13Minuten – Nr. 9

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Nr.9 / Februar-März 2014 / Gratis

Die neusten Nachrichten der Sinnvoll Gastro Luzern

Ausländische Investoren lassen Millionen fliessen

Hotel-Monopoly Innerschweiz Es ist ein Trend, der für Aufseren buttern seit einigen Jahren Riesensummen in glamouröse Leuchtturm-Projekte der regionalen Luxushotellerie. Der Laie kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und fragt sich: Geht am Schluss die Rechnung wirklich für alle auf?

Wie im Märchen: Das Park Hotel Vitznau erstrahlt in neuem Glanz.

kritische Stimmen laut. Bringt der Traum vom Wachstumsschub am Schluss auch Verlierer hervor? Führen die prestigeträchtigen Luxusprojekte in den betroffenen Gemeinden zu steigenden Lebenskosten? Ist die Abhängigkeit von den ausländischen Geldgebern zu gross? Und

nicht zuletzt: Haben einheimische Hoteliers, denen kein schwerreicher Mäzen finanziell den Rücken freihält, am Schluss das bittere Nachsehen? Lest den spannenden Hintergrundbericht auf den Seiten zwei und drei und diskutiert mit uns auf 13minuten.ch über das heisse Thema.

Musik-Bar gleis13 mit neuem Konzept

Südstaaten-Feeling Lindenstrasse Heiss, heisser, gleis13: Die klei-

Liebe Leserinnen und Leser Keine Angst, ihr habt nicht zu viel getrunken und seht deshalb doppelt. Die Zeitung, die ihr gerade lest, ist tatsächlich doppelt so dick wie bisher.

hen sorgt: Ausländische Investo-

Andermatt, Vitznau, Bürgenstock – 200 Millionen hier, 500 Millionen da. Wenn ausländische Investoren in die regionale Hotellerie investieren, dann rühren sie mit der grossen Kelle an. Ganz egal ob die Geldgeber Samih Sawiris, Peter Pühringer oder Scheich Ghanim bin Saad alSaad heissen – das Vertrauen in die Schweiz scheint grenzenlos zu sein. Während der üppige Geldsegen bei Lokalpolitikern für Begeisterungsstürme sorgt, werden hinter vorgehaltener Hand auch

Editorial

In den «Juke Points» traf sich die unterdrückte afroamerikanische Bevölkerung, um ihre Alltagssorgen zu vergessen. Entsprechend hoch ging es in den «Juke Points» zu und her: ausgelassene Stimmung, strömender Schweiss, mitreissende Musik, leidenschaftlicher Tanz.

Doppelt so viele Seiten bedeutet hoffentlich auch, dass unsere Zeitung in Zukunft doppelt so interessant und doppelt so unterhaltsam sein wird. Im «13 Minuten» wollen wir den Blick über die Welt der Sinnvoll Gastro hinaus werfen: News aus der Welt der Kulinarik und der Kultur gehören genauso in unser Blatt wie politische Hintergrundberichte. Dabei schrecken wir auch vor Meinungen nicht zurück. Vor unserer eigenen Meinung nicht, aber auch nicht vor den Ansichten von Gastschreibern, die möglicherweise ganz anders denken als wir. Unterschiedliche Meinungen machen die Lektüre erst spannend, finden wir. Ganz besonders interessiert uns natürlich die Meinung von euch. Deshalb ist unsere Zeitung eng mit unserem Blog 13minuten.ch verbunden. Viele Themen, die wir hier anreissen, werden im Blog interaktiv weiterdiskutiert. Ihr findet im Netz ausführlichere Versionen der Zeitungsartikel und auch den einen oder anderen Wettbewerb. Es lohnt sich, vorbeizuschauen.

berühmt-berüchtigt waren.

Lange dauerte er nicht, der Winterschlaf im gleis13. Kurz nachdem Ende 2013 der letzte Ton des Konzertmarathons «200 Gigs im gleis13» verklungen war, stürzten sich «Sinnvoll Gastro»-Beizenbauer Heiri Michel und sein Team mit einer aufregenden Vision in die Arbeit: Aus der kleinen Musik-Bar in der Lindenstrasse sollte ein waschechter «Juke Point» werden – eines jener mythenumrankten und leicht anrüchigen Tanz- und Musiklokale, die für die afroamerikanische Subkultur in den Südstaaten typisch waren.

All das gibt es seit Anfang Februar auch im gleis13. Ganz nach dem Motto: «Slave To The Rhythm – King Of The Night!». Alle sind willkommen – nur der Alltag muss draussen bleiben. Interview auf Seite 6.

Ins Gras beissen

Ein Herd für Kinder

Ein wahrer Gentleman

Katzenjammer

Benjamin Frutig, Chef Kulinarisches der «Sinnvoll Gastro»-Betriebe und ausgewiesener Geniesser vor dem Herrn, will sich einen Monat lang nur noch vegan ernähren. Kann das gut gehen? Hält Benjamin Frutig durch? Verfolgt das Experiment auf: Seite 4

Ein Restaurantbesuch mit den Kleinen ist kein Kinderspiel. Kindergeschrei, umherfliegende Esswaren und genervte Blicke von den Nebentischen lassen das Familien-Znacht in der Lieblingsbeiz schnell zum Albtraum werden. Wie es anders geht, lest ihr auf: Seite 5

Gentleman, die Lichtgestalt der deutschen Reggea- und Dancehall-Bewegung, verzaubert im Hotel Wetterhorn nicht nur das Publikum, sondern auch unsere Eventmanagerin Claudia Orlando. Alles über die magische Nacht im Haslital lest ihr auf: Seite 6

Durchzechte Nächte enden oft mit einem bösen Erwachen. Warum Teufel Alkohol solch verheerende Kollateralschäden in unserem Körper anrichtet und warum es so schwer ist, einen ausgewachsenen Kater erfolgreich zu verscheuchen, erfahrt ihr auf: Seite 8

ne Musik-Bar in Luzerns Lindenstrasse hat sich in einen «Juke Point» verwandelt – einen jener legendären, von Afroamerikanern besuchten Musikschuppen, die bis Mitte des letzten Jahrhunderts in den Südstaaten

Kommt also in Zukunft ruhig 13 Minuten zu früh in unsere Restaurants. Die Wartezeit wird beim Lesen des «13 Minuten» wie im Flug vergehen. Versprochen! Elias Schneider


2 Hintergrund

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Ausländische Investoren mischen die regionale Hotellerie auf

Der Besuch der reichen Männer Ob Sawiris, Pühringer oder Scheich Ghanim bin Saad alSaad: Ausländische Geldgeber investieren Unmengen von Geld in alte und neue Hotels. Da stellt sich die Frage: Wer profitiert von den Millionen? Und wer bleibt auf der Strecke? Am 20. Dezember 2013 war es endlich soweit: Nach rund vierjähriger Bauzeit nahm «The Chedi» als erstes Hotel des neuen Resorts in Andermatt seinen Betrieb auf. Mit grossem Brimborium wur-

enpreise und Lebenskosten in die Höhe treibt. Wie ein Gespenst schwebt die bange Frage im Raum: Führen die ägyptischen Millionen, die im neuen Resort verbaut werden, nicht nur zum erhofften Reichtum, sondern auch zu einer Verdrängung alteingesessener Bevölkerungsschichten? Luxus-Investor betreibt Steuerpolitik Nicht viel weniger Geld als Sawiris investierte Multimillionär Peter Pühringer, einer der reichsten Männer Österreichs, an den Gestaden des Vierwaldstättersees. Der Wiener Mäzen und Kapitaljongleur, der mit der Spekulation auf Währungen von Schwellenländern reich geworden ist, rettete das traditionsreiche Park Hotel in

