Fokus Optimal Care

Page 1

FOKUS

EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

OPTIMAL CARE DIE BESTE BEHANDLUNG FÜR MICH

GUT SEHEN

Dank regelmässiger Kontrolle

GESUNDER DARM

Darauf müssen Sie achten

SUCHT BEKÄMPFEN Welche Wege gibt es?

JUNI 2017

Interview

DR. BERNHARD WEGMÜLLER

Der Direktor von H+ über die Situation der Schweizer Spitäler

In ihrer Region – mit persönlicher Atmosphäre

Thurklinik AG Bahnhofstrasse 123a CH-9244 Niederuzwil Telefon +41 71 955 91 91

www.thurklinik.ch

verwaltung@thurklinik.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

2 Editorial

Meist beginnt man nicht seine Gesundheit zu erhalten, sondern das, was davon übrig geblieben ist. Deutsches Sprichwort

Wer die Wahl hat, hat die Qual Um die bestmögliche Behandlung wählen zu können, müssen sich sowohl Betroffene und als auch Ärzte mit den vorhandenen Therapieoptionen auseinandersetzen. Durch die zunehmenden Erkenntnisse in der Medizin wird die Vielfalt an Behandlungsmöglichkeiten immer grösser. Doch welches die optimale Therapie für welchen Patienten ist, kann oftmals nicht pauschal festgelegt werden. Schliesslich hängt dies von den individuellen Befindlichkeiten ebenso wie von der Erkrankung selbst ab. Auch bei den behandelnden Ärzten, Kliniken und Zentren gibt es Unterschiede. Je nach Erfahrung mit bestimmten Behandlungen unterscheidet sich dort das vorhandene Angebot. Doch wie entscheidet ein Patient, wo er mit seinem Gesundheitsproblem die beste Behandlung bekommt? Dafür muss er sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und die verschiedenen Möglichkeiten vergleichen. Auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen ist hilfreich, um eine Entscheidung zu treffen. Doch bei

einigen Erkrankungen fällt Betroffenen und Angehörigen dieser Austausch schwer. So bei psychischen Erkrankungen, die ein Tabuthema bleiben: Obwohl sich in den letzten Jahren das Bewusstsein dafür verstärkt hat, zögert immer noch ein Grossteil der Betroffenen, offen über ihre Erkrankung zu sprechen. Gerade der Austausch von Informationen und Wissen könnte den Patienten jedoch bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Laut aktuellem Bericht des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) fühlt sich hierzulande jeder Fünfte mittelschwer bis stark psychisch belastet. Es handelt sich also um eine Problematik, die viele Schweizer betrifft. Um den behandelnden Ärzten einen Leitfaden für die optimale Behandlung zu geben, hat die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) in Zusammen-

arbeit mit anderen Fachgesellschaften verschiedene Behandlungsempfehlungen für psychische Erkrankungen wie Depression, Angsterkrankungen und Burnout erarbeitet. Diese vermitteln das notwendige Wissen über die Grundlagen der Erkrankungen und geben gleichzeitig praktische Empfehlungen für die Therapie. Auch für viele andere Erkrankungen haben entsprechende Fachgesellschaften Behandlungsempfehlungen veröffentlicht. Diese unterstützen Ärzte darin, die bestmögliche Entscheidung für den jeweiligen Patienten zu treffen. Es liegt also sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten, die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten optimal zu nutzen. Gerade die Zusammenarbeit von Betroffenen, Angehörigen, Ärzten und weiteren Fachpersonen kann dazu beitragen, Wissenslücken zu schliessen und zukünftig

luigi.kqira@smartmediaagency.ch

Country Manager Pascal Buck Produktionsleitung Matthias Mehl

Viel Spass beim Lesen! Luigi Kqira Projektleiter Prof. Dr. med. Edith Holsboer-Trachsler Präsidentin SGAD (Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression)

ÜBER SMART MEDIA

FOKUS OPTIMAL CARE Projektleiter Luigi Kqira

Gesundheitsprobleme noch gezielter anzugehen. Durch den offenen Umgang mit Erkrankungen ohne Tabuisierung kann jeder seinen Teil dazu beitragen, die bestmögliche Behandlung für die Betroffenen zu erreichen.

Text Smart Media Agency (SMA) Titelbild iStock Design Smart Media Agency AG Grafik und Layout Anja Cavelti

Distributionskanal Tages-Anzeiger, Juni 2017 Druck DZZ Druckzentrum AG

Smart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unsere Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktuelle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kreativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.

Smart Media Agency AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel. 044 258 86 00 E-Mail pascal.buck@smartmediaagency.ch Web www.smartmediaagency.ch

gut beraten, gesünder leben – Ihre Drogerie

Ihre Spezialistinnen und Spezialisten für Selbstmedikation, Komplementärmedizin und Gesundheitsberatung. Ganz in ihrer Nähe.

Focus_Sante_def_d.indd 1

12.05.17 08:01


Wie erleben Patienten ihren Spital-Aufenthalt? QUALIS evaluation GmbH Binzstrasse 18 8045 Zürich Tel: +41 (0)44 455 64 50 Mail: info@qualis-evaluation.ch

Das mündliche INSIGHT Patienten-Interview gibt vertiefte Einsicht in ihr Denken und Erleben. Details zur Insight-Befragung: www.qualis-evaluation.ch

Lenas Mami Lenas Mami ist schizophren ist schizophren

Psychische Krankheiten belasten ganze Familien. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder wie Lena die gleichen Chancen auf eine gesunde Entwicklung haben wie nicht betroffene Kinder. AufKrankheiten unserer Onlineplattform www.iks-ies.ch wir die Psychische belasten ganze Familien. Wir beantworten setzen uns dafür ein,häufigsten dass Kinder Fragen zum Thema und vermitteln Hilfe. wie Lena die gleichen Chancen auf eine gesunde Entwicklung haben wie nicht betroffene Kinder. Auf unserer Onlineplattform www.iks-ies.ch beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema und vermitteln Hilfe. Powered by Selins Stiftung www.selins-stiftung.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

4 Angst

Angststörungen ganzheitlich behandeln Angst vor Unfällen und Krankheit. Sorge um die Kinder und Familienmitglieder. Flugangst, Schweissausbrüche in engen Räumen und Menschenmengen. Angst vor Käfern und Spinnen – die Liste der Ängste liesse sich endlos fortsetzen. Wenn uns die Ängste beherrschen anstatt umgekehrt, ist es Zeit zu handeln. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT

Angst ist per se nichts Schlechtes. Sie schützt uns vor Gefahren, davor, unnötige Risiken einzugehen – ja, dank ihr sind wir überhaupt in der Lage, zu überleben. Wenn die Ängste aber überhandnehmen, uns beherrschen und uns in unserem Lebensstil einschränken – dann sprechen wir von einer Angststörung. Ob diese behandelt wird oder nicht liegt dann im Ermessen eines jeden Einzelnen. Ist der Leidensdruck gross, sollte eine Angststörung behandelt werden. Denn wenn man nichts dagegen unternimmt, wird sie oft schlimmer.

ANGST IST NICHT GLEICH ANGST Wer kennt sie nicht, die Ängste, die einem das Leben in gewissen Situationen schwermachen? Die eine leidet unter Flugangst und verbringt die Ferien nur noch in Destinationen, die mit dem Auto erreichbar sind. Der andere hat Platzangst; und das Liftfahren wird für ihn zur mentalen Tortur. Und die Dritte schliesslich fällt beinahe in Ohnmacht, wenn sie eine Spinne herumkrabbeln sieht. «Angststörungen werden als Phobien bezeichnet», erklärt Dr. med. Martina Haeck, Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie in der Klinik Arlesheim. Obwohl solche Phobien häufig seien, könne man ihnen im Alltag meistens ausweichen, sagt die Fachärztin. Professionelle Hilfe hole man sich erfahrungsgemäss erst, wenn eine Konfrontation mit der angstmachenden Situation unausweichlich sei. Also zum Beispiel wenn man aus Jobgründen regelmässig ins Flugzeug steigen muss. Schwieriger wird es für Menschen, die unter einer sozialen Phobie leiden. Prüfungsangst, Angst sich zu exponieren, Angst, sich in einer Gruppe zu bewegen – Phobien, die einen im Leben extrem einschränken. Schwer zu meistern sind Panikstörungen. «Damit kann ein Mensch schlecht umgehen», bestätigt Dr. Martina Haeck. «Patientinnen und Patienten haben in einer

Panikattacke das Gefühl zu sterben oder verrückt zu werden. Ein enormer Leidensdruck!» Weit verbreitet ist auch die generalisierte Angststörung. Betroffene Menschen gelten als sogenannte «Angsthasen», sie fürchten sich vor allem und jedem, sind ständig in Sorge um Familienmitglieder, müssen sich ständig vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Um solche Menschen in Panik zu versetzen, genügen schon Kleinigkeiten. GUTE CHANCEN AUF HEILUNG Die gute Nachricht vorweg: Eine Angststörung ist behandelbar. Und der Patient/ die Patientin hat selber die Chance, daran zu arbeiten. Zudem muss nicht jede Angststörung stationär behandelt werden, ambulante Therapien sind ebenfalls erfolgversprechend. «Manchmal aber ist ein kompletter Ausstieg aus dem Alltag die richtige Lösung, um einem Patienten zu helfen», bestätigt Dr. Martina Haeck. Der Genesungsweg braucht in beiden Fällen aber Geduld, je nachdem, wie stark sich die Angststörung bereits manifestiert hat. Umso wichtiger sei es, dass Menschen, die an einer solchen Erkrankung leiden, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nähmen, so die Fachärztin.

KÖRPER UND SEELE IN DIE THERAPIE MITEINBEZIEHEN Idealerweise wird eine Angststörung «doppelt» behandelt. Die Konfrontation mit der Angst erfolgt über den Kopf. Mit dem Patienten wird eine Angsthierarchie erarbeitet, die systematisch Punkt für Punkt angegangen wird. «Es ist wichtig, den Körper und die Seele dabei nicht ausser achtzulassen», sagt Haeck. So führe eine ganzheitliche Therapie mit Gesprächstherapien und Medikamenten einerseits, anthroposophischen Medikamenten und Behandlungen andererseits am effektivsten zum Erfolg. «Die Philosophie der Anthroposophischen Medizin lautet, die eigenen guten Kräfte einzusetzen lernen», sagt die Ärztin, die mit anthroposophischen Heilmitteln arbeitet. Sie nennt ein Beispiel: Bei Menschen mit sozialer Phobie, für die Menschenansammlungen ein Gräuel darstellen, werden das Bewusstsein und die Kraft in die Füsse geleitet. Beispielsweise mit Fussbädern, Einreibungen oder einem Sinnespfad. Psychische Erkrankungen werden noch immer tabuisiert, und oft warten Betroffene zu lange, bis sie sich professionelle Hilfe holen. Schade, wie Dr. Martina Haeck findet: «Angststörungen sollten möglichst rasch angegangen werden, damit die Lebensfreude und -qualität wieder zurückkommen.»

Klinik Arlesheim

Schulmedizin und Anthroposophische Medizin in Einklang gebracht So unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse auf dem Weg zur Genesung. Diesem Umstand wird die Anthroposophische Medizin gerecht, die in der Schweiz in der Klinik Arlesheim mit einem einzigartigen Konzept angeboten wird. Schulmedizin und Anthroposophische Medizin – ein Widerspruch? Nicht in der Klinik Arlesheim. Die Klinik bietet Patientinnen und Patienten das einzige stationäre Angebot in der Schweiz, bei dem bei psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen schulmedizinische und anthroposophische Therapien zum Einsatz kommen. Zum Konzept der Anthroposophischen Medizin gehört es, den Patienten bzw. die Patientin als einzigartig anzusehen. Und so ist auch die Therapie individuell auf den Einzelnen ausgerichtet: Mit jedem Patienten werden Therapieziele festgelegt, der Weg dorthin ist auf seine Individualität und die aktuelle Situation ausgerichtet. Die Ärztinnen und Ärzte der Klinik Arlesheim und das Pflegepersonal

Austausch und ermöglichen so die bestmögliche Behandlung der ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten. Ihr Aufenthalt ist in drei Phasen aufgeteilt: Ankommen, Auseinandersetzung, Integrieren des Erarbeiteten im Alltag. Im Fokus steht dabei stets die Eigenverantwortung.

begleiten und unterstützen ihn in seiner Zielerreichung. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht im Vordergrund. Vertrauen als Grundlage Die Psychiatrie- und Psychosomatik-Stationen der Klinik Arlesheim umfassen insgesamt 40 Betten. Hier finden Patientinnen und Patienten, die an Angst-, Schlafstörungen, Depressionen und Erschöpfungszuständen leiden, ein vorübergehendes Zuhause. Sie profitieren

einerseits von einer medikamentösen Therapie, andererseits wird der Genesungsprozess durch zahlreiche anthroposophische Therapien und weitere komplementäre Heilmittel ergänzt. Ärztinnen und Ärzte der Klinik Arlesheim legen grossen Wert auf eine auf Vertrauen beruhende Beziehung zu den Patienten. Sie sehen sie als Grundlage des therapeutischen Prozesses. Ärzte, Pflegepersonal und Therapeuten pflegen einen intensiven

Die Klinik Arlesheim ist die weltweit erste anthroposophische Klinik. Sie bietet in den Bereichen Innere Medizin, Onkologie und Psychiatrie/Psychosomatik stationäre Behandlungen an. Ein breites therapeutisches Angebot ergänzt schulmedizinische Methoden. www.klinik-arlesheim.ch


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Sucht 5

«Die Lösung von gestern wird zum Problem von heute» Suchterkrankungen sind in der Schweiz nicht nur weit verbreitet, sondern werden nach wie vor auch stark stigmatisiert. «Optimal Care» sprach mit einem Experten über die Wege in die Sucht, die Auswirkungen der Krankheit – sowie die Frage, ob man eine Suchtstörung jemals wirklich heilen kann. TEXT MATTHIAS MEHL

Stress, Stress, Stress – gefolgt von noch mehr Stress. So oder ähnlich empfinden viele Menschen ihren Alltag. «Und genau hier liegt der Grund für die meisten Suchterkrankungen», erklärt Dr. med Thomas Lüddeckens. Er ist CEO und Chefarzt der Klinik im Hasel AG, einer in Gontenschwil gelegenen ärztlich geleiteten Einrichtung zur Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen. Lüddeckens weiss: «Suchtmittel sind für die Betroffenen ein Weg zur Selbstmedikation in chronischen Belastungssituationen.» Die Auslöser für diesen Stress sind zahlreich und variieren von Person zu Person. Zudem weist nicht jeder Mensch die gleiche Anfälligkeit für ein Suchtverhalten oder eine Suchtstörung auf: «Die Anzahl einschneidender, traumatischer Lebensereignisse wie Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung erhöhen die potenzielle Gefährdung.» Doch wann genau ist ein Mensch süchtig? In der Suchtmedizin habe sich dazu ein Paradigmenwechsel vollzogen, erklärt Thomas Lüddeckens: Währen man die Diagnose früher anhand eines relativ groben Kriterienkatalogs stellte (der Betroffene musste unter regelmässigem Kontrollverlust leiden und mindestens ein Jahr lang drei von sechs Sucht-Kriterien erfüllen), unterscheidet man heute diverse Abstufungen – von der leichten bis hin zur schweren Suchtstörung. «Dieses Umdenken ist ein sehr wichtiger Schritt, da man leichte Störungen anders behandeln sollte als schwere; es gibt nicht nur schwarz und weiss.» TRAURIGE FAKTENLAGE Die Klassifizierung und damit die Behandlung von Sucht wurden verfeinert. Weitgehend gleich geblieben sind die beiden weitverbreitetsten Arten der Krankheit: «Die Tabakabhänigigkeit ist nach wie vor am gefährlichsten», führt der Chefarzt aus. Ein weiteres grosses Problem stellt der Alkohol dar. Der Verband «Sucht Schweiz» geht davon aus, dass mehr als 250'000 Menschen in der Schweiz alkoholabhängig sind. «Rund 2000 Personen sterben hierzulande

jedes Jahr an den Folgen dieser Sucht», weiss Lüddeckens. Suchterkrankungen im Zusammenhang mit illegalen Drogen sind im Vergleich zu den volksgesundheitlichen Auswirkungen von Tabak und Alkohol beinahe Randerscheinungen. AUF DER JAGD NACH DER NÄCHSTEN BELOHNUNG Dass eine Sucht überhaupt entstehen kann, hat mit dem Belohnungssystem im Gehirn zu tun. Dieses wird von den zugeführten Substanzen stimuliert und schüttet dabei das Glückshormon Dopamin aus. Resultat: Wir fühlen uns gut und entspannt, auch in stressigen Situationen. «Und dieses Gefühl möchten wir wieder empfinden.» Das Problem ist, dass bei einer Sucht keine Gewöhnung stattfindet. «Wer einen Tag lang nur Sahnetorte isst, wird irgendwann genug haben und Lust auf eine andere Mahlzeit verspüren», erklärt Thomas Lüddeckens. Eine derartige Gewöhnung bleibt beispielsweise bei Nikotin aber aus. Mit jeder Zigarette wird erneut Dopamin ausgeschüttet. «Gleichzeitig verschiebt sich aber das Stimmungsspektrum: Anstatt dass durch die Substanz ein Wechsel von Gestresst-sein zu Entspannung oder gar Euphorie stattfindet, wird das Suchtmittel plötzlich benötigt, um überhaupt in einen Normalzustand zu gelangen», sagt Thomas Lüddeckens. Oder anders ausgedrückt: «Die Lösung von gestern ist das Problem von heute.» Dieser Effekt beschränkt sich nicht nur auf Substanzen, sondern umfasst auch Handlungen, welche das Belohnungssystem aktivieren. Beispiele hierfür sind Spiel- und Sexsucht sowie die zunehmende Internet- und damit Smartphone-Sucht.

