Eine Publikation der Soreco AG - Ausgabe Oktober 2009
swiss business software since 1988
Von den Jungen lernen
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Die Innovation Session ist den Kinderschuhen entwachsen
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Xpert.ivy - überragender Sieger an der DMS Expo mit 20% Punktvorsprung
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Optimales Bewerber-Management durch prozessorientierte Lösungen
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Elektronische Kursadministration bei der Basler Kantonalbank
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Change – von der Idee zur Lösung
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Das Märchen von den „Eh da“ – Mitarbeitern
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Lernen von Haien: Der ganz andere Leadership-Ansatz
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Optimale Kundenbetreuung im komplexen Strommarkt
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Flexible Prozesse sind Trumpf!
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Auf den Hund gekommen
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TODAY
Inhaltsverzeichnis
Impressum Soreco Today Oktober 2009 Auflage: 13.000 Ex. Soreco AG Ringstrasse 7 CH-8603 Schwerzenbach ZH Telefon +41 58 666 36 36 Fax +41 58 666 36 00 www.soreco.ch
XPERT.IVY GEWINNT: DMS EXPO
LERNEN VON HAIEN
Überragender Sieg an der DMS Expo
Der etwas andere Leadership-Ansatz
mit 20 % Punktvorsprung!
von Dr. Sonja A. Buholzer
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Die Lösung für HR, Finanzen und Prozesse
XPERT LINE
von Renato Stalder
von Carmen Daetwyler
von den jungen lernen
Die Innovation Session ist den Kinderschuhen entwachsen
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m das kulturelle Umfeld eines Landes oder eines Unternehmens besser zu verstehen, behilft man sich verschiedener Modelle. Zu den bekannten gehören Hofstede und das Cohort Modell. Letzteres geht von der Dekade des Eintritts eines Menschen ins Arbeitsleben aus. Vereinfacht gesagt, sind wir geprägt von dem, was wir erlebt haben. Es ist ein Unterschied, ob jemand mit Internet und Handy aufgewachsen ist oder ob sie oder er den Krieg miterlebt hat. Die jüngste Generation (Eintritt ins Erwerbsleben nach 2000) wird als „Nexters“ bezeichnet. Sie ist in besonderem Masse fähig, Partnerschaften auf verschiedensten Ebenen einzugehen. Auch moderne Unternehmen müssen verschiedene Partnerschaften eingehen können. Es geht um die Bündelung von Kräften durch die geschickte Kombination von Stärken. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dem Partner Raum für seine Stärken zu lassen – also unter Umständen auf etwas zu verzichten. Moderne Unternehmen können von jungen Mitarbeitenden lernen. Wer auch künftig erfolgreich sein will, muss die Disziplin des Partnerings beherrschen. Wer es in einer komplexen Welt nicht tut, wird zwangsläufig verschwinden. Für uns sind Partnerschaften deshalb auch in Zukunft ein zentrales Thema.
Herzlichst, Renato Stalder - CEO Soreco AG
Mit der dritten Ausgabe ist die Soreco Innovation Session definitiv den Kinderschuhen entwachsen und auf dem besten Weg dazu, in den Agenden der Gäste ein fester Bestandteil der Jahresplanung zu werden. Das Ziel, alljährlich einen innovativen, visionären und professionellen Business-Event zu veranstalten, der sowohl für die Kunden als auch für die Partner der Soreco einen Mehrwert bietet, darf selbstbewusst als erreicht deklariert werden.
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oderator Sascha Ruefer führte gewohnt frisch und frech durch eine Innovation Session voller Höhepunkte. Gleich zu Beginn sorgte die Saxophonistin Natalie Marchenko für einen fulminanten Einstieg in das Nachmittagsprogramm. Nach der offiziellen Eröffnung und dem Einstiegsreferat „Innovation@Soreco“ von Soreco-CEO Renato Stalder, hielt Keynote-Referentin Dr. phil. Sonja A. Buholzer ein inspiriertes und inspirierendes, manchmal provokatives und allseits begeistert aufgenommenes Referat zum Thema „Innovation und Aufbruch: Neue Wege in die Zukunft“. Frau Buholzer ist persönliche Beraterin und langjährige Sparring-Partnerin von namhaften Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik im In- und Ausland und kann sowohl in Bezug auf Ökonomie und Ethik als auch hinsichtlich ihrer Erfahrungsschätze aus dem Vollen schöpfen – was sie zur Freude der Zuhörer auch getan hat. Erster Programmpunkt nach der Pause waren die drei parallel durchgeführten Breakout Sessions, für die sich die Teilnehmenden – je nach Interesse – individuell anmelden konnten. Markus Hotz, Unternehmer und integraler Führungs- und Teamentwickler, hielt in seiner Breakout Session ein Referat zum Thema „Integrale Führungsentwicklung und deren Umsetzung“. Er zeigte eindrücklich auf, wie Manager und Politiker in Zeiten von Veränderungen mithilfe der integralen Führungsentwicklung grundlegende Qualitäten wie Glaubwürdigkeit, Authentizität, Innovation und Inspiration entwickeln können.
Fabienne Moroge, HR Process Manager und HR Project Manager, und Florian Morgenthaler, Head of HR Business Application Management bei der Swiss Life AG, stellten in ihrer Breakout Session die vom Soreco Business Partner LEHMANN + PARTNER entwickelte und
Schwungvoll – wenn auch im Bündner Dialekt und deshalb um einiges gemütlicher wirkend – ging es weiter. Keynote-Referent Simon Jacomet erzählte erfrischend und mit viel Bodenhaftung von „echten Innovationen“ und stellte klar, dass diese nur durch Machen und Ausprobieren möglich werden – denn erst so werden Grenzen klar erkennbar. Der Skibauer und kreative Kopf der Ski-Manufaktur zai ag in Disentis ist ständig auf der Suche nach dem besseren Material, dem schlichteren Design, der optimaleren Kurve, der harmonischeren Bewegung. Mit einem Ziel: Die Fahrleistung des Skis zu erhöhen und Qualität zu vermitteln in einer Liga, wo der Preis keine Rolle mehr spielt. Kurz: Innovation, wie sie im Buche steht.
Soreco Innovation Session: ein Erfolg! auf Xpert.ivy von Soreco basierende Prozessapplikation „Zeugnistool“ vor. Die Swiss Life AG hat mit diesem Prozess die Durchlaufzeit von Zeugnissen von 9 auf 6 Wochen reduziert, die Bearbeitungszeit von 6 auf 4 Stunden verkürzt und die Termintreue um 90% erhöht. Die dritte Breakout Session widmete sich dem Thema „Optimale Kundenbetreuung im komplexen Strommarkt“. Dr. Thorsten Seiferth von der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) berichtete in seinem Referat über das von der CKW in Zusammenarbeit mit dem Lösungsanbieter und Soreco Business Partner Customer Business Solutions GmbH implementierte prozessorientierte Web-Portal (lesen Sie dazu auch den Artikel auf Seite 6).
Das letzte Wort gehörte den Vertretern des Gastgebers: Renato Stalder – CEO, und Thomas Koller – GL-Mitglied und Director Business Development, bedankten sich bei allen Teilnehmenden für ihr Kommen und baten zum anschliessenden Stehcocktail, der nicht nur wie für Networking geschaffen war, sondern auch ausgiebig dafür genutzt wurde. Alles in Allem hat die Soreco Innovation Session auch in diesem Jahr ein spannendes und ausgewogenes Programm geboten – man darf gespannt sein auf die nächste Ausgabe. Gerne informieren wir Sie rechtzeitig über Datum und Austragungsort.
Nach den Breakout Sessions verzauberte der Akrobat Jens Jensen das Publikum mit seinem Lighting Cube und atemberaubenden Jonglierkünsten!
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swiss business software since 1988
von Christoph Bisel
Xpert.ivy - überragender Sieger an der DMS Expo mit 20% Punktvorsprung
Soreco nahm in diesem September zum dritten Mal in Folge als Aussteller an der DMS Expo in Köln teil. Wiederum stand die Messe für Soreco ganz im Zeichen von Xpert.ivy und stellte gleichzeitig die Business Partner in die erste Reihe. Soreco und ihren Standpartnern – Weiss Business Solutions aus Appenweier, DIE Prozess AG aus Salzkotten, Actimage aus Kehl am Rhein und Customer Business Solutions GmbH (CBS) aus München – ist es gelungen, verschiedenste Aspekte von Xpert.ivy aufzuzeigen und damit das Interesse namhafter Firmen zu gewinnen. Dies gilt sowohl für potentielle Kunden als auch für zukünftige Partnerschaften.
Leiter der Soreco-Niederlassung in Wien, am Start. Eine Fachjury (40% Gewichtung) und das Publikum (60% Gewichtung) gaben unmittelbar nach dem Shoot Out ihre Bewertung ab und das Resultat zeigte einen überragenden Sieger: Xpert.ivy gewann den Shoot Out mit einem Vorsprung von 40 Punkten (20%) auf den Zweitplatzierten (siehe Kasten).
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Eine immer wichtigere Rolle bei der Weiterentwicklung von Xpert.ivy soll der Input der Xpert.ivy Benutzer einnehmen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, in unserer Kundenzeitschrift Soreco Today künftig
m der zunehmenden Bedeutung des deutschen Marktes Rechnung zu tragen, betätigte sich Soreco an der diesjährigen Ausgabe als Platinum Sponsor des BPM Vision Pavillons an der DMS Expo. Wichtigster Tag für das Thema Business Process Management ist an der DMS Expo jeweils der dritte Messetag, der ausschliesslich dem Thema BPM gewidmet ist und ein entsprechendes Rahmenprogramm bietet. Soreco als Platinum Sponsor war dabei nicht nur für das KeynoteReferat verantwortlich, sondern stellte sich im Rahmen des vielbeachteten BPM Shoot Outs 2009 mit Xpert.ivy auch dem Wettbewerb mit den Mitbewerbern Inubit, WJ&P (mit Jobrouter) und Ascentn EMEA (mit AgilePoint).
