Fokus IT für KMU

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August

2018 Messe Zürich

Kongress & KMU Wissensplattform für Digitalisierung Blockchain, Digital Media, Artificial Intelligence, Augmented Reality, Internet of Things ... Und was bringt das den KMUs?

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E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

APRIL 2018

IT FÜR KMU

Interview

MARIANNE JANIK

Die Chefin von Microsoft Schweiz über Cloud-Technologien, Frauenquoten und die IT-Sicherheit in der Schweiz

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EDITORIAL

Von der Titanic und dem digitalen Paralleluniversum

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LESEN SIE MEHR... 04 Digitalisierung 06 Blockchain 08

Interview: Marianne Janik

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Fachbeitrag: Industrie 4.0

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Cyber Security

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Künstliche Intelligenz

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och über uns schreitet sie in grossen Schritten einher: die Digitalisierung. Ein verharmlosender Begriff, der in aller Munde ist, ohne dass sich die meisten der Tiefe seiner Auswirkungen auf unsere Gesellschaft bewusst sind. Begonnen hat alles ziemlich unauffällig mit Digitaluhren, deren Digitalanzeigen die klassischen Zeiger (Digits) und ihre durch feinmechanische Kunstwerke kontinuierlich gesteuerten Bewegungen auf einen Schlag überholt haben. Was dann folgte, war nichts Geringeres als die Entstehung eines digitalen Paralleluniversums, alimentiert durch den Computer und der zugehörigen Wissenschaft, die Informatik. Worin liegt nun aber die Bedeutung der Digitalisierung für die Zielgruppe dieses Editorials, die KMUs? Um dies metaphorisch zu erklären, kommt mir ein Zitat des Philosophen Richard David Precht äusserst gelegen. In einem kürzlichen Interview hat er den Entscheidungsträgern unserer Geschäftswelt zum Vorwurf gemacht, dass sie immer noch damit beschäftigt seien, «die Liegestühle auf der Titanic umzudekorieren», sprich mit Verbesserungen in der klassischen Welt, statt den Schritt in die digitale Welt zu tun. Vor 50 Jahren half ich als Mitarbeiter der damaligen Swissair bei der Entwicklung eines Systems mit, welches die weltweite Flugreservation «computerisieren» sollte. Die manuelle Methode mit Hunderten von Einträgen auf riesigen Anzeigetafeln und Agenten, die mit Ferngläsern darauf starrten, war an ihre Grenzen gestossen.

So innovativ dieses und ähnliche Computerprojekte in der Pionierzeit auch gewesen sein mögen, so klar sei gesagt, dass die wahre Innovation der digitalen Revolution nicht in der noch so raffinierten Verwendung des Computers zur Unterstützung des klassischen Geschäfts liegt, sondern

Eine Hierarchiestufe höher stehen die Geschäftsmodelle. Startups sind ein prominentes Beispiel innovativer Geschäftsformen. Beispiele anderer Art betreffen die Vermarktung von Medienprodukten wie Songs und Filme via Streaming statt via CD und DVD, sowie allgemein die qualitativen Verbesserungen im so genannten «B2C» (Business to Client) in Form von «Produkteapps», «Elektronischen Assistenten» und «Chatbots». Noch weitgehend unausgeschöpft ist ferner das Potenzial der «Personalisierung» von Produkten.

Innovative Produkte sind solche, die ohne Computer unmöglich, wenn nicht sogar undenkbar wären. - JÜRG GUTKNECHT, PRÄSIDENT SCHWEIZER INFORMATIK GESELLSCHAFT SI in der Zentralisierung seiner Bedeutung für das Geschäft selbst. Innovative Produkte sind solche, die ohne Computer unmöglich, wenn nicht sogar undenkbar wären. Der oft Paul Getty zugeschriebene Aphorismus «Information is the Oil of the New Century» trifft diesbezüglich den berühmten Nagel auf den Kopf: Güter des digitalen Zeitalters sind häufig immateriell, sie beruhen auf «Soft Factors» wie Information, Funktionalität oder Vertrauen. Paradebeispiel ist Google’s Suchmaschine.

Für bestehende Firmen stellt sich die Frage, ob und wie sie ihr Geschäft weiterführen sollen. Als das Unternehmen Xerox Anfang der 1970er Jahre den Patentschutz für Fotokopierer verlor und fürchtete, Marktanteile an japanische Hersteller zu verlieren, gründete ein weitsichtiges Management das berühmte Palo Alto Research Center. Zum Verdruss der Firma entwickelte dieses in der Folge jedoch keine besseren Kopiergeräte, sondern nichts Geringeres als den Personal Computer in seiner heutigen Form. Kein Licht ohne Schatten. Ein heikles Thema ist der Datenschutz. Über den Verlockungen für Unternehmen, Kundendaten zu sammeln, auszuwerten und geschäftlich zu nutzen, schwebt ab dem 28. Mai dieses Jahres das Damoklesschwert eines neuen Datenschutzgesetz (DSGVO) der EU, welches die Transparentmachung der Weitergabe persönlicher Daten verlangt.

FOKUS IT FÜR KMU. PROJEKTLEITER: Jeremy Kehrli COUNTRY MANAGER Pascal Buck PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT: Ishan Ilangakoon, Remo Bürgi TITELBILD: zvg LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger, 13. April 2018 DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG

SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 pascal.buck@smartmediaagency.ch

Licht oder Schatten: Die metaphorische Quintessenz der Herausforderung für Unternehmen im digitalen Zeitalter bleibt der Schritt vom Deck der Titanic in die digitale Welt. TEXT JÜRG GUTKNECHT

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Viel Spass beim Lesen! Jeremy Kehrli Project Manager

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DIG:IT NOW BRANDREPORT

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Digitale Transformation – nicht nur Sache der IT-Abteilung Die Digitalisierung eröffnet Schweizer Unternehmen diverse neue Chancen; und wirft für KMU oft ebenso viele Fragen auf. Verschiedene IT-Unternehmen haben das erkannt und zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die Kooperation «dig:it now» ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Theoretisches Know-how mit Fachwissen aus der Praxis zu kombinieren und somit KMU zu helfen, eine echte digitale Transformation zu schaffen. Im Interview erklärt «Transformation Coach» Daniel Jäggli, wie das funktioniert. Daniel Jäggli, den meisten KMU in der Schweiz ist im Prinzip bewusst, dass sie sich transformieren müssen. Allerdings scheinen die wenigsten Unternehmen bisher gute Erfahrungen damit gemacht zu haben. Grundsätzlich kann ich das – leider – bestätigen. Verschiedene Studien der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die unabhängig von uns durchgeführt wurden, belegen diesen Umstand. Die Untersuchungen zeigen, dass nur wenige kleine und mittlere Unternehmen bisher positive Erfahrungen gemacht haben mit ihren Bemühungen zum Thema «Digitale Transformation». Dies ist mit einer der Gründe, warum die Initiative «dig:it now» ins Leben gerufen wurde: Wir wollen diese Herausforderung anpacken und KMU in diesem Bereich unterstützen. Woran scheitern die Bemühungen der KMU denn konkret? Hier kommen verschiedene Punkte zum Tragen. Erstens spielt der menschliche Faktor eine Rolle: Niemand verändert sich gerne unter Druck. Zweitens transformieren sich Unternehmen, ohne die notwendige Erfahrung oder das fachliche Know-how. Das führt z.B. dazu, dass oft nur ein einziges Tool eingeführt wird. Vielen Unternehmen ist nicht bewusst, dass die digitale Transformation nicht nur ein IT-Thema ist – sondern eine Frage der Veränderungskultur in einem Betrieb. Sowohl das Geschäftsmodell als auch die Führung, die Organisation sowie die Kundenzentriertheit müssen adressiert werden. Der dritte Punkt liegt dann oft im Tagesgeschäft: Es fehlt an Zeit und Ressourcen, um eine Transformation einzuleiten. Wie ist dig:it now entstanden – und welche Ziele werden damit verfolgt? Bei dig:it now handelt es sich um eine Kooperation von rund 30 Schweizer IT-Unternehmenwelche klar erkannt haben, dass ein einfach verwendbares methodisches Vorgehen für die Unterstützung der nachhaltigen Transformation der KMUs von grosser Bedeutung ist. Im November 2016 kam es zu einem ersten Treffen zwischen den Unternehmen und der Leiterin des Kompetenzschwerpunkts Cloud Computing, Digitalisation & Transformation an der FHNW, Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas und die Initiative wurde geboren. Die dig:it now Partner standen der FHNW für die Evaluation und die Praxistauglichkeit der Transformationsmethodik sowie das Einbringen von Anforderungen an die Tools stark zur Seite. Wie kann dig:it now Schweizer KMU konkret helfen, eine «echte» digitale Transformation einzuleiten? Es gibt bereits verschiedene Transformationsmodelle, die sich mit genau dieser Fragestellung beschäftigen. Allerdings sind sie von «Grossen für Grosse» konzipiert – und damit viel zu komplex, zu umfassend, zu langsam und zu teuer für KMU. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit der FHNW ein neues Modell für mittelständische Unternehmen entwickelt; eines, das wissenschaftliche Ansätze umfasst und gleichzeitig praktischen Ansprüchen genügt und damit KMU-tauglich ist. Was unterscheidet dieses KMU-Konzept von einem «für die Grossen»? Wir wollen KMU vor allem die Angst vor der Digitalisierung nehmen. Das erreichen wir, indem wir die Betriebe inspirieren, zu neuen Ideen anregen und ihnen kleine, modulare Schritte aufzeigen. Gleichzeitig schaffen wir Orientierung, fungieren also quasi als Kompass. Wichtig ist zu betonen, dass wir dieses Konzept nicht in Form einer Beratung umsetzen. Denn wir agieren nicht als Berater, sondern als Coaches. Worin besteht der Unterschied? Ein Berater arbeitet immer nach einem gewissen Modell. Ein solches Vorgehen wird der Vielfältigkeit des KMU-Sektors aber nicht gerecht. Als Coaches orchestrieren und begleiten wir vielmehr. dig:it now setzt bewusste Impulse, die Ideen kommen aber immer von innerhalb des Unternehmens. Wir verfolgen mit unserem Coaching zwar ganzheitlich alle Ansätze und Disziplinen, bieten Unternehmen aber immer wieder die Möglichkeit, auszusteigen und die weitere Umsetzung

für Operational- und Organisational-Excellence. Das Ergebnis ist eine «Heatmap» des Unternehmens; eine Übersicht der neuralgischen Punkte und Handlungsfelder im Unternehmen.

Daniel Jäggli Mitinitiant der KMU Initiative dig:it now Verwaltungsratspräsident der Leuchter IT Solutions Gruppe in Luzern

in die eigenen Hände zu nehmen. Das Resultat dieses Vorgehens ist ein «echter» transformierter Kunde – und nicht einfach ein neues IT-Projekt. Wo sehen Sie den Unterschied zwischen Transformation und Digitalisierung? Für uns bedeutet «Digitalisieren», vereinfacht gesagt, unternehmerische Prozesse komplett mit IT-gestützten Tools abzudecken und sicherzustellen, damit Medienbrüche geschlossen werden. Doch in der aktuell notwendigen Transformation geht es eben auch stark um den kulturellen Wandel. Neue Geschäftsmodelle tauchen auf und eine neue Generation macht sich sowohl als Mitarbeiter als auch als Kunde bemerkbar – die «Digital Natives» bzw. die sogenannte «Generation Z». Und diese erhebt ganz neue Ansprüche an Unternehmen. Wie darf man sich ein Coaching durch dig:it now konkret vorstellen? Es setzt sich aus drei Phasen zusammen: einem Inspire-Workshop, einem Engage-Workshop sowie der eigentlichen Transformation. Zu Beginn geht es aber darum, einen Impuls im Unternehmen zu setzen. Die Frage «Warum und wie müssen wir uns verändern?» steht dabei im Zentrum. Ist der Impuls gesetzt, wird das Kader inspiriert. Unsere Coaches kultivieren die Bereitschaft zum Wandel in den Köpfen des Kaders der jeweiligen Firma. Dabei wird ein sogenannten «Transformations-Team» gebildet, das sich aus Mitgliedern der Unternehmensleitung, Querdenkern und – falls vorhanden – Vertretern der Generation Z zusammensetzt. Mit diesem Team führen wir eine Standortbestimmung des Unternehmens durch und schauen erfolgreiche Schweizer-Transformationsbeispiele an. Dies wird anhand vom Tool Transformation Compass der FHNW, welches mit gezielten Fragen bestehende Medienbrüche aufweist, das Geschäftsmodell durchleuchten, Veränderungs- und Innovationskultur und identifizieren Möglichkeiten

Was umfasst der zweite Schritt? Kunden, die mit uns den Weg weiter beschreiten möchten, erarbeiten mit uns im Engage-Workshop aufgrund der Heatmap eine Transformations-Roadmap. Dabei geht es um die Priorisierung und das Ausarbeiten von Teilprojekten. Sie lernen zudem, Kreativitätstechniken anzuwenden. Als Basis dafür dient uns der Ansatz «Di- gital Navigation Canvas» der FHNW. Auch in dieser Phase arbeiten wir eng mit dem Transformationsteam des Unternehmens zusammen. Man muss es nochmals betonen: Transformation beginnt von oben – und kann nicht einfach an die IT delegiert werden. Im nächsten und finalen Schritt, der eigentlichen Transformation, geht es dann darum, die erarbeiteten Projekte umzusetzen, die Beteiligten zu instruieren und deren Arbeit zu orchestrieren. Kann ein dig:it now-Partner alle diese Teildisziplinen abdecken? Nein, und genau das ist der Sinn des Netzwerkes – welches übrigens eine Transformation unserer Branche darstellt. Durch die verschiedenen IT-Disziplinen, durch Management- und Strategieberatung sowie durch das gemeinsam verwendete Modell, können wir unsere Kunden über den ganzen Weg begleiten, bzw. coachen. Es gibt auch Unternehmen, die sehr genau wissen, wo sie sich transformieren sollten – eignet sich der dig:it now-Weg auch für diese KMU? Unbedingt! Wir erleben immer wieder, dass Firmen nur in Werkzeugen und IT-Lösungen denken. Doch wie erwähnt gehört noch viel mehr zu einer erfolgreichen Transformation dazu. Ein Inspire-Workshop dient als aufschlussreiche Zweitmeinung, als Strategiecheck – aber auch als Bestätigung für die bestehenden Pläne. Und ist das Vorgehen dadurch verifiziert und optimiert, sind die Initianten von dig:it now letztlich alles erfahrene IT-Partner, die sehr direkt bei der Umsetzung helfen können. Können dig:it now und die FHNW schon konkrete Erfolgsstorys vorweisen? Ja, genau dies zeichnet uns aus. Jahrelange Erfahrung, die Transformation der eigenen Unternehmen in der IT sowie weitreichende Projekterfahrung. Wir belegen dies auch mit den «Transformation Stories» auf unserer Website. Dabei führen wir nicht Beispiele wie Uber, Airbnb und Co. an – sondern eben lokale Schweizer Cases, quasi von «KMU von nebenan».

Wir erleben immer wieder, dass Firmen nur in Werkzeugen und IT-Lösungen denken. — DANIEL JÄGGLI

Die Digitalisierung unterliegt ja auch einer laufenden Transformation. Wie bleibt dig:it now am Puls des Geschehens? Wir arbeiten sehr eng mit dem FHNW Spin-off abiliCor zusammen. Die digit:now-Partner treffen sich zudem regelmässig, tauschen ihre Erfahrungen aus den Workshops aus und entwickeln daraus Best Practices. Zudem fliesst laufend Feedback rund um die Nutzung und Optimierung der Tools an abilicor und die FHNW. Die Methodik und alle Tools werden aktuell an der FHNW in verschiedenen Forschungsprojekten eingesetzt und weiterentwickelt. So sind wir laufend am Puls des Geschehens. Und schlussendlich kommt hier einer der wichtigsten Punkte zum Tragen: Unsere Coaches sind vom Spin-off abiliCor der FHNW zertifiziert. Jedes Jahr lassen sie sich mit den entsprechenden Ausbildungsmodulen rezertifizieren. Aktuell denken wird darüber nach, gemeinsam einen einwöchigen Kurs bei der University of New York zum Thema «Design Thinking Innovation» zu besuchen. Welche Schritte soll ein KMU nun konkret unternehmen, wenn es sich angesprochen fühlt? Das ist denkbar einfach: Besuchen Sie unsere Website www.digitnow.ch und nehmen sie an einem Impuls-Workshop in Ihrer Gegend teil. Das ist quasi der Beginn Ihrer eigenen Transformations-Erfolgsstory. TEXT SMA

ZUR PERSON. Daniel Jäggli ist Transformation Coach bei dig:it now sowie Vorsitzender des Verwaltungsrates bei der Leuchter IT Solutions Gruppe, einem Träger von dig:it now. www.leuchterag.ch

ÜBER DAS FHNW SPIN-OFF ABILICOR GMBH. abiliCor ist das erste Spin-off der Hochschule der Wirtschaft der FHNW gegründet von der Leiterin des Kompetenzschwerpunkts Cloud Computing, Digitalisation & Transformation Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas und zwei Mitarbeitern. abiliCor entwickelt und betreibt Online-Tools, Workshop-Tools und Workshop-Methoden für die digitale Transformation basierend auf der ABILI-Methodik, entwickelt von den Gründern an der FHNW. Infos auf www.abilicor.ch

ÜBER DIG:IT NOW. dig:it now ist eine Kooperation von 30 IT-Lösungsanbietern, die Schweizer KMU mit einem standardisierten und bewährten Vorgehen, in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz, bei der digitalen Transformation der 4. industriellen Revolution unterstützen. www.digitnow.ch


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DIGITALISIERUNG

Die digitalen Chancen nutzen Die einen sehen in der digitalen Transformation unendlich grosses Potenzial für KMU. Andere wiederum fürchten, dass bewährte Konzepte in der Folge verschwinden werden. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Fakt ist auf jeden Fall: Unternehmen, die dem digitalen Wandel aktiv begegnen, verbessern ihre Marktchancen massiv. Worauf müssen sie also achten? TEXT SMA

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n jüngster Zeit wird so viel über die Digitalisierung geschrieben, gesprochen und auf politischer Ebene debattiert, dass der Eindruck entstehen könnte, dass es sich dabei um ein neues Phänomen handelt. Dabei ist die digitale Transformation, also der durch neue Technologien angetriebene Wandel des Berufs- und Privatlebens seit jeher im Gange. Spätestens mit dem Siegeszug des Smartphones in allen Weltmärkten sowie dem Aufkommen von Social Media haben wir Freundschaften, Familienleben und eigentlich jedwede Art sozialer Interaktion zu einem beträchtlichen Teil digitalisiert. Im Berufskontext sind diese Veränderung ähnlich augenfällig: Computer haben längst Faxgerät und Schreibmaschine ersetzt, Automation macht die industrielle Fertigung effizienter und das Internet hat die Geschwindigkeit geschäftlicher Korrespondenz exponentiell beschleunigt. Für viele Experten stellt die «Digitalisierung» daher keinen Paradigmenwechsel dar, sondern markiert einfach den nächsten Schritt in einem laufenden Prozess. Und dennoch ist dieser Schritt ein wichtiger für die Schweiz und ihre Unternehmenslandschaft, die zu grossen Teilen aus mittelständischen Betrieben besteht. Aus diesem Grund kommt der Digitalisierung auch auf politischer Ebene eine hohe Relevanz zu. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sieht darin bspw. eines der zentralen Themen für die Zukunft. Was fällt weg, was kommt hinzu? Was bedeutet die Digitalisierung für die Schweizer Wirtschaft konkret? Diese Frage versuchte der Bundesrat in

Für viele Experten stellt die «Digitalisierung» keinen Paradigmenwechsel dar, sondern markiert einfach den nächsten Schritt in einem laufenden Prozess.

seinem letztjährigen Bericht «Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken» zu beantworten. Die schlechte Nachricht zuerst: Analysen für die Schweiz zeigen, dass in den nächsten Jahrzehnten brutto etwa elf Prozent der Stellen wegfallen könnten. Es müsse aber darauf hingewiesen werden, dass sich nicht exakt prognostizieren lasse, wie viele Stellen tatsächlich wegfallen würden. Denn die technische Möglichkeit zur Automatisierung bedeutet gemäss Bund nicht zwingend, dass der betreffende Tätigkeitsschritt (bzw. die betreffende Stelle) tatsächlich wegfallen wird. Neben betriebswirtschaftlichen, gesellschaftlichen und juristischen Hürden spielten auch kulturelle Faktoren eine bestimmende Rolle. Und nun die gute Nachricht: «Auf Basis des aktuellen Wissens und insbesondere der aktuellen Arbeitsmarktdaten ist davon auszugehen, dass die Digitalisierung – wie die bisherigen Basisinnovationen – zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten und einem gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsanstieg führen wird.»

