nun finanzielle Unterstützung. Müsste bei dieser Nachfrage der Bund nicht weitere Millionen ausschütten, um die Wirtschaft in Fahrt zu bringen? Nein, eher nicht. Denn die KTI trägt ja eigentlich auch zu einer Wettbewerbsverzerrung bei. So werden heute viele Projekte als KTI-Projekte lanciert, die eigentlich auch ohne die Gelder der KTI realisiert würden. Es macht nur Sinn der KTI mehr Geld zur Verfügung zu stellen, wenn damit Projekte unterstützt werden, die nicht gerade
so gut mit privaten Geldern finanziert werden könnten. Zudem findet Innovation nicht vor allem innerhalb der KTI statt. Sondern überall in der Wirtschaft und ohne Zutun der KTI.
Andererseits: Warum muss eine grossartige, innovative Idee oder Erfindung vom Staat unterstützt werden? Das muss doch ein Selbstläufer sein und aufgrund eines guten Businessplanes von den Banken finanziert werden? Das ist so. Die grossen und guten Ideen brauchen keine KTI-Förderung. Im Gegenteil. Die Strukturen, die die KTI voraussetzen behindern eher auf dem Weg zum Erfolg.
» Jeder Unternehmer, jede
Unternehmerin weiss, dass Jammern nichts bringt.
«Als Unternehmer und als Staatsbürger haben wir gelernt, vorsichtig zu sein, wenn die Politiker in ihren Reden erklärt haben, wie sehr sie unsere Probleme kennen würden», sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann in seiner Eröffnungsrede zur Mikrotechnikmesse (SIAMS) in Moutier. Er fordert «Innovationsgeist für die Zukunft». Nicht die Politik müsse entscheiden, wo investiert werde, sondern der Markt. Aufgabe der Politiker sei es hingegen, die Unternehmen zu unterstützen. Sind Sie auch dieser Meinung? Ja, zu 100 Prozent. Der Staat soll so viel finanzielle Mittel bei den Unternehmen belassen wie möglich und nicht vor allem hohe Steuern einfordern und dann das ganze Geld wieder zurück verteilen. Staaten mit grossen Innovationsbudgets sind immer auch Staaten mit hohen Steuern und einer ganzen «Mafia» an Geldempfängern, die unter dem Label «Innovation» herangezüchtet wurden. Staatliche Gelder brauchen immer Kontrolle, Rechenschaft und Planung. Innovation aber ist das Gegenteil. Man weiss nie genau, wann diese stattfindet und man kann auch nie genau sagen, welcher Franken den man investiert hat, nun der entscheidende für den Durchbruch ist. Die «Deindustriealisierung» ist ein weiteres Stichwort, das dem Werkplatz Schweiz Sorge machen muss. Der Beschäftigungsanteil der Industrie beträgt gerade noch 25 Prozent. Liegt das an der Innovationsschwäche der Unternehmen, die es sich einfach machen und die Produktion einfach ins Ausland verlagern statt nach neuen, innovativen Ideen zu suchen, um den Standort Schweiz zu halten? Erstens verfügt die Schweiz gegenüber Europa noch über eine sehr hohe Industrialisierung. Angesichts des hohen Frankenkurses ist das schon mal eine beachtliche Leistung. Wollen wir mit unseren industriell gefertigten Produkten erfolgreich bleiben, muss das Hand in Hand gehen mit dem Wegfall des Schutzes für den Binnenmarkt. Gestatten Sie mir ein einfaches Beispiel aus der ICT-Branche: Wir haben das Steuersystem in der Schweiz harmonisiert. Lediglich das Tarifsystem ist verschieden, der Rest ist gleich. Es wäre also ein einfaches, eine generische Steuerverwaltungssoftware zu entwickeln und diese den Kantonen und dem Bund für die individuelle Anpassung zur Verfügung zu stellen. Das passiert aber nicht. Im Gegenteil. Der Bund wie auch diverse Kantone haben bereits mehrere Aufträge an verschiedene Firmen erteilt, zur Entwicklung von individualisierter Steuersoftware. Es wurde also sicher schon fünf bis sechs Mal das Gleiche entwickelt. Damit gibt es keine Firma, die auf Steuersoftware spezialisiert ist, sondern vor allem gewerbliche Angebote, eine solche zu entwickeln. So gibt es keine spezialisierte Industrie und damit auch kein Export von Spitzenprodukten. Es braucht eine einheitlichere Nachfrage von Bund, Kantonen und Gemeinden, damit sich im halb-staatlichen Umfeld Firmen entwickeln, die mit ihren Produkten auch international erfolgreich sein können. Das Gesetz über die Förderung von Forschung und Innovation ist im Frühling vom Nationalrat gutgeheissen worden. In Innovationsparks sollen Forschungsinstitute mit jungen und etablierten Unternehmen zusammenarbeiten, um neue Produkte und Verfahren hervorzubringen. Wie kann dadurch zum Beispiel ein KMU im Kanton Zürich profitieren? Das Ziel eines nationalen Innovationsparks ist es, private Forschung von grossen Unternehmen
Ruedi Noser: «Heute gehören wir zu den Besten. Aber wir müssen es auch noch in 20 Jahren sein.»
und Konzernen in die Schweiz zu holen. Gemeinsam mit unseren Hochschulen sollen sie hier Forschung betreiben. Die Schweiz bietet sozusagen ihr Wissen und ihre Innovationskraft an. Der Nutzen für die KMU ist, dass sie damit nicht nur Zugang zu Wissen und Innovation erhalten, sondern auch zu potenziellen Mitarbeitenden, neuen Unternehmen und Auftraggebern.
Kann man sagen, dass die Schweiz zu den Innovations-Hotspots Europas gehört? Und was muss sie in Zukunft tun, um weiterhin zu den innovativsten Ländern der Welt zu gehören? Ja, heute gehören wir zu den Besten. Aber wir müssen es auch noch in 20 Jahren sein. Hierzu braucht es neben finanziellen Mitteln, die in die öffentliche Forschung fliesen auch mehr private Mittel, das in private Forschung fliesst. Hier weist die Schweiz im internationalen Vergleich einen tiefen Wert auf. Weiter braucht es einen nationalen Innovationspark mit mehreren Standorten in der Schweiz. Wir brauchen eines auf Leistung ausgerichtetes Bildungssystem. Besonders wichtig sind aber auch die Rahmenbedingungen. Steuern und Abgaben müssen möglichst tief sein, denn Innovation findet nur statt, wenn die Unternehmen auch über die
finanziellen Mittel verfügen. Was dem Staat abgeliefert werden muss, fehlt unter anderem auch in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. In diesem Zusammenhang wären zum Beispiel auch steuerliche Anreize denkbar. Schliesslich sind Reinvestitionen, die bei besseren Gewinnzahlen wiederum dem Staat zugutekommen. Weiter gilt es unser liberales Arbeitsrecht zu verteidigen und gar nicht erst darauf einzugehen, wenn die Linken damit drohen, die Bilateralen fallen zu lassen, wenn nicht auf ihre überrissenen Forderungen eingegangen wird. Und natürlich braucht es eine topmoderne Infrastruktur in allen Bereichen.
Smart Facts: Ruedi Noser wurde am 14. April 1961 in Glarus geboren. Nach der Lehre als Maschinenmechaniker studierte er an der Fachhochschule Rapperswil Elektroingenieur. Danach an der HSG St. Gallen Unternehmensführung und an der Universität Zürich Betriebswirtschaft. Seit 1996 ist er Alleininhaber der Noser Gruppe und seit 1997 Verwaltungsratspräsident. Im Nationalrat ist Ruedi Noser seit Dezember 2003 als Vertreter der FDP.
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Vereinsverwaltung – $ ! ! " # " sogar kostenlos. Vereine stehen in der heutigen Zeit vor grossen Herausforderungen. Einerseits wird es immer schwieriger, ehrenamtliche Mitarbeiter fßr die Vereinsarbeit zu gewinnen. Andererseits wachsen die Ansprßche, welche an die Vereinsverantwortlichen gestellt werden. So wird heute beispielsweise erwartet, dass eine Vereinswebseite den Mitgliedern jederzeit aktuellste Informationen zur Verfßgung stellt. Um diese Anforderungen mit den knappen Personalressourcen erfßllen zu kÜnnen, benÜtigt ein Verein optimale Unterstßtzung durch entsprechende Software. Und diese sollte unbedingt den speziellen Rahmenbedingungen der Vereinsarbeit Rechnung tragen: die Vereinsarbeit findet verteilt statt, häufig von zu Hause aus und
Termine gemeinsam planen und automatisch auf der Vereins-Webseite publizieren
die Mitarbeiter sind typischerweise keine IT-Profis. Weiter steht grundsätzlich immer wenig Zeit zur Verfßgung, da die Arbeit in der Freizeit erledigt wird.
