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JUNI 21
MODERNE FRAU
Interview
Gal Gadot «Die Welt könnte etwas mehr Liebe vertragen.»
25 years of Strathclyde MBA in Switzerland
www.strathclyde-mba.ch
Lesen Sie mehr auf fokus.swiss
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2 EDITORIAL
FOKUS.SWISS
Alkistis Petropaki
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LESEN SIE MEHR. 04 Endometriose
«Lösen wir uns vom Schubladendenken – zelebrieren wir die Vielfalt!»
06 Gleichberechtigung 10
Interview: Gal Gadot
12
Lohngleichheit
16 Rektusdiastasen 18
Frauen im Militär
20 Eisenmangel
Haben Sie sich schon einmal überlegt, was «moderne Frau» für Sie bedeutet? Unabhängig, selbstbewusst und engagiert? Oder emanzipiert, erfolgreich und glücklich in Partnerschaft und Familie? Oder vielleicht eher fit, hip und selbstbestimmt? Wie lautet Ihre Definition einer «modernen Frau»? Haben Sie eine? Ja, brauchen wir überhaupt eine?
Wo sehen Sie die Frau in diesem Bild? Lassen Sie mich raten. Möglicherweise so: Sie arbeitet Teilzeit in einem Pensum von maximal 40-60 Prozent (sonst mutiert das Stereotyp «gebildetes Mami mit tollem Job» nämlich schnell zur «Rabenmutter» oder zum «Karrierebiest»), sie findet Erfüllung im Muttersein, verliert nie die Nerven, hat herzige Kinder, die gut sind in der Schule; sie hält sich fit und ist gepflegt. All das macht sie mit links und stets mit einem Lächeln im Gesicht.
PROJEKTLEITUNG
VANESSA KOBEL NORDGREN COUNTRY MANAGER
PASCAL BUCK
Idealbilder sind stark und beeinflussen Erwartungen, Entscheide und Handlungen. Im Kleinen wie im Grossen. Und nicht selten führen sie zu allem anderen als Glück. Oft sind Enttäuschungen die Folge. Oder Stress, Überforderung und Burnout, von Aggressionen gegen andere oder sich selbst ganz zu schweigen. Also, zurück auf Feld eins. Es geht auch anders, und muss zunehmend anders gehen, wenn wir Dinge verändern wollen. Und das ist es, was unsere Welt heute braucht.
Offen gesagt, ich habe meine liebe Mühe mit solchen Labels, die Menschen in Schubladen kategorisieren. Und doch: Sie sind allgegenwärtig und haben einen grossen Einfluss auf uns alle, insbesondere auf junge Menschen, Mädchen wie Jungen. Wir orientieren uns meist unbewusst an Geschlechterstereotypen. Das gleiche gilt für Konzepte wie «Erfolg», «Glück» oder «Erfüllung». Auch hierfür gibt es Stereotypen. Und je nach Geschlecht haben sie unterschiedliche Ausprägungen. Wie sieht zum Beispiel «der erfolgreiche Mann» für Sie aus? Sogleich entstehen Bilder in Ihrem Kopf. Ziemlich sicher hat er einen gut bezahlten Job in einer prestigeträchtigen Position bei einer tollen Firma. Er fährt ein teures Auto, geht souverän durchs Leben und sieht wahrscheinlich auch noch gut aus. Das schöne Einfamilienhaus, eine glückliche Familie und die obligate Ferienwohnung in den Bergen gehören vielleicht auch noch dazu.
FOKUS MODERNE FRAU.
durchaus ihre Berechtigung. Aus der Psychologie der Wahrnehmung wissen wir, dass «Denkschablonen» ein Trick unseres Gehirns sind, damit wir uns in der Flut an Informationen schnell zurechtfinden können.
Liebe Leser:innen
Das Leben hat unendlich viel Facetten und jede davon birgt Potenzial. Entdecken Sie sie und werden
Woher kommen diese Bilder? Wir wissen doch alle, dass Erfolg, Erfüllung und Glück im realen Leben auch ganz anders aussehen können – und dass in Tat und Wahrheit niemand einem solchen Ideal entspricht. Und trotzdem: Stereotypen wie diese sind präsent. Sie gehören zum Menschsein und haben auch
Sie die Architektin Ihres Glücks.
PRODUKTIONSLEITUNG
MIRIAM DIBSDALE LAYOUT
ANJA CAVELTI TEXT AKVILE ARLAUSKAITE, EVGENIA KOSTOGLACIS, MARLÈNE VON ARX, KEVIN MEIER, VANESSA BULLIARD TITELBILD
Aktives Gestalten beginnt mit Bewusstsein. Nur Sie selbst haben den Schlüssel zu Ihrem eigenen Glück, zu Ihrem individuellen Wohlsein und Erfüllung. Auch wenn Sie vielleicht (noch) nicht wissen, wo dieser Schlüssel genau liegt. Keine Sorge. Machen Sie sich einfach einmal offenherzig und neugierig auf die Suche. Explorieren Sie! Wagen Sie auch mal einen Fehler und freuen Sie sich daran, wenn Sie daraus lernen können. Und vor allem: Legen Sie immer wieder die Brille weg, durch die wir Menschen – unbewusst – ständig schauen: Die Augen der «anderen». Wer auch immer diese «anderen» sind. Diese «anderen» sind nämlich genau so ein Konstrukt wie die «moderne Frau». Es gibt sie im realen Leben nicht. Also befreien wir uns davon.
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SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH FOKUS.SWISS
Lösen wir uns von Labels und Schubladen und zelebrieren wir die Vielfalt an Möglichkeiten für Erfolg und Erfüllung. Das Leben hat unendlich viele Facetten und jede davon birgt Potenzial. Entdecken Sie sie und werden Sie die Architektin Ihres Glücks. Das braucht Mut. Ich weiss. Birgt es Risiken? Klar. Wer aus der Reihe tanzt, fällt auf. Häufig übrigens positiv! Ganz egal, ob Sie mit kleinen oder grossen Schritten starten, wagen Sie es. Es lohnt sich!
Viel Spass beim Lesen!
Text Alkistis Petropaki Geschäftsführerin Advance – Gender Equality in Business
Vanessa Kobel Nordgren Project Manager
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#FOKUSMODERNEFRAU
WALDER WYSS AG • BRANDREPORT 3
Was müssen Arbeitgebende zur Chancengleichheit beitragen? Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen aufgrund ihres Geschlechts weder direkt noch indirekt benachteiligt werden. Doch welche aktiven Pflichten hat der Gesetzgeber den Arbeitgebenden auferlegt, um diesem Grundsatz nachzukommen? Und welche Konsequenzen drohen Arbeitgebenden, wenn sie den entsprechenden Pflichten nicht nachkommen? Simone Wetzstein, Rechtsanwältin, Fachanwältin SAV Arbeitsrecht bei Walder Wyss AG klärt im vorliegenden Beitrag auf.
Simone Wetzstein
Anwältin und auf Arbeitsrecht und Gleichstellungsrecht spezialisiert
D
as Gleichstellungsgesetz verpflichtet Arbeitgebende, die Gleichstellung von weiblichen und männlichen Arbeitnehmenden während der gesamten Arbeitsbeziehung zu respektieren. Verboten sind also grundsätzlich sämtliche Diskriminierungen bei Anstellung, Aufgabenzuteilung, Entlöhnung, Aus- und Weiterbildung, Beförderung oder Entlassung, welche erfolgen, weil eine Arbeitnehmerin eine Frau ist, bzw. weil ein Arbeitnehmer ein Mann ist. Dabei wird zwischen direkten und indirekten Diskriminierungen unterschieden. Eine Diskriminierung ist direkt, wenn sie ausdrücklich auf dem Geschlecht oder einem geschlechtsspezifischen Kriterium beruht und sich die Ungleichbehandlung nicht sachlich rechtfertigen lässt. Die systematische Weigerung eines Unternehmens, Frauen zu befördern, wäre beispielsweise eine direkte Diskriminierung. Indirekt ist eine Diskriminierung dagegen dann, wenn die Ungleichbehandlung zwar auf den ersten Blick nicht aufgrund des Geschlechts besteht, aber in der Praxis zu einer Benachteiligung des einen Geschlechts gegenüber dem anderen führt, ohne dass dies sachlich begründet wäre. Wenn also nur Vollzeitangestellte, nicht aber Teilzeitbeschäftigte befördert werden, und letztere vorwiegend Frauen sind, so liegt eine indirekte Diskriminierung vor. Ob sich Arbeitgebende einer Diskriminierung bewusst sind, spielt keine Rolle. D.h. auch eine «unbewusste Diskriminierung» ist untersagt. Soweit also die theoretischen Grundlagen. Nur – was heisst das konkret? Dies sollen die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen: Keine Anstellungsdiskriminierung Arbeitgebende begehen eine unzulässige Anstellungsdiskriminierung, wenn sie Stellenbewerbenden aufgrund des Geschlechts eine Anstellung verweigern. Unzulässig ist somit beispielsweise die Ablehnung einer Bewerberin wegen ihrer Schwangerschaft (direkte Anstellungsdiskriminierung), bzw. die Festlegung einer Mindestgrösse von 180 cm für eine Bewerbung als IT-Support (indirekte Anstellungsdiskriminierung). Die von einer Anstellungsdiskriminierung betroffene Person erhält, sofern sie die Diskriminierung vor Gericht beweisen kann, eine Entschädigung von maximal drei Monatslöhnen. Diese Entschädigung ist durch das Unternehmen zu bezahlen, welches die Anstellung aus diskriminierenden Gründen abgelehnt hat. Eine Person, die für eine Stelle nicht berücksichtigt wurde und eine Anstellungsdiskriminierung geltend macht, hat gegenüber dem betreffenden Unternehmen Anspruch auf eine schriftliche Begründung für die Nichtberücksichtigung ihrer Bewerbung.
Keine Lohndiskriminierung Wenn Männer und Frauen im gleichen Unternehmen für gleiche oder gleichwertige Arbeit unterschiedlich entlöhnt werden, so liegt eine unzulässige Lohndiskriminierung vor. Eine direkte Lohndiskriminierung liegt zum Beispiel dann vor, wenn männliche Geschäftsleitungsmitglieder für gleichwertige Arbeit einen höheren Lohn als ihre weibliche Kollegin erhalten. Eine indirekte Lohndiskriminierung liegt beispielsweise vor, wenn Teilzeitbeschäftigte grundsätzlich ein tieferes Basisgehalt als Vollzeitbeschäftigte erhalten. Wer von einer Lohndiskriminierung betroffen ist und diese glaubhaft machen kann, kann vom Arbeitgeber für die letzten fünf Jahre die Lohndifferenz einfordern und für die Zukunft verlangen, dass die Lohndiskriminierung beseitigt wird. Belästigungsfreies Arbeitsklima Arbeitgebende sind verpflichtet, sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz zu verhindern. Unternehmen müssen daher Massnahmen treffen, damit es in ihrem Betrieb nicht zu Belästigungen durch den Arbeitgeber selbst, durch andere Arbeitnehmende oder durch Dritte kommt. Unter den Begriff «sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz» fällt jedes Verhalten mit sexuellem Bezug oder aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, das von einer Seite unerwünscht ist oder das eine Person in ihrer Würde verletzt. Wer am Arbeitsplatz von einer sexuellen Belästigung betroffen ist und diese vor Gericht beweisen kann, hat grundsätzlich Anspruch auf eine vom Arbeitgebenden zu bezahlende Entschädigung. Diese Entschädigung beläuft sich auf bis zu sechs Schweizer Durchschnittsmonatslöhne, d.h. nicht sechsmal der tatsächlich vereinbarte Monatslohn. Der Arbeitgebende muss aber keine Entschädigung bezahlen, wenn er beweisen kann, dass er Massnahmen getroffen hat, die zur Verhinderung von sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz notwendig und angemessen sind. Die Notwendigkeit bzw. Angemessenheit von Präventionsmassnahmen sind immer anhand des konkreten Falles zu beurteilen, aber mögliche Massnahmen wären beispielsweise ein Reglement zur Verhinderung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz (mit Grundsatzerklärungen, Geltungsbereich, Beschwerdeverfahren, Androhung von Sanktionen, etc.), die Bezeichnung einer Anlaufstelle, bzw. die regelmässige Ausbildung und Sensibilisierung der Vorgesetzten.
Massnahmen umgesetzt werden sollten, können sich entsprechende Präventionsmassnahmen also auch aus rechtlicher Sicht durchaus «lohnen».
darauffolgenden Jahr, d.h. bis zum 30. Juni 2023, müssen die Arbeitnehmenden schriftlich über das Resultat der Lohngleichheitsanalyse informiert werden.
Untersuchung bei Beschwerde wegen Geschlechterdiskriminierung Das Gleichstellungsgesetz schützt Personen, die von einer Diskriminierung betroffen sind und die sich dagegen wehren, vor einer Kündigung. Das Arbeitsverhältnis kann während eines innerbetrieblichen Verfahrens, welches auf eine solche Beschwerde folgt, während des entsprechenden Schlichtungs- bzw. Gerichtsverfahrens sowie während des folgenden Halbjahres rechtsgültig nicht gekündigt werden. Dies ist eine für das Schweizer Privatrecht ganz und gar aussergewöhnliche Regelung, die zu einem zeitlich und sachlich beschränktem Bestandesschutz, d.h. einem «unkündbaren» Arbeitsverhältnis, führt.
Das Gleichstellungsgesetz sieht allerdings keinerlei Sanktionen vor, falls bei Unternehmen ein Verstoss gegen die Lohngleichheit festgestellt wird, resp. falls gar keine Lohngleichheitsanalyse durchgeführt wird oder Arbeitnehmende nicht über das Resultat informiert werden. Einzig bei börsenkotierten Gesellschaften, welche das Ergebnis der Lohngleichheitsanalyse im Anhang der Jahresrechnung veröffentlichen müssen, sind börsenrechtliche Sanktionen wegen eines Verstosses gegen die Veröffentlichungspflicht denkbar.
