Fokus Mobilität

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viva.ch

AUTOBERUFE HABEN ZUKUNFT 20210824_AGVS_Bildung_d_INS_296x45.indd 1

24.08.21 10:50

E I N E P U B L I K AT I O N VO N S M A RT M E D I A

AUG 21

MOBILITÄT

Interview

Claude Nicollier

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Der Schweizer Astronaut der European Space Agency erzählt uns von der Schönheit des Weltraums und des Weltraumtourismus.

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2 EDITORIAL

FOKUS.SWISS

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LESEN SIE MEHR. 04 Smart City 06 Elektromobilität 12

Interview: Claude Nicollier

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Mobility as a Service

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Dr. Ulrich Seewer

Mobilität hat Zukunft

FOKUS MOBILITÄT. PROJEKTLEITUNG

ANITA GERBER COUNTRY MANAGER

PASCAL BUCK PRODUKTIONSLEITUNG

MIRIAM DIBSDALE

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öffentlichen Verkehr und Konzepte für die Versorgung der urbanen Räume mit Gütern. Damit die hohe Qualität des Verkehrssystems erhalten bleiben kann, muss – last but not least – die Finanzierung gesichert bleiben. Die Fonds, aus denen wir unsere Infrastrukturen finanzieren, wollen weiter gefüllt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die Mobilität volkswirtschaftlich betrachtet nach wie vor zu billig ist und ein Teil der Kosten von der Allgemeinheit getragen wird.

en roten Sportwagen in der Garage, das schnelle E-Bike auf dem Weg zur Arbeit, flanierende Menschen in der Stadt, schnelle Züge, startende Flugzeuge und romantische Bergbahnen, aber auch Lärm entlang grosser Verkehrsachsen, Staus und einen hohen Energieverbrauch – all dies verbinden wir mit Mobilität. Zweifellos ist sie eine zentrale Voraussetzung für das Funktionieren unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Damit wir auch in Zukunft mobil sein können, gilt es fünf Herausforderungen aktiv anzugehen. Erstens müssen die Chancen und Möglichkeiten der technologischen Entwicklungen so genutzt werden, dass eine effiziente, dekarbonisierte Mobilität Realität wird. Zweitens gilt es, Verkehr und Siedlung näher zusammenzubringen, damit die Menschen kürzere Wege in attraktiven urbanen Räumen vermehrt zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr zurücklegen. Damit werden auch Umwelt und Landschaft geschont. Drittens sind regionale Unterschiede zu beachten. Der Verkehr ist nicht überall gleich. Während im Verkehr in und zwischen den Städten der öffentliche Verkehr im Vorteil ist, wird das Auto in dünn besiedelten ländlichen Räumen unverzichtbar bleiben. Die Verkehrsmittel und -angebote müssen besser miteinander vernetzt werden, damit die Menschen auf ihren Wegen Verkehrsmittel einfacher wechseln können. Dazu braucht es attraktive Verkehrsdrehscheiben und gute Informationen auf elektronischen Apps. Viertens gilt es zu beachten, dass die Bevölkerung wächst und gleichzeitig älter wird. Menschen arbeiten vermehrt im Homeoffice und pendeln dadurch weniger, bestellen aber mehr im Internet und wollen in ihrer Freizeit häufiger unterwegs sein. Entsprechend werden der Freizeit- und der Güterverkehr an Bedeutung gewinnen. Hier braucht es gute neue Angebote im

Der Verkehr ist nicht überall gleich.

Nur gemeinsam schaffen wir es, die künftige Mobilität sinnvoll zu gestalten! Es braucht dazu gute Grundlagen zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr, eine klare Mobilitätsstrategie, so wie sie der Bund im Rahmen des Berichts «Mobilität und Raum 2050» vorbereitet und gute Instrumente und Anreize für die Weiterentwicklung des Verkehrssystems, wie beispielsweise die Agglomerationsprogramme. So kann die Schweiz auch in Zukunft an die Bestleistungen des hiesigen Verkehrs, wie etwa den hohen Anteil der Bahn beim alpenquerenden Güterverkehr, die ausgezeichnete Infrastrukturqualität bei Strasse und Schiene oder das attraktive touristische Veloverkehrsnetz, anknüpfen. Dies dient allen Menschen, der Wirtschaft und der Umwelt in unserem Land. Schlüssel für den Erfolg ist eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden sowie den Verkehrsanbietern. Der vorliegende «Fokus Mobilität» zeigt verschiedene konkrete Beispiele attraktiver Lösungen und Angebote für die Mobilität der Zukunft, die bereits heute zur Verfügung stehen.

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ANJA CAVELTI TEXT

ANDREA TARANTINI, SMA TITELBILD

ZVG DISTRIBUTIONSKANAL

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DZZ DRUCKZENTRUM AG

SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH FOKUS.SWISS

Text Dr. Ulrich Seewer, Vizedirektor und Leiter des Direktionsbereichs 2, Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Viel Spass beim Lesen!

Anita Gerber Project Manager

BRANDREPORT • OST OSTSCHWEIZER FACHHOCHSCHULE

Schwerpunkt Nachhaltige Mobilität Das Institut für Raumentwicklung an der OST Ostschweizer Fachhochschule betrachtet nachhaltige Mobilität aus Sicht Raum- und Siedlungsentwicklung.

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achhaltige Mobilität – wie macht man das eigentlich? Dieser Frage gehen die Kolleginnen und Kollegen am IRAP Institut für Raumentwicklung in Rapperswil als Teil der Fachhochschule OST in ihrem Alltag nach. Neben der Ausbildung des Nachwuchses an Raumplaner:innen und Verkehrsplaner:innen im Studiengang Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung sind sie in der angewandten Forschung und Beratung tätig. Dabei beginnen sie ihre Forschungsprojekte, Beratungsmandate bei Kommunen oder die Entwicklung neuer Methoden aber nicht bei der Frage der aktuell anzutreffenden Verkehrsströme oder technischer Lösungen am Fahrzeug. Sie schauen stets zuerst auf die Hintergründe und Auslöser für die Aktivitäten der Menschen, ihr Verkehrsverhalten und die daraus resultierenden Chancen und Probleme in Städten und Gemeinden. Viele davon sind in der Lokalisierung von Wohn- und Arbeitsort begründet. Grossen Einfluss auf die Klimaverträglichkeit hat auch der gewachsene Freizeitverkehr. Und immer hat das reale Verkehrsverhalten der Bürger:innen Wirkungen auf lokale Umwelt und globales Klima. Sie schauen daher intensiv auf die Potenziale von Fuss- und Veloverkehr und betreiben mit Unterstützung des Kantons St. Gallen das «Kompetenzzentrum

Fuss- und Veloverkehr». Aktuelle Arbeitsschwerpunkte am IRAP sind u.a. auch eine «IRAP- Methodenanleitung für Innenentwicklung», der Leitfaden «Starthilfe kommunaler Klimaschutz», Gesamtmobilitätskonzepte inklusive Siedlungsentwicklung

für Gemeinden und die Mitarbeit am Schweizer «Städtevergleich Fussverkehr - Gehsund». Weitere Projekte des IRAP mit innovativen Mobilitätsbezug legen den Fokus auf dieser Basis auch auf

neue Technologien und deren Einführung, aber immer mit dem Fokus nachhaltige Verkehrsmittelwahl und Nutzerakzeptanz. Unter anderen haben die Expert:innen Einsatzkriterien für autonome Fahrzeuge im ÖV allgemein und für konkrete Standorte untersucht, die Konzeption eines Velo-Sharing-Systems mit einer E-Bike-Flotte in einer Agglomeration durchgeführt und arbeiten derzeit an den Potenzialen von Mikro-Mobilitäts-Hubs für kleine und mittlere Gemeinden. Immer auf der Suche nach künftigen Lösungen für die nachhaltige und siedlungsverträgliche Mobilität in Agglomerationen und ländlichen Räumen.

Mehr Informationen finden Sie unter: IRAP Institut für Raumentwicklung www.irap.ch Kompetenzzentrum Fuss- und Veloverkehr: www.fussveloverkehr.ch Blog Digitalisierung und Raum: www.raumdigital.hsr.ch/de


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#FOKUSMOBILITÄT

ALPHABET FUHRPARKMANAGEMENT (SCHWEIZ) AG • BRANDREPORT 3

Individuelle Business-Mobilität im Zeichen der Nachhaltigkeit Die E-Mobilität wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Nicht nur für die private Nutzung, sondern auch in Unternehmen. Insbesondere dann, wenn es darum geht, den firmeneigenen Fuhrpark auszustatten.

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elche Aspekte sollten bei der Evaluation der Geschäftsfahrzeuge in Betracht gezogen werden? Warum spielt dabei die Corporate Social Responsibility eine nicht unbedeutende Rolle? Und welchen Effekt könnte die Coronakrise auf die Branche haben? Über diese Themen hat «Fokus» mit Kenneth Aspin von Alphabet Schweiz gesprochen. Er ist Leiter Marketing und Vertrieb des Unternehmens, das sich seit mehr als 20 Jahren um das personalisierte Flottenmanagement kümmert (siehe Infobox). Kenneth Aspin, der Klimaschutz ist in aller Munde. Im Rahmen dessen wird auch die Elektromobilität regelmässig zum Thema. Ist dies auch bei den Unternehmen der Fall, die Alphabet Schweiz mit Fahrzeugen ausstattet? Ja, das ist definitiv so. Die Anfragen bezüglich Elektroautos sind in den letzten zwei, drei Jahren deutlich angestiegen. Heute gibt es eigentlich keinen Grosskunden mehr, bei dem das Thema E-Mobilität im Verlauf der Auswahl seiner Fahrzeuge nicht zum Thema wird.

Worauf führen Sie das zurück? Da gibt es verschiedene Gründe. Einerseits gibt es seit einigen Jahren deutlich mehr Elektroautos, die aufgrund ihrer grösseren Reichweite alltagstauglich geworden sind. Entsprechend ist auch die Nachfrage aufseiten der Kunden gestiegen. Andererseits stellen wir fest, dass gerade die jüngere Generation von Mitarbeitenden durchaus Wert legt auf Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit, so dass Elektromobilität für Unternehmen fast schon zwangsläufig zum Thema wird. Und dann spielt natürlich auch die Corporate Social Responsibility eine wichtige Rolle. Inwiefern? Ein modernes und erfolgreiches Unternehmen möchte sich von anderen Firmen abheben. Um die erweiterten Bedürfnisse nach einem ökologischeren Lebensstil der Mitarbeitenden und Kunden zu bedienen, setzen Unternehmen vermehrt auf das Thema Nachhaltigkeit. In diesem Kontext wird die E-Mobilität automatisch zum Thema.

Ist die E-Mobilität für die Unternehmen also in erster Linie ein Marketing-Instrument? Nein, das definitiv nicht. Es geht für die Unternehmen in erster Linie darum, herauszufinden, welche Lösung für ihre Bedürfnisse am effizientesten ist. Dies führt meist zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks. Der Umstieg auf Elektromobilität ist dabei ein erster und wichtiger Schritt. Wie finde ich denn überhaupt heraus, ob Elektrofahrzeuge die Bedürfnisse meines Unternehmens abdecken können? Im Rahmen unserer Dienstleistung «AlphaElectric» findet zuerst eine detaillierte Analyse statt. Dafür statten wir die Fahrzeuge von verschiedenen Mitarbeitenden – idealerweise solche, die im Unternehmen unterschiedliche Tätigkeiten ausüben und ihre Fahrzeuge entsprechend anders nutzen – mit GPS-Loggern aus. Diese zeichnen über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten die zurückgelegten Strecken auf. Was können Sie aus diesen Daten herauslesen? Wir erstellen daraus Fahrerprofile. Anhand dieser Profile lässt sich dann bestimmen, für welche Gruppe von Mitarbeitenden Elektroautos eine Option sind und für welche nicht. Aufgrund der Daten können wir aber auch Vorschläge machen, welche Standorte sinnvoll wären für eine Ladestation. Basierend auf diesen Erkenntnissen können wir dann die Kosten berechnen und die Machbarkeit bewerten. Sie sprechen die Kosten an. Können Elektroautos denn überhaupt mit herkömmlichen Fahrzeugen konkurrieren? Denn letztendlich werden die Kosten wohl immer noch das entscheidende Kriterium bei der Auswahl der neuen Fahrzeuge sein. Das ist richtig. Die Kosten spielen für die Unternehmen beim finalen Entscheid eine wichtige Rolle. Lange Zeit waren die Elektroautos signifikant teurer. Das ist mittlerweile aber nicht mehr der Fall. Je nach Modell sind Elektroautos sogar leicht günstiger als herkömmliche Fahrzeuge. Unabhängig von der Frage E-Mobilität oder nicht – warum macht es für Unternehmen überhaupt Sinn, die Geschäftsfährzeuge von einem externen Anbieter managen zu lassen? Ist das nicht einfach ein Luxus, den sich höchstens Grossunternehmen leisten können? Nein, überhaupt nicht. 75 Prozent unserer Kunden haben weniger als 20 Firmenwagen. Das sind also eher kleinere Unternehmen und auch die setzen auf unsere Dienstleistungen. Warum? Die Mobilität wird immer komplexer und die Nachfrage zugleich individueller. Alphabet übernimmt die Verantwortung und kümmert sich professionell um die Fahrzeugflotte von Unternehmen. Dies beinhaltet unter anderem den Wartungs- und Reparaturdienst, das Treibstoffmanagement und einen 24-Stunden Strassenhilfedienst. Durch das moderne Flottenmanagement spart der Kunde Zeit und Geld. Birgt dieses Modell nicht das Risiko von unvorhersehbaren Kosten, wenn alle anfallenden Aufwände für die Fahrzeuge extern gegeben werden? Nein, ganz im Gegenteil. Die Kosten sind konstant und klar kalkulierbar. Durch eine Kostengarantie

ist der Preis pro Fahrzeug definiert und dem Kunden werden bei Vertragsabschluss transparent die Dienstleistung und Preise aufgezeigt. In den letzten Monaten und Jahren sind verschiedene neue Player in den Mobilitätsmarkt eingestiegen. Sie bieten viele neue Modelle an, wie Fahrzeuge von Privatpersonen oder Unternehmen angeschafft werden können. Kann das zu einer grundlegenden Veränderung im Bereich des herkömmlichen Flottenmanagements führen, wie Alphabet Schweiz es betreibt? Es gibt in der Tat immer mehr Nischenplayer, die im Bereich der Mobilität mitspielen. Die neue Komplexität und das aktuelle Umdenken der Mobilität bringen neue Chancen, die den Markt wettbewerbsfähiger und interessanter gestalten. Wir begrüssen neue Player in der Branche. Kann allenfalls die Coronapandemie zu einer Bedrohung für die Branche werden? Das vermehrte «Homeoffice» dürfte für den Einsatz von Firmenfahrzeugen nicht förderlich sein. Noch ist es zu früh, Prognosen zu stellen. Durch die Pandemie erwarten wir neue Chancen, die Mobilität weiter auszubauen. Zum Beispiel? Neue Bedürfnisse und flexiblere Mobilitätslösungen rücken mehr in den Fokus. Wir beschäftigen uns nun mit der effizientesten Nutzung des gesamten Fuhrparks. Über die Alphabet Fuhrparkmanagement Schweiz AG Das Unternehmen Alphabet wurde 1997 gegründet und ist weltweit im personalisierten Flottenmanagement tätig. Seit 1997 auch in der Schweiz, wo der Hauptsitz in Dielsdorf liegt. Derzeit kümmert sich das Unternehmen in der Schweiz um 9200 Fahrzeuge, wobei es sich zu 80 Prozent um Personenfahrzeuge handelt. Die restlichen 20 Prozent sind leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen, die für verschiedenste Zwecke ausgerüstet werden können. Alphabet Schweiz gehört zu 100 Prozent zur BMW-Gruppe, ist aber bei der Auswahl der Fahrzeuge markenunabhängig. www.alphabet.ch


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4 SMART CITY

Tokio – so reibungslos verkehrt man im grössten Ballungsraum der Erde In der weltgrössten Metropolitanregion leben, arbeiten und bewegen sich rund 38 Millionen Menschen. Angesichts einer Stadtbevölkerung, die mehr als achtmal so gross ist wie die Anzahl Einwohner:innen der Schweiz, müsste Tokio-Yokohama eigentlich kollabieren. Warum tut es das nicht?

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u Beginn dieses Monats gingen die Olympischen Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt zu Ende. Leider führte die Coronapandemie dazu, dass an den Spielen keine Zuschauer:innen erlaubt waren. Das ist in mehrfacher Hinsicht bedauerlich. Auch deshalb, weil dadurch viele ausländische Tourist:innen von einem Besuch im grössten urbanen Ballungsraum der Welt absahen – und dementsprechend das Verkehrssystem der Stadt nicht erleben konnten. Denn nichts anderes ist der öffentliche Verkehr in Tokio: ein Erlebnis. Vor allem liefert er den Beweis dafür, dass eine vorausschauende und innovative Stadtplanung eine nachhaltige Mobilität fördert. Denn während andere Weltmetropolen am selbsterzeugten Verkehr förmlich zu ersticken drohen, greifen in Tokio und Yokohama die einzelnen Mobilitätszahnräder fast reibungslos ineinander.

Die Tokioter U-Bahn ist das meistgenutzte Verkehrsmittel der Stadt – und mit jährlich über drei Milliarden transportierten Gästen stellt sie das meistgenutzte U-Bahn-Netz der Welt dar. Faszinierend ist dabei die Tatsache, dass trotz dieses hohen Passagieraufkommens die Pünktlichkeit auf den 13 U-Bahnlinien Tokios enorm hoch ist. Die Pünktlichkeit des Netzes führt sogar dazu, dass die Aussage «mein Zug kam verspätet» wenig Glaubwürdigkeit geniesst. Darum kann man auf der offiziellen Website des Tokioter U-Bahnbetreibers

(tokyometro.jp) für Verspätungen ein sogenanntes «Delay-Certifitcate» ausdrucken, um dieses zum Beispiel dem Arbeitgeber vorzulegen. Ein zufälliger Blick auf die «Tozai-Linie» zeigt, dass es zuletzt am Freitag, dem 13. August, zu einer Verspätung von 15 Minuten gekommen war. Eine Frage der Disziplin Wie wird diese Pünktlichkeit erreicht? Nebst erstklassiger Infrastruktur liegt die Antwort auf diese Frage in der Mentalität der Einwohnerinnen und Einwohner: Das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen verläuft hoch diszipliniert. Die ankommenden Pendlerinnen und Pendler bilden Einer-Reihen entlang der am Boden angebrachten Türen-Markierungen. Für die aussteigenden Menschen wird so eine Gasse gebildet, durch die sie den Zug rasch verlassen können. Erst dann beginnt das Einsteigen. Drängeleien sind dabei (fast) nie zu beobachten. Allerdings hat auch die Tokioter U-Bahn ihre Schattenseiten: Denn trotz hoher Pünktlichkeit sind die Wagen zu Stosszeiten im wahrsten Sinne des Wortes erdrückend voll. Bilder von Zugbegleiter:innen, die mit aller Kraft die Pendelnden in die Wagons quetschen, sind weltbekannt. Diese räumliche Enge führte leider zudem immer wieder zu sexuellen Belästigungen weiblicher Passagiere, worauf die Betreiber mit Waggons «nur für Frauen» reagiert haben.

Auf zwei statt vier Rädern Die U-Bahn Tokios spielt eine wesentliche Rolle, dass die Mobilität in der gewaltigen Metropole fliessen kann. Wären alle diese Menschen mit dem Auto unterwegs, wäre ein Kollaps unvermeidbar. In einem Artikel der «Welt» wurde festgehalten, dass 60 Prozent der motorisierten Fahrzeuge, die sich heute noch über die Strassen der Stadt bewegen, keine Personen, sondern Güter transportieren. Autos erreichen auf Tokios Strassen im Schnitt ein Tempo von 18 Kilometer pro Stunde. Damit liegt die japanische Hauptstadt gleichauf mit Berlin – doch im Vergleich mit der ähnlich grossen Metropole Mexiko City sind die Autos in Tokio rund viermal schneller unterwegs. Die Mega-City Tokio weist noch eine andere Besonderheit auf, die für Städte dieser Grösse eher ungewöhnlich ist: Sie ist voller Fahrräder. Der «Copenhagen Index», der 140 Grossstädte auf der ganzen Welt auf ihre Fahrradfreundlichkeit hin vergleicht, hatte 2019 Folgendes zur japanischen Hauptstadt zu sagen: Tokio ist seit vielen Jahren eine Stadt der Radfahrer – allerdings nicht wegen der Infrastruktur oder des offiziellen Planungsnarrativs, sondern wegen seiner Menschen. In der grössten Metropole der Welt sind Millionen und Abermillionen von Menschen auf ihren Fahrrädern unterwegs, die mit ihren «Mamachari-Nutzfahrrädern» Waren und Kinder transportieren und die Räder dazu nutzen, um

zum Laden, zur Schule oder zum Bahnhof zu gelangen. Und obschon Tokio im Ranking einen Rückschlag hinnehmen musste (2018 lag die Metropole auf Platz neun, 2019 nur noch auf Platz 16) gehöre die Stadt damit nach wie vor zu den besten Fahrrad-Metropolen der Welt. Um künftig im internationalen Vergleich nicht noch tiefer abzusacken, seien nun aber Investitionen in eine dezidierte Fahrrad-Infrastruktur notwendig. Denn obwohl das Fahrrad in Tokio von Jung, Alt, Männern und Frauen unterschiedlichster Herkunft genutzt wird, ist es für längere Fahrten durch die Stadt bisher nicht zum Transportmittel der Wahl geworden – da es an verkehrssicheren Fahrradkorridoren noch immer mangelt. Wenig Barrieren – doch es gibt sie Diese Tage finden in Tokio die Paralympics statt. In der deutschen «Tagesschau» kam darum Yuriko Oda zu Wort. Die heute 40-Jährige sitzt seit ihrem 26. Lebensjahr im Rollstuhl. Oda hat die Olympia-Organisatoren hinsichtlich der Barrierefreiheit beraten. Ihr Verdikt zu Tokio fällt zwar positiv aus, doch vollkommen reibungslos oder barrierefrei sei die Mobilität noch nicht: Zwar verfügen die meisten Bahnhöfe in der Paralympics-Stadt über Aufzüge. Doch diese zu erreichen, sei nicht immer ganz unkompliziert: Die Wege führten über schmale und zu Stosszeiten überfüllte Bahnsteige und mitunter müssten Rollstuhlfahrer mehrere Hundert Meter zurücklegen. Das beweist: Auch in einer Stadt mit einem der besten Verkehrssysteme der Welt, gibt es immer noch Verbesserungspotenzial.

