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Ein guter Schüleraustausch beginnt mit...

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Schüleraustausch in weltweit über 20 Länder

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E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

SEPT 19

MEINE KARRIERE

Interview

GUY PARMELIN «Das Angebot an gut qualifizierten Arbeitnehmenden hat sich laufend den gestiegenen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes angepasst.» Lesen Sie mehr auf fokus.swiss

Bei uns drehen Sie sich nicht im Kreis. Vielseitig wie ein Schweizer Sackmesser. Weiterbildung im Gesundheitswesen -- www.senevita-akademie.ch


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EDITORIAL

WWW.FOKUS.SWISS

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LESEN SIE MEHR... 04 Umschulung 07 Porträt: Brigitte Tornay 08

Lohn

09 Familie

«Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen!» – Benjamin Franklin

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Interview: Guy Parmelin

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Zukunft

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Weiterbildung

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Berufswahl

FOKUS MEINE KARRIERE. PROJEKTLEITERIN: Tessa Mariotti COUNTRY MANAGER: Pascal Buck PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT:

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Bereits heute ist klar: Für die Arbeitnehmenden bedeutet der Wandel vor allem stetige Anpassung. Will man auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gefragt sein, sind Flexibilität und Lernbereitschaft unumgänglich. Nur, wer Veränderungen mitverfolgt und ständig dazulernt, kann mit der heutigen schnelllebigen Gesellschaft Schritt halten. Das sogenannte «Lifelong Learning» wird immer mehr zum Standard.

Haben Sie sich schon Gedanken dazu gemacht, wie Ihr nächster Karriereschritt aussehen soll? Werden Sie eine Berufslehre beginnen, ein Studium in Angriff nehmen oder haben Sie eine Weiterbildung ins Auge gefasst? Eines haben all diese Vorhaben gemeinsam: Es geht darum, sich Wissen anzueignen – oder mit den Worten Benjamin Franklins – um «eine Investition in Wissen». Wissen ist ein Gut von unschätzbarem Wert. Gerade in einem rohstoffarmen Land wie der Schweiz sind Wissen und Bildung die Fundamente des gesellschaftlichen Wohlstands. Aber auch für die individuelle berufliche Zukunft spielt Bildung eine zentrale Rolle. Das Schweizer Bildungssystem ist mit seiner Durchlässigkeit besonders geeignet, um die Stärken des Einzelnen zu fördern. Dabei führen viele Wege zum Ziel. Eine Berufslehre – eventuell in Kombination mit der Berufsmatura – oder die klassische Maturitätsschule, ein Studium an einer Fachhochschule oder an der Universität: Für jede und jeden lässt sich das Richtige finden. Die Wahl der Erstausbildung ist heute allerdings meist keine Wahl fürs Leben mehr. Die Berufswelt befindet sich im Wandel, wesentlich vorangetrieben durch die fortschreitende Digitalisierung. Sie ist im Begriff, sämtliche Domänen der Gesellschaft zu verändern, allen voran die Arbeitswelt. Die Digitalisierung bringt neue Herausforderungen mit sich, die nach neuen Fähigkeiten verlangen, und schafft auch neue Berufe. Wir an der Universität Zürich befassen uns seit Längerem damit, die Auswirkungen der Digitalisierung im Detail zu verstehen. Eine breit abgestützte Digitalisierungsinitiative treibt die Forschung in diesem Bereich

Gerade in einem rohstoffarmen Land wie der Schweiz sind Wissen und Bildung die Fundamente des gesellschaftlichen Wohlstands. - PROF. DR. MICHAEL O. HENGARTNER REKTOR DER UNIVERSITÄT ZÜRICH voran. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Veränderung des Arbeitsmarkts. Im Rahmen der Challenge Area «World of Work» erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UZH das Potential und die Herausforderungen der Digitalisierung für die Arbeitswelt.

Aber der stetige Wandel bietet auch zahlreiche Chancen. Zum Beispiel die, sich nach der Erstausbildung oder auch mitten im Berufsleben nochmals neu zu orientieren. Neue Fachkompetenzen oder Zusatzqualifikationen kann man sich in einer Zweitausbildung oder als Quereinsteigerin bzw. Quereinsteiger aneignen. An entsprechenden Weiterbildungsangeboten mangelt es nicht. Die Universität Zürich bietet zum Beispiel Weiterbildungsmöglichkeiten für jeden Lebensabschnitt an, angefangen bei der Kinderuniversität für Primarschülerinnen und Primarschülern, über verschiedenste Diplomkurse für Berufsleute bis hin zur Seniorenuniversität für Wissenshungrige 60+.

Stefan Marolf, Chantal Somogyi, Remo Bürgi, Mona Martin, Lea Zoss, Mohan Mani TITELBILD: VBS/DDPS - ZEM LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger, September 2019 DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG

SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch

Denn: Eine Investition in Bildung lohnt sich immer – sei es unmittelbar, als «Eintrittsticket» in einen neuen Job, mittelbar als «Türöffner» für eine berufliche Neuorientierung oder ganz einfach zur persönlichen Bereicherung. Die Zinsen einer Investition in Wissen sind – um auf Franklin zurückzukommen – somit um ein Vielfaches höher als die Investition selbst. Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre! Ihr Prof. Dr. Michael O. Hengartner Rektor der Universität Zürich

Viel Spass beim Lesen! Tessa Mariotti Project Manager

BRANDREPORT ZHAW ANGEWANDTE LINGUISTIK

Der Weg in die Berufsfelder Kommunikation und Journalismus

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eim Radio hat Alexandra Tschan schon vor dem Studienantritt gearbeitet – als Praktikantin bei Radio Zürisee. Während des Studiums war sie dann freie Journalistin bei der Zürichsee Zeitung. Ihr Ziel war klar: mit dem Bachelorabschluss in der Tasche als Radioreporterin durchstarten.

Um diesem Wunsch einen Schritt näher zu kommen, hat sie im Praxissemester im zweiten Studienjahr ein Praktikum als Reporterin bei RTL in München absolviert. Spätestens während dieser Zeit hat sich ihr Traumberuf gefestigt: Sie wollte unbedingt beim Radio bleiben und als Reporterin und News Anchor arbeiten. Alexandra Tschan scheint Glück zu haben: Gegen Ende des Studiums wird bei Radio 24 eine Stelle frei. Sie schickt eine Blindbewerbung und hängt die Referenz von Radio Zürisee an. Die Redaktion ist begeistert von ihrem guten Hochdeutsch, das sie aus München mitgebracht hat. Sie erhält die Stelle als Reporterin. Von der Reporterin zur Produzentin Die elektronischen Medien sind schnelllebig und dynamisch. Das fasziniert Alexandra Tschan an ihrem Beruf. «Wenn etwas passiert, dann muss der Beitrag innert 30 Minuten auf Sendung gehen, nicht erst am nächsten Tag», erklärt sie. Das Team, das Umfeld und das Medium gefallen ihr, sie ist gern Reporterin. Doch

bald wird ihr klar, dass sie die Jobs hinter dem Mikrofon eigentlich spannender findet. Man arbeitet im Hintergrund, hat die Fäden in der Hand, gestaltet das inhaltliche Konzept und schickt dann ReporterInnen los für die Berichterstattung. Schnell war ihr klar, dass sie sich in diesem Bereich weiterentwickeln wollte. Nächster Berufswunsch: Produzentin beim Fernsehen. Sie erzählt ihren Freundinnen und Berufskollegen von ihren Plänen und nur kurze Zeit später klingelt das Telefon: Es sei soeben eine Stelle als Produzentin frei geworden! Sie schickt die Bewerbung noch am selben Tag raus und erhält die Einladung zum Bewerbungsgespräch, der Funke springt über und sie erhält den Job. Netzwerk als Schlüssel zum Erfolg Zu ihrem Job-Glück sagt sie: «Die elektronischen Medien sind in der Schweiz eine winzige Branche. Jeder kennt jeden.» Das Netzwerk aus Studienzeiten habe ihr stark geholfen, in der Branche Fuss zu fassen. Darum rät sie den Studierenden am IAM: «Arbeitet während des Studiums. Es ist sehr wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen.» Abgesehen vom Netzwerk hat Alexandra Tschan auch wertvolle inhaltliche Aspekte aus ihrem Studium am IAM mitgenommen. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihr die Praxis-Werkstätten. «Da habe ich zum

Beispiel gelernt, was der Unterschied zwischen Recherchefragen und Interviewfragen ist.» Es ist ein Tipp, den sie heute an ihre Praktikanten weitergibt: «Recherchefragen stellt man immer im Off.» Wo sie sich selbst in zehn Jahren sieht, kann Alexandra Tschan nicht sagen. «Wer weiss, was in Zukunft passiert? Es gibt so viele Möglichkeiten.» Vielleicht bleibe sie in der Produktion und arbeite mal für eine Produktionsfirma für Imagefilme oder Werbung. Sie kann sich aber auch vorstellen, dass sie plötzlich im Bundeshaus als Journalistin landet. Den CAS Politische Kommunikation am IAM hat sie in diesem Zusammenhang bereits absolviert. Mittlerweile arbeitet Alexandra Tschan als Mediensprecherin bei dem Migros-Genossenschafts-Bund in

der Direktion Kommunikation und leitet dort das neu geschaffene Ressort Nachhaltigkeit. Souverän in der politischen Arena agieren Politische Kommunikation hat sich zu einem wichtigen Handlungsfeld moderner strategischer Organisationskommunikation entwickelt. Durch den sozialen Wandel und neue Medien sind zudem neue Formen politischer Rezeption und Partizipation entstanden. Im Kurs setzen Sie sich mit dem theoretischen Hintergrund auseinander und erlernen das praktische Rüstzeug für das strategische Management einer so verstandenen politischen Kommunikation. Der CAS Politische Kommunikation ist Teil des MAS Communication Management and Leadership. In diesem werden ausserdem angeboten: CAS Digitale Transformation und Kommunikation CAS Community Communication CAS Leadership CAS Kommunikationsmanagement CAS Kommunikationsberatung ZHAW Angewandte Linguistik IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft weiterbildung.linguistik@zhaw.ch www.zhaw.ch/mas-communicationmanagement-leadership


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SECURITAS BRANDREPORT

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Eine echte Berufsalternative Die Securitas AG ist ständig auf der Suche nach geeignetem Personal. Die Firma mit Hauptsitz in Zollikofen beschäftigt schweizweit rund 8 000 Mitarbeitende – und es werden immer mehr. Die grösste private Sicherheitsfirma hat mehr zu bieten, als man denkt.

S

eit 112 Jahren sorgt die Securitas für Ruhe und Ordnung an Schweizer Grossanlässen, auf öffentlichen Plätzen und in nationalen sowie internationalen Firmen. Angefangen hat alles im Jahr 1907 in Bern: Rund 70 Wächter begannen ihren Dienst – schon damals in blauen Uniformen. Heute ist die Securitas ein Synonym für private Sicherheit in der Schweiz. Aus der ehemals kleinen Firma ist eine Gruppe mit mehr als 20 Tochterunternehmen geworden. Oliver Hintz, HR-Leiter der Securitas AG, verdeutlicht: «Die Securitas ist ein sicherer Wert.»

Guter Willen und Flexibilität sind das, was zählt.

Quereinsteigende sind gefragt In der Schweiz gibt es keine berufliche Grundausbildung für Sicherheitsleute. Branchenwechsel, die in anderen Berufszweigen eher die Ausnahme sind, gehören im Bereich Sicherheit zum Alltag. Auch die Securitas habe keine Wahl, ergänzt Oliver Hintz: «Wir müssen Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ansprechen.» Dieser Umstand bringt auch Vorteile mit sich. «Es gibt wohl keinen anderen Arbeitgeber in der Schweiz, bei dem man – egal mit welchem Erfahrungsrucksack – neu anfangen und Karriere machen kann.» Tatsächlich kommen für einen Job bei der Securitas grundsätzlich viele in Frage. Die einzigen Bedingungen: Volljährigkeit, ein einwandfreier Leumund, geregelte finanzielle Verhältnisse und Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache. Eine abgeschlossene Erstausbildung sei zwar von Vorteil, aber nicht zwingend, fügt Roger Rupf, Leiter HR-Management und Ausbildung bei der Regionaldirektion Zürich, an. Was laut Oliver Hintz für künftige Mitarbeitende zähle, seien guter Willen und Flexibilität. «Alles andere – wie Ausbildung, Ausrüstung und ein gutes Kollektiv – ist bei uns inbegriffen. Wo hat man das schon?»

Frauen sind sehr willkommen.

Von der Maturandin bis zum Frühpensionär Um an geeignetes Personal zu gelangen, setzt die Securitas auf unterschiedliche Herangehensweisen. Das erstaunt nicht, wenn man sich die vielfältige Palette an Zielgruppen vor Augen führt. Ob Schulabgängerin, RS-Absolvent, Studentin, Hausmann oder Seniorin; für die Arbeit in der Sicherheitsbranche sind sie alle interessant. Immer stärker setzt die Securitas auf soziale Medien, zielgruppenspezifische Onlineportale oder Messen. Als einziger Arbeitgeber hat die Sicherheitsfirma einen Stand an der Expo 50+, die im Oktober im Zürcher Hauptbahnhof stattfinden wird. Auch die Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft kann sich auszahlen:

Stimmen aus der Belegschaft Zur Lebensqualität in der Schweiz beizutragen, motiviert mich, weil es dem Tun zusätzlichen Sinn gibt. Securitas-Mitarbeitende aus Bern Jeder Tag ist anders und bietet neue Herausforderungen. Ich habe nach Abwechslung gesucht und sie bei Securitas gefunden. Securitas-Mitarbeiter aus Basel

«Kurz vor der Pensionierung werden Arbeitskräfte auf den Markt gespült», erklärt Roger Rupf. Seien diese in körperlich guter Verfassung und gewillt, zu arbeiten, kämen sie auch für den Sicherheitsdienst in Frage. «Da haben wir schon viele gute Erfahrungen gemacht.» Auch für Personen, die sich selbstständig gemacht haben und nebenbei Geld verdienen wollen, bietet die Securitas Anstellungen. Ein häufiges Beispiel dafür: Startup-Unternehmer, die mit ihrem Kerngeschäft noch nicht ausreichend Gewinne erzielen. Totale Gleichstellung Rund ein Viertel aller Angestellten der Securitas ist weiblich – Tendenz steigend. Die Frauen im Dienst der Sicherheit werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, und dies ohne Probleme. «In vielen Diensten ist es vom Kunden her vorgeschrieben, dass Frauen dabei sind», erklärt Roger Rupf. In Fussballstadien beispielsweise, wo Fans am Eingang abgetastet werden müssen, ist Frauenpower gefragt. «Frauen sind sehr willkommen», betont Oliver Hintz deshalb. Auch beim Thema Lohngleichheit herrscht Fairness. Die Zahltage der Securitas sind verbindlich vorgegeben. «Bei uns wird niemand diskriminiert.» Je nach Auftrag sind im Securitas-Alltag Deeskalation und Kommunikation gefragt. Gemischte Teams erfüllten diese Aufgabe in der Regel besser, weiss Roger Rupf. Ein zweites Berufliches Standbein Die Securitas Gruppe ist in die zwei Hauptbereiche Sicherheitsdienstleistungen und Sicherheitssysteme gegliedert. An elf Standorten in der ganzen Schweiz kann das Unternehmen so eine stolze Zahl von verschiedenen Tätigkeiten anbieten. Dazu gehören unter anderem bekannte Aufgaben wie die Arbeit in der Bewachung von Objekten und in der Regelung von Verkehr. Roger Rupf legt viel Wert auf die Einteilung des Personals: «Bereits in der Basisausbildung wird geschaut, wer wo eingesetzt werden kann.» Ob jemand eher für Grossanlässe oder den Einsatz in menschenleeren Industriearealen geeignet sei, davon hänge schlussendlich auch die Ausbildung ab, betont er. Die meisten Bewerberinnen und Bewerber wüssten nicht genau, welche Tätigkeit am besten zu Ihnen passt. «Die Aufgabe der Rekrutierung ist es deshalb, für alle Mitarbeitenden den passenden Job zu finden.»

Roger Rupf achtet dabei auf unterschiedliche Erfahrungen, Vorlieben und Kenntnisse der Kandidatinnen und Kandidaten. Am Empfangsdienst seien beispielsweise Sprachkenntnisse von Vorteil. Nichtsdestotrotz: «Es gibt immer die Möglichkeit, intern zu wechseln.» Start in eine neue Karriere Nebst vielseitigen Tätigkeiten bietet die Securitas ihren Angestellten auch diverse Weiterbildungen. Der Impuls dazu könne sowohl von einzelnen Sicherheitsmitarbeitenden als auch von der Führung kommen. Mache jemand seinen Job gut, werde er aktiv zu einer Weiterbildung angeregt, erklärt Roger Rupf. Was die Securitas auszeichnet: Sie verfügt über eine eigene Akademie. Die Schweizerische Berufsschule Sicherheit vermittelt 120 000 bis 130 000 Ausbildungsstunden pro Jahr – und das vom Basiskurs bis zum eidgenössischen Fachausweis. Die firmeninterne Ausbildungsstätte ermöglicht es, die eigenen hohen Vorgaben und Ziele einzuhalten. «Jeder einzelne Mitarbeiter ist schlussendlich das Gesicht gegenüber der Kundschaft», verdeutlicht Roger Rupf. Die Ausbildungen sind bei der Securitas kostenlos und werden als Arbeitszeit gewertet. «Das ist ein Faktor, der bei einer Neuorientierung ins Gewicht fallen sollte», ist Oliver Hintz überzeugt. Es sei bei der Securitas durchaus möglich, vom «einfachen» Sicherheitsangestellten in hohe Führungsfunktionen aufzusteigen. «Die Securitas ist keine Alternative aus der Not heraus, sondern bietet echte Karrierechancen.» Stolzer Branchenleader Nicht weniger als die besten Anstellungsbedingungen der Branche – das ist das Versprechen der Securitas. «Wir arbeiten häufig mit Zusatz-Vergütungen», erklärt Oliver Hintz. Der verbindliche Gesamtarbeitsvertrag sehe Löhne vor, die sich mit steigender Anzahl Dienstjahre entwickeln. Bei der Securitas funktioniert das etwas anders: «Je mehr Aus- und Weiterbildungen jemand macht, desto mehr Geld kann er oder sie verdienen.» Vor allem in der Ausbildung zeigen sich Unterschiede. Bei gewissen Konkurrenzunternehmen gehe diese zu Lasten der Angestellten, erläutert Roger Rupf. «Auch da gehen wir über die Vorschriften des Gesamtarbeitsvertrags hinaus.» Die Qualität der Kurse ist ein weiterer gewichtiger Faktor: Die Ausbildungen der Securitas werden überall geschätzt – nicht zuletzt bei Mitbewerbern.

Es geht darum, dass Leute im Bereich Sicherheit einen neuen Heimathafen finden.

Mensch und Technik Auch in der Sicherheitsbranche schreitet die Digitalisierung unaufhaltsam voran. Das Schreckgespenst, wie Oliver Hintz es nennt, sorgt in vielen Bereichen für Zukunftsängste. Er selbst ist derweil überzeugt, dass auch die Digitalisierung dem Traditionsunternehmen nichts anhaben kann: «Den oder die Securitas wird es immer geben.» Zwar werden sich die Berufsprofile und die Anforderungen wandeln, Angst vor der Zukunft sei aber nicht angebracht. «Das Zusammenspiel von Mensch und Technik, das uns heute schon auszeichnet, wird künftig eine noch grössere Rolle spielen.» Die Sicherheit könne deshalb eine Alternativbranche für Leute bieten, deren Jobs von der Digitalisierung geschluckt werden. Was der Securitas zusätzlich in die Karten spielt, ist das steigende Sicherheitsbedürfnis: «Gerade in einer Wohlstandsgesellschaft will man sich das Erarbeitete natürlich bewahren», begründet Roger Rupf. Oliver Hintz meint abschliessend. «Wir gehen davon aus, dass unsere Mitarbeiterzahl weiter zunehmen wird.»

In Sachen Ausbildung misst sich die Branche an uns.

