KMU
E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
Strategies for Success
mai 2014
Wie weiter? Die Nachfolge regeln
Mehr Wissen
Weiterbildung für Unternehmer
Flüssig bleiben
So funktioniert Factoring
Steffen Tomasi
Wie er mit Flyerline das Druckgewerbe aufmischt Kunden finden im WWW
So klappt Online Marketing
Flottenmanagement
Fahrzeuge ideal einsetzen
IT und Software für KMU
Diese Anwendungen nützen
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Dank Coachings an die Spitze In der Schweiz gibt es momentan erfreulich viele Jungunternehmer, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. 2013 war denn auch ein absolutes Rekordjahr mit über 40 000 Neueinträgen von Firmen im Schweizer Handelsregister.
Walter Steinlin, Präsident KTI
Gleichzeitig steigt auch die Zahl der angemeldeten Patente von Jahr zu Jahr. Laut dem Europäischen Patentamt meldete die Schweiz europaweit deutlich am meisten Patente pro Million Einwohnerinnen bzw. Einwohner an. Für das Jahr 2013 lautete die eindrückliche Zahl 832. Das zweitplatzierte Schweden reichte ungefähr die Hälfte, nämlich 402 Patente pro Einwohner, ein. Doch wie wird aus einem Handelsregistereintrag ein erfolgreiches Unternehmen, aus einem Patent ein Produkt, das sich auf dem Markt durchsetzen kann? Es gibt zwei Schlüsselkriterien, die für den Erfolg ausschlaggebend sind: zum einen ist das eine zündende, tragfähige Geschäftsidee. Sie ist die Basis, um sich als Start-up gegen die bereits etablierte Konkurrenz durchsetzen zu können. Dem Kunden muss ein attraktiver Vorteil geboten werden. Dabei sollte die Einzigartigkeit des Produktes oder der Dienstleistung einfach dargestellt sein und verkauft werden können. Ist die Idee zu kompliziert, schreckt man Interessenten ab. Mindestens genauso wichtig wie die Geschäftsidee ist die Persönlichkeit des Unternehmers. Gründer müssen Multitalente sein. Sie müssen verstehen, dass man nicht nur eine gute Idee braucht, sondern auch Geld und Kunden, die das Produkt kaufen wollen. Sie müssen wissen, dass sie die Idee je nach Situation und Rahmenbedingungen anpassen sollten. Und sie müssen flexibel sein und sich in einem geschäftlichen Umfeld zu bewegen wissen. Ein Gründer muss kommunizieren und verkaufen sowie das eigene Umfeld und potenzielle Investoren von der Geschäftsidee überzeugen können. Des Weitern bedarf es an Erfahrung und, vor allem in den ersten Jahren, Durchhaltevermögen bei hohem zeitlichem Einsatz und tiefem Einkommen. Nicht alle Unternehmer werden als
Multitalent geboren und gerade Jungunternehmern fehlt es naturbedingt oft an der oben angesprochenen Erfahrung. Die gute Nachricht allerdings ist: «Unternehmersein» lässt sich lernen. Man muss sich nur geeignete Unterstützung, oder eben Erfahrung suchen, denn eine Firmengründung will sorgfältig geplant sein. Angebote gibt es in der Schweiz zahlreiche. Sie reichen von sogenannten Sensibilisierungs-Kursen und spezifischen Trainings vor der Gründung, über professionelle Coachings, wenn die Geschäftsidee schon etwas „gereift“ ist, bis hin zu Plattformen für die Beschaffung von Investoren. Von erfahrenen Coaches profitieren
Ist die Idee schon etwas weiter fortgeschritten, empfehlen sich Coachings, wie sie zum Beispiel von der Kommission für Technologie und Innovation angeboten werden. Hier werden den Firmengründern erfahrene Experten zur Seite gestellt. Diese
» Nicht alle
Unternehmer werden als Multitalent geboren.
evaluieren die Geschäftsidee und helfen bei der Ausarbeitung des Geschäftskonzepts sowie dabei, Hürden zu überwinden, deren sich Gründer oft nicht bewusst sind. Zudem prüfen sie die Marktfähigkeit und Notwendigkeit eines Patentes. Steht das Geschäftskonzept einmal, muss ein Business Plan erarbeitet werden.
Wichtig dabei ist, dass die richtigen Aspekte beleuchtet werden und sich die Jungunternehmer nicht nur auf Technikdetails konzentrieren. Sie müssen die Kundensicht einbringen und daran denken, dass man das Produkt auf den Markt bringen muss und dass dafür Verkaufskanäle benötigt werden. Coaches unterstützen die Jungunternehmer aber auch bei der Vorbereitung von Präsentationen vor potenziellen Geldgebern und Geschäftspartnern. Die Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups sind vielfältig. Für Investoren sind insbesondere Start-ups interessant, die sich in der «Early stage»Phase befinden. Zu diesem Zeitpunkt fehlt es diesen nämlich meist an Finanzierungsalternativen. Immer öfters finanzieren sich Jungunternehmer aber auch durch Crowdinvesting. Dieses erfolgt über verschiedene Plattformen, welche Kleinanleger nutzen, um ihr Geld in Start-ups zu investieren. Eine weitere Alternative sind sogenannte Business Angels. Darunter werden Personen verstanden, die sich finanziell an Unternehmen beteiligen und diese gleichzeitig mit Wissen und Kontakten, meist in einer sehr frühen Phase, unterstützen. Um von Geldgebern beachtet zu werden, hilft oftmals auch der Erhalt von Awards oder Labels. Eine dieser Auszeichnungen ist das CTI Start-up-Label. Es wird am Ende des Coachingprozesses der KTI verliehen. Das Label ist ein grosser Schritt auf dem Weg zum Erfolg: Es ist eine Art Reifezeugnis und bestätigt Marktchancen und Risikokapitalfähigkeit eines Startups. Das Label öffnet mit anderen Worten Türen, um Geld zu bekommen. Und das zahlt sich aus: KTI Start-up-Labelfirmen sichern sich pro Jahr rund 100 Mio. CHF an Risikokapital. Und: 87 Prozent der KTI-Label-Firmen sind noch auf dem Markt, eine ungewöhnlich hohe Zahl.
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04 Nachfolgeregelung 05 Factoring – wie flüssig bleiben? 06 IT und Software für KMU 08 Weiterbildung 09 Human Resources 10 Interview mit Steffen Tomasi 12 Energieeffizienz 14 Online Marketing 15 Flottenmanagement 16 Transport und Logistik 18 Fachartikel: Versicherungen
KMU
Über Smart Media
Projektleitung: Belinda van Dijk, belinda.vandijk@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Natalie Ehrenzweig, Gerold Brütsch-Prévôt, Matthias Mehl Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im Mai 2014. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Dienstleistungen der Post für KMU So individuell die Bedürfnisse jedes einzelnen KMU, so vielfältig sind auch die Dienstleistungen der Post speziell für dieses Segment. Die erfolgreiche Gipfeli-Aktion von Beck Keller ist ein weiteres Beispiel, das beweist: Mit massgeschneiderten Lösungen trägt die Post dazu bei, dass das Geschäft bei den Schweizer KMU boomt.
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Erfolgreiches Zusammenspiel eines KMU mit der Post: Die GipfeliAktion der Beck Keller AG lockte viele Kunden in die 15 Filialen.
Vier Gipfeli für 2 Franken: Mit diesem verlockenden Angebot sorgte das Zür cher Backunternehmen Beck Keller AG in vielen Briefkästen für eine Überra schung. Weil der Gutschein auf eine Backtüte gedruckt war, fiel er noch stärker auf. Sowohl bestehende als auch neue Kundinnen und Kunden nutzten ihn rege – in ei nigen Verkaufsfilialen standen sie gar Schlange für die Gipfeli zum Sonderpreis. Die Post unterstützte Beck Keller bei der Vor bereitung dieser erfolgreichen Werbeaktion und übernahm den Versand der Backtüten. Solche Mailings sind nur eine von vielen Dienstleis tungen, die sich speziell an KMU richten. Ob Direct Marketing für die Kundenakquise, Logis tikangebote oder ServiceTools: Die Post über nimmt zahlreiche Aufgaben, für die KMU oft keine eigenen Fachkräfte beschäftigen können. Ein Kundenberater der Post hilft den Unterneh men dabei, die richtige Lösung zu finden. Be liebte Instrumente sind etwa adressierte Wer bemailings und unadressierte PromoPostAus sände zur Verkaufsförderung sowie mit Post
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So unterstützt die Post die Schweizer KMU Die Post bietet zahlreiche Dienstleistungen für KMU an. Dazu gehören unter anderem: − Geschäftskundenplattform − Verzollung My Post Business für den − Adressdatenpflege einfachen Postversand − DirectMarketingLösungen − Intelligente Frankiersysteme − Postkartenmailings mit − Individuell gestaltete Brief PostCard Creator marken (WebStamp) − PromoPost − Logistikangebote für die − Werbung in Poststellen Schweiz und fürs Ausland (PubliPoste)
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Unterstützung holte sich auch die Beck Keller AG: Ihr DirectMarketingBerater Thierry Re cher gab Tipps und Ideen zu Text und Gestal tung der Backtüte. «Durch unzählige erfolgrei che Mailings unserer Kunden wissen wir, wie Werbesendungen am stärksten wirken.» Jean Jacques Keller, Marketingmanager der Beck Keller AG, profitierte gerne von diesem Know how: «Ich schätzte die Zusammenarbeit mit der Post, besonders weil wir die Lösung gemeinsam entwickelten.» Mit dem Resultat ist nicht nur Beck Keller zufrieden. Auch viele Kundin nen und Kunden stellten fest, dass die Gipfeli von der Bäcke rei im Quartier einfach am bes ten schmecken.
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Ch alleng e
Führung
» Der Unternehmer muss damit umgehen
lernen, dass er auch andere Meinungen zulassen, ja, dass er loslassen muss. Lieni Füglistaller
Den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, ist nicht leicht und sollte früh angegangen werden. So ist sichergestellt, dass auf Bewährtem aufgebaut wird.
Das grosse Stühlerücken – so bereiten Sie sich vor Ein Unternehmer kann noch so versiert in seinem Geschäft sein – wenn es darum geht, sich rechtzeitig mit der Nachfolgeregelung auseinander zu setzen, wird es oft schwierig. Dabei muss man sich vielen, teilweise sehr persönlichen Fragen stellen. text Natalie Ehrenzweig
Die Zahlen sind eindrücklich. 95 Prozent der über 300 000 KMU in der Schweiz sind Kleinund Kleinstbetriebe. Und mehr als drei Viertel der KMU sind Familienbetriebe. Bis zum Jahr 2018 müssen rund ein Fünftel aller Betriebe die Nachfolge regeln. Keine leichte Aufgabe. «Es gibt viele Fragen, die ein Unternehmer für sich beantworten muss. Gerade solche, die ein Geschäft in der Familie behalten möchten, brauchen dazu viel Zeit», betont Lieni Füglistaller, Geschäftsführer der Stiftung KMU Next. Die Stiftung, die 2011 gegründet wurde, wird von Raiffeisen und der UBS AG getragen und hat zum Zweck, KMU-Betriebe und Mikrounternehmen bei der Nachfolgethematik zu unterstützen. «Unser Engagement ist wichtig für die Schweizer Wirtschaft. Für Start Ups werden jährlich etwa 100 Millionen Franken durch verschiedene Institutionen bereitgestellt. Doch wenn es um die Nachfolge geht, hilft der
Staat nicht. Dabei sind die Risiken hier viel geringer.» Eine halbe Million Mitarbeiter sind bis 2018 von der Nachfolgethematik betroffen. Die meisten Schweizer Unternehmen gehören einer Familie. Doch immer weniger Unternehmen können die Nachfolge innerhalb der Familie regeln – nämlich inzwischen nur noch ca. 40 Prozent. Aber so oder so: Was will ich mit meiner Unternehmung? Wo steht meine Familie und wo stehen meine Mitarbeiter? Wie sieht meine (finanzielle) Zukunft aus? Dies sind die Fragen, die geklärt werden müssen. Gleiches Recht für alle
Dabei sind familieninterne Lösungen besonders heikel. «Die Unternehmer wollen – und müssen erbrechtlich – alle Kinder gleich behandeln. Man muss sich über die Rollen in der Familie klar werden», beschreibt Füglistaller. Kurz: Es geht um Beziehungen, um Wertschätzung und um Kommunikation. Der Unternehmer muss damit umgehen lernen, dass er auch andere Meinungen zulassen, ja, dass er loslassen muss. «Der Unternehmer muss sich tiefe Gedanken machen und möglichst viele Szenarien entwickeln.» Dieser Prozess dauere im Durchschnitt sechseinhalb Jahre, während ein Verkaufsprozess an einen Fremden etwa zwei Jahre dauert. Manchmal ist eine Nachfolge innerhalb der Familie aber nicht möglich. Die Gründe dafür sind vielfältig. 13 Prozent der Unternehmer, die anlässlich der
» Familien-
interne Lösungen sind heikel.