ÂŤNur wenn eine Software wirklich einfach zu bedienen ist, eignet sie sich fĂźr die Arbeit im Verein.Âť Rolf Pfenninger, reeweb ag
Die LÜsung liegt in der Cloud Cloud-Computing ist mittlerweile weit verbreitet: Software wird nicht mehr auf dem Computer installiert, sondern läuft auf einem Server im Internet und Benutzer greifen mit ihrem Internetbrowser darauf zu. Fßr Vereinsarbeit ist dieser Ansatz geradezu ideal: alle Vereinsdaten sind zentral an einem Ort abgelegt, fßr jede berechtigte Person zugänglich und auch perfekt geschßtzt vor jeglicher Art von Datenverlust. Die Schweizer Vereinssoftware ClubDesk nßtzt als Cloud-LÜsung genau diese Vorteile und ist spezifisch auf die Bedßrfnisse eines ehrenamtlich gefßhrten Vereins zugeschnitten.
Die klassischen Aufgaben Mit dieser Software sind alle Vereinsdaten zentral an einem Ort im Internet gespeichert, es gibt also nur eine Mitgliederliste, einen Veranstaltungskalender usw., auf die alle Vereinsmitarbeiter Zugriff haben. Ă„nderungen und Aktualisierungen werden nur einmal vorgenommen. So sind neue Adressen, verschobene Termine usw. fĂźr alle sofort ersichtlich. In ClubDesk lassen sich viele Aufgaben bequem erledigen, die in einem Verein anfallen: Das Planen von Veranstaltungen, das Verwalten von Dokumenten, das Versenden von Mitteilungen an bestimmte Gruppen und vieles mehr. Nicht zuletzt: Auch die Vereinswebseite lässt sich mit dieser Software erstellen und ist immer auf dem neuesten Stand. Denn geänderte Telefonnummern, Termine und andere Informationen werden auch auf der Webseite immer automatisch aktualisiert. Einfachheit ist der SchlĂźssel „Nur wenn eine Software wirklich einfach zu bedienen ist, eignet sie sich fĂźr die Arbeit im Verein mit ständig wechselnden Mitarbeitern, die nur wenig Zeit fĂźr eine Einarbeitung aufbringen kĂśnnen“, meint FĂźr Vereine unter 200 Mitgliedern ist Rolf Pfenninger von der Schweizer Ent- ClubDesk kostenlos, Profiversionen sind Weitere Informationen unter wicklerfirma reeweb ag. fĂźr Fr. 180.- bzw. 380.- pro Jahr erhältlich. www.clubdesk.com
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Baustoffe
Die Schliessung des Baustoffkreislaufs wird als Generationenprojekt gesehen.
Wärmespeicher, Wände und Weiterentwicklungen Etwa 8 Prozent aller eingereichten Patente in der Schweiz betreffen das Bauwesen. Besonderen Fokus bei der Innovation neuer Baustoffe wird heute auf Energieeffizienz, Nachhaltigkeit aber auch Wirtschaftlichkeit gelegt. text sarah brandenberger
Die Devise lautet: intelligentes Bauen. Damit wird der hohe sozusagen einzigartige Qualitätsstandard des Schweizer Bauwesens bei allen Schritten von der Planung und Ausführung bis hin zur Renovation und Rückbau unterstrichen. Beton als Wärmespeicher
Das beliebteste Baumaterial der Welt ist Beton. Pro Jahr werden weltweit zwischen 20 und 30 Milliarden Tonnen verbaut. Ein Projekt an der Empa zeigt nun, dass Beton nicht nur solide und langlebig ist, sondern auch als saisonaler Wärmespeicher dienen kann. Gestein speichert Wärme gut, wir alle kennen das Bild der sich sonnenden Eidechse auf wärmenden Steinen oder den Speicherofen. Die Eigenschaften werden noch verstärkt, wenn der Stein mit genügend Isolationsmaterial umwickelt ist.
Dennoch verliert er stetig Wärme. Da im Sommer aufgeheizte Gebäude sich nicht einfach in Isolationsfolie einschlagen lassen, suchten die Empa-Forscher Josef Kaufmann und Frank Winnefeld nach einer anderen Lösung für einen saisonalen Wärmespeicher. Herkömmlicher Beton enthält maximal 15 Prozent des Minerals Ettringit. Erwärmt sich das Ettringit, beginnt es ab 50 Grad Celsius, Wasser «abzudampfen». Wird später dem ausgetrockneten Mineral wieder Wasser zugeführt, setzt die Einlagerung von Wassermolekülen Wärme frei. Um möglichst viel Wärme speichern zu können, muss der Beton also möglichst viel Ettringit enthalten. Das ist allerdings nur mit Spezialzement machbar, wie mit Calcium-Sulfoaluminat-Zement (CSA). Kaufmann und Winnefeld stellten Bauteile aus Beton mit CSA-Zement her, die von Heizschlangen durchzogen sind. Wird der Block im Sommer zum Beispiel mithilfe von Sonnenkollektoren auf 80 Grad erwärmt, beginnt das Ettringit, Wasser abzugeben. Der Dampf wird aufgefangen und kondensiert. Übrig bleibt der ausgetrocknete Betonblock, in dem die Wärme verlustfrei gespeichert ist. Im Winter wird der Prozess umgekehrt: Wasser oder Wasserdampf wird in den Beton geleitet, vom Ettringit aufgenommen – und setzt Wärme frei, die über die Heizschlangen abgeleitet werden kann. Der Vorteil gegenüber anderen Wärmespeichern ist, dass die Wärmeabgabe
über die Wasserzufuhr regelbar ist. So liesse sich beispielsweise eine Bodenheizung den ganzen Winter lang auf 25 Grad halten oder das Duschwasser auf 40 Grad erwärmen. Und noch einen weiteren Vorteil bietet der Betonspeicher: Das Volumen des Betons ändert sich zwischen den Zuständen «nass» oder «trocken» nur sehr geringfügig – anders als etwa bei einem Paraffinspeicher, der sich ausdehnt, wenn das Paraffin schmilzt.
» Altbauten sind schön –
und schwer zu isolieren. Das Verfahren haben Kaufmann und Winnefeld bereits patentieren lassen. Sie wollen den Beton-Wärmespeicher jetzt in Zusammenarbeit mit Industriepartnern weiterentwickeln und testen.
soll das Produkt auf den Markt kommen. Anderthalb Millionen Altbauten gibt es in der Schweiz. Mit dieser Bausubstanz müssen wir leben – mit ihr wollen wir leben. Wer Energie sparen will, muss sein Haus isolieren. Doch wie wird ein historischer Altbau gedämmt – ob er nun als Riegelhaus im Thurgau steht, als Bürgerhaus in Solothurn oder als Art-déco-Mietshaus in Zürich? Der Heimatschutz wäre alles andere als erfreut, wenn die historische Fassade einfach mit modernen Dämmplatten verhängt würde. Um die Optik einer alten Hauswand zu erhalten, eignet sich ein Verputz am besten. Und auch beim Auskleiden von verwinkelten Treppenhäusern, Rundbogen und Stützmauern ist das Zuschneiden von Dämmplatten ein mühseliges Unterfangen. «Eine Innenverkleidung aus Dämmputz lässt sich wesentlich schneller aufbringen», so Empa-Bauphysiker Thomas Stahl. «Ausserdem liegt der Putz direkt auf dem Mauerwerk auf und lässt keine Lücken, in denen Feuchtigkeit kondensieren kann.» Blick aufs Übermorgen
Neuer Putz an alten Wänden
Altbauten sind schön – und schwer zu isolieren. Die Empa und die Fixit AG haben gemeinsam auf Basis von Aerogel einen neuartigen Putz entwickelt, der doppelt so gut isoliert wie heute übliche Dämmputzsorten. Er dämmt Wärme vergleichbar gut wie Polystyrolplatten (Styropor). Nächstes Jahr
Das Rückbauvolumen wird sich gemäss Prognosen sehr stark erhöhen. Angestrebt wird gemäss des Schlussberichts «Baustoffmanagement 21» von Novatlantis eine Erhöhung des Anteils von Recycling-Baustoffen von heute etwa 70 Prozent auf über 90 Prozent. Da bei mineralischen Bauabfällen eine grosse Menge des
Mischabruchs, der zum grossen Teil aus Mauerwerkabbruch besteht, nur für sehr ungeordnete Anwendungen verwendet werden kann, sind Pläne und Bestrebungen vorhanden die Gebrauchstauglichkeit und Tragfähigkeit für ein höheres Verwendungsniveau sicherzustellen. Beim Strassenbau können heute schon viele Beläge wiederverwendet werden. Die Rückbaumenge übersteigt jedoch, mit der heutigen Technologie und Emissionsgrenzwerten, die wieder einbaubare Menge. Weiterentwicklungen stehen darum im Vordergrund. Reines Holz zeigt gute Eigenschaften zur Wiederverwertung, das Recycling ist allerdings nicht so zentral wie bei endlichen Ressourcen. Zweckmässig kann es umweltgerecht einer thermischen Verwertung wie Altholzfeuerungsanlagen zugeführt werden. Das Recyceln von Kunststoffen hingegen ist wegen der Vielfalt, Alterung und Verschmutzungen schwieriger. In diesem Beriech ist es sinnvoll RecyclingLösungen zusammen mit anderen Kunststoffverwendern zu suchen, da der Anteil des Bauwesens nur 10 Prozent beträgt. Die Schliessung des Baustoffkreislaufs wird als Generationenprojekt gesehen. Bereits bei der Planung eines neuen Bauwerks sollten die Voraussetzungen fürs Recycling geschaffen werden. Die Normierung, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung sind für eine erfolgreiche Umsetzung von grosser Bedeutung.