BRANDREPORT • BOTT SCHWEIZ AG

Fahrzeugeinrichtungen ganz einfach online planen Die Bott Schweiz AG ermöglicht es ihrer Kundschaft, online die Inneneinrichtung ihrer Nutzfahrzeuge zu planen.

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er sich ein Fahrzeug für professionelle Zwecke, oder gar eine Flotte von Geschäftsfahrzeugen, wünscht, hat oftmals eine ganz genaue Vorstellung davon, wie das Nutzfahrzeug aussehen soll. Vor allem die Inneneinrichtung soll praktisch und funktional ganz auf die eigenen Bedürfnisse angepasst sein. Damit hat sich der Wunsch, die Fahrzeugeinrichtung gleich selbst zu planen, bei vielen Menschen immer mehr verstärkt.

Bequem von zu Hause aus, am Abend oder Wochenende die nächste Fahrzeugeinrichtung online konfigurieren? Der bott Online-Konfigurator macht’s möglich. Das perfekte Nutzfahrzeug Dank der einzigartigen 3D-Planungssoftware der Bott Schweiz AG können alle ganz einfach mit einem Computer und den gängigen Internet-Browsern eine eigene Fahrzeugeinrichtung für das nächste

Nutzfahrzeug planen. Der erste Schritt ist die Wahl des Herstellers eines gewünschten Fahrzeugs. Nach Angabe der fünf wichtigsten Grundinformationen wie Modell, Länge, Höhe, Radstand und Seitentür kommt man im zweiten Schritt zur Auswahl der Details. Da immer mehr Nutzfahrzeuge von verschiedenen Herstellern auf den Markt drängen, ist die Wahl des richtigen Modells kein einfaches Unterfangen. Auch hier bietet bott Hilfe. Um den Überblick zu behalten und eine erste Entscheidungshilfe bei der Wahl des Neuwagens treffen zu können, stellt bott unter der neuen Plattform auto-bott.ch eine umfassende Auswahl an beliebten Modellen im Nutzfahrzeug-Segment vor. Auch Nutzfahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten, welche an Beliebtheit gewinnen, können dort gezielt selektioniert und miteinander verglichen werden. Anschliessend widmet man sich im Konfigurator der Inneneinrichtung des Fahrzeugs. Dabei steht ein Sortiment von bis zu 3000 Bauteilen zur Auswahl. Effizient und unkompliziert Nach Abschluss der Planung werden die entsprechenden Daten auf einen Klick direkt zur nächsten bottPlanungsexpert:in weitergeleitet. Diese:r meldet sich zeitnah bei der Interessent:in und bespricht mit ihr respektive ihm die weiteren Schritte. Ebenfalls beraten

Fachpersonen bei offenen Fragen oder Wünschen. So entsteht ein Nutzfahrzeug, das den eigenen Wünschen entspricht. Ganz einfach, effizient und stressfrei.

Die Bott Schweiz AG aus dem aargauischen Döttingen und ihr schweizweites Partnernetz widmen sich dem Verkauf und Einbau von Fahrzeugeinrichtungen, Betriebseinrichtungen, Dachträger und Nutzfahrzeugzubehör. Die Planungssoftware ist zu finden unter bott.ch Passende Branchenlösungen sowie Zubehör zu Nutzfahrzeugen wie beispielsweise Garage- und Werkstatteinrichtungen sind zu finden unter bottshop.ch


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#FOKUSMOBILITÄT

KAPSCH TRAFFICCOM • BRANDREPORT 5

Flüssiger Verkehr – dank «intelligenter» Strassen Die Schweiz verfolgt ambitionierte Klimaziele: Bis 2030 soll der Ausstoss von CO2-Emissionen halbiert und bis 2050 gar auf null reduziert werden. Um dies zu schaffen, muss der «Klimahebel» auch beim Verkehr angesetzt werden, da dieser zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen gehört. Ein anspruchsvolles Unterfangen – das dank innovativer digitaler Technologien tatsächlich gelingen könnte. Interview mit Thomas Reznicek, Area Manager bei Kapsch TrafficCom

Thomas Reznicek Area Manager bei Kapsch TrafficCom

Thomas Reznicek, der Verkehr gilt nebst der Energie- und Wärmegewinnung als zentraler Erzeuger von Treibhausgasemissionen. Der Handlungsbedarf scheint gross. Das ist korrekt. Darum haben die 196 Nationen, die für 90 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, auch das «Pariser Abkommen» unterzeichnet und sich individuell dazu verpflichtet, ihre CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren. Viele Staaten, darunter auch die Schweiz, haben sich eine wesentliche Reduktion bis 2030 auf die Fahne geschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen und bis 2050 CO2-neutral zu sein, müssen wir im Bereich «Mobilität» richtig anpacken. Die gute Nachricht dabei: Trotz grossem Handlungsbedarf bestehen durchaus Ansätze und Lösungen, mit denen wir eine deutliche Verbesserung zum Istzustand erzielen können. Welche sind das? Es gibt zwei Handlungsfelder, die ein gewaltiges Potenzial aufweisen. Das erste ist die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf elektrische Antriebe. Die Vorteile dieses Wandels liegen auf der Hand und sind mittlerweile ausführlich dokumentiert. Das zweite Handlungsfeld, das wir von Kapsch TrafficCom als essenziell für die Emissionsreduktion erachten, ist die intelligente Verkehrslenkung und -beeinflussung. Darum treiben wir Innovationen und Technologien in wichtigen Bereichen wie vernetztem Fahren, intelligenten Strassen sowie der intelligenten Mobilitätsbepreisung voran. Alle diese Elemente müssen zusammenspielen, damit wir einen nachhaltigen Wandel erzielen können. Vereinfacht ausgedrückt: Die Digitalisierung des Mobilitätssektors darf sich nicht mehr wie bisher nur auf die Stufe «Fahrzeug» beschränken, sondern muss ihre Wirkung auch auf die Verkehrsinfrastrukturen entfalten. Welcher Digitalisierungsschritt muss Ihres Erachtens also zuerst unternommen werden? Wir bewegen uns grundsätzlich immer mehr in Richtung autonome Fahrzeuge. Um deren Vorzüge aber nutzen zu können, muss es uns zuerst gelingen, die Strassen mit den Fahrzeugen zu vernetzen. Dafür bestehen verschiedene technologische Ansätze, die von der Video-basierten Erfassung von Verkehrsflüssen über das Einbinden von Fahrzeugdaten sowie die Nutzung von Machine Learning reichen. Der Einsatz dieser Technologien führt dazu, dass sich Signalschaltungen künftig viel genauer als bislang an die realen Bedingungen anpassen lassen. Wenn wir davon ausgehen, dass in etwa zehn Jahren die städtischen Strassen und Fahrzeuge optimal miteinander vernetzt sind, bedeutet dies, dass sich der Entscheidungshorizont von autonomen Fahrzeugen enorm erweitert – von bisher einigen Hundert Metern hin zu mehreren Kilometern. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Wahl der besten Route und die Stauprognosen. Staus werden somit vermindert, wodurch sich unter anderem ein Dekarbonisierungseffekt ergibt. Werden Staus also dank der Digitalisierung irgendwann der Vergangenheit angehören? Nein, man wird die Fahrzeugkolonnen nie gänzlich vermeiden können. Aber die Digitalisierung

und insbesondere die Vernetzung von Strassen und Fahrzeugen wird ihr Aufkommen verringern. Dafür müssen wir den Regelkreis schliessen: Die FahrzeugSensorik führt im Zusammenspiel mit der Strassensensorik dazu, dass wir Verkehrsflüsse über 10, 20 oder 30 Minuten hinweg prognostizieren können. Wie weit haben wir den Regelkreis bereits geschlossen? Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Zwar sind unsere Verkehrsinfrastrukturen bereits mit einer stattlichen Sensorik bestückt – doch bisher werden die daraus entstehenden Informationen eher für statistische Zwecke erhoben. Unmittelbare Rückkopplung von Echtzeit-Verkehrsprognosen an die Fahrzeuglenker:innen bzw. ad-hoc Optimierung von Ampelschaltungen sind noch erschliessbare Potenziale. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Strassennetz in Sachen Digitalisierung den Fahrzeugen noch hinterherhinkt. Aber die notwendigen Technologien sind bereit, wir müssen nur beginnen, sie einzusetzen. Die bisher beschriebenen Massnahmen bewegen sich alle auf der technischen Ebene. Doch muss sich nicht auch das Verhalten der Lenkerinnen und Lenker ändern, damit wir Emissionen senken können? Ganz bestimmt sogar! Darum habe ich zuvor das Thema der intelligenten Mobilitätsbepreisung angesprochen. Um nachhaltige Mobilitätsanreize zu schaffen, müssen wir in diesem Feld tätig werden. Das wird vor allem in unseren Breitengraden sowie den nördlichen

Ländern für Debatten sorgen – im Süden haben die Menschen historisch bedingt einen deutlich pragmatischeren Umgang mit dem Maut-System. Das bezieht sich sowohl auf die Hauptverkehrsachsen wie Autobahnen als auch auf den innerstädtischen Verkehr. Die Einführung einer Maut oder eine Fahrzeug-Kontingentierung für die Städte werden in der Schweiz einen schweren Stand haben. Darum ist es wichtig, dass wir die Debatte führen. Persönlich vertrete ich die Meinung, dass es immer dann schwierig wird, eine solche Lösung erfolgreich einzuführen, wenn man den Leuten nicht deren Vorzüge aufzeigen kann. Glücklicherweise sind wir heute in der Lage mit Daten zu belegen, dass intelligente Mobilitätsbepreisung eine positive Auswirkung hat. Jede Kommune und jede Stadt wird künftig für sich entscheiden müssen, welche konkreten Werkzeuge sie einsetzen möchte, um ihren Verkehr zu verflüssigen. Das ist immer das oberste Gebot. Um die dafür notwendige Akzeptanz zu schaffen, müssen aber die Lenkerinnen und Lenker darüber aufgeklärt werden, was für sie Sinn ergibt und was nicht. Und je nachdem, wie die lokalen Gegebenheiten aussehen, kann eine City-Maut ein probates Mittel darstellen – solange es die Reisegeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmenden sowie die Verfügbarkeit des Guts «Mobilität» erhöht. Ein gutes Beispiel ist London: Dort wurde die Einführung einer Maut von den Gewerbetreibenden gefordert. Denn diese störten sich daran, dass aufgrund des viel zu hohen Verkehrsaufkommens der Verkehrsfluss so zäh wurde, dass ihr Business darunter zu leiden begann.

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Doch wie wird eine Maut «intelligent»? Heute zahlen meist alle Fahrzeughalter:innen einfach die gleiche Gebühr. Die digitalen Technologien ermöglichen modernere Ansätze, die sich zum Beispiel an der Verkehrssituation, der Fahrtdauer oder dem Schadstoffausstoss orientieren – und damit deutlich zielgenauer sind als heutige Umsetzungen. Und wenn die generierten Einnahmen sichtbar an die Bürger zurückfliessen, profitieren Geringverdiener überproportional und es werden die nötigen Mittel für den Ausbau des ÖV bereitgestellt. Das führt uns zurück zu meiner Ausführung, dass man den Menschen zwingend den Mehrwert einer Massnahme aufzeigen muss, um Akzeptanz zu schaffen. Wie kann Ihr Unternehmen die Entscheidungsträger:innen in Sachen Verkehr unterstützen? Kapsch TrafficCom hat seine Wurzeln historisch im Bereich der Mautsysteme. In diesem Feld sind wir sehr versiert. Gleichzeitig haben wir uns strategisch ein profundes Know-how für Verkehrsmanagement angeeignet. Wir sind heute vielleicht das einzige Unternehmen, das Verkehrsmanagement und Maut-Know-how systemisch verbinden kann. Dieses einzigartige Fachwissen stellen wir den Entscheidungsträger:innen zur Verfügung. Aufträge erhalten wir im Rahmen von Ausschreibungen, etwa durch die öffentliche Hand. Diese Projekte umfassen gewisse Restriktionen, die wir beachten müssen. Derzeit entwickeln wir zum Beispiel im Bereich des Mobilitätsmanagements eine Lösung, die Verkehrsmanagement, integrierte Mobilitätsmanagementlösungen sowie Gebührenmodelle mit ausgefeilter Geschäftslogik und Entscheidungsfunktionen überlagert. Auf diese Weise können die Behörden dynamische Gebührenerhebung, kilometerabhängige Gebührenerhebung, Gebührenerhebung nach Fahrzeugtyp, geregelte Fahrspuren für hoch ausgelastete und umweltfreundliche Fahrzeuge und andere komplexe Massnahmen einführen, um das Verkehrsaufkommen einzudämmen und Emissionen und Luftverschmutzung deutlich zu reduzieren. Wann sind wir so weit, dass wir den Verkehr intelligent lenken können und flächendeckend von den beschriebenen Vorteilen profitieren? Ich denke in zehn Jahren wird es keine Städte mit mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr geben, die nicht schon gewisse Elemente der Digitalisierung umgesetzt haben. Schon heute werden Strassen beim Neubau unter den Gesichtspunkten der Digitalisierung mit Glasfasern ausgerüstet. Nun gilt es diese Potenziale mit intelligenten Lösungen zu erschliessen und den Regelkreis mit den Verkehrsteilnehmer:innen zu schliessen. Weitere Informationen unter www.kapsch.net Über Kapsch TrafficCom Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien stellt mit der Entwicklung intelligenter Verkehrssysteme die Weichen für eine nachhaltige Mobilität. Die effiziente Beförderung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer ist für das Unternehmen ebenso wichtig wie der Schutz der Umwelt.


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6 ELEKTROMOBILITÄT

FOKUS.SWISS

Die elektrische Revolution schreitet voran – aber noch nicht im Eiltempo Das letzte Jahr stellte in Sachen Elektromobilität in der Schweiz einen Rekord dar. Und erstmals ist dieser Trend nicht ausschliesslich auf Tesla zurückzuführen. Doch trotz dieser positiven Entwicklung zeigt der internationale Vergleich noch Verbesserungsbedarf für die Schweiz auf.

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mmer mehr Autolenkerinnen und Autolenker in der Schweiz entscheiden sich für einen Wagen mit Elektro- oder Hybridantrieb. Und die Kurve zeigt nach oben. Wie der Verband «Swiss E-Mobility» schreibt, erreichte die Anzahl Neuverkäufe von E-Fahrzeugen 2019 zum ersten Mal den fünfstelligen Bereich. Per Ende 2020 wurde dieses Resultat nun beinahe verdoppelt – was zum zweiten Mal in Folge einen nationalen Rekord darstellt. Die 19 599 neuimmatrikulierten E-Fahrzeuge machen laut «Swiss E-Mobility» einen Marktanteil von 8,3 Prozent der Neukäufe aus. Bei den Plug-in-Hybriden (PHEV ) konnte das Resultat gar verdreifacht werden: Zuzüglich der Hybride ohne Lademöglichkeit (HEV ) sowie der Wasserstofffahrzeuge (FCEV ) waren 2020 beinahe ein Drittel aller Neuwagen (27,9 Prozent) voll- oder teilelektrifiziert. Die Entwicklung der individuellen Mobilität geht damit klar in Richtung E-Antrieb. Und interessanterweise ist, wie die Expertinnen und Experten des Verbandes festhalten, anders als in den vergangenen Jahren dieser Trend nicht ausschliesslich auf Tesla zurückzuführen. Zwar bleibe das Model 3 mit deutlichem Abstand das beliebteste Elektroauto der

Schweiz. Doch insgesamt musste Elon Musks Firma zum ersten Mal seit der Tesla-Markteinführung hierzulande einen Verkaufsrückgang hinnehmen (um 0,2 Prozent). Der Wettbewerb im elektrischen Fahrzeugsegment nimmt also zu und das Angebot wird breiter – die Nutzniesser sind die Kundinnen und Kunden. Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass 2020 nach langer Stagnation bei den leichten Nutzfahrzeugen ein signifikantes Wachstum verzeichnet werden konnte, mit einem Plus von 38,1 Prozent. Am grössten ist der Anteil der Elektroautos übrigens auf den Strassen des Kantons Zürich. Noch nicht auf der Zielgeraden Demnach alles eitel Sonnenschein im Bereich der elektrischen Mobilität? Nicht ganz. Denn wie das Beratungsunternehmen EBP in seiner Studie «Szenarien zur Elektromobilität – Update 2021» festhält, ist die Schweiz im europäischen Vergleich gerade mal durchschnittlich unterwegs. Sie fällt sogar deutlich ab im Vergleich zu den Spitzenreitern Norwegen, Island, Schweden und Niederlande. Während es sich in Norwegen bei 75 Prozent aller Neuwagen (2019) um Steckerfahrzeuge handelte, waren es hierzulande nur 14 Prozent.

Die Studie von EBP untersuchte ebenfalls, wo elektrische Wagen hauptsächlich aufgeladen werden. Das Ergebnis: Rund drei Viertel der Eigentümer:innen laden ihr Steckerfahrzeug zu Hause auf. Und genau da liegt ein Grund dafür, dass in der Schweiz trotz positiver Entwicklung der Umstieg auf die Elektromobilität vergleichsweise gemächlich vonstattengeht. Zu diesem Schluss kommt Felix Ribi, bei EBP für die Energiewirtschaft zuständig, in einem Beitrag des SRF vom Juli: Die Immobilienbesitzer:innen entscheiden hierzulande, ob Parkplätze oder Garagen mit Ladestationen ausgestattet werden. Zu diesem Zweck müsse ein praktikables Ladekonzept erarbeitet werden, was Zeit benötige, führt Ribi aus. Und diese Entscheidungsprozesse der Eigentümerschaft seien das Haupthindernis beim Aufbau von Ladeinfrastrukturen in Einstellhallen. Damit scheint sich ein Argument zu bewahrheiten, welches die Kritiker des E-Antriebs von Beginn an ins Feld führten: Die Ladestationen stehen nicht immer an den optimalen Orten. Die technische Entwicklung bringt neue Vorteile Wird die derzeit noch lückenhafte Ladeinfrastruktur also zum Stolperstein für die Elektromobilität? Die EBP-Fachleute gehen nicht davon aus. In ihrer Studie

halten sie fest, dass die heute noch vorherrschenden Herausforderungen in den Bereichen «Reichweite», «Ladedauer» sowie «Angst vor lückenhafter Ladeinfrastruktur im Ausland» bereits in «wenigen Jahren stark an Bedeutung verlieren» werden. In der Schweiz sowie in ganz Europa werde ein flächendeckendes Schnellladenetz aufgebaut und bei den Batterien verbessere sich durch Skaleneffekte und technologischen Fortschritt die Energiedichte, bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Für 2025 seien Batterien mit um 30 Prozent höherer Kapazität bei 20 Prozent tieferen Kosten zu erwarten. Dieser Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Doch natürlich ist es letztlich nicht nur an den Konsument:innen oder den Immobilienbesitzer:innen, die E-Mobilität zu fördern. Laut EBP stehen auch die Kantone sowie nicht zuletzt die Städte und Gemeinden in der Verantwortung. Wie etwa die Energiestadt St. Moritz: Diese erarbeitete einen «Masterplan Elektromobilität», welchen sie nun mit Massnahmen in verschiedenen Bereichen umsetzt. Laut EBP sei für die möglichst durchgehende Elektrifizierung des Strassenverkehrs in Städten das Umrüsten von Busflotten von hoher Priorität. Auch könne es sinnvoll sein, spezifisch die Elektrifizierung von Taxis zu fördern.

BRANDREPORT • SCHNELLLADEN GMBH

Das Schweizer Taschenmesser für das Elektroauto Elektrofahrzeuge brauchen Zubehör, von Ladestationen bis zu Kabeln und mehr. schnellladen.ch bietet jegliches Elektromoilitätszubehör im Shop an und hat dabei noch ein Ass im Ärmel: Das automatisierte Steckersystem EV Buddy Pro. CEO Thomas Flückiger erzählt. Herr Thomas Flückiger, welches Zubehör brauchen Elektromobilist:innen? Die meisten Elektromobilist:innen möchten ihr Fahrzeug zu Hause laden. Das ist zum einen am einfachsten und zum anderen steht einem so jeden Morgen die volle Reichweite zur Verfügung. Um dies zu ermöglichen, wird eine sogenannte Wallbox benötigt.

Für die zirka 5 000 öffentlichen Ladestationen benötigt man noch ein einfaches Typ-2-Ladekabel, das in der Regel beim Autokauf bereits mitgeliefert wird. Möchte man flexibler sein und beispielsweise auch im Ferienhaus laden können, benötigt man einen mobilen Lader. Wie können Sie Elektromobilist:innen zur Seite stehen? Wir bieten ein sehr breites Sortiment an Wallboxen für den privaten und öffentlichen Bereich sowie eine breite Palette an Ladekabeln und mobilen Ladern. Unsere Kernkompetenz ist die kostenlose Beratung von Elektromobilist:innen, für welche die Elektromobilität noch neu ist. Wir unterstützen unter anderem bei der Auswahl des passenden Lade-Equipments. Wir bieten hier niederschwellige, aber umfangreiche telefonische Beratung an. Kürzlich lancierten Sie das automatisierte Steckersystem «EV Buddy Pro». Was macht diesen besonders? Beim «EV Buddy Pro» handelt es sich um ein Gerät, welches eine Wallbox, ein Typ-2-Ladekabel und einen mobilen Lader in einem Gehäuse vereint. Im Idealfall benötigen Sie also nicht mehr drei Geräte, sondern nur noch eines und dies zu einem Preis, welcher tiefer ist

schnellladen.ch ist der umfangreichste Schweizer Fachmarkt im Bereich der Elektromobilität. Der herstellerunabhängige Online-Detailhändler bietet ein breites Sortiment an Ladetechnik in den Bereichen Ladestationen für den privaten und gewerblichen Gebrauch, mobiles Ladezubehör für unterwegs, sowie StandardLadekabel und weiteres Zubehör. In der umfangreichen Fahrzeugdatenbank findet man mit einem Mausklick das zum Fahrzeug passende Equipment. Als weitere Dienstleistung bietet schnellladen.ch ein tagesaktuelles Verzeichnis der Stromtankstellen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich.

als jener einer klassischen Wallbox. Dank einer Vielzahl an verfügbaren Adaptern kann das E-Auto mit dem «EV Buddy Pro» fast überall geladen werden, beispielsweise auch an öffentlichen Ladestationen. Dabei benötigen die Anwender:innen keinerlei elektrische Kenntnisse bezüglich Stromstärken und Absicherungen: Alles wird vom« EV Buddy Pro» automatisch passend eingestellt und überwacht. Es handelt sich also um ein Schweizer Taschenmesser für das Elektroauto.