Der Shoot Out Wettbewerb wurde in zwei Stufen durchgeführt. In einem ersten Teil hatte jeder Teilnehmer 8 Minuten Zeit, sein Unternehmen bzw. seine BPM-
die „Nase vorn“ zu haben. Lesen Sie in dieser Ausgabe das Keynote von Prof. Peter Dadam von der Universität Ulm: „Flexible Prozesse sind Trumpf! Die Zeit ist reif für Prozess-Management-Systeme der nächsten Generation“ (Seite 7).
„Wir freuen uns, dass wir uns mit Xpert.ivy offensichtlich auf dem richtigen Weg befinden“, freute sich Renato Stalder, als er die Nachricht vom überzeugenden Gesamtsieg erhielt. „Wir werden diese Richtung weiter verfolgen, um den Markt auch künftig zu überzeugen.“
Erfüllungsgrad der gestellten Anforderungen 47 Punkte Ergonomie der Anwendung 46 Punkte Grafische Darstellung des Ergebnisses 48 Punkte Herangehensweise bei der Darstellung 46 Punkte
«Xpert.ivy gewann den Shoot Out mit einem Vorsprung von 20 Prozent!» Lösung vorzustellen und die Lösung eines zuvor gestellten und vorbereiteten Cases zu präsentieren. Anschliessend erhielt jeder Teilnehmer die Aufgabe, live und vor Publikum eine Anpassung umzusetzen, zu modellieren und zu präsentieren. Für Soreco war Thomas Zehetner,
Die Bewertung lautete im Detail:
Gesamtdarstellung der Präsentation 50 Punkte
eine separate Rubrik „Visionen“ aufzunehmen. In dieser werden wir neue Ideen und Ansätze aus der Forschung zur Diskussion stellen – denn wir sind sehr interessiert daran, mit unseren Lesern entsprechende Ansätze zu diskutieren und damit mit Xpert.ivy auch in Zukunft
Gesamtpunktzahl 237 Punkte (Mögliche Punktzahl pro Kriterium: 54 Punkte. Xpert.ivy belegte überall den ersten Platz)
von Monika Nyendick
Optimales Bewerber-Management durch prozessorientierte Lösungen Die Personalabteilung trägt heute einen grossen Teil zur Wertschöpfung bei – vor allem, wenn es darum geht, die richtigen Mitarbeitenden zu finden. Doch in der Rekrutierung ist der Weg zum besten Bewerber oftmals lang und mit hohem personellen Aufwand verbunden. Damit sich der Umgang mit Menschen durch beratende und wertschöpfende Eigenschaften auszeichnet und seinen administrativen Charakter ablegt, darf nicht länger in Abteilungen gedacht werden, sondern in Prozessen. Das Ziel: Alle Aktivitäten in der Personalrekrutierung sind optimal koordiniert und automatisiert. eRec schöpft Wertschöpfungspotenziale aus Mithilfe der webbasierten Prozesslösung eRec von Soreco können sich Rekrutierungsverantwortliche auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Das Anfertigen von Stellenprofilen, die enge Zusammenarbeit mit der Linie, die Lektüre von interessanten Dossiers, persönliche Gespräche, das Einholen von Referenzauskünften und Vertragsverhandlungen. Dabei geht eRec weit über die Funktionen eines Internetauftritts mit Jobausschreibung hinaus. Die Lösung gewährleistet auch Prozess-Effizienz. Das Ziel: Sinnvoll automatisierte Administrationsprozesse für alle Beteiligten über eine gemeinsame Web-Plattform. Somit bedeutet eRec à la Soreco auch, die vorhandenen IT-Werkzeuge rund um die Personalgewinnung in einem einzigen und durchgängigen Prozess zu vereinen. Am erneuten Beispiel des Bewerber-Mangements – nun mit eRec – zeigen sich die Vorteile deutlich. Die Prozesslösung leitet sowohl den Bewerbenden als auch den HR- bzw. Linien-Verantwortlichen durch die unternehmensindividuellen Abläufe und Funktionen eines
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e-Recruiting-Portals. Dazu zählt auf Unternehmensseite das Publizieren offener Vakanzen und Personalbedarfsmeldungen, das Management von Bewerberdossiers, die Übersicht von Vakanzen und Bewerbungen, das automatische Profiling sowie das Erstellen von Auswertungen. Aus Bewerbersicht wird der Anwender schrittweise durch den Rekrutierungsprozess geführt – von der Suche nach offenen Positionen über die Detailansicht der ausgeschriebenen Stelle bis hin zur Online-Dateneingabe und der Möglichkeit, Dokumente anzuhängen. Mithilfe einer Standard-Schnittstelle zur eDispositions- und Medienberatungsagentur „Prospective“ kann der Online-Bewerberprozess bereits beim Aufsetzen eines professionell gestalteten Personalinserats weiter automatisiert werden. Alle relevanten Stellendaten werden direkt an die Online-Plattform übertragen, um sie dort bequem zu ergänzen. Im Gegenzug stellt Prospective alle Informationen für eine aussagekräftige Rücklaufmessung bereit – vom Schaltungsort über die Dauer bis zu den Kosten. Das Ergebnis: Die gesamte Rekrutierung läuft prozessorientiert und systemgestützt ab. Zu den Anwendern, die sich für solche eRecruiting-Lösungen von Soreco entschieden haben, zählen beispielsweise Emmi, der Kanton Zug, die Zuger Gemeinden sowie die Mercedes Benz Automobil AG und die Stadt Luzern.
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Stellenantrag
Genehmigung
Ausschreibung
Bewerbungseingang
Qualifizierung
Entscheidung
Pooling
Stellenantrag
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Ausschreibung
Bewerbungseingang
Qualifizierung
Entscheidung
Pooling
eREC - Rekrutierungsprozess
von Pascal Leutenegger & Carmen Daetwyler
von Thomas Koller & Ruedi Schneeberger
Elektronische kursadministration bei der basler kantonalbank
Change – von der Idee zur Lösung
Interview mit Stefan Arn – Leiter Personalentwicklung Konzern
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us welchem Grund hat sich die Basler Kantonalbank entschieden, Xpert.EDU einzuführen bzw. welche Ziele sollten mit der Einführung erreicht werden? Die Basler Kantonalbank migrierte per 5. Oktober 2009 auf die neue Bankenapplikation Avaloq. Die Einführung dieser neuen IT-Umgebung erfordert die Schulung aller Mitarbeitenden. Aufgrund des damit
«Das Ziel, das Volumen problemlos bewältigen zu können, wurde erreicht!» verbundenen Aufwandes wurde rasch klar, dass diese Schulungen nur mit elektronischer Unterstützung erfolgreich administriert werden können. Da sich die Bank für die Lohnverwaltung der HR-Plattform von Soreco entschieden hatte, war es naheliegend, als Lösung für die Administrierung der Schulungen das Modul Xpert.EDU aus der HRM-Palette von Soreco zu wählen. Da das Kursverwaltungsmodul aber viel früher zur Verfügung stehen musste als die Lohnadministration, wurde die Lösung mit Hilfe von Soreco vorerst als „Stand-alone“ Version eingeführt. Was hat sich seit der Einführung der Lösung verändert bzw. welche Vorteile bringt die Lösung? Sind die gesteckten Ziele für die Administrierung der AvaloqSchulungen erreicht worden? Das Ziel, das Volumen der Kursanmeldungen problemlos bewältigen zu können, wurde erreicht. Zudem konnte der Anmelde- und Abmeldeprozess durch die Mitarbeitenden selber vorgenommen werden. Durch die webbasierte Lösung und der konsequenten Nutzung eines durchgängigen Prozesses sind die administrativen Aufwendungen auf ein Minimum beschränkt worden. Diese Tatsache ermöglichte es der Kursadministration, sich voll und ganz auf die Unterstützung und spezielle Fragestellungen zu konzentrieren, was von unseren Mitarbeitenden sicherlich als Mehrwert empfunden wurde. Sind Sie mit dem erreichten Automatisierungsgrad zufrieden? Zur Zeit arbeiten wir noch mit einer Stand-Alone Lösung, da das Grundmodul von Soreco noch nicht migriert ist. Dies hat zur Folge, dass wir noch nicht alle
Möglichkeiten von Xpert.EDU ausschöpfen. Nichtsdestotrotz sind wir unter den gegebenen Umständen mit dem erreichten Automatisierungsgrad sehr zufrieden. Welches sind die nächsten Schritte im Projekt und welche Verbesserungen wollen Sie erreichen? Nach der Migration der Basler Kantonalbank auf Avaloq in diesem Jahr, soll die Bank Coop im nächsten Jahr ebenfalls migriert werden. Wir werden mit der heutigen Stand-alone Lösung auch das Anmeldevolumen im Zusammenhang mit den Schulungen aller Mitarbeitenden bei der Bank Coop bewältigen. Nach der Migration der Bank Coop ist das Ziel, die Standalone Lösung mit einer Vollversion abzulösen, um weitere Prozesse zu automatisieren und sämtliche Vorteile einer modernen HR-Plattform zu nutzen. Des Weiteren sollen natürlich in Zukunft alle von der Basler Kantonalbank und Bank Coop angebotenen Kurse online zur Verfügung stehen – so, dass sich die Mitarbeitenden jederzeit und direkt elektronisch informieren und anmelden können.