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Recycling
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Insp ira tio n
Recycling gegen die Rohstoffverknappung In Sachen Recycling ist die Schweiz an der Weltspitze. Trotzdem landen immer noch zwei Drittel der Metallabfälle im Hauskehricht – von der Alufolie über die Gürtelschnalle, den Kugelschreiber bis hin zum noch funktionsfähigen Handy. text Gerold Brütsch-Prévôt
Recycling ist zwar ein Anglizismus, aber fest im deutschen Sprachgebrauch verankert und steht für Wiederverwertung oder Wiederaufbereitung. Damit ist – einfach beschrieben – der Vorgang gemeint, bei dem gebrauchte, defekte oder nicht mehr benötigte Produkte rezykliert werden. Das Recycling von Aluminium oder PET-Flaschen ist allgegenwärtig, weil dafür an jeder Ecke Sammelcontainer stehen. PETFlaschen kann man zum Beispiel an über 30 000 Sammelstellen entsorgen. Innovation ist aber gefragt, wenn Abfälle einfach in den Hauskehricht geworfen werden. Die Schweiz mag Weltmeister sein im Recycling, aber der hohe Lebensstandard führt auch zur Wegwerfgesellschaft. So landen immer noch zwei Drittel der Metallabfälle in den Kehrichtsäcken und schlussendlich in den Verbrennungsanlagen. Es sind kleine Artikel, aber so zahlreich, dass sie einen Altmetall-Wert von vielen Millionen Franken pro Jahr erreichen. «Die Rückstände der Schweizer Kehrichtverbrennungen enthalten Kupfer, Aluminium und Messing im Wert von total 80 Millionen Franken, dazu Eisen und Gold im Wert von je 10 Millionen», sagte Rainer Bunge, Professor an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) in einer Sendung des Schweizer Radios. Dieses Geld wollen sich die Betreiber von Kehrichtverbrennungs-Anlagen und Deponien in Zukunft nicht mehr entgehen lassen: Aus den Rückständen der Kehrichtverbrennung, der Schlacke, werden mit immer raffinierteren Methoden Metalle herausgeholt. Bei diesem «Urban Mining» wird die Schlacke zum Rohstofflager. Durch sogenannte Senor-Sortierer werden die Brocken der Schlacke auf einem Förderband transportiert und dabei durch Metalldetektoren überprüft. Tauchen Metallstücke auf, werden diese durch Druckluftdüsen in einen separaten Behälter geschossen und so von den anderen Rückständen getrennt.
Urban Mining – ein neuer Begriff
Unter Urban Mining versteht man die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Mülldeponien oder aus den Rückständen bei der Verbrennung von Kehricht. Das Geniale dabei ist, dass man den rücksichtlosen Konsumenten, die zum Beispiel Elektrogeräte in den Haushaltsabfall entsorgen, ein Schnippchen schlagen und daraus sozusagen ein Millionengeschäft machen kann. Die Rohstoffe werden einfach nach der Verbrennung aus der Schlacke zurückgewonnen. Aber auch die Wiederverwertung von Baustoffen und Metallen aus alten Gebäuden und Infrastrukturen gehört unter diesen Begriff. So können zum Beispiel aus Autoschrott Stahlträger für ein neues Fussballstadion werden. Recycling gegen Rohstoffknappheit
Auch der Bundesrat hat die bedrohlichen Zeichen der Zeit erkannt und sich mit der Verknappung der Ressourcen und Rohstoffe
beschäftigt. «Bei den Metallen und mineralischen Rohstoffen sind in allen Wirtschaftssektoren die primären Gebote eine effiziente Nutzung und eine effiziente Abfallwirt-
» Innovative
Rückgewinnungskonzepte sind gefragt. schaft, die eine möglichst hohe Rückgewinnung und Rückführung in den Stoffkreislauf sicherstellt», ist eine der Kernaussagen der Beurteilung dazu. Dazu gehöre, dass mit allen Ressourcen und Rohstoffen umsichtig umzugehen sei. Bei den Metallen (Kupfer, seltene Metalle wie Indium, Platinmetalle)
und Mineralien (Phosphor) müsse das Recycling konsequent gefördert werden. In der Zwischenzeit wächst aber der Gold- und Silberschatz in elektronischen Altgeräten ungehindert weiter: Jedes Jahr werden weltweit 310 Tonnen Gold sowie 7500 Tonnen Silber mit einem Gegenwert von 21 Milliarden Dollar in Hightech-Geräte wie Laptops, Smartphones oder Tablets verbaut. Der überwiegende Teil dieser Edelmetalle – 85 Prozent – verpufft jedoch nach Lebensende des Gerätes und nur 15 Prozent werden zurückgewonnen. Hier sind innovative Rückgewinnungskonzepte gefragt. Allerdings müsste der Kreislauf bereits bei der Produktion beeinflusst und die Hersteller dazu verpflichtet werden, dass sie auch rezyklierbare Geräte bauen. Auch die EU ist sich der Dringlichkeit bewusst und hat bereits vor vier Jahren Richtlinien erlassen. Bis 2015 muss die getrennte Sammlung von Papier, Metall, Kunststoffen und Glas in allen Mitgliedsstaaten eingeführt werden, bis Ende 2020 müssen sie bestimmte Recyclingquoten (zum Beispiel 50 Prozent für Papier, Metall, Kunststoffe, Glas und 70 Prozent für Bau- und Abbruchabfälle) erreichen. Schweizer beim Glas-Recycling bereits Europameister
Gemessen an der EU ist die Schweiz bei der Wiederverwertung mit grossem Abstand führend – allerdings noch mit Verbesserungspotenzial. Obwohl zum Beispiel beim Glas eine Sammelquote von 94 Prozent erreicht wird, landet immer noch zu viel Glas im Kehrrichtsack und dadurch in den Kehrichtverbrennungsanlagen. Durch die Verbrennung wird es zur Schlacke und kann nicht mehr verwendet werden. Auch die richtige Trennung nach Farben ist wichtig. Und im Altglas sind immer noch bis zu 10 Prozent Abfälle enthalten, die mühsam von Hand aussortiert werden müssen (PET-Flaschen, Porzellan, Verschlüsse und so weiter). Die Vision wäre eine ZeroWaste-Gesellschaft
Innovative Rückgewinnungskonzepte für Metalle sind gefragt.
Zero Waste – also «Null Abfall» – würde bedeuten, dass alle Materialien, die als Abfälle deklariert sind, entweder recycelt, wiederverwendet, kompostiert, rückgewonnen oder wieder in den Produktionskreislauf gebracht werden. Ziel ist es, den Verbrauch so minimal wie möglich zu halten, und die Wiederverwendung und Recycling zu betreiben. Innovative Konzepte können das umsetzen – sie nützen aber nicht viel ohne die Unterstützung und das Bewusstsein der Konsumenten. Und damit dem Bekenntnis dazu, «abfallfrei» zu leben und zu arbeiten.
3 Fragen an Rainer Bunge Da mittlerweile die Metalle aus der Asche der Kehrichtverbrennung herausgefischt werden, könnte man ja auf die Idee kommen, Handys und Elektrogeräte einfach im Haushaltskehricht zu entsorgen… In der Tat wäre das eine interessante Alternative. Dagegen sprechen vor allem politische und psychologische Argumente. Die jahrelange Erziehung zur Separatsammlung hat so prima geklappt, dass diese nun vielen Bürgern geradezu ein inneres Anliegen geworden ist. Folglich wäre die Parole «alles wieder in einen Sack» sehr schwierig zu vermitteln, ohne politische Kollateralschäden zu riskieren.
Das Trennen von Kleinmetallen ist also ökologisch zwar sinnvoll, aber zu teuer? Genau – das Problem ist die Kosten-Nutzen-Effizienz. Rein ökologisch betrachtet ist die Separatsammlung eine hervorragende Sache. Aber die Kosten einiger Separatsammlungen sind so hoch, dass der ökologische Nutzen zu teuer erkauft wird. Dieses Geld könnte, an anderen Stellen eingesetzt, einen noch grösseren ökologischen Nutzen stiften.