Wenn sich eine Arbeitnehmende also bei der zuständigen Personalabteilung wegen einer nicht nachvollziehbaren Lohndifferenz zwischen ihrem Kollegen und sich selbst beklagt und ihr kurze Zeit danach aus nicht nachvollziehbaren Gründen gekündigt wird, so kann die Arbeitnehmerin gegen diese sogenannte Rachekündigung vorgehen. Dabei kann sie vom Arbeitgebenden entweder die Weiterführung des Arbeitsverhältnisses oder die Zahlung einer Entschädigung (maximal sechs Brutto-Monatslöhne) verlangen. Entsprechend wichtig ist es für Arbeitgebende folglich, richtig auf eine Beschwerde wegen einer Geschlechterdiskriminierung zu reagieren, d.h. diese ernst zu nehmen, in dokumentierter Form abzuklären und insbesondere förmlich abzuschliessen. Denn wenn es zu keinem Abschluss des innerbetrieblichen Verfahrens kommt, kann aufgrund des Kündigungsschutzes während des noch laufenden innerbetrieblichen Verfahrens grundsätzlich auch keine rechtsgültige Kündigung ausgesprochen werden. Neben den beschriebenen aktiven Arbeitgeberpflichten mit Bezug auf individuelle Arbeitnehmende gibt es jedoch auch mindestens eine arbeitgeberseitige Pflicht auf kollektiver Ebene: Lohngleichheitsanalyse Unternehmen mit mindestens 100 Arbeitnehmenden müssen bis spätestens Ende Juni 2021 mittels einer Lohngleichheitsanalyse prüfen, ob sie Frauen und Männern gleich viel Lohn bezahlen. Die entsprechenden Lohngleichheitsanalysen sind bis zum 30. Juni 2022 von einer externen Stelle überprüfen zu lassen und im
Hauptsächlich besteht für Arbeitgebende, welche von Gesetzes wegen zur Durchführung einer Lohngleichheitsanalyse verpflichtet wären, und diese gar nicht oder nicht korrekt durchführen, resp. deren Resultat eine Geschlechterdifferenz bei den Löhnen aufzeigt, ein Reputationsrisiko. Gegebenenfalls könnte das Resultat der Lohngleichheitsanalyse, welches eine generelle, systematische Lohnungleichheit feststellt, auch von einer oder einem individuellen Arbeitnehmer:in als Indiz für eine Lohndiskriminierung genutzt werden. D.h. Arbeitgebende könnten in einem Prozess wegen Lohndiskriminierung damit konfrontiert sein, dass das Resultat der Lohngleichheitsanalyse zu Ihren Ungunsten ausgelegt wird. Abschliessende Bemerkungen Zusammengefasst obliegen Arbeitgebenden aktive Pflichten, um für die Gleichberechtigung von weiblichen und männlichen Mitarbeitenden zu sorgen. Eine Nichtbefolgung dieser Pflichten kann Arbeitgebende mit diversen Entschädigungsansprüchen, bzw. sogar mit einem temporär nicht kündbaren Arbeitsverhältnis konfrontieren. Dazu kommt, dass das Gleichstellungsgesetz für prozessierende Arbeitnehmende prozessuale Vorteile vorsieht, die Arbeitgebende insbesondere vor erhebliche Beweisschwierigkeiten stellen können. Eine tatsächlich gelebte und dokumentierte Chancengleichheit ist somit nicht nur per se wünschenswert, sondern schützt Arbeitgebende auch vor Entschädigungs- und Prozessrisiken. Über Walder Wyss
in Bezug auf Diskriminierung und sexuelle Belästigung
Wachstum und Nähe sind die zentralen Erfolgsfaktoren der Walder Wyss AG. Die Kanzlei wurde im Jahr 1972 in Zürich gegründet und wächst seither kontinuierlich. Heute unterhält Walder Wyss zusätzliche Standorte in Genf, Basel, Bern, Lausanne und Lugano und beschäftigt rund 240 Anwältinnen und Anwälte. Die Expertinnen und Experten des Unternehmens arbeiten standortübergreifend, sprechen verschiedene Sprachen und betreuen nationale und internationale Kunden in allen Sprachregionen der Schweiz. Walder Wyss AG ist zudem Mitglied von Advance - Gender Equality in Business.
bei einer Beschwerde wegen Geschlechterdiskriminierung
www.walderwyss.com
Neben der Tatsache, dass Arbeitgebenden wohl per se daran gelegen sein wird, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu verhindern und daher entsprechende
Checkliste – Haben Sie in Ihrem Unternehmen die gesetzlich vorgesehenen Richtlinien und Prozesse umgesetzt?
• Reglement zur Verhinderung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz • Anlaufstelle bei sexueller Diskriminierung • Regelmässige Ausbildung und Trainings für Vorgesetze • Innerbetriebliches Verfahren
• Falls verlangt: schriftliche Begründung ausstellen, warum jemand nicht angestellt wurde
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4 ENDOMETRIOSE
FOKUS.SWISS
«Die Endometriose ist eine Ganzkörpererkrankung» 2018 wurde bei der 28-jährigen Vanessa Soltmannowski eine schwere Form der Endometriose diagnostiziert. Im Interview mit «Fokus» berichtet die Betroffene über ihren Weg mit der chronischen Krankheit und warum sie sich aktiv dafür einsetzt, dem Thema Endometriose mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Vanessa Soltmannowski
Frau Vanessa Soltmannowski, weshalb beschreiben Sie die Endometriose als eine Ganzkörpererkrankung? Die Endometriose ist eine gutartige Krankheit, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe sich an Organen ausserhalb des Uterus festsetzt. Dies kann zu chronischen Entzündungen, Verwachsungen, Verklebungen und Blutungen im gesamten Körper führen. Somit ist Endometriose viel mehr als einfach nur eine schmerzhafte Periode und für Betroffene alles andere als gutartig – sie ist eine hochentzündliche Full-Body-Disease. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein: starke Unterleibsschmerzen, ein unregelmässiger Zyklus, Infertilität, Schmerzen während des Eisprungs, beim oder nach dem Geschlechtsverkehr, aber auch Rücken-, Brustkorb- oder Beinschmerzen, Probleme bei der Verdauung, beim Stuhlgang oder Wasserlassen, Nahrungsmittelintoleranzen sowie ein «Endo-Belly», also ein aufgeblähter Bauch. Oft resultieren aus Endometriose zudem Begleiterkrankungen, beispielsweise das Chronic-Fatigue-Syndrom, Fibromyalgie oder Hashimoto.
Ärzt:innen bagatellisierten meine Erkrankung, machten andere falsche Ursachen für sie verantwortlich und verschrieben mir sogar Medikamente, die ich nicht hätte nehmen dürfen. Irgendwann sprach ein Gynäkologe die Endometriose an, behauptete aber, ich sei zu jung für eine Operation und verordnete mir, die Pille weiter zu nehmen, aber ohne Unterbruch. Erst als ich anfing, mich über die Endometriose zu informieren, realisierte ich, dass ich ohne eine Bauchspiegelung gar keine offiziell bestätigte Diagnose habe. So kam es 2018 zu meiner ersten Operation, bei der ich erstmals die Diagnosen Endometriose und zudem Adenomyose erhielt. Wie ging es nach Ihrer ersten Operation weiter? Da es mir danach schlechter ging, wurde ich von meiner neuen Ärztin bereits neun Monate später erneut operiert. Während der sechseinhalbstündigen Laparoskopie stellte sich heraus, dass bei meinem ersten Eingriff bloss ein Drittel des Befalls entfernt, respektive nur ein Teil davon mittels einer Ablation verödet worden war. Ich war von unten bis oben
voll mit tiefinfiltrierter Endometriose und Verwachsungen. Unter anderem war ein Herd durch meine Blasenwand gewachsen; die Leber, der Rippenbogen und das Zwerchfell waren befallen. Im Anschluss an die Operation hatte ich zunächst zwar weniger Schmerzen, mit der Zeit wurden sie aber wieder stärker. Aufgrund der Hormontherapie als Nachbehandlung verringerte sich zudem meine Libido, ich nahm fast zwölf Kilo zu und rutschte in eine mittelschwere Depression. Schon bald wurde mittels eines MRI ein erneuter Befall im Brustbereich entdeckt. Im Februar 2021 kam es zu meiner dritten Operation, bei der noch weitere Knoten am Bauchfell und Zwerchfell konstatiert und entfernt wurden. Wie hat sich Ihr Privatleben seit der Diagnose verändert? Aufgrund meiner Krankheit habe ich mich intensiv mit dem Thema Ernährung befasst und bin wegen der vielen gesundheitlichen Vorteile auf den Veganismus umgestiegen. Auch im sozialen Bereich habe ich Änderungen erfahren. Ich schaue nun mehr auf
Endometriose ist das Chamäleon der Gynäkologie.
Diese Vielfalt an Symptomen ist einer der Gründe, warum die Diagnose Endometriose mehrere Jahre dauert. War dies bei Ihnen auch der Fall? Ja, denn Endometriose ist das Chamäleon der Gynäkologie. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, auch nur vereinzelt auftreten oder gar ganz ausbleiben. Ich zeigte schon als Kind Anzeichen von Endometriose: regelmässige Verstopfung sowie Schmerzen im Unterleib und beim Stuhlgang. Dann kam die erste Menstruation. Ich litt unter starken Blutungen und Schmerzen bis zur Ohnmacht. Später kamen thorakale Beschwerden und zyklische, dann chronische Schulter- sowie Brustkorbschmerzen hinzu. Die Symptome wurden mit der Zeit immer mehr und immer schlimmer, während unzählige Ultraschalluntersuchungen und Magenspiegelungen nichts ergaben – dies ist bei Endometriose häufig der Fall. Das Schlimmste war, dass meine Symptome deshalb lange nicht ernst genommen wurden.
mich, sage häufiger «Nein» und erkenne, wer mir guttut und wer nicht. Zum Schluss habe ich gelernt, wie enorm wichtig Achtsamkeit ist und finde meine Balance, indem ich meditiere sowie Yoga praktiziere. Weshalb setzen Sie sich aktiv dafür ein, dem Thema Endometriose mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Durch meine erste misslungene Operation habe ich erkannt, wie wichtig es ist, nur von Ärzt:innen operiert zu werden, die sich in diesem Bereich wirklich auskennen. Gleichzeitig ist Endometriose noch nicht ausreichend erforscht und es kursieren viele Fehlinformationen über sie. Beispielsweise, dass die Erkrankung mittels retrograder Menstruation in den Bauchraum verschleppte Gebärmutterschleimhaut ist, was aber mittlerweile widerlegt ist. Gehen Spezialist:innen trotzdem von dieser Theorie aus, so führt dies zu einer falschen Behandlung. Überdies wird oft angenommen, dass die Unterdrückung der Menstruation mit Hormonpräparaten die Endometriose stoppen kann, was allerdings nicht erwiesen ist – Hormone verlangsamen die Erkrankung bestenfalls. Es gibt sogar Endometriosezellen, die gar nicht auf Hormonsäure reagieren und trotz Behandlung weiter wuchern. Ein weiterer Mythos ist, dass das Entfernen der Gebärmutter die Endometriose heilen würde. Dies trifft aber nur auf Adenomyose-Patientinnen zu, da ihre Form der Endometriose auf die Gebärmuttermuskulatur beschränkt ist. Zudem hört man oft, dass eine Schwangerschaft helfen würde, weil der Hormonhaushalt dabei verändert wird. Nebst der Tatsache, dass einige der Erkrankten gar nicht erst schwanger werden können, kehrt die Krankheit nach einer Schwangerschaft in den allermeisten Fällen zurück. In Wirklichkeit ist die Laparoskopie mit restloser Entfernung – Exzision, nicht Ablation – aller Herde der Goldstandard der Endometriosebehandlung. Nicht zuletzt glauben viele, dass Endometriose eine reine Frauenkrankheit ist – es sind aber auch Fälle bei Männern und Föten bekannt. So engagiere ich mich seit meiner Diagnose für eine korrekte Aufklärung und Behandlung der Endometriose. Dazu setze ich mich intensiv mit der Krankheit auseinander und teile gleichzeitig meine Erfahrungen auf den sozialen Medien. Mein Ziel ist es, andere dazu zu befähigen, nicht immer blind den Ratschlägen der Ärzt:innen zu folgen, sondern Dinge zu hinterfragen und über die Erkrankung diskutieren zu können. Interview Akvile Arlauskaite
BRANDREPORT • UROVIVA – SPEZIALKLINIK & PRAXENNETZWERK FÜR UROLOGIE
Urologie-Themen der Frau In der Gesellschaft scheint die Auffassung verbreitet, dass die Urologie ein Medizinbereich der Männer ist. Tatsächlich ist die Urologie aber für Frauen genauso wichtig.
D
ie Urologie umfasst nicht nur die Vorsorge, Abklärung und Behandlung von Erkrankungen sowie Verletzungen der männlichen Geschlechtsorgane, sondern auch der Organe des Harntraktes, sprich: Nieren, Harnblase, Harnröhre und Harnleiter von Frauen und Männern. Bei Schmerzen und Problemen in diesem Bereich ist auch für die Frau eine urologische Abklärung erforderlich. Beispiele: Blasenentzündung Bei Frauen entstehen Blasenentzündungen meist aufgrund einer aufsteigenden Infektion der kurzen weiblichen Harnröhre, wenn sich Bakterien in der Harnblase vermehren und entsprechende Giftstoffe absondern. Dies kann intensive Schmerzen im Unterbauch auslösen, wobei in der Regel ein erhöhter Drang zum Wasserlösen besteht und die Entzündung häufig ein starkes Brennen beim Urinieren verursacht. In schweren Fällen kann es sogar zu sichtbarem Blut im Urin kommen – spätestens dann sollte eine Abklärung bei einer Fachperson stattfinden. Bei verspäteter Behandlung kann es zu Begleitinfektionen wie beispielsweise einer Nierenbeckenentzündung führen. Nebst Tees, Säften und warmer Kleidung werden oft zunächst entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt. Erst wenn diese nicht anschlagen, wird ein Antibiotikum verschrieben.
Inkontinenz und Blasenschwäche Unter Harninkontinenz versteht man den ungewollten Urinverlust. Dies ist keine Krankheit, sondern ein Anzeichen für eine Schwäche im Bereich der Harnblase und des Beckenbodens. Die Ursachen können sehr verschieden sein, wie beispielsweise Störungen der Blasenfunktion, der Nerven, welche die Blasenentleerung steuern, sowie Medikamente und generalisierte Erkrankungen wie Parkinson. Die Häufigkeit und das Risiko einer Inkontinenz steigen mit dem Alter. Frauen sind allgemein häufiger davon betroffen als Männer. Eine detaillierte Abklärung ermöglicht die Umsetzung einer optimalen Therapie, wozu zum Beispiel Beckenbodentraining und Injektionen gehören können. Steine Blasen-, Nieren- oder Harnleitersteine sind verfestigte Gebilde der Stoffe im Urin. Unter anderem sind eine falsche Ernährung, Stoffwechselstörungen, Abflussbehinderungen im Harntrakt oder eine langjährige mangelhafte Blasenentleerung mögliche Ursachen von Steinen. Eine Behandlung ist angezeigt, wenn die Steine zu Schmerzen, Entzündungen und Harnstau führen. Kleine Steine, die nicht stören und nichts verletzen, sollten beobachtet werden und können nach einiger Zeit spontan
selbst abgehen. Bei grösseren Steinen ist meist eine Therapie nötig, wie Zertrümmerung durch Stosswellen von aussen oder eine operative Entfernung. Wir sind für Sie da Uroviva ist ein Ärztenetzwerk, das sich auf das Fachgebiet der Urologie und Andrologie spezialisiert hat. Neben der medizinischen Fachkompetenz und der hohen Behandlungsqualität unter Anwendung modernster Technologie steht die menschliche Zuwendung, eine diskrete Beratung und die ausführliche Aufklärung aller urologischen Beschwerden und Krankheiten an oberster Stelle. Uroviva – Spezialklinik & Praxennetzwerk für Urologie www.uroviva.ch
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SEE-SPITAL HORGEN • BRANDREPORT 5
Die Diagnose der Endometriose dauert im Schnitt knapp zehn Jahre Den Schätzungen zufolge sind zwischen zehn und zwanzig Prozent aller Frauen von der Endometriose betroffen – einer chronischen Erkrankung, die nicht selten lange Zeit unentdeckt bleibt, da die Symptome häufig fehldiagnostiziert werden. Dr. med. Plamen Kostov, Chefarzt der Frauenklinik im See-Spital Horgen, berichtet im Interview mit «Fokus» über das sogenannte «Chamäleon der Gynäkologie».
