E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
wohnen Home sweet home
Oktober 2012
Beleuchtung Warmes Licht für die kalte Jahreszeit
Badezimmer Oasen des Wohlfühlens
Stil
Objekte der Begierde
Charles O. Job Das spontane Multitalent
Küche
Sicherheit
Energie
Die Zukunft hat begonnen
Einbruchgefahr bei Dämmerung
Sparen für die Zukunft
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E d it o ri a l
Hat Innenarchitektur Zukunft? Das Einrichten von Wohnraum ist heute nur eine von vielen Tätigkeiten der Innenarchitektur. Der Berufsstand übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben der Architektur.
Thomas Wachter Präsident Schweizerische Berufsvereinigung der Innenarchitekten (VSI.ASAI.)
Architekten verstehen sich als Generalisten. Sie strukturieren Stadträume, planen Häuser, gestalten Räume, entwerfen Möbel und geben dem Tischgedeck ihre persönliche Note. Architektur hat den Anspruch einer räumlichen, technischen und ästhetischen Vollkommenheit. Aber Architektur stellt nicht das Bedürfnis des Individuums ins Zentrum. Im Vordergrund steht die nachhaltige Wirkung im kulturellen Kontext. Architektur möchte nicht der Wasserträger für die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse sein. Im diesen Sinne meint Valerio Ogiatti «der Architekt ist kein Dienstleister» (Zitat 17. Dezember 2010 TEC 21) . Wer leistet aber dann Dienst am Nutzen der Architektur? Wer befriedigt die Ansprüche nach räumlicher Identität, nach
individuellem Entfaltungsraum, nach räumlicher Kommunikation einer Marke? Der Architektenberuf als Generalist hat ausgedient, schon längst hat er sich selbst zum Spezialisten entwickelt. Wir haben Architekten für die Landschaft, Architekten für Brücken, für Hochbauten, für den Stadtraum und ebenso Architekten für den Innenraum. Das Wort «Innen» der Innenarchitektur steht heute nicht mehr für die räumlich bauliche Abgrenzung vom Innen- zum Aussenraum. Das «Innen» steht für die räumliche Individualität, der Innenraum als Ausdruck einer persönlichen Haltung, so aber auch für die Haltung eines Unternehmens, einer Marke oder sozialen Gruppe. Innenarchitekten sind heute die Spezialisten für die Gestaltung von nutzerspezi-
fischen Räumen. Sie geben dem persönlichen Umfeld, egal ob innen oder aussen, gross oder klein, die eigenständige und zweckbestimmende Form. Sie sind Dienstleister für den Nutzer von Architektur. Sie befriedigen die konkreten Bedürfnisse des Kunden; für Private, für die Öffentlichkeit, für Unternehmen und Marken. Weil sie sich in den Dienst der Sache stellen, sind sie fähig die individuellen Ansprüche zu erkennen und räumlich umzusetzen. Fundiertes Bauwissen, Wissen über den sozialen und kulturellen Kontext sowie eine Sicherheit in Material- und Trendfragen, werden selbstverständlich vorausgesetzt. Diese konkreten Ansprüche an die Architektur, geben den (männlichen und weiblichen) Innenarchitekten ihre Aufgabe und Zukunft.
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04 Warmes Licht für die kalte Jahreszeit 05 Objekte der Begierde 06 Wohlfühloase Bad 08 Interview mit Charles O. Job 10 Einbruchgefahr bei Dämmerung 12 Energie sparen für die Zukunft 13 Die Küche von morgen 14 Intelligentes Wohnen
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Wohnen
Über Smart Media
Projektleitung: Cécile Phyllis Trachsel, cecile.p.trachsel@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Sarah Brandenberger, sarah.brandenberger@smartmediapublishing.com Text: Stephan Eisler, Nadine Lehtinen, Raoul Abea Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Ringier Print Veröffentlicht mit der Weltwoche im Oktober 2012. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Salar Roshandel, salar.roshandel@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezi fische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweili gen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Ge schäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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G u ide
B e l e uc h t u n g
Ein farbiger Lampenschirm und indirekte Beleuchtung helfen, Wärme und Behaglichkeit zu vermitteln.
Warmes Licht für die kalte Jahreszeit Wenn die Tage kalt und grau werden, schlägt dies vielen aufs Gemüt. Mit der richtigen Dekoration und Beleuchtung lässt sich nicht nur das Heim verschönern, sondern auch die Stimmung heben. text Stephan Eisler
Möglichkeiten, etwas gegen den Winterblues zu unternehmen, gibt es viele. Was dem Einzelnen hilft, ist sehr unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Person ab. Doch eines haben laut Experten alle Betroffenen gemeinsam: Ihnen fehlt das Sonnenlicht und die kräftigen Farben des Sommers. Die Stimmung lässt sich aber trotzdem heben. Denn mit Dekorationen und Beleuchtung kann man sich zu Hause eine Wohlfühloase schaffen.
