FREUDE Magazin Ausgabe 19 "Fest verwurzelt"

Page 1

19

Oktober 2022

anzen: Blitzgescheite Pfl Auf den Spuren eb des Wood Wide W

FEST T L E Z R U VERW allenge? Bereit für eine Ch in eine Schritt für Schritt kunft enkeltaugliche Zu

me! Koffein? Pusteblu hn Wie der Löwenza zum Kaffee kam


Fest verwu zelt

Was wären Bäume ohne ­ihre ­Wurzeln? Was wären wir ohne EDITH GUTMANN, SONNENTOR EIGENTÜMERIN UND VISIONÄRIN ­unsere Wurzeln? Sie sind es, die Ihr habt es bestimmt schon gemerkt: Die FREUDE hat einen neuen Look. Sie ist frischer, bunter, klarer. Im Kern bleibt sie sich aber treu: Baumriesen wie Menschen Halt Mit inspirierenden Geschichten, visionären Gedanken und sachdienlichen Informationen ­geben, die ­Pflanzen ­versorgen beleuchtet sie Themenfelder, die uns wichtig sind. Die FREUDE wirft Fragen L oder es uns ermöglichen, in den EDITORIA auf, denen wir uns stellen müssen – als Privatperson wie als Unternehmen. Sie sensibilisiert für Themen wie Umweltschutz, ­Himmel zu wachsen. Ein ­guter fairer Handel oder soziales Engagement, ohne abgedroschen oder negativ zu wirken. Vielmehr Grund, diesem wunder­baren setzt sie Impulse und zeigt, dass wir noch vieles bewegen können. Es macht mich unheimlich stolz zu zeigen, was Netzwerk auf die Spur zu kommen bzw. wer unser Unternehmen SONNENTOR ausmacht – von den Mitarbeitenden über die (Anbau-) – und dabei die Wurzeln von Partner:innen und Fans bis zur Geschäftsleitung. Wie viel Arbeit, Liebe und kritische Reflexionen SONNENTOR zu erkunden. dahinterstecken. Wir sind tief verwurzelt im „DIE GEMEINSAME FREUDE IST IMMER NOCH DIE GRÖSSTE“

­ aldviertel und gleichzeitig mit der ganzen Welt W verbunden. Für unseren offenen, toleranten Blick ­werden wir geschätzt – schon immer. Ich habe viel Sonniges zu erzählen, wenn ich in einem unserer Geschäfte arbeite und mit den Kund:innen spreche. Das Überreichen jeder neuen FREUDE ist für mich wie ein Geschenk an unsere Fans. Die gemeinsame Freude ist immer noch die größte. Bei all den negativen Schlagzeilen, die ­täglich auf uns einprasseln, sollten wir eines nicht vergessen: Wenn wir Freude und Genuss wahr­ haftig erleben können, gehen uns die Dinge l­ eichter von der Hand. #EsGehtAuchAnders

2

Ü BER


ur N E N N I S N E MIT ALL

r Spur

onshandwerk auf de

ifft: Einem Traditi ist, den das Pech tr

12 Glücklich ffee kam 18 Wie der Löwenzahn zum Ka lgemüse 20 Gschmackiges aus Wurze ch los ist NENTOR sonst no N SO i be as W : er 27 Drunter und drüb hsen 35 Für alles ist ein Kraut gewac

VOLLER TATEN DR ANG

20

W

32

11 Teste dein Waldwissen

28 Bereit für eine Challenge? Schritt fü r Schritt in eine enkeltaug liche Zukunft 31 Ein Kommentar von SONNENTOR Gründer Johannes Gutm ann 32 Familienerlebnis Wald-Reich 34 Du bist dran! Tipps aus der Commun ity Impressum

DE N TE LLE RR AN D 24

Pflanzen zinierende Netzwerk der Wood Wide Web: Das fas keine Grenzen den: Fairer Handel kennt un rb ve elt W en nz ga r de In

4

28 12

Nº 19 3


Mit allen Sinnen

M M U T S R E D WE : M M U D H C NO R H I D N U N PF L A N Z E

WOOD WID über eine Form n e n n ö k n ze n a fl P nz ­Strategien e ig ll te in rm a w von Sch r Überleben ­entwickeln, die ih n sie auch dem e n n ö k ­ r e b A . rn e ­sich en? Eine Reise tz ro t ­ l e d n a w a m Kli rende ­Netzwerk ie in sz fa s a d h rc u d und Kräuter. der Bäume, Pilze

4


Das wird

Ärger

geben!

Tausche ich gegen

Hast du mal

Phosphor.

Zucker?

IDE

Hey, ihr da oben!

Das Thayatal mit seinen steilen Hangwäldern beherbergt die Hälfte aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten.

5


Mit allen Sinnen

M

Text und Interview: JASMIN SHAMSI

an muss mit Pflanzen sprechen, damit es ihnen gut geht. Eine Weisheit, die man häufig von Menschen mit grünem Daumen hört und die uns daran erinnert, dass Pflanzen Lebewesen sind. Ob da was dran ist? Stefano Mancuso, international bekannter Pflanzenforscher, glaubt ja. Kräuter, Sträucher oder Bäume fangen Töne bzw. Schwingungen – auch die von Schritten – in allen Z ­ ellen ihres Körpers auf. Bestimmte Frequenzen sollen sogar ihr Wachstum beeinflussen, so Mancuso in seinem Buch „Die Intelligenz der Pflanzen“. Dass Pflanzen keine Organe besitzen, sondern modular aufgebaut sind, hat einen einfachen Grund: Sie können nicht weglaufen. Werden sie durch Schädlinge oder Ähnliches verletzt, muss nicht der gesamte Organismus dran glauben. Wie praktisch! Sie haben aber noch weitaus mehr Strategien in petto, die ihr Überleben sichern. Pflanzen sind klüger und robuster als wir annehmen – aber was bringt uns diese Einsicht? Eine Menge! DIE PFLANZE ALS VORBILD FÜR INNOVATIONEN Wir haben unsere Beziehung zur Umwelt ziemlich schleifen lassen. Dabei wäre Teamwork in Zeiten des Klimawandels mehr als angesagt. Während die Weltbevölkerung unaufhaltsam wächst, werden die Anbauflächen immer kleiner. Bodenerosion durch ­ falsche Anbauverfahren, Schadstoffe, ­ die durch Regen in die Erde gelangen, oder übermäßig eingesetzte Pestizide sind nur einige der Gründe. Vielleicht ist es Zeit, den Pflanzen wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Zum Beispiel lohnt ein Blick in ihr unterirdisches Netzwerk, auch Wood Wide Web genannt. Hier werden Informationen ausgetauscht oder knappe Ressourcen umverteilt, wenn Gefahr

6

droht. Forscher:innen und Landwirt: innen sind mehr denn je daran inte­ ressiert, die Sprache der Pflanzen für ­grüne Innovationen zu entschlüsseln. Waldökologe Prof. Dr. Andreas Bolte, zu dessen Arbeitsgebiet die Klimafolgenforschung gehört, erklärt im folgenden Interview den Stand der Dinge.

»Bestimmte n e b a h n e i g e t a r ­St zunehmend ­Vorteile«

as Bolte, Prof. Dr. Andre I ­ nen- nstituts Leiter des ­Thü steme für Waldökosy

Wie funktioniert das unterirdische Netzwerk der Pflanzen? Worum geht es da hauptsächlich? Pflanzen bzw. Bäume derselben Art können sich zum einen mit ihren Wurzeln verbinden. Zum ­anderen bilden auch Bäume mit Pilzen ein ­Netz­werk, das ist die Mykorrhiza. Vielen ist da ­beispielsweise die Symbiose von Eichen und dem Eichen-­Steinpilz ­geläufig. Wurzelverwachsungen und My­kor­rhizen helfen den Bäumen, ihr Wurzelsystem zu erweitern und sich damit größere Mengen knapper Ressourcen wie Wasser und Nährstoffe oder auch Kohlenhydrate zu erschließen. Pilze können keine Fotosynthese ­betreiben. Von den Bäumen kriegen sie daher Kohlen­­hydrate, die sie zum Wachstum benötigen. Wozu sind die Verwachsungen noch gut? Über die Kopplung der Wurzelsysteme werden auch Signale zwischen den Bäumen ausgetauscht, etwa zu Trockenheitswirkung und Schädlingsbefall. Hitze, Wassermangel und Borkenkäfer machen Wäldern immer mehr zu schaffen. Wie reagiert das Wood Wide Web darauf? Kann man neue Strategien beobachten?

Nº 19


Schenkst du mir Zucker, wenn ich dir Phosphor gebe?

Die Überlebensstrategien haben sich nicht geändert. Neu ist aber, dass durch den Klima- und Umweltwandel bestimmte Strategien zunehmend Vorteile haben, etwa höhere Trockenheitsanpassung bei ­geringerem Wachstum.

Mykorrhiza ist die Lebens­gemeinschaft von Bodenpilzen, die mit Pflanzenwurzeln in einer Symbiose leben. Manche Pilze ­legen sich wie ein pelziges Mäntel­chen um die Wurzel und versorgen sie mit Nährstoffen wie Phosphor, einer Mangelware im Boden. Im Tausch bekommen sie den durch F­ otosynthese produzierten ­Zucker.