Störung stattfinden. Hier kommen spezifische psychotherapeutische und medikamentöse Therapieverfahren zum Einsatz. Besonders bei Opiatabhängigkeit habe sich die Behandlung mit Ersatzstoffen, wie Morphin, laut Lüddeckens bewährt, aber auch für Alkoholkranke gibt es verschiedene Medikamente, die zum Beispiel eine Unverträglichkeit auslösen, die Lust auf mehr Alkoholkonsum reduzieren oder das Alkoholverlangen vermindern. GEHEILT? Kann eine Sucht jemals vollkommen überwunden werden? «Nein, da sich das Suchtgedächtnis als solches kaum löschen lässt»,

führt Lüddeckens aus. Dank der Behandlung verfügen Betroffene über Hilfsmittel und Strategien, um mit ihrer Sucht umgehen zu können. Plötzlich auftretendes Verlangen lasse sich bspw. durch die Anwendung spezieller Atemtechniken zügeln, die dem Patienten dabei helfen, mental runterzufahren. Sport, Körpertherapien und andere soziale Massnahmen wiederum seien geeignet, um eine langfristige Abstinenz zu ermöglichen. Um diese Abstinenzleistungen dauerhaft, d.h. auch in schwierigen Lebensphasen aufrechterhalten zu können, ist es für Betroffene wichtig, eine konstruktive Haltung gegenüber Ihrer Erkrankung einzunehmen.

«Dafür muss natürlich das Umfeld der Suchtkranken einbezogen werden.» So sei die Rolle der Angehörigen extrem wichtig, aber auch die der Arbeitskollegen, der Freunde etc. «Sämtliche Bezugspersonen sollten im Idealfall den betroffenen Menschen positiv in seiner Absicht bestärken, etwas zum Guten zu verändern.» Alle diese Faktoren erhöhen den Behandlungserfolg. Die Klinik im Hasel verzeichnet bei jedem zweiten Patienten eine erfolgreiche Überwindung der Suchtstörung. Weitere Informationen unter www.klinikimhasel.ch

WEGE AUS DER SUCHTFALLE Um aus der Abwärtsspirale des Suchtverhaltens auszubrechen ist meistens Hilfe von aussen erforderlich. «Leider erreichen wir viel zu wenig Suchtkranke, gerade einmal um die 20 Prozent», schätzt Thomas Lüddeckens. Deshalb ist es wichtig, dass Hilfe möglichst niederschwellig funktioniert. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Hausarzt. Dieser kann die ersten Anzeichen erkennen, den Patienten vergleichsweise ungezwungen auf das Thema ansprechen und die nächsten Schritte einleiten. Ein solcher Schritt kann der Besuch einer spezialisierten Beratungsstelle, eines Ambulatoriums oder einer Klinik sein. In besonders schweren Fällen kommt es dann zur Hospitalisierung. In allen Fällen ist es das Ziel einer Behandlung, die Stressoren im Leben der Betroffenen ausfindig zu machen und diese – soweit wie möglich – aufzulösen bzw. einen gesunden Umgang mit Ihnen zu erlernen. Da Sucht oft mit anderen psychischen Störungen, wie Depression, Angststörung oder Traumafolgestörung einhergehen, müsse auch zwingend eine Behandlung der komorbiden

Wege aus der Sucht finden – gemeinsam Die Klinik Im Hasel AG wurde 1974 als Institution der Von Effinger Stiftung eröffnet und hat sich zu einer führenden Institution in der Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen entwickelt. Anbei eine Übersicht der Leistungen.

Ambulatorium Lenzburg Das Ambulatorium Lenzburg ist Teil der Klinik Im Hasel AG und bietet suchtmedizinische Abklärungen sowie ein breites therapeutisches Angebot für Betroffene und Angehörige.

Stationäre Therapie Gontenschwil In der Stationären Therapie Gontenschwil können bis zu 57 Patienten beiderlei Geschlechts aufgenommen werden. Es stehen sowohl Einzelzimmer als auch Doppelzimmer zur Verfügung. Neben der medizinisch-psychiatrischen Versorgung und einer begleitenden Psychotherapie wird ein breites Spektrum komplementärer Therapien angeboten. Der klinikinterne Sozialdienst unterstützt die Patientinnen und Patienten bei der Vorbereitung auf eine selbstständige Lebensführung und die Teilnahme am Erwerbsleben.

Tagesklinik Lenzburg Die Tagesklinik Lenzburg kann eine Alternative zu einem stationären Aufenthalt sein oder ermöglicht die weiterführende therapeutische Betreuung nach einem stationären Klinikaufenthalt. Unser Ansatz Unsere evidenzbasierten Therapien bauen auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über Sucht und Abhängigkeit auf. Wir führen eine gründliche Eingangs- und Ausgangsdiagnostik sowie ein therapiebegleitendes

Prozessmonitoring, das eine laufende Erfassung des Patientenzustands und seines Verbesserungspotenzials ermöglicht. Wir sind interessiert an der katamnestischen Erfassung der Nachhaltigkeit unserer therapeutischen Massnahmen. Wir besprechen die diagnostischen Ergebnisse mit dem Patientinnen und Patienten und werten die Erkenntnisse für die Therapie auf individueller Ebene, aber auch inferenzstatistisch aus. Begleitend zu den einzelnen Therapien führen wir Therapiestudien durch, die der kontinuierlichen Verbesserung unseres Angebots dienen. Die Therapien folgen einem ganzheitlichen Konzept, das die Individualität, die Vielfältigkeit und die Möglichkeiten des Wachstums an Krisen bzw. der Reifung der Persönlichkeit der Patientinnen und Patienten in den Vordergrund stellt. www.kih.ch, info@kih.ch Tel. +41 62 738 60 00


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

6 Sehen

Der Grüne Star kommt wie ein Dieb in der Nacht Der Grüne Star kommt schleichend, oft bleibt er jahrelang unbemerkt. Deshalb empfehlen die Augenärzte regelmässige Früherkennungsuntersuchungen. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT

Sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen, das Hören mit den Ohren, das Riechen mit der Nase und das Schmecken, die Wahrnehmung mit der Zunge – dies sind die fünf Sinne, die es uns ermöglichen, das Leben im wahrsten Sinne des Wortes zu erleben. Im Normalfall ist das alles selbstverständlich; erst wenn die Gefahr droht, einen oder mehrere Sinne zu verlieren, wird realisiert, wie entscheidend eben diese Sinne zur Lebensqualität beitragen. Der Sehsinn liefert bis zu 80 Prozent der Informationen über die Aussenwelt und beschäftigt ein Viertel des Gehirns – es ist das wichtigste Sinnessystem des Menschen und das am intensivsten erforschte. Seine Leistungen bringen selbst Experten noch zum Staunen. FRÜHERKENNUNG IST WICHTIG Nicht alle Krankheiten melden sich rechtzeitig mit den entsprechenden Symptomen, damit sie Fachärzte und -ärztinnen sofort erkennen und richtig reagieren können. Einige Krankheiten senden zwar ihre Warnsignale – Fieber, Bauchschmerzen, Unwohlsein – aber eben nicht alle. Das erkrankte Auge bzw. das Glaukom, wie die medizinische Fachbezeichnung lautet, sendet lange Zeit keine störenden Symptome aus. Unter Umständen kann ein Auge jahrelang gefährdet sein, ohne dass eine Beeinträchtigung bemerkt wird. Dabei wäre eine rechtzeitige Diagnose das Wichtigste, betonen die Fachärzte. In erster Linie geht es immer darum, die Patienten vor der Erblindung zu schützen. Wenn beim Glaukom das erste Symptom auftritt und die Patientin / der Patient beispielsweise auf

einem Auge schlechter sieht oder eine Einschränkung des Sehfelds wahrnimmt, hat der Sehnerv möglichweise bereits einen Schaden, der auch mit einer Behandlung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Die Sinneszellen im Sehnerv gehen schleichend verloren, deshalb wird die Krankheit auch als «Dieb der Nacht» bezeichnet. «Schuld» daran ist auch unser Gehirn: Es steuert unsere Augen so, dass ein Auge den Defekt im zentralen Gesichtsfeld des anderen Auges deckt. PRIMÄRER UND AKUTER GLAUKOM Das primäre Offenwinkelglaukom stellt die häufigste Form des Glaukoms dar. Es betrifft vor allem ältere Menschen – 70- bis 80-Jährige erkranken achtmal so oft daran wie 30- bis 40-Jährige. Rechtzeitig erkannt hat sie gute Perspektiven, dass sie mit einer relativ einfachen Behandlung gestoppt werden kann. Das Erkrankungsrisiko ist bei jüngeren Männern und Frauen gleich hoch. Das akute Glaukom hingegen kann in jedem Lebensalter auftreten, allerdings nimmt die Häufigkeit mit höherem Lebensalter deutlich zu. Frauen erkranken im Alter etwas häufiger an grünem Star als Männer. Das angeborene Glaukom ist eher selten und tritt meist innerhalb des ersten Lebensjahrs auf. RECHTZEITIG UNTERSUCHEN LASSEN Um dem Glaukom auf die Spur zu kommen, bevor ein bleibender Schaden entsteht, sind regelmässige Früherkennungsuntersuchungen nötig, spätestens ab 45 Jahren lautet die Empfehlung der Fachärzte. Dabei muss der Augenhintergrund und der Sehnerv

kontrolliert werden. Ausserdem wird dabei auch der Augeninnendruck gemessen, ein weiterer Risikofaktor. Allerdings können auch Menschen mit einem normalen Druck am Glauklom erkranken – was umgekehrt heisst, dass erhöhter Druck nicht gleich mit dem Grünen Star gleichzusetzen ist und auch andere Faktoren eine Rolle spielen können. Erst kürzlich hat man herausgefunden, dass unter anderem auch ein niedriger Blutdruck, Tinnitus oder chronische Migräne Anzeichen dafür sein können. Wer davon betroffen ist macht sicher nichts falsch, sich sicherheitshalber von einem Augenarzt untersuchen zu lassen. Es ist völlig schmerzlos und beseitigt alle Unsicherheiten. WAS IST GRÜNER STAR? Der Aufbau eines Auges ähnelt einer Kamera: Die vordere Begrenzung des Auges ist die durchsichtige Hornhaut, dahinter befindet

sich das Irisdiaphragma, hinter dieser die Augenlinse, dann folgt der Netzhautfilm. Sie wird umspült vom Kammerwasser, einer wasserartigen Flüssigkeit, die ständig neu produziert wird und durch die Pupille in die vordere Augenkammer zwischen Iris und Hornhaut gelangt (Kammerwinkel). Von dort wird sie normalerweise aus dem Auge abgeleitet. Diese Flüssigkeit ist für den Augeninnendruck verantwortlich. Wenn die Ableitung des Kammerwassers gestört ist, kommt es zu einer schädlichen Erhöhung des Augeninnendrucks, der an den hinteren Augenbereich und den Sehnerv weitergegeben werden. Dadurch können die Sehnervenfasern angegriffen werden, das für den schleichenden Gesichtsfeldausfall verantwortlich ist, der von den Betroffenen gar nicht oder erst viel zu spät entdeckt wird. Von einem Glaukom sind mit einer Häufigkeit von etwa ein bis zwei Prozent

der Schweizer Bevölkerung betroffen oder stark gefährdet. In den Industrieländern ist der Grüne Star sogar eine der häufigsten Erblindungsursachen. Risikogruppen sind bekannt Wer bereits Beschwerden hat oder einer Risikogruppe angehört, sollte sich entsprechend häufiger untersuchen lassen. In diesen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Untersuchung. Zur Risikogruppe gehören Männer und Frauen über 65 Jahre. Auch wenn in der Familie Glaukom vorkommt, ist erhöhte Vorsicht geboten. Auch Diabetiker und stark kurzoder weitsichtige Menschen gehören zur Risikogruppe. Eine Früherkennungsuntersuchung wird auch Personen empfohlen, die mit Kortison behandelt werden oder in der Vergangenheit eine schwere Augenentzündung oder eine andere Augenverletzung erlitten haben.

«Rechtzeitig entdecken ist besser als im Nachhinein behandeln» Interview mit Dr. med. Aristeidis Psychias, Chefarzt Augen Glattzentrum AG in Wallisellen Bei

einem

Vorsorgecheck

Doppelbilder,

verschwomme-

Sehnervenkopfes genauer defi-

Sehnervenkopfes

ausmessen

denkt man meist nur an Herz,

nem Sehen, Blitzen, Schatten

nieren können?

und

Kreislauf,

und

unklarer

Ja, wir besitzen als erste Klinik

tiv können wir die Patienten

nung – werden die Augen

Genese, also wenn man nicht

in Zürich ein Hämodynamisches

mit klassischen und innovati-

von den Schweizerinnen und

genau weiss, woher sie kom-

Labor. Mit diesen innovativen

ven Operationsmethoden (z.B.

Schweizern

men, ist sofort der Augenarzt

Untersuchungsmöglichkeiten

XEN-Implantat) versorgen.

aufzusuchen.

können wir bei Erkrankungen

Krebsfrüherken-

vergessen

bzw.

vernachlässigt?

Kopfschmerzen

Rechtzeitig entdecken ist besser

dokumentieren.

Opera-

des Sehnervenkopfs eine bes-

Und wenn der Grüne Star erst

als im Nachhinein behandeln,

Ab welchem Alter empfehlen

sere, genauere und effektivere

im fortgeschrittenen Stadium

das gilt auch für die Augen. In

Sie eine regelmässige Früh-

Behandlung durchführen.

entdeckt wird? Kann er geheilt

diesem Sinne ist eine komplette

erkennungsuntersuchung?

Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr

Empfohlen wird eine Früher-

Angenommen, erhöhter Augen-

Glaukome kann man nicht hei-

empfehlenswert. Ab diesem Al-

kennungsuntersuchung bereits

druck wird bei einem Patienten

len, aber bremsen.

ter wird die Wahrscheinlichkeit

für Kinder ab drei Jahren – in

rechtzeitig festgestellt – wie wird

eines Glaukoms immer grösser.

unserer Klinik im Glatt können

er behandelt?

Kann es vorkommen das auch

wir eine komplette Kontrolle al-

In unserer Klinik können wir

Kinder oder Jugendliche vom

Ganz generell: Bei welchen

ler Augenfunktionen ausführen

Glaukome

Grünen Star betroffen sind?

Symptomen ist unbedingt eine

und dadurch zukünftige Proble-

deln – von der Frühdiagnos-

Ja, natürlich. Es gibt die an-

schnelle, augenärztliche Unter-

me vermeiden.

tik bis hin zur Operation. Wir

geborene und die juvenile Glau-

können Nervenfaserndicke, Ge-

kome, die unsere Spezialisten

Weitere Informationen

ebenfalls konservativ wie auch

unter www.augenglatt.ch

operativ versorgen können.

oder telefonisch: 044 878 70 70

suchung nötig?

bzw. gestoppt werden?

komplett

behan-

Das Auge ist das wichtigste Sin-

Gibt es neue Untersuchungs-

sichtsfelder,

nesorgan. Bei Beschwerden wie

methoden, die Schäden des

Druck und Durchblutung des

Kammerwinkel,

Dr. med. Aristeidis Psychias Chefarzt Augen Glattzentrum AG


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

GZO Spital Wetzikon Brandreport

In 24 Stunden zum MRI-Termin Eine präzise Diagnose ist der Schlüssel zur Heilung jeder Krankheit. Die Radiologie des GZO Spitals Wetzikon hat in neuen modernen Räumlichkeiten einen Computertomografen sowie zwei MRI-Geräte der neuesten Generation in Betrieb genommen.

der Radiologie im GZO Spital Wetzikon, dass alle etablierten bildgebenden Untersuchungsmethoden der diagnostischen Radiologie und Nuklearmedizin der Bevölkerung bei Bedarf wohnortnah in höchster Qualität zur Verfügung stehen.

Die Radiologie des GZO Spitals Wetzikon ist für die Zukunft gerüstet: Seit kurzem sind ein Computertomograf der neusten Generation sowie zwei neue MRI-Geräte mit hochauflösender Bildqualität und einer Magnetfeldstärke von 1,5 und 3 Tesla im Einsatz. Chefarzt Dr. Guido Verhoek freut sich sehr über diese zukunftsweisende Investition: «Nun können wir allen unseren Patienten und Patientinnen dank neuesten Untersuchungstechniken optimale und schonende Untersuchungen innerhalb von 24 Stunden anbieten». UNTERSUCHUNG IM VERTRAUTEN UMFELD Die regionale Nachfrage kann damit in Wetzikon abgedeckt werden. Wichtig für Chefarzt Verhoek: «Wartezeiten auf einen MRI-Termin am GZO Spital Wetzikon sind vorbei. Vor der Erweiterung konnten wir aufgrund der hohen Nachfrage und Auslastung des bislang einzi-

Smart Facts

Dr. med. Guido Verhoek, Chefarzt Radiologie, GZO Spital Wetzikon am neuen MRI

gen MRI-Gerätes nicht für alle Notfalluntersuchungen fristgerecht Termine anbieten, weshalb einzelne Patienten auf andere Institute ausweichen mussten. Nun können sich alle Patientinnen und Patienten in ihrem vertrauten Umfeld untersuchen lassen». Dies passt zur Gesamtstrategie

ANGENEHME UNTERSUCHUNGSATMOSPHÄRE UND NEUSTE TECHNOLOGIE Um die beiden Geräte optimal zu bedienen und den Patienten angenehme Räumlichkeiten anzubieten, wurde die Raumstruktur nach modernsten Konzepten vollständig neu gestaltet. Ein überlegtes Farb- und Materialkonzept hilft dabei, sich während der Untersuchung möglichst wohl zu fühlen. Durch den Einsatz der neuesten Technologie kann der Geräuschpegel während der Untersuchung vermindert werden. Das neue Spektral-CT ist erst das Dritte seiner Art in der Schweiz. Damit ist die neue Technologie nicht nur geografisch nah, sondern recht exklusiv – die Abteilung bewegt sich auf universitärem Niveau.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gzo.ch/radiologie

Diagnoseverfahren mit und ohne Strahlung MRI (Magnet Resonance Imaging) und Computertomograf sind Diagnosegeräte mit hochauflösender Bildqualität. Mit einem MRI-Gerät lassen sich Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugen. Das MRI nutzt dazu ein starkes Magnetfeld und Radiowellen. Wasserstoffmoleküle, die es in jeder Zelle gibt, werden dabei ähnlich wie eine Kompassnadel ausgerichtet. Dabei nimmt der Patient Klopfgeräusche wahr. Beim MRI werden keine Röntgenstrahlen verwendet, das verwendete Magnetfeld ist gesundheitlich unbedenklich. Bei der Computertomografie (CT) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem eine bestimmte Region des Körpers Schicht für Schicht (Querschnittbilder) sichtbar gemacht wird. Dabei kommen Röntgenstrahlen zum Einsatz, die durch den Körper auf einen Detektor geschickt werden. In dem neuen Spektral-CT des GZO Spitals Wetzikon ist ein Zweischicht-Detektor mit modernsten Rekonstruktionstechniken im Einsatz, dies ermöglicht bei gleicher Bildqualität eine deutlich geringere Strahlenbelastung sowie präzisere und neue Möglichkeiten der Auswertung.

