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April 2023
alt: Grenzenlose Vielf nern Naturnahes Gärt in der Stadt und auf dem Land
E D L I W E H C A S
Lass es sprießen! ete Kleine Powerpak nk auf der Fensterba
, Heldin! Hebamme, Hexe Das Comeback mten der s elbstbestim Kräuterfrauen
Wilde Sach Es sprießt, blüht, summt und brummt: Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und das pralle »LASST UNS EIN BISSCHEN WILDHEIT ZULASSEN« Leben kehrt zurück auf Wiesen MANUELA RAIDL-ZELLER, GESCHÄFTSFÜHRERIN VON SONNENTOR und Felder! Pflanzen, Tiere und Es gibt unterschiedliche Phasen im Jahr – auch in einem Betrieb. Der Frühling bedeutet Mikroorganismen haben aufgebei SONNENTOR mehr Zeit für das Entwickeln von Neuheiten. Wir strecken die Nase in den Himmel, schnuppern frische L tankt und lassen die köstlichsten EDITORIA Luft und tauchen ein in neue Ideen. Einige sind so gut, dass wir sie so lange hegen Dinge wachsen – wenn wir sie und pflegen, bis sie präsentierfähig sind. Beobachten und immer wieder Neues ausprobieren, das treibt uns bei SONNENTOR an. lassen. Was wir v on der N atur Wir wollen mutig sein und freudvoll an Dinge herangehen. Dazu gehört auch, scheitern zu lernen können und w elche können. Aus Fehlern lernt man bekanntlich. Sie sind daher unvermeidbar, wenn man sich Geheimnisse sie birgt, erfahrt ihr weiterentwickeln möchte. Johannes, unser Gründer, hat das schon immer gelebt. Frech, mutig, voller Kraft und Energie lenkt er gein diesem Heft. meinsam mit seinem Team das Unternehmen seit 35 Jahren durch gute wie schwierige Zeiten. Wir haben ja den Slogan „Da wächst die Freude“. Die wächst manchmal schneller und manchmal langsamer – aber sie wächst. Und das mit der Unterstützung vieler tatkräftiger Hände. Die Natur zeigt uns, dass man Dingen ruhig Zeit geben kann. Wir brauchen nicht permanent irgendwo einzugreifen und zu steuern. Besser ist es, darauf zu vertrauen, dass etwas Gutes e ntsteht. Lasst uns daher ein bisschen Wildheit zulassen und unkonventionell sein. Es gibt noch so viel zu entdecken.
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MIT ALLE N SI N N E N
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11 Pack die Kräuter ein! Natür
liche Hausmittel fü
r deinen Urlaub 12 Powerpakete Sprossen: So einfach lassen sie sic h selbst ziehen 14 35 Jahre durch die rote Bril le: SONNENTOR feiert Jubiläum 18 Warum es sich lohnt, sche itern zu können 20 Neue Trinkkultur: Alkohol freie Sommercock tails mit Fruchtsirup 30 Würz dich um die Welt m it diesen Rezepten 35 Für alles ist ein Kraut gewac hs
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Über den Tellerrand
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k c a b e m o C n e u a r f r e t der Kräu
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Text: JASMIN SHAMSI
eise Frauen, so wurden früher geachtete Kräuterkundige genannt, waren über Jahrhunderte unersetzlich in Dorfgemeinschaften. Für ihre Tätigkeiten als Ratgeberinnen, Hebammen oder Apothekerinnen eigneten sie sich umfassende Kenntnisse über die Natur an. Sie prüften Pflanzen und deren Wirkung systematisch und kannten die besten Sammelplätze. Ihr Wissen um die Verwendung von Heilgewächsen bei Krankheiten oder anderen Wehwehchen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. „Jedes Tal, jedes Dorf oder sogar jede Familie hatte unzählige Rezepte und es entstand das große Gebiet der Volksmedizin“, erfährt man aus dem Buch „Rebel Plants“ der Kräuterpädagogin Valerie Jarolim. Wie kam es, dass die Weitergabe von Kräuterwissen vor allem Frauensache war? Helga Bauer von der Kräuter-
Anbaupartnerin von SONNENTOR – KRÄUTERHOF ZACH Die Welt der Pflanzen und Kräuter eröffnete mir: Mein Papa. Der kannte sich mit Kräutern sehr gut aus. Dadurch, dass er mir von klein auf alles über ihre Anwendung und Wirkung erklärt hat, ist mein Interesse schon früh geweckt worden. Mein Profi-Tipp für Kräuterfans: Die Blätter von losen Tees brechen, bevor man sie aufgießt. So wird das Aroma freigesetzt. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Die Blätter des Spitzwegerichs kann man anstelle eines Pflasters verwenden. Wenn wir früher draußen auf den Wiesen waren, hatten wir nicht immer eines zur Hand. Den Spitzwegerich hingegen findet man überall in der Natur. Er wirkt wundheilend und desinfizierend. Mein Lieblingskraut: Die Melisse, weil man mit ihr am Abend wunderbar zur Ruhe kommt.
Anbaupartnerin von SONNENTOR – KRÄUTERFARM BAUER Ich glaube an die Kraft der Natur: Weil ich von ihr seit der Kindheit leben musste. Meine Mutter war Kriegswitwe und hatte nur wenig Geld zur Verfügung. Wir waren von morgens bis abends auf dem Feld. Mein Profi-Tipp für Kräuterfans: Kräuter am besten immer bei zunehmendem Mond setzen. Außerdem darauf achten, dass man gut beisammen ist. Wenn ich z.B. Kopfschmerzen habe oder mich nicht gut fühle, setzte ich auch keine Pflanzen. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Ich stelle meine Baldriantropfen aus Baldrianwurzel und Hopfenblüten selbst her. Das Rezept habe ich von einer Krankenschwester aus Wels. Aber Achtung bei der Dosierung! Einmal habe ich am Abend zu viel genommen und bis zum nächsten Vormittag durchgeschlafen. Mein Lieblingskraut: Die Zitronenverbene, weil sie so toll duftet. Zusammen mit Melisse und Pfefferminze schmeckt sie in einem Tee besonders gut.
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farm Bauer in Heidenreichstein hat dafür eine einfache Erklärung: „Die Kindererziehung war damals Aufgabe der Frauen. Wenn ein Kind krank war, konnte man aus verschiedenen Gründen nicht immer zum Arzt laufen. Da machte man einen Umschlag oder einen Tee.“ Die über 80-Jährige hat noch heute immer einen selbst hergestellten Hustensaft oder eine heilende Salbe im Haus. SAMMLERINNEN MIT SUPERKRÄFTEN Die besondere Verbindung zur Flora reicht noch weiter zurück. Schon in der Steinzeit waren es hauptsächlich weibliche Stammesmitglieder, die Beeren, essbare Pflanzen und Wurzeln sammelten. „Auch bei den späteren mitteleuropäischen Kulturen wie den Germanen oder Kelten sorgten Frauen mit ihrem Pflanzenwissen für das Wohl von Mensch und Tier“, weiß Gerda Holzmann, die das Qualitätsmanagement bei SONNENTOR leitet. Bei jeglichem Leiden seien sie zur Hilfe gerufen worden. Kein Wunder, dass die eine oder andere Kräuterexpertin sogar Kultstatus genoss. Über kaum eine Frau des Mittelalters weiß man so viel wie von Hildegard von Bingen. Die Universalgelehrte verschriftlichte im 12. Jahrhundert das volksmedizinische Wissen ihrer Zeit und verknüpfte es mit der Klostermedizin. Ihre Bücher wurden weit verbreitet und sie erlangte als Ratgeberin mächtiger Persönlichkeiten große Bekanntheit. Noch heute dient Hildegard von Bingen vielen als Inspiration. „Ich stöbere gerne in alten Kräuterbüchern und entdecke dabei Erstaunliches“, verrät Valerie Jarolim, die für ihre Kräuterspaziergänge und Workshops in Wien und Oberösterreich regelmäßig neue Impulse sucht. „Viele Dinge passen aber für mich nicht mehr in die heutige Zeit – sei es aus wissenschaftlicher oder gesellschaftlicher Sicht“, gibt sie zu bedenken. Helga Bauer kann das bestätigen: „Hildegard von Bingen ist schwer zu verstehen für die Jugend.“ Die erfahrene Bäuerin greift selbst lieber auf ein Buch der Kräuterexpertin Maria Treben zurück, wenn sie etwas nachschlagen möchte: „Die hat das Kräuterwissen in unsere Zeit übersetzt.“
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Anbaupartnerin von SONNENTOR BIOHOF SCHMIDT Diese Vorbilder haben mich inspiriert: Ich bin bis heute von Maria Trebens Wissen fasziniert. Wenn ich etwas nachschlage, ist sie meine Quelle. Ich glaube an die Kraft der Natur: Weil sie das Einzige ist, auf das man sich verlassen kann. Die Natur ist ein Wunderwerk und es ist unfassbar, was sie schafft. Mein Profi-Tipp für Kräuterfans: Es gibt zu jeder Jahreszeit Kräuter, die wir frisch sammeln können. Ich nasche sie am liebsten direkt auf der Wiese. Besonders mag ich die Volgelmiere oder die Brennnessel. Bei Letzterer streiche ich sanft übers Blatt, damit sich die Härchen niederlegen. Dann rolle ich sie zusammen und ab in den Mund. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Wenn mich das Zahnfleisch plagt, lege ich für ca. 15 Minuten frische Salbeiblätter zwischen Wange und Zahnfleisch. Mein Lieblingskraut: Die Wegwarte. Ihre getrockneten Blüten und Wurzeln können als Tee aufgegossen werden. Vor dem Essen regt der Tee unseren Appetit an – danach sorgt er für Magenwohl. Die Wurzeln wurden früher auch geröstet und als Kaffeeersatz konsumiert.