Die Basler Kantonalbank ist eine Universalbank, die schwergewichtig in der Region Nordwestschweiz tätig ist. Darüber hinaus wird die Schweizer und die internationale PrivateBanking-Klientel durch Einheiten in Basel, Zürich und Olten betreut. Zudem werden Dienstleistungen für grosse Firmenkunden, Institutionelle und Banken mit Spezialistenteams von Basel und Zürich aus in der ganzen Schweiz erbracht. Die Basler Kantonalbank hält seit 2000 die Mehrheit an der gesamtschweizerisch tätigen Bank Coop und ist ein Bankinstitut mit Staatsgarantie und einem AA+ Rating von S&P. Der Konzern BKB zählt nach Bilanzsumme zur Gruppe der zehn grössten Schweizer Banken. Die Bank Coop AG ist eine gesamtschweizerisch tätige Bank. Sie offeriert alle wesentlichen Bankprodukte und Dienstleistungen für Privatkunden und KMU. Als kundennahe Bank legt die Bank Coop Wert auf faire Konditionen. Sie differenziert sich durch ein umfassendes Angebot an nachhaltigen Bankprodukten und Engagements. Mit der Dienstleistung «eva» bietet die Bank Coop zudem ein spezielles Angebot für Frauen. Seit 2000 hält die Basler Kantonalbank eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank Coop. Die Bank Coop hat 33 Geschäftsstellen in der Schweiz und beschäftigt rund 740 Mitarbeitende. Der Hauptsitz befindet sich in Basel.
Am Vormittag des 3. September 2009 und im Vorfeld der Innovation Session, trafen sich die Business Partner der Soreco zum traditionellen Business Partner Anlass im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon. Thomas Koller, verantwortlich für das Partnergeschäft bei Soreco, stellte das Treffen unter das vielsagende Motto „Change – yes we do IT!“. Die immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen an moderne IT-Lösungen verlangen nach ständiger Anpassung und Veränderung. Nur innovative Unternehmen, Produkte und Geschäftsmodelle können diesen Ansprüchen gerecht werden. Das beherrschende Thema der Zukunft wird die effiziente Umsetzung von täglichen Geschäftsprozessen sein. Und genau diese waren denn auch das Hauptthema des diesjährigen Business Partner Meetings.
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ie anerkannt guten Software-Lösungen von Soreco sind die Basis für neue, flexible und vor allem innovative Lösungen. Daniel Gauch, Leiter Entwicklung bei Soreco, zeigte in seinem Referat auf, wie bisher von der Funktionalität getriebene Systeme in intelligente, vorgefertigte und in sich abgeschlossene Standardkomponenten zerlegt werden. Diese werden anschliessend zu neuen, funktionalen Prozessabläufen zusammengebaut – so, dass ganz neue Applikationen entstehen können.
Damit wird auch die Philosophie der Soreco klar zum Ausdruck gebracht: „Die Systeme dienen dem Nutzer“ Aus einer fix konfektionierten Applikation werden hochwertige Softwarekomponenten (sogenannte Services), welche mittels der Prozessplattform Xpert.ivy zu neuen Prozessapplikationen zusammengebaut werden. Dieser Herausforderungen stellt sich nicht nur die Soreco – auch die Geschäftspartner sind von diesem Vorgehen mittlerweile überzeugt.
«Damit wird auch die Philosophie der Soreco klar zum Ausdruck gebracht: Die Systeme dienen dem Nutzer» An drei Beispielen wurde aufgezeigt, wie sich individuelle Prozesse als Standardapplikation umsetzen und so als eigentliche Produkte am Markt platzieren lassen. • Zeugnisprozess – von der Idee zur Lösung Martin Lehmann, LEHMANN+PARTNER, Luzern • Xpert.eRec bringt Talente in Ihr Unternehmen Pascal Leutenegger, Soreco AG • Xpert.APF – Beim Rechnungen bezahlen Geld sparen Thomas Zehetner, Soreco Intl., Wien
Sowohl die Referenten seitens des Gastgebers Soreco, als auch die engagierten Partner versprühten viel Optimismus und zeigten Chancen und Möglichkeiten auf, wie mit neuen Produkten, Technologien und Formen der Zusammenarbeit klare Antworten auf die Anforderungen und zum Nutzen der Kunden gefunden werden können. Soreco bedankt sich für die hervorragende Zusammenarbeit innerhalb der SorecoPartnercommunity und ist überzeugt, dass die aktuellen Veränderungen im Markt und in der Wirtschaft gemeinsam erfolgreich gemeistert werden können.
Dabei war vor allem interessant zu sehen, wie sich die Technik konsequent am Prozess, wie ihn die User in ihrer täglichen Arbeit nutzen, zu orientieren hat.
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swiss business software since 1988
Von Christoph Bisel
Das Märchen von den „Eh da“-Mitarbeitern Wie so oft besucht ein Organisationsberater der Soreco einen Interessenten. Heute steht das Produkt Xpert.APF im Zentrum des Gesprächs. Der Slogan „Beim Rechnungen bezahlen Geld sparen“ hat Herrn X von der Y AG neugierig gemacht und er hat eingeladen, weil er weiss, dass auch seine Firma Geld sparen muss, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Posteingang & Scanning
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Xpert.APF
ünktlich zur abgemachten Zeit tritt der Organisationsberater in das Gebäude der Y AG und sieht, dass am Empfang bereits ein anderer Gast steht und telefoniert. Auf der anderen Seite des Schreibtisches steht ein Schild „Bin schnell im Archiv – bitte telefonieren Sie auf Nummer 567“. Nach ein paar Minuten kommt die Empfangsdame und begleitet nach Rücksprache unseren Organisationsberater zum Büro von Herrn X. Schnell kommt man zum eigentlichen Thema des Gespräches. Der Organisationsberater zeigt Herrn X auf, wie viel Zeit in Unternehmen durch Erfassung, Freigabe und Archivierung von Eingangsrechnungen verbraucht wird und wie oft Skonti nicht wahrgenommen werden können, weil die Freigabe der Rechnung länger braucht, als es Skontofristen zulassen. Interessiert hört ihm Herr X zu – bis im Vorzimmer das Telefon zu klingeln beginnt. Es klingelt und klingelt. Herr X steht schliesslich entnervt auf und geht ans Telefon im anderen Raum. Nach einem kurzen Dialog beendet er den Anruf mit „ich mache ihr eine Notiz. Sie wird die Daten heraussuchen und sie zurückrufen“. Nun hat er wieder Zeit und hört sich weiter an, welche Kosteneinsparungen mit einer Eingangsrechnungs-Lösung modernster Art, wie sie Xpert.APF von Soreco anbietet, möglich sind. Der Organisationsberater freut sich. Offenbar hat sein Gegenüber verstanden und er fragt, ob Herr X interessiert wäre, in einem Workshop das Einsparungspotential für seine Firma zu ermitteln. Etwas betrübt schüttelt Herr X den Kopf und meint, dass er dafür nun wirklich keine Zeit hätte und das Thema Kosteneinsparung für ihn nicht zutreffe, da er ja niemanden entlassen wolle und entsprechend die Ressourcen „eh da“ seien. Damit macht er sich daran, die Notiz für seine Sekretärin zu erfassen, welche gerade irgendwo eine wichtige Aufgabe wahrnimmt. Zugegeben, diese kleine Geschichte hört sich etwas exotisch an und scheint gar nicht in eine Kundenzeitschrift zu passen, in der üblicherweise Erfolge und neue Funktionen gefeiert werden. Trotzdem steht sie hier. Und: Sie ist nicht frei erfunden. Viele von uns, Kunden wie Anbieter, sind so sehr in ihrem Tagesgeschäft gefangen, dass wir uns gar nicht vorstellen können, wie die Welt sonst noch aussehen könnte. Nicht alle Firmen denken so. Viele Kunden von Soreco haben längst erkannt, dass Prozessbeherrschung nicht ein Synonym für Entlassungen sein muss. Genauso kann es ein Synonym für verbesserten Kundendienst oder höhere Qualität sein. Gerade durch die Einführung von Rechnungseingangslösungen lassen sich Einsparungen erreichen, die überzeugen. Eine gewisse Kunst liegt darin, sich in der Vielfalt der angebotenen Lösungen zurecht zu finden. Es gibt Lösungen, welche schon in ERP oder DMS eingebaut sind und manchmal nicht einmal zusätzliche Kosten verursachen. Und es gibt umfangreichere Lösungen – wie beispielsweise Xpert.APF – deren Einführung ein eigenes Projekt darstellen. Wo aber liegen die Unterschiede? Ist gross und
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Rechnungskontrolle
ERP
Visum
Verbuchung
DMS / ARCHIV
FINANCE
DMS / ARCHIV
FINANCE
Schematische Darstellung von Xpert.APF : Accounts Payable Flow
ERP
Xpert.APF