Wie genau kooperieren Pflanzen miteinander? Bei der Mykorrhiza sind es die „Tauschwaren“ Nährstoffe und Wasser (von Pilz zu Baum) gegen Kohlenhydrate (Baum zu Pilz). Bei der Baum-Baum-Vernetzung findet eine Umverteilung statt: Knappe Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und ­Kohlenhydrate werden von Bäumen mit ­ausreichender ­Versorgung zu denen mit Mangelver­sorgung transportiert. Inwiefern schützt die Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzen das Klima? Durch die größere Erschließung von ­k napper werdenden Ressourcen mittels Mykorrhiza können Pflanzen und Bäume besser wachsen und sind besser vor Trockenheit geschützt – was wiederum dazu führt, dass sie mehr CO2 binden können.

Nº 19 7


Mit allen Sinnen

Gibt es einen für Pflanzen typischen Wesenszug? Pflanzen agieren und reagieren nach den von ihrer Genetik vorbestimmten Eigenschaften und Reaktionsmustern. Im Pflanzenreich ist die Kon­ kurrenz bzw. der Wettbewerb um knappe Ressour­ cen wie Wasser, Nähr­­stoffe, Licht und Wuchsraum der ­w ichtigste Treiber der Evolution. Dieser ist auch ­verantwortlich für die Ausbildung von unter­ schiedlichen Arten und Anpassungen. Pflanzen sind daher grundsätzlich egoistisch und auf die ­Verdrängung anderer Pflanzen oder auf die Er­ schließung von mehr Ressourcen programmiert. Kein WWW ohne Hacker:innen. Wer wäre das im Waldökosystem und welche Sicherheitslücken gilt es zu schließen? Das könnten beispielsweise invasive Schadorga­­ nismen sein. Durch die Globalisierung und die ­weltweiten Transportwege wurden und werden neue Schaderreger versehentlich eingeschleppt, etwa der Asiatische Laubholzbockkäfer oder der Kiefernholz­nematode. Beide können zu Schadens­ epidemien führen. Manche Schaderreger haben sich auch s­ pontan durch die Klimaerwärmung ausge­ breitet. Ein Beispiel ist der hochallergische Eichen­ prozessionsspinner. Seine Weiterverbreitung muss ­kontrolliert bzw. unterbunden werden.

tern i e b r a t i M n e r e »Uns en s s ü m n e d o B im ale wir eine optimen« Umgebung biet

o-Bauer und Rudolf Votzi, Bi OR von SONNENT ­Anbaupartner

Pflanzen buhlen untereinander um Wasser, Nährstoffe, Licht und Platz. Aber sie gehen auch Kooperationen ein, um sich Vorteile gegenüber ihren Wett­ bewerber:innen zu verschaffen. Wir Menschen machen das eigentlich ge­ nauso – mit dem Unterschied, dass wir Entscheidungen bewusst treffen. Wie stellt sich jemand das Pflanzenreich vor, der tagtäglich mit den eigenen Händen in der Erde wühlt? Der ihre Welt nicht mit wissenschaftlichem Blick erforscht, sondern das Netzwerk der

Wenn die Wurzeln eines großen Baums feststellen, dass im Boden Wassermangel herrscht, leiten sie diese Info schnellstmöglich an die Blätter weiter. Auf deren Blattoberfläche befinden sich winzige Spaltöffnungen, über die sie für die Fotosynthese Kohlen­dioxid aufnehmen und dabei ­Wasserdampf freisetzen.

Hey, ihr da oben! Macht mal die ­

Schotten dicht.

Hier unten gibt’s

kein Wasser mehr!

8


Achtung,

Pflanzen beobachtet und nutzt, um sie für den eigenen Gebrauch zu kultivieren? „Das ist ein bisserl so, als würde man eine fremde Stadt betrachten“, erzählt Bio-Bauer Rudolf Votzi aus dem niederösterreichischen Lassee. „Man sieht alle nur herumwuseln und manchmal kriegt man ein Verhältnis oder eine Transaktion mit. Synergien und Raub, Konkurrenz und Zusammenarbeit – das findet man auch in der Pflanzenwelt.“ ZUKUNFT DER LANDWIRTSCHAFT Rudolf Votzi hat einen eigenen Biohof, auf dem er Getreide anbaut und Speiseöle, Kräutersalze sowie Saatgut herstellt. Er ist außerdem einer von rund 130 österreichischen Anbaupartner:innen, die mit SONNEN­TOR zusammenarbeiten. Was die Zukunft der Landwirtschaft betrifft, erkennt er in einer bestimmten Lebensgemeinschaft großes Potenzial: der Symbiose zwischen Leguminosen und stickstofffixierenden Bakterien. „Im bio­logischen Anbau erfolgt praktisch die gesamte Stickstoffversorgung über diese Gemeinschaft“, stellt er fest. „Die Pflanze gibt den Bakterien Energie in Form von Zucker und erhält im Gegenzug Stickstoff.“ Dass am Ende sogar meist noch genug für die Folgekultur übrig bleibt, findet ­Rudolf besonders interessant: „In Zeiten von explodieren­den Düngerpreisen kann das auch für konventionelle Betriebe nützlich sein.“ Wie stabil ist das System der Pflanzen? Haben wir angesichts der Klima-

Schnellkäfer

entdeckt! Das wird Ärger geben ...

Pflanzen bestehen aus ­unzähligen Zellen, auf ­deren ­Oberfläche sich Geruchsrezeptoren befinden. ­ Mithilfe von Düften kommunizieren sie miteinander – beispiels­weise, um sich gegenseitig vor Fressfeinden zu warnen. Bei Gemüsepflanzen sind das die Larven des Schnellkäfers, auch Drahtwürmer genannt. Sie graben sich tief in die Erde und richten große Schäden an. Was sie überhaupt nicht mögen, sind Ringelblumen. Diese gelten daher als natürliches Abwehrmittel.

änderungen noch eine echte Chance ihr Netzwerk zu unterstützen und zu stärken? „Es hat sogar die 80er-Jahre überlebt“, beschwichtigt der Bio-Bauer. Damit spielt er auf den durch Luftverschmutzung verursachten „Sauren Regen“ Anfang der 1980er an, der große Teile unserer Wälder massiv schädigte. Wer aber von den Produkten der Natur weiterhin profitieren wolle, setzt er nach, müsse auch die Mitarbeiter im Boden gut behandeln. Auch die unliebsamen wie den Drahtwurm: „Die zerfressen oft alles, was im Frühjahr so aufwächst. Je mehr wir aber deren Verhalten verstehen, desto besser können wir mit ihnen umgehen.“ Eigentlich ganz einfach: Kollaborationen sind dann effektiv, wenn die ­Fähigkeiten des Gegenübers verstanden und gesehen werden. Das gilt für Menschen wie für Pflanzen.

Buchtipp Wildes Waldviertel, Matthias Schickhofer, Brandstätter Verlag, 208 Seiten, 35 Euro Verwendete Fotos: S. 4, 5 und 8

Buchtipp P ­ ­flanzen, Die Intelligenz der d ­Alessandra Viola, un uso Stefano Manc 188 Seiten, 24 Euro ­Kunstmann Verlag,

Nº 19 9


DAS MAGAZIN FÜR EINEN NACHHALTIGEN LEBENSSTIL

JETZT ZWEI AUSGABEN KOSTENLOS* TESTEN!

SO EINFACH GEHT’S:

Auch am Kiosk oder als E-Magazin auf united-kiosk.de, ikiosk.de & readly.com erhältlich

green-lifestyle-magazin.de/ abonnement/probeabo aufrufen Formular ausfüllen Aktionscode „Freude“ eingeben

* inkl. Versand

GREEN-LIFESTYLE-MAGAZIN.DE GREEN-LIFESTYLE-MAGAZIN.DE

137


Nº 19 11

1

Im Gegensatz zur Fichte wirft die Tanne ihre Zapfen nicht ab. Für die Fortpflanzung werden diese nur geleert, bleiben aber fest am Baum. Außerdem wachsen Tannenzapfen nach oben und die der Fichte nach unten.

2

Birkenblätter besitzen je nach Art eine ovale bis dreieckige Form mit gezackten Rändern. Für die wassertreibende Wirkung sind die Flavonoide aus den Blättern verantwortlich.

3

Eulen bauen keine Nester, sondern legen ihre Eier je nach Art in Baumhöhlen, Felswänden oder ver­lassenen Vogelnestern ab. ­Diese dienen ihnen tagsüber auch als Versteck.

4

Normalerweise haben Spechte vier Zehen, bei dem Dreizehenspecht ist das aber nicht der Fall. Im Gegensatz zum Buntspecht hat er keine rötliche Färbung und bevorzugt alte Fichten und Totholz.

5

Zur Eiablage bohren Borkenkäfer Gänge in das Holz von ge­schwäch­ ten Bäumen. Hierbei entstehen die charakteristischen Fraßspuren. Betroffen sind vor allem ­F ich­ten, denen Dürreperioden ­besonders schwer zusetzen.

Zu welchem Vogel gehört dieser Fuß? Tipp: Um an Käfer und deren Larven zu kommen, entfernt er die Rinde toter Fichten. Borkenkäfer stehen dabei ganz oben auf seinem Speiseplan.

4

Um was für eine Spur handelt es sich hier?

5 3

Erkennt ihr den Unterschied zwischen Tannenund Fichtenzapfen?

Wofür nutzen Eulen Baumhöhlen?

Zu welcher Baumart gehören diese Blätter? Tipp: Sie wirken entwässernd und blutreinigend. Ein Tee aus ihnen soll Wunder wirken.