Farbtherapie
Die Dekoration einer Wohnung trägt viel zum Stimmungsbild bei. Was im Sommer behagliches Ambiente schafft, kann im Winter jedoch kalt und erdrückend wirken. Das liegt nicht etwa an den Gegenständen selbst, sondern an ihren Farben. Besonders «kalte» Farben wie Blau vermitteln ein Gefühl von Kühlheit und Tristesse. Um die Laune anzuheben, eignen sich im Winter vor allem «warme» Farben wie Gelb, Orange und Rot, als auch helle, erdige Farbtöne. Insbesondere leuchtende Gegenstände verstärken diesen Effekt noch zusätzlich. Dazu ist aber nicht gleich eine komplett neue Einrichtung nötig: ein farbiger Lampenschirm kann bereits helfen, Wärme und Behaglichkeit zu vermitteln. Ein neuer Anstrich ist zwar aufwendiger, hat jedoch dieselbe dekorative und stimmungsaufhellende Wirkung. Innende-
korateure raten dabei jedoch von der Farbe Rot ab, da sie manchen zu kräftig ist und eine aggressive Stimmung erzeugen kann.
» Um die Laune anzuheben, eignen sich im Winter vor allem ‹warme› Farben. Beleuchtung
Lampen sind aber nicht nur blosse Dekoration. Sie spenden im Winter zusätzliches und wohltuendes Licht. Die Art und Weise der Beleuchtung spielt dabei eine grosse Rolle. Um eine gute Ausleuchtung und somit grösstmögliche Wirkung zu erzeugen, sollte das Licht im besten Falle von
der Deckenlampe ausgestrahlt werden. Wenn Oberlicht zu grell wirkt, kann indirekte Beleuchtung ein angenehmes Ambiente schaffen. Am besten eignen sich Ständerlampen, mit denen dann die Decke angestrahlt und dadurch ein sanfteres Licht erzeugt wird. Entscheidend für die Qualität des Lichtes ist auch die Art des Leuchtkörpers. Energiesparlampen haben den Nachteil, dass sie ein eher kühles Licht ausstrahlen und dadurch die Behaglichkeit leidet. Hier helfen die bereits erwähnten farbigen Lampenschirme. Wer etwas mehr Geld ausgeben kann, findet heute aber bereits erste Sparlampen, die ein natürliches, den Glühbirnen ähnliches Licht ausstrahlen. Für ganz schwere Fälle von Winterblues empfehlen Experten sogenannte «Lichtduschen», die darauf ausgelegt sind, Sonnenlicht zu imitieren.
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10/19/2012 4:55:38 PM
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Luxus
T r end
Objekte der Begierde Hochwertige Designermöbel machen glücklich – in manchen Fällen sogar reich. Weshalb es sich auszahlt, in die Einrichtung zu investieren und was dabei beachtet werden sollte. text Raoul Abea
Nichts gegen preiswertes Design. Dank eines schwedischen Möbelhauses etwa lässt sich mit limitiertem Budget eine Wohnung gemütlich einrichten. Doch einmal im Berufsleben angekommen ist es an der Zeit, sich vom Billy-Regal zu verabschieden. Eine Wohnungseinrichtung ist nicht nur funktional, sondern Spiegel der eigenen Lebenskonzeption. Die Spiegelung wiederum beeinflusst unser Selbstbild. Deshalb sollte man sich in Dingen reflektieren, die man liebt und dadurch inspirieren. Le Corbusier etwa – eine Designerliege aus den späten 20ern – ist eben nicht nur bequem, sondern auch eine komplexe Augenweide, die immer wieder aufs Neue fasziniert.
Vorteil, diesen zu haben. Wer seine Präferenzen noch nicht kennt, schlendert am besten durch regionale Brockis (www. brockenhaus-verzeichnis.ch), Antiquariate, Flohmärkte, Auktionshäuser und Designmuseen. Wann fängt es an zu kribbeln? Bei den verträumten Formen des Jugendstils? Den klaren Linien des Art déco? Oder doch eher beim knalligen Plastik der 70er? Wer Modernes bevorzugt, ist mit dem Vitra Design Museum und dessen Publikationen gut
Verschnörkelte Kurven oder klare Chromstahllinien?
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Trotzdem ist es von
Welches ist Ihr Wohnstil?
beraten (www.vitra.com). Glücklicherweise muss man sich nicht auf eine bestimmte Stilepoche
» Gute Designermöbel zeichnen sich durch zeitlose Eleganz aus. festlegen – museales Wohnen war gestern. Heute kommt es auf den gekonnten Mix an. Bei der
Stilkombination darauf achten, dass sich die einzelnen Lieblingsstücke nicht zu sehr konkurrenzieren. Genug Freiraum lassen und sie so in Szene setzen, dass ihr jeweiliger Charme zur maximalen Geltung kommen kann. Luxus zahlt sich aus
In Designermöbel zu investieren ist auf lange Sicht nicht nur fürs Gemüt vorteilhaft, sondern auch für das Portemonnaie. Gute Antiquitäten, Vintage- und Designermöbel zeichnen sich durch Qualität, Geschichte und zeitlose Eleganz aus. Der Vorteil: Der Wert des Gegenstandes bleibt erhalten. Hat man sich an einem solchen Mobiliar satt gesehen, lässt er sich wieder verkaufen – oft gar mit Gewinn. Vorausgesetzt, das Designerstück ist authentisch. Bei heutigen Fälschungen lässt sich das für den Laien schwer überprüfen. Fachkundige Beratung ist von Vorteil. Ergattert man auf dem Flohmarkt ein schmuckes Möbel ohne Garantie auf Echtheit, kann man dieses von Experten in Auktionshäusern und spezialisierten Galerien prüfen lassen. Und sollte sich das Objekt der Begierde doch als Fälschung ohne Potenzial zur Wertsteigerung entpuppen ist das nicht schlimm. Wichtiger ist doch die Steigerung ihrer Lebensqualität.