Wie sieht es aber für die einzelnen Branchen aus? Die Experten des Bundes kommen zum Schluss, dass im Industriesektor die Automatisierung in Lowtech-Branchen wie beispielsweise der Nahrungsmittel- oder der Textilindustrie am ehesten mit Beschäftigungseinbussen verbunden sein wird. Hingegen schafft die Automatisierung vor allem in Hightech-Branchen – wie beispielsweise der Pharmaindustrie oder im Elektronikbereich – neue Wachstumsimpulse. Im Dienstleistungssektor führt die Digitalisierung vor allem bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen wie Unternehmensberatung oder bei IT-Dienstleistungen zu einem Beschäftigungswachstum. Hingegen dürften die neuen technischen Möglichkeiten im Bereich des Onlinehandels, der digitalen Kommunikation und der Datenverarbeitung dazu beitragen, dass die Beschäftigungsanteile beispielsweise im Detailhandel oder bei den Post- und Kurierdienstleistungen an Bedeutung einbüssen.

Wie bewältigt man den Wandel erfolgreich? Laut bundesrätlichem Bericht liegen die zentralen Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels vor allem im attraktiven Wirtschaftsstandort Schweiz. Entscheidend sei ferner die im internationalen Vergleich hohe Innovationskraft der Unternehmen. In diesem Kontext sei neben der hohen Qualität des Schweizer Bildungssystems auch die Möglichkeit der Unternehmen zentral, hochspezialisierte Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, sofern das inländische Angebot nicht ausreicht. Auch in Zukunft wird es also darum gehen, die neuen Technologien aktiv zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens sowie dessen Produktivität zu erhöhen. Zudem bewirkt die Digitalisierung, dass der Arbeitsmarkt für viele Erwerbstätige flexibler wird – wovon auch Unternehmen profitieren. So können dank Internet und mobilen Arbeitsgeräten etwa die Arbeitszeiten besser an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Das hat zur Folge, dass Mitarbeiter die Balance zwischen Arbeit und Privatleben einfacher finden, was die Produktivität erhöht und die Loyalität zum Arbeitgeber fördert. Zudem entstehen durch digitale Plattformen neue Geschäftsmodelle, der Einstieg in internationale Märkte wird eröffnet sowie Kooperationen über weite Distanzen vereinfacht. Auch macht die Cloud-Technologie den Betrieb eines Unternehmens als Ganzes effizienter (mehr dazu finden Sie im Cloud-Schwerpunktartikel auf Seite 10).

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AMS.ERP SOLUTION AG BRANDREPORT

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Planungssicherheit in Echtzeit In Zeiten von Industrie 4.0 und IoT spielt die Digitalisierung in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. ERP-Systeme stehen dabei im Zentrum der Wertschöpfung. Sie bilden den zentralen Integrationshub für alle Vertriebs-, Entwicklungs-, Produktions-, Logistik- und Kundenprozesse. Die Anforderungen an die richtige Softwarelösung sind hoch.

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as Beratungs- und Softwarehaus ams.erp Solution AG, ein Unternehmen der ams.group, ist der Spezialist für Projektmanagement-Anforderungen von Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigern. Mit der branchenorientierten Business-Software ams.erp, 30 Jahren Erfahrung und dem Know-how aus über 1’000 realisierten ERP-Projekten in der Gruppe, unterstützt ams seine Kunden, sich für die Herausforderungen der digitalen Welt optimal zu rüsten. ams.erp bietet ein breites Spektrum an Anwendungsmodulen, die unternehmensspezifisch kombinierbar sind. Anwender erhalten entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine schlanke ERP-Lösung, mit der sie ihre unternehmerischen Stärken voll entfalten können. ams.erp synchronisiert die technischen und kaufmännischen Informationen der Projekte in Echtzeit. So arbeiten alle Beteiligten auf einer gemeinsamen Datenbasis. Aufgabenspezifische Dashboards erlauben es, den aktuellen Projektstand mit einem Blick zu erfassen und je nach Handlungsbedarf unmittelbar in die ERPProzesse einzusteigen.

Wie wirtschaftlich das Unternehmen als Ganzes arbeitet, zeigt die vollintegrierte Business-Intelligence-Lösung ams.controlling. Sie liefert dem Management belastbare Entscheidungsvorlagen, um die Risiken des Projektgeschäfts sicher zu beherrschen und die weitere Unternehmensentwicklung erfolgreich voranzutreiben. NEU: Agile Aufgabensteuerung in der gesamten Wertschöpfungskette Wie können Projektteams in der Investitionsgüterindustrie ihre aktuellen Aufgaben agil steuern? Die Lösung präsentiert ams vom 23. - 27. April auf der Hannover Messe mit der neu entwickelten Web-Anwendung ams. task-manager, mit der sich Aufgaben jeglicher Art frei strukturieren lassen. Unabhängig davon, wo in der Wertschöpfungskette ein Vorgang gerade ansetzt, können Anwender flexibel festlegen, wer in der Prozesskette wann welche Informationen zu liefern oder weiterzuverarbeiten hat. Um den jeweiligen Vorgang vereinbarungsgemäß abzuschließen, schafft der ams.task-manager einen reibungslosen Kommunikationsfluss. Für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche liefert ams vordefinierte

Konfigurationen, die sich zu jedem Zeitpunkt verändern und ergänzen lassen. Darüber hinaus sind anwenderspezifische Konfigurationen jederzeit möglich und können durch den Kunden selbst vorgenommen werden. Lösungen ams.erp, CRM/XRM, Finanzwesen, PZE, BDE, HR, PLM, DMS, Export, Controlling/BI, Mobile, Leitstand, Intercompany

Branchen Maschinen-/Anlagen-/Apparatebau, Werkzeug-/ Formenbau, Stahl-/Metall-/Komplettbau, Schiffbau, maritim Industrie, Laden-/Innenausbau, Sonderfahrzeugbau, Lohnfertigung. TEXT AMS.ERP SOLUTION AG

KONTAKT. ams.erp Solution AG Ein Unternehmen der ams.group Althardstrasse 120 CH-8105 Regensdorf

T +41 52 222 77 02 F +41 52 222 77 05 info@ams-erp.ch www.ams-erp.ch

SERVERBASE AG BRANDREPORT

Die Lösung, die mit KMU mitwächst Kleine und Mittelständische Unternehmen haben es nicht leicht: Im Rahmen der Digitalisierung wird ihnen von allen Seiten geraten, sich «fit zu machen» für die neuen Chancen. Doch die dafür notwendige ITInfrastruktur ist aufwändig und setzt Fachwissen voraus. Die ServerBase AG hat eine passende Lösung. Beziehungsweise sogar zwei, wie Geschäftsführer Pascal Rebsamen im Interview verrät. Pascal Rebsamen, für viele KMU ist das Betreiben einer eigenen IT-Infrastruktur eine notwendige Last. Was können diese Unternehmen tun? Das stimmt leider, denn die meisten KMU verfügen über andere Kernkompetenzen als die IT. Aus diesem Grund sollten sie ihre Informatikumgebung an ein Unternehmen auslagern, dessen Kernkompetenz genau in diesem Bereich angesiedelt ist. Wir von der ServerBase AG bieten Unternehmen daher unsere Lösung «My Workplace 2.0» an. Wie funktioniert diese genau? Bei «My Workplace 2.0» handelt es sich um eine Desktop-as-a-Service-Anwendung. Es ist quasi das «Rundum-Sorglos-Paket» für alle KMU. Denn so benötigen die Unternehmen weder einen hauseigenen Server noch die Wartung vor Ort. Wir stellen die entsprechende Infrastruktur bereit, welche in unseren zwei Schweizer Rechenzentren betrieben wird. Alle Mitarbeiter des KMU können sich mit ihrem Laptop, Desktopcomputer, iPad

oder Android-Gerät anmelden und haben jederzeit Zugriff auf den gleichen Arbeitsbereich – unabhängig vom Endgerät. Dadurch wird nicht nur maximale Flexibilität erreicht, sondern auch ein Höchstmass an Sicherheit garantiert. Die Lösung «My Workplace 2.0 - Business» ist zudem skalierbar und wächst mit dem Unternehmen mit. Für spezifischere Anwendungen, etwa wenn einzelne Mitarbeiter mit CAD-Programmen arbeiten müssen, die sehr viel Rechenleistung benötigen, können diese User auf das Paket «Extreme» umsteigen. Dieses stellt nebst allen anderen Vorzügen die benötige Rechenpower bereit. Mit «My Workplace 2.0» muss man sich also in Sachen IT keine Gedanken mehr machen. Was aber, wenn ein Unternehmen über eigene IT-Kompetenzen verfügt und diese weiterhin nutzen will? Selbstverständlich möchten wir diesen Unternehmen die Freiheit bieten, ihre IT-Infrastruktur selbstständig zu verwalten. Darum haben wir die Lösung «Virtual Datacenter» entwickelt. Diese richtet sich an Firmen,

Wir stellen die entsprechende Infrastruktur bereit, welche in unseren zwei Schweizer Rechenzentren betrieben wird. die zwar eine eigene IT-Abteilung unterhalten, gewisse Aspekte aber auslagern möchten. Die Systeme werden in unseren Hochsicherheits-Rechenzentren in Rümlang und der Stadt Zürich betrieben und ermöglichen es, virtuelle Server, Serverfarmen oder komplette virtuelle Datacenter-Infrastrukturen in dedizierten Netzwerkumgebungen zu betreiben.

TEXT SMA

We keep IT online

ÜBER DIE SERVERBASE AG. Die in Bülach ZH ansässige ServerBase AG ist ein unabhängiger Partner für alle IT-Fragen. Das Leistungsportfolio reicht von Outsourcing-Dienstleistungen, Infrastructure-as-a-Service-Angeboten bis hin zu Software-as-a-Service-Lösungen sowie diversen Hosting-Angeboten. Weitere Infos finden Sie auf www.serverbase.ch

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BLOCKCHAIN

Blockchain – Eine revolutionäre Technologie «Der Bitcoin knackt die 10’000 Dollar-Marke.» Durch Schlagzeilen wie diese erhielten Krypto-Währungen in der jüngsten Vergangenheit weltweite Aurkmerksamkeit und erlangten dadurch globale Bekanntheit. Doch welche Technologie sich dahinter verbirgt, ist Laien oft unbekannt. Für Grossunternehmen und KMU sollte Blockchain aber kein Fremdwort mehr sein. TEXT ISHAN ILANGAKOON

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ie von Satoshi Nakamoto im Jahre 2009 erste entwickelte Kryptowährung – der Bitcoin – ist gleichzeitig auch die erfolgreichste auf dem aktuellen Markt. Bei Kryptowährungen handelt es sich um vollständig digitalisierte Zahlungsmittel, die genau gleich wie das heute verwendete Geld zu betrachten sind. Doch was von vielen Nerds und IT-Freaks gefeiert wird, ist für viele «Normalos» auf den ersten Blick etwas beängstigend. Denn Blockchain, die Technologie hinter den Kryptowährungen, hat das Potential unsere Welt, wie wir sie bis anhin kannten, zu revolutionieren.

Was ist Blockchain? Vorweg: Die Technologie ist äusserst komplex. Aber folgend ein Versuch die Software mehr oder weniger nutzerfreundlich zu vermitteln. Nimmt man das Wort und übersetzt es aus dem Englischen, bedeutet es nichts anderes als «Block Kette». Es handelt sich hierbei um ein Programm, auf welchem Daten gesichert werden. Dabei werden alle Transaktionen verschiedener Partner gespeichert. Kurz: Blockchain ist eine Transaktionsdatenbank. Dabei startet die Software mit einem Block und alle weiteren zur Kette beitragenden Blocks werden erst nach genauer Überprüfung chronologisch beigefügt. Dabei gilt: Je grösser eine Blockchain, desto stabiler und sicherer ist sie. Es handelt sich hierbei um eine dezentralisierte Organisation, welche zentrale Unternehmen, wie z.B. Zentralbanken, heraus-

fordert. Man kann sich das auch mit einem Beispiel aus der Praxis verinnerlichen: Es kann gut möglich sein, dass Firmen wie Airbnb, welche als zentrale Vermittler tätig sind, es in Zukunft, bei anhaltendem Hype der Blockchains, schwer haben werden, sich zu behaupten. Denn: Sie werden bei diesem Szenario, aufgrund der Dezentralisierung nicht mehr gebraucht. Der Kunde bezahlt dank Blockchain einfach direkt beim Anbieter. Welche Möglichkeiten bietet Blockchain den KMU? «In erster Linie kommen Blockchain-Anwendungen KMU zugute, die mit wechselnden Geschäftspartnern zu tun haben.», äussert sich Roman Beck, IT-Management Professor an der IT-Universität Kopenhagen. Er sieht für die Software in den Verwaltungs-Abteilungen der KMU Potential, Prozesse zu vereinfachen und somit effizienter zu gestalten. Die Folgen davon sind Zeitersparnisse und Kostenreduktionen, welche sich in der Besteuerung, bei KFZ-Zulassungen oder Steuerrückerstattungen besonders stark auswirken. Insbesondere sieht Beck jedoch für den Bereich Supply Chain Optimierungsmöglichkeiten. Diese nutzen im Moment vorwiegend Grosskonzerne. Die Technologie wird noch etwas kritisch betrachtet. Dies kommt aber nicht von ungefähr. Für viele KMU ist eine Blockchain gleich Bitcoin und demzufolge gleich krumme Geschäfte im Darknet. «Von diesem Bild sollten sie sich befreien», mahnt

Beck. In Zeiten der Digitalisierung ist klar: Blockchain kann ganze Branchen zum Umdenken bewegen. Welche Gefahren birgt Blockchain? Überall, wo die Digitalisierung innehält, ist das Thema Datenschutz und Sicherheit nicht weit. Zudem werden PC-Softwares immer Sicherheitslücken aufweisen, die für Hacker angreifbar sind. IT Sicherheits-Spezialisten warnen deshalb vor unüberlegten Hals-über-Kopf Entscheidungen. Viele wollen jetzt aus dem Programm Profit schlagen, vergessen aber, dass die Technologie die Erwartungen eventuell noch nicht erfüllen kann. Eine Blockchain bietet aufgrund ihres Konzeptes Sicherheit. Doch eine sichere Implementierung der Technologie ist deswegen noch lange nicht gewährleistet. IT-Fachkräfte raten daher zur Vorsicht im Umgang mit Blockchain. Denn: Alles was «gehyped» wird, muss nicht gleich ein integraler Bestandteil eines Unternehmens werden. Welche Wirtschaftszweige könnten sich aufgrund der Blockchain verändern? Gemäss dem Wirtschaftsprüfer Deloitte kann die Technologie nicht nur Finanzdienstleister zum Umdenken zwingen. Eine Dezentralisierung träfe auch den Wirtschaftsprüfer selbst. Denn: Durch Blockchain werden Dokumente revisionssicher archiviert und Transaktionen zwischen Unternehmen können ohne Weiteres eingesehen

werden. Die Manipulationsmöglichkeiten werden somit beseitigt. Aber auch Car-Sharing Unternehmen wie Mobility, die Energiewirtschaft, Medien und das Gesundheitswesen könnten betroffen sein. Bei Medien würden sich vor allem das Finanzielle verändern. Sprich: Werbeeinnahmen usw. Zudem wäre der ganze Zahlungsverkehr aufgrund der Dezentralisierung wohl weniger teuer als bis anhin. Im Gesundheitswesen könnten Krankenakten verknüpft und müssten nicht mehr separat gewartet werden. Deloitte sieht durch Blockchain essentielle Verbesserungsmöglichkeiten bei der innovativen Patientenversorgung. Mit welchen Hürden werden KMU bei Blockchains konfrontiert? Wer zuhause ein Obligationenrecht oder andere rechtliche «Schinken» rumliegen hat, sucht darin vergeblich nach Bestimmungen zu Blockchains. Beck sieht einige offene Fragen, die es zu beantworten gilt: «Wie kann eine Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains hergestellt werden? Darf man eine Transaktion wieder rückgängig machen? Soll es innerhalb der Blockchain ein Recht auf Vergessen geben?» Diese und weitere Fragen könnten schon bald Antworten erhalten. Ein Komitee mit Experten aus 18 Ländern ist gerade dabei, ISO-Standards für die Blockchain zu verfassen. Es ist schon bald möglich, dass auch Blockchain kein gesetzesfreier Raum mehr ist.

BRANDREPORT EY

«Die grösste Gefahr besteht darin, den Wandel zu verpassen» Die Chancen von Kryptowährungen und Blockchain werden derzeit rege diskutiert. Wir sprachen mit Bjorn Bjercke, Swiss Blockchain Lead bei EY, über das tatsächliche Potenzial der Blockchain – und ihre Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen. Mr. Bjercke, die Aufmerksamkeit für Blockchain und Kryptowährungen ist hoch. Worum geht es dabei konkret? Es geht hier um eine komplett neue Art der Datenorganisation, dabei ist Blockchain die Technologie und Kryptowährung eine konkrete Anwendung davon. 1994 wurde erstmals die breite Öffentlichkeit auf das Thema «Internet» aufmerksam. Heute, 24 Jahre später, nutzen wir dieses immer noch primär für die Kommunikation – weshalb ich es gerne «Internet der Kommunikation» nenne. Aktuell wird viel über «Kryptowährungen» und «Blockchain» diskutiert. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Blockchain als Technologie sehr breite Anwendung findet. Als Blockchain werden systematisch abgelegte Datenblöcke bezeichnet, die dezentral organisiert aber mittels kryptografischer Verfahren miteinander verbunden sind. Die meisten Kryptowährungen basieren auf Blockchain, deshalb kann damit alles mit einem subjektiven Wert unabhängig von Drittparteien wie Banken peerto-peer bewegt werden. Das System von Kyptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin fusst also nicht auf dem Vertrauen in Dritte sondern auf mathematischer «Verifizierung». Die Blockchain erlaubt es uns,

Vermögen über weite Distanzen zu bewegen. Damit bricht die Ära des «Internets des Nutzens» an. Welche zentralen Veränderungen bringt dies im Finanzbereich mit sich? Seit Jahrhunderten setzen wir beim Abschliessen von Geschäften auf Vertrauen. Das hat meistens gut funktioniert, da Käufer und Verkäufer am gleichen Ort zusammenkamen. Nun haben in der Vergangenheit neue Technologien dazu geführt, dass wir vermehrt eine dritte Vertrauens-Partei benötigen, um Transaktionen für uns zu tätigen. Doch Vertrauen ist subjektiv – und damit nicht immer gerechtfertigt. Die Blockchain ersetzt dieses Vertrauen durch Verifizierung. Diese ist stets objektiv – und damit letztlich sicherer. Neben den Kryptowährungen auf Blockchainbasis bietet die Technologie aber auch die Möglichkeit verschiedene Prozesse und Lösungen neu zu denken, ein Beispiel sind sogenannte smart contracts. Welche Strategie verfolgt EY zum Thema Blockchain? Wir fokussieren auf öffentliche, transparente, barrierefreie und de-zentralisierte Blockchains, die für alle

zugänglich sind. Denn wir glauben daran, dass wichtige Eckdaten wie «Wert» und «Besitz» für alle ersichtlich und nachvollziehbar sein müssen. Ich bin sicher, dass unsere Kunden in den kommenden Jahren massiv von zunehmender Transparenz profitieren werden. Neben dem Nutzen für die Unternehmen ermöglicht die Blockchaintechnologie auch, dass alle Menschen - unabhängig von ihrer Lebenssituation oder geografischen Lage - in die Wirtschaft einbezogen werden können. Können Sie bereits Erfolgsstorys vermelden? Ja, denn aktuell revolutionieren wir gerade die Versicherungs industrie. Wie das? EY hat mit dem weltweit grössten Schifffahrtsunternehmen Maersk sowie weiteren Partnern ein Konzept getestet, das Wert und Besitz (bzw. Zugehörigkeit) von Waren in einer öffentlichen Blockchain nachverfolgt. Damit fällt ein grosser Teil des gängigen Papierkrams weg und die relevanten Daten können ohne Verzögerung für alle Beteiligten zugänglich gemacht werden, was einen Paradigmenwechsel darstellt.