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in alten »Ich stöbere gerne ntdecke de Kräuterbüchern untaunliches« dabei Ers VALERIE JAROLI
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Kräuterpädagogin, Agrarwissenschaftlerin, Autorin BLATT & DORN Die Welt der Pflanzen und Kräuter eröffneten mir: Meine Großeltern. Mein Opa wusste über jede Blume Geschichten zu erzählen. Meine Oma setzte sich künstlerisch mit Pflanzen auseinander, malte und fotografierte sie und besaß viele alte Heilkräuterbücher. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Dass die Menge an Vitalstoffen in Wildkräutern erstaunlich hoch ist. Die Brennnessel z.B. enthält 71 mg Magnesium, 630 mg Kalzium und 7,8 mg Eisen pro 100 g essbaren Anteil. Normaler Kopfsalat kann im Vergleich nur mit 11 mg Magnesium, 37 mg Kalzium und 1,1 mg Eisen punkten. Mein Lieblingskraut: Die immergrünen Nadelbäume. Ihre ätherischen Öle sorgen für einen würzigen Waldduft, sie speichern klimaschädliches CO2 und produzieren Sauerstoff. Ihr Harz lässt sich zu feinen Salben verarbeiten und ihre Nadeln ergeben einen tollen Tee.
Buchtipp In „Rebel Plants“ erklärt Valerie Jarolim, wie Pflanzen unser Überleben sichern können. Löwenzahn Verlag, 240 Seiten, 26,90 Euro
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Schattenstunde der gefeierten Kräuterfrauen stellt die Hexenverfolgung ab dem 15. Jahrhundert dar. Von nun an mussten sie als Sündenböcke für jegliches Leid und Unheil herhalten. Das hatte zur Folge, dass ihr Wissen zunehmend in Vergessenheit geriet. Im 19. Jahrhundert wurde zudem mit dem synthetischen Nachbau pflanzlicher Inhaltsstoffe experimentiert. 1884 kam schließlich eines der bekanntesten Schmerzmittel in den Handel: Aspirin. Als Vorbild für dessen Herstellung diente die Weidenrinde. Waren Arzneimittel zuvor in Apotheken individuell angefertigt worden, traten zu Beginn des 20. Jahrhunderts industrielle Fertigpräparate ihren Siegeszug an. Doch schon kurze Zeit später wurde diese Entwicklung unterbrochen. Die Folgen des Ersten Weltkriegs wie der allgemeine Gütermangel führten dazu, dass man sich schon bald wieder auf den heimischen Heilpf lanzenschatz besinnen musste. Hier trat Maria Treben auf den Plan. Als Vorreiterin der österreichischen Naturheilkunde und Autorin mehrerer Bücher erlangte sie weltweit große Bekanntheit. Bis 1987 hielt Maria Treben regelmäßig Vorträge vor Tausenden von Zuhörer:innen im In- und Ausland. RÜCKBESINNUNG Heute ist die Anwendung von Heilpflanzen wieder anerkannter Teil der Medizin. Ob Phytotherapie oder Kräuterpädagogik: Seit einigen Jahren werden die vielfältigen Möglichkeiten, die die Natur bereithält, wieder neu entdeckt. Interessanterweise sind es vor allem junge Menschen, die diesen Trend befeuern. „Wir haben uns bisher darauf verlassen, dass Dinge jederzeit verfügbar sind. Die Krisen der letzten Jahre haben verdeutlicht, wie bequem, aber auch fremdbestimmt wir gelebt haben“, sagt Maria Schmidt, die zusammen mit ihrem Mann seit 35 Jahren den Biohof Schmidt führt. Inzwischen sind auch ihre beiden Kinder mit eingestiegen. „Die junge Generation besinnt sich mehr denn je auf die Natur und sucht nach Alternativen“, stellt die Landwirtin aus Neudorf fest. Dazu gehöre auch ein gesteigertes Ernährungsbewusstsein. Nº 20
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Webtipp Die Natur im Waldviertel ist für Gerda seit der Kindheit eine enge Vertraute. Auf ihrer Website lässt sie Besucher:innen an ihrem Wissen teilhaben. www.gruen-kraft.at
Qualitätsentwicklerin, Kräuterexpertin, Autorin – SONNENTOR Kräuter sind für mich: Liebe auf den zweiten Blick. Ich war schon als Säugling häufig kränklich, das hat sich bis ins Teenageralter nicht verändert. Häufig wurden mir Antibiotika verschrieben, bis ich es irgendwann satt hatte. Ich wollte mir selbst helfen können und verstehen, was mein Körper braucht. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Mein Rezept für das Allroundtalent Sauerhonig alias Oxymel. Hierbei werden hochwertiger Apfelessig und Honig verrührt (Verhältnis 1:2), bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat. In dieses Gemisch lege ich gesammelte Kräuter, Blüten und Früchte ein und lasse es für mindestes sechs Wochen stehen. Danach abseihen und bei Zimmertemperatur lagern. Mein Lieblingskraut: Ganz klar: die Schafgarbe. Ich liebe ihren herb-würzigen Geschmack. Sie hilft mir, nach einem vollen Tag abends abzuschalten, zaubert meine Menstruationskrämpfe weg und ist die schönste Pflanze der Welt!
Digitale Transformation, hoch spezialisierte Labore, virtuelle Realitäten: Tiefgreifende Umbrüche haben immer schon starke Gegenbewegungen hervorgerufen. „Wenn man sich mit Kräutern beschäftigt, tut man das automatisch auch mit den eigenen Wurzeln. Danach sehnen sich viele Menschen“, hat Gerda Holzmann beobachtet. Für die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente ist die pflanzliche Vielfalt weiterhin eine wichtige Ressource. Weltweit werden ca. 70.000 Pflanzenarten als Arzneimittel in der Medizin genutzt. Bedenkt man, dass laut dem deutschen Bundesamt für Naturschutz über 330.000 Pflanzenarten bekannt sind, ist die Chance auf weitere bahnbrechende Entdeckungen ziemlich hoch. Ob Resistenzen gegen Antibiotika oder Medikamentenknappheit als Folge von Lieferengpässen: Für Elisabeth Kainz, die einen Kräuterhof bei Waidhofen an der Thaya betreibt, liegt das neu entfachte Interesse für pflanzliche Wirkungsweisen klar auf der Hand. „Jetzt ist es Aufgabe künftiger Generationen, das alte Kräuterwissen nicht wieder verloren gehen zu lassen“, betont sie.