Dr. med. Plamen Kostov
Chefarzt Frauenklinik See-Spital Horgen
Herr Dr. med. Plamen Kostov, die Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei welcher sich gebärmutterähnliche Schleimhaut ausserhalb der Gebärmutter entwickelt. Wie verhalten sich diese Endometrioseherde? Die Endometrioseherde breiten sich auf eine ähnliche Weise wie Krebsmetastasen aus. Die Zellen siedeln sich in einem Gewebe an, in das sie normalerweise nicht gehören, und verursachen so eine Veränderung am betroffenen Organ. Allerdings ist die Endometriose keine aggressive oder invasive Krankheit wie der Krebs, vielmehr bleiben die Herde am jeweiligen Ort und richten lokale Schäden an. Das Endometriumgewebe, welches dort entsteht, verhält sich ähnlich wie das Gebärmuttergewebe: Es baut sich im Laufe des Zyklus auf, in der zweiten Zyklushälfte kommt es dann zu einer Blutung. Dies führt zu Entzündungen, die enorme Schäden anrichten können. Wächst ein Endometrioseherd an einem wichtigen Organ wie an der Darmwand, kann dies mit der Zeit zu einer Darmveränderung, von einer Stenose bis hin zu einer kompletten Lähmung dieses Teils des Darms führen, was in einer Störung der Darmtätigkeit resultieren kann. Das Ganze könnte auch an der Harnblase oder -leiter passieren, dies mit entsprechender Störung der Nierenfunktion. Welche Symptome weist die Erkrankung auf? Im Grunde sind die Symptome abhängig von der Lokalisation des Endometriosegewebes. Da die Implantation der Endometrioseherde in vielen Fällen im Bauchraum erfolgt, unter anderem an den Geschlechtsorganen im kleinen Becken, äussern sich die starken, zyklusabhängigen Schmerzen, die hauptsächlich während der Periode auftreten, als das Hauptsymptom der Erkrankung. Mit deren Chronifizierung können sie jedoch auch ausserhalb der Periode persistieren. Zu den Begleitsymptomen gehören in diesem Sinne mit der Funktion des kleinen Beckens verbundene Schmerzen, die unter anderem beim Wasserlassen, Stuhlgang oder Geschlechtsverkehr auftreten können. In seltenen Fällen ist aber auch ein asymptomatischer Verlauf der Endometriose möglich. Es gilt hierbei anzumerken, dass die Symptome nicht mit der Ausbreitung der Krankheit verbunden sind. Insofern können Frauen mit einer milden Form unter starken Schmerzen leiden und umgekehrt.
Welche Formen kann die Endometriose annehmen? In den häufigsten Fällen unterscheidet man zwischen Endometriosis genitalis interna und externa, deren Namen sich wiederum auf die Lokalisation des endometrialen Gewebes beziehen. Die erstere Form ist ein Synonym der Adenomyose, bei der sich das Endometriosegewebe in den Muskeln der Gebärmutter entwickelt. Da dieses chirurgisch jedoch nicht zugänglich ist, beruht die Endometriosis genitalis interna auf einer Vermutungs- beziehungsweise Ausschlussdiagnose, die auf Basis von Ultraschall- und MRI-Bildern, Symptomen oder Anamnese getroffen wird. Hingegen ist die Endometriosis genitalis externa die «typische» Form der Erkrankung, bei welcher die Endometrioseherde ausserhalb der Gebärmutter, meist im Bauchraum, entstehen. Diese Form kann mittels Gewebeentnahme durch eine Bauchspiegelung – eine Operation unter Vollnarkose – und einer anschliessenden histologischen Untersuchung diagnostiziert werden. Ist die erschwerte Diagnose der Endometriose der einzige Grund dafür, warum diese in den meisten Fällen knapp zehn Jahre dauert? Unter anderem. Tatsache ist: Es gibt keine klare und direkte Diagnosemarker für die Endometriose. Mit hundertprozentiger Sicherheit kann die erwähnte Form der Erkrankung nur mittels Gewebeuntersuchung durch eine Bauchspiegelung diagnostiziert werden. Die Indikation für diese besteht aber erst bei starken Symptomen, für die man keine Lösung finden konnte, bei einem klaren Organbefall, den man bei einer Untersuchung feststellen konnte oder bei einer starken Vermutung auf die Endometriose. Dann stellt sich zunächst die Frage, ob eine histologische Sicherung notwendig ist oder ob man die vermutete Endometriose als solche deklariert und konservativ behandelt. Hierdurch wird die Zeit bis zur offiziellen Diagnose weiter verlängert. Das ist aber nicht unbedingt immer ein Problem. Zu einem Problem kann eine lange nicht diagnostizierte Endometriose hingegen werden, wenn man sie gar nicht erst vermutet und die Betroffenen nicht entsprechend behandelt werden. Dies kann zur Entwicklung schwergradiger Formen der Endometriose führen, die eine radikale chirurgische Operation benötigen. Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen Endometriose und Infertilität? Die Entzündungen sowie die inneren Veränderungen der Fortpflanzungsorgane können zu einer Verminderung der Fruchtbarkeit führen. Diese wird zum einen mechanisch durch die Endometriose beeinflusst, da die Passage der Eizellen durch die Eileiter gestört wird.
Zum anderen kann die Erkrankung auch die Qualität der Eizellen reduzieren. Tatsächlich leidet beinahe die Hälfte aller Frauen, die in einem Kinderwunschzentrum behandelt werden, unter Endometriose. Was versteht man unter Schokoladenzysten, die häufig gemeinsam mit der Endometriose auftreten und inwiefern können diese die Fertilität der Erkrankten ebenfalls negativ beeinflussen? Eine Schokoladenzyste ist eine kleine Hülle am Eierstock, die aufgrund der chronischen Einblutung mit dunklem, schokoladenfarbenem Blut gefüllt ist – daher auch ihr Name. Formal ist es hierbei jedoch inkorrekt, von einer Zyste zu reden. Vielmehr handelt es sich um eine Invagination, also eine Raumforderung, die sich von der Oberfläche der Eierstöcke in diese hinein entwickelt. Eine Schokoladenzyste kann einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern haben. Diese Hülle drückt auf das restliche Ovarialgewebe und kann wiederum zu dessen Funktionsreduktion führen. Eine solche Distruktion kann sich langfristig negativ auf die ovarielle Reserve auswirken, sodass auch der zur Abhilfe notwendige chirurgische Eingriff die Fruchtbarkeit zusätzlich beeinträchtigen könnte. Ist der Verlauf der Endometriose vorhersagbar? Da die Endometriose chronisch verläuft, wird sich der Zustand der Betroffenen im Laufe der Zeit eher verschlechtern. Eine Spontanremission ist in diesem Sinne leider nicht bekannt. Beim Verlauf der Erkrankung spielt die Behandlung eine wichtige Rolle. Diese ist wiederum direkt mit der Symptomatik der Erkrankten verbunden. Die Endometriose wird nur behandelt, wenn sie Probleme, genauer Schmerzen, Fertilitätsproblematiken oder eine Einschränkung von anderen Beckenorganen verursacht. Dass die Endometriose nach einer Behandlung per se nicht wiederkommt, ist allerdings schwierig zu erreichen. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Endometriose? Man unterscheidet zwischen chirurgischer und medikamentöser Behandlung. Die Erstere erfolgt mittels Bauchspiegelung und hat die vollständige Entfernung der Endometrioseherde zum Ziel. Gefolgt wird sie in der Regel von einer Kinderwunschbehandlung. Ist kein Kinderwunsch vorhanden, so werden meist Hormone zur Nachbehandlung verwendet, sodass die Endometriose möglichst nicht oder nur langsam wiederkehrt. Wird eine Endometriose vermutet, es aber keine Nachweise von organischen Schäden gibt, beispielsweise wenn keine Ovarialzysten oder Knoten ersichtlich sind, kann eine hormonelle
Behandlung eingesetzt werden. Dies mit dem Ziel, die Periode und somit die zyklische Veränderung der Endometrioseherde möglichst abzubremsen. Hierdurch sollen die Schmerzen gelindert und die Entwicklung der Krankheit verlangsamt werden. Was ist bei der Behandlung von Endometriose besonders wichtig? Die goldene Regel bei der Behandlung von Endometriose ist es, zum richtigen Zeitpunkt, bei der richtigen Person – einer oder einem Operateur:in mit Expertise in diesem Bereich – zu operieren. Dadurch können Betroffene vor zu vielen Operationen bewahrt werden, denn jeder chirurgische Eingriff birgt gewisse Risiken und Schäden. Das Wichtigste bei der Behandlung ist, den Wünschen der einzelnen Person nachzugehen und zu versuchen, die konkreten Probleme zu lösen, unter denen sie leiden. Schlussendlich haben nicht alle Betroffenen die gleichen Bedürfnisse oder die gleichen Symptome. Interview Akvile Arlauskaite Das hoch spezialisierte Team der Frauenklinik des See-Spitals Horgen steht ihren Patientinnen bei gynäkologischen Beschwerden, Abklärungen und Behandlungen an beiden Standorten des See-Spitals zur Seite. Zum einen ist das Fachpersonal auf die Geburtshilfe spezialisiert: Jährlich erblicken im See-Spital Horgen über 800 Neugeborene das Licht der Welt. Zum anderen konnte sich die Frauenklinik durch ihre langjährige Erfahrung im Bereich der Endometriose einen guten Ruf aufbauen. Das Fachpersonal ist auf die minimalinvasive Chirurgie spezialisiert. Die rund 700 Eingriffe pro Jahr werden hauptsächlich per Laparoskopie durchgeführt, die als Kernbehandlung der Endometriose bekannt ist. Dr. med. Plamen Kostov ist Chefarzt der Frauenklinik und gleichzeitig Endometriose-Spezialist. Als ausgebildeter Operateur im Bereich Laparoskopie gehört er mit über 100 Operationen jährlich zu den erfahrensten Fachärzten für diese Erkrankung. Die Eingriffe sind von gutem Erfolg gekrönt: Viele Betroffene freuen sich anschliessend über die Schmerzfreiheit sowie die Möglichkeit, schwanger zu werden.
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6 GLEICHBERECHTIGUNG
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Nicht Frauenfreundlichkeit, sondern Business Exzellenz Die Gleichberechtigung von Frauen in der Businesswelt ist unerlässlich. Riccarda Mecklenburg, Präsidentin des Verbands Frauenunternehmen erklärt, weshalb.
Frau Riccarda Mecklenburg, welche Probleme muss die Schweiz bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter noch überwinden? Es gibt drei Problemfelder, bei denen es Potenzial für eine Verbesserung gibt: Die Einführung der Individualsteuer, die Tagesstrukturen für Schulkinder bei der Betreuung von 7 bis 18 Uhr und der Elternurlaub. Und was sind die zentralen Herausforderungen in Bezug auf geschlechtsspezifische Schwierigkeiten in der Arbeitswelt? Frauen, und das ist wissenschaftlich erwiesen, haben ein anderes Konkurrenzverhalten. Unser Wirtschaftsleben ist aber sehr stark auf männliches Wettbewerbsverhalten ausgerichtet. Das führt dazu, dass nicht die Besten an die Spitze kommen, sondern mehrheitlich Männer. Dabei sind die Talente gleich zwischen Männern und Frauen verteilt, und auch das ist wissenschaftlich belegt. Das bedeutet: Wenn man Frauen sucht, findet, aber nicht halten kann, muss an der Firmenkultur gearbeitet werden. Denken Sie, dass es bei der Gleichstellung der Geschlechter nur darum geht, Frauen für Veränderungen zu begeistern? Es handelt sich vielmehr um die Einsicht, dass wir Frauen- und Männerkarrieren unterschiedlich beurteilen. Diesen «unconscious bias» müssen wir aus unseren Köpfen bekommen. Ein Beispiel: Frauen werden entweder als kompetent wahrgenommen oder als sympathisch, aber nicht als beides gleichzeitig. Solche
unbewussten Vorurteile haben Männer wie Frauen im Kopf – ein grosses Hindernis für die Gleichberechtigung. Hier müssen alle an sich arbeiten. Was bedeutet die Förderung von Gleichberechtigung von Frauen im Businesskontext spezifisch? Die Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Mit einem flexibleren System des Elternurlaubs könnte dies umgesetzt werden. Es sind die gleich langen Ellen, die man schaffen würde. Jungen Männern erwächst kaum ein beruflicher Nachteil, wenn sie ins Militär gehen. Junge Frauen haben schnell die Zwei auf dem Rücken, wenn sie ihre Kinder betreuen. Abwesenheit hinterlässt Lücken – relevant ist nun, wie auf diese reagiert wird. Vielleicht hat die Pandemie sogar einen positiven Einfluss auf unser Arbeitsleben und somit auf eine bessere Balance zwischen Privatem und Beruflichem geschaffen. Wenn nur schon das Pendeln weniger ins Gewicht fällt, wird Zeit gewonnen und Ressourcen können sinnvoller eingesetzt werden. Die Repräsentation von Frauen in Vorständen und Führungspositionen wird als Schlüssel zum Fortschritt gesehen. Warum? Verschiedene Studien zeigen, dass gemischte Teams besser abschneiden. Deswegen verlangen institutionelle Anleger inzwischen, dass Teams divers aufgestellt sind. Das machen sie nicht aus lauter Frauenfreundlichkeit, sondern weil sie die bessere Performance für ihre Investitionen wollen. Man kann also von «Business Excellence» sprechen anstelle von Gleichberechtigung, wenn man das Thema aktiv verbessert.
Warum sind die Verhältnisse nach wie vor nicht zufriedenstellend? Die Strukturen für das wirklich gleichberechtigte Familienleben, die finanziellen Anreizsysteme und gesellschaftlichen Normen sind, insbesondere in der Schweiz, noch nicht so weit. Entsprechend passiert zu wenig. Haben Sie das Wort Rabenvater schon einmal gehört? Wettbewerbsorientierte Männer lassen sich ungern aus den lukrativen und einflussreichen Jobs verdrängen. Da wird mit harten Bandagen gekämpft und Kompetenz ist zweitrangig. Solche Situationen muss man als Frau schon wollen – und aushalten können. Warum ist es für Sie so wichtig, einen Verband zu führen, der Frauen stärkt? Frauen haben noch Defizite beim Networking. Sie haben in der Regel einen Freundinnenkreis, aber selten ein Businessnetzwerk. Häufig gibt es auch kaum Überschneidungen von diesen zwei Kreisen, falls ein Businesskreis vorhanden ist. Das machen Männer besser und entsprechend kommen viele kleine und grosse Deals mit kurzen Absprachen zustande. Diese Art des Netzwerkens lernen Frauen erst später. Da hilft ein Verband von Unternehmerinnen sehr gut. Weil ich selber eine begeisterte Netzwerkerin bin, macht es mir sehr Freude, Frauen zusammenzubringen und so die Kontakte wachsen zu lassen. Was motiviert Frauen, in die Selbstständigkeit zu gehen? Aus Gesprächen mit Unternehmerinnen höre ich, dass oftmals der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit Frauen dazu animiert, sich selbstständig zu machen. Um
dies zu realisieren, nehmen Frauen enorme existenzielle Risiken in Kauf. Manchmal zwingen aber auch die Rahmengegebenheiten Frauen dazu. 15 Prozent der Schwangeren werden gekündigt, obwohl sie weiterarbeiten wollen. Etliche Frauen werden als Mütter aus dem Erwerbsleben gedrängt, weil sie die Hahnenkampf-Nummer in der Wirtschaftswelt nicht mitmachen wollen. Viele Frauen über 50, die an die Spitze gekommen sind, haben die Nase voll vom rücksichtslosen Gerangel in den Corporate Etagen und bewältigen ihre Sinnkrisen, indem sie sich selbstständig machen. Die Zahlen zeigen, dass insbesondere in Führungsetagen die Fluktuationsrate bei den Frauen höher ist als bei den Männern. Bisher gibt es aber noch keine Studien, die dies erklären würden. Warum sich das so entwickelt, müsste also unbedingt im Detail untersucht werden. Welche Hilfestellung bietet der Verband Frauenunternehmen dabei? Wir sind erfahrene Unternehmerinnen, die zu einem aktiven Erfahrungsaustausch bereit sind. Ebenso helfen wir Jungunternehmerinnen in den ersten aufregenden Jahren. Denn es verändert einen Menschen definitiv, wenn man zur eigenen Chefin wird. Ich beobachte immer wieder, wie sich eine Frau nach einem Jahr Selbstständigkeit auch optisch verändert hat. Es findet eine Häutung statt, es tritt eine neue Persönlichkeit zutage. Das ist ein ganz spannender Prozess. Damit eine Frau nicht allein das Unternehmerinnenleben kennenlernt, stehen wir ihr gerne zur Seite. Text Evgenia Kostoglacis
BRANDREPORT • VERBAND FRAUENUNTERNEHMEN
Ein Verband, der Frauen-Empowerment stärkt
S
eit 1998 ist der Verband Frauenunternehmen einer der führenden Frauenwirtschaftsverbände der Schweiz. Unabhängig davon, ob eine Frau gerade ein Unternehmen gründet oder schon Erfahrungen aus einem eigenen Business mitbringt – es ist eine Vereinigung, in der diverse Fragen beantwortet und Meinungen ausgetauscht werden, damit das Unternehmen florieren kann. Der Verband Frauenunternehmen, kurz VFU, engagiert sich für den Erfolg von Unternehmerinnen und stärkt deren Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft. Die Mitglieder profitieren von einem breiten Austausch- und
Die Mitglieder profitieren von einem breiten Austausch- und Weiterbildungsangebot.