Credit Suisse KMU–Umfrage 2013 befragt wurden, haben keine Kinder. Fast jeder fünfte Unternehmer gibt an, dass die Kinder zu jung sind oder dass sie eine familienexterne Lösung für besser halten. Und knapp ein Viertel der Kinder wollen den Betrieb der Eltern nicht übernehmen. Immer öfter ist also eine familieninterne Nachfolge unmöglich. Doch wer soll das Ruder übernehmen? Nicht nur der Headhunter kann hier weiterhelfen, sondern auch im Unternehmen selber könnte es valable und vor allem auch interessierte Kandidaten haben, die bereits über viel Know-how verfügen. Jede Lösung bringt ihre eigenen Stolpersteine mit sich, die oft auf der Beziehungsebene zu finden sind. Wer zu spät kommt
Die Schwierigkeiten bei der Nachfolgeregelung führen nicht selten dazu, dass sie gar nicht erst angegangen wird. So haben gemäss der Neuen Aargauer Bank zurzeit 64 Prozent der über 60-Jährigen ihre Nachfolge noch nicht abschliessend geplant. Die Zeit drängt. Oft erlaubt aber das Engagement im Tagesgeschäft dem Unternehmer gar nicht, sich rechtzeitig hinzusetzen und sich die erforderlichen Gedanken zu machen. «Wo der Nachfolgeregelungsprozess zu spät eingeleitet wird, führt das nicht selten dazu, dass ein Betrieb geschlossen wird. Dies ist immerhin in knapp einem Drittel der Unternehmen der Fall. Das ist schade, hier gehen Arbeitsplätze verloren», bedauert Lieni Füglistaller.
Der erste richtige Moment, Antworten auf all diese Fragen zu finden, wäre eigentlich bei der Gründung des Unternehmens. Damit man der Ablösung gelassen entgegenschauen kann, benötigt der Unternehmer nämlich eine gute Altersvorsorge und deshalb sollte sich ein Unternehmer schon am Tag eins überlegen, was er denn eigentlich mit dem Betrieb möchte. Je nach Stand der Altersvorsorge kann es übrigens matchentscheidend sein, welcher Art die Nachfolgeregelung ist: Wird der Besitz und die Führung weitergegeben oder nur eines von beidem? Denn beide Varianten sind durchaus Möglichkeiten, die es zu überlegen gilt. Je nach Branche ist die eine oder andere Lösung verbreiteter. Oft wird aber nur die Führung übergeben, wie beispielsweise in der Spitzenindustrie oder im Verkehr und Transport. «Der Unternehmer kann beispielsweise Aktien, Immobilien, Kundenkontakte oder Lizenzen behalten oder verkaufen», erläutert Füglistaller die Bandbreite an Optionen. Als gutes Beispiel nennt er die Firma Kärcher. «Die Firma blieb im Besitz der Familie, die einen CEO angestellt hat». Es wird klar: Die Nachfolgeregelung ist ein sehr komplexer Prozess. Manch einer ist nicht nur zeitlich überfordert, sondern weiss auch nicht, wo anfangen. Die Stiftung KMU Next hat zum Beispiel mit Next-Check ein Online-Instrument entwickelt, um Unternehmer bei der anfänglichen Standortbestimmung zu helfen (nextcheck.ch).
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Finanzen
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Leitfa den
Debitorenmanagement sichert das Überleben Debitorenmanagement ist mehr als nur eine Rechnung stellen und auf das Geld warten. Es geht vor allem darum, Verluste zu vermeiden und die Liquidität sicherzustellen. text Geld Brütsch-Prévôt
Jeden Tag gehen in der Schweiz zwischen 35 und 40 Firmen Konkurs. Der Begriff Konkurs stammt aus dem lateinischem (Concursus creditorum) und heisst, frei übersetzt, «Zusammenkommen der Gläubiger». Die Gläubiger formieren sich also und wollen zu ihrem Geld kommen. Bei der Schuldbetreibung hilft der Staat: Wer einen Schuldner betreiben will, reicht beim örtlich zuständigen Betreibungsamt ein Betreibungsbegehren ein, das dem Schuldner – ohne allerdings die Rechtmässigkeit der Forderung zu prüfen – einen Zahlungsbefehl zustellt. Darin wird der Schuldner aufgefordert, die Forderung des Gläubigers samt Betreibungskosten innert 20 Tagen zu begleichen. Können die Forderungen nicht bezahlt werden, kommt es zum Konkurs. Dabei wird das gesamte noch verbleibende Vermögen unter allen bekannten Gläubigern gleichmässig verteilt.
Wie lassen sich Debitorenverluste vermeiden?
Dabei liesse sich diese Situation eigentlich ganz einfach verhindern: Man informiert sich über die Kreditwürdigkeit des Bestellers, bzw. Geschäftspartners. Oft wird vergessen, auch langjährige Geschäftspartner zu überwachen. Haben sich seine wirtschaftlichen Verhältnisse verändert? Hat er Probleme mit seiner Liquidität? Ist die Branche, in der er arbeitet, unter Druck? Wenn der Kunde sein Verhalten verändert, kann das auch ein Alarmzeichen sein. Die Zahlungsfristen werden länger, Skonto wird nicht mehr genutzt, die Bankverbindung wird gewechselt, hohe Personalfluktuation, Personalabbau oder die Geschäftsleitung wechselt – das alles sind Gründe, um den Debitor aufmerksamer zu beobachten. Bereits vor der Lieferung absichern
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Vor allem bei grossen Aufträgen mit einem hohen Vorfinanzierungsgrad ist ein Neukunde auf Herz und Nieren
zu prüfen. Die erste Massnahme ist sicher die Bonitätsprüfung. Sie dient dazu, die Kreditwürdigkeit des Bestellers oder des Kunden zu ermitteln. Zuverlässige Bonitätsprüfungen erhält man von spezialisierten Firmen, die
» Factoring spart
mehr ein, als es kostet. den Markt mit den entsprechenden Instrumenten durchleuchten und fast alle Firmen lückenlos überwachen. Hier erhält man alle wichtigen Daten über die Firma und unter anderem auch, wie es sich mit der Zahlungsmoral verhält – wird sofort bezahlt, schleppend oder erst nach Mahnungen? Aber auch bereits durch die im Voraus vereinbarten Liefer- und Zahlungskonditionen kann viel Ärger abgefangen
Pro Jahr 30 Millionen Verlust
Meistens ist es aber so, dass die Gläubiger nichts oder nur einen Bruchteil ihrer Forderungen zurückerhalten. So müssen jährlich Millionen abgeschrieben werden – was nicht wenige Lieferanten in existenzielle Nöte bringt, vor allem KMU mit dünner Kaptialdecke . Nicht jedes Unternehmen verkraftet grössere Ausfälle und schon gar nicht, wenn sie mit einem Klumpenrisiko behaftet sind. Schaut man auf die aktuellsten verfügbaren Zahlen dieses Jahres (von Januar bis März) haben bereits wieder 1680 Firmen dicht gemacht, wie aus einer Kurzstudie des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D&B hervorgeht. Dies sind zwar gegenüber dem Vorjahr etwas weniger, aber immer noch sehr viele. Und jeder Konkurs hinterlässt Spuren: Mitarbeitende, die ihre Stelle verlieren und auf ihre Löhne warten müssen und Lieferanten, die durch die ausbleibenden Zahlung oft selber um ihre Existenz kämpfen müssen.
Dank Factoring können Unternehmen ihre Liquidität wahren.
bzw. vermieden werden. Nur wenn ein eindeutiger Zahlungstermin festgelegt wird, kann später auch auf einen fixen Tag hin Verzugszins verlangt werden. Ist bei einem Auftrag eine hohe Vorfinanzierung nötig, kann durch eine Anzahlung von bis zu 50 Prozent des ausgemachten Rechnungsbetrages das Risiko abgefedert werden. Und wenn im Vertrag ein Eigentumsvorbehalt vereinbart ist, kann die nicht bezahlte Ware jederzeit rechtlich zurückgefordert werden. Factoring sorgt für Liquidität
Das Prinzip dieser Finanzierungsform ist einfach: Das Unternehmen verkauft seine ausstehenden Rechnungen an eine Bank oder einen bankunabhängigen Spezialisten, der sich auf den Ankauf von Kundenforderungen spezialisiert hat. Das heisst für das KMU, dass das ausstehenden Geld, auf das normalerweise mindestens 30, oft aber auch 90 Tage gewartet werden muss, sofort wieder eingesetzt werden kann. So gewinnt das Unternehmen an Flexibilität, es kann Marktchancen sofort nutzen oder kann aus eigener Kraft wachsen. Der meist internetgestützte Ablauf ist einfach: Die Firma stellt ganz normal eine Rechnung aus und reicht diese der Factoring-Firma oder der Bank ein. Diese überweist den Betrag normalerweise innert 24 Stunden und übernimmt auch das Debitorenmanagement und auch das Ausfallrisiko – das Geld wird also vom Kunden in keinem Fall zurückverlangt. Das Honorar für diese Dienstleistung liegt im «Skonto-Bereich», also, je nach Anbieter zwischen zwei und drei Prozent. Nur wenn der Ankauf einer Forderung in Verbindung mit der Versicherung des Ausfallrisikos erfolgt, handelt es sich um ein «echtes Factoring», der Delkredere-Schutz ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Übernimmt der Factoring-Dienstleister diese Haftung nicht, wird dieses als «unechtes Factoring» bezeichnet. Fachleute rechnen vor, dass mit Factoring mehr eingespart werden kann, als das Honorar dafür kostet. Eingespart werden können unter anderem die Finanzierungszinsen der Forderungslaufzeit und der Wegfall der Skontogewährung. Und nicht zuletzt wird die Buchhaltungsabteilung entlastet: Der Debitor muss nicht überwacht werden, die Administration entfällt und schliesslich können die Kosten für allfällige Mahnungen oder Bertreibungen eingespart werden.
3 Fragen an Frank Ziegler* Wie funktioniert die Factoring-Dienstleistung der GRENKEFACTORING AG? Das Factoring-Geschäft ist für unsere Kunden mit minimalem Aufwand verbunden. Die Kunden erstellen ihre Rechnungen wie bisher und reichen sie uns in der Regel online ein. Wir kaufen die Forderungen der Kunden unmittelbar nach Rechnungsstellung an, überweisen den Rechnungsbetrag innert 24 Stunden auf das Konto des Kunden, kümmern uns um den Zahlungseinzug und übernehmen auch das Ausfallrisiko.
Das Risiko liegt also bei der GRENKEFACTORING AG und nicht beim Kunden? Das ist richtig. Selbstverständlich prüfen wir in Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen, wie zum Beispiel der Creditreform, aber auch mittels eigener Scoringverfahren die Bonität der Debitoren. Damit entlasten wir unsere Kunden und sie können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
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Die IT für KMU ist im Idealfall auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten: weder zu gross, noch zu klein, dafür sicher.
Die richtige Lösung ist massgeschneidert Ohne IT läuft nichts, in keinem Unternehmen, unabhängig von Branche und Firmengrösse. Die IT-Anbieter warten heute mit verschiedenen speziellen KMU-Lösungen auf. Diese zeichnen sich aus durch Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Datensicherheit. Grosses Plus: Moderne Softwares nehmen ihren Nutzern viel Arbeit ab. Ein Blick in die Praxis. text rainer hofmann / Matthias Mehl
Je mehr Organisationen in einem Entscheidungsprozess involviert sind, desto grösser wird der logische und sicherheitstechnische Aufwand. Logisch. Beim Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS), welcher als Dachverband für rund 60 Zürcher Sportverbände und 2300 Vereine – und damit 303 000 Mitglieder agiert – sind die entsprechenden betrieblichen Herausforderungen gross. So berät und betreut er unter anderem die im Kanton Zürich gemeldeten Sportverbände und setzt die zur Verfügung stehenden Swiss Los Gelder demokratisch ein. Um diese verschiedenen, anspruchsvollen Aufgaben transparent und sicher für alle
Beteiligten ausführen zu können, hat sich der ZKS entschieden, die bestehende Infrastruktur durch eine neue, Internet basierende, moderne IT Infrastruktur zu ersetzen. Für den Aufbau dieser Lösung, welche in der Cloud betrieben wird, wurde die in Zug ansässige alabus ag mit ihrem Produkt alabus NPO betraut. Eine wesentliche Zielsetzung der neuen Lösung bestand darin, die verschiedenen Organisationen transparent in die gesamte Wertschöpfungskette online einzubinden. So greifen Verbände, Vereine und Gemeinden über ein Portal online sowohl auf ihre Stammdaten zu, welche jederzeit angepasst werden können, wie auf ihre Unterstützungsanträge. Eine besondere Herausforderung bei der Lösung bestand darin, dass durch die ständigen Veränderungen der Verantwortlichkeiten bei Verbänden und Vereinen eine kontinuierliche Nachvollziehbarkeit sichergestellt werden musste, und dass keine Informationen verloren gehen. «Und weil so viele potenzielle Nutzer auf die Serviceleistungen zugreifen, waren Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit wichtige Kriterien», sagt alabus CEO Uwe Störrlein. Auch die Prozesse im Hintergrund, die den Partnern des ZKS verborgen bleiben, stellten die IT-Profis vor Herausforderungen. «Wichtig war vor allem, dass unsere Lösung so viele Arbeitsschritte wie möglich automatisiert und so zu Entlastungen bei den ZKS Mitarbeitern führt.» So konnte beispielsweise
die Auszahlung der Förderbeiträge weitgehend automatisiert werden. Auch in den anderen Bereichen wie Aus- und Weiterbildung oder Förderpreise unterstützt die neue Lösung die gesamte Wertschöpfung. Mit der neuen Standardlösung für den ZKS konnte eine Lösung in Betrieb genommen werden, welche die Notwendig-
» Viele Firmen
fehlt der Überblick. keiten des Zürcher Kantonalverband für Sport technisch unterstützt und die vorhandenen Kapazitäten für die eigentlichen betrieblichen Aufgaben freistellt. Sicherheit im eigenen Unternehmen
Wie kann man sicherstellen, dass Daten nicht in falsche Hände geraten? Diese Frage beschäftigt jedes KMU, spätestens seit den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden. Beim deutschen IT-Sicherheitsspezialist G Data Software AG ist die Nachfrage nach Sicherheitslösungen entsprechend gross. Dabei betonen deren Experten, dass Firmen selber schon viel unternehmen können, um die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten.