Verheissungsvolle Zukunftsvision: das neue Bürgenstock-Resort.

de das Luxushotel bereits ein paar Tage zuvor eröffnet. Mit dabei beim feierlichen Anlass vor versammelter Medienschar war auch der charismatische Heilsbringer höchstpersönlich – der ägyptische Investor Samih Sawiris. Die Begeisterung über das gelungene Grand Opening des Hotel-Juwels ist allenthalben gross. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Tourismus werden nicht müde, Sawiris Engagement als Glücksfall für Andermatt und die umliegende Region zu bezeichnen. Nicht ohne Grund: So wurden alleine durch das 5-Sterne-Deluxe-Hotel «The Chedi» 140 neue Arbeitsstellen geschaffen. Abseits der mit Vehemenz vorgetragenen Jubelarien haben es vereinzelte kritische Stimmen schwer, sich Gehör zu verschaffen. Aber es gibt sie durchaus. Skeptiker munkeln hinter vorgehaltener Hand, dass sich die millionenhohen Investitionen im von eher ruppigen klimatischen Bedingungen heimgesuchten Andermatt niemals rechnen werden. Andere bringen die Angst zum Ausdruck, dass Andermatt seinen authentischen dörflichen Charakter verliert und Sawiris Engagement wie in Zermatt oder St. Moritz die Immobili-

Vitznau vor dem Zerfall. Für nicht weniger als 270 Millionen Franken liess Pühringer den schlossähnlichen Bau von Grund auf renovieren – unzweifelhaft ein Segen für das 1’300-Seelen-Dorf. Doch Pühringers Engagement in Vitznau ging noch weiter: Er schenkte dem Dorf fünf Millionen Franken, worauf die kleine Seegemeinde tat, was der Investor von ihr verlangte: Sie senkte den Steuerfuss.

projekte wurden bei der Gemeinde und beim Verwaltungsgericht des Kantons Luzern gleich mehrere Einsprachen und Beschwerden eingereicht. Die Kritik erschöpft sich dabei nicht in der angeblichen landschaftlichen Unverträglichkeit der überdimensionierten Bauvorhaben. Ganz grundsätzlich wird die Frage gestellt, ob Vitznaus Abhängigkeit von Pühringer mittlerweile nicht viel zu gross ist. Scheich sei Dank Das dritte prestigeträchtige LeuchtturmProjekt der regionalen Luxushotellerie wird gegenwärtig auf dem Bürgenstock verwirklicht. Für 500 Millionen Franken wird der Bürgenstock zum exklusiven Resort ausgebaut. 850 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Finanziert wird das Mega-Projekt von der Qatar Investment Authority, einem Staatsfonds aus Katar mit Scheich Ghanim bin Saad al-Saad an der Spitze. Bereits in Betrieb ist die «Villa Honegg», ein kleines Luxushotel der Spitzenklasse, das ebenfalls von Geldgebern aus Katar finanziert wurde. Einziger Wehrmutstropfen des fantastischen HotelKleinods auf dem Bürgenstock: Langfristige Reservierungen werden nur unter Vorbehalt angenommen. Denn wann immer der Scheich spontan einzufliegen gedenkt, muss das Hotel in seine Privatresidenz umgewandelt werden. Hotelgäste haben dann das Nachsehen. Zahlt sich das aus? Eine Frage bleibt: Was treibt ausländische Investoren an, solche Riesensummen in die Schweizer Hotellerie zu pumpen? Welche Absichten stecken hinter den spektakulären Investments? Zahlt sich das Geschäft aus, oder sind die unzähligen Millionen letztlich verloren? Die weltweite Wirtschaftskrise hat die Reisefreudigkeit in letzter Zeit gebremst. Wenn gereist wird, dann kostenbewusst. Zwar kann die Schweizer Hotellerie auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken –

Nachgefragt bei Simone Emmenegger Simone Emmenegger hat als selbständige Gastro Consulterin (www. partout-hgc.ch) massgeblich an der Eröffnung des «Park Hotel Vitznau» mitgearbeitet. Für sie ist klar, was gegen millionenhohe ausländische Finanzspritzen für schweizerische Hotelprojekte spricht: nichts! Ausländische Investitionen sind für Simone Emmenegger Ausdruck eines funktionierenden offenen Wettbewerbs. Die Probleme der einheimischen Hotellerie sind in ihren Augen zu einem beträchtlichen Teil hausgemacht. Zu lange seien Erträge zu leichtfertig abgeschöpft worden, was dazu führte, dass heute die liquiden Mittel für überfällige Renovierungsarbeiten fehlen. Simone Emmenegger konstatiert bei vielen potentiellen Investoren aus der Schweiz fehlenden Mumm, um sich mit Prestigeobjekten öffentlich zu exponieren. In deren Bresche springen nun ausländische Geldgeber. Zum Vorteil der einheimischen Bevölkerung, wie die zahlreichen neu geschaffenen Arbeitsplätze zeigen würden. Das gesamte Statement von Simone Emmenegger findet ihr zum Mitdiskutieren auf 13minuten.ch.

erstmals konnte nach Jahren der Stagnation ein Aufwärtstrend verzeichnet werden. Vor allem Gäste aus Europa aber auch Gruppenreisende aus China und Indien sorgen für volle Betten, jedoch selten im Hochpreis-Segment. Auch wenn die Tendenz leicht steigend ist: Nur wenige Gäste können und wollen sich Luxusferien in der Schweiz leisten. Sicheres Pflaster für reiche Investoren Trotzdem zeigen sich die Investoren zuversichtlich. Aus Kreisen der Qatar In-

Mittlerweile hat Pühringer seinen Wohnsitz an den Vierwaldstättersee verlegt – er ist der unbestrittene König von Vitznau. Pühringer kommt nicht nur in den Genuss der landschaftlichen Vorzüge der Region, sondern auch einer milden Pauschalbesteuerung. Der Tatendrang des mächtigen Investors, der eine exklusive Landeerlaubnis für seinen Privatjet auf dem Militärflughafen in Emmen besitzt, kennt keine Grenzen: Nachdem er erfolglos versuchte, für rund 20 Millionen Franken die Kantonsstrasse unter die Erde zu legen, sollen nun am Hang hinter dem Park Hotel für über 100 Millionen Franken ein weiterer Hotelkomplex, Luxusvillen und ein moderner Konzertsaal entstehen. Doch der Widerstand gegen Pühringers Projekte wächst. Gegen die neusten Bau-

Voller Zuversicht: Samih Sawiris bei der Eröffnung des Luxushotels «The Chedi»


Hintergrund 3

Nr.9 / Februar  -  März 2014

A N S I C H T S S AC H E : Ein paar Gedanken zur Masseneinwanderungs-Initiative der SVP

«Pflästerlipolitik schadet allen.» Die SVP-Initiative gegen die von der Schweizer Stimmbevölkerung angenommen. Zum

■ Hotel

Alpenblick in Weggis: Koch 100% w/m, ab 1. April 2014

Nachteil für die Schweizer Gastronomie, findet Franziska

■ feRUS

hotel | bar | grill Emmenbrücke: Jungkoch 100%, ab 1. März 2014

Kreiliger. Als die Umfrageergebnisse zum Schluss des Abstimmungskampfs immer enger wurden, als es immer ungewisser wurde, ob die Masseneinwanderungs-Initiative der SVP angenommen oder abgelehnt wird, da werden sich wohl auf der Stirn von so manchem Gastronomen tiefe Sorgenfalten gebildet haben.