Der festlich gedeckte Tisch Bei mehreren Gängen kann man leicht die Übersicht über den korrekt gedeckten Tisch verlieren. Hier eine kleine Erinnerungshilfe: Gabeln gehören links, Messer und Löffel nach rechts. Das Besteck für den Nachtisch wird oberhalb des Tellers platziert. Der Brotteller steht links neben dem Gedeck und das Brotmesser wird mit der Schneide nach aussen auf die rechte Hälfte des Tellers gelegt. Will man für jeden Gang das passende Besteck aufdecken, ordnet man er von aussen nach innen an – das Vorspeisenbesteck wird demnach aussen platziert, während das Hauptspeisenbesteck innen neben dem Teller liegt. Die Gläser werden über dem Messer des Hauptspeisenbestecks arrangiert. Die Serviette kann in der Mitte des Gedecks platziert werden.
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Ü berbli ck
B a d e z i mme r
Finnische Sauna
Das Badezimmer: Ein Ort zum Auftanken.
Oasen des Wohlfühlens Das Bedürfnis, sich zurückzuziehen sowie sich vom stressigen Alltag zu erholen und zu entspannen, ist im Winter besonders gross – und die individuellen Wellnessangebote sind nahezu grenzenlos. text Nadine Lehtinen
Nässe, Kälte und Grippewellen machen uns zu schaffen, und die Sonnenstunden lassen sich meist an einer Hand abzählen. Wenn sogar an Wochenenden vor lauter Freizeitstress keine Zeit zum Verschnaufen bleibt, kommt es zu stressbedingten gesundheitlichen Schwächen wie Schlaflosigkeit, chronischer Erschöpfung und Bluthochdruck. Wer sich keine Ruhepausen gönnt, ist zudem anfälliger für Krankheiten und kann sowohl im Job als auch privat weniger leisten. Gerade im Winter ist es deshalb besonders wichtig, etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun. Vom einmaligen Saunabesuch über ein Wochenende in den Bergen bis hin zum zweiwö-
chigen Wellnessurlaub gibt es Angebote für jede nur erdenkliche individuelle Vorstellung. Doch eine Oase des Wohlfühlens kann mit wenig Aufwand auch in den eigenen vier Wänden herbeigezaubert werden. Wellness als Gesundheitsritual
«Wellness» wurde zwar schon im 17. Jahrhundert das erste Mal mit «gute Gesundheit» ins Deutsche übersetzt – der moderne Begriff hingegen, der für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept und für eine relativ neue Gesundheitsbewegung aus den USA steht, ist erst seit den 50erJahren allgemein bekannt. Der Saunabesuch ist eine der ältesten Formen von Wellness. Durch den Wechsel von Schwitzphase und anschliessendem Kaltbad unterstützt er die Gesundheit und macht den Körper resistenter gegen grippale Infekte, senkt den Blutdruck und regt den Kreislauf an. Die traditionelle finnische Sauna zeichnet sich durch tiefe Luftfeuchtigkeit (10 bis 20 Prozent) und hohe
Temperatur (80 bis 100 Grad) aus – viele Schweizer bevorzugen jedoch das sogenannte Bioklima, das tiefere Temperaturen, aber höhere Luftfeuchtigkeit bietet. Angenehm riechende ätherische Öle unterstützen die Entspannung und Erholung. Das Gesellige des Saunabesuches in Finnland, wo mit
»Der Saunabesuch ist eine der ältesten Formen von Wellness. Freunden gesprochen und gemeinsam gesungen wird, wird hierzulande eher weniger praktiziert. Stattdessen leisten sich immer mehr Schweizer eine hauseigene Sauna. Erholung im Urlaub
Viele Hotels bieten Wellnessaufenthalte an, die nebst Übernachtungen in komfortablen Zimmern, Frühstücksbuffets und Abendessen auch Massagen nach Wahl, Infrarot-
Stoffwechselaktivierung, Magnetfeldtherapie, Sauna- und hotelinternen Badbesuch und vieles mehr beinhalten. Auch Pediküre und Maniküre sowie Gesichtsbehandlung erfreuen sich grosser Beliebtheit. Solche Rundum-Wohlfühlpakete sind zwar nicht immer ganz günstig, aber nahezu jederzeit und überall möglich – ob in den Bergen, irgendwo auf dem Land oder mitten in der Stadt. Wellness zu Hause
Die Wohnung ist heutzutage zu einem wichtigen Ausdruck von Lebensqualität geworden – ein individueller Rückzugsort und Gegenpol zum hektischen Alltag. Sogar ein winziges Badezimmer kann durch ein paar Tricks zu einer Mini-Oase umgestaltet werden. Eine offene Dusche oder eine Glaswand sind für enge Räume empfehlenswert, und helle Farben und natürliche Materialien wie zum Beispiel Stein oder Holz sorgen für eine warme Atmosphäre. Effizient eingesetzte Spiegel und Beleuchtung lassen das Bad zudem geräumiger erscheinen.