mächtig in jedem Fall besser oder reicht auch klein und günstig? Die einfachste IT-unterstützte Version einer Eingangsrechnungsverarbeitung ist es, Rechnungen zu scannen, zu verschlagworten und anschliessend im DMS-System durchs Haus zu schicken. Einfache Systeme arbeiten so, dass ein Mitarbeitender (beispielsweise in der Buchhaltung) den Beleg an eine Person weiterleitet, welche diesen frei gibt und entweder zu einer zweiten Freigabe weiterleitet oder aber an die Buchhaltung zur Kontierung und Verbuchung zurückschickt. Der resultierende Nutzen liegt darin, dass kein Papier durchs Haus geschickt wird, das im Zweifelsfall irgendwo liegen bleiben oder gar verloren gehen kann. Vielmehr wird im DMS ein Link auf ein gescanntes Dokument verschickt. Dieses Dokument wird bei sinnvoller Verschlagwortung auch wieder aufzufinden sein. Ein Papierarchiv kann also längerfristig abgeschafft werden. Für kleinere Fir-
keiten der Parametrisierung machen es einfacher, auf die verschiedenen Wünsche und Notwendigkeiten der Nutzer einzugehen. Verschiedene Prozesse stehen beispielsweise für elektronische Rechnungen (mit entsprechenden Schnittstellen zu den gängigen Anbietern), Rechnungen mit Bestellbezug, Dienstleistungsrechnungen oder Rechnungen, die zur Weiterverrechnung an Kunden bestimmt sind, zur Verfügung. Sie alle müssen womöglich unterschiedlich verarbeitet, freigegeben und verbucht werden. Treten sie in grösserer Zahl auf, ist es ein Vorteil, wenn das System sie teilautomatisiert verarbeiten kann. Der Möglichkeiten gibt es viele. Soreco bietet mit Xpert.APF eine Lösung, welche sich durch einen modularen Aufbau auszeichnet. Jeder Kunde kauft ausschliesslich das, was er braucht und kann doch jederzeit weitere Module aufschalten. Ein durchdachtes Konzept erhält zudem die volle Upgradefähigkeit auch dann,
«Zudem fügt sich Xpert.APF durch den Einsatz der international bewährten Xpert.ivy Technologie flexibel in beliebige IT-Umgebungen ein» men, welche gerade der Grösse „alles läuft auf Zuruf“ entwachsen sind, reicht das im Allgemeinen. Es muss dabei allerdings klar sein, dass eine entsprechende Lösung relativ unflexibel ist. Wer nicht den Standard nutzt, muss oft mit markanten Zusatzkosten rechnen und verliert durch entsprechende Anpassungen womöglich die Möglichkeit eines einfachen Upgrades. Umfassendere Lösungen bieten hier oft einiges mehr. Viele davon sind unabhängig von der bisherigen Software-Architektur und lassen somit auch künftige Wechsel in der IT-Infrastruktur besser zu. Viele Möglich-
wenn Prozesse individuell angepasst wurden. Damit und in Kombination mit der neuen Capture-Lösung aus dem Haus Soreco, Xpert.Capture, springt Soreco in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner adeon ag aus dem Stand auf ein Niveau, welches ihr ermöglicht, sowohl für den KMU-Bereich als auch für internationale Konzerne die passende Lösung anzubieten. Zudem fügt sich Xpert.APF durch den Einsatz der international bewährten Xpert.ivy Technologie flexibel in beliebige IT-Umgebungen ein.
Durch die internationale Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedensten Bereichen wächst die Lösung laufend weiter und bietet – wie üblich bei Soreco – auch unseren Partnern die Möglichkeit, eigene Zusatzentwicklungen zu fertigen und zu vertreiben.
Funktionale Highlights dieser Lösung sind: • Flexible ein- und mehrstufige Freigabe • Durchdachte Kontierung mit der Möglichkeit, sogar einzelne Positionen auf mehrere Finanz- und Betriebsbuchhaltungskonten zu splitten • Unterstützung mehrerer Sprachen / Mandanten und Währungen für den internationalen Einsatz • Das Zusatzmodul AP Ruler bietet die Möglichkeit, auch komplexeste Freigabe- und Stellvertretungsregeln abzubilden • Standard-Konnektoren zu Xpert.Finance, SAP (alle Releases) u.v.a. ermöglichen eine schnelle und kostengünstige Integration in ERP-Umgebungen • Volle Unterstützung von eRechnung und digitalen Signaturen • Unterstützung von Stapelbuchungen, Stapelfreigaben sowie dunkler Verbuchung • Laufend wachsende, selbst ausbaubare Reporting-Umgebung für alle benötigten Auswertungen
von Dr. phil. Sonja A. Buholzer
Lernen von Haien: Der ganz andere Leadership-Ansatz all rights reserved Gegen zehn Prozent unserer Chefsessel sind vom Flugwetter bestimmt. Tendenz steigend. Mangelhafte Entscheidungskraft, ein wenig stabiles Selbstvertrauen, Überforderung und gar Saturiertheit im Umgang mit persönlicher Performance und Führungsschwäche stecken dahinter. Vielleicht braucht es mehr Biss, mehr Mut zu Leadership, Entscheidungsstärke zu klaren Worten und Bekenntnisse zur Top-Leistung und Exzellenz? Vielleicht braucht es auch die Entschlossenheit, über eigene Grenzen von Wahrnehmung, Werturteilen und Selbstbildern hinauszusteigen, um in solchen Erfahrungen zu wachsen. Zum Beispiel im Tauchen mit Haien, jener Verkörperung von menschlichen Urängsten, hinter denen ganze Welten schlummern. Wer vom 420 Millionen Jahre alten Top-Surviver der Evolution lernen will, wird Reifeprüfungen bestehen müssen. Hier ist ein kleines Summary meiner Erfahrungen mit der Welt unter Wasser – mit Haien – und dem Transfer für unseren Erfolgsalltag über dem Wasser!
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as lernt ein Mensch, der sich unter die TopRäuber der Meere begibt? Er wird seine Angst im Sprung zu den Tieren überwinden, in seriöser Vorbereitung seinen Puls in den Griff kriegen und sein Wissen im Umgang mit den Tieren präsent halten müssen. Gefragt sind Teamfähigkeit, Selbstverantwortung und absolute Wachheit. Wesentlichste Erkenntnisse im Umgang mit Haien lassen sich direkt aufs Management transferieren: Tauche niemals alleine mit ihnen, sondern stets im koordinierten Team. Ein Einziger kann die gesamte Gruppe in Gefahr bringen, wenn er unbedacht handelt. Eine 360°-Präsenz und Dauereinschätzung der Situation ist notwendig. Absolute Präsenz, adäquate
«wer in die stille Welt unter Wasser eintaucht, versenkt Stress und Hektik.» Einhaltung von Nähe und Distanz, Augenkontakt und eine Interaktion mit allen Sinnen – inklusive Intuition – sind entscheidend. Die Beurteilung von inneren und äusseren Kreisen, von Körpersprache und Umgebungsveränderungen, von Hierarchie- und Territorialverhalten, vom Umgang mit veränderten Faktoren und der eigenen Panik- und Reaktionseinschätzung sind entscheidend. Wer im falschen Moment obenauf schwimmt, zu lange und tief unten bleibt, wer seine Luftreserve falsch einschätzt, seine Nullzeit und den geordneten Rückzug verpasst, wer die Nerven verliert und den Alleingang übt, taucht gefährlich. Man wird seine Abhängigkeit von anderen und die Ehrfurcht und Demut vor dem Top-Räuber erfahren. Und darin Erkenntnis finden. Auch diese: Missbrauche niemals deine Position, sondern nutze deine Macht, um deine Umwelt im Gleichgewicht zu halten. Dies ist eine der zentralen Strategien, welche den Hai zum Überlebenskünstler der Evolution gemacht haben.
Management der Stille Und überhaupt: Wer in die stille Welt unter Wasser eintaucht, versenkt Stress und Hektik. Was zählt, ist Musse, Besinnlichkeit und Wachheit. Wer taucht, taucht ein zu sich selbst und hört nur eines: Seinen eigenen Atem. Das ist wenig. Und es ist gleichsam mehr als üblich. Immer mehr Menschen in anspruchsvollen Positionen
tauchen. Sie haben vieles gesehen. Das Meiste ist Wiederholung, einiges langweilt und die Erwartung des zu oft Erlebten macht wenig Lust darauf. Ganz anders da unten. Hier eröffnet sich eine Welt, die stets ganz neu ist. Diese Welt ist voller Abenteuer, Entdeckungspotenzial und konfrontiert. Sie konfrontiert mit uns selbst, unseren Sinnen, unserer Beherrschung. Wer sich nicht im Griff hat, gerät leicht ausser Kontrolle. Wer zu hektisch abtaucht, kriegt massive Probleme. Tauchen ist Eintauchen in die eigene Kleinheit. Wir müssen uns dabei unterwerfen, demütig werden, bescheiden und klein. Wer so taucht, integriert sich leichter in die Naturgesetze und eventuell auch in die Gesetze des Seins. Immer wieder begegne ich Wirtschaftsführern und Politikern, die tauchen. Und immer stärker halte ich diese Möglichkeit der Regeneration und der eigenen Persönlichkeitsentwicklung für eine der ehrlichsten und härtesten, die es gibt. Kein Fehler ist erlaubt, die berühmt (-berüchtigte) 80/20-ger Regel, wonach auch 80% der Leistung genügen dürfen, gelten unter Wasser nicht. Wer nicht 100% gibt, sieht möglicherweise die Welt über dem Wasser nicht mehr. Minimalismus, Konzentrationsmängel und eine negative Einstellung können verletzen. Den eigenen Körper, die eigene Seele, den Geist und die Natur.