Ein wichtiges Mittel hierfür ist das Policy Management. Dieses regelt, wer im Unternehmen auf welche Daten zugreifen kann und darf. Nur: Gemäss G Data spiele Policy Management bislang in vielen Firmen kaum eine Rolle. Diese Nachlässigkeit kann schlimme Folgen haben. Denn auch wenn ein Firmennetz umfassend gegen Gefahren von aussen geschützt sei, werde das Gefahrenpotenzial durch Mitarbeiter oft deutlich unterschätzt. Dabei können diese Mitarbeiter – ob vorsätzlich oder fahrlässig – einem Unternehmen durch die Unterwanderung der Sicherheitsstrukturen immensen Schaden zufügen. Und dennoch: Viele Unternehmen gewähren ihren Angestellten umfassende Rechte. Sie können beliebige Websites besuchen und dort Downloads tätigen. Auch private E-Mails werden über den Firmen-Account abgerufen und beim Öffnen der E-Mail-Anhänge gibt es oft keine Beschränkung. Oder ein USB-Stick mit Bildern der letzten Feier wird in den Desktop am Arbeitsplatz gesteckt, um die Kollegen daran teilhaben zu lassen. Den Unternehmen fehlt oft der Überblick: Laut einer IDC Studie zur Enterprise Mobility in Deutschland hält noch nicht einmal die Hälfte der befragten Unternehmen einen Zugang zum Unternehmensnetz ausschliesslich über geschützte Verbindungen für wichtig. Dabei stellen sich nicht zuletzt aufgrund der Verbreitung von «Mobile Devices» zusätzliche Sicherheitsfragen. «Effektives IT-Policy Management umfasst gerade im Kontext
heterogener Netzwerke auch mobile Geräte wie Smartphones oder Tablet-PCs», so Thorsten Urbanski von G Data. «Umfassende Sicherheitslösungen für Unternehmen berücksichtigen auch die Umsetzung dieses wichtigen Bausteins. Wir bieten mit EndpointProtection ein entsprechende Produkt, das vor Cyberattacken auf die IT-Infrastruktur schützt und zugleich ein komfortables Management-System zur Einhaltung der IT-Policy für alle Geräte, Speichermedien und die Internetnutzung in Unternehmen umfasst.» Für Unternehmen haben die deutschen Sicherheitsexperten überdies eine Sicherheitscheckliste erstellt, die im daily business unterstützt. Anbei zwei Auszüge aus der Liste, der gesamte Leitfaden ist unter gdata.ch einsehbar. •
Gefährdungspotenziale erkennen: Eine genaue Kenntnis der Datenstruktur im eigenen Unternehmen ist grundlegend für ein erfolgreiches Policy Management. Denn nur wenn die Speicherorte vertraulicher Unternehmensdaten bekannt sind, können sie auch wirkungsvoll geschützt werden.
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Sicherheitsrichtlinien festlegen: Vertrauliche Daten sollten klassifiziert werden und Sicherheitsrichtlinien unterliegen. Diese werden entsprechenden Mitarbeitergruppen zugeordnet. Es muss genau festgelegt werden, wer Zugriff auf welchen Security-Level erhält.
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Neue Möglichkeiten und Perspektiven bieten Weiterbildungen. Diese sorgen nicht nur dafür, dass Mitarbeitende in ihrer Tätigkeit besser werden, sondern machen den Arbeitgeber zusätzlich attraktiv.
Das Know-how ist der zentrale Erfolgsfaktor Der Erfolg einer Firma hängt in grossem Masse von den Mitarbeitern und den Führungspersönlichkeiten ab. Gerade in den KMU ist es deshalb wichtig, in die Weiterbildung zu investieren. Hier gibts oft Nachholbedarf. text Natalie Ehrenzweig
Die Arbeitswelt verändert sich immer schneller. Die formalen und gesetzlichen Anforderungen, aber auch die technischen Entwicklungen, stellen Firmen vor immer neue Herausforderungen. Umso wichtiger wird die betriebliche Weiterbildung. Für KMU ist es aber oft nicht einfach, diese in den Firmenalltag zu integrieren. Untersuchungen zur Weiterbildung in KMU gibt es nur wenige. Der Schweizer Verband für Weiterbildung (SVEB) hat die Gründe für Weiterbildungsmassnahmen erhoben. Jeder vierte Betrieb hat Mitarbeitende ausgebildet, um die Fachkompetenz zu erhalten. Neue Verfahren und der technologische Wandel sind weitere Gründe für Weiterbildung. Die Studie hat ausserdem gezeigt, dass viele Unternehmen die Weiterbildung nicht gezielt betreiben. Mehr als ein Drittel der KMU hatte in den letzten drei Jahren nicht
in Weiterbildung investiert und nur ein Zehntel der Unternehmen verfügt über eine Weiterbildungsstrategie. Da das Personal zu den wichtigsten Faktoren des Erfolgs einer Firma gehört, gäbe es hier Handlungsbedarf. «Bei den Kleinstunternehmen, also bei Unternehmen mit bis zu 50 Angestellten, ist das Problem am grössten, denn hier fehlen oft die personellen Ressourcen, um Weiterbildungen durchzuführen», erklärt Frank Halter vom Schweizerischen Institut für Klein- und Mittelunternehmen der Uni St. Gallen. Die fachlich-technische Weiterbildung wird weniger vernachlässigt, als Management-Weiterbildungen. «Kennzahlen interpretieren, Strategieentwicklung und -umsetzung oder etwa Führungsstil sind oft Themen, in denen Nachholbedarf besteht.»
zwei Jahren keine eigenen Kurse mehr durch, sondern arbeiten mit unseren Mitgliedern zusammen, die Weiterbildungen anbieten». Oft trifft Frank Halter die Einstellung «Ich komme ja irgendwie durch» bei den Unternehmern an. Oft fehle die Zeit, sich zu fragen, ob es auch besser ginge. «Weiterbildung im Managementbereich wird unterschätzt», betont der Leiter des Be-
» Es gibt Weiterbildun-
gen, die vermitteln schon an einem Kurstag Neues.
Die Zeit drängt
Dass die Zeit für Weiterbildungen in kleinen Unternehmen oft fehlt, ist auch die Erfahrung von Roland Rupp vom Schweizerischen KMU Verband SKV. «Um zum Beispiel die dreijährige Ausbildung an der Uni St. Gallen zu machen, bräuchte es oft andere personelle Ressourcen.» Heute müssten die Unternehmer auch immer mehr wissen. Wer zum Beispiel Produkte exportiert, muss sich mit den ganzen Export-Gesetzen und -Formalitäten auskennen. «Viele behelfen sich da ganz pragmatisch», sagt Roland Rupp. Der SKV verweist seine Mitglieder in solchen Fällen an seine Partner. «Wir führen seit
reichs Weiterbildung. Auch Roland Rupp kennt das: «Viele Unternehmer bleiben nach drei, vier Jahren stecken. Sie kommen nicht weiter. Das ist oft eine Folge davon, dass sie sich nicht weiterbilden». Deutlich wird das zum Beispiel, wenn ein Geschäft dann verkauft wird und plötzlich explodiert, weil die neuen Betreiber mit mehr Management-Knowhow dahinter sind. «Oft werden vorher die Möglichkeiten nicht erkannt», betont Roland Rupp. Man müsse sich als Unternehmer immer die Frage stellen:
«Arbeite ich in der Firma oder an der Firma?» Bereits Max Planck hat es gewusst: «Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.» Die Kosten für die Weiterbildung sollten eigentlich kein Argument dagegen sein. Denn die beiden Experten sind sich einig: Es gibt eine derartig grosse Vielfalt an Angeboten, da sollte für jeden Geldbeutel etwas dabei sein. «Unternehmer müssen verstehen, dass Weiterbildung eine Investition ist, nicht ein Konsumgut», betont Frank Halter. Wer offen ist für eine Weiterbildung, der kann sich leicht im unübersichtlichen Dschungel von Bildungsangeboten verirren. Wie finden denn Lernwillige den richtigen Kurs oder das passende Seminar? «Die wichtigste Frage ist wohl: Was bringt mich und meine Firma weiter?», weiss Frank Halter. Auch die Frage, ob man einen Abschluss für seinen Lebenslauf braucht oder vor allem inhaltlich weiterkommen will, hat einen Einfluss auf die Wahl eines Kurses. Für KMU empfiehlt Roland Rupp eher kürzere, dafür spezifischere Angebote. «Es gibt viele Weiterbildungen, die vermitteln schon an einem Kurstag Neues. Zum Beispiel ist der Chef ja für die Gesundheit seiner Angestellten verantwortlich. Solche Kurse gibt es schon für 200 Franken.» Doch nur die Schulbank drücken, genügt nicht. «Aus einem Schulungstag sollten so drei Kernsätze hängen bleiben, die einen Wow-Effekt hinterlassen. Wenn die Unternehmer davon einen umsetzen,
hat die Firma schon gewonnen», weiss Halter. Eine gute Faustregel dazu ist die Frage, was sich vier Wochen nach einem Kurs verändert hat. Eine interessante Alternative zu klassischen Weiterbildungskursen bietet das Schweizerische Institut für Klein- und Mittelunternehmen der Uni St. Gallen. «Wir haben sogenannte Erfahrungsaustauschgruppen. Da treffen sich zirka zehn Leute aus der gleichen Branche vier- bis fünfmal im Jahr und sprechen über Themen, die sie alle beschäftigen. So lernen sie voneinander», sagt Frank Halter. Wenn es um Weiterbildung geht, ist vor allem die Praxistauglichkeit gefragt, betont Prof. Dr. Rico Baldegger, Direktor der Hochschule für Wirtschaft Freiburg. Denn Bildung dürfe nicht bei der Vermittlung von theoretischem Wissen stehen bleiben: «Wir befähigen unsere Absolventen dazu, sich in ihren Fachgebieten sicher zu bewegen und lösungsorientiert zu arbeiten – auch international.» Dies, indem man bspw. im Rahmen der EMBA-Weiterbildung echte Fallbeispiele aus der Wirtschaft bearbeite, um Teilnehmern Managementprinzipien vertieft zu vermitteln. «Innovationsmanagement» sowie das «Antizipieren von Veränderungen in der unternehmerischen Umwelt» sind nur zwei der Lehrinhalte. Zudem setzt die Hochschule auf Mehrsprachigkeit: «Für die Schweiz sowie eine zunehmend internationale Wirtschaft ist das entscheidend», führt Baldegger aus.