1

2

Teste dein Waldwissen!

Der Wald ist Sauerstoffproduzent, CO2- und Wasserspeicher, Rohstofflieferant und Erholungsgebiet. Er ist außerdem das Zuhause von unzähligen Tieren und Pflanzen, die mit- und voneinander leben. Wer genau hinschaut, erkennt ihre Spuren und Verbindungen. Könnt ihr sie zuordnen? Voller Tatendrang


12

Nº 19


Mit allen Sinnen

Seit Jahrtausenden suchen ­Menschen im Wald Schutz und ­Zuversicht. Und nach Antworten: Robert Rendl steckt 2012 in einer schweren Lebenskrise, als ihm seine Frau rät, in den Wald zu ­gehen. Zwei Jahre später hält er das Glück in b ­ eiden Händen.

Baumharz besitzt über 250 Inhaltsstoffe, darunter ätherische Öle, die desinfizierend und reinigend wirken. Mit Harz kann man sogar frische Wunden behandeln, weil es antiseptisch ist.

13


Text: JASMIN SHAMSI Fotos: SONNENTOR/KATHARINA FLEISCHHACKER

E

ine Quelle plätschert leise vor sich hin. Aus allen Richtungen hört man das einhellige Z ­ irpen von Grillen. Aus der Ferne ­ertönen Kuh- und Kirchenglocken und auf einer Wildblumenwiese rangeln summend und brummend Bienen, Hummeln und Schmetterlinge um den ­Nektar der Blüten. Eine Wand aus s­ tattlichen Nadelbäumen, darunter Schwarz- und Weiß­kiefer, Fichte, Tanne und Zirbe, hebt sich majestätisch vom Horizont ab.

Die Zapfen der Schwarzund Weißkiefer unterscheiden sich nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe: Die der Schwarzkiefer sind größer und die verdeckten Teile ihrer Zapfenschuppen sind schwarz gefärbt.

14

An einem sommerlichen Junitag im niederösterreichischen Piestingtal finde ich mich an der Seite eines Mannes wieder, der an die heilende Kraft des Waldes glaubt. Robert Rendl ist der letzte hauptberuflich arbeitende Pecher (dt. Harzer) in Österreich. Das traditionsreiche Handwerk, zu dem es kaum Nachschlagewerke gibt, wird seit 2011 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe gelistet. Bis in die 1970er-Jahre hat die Harzgewinnung die Region wirtschaftlich und kul­tu­ rell geprägt. „Viele Familien haben über Jahrhunderte mit der Pecherei ihr täglich Brot verdient“, erzählt Robert Rendl, der selbst durch einen Zufall zu ihr fand. Er spricht mit ruhiger, warmer Stimme und macht einen besonnenen Eindruck. Dass es eine Zeit gab, in der er weder ein noch aus wusste, merkt man ihm nicht an. Dort, wo er lebt, ist der Wald in ­wenigen Schritten erreichbar. „Wenn wir als Kinder spielen wollten, sind wir in den Wald gegangen. Meine Verbindung zur Natur ist daher schon immer eine sehr enge gewesen“, sagt der 50-Jährige und streift dabei mit seiner linken Hand die Gräser am Wegesrand. Auf seinem Kopf sitzt ein grauer Filzhut und seine Beine kleidet eine Lederhose mit kunstvollen Verzierungen. Wir plaudern locker über seine Arbeit, Familie, das Wetter und sind schnell per Du. Unter unseren Schuhen fängt


Mit allen Sinnen

es an zu knistern, als wir den Wald ­betreten. Schlagartig umhüllt uns eine friedliche Stille und wir verlangsamen unsere Schritte. Es duftet nach den ­Terpenen, die die Bäume verströmen. „Ich habe Tischler gelernt. Ich wollte viel Geld verdienen, Chef sein, ein ­Firmenauto haben. Das habe ich dann mit 40 gehabt – und bin krank ge­ worden“, antwortet mir Robert auf die Frage, wie er zu einem Handwerk kam, das nahezu ausgestorben ist. Das Herz und die Lunge machten Probleme, Burn-out sei die Diagnose gewesen. „Geh in den Wald, riet mir meine Frau Eva“, fährt er bedächtig fort. „Anfangs habe ich meinen Emotionen freien Lauf gelassen, viel geweint und hinterfragt. Ich wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Die Kinder waren klein, bei der Eva wurde Multiple Sklerose festge­ stellt und die Großmutter hatten wir noch zur Pflege im Haus.“ Wenig später begegnet Robert einem alten Pecher im Wald, den er schon länger kennt. Er be­ schließt, ihn eine Zeit lang zu beglei­ ten. Nach zwei Jahren darf er das erste Mal selbst einen Baum bearbeiten. GOLD DES WALDES Zur Schwarzföhre (dt. Schwarzkiefer) hat Robert ein besonderes Verhältnis. Zum einen, weil sie extrem viel Harz pro­duziert, zum anderen, weil sie die L andschaft in Niederösterreich seit ­ Jahrhunderten prägt. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Nadelbaums ­erstreckt sich von Südeuropa bis in die Ostalpen südlich von Wien. Weil die Schwarzföhre als anspruchslos gilt, tief wurzelt und auf mäßig nähr­­stoff­ reichen Lehm-, Sand- oder sogar Kalk­ böden wächst, wird sie auch als Klima­ baum bezeichnet. „Das ist ein beson­derer Schatz, den wir hier haben, bestätigt der Pecher und setzt nach: „Der gehört gepflegt und gehütet.“ 40 Jahre und mehr, so lange schenke ihm eine Schwarzföhre ihr Harz. Danach lebe sie ganz normal weiter – voraus­gesetzt, man wisse sie richtig zu behandeln.

Jedes Jahr wird das Heferl höher gesetzt. Mithilfe einer Leiter klettert der Pecher bis zu 5 Meter in die Höhe, um den Baumsaft aufzufangen.

„Ab einem Alter von 60 Jahren ist sie zum Pechen geeignet“, rät Robert. „Vor­ her würde ich sie in ihrem Wachstum stören.“ Er vermeidet das Wort „verlet­ zen“, obwohl ihm bewusst ist, dass er dem Baum Wunden zufügt. Er ist sich sicher: Da er Heilmittel für Mensch und Tier aus dem Harz herstellt, ver­ bindet sie eine respektvolle Beziehung. Als Zeichen seiner Wertschätzung geht er am Ende eines jeden Pecherjahrs zu den Bäumen und bedankt sich – zum Beispiel mit Tabak. „Das haben die Baumgeister ganz gern“, sagt er mit einem wissenden ­L ächeln. „Ich habe ihnen aber auch schon Rosen oder Süßes vorbeigebracht.“ Ein Pecherjahr beginnt im März/April und endet im Oktober. In dieser Zeit stattet der gebürtige Waidmanns­felder seinen Bäumen wöchentlich einen ­Besuch ab. Solange er nach­hobelt, rinnt auch das Harz in ein am Stamm an­ gebrachtes Heferl (dt. Gefäß). Aus dem frischen Baumsaft stellt er Salben und Seifen her, die er zum ­Verkauf ­anbietet oder als Arbeits­ g rund­ lage für seine ­Seminare und Workshops verwendet. Sein Werkzeug besteht aus historischen Gerätschaften: einer Scharten- und Rin­denhobel, einer kurzstieligen Hacke, einem Einstemmeisen und einem Schurz mit zwei eingearbeiteten Spitzen. Letzteren benötigt der Pecher, wenn er zur Vorweihnachtszeit das Räucherharz erntet. „Ab Oktober braucht der Baum

Aus Fichtenwipferln (dt. Fichtenspitzen), den frischen Trieben der Fichte, kann man Hustensaft herstellen. Dafür gibt man sie in Wasser, fügt etwas Zucker hinzu und lässt das Ganze ein paar Minuten köcheln. Fertig!

Nº 19 15


Mit allen Sinnen

Harzrückstände auf der Haut entfernt man nicht mit Wasser, sondern mit Fett.

sein Harz für den Winter, dann höre ich auf mit dem ­Hobeln“, erklärt er und fährt mit der Hand sachte über die ­Rinde. Jetzt hockt er auf dem Wald­ boden und hat sich zu Vorführungs­ zwecken den Schurz umgebunden. Be­ hutsam schabt er das an­ getrocknete Harz von der Stelle, die bearbeitet ­w urde. Schließlich winkt er mich zu sich heran, greift in die h ­ e­rabgefallene, krümelige Masse und streckt mir seine Hände entgegen. Das Harz duftet süß­ lich nach Kräutern, Holz und einem Hauch Menthol – und es hinterlässt einen ziemlich klebrigen Film an den Händen. Um es als Räucherharz zu ­verwenden, muss es zwei Jahre an der Luft durchgetrocknet werden, erklärt mir Robert. In dieser Zeit verflüchtigen sich die ätherischen Öle, sodass das Harz nicht mehr entflammbar ist. Im vorelektrischen Zeitalter soll man sich diesen Effekt wiederum für Fackeln zu­ nutze gemacht haben. Faszinierend der Gedanke, dass Menschen seit Jahrtau­ senden vom Baum als Roh- und Werk­ stoff auf vielfältige Weise profitieren.