Statt immer nur von «Abfallwirtschaft» zu reden – besser wäre doch, Abfall zu vermeiden. Wie sehen Sie die Chancen einer Null-Abfall-Gesellschaft? Hübsche Idee, aber letztendlich Utopie. Abfälle sind nicht an sich etwas Schlechtes – es kommt darauf an, was man damit anstellt. Und niemals vergessen: Die Abfälle von heute sind die Rohstoffe von morgen! Rainer Bunge, Professor für Umwelttechnik an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR)
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Altglas ist kein Abfall w w w. v e t r o s w i s s . c h
Darum gehören Glasflaschen nicht in den Kehrichtsack sondern in eine Glas-Sammelstelle. Nur so kann der wertvolle Rohstoff Glas energiesparend für die Herstellung von Neuglas verwendet werden.
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Automa tion
Âť Gut, dass heute
fĂźr das Herstellen von Prototypen moderne Verfahren zur VerfĂźgung stehen.
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Schnell zum Prototyp materialien in Zusammenarbeit mit der Schweizer Industrie entwickelt. Auch das harzverarbeitende 3D-Drucken gehÜrt zu den Fertigkeiten des Irpd. Neben der Prozess- und Materialentwicklung erbringt Irpd additiv gefertigte Bauteile als Dienstleistung. Einem Auftrag geht eine Beratung voraus. Anhand der Anforderungen werden die MÜglichkeiten diskutiert und das bestmÜgliche Material gewählt. Fßr die angefragten Bauteile wird der Bauprozess simuliert.
Nicht nur die Massenproduktion kann effizienter gestaltet werden, auch in der Entwicklung von Produkten beispielsweise in der Herstellung von Prototypen liegt Innovationspotenzial. text sarah brandenberger
Fßr die Produktion billiger Massenware steht der Name Schweiz ja nicht unbedingt. Sie positioniert sich bekanntermassen viel mehr als renommierter Entwicklungsstandort und der Herstellung von beispielsweise hochstehenden Präzisionsgeräten, aber durchaus auch in ansprechenden Designleistungen. Nach der Idee und Konstruktion entsteht bald einmal ein Prototyp. Einen Wettbewerbsvorteil sichert sich der, der Produkte schnell entwickeln kann. Bei Prototypen wird je nach Detaillierungsgrad zwischen Design-, Funktions-, geometrischem oder technischem Prototyp unterschieden. Gut, dass heute fßr das Herstellen von Prototypen moderne Verfahren zur Verfßgung stehen. Am Institute for rapid Product Development, kurz Irpd der Inspire AG, einem ETH nahen Kompetenzzentrum fßr die Schweizer Maschinenindustrie, wird an additiven Fertigungsverfahren geforscht und produziert. Heute werden vor allem Pulver-basierende Techniken wie Selective Laser Sintering (SLS) und Selective Laser Melting (SLM) angewandt und weiterentwickelt. So wurden bereits mehrere Pulver-
Selective Laser Sintering
Beim selektiven Lasersinterprozess (SLS) wird die Bauteilgeometrie in einzelne Schichten (0,08 Millimeter bis 0,15 Millimeter) zerlegt. Durch optische Systeme wird nun der Laserstrahl mit einem Fokus von ca. 0,4 Millimeter auf dem Pulverbett ausgelenkt. Beim Auftreffen des Lasers wird ein pulvriges Kunststoffmaterial mit dem CO2–Laser Ürtlich kurz aufgeschmolzen, um sich zu verbinden und sogleich zu verfestigen. So wird Schicht um Schicht, durch Absenken der Bauplattform und wiederholtem Pulverauftrag, die Geometrie aufgebaut. Materialien die bei diesem Prozess eingesetzt werden, sind Kunststoffe wie Polyamid und Polypropylen, aber auch elastische Kunststoffe. SLS-Teile eigenen sich besonders fßr Designmodelle, Funktions-Prototypen, mechanische Baugruppen sowie Kleinserien.
Âť Das
Bauteil wächst schichtweise oder eben additiv.
auf eine Metallplatte aufgetragen und die Querschnittsfläche eines Bauteils in der entsprechenden BauteilhÜhe mittels eines Lasers abgescannt. Dadurch schmilzt das Pulvermaterial und wird mit der bereits aufgebauten unteren Schicht verschweisst. Das Bauteil wächst schichtweise oder eben additiv. So kÜnnen Bauteile mit hoher Komplexität schnell in diversen Metalllegierungen hergestellt werden. Die mechanischen Eigenschaften dieser Teile sind aufgrund der fast 100-prozentigen Materialdichte vergleichbar mit denjenigen der entsprechenden Materialtypen. Die Fertigungsdauer beträgt dabei nur ca. 3 bis 4 Arbeitstage. SLM eignet sich fßr die Herstellung von Prototypen und Funktionsteilen, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden kÜnnen und so in einem frßhen Projektstadium und so beispielsweise Funktionsversuche unter Echtbelastungen erlauben. Materialien die beim SLM-Prozess eingesetzt werden, sind Edel- und Warmarbeitsstähle, Titan sowie Aluminium. 3D Printing
Die Polyjet-Technologie arbeitet mit einem Druckkopf bestehend aus knapp 1000 MikroDßsen in 8 Modulen. Jede Schicht - mit einer Dicke von 0,016 Millimeter - wird durch Aufspritzen von Modellmaterial und Stßtzmaterial erzeugt. Das Modellmaterial wird direkt nach dem Auftragen durch die am Druckkopf installierten UV-Lampen vollständig ausgehärtet. Es besteht aus einem Photopolymer, einem Acrylharz. Ein Photopolymer ist ein Kunststoff,
Selective Laser Melting
Das SLM–Verfahren funktioniert ähnlich wie das SLS–Verfahren: Es werden typischerweise 30 Millimeter dicke Metallpulverschichten
der sich vernetzt, wenn er Licht im ultravioletten Bereich ausgesetzt wird. Das Stßtzmaterial wird nur an den Stellen aufgetragen, wo es fßr die Abstßtzung der Geometrie erforderlich ist. Es bleibt gelartig und wird mit Hilfe eines Wasserstrahles nachträglich entfernt. Die mit dem Polyjet-Verfahren hergestellten Modelle bieten ein grosses Einsatzspektrum. Neben der Verwendung als Konzept- und Anschauungsmodelle werden insbesondere die sehr detailtreuen Urmodelle fßr Montage- und Funktionsßberprßfungen eingesetzt. Oberflächen und Beschichtungen
Die Verbesserung der physikalischen Eigenschaften und eine erhÜhte Lebensdauer von gesinterten Bauteilen kÜnnen mit einer geeigneten Beschichtung massgeblich beeinflusst werden. Fßr viele funktionelle Eigenschaften (Reibung, Rauheit, elektrische Leitfähigkeit und so weiter) ist eine Beschichtung die effektivste Verbesserung. Mit einer dekorativen Beschichtung sind die generativ hergestellten Bauteile kaum mehr von den konventionell hergestellten zu unterscheiden. Einsatz der additiven Fertigungstechnologien
Dank der Gestaltungsfreiheit, die sich dem Produktentwickler bei der Verwendung von additiven Fertigungsverfahren bietet, kÜnnen dem Produkt mehr Funktionen ankonstruiert werden. Ob es sich um spiralfÜrmige Kanäle, ganze Gelenke oder Gitterstrukturen handelt, darf sich heute der Konstrukteur der MÜglichkeiten der additiven Fertigungsverfahren erfreuen.
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Geschichte
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Fo kus
Wie haben wir’s erfunden? Die Schweiz bringt viele Forscher, Nobelpreisträger und Erfindungen hervor. Soviel mag man schon gehört haben. Erwähnenswert indessen ist, dass Innovation in der Schweiz eine lange Tradition hat. text sarah brandenberger
Zugegeben, das Rad haben die Schweizer – sehr wahrscheinlich – nicht erfunden. Vieles andere wie Cellophan oder Klettverschluss aber schon. Die Schweiz ist seit Jahren regelmässig auf den Medaillenrängen bei Auswertungen in puncto Innovationskraft im internationalen Vergleich anzutreffen. Wie sind wir aber dahin gekommen? Der Antrieb oder die Möglichkeit
Kap Trafalgar 1805 – Napoleon erleidet eine folgenschwere Niederlage auf See. Da es ihm militärisch nicht gelungen ist, Grossbritannien in die Knie zu zwingen, erlässt er 1806 die Kontinentalsperre. Diese Wirtschaftsblockade liess das industriealisiertere Grossbritannien, das den Textilmarkt mit besserer Qualität und günstigeren Preisen beherrschte, aber unbeeindruckt, da es einfach neue Märkte erschloss. Von der Konkurrenz befreit, erlebte die Textilindustrie auf dem Kontinent, signifikant in der Schweiz, einen Aufstieg. Wir stellen uns vor, wenn beispielsweise ein Ersatzteil einer britischen Textilmaschine defekt war, musste dieses selbst hergestellt werden. Wer den Blick dafür hatte, verbesserte es und baute die nächste Maschine mit dieser Neuerung. Es mögen durchaus noch andere Faktoren zum Aufschwung der Textilindustrie in der Schweiz beigetragen haben. Sicher jedoch ist, dass die Textilindustrie eine Blüte erlebte, in der sie um die Jahrhundertwende zum weltweit zweitgrössten Produzenten in der Bauwollproduktion aufrückte, und die berühmte St. Galler Stickerei bildete bis zum Ersten Weltkrieg das wichtigste Exportgut.