Das blaue Blut Viele Angestellte gelangen mehr oder weniger durch Zufall zur Securitas – und bleiben dann länger als gedacht. In einer Branche mit viel Teilzeitarbeit ist die Fluktuation vergleichsweise hoch. «Wir stellen 2 000 Leute pro Jahr an», zeigt Oliver Hintz auf. Das bedeutet: Ein Viertel aller Securitas-Angestellten wird jährlich ausgetauscht. Viele «klassische» Stellen mit Arbeit von Montag bis Freitag gebe es bei der Securitas nicht, argumentiert Hintz. Im Sicherheitsdienst zu arbeiten, bedeutet eben auch, dann im Einsatz zu sein, wenn andere Party machen. «Dafür kann man am nächsten Tag in die Badi oder im Winter auf die freie Skipiste», relativiert Roger Rupf. Die Flexibilität von beiden Seiten sei enorm wichtig, sind sich die zwei HR-Experten einig. Trotz hoher Fluktuation und unregelmässigen Einsatzzeiten bleiben viele Leute bei der Securitas «hängen», wie Oliver Hintz es ausdrückt: «Es entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl in den Teams. Wir nennen es das blaue Blut.» TEXT STEFAN MAROLF

Eine Zukunft bei der Securitas Die Securitas bietet Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen die Gelegenheit zum Perspektivenwechsel. Als echte Berufsalternative mit hervorragenden Karrierechancen bietet sie Jobs in verschiedenen Bereichen wie Anlass, Verkehr, Sicherheit und Bewachung – und dies bei Beschäftigungsgraden von 5 bis 100 Prozent. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind ein Mindestalter von 18 Jahren, ein einwandfreier Leumund, geregelte finanzielle Verhältnisse, Mobilität und die Bereitschaft, am Wochenende und nachts zu arbeiten. Neugierig? Mehr Informationen unter www.securijob.ch


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UMSCHULUNG

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Ein Branchenwechsel will geplant sein Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr das Gleiche: Langjährige Berufsleute sind nicht gerade mit Abwechslung gesegnet. Ein neuer Job in einer neuen Branche kann Abhilfe schaffen, birgt aber auch viele Schwierigkeiten. TEXT STEFAN MAROLF

B

ranchenwechsel sind im Trend. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entscheiden sich, ihr gewohntes Umfeld zu verlassen und sich in ein neues Berufsabenteuer zu stürzen. Je nach Branche sind es bis zu 50 Prozent aller Arbeitskräfte, die früher oder später in ein komplett anderes Berufsfeld abwandern. Einmal Bilanz ziehen Veränderungen im Markt sind ein möglicher Auslöser für einen Branchenwechsel; Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder Langeweile ein anderer. Fakt ist: Der Wunsch nach Veränderung im Berufsalltag tritt oft dann auf, wenn man mitten im Leben steht. Arbeitnehmende lassen im Alter von 35 bis 50 Jahren ihre bisherige Karriere Revue passieren und stellen fest, dass das Bedürfnis nach frischem Wind im Berufsleben aufkommt. Simone Knutti, Laufbahnberaterin im Sozialbereich für Camino (unabhängige Info- und Laufbahnberatung von Agogis), kennt die Gründe: «Die meisten Kundinnen und Kunden, die in den Sozialbereich einsteigen möchten, wollen etwas mit Menschen oder etwas Sinnerfüllendes machen. Sie fühlen sich nicht mehr wohl in ihrem angestammten Beruf.» Oft wird dabei ein tieferer Lohn in Kauf genommen. Zudem sind Leute, die einen Branchenwechsel in Betracht ziehen, fest in ihren Alltag eingebunden und haben unter Umständen Familie und Kinder. Sie müssen gleichzeitig verschiedenen Rollen gerecht werden.

Wenn, dann zielstrebig Wer sich trotz aller Herausforderungen überlegt, sein bisheriges Leben über den Haufen zu werfen und einen Doppelsalto bestehend aus Stellen- und Branchenwechsel zu wagen, sollte gut vorbereitet sein. Eine Anstellung in einem neuen Wirtschaftssektor zu finden, braucht Zeit, Geld und Mut. Auf jeden Fall kann es helfen, sich schon im Voraus mit künftigen Arbeitgebenden zu vernetzen und «Vitamin B» zu nutzen. Der weitaus grösste Teil der Stellen wird, auch heute noch, auf dem «grauen Arbeitsmarkt» besetzt. Das heisst, dass Firmen ihre freien Posten weiterhin am liebsten über persönliche Kontakte besetzen. Arbeitnehmende, die sich ernsthaft mit einem Branchenwechsel befassen, sollten eine konkrete Idee haben, wohin die Reise führt. Eine blosse Flucht vor dem alten Arbeitgeber ist dabei selten zielführend. Viel mehr empfiehlt es sich, einen spezifischen Beruf und im Optimalfall sogar einen bestimmten Arbeitgeber anzupeilen. Offen für Neues Vor einem allfälligen Branchenwechsel kann ein Realitätscheck aufschlussreich sein: Ist ein Quereinstieg machbar und wenn ja, wie? Orientierungspraktika können bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein. Ausserdem ist es ratsam, im Vorfeld eine Marktrecherche im Internet durchzuführen und so mögliche neue Arbeitgebende zu identifizieren. Der Prozess des erfolgreichen Quereinstiegs beginnt schon bei der Bewerbung. Es lohne sich, im Lebenslauf und im

Motivationsschreiben alle Kenntnisse und Erfahrungen hervorzuheben, die mit dem neuen Wunschberuf zusammenhängen, betont die Laufbahnberaterin. Sie empfiehlt zudem einen telefonischen Erstkontakt vor der schriftlichen Bewerbung. Ein Branchenwechsel ist mit der Bewerbung allein aber noch nicht geschafft: Für Quereinsteigende gelten Offenheit, Flexibilität und Durchhaltevermögen als Kernkompetenzen, die zum Erfolg führen können. Zudem ist es wichtig, bereit für Weiterbildungen zu sein. Die grösste Hürde, die Quereinsteigende bei Bewerbungen überwinden müssen, ist oftmals die fehlende Praxiserfahrung. Diese kann beispielsweise in einem Praktikum wettgemacht werden. Branchenwechsel erwünscht In gewissen Berufszweigen wird aktiv nach Quereinsteigenden gesucht. Arbeitskräfte, die in ein neues Feld eintauchen, haben nämlich entscheidende Vorteile: «Quereinsteigende bringen einen Zweitberuf mit und verfügen über zusätzliche Lebenserfahrung.» Verglichen mit Konkurrenten hätten sie zudem oft einen erweiterten Horizont, argumentiert Simone Knutti. Geht es darum, Führungspositionen zu besetzen, kann dieser Aspekt entscheidend sein. Je nachdem sind Quereinsteigende bei der Vergabe von solchen Stellen dank ihres Erfahrungsschatzes im Vorteil. Felder, in denen Quereinsteigende besonders willkommen sind und zum Teil aktiv gesucht werden, sind Lehrberufe, Pflege, Informatik und öffentlicher Verkehr. Gerade in der Pflege hängt

dies unter anderem damit zusammen, dass sehr grosse Teile des ausgebildeten Personals – je nach Tätigkeit bis zu 45 Prozent – aus ihrem Erstberuf aussteigen. Im Bau- und Industriesektor gibt gar über die Hälfte der Befragten an, nicht auf dem gelernten Beruf zu arbeiten. Ausbildung im Eiltempo Branchen, die aktiv auf der Suche nach Quereinsteigenden sind, bieten oftmals verkürzte Ausbildungen an, die den Berufseinstieg nach einem Branchenwechsel vereinfachen. Ein Beispiel dafür ist die PH Zürich. Sie lässt nach bestimmten Kriterien Bewerberinnen und Bewerber zu. Anschliessend selektioniert sie in einem Auswahlverfahren die geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten und bildet sie im «Schnelldurchlauf» zu Lehrkräften aus. Weiter besteht in vielen Berufen die Möglichkeit, eine verkürzte Lehre zu machen und so ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) in zwei oder drei Jahren zu erlangen. In den allermeisten Fällen trägt die Erstausbildung in irgendeiner Art ihren Teil an eine Zweitlehre bei – der allgemeinbildende Unterricht aus der Erstlehre kann grundsätzlich für die Zweitausbildung übernommen werden. Simone Knutti ist überzeugt vom helvetischen Modell: «Weltweit gesehen hat die Schweiz ein einzigartiges System. Es kommen auch immer wieder Delegationen aus allen Ländern in die Schweiz, um unser Bildungssystem und dessen Aufbau anzuschauen.» Zwar ist der Branchenwechsel alles andere als ein leichtes Unterfangen, das Bildungssystem hierzulande macht ihn aber durchaus möglich.

BRANDREPORT ANGST + PFISTER AG

Mit einem PiBS direkt vom Gymnasium in die Berufswelt Nach dem Gymnasium wollte Jan Scheuermeier die Arbeitswelt kennenlernen und hat nach einem Weg gesucht, Studium und praktisches Arbeiten miteinander zu verbinden.

J

an Scheuermeier arbeitet bei Angst + Pfister als Informatiker und war gleichzeitig vier Jahre PiBS-Student an der ZHAW in Winterthur. Nun hat er als einer der Ersten die Ausbildung diesen Sommer erfolgreich abgeschlossen.

überzeugt. Dazu kam, dass die Arbeitsstelle in Zürich sehr gut erreichbar ist.

Jan, was ist ein PiBS-Student? PiBS bedeutet Praxisintegriertes Bachelor-Studium. Diese Ausbildung wurde geschaffen, um Gymnasiasten den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Ohne dieses Angebot wäre es nicht möglich, an einer Fachhochschule zu studieren, ohne im Vorhinein ein 1-jähriges Praktikum zu absolvieren.

Wäre für dich auch eine andere Studienrichtung in Frage gekommen? Angst + Pfister bildet auch Maschinenbauingenieure aus. Für mich war jedoch schnell klar, dass ich in Richtung Informatik gehen will.

Wie bist du auf die PiBS-Ausbildung aufmerksam geworden? Auf die Ausbildung bin ich übers Internet aufmerksam geworden, als ich nach einem alternativen Weg zum klassischen Universitätsstudium gesucht habe. Warum hast du dich für eine Ausbildung bei Angst + Pfister entschieden? In der Pilotphase gab es zunächst nur wenige Partnerfirmen. Angst + Pfister ist international tätig und hat sich mit ihren vielfältigen Aufgaben sehr interessant präsentiert. Das hat mich von den möglichen Firmen am meisten

Welche Studienrichtung hast du abgeschlossen? Ich habe in der Studienrichtung Informatik abgeschlossen.

Warum hast du die PiBS-Ausbildung einem Studium an der Universität vorgezogen? Nach dem Gymnasium wollte ich die Arbeitswelt kennenlernen und habe nach einem Weg gesucht, Studium und praktisches Arbeiten miteinander zu verbinden. Welche Vorteile bringt das PiBS-Studium für dich? Durch das PiBS-Studium konnte ich während dem Studium schon viel Berufserfahrung sammeln, interessante Aufgaben bearbeiten und hatte einen guten Ausgleich zwischen Schule und Arbeit. Für alle, die wie ich nicht noch einmal drei bis fünf Jahre die Schulbank drücken wollen, ist dies eine tolle Alternative.

Hast du schon Pläne nach deiner Ausbildung? Nach der Ausbildung werde ich weiter bei Angst + Pfister arbeiten. Ich bekomme hier die Chance, mich in einer anderen Position, in einem guten Team weiterzuentwickeln. Mein Vorgesetzter schätzt meinen Wert für das Unternehmen und unterstützt mich bei der Übernahme neuer Aufgaben. Kannst du dir vorstellen, eine weiterführende Ausbildung zu machen? Im Moment möchte ich mich auf die Anwendung meiner Kenntnisse im Arbeitsumfeld konzentrieren. Aber ja, grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, eine weiterführende Masterausbildung zu absolvieren. Ob das immer noch im Bereich der Informatik sein wird oder in einem ergänzenden Gebiet, ist aber noch völlig offen.

Arbeitspensum von 60 Prozent sind die vier Jahre dennoch sehr anstrengend und natürlich bin ich froh, dass ich die Ausbildung nun erfolgreich abgeschlossen habe.

Jan Scheuermeier PiBS Trainee IT, Angst + Pfister AG

Wie gut lassen sich Arbeit und Ausbildung kombinieren? Das geht grundsätzlich sehr gut, da die Schule in den ersten drei Jahren an fixen Tagen ist. Im letzten Jahr wird es etwas schwieriger, da die Wahlpflichtfächer über die ganze Woche verteilt sein können.

Weitere Informationen

Wichtig ist, dass man dabei auf die Unterstützung und Flexibilität des Arbeitgebers zählen kann. Mit einem

www.angst-pfister.com

Angst + Pfister AG Thurgauerstrasse 66, 8052 Zürich +41 (0)44 306 61 11 ch@angst-pfister.com


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KETS MAKE UP ACADEMY BRANDREPORT

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Traumberuf: Make Up Artist Bei KETS, der führenden Make Up Academy der Schweiz, werden professionelle Make-Up Artists aus- und weitergebildet. Mit ergänzenden Lehrgängen kann man sich im Bereich Special Effects und Fashion Make-Up zusätzliches Branchenwissen aneignen.

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eute sind Make-Up Artists gefragter denn je. Mit einer fundierten Ausbildung und der dazugehörigen Disziplin sind die Chancen für eine Karriere als Make-Up Artist heute gut – sogar international. Seit 2015 bildet die Make Up Academy KETS mit grosser Sorgfalt und hohen Anforderungen Make-Up Artists auf internationalem Niveau aus. Die Dozenten vermitteln nicht nur das Handwerk, sondern auch ihre persönliche Kunstfertigkeit aus langjährigen Erfahrungen im In- und Ausland. KETS arbeitet zudem eng mit der Estée-Lauder-Gruppe zusammen, damit die Schüler dank der hochwertigen Produkte ihr Handwerk in den feinsten Nuancen erlernen.

Die Mehrheit der Schüler bei KETS sind Quereinsteiger, genauso wie auch auf dem Arbeitsmarkt finden die Meisten auf dem zweiten Bildungsweg zu diesem aufregenden Beruf. Im Interview mit Evelyne Koch, Verantwortliche für Training & Entwicklung bei KETS, erfahren wir, dass auch sie eine Quereinsteigerin ist und warum sie ihre Entscheidung, sich neu zu orientieren, bis heute nie bereut hat. Evelyne, du hast den Beruf der KonditorConfiseurin erlernt. Woher kam dir die Idee, Make-Up Artist zu werden? Ich habe mich schon immer für Masken und MakeUp interessiert und wollte meine Kreativität und

mein gestalterisches Talent uneingeschränkt ausleben. Daher war es für mich ein naheliegender Schritt. Ich bin sehr dankbar, dass ich damals den Mut hatte und mir heute mit meinem Traumberuf mein Leben finanzieren kann. War der Einstieg im Arbeitsmarkt als Make-Up Artist so, wie du es dir erträumt hattest? Gleich nach der Ausbildung war ich sehr motiviert, habe aber schnell festgestellt, dass ich zuerst auch noch viele Erfahrungen sammeln muss, um mir einen Namen in dieser Branche zu machen. Man braucht schon viel Biss und darf nicht erwarten, dass einem die Jobangebote zufliegen. Die Ausdauer zahlt sich dann aber definitiv aus! Welche Fähigkeiten muss man deiner Erfahrung nach mitbringen, um als Make-Up Artist leben zu können? Es geht nicht nur darum, Talent und Interesse zu haben, sondern ganz klar auch Charakterzüge wie Disziplin, Durchhaltevermögen und weitere, in jedem Job wichtige Werte wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit. Wie sehen aktuell die Jobmöglichkeiten für Make-Up Artists aus? Wie bei allen Berufen gehören das nötige Engagement und eine hohe Professionalität dazu, um in die Branche quer einzusteigen. Aber seit einiger Zeit ist die Nachfrage an Make-Up Artists grösser denn je. Der Markt wird immer globaler, und jeden Tag tun sich neue Chancen auf !

Hair, Make-Up & Special Effects Make-Up: KETS Academy, Models: VISAGE Zürich und FOTOGEN

Kann man sich heutzutage nicht via Social Media selber im Bereich Make-Up «ausbilden»? Man kann durchaus einiges erfahren, jedoch orientiert sich dieses «Wissen» meist nur an aktuellen Trends. Ein

fundiertes Wissen, was auf dem professionellen Arbeitsmarkt immer häufiger verlangt wird, eignet man sich mit einem «Social-Media-Studium» jedoch nicht an. Zum Schluss: Welchen Tipp möchtest du denen geben, die schon lange Zeit mit einer solchen Ausbildung liebäugeln? Traut euch! Klar, eine Neuorientierung oder Weiterbildung braucht immer auch ein gewisses Mass an Mut, aber es zahlt sich aus. Wichtig ist, dass man im Vorfeld die Schulen gut miteinander vergleicht. Man sollte sich gut aufgehoben fühlen und sich sicher sein, dass man das Wissen vermittelt bekommt, welches einem eine erfüllende persönliche berufliche Zukunft ermöglicht.

KETS Make Up Academy Richtiarkade 4 8304 Wallisellen 044 303 90 90 www.kets.ch Instagram: kets_academy Facebook: KETS Academy Mit dem Gutscheincode «Tagi250» gibt es einen einmaligen Rabatt von CHF 250.- auf einen unserer Lehrgänge. Nächste Infoabende: Donnerstag, 12.09.2019, 19.00 Uhr Donnerstag, 03.10.2019, 19.00 Uhr

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Das Weiterbildungsprogramm der Universität Bern mit über 100 Studiengängen (CAS, DAS, MAS) und zahlreichen Einzelkursen.

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«Bei uns gibt es viele Karrierestationen; die nächste ist Ihre.» Die Stadt Zürich bietet eine Vielzahl von Jobs und Entwicklungsperspektiven. Entdecken Sie die Möglichkeiten und bleiben Sie am Ball mit unseren Job-News. www.stadt-zuerich.ch/job-news


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BRANDREPORT HEWLETT PACKARD ENTERPRISE

«Die Jobs sind definitiv nichts für Lernfaule» Das weltweit tätige Computertechnologie- und Dienstleistungsunternehmen Hewlett Packard Enterprise (HPE) bietet Absolventenprogramme an verschiedenen Standorten auf der ganzen Welt. Kristin Andermatt, die heute KMU-Kunden der HPE in der Schweiz betreut, hat eines in Barcelona absolviert und erzählt von ihren Erfahrungen.

INTERVIEW STEFAN MAROLF

Kristin Andermatt, ¿habla español usted? (Sprechen Sie Spanisch?) Si, hablo español. També parlo una mica el català. ( Ja, ich spreche Spanisch – und auch ein bisschen Katalanisch.) Seit rund drei Jahren sind Sie bei der HPE engagiert. Angefangen hat alles mit einem Graduate-Programm in Barcelona. Wie kam es dazu? Es war schon immer mein Traum, ins Ausland zu gehen. Noch während des Masters habe ich begonnen, mich zu informieren. Ich wollte wenn irgendwie möglich ins Ausland und gleichzeitig suchte ich nach einem Job in einer guten Firma, die mich weiterbringt und Karrieremöglichkeiten bietet. Die HPE bot dafür die perfekte Kombination. Während mehr als zwei Jahren arbeiteten Sie in Spanien als Inside Sales Representative. Was waren damals Ihre Aufgaben? Ich war Teil des Teams zweier Top-Kunden und verantwortlich für das ganze Volumengeschäft. Ich hatte viel Kundenkontakt, konnte Projekte durchführen und das regionale Inside Sales Team koordinieren. Zudem habe ich Spezialisten in verschiedenen Angelegenheiten unterstützt. Brachte die Integration in ein neues Arbeitsumfeld in einem fremden Land Schwierigkeiten mit sich? Schwierigkeiten hatte ich vor allem im privaten Bereich: Das Ausfüllen der Steuererklärung beispielsweise funktioniert in Spanien ein bisschen anders als gewohnt. Ansonsten würde ich nicht von Schwierigkeiten, sondern eher von Umstellungen sprechen. Man gewöhnt sich beispielsweise daran, ein bisschen später in die Mittagspause zu gehen. Eine der grössten Veränderungen war für mich das internationale Arbeitsumfeld in Barcelona. Man arbeitet Seite an Seite mit Personen aus Norwegen oder Holland. Am Mittagstisch kann es durchaus vorkommen, dass man Teil einer zehnköpfigen Gruppe mit zehn verschiedenen Nationalitäten ist. Bestimmt haben Sie während Ihrer Zeit in Barcelona nicht nur an die Arbeit gedacht. Was hat die Hauptstadt Kataloniens zu bieten? Barcelona ist eine ganz spezielle Stadt mit einem unglaublichen Charme. Die Stadt sprüht richtiggehend vor Leichtigkeit. Was ich extrem genossen habe: Barcelona ist zwar eine Grossstadt, aber in wenigen Minuten ist man am Meer oder in den Bergen. So wird es garantiert nie langweilig.