Wir stehen mittlerweile vor einer kolos­ salen Schwarzföhre mit gezwiesel­tem (dt. gegabeltem, gespaltenem) Stamm. Der Pecher schätzt ihr Alter auf 200 bis 300 Jahre. Mit dem Zeigefinger fährt er mehrere dunkle Linien am Stamm ab und erläutert: „Anhand der Einker­ bungen kann man sehen, wie viele Jahre der Baum von Pechern bearbeitet wurde. Dieser hier ist das letzte Mal vor 50 Jahren gepecht worden – so alt, wie ich heute bin. Ein bisschen Harz kommt immer noch raus.“ Beim An­ blick dieses standhaften Zeitzeugen überkommt uns eine feierliche Stim­ mung. Was d ­ iese Kiefer wohl schon a lles erlebt, g ­ ­ehört, gesehen haben muss, frage ich mich. „Eigentlich müss­ te man vor diesem Baum niederknien“, unterbricht Robert die Stille. „Er lehrt uns so viel über Dankbarkeit und gegenseitigen Respekt.“ Zurück zu Hause gebe ich ein Stück getrocknetes Harz, das ich als Erin­ nerung mitgenommen habe, in ein Stövchen und entzünde ein Teelicht. Es braucht nur wenige Minuten und ich bin wieder mitten im Wald.

Dufttherapie mit … Wie räuchert man mit Harz? Auf die durchgeglühte Räucherkohle legt man ein Stückchen Harz. Interessanterweise riecht Harz nie verkohlt, sondern ­verströmt einen süßlich-aromatischen Duft. Außerdem ist es sehr ergiebig. Mit einem fingernagelgroßen Stück kann man einen Wohnraum von ca. 80 m² ausräuchern. Gibt es Alternativen zur Kohle? Für eine sanfte Räucherung kann man auf ein Stövchen mit Sieb ausweichen. Statt des Siebs verwendet man in diesem Fall einen Metalleinsatz.

AN N, ... GE RDA HO LZM ­leitende d un n rti pe Kräuterex n bei eri Qualitätsmanag R TO EN NN SO

16

Welche Pflanzen passen gut zum Duft von Harz? Für einen süßlichen Duft kombiniert man es mit Lavendel, Hagebutte, Fenchel oder Thymian. Für einen harzigen Duft mit Salbei, Rosmarin oder Beifuß.


Entdecke den Weg in eine bessere Zukunft Xxxxxxxxxxxxx

Stoff für die Energiewende war eine unglaubliches starkes Heft und hat genau mein Interesse geweckt! Eisenpulver und Natrium als Energiesfoffe zu verwenden war für mich neu und spannend.*

Ich habe gelernt das viele Dinge auf der Welt auch gut laufen und das gibt Kraft. Außerdem ist es sehr interessant mehr über neue Technologien oder andere Themen zu lernen!*

Magazin

Besonders gut finde ich immer die inspirierenden und Hoffnung bringenden Organisationen und Innovationen die auf eine tolle Zukunft hoffen lassen.*

*Diese Zitate sind Stimmen von unseren Soli-Abonnent*innen. Wir stellen allen Menschen, die sich ein Abo nicht leisten können, kostenloste Abos zur Verfügung. Sonnentor hat diese Aktion mit einem Companionship unterstützt und 20 Soli-Abos ermöglicht.

6 Ausgaben im Jahr Jetzt Zukunft abonnieren! 19 17 ab 30,-NºEuro shop.enorm-magazin.de


I E F F O K B E T S U P Mit allen Sinnen

U RZELT W N H A NZ ER LÖWE D F E I T IE T. WEISS, W EL STECK , Z T R A U H W N A RT E I ESER K A N N? G D N E N N I L E L T N E I F T A RS ER E EN DE KR FFEE H E K A J E D E R, D C K U R H C D U IN ARAUS A LCH BEE E D W N A D M N S U S T I H R, DA E T S S U AB ER W

Wusstet r-Paket. e w o P s chte zeln bis ist ein e fahlwur P n h n a e z ig n e h nen? isc er Löw hen kön ngen, fle ic la e r e n in e e s d o e: Er en B ihr, dass ren Kräft tief in d e r n te in e e M d sein zu zwei regen un er sind ppetit an ruckend d A ie in n d e e e d d b , in h s eln . Grund Fast noc g ankurb l lindern erdauun h V fü ines hoe e ie g s d e k ll n kan ln. Dan und Vö e z n e r e u g n W u h und nd ist ein sogar Blä Blättern ssernd u ä n e tw d d n e n in t Grü e, ffe ich A. Gute irkt er le Bittersto d w n s u lt a K h e amin umg latrezept hen Kali blingssa n für Vit e ie ll L e u in e Q m sten Blätter in der reich d zarten n u n e g die jun men. aufzuneh avon ee sein. D ff F a K U A h c T li , als , N IC H hr – näm r-Jahren R E GT A N noch me n 1940e e n d n a omin k k n e n o b h e sch en zu rd n u h Löwenza o w b t e h e oh gemac war, Kaff und Zich Gebrauc s schwer , Dinkel a p ln o e er r z r d u u o E “ w en ahn faux es in Teil , „Mocca f Löwenz k u c , a fu e e iff k r z c r g n wu ln ls Mu men. Ma wenzahn ö ekannt a L b s h r u c e a u V a e k– affe n in rie zurüc falsche K riet dan r e e g D , n . k n e c e e a ,d hm Kaff schichte im Gesc falscher neue Ge süßlich e d in enteil: e n g e u t G n z im n malzig r begin a g ie , h ts d h n nüber ar nic eit. U piel gege Kaffee g is gessenh e m B e s m ie u d nbau n er z ist an nalen A io nen kan g „falsch“ io e s r is n m e kten. ch d n CO2-E ege pun llein dur a tw In Sache r o n o p s h c n ktTra affee s ie Produ kürzere Bohnenk ke hat d n undene a b r d en e e v in G e r k it iese n es und dam evival! D nt: „Wen r R o p in in s e e – r g u n fü ne Ra Zeit also wir ihn NNENTO O n S e d n ge n o n fi v ü r r en t, e rsp Artistinn an die U mehr gib ie e d e , ff g a n u -K hn rpack Löwenza einer Ve t und in tä li a u Bio-Q etan! Gesagt, g 18 ­erinnert.

D

9,5 kg frische Wurzeln

braucht es, um etwa 1 Kilogramm getrock­ nete Löwenzahnwurzeln oder 600 Gramm falschen Kaffee zu gewinnen. Zweimal im Jahr wird geerntet, einmal im März und ein zweites Mal im November. Die Wurzeln sollten idealerweise vor der Blüte des Löwen­zahns geerntet werden, denn dann ist mehr Süße in den Wurzeln, danach braucht die Pflanze all ihre Energie, um die schönen gelben Blüten hervorzubringen. Nach der Ernte werden die Wurzeln ge­ waschen, geschnitten, getrocknet, geröstet, zerkleinert, gesiebt und abgefüllt.

Nº 19


? N ! E M U L B Falscher Kaffee, gemahlene Bio-Löwenzahnwurzel, geröstet, Dose 75 g

Ein Plauscherl mit … Produkt-­Artistin ­Katharina über den Geschmack und die Entwicklung des ­falschen Kaffees.

Und wie schmeckt nun frisch gebrühter Löwenzahnkaffee? Wie würdest du den Geschmack für jemanden beschreiben, der ihn noch nie probiert hat? Er schmeckt sehr aromatisch, herb, angenehm malzig mit einer harmonischen Balance zwischen Süße und Säure. Im Vergleich zu anderen Kaffeealternativen begeistert diese Variante jedenfalls mit ihren Röstaromen. Gab es bei der Produktentwicklung auch bittersüße Momente oder hat der Kaffee dich sofort überzeugt? Das Team der Produkt-Artistinnen war sofort überzeugt – im Haus gibt es natürlich auch eingefleischte Espressoliebhaber: innen, die wir nicht auf Anhieb überzeugen konnten, aber das Heißgetränk hat definitiv seine Fans gefunden. Manche ­haben auch noch Kindheitserinnerungen daran. Früher bei Oma war der Löwenzahnkaffee oft als Muckefuck bekannt. Warum sollte man den Löwenzahnkaffee aus deiner Sicht ­unbedingt probieren? Weil er viele Bitterstoffe hat. Das wirkt anregend, ohne aufzuregen. Man kann diese Kaffeealternative also rund um die Uhr trinken, da sie kein Koffein enthält.

Wie unterscheidet sich der Löwenzahnkaffee von Kaffeealternativen aus Dinkel oder Zichorie? Im Gegensatz zu vielen gängigen Produkten handelt es sich hier um kein Instantpulver. Spannend ist, dass dieses Produkt im Gegensatz zum Dinkelkaffee auch glutenfrei ist.