Du liebst das Scheinwerferlicht und stehst ständig unter Strom? Wo andere auf der Leitung stehen, geht dir ein Licht auf? Wir suchen: ■ Sinnvoll Gastro Luzern: Mobilen Haustechniker 100%, ab 1. April 2014

Ohne Ausländer fehlt es in der Küche an Personal.

Natürlich muss die Frage erlaubt sein, warum in der Gastronomie so viele Ausländer arbeiten? Oder anders gefragt: Warum ist es für Schweizer so unattraktiv, im Gastgewerbe zu arbeiten? Nun, Gründe dafür gibt es viele: Da wären zum einen unregelmässige und häufig auch unvorteilhafte Arbeitszeiten, die den Beschäftigten eine hohe Flexibilität und Belastbarkeit abverlangen. Zum andern im Vergleich zu anderen Branchen

zu geringe monetäre Anreize, die leider auch durch den 2012 revidierten L-GAV nicht merklich verbessert wurden. Die Schweizer Gastronomie ist abhängig von Arbeitskräften aus dem Ausland. Unproblematisch ist das nicht – so ehrlich muss man sein. Denn häufig sind aus verständlichen Gründen die kurzfristigen Ziele der ausländischen Arbeitssuchenden anders gelagert als die langfristigen Bemühungen der Schweizer Gastronomen, einen Betrieb über mehrere Jahren hinweg nach vorne zu bringen. Die Fluktuationsquote im Gastgewerbe ist hoch – umso grösser müssen die Bemühungen bezüglich Gastfreundlichkeit und Service sein, um bei den Gästen das Gefühl entstehen zu lassen, in einem Restaurant oder Hotel zu Hause zu sein. Die ressourcenarme Schweiz ist auf gute Beziehungen mit Handelspartnern und Nachbarn angewiesen. Natürlich: Der

Platz in der Schweiz wird eng – alle müssen ein Stück zusammenrücken. Die Ursachen für die Probleme sind jedoch komplex – einfache Lösungen, wie sie uns die Masseneinwanderungsinitiative präsentierte, gibt es nicht. Weder die zahlreichen Probleme, die durch die Globalisierung der Weltmärkte entstehen, noch durch weltweite Krisenherde ausgelöste Flüchtlingsströme bekommt man mit der simplen Losung «Zoll geschlossen!» nachhaltig vom Tisch. Man verschiebt die Probleme nur vor die Haustür. Komplexe Probleme müssen an der Wurzel angepackt werden. Eine populistische Pflästerlipolitik, die auf dem Buckel ganzer Wirtschaftszweige – wie in diesem Fall der Gastronomie – ausgetragen wird, schadet letztlich uns allen. Franziska Kreiliger ist Human Resources Verantwortliche der Sinnvoll Gastro.

>> Fortsetzung Artikel Seite 2 vestment Authority heisst es lakonisch: «Der Staat Katar glaubt touristisch an die Schweiz. Die Kataris lieben das Land». Bescheidener – man könnte auch sagen: realistischer – gibt sich Samih Sawiris. In der DOK-Sendung von Ende 2012 erklärte er vor laufender Kamera, dass sein Hotelprojekt in Andermatt nicht gewinnbringend sein muss. Eines steht jedenfalls fest: Schweizer Luxushotels sind erstklassige Immobilien und stellen stabile Werte in einem politisch stabilen Umfeld dar. Es handelt sich um gefragte Immobilien-Perlen in einem langfristig angelegten Werte-Portefeuille. In der Zeit der vielen Unruhen ist die Schweiz mehr denn je ein willkommenes Pflaster für reiche Investoren aus der ganzen Welt. Familienbetriebe vs. internationale Investmentfirmen Fest steht aber auch: Auf dem Schweizer

Wanted! Du lässt nichts anbrennen und dir von niemandem in die Suppe spucken? Zeig uns, was du auf der Pfanne hast! Wir suchen:

Masseneinwanderung wurde

40% aller Beschäftigten, die in der Schweizer Gastronomie arbeiten, besitzen keinen roten Pass. Ohne Ausländer bleibt in den Skiferien das Hotelbett ungemacht, das Bier in der Après-Ski-Hütte ungezapft und auch das Nachtessen in eurem Lieblings-Feinschmeckerlokal bleibt mit grosser Wahrscheinlichkeit ungekocht oder wird euch nicht an den Tisch gebracht. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Ohne Gastarbeiter ist eine funktionierende Schweizer Gastronomie nicht denkbar. Punkt.

Einfach sinnvoll:

Du legst dich nicht gern ins gemachte Bett und liebst es, wenn dir die Leute die Tür einrennen? Wir suchen: ■ Hotel

Alpenblick Weggis: Hotelfachfrau 50%, ab 1. März 2014 Du weisst, wie man den Leuten Tee einschenkt? Die Fäden ziehst du nicht nur beim Fondue? Wir suchen: ■ feRUS

hotel | bar | grill Emmenbrücke: Stv. Betriebsleiter 100% m/w, ab 1. Mai 2014 Es fällt dir leicht, einen reinen Tisch zu machen? Aufschäumend wirst du nur vor der Espressomaschine? Wir suchen: ■ Hotel

Alpenblick Weggis: Restaurationsfachmitarbeitende 100%, ab 1. April 2014 ■ Hotel

Alpenblick Weggis: Aushilfe Restauration, ab 1. April 2014 ■ Hotel

Hotelmarkt wird mit ungleich langen Spiessen gekämpft. Während ausländische Investoren auf ein Füllhorn praktisch unbegrenzter finanzieller Mittel zurückgreifen können, weht Schweizer Hoteliers, die keinen reichen Mäzen im Rücken haben, ein eisiger Wind entgegen. Steigender Investitionsdruck und ungünstige Rahmenbedingungen wie der starke Franken setzen Hotelbesitzer unter Zugzwang. Vor allem für Familienbetriebe wird es immer schwieriger, Hotel-Eigentum und Betrieb profitabel unter einen Hut zu bekommen. Ganz ausgeprägt zeigt sich das im Luxussegment: Wenn die gutbetuchte Kundschaft bedient werden will, wird mit stumpfen Waffen gekämpft, ist doch die Rendite in der Hotellerie nicht wirklich erwähnenswert. Während ausländische Investoren andere Ziele verfolgen, muss der heimische Hotelier seine Inves-

titionen amortisieren, sprich der Bank den Kredit zurückzahlen. Auf günstige Konditionen darf er dabei nicht hoffen. Zu wenig lukrativ ist für die Schweizer Banken das Geschäft mit der Hotellerie. Quo vadis, Schweizer Hotellerie? Ohne Zweifel hat das ausserordentlich grosse Engagement ausländischer Investoren viele positive Folgen. Der verschärfte Konkurrenzkampf belebt das Geschäft und der Gast profitiert davon. So sind die Zimmerpreise in den letzten Jahren durchschnittlich gesunken. Zu hoffen bleibt, dass diese Entwicklung auch weiterhin nur Gewinner hervorbringt. Mittlerweile werden bereits mehr als 40% der Vier- und Fünfsternhäuser von internationalen Besitzern kontrolliert. Nicht auszudenken, wenn auch kleine einheimische Hoteliers aufgrund dieses Trends plötzlich das Handtuch werfen müssen.