Überträgt sich dieses locker-leichte Lebensgefühl auch auf den Arbeitsplatz? Nicht direkt auf den Arbeitsplatz. Auch in Barcelona wird acht bis neun Stunden am Tag hart und seriös gearbeitet. Am Mittag aber ist es wichtig, dass alle zusammen in ein Restaurant gehen und das Essen geniessen. Die Möglichkeit, kurz vor dem Laptop ein Sandwich zu verdrücken, gibt es nicht. Ganz nach dem Motto «Work hard, play hard», geniesst man also auch das Leben zusammen. In Barcelona geht man am Feierabend nicht einfach nach Hause – es gibt nach getaner Arbeit immer irgendwelche Aktivitäten und Zeit, um das Leben zu geniessen. Weshalb lohnt sich ein Absolventenprogramm bei der HPE sonst noch? Es ist eine extrem lehrreiche Zeit. Ich habe gelernt, in grossen Teams und in einem internationalen Umfeld zu arbeiten. Aber auch im technischen Bereich kann man sehr viel lernen. Was auch spannend war: Man arbeitet mit verschiedenen sehr erfahrenen Leuten aus allen möglichen Bereichen zusammen. Davon kann man enorm profitieren. Die Absolventenprogramme schaffen eine wirklich gute Einstiegsposition, wenn man im Leben weiterkommen und beispielsweise eine Vertriebskarriere anstreben will. Die Frage, wie Ihnen das Graduate Program gefallen hat, ist wohl überflüssig … Es hat mir sehr gut gefallen! Es war nicht immer einfach, es war anstrengend – aber es hat extrem viel Spass gemacht in einem Team, das fast wie eine Familie war. Wir waren in Barcelona, um uns weiterzubilden und um in kurzer Zeit viel zu lernen. Von daher war es eine sehr anspruchsvolle Zeit, aber genau das hat mich letztlich gestärkt. Sie haben Kommunikation und BWL studiert. Welches berufliche Ziel verfolgten Sie damals? Ich wollte Journalistin werden. Auf meinem Weg hat es mich dann immer mehr in Richtung BWL gezogen und ich habe mein Studium auf Marketing ausgerichtet. Schon während der Ausbildung habe ich im Bereich Marketing, in der Unternehmensberatung oder bei Consulting-Firmen gearbeitet. Es war also die perfekte Kombination aus Kommunikation und ökonomischen Aspekten, die mich extrem interessieren. Welche Fähigkeiten aus dem Studium haben Ihnen bei Ihrer Arbeit in Barcelona geholfen? Das kritische und strukturierte Denken, Problemlösungskompetenzen oder auch die Stressresistenz waren in meiner Position enorm wichtig. Man hat viele Aufgaben parallel, muss koordinieren und zwischen verschiedenen

Leuten vermitteln, wofür die Kommunikationskompetenz extrem hilfreich ist. Aus der BWL konnte ich viele Themen wie Strategie und Planung direkt anwenden. Welche Neigungen muss jemand haben, der ein Graduate-Programm bei der HPE machen will? Man muss kein Techniker sein, aber eine gewisse IT-Affinität mitbringen. Die Jobs sind definitiv nichts für Lernfaule, denn die IT-Branche entwickelt sich ständig weiter. Es gibt wöchentlich Änderungen – da muss die Motivation vorhanden sein, sich immer wieder Neues anzueignen und ein Leben lang zu lernen. Das ist etwas, was mich extrem fasziniert. Was abgesehen vom Interesse an der Technologie ganz wichtig ist, ist eine proaktive Arbeitshaltung. Mit einer entsprechenden Einstellung Probleme anzupacken führt zum gewünschten Erfolg. Wie stehen die Chancen, nach einem GraduateProgramm von der HPE fix angestellt zu werden? Wenn man motiviert ist, den entsprechenden Weg einschlagen will und die nötigen Kompetenzen mitbringt, dann stehen die Chancen gut. Wenn man einen guten Job macht, wird das vom Management anerkannt und so besteht die Chance auf eine Festanstellung. Heute arbeiten Sie als «Hybrid IT Sales Specialist SMB». Erklären Sie kurz, was Sie in Ihrer Funktion genau für die HPE tun. Ich arbeite jetzt mit lokalen KMU-Kunden. Zu meiner Arbeit gehören viele Kundenbesuche, Produktvorstellungen, Workshops, Account- und Projektmanagement sowie Strategieentwicklung. Wenn bei einem Kunden zum Beispiel ein Speicher-Projekt ansteht, finden wir heraus, welche Anforderungen er stellt, in welche Richtung man gehen könnte, was man anbieten kann und welche Lösung für ihn passend ist. Was reizt Sie an Ihrem Beruf? Ich finde den täglichen Kundenkontakt extrem interessant. Auch die Zusammenarbeit mit allen Partnern ist spannend. Zudem ist es in unserer Branche wichtig, immer up-to-date zu sein, um den Kunden die wichtigsten Neuigkeiten vermitteln zu können. Was tun Sie, wenn Sie vor unerwartete Probleme gestellt werden? Ich versuche immer, mein internes und externes Netzwerk so gut wie möglich zu nutzen. So kann man die besten Ressourcen sammeln und diese zielgerichtet einsetzen. Wenn man ein Problem hat, ist es gut zu wissen, wo man sich Hilfe holen kann. Ich finde, Zusammenarbeit mit dem Netzwerk ist extrem wichtig und hilft, Schwierigkeiten zu bewältigen.

Welche beruflichen Ziele wollen Sie unbedingt erreichen? Momentan konzentriere ich mich darauf, mich in meiner aktuellen Position zu verwirklichen. Danach würde mich das Enterprise-Account-Management reizen, um ein Vertriebsteam zu leiten und die Gesamtverantwortung für einen nationalen oder globalen Kunden zu übernehmen. Die Hewlett-Packard Enterprise ist ein komplexes Unternehmen, das verschiedenste Produkte und Dienstleistungen anbietet. Können Sie Ihre Arbeitgeberin in wenigen Worten beschreiben? Die HPE ist ein sehr innovativer, internationaler Tech-Player. Sie richtet sich immer an den neusten Trends aus, setzt trotzdem auf langfristige Beziehungen und stellt Kunden sowie den Service in den Mittelpunkt. Welchen Rat geben Sie jungen Menschen, die kurz vor Ende ihres Studiums stehen, mit auf den Weg? Jeder von ihnen sollte seinen Traum verwirklichen. Nach Barcelona zu gehen, war die beste Erfahrung in meinem Leben – keiner kann sie mir je wieder nehmen. So etwas muss man machen, solange man jung ist – oder sich zumindest so fühlt.

Die Hewlett Packard Enterprise in Kürze Die Hewlett Packard Enterprise (HPE) ist ein weltweit tätiges Computertechnologie- und Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in San José, Kalifornien. Die Firma stellt Server, Netzwerk- und Speicherprodukte her, entwickelt Software und hilft Kunden bei der Einführung und beim Betrieb von IT-Lösungen. Über 60 000 Personen aus aller Welt sind bei der HPE angestellt. Für Studierende, Absolventinnen und Absolventen bietet die HPE vielfältige Möglichkeiten. Mehr Informationen dazu unter www.hpe.com/careers


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BRIGITTE TORNAY PORTRAIT

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Berufswunsch Opernsängerin Brigitte Tornay brach ihre Ausbildung zur Malerin ab und entschloss sich, Opernsängerin zu werden. Obwohl viele Personen der Meinung waren, Singen sei kein wirklicher Beruf, setzte sich die selbstbewusste junge Dame durch. Sie wollte ihren Traum verwirklichen. TEXT CHANTAL SOMOGYI FOTO WWW.MARKBAUMGARTNER.CH

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as Café am Bahnhof ist leer. Im Hintergrund läuft klassische Musik. Brigitte Tornay hat ihre Koffer bei sich. In ein paar Stunden begibt sie sich auf die Reise nach Italien. Sie zückt ihr Schminktäschchen aus der Reisetasche und macht sich zurecht. Das Schminken sei aufgrund ihrer Auftritte zur Gewohnheit geworden, meint sie. Die 23-jährige Opernsängerin wohnt in Thun. Sie hat zwei Halbbrüder und eine Halbschwester. Sie spricht fliessend Deutsch und Französisch. Ab und zu singt sie in diesen Sprachen. Zudem spricht sie Englisch auf einem guten Level. Ebenfalls versteht sie die russische Sprache, da sie in den letzten zwei Jahren viel russisch gesungen hat. Neuerdings lernt sie Italienisch. Das Beherrschen der italienischen Sprache sei im klassischen Gesang mittlerweile sehr wichtig geworden. In 80 Prozent der Opernwerke wird auf Italienisch gesungen. «Kannst du kein Italienisch, hast du in dieser Branche verloren», verdeutlicht die Sängerin. Brigitte Tornay spielt seit ihrem 9. Lebensjahr Gitarre. Zudem musste sie während ihrer Ausbildung zur Opernsängerin Klavier spielen lernen. In ihrer Freizeit höre sie sehr selten klassische Musik, sondern gerne und viel Elektroswing, Jazz und die aktuellen Charts, offenbart sie. Harte Arbeit zahlt sich aus Brigitte Tornay kam mit wenig theoretischem Grundwissen an die Hochschule der Künste in Bern. Sie sei glücklicherweise durch die Aufnahmeprüfung gekommen, gibt sie zu. «Ich habe sozusagen die schlechteste Theorieprüfung absolviert, welche die Lehrer je zu Gesicht bekommen haben. Ich hatte grosses Glück, dass ich singen konnte», bekräftigt sie. Sie musste den Stoff innerhalb von zwei Jahren aufarbeiten. «Es war machbar, aber ein harter Weg. Ab und zu hatte ich eine Krise. Ich hatte Nachhilfelehrer und es wurde ein grosses Drama daraus gemacht», gesteht die Sängerin. Das zweite Studienjahr war für sie schwer zu bewältigen. Sie hatte viel zu tun. «Ich ging nach Hause und schlief fünf Stunden. Am nächsten Morgen stand ich auf und ging wieder los, denn ich hatte noch Musical-Aufführungen. Es war mühsam, aber ich habe es geschafft», schildert die Opernsängerin. Momentan befindet sie sich im letzten Jahr ihres Studiums «Master of Arts in Music Performance mit Minor in Oper». «Wie bei jeder Ausbildung findet man manches toll und einiges weniger gut. Aber ich konnte sehr viel davon mitnehmen, habe tolle Menschen kennengelernt und an spannenden Projekten teilgenommen», meint die Sängerin. Nach der Ausbildung würden einem viele berufliche Optionen offen stehen. Man könne beispielsweise im Management, als Komponist oder als Musikkritiker tätig sein. Brigitte Tornay hingegen wollte von Anfang an den Gesang zum Beruf machen. «Ich habe gar nicht erst überlegt, ob das machbar ist. Ich wollte das einfach durchziehen und meinen Traum verwirklichen», bekräftigt sie. Singen, singen und nochmals singen! Das Singen hat Brigitte Tornay schon sehr früh für sich entdeckt. Bereits als sie im Alter von vier Jahren mit

ihrem Grossvater im Auto unterwegs war, gab sie ihre ersten Darbietungen. Sie bekräftigt: «Von da an wusste ich, dass ich Sängerin werden will. Die Musik ist mein Leben, mein Ein und Alles.» Ihr Grossvater führte sie in die Welt der klassischen Musik. «Unterwegs nach Italien, fuhren wir an Feldern vorbei. Im Hintergrund lief klassische Musik. Das waren wunderbare Erlebnisse», beschreibt die Sängerin. Sie singt in der voll-lyrischen Sopran-Stimmlage. Sie ist der Meinung, dass sie auch für den Rest ihres Lebens in dieser Stimmlage singen wird. Wer die klassische Technik des Singens beherrsche, könne alles singen, meint Brigitte Tornay. Sie trainiert ihren Gesang täglich bis zu drei Stunden. Vor einem Auftritt sehen die Proben unterschiedlich aus. Es wird zwischen einer Konzertprobe und einer Produktion unterschieden. Bei Konzerten bespreche ein Opernsänger oder eine Opernsängerin meist am Vorabend die Tempi mit dem Dirigenten, erklärt Brigitte Tornay. Am nächsten Tag folgt eine Probe am Vormittag mit einem Korrepetitor und szenischen Proben. Am Abend findet das Konzert statt. Bei einer Produktion erhält man einen fixen Plan. Auf dem Plan steht, welche Rolle um welche Uhrzeit drankommt. Wenn das Orchester dabei ist, sei das Ganze mit viel Warten verbunden, stellt die Sängerin klar, denn das Orchester habe fixe Zeiten. Von der Hochschule bekomme man einen Gesangslehrer zugeteilt, erklärt Brigitte Tornay. Zudem wird sie mindestens einmal im Monat von einem Gesangslehrer in Italien unterrichtet. Sie betont: «Er unterstützt mich sehr. Ich hatte grosses Glück, ihn kennengelernt zu haben.» Die 23-Jährige unterrichtet selbst. Sie hat eine Schülerin, die ihren Unterricht alle zwei Wochen besucht. Vor einem Auftritt muss man die Stimme speziell schonen. Eine traditionelle Oper dauert in der Regel nicht länger als drei Stunden mit Pausen dazwischen, eine Opernpartie nicht länger als 40 Minuten. Es komme darauf an, was man singe, meint Brigitte Tornay. Die Bühnenwerke des Komponisten Richard Wagner seien eine Ausnahme. Die Opernsängerin erklärt: «Bei Wagner ist man vier Stunden lang auf der Bühne und singt, am Schluss ist man zerstört.» Bei der Vorprobe am Nachmittag wird nicht voll ausgesungen, sondern nur mit halber Stimme. Zudem singt der Sänger oder die Sängerin dann immer eine Oktave tiefer, sodass die Stimme sich entspannt. Anschliessend schweigt man. Wer keine Milchprodukte oder keinen Alkohol zu sich nehme, schone die Stimme. Die Stimme habe sie vor lauter Singen noch nie verloren. Aber sie sei heiser geworden. «Das passiert nach fünf Stunden, wenn ich wirklich durchpowere. Aber das legt sich wieder. Am nächsten Morgen ist dann meistens wieder alles in Ordnung», erklärt sie. Leidenschaft und Beruf zugleich Brigitte Tornay träumt von einer Karriere als Solistin. Sie möchte ein Performance-Mensch sein und in Opernhäusern auftreten. «Das ist jedoch nur für eine gewisse Zeit möglich, denn ich werde ja leider nicht jünger», bringt sie zum Ausdruck. Mit 60 Jahren möchte sie Unterricht geben und jungen Menschen ihre Erfahrungen weitergeben. «Mit dem Gesang kann man

sich den Lebensunterhalt verdienen. Ein Sänger oder eine Sängerin muss aber während der Ausbildung schon recht Gas geben», stellt die Sängerin klar. Kann die nötige Bühnenerfahrung vorgewiesen werden, so steigen die Chancen für den Erfolg. Brigitte Tornay bekräftigt: «Es ist ein harter Weg, dem muss man sich bewusst sein. Man sollte mutig sein und nicht im Selbstmitleid versinken.» Die Opernsängerin hatte nie das Bedürfnis, aufzugeben. Sie fürchtet sich davor, krank zu werden. «Leichte Erkältungen können dich für den Beruf tot machen. Ich kann dann eine Woche lang nicht singen», betont sie. Als Sängerin habe man nie einen festen Wohnsitz, erklärt Brigitte Tornay. «Es ist ein Nomadenleben. Es gibt Zeiten, in denen die Nerven blank liegen, aber es ist gut», hebt sie hervor. Die Sängerin plant, nach Italien auszuwandern und dort eine Wohnung zu kaufen. Zudem hätte sie gerne einen Erholungsort auf der deutschen Insel Föhr. Diese Region habe sie sehr ins Herz geschlossen. «Wenn ich müde bin, interessiert das keinen vom Orchester. Daher brauche ich einen Erholungsort, um die Batterie wieder aufzuladen, denn die Maschine muss ja irgendwie laufen.»

Es ist ein harter Weg, dem muss man sich bewusst sein. Man sollte mutig sein und nicht im Selbstmitleid versinken.

Ruhe bewahren und ab auf die Bühne Bis jetzt sei die Sängerin nicht oft im Operngenre «Opera buffa» aufgetreten, stellt sie klar. Momentan ist sie sehr häufig in Donizetti-Werken zu sehen. Angefangen hat sie mit Auftritten in Operetten. «Frau Luna» von Paul Lincke war das erste Musikstück, in dem Brigitte Tornay auftrat. Anschliessend machte sie in der Operette «der Vogelhändler» von Carl Zeller mit. Sie spielte im Musical «Kiss Me, Kate» von Bella und Sam Spewack mit. Danach folgten weitere Auftritte in diversen Bühnenwerken. Im Januar dieses Jahres spielte sie die Rolle «Adina» in der Oper «L’elisir d’amore» von Gaetano Donizetti. «Diese Oper habe ich ins Herz geschlossen, sie ist super lustig», fügt die Sängerin hinzu. Ein spektakuläres Erlebnis hatte Brigitte Tornay, als sie die letzte Arie der «Adina» sang. Die 23-Jährige schildert: «Das Italienische Publikum fand den Auftritt toll und hörte

nicht mehr auf zu klatschen. Ich stand wie bestellt und nicht abgeholt da. Ich war unendlich dankbar, vor allem meinem Lehrer gegenüber. Er hatte mir dazu verholfen, so zu singen.» In San Remo wird sie in der Oper «Madama Butterfly» von Giacomo Puccini zu sehen sein. Auftritte hatte die Sängerin bereits in der Schweiz, in Italien und nächstes Jahr in Deutschland. Vor ihren Auftritten begibt sich die Opernsängerin meistens in eine Loge. Andere Sänger meditieren, Brigitte Tornay hingegen nimmt ihren kleinen Lautsprecher hervor. «Dann höre ich Heavy Metal oder die Musik, die mir in diesem Moment gut tut und hopse in der Loge rum. Ich singe zur Musik von Johnny Hallyday», offenbart sie. Nervosität sei gut, meint die Sängerin. Man solle sie akzeptieren aber kein Drama daraus machen. Was man vor dem Auftritt nicht könne, würde man auch während des Auftritts tendenziell nicht können. Sie betont: «Die Nervosität ist am besten in Freude und positive Energie umzuwandeln, denn man wird einen tollen Moment auf der Bühne erleben.» Zu ihren Lieblings-Bühnenwerken gehören unter anderem «Otello» von Giuseppe Verdi und «Il barbiere di Siviglia» von Gioachino Rossini. «Dieses tolle Werk könnte ich mir jeden Tag hundert Mal zu Gemüte führen.» Gerne würde sie mal die Rolle «Isolde» von Richard Wagners Werk «Tristan und Isolde» verkörpern. «Isolde hat einen wunderbaren Liebestod, der sehr schön zu singen ist», bekräftigt sie. «Ich finde es toll, in andere Rollen zu schlüpfen, vor allem wenn sie witzig sind. Wenn man mit der Rolle wenig Gemeinsamkeiten hat, ist es schwieriger.» Geteilter Meinung bezüglich der klassischen Musik Brigitte Tornay erwähnt: «Meine Verwandten sind unterschiedlicher Meinung, was meine Passion angeht. Manche finden, der Job sei brotlos und nicht kommerziell. Dazu muss ich sagen, die waren noch nie in einer Oper.» Andererseits habe sie Freunde und Verwandte, welche das Ganze toll finden und der Sängerin tatkräftig zur Seite stehen und sie bewundern. Sie seien auch sehr interessiert und kämen immer zu den Auftritten. «Manche behaupten es gefiele ihnen nicht. Sie fänden es dennoch toll, dass ich so etwas mache. Andere sagen, sie kämen mal vorbei und dann sind sie von der ‹Opern-Welt› begeistert», erzählt sie. «Vor zehn Jahren war die klassische Musik nicht mehr so der Hit, aber sie wird aktuell immer populärer», bringt Brigitte Tornay zum Ausdruck. Heutzutage werden die Geschichte und der Hintergrund der Oper zu kompliziert erklärt. Wenn die Beschreibung schon eine Stunde daure, habe man gar keine Lust mehr in die Oper zu gehen. Den Menschen müsse das Ganze heutzutage undramatisch präsentiert werden, meint die Sängerin. Je komplizierter jemandem etwas erklärt würde, desto geringer sei seine Lust, das Werk dann tatsächlich anzuschauen. Das sei bei ihr ebenfalls der Fall gewesen. Brigitte Tornay empfiehlt Bücher, in denen Opern in ein paar Sätzen kurz und knapp beschrieben werden. «Würde die Oper den Menschen auf diese Weise nahegebracht, interessieren sich wahrscheinlich mehr Leute dafür.»