DA BRAUT Vielleicht geht es SICH WAS euch wie uns: Man hat den wunder­ GUTES ­ baren Geruch des schon in der ZUSAMMEN Kaffees Nase. Also nichts

wie los! Das heißt in diesem Fall: Der Kaffee wird wie ein klassischer Arabica-Kaffee aufgebrüht. Ihr könnt das Heißgetränk ganz nach eurem Geschmack in der Mokka-, French-Press- oder Chemex-Kanne oder auch in einer Filterkaffee­ maschine zubereiten. Als Richtwert: Für 200 ml Wasser benötigt ihr 2 TL Pulver. Gut zu merken, finden wir. Wer möchte, kann noch einen Schluck (Pflanzen-)Milch, etwas Honig oder Kardamom hinzugeben. Die Produkt-Artistinnen von ­SONNENTOR haben verschiedene Zuberei­ tungsarten ausprobiert und Rezepte entwickelt. Ihr findet sie unter: www.sonnentor.com/falscher-kaffee

Veganes Tiramisu mit Löwenzahnwurzelkaffee KATHARINA STÖLLNER, Produkt-Artistin bei SONNENTOR

Hier geht’s zum Rezept

Nº 19 19


U NTE RÜ BEN – B , EN K A IN ST KAROTTEN, PA . G EMÜSE SAISON EL Z R U W ­ T A H ZT JET AL ODER HT MAN ES ­LOK IE EZ B ­ EN T ES B ­ AM N ICHT DAS SCHM ECKT N EN D L, A N IO ­REG U CH DERN SCHONT A N SO , R SE ES B ­ R NU EN, ­G ERASPELT Z N A G ­ IM B O . ­RESSOU RCEN ISCH EN – DER KU LI NAR LT FE R Ü EW G ­ ER OD ZT. G RENZEN G ESET E N EI K D N SI T ­KREATIVITÄ

20

Nº 19


Rezepte

sesorten kann Die meisten Gemü auch gekocht als man sowohl roh Karotten, Rote essen. Dazu zählen , Pastinaken te) Be te Ro . Rüben (dt eln. Letztere off art oder sogar Süßk alsäureOx n he ho en ein n habe n sie nur ma lte sol r Gehalt, dahe . ren in Maßen roh verzeh

Für 4 Personen Dauer: ca. 25 Minuten

ZUTATEN Suppe 150 g Hörnchen-Nudeln 1 Zwiebel 2 Knoblauchzehen 3 Süßkartoffeln 2 EL Olivenöl 4 TL Zuckerfreie Gemüsesuppe 700 ml Wasser 1 TL Kurkuma Latte Ingwer Saft einer halben Zitrone 100 ml Schlagobers (dt. Schlagsahne) etwas Ayurvedisches Zaubersalz etwas Pfeffer schwarz

ZUBEREITUNG Die Nudeln in reichlich ­gesalzenem Wasser nach Ver­packungs­anlei­tung garen, a ­ bseihen und zur Seite ­stellen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Drei Süßkar­toffeln schälen und würfeln. ­Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin glasig dünsten. Süßkartoffelwürfel dazugeben und alles gut anrösten. Dann mit Wasser auf­ gießen und die Gemüsesuppe, ­Kurkuma Latte Ingwer und Zitro­ nen­­saft dazugeben. Das Ganze für ca. 15 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Öl zum ­Ausbacken in einem kleinen Topf erhitzen. Die Süßkartoffel für das Topping in Scheiben schneiden und im Öl ausbacken. Anschließend das Schlagobers (Sahne) zur Suppe ­geben und fein pürieren. Mit Salz und P ­ feffer abschmecken. Die ­Suppe mit den Nudeln in tiefen ­Tellern anrichten. Mit den ­Süß­kartoffelchips und frischem Spinat ­servieren.

Für 2 Pers onen Dauer: ca . 40 Minu ten

ZU TAT E

N

6 Karotte n 4 EL Oliv enöl 2 TL Rasel-Hanou t-Gewürz etwas Ay urvedisc hes Zaub etwas P fe ersalz ffer schw arz n ac h Be lieben 1/2 Bund frischer K oriander 1/2 Bund frische P etersilie

Z U BE R E I T U NG Ofen auf 200 °C U mluf t vo gründlich rheizen. waschen Karot ten und läng Karot ten s halbiere in einer S n. chüssel o dem mit der direk Backpap t a ie uf r ausgele mit Ras e g ten Ofe l-Hanout, nblech Olivenöl mariniere und Mee n. Die Ka rsalz rot ten au Backpapie f einem m r ausgele it g ten Ofe Die Karo nblech ve t ten im v r te o rgeheizte ilen. 20 –25 M n Ofen c inuten b a. Kurkuma, Ingwer, Zimt, acken. Au ­nehmen s dem Ofe und nach Muskat und Kardamom n Belieben Kräutern mit frisch wärmen den Magen und garnieren e n und ser v machen gute Laune! ieren. 21

Topping 50 g Spinat 100 ml Pflanzenöl zum Braten 1 Süßkartoffel


Rezepte

Für 4 Personen Dauer: ca. 1,5 Stunden

ZUTATEN Teig 200 g Butter 400 g Vollkornmehl 2 EL Wasser 1 TL Ayurvedisches Zaubersalz 1 Ei Füllung 100 g Bergkäse 1 Rote Rübe 2 Karotten etwas Olivenöl 1 EL Oregano 1 Stange Lauch Für den Curry-Dip 100 g Joghurt 1 EL Sanddorn Fruchtaufstrich 1 TL Curry etwas Ayurvedisches Zaubersalz etwas Pfeffer weiß

22

ZUBEREITUNG Butter in Würfel schneiden. Mehl, Ei, Salz und Butter zu einem glatten Teig verkneten. Wenn nötig 1–2 EL Wasser hinzufügen. Anschließend den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Bergkäse reiben und das Gemüse in feine Scheiben hobeln. Den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche entweder komplett ausrollen oder mehrere kleine Galettes formen. Bergkäse auf dem Teig verteilen, dabei einen Rand von ca. 2– 4 cm zum Einklappen lassen. Fein gehobelten Lauch auf dem Käse verteilen und darauf ­Karotten und Rote Rüben legen und salzen. Die Ränder einklappen, Gemüse mit etwas Olivenöl bepinseln und mit ­Oregano bestreuen. Bei 180 °C Ober-/ Unterhitze ca. 30 Minuten backen. Joghurt, Sanddornaufstrich und Gewürze glatt rühren und zur Galette servieren.

Nº 19


Rezepte

Dauer: ca. 80 Minuten

ZUBEREITUNG Rote Rüben in kleine Stücke schneiden und ­zusammen mit dem Öl zu einer glatten Masse mixen. Mehl, geriebenen Mohn, Salz und Backpulver gründlich miteinander vermischen. Eier mit Zucker schaumig aufschlagen. Die gemixten Roten Rüben zu der Ei-Zucker-Masse geben und unterrühren. Anschließend die trockenen Zu­taten löffelweise unter die Eiermasse heben.

schied? Die öster­ Wo liegt der Unter evariante enthält käs sch Fri he reichisc sodass sie eine , eit gk ­weniger Flüssi ige Konsistenz sel ­trockenere, fast brö t Topfen mm ko ark rqu hat. Mage n. daher am nächste

Eine Springform mit Backpapier auslegen und etwa 1/8 des Teiges (ca. 4–5 EL) ganz dünn auf dem Boden der Form verstreichen. Das bestrichene Backpapier aus der Form nehmen und auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C ca. 5 Minuten backen. Anschließend ab­ kühlen lassen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Es sollten ca. 7 bis 8 Böden entstehen. Schlagobers mit Zucker aufschlagen. Den Topfen in einer Schüssel glatt rühren und die geschlagene Sahne unterheben. Den ersten Tortenboden vorsichtig vom Backpapier lösen (an den Rändern beginnen, wenn nötig mit einem langen Messer zwischen Kuchen und Backpapier entlangfahren). Tortenboden auf eine Platte legen und mit einer dünnen Schicht Creme bestreichen. Etwas beerigen Fruchtauf­strich darauf verteilen und den nächsten Boden darauflegen. Schichten, bis alles aufgebraucht ist. Die oberste Schicht sollte aus Creme bestehen, in die 4 EL Waldbeeraufstrich untergerührt ­werden. Abschließend mit gehackten Pistazien bestreuen und für einige Stunden durchziehen lassen.

Dieser Aufstrich mit 60 Prozent ­Fruchtanteil kommt ganz ohne ­raffinierten Zucker aus.

com/rezepte www.sonnentor.

Nº 19 23


Über den Tellerrand

in nach Zimt und Nelken ­duftender Punsch. Ein ­köstlicher Brotaufstrich mit würziger Paprika. ­Erinnerungen an Omas Sauerkraut mit dem intensiven Aroma von Wacholderbeeren.

Schon immer wurde mit Erzeugnissen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt gehandelt. Über ihre Herkunft, Biografie, Reiseerlebnisse und Weiter­ verarbeitung wissen viele aber selbst in Zeiten der Globalisierung oft kaum Bescheid. Das gilt für Konsumierende wie Produzierende gleichermaßen – zumindest was die letzten beiden Punkte betrifft. Auch das Thema Preis­ gestaltung bleibt vielfach undurch­ sichtig: Wie viel Marge wurde auf den einzelnen Stufen der Lieferkette aufge­ schlagen? Wie viel davon ist gerecht­ fertigt, wie viel allein Gewinnmaxi­ mierung? Die Wertschöpfung in den Ursprungsländern zu steigern, ist da­ her ein wichtiges Thema des fairen

Handels. Dazu zählt auch, globale Lieferketten wesentlich kürzer und transparenter zu gestalten und auf langfristige Partnerschaften zu setzen. I SCHAU AUF DI, DU SCHAUST AUF MI SONNENTOR ist fest verwurzelt im Waldviertel. Die ersten Bio-Kräuter, mit denen Johannes Gutmann handel­ te, stammten aus der nächsten Umge­ bung. Das lebendige Netzwerk ist aber schon lange darüber hinausgewach­ sen. Heute kommen die Kräuter und Gewürze, die in Sprögnitz angeliefert, verarbeitet, gemischt und verpackt werden, aus der ganzen Welt – und ge­ hen von hier auch wieder in die ganze Welt. Allein in Österreich und Deutsch­ land zählen rund 140 Bio-Anbaupart­ ner:innen zur SONNENTOR Familie, weltweit sind es über 1.000. Das ist Chance und Herausforderung zugleich. Fernbeziehungen bedürfen einer be­ sonderen Aufmerksamkeit und Zu­ wendung. Insbesondere wenn es um unbequeme Themen wie etwa Liefer­

TA N SA N IA – T R CLEOPA AYO OPISCH ER REGENWALD un

d seine Frau Ag Hochland von nes betreuen Muheza, die ih über 600 Men nen beim Anba Nelken, Pfeffer schen im u und bei der , Zimt oder Zitr Ernte von Gew onengras helfe der Usambara ürzen wie n. Inmitten der m -Berge hat der ehemalige Hot alerischen Land die mehr ist al elmanager eine schaft s ein Anbaupro Baumschule ge jekt. Cleopa un finanziell unte gründet, d Agnes greife r die Arme un n ihren Beschä d lassen Infras ftigten trukturen erric hten.