Anbaupartnerin von SONNENTOR KRÄUTERHOF ELISABETH UND KURT KAINZ Ich glaube an die Kraft der Natur: Weil sie es schafft, sich immer wieder selbst zu regulieren. Vorausgesetzt, der Mensch lässt es zu. Mein Profi-Tipp für Kräuterfans: Bei der Kultivierung von Kräutern ist der richtige Erntezeitpunkt wichtig. Die Zitronenmelisse wird idealerweise am frühen Morgen geerntet, weil sie taufrisch einen hohen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen aufweist. Dieses Geheimnis gebe ich gerne preis: Ich arbeite für die Ansaat, Pflanzung und Ernte nach den unterschiedlichen Mondphasen. Das uralte Wissen um die Kraft des Mondes ist vielen abhandengekommen. Mein Lieblingskraut: Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, wäre es die Ringelblume. Sie hat eine tolle Farbe, ist robust, heilt Wunden, verbessert den Boden und dient vielen Insekten als Nahrungsquelle – eine wahre Alleskönnerin.
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Mit allen Sinnen
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Nervosität vor Reisen ist vollkommen normal. Schlimm wird es nur, wenn Übelkeit und Panik hinzukommen. Lavendel hilft, der Situation mit mehr Gelassenheit zu begegnen. Die im ätherischen Öl enthaltenen Hauptwirkstoffe Linalool und Lina lylacetat blockieren u. a. das Stress hormon Adrenalin. Lavendel wirkt außerdem angstlösend und hilft bei Beklemmungsgefühlen. Ein echter Allrounder!
Ihr habt es euch gerade mit Kerzen und kühlen Getränken gemütlich gemacht, da hört ihr es auch schon sirren. Gelsenalarm! Während sich Spinnen, Libellen & Co. über die Beute freuen, sind sie für uns Menschen lästig. Um den Sommer möglichst stichfrei zu überstehen, hilft die Duftabwehr. Bei Kräutern wie Pfefferminze, Eukalyptus, Zitronenmelisse, Thymian und Lavendel nehmen Gelsen (dt. Mücken) Reißaus. Wenn man doch mal gestochen wird, hilft ein frisch gepflücktes Blatt vom Spitzwegerich.
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Wer in fremde Länder reist und Ungewohntes isst, kämpft hin und wieder mit einem angespannten Magen. Gewürze wie Kardamom oder Fenchel wirken verdauungsfördernd und krampflösend. Man kann die Gewürzsamen ganz einfach kauen, wodurch die ätherischen Öle freigesetzt werden. Das weiß man in Indien oder Nepal schon längst, denn da gehören gesüßte Samenmischungen nach dem Essen zum guten Ton.
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Eine leichte Meeresbrise kühlt die Haut und die Sonne knallt. Viel zu spät bemerkt man den Sonnenbrand. Jetzt heißt es: Einen kühlen Kopf bewahren und zu milden Hausmitteln greifen. Etwa Umschläge aus kaltem Kamillentee, der be ruhigend und entzündungs hemmend wirkt. Kalte Topfen(dt. Quark) oder Joghurtwickel sind ebenfalls wohltuend.
Pack die ! n i e r e t Kräu Hier geht‘s zu den Rezepten für eure Kräuterpackliste.
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SO GEHT SPROSSENZIEHEN Je nach Sorte werden die Saaten 4–8 Stunden eingeweicht. Das ist der sogenannte Wasserboost. Dann wird alles abgegossen und durchgespült. Anschließend gut abtropfen lassen! An einem hellen, nicht zu warmen Ort aufgestellt, keimen die Samen am besten. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad. Die Sprossen werden nun zweimal täglich durchgespült. Wichtig: Immer wieder gut abtropfen lassen. Nach 3–8 Tagen sind die Sprossen fertig. Wenn man sie nicht sofort essen will, kann man sie in einem Glas maximal 5 Tage im Kühlschrank lagern. 12
- Sorten Bio Eine von 10 unkompliziert die Keimsaat, n werden kann. ge selbst gezo ngstipps? st Erziehu Du brauch m Freundede n von Frag nach eschäf te nG e d in Buch :) TOR SONNEN
S U E S U A H EM ? EWUSST en G N O H SC nd SprossPflanze u s n e e r g o einer Micr byversion
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Ein Plauscherl mit …
dem Bio-Landwirt Sebastian Hansi. Er verrät, warum er die Mungbohne für sich entdeckt hat und was die Bohne aus Asien nicht mag.
Wie kommt ein Landwirt aus Österreich darauf, Mungbohnen anzubauen? Ich bin immer auf der Suche nach Kulturen, die wenig Wasser benötigen. Daher hat mich die Mungbohne schon lange interessiert. Und tatsächlich waren selbst die extremen Trockenperioden im vergangen Jahr kein Problem für die Pflanze, die auch bestens mit unserem wassersparenden Anbausystem in Dämmen zurechtkommt.
I SE BA STIAN HANS n an rte ga um Ba in ut ba bohnen der March Mung an. für SONNENTOR
Gab es am Anfang denn auch mal etwas, was nicht funktioniert hat? Weil die Mungbohne nicht besonders anspruchsvoll ist, verlief der Anbau gleich erfolgreich. Im zweiten Jahr waren wir allerdings etwas zu ungeduldig. Die
Mungbohne ist extrem frostempfindlich und wir haben sie zu früh ausgesät. Im Mai gab es dann noch mal Frost und wir hatten einen Totalausfall auf dem gesamten Acker. Anfang Juni haben wir dasselbe Feld erneut angebaut und es hat zum Glück noch funktioniert.
Was gilt es bei der Ernte zu beachten? Die Mungbohne ist nach dem ersten Frost reif und löst sich gut aus der Hülse. Dann ist das Feld ganz schwarz und wir fahren mit einem Mähdrescher darüber. Nach der Ernte trocknen wir die Bohnen in Kisten, bis sie nur noch ca. 8 Prozent Feuchtigkeit enthalten. Die Bohnen werden dann bei SONNENTOR untersucht, gereinigt, sortiert und abgepackt.
Mungbohnensprossen Sind eine wunderbare Zutat für asiatische Wokgerichte, Salate und Suppen. Gekeimte Mungbohnen, die fälschlicherweise auch als Sojasprossen bezeichnet werden, enthalten reichlich Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamin A, Kalium und Phosphor. Ihre Einweichzeit beträgt 12 Stunden, die Keimdauer im Keimglas 4–5 Tage. Die Sprösslinge sollten nach dem Keimen kühl aufbewahrt und bald gegessen werden, da sie sonst bitter und zäh werden.
Glasnudelsalat Hier geht’s zum Rezept
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Drunter und drüber
Mit allen Sinnen
35 Jahre
Was in Sprögnitz sonst noch los ist
ness-Plan noch si u B r e d te ss a p 8 198 te könnte er u e H . tt la -B 4 -A IN auf ein D er unbeirrbaren in se it M . n e ll fü n Seite r inspirierte te u rä K r fü g n ru Begeiste n, Gründer von n a tm u G s e n n a h Jo nze Branche. a g e in e , R TO N E SONN
1988
1988
Gründung SONNENTOR
Namensfindung
Die Sonne am Tor von Bauernhöfen war seit dem Mittelalter ein Symbol für die Freiheit der Bäuerinnen und Bauern. Diesen Spirit hat Johannes Gutmann im Logo und Namen aufgegriffen: SONNENTOR!
1992
1989
Gute Laune Tee In den angemieteten Räumen einer Apotheke in Ottenschlag entsteht die erste Teemischung: der Gute Laune Tee. Bis heute wird er größtenteils direkt am Hof der Familie Zach verpackt.
Schwesterbetrieb in Tschechien Das Unternehmen in Čejkovice, das einst von Tomáš Mitáček und Johannes Gutmann gegründet wurde, wird von Josef Dvořáček in die Zukunft begleitet. Seit 1997 werden hier die Teebeutel von SONNENTOR hergestellt. Rund 180 Mitarbeitende zählt das Team vor Ort. 14
Johannes Gutmann geht neue Wege. Dafür holt er mehrere Bauernfamilien an einen Tisch, um sie für seine Ideen zu begeistern. Der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit!