hautnah erleben, wie man beim Tauchen Strömung und Wellen für seine Ziele so nutzt, dass man nicht gegen die Natur kämpft, sondern ihre Kraft nutzt, wenn man beim Tauchen fühlt, wie gut sich die Integration in die stille Welt der tiefen Wasser anfühlt und dass beim Schweigen und ruhigen Atmen gar manches Problem schneller gelöst wird als beim Reden und Hyperventilieren, dann ist diese Form von Weiterbildung hocheffizient. Er wird dabei erkennen, dass nur im Zweiersystem (Buddy) getaucht werden darf, dass eine Tauchgruppe steht und fällt mit ihrer gegenseitigen Fürsorge (take care) und Achtsamkeit, dass die Sicherheit vom glasklaren Briefing vor dem Sprung ins Wasser abhängt, dass der Schwächste in der Gruppe bestimmt, wann aufgetaucht wird, dass Wachheit und emotionale Intelligenz unter Wasser entscheiden und Gefahren gefühlt und antizipiert werden können. Abtauchen ist ein schönes Thema, sich einer andern und ehrlichen Form der Auseinandersetzung mit sich selbst zu widmen. Wer Träume hat, kann sie da unten ausbreiten und in absoluter Schwerelosigkeit von bleiernen Gedanken und lauten Zeitgenossen aktionsreif entwickeln. Wer keine Träume mehr hat, wird im Momentum des Schwebens durch eine stille Welt voller neuer Impressionen den eigenen Herzschlag, seinen Atem und damit seinen Lebensnerv spüren. Wer hart geworden ist durch allzu laute, neidische oder unliebsame Zeitgenossen da oben, kann weich werden in Stunden der Schwerelosigkeit. Tauchen ist Management Development, Assessment eigener Stärken und Schwächen, ein Training in Konzentration, Fokussierung und Qualitätsdenken. Es ist eine Form von Re-Integration in die Naturgesetze, die von Allmachtfantasien im Top-Management bewahrt und die Relativität aller „Wahrheiten“ zu mehr Toleranzverhalten entwickeln kann. Auch hier ist alles eine Frage der Kenntnisse. Wer mit falschen Buddys und Ausrüstungen taucht, findet vorzeitig mehr Probleme als Erkenntnisse. Vielleicht sollte man den Tauglichkeitstest und den Fähigkeitsausweis für diese Form von Tauchen verstärkt in die Managementausbildung einbauen. Man könnte dieses Training zur Spitzenleistung auch zur persönlichen Reifung nützen. Und gegebenenfalls auch vor dem Einsatz in wichtige Ämter der Regierung und Wirtschaft kurz und nachhaltig checken, wie „buddyfähig“, verantwortungsvoll und qualitätsorientiert der oder die Betreffende arbeiten wird...! Es würde auch ein bestens bekanntes „anderes Abtauchen“ in Bedeutungs- und Leistungslosigkeit im Falle von Problemen reduzieren, von welchem auch diese Gegenwart – von Politik bis Wirtschaft – leider immer wieder zeugt. Die Welt unter Wasser lernt uns vieles. Haie sind unsere direktesten Lehrmeister. Wer sich auf sie einlässt, wird seine Vorurteile überdenken und die Welt – auch über dem Wasser – danach anders sehen. Er wird neue Fragen stellen und seine Werte reflektieren. Dies sind die Erfolgs-Prämissen für Leadership in Zeiten der totalen Veränderung. Und es ist gelebte Ethik, wenn man das Gelernte in die Praxis umsetzt.
Dr. phil. Sonja A. Buholzer, M.A. Die frühere Bankdirektorin und Ausbildungschefin ist Doktor der Philosophie mit Managementweiterbildung, mehrfache Bestsellerautorin, europaweit bekannte Keynote-und Wirtschaftsreferentin. Sie gehört zu den wenigen Frauen in Europa, die sich als persönliche Beraterin des Top-Managements der Wirtschaft und in der Politik einen Namen machte. Selber Unternehmerin, gründete sie 1994 in Zürich die Wirtschafts- und Unternehmensberatung VESTALIA VISION und damit ein Kompetenzzentrum, das von KMU bis Grosskonzerne im Top-Management in allen Fragen der Führung und Kommunikation coacht und begleitet. (www.vestalia.ch) Ihre beiden aktuellsten Management-Titel heissen: SHARK LEADERSHIP. Management hinter den Grenzen der Angst (Orell Füssli), der inzwischen auch in China erschienen ist und der 2008 erschienene Bestseller UMDENKEN JETZT! Ein Buch für Mutige (Orell Füssli). Werdegang: Studium der Literaturwissenschaft, Philosophie, Literaturkritik und Geschichte an der Universität Zürich, 1987 Promotion zur Dr. phil., 1984-85 wissenschaftliche Assistentin und Lehrbeauftragte an der State University of New York, 1985 Master of Arts (M.A.), Management-Weiterbildung an der Universität Zürich, Ausbildungsgänge Managementzentrum Wolfsberg, Leadership- und Coachingweiterbildung Schweiz und Ausland. Ihre Bestseller und Fachbücher: UMDENKEN JETZT! Ein Buch für Mutige. Orell Füssli, 2008, auch als E-Book im Handel. SHARK LEADERSHIP. Management hinter den Grenzen der Angst. Orell Füssli, 2006 / 2008 auch in China erschienen /ebenfalls als Hörbuch. Referate und Workshops zu SHARK LEADERSHIP sind auch für 2010 geplant. Weitere Informationen auf: www.vestalia.ch. ÜBERLEBENSSTRATEGIEN FÜR FRAUEN. Pocket-Guide Frauenzeit. Orell Füssli, 2002. VERRÜCKTE ZEITEN. Die neuen Rollen im Welttheater des 21. Jahrhunderts. Orell Füssli Management, 2001. FRAUENZEIT. Erfolgsstrategien für Gewinnerinnen (4 Auflagen innert eines Jahres). Orell Füssli, 1999. SOLANGE DU LIEBST. Botschaften einer Rebellin. eFeF-Verlag, 2004 / nominiert für den deutschen Hörbuchpreis. AUFBRUCH. Profilierte Frauen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Orell Füssli, Report aktuell, 1990.
Auch in der Wirtschaft und Politik gelten sie, die Gesetze der Natur. Nur schummelt sich gar mancher mit der „Regel für Minimalisten“ durch sein Amt. Er verletzt die Pflicht, Menschen und Gesellschaft, nur weniger sichtbar, nicht unmittelbar. Wenn Entscheidungsträger
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swiss business software since 1988
von Monika Nyendick
Optimale Kundenbetreuung im komplexen Strommarkt Die Welt der Energieversorgungsunternehmen (EVU) ist durch die Marktöffnung und die Regulierung zunehmend komplexer geworden. Sowohl der Wettbewerbsdruck als auch die neuen Marktregeln des Unbundlings verlangen tiefgreifende organisatorische und informationstechnische Änderungen, die mit steigenden Kosten einhergehen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Stromversorger Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) mithilfe des Lösungsanbieters Customer Business Solutions GmbH ein prozessorientiertes Web-Portal zur optimalen Kundenbetreuung implementiert. Das Ziel: Eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig automatisierte Service-Landkarte über alle Kundensegmente des EVU. Das Ergebnis: Effiziente und schnelle Prozesse wirken den stark ansteigenden Kosten in der Kundenbetreuung entgegen und innovative Service- und Produktangebote fördern Akquisition und Bindung von Kunden. Technologisches Fundament der CKW-Lösung ist die Business Process Management Plattform Xpert.ivy. Regulierung als Chance
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ie Wertschöpfungskette des vertikal integrierten Energieunternehmens CKW reicht buchstäblich von A bis Z – angefangen von der Stromproduktion in eigenen Kraftwerken über die Optimierung und den
steigern. Denn in Zeiten liberalisierter Märkte ist es das höchste Unternehmensgut, seine Kunden genau zu kennen. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor lag darin, die Kundenbetreuungskapazitäten im Contact Center kostenoptimal zu erhöhen. „Mit der Marktöffnung explodierte die Anzahl der Kundenkontakte. In nur einem Kalenderjahr konnten wir allein im Segment der Haushaltskunden 80 Prozent mehr allgemeine Beratungsgespräche via Telefon verzeichnen, die wir mit der selben Personaldecke stemmen konnten. Es lag somit klar auf der Hand, dass unser herkömmliches Vorgehen in der Kundenbetreuung und dem Vertrieb mit den bestehenden Mitteln nicht länger zu bewältigen war“, so Dr. Thorsten Seiferth, Leiter Vertrieb bei der CKW.