Die populäre Variante des Saunierens bei niedriger Luftfeuchtigkeit und hoher Temperatur (bis zu 100 Grad) in komplett mit Holz ausgekleideter Kabine stammt ursprünglich aus Finnland. Durch die sehr trockene Luft wird das Schwitzen angekurbelt. Ein Saunagang sollte nicht länger als 12 Minuten dauern und von einer Abkühlung in der Dusche, im Tauchbecken oder im Schnee gefolgt sein.
Dampfbad Diese Form wurde schon von den alten Griechen und Römern geschätzt. Im Gegensatz zur finnischen Sauna ist die Kabine komplett mit Kacheln ausgestattet, und die Temperaturen bewegen sich zwischen 40 bis 45 Grad, während die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist (bis zu 100 Prozent). Mit Aromaölen versetzte Aufgüsse sind wohltuend und beugen Erkältungskrankheiten vor. Der Saunagang sollte nicht länger als 15 Minuten dauern und von einer Abkühlung gefolgt sein.
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Int e r vi ew
Das spontane Multitalent Professor Charles O. Job hat viele Talente. Er inspiriert, lehrt, gestaltet und erzieht – mit Erfolg. Der gebürtige Nigerianer im Gespräch über sein Zuhause, afrikanische Spontanität und einen Sessel, den er seinem Bett vorzieht. text Raoul Abea Bild DANIEL WINKLER FOTOGRAFIE
Sein Lachen ist ansteckend. Genauso wie sein Tatendrang. In Nigeria aufgewachsen kam Charles O. Job mit 15 Zwecks Ausbildung nach Grossbritannien, wo er später an der Oxford Brooks Universität Architektur studierte. Heute lebt er in Zürich, hat mit seiner Frau zwei Töchter und nebenbei eine beachtliche Karriere hingelegt. Nachdem er für Santiago Calatrava gearbeitet hatte, unterrichtete er einige Jahre an der ETH Zürich, bis er schliesslich 2008 an der Berner Fachhochschule für Architektur eine Professur erhielt. Nebst dieser Tätigkeit verzaubert er nicht nur die Jury von internationalen Designwettbewerben mit seinen schlichten Kreationen. Das alles meistert er mit überraschender Leichtigkeit und ungebremster Freude am Schönen.
Was ist in Ihren Augen schön? Ein nigerianisches Sprichwort besagt: «Alles was ich liebe ist schön». Das deckt sich mit meinem Empfinden. Schönes ist etwas, das mich bewegt. Aber ich scheue mich davor, eine allgemein gültige Antwort auf diese Frage zu geben. Was lieben Sie besonders an Ihrer Altbauwohnung im Zürcher Kreis 6? Die Räumlichkeiten und das viele Anzeige
Licht. Die Räume der Altbauwohnung sind neutral gestaltet und sind – ausser der Küche und dem Bad – nicht funktionsgebunden. Bei Neubauwohnungen ist diese Nutzungsneutralität der Räumlichkeiten selten.
Welcher Raum ist Ihnen der liebste? Unser Essraum. Er ist quadratisch, hat rote Wände, grosse Bleifenster, eine Höhe von etwa dreieinhalb Metern und ist einfach schön. Durch die Farbe leuchtet er gradezu! Am grossen Tisch in der Mitte essen und arbeiten meine Familie und ich. Beschreiben Sie Ihren Wohnstil. Was beeinflusst ihn am meisten? Meine Frau. Die Möbel unserer Wohnung kommen von überall her und sind ein bunter Mix aus Modernem und Altem. Glücklicherweise deckt sich der Geschmack meiner Frau weitgehend mit meinem. Generell mögen wir eine unauffällige Einrichtung, die sich nicht in den Vordergrund drängt. Schweizerisch neutral eben. Mit 15 sind Sie von Nigeria nach England gekommen und leben seither in Europa beziehungsweise der Schweiz. Inwiefern werden Sie heute noch von Ihren afrikanischen Wurzeln beeinflusst? Sie beeinflussen mich sehr stark. In der
Schweiz sind die Menschen privilegiert. Es ist alles vorhanden. Man muss nicht kämpfen. Aber da wo ich herkomme, sind fast alle am kämpfen. Alle wollen etwas erreichen. Man ist hungrig nach Leben. Dieser Hunger begleitet mich bis heute. Ich mache beispielsweise an vielen
» Die Möbel unserer Wohnung kommen von überall her und sind ein bunter Mix aus Modernem und Altem. Wettbewerben mit. Ich möchte etwas bewegen, und meine vielen Ideen umsetzen. Dieser Drang ist besonders afrikanisch.
Was sind die grössten Unterschiede zwischen afrikanischer und schweizerischer Wohnkultur? Vermissen Sie etwas? Die offenen Türen. Bei uns in Nigeria kommen die Leute spontan und unaufgefordert zu Besuch. In der Schweiz muss man erst anrufen, manchmal etwas Monate im Voraus abmachen. Mir fehlt die Spontanität.