Das Team von schnellladen.ch berät kompetent zu allen Themen rund um das Elektrofahrzeug. Auch für grössere Infrastruktur-Projekte ist schnellladen.ch der ideale Ansprechpartner. Telefonisch unter 052 533 22 76 oder online unter schnellladen.ch


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#FOKUSMOBILITÄT

AGROLA AG • BRANDREPORT 7

Ladelösungen nach Mass für unterwegs und zu Hause Die Ladelösungen von Agrola bieten der Kundschaft nicht nur Übersicht, Kompatibilität und eine einfache Abrechnung in Bezug auf die Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität. Mit Agrola können auch Hauseigentümer:innen und Verwaltungen Ladestationen optimal planen, bauen und betreiben.

Marcel Bühlmann Leiter Verkauf Elektromobilität

N

och sind Elektrofahrzeuge auf Schweizer Strassen in der Unterzahl, doch der Markt wächst rasant. Bei den Neuzulassungen lag der Anteil der Steckerfahrzeuge im Juni 2021 bereits bei 23 Prozent, verteilt auf batterie-elektrische Antriebe und Plug-in-Hybride. Im Zuge dieser Entwicklung wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität immer wichtiger. Seit 1963 baut Agrola Tankstellen und beliefert diese mit Treibstoff. Angeboten werden auch nachhaltige Alternativen wie Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge oder Schnell- und Normal-Ladestationen für die Elektromobilität. Das Vertrauen der Kund:innen gewinnt die Schweizer Energiedienstleisterin vom Land durch Nähe, Fairness und Kompetenz. «Wir bieten unserer Kundschaft bedarfsgerechte Lösungen für eine zukunftsorientierte Mobilität. Dabei orientieren wir uns stets am technologischen Fortschritt», erläutert Marcel Bühlmann, Leiter Verkauf Elektromobilität bei Agrola. Für längere Fahrten mit dem E-Fahrzeug eignet sich die Agrola e-Mob-App. Ohne zusätzliche Roaming-Gebühren haben Kund:innen neben den Agrola-Standorten Zugriff auf knapp 1600 Ladepunkte aus dem gleichen Ladenetz. «Rechnet man die Roaming-Standorte mit ein, bietet die App sogar Zugang zu über 80 000 Ladepunkten in Europa», so Bühlmann. Egal ob Roaming-Standort oder Ladepunkt aus dem gleichen Netz – die Rechnung für den Ladevorgang folgt stets bequem per E-Mail

– auf Wunsch auch als Sammel- oder Kostenstellenrechnung. Die App zeigt verfügbare Standorte in Echtzeit an und bietet ausserdem die Möglichkeit, eine bestimmte Ladestation zu reservieren oder als Favorit zu kennzeichnen. Die App ist sowohl bei Google Play als auch im App Store erhältlich. 100 Prozent Schweizer Solarenergie Der Strom an Agrola Schnell-Ladestationen stammt ausschliesslich aus Schweizer Solarenergie. Bei anderen Anbietern, deren Ladestationen sich ebenfalls mit der Agrola powercard oder der e-Mob-App nutzen lassen, ist dies nicht zwingend der Fall. Auch ist zu beachten, dass an fremden Ladestationen zum Teil deutlich höhere Gebühren anfallen. Die Kosten für das Laden sind jeweils in der App ersichtlich. Entscheiden sich Kund:innen für eine Agrola-SchnellLadestation, profitieren sie von weiteren Vorteilen: «Während des Ladevorgangs sind unsere Kundinnen und Kunden gut vor Wind und Wetter geschützt, denn alle unsere Schnell-Ladestationen sind überdacht. Zudem bieten wir zusätzliche Services wie zum Beispiel einen TopShop mit Toiletten oder einen WLAN-Zugang an. Schliesslich sorgen ein durchdachtes Beleuchtungskonzept und die Videoüberwachung für Sicherheit», freut sich Marcel Bühlmann. 80 Prozent der Ladevorgänge von Elektrofahrzeugen finden jedoch nicht unterwegs, sondern am Wohn- oder Arbeitsort statt. Die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen, ist besonders für die Eigentümerschaft oder Verwaltungen von Immobilien interessant. «Lademöglichkeiten für gemeinsam genutzte Tiefgaragen werden zu einem Standortvorteil», ist der Verkaufsleiter überzeugt. «Denn was mit einem einzigen Fahrzeug beginnt, wird früher oder später auf mehrere Fahrzeuge zutreffen.» Das Unternehmen hat auf diese Entwicklung reagiert. Die Ladeinfrastruktur von Agrola ist skalierbar, lässt sich also jederzeit an die entsprechenden Bedürfnisse anpassen. «Das heisst, die Eigentümerschaft kann

mit ein paar Ladestationen beginnen, die Grundinstallation jedoch so auslegen, dass später kostengünstig ausgebaut werden kann», so Bühlmann weiter. Manchmal werden die Grundinstallation und die Ladestationen von den Eigentümer:innen zur Verfügung gestellt. Oftmals werden Letztere aber auch von den Parkplatznutzer:innen individuell gekauft oder gemietet – orchestriert durch Agrola. Starke Partnerin Immobilienbesitzer:innen oder Verwaltungen haben mit Agrola eine kompetente Partnerin an ihrer Seite, welche sie nicht nur umfassend berät und individuelle Ladelösungen plant, sondern auch die Installation und das Management übernimmt. «Zunächst nehmen wir im persönlichen Gespräch die Wünsche der Kundin beziehungsweise des Kunden auf und eruieren die Ausgangslage», erklärt Bühlmann, «und manchmal gehen wir sogar noch einen Schritt weiter». Denn auf Wunsch informieren die Agrola Expert:innen auch auf Stockwerkeigentümer-Versammlungen oder stellen individuelle Präsentationen zu Ladelösungen zur Verfügung. Die Eigentümer:innen von Liegenschaften mit mehreren Ladestationen sind auf eine individuelle Abrechnung der Ladevorgänge angewiesen. Kein Problem, meint der Verkaufsleiter, denn Agrola verrechnet den E-Mobilist:innen den Ladestrom und vergütet diesen an die Eigentümerschaft weiter. «Das Ziel ist schliesslich, dass die Verwaltung oder die Eigentümerschaft so wenig Aufwand wie möglich betreiben müssen», so Bühlmann. Agrola hat jahrzehntelange Erfahrung darin, Treibstoffbezüge von Automobilist:innen individuell abzurechnen. Dieses Know-how findet nun auch bei Ladestationen in Firmen- und Wohngebäuden Anwendung oder auch bei Sammelrechnungen für Flottenbetreiber. Ausserdem ist die Kartenadministration bei Agrola kostenlos. In Gebäuden, in denen mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, stellen sich diverse Herausforderungen. «Neben einer fairen Abrechnung muss

auch sichergestellt werden, dass die Leistung gerecht verteilt wird. Wo mit Gemeinschaftsstrom geladen wird, wo der Hausanschluss knapp bemessen ist oder dort, wo Ladepunkte gemeinsam genutzt werden, ist dies ein Thema», erläutert der Experte. Dynamische Anpassung der Ladeleistung Werden Ladestationen nachträglich in einem Gebäude installiert, ist es wichtig, das Lastmanagement im Auge zu behalten, um einen kostspieligen Ausbau des Hausanschlusses zu vermeiden. Gelöst wird dies durch die dynamische Anpassung der Ladeleistung an den Gesamtverbrauch des Gebäudes. Dieses «smarte Energiemanagement» gehört bei Agrola mit dazu – vor allem, wenn die Ladestationen mit Solaranlagen und eventuell auch einem Stromspeicher verbunden werden. Die zielgerichtete Überwachung der Anlage garantiert, dass die Ladestationen jederzeit betriebsbereit sind und deren Management optimal funktioniert. Je mehr Elektrofahrzeuge auf den Strassen unterwegs sind, desto wichtiger wird die Frage nach der Kompatibilität der Ladestationen. Einige Autohersteller bieten eigene Ladeprodukte zu ihren Fahrzeugen an. Zudem gibt es verschiedene Hersteller von Ladestationen auf dem Markt. «Das Lade- und Lastmanagement von Agrola kann Ladestationen unterschiedlicher Hersteller steuern, auch wenn wir versuchen, von Anfang an zu vereinheitlichen», meint Marcel Bühlmann. Natürlich stellt sich bei der Investition in Ladeinfrastruktur auch immer die Kostenfrage. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Förderangebote existieren. Auch damit hat Bühlmann Erfahrung: «CO2-neutrale Mobilität wird von verschiedenen Seiten finanziell unterstützt. Wir wissen genau, welche Förderung in welchem Kanton angeboten wird. Und wir sorgen dafür, dass unsere Kundinnen und Kunden diese auch geltend machen können». Mehr Informationen unter www.agrola.ch


Wir bauen Ladelösungen. Auch für kommende Generationen.

Kommende Generationen brauchen nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen mit Zukunft. Wir beschleunigen mit intelligenter Ladetechnologie und Ladelösungen die E-Mobilität. Setzen Sie auf wegweisende und innova-

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tive Mobilitätslösungen, von der Analyse über die Planung bis zur Umsetzung – auf Wunsch auch mit Finanzierungsmöglichkeit. Lernen Sie Energie 360° neu kennen.


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#FOKUSMOBILITÄT

BRUGG ECONNECT • BRANDREPORT 9

Die Schweiz hält den Weltrekord für das Laden von E-Fahrzeugen Nebst dem Medaillenregen an den Olympischen Spielen in Tokio darf die Schweiz eine weitere Auszeichnung für sich beanspruchen: Nirgendwo auf der Welt können Elektrofahrzeuge schneller aufgeladen werden. Den Weltrekord möglich macht eine innovative Kabellösung aus dem Hause Brugg eConnect. Interview mit Patrick Kern, CEO Brugg eConnect werden. Damit wird das Autofahren mit Elektroautos auch bei längeren Strecken unkompliziert und attraktiv.

Partrick Kern, die ganze Welt spricht von der steigenden Relevanz der Elektromobilität. Wo steht die Schweiz Ihrer Meinung nach diesbezüglich? Wir stellen erfreuliche Entwicklungen fest, wie zum Beispiel den jährlich ansteigenden Absatz von Elektroautos. Laut den Prognosen des Bundes sollen bis 2050 rund 3,6 Millionen Elektroautos auf den Schweizer Strassen unterwegs sein. Allerdings: Um dieses Ziel tatsächlich erreichen zu können, ist eine ausgebaute Ladeinfrastruktur dringend notwendig. Wir von Brugg eConnect befinden uns als Systemanbieter von ungekühlten und gekühlten Ladekabeln mit Steckern mittendrin in diesem Wachstumsmarkt. Was müssen neu ausgebaute Ladeinfrastrukturen denn konkret mitbringen um die Elektromobilität massentauglich zu gestalten? Sie müssen sich dem Mobilitätsverhalten der Menschen und ihren Bedürfnissen anpassen. Um dies zu erreichen, müssen nebst dem Ausbau der Ladestationen an hochfrequentierten Orten wie Autobahnraststätten auch die Ladezeiten auf unter zehn Minuten verringert

Unter zehn Minuten – das ist eine sportliche Zielsetzung. Aber eine, die wir erreichen: Mit unserem Schnellladesystem ist es dank Spitzenströmen von bis zu 850 Ampere möglich, ein Elektroauto in weniger als zehn Minuten auf über 80 Prozent der Ladekapazität aufzuladen. Im Moment sind wir die Einzigen weltweit, die es schaffen, mit unserem gekühlten Ladesystem solche Strommengen in so kurzer Zeit zu transportieren. Dies stärkt natürlich unsere Vorreiterrolle im Wachstumsmarkt der Elektromobilität. Brugg eConnect ist ursprünglich im Bereich der Baustellen- und Industriekabel angesiedelt. Vor einigen Jahren wurde der Fokus auch auf die E-Mobilität und Windenergie gesetzt. Ein gewagter Schritt? Gewagt? Nein. Ich denke, es war eher ein mutiger Schritt. Denn obschon wir uns in neue Gewässer wagten, was immer eine gehörige Portion Mut erfordert, wussten wir doch damals auch, dass wir uns durch unsere Kundennähe sowie unsere Qualität von der Konkurrenz abheben können. Dass unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung über ein so grosses Know-how für Spezialkabel verfügt, war ein weiterer Faktor, der für die neue Ausrichtung sprach. Darüber hinaus sahen wir bereits damals das grosse Wachstumspotenzial dieser beiden Bereiche. Deshalb haben mein Team und ich von Anfang an an unsere neue Strategie geglaubt und sie erfolgreich umgesetzt.

Elektrisch betriebene Lastwagen, Baufahrzeuge, Schiffe und Kleinflugzeuge werden folgen. Die Sicherheit der Endnutzer geniesst bei uns höchste Priorität und wir sind überzeugt, dass mit den neuen Anwendungsbereichen höhere Sicherheitsanforderungen kommen werden. Aus diesem Grund haben wir dieses Jahr den «Compact»-Ladestecker lanciert, der in Bezug auf Sicherheit und Robustheit neue Massstäbe setzt. Inwiefern? Bei unserem «Compact»-Ladestecker handelt es sich um den ersten Stecker weltweit, der IP69-zertifiziert ist. Das bedeutet, dass unsere Weltneuheit die höchste technisch umsetzbare Norm überhaupt erfüllt und damit Hydrolysen-, UV-, Ozon- sowie Sauerstoff-beständig ist (Umweltaspekte). Die besondere Robustheit verdankt der Stecker seinem

Gehäuse, das mit thermo-plastischem Polyurethan gespritzt wurde. Dadurch kann das Gehäuse sogar von einem LKW überrollt werden, ohne Schaden zu nehmen. Dies wurde bereits erfolgreich so getestet. Für die neuen Anwendungsbereiche reichen die heutigen Ladesysteme auf dem Markt aber noch lange nicht aus. Deshalb entwickeln wir bereits heute neue Lösungen für morgen. Weitere Informationen unter www.bruggeconnect.com Die vielseitige Wallbox Brugg eConnect bietet in Zusammenarbeit mit der Jost Elektro AG Elektroinstallateuren zwei ACWallboxen an, welche neben höchster Qualität auch technisch auf dem modernsten Stand sind. Durch die Flexibilität bei den Backend-Anbindungen sind die Wallboxen vielseitig einsetzbar und perfekt geeignet um der E-Mobilität zusätzlichen Schub zu verleihen. Interessiert? Beratung und Installation erfolgen über Jost Elektro AG, brugg@jostelektro.ch, Ansprechperson für Wallboxen ist Thomas Birrer. Weitere Informationen finden Sie unter www.jostelektro.ch

Wie wird sich der Elektromobilitätsmarkt Ihres Erachtens weiterentwickeln? Die Aussichten sind vielversprechend, denn Elektroautos markieren erst den Anfang der E-Revolution:

SUN2WHEEL AG • BRANDREPORT

Bidirektionales Laden bringt Elektromobilität und Energiesystem zusammen Mittels bidirektionaler Ladetechnologie will sun2wheel E-Autos nicht nur aufladen, sondern deren Energiepotenzial voll ausschöpfen.

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V2B (Vehicle-to-building): Wie bei V2H können bidirektional ladefähige E-Autos nicht nur elektrische Energie zu Fahrzwecken speichern, sondern auch wieder in das Gebäude mit mehreren Bezüger:innen zurückspeisen. V2B ermöglicht somit die Versorgung des eigenen Mehrfamilienhauses oder Gewerbe-/Industriebetriebes mit der gespeicherten elektrischen Energie aus dem E-Auto, oft auch als Teil einer Flotte. Zusätzlich können durch Peak-Shaving gebäudeinterne Lastspitzen gekappt werden. Die gesamten Lade- und Rückspeisevorgänge finden hinter dem elektrischen Gebäudeanschluss statt.

ie E-Mobilität gewinnt zunehmend an Wichtigkeit; der Energiemarkt ist im Wandel. Dominik Müller, Experte für Fotovoltaik und Elektromobilität, ist überzeugt, dass der Schweizer Lade- und Speicherinfrastrukturmarkt in den kommenden Jahren parallel zum Elektromobilmarkt ein exponentielles Wachstum erfahren wird. Das Jungunternehmen sun2wheel hat sich hier zum Ziel gesetzt, die führende Anbieterin von Gesamtlösungen im intelligenten Energiemanagement zu werden. «Stehzeuge» bergen grosse Chancen Aktuell sind alle Fahrzeuge zu über 90 Prozent der Zeit «Stehzeuge», dies gilt auch für Elektromobile. Deren Potenzial ist enorm: Wären diese jeweils mit dem Elektrizitätsnetz verbunden, könnten deren

V2H (Vehicle-to-home): Bidirektional ladefähige E-Autos können nicht nur elektrische Energie zu Fahrzwecken speichern, sondern auch wieder in das Haus zurückspeisen. V2H ermöglicht somit die Versorgung des eigenen Haushalts mit der gespeicherten elektrischen Energie aus dem E-Auto. Die gesamten Lade- und Rückspeisevorgänge finden hinter dem Hauszähler statt und werden häufig eingesetzt, um die Eigenversorgungsquote mittels Solarstromanlagen zu steigern.

Batterien auch zur Zwischenspeicherung von Solarstrom, zum Abbau von Lastspitzen sowie zur Stabilisierung des Netzes genutzt werden. Allein zwei Prozent des heutigen PKW-Bestandes würden ausreichen, um die elektrische Leistung des grössten Pumpspeicherwerkes der Schweiz am Netz bereitzustellen. Bidirektionales Laden: Der Gamechanger sun2wheel will dieses Potenzial des Elektromobils nutzen und das Fahrzeug zu einem entscheidenden Faktor der Energiewende machen – nicht nur bei der Mobilität, sondern auch bei der Sicherstellung der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Die bidirektionale Ladestation von sun2wheel ist mehr als eine einfache Ladestation oder ein stationärer Speicher. Mittels bidirektionaler Ladetechnologie können E-Fahrzeuge nicht nur geladen, sondern auch entladen werden. Dabei wird die Fahrzeugbatterie als Zwischenspeicher elektrischer Energie genutzt. Etwa, um überschüssigen Solarstrom zu speichern und teure Lastspitzen beim Strombezug abzubauen. Im Gegensatz zum monodirektionalen Laden, welches heute noch üblich ist, kann mit einer bidirektionalen Ladestation bei Bedarf elektrische Leistung und Energie gezielt ins Gebäude (V2H/V2B) respektive ins elektrische Versorgungsnetz (V2G) zurückgespeist werden.

Das Ökosystem von sun2wheel (Etappen 2 bis 4) als Teil eines ganzheitlichen Batteriekreislaufs. Leistungen für smartes Energiemanagement In diesem Sinne liefert sun2wheel die komplette Ladeinfrastruktur samt Lastmanagement für Wohngebäude, gewerbliche und industrielle Liegenschaften sowie Areale. Neben diesen richtet sich sun2wheel auch an private und institutionelle Gebäudebesitzende sowie an private und öffentliche Parkplatz- und Parkhausbetreibende. Zusammen mit dem Lastmanagement und der dazugehörenden, neu entwickelten App bildet die bidirektionale Ladestation den Kern des «Ökosystems» von sun2wheel. Ergänzt werden die Ladeprodukte von sun2wheel durch Second-Use-Batterien, mit welchen gebrauchten Fahrzeugbatterien vor deren Recycling nochmals für 10 bis 15 Jahre eine zweite stationäre Einsatzmöglichkeit gegeben wird. Auf diese Weise verbessert sun2wheel sowohl die Öko- als auch die CO2-Bilanz des Batteriekreislaufs. www.sun2wheel.ch

V2G (Vehicle-to-grid): Bidirektional ladefähige E-Autos können nicht nur elektrische Energie aus dem Netz entnehmen, sondern als Teil eines intelligenten Energiesystems auch wieder in das Netz einspeisen. Dieser Vorgang wird durch Signale des Verteil- oder Übertragungsnetzbetreibers gesteuert und kann sowohl auf öffentlichen Ladeplätzen als auch innerhalb von Gebäuden über den Netzanschluss erfolgen. Die V2G-Lade- und Entladevorgänge einer grösseren Anzahl von E-Autos (Pooling) dienen im Energiehandel und zu Stabilisierungszwecken als Dienstleistungen, sowohl im Verteil- als auch im Übertragungsnetz. V2G ermöglicht somit die intelligente Sektorenkopplung. V2X (Vehicle-to-everything): V2X gilt als Sammelbegriff für alle obigen Anwendungen und drückt auch die kombinierte Anwendung mehrerer Betriebsarten aus. So können etwa bidirektional ladefähige E-Autos in einer Einstellhalle einer grösseren Liegenschaft sowohl zur Eigenverbrauchoptimierung und für Peak-Shaving-Zwecke (V2B) als auch zum Erbringen von Netzdienstleistungen (V2G) verwendet werden. Die autonome Versorgung von Einzelverbrauchenden und Inselnetzen wie auch das Laden anderer E-Autos vervollständigen das Bild.


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10 BRANDREPORT • GROUPE E

#FOKUSMOBILITÄT

Gesamte Ladeinfrastruktur mieten statt kaufen Die Elektromobilität ist nicht aufzuhalten und wird für Unternehmen, Liegenschaftsbesitzer und -verwalter immer wichtiger. Nicolas Müller, Verantwortlicher Elektromobilität bei der Groupe E, zeigt auf, worauf bei der Planung und beim Einbau von Ladestationen geachtet werden muss.