1992 ung Standortentwickl in Sprögnitz
SONNENTORDie Nachfrage an t und in der Produkten wächs ein PlatzApotheke entsteht es Gutmann problem. Johann Bauernhof und kauft einen alten gnitz um. siedelt nach Sprö Nº 20
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EsGehtAuchAnder Start Anbauprojekte
Die Gewürze im Karton statt nur im Sackerl sind mit ein Grund dafür, dass SONNENTOR für deutsche Vertriebspartner:innen interessant wird. Chiemgauer Naturkost und Ökoring führen als erste Großhändler Produkte der Kräutermarke.
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2000
Durchbruch in Deutschland
In Rumänien entsteht das erste Anbauprojekt. Sechs Jahre später wird vor Ort mit Familie Weinraub eine Schwesterfirma gegründet.
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1999
2001 usflugsziel SONNENTOR als A
des KräuterMit der Eröffnung s wird die Welt Sinnes-Erlebnisse erfahrbar. von SONNENTOR ft Sprögnitz Die kleine Ortscha ugsziel. ist jetzt ein Ausfl
SONNENTOR geht online Mit der ersten Website erreicht das Unternehmen Kräuterfans auf der ganzen Welt.
1993
Audi gegen Anis
Die Infrastruktur in Sprögnitz ist ausbaufähig – ein Auto muss her. Doch schon nach drei Monaten wird der Audi gegen drei Tonnen Anis getauscht. Wichtiger als die PS-Zahl ist die Kräuterkraft.
2008
Erster Franchise-Partner Johannes Gutmann setzt auf Kooperation. Als erster Franchise-Partner eröffnet Günter Gradwohl ein Geschäft von SONNENTOR in St. Pölten. Heute führt er mit seinen Söhnen fünf Standorte.
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Mit allen Sinnen
YouTube: fe zu bis 11.000 Aufru pro Video (2023) Instagram: 137.000 Follower (2023)
Facebook: 186.500 Follower (2023)
Gemeinwohl Der erste Gemeinwohlbericht macht transparent, wie das Unternehmen Stück für Stück zu einer messbar nachhaltigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung beiträgt.
2009
2011
Start Social Media
nüpft sich SONNENTOR verk pen. Die Intermit neuen Zielgrup n SONNENTOR aktion mit Fans vo - iger. In den Social wird immer wicht erden Aktivitäten Media-Kanälen w teilt und sogar gestartet, Ideen ge ukte entwickelt. gemeinsam Prod
2012 Kindergarten bei SONNENTOR
Eröffnung Leibspeis‘ Mittagessen für die Mitarbeitenden gab es von Anfang an, aber die Leibspeis' übertrifft alles. Hier wird biologisch, regional, vegetarisch und vegan gekocht – auch für die Gäste von SONNENTOR.
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Für die Sprösslinge von Mitarbeitenden gibt es jetzt einen Ort: das SONNENSCHEINCHEN, die betriebliche Tagesbetreuung für Kinder von 1 bis 6 Jahre. Hier lernen sie die Natur im Jahreskreislauf kennen und dürfen im Bio-BengelchenGarten auf Schatzsuche gehen.
2012 nimmt SONNENTOR das erste E-Auto in seinen Fuhrpark auf, das bis heute im Einsatz ist. Mehr als zehn Jahre später zählt neben weiteren E-Autos sogar ein E-Lkw dazu. Getankt wird natürlich mit Sonnenstrom.
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Ab jetzt: E-Mobilität!
r Gemeinsam stärke
2014
sten Eines der wichtig TOR: den Ziele von SONNEN it selbst Energiebedarf m m zu produziertem Stro Unterdecken. Durch die ist man stützung von Fans r denn je. diesem Ziel nähe Nº 20
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... und so geht’s weit
2022
Familie
Eröffnung Hochreg allager Himmelhoch
Österreichs höch stes Hochregallager aus Holz wird im September 2022 feierlich eröff net. Dank der Photovoltaikanla ge auf dem Dach kann SONNENTO R die Hälfte des Energiebedarfs m it Sonnenstrom decken.
SONNENTOR ist seit der Gründung durch Johannes Gutmann in Familienhänden. Seine Frau Edith gestaltet das Unternehmen seit 20 Jahren leidenschaftlich mit. Ob Kinderbetreuung für Mitarbeitende, Familienerlebnisse für Be sucher:innen oder eine eigene Produktlinie für Kinder, die Bio-Bengelchen – dank ihr ist die familiäre Atmosphäre für alle spürbar. Auch der eigene Nachwuchs ist Teil davon: Zu Hause haben Lea, Severin und Valentin bereits ihre eigenen Beete, die für die ersten Anbauversuche dienen.
Mitarbeitende
2019
Die nächsten Generationen im Blick
SONNENTOR gründet mit den Anbaupartner:innen einen Verein zur Förderung einer enkeltauglichen Umwelt in Österreich. Das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Inzwischen hat sich daraus die größte Bio-Bewegung in Österreich entwickelt.
and zur ich und Deutschl zählen in Österre de en eit und rb en ita hi M ec 360 m mit Tsch ENTOR. Gemeinsa NN SO das n en vo alt ilie st m Fa Sie alle ge gar weit über 500. so es d im be sin en ien ng än fa Rum mit: Ange ute und morgen he n vo tstä en ali m Qu eh d rn Unte ereitung un er die Kräuteraufb üb s. uf ka ign es ein D en n ar ue Rohw ng und ne uk tion, Verpacku od Pr r en zu s ich bi nl lle rsö ro pe kont te ohne die e fertigen Produk Und was wären di n SONNENTOR ... fte den Geschä n vo Empfehlungen in
Fans dürfen mitm achen
Die Community ge staltet mit, sogar die Produkte . Rund die Hälfte des Sortim ents ist von Kund:innen inspiri ert. Auf einen Aufruf hin entsteht beispielsweise da s Gewürz „Das Beste für Re ste“.
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ls ich vor 35 Jahren SONNENTOR gründete, hatte ich ein Ziel: so viel zu verdienen, dass ich davon einfach und gut leben kann. Nie hätte ich mir erträumen lassen, dass ich über drei Jahrzehnte später den großen Erfolg sowohl in Österreich als auch da rüber hinaus feiern würde – und zwar zusammen mit über 500 Mitarbeitenden. Aus den ursprünglich drei Bauern familien sind mittlerweile 1.000 Bio-Bäuerinnen und -Bauern geworden, die weltweit viel Freude auf den Feldern wachsen lassen. Doch um erfolgreich zu sein, muss man auch scheitern können. Auch mich hat es gleich zu Beginn meiner Unterneh mensgeschichte auf die Pappen geschmissen (dt. auf die Schnauze fallen). Ich hatte das große Glück, einen Gründungs kredit zu bekommen. Und was habe ich gemacht? Ich habe gleich die Hälfte davon in den Sand gesetzt und die falschen Sackerl (dt. Tüten) bestellt. Die ohne Sichtfenster, obwohl ge nau das die Besonderheit sein sollte. Ich habe dann einfach die richtigen Verpackungen noch einmal geordert, weil ich an meine Idee glaubte. Und siehe da, der Erfolg der Sichtfens ter hat sich schnell gezeigt. Die Summe, die ich zu Beginn versenkt hatte, konnte ich rasch wieder reinholen. Die irrtümlich georderten Verpackungen fanden sogar eine neue Verwendung. Wir nutzten sie über die Jahre für den Schutz unserer ätherischen Öle. Was ich daraus gelernt
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habe? Von Rückschlägen darf man sich nicht beirren lassen. Statt am Problem festzuhalten, sollte man sich besser fragen, ob es eine andere Lösung gibt. Denn es geht immer weiter! Das war auch meine Devise, als ich den ersten Laden in Wien eröffnete. Die Idee war, zusätzlich zu unseren Kräu tern und Gewürzen auch Gemüse, Feinkost & Co. zu ver kaufen. Das war vielleicht ein Schmarren (dt. eine Pleite). Zuerst konnte ich es nicht glauben, dass das nicht funktio niert und dass die Lage ein Fehlgriff war. Im letzten geöff neten Monat sind meine liebe Frau Edith und ich täglich nach Wien gegondelt, um die Misere in den Griff zu bekom men. So viele Wurstsemmerl mit Gurkerl habe ich mein L eben lang nicht mehr geschnitzt. Da wurde mir klar: a ndere Lage, anderes Konzept! Von nun an wollten wir uns lieber auf das konzentrieren, was wir kennen und können: unsere eigenen Produkte. Der Anker für die Franchise-Idee war gelichtet. So konnten wir nicht nur unsere eigene Mar ke stärken, sondern auch über ein Dutzend Partner:innen den Weg in die Selbstständigkeit ebnen. Das Schöne ist: Sie alle teilen unsere W erte und einige von ihnen haben auch schon die nächste Generation an Bord geholt. Gemeinsam steuern wir SONNENTOR in eine sonnige Zukunft. Ich freue mich schon auf die nächsten Hürden. Wer weiß, auf welche genialen Ideen sie uns bringen. Krisen sind Chancen!
