Die Intensität des Augenblicks

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Die Intensität des Augenblicks In Bremen fand in den großen Ferien bereits zum 3. Mal ein Sommercamp für Drittklässler überwiegend ausländischer Herkunft statt. Viele stehen in Gefahr, Schulversager zu werden. Die Kinder fuhren für drei Wochen in Landschulheime. Jeden Tag standen zwei Stunden Sprachunterricht und zwei Stunden Theater auf dem Programm. Die Stücke wurden am Ende der Ferien aufgeführt. Nach dem Sprach- und Theaterprogramm hatten die Kinder jede Menge Zeit zum Spielen, Toben und für Abenteuer.

Die Jacobs-Stiftung bezahlte im ersten Jahr außer allen Kosten auch eine aufwendige Auswertung durch das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Dritter im Bund war der Senator für Bildung, der sich verpflichtetet hatte, das Projekt bei Erfolg weiterzuführen. Das Ergebnis der Auswertung ist nun so sensationell, dass es die Bildungsforscher Petra Stanat und Jürgen Baumert – sie haben auch die www.spasslerndenk-verlag.de Deutschlands Verlag für Lernmedien mit Spaß, Sigrid Ebert, in fo@spasslerndenk-verlag.de


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erste Pisa-Studie in Deutschland verantwortet – zunächst nicht glauben konnten. Die Sprachkompetenz der Kinder ist in drei Wochen Sommercamp so stark gewachsen wie üblicherweise im Verlaufe eines Schuljahres. Der Effekt eines Schuljahres in nur drei Wochen dieser Sprachferien? Es fällt schwer, dieses Ergebnis zu glauben. Und genau in diesem Glauben oder Unglauben, also darin, was man für möglich hält, steckt der größte Teil des Problems und vielleicht auch die Lösung. Wenn man Pädagogen sagte, sie bekämen alle Ressourcen und hätten alle Freiheiten, aber sie müssten mit ihren Schülern in drei Wochen den Kompetenzgewinn eines Schuljahres erzielen, dann würden sie zuerst protestieren. Dann würden sie sich fügen und würden glauben, solch harte Vorgaben nur mit allergrößtem Druck erfüllen zu können. Der Glaube an den Druck ist hierzulande noch viel stärker als das Vertrauen in die Lernbereitschaft. Entsprechend selten werden für das Lernen einladende Bedingungen geschaffen. Sind vielleicht Druck und Misstrauen, von dem viele meinen, sie seien nötig, die größten Lernverhinderer und Zeitfresser? Nicht die Fülle sondern die Intensität ermöglicht den Lernerfolg. Aber die Paradoxie auszuhalten, dass man Zeit nur gewinnt, wenn man Intensität wagt, ist halt voller Risiken. Man weiß nicht wie es ausgeht. Und dem steht die deutsche Krankheit entgegen, die Angst vor der Angst. „Die Zeit“ Reinhard Kahl 2007, Foto Gyula Hajas

Bis zum nächsten Mal und viel Spaß beim Lesen Ihr Spaßlerndenk - Verlag

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