Zuhause – was bedeutet dieses Wort für Sie? Es bezeichnet den Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle. Seit ich fünfzehn bin, habe ich mal in England, Schottland und Frankreich gelebt. Heute wohne ich in der Schweiz. Ich bin ständig unterwegs und habe kein geografisches Zuhause. Nun, da ich eine Frau und zwei Töchter habe, ist mein Zuhause eher personengebunden. Welche Tipps haben Sie, um ein örtliches Zuhause zu verschönern? Nicht zu viel und nicht zu wenig ist meine Devise. Man muss nicht alles, was man im Laufe seines Lebens angesammelt hat, in eine Wohnung quetschen. Asketische Räume ohne jeglichen persönlichen Touch finde ich jedoch auch ungemütlich. So viel wie möglich – aber nur so viel, dass noch genug Raum vorhanden ist, um die einzelnen Gegenstände zur Geltung kommen zu lassen. Seit 2008 sind Sie Professor für Entwurfstheorie an der Berner Fachhochschule für Architektur. Zudem sind Sie Produktgestalter. Wie kamen Sie von der Architektur zum Produktdesign? In Afrika sind alle Kinder nicht nur Gestalter, sondern auch Macher. Wir haben unsere Spielsachen selbst gemacht, unsere Sandalen und vieles mehr. Als ich in
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Int e r v iew
die Schweiz kam, kannte ich niemanden und konnte kein Deutsch. In den ersten drei Monaten besuchte ich eine Sprachschule und hatte nebenbei Zeit, Sachen für mich zu gestalten. Diese reichte ich bei Wettbewerben ein und der Rest ist Geschichte. Im Vergleich zum Architekten hat es der Designer einfacher, zu einem Resultat zu kommen. Er braucht weder Auftraggeber noch viel Geld.
Was braucht es dann, um ein guter Produktgestalter zu sein? Vor allem gute Ideen. Und einige Utensilien aus einem Baumarkt wie Pappe, Kleber und so weiter. Viel mehr braucht es nicht. Vielleicht noch etwas Geld, damit etwa der Schreiner vom Entwurf aus Pappe ein Prototyp ableiten kann. Mit wenig Geld, und Fantasie kann man viel erreichen. Welches ist der rote Faden, der sich durch all Ihre Entwürfe zieht? Sie müssen einfach sein. Ich bin kein ausgebildeter Designer. Ich bin Architekt und diese arbeiten oft mit Karton, womit sie einfache Modelle anfertigen. Das prägt meine Arbeitsweise als Designer. Des Weiteren mag ich es, wenn ein Möbel multifunktional und leicht zu transportieren ist. Wandelbarkeit, Transportfähigkeit und Reduktion. Drei Dinge, die mir wichtig sind.
Charles O. Job: «Im Vergleich zum Architekten hat es der Designer einfacher, zu einem Resultat zu kommen.»
Ihr Mott ist «Die Objekte sollten sich immer den Benützern und deren Stimmung anpassen und nicht umgekehrt». Was heisst das genau?
Das heisst, dass ein Schirmständer da ist, um Schirme zu stützen und die Feuchtigkeit aufzufangen. Es ist ein Gebrauchsgegenstand mit einer klaren Funktion. Dieser darf ruhig schön sein! Aber die Funktion sollte an erster Stelle stehen.
An welchem Projekt arbeiten Sie grade? Zurzeit arbeite ich mit einem Schweizer Produzenten an einem interessanten Objekt, das äusserst wandelbar ist und die Bürolandschaft nachhaltig verändern wird. Mehr darf ich noch nicht verraten. Wenn Sie nur ein Möbelstück auf eine unbewohnte Insel mitnehmen dürften – welches wäre das? Das wäre ein Sessel, der bei uns in der Wohnung steht. Er ist aus den 30ern, rot, bequem sowie alt und ein Kauf meiner Frau. Den wollte ich nicht missen. Nicht das Bett? Nein, dafür schlafe ich zu wenig. Pro Tag vielleicht viereinhalb Stunden.
Smart Facts 1960 in Nigeria geboren lebt Charles O. Job seit 1990 in Zürich. Der gelehrte Architekt ist seit 2008 Dozent für Entwurfstheorie an der Berner Fachhochschule für Architektur.
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Ü berbli ck
Sicherheit
Mit ein paar Massnahmen lässt sich die Einbruchgefahr reduzieren.