33 Jahre Kompetenz und den 5. Rang in der nationalen Kundenzufriedenheitsbefragung 2016 von insgesamt 98 Reha-Kliniken und Reha-Abteilungen von Spitälern der Schweiz Die Reha- und Kurklinik EDEN liegt im wunderschönen Oberried, leicht erhöht über dem Brienzersee und besticht bereits mit der traumhaften Umgebung, der sonnigen, rollstuhlgängigen Gartenanlage und den im heimeligen Chalet-Stil gehaltenen Innenräumen. Das 33-jährige Jubiläum des ISO und 3Q zertifizierten Familienunternehmens, seit drei Jahrzehnten unter der Leitung von Gerhard Zundel, zeugt von konsistentem Engagement und vom Elan der 72 langjährigen Mitarbeiter sowie der Familie Zundel. Die Reha- und Kurklinik Eden steht für Tradition, Qualität und Innovation. Zum 30. Geburtstag wurde die Klinik komplett erneuert und renoviert. Während zweier Jahre wurden Infrastruktur und Technik auf den modernsten Stand gebracht. Die Zimmer wurden vergrössert und mit vielen praktischen Einrichtungen für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen versehen. Auch die sanitären Anlagen wurden modernisiert und sogar ein 3D-Kino, in dem IMAX-Filme gezeigt werden können, wurde im neuen Multimedia-Raum realisiert. Zudem wurde der Betrieb um ein fünfstöckiges Gebäude erweitert, selbstverständlich auch mit Blick auf die beeindruckende Vielfalt der Blautöne des Brienzersees.

dort der Körper während drei Minuten mittels einer Ganzkörperkältetherapie zur Regeneration angeregt. Die Behandlung reduziert Entzündungen und Schmerzen und ermöglicht damit eine erfolgreiche Folgetherapie. Indikationen für eine Ganzkörperkältetherapiebehandlung sind: Chronisch entzündliche Gelenkserkrankungen, Fibromyalgie, chronisch entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen, weichteilrheumatische Erkrankungen, Kollagenosen, Arthrosen, Autoimmunerkrankungen und spastische Bronchitis. Gute Erfahrungen wurden auch bei Neurodermitis, Psoriasis, Asthma bronchiale, chronischen Kopfschmerzen, der unterstützenden Behandlung bei Sportverletzungen und der Begleittherapie nach Endprothesen-Operationen gemacht.

Ein vielfältiges Angebot Die Reha- und Kurklinik EDEN setzt auf eine Ergänzung der Schulmedizin durch alternative Methoden. Ein neues weiteres Herzstück des Betriebs ist die Kältekammer, eine Einrichtung welche schweizweit nur an vier Orten angeboten wird. Bei -110° C wird

Ein Wellness-Therapiebad und ein Coiffeursalon im Haus Zu den zahlreichen Innovationen der Rundumerneuerung gehörte auch das neue Wellness-Therapiebad. Neben der einzigartigen Aussicht über See und Berge verfügt das Bad auch über eine Sprudelbank,

Höchste Qualität Die Physiotherapie im EDEN gilt als eigentliches Kompetenzzentrum für die Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates im Berner Oberland und steht der Bevölkerung auch ambulant zur Verfügung. Das junge und sympathische Team, bestehend aus sieben diplomierten Physiotherapeut/innen, freut sich auf Ihren Besuch.

Massageneinrichtungen, eine Gegenstromanlage, Beamer-Projektionen, ein LED-Lichtspiel und weitere Attraktionen. Persönliche Note Der Familienbetrieb Reha- und Kurklinik EDEN besitzt neben den genannten Kernkompetenzen vor allem eines: Kontinuität und Freude am Betrieb. Das höchste Ziel des Betriebs, der 1983 durch die Familie Zundel in Oberried am Brienzersee gegründet und seither ausgebaut wurde, ist die Zufriedenheit der Kunden. Team und Leitung ziehen am selben Strang, arbeiten Hand in Hand und zeigen tagtäglich, wie wichtig eine persönliche Note für die Identität des Betriebs und für die Gäste ist. Durch die relativ kleine Anzahl an Betten (48) wird der persönliche Kontakt von Personal und Leitung zum einzelnen Gast intensiviert. Anliegen, Fragen und Wünsche werden gehört und nach bestem Wissen und Gewissen und basierend auf der langjährigen Erfahrung stets erfüllt.

Kontakt EDEN Reha- und Kurklinik Panoramastrasse 20 CH-3854 Oberried am Brienzersee Tel. +41 (0)33 849 85 85 www.kurklinik-eden.ch info@kurklinik-eden.ch

Weiterbildungen Gesundheit

Zeit- und ortsunabhängig studieren an der Fernfachhochschule Schweiz

l. f l ex i b e n d . e g le ite b s f u r e b digit al . h f h s .c w w w.f

MAS Gesundheitsförderung

ffhs.ch/mas_ghf

CAS Gesundheitsförderung & Prävention

ffhs.ch/cas_ghf_praevention

CAS Betriebliche Gesundheitsförderung

ffhs.ch/cas_betriebliche_ghf

CAS Gesundheitspsychologie

ffhs.ch/cas_gesundheitspsychologie

Kombination E-Learning & Face-to-Face-Unterricht Grösste zeitliche Flexibilität ohne Karriereunterbruch Zürich | Basel | Bern | Brig


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

8 Brandreport Geburtshaus Zürcher Oberland

Natürlich gebären? Ein Trend mit Zukunft! Seit fast 25 Jahren bietet das Geburtshaus Zürcher Oberland werdenden Eltern die Möglichkeit einer selbstbestimmten, natürlichen Geburt. Eine sichere Alternative zum Spital? «Absolut!», sagt Mitgründerin Gisela Burri-Renz. Wir sprachen mit ihr über die Philosophie des Geburtshauses und über die Vorteile der natürlichen Geburt. TEXT SMA

Das Bild der werdenden Mutter, die «wie ein hilfloser Käfer auf dem Rücken lag und sich kaum bewegen konnte, während mit allen Mitteln versucht wurde, den natürlichen Geburtsprozess zu kontrollieren», schockte Gisela Burri-Renz dermassen, dass sie beschloss, sich als Hebamme dafür einzusetzen, dass Frauen aktiv und selbstbestimmt gebären können. Das war 1972. ALLE FACETTEN DES WUNDERS «GEBURT» WÜRDIGEN Rund 20 Jahre später gründete Burri-Renz gemeinsam mit anderen Hebammen das Geburtshaus Zürcher Oberland. Ihre Motivation? Endlich einen Ort schaffen, wo neben den rein körperlichen Vorgängen auch die emotionale und seelische Urkraft einer Geburt gewürdigt wird. Einen Ort ohne Zeitdruck, der dem Wunder «Geburt» Raum gibt und Geborgenheit vermittelt. Einen Ort, wo die Bedürfnisse der Frauen im Mittelpunkt stehen. Geburtshäuser sind heute anerkannte ausserklinische Kompetenzzentren für Schwangerschaft, natürliche Geburt und Wochenbett, die von den Hebammen eigenverantwortlich geleitet werden. Seit 2012 werden auch die Kosten für eine Geburt im Geburtshaus aus der Grundversicherung bezahlt. GESUNDHEIT ERHALTEN UND FÖRDERN Obwohl sich in den Spitälern viel getan hat, steht Burri-Renz den klinischen Abläufen nach wie vor kritisch gegenüber, denn dort müsse alles effizient und planbar sein. «Das Geburtshaus Zürcher Oberland ist demgegenüber in vielerlei Hinsicht bewusst anders ausgestaltet.» Burri-Renz betont: «Hebammen verstehen Schwangerschaft und Geburt als einen gesunden Vorgang, auf den der weibliche Körper von der Natur perfekt vorbereitet wurde. Dieses Verständnis hat weitreichende Auswirkungen auf die Art der Betreuung, die wir anbieten. Im Geburtshaus liegt unser Augenmerk

darauf, die Gesundheit von Mutter und Kind bestmöglich zu erhalten und zu fördern, denn davon profitieren beide ein Leben lang. Genau deshalb hat die natürliche Geburt Zukunft», witzelt die Hebamme charmant. ELTERN SIND AKTIVE PARTNER Der Umgang mit den werdenden Eltern ist partnerschaftlich. «Wir erklären in gut verständlichen Worten, was wir tun und warum. Wir wollen die Frau bzw. das Paar ermutigen, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, damit sie mit Selbstvertrauen in die Familienzeit starten können!» Bereits die Schwangerschaftskontrollen können im Geburtshaus gemacht werden. Die Hebammen begleiten die Paare mit grossem Fachwissen und viel Einfühlungsvermögen von der Frühschwangerschaft über die Geburt bis hin ins Wochenbett, und haben dabei stets auch ein offenes Ohr für individuelle Wünsche, Vorstellungen und mögliche Ängste. SCHUTZ DER INTIMSPHÄRE SORGT FÜR GUTEN START Burri-Renz, selber vierfache Mutter, Hebamme der eigenen zwei Enkelkinder weiss, dass eine Geburt ein prägendes Ereignis ist und achtsam begleitet werden muss. Im Rahmen der 1:1-Betreuung hat jede Frau ihre eigene Hebamme, die ganz für sie da ist und Störungen fernhält. Privatsphäre wird auch im Wochenbett gross geschrieben. Alle sieben Wochenbettund Gästezimmer verfügen standardmässig über Doppelbett, Wickeltisch und ein eigenes Bad/WC. Was schätzen die Eltern besonders am Wochenbett? «Die liebevolle Betreuung und professionelle Stillberatung», weiss Burri-Renz. (SELBST-)VERTRAUEN SCHAFFT SICHERHEIT FÜR MUTTER UND KIND Als Hebamme mit mehr als 40 Jahren Berufserfahrung zählt Gisela Burri-Renz zu

Es geht los...

Ein Ort, wo die Bedürfnisse der Frauen im Mittelpunkt stehen. den absoluten Profis ihrer Zunft. Ihre Erfahrungen wie auch die Statistik des Geburtshauses belegen: Je vertrauensvoller und ungestörter sich die Frau bzw. das Paar auf das Abenteuer Geburt einlassen können, desto wahrscheinlicher ist ein gesunder und somit sicherer Geburtsverlauf. Die individuelle und bestärkende Begleitung sowie die von den Hebammen erarbeiteten Aufnahmekriterien sorgen dafür, dass für die natürliche Geburt die bestmögliche Ausgangslage geschaffen wird. EIN LEISTUNGSAUSWEIS, DER FÜR SICH SPRICHT Tatsächlich gebären über 80 % der angemeldeten Frauen im Geburtshaus aus eigener Kraft. 9% der Frauen werden von den Hebammen noch in der Schwangerschaft an medizinische Partner überwiesen, 10% werden unter der Geburt verlegt. Davon benötigen weniger als 7% einen Kaiserschnitt. Die Dammschnittrate liegt mit 0-1% im Schweizer Vergleich extrem tief und auch schwerere Geburtsverletzungen sind selten. «Geduld ist oft der beste Geburtshelfer. Wird nicht forciert, hat das Gewebe genügend Zeit, sich auszudehnen», erklärt Burri-Renz. Mehr als 98% können durchgehend bei der Mutter bleiben. Verlegungen? Diese erfolgen meist im eigenen Auto. «Bei aufmerksamer Begleitung lassen sich die Anzeichen von Komplikationen frühzeitig erkennen», so die Hebamme. Der häufigste Verlegungsgrund ist übrigens ein Geburtsstillstand; viele Familien kehren später mit dem Baby im Arm zurück ins Geburtshaus.

Genau wie ein Spital ist auch das Geburtshaus rund um die Uhr im Einsatz. «Manchmal sind die Väter fast nervöser als die Mütter, da hilft es, wenn der werdende Papa ein feines Essen geniessen kann, bevor es richtig ernst wird», schmunzelt Burri-Renz und spricht damit die marktfrische Bio-Küche des Geburtshauses an. Generell würden die Partner der Frauen einfühlsam und ihren Möglichkeiten entsprechend in das Geschehen eingebunden. Das Licht der Welt erblicken die Babys in einem der beiden bestens ausgestatteten Geburtszimmer. Neben einem breiten Bett zum Ausruhen stehen auch erprobte Hilfsmittel für die aktive Wehenarbeit zur Verfügung, wie etwa Maya-Hocker, Sitzball und Geburts-Pool. «Warmes Wasser ist für die Gebärende eine Wohltat. Es entspannt, macht die Wehen erträglicher und den Damm weicher », erklärt Gisela Burri-Renz. Im vergangenen Jahr kamen 68% der 302 geborenen Kinder im Wasser zur Welt. Und wenn der Familienzuwachs da ist? «Dann geben wir den Eltern bewusst Raum, um diese kostbaren Momente der Dreisamkeit auszukosten – je nachdem auch gemeinsam mit älteren Geschwistern oder anderen Familienangehörigen.» Seit 1993 sind im Geburtshaus über 4’000 Kinder zur Welt gekommen. Das Geburtshaus Zürcher Oberland bietet regelmässig Info-Besuche und auch Geburtsvorbereitungskurse an. Weitere Informationen zur natürlichen Geburt sowie zum Angebot finden Sie unter www.geburtshaus-zho.ch

Warum ins Geburtshaus? Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Hebamme die angemessenste verantwortliche Fachkraft für die Betreuung einer normalen d.h. natürlichen Geburt. Die Vorteile der hebammengeleiteten Geburtshilfe und der natürlichen Geburt auf einen Blick: • Höhere Zufriedenheit der Frauen durch die 1:1 Betreuung der Hebamme; • Weniger Interventionen d.h. Eingriffe in die natürlichen Prozesse; • Höhere Sicherheit für Mutter und Kind sowie eine stärkere Bindung; • Höhere Stillraten; • Kurz- und langfristig günstigste Geburt, auch weil die Gesundheit von Mutter und Kind bestmöglich erhalten und gefördert wird; • Legt Basis für gesunde Folgeschwangerschaften. Quellen: Sandall J, Soltani H, Gates S, Shennan A, Devane D. (2016): Midwife-led continuity models versus other models of care for childbearing women. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 4


« » Eine kaputte Hüfte stellt dich schnell ins Abseits. Es gilt frühzeitig vorzubeugen, damit die Hüfte lange mitspielt. Gilbert Gress, Fussballlegende

REAL LIFE. REAL STORIES. REAL IMPACT. GETFLOWBOX.COM

Hüftschmerzen? Die Rheumaliga gibt Tips for Hips Nirgends auf der Welt werden mehr künstliche Hüftgelenke eingesetzt als in der Schweiz. Dabei sind sich Experten einig, dass die Operation erst erfolgen soll, wenn konservative Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind. Die Rheumaliga Schweiz erklärt mit ihrer Gesundheitskampagne «Tips for Hips», welche Therapien neben der Operation zur Verfügung stehen und erhält dabei prominente Unterstützung. Fussballlegende Gilbert Gress, Schauspielerin Heidi Maria Glössner und Eishockeyspieler Raphael Diaz engagieren sich für die Kampagne der Rheumaliga, weil sie wissen, wie sehr Hüftschmerzen einschränken.

Informationen: www.rheumaliga.ch

Von der Leidensgeschichte zur Leidenschaft.