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LOHN

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Das Gehalt geschickt verhandeln Ein Lohngespräch stellt für viele Arbeitnehmende eine Herausforderung dar, denn man kann leicht in ein Fettnäpfchen treten. Daher spielen eine gute Vorbereitung, der richtige Zeitpunkt und ausschlaggebende Argumente eine grosse Rolle. TEXT CHANTAL SOMOGYI

V

iele verschiedene Faktoren beeinflussen den Lohn. Bei einem Berufseinstieg können beispielsweise Studienabschluss und bisherige Erfahrungen als Werkstudent ausschlaggebend für den Einstiegslohn sein. Zudem rät es sich, bei einem Berufseinstieg zu warten, bis man ein Angebot erhält, bevor man selbst nach einer Lohnerhöhung fragt. Unabhängig davon haben hierarchische Position, Berufserfahrung, Branchenunterschiede, Lohngefälle, Tarifgruppen sowie Unternehmensgrösse Einfluss auf den Jahreslohn. Arbeitszeiten, Berufs- und Gesundheitsrisiko sind ebenfalls massgebend. Wünscht ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin ein Lohngespräch, sollte er oder sie dieses einleiten. In der Lohnverhandlung empfiehlt es sich, immer freundlich und authentisch zu bleiben und überzeugend aufzutreten.

Vorbereitung ist die halbe Miete Gemäss dem Personalberater Elias Schmid* ist eine gute Vorbereitung wichtig. Andernfalls stehen die Chancen schlecht, den Personalleiter oder die vorgesetzte Person von einer Lohnerhöhung zu überzeugen. Was zahlen Mitbewerber und Mitbewerberinnen für eine vergleichbare Position? Der Personalberater empfiehlt, vorab eine Lohneinschätzung, beispielsweise mithilfe eines Lohnrechners im Internet, zu machen, um den aktuellen Marktwert sowie den Wettbewerb auf dem Stellenmarkt zu erkennen. «Die Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu

geniessen. Erfahrungsgemäss ermitteln Lohnrechner ein etwas zu hohes Gehalt», fügt Schmid hinzu. Nach passenden Argumenten suchen Der oder die Arbeitnehmende sucht nach Argumenten, die den Gehaltswunsch rechtfertigen. Die Hauptargumente bringt man dann verständlich und deutlich hervor. Dabei steht die persönliche Arbeitsleistung im Vordergrund. Elias Schmid bekräftigt: «Einsatz, die eigene Arbeitsleistung und Motivation spielen eine wichtige Rolle. Es dürfen keineswegs Aspekte wie beispielsweise Unterhaltszahlungen oder der Bedarf nach einer grösseren Wohnung genannt werden.» Zudem muss ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin sich über potenzielle Gegenargumente des Vorgesetzten Gedanken machen und wie er oder sie am besten auf diese reagiert. Ein mögliches Gegenargument kann die schwere Finanzierbarkeit sein. Dieses Argument kann der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin mit Zahlen und positiven Entwicklungsmöglichkeiten entkräften. Wer dem Unternehmen auf eine Weise zu einem Mehrwert verholfen hat, kann diese Aspekte ebenfalls erwähnen. Dies kann sein, wenn man beispielsweise neue Kundinnen und Kunden an Land gezogen oder interne Arbeitsprozesse optimiert hat. Das richtige Timing Ein Lohngespräch darf keineswegs aus einer spontanen Laune entstehen. Selbst wenn die vorgesetzte Person

gut gelaunt ist, darf diese Situation nicht ausgenutzt werden. Der Vorgesetzte würde es mit grosser Wahrscheinlichkeit bemerken. Deshalb sind firmeninterne Veranstaltungen wie beispielsweise die Weihnachtsfeier oder der Betriebsausflug für Lohngespräche nicht geeignet. Auch Zeiten, in denen die Branche oder das Unternehmen sich in einer wirtschaftlich schlechten Lage befindet, sind unpassend. Es empfiehlt sich, die Gehaltsverhandlung kurz vor Jahresende durchzuführen. Denn am Mitarbeitergespräch werden die Ziele für das kommende Jahr festgelegt. «Falls es keine regelmässigen Mitarbeitergespräche gibt, vereinbart man mit den Entscheidungsträgern am besten einen Termin und bespricht das Thema», schlägt der Personalberater vor. Eine Gehaltsverhandlung eignet sich auch dann, wenn eine positive Grundstimmung herrscht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn das Unternehmen gerade ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat. Sinnvolles pokern ist gefragt Zu viel Gehalt zu fordern ist ebenso falsch wie zu wenig. Im Rahmen des Gesprächs wird der Vorgesetzte wahrscheinlich versuchen, die Gehaltsvorstellung herunterzusetzen. Daher rät es sich, einen etwas höheren Betrag zu nennen, als eigentlich gedacht. Es darf sich dabei aber nicht um einen unrealistischen Betrag handeln, denn das würde einen negativen Eindruck hinterlassen. Es empfiehlt sich, immer über Jahresgehälter

zu diskutieren. Bei einer Diskussion über ein Monatssalär könnte es zu Missverständnissen bei der Anzahl der Monatsgehälter kommen, da nicht jedes Unternehmen einen 13. oder sogar 14. Monatslohn zahlt. Anstatt eine konkrete Zahl anzugeben, rät es sich, flexibel zu bleiben und einen realistischen Gehaltsrahmen anzugeben. Den Kopf nicht in den Sand stecken Ist das Gespräch nicht so verlaufen wie erhofft, darf man nicht gleich aufgeben. Es gilt, das Gespräch dennoch souverän zu beenden, damit es positiv in Erinnerung bleibt. Beispielsweise könnte man mit der vorgesetzten Person Ziele oder Voraussetzungen für eine Gehaltserhöhung vereinbaren. Das kann motivieren, damit der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin weiterhin gute Leistungen erbringt. Es rät sich, so gut weiterzuarbeiten wie bisher. Zudem ist Geld nicht die einzige Form. Ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin kann nach Zusatzleistungen wie beispielsweise Weiterbildungen, Essensgutscheinen, Zuschüssen für den öffentlichen Verkehr oder nach der Möglichkeit von Homeoffice fragen. Elias Schmid rät: «Man sollte in der Verhandlung die Möglichkeit von zusätzlichen Sonderzulagen sowie Sozialleistungen berücksichtigen und das Ganze nicht von einer einfachen Zahl abhängig machen.» *Name wurden geändert

BRANDREPORT ICF SWITZERLAND

Coaching zeigt den Weg auf – aber gehen muss man ihn selber Wer karrieretechnisch in einer Sackgasse steckt oder sich neue berufliche Horizonte eröffnen will, benötigt oft Hilfe «von aussen». Coaches sind dafür die perfekten Begleiter: Sie stellen die richtigen Fragen, geben wertvolle Inspiration – und leisten so Hilfe zur Selbsthilfe. daher das Ziel im Auge und leitet uns immer auf den Pfad zurück, wenn wir längst abweichen wollen. Das macht Coaches zu nützlichen Stützen in diversen Lebenslagen. Zum Beispiel dann, wenn es um die Entwicklung der Karriere geht.

Esther Goette Präsidentin des Berufsverbands «ICF Schweiz»

Esther Goette, Sie sind die Präsidentin des Schweizer Chapter der «International Coach Federation» (ICF). Was genau ist die Aufgabe von Coaches? Sie begleiten ihre Kunden in ihrem gewünschten Veränderungsprozess und unterstützen und fordern sie heraus. Denn wenn Veränderungen einfach wären, würden wir es immer alleine schaffen. Aber häufig ist es schwer, alte Gewohnheiten aufzugeben und neue anzunehmen. Ein Coach behält für uns

Was kann ein Coaching da bewirken? Ein Karriere-Coaching ist in der heutigen Zeit besonders sinnvoll. Schliesslich wechselt man nicht nur Firmen, sondern je nach Situation auch Branchen. Viele Menschen suchen ab 40 nach einem Beruf, der sie wirklich erfüllt. Doch alleine ist man oft überwältigt von den Möglichkeiten. Da hilft es enorm, mit einem Coach zusammenzuarbeiten – denn dieser nimmt einen in die Verantwortung. Coaches helfen ihren Klienten, in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen, was die eigenen Werte sind, was einem Freude bereitet und über welche Stärken man verfügt. Coaches machen auch Mut und motivieren dazu, ausserhalb der Komfortzone zu denken. Überdies können sie Firmen dabei unterstützen, die Zufriedenheit in der Belegschaft zu erhöhen und so die Identifikation mit dem Unternehmen zu steigern.

Coaches helfen ihren Klienten, in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen, was die eigenen Werte sind, und über welche Stärken man verfügt. Wie das? Indem sie zum Beispiel Firmen unterstützen, die Potenziale ihrer wichtigsten Angestellten zu entwickeln. Denn Fachkräfte verlassen Firmen vor allem dann, wenn sie das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten. Viele Unternehmen sind sich dessen zu wenig bewusst. Ein Coach kann hier Wege aufzeigen, wie der Betrieb die Fachkräfte nachhaltig fördern kann. Davon profitieren Angestellte und Arbeitgeber gleichermassen.

ICF Switzerland – Ihr Garant für hochwertiges Coaching Die «International Coach Federation Schweiz» ist das hiesige Chapter der weltweit tätigen ICF. Sie ist sowohl für angehende und erfahrene Coachs erste Anlaufstelle, um sich zertifizieren zu lassen, als auch für Unternehmen und Private, die auf der Suche nach einem Coachingangebot sind. Da der Beruf des Coaches nicht geschützt ist, sollten Interessenten bei der Coach-Wahl auf das ICF-Zertifikat als Gütesigel achten. Informationen sowie eine Liste ICF-zertifizierter Coaches gibt es unter www.coachfederation.ch


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FAMILIE

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Karriere und Familie unter einen Hut bringen Kinder kriegen und gleichzeitig beruflich aktiv und erfolgreich bleiben? Was lange Zeit als Widerspruch galt, ist tatsächlich auch heute noch eine Herausforderung – aber eine, die man durchaus bewältigen kann. TEXT REMO BÜRGI

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n vielen Familien müssen aus finanziellen Gründen beide Elternteile arbeiten, für alleinstehende Mütter und Väter gilt oft das Gleiche. In einer solchen Situation braucht man gar nicht erst über Themen wie Teilzeitpensen oder Karrierechancen zu sprechen. Ist es also ein Luxusproblem, wenn sich gutverdienende Paare Gedanken zu solchen Fragestellungen machen? Keineswegs, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht nur für den einzelnen Menschen wichtig, sondern auch für die Gesellschaft. Wenn gut ausgebildete Männer und Frauen wegen der Kinder ihren Beruf aufgeben, ist das in ökonomischer und sozialer Hinsicht ein Verlust. Langjährige Pause nicht sinnvoll Das traditionelle, über Jahrzehnte gesellschaftlich bevorzugte Modell ist bestens bekannt: Mit der Geburt des ersten Kindes gibt die Frau ihren Job auf und kümmert sich um die Erziehung der Kinder. Wenn diese alt genug sind, beginnt sie allenfalls wieder mit Teilzeitoder Vollzeitarbeit. Dieses System funktioniert heute in vielen Berufen nicht mehr, weil sich die Anforderungen und Gegebenheiten rasch ändern und man nach zehn, fünfzehn oder gar zwanzig Jahren nicht mehr einfach so einsteigen kann. Für Frauen ist es folglich von Vorteil, nach einer Geburt möglichst rasch in ihren Beruf zurückzukehren, auch wenn es «nur» Teilzeit ist. Dadurch bleiben sie à jour und verlieren nicht den Anschluss. Dasselbe gilt ebenso für Väter, obwohl sie von der Problematik deutlich seltener betroffen sind als Mütter. Finanzielle und gesellschaftliche Hürden Für Frauen sind moderne Arbeitsmodelle entscheidend, damit sie sich sowohl ihren Kinderwunsch wie auch ihre beruflichen Ambitionen erfüllen können. In dieser Hinsicht stehen der Staat und die Arbeitgeber in

Für Frauen sind moderne Arbeitsmodelle entscheidend, damit sie sich sowohl ihren Kinderwunsch wie auch ihre beruflichen Ambitionen erfüllen können.

der Verantwortung, die Rahmenbedingungen für junge Familien zu verbessern. Mehr und dafür weniger teure Krippenplätze wären ebenso wichtig wie zusätzliche Jobs, die in Teilzeit ausgeübt werden können. Ein weiterer Faktor ist die gesellschaftliche Akzeptanz: Auch heutzutage stösst man mancherorts noch auf Unverständnis, wenn man als Mutter Vollzeit arbeiten will. Oder als Vater, der ein Teilzeitpensum bevorzugt, weil er Zeit mit seinen Kindern verbringen und seinen Teil zur Arbeit im Haushalt beitragen will. Rechtzeitig mit Planung beginnen Um Kinder und Karriere optimal zu koordinieren, ist vor allem eine frühzeitige und genaue Planung wichtig. In einer Partnerschaft kommt man nicht darum herum, offen die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen zu besprechen und sich im Detail zu überlegen, wer mit welchem Pensum weiterarbeiten kann und will. Diese Überlegungen müssen schon vor der Geburt des ersten Kindes angestellt werden. Wenn ein Paar keine

Regelung trifft, kommt fast unausweichlich das traditionelle Modell zum Zug: Die Mutter bleibt zuhause beim Kind, der Vater arbeitet Vollzeit. Diese Tendenz wird in der Schweiz durch die arbeitsrechtlichen Realitäten begünstigt: Während der Mutter ein Mutterschaftsurlaub von 14 bis 16 Wochen zusteht, erhält der Vater oft nur einige Tage frei. Was bietet die Firma? Als Folge dieser Ungleichbehandlung schleift sich automatisch die herkömmliche Aufteilung ein. Die Mutter kümmert sich in den ersten Wochen um das Kind und den Haushalt, der Vater muss nach wenigen Tagen wieder arbeiten gehen. Dieses Muster wird dadurch rasch zur Normalität und dann oft so beibehalten, wenn der Mutterschaftsurlaub endet. Die Frau kündigt ihren Job, der Mann behält seinen. Wer einen anderen Weg gehen will, muss deshalb vorher explizit eine Lösung vereinbaren und die nötigen Abklärungen treffen. Ein wichtiger Aspekt sind die Möglichkeiten, welche die jeweiligen Arbeitgeber

In einer Partnerschaft kommt man nicht darum herum, offen die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen zu besprechen und sich im Detail zu überlegen, wer mit welchem Pensum weiterarbeiten kann und will.

Ein wichtiger Aspekt sind die Möglichkeiten, welche die jeweiligen Arbeitgeber bieten.

bieten. Ist Teilzeitarbeit möglich? Ist «Home Office» eine mögliche Variante? Gibt es im Unternehmen ein Betreuungsangebot für die Kinder von Mitarbeitern? Existiert eine interne Beratungsstelle für ebendiese Fragen? Babypause als Karrierechance Bei der Wahl des passenden Familienmodells muss man sich auch bewusst sein, welche Auswirkungen beispielsweise ein Teilzeitpensum auf die Karriereaussichten hat. In vielen Unternehmen ist es leider nach wie vor so, dass Vollzeit-Arbeitnehmer in dieser Hinsicht bevorzugt werden. Andererseits kann eine «Auszeit» nach der Geburt eines Kindes auch bewusst für eine Weiterbildung genutzt werden. Wer beispielsweise einen MBA oder einen EMBA absolvieren will, kann das allenfalls mit der Betreuung des Kindes kombinieren. Die Weiterbildungen sind in der Regel so ausgelegt, dass sie berufsbegleitend besucht werden können. Bei einigen sind die Module in die Abendstunden oder auf die Wochenenden festgelegt, bei anderen wiederum beansprucht der Studiengang nur zwei oder drei Wochentage. Die finanziellen Kosten der Ausbildung können allerdings ein Hindernis sein – aber gute Arbeitgeber beteiligen sich oft daran, weil sie ebenfalls davon profitieren. Eltern tut die Arbeit gut Wer nach der Geburt eine Weiterbildung macht oder bald wieder zur Arbeit geht, kann es als Belastung empfinden, das Kind zur Betreuung in fremde Hände zu geben. Insbesondere dann, wenn aus dem Umfeld negative Reaktionen gegenüber dem gewählten Familienmodell kommen. Ein schlechtes Gewissen muss man oder frau heute aber gewiss nicht mehr haben, wenn sie oder er den Sprössling morgens vor der Arbeit in die Krippe bringt. Das Ausüben eines Berufs ist für Mütter und Väter ebenso wichtig wie für jeden anderen Menschen. Das Erledigen einer wichtigen Arbeit ist gut für das Selbstvertrauen, ermöglicht sozialen Austausch und Abwechslung vom Alltag zu Hause. Anders formuliert: Wenn die Eltern glücklich sind, sind es auch die Kinder.


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INTERVIEW GUY PARMELIN

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«Das Schweizer Bildungssystem ist durchlässiger geworden» Seit 2019 ist Guy Parmelin der oberste Schweizer Bildungspolitiker. Matur, Berufslehre, Meisterlandwirt und schlussendlich Bundesrat; Fokus sprach mit dem 59-jährigen Waadtländer über seinen Werdegang, die Freiwilligenkultur und die heutige Bildungslandschaft.

INTERVIEW MONA MARTIN BILD VBS/DDPS - ZEM

Guy Parmelin, Sie haben Ihren Eltern zuliebe die Matur gemacht, obwohl Sie eine Berufslehre vorgezogen hätten. Jedoch sind Sie Ihren Eltern dankbar, dass Sie Ihnen dort Druck gemacht haben. Würden Sie allen Jugendlichen die Matur empfehlen? Nein, das würde ich nicht. Das Bildungssystem hat sich in der Zwischenzeit stark verändert und ist viel durchlässiger geworden. Heute kann man parallel zu einer beruflichen Grundbildung (Lehre) eine Berufsmaturität abschliessen, anschliessend die Passerelle machen und dann an einer Universität oder ETH studieren. Um sich höher zu qualifizieren, ist auch ohne Passerelle ein Studium an einer Fachhochschule möglich. Auch die Bildungsgänge der höheren Berufsbildung bieten vielfältige Möglichkeiten, um einen Abschluss auf der Tertiärstufe zu erlangen. Zu meiner Zeit gab es alle diese Möglichkeiten noch nicht. Wir mussten uns entscheiden: entweder berufs- oder allgemeinbildender Weg. Heute sind beide Wege glücklicherweise gleichwertig, wenn auch andersartig. Gleichwohl haben Sie sich für eine Lehre als Landwirt und Winzer entschieden. Sind Sie immer noch glücklich mit dieser Wahl? Ja, ich war ein überzeugter Landwirt und Winzer. Besonders wichtig war es mir in dieser Funktion, junge Nachwuchskräfte auszubilden und für den Beruf zu begeistern. Darum bildete ich mich zum Meisterlandwirt weiter. Die praktische Arbeit im Betrieb lag mir eindeutig näher als das theoretische Wissen, das ich bis zu einem gewissen Grad auch in der landwirtschaftlichen Ausbildung erwerben konnte. Die Schweiz hat eine starke Freiwilligenkultur. Auch Sie waren früher bei der freiwilligen Feuerwehr in Bursins tätig. Inwiefern hat Sie dieses Engagement rückblickend bereichert oder geprägt? Zu meiner Zeit war es für junge Leute im Dorf selbstverständlich, dass sie sich in einem lokalen oder regionalen Verein engagierten. Dabei war die Auswahl so gross, dass es für jede und jeden etwas Passendes gab. Da waren der Gesangsverein, die Musikgesellschaft, der Turnverein oder eben die Feuerwehr, die mich am meisten ansprach. Bei diesen Freizeitbeschäftigungen erweitert man seinen Bekanntenkreis und lernt zugleich, wie ein Team funktioniert. So habe ich mich beispielsweise nach einer Verletzung in einem Fussballspiel freiwillig als Schiedsrichter für unseren Fussballclub gemeldet. Dabei habe ich sehr viel erlebt und gelernt.