Trotz diverser Chancen – birgt die Blockchain auch Gefahren? Die grösste Gefahr besteht meines Erachtens darin, die disruptive Kraft der Blockchain zu unterschätzen und den Wandel zu verpassen. Das kann Unternehmen wertvolle Marktanteile kosten. Da sich die Blockchain noch entwickelt, rate ich klein anzufangen. Gleichzeitig braucht es aber auch den Mut etwas zu probieren und keine Angst zu haben auch mal zu scheitern. Die Technologie hat eine enorme Kraft – nutzen wir sie. Weitere Informationen unter www.ey.com TEXT SMA

Bjorn Bjercke


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MEYERLUSTENBERGER LACHENAL LTD.
 BRANDREPORT

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Der richtige Umgang mit Daten ist entscheidend Schweizer Unternehmen müssen ihre Daten nicht nur vor Hackerangriffen schützen, sondern ab Ende Mai auch das neue Datenschutz-Gesetz der EU (DSGVO) beachten. Lukas Bühlmann, Leiter des Datenschutz-Teams der Anwaltskanzlei «Meyerlustenberger Lachenal», über den Fall Facebook, die Auswirkungen der DSGVO und die richtige IT-Infrastruktur.

TEXT REMO BÜRGI

Lukas Bühlmann, der Facebook-Datenskandal hat in den letzten Wochen für viel Wirbel gesorgt. Waren Sie überrascht, als Sie von den Enthüllungen gehört haben? Nein, nicht wirklich. Die Geschichte mit «Cambridge Analytica» ist eigentlich schon seit 2016 bekannt. Überraschend war eher die Erkenntnis, in welchem Umfang Facebook-Daten betroffen waren. Das Positive an der ganzen Sache ist meiner Meinung nach, dass nun breit über das Thema Datenökonomie diskutiert wird. Wie beurteilen Sie den Fall aus einer datenschutzrechtlichen Perspektive? Mit welchen Konsequenzen muss Facebook rechnen? Das ist schwierig einzuschätzen. Weil Nutzer aus verschiedenen Staaten betroffen sind, werden auch verschiedene Gesetzesgrundlagen zur Anwendung kommen. In Europa sehen die möglichen Konsequenzen beispielsweise anders aus als in den USA. Entscheidend ist, dass Facebook in Europa rechtlich belangt werden kann, wenn Daten von europäischen Bürgern betroffen sind – unabhängig davon, welchen Unternehmensstandort Facebook in seinen «Terms» deklariert. In vielen Staaten wird letztlich die Frage entscheidend sein, ob den Facebook-Usern die Verwendung ihrer Daten vollständig transparent gemacht wurde, sie also informiert waren, dass ihre Daten weitergegeben werden und ob sie tatsächlich rechtsgültig in diese eingewilligt haben. Aus meiner Sicht dürfte dies aus Sicht des europäischen Datenschutzrechtes nicht erfüllt sein. Welchen Einfluss hat die Debatte auf Schweizer Unternehmen? Es ist zu hoffen, dass die aktuellen Diskussionen das Bewusstsein um die Relevanz der Thematik auch aus Unternehmenssicht schärfen. In Anbetracht der zunehmend zentralen Bedeutung der Datennutzung im Rahmen moderner Geschäftsmodelle ist es entscheidend, Kenntnis über die Rechtmässigkeit der eigenen Datennutzungen zu haben. In der Schweiz ist dieses Bewusstsein – gerade auch im Vergleich zum umgebenden europäischen Ausland – sicherlich noch nicht so ausgeprägt, wie es sein sollte. Mit Blick auf das Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 ist dieses Bewusstsein extrem wichtig – einige Schweizer Unternehmen müssen hier innert kürzester Zeit quasi von Null auf Hundert kommen. Auch für KMU wird das Thema Datenverwertung immer wichtiger. Sofern die Daten unter Einhaltung der rechtlichen Leitplanken verwendet werden, können sich daraus viele wirtschaftlich überaus lukrative Geschäftsmodelle ergeben. Das wird in Zukunft aber, wie gesagt, nur funktionieren, wenn ein Unternehmen seine Kunden transparent und vollständig über die entsprechenden Verwendungen der Daten informiert. Wie explizit müssen diese Hinweise sein? Der Grundsatz besagt, dass inskünftig über jede Datenbearbeitung vollständig informiert werden muss. Dies

Lukas Bühlann Partner, Head Digital, Privacy & E-Commerce Meyerlustenberger Lachenal AG (MLL)

geschieht in der Regel über eine sogenannte Datenschutzerklärung. Diese muss beispielsweise auf jeder Seite einer Webseite leicht auffindbar und gut verständlich formuliert sein. Letzteres ist auch für uns Juristen in Anbetracht der Komplexität der Themen eine grosse Herausforderung. Darüber hinaus hat der Zweck der Datenerfassung einen Einfluss darauf, wie deutlich die Information des Users sein muss. Man kann sagen: Je heikler und weitreichender die Datenverwendung, desto unmittelbarer und expliziter muss der Hinweis darauf sein. Ausserdem bedürfen gewisse Datenbearbeitungen, etwa die Bearbeitung besonders schützenswerter Daten, beispielsweise Gesundheitsdaten, in vielen Konstellationen einer ausdrücklichen Einwilligung durch die betroffenen Personen. Was müssen Unternehmen beachten, wenn Sie Daten kaufen oder verkaufen wollen? Aus rechtlicher Sicht kann man Daten streng genommen nicht kaufen oder verkaufen, weil man sie nicht zu Eigentum erwerben kann. Korrekt wäre, wenn man von einer Rechteeinräumung spricht. Schon länger bekannt sind Geschäftsmodelle wie Adresshandel, etwa die Weiterverwendung von Mailadressen. Die Vorgaben in diesem Bereich werden sicher auch strenger werden: Die Einwilligung des Kunden, dass seine Adresse an Dritte weitergegeben wird und von diesen zu Werbezwecken verwendet werden kann, muss inskünftig gemäss DSGVO explizit erfolgen und bedarf einer ausdrücklichen Einwilligung. Was ändert sich in diesem Zusammenhang mit der Einführung des neuen Datenschutzrechts in der EU (DSGVO)? Man muss sich bewusst sein, dass die DSGVO für die Mehrheit der Schweizer Unternehmen direkt relevant ist. Sie gilt nämlich, sobald die Daten von Bürgern mit EU-Wohnsitz betroffen sind, und aufgrund der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Schweiz und EU wird das häufig der Fall sein. Hiesige Firmen müssen sich folglich mit den Regelungen und Anforderungen der DSGVO auseinandersetzen und die Vorgaben rechtzeitig implementieren. Die zahlreichen damit verbundenen Änderungen können wie folgt zusammengefasst werden: Erstens muss transparenter und detaillierter informiert werden, zweitens gibt es mehr formelle Aspekte einzuhalten, und drittens muss mehr dokumentiert werden.

Bietet Ihre Kanzlei auch Beratungen zu Themen wie Datenschutz und Datensicherheit an? Wir haben zahlreiche Workshops zu diesem Thema durchgeführt und unterstützen unsere Klienten nun konkret auf dem Weg der Einhaltung der neuen Compliance-Anforderungen. Jedes Unternehmen ist dazu auf individuelle, passende Regelungen angewiesen – Standardlösungen funktionieren nur sehr bedingt. Meyerlustenberger Lachenal verfügt über eines der grössten und erfahrensten Teams an spezialisierten Juristen. Dabei kommt uns natürlich unsere jahrelange und breite Erfahrung zu Fragen der Digitalisierung der Wirtschaft zugute. Aus Ihrer persönlichen Erfahrung mit Klienten: Was sind die häufigsten Fragen und Unsicherheiten, welche Unternehmen im Bezug auf den Umgang mit Daten haben? Bei vielen Unternehmen geht es in erster Linie darum, das Bewusstsein zu entwickeln, dass Datenschutz für sie ein strategisch wichtiges Thema ist, bei dem Handlungsbedarf besteht. Vielen ist dabei nicht klar, dass über den Umgang mit Personendaten umfassend und transparent informiert werden muss. Danach gilt es intern zu besprechen, wer die Kompetenz hat, sich dieses Themas anzunehmen und wie ein unternehmensweiter Überblick über alle vorhandenen Datenbearbeitungen sichergestellt werden kann. Welche Daten fallen überhaupt an? Woher kommen diese Daten? Was geschieht mit ihnen, wer hat Zugriff darauf ? Schliesslich muss sichergestellt werden, dass sich alle aktuellen und zukünftigen Geschäftsprozesse an den relevanten datenschutzrechtlichen Vorgaben orientieren. Regelmässig wird dabei Handlungsbedarf offensichtlich. Tatsächlich gibt es immer noch Unternehmen, sogar aus dem Online-Bereich, die nicht einmal über eine Datenschutzerklärung verfügen. Da gibt es wirklich noch viel Nachholbedarf. Aber auch bei Unternehmen, die schon lange auf das Thema Datenschutz sensibilisiert sind und über professionelle Datenschutzprozesse verfügen, besteht grosse Unsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen der DSGVO. Insbesondere die vielen unklaren Vorgaben, etwa zur Frage, wann es Einwilligungen braucht und wann die reine Information über eine Bearbeitung ausreichend ist, führt momentan zu vielen Unsicherheiten. Wie können Unternehmen heikle Daten wie Kundeninformationen oder interne Dokumente wirksam schützen? Die Anforderungen an die Sicherheit nach dem Stand der Technik nehmen konstant zu. Wenn ein Unternehmen in dieser Hinsicht den Anschluss verliert, wird es rasch anfälliger gegenüber Angriffen auf die IT-Infrastruktur. Wer seine Daten wirksam schützen will, muss unbedingt dafür sorgen, dass diese Infrastruktur auf dem neusten Stand der Technik bleibt, was natürlich mit entsprechenden Investitionen verbunden ist. Häufig ist aber der Faktor Mensch das grösste Risiko. Entsprechend sind organisatorische

Massnahmen in Bezug auf den Umgang mit Daten ebenso wichtig. Eine unternehmensweite Datenschutzweisung sollte deshalb heute eigentlich in jedem Unternehmen existieren. Was kann der Staat machen, um Einwohner, Institutionen und Unternehmen vor Cyberkriminalität zu schützen? Meiner Meinung nach sollte insbesondere viel klarer informiert und auf die Risiken aufmerksam gemacht werden. Sogenannte «data breaches», also unerlaubte Zugriffe oder gar die Entwendung von Daten, haben zuletzt stark zugenommen und verursachen zugleich immer höhere Kosten. Das müsste man transparenter kommunizieren und so das Bewusstsein der Unternehmen stärken, dass in diesem Bereich investiert werden muss. Wie sollte man vorgehen, wenn man einen «data breach» vermutet oder feststellt? Zuerst gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen. Was ist passiert? Welche Daten sind betroffen? Dabei hilft beispielsweise das Datenverzeichnis, das man neu gemäss DSGVO ja zu erstellen hat, um rasch das Ausmass eines «data breaches» zu erkennen. Gleichzeitig sollte man natürlich alles Mögliche unternehmen, um die Sicherheitslücken zu schliessen. Sodann ist der Vorfall den zuständigen Behörden und allenfalls den betroffenen Personen zu melden. Je nach Hintergrund und Ursache des Vorfalles können schliesslich weitere rechtliche Schritte gegen Verantwortliche erwogen und eingeleitet werden. Wie sieht das Angebot von Meyerlustenberger Lachenal in diesem Bereich aus? Wenn ein Klient einen Hinweis oder einen Verdacht auf einen «data breach» hat, beraten und begleiten wir natürlich beim weiteren Vorgehen. Dabei arbeiten wir mit ausgewiesenen IT-Spezialisten zusammen und je nach Bedarf mit Kommunikations-Experten, welche in dieser heiklen Phase die Public Relations managen.

MEYERLUSTENBERGER LACHENAL LTD. Schiffbaustrasse 2 Postfach 1765 8031 Zürich 044 396 91 91 www.mll-legal.com - www.mll-news.com


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INTERVIEW MARIANNE JANIK

«Die Cloud wird unser Leben und unsere Arbeit stark beeinflussen» Marianne Janik ist seit Juli 2015 Chefin von Microsoft Schweiz. Im Interview mit «Fokus IT für KMU» macht sie sich für mehr Frauen im IT-Bereich stark und spricht über die Chancen der Digitalisierung für Unternehmen.

INTERVIEW REMO BÜRGI

FOTOS ZVG

dass AI in den nächsten Jahrzehnten neue Arbeitsplätze schaffen, andere abbauen und die Aufgaben und Inhalte fast aller anderen Arbeitsplätze ändern wird.

Marianne Janik, Sie haben offenbar das gleiche Motto wie damals mein Kommandant in der Rekrutenschule: «Fortiter in re, suaviter in modo – Hart in der Sache, mild in der Form». Haben Sie einen militärischen Führungsstil? Klare Worte zu finden, dabei aber wertschätzend zu bleiben, ist ja kein Privileg für Offiziere, sondern sollte eine allgemein angestrebte Umgangsform sein. Ich habe in über 25 Jahren Führungsverantwortung die Erfahrung gemacht, dass es Mitarbeiter sehr schätzen, wenn ihnen keine blumigen Allgemeinplätze serviert werden, sondern nachvollziehbare Argumente. Und die sind meistens besser in klaren Worten darstellbar.

Müssen wir in einigen Jahren überhaupt noch selber arbeiten oder wird künstliche Intelligenz unsere Aufgaben übernehmen? Arbeit wird sich verändern und es wird neue Profile geben, die wir heute noch gar nicht kennen. Künstliche Intelligenz selbst wird keine Aufgabe zu 100% übernehmen, aber sicher sehr erleichtern und verändern. Befürworten Sie grundsätzlich die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens? Das hängt sehr von vielen Faktoren ab, unter anderem dem Land, dem gesellschaftspolitischen Konsens zu diesem Thema und natürlich den Ressourcen. Für die Schweiz lehne ich diese Idee ab, weil es hier wenig Arbeitslosigkeit, ein hohes Lohnniveau und auch eine sehr dezidierte Arbeitsmoral gibt. Ich glaube auch nicht, dass es dafür eine Mehrheit gäbe.

Wie sind Sie als ausgebildete Juristin in den IT-Bereich gekommen? Ich habe mich von Beginn meiner Karriere an für Themen interessiert, die einen echten Fortschritt bedeuten und gleichzeitig spannende neue Geschäftsfelder sein können. An Technologiethemen konnte man so in den letzten 20 Jahren gar nicht vorbeikommen. Frauen sind in der Branche untervertreten. Interessieren sie sich schlicht weniger für ITThemen oder gibt es andere Barrieren? Es gibt Barrieren, und deshalb werden wir nicht müde, uns dafür einzusetzen, dass Mädchen bereits in den Schulen spezifisch an MINT-Fächer herangeführt werden. Das sollte sich bei der Wahl der Berufsausbildung und des Studiums fortsetzen. Es gibt noch sehr viel zu tun, um Frauen für unsere Branche langfristig zu begeistern. Wir brauchen diese weiblichen Talente dringend, gerade in der Schweiz. Von den 15 höchsten Führungspositionen bei Microsoft Schweiz ist jedenfalls ein Drittel mit Frauen besetzt. Befürworten Sie grundsätzlich Frauenquoten in Kaderpositionen von Unternehmen, um die Karrierechancen zu erhöhen? Eindeutig nein! Meine feste Überzeugung ist die, dass sich Qualität langfristig immer durchsetzen wird. Soll heißen, dass es sich kein vernünftig geführtes Unternehmen mehr wird leisten können, eine wichtige Position nach Genderkriterien zu besetzen. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir Frauen nicht von Beginn ihrer Karriere an unterstützen und fördern müssen. Die technologische Entwicklung führt zu einem steigenden Bedarf an Fachkräften mit einem Informatik-Hintergrund. Davon gibt es heute in der Schweiz zu wenig. Welche Massnahmen schlagen Sie vor? Alle, die möglich sind – und am besten noch ein paar mehr. Ich glaube, dass die Jugend heute schon weiss oder ahnt, dass man mit Informatik-Know-how in jedweder Form in den nächsten 50 Jahren ausbildungstechnisch gut aufgestellt ist. Ich sehe aber auch, dass trotzdem viel zu wenige in diese Richtung gehen. Und das, obwohl es wenige gleich gute Alternativen gibt. Hier scheint mir zu wenig dafür getan zu werden, IT-Berufsbilder in den Schulen mehr zu bewerben, Jugendliche dort heranzuführen und auch konkret die Ausbildungswege darzustellen. Um die IT-Sicherheit in der Schweiz soll es schlecht bestellt sein. Wie beurteilen Sie diese Thematik? IT-Sicherheit stellt weltweit eine Herausforderung dar, da ist die Schweiz keine Ausnahme. Ich sehe aber immerhin, dass dieses Thema bei den obersten Führungskadern in der Schweiz angekommen ist. Trotzdem stelle ich manchmal immer noch fest, dass einige hoffen, dass es sich um ein Problem handelt, das nur die anderen trifft. Damit bleibt auch in der Schweiz noch Arbeit in der Stärkung der Beurteilungsfähigkeit unserer oberen Kader. Sie müssen auch erkennen, dass sie sich nicht alleine um sämtliche Sicherheitsaspekte kümmern müssen, sondern auf Hybrid-Cloud-Anbieter wie Microsoft zurückgreifen können.