Prozessorientierte Lösung versus Software-Erweiterung Die Evaluation der Kostensituation in der Kundenbetreuung zeigte den Weg deutlich auf: Um das bestehende Kosten- und Qualitätsniveau bei gleichzeitig stark steigenden Kontaktzahlen halten zu können, mussten die ablaufenden Prozesse in der segmentüber-
«... Es lag somit klar auf der Hand, dass unser herkömmliches Vorgehen in der Kundenbetreuung und dem Vertrieb mit den bestehenden Mitteln nicht länger zu bewältigen war» Energiehandel bis hin zur Übertragung, Verteilung und dem Vertrieb. Dieses durchgängige Leistungsportfolio bringt einerseits viele Wettbewerbsvorteile und Kostensynergien mit sich. Andererseits entstehen dem Unternehmen – wie nahezu jedem EVU in der Schweiz – grosse Kostenblöcke durch die Öffnung des Marktes. Der Hintergrund: seit 1. Januar 2009 können Kunden, die einen Verbrauch von über 100.000 Kilowattstunden im Jahr haben, ihren Stromanbieter frei wählen. Die Öffnung des Marktes geht aber auch mit einer intensiven gesetzlichen Regulierung in Netz und Vertrieb einher. Kern der neuen Marktregeln ist, neben dem Unbundling eine intensive Regulierung der Produkte für Endkunden, die noch kein Recht auf Marktzugang haben oder ihr Recht zunächst nicht ausüben wollen. So komplex die neue EVU-Welt nun erscheinen mag, so viele Möglichkeiten kann sie auch in sich bergen. Mit dieser Einstellung hatte CKW im Jahr 2007 damit begonnen, die Chancen des Marktwandels zu nutzen. Zum einen sollten das Vollsortiment sowie neue marktorientierte Energieangebote noch effizienter am Markt platziert werden. Zum Anderen galt es, die bestehende hohe Datenqualität an Stammkundeninformationen zu erhalten und für Neukunden konsequent weiter zu
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greifenden Kundenbetreuung optimiert, vereinheitlicht und beschleunigt werden. Mit dieser Marschroute entwickelte CKW das Konzept eines neuen Portals für die strategiekonforme Kundenbetreuung mit vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand. Nach der intensiven Prüfung verschiedener Lösungsalternativen entschied sich CKW für die Prozesslösung CBS.manager auf Basis der BPM-Plattform Xpert.ivy. „Die prozessorientierte Portallösung war der ideale Weg, unsere strategischen Ziele umzusetzen: Prozessbeschleunigung und Qualitätssteigerung durch Optimierung der Prozesse über alle Segmente, Absenkung der Durchlaufzeiten, die gezielte Unterstützung der Mitarbeitenden sowie das Vermeiden weiterer Systemkosten“, erläutert Dr. Thorsten Seiferth seine Entscheidung.
160 Prozesse für mitarbeitende und Kunden Die Realisierung des Kundenportals erfolgte schrittweise. Gemeinsam mit dem Münchner Beratungsunternehmen Customer Business Solutions GmbH wurden mehrmals 160 Sollprozesse über alle Kun-
densegmente im CBS.manager mittels Customizing an die Gegebenheiten der CKW angepasst – inklusive der einzelnen Bildschirmmasken, der zugrundeliegenden Geschäftsregeln sowie der beteiligten Personen. Die Integration der Module des CBS.managers in die bestehende CKW-Applikationslandschaft (SAP R/3, SAP IS-U sowie das Energiedaten-Management Robotron) erfolgte weitgehend über Webservices. Durch diese Systemeinbindung ist der CBS.manager in der Lage, alle EDV-Anwendungen in Echtzeit zu orchestrieren. Die Prozesslösung greift im Hintergrund auf die einzelnen Systeme zu, übergibt die notwendigen Daten, ruft in den Programmen die entsprechenden Verarbeitungsroutinen auf und liest alle relevanten Informationen aus. Auf diese Weise erhalten die Anwender bei jedem Prozessschritt die jeweils notwendigen Funktionen, Informationen und Daten. Um die gesetzeskonforme Entflechtung im Sinne des informatorischen Unbundlings zu realisieren, lag ein besonderes Projektaugenmerk auf der Abbildung der verschiedenen Rollen zwischen Netz und Vertrieb. Die Szenarien: Lieferung im eigenen Netz, Lieferung im fremden Netz und Fremdversorgung im eigenen Netz mit den entsprechenden Rollen: assoziierter Lieferant (eigener Vertrieb), nicht-assoziierter Lieferant (fremder Vertrieb), Verteilnetzbetreiber (Netzbetrieb). Sämtliche Sollprozesse sind bis auf die Ebene einzelner Bildschirmmasken vorprogrammiert.
Prozesslandschaft im Kundenportal – Interne Prozesse Die Prozesslösung wird heute sowohl von Mitarbeitenden des Vertriebs, der Kundenbetreuung, der Abrechnung und des Netzes als auch von Kunden genutzt. Der interne Bereich des Kundenportals ist für die Aufgaben des Contact Centers, der Key Account Manager sowie für die Vertriebssteuerung bestimmt. Hier richten sich die Bildschirmmasken nach der Rolle des Mitarbeitenden, dem Kundensegment sowie der auszuführenden Tätigkeit. Auf dem Hauptschirm finden sich in der Regel allgemeine Kundeninformationen, Vertragsdaten und offene Bearbeitungsfälle sowie die Verbrauchsstellen- und Kontakthistorien. Wichtigster Bestandteil ist jedoch die Auswahlbox an vordefinierten Prozessen. Je nach Anliegen des Kunden wählt der Mitarbeitende den benötigten Ablauf via Mausklick aus, der ihn dann schrittweise und automatisiert durch alle Aufgaben führt.
Maximaler Bedienkomfort bei deutlicher Prozessbeschleunigung Wie sich der Arbeitsalltag im Contact Center der CKW verändert hat, lässt sich anhand eines Vorher-NachherBeispiels klar aufzeigen: Der Prozess „Auszug/Umzug“ umfasste bis dato neun Arbeitsschritte – von der Identifikation des Kunden, der Erfassung des Tarifs und
des Verbrauchs über die Erstellung und den Druck der Rechnung bis hin zur Dokumentation des Kundenkontakts. Ein überdurchschnittlich erfahrener Mitarbeitender und SAP IS-U-Anwender benötigte für diesen Prozess drei Minuten und 30 Sekunden. „In der alten Welt waren alle Information vorhanden und abrufbar. Nur das Finden der richtigen Funktionen und Daten gestaltete sich nicht sehr benutzerfreundlich. Deshalb benötigte ein neuer Mitarbeitender im Contact Center auch eine Einarbeitungsdauer von bis zu drei Monaten“, beschreibt Dr. Seiferth. Der neue Sollprozess im Kundenportal wurde auf sechs Prozessschritte verkürzt und dauert lediglich zwei Minuten. Während der gesamten Prozesslaufzeit bleiben alle Kundendaten übersichtlich aufbereitet – selbst bei langen Kontakthistorien. Und: Die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeitender beträgt nun vier bis sechs Wochen.
Prozesslandschaft im Kundenportal – Externe Prozesse Wegen der positiven Erfahrungen im internen Einsatz wird das Portal gerade für Self-Services der Kunden erweitert. Im sogenannten offenen Bereich wird den Kunden ein breites Angebot an Customer Self-Service Prozessen zur Verfügung gestellt. Dazu gehören beispielsweise die Tarifberatung und ein Tarifrechner, der Versorger-/ und Lieferantenwechsel, das Melden von Störungen und Beschwerden aber auch die branchenbezogene Energieberatung. Im geschlossenen Kundenbereich mit persönlicher Registrierung finden die Kunden: Beratung hinsichtlich Benchmarks, Lastgängen und Verbrauchsdaten, Informationen zu Angeboten und Verträgen sowie Debitoren-Konten, Bankverbindungen und Einzugsermächtigungen. Hinzu kommen Rechnungsinformationen und -benachrichtigungen sowie Prozesse rund um das Erfassen und Ändern von Zählerständen oder den Zählerwechsel.
Aussagekräftige Kennzahlen auf Knopfdruck Die Implementierung des neuen Kundenportals hat auch für die Vertriebssteuerung und das Vertriebscontrolling völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Die klar definierten Sollprozesse erlauben heute Kennzahlen und Detailanalysen auf Knopfdruck. Prozesslaufzeiten, -kosten und -qualität lassen sich in unterschiedlichen Sichtweisen über Kennzahlencockpits darstellen. Das Ergebnis: Maximale Transparenz in den Vertriebs- und Kundenbetreuungsprozessen. „Der Faktor Preis ist in Zeiten steigenden Wettbewerbs sicherlich der kritischste kaufentscheidende Faktor. Aber Parameter wie transparente Kommunikation, moderne Vertriebs- und Abrechnungs-Services sowie flexible und attraktive Produktgestaltung tragen ebenfalls stark zur Kundenakquisition und -bindung bei. Und genau diese Kriterien adressieren wir mit unserem Kundenportal“, fasst Dr. Thorsten Seiferth zusammen.
von Prof. Dr. Peter Dadam & Christoph Bisel
flexible prozesse sind trumpf! In einem vielbeachteten und sehr interessanten Keynote-Referat, das Prof. Dr. Peter Dadam auf Einladung des Platinum Sponsors Soreco an der DMS Expo hielt, stellte er seine Sicht der weiteren Entwicklung von BPM/WorkflowSystemen dar. Prof. Dr. Dadam ist Leiter des Institutes für Datenbanken und Informationssysteme der Universität Ulm und einer der Chairmen der weltweiten BPM’09-Konferenz in diesem September. Die Forschungsgruppe um unseren Referenten hat mit Adept/2 schon vor Jahren selbst eine Workflow-Lösung entwickelt, welche laufend weiter entwickelt wird und über erste produktive Installationen verfügt. Prof. Dr. Dadam ist zudem Mitglied des Aufsichtsrats des Soreco Business Partners D.I.E. Prozess AG, welche Ansätze aus der Forschung des Teams um unseren Keynote-Speaker mit der BPM-Plattform Xpert.ivy von Soreco verbindet.
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a der gesamte Vortrag den Rahmen des Soreco Today sprengt, haben wir uns auf einige Kernaussagen beschränkt. Gleichzeitig machen wir die interessierten Leser gerne auf die Publikationen von Prof. Dr. Dadam aufmerksam, die auf folgendem Link zu finden sind: www.uni-ulm.de/in/iui-dbis/mitarbeiter/peterdadam.html.