Weiterbildungsangebot – sowohl national wie regional, auf fachlicher wie persönlicher Ebene, innerhalb des Verbands wie auch mit externen Stakeholdern. Voneinander lernen Ob Start-up-Frau oder erfahrene Unternehmerin – alle teilen ihr Wissen und ihre Learnings an gemeinsamen Events, real oder virtuell, sowie über die vielfältigen Kommunikationskanäle des Verbands, sei es im Blog auf www.vfu.ch, im regelmässigen Newsletter oder im zweimal jährlich erscheinenden Verbandsmagazin «Grow». Die Mitglieder werden sichtbar durch eigene Workshops, Referate oder Marketingaktivitäten. Verschiedene Eventformate bieten Gelegenheit für Begegnungen und Austausch auf Augenhöhe. Miteinander geniessen Ein besonderer Höhepunkt ist die Jahrestagung «VFUlab» mit externen Referentinnen – dieses Jahr am 26. August 2021. Die Tagung fokussiert sich auf aktuelle Themen zur Unternehmensentwicklung und bietet vielfältige Impulse zu unternehmensrelevanten Aspekten. Weiterbildung und vertiefendes Netzwerken wird hier mit kulinarischen wie kulturellen Genüssen ergänzt – eine ideale Gelegenheit, den Verband und seine Mitglieder kennenzulernen! Weitere Informationen unter www.frauenunternehmen.ch
SAVE THE DATE
VFUlab 2021
Denise Schmid, Verlag Hier und Jetzt Natalie Hirsch, Swisscom Monika Walser, De Sede Cloé Jans, GFS Bern
26. August 2021 9 – 17:30 Uhr, anschl. Apéro supplément Hotel Züriberg
«Wir können alles – ausser nichts tun!» 4 Referate 4 Workshops zur Auswahl Stehlunch Apéro Kulturelles Amuse bouche
Monika Schärer, Moderation www.frauenunternehmen.ch
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durch jährlich 1,2 Mio. Tonnen Futtermittelimporte stark überhöht. Die Folge: Gülleüberschüsse, die zu Nitrat im Trinkwasser führen und unsere Umwelt zerstören.
«Pestizide verschmutzen unser Trink
«Als Winzer unterstützen wir die Trink
«Biodiversität und Klima brauchen eine
wasser und führen zu einem Insekten und
wasserinitiative, weil wir täglich erleben,
Reform der Agrarpolitik. Diese ist im
Vogelsterben. Das darf nicht weiter
wie man Trauben ohne Pestizide
Parlament blockiert worden. Umso mehr
subventioniert werden. Darum Ja zur
erfolgreich produzieren kann.»
braucht es ein Ja zur Trinkwasserinitiative»
Trinkwasserinitiative.»
Karin & Roland Lenz, Biowinzer
Marionna Schlatter, Nationalrätin Grüne
«Wir beweisen tagtäglich, dass eine
«Für unsere Gesundheit und eine
«Wasser ist der Ursprung
pestizidfreie Produktion möglich und
nachhaltige Landwirtschaft stimme ich mit
jeglichen Lebens. Wir müssen es
wirtschaftlich ist.»
Überzeugung Ja zur Trinkwasserinitiative.»
gemeinsam schützen!»
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Tiana Moser, Nationalrätin GLP
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10 INTERVIEW • GAL GADOT
FOKUS.SWISS
Gal Gadot
«Alles hat seinen Preis»
Die Schauspielerin Gal Gadot hat die DC Comic-Figur «Wonder Woman» einer neuen Generation nähergebracht – nicht nur vor, sondern auch als mittreibende Kraft hinter der Kamera. Aber auch Superheldinnen feiern nicht nur Erfolge, das weiss die Israelin selbst nur zu gut. Interview Marlène von Arx Bild ©HFPA
Gal Gadot, Sie spielen nicht nur Diana Prince, besser bekannt als «Wonder Woman» im Kino, Sie sind auch hinter den Kulissen als Produzentin dieser Filmserie tätig. Welche Message wollen Sie mit der «Wonder Woman»Figur jungen Mädchen auf den Weg geben? Wir zeigen jungen Mädchen, dass sie generell fähig sind und Unglaubliches leisten können. Ich glaube fest daran, dass wenn man etwas vor sich sieht, man träumen kann, es zu werden. Zu Beginn von «Wonder Woman 1984» sehen wir die achtjährige Diana, wie sie kämpft – aber nicht mit Fäusten und männlicher Aggressivität, sondern auf eine weibliche Art. So hat man das noch nie gesehen. Bei den «Wonder Woman»-Filmen trägt mit Regisseurin Patty Jenkins erstmals eine Frau die Verantwortung für solche BlockbusterStreifen. Inwiefern hat Ihre Zusammenarbeit Frauen in Hollywood gestärkt? «Wonder Woman» kam in die Kinos, als die #MeTooBewegung gerade anfing und der Feminismus neuen Auftrieb erfuhr. Es war der perfekte Zeitpunkt für den Film. Die weibliche Sichtweise war aber bereits von Anfang an in der DNA des Projekts, da Filmemacherin und Hauptfigur Frauen waren. Etwas vom Tollsten an den «Wonder Woman»-Filmen ist für mich, dass ich mit vielen starken und intelligenten Frauen zusammenarbeiten kann. Das fühlt sich auch ganz natürlich an. Letztlich wollen wir alle das Gleiche, nämlich den besten Film machen. Was braucht es für mehr Gleichstellung? Ein sicheres, gesundes Arbeitsklima ist das A und O. Wenn nicht genügend Frauen in Schlüsselpositionen sind, gibt es Probleme. Das Klischee stimmt nämlich: Ermächtigte Frauen ermächtigen andere Frauen – das will nichts gegen Männer sagen. Sondern es geht einfach darum, Gleichstellung zu erzielen. Anfänglich gab es auch eine Debatte bezüglich ungleichen Lohns zwischen Frauen und Männern bei solchen Blockbustern. Das finden Sie sicher auch unfair? Ich sage es so: Warner Bros. hat mir mit der Rolle eine grosse Chance gegeben. Ohne sie würde ich jetzt nicht hier sitzen und ich war mit meinem Deal zufrieden. Aber natürlich kann man immer etwas verbessern. Ich bin sehr glücklich, dass Patty einen guten Deal machen konnte, weil das in Zukunft mehr Frauen, besonders Regisseurinnen hilft. Klar will ich, dass alles fair ist – das war mir schon immer wichtig und die Verantwortung für die «Wonder Woman»-Rolle verlangt es zudem, dass ich dafür sorge, dass alles richtig abgewickelt wird.
Sie haben sich Ihre Träume erfüllt. Wie fühlt sich das an? Toll, aber alles hat seinen Preis. Erfolg ist nicht gratis. Misserfolg hat auch seinen Preis. Je höher der Einsatz, desto mehr steht auf dem Spiel. Es ist in unserem Wesen immer mehr zu wollen. Wo hört es auf? Man kann auch glücklich sein mit dem, was man hat. Das hat man gerade auch während der Pandemie gemerkt. Wie meinen Sie das? Die magischsten Momente sind die einfachen. Einfach zu Hause zusammen zu sein. Man braucht nicht in einem tollen Hotel an einem tropischen Strand zu sein. Man ist irgendwie mehr präsent, wenn man zu Hause zusammen kocht und Monopoly spielt. Jedenfalls ging es mir so. Das habe ich sehr geschätzt. Am Anfang der Pandemie haben Sie mit anderen Prominenten zusammen John Lennons «Imagine» gesungen und als KettenVideo ins Netz gestellt. Der Effort wurde nicht nur positiv bewertet. Hat Sie das überrascht? Es hat mich schon ein bisschen überrascht. Nicht immer, wenn man etwas Gutes tun will, ist es auch gut genug. Ich hatte nur die besten Absichten. Ich wollte damit ausdrücken, es geht uns allen gleich. Am Anfang war es nur eine kleine Idee, aber dann hat [«Wonder Woman 1984» -Co-Star] Kristen Wiig noch ihre Musiker-Freunde angerufen. Die Reaktionen sind, was sie sind. Ich kann nur mir selbst treu bleiben. «Wonder Woman 1984» wurde wegen der Pandemie immer wieder verschoben. Schliesslich war er gleichzeitig auf dem Streamer HBO Max und im Kino, wo sie denn offen waren, zu sehen. Es war der erste Event-Film, der so vermarktet wurde. Was halten Sie davon? Dieser Entscheid war sicher nicht einfach und letztlich ging es auch nicht nur ums Geld. Der Film ist relevant und wenn er in der schwierigsten Zeit etwas Freude in die Haushalte bringen konnte, dann bin ich sehr dankbar. Wer weiss, wann und ob die Leute je wieder normal ins Kino gehen werden. Ich bin eine grosse Verfechterin des Kinos. Wir haben den Film fürs Imax-Kino gedreht. Ich kann nur hoffen, dass die Kino-Erfahrung immer noch ein Bedürfnis ist, wenn wir Covid überwunden haben. Wie optimistisch sind Sie, dass es wird wie vorher? Es braucht Zeit, aber es wird wieder wie vorher. Die Streaming-Kultur wurde beschleunigt, aber die
Kinos werden ein Comeback erleben. Man kann ja auch Musik via Spotify und Apple kaufen und trotzdem wollen die Leute noch an Konzerte. Sie kommen nicht aus einem englischsprachigen Land. Öffnet sich Hollywood nun vermehrt für internationale Schauspieler und Schauspielerinnen? Ich kann es immer noch nicht richtig fassen, dass eine Israelin Wonder Woman spielt. Mal sehen, wie ich in dreissig Jahren darauf zurückblicke. Aber es stimmt: Die Welt ist internationaler und offener geworden. Netflix ist überall. Es dreht sich nicht mehr alles nur um die amerikanische Kultur und daher gibt es mehr Platz für internationale Schauspieler. Da bin ich und sicher auch Pedro Pascal [der Bösewicht in «Wonder Woman 1984»] sehr froh darüber. Mit 18 wurden Sie zur Miss Israel gewählt und Sie haben auch Ihren Militärdienst in Ihrem Heimatland absolviert. Dann wollten Sie eigentlich Internationale Beziehungen studieren, aber James Bond hat Sie daran gehindert? In gewisser Weise. Die Schauspielerei war eigentlich nie Thema für mich. Ich habe getanzt und ich mochte das Theater, aber mein Vater ist Ingenieur und meine Mutter Lehrerin. Es war also klar, dass ich etwas studieren würde. Dann gab es ein Casting für den Bond-Film «Quantum of Solace» – auf Englisch – und ich war ja keine Schauspielerin, deshalb wollte ich zuerst gar nicht hin. Aber dann ging ich trotzdem… Sie bekamen die Rolle nicht, aber kurz darauf klappte es mit «Fast & Furious»… Ja, ein Kameratest führte zum nächsten und ich dachte, vielleicht eröffnen sich mir hier ganz neue Möglichkeiten. Und Spass machte es auch. Meine Eltern waren nicht begeistert, aber mein Mann meinte auch, studieren könne ich noch lange, ich soll es doch mal ausprobieren und dann entscheiden. Er ist eben der Wind unter meinen Flügeln… Sie waren recht jung, als Sie den Immobilienmakler Yaron Varsano geheiratet haben. Ja, mit 23. Während der Dreharbeiten zu «Wonder Woman 1984» feierten wir unseren zehnten Hochzeitstag. Er überraschte mich mit einem romantischen Abend und hielt nochmals um meine Hand an – dieses Mal auf einem Knie, weil er das damals nicht machte. Die jüdische Kabbalah lehrt Paare, dass
man immer das Wohl des Partners oder der Partnerin vor Augen haben und gegenseitig das Beste für den anderen wollen sollte. Ich habe genau so einen Partner. Zusammen können wir die Welt erobern! Sie haben zwei Kinder und erwarten gerade das dritte. Bringen Sie Beruf und Familie gut unter einen Hut? Die grösste Suche meines Lebens ist die des Ausgleichs. Das verstehen vermutlich viele arbeitende Mütter und Väter. Meine Tochter fragte mich, wieso ich nicht wie andere Mütter mal zu spät zur Arbeit kommen könne, als ich nicht an ihr Schulkonzert gehen konnte. Ich musste ihr erklären, dass dann die ganze Crew nicht arbeiten kann, weil sie niemanden zum Filmen haben. Wie eingangs gesagt: Es hat alles seinen Preis. Kinder stehen auch im Zentrum Ihres wohltätigen Engagements. Sie unterstützen die Organisation Pencils of Promise, die den Zugang zu Schulen für alle Kinder auf der Welt ermöglichen will. Ist Ausbildung ein Herzensanliegen von Ihnen? Ja. Als ich in Zahlen erfahren habe, wie viele Kinder keinen Zugang zu einer Schule haben, hat mir dies das Herz gebrochen. Die Kinder sind doch die Zukunft von allem: Wie auch immer sich die Gesellschaft, die Wirtschaft, das Klima entwickeln – sie brauchen doch alle Werkzeuge, um die Welt zu führen, wenn wir nicht mehr da sind. Wovor haben Sie am meisten Angst, wenn Sie an die Zukunft denken? Vor vielem. Was mir im letzten Jahr besonders aufgefallen ist: Die Welt könnte etwas mehr Liebe vertragen. Zurzeit gibt es nicht viel Toleranz und Geduld, was die Meinung anderer betrifft. Ich wünschte, wir kämen mehr aufeinander zu und würden auch davon ausgehen, dass die anderen gute Absichten haben. Und wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus? Als Nächstes wollen Sie angeblich Kleopatra spielen. Was können Sie darüber bereits verraten? Noch nicht viel. Patty Jenkins wird auch hier inszenieren. Wir arbeiten am Drehbuch. Wenn man an Kleopatra denkt, kommt einem ja automatisch Elizabeth Taylor in den Sinn und wie verführerisch sie war. Aber wenn man mal das Leben von Kleopatra genauer anschaut, kommt noch viel mehr zum Vorschein. Wir wollen ihr Tribut zollen und darstellen, was sie sonst noch repräsentierte.
Abstimmung 13. Juni 2021
Pestizide sind überall. Du kannst das ändern.