Denken Sie, dass dieser hohe Anteil an ehrenamtlicher Tätigkeit ein generelles Zeichen für hohe Leistungsbereitschaft der SchweizerInnen ist? Ja, ich glaube, der hohe Anteil an ehrenamtlicher Tätigkeit ist ein Zeichen dafür, dass sich die Schweizerinnen und Schweizer bewusst sind, dass es ihnen sehr gut geht. Ihre Dankbarkeit bringen sie oft mit einem ehrenamtlichen Einsatz zum Ausdruck. Sie möchten der Gesellschaft, die ihnen viel gibt, etwas zurückgeben. Ist es ein Vorteil, ausserberufliche Aktivitäten im Lebenslauf zu haben? Ja, zweifellos. Solche Aktivitäten zeugen von der Vielseitigkeit einer Person, von ihrer Offenheit und ihrem Interesse für Neues. Vielfältige Erfahrungen sind nicht nur privat, sondern auch für den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin eine Bereicherung. Der gemeine Tenor ist, dass Sprachfertigkeiten in der heutigen Arbeitswelt essenziell sind. Sie sagen über sich selbst, dass Sie kein Feeling für Sprachen haben, bekleiden aber eines der höchsten Ämter der Schweiz. Sind Fremdsprachenkenntnisse überbewertet? Fremdsprachenkenntnisse sind äusserst wichtig. Daher empfehle ich allen Jugendlichen, im Verlauf ihrer Ausbildung zumindest einmal an einem länger dauernden Austausch- und Mobilitätsprojekt teilzunehmen oder einen Auslandsaufenthalt zu machen. Damit verschaffen sie sich nicht nur bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern fördern auch ihr persönliches Wachstum. Aber das Erlernen einer Fremdsprache fällt nicht allen Leuten gleich leicht. Persönlich musste und muss ich einen eher grossen Aufwand betreiben, um mich in einer Fremdsprache heimisch zu fühlen. Ich bin in meinen Fremdsprachenkenntnissen sicher nicht perfekt, aber während den Gesprächen mit meinen ausländischen Amtskollegen kann ich mich sehr gut verständigen und ich habe in den letzten Monaten auch sehr viel dazugelernt. Sobald es komplizierter wird und Fachbegriffe gefragt sind, unterhalten sich die Experten oder ich kann auf Übersetzer zurückgreifen. Das ist zum Beispiel bei den Gesprächen mit chinesischen Gästen der Fall, da ich tatsächlich nicht Chinesisch spreche. Würden Sie sagen, aufgrund der sich rasant verändernden Arbeitswelt werden Weiterbildungen immer wichtiger? Das ist in der Tat so. Getreu dem Motto «kein Abschluss ohne Anschluss» sorgen wir dafür, dass sich Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen und

Karrierezielen grundsätzlich auf jeder Stufe des Systems stets weiterentwickeln können. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels beschäftigen wir uns beim Bund zurzeit aber auch mit dem Thema «Berufsabschluss für Erwachsene». Verbundpartnerschaftlich setzen wir uns für die Verbesserung der Rahmenbedingungen ein. Zudem läuft bis 2020 eine Kommunikationsoffensive, die über die Chancen und Möglichkeiten eines Berufsabschlusses im Erwachsenenalter informiert. Seit dem Inkrafttreten des Weiterbildungsgesetzes Anfang 2017 kann der Bund auch die Eigeninitiative von Privatpersonen unterstützen – etwa im Bereich der Förderung der Grundkompetenzen. Im November 2017 hat der Bundesrat zudem Massnahmen verabschiedet, mit denen die Kompetenzen gering qualifizierter und insbesondere älterer Arbeitnehmender gefördert werden sollen. Inwiefern hat sich die Arbeitswelt in Ihren Augen in den letzten 30 Jahren verändert? Es ist offensichtlich, dass die Digitalisierung in den letzten Jahren die Arbeitswelt rascher als erwartet verändert hat. Der Arbeitsmarkt hat diese steten Anpassungen bisher gut gemeistert. Ganz allgemein müssen wir festhalten, dass analytische und interaktive Tätigkeiten an Bedeutung gewonnen haben, und zwar auf Kosten von manuellen. Das Angebot an gut qualifizierten Arbeitnehmenden hat sich laufend den gestiegenen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes angepasst. Die am Arbeitsmarkt angebotenen Qualifikationen sollten auch in Zukunft möglichst gut auf die Nachfrage abgestimmt sein. Die Herausforderung besteht darin, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ICT- und Querschnittkompetenzen erwerben, um erfolgreich am wirtschaftlichen wie auch am sozialen, politischen und kulturellen Leben teilhaben zu können. Sehr wichtig ist auch die Sensibilisierung für die Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung der neuen Technologien. Das Bildungssystem sollte diese Kompetenzen alters- und zielgruppenadäquat auf allen Bildungsstufen und in allen Bildungsgängen vermitteln. Was hat Sie damals bewogen, in die Politik zu gehen? Wir haben zu Hause oft politisiert. Als Landwirt und Rebbauer war es mir ein Anliegen, meine Interessen zu vertreten und mich lokal und insbesondere auch kantonal und später sogar national in laufende Diskussionen einzubringen. Die politische Tätigkeit hat mir rasch Spass gemacht und so nahm sie in meinem Alltag laufend mehr Raum ein. Zuerst in der Gemeinde, dann im Kanton und schliesslich auf nationaler Ebene. Wenn anfänglich landwirtschaftliche Anliegen im Vordergrund standen, so konnte ich mich für immer mehr Themen begeistern.

Eines, das mir aber nach wie vor besonders am Herzen liegt, ist die Aus- und Weiterbildung. Denn sie entscheidet in weiten Teilen über die persönliche Entwicklung, die Karriere und die Stellung in der Gesellschaft. Es ist deshalb enorm wichtig, dass die jungen Leute einerseits ihre Laufbahn wählen können, andererseits aber auch immer neue Möglichkeiten geschaffen werden, damit sie sich auf neue Herausforderungen einlassen können. Ihre Kollegen beschreiben Sie als «freundlich, kollegial, gesellig, zugänglich» aber auch «hart in der Sache». Welche Eigenschaften haben entscheidend dazu beigetragen, dass Sie heute Bundesrat sind? Wissen Sie, um Bundesrat zu werden, muss vor allem die Konstellation stimmen: Da spielen die Partei, die Vernetzung, die Herkunft, die Mitbewerber, das Alter, das Geschlecht und anderes mehr eine Rolle. Die von Ihnen aufgezählten Eigenschaften haben zweifellos eine Rolle gespielt, aber ich kann wirklich nicht beurteilen, was schliesslich für meine Wahl ausschlaggebend war. Bleibt neben der Politik noch Raum für Freizeitaktivitäten? Es ist wichtig, dass man sich ab und zu ein paar freie Momente gönnt. Nur so kann man sich erholen. Für mich heisst das beispielsweise, dass ich sehr gerne meine Freunde treffe, mal ein Buch lese oder draussen einen Rundgang durch unsere Felder oder Reben unternehme. Wenn in der Schweiz alle Weinsorten wachsen würden: Welche Traube würden Sie in Ihrem Weinberg pflanzen? Es geht nichts über unsere Chasselas-Traube. Sie ist einzigartig. Stellen Sie sich vor, ein/-e Jugendliche/r hat als Ziel, Bundesrat oder Bundesrätin zu werden. Was würden Sie ihm/ihr raten? Wichtig scheint mir, dass die Jugendlichen gut informiert und beraten in den Berufswahlprozess einsteigen, unabhängig davon, welchen Berufswunsch sie haben. Es gibt eine grosse Palette an Angeboten von Publikationen und Online-Informationen über Schnupperlehren bis hin zu Berufsmessen. Ein Berufsberatungsgespräch hilft zu klären, wo man steht und was man erreichen möchte. Letztlich ist es ein persönlicher Entscheid. Denn um motiviert bei der Sache zu bleiben, muss die Wahl in jedem Fall den persönlichen Eignungen und Neigungen entsprechen. Dazu kommt: Berufsziele zu haben, ist hilfreich, aber oft ändern sie sich im Verlauf der Jahre – das ist durchaus positiv.


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INTER-COMMUNITY SCHOOL ZÜRICH (ICS) BRANDREPORT

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Das richtige Ausbildungsprogramm für die berufliche Zukunft In welchem Alter sollten Kinder und ihre Eltern beginnen, über eine höhere Schulbildung und Karriereoptionen nachzudenken? Und in welchem Alter sollten Eltern damit beginnen, ihre Kinder auf den gewählten Weg vorzubereiten?

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ei jedem Ausbildungsentscheid ist es immens wichtig, die Schnelllebigkeit unserer modernen Welt zu berücksichtigen. Ein dynamisches Ausbildungsprogramm vermittelt den Kindern übertragbare Fähigkeiten und bereitet sie auf die Unsicherheiten des zukünftigen Arbeitsmarkts vor. Programme wie das International Baccalaureate (IB) sind beispielsweise weltweit dafür anerkannt, die entscheidenden Kompetenzen zu vermitteln, die für lebenslanges Lernen und eine entsprechende Anpassungsfähigkeit erforderlich sind. Sie machen die Schüler zu wissbegierigen, autonomen Lernenden, die motiviert auf ihren Erfolg hinarbeiten. Offen und weitsichtig Ein zukunftsorientierter Lehrplan schränkt die Optionen eines Kindes nicht ein, sondern vermittelt ihm stattdessen eine breitere und umfassendere Weltsicht. Im Zentrum stehen grundlegende Kernkompetenzen, die mit Bezug auf die eigene Lebenswelt der Schüler weitergegeben werden. Auf diese Weise entwickeln die Schüler die Lust am Lernen. Hoch qualifizierte Lehrer wecken Kreativität und eine gewisse Risikobereitschaft. Diese Flexibilität ist es, die den Schülern den Mut verleiht, durch eigene Experimente herauszufinden, wie sie selbst am besten lernen. Die Schüler wachsen so zu unabhängigen und kritischen Denkern heran, die in der Lage sind, auch neue Probleme in ungewohnten Situationen selbstbewusst anzugehen.

Jeder Schüler lernt, wie man führt, wie man sich führen lässt und wie man optimal im Team arbeitet. Integration aller Schüler Inklusive Schulen bereiten alle Schüler auf den höheren Bildungsweg vor, unabhängig von ihren Leistungen in der Grundschule. Sie gehen von dem Prinzip aus, dass viele Schüler ihr akademisches Potenzial erst nach dem 13. oder 14. Lebensjahr entfalten. So ermutigen beispielsweise einige internationale Schulen alle Schüler dazu, die Jahrgangsstufen 11 und 12 des anspruchsvollen IB-Programms zu absolvieren. Das angesehene IB-Diplom wird von Universitäten weltweit anerkannt, darunter erstklassige Institute in Nordamerika, Grossbritannien und der Schweiz. Mehrsprachig und multikulturell Aufgeklärte Schulen sind nicht nur in akademischer Hinsicht inklusiv, sondern auch in kultureller und

sprachlicher. Viele internationale Schulen bringen Schüler aus zahlreichen Nationen weltweit zusammen. Sie unterstützen die jeweiligen Muttersprachen, vermitteln aber gleichzeitig auch Englischkenntnisse auf akademischem Niveau. Sie sind sich bewusst, dass der Arbeitsplatz von morgen globale Allianzen und Respekt vor der Meinungsvielfalt fordert. Ein Ausbildungsprogramm wie das International Baccalaureate bietet den Schülern aber auch die Gelegenheit, einen zweisprachigen Abschluss zu erwerben, mit dem der Absolvent nachweisen kann, dass er in einer weiteren Sprache seiner Wahl ein entsprechendes Niveau erreicht hat. Unersetzliche Kompetenzen Die Fähigkeiten, die den Schülern von zukunftsorientierten Schulen vermittelt werden, bereiten diese nicht nur auf den höheren Bildungsweg vor, sondern auch

auf den globalen Arbeitsmarkt. In einer Welt, in der Outsourcing und die Automatisierung repetitiver und technischer Aufgaben im Mittelpunkt stehen, sind diejenigen Arbeitnehmer am meisten gefragt, die in der Lage sind, zur Lösung komplexer Probleme in den Bereichen Innovation, Effizienz und Diplomatie beizutragen. Die Kultur und der Lehrplan einer Schule können ihre Schüler darauf vorbereiten, sich am Arbeitsplatz von morgen unersetzlich zu machen. Diese zukünftigen Arbeitskräfte werden über die Flexibilität und den Mut verfügen, neue Karrierewege einzuschlagen, wenn dies erforderlich wird oder wenn sie ganz einfach eine neue Herausforderung suchen oder neue Erfahrungen machen wollen. Aus all diesen Gründen sind viele Eltern der Ansicht, dass es nie zu früh ist, über die Zukunft ihrer Kinder nachzudenken.

Die Inter-Community School Zürich (ICS) ist die einzige Schule in Zürich, die Schülern von 3 bis 18 Jahren in einem mehrsprachigen Lernumfeld den Lehrplan des International Baccalaureate anbietet. ICS nimmt, abhängig von den verfügbaren Kapazitäten, ganzjährig neue Schüler auf. Private Besichtigungstermine für Familien können gern mit dem Schulsekretariat vereinbart werden. www.icsz.ch

Dynamische Schulen sind aber auch besonders auf Teamarbeit und Kommunikation ausgerichtet. Die Schüler lernen dabei, dass auch der Talentierteste allein nicht allein zum Erfolg gelangt. Sie lernen, die Fähigkeiten jedes Mitglieds eines Teams wertzuschätzen und diese Fähigkeiten zum Nutzen der Gruppe einzusetzen.

RIETER BRANDREPORT

Das Sprungbrett für eine globale Karriere Rieter ist der weltweit führende Anbieter von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei. Das Unternehmen mit Sitz in Winterthur entwickelt und fertigt Maschinen, Systeme und Komponenten für die Verarbeitung von Natur- und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen.

R

ieter ist der einzige Anbieter weltweit, der Prozesse für die Spinnereivorbereitung und sämtliche vier am Markt etablierten Endspinnverfahren abdeckt. Zudem ist Rieter führend im Bereich der Präzisionsspulmaschinen. Das Unternehmen ist mit 16 Produktionsstandorten in zehn Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4 740 Mitarbeitende, davon etwa 20 Prozent in der Schweiz. Rieter ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Vorreiter auf dem Weg in die Industrie 4.0 Digitalisierung prägt das Leben und Arbeiten mehr und mehr. Rieter ist davon überzeugt: Wer die Digitalisierung in der Industrie verpasst, hat keine Zukunft. Die Grundlage der Digitalisierung beinhaltet ein grosses Spektrum an Innovationen, unter anderem künstliche Intelligenz, Internet of Things, Datenverknüpfungen und Cloud Computing. Als Marktführer in der Spinnereiindustrie treibt Rieter den Wandel zur Digitalisierung kontinuierlich voran.

Berufsausbildung mit Erfolgsaussicht Solide Berufsausbildungen und die Talententwicklung sind für den Weg in die Industrie 4.0 von zentraler Bedeutung. Rieter ermöglicht Berufseinsteigenden einen

Solide Berufsausbildungen und die Talententwicklung sind für den Weg in die Industrie 4.0 von zentraler Bedeutung.

attraktiven Karrierestart. Einerseits bildet das Unternehmen Nachwuchs in Konstruktion, Polymechanik, Textiltechnologie, Logistik, IT und KV selbst aus. Andererseits trainiert Rieter Auszubildende neben der erwähnten fachlichen Berufsausbildung auch in persönlichen, sozialen, kommunikativen und methodischen Kompetenzen. Dies ist im Young Innovation Program (YIP) zusammengefasst. Das Resultat ist äusserst positiv: Die Hälfte der Lernenden hat die Lehre mit ausgezeichneten Noten abgeschlossen und wurde zudem mit dem finanziell dotierten YIP-Award belohnt. Dass in den letzten beiden Jahren je zwei Rieter-Konstrukteure mit den Bestnoten

im Kanton Zürich ihre Lehre absolviert haben, beweist die Qualität einer Ausbildung bei Rieter. Erfolgreiche Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger erhalten die Möglichkeit für einen Karrierestart bei Rieter – in der Schweiz oder an einem anderen globalen Standort. Das Unternehmen fördert damit talentierte Lernende und verschafft ihnen einen idealen Einstieg ins Berufsleben mit aussichtsreichen Perspektiven. Sprungbrett für Professionals Ob als Hochschulabsolvent, Ingenieur oder Fachkraft – Rieter bietet eine Vielfalt an attraktiven Arbeitsplätzen in

Rieter bietet eine Vielfalt an attraktiven Arbeitsplätzen in einer multikulturellen Arbeitsumgebung rund um den Globus. einer multikulturellen Arbeitsumgebung rund um den Globus. Das Unternehmen ermöglicht Talenten den Einstieg in eine internationale Karriere auf unterschiedlichen Stufen: im In- oder Ausland, mit oder ohne Führungsverantwortung. Innovationen gefordert und gefördert Im globalen Wettbewerb sind Innovationen das Mass aller Dinge. Rieter fördert und fordert deshalb innovative Talente, um den Wandel zur Digitalisierung weiter aktiv voranzutreiben. «Thinking out of the box» ist gefragt, um neuartige Lösungen zu finden. Zudem erhöht die Talententwicklung gleichzeitig auch die Fähigkeit der Mitarbeitenden für eine Karriereentwicklung innerund ausserhalb des Konzerns. Überzeugen Sie sich von der Qualität einer RieterAusbildung und der Vielfalt an interessanten Jobs.

www.rieter.com

TEXT SYBILLE EBERHARD BÖNI, HEAD HUMAN RESOURCES MASCHINENFABRIK RIETER AG


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ZUKUNFT

WWW.FOKUS.SWISS

Sorgenfrei in die berufliche Zukunft Schon heute sind viele Tätigkeiten aufgrund der Automatisierung in ihrer Existenz gefährdet. Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Laut einer Studie von McKinsey werden in der Schweiz bis in zehn Jahren rund eine Million Stellen abgebaut und dafür 800 000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dementsprechend muss sich das Bildungssystem den neuen Anforderungen anpassen. TEXT LEA ZOSS