Nicolas Müller Verantwortlicher Elektromobilität

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer wechseln auf ein Elektrofahrzeug. Damit wächst auch die Nachfrage von Mietern und Stockwerkeigentümern nach Ladestationen auf dem eigenen Parkplatz. Was empfehlen Sie Immobiliendienstleistern und Vermietern, um einen Wildwuchs zu verhindern? Wir empfehlen, ein Gesamtkonzept für theoretisch alle Parkplätze anzugehen und spätestens beim zweiten Interessierten an einer Ladestation hellhörig zu werden. Andernfalls drohen innerhalb von zwei Jahren nach dem Bau der dritten Ladestation Frust und Ärger, weil der Bau weiterer mit dem Umbau der bestehenden Ladestationen verbunden ist. Das kann nicht nur teuer werden, sondern auch für Streit und Neid sorgen. Was beinhaltet Ihre Beratung, um eine massgeschneiderte Lösung zu finden? Zuhören, analysieren und beraten. Uns liegt viel an der bedürfnisgerechten Beratung, damit der schrittweise Ausbau pro Parkplatz für Mieter, Stockwerkeigentümer oder Firmen vorgenommen werden kann. Genauso wichtig ist die Beratung für die Finanzierung der Infrastruktur und die Abrechnung des Stroms pro Nutzer. Die massgeschneiderte Lösung soll zum Sorglos-Paket werden und gleichzeitig das Vertrauen der Kundinnen und Kunden gewinnen. Sie bieten verschiedene Lade- und Installationsmodelle zum Kauf oder zur Miete an. Wann und weshalb ist eine Miete sinnvoll? Viele Liegenschaftsbesitzer und Verwaltungen sind zurzeit noch verunsichert, ob sich die Elektromobilität durchsetzt oder die Technologie für Ladeinfrastruktur noch einmal ändert. Deshalb wollen sie nicht von sich aus investieren. Bei Firmen stellt sich eher die Frage, ob Firmenkapital in die eigene Ladeinfrastruktur gesteckt werden soll oder ob nicht eher die Ladestationen wie die Autos geleast werden könnten. Miete ist daher sinnvoll, wenn man lieber nicht selbst investieren möchte. Groupe E bietet deshalb an, die Grundinfrastruktur und/ oder die Ladestationen längerfristig zu mieten. Und welche Leistungen umfasst das Mietmodell als Komplettlösung bis hin zur Abrechnung? Home+ von Groupe E umfasset beim Mietmodell den Bau, den Betrieb und die Wartung der gesamten Ladeinfrastruktur während der gesamten Mietdauer. Darunter fällt nicht nur die Abrechnung pro Nutzer, sondern auch eine Hotline bei Störungen und Fragen, die Fernüberwachung der Ladeinfrastruktur, die Kontrolle der Zugangsberechtigung zu den Ladestationen über RFID-Karten oder das Smartphone. Für

Flottenbetreiber bieten wir zudem Schnittstellen an, damit die Abrechnungsdaten für das Laden zuhause, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Ladenetz über eine Zugangskarte abgewickelt werden kann und die Nutzerdaten selber mutiert werden können. On top kommt noch das gesamte Lastmanagement unter Berücksichtigung der bestehenden Verbraucher dazu. Was muss betreffend der Ladeleistung beachtet werden? Die Ladeleistung bestimmt, wie schnell das Elektroauto geladen wird. Hier ist mit vernünftiger Planung viel Geld zu sparen. Wer zu Hause über Nacht lädt oder am Arbeitsplatz während neun Stunden parkt, braucht nicht dauernd eine hohe Ladeleistung. Bis zu 30 Ladestationen können sich beispielsweise einen 63-A-Anschluss (44kW) teilen, obwohl normalerweise pro Ladestation 16 A (11kW) zur Verfügung gestellt wird. Das geht aber nur mit einem intelligenten Lastmanagement, das die Ladestationen steuert.

Ladestationen benötigen über mehrere Stunden eine hohe Leistung. Wann ist ein Lastenmanagement erforderlich und sinnvoll? Ab der dritten oder vierten Ladestation sollte unbedingt ein Lastmanagement eingebaut werden. Ansonsten droht womöglich eine Überlastung des Hauptanschlusses oder bei Grossverbrauchern neue Stromspitzen, die sich schmerzlich in der Stromrechnung zeigen. Ist auch eine Kombination mit nachhaltigen Energien möglich, beispielsweise einer Fotovoltaikanlage? Was wäre dabei bei der Planung beziehungsweise der Installation zu beachten? Durchaus! Im Rahmen der Analyse und Beratung wird das Thema Fotovoltaikanlage behandelt und je nach Kundenwunsch berücksichtigt. Diese haben auf das Lastmanagement einen grossen Einfluss und bieten zusätzliche Flexibilität für die Ladestationen.

Immer mehr gefragt sind auch Anlagen für Firmen. Bieten Sie dafür ebenfalls schlüsselfertige Lösungen an? Ja, die Groupe E bietet seit einigen Jahren Lösungen für das Laden am Arbeitsplatz an und verfügt hier über viel Erfahrung. Bei Work+ kommt nebst den genannten technischen Lösungen die Herausforderung der Abrechnung und Vergütung des gelieferten Stroms dazu. Beispiel: Händler X lieferte im Rahmen seiner Kampagne das Elektroauto mit drei Jahren Gratisstrom am Arbeitsplatz. Das heisst, der Besitzer dieses Autos kann am Arbeitsplatz mit seiner Karte gratis laden, an den öffentlichen Ladestationen aber muss er den Strom bezahlen. Der Gratisstrom muss nun erfasst werden, damit er vom Händler dem Arbeitgeber vergütet werden kann. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer anderen Automarke war das Laden an diesen Ladestationen auch möglich, wurde aber zum internen Preis verrechnet und dem Arbeitgeber vergütet. Diese Anforderungen zu automatisieren und die Vergütung mehrwertsteuerkonform sicherzustellen, sind Aufgaben die die Groupe E mit ihrem Dienstleister Move sicherstellt. Dazu kommt das Angebot, die Gesamtlösung zu mieten, statt zu kaufen und bei Bedarf auch mit einem Stromlieferangebot oder mySunContracting zu bündeln. Die exklusiven und attraktiven Vorteile der Groupe E gegenüber den Mitbewerbern im Markt? Aus meiner Sicht differenzieren wir uns über die Breite an Erfahrung im gesamten Energiesektor, unserer Unternehmensgrösse, der Finanzkraft und unserer Bereitschaft, in längerfristige rentable Märkte zu investieren. Um Staumauern zu bauen und Strom zu produzieren braucht es Geduld und viel Kapital. Ähnlich verhält es sich bei der Elektromobilität, auch wenn es dort wohl schneller geht. Groupe E ist ein führendes Schweizer Energieunternehmen und Vertrauenspartner für ihre Kunden. Der konzerneigene Produktionspark (Eigenbesitz und Beteiligungen) besteht aus Wasser- und thermischen Kraftwerken, die fast die Hälfte der jährlich verkauften drei TWh produzieren. Die Unternehmen der Firmengruppe bieten eine umfassende Palette an Energieprodukten und -dienstleistungen in ganz unterschiedlichen Bereichen wie elektrische Anlagen, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Elektromobilität, Engineering sowie Elektrohaushaltsgeräte an. Groupe E und die Unternehmen der Firmengruppe beschäftigen über 2300 Mitarbeitende und bilden mehr als 250 Lernende aus. www.groupe-e.ch


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#FOKUSMOBILITÄT

REPOWER AG • BRANDREPORT 11

Plug’n Roll macht mobil für die Elektro-Zukunft Es führt kein Weg mehr an der Elektromobilität vorbei. Nun muss sichergestellt werden, dass E-Autofahrer:innen ihr Auto überall laden können – gerade auch zu Hause und am Arbeitsplatz. Eine Herausforderung für manche Immobilienbesitzer und Betriebe. Nicht aber mit massgeschneiderten Lösungen von Plug’n Roll. Eine wertvolle Hilfe bietet ein kostenloser Online-Garagencheck.

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b auf der Suche nach einer neuen Wohnung oder einer neuen Arbeitgeberin – Elektroautofahrer haben ganz bestimmte Bedürfnisse. Der Elektromobilitätsboom zwingt Arbeitgeber:innen und Immobilienbesitzer:innen zum Umdenken. Die Planung einer Immobilie ohne entsprechende Elektroauto-Ladeinfrastruktur? Heute undenkbar.

Ladestationen sind eine unausweichliche Investition: Aufgrund der aktuellen Marktsituation rechnet eine neue Studie der Beratungsfirma EBP im pessimistischen Szenario mit einem Marktanteil von Steckerautos bei Neuwagen von 26 Prozent, und das schon im Jahr 2025. Im optimistischen Fall erreichen die Elektroautos gar einen Anteil von 39 Prozent. 2035 liegen die

Prognosen zwischen 63 und 94 Prozent. Der Druck auf die Infrastruktur ist gross. Und die Herausforderungen werden nicht kleiner. Doch der E-Mobilitätsmarkt bietet schon heute massgeschneiderte Lösungen. Planung ist das A und O Fest steht: Ob Neu- oder Umbau – ein Profi muss ran. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Elektromobilität ist eine langfristige Planung sehr wichtig. Es kann ein fataler Fehler sein, aus Kostengründen nur die kurzfristigen Bedürfnisse der Mieter:innen bzw. Arbeitnehmer:innen in Sachen Elektromobilität befriedigen zu wollen und die Voraussetzungen für die spätere Installation weiterer Ladestationen nicht von Anfang an zu schaffen. Insbesondere bei einer nachträglichen Ausrüstung von Gemeinschaftsgaragen mit Ladeinfrastruktur ist die Unsicherheit gross. Denn: Das kann richtig ins Geld gehen. Von der ersten Idee bis zum Betrieb Plug’n Roll, der Full-Service-Provider für Elektromobilitätslösungen von Repower, bietet massgeschneiderte Lösungen, von der Beratung über die Inbetriebnahme bis zum Betreuungskonzept. Auf Wunsch übernimmt Plug’n Roll sogar die Abrechnung mit Nutzern. Die Ambition ist es, mit dem perfekten Angebot das Laden für Sie, für Mieter:innen und Arbeitskräfte so einfach und bequem wie möglich zu gestalten.

Ladeinfrastruktur zu Hause und am Arbeitsplatz – die perfekte Ausgangslage für Elektroautofahrer.

Mit SIA 2060 auf der sicheren Seite Die Experten von Plug’n Roll arbeiten strikt nach dem Merkblatt 2060 des Schweizerischen Ingenieurund Architektenvereins SIA. Dieses bietet anbieterunabhängige Lösungen zur optimalen Installation von Elektroauto-Ladeinfrastruktur in einer Liegenschaft. Das Projekt erhält so die nötige Planungssicherheit. Das Merkblatt gibt Richtangaben zum

Umfang der Ausrüstung und zeigt auf, welche Aspekte in der Planung berücksichtigt werden müssen. Besondere Beachtung ist der möglichen Überlastung des Stromnetzes zu schenken. Wo mehrere Ladestationen auf einen Netzanschluss treffen, ist das Stromnetz entsprechend gefordert. Damit Autos gleichmässig und geplant laden können, braucht es ein intelligentes und skalierbares Ladesystem. Ein Lastmanagement verteilt die verfügbare Ladeleistung des Gebäudes optimal auf mehrere E-Fahrzeuge, kritische Lastspitzen können so verhindert werden. Und nach der Inbetriebnahme? Die Ladeinfrastruktur ist installiert. Nun geht es darum, einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Das breite Servicepaket-Angebot von Plug’n Roll bietet für alle Bedürfnisse die passende Lösung – ob man Dinge gerne komplett selbst in die Hand nehmen oder die ganze Arbeit dem Profi überlassen möchte. So oder so: Plug’n Roll kombiniert smartes Design mit einfacher Funktionalität und profitiert von jahrelangem Know-how. Weitere Informationen: www.plugnroll.com Möglichkeiten, Ladeverhalten und Richtpreise in der Garage einfach und schnell simuliert – mit dem Online-Garagencheck von Plug’n Roll: www.plugnroll.com/garagencheck

SCHRÉDER SWISS AG • BRANDREPORT

Unterwegs in einer emissionsfreien Welt Die Welt von morgen ist eine Welt mit immer mehr Elektrofahrzeugen. Die Infrastruktur in der Schweiz reicht bis heute nicht aus, um das erwartete Wachstum zu sichern.

Fabrizio Conti Generaldirektor Schweiz

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ie könnte eine intelligente Stele eine Antwort auf den zunehmenden Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur geben und das Wachstum von Elektrofahrzeugen unterstützen? Wie kann ein beleuchtungsbasiertes System die Batterie des Firmenwagens während der Arbeitszeit im Büro laden? Laut Deloitte wird die globale E-Ladungsprognose in den nächsten zehn Jahren eine jährliche Wachstumsrate von 29 Prozent erreichen, wobei der Gesamtabsatz von E-Ladestationen von 2,5 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2020 auf 11,2 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2025 steigen und bis 2030 31,1 Millionen erreichen wird. Trotz dieses Wachstums wird die allgemeine Einführung von Elektrofahrzeugen in Europa in den meisten Regionen immer noch durch eine unzureichende Ladeinfrastruktur behindert. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, eine Leuchte zu kreieren, die Elektrofahrzeuge aufladen kann. Im Jahr 2015 wurde das multifunktionale intelligente Beleuchtungssystem Shuffle von der Firma Schréder auf den Markt gebracht.

«Neugestalten. Reorganisieren. Verbessern. Kombinieren.» Die Stele Shuffle macht alles mit einem integrierten Konzept, das unbegrenzte Möglichkeiten und Erfahrungen in Städten und Veranstaltungsorten auf ein neues Niveau bringt. Information, Identität, Sicherheit, Kommunikation, Unterhaltung, Mobilität und vieles mehr. Sie bietet ein einziges System, das alle Bedürfnisse der Überwachung in öffentlichen und privaten Bereichen erfüllt. Die Umgebung muss nicht jedes Mal mit Geräten überladen werden, alle verschiedenen Funktionen können elegant in einer integrierten Plattform zusammengefasst werden. Nicht in Stein gemeisselt, aber vielseitig und auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet. Um eine Smart City zu konstruieren müssen wichtige Bereiche berücksichtigt werden: Die Beleuchtung Die Shuffle Light Module sind so konzipiert, dass sie den verschiedenen Beleuchtungsbedürfnissen einer Umgebung mit Eleganz und Energieeffizienz gerecht werden. Das ästhetische Design umfasst verschiedene Beleuchtungsmodule mit intelligenten Steuerungsfunktionen für Absenkungs- und Bedarfsbeleuchtungsszenarien. Die Mobilität Mit den Optionen Shuffle Mobility wurde die multifunktionale, intelligente Stele entwickelt, mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge und deren Schutz vor Vandalismus. Die ästhetische Stele enthält ein Ladesystem für Elektrofahrzeuge (VE). Perfekt integriert kann das Ladegerät mit einem hellen Ring kombiniert werden, der von einer Farbe zu anderen wechselt, um den Autofahrer:innen den Stand der Verfügbarkeit der Ladestation anzuzeigen. Smart Parking Um smart zu werden, muss ein Parkplatz den Benutzer:innen einen gut beleuchteten Raum, aber auch Informationen über verfügbare Plätze, Videoüberwachung und Ladestationen bieten. Um Lösungen zur Steuerung von Parkplätzen, integriert

in Lichtstelen, auf den Markt zu bringen, ist die Firma Schréder mit der Zürcher Unternehmung Parquery eine Partnerschaft eingegangen. Die Sicherheit In die Shuffle integrierte Module, die zur Sicherheit beitragen, können die Kriminalität senken, unerwünschtes Verhalten in öffentlichen Bereichen verhindern und das Sicherheitsgefühl erhöhen. Sie ermöglichen Sicherheitsverantwortlichen den Zugang zu bestehenden Standorten, vorhandener Stromversorgung und einer regelmässig gewarteten Infrastruktur. Kameras helfen bei der Überwachung von Freiflächen und per Lautsprecher können Durchsagen übertragen werden. Eine Notruftaste und eine Gegensprechanlage lassen sich problemlos integrieren, um Menschen in Not zu helfen, während blinkende Leuchtringe den Rettungsdienst zum Einsatzort führen. Die Konnektivität Durch die Integration verschiedener Konnektivitätsmodule bietet die Shuffle eine robuste und schnelle Internetverbindung für öffentliche Räume im Aussenbereich. Die Bandbreite ist unterteilbar, d. h. ein Teil davon kann den Stadtbetreibern und der Rest der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, damit die Menschen auch unterwegs online sein können. Die WLAN-Module wurden für die Bereitstellung von Internet im Aussenbereich entwickelt und eignen sich sowohl für Städte als auch für private Einrichtungen. Die Shuffle bietet Telekommunikationsunternehmen auch die Möglichkeit, sich Standorte für 4G/5G-Verbindungen in Städten zu sichern. Seit ihrer Einführung hat die smarte Stele Shuffle Städte und Unternehmen in mehr als 25 Ländern auf der ganzen Welt begeistert. In der Schweiz wurden mit diesem Beleuchtungssystem mehrere erfolgreiche Projekte wie z.B. in Crans-Montana, Lutry oder Estavayer-le-Lac realisiert. Auch die Gemeinde Wallisellen hat sich kürzlich für diese moderne, widerstandsfähige Designerleuchte entschieden um die Strassen in der Umgebung des Glattzentrums zu beleuchten und hervorzuheben.

Schréder ist weltweit führender Anbieter von intelligenten Outdoor-Lichtlösungen. Das 1907 gegründete Unternehmen ist in mehr als 35 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten. Im Laufe der Geschichte war sie immer an der Spitze der Innovationen. www.schreder.ch Schréder Swiss AG +41 33 221 65 50 info@schreder.ch


E I N E P U B L I K AT I O N VO N S M A RT M E D I A

12 INTERVIEW • CLAUDE NICOLLIER

FOKUS.SWISS

«Reisen im Weltraum bedeutet, sich der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Erde bewusst zu werden» Claude Nicollier, Astrophysiker, Militärpilot, Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und derzeit Ehrenprofessor an der EPFL, wurde 1978 für die erste Gruppe von ESA-Astronauten ausgewählt und in Houston ausgebildet. Im Interview begibt er sich mit «Fokus» auf eine Reise ins All und spricht über dessen Schönheit, die Mobilität und den Weltraumtourismus. Herr Claude Nicollier, wie kam es zu Ihrer Leidenschaft für den Weltraum? Es war ein Kindheitstraum. Das Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, «Mach dein Leben zu einem Traum und aus deinem Traum eine Realität» spiegelt meine Erlebnisse perfekt wider. Mein Leben wurde in der Tat von einem sehr grossen Traum angetrieben, den ich beschloss, in die Realität umzusetzen, sobald ich die Gelegenheit dazu hatte. In meinen Zwanzigern verfolgte ich leidenschaftlich das Apollo-Programm, bei dem es in erster Linie um die Amerikaner:innen ging, das aber auch eine enorme Inspiration für alle Menschen weltweit darstellte. 1975 luden die Vereinigten Staaten Europa dazu ein, sich am Space-Shuttle-Programm zu beteiligen. Ich habe mich für die Auswahl beworben und wurde ein Jahr später zusammen mit Ulf Merbold aus Deutschland und Wubbo Ockels aus der Niederlande dafür ausgewählt. Wie haben Sie sich bei Ihrer ersten Reise gefühlt? Verspürten Sie Angst? Angst, nein. Ein wenig Unruhe während des achtminütigen Aufstiegs ins All, ja! Es besteht kein Zweifel daran, dass dieser Job mit grosser Verantwortung und Risikobereitschaft verbunden ist. Eine gute Vorbereitung vor jedem Einsatz hilft jedoch, die Angst zu überwinden. Wir alle hatten das tragische Challenger-Unglück von Januar 1986 im Hinterkopf, mussten es aber während unserer Einsätze beiseiteschieben, um professionell, konzentriert und effizient handeln zu können. Nehmen Sie uns mit auf eine Reise in den Weltraum: Wie ist es dort? Es hat etwas Magisches, schwerelos zu sein, den Planeten in eineinhalb Stunden sechzehnmal am Tag zu umrunden und diesen einmaligen Ausblick auf die Erde zu haben. Wenn wir uns tagsüber auf der Umlaufbahn der Erde befinden und die Sonne über dem Horizont steht, passen sich unsere Augen an das Tageslicht an und sind nicht sensibel genug, um die Sterne wahrzunehmen. Der Himmel ist ganz schwarz. Nach dem Sonnenuntergang jedoch – in nur 20 Sekunden – herrscht eine halbe Stunde lang die Orbitalnacht. Die Sterne und der Mond am Himmel liefern ein grandioses Spektakel. Welche Ihrer Erfahrungen waren die Schönsten? Ich habe viel Schönes erlebt. Zu meinen Lieblingsmomenten gehört die Arbeit am Hubble-Teleskop

in der Umlaufbahn, insbesondere während meiner letzten Reise. Dabei habe ich einen Weltraumspaziergang unternommen, um einige Ausrüstungen des Teleskops auszutauschen. Es war sehr bewegend, als ich erstmals die Gelegenheit hatte, mit dem Weltraumteleskop in Berührung zu kommen. Dieses ist ein wahrer Schatz für Astrophysiker:innen und die Öffentlichkeit und es war ein grosses Privileg, daran Wartungsarbeiten durchführen zu können, um sicherzustellen, dass es einwandfrei funktioniert. Worin unterscheidet sich die Mobilität auf der Erdoberfläche, in der Atmosphäre und im Weltraum? Die Fortbewegung auf der Erdoberfläche, sei es in einem Zug, einem Auto oder einem Schiff, ist immer mit Reibung verbunden. Das erste Newtonsche Gesetz besagt, dass sich ein Objekt ohne Kraft mit einer konstanten Geschwindigkeit in einer geraden Linie bewegt. In einem Auto, einem Boot oder sogar einem Flugzeug ist jedoch ein Motor erforderlich, um alle Reibungsquellen auszugleichen und die auf die Maschine wirkende Gesamtkraft zu neutralisieren. Im Weltraum gibt es hingegen keine Reibung, es müssen einfach die Anfangsbedingungen erreicht werden, dann wird man sich schnell über sehr weite Strecken bewegen, ganz ohne Energieaufwand. Wenn man sich zum Beispiel ausserhalb der Atmosphäre in einer Höhe von 300 Kilometern befindet und eine horizontale Geschwindigkeit von etwa 7,7 Kilometern pro Sekunde hat, kann man die Raketenmotoren ausschalten und in der Umlaufbahn bleiben. Die Vorstellung, die Erde in anderthalb Stunden zu umrunden, ohne ein Gramm Treibstoff zu verbrauchen – sobald die orbitalen Voraussetzungen erreicht sind – ist geradezu magisch! Und wie sieht es mit den Herausforderungen der Mobilität aus? Auf der Erde wie im Weltraum wollen sich die Menschen schnell, mit grösstmöglicher Rücksicht auf die Umwelt, mit höchstmöglicher Sicherheit und zu den geringstmöglichen Kosten bewegen. Es bestehen also Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Nachhaltigkeit, Technik und Kosten. Ich denke, dass ein intelligentes Verkehrsmanagement am Boden und in der Luft durch (halb-)automatische Prozesse die Sicherheit künftig erhöhen wird. Was den Aspekt der Nachhaltigkeit der Mobilität im Weltraum betrifft, so gilt es,