Ja
für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide
Gesundheit für alle
Intakte Umwelt
10 Jahre Zeit
Synthetische Pestizide
Die Zahl der Insekten ging
Die Initiative gilt für die
können bereits bei
innerhalb von 30 Jahren
Inlandproduktion sowie zum
Ungeborenen und in
um 75 Prozent zurück. Für
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Mit dem zweijährigen Lehrgang «Berufslehre für Erwachsene» den Umstieg in die ICT-Berufe der Informatik oder Mediamatik wagen? Wer seine eigene berufliche Zukunft aktiv mitgestalten und erneut durchstarten will, ist hier richtig. Es fehlen im Berufsfeld ICT sehr viele ausgebildete Fachkräfte, welche das «Handwerk» wirklich beherrschen und ausüben können. In beiden Berufen ist die Freude am Arbeiten mit Menschen, das Interesse an modernen Technologien und die Begeisterung, Lösungen zu bauen, ein wesentlicher Bestandteil. Das sind Kompetenzen, welche in jeder Frau stecken. Applikationsentwicklerinnen sind innovativ, kommunikativ, lieben das strukturierte und logische Denken und Mediamatikerinnen sind zusätzlich kreativ und organisatorisch affin. Ein Berufsfeldwechsel lohnt sich, denn die Investitionen sind zwei Jahre Fachunterricht (ein Tag und zwei Abende Unterricht pro Woche und zwei Projektwochen pro Semester) und parallel dazu das Arbeiten in einem Praktikumsbetrieb im neuen Beruf. Eine attraktive Zeitspanne, um das EFZ (eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) zu erlangen. Neugierig und interessiert? Mehr Infos erhalten Sie an der monatlichen Informationsveranstaltung. Oder Sie besuchen erste Fachmodule in der ICT Academy und schnuppern in die ICT-Welt, ohne dass Sie schon in der ICT-Branche arbeiten. Zum Beispiel Programmiergrundlagen lernen, Netzwerkgrundlagen verstehen oder ein Fotografieprojekt realisieren. www.zli.ch
Die Frauen von heute Frau Maya Graf, Ständerätin des Kantons Basel-Landschaft und Co-Präsidentin alliance F klärt über die Wichtigkeit der Frauen in unserer Gesellschaft auf.
Maya Graf
Frau Maya Graf, glauben Sie, dass Diversität und Inklusion in der Arbeitswelt so fortschrittlich sind, wie sie sein könnten? Nein, denn Frauen sind in der Arbeitswelt nach wie vor im höheren Management untervertreten und in schlecht bezahlten Berufsfeldern übervertreten. Dazu kommt, dass der unerklärbare Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern laut der Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik 2018 im Mittel der Gesamtwirtschaft immer noch 8,1 Prozent beträgt. Können Sie die Hauptprobleme schildern? Ganz klar: die Rahmenbedingungen. Im Bereich der familienexternen Kinderbetreuung liegt die Schweiz in Europa auf den hintersten Rängen. Wir haben also in der reichen Schweiz noch immer keine flächendeckend bezahlbare externe Betreuung für Kinder. Nicht zu vergessen ist auch Folgendes: während Frauen weiterhin mehrheitlich Haushalt und Kinderbetreuung übernehmen, orientiert sich die berufliche Karriereförderung nach wie vor an der männlich geprägten 100 Prozent Erwerbsbiografie. Daher müssen die Elternzeit, die Individualbesteuerung und Massnahmen gegen die Lohndiskriminierung ebenso auf die politische Agenda. Damit diese Rahmenbedingungen umgesetzt werden können, braucht es dringend mehr Frauen in allen politischen Ämtern. Wie sollte die Schweizer Gesellschaft grundlegende
Voraussetzungen für Fairness in der Berufswelt schaffen? Durch eine konsequente Förderung von Frauen, die ab der Ausbildung beginnt und junge Frauen mit Mentor:innenprogrammen, Arbeitsmodellen, Vernetzungsinitiativen und Karriereplanung auch dann unterstützt, wenn die Phase der Familienplanung startet. Dazu müssen sich aber vor allem die Rollenbilder der Vorgesetzten ändern, denn es ist mittlerweile mehrfach erwiesen, dass gemischte Teams bessere Leistungen erbringen. Können Sie das noch etwas genauer erläutern? Die Diversität und somit auch die Chancengleichheit im Arbeitswesen sind nicht kurzfristig erreichbar und brauchen eine Personalpolitik, die sich mit einer klaren Roadmap und Meilensteinplanung über mehrere Jahre auf dieses Ziel hin ausrichtet. Gerade in männlich dominierten Branchen ist dies besonders wichtig. Dazu gehört aber vor allem auch eine bewusste Veränderung der Betriebskultur, die beiden Geschlechtern die Bedeutung der Firmenpolitik, veränderter Führungsstile und Teamkulturen vorlebt. Ein solcher Wandel muss topdown verankert und wirklich gelebt werden. Obwohl man heute Fortschritte macht, gibt es immer noch keine gleichmässige Vertretung von Männern und Frauen in Führungspositionen. Wo fängt dieses Problem an und wie soll es zukünftig gehandhabt werden? Momentan haben wir politisch immerhin eine anzustrebende Frauenquote für Geschäftsleitungen (20 Prozent) und Verwaltungsräte (30 Prozent) grösserer börsenkotierter Unternehmen in der Schweiz durchgebracht. Damit mehr Frauen Führungspositionen aufnehmen, sollten sie schon bei der Rekrutierung stärker berücksichtigt und anschliessend
in den einzelnen Karriereschritten kontinuierlich und proaktiv begleitet sowie gefördert werden. Pools, aus denen sich spätere Führungskräfte rekrutieren, sollten von Anfang an optimalerweise bis zu mindestens 50 Prozent weiblich sein. Wie Sie selbst schon erwähnt haben, bestätigen mehrere Studien, dass das Problem der Chancengleichheit am Arbeitsplatz durch die Nichtvereinbarung von Beruf und Familie aufkommt. Was muss sich in der Zukunft ändern, damit man Privates und Berufliches besser miteinander koordinieren kann? Indem Unternehmen anfangen, Job-Sharing-Modelle einzuführen oder Männer stärker in die Verantwortung für die Familienarbeit eintreten können und Arbeitszeitmodelle stärker flexibilisiert werden. Das heisst beispielsweise über Jahresarbeitszeitkonten, wie wir sie zum Teil schon in der Verwaltung kennen. Mit solchen Modellen können sich die Arbeitnehmenden problemfreier etwa mit Blick auf die Schulferien oder bei Krankheiten der Kinder koordinieren. Kommen wir zum Thema Salär. Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern zeigen sich schon zu Beginn der beruflichen Laufbahn. Was muss von unserer Gesellschaft unternommen werden, um der Gender-PayGap keine Chance zu bieten? Das beginnt bereits bei der Lebensplanung von Mädchen und manifestiert sich bei der Berufswahl. Noch heute fehlt es an der Vielfalt von starken Berufsfrauen als Vorbilder. Frauen müssen bei der Familiengründung von Anfang auch innerfamiliär auf gleiche Rechte und Pflichten bei der Haushaltsführung und Kinderbetreuung bestehen und
sich nicht automatisch in einer Teilzeitnische einrichten, die ihrer ökonomischen Unabhängigkeit schaden kann. Verschiedene Studien zeigen, dass Frauen Lohneinbussen erleiden, sobald sie Mütter werden. Was sagt dies über unsere heutige Gesellschaft aus? Dass wir vom Pathos der reinen Leistungsgesellschaft wegkommen müssen und die Werte und Erfahrungen schätzen lernen, die gerade arbeitstätige Mütter und Väter in einen Betrieb, in die Wirtschaft und die Gesellschaft einbringen. Die Vereinbarkeit mit Familienarbeit ist ein gesellschaftlich hoher Wert und für die Zukunftsperspektive einer Gesellschaft schlicht ausschlaggebend. Ihm und der Pflegearbeit von Angehörigen bei einer älter werdenden Bevölkerung wie in der Schweiz wird aber – weil es angeblich nicht geldwerte Leistungen sind – viel zu wenig Beachtung geschenkt. Die Wichtigkeit der Lohngleichheit ist nicht nur für Frauen relevant, sondern auch für die Wirtschaft und Sozialstruktur. Können Sie etwas näher darauf eingehen? Die faktische Lohngleichheit für gleiche Arbeit ist die Basis für die gelebte Gleichberechtigung der Geschlechter und ein Verfassungsauftrag. Wenn Frauen im Durchschnitt 684 Franken weniger Lohn pro Monat erhalten, nur weil sie Frauen sind, ist das nicht nur nicht akzeptabel, sondern auch ökonomisch schädlich. Das Geld fehlt den Frauen nicht allein in der Familienkasse, sondern auch in der Altersvorsorge oder bei einem Erwerbsausfall. So können Frauen in eine Art Ungleichheitsspirale geraten, indem sie im Lauf ihres Lebens immer wieder aufs Neue sozio-ökonomisch gegenüber den Männern benachteiligt sind. Text Evgenia Kostoglacis
BRANDREPORT • STEINER AG
Gemeinsam Vorsprung gestalten Es sind gerade die unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen der Mitarbeitenden, die das Unternehmen zu einem der führenden Immobiliendienstleister der Schweiz machen. Andrea Fust, Global Head HR & Corporate Communications, erklärt, weshalb Diversität für Steiner Innovation bedeutet – und wie Innovation einen Vorsprung im Markt verschafft.
Andrea Fust
Global Head HR & Corporate Communications
Frau Andrea Fust, wofür steht die Steiner AG? Für Chancengleichheit und Gleichberechtigung aller Mitarbeitenden. Wir freuen uns und sind stolz, dass wir – in einer eher männlich dominierten Branche – auf allen Stufen und Funktionen gemischt-geschlechtliche Teams haben. Aktuell beträgt der Frauenanteil bei uns rund ein Drittel der gesamten Belegschaft, weshalb wir stets bemüht sind, das Arbeitsumfeld und die Bedingungen so zu gestalten, dass dieser Anteil wächst. Wie gehen Sie konkret vor, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem zu fördern? Bei uns soll die Möglichkeit bestehen, berufliche und private Ziele zu vereinbaren. Deshalb bieten wir moderne und gut gelegene Arbeitsräumlichkeiten. Unsere
Büros verfügen über helle und luftige Arbeitsplätze mit einer aktuellen IT-Infrastruktur. Zudem bieten wir flexible Arbeitszeiten und verschiedene Teilzeitmodelle. Je nach Funktion ist auch das regelmässige mobile Arbeiten möglich. Kurz: eine spannende Arbeit mit viel Flexibilität in innovativen Zukunftsprojekten. Wie fördern Sie die Diversität in Ihrem Unternehmen spezifisch? Im Bereich Talentakquise gehen wir aktuell neue Wege: Wir präsentieren uns viel persönlicher und emotionaler und möchten vermehrt auch spezifisch weibliche Talente für unsere Firma und Branche gewinnen. Bei der Personalentwicklung haben wir ebenfalls ein
individuelles Konzept ausgearbeitet: Wir besprechen mit den Mitarbeitenden persönliche und unternehmerische Ziele und suchen anschliessend gemeinsam eine passende Weiterentwicklungsmöglichkeit basierend auf der Situation jeder und jedes Einzelnen. Ausserdem ermöglichen wir auch crossfunktionale Entwicklungsund Einstiegsmöglichkeiten in die Immobilienbranche. Dafür bin ich persönlich ein sehr gutes Beispiel. Können Sie das etwas genauer erläutern? Vor rund eineinhalb Jahren hat mir die Steiner AG die Möglichkeit geboten, als «Neuling» in die Bau- und Immobilienbranche einzusteigen. Dadurch erhielt ich die Chance, mein HR-Wissen und meine Berufserfahrung
in einem ganz neuen Umfeld einzubringen. Meine Karriereentwicklung wurde aktiv gefördert und Steiner vertraute mir die Gesamtverantwortung von HR & Corporate Communications ohne branchenrelevanten Leistungsausweis an. Zuvor war ich für die europäische Einheit eines Kosmetikkonzerns verantwortlich. Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf Ihren Werdegang zurück? HR und Communications sind meine Leidenschaft und ich bin der Meinung, dass die Ressource Mensch immer noch das wichtigste Kapital einer Unternehmung ist. Der gesamte «Employee Life Cycle» ist spannend und die Anforderungen an HR-Verantwortliche sind stetig im Wandel, was unseren Beruf auch nach 20 Jahren immer noch unglaublich interessant macht. Weitere Informationen unter www.steiner.ch Text Evgenia Kostoglacis
Studieren an der HfH Ausbildungsgänge — — — — — —
Schulische Heilpädagogik, Master Heilpädagogische Früherziehung, Master Logopädie, Bachelor und Master (neu ab 2022) Psychomotoriktherapie, Bachelor Gebärdensprachdolmetschen, Bachelor Gebärdensprachlehrer*in, Lehrgang (neu ab 2022)
Die nächsten Infoanlässe finden im Herbst statt. Informa tionen zu allen Ausbildungsangeboten und Veranstaltungen finden Sie unter www.hfh.ch. Für aktuelle Neuigkeiten folgen Sie der HfH auch auf Social Media.
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch
t r o f m o C n n i F
n e l h ü f l h o W m u z Der Schuh
Schmerzende Füsse? Möchten Sie wieder schmerzfrei Ihrem Hobby nachgehen, den Urlaub geniessen oder bei der Arbeit aufs Ganze gehen können? In jedem FinnComfort Schuh finden Sie eine anatomische Bettung, die den Fuss stützt. Brauchen Sie mehr Unterstützung, kann der Fachmann Ihnen eine individuelle Einlage in Ihren FinnComfort Schuh einsetzen. Wir haben für jeden Fuss den passenden Schuh. FinnComfort wird nur über den Fachhandel vertrieben. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten. Weitere Informationen finden Sie unter www.finncomfort.ch
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Mode und Komfort Eine optimale Passform Gute Beratung Geeignet für Einlagen Langlebigkeit Aus hochwertigen Materialien gefertigt
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14 BRANDREPORT • RAPPOLD KÖHLI RECHTSANWÄLTE AG
#FOKUSMODERNEFRAU
It is a Man’s World – oder doch nicht? Heute spielen Diversität und Gleichberechtigung eine wichtigere Rolle denn je. So auch in der noch männerdominierten Welt des Rechtswesens. Frau Simone Köhli Müller, Rechtsanwältin, Gründerin und Partnerin von Rappold Köhli Rechtsanwälte AG, erklärt, wie bedeutend Frauen im Justizwesen sind.