Werbung

Kompletteste Formulierungen für den Bewegungsapparat: Gelenke, Knorpel, Knochen und Muskeln. Empfohlen durch international führende Fachärzte und Knorpelspezialisten. R. Baer, Entwickler eines innovativen Ernährungskonzeptes für Gelenkknorpel, Bänder, Sehnen und Knochen hat neu eine Formulierung für den Aufbau und Erhalt der Muskulatur entwickelt. Als langjähriger Betroffener eines Knorpelschadens im Kniegelenk und Mitglied der international renommierten Knorpelgesellschaft, International Cartilage Repair Society (ICRS, www.cartilage.org), ist es mir ein persönliches Anliegen, eine möglichst komplette und sinnvolle Formulierung zur Ernährung meines Gelenkknorpels zu entwickeln. Eine komplette Gelenknahrung (geeignet für Knorpel, Bänder, Sehnen und Knochen) setzt sich insbesondere aus niedermolekularen und hochdosierten Kollagen-Peptiden (Typ I, II, III), essentiellen Aminosäuren (u.a. Lysin, Threonin und Methionin), einem spezifischen Mix an Antioxidantien, Mineralstoffen und Vitaminen sowie sulfathaltigen Proteoglykanen zusammen. Interaktion von Gelenkknorpel und Knochen Diverse neuere, internationale Studien zeigen, dass es für einen gesunden Knorpel auch eine gesunde Knochenmatrix bedarf. Früher wurde angenommen, dass die ErnähSAH_PR_ECM_M_296x219_Tagi_d_05.17.indd 1

rung des Knorpels ausschliesslich über die Gelenkschmiere erfolgt. Heute zeigt sich, dass der (subchondrale) Knochen wesentlich zur Ernährung und zum Aufbau des Knorpels beitragen kann (Wang Y, 2012). Aus diesem Grund enthält meine Gelenknahrung auch alle wesentlichen Inhaltsstoffe für den Knochen (insbesondere Kollagen Typ I, Calcium, Vitamin D und K). Muskulatur als Stossdämpfer und Stabilisator Eine kräftige Muskulatur schützt den Gelenkknorpel vor Schlägen und verleiht Gelenken und Bändern Stabilität. Glücklicherweise kann der Muskel mit einigen wenigen (aber regelmässigen) Übungen rasch aufgebaut werden. Der Muskel kennt kein biologisches Alter! Dabei können Sie den Muskelerhalt und Muskelaufbau mit der richtigen Ernährung gezielt unterstützen. Hier kommt es auf den richtigen Mix und Dosierung der Muskelinhaltsstoffe an. Heute verwenden und empfehlen zahlreiche Fachärzte im In- und Ausland meine kompletten Formulierungen. Diese Ernährungskonzepte sind sowohl als integrativer und komplementärer Ansatz zu verstehen. R. Baer, Entwickler und Betroffener.

Erhältlich in Apotheken und Drogerien Informationen auf www.swiss-alp-health.ch Pharmacode ExtraCellMatrix – ECM: Drink: Aroma Orange: 537 67 44 Drink: Aroma Beeren: 614 66 38 Tabs: 567 71 50 Pharmacode ExtraCellMuscle: Drink: Aroma Zitrone-Grapefruit: 668 85 00

Swiss Alp Health 1092 Belmont-sur-Lausanne Tel: 021 711 33 11 info(at)swiss-alp-health.ch

29.05.17 16:05


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

10 Interview

«Der Klinikalltag lässt sich nicht automatisieren» Die Überalterung der Gesellschaft, die Digitalisierung sowie Sprachbarrieren aufgrund ausländischer Fachkräfte – den Spitälern und Pflegeeinrichtungen mangelt es hierzulande nicht an Herausforderungen. Dr. Bernhard Wegmüller, Direktor des Schweizer Spitalverbands H+ erklärt, wie sich die Qualität trotz dieser Faktoren aufrechterhalten lässt. INTERVIEW MATTHIAS MEHL

Dr. Bernhard Wegmüller, der Verband H+ vertritt die Schweizer Spitäler und Pflegeeinrichtungen. Was beschäftigt die Branche derzeit? Im Moment sind es vor allem tarifarische Fragen, die sich unseren Mitgliedern stellen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die ambulante Tarifstruktur TARMED. Mit dem drohenden Tarifeingriff des Bundes wird sich das Defizit in den Spitälern und Kliniken im spitalambulanten Bereich weiter vergrössern, und zwar von derzeit rund 600 Millionen Franken pro Jahr auf rund 900 Millionen jährlich. Was sind die Beweggründe des Bundes für den Eingriff? Grundsätzlich geht es darum, die seit Jahren bestehende Blockade zwischen den Leistungserbringern und den Versicherern aufzubrechen. Diese Blockade hat letztlich dazu geführt, dass die Tarifstruktur von TARMED längst nicht mehr den realen Gegebenheiten entspricht, wie sie in Kliniken und Arztpraxen vorherrschen. Doch die Intervention des Bundes macht die Situation nicht besser. Sehr kritisch erachten wir den vorgesehenen Eingriff insbesondere in der Notfall-, Altersund Kindermedizin sowie der Psychiatrie. Aufgrund der vorgesehenen zeitlichen Be-

grenzungen bleibt den Ärzten weniger Zeit, die sie für ihre Patienten aufwenden können. Unser Verband befürchtet deshalb auch Einbussen bei der Behandlungsqualität.

Was können Sie dagegen tun? Wir bleiben am Thema dran, dies haben wi0r auch an unserer Jahresmedienkonferenz explizit bekräftigt. Die Qualitätsdiskussion muss geführt werden, da sie für Spitäler – und letztlich die Patienten – entscheidend ist. Als Branchenverband vertreten wir über 200 Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen. Es ist unsere Aufgabe, uns politisch für deren Bedürfnisse starkzumachen und sie in ihrem Tagesgeschäft fachlich zu unterstützen. Wie sieht diese fachliche Unterstützung konkret aus? Wir stehen unseren Mitgliedern jederzeit beratend zur Verfügung. Über unsere Website findet man einfach die jeweiligen Fachverantwortlichen, die man bei Fragen, Unsicherheiten etc. kontaktieren kann. Zudem führt H+ regelmässige Informationsveranstaltungen durch, insbesondere wenn wir feststellen, dass ein aktuelles, brennendes Thema im Raum steht, das unsere Mitglieder umtreibt. Wir besuchen auch regelmässig

alle Regionen der Schweiz und führen jährlich drei bis vier Fachanlässe, sogenannte Aktivkonferenzen, durch.

Brennende Themen, die auch öffentlich breit diskutiert wurden, waren die Fallpauschale sowie die freie Spitalwahl. Wie beurteilen Sie heute den Impact dieser beiden Massnahmen? Beide waren bis zu einem gewissen Grad der nächste logische Schritt einer bereits stattfindenden Entwicklung. Die Fallpauschale, oder Teile davon, gab es schon vorher in verschiedenen Kantonen, ebenso wie Patienten andere Einrichtungen aufsuchten, wenn sie eine Krankheit hatten, auf die eine andere Klinik spezialisiert war. Leider gibt es einige Kantone, welche diese Wahlfreiheit einzuschränken möchten, weil sie ihre Bevölkerung lieber innerhalb des eignen Kantons therapiert haben möchten. Dies ist nicht im Interesse unserer Mitglieder. Für die Leistungserbringer selber, also die Spitäler und Kliniken, haben Fallpauschale und freie Spitalwahl den Effekt, dass sie sich an national einheitlichen Standards orientieren können. Aber nimmt durch diesen freien Wettbewerb nicht auch das Konkurrenzdenken zu?

Berufsbegleitender, modularer Studiengang

CAS in Medical Leadership Das neue CAS-Programm für Ärzte und Ärztinnen ausCAS Kliniken inund Spitälern startet erstmals im November 2017

Medical Leadership

Bewerbungsschluss 30. September 2017Das neue CAS-Programm für Ärzte

und Ärztinnen aus Kliniken und Spitälern startet erstmals im November 2017

Kontakt Universität Zürich, CAS in Medical Leadership Informationsanlass Tel. 044 634 42 22, medlead@business.uzh.ch 7. Juni 2017 um 18:30 Uhr in Zürich www.medlead.uzh.ch Anmeldung und Kontakt

MAS/DAS/CAS FH in Management of Healthcare Institutions Ein Studium, das zu Ihrer Praxis passt und Sie in Ihrer Laufbahn weiterbringt.

Der Weiterbildungsstudiengang MAS in Management of Healthcare Institutions wurde entwickelt, um den hohen Ansprüchen, die in dieser Zeit an Führungspersonen im Gesundheitswesen gestellt werden, begegnen zu können. Neben Fachwissen werden in Führungspositionen zunehmend betriebswirtschaftliches Wissen sowie Management- und

Profil Das Studium befähigt die Studierenden: ■

Führungsaufgaben in Institutionen des Gesundheitswesens kompetent und verantwortungsvoll wahrzunehmen

zukünftige Herausforderungen im Gesundheitswesen und die damit einhergehenden Veränderungen für ihre Führungspraxis zu erkennen

betriebswirtschaftliche Konzepte, Methoden und Techniken im Führungsalltag einzusetzen, um diesen Herausforderungen zu begegnen

Fragestellungen zur Verbesserung der Effizienz, Wirtschaftlichkeit oder Zweckmässigkeit zu bearbeiten

Veränderungen systematisch zu analysieren, zu planen und effektiv zu kommunizieren

Projekte in Bezug auf eine Qualitätsverbesserung kritisch zu reflektieren und darin aktiv mitzuarbeiten

einen aktiven Beitrag zur Analyse und Bestimmung der zukünftigen Ausrichtung der Institution, im Rahmen eines sich stetig verändernden rechtlichen, politischen und ökonomischen Umfeldes, zu leisten.

Kommunikationskompetenzen verlangt, um verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, kommunizieren und umsetzen zu können. Der Studiengang bereitet auf die aktuellen und zukünftigen komplexen Aufga-

Universität Zürich, CAS in Medical Leadership Tel. 044 634 42 22, medlead@business.uzh.ch

ben von Führungsfachpersonen in Healthcare Institutions vor.

www.medlead.uzh.ch

tutions bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für die berufliche Laufbahn.

Im zukunftsweisenden Fachbereich Management of Healthcare InstiBisherige Erfahrungen mit Studierenden zeigen, dass ihnen das Studium entscheidende Schritte in neue Funktionen und Positionen ermöglicht. Das Studium ist aufgeteilt in Präsenztage sowie begleitetes und individuelles Selbststudium. Dies erfordert eine hohe Leistungsbereitschaft sowie Eigeninitiative und ermöglicht Flexiblität. Das Lernen baut auf der beruflichen Erfahrung und dem Vorwissen der Studierenden auf. Das berufsbegleitende Angebot, der modulare Aufbau und die konsequente Praxisausrichtung orientieren sich optimal an den Bedürfnissen von Berufstätigen.

Kalaidos Fachhochschule Gesundheit AG Pestalozzistrasse 5 CH-8032 Zürich Telefon +41 43 222 63 00 gesundheit@kalaidos-fh.ch www.kalaidos-gesundheit.ch


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Interview 11

Willkommen an der Quelle der Kraft Gut zu wissen…

Ohne ausländisches Personal hätten wir in unserer Branche einen Fachkräftemangel. Daraus ergeben sich natürlich neue Herausforderungen. Natürlich ist der Wille, als Spital oder Klinik gut dazustehen, gestiegen. Wir stellen fest, dass sich auch vermehrt Einrichtungen als Kompetenzzentren für gewisse Krankheitsbilder oder Behandlungen ausweisen. Ich denke aber, dass dies vor allem zu mehr Transparenz führt. Zudem, und dass möchte ich betonen, sind letztlich alle Spitäler und Kliniken vor allem daran interessiert, den bestmöglichen Dienst am Patienten zu erbringen. Das steht nach wie vor im Zentrum. Und dank guter und motivierter Mitarbeiter sowie einem tiefgreifenden medizinischen Know-how wird diese Leistung auch nach wie vor erbracht.

Welche Rolle kommt dabei der Digitalisierung zu? Diese wird zweifellos eine tragende Rolle spielen, aber sich eher auf administrative und organisatorische Aufgaben beschränken. So wird zwar die Effizienz erhöht, doch bleibt die Tatsache, dass sich viele Facetten des Klinikalltags schlicht nicht automatisieren lassen. Die Pflege muss von Menschen erbracht werden, komplexe Krankheitsbilder erfordern das Know-how und das Gespür von erfahrenen Ärzten und im Klinikalltag haben die Patienten die berechtigte Erwartung nach sozialer Interaktion. Diese Dinge wird man nicht digitalisieren können.

Sie sprechen die wichtige Rolle der Mitarbeiter an. Können Spitäler denn alle offenen Stellen adäquat besetzen? Das können sie meistens, sind aber auf die Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Man muss klar sagen: Ohne ausländisches Personal hätten wir in unserer Branche einen Fachkräftemangel. Daraus ergeben sich natürlich neue Herausforderungen, zum Beispiel allfällige Sprachbarrieren in Spitälern. Aus diesem Grund haben wir in der Schweiz aber massiv in die Ausbildung und Weiterbildung investiert, um den inländischen Nachwuchs zu fördern. Die Stossrichtung ist klar: Die Ausbildungsplätze müssen erhöht und mittel- bis langfristig mehr medizinisches Personal in der Schweiz ausgebildet werden.

Welche ist die grosse künftige Herausforderung Ihrer Branche? Der demografische Wandel. Die Baby-Boomer Generation geht in Rente und wird irgendwann medizinischer Pflege bedürfen. Gleichzeitig haben wir in der Schweiz nicht genügend junge Menschen, die ihre Aufgaben in der Medizin und Betreuung übernehmen.

… für Kuraufenthalt Ruhe und Genesung mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr sowie individuell angepasste Physiotherapie … für Ferienaufenthalt Ruhe und Entspannung am Sarnersee mit vielseitigen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten … für Tagesgäste, Spaziergänger, Feste, Anlässe Auszeit bei Kaffee und Kuchen Kulinarisches in gastlichem Ambiente Wilerstrasse 35, 6062 Wilen Tel. 041 666 74 66 info@kurhaus.info www.kurhaus.info

Sind wir in der Schweiz für diese Situation gewappnet? Die Voraussetzungen sind hierzulande besser als anderswo. Aber auch uns wird die Frage beschäftigen, wie wir mit weniger Personal mehr Patienten versorgen können, in einem finanziell zunehmend angespannten Umfeld.

Bildung bringt Sie weiter!

Akupunktur für die Augen Der Körper heilt sich selber

Zentrum für Gesundheitswesen und Management im Gesundheitsrecht

Wird der Körper verletzt, so setzt er seinen eigenen Selbstheilungsprozess in Gang. Mit diesem Vorgang arbeitet man intensiv in der Augenakupunktur nach dem Dänen John Boel. Bis zu 80 Prozent der Augenleiden können mit dieser Methode gelindert, das Fortschreiten verlangsamt, oder sogar gestoppt werden. Professor, Dr. John Boel aus Dänemark führt seit 30 Jahren eine Akupunktur-Klinik und beschäftigt sich seit rund 25 Jahren mit Augen-Akupunktur. Er hat während seiner langen Praxis und Forschung neue Akupunktur-Punkte gefunden, die zu äußerst überraschenden Ergebnissen bei der Behandlung von Augenerkrankungen führen. „Im Gegensatz zu der klassischen Akupunktur, wo man mit dem Meridiansystem arbeitet, wird bei der Methode nach John Boel direkt über das Nervensystem eingewirkt“, erklärt Joseph Erdin, der in seiner Praxis in Ziegelbrücke nach der Methode des Dänen arbeitet. „Eine Verletzung des Auges wird so simuliert und der Körper löst dadurch unmittelbar einen Selbstheilungsprozess aus.“ Im Auge direkt findet dabei keine Behandlung statt, sondern an

… einladendes Haus für viele Ansprüche zur inneren Balance, Harmonie und Lebensfreude während 365 Tagen

Master of Health Administration (MHA) CAS Management im Gesundheitswesen

anderen Körperteilen, wie zum Beispiel an Händen, Füssen, oder zwischen und oberhalb der Augenbrauen ect. Zu den häufigsten Fällen, die heute mit seiner Augen-Akupunktur behandelt werden, gehören Makula-Degeneration (Durchblutungsstörungen im Auge), Altersweitsichtigkeit, grüner Star (Glaukom) und grauer Star (Katarakt) im Anfangsstadium, Kurzsichtigkeit bis zum Alter von 20 bis 23 Jahren, Augenleiden die durch Diabetes verursacht wurden, Netzhauterkrankungen, Thrombosen am Auge oder Augeninfarkt sowie Retinitis Pigmentosa. Diese Behandlung ist eine sinnvolle Ergänzung und Alternative zur klassischen schulmedizinischen Behandlung beim Augenarzt. In den ersten zwei Behandlungswochen wird der Patient an

jeweils fünf Tagen hintereinander jeweils zweimal im Abstand von mindestens einer Stunde akupunktiert. In dieser Zeit zeigt sich, ob der Patient auf die Behandlung anspricht und ob eine Weiterbehandlung Erfolg verspricht. Ist der zweite Befund positiv, so wird die Behandlung in immer größeren Abständen wiederholt. Damit sich die Krankheit nicht wieder verschlechtert, sollte mindestens einmal im Monat eine Behandlung durchgeführt werden, um so diesen Selbstheilungsprozess in Gang zu halten. www.augenerdin.ch

Bildung auf höchstem Niveau, Horizonterweiterung und tragfähige Netzwerke sind nur einige Aspekte unserer bewährten Master-Studiengänge und der modular aufgebauten Zertifikatskurse. Die Angebote dienen ebenso der Ergänzung und Vertiefung bereits erworbener Kenntnisse wie als Zündung für Ihren nächsten Karriereschritt. Unser Zentrum für Gesundheitsrecht und Management im Gesundheitswesen bietet seit 25 Jahren ein vielseitiges Programmangebot für Personen mit Führungs- und mit mehrjähriger Berufserfahrung im Gesundheitswesen an. Informieren Sie sich: www.mig.unibe.ch Zentrum für Gesundheitsrecht und Management im Gesundheitswesen Sidlerstrasse 6, 3012 Bern T 031 631 32 11, info-mig@rw.unibe.ch


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

12 Darmgesundheit

Ist der Darm gesund, so ist es der Mensch 30 Tonnen Speisen und 50'000 Liter Flüssigkeit verarbeitet unser Darm während unseres Lebens – die Gesundheit des Menschen hängt sehr stark von einem gesunden Darm ab. Er beliefert den Körper mit Energie und ist für 70 Prozent unserer Abwehrzellen verantwortlich. Grund genug, ihm Sorge zu tragen. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT

In Tat und Wahrheit gibt es keine richtige Ernährungsweise, die sich auf jede beliebige Person übertragen lässt. Je nach Bedarf kann sich ein optimaler Speiseplan unterschiedlich zusammensetzen. Als Faustregel dient jedoch immer die Ernährungspyramide: Als Basis gelten Getränke, Gemüse und Früchte, von denen man dementsprechend am meisten zu sich nehmen sollte. Die Spitze der Pyramide – und damit mit Vorsicht zu geniessen – bilden Süssigkeiten, Alkoholisches, Salziges, Öle und Fette. Alles was dazwischen liegt, darf im gesunden Masse konsumiert werden. Dazu gehören Milchprodukte, Eier, Fisch und Fleisch, aber auch Getreideprodukte und Reis. Auch das Bundesamt für Gesundheit bestätigt dies: Wichtig ist die Erhöhung des Konsums von Früchten und Gemüse und Vollkornprodukten.