die unkontrollierte Erzeugung von Weltraummüll zu vermeiden, der über Dutzende oder gar Hunderte von Jahren in der Umlaufbahn verbleibt. Es wird notwendig sein, auf eine smarte Weise ein «Weltraum-Verkehrsmanagement» zu entwickeln, indem Verkehrsregeln und -beschränkungen eingeführt werden. Zudem ist das Reisen ins All nach wie vor sehr teuer: Vor einigen Jahren kostete jedes Kilogramm, das mit dem Space Shuttle in die Umlaufbahn gebracht wurde, etwa 10 000 Dollar. Inzwischen sind die Kosten gesunken, sind aber immer noch erheblich. Dies sind enorme Herausforderungen. Die Lösung dieser Probleme ist von entscheidender Bedeutung, deshalb zählt die Luft- und Raumfahrtindustrie zu den innovativsten Branchen. Fiel es Ihnen leicht, sich an die Schwerelosigkeit im Weltraum zu gewöhnen? Für den Menschen ist das Schweben in der Kabine im Zustand der Schwerelosigkeit ein wahres Vergnügen, allerdings erst ab dem zweiten Tag (lacht). Es ist nicht einfach, von der Erdumgebung mit einem g – darunter versteht man die Erdbeschleunigung auf der Erdoberfläche – auf drei oder vier g während des Aufstiegs in die Umlaufbahn und dann plötzlich auf null g zu kommen. Einigen Astronaut:innen ist in den ersten Stunden in der Umlaufbahn übel. Schon am zweiten Tag fühlen sie sich jedoch wieder wohl und wissen es zu schätzen, das gesamte Volumen der Kabine und nicht mehr nur den Boden nutzen zu können! Was denken Sie über die Elektromobilität und deren Zukunft? Wir sind alle für unseren Planeten verantwortlich, und ich denke, dass die Elektromobilität der richtige Weg ist, sowohl für die Fortbewegung auf der Erde als auch in der Luft. Ich glaube zudem, dass die Zukunft dem grünen Wasserstoff als Energiequelle für die Mobilität gehört, sei es mit Brennstoffzellen oder Wasserstoffturbinen für Verkehrsflugzeuge. Wasserstoff stellt jedoch eine Herausforderung dar: Aufgrund seiner sehr niedrigen Temperatur im flüssigen Zustand ist eine umfangreiche Wärmedämmung der Tanks erforderlich. Darüber hinaus ist Wasserstoff zwar pro Masseneinheit ungefähr um das Dreifache energiereicher als fossile Brennstoffe, jedoch erzeugt ein Liter flüssiger Wasserstoff etwa viermal weniger Energie als ein Liter Kerosin. Die Transportflugzeuge der Zukunft werden also nicht die Finesse der heutigen Verkehrsflugzeuge haben. Der Weltraumtourismus boomt. Was halten Sie davon? Ich halte es wirklich für eine gute Sache, Nicht-Astronaut:innen die Möglichkeit zu geben, den Weltraum zu besuchen. Man spricht in diesem Sinne von «Raum für alle». Um es klar auszudrücken: Das ist heute noch nicht der Fall. Ein paar Hunderttausend Dollar für einen kurzen suborbitalen Weltraumausflug und ein paar zehn Millionen für einige Tage in der Umlaufbahn. Sie haben die Wahl, wenn Sie es sich leisten können!

Nicht alle Weltraumtourist:innen fliegen nur zum Spass ins All, sondern mit dem Ziel, andere zu inspirieren. Ich war beeindruckt von Anousheh Ansari und ihrem Buch «My Dream of Stars». Die Amerikanerin iranischer Abstammung hat schon immer von den Sternen geträumt. Nachdem sie in die Vereinigten Staaten eingewandert und zu einer einflussreichen Geschäftsfrau geworden ist, konnte sie sich 2006 eine zehntägige Reise ins Weltall leisten. Damit erfüllte sie sich einen Kindheitstraum und motivierte Frauen in aller Welt, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Befürworten Sie die Reisen zum Mars und dessen Besiedlung durch menschliche Kolonien? Ich unterstütze die robotergestützte und bemannte Erkundung des Mars zu 100 Prozent. Der Idee der Kolonisierung stehe ich aber sehr skeptisch gegenüber. Ein langfristiges Leben unter den Umweltbedingungen dieses Planeten wird nahezu unmöglich, oder zumindest sehr unangenehm und gefährlich für den Menschen sein. Auf dem Mars ist es sehr kalt, die Kohlendioxidatmosphäre beträgt weniger als einen Hundertstel des Atmosphärendrucks auf Meereshöhe auf der Erde und es gibt keinen Schutz vor dem Einschlag kosmischer Teilchen. Diese Bedingungen würden die Besuchenden dazu zwingen, in unterirdischen Lebensräumen zu leben. Sind der Menschheit bei der Erforschung des Weltraums Grenzen gesetzt, oder werden wir eines Tages in der Lage sein, ein anderes Sonnensystem oder gar die gesamte Galaxie zu erreichen? Das Sonnensystem bietet uns eine Vielzahl hochinteressanter Orte zur Erforschung. Wir waren schon auf dem Mond und in einigen Jahren werden wir wahrscheinlich zum Mars fliegen. Eines Tages könnten wir sogar die Trabanten des Saturns oder Jupiters erreichen. Es ist aber auszuschliessen, dass wir das Sonnensystem in den nächsten Jahrzehnten oder Jahrhunderten verlassen könnten. In tausend Jahren oder mehr, wer weiss, vielleicht finden wir einen Weg, das zu tun. Die Zukunft wird es zeigen. Aus purer Neugier: Glauben Sie, dass wir die einzige Lebensform im Universum sind? Ich bin fest davon überzeugt, dass es im Universum von Leben wimmelt. Es gibt Hunderte von Milliarden Planeten im Universum und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Leben nur auf unserem Planeten entwickelt hat. Meiner Meinung nach kann eine nahe gelegene Quelle stellarer Strahlung, eine mittlere Temperatur (mit flüssigem Wasser) und eine passende chemische Zusammensetzung eine Form von Leben hervorbringen, die anfangs primitiv ist und deren Entwicklung von einer Vielzahl von Zufallsphänomenen und -bedingungen abhängt. Interview Andrea Tarantini Bilder zVg


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14 E-BIKE

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Die nationale Velo-Challenge Vom 1. - 30. September 2021 dreht die ganze Schweiz durch. Velo fahren, Punkte sammeln, Preise gewinnen: Vom 1. bis am 30. September findet die neue Pro Velo-Aktion Cyclomania statt, welche schweizweit zum Mitmachen animiert. Es stehen 16 regionale und die schweizweite «Ride Today, Save Tomorrow Challenge» zur Auswahl. Jeder und jede, der ein Velo in der Garage hat oder dies via Sharing-Angeboten mietet, kann mitmachen und gewinnen, auch wenn die Wohngemeinde nicht mit einer regionalen Challenge am Start ist. Teilnehmen ist einfach: App herunterladen, Challenge auswählen und Velofahrten tracken. Für alle Strecken in der Challenge-Region ab 500 Metern mit dem Velo oder zu Fuss gibt es Punkte. Dabei winken drei Sofortpreise und die Teilnehmenden können sich für die Verlosung des Hauptpreises qualifizieren. Die App verwendet ein Tracking-System, welches das Mobilitätsverhalten der Nutzer:innen laufend erfasst, was den Gemeinden Einblick in die Verkehrsknackpunkte und Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner:innen gewährt. Diese anonymisierten und aggregierten Daten können dann zur verbesserten Verkehrsplanung genutzt werden. Die Teilnehmenden tragen damit indirekt zur verbesserten Verkehrsplanung bei – und haben Ansporn einmal mehr das Velo zu benutzen während sie gleichzeitig den Spass am schweizweiten Velofahren entdecken. Cyclomania ist eine Aktion von Pro Velo in Zusammenarbeit mit Swisscom, der Panter AG und mit Unterstützung von EnergieSchweiz. Weitere Informationen unter www.cyclomania.ch

Ein E-Bike für alle Fälle Elektrobikes boomen nicht zuletzt deshalb, weil man damit auch schwierigere Touren fahren kann – und damit sogar Unsportliche sportlich unterwegs sind.

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ie Schweiz ist wie geschaffen für spannende E-Bike-Touren. Das Internet ist voll mit coolen Vorschlägen, um in den hügeligen Regionen der Schweiz nicht nur das klassische Velo, sondern gar Auto- und ÖV-Fahrten zu ersetzen. Ob sanfte Wellen im Bodensee-Hinterland, durchs wilde Appenzell, Biken vor grandioser Walliser Bergkulisse oder Herzroute von Romont nach Laupen, hier radelt es sich besonders schön. Aber auch die Berner Landschaft (wie etwa die Strecke Langenthal-Burgdorf ) oder per E-Bike durchs vielfältige Mittelland sind längst keine Geheimtipps mehr. Elektrovelos und E-Bikes sind der Verkaufstrend der letzten Jahre. Gemäss Pro-velo.ch steigen dank des E-Bikes ganz neue Benutzergruppen (wieder) aufs Velo um: Senior:innen, Pendler:innen mit längeren Distanzen und/ oder Höhendifferenzen zum Arbeitsort, aber auch Familien mit Veloanhängern. E-Mountainbikes im Trend E-Mountainbiken ist der Trendsport 2021 und boomt wie noch nie. Unzählige Neueinsteiger:innen, viele neue Bikes und innovative Technologien machen die Bike-Saison 2021 spannender denn je, wie das Magazin E-Mountainbike schreibt. Auch wenn viele E-Mountainbiker:innen es lieben, über neueste technische Trends

und Parameter wie Laufradgrössen, Federwege, Motorleistung oder Akkukapazitäten zu diskutieren, sind diese Faktoren auf der Suche nach dem besten E-Mountainbike nur bedingt hilfreich und tatsächlich eher mit Vorsicht zu geniessen. Denn ein Bike ist immer mehr als die Summe seiner Features und Komponenten – am Ende entscheidet ein durchdachtes Gesamtkonzept. Und so kommt es, dass manch solides und durchdacht ausgestattetes Bike im Vergleichstest deutlich besser funktioniert als so manches Highend-Modell mit den edelsten und leichtesten Bauteilen. Begehrte E-Fullys Aktuell besonders gefragt sind E-Mountainbike Fullys. Sie eignen sich für Leute, die ausschliesslich auf Singletrails, schmalen unbefestigten Wegen oder grobschottrigen Untergrund fahren. Dank der Federgabel vorne sowie den Hinterbaudämpfer hinten hat man in unwegsamem Gelände eine bessere Bodenhaftung. E-MTB-Fullys bringen mit ihrem Fahrwerk mehr Traktion und liegen satt auf dem Trail. So geben E-Fullys dem Mountainbiker mehr Sicherheit und ermöglichen mehr Speed. Je mehr Federweg das E-MTB bietet, desto grösser werden gemäss focus-bikes.com die Reserven. So meistert man mit einem E-Enduro

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sogar mächtige Jumps in den Alpen oder im Bikepark. Wer sich aus Komfortgründen für ein E-MTB-Fully entscheidet, entlastet mit der Federung am Heck seinen Körper. Und dank starkem E-Motor klettert man mit einem E-Fully auch steilste Hügelhänge hinauf. Vollgefederte Mountainbikes sind etwas schwerer als Hardtails – bei E-Fullys spielt dieser Nachteil aber eine untergeordnete Rolle, denn durch den starken E-Motor fällt das Mehrgewicht kaum auf. In einem vollgefederten E-Mountainbike steckt mehr Technik als in einem E-Hardtail. Deshalb sind E-Fullys meist teurer und benötigen etwas mehr Wartungsaufwand. Feierabendrunden, Alpentrails und Downhill Für die Feierabendrunde auf dem Hometrail, lange Wochenendtouren genauso wie Bikepacking-Ausflüge oder sportliches ins Büro pendeln sind Touren-EMountainbikes wie gemacht. Sie bieten um 130 mm Federweg am Heck und an der Front und eignen sich damit selbst für anspruchsvollere Trails. Sie sind aber weniger aggressiv und sportiv ausgerichtet als All-Mountain- oder gar Endurobikes. Wer seine sportlichen Ambitionen auf einem vielseitigen E-Mountainbike ausleben will, der findet bei den

All-Mountain-E-Mountainbikes das passende E-Bike. Um 150 mm Federweg arbeiten an der Federgabel und dem Dämpfer und bringen E-Mountainbikern einiges an Reserven. Das bringt Freude auf Touren in flachem Terrain, meistert aber genauso die Challenge auf steilen und verblockten Alpentrails. Downhills, Sprünge und steile Kletterpassagen steckt nur ein E-Enduro weg. Egal ob Profibiker:in oder sportlicher E-Mountainbiker:in – mit einem E-Enduro geht es zur Sache. E-Fullys dieser Kategorie sind perfekt für schnelle Abfahrten, steile Trails und verblocktes Gelände. Sie lieben aber genauso herausfordende Uphills, für die ein starker E-MTB-Antrieb ordentlich Power liefert. Der richtige Akku Zu guter Letzt sei noch auf den richtigen Akku-Typen hingewiesen. Grundsätzlich gilt: mehr Wattstunden gleich mehr Reichweite. Wie weit die Batterie aber wirklich ausreicht, hängt entscheidend vom Gesamtgewicht (Fahrer + Gepäck + Bike), der gewählten Unterstützungsstufe und vom Terrain der Tour ab. Viele Uphill-Höhenmeter mit starker Unterstützung zehren am Akku, wer eher auf flachen Trails ohne Rucksack und im Eco-Modus unterwegs ist, spart Energie.


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BFU, BERATUNGSSTELLE FÜR UNFALLVERHÜTUNG • BRANDREPORT 15

Smart und sicher auf dem E-Bike E-Bikes sind im Trend. Jedoch muss einiges beachtet werden, um sich mit einem E-Bike sicher im Strassenverkehr bewegen zu können. Die BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung sensibilisiert mit einer Präventionskampagne.

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ühseliges Strampeln und dann verschwitzt ans Ziel kommen? Mit einem E-Bike ist dies Geschichte. Die motorisierten Velos verleihen der Mobilität eine neue Leichtigkeit. Ob im Stadtverkehr oder den Hügel hinauf: Man kommt mühelos fast überall hin. Der E-Bike-Boom in der Schweiz hält weiter an und hat sich mit der Coronapandemie sogar noch verstärkt: 171 000 E-Bikes wurden vergangenes Jahr verkauft, 2019 waren es noch 133 000 Exemplare. Damit ist mehr als jedes dritte neu verkaufte Velo motorisiert. Erhöhtes Unfallrisiko auf dem E-Bike Die steigende Beliebtheit des E-Bikes schlägt sich auch in den Unfallzahlen im Strassenverkehr nieder: Die 521 Schwerverletzten und 15 Getöteten im Jahr 2020 sind traurige Höchstwerte. Pro Woche gab es demnach durchschnittlich zehn Schwerverletzte. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der fünf Jahre davor (2015–2019) hat sich die Zahl der schweren Unfälle im Jahr 2020 verdoppelt. Wer ein E-Bike fährt, muss sich immer bewusst sein, dass sein Unfallrisiko im Strassenverkehr höher ist als mit einem herkömmlichen Velo: Mit dem E-Bike ist man so schnell unterwegs, dass unter Umständen nicht mehr richtig auf Unerwartetes reagiert werden kann. Bei höherem Tempo drohen zudem schwerere Verletzungen. Hinzu kommt: Andere Verkehrsteilnehmende erkennen herannahende E-Bikes oft zu spät oder unterschätzen deren Geschwindigkeit. E-Bike mit passender Tretunterstützung und ABS wählen Bereits beim Erwerb eines E-Bikes soll eine E-BikeKategorie gewählt werden, die den eigenen Fahrfähigkeiten entspricht. Es gibt E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 oder bis 45 km/h. Auch sind immer mehr Cargo-E-Bikes in verschiedenen Formen und für unterschiedlichste Zwecke im Handel. Zudem sollten Gedanken zum Einsatzzweck des Fahrzeugs gemacht werden. Wer ab und zu

Die 5 wichtigsten Tipps • Defensiv und vorausschauend fahren • Längeren Bremsweg einrechnen • Sich sichtbar machen – auch am Tag • Velohelm tragen • Beim Kauf: E-Bike mit passender Tret-

Es ist zudem empfohlen, ein E-Bike mit einem Antiblockiersystem (ABS) zu wählen. Das System verhindert, dass beim Bremsen das Vorderrad wegrutscht oder das Hinterrad abhebt. Deshalb beim Kauf auf ABS achten und am besten gleich ausprobieren. Wissen um die Verkehrsregeln auffrischen Ein Punkt, der im Zusammenhang mit der Unfallprävention selbstverständlich sein sollte: das Einhalten der Verkehrsregeln. Wer jedoch vor dem Kauf eines E-Bikes nur selten aktiv im Verkehr unterwegs war, hat gegebenenfalls Nachholbedarf. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auf dem EBike dieselben Vorschriften gelten wie auf dem Velo. Das heisst unter anderem, dass E-Bikes auf Radwege und markierte Radstreifen gehören. Defensiv und vorausschauend fahren Wer sich mit dem E-Bike in den Strassenverkehr wagt, sollte sich vorher mit den Eigenheiten des Fahrzeugs vertraut machen. Anfangs mag die erhöhte

Geschwindigkeit im Vergleich zum herkömmlichen Velo ungewohnt sein. Es empfiehlt sich daher, erste Ausfahrten auf wenig befahrenen Strassen zu unternehmen. Wer dabei Unterstützung wünscht, besucht einen E-Bike-Kurs. Angebote finden sich z.B. bei den Polizeien, Pro Velo, Pro Senectute oder TCS. Ebenfalls lohnt es sich, gewisse Verkehrsmanöver immer wieder zu üben, um im Notfall instinktiv richtig zu handeln. Je schneller das E-Bike, desto länger der Bremsweg Mit einem E-Bike wird bei gleichem Kraftaufwand ein höheres Tempo als mit einem herkömmlichen Velo erreicht. Mit der grösseren Geschwindigkeit steigt aber auch der Bremsweg deutlich an und es bleibt weniger Zeit, auf Unerwartetes richtig zu reagieren. Sich sichtbar machen – auch am Tag E-Bike-Fahrer:innen sind wegen ihrer schmalen Silhouette schlecht sichtbar und werden von anderen Verkehrsteilnehmenden leicht übersehen. Es empfiehlt sich deshalb, auch am Tag mit Licht zu fahren und helle auffällige Kleidung – am besten eine Leuchtweste – zu tragen. Und bei Dunkelheit ist man mit reflektierenden Materialien viel besser sichtbar.

Velohelm tragen Das Tragen eines Velohelms ist eigentlich selbstverständlich und halbiert das Risiko einer Kopfverletzung bei einem Unfall. Bei schnellen E-Bikes mit einer Tretunterstützung von bis zu 45 km/h ist es sogar Pflicht. Wichtig: Der Velohelm muss richtig sitzen und gehört auch auf kurzen Strecken auf den Kopf. Über die BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung Als Kompetenzzentrum forscht und berät die BFU, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport. Schon seit 1938 analysiert sie Unfallschwerpunkte, wertet Statistiken aus und entwickelt wirkungsvolle Präventionsinstrumente. Sie vermittelt Fachwissen, gibt praktische Präventionstipps und ist mit 1200 Sicherheitsdelegierten landesweit vor Ort. Für diese Aufgaben hat die BFU einen öffentlichen Auftrag. Weitere Informationen: bfu.ch/e-bike

Ruf Lanz

unterstützung und ABS wählen

einen Ausflug mit dem E-Bike plant, hat andere Bedürfnisse als jemand, der es zum täglichen Pendeln verwendet oder Transporte ausführt.

Nach einem E-Bike-Unfall steht deine Welt kopf.

Fahr vorausschauend und sei bremsbereit.

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16 BRANDREPORT • BIKEBOX AG

#FOKUSMOBILITÄT

Die Querdenker der Velobranche «In der Bikebranche ist ein Umdenken nötig», finden die Macher von BikeBox. Mit ihren cleveren Services, innovativen Dienstleistungen und andersgedachten Marketingaktionen mischt das Jungunternehmen die Branche auf. Was BikeBox vor allem will: ihre Leidenschaft fürs Velo verbreiten und den Mobilitätswandel der Schweiz fördern.

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ikeBox ist ein junges, aufstrebendes Geschäft in der Zweiradbranche. Online und in sieben Filialen in Bern, Münsingen, Naters, Ostermundigen, Schmerikon, Thun und Zermatt finden Bike-Enthusiasten alles rund ums Velo. BikeBox ist überzeugt, dass es in der Velobranche ein Umdenken braucht. Velofahren ist längst zum Lifestyle geworden. Spätestens seit Covid-19 fahren immer mehr Menschen mit dem E-Bike statt dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen.

Immer mehr Menschen setzen auch in der Freizeit aufs Velo und suchen sich ihren Kick bei der Pässefahrt mit dem Rennvelo, beim Outdoor-Abenteuer mit dem Gravelbike oder preschen die Trails mit dem Endurobike runter. Doch der Bike-Markt und insbesondere der E-Bike-Markt wird zunehmend unübersichtlicher. Welches Bike oder E-Bike passt zu mir? «Es braucht neue Wege, die Produkte den Kunden zu erklären», ist Andreas Ackermann, Founder der BikeBox, überzeugt.