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human resources
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a kt uell
Personalmanagement als Teil der Strategie Heute ist Personalmanagement und Human Resource Management weit mehr als Einstellungsgespräche zu führen, Arbeitsverträge auszuarbeiten, Personaldaten zu archivieren und Betriebsfeste zu organisieren. Ein Augenschein. text Gerold Brütsch-Prévôt
Eine umfassende Gelegenheit, einen Einblick in alle Aufgaben des Personalmanagements zu erhalten, boten die beiden Fachmessen «Personal Swiss» und «Swiss Professional Learning», die unter gleichem Dach Anfang April in Zürich stattfanden und von rund 4500 Fachleuten besucht wurden. So konnten Trends und Entwicklungen in der Personalarbeit, der Personalentwicklung und Weiterbildung ausgetauscht werden: Von HR-Software und Personaldienstleistungen über die neuesten Trainings- und E-Learning-Methoden und Personalentwicklungs-Tools bis hin zu Rekrutierungs- und Führungstrends – alle relevanten Themenbereiche wurde Platz eingeräumt. Höhepunkte im Rahmenprogramm waren gemäss Auskunft der Organisatoren neben den Vorträgen in den Praxisforen und den verschiedenen Gesprächsrunden die neun Keynote-Speaker: In ihren Vorträgen beleuchteten sie die vielfältigen Seiten der Personalarbeit und gaben Inspirationen dafür, welche Rolle die Personalabteilungen im Umgang mit den Herausforderungen der Arbeitswelt einnehmen könnten. Mit Blick auf die zunehmende Internationalisierung der Arbeitswelt und um den Fachbesuchern einen Blick über den Tellerrand zu bieten, gab es auch eine komplette englischsprachige Vortragsreihe. «Wir haben es auch dieses Jahr wieder geschafft, uns inhaltlich weiterzuentwickeln und den Puls des Personalmanagements zu erspüren und abzubilden», resümiert Kamila Slowacka, Projektleiterin der Personal Swiss und der Swiss Professional Learning. Premiere im Messegeschehen feierte zum Beispiel der RIDE – Recruiting Innovation Day Europe. «Ein einmaliges Forum, um von verschiedenen Seiten Licht auf das Thema Rekrutierung zu werfen und Wissen und Erfahrungen zu teilen», umreisst Slowacka die Vortragsreihe, deren Ziel es war, auf der einen Seite
die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Recruitings in Europa aufzeigen, aber auch an konkreten Praxisbeispielen sichtbar machen, wie Unternehmen in Europa damit umgehen und sich wappnen können für die Zukunft. Mehr als eine Personalabteilung
Personalwesen, Personalwirtschaft, Personalmanagement und Human Resource Management befassen sich alle mit der «Ressource Arbeit». Redet man vom Personalmanagement, ist eher die strategische Ebene gemeint. Die Planung und Steuerung der Ressource Arbeit und des Personals sind ein wichtiger Teil der strategischen Unternehmensführung und deshalb auch auf Stufe Unternehmensleitung angesiedelt. Die operative Umsetzung erfolgt dann in der Personalabteilung. Das Human Ressource Management grenzt sich vom Personalmanagement ab, indem es sich vor allem um den «Output» bzw. die Performance der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kümmert und damit dazu beiträgt, die Unternehmensziele zu erreichen. Vielfältige Aufgaben
Nur zufriedene und motivierte Mitarbeitende können mithelfen,
die immer anspruchsvolleren und komplexeren Unternehmensziele zu erreichen. Dieses Spektrum reicht von modernen Arbeitszeitmodellen, wie gleitende Arbeitszeit, Jobsharing und Home Office, Kinderbetreuung, Unterstützung der Work-Life-Banalce, betriebliche Sozialberatung bis hin zur Sicherstellung der Chancengleichheit. Vorsorgelösungen als Mitarbeiterbindung
Modernes Personalmanagement bedeutet aber nicht nur, die Mitarbeitenden während ihrer aktiven Zeit im Betrieb zu betreuen. Weniger bekannt ist, dass auch Vorsorgelösungen zum Beispiel ein wichtiges Instrument sein können, um Angestellte mit wichtigen längerfristigen Aufgaben an das Unternehmen zu binden. Das kommt umgekehrt auch immer mehr den Mitarbeitenden entgegen – auch sie suchen immer mehr Sicherheit und Verlässlichkeit, wenn sie sich für ein Unternehmen entscheiden, um dort ihre Karriere zu lancieren. Das Vorsorgemanagement kann gerade in Branchen, in denen der Fachkräftemangel gravierend ist, das Zünglein an der Waage sein, damit sich ein Spezialist für die ausgeschriebene Stelle entscheidet. Dafür muss der Arbeitgeber aber mehr
bieten als nur die üblichen Sozialleistungen. Zu den überdurchschnittlichen Vorsorgeleistungen gehören ein möglichst hohes Leistungsziel des versicherten Lohnes im Zeitpunkt des Rücktrittalters, individuelle Wahlmöglichkeiten bei der Pensionierung
» Nur zufriedene
und motivierte Mitarbeitende können mithelfen, die immer anspruchsvolleren und komplexeren Unternehmensziele zu erreichen. (Zeitpunkt, Umfang und Kapitalbezugsmöglichkeiten) sowie attraktive Einkaufsmöglichkeiten zur Verbesserung der Vorsorgeleistungen. Vorsorge ist auch für Startups wichtig
Mitarbeitende brauchen im Unternehmen eine sichere Anlaufstelle.
Firmengründer mögen sich gerade in der Startphase nicht in erster Linie mit Vorsorgelösungen herumschlagen. Zuerst gilt es ja, das Unternehmen zu lancieren und alle Kräfte werden dafür eingesetzt, dass der Markteintritt gelingt. Aber gerade bei Startups ist der Personalverantwortliche gut beraten, eine optimale und ganzheitliche Lösung zu finden und dafür zu sorgen, dass die drei Säulen des Vorsorgesystems gut aufeinander abgestimmt sind. Wichtig ist auch, sich rechtzeitig damit auseinanderzusetzen. Die Zahl der Anbieter von Vorsorgelösungen ist gross – deshalb lohnt sich eine seriöse Evaluation und vor einem Vertragsabschluss sollten mehrere Offerten verglichen werden. Abhängig von der Risikobereitschaft der Firma kann zwischen verschiedenen Lösungen gewählt werden. Wer ganz sicher gehen will, schliesst eine Vollversicherung ab – bei höherer Risikobereitschaft sind auch sogenannte teilautonome oder autonome Lösungen möglich. Diese sind oft günstiger als eine Vollversicherung, wenn zum Beispiel das Anlagerisiko von der Firma getragen wird.
Vorsorgelösungen mit Private Banking-Kompetenz Das Angebot an Pensionskassenlösungen in der Schweiz ist enorm vielfältig. Unzählige Versicherungen und Pensionskassen bieten standardisierte Vorsorgelösungen für Unternehmen an. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass sich viele Klein- und Mittelunternehmen unsicher sind, welche Pensionskassenlösung passend ist. Leider wird zumindest im Kopf zwischen dem Vermögen auf dem Bankkonto, im Unternehmen, in Anlagen, Immobilien, etc. und dem eigentlichen Vorsorgegeld unterschieden. Dies muss aber nicht so sein. Denn Vermögen ist grundsätzlich Vermögen und man sollte jegliche Vermögensformen gleich beurteilen – bezüglich Performance, Transparenz und Flexibilität. Zur Kernkompetenz einer Privatbank gehört seit jeher die professionelle Vermögensverwaltung – dies gilt auch für Vorsorgegelder. Die in Zürich domizilierte Jyske Bank Private Banking bietet diesbezüglich einen ganzheitlichen Ansatz und integriert Vorsorgegelder vollumfänglich in die individuelle Vermögens- und Finanzplanung. Die Vorsorgelösungen zeichnen sich durch eine hohe Transparenz, Individualisierbarkeit und Flexibilität aus und sind für Unternehmen, Firmenbesitzer und Kadermitarbeiter überaus interessant. Mehr Informationen zu den Produkten und zum Beratungsangebot sind zu finden auf jyskebank.ch (smp)
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In terview
«Die Schweizer schätzen Qualität noch vor dem Preis» Vor zwölf Jahren kam Steffen Tomasi mit einem ambitionierten Businessziel in die Schweiz: Er wollte das hiesige Druckereigeschäft aufwirbeln. Wie gut ihm das gelingen würde, hätte er damals selber nicht geahnt. Heute ist sein Unternehmen Flyerline Schweiz AG die Online-Druckerei Nummer eins in der Schweiz. Und eigentlich längst mehr als eine Druckerei. text Matthias Mehl
Steffen Tomasi, wie kamen Sie dazu, von Deutschland in die Schweiz zu kommen und hier eine OnlineDruckerei auf die Beine zu stellen? Das hat sich auf relativ natürliche Art und Weise so ergeben. Eigentlich bin ich ein kompletter Quereinsteiger, vor meinem Engagement bei Flyerline hatte ich mit dem Druckereibusiness nur wenig zu tun, beziehungsweise kam ich nur als Kunde mit Druckereien in Kontakt. Ich war jahrelang in der Musik- und Eventbranche tätig gewesen, erbrachte Consultingaufgaben für Grossraumdiskotheken und betrieb zusammen mit Warner einen Plattenverlag. Und natürlich hat man in der Eventbranche einen grossen Bedarf an Druckerzeugnissen. Flyer, Plakate, Broschüren und vieles mehr musste man produzieren lassen. Dadurch ergab sich für mich ein gewisser Einblick in diese Branche.
Also war der Branchenwechsel auch aus der Not geboren? Bis zu einem gewissen Grad schon. Ich befand mich aber in einer vergleichsweise komfortablen Situation: Mir war es gelungen, meinen Anteil am Plattenverlag an Warner abzutreten. Mit dem Geld aus dem Verkauf hatte ich einen gewissen Spielraum. Ich konnte mir Zeit nehmen und mir überlegen, wie es weitergehen sollte.
aus Potenzial für unsere Idee – die Schweiz war für uns eine grüne Wiese.
Was veranlasste Sie dazu, selber in das Druckgewerbe einzusteigen? Zwei Faktoren: Schon während meiner Zeit im Eventbereich störten mich die teils horrend hohen Preise der Druckereien. Aber damals gab es keine Alternativen und man musste sich mit dieser Preisgestaltung einfach abfinden. Schon damals bündelte ich meine Aufträge mit denjenigen von Partnern, um einen möglichst grossen Spareffekt zu erzielen. Diese Situation empfand ich aber stets als unbefriedigend und ich spielte mit Ideen, wie sich das Preisniveau verbessern liesse. Der zweite Faktor war die Tatsache, dass um das Jahr 2000 herum die Musikbranche merklich einbrach. Das war die Zeit von Napster und den ersten OnlineMusiktauschbörsen. Da ich vor allem im Indie-Bereich tätig war und Tranceund House-Musik produzierte, brach mir merklich die Geschäftsbasis weg.
Haben Sie diese Zeit auch als Auszeit genutzt? Ja – aber meine Güte, das wurde mir so was von schnell langweilig! Ich habe innerhalb von vier Wochen einen Gartenteich gebaut. Mir wurde klar – du musst wieder etwas machen, und zwar schnell. Also kontaktierte ich einen Kollegen, der in der Schweiz lebte. Er hatte bei mir früher oft Druckerzeugnisse in Auftrag gegeben. Ich klärte ab, wie schwer oder einfach es ist, in der Schweiz eine Unternehmung zu gründen. Das Konzept der Online-Druckerei, bei der man im Web die Aufträge eingibt, Sujetwünsche platziert und die Produkte dann angeliefert kriegt, gab es damals in der Schweiz so noch nicht. Insofern bestand durchaus Potenzial, die Schweiz war für mich eine grüne Wiese. Aus diesem Grund entschied ich mich letztlich dafür,
» Wir erkannten durch-
den Schritt zu wagen und gründete 2002 das Unternehmen Flyerline, in Kreuzlingen.
Wie kam Ihre Idee in der Schweiz an? Ganz ehrlich? Im ersten halben Jahr lief nichts, aber rein gar nichts. Damals bestand das Firmenteam aus einem Mitarbeiter und mir selbst und wir hatten kaum etwas zu tun. Nur Leute aus meinem persönlichen Netzwerk aus der Event-Zeit nahmen unsere Dienste in Anspruch. Woran lag’s? Man war skeptisch wegen unserer tiefen Preise. Dazu muss man wissen: Vor zwölf Jahren waren die Druckkosten wirklich wahnsinnig hoch. Was wir mit Flyerline erreichen wollten, kam einer kleinen Revolution gleich. Und wir lernten direkt eine Besonderheit der Schweiz kennen: Es geht hierzulande mehr um Qualität als nur um den günstigsten Preis. Die Schweiz ist keine Geiz-ist-geilGesellschaft, überhaupt nicht. Darum hielt man uns anfangs für unseriös. Wie reagierten Sie? Wir steckten viel Geld und Mühen in unsere Marketingaktivitäten. Nach sechs Monaten gelang uns dann der Durchbruch. Vor allem die hiesige Partyszene reagierte sehr positiv auf unsere günstigen Leistungen – was kaum überrascht, schliesslich boten wir damals ausschliesslich Flyer und Plakate an, was sich für Events natürlich ideal eignet. Heute ist Flyerline ja sehr viel mehr. Sie haben Ihr Angebot deutlich ausgeweitet. Das ist korrekt. Nebst Broschüren, Plakaten, Geschäftsdrucksachen, Allwetterleichtplakaten® bieten wir seit August 2013 auch Möbel über unsere Homepage an. Einerseits handelt es sich dabei um Möbelstücke aus Re-Board, einem leichten Sandwichkarton.
Erfolgreicher Quereinsteiger: Steffen Tomasi war ursprünglich in der Eventbranche tätig
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Förderung nachhaltiger Betriebsoptimierungen von Lüftungsanlagen Um die Energieeffizienz von Lüftungs- und Klimaanlagen zu erhöhen, ist oft kein Ersatz durch neuere Anlagen erforderlich, sondern lediglich eine Betriebsoptimierung. Da viele Anlagen suboptimal betrieben werden, können dabei in vielen Fällen Stromverbrauch und Betriebskosten ohne Komforteinbussen erheblich gesenkt werden. Das Förderprogramm NEBO+ unterstützt solche Betriebsoptimierungen.
Anpassung der Betriebszeiten an die Nutzungszeiten des Gebäudes Senkung der Luftmengen durch Anpassung an den Bedarf Optimierung der Be- und Entfeuchtung der Luft Anpassung der Zulufttemperaturen Verhindern von gleichzeitigem Heizen- und Kühlen Optimale Einstellung der Wärmerückgewinnung Überprüfung der Luftreinigung (Filter)
Viel Luft ohne Nutzen Lüftungsanlagen werden häufig nicht bedarfsgerecht oder mit zu hohen Luftmengen betrieben, sei es, weil sie auch bei Abwesenheit laufen oder mehr Luft umwälzen als für den Komfort notwendig ist. Die Folge sind Stromverbräuche, die gegenüber dem optimalen Betrieb rund 20 % zu hoch sind, je nach Zustand und Komplexität der Anlagen teilweise auch bis zu 40 %.
Die Massnahmen haben oft eine Payback-Zeit von weniger als einem Jahr. Nach einer sorgfältig durchgeführten BO treten auch weniger Störungen auf, und die Zahl der Reklamationen der Gebäudenutzer geht zurück.
