Wohnheim Dynamo Jahresbericht 2012

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Wohnheim DYNAMO

Diebold-Schilling-Str. 16a 6004 Luzern

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Bericht des Prasidenten :

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Liebe Mitglieder, liebe Gonnerinnen und Gonner des Vereins Sozialpadagogische Wohnheime Luzern

Der diesjährige Jahresbericht ist dem Thema „Weniger ist mehr“ gewidmet. Dieses Thema fragt nach der Qualität unseres Handelns. Im Wohnheim DYNAMO ist die Qualitätsentwicklung ein präsentes Thema mit Qualitätszirkeln, Feedbacktag, Retraite, Supervision, etc. Als Hilfs- und Überprüfungsmittel dient das Qualitätsmanagement nach EFQM (European Foundation for Quality Management). Es ist uns ein grosses Anliegen, unsere Qualität fortwährend zu überprüfen und zu verbessern. Die Qualität hat aber eine direkte Relation zu den vorhandenen Ressourcen. Die knappen finanziellen Mittel – der Sparkurs des Kantons lässt grüssen – zwingen, statt das Wünschenswerte das Notwendige zu machen. Nebst allen Qualitätsmanagementsystemen hilft auch die praktische 80-20-Regel: Die letzten 20 Prozent zur Perfektion benötigen 80 Prozent des Aufwandes. In diesen Bereich vorzudringen bringt somit im Verhältnis wenig. Wichtiger ist es, die vorhandenen Ressourcen so direkt wie möglich in die Betreuung und Förderung der uns anvertrauten Jugendlichen zu stecken.


Bei knappen finanziellen Ressourcen ist das grosse, professionelle Engagement der Mitarbeiterin gnen und Mitarbeiter umso wichtiger. Dank der tä lichen Förderung und Begleitung der Jugendlichen finden diese nach Austritt aus dem DYNAMO ihren eigenverantwortlichen Weg. Für diese grosse Arbeit bedanke ich mich herzlich bei allen Mitarbeiteringnen und Mitarbeitern. Dieser Erfolg ist nur mö lich, wenn auch das Umfeld qualitativ hochstehende Arbeit verrichtet. Mein Dank gilt deshalb auch Markus Achermann als Fachdelegierter Finanzen und Kurt Gschwind als Fachdelegierter Pädagogik und Personal sowie allen Mitgliedern des Vorstandes. Zum Schluss danke ich den für das Heimwesen Verantwortlichen des Bundesamtes für Justiz und der kantonalen Dienststelle Soziales und Gesellschaft für die kooperative Zusammenarbeit. Mein Dank richtet sich auch an die beiden Landeskirchen. Sie unterstützen unseren Verein seit der Gründung regelmässig mit grosszügigen finanziellen Beiträichen gen und durch engagierte Mitarbeit von kirchl nd. Vorsta im Vertreterinnen und Vertretern

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Hans Stricker, Prasident 20. Februar 2013


Stadtlauf, Luzern


ZITAT LEITUNGSTEAM NR. 1: LUFT REIN, LUFT RAUS, WAS BLEIBT IST HÜLLE. (A. SCHWEIZER, SOZIOKULTURELLER ANIMATOR)

ZITAT LEITUNGSTEAM NR. 2: ABSPECKEN GALT AUCH UNSEREM NAHIRUNGSVORRAT. SCHLIESSLICH BETRE BEN WIR KEINEN QUARTIERLADEN UND FÜHREN KEINE BÜCHSENSAMMLUNG. (U. HEER, SOZIALPÄDAGOGIN)


(C. Frischkopf, Zivi LKW Fahrer)


Wir wollen mehr Ein kleiner Exkurs

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„Weniger ist mehr“ Dem Prinzip der Reduktion bediente sich die Evolution seit Jahrmillionen. Es ist eine Tatsache, dass sich Organismen am „klügsten“ verhalten, wenn sie einfach bleiben. Schauen wir uns in unserem Kosmos um, bestätigt sich diese Aussage mehrfach und lässt sich auf Dinge ableiten, die wir in unserer modernen Welt kennen. Bewährte Organismen können sich ihrer Umgebung anpassen, lassen Unnötiges weg und sind fähig aus Erfahrenem zu lernen. Auch physikalische Regeln richten sich nach diesen Gesetzmässigkeiten. Ein Wassertropfen formt seine Geometrie nach der kleinstmöglichen Oberfläche und bleibt so stabil. Die Raumfahrt bedient sich solchen Erkenntnissen und baut ihre Raumanzüge nach diesen Prinzipien. Würde man Häuser in dieser Geometrie nachbauen, hätten sie die grösstmögliche Energieeffizienz und liessen sich kostengünstig beheizen. Gutes Design ist fast ausnahmslos auf Klarheit und Reduktion ausgerichtet, und wir nehmen es als schön wahr. Pflanzen und Tiere orientieren sich an den vorhandenen Ressourcen und haben zum Ziel, sich selbst in die gegebene Umwelt einzufügen und Bestand zu


haben. Organismen regulieren ihren Stoffwechsel an einem unteren Limit, um im richtigen Moment zu Höchstform aufzulaufen. Das klingt jetzt alles weit hergeholt und hat doch einen direkten Bezug zu dem, was uns im Wohnheim DYNAMO seit über einem Jahr in unseren Überlegungen und Entscheidungen begleitet: „Weniger ist mehr“.