Syzygium ar omaticum D ie getrocknet Gewürznelke en Knospen nbaums ­zäh des len zu den w ­natürlichen irkungsvolls Antioxidant ten ien. Ihre ­äth unter andere erischen Öle m bei ­Erkältu helfen ngen und In sektenstiche n.

N ELKE

Unzählige Gewürze sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Viele d ­ avon wachsen aber nicht in unseren Breiten­ graden – oder nur in kleinen Mengen. Grund dafür sind die klimatischen ­Bedingungen: Zimt- und Nelken­bäume

etwa brauchen viel Luftfeuchtigkeit und eine durchgehende Temperatur zwischen 25 und 30 Grad. Wacholder verträgt Hitze und Trockenheit gut, mag aber keinen Schatten. Auch Papri­ ka hat es am liebsten schön sonnig, warm und windgeschützt.

Auf meine Nel ken kann niem and verzichten ... sie den Schu , weil … tz der Umwel t und L­ eidensch symbolisieren. af t für die Sach e Sie wachsen in Tansania desh alb so gut, wei ... wir die Umsa l… mbara-Berge unweit des In ­haben. Die üp dischen Ozean pig-grüne Geb s irgsket te bietet Ar tenreichtum mit ihrem und kühlen Kl im a ideale Beding Mich bringt zu ungen. m Lächeln, w enn ... ... die Arbeit un serer Bäuerinne n und Bauern verlässlichen un mit einem d fairen Hande l belohnt wird .


FAIRER HANDEL KENNT KEINE GRENZEN Nº 19 25


Über den Tellerrand

Juniperus com munis Wegen seiner wärmen heilmittel. Sein den Wirkung e Beeren rege gilt Wacholder n die ­Verdauu als Universal­ ng an und wirk finden sie gern en antibakterie e in Sauerkraut ll. In der Küch , Soßen oder M e arinaden Verw endung.

WACHOLDER BOSN IEN U N

A K I R PAP

s 30 Arten de es mehr als bt gi t ei tw und nuum Wel aus MittelCapsicum an sprünglich ur s da , al­ es htige Miner engewächs ält viele wic Nachtschatt th en a ik pr stammt. Pa tamin C. Südamerika t reich an Vi stoffe und is

TLIC

INA – TAL DER

USORA

und seine Elte rn Enisa und M uhamed (Foto in ihrer Heimat links) haben vo am Balkan ein r fünf Jahren Familienuntern auf zertifizier ehmen gegrün te Wildsamm lungen spezia det, das beeren, Himbe lisiert ist. Ihre erblätter, Brom Wacholder­ beerblätter, H blüten bezieh olunderblüten en sie von rund und Linden­ 300 Sammler:i schiedlichsten nnen, die in de Gebieten in Bo n unter­ snien und Her zegowina unte rw egs sind. Auf unsere W acholderbeer en ka nn niemand verz ichten, weil ... ... sie ein kleine s aromatisches Wunder­ mit tel für eine n gesunden Kö rp er und Geist sind. Was ich unse re Konsumen t:innen immer schon mal fragen w ollte: Bevorzug t ihr Teemischunge n oder ­Monotees? Fairer Hande l bedeutet fü r mich ... ... dass jedes G lied in der Lief erkette respek tiert un d gerecht entlo hnt wird. Dann können sich auch Kons um ent:innen mit Gewissen zurü gutem ck­lehnen und genießen.

ADU RA

– EXTR EM it 1993 Paprika auf ihrer rieb N E I N A P S È bauenbioselogischen Verarbeitungsbetiel S O J D N U IA la Mesa an. In ihrem zheitliche Zusammensp PATRIgC ß ro en Finca beitenden auf das gan

itar sie 12 Hektar mit zwei M ura achten n Extremad Gemeinsam . io h g sc Re en er d M d in t. er un n beschäftig Pflanzen, Ti eil ... von Boden, ihren Pflanze it m r h rzichten, w Ja ze gan niemand ve n n a elt k sind sie das d a k an ri Pa p : Es verw Auf unsere ubern kann za er frohes, lv en Pu rb rem eln in ein fa ff to ... man mit ih ar K te ch fache, geko ein paar ein es Gericht. h lic st kö nd mer schon duftendes u ent:innen im m su n o K sere Was wir un n Paprika­ wollten: en g a unsere beste fr n re h m al Ja 3 2 zu sammeln? dass wir seit nes Saatgut ge ei r Wusstet ihr, se n u lektieren, um bekamen ... pflanzen se en NNENTOR SO n vo f und sorgsam ru An serer guten n u g Als wir den mer n im gu ti d d wir sin das als Bestä jetzt her un as d ... sahen wir t is re h r als zwölf Ja t. Arbeit. Meh mmenarbei mit der Zusa h lic ck ü gl noch

26

JUSUF AHME

engpässe, Ernteausfälle, Preiserhöhungen oder Personalmangel geht. Stabile Preise – unabhängig vom Weltmarktpreis –, persönliche Treffen oder auch Beratungen zum Thema Pestizid-Abdriftschäden sorgen dafür, dass sich alle Parteien gesehen und verstanden fühlen. Wo Vertrauen ist, ist auch Wachstum und Entwicklung. Ein eigener Verhaltenskodex (Code of Conduct), der sich an internationalen Richtlinien orientiert und die sozialen Standards sichert, ermöglicht es SONNEN­TOR die selbst gesteckten Ziele immer wieder neu zu überprüfen. Regelmäßige, gegenseitige Besuche in den Anbauländern wie im Produktionsort Waldviertel sind eine Selbstverständlichkeit. Wir werfen einen Blick auf drei Be­zieh­ ungsmodelle und drei Produkte, die voller Überzeugung stecken.

D H ERZEGOW

Nº 19


Ganz schön hochgestapelt Im Frühjahr 2022 wurde der erste Teil des neuen Logistikzentrums fertig­ gestellt. Dass das Hoch­ regallager komplett aus Holz gefertigt wurde, hat einen guten Grund: Es ist Österreichs bedeu­ tendster Rohstoff und vermehrt sich im Wald nachhaltig. Rund 30 Mil­ lionen Kubikmeter Holz wachsen jedes Jahr nach. Nichtsdestotrotz ist jeder Bau ein Eingriff in die Natur. Um das natürliche Gleichgewicht wieder­ herzustellen, wurde gleich hinter der Bau­ stelle eine Humus­ deponie a ­ ngelegt, auf der 200 verschiedene Wild­blumen und 600 Sträucher wachsen.

Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO₂.

Drunter und drüber Was in Sprögnitz sonst noch los ist

l ischen Waldvierte Im niederösterreich en ch tli inen öffen gibt es nahezu ke e Abholung der di r Fü Nahverkehr. n Bio-Bäuerinnen Kräuterschätze vo der Region, aber und -Bauern aus spor t am Firmen­ auch für den Tran ENTOR daher auf gelände ist SONN iesen. Um beim Fahrzeuge angew h Ressourcen zu Transpor t dennoc ft Kreislaufwirtscha schonen und auf im w Lk Ee der erst zu ­setzen, ist nun wird er mit dem en eb Einsatz. Betri Sonnenstrom. eigens erzeug ten ationen für Autos ­Neben den Ladest r jetzt auch eine fü und Bikes gibt es . de län Firmenge den Lkw auf dem können 7.000 Liter Diesel rn pro Jahr ete om Kil 0 .00 35 i be art werden. esp ing e ­ w Lk mit dem En CO₂eq. ne Das entspricht 16 Ton

Mit 3.000 Quadratmetern Grundfläche, 19 Metern Höhe und 8.500 Palettenstellplätzen steht den Kräutern und Gewürzen nun ein neues Zuhause bereit.

des Energiebedarfs kann SONNENTOR bereits mit selbst erzeugtem Sonnenstrom decken. Für den Ausbau der bestehenden Photovoltaik­anlage wurde das Dach der neuen K ­ räuterhalle genutzt. 27


S ’ A M K C A P Voller Tatendrang

Nach uns die Sintflut? Damit ist spätestens seit „Fridays for Future“ Schluss. Wie aber hält man den ökologischen Fußabdruck möglichst klein und was bedeutet es in diesem Kontext, soziale Verantwortung zu übernehmen? Wir hätten da ein paar Ideen ... Und jetzt runter von der Couch! Mit diesem Schritt-für-SchrittPlan kommt ihr leichtfüßiger durch den Alltag.