Peter Oester setzt schon lange auf die cleveren Services von BikeBox. Mit seinem E-Bike radelte er 2020 ganze 7500 km und 175 000 Höhenmeter.

Digital und persönlich nah BikeBox hat den Trend zur Digitalisierung schon früh erkannt und setzt auf eine starke und ebenso persönliche Onlinepräsenz. Auf insgesamt vier Plattformen bieten sie ihren Kunden ihre Produkte an. Wie zum Beispiel auf Velohans.ch, dem E-BikeOutlet. Und auf ihrer Hauptseite, bikebox.ch. Hier gibt es beispielsweise zu vielen abgebildeten Velos auf ihrer Website ein Erklärvideo von den Experten aus den Shops. So erreicht man die Fachberater bequem über den Chat. Gerne sind die Mitarbeitenden auch vor Ort in den sieben Shops für Kund:innen da. «Bei uns im Team sind alle gerne und viel auf dem Velo unterwegs. Das ist uns enorm wichtig. Wir wollen Mitarbeitende, die ihre Leidenschaft und ihre Expertise rund ums Velo weitergeben können», so Nicolas Lüthi, Geschäftsführer bei BikeBox. Informiert man sich auf der Website, fallen einem die innovativen Angebote auf. Wie das Rentmodell, bei dem man ein E-Bike während 12, 24 oder 36 Monaten mieten und auf Wunsch danach kaufen kann. Erst kürzlich lancierte das Unternehmen aus Interlaken das Kindervelo im Abo. Ein Modell, wie man dies von der Skimiete im Winter kennt und in der Schweiz einzigartig ist. «Wir suchen ständig nach Services, die dem Kunden einen echten Mehrwert bringen», fasst Nicolas Lüthi zusammen. Die Macher von BikeBox getrauen sich aber auch «out of the box» zu denken. Sie vernetzen sich mit anderen Branchen. Dazu haben dieselben Köpfe von BikeBox die Firma MobilityBox gegründet und sich mit rund 150 Hotelpartnern schweizweit vernetzt. «Wir bieten E-Mobility-Lösungen an, indem wir E-Cars, E-Bikes und E-Ladestationen zur Verfügung stellen», erklärt Philipp Müller, Head of Marketing und Geschäftsleitungsmitglied bei BikeBox und MobilityBox. BikeBox wirkt dabei als E-Bike-Lieferant.

6 Wochen gratis E-Bike testen Jetzt kommt BikeBox mit einer Marketing-Aktion auf den Markt, welche in der Bikebranche durchaus als Pionierarbeit durchgeht: Wer mit einem E-Bike liebäugelt, der kann während sechs Wochen das E-Bike seiner Wahl testen. Und das kostenlos, ohne jegliche Verbindlichkeiten. Zur Auswahl stehen diverse E-Bike-Modelle: Vom schnellen Stromer bis zu bekannten E-City-Bikes von Specialized. Warum lanciert die BikeBox eine solche Aktion? «Der Kunde soll spüren können, wie sich das Bike anfühlt, schliesslich ist ein E-Bike eine langfristige Investition. Wir wollten die Einstiegshürde für den E-Bike-Kauf so gering wie möglich halten», erklärt Philipp Müller. Innovative E-Bike-Testaktion Bei BikeBox kann man während sechs Wochen kostenlos ein E-Bike testen. Für die Aktion melden sich Interessierte über ein einfaches Antragsformular auf der Website an. Danach wird man von seinem persönlichen Berater bei BikeBox kontaktiert. Tester:innen hinterlegen ihre Personalien, eine Ausweiskopie und CHF 200 Depot und holen ihr Traumbike zum sechswöchigen Testfahren ab. Nach sechs Wochen hat man die Wahl: E-Bike kaufen oder zurückgeben. Das Angebot ist zeitlich und mengenmässig limitiert. Alle Infos zur Testaktion: bikebox.ch/testaktion

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Kult-Veloproduzent Thomas Binggeli in 10 Zitaten 1991 wurde die Bike-Marke Thömus auf einem Bauernhof in Oberried bei Köniz gegründet. Zum 30-jährigen Jubiläum stellen wir Thömu Binggeli, CEO und Testfahrer von Thömus, mit 10 Zitaten vor. 1.

Es macht uns unglaublich stolz, dass wir als Schweizer Veloproduzent und KMU in Tokyo nicht nur dabei waren, sondern mit Mathias Flückiger sogar auf dem Podest stehen durften.

Lightrider E2 Pro Das vermutlich beste E-Mountainbike der Welt. Sofort lieferbar!

2. Machen ist wie Wollen, nur krasser. 3. Velofahren bringt Freiheit, Lebensqualität, Mobilität, Fitness, Erlebnisse und Freundschaften. 4. Meine grosse Vision war von Beginn an, dass Thömus mithilft, das Potential des Velos in der Gesellschaft zu entfalten. 5. Dank der Eigenproduktion in der Schweiz können wir eine hohe Lieferfähigkeit garantieren, sind schnell und innovativ. 6. Thömus ist verpflichtet den Veloboom durch innovative Entwicklungen voranzutreiben. 7.

Im Swiss Bike Park in Oberried vermitteln wir Freude am Velofahren, helfen die Fahrtechnik zu verbessern, die Sicherheit zu erhöhen und bieten unentgeltlich ein einzigartiges Erlebnis für Jung und Alt.

8. Mit dem E-Mountainbike lassen sich grössere Distanzen zurücklegen und bessere Trails befahren. 9. Mit dem Stromer vor dem Zürcher Kaufleuten vorzfahren ist cooler als mit einer fetten Karre. 10. Thömus arbeitet mit Hochdruck daran, dass unsere Kundinnen und Kunden künftig erst nach 25 000 gefahrenen Kilometern mit ihrem Bike zur Inspektion in die Werkstatt gehen müssen.

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* Sie sagen „Ja!“ und zahlen 1 Rp./l zusätzlich zum jeweils aktuellen Treibstoffpreis. Das Angebot gilt nur an den teilnehmenden Shell Stationen für alle Shell Benzinund Diesel-Treibstoffe. Zum Ausgleich des durch den Treibstoffverbrauch anfallenden CO2 -Ausstosses kauft Shell von den 1 Rp./l, nach Abzug der Mehrwertsteuer, CO2 - Emissionsminderungsgutschriften (CO2 -Zertifikate) bei ausgesuchten Klimaschutzprojekten. Zusätzlich kauft Shell auf eigene Kosten, welche für den Ausgleich des durch die Beschaffung und Bereitstellung der von Ihnen getankten Treibstoffmenge anfallenden CO2 -Ausstosses entstehen, die erforderlichen CO2 -Zertifikate. Die im Rahmen des CO2 -Ausgleichs von Shell erworbenen CO2 -Zertifikate werden nach ihrer Ausstellung stillgelegt/gelöscht, sodass eine jeweils nur einmalige Verwendung sichergestellt ist. Die Verwendung des Begriffs „CO2 -Ausgleich“ erfolgt in nicht-technischer Weise und meint die Kompensation des CO2 -Ausstosses mittels CO2 -Einbindung/Reduzierung durch Klimaschutzprojekte, insbesondere durch den Schutz und die Aufforstung von Wäldern. Eine Bezahlung des CO2 -Ausgleichs mit der Shell Privatkarte ist möglich. Informationen über einen möglichen CO2 -Ausgleich mit der Shell Flottenkarte finden Sie unter shell.ch/shellcard-CO2Ausgleich bzw. für Flottenkunden Dritter beim jeweiligen Kartenanbieter. Weitere Informationen zu den Projekten und den teilnehmenden Shell Stationen finden Sie unter shell.ch/ausgleichen


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18 MOBILITY AS A SERVICE (MAAS)

FOKUS.SWISS

Mobilität neu erfunden Immer mehr Menschen sehnen sich punkto Mobilität nach flexibleren Alternativen. Auch der öffentliche Verkehr ist davon betroffen, wie Fallbeispiele in Zürich und Basel zeigen.

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er Wunsch nach mehr Flexibilität ist ein Megatrend in der Mobilität. Die Coronapandemie hat bereits laufende, langfristige Trends zusätzlich beschleunigt. So gab die Pandemie dem OnlineShopping zusätzlichen Schub. Auch dezentrales Arbeiten oder Homeoffice wurden plötzlich in ganz vielen neuen Bereichen verbreitet: «Die langfristige Auswirkung auf die Mobilität ist noch nicht genau abzuschätzen», sagt der VBZ-Mediensprecher Tobias Wälti. «So könnten gerade durch verbreiteteres mobiles Arbeiten die Nachfragespitzen (Rush-Hour) abgeflacht werden. Die rasche Zunahme der Fahrgastzahlen bei Öffnungsschritten hat aber auch angedeutet, dass persönlicher Austausch wichtig bleibt. Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, wird sich verändern, nicht aber das Mobilitätsbedürfnis an sich.» Corona hat aber auch zu einer gesteigerten Popularität individueller Verkehrsmittel geführt, der Anteil an Auto- und insbesondere Velofahrten ist gestiegen. Insgesamt ist wegen der Coronakrise die Gesamtmobilität zurückgegangen, insbesondere wegen der Homeoffice-Pflicht und Online-Vorlesungen. Der öffentliche Verkehr (ÖV) ist dabei am stärksten betroffen. Mit zunehmender Gesamtmobilität

kommen aber die Stärken des ÖV wie Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit wieder mehr zum Tragen. Mobile Megatrends Ein Trend zu ökologischeren Verkehrsmitteln und Elektromobilität, insbesondere in urbanen Gebieten, hat dem Velo zusätzlichen Auftrieb gegeben. Durch E-Bikes ist das Velo auch für längere Arbeitswege etwa aus der Agglomeration zu einer valablen Alternative geworden. Die ebenfalls steigende Popularität von Elektroautos wird zusätzliche (Schnell-) Ladeinfrastrukturen notwendig machen. Langfristig wird die Mobilität individueller, spontaner, flexibler, digitaler und multimodaler, wobei hier die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel in der Reisekette gemeint ist. Einige dieser Megatrends dürften gemäss Wälti langfristig wirken. Die digitale Sharing-Economy sowie der Einsatz von künstlicher Intelligenz für die effizientere Nutzung geteilter Fahrzeuge werden zukünftig spontaneres und flexibleres Reisen ermöglichen: «Der ÖV kann dank besserer Vernetzung mit anderen Mobilitätsangeboten an Attraktivität dazugewinnen. Mit ZüriMobil und yumuv testen

die VBZ solche verkehrsmittelübergreifenden Angebote bereits. In urbanen Gebieten ist der ÖV dank dichtem Netz und dichtem Takt ja bereits ziemlich flexibel nutzbar. Um mehr Direkt- und Tangentialverbindungen anzubieten, sind Ansätze denkbar, wie sie die VBZ zurzeit mit Pikmi testen.» Neue Sharing-Modelle Ob Shared Parking oder Ride-Pooling, der Sharing-Gedanke ist allgegenwärtig. Wälti sieht im ÖV gar die Urform des Ride-Poolings: «Viele Fahrgäste teilen sich eine Fahrt. Auch die Sharing Economy, respektive die Shared Mobility sind Megatrends. Hier setzen die VBZ mit ihren Projekten an – Yumuv und ZüriMobil verbinden den traditionellen ÖV mit der Sharing-Mobilität, während mit Pikmi flexible, geteilte On-Demand-Fahrten ermöglicht werden.» Yumuv ist ein Pilotprojekt, das die VBZ zusammen mit den SBB und städtischen Verkehrsunternehmen durchführt. Es ist ein voll funktionierendes «Mobility as a Service»-Angebot (oder kurz: MaaS), das Erkenntnisse für die zukünftige Ausgestaltung von ähnlichen Angeboten liefern wird. MaaS-Lösungen sind grundsätzlich für alle beteiligten Mobilitätspartner

interessant, da die Verknüpfung der Angebote gemäss Wälti das eigene Angebot attraktiver machen kann: «Wir erwarten, dass es mittelfristig Angebote wie yumuv geben wird. Auch für Firmen, die ihren Mitarbeitenden Mobilitätsguthaben zur Verfügung stellen, sind MaaSAngebote interessant. Insbesondere im B2B-Bereich würde es uns nicht überraschen, bereits im nächsten Jahr MaaS-Lösungen auf dem Schweizer Markt zu sehen». Ridepooling-Test auch in Basel Um den veränderten Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden, lancieren auch die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) einen Ridepooling-Pilotbetrieb. Das Angebot ermöglicht eine für Basel neuartige, fahrplanunabhängige Form der Beförderung in Fahrgemeinschaften. «Ridepooling ist in diversen deutschen Städten bereits etabliert und wird aktuell auch in Zürich erprobt», erklärt Direktor Bruno Stehrenberger. «Der Pilotbetrieb wird uns zeigen, ob Ridepooling auch in Basel Anklang findet. Es ist eine spannende und zukunftsweisende Ergänzung unseres Angebots». Und ja: Auch in anderen Schweizer Kantonen wird aktuell fleissig über die mobile Zukunft nachgedacht.

BRANDREPORT • ALPINE MOBILITY

Maximale Mobilität mit minimalem Fahrzeugeinsatz Alpine Mobility verfolgt das Ziel, ein nachhaltiges Mobilitätsangebot im alpinen Raum zu entwickeln.

I

n der Kombination von ÖV, insbesondere dem Treno Gottardo der SOB und dem «Erste / Letzte Meile»-Angebot mybuxi, kann Alpine Mobility eine Erreichbarkeit aller interessanten Orten in der Region bieten, die früher nur mit dem Privatauto möglich war. Zusätzlich können in der Region jedoch Wanderungen und Touren mit beliebigen Start- und Zielorten gemacht werden, ohne zum eigenen Fahrzeug zurückkehren zu müssen: «Innerhalb des Zonengebiets

nimmt die Flexibilität enorm zu – und dies zu erschwinglichen Preisen», freut sich Daniel Zumoberhaus, Vorstandsmitglied von Alpine Mobility und bei Andermatt Swiss Alps Senior Innovation Consultat für das Innovationsfeld Mobilität. «Künftig werden weitere Mobilitätsangebote in den Verein integriert werden. Das Vereinskonstrukt ist hierfür ideal geeignet, damit interessierte Behörden, Unternehmen und Private sich beteiligen können, um die Mobilität in den Bergen gemeinsam neu zu denken und zu entwickeln.» Bestbewährter Treno Gottardo Gemäss Zumoberhaus ist der Treno Gottardo der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) die bequemste Art, aus urbanen Regionen wie Zürich, Basel oder Luzern umsteigefrei in die alpine Region rund um Andermatt zu reisen. Diese Direktverbindungen seien für den gesamten Kanton Uri von grosser Bedeutung, weil der Treno Gottardo die Anbindung der Region nach der Eröffnung des GotthardBasistunnels wieder stärke. Dank Partnerschaften der SOB mit Tourismusorganisationen und touristischen Leistungsträgern werden zahlreiche Angebote im Urnerland (wie etwa die Dampfbahn FurkaBergstrecke) einem breiteren Publikum bekannt und sind über einen Webshop (trenogottardo.ch) auch digital buchbar. Vom Bahnhof Göschenen oder von aktuell

etwa 100 Haltepunkten in der Gotthardregion können individuelle Reisen gemacht werden. Das Angebot wird laufend an die Bedürfnisse der Besuchenden angepasst – und kann in der Region weiter ausgebaut werden. Bus + Taxi = Buxi Der Name «mybuxi» ist eine Mischung aus Bus und Taxi, daher Buxi: «Das my leitet sich von Schweizerdeutschen «mys» ab – es ist ein Angebot, das

auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist», erkläutert der mybuxi- Geschäftsführer Andreas Kronawitter. Gleichzeitig sorgt das vollautomatischen IT-System dafür, dass Fahrtwünsche von verschiedenen Personen in die gleiche Richtung zusammengelegt werden, um die Fahrzeugkapazität optimal zu nutzen. Das mybuxi fährt mit emissionsfreien elektrischen Minibussen, die mit lokal produziertem Strom geladen werden. Das mybuxi ist seit 2019 in Herzogenbuchsee unterwegs und wird laufend um weitere Regionen erweitert, die alle mit der gleichen App bereits gebucht werden können. Bis 2025 plant mybuxi ein flächendeckendes Angebot im ländlichen Raum der Schweiz. Die Welt wird immer digitaler. Und ja: Mit dem kombinierten Mobilitätsangebot können sich alle Menschen in der Region optimal bewegen – maximale Mobilität mit minimalem Fahrzeugeinsatz. Das schont die Bergwelt und verbessert die Erlebnisqualität. Mehr Informationen zum Verein und den Mitgliedschaftsoptionen: alpine-mobility.ch


E I N E P U B L I K AT I O N VO N S M A RT M E D I A

#FOKUSMOBILITÄT

AMAG IMPORT AG • BRANDREPORT 19

Ein Schmelztiegel für Mobilitätsinnovation Die Amag Gruppe ist ein Schweizer Familienunternehmen mit einer langen Tradition. Dass es deswegen aber keineswegs von gestern ist, beweist das Unternehmen mit seinem «Amag Innovation & Venture Lab»: Denn in diesem «Labor» arbeitet ein dynamisches Team an den Mobilitätslösungen von morgen. «Fokus» durfte einen Blick hineinwerfen. Interview mit Philipp Wetzel, Managing Director Amag Innovation & Venture Lab

Philipp Wetzel Managing Director Amag Innovation & Venture Lab

Philipp Wetzel, welche Mission verfolgt das Amag Innovationslabor? Unsere Aufgabe besteht darin, dazu beizutragen, dass die Amag Gruppe zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität wird. Zu diesem Zweck entwickeln wir neue Geschäftsmodelle und testen diese aus. Denn die Art und Weise, wie Menschen heute unterwegs sind und auch künftig mobil sein möchten, verändert sich grundlegend. Die Treiber dieser Entwicklung sind nebst der Elektromobilität auch Konzepte wie selbstfahrende Fahrzeuge, flexible Mobilitätsangebote sowie Umweltaspekte. Wir widmen uns diesen Themen und wollen die Zukunft der Mobilität aktiv mitgestalten. Das ist für unsere Gruppe an sich nichts Neues: Als Amag Firmengründer Walter Haefner im Jahr 1910 geboren wurde, waren in der Schweiz gerade einmal 2276 Personenwagen registriert. Heute stehen wir bei rund 4,6 Millionen. Der Löwenanteil dieses enormen Wachstums fiel auf die Zeit zwischen 1950 und 2000. An dieser Entwicklung war die Amag Gruppe massgeblich mitbeteiligt und wuchs parallel dazu zu ihrer heutigen Grösse. Wann wurde das Amag Innovation & Venture Lab ins Leben gerufen? Im Grunde sind wir aus einer Strategiephase hervorgegangen, welche die Amag 2016 durchlief. Die zentrale Frage lautete damals: Wie wird sich der Markt für individuelle Mobilität weiterentwickeln? Ich war damals als Marketingleiter an dieser Diskussion mitbeteiligt. Wahrscheinlich fiel mir auch deshalb die Aufgabe zu, anschliessend das Strategiepapier zur «New Mobility» zu verfassen. Die darin enthaltenen Ideen gewannen daraufhin immer mehr an Fahrt. Das Ergebnis sehen wir heute: Unser Innovation & Venture Lab verfügt über ein ebenso diverses wie interdisziplinäres Team aus 20 Spezialistinnen und

Spezialisten, die gemeinsam für die Amag mögliche Wege in Richtung Mobilitätszukunft erschliessen. Wie sehen diese Wege aus? Im Juli dieses Jahres haben wir unsere Themen- und Handlungsfelder neu definiert. Wir fokussieren uns vor allem auf die Aspekte «Mobility as a Service», «Smart City» sowie «Connected Car». Innerhalb dieser Themenfelder gibt es diverse Ideen, Projekte und Stossrichtungen, die wir verfolgen. Zu den spannendsten gehören Ansätze wie Parkierlösungen und «Traffic Management», autonome Fahrzeuge, Flottenmanagement oder bedarfsgerechte Mobilität. Ebenfalls enorm relevant ist das Themenfeld «Nachhaltigkeit», das von einer neuen eigenständigen Abteilung innerhalb der Amag bearbeitet wird. In diesem Kontext stehen Themen wie Kreislaufwirtschaft, Solarenergie oder Hydrogen-Antriebe im Fokus. Wie kreieren Ihr Team und Sie innerhalb dieser Themenfelder konkrete Lösungen? Wir arbeiten unter der Maxime des «User Centered Designs». Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, zuzuhören, zu entwickeln – und dann zu liefern. Unsere Prozesse nehmen ihren Anfang mit dem Identifizieren von realen Problemfeldern, mit denen unsere Kundinnen und Kunden konfrontiert sind. Daraus entwickeln wir einen Prototypen, zum Beispiel eine App oder ein Online-Portal. Diese frühen Anwendungen testen wir, um zu eruieren, wie die End-Kundinnen und Kunden darauf anspringen. Auf diese Weise gewinnen wir Daten und Feedbacks, die anschliessend zurück in den Entwicklungsprozess fliessen. So nähern wir uns Schritt für Schritt der finalen Lösung an. So ist letztlich auch unser innovatives Mobilitätsabo «Clyde» entstanden (Anmerkung der Redaktion: Mehr zu Clyde lesen Sie im unteren Artikel).

Ist es der Anspruch des Amag Innovation & Venture Labs, sämtliche neuen Ideen selber umzusetzen? Nein, das wäre weder machbar noch praktisch. Wir haben einen Prozess erarbeitet, der es uns erlaubt, Innovationen voranzutreiben und schlussendlich die passende Realisierungslösung zu finden. Wie sieht dieser Prozess aus? Am Anfang steht die «Scouting-Phase»: Hier verschaffen wir uns einen Überblick über neue Mobilitätsansätze und entscheiden, welche davon wir weiterverfolgen möchten. Wir sind immer auf der Suche nach spannenden Ideen und Konzepten, die an der Schnittstelle zwischen Kundschaft und Fahrzeugen – auch zweirädrigen – angesiedelt sind. Bereits in diesem frühen Stadium setzen wir uns mit der Frage auseinander, ob wir die notwendige Technologie selbst entwickeln, zukaufen oder in Form einer Start-up-Beteiligung fördern möchten. Wie sieht der nächste Schritt in diesem Innovationsprozess aus? In der «Projektphase» definieren und schärfen wir das Angebot, welches wir lancieren möchten, und testen dieses wie erwähnt ausgiebig anhand von Prototypen. Danach folgt die «Venture-Phase». Hier kommt es je nachdem zu einer Akquisition, einem Joint-Venture oder einer Start-up-Gründung – und damit zum Markteintritt der erarbeiteten Innovation. Dieser Ablauf macht deutlich, dass unser Innovation & Venture Lab als Inkubator für neue Ideen innerhalb der Amag dient. In dieser Rolle sind wir auch als Mediatoren oder «Übersetzer» tätig, die dafür sorgen, dass die agile Start-up-Mentalität sowie die Kultur eines etablierten Unternehmens bestmöglich miteinander harmonieren.