Sicherheit kostet. Besteht die Gefahr, dass Unternehmen aus finanziellen Gründen in diesem Bereich sparen? Natürlich. Vor allem deshalb, weil es meistens nicht oder nur unzureichend budgetiert wurde und keine klaren Kennzahlen in diesem Bereich verfügbar sind. Das ist vor allem so, weil IT-Sicherheit bislang in vielen Fällen in den Unternehmen keine Lobby hatte. Das ändert sich jetzt aber schrittweise durch neue CIOs und eine neue Denkweise von oben. Doch auch hier gilt: Risikomanagement ist und bleibt Chefsache! «Data is the new oil». Inwiefern trifft diese Aussage in Ihren Augen zu? Öl ist ja ein Rohstoff, der verbraucht wird, wohingegen persönliche Daten lebenslang gespeichert und auch mehrfach verwendet werden können. Ich würde den Satz also noch zuspitzen und behaupten, dass gute Daten das neue Gold sind. Die Entscheidung über die Vermarktung der eigenen Daten liegt beim Datenerzeuger. Überwiegen für Sie die positiven oder die negativen Seiten des Datensammelns und -auswertens? Davon ausgehend, dass ich über die Vermarktung meiner Daten selbst mitbestimmen und auch selbst davon profitieren kann, überwiegen die positiven Seiten. Wie wichtig sind Cloud-Technologien für Unternehmen? Welche Vorteile bieten sie? Cloud-Computing führt zu grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen. Es stellt alle bedeutende Branchen früher oder später auf den Kopf, ermöglicht mathematische Berechnungen, die für eine Revolution im Bereich der künstlichen Intelligenz nötig sind, und beeinflusst auch unser Leben, nämlich unsere Art zu kommunizieren und zu arbeiten. Der Grund: Dank der Cloud steht Nutzern eine Unmenge an Computing-Ressourcen zur Verfügung – viel effizienter, als dies in einem unternehmenseigenen Rechenzentrum der Fall wäre. Und sie können auf diese Ressourcen über einen beliebigen Computer, ein beliebiges Smartphone oder ein anderes Gerät zugreifen. Virtual Reality und Augmented Reality gelten seit Jahren als grosse Trends, der Durchbruch fehlt indes. Wie bewerten Sie das Potenzial dieser Technologien? Ich denke, dass die Anwendungsbereiche noch nicht hinreichend gut kommuniziert wurden, aber das Potential ist auch hier immens. Beispielsweise nutzt der Microsoft-Kunde «Tetra Pak» Augmented Reality bereits heute in der Produktion, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Systemspezialisten helfen aus der

Ferne den Servicetechnikern, die eine «HoloLens» (eine Mixed-Reality-Brille, Anm. d. Red.) tragen. Allerdings glaube ich persönlich, dass VR und AR als grosse Trends die längste Zeit brauchen werden, um ihren Durchbruch zu feiern. Welche Trends könnten den IT-Bereich insgesamt am meisten verändern in den nächsten Jahren? Künstliche Intelligenz (AI) in Verbindung mit Cloud Computing wird nicht nur die IT-Branche, sondern auch die Regierungen und alle anderen Teile der Gesellschaft verändern. Es werden neue Vorschriften und Gesetze erlassen werden, welche die Entwicklung und den Einsatz künstlicher Intelligenz regeln. Es zeigt sich,

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf Microsoft Schweiz? Was sind die Chancen und Gefahren für Ihr Unternehmen? Ich sehe ehrlich gesagt nur Chancen für uns. Die Zukunft gehört der Cloud, und das ist gut so. Durch unsere zwei neuen Datacenter in Zürich und Genf garantieren wir, dass die Datenvorhaltung ausschliesslich in der Schweiz erfolgt. Im Katastrophenfall ist dadurch die Verfügbarkeit innerhalb der Schweiz sichergestellt. Hiermit möchten wir einen Beitrag zur Schweizer Innovationskraft leisten, denn die Digitalisierung ist eine grosse Chance, aber auch eine grosse Herausforderung für die Schweizer Wirtschaft. Mit der Microsoft Cloud in der Schweiz geben wir jedem Unternehmen das Werkzeug, um sich in der digitalisierten und datenbasierten Welt zu behaupten. Ganz im Sinne unserer Mission: Jede Person und Organisation zu befähigen, mehr zu erreichen.

DIGITALISIERUNG SCHWEIZER KMU. Bianca End, Schweizer KMU gelten als innovativ und flexibel. Sind sie grundsätzlich für die digitale Zukunft gerüstet? Obwohl das Thema Digitalisierung omnipräsent ist, gibt es speziell bei den Schweizer KMU noch viel Luft nach oben. Viele beschäftigen sich zwar mit dem Thema, wissen aber nicht genau, was es für die eigene Unternehmung bedeutet. Grundsätzlich ist es wichtig, die Digitalisierung als Chance zu sehen sowie – falls Hilfe benötigt wird – Experten zu involvieren und diese Unterstützung auch anzunehmen. Ein digitales Geschäftsmodell aufzubauen erfordert viel Mut und ich persönlich glaube daran, dass die Schweizer KMU-Landschaft diesen Mut mitbringt und die Digitalisierung als grosse Chance wahrnimmt, um einen Vorsprung durch Innovation zu erzielen. Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung für die Unternehmer? Sie fordert viel Einsatz. Die Manager von heute sollten es als ihre erste Priorität sehen, die neuste Technologie und den Faktor Mensch erfolgreich unter einen Hut zu bringen und diese Technologien möglichst zielorientiert einzusetzen. Wie können Schweizer KMU von neuen Technologien wie dem «Internet der Dinge» oder Cloud profitieren? Die Nutzung von IoT variiert je nach Branche und Einsatzbereich stark. In der Maschinenbau-Branche bietet es sich beispielsweise an, IoT für «Predicitive Maintenance» zu verwenden. Dadurch wird der Wartungsprozess optimiert: Ausfallzeiten können im Voraus verhindert und somit Kosten gespart werden. Cloud Computing steckt beispielsweise in Online-

Bianca End KMU-Verantwortliche bei Microsoft Schweiz

E-Mail Services, Streaming-Diensten, Games und Apps wie E-Banking. Somit profitieren wir heute bereits alle von den Vorteilen der Cloud Services. Insbesondere können auch KMU von den gleichen technologischen Möglichkeiten profitieren, die früher aufgrund hoher Kosten den Grossunternehmen vorbehalten waren. Aktuell spüren wir aber eine aktive Nachfrage von KMU nach cloud-basierten Lösungen, welche sie bei den Digitalisierungsprojekten voranbringen. Was können KMU tun, um die benötigten ITFachkräfte zu finden und für sich zu gewinnen? Der Fachkräftemangel in der IT ist ein bekanntes Problem, und auch wir spüren die Auswirkungen davon. Sollten keine Bewerber mit dem passenden Profil gefunden werden, gibt es immer noch die Möglichkeit, in die Weiterbildung von bisherigen Mitarbeitern zu investieren. Grundsätzlich kann sowohl in die Weiterbildung von Talenten aus anderen Abteilungen oder Funktionen wie auch in IT-Mitarbeiter investiert werden. Dabei sollten auch junge und ältere Mitarbeiter nicht vergessen werden. Das ausschlaggebende Kriterium hierfür ist die Bereitschaft zu lernen sowie die Begeisterung für das Profil einer Cloud-IT-Fachkraft.


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BEXIO BRANDREPORT

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Wie Schweizer KMU dank der richtigen Software nachweislich erfolgreicher sind Kennen Sie das auch? Sie sollten noch Rechnungen schreiben? Den Überblick über eingehende Zahlungen haben? Buchhaltung führen? Kleinunternehmern fehlen oft das notwendige Know-how und der Überblick über das Business; Chaos ist auf Dauer vorprogrammiert.

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ihre Buchhaltung vollständig online und grösstenteils automatisiert. Damit reduziert sich die Fehleranfälligkeit enorm. bexio ermöglicht zudem die einfache und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Treuhänder.

iele Funktionen wie das Erstellen von Offerten und Rechnungen oder Lohnabrechnungen lassen sich mit verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen erstellen. Doch damit stossen Nutzer schnell an ihre Grenzen. Die Arbeit ist mühsam und ineffizient. Es schleichen sich Fehler ein, weil Prozesse nicht automatisiert sind. Hier kommt eine Business Software ins Spiel. Grundsätzlich soll Business Software ein effizientes Werkzeug sein und Arbeitsabläufe, insbesondere für Kleinunternehmen, vereinfachen. Eine gute Business Software kann den Erfolg von KMU nachweislich steigern. Jeremias Meier, Geschäftsführer und Mitgründer von bexio bestätigt: «Unsere Kunden sparen im Schnitt 3,1 Stunden an Büroarbeit - jede Woche. Zusätzlich erhalten bexio-Nutzer ihre gestellten Rechnungen im Durchschnitt um 26 Prozent schneller bezahlt.»

KMU-Administration in der Cloud Die Schweizer Business Software bexio ermöglicht ihren mittlerweile weit über 10’000 Kunden die gesamte Administration eines KMU in einer übersichtlichen und intuitiv zu bedienenden Cloud-Lösung. Mit der cloudbasierten Software ist man nicht nur innert weniger Minuten einsatzbereit, sondern profitiert zudem von vielen automatisierten Prozessen. Das Besondere: bexio verknüpft Buchhaltung und E-Banking für Kleinunternehmen. Über eine Schnittstelle lassen sich Banktransaktionen automatisch mit offenen Rechnungen in der Software

Mit bexio haben die Kunden und ihre Treuhänder die Finanzen immer im Blick und können entsprechend frühzeitig reagieren. Jeremias Meier CEO und Mitgründer von bexio

abgleichen. Das mühsame und manuelle Abgleichen entfällt damit. Auch Zahlungsaufträge an Kreditoren können direkt übermittelt werden. Aktuell bietet bexio Schnittstellen zu den fünf grössten Schweizer Banken: Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS und Zürcher Kantonalbank.

bexio bietet zusätzlich die Möglichkeit, Löhne für Mitarbeiter abzurechnen. Die Online-Lohnbuchhaltung ist dabei ideal auf die Bedürfnisse von Kleinunternehmen angepasst: einfach zu erstellende Lohnabrechnungen und effiziente Verarbeitung mit nur einem Klick. Mit der Business Software bexio ist alles an einem Ort, was für die erfolgreiche Führung des Unternehmens gebraucht wird:

Vereinfachte Handhabung Dank der integrierten Kontaktverwaltung, die mit allen Funktionen der Software verknüpft ist, hat man die Kontaktdaten jederzeit mit nur einem Klick zur Hand. Offerten, Angebote und Rechnungen sind dank der Kontaktverwaltung und Vorlagen im Handumdrehen erstellt. Rechnungs- und Mahnläufe werden automatisiert und entlasten die Kunden in ihrer täglichen Arbeit.

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Kontaktmanagement Vollständige Auftragsabwicklung Buchhaltung Automatisiertes E-Banking Integrierte Lohnbuchhaltung Produktverwaltung Zeiterfassung Projektmanagement

Doch nicht nur die Auftragsabwicklung stellt eine Herausforderung dar, auch die Buchhaltung sorgt oft für Unsicherheit. Mit bexio führen die Nutzer

Als cloudbasierte Software werden Updates und Backups automatisch eingespielt; damit arbeitet man jederzeit auf der aktuellen Version und muss sich nicht um

Datenverlust sorgen. Diese Services sind, wie auch der Support bei bexio, kostenlos.

Mit bexio ist alles an einem Ort, was für die erfolgreiche Führung eines Unternehmens gebraucht wird. Um die sensiblen Geschäftsdaten von Kunden sorgt sich bexio und sichert die verschlüsselten Daten in zertifizierten Schweizer Rechenzentren. Starten auch Sie mit Ihrem Unternehmen durch und profitieren Sie von den Vorteilen einer Business Software. Testen Sie bexio 30 Tage kostenlos und unverbindlich. bexio ist ab CHF 29.00 pro Monat erhältlich. www.bexio.com/Tagesanzeiger kunden@bexio.com

TEXT BEXIO

MICROSOFT SWITZERLAND BRANDREPORT

Ein Bekenntnis zur Schweiz Die Schweiz ist weltweit für ihre Datenschutztradition und politische Stabilität bekannt. Nicht umsonst ist sie Heimat vieler Grossunternehmen aus dem Finanzund Gesundheitsbereich und Sitz einer Vielzahl internationaler Organisationen. Mit der Microsoft Cloud in der Schweiz möchten wir Hand bieten, diese Vorteile in das digitale Zeitalter zu transportieren.

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nter anderem haben zwei globale Pharmaunternehmen, zwei internationale Grossbanken und mehrere multinationale Versicherungskonzerne ihren Sitz in der Schweiz. Hinzu kommen internationale Organisationen wie die UNO oder das IKRK, und mit dem IOC, der FIFA und der UEFA die mitunter weltweit wichtigsten Sportverbände. Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist den hervorragenden Standortbedingungen in der Schweiz zu verdanken. Wir leben in einem politisch stabilen Land, das für seine Neutralität, Konsensorientierung und den Schutz der Privatsphäre weltweit bekannt ist. Dass internationale Organisationen und multinationale Unternehmen, aber auch traditionelle Schweizer Firmen bei der Datenspeicherung von diesen Standortvorteilen profitieren möchten, ist mehr als verständlich. Vorteile beider Welten Inzwischen sind die zentralen Vorteile einer Hyperscale Cloud – tiefere Kosten gepaart mit hochgradig skalierbaren Ressourcen – bekannt. Ebenso hat sich ein ehemals viel gehörtes Argument gegen die Auslagerung in die Cloud ins Gegenteil verwandelt: Heute zweifelt praktisch kein Kunde mehr daran, dass die Datenhaltung in der Cloud mindestens gleich sicher ist, respektive auf höherem Sicherheitsniveau stattfindet, wie im eigenen Unternehmen. Neben der eigentlichen Datensicherheit ist der Datenschutz das zweite bestimmende Element einer ganzheitlichen Risikobeurteilung, wie sie in jedem Cloud-Projekt stattfindet. Im Kontakt mit Kunden zeigt sich, dass diesbezüglich ein breites Spektrum an unterschiedlichen Einschätzungen existiert. Viele Unternehmen kommen dabei zum Schluss, dass die vertraglichen Garantien und technischen Kontrollen ausreichend sind, die Microsoft für die Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen in der sogenannten «Europäischen Cloud» bietet. In diesem Fall versichern wir, dass die gespeicherten Daten die Europäische Union nicht verlassen. Da diese Länder ein angemessenes

Datenschutzniveau gewährleisten, ist der Datenexport aus der Schweiz unbedenklich.

ist oder nicht. Wenn es die Einschätzung des Kunden verlangt, dann ist das so.

Speicherung im Inland Es gibt aber auch Firmen, die das anders sehen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Einerseits können die gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben unterschiedlich interpretiert werden. Häufig sind es aber interne Anforderungen wie Direktiven, Weisungen oder Policies, die deutlich strengere Kriterien im Umgang mit Unternehmensdaten einfordern, als dies rechtlich notwendig wäre. Das ist legitim und liegt im Risikoappetit einer jeden Firma begründet.

Die richtige Antwort auf diesen Vorbehalt war bisher (und ist es in einigen Fällen noch immer), eine hybride Architektur zu prüfen. Dabei befinden sich die Daten weiterhin im Datacenter des Kunden oder Hoster seines Vertrauens. Dieses Setup erlaubt bereits, von den wichtigen Vorteilen der Hyperscale Cloud zu profitieren.

In diesem Zusammenhang wird von unseren Kunden oft die Notwendigkeit der Datenhaltung in der Schweiz erwähnt. Dabei spielt es nur bedingt eine Rolle, ob diese streng genommen tatsächlich notwendig

Die Ankündigung, die Microsoft Cloud im nächsten Jahr in die Schweiz zu bringen, erweitert das Auswahlspektrum für unsere Kunden entscheidend: Wir werden vertraglich garantieren, dass die Datenvorhaltung ausschliesslich in der Schweiz erfolgt. Dafür sorgen zwei Datacenter, die sich in den Kantonen Zürich und Genf befinden. Das heisst: Auch im Katastrophenfall ist die Verfügbarkeit innerhalb der Schweiz sichergestellt.

Dr. Marc Holitscher Microsoft Switzerland

Mit der Microsoft Cloud in der Schweiz adressieren wir ein viel geäussertes Kundenbedürfnis und bieten ein weiteres wichtiges Entscheidungselement. Gerade für Unternehmen mit sensiblen Daten eröffnet das viele neue Möglichkeiten. Dass die Daten in der Schweiz gespeichert sind, wird bei der Risikobeurteilung einer Auslagerung in die Cloud positiv ins Gewicht fallen. Innovationsweltmeister bleiben Mit dieser Investition in die Schweiz möchten wir einen Beitrag zur Schweizer Innovationskraft leisten. Die Schweiz wird zwar regelmässig zum Innovationsweltmeister gekürt, doch sollten wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Die Digitalisierung ist eine grosse Chance, aber auch eine grosse Herausforderung für die Schweizer Wirtschaft. Mit der Microsoft Cloud in der Schweiz geben wir jedem Unternehmen, ob KMU oder Grossunternehmen, das Werkzeug, um sich in der digitalisierten und datenbasierten Welt des 21. Jahrhunderts zu behaupten. Ganz im Sinne unserer Mission: Jede Person und Organisation zu befähigen, mehr zu erreichen. TEXT DR. MARC HOLITSCHER


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CLOUD

So kommen Schweizer KMU zu einer digitalen Roadmap Die digitale Welt ist wettbewerbsorientiert und rasant. Die Geschäftsführungen Schweizer KMU stellen sich Fragen zu den Veränderungen und der notwendigen digitalen Transformation: Was muss ich wann umsetzen? Wer übernimmt was? Was brauche ich dafür? Durch standardisierte Coaching-Workshops befähigt digit:now seine Kunden, auf Basis des Maturitätsmodells der FHNW, die Roadmap der digitalen Transformation eigenständig zu evaluieren und somit die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu begünstigen. Digitale Transformation in drei Phasen: 1. Inspire Workshop Inspiration & Analyse mit wissenschaftlicher Methodik 2. Engage Workshop Erarbeitung der individuellen digitalen Roadmap 3. Transformation Begleitung der Umsetzung der Roadmap Dig:it now besteht aus über 25 Transformation Coaches Schweizer Unternehmen, zertifiziert durch die FHNW, die KMU bei er digitalen Transformation nach einem wissenschaftlich erarbeiteten Modell begleiten. www.digitnow.ch

Wie die Wolke alles verändert – und verbessert Noch vor einigen Jahren war die «Cloud» für viele KMU eine eher nebulöse Angelegenheit. Heute ist die Datenwolke aus vielen Betrieben nicht mehr wegzudenken. Das überrascht nicht: Richtig eingesetzt kann Cloud-Technologie nicht nur das Kernbusiness vereinfachen, sondern auch eine der wichtigsten Unternehmensressourcen schützen – die Daten.