Einbruchgefahr bei Dämmerung Der Herbst bringt nebst farbenprächtigen Laubbäumen auch die frühe Dämmerung mit sich. Einbrecher nutzen oft den Schutz der Dunkelheit – für sie beginnt die «Hochsaison». Sie fühlen sich dort eingeladen, wo die Abwesenheit der Bewohner erkennbar ist und mangelhafte Sicherheitssysteme den Zugang erleichtern. Doch die Einbruchgefahr kann man mit einigen Massnahmen stark reduzieren. text Stefan Baer, Jurist HEV Schweiz
Da mit einem Einbruch nebst dem Verlust materieller Werte auch Ärger und weitere Umtriebe verbunden sind, ist ein gewisser Selbstschutz für Haus- und Wohnungseigentümer – aber auch für
Mieter – unumgänglich. Ein freistehendes Einfamilienhaus ausserhalb des Siedlungsgebiets bietet natürlich andere Probleme als ein Reiheneinfamilienhaus mit gut überblickbarem Zugang. In jedem Fall ist es von Vorteil, wenn die Nachbarn informiert sind und sich zu periodischen Kontrollgängen und zum Leeren der Briefkästen, die eine Abwesenheit am deutlichsten anzeigen, bereit erklären. Sicherungsmöglichkeiten
Bei der Einbruchsverhütung gilt das erste Augenmerk der mechanischen Sicherung der eigenen vier Wände. Eine gute Schliessanlage ist dazu die beste Voraussetzung. Die mit einem technisch ausgefeilten Sicherheitsschloss versehene Eingangstür nützt allerdings wenig, wenn nicht gleichzeitig auch
die lottrige Kellertür erneuert oder das alte Schloss des Nebeneingangs ersetzt worden ist. Einfach anzubringen und dennoch wirkungsvoll sind beispielsweise Zusatzschlösser oder Sicherheitsrosetten. Letztere verhindern, dass vorstehende Schliesszylinder abgewürgt werden. Alarmanlagen können vor allem bei freistehenden Häusern gute Dienste leisten. Im Falle eines Alarms muss jedoch festgelegt sein, wer bei Abwesenheit des Bewohners die Polizei alarmiert. Ein Problem sind Fehlalarme, ausgelöst beispielsweise durch Haustiere. Einfache Verhaltensweisen
Um Einbrecher abzuhalten, muss man sein Haus nicht in eine Festung verwandeln. In der Regel genügen bereits einfache Vorkehrungen und Verhaltensweisen:
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Alle Aussentüren mit zuverlässigen Schliesssystemen ganztägig verschlossen halten. Nachbarn oder andere Hausbewohner über die Abwesenheit informieren. Die Abwesenheit nicht durch überfüllten Briefkasten anzeigen. Keine Mitteilung an der Haustür oder auf dem Telefonbeantworter hinterlassen. Verdächtige Personen im Quartier ansprechen. Alle Fenster und Türen – auch Oberlichter – schliessen. Durch eine Vertrauensperson oder eine Bewachungsgesellschaft Fensterläden öffnen und schliessen und periodisch das Licht ein- und ausschalten lassen. Oder mittels Zeit- schaltuhr das Radio laufen zu lassen. Keine Geldbeträge oder Wertsachen zu Hause aufbewahren.
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Insp ira ti o n
E n e r gi e
Energie sparen für die Zukunft Bei der Benützung von Haushalts- und Elektronikgeräten, bei der Beleuchtung, beim Warmwasser oder Strom – Energie sparen ist fast überall möglich. text Nadine Lehtinen
Bei vielen Menschen geht ohne ein Kaffee am Morgen gar nichts – in Haushalten und Büros stehen schweizweit ungefähr drei Millionen Kaffeemaschinen, die jährlich ca. 400 Millionen Kilowattstunden verbrauchen. Drei Viertel dieses Energieverbrauchs entfallen jedoch auf das Warmhalten im Bereitschaftsmodus. Wer seine Kaffeemaschine also stets ausschaltet und sich die Zeit nimmt, zu warten, bis sie aufgeheizt ist, spart enorm Energie. Ebenso wichtig ist natürlich die
Benützung eines stromsparenden Modells. Seit 2009 gibt es die Energieetikette auch für Kaffeemaschinen. Diese Etikette zeigt die unterschiedlichen Effizienzklassen an, die von A (grün) als beste bis zu G (rot) als schlechteste Klasse reicht. Sie enthält zudem weitere Informationen wie den Energieverbrauch in Kilowattstunden bei Haushaltgeräten, Tumbler oder Backöfen, bei Kühlschränken den Nutzinhalt oder bei Geschirrspülern die Waschwirkung. Bis im Jahr 2020 soll eine jährliche Energieeinsparung von ca. 1,2 Milliarden Kilowattstunden erreicht werden, indem weitere Elektrogeräte und auch Umwälzpumpen mit Energieetiketten versehen werden.
» Stand-by bedeutet nicht ausgeschaltet. zeichnen sich durch grossen Energieverbrauch aus. Auch hier gibt es jedoch Möglichkeiten, bei der Auswahl des Gerätes Energie zu sparen, und unabhängig vom Modell steckt ein riesiges Sparpotenzial im Stand-by-Modus: Denn Stand-by bedeutet nicht
ausgeschaltet. Mittels einer Steckerleiste können mit einem einzigen Klick ganze Gerätegruppen vollständig ausgeschaltet werden. Würde jeder Schweizer seine Geräte immer ganz ausschalten und auf den Stand-by-Modus verzichten, liessen sich jährlich rund 170 Millionen Franken einsparen. LED und Ökostrom
Rund 14 Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz entfallen auf die Beleuchtung. Seit Septem-
Die Falle Stand-by-Modus
Gerade elektronische Geräte wie Fernseher oder Computer
Mittels einer Steckerleiste können mit einem einzigen Klick ganze Gerätegruppen vollständig ausgeschaltet werden.
