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Ausverkauftes Haus für die Tafel
Viele Stimmen und doch einstimmig: Alle Mitwirkenden singen gemeinsam. nah
Z
um 28. Mal haben sich hiesige Ensembles für zweieinhalb Stunden in den Dienst der guten Sache begeben. Drei Chöre und die Bigband des Gymnasiums Bad Nenndorf gefielen mit den vielfältigsten Tönen, um die Tafel in der Kurstadt zu unterstützen. Die 40-köpfige Chorgemeinschaft Haste/ Waltringhausen wagte sich mit Chorleiter Hansjürgen Lemme unter anderem an das hebräische „Hava nagila“. Fast mehr noch
als über die musikalische Leistung wunderte sich das Publikum in der ausverkauften Wandelhalle über die Größe der aus mehr als 50 Schülern bestehenden Bigband. Als Männerchorgemeinschaft (MCG) Schaumburg stellten sich 26 Herren aus den vier Gesangvereinen Bad Nenndorf,
Ohndorf, Rehren und Idensen vor. Der Gemischte Chor Lindhorst stand nicht nach – unter anderem mit dem Gassenhauer „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“. „Überwältigt“ zeigte sich Schmidt in einem Grußwort von der Benefiz-Aktion durch den Einsatz der Akteure und dem Zuspruch der Zuhörer gleichermaßen.
Bewegender Abschied von Mister Karneval
S
eine letzte Prunksitzung als Sitzungsleiter beim Apelerner Karneval wird Karl-Heinz Thum sicher nie vergessen. Mit einem rauschenden Fest verabschiedete sich Apelern von dem Mann, der zwölf Jahre lang das Gesicht der fünften Jahreszeit im Ort war. Und es schien so, als hätten alle zu dem Anlass noch eine Schippe drauf gelegt. Nach einem viereinhalbstündigen Programm voller Höhepunkte bedankte sich Thum bei all denen, die am Karneval in Apelern beteiligt sind und waren – egal in welcher Funktion. „Es war mir eine Ehre“, sagte er beim Abtritt als Sitzungsleiter.
Thums Stellvertreter im Karnevalsclub, Torsten Nowak, verneigte sich vor ihm, und als die Kapelle zum Abschied den Böhmischen Traum spielte, konnte der Karnevals-Pensionär in spe die Tränen nicht mehr zurückhalten. Dann schritt er durch das Spalier der Mitwirkenden des Abends, nahm von jedem eine Rose entgegen, um anschließend an der Seite seiner Lebensgefährtin, Simona Vogel, Platz zu nehmen. Als Zuschauer – seine Rolle in den kommenden Jahren.
Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla und Bürgermeister Andreas Kölle hoben Thums Verdienste um die Nachwuchsarbeit hervor. 150 Jugendliche seien derzeit aktiv. Hudalla bezeichnete den Narren-Chef als einen Botschafter Apelerns und der Samtgemeinde in ganz Niedersachsen. Kölle attestierte Thum, er habe den Karneval in Apelern auf ein Niveau gebracht, das kaum zu überbieten sei. Bei Frank Rinne, Leiter des Musikvereins Hülsede, bedankte sich Thum für zwölf Jahre Livemusik vom Feinsten. Fey Mentzel, Mitglied der Rot-Weiß-Garde, verabschiedete sich im Namen der Truppe mit diesen Worten: „Du bist immer in unseren Herzen.“
Karl-Heinz Thum ist sichtlich gerührt, als er sich vom Publikum verabschiedet. gus
Damit nicht genug: Anlässlich seines 70. Geburtstags wurde Thum mit dem Verdienstorden in Gold mit Brillanten des Bundes Deutscher Karneval geehrt. Dessen Präsident Hans-Werner Strauß und Ehrenvorsitzender Volker Wagner würdigten Thums Einsatz nicht nur für den Apelerner Karneval. Die höchstmögliche Auszeichnung trägt auch seiner Arbeit als Landesvorsitzender und als Mitglied des Bundespräsidiums Rechnung.