trieb und die politische Kompetenz hatte, er erkannte weiter das Verlangen nach Fachkräften. Da keine Ausbildungsstätte existierte, setzte er sich massgeblich für die Schaffung einer solchen ein. Und war mitbeteiligt, dass das Eidgenössische Polytechnikum (heute ETH) 1855 gegründet werden konnte. Die moderne Infrastruktur sowie fortschrittliches Denken ist ein Teil des Fundaments, das uns immer noch trägt. Moderne Verkehrswege wie die Eisenbahn damals, trugen zu einem regen Handel und Austausch bei, was wiederum Mittel generierte, die in Entwicklung und Bildung investiert werden konnten. Dies legte einen Grundstein in den Kreislauf aus Wirtschaft und Entwicklung, der am Ende zum Wohle aller dient. Ohne Kolonien und namhafte Rohstoffvorkommen, war die Schweiz schon immer auf Innovationen angewiesen. Ohne Zweifel profitierte sie auch von einer langen friedlichen Zeit und stabilen politischen Lage, in der Ressourcen in die Entwicklung und Forschung investiert werden konnten. Der Patentschutz
Innovationen sind für eine hoch industrialisierte Wirtschaft und den Wohlstand essenziell. Die Schweiz erleidet jedoch Jahr für Jahr einen volkswirtschaftlichen Schaden von mehreren Milliarden Franken, weil viele Unternehmen ihren Innovations-
schatz ungenügend oder überhaupt nicht schützen. «Schutzstrategien für die eigenen Innovationen sind aber erforderlich, um den erzielten Vorsprung gegenüber der globalen Konkurrenz zu wahren oder auszubauen», so Professor Heinz Müller vom
» Wichtig ist es, dass
Wissen sich in ökonomisch nutzbare Erzeugnisse umsetzen lässt. Prof. Heinz Müller
Institut für Geistiges Eigentum (IGE). Die Möglichkeit zur Patentierung besteht in der Schweiz seit der Gründung des damaligen Bundesamtes für Geistiges Eigentum. Zuvor war dies Sache der einzelnen Kantone. «Das Bundesgesetz betreffend Erfindungspatente vom 29. Juni 1888 war jedoch eine Zangengeburt, da es zuvor drei Mal vom Volk abgelehnt wurde. Erst im vierten Anlauf konnte es in Kraft gesetzt werden», führt Müller weiter aus. Der wohl bis heute berühmteste
Die Basis
Für alle Entwicklungen war eine gute Grundlage nötig. Mitte des 19. Jahrhunderts revolutionierten zahlreiche grosse Erfindungen den Alltag. Die Schweiz, in Teilbereichen durchaus als rückständig zu bezeichnen, drohte gar wortwörtlich den Anschluss an die Welt zu verlieren. Es brauchte Pioniere wie Alfred Escher, der nicht «nur» das Gotthardtunnel-Projekt, den AusbauPub_BrandCampaign2012_TagesAnzeiger_InnovativeSchweiz_296x147mm.ai der Eisenbahnlinien voranDie Textilindustrie als einst Produzent des wichtigsten Exportguts. 1 01.10.2012 11:46:08 Anzeige
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Mitarbeiter war zwischen 1902 und 1909 dort tätig: Albert Einstein. Kaum zu glauben, dass Einstein nach Abschluss des Studiums keine Assistentenstelle bekam und sich als Haus- und Hilfslehrer durchschlagen musste. Erst auf Vermittlung eines Freundes wird Einstein «Experte III. Klasse» am IGE. In diese Zeit fällt auch sein «Wunderjahr». 1905 schrieb er fünf seiner wichtigsten Arbeiten: seine Dissertation, eine Arbeit zur Grundlage der heutigen Quantentheorie für die er 1921 den Nobelpreis für Physik erhielt, die Arbeit zur speziellen Relativitätstheorie, die Arbeit zur «Brownschen Molekularbewegung» und die Arbeit, die die berühmte Formel E = m x c2 enthält. Auf 1. Januar 1996 wurde das Bundesamt auf Beschluss des Parlaments zu einer öffentlich rechtlichen Anstalt und somit betriebswirtschaftlich vom Bund unabhängig und konnte sich darauf besser auf seine «Kunden» ausrichten. Insbesondere bietet das IGE Hilfestellungen und besondere Dienstleistungen für KMU, Einzelpersonen oder Angehörigen von Universitäten und Hochschulen an. «Wichtig ist es, dass Wissen sich in ökonomisch nutzbare Erzeugnisse umsetzen lässt, die im globalisierten Umfeld Bestand haben. Obwohl diese Umsetzung sicherlich noch verbessert werden kann, ist die Schweiz sehr gut positioniert», erklärt Müller. Die Schweiz gehört seit Jahren zu den Ländern, die die meisten Patentanmeldungen pro Kopf vorweisen. Beim IGE sind es zwar nur etwa 2000 Patentanmeldungen pro Jahr, aus der Schweiz heraus werden jedoch jährlich über 26 000 Patentgesuche - irgendwo auf der Welt - eingereicht. Dies entspricht im Durchschnitt der letzten paar Jahre etwa 8000 verschiedenen Erfindungen. «Obwohl mit der Erteilung eines Patentes der Erfolg am Markt noch lange nicht garantiert ist, lässt sich die Wirtschaftsgeschichte der Schweiz recht gut anhand der Patentanmeldungen rekonstruieren und definieren», ist Müller überzeugt. Weiter unterstützt ein Patent den Kreislauf Entwicklung/Wirtschaft. Mit einem Patent lässt sich ein exklusiver Markt sichern. So kann der Rechteinhaber Entwicklungskosten wieder wettmachen und dazu noch einen Gewinn erzielen. Dies ermöglicht weiteres Geld in die Entwicklung zu investieren und so die Wirtschaft in Schwung zu halten. Ein Patentgesuch von Galileo Galilei in Venedig aus dem Jahre 1594 illustriert dies sehr schön. Seinen Antragsbrief beendet er mit dem Hinweis, dass er nach Erteilung des Patentes «[. . .] noch eifriger auf neue Erfindungen zum allgemeinen Wohl bedacht» sei.
Es tickt die Zeit und die Uhren Eine lange Tradition zeigt die Uhrenindustrie der Schweiz. Die Uhrenindustrie breitete sich von Genf über die ganze Romandie aus. Wo sich noch heute der Hauptteil der Schweizer Uhrenproduktion befindet. Die Uhrenindustrie bildete ihre Führung in der Industrialisierung aus und die Schweiz wurde zu den wichtigsten Herstellern von Uhren weltweit. Nicht nur einmal musste die Uhrenindustrie eine Baisse durchleben. Nachdem die Konkurrenz in der Mitte des 19. Jahrhunderts härter wurde, versahen die Schweizer Uhrmacher am Anfang des 20. Jahrhundert die Zeitmesser mit innovativen Funktionen wie Kalender und Stoppuhr. In den 1920er-Jahren wurde von Rolex die erste wasserdichte Uhr hergestellt. So gewann die Industrie durch Innovationen beträchtlich an Boden zurück und behauptete sich anschliessend bis in die 1970er-Jahre souverän. Obwohl die erste Quarzuhr im Centre Electronique Horloger (CEH) in Neuenburg gebaut und getestet wurde, wurde das Potenzial wirtschaftlich nicht ausgeschöpft. Eine zweite Baisse folgte und Marktanteile wurden an Länder wie beispielsweise Japan verloren. Neuen Aufschwung oder die Wiederbelebung der Schweizer Uhrenindustrie verlieh in den 1980er-Jahren die Swatch. Seither gehört die Uhrenindustrie international wieder zur Spitze. Die Uhren sind durch ihre Qualität, Präzision und Innovation auf der ganzen Welt, ob Plastikuhr oder diamantenbesetztes handgefertigtes Unikat, ein beliebtes Produkt.
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Ăœberblick
Technik
Die Maus, die scannt: Ein massenmarkttaugliches Produkt.