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ber 2010 dürfen nur noch mattierte Lampen der Energieeffizienzklasse A und klare Glühbirnen der Klasse C verkauft werden. 2012 wurden die Gesetze verschärft – gewöhnliche Glühlampen dürfen gar nicht mehr verkauft werden. Alternativen zur klassischen Glühbirne sind Leuchtstoff-, Halogen- und LED-Lampen. Bei den LED-Lampen sind die Qualitätsunterschiede ziemlich gross, weswegen die richtige Wahl entscheidend ist: Gute Produkte benötigen maximal 30 Sekunden bis zur vollständigen Helligkeit. Ein Wechsel zu Ökostrom ist jederzeit möglich, es braucht dazu keinerlei Anpassungen zu Hause. Der Aufpreis beträgt meist nur wenige Rappen. Je mehr Personen sich für Ökostrom entscheiden, desto grösser wird der Anteil von umweltgerecht produziertem Strom.
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Akt uel l
K üche
Die Küche von morgen Die Zeit der langweiligen Einbauküchen ist vorbei. Denn nicht nur in Sachen Design, auch bei der Technik hat sich einiges getan. Die neuen Möglichkeiten machen Kochen wieder zum Erlebnis. text Stephan Eisler
Küchenarbeit kann eine mühsame und eintönige Angelegenheit sein. Zumeist ist sie einfach ein Muss. Da verwundert es nicht, dass die Küche für viele mehr ein Arbeitsplatz als ein Teil der Wohnung ist. Doch das muss nicht sein. Der Schritt von der Einbauküche zum individuellen Bijou ist heute sehr einfach. Innovationen und neue Trends machens möglich.
mierte Isolation und effektivere Motoren. Auch der Einbau eines Induktionskochherdes lohnt sich nicht nur deshalb, weil er schneller als ein normaler Herd heizt und zudem Energie spart. Aufgrund der Induktion werden die Kochplatten nicht heiss, was die Verbrennungsgefahr reduziert. Ausserdem brennt Verschüttetes nicht mehr an. Wer gerne gesund und ausgewogen isst, für den empfehlen sich Geräte wie der Dampfgarer oder sogenannte Vitalkochzonen auf dem Herd. Das Essen wird schonender zubereitet, wodurch deutlich mehr Vitamine und Nährstoffe den Kochvorgang
überstehen. Essen zubereiten wie ein Sternekoch ist somit nun auch für die Gourmets zu Hause möglich. Auch Kombilösungen
» Beim modernen Küchendesign ist von Holz bis Edelstahl – fast – alles möglich. mit Induktionsherd, Dampfgarer und Backofen sind bereits im Handel erhältlich. Leistungsfähige Dunstabzugshauben ver-
Technischer Fortschritt
Althergebrachte Einbauküchen kommen immer mehr aus der Mode. Aber nicht alleine wegen des Designs. Denn aus heutiger Sicht ist ihr technischer Standard veraltet. Bedienkomfort und Energieeffizienz bleiben weit hinter den heutigen Möglichkeiten zurück. Moderne Kühlschränke beispielsweise verbrauchen viel weniger Energie als alte Modelle. Erreicht wird dies durch verbesserte Technologie, opti-
Küchenelemente in der Raummitte schaffen mehr Platz für Schränke, Esstisch und Dekorationen.
hindern ausserdem, dass sich die Gerüche in der ganzen Wohnung ausbreiten. Beim modernen Küchendesign ist von Holz bis Edelstahl – fast – alles möglich. Ambiente durch Design
Der «Furnier-Look» hat endgültig ausgedient: In Sachen Werkstoffe hat sich designtechnisch und auch preislich einiges getan. So sind mittlerweile moderne Edelstahldesigns ebenso erschwinglich geworden wie schlichte, aber klassische Holzverkleidungen. Der Fantasie und den individuellen Wünschen sind kaum mehr Grenzen gesetzt. Hobbyköche können sich in der Edelstahlküche fühlen wie in einer professionellen Küche, Gelegenheitsköche und Nostalgiker schaffen sich ein wohnliches Ambiente durch Holzverkleidungen. Aber auch in der Aufteilung von Küchen ist der Fortschritt zu spüren. Küchenelemente in der Raummitte schaffen mehr Platz für Schränke, Esstisch und Dekorationen. Gegen das Wohnzimmer offene Küchen erlauben es dem Gastgeber und Koch zudem, sich trotz Küchenarbeit seinen Gästen widmen zu können. Auch ist es dadurch möglich, dass mehrere Köche miteinander arbeiten können, ohne sich entlang der Küchenkombination im Wege zu stehen.
Der «Quooker» Wasser im Kocher oder in der Pfanne zu erhitzen gehört bald der Vergangenheit an. Der Quooker KochendWasser- Hahn liefert sofort 100 Grad heisses Wasser, wann immer es benötigt wird. So geht die Küchenarbeit nicht nur schneller, der Quooker ist auch sehr energieeffizient. Denn sein Energieverbrauch liegt bei gerade mal 5 Rappen pro Tag im Stand-by-Modus und schlägt somit jeden Wasserkocher. Seine Mischbatterie bezieht das Wasser direkt aus der Frischwasserleitung und speichert es keimfrei in einem Reservoir unter der Anrichte. Seit der Markteinführung wurden bereits eine Viertelmillion Quooker europaweit in Haushalten installiert – auch in der Schweiz ist die Tendenz stark steigend.
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All-in-one Entertainment Heute kann weit mehr als nur die Heizung programmiert werden.