Frau Simone Köhli Müller, wie kam es dazu, dass Sie Jura studieren wollten? Schon seit meiner Kindheit hatte ich einen äusserst ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. In mir schlummerte schon immer das Bedürfnis, für Gerechtigkeit zu sorgen. Und so wollte ich meinen eigenen Beitrag zu einer fairen und korrekten Welt leisten. Ab der vierten Klasse wusste ich dann schon, dass ich Rechtsanwältin werden wollte. Gab es Vorbilder, zu denen Sie aufgeschaut haben? Ein konkretes Vorbild hatte ich nicht wirklich. Ich nahm aber schon im Kindesalter geschäftliche Gespräche und Diskussionen zwischen meinem Vater und seinen unterschiedlichen Geschäftspartner:innen wahr. Die Unternehmerwelt hat seit jeher grosse Begeisterung in mir entfacht und die Art und Weise, wie ich meinen Beruf ausübe, bis heute geprägt. Heute sind Sie erfolgreiche Rechtsanwältin. Was bereitet Ihnen besondere Freude an Ihrem Beruf? Die Vielfältigkeit. Vor allem aber die Bedürfnisse meiner Klienten und Klientinnen sowie jeden individuellen Sachverhalt zu eruieren und analysieren, erfüllt mich mit ausserordentlichem Enthusiasmus. Ziel ist es, die Klienten und Klientinnen erfolgreich zu beraten und über die Zeit zu begleiten sowie gemeinsam mit ihnen den Fall erfolgreich abzuschliessen. Was war bisher die bedeutendste Herausforderung, die Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn meisterten? Mit 32 Jahren habe ich mich selbstständig gemacht und zusammen mit meinem Geschäftspartner Rappold Köhli Rechtsanwälte AG gegründet. Ich fühlte mich bereit, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und wusste genau, welches Arbeitsumfeld ich schaffen möchte, um die Interessen meiner Klientel optimal zu vertreten. Schlussendlich hat die Selbstständigkeit meine Anwaltstätigkeit auch in meiner Beratung stark geprägt und erlaubt es mir, mich mit den Anliegen meiner Klienten und Klientinnen zu identifizieren. Das Rechtswesen ist heute noch eine Branche, in der Männer überrepräsentiert sind. Was ist Ihrer Ansicht nach der Grund für die unterschiedlich verlaufende FrauenMänner-Quote in der Rechtsbranche? Ich denke, die teilweise noch vorhandenen «alten Zöpfe» der Anwaltskanzleien. Viele Rechtsanwältinnen gehen davon aus, dass es für sie nach der Gründung einer Familie sowieso keinen Platz mehr in einer Kanzlei gebe. Oder sie denken, die Arbeitszeiten seien unvereinbar mit einer Familie. Aus diesem Grund suchen viele Frauen bereits eine In-House-Stelle, bevor sie sich mit der Familiengründung auseinandersetzen. Hat sich das auch während Ihrer beruflichen Entwicklung bemerkbar gemacht? Wie hat es Sie beeinflusst? Es macht sich täglich bemerkbar. Ich habe äusserst selten Gegenanwältinnen auf einem Fall. Noch extremer verhält es sich im Prozesswesen. In meiner 13-jährigen Tätigkeit hatte ich nur ein einziges Mal in einem schriftlichen Verfahren eine Frau als Rechtsanwältin auf der Gegenseite. In einer mündlichen Gerichtsverhandlung ist mir leider noch gar nie eine Frau begegnet. Im Jahr 2007 hat mir einer meiner Vorgesetzten während meines Austrittsgespräches geraten, dass ich in dieser Männerwelt unbedingt «Frau» bleiben solle. Meine Intuition und andere Sicht- und Denkweise sollte ich als Stärke in meiner beruflichen Tätigkeit einsetzen. Damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Wie finden Sie sich nun in der männerdominierten Anwaltsbranche als Frau zurecht? Zu Beginn musste ich leider einige anzügliche und herablassende Bemerkungen von Gegenparteien über mich ergehen lassen, was zu unangenehmen Begegnungen führte. Ich lernte jedoch, diese untauglichen Versuche der Gegenparteien an mir abprallen zu lassen und dadurch nur noch stärker zu werden. Deshalb bin ich heute sehr resilient.
Wie würden Sie den momentanen Zustand der Diversität im Anwaltswesen beschreiben? Die Erwerbstätigkeit von Frauen steigt, insbesondere die Zahl von Rechtsanwältinnen nimmt erfreulicherweise weiter zu. Frauen und Männer erwarten jedoch zunehmend von ihrem Arbeitgebenden, dass man ihre Familiensituation berücksichtigt. Zum Beispiel werden Kinderbetreuung oder geregelte Arbeitszeiten immer wichtiger. Auch bei den jüngeren Anwälten und Anwältinnen ist eine positive Entwicklung deutlich erkennbar. Die teilweise gebotenen neuen Arbeitsmodelle mit Teilzeit und auch das Homeoffice geben den jungen Anwälten und Anwältinnen Hoffnung, den Beruf und die Familie unter einen Hut zu bringen. Auf Partnerebene sieht es aber etwas anders aus. Auf den ersten oberflächlichen Blick scheinen viele Partnerinnen in Anwaltskanzleien, Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren. Beim genaueren Hinsehen und Zuhören wird klar, dass dies leider doch nicht der Realität entspricht. Partnerin in einer Kanzlei zu sein, kommt oftmals mit dem Preis, die Kinder fast gänzlich fremd betreuen lassen zu müssen. Vordergründig werden Teilzeitmodelle propagiert, jedoch sind mir diverse Fälle bekannt, bei denen Partnerinnen wieder zu Vollzeit wechselten, um dem Druck der übrigen Partner:innen gerecht zu werden.
Glauben Sie, dass Diversität und Inklusion im Rechtswesen so fortschrittlich sind, wie sie sein könnten? Nein! Es besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Momentan herrscht immer noch eine stereotypische Rollenerwartung. Wenn eine Frau ein Kind bekommt, wird automatisch ein Desinteresse der Frau an einer weiteren Karriere vermutet. Es ist also besonders wichtig, dass die Anwaltskanzleien künftig umdenken und ebenfalls alternative Arbeitsmodelle anbieten. Gleichzeitig müssen sie lernen, Anwälte und Antwältinnen sowie Partner:innen im Teilzeit-Pensum vollständig zu respektieren und akzeptieren. Hat sich die Haltung gegenüber Frauen im Rechtswesen zum Positiven oder Negativen verändert? Generell ist eine positive Entwicklung erkennbar. Als ich das Anwaltspatent erwarb, gab es wenige Frauen als Partnerinnen in einer Kanzlei. Und diejenigen, die es gab, hatten meist keine Familie. Heute ist das glücklicherweise anders. In den letzten Jahren sind unglaublich viele Frauen Partnerinnen von Kanzleien geworden. Faktisch bedeutet dies jedoch oft, die Kinder gänzlich fremd betreuen zu lassen. Das stelle ich mir nicht unter «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» vor.
Meiner Meinung nach kann man(n) und Frau beides unter einen Hut bringen. Es ist alles eine Frage der Organisation. Die Unterstützung des Lebenspartners und des Arbeitgebers ist allerdings vorausgesetzt. Und wie bringen Sie persönlich Arbeit, Familie und Privates unter einen Hut? Ich bin ein positiver Mensch, eine Frühaufsteherin mit einem hohen Energielevel und mit einer flexiblen Kinderbetreuung und einem starken Team bestens organisiert. Ich nehme meine Aufgabe als Mutter, Gründerin und Partnerin von Rappold Köhli Rechtsanwälte gleichermassen ernst und lebe «the best of both worlds». Es funktioniert bestens, setzt aber einiges an Planung voraus. Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile, wenn man als Frau prozessiert? Die weibliche Denkweise, die Leidenschaft und notwendige Härte sowie die Fähigkeit, die Gegenparteien und deren Zeugen zu lesen, stellt einen prozessualen Vorteil dar. In Vergleichsverhandlungen reagieren Frauen feinfühlig auf Emotionen der Gegenpartei. Sie erkennen, bei welchen Positionen sie hart bleiben können und wo Eingeständnisse notwendig sind. Dies führt zu einer stärkeren Verhandlungsposition und einer hohen Vergleichsabschlussquote für die Klienten und Klientinnen. Eine Rechtsanwältin versetzt sich sorgsam in die Befindlichkeit ihrer Klienten und Klientinnen und spricht Fragen und Unsicherheiten proaktiv an, welche später bei der gemeinsamen Abstimmung des weiteren Vorgehens und der angedachten Taktik berücksichtigt werden können. Was sind für Sie die grössten Vorteile der Diversität? Für Klienten und Klientinnen bedeutet Diversität dank des breiteren Spektrums an Persönlichkeiten und Fähigkeiten eine umfassendere, vielschichtigere und kreativere Beratung, was zu effizienteren und abschlussorientierten Ergebnissen führt. In einem Unternehmen erhöht die Diversität nachweislich die Zufriedenheit, die Loyalität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Ebenso reduziert sie die Mitarbeiterfluktuation und fördert die Toleranz. Was tun Sie persönlich, um die Diversität in Ihrem Beruf zu fördern? In unserem Büro bieten wir flexible Arbeitsmodelle inklusive Teilzeit-Pensum und die Möglichkeit, unabhängig von Covid-19, im Homeoffice zu arbeiten. Wir verstehen uns als eine «next-generation» Law Firm. Ausserdem darf ich mit gutem Gewissen behaupten, ein gutes Beispiel zu sein, dass Familie und Beruf tatsächlich vereinbar sind. Was würden Sie jungen, ambitionierten Frauen empfehlen, die im juristischen Bereich arbeiten möchten? Go for it! Es ist machbar und nur eine Frage der Organisation und Wahl des richtigen Arbeitgebers. Welchen Rat geben Sie Juristinnen, die in der männerdominierten Anwaltsbranche aufsteigen, mit auf den Weg? Bleibe dir als Frau treu und setze deine weiblichen Stärken bei der Ausübung der anwaltlichen Tätigkeit zielführend ein. Welche konkreten Schritte würden Sie gerne beim Thema Diversität noch sehen? Dass Partner:innen in einem Teilzeit-Pensum respektiert und akzeptiert werden, ohne einen Karriereknick befürchten zu müssen. Ein Umdenken der Anwaltskanzleien ist dementsprechend sehr wichtig. Das heisst, sie müssen alternative Arbeitsmodelle anbieten und gleichzeitig lernen, Anwälte und Anwältinnen sowie Partner:innen im Teilzeit-Pensum mit Achtung und Akzeptanz entgegenzutreten. Was erhoffen Sie sich für die nächsten Jahre? Dass wir in Zukunft unsere Kinder, Familie und Beruf vereinbaren können, ohne dies thematisieren zu müssen. Ich hoffe, das wird bis dann das Normalste der Welt sein. Mehr Informationen unter www.rappoldkoehli.ch Interview Evgenia Kostoglacis
NE U DAS JOGHURT FÜR DEIN IMMUNSYSTEM
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JETZT NEU BEI * Vitamin D & B6 tragen zur normalen Funktion des Immunsystems bei. ** Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Stéphanie Jeansen, Wissenschaftlerin Actimel Die promovierte Pharmazeutin gehört seit 2008 zum wissenschaftlichen Team von Danone in Palaiseau, Frankreich. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den Auswirkungen der Ernährung und Vitaminen auf das Immunsystem.
Wer sein Immunsystem unterstützen möchte, sollte beispielsweise auf eine ausgewogene Ernährung achten Was kann jeder selbst tun, um sein Immunsystem zu unterstützen? JEANSEN: „Ausreichend Schlaf, regelmäßiger Sport, tägliche Spaziergänge an der frischen Luft sowie eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D fördern unser Immunsystem.1 Nicht zu unterschätzen ist unser emotionales Wohlbefinden. Positive Gedanken, Lachen und Berührungen regen die Ausschüttung von Glückshormonen an. Stress hingegen schwächt die Abwehr.“ Wo findet sich das Immunsystem? JEANSEN: „Das Immunsystem ist kein greifbares Organ, sondern besteht aus einem komplexen Netzwerk von Organen, Geweben, Zellen und Molekülen, die über den Körper verteilt sind. Das Immunsystem ist rund um die Uhr für uns in Alarmbereitschaft.“2
Wie kann die Ernährung das Immunsystem unterstützen? JEANSEN: „Eine ausgewogene Ernährung, mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen ist die Voraussetzung für ein gut funktionierendes Immunsystem. Einen wertvollen Beitrag leistet Vitamin D: Zum einen kann es der Körper mit Hilfe von Sonnenlicht in der Haut selbst bilden, zum anderen steckt es in einigen Lebensmitteln. Natürliche Quellen sind fettreicher Fisch, Fleisch und Eier. Darüber hinaus sind auch einige Milchprodukte zusätzlich mit Vitamin D angereichert, um die optimale Versorgung zu unterstützen, z. B. Actimel.“3,4
DAS VITAMINPAKET ZUM LÖFFELN
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VITALITY mit Vitamin B5 HIMBEEREGRANATAPFEL
1 Bollinger T et al. Sleep-dependent activity of T cells and regulatory T cells. Clin Exp Immunol. 2008;155:231–238. Rink L. Einflüsse auf das Immunsystem. In: Immunologie für Einsteiger. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. 2015. Murphy K & Weaver C. Janeway Immunologie, 9. Auflage. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. 2018. 2 Kruse A. Das Immunsystem: eine Übersicht. In: Immunologie für Einsteiger. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. 2015. 3 Rink L. Einflüsse auf das Immunsystem. In: Immunologie für Einsteiger. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. 2015. 4 Vitamin B6 und D.
E I N E P U B L I K AT I O N VO N S M A RT M E D I A
16 REKTUSDIASTASEN
FOKUS.SWISS
Wenn die Wölbung des Bauches auf ein tieferliegendes Problem hindeutet Die Bauchmuskeln müssen bei einer Schwangerschaft auseinanderweichen, um der Gebärmutter Platz zu machen. Weniger bekannt ist, dass sich dieser Spalt im Nachhinein oft nicht mehr normalisiert. Daraus kann eine bleibende Rektusdiastase entstehen, die mit erheblichen Beschwerden für die Betroffenen verbunden ist. Auch hier gilt: Früh erkennen und behandeln spart viel Leid.
U
m zu verstehen, was eine Rektusdiastase ist, muss man sich das Anatomiebuch ins Gedächtnis rufen. Im Bauchraum verlaufen zwei Stränge der geraden Bauchmuskeln von den Rippen bis zum Becken. Zwischen diesen Muskeln befindet sich ein schmaler Spalt von wenigen Millimetern: die Linea alba. Eine Rektusdiastase entsteht, wenn die geraden Bauchmuskeln nach links und rechts wegdriften und sich so der Spalt dazwischen ausweitet. Diese Lücke bringt eine Instabilität der Bauchwand mit sich, was sich schlussendlich in vielfältigen Symptomen und ernst zu nehmenden Komplikationen bemerkbar machen kann.
Ein erstes Indiz ist, dass sich der Bauch merklich nach vorne wölbt, auch bei schlanker Statur.
