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Kat. D: Am Schneesport interessierte nationale Verbände
Isabelle Liardet
Verantwortliche Schneesport
Felix Bürgi
Fachleiter Schneesport
Schneesport der Universität Lausanne und Institut für Sportwissenschaft der Universität Lausanne
Schneesport by Sports universitaires Lausanne
Was für ein toller Winter in den Waadtländer Alpen! Unsere ersten Dezemberwochenenden konnten wir bei guten Bedingungen im Skigebiet Diablerets-Villars durchführen. Obwohl die Teilnehmerzahlen bis im Februar pandemiebedingt beschränkt waren, konnten wir zur grossen Freude aller Anwesenden unser Universitätschalet wieder nutzen. Insgesamt 48 Tage konnten durchgeführt werden und 340 Studierende konnten so erste Schwünge machen oder ihre Fahrkünste verbessern – der Grossteil auf Skiern und 20 % auf dem Snowboard. Unser Aspirantenkurs Ski von Anfang Februar, der den Studierenden der Schweizer Universitäten offenstand, war erneut ein Erfolg.
Institut für Sportwissenschaft der Universität Lausanne (ISSUL)
Der Ausbildungskurs für Studierende der Sportwissenschaften hat sich geändert: In dieser Saison waren im Bachelorstudiengang nur zwei fünftägige Camps obligatorisch. Der erste fand auf Ski und Snowboard statt, der zweite auf einem frei wählbaren Gerät. An diesen beiden Modulen nahmen 194 Studierende während vier Wochen teil. Das Methodikcamp, das bisher für alle obligatorisch war, wird nun nur noch für Studierende des Masterstudiengangs Unterricht angeboten. In dieser Saison, die einen Übergang zwischen den verschiedenen Studiengängen darstellte, nahmen nur zehn Personen daran teil.
Naturfreunde Schweiz
Die vergangene Wintersaison leitete am Wochenende vom 27./28. November 2021 ein Fortbildungskurs in Davos ein, an dem insgesamt 81 Schneesportlehrer*innen teilnahmen. Schneekanonen und gefallener Naturschnee bescherten den Kursteilnehmenden eine hervorragende Unterlage und das Wetter einen sehr schönen Samstag. Das Sonntagswetter war eher windig, bewölkt und kühl. Gut, dass der Aufenthalt im Innern des Restaurants mit gültigen COVID-Zertifikaten wieder erlaubt war.
In den Schneesportschulen unseres Verbandes konnten im vergangenen Winter fast alle Kurse und Unterrichtsstunden abgehalten werden. Wir hoffen auf einen schneereichen Winter 2022/23 und wünschen in der Zwischenzeit allen einen schönen Sommer.
Foto: SSSA
Benedicta Aregger
Vizedirektorin
Rita Christen
Präsidentin
Seilbahnen Schweiz
Erfreuliche Wintersaison 2021/22
Nachdem die Wintersaison 2020/21 mit starken Covid-Einschränkungen gestartet war – kantonale Schliessungen von Skigebieten und Reduktion der Gondel- und Kabinen-Kapazitäten auf zwei Drittel – verlief die Wintersaison 2021/22 deutlich positiver.
Dank intensivem Lobbying gelang es Seilbahnen Schweiz, den Skibetrieb ohne Zertifikatspflicht aufnehmen zu können. Zusätzlich führte die Seilbahnbranche im Dezember 2021 freiwillig Covid-Massnahmen ein. Dazu gehörten Kapazitätsbeschränkungen in Grosskabinen mit Stehplätzen und Abstandsregelungen in Innenräumen. Diese Massnahmen wurden vom Bundesrat per 17. Februar 2022 wieder aufgehoben.
Dank der überwiegend guten Schneeverhältnisse schaut die Seilbahnbranche auf eine sehr erfreuliche Wintersaison 2021/22 zurück: ein Plus von 32 Prozent bei den Ersteintritten und von 39 Prozent beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr.
Herausfordernd sind hingegen die sich derzeit abzeichnenden Lieferengpässe. Sie betreffen nicht nur neue Projekte, sondern auch die Instandhaltung der Anlagen.
Erfreulich zeigt sich die Entwicklung beim Verkauf von SBS-Abonnementen (GA und Halbtax). Die Steigerung zeigt uns, dass das schweizweite Abo immer noch beliebt ist.
Schweizer Bergführerverband SBV
Bergsport boomt. Das spüren wir beim Schweizer Bergführerverband auf zwei Ebenen:
Einerseits war die Nachfrage nach geführten Bergtouren und nach Ausbildungskursen in der Wintersaison 2021/22 und im Sommer davor sowohl bei Bergführer*innen als auch bei Kletterlehrer*innen und Wanderleiter*innen überwältigend gross. Während der Corona-Pandemie haben viele Schweizerinnen und Schweizer die heimische Bergwelt als attraktives Ferienziel kennen und schätzen gelernt. Zudem scheinen viele Menschen abenteuerliche Bergerlebnisse als Ausgleich zu den Einschränkungen im Alltag zu suchen. Wir hoffen natürlich, dass dieser Trend anhält – umso mehr, da Abenteuer vor der eigenen Haustüre statt am anderen Ende der Welt auch aus der Perspektive des Klimaschutzes Sinn machen.
Andererseits schlägt sich der Boom auch bei unseren Berufsausbildungen nieder. Im Aspirantenkurs der Bergführerausbildung haben wir aktuell so viele Kandidierende wie lange nicht mehr. Das ist insofern umso erfreulicher, als wir uns viele Jahre Sorgen gemacht und Zeit und Geld in die Nachwuchsförderung gesteckt haben. Noch eindrücklicher ist das Wachstum bei der Wanderleiterausbildung: Hier können wir den Lehrgang seit einem Jahr doppelt anbieten.
Hoffen wir, dass es für die Outdoor-Branche so weitergeht!