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amals klang das Prinzip in den Ohren vieler Menschen ziemlich abenteuerlich: Anstatt die eigenen Firmendaten wie gewohnt auf einer lokalen Festplatte oder einem hauseigenen Server zu speichern, sollte man sie «in die Cloud» schicken – sprich diese online auf einem externen Server hinterlegen. Und nicht nur das: IT-Dienstleistungen sollte man «as a Service» aus dem Web beziehen, anstatt die notwendigen Programme fix zu installieren. Als das Thema «Cloud» in der Schweiz zum ersten Mal so richtig breite Aufmerksamkeit erfuhr (ungefähr im Jahr 2012), stellte sich für viele Unternehmerinnen und Unternehmer angesichts dieser neuen Konzepte schnell die Frage, ob dadurch die Sicherheit der Daten nicht untergraben werde – und man selber überhaupt noch Kontrolle über die Unternehmens-IT hat. Vergleichsweise aktuelle Daten zeigen, dass Schweizer KMU in der Zwischenzeit offensichtlich ihre Berührungsängste in Sachen Cloud abgelegt haben: 2016 befragten IDC und Computerworld 778 Schweizer Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen zu ihrem IT-Gebrauch und der Cloud-Technologie. Ergebnis: Zwischen 2015 und 2016 stieg der Anteil an Unternehmen, die sich die Datenwolke zunutze machen, um 29 Prozent (von

51 auf 80 Prozent). Doch Wolke ist nicht gleich Wolke: So dominiert die «Private Cloud» in Unternehmen ganz klar mit 55 Prozent, während «Public Cloud» und «Hybrid Cloud» jeweils nicht einmal auf die Hälfte dieses Wertes kommen. Zur Orientierung: Eine Private Cloud wird zwar ebenfalls von einem externen Dienstleister betrieben, wobei der Server z.B. in einem Rechenzentrum steht, allerdings ist die Cloud nicht öffentlich. Das bedeutet, nur die Mitarbeiter des jeweiligen Kundenunternehmens nutzen sie und können dabei typische Mehrwerte nutzen wie eine skalierbare IT-Infrastruktur oder installations- und wartungsfreie IT-Anwendungen, die über einen Webbrowser genutzt werden. Eine Public Cloud ist im Gegensatz dazu öffentlich, der Provider stellt deren Nutzung online für jedermann zur Verfügung. Die Hybrid Cloud ist eine Mischform der beiden Konzepte. Wichtigster Faktor: Standort in der Schweiz Aus der Unternehmensbefragung von IDC geht ebenfalls hervor, worauf Unternehmen am meisten Wert legen, wenn sie sich für ein Cloudangebot entscheiden. An allererster Stelle steht dabei der Faktor «Schweizer Standort der Daten», gefolgt von «Hohe Verfügbarkeit» sowie

«Datensicherheit». Das zeigt, wie wichtig die Sicherheitsthematik für hiesige Firmen ist. Und genau in diesem Bereich können Schweizer Cloud-Provider punkten: Da deren Server in gut gesicherten Datacentern stehen, kommt ein sehr viel dezidierteres Sicherheitssystem zum Tragen, als wenn ein KMU selber eine Firewall installiert. Fachleute betonen, dass die Ressourcen, die ein Unternehmen in diesem Bereich aufbringen kann (zeitlich wie auch finanziell) deutlich geringer ausfallen als bei professionellen Providern. Indem die Unternehmens-IT in die Cloud ausgelagert wird, müssen Firmen auch nicht spezialisiertes Know-how im eigenen Betrieb aufbringen, sondern können im Störungsfall oder bei Anpassungswünschen auf einen kompetenten Support zurückgreifen. Die somit eingesparten Ressourcen können KMU dann vollumfänglich in die Erfüllung ihres Kernbusiness investieren. Die Vorteile der Cloud liegen aber nicht nur in einer verbesserten Datensicherheit und der Vereinfachung des unternehmerischen Alltags – sie ermöglicht sogar neue Arbeitsweisen und schafft neue Arbeitsplatzmodelle. Denn wer IT-Anwendungen «as a Service» nutzt, kann grundsätzlich von jedem Ort der Welt aus arbeiten und dies

mit jedem Gerät, das eine Internetverbindung aufbauen kann. Mobiles Arbeiten und Home Office-Einsätze werden dadurch deutlich vereinfacht. Und da solch flexible Lösungen für immer mehr Menschen eine Entscheidungsgrundlage für eine Arbeitsstelle darstellen, kann die Cloud bei der Suche nach Fachkräften zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor werden. Bring dein eigenes Gerät mit Unternehmen, die den Cloud-Gedanken noch einen Schritt weitertreiben wollen, können sich die Einführung von «Bring your own device» (BYOD) überlegen. Der Name ist Programm: Mitarbeiter nutzen ihre eigenen privaten Geräte wie Smartphones und Tablets, um im Unternehmen ihrer Arbeit nachzugehen. In der Cloud erhalten sie ein gesichertes Login, womit sie auf die IT-Umgebung des Unternehmens zugreifen können. Der Vorteil von BYOD liegt laut Fachleuten darin, dass Arbeitnehmer häufig über moderne Geräte verfügen, in deren Umgang sie auch sehr bewandert sind. Nutzen sie diese für die Arbeit, spart sich der Arbeitgeber das stetige Aufrüsten der IT-Infrastruktur. Gleichzeitig muss aber erwähnt werden, dass eine zielführende BYOD-Umsetzung stets mit einem ausführlichen Sicherheitsreglement einhergehen muss. TEXT SMA

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SWISSPHONE WIRELESS AG BRANDREPORT

Der bewährte Partner für die wirklich wichtigen Nachrichten Ein Notfall kommt meist schnell und unverhofft – und kann Belegschaft und Betrieb gefährden. Dann ist es entscheidend, dass die richtigen Stellen schnellstmöglich informiert werden. Iwan Schumacher, Head of Industrial Solutions der Swissphone Wireless AG, erklärt im Interview, wie IMASYS sicherstellt, dass kritische Nachrichten garantiert an der richtigen Stelle ankommen. Iwan Schumacher, was versteht man unter dem Begriff «Critical Messaging»? Es geht dabei um das Generieren, Versenden und Empfangen von kritischen Nachrichten. Welche Vorfälle als «kritisch» eingestuft werden und somit eine Benachrichtigung auslösen, unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. Die Bandbreite reicht von einem Maschinenausfall in der Produktion über das Aufbieten des Pikettdienstes bis hin zur Gefährdung von Menschenleben. In allen Fällen gilt: «Critical Messaging» muss schnell und zuverlässig funktionieren. Die Swissphone Wireless AG bietet verschiedene Dienstleistungen in diesem Segment an. Was bedeutet «Messaging as a Service»? Vereinfacht gesagt können Unternehmen ihr gesamtes Messaging- und Alarmierungssystem an uns auslagern. Dabei stellen wir sicher, dass sich unsere Anwendungen ideal und ohne Sollbruchstellen in bestehende Infrastrukturen einfügen. Verfügt ein Betrieb bereits über ein bestehendes Monitoring-System, kann er unsere Messaging-Dienste «as a Service» nutzen – also als Cloud-Dienstleistung. Die Einführung ist dank verschiedener Schnittstellen flexibel und denkbar einfach. Das ist insbesondere für KMU praktisch, da sie sich so stärker auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können. Hier kommt Ihre Lösung «IMASYS» ins Spiel. Was zeichnet diese aus? IMASYS ist eine umfassende und äusserst flexible Lösung für alle Anforderungen im Bereich von «Critical Messaging». Wir bieten IMASYS einerseits als Cloud-Lösung an, wovon vor allem Unternehmen profitieren, die bisher noch keine eigene Applikation in diesem Feld einsetzen. Für diejenigen Betriebe, die bereits über eine eigene Lösung verfügen, bieten wir die Implementierung von IMASYS über verschie-

dene Schnittstellen an. Umfassend ist sie vor allem deshalb, weil wir – ganz kundenspezifisch – die gesamte Bandbreite an Alarmausgängen im Portfolio haben. Vom Pager über die App und das SMS bis hin zur E-Mail, Voice oder sogar Telefonkonferenzen. Zusätzlich bieten wir als Betreiber des TELEPAGE-Funkrufnetzes autarke Alarmierungslösungen an. Welche Vorteile bietet IMASYS für die Benutzer? Absolute Zuverlässigkeit, Schnelligkeit sowie eine einfache Handhabung, die sich perfekt an die Voraussetzungen im Unternehmen anpassen lässt. Dadurch ergeben sich unter anderem enorme Effizienzgewinne. Ein Beispiel: Bei einem unserer Kunden handelt es sich um ein Facility Management Unternehmen, das 1500 Gebäude bewirtschaftet. In diesen Immobilien kommen Sensoren zum Einsatz, die das Gebäude in vielerlei Hinsicht überwachen. Die Alarmierung erfolgt dank IMASYS komplett über die Cloud, das Alarmmanagement ist äusserst praktikabel und einfach: Welche Person bei welchem Alarm intervenieren muss, wird zentral in der Cloud definiert und ist bei Stellenwechseln oder Absenzen im Nu angepasst. Es gibt sogar diverse hinterlegte Eskalationsszenarien, die automatisch greifen, sollte die zuständige Person den Alarm nicht quittieren. Und natürlich steigert IMASYS auch die Betriebs- und unternehmerische Sicherheit. Kein KMU kann sich einen längeren Produktionsausfall leisten. Dank IMASYS können Unternehmen rasch und zielgerichtet reagieren und allfällige Störungen schnell beheben. Wie stellen Sie sicher, dass IMASYS als Cloud-Lösung immer verfügbar – und sicher – ist? Hier hilft uns unsere langjährige Erfahrung. So nutzen wir bspw. für das Datenhosting zwei Datacenter mit höchster Sicherheitsstufe (Tier 4) in der Schweiz. Regelmässig durchgeführte externe Penetrations-Tests im Zusammenspiel mit Sicherheitsmassnahmen, die wir von Applikationsseite her

ergreifen, (u.a. Checks der IP-Adresse) garantieren maximale Verfügbarkeit und Datensicherheit. Sie bieten auch Notrufsysteme für Alleinarbeiter an. Das ist richtig. Viele Betriebe beschäftigen Mitarbeiter, die gemäss SUVA als «allein arbeitende Personen», also ohne Sichtverbindung oder ausserhalb der Rufweite zu anderen Personen, eingestuft werden. Unser Notrufsystem, das in Europa das einzige DGUV 139-zertifizierte ist, garantiert diesen Mitarbeitern bei einem Notfall schnellstmögliche Hilfe: Ist eine verunfallte Person noch handlungsfähig, kann sie durch Drücken der Notruftaste manuell einen Notruf auslösen. Die Personen-Notsignal-Geräte sind zusätzlich in der Lage, Gefahrensituationen selbstständig zu erkennen. In diesem Fall sendet es automatisch einen Notruf samt Positionsdaten an unser SOS-Portal.

reine App-Lösung bei manchen Kunden Sinn, wogegen bei sehr kritischen Anwendungen Themen wie Autarkie und Unabhängigkeit von kommerziellen Netzen in Betracht gezogen werden müssen. Themen wie Cybercrime oder Blackout werden auch in Zukunft zentrale Herausforderungen bleiben. Hier sind wir – auch dank unseres betriebenen TELEPAGE-Funkrufnetzes – mit einer breiten Produktpalette optimal aufgestellt, um keine «Lösung von der Stange» anbieten zu müssen, sondern die Bedürfnisse des Kunden zu berücksichtigen. Darum zählen sowohl bekannte KMUs, wie die Läderach Schweiz AG, das Kinderspital Zürich oder Grossunternehmen wie die Migros oder die SBB zu unseren Kunden.

Blicken wir in die Zukunft. Wohin bewegt sich der Critical-Messaging-Markt? Je nachdem, wie sensibel die kritischen Informationen sind, gilt es, verschiedene Konzepte zu prüfen. So macht eine

IMASYS ist die flexible und umfassende Critical Messaging Lösung für KMUs.

TEXT SMA

ÜBER DIE SWISSPHONE WIRELESS AG. Die Swissphone Gruppe ist eine führende Systemanbieterin, die sichere und zuverlässige Alarmierungsund Critical Messaging-Lösungen in der Schweiz konzipiert, entwickelt und herstellt. Ihr Kerngeschäft ist die effiziente Übermittlung von Informationen an verantwortliche Personen − sei es zur Alarmierung, Benachrichtigung, Suche oder Informationsübermittlung. Ihre Lösungen decken die gesamte Alarmierungskette von der Auslösung, Verarbeitung und Verteilung bis hin zur Eskalation und zur Dokumentation von Alarmen und Notrufen ab. Weitere Informationen unter www.swissphone.com

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FACHBEITRAG DANIELA DOLLINGER & RALF GÜNTHNER

Hirn 1.0 trifft Industrie 4.0 Digitalisierung, Industrie 4.0 und Internet der Dinge machen Druck. Manager reagieren mit operativer Hektik oder abwartender Starre. Neben Technik braucht es ein Verständnis, wie Menschen funktionieren sowie einen Kompass für die digitale Reise.

Wirkungsvolle Ansätze TEAM-FACTORY begleitet beim Wandel hin zu einem 4.0-Unternehmen. Gemeinsam mit Kunden entstanden hilfreiche Methoden und Werkzeuge. Dabei stehen der Mensch und das Kundenerlebnis stets im Vordergrund. Daniela Dollinger ist es wichtig, «im Mittelstand radikale Ansätze zu vermeiden». Wichtiger wäre, sich der Frage zu stellen, welche Technologien, Geschäftsmodelle, Organisationsformen und Unternehmenskultur am besten zu den digitalen Zielen passt. Der Veränderungsprozess wird in co-kreativer Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt. Das Modell «Techno-Organisatorische Transformation» (siehe Grafik) oder der «Kompass der Veränderung» geben

dabei Orientierung, helfen beim Denken und lassen Zusammenhänge erkennen. Kundenbeispiel Future Innovation Lab Ein traditioneller Maschinenbauer tat sich schwer. Innovationen und Neuerungen wurden bisher Top-Down in die Organisation gebracht. Für einen co-kreativen Ansatz mit Kunden und Partnern konnte das Unternehmen im ersten Schritt noch nicht ermutigt werden. Und für eine separate Experten-Abteilung fehlten die Ressourcen. Das passende Konzept für diesen Maschinenbauer war, gemischte Teams abteilungsübergreifend zusammenarbeiten zu lassen. Ausgestattet mit einem kleinen Budget und ein paar Tagen Freiraum wurden bereits im ersten Jahr Ergebnisse produziert, die das Management nicht für möglich gehalten hätte.

Resilienz

Innovation

Mensch 4.0

e

Unternehmen 4.0 Produktion 4.0 Spital 40 Logistik 4.0 Bau 4.0 ...

Organisation 4.0

Technologie 4.0

Customer Experience

Hirn 2.0 entwickeln Die Hirnforschung lieferte in den letzten Jahren Erkenntnisse, die in Veränderungsprozessen äusserst hilfreich sind. Es wurde belegt, dass unser Gehirn bis ins hohe Alter veränderungsfähig ist. Allerdings nicht, indem unser Gehirn

Agilität

Managing Partner TEAM-FACTORY GmbH

Kundenbedürfnisse kennen und neue Erlebnisse schaffen

Ralf Günthner Senior Partner TEAM-FACTORY GmbH

Abbildung: Techno-Organisatorische Transformation ©TEAM-FACTORY

Hilfreiche Fragen, die sich Unternehmen stellen sollten Wie sieht unser Bild von unserer Zukunft aus? Von welcher organisatorischen DNA sind wir geprägt? Welche Denkmuster müssen wir aufgeben bzw. welche Verhaltensreflexe sollten wir lernen? Was ist unser eigenes Rezept für die erfolgreiche Digitale Transformation? Wie schaffen wir eine integrative techno-organisatorische Denkweise? Wie schaffen wir eine agile Organisation mit veränderungsbereiten und resilienten Mitarbeitern, die Freude an der «smarten» Arbeit haben?

Daniela Dollinger

Kundenbeispiel Leadership Programm Ein schweizerischer Hersteller in der Gebäudetechnik startete 2016 die ersten technischen Initiativen zum Thema Digitalisierung und Internet der Dinge. Bei einer Kaderklausur in 2017 wurde sich intensiv mit «der nächsten Liga» beschäftigt und eine Standortbestimmung

ss n oze imiere in) t a spr äft eln/op lue Ch k a sch Ge entwic n der V se ni zes ate Pro eit-D htz (Ec

Typische Hürden bei der Umsetzung Aktuell fehlt meist das Bewusstsein, dass das Effizienzdenken von heute den Innovationsmöglichkeiten von morgen im Weg steht. Bewährte Methoden und die bisherige Unternehmenskultur passt zum Industriezeitalter, nicht aber ins Zeitalter der Digitalisierung. Pauschale Parolen in Richtung «Speed» oder «Agilität» verpuffen an der Oberfläche und schüren Ängste. Unter der operativen Hektik und dem erhöhten Druck von oben leiden die Mitarbeiter. Diese sind überlastet, frustriert und werden immer häufiger krank. Auch auf der Führungsebene machen sich bewusste oder unbewusste Ängste breit, denn es drohen Interessensverschiebungen oder Machtverschiebungen.

mit kognitivem Wissen gefüttert wird. Es gibt einen Hirnbereich, in dem unsere gemachten Erfahrungen, Überzeugungen und Glaubenssätze gespeichert sind. Dieser Bereich übersteuert regelmässig unser logisches Denken, vor allem, wenn wir unter Druck stehen bzw. uns gestresst fühlen. Eine Kultur des Erforschens benötigt veränderungsfähige Mitarbeiter. Dies gelingt durch die Auseinandersetzung mit uns selbst, unseren Mustern und Glaubenssätzen.

Ge Wa sch Ge chstu äft sch m sm äfts dan mo k ne ode l del u le ( er/v le z.B e . Pa ränd y-p erte er-U r se)

Typisches Szenario Die Geschäftsleitung hat Digitalisierung als strategische Neuausrichtung definiert und kommuniziert. Da Digitalisierung vor allem als technisches Thema angesehen wird, wird es an die Abteilungen Entwicklung, Produktion oder IT delegiert. Das Management erwartet, dass das «Sonderprojekt Digitalisierung» neben dem Tagesgeschäft vorangetrieben wird und schnell ein zählbares Ergebnis bringt. Es bleibt keine Zeit, sich intensiv und ganzheitlich mit dem Thema Digitalisierung auseinanderzusetzen. Erste Recherchen der Techniker zeigen, dass es Cloud-Lösungen am Markt gibt, mit denen ohne allzu grosses Investment gestartet werden kann. Los geht’s – mit den alten Vorgehensmodellen (Wasserfall), der bisherigen Haltung (wir sind so speziell und brauchen deshalb eine eigene Lösung) und der bestehenden Organisationsform (hierarchisch, Command & Control). Das «Sonderprojekt Digitalisierung» geht schleppend voran und es scheint, als ob es den von der Geschäftsleitung erhofften Nutzen nicht bringt. Und jetzt? Was haben wir falsch gemacht?

Cloud & Sicherheit

gemacht. Bei diesem Abgleich wurde der Geschäftsleitung bewusst, dass die Erfolgsfaktoren der Zukunft nicht die der Vergangenheit sind. Die technischen Projekte laufen weiter. Parallel wurde ein Programm gestartet für die langjährige Zukunftssicherung. Das Programm fokussiert sich darauf, das neue Führungsverständnis zu fördern, das komplette Kader fitzumachen, Speed und Agilität ins Unternehmen zu bringen sowie die Mitarbeiter auf der Transformationsreise mitzunehmen. Fazit Das «Sonderprojekt Digitalisierung» braucht nicht nur einen technischen Wandel. Es ist ein Lern-Abenteuer und braucht einen Wandel im Denken, im Führen, in den Entscheidungswegen und im Umgang miteinander. Ralf Günthner würde am liebsten Unternehmen mit Hilfe eines agilen Trainingscamps fit machen, denn «der komplexe Fussball oder Zehnkampf braucht andere Konzepte als das Torwandschiessen oder der Weitsprung». Wer diese Themen Hand in Hand angeht, so sind die Veränderungsbegleiter von TEAM-FACTORY überzeugt, wird die vollen PS der Technik auch auf die Strasse bringen. TEXT DANIELA DOLLINGER & RALF GÜNTHNER

BRANDREPORT BBV SOFTWARE SERVICES AG

Der Schatz im Datensee Bei der Analyse von grossen Mengen an Rohdaten, wie sie etwa bei IoT-Anwendungen gewonnen werden, kommen herkömmliche Datenbanksysteme an ihre Grenzen. Der Data Lake ist hier die Lösung. Doch eignet sich diese Methode auch für KMU?