Bewertung der Rektusdiastase Wie viele Erkrankungen werden auch Rektusdiastasen in Schweregraden bewertet. In der Literatur geschieht dies zurzeit nur auf Basis der messbaren Breite der Lücke zwischen den beiden geraden Bauchmuskeln. Wie eingangs erwähnt, sind wenige Millimeter als normal zu bewerten und stellen keinen Befund dar. Die Diastase wird als erstgradig angesehen, wenn die Muskeln bis zu drei Zentimeter auseinandergewichen sind. Bis fünf Zentimeter stellt den zweiten Grad dar, alles darüber wird dem dritten Grad zugeordnet. Die Symptome fliessen derzeit noch nicht in diese Bewertung ein, da es in der weltweiten Literatur bis anhin keinen Konsens darüber gibt, welche Symptome zu welchem Schweregrad gehören. So weit ist die Medizin noch nicht, allerdings wird viel in die Erforschung der Muskulatur investiert. Entsprechend gab es in den letzten Jahrzehnten bereits einige Fortschritte in der Behandlung von Rektusdiastasen. Beispielsweise sind heutzutage auch minimalinvasive anstelle von grossen und offenen Eingriffen möglich. Cleverer Trick mit Tücken Eigentlich hat die Natur die Bauchmuskulatur schlau angeordnet. Mit der Linea alba und ihren elastischen Eiweissfäden zwischen den geraden Bauchmuskeln enthält der Körper eine Dehnungsfuge. So können die Bauchmuskeln bei einer Schwangerschaft auseinanderweichen und der Gebärmutter und dem Kind Platz verschaffen. Nach der Geburt ziehen sich die Fasern wieder zusammen, die Muskeln kommen in die Mitte zurück und die Stabilität wird wiederhergestellt. In den meisten Fällen tritt nach wenigen Monaten bis einem Jahr eine Normalisierung ohne dauerhafte Beschwerden ein. Zuweilen, insbesondere bei mehrfacher Schwangerschaft, verlieren die Fasern den Kontakt zueinander und lassen sich nicht mehr verbinden. Daraus kann sich eine bleibende Rektusdiastase bilden. Allerdings besteht nicht nur bei einer Schwangerschaft das Risiko einer solchen Diastase. Frauen sowie Männer können unabhängig davon eine entwickeln. Einerseits kann eine Rektusdiastase angeboren sein, beispielsweise durch Bindegewebsstörungen. Andererseits spielen auch körperliche Belastungen und Gewichtsschwankungen eine Rolle. Signifikante Zuund Abnahmen des Körpergewichts sowie Körperbelastungen können zu Rissen in der Faserstruktur und später zu Rektusdiastasen führen. Die Ursache ist für sich nicht ausschlaggebend für den Behandlungserfolg, vielmehr ist es wichtig, frühzeitig zu handeln.
gerade Bauchmuskeln Linea alba
Nabel
Vielschichtige Beschwerden Die Stabilität der Bauchwand ist aus mehreren Gründen essenziell, weshalb sich Rektusdiastasen durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen können. Oftmals gehen damit Rückenschmerzen als Hauptsymptom einher. Da vorne die Stabilität nicht mehr gegeben ist, kann das zu einer Fehlbelastung der Rückenmuskulatur führen. Es kann aber auch an der Körpervorderseite zu Komplikationen kommen, wenn in der Diastase viele Brüche hintereinander entstehen. Zum einen kann dies Schmerzen und Nervenreizungen hervorrufen. Zum anderen können durch diese Löcher Fett aus dem Bauchraum sowie dem Dünndarm austreten. Dies kann wiederum zu Einklemmungserscheinungen und Verdauungsproblemen führen. Bei anderen Patient:innen sind die Auswirkungen kosmetischer Natur. Der Bauch steht deutlich hervor und sieht stark «aufgebläht» aus. Das mag zwar harmlos klingen, kann aber mit erheblichen psychischen Belastungen einhergehen. Das Körper- und Selbstbewusstsein leiden stark. Vor allem werden Frauen in dieser Situation regelmässig darauf angesprochen, wann denn das nächste Kind komme. Dies, obwohl die Geburt schon Wochen oder Monate zurückliegt. Auf Dauer geraten die Betroffenen in eine Position erhöhten psychischen Leidensdrucks. Insofern können Rektusdiastasen zu einer grossen alltäglichen Belastung werden. Diagnose und Behandlung Einen Erstverdacht auf eine Rektusdiastase kann man selbst zu Hause testen. Ein erstes Indiz ist, dass sich der Bauch merklich nach vorne wölbt, auch bei
schlanker Statur. Ein weiterer Test, den man selbst ausprobieren kann, besteht darin, sich auf den Rücken zu legen und, ohne sich abzustützen, leicht aufzusetzen. Bei einer Rektusdiastase wölbt sich der Bauch vom Brustbein bis zum Nabel kielartig vor, ähnlich einem umgekehrten Bootsrumpf. Verhärtet sich dadurch der Verdacht, empfiehlt es sich, eine Fachperson aufzusuchen. Durch Abtasten, Übungen und Ultraschall können eine Rektusdiastase und allfällige bereits eingetretene Brüche klinisch diagnostiziert werden. Auf diese Weise kann die optimale Behandlungsstrategie individuell festgelegt werden. Bei Schwangeren und Frauen, die geboren haben, ist wichtig, dass sie den Empfehlungen von Hebammen folgen und die Rückbildungsgymnastik durchführen. Dies wirkt sowohl präventiv als auch wiederherstellend auf die schräge und gerade Bauchmuskulatur. Unabhängig von einer Schwangerschaft reichen in vielen Fällen Physiotherapien aus, um die Stabilität der Bauchwand herbeizuführen und ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Falls sich die Rektusdiastase nicht verbessert – oder gar schlimmer wird – kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Mittlerweile werden Rektusdiastasen nicht mehr «nur» als kosmetisches Problem eingestuft. Das heisst, wenn eine Breite von über drei Zentimetern und bestimmte Symptome diagnostiziert werden, werden operative Behandlungen von den Krankenkassen übernommen. Text Kevin Meier
BRANDREPORT • HERNIENZENTRUM SCHWEIZ
Bei Rektusdiastasen: zurück zur Normalität dank top Behandlung Rektusdiastasen können den Alltag von Betroffenen erheblich einschränken. Umso wichtiger ist es, individuell die richtige Behandlung zu erhalten. Dr. med. Enrico Pöschmann erklärt im Interview, was man vom Hernienzentrum Schweiz erwarten darf.
Dr. med. Enrico Pöschmann
Chefarzt Hernienzentrum Schweiz
Herr Dr. Pöschmann, wie lange behandeln Sie bereits Rektusdiastasen? Mittlerweile schon über zehn Jahre. In dieser Zeit hat sich bei der Behandlung von Rektusdiastasen vieles geändert und es hat ein Umdenken in deren Bewertung stattgefunden. Man hat erkannt, wie wichtig eine frühzeitige Behandlung von Rektusdiastasen für die Zukunft der Betroffenen ist. Somit haben sich auch die Massstäbe betreffend Zeitpunkt, Behandlung und Operationstechniken verändert. Wie läuft eine Behandlung im Hernienzentrum Schweiz konkret ab? Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung wird zuerst eine Diagnose erstellt. Durch Abtasten und bestimmte Übungen werden die Auswirkungen der Rektusdiastase auf den Körper festgestellt. Mit einem
Ultraschall kann die Diastase ausgemessen und Brüche sowie Schwachstellen identifiziert werden. Gleichzeitig kann man auch sehen, ob es Verlagerungen des Darmes oder anderer Organen gibt. So entsteht ein rundes Bild davon, welche Behandlungen infrage kommen. Oft empfiehlt sich eine Physiotherapie mit anschliessender Kontrolle des Fortschritts. Manchmal ist aber auch ein operativer Eingriff angezeigt, um die geraden Bauchmuskelstränge wieder in die Mitte zu verlagern und dadurch den Bruch in der Bauchwand zu schliessen.
die Diagnose eine Pathologie aufzeigt und Symptome das Leben erschweren, dann wird der Eingriff von der Krankenkasse übernommen.
Wie gestaltet sich der finanzielle Rahmen einer Behandlung? Die ambulante Erstuntersuchung einer Rektusdiastase ist über die Grundversicherung gedeckt. Falls eine Operation nötig ist, muss erst abgeklärt werden, ob die Krankenkasse diese finanziert. Wenn
Was ist Ihnen persönlich im Umgang mit Patient:innen wichtig? Unabhängig von der Diagnose, die schlussendlich gestellt wird, ist eine offene und transparente Kommunikation mit den Patient:innen ganz wichtig. Persönlich liegt mir am Herzen, dass sie sich bei Unklarheiten
Auch ergänzende kosmetische Eingriffe zur durchgeführten Behandlung, beispielsweise Fett absaugen oder plastische Operationen an der Brust, bieten wir an und führen diese mit unserem interdisziplinären Team durch. Hierfür erfolgt vorab eine kostenlose und individuelle Beratung.
Unabhängig von der Diagnose, die schlussendlich gestellt wird, ist eine offene und transparente Kommunikation mit den Patient:innen ganz wichtig.
immer an mich wenden können. Deswegen haben meine Patient:innen meine Handynummer, um sich während der Planungsphase oder nach der Operation unkompliziert bei mir zu melden. So ist man als Team mit einem sehr guten Vertrauensverhältnis unterwegs. Welche weiteren Leistungen bietet das Hernienzentrum an? Hernien bezeichnen generell Brüche im Bauchraum: Leisten-, Schenkel-, Nabel-, Zwerchfell- und Narbenbrüche. Das Hernienzentrum Schweiz wurde als international zertifiziertes Kompetenzzentrum für die Behandlung solcher Brüche gegründet. Unser Zentrum erfüllt die höchsten Qualitätsstandards und steht in ständigem Austausch mit anderen Zentren auf der ganzen Welt. Auf diese Weise können wir eine Behandlung auf dem neuesten Stand der Medizin und mit einem ausgezeichneten Team gewährleisten. Weiterführende Informationen: hernienzentrum.ch
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#FOKUSMODERNEFRAU
ANGIOCLINIC VENENZENTRUM ZÜRICH • BRANDREPORT 17
Schöne Beine, gesunde Venen ohne OP Kranke Venen leiden im Sommer besonders – und die Beine sehen oft unschön aus. Alle Krampfadern und «Besenreiser» kann man jedoch heute ohne Operation in nur ca. 30 Minuten entfernen.
D
ie kalte Jahreszeit ist vorbei und täglich lächelt uns die Sonne entgegen. Bei wärmeren Temperaturen verbringt man die Zeit gerne draussen: sich im Garten sonnen, Sport treiben oder baden gehen. In den Frühlings- und Sommermonaten sieht man folglich mehr vom Körper – und erkennt dabei Unschönes auf der eigenen Haut. Kranke Adern – gestörtes Hautbild Ein weitverbreiteter Makel am Körper sind die sogenannten Krampfadern. Darunter versteht man Venen,
die besonders hervortreten und sich gekrümmt über die Hautoberfläche schlängeln. Sichtbar sind sie, weil sie defekt sind: Bei Krampfadern ist die Klappenfunktion nicht mehr intakt und das Blut in den Venen fliesst in die falsche Richtung. Dies führt zu einem erhöhten Venendruck in den Beinen, was die Krampfadern auf der Hautoberfläche hervorhebt. Auch verursacht dieser Überdruck die unschönen «Besenreiser». Wenn die eigenen Eltern oder Grosseltern bereits unter Krampfadern gelitten haben, ist die Wahrscheinlichkeit
gross, dass sie auch am eigenen Körper auftreten. Schwangerschaften oder Arbeitsalltage mit wenig Bewegung steigern das Risiko zusätzlich. Sich frühzeitig behandeln lassen und Schlimmeres vermeiden Krampfadern fallen nicht nur mit der Zeit immer mehr ästhetisch auf und stören das Hautbild, sondern sie lösen auch oft Beschwerden aus. Die Beine können sich müde, schwer oder geschwollen anfühlen. Stärker werden die Leiden, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt: Im Gewebe kann sich Wasser ansammeln (sogenannte Ödeme), Hautstellen verfärben sich. Häufig entzünden sich kranke Venen, was zu Thrombosen und sogar tödlichen Embolien führen kann. Solche Folgen gilt es unter allen Umständen zu verhindern. Zuverlässige Diagnosen lassen gute Ergebnisse folgen Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schliessen, dass Krampfadern vermieden werden könnten, würde man sie früher (ab 18. Lebensjahr) untersuchen. Die Ursachen für Krampfadern liegen fast immer tief unter der Haut. Erst seit kurzer Zeit ist es möglich, die Quellen mittels Ultraschalldiagnostik genau zu erkennen und so zu behandeln, dass nachhaltige Ergebnisse geschaffen werden. Die Experten im angioclinic Venenzentrum Zürich erkennen dank internationaler Schulung und
eigener preisgekrönter Forschung die Ursachen des Venenleidens besonders genau und können daher auf die Situation des Patienten angepasste und stets schmerzfreie Therapiekonzepte anbieten. Vor den Behandlungen muss niemand Angst haben: Selbst schwierigste Fälle können problemlos ohne Operation, ohne Narkose und ohne lästige Kompressionsstrümpfe versorgt werden. Man kann sofort wieder zur Arbeit gehen oder Sport treiben. Sogar Duschen und Baden ist möglich. Die lästigen Besenreiser verschwinden ebenfalls zuverlässig und schmerzfrei – auch im Sommer! Eine erste Abklärung für eine Venenbehandlung kann man bequem per Videosprechstunde erledigen. Die entscheidende Analyse und Beratung erfolgt jedoch im angioclinic Venenzentrum. Buchen Sie jetzt Ihren Sprechstundentermin online oder telefonisch für eine Zukunft ohne Krampfadern und Besenreiser!
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18 FRAUEN IM MILITÄR
FOKUS.SWISS
«Ich sehe das Militär als Herausforderung» Überall sieht man sie: in den Bussen, Zügen und am Bahnhof. Uniformierte Rekrut:innen und Soldat:innen, welche sich zum Dienst für die Schweiz aufmachen. So war es auch bei Caroline Weibel. Im Interview mit «Fokus» erzählt sie über Märsche und Handgranatenübungen.
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ie in Luzern wohnhafte 26-Jährige faszinierte das Militär schon seit Anbeginn. Nach einer kaufmännischen Lehre beschloss sie, dass es an der Zeit war, neue Luft zu schnuppern. Und zwar die der grünen Uniform, welche in der Schweiz weithin bekannt ist. Ihr Vater, welcher vor über 15 Jahren Milizmajor war, tat ein Übriges, seine Tochter in die Hände der Schweizer Armee zu geben, denn auch sie wollte Teil dieser Welt werden und stellte sich der Herausforderung, als Frau den Militärdienst zu absolvieren. Somit begab sie sich auf eine Reise, welche sie sogar bis zum Grad eines Leutnants brachte. Vom Handgranatenwurf… Auf die Frage nach Schwierigkeiten einer Frau im Militär antwortet Weibel: «Ich sehe es eher als eine Herausforderung.» Dennoch merkte sie teilweise den Unterschied, welcher zwischen ihr und ihren männlichen Kameraden gemacht wurde: «Bei Nahkampfübungen war man bei mir besonders vorsichtig und ich wurde immer wieder aktiv an mein Frausein erinnert. Dabei wollte ich einfach wie alle anderen behandelt werden, ohne Sonderumgang.» Teilweise wurde Weibel mit gewissen klischeehaften Sprüchen konfrontiert wie beispielsweise: «Was machst du hier, weshalb bist du nicht zu Hause in der Küche?» Doch über solche absurden Aussagen konnte Weibel bloss lachen. Auch beim Handgranatenwurf wurde sie aufgrund ihres Geschlechts anders behandelt: «Mein Vorgesetzter verlangte, dass ich von 15 statt von 20 Metern Entfernung die Handgranate werfe. Bei solchen Situationen fand
ich eine Sonderbehandlung eher sinnfrei. Dennoch meinten es diejenigen vom Militär bloss gut.» …über Schiessübungen… Bei anfänglichen Schiessübungen oder beim ersten Morgentraining wurde Weibel besonders genau beobachtet, doch als klar war, dass sie diese ohne grosse Probleme meisterte, akzeptierte man sie voll und ganz. Allgemein stiess Weibel auf eine sehr hohe Akzeptanz im Militär, was nicht immer selbstverständlich ist. …zur Gleichberechtigung Ob es überhaupt Frauen in der Armee braucht, steht für Weibel ausser Frage. Genügend Studien belegen, dass das Arbeiten in gemischten Gruppen erfolgreicher ist. «Ein Vorgesetzter meinte voller Erstaunen, dass er noch nie eine solch angenehm ruhige Kompanie erlebt habe und wir Frauen einen positiven Einfluss auf die jungen Männer hätten», erklärt Weibel freudig. Gleichberechtigung spielt bei dieser Frage für sie ebenfalls eine gewisse Rolle: «Wenn Männer mindestens vier Monate ihres Lebens der Armee widmen müssen und in dieser Zeit eine gewisse Freiheit opfern, so ist es nur fair, wenn Frauen dasselbe tun.» Auch empfindet Weibel den Militärdienst als eine schöne Geste, um dem Land etwas zurückgeben zu können. Über Mauern springen Gründe, weshalb auch andere Frauen die grüne Uniform anlegen sollten, gibt es für Weibel viele: «Nebst der einmaligen Erfahrung lernt man sich selbst von einer ganz neuen Seite kennen. Grenzen
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werden erprobt und der Horizont wird erweitert.» Die Vielfalt an diversen Kulturen, Bildungs- und Finanzhintergründen ist in der Schweizer Armee grenzenlos. «Die Freundschaften, die ich dort knüpfen durfte, sind extrem wertvoll und die Mühe auf jeden Fall wert», berichtet Weibel begeistert. Auch durch unangenehme Zeiten Selbstverständlich gab es manchmal strenge Momente, in denen Weibel sich fragte, weshalb sie diese Anstrengung auf sich nimmt: «Dies konnte bei mühsamen Märschen sein oder wenn der Vorgesetzte schlecht gelaunt war und uns in der Weltgeschichte umher scheuchte», berichtet Weibel lachend. Ihre Zugehörigkeit zur Infanteriekompanie machte dies nicht unbedingt leichter. Denn diese ist für ihre hohe sportliche Aktivität und die grosse Traglast auf den vielen Märschen schweizweit bekannt. So kann Weibel nicht ohne Stolz behaupten, dass sie die Infanterie überstanden hat und wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. Bereichernde Fähigkeiten «Ich durfte lernen, meine Grenzen zu überschreiten, gemeinschaftlich zu denken und konnte dank meiner Kaderposition Führungsfähigkeiten erlangen», schildert Weibel. Dies kann auch auf der späteren beruflichen Laufbahn nützlich sein, fördert organisatorisches Handeln und das Selbstbewusstsein. Der Weckruf Jede Schweizerin erhält mit ungefähr 17 Jahren ein Vororientierungsschreiben über das Militär vom
Kanton, welches über die Möglichkeit der Wehrpflicht informiert. Doch das ist für Weibel längst nicht genug: «Ein einzelnes Schreiben geht schnell wieder vergessen und deshalb sollte ein Obligatorium des Orientierungstages auch für Frauen eingeführt werden. Denn Frauen haben ebenfalls das simple Recht auf Information, selbst wenn sie dann von einem Militärdienst absehen.» Momentan ist es immer noch der Fall, dass Frauen viel zu wenig über die Schweizer Armee informiert sind und man womöglich durch ausführliche Aufklärung in Zukunft mehr Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts im Militärdienst finden kann. Eine helfende Hand Sehr viel Unterstützung durfte Weibel besonders von ihrem Einheitsberufsoffizier von der Rekrutenschule erfahren: «Ein Vorfall in meinem Privatleben warf mich für eine gewisse Zeit aus der Bahn und zog grössere Folgen mit sich. Als ich mit diesem Problem zu meinem Einheitsberufsoffizier ging, war ich überrascht von seiner Hilfsbereitschaft und Unterstützung.» Selbst als Weibel die Einheit wechselte, erkundigte er sich immer wieder über ihr Wohlbefinden, was ihr in dieser Zeit enorm viel Kraft spendete. Heute blickt sie mit positiven Gefühlen auf die bereichernde Militärzeit zurück. Ganz vorbei ist es jedoch nicht: Weibel leistet immer noch diverse Wiederholungskurse im Infanterie-Bataillon 20. Text Vanessa Bulliard
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Frauen in die Chefetage! Gemischte Teams in der Geschäftsleitung und den Verwaltungsräten sind keine Nice-to-haves, sondern eine wirtschaftlich kluge Massnahme.