Intelligentes Wohnen Mit der heutigen Technik lassen sich Häuser nicht nur steuern, sondern auch programmieren. Dadurch ergeben sich viele neue Nutzungsmöglichkeiten. text Stephan Eisler
Unter intelligentem Wohnen und «Smart Homes» versteht man einfach gesagt ein System, das die Haustechnik teilweise oder ganz miteinander vernetzt, wodurch erweiterte und zusätzliche Funktionen ermöglicht werden. Mittlerweile können Hausbesitzer beinahe alles im und ums Haus komfortabel von einem zentralen Punkt steuern.
darstellen, Befehle eingeben sowie die Programmierung von automatischen Abläufen vornehmen. Besonders letztere sorgen für einen enormen Zuwachs an Komfort, denn das Haus macht buchstäblich, was der Bewohner will und wann er es will. War es früher gerade einmal möglich, das Licht, die Jalousien oder die Einbruchssicherung auf diese Weise zu bedienen, so können heutzutage praktisch alle elektrischen Gerätschaften im Haushalt in ein solches System eingebunden werden. Bedienpanels in den einzelnen Zimmern und Smartphone-Anwendungen ermöglichen den uneingeschränkten Zugriff auf das System, von wo auch immer man sich befindet.
Das schlaue Haus
Sogenannte Home Service Plattformen bilden das Kernstück eines Gebäudes mit vernetzter Haustechnik. Über sie erfolgt die Automation der Elektrotechnik im Gebäude. Sie sind also ein zentraler Sammel- und Verteilpunkt für die Daten aller ans System angeschlossen elektrischen Installationen. Über diese Plattform lassen sich Informationen von den einzelnen Geräten
Komfort und Sicherheit
Auch wenn all dies zunächst nach technischer Spielerei und Science-Fiction klingt, so bietet es in Wirklichkeit ungeahnte, komfortable Möglichkeiten. Beispielsweise kann eine Routine programmiert werden, wie etwa der Zeitpunkt des ungefähren Schlafengehens und Aufstehens. Wenn man es nachts gern etwas kühler oder wärmer hätte, so
kann die gewünschte Raumtemperatur auf die jeweilige Zeit automatisch angepasst werden. Auch die Jalousien des Schlafzimmers können so gesteuert werden, dass sie sich abends schliessen und bei Tagesanbruch
»Das Haus macht buchstäblich, was der Bewohner will und wann er es will. wieder öffnen. Dies ist aber nur ein kleines Beispiel dafür, wie man das Haus auf seine Bedürfnisse und Tagesabläufe einstellen kann. Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Multimedia, aber auch Überwachungsanlagen aller Art und sogar biometrischer Zutritt können ins System integriert werden. Besonders der Sicherheitsaspekt könnte für viele Hausbesitzer interessant sein. So ist man beispielsweise in den Ferien durch eine App auf dem Handy stets auf dem Laufenden, was zu Hause passiert.
Notfälle wie ein Brand oder ein Einbruch können dadurch erkannt und gemeldet werden. Angesichts solch einer Vielzahl an Möglichkeiten lohnt sich die Investition in intelligentes Wohnen. Die Nachrüstung eines Gebäudes zu einem Smart Home ist jedoch kostspielig, da praktisch in jede Wand neue, zusätzliche Leitungen verlegt werden müssen, damit die ganze Technik vernetzt werden kann. Der hierfür benötigte Ausbaustandard wird aber mehr und mehr bei Neubauten angewendet. Und es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis intelligentes Wohnen an der Tagesordnung ist.
Smart Facts Üblicherweise setzt Intelligentes Wohnen ein BUS-System voraus, und Multimedia-Anwendungen werden über IP-Netze eingebunden. Hausautomation, Sicherheitssysteme, Audio- oder Videosysteme, EDV-Netzwerke bleiben aus Sicherheitsgründen dabei eigenständig.
Wer kennt das nicht: Die komplette Stereoanlage besteht aus zig benötigten Einzelkomponenten, der resultierende Kabelsalat ist ein heilloses Chaos und die Menge an Fernbedienungen kaum noch überschaubar. Smartphones und Tablets dagegen sind Beispiele für Geräte, die viele Funktionen in einem Gehäuse bieten. Dieser Trend setzt sich auch beim Home Entertainment durch. Besonders Stereo-Anlagen machen zurzeit den Wandel zum EinKomponenten-System durch. Heutige HighEnd-Geräte integrieren nicht nur Radio und CD-Player in einem Gehäuse, neu werden auch Verstärker, Boxen und Subwoofer gleich mit eingebaut. Dies spart Platz und schafft Ordnung und Ästhetik. So setzen heute einige Anbieter wieder auf altbewährtes Design inklusive Holzverkleidung, was nebst der Optik auch den Klang auf ein neues Level bringt. EIn Ohren- und Augenschmaus zugleich.
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Caleidio CS-N755 Highlights: – Ethernet für Streaming von Musik, Internet-Radio und Audio im Heimnetzwerk – Einfache Steuerung mit Remote-Apps für Smartphones – Hochwertiger Verstärker für unverfälschten Klanggenuss – Rauscharme Technologie für hoch präzise Klänge – Phasengleiches Bassanhebungssystem
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