F

ast jedes Unternehmen verfügt heute über potentiell riesige Datenmengen. Solche fallen etwa in der Logistik, bei IoT-Anwendungen, aber auch bei grossen Mengen an Verkaufstransaktionen oder Video- oder Audiodateien an. Um diese Daten nutzen zu können, müssen sie zentral gespeichert sein. Dies geht am besten mit einem Business Data Lake – also in einem «See» von Daten, der aus verschiedenen Quellen gefüllt wird. Der grosse Vorteil im Vergleich zum Data Warehouse ist, dass die Daten beliebig genutzt werden können. Insbesondere dann, wenn während der Datensammlung noch nicht klar ist, welche Analysen künftig gemacht werden sollen, spielt der Data Lake seine Stärke aus. Denn auch später lassen sich aus den heterogen Datensätzen nützliche Erkenntnisse generieren. Mehrwert für Digitalisierungsprojekte Das Einsatzgebiet für den Data Lake ist breit: Bereits einfache Analysen von Datensammlungen im Data Lake können einen grossen Mehrwert in einem Digitalisierungsvorhaben bringen. Ein Data Lake kann

aber auch dazu verwendet werden, eine künstliche Intelligenz mit Hilfe eines Machine-Learning-Modells zu trainieren. «Für industrielle Anlagen können beispielweise auf Basis von Sensordaten oder Vibrationsaufzeichnungen Prognosen zu zukünftigen Ausfällen gemacht werden»,

Big-Data-Analyse

Machine Learning

Data Warehouse

DSS & BI Dashboard

Data Lake

Stream-Analyse

IoT Gateway

Smart Factory

Logistik

Devices

Ausschnitt aus dem «Industrie 4.0»-Poster der bbv Software Services

erklärt Roland Krummenacher, Cloud- und Big-Data-Spezialist bei bbv Software Services. «Ob gesammelte Daten für ein solches Machine-Learning-Modell wertvoll sind, zeigt sich manchmal erst nach einer gewissen Zeit.» So können latente Zusammenhänge aus dem Datensee «herausgefischt» werden, die mit anderen Speichermethoden verborgen geblieben wären. «Generell ist für jedes Unternehmen, auch für KMU, ein Data Lake sinnvoll, wenn es bei der Analyse grosser Datenmengen in Zukunft flexibel sein möchte.» Der Data Lake kann entweder im Unternehmen aufgebaut werden, was mit einer Investition in Hardware und Knowhow verbunden ist, oder in der Cloud gemietet werden. «Bei der Daten-Governance sind die Vorkehrungen beim Data Lake etwas aufwändiger als beim klassischen Data Warehouse», sagt Krummenacher. Deshalb ist die Integration ins Unternehmensumfeld bei einem Data Lake komplexer. Zusätzlich muss man sich Gedanken über Struktur und Organisation der Daten machen, sonst wird der See unbeherrschbar. TEXT SMA BILD BBV

KONTAKT. bbv Software Services AG Heinrichstrasse 249 CH-8005 Zürich Roland Achermann +41 44 315 63 63 Weitere Informationen: www.bbv.ch


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SWISS1MOBILE AG BRANDREPORT

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Erfolgreiche digitale Transformation dank «IoT»-Einbindung Ob «Internet der Dinge», «M2M» oder «Big Data»: Die Digitalisierung bringt viele Chancen für Schweizer KMU. Rainer Albert Stocker, Mitinhaber von «swiss1mobile», gibt im Interview wertvolle Tipps für die digitale Transformation und zeigt auf, wie mobile Prozesse in allen Branchen optimiert werden können. TEXT REMO BÜRGI

Rainer Albert Stocker, wie sollte ein Unternehmen vorgehen, wenn es die Chancen der Digitalisierung richtig nützen will? Der wichtigste Aspekt ist das ganzheitliche Denken, das Verfolgen eines «out-of-the-box»-Ansatzes. Alle Prozesse der Organisation sollten transparent hinterfragt und für künftige Herausforderungen fit gemacht werden. Dabei muss stets aus Sicht des Menschen (nämlich einfach und pragmatisch), der Prozess-Vernetzung (z.B. mobile Abläufe, die man zentralisieren kann) und der Mithilfe der ICT (der digitalen Transformation: Apps, Sensortechnologie, Übermittlungs-Infrastruktur) gedacht werden. Auch Überlegungen aus Sicht der Zielgruppen und Wertschöpfungspartner sind wichtig. Was gilt es weiter zu beachten? Man muss darüber nachdenken, ob eine hierarchische Organisationsstruktur noch hilfreich ist, um auf die immer schnelleren Marktveränderungen reagieren zu können. Empfehlenswert sind auf jeden Fall agile und iterative Methoden. Das ganze Potenzial der Mitarbeitenden kann freilegen, wer diese von Beginn an involviert. Wer soll diesen Prozess leiten? Digitalisierung und «IoT» benötigen eine vernetzte Sichtweise. Am besten bildet man ein kleines, heterogenes Team, das die Digitalisierung vorantreibt. Heterogen bedeutet, dass neben Technologie-, IT-, Prozess- und Fach-Spezialisten auch ein Organisations-entwickler im Team sein sollte. Falls intern zu wenig Technologie-Know-How vorhanden ist, macht die Unterstützung durch externe Spezialisten, die bereits «IoT»-Projekte umgesetzt haben, natürlich Sinn. Das trifft zum Beispiel auf Ihre Firma zu. Was sind die Kernkompetenzen von swiss1mobile? Wir beschäftigen uns grundsätzlich mit mobilen Prozessen, also mit allen Abläufen, die nicht «in-house» einer Firma ablaufen. Das können Produkte sein oder Menschen, die sich in diesen Prozessen bewegen und dafür eine digitale App benötigen – eine intelligente Plattform, die auch mit dem hauseigenen System vernetzt ist. Durch die Zentralisierung der Abläufe auf einer Plattform ergeben sich Synergien, die allenfalls auch für andere Firmen und Prozessteilnehmer interessant sein können.

Rainer Albert Stocker Mitinhaber swiss1mobile AG

Nur mit Praxiserfahrung kann eine wirkungsvolle Digitalisierungs-Strategie mit einer «Roadmap to Success» entwickelt werden. Mit welchen Vorteilen kann ein Unternehmen rechnen, wenn es eine solche Strategie erfolgreich entwickelt und umgesetzt hat? Mit «IoT»-Anwendungen, Datenanalysen und automatisierten Prozessen erhöht sich branchenunabhängig die Produktivität. Die Kosten wiederum sinken und ermöglichen neue Angebote und Serviceleistungen, etwa auch im Bereich der Kundenbindung und prediktiven Leistungserbringung. Auch dazu ein Beispiel: Die Carlsberg-Feldschlösschen AG hat die gesamte Wertschöpfungskette der Tanks, Services, Auslieferung an Restaurants, Füllmengen, Orte und Wetterprognosen mit digitaler Prozess-Hilfe von uns umgesetzt. Für dieses Projekt hat swiss1mobile 2014 den europäischen «M2M-IoT-Challenge»-Preis gewonnen. Ein Kunde möchte, dass Sie sein Unternehmen auf das Potenzial für Digitalisierung überprüfen. Wie gehen Sie vor? Wir gehen zuerst in eine Workshop- und Konzeptphase und besprechen, was überhaupt gefordert ist. Wie ist das Unternehmen organisiert? Wie laufen die Prozesse ab? Wir schauen uns die gesamte Wertschöpfungskette mit allen Teilprozessen an und überprüfen, welche digitalen Möglichkeiten bereits etabliert sind. In einem zweiten Schritt suchen wir dann Lösungen für diejenigen mobilen Bereiche, in denen noch Potenzial schlummert, und vernetzen diese. Swiss1mobile bietet aber nicht nur Consulting an, sondern hat auch

das Fachwissen, um die benötigte Technologie zu entwickeln und zu implementieren.

sich natürlich nur umsetzen, wenn alle beteiligten Partner bereit sind, ihren Teil beizutragen.

Worauf achten Sie, wenn Sie mit einem Kunden eine digitale Anwendung erarbeiten? Wir fokussieren stark auf die Menschen, die in den entsprechenden Prozessen tätig sind. Es bringt nichts, wenn wir eine hochkomplexe App entwickeln, diese dann aber von den Betroffenen nicht bedient werden kann. Entscheidend ist für uns eine praxisorientierte Gestaltung der Applikationen mit einem Display, das eine unkomplizierte Handhabung ermöglicht. Die Prozesse sollen nicht nur im Unternehmen insgesamt vereinfacht werden, sondern eben auch für die einzelnen Mitarbeiter.

Welchen beruflichen Background bringen die Mitarbeiter von swiss1online mit? Ich selber habe Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft an der Fachhochschule und Prozesswissenschaft an der ETH (SCM) studiert. Die Kombination dieser drei Studienrichtungen steht eigentlich stellvertretend für den Hintergrund unserer Mitarbeiter. Wir haben Software-Entwickler genauso im Team wie Tool- und Firmware-Experten oder auch Engineering-Spezialisten. Sie alle sind global vernetzt, was für unsere Arbeit extrem wichtig ist.

Haben Sie eher grosse Unternehmen oder auch KMU in Ihrem Auftragsportfolio? Aus welchen Branchen stammen Ihre Kunden? In der Schweiz sind es hauptsächlich KMU, die aus den unterschiedlichsten Branchen stammen. Wir sind «cross-market»-seitig orientiert: Von der Baufirma, mit der wir eine Weiterentwicklung des klassischen BIM-Modells erarbeitet haben, bis hin zum Winzer, den wir mit einer Lösung zur Früherkennung von Schädlingsbefall an den Weinreben unterstützen. Gemeinsam ist diesen Projekten die Verbindung von verschiedenen Sensoren mit einer individuellen Software, wodurch wir den Kunden eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Applikation zur Verfügung stellen können.

Dieses Netzwerk ist sicherlich auch zentral, um die notwendige Innovation zu gewährleisten? Ja, absolut, das funktioniert nur so. Wir arbeiten mit Leuten zusammen, die sich sehr stark spezialisiert haben. Diese Spezialisten würde man nie in einem Unternehmen binden können, das ist nicht möglich. Man muss Kooperationen eingehen mit diesen Cracks, die oft nebenbei auch ihre eigenen Firmen haben.

Heutzutage spricht jeder von «Big Data». Können Sie ein konkretes Beispiel geben, wie ein Unternehmen von der Erfassung und Analyse von Daten profitieren kann? Mit «Griesser Storen» haben wir ein spannendes Pilotprojekt realisiert, bei welchem wir lokale Wetterprognosen in die Steuerung von Storen an grossen Gebäuden miteinbezogen haben. Ziel der Idee war die Vermeidung von Schäden an den Storen durch Hagelschauer, was die Versicherungen jedes Jahr grosse Summen kostet. Durch die Verbindung der Prognosedaten von MeteoSchweiz mit der Markierung der betreffenden Gebäude auf der Landkarte entwickelten wir eine einzigartige Software, welche die Storen nun fünf Minuten vor einem Hagelschauer automatisch hochzieht. Solche Projekte lassen

Zum Beispiel? Bei unserer Zusammenarbeit mit dem Heizsystemhersteller «Hoval» etwa haben wir gemerkt, dass die Betriebsstundenzählung nicht nur für die Wartung der Heizung, sondern auch für den Kaminfeger relevant ist. Hoval hat deshalb eine Franchising-App lanciert, damit den Kaminfegern die Daten ebenfalls zur Verfügung stehen und sie so ihre Einsätze viel einfacher planen und mit den Kunden vereinbaren können. Ermöglicht wird das durch die Vernetzung von digitalen Daten. Wie ausgereift muss ein neues digitales Konzept sein, damit man es implementieren kann? Unternehmen dürfen in dieser Hinsicht ruhig «Mut zur Lücke» haben. Wer 100 Prozent sicher sein will, bevor er etwas versucht, wird hundertprozentig zu spät sein. «IoT» in Prozessen ist eine neue Technologie, deren Nutzen man erst dann richtig verstehen lernt, wenn man sie anwendet. Man sollte deshalb frühzeitig mit einem ersten Experiment starten, auch wenn man weiss, dass noch nicht alles vollständig durchdacht und klar ist.

Was zeichnet swiss1mobile als Arbeitgeber aus? Unsere Mitarbeiter schätzen das vielseitige, fachübergreifende Arbeiten. Bei uns wird nicht einfach im stillen Kämmerlein an etwas herumgetüftelt, im Gegenteil: Unsere Leute arbeiten «draussen» bei den Kunden, sind mobil, damit sie immer wieder in die Prozesse hineinsehen. Das ist auch deshalb wichtig, weil diese Prozesse in der Realität ganz anders ablaufen als auf der Flip-Chart-Darstellung der Geschäftsleitung. Kurzum: Bei swiss1mobile legen wir viel Wert auf einen direkten Draht zu den Kunden und einen starken Praxisbezug. Blick in die Glaskugel: Welche technischen Entwicklungen werden in den nächsten fünf Jahren den Durchbruch schaffen? Ich bin der Überzeugung, dass insbesondere die Sensorentechnik immer wichtiger wird. Sensoren, welche die Sinne des Menschen wie das Hören, Fühlen, Sehen und Riechen «nachahmen», werden in Verbindung mit Tablets zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen. Wir haben bereits eine Anwendung entwickelt, die via Tablet die dreidimensionalen Ausmasse eines Produkts, etwa eines Kartons, erkennt und anzeigt. Dadurch lässt sich zum Beispiel im Logistikbereich viel besser planen, was wo platziert werden muss oder wo welches Teil in der Auslieferung mitgeliefert wird.

KONTAKT. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Gerne beraten wir Sie persönlich! swiss1mobile AG Seestrasse 285 8810 Horgen 043 501 17 17

Durch die IOT-Lösung von swiss1mobile AG löst der Carlsberg-Feldschlösschen-Biertank bei geringem Füllstand selbstständig eine neue Lieferung aus und steuert sämtliche Liefer-, Verkauf-, Marketing-, Service-, und Technikabläufe.

info@swiss1mobile.com www.swiss1mobile.com


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

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CYBER SECURITY

Cybercrime – jedes dritte KMU ist betroffen Heute gehören Daten zu den wertvollsten Ressourcen überhaupt. Diese vor ungebetenem Zugriff zu schützen ist damit eine der wichtigsten, aktuellen Herausforderungen für Unternehmen aller Branchen und Grössen. Doch wie akut ist die Gefahrenlage wirklich? Und wie können sich insbesondere KMU gegen Cyber-Attacken schützen?

E

s sind Zahlen, die überraschen. Und zwar negativ: Mehr als ein Drittel der Schweizer KMU sind bereits von Cyberattacken betroffen. Dennoch fühlt sich die Mehrheit aber «gut» bis sogar «sehr gut» geschützt – und gerade einmal vier Prozent der CEOs von KMU erkennen Cybercrime als «grosse» oder «sehr grosse» Gefahr an. Diese Erkenntnisse entstammen einer repräsentativen Umfrage des Marktund Sozialforschungsinstitut gfs-zürich, die im September vergangenen Jahres publiziert wurde. Für die Studie befragte gfs-zürich 300 CEOs von Schweizer KMU zum Thema «Cyberrisiken». Da die Auswahl der KMU nach wissenschaftlichen Methoden erfolgte, können die Resultate auf die Gesamtheit der Schweizer KMU übertragen werden. Die Befragung wurde im Auftrag mehrerer Verbände, darunter der Dachverband der Informatikbranche ICTswitzerland, in Zusammenarbeit mit dem Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) und der Expertenkommission des Bundesrates zur Datenbearbeitung und Datensicherheit durchgeführt. Sorglosigkeit, die sich rächen kann Die Experten von gfs-zürich zeigen mit ihrer Untersuchung auf, dass das Risiko von Cyberangriffen stark unterschätzt wird. Gleichsam sei der Schutz vor Attacken aus dem Web ungenügend: Nur 60 Prozent der Befragten geben an, Grundschutzmassnahmen wie Malware-Schutz, Firewall, Patch-Management und Backup voll und ganz umgesetzt zu haben. Systeme zur Erkennung von Cyber-Vorfällen wurden nur von jedem fünften Unternehmen vollständig eingeführt. Prozesse zur Behandlung von Cyber-Vorfällen existieren nur bei 18 Prozent der befragten Unternehmen und Mitarbeiter-Schulungen über den sicheren Gebrauch von IT belaufen sich auf 15 Prozent.

Thema von nationaler Wichtigkeit Peter Fischer, der Delegierte für die Informatiksteuerung des Bundes, kommt in derselben Mitteilung zum Schluss: «Cyber-Sicherheit ist für die Schweiz ein Schlüsselthema und ein Standortfaktor.» Deshalb hat, unter der Leitung des ISB, eine Gruppe von rund 100 Vertretern von Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft die zweite Nationale Cyber-Strategie für die Jahre 2018-2022 entwickelt. Durch die Umsetzung der Strategie sollen die Handlungsfähigkeit und Integrität der Bevölkerung, der Wirtschaft und des Staates gegenüber Cyber-Bedrohungen gewährleistet werden. Dass die Politik mit der Wirtschaft den Schulterschluss übt und Unternehmen dadurch in Sachen Schutz vor Cybercrime stärken will, ist begrüssenswert. Für Unternehmen stellt sich in der Zwischenzeit aber die Frage, wie sie sich konkret vor Hackerangriffen schützen können. Wie die gfs-Untersuchung gezeigt hat, liegt ein erster und zentraler Schritt hin zur Prävention wohl in der Erkenntnis, dass ein reales Gefahrenpotenzial tatsächlich besteht. Dass jedes dritte Schweizer KMU bereits Cyber-Angriffe verzeichnen musste, beweist deutlich, dass man sich Ignoranz zu diesem Thema nicht mehr leisten kann. Argumente wie «unser Unternehmen

ist zu klein und für Hacker damit nicht interessant» zählen nicht mehr. Was also können Firmen konkret tun – hier und jetzt? Einerseits sollten sie die Beratung von spezialisierten Unternehmen in Kauf nehmen, die ihre IT-Umgebung absichern. Zudem haben die Informatikexperten der Hochschule Luzern acht praktische Tipps zusammengestellt, die sich leicht in den Firmenalltag übertragen lassen: 1. Verantwortlichkeit zuteilen Bestimmen Sie eine IT-Verantwortliche oder einen IT-Verantwortlichen sowie dessen Stellvertretung. Delegieren Sie der verantwortlichen Person alle Sicherheitsaufgaben und lassen Sie sich regelmässig über die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen informieren. 2. Mitarbeiterschulungen Alle Mitarbeitenden erhalten die IT-Benutzerrichtlinien und besuchen eine Basisausbildung zum Umgang mit Passwörtern, Internet, E-Mail und den Arbeitsmitteln. Regeln werden nur ernst genommen, wenn sich auch Vorgesetzte daran halten – gehen Sie also als gutes Vorbild voran.

Cyber-Sicherheit ist für die Schweiz ein Schlüsselthema und ein Standortfaktor. — PETER FISCHER, DELEGIERTER FÜR DIE INFORMATIKSTEUERUNG DES BUNDES

In einer Medienmitteilung zur Untersuchung nimmt Andreas Kaelin, Geschäftsführer des Dachverbands ICTswitzerland, Stellung zu den Ergebnissen: «Die zunehmende Vernetzung von Unternehmensinfrastrukturen, -prozessen und -daten mit dem Internet ist eine Voraussetzung, um die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können. Dies erhöht die Risiken aus dem Cyberspace und bedingt, dass sich die KMU mit Cyberrisiken kompetent auseinandersetzen, geeignete Abwehrdispositive betreiben sowie Notfallpläne erarbeiten und einüben.»