Die Zeit ist reif für ProzessManagement-Systeme der nächsten Generation (Auszug aus dem Keynote-Referat von Prof. Dr. Peter Dadam von der Universität Ulm)
oder verschieben zu können – oder gar ganze Prozesse abzubrechen. Ist dies nicht möglich, bleibt als Ausweg, gewisse Fälle am System vorbei zu führen. Dies wiederum bedeutet die Schaffung einer Grauzone, die mit grosser Wahrscheinlichkeit schnell nicht mehr zu kontrollieren ist. Die andere Alternative ist auch nicht befriedigend: Fälle, die Ausnahmen verlangen, gar nicht erst durchzuführen. Klassische Prozessmanagement-Systeme entwickeln und prüfen Prozesse in einer Designumgebung. Erst anschliessend werden sie auf die Serverumgebung geladen, wo sie zur Ausführung kommen. Einmal in einer Prozessversion gestartete Prozesse laufen in dieser zu Ende – in dieser sind jedoch keine Anpassungen vorgesehen.
Seinen Vortrag eröffnete Professor Dadam mit der Frage, ob es sich bei der Prozessorientierung um einen temporären Hype handle oder um eine substantielle Entwicklung. Er machte die Berechtigung dieser Frage an der Tatsache fest, dass führende Computerzeitschriften über längere Zeit das Thema „Prozesse“ markant gefördert und berücksichtigt haben, inzwischen jedoch immer häufiger hinterfragen, ob sich der Aufwand einer Prozessorientierung im Hinblick auf den erreichbaren Nutzen rechne. Prof. Dr. Dadam vertritt die klare Ansicht, dass eine Beherrschung innerbetrieblicher Abläufe im Zusammenhang mit der Globalisierung und im Rahmen immer neuer Herausforderungen von zentraler Bedeutung sei. Zugleich fordert er, dem zu erzielenden Nutzen auch die Kosten gegenüber zu stellen. Einige wichtige Punkte stellte der Sprecher genauer dar:
Prozesse übernehmen und ein System erhalten, in dem jeder nach eigenem Gusto arbeiten kann. Genauso falsch wäre es aber, jegliche Flexibilität zu unterdrücken.“
BPEL ist im Prinzip schon tot Im Folgenden forderte Prof. Dr. Dadam die Nutzer auf, mündiger zu werden und bei den Herstellern konkrete Forderungen zu stellen anstatt unbesehen anzunehmen, was diese anbieten. Denn, so ist sich der Sprecher sicher: Viele Anbieter ersetzen Innovation durch Standards. „Sie basteln irgendwas zusammen, schmieden irgendwelche Industriekoalitionen, kleben das Label ‚Standard‘ darauf und suggerieren, dass alles reif, ausgegoren und hochgradig innovativ ist. Eines der schlimmsten Beispiele dieser Art ist BPEL, die Business Process Execution Language. Einen grösseren Murks als das, was sich IBM und Microsoft zusammen ausgedacht haben, gibt es nicht. (…) Das Ding ist nicht beherrschbar und erfüllt nicht einmal annäherungsweise das, was bei einem Standard normalerweise erwartet würde – nämlich [zwischen verschiedenen Plattformen] austauschbar zu sein.“
Correctness by Construction Prof. Dr. Dadam ist überzeugt: Mündige Nutzer benötigen Systeme, die wirklich flexibel sind. Eine Kernanforderung ist die Anpassbarkeit der Prozesse an die Laufzeit. Natürlich dürfen solche Anpassungen nur von Personen umgesetzt werden, welche die Auswirkungen nachvollziehen können und zu deren Implementierung berechtigt sind. Das müssen nicht Informatiker sein. „Basierend auf mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit und zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten bis hin zur Dissertation, wurde an der Universität Ulm mit Adept/2 bewiesen, dass ein solcher Ansatz technisch machbar ist. Seine Grundlage: „Correctness by Construction“. Es geht dabei darum, die Prozessmodellierung so zu unterstützen, dass das System nicht nur technisch, sondern auch fachlich prüft, ob Prozessschritte überhaupt sinnvoll verbunden werden können. Beispielsweise kann das System keine Daten ausgeben, wenn es diese nicht zuvor in irgendeiner Weise entgegengenommen hat (sei es durch manuelle Eingabe oder aus Drittapplikationen). Stellt ein System solche Funktionen zur Verfügung, ist die technische Grundlage geschaffen, um befähigten Usern die Möglichkeit zu geben, auch während der Prozesslaufzeit sinnvolle sowie fachlich und technisch korrekte Anpassungen umzusetzen.
«Wenn wir Prozesse in Software giessen, dann ist der manuelle Prozess die Messlatte» Katastrophen nur mittwochs zwischen 14 und 15 Uhr! „Systemhersteller versprechen mit ihrer Software, Prozesse rascher einzuführen, zu automatisieren, deren Laufzeit und Fehlerrate zu reduzieren und schlussendlich eine höhere Effizienz zu erreichen. Agilität und Flexibilität sind die wichtigen Stichworte, welche sich in ihrer Werbung finden. Will man dies verifizieren, so sind zwei Fragen ausschlaggebend: Wie schnell können neue Prozesse implementiert werden und wie einfach kann ich diese, wenn sie einmal implementiert sind, nutzen?“ Und weiter: Um wirklich gelebt werden zu können, müssen alle möglichen Geschäftsvorfälle innerhalb des abgebildeten Prozesses abgedeckt sein. Ein Beispiel dafür ist die Notwendigkeit, Aufgaben einfügen, löschen
Ein möglicher (aber nicht wirklich realistischer) Ansatz wäre, Ausnahmen vorauszusehen. Im Extremfall und überspitzt ausgedrückt dürfte dann eine Katastrophe nur mittwochs zwischen 14 und 15 Uhr auftreten und dann erst wieder am Donnerstag zwischen 9 und 10 Uhr. Gerade Ausnahmen können gravierende Folgen haben. Der Anwender muss schnell reagieren können. Ist das nicht möglich, weil die Software keine Intervention zulässt, fühlt der User sich entmündigt. Denn: Bevor die Software eingeführt wurde, hatte er Entscheidungskompetenz – nun werden ihm Entscheidungen im Extremfall durch die Software, welche ihn doch unterstützen soll, unmöglich gemacht. Das führt zu Akzeptanzproblemen. Prof. Dr. Dadams Schlussfolgerung lautet deshalb: „Wenn wir Prozesse in Software giessen, dann ist der manuelle Prozess die Messlatte. Wir wollen natürlich nicht die Schwächen manueller
XPERT LINE
Neue Kalenderverwaltung in Xpert.HRM Bis anhin war die Kalenderverwaltung in Xpert.ABS (Absenzenmanagement) sehr umständlich und gerade für Kunden mit Niederlassungen in mehreren Kantonen aufwändig zu bedienen. Ab sofort steht unseren Kunden, welche Xpert.ABS mit einem Webkit einsetzen, eine Kalenderkopierfunktion zur Verfügung. Als erster Fixpunkt wird das Datum von Ostern erfasst, denn dieses ist die Basis für die Berechnung von rund zehn Feiertagen. Anschliessend wird die Vorlage mit weiteren datumsfixierten Feiertagen, wie zum Beispiel Weihnachten und dem Nationalfeiertag, ergänzt. Diese Vorlage wird in einem dritten Schritt in die jeweiligen Regionalkalender kopiert. Zu guter Letzt werden innerhalb der regionalen Kalender die individuellen Feiertage (Knabenschiessen in Zürich, Zibelemärit in Bern etc.) erfasst. Diese können von Jahr zu Jahr vorgetragen und müssen nicht immer wieder neu erfasst werden. Dieses Vorgehen spart jede Menge Zeit bei den Endjahresarbeiten, die Sie mit Sicherheit besser nutzen können. Interessiert? Dann melden Sie sich ganz einfach bei unserem Organisationsberater Pascal Leutenegger (pleutenegger@soreco.ch) – er erklärt Ihnen gerne die weiteren Details.
HRM
Der Soreco-Ansatz Wir sind überzeugt, dass der beschriebene Ansatz sehr interessant ist und setzen uns – nicht zuletzt über unseren Partner D.I.E. Prozess AG – intensiv mit den Forschungsergebnissen des Teams unseres Referenten auseinander. Ob und inwieweit diese Forschungsergebnisse Auswirkungen auf den Standard haben, hängt nicht zuletzt vom Input unserer Benutzer ab, mit denen wir die Diskussion über diesen – und andere – Ansätze sehr gerne pflegen und vertiefen wollen. Verschiedenste Auszeichnungen und Erfolge in Evaluationen belegen, dass Xpert.ivy zu den innovativsten Produkten im BPM-Umfeld gehört. Damit dies so bleibt, sind wir laufend daran, neue Tendenzen im Markt zu evaluieren und mit Ihnen – unseren Benutzern – zu diskutieren.
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swiss business software since 1988
von Carmen Daetwyler
Auf den Hund gekommen Maya Stoop arbeitet seit über 4 Jahren im Teilzeitpensum bei Soreco als Support Marketing und Sales. In ihrer Freizeit führt sie – wie sie selber sagt – ein unspektakuläres Leben. Das sehen wir ein bisschen anders und haben Maya zum Interview gebeten. Als berufstätige Frau, Ehefrau, Mutter einer 13-jährigen Tochter und stolze Hundebesitzerin, ist Maya Stoop ein Paradebeispiel einer multitaskingfähigen, vielseitig talentierten und vielbeschäftigten Frau. Dass sie dabei nie ihre blendend gute Laune verliert, mag manchem als ein Wunder erscheinen. Vielleicht helfen ihr ja die langen Spaziergänge mit ihrem Hund, ab und zu aus dem hektischen Alltag auszubrechen. Wir wollten es genauer wissen.