Wetterhorn Hasliberg: Restaurationsfachmitarbeitende 100%, ab 1. April 2014 ■ Hotel

Wetterhorn Hasliberg: Praktikant Restauration, ab 1. April oder 1 Mai 2014 ■ Grottino

1313 Luzern: Restaurationsfachmitarbeitende 80–100%, ab 1. April 2014 Du behältst auch im Alter das Steuer in der Hand und möchtest gern einen Gang höher schalten? Wir suchen: ■ Fitte

Rentner, welche den Sinnvoll Bus Nr. 13 fahren. Route Grottino 1313– Bahnhof – feRUS – gartenHAUS 1313 – Alpenblick und retour.

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4 Geniessen

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Das Experiment: 30 Tage vegan

Goodbye Cordon bleu – hello Tofu! Was bedeutet «vegan» eigentlich genau? Unser Chef Kulinarik Benjamin Frutig will es erfahren. Nicht aus zweiter Hand, sondern am eigenen Leib. Deshalb sein Entschluss: Er ernährt sich einen Monat lang nur noch vegan! «Veganer? Das sind doch die, die meinem Essen das Essen wegessen!» Noch immer halten viele Leute Veganismus für einen Witz. Ob aus Unwissenheit oder aus Ignoranz: Viele Menschen haben für Vega-

Verzicht auf tierische Produkte Als gelernter Koch liebe ich das Essen in allen seinen Facetten. Ein feines Stück Fleisch, ein frischer Fisch, ein knuspriges Poulet – was gibt es Schöneres? Trotzdem fasziniert mich die Idee des Veganismus schon seit längerem. Ich habe Respekt für die Überzeugungen, die dem Veganismus zugrunde liegen, und ich bewundere die Konsequenz mit der Veganer ihre ethischen Vorstellungen in konkrete Handlungsweisen umwandeln. Bevor ich mit meinem Experiment starte, will ich so viel wie möglich über den Veganismus erfahren. Ich starte den Computer und schaue bei Wikipedia vorbei. Was ich dort lese, ist interessant: Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegan-

Vegan schmeckt ihm sichtlich gut: Benjamin Frutig beim Ansetzen einer Polenta.

ner nicht viel mehr als einen dummen Spruch übrig. Oder sie begegnen ihnen mit blankem Unverständnis. Das habe ich am eigenen Leib erfahren, als ich mich dazu entschlossen habe, mich einen Monat lang nur noch vegan zu ernähren. Klar, ich bekam auch Zuspruch. Aber «Spinnst Du?» oder «Bist du jetzt komplett übergeschnappt?» bekam ich mehr als einmal zu hören.

gene Lebens- und Ernährungsweise, die eine Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ablehnt. Die Motive für eine vegane Lebensweise sind sehr vielfältig: Argumente aus den Bereichen Tierschutz, Umweltschutz, Gesundheit, Verteilungsgerechtigkeit, Welternährungsproblematik aber auch religiöse und herrschaftskritische Ansätze werden genannt. Vegan lebende Menschen verzichten konsequent

auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Manche gehen sogar noch einen Schritt weiter und lehnen die Nutzung tierischer Produkte insgesamt ab. Sie achten auch bei Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags darauf, dass diese frei von Tierprodukten und Tierversuchen sind. Die Tücken des veganen Alltags Doch genug der Theorie! Ich will nun endlich mit meinem Experiment in der Praxis starten. Doch schon schnell merke ich: Das ist gar nicht so einfach. Denn was sich auf dem Papier ganz einfach liest – kein Fleisch, keine Milch, keine Eier, kein Honig – steckt in Wahrheit voller Tücken. Denn wer weiss schon so genau, was eigentlich alles in unseren Lebensmitteln steckt? Klar, gewisse Kennzeichnungen auf den Lebensmittelverpackungen erleichtern mir den veganen Einkauf. Vorausgesetzt ich habe immer ein Vergrösserungsglas dabei, um auch das Kleingedruckte zu lesen. Was schnell klar wird: Wer sich vegan ernähren will, muss selber ans Rüstmesser und den Kochtopf. Da ich gelernter Koch bin und auch in meiner Freizeit sehr gern koche und immer wieder neue Sachen ausprobiere, ist das für mich kein Problem. Auch die zusätzliche Zeit, die ich fürs Selberkochen brauche, kann ich mir mit ein wenig Organisationstalent gut freischaufeln. Beim Kochen werde ich schon bald mit Herausforderungen besonderer Art konfrontiert. Denn bei vielen Gerichten ist es ganz selbstverständlich, dass man Eier und Milchprodukte verwendet. Hier gilt es nun Ersatz zu finden. Das fängt beim Frühstück an: Buttergipfeli, Honigbrot und Früchtejoghurt sind ab sofort tabu. Viele neue Möglichkeiten Ich finde es spannend, neue Produkte zum Kochen zu entdecken. Eine grosse Auswahl an Soja- und weiteren «Ersatz»Produkten wie Seitan, Reismilch, Dinkel-

Man nehme:

sahne eröffnet mir ungeahnte Möglichkeiten. Und trotzdem: Von zahlreichen Gerichten muss ich mich für die nächsten vier Wochen definitiv verabschieden. Tschüss Fondue, Raclette, Rührei, Mayonnaise, Ovomaltine, Rivella – ich bin gespannt, wie es mir in nächster Zeit ohne euch geht. Auch wenn ich sehr zuversichtlich bin, dass es mir gelingen wird, abwechslungsreich und schmackhaft zu kochen, eine Frage beschäftigt mich: Werden meinem Körper plötzlich lebenswichtige Nährstoffe fehlen? Wird die vegane Lebensweise Auswirkungen auf meine Gesundheit haben? Die Zeit wird es zeigen. Ich jedenfalls bin fest entschlossen durchzuhalten: Ich ernähre mich einen Monat lang vegan! Nur so kann ich mir ein definitives Bild vom Veganismus machen und wirklich herausfinden, was dahinter steckt. Wie es mir bei meinem Experiment ergeht, könnt ihr ab März auf 13minuten.ch nachlesen.