3. Daten sichern Nicht nur Hacker und Viren bedrohen Ihre Geschäftsdaten. Auch Gefahren wie Feuer und Wasser können die IT-Infrastruktur zerstören. Erstellen Sie deshalb täglich (mindestens wöchentlich) ein Backup auf mobile Datenträger und überprüfen Sie regelmässig ob sich die Daten wiederherstellen lassen. 4. Antivirus-Programm aktuell halten Damit Ihr Netzwerk zuverlässig vor Viren und anderen schädlichen Programmen geschützt ist, muss das Antivirus-Programm auf sämtlichen Servern und Arbeitsstationen installiert und regelmässig aktualisiert werden. 5. Firewall ist ein Muss Sorgen Sie dafür, dass der Internetzugang nur über die installierte Firewall erfolgen kann. Für kleinere Unternehmen eignen sich besonders Firewalls, die neben dem Sperren des unerlaubten Datenverkehrs beispielsweise auch den Inhalt von erlaubtem Datenverkehr auf Malware überprüfen. 6. Software überprüfen Da Computerprogramme Fehler haben, werden diese für Angriffe ausgenutzt. Die Hersteller bieten deshalb immer wieder Software-Aktualisierungen an. Testen Sie neue Programmversionen vor dem produktiven Einsatz, aber sorgen Sie dafür, dass Sie diese zeitnah installieren. 7. Starke Passwörter verwenden Verwenden Sie mindestens zehn Zeichen lange Passwörter, die aus Buchstaben (gross und klein), Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Man kann sich auch einen geheimen Satz merken. «Letzten Sommer waren wir zu zweit in Berlin!» ergibt beispielsweise das starke Passwort: «LSwwz2iB!». 8. Daten klassifizieren Deklarieren Sie alle Firmen-Informationen als «intern». Besonders schützenswerte Informationen sind «vertraulich» und öffentlich zugängliche Informationen sind «öffentlich». Darauf aufbauend sollen die Zugriffsrechte soweit eingeschränkt werden, wie sie für die Wahrnehmung der Aufgaben erforderlich sind («need to now»-Prinzip). TEXT SMA

BRANDREPORT ARIOLI LAW

KMU und Datenschutz Im Mai diesen Jahres tritt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU in Kraft. Diese hat auch Auswirkungen auf die Schweiz. Im Interview erklärt Martina Arioli, Wirtschaftsanwältin und Gründerin der Kanzlei Arioli Law, was auf hiesige KMU zukommt – und wie sie die neuen Anforderungen auf pragmatische Art erfüllen können. Martina Arioli, worum geht es bei der DSGVO konkret – und inwiefern beeinflusst sie die Schweiz? Es handelt sich dabei, vereinfacht gesagt, um eine Harmonisierung der Datenschutzbestimmungen innerhalb der EU und, sobald der Übernahmebeschluss gefällt worden ist, auch dem EWR, somit bspw. auch in Liechtenstein. Es wird aber auch weiterhin nationale Datenschutzbestimmungen geben, die beachtet werden müssen. Die DSGVO beansprucht extraterritoriale Wirkung. Zwar wird die DSGVO in der Schweiz nicht gelten, aber sie kann in bestimmten Konstellationen auf Unternehmen direkt anwendbar sein: Wer Produkte und Dienstleistungen an Personen in der EU anbietet und / oder das Verhalten von Personen in der EU beobachtet (Stichwort web analytics), muss die DSGVO bei der Bearbeitung von Personendaten einhalten. Das kann bspw. bereits dann der Fall sein, wenn ein Schweizer Webshop die Bezahlung in Euro anbietet oder beim Länderauswahl-Menu EU-Staaten zur Auswahl hat. Mit welchen Verschärfungen müssen solche Unternehmen rechnen? An den Prinzipien des Datenschutzes ändert die

sowie der neuen Verordnung erläutert, denn Halbwissen ist mit Risiken verbunden. In einem nächsten Schritt ist zu klären, ob die DSGVO auf das Unternehmen anwendbar ist. Sodann durchleuchten wir bestehende Verträge, etwa mit Endkunden und mit Lieferanten, und passen sie an. Für vieles gibt es Muster, man muss das Rad nicht neu erfinden. Ich strebe für meine Klienten praktikable und pragmatische Lösungen an.

DSGVO grundsätzlich nichts. Wenn sie im Mai in Kraft tritt, wird es aber nicht mehr genügen, den Anforderungen nur nachzukommen, sondern man muss dies nun auch jederzeit belegen können: Wurden die nötigen technischen und organisatorischen Massnahmen zur Sicherheit der Personendaten eingesetzt? Wurde der Endkunde transparent über die Art der Datenerhebung und deren Verwendung informiert? Die Erhöhung der Transparenz ist eine wichtige Leitlinie der DSGVO. Das betrifft wie gesagt primär Schweizer Unternehmen, die EU-Kunden bedienen. Aber mittelfristig werden vergleichbare Anforderungen auch ins neue Schweizer Datenschutzgesetz Eingang finden. Hiesige Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass sich die aktuelle Revision unseres Datenschutzgesetzes stark an der DSGVO orientiert. Wer also compliant mit der DSGVO ist, dürfte auch mit dem neuen Schweizer Datenschutzrecht compliant sein.

Eine Overcompliance ist auch nicht sinnvoll. Stattdessen sollten KMU klären, welche Personendaten erhoben werden, woher diese stammen, ob diese gesichert sind und wer Zugriff hat. Auch die Frage, was zu tun ist, wenn etwas schief geht, ist zentral.

Welche Schritte sollten KMU entsprechend einleiten? Viele Konzerne unterhalten spezifische Datenschutz-Compliance-Programme, die aber zu komplex sind, als dass KMU diese 1 zu 1 übernehmen könnten.

Wie helfen Sie Ihren Klienten bei der Beantwortung dieser Fragen? Ich biete unter anderem ein spezifisches «KMU-Kit» an, das diese zentralen Themen behandelt. Darin werden die relevanten Grundprinzipien des Datenschutzes

Martina Arioli

TEXT SMA

Wirtschaftsanwältin Gründerin der Kanzlei Arioli Law

ÜBER ARIOLI LAW. Das Unternehmen bietet massgeschneiderte Lösungen für juristische Belange. www.arioli-law.ch


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

WICKI PARTNERS AG BRANDREPORT 015

Zeit zu handeln!

Änderungen beim EU-Datenschutz betreffen auch Schweizer KMU Im Schweizer Datenschutz sind verschiedene Gesetze und Erlasse anwendbar, insbesondere das Schweizer Datenschutzgesetz. Ab 25. Mai 2018 läuft die Übergangsfrist der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der europäischen Union ab. Auch Schweizer Unternehmen müssen bis spätestens dahin bereit sein.

Z

iel des Datenschutzes ist nicht der Schutz von personenbezogenen Daten selbst, sondern der Persönlichkeitsrechte natürlicher und in der Schweiz auch juristischer Personen. Unter personenbezogene Daten versteht man alle Angaben, die sich auf eine bestimmte oder bestimmbare Person beziehen, also ein Rückschluss auf eine Person ohne erheblichen Aufwand möglich ist (teilweise auch IP-Adressen oder Cookies). Im Datenschutz haben sich in den letzten Jahrzehnten Grundsätze zur Datenbearbeitung herauskristallisiert, welche von Unternehmen zwingend beachtet werden müssen. So müssen die Erhebung, Nutzung und Übertragung von personenbezogenen Daten sowie der Zweck der Bearbeitung rechtmässig und nachvollziehbar sein. «Die erhobenen Daten müssen in Qualität und Quantität zur Erreichung des Zweckes geeignet sein. Dazu müssen sie richtig und aktuell sein und dürfen nicht länger gespeichert werden als notwendig», sagt Leemann. In der Bearbeitung müsse immer eine angemessene Sicherheit gewährleistet sein und auch der Schutz vor unbefugter oder unrechtmässiger Verarbeitung durch technische und organisatorische Massnahmen. Zudem sei ein Transfer in Länder, in welchen das Datenschutzniveau nicht demjenigen der Schweiz entspreche (z.B. die USA), nicht erlaubt. EU geht einen Schritt weiter Die DSGVO, die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (engl. General Data Protection

Regulation; «GDPR»), geht allerdings noch einen Schritt weiter und regelt auch den Export von personenbezogenen Daten in Länder ausserhalb der Europäischen Union. Unternehmen, die persönliche Daten von Einwohnern der EU speichern oder verarbeiten, müssen die Richtlinien der DSGVO ab dem 25. Mai 2018 beachten. «Ohne anderen Rechtsgrund verlangt die DSGVO, dass jede Person, von welcher persönliche Daten gesammelt werden, der Nutzung ihrer persönlichen Daten ausdrücklich zustimmen muss und das Recht hat, zu erfahren, welche ihrer persönlichen Daten ein Unternehmen zu welchen Zwecken nutzt», sagt Leemann. Jede Person habe das Recht, ihre Daten löschen zu lassen oder den Transfer ihrer persönlichen Daten zu veranlassen, was Unternehmen durch geeignete technische Massnahmen sicherstellen müssten. Meldung von Vorfällen innert 72 Stunden Unternehmen müssen in Zukunft Sicherheitsvorfälle innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden an die zuständigen Behörden sowie die betroffenen Personen melden. Dazu müssen die entsprechenden technischen und organisatorischen Massnahmen ergriffen werden. Ausserdem muss eine Datenschutz-Folgeabschätzung vorgenommen werden, um die Risiken für betroffene Personen einzuschätzen und um zu informieren, welche Massnahmen das Unternehmen trifft, um allfällig entstandene Risiken zu minimieren. «Unternehmen, welche grosse Mengen persönlicher Daten speichern oder verarbeiten, werden zudem dazu verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten zu benennen,

Sergio Leemann und Wicki Partners helfen Unternehmen dabei, DSGVO-konform zu werden. Gemeinsam mit den Unternehmen werden die nötigen Assessments durchgeführt und auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Strategien entwickelt, um die Compliance im Datenschutz optimal sicherzustellen. TEXT SMA Sergio Leemann lic. iur., Rechtsanwalt,Partner Wicki Partners AG

der sowohl die Datenschutzstrategie als auch die Konformität mit den geltenden Gesetzen überwacht und sicherstellt», sagt Leemann. Bei Verstössen gegen die DSGVO können auf Unternehmen Strafzahlungen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro – oder vier Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes der Unternehmensgruppe – zukommen. Herausforderung für Unternehmen Die grosse Herausforderung für Schweizer Unternehmen besteht einerseits in der Abklärung, inwiefern die DSGVO für das Unternehmen überhaupt anwendbar ist und andererseits, dass neue Organisationen, Mechanismen und Verfahren eingeführt werden müssen. Zudem ist bekannt, dass die Schweiz an einem neuen Datenschutzgesetz arbeitet, das sich stark an der DSGVO anlehnen wird, dessen Inkrafttreten allerdings auf unbekannte Zeit verschoben wurde.

WICKI PARTNERS AG. Rechtsanwälte / Attorneys-at-Law Sergio Leemann leemann@wickipartners.ch Stockerstrasse 44 8002 Zürich Telefon +41 43 322 1500 www.wickipartners.ch

BLUM&GROB RECHTSANWÄLTE AG BRANDREPORT

Strengerer Datenschutz stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen Am 25. Mai 2018 wird die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verbindlich. Im Interview erklären David Schwaninger und Michael Kuhn von der Blum&Grob Rechtsanwälte AG, warum auch viele Schweizer KMU direkt davon betroffen sind – und wieso man sich spätestens jetzt mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen sollte. David Schwaninger, Michael Kuhn, welche Ziele verfolgt die EU mir ihrer neuen DatenschutzGrundverordnung (DSGVO)? David Schwaninger: Mit der DSGVO strebt die EU ein höheres Datenschutzniveau an und will primär Privatpersonen mehr Rechte verleihen. Das bringt für alle Personen, die Daten sammeln und bearbeiten, neue Pflichten mit sich – was im Anwendungsbereich der DSGVO praktisch alle Unternehmen betrifft. Diese werden, vereinfacht gesagt, zu einer erhöhten Transparenz in Sachen Datenerhebung, -nutzung und -weitergabe verpflichtet. Die Bestimmungen der DSGVO betreffen jedoch nicht sämtliche Daten, sondern ausschliesslich Personendaten, das heisst Informationen, die sich auf eine identifizierbare natürliche Person beziehen. Werden die ab 25. Mai geltenden Vorgaben der DSGVO nicht erfüllt, drohen hohe Bussen: Gewisse Datenschutzverletzungen können mit Geldstrafen von bis zu 20 Mio. Euro oder, im Fall von Unternehmen, auch mit bis zu vier Prozent des weltweit erzielten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres geahndet werden, je nachdem welcher Betrag grösser ist. Doch gelten diese Vorschriften ja nur im EU-Raum. Michael Kuhn: Das stimmt so nicht. Die DSGVO entfaltet ihre Wirkung weit über die territorialen Grenzen der EU hinweg. Auch Schweizer Unternehmen können von der DSGVO betroffen sein. Das ist bspw. dann der Fall, wenn ein hiesiges Unternehmen Daten von Personen in der EU bearbeitet, um Produkte oder Dienstleistungen im EU-Raum anzubieten; selbst wenn diese kostenlos sind. Existieren Tochtergesellschaften in der EU, fallen vor allem diese unter die DSGVO und nicht das Schweizer Mutterhaus – es sei denn, dieses hat ebenfalls Zugriff auf die von der Tochtergesellschaft erhobenen Daten. Es gibt noch weitere Voraussetzungen und Kriterien die dazu führen, dass Schweizer Unternehmen DSGVO-compliant sein müssen. Sie haben die Zunahme an Transparenz betreffend die Bearbeitung von Personendaten

angesprochen. Welche neuen Pflichten müssen Firmen dafür konkret erfüllen? David Schwaninger: Unternehmen sind vor allem von einer neuen und äusserst weitreichenden Dokumentationspflicht betroffen. So müssten sie etwa ein Verzeichnis führen, das Aufschluss darüber gibt, welche Personendaten für welchen Zweck bearbeitet werden. Auch muss daraus hervorgehen, gegenüber wem die Daten offengelegt werden, wie lange die Daten gespeichert werden oder welche technischen Sicherheitsmassnahmen zum Schutz solcher Daten bestehen. Michael Kuhn: Diese Pflicht zur Dokumentation bringt einen hohen administrativen Aufwand mit sich. Und auch einen technischen sowie organisatorischen: Denn neu kommt im Rahmen der DSGVO auch das sogenannte «Recht auf Vergessen» zum Tragen. Das bedeutet, dass die DSGVO den betroffenen Personen unter Umständen das Recht gewährt, die Löschung ihrer Daten zu verlangen. Die technische Umsetzung ist in der Praxis aber nicht so einfach und kann gerade einem KMU Schwierigkeiten bereiten. Ein anderes Beispiel dafür ist die obligatorische Meldung bei Datenpannen (data breaches): Werden Daten entwendet oder gehen verloren, muss dies neu innert 72 Stunden der Aufsichtsbehörde – und bei schweren Folgen unverzüglich auch den Betroffenen selbst – gemeldet werden. Im Ernstfall ist dies nicht viel Zeit, weshalb vordefinierte Datenpannen-Prozesse unverzichtbar sind. David Schwaninger: Zudem ist zu berücksichtigen, dass die DSGVO in den allermeisten Fällen eine Einwilligung der Betroffenen voraussetzt, um Personendaten bearbeiten zu dürfen und gleichzeitig deutlich strengere Anforderungen an eine solche gültige Einwilligung stellt. Gemäss DSGVO muss eine Einwilligung insbesondere freiwillig, informiert, eindeutig, separat, zweckgebunden, nachweisbar, widerrufbar und – in gewissen Fällen – zudem ausdrücklich erfolgen. Einwilligungen, die vor Inkrafttreten der DSGVO eingeholt wurden und die Voraussetzungen der DSGVO nicht

erfüllen, sind ab dem 25. Mai 2018 im Anwendungsbereich der DSGVO nicht mehr gültig. Aus diesem Grund erhalten viele Personen zurzeit Emails von Unternehmen, deren Newsletter sie abonniert haben, mit der Bitte, per Mausklick eine neue – DSGVOkonforme – Zustimmung abzugeben. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden bei der Bewältigung dieser neuen Aufgaben? Michael Kuhn: In einem ersten Schritt geht es darum, den Ist-Zustand zu evaluieren. Die Kernfragen lauten dabei, welche Art von Personendaten gesammelt werden, auf welcher Grundlage dies geschieht (z.B. Einwilligung des Betroffenen oder als Auftragsbearbeiter), wer Zugriff zu diesen Daten hat, woher gewisse Datensätze stammen (teilweise werden solche auch von Dritten angeliefert) und wohin sie letztlich gelangen resp. wo sie gespeichert werden (z.B. Cloud Storage-Anbieter im Ausland). Durch die Beantwortung dieser Fragen sind wir in der Lage, eine erste «Datenlandkarte» des jeweiligen Kunden zu zeichnen. In einem zweiten Schritt wird sodann evaluiert, inwiefern sich dieser Ist-Zustand mit den Anforderungen der DSVO vereinbaren lässt. Daraus ergeben sich dann – in einem dritten Schritt – konkrete Massnahmen, um sicherzustellen, dass der Mandant DSGVO-compliant wird. Und bleibt. David Schwaninger: Klarheit über den Ist-Zustand zu erlangen, ist mit viel Fleissarbeit verbunden. Wir unterstützen unsere Kunden dabei. Es ist aber entscheidend, dass Unternehmen ihrerseits klare Verbindlichkeiten und Zuständigkeiten definieren sowie über die nötige IT-Unterstützung verfügen. Nur so können sie eine langfristige Datenschutz-Compliance sicherstellen. Michael Kuhn: All dies wird künftig noch wichtiger werden, da sich das derzeit in Revision befindliche Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) nahe an die DSGVO anlehnen dürfte. Spätestens dann wird jedes Unternehmen hierzulande mit derartigen Fragestellungen

konfrontiert sein. Wir sind jedoch der Überzeugung, dass die DSGVO resp. das neue Schweizer DSG nicht nur mühsamen und aufwendigen Zusatzaufwand für die Unternehmen bedeutet. Vielmehr bieten diese neuen Anforderungen auch eine Chance, interne Prozesse besser zu verstehen, effizienter zu gestalten und technologisch auf den neusten Stand zu bringen. TEXT SMA

David Schwaninger

Michael Kuhn

BLUM&GROB RECHTSANWÄLTE AG. Blum&Grob eine renommierte Schweizer WirtDavidistSchwaninger schaftskanzlei mit 60Partner Mitarbeitenden. Das in Rechtsanwalt;über LL.M.; Zürich ansässige Unternehmen zählt sowohl mittelstänE-Mail: d.schwaninger@blumgrob.ch dische als auch grosse in- und ausländische Unternehmen,Ausbildung: Organisationen, Start-ups und Privatpersonen zu seinen Klienten und berät in allenRechtsanwaltspatent Bereichen des Universität Zürich (lic.diese iur., 2001); (2005); Wirtschaftsrechts. University of New South Wales, Sydney (LL.M., 2009); Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht (2017).

www.blumgrob.ch

Berufserfahrung: Vorsitzender der Schlichtungsbehörde am Bezirksgericht Zürich (2002–2005); Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei in Zürich (2006–2007); Mitarbeiter bei BLUM Rechtsanwälte (2007–2008