Nachhaltige Betriebsoptimierung Durch eine Betriebsoptimierung (BO) kann der Energieverbrauch ohne kapitalintensive Investitionen markant gesenkt werden. Dabei wird der Betrieb der bestehenden Lüftungs- und Klimaanlage analysiert und auf die Bedürfnisse der Nutzung angepasst. Meistens umfasst die Optimierung eine oder mehrere der folgenden Massnahmen:
Das Förderprogramm NEBO+ Unterstützt werden Betriebsoptimierungen seit Mitte 2012 durch das Förderprogramm «NEBO+», das im Rahmen der «Wettbewerblichen Ausschreibungen im Bereich Stromeffizienz» des Bundesamtes für Energie durchgeführt wird. Je nach Anlagengrösse und erzielter Einsparung werden bis zu 50% der Kosten für die Betriebsoptimierung übernommen (siehe Abbildung). Umgesetzt werden die Betriebsoptimierungen durch 20 schweizweit tätige BO-Ingenieure, die sie anhand der durch NEBO+ definierten Methode im Auftrag der
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Förderbeitrag (bis 50% der BO-Kosten) Anlagengrösse: bis 200'000 m 3 / h
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Anlagengrösse (Beispiel): 600'000 m 3 / h Anlagengrösse: ab 1'000'000 m 3 / h
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Jährliche Stromeinsparung [kWh]
Anlagenbetreiber planen und vor Ort durchführen. Sie sind interessiert? Wenden Sie sich an das Förderprogramm NEBO+ oder direkt an einen Umsetzungspartner in Ihrer Nähe. Kontakt Martin Jakob info@neboplus.ch www.neboplus.ch
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Inte rv iew
» Zwei bis drei Jahre lang liefen wir finanziell
extrem auf dem Zahnfleisch, selbst nachdem die Produktion langsam ins Rollen kam. Die Möbel sind leicht, nachhaltig in der Produktion und lassen sich individuell bedrucken. Die zweite Möbellinie sind die SlapUp Designermöbel. Die entstanden bei uns ursprünglich als Bastelarbeit eines Mitarbeiters: Aus alten Kunststoffplakaten (Allwetterleichtplakaten®), die wir zum Beispiel für politische Kampagnen herstellen, baute er sich selber mit einem CAD-Schneider Loungemöbel für den Garten. Das Endprodukt überzeugte derart, dass wir beschlossen, das Ganze professionell aufzuziehen. Nun sind wir also auch im Möbelbusiness tätig. Solche Projekte beflügeln das Wachstum der Firma natürlich. Heute beschäftigt Flyerline rund 80 Mitarbeiter, wir verzeichnen eine jährliche zweitstellige Wachstumsrate. Und wir sind auch in verschiedensten Bereichen der Verpackungsindustrie tätig. Beispielsweise stellen wir die Verpackungen für QuerDachträger von Audi-Fahrzeugen her.
Welche Ziele verfolgen Sie für Ihr Unternehmen in der Zukunft? Wir werden uns innerhalb der Schweiz noch breiter positionieren. Wir sind zwar die grösste Online-Druckerei des Landes, wollen unser Fundament aber zusätzlich stabilisieren. Ende letzten Jahres haben wir die Schaub und Rüedi Druck AG in Bern übernommen. Damit sind wir im Raum Westschweiz stärker präsent. Zudem investieren wir an unserem Standort in Alpnach TG in neue Drucktechnologien. Darüber hinaus werden wir uns in Zukunft auf die Entwicklung von Apps konzentrieren – und vermehrt offline präsent sein.
gewesen. Das Umsatteln auf das Druckgewerbe hat sich für ihn gelohnt.
Wie meinen Sie das? Unser Erfolgsrezept ist die einfache und günstige Abwicklung von individuellen Druckaufträgen via Internet. Das behalten wir natürlich bei. Gleichzeitig sind wir der Ansicht, dass ein Bedürfnis besteht nach Beratung Face-to-Face – also in Läden. Diesem Bedürfnis wollen wir nachkommen, durch den Aufbau von Ladenlokalen. Wir begeben uns damit von der Online- in die Offline-Welt, verhalten uns also entgegengesetzt zu vielen anderen Firmen. Den Anfang machten wir anfangs Mai mit einem Store in Bern. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Unternehmenszweig künftig entwickeln wird. Ebenfalls
ein Projekt, auf das ich mich sehr freue, ist die individualisierte Grusskarte mit eigenem Sprachgruss. Das wird klasse. Man wählt ein Kartensujet aus, nimmt ein Soundfile auf und kann die Karten direkt an den Empfänger schicken lassen.
Beruflich hat sich die Firmengründung sehr positiv entwickelt. Wie sieht es privat aus: Gab es da Schwierigkeiten? Glücklicherweise kaum. Die Schweiz war mir schon immer sehr nah, ich habe auch Verwandte hier. Für mich selbst hielt sich die Umstellung daher in Grenzen. Klar lässt man einen grossen Teil des Umfeldes zurück, aber schon vor Flyerline war ich ja ständig unterwegs gewesen. Die Menschen die mich kennen, sind sich das also durchaus gewohnt. Zum Schluss: Was legen Sie Start-ups ans Herz? Schraubt eure Erwartungen runter! Das klingt jetzt sehr negativ, aber man muss sich bewusst sein, dass vor allem am Anfang nicht viel passieren wird. Darum ist es unerlässlich, dass man die Finanzierung regelt. Zwei bis drei Jahre lang liefen wir finanziell extrem auf dem Zahnfleisch, selbst nachdem die Produktion langsam ins Rollen kam. Das muss man budgettechnisch wegstecken können. Kein Mensch glaubte an uns und deswegen hielten sich auch die Banken zurück. Eine gute Idee reicht eben alleine nicht aus. Und dennoch, trotz diesem erhobenen Mahnfinger: Als Unternehmer muss man sich seinen visionären Charakter bewahren und fest dran glauben, dass die eigene Idee Früchte tragen kann. Die Flinte zu früh ins Korn zu werfen, wäre ebenso falsch wie völlig blauäugig ins Abenteuer «Selbstständigkeit» zu starten.
Smart Facts: Steffen Tomasi wurde 1967 geboren und kam vor zwölf Jahren in die Schweiz, um sein Unternehmen Flyerline (flyerline.ch) zu etablieren. Tomasi ist alleinerziehender Vater und war vor seiner Zeit als CEO in der Eventund Musikbranche tätig. (smp)
Die Messe für alle Themen rund ums Office Sie sind die «heimlichen Manager» eines jeden Unternehmens, ohne sie ist ein reibungsloser Ablauf innerhalb einer Firma schlicht undenkbar: An der Swiss Office Management stehen darum vom 10. bis 11. September in der Messe Zürich, Halle 9, die Assistenzen, Office Manager sowie die Sekretariatskräfte im Zentrum. Die Fachmesse bietet Teilnehmern zahlreiche Möglichkeiten, auf ihr Unternehmen, ihre Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Am eigenen Stand oder im Rahmen der Praxisforen setzen sich Unternehmen gekonnt in Szene. Keine andere Veranstaltung in der Schweiz bringt mehr Entscheidungsträger mit Anbietern aus dem Office Management an zwei Tagen zusammen. Besucher haben an der Messe die Möglichkeit, sich über Markttrends zu informieren, Inspirationen, Fachwissen und Ideen für ihren Arbeitstag zu sammeln und sich mit Kollegen auszutauschen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt die Standpräsentationen der Aussteller und versorgt Besucher mit einem optimalen Mix aus Informations-, Austausch- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Praxisforen sind in das Messegeschehen integrierte, offene Vortragsräume. Hier erwarten die Fachbesucher Vorträge, Best-Practice-Beispiele oder Podiumsdiskussionen, die frisches Wissen und Inspirationen für den Arbeitsalltag vermitteln. Glanzpunkte im Programm der beiden Praxisforen sind die Keynote Speaker. Weitere Informationen auf swissoffice-management.ch. (smp)
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energiefrage
So spart ein Unternehmen nachhaltig Energie Michael Frank,
Stefan Krummenacher,
Reto Keller,
Direktor Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE
Enerprice Partners AG
Mitglied der Geschäftsleitung Lemon Consult GmbH, Stv. Programmleiter NEBO+
Was ist für KMU der grösste Energiefresser?
Dies ist von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Beispielsweise wird in einer Bäckerei sehr viel Energie für Prozesswärme (Backen) oder Kühlung benötigt, bei einem reinen Dienstleistungsunternehmen sind Beleuchtung und Bürogeräte für einen Grossteil des Energieverbrauchs verantwortlich und in einem Produktionsbetrieb wiederum sind es Maschinen oder Lüftungsanlagen.
Das ist von Branche zu Branche verschieden. So präsentiert sich das Bild in einer Bäckerei ganz anders als zum Beispiel bei einem Metallverarbeiter. Ganz generell kann man aber sagen, dass die grössten Energiefresser jene Verbraucher betreffen, welche eingeschaltet sind, ohne dass man sie benötigt. Häufig ist dies zum Beispiel bei Elektroheizungen, bei Druckluftanlagen und bei Lüftungsanlagen der Fall. Die Kunst besteht darin, jene Energiefresser auszumachen, die mit dem besten Kosten-Nutzenverhältnis eliminiert werden können.
Die KMUs in der Schweiz haben eine sehr breite Palette von Produkte und Dienstleistungen. Ein Lebensmittelhersteller hat ganz andere «Energiefresser», als beispielsweise ein Beratungsunternehmen. Dies erfordert jeweils eine individuelle Betrachtung. Grundsätzlich kann man drei Gebiete mit ihren Hauptverbraucher unterscheiden: 1. Prozesse - Antriebe, 2. Infrastrukturanlagen für die Prozesse - Lüftungs- und Klimaanlagen, Kälte- und Drucklufterzeugung, Beleuchtung, 3. Infrastruktur für die Verwaltung - Klimatisierung, Beleuchtung, EDV.
Wie kann ein KMU den eigenen Energieverbrauch am besten vermindern und wo liegen die Hauptvorteile?
Wir empfehlen den KMU eine sorgfältige Ist-Analyse durch einen ausgewiesenen Fachmann. Zahlreiche Energieversorger bieten solche Analysen an, teilweise auch in Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW), und beraten die Unternehmen in der Umsetzung von Effizienzmassnahmen. Der Hauptnutzen ist finanzieller Natur: Wer die Energieeffizienz erhöht, reduziert auch die Betriebskosten. Zusätzlich verzeichnen KMU, die mit den Ressourcen schonend umgehen, Imagegewinne – sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitenden.
Der wohl günstigste, aber oft auch schwierige Weg, liegt in der Sensibilisierung der verantwortlichen Mitarbeiter. In homogenen Branchen sind Energie-Benchmarks ein bewährtes Mittel um das nötige Bewusstsein zu schaffen. Allgemein gilt, dass die Wirtschaftlichkeit von Effizienzmassnahmen schon von Anfang an berücksichtigt werden soll. Dies hilft, sich auf die richtigen Massnahmen zu fokussieren. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt in der sich ergebenden gesteigerten Produktivität.
Wichtig bei Energieeffizienzmassnahmen ist eine Gesamtbetrachtung. Dazu ist vielfach eine Analyse durch entsprechende Fachleute sinnvoll. Dabei werden Massnahmen ausgearbeitet und mit Kennwerten zu Wirtschaftlichkeit und Energie charakterisiert, damit die Massnahmen wirkungsvoll umgesetzt werden können. Eine äusserst wirtschaftliche Massnahme, welche vom Förderprogramm NEBO+ unterstützt wird, ist die Betriebsoptimierung der Lüftungs- und Klimaanlagen, die auch losgelöst von einer Gesamtanalyse umgesetzt werden kann.
Wie helfen Sie diesen Unternehmen in ihrem Bestreben, den eigenen Energieverbrauch zu minimieren?
Unsere Branche ist in diesem Bereich sehr aktiv. Eine Umfrage der Boston Consulting Group hat letzten Herbst gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Energieversorgungsunternehmen ihr Angebot an Energieeffizienzdienstleistungen ausbaut oder die vorhandenen Engagements weiter intensiviert. Auf Verbandsebene engagieren wir uns stark im Bereich Berufsbildung, um die benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise lancieren wir im Herbst 2014 die Ausbildung eidg. dipl. Energie- und Effizienzberater/in.
Wir haben drei sich ergänzende Ansätze. Einmal betreuen wir Unternehmen im Auftrag der Energie Agentur der Wirtschaft und helfen in einem langfristigen Engagement deren Kennzahlen bei Strom und CO2 kontinuierlich zu verbessern. Dann haben wir ProKilowatt- Förderprogramme entwickelt, mit denen wir Stromeinsparungen bei bestimmte Anlagen oder Applikationen finanziell fördern können. Last but not least bieten wir auch an, Messungen vor Ort zu machen um den bereits erwähnten Energiefressern auf die Spur zu kommen.
Lemon Consult bietet kompetente Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz. Bei diesem Prozess unterstützen wir unsere Kunden auf direktem Weg und mit Kontinuität. Auf der Grundlage unserer langjährigen Erfahrung und durch den Einsatz unterschiedlicher Kompetenzen und Lösungswegen, senken wir die Betriebskosten langfristig. Wir bieten für KMU Energieanalysen und Betriebsoptimierungen an. Dabei setzen wir neben den eigenen Dienstleistungen auf bewährte Modelle resp. Programme wie das Förderprogramm NEBO+, das KMU-Modell der EnAW und das Programm energo.