D

ie Digitalisierung ist unaufhaltsam und bestimmt unser Leben immer mehr. André Monhart, der Leiter des Fachbereichs Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons Zürich, meint dazu: «Der technologische Wandel und die Veränderungen in der Gesellschaft führen zu einem schneller werdenden Lebens- und Arbeitsrhythmus und beeinflussen die Anforderungen in den einzelnen Berufen und Weiterbildungen.» Die Studie von McKinsey stellte fest, dass nebst den Veränderungen in den einzelnen Jobs viele neue Arbeitsfelder und Berufe entstehen. Schon heute ist es wichtig, dass Unternehmen kritisch mit sich selbst sind und versuchen, ihren Betrieb zu optimieren. Da die Veränderungsprozesse rascher voranschreiten, wächst der Druck auf die Unternehmen, ihre Mitarbeiter vermehrt weiterzubilden. Nicht nur der Arbeitgeber, sondern auch der Arbeitnehmer muss bereit sein, sich mit neuen Lerninhalten auseinanderzusetzen. Auswirkungen der Automatisierung Im Allgemeinen werden repetitive Tätigkeiten automatisiert. Die am meisten betroffenen Branchen sind der Detail- und Grosshandel. Auch der Finanzsektor und Bereiche der Administration sind davon stark betroffen. Jan Mischke, ein Partner beim McKinsey Global Institute, ist Autor der Studie »Die Zukunft der Arbeit: Die

digitale Chance der Schweiz». Er ist sich sicher: «In vielen Bereichen wird es nicht um Stellenabbau gehen, sondern vielmehr um eine Stellenweiterentwicklung und eine Fokussierung der Aktivitäten der bestehenden Mitarbeiter.» Meistens werden nur bestimmte Teile eines Jobs automatisiert. Bei einem Verkäufer kann das beispielsweise heissen, dass er mehr Zeit für das Kundengespräch hat und sich weniger mit administrativen Tätigkeiten herumschlagen muss. In einigen Branchen steigt die Nachfrage allerdings auch. Beispielsweise das Gesundheitswesen ist ein Bereich, der in den nächsten Jahren Stellen ausbauen wird. Dies betrifft aber weniger die typischen Pflegeberufe, sondern eher neuere Spezialisierungsrichtungen. In den USA kann man momentan einen Zuwachs an «personal care aids» oder «hearing aid specialists» beobachten. Ausserdem wächst die IT-Branche stetig. Zudem steigt die Nachfrage im Bereich der kreativen Tätigkeiten. Darunter fällt ein breites Spektrum an Jobs: von Film- oder Videoeditors, über Make-up Artists bis hin zu Fashion Designern. Die neueren Jobs erfordern allerdings andere Kompetenzen als die bisherigen. Kritisches Denken, Kreativität und IT- und Organisationsfähigkeit sind dabei zentral. «Es ist essentiell, dass das Bildungssystem diese Kompetenzen vermitteln kann», meint Jan Mischke. Die Jobs der Zukunft Obwohl viele Stellen sich primär weiterentwickeln werden, so wird es künftig sicherlich auch einige ganz

neue Jobs geben. Ein solcher Beruf ist beispielsweise der Space Pilot, also ein Pilot, der durch das Weltall fliegt. Zudem soll es professionelle Spaziergänger oder Gesprächspartner für ältere Menschen geben, dafür benötigt man ein ausgeprägtes Empathiegefühl. Im Bereich der Sicherheit wird es einen neuen interessanten Job geben, nämlich den «Drone Defender», welcher Menschen vor Drohnenaufnahmen schützen soll. Lohnenswerte Ausbildungen Wenn man sich überlegt, welche Ausbildung man machen sollte, darf man sich nicht allzu sehr von den Auswirkungen der Digitalisierung leiten lassen. Stattdessen ist es wichtiger, zu wissen, wo die eigenen Stärken, Interessen und Fähigkeiten liegen und aufgrund dessen eine Entscheidung zu treffen. «Mit der Berufswahl entscheiden sich Jugendliche für einen ersten Einstieg in die Arbeitswelt und nicht mehr für einen Beruf, der lebenslang ausgeübt wird», erklärt André Monhart. Im Vordergrund müssen immer die Motivation und Freude an der Arbeit stehen. Momentan sind beliebte Ausbildungen in der IT-Branche, im kreativen Bereich, im Gesundheitswesen oder im Sozialbereich zu finden. In der Wahl der Ausbildung sollten sich die jungen Leute gemäss Empfehlung von André Monhart nicht allzu sehr einschränken und von Trends leiten lassen. In allen Branchen, auch im technischen Bereich oder im Baugewerbe, wandeln sich die Produktions- und

Arbeitsprozesse. Das duale Bildungssystem ist zudem sehr flexibel. Zukunftsträchtige Weiterbildungen sind nach allen beruflichen Grundbildungen und auf jeder Bildungsstufe realisierbar. Mythen rund ums Thema Arbeit Man sagt ja bekanntlich oft: «Zeit ist Geld. Mehr Zeit heisst mehr Geld.» Der Experte Jan Mischke entgegnet dieser Redewendung, dass nicht die Zeit allein zentral sei, sondern vielmehr die Effektivität. Es gebe viele Aufgaben, die viel Zeit kosten würden, aber eigentlich repetitiv seien und auch von einer Maschine erledigt werden könnten. Ein anderer Mythos, den es schon lange gibt, ist der folgende: «Roboter und Computer nehmen uns Menschen die Arbeit weg.» Dem widerspricht der Forscher mit einem Argument aus der Geschichte: «Nach jeder bisherigen industriellen oder technologischen Revolution wurde der Wohlstand grösser und es entstand mehr Arbeit, nicht weniger. Genau dasselbe sagt unsere Studie auch für die nächsten zehn Jahre voraus.» Mit gutem Gewissen kann man sich demzufolge auf die kommenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt freuen. Zum Schluss noch zwei Empfehlungen der Experten: «Es geht darum, Initiative zu zeigen und kreativ zu sein», rät Jan Mischke. André Monhart empfiehlt: «Man muss bereit sein, ein Leben lang zu lernen.» Wenn man die Tipps der beiden Experten beachtet, kann nichts mehr schiefgehen in der persönlichen beruflichen Zukunft.

BRANDREPORT F + F SCHULE FÜR KUNST UND DESIGN

Freie Bahn für kreative Ideen Die F + F bietet Vollzeit-Studiengänge in Kunst, Fotografie, Film, Modedesign und Visuelle Gestaltung an, die mit einem Eidgenössischen Diplom abgeschlossen werden. Janine Stählin hat im Frühling ihr Studium zur Modedesignerin an der F + F Schule für Kunst und Design in Zürich abgeschlossen. «Mir war es wichtig, persönliche Erfahrungen in die Arbeiten einzubringen. Ich wollte das Thema aber nicht depressiv, sondern mit Freude und Humor ­darstellen.»

Wunderbare orange-weisse, an Fische und Quallen erinnernde Outfits vor tiefblauem Hintergrund – so präsentiert Janine Stählin eine ihrer Kollektionen auf ihrer Website. «Dahinter steht der Gedanke, dass sich der Mensch manchmal wie ein Fisch im Aquarium gefangen fühlt und andere ihn von aussen anschauen.» Janine Stählin hat sich während ihrer dreijährigen Ausbildung an der F + F intensiv mit der seelischen Verletzbarkeit des Menschen und dem Schutz davor auseinandergesetzt:

An der F + F hat Janine Stählin die nötige Zeit und den Raum gefunden, um ihre persönlichen Lebenserfahrungen kreativ umsetzen zu können. «Die Ausbildung hat mir die Möglichkeit gegeben, mich selbst zu entdecken. Und ich habe mein Selbstvertrauen in den drei Jahren an der F + F stärken können», resümiert Janine Stählin. «Ich habe mich an der F + F sofort sehr wohlgefühlt. Mir haben das familiäre Umfeld, die Herzlichkeit und Offenheit der Leute sehr gefallen». Wichtig war ihr auch, dass die F + F die individuellen Möglichkeiten jeder einzelnen Studentin und jedes einzelnen Studenten wertschätzt und sie entsprechend fördert. Die Freiheiten, die die Studierenden in den Studiengängen geniessen, verlangen von ihnen viel Eigeninitiative. Die Lehrkräfte stehen ihnen aber jederzeit beratend zur Seite. Janine Stählin: «Man ist sehr frei. Es ist wenig

vorgegeben, aber das ist auch anspruchsvoll.» Dass an der F + F auch Projekte gemeinsam mit anderen Fachrichtungen entwickelt und umgesetzt werden, hat Janine Stählin zusätzlich überzeugt. Janine Stählin hat nun ihr HF-Diplom Modedesignerin in der Tasche. «Mit meinem Abschluss habe ich die Bestätigung erhalten, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»

Studiengänge HF Film (berufsbegleitend), Fotografie, Kunst, Mode­ design, Visuelle Gestaltung ausserdem: Jugendkurse für 11- bis 16-Jährige Ferien- & Semesterkurse Vorkurse Vorkurs/Propädeutikum Vorkurs berufsbegleitend

Berufliche Grundbildung Fachklasse Grafik EFZ / BM Fachklasse Fotografie EFZ /  BM Gestalterische Weiterbildung Modedesign für Bekleidungsgestalter_innen EFZ, Sommer- & Winterateliers und viele Weiterbildungskurse


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AMAG GROUP AG BRANDREPORT

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Mit der Lehre als Carrosserielackierer/-in kommt Farbe ins Leben Wie schnell ein Kratzer im Autolack entsteht, wissen wir alle. Aus diesem Grund ist der Beruf des Carrossierielackierers enorm wichtig. Janina Eggler, Carrosserielackiererin im 2. Lehrjahr, berichtet über ihren Berufsalltag in der Automobilbranche.

Janina Eggler

Janina, wieso hast du dich für die AMAG als Arbeitgeberin entschieden? Die AMAG kannte ich vom Hörensagen. Aus diesem Grund hat es mich interessiert, was hinter dieser Firma steckt. Ich bin dann in einem AMAG Betrieb schnuppern gegangen und bekam direkt einen sehr positiven Eindruck. Von Anfang an habe ich mich wohlgefühlt und konnte mir die Lehre hier gut vorstellen. Du hast vorher eine Kaufmännische Lehre abgeschlossen. Wieso hast du eine weitere Lehre in Angriff genommen? Ich habe kurz vor dem Abschluss der Kaufmännischen Lehre bemerkt, dass mir das praktische Arbeiten besser gefällt als der Büroalltag. Aus diesem Grund habe ich mir Gedanken gemacht, in welche Richtung ich nun gehen möchte. Da ich eine Faszination für Fahrzeuge und Farben besitze, bin ich relativ schnell auf den Beruf der Carrosserielackiererin gestossen. Die Arbeitsabläufe sind je nach Schaden am Auto unterschiedlich, somit ist der Beruf abwechslungsreich. Hast du schon früher gewusst, dass du später etwas Handwerkliches machen willst?

Zu Beginn wollte ich eine Lehre als FaBe (Fachmann/-frau Betreuung) starten, da ich mit Kindern arbeiten wollte. Mit der Zeit merkte ich, dass mich die Wirtschaft ebenso sehr interessiert und so bin ich zum Beruf der Kauffrau gekommen. Im Verlauf der Lehre habe ich festgestellt, dass mir die praktische Arbeit grossen Spass bereitet, ich wollte am Ende des Tages Ergebnisse sehen, was ich geschafft habe. Aus diesem Grund bin ich auf den Beruf der Carrosserielackiererin gekommen. Ich bin im Allgemeinen eine sehr offene Person und probiere gerne Neues aus, ziehe aber meine begonnenen Projekte – in diesem Fall meine Lehre – immer bis zum Schluss durch. Die Autobranche gilt als Männerdomäne, wie ist die Stellung als Frau? Ich wurde im Team sehr gut aufgenommen, genauso wie alle anderen männlichen Lernenden. Natürlich habe ich genau die gleichen Tätigkeiten und mir werden diese genauso zugetraut wie allen anderen. Aus diesem Grund spüre ich keinen Geschlechterunterschied. Was gefällt dir am besten bei der AMAG? Mir gefällt, dass die AMAG als Unternehmen hohe Ansprüche und Ziele festlegt, und daraus resultiert eine sehr hohe Qualität in den einzelnen Geschäftsbereichen. Zudem hat die AMAG einen tollen Zusammenhalt, auch wenn die Firma über 6 500 Mitarbeitende zählt – man ist ein Team, hilft einander und unterstützt sich. Was schätzt du besonders an deiner täglichen Arbeit? Sie ist abwechslungsreich und ich habe immer etwas zu tun. Im Berufsalltag entstehen viele Herausforderungen, und dadurch lerne ich jeden Tag etwas Neues dazu, was mich weiterbringt – nicht nur im Beruf, sondern auch im Leben.

Und was schätzt du an deinen Arbeitskollegen? Es ist toll, dass wir auf einander aufpassen und uns immer helfen, wenn eine Frage im Raum steht. Wenn jemand nicht wirklich gut gelaunt ist, bauen wir diese Person wieder auf und sind für sie da. Was war bisher dein schönstes Erlebnis? Es gab viele, somit kann ich kein Bestimmtes nennen. Was ich aber am schönsten an meiner Arbeit finde, ist, wenn ich die neuen Autos fahren darf. Als Autofan habe ich so immer die Gelegenheit, die neuen Modelle unserer Marken zu fahren.

Was sind deine persönlichen Ziele für die Zukunft? Natürlich möchte ich zuerst die Ausbildung als Carrosserielackiererin erfolgreich abschliessen, genauso wie ich das KV abgeschlossen habe. Für die weitere Zukunft mache ich mir keine grossen Gedanken, da ich eine Person bin, welche fortlaufend schaut, wo mich mein Weg hinführt.

Über den Beruf des Carrosserielackierers (m/w) Ein Fahrzeug wird bei seiner Produktion von grossen Hightech-Robotern lackiert, das ist reinste Perfektionsarbeit. Wenn aber Schäden oder Kratzer entstehen, müssen diese Lackierarbeiten von Hand ausgeführt werden. Ebenfalls eine Perfektionsarbeit. Dies ist die Arbeit eines Carrosserielackierers.

Über die AMAG Die AMAG-Gruppe und ihre über 6 500 Mitarbeitenden sorgen mit Leidenschaft dafür, dass Menschen gut unterwegs sind. Die Ausbildung von Lernenden hat bei der AMAG einen besonders hohen Stellenwert. Innerhalb der gesamten AMAG-Gruppe absolvieren rund 700 Lernende eine berufliche Grundbildung. Auf alle AMAG-Mitarbeitenden gerechnet, machen sie einen Anteil von rund 11 Prozent aus – damit ist die AMAG eine der grössten Ausbildungsstätten für Lernende in der Schweiz. Mehr erfahren: www.future.amag.ch

Abhängig vom Alter des Fahrzeugs oder des Lacks müssen Farbcodes angepasst werden, damit keine Farbunterschiede bei Teillackierungen entstehen. Exaktes Arbeiten wird dementsprechend vorausgesetzt. So wird die Lackmenge berechnet, das Auto für die Lackierung vorbereitet, der Farbton angemischt und das Fahrzeug anschliessend in der staubfreien Spritzkabine lackiert. Nachdem das Auto trocken ist, folgt das Polieren auf Hochglanz. Zu den täglichen Aufgaben gehört ebenfalls das An- und Abbauen von Fahrzeugteilen, um diese für die Lackierung vorzubereiten. Zusammengefasst verschönert der Carrosserielackierer das Fahrzeug. Beschriftungen und Verzierungen in Form von Folien sorgen für die Aufwertung eines Fahrzeugs.

BALOISE GROUP BRANDREPORT

Darf Arbeit vergnügen? Baloise stellt die Arbeitswelt in Frage. Soll eine Laufbahn immer gerade sein? Warum nicht den Sonntag auf den Dienstag legen? Wird Wissen weniger, wenn man es teilt?

W

arum tut die Baloise das? Weil es um mehr Flexibilität geht, um mehr Eigenverantwortung, darum, eine lernende Organisation zu sein und das Work mit dem Life sinnvoll zu verbinden. Der Hintergrund all dieser Überlegungen ist so simpel wie allgegenwärtig. Die Zukunft in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft ist nicht voraussehbar. Es braucht den Willen zur Veränderung sowie die Freude am Lernen, damit der Wandel gemeinsam gelingt. Wie sieht Arbeit in Zukunft aus? «Wir hinterfragen das Wort Karriere an sich», erklärt

Stephan Ragg, Leiter Group HR. Zukünftig wird es bei der Baloise nicht nur um fachliche Expertise und Tiefe gehen, sondern um ein breites Portfolio. «Wir sind überzeugt, unser Spektrum an Wissen, Erfahrungen und Fähigkeiten vielfältig erweitern zu müssen, um zukünftig im Arbeitsmarkt bestehen zu können.» Jobs verschwinden, neue entstehen, aber welche bleiben? Die Baloise fördert die Haltung, permanent lernen zu wollen und schafft die Voraussetzungen dafür, die eigene Arbeitsmarktfähigkeit steigern zu können. Zentral dabei ist die Freiheit jedes Einzelnen, selbst Motor der eigenen Entwicklung zu sein. Sie möchte, dass sich alle

Mitarbeitenden ständig fragen: Was möchte ich lernen, wo möchte ich mich weiterentwickeln (auch persönlich), was nützt es mir und inwiefern ist meine Weiterentwicklung auch ein Mehrwert für die Baloise? Welche Themen faszinieren mich? «Aus sich heraus zu wachsen ist etwas Tolles», erzählt Stephan Ragg weiter. «Lernen und sich entwickeln entspringt einer Lust und das machen wir erlebbar.» Dieser Gedanke setzt natürlich voraus, dass sich jeder selbstreflektiert seiner Stärken und Entwicklungsfelder bewusst ist und dessen, was ihn/sie darüber hinaus interessiert.

«Niemand wird entwickelt oder gar gezwungen», betont Ragg, «es liegt in der Verantwortung eines jeden selbst. Aber eben diese Verantwortung für sich übernehmen zu dürfen, macht Spass. Schwimmt ein Team bereits in der Belastung täglicher Aufgaben, wird sich der Lernwunsch reduzieren. Hier gilt es, entsprechende Freiräume und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Lernen und Entwicklung unterstützen.» Kann man intern den Job wechseln und trotzdem neu anfangen? Temporäre interne Jobwechsel ebnen bereits den Weg hin zu einer lernenden Organisation. Einfach mal in neue Bereiche schauen, andere Teamdynamiken erleben, sich mit fremden Themen beschäftigen. Das stellt Mitarbeitende breiter auf und lässt sie im Rahmen eines Perspektivenwechsels vollkommen natürlich spüren, wie es ist, zu lernen – auf allen Ebenen.

Mehr über die Baloise Group und ihre Mitarbeitenden Lerne uns kennen! Sieh, wie wir ticken! Mehr Baloise Geschichten: baloise.com/karriereblog Bewirb dich! baloise.com/jobs Wir stellen die Arbeitswelt in Frage. Mach mit! baloise.com/worklifebaloise


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SCHÜLERAUSTAUSCH IN WELTWEIT ÜBER 20 LÄNDERN International Experience Schweiz (iES) wurde im Jahr 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet und bezweckt die Förderung von pädagogischen, kulturellen und internationalen Begegnungen. Die erfahrensten Mitarbeiter im Team engagieren sich schon mehr als 40 Jahre im internationalen Schüleraustausch. iES ist ein kleines Team und kennt seine Schüler International Experience Schweiz (iES) wurde im persönlich. Jahr 2005 als gemeinnütziund Eltern ger Verein gegründet und bezweckt die bietet Förderung vonverschiedene pädagogischen, iES über 20 Länder kulturellen und internationalen Begegan, darunter auch Australien, Neuseeland, nungen. Die erfahrensten Mitarbeiter in Irland, Frankreich u.v.m. In densich letzten Jahunserem Team engagieren schon ren waren Austausche in die USA, nach mehr als 40 Jahre im internationalen Schüleraustausch. Wirbesonders sind ein kleines Kanada und England beliebt. Team kennen «unsere» Programm Schüler Ein nochund aussergewöhnlicheres und Eltern persönlich. bietet die Schiffsreise. iES bietet über 20 verschiedene Neu legtan,iESdarunter seinen auch FokusAustralien, auf Schulen, Länder die Fächer im Bereich UmweltNaNeuseeland, Irland, Frankreich und u.v.m. In den letzten Jahren warten Austauturwissenschaften anbieten. Neben ganz sche in die USA, nach Kanada und tollen Schulen in Australien und NeuseeEngland besonders beliebt. Ein etwas land sticht dabei das neue Schiffsproaussergewöhnlicheres Programm gramm Grand Banks heraus: stellt die Schiffsreise dar. drei Monate Internat in Neufundland inmitten intakter Natur. Diewirabsolvierten A-Level-Kurse Neu legen unseren Fokus auf Schulen, die Fächer im Bereich Schule dieser in Kanada immatrikulierten Umwelt-bei undeinem Naturwissenschaften werden anschliessenden Stuanbieten. Neben ganz tollen Schulen dium an der Memorial University Neuin Australien und Neuseeland, sticht fundland anerkannt. auch unser neustes Schiffsprogramm Grand Banks heraus: 3 Monate InterAuch Abschlüsse inmitten der beiden anderen nat indie Neufundland intakter Natur. Die absolvierten Kurse, Schulen werden weltweitA-Level anerkannt. dieser in Kanada immatrikulierten Schule, werden bei einem anschliesBei iES beginnt ein guter Auslandsaufentsenden Studium an der Memorial halt mit einem persönlichen BeratungsgeUniversity Neufundland anerkannt. spräch zu Hause, sozusagen privaAuch die Abschlüsse beidereinem Schulen ten Infoanlass. werden weltweit anerkannt. Bei uns Beeler beginntund einPascal guter AuslandsDaniela Longo beraten aufenthalt mit einem persönlichen BeSie gerne und finden gemeinsam mit Ihnen ratungsgespräch bei Ihnen zu Hause, und Ihrem Kind, das geeignete Austauschsozusagen Ihr eigener Infoanlass. programm. Daniela Beeler und Pascal Longo beraten Sie gerne und finden gemeinie@ie-schweiz.ch sam55 mit51 Ihnen und Ihrem Kind, das +41 1 10 10 geeignete Austauschprogramm.