»VON
Rückschlägen DARF MAN SICH NICHT BEIRREN
lassen!«
Bereit für einen einmal Blickwechsel? Bitte entar mm Ko n drehen für de Gründer n, an tm Gu s von Johanne von SONNENTOR Mit allen Sinnen
Voller Tatendrang
s aus dem Kann man ein Hau , ert so renovieren 13./14. Jahrhund arme bewahrt dass es seinen Ch Geschichte und uns an seiner an kann! Im teilhaben lässt? M SONNENTOR in Sommer eröffnet Bauwerke der einem der ältesten adt-Lofts. Gäste, Stadt Zwettl die St uchen, treffen die sich dort einb uren der Verganüberall auf die Sp Gewölbe, eine genheit: gotisches uchküche, eine mittelalterliche Ra ... alte Eingangstür
Entspannen, erholen und in die Vergangenheit s abtauchen: All da dt Sta n ist in de Lofts im niederösterreichischen Zwet tl bald möglich.
tl Stadt-Lofts in Zwet en eu n en d In : n übernachte . Bei SONNENTOR te hautnah erleben h ic ch es G 3 2 0 2 mer kann man ab Som
nungen ist einJede der fünf Woh hlt mittels interzigartig und erzä ationen, Fundaktiven Erlebnisst os Geschichten stücken und Vide n und den von Zeitzeug:inne ner:innen. einstigen Bewoh e zu erhalten, Um das Historisch Bauarbeiten beging man bei den Beispiel wurden hutsam vor. Zum ter sorgfältig die Fußbodenbret eriert und dann ausgebaut, numm . wieder eingesetzt t-Loft-Gäste Übrigens, auf Stad eres Vergnügen: wartet ein besond ng der Stadtdas Flanieren entla nicht zugänglich mauer, die bisher 's den einmaligen war. Von hier gibt gratis dazu. Blick ins Zwettltal
t i m n e f a Schl e t h c i h c s e G
om/stadt-loft www.sonnentor.c
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4 EL SONNENTOR Tschin Tsc hin Sirup ½ Grapefruit frischer Thymian
Die Grapefruit schälen und das Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden. Einige Zweige Thymian abzupfen und wa schen. Beides mit dem Sirup in einen Krug geben und mi t Wasser auffüllen.
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ocktails Keine Lust auf Katerstimmung? Wir haben die Lösung! Diese sommerlichen C kommen ganz ohne Alkohol, dafür mit viel Geschmack daher. Ein Fruchtsirup mit Wacholderbeeren, frische Kräuter und Früchte lassen nichts vermissen. Wie sagt man in Italien: Cin cin, alla vostra salute!
Mit allen Sinnen
Tschin Tschin Sirup 4 EL SONNENTOR n 100 g Heidelbeere frischer Thymian
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4 EL SONNENTOR Tschin Tschin Sirup ¼ Gurke frisches Basilikum
Die Gurke waschen un d in dünne Scheiben schneiden. Eini ge Blätter Basilikum abzu pfen und waschen. Beides mit de m Sirup in einen Krug geben un d mit Wasser auffüllen.
Der würzige Sirup mit Wacholderbeeren lässt keinen Gin vermissen.
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NATURNAHES GÄRTNERN AUF DEM BALKON, IM GARTEN UND IN DER STADT
ABSCHAUEN ERLAUBT! Die „GemüseheldInnen Frankfurt“ setzen sich für grünere Städte und ein soziales Miteinander in den Quartieren ein.
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Über den Tellerrand
Immer mehr Menschen wollen selbst bestimmen, was auf ihre Teller kommt und wie ihre Umgebung gestaltet wird. Sie schließen sich in Gemeinschaften zusammen, um voneinander zu lernen. Ein Blick auf eine Bewegung, die Stadt und Land verbindet.
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Text: JASMIN SHAMSI
ie gefiederten Blätter der Süßdolde wiegen sich sanft im Wind. Es ist Frühling und noch ein bisschen frisch. Perfekt, um die ersten Blätter des Doldengewächses zu pflücken und sie zum Süßen zu verwenden. Ebenso wie die Samen schmecken sie nach Anis und Lakritz. Die Kräuter- und Heilpflanze hat nicht nur geschmacklich etwas zu bieten: Sie ist winterhart, mehrjährig, genügsam und unverwüstlich. Ihre weißen, duftenden Blüten, die zwischen Mai und Juli blühen, locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Ob Süßdolde, Vogelmiere, Giersch oder Löwenzahn: Im Frühjahr wachsen Wildkräuter in Hülle und Fülle. Und sie wachsen überall: am Wegesrand, im Wald, auf Wiesen und Stadtbrachen. Ja, sogar den Balkon im vierten Stock verschmähen sie nicht. Das regionale Superfood ist nicht nur pflegeleicht, es leistet auch einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt. Wer heute loszieht, um Wildkräuter zu sammeln oder Samen für den eigenen Gemüseanbau zu ernten, wird schon lange nicht mehr als Utopist:in abgetan. Wie Lebensmittel wachsen und wofür wir Geld ausgeben, ist eine
KREISLÄUFE FÖRDERN Ein Naturgarten wird ökologisch gepflegt und dabei die bunte Vielfalt unterstützt. Bei der Planung der verschiedenen Bereiche im Garten sind Elemente wichtig, die Kreisläufe fördern. Dazu gehören Nützlingsunterkünfte, Regenwasserspeicher, Komposthaufen oder auch umweltfreundliche Materialien.
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MULCHEN Organische Düngung in Form von Kompost, Jauchen oder Mulchen dient dem Erhalt und Aufbau gesunder Böden sowie der Nährstoffzufuhr. Beim Mulchen ist die Bodenoberfläche permanent bedeckt. Dafür kommen verschiedenste Materialien wie Heu, Stroh oder auch Kräuterstängel infrage.