Einfach sinnvoll:

Vegane Wochen Wie gut und abwechslungsreich vegane Küche tatsächlich schmeckt, könnt ihr schon bald in allen Restaurants der Sinnvoll Gastro entdecken. Lasst euch während unseren veganen Spezialwochen überraschen – wetten, dass ihr total begeistert sein werdet? feRUS hotel | bar | grill Emmenbrücke ab 3.2.14 immer ein veganes Menü auf der Karte gartenHAUS 1313 Luzern Do. 6.3. – 15.3.14 Grottino 1313 Luzern 17.3. – 22.3.14 Hotel Alpenblick Weggis 24.3. – 29.3.14 Hotel Wetterhorn Hasliberg 31.3. – 5.4.14

Re z e p

Me h r v t e au f 13m i n e g a n e ut e n .c h

Indischer Dal-Eintopf für 4–6 Personen 250 g Kichererbsen über Nacht einweichen. 1 EL Kokosnussfett, 1 Zwiebel gewürfelt, 4 in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen, 1 K L Fenchelsamen, 2 Blatt Kafir Limonen, 1 Stengel Zitronengras, 1 in Scheiben geschnittene frische Chilischote, 1 kleines Stück geriebener Ingwer, alles zusammen in eine heisse Pfanne geben und leicht anrösten. 1–2 EL gelbe Currypaste beigeben. Kichererbsen absieben, mit kaltem Wasser abspülen und zu den Gewürzen ge-

ben. 250 ml Kokosnussmilch aufgiessen. Mit 6–8 dl Gemüsebrühe die Kichererbsen knapp bedecken. Mit Kreuzkümmelpulver, frischem Koriander und Zimt nach belieben würzen. Kichererbsen bissfest kochen und mit Salz, Pfeffer und Limonensaft abschmecken. 600 g geräucherter Tofu in Dreiecke schneiden und in Olivenöl anbraten. «Dal» in tiefen Suppentellern anrichten, Tofu aufsetzen. Mit Limone und Koriander garnieren.


Geniessen 5

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Die Palmeri-Weine von «Sinnvoll Gastro»-Investor Ueli Breitschmied

Sizilien in der Flasche Dunkelfruchtig, Orangenschaetwas Blütenduft – wer die Palmeri-Rotweine von Ueli Breitschmied probiert, erlebt ein wahres Feuerwerk für die Sinne. Nahe der Ortschaft Avola im südöstlichen Sizilien erstreckt sich das Weingut Tenuta Palmeri auf sanft abfallenden Hügeln mit atemberaubendem Ausblick auf das Mittelmeer. Ueli Breitschmid kaufte das Gut 2002 und pflanzte 2005 auf einigen Hektar tiefgründigen, vulkanischen Böden junge Reben der Sorten Marselan, Nero d’Avola, Merlot, Ancelotta, Syrah und Petit Verdot. Der Anbau erfolgt nach veganen und biologischen Richtlinien, noch in diesem Jahr erhält das Weingut die Bio-Zertifizierung. In einem kleinen, neu erstellten Kelterungsgebäude werden die Trauben verarbeitet. Die Weinbereitung erfolgt sehr

gute idee! Blends gekeltert. Der «Rosso» ist ein schwarzes Konzentrat mit cremiger Konsistenz und kühler Frucht. Gedacht für spezielle Momente und für ein langes Leben in der Flasche. Der «Blu» kommt mit viel Würze und einer kräftigen, satten Struktur daher – der perfekte Essbegleiter. Der dritte Wein im Bunde: Der «Bianco» – genau richtig zum Apero und zum Fisch.

len, Minze, Noten von Tabak,

Einfach sinnvoll:

Die Weine werden von Alain Bramaz (Chefönologe und Wein-Rebell von GLOBALWINE) und dem Team der Tenuta biologisch produziert, und die Ergebnisse werden auch höchsten Qualitätsansprüchen absolut gerecht. Freude herrscht: Ueli Breitschmied und

Unbedingt probieren!

seine Palmeri-Weine

sorgfältig von Hand. Vergoren wird in Tanks aus französischem Eichenholz.

Die Palmeri-Weine von Ueli Breitschmid können nur in wenigen ausgesuchten Restaurants und Hotels genossen werden. So unter anderen in sämtlichen Betrieben der Sinnvoll Gastro-Gruppe.

2010 konnte zum ersten Mal die ganze Serie von drei Weinen hergestellt werden. Die sehr konzentrierten, vollreifen Trauben werden zu zwei verschiedenen

Gutscheine der Sinnvoll Gastro Der beliebte Klassiker – in allen unseren Betrieben bestell- und einlösbar. Heureka! Das Warten hat ein Ende – es gibt wieder Heuschnaps im Hotel Wetterhorn. Weingenuss für zuhause Gut zu wissen: Alle Weine können in unseren Betrieben zu Ladenpreisen «über die Gasse» gekauft werden. In vino veritas Coming soon – Weinseminare im Weinkeller vom Grottino 1313. Mehr auf 13minuten.ch. Gesund und gut Das vegane «Palmeri» Olio d'Olive, extra Vergine aus Sizilien, bekommt ihr ab sofort in allen Restaurants der Sinnvoll Gastro. Frühstücken wie die Könige Immer wieder toll: Sonntags-Brunch im Grottino 1313 und im feRUS.

Damit aus einem Restaurantbesuch mit Kindern kein Frust wird

Von kleinen Opernsängerinnen und imaginären Enten matische Feuerwehrauto auf das der Sohnemann dermassen abfährt – aber Malsachen, Kartenspiele und Bücher sind meistens bereits die halbe Miete für einen friedlichen Abend.

Auch in Zeiten von versabberten Noschis, Schlafmangel und Spuckflecken auf dem ausgeleierten Shirt möchte man ab und zu ins Restaurant gehen. Beherzigt man ein paar Tipps, kann ein Restaurantbesuch mit den Kids viel Spass machen. Mit kleinen Kindern ins Restaurant zu gehen ist kein Kinderspiel. Quietscht das Töchterchen in der Tonfrequenz einer Opernsängerin ohne Unterbruch vergnügt vor sich hin, klatscht die Tomatenspaghetti in hohem Bogen auf den Boden, wird zerbröseltes Brot an imaginäre Enten verfüttert oder verwandelt ein umgeworfenes Glas die gedeckte Tafel in einen kleinen See – dann ist die gemütliche Stimmung am Tisch schnell dahin. Für Abwechslung sorgen Auch wenn sich Mama und Papa schon lange auf den Restaurantbesuch freuen: Für Kinder ist das Ausgehen mit den Eltern oft eine langweilige Angelegenheit. Die Grossen wollen nur sitzen und reden, die anderen Leute im Restaurant sowieso nicht gestört werden. Keine rosigen Aussichten für die Kids. Wichtig ist deshalb die Wahl des richtigen Restaurants: Es lohnt sich, vorher abzuklären, ob ein Re-

Wenn man es richtig anpackt, macht ein Restaurantbesuch auch den Kids viel Freude.

staurant die Bezeichnung «kinderfreundlich» auch wirklich verdient. Nicht nur die benötigte Infrastruktur (Hochstuhl etc.) sollte vorhanden sein, sondern auch ein gewisses Grundverständnis für die Bedürfnisse von Kindern seitens des Personals. Wenn das Restaurant darüber hinaus sogar noch über einen kleinen Spielbereich für Kinder verfügt – umso besser! Die Kinder sind König Wenn bei der Planung des gemeinsamen Restaurantbesuchs die speziellen Bedürfnisse der kleinen Geniesser ernst genom-

men werden, lässt sich der Stressfaktor für alle Beteiligten deutlich minimieren. Der ideale Zeitpunkt: Möglichst früh am Abend – dann ist man fertig, bevor der grosse Ansturm das Lokal laut und eng werden lässt. Das richtige Outfit: Hier sollte man Murphy’s Law auf keinen Fall unterschätzen! Je schöner die Bluse, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spritzer Ketchup darauf landet. Und nicht zuletzt: Nehmt ein paar Spielsachen mit. Zwar nicht unbedingt das vollauto-