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Schüleraustaus in weltweit über 20 Länder

Weiterbildungen im Vergleich Aufgrund der Automatisierung fürchten heute viele Menschen um ihren Job. Diese Sorge ist nicht unbegründet. Allerdings gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, sodass man für neue Herausforderungen gewappnet ist.

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er Arbeitsmarkt verändert sich rasant. Die Digitalisierung und die Automatisierung verändern die Unternehmen und somit sind auch die Anforderungen an Angestellte im Wandel. Der Direktor des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung, Bernhard Grämiger, bestätigt diese These: «Unternehmen, die nicht in die Weiterbildung investieren, verlieren rasch an Wettbewerbsfähigkeit.» Von daher verwundert es auch nicht, dass Grossunternehmen etwas mehr als die Hälfte und KMUs etwa einen Drittel ihrer Mitarbeitenden bei der Weiterbildung unterstützen. Weiterbildungen sind aber nicht nur für ein Unternehmen notwendig, sondern sie bringen auch für die Erwerbstätigen viele Vorteile. Einerseits werden die Kompetenzen gesteigert, wodurch die Arbeitnehmer produktiver werden, und andererseits gehen die Mitarbeiter ihre Arbeit oft motivierter an.

Firmeninterne Weiterbildungen Weiterbildungen, die vom Unternehmen selbst durchgeführt werden, sind in der Praxis verankert. Ausserdem kann der Zeitraum, in welchem die Weiterbildung stattfinden soll, frei gewählt werden. Die Ausbildenden sind meist bekannte Gesichter und somit auch nach der Weiterbildung noch erreichbar, sodass allfällige Wissenslücken ohne grossen Aufwand gefüllt werden können. «Firmeninterne Weiterbildungen sind meist passgenau auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt», ergänzt der Experte. Des Weiteren gibt es Weiterbildungsanbieter, die firmenspezifische Kurse anbieten, welche dann intern in der Firma durchgeführt werden, was auch eine tolle Möglichkeit ist, die Mitarbeitenden zu schulen. Nebst diesen Vorteilen gibt es auch einige Nachteile von Weiterbildungen, die unter dem eigenen Dach stattfinden. Wenn man keine Abteilung für Weiterbildung in der Firma hat,

kann es aufwendig und zeitintensiv sein, eine Fortbildung zu organisieren. Fortbildung ausserhalb des Unternehmens Eine weitere Variante von Weiterbildungen sind firmenexterne Weiterbildungen, die von einer externen Bildungsinstitution durchgeführt werden. Bernhard Grämiger vertritt die Ansicht: «Externe Weiterbildungen machen insbesondere dann Sinn, wenn einzelne Mitarbeitende spezifische Weiterbildungsbedürfnisse haben, die nur von ausserhalb des Unternehmens gedeckt werden können.» Das didaktische Geschick der Weiterbildungsleitenden und die Aktualität der Lerninhalte sind eine Stärke der externen Bildungsinstitutionen. Ausserdem haben die Teilnehmenden der firmenexternen Weiterbildung die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Die Kehrseite dieser Art von Weiterbildung sind allenfalls die Kosten. Diese können je nach Ausbildung ziemlich hoch ausfallen und werden deshalb nicht immer komplett vom Unternehmen übernommen. Oft werden bestimmte

Abmachungen bezüglich der Vertragslänge oder einer Mitfinanzierung des Arbeitsnehmenden getroffen. Ausserdem kann es sein, dass die gelernten Inhalte nicht direkt in den persönlichen Arbeitsbereich übertragen werden können. Investieren in eine hochwertige Weiterbildung Der Direktor des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung empfiehlt, dass man sich mindestens einmal im Jahr gezielt mit der Frage auseinandersetzten solle, wo man beruflich stehe und in welchen Bereichen man sich mit einer Weiterbildung neue Kompetenzen aneignen wolle. Dies gilt für alle Beteiligten des Arbeitsmarktes. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Branche man tätig ist. «Es lohnt sich für jedes Unternehmen, in die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren», bekräftigt Bernhard Grämiger. Eine Weiterbildung sollte aber nicht vom Arbeitgeber erzwungen werden, sondern ein gemeinsamer Entscheid zwischen dem Vorgesetzten und dem Arbeitnehmer sein. Schliesslich sollen ja auch beide Seiten

davon profitieren. Wichtig ist jedoch immer, auf die Qualität der Weiterbildung zu achten. Die Qualität einer Fortbildung beginne bei der transparenten Information über den Inhalt der Weiterbildung und ende beim Sicherstellen, dass das Gelernte im Alltag oder am Arbeitsplatz auch wirklich genutzt werden könne. «Das Bildungsangebot muss sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren und so ausgestaltet sein, dass die Lernziele optimal erreicht werden können», unterstreicht Bernhard Grämiger. Entscheidend für die Qualität der Weiterbildung sind schliesslich die Ausbildenden. Die Bildungsarbeit mit Erwachsenen sei anspruchsvoll und erfordere unterschiedliche Kompetenzen. Zentral sei die Fähigkeit, erwachsenengerechte, lernfördernde Methoden einzusetzen. Weiterbildungen führen zu beruflichem Erfolg Nun stellt sich die Kernfrage: Wie bringt man Menschen dazu, vermehrt Weiterbildungen zu besuchen? Dies sei eine schwierige Frage, meint der Experte: «Ich sehe aber primär zwei Ansatzpunkte: Der erste ist der Abbau von finanziellen Hürden. Viele Erwachsene können sich eine Weiterbildung schlicht nicht leisten.» Der zweite Ansatzpunkt sei die weitere Flexibilisierung des Weiterbildungsangebots. Die Ausgestaltung der Angebote müsse die zeitlichen Restriktionen der Teilnehmenden noch besser respektieren. Grämiger sieht viel Potential in der Kombination von Onlinelernen und dem Besuch von einzelnen Weiterbildungstagen. Dank der Digitalisierung soll es einfacher möglich sein, sich weiterzubilden. Heutzutage sind die Angebote zahlreich und es lohnt sich auf alle Fälle, davon Gebrauch zu machen. TEXT LEA ZOSS

BRANDREPORT GS1 SWITZERLAND

Weiterbildung in Logistik oder Supply Chain Management? Die Begriffe Logistik und Supply Chain Management führen immer wieder zu Irritationen: Wo liegen die Unterschiede? Welche Weiterbildung ist für welchen Tätigkeitsbereich geeignet? Der folgende Artikel liefert die Antworten auf diese Fragen.

Supply Chain Management (SCM) oder Lieferkettenmanagement bezeichnet die Pflege, Planung und das Management der Beziehungen und der Zusammenarbeit aller am Wertschöpfungssystem beteiligten Unternehmen und Organisationen. Dabei wird der komplette Weg des Produkts mit den dazugehörigen Geld- und Informationsströmen vom Zulieferer über den Hersteller und den Handel bis hin zum Kunden betrachtet. Während die Logistik sich vor allem mit den Informations- und Güterflüssen eines einzelnen Unternehmens beschäftigt, betrachtet das Supply Chain Management das komplette Netzwerk vom Rohstofflieferanten zum Endkonsumenten, ohne auf Unternehmensgrenzen zu achten.

Die wichtigsten Berufsbilder: Logistikfachmann mit eidg. Fachausweis Logistikfachleute üben Funktionen als Sachbearbeitende oder als Teamleiter aus und arbeiten in Projekten mit. Die Hauptaufgabe ist die operative Organisation, Planung, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle einzelner Logistikprozesse innerhalb eines Unternehmens, mit Fokus auf den Warenfluss (Beschaffungs-, Produktions-, Lager-, Distributions- und Entsorgungslogistik). Eidg. dipl. Logistikleiter Logistikleiter üben in der Linie höhere Leitungsfunktionen aus und führen komplexe, strategisch bedeutsame Projekte. Die Hauptaufgabe ist die Organisation, Planung, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Warenflusses innerhalb eines Unternehmens mit den damit verbundenen Informations- und Werteflüssen. Eidg. dipl. Supply Chain Manager Supply Chain Manager üben in der Linie höhere Leitungsfunktionen aus und führen komplexe, strategisch

bedeutsame Projekte. Die Hauptaufgabe ist die Gestaltung und Pflege der unternehmensübergreifenden Beziehungen und die Koordination der am Wertschöpfungssystem beteiligten Unternehmen und Organisationen mit Fokus auf den Informationsfluss. Lassen Sie sich beraten Ob Logistik oder Supply Chain Management: Fachpersonen beider Richtungen werden auch in Zukunft sehr gefragt sein. Eine erfolgreiche Weiterbildung ist jedoch immer das Resultat einer sorgfältigen Bedarfsanalyse

mit klarer Zielsetzung. Ein persönliches Gespräch oder eine telefonische Beratung unterstützt Sie, darüber Klarheit zu erhalten. ©Shutterstock

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ogistik ist die Organisation, Planung, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des innerbetrieblichen Warenflusses mit den damit verbundenen Informations- und Werteflüssen. Der logistische Auftrag besteht darin, die richtige Menge der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik, am richtigen Ort im System, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.

Kontakt Franco Miani, Studien- und Prüfungsleiter GS1 Switzerland, T +41 58 800 75 49, franco.miani@gs1.ch

Ob Logistik oder Supply Chain Management: Fachpersonen beider Richtungen werden auch in Zukunft sehr gefragt sein.


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FHNW BRANDREPORT

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Topkarriere, spannender Job oder lieber viele Optionen? Weiterbildung ist ein Türöffner. Die Frage ist nur, welche Türen geöffnet werden sollen. Die Wahl der geeigneten Weiterbildung hängt primär von den persönlichen Zielen und Erwartungen ab.

Prof. Dr. Rolf Meyer Programmleiter MBA Brugg/Windisch FHNW

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in MBA oder EMBA an einer internationalen Topadresse ist ein oft gewählter Weg von all jenen, die eine Topkarriere in einem internationalen Konzern anstreben. Denn mit dem Kursgeld von 80 000 bis 180 000 Franken erkauft man sich nicht nur ein fundiertes Management-Wissen, sondern vor allem auch den Zugang zu einem internationalen Netzwerk. Die entsprechenden Topprogramme von Yale, Stanford, Harvard oder MIT (alle USA) sowie INSEAD, London Business School, HEC Paris, HSG St. Gallen oder IMD Lausanne (alle Europa) werben denn auch ganz explizit mit dem Zugang zur Chefetage. Die meisten dieser Programme versprechen, dass sich das Gehalt nach erfolgreichem Abschluss im Durchschnitt aller AbsolventInnen etwa verdoppelt (bei Harvard ist es ein Plus von 112 Prozent, bei der HSG ein Plus von 86 Prozent). Auch wenn diese Zahlen mit Vorsicht zu geniessen sind, zeigen sie doch klar auf, dass ein MBA an einem Topinstitut oft ein Karriereturbo ist. Für die grosse Mehrheit der Erwerbstätigen, auch für jene mit einem Hochschulabschluss, steht eine Topkarriere in einem internationalen Konzern jedoch nicht weit oben auf ihrer Wunschliste.

Der Weg zum Traumjob Die grosse Mehrheit ist auf der Suche nach einem interessanten Job, der Abwechslung und persönliche Zufriedenheit bietet. Wenn man eine einigermassen genaue Vorstellung von diesem «Traumjob» hat, kann man sich recht gezielt in diese Richtung weiterbilden. In der Schweiz gibt es ein enorm grosses Angebot an spezialisierten Weiterbildungen. Auf Hochschulstufe sind dies insbesondere die CAS, DAS und MAS. Während ein CAS eine relativ kurze Weiterbildung ist (in der Regel um die 15 – 20 Kurstage) sind die DAS (meist ca. 30 Kurstage) und MAS (um die 60 Kurstage) deutlich umfangreicher und auch anspruchsvoller. Oft lassen sich auch verschiedene CAS und DAS kombinieren und können zu einem MAS, also zu einem Masterabschluss, führen. Die Angebote sind meist sehr spezialisiert, z.B. CAS Cloud Computing, CAS Human Resource Management im Gesundheitswesen oder CAS Key Account Management, um nur drei der über 1 000 Angebote in der Schweiz zu nennen. Preislich starten diese Angebote bei rund 5 000 Franken (ein günstiger CAS) und enden oben bei rund 40 000 Franken (ein teurerer MAS). Diese Weiterbildungen machen am meisten Sinn, wenn man bereits in dem entsprechenden Gebiet tätig ist, oder zumindest in einem verwandten Gebiet. Als Eintrittsticket in eine völlig neue Welt reicht ein CAS in der Regel jedoch nicht aus. Und für die MAS ist es meist eine Bedingung, dass man bereits im entsprechenden Gebiet tätig ist. Viele Optionen ermöglichen Eine wachsende Zahl an Personen und insbesondere auch HochschulabsolventInnen hat eher generische Vorstellungen des «Traumjobs», wie interessant,

abwechslungsreich, fordernd, befriedigend oder sinnstiftend. Inhaltlich sind immer mehr Menschen jedoch recht offen. Der Zugang zu einer Führungsposition ist dabei eine Möglichkeit, jedoch selten ein absolutes Muss. Die passende Weiterbildung muss dementsprechend eine breite Palette von Themen abdecken und für viele Tätigkeiten nützlich sein. Im Managementbereich ist dies wiederum der klassische MBA. Jetzt muss es jedoch nicht eine international anerkannte Topadresse sein, bei der man doch einen erheblichen Teil fürs Netzwerk bezahlt. In Frage kommen hier die kostengünstigeren MBA an einer Fachhochschule oder Universität, bei der der anwendungsorientierte Knowhow-Zuwachs im Vordergrund steht. Diese Angebote sind sowohl als Career Enhancer (Zugang zur nächsten Hierarchie-Ebene) als auch als Career Changer geeignet, die den Wechsel in eine andere Branche oder einen anderen Funktionsbereich ermöglichen. Die Kosten dafür starten in der Schweiz bei gut 30 000 Franken und gehen bis 60 000 Franken. Es stehen gut 20 verschiedene Angebote zur Verfügung.

die Weiterbildung bewusst. Geht es primär um Karriere, Macht und Einkommen? (MBA an Topinstitution). Oder eher um meinen spezifischen (Traum-)Job zu bekommen? (CAS, DAS, MAS). Oder möchte ich mir viele verschiedene Optionen offenlassen? (MBA). Danach suchen Sie 2. passende Angebote aus den verschiedenen Hochschulen. Die Auswahl sollte nun nach folgenden Kriterien erfolgen: a) entsprechen Inhalt und Themen meinen Wünschen? b) ist das Zeitmodell für mich passend? c) wie ist die Reputation des Anbieters? Handelt es sich um eine anerkannte Hochschule oder Institution? Hier können auch Akkreditierungen und Rankings helfen.

Das Pendant dazu auf tieferer Stufe sind die Höheren Fachschulen, hier insbesondere die Höheren Fachschulen für Wirtschaft. Es gibt aber auch eher generalistische Weiterbildungen auf Stufe Eidgenössische Berufsprüfung, z.B. der eidg. Techschnische Kaufmann bzw. die eidg. Technische Kauffrau.

Prof. Dr. Rolf Meyer (48) ist Leiter MBA Brugg/ Windisch und Professor für Entrepreneurship und Innovation. Er lehrt und forscht im Bereich Startups, Geschäftsmodellinnovation und Inkubatoren. Er berät Start-ups sowie etablierte Firmen in den Bereichen Innovation und Internationalisierung. rolf.meyer@fhnw.ch

Zum Autor Prof. Dr. Rolf Meyer, Programmleiter MBA Brugg/ Windisch FHNW

Die Qual der Wahl Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ist sehr gross und unübersichtlich. Die Frage ist, wie man das geeignete Angebot findet. Hier empfiehlt es sich wie folgt vorzugehen: 1. Werden Sie sich Ihrer Motive für ANZEIGE

Ich möchte ins Soziale wechseln. Passt das zu mir? Wie muss ich vorgehen?

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BRANDREPORT SCHLEUNIGER

Ein Leben am Puls der Zeit Schleuniger steht für ausgeklügelte Innovationen, allerhöchste Präzision und vertrauenswürdige Zusammenarbeit. Und seit einiger Zeit auch für erstklassige Kompetenz in den Bereichen Testing und Prozessautomation. Warum automatisierte Systeme im Aufmarsch sind und wie es das mittlerweile 1 000-köpfige Unternehmen geschafft hat, sich vom einfachen Schweizer Maschinenbauer zu einer international renommierten Technologiegruppe zu entwickeln, verrät CEO Christoph Schüpbach.