ZITAT LEITUNGSTEAM NR . 3: r motiviert Das Jahresziel weniger ist meh en. Mit wenimich, mehr Gelassenheit zu leb auch zum Ziel. Die ger Perfektion komme ich n ich f端r anZeit, die mir dabei bleibt, kan brauchen. dere n端tzlichen Dinge eiterin) arb ial Soz (R. Amgarten,


Und wie ist es dazu gekommen ?

Das Wohnheim DYNAMO hat sich entschieden, das QuaEFQM (European Foundation for Quality Management) der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit zu nutzen, um Stärken und Verbesserungspotentiale der Organisation zu evaluieren und Massnahmen abzuleiten. Es war uns wichtig mit einem prozessorientierten Qualitätsinstrument zu arbeiten, welches die tägliche Arbeit jedes Mitarbeiters unterstützt und bereits bestehende Instrumente in den Qualitätszyklus integriert. litätsmanagementsmodell

Gemeinsam mit dem Leitungsteam, allen Mitarbeitenden und Vertretungen des Trägers wurde eine Standortbestimmung nach den Kriterien des EFQM Modells durchgeführt. So konnten wir unsere Arbeit rundum durchleuchten und sichtbar machen, wo wir als Institution gute Arbeit leisten und welche Verbesserungspotentiale wir in Angriff nehmen wollen. Aus den daraus entstandenen Massnahmen wurden Proabgeleitet, an denen sich Verantwortliche und Mitarbeitende beteiligten. Einige Projekte konnten bereits abgeschlossen werden, andere brauchen mehr Zeit und neue werden wieder dazukommen. Unser Zyklus der Qualitätsentwicklung wurde um ein wichjekte


tiges

Element erweitert. Prozesse und deren Resultate wurden transparenter und vor allem messbarer. Ein von Bund und Kanton zunehmend gefordertes Krider Überprüfbarkeit der Leistung und dessen Qualität konnten wir mit diesem Instrument ganzheitlich abdecken. Es ergänzt das schon bestehende Qualitätsmodell mit einer unabhängigen Aussensicht und fügt sich organisch in unsere bewährten Abläufe ein. Es ist eine gute Erfahrung zu merken, wie mit einfacheren Arbeitsabläufen und der Konzentration auf wesentliche Inhalte eine spürbare positive Veränderung initiiert wurde. Heute, nach einer erfolgreichen Einführung des EFQM und einem Jahr Arbeit in der Umsetzung der Massnahmen, können die ersten Früchte geerntet werden. Es zeigt sich, dass weniger Überstunden generiert wurden, oder Weiterbildungen von Mitarbeitenden als gewonnene Kompetenzen innerhalb des DYNAMO weitervermittelt werden. Es freut uns sehr, dass uns der Einstieg in ein für das DYNAMO passendes Qualitatsmanagement gelungen ist und diese Anpassungen terium

ZITAT LEITUNGSTEAM NR. 4: If you don`t know what to do, do nothing. (J. Birrer, Sozialarbeiter)


schlussendlich den Jugendlichen des DYNAMO zugute kommen. In diesem Sinne wünschen wir unseren Jugendlichen, ihren Familien und dem ganzen DYNAMO mehr Zeit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Mut Unwesentliches wegzulassen. „Perfektion ist nicht dann erreicht wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann“ (Antoine de Saint-Exupéry) (Philipp Zimmermann, Leitungsteam)



ZITAT LEITUNGSTEAM NR. 5: Fratze. Ein L채cheln ist mehr als eine (B. Fischer, Sozialp채dagogin)


Gruppenwochenende, Engelberg

Sommer aken Interl lager,


Sommerlager,

Interlaken


ZITAT LEITUNGSTEAM NR. 6: N IN DER WÜSTE WIRD EIN GRASHALM, SEIRVE UNI ZUM SCHATTEN, DIE SPUREN IM SAND SUM. WENIGER IST ALLES. (K. BLÄTTLER, SOZIALPÄDAGOGIN)

Herbstlager, Elba



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Tragerschaft Verein Sozialpädagogische Wohnheime Luzern :

Prasident · lic. iur. Hans Stricker, Rechtsanwalt, Buobenmatt 1, 6003 Luzern E-Mail: stricker-fries@bluewin.ch

Mitglieder · Tullia Spörri, Sozialarbeiterin HFS, Luzern, Vizepräsidentin · Markus Achermann, Betriebsökonom HWV, Luzern · Therese Baigger-Rufer, Sozialarbeiterin HFS, Kriens, Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons Luzern · Hans Burri, Malters, Synodalrat der Römisch katholischen Landeskirche Luzern · lic. iur. Sandra Fasola Bolliger, juristische Mitarbeiterin, Luzern · Prof. Kurt Gschwind, Dozent HSLU, Luzern · Dr. Wolfgang Widulle, Dozent FH Nordwest- schweiz, Luzern

Mit beratender Stimme · Brigitte Fischer, Mitglied Leitungsteam Wohnheim DYNAMO · Toni Stofer, Leiter Therapieheim UFWIND


Fachdelegierte UFWIND · lic. iur. Hans Stricker, Rechtsanwalt, Luzern · Finanzen/Rechnungswesen: Markus Achermann Treuhand Luzern DYNAMO · Finanzen/Rechnungswesen: Markus Achermann Treuhand Luzern · Pädagogik/Personal: Prof. Kurt Gschwind, Dozent HSLU, Luzern

Revisionsstelle Ruedi Schmidig Treuhand, Luzern

Herbstlager, Elba