Foto: Michael Portmann
Adrian B. Imhof
Präsident
Brigitte Curti
Präsidentin
Verband Schweizer Langlaufschulen
Langlaufen ist attraktiv
Mit gut präparierten Loipen und viel Schnee in den wichtigsten Langlaufgebieten startete die Saison Ende November 2021 gut in den neuen Winter. Die Langlauflehrer*innen machten während des ganzen Winters einen hervorragenden Job.
In den Schulen fand auch im abgelaufenen Jahr eine Steigerung der Gästestunden statt. Nebst Privatunterricht wurde wieder vermehrt auch Gruppenunterricht verbucht. Derweil besteht noch ein grosses Potenzial beim Kinderunterricht.
Die SWICA Nordic Days (Schnuppertage für Einsteiger in den Langlaufsport) konnten dieses Jahr leider nicht durchgeführt werden.
Gym Snowsports
Mit unserem Fortbildungskurs in Andermatt und der darin integrierten Generalversammlung starteten wir Anfang Dezember traditionell in das neue Vereinsjahr. Besonders freute uns, dass trotz COVID-Zertifikatspflicht der Kurs gut besucht war und wir auch in diesem Jahr wieder einige neue Gesichter begrüssen durften.
In vier Klassen (drei Ski- und eine Telemarkklasse) wurde im Skigebiet Gemsstock intensiv am FK-Thema gearbeitet. Leider blieb das Skigebiet Nätschen-Sedrun mangels Schnee geschlossen. Das Fortbildungsthema kam bei den Kursteilnehmenden sehr gut an. Auch eignete es sich besonders gut für persönliche Korrekturen und Inputs, sodass sicher einige Teilnehmer*innen die Skisaison noch motivierter in Angriff nahmen.
In der Hoffnung auf bessere Schneeverhältnisse wurde an der Generalversammlung beschlossen, den nächsten FK erst Mitte Dezember durchzuführen. So sollte hoffentlich unser grosser Wunsch, endlich wieder einmal im Gebiet Nätschen-Sedrun fahren zu können, in Erfüllung gehen. Der nächste FK findet somit vom Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Dezember 2022 statt – neben Ski und Snowboard wird natürlich wieder Telemark angeboten werden. Wir freuen uns auf viele neue Gesichter!
Ende August 2021 wurde ich an der VSLS GV als Nachfolger von Martin Gadient zum neuen Präsidenten gewählt. Es bereitet mir Freude, dieses Amt auszuführen.
Zusammenfassend darf von einer erfolgreichen Saison für die Schweizer Langlaufschulen und für den Verband gesprochen werden. Es bleibt zu hoffen, dass der Langlaufboom auch weiterhin anhält.

Foto: Romano Salis
Davide Bogiani
Leiter Bildung
Claude Meier
Direktor
Die vergangene Wintersaison war sehr erfolgreich. Die Schneefälle im Dezember in Sörenberg ermöglichten es den Skilehrern, die Saison mit dem traditionellen Dezember-Auffrischungskurs zu beginnen.
Sogleich startete das umfassende Angebot für unsere Skifahrenden im Rollstuhl. Im Skigebiet Sörenberg wurden über 40 Einzeltage und fünf Mehrtageskurse zu je drei Tagen angeboten.
Zusätzlich führten wir Mono- und Dual-Skikurse in Wildhaus, Morgins, St. Moritz, Zinal, Arosa und Villars-surOllon durch, welche fast vollständig ausgebucht waren.
Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer stetig zu, was auch auf unser dezentrales Angebot zurückzuführen ist. Die zusätzlichen Kurse an den oben erwähnten Standorten erleichtern den Zugang für Skifahrer, die aus logistischen und zeitlichen Gründen nur schwer nach Sörenberg reisen können.
Neben den sehr gut besuchten Skikursen organisierten wir auch drei Langlaufkurse in Les Diablerets, Lenk und Fiesch, die zahlreiche Teilnehmende anzogen.
Dank der grossen Begeisterung unserer Teilnehmenden in dieser Saison freuen wir uns schon auf das nächste Jahr.
Hotelleriesuisse
Flexibilität, Mut und Durchhaltevermögen sind Tugenden, welche die Wintersaison 2021/22 nachhaltig geprägt haben. Zugleich sind die Anbieter, die sich für das umfassende, facettenreiche Angebot an Schneesport- und Wintererlebnissen in der Schweiz verantwortlich zeigen, spürbar näher zusammengerückt.
Laufend ändernde Rahmenbedingungen, wenig Planungssicherheit und eine noch nie dagewesene Kurzfristigkeit im Buchungsverhalten erforderten maximale Flexibilität in den Ferien- und Wintersportdestinationen. Vor diesem Hintergrund sind der Mut und die Zuversicht, mit welchen trotz schwieriger Ausgangslage neue Ideen, Konzepte und Erlebnisse kreiert wurden, bemerkenswert. In der zweiten Hälfte der Wintersportsaison 2021/22 wurde dieses Durchhaltevermögen belohnt: Die Entspannung der Pandemielage und gelockerte Massnahmen ermöglichten fast uneingeschränkten Genuss für Hotelgäste und Pistenbegeisterte.
In der Saison 2021/22 hat die Schweiz ihren Ruf als Wintersport-Mekka eindrücklich unter Beweis gestellt. Trotz schwieriger Ausgangslage konnten unzählige Menschen von Wintererlebnissen höchster Qualität profitieren.

Foto: SSSA