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bligate Frage zuerst: Wie sind Sie auf den Hund gekommen? Und wie heisst Ihr Hund? Auf den Hund gekommen sind wir eigentlich durch die Hartnäckigkeit unserer Tochter. Während ungefähr zwei Jahren führte sie unsere Nachbarhunde aus und wir nahmen diese an den Wochenenden oft mit auf unsere Wanderungen. Der Wunsch nach einem eigenen Hund wurde bei ihr immer grösser. Eifrig schleppte sie monatelang Hundebücher aus der Bibliothek nach Hause und motivierte mich, diese auch zu lesen. Nach langen Überlegungen und Diskussionen gelangten mein Mann und ich zu der Überzeugung, dass ein Hund wirklich eine Bereicherung für unsere Familie wäre. Ein Blitzentscheid war es allerdings nicht – insgesamt dauerte es ein Jahr bis zur „Evaluation“. Da unsere Hundedame einem A-Wurf entstammt (erster Wurf einer Hündin), tauften wir sie auf den Namen „Ayla“. Das ist ein ungarischer Vorname, der gut zur Rasse unseres Vierbeiners passt – denn Ayla ist eine Magyar Vizsla Dame. Zudem klingt der Name harmonisch und ist kurz und prägnant. Standen mehrere Rassen zur Auswahl? Und aus welchem Grund haben Sie sich gerade für diese Rasse entschieden?
sein sollte, hatten wir noch nicht entschieden. Erst wollten wir die Welpen bei wöchentlichen Besuchen näher kennenlernen. Als sogenannte Greenhorns tendierten wir dazu, die Kleinste und die Ruhigste auszuwählen. Doch es sollte anders kommen. Die Züchterin war überzeugt davon, dass die Aktivste am Besten zu uns passt und so geschah es. Es war ein guter Entscheid! Haben Sie das ganze Programm absolviert – von der Welpenschule über die Hundeschule bis hin zum perfekt erzogenen Hund? Selbstverständlich. Als Ayla 11 Wochen alt war, durften wir sie nach Hause holen. In der darauffolgenden Woche begannen wir mit der Welpenschule. Um ihrer
«Die drei Stunden täglich in der Natur geben mir Ausgeglichenheit, sportliche Betätigung und Zufriedenheit!» enormen Nasenleistung gerecht zu werden, besuchten wir während einigen Monaten sogar einen Fährtenkurs. Anschliessend folgten Junghundekurse, der Erziehungskurs und der Motivationskurs.
Anfangs stand ein Weimaraner zur Diskussion. Doch diese Rasse eignet sich eher für erfahrene Hundehalter. Deshalb wählten wir den etwas „kleineren Bruder“, ein ebenfalls wunderschöner und eleganter Vierbeiner. Unsere Ayla bringt all die Charaktereigenschaften mit, welche diese Rasse auszeichnen: Sie hat ein überschäumendes Temperament, ist lernbegierig, leichtführig, äusserst anhänglich, kinderlieb, sehr sensibel und sensitiv, liebesbedürftig und neugierig. Im Übrigen ist sie ein Scherzkeks und jederzeit zu Albereien bereit! Nicht unwesentlich: Das Kurzhaar der Rasse ist pflegeleicht und sie „hündelet“ (sprich riecht) nicht.
Im April dieses Jahres bin ich der Basisgruppe eines Hundeclubs beigetreten. Dabei geht es noch vertiefter um Gehorsam und Unterordnung. Im Oktober folgt eine interne Prüfung durch drei „Hardcore-Experten“ (so werden sie heimlich im Club genannt). Sollten wir bestehen, können wir der Gruppe „BH1“ (Begleithund 1) beitreten. Meine Tochter hat nun den Wunsch geäussert, mit Ayla einen Agility-Kurs zu besuchen – ein idealer Sport für unsere energiegeladene Ayla.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit der ersten Begegnung mit Ihrem Hund?
Die grösste Herausforderung besteht darin, nichts falsch zu machen! Dies ist besonders wichtig in den ersten vier Monaten, der sogenannten Sozialisierungsphase. Da lernt der Welpe, mit Menschen, anderen Hunden und allen Lebenslagen zurechtzukommen. Versäumnisse sind, wenn überhaupt, nur schwer nachzuholen oder wieder gut zu machen. Immer im richtigen Moment zu loben, zu belohnen und Fehlverhalten zu ignorieren (ausser, der Hund frisst gerade deinen Lieblingsschuh) ist äusserst schwierig. Schwierig ist auch, die „goldene Regel“ einzuhalten: Immer das Span-
Rührende! Zehn winzige Welpen beim Säugen bei der Hundemutter – herzerweichend! Der Funke für die Rasse war bei den vorgängigen Besuchen einer Zuchtberaterin und zwei Züchtern ja längst übergesprungen, doch beim Anblick dieser Kleinen war klar, dass wir einen davon als unser neues Familienmitglied erkoren werden. Ebenso klar war, dass wir ein Weibchen wollten. Im Wurf gab es drei Mädels. Welche davon unsere
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nendste für den Hund zu sein. Bei einem Jagdhund wie Ayla ist es eine grosse Herausforderung, die jagdlichen Eigenschaften in andere Bahnen zu lenken.
Welches ist die grösste Herausforderung bei der Erziehung eines Hundes?
Was gibt Ihnen der Alltag mit einem Hund? Die drei Stunden täglich in der Natur geben mir Ausgeglichenheit, sportliche Betätigung und Zufriedenheit. Die zusätzlich eingebauten Trainingseinheiten und Spiele machen uns beiden Spass. Zwischendurch setzen wir uns (beide!) auf eine Bank und geniessen die Aussicht auf den schönen Zürichsee. Das ist schon fast eine Art Meditation. Im Übrigen lernt man viele neue Leute kennen. Für unsere Tochter Sévérine ist Ayla ein super Kumpel, mit dem sie gerne ausgiebig spielt. Da Ayla sehr sensitiv ist, nimmt sie die Gemütsverfassung ihrer „Rudelmitglieder“ sehr genau wahr und ist immer zur Stelle – sei es zum trösten oder um Blödsinn zu machen. Ihre Verspieltheit bringt uns oft zum Lachen. Kommen wir nach Hause, werden wir stürmisch begrüsst, was meinem Mann schon die Bemerkung „wenigstens eine meiner Frauen freut sich, wenn ich nach Hause komme!“ entlockt hat… (Maya lacht). Haben Sie den Entscheid, einen Hund anzuschaffen, jemals bereut? Vielleicht morgens um 6.00 Uhr, wenn es draussen stürmt und schneit und Sie keine Wahl haben, denn: der Hund muss raus? Bereut haben wir den Entscheid niemals! Man muss sich schon im Vorfeld überlegen, ob ein Hund mit der Lebensführung und -planung kompatibel ist. Die Bereitschaft, sein bisheriges Leben umzustellen und den Grossteil der Freizeit dem Hund zu widmen, muss vorhanden sein. Sicher kostet es mich ab und zu Überwindung, morgens aufzustehen. Aber kaum bin ich draussen auf dem Feld, erfreue ich mich an der frischen Luft und dem Erwachen des Tages. Besonders schön ist es im Frühling und im Sommer, wenn die Sonne bereits scheint, der Tau auf der Wiese glänzt, Ayla übermütig im hohen Gras herumspringt und damit unzählige Schmetterlinge aufschreckt. Klingt kitschig, ist aber so! Jetzt morgens bei Dunkelheit raus zu gehen, empfin-
de ich nicht immer als erquickend, aber ich mache mir diesbezüglich keine Gedanken mehr, denn es gehört zu meinem Leben und meinem Tagesablauf. An den Wochenenden ist mein Mann mit von Partie, was eine sehr angenehme Abwechslung ist. Wenn Sie eine Minute Zeit hätten, eine Person mit Angst vor Hunden zu überzeugen, dass die Angst unberechtigt ist: Welches wären Ihre Argumente? Wie erkläre ich einer Person mit Flugangst, wie klein die Wahrscheinlichkeit ist, abzustürzen? Ähnlich verhält es sich mit der Angst vor Hunden. In einer Minute könnte ich höchstens zur wichtigsten Verhaltensregel raten: Dem Hund selbstbewusst und gleichgültig zu begegnen und ihm nicht in die Augen zu schauen. Angst spürt er sofort und sie macht ihn neugierig. Am Schlimmsten ist es, zu schreien und davonzurennen – einfach stehen bleiben, sich abdrehen und die Arme verschränken. Es ist Sache des Hundeführers, Rücksicht zu nehmen und keine unangenehmen Situationen entstehen zu lassen. Ich rufe meinen Hund bei Begegnungen mit unbekannten Personen generell zu mir, bei der Begegnung mit Kindern leine ich Ayla konsequent an. Wir bedanken uns herzlich bei Maya Stoop für das unterhaltsame Interview und wünschen ihr weiterhin unzählige unvergessliche Ausflüge und Augenblicke mit Ihrem Hund.
Der MAGYAR Vizsla Der Vizsla ist ein ungarischer Vorstehhund – also ein Arbeitshund mit Tatendrang, der beschäftigt werden will. Einen Vizsla hält man nicht einfach nebenbei. Er ist ein Hobby mit viel Zeitanspruch. Ansonsten wird er und schlussendlich der Besitzer nicht glücklich. Einen Vizsla kann man auch mit einem täglichen Auslauf von 2-3 Stunden nicht müde laufen. Umso wichtiger sind geistige Aufgaben, die seinem Naturell entsprechen und ihn zufrieden und ausgeglichen machen. Und die täglichen 10 km und mehr – das sind 70 bis 100 km in der Woche! – verlangen einiges an eigener körperlicher Fitness.