Ein Volk von Erfindern Schon immer kamen aus der Schweiz bahnbrechende Innovationen. Damit das so bleibt, fordern Experten vom Bund finanzielle Signale. Derweil tĂźfteln die Schweizer Firmen weiter. Drei Beispiele. text Stefan Wyss
Die Schweiz ist ein Land von Erfindern. Es gibt sogar eine Homepage, die das bestätigt: Land-der-erfinder.ch. Berßhmteste Botschafter fßr diese Aussage sind zum Beispiel das Taschenmesser, das die Firma Victorinox 1891 hervorbrachte. Oder die vom Bieler Chirurg Maurice Edmond Mßller in den Sechzigerjahren entwickelten Hßftgelenksprothesen, die später als sogenannte Sulzergelenke (welt-)bekannt wurden. Oder die PC-Maus des Waadtländer Unternehmens Logitech aus dem Jahre 1981. Ob Medizin und Medizintechnik, Elektronik oder Elektrotechnik, Technologie oder auch Automatisierung: Schweizer Erfindungen und Entwicklungen haben internationales Renommee. Doch das hohe Ranking sehen Fachleute in Gefahr. Am ErÜffnungssymposium der Technologiemesse Sindex in Bern fielen entsprechend kritische Voten. Im Gegensatz zu anderen
Ländern sei die InnovationsfÜrderung des Bundes eher mittelmässig, sagte Hans Hess, der Präsident des Dachverbandes fßr Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem. Die Gelder der Üffentlichen Hand dßrfen auf keinen Fall gekßrzt werden, wenn die Innovationsausgaben des Bundes in der Herbstsession fßr den Zeitraum 2013 bis 2016 diskutiert werden. Hess steht mit seinen (Zukunfts-) Sorgen nicht allein da, denn auch SPPräsident Christian Levrat sagte am Rande der Sindex: Gleichviel zu tun wie bisher im Bereich Forschung und Innovation wird fßr die Schweiz nicht mehr reichen. – Und doch: Die Welt wird wohl auch in Zukunft nicht auf Schweizer Taschenmesser, Sulzergelenke und PC-Mäuse verzichten mßssen. Drei aktuelle Beispiele dokumentieren, wie Schweizer Unternehmen die Menschen in ihrem Streben nach Zeit- und Geldersparnis, nach Gesundheit und Umweltschutz mit innovativen Erfindungen unterstßtzen. Die Scanner-Maus aus Zßrich
Wenn in diesen Wochen der sĂźdkoreanische Elektronikriese LG seine ScannerMaus auf den Markt bringt, steckt in diesem Produkt ausschliesslich Schweizer Technologie. Das Software-Unternehmen Dacuda entwickelte die Scanner-Maus und machte daraus ein massenmarkttaugliches Produkt. Die Scanner-Maus
ßberträgt Texte, Bilder oder Tabellen aus Dokumenten, Magazinen oder Zeitungen direkt auf den Rechner. Somit nimmt zum Beispiel das mßhsame Eintippen von Daten an Verkaufsstellen ein Ende; eine verbreitete Fehlerquelle wird be-
Âť Gleichviel zu tun
wie bisher im Bereich Forschung und Innovation wird nicht mehr reichen.
Christian Levrat
hoben und bei der Abfertigung von Kunden wird viel Zeit eingespart. Seit Kurzem etwa wird die Scanner-Maus in der Schweiz in ßber 100 Sunrise-Geschäften eingesetzt. Die Verkäufer fahren zur Erfassung der Kundendaten einmal ßber Pass oder ID und haben somit die Klientel in Sekundenschnelle registriert. Das ETH-Spin-off Dacuda war im letzten Jahr fßr die Scanner-Maus in Interlaken mit dem Swiss Economic Award in der Kategorie Hightech/ Biotech ausgezeichnet worden.
Der ÂŤArmeo PowerÂť aus Volketswil
Das Erdgas-Elektro-
In der Medizintechnik ist die Schweizer Innovationskraft besonders ausgeprägt. Jedes Jahr lassen weltweit rund 1200 Schweizer Unternehmen ihre medizintechnischen Erfindungen patentieren. Die Branche bietet hierzulande rund 50 000 Arbeitsplätze an. Das sind beachtliche 10 Prozent der Stellen in der Medizintechnik auf der ganzen Welt. In den Schlagzeilen war in diesem Jahr die Firma Hocoma, die Anfang 2012 in Zusammenarbeit mit der ETH Zßrich ein Therapiegerät auf den Markt brachte, das neurologische Patienten während der frßhen Rehabilitation in der Hand- und Armtherapie unterstßtzt. Der Armeo Power, so der Name des Roboters, ist hochintelligent. Er ist fähig, die Trainings fßr Hand und Arme an die veränderten neurologischen Fähigkeiten des Patienten anzupassen. Je selbstständiger dieser seine Extremitäten fßhren kann, desto kleiner wird der Support des Geräts. Die Patienten, die meist an den Folgen eines Schlaganfalls oder eines Schädel-HirnTraumas leiden, kÜnnen die Veränderungen in der Unterstßtzungsleistung des Armeo Power und somit die Verbesserung ihrer motorischen Fähigkeiten auf einem Display ablesen. Fßr die Entwicklung dieses Geräts wurden Hocoma und die ETH Zßrich im Frßhjahr in Dänemark am European Robotics Forum mit dem Technology Transfer Award 2012 ausgezeichnet.
Auto aus DĂźbendorf
Fßnf Jahre lang haben die Empa (EidgenÜssische Materialprßfungs- und Forschungsanstalt) und die ETH Zßrich getßftelt, Mitte September konnten sie ihr neustes Projekt an der Auto Basel einem breiten Publikum präsentieren: Ein Auto mit einem Erdgas- und Elektromotor, die an eine 6-GangHandschaltung gekoppelt sind. Das Zusammenspiel zwischen dem 1,4-LiterTurbo-Erdgasmotor (150 PS) und dem Elektromotor (40 PS) regelt ein Bordcomputer im Kofferraum von selbst. Ist kein Gang eingelegt, rollt das Auto rein elektrisch und erreicht so eine Reichweite von rund 10 Kilometer. Fährt das Auto mit dem Erdgasmotor, laden sich die Batterien fßr den nächsten Elektrobetrieb beim Bremsen wieder auf. So kann man bis zu 600 Kilometer weit fahren, ohne an einer Steckdose aufzuladen. Das Erdgas-Elektro-Hybridfahrzeug ist umweltfreundlich. Der CO2-Ausstoss reduziert sich im Vergleich zu einem Benzinmotor auf fast die Hälfte. Weil Forschungsergebnisse belegen, dass ausserdem in der Summe keine Mehrkosten entstehen, ist das Fahrzeug fßr die Autoindustrie interessant. Die Empa empfiehlt, ßber die Serienfertigung in der Mittelklasse und fßr Lieferwagen nachzudenken.
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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
Ressourcen
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Zukunft
Innovation als Schweizer Ressource Unser Land ist nicht unbedingt für seine Rohstoffvorkommen bekannt, und dennoch gibt es nebst der wertvollen Ressource Wasser noch eine weitere, die grosses Potenzial birgt: die Innovation. text Nadine Lehtinen
Rohstoffe sind für eine hochtechnologische Wirtschaft elementar, und auch bei genügend physischem Vorkommen wird das weltweite Angebot der Rohstoffe immer knapper. Als Binnenland und Sitz global tätiger Unternehmen und Branchen ist für die Schweiz besonders die Versorgungssicherheit wichtig. KMU nehmen als hoch spezialisierte Nischenakteure einen speziellen Platz in der globalen Wertschöpfungskette ein, und wenn diese irgendwo unterbrochen wird, wirkt sich dies direkt auf die Unternehmen aus. Erdöl und Erdgas beispielsweise müssen zu 100 Prozent, pharmazeutische Produkte mindestens zu 70 Prozent und Nahrungsmittel zu 40 Prozent aus dem Ausland importiert werden. Während der Bund die Voraussetzungen dafür schafft, ist die Schweizer Rohstoffversorgung in erster Linie Sache der Wirtschaft. Dabei ergänzen sich Rohstoff- und Energiestrategie aus interdisziplinärer Sicht gegenseitig. Mit der Energiewende und Energiestrategie 2050 rücken besonders die Auslandsabhängigkeit in Sachen Import von Energieträgern, die Erhöhung der Nutzungseffizienz von Ressourcen oder die Bedeutung der Veränderung von globalen Märkten in den Fokus. Es sind nicht unbedingt neue Instrumente nötig, um die Interessen des Landes zu fördern, sondern eine bessere Abstimmung der bestehenden Aussen-, Energie-, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik untereinander. Diese Strategie erlaubt dem Schweizer Wirtschaftsstandort, im globalen Wettbewerb zu bestehen und ihren Platz auszubauen.