Es muss nicht immer Schnipo sein Woher stammt eigentlich der irrige Glaube, dass Kinder am liebsten Schnitzel und Pommes essen und danach ein Glacé aus einem Plastik-Schlumpf kopf? Ob ihr es glaubt oder nicht: Es gibt Kinder, die sind mit Randensalat und Gemüsesuppe super glücklich. So klein ein Kind auch ist – es ist gross genug, um zu wissen, auf was es Lust hat. Lasst die Kinder deshalb (mit)entscheiden, was auf den Tisch kommt. Fisch oder Fleisch? Teigwaren oder Reis? Welches Gemüse? Ein guter Ansprechpartner ist euer Kind auch bei der Frage, wie viel Hunger es überhaupt hat. Was nützt ein grosser Teller Butter-Spaghetti, wenn euer Kind nur drei Gabeln davon isst? Den ganzen Artikel mit noch mehr Tipps lest ihr auf 13minuten.ch.

Wettbewerb Wie behältst du deine Kids im Restaurant im Griff? Gewinne ein BrunchPlausch für 10 Personen im feRUS – Wettbewerb auf 13minuten.ch.


6 Szene

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Gentleman erobert das Haslital

Vorschau: Büne Huber und Jodlerklub Wiesenberg

Mitten ins Herz

Zum Juchzen gut

Was kommt heraus, wenn sich

Der März bringt gleich zwei

DIE deutsche Reggae-Ikone im

Highlights auf die kleine Bühne

urchigen Haslital die Ehre gibt?

im Untergeschoss des Hotels

Eine magische Nacht! Ein gut

Wetterhorn in Hasliberg. Ver-

gelaunter Gentleman verzau-

passen sollte man keines von

berte nicht nur das Publikum,

beiden.

sondern auch unsere EventManagerin Claudia Orlando. Warum, erzählt sie euch am besten gleich selber. Ich will euch in ein paar Zeilen Erlebtes und Gefühltes vom vergangenen Gentleman-Konzert im Hotel Wetterhorn beschreiben. Am liebsten möchte ich dies nicht nur in Zeilen verpackt tun. Ich möchte es schreien, erzählen, die damit verbundenen Gefühle unterstützt durch Gesten und Mimik wiedergeben. Ach was, lasst uns einen Film drehen! Wenn Liebe zurück kommt Ende Januar ereignete sich folgendes im Hotel Wetterhorn: Ein Künstler, welcher vertraglich an eine 40 Minuten Show gebunden ist, spielt sich 90 Minuten lang die Seele aus dem Leib. Einfach weil sein Herz in diesem Moment zu Hause ist und er verstanden hat, wofür wir uns am Hasliberg im Hotel Wetterhorn einsetzen. Es entspricht eigentlich nicht meiner Überzeugung, einer Show von nur 40 Minuten zuzustimmen. Aber ich glaubte einfach fest daran, dass dieses Künstlerherz an vertraglich festgelegten Bedin-

Ein Gentleman in seinem Element.

gungen nicht festhalten wird. Gentleman ist ein Künstler, der liebt, was er tut. Kommt Liebe zu ihm zurück, dann tut er, was zu tun ist. Es ist die natürlichste Gleichung der Welt: Der Künstler fühlt sich wohl = die Gäste werden begeistert = wir sind auf dem richtigen Weg! Und so erlebten wir einen bestens aufgelegten Gentleman, der sich zu Hause fühlte. Zusammen mit einem Publikum, welches zu verschmelzen schien mit ihm und seiner Musik. Der Geist vom Sous-Sol Es war ein unvergessliches Erlebnis. Für uns, unsere Gäste, den Künstler und den ehrwürdigen Geist des Sous-Sol. An diesem begeisternden Abend haben alle zusammen (Hasli-)Berge versetzt. Vom Tellerwäscher bis zu den Service-Mitarbeitern, einem Geschäftsleiter «himself» an der Abendkasse, einem Chef, der das nötige Budget bewilligte, dem Rezeptionisten, einer Veranstalterin, die nervös durch die Gänge hetzte, bis hin zum Künstler auf der Bühne der das Publikum verzauberte und alles, wirklich alles gegeben hat. Mit Leidenschaft zum Erfolg – die einfachste Gleichung der Welt!

Büne Huber und der Jodlerklub Wiesenberg. Auf den ersten Blick ganz unterschiedlich – bei genauerem Hinsehen doch irgendwie seelenverwandt. Denn bei beiden verbirgt sich unter dem Mantel der Volkstümlichkeit ein Herz aus Rock’n’Roll. Büne Huber, der Fixstern im Universum von Patent Ochsner, zieht von Februar bis April 2014 nun bereits zum zweiten Mal mit seinem «Meccano Destructif Kommando» durchs Land, um den sogenannten «Nachtschattengewächsen» neues Le-

ben einzuhauchen. Am 8. März macht er Halt im Hotel Wetterhorn. Als «Nachtschattengewächse» bezeichnet Büne diejenigen Songs aus dem vielseitigen Liederkatalog von Patent Ochsner, die aufgrund ihrer vielleicht etwas schäbigen Kleintheatererscheinung während der letzten Jahren auf den gut ausgeleuchteten Breitleinwandbühnen selten oder nie zur Aufführung kamen. Eine Woche später, am 15. März, wird gejuchzt im Hotel Wetterhorn. Mit der Jodler-Coverversion von «Ewigi Liäbi» wurde der Jodlerklub Wiesenberg über Nacht national bekannt. Es folgte ein Duett mit Francine Jordi und zur Krönung ein eigener Film. Trotz dem Hype um den Klub, sind die gestandenen Mannen auf dem Boden geblieben. Die Wiesenberger ins Hotel Wetterhorn zu holen war nicht einfach. Umso stolzer sind wir nun, dass wir die Jodler bei uns begrüssen dürfen.

Beissen nicht – sehen nur so aus: Büne Hubers «Meccano Destructif Kommando»

Interview mit Dario Schnyder, dem neuen Geschäftsführer vom gleis13

Im Nightfever: Dario Schnyder Dario Schnyder kennt sich aus im Luzerner Nachtleben. Er arbeitete unter anderem in der Haifisch-Bar, in der Bar 59 und zuletzt in der Shisha-Bar an der Zürichstrasse. Seit Anfang Februar sorgt er im gleis13 für heisse Nächte. Dario, du bist seit dem 1. Februar für das gleis13 verantwortlich. Erzähl mal kurz, wie es dazu kam. Als mir Irene vom Restaurant gartenHAUS 1313 erzählte, dass das Projekt «200 Konzerte im gleis13» zu Ende geht, nahm ich Kontakt mit der Sinnvoll Gastro auf. Nach diversen Gesprächen stellten wir fest, dass es im gleis13 unbedingt

weitergehen muss. Da ich und Mitbesitzer Heiri Michel eine übereinstimmende Idee für das Konzept und den Umbau hatten, ging’s dann auch sofort los. Für den Umbau des gleis13 habt ihr die legendären «Juke Points» der afroamerikanischen Subkultur in den Südstaaten zum Vorbild genommen. Was erwartet die Gäste. Alles, was diese berühmt-berüchtigten Musik- und Tanzschuppen von damals auszeichnete: überbordende Lebensfreude, schmissige Musik und stilechte Drinks. Du kennst die Luzerner Bar Szene inund auswendig. Wie würdest du die lokale Szene während den letzten fünf Jahren beschreiben? Da ich in den letzten Jahren in diversen Betrieben tätig war, hatte ich Einblick in verschiedene Konzepte und Ideen. Das