Frage, die zunehmend pragmatischer angegangen wird. Ob Klimawandel, Pandemie oder Krieg: Die verschiedenen Krisen haben Missverhältnisse und Abhängigkeiten verdeutlicht. Wer Dinge selbst in die Hand nimmt, kann auch selbst gestalten. ESSBARE INSELN IN DER STADT Immer mehr Menschen schließen sich daher zusammen, um die Zukunft grüner zu gestalten. Weil nicht alle das Glück haben, einen großen Garten vor der Tür zu besitzen, werden Balkone, Hinterhöfe oder auch städtische Flächen genutzt: für den Anbau von Kräutern und Gemüse, für Insektenhotels oder kleine Feuchtbiotope. Ganze Nachbarschaften organisieren sich, um aus vermeintlichen Abfällen wertvollen Humus herzustellen. Gemeinschaftlich gärtnern gegen die Klimakrise und für eine blühende Stadtlandschaft, das ist auch die Vision der „GemüseheldInnen Frankfurt“. Juliane Ranck und Laura Setzer beschlossen 2019, auf städtischen Grünflächen essbare Inseln zu erschaffen. Der Günthersburgpark in Frankurt am Main diente als ihr erstes E xperimentierfeld. Heute bewirtschaften die beiden Autorinnen des Buchs „Urban
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Farming“ 19 Gärten zusammen mit 250 Unterstützer:innen. Ihr neuestes Pionierprojekt, die zwei Hektar große Frankfurter Stadtfarm, wird nach den Prinzipien der Permakultur und des Market Gardening b etrieben. Ob gärtnerisch erfahren oder Neuling: Willkommen sind alle, die etwas bewegen und naturnah leben möchten. Initiativen, an denen Bürger:innen wie auch die Stadtverwaltung, Politik und Wirtschaft beteiligt sind, können eine besondere Kraft entwickeln. So fördert das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung sogenannte Verbundprojekte im Bereich Energie und Umwelt in zahlreichen deutschen Städten. Eines dieser Projekte ist das „Bürgerlabor“ der Zukunftsstadt Dresden, das u. a. die Pflanzung und Pflege von Obstbäumen, Heilkräutern und Gemüse auf dem Unicampus vorantreibt. In Wien unterstützt die kommunale Hausverwaltung Wiener Wohnen eine buchstäblich tiefgründige Aktion: das WurmHotel. Hierbei handelt es sich um eine riesige Wurmkiste, die dem gemeinschaftlichen Kompostieren von Biomüll in der Stadt dient. Die entsorgten Küchen- und Gartenabfälle werden von Würmern in Kompost umgewandelt, der gut gereift mit reinem Humus vergleichbar ist. Mittels einer zugehörigen App kann sogar gemessen werden, wie viel CO 2 durch die Nutzung des WurmHotels innerhalb eines Jahres eingespart wurde. ZUSAMMENHÄNGE VERSTEHEN „In der Natur gibt es keinen Abfall, alles bewegt sich im Kreis“, weiß Maria Manger. Sie leitet am Frei-Hof, dem Biodiversitätshof von SONNENTOR, das Gartenteam. Hier, im niederösterreichischem Sprögnitz, spielen zirkuläre Zusammenhänge und das Thema Selbstversorgung eine zentrale Rolle. Kräuterstängel aus der Teeproduktion und Kartons aus der Geschenkewerkstatt werden als Mulchmaterial wiederverwendet.
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DIE KLEINEN ZUSAMMENHÄNGE TIERISCHE MITARBEITER Hühner halten durch ihr Scharren Maden und Insekten fern, die gerne Obstbäume befallen. Sie selbst profitieren vom Schatten der Bäume und finden in deren Nähe leckere Eiweißquellen. Bienen dienen der Bestäubung von Blumen und Obstbäumen. Sie selbst finden Nahrung im Nektar von Blüten.
NÜTZLINGSUNTERKUNFT Insektenhotels und Nisthilfen lassen sich ganz einfach selbst herstellen. Hierfür bieten sich Materialien wie Hart- und Totholz, Pflanzenstängel, Schilfröhrchen, Lehm und Ziegelsteine an.
HÜGELBEETE Ein Holzkern im Erdhügel speichert Wasser und generiert Nährstoffe für die Pflanzen. Die Hügelform schafft außerdem Mikroklimazonen: Auf der Vorderseite gibt es mehr Licht und Wärme (gut für z. B. Tomaten), auf der Rückseite mehr Schatten (gut für Mangold, Salate etc.).
MISCHKULTUREN Die Ringelblume und die Kapuzinerkresse sind super Schutzpflanzen für Obstbäume. Beide kann man zudem essen und als Medizin verwenden. Sie sind außerdem Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
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HOCHBEETE Das Hochbeet ermöglicht den Anbau von ertragreichem Obst und Gemüse auf kleiner Fläche. Alte Badewannen eignen sich super für Hochbeete. Petra Luftensteiner, Mitarbeiterin von SONNENTOR, hat das in ihrem Garten ausprobiert (siehe Foto). Wichtig ist nur, dass die Wanne einen Abfluss hat, sodass sich kein Wasser staut.
SAMENGEWINNUNG
BEETPLANUNG Ein vielfältiges Gemüse-Kräuter- Blumen-Beet sollte sowohl ein- als auch mehrjährige Arten enthalten. Wichtig ist auch, dass die direkten Nachbarn nicht derselben Pflanzenfamilie angehören. Ein gutes Match sind beispielsweise Tomaten und Basilikum. u Mehr daz hier! findest du
Pflanzen selbst zu vermehren, ist gar nicht so schwer – dafür reicht sogar ein einziger Topf auf der Fensterbank. Sobald die Pflanzen abgeblüht sind, kann man ihre Samen ernten. Keimen, vorziehen, aussäen: Der Kreislauf schließt sich!
TIPPS FÜR DEN START usgemusterte Holzmaterialien dienen als A Gestaltungselement für die Benjeshecke. Das Bio-Gasthaus Leibspeis‘ gegenüber vom Hof wird mit den Überschüssen aus dem Kräuter- und Gemüsegarten versorgt. Im Gewächshaus wird ein Großteil der benötigten Pflanzen selbst vermehrt. Wie wird man nun selbst gärtnerisch tätig? Wo fängt man an? Ganz einfach: indem man sich mit der Natur beschäftigt und dabei automatisch lernt, Kreisläufe zu verstehen. „Es ist weniger kompliziert, als wir denken. Einfach mal beginnen, ausprobieren, beobachten und lernen“, ist Mangers Appell. Gestaltungskonzepte wie die Permakultur, die auf der Idee basieren, natürliche Kreisläufe in der Natur zu beobachten
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und nachzuahmen, können als Orientierung dienen. „Bei der Permakultur geht es zunächst einmal darum, Lebensräume zu schaffen und Ressourcen effizient zu nutzen“, erklärt die Ökologin Sigrid Drage, die in der Nähe von Wien lebt. „Die Entscheidung, was angebaut wird, sollte stets im Dialog mit der Natur stattfinden“, empfiehlt sie. Was ist schon da und welche Pflanzen lassen sich gut ergänzen? Diese Frage zu klären, sei der erste Schritt bei der Planung eines Beets. VIELFALT FÖRDERN Nachhaltiges Gärtnern bedeutet auch, Pflanzen so anzubauen, dass sie sich gegenseitig begünstigen. Am besten funktioniert
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das, indem man Kräuter, Gemüse und Blumen mit unterschiedlichen Eigenschaften gemischt anbaut: Die eine Pflanze bietet Schatten und Windschutz, die andere dient als natürliche Rankhilfe und wieder eine andere kann mit ihren Duftstoffen Schädlinge abwehren. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Alternative Anbaumethoden, die Böden schützen und die Biodiversität fördern, sind auch in der Landwirtschaft immer gefragter. Dazu gehört, die Sortenvielfalt von Kulturpflanzen zu erhalten, um den Großkonzernen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Die wenigen Hochleistungshybridsorten, die heute den Markt dominieren, sind nicht nachbaufähig. So muss nicht nur jedes Jahr neues Saatgut gekauft werden, auch kommt man am Einsatz von Pestiziden kaum vorbei. Anders verhält es sich mit samenfestem Bio-Saatgut: Im Gegensatz zu Hybridsorten sind dessen Nachkommen fruchtbar und tragen die Sortenmerkmale auch in den nächsten Generationen. Für angehende Gärtner:innen bieten Saatgut-Tauschfeste einen guten Einstieg in das Thema Samengewinnung. Hier lassen sich nicht nur lokal-
»Wenn man die kleinen Zusammenhänge versteht, dann versteht man auch die größeren« Maria Manger, Bio-Gärtnerin Frei-Hof
typische Sorten und Raritäten entdecken, auch hat man die Möglichkeit, von anderen zu lernen und Wissen weiterzugeben. Es sind die kleinen, dezentralen Netzwerke, die uns in Zukunft eine bunte Vielfalt und ein Stückchen Unabhängigkeit gewähren.