steigt sogar in der Schweiz, dem Wasserland Europas – besonders in Trockenperioden und durch das stetige Bevölkerungswachstum. Die Menge an Wasser bleibt innerhalb des Systems unserer Erde zwar konstant, doch es kann verändert, verschmutzt oder gebunden werden. Da zur Wasserreinigung Energie verbraucht sowie die Wasserkraft in Form von Energie vom Menschen genutzt wird, ergibt sich daraus auch ein aktuelles Energiethema. Auch Tourismus ohne Wasser ist fast undenkbar: Ob Kreuzfahrten, Bade- und Tauchferien, Wellness-, Skiurlaub oder Iglu-Übernachtungen, überall stellt Wasser als Lebenselixier Erholung oder Attraktion in Aussicht. Als Lebensmittel, für die Körperhygiene, zur Bewässerung und Energiegewinnung in Gewerbe und Industrie, zum Transport von gereinigtem Abwasser, für die Schifffahrt, den Sport und die Fischerei – Wasser wird auf unterschiedlichste und sehr intensive Weise genutzt. Nebst all den Annehmlichkeiten, die sehr oft eine Selbstverständlichkeit darstellen, birgt diese Tatsache auch Risiken. Mit einer zusammenhängenden, lückenlosen Wasserwirtschaft wird der Versuch unternommen, die vielfältigen Bedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Innovation – die wichtigste Schweizer Ressource
Laut dem europäischen Innovation Union Scoreboard ist die Schweiz das innovativste Land weit und breit: Nirgendwo sonst werden so viele neue Ideen geboren, weiterentwickelt, umgesetzt sowie erfolgreich auf den Markt gebracht. Wertvoller als jeg-
» Der Druck auf die
wertvolle Ressource steigt sogar in der Schweiz, dem Wasserland Europas. liches Rohstoffvorkommen und langfristig ertragreicher als Massenproduktion stellt dies die wichtigste Schweizer Ressource dar. Auch die Politik hat inzwischen das Schlagwort «Innovation» für sich entdeckt, und entsprechend vielfältig sind dann auch die Instrumente und Methoden, mit denen die
Smart Facts:
Wasser – ein kostbares Gut
70 Prozent unseres Körpers sowie 71 Prozent der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Die chemische Verbindung aus zwei Wasserstoff-Atomen und einem Sauerstoff-Atom bildet die Grundvoraussetzung für alles Leben auf unserem Planeten. Wasser ist so allgegenwärtig, dass es schon gar nicht mehr auffällt, doch der Druck auf die wertvolle Ressource
Regierungen und Parteien Innovationsförderung betreiben. Doch Innovation als Ziel gestaltet sich in der Industriepolitik schwierig. Wie soll vorausgeahnt werden, welcher wirtschaftliche Bereich in zehn Jahren Ideen hervorbringt, die die Welt begeistern? Reine Spekulationen führen zu keinem Ergebnis und es ist deshalb umso wichtiger, dass die Politik sich auf ihre Hauptaufgabe konzentriert – denn nur die Schaffung von optimalen Rahmenbedingungen kann zu einer langfristigen Spitzenposition im Bereich Innovationen führen. Dazu braucht es in erster Linie Freiräume: Überall wo Denkverbote oder strikte Regulierungen vorhanden sind, blüht sicherlich keine Kreativität. Auch die Akzeptanz des Scheiterns ist wichtig; Fehlversuche und Rückschläge gehören bei der Geburt von neuen Ideen dazu. Je kompetitiver zudem die Volkswirtschaft, desto ideenreicher die Unternehmen und desto stärker die Innovationskraft eines ganzen Landes. Als unverzichtbarer Grundstein sind Bildung und die Forschung gefragt: Es müssen ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden, und auch wenn die Schweizer Hochschulen weltweit zwar bereits vorne mit dabei sind, müssen sie dennoch weiterhin gestärkt werden, damit sie ihre Position und ihren Ruf nicht plötzlich verlieren. Sie ziehen innovative Unternehmen und kreative Köpfe aus aller Welt an. Ohne die ETH Zürich gäbe es beispielsweise keine Google-Zentrale, kein IBM-Forschungszentrum und kein Research-Labor von Disney. Der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit in der Forschung und die Stärkung der MINTFächer bereits in den unteren Schulstufen sind weitere Punkte, die es zu beachten gilt. Der wirtschaftliche Erfolg der Schweiz wird langfristig davon abhängen, ob sie der Konkurrenz bezüglich innovativen Ideen weiterhin stets einen Schritt voraus sein kann.
Wasser wird auf unterschiedlichste und sehr intensive Weise genutzt.
Die Wasserversorgung Zürich kann jederzeit erstklassige Qualität des Trinkwassers garantieren. Das Trinkwasser im Werkausgang wird in biologischer, bakteriologischer und chemischer Hinsicht überwacht. Dazu dienen die Probenahmen, Online-Überwachung und Biosensoren. Weiter wird die Qualität des Trinkwassers aber auch an verschiedenen Stellen im Verteilnetz überwacht. Als letzte Schranken kontrollieren Forellen und Daphnien (Kleinkrebse) das Wasser.
Mehr Respekt für Reinigungspersonal «Fair-Clean» - unter diesem Motto macht die Reinigungsbranche mit einer auf fünf Jahre ausgelegten Bewusstseinskampagne auf die schwierigen Arbeitsbedingungen, die Bedeutung der Branche und deren Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufmerksam. Mit rund 65 000 Personen und einem geschätzten Jahresumsatz von 2 Milliarden Franken ist die Reinigungsbranche ein bedeutender Wirtschaftszweig. Innovationen und Professionalisierung haben das Berufsbild in den letzten Jahren stark verändert. Effizientere Technologien und Maschinen sowie ökologische Reinigungsmittel sorgen für einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit der Umwelt. «In der breiten Öffentlichkeit fehlt die nötige Wertschätzung für Reinigungsarbeiten und Anerkennung für die Menschen, die sie ausführen. Denn Reinigen ist viel mehr, als nur ‹mit dem Putzlappen wischen›», betont Jasmine Jost, Präsidentin Allpura Verband Schweizer Reinigungs-Unternehmen. Professionelle Reinigung trägt nicht nur zur Werterhaltung von Gebäuden bei, Hygiene und Sauberkeit fördern zudem das Wohlbefinden der Menschen, die in den Räumen arbeiten oder leben. Leider sind Preisdruck und Billig aufträge heutzutage Alltag. Anlässlich des erneuerten GAV, der bis 2015 eine jährliche Erhöhung des Mindestlohnes um 2 bis 2,5 Prozent vorsieht, startete die Branche deshalb ihre Kampagne, um die Kunden und die Öffentlichkeit auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Wie überall haben professionelle Dienstleistungen ihren Preis. Nur so können die Reinigungsfirmen ihren Angestellten faire Arbeitsbedingungen und Löhne bieten. Mehr Informationen unter www.fair-clean.ch.
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He r ausf ord e r u ng
Entwicklungsprozesse
Im Vergleich zu amerikanischen bekunden europäische Firmen mehr Mühe, Venture-Kapital anzuziehen und zu wachsen.
Schritt halten auf den dynamischen Märkten Neue Ideen allein sind noch kein Garant für wirtschaftlichen Erfolg: Unternehmen müssen ihre Prozesse anhand von zukunftsgerichteten Innovationsstrategien optimieren und ihre Produkte und Dienstleistungen hinsichtlich globaler Marktfähigkeit entwickeln, um nachhaltigen Erfolg zu erzielen. text Nadine Lehtinen
Im Bereich Innovationskompetenz belegt die Schweiz in innereuropäischen Vergleichen regelmässig eine Spitzenposition, im globalen Vergleich hingegen schneidet sie weniger gut ab. Dies liegt nicht an mangelnden Ideen, sondern vor allem daran, dass sich bei der Umsetzung von wissenschaftlichen Grundlagen in kommerzielle Erfolge noch einige Schwächen zeigen. Im Bewusstsein, dass der Wohlstand der Schweiz zu grossen Teilen auch vom Erfolg der forschungs- und innovationsintensiven Hochtechnologie-Branchen abhängt, sollten Massnahmen ergriffen werden, um diese Schwächen zu überwinden. In der Biotechnologiebranche beispielsweise besteht das Geschäftsmodell laut Harvard Business School aus folgenden drei Elementen: 1. Der Gründung von Startup-Firmen mit Technologietransfer von den Universitäten in den Privatsektor, 2. Der Finanzierung dieser StartupFirmen durch Venture-Kapital und Public-Equity-Märkte, und 3. Dem Vorhandensein eines Marktes, auf dem junge Firmen ihr erarbeitetes Wissen oder die Firma selbst an bereits etablierte Firmen verkaufen können. Für den Aufbau solcher Firmen braucht es eine globale Ausrichtung und ein erfahrenes Managementteam – in Europa noch immer selten. Im Vergleich zu amerikanischen bekunden europäische Firmen zudem mehr Mühe, Venture-Kapital anzuziehen und zu wachsen. Massgeblich an dieser Unausgeglichenheit beteiligt sind der engere Kontakt der akademischen Forschung mit der Industrie sowie eine stärker nach unternehmerischen Kriterien ausgerichtete Leitung der Firmen in den USA.