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

016

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Künstliche Intelligenz bringt Vorteile für viele Branchen Dank selbständiger Lernstrategien eines Systems, das anhand von eingespiesenen Informationen neues Wissen generiert und dadurch eigene Entscheidungen treffen kann: So funktioniert maschinelles Lernen. Obwohl die Maschine vom Menschen programmiert wurde, lernt sie im weiteren Vorgang selbstständig durch Erfahrungen und durch Daten dazu. Bereits heute ist die Verarbeitung von Daten durch solche Systeme auf dem Markt angekommen. Genauso gibt es aber auch neue Projekte, die erst in Planung sind. TEXT SMA

V

or zwei Jahren gründete Google Schweiz in Zürich ein neues Forscherteam, dessen Untersuchungsschwerpunkte über die programmierte Technologie hinausgehen. Die Themengebiete des Teams umfassen «Maschinelle Intelligenz», «Natürliche Sprachverarbeitung & Verständnis» und «Maschinelle Wahrnehmung». Neben Forschungsbereichen verbucht Google beispielsweise auch im Gesundheitswesen Erfolge mit neuartigen Systemen. Der digitale Doktor Insbesondere in der Krankheitserkennung gelang Google-Forschern ein Durchbruch. In Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in den USA und in Indien gelang es, eine Technologie mit Hunderten von medizinischen Bildern zu «trainieren». Heute hat man durch diese Methode die Möglichkeit, diabetische Retinopathie, die Erkrankung der Netzhaut durch Diabetes, auf einem Bild genauer zu identifizieren und bei der Diagnose sogar medizinische Experten zu übertreffen. Auch in der Onkologie hat ein solches System dabei geholfen, bestimmte Krebserkrankungen zu identifizieren. Durch die frühzeitige Erkennung kann operativ oder mit alternativen Behandlungsmethoden gegen den Krebs

vorgegangen werden. Mit dieser Entwicklung als Vorbild wollen Forscher in Stanford auf ein ähnliches Ziel hinaus: Anhand von Bildanalysen sollen die Anzeichen von Hautkrebs erkannt werden. Wie auch gegen andere Krankheiten, kann maschinelle Intelligenz noch in weiteren Geschäftsbereichen eingesetzt werden. Potenzial in der Politik und im Bankenwesen Künstliche Intelligenz kann vor allem da Objektivität sicherstellen, wo normalerweise Subjektivität oder Fehlentscheidungen vorkommen. In der Politik können so beispielsweise Wahlresultate kontrolliert werden. Ein Beispiel dafür, wie wichtig der Einsatz solcher technologischen Hilfsmittel sein kann, ist die Wahl von Barack Obama 2012. Er investierte damals mehr als 100 Millionen Dollar in sein Datenteam. Ob für die Berechnung der Wählervariationen oder für die Optimierung seiner Reden: Die digitalen Hilfsmittel verhalfen ihm zu einer Strategie, die perfekt auf die Wählerzielgruppe abgestimmt war. Die perfekte Kundenabstimmung ist nicht nur in der Politik, sondern auch im Bankwesen von grosser Bedeutung. Fintech nennt sich hier die Technologie, welche

zur perfekten Kundenbehandlung verhelfen soll. Zusammengesetzt aus den Begriffen «financial services» und «technology» fungiert diese Art der künstlichen Intelligenz als Sammelbegriff für moderne Technologien der Finanzdienstleistung. Mit Fintech sollen somit finanzielle Aktivitäten optimiert werden. Auch können die Bedürfnisse der Bankkunden anhand von Data Mining besser und individueller gedeckt werden. Dabei werden statistische Erhebungen von grossen Datenmengen durchgeführt und die darauffolgende Verknüpfung zu aktuellen Abläufen generiert. Gerade in Kundenbeziehungsprozessen wird künstliche Intelligenz schon heute eingesetzt. Maschinen als Datenverwalter Die sogenannte Business System Integration (BSI) ist eine neuartige Digitalisierungs-Plattform, die als technische Grundlage für eine schnelle und effektive Kundenbetreuung dient. Ob nun die Vernetzung von Kundenkarten oder anderweitige Verkopplungen: Auch in der Zukunft wird eine eigenständig arbeitende Maschine die Gestaltung von Kundenbeziehungsprozessen besonders in Bezug auf die Zeit und auf den Aufwand

deutlich erleichtern. Bei E-Mails oder Newslettern könnten Daten beispielsweise selbstständig durch den Server gesammelt, analysiert, durch eigene Informationen ergänzt und neu aufbereitet werden. Maschinelle Intelligenz würde dann massgeschneiderte E-Mails für jeden Kunden verfassen und je nach Rückmeldung die Mailinhalte optimieren. Durch die digitale Intelligenz werden allerdings nicht nur Prozesse, sondern auch Konsumenten immer berechenbarer und transparenter. Kundendaten für die Leistungsoptimierung Was wir heute bereits in Form von Kundenkarten oder -programmen im Detailhandel kennen, wird noch um eine Stufe individueller. Je nach abgespeicherten Einkaufsdaten und Vorlieben können Angebote noch stärker auf Einzelpersonen abgestimmt werden. Das Angebot muss dann nicht erst beim nächsten Filialbesuch dem Kunden weitergeleitet werden, sondern kann ihm über digitale Wege wie Webshop oder Social Media mitgeteilt werden. Trotz all dieser Beispiele steckt die künstliche Intelligenz noch am Anfang ihrer Entwicklung und die oben genannten Beispiele sind nur Möglichkeiten dafür, was sie auf ihrem weiteren Weg alles erreichen könnte.

BRANDREPORT FOURSIGHT DIGITAL AG

Reale Vorteile durch künstliche Intelligenz Wer «Künstliche Intelligenz» immer noch als Zukunftsmusik betrachtet, ist nicht mehr auf dem neusten Stand. Denn diese Technologie eröffnet Unternehmen bereits heute ganz neue Potenziale. Thierry Musy, Data Scientist und Partner bei Foursight Digital AG, erzählt im Interview, wie Schweizer KMU konkret von intelligenten Systemen profitieren. Thierry Musy, viele Leute verbinden «Künstliche Intelligenz» (KI) mit Science-Fiction. Haben sie damit Recht? Nein, denn KI ist heute bereits Realität. Darunter versteht man die Entwicklung von lernenden und adaptiven Systemen, die kognitive Fähigkeiten, wie sie der Mensch besitzt, nachahmen. Dadurch können Maschinen aus ihrer Umgebung lernen, um spezifische Probleme zu lösen. Konkret kann eine Maschine aus Beispielen Wege für Problemlösungen erlernen, ohne dass man ihr explizit erklären muss, was zu tun ist. Diese Technologie ist auch in der Lage, Muster in Daten zu erkennen, wodurch bisher unbekanntes Wissen erschlossen wird. Welche Vorteile bringt das? Die KI-Forschung und -Entwicklung sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem Unternehmen konkret davon profitieren können. Viele KI-Anwendungen können in bestehende IT-Umgebungen integriert werden und automatisieren so zum Beispiel Geschäftsprozesse oder ermöglichen neue Dienstleistungen. Unternehmerische Felder wie Customer Support, Marketing

oder Security erhalten dadurch neue Möglichkeiten. KI kann zum Beispiel beim Sammeln und Beantworten von Kundenfeedbacks helfen, die Unternehmensreputation in den Medien auswerten oder verdächtige Muster bei Authentifikationsprozessen aufdecken. Wie unterstützt Foursight Digital KMU dabei, intelligente Systeme bei sich einzuführen und zu nutzen? Als Erstes beurteilen wir die Ist-Situation bei den Kunden. Welche Bedürfnisse bestehen, welche Daten sind in welcher Quantität vorhanden und welche technischen Infrastrukturen sind gegeben? Solche und weitere Kernfragen helfen uns dabei, Probleme zu identifizieren, die mithilfe von KI gelöst werden können. Bei der konkreten Einführung setzen wir von Foursight Digital wo immer möglich auf bereits bewährte KI-Anwendungen wie Amazon ML. Diese passen wir den Kundenbedürfnissen entsprechend an und erweitern sie. Mit unserer Expertise entwickeln wir aber auch eigene KI-Algorithmen, um sehr individuelle Kunden-Problemstellungen zu lösen. Damit decken wir die gesamte Palette an

Unternehmen können mittlerweile konkret von künstlicher Intelligenz profitieren. Thierry Musy

KI-Angeboten ab, von der Kategorisierung von Inhalten über die Identifikation von Objekten in Bildern bis hin zu Sprach- oder Trenderkennung. Das wiederum ermöglicht es unseren Kunden, ihr Know-how mit künstlicher Intelligenz zu kombinieren – und sich so ganz neue Potenziale zu erschliessen.

Data Scientist und Partner bei Foursight Digital AG

FOURSIGHT DIGITAL AG. Das in Zürich und Cham ansässige Unternehmen begleitet als digitaler Fullservice-Dienstleister KMU auf dem Weg in die digitale Zukunft - agil, pragmatisch und zielgerichtet. www.foursight.digital

TEXT SMA


Wir machen traditionelles Banking dynamisch. Mit den neuen, innovativen Beratungsmodellen LLB Invest.

Bewährtes pflegen und Neues bewegen – nach dieser Devise handeln wir als traditionsreichstes Finanzinstitut in Liechtenstein. Mit LLB Invest bieten wir unseren Kunden exzellente Beratungsleistungen. Individuell ausgerichtet sorgen wir für die Sicherheit und Überwachung Ihres Portfolios, für die Optimierung der Anlagen und ihrer Performance sowie für eine massgeschneiderte Betreuung. Es zahlt sich aus, einen Termin mit uns zu vereinbaren. www.llb.li


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

018

BRANDREPORT FINNOVA AG

Das Bankenwesen für die Zukunft gestalten Die digitale Transformation erfasst und verändert Unternehmen aller Grössen und Branchen. Gerade im Finanzsektor ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten, aber auch diverse Herausforderungen. Im Interview erklärt Simon Kauth, Chief Product Officer der Finnova AG, wie Banken neue Potenziale erschliessen, Hürden überwinden – und damit Banking «smarter» ermöglichen. TEXT SMA

Simon Kauth, mit welchen konkreten Herausforderungen sehen sich Banken derzeit konfrontiert? Die zentrale Challenge besteht darin, bewährte Prozesse auf die neuen digitalen Kanäle zu bringen und die dafür notwendigen Konzepte und Denkweisen anzupassen – oder diese neu aufzusetzen. Um dies erfolgreich zu bewältigen, müssen Finanzinstitute vermehrt die Wertschöpfungsketten der Kunden bedenken und ihre Aktivitäten danach ausrichten. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der auf mehreren Ebenen innerhalb eines Unternehmens geschieht und dabei Althergebrachtes kontinuierlich in Frage stellt. Nehmen wir das Beispiel Kommunikation der Banken mit ihren Kunden: Obwohl dieser Austausch immer mehr digital stattfindet, muss es Finanzinstituten gelingen, eine gewisse Nähe – und damit Vertrauen – zu wahren. Eine andere zentrale Herausforderung in diesem Zusammenhang stellt der Bereich «Sicherheit» dar. Der korrekte Umgang mit Kundendaten sowie das Abwägen zwischen Nutzerfreundlichkeit und Security sind dabei ganz zentrale Themen. So sehr, dass man durchaus sagen kann, dass in Sachen Sicherheit eine neue Zeit angebrochen ist. Darum spielt «Smarter Banking» eine so wichtige Rolle. Was bedeutet «Smarter Banking»? Es handelt sich dabei um eines der Leitmotive der Finnova AG: Wir wollen es unseren Kunden ermöglichen, ihr Banking «smarter» zu machen. Dazu müssen sie in der Lage sein, sich den sich ständig wandelnden Kundenbedürfnissen einerseits sowie den sich kontinuierlich verändernden regulatorischen Voraussetzungen andererseits anzupassen und somit Compliance sicherzustellen. Voraussetzung dafür ist eine aktuelle und flexible Technologie, die wir mit unserer Finnova Banking Software anbieten. Diese stellen wir Finanzinstituten nicht nur zur Verfügung, sondern unterstützen sie bei der Einführung, dem Gebrauch sowie der Wartung. Wie setzt sich die Finnova Banking Software zusammen? Unsere Software ist in der Lage, die bestehende und teilweise sehr heterogene Informatik-Infrastruktur unserer Kunden zu vereinheitlichen und die Prozesse zu «ordnen». Das ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um mit der Digitalisierung Schritt halten zu können. Die Finnova Banking Software teilt sich in «Suiten» auf. Das Rückgrat der Lösung bildet die «Expert Suite», die alle Bereiche des Zahlungsverkehrs, der Finanzen, des Anlegens, des Portfolio Managements sowie der Beratung umfasst. An sie sind die verschiedenen Suites angegliedert, die andere Zielgruppen ansprechen, unter anderem die «Channel-» sowie die «Front Suite», welche die Kundenschnittstelle abdecken. Was bedeutet das konkret? Diese beiden Suites umfassen sämtliche relevanten Bereiche in Zusammenhang mit der Kommunikation zwischen der Bank und ihren Kunden. Sie bilden also quasi die Schnittstelle zwischen Finanzinstitut und Klient. Anwendungen wie E-Banking sowie der Betrieb

Welche Vorteile ergeben sich durch KI für Banken? Es findet vor allem eine Erhöhung der Qualität in der Kundenansprache statt. KI ermöglicht es Banken, ihre Kunden besser zu identifizieren, ihre Bedürfnisse zu evaluieren und entsprechende Angebote und Kampagnen auszuarbeiten. Dies alles durch die intelligente Auswertung vorhandener Daten. Ein weiterer grosser Vorteil: KI kann die Sicherheit deutlich erhöhen. Zum Beispiel sind intelligente Systeme in der Lage, atypisches und damit verdächtiges Verhalten von Kunden im E-Banking festzustellen. Die Bank kann dann zum Beispiel den betroffenen Kunden per Alert benachrichtigen und verifizieren, ob wirklich er oder sie die auffälligen Überweisungen vorgenommen oder ob unrechtmässige Datenverwendung stattgefunden hat.

Simon Kauth Chief Product Officer Finnova AG

von Geldautomaten sind hier angegliedert. Die «Management Suite» wiederum adressiert die Bedürfnisse im Bereich Gesamt-Banksteuerung wie finanzielles und betriebliches Rechnungswesen, Risiko-Management, Compliance und Meldewesen. Ein ebenso wichtiger Bestandteil ist der Analytics-Bereich, der es Banken ermöglicht, wertvolle Informationen aus der Kundeninteraktion zu gewinnen und so zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.

Apropos Sicherheit, welche Möglichkeiten bieten Sie Ihren Kunden? Natürlich können Finanzinstitute in Sachen Sicherheit keine Abstriche machen. Um ein Maximum an Sicherheit in unseren Lösungen zu gewährleisten, sichern wir unsere Applikationen ab und arbeiten mit führenden Anbietern in diesem Segment als Partner zusammen. Natürlich unterstützen und begleiten wir unsere Kunden auch zu diesem Thema, damit sie unsere Software optimal in ihre Sicherheitsinfrastruktur integrieren können.

Das Erlangen neuer Erkenntnisse ist ein gutes Stichwort und führt uns zum Thema «Machine Learning» bzw. «Künstliche Intelligenz» (KI) im Bankenwesen. Wie steht die Finnova AG dazu? Wir erachten diesen Bereich als essenziell für die Weiterentwicklung des Finanzwesens. Demensprechend beobachten wir diese Entwicklung nicht nur, sondern treiben sie aktiv voran: So durften wir bspw. vor zwei Jahren den Banking Innovation IT-Award für unser «Finnova Analytical Framework» entgegennehmen. Dabei handelt es sich um eine Technologie, welche Konzepte wie künstliche Intelligenz und evolutionäres Lernen in das Backoffice der Finanzinstitute transportiert und analytische Aufgabenstellungen in allen Bereichen präzise löst.

ÜBER DIE FINNOVA AG.

STRATEGIC FOCUS

Bank Clients

Payments

Data, Analytics & Compliance

Client Advisors

Industrialisation, Standardisation

Bank Management Compliance Business Process Mgmt.

Ecosystem

Bank Managers

Middle Office, Back Office & BPO Experts

Selected Third Parties

CHANNEL SUITE

FRONT SUITE

MANAGEMENT SUITE

EXPERT SUITE

SOLUTION SUITE

E-Banking

Advisor Workbench

Financial Accounting

Payments

Solution Integration

Mobile Banking

Advisory Apps

Finnova Control

Financing

Technology Integration

Branch & ATM

CRM

Risk & Compliance

Investment Management

Regulatory Reporting

Investment Operations

Financing Investments

Independent Investment Advisory Business Banking

Tax Clients & Products

SERVICES

Consulting & Academy

Inwiefern? Die Zukunft wird zeigen, wie disruptiv die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Finanzsektor sind, geschieht dies mit der Geschwindigkeit, wie dies in Musikoder der Reisebranche stattgefunden haben oder haben die Banken etwas mehr Zeit. Wir gehen davon aus, dass sich relevante Veränderungen einstellen, dass aber Banken auch in Zukunft eine wichtige volkswirtschaftliche Funktion haben werden. Doch vermag heute niemand zu sagen, wie sich ihre Rolle im Detail verändern wird. Unser Anspruch besteht daher darin, unsere Kunden in diesem dynamischen Wandel zur Seite zu stehen und ihnen dabei zu helfen, die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu meistern.

Wie darf man sich ein typisches Mandat bei der Finnova AG vorstellen? In den meisten Fällen gelangen die Kunden nach einer Evaluation zu uns, weil sie in uns den idealen Partner für alle Themen rund um Bankensysteme finden. Meistens wird dann ein Migrationsprojekt in Angriff genommen, bei dem wir einen Teil des Kundensystems übernehmen oder eine weiterreichende Integration unserer Banking

FINNOVA BANKING SOFTWARE

Digitalisation

Software in die IT-Umgebung des Kunden durchführen. Da wir auch viele Kleinbanken zu unseren Klienten zählen, ist es uns wichtig, eine Lösung anzubieten, die auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des jeweiligen Finanzinstituts skalierbar ist. Wir erreichen dies, indem wir eine umfassende Standard-Lösung anbieten, deren einzelne Elemente aber individuell angepasst werden können. Diese Agilität ist nicht nur wichtiger Bestandteil unserer Softwarelösungen, sondern auch ein zentrales Unternehmenscredo. Und damit fördern wir wiederum die Agilität unserer Kunden, was künftig sicherlich noch an Relevanz gewinnen dürfte.

Data & Analytics

Application Management

Support & Quality Assurance

Finnova ist ein führender Anbieter von Bankensoftware auf dem Finanzplatz Schweiz. Das Unternehmen unterstützt Banken und Outsourcing-Provider mit effizienten, innovativen und regulatorisch konformen IT-Lösungen, um gerade in herausfordernden Zeiten Wachstum im Banking zu realisieren. Schon über 100 Banken vertrauen auf «Smarter Banking» mit Finnova. Das Unternehmen wurde 1974 gegründet und beschäftigt heute über 400 Mitarbeitende am Hauptsitz in Lenzburg und an den Standorten Chur, Seewen und Nyon. Mit der Finnova Banking Software profitieren rund 80 Universal- und 20 Privatbanken bei attraktiven Total Cost of Ownership (TCO) von einer äusserst leistungsstarken und zuverlässigen Standardlösung, die sich mit ihrem breiten Funktionsumfang für unterschiedlichste Geschäftsmodelle front-to-back einsetzen lässt. Weitere Informationen unter www.finnova.com


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