Kann man energieeffizient sein und den Betrieb dennoch gleich effizient am Laufen halten? Wie funktioniert das in der Praxis?
Energie- und wirtschaftliche Effizienz gehen Hand in Hand. Es geht hier um eine gesamtenergetische Betrachtung. Nach der angesprochenen Ist-Analyse können beispielsweise mit der EnAW Zielvereinbarungen abgeschlossen werden. Daraus ergeben sich wirtschaftliche Massnahmen, bei deren Umsetzung die Energieversorgungsunternehmen unterstützen können. Ganzheitlich gesteigerte Energieeffizienz vermindert den Energieeinsatz und – wie schon erwähnt – somit die Betriebskosten.
Wir stehen für einen ganzheitlichen energiewirtschaftlichen Ansatz: die Energie soll in einem ersten Schritt optimal eingekauft werden. Frei werdende Mittel aus der Energiebeschaffung können dazu verwendet werden, in effiziente Systeme zu investieren. Mit dem Fokus auf Wirtschaftlichkeit von Massnahmen wird umgesetzt, was viel bringt. Wichtig ist, die Welt für die Anwender nicht zu verkomplizieren. Gezielte Automation von (Teil-)Prozessen wird von Mitarbeitern begrüsst, solange diese immer noch die finale Kontrolle über den Prozess behalten.
Der zuverlässige und sichere Betrieb, sowie der Komfort der Mitarbeiter stehen bei unserer Arbeit immer an erster Stelle. Eine Vielzahl von Betriebsoptimierungen, wie auch Ersatzinvestitionen haben gezeigt, dass die Anlagen nach Abschluss der Optimierungen neben einer gesteigerten Effizienz auch einen stabileren Betrieb aufweisens.
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l eitfaden
marketing
Wie kommuniziere ich am besten mit den verschiedenen Anspruchsgruppen? In vielen KMU wird dieser wichtigen Frage noch zu wenig Gewicht beigemessen.
Kunden gezielt erreichen – sowohl offline wie online Hohe Qualität, termingerechte Lieferung, freundliche Umgang mit den Kunden. Durch diese Merkmale zeichnen sich viele Schweizer KMU aus. Doch hapert es häufig an anderer Stelle: der Kommunikation und dem Marketing. Dabei können KMU mit einigen Änderungen und mit externer Hilfe gezielt die Kundenbindung verstärken. Das Internet ist ein idealer Kanal dafür. text matthias mehl
Kommunikation nach aussen ist Chefsache. Diese Ansicht ist heute noch in vielen mittelständischen Betrieben fest verankert. Das ist grundsätzlich auch in Ordnung, sagen Kommunikationsfachleute. Doch diese Philosophie gerät spätestens dann an ihre Grenzen, wenn ein Unternehmen eine gewisse Grösse erreicht und die betrieblichen Prozesse zunehmend komplexer werden. Denn niemand kann erwarten, dass die Unternehmensleitung über jedes Projekt zu jedem Zeitpunkt fundiert Auskunft geben kann. Häufig ist das aber der Anspruch von Unternehmensleitern selber.
Ein erster wichtiger Schritt hin zur zielgerichteten Kommunikation für mittelgrosse Unternehmen lautet darum: Kompetenzen abgeben, die Kommunikation wenn möglich professionalisieren. Wenn das im eigenen Betrieb nicht möglich ist oder den finanziellen Rahmen des Unternehmens sprengt, können KMU auch mit externen Kommunikationsberatern zusammenarbeiten – auf Mandatsbasis. Diese wissen, wie man einen einfachen und zielgerichteten Austausch mit den wichtigsten Anspruchsgruppen (Stake holders) führt. Neben den Kunden sind dies vor allem die eigenen Mitarbeiter, die Geschäftspartner sowie Vertreter der Medien. Gerade letztere werden von KMU wenig beachtet oder wenn doch, falsch angegangen. Dabei sind die Ansprüche von Medienschaffenden immer die gleichen: Eine Medienmitteilung sollte Neuigkeiten enthalten und den Konsumenten des Mediums einen Mehrwert bieten. Wer also die firmeneigene Innovation in einer Zeitung oder eine Homepage platzieren möchte, sollte sich immer überlegen, welche «News-Wert» die Meldung hat. Wer im Umgang mit Medien unerfahren ist, sollte sich zumindest am Anfang professionelle Hilfe holen. Alle Kanäle nutzen
Wie man Innovation richtig kommuniziert weiss auch Moritz Lehmkuhl. Der Gründer von ClimatePartner unterstützt Unternehmen dabei, ihren CO2-
Ausstoss zu verringern. Natürlich soll diese umweltschonende Massnahmen dann auch bei allen Anspruchsgruppen des Unternehmens ankommen: «Innovationen sind erst dann erfolgreich, wenn Relevanz und Nutzen von Kunden, Mitarbeitern, Investoren und allen anderen Stakeholder verstanden wird», führt Lehmkuhl aus. Das gelte auch für das
» Kommunikation sollte
professionalisiert werden.
Thema Klimaschutz. «Wir entwickeln mit unseren Kunden häufig klimaneutrale Produkte oder Dienstleistungen – eine Innovation also für das Unternehmen. Danach begleiten wir bei der Kommunikation, so dass über alle Kanäle in einfach verständlichen Botschaften die Neuerung kommuniziert werden kann –von der Mitarbeiterkommunikation über Marketing bis hin zu Sales und Social Media.» Dafür stellen man etwa Kommunikationspakete zur Verfügung und berate individuell. «Kommunikation ist fester Bestanteil unserer Leistungen», erklärt Moritz Lehmkuhl.
Jeder Unternehmer weiss, wie wichtig die Kundenpflege ist. Denn eine alte Marketingweisheit besagt, dass das Halten eines bestehenden Kunden sehr viel einfacher – und damit letztlich auch günstiger ist – als die Gewinnung von Neukunden. Diese Kundenpflege, oder das «Costumer Relations Management» (CRM) trägt diesem Umstand Rechnung. CRM ist zuerst einmal eine Teildisziplin der Unternehmenskommunikation, beziehungsweise des Marketings. Es geht unter anderem darum, einen anhaltenden Dialog mit dem Klienten einzugehen, Feedbacks zu realisierten Projekten einzuholen und den Kunden über Neuerungen des eigenen Unternehmens zu informieren. Damit CRM funktionieren kann, müssen die Kundenbeziehungen systematisch dokumentiert und verwaltet werden. Hier kommt auch die IT ins Spiel: Professionelle CRM-Systeme helfen Unternehmen dabei, ihre Kundenbeziehungen effizient zu verwalten – mit dem Ziel, die Bindung zwischen Klient und Unternehmen noch zu verstärken. Website ist die neue Visitenkarte
Und mit der IT kommen wir bereits zu einem wesentlichen Thema moderner Unternehmenskommunikation: das Internet. Dass sich die meisten Menschen heute über Firmenhomepages informieren, wenn sie mehr über eine Firma erfahren wollen, ist bekannt. Es überrascht darum
eigentlich, dass viele KMU ihre Unternehmenshomepage eher stiefmütterlich behandeln und kaum Nutzen für Besucher schaffen. Wenig Informationen, kaum Bilder, die Anschrift und die Telefonnummer, das war’s schon in vielen Fällen. Dabei ginge es sehr viel besser, bzw. liesse sich die Unternehmenshomepage leicht als attraktive Visitenkarte nutzen. Hierbei kommt man nicht herum um eine professionelle Gestaltung. Wenn der Sohn des Nachbarn hobbymässig programmiert ist das schön, es qualifiziert ihn aber nicht dafür, die Firmenhomepage einzurichten. Professionelle Webdesigner schaffen nicht nur ansehnliche Homepages, sondern konstruieren sie auch gemäss den UsabilityRichtlinien, die eine optimale Navigation ermöglichen. Wer bei der Homepage auf Amateurlösungen setzt, spart am falschen Ort. Denn Webentwickler können durch gezieltes Suchmaschinenmarketing die Trefferrate im Web noch erhöhen. Dabei wird die Homepage so aufgebaut, dass sie auf Suchmaschinen wie Google möglichst schnell gefunden wird. Durch Massnahmen wie «Google Adwords», bei dem man Google einen Betrag entrichtet, um möglichst prominent angezeigt zu werden, kann die Reichweite der Firmenhomepage noch erhöht werden. Verbindet man diese mit sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten des Networkings.
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flottenmanagement
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a kt uell
Bis zu einem Drittel der Fahrzeuge einsparen Den eigenen Fuhrpark zu verwalten, stellt schon mit nur wenigen Fahrzeugen eine grosse finanzielle und administrative Herausforderung dar. Externes Flottenmanagement ist eine interessante Alternative – gerade für KMU. text Natalie Ehrenzweig
Beim Begriff «Flotte» assoziiert so mancher Laie Schiffe. Doch mit Schiffen hat «Flottenmanagement» wenig zu tun. Eher – und in erster Linie – mit Fahrzeugen. Das Flottenmanagement umfasst das Verwalten, Planen, Steuern und Kontrollieren eines Fuhrparks. Wer einen einzigen Firmenwagen in der Garage stehen hat, wird sich nicht viele Gedanken um Flottenmanagement machen müssen. Doch sobald mehrere Fahrzeuge in einem Betrieb benötigt werden, stellen sich automatisch zahlreiche Fragen: Welches Fahrzeug ist das richtige? Kaufen oder Leasen? Welche Finanzierungsart passt? Wer fährt die Fahrzeuge wann? Wer besorgt den Unterhalt? Wenn das Flottenmanagement nicht das Kerngeschäft, sondern ein eine unternehmerische Notwendigkeit darstellt, ist ein externes Flottenmanagement, gerade für KMU, eine interessante Variante. Denn Flottenanbieter prüfen den Fuhrpark auf den optimalen Einsatz und Auswahl der Fahrzeuge (z.B. Ersatz oder Ergänzung mit Elektrofahrzeugen) hin und bieten ganzheitliche Business Lösungen an. «Mit einem ausgelagerten Flottenmanagement können die Kosten für eine Flotte ab fünf Fahrzeugen meist markant gesenkt werden», weiss Markus Hess, Geschäftsführer des Schweizerischen Leasingverbands (SLV). Flottenmanagement wird aber nicht von allen Anbietern gleich definiert und es gibt eine Vielzahl von Angeboten auf dem recht grossen Markt. Immerhin ist etwa jedes dritte in der Schweiz verkaufte Auto ein Firmenauto. Eine der grössten eigenen Flotten hat in der Schweiz die Post. Die Postflotte umfasst vom Kleinmotorrad bis zum Sattelschlepper rund 19000 Fahrzeuge. «Darum überrascht es auch nicht, dass die Post seit 2006 mit Mobility Solutions AG auch für Externe das Flottenmanagement anbietet.
Wir betreuen rund 4000 Fahrzeuge anderer Firmen», erläutert Simone Leicht von Mobility Solutions AG. Anders als zum Beispiel Marken-Garagen, die ebenfalls oft Flottenmanagement anbieten, ist ein Anbieter wie Mobility Solutions AG bezüglich Marken und Hersteller unabhängig. Das kann für allfällige Kunden wichtig sein. Auch Mobility, der Carsharing Anbieter für Private, hat markenunabhängige Mobilitätslösungen für Firmen im Angebot. «Mobility war ausserdem der erste Anbieter in der Schweiz, der für Firmen auch Kurzzeitmieten von Fahrzeugen anbot», betont Patrick Eigenmann, Mediensprecher von Mobility Carsharing. Zahlreiche Optionen
Die Angebote sind wie gesagt sehr vielfältig. So kann zum Beispiel gewählt werden, ob die Firma Eigentümer der Fahrzeuge sein will, oder ob der externe Anbieter auch Besitzer der Fahrzeuge sein soll. Am einfachsten für den Kunden sind die sogenannten Full-Service-Flottenmanagements. «Hier sorgen wir für den Einkauf,
die Finanzierung, die Versicherungen, die Instandhaltung, das Treibstoffmanagement bis hin zum Wiederverkauf des Fahrzeugs», erklärt Simone Leicht. Die Kosten eines ausgelagerten Flottenmanagements zu beziffern, sei ohne konkretes Fallbeispiel nicht sinnvoll.
» Das günstigste
Angebot ist nicht immer das richtige: Es kommt auf den Service, das Gesamtpacket, an. «Es sind keine allgemeinen Aussagen möglich, da dies abhängig vom Leistungsumfang und dem jeweiligen Fahrzeugtyp, der Laufzeit des Vertrages und der Kilometerleistung ist»,
betont Simone Leicht. «Im geschlossenen Full-Service-Flottenmanagement zahlt der Kunde eine fixe Monatspauschale und der Flottenmanager trägt das Risiko, wenn am Ende der Vertragslaufzeit die tatsächlichen Kosten die kalkulierten Kosten übersteigen». Unternehmer, die gerne die Verantwortung für den Fuhrpark abtreten, können die Suche nach dem richtigen Anbieter beruhigt angehen. «Schwarze Schafe», so Markus Hess, «sind mir in dieser Branche bisher keine bekannt». Der Geschäftsführer des SLV verweist auf die Mitgliederliste des Verbands. «Unser Leasingkodex fordert Transparenz, Fairness und Professionalität. Daran halten sich unsere Mitglieder». Wer passt zu wem?