Mehr Bio-Lebensmittel kaufen

Je mehr Menschen Bio kaufen, desto leichter fällt es Land­ wirt:innen, auf Bio umzustellen. Da der Umstieg aber mit Kosten und Mehraufwand verbunden ist, benötigen sie unsere Unter­ stützung. Für uns bedeutet das etwa zwölf Euro mehr im Monat. Diese Zahl beruht auf einer Modellrechnung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), für die ein durchschnittlicher Wocheneinkauf einer vierköpfigen Familie in ver­ schiedenen Varianten berechnet wurde.

E N E ITT

R H C N E S E NN G I T : R R O E F G I TE

EINS

Fleischkonsum reduzieren

Die Herstellung tierischer Lebensmittel ist um ein Vielfaches ressourcen­ intensiver als die von pflanzlicher Nahrung. Neben dem hohen Flächenund Frischwasserverbrauch von Tieren liegt das auch am immensen Futtermittelbedarf. Um den zu decken, werden Getreide oder Ölsaaten in umweltschädlichen Monokulturen angebaut. Laut Umweltbundesamt sind mittlerweile ca. vier Fünftel der weltweiten Ackerfläche für Tierfutter und Bio-Sprit bestimmt. Nach­ frage regelt das Angebot, oder?

PROFIS

Bäume setzen, wo sie gebraucht werden

Viele Wälder sind gefährdet, weil sie steigenden Temperaturen, längeren Trockenperioden, heftigen Stürmen, Schädlingen und Krankheiten trotzen müssen. Darunter leiden insbesondere schnell wachsende Fichtenplantagen. Ihr Holz wird gerne für Häuser oder Möbel verwendet, im geschwächten Zustand ist es allerdings eine willkommene Brutstätte für Borkenkäfer. Förster:innen und Wald­ pfleger:innen sehen daher in Mischwäldern die Zukunft, weil es bei ihnen zu weniger Komplettausfällen kommt. Wie wäre es, das nächste Teamevent mit einer Aufforstungsaktion zu verknüpfen?

28


S

IHR WOLLT NOCH MEHR MACHEN?

Weniger Lebensmittel ­verschwenden Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel pro Jahr wird laut FAO der UNO weggeworfen. Schade, denn sie könnten einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Welthungers leisten. Die landwirtschaftliche Erzeugung, die Verarbeitung und Verpackung von Produkten, der Transport und Vertrieb – das alles ist außerdem energieintensiv und mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden. So viel Aufwand, um am Ende auf dem Müll zu landen? Ein gemütliches Abendessen mit Freund:innen könnte der perfekte Anlass sein, um gemeinsam Reste zu verkochen.

Kleine Schritte können eine große Wirkung haben – das beweist die Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“, die Natur, Wälder, Landwirtschaft und Ökonomie fit für die Zukunft machen möchte. Gestützt wird sie von österreichischen BioLandwirt:innen, nachhaltigen Unternehmer:innen, führenden Wissenschaftler:innen sowie naturnahen Vereinen und Organisationen, die sich zusammengeschlossen haben, um ihre Kräfte zu bündeln und die Sichtbarkeit zu steigern.

Insekten anlocken Ob im eigenen Garten oder auf öffentlichen Plätzen: Bienen, Hummeln und Schmetterlinge helfen, die Artenvielfalt zu schützen. Als Bestäuber für Wild- und Kulturpflanzen oder auch als Nahrung für andere Tiere spielen sie in der Natur wie auch in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Sie anzulocken ist eigentlich ganz einfach: Mit heimischen Wildblumen und Kräutern, die viel Pollen und Nektar enthalten – etwa Margeriten, Kornblumen, Lavendel oder Thymian –, gehört ihr im Nu zu umschwärmten Gastgebenden. Stammgäste freuen sich über ein Insektenhotel aus Holz, Ton und Ziegelsteinen, das eure Kinder selbst gestaltet haben.

»Wenn euch das taugt: Likt’s es, blast es au und es wird etwas Tolles daraus entstehen!«

Zu den wichtigsten Zielen der Bewegung zählen 100 Prozent biologischer Anbau in Österreich, pestizidfreie Böden, der Erhalt und Schutz der Artenvielfalt, gesunde Mischwälder, die auch für den Klimaschutz als CO2-Senke arbeiten, sowie Bio-­ Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen und in der Gastronomie. Ihr möchtet diese Ziele unterstützen und Teil der Bewegung werden? Werdet Mitglied und tragt unter diesem Link eure Interessen ein: www.etoe.at/mach-mit/

Johannes Gutmann, SONNENTOR Gründer

Nº 19 29


N E K N A D E G E N I E D Voller Tatendrang

IN

T ES IS

SU R E V INEN E R I M

C

RT . E W H

KEINE

NFT U K ZU

TE H C MÖ

.. . H IC

..

... I E B R H E NM AU S R ED E

Du möchtest deine Gedanken mit der Community teilen? Dann schreib uns eine Nachricht an: redaktion@sonnentor.at

30

Nº 19


Nº 19 31

A

lles, was wir auf diesem Planeten tun, hinterlässt Spuren. Jeden Tag liegt es aufs Neue an uns, ob wir mit dem, was wir hinterlassen, ­etwas Positives beitragen möchten für die Zukunft der nächsten Generationen. Gemeinsam mit unseren Bio-Bäuerinnen und -Bauern haben wir bereits 2019 den Grundstein für eine Bewegung gelegt, die sich für ein enkeltaugliches Österreich einsetzt (siehe S. 29). Grund dafür waren zunehmende Funde von chemisch-synthetischen Spritzmitteln bei Analysen unserer Bio-Kräuter und -Gewürze, die dort aber gar nicht eingesetzt worden waren. Abdrift nennt man dieses Problem! Durch Wind, Thermik und Regen können sich diese Gifte über weite Strecken verbreiten. Im schlimmsten Fall kann das einen biologisch wirtschaftenden Betrieb ­sogar die Existenz kosten. Eine von der Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“ in Auftrag gegebene Studie hat 67 Pestizide in unserer Atemluft gefunden. Die Hälfte dieser Pestizide ist giftig für den Menschen – von den Auswirkungen auf die Umwelt ganz zu schweigen. Regenwürmer, Bie-

nen und Vögel – sie alle sind durch diese giftigen Stoffe in Gefahr. Sogar in Nationalparks, die dem Schutz besonders gefährdeter Pflanzen und Tiere dienen, konnten verwehte Spritzmittel nachgewiesen werden. Dank des Schulterschlusses unserer Bio-Bäuerinnen und -Bauern und dank vieler Spenden gibt es für die Anbaupartner:innen von SONNENTOR die Möglichkeit, auf einen finanziellen Ausgleich im Schadensfall zurückzugreifen. Wir selbst lassen unsere Produkte regelmäßig auf rund 650 unterschiedliche chemische Spritzmittel untersuchen, um die Qualität sicherzustellen. Mein Appell an euch: Nutzt euer Stimmrecht an der Kasse! Was am Preisschild der Lebensmittel nicht vermerkt ist, sind die wahren Kosten. Wir bezahlen die Konsequenzen für diese schädliche Form des Anbaus. Ich bin mir sicher: 100 Prozent Bio in Österreich ist möglich! Gemeinsam mit unseren Mitstreiter:­ innen werde ich mich für dieses Ziel weiterhin ein­ setzen. Bei der Luft, die wir atmen, haben wir nämlich keine andere Wahl. Unsere Selbstbestimmung ist jetzt gefragt!

»VERWEHTE

Pestizide können EINEN BIO-BETRIEB DIE Existenz kosten« Bereit für einen ­einmal Blickwechsel? Bitte entar mm Ko n drehen für de ünder­ ­ Gr R TO von ­SONNEN Johannes Gutmann


Sinnerfüllt im

32

riechen se

»Je tiefer wir in das Innere des Waldes vordringen, desto intensiver fühlt sich die kühlende Frische

des Waldes an. Die vergangenen, regenreichen Tage haben im Wald ihre Spuren hinterlassen. Der fast schwarze, nährstoffreiche Erdboden ist mat­ schig, das Gras von Wasser durchtränkt. Eine wunderbare Abkühlung für stressgeplagte Füße. Die Kinder sind nicht mehr zu halten. Sie erkun­ den barfuß den vielfältigen Waldboden mit sei­ nen unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten. Sie balancieren über Äste und nehmen erfrischen­

ö

FÄHRTE AUFGENOMMEN

Das fühlt sich gut an! Acht Umarmungen brauchen wir täglich, damit es uns gut geht. Vier Umarmungen sind lebenswichtig. Einen Baum zu umarmen zählt auch.

schme

D

er Wald – ein Ort zum Auftanken und Runterkommen. Seine Heilkraft ist längst bekannt: Studien belegen, dass schon nach 20 Minuten im Grünen das Herz ruhiger schlägt und weniger Stresshormone im Blut zirkulieren. Die Duftstoffe der Bäume, das Rauschen der ­Blätter oder auch der Gesang der Vögel sind hier­ für der Grund. Dass folglich unsere Aufnahme­ bereitschaft steigt, ist ein schöner Neben­effekt. Seit Sommer 2021 gibt es ein ganz besonderes SONNENTOR Walderlebnis – das Wald-Reich im Kräuterdorf Sprögnitz. Bloggerin Tina ist dort zusammen mit ihren Kindern einige Stunden ­ ­abgetaucht und teilt mit uns ihre Eindrücke.