DIE GESUNDHEIT LIEGT IM DARM Der menschliche Darm ist ungefähr 5,5 bis 7,5 Meter lang und hat eine Oberfläche von über 30 m2. Und nicht erst seit Giulia Enders vielgerühmten Buch «Darm mit Charme» wissen wir: Der Darm ist der Schlüssel zu unserer Gesundheit. Eine gut funktionierende Verdauung ist die Voraussetzung, dass aus gesunder Ernährung Energie gewonnen wird. Die Darmschleimhaut ist dafür verantwortlich, was im Körper aufgenommen wird und was nicht. Ist die Darmschleimhaut durch unausgewogene Ernährung, Schadstoffe oder Umweltbelastungen, Stress, Schlafmangel oder schlechte Regenerationsfähigkeit geschädigt, gelangen vermehrt schädliche Stoffe und Krankheitserreger ins Blut, betonen Fachleute. Es gibt verschiedene Faktoren, die gegeben sein müssen,

damit die eigene Darmgesundheit – und damit die Gesundheit des Körpers – gewährleistet ist: 1. Intaktes Abwehrsystem – denn über 70 Prozent unseres menschlichen Immunsystems ist im Darm angesiedelt. 2. Eine intakte Darmschleimhaut. 3. Immunglobuline A – diese bilden an den Schleimhäuten eine erste Schutzbarriere gegen Krankheitserreger, damit diese möglichst nicht weiter in den Körper eindringen können. 4. Freundliche Darmflora – Darmbakterien kommunizieren mit unserem Immunsystem. 5. Magensäure – sie ist wichtig für die Nährstoffaufnahme, die wiederum für unser Immunsystem wichtig sind. Die Magensäure wehrt zudem schädliche Eindringlinge wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten ab. Zu einer ausgewogenen und darmfreundlichen Ernährung gehören Ballaststoffe, Obst (Äpfel), Gemüse (Sauerkraut) und probiotische Joghurts. Zudem helfen Bewegung und wenig Alkohol. Wer sich intensiver mit dem Thema Verdauung auseinandersetzen will und professionellen Rat möchte, ist bei Fachleuten gut aufgehoben.

Stress, Schlafmangel etc. schädigen den Darm. In spezialisierten Praxen können mit modernen Untersuchungsmethoden Ungleichgewichte und Disharmonien im Darm exakt erfasst und ein individuelles Behandlungsprogramm angeboten werden. Denn: Ist der Darm gesund, so ist es der Mensch.

Das Trio für Ihre Darmsanierung 1. Entgiftung für den Darm

Medizinprodukt zum Einnehmen

2. Wellness für die Darmflora

Nahrungsergänzungsmittel

3. Nahrung für die Darmschleimhaut

Nahrungsergänzungsmittel

Die Darm-Kur für mehr Wohlbefinden. Entgiftet den Darm, pflegt die Darmflora und nährt die Darmschleimhaut. Lassen Sie sich in Ihrem Fachgeschäft beraten. Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved. 03/2017

422_004_17_016_Publikumsinserat_Darmsanierung_TAOptimalCare_296x147_TZ_d.indd 1

06.06.17 09:33


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Unilabs Brandreport 13

Unilabs lanciert den ersten Labortest in der Schweiz zur Diagnose des Reizdarmsyndroms (RDS) Die Symptome eines Reizdarmsyndroms (RDS, englisch: Irritable Bowel Syndrome, IBS) sind einer der zehn häufigsten Gründe, warum Patienten/innen einen Arzt aufsuchen. Gemäss Studien leiden insgesamt ca. 10% der westlichen Bevölkerung am Reizdarmsyndrom1. Dieses ließ sich bisher klinisch jedoch oft nicht einfach diagnostizieren, da viele der Symptome eines RDS auch bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen auftreten. TEXT UNILABS

Aus diesem Grund ist bisher die Abklärung auf RDS eine Ausschlussdiagnostik und daher sehr aufwändig und oft mit invasiven Untersuchungen verbunden, z.B. Magen- oder Darmspiegelungen. Das Labor Unilabs bietet mit IBSchekTM nun einen neuen diagnostischen Test an, welcher auf einer konventionellen Blutentnahme basiert und einfach zu interpretierende Resultate liefert. ENTSTEHUNG EINES REIZDARMSYNDROMS Studien haben gezeigt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen einer akuten Darminfektion oder Lebensmittelvergiftung und dem Auftreten eines RDS besteht2. Die Darmbakterien Campylobacter jejuni, Escherichia coli, Salmonella und Shigella scheiden ein Toxin (darmschädigendes Gift) namens Cytolethal distending toxin B (CdtB) aus. Dieses spielt eine entscheidende Rolle in der Entstehung des Reizdarmsyndroms. Der Körper reagiert auf das Toxin mittels Immunantwort und bildet Antikörper gegen CdtB. CdtB weist jedoch eine strukturelle Ähnlichkeit zu Vinculin auf, einem körpereigenen Protein, welches man in den Nervenstrukturen des Darms findet. Damit führen die eigentlich gegen das Bakterientoxin gerichteten Antikörper zu einer Abwehrreaktion gegen Vinculin, welche die Funktion des Darms beeinflusst und zu einer Zerstörung von Darmnervenstrukturen sowie einer reduzierten Transportaktivität führt. Dies wiederum führt zu Bauchschmerzen und Blähungen, den ersten Symptomen des Reizdarmsyndroms. MEDIZINISCHE ABKLÄRUNGEN Wenn die Patienten/innen mit RDS-Symptomen ihren Hausarzt, Internisten oder Gastroenterologen konsultieren, können die Symptome leicht mit jenen von anderen Magen-Darm-Erkrankungen verwechselt werden. Denn Schmerzen und Beschwerden im Bauchbereich gehören zu den häufigsten Beweggründen, einen Arzt zu konsultieren. Etwa 50% der Patienten/innen mit Reizdarmsyndrom leiden zudem an Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Müdigkeit. Die Diagnose des Reizdarmsyndroms wird demnach durch Überlappen der Symptome mit anderen Erkrankungen erschwert. Den Ärzten fällt es oft nicht leicht, die beschriebenen Symptome mit einem RDS in Verbindung zu bringen, was manchmal dazu führt, dass es Jahre dauert, bis eine endgültige Diagnose gestellt wird. Ein klar diagnostiziertes Reizdarmsyndrom hilft insbesondere auch bei der Behandlung, z.B. mittels Medikamenten sowie speziellen Diäten. WANN KANN DER IBSCHECK TM -TEST ANGEWENDET WERDEN? Das Reizdarmsyndrom wird in drei Gruppen aufgeteilt: • RDS-C(onstipation), wo Verstopfung vorherrscht; • RDS-M(ixed), wo Durchfall und Verstopfung abwechseln können; • RDS-D(iarrhea), wo Durchfall als Symptom vorherrscht. IBSchek™ kann für RDS-M(ixed) und RDS-D(iarrhea) angewandt werden, welche ca. 60% aller Fälle ausmachen. Der Test ist momentan die einzige Methode, die es ermöglicht, ein Reizdarmsyndrom schnell und ohne aufwändige Untersuchungen zu diagnostizieren. Im Gegensatz zur heute üblichen Diagnostik stützt sich das Testprinzip auf den Entstehungsweg des RDS ab, welche auf infektionsbedingte molekulare Veränderungen zurückzuführen sind. Damit ermöglicht der Test gleichzeitig auch eine Differentialdiagnose vom Reizdarm zu entzündlichen Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa).

Ein klar diagnostiziertes Reizdarmsyndrom hilft insbesondere bei der Behandlung. IBSCHECK TM -TEST IBSchekTM ist ein patentierter immunologischer Test, der auf zwei Antikörpernachweisen (Anti-CdtB und Anti-Vinculin) basiert, für die je eine Spezifität von über 90% für die Diagnose eines RDS nachgewiesen werden konnte3. Entsprechend bedeutet ein positives Testresultat eine zuverlässige Diagnose eines Reizdarmsyndroms. Für die Bestimmung reicht eine herkömmliche Blutentnahme von 4ml EDTA-Blut aus. Die Resultate liegen innerhalb von ca. 2 Wochen vor und die Kosten werden zu einem Anteil von etwa 50% durch die Grundversicherung der Krankenkasse rückerstattet.

Smart Facts IBSchekTM ermöglicht den Nachweis der Antikörper Anti-CdtB und Anti-Vinculin bei Patienten/innen mit Reizdarmsyndrom (RDS) mit wechselnder Stuhlqualität (RDS-M) oder durchfalldominantem RDS (RDS-D) mit einer Spezifität von mehr als 90%. Ein positives Ergebnis für einen der beiden Antikörper gilt als sichere Diagnose. Eine Zöliakie-Serologie (Gluten-Unverträglichkeit) sollte ebenfalls durchgeführt werden. IBSchekTM kann beeinflusst werden, wenn die Patienten unter Therapie mit Steroiden, Antirheumatika oder Immunsuppressiva stehen. Ein negatives Ergebnis schließt das Vorhandensein eines RDS nicht aus; es sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden. www.unilabs.ch LITERATUR 1) Canavan C et al. The epidemiology of irritable bowel syndrome. Clin Epidemiol. 2014; 6: 71–80. doi: 10.2147 2) Halvorson HA, Schlett CD, Riddle MS. Postinfectious irritable bowel syndrome-a meta-analysis. AM Gastroenterol. 2006; 101(8):1894-1899 3) Pimentel M, Morales W, Rezaie A, Marsh E, Lembo A, Mirocha J, et al. (2015) Development and Validation of a Biomarker for Diarrhea-Predominant Irritable Bowel Syndrome in Human Subjects. PLoS ONE 10(5): e0126438. doi:10.1371/journal.pone.0126438


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

14 Zucker

Der Endlosschleife der Blutzuckerachterbahn entkommen Mit dem EPD®-Ernährungsprogramm bleibt der Blutzucker stabil und die nötige Betriebsenergie wird aus dem Körperfett gewonnen. Eine gestresste Bauchspeicheldrüse wird so wirksam entlastet. Die Grundlagen dieser Stoffwechseltherapie wurden bereits 1985 in einem Buch veröffentlicht.

unmöglich ist, einfach weniger zu essen, um ihr Gewicht zu senken. Wer also ohne Hunger sein Gewicht senken will, muss zuerst die Bauchspeicheldrüse entaktivieren. Das geschieht, indem man ein Ansteigen oder Absinken des Blutzuckerspiegels verhindert.»

TEXT JÜRGEN KUPFERSCHMID

... ÜBER EINEN RELATIVEN INSULINMANGEL BEI ANTRAINIERTEN ESSENSGEWOHNHEITEN: «Wenn nun die Bauchspeicheldrüse bei Fortsetzung der antrainierten Essensgewohnheiten die Mehrproduktion von Insulin auf die Dauer nicht aufrechterhalten kann, so entsteht ein (relativer) Insulinmangel. Das bedeutet aber, dass man eine Zuckerkrankheit erworben hat.»

Untrennbar mit den Behandlungserfolgen im Fachkurhaus Seeblick verbunden ist der Name PD Dr. med. habil. Hans Desaga – einer der Mitbegründer der Stoffwechsel- und Regulationsmedizin. Aus der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen ihm und «Seeblick»-Gründer Andreas Hefel entwickelte sich das eigene EPD®-Ernährungsprogramm. In Verbindung mit einer bedarfsgerechten Nährstoffzufuhr beruht diese Stoffwechseltherapie auf Desaga´s Grundlagen, die er 1985 erstmals in einem Buch veröffentlichte. Zum Verständnis der Wirkungsweise des EPD®-Ernährungsprogramms veröffentlichen wir daraus einige Passsagen: ... ÜBER KOHLEHYDRATE UND BLUTZUCKER: «Die Kohlehydrate der sogenannten «Nährmittel» ( = stärke- oder zuckerhaltige Produkte, wie Reis, Griess, Brot, Kartoffeln) sind aus Einfachzucker, vorwiegend Traubenzucker zusammengesetzt. Für sich allein schmeckt Traubenzucker zuckersüss. Wenn sich aber viele Traubenzuckermoleküle miteinander verbinden und «Stärke» bilden, schmeckt diese nicht mehr süss. Bei der Verdauung zerlegen die Verdauungssäfte die Stärke wieder in ihre Bausteine, also in Traubenzucker. Wer also Brot, Kartoffeln, Reis, Griess usw. isst, hat deren Stärke nach der Verdauung als Traubenzucker im Darm. Vom Darm aus geht der Traubenzucker ins Blut, er wird Blutzucker.» ... ÜBER DIE DOPPELTE FUNKTION DER BAUCHSPEICHELDRÜSE: «Die Verdauungssäfte werden von den Speicheldrüsen gebildet. Die grösste, die Bauchspeicheldrüse, gibt ihren Saft in den Dünndarm ab. Ausserdem erzeugt die Bauch-

speicheldrüse noch ein Hormon, das Insulin, das ins Blut abgegeben wird. Bei der Verdauung der Nahrung im Darm und der Verwertung der Nahrung im Stoffwechsel hat also die Bauchspeicheldrüse eine doppelte Funktion: Einerseits zerlegt ihr Saft im Darm die Stärke zu Traubenzucker, andererseits verarbeitet das ins Blut abgegebene Hormon Insulin den vom Blut aufgenommenen Traubenzucker. Je mehr gegessen wird, desto stärker werden die beiden Funktionen der Bauchspeicheldrüse in Anspruch genommen.» ... ÜBER EINE ÜBERAKTIVIERTE BAUCHSPEICHELDRÜSE UND EINE UNTERZUCKERUNG DES BLUTES: «Wenn sich ein Übergewichtiger mit seiner überaktiven Bauchspeicheldrüse nun plötzlich entschliesst, weniger zu essen (und dabei wird immer übertrieben), so kommt jetzt nur eine geringere Zuckermenge ins Blut. Die aktivierte Bauchspeicheldrüse ist aber gewohnt, durch ihre Überaktivierung mehr Insulin ins Blut abzugeben, als jetzt für die nun verringerte Blutzuckermenge nötig wäre. Die Folge ist eine Unterzuckerung des Blutes. Dieser Zustand ist sehr unangenehm, da er mit Heisshunger, Schwächegefühl, Herzklopfen, Schweissausbruch und Kreislaufstörung verbunden ist.» ... ÜBER DIE ENTAKTIVIERUNG DER BAUCHSPEICHELDRÜSE: «Man wird nun geradezu gezwungen, etwas zu essen. Mit einer Mahlzeit (oder einem Glas Zuckerwasser) wird die Unterzuckerung auf der Stelle beseitigt. Dieser nicht unterdrückbare Zwang, etwas zu essen oder Zuckerwasser zu trinken, ist aber gleichzeitig das Ende der Fastenkur. Er ist der wahre Grund, warum es für die meisten Menschen

«Ein Apfel, eine Reihe Schokolade oder eine Praline genügen bereits, um das System aus der Balance zu bringen.»

... ÜBER DEN ABBAU VON KÖRPERFETT ALS KALORIENLIEFERANT: «Den beschriebenen, nicht beherrschbaren Hungerzustand kann man bei korrekter Einhaltung meiner Lindenfelser 4-Liter-Optimaldiät optimal vermeiden. Zunächst gibt es

wegen der besonderen Zusammensetzung und der Art der Verarbeitung der Diät kein vermehrtes Ausschütten von Insulin in das Blut. Es kommt also nicht zur nachfolgenden Unterzuckerung mit ihrem Heisshunger. Durch Senkung der Kalorienzufuhr wird der Körper gezwungen, von seinen eigenen Fettvorräten zu leben. Das Körperfett wird als Kalorienlieferant abgebaut: ein erwünschtes Ergebnis.» ... ÜBER VITAMIN- UND MINERALSUBSTITUIERUNG: «Der Körper baut aber auch täglich eine geringe Menge Eiweiss ab, die täglich ersetzt werden muss. Deshalb verabreichen wir das täglich notwendige Funktionseiweiss – aber nur soviel, wie nötig ist, und nicht mehr (Eiweissbilanzierung). In der üblichen Kost sind Vitamine, Salze und Mineralien enthalten. Sie sind auch der Optimaldiät in den Mengen beigegeben, wie sie in jeder normalen Durchschnittskost vorhanden sind (Vitamin- und Mineralsubstituierung). Man

darf allerdings nichts, aber auch gar nichts nebenbei essen. Nur dann bleibt der Blutzucker stabil und es entsteht kein Hungergefühl.» WAS DIE BLUTZUCKERACHTERBAHN ZUSÄTZLICH ANTREIBT Dazu erklärt «Seeblick»-Gründer Andreas Hefel: «Heute sind auch die modernen Obstsorten und viele Fertiglebensmittel (vom Ketchup über die Bratensauce bis hin zur Fertigsalatsauce) traubenzuckerhaltig. Zu Desaga’s Zeiten gab es dies noch nicht in solch einem Übermass wie heute. Zusätzlich spielt auch die Geschwindigkeit eine Rolle, mit der der Zucker ins Blut schiesst. Das heisst: Je rascher der Blutzuckerwert steigt, desto mehr Insulin wird von der überaktivierten Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet. Das treibt die Blutzuckerachterbahn noch zusätzlich an – und zwar weitgehend unabhängig von der Menge an Zucker, die konsumiert wird. Ein Apfel, eine Reihe Schokolade oder eine Praline genügen bereits, um das System aus der Balance zu bringen.»