Eine spannende, aber sicherlich auch fordernde Aufgabe. Absolut. Deswegen bin ich froh, auf mein hervorragendes Team zählen zu dürfen. Wie gesagt ist dieses kunterbunt durchmischt, weist einen hohen Frauenanteil auf und vereint in sich verschiedene Fachdisziplinen wie IT, Marketing, Automobil-Technik und Finanzwesen. Ihr Team operiert seit mehr als drei Jahren an der Schnittstelle von Start-up und Grosskonzern. Wie lautet Ihr Zwischenfazit? Ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden – was aber keineswegs bedeutet, dass wir deswegen «vom Gas» gehen werden. Glücklicherweise erhalten wir von allen Seiten ein äusserst positives Feedback, was uns in unserer Philosophie und unserem Ansatz natürlich enorm bestärkt. Ich sehe unsere Arbeit als Win-win-Situation: Die Amag Gruppe profitiert von unserer Arbeit ebenso wie wir von der Struktur sowie der Expertise des Konzerns. Gleichzeitig steigert unser Lab die Attraktivität der Gruppe für junge Talente, z.B. Akademiker und Akademikerinnen, die wichtige zukunftsträchtige Skillsets mitbringen. Weitere Informationen unter www. amag-group.ch/Lab Über die Amag Gruppe Die Amag ist unter anderem der grösste Autohändler der Schweiz und bietet über ihr Partnernetz von über 400 eigenen und freien Partnern eine riesige Auswahl an Neuwagen, Lagerfahrzeugen und Occasionen an. Im Amag Innovation & Venture LAB entwickeln und pilotieren 20 Spezialisten neue eigenständige Geschäftsmodelle und investieren in zukunftsträchtige Startups.

Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, zuzuhören, zu entwickeln – und dann zu liefern.

Für immer ist over! Beim Auto-Abo «Clyde» handelt es sich um den neusten Wurf des Amag Innovation & Venture Labs. Das Start-up richtet sich an alle diejenigen, die individuell mobil sein möchten – und auf ihre Flexibilität und Ungebundenheit Wert legen.

Timo Nührich Geschäftsführer Clyde

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er Priester hebt seine Hände in einer feierlichen Geste. Lächelnd fragt er die vor ihm stehende junge Braut, ob sie den anwesenden Bräutigam lieben und achten möchte, bis dass der Tod sie scheidet. Mit erhobener Augenbraue entgegnet die Braut: «Können wir nicht erst mal zwölf Monate ausprobieren?» Diese Szene entstammt keiner romantischen Hollywood-Komödie, sondern ist ein Schlüsselmoment der aktuellen Kampagne von Clyde, dem Start-up, welches Ende 2019 aus dem Amag Innovation & Venture Lab hervorging. «Mit dem Spot möchten wir aufzeigen, dass wir für einen Wertewandel stehen und dass das Leben dynamisch sowie flexibel sein soll – und darf», erklärt Clyde-Geschäftsführer Timo Nührich. Das Gleiche gelte insbesondere für die individuelle Mobilität. Meins! Für eine Weile Was genau ist Cylde? «Wir bieten den Mittelweg zwischen Carsharing und eigenem Auto», führt Nührich aus. Anstatt einen Wagen zu kaufen oder zu teilen, mietet man ihn im Abo. Und das geht maximal flexibel: Clyde bietet verschiedene Midestlaufzeiten an, die von einem Monat über drei

und sechs bis hin zu maximal einem Jahr reichen. «Dank dieses praktischen Systems muss sich niemand langfristig an uns binden und kommt in der gewählten Zeit dennoch in den Genuss eines ‹eigenen› Fahrzeugs», sagt Timo Nührich. Der Clyde-Geschäftsführer bringt über 15 Jahre Erfahrung im Automobilsektor mit und hat sowohl in Konzernen gearbeitet als auch ein Start-up erfolgreich aufgebaut. «Hier bei Amag kann ich meine Erfahrungen aus beiden Welten ideal zusammenbringen.» Dementsprechend hat Timo Nührich für Clyde ein Team aufgebaut, das unternehmerisches Denken mit innovativer Start-up-Philosophie vereint. Die Ansiedelung des Unternehmens innerhalb

der Amag Gruppe stelle einen enormen Vorteil dar: «Denn wir können die Ressourcen des Konzerns nutzen und sind dadurch etwa im Bereich der Fahrzeugbeschaffung oder Logistik sehr gut aufgestellt.» Grün geht vor Natürlich hat auch das Thema «Nachhaltigkeit» für Timo Nührich und sein Team einen hohen Stellenwert. «Das Angebot von Clyde umfasst darum einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Elektro-Fahrzeugen», erklärt der Geschäftsführer. Für viele Kund:innen stelle Clyde daher die perfekte Möglichkeit dar, erstmals ein E-Automobil zu testen. «Und wer möchte, kann das im Abo gemietete Auto anschliessend auch direkt erwerben.»

Wie sieht es eigentlich mit dem Preis für ein Abo aus? «Das ist natürlich sowohl von der Laufzeit, den zurückgelegten Kilometern als auch vom gewählten Modell abhängig», erklärt Timo Nührich. Besonders praktisch sei die Tatsache, dass die Abo-Preise transparent sind und das volle Service-Spektrum inklusive Versicherung umfassen. «Unsere Kundinnen und Kunden müssen sich also um gar nichts weiter kümmern.» Dieser hohe Komfort kommt an: In den letzten 15 Monaten, seit Nührich an Board ist, wuchs die Anzahl der Bestellungen um 340 Prozent, die Menge an aktiven Abos hat gar um 440 Prozent zugelegt. Weitere Informationen finden Sie unter www.clyde.ch Über Clyde Das Startup Clyde wurde 2019 von der AMAG gegründet und bietet das flexibelste Auto-Abo der Schweiz an. Clyde Kundinnen und Kunden wählen online ihr Automodell, die Mindestlaufzeit und die voraussichtlich gefahrenen Kilometer aus. Das alles ohne Anmeldegebühr sowie kostenloser schweizweiter Auslieferung. Zurzeit besteht das Clyde Team aus bald 30 Mitarbeitenden mit Sitz in Zürich.


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20 BRANDREPORT • HELVETIC MOBILITY AG

#FOKUSMOBILITÄT

Jedes Mietfahrzeug ein eigener Mobilitätshub Über Enterprise-go.ch bietet die Helvetic Mobility ihrer Kundschaft an Schweizer Bahnhöfen und ausgewählten Standorten neu die Möglichkeit, schnell und selbstständig mit «Click&Go» auf eine Auswahl an Mietwagen umzusteigen. Im Gespräch erklärt Marco Venturini, CEO von Enterprise Schweiz, welche Chancen und Herausforderungen die intermodale Mobilität für die Schweiz mit sich bringt.

Marco Venturini, Enterprise «Click&Go» ist die App-basierte Autovermietung in der Schweiz, die eine vollautomatisierte Autovermietung anbietet. Wie ist das Projekt entstanden? Die Idee entstand vor drei Jahren, als ich mit Familie und Freunden nach Florenz flog. Beim Mietwagenschalter mussten wir über zwei Stunden anstehen, um anschliessend am Schalter dieselben Informationen zu liefern, die ich bereits bei der Buchung im Internet angegeben hatte. Da dachte ich mir: Das muss einfacher gehen. «Click&Go» befindet sich aktuell an zehn Standorten in der Schweiz. Wie sehen Ihre Expansionspläne aus? Grundsätzlich sind für uns Verkehrsknotenpunkte sowie Standorte mit hohen Bewegungsströmen interessant. Wir sind sehr stolz auf unsere Kooperation mit der SBB und unsere Standorte an den Bahnhöfen Wetzikon, Uster, Rapperswil, Zug und seit dem 1. August auch am Bahnhof Basel. Weitere Standorte an Zentralschweizer und Westschweizer Bahnhöfen sind bereits in Planung. Zudem haben wir zusammen mit der Stadt Zürich ein neuartiges Mobilitätsprojekt in der Riedtli-Siedlung, nahe des

«Touchpoints» also Berührungspunkte wie Lenkrad, Mittelkonsole, Türgriffe bis hin zum Tankdeckel desinfiziert werden. Dieses Sauberkeitsversprechen wird in der Enterprise-Welt global eingehalten und regelmässig von externen Fachpersonen unangemeldet geprüft. Welchen Einfluss hatte die Coronapandemie auf Ihre Branche beziehungsweise auf Ihr Unternehmen? Ein wichtiger Eckpfeiler unseres Geschäfts ist der Tourismus. Dieser brach ab März 2020 kontinuierlich weg. Zu Beginn der Krise haben wir die Fahrzeuge, die nicht vermietet wurden, unseren Mitarbeitenden für den privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Zudem haben wir unseren Fokus stark auf die Bedürfnisse des lokalen Marktes ausgerichtet. Mit Enterprise Minilease und dem «Complete Clean Pledge» konnten wir der zunehmenden Unsicherheit in der Bevölkerung entgegenwirken und so mittels flexiblem All-inclusive-Angebot die individuellen Mobilitätsbedürfnisse sicherstellen – egal ob jemand regelmässig pendelt oder einen Tagesausflug unternimmt. Universitätsspitals Zürich, lanciert. Hier decken wir grosse Bewegungsströme dieses Einzugsgebiets mit einer kleinen Flotte an Elektro-Fahrzeugen ab. Wie unterscheidet sich «Click&Go» von anderen Carsharing-Anbietern? Bei «Click&Go» wird der gesamte Anmietungs- wie auch Rückgabeprozess auf der App abgebildet; inklusive der Türöffnung und -verschliessung. Ausserdem werden unsere Fahrzeuge nach jeder Miete gereinigt und desinfiziert. Mittels separater App erhalten unsere Partner vor Ort Zugriff auf unsere Fahrzeuge, sodass diese zeitnah aufbereitet werden können. So halten wir unsere Kosten variabel. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die flexible Nutzung unserer Flotte im «One-Way»-Verfahren. Das bedeutet, dass ein Fahrzeug beispielsweise am Bahnhof Zug angemietet und am Zürcher Flughafen wieder retourniert werden kann. Die Autos anderer Carsharing-Anbieter sind oftmals gebrandet, «Click&Go» setzt derweil auf White Labeling. Warum? Dies entspricht der Enterprise-Philosophie. All unsere Fahrzeuge, seien es Enterprise-Minilease oder reguläre Mietwagen, sind nicht gebrandet. Unsere Kundschaft soll nicht anders auf der Strasse wahrgenommen werden als andere Verkehrsteilnehmer. Auch haben unsere aktuellen Fahrzeuge keinerlei Telematik-Systeme oder sonstiges GPS-Tracking an Bord. Unsere «Dongle»-Technologie, welche den Zugriff auf das Schliesssystem erlaubt, erfolgt ohne Anbindung an das Internet. Somit ist unsere Kundschaft stets autonom und frei unterwegs.

Inwiefern eignet sich «Click&Go» auch als Poolfahrzeug-Lösung für Unternehmen? Dank dem modularen Aufbau der App ist der Einsatz sehr flexibel. Durch integrierte API-Schnittstellen können wir externen Applikationen direkten Zugriff auf unsere Buchungsplattform gewähren, sodass deren Kundschaft auf der eigenen Plattform direkt ein Fahrzeug buchen kann. Dies bieten wir auch als White-Label-Lösung für Unternehmen an, damit Mitarbeitende für eine Geschäftsreise ein Fahrzeug buchen und mit der hinterlegten Kreditkarte bezahlen können. Selbstverständlich eignet sich dieser Mietvorgang auch für den Privatgebrauch von Mitarbeitenden. Mit Enterprise Minilease haben Sie sich auch im Segment der Auto-Abos etabliert. Was sind die Besonderheiten dieses Angebots? Gegenüber der klassischen Fahrzeugmiete hat man bei Enterprise Minilease den Vorteil, dass man nicht irgendein Fahrzeug einer bestimmten Kategorie erhält, sondern selbst ein spezifisches Auto aus unserer Neuwagenflotte auswählen kann. Enterprise Minilease bietet als einziger Anbieter ein transparentes und absolut flexibles All-inclusive-Paket an. Wir bieten ausnahmslos neue Fahrzeuge an, welche bereits ab einem Monat, ohne Kilometerbeschränkung, mit Vollkaskoversicherung, Tank- und Waschkarte und sämtlichen Service- und Unterhaltskosten gemietet werden können. Das Unternehmen hat sich seit Beginn der Pandemie zum «Complete Clean Pledge» verpflichtet. Was bedeutet das genau? Das bedeutet, dass bei uns jedes Fahrzeug nach jeder Miete gereinigt wird und zusätzlich sämtliche

Wie sehen Sie die Zukunft der intermodalen Mobilität? Wir sind überzeugt, dass der Bedarf nach einer flexiblen und vor allem kombinierten Mobilität zunehmen wird. Denn je nach Lage, Situation oder gar Wetter eignen sich jeweils verschiedene Fahrzeuge und Transportmittel: Im Sommer mit dem E-Bike in die Stadt und ins Restaurant, mit einem Nutzfahrzeug Möbel transportieren oder für den Ausflug ins Berner Oberland zuerst mit dem Zug nach Thun und dann für die Weiterreise auf unseren Mietwagen umsteigen. Diese Flexibilität ist für uns heute selbstverständlich. Wer nicht über ein digitales Angebot verfügt und eine breite Auswahl an Mobilitätslösungen aus einer Hand anbieten kann, wird es auf Dauer schwer haben. Über Helvetic Mobility Die Helvetic Mobility AG ist in der Schweiz offizieller Franchisenehmer der Enterprise Holdings Inc. und bietet eine Flotte von mehr als 2 000 Fahrzeugen sowie über 20 verschiedene Marken zur individuell konfigurierbaren Miete an – ob Tages-, Wochen- oder Monatsmiete über Enterprise Minilease. Das Unternehmen betreibt in der Schweiz zudem die Marken Alamo, Enterprise und National sowie Valet Service Speedparking am Zürcher Flughafen. Mit Hauptsitz in Kloten und zehn Standorten an allen wichtigen Flughäfen und grösseren Städten der Schweiz beschäftigt die Helvetic Mobility AG rund 100 Mitarbeitende. Die Kundschaft erhält bei der Helvetic Mobility AG mit innovativen Produkten wie Minilease die Möglichkeit, die Laufzeit ihrer Miete ab einem Monat flexibel zu gestalten.


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#FOKUSMOBILITÄT

MF FLEETMANAGEMENT AG • BRANDREPORT 21

Die passende Fahrzeug-Lösung für wirklich jedes Bedürfnis Die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, durchläuft gerade einen grundlegenden Wandel. Das führt zu neuen Mobilitätsbedürfnissen, insbesondere im Hinblick auf Automobile. Die Emil Frey Gruppe hat die Zeichen der Zeit früh erkannt: Über ihre Tochtergesellschaften wie MF Fleetmanagement AG bietet sie allen Businesskunden ein allumfassendes Leasing aus einer Hand – und ermöglicht es gleichzeitig, einzelne Fahrzeuge flexibel zu mieten. Im Abo. Interview mit Roger Merki, Geschäftsführer der MF Fleetmanagement AG und Patrick von Bachellé, Leiter Emil Frey New Business

Roger Merki Geschäftsführer MF Fleetmanagement AG

Patrick von Bachellé Leiter Emil Frey New Business

Roger Merki, die MF Fleetmanagement AG ist der Spezialist für sogenanntes «Full Service Leasing». Was bedeutet das? Roger Merki: Korrekt, wir sind mittlerweile seit über 20 Jahren in diesem Handlungsfeld tätig. Dementsprechend konnten wir uns in dieser Zeit nicht nur viel Erfahrung aneignen, sondern auch ein umfassendes Netzwerk aufbauen sowie wertvolle Partnerschaften knüpfen. Dass wir seit 2013 eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Emil Frey Gruppe sind, hat uns zusätzliche Synergien erschlossen, von denen die Kundinnen und Kunden unseres «Full Service Leasings» (FSL) direkt profitieren: Wir bieten Unternehmen damit Fahrzeugflotten-Lösungen an, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten exakt zugeschnitten sind. Sämtliche Dienstleistungen, die damit zusammenhängen, erbringen wir aus einer Hand. Unser Service-Spektrum reicht dabei von der Finanzierung und Wartung der Fahrzeuge über deren Bereifung inklusive Schadenmanagement und Verzollung bis hin zur Beratung bezüglich Versicherung. Darum bezeichnen wir unser «Full Service Leasing» auch gerne als Rundum-sorglos-Paket. Dies, weil unsere Kundschaft wirklich jeden Aspekt ihres Flottenmanagements in unsere erfahrenen Hände legen können. Ein umfassendes Angebot. Richtet sich dieses demnach eher an grosse Unternehmen? Roger Merki: Nein, keineswegs. Natürlich sind es primär grössere Betriebe, die unsere Dienstleistungen entlang der gesamten Mobilitätswertschöpfungskette in Anspruch nehmen. Doch das Tolle an unserem FSL-Angebot ist eben die Tatsache, dass es sich flexibel anpassen lässt. Kundinnen und Kunden können auf Wunsch «cherry picking» betreiben und nur genau diejenigen Elemente nutzen, die sie wirklich benötigen. Das kann in der Praxis zum Beispiel bedeuten, dass ein Unternehmen bei uns seine Flotten-Fahrzeuge geleast hat sowie unseren Reifen- und Wartungsservice in Anspruch nimmt – aber eine eigene Versicherungslösung bevorzugt. Die Möglichkeiten für individuelle Anpassungen sind zahlreich. Dies auch dank der

Tatsache, dass wir nebst unserem Know-how auch auf die Ressourcen, Erfahrung und Strukturen der Emil Frey Gruppe zurückgreifen können. Der Trend in der Automobilbranche geht immer mehr in Richtung E-Mobilität. Stellen Sie dies auch bei Ihrer Kundschaft fest? Roger Merki: Der Wandel hat definitiv begonnen und auch wir als Gesamtlösungs-Anbieter im B2B-Bereich stehen immer mehr in der Verantwortung, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Diese Verantwortung nehmen wir auch wahr: Unter anderem achten wir darauf, unserer Kundschaft ein facettenreiches und attraktives Angebot an E-Fahrzeugen anzubieten. Gleichzeitig besteht unsere Pflicht aber nicht nur darin, die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Wir haben auch eine Verantwortung gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, ihnen während der Übergangszeit Alternativen anzubieten. Denn noch ist die E-Mobilität nicht in allen Ländern oder Regionen gleich weit fortgeschritten oder für alle Branchen optimal gerüstet. Daher führen wir nebst elektrischen Wagen nach wie vor auch Benziner und Diesel-Autos im Angebot. Deren Anteil in unserem Sortiment wird sich aber parallel zur allgemeinen Entwicklung immer mehr verringern. Wir werden diese Zeit nutzen, um unser Know-how in diesem wichtigen Feld noch zu vertiefen und neue Angebote zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist unsere «All-inOne»-Service-Karte, mit der man nebst Diesel und Benzin auch Strom beziehen kann – und das europaweit. Ich denke, indem wir die Übergangszeit möglichst reibungslos gestalten, tragen wir mittel- und langfristig nachhaltigsten zu einer grüneren Mobilität bei. Dazu gehört nicht nur das Anbieten von E-Fahrzeugen: Wir arbeiten heute vorwiegend papierlos und digital, wodurch wir unseren Kundinnen und Kunden maximale Transparenz bieten. Zudem ermöglichen wir auch die Nutzung von neuen Mobilitätsmodellen. Was meinen Sie damit konkret? Roger Merki: Unser bewährtes Leasing-Angebot für B2B-Klient:innen ist eher langfristig ausgelegt. Der Grossteil nutzt unsere Dienstleistungen ab einer Laufdauer von etwa 18 Monaten, die maximale Vertragslaufzeit beträgt 72 Monate. Natürlich können wir auch kürzere Laufzeiten anbieten, wobei wir auf unseren bewährten Partner Hertz zählen können. Vergleichsweise neu bietet die Emil Frey Gruppe aber auch «Mobilität as a Service» an, in Form eines Auto-Abos. Wie funktioniert dieser Abo-Ansatz genau? Patrick von Bachellé: Mit unserem cleveren Auto-Abo «Emil Frey move» kommen wir einem ganz neuen Mobilitätsbedürfnis entgegen, das gerade bei Privatkundinnen und -kunden immer zentraler wird: Diese Menschen möchten die Freiheit, einen Wagen für sich zur Verfügung zu haben, dabei aber maximale zeitliche Flexibilität behalten. Aus diesem Grund kommen für sie ein Leasing, ein Autokauf oder ein Sharing-Modell

nicht infrage. Mit «Emil Frey move» bieten wir diesen Bedürfnissen die optimale Lösung: Sie wählen aus unserer facettenreichen Fahrzeugpalette ihren gewünschten Wagen aus und entscheiden sich für die passende Abo-Laufdauer. Zur Wahl stehen derzeit drei, sechs oder zwölf Monate. Das Fahrzeug können sie dann bequem an einem unserer 60 Standorte abholen oder eine Ablieferung vor ihrer Haustüre buchen. Die Abo-Rate wird monatlich entrichtet. Und natürlich profitieren Abonnentinnen und Abonnenten von der gesamten Service-Palette der Emil Frey Gruppe. Wer sind denn genau die Menschen, die sich für ein Auto-Abo entscheiden? Patrick von Bachellé: Die Kunden-Bandbreite ist sehr gross. Was die meisten Nutzerinnen und Nutzer unseres Angebots gemeinsam haben, ist die Aversion gegen lange und bindende Verträge. Ein Autokauf oder ein Leasing sind ideale Lösungen, wenn man über längere Zeit hinweg auf ein Fahrzeug angewiesen ist. Doch ist das nicht der Fall, ergibt unser Abo deutlich mehr Sinn. Lassen Sie mich ein Beispiel machen: Nehmen wir an, ein Paar ist im Begriff, Eltern zu werden. Bisher waren die beiden Auto-los. Dank «Emil Frey move» können sie nun für sechs Monate ein Fahrzeug abonnieren. So müssen sie sich nicht zu lange binden und haben dank der monatlichen Rate (in der übrigens alles inkludiert ist, vom Service über die Reifenwechsel bis hin zur Versicherung) auch die Kosten maximal-transparent im Griff. Nun stellen die beiden Eltern nach Ablauf des Abos fest, dass es doch sehr praktisch ist, einen fahrbaren Untersatz zur Verfügung zu haben. Sie verlängern also ihr Abo – doch wechseln nun auf ein etwas grösseres Gefährt, weil sie so Kinderwagen und Wickeltasche noch besser unterbringen können. Sie sehen: Unser Abo passt sich den Wünschen und Lebensumständen der Kundinnen und Kunden an. Und da wir Teil der Emil Frey Gruppe sind, können wir Nutzerinnen und Nutzern des Auto-Abos auf Wunsch auch ein Leasing oder einen Kauf anbieten, wenn diese es wünschen. Welche Art von Autos sind im Abo erhältlich? Das ist ein weiterer Vorteil unserer Zugehörigkeit zur Emil Frey Gruppe: Wir können praktisch die gesamte PW-Flotte des Konzerns anbieten. Das Spektrum reicht von klassischen Benzinern über Hybrid-Wagen bis hin zu vollelektrischen Fahrzeugen diverser Hersteller. Wir haben überdies auch E-Bikes im Angebot. Und wie löse ich das Abo? Patrick von Bachellé: Das geht ganz einfach: Auf der Website der Emil Frey Gruppe findet man uns sofort und kann den gesamten Bestellprozess online abwickeln. Wer hingegen mehr Wert auf persönliche Beratung legt, kann auch jederzeit an einem unserer 60 Standorte das Abo in die Wege leiten. Weitere Informationen unter www.mf-fleetmanagement.ch sowie www.emilfrey.ch/de/emil-frey-move