Wie findet sich denn ein passender Flottenmanagement-Anbieter? «Da in der Schweiz alle Flottenmanager im Leasing über eine eigene Bank oder eine Partnerbank arbeiten, ist die Finanznähe weniger ausschlaggebend», weiss Simone Leicht. Der Unternehmer muss klären, was er braucht. Soll der Chef eine Prestigemarke fahren und der Handwerker des gleichen Betriebs braucht einen Transporter oder ist dem Unternehmer wichtig, mit dem Fuhrpark die Nachhaltigkeit seiner Firma zu unterstreichen? Je nach Ausrichtung fährt er besser mit einem herstellerunabhängigen Flottenmanager oder einer Markengarage. «Man kann bei einem Anbieter auf die Angebotsvielfalt, eine professionelle und ehrliche Beratung und Erfahrung achten», rät Patrick Eigenmann. Dem stimmt auch Simone Leicht zu. Das günstigste Angebot ist nicht immer das richtige: «Es kommt auf den Service an. Man sollte das Gesamtpaket bewerten», betont Simone Leicht. Patrick Eigenmann ergänzt: «Am besten lässt man sich vergleichbare individuelle Offerten machen».
Smart Facts:
Dank profesionellen Flottenmanagements werden Fahrzeuge ideal eingesetzt.
Digitales Flottenmanagement: Wenn ein Unternehmen sich entschliesst, seinen Fuhrpark selber zu verwalten und zu bewirtschaften, ist eine gute Software unabdingbar. Heutige Programme unterstützen bei der Beschaffung der Fahrzeuge, beim Kostenmanagement, beim Umgang mit Schäden oder natürlich bei der Disposition der Flotte. (smp)
Was taugt Ihre Homepage? Die Firmenwebseite ist die zentrale Visitenkarte jedes Unternehmens. Ihr Aussehen, ihr Aufbau und ihre Nutzerfreundlichkeit tragen massgeblich dazu bei, ob potenzielle Kunden das Unternehmen als seriös betrachten oder nicht. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), tragen der Relevanz der Homepages für KMU Rechnung und haben eine übersichtliche Checkliste erstellt, mit der Unternehmer die Qualität der eigenen Website bestimmen können. Wer folgende Punkte mit «Ja» beantwoten kann, ist auf dem richtigen Weg: • Ist Ihr Design zeitgemäss, mediengerecht und konsistent? • Sind Ihre Texte prägnant, einfach verständlich und für das Internet optimiert? • Erfüllen Sie die Kennzeichnungs- und Informationspflichten Ihres Unternehmens? • Gehen Sie angemessen und rechtmässig mit Kundendaten um? • Ist die Beschreibung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen transparent und vollständig? • Ist Ihr Bestellprozess einfach und sicher? • Sind Ihre Angaben zum Vertragsabschluss transparent und rechtmässig? • Reagieren Sie schnell und professionell auf Anfragen und online Kommentare? • Ist Ihre Webadresse prägnant? • Ist Ihre Website stabil, schnell und sicher? • Ist Ihre Website benutzerfreundlich?
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Fo kus
Warentransport
Ein gut geführtes Warenlager ist die Basis einer funktionierenden Logistik. Doch die gesamte Supply Chain muss bedacht werden – eine komplexe Angelegenheit.
Das Lager als Drehscheibe der gesamten Logistik Ohne ein gut geführtes Lager gerät der Warenfluss schnell ins Stocken. «KMU» zeigt auf, wie man ein Lager in Ordnung hält und welche Entwicklungen es gibt. text Rainer Hofmann
Wer den Kopf nicht bei der Sache hat, dem wächst der Lagerbestand irgendwann wortwörtlich über den Kopf. Um ein Warenlager zu bewirtschaften, muss man ein auf die eigenen Anforderungen zugeschnittenes Konzept haben, betonen Experten aus KMU unterschiedlicher Grösse. Entsprechend wichtig sei es, dass man jederzeit wisse, was sich wo befindet. Ein unverzichtbares Hilfsmittel heute: die IT. Ohne eine massgeschneiderte Softwarelösung-Lösung ist es schnell unmöglich, Lagerbestände zeitgemäss und effizient managen zu können. Das trifft die Sache genau. Die Lagerbewirtschaftung hat sich verändert, dank verschiedener technischer IT-Innovationen. Heutige Lösungen sind in der Lage, komplexe Abläufe abzubilden und überprüf- und veränderbar zu machen, führen IT-Experten aus. Moderne Business-Softwares verfügen nicht selten über ein eigenes Logistik-Modul, mit
dem sich unter anderem die Lagerbewirtschaftung vereinfachen lässt. Ein wichtiges Feature sind dabei die Bestellvorschläge. Sobald eine Warenanzahl unter den definierten kritischen Wert sinkt, zeigt dies die Software an. Gehen einem Unternehmen also wichtige Komponenten für ein Produkt aus, erscheint automatisch der Vorschlag, dass man wieder die definierte Menge nachbestellen sollte. Das wird umso wichtiger, je mehr Einflussgrössen zu berücksichtigen sind: Unternehmen, die nicht nur Waren verschieben, sondern auch herstellen, müssen verschiedene Teilkomponenten einlagern – fehlt eine, kommt die ganze Produktion zum Erliegen. Unternehmen, die selber nicht über genügend Lagerfläche verfügen, können diese auch extern anmieten –ein Angebot vieler Unternehmen die im Logistikbereich tätig sind. Das hat natürlich seinerseits Auswirkungen auf das Verwalten der Lagebestände und muss im eigenen ERP-System berücksichtigt werden. ERP-Systeme gehören heute quasi zum Standard-Rüstzeug für viele Unternehmen. Ein grosser Vorteil dieser Anwendungen ist die Flexibilität: Je nach Branche, in der ein Unternehmen tätig ist, unterscheidet sich auch das verwendete System. Einen weiteren wichtigen Einflussfaktor stellt die Grösse eines Unternehmens dar:
Ein grosser Konzern beispielsweise muss die Möglichkeit haben, allfällige Tochterunternehmen in sein ERP-System einzubinden. Der Ansatz funktioniert aber auch für KMU. Viele Anbieter haben für kleinere Unternehmen Lösungen im Angebot, die mit einer verringerten
» ERP-Systeme
eignen sich auf für KMU. Komplexität funktionieren, die Ansprüche der Kleinunternehmen aber dennoch erfüllen. Jedes Unternehmen kann sich sein eigenes, massgeschneidertes ERP-System zusammenstellen.
Wer kauft was wann?
Ebenfalls wichtig, wenn es um die Lagerbewirtschaftung geht, ist die Funktion, die Seriennummer von Produkten zu scannen und zu speichern. Das kommt vor allem bei Garantiefällen zum Tragen. Beispiel Fernseher: Wer zehn TVS einkauft und weiterverkauft, müssen jeden einzelnen unterscheiden können. Geht eines der Geräte kaputt und meldet sich der Kunde, kann man
so einsehen, ob die Garantie noch gültig ist. Und auch im Versicherungsfall hilft moderne Software: So lässt sich der aktuelle Wert eines Lagers berechnen, aufgrund des Versicherungswertes der eingelagerten Waren. Falls dann etwas passiert, etwa wenn es zu einem Brand kommt, kann man direkt die Versicherungssumme einsehen. Lagerbewirtschaftung findet aber nicht nur vor dem Computerbildschirm statt. Die Güter müssen schliesslich auch vom Lastwagen abgeladen, eingeräumt und irgendwann wieder abfuhrfertig gemacht werden. In kleinen Lagern reicht dafür der Einsatz von Handliften und Palettrollern. Sind die zu transportierenden Waren aber grösser und schwerer, sind Hubstapler oder Gabelstapler nötig. Verteilung sicherstellen
Mit einer effizienten Verwaltung des Lagers ist ein wesentlicher Teil der sogenannten Supply Chain sichergestellt. Heute hat sich der Begriff des «Supply Chain Managements» (SCM) herausgebildet. Der Begriff bedeutet das konzeptionelle durchführen aller Prozesse, die an der Logistik beteiligt sind. Im Klartext: Ein praxistaugliches Supply Chain Management zeichnet sich vor allem durch Effizienz und Geschwindigkeit aus. Es muss gelingen, alle Abläufe, die über die Grenzen des
eigenen Unternehmers gehen, ohne Medienbrüche und Doppelspurigkeiten zu organisieren. Und dies von Anfang bis zum Ende, sprich von der Fabrik bis zum Endkunden. Im Arbeitsalltag bedeutet das beispielsweise, dass man verhindern will, dass Bestellungen irgendwo erfasst, dann ausgedruckt, und am Bestimmungsrot wieder erfasst werden – ein typisches Beispiel für einen Medienbruch. Doch beim Supply Chain Management geht es nicht nur um Organisation und Lenkung von Materialflüssen. Ebenso wichtig ist es, dass Informationen schnell an den richtigen Empfänger gelangen. Denn stimmt die Kommunikation zwischen den involvierten Stellen nicht, dann stockt die Supply Chain. Das passiert etwa, wenn wichtige Daten oder Briefings nicht weitergeleitet werden. Grundsätzlich geht es darum, Verschwendung zu vermeiden – von Zeit und Ressourcen, betonen Experten. SCM ist zunehmend auch ein Weiterbildungsthema in Schweizer Hochschulen. Was man beim Supply Chain Management ebenfalls nicht ausser Acht lassen darf: Es ist auch viel interkulturelle Kompetenz gefragt. Denn die Lieferkette erstreckt sich in den meisten Fällen bis ins Ausland, deswegen ist es wichtig, Bescheid zu wissen, wie man Projekte im Ausland aufgleist.
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fac hartikel
versicherungen
Welcher Rechtsvertreter und welche Art der Versicherung für das eigene Unternehmen geeignet ist, muss für jede Firma neu bewertet werden.
Rechtsfälle, Versicherungen und Anwälte Das Angebot an Versicherungen ist vielfältig, um nicht zu sagen unübersichtlich, und ein Unternehmer stellt sich immer wieder die Frage, welche Versicherungen es wirklich braucht. Sollte es tatsächlich zu einem Rechtsfall kommen, stellt sich die Frage, welcher Rechtsvertreter der richtige ist. Nachfolgend einige Gedanken zu diesen Themen aus der Sicht von Rechtsanwälten, die regelmässig für KMU und Versicherungsgesellschaften tätig sind. text Dr. Christoph D. Studer Probst & Partner AG
Bei der grossen und steigenden Zahl von Versicherungslösungen ist es schwer, den Überblick zu wahren. Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen Versicherungen, die Geschäftsrisiken abdecken und solchen, die das Management vor persönlicher Haftung schützen. Die Risiken, welche das Unternehmen betreffen, lassen sich grob in Betriebs, Sach und gesundheitliche Risiken der Mitarbeiter aufteilen.
Bei Sachversicherungen wird das Inventar des Unternehmens (Gebäude, Fahrzeuge, Maschinen) gegen Zerstörung oder Beschädigung versichert. KollektivTaggeldversicherungen entlasten dagegen den Arbeitgeber von der Lohnfortzahlungspflicht bei Unfällen und Krankheiten. Haftpflichtversicherungen gleichen insbesondere Schäden aus, welche Dritten beispielsweise aus internen Abläufen oder durch Herstellungsfehler der verkauften Produkte entstehen. Sie decken auch die Abwehr ungerechtfertigter Ansprüche. Von den Haftpflichtversicherungen zu unterscheiden sind die Betriebsrechtsschutzversicherungen. Diese decken je nach Versicherungsumfang verschiedene Arten von Rechtskosten ab, i.d.R. aber unter Ausschluss von Haftpflichtansprüchen. Rechtsstreitigkeiten belasten den operativen Betrieb. Sie sind zeitaufwendig und unproduktiv. Wenn zudem noch mit hohen Kosten zu rechnen ist, können die Rechtsstreitigkeiten die Verantwortlichen auch emotional stark belasten. Erfahrungsgemäss nimmt es ein Unternehmen bzw. Betroffener im Streitfall gelassener, wenn die finanziellen Folgen ganz oder teilweise abgedeckt sind, was wiederum die Suche nach effizienten Lösungen vereinfacht. Aus Sicht des Rechtsanwalts sind insbesondere jene Ereignisse zu versichern, die die Existenz der Unternehmung gefährden. Hinzu kommen Versicherungen, die das persönliche Risiko der Verantwortlichen
absichern, beispielsweise Organhaftpflichtversicherungen bei Kapitalgesellschaften. Dies deshalb, weil ein Prozess, der die Verantwortlichen persönlich betrifft, diese normalerweise auch deutlich mehr belastet als Forderungen "nur" gegen die Unternehmung. Dies kann sich wiederum sehr negativ auf das operative Geschäft auswirken. Solche Organhaftpflichtversicherungen sind deutlich preiswerter geworden, seit in den letzten Jahren auch ausländische Anbieter auf den Schweizer Markt drängen. Allerdings sind auch die Leistungen recht unterschiedlich. Bei einem typischen Startup stehen die Risiken der Firmengründer (Folgen von Unfällen, Krankheit, Invalidität und Tod) als Selbständigerwerbende oder Arbeitnehmer gegenüber dem Risiken der Gesellschaft im Vordergrund, gehen aber oft vergessen. Welcher Versicherer?