Smart Facts Pressekommuniqué von der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) zur Diskussion über die Einführung einer neuen Steuer auf Süssgetränke Die epidemische Ausbreitung von Diabetes-Typ-2 zählt zu den grössten Herausforderungen der Gesundheitspolitik – auch mit Blick auf die gravierenden Folgeerkrankungen. Schon in naher Zukunft werden die daraus entstehenden Kosten volkswirtschaftlich kaum mehr tragbar sein. Die öffentliche Diskussion, die die Waadtländer Regierung mit ihrem Vorstoss für eine neue Steuer auf Süssgetränke angestossen hat, ist deshalb im Kern zu begrüssen. Inhaltlich greift die Auseinandersetzung allerdings viel zu kurz. Wie Krebs und Herz-Kreislauf-Probleme, so zählt auch Diabetes zu den nichtübertragbaren Krankheiten. Dazu wurde erst im vergangenen November ein Massnahmenplan zur «Nationalen Strategie Prävention» für die Jahre 2017 bis 2024 veröffentlicht. Mit dem Ziel, dass künftig alle Akteure enger zusammenarbeiten und ihre Aktivitäten stärker aufeinander abstimmen, sollen bestehende Massnahmen gebündelt und Lücken geschlossen werden. Für einen Paradigmenwechsel Nach dem Grundsatz «Vorbeugen ist besser als heilen» steht dabei die Forderung im Zentrum, dass Prävention „ein selbstverständlicher Teil der medizinischen Versorgung werden soll – in der Arztpraxis, in der Apotheke, bei der Spitex, im Spital und im Pflegeheim“. Die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) setzt sich seit Jahren für einen Paradigmenwechsel in der Prävention und Behandlung von Diabetes mellitus ein: Die konventionellen eindimensionalen Behandlungsmethoden reichen längst nicht mehr aus, um den dramatischen Anstieg zu bremsen – geschweige denn um eine Kehrtwende einzuleiten. Deshalb sind ursächliche Konzepte und entschlossenes Handeln dringender notwendig denn je. Wir müssen endlich das Verständnis für die Ursachen der Krankheit auf breiter Basis fördern und den menschlichen Organismus wieder multifaktoriell betrachten! Dem entsprechen bewährte Ansätze aus der Regulationsmedizin, die sämtliche Kriterien erfüllen, die moderne medizinische Konzepte erfüllen müssen. An Best-Practice-Beispielen mangelt es dabei nicht: Seit 26 Jahren steht z.B. das Fachkurhaus und Ausbildungszentrum Seeblick in Berlingen TG für messbare Erfolge in der Prävention und bei der Behandlung von Diabetes-Typ-2. Der Schlüssel liegt im Umschalten von einem gestörten Zuckerstoffwechsel auf eine vermehrte Fettverbrennung. Für eine umfassende Bewusstseinsbildung Ganz im Sinne der Nationalen Strategie Prävention fordert die SfGU deshalb eine breite öffentliche Diskussion zum Thema Gesundheitsförderung und Diabetes – im Gesundheitswesen, in der Wirtschaft sowie dort, wo Menschen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Die Debatte um die Einführung einer neuen Steuer auf Süssgetränke kann und darf die umfassende Bewusstseinsbildung für die Ursachen und Folgen von Diabetes-Typ-2 deshalb nicht ersetzen. Sie wird aber das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahr, die vom Zuckerkonsum für unsere Gesundheit ausgehen, schärfen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um Eigenverantwortung für eine gesunde Lebensweise übernehmen zu können! Andreas Hefel Präsident der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU)

Wenn es juckt, brennt oder schmerzt. SULGAN N – hilft gegen Hämorriden. ®

SULGAN® N ist in der Schweiz die Nr. 1* gegen Hämorriden. Es hilft bei der Behandlung von äusseren und inneren Hämorriden, Analekzemen und Analfissuren, leichten Entzündungen sowie Juckreiz. SULGAN® N ist als Salbe, Zäpfchen und Medizinaltüchlein erhältlich. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

DOE_Sulgan_Anzeige_296x147_Tagi_D.indd 1

*IMS PharmaTrend Dez. 2016 YTD

02.06.17 08:53


Diabetes? Übergewicht? Bluthochdruck? Cholesterin? Stress? Darmprobleme? Mit gezielter Ernährungs- und Stoffwechseltherapie zu mehr Gesundheit, Wohlbenden und Vitalität. Gesundheit stärken und erhalten bis ins hohe Alter, ursächlich etwas gegen chronische Erkrankungen selber und aktiv tun. Wir zeigen Ihnen, was und wie es geht, mit 25-jähriger Erfahrung, nachhaltig und erfolgreich.

Ursächliche Behandlung von Stoffwechselstörungen

Sie lernen bei unseren Fachvorträgen, wie Sie Ihre Ernährung so optimieren, dass Sie langfristige und nachhaltige Erfolge erzielen.

Vorbeugen ist besser als heilen Um die Gesundheit zu erhalten, hilft es, dem Körper mal eine Auszeit zu gönnen. Mit unserem EPD®-Ernährungsprogramm regen Sie Ihren Stoffwechsel an und bringen ihn wieder in Balance. Wir ermitteln Ihren individuellen Bedarf an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Ballast- und Aufbaustoffen und gleichen Dezite mit unseren massgeschneiderten HCK®-Mikronährstoffrezepturen gezielt aus. So bekommt Ihr Körper genau das, was er braucht. Schon nach kurzer Zeit spüren Sie die positive Wirkung.

«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert» Dr. med. Padia Rasch Leitende Ärztin Fachkurhaus Seeblick

Diabetes ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO eine der weltweit am weitverbreitesten Krankheiten. Hinter der Bezeichnung „Diabetes mellitus“ verbergen sich verschiedene Krankheiten. Ihnen ist gemein, dass eine Störung des Stoffwechsels vorliegt, die u. a. einen erhöhten Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Im Fachkurhaus Seeblick nehmen wir uns viel Zeit, diagnostisch Ihren persönlichen Stoffwechselstatus und mögliche Gesundheitsrisiken zu bestimmen und zu behandeln. Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist die Grundlage für körperliches und seelisches Wohlbenden.

Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld hat der sogenannte Jo-Jo-Effekt, also die unerwünschte schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Oft leidet dann die Motivation. Während einer IntensivKur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.

Ziele des Aufenthaltes im Fachkurhaus Seeblick • Rasch und gesund Depotfett abbauen • Cholesterinwerte und Blutdruck reduzieren • Körper regenerieren und vitalisieren • Körpereigene Abwehrkräfte gezielt stärken • Tiefgreifend entgiften

Spezialangebot: 1 Woche im Doppelzimmer pro Person ab CHF statt CHF 1242.–

statt CHF 1400.–

Im Preis inbegriffen sind: 6 Übernachtungen (Sa – Fr), Kurse und Vorträge, komplette Verpflegung (EPD®-Ernährungsprogramm) inkl. Getränke, Benutzung Whirlpool und Tepidarium, Morgengymnastik, Fitness-Center Kronenhof.

«Ich konnte meine Blutzuckerwerte und mein Gewicht reduzieren»

Hannes Hinnen: «Ich hatte schlechte Leberwerte und einen Diabetes mellitus Typ II, der mit Medikamenten behandelt wurde. Der nächste Schritt wäre gewesen Insulin zu spritzen. Dies wollte ich unbedingt vermeiden und suchte nach einer Alternative. So kam ich zum Fachkurhaus Seeblick. Frau Dr. Rasch und die Ernährungsberaterin dort haben mir extrem geholfen und mich enorm motiviert. Ich konnte meine Medikamentendosis auf ein Drittel reduzieren und habe 12 Kilogramm abgenommen ohne zu hungern!

Roger Gnos: «Ich hatte sehr hohe Zuckerwerte und hohen Blutdruck, so dass ich evtl. Insulin hätte spritzen müssen. Also beschloss ich etwas für meine Gesundheit zu tun. Im Fachkurhaus Seeblick konnten meine Blutzuckerwerte stark sinken und ich konnte meine Blutdrucksenker auf eine halbe Tablette reduzieren. Ausserdem habe ich in einer Woche 4 kg abgenommen.»

«Das Insulin konnte ich komplett absetzen» Frans von Bergen: Mehrere Jahre lang haben mich nur Insulinspritzen am Leben erhalten. Durch einen Kunden wurde ich auf das Fachkurhaus Seeblick aufmerksam. Als ich dort ankam, war ich erst einmal überwältigt von der einmaligen Lage. Der Panoramablick ist nicht zu toppen. Schon nach drei Tagen konnte ich meine Insulinmenge reduzieren. Durch die Mikronähstoffe bekomme ich viel Energie zurück, die mir durch das Diabetes geraubt wurde. Ich fühle mich tter und leistungsfähiger. Ich habe deutlich an Gewicht verloren und konnte mein Insulin schließlich komplett absetzen.

„Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie!“ Andreas Hefel, Direktor des Fachkurhauses Seeblick

«Im Fachkurhaus Seeblick habe ich mich sehr wohl gefühlt» Gertrud Estermann: «Zunächst hat es mich erschreckt, dass man jede Stunde essen muss, aber das war dann kein Problem. Ich fühle mich jetzt wie befreit. Ich fühle mich sehr wohl und habe viel mehr Energie. Das tut mir richtig gut. Bei Frau Dr. Rasch habe ich mich auch in besten Händen gefühlt und hatte das Gefühl, ihre einzige Patientin zu sein.»

Ich interessiere mich für eine Intensiv-Kur(s)woche Sa. 10.06. – Fr. 16.06.2017

998.–

1 Woche im Einzelzimmer ab CHF 1218.–

«Meine Labor- und Blutzuckerwerte sind wieder im Normbereich»

Sa. 17.06. – Fr. 23.06.2017 Wieslistrasse 34 · Postfach 35 · 8267 Berlingen Telefon +41 (0)52 762 00 70 Fax +41 (0)52 762 00 71 info@seeblick-berlingen.ch www.seeblick-berlingen.ch

Sa. 24.06. – Fr. 30.06.2017

Bitte senden Sie mir kostenlos und unverbindlich Unterlagen zu: Name

Sa. 01.07. – Fr. 07.07.2017 Sa. 08.07. – Fr. 14.07.2017 Sa. 15.07. – Fr. 21.07.2017

Adresse

Sa. 22.07. – Fr. 28.07.2017 Wunschtermin QR-Code scannen und mehr erfahren.

Telefon E-Mail

TA 01.06.2017

D

as Fachkurhaus in Berlingen ist ein spezialisiertes Kurhaus für komplementäre Medizin mit den Schwerpunkten Ernährungs- und Stoffwechseltherapie. Die ganzheitliche Philosophie, die modernen Behandlungsund Schulungsmethoden sowie die idyllische Lage am Bodensee bieten perfekte Voraussetzungen für einen nachhaltigen Therapieerfolg: Ob bei Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohem Cholesterin, Darmproblemen oder anhaltendem Stress – seit mehr als 25 Jahren protieren Menschen mit unterschiedlichsten Problemen von den IntensivKur(s)wochen im „Seeblick“.


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

16 Traumatologie

Traumatologie und Orthopädie – eine komplexe Herausforderung Wenn es darum geht, nach einem Unfall den Bewegungsapparat wieder in Ordnung zu bringen, fallen die dafür notwenigen Therapien ins Aufgabenspektrum der Traumatologie. Ist ein Gelenk nicht wieder zu rekonstruieren, kann ein prothetischer Gelenksersatz helfen. Ein innovatives Feld, in dem technisch hochentwickelte Operationsmethoden zum Einsatz kommen. TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT

Die Unterscheidung von Traumatologie und Orthopädie ist vor allem für den medizinischen Laien nicht ganz einfach. In der Praxis sind die Grenzen fliessend. «In den meisten Ländern, wie auch in den grössten Teilen der Schweiz, sind die Arbeitsfelder in ein und derselben Klinik vereint, wie das auch bei uns im Stadtspital Waid der Fall ist», sagt Dr. med. Michael Dietrich, Chefarzt Traumatologie und Orthopädie. «Im Volksmund allerdings wird die Orthopädie als das Fachgebiet bezeichnet, das hauptsächlich Gelenkersatz-Operationen, das heisst, Prothetik, durchführt.» Unter Traumatologie wird allgemein die Lehre der Wunden- und Verletzungsentstehung sowie deren Behandlung bezeichnet. Das Einsatzspektrum der Traumatologie ist entsprechend weit und oft geprägt von schwierigen Eingriffen. Besonders viel Geduld verlangen beispielsweise Verletzungen mit Weichteildefekten den Patienten sowie den behandelnden Ärzten ab. Denn diese Verletzungen müssen erst tagelang gepflegt und die Behandlungen koordiniert werden, bis schliesslich der gebrochene Knochen versorgt werden kann. Ebenso fordernd sind Infekte, die zuerst wochenlang mit Antibiotika behandelt werden müssen, bevor eine Platte, Schraube oder eine Prothese eingesetzt werden kann. Und dann sind natürlich komplizierte Brüche oder schwerer Osteoporose zu nennen – Fälle, die nach der Operation viel Sorgfalt und Schonung voraussetzen. Vor allem ältere Patienten müssen in solchen Situationen oft im Rollstuhl sitzen oder sogar in ein Pflegeheim eingewiesen werden. OPERATION NICHT IMMER NÖTIG Auf eine harte Geduldsprobe gestellt wird auch, wer beispielsweise von Bandscheibenproblemen geplagt wird. Mit zunehmendem Alter leiden immer mehr Menschen darunter, vorwiegend im Bereich der Lenden- und an der Halswirbelsäule. Ein Bandscheibenvorfall, auch Diskushernie genannt, ist der häufigste Grund für eine Operation an der Wirbelsäule. Und doch muss nur ein kleiner Teil der Bandscheibenvorfälle chirurgisch behandelt werden. Oft hilft auch eine konservative Therapie

– verbunden mit der nötigen Geduld. Zunächst werden die Patientinnen und Patienten mit Medikamenten und Physiotherapie behandelt. Bewährt haben sich auch röntgengesteuerte Spritzen in den Wirbelkanal, sogenannte Infiltrationen. Wenn das alles nicht zum Erfolg führt und dadurch auch die Lebensqualität leidet, empfehlen die Fachärzte eine Operation. Egal, um welche Operation es sich handelt, immer trägt die Nachbehandlung enorm viel zum Erfolg oder Nichterfolg bei. «Bei vielen Operationen sind Physiound Ergotherapie absolut essenziell», sagt auch Dr. med. Michael Dietrich. Für die Operation werden meist nur eine oder zwei Stunden benötigt, die Nachbehandlung könne aber bis zu einem Jahr dauern.

«In verschiedensten Studien konnte gezeigt werden, dass sich die Patientenzufriedenheit nach dem Einsatz einer Prothese mit steigendem Patientenalter erhöht. Zudem können viele unserer Patienten gerade durch die verbesserte Mobilität nach einem Kunstgelenk ihre Selbstständigkeit erhalten und können zum Beispiel in ihrer eigenen Wohnung auch ohne Lift wohnen bleiben», sagt Dietrich. Durch eine gewissenhafte

Abklärung und Untersuchung vor einer Gelenksoperation könnten die Risiken auch bei älteren oder kranken Patienten gut abgeschätzt, antizipiert und minimiert werden. Er sei überzeugt, dass diesem Umstand im Stadtspital Waid sehr gewissenhaft Rechnung getragen werde. Abklärungen würden häufig zusammen mit Altersmedizinern, Narkoseärzten sowie Herz- und Lungenspezialisten durchgeführt und ergänzt.

DAS WOHL DES PATIENTEN IM MITTELPUNKT Das sogenannte Fallpauschalensystem sollte mehr Transparenz und tiefere Kosten für das Gesundheitswesen bringen. Mit einer Abrechnung pro Fall lassen sich die Leistungen auch besser vergleichen. In der Öffentlichkeit ist man der Meinung, dass deshalb die Patienten nach dem Eingriff früher nach Hause oder direkt in die Rehabilitation geschickt würden. Verursacht die Fallpauschale unnötigen Druck auf die Ärzteschaft und das Pflegepersonal? «Natürlich sind uns mittlerweile die idealen Liegezeiten, basierend auf den Fallpauschalen, bewusst. Allerdings steht nach wie vor das Wohl des Patienten an oberster und erster Stelle. Niemand wir bei uns aufgrund einer optimierten Liegenzeit zu früh oder unvernünftig nach Hause geschickt», sagt Dietrich. Zudem erarbeite der Sozialdienst zusammen mit den Patienten individuelle Lösungen, um eine schnelle Rückkehr ins eigene Zuhause zu ermöglichen. Manchmal könnten dazu Rehabilitations- sowie Kuraufenthalte oder ein temporärer Aufenthalt in einer Pflegeinstitution angeboten werden. Erschwerend sei sicherlich der Umstand, dass Rehabilitationsaufenthalte von den Versicherern zunehmend seltener bewilligt beziehungsweise bezahlt würden. GELENKERSATZ – NICHT NUR EINE FRAGE DES ALTERS Der Einsatz von künstlichen Gelenken in der orthopädischen Chirurgie und Traumatologie ist heute nicht mehr wegzudenken. Eine Frage, die immer auftaucht, ist, welche Rolle das Alter des Patienten dabei spielt. Eine Frage allerdings, die nicht pauschal beantwortet werden kann. Jüngere Patienten haben ganz andere Vorstellungen und Ansprüche an einen Gelenkersatz als ältere. Durch den aktiveren und häufigeren Gebrauch des neuen Gelenkes zeigen die Prothesen bei den jüngeren Patienten eine kürzere Lebensdauer. Und obschon die Operationsrisiken bei betagten Patienten aufgrund der meist vorhandenen Nebenerkrankungen erhöht sind, ist deren Zufriedenheit deutlich höher – diese Patientengruppe hat meist eine realistischere Einschätzung davon, was sie vom Gelenkersatz erwarten kann und was nicht.