Nachtleben hat sich immer mehr aus der Innenstadt an die Aggloachsen verschoben, an die Baselstrasse, die Industriestrasse oder nach Emmen. Ich finde es schade, dass die Altstadt nachts quasi stillgelegt ist. Wäre doch schön, wenn auf den schönen Altstadt-Plätzen ein wenig mehr Gastronomie und Leben vorhanden wäre, statt überall nur Schuhe und Uhren… Das gleis13 stand ganz im Zeichen von Live-Musik. Gibt’s wieder Konzerte? Es wird wieder Konzerte geben, allerdings wird sich das aufs Wochenende konzentrieren. Jeden Donnerstag findet eine Jam Session bei uns statt. Ein Sänger, ein Gittarero und ein Drummer sind im Haus. Steigst du mit ein?! Freitags legt dann jeweils ein DJ Konserven auf und samstags werden Livebands auftreten – beides ohne Eintritt.

Freut sich auf tolle Abende: Dario Schnyder


Szene 7

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Stadt auf Achse – ein Projekt der Hochschule Luzern im Auftrag der Stadt Luzern

Kunst im Brennpunkt staunen, mitfiebern, neue Ideen generieren und Menschen unterschiedlichster Couleur miteinbeziehen. Kurz: Für eine kurze Zeit möchten wir Teil der Menschen und des Alltags auf der Achse werden.»

Kann man mittels Kunst Menschen dazu bewegen, sich für die Gestaltung ihres Lebensraums zu engagieren? Dieser spannenden Frage geht das Projekt «Stadt auf Achse» nach. Familienquartier, Studentenviertel, Multikulti-Schmelztiegel, Ausgehmeile, Arbeitszone, günstige Wohnungen, kleine Läden, Bars, Drogen- und Prostitution: Die Achse Baselstrasse-Seetalplatz ist ein spannender und kontrastreicher Brennpunkt – hier zeigt sich Luzern von seiner urbansten Seite. Als dicht befahrene Hauptverkehrsachse gilt das enge Gebiet zwischen Luzerner Untergrund und Emmenbrücke als besonders problematisch und emissionsbelastet. In kultureller Hinsicht hingegen ist der Stadtteil so lebendig wie kein zweiter.

Kunst für die Entwicklung von städtischen Räumen eingesetzt werden kann?

Kunst als Motor der Stadtentwicklung Vor diesem interessanten Hintergrund hat die Hochschule Luzern im Auftrag der Stadt Luzern das Projekt «Stadt auf Achse» lanciert. Die übergeordnete Fragestellung lautet dabei: Wie kann die Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern, der Quartier-Bevölkerung, der Stadtverwaltung und Wirtschaftspartnern dergestalt optimiert werden, dass das brachliegende Potenzial von

Teil des Alltags werden Rahel Grunder und Philip Matesic wurden unabhängig voneinander als zwei von drei Kunstschaffenden zur Teilnahme am Projekt «Stadt auf Achse» eingeladen. «Philip und ich haben uns entschieden, zusammen zu arbeiten, da wir uns für ähnliche Themen und Umsetzungsformen interessieren», sagt Rahel Grunder. «Uns beide interessiert die Frage, welche Bedeutung Kunst in öffentli-

>> Fortsetzung Interview Seite 6

Der Gewinner des Alpenblick-Fotowettbewerbs steht fest

Abgesehen von der Live-Musik: Was erwartet den Besucher in den nächsten Wochen und Monaten? Getreu unserem «Juke Point»-Konzept wird sich das Musikprogramm in den Bereichen Blues, Rock’n’Roll, Soul und Funk abspielen. Alles Musik, bei der man nicht stillsitzen kann und unweigerlich die Tanzfläche stürmt.

Startklar: Philip Matesic und Rahel Grunder mit ihrem umgebauten Veloanhänger.

chen Räumen hat – und ob wir es schaffen, Menschen zur Partizipation zu bewegen.» In den letzten drei Monaten haben die beiden das Kunstprojekt «Achsengeschichten» entwickelt. «Wir sind ab Februar 2014 für ca. drei Monate auf der Achse unterwegs», erzählt Rahel Grunder. «Mit einem nach unseren Bedürfnissen umgebauten Veloanhänger laufen wir die Achse hoch und runter und möchten Geschichten sammeln, plaudern, Leute kennen lernen, lachen,

So schön wie im Bilderbuch

Das vollständige Interview mit Dario Schnyder findet ihr auf 13minuten.ch

Wie das «Endprodukt» ihres Kunstprojekts im Sommer aussehen wird, weiss Rahel Grunder noch nicht: «Wir sehen unsere Arbeit als prozesshaftes Projekt und möchten uns inspirieren lassen von den Begegnungen auf der Strasse.» Wichtig ist für Rahel Grunder, dass sich die Stadt für eine nachhaltige Weiterführung des Projekts einsetzt: «Sonst ist das alles nur eine Alibiübung!» Die Tourdaten von Philip Matesic und Rahel Grunder findest du wie immer auf 13minuten.ch

Impressum Herausgeberin Sinnvoll Gastro Lindenstrasse 21 6015 Luzern-Reussbühl +41 41 240 46 34 info@sinnvollgastro.ch www.sinnvollgastro.ch Redaktion Elias Schneider Diego Stocker, textosteron.ch

Wer dich kennt weiss, dass du gern klassische Drinks mixt. Was für Argumente liefert die neue Getränkekarte, um die Lindenstrasse zu besuchen? Diverse erlesene Biere, sowie eine Cocktailkarte, die aus klassischen Drinks mit Geschichte besteht. Schenk uns einen Blick in die Zukunft – was ist deine Vision für das gleis13? Ausgelassene, trinkfreudige Abende mit guter Musik und Tanz. Bekanntschaften mit tollen Menschen. Partys, die man nicht vergisst. Das gleis13 soll ein kleiner Fixpunkt im Luzerner Nachtleben werden, den man immer wieder gern ansteuert.

Inspiration von der Strasse Für Rahel Grunder sind die Quartiere entlang der «Achse» prädestiniert für interdisziplinäre und partizipative Kunstprojekte: «Städtebaulich wird sich in den nächsten Jahren auf dieser Achse wohl nicht viel ändern, die sozialen Themen entwickeln sich aber weiter. Wir als Kunstschaffende befinden uns auf einer Gratwanderung zwischen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Interessen und Themen und müssen unsere eigene Ausdrucksform finden, um damit umzugehen.»

Layout Sputnik Sager, Luzern Druck B. Blöchlinger AG, Luzern Auflage 10'000 Exemplare Verdiente Nr.1: Das Siegerbild von Dominik Baumgartner.