HUMMELN IM HINTERN? LOS GEHT'S! Frei-Hof von SONNENTOR Der Frei-Hof als begehbares Praxisfeld ermöglicht es Besucher:innen, Kreisläufe in der Natur kennenzulernen, Neues zu entdecken oder einfach nur zu entspannen. www.sonnentor.com/frei-hof
Buchtipp Juliane Ranck, Laura Setzer: „Urban Farming: Gemüse anbauen, gemeinschaftlich gärtnern, Ernährungs souveränität schaffen“, Löwenzahn Verlag, 26,90 Euro
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»Man kann nicht auf
andere warten, um
Lösungen zu finden«
limaschutz eine K en ch Sa in ss u Bis 2030 m ehgen. Viele Untern in el g e d en w rt globale Keh en. Herausforderung e ß ro g r vo s a d lt men stel tzer verrät, mit u ra K n a ri o Fl te CSR-Exper TOR die eigenen EN N N SO n ie g te welchen Stra fristig auf Emissionen lang n wird. Netto-Null senke
Kann ein Großunternehmen wie SONNENTOR Treibhausgas-Emissionen wirklich vermeiden? Die Reduktion auf Netto-Null ist eine Herausforderung und betrifft sehr viele Bereiche im Unternehmen. Bei den Aktivitäten, die wir als Unternehmen selbst steuern können, ist der Weg recht klar. Schwierig wird es bei Emissionen, die indirekt entlang der Wertschöpfungskette verursacht werden, etwa bei der Produktion von Rohwaren oder der Herstellung von Verpackungsmaterial. Hier geht Netto-Null nur mit CO2 -Sequestrierung. Das bedeutet, dass unvermeidbare Emissionen aus der Atmosphäre gebunden und langfristig in natürlichen Senken wie dem Boden gespeichert werden. Wo ist eure größte Baustelle? Die größten Herausforderungen h aben wir in den Bereichen, wo entweder die technischen Möglichkeiten noch nicht voll ausgereift sind – etwa beim Thema Mobilität – oder wo wir keine direkten Eingriffsmöglichkeiten haben, etwa in unserer Lieferkette oder den gemieteten Geschäftsräumen. Hier ist beispielsweise die Art der Beheizung vorgegeben.
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KLIMASCHUTZ WEITERGEDACHT
PHOTOVOLTAIK
SONNENTOR unterstützt ein Klimaschutzprojekt in Uganda. Durch die Verwendung von eigens entwickelten Kochherden werden dort Brennstoffe – und damit auch C02-Emissionen – eingespart. Indem die Öfen vor Ort hergestellt werden, können Arbeitsplätze gesichert werden. Die geringere Rauchentwicklung schont zudem die Gesundheit.
Seit 1992 bezieht SONNENTOR Strom komplett aus erneuerbaren Energieträgern. Inzwischen kann der Energiebedarf zur Hälfte mit selbst erzeugtem Sonnenstrom gedeckt werden.
HUMUS HILFT DEM KLIMA
Böden sind wichtige C02-Senken. Bei SONNENTOR ist 2022 eine Gruppe gegründet worden, die den Humus- aufbau fördert und gemeinsam mit den Anbaupartner:innen Emissionen reduzieren möchte.
Wie wollt ihr Netto-Null erreichen? Wir verfolgen eine dreistufige Strategie. Dazu berechnen wir jährlich unsere Treibhausgas-Emissionen und bilden eine Bilanz nach internationalem Standard. Auf Basis dieser Analyse reduzieren wir unsere Emissionen. Wir setzen beispielsweise im Bereich Strom auf erneuerbare Energien und Eigenversorgung. Im Bereich Wärme setzen wir auf Biomasse. Emissionen, die wir noch nicht vermeiden können, kompensieren wir durch die Förderung von sorgfältig ausgewählten Projekten. Kannst du konkrete Beispiele nennen? Unser Schwerpunkt liegt auf der Dekarbonisierung, sprich der Emissionenreduktion. Durch langfristige, nachhaltige Entscheidungen in der Vergangenheit haben wir schon jetzt enorme Erfolge erzielt. So stoßen wir an allen Firmenstandorten in Summe nur noch 235 Tonnen CO2 -Äquivalente pro Jahr aus. Das entspricht etwa 13 Privathaushalten in Österreich. Die Produktionsstandorte in Sprögnitz und Čejkovice werden mit Biomasse beheizt. Fast 50 Prozent des Strombedarfs stammen aus der eigenen
Photovoltaikanlage und wir kaufen ausschließlich echten Ökostrom dazu. Den Fuhrpark stellen wir kontinuierlich auf E-Mobilität um und betreiben einen der ersten E-Lkws in Österreich. Wir nutzen fast ausschließlich CO 2 natürlichen Ursprungs in unseren Produktionsprozessen. Zur Kompensation der Emissionen, die wir noch nicht vermeiden können, fördern wir bei unseren Anbaupartner:innen den Aufbau von Humus. Dazu haben wir die „SONNENTOR Humusgruppe“ ins Leben gerufen. Wir setzen dieses Vorhaben gemeinsam mit „Humus+“ um, einem externen Partner, der für uns den Erfolg der Maßnahmen überprüft und zertifiziert. Mit welchen Gedanken blickt ihr in die Zukunft? Es liegt an uns zu zeigen, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Man kann nicht auf andere warten, um Lösungen zu fi nden. Wir arbeiten intensiv an unseren eigenen Prozessen und blicken über die Unternehmensgrenzen hinaus. Jede Tonne CO2, die wir heute vermeiden, bringt uns Jahr um Jahr einer emissionsfreien Zukunft näher.
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Mit allen Sinnen
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Für 2 Personen Dauer: 45 Minuten
ZUTATEN 200 g Naturtofu 200 g Basmatireis Etwas Ayurvedisches Zaubersalz® Schwarzer Pfeffer 200 g Pak Choi 2 Karotten 100 g Zuckerschoten 1 Frühlingszwiebel 2 Knoblauchzehen 1 EL Austernsauce 1 EL Sojasauce 1 EL 5-Gewürze-Pulver 2 TL (Sesam-)Öl 1 Msp. Chili, gemahlen 2 EL Erdnüsse, geröstet
ZUBEREITUNG Einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser für den Reis aufsetzen (auf eine Tasse Reis kommen zwei Tassen Wasser). Reis in das Wasser geben, kurz aufkochen lassen und die Hitze reduzieren. Reis mit geschlossenem Deckel bei niedriger Hitze so lang weiterkochen, bis das Wasser vollständig aufgesogen ist (ca. 15 Minuten). Knoblauch schälen und fein schneiden. Pak Choi waschen und trocken schütteln. Längs mit dem Strunk halbieren. Karotten waschen und diagonal in gleichmäßige Streifen schneiden. Frühlingszwiebel waschen und in feine Scheiben schneiden. Zuckerschoten waschen.
d Paprika, Kurkuma un gen für Korianderkraut sor eschmack den typischen G chen nis ika der afr Gewürzmischung.
Für die Marinade gehackten Knoblauch, Austernsauce, Sojasauce, 5-Gewürze-Pulver, Chilipulver und Öl in einer Schüssel vermengen. Tofu (oder die gleiche Menge Hühnerfilet) in mundgerechte Stücke schneiden und in die Marinade einrühren. Leicht gesalzenes Wasser in einem mittelgroßen Topf zum Kochen bringen. Pak Choi und Zuckerschoten für ca. 2–3 Minuten kochen, anschließend abgießen. Sesamöl in einer großen Pfanne oder in einem Wok erhitzen. Tofustücke auf jeder Seite ca. 3–4 Minuten anbraten. Nach ca. 2 Minuten den Pak Choi, die Karotten, Zuckerschoten und zum Schluss die Frühlingszwiebeln dazugeben und kurz mitbraten. Reis in Schüsseln aufteilen, Tofustücke und Gemüse daraufgeben und garniert mit den gerösteten Erdnüssen servieren.