Zentrum für Gerontotraumatologie

Betagte Unfallpatientinnen und -patienten brauchen eine ganzheitliche Betreuung Herr Dietrich, Sie operieren als Unfallchirurg

mit Geriaterinnen und Geriatern zusammen, die

auch alte bis hochbetagte Menschen mit Brü-

sich mit all diesen Problemen auskennen.

chen und anderen Verletzungen. Was ist spe-

wir jeden Fall und versuchen, allen individuel-

Patientinnen und Patienten mitbetreut. In der

len Patientenbedürfnissen gerecht zu werden.

Gerontotraumatologie gibt es für sie eine spezi-

Im Allgemeinen wirft man uns Chirurginnen und

elle Abteilung, wodurch die ganze Infrastruktur

Chirurgen ja gerne vor, wir seien allein auf den

gezielt für sie zur Verfügung steht. Dafür braucht

gebrochenen Knochen fixiert. Doch die Geron-

es natürlich eine gewisse Anzahl solcher Pati-

totraumatologie bietet wirklich eine umfassende

entinnen und Patienten, was mit einer gut aus-

Behandlung und Betreuung.

gebauten Traumatologie sowie einer etablierten Akutgeriatrie möglich ist.

Welche Rolle spielt dabei die Pflege? 90-Jährige mit einem Oberschenkelhalsbruch

ziell bei diesen Patientinnen und Patienten?

Sinkt dadurch auch die Komplikationsrate,

können kaum allein aufs WC gehen, zum Teil

Sie leiden unter viel mehr medizinischen Pro-

die sonst bei betagten Patientinnen und Pa-

muss man ihnen das Essen schneiden und ein-

blemen als Jüngere. Zum Beispiel geraten alte

tienten relativ hoch ist?

geben oder sie überhaupt zum Essen motivieren.

Menschen nach einer Narkose und in der un-

Wir haben den Eindruck, ja. Insgesamt haben wir

Kommt dazu, dass ältere Menschen schneller

gewohnten Spitalumgebung häufig in ein De-

wenig Komplikationen.

wundliegen, was auch ihre Lagerung sehr aufwendig macht. Insgesamt sind die Pflegenden

lir. Sie sind dann hochgradig verwirrt, oft auch aggressiv, wissen nicht, wo sie sind, stehen in

Auch soziale Abklärungen sind bei älteren

auf dieser Abteilung stark gefordert. Sie müssen

der Nacht auf und riskieren dabei zu stürzen und

Patientinnen und Patienten wichtiger. Zum

wirklich gerne mit diesen älteren Leuten umgehen

sich erneut zu verletzen. Viele alte Patientinnen

Beispiel, ob sie nach dem Spital nach Hause

und auch bereit sein, sich fachlich weiterzubilden.

und Patienten haben zudem Nieren-, Herz-, Lun-

zurückkehren können oder nicht.

gen- und Gleichgewichtsprobleme oder befin-

Unsere Teams sind sehr vielfältig zusammenge-

Was braucht ein Spital, damit eine Abteilung für

den sich in einem sehr schlechten Ernährungs-

setzt. Dazu gehören auch der Sozialdienst, die

Gerontotraumatologie funktioniert?

zustand. Deshalb arbeiten wir im Zentrum für

Ernährungsberatung, die Physiotherapie und

In anderen chirurgischen Kliniken werden betagte

Gerontotraumatologie im Stadtspital Waid eng

natürlich die Pflege. Gemeinsam besprechen

Menschen mit Unfallverletzungen unter jüngeren

Dr. med. Michael Dietrich ist Chefarzt Traumatologie/ Orthopädie im Stadtspital Waid und leitet hier zusammen mit dem Geriater Dr. med. Sasha Beck auch das Zentrum für Gerontotraumatologie. Weitere Informationen: www.waidspital.ch


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Demenz 17

Den Tagen mehr Leben verleihen … und nicht dem Leben mehr Tage. Dies gilt ganz besonders für die Pflege von Menschen mit Demenz. In Pflegezentren wird viel für die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner getan. Die Basis dafür ist gut ausgebildetes Fachpersonal, das genügend Zeit für die individuelle Betreuung von Demenzkranken hat. TEXT SYBILLE BRÜTSCH-PRÉVÔT

Demenz ist die Bezeichnung für über 50 verschiedene Krankheitsformen, bei denen Hirnfunktionen wie die Erinnerung, die Orientierung, das Denken und die Sprache eingeschränkt sind. Alzheimer-Patienten machen ungefähr die Hälfte der an Demenz erkrankten Personen aus. An Demenz erkranken meistens ältere Menschen. Vor dem 60. Altersjahr ist das Krankheitsrisiko

sehr gering, danach verdoppelt es sich alle fünf Jahre. Ab einem Alter von 90 ist jede dritte Person von Demenz betroffen, in der Schweiz leben fast 120'000 Menschen damit. Da wir immer älter werden, ist gerade die Demenz eine Krankheit, die uns alle in irgendeiner Form betrifft oder betreffen wird.

onen. «Den Betroffenen ((«Diesen» bezieht sich auf Situationen)) soll mit Respekt, Menschenwürde, Fachwissen und grösstmöglicher Sorgfalt geholfen werden», so Brügger. Die Spezialisierung im palliativen und demenziellen Bereich wird für Pflegeinstitutionen deshalb immer wichtiger.

AMBULANTE UND STATIONÄRE BETREUUNG IN KOMBINATION Der Grundsatz «ambulant vor stationär» hat auch bei der Betreuung von demenzkranken Menschen nicht haltgemacht. Möglichst lange zu Hause in dem gewohnten Umfeld zu bleiben, ist das Ziel. Was gut gemeint ist, hat leider einen nicht zu unterschätzenden Nachteil: Die Menschen vereinsamen ganz alleine zu Hause. «Ambulant und stationär gemeinsam – den Bedürfnissen entsprechend – kann eine Lösung sein», sagt Rainer Brügger vom Pflegezentrum Gorwiden. Heute erfolgen die Eintritte in ein Pflegeheim später als noch vor einigen Jahren, deshalb sind die an Demenz Erkrankten in einem medizinisch viel komplexeren Zustand. Dies führt zu kürzeren Aufenthaltszeiten und vermehrten kurzen palliativen Situati-

GEBRAUCHT ZU WERDEN IST WICHTIG Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen haben ihr Leben lang Verantwortung getragen. Sei es für die Familie, den Haushalt, für eine Firma oder Arbeitnehmende. Nach dem Eintritt in ein Pflegeheim müssen diese Menschen plötzlich nichts mehr leisten und sie vermissen das Gefühl, gebraucht zu werden. Vielen Bewohnern ist es deshalb wichtiger, mithelfen zu können, für ein «Ämtli» verantwortlich zu sein, als in einem schönen Zimmer mit allen Annehmlichkeiten zu leben. Es gibt aber auch Menschen, die finden, sie hätten ihr Leben lang genug gearbeitet und möchten lieber nichts mehr tun. Individuell auf den Einzelnen einzugehen, ist deshalb wichtig. Und kleine Aufgaben gibt es in jedem Pflegeheim: Post verteilen, im Garten mithelfen, Heimanlässe mitorganisieren usw.

Ein Zuhause mit Herz Das Pflegezentrum Gorwiden in Zürich Oerlikon steht allen Menschen offen. Sei es für die Übergangszeit nach einer Operation, als Ferienort, wenn die betreuende Familie mal wegfahren will oder als stationäre Einrichtung für Menschen, die besondere Pflege benötigen. Text Sybille Brütsch-Prévôt/Rainer Brügger

Im Pflegezentrum Gorwiden gibt es keine Patienten – obwohl die medizinische Betreuung mit eigenen Ärzten, gut ausgebildetem Personal und hauseigener Apotheke vollumfänglich gewährleistet ist. Im Gorwiden leben einfach Menschen. Solche, die sogar im Bewohnerrat Einsitz haben und damit mitbestimmen, was ihren Alltag so angenehm wie möglich machen soll. Miteinander aktiv sein Blumen kaufen auf dem Oerliker Markt, in die Sonne blinzeln am blauen Zürichsee, Neues entdecken auf einem Spaziergang durchs Quartier – solche Unternehmungen stehen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegezentrums Gorwiden regelmässig auf dem Programm. Im Haus wird getöpfert, gestrickt und gewoben.

Dabei entsteht viel Schönes für den eigenen Bedarf oder für den Verkauf am Weihnachts- und Frühlingsmarkt. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden motiviert, aktiv am Geschehen im Gorwiden teilzunehmen. Selber musizieren gehört ebenso dazu wie das Tanzen. Die Menschen hier sollen Kontakte knüpfen, auch nach aussen. Niemand soll isoliert sein, sondern sich rundum wohl- und zu Hause fühlen. Dafür sorgt auch das Äussere des Pflegezentrums: Die drei Häuser des Gorwiden sind harmonisch und unauffällig ins Quartier eingebettet. Sie sehen dabei aus wie normale Mehrfamilienhäuser und nicht wie ein Pflegeheim. Ein grosser Wintergarten, grosszügige Aufenthaltsräume sowie eine moderne Infrastruktur machen den Aufenthalt hier sehr angenehm, die Rund-um-die-

Uhr-Betreuung garantiert beste Pflege. Auch Angehörigen stehen die Türen weit offen: Sie sind an den regelmässigen Veranstaltungen wie Grillplausch, Muttertag oder Samichlaus-Besuch ebenso willkommen wie zu einem feinen Zvieri, den sie kostenlos geniessen dürfen.

GORWIDEN Das Pflegezentrum Gorwiden in Zürich Oerlikon steht allen Menschen offen, unabhängig von Alter, Konfession, sozialer Stellung und Nationalität. Bewusst wird ein klinikartiges Ambiente vermieden, ohne aber auf fachkundige Pflege, Betreuung, Therapie und Aktivierung zu verzichten. www.gorwiden.ch

KNOW-HOW VON ANGEHÖRIGEN NUTZEN Menschen mit Demenz stellen einen erhöhten Betreuungsbedarf. Sie in einem Pflegeheim zu integrieren, ist nur bis zu einem gewissen Krankheitsgrad möglich. Demenzkranke die weglaufen oder die sich selber oder andere gefährden, müssen in einer speziellen Institution betreut werden. Die Pflege von Demenzkranken steht und fällt mit dem Engagement und Ausbildungsstand des Pflegepersonals. Den Pflegenden steht der immense Kostendruck vonseiten Gemeinden und Versicherungen gegenüber. Und leider gehen die zunehmenden Kosten oft zulasten der Betreuung. Ausländische oder aus anderen Kulturen stammende Bewohner stellen das Personal vor zusätzliche Anforderungen. «Ein vollumfängliches, richtiges Bild eines Bewohners ist wertvoller als jede Pflegedokumentation!», ist Brügger überzeugt. Die Biografie des zu Pflegenden und Pflegeassessments sind die Grundlagen für eine gute Pflegeplanung. Nicht zu vergessen bei der Betreuung sind ausserdem die Angehörigen. Oft

haben diese den Demenzkranken über eine längere Zeit zu Hause betreut, wurden dadurch zu richtigen Pflegeexpertinnen und -experten. Know-how, das brachliegt und vermehrt genutzt werden soll. MANGEL AN HEIMÄRZTEN Eine einwandfreie medizinische Versorgung wird in jedem Heim vorausgesetzt. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegezentren ist wichtig. Ein verantwortlicher Heimarzt ist Voraussetzung für die Betriebsbewilligung eines Pflegeheims. Diese Mediziner lassen sich nur schwer finden – Hausärzte sind je länger desto weniger gewillt, diese Verantwortung zu übernehmen. Die Überalterung der Schweiz führt nicht automatisch zu einer erhöhten Nachfrage in Pflegeinstitutionen. Die kommenden Generationen sind körperlich fitter, verfügen über mehr finanzielle Mittel und können sich eine individuelle Pflege im eigenen Zuhause leisten. Um den Betroffenen im demenziellen Bereich gerechter zu werden, sind die Strukturen einer Pflegeinstitution besser geeignet.


EINE P UBLIKATIO N VO N SMART MEDIA

18 Hören

Gutes Hören will wieder gelernt sein In der Schweiz haben rund 20 Prozent der Bevölkerung eine Hörstörung, dabei ist das Gehör unser wichtigstes Sinnesorgan. Unsere Ohren brauchen wir nicht nur zum Hören, zum Kommunizieren oder zum Orientieren, vielmehr sorgt ein gutes Gehör dafür, dass wir permanent geistig gefordert werden und wir damit kognitiv-gesehen fit bleiben. TEXT SMA

WAS WIR ALLES HÖREN MÜSSEN Man mag sich noch aus der Schulzeit erinnern: Das Ohr fängt Schall aus der Luft auf, es gibt ein Mittelohr, dass die Schwingung weitergibt und eine Cochlea oder umgangssprachlich Hörschnecke genannt, die dann aus dem Schall Nervensignale entstehen lässt und voilà - wir hören. So einfach? Eben nicht, wir hören irgendwas, aber verstehen eigentlich noch gar nichts. Jede Sekunde stossen zahlreiche Schallquellen an unser Trommelfell, die nahezu unbeirrt an die Cochlea weitergegeben werden. Dort werden diese Reize um das 1000-fache verstärkt und anschliessend zu Millionen von Nervensignalen gewandelt, die erst im Gehirn verarbeitet und verstanden werden. Es grenzt an ein Wunder, dass wir überhaupt in der Lage sind, bei dieser Informationsflut eine gezielte Unterhaltung zu führen. Eigentlich müssten die Geräusche, Stimmen und der Umgebungslärm in einem Restaurant auf uns einschlagen wie eine Flutwelle, aber trotzdem sitzen die meisten Menschen gemütlich und lachend zusammen und plaudern mühelos quer über den Tisch. Aber wie funktioniert das? Wenn unsere Ohren einfach alles hören oder hörbar machen, wer entscheidet dann eigentlich, was wir wirklich hören und was wir scheinbar überhören? RICHTIG HÖREN PASSIERT ERST IM GEHIRN Beim Gehör denken die meisten nur an ihre Ohren, dabei gehört viel mehr dazu: Unser Gehirn und die Hörverarbeitung. Letzteres ist entscheidend wenn es darum geht, nicht nur irgendwas zu hören sondern es auch zu verstehen. Unsere Ohren können keine Stimmen oder Personen unterscheiden, nichtmal den Grundlärm im Restaurant von den Personen am gleichen Tisch. Sie hören einfach alles, wahllos und unüberlegt. Die Hauptaufgabe passiert nach dem Ohr, im Gehirn. Die Verarbeitung der ganzen akustischen Signale ist immens, kein anderes Sinnesorgan hat eine dermassen grosse und komplexe Menge an synaptischen Verknüpfungen im Hirn. Schallreize müssen bewertet, sortiert, gemessen, verglichen, entschieden und gedeutet werden. Das Netz an Nervenzellen, dass wie ein Filter funktioniert wird immer feiner, bis wir uns letztendlich auch in einem vollen Restaurant auf den einen Gesprächspartner einlassen und das restliche Geplauder mühelos ausblenden können.