Im Hotel Alpenblick in Weggis isst das Auge mit. Die grandiose Aussicht auf See und Berge vergisst man nicht so schnell. Letzten Dezember star teten wir einen FotoWettbewerb und forder ten unsere Gäste auf, uns ihren «Alpenblick» zu zeigen. Gegen hunder t Fotos trafen bei uns ein. Das Siegerbild stammt von Dominik Baumgar tner. Er darf nun mit 13 Freunden ins Restaurant Alpenblick schlemmen gehen und 1'313 Franken in dieses einmalige Genusserlebnis investieren. Wenn das keine schönen Aussichten sind!

13 Minuten bei dir Willst du das 13 Minuten bei dir im Geschäft auflegen oder verteilen? Dann ruf uns unter 041 240 46 34 an und sichere dir eine schöne Belohnung!


8 Das Letzte

Nr.9 / Februar  -  März 2014

Warum sich ein Kater fast nie verscheuchen lässt

Abends edel, morgens Schädel In der Fasnachtszeit zeigt er sich besonders gern: der Kater. Wenn der hinterhältige Spielverderber seine Krallen ausfährt, hilft nur eins: Würde bewahren! Zuerst bricht der Schweiss aus. Dann rumpelt der Magen, hämmert der Kopf und zittern die Knie. Die Augen sehen aus, als gehörten sie einem Pandabär, und der Mund fühlt sich an wie das muffige Warenlager eines erfolglosen Pelzhändlers. Ein Kater ist das Letzte. Es ist nicht zu fassen: Gegen den lädierten Zustand am Tag danach gibt es auch im 21. Jahrhundert noch immer kein wirksames Mittel. Da gelingt es der Wissenschaft, Menschen ins All zu schiessen und wieder heil auf die Erde herunterzubringen. Aber knapp fünfzig Jahre nach der ersten Mondlandung hat sie es noch immer nicht geschafft, eine vernünftige Pille gegen das alkoholische Post-Intoxikations-Syndrom – wie die Gelehrten die Zumutung namens Kater zu nennen pflegen – auf den Markt zu bringen. Es ist und bleibt so sicher wie das Amen in der Kirche: Wer sich am Abend den Tank verbeult, den schmerzt am Morgen das Blech. Warum verkraften wir Alkohol auf derart unbefriedigende Art und Weise? Warum ist der Zoo im Schädel die unausweichliche Folge einer durchgefeierten Nacht? Die Wurzel allen Übels sind die Begleitgifte im Alkohol. Fuselstoffe, die unser Organismus nur schlecht verträgt. Daraus folgt: Je reiner der Alkohol ist, desto besser. Ein Wodka richtet weniger Schaden an als ein süffiges Bier. Ein

eh Je t z t m a l

rlich:

Weisswein ist bekömmlicher als ein Roter. Gin-Freunde werden weniger hart bestraft als Whiskey-Liebhaber. Wer auf Bourbon steht, hat katertechnisch gesehen die Arschkarte gezogen. Das Schokoladencreme-Syndrom Auch wenn uns die Wissenschaft bei der Vermeidung eines Katers keine grosse Hilfe ist – uns feinsäuberlich unter die Nase reiben, woher die Qualen kommen, kann sie allemal. Warum fühlen wir uns am Tag danach wie eine Fussmatte im Taxi? Wegen der alkoholbedingten Überproduktion von Magensäure, welche die Magenschleimhaut reizt. Die Zunge, die sich anfühlt wie ein totes Tier mit Pelz; der Schädel, der zu explodieren droht: Ist beides dem Umstand geschuldet, dass der Alkohol im Körper das sogenannte antidiuretische Hormon blockiert, das normalerweise dafür sorgt, dass Wasser im Körper behalten wird. Wer kennt es nicht: Je fortgeschrittener die durchzechte Nacht, desto häufiger müssen wir für kleine Harald Juhnkes. Wenn wir Alkohol trinken, scheiden wir mehr Wasser aus, als wir zu uns nehmen. Mit uns passiert das gleiche, wie mit einer Schokoladencreme im Kühlschrank. Wir dicken ein. Das Blut wird zäh, es kommt zu einer Stauung in den Organen. Passiert das im Kopf, sprechen Mediziner von einem Hirnödem. Klingt nicht schön – ist es auch nicht. Auf ex Deshalb der vielleicht wichtigste Tipp: Immer genug Wasser trinken! Und das nicht nur, weil Wasser zur Stillung ordinären Dursts ganz grundsätzlich besser geeignet ist als Hochprozentiges. Mineralwasser, am besten noch kurz vor dem Schlafengehen in grossen Mengen auf ex getrunken, hilft den Flüssigkeitsverlust

Die Party ist vorbei – der Kater schleicht sich langsam an dich ran...

auszugleichen. Ebenfalls nicht verkehrt: Nicht allzu arg durcheinander trinken. Das nämlich belastet den Körper mit einer reichhaltigeren Auswahl von schädlichen Begleitstoffen. Auch gut: Vor dem Exzess deftig essen – und ölig. Das kleidet den Darm aus und hilft, Alkohol gleichmässiger aufzunehmen.

pirin... Kompletter Humbug ist nichts von alledem, strengen medizinischen Wirksamkeitskriterien genügt aber ebenfalls nichts.

Sex, Marihuana, Aspirin Aber so ausgeklügelt die getroffenen Vorbeugungsstrategien auch sein mögen, irgendwann wird es trotzdem Morgen und dann ist man froh, um ein paar Erste-Hilfe-Massnahmen.

Ganz allgemein kann man sagen: Es ist gut, dem Stoffwechsel das möglichst schnell wieder zurückzugeben, was ihm das Trinken genommen hat. Nichts falsch macht man, wenn man basisch isst. Pommes-frites zum Beispiel. Oder ein luftiges Omelette mit Zucchetti. Oder Rösti mit Speck. Das alles garniert mit vielen Kräutern – dann ist’s noch besser.

Die Liste «todsicherer» Rezepte und Geheimtipps ist dabei länger als jede Cocktailkarte in einer hippen Bar: Rohe Eier, rohe Fische, rohe Leber, Weisswürste mit scharfem Senf, Tomatensaft (mit oder ohne Wodka), Stütz- und Konterbiere jeglicher Couleur, Milch, Sex, Marihuana, in lauwarmem Wasser aufgelöstes Backpulver, ein scharfes Chilli, Cola mit As-

Danach nicht gleich wieder aufs Sofa. Ein bisschen Bewegung tut gut, der Körper darf dabei ruhig etwas ins Schwitzen kommen. Aber eben: An der Tatsache, dass die Leber zuerst den Alkohol und seine Abbauprodukte mühsam wegschaffen muss bevor man sich wieder munter fühlt, ändert das alles nichts. Durch den Kater muss man durch. So oder so.

Was hilft wirklich gegen einen Kater? Und du?

«Espresso mit Zitronensaft. In schwerwiegenden Fällen: Ein Anruf beim Chef, dass man mit MagendarmGrippe im Bett liegt.»

«Rührei, Speck und ganz viel Aromat – und dazu eine gut gepfefferte Bloody Mary.»

«Getreu den Grundsätzen der Naturheilkunde verscheuche ich einen Kater mit einem Heuschnaps vom Hotel Wetterhorn.»

Reto Aufdermauer

Clemens Lützen

Willy Kandera

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