ZUBEREITUNG Zwiebel und Knoblauch in Öl anrösten und mit Chakalaka-Gewürz abschmecken. Klein geschnittene Paprika, geriebene Karotten und gehobeltes Kraut dazugeben und 5 Minuten anschwitzen. Tomatenmark und Passata dazugeben und 15–20 Minuten dünsten. Danach die Bohnen zugeben, salzen, pfeffern und mit Honig und Thymian verfeinern. 31
Für 4 Personen Dauer: 90 Minuten
ZUTATEN 300 g Melanzani (Auberginen) 2 EL Olivenöl Etwas Ayurvedisches Zaubersalz® 2 EL Umami 1 Schalotte 2 TL Kapern 4 Essiggurken 1/3 Bund Petersilie 1 TL Dijon-Senf 3–4 EL Tomatenmark 1 EL Sojasauce 1 TL Honig 1 Schuss Balsamicoessig Schwarzer Pfeffer 1 TL Paprika edelsüß 1 Msp. Chili, gemahlen
Für die Deko: Sprossen 1 Essiggurke und Kapern 6 Toastscheiben Etwas Butter
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Umami ko mmt aus d em Japanisch en und b e deutet „herzhaft“ . In dieser Mischung sind es T o mate und Stein pilze, die fü n Geschmac r kstiefe so rgen.
ZUBEREITUNG Melanzani waschen und in einer Küchenmaschine klein hacken oder in kleine Würfel schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Melanzani-Würfelchen darin rundum anbraten. Mit Salz und der Hälfte des Umami-Gewürzes abschmecken und etwas auskühlen lassen. Schalotte schälen und fein schneiden. Kapern und Essig gurken klein schneiden. Petersilie waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen und fein hacken. Das Ganze mit den restlichen Zutaten gut vermengen.
Dijon-Senf, Tomatenmark, Sojasauce, restliches Umami-Gewürz, Honig, Balsamicoessig, schwarzen Pfeffer, Paprika edelsüß sowie Chilipulver vermengen und unter die anderen Zutaten rühren. Tatar für eine Stunde ziehen lassen und bei Bedarf erneut mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tatar in Portionen anrichten und mit Sprossen, Essiggurken-Scheiben und Kapern garnieren. Getoastetes Brot sowie Butter dazu reichen.
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Mit allen Sinnen
ZUBEREITUNG Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Zucchini, Karotten, Melanzani und Paprika waschen und alles in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Olivenöl in einem Schmortopf oder in einer Tajine erhitzen und Zwiebel mit dem Knoblauch und dem Ingwer darin anschwitzen. Harissa-Gewürz dazugeben und so lange mitrösten, bis es zu duften beginnt. Restliches Gemüse hinzugeben, 1 Minute mit andünsten und etwa 50 ml Wasser hinzugeben. Bei mittlerer Temperatur andünsten. Aprikosen klein schneiden und ebenfalls unterheben. Nun restliches Wasser und Tomatensauce hinzugeben und Honig unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Deckel auf den Schmortopf bzw. auf die Tajine setzen und bei geringer Temperatur ca. 30–45 Minuten schmoren. Bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzugeben. Nach etwa 25 Minuten die Kichererbsen hinzugeben. 15 Minuten vor Schmorende leicht gesalzenes Wasser für den Couscous zum Kochen bringen. Wasser vom Herd nehmen und Couscous einrühren. Zugedeckt etwa 5–10 Minuten quellen lassen, anschließend mit Butter, Salz und Pfeffer verfeinern. Petersilie waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen und fein hacken. Tajine auf einem tiefen Teller anrichten, mit frischer Petersilie bestreuen und gemeinsam mit dem Couscous servieren.
Für 2 Person en Dauer: ca. 75 Minuten
ZU TAT EN
1 rote Zwie bel 1 Knoblauch zehe 2 Karot ten 1 Zucchini 1 Melanzani (Aubergine) 1 rote Papr ika 1 St. Ingwer 2 EL Oliven öl 400 ml Tom atensauce 250 ml Was ser 1 Handvoll getrocknet e Aprikosen
1 Glas Kich ererbsen 1 TL Sonnig e Grüße Hon ig Etwas Ayurv edisches aubersalz® Z 2 TL Harissa 200 g Cousc ous 1 TL Butter Etwas Pete rsilie Schwarzer Pfeffer Tipp für Kinde r und Fans der milden K üche: Einfach auf Ingwer, H arissa und Pfeffer verzic hten.
com/ www.sonnentor. rezepte Nº 20 33
Du bist
dran! Tipps aus der Community
PACK MA'S!
Das hat uns Leserin Waltraud auf die Fragen von S. 30 in der vorigen Ausgabe geantwortet:
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cht unterDie Pflanzenaufzu nn man ka r ge ün en mit nd st ze be an Pfl stützt man am selbst en eh dr t desum ch nd lei Ha e im der Kamille, di ühlter Tee ek sg Au euren n. er lle Üb te t. rs he infizierend wirk nen sich eig z at Hores h ffe sic Ka n d ue un Kaffeesatz fre nd. Aber ge ra oder or on rv dr he r en fü od da tensien, Rhod lfen wohe r te äu Kr Am e n. re lch we auch Heidelbee zenwachsihr ihn an für? Um das Pflan besten sammelt en, hilft tz tü rs te un t, wo er zu Or m n tu einem luftige Sie liefert l. se es nn . Anschlieen Br nn e ka di gut trocknen e Nähroll rtv we r in den n nu t ih ch an ni ßend kann m off und st ick St anzen e Pfl wi r e de off h st Wurzelbereic hält auch n er nd so , m liu Ka einarbeiten. s Mittel Schädlinge fern. Al Mehltau n teilen? gegen Pilzbefall, Ihr wollt eure Idee r Ackerde rd wi tos und st Fo Ro e er rn od Schickt uns ge schätzt. ge alm lh te ch : ha an sc Anleitungen eisen, entor.at Beifuß hilft bei Am redaktion@sonn Pilzbefall. Blat tläusen oder
In Zukunft möchte ich ... ... in Frieden leben können und reine Luft atmen. Ich möchte meine Enkelkinder in einer Zukunft wissen, in der es für sie Perspektiven gibt. Sie s ollen in einer Umwelt leben können, die intakt ist. Es ist mir einen Versuch wert ... Ich gehe – soweit es möglich ist – zu Fuß, statt mit dem Auto zu fahren. Ich achte darauf, was ich einkaufe und wie es verpackt ist. Ich werde m eine Ernährung in Zukunft genauer unter die Lupe nehmen, insbesondere was Herkunft, Regionalität und Notwendigkeit betrifft. Bei der Kleidung habe ich es bereits umgesetzt. Keine Ausreden mehr ... ... beim oben angeführten Vorhaben. Reduktion in allen Bereichen. Alle Ausgaben der FREUDE findet ihr auch online über diesen QR-Code.
IMPRESSUM Herausgeber: SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft mbH Sprögnitz 10, 3910 Zwettl, Österreich, Telefon +43 2875-7256, office@sonnentor.at, www.sonnentor.com Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Johannes Gutmann Verantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.): Kristina Hummel und Marie-Theres Chaloupek Verantwortlich für den Anzeigenteil: Cornelia Mayr Kontakt zur Redaktion: redaktion@sonnentor.at Alle Rechte vorbehalten. Druckfehler vorbehalten. Gesamtkonzept und Umsetzung: TERRITORY GmbH Carl-Bertelsmann-Straße 33, 33311 Gütersloh
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Schafgarbe: Pflegele icht es F K T
Farbenfroh Schafgarben blühen in vielen verschiedenen Farben ab Juni. Die Blüten der Gemeinen Schafgarbe (Achillea millefolium) sind cremeweiß oder hell- bis dunkelrosa. Ihr würziger Duft ist bei Bienen und anderen Insekten äußerst beliebt.
Sagenhaft Der Legende nach soll Achilles die S chafgarbe verwendet h aben, um Wunden zu behandeln – daher auch ihr botanischer Name „Achillea“. Der Zusatz „millefolium“ verweist auf ihre vielverzweigten, fedrigen Blätter. Ihren deutschen Namen erhielt die Heilpflanze, weil sie so gerne von Schafen gefressen wird.
Schafgarbe Die im Schafgarbenkraut enthaltenen Stoffe wirken krampflösend, schmerzlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend. Schon im Altertum war die Heilpflanze als besonderes Frauenkraut bekannt. Als Tee angewendet soll die Schafgarbe bei Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden helfen. Ihr leicht bitterer, aromatischer Geschmack eignet sich in Pulverform auch zum Würzen von Speisen. Mehr Kräuterwissen findet ihr unter: www.sonnentor.com/kraeuterkraft
R U T A N DIE E N I E T S I M U R E H RUND