In Sekundenschnelle können wir diese Fähigkeit der selektiven Wahrnehmung schärfen oder neu ausrichten, wenn wir zum Beispiel in der Menschenmenge unseren Namen wahrnehmen oder das Gespräch am Nachbartisch belauschen wollen. Hören und Verstehen ist schlichtweg eine Meisterleistung unseres Gehirns. EIN HÖRPROBLEM BLEIBT NICHT IN DEN OHREN Hörverlust ist ein allgemein bekanntes und weitverbreitetes Volksleiden. So exakt und fein unsere Ohren arbeiten, so empfindlich sind sie aber auch. Lärm, Stress, Medikamente und Krankheiten schädigen meist die Struktur in der Hörschnecke und die Hörfähigkeit nimmt ab. Wenn die Ohren aber weniger hörbar machen können, werden in der Folge auch weniger Nervensignale erzeugt. Was sich wegen der eingangs erwähnten Informationsflut garnicht schlimm anhört, ist aber wie ein Schongang für unsere kognitiven Fähigkeiten der Hörverarbeitung. Haben wir mit gesunden Ohren jeden Tag unter der Fülle an Nervensignalen wählerisch sein müssen, so schränkt sich die Auswahl nun ganz von selbst immer weiter ein - die Herausforderung entfällt. Anfangs kompensieren Betroffene ein schlechtes Hören durch mehr Anstrengung, achten auf die Lippenbewegung oder versuchen über den Zusammenhang Lücken zu füllen. Meistens geht das einige Jahre gut, verschleiert aber das eigentliche Problem in den Ohren. In dieser Zeit gewöhnen wir uns immer mehr an ein schlechtes oder unvollständiges Hören. Schleichend ändern wir unseren Lebensstil, drehen den Fernseher immer lauter, setzen uns an bestimmte Plätze oder meiden sogar anstrengende Situationen wie das gesellige Beisammensein in einem Restaurant. Was einst unser Gehirn regeln konnte, versuchen wir nun ersatzweise selbst in die Hand zu nehmen. Ähnlich eines geschädigten Kniegelenkes schonen wir zwangsläufig das ganze Bein und riskieren dabei den stetigen Abbau der Muskulatur. Unser Gehirn und die feingliedrige Verknüpfung der akustischen Verarbeitung verkümmert in Folge der Schonung respektive des Nicht-Gebrauchs. Erlebbar wird das in jeder komplexen Situation und ist für Forscher inzwischen auch messbar.

begleitete bei einer Studie 126 Teilnehmer über zehn Jahre mit regelmässigen MRTs um Veränderungen im Gehirn sichtbar zu machen. Zum Beginn der Studie waren bereits 51 Personen mit einer Schwerhörigkeit von mindestens 25dB betroffen. Durch den Vergleich der regelmässigen MRTs konnte festgestellt werden, dass die schwerhörigen Teilnehmer einen sich schneller entwickelten Gehirnschwund aufwiesen als die Normalhörenden. Die von Hörverlust betroffenen Teilnehmer verloren mehr als einen zusätzlichen Kubikzentimeter des Hirngewebes je Jahr. Besonders betroffen waren davon die Bereiche, die für die Verarbeitung von Klang und Sprache verantwortlich sind. Weitere Ergebnisse zeigten auch einen Zusammenhang von Demenz und Schwerhörigkeit auf. So entwickelten die Menschen mit leichter Schwerhörigkeit 2 mal so häufig eine Demenz, mittelgradig Schwerhörige 3-mal und stark Schwerhörige 5-mal so häufig im direkten Vergleich mit Gesundhörenden. Lin erklärte, die Studienergebnisse zeigen die Wichtigkeit einer Behandlung von Schwerhörigkeit auf - Ignorieren sei keine Lösung. Wichtig sei zudem, dass ein Hörverlust frühzeitig angegangen wird bevor es überhaupt zu den strukturellen Veränderungen im Gehirn kommt. Eine weitere Studie über die Auswirkung einer frühzeitigen Behandlung von Schwerhörigkeit sei geplant. Eine andere Langzeit-Studie in Frankreich mit über 3600 Teilnehmern scheint die Vermutungen von Lin bereits zu bestätigen. Die Paquin-Studie begann bereist 1990 und wurde während 25 Jahren kontinuierlich ausgewertet. Die Teilnehmer führten regelmässig in ihrem Alltag kleine kognitive Aufgaben durch, sogenannte Mini-Mental-Status-Tests. Die Ergebnisse zeigten, dass die schwerhörigen Teilnehmer die ein Hörgerät nutzen auf derselben kognitiven Leistungsstufe standen wie die Gesund-

nen vermögen einen Gesprächspartner zwischen dem restlichen Geplauder nicht zu differenzieren. Wieder besser verstehen Die gute Nachricht: Betroffene können die Filterfunktion des Gehirns trainieren – durch das Gehörtraining, das der Audiotherapeut Andreas Koj in Zusammenarbeit

Hör- und messbare Ergebnisse: Hörakustikerin und Institutsleiterin Anna Heurich erklärt einer Patientin die KOJ®Gehörtherapie.

NEUE ANSÄTZE ALS THERAPIE Hören und Versehen kann gelernt werden. Das beweist bereits seit vielen Jahren die Cochlea-Implantation. Wenn taube oder stark schwerhörige Menschen ein Hör-Implantat erhalten und von heute auf morgen wieder hören, dann helfen Audiotherapeuten und Akustiker dem Betroffenen über Jahre, das Gehörte wieder richtig zu interpretieren: das Geräusch einer Kaffeemaschine von einer Stimme zu unterscheiden, Vokale und Konsonanten zu erkennen und letztendlich Sprache zu verstehen. So sinnvoll die Betreuung erscheint, so hat Sie sich auch bewährt. Träger

Andreas Koj Akustiker und Audiotherapeut

Das KOJ-Institut wurde 2013 in Zürich gegründet und 2015 um ein zweites Institut in Zug ergänzt. Jetzt hat in Winterthur das dritte KOJ-Institut für Gehörtherapie eröffnet. Das Team um den Entwickler und Gründer Andreas Koj ist interdisziplinär und besteht sowohl aus spezialisierten Akustikern und Ingenieuren, als auch aus Doktoren und Biologen. In der Zusammenarbeit der verschiedenen Kompetenzen sieht der Akustiker und Audiotherapeut Andreas Koj die Stärke für die Patienten, die mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Wünschen zu ihm kommen. Für nähere Informationen können Interessierte auch einen öffentlichen Vortrag in Winterthur am 21. Juni besuchen. Dabei erklären die verschiedenen Referenten des KOJ-Instituts die therapeutischen und technischen Möglichkeiten bei Hörverlust. Kongress- und Kirchgemeindehaus Liebestrasse 3, Winterthur 21. Juni, 16 Uhr (Einlass ab 15.45) Sitzplatzreservierung wird empfohlen unter 052 212 28 30 oder winterthur@koj-training.ch Der Eintritt ist frei.

Das Gehör ist trainierbar Verstehen ist Sache des Gehirns und dennoch setzen die meisten Betroffenen all ihre Hoffnungen nur in Hörgeräte. Tatsächlich hören sie beim erstmaligen Einschalten plötzlich wieder die Vögel zwitschern oder den Regen plätschern. Unbefriedigend bleibt aber das Verstehen in anspruchsvollen Situationen – etwa einem Gespräch im Restaurant. Die Betroffe-

HÖRGERÄTE FÜR DIE OHREN, ABER WAS TUN FÜRS GEHIRN? Hörgeräte in der heutigen Funktion gibt es erst seit etwa 50 Jahren. Früher noch gross und analog sind die Techniken heute winzig, oft nicht mehr sichtbar und vollkommen digital. Die Technik hat in letzten Jahren enorme Fortschritte erlebt. Aber geblieben sind nach wie vor viele unzufriedene Hörgeräte-Träger. Grund dafür ist schlicht die Enttäuschung, dass das Hörgerät nicht das gute Verstehen zurückbringt, wie erhofft. Ein Hörgerät hilft den Ohren einen Hörverlust auszugleichen und wieder mehr zu hören. Dies sorgt wieder für mehr Nervensignale, aber das heisst scheinbar noch lange nicht, dass wir wieder verstehen können wie früher. Was das Gehirn über Jahre nicht mehr eingesetzt hat, scheint vergessen zu sein. Die meisten Betroffenen schildern, dass gerade eine schwierige Hör-Situation wie das Restaurant mit Hörgerät trotzdem nicht besser ist, machmal sogar noch schlimmer.

von Cochlea-Implantaten führen heute ein normales Leben, sie gehen zur Schule, studieren, arbeiten. Schwerhörige haben im Grunde dasselbe Problem, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Sie haben in der Regel 7 Jahre schlecht gehört, bis sie überhaupt das erste mal zum Hörgerät greifen. Nach der jahrelangen Entwöhnung und Unterforderung des Gehirns ist die Enttäuschung dann fast vorprogrammiert: Plötzlich hören die Betroffenen wieder spürbar mehr, aber sind schlicht nicht in der Lage, die Millionen Nervenimpulse wieder zu verarbeiten, gar zu ertragen. In diesen Fällen stösst die Technik der Hörgeräte schnell an die Grenzen, die Betroffenen werden oft unzufrieden und nutzen das Hörgerät nur in einfachen, fast ruhigen Situationen. Der wirkliche Nutzen bleibt dadurch fast aus. Besonders interessant sind daher neue Ansätze in der Behandlung von Schwerhörigkeit. Hörgerätetechnik und Therapie sollen sich gegenseitig ergänzen, um den komplexen Bedürfnissen eines schlechten Gehörs besser gerecht zu werden. So arbeitet zum Beispiel das in der Schweiz gegründete KOJ-Institut mit einer eigens entwickelten Form einer Gehörtherapie, bei der Betroffene einem bereits stattfindenden kognitiven Abbau auch durch kurzes aber intensives tägliches audiologisches Training entgegenwirken sollen. Ersten eigenen Auswertungen zufolge sollen die Ergebnisse überzeugend sein, um das Verfahren weiter auszubauen. Inzwischen wird die Therapie in Zürich, Zug und Winterthur zur Verfügung gestellt.

Smart Facts

GEHIRNMASSE GEHT VERLOREN Der Forscher Frank Lin (M.D., Ph.D.) an der amerikanischen Johns Hopkins Medicine

Viele Schwerhörige vertrauen einzig und allein Hörgeräten, um besser zu verstehen. Dabei ist Verstehen nicht nur Sache der Ohren, sondern auch des Gehirns. Das Gute: Dieses lässt sich trainieren.

hörenden. Es zeigte sich zudem, dass bei den Schwerhörigen ohne Hörgeräte der kognitive Verfall nicht durch das schlechte Hören an sich verursachte wurde, sondern durch die psychischen und sozialen Auswirkungen der Schwerhörigkeit. Auch wurde erkannt, dass unser Gehör ein komplexes Sinnesorgan ist und die Behandlung eines schlechten Hörens nicht ausschliesslich aus der Nutzung eines Hörgerätes besteht, da sich der kognitive Verfall in erster Linie im Gehirn abspielt.

mit Fachärzten für Ohrenheilkunde, Lerndidaktikern und IT-Spezialisten entwickelt hat. Ein kleiner Lerncomputer und ein innovatives Lernprogramm genügen, um daheim täglich 45 Minuten die Hörfilter zu trainieren. «Nach bereits 30 Tagen sind Erfolge spürbar und messbar», weiss Andreas Koj. Seit über drei Jahren bietet er seine Gehörtherapie exklusiv in der Schweiz an – mit grossem Erfolg für die Patienten. Dabei betont Herr Koj: «Bis heute sind meine Mitarbeiter und ich immer wieder erstaunt, wie sehr sich die Lebensqualität der Betroffenen verbessern lässt. Gerade der Lerncomputer sammelt viele Daten und gewinnt Erkenntnisse, durch die eine optimale Behandlung oder auch das optimale Hörgerät gefunden werden kann.» Auch erfahrene Hörgeräte-Träger können durch ein individuelles Training ihr Hörverstehen verbessern. Und wer das Gefühl hat, nicht mehr alles oder nur mit Mühe zu verstehen, kann sich durch eine unverbindliche und kostenlose Gehöranalyse Klarheit verschaffen. Die Kontaktmöglichkeiten sind aufgeführt. » KOJ-Institut Zürich, 044 350 43 43 Walchestrasse 17, 8006 » KOJ-Institut Winterthur, 052 212 28 30 Bahnhofplatz 8, 8400 » KOJ-Institut Zug, 041 711 59 59 Metallstrasse 2, 6300

+

Gutschein

Das KOJ-Institut bietet 100 kostenfreie Therapieplätze für die Gehörtherapie im Wert von CHF 745. Erproben Sie die wirksame Kombination von gezieltem Training und modernster Technik. Trainieren Sie mit dem eigens entwickelten KOJ-Lerncomputer Ihr Gehör bequem zu Hause. 30 Minuten, 30 Tage genügen für hörbare Fortschritte.

Mit diesem Gutschein erhalten Sie

Anmeldung zur kostenfreien Probe

• Gehöranalyse mit präzisen audiologischen Messungen

Testen Sie die KOJ®Gehörtherapie kostenfrei und unverbindlich.

• Persönliche Beratung bei Hörminderung, Schwierigkeiten beim Verstehen, Tinnitus, Überempfindlichkeit

Anmelden bis zum 30.06.2017 Tel: 044 350 43 43 Mail: info@koj-training.ch

• Bis zu 20 Lektionen Gehörtraining mit dem KOJ®Lerncomputer • Auswertung Ihrer individuellen Fortschritte und Ergebnisse • Erprobung der passenden, dezenten Hörgeräte

Auf 100 Teilnehmer begrenzt. Gutschein-Code: SBT617


EINE THEMENZEITUNG VO N SMART MEDIA

Allergie 19

Heuschnupfen bekämpfen – aber nachhaltig Endlich hat der Frühling begonnen. Für rund 1,2 Millionen Schweizer hat diese Jahreszeit aber eine Schattenseite: die Pollen fliegen wieder. Wer unter einer Allergie leidet, kann sich durch eine «Spezifische Immuntherapie» langfristig von den Symptomen befreien. Es ist allerdings ratsam, sich im Vorfeld genau über die Präparate zu informieren. Wir verraten Ihnen, warum. TEXT SMA

Für Pollenallergiker beginnt nun wieder die «heisse Phase»: Nebst diversen anderen Baum- und Pflanzenarten hat gemäss dem Allergiezentrum Schweiz (aha) nun auch die Birkenblühte, deren Pollen als «hochallergen» eingestuft werden, zu blühen begonnen. Fliessschnupfen, Niesattacken, Kurzatmigkeit sowie tränende Augen sind die gängigen Symptome bei Allergikern. Die Allergie ist aber nicht einfach nur lästig, sondern kann auch medizinische Folgen haben: So weisen Betroffene ein 3,5-fach erhöhtes relatives Risiko auf, in weniger als zehn Jahren an einem Asthma bronchiale zu erkranken, wie Experten des Zentrums für Rhinologie und Allergologie im deutschen Wiesbaden festhalten. NICHT NUR SYMPTOME BEKÄMPFEN Natürlich können sich Betroffene Linderung verschaffen. In Apotheken sind diverse Präparate erhältlich, doch die meisten dienen primär der Unterdrückung von Symptomen. Einen anderen, nachhaltigeren Ansatz verfolgt die «Spezifische Immuntherapie», auch Hyposensibilisierung oder Allergieimpfung genannt. Bei dieser Therapieform werden die Allergene, die für die Beschwerden verantwortlich sind, dem Immunsystem immer wieder in kontrollierter Konzentration angeboten. Dies geschieht meistens in Spritzenform. Dadurch wird eine «Gewöhnung» bzw. eine dauerhafte Toleranz des Immunsystems

gegenüber den Allergenen ermöglicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Wirkung der Therapie bestätigt und führt sie als einzige Behandlungsform auf, welche direkt die Allergieursachen bekämpft. In 80 Prozent der Fälle tritt bei Pollenallergikern eine deutliche und anhaltende Linderung der Beschwerden auf. WAS WIRD VERABREICHT? Trotz dieser offenkundigen Vorteile tun Patienten gut daran, sich vor der Behandlung über die vom Arzt verabreichten Präparate zu erkundigen. Denn in den meisten Fällen kommen bei den Injektionen Aluminiumverbindungen als Depotträger zum Einsatz. Dies wirft Fragen auf – insbesondere da Hyposensibilisierung mehrere Injektionen pro Jahr erfordern, über einen Zeitraum von min. drei Jahren. Die Auswirkungen von Aluminium in sog. «körpernahen» Produkten wie Kosmetika und Deodorants werden seit längerem in der Öffentlichkeit kritisch diskutiert. Tatsache ist, dass Aluminium in Verdacht steht, verschiedene Krankheiten wie Krebs, neurologische Beeinträchtigungen sowie Stoffwechselstörungen zu begünstigen. Eine direkte Korrelation wurde bisher zwar nicht empirisch nachgewiesen. Doch, so schreibt z. B. das Österreichische Bundesamt für Gesundheit in einer 2014 veröffentlichten Abhandlung, sei zumindest das «zell- und insbesondere

neurotoxische Potenzial von Aluminium eindeutig» und damit eine Aluminiumexposition der Verbraucher im Sinne des Vorsorgeprinzips zu vermeiden. Und auch die Schweizer Politik beschäftigt das

e Heut n! elle best

Thema Aluminium: Der Bundesrat wird nach einer Debatte im Nationalrat nun prüfen, ob Deodorants mit Aluminiumsalzen verboten oder mit einem Warnhinweis versehen werden sollen.

Es ist anzumerken, dass für die Spezifische Immuntherapie auch Injektionspräparate ohne Aluminium erhältlich sind. Konsultieren Sie diesbezüglich Ihren Hausarzt oder Allergologen.

Ja, ich möchte frühzeitig vorsorgen und bestelle: Ex. Mappe komplett mit Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag, Letzte Dinge regeln, Leitfaden zum Testament (CHF 28.– / Ex.) Ex. Kombi-Angebot: Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag (CHF 24.– / Ex.) Ex. Patientenverfügung (CHF 16.– / Ex.) Ex. Vorsorgeauftrag (CHF 16.– / Ex.) Ex. Letzte Dinge regeln (CHF 8.– / Ex.) Ex. Leitfaden zum Testament (CHF 6.– / Ex.) Alle Preise zzgl. Versandkosten

Schicken Sie mir bitte Infos zu: In guten Händen – Betreuung zu Hause www.caritas.ch/ingutenhaenden

Name Vorname

Selbstbestimmt leben bis zuletzt

Strasse / Nr. PLZ / Ort

Frühzeitig vorsorgen ist ganz einfach: Mit der Vorsorge-Mappe von Caritas. Sie enthält alle relevanten Dokumente und Informationen – von der Patientenverfügung bis zum Testament. Praktische Tipps helfen Ihnen, wichtige Fragen zu klären.

Telefon Unterschrift

Datum

Es ist nie zu früh, das Richtige zu tun. Der richtige Zeitpunkt ist: jetzt. Bestellung online: www.shop.caritas.ch

CAR_Ins_296x219_D_Zeitung.indd 1

Caritas Schweiz Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern

www.caritas.ch/vorsorge Tel.: +41 41 419 22 22 Fax: +41 41 419 24 24 E-Mail: info@caritas.ch

1222

06.06.17 16:34


The Finest Art of Rehabilitation Medizinische Kompetenz und exklusives 5-Sterne-Ambiente des Grand Resort Bad Ragaz schaffen beste Voraussetzungen für eine rasche Rehabilitation nach Operation, Unfall oder Krankheit.

Interdisziplinäre medizinische Kompetenz, ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept, das heilende Ragazer Thermalwasser und eine nachhaltige, intensive Pflege: Die hochqualifizierten Mitarbeitenden der Clinic Bad Ragaz sorgen nach Operation oder längerer Krankheit für den bestmöglichen Wiedereinstieg in die Berufswelt und geregeltes Privatleben. Die «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of Rehabilitation» umfasst folgende Bereiche der stationären Rehabilitation: • Muskuloskelettale Rehabilitation • Internistisch-onkologische Rehabilitation

Tel. +41 (0)81 303 38 38 www.reha-badragaz.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.