Über die MF Flottenmanagement AG Die MF Fleetmanagement AG mit Sitz im Glattpark (Opfikon ZH) wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihr Kerngeschäft ist das Full Service Leasing im B2B-Bereich. Heute beschäftigen das Unternehmen über 20 Mitarbeiter und verwaltet rund 7000 Fahrzeuge. www.mf-fleetmanagement.ch

Über «Emil Frey move» Das smarte Auto-Abo macht es möglich, ein Fahrzeug für einen gewünschten Zeitraum flexibel zu mieten. Damit eignet es sich ideal, um jedem individuellen Mobilitätsbedürfnis entgegenzukommen. Mehr dazu unter www.emilfrey.ch Die meistgestellten Fragen zu «Emil Frey move»: Was unterscheidet das Auto-Abo von einem Leasing? Das Auto-Abo «Emil Frey move» ist ein MietAbonnement mit einer Vertragslaufzeit von 6 oder 12 Monaten. Das Fahrzeug bleibt Eigentum der Emil Frey AG. Ist eine Kreditkartenprüfung nötig? Ja, bei der Anmietung wird mittels Kreditkarte geprüft, ob die Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können und es wird ein Sicherheitsbetrag blockiert. Welche Voraussetzungen muss man für das Auto-Abo erfüllen? Kund:innen müssen mindestens 19 Jahre alt sein und seit mindestens einem Jahr über einen gültigen Führerausweis verfügen. Ausserdem gelten die allgemeinen Mietbedingungen für «Emil Frey move» (siehe Website www.emilfrey.ch). Kann eine Drittperson die Abo-Rate begleichen, wenn die Mieter:in keine Kreditkarte besitzt? Ja, die / der Kreditkarteninhaber:in muss jedoch bei der Abholung anwesend sein.


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22 DIGITALE VERNETZUNG

FOKUS.SWISS

Die Mobilität der Zukunft ist digital vernetzt In Spitzenzeiten steht der Strassen- und der öffentliche Verkehr in den Schweizer Ballungszentren kurz vor dem Kollaps. Die Digitalisierung der Mobilität sorgt für eine bessere Verteilung und auch mehr Effizienz und Nachhaltigkeit.

D

as Automobil ist eine Erfolgsgeschichte. Der deutsche Erfinder Carl Benz läutete 1886 mit der Erfindung des Verbrennungsmotors die Geburtsstunde ein. Und heute hat das Auto vor allem durch den Digitalisierungsschub einen unglaublichen Standard erreicht, der darin gipfelt, dass sich die Fahrzeuge bald autonom sicher von Punkt A nach Punkt B bewegen können. Nur: Das Auto ist und hat ein Problem. Die Anzahl Fahrzeuge und damit der Verkehr hat viel stärker zugenommen als die Strassenkapazität. Jedes Jahr erhöhen sich die Staustunden in der Schweiz um 30 000 weitere – Tendenz zunehmend. Dabei sind 90 Prozent dieser Staus die Folge davon, dass die Strassen überlastet sind. Das Netz, so bilanziert das Bundesamt für Strassen Astra, stosse zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. Und würden alle Autofahrer:innen auf den öffentlichen Verkehr wechseln, bräche dieser auch zusammen. Verfolgt man die Staumeldungen der Radiostationen, stellt man schnell einmal fest, dass diese immer zu den gleichen Zeiten ausgestrahlt werden. Ab sieben Uhr morgens scheint die ganze Schweiz im Stau zu stehen; abends um fünf Uhr bewegt sich die Autowelle wieder zurück nach Hause. Das gleiche Bild auch in den S-Bahnen, Trams und Zügen. Mobilität digital steuern Was liegt näher, als darüber nachzudenken, wie der Verkehr – ob nun auf der Strasse oder im öffentlichen

Verkehr – besser verteilt werden kann? Grundvoraussetzung dazu ist sicher auch, dass alle Mobilitätsteilnehmer:innen ihr Verhalten überdenken und auch zu Veränderungen bereit sind. Der Schlüssel dazu ist die Digitalisierung der Mobilität, um diese effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Intelligente, vernetzte Systeme werden dafür sorgen, dass Reisen optimal geplant werden können, indem alle Verkehrsmittel miteinbezogen werden. Dabei werden die Verkehrssysteme, die Fahrzeuge, der öffentliche Verkehr und die Infrastruktur laufend überwacht, damit beispielsweise Störungen sofort miteinbezogen werden können und dadurch der Reiseverlauf neu berechnet werden kann. Die Zukunft der Mobilität liegt also in einem energie- und raumsparenden Verkehrsangebot, in dem alle Verkehrsmittel entsprechend ihren Stärken optimal miteinander kombiniert werden. So wird die Mobilität gesteuert, um beispielsweise Staus und Emissionen zu vermeiden. Mehr multimodale Mobilität Auch in der Schweiz soll das Verkehrssystem der Schweiz flexibler, intelligenter und nachhaltiger nutzbar gemacht werden. In Zukunft soll es einfacher sein, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren. Auch die Infrastruktur- und Verkehrsplanung soll sich vermehrt an Multimodalität und Vernetzung orientieren. Das Bundesamt für Landestopografie plant unter dem Titel Verkehrsnetz CH das

gesamte, multimodale Verkehrssystem einheitlich und digital abzubilden. Ziel ist es, eine gemeinsame Geodatenbasis zu schaffen, Regeln, Prozesse und Organisationsformen zu definieren, sodass sich die vielen vorhandenen Daten zum Verkehrssystem der Schweiz künftig einfacher und effizienter nutzen, austauschen und verknüpfen lassen. Der Bund will also die Bereitstellung der Dateninfrastruktur für multimodale Mobilität fördern und erarbeitet dafür die Rahmenbedingungen. So wird der Austausch von Mobilitätsdaten gefördert und die nötigen Strukturen für einen vereinfachten Datenaustausch geschaffen. Nun gilt es einem nächsten Schritt, die teilweise nur isoliert vorhandenen Daten zu verknüpfen, damit sie für die modale Mobilität optimal eingesetzt werden können. Um die Anforderungen an das Verkehrsnetz CH auszuloten, werden verschiedene Anwendungsfälle in Pilotprojekten getestet. Im Beispiel Blaulichtrouting, in dem es darum geht, dass die Einsatzkräfte so schnell wie möglich ans Ziel gelangen. Oder für die Planung von Ausnahmetransporten, für die aufgrund ihrer Grösse oder Gewichts eine optimale Route berechnet werden muss. Bei der Streckenplanung können so aktuelle Hindernisse oder Baustellen mitberücksichtigt werden. Betriebliches Mobilitätsmanagement Durch die Staus auf den Strassen entstehen volkswirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe, wenn man nicht

nur den Zeitverlust, sondern auch die Umwelt-, Klimaund Energiekosten aufrechnet. Noch nicht dazugerechnet sind dabei die Kosten, die durch Verspätungen im öffentlichen Verkehr oder die Wartezeiten an den Flughäfen entstehen. Die betriebliche Mobilität wird deshalb vor allem in den grösseren Unternehmen und in den multinationalen Konzernen immer mehr zum Thema, wenn es darum geht, Geschäftsreisen oder die Pendlerwege der Mitarbeitenden unter verschiedenen Kriterien zu optimieren. So werden von Technologieunternehmen bereits Lösungen angeboten, die die gesamte Strecke von Tür zu Tür berechnen. Dabei werden neben der Reisezeit auch Kriterien wie Preis, CO2Emissionen berücksichtigt. Dazu können die Unternehmen neben den klassischen Verkehrsträgern und -mitteln wie Auto, Bus und Bahn oder Flugzeug beispielsweise auch Taxi, Scooter, Velo oder E-Bike wählen. Die Technologie findet und bewertet im Rahmen der gewünschten Kriterien die bestmöglichen Routen. Besucherströme steuern Auch für Veranstalter eröffnen sich immer mehr digitale Möglichkeiten, die Anreise der Besucher:innen zu regulieren und damit angenehmer zu gestalten. Als Dienstleistung kann ihnen bereits beim Ticketverkauf mit einem multimodalen Routenplaner die optimale und günstigste Reiseroute vorgeschlagen werden. So können Staus verhindert werden oder überfüllte Parkplätze, indem auch alternative kombinierte Anreisemöglichkeiten aufgezeigt werden.

BRANDREPORT • ROUTERANK LTD

«Es geht darum, die Mobilität insgesamt intelligenter und nachhaltiger zu gestalten» Multimodale Mobilität heisst, verschiedene Verkehrsmittel optimal zu kombinieren. Die Lausanner routeRank Ltd bietet dafür die entsprechenden Lösungen an.

Dr. Jochen Mundinger Chairman

Herr Mundinger, Ihr Unternehmen bietet IT-Lösungen im Bereich der Mobilität an. Was decken diese Lösungen ab? Die Lösungen basieren alle auf unserer multimodalen Mobilitätsplattform, die wir seit 2006 in Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne entwickelt haben. Sie decken die verschiedenen Bereiche der betrieblichen Mobilität ab sowie Lösungen für verschiedenste Mobilitätsanbieter. Kann eine Reise nicht genauso gut mit Google Maps geplant werden? Nein, die Mobilitätsplattform erlaubt insbesondere die intermodale Routenplanung von Tür zu Tür, also mit allen relevanten Verkehrsmitteln und deren Kombinationen, nach Kriterien wie Preis, Reisezeit, nutzbare Zeit und CO2-Emissionen. Und das personalisiert entsprechend den Use Cases unserer Kunden.

Wie sieht ein typischer Use Case für Mobilitätsanbieter aus? Ein ÖV-Unternehmen, Automobilclub, oder SharingAnbieter möchte seine Endkunden bei der Planung, Buchung und Reisebegleitung unterstützen, auch über das eigene Segment hinaus, als Teil der kombinierten Mobilität. Dabei möchte es das eigene Angebot positionieren, zum Beispiel über mehrere Umsteigeorte hinweg, in einer einzigen Suchanfrage. Touristische Destinationen, Veranstalter und öffentliche Einrichtungen haben ähnliche Use Cases für das Mobilitätsportal. Dabei geht es auch darum, die Mobilität insgesamt intelligenter und nachhaltiger zu gestalten. Im Bereich der betrieblichen Mobilität unterstützen Sie bei Geschäftsreisen? Richtig, auch hier zeigt das Mobilitätsportal die relevanten Verkehrsmittel und ihre Kombinationen auf, um den Mitarbeitenden eine Entscheidungsgrundlage zu bieten. Dabei werden unter anderem Reiserichtlinien abgebildet und die Flotte von Autos, Velos und E-Bikes integriert. Daneben bieten Sie ein Tool an, dass die möglichen Pendlerwege der Mitarbeitenden analysiert. In welchen Fällen macht dieses Tool für ein Unternehmen Sinn?

Die Mobilitätsplattform erlaubt die intermodale Routenplanung von Tür zu Tür. Das Tool kommt meistens bei der Potenzialanalyse im Rahmen des Mobilitätsplans zum Einsatz, bei Beratern als Teil ihres Werkzeugkoffers oder direkt bei den Mobilitätsbeauftragten in den Unternehmen. Darauf basierend lassen sich sinnvolle Massnahmen ableiten. Dazu gehört auch die Parkplatzverwaltung einer Firma. Dieses Tool teilt beispielsweise limitierte Parkplätze fair zu. Aufgrund welcher Kriterien? Im Wesentlichen auf Basis der Optionen ohne Auto – wer keine relevanten Alternativen hat, auch nicht kombiniert, erhält prioritär einen Parkplatz. Darüber hinaus werden weitere objektive und transparent kommunizierte Kriterien wie Kinder im Kindergarten oder Fahrgemeinschaften berücksichtigt. Daneben automatisiert das Tool die Verwaltung der Parkplätze sowie die Anfragen nach der ausnahmsweisen täglichen Nutzung oder nach Zuschüssen, etwa zum E-Bike oder ÖV-Abo.

routeRank Ltd ist ein Spin-Off der ETH Lausanne, gegründet 2006 In Zahlen: Über 15 Jahre Erfahrung, über 75 Kunden- und Partner-Versionen, über 150 Produktiterationen, über 250 Mio. Abfragen jährlich, 4 bewilligte Patente. Neben globalen Brands zählen zu den Referenzen auch Schweizer Mobilitätsanbieter wie TL, TMR, TPF, TPG, MOB, RHB, SBB, Mobility, TCS und Flughafen Genf, öffentliche Einrichtungen wie die Kommunen Bagnes und Lancy, die Kantone Wallis und Waadt, verschiedene Hochschulen und Spitäler, sowie zahlreiche Mobilitätsberater und private Firmen aller Grössen. routeRANK Ltd EPFL Innovation Park, Building C CH-1015 Lausanne Email: info@routerank.com Web: https://business.routerank.com


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#FOKUSMOBILITÄT

ELCA INFORMATIK AG • BRANDREPORT 23

Die digitalen Weichensteller für den Schweizer ÖV Der öffentliche Verkehr stellt einen elementaren Mobilitätspfeiler für die Schweiz dar – und ist dank seiner hohen Qualität weltbekannt. Damit dieses hochkomplexe System möglichst reibungslos funktionieren kann, müssen im Hintergrund die Prozesse stetig optimiert und agil angepasst werden. Genau das, und mehr, tut die Elca Informatik AG. Interview mit Retus Müller, Director of Industry Business Lines bei Elca Informatik

Retus Müller Director of Industry Business Lines Elca Informatik

Retus Müller, die Elca Informatik AG ist unter anderem auf die Entwicklung sowie die Erbringung von IT-Lösungen und Dienstleistungen für den öffentlichen Verkehr spezialisiert. Ein dynamisches Feld. Allerdings! Dementsprechend passt sich auch unser Business stetig an die neuen Gegebenheiten an. Der technologische Wandel im Bereich «Mobilität» hat sich extrem beschleunigt. Interessanterweise ist das aber nicht darauf zurückzuführen, dass wir mobiler werden – sondern vielmehr das Arbeiten. Dies führt für uns als Entwickler und Dienstleister zu signifikanten Anpassungen sowie neuen Anforderungen. Dank unseres interdisziplinären Teams sowie unserer weitreichenden Erfahrung sind wir aber stets in der Lage, die steigende und sich verändernde Nachfrage abzudecken. In welchen Mobilitätsdisziplinen sind Sie konkret tätig? Unsere Angebotspalette ist breit – und deckt praktisch alle Mobilitätsbereiche ab. In den Feldern Logistik und Transport bearbeiten wir das gesamte Ökosystem, sowohl im privaten als auch öffentlichen Sektor. Unter anderem dürfen wir für das Bundesamt für Strassen Astra Digitalisierungsprojekte durchführen, sind im Feld der Aviatik tätig und entwickeln darüber hinaus auch Lösungen für den öffentlichen Verkehr.

Die Schweiz ist ein ÖV-Land. Welchen Teil trägt Ihr Unternehmen dazu bei? Der Erfolg des hiesigen öffentlichen Verkehrs liegt in seinem enorm dichten Netz. Zudem verfügen wir in der Schweiz über sogenannte «Punkt-zu-Punkt-Verbindungen»: Anders als etwa in Frankreich, breiten sich unsere ÖV-Linien nicht sternförmig von einem zentralen Punkt aus. Das hat den Vorteil, dass wir innerhalb vergleichsweise kurzer Zeiten von jedem Punkt in der Schweiz an jeden anderen gelangen können – und das mehr oder weniger auf direktem Weg. Doch dadurch wird die Komplexität des Netzes erhöht, was kaum noch Spielraum für Fehler lässt. Darum besteht eine zentrale Aufgabe der Elca Informatik darin, durch Digitalisierung der Angebote und Infrastrukturen dazu beizutragen, das ÖV-Netz in der Schweiz zu erhalten sowie zu optimieren. Wie tun sie das? Wir sind dafür in drei wesentlichen Handlungsfeldern tätig. Der erste betrifft die Betriebsplattformen: In der Schweiz sind mehr als 150 relevante öffentliche Transportunternehmen tätig. Deren Angebote zu konsolidieren und in eine zentrale Anwendung einzubinden, ist eine Herausforderung, der wir uns seit mittlerweile zehn Jahren stellen. Unter anderem haben wir die SBB-Plattform mitgeschaffen. Dabei mussten Einfachheit und Komfort für die Nutzer:innen ebenso gegeben sein wie Transparenz und Datensicherheit für die Verkehrsbetriebe. Diesen Spagat konnten wir meistern: So wird es möglich, dass ein Ticket, das in Genf gekauft wird, auch in Graubünden Gültigkeit hat – und sämtliche Verkehrsbetriebe, die entlang

dieser Route ihren Service erbringen, ihr Geld dafür erhalten. Wir haben auch mit vielen privaten touristischen Bahnen zusammengearbeitet. Welches ist das zweite wesentliche Handlungsfeld Ihrer ÖV-Arbeit? Die Planung. In diesem Bereich ist Elca sogar seit 30 Jahren tätig. Wir erstellen und betreiben die Lösungen, welche zur Planung des Rollmaterials genutzt werden. Mit verschiedenen «Smart Rail»-Innovationen versuchen wir, hier einen Paradigmenwechsel einzuleiten, indem wir das Zugnetz intelligenter machen. Dadurch können nicht nur mehr Züge auf den Schienen verkehren, sondern das bestehende Rollmaterial auch effizienter genutzt werden. Was uns zum dritten Handlungsfeld führt. Dabei steht die Wartung im Fokus. Alleine das Schienennetz der SBB ist einige Tausend Kilometer lang. Die Instandhaltung des Gesamtschienennetzes kostet pro Jahr mehrere Millionen Franken, inklusive Leitungen, Überbau, Unterbau usw. Diese Kosten sollen mittels digitaler Unterstützung gesenkt werden. Ein Messzug, der mit vielen Sensoren versehen ist, «scannt» das Schienennetz. Die Sensoren sind in der Lage, selbst minimale Probleme beim Zustand der Infrastruktur zu erkennen. Diese Daten werten wir aus. Durch frühzeitige und geeignete Wartung kann man nun nicht nur deren Lebenszyklus verlängern, sondern auch Massnahmen bündeln: Wenn man dann ein Gleisunterhalt-Team in die Nachtarbeit entsendet, kann dieses direkt mehrere Probleme beheben, anstatt nur eines. Alle diese Massnahmen führen zu deutlichen Einsparungen.

Elca Informatik digitalisiert aber nicht nur den privaten und öffentlichen Verkehr. Nein, unsere Lösungen kommen unter anderem auch im kulturellen Sektor zum Tragen. Ein gutes Beispiel dafür liefert unsere Anwendung «SecuTix». Dabei handelt es sich um eine Event- und Ticketing-Lösung, die in diversen Bereichen eingesetzt werden kann und wird: Sie ermöglicht den sicheren sowie effizienten Zutritt zu Museen, kommt bei den grossen internationalen Fussball-Turnieren zum Einsatz und ist auch an den Olma Messen oder spanischen Wasserparks im Einsatz. Im Kultursektor setzen wir uns ebenfalls ein für mehr digitale Intelligenz: Zum Beispiel können wir durch Machine Learning und Datenanalyse bestimmen, welche Opern-Angebote am besten bei der Besucher:innen ankommen – und dies nicht allein anhand der rein quantitativ verkauften Tickets. Eine solche Analyse lässt Rückschlüsse darauf zu, welche alternative Angebote sich künftig lohnen würden. Weitere Informationen unter www.elca.ch Über Elca Informatik Mit einer mehr als 50-jährigen Geschichte und mit über 1400 Spezialist:innen bieten das Schweizer IT-Unternehmen seiner Kundschaft ein einmaliges Spektrum an Erfahrung, Fähigkeiten und technischen Innovationen.

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ELEKTRISCH IN DIE NAHE ZUKUNFT.

E-Fahrzeuge werden die Strassen in naher Zukunft erobern. Das gilt bereits jetzt für die Personenbeförderung, einzelne Transporterlösungen und schon in naher Zukunft auch für das gesamte Transportwesen. Immer mehr Unternehmen werden ihre Flotten auf E-Busse, E-Transporter und E-Trucks umstellen. Denn langfristig zahlen sich elektrische Antriebe durch besondere Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit aus. www.mantruckandbus.ch


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