In den letzten 15 Jahren hat es Israel jedoch geschafft, mit einer konsequenten Anwendung der genannten Prinzipien sowie einer von Beginn weg auf den globalen Markt ausgerichteten Förderpolitik einer der weltweit wettbewerbfähigsten Hochtechnologiesektoren zu schaffen. Das «Yozma»Förderprogramm war die Grundlage für diesen Erfolg: Mit attraktiven Bedingungen für internationale Investoren zielte es auf die Rekrutierung von global erfahrenen Unternehmern, wobei die Verantwortung für die Verwendung der Fördergelder und die Selektion der Firmen in den Händen der privaten Kapitalgeber lag. Auch in der Schweiz werden Programme und Netzwerke zur Vermittlung des notwendigen Rüstzeugs lanciert, um innovative Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen. Doch fehlt es oft noch am Zugang zu Risikokapital, das mit unternehmerischem und wissenschaftlichem Know-how verbunden ist. Für erfahrene ausländische Unternehmer besitzt die Schweiz zweifellos ein grosses Attraktionspotenzial. Der Ausbau der schweizerischen Hightech-Industrie, wie er in der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation als Ziel
ausschliesslich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Diese Meinung vertritt auch Ute Eisenkolb, Fachbereichsleiterin Volkswirtschaft und Studiengangsleiterin MSc in Business Administration an der Fernfachhochschule Schweiz: «Lange Jahre war ich als Senior Investment Managerin im Venture Capital tätig und komme heute noch durch meine Beiratsfunktionen in Start-up-Unternehmen mit diesem Thema in Berührung. Es ist in allen Technologiebereichen stets aktuell.» Forscher und Technologen, die für den Erfolg eines Unternehmens unverzichtbar sind, sollten zusammen mit erfahrenen Unternehmern und Ökonomen ein komplementäres Team bilden, in dem «sich Erfahrungshorizonte, Wissensbereiche und Problemlösungskompetenzen ergänzen». Häufig scheitere die Umsetzung dieses Idealkonzeptes an der fehlenden Finanzierung oder an der Rekrutierung gut ausgebildeter, erfahrener Personen, die gleichzeitig bereit sind, das Risiko in der frühen Unternehmensphase einzugehen, so Eisenkolb. Mit der Schaffung eines Swiss-Hightech-Venture-Fund wäre zudem die Möglichkeit gegeben, in VentureKapital-Firmen mit unternehmerischem Know-how zu investieren, die mit strenger wissenschaftlicher und kommerzieller Evaluation junge Schweizer Hochtechnologiefirmen aufbauen.
» Unser Ziel ist es, die
Das Wissen in die Praxis übertragen
Wettbewerbsfähige Innovationen: Vorbild Israel
Zahl der Firmengründungen an Universitäten und Hochschulen zu verdoppeln.
Torsten Hainke
definiert wird sowie eine Neugestaltung der Rahmenbedingungen würde die Schweizer Wirtschaft ankurbeln – und gleichzeitig auch ihre Abhängigkeit vom Finanzdienstleistungssektor verringern. Wichtig ist dabei eine frühe, international ausgerichtete Professionalisierung der Unternehmensleitung von Start-up-Firmen, die meist von jungen Forschern ohne Geschäftserfahrung gegründet werden. Diese können sich so
Der Transfer von Wissen und Technologie zwischen den Hochschulen beziehungsweise akademischer Forschung und der Industrie muss gezielt und leistungsorientiert unterstützt werden, die Verbindung von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Produkteinnovationen kommerziell umgesetzt werden. So ist ein Master-Studiengang in Business Administration mit Major in Innovationsmanagement an der FFHS darauf ausgerichtet, die Forschung in die Lehre zu integrieren, so dass eine inhaltliche und methodische Wissensbereicherung erfahren wird. «Unser Masterstudium enthält ein Praxisprojekt, in dem die Studierenden eine real existierende, strategisch relevante Problemstellung von Unternehmen lösen müssen. Sie werden dabei von unserem Forschungspersonal begleitet. Da wir in diesem Modul mit KMU als auch Start-Up-Unternehmen zusammenarbeiten, wird eine kostenlose Dienstleistung aus der Forschung und Lehre direkt
in die Praxis erbracht», erklärt Eisenkolb, «zudem erfolgt unser Forschungstransfer über Projekte direkt zum Kunden. Unser Institut of Management & Innovation begleitet Unternehmen im Rahmen von KTI-Projekten und erarbeitet Lösungen für neue Problemstellungen.» Die Vertiefung in Innovation Management ermöglicht eine Aneignung von Spezialkenntnissen in
» Der Ausbau der
schweizerischen Hightech-Industrie würde die Schweizer Wirtschaft ankurbeln. Bezug auf die strategischen Gesichtspunkte eines Unternehmens mit Augenmerk auf Innovationsfragen. Das ostschweizerische, verschiedene Institutionen vereinende Konsortium WTT CHost seinerseits baut zum einen auf bestehende Stärken der Wirtschaft und zum anderen auf eine breite Vernetzung zwischen Universitäten, Hochschulen und anderen Forschungsinstitutionen. Ziele sind besonders die wirkungsvolle Zusammenführung von Offerten der Wissenschaft und Initiativen der Wirtschaft, die Verknüpfung von Wissen und Erfahrung aus verschiedenen Branchen sowie die Etablierung eines nachhaltigen Wissens- und TechnologieTransfers durch Umsetzung nachfrageorientierter Dienstleistungen. Im Fokus stehen die schweizerische Maschinen-, Metall- und Elektroindustrie sowie die Textilindustrie – zwei wichtige, exportorientierte Branchen mit nationaler Bedeutung. Durch das Angebot von verschiedenen Plattformen wird die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft angestrebt.
Innovationsmentoren als kreative Bindeglieder
Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes ist ebenfalls in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung sowie der Promotion
des Unternehmertums und dem Aufbau von Jungunternehmen tätig. Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der neuen Strategie zum Wissens- und Technologietransfer bei der KTI ab 2013 sind die sogenannten Innovationsmentoren. «Die Innovationsmentoren sollen als Begleiter die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen KMU und Hochschulen fördern und stärken und die jeweiligen Kompetenzen zusammen bringen», sagt Eliane Ritler von der KTI, «es ist daher sicher wichtig, dass die Personen nebst langjähriger Wirtschaftserfahrung ein starkes Netzwerk, Zugang zu Forschungs- und Förderinstitutionen und soziale Fähigkeiten mitbringen.» Innovationsmentoren informieren die Unternehmen, insbesondere KMU, darüber, wie sie mit staatlicher Förderung ihre Innovationsfähigkeit in der Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen, öffentlichen Organisationen und anderen Unternehmen verbessern können. Es gehe der KTI darum, sich ausgehend von den Bedürfnissen der KMU auf inländische Förderung von Wissensaustausch zu konzentrieren sowie subsidiär dort wirksam zu werden, wo der Wissenstransfer nicht von selbst funktioniere. Das nationale Start-up-Training der KTI «Venturelab», das Jungunternehmerinnen und –unternehmern praxisorientiert und projektbezogene Ausbildungsmodule anbietet, hat seit 2004 mehr als 23 000 Akademiker für das Unternehmertum im technologiebasierten Umfeld begeistert und bei den ersten Schritten zur eigenen Firma begleitet. Angeboten werden Workshops für Studierende und Startups in unterschiedlichen Projektphasen, Online-Hilfen mit Checklisten, Musterverträgen und Mentorensystemen. «Mit der Lancierung der privaten, von namhaften Stiftungen sowie dem Privatunternehmen Debiopharm Group finanzierten, Initiative «Venture Kick» gibt es für Start-ups eine weitere Möglichkeit der Unterstützung», wie Thorsten Hainke verrät, «Start-ups in der Frühphase stehen bis zu 130 000 Schweizer Franken zur Verfügung – unser Ziel ist es, die Zahl der Firmengründungen an Universitäten und Hochschulen zu verdoppeln.» Dies scheint bisher zu funktionieren: Seit 2007 sind über 200 innovative Unternehmen mit grossem Wachstumspotenzial und 1600 nachhaltigen Arbeitsplätzen entstanden.
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Das Zeichen für echte Schweizer Produkte
Das Markenzeichen von SWISS LABEL ist die Armbrust. Die Ursprünge von SWISS LABEL reichen bis 1917 zurück (Gründung der „Schweizer Woche“). Die Armbrust ist in der Schweiz und in wichtigen Exportländern geschützt. Als Ergänzung und / oder Alternative steht sie für die Marke Schweiz ein. Gerade in den heutigen hektischen Zeiten der Globalisierung und des ständigen Wandels ist die Armbrust ein Symbol für vertrauensbildende Werte wie Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bodenhaftung – sowohl für die Unternehmen als auch für die Konsumentinnen und Konsumenten: Die SWISS LABEL-Mitglieder heben sich daher von der Konkurrenz ab! Zusätzliche Informationen unter www.swisslabel.ch. Neumitglieder sind herzlich willkommen. SWISS LABEL, Sekretariat, Schwarztorstrasse 26, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 380 14 35, Fax 031 380 14 15, info@swisslabel.ch
innovationsuisse
«Die Schweiz ist offen und bestens vernetzt – ein Abbild unseres Geschäftsmodells.» Vlad Trifa, Mitbegründer und Chief Product Officer von EVRYTHNG Ltd, Zürich
In der Schweiz werden ausserordentlich viele Ideen geboren und erfolgreich umgesetzt. Das ist kein Zufall. Denn dort, wo die Rahmenbedingungen stimmen, entsteht Innovation. Als attraktiver, weltoffener Wirtschaftsstandort mit besten Ausbildungsmöglichkeiten und einer starken Forschung ist die Schweiz besonders gut aufgestellt. Wir setzen uns dafür ein, dass sie es auch in Zukunft bleibt. www.innovationsuisse.ch