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ie Schleuniger Gruppe hat sich in den letzten Jahren nicht nur zu einem der weltweit renommiertesten Anbieter von Systemen in der Kabelverarbeitungsbranche gemausert, heute bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Thun nebst hauseigenen Softwarelösungen für die Automobilzulieferindustrie auch innovative Produkte im Bereich der Prüftechnik und Prozessautomation an. Und schafft es somit, seine Kunden in ihrem gesamten Wertschöpfungs- und Produktionsprozess zu begleiten. Angefangen bei online eLearning-Kursen, dank denen Schleuniger die Weiterbildung von ganzen Teams am Standort seiner Kunden übernehmen kann, über die Herstellung von hochautomatisierten Transferlinien bis hin zu, nach kundenspezifischen Vorgaben kreierten, vollautomatischen Prüfanlagen. Packaging inklusive. «Wir haben frühzeitig erkannt, dass die Entwicklungen in der Automobilindustrie und des Internet of Things, aber auch im Bereich der digitalen Hochgeschwindigkeitsstandards und der 5G-Technologie sowohl komplette Systeme im Produktionsprozess unserer Kunden als auch innovative Prüflösungen fordern werden», erklärt Christoph Schüpbach, CEO von Schleuniger. Deshalb habe sich die Gruppe in den letzten Jahren gezielt auf die Entwicklung von Lösungen und Testsystemen für die Prüfindustrie, aber auch auf die Herstellung von hochautomatisierten Produktionslinien, die ein Kabel am Ende seines Verarbeitungsprozesses zusätzlich auf die, vom Markt geforderte Qualität überprüfen, konzentriert. Flexibilität dank Überschaubarkeit «Die zunehmende Komplexität von Endanwenderprodukten und -technologien verlangt nach immer höheren

Qualitätsstandards und somit zahlreicheren Tests und strengeren Testverfahren», so Schüpbach. Dazu komme, dass Leitungen und Verbindungstechnologien, wie sie zum Beispiel in modernen Automobilen zum Einsatz kommen, zunehmend miniaturisiert und somit ein Umschwenken von manueller Montage auf automatisierte Systeme erfordern würden. «Vor allem in Bezug auf die Herstellung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen nehmen die Anfragen nach zuverlässigen, prozesssicheren sowie automatisierten Verarbeitungsprozessen stetig zu.» Kundenanfragen und -bedürfnisse, die das mittlerweile 1000-köpfige Unternehmen dank in Kompetenzzentren spezifisch entwickeltem Knowhow weltweit mehr als befriedigend erfüllen kann. Doch wie schafft man es, sich in knapp 50 Jahren vom einfachen Schweizer Maschinenbauer zu einem international renommierten Technologieunternehmen zu entwickeln, das sich in einigen Bereichen sogar klarer Weltmarktführer nennen darf ? «Durch den ersten grösseren

Zukauf in der Firmengeschichte, die Erweiterung um den Produktbereich Cut-Strip-Terminate, vollzog die damalige Schleuniger AG den Schritt in höher automatisierte Anlagen und, ganz entscheidend, auch in die Automobilzuliefererindustrie. Die nachfolgende Akquisition des heutigen Kompetenzzentrums für Prozessautomation mit Sitz in Cham erweiterte den Automationsgrad durch komplexere Transferlinien. Mit diesen Anlagen wurde es zunehmend wichtiger, statt der einfachen Kabelverarbeitung auch die Spezifikation des Gesamtproduktes – beispielsweise SRS- sowie Bus-Leitungen für Fahrzeuge – zu verstehen. Unsere Erweiterungen im Bereich Software und Testing folgen dem gleichen Prinzip: Wir entwickeln über das Gesamtsystem des Kunden zuverlässige Produkte gepaart mit Knowhow», erklärt Schüpbach. «So haben wir es geschafft, unseren Kunden stets innovative Produkte zur Verfügung stellen zu können, die zu hochpräzisen Produktionsergebnissen und mit den Jahren auch zu vertrauenswürdigem Zusammenarbeiten geführt haben. «Zudem sind wir dynamisch, weltoffen und pflegen eine, auf Innovation fokussierte Kultur.» Am Puls der Zeit leben zu wollen, heisse auch mit der Zeit zu gehen. Und Mitarbeitenden zum Beispiel flexible Arbeitszeit- und Ferienmodelle anzubieten. «Im internationalen Vergleich sei Schleuniger von der Grösse her ein überschaubares, dafür ungemein schlagkräftiges Mittelstandsunternehmen.» Und Flexibilität sei, besonders in den schnelllebigen Zeiten der Moderne, durchaus ein Vorteil.

adaptronic: Prüfkompetenz der Superlative Mit der Übernahme der Mehrheit an der adaptronic Prüftechnik GmbH verbreitert Schleuniger im Bereich der Prüfsysteme und Herstellung von Verdrahtungsund Funktionstestsystemen seine Abdeckung der unterschiedlichsten Wertschöpfungsketten seiner Kunden. adaptronic entwickelt und produziert applikationsspezifische Testsysteme und Adaptionslösungen für Kabel und Kabelsätze in der Luft- und Raumfahrt, Bahn- und Automobiltechnik sowie für die Bereiche der Telekommunikation, Medizin und Elektrotechnik. Der grösste Wachstumstreiber ist aber die E-Mobilität. www.adaptronic.de

DiIT: Softwarelösungen auf Weltklasseniveau Die hundertprozentige Schleuniger Tochterfirma DiIT GmbH ist eine weltweit führende Anbieterin von Softwarelösungen – insbesondere von Manucturing Execution Systemen – für die Automobilzulieferindustrie. Das Unternehmen ist die Plattform für alle Digitalisierungslösungen der Schleuniger Gruppe. Durch die Digitalisierung der Wertschöpfungsketten optimiert und steuert die innovative Software von DiIT komplexe Entwicklungs-, Fertigungs- und Logistikprozesse, unterstützt die Qualitätssicherung und verbessert die Rückverfolgbarkeit von Daten (Track & Trace). www.diit.de

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Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) stellt als Akutspital sowie Spezial- und Rehabilitationsklinik die umfassende medizinische Versorgung von Patienten mit Querschnittlähmung, Wirbelsäulenleiden und zur Beatmungsentwöhnung sicher. Wir beschäftigen rund 1250 Mitarbeitende aus 80 Berufen. Als Tochterunternehmen der Schweizer Paraplegiker-Stiftung gestalten wir das einzigartige Leistungsnetzwerk für Querschnittgelähmte wesentlich mit. Unsere Leidenschaft Wir setzen uns mit Leidenschaft für ein ganzheitliches und auf den neusten Erkenntnissen basierendes Dienstleistungsangebot für Patienten mit Querschnittlähmung und querschnittähnlichen Syndromen ein. Dabei arbeiten Ärzte, Therapien und die Pflege interprofessionell eng zusammen, mit dem gemeinsamen Ziel, die Lebensqualität unserer Patienten stetig zu verbessern. Diesem Ziel ordnen wir alles unter und entwickeln uns dafür stetig weiter: Dank des Neubaus mit modernster Technologie und Infrastruktur werden wir ab Anfang 2020 über drei Akut- und fünf Reha-Stationen (182 Betten), drei Operationssäle und eine Intensivstation mit 16 Betten verfügen.

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BERUFSWAHL

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Berufswahl: Bald alles nur noch digital? Seit 2014 gibt es für Jugendliche die Berufswahl-App www.berufswahl.zh.ch. Damit sie im Sek-Unterricht besser eingesetzt werden kann, wurde sie nun zu einer responsiven Plattform weiterentwickelt. TEXT MOHAN MANI

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s war im Sommer 2014, als die Berufswahl-App lanciert wurde und seither über 50 000 Downloads verzeichnete. Es war ein erster Schritt in Richtung digitales Berufsberatungsangebot. Zwecks besserem App-Einsatz im Berufswahlunterricht der Sekundarschulen wurde sie nun zu einer responsiven beziehungsweise Desktop-tauglichen Plattform weiterentwickelt: «Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen können das Berufswahl-Portal mit oder ohne persönlichem Login nutzen», sagt Philipp Dietrich von der Berufsberatung des Kantons Zürich: «Die Jugendlichen können neu auch einen Interessentest durchführen. Auf einem persönlichen Startbildschirm werden dann unter anderem Info-Veranstaltungen, Berufsbesichtigungen, Schnupperlehr-Betriebe oder Lehrstellen angezeigt, die zu den Interessen und Wunschberufen passen.» Beliebt: «Schnupperlehre suchen» Für junge Menschen wird das Smartphone immer mehr zur universalen Schaltzentrale für alle Lebensbereiche. Philipp Dietrich hat auf den Trend reagiert: «Wir wollten den Berufswahl-Prozess und die nötigen Berufswahl-Infos mobil via Smartphone zugänglich machen, kundennah und bedienungsfreundlich. Jugendliche können die Berufswahl-relevanten Infos jederzeit

und überall abrufen, nach Info-Veranstaltungen zu Berufen suchen, sich für Berufsbesichtigungen anmelden oder einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren. Das funktioniert. In Spitzenmonaten wurde die Seite ‹Schnupperlehre suchen› über 30 000 Mal aufgerufen.» Neues Fach: berufliche Orientierung Aber wie finden Jugendliche ihre Stärken und einen Beruf, in dem sie diese einsetzen können? Jugendliche werden dabei durch die Schule und die Berufsberatung unterstützt, ebenso durch Gespräche mit Eltern und dem Umfeld. In der 2. Sek startet der Berufswahl-Prozess so richtig. Im Rahmen des Berufswahl-Unterrichts bzw. im Fach «Berufliche Orientierung» – neu seit der Lehrplan-21-Einführung – tasten sich die Jugendlichen an ihre Stärken, Talente und Interessen heran. Sie lernen die Berufswelt kennen, informieren sich über Berufe und Ausbildungen, besichtigen Berufe und gehen schnuppern. Insbesondere Berufsbesichtigungen und Schnupperlehren sind dabei wichtig, betont Philipp Dietrich: «Jugendliche finden so heraus, wie sehr ihre Stärken in einem Wunschberuf tatsächlich zum Tragen kommen, und können obendrein ihre persönlichen Vorstellungen und Vorurteile über einen Beruf mit der tatsächlichen Realität abgleichen. Das fördert die Entscheidungskompetenz.»

Die Qual der Wahl Die Möglichkeiten des Schweizer Bildungssystems sind vielfältig. Jugendliche können aus rund 250 Lehrberufen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus auswählen. Eine drei- oder vierjährige Lehre bzw. berufliche Grundbildung schliesst man mit einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab, während weniger anforderungsreiche berufliche Grundbildungen mit einem Eidgenössischen Berufsattest (EBA) abgeschlossen werden. Schulisch stärkere Schülerinnen und Schüler können eine Lehre mit der Berufsmaturität kombinieren, was ihnen den Zugang zu zahlreichen Fachhochschul-Studiengängen und Karrierewegen ermöglicht. Oder sie gehen an ein Gymnasium, die Fachmittelschule (FMS), Handelsmittelschule (HMS) oder Informatikmittelschule (IMS). Voraussetzung hierfür ist eine bestandene Aufnahmeprüfung. Keine Pauschalaussagen Aus der Wirtschaft hört man oft pauschale Statements wie «Die heutigen Jungen wollen ja gar keine Karriere mehr machen», «Die Jungen können ja kaum mehr einen Satz fehlerfrei schreiben» oder «Die Jungen haben das wirkliche Arbeiten verlernt». Aus berufsberaterischer Sicht kann Philipp Dietrich solche Aussagen nicht

bestätigen: «Es gab schon immer mehr oder weniger ehrgeizige, talentierte und schulisch starke Jugendliche. Wir stellen jedoch fest, dass die Anforderungen der Lehrberufe in den letzten Jahren tendenziell zugenommen haben». Vorerst keine DNA-Analysen Die technologische Entwicklung und die Digitalisierung führen bei Erwachsenen insbesondere im Bereich von Stellensuche, Bewerbung und Rekrutierung zu zahlreichen neuen Prozessen, die teil- oder gar voll-automatisiert ablaufen. Ein Beispiel ist das maschinelle Pre-Screening von Lebensläufen, bei dem Bewerbungen durch eine Art Schlagwort-Suche vorsortiert werden. «Das mag die Personalabteilungen in gewissem Grad bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen entlasten», führt Philipp Dietrich aus. «Bei der Berufswahl von Jugendlichen spüren wir von solchen Trends noch nichts, von DNA-Analysen ganz zu schweigen. Im Berufswahl-Bereich sind vorderhand vor allem sogenannte Matching-Technologien existent, um Interessen- oder Stärken-Profile von Jugendlichen mit den offenen Lehrstellen von Lehrfirmen abzugleichen und zu ‹matchen›. Ob sich solche Technik-getriebenen Lösungen in einem Umfeld, wo Menschen mit ihren Charakteristiken und ihrer Persönlichkeit im Mittelpunkt stehen, langfristig wirklich durchsetzen, wird die Zeit weisen».

BRANDREPORT EDUCA SWISS

Stiftung ermöglicht Aus- und Weiterbildungen Educa Swiss – die Schweizerische Stiftung für Bildungsförderung und -finanzierung – setzt sich für Chancengerechtigkeit ein: Unabhängig von Beruf, Alter oder Notendurchschnitt ermöglicht die gemeinnützige Organisation mit kostenlosem Coaching und der Vermittlung von Bildungsdarlehen die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen.

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eil ihre finanziellen Mittel nicht ausreichen, können jährlich über 10  000 motivierte Personen ihre Aus- oder Weiterbildung nicht antreten. Diese Situation entsteht insbesondere bei Zweitausbildungen, Personen mit Migrationshintergrund oder wenn in der Familie zwar genügend Geld zur Verfügung stünde, aber keine Unterstützung gewährt wird. Die Vergabekriterien der staatlichen Stipendienstellen werden dem Anspruch des lebenslangen Lernens nicht gerecht. Dank dem kostenlosen Coaching durch Educa Swiss erstellen Kandidaten einen optimierten Finanzplan. Zeigt sich, dass die Mittel nicht ausreichen, obwohl eine angestrebte Ausbildung umsetzbar ist, vermittelt die gemeinnützige Stiftung Bildungsdarlehen zum Non-Profit Tarif. Die Darlehensgeber sind bereit zu tiefen Zinsen und mit individuellen Rückzahlungsfristen das nötige Geld zu leihen und so Bildung zu ermöglichen. Das Ziel ist es, dass sich niemand an kommerzielle Kreditanstalten

wenden muss, um eine Aus- oder Weiterbildung zu finanzieren. Die Darlehen werden so terminiert, dass die Rückzahlung den individuellen Umständen Rechnung trägt und keine Überschuldungsgefahr besteht. Bei Veränderungen unterstützt der persönliche Coach jederzeit. Mirjam S. (52), Darlehensgeberin sagt: «Ein Teil meines Geldes ermöglicht motivierten Menschen eine Ausbildung. Bildung ist eine der wichtigsten Ressourcen der Schweiz. Sobald ein Darlehen zurückbezahlt ist, gebe ich es dem Nächsten. Es geht mir nicht darum, damit

Ein Teil meines Geldes ermöglicht motivierten Menschen eine Ausbildung.

Geld zu verdienen. Aber ich will auch keines verlieren. Ich freue mich, wenn ich jungen Menschen dank dem persönlichen Kontakt Mut machen oder einen Kontakt vermitteln kann.» Der Coaching-Pool umfasst derzeit 18 ehrenamtliche Fachleute, während Private und Stiftungen über 2 Millionen Franken zu einem durchschnittlichen Zins von 2,1 Prozent zur Verfügung stellen. Seit 2016 haben über 1200 Personen ihr Bildungsvorhaben auf educaplan.ch bearbeitet. Interessenten können sich jederzeit und unverbindlich anmelden.

TEXT SIMON MERKI

Melina (28) wird dipl. Leiterin Human Resources und bekam dank dem Coaching ein Bildungsdarlehen über 16 500 Franken für Lebensunterhalt und Studiengebühren. Nach dem Berufseinstieg kann sie das Darlehen in 3 Jahren zurückzahlen. Ihre Kosten: 32 Franken pro Monat.

EDUCA SWISS Infos: educaswiss.ch oder facebook.com/educaswiss


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SENEVITA BRANDREPORT

Wo Bildung Chefsache ist Spitexdienstleistungen, Langzeitpflege und Betreutes Wohnen: Mit diesen Angeboten steht die Senevita älteren Menschen in der Schweiz zur Seite. Damit die Mitarbeitenden optimal für ihre anspruchsvollen Aufgaben gerüstet sind, hat die Senevita eine unternehmenseigene Ausbildungsstätte geschaffen: Die Senevita Akademie.

Hildegard Senn Keusen Leiterin der Senevita Akademie

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ine hauseigene, professionelle Aus- und Weiterbildung für die optimale Betreuung von Seniorinnen und Senioren – dafür steht die Senevita Akademie. Seit knapp zwei Jahren setzt die Senevita alles daran, ihre Mitarbeitenden und Externe getreu der Unternehmensphilosophie «näher am Menschen» praxisnah aus- und fortzubilden. Hildegard Senn Keusen, Leiterin der Senevita Akademie, verrät im Interview, was das Kursangebot ausmacht. Hildegard Senn Keusen, was für Kurse bietet die Senevita Akademie an? Die Senevita Akademie steht allen offen: Externen und unseren Mitarbeitenden. Die Kurse führen wir auf Deutsch und Französisch durch. Das Kursprogramm umfasst interdisziplinäre Kurse, Informatik, Hotellerie, Pflege und Betreuung sowie Führung und Berufsbildung. Haben Sie schon einmal einen Ihrer Kurse als Teilnehmerin besucht? Ja, selbstverständlich! Das ist mir sehr wichtig. Dank dem Kontakt mit Teilnehmenden und Kursleitenden können mein Team und ich das Angebot laufend auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden ausrichten und die Qualität der Kurse hochhalten. Sie versprechen, Ihr Kursangebot stetig zu optimieren. Wie gelingt das?

Einerseits befragen wir die Teilnehmenden und die Kursleitenden nach den Kursen immer nach ihrer Sicht und nach Verbesserungsvorschlägen. Wir sind in engem Kontakt mit den Vorgesetzten. So bekommen wir wertvolle Inputs. Andererseits bin ich oft in unseren Häusern, tausche mich mit unseren Mitarbeitenden aus, leite selber Kurse und spüre dadurch den Puls. Es ist mir ganz wichtig, zu wissen, was unsere Leute brauchen, um darauf reagieren und das Angebot entsprechend anpassen zu können. Weshalb sollten sich Interessierte ausgerechnet für einen Kurs der Senevita Akademie entscheiden? Unsere Stärke ist die Praxisorientiertheit. Das heisst, unsere Kursteilnehmenden können das Gelernte sofort in ihrem Berufsalltag umsetzen. Ausserdem führen wir die Kurse in unseren Häusern durch, so entspricht die Kursumgebung der gewohnten Arbeitsumgebung der Teilnehmenden. Die Kurse werden von internen und externen Kursleitenden durchgeführt. Wonach wählen Sie die Lehrpersonen aus? Einerseits legen wir grossen Wert auf Fachkenntnis und Praxiserfahrung und andererseits auf didaktische Ausbildung und Kursleitungserfahrung. Es sind also engagierte Fachpersonen, die aus der Praxis kommen und einen gut gefüllten Erfahrungsrucksack mitbringen. Ich kann mit Stolz sagen, dass wir sehr professionelle Kursleitende haben. Die Senevita Akademie existiert seit 2018. Was sind ihre nächsten Ziele? Die Aufbauarbeit ist abgeschlossen. In den letzten zwei Jahren ist die Senevita Akademie immer bekannter geworden, was sich auch in der steigenden Teilnehmerzahl widerspiegelt. Jetzt konsolidieren wir das Angebot und bauen es aus. Insbesondere wollen wir noch mehr französische Kurse anbieten.

Es ist ein grosser Aufwand, eine eigene Akademie zu betreiben. Weshalb tut die Senevita es trotzdem? In einer Mitarbeiter-Umfrage zeigte sich der Wunsch, Senevita-eigene Weiterbildungsangebote besuchen zu können. Solche Rückmeldungen haben in der Senevita grosses Gewicht und auch dieser Wunsch wurde von unserem CEO Christoph Gassner und unserem Personalchef aufgenommen. So wurde die Idee der Senevita Akademie Realität. Das zeigt: Die Qualität der Dienstleistungen für Seniorinnen und Senioren ist der Geschäftsleitung enorm wichtig. Daher ist bei uns Bildung Chefsache. Was bedeutet Bildung für Sie persönlich? Bildung ist ein Miteinander, ist Bewegung. Engagierte Personen tauschen Gedanken aus, regen sich an, probieren Dinge aus und bringen sich so gegenseitig weiter. So entsteht Qualität, Neues, ja sogar Unkonventionelles. Das sagen Kursteilnehmende Pflegeassistent Beat Wegmüller über den Kurs «Demenz – Die Welt des verwirrten Menschen verstehen»: Alles wurde verständlich und mit vielen Alltagsbeispielen vermittelt. Die Kursleitung ist auf jede einzelne Frage eingegangen. Es war einfach nur spannend und hochinteressant. Serviceleiterin Priska Stähli über den Kurs «Verständnisvoller Umgang mit Bewohnern»: Im Workshop konnten wir uns in die Bewohner einfühlen und so erfahren, wie es ist, mit einem Handicap zu leben. Die Kursleiterin hat ihre Arbeit super gemacht. Man hat gemerkt, dass sie mit Freude bei der Sache war.

Beschreiben Sie die Senevita Akademie in drei Worten. Bereichsübergreifend, engagiert und praxisnah! TEXT STEFAN MAROLF

Die Senevita und ihre Akademie Die Senevita ist die grösste integrierte Anbieterin für Dienstleistungen im Bereich Pflege und Betreuung älterer Menschen. Seit 2016 – infolge des Zusammenschlusses mit der Spitex für Stadt und Land (SSL) – bietet sie auch Spitex-Dienstleistungen für die Pflege zu Hause an. Die Senevita betreibt 27 Häuser in der Schweiz, die SSL 26 Filialen. Gesamthaft beschäftigt das Unternehmen schweizweit über 4 000 Mitarbeitende und bildet rund 200 Lernende in zwölf verschiedenen Berufen aus. Die eigene Ausbildungsstätte, die Senevita Akademie, bietet seit 2018 verschiedenen Aus- und Weiterbildungen an, die dank Kooperationen mit etablierten Bildungsinstitutionen auch anerkannt sind. Das breite Kursprogramm steht auch externen Teilnehmenden offen und ist in folgende Bereiche aufgeteilt: • interdisziplinäre Kurse • Informatik • Hotellerie • Pflege und Betreuung • Führung und Berufsbildung Weitere Informationen unter www.senevita-akademie.ch


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