Seit dem 1. Januar 2021 gilt das neue Aktienrecht und damit eine Zielvorgabe für den Frauenanteil in den Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten. Die ganze Diskussion rund um die Quote, respektive die Zielvorgabe, wurde sehr heftig geführt und das nun vorliegende Gesetz ist ein wichtiger Meilenstein für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Konkret sind börsenkotierte Unternehmen mit Sitz in der Schweiz angehalten, einen Richtwert von 30 Prozent Frauen im Verwaltungsrat und 20 Prozent Frauen in der Geschäftsleitung zu erreichen. Sie müssen sich, wenn sie den Richtwert nicht erreichen, in ihren Jahresberichten erklären. Für einige geht diese Forderung viel zu weit, für andere greift sie zu kurz. Daher ist das Gesetz ein gut schweizerisches Kompromiss. Was heisst das? Wir Frauen sind gefordert uns in Position für die entscheidenden Stellen in der Schweizer Wirtschaft zu bringen, uns zu trauen und die Bühne zu nutzen. Und die Wirtschaft ist gefordert, Frauen aktiv zu suchen und zu finden.
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20 EISENMANGEL
FOKUS.SWISS
Wenn die stetige Müdigkeit einen plagt Wo Kopfschmerzen, Schwindel, blasse Haut oder Erschöpfung vorkommen, könnte womöglich eine Eisenmangelanämie dahinterstecken. Diese Form von Anämie gilt als eine der häufigsten Mangelkrankheiten weltweit.
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ine Anämie, auch Blutarmut genannt, stellt eine Störung der Produktion des Hämoglobins, dem roten Blutfarbstoff, dar. Dieses ist für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich und befindet sich in den roten Blutkörperchen. Somit wird bei einem Mangel an Hämoglobin zu wenig Sauerstoff im Blut transportiert, was eine allgemeine Leistungsabnahme des Körpers zur Folge haben kann. Dadurch können Symptome wie andauernde Müdigkeit, Kopfschmerzen oder auch ein beschleunigter Herzschlag bei bereits geringen Anstrengungen auftreten. Dr. med.(bg) Alina Staikov, Gründerin und Leiterin einer Praxis für Frauengesundheit, führt zudem aus: «Das Eisen als Bestandteil zahlreicher Enzyme spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen des Körpers.» Die Entstehung Bei der spezifischen Eisenmangelanämie liegt, wie der Name bereits verrät, ein Eisenmangel vor, welcher die Anämie verursacht. «Der Eisenbedarf des Körpers wird ausschliesslich durch die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung geregelt, die bei einer ausgewogenen Ernährung ausreichend ist, ausser der benötigte Bedarf ist erhöht und kann nicht mehr nur durch die Nahrung aufgenommen werden», schildert Staikov. Ein Eisenmangel kann bei Blutungen entstehen, tritt jedoch des Öfteren bei Kindern, Sporttreibenden oder älteren Personen auf, da bei diesen ein erhöhter Eisenbedarf vorliegt, jedoch nicht genug durch die Nahrung aufgenommen wird. Ebenfalls sind Frauen aufgrund des monatlichen Blutverlusts öfters von dieser Krankheit betroffen. Eine Frau mit einer normalen Menstruation verliert während ihrer Periode etwa 25 mg Eisen pro Tag. Ist die Periode deutlich stärker, steigt der Verlust um das Doppelte. Vor allem bei Schwangeren oder Stillenden wird ein erhöhter Eisenmangel festgestellt. Diagnose: Eisenmangelanämie «Eine häufige Ursache einer Eisenmangelanämie ist ein Blutverlust, welcher besonderes die menstruierenden Frauen betrifft», erklärt Staikov. Bei Verdacht auf eine Menstruationsstörung sollte auf jeden Fall ein oder eine Gynäkolog:in konsultiert werden. Auch sollte laufend der Eisenstatus überprüft werden. Da ein Eisenmangel oft mit einem Vitamin-B12-Mangel einhergeht, sollten ebenfalls dieser und andere Mangelzustände abgeklärt werden. «Je nach Laborbefund wird beurteilt, wie hoch die Eisenspeicher sind, inwiefern die Beschwerden mit einem Eisenmangel zusammenhängen und wie sie behandelt werden sollten», so Staikov. Was die Folge sein kann Die Anämie führt zu einer verminderten körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. «In der Geburtshilfe ist die Eisenmangelanämie ein Risikofaktor
und bringt mehrere mögliche Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt mit sich. «Dies können Frühgeburtlichkeit, Wachstumsretardierung und negative Beeinflussung der geistigen Entwicklung des Kindes sowie die Gefahr von starken Blutungen in der Wochenbettperiode, erhöhtes Infektionsrisiko während der Schwangerschaft, grössere Wahrscheinlichkeit für Wochenbettdepression oder verminderte Milchproduktion in der Stillzeit für die Mutter sein», zählt Staikov auf.
ist, die Notwendigkeit einer angepassten Ernährung in den verschiedenen Lebensphasen, bei sportlichen Aktivitäten und mögliche Begleiterkrankungen zu berücksichtigen. «Es gibt eisenhaltige Kräuter und Phytotherapeutika, wobei bei einem Mangel rechtzeitig an eine geeignete Substitution durch Supplementierung gedacht werden sollte. Eine unkontrollierte
Einnahme muss jedoch vermieden werden, da eine Eisenüberladung auch negative Auswirkungen haben kann», warnt Staikov. Supplemente als Behandlungsmöglichkeiten sind in Form von Tabletten, Sirups und Tropfen sowie als Infusionen erhältlich. Text Vanessa Bulliard
Die Rettung vor der Not Der Eisenbedarf sollte an den Bedarf in den verschiedenen Lebensphasen angepasst werden. Der Eisenspeicher sollte nicht nur zum Zeitpunkt des Kinderwunsches oder zu Beginn der Schwangerschaft überprüft werden. «Viele Studien weisen darauf hin, dass ein grosser Teil der heranwachsenden Mädchen ihren täglichen Eisenbedarf nicht deckt. Bei Menstruationsstörungen sollte zum einen auf die Eisenzufuhr geachtet werden, zum anderen sollten diese fachgerecht behandelt werden, um die Ursache der Eisenmangelanämie zu beseitigen», betont Staikov. Während der Schwangerschaft werden regelmässige Laborkontrollen des Hämoglobins und der Eisenspeicher durchgeführt. Generell sollte auf eine eisenhaltige und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die Bekämpfung Liegt eine Eisenmangelanämie vor, so gilt es, das missende Eisen dem Körper zuzuführen. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Falls bereits eine Anämie diagnostiziert wird, so kann mithilfe von Eisensubstitutionen der Mangel beseitigt werden. Dies sollte jedoch von einer ärztlichen Fachperson verschrieben und verabreicht werden. «Frauen im gebärfähigen Alter und solche, die eine Schwangerschaft planen, sollten besondere Vorsicht walten lassen. Auch sollte man während der Schwangerschaft vermehrt aufpassen, da es mehrere Einflüsse auf die Mutter und das ungeborene Kind gibt, bis hin zu Eisenmangelanämie-Symptomen der Schwangeren und des Neugeborenen», meint Staikov. Eisenreiche Nahrung Besonders in der Schwangerschaft oder bei veganer Ernährung sollte immer auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden. Wie Staikov berichtet: «Vitamin-C-haltige Lebensmittel können die Aufnahme von Eisen verbessern. Koffeinhaltige Lebensmittel hemmen die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln und Kalzium aus Milchprodukten hemmt die des Eisens aus tierischen Produkten. Es gibt Tabellen mit detaillierten Angaben zum Eisengehalt von Lebensmitteln pro 100 Gramm.» Wichtig
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nter der thermoneutralen Zone verstehen wir die Zone, in der sich der Körper regenerieren und besser schlafen kann. Sie verdoppelt den Anteil des Tiefschlafs und verringert die Wahrscheinlichkeit eines frühen Erwachens signifikant.
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Frauen engagieren sich in der militärischen Friedensförderung In der militärischen Friedensförderung leisten Frauen einen unverzichtbaren Beitrag. Mit ihrem Engagement an internationalen Missionen tragen sie zur erfolgreichen Auftragserfüllung bei. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich bereits über 1000 Schweizerinnen an solchen Einsätzen im Ausland beteiligt und damit einen Beitrag für den Frieden in Gebieten geleistet, die von Gewalt, Konflikten und Krieg geprägt sind. Seit sich die Schweizer Armee an friedensfördernden Einsätzen im Ausland beteiligt, haben sich rund 13000 Personen zugunsten dieses Armeeauftrags engagiert, darunter mittlerweile über 1000 Schweizerinnen. Sie standen vom Kosovo und Bosnien-Herzegowina, dem Nahen Osten, Mali oder der Demokratischen Republik Kongo bis hin im Kaschmir oder in Korea im Einsatz. Dass sich Frauen an Missionen in diesen Ländern beteiligen, ist im Hinblick verschiedener Aspekte wichtig und ein entscheidender Faktor, der zum Erfolg der Auftragserfüllung beiträgt. Einer dieser Gründe steht im Zusammenhang mit den kulturellen Gegebenheiten vieler Einsatzgebiete. So haben weibliche Armeeangehörige im Austausch mit lokalen Bevölkerungen einen anderen Zugang als ihre männlichen Kollegen. In verschiedenen Kulturen ist es nach wie vor undenkbar, dass Frauen mit fremden Männern sprechen. Als Grundsatz gilt vielerorts: Männer sprechen mit Männern und Frauen sprechen mit Frauen. Eine internationale Mission erhielte ohne weibliche Armeeangehörige deswegen nur zur Hälfte Einblick in eine fremde Gesellschaft, respektive nur 50 Prozent der relevanten Informationen zur Beurteilung der Sicherheitslage vor Ort. Doch nicht nur im Umgang mit der einheimischen Bevölkerung stellt die Beteiligung von Frauen ein Mehrwert dar: Auch innerhalb einer Mission beeinflussen sie diese positiv. So zeigt die Erfahrung bestehender und vergangener Einsätze, dass sich die Anwesenheit von Frauen in Teams oder Kontingenten positiv auf den Umgang miteinander auswirkt. Selbstverständlich ist das Engagement von Männern ebenso wichtig. Auch in der Friedensförderung gilt: Gemeinsamkeit führt zum Erfolg.
Die Gründe, warum sich Frauen in einem militärischen Umfeld im Ausland engagieren, sind unterschiedlich. Einige von ihnen absolvierten den regulären Militärdienst in der Schweiz und haben dabei ihr Interesse für die Friedensförderung entdeckt. Ein Einsatz ist für Frauen jedoch nicht davon abhängig: Ebenfalls Frauen, die keine Rekrutenschule absolvierten, steht die Möglichkeit eines Engagements in der militärischen Friedensförderung im Kosovo sowie Bosnien-Herzegowina offen – sie durchlaufen vor dem Ausbildungskurs eine rund dreiwöchige einsatzbezogene militärische Grundausbildung. Als Fachspezialistinnen übernehmen sie anschliessend Funktionen, die ihrem beruflichen Hintergrund entsprechen. Oftmals steht somit das zivile Fachwissen im Vordergrund. So gibt es Peacekeeperinnen, die in der Schweiz beispielsweise im Bereich der medizinischen Versorgung arbeiten und die militärische Seite ihrer Tätigkeit kennenlernen und sich entsprechendes Fachwissen aneignen wollen. Dieses nehmen sie nach dem Einsatz wiederum mit in die Schweiz und können es in ihrer zivilen Arbeit einbringen. Dasselbe gilt für viele andere Berufe: Lastwagenfahrerinnen, Köchinnen, Schreinerinnen, HR-Beraterinnen oder auch Kommunikationsfachfrauen finden im Auslandseinsatz im Kosovo bei der SWISSCOY eine entsprechende Funktion. Ebenfalls sind häufig Absolventinnen von geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen unter den Angehörigen der sogenannten Liaison and Monitoring Teams (LMT) im Kosovo oder der Liaison and Observation Teams (LOT) in Bosnien-Herzegowina vertreten. Ihr während dem Studium gesammeltes Wissen in den Bereichen der Politikwissenschaften, Geschichte, oder auch Ethnologie kann einen erheblichen Mehrwert für diese Beobachtungsteams darstellen, da sie die Informationen der lokalen Gesprächspartner gegebenenfalls differenzierter beurteilen können. Informationen zu den verschiedenen Einsätzen finden Sie unter www.peace-support.ch.
Zwei Armeeangehörige eines Beobachtungsteams | EUFOR LOT | Bosnien-Herzegowina
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