ken fühlen c hen h ren

er von und Mutt haberin b festyle, ie Li rl n tu e a N emen Gre 009 auf: TINA ist h T n e d ern. Zu e seit 2 drei Kind blogg t si pc ycling U .at d a n n u ti an DIY w w w.tit


Voller Tatendrang

1 Eingang: Willkommen! 2 Sammelplatz 18 3 Kräuter verbandeln 4 Waldteppich 5 Baumkindergarten 17 6 Waldyoga g e f 7 Waldfoto 8 Waldhochhaus d 9 Verwurzelt – Bitte drücken! 10 Totholz – lebendig wie nie c 11 Es war einmal … b 12 Speed-Dating mit Bäumen 16 a 13 Seele BAUM-eln lassen 15 14 14 Die Beeren sind los 15 Waldfantasie 13 16 Waldolympiade

a) Tierspuren hüpfen b) Waldhüpfer c) Tierisch auf Zack d) Waldbaustelle e) 3-Gewinnt f) Mach mal Pause g) Zapfenzielwurf

12 11

10 8 9 7 6

Komm uns doch besuchen! Wald zum Mitnehmen: Brombeerblätter, Schlüsselblumen und Fichtennadeln bringen den Wald nach Hause. de Fußbäder, bis wir die Station ›Kräuter verbandeln‹ erreichen. Hier kann man sein Wissen über heimische Wildkräuter testen. Frisches Grün, wohin das Auge reicht. Wir haben den Baumkindergarten erreicht. Der Pfad führt uns durch fächerartig angeordnetes Gras, das großflächig den Waldboden überzieht. Mit Informationen gespickte Baumscheiben vermitteln Wissenswertes abseits des üblichen Schulprogramms. Wir werden uns plötzlich bewusst, wie

17

18

5

Gold des Waldes und Baumgesichter

19 4

Ein starker Haufen Arbeit Ausgang: Danke, lieber Wald!

19 3

2

1

lebendig der Baum ist und welche Beziehungen er mit anderen Waldbewohnern unterhält. Ein wahrhaftiges Wunder der Natur! NEUE IDEEN IM GEPÄCK Ein Teppich aus Heidelbeeren führt uns zur Waldolympiade. Besonders schön finde ich, dass sie alle Altersstufen miteinbezieht. Ob Kleinkinder oder Erwachsene: Hier kommen alle auf ihre Kosten. Die verschiedenen Aktivitäten wie Springen, Hüpfen, Werfen und Laufen sind mit nützlichen Infos zum Thema Waldbewohner verknüpft. Die Hände und Shirts der Kinder sind mittlerweile dunkelblau vom Heidelbeernaschen. Da kommt mir eine Idee: Beeren müssten sich auch super für das Färben von Stoffen eignen! Das werde ich zu Hause gleich mal ausprobieren.«

Nº 19 33


Du bist

dran!

erin Barbara Marken-Botschaft een reicher tid zep ist jetzt um Re r. hte leic ste Re und

Einmal Reset, bitte!

Tipps aus der Community

R AUS GESCHENKPAPIE LE N TE E B EU TE LH Ü L

rbeiterin Nadine SONNENTOR Mita iginellen Up­ tüftelt gerne an or ihr kunterbuntes cycling-Ideen. Für t sie leere TeeGeschenk­papier ha ich aufgetrennt beutelhüllen seitl n gerade geschnitund an allen Seite n wurden die Hülle ten. Anschließend en t und in Reih farblich arrangier . Zum Schluss hat ht zusammengenä zelnen Reihen Nadine auch die ein äht. Tipp: Stat t miteinander vern k Garn zum VerKlebeband ein Stüc n. So spar t man packen verwende schenkpapier kann Plastik und das Ge t werden. wiederver wende ker: Ein echter Hinguc s au rk wo Patch en bunten Papierhüll

„Wir haben diese Challenge dieses Jahr schon angetreten und sind 3 Wochen ohne Einkaufen ausgekommen. Da waren wir selbst überrascht

.“

ränke, angefangen. Meine Sch „Ich habe heute schon ratskeller alles Vor im und er amm in der Speisek allem der Gefrierschrank durchgesehen und vor n h nach schönen Rezepte noc ach Dan . ätze birg t Sch .“ stet gerü bin ich geschaut,

Schaffst du es, zwei Wochen lang nur aus deinem Vorratsschrank zu leben? Die SONNENTOR Community hat einmal gründlich aufgeräumt und bis auf ­frische Lebensmittel wie Obst und Ge­ müse alle Vorräte auf­gebraucht. Das hat nicht nur Geld gespart, sondern auch die K ­ reativität ­entfacht. Der würzige Allrounder »Das Beste für ­Reste«, eine mit­ hilfe der Community entwickelte ­Mischung, hat hier natürlich wunderbar gepasst. An Guaden!

DUFTENDE GRÜSSE Fast täglich erreicht die FREUDE-Redaktion ­Inspirierendes aus der F­ an­Gemeinde. Zum Beispiel diese ­schicke DIY-Karte von Lena. Ihr wollt auch eure Ideen teilen? Schickt uns gerne Fotos und Anleitungen an redaktion@sonnentor.at Ich war ein Teebeutel!

IMPRESSUM Herausgeber: SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft mbH Sprögnitz 10, 3910 Zwettl, Österreich, Telefon +43 2875-7256, office@sonnentor.at, www.sonnentor.com Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Johannes Gutmann Verantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.): Kristina Hummel und Marie-Theres Chaloupek Verantwortlich für den Anzeigenteil: Cornelia Mayr Kontakt zur Redaktion: redaktion@sonnentor.at Alle Rechte vorbehalten. Druckfehler vorbehalten. Gesamtkonzept und Umsetzung: TERRITORY GmbH Carl-Bertelsmann-Straße 33, 33311 Gütersloh

34

Lead Art-Direktion: Anja Ternes Art-Direktion: Janina Kossmann Chefredaktion: Martina Gatzka Redaktion: Jasmin Shamsi Executive Director Client Services: Martin Beike Brandmanagement: Sandra Wirkus Projektmanagement: Hava Halimovska Schlussredaktion: Ingo Hildebrand Lektorat: Christina de Temple Titelillustration: TERRITORY GmbH Druck: Druckerei Janetschek GmbH Brunfeldstraße 2, 3860 Heidenreichstein, Österreich Klimaneutral gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, chlorfrei gebleicht Redaktionsschluss: 13.09.2022 Erscheinungsweise: FREUDE erscheint zweimal jährlich.

Bildnachweise: TERRITORY GMBH (1 – 3, 20 – 23, 31, 35); Kunstmann/ Anna Maria Maras (9); @mah_len.ka (34); Marco Natkhin, Thünen-Institut (6); Matthias Schickhofer (4, 8); @titantina/Tina Vega-Wilson (3, 32, 33); GettyImages (Andyworks (11); Anna Bliokh (32); antiqueimgnet (2, 7); Avalon_Studio (26); DirkRietschel (18); Don Mason (31); DonNichols (18); George Stan (1, 31); George Stan (28); Grant Hamilton (22); Halyna Chernykh (9); Hein Nouwens (35); ilbusca (9, 11); imageBROKER: Melanie Gangl (11); Ivan Marjanovic (6); Jean Voiculescu: 500px (11); Juan Algar (3, 29); Katsumi Murouchi (35); Liliboas (31); Lorenz Ott (31); MahirAtes (25, 26); mikroman6 (8, 11); Nattawut Lakjit_EyeEm (2, 25, 26); Pranee Tiangkate (24, 25); Randmaart (12 – 16); Stock Food (24); tomch (30); tomograf (2, 32); wabeno (25); Warmworld (35); Westend61 (30); Yana Boiko (11)). Bei allen nicht angeführten Bildern gilt das Copyright von SONNENTOR.

Nº 19


e, Tanzlinde, Geri d n i l chts f Dor lin de :E in

t

FÜR

er olw mb Sy it

m N SE

AL L

um

KRAUT G N I E EW T AC Ba IS H ES

Herzwurzler Die Wurzeln der Linde entwickeln sich sowohl in die Tiefe wie auch in die Breite. Das macht sie sehr anpassungsfähig. Die typische Herzform ihrer Blätter korrespondiert mit der ihres Wurzelsystems.

Leckere Frucht Nach dem Abblühen der Linde entstehen kleine Früchte, die bei der Winterlinde sogar essbar sind. Man kann sie wie Kapern in Salzlake oder Essig einlegen.

Lindenblüte In der Naturheilkunde werden Lindenblüten für ihre entzündungshemmende, ­ eruhigende und schweißtreibende Wirkung geschätzt. Wenn die Erkältungszeit b beginnt, finden sie bei Husten und Heiserkeit, Entzündungen im Hals- und Rachenraum oder auch als Schwitzkur bei Fieber Anwendung. Bei der Sommerlinde (Tilia platyphyllos) werden die Blüten Anfang Juni gesammelt, bei der Winterlinde (Tilia cordata) einige Wochen später. Als Teeaufguss mit einem Löffel Honig gesüßt ist nicht nur ihre Wirkung, sondern auch ihr Geschmack ein echtes Highlight. Mehr Kräuterwissen findet ihr unter: www.sonnentor.com/kraeuterkraft


E S A N E I D N E D R E B Ü N E K L O W

… N E D O B M A D UN


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.