Für den Abschluss einer Versicherung spricht neben der finanziellen Entlastung bei Schadenfällen auch das Knowhow der Versicherungsgesellschaft im Zusammenhang mit der Abwehr bzw. Abwicklung eines Schadenfalls. Dies entlastet die Geschäftsleitung und damit das operative Geschäft zusätzlich. Gewisse Versicherungsgesellschaften haben selbst für Spezialfälle eigene Schadenjuristen oder gewähren mit dem Abschluss einer Versicherung Zugang zu Zusatzdienstleistungen, wie etwa einem telefonischen Rechtssupport auch ausserhalb von
Schadensfällen oder einem OnlineZugang zu Merkblättern und Vertragsmustern. Bei der Wahl eines konkreten Anbieters sollte deshalb nicht allein die Höhe der Prämien ausschlaggebend sein. Mindestens ebenso wichtig ist es, einen Blick auf die nicht nur finanziellen Leistungen zu werfen. Welche Rechtsanwälte?
Kommt es zu einem Rechtsfall, wird es vielfach nötig sein, einen Anwalt beizuziehen. Doch welche Kriterien sind für die Wahl des Rechtsvertreters massgebend? Oft im Vordergrund aber nur beschränkt entscheidend ist der verrechnete Stundenansatz. Dies nur schon deshalb, weil ein spezialisierter Anwalt i.d.R. effizienter arbeitet und damit für die Lösung des Problems weniger Zeit benötigt. Fachliche Qualifikation und damit zusammenhängend die Qualität der Dienstleistung gehört zu den wichtigsten Faktoren. Allerdings sind nur die wenigsten KMU in der Lage, die Qualität objektiv zu beurteilen. Voraussetzung dafür wäre, dass man aufgrund einer Mehrzahl von Rechtsfällen vergleichen könnte, welcher Anwalt bzw. welche Kanzlei die beste Leistung erbracht hat. Das können normalerweise – wenn überhaupt – nur Grossunternehmen. Für KMU können die Versicherungsgesellschaften diese Funktion übernehmen, denn sie betreuen permanent eine grosse Zahl von Rechtsfällen, welche sie auch an externe Anwälte vergeben und können
somit deren Qualität relativ gut beurteilen. Neben der fachlichen Qualifikation sollte auch der Grösse der Kanzlei Beachtung geschenkt werden. Kleine Kanzleien bieten oft tiefere Kostenstrukturen und einen Ansprechpartner, der sich selbst mit dem Fall befasst. Dabei ist aber der Grad der Spezialisierung eher klein und es kann relativ schnell zu Kapazitätsengpässen kommen. Am anderen Ende der Skala stehen die Grosskanzleien mit einem grossen und teilweise ausgeprägt spezialisierten Mitarbeiterstab. Sie sind in der Lage, rasch grosse Arbeitskapazität bereit zu stellen. Kleinere Mandate werden teilweise an weniger erfahrene Mitarbeiter delegiert. Für KMU stellen mittelgrosse Anwaltskanzleien in vielen Fällen eine gute Alternative dar. Diese stossen nicht so schnell an ihre Kapazitätsgrenzen und bieten trotz Überschaubarkeit ein gewisses Mass an Spezialisierung. Kostenmässig bewegen sie sich in der Regel im Mittelfeld zwischen kleinen und GrossKanzleien. Neben Spezialisierung hilft natürlich auch Erfahrung, die Effizienz der Dienstleistung zu erhöhen. Neben diesen Kriterien sind aber Vertrauen und Sympathie nach wie vor zentrale Elemente bei der Auswahl des Anwalts. Sind sie vorhanden, ist auch eher eine längerfristige Beziehung gewährleistet. Eine solche ist deshalb anzustreben, weil ein Anwalt, der das Unternehmen kennt, Umfang und Inhalt seiner Dienstleistung besser auf die Bedürfnisse des Auftraggebers abstimmen kann.
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In der Flotte ist Nachhaltigkeit auch Wirtschaftlichkeit Effizientes und nachhaltiges Flottenmanagement benötigt umfassendes Know-how. Das Outsourcing eröffnet auch bei KMU umfangreiches Optimierungspotential für Budget und Umwelt.
Die Bewirtschaftung einer Fahrzeugflotte erfordert betriebswirtschaftliches Know-how, AutomotiveAffinität und ein gutes Branchen-Netzwerk. Noch wichtiger sind gut ausgebildete Fachkräfte, eine adäquate IT-Lösung sowie durchdachte und durchgängige Prozesse. Für viele Fuhrparkbetreiber ist es sehr aufwändig, ihren Zeit- und Mitteleinsatz optimal zu gestalten. Eine Flottenmanagerin wie die Mobility Solutions AG bietet die Voraussetzungen, um ein Unternehmen langfristig und nachhaltig in allen Belangen seiner betrieblichen Mobilität zu begleiten. Effizientes Flottenmanagement richtet sich immer nach den individuellen Mobilitätsbedürfnissen der Unternehmen. Diese zu analysieren und je nach Anforderung neu zu definieren ist die Kernaufgabe eines Flottenmanagers. Das Dienstleistungsangebot von Mobility Solutions AG ist modular aufgebaut und kombinierbar. Aus über 30 Modulen wird ein auf den Kunden zugeschnittenes Dienstleistungspaket geschnürt, in das auch von ihm eingebrachte Komponenten wie Eigenfinanzierung, eigene Versicherung und bestehende Geschäftsbeziehungen, usw. integriert werden können.
Effizienz steigern und Kosteneinsparungen erzielen Outsourcing sorgt durch den single point of contact für geringeren administrativen Aufwand und effiziente Prozesse sowie für eine klare Umsetzung der Fahrzeugpolitik. Die Firmen können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und von einer Kostenersparnis bis zu 20% gegenüber einer inhouse-Lösung profitieren. Skaleneffekte in der Beschaffung und Wartung sowie fachmännisches Rechnungs-, Schadenund Datenmanagement bringen unter anderem direkte Einsparungen. Die betriebswirtschaftlichen Vorgaben und Kosten stehen dabei im Hauptfokus. Deshalb sollten die zu erwartenden Kosten des Fahrzeugbetriebs im Voraus bekannt sein und nutzungsgerecht optimiert werden. Die ideale Strategie ist der Vollkostenansatz (TCO = Total cost of ownership), der die Kosten des Fahrzeugbetriebs in ihrer Gesamtheit angibt. Werden diese Kosten dann auch noch im Voraus durch den Flottendienstleister über die Vertragslaufzeit garantiert, sorgt dies für finanzielle Planungssicherheit.
Ökonomie und Ökologie vereinbaren Bei der Konzeption der Flottenpolitik und Entwicklung der Fahrzeugstrategie empfiehlt sich heute ein ganzheitliches und auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Vorgehen. Im Mittelpunkt steht das individuelle Mobilitätsbedürfnis des Unternehmens, gefolgt von seinen betriebswirtschaftlichen und ökologischen Zielsetzungen sowie von gesetzlichen Vorgaben. Gelingt es, diesen Anforderungen möglichst ausgewogen gerecht zu werden, ist eine Optimierung der Gesamtmobilitätskosten möglich. Das Flottenmanagement ist im Grunde genommen die nachgelagerte Konsequenz der Fahrzeugstrategie ist. Ein professioneller Flottenmanager sollte also im Vorfeld der Beratung Fuhrpark-Analysen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziale Ausgewogenheit erstellen und dann zusammen mit der Unternehmensleitung die künftige Fahrzeugstrategie ableiten. Diese dient dann als Basis für die Umsetzung der neuen Flotte. Seitdem die Klima- und Umweltproblematik aktiv diskutiert wird, sind Themen wie Downsizing, Car Pooling und Car Sharing sowie Eco-Drive in den Fokus gerückt. Diese ökologischen Themen werden in den Firmen auf längere Sicht unweigerlich auch zu ökonomischen Verbesserungen führen.
Mit System Kosten sparen - Online-gestützte Poolfahrzeug-Steuerung Eine sinnvolle Kostenoptimierung zusätzlich zum Outsourcing an einen Flottenmanager kann im Firmenfuhrpark nur noch durch eine Auslastungssteigerung erreicht werden. Mobility Solutions AG hat dafür eine online-gestützte Poolfahrzeug-Steuerung entwickelt, die eine Optimierung des Fuhrparks bei gleichbleibender Mobilität erlaubt. Ausserdem können Nachhaltigkeitsziele im firmeneigenen Pool besser umgesetzt werden.
Das Prinzip „Aus Stehzeugen werden Fahrzeuge“ Pooling ist die Nutzung eines Fahrzeugs durch mehrere Fahrer. Einzelne oder mehrere Fahrzeuge stehen dabei allen Poolingteilnehmern zur Verfügung. Ziel ist, die Auslastung der einzelnen Fahrzeuge zu erhöhen und dadurch die Effizienz des Fuhrparks zu steigern. Durch die gemeinsame Nutzung werden aus „Stehzeugen“ Fahrzeuge und der Fuhrpark kann reduziert werden. Das spart Kosten. Intelligente Buchungssysteme garantieren dabei jederzeit die Verfügbarkeit der Fahrzeuge für die geplanten Fahrten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: • • • • • • •
Fuhrparkoptimierung bei gleichbleibender Mobilität Kosteneinsparungen durch weniger Fahrzeuge und weniger Handlingaufwand komfortables, modernes Online-Buchungs-Tool bereichsübergreifende Nutzung von Fahrzeugen Fahrzeuge von vorzeitig ausgeschiedenen Mitarbeitenden können im Pool weiter genutzt werden das System verwaltet alle Antriebsarten z.B. Hybrid- und Elektrofahrzeuge aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit
Optimierung durch intelligente Technik Alle Poolfahrzeuge werden mit einem Bordcomputer ausgestattet und auf dem Online-Buchungstool erfasst. Mitarbeitende reservieren die Fahrzeuge über dieses Online-Buchungstool. Das System schlägt je nach Termin und Nutzungsdauer ein freies Fahrzeug vor und bucht es. Mit einer Karte - dies kann je nach Technik auch der Firmenausweis sein - hat der Mitarbeitende Zugang zu seinem Fahrzeug.
Das Buchungssystem erfasst alle Fahrten mit Nutzungszeitpunkt, Nutzungsdauer, gefahrene Kilometer sowie Fahrer. Hier ist es auch möglich, Kostenstellen von Abteilungen zu hinterlegen. In detaillierten Auslastungsanalysen wird der tatsächliche Fahrzeugbedarf über 24 Stunden genau aufgezeigt.
Beispiel - Analysephase (Ausschnitt): Fuhrpark mit 14 Fahrzeugen wird über einen Zeitraum von 3 Monaten analysiert. Die Fahrzeuge weisen eine sehr geringe Auslastung auf.
Der Fuhrpark wurde von 14 Fahrzeugen auf 8 Fahrzeuge reduziert. Die Mobilität der Nutzer ist sichergestellt; die Auslastung konnte auf bis zu 49% gesteigert werden.
Optimale Auslastung = optimales Ergebnis Seit kurzem bietet Mobility Solutions AG als einziger Flottenmanager eine kombinierte Mobilitätslösung aus Carsharing und Ridesharing an: Mit dem MoS Move Center können sowohl die Fahrzeuge als auch die Sitze darin ausgelastet werden. Die bietet weiteres Einsparpotential.
Spontane und dynamische Mitfahrten Das MoS Move Center ist eine Kombination von Fahrzeugdisposition und Mitfahrzentrale. Das Einmalige daran ist die dynamische Echtzeit-Mitfahrzentrale. Sie organisiert Fahrtanfragen auch auf Teilstrecken oder Fahrten mit ähnlichem Fahrtkorridor auf ein Fahrzeug. Ausserdem sind Spontanbuchungen auf Fahrzeuge möglich, die bereits unterwegs sind. Die Fahrzeuge können so zu beliebigen Zeitpunkten intensiver ausgelastet werden. Hinter dem MoS Move Center steht eine erprobte und verlässliche Technik. Das gibt Firmen die Sicherheit, dass die Fahrten ihrer Mitarbeitenden jederzeit reibungslos funktionieren. Hoher Datenschutz und individuelle Privatsphäre sind durch eine Authentifizierung per Intranet / Mail oder Login gewährleistet. Es können beliebig viele Poolfahrzeuge und unterschiedliche Fahrzeugtypen, also auch Zweiräder und Lieferwagen in das System integriert werden. Daneben ist die Einbindung verschiedener Firmen-Standorte möglich.
Mitfahren ermöglicht Austausch Durch das Buchen von Mitfahrten treffen sich Mitarbeitende aus der gleichen Firma. Sie können sich während der Fahrt über aktuelle Arbeitsprojekte austauschen, Networken oder als Beifahrer während der Fahrt arbeiten. Das spart zusätzliche Meetings, verbessert die Kommunikation innerhalb der Firma und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Nach einer Fahrt bewerten sich Fahrer und Mitfahrer gegenseitig im System – das schafft Vertrauen für neue Fahrtanfragen.
Der Nutzen auf einen Blick: • • • •
optimale Auslastung der Fahrzeuge im Firmenpool Reduzierung des Fuhrparks Vermeidung von getrennten Fahrten zu gleichen Zielen durch gemeinsame Fahrt sozialer Austausch von Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen • positive Umweltauswirkungen durch Reduzierung des CO2-Ausstosses und Steigerung der Ressourceneffizienz • Einsparung von Parkraum
Weitere Informationen unter: www.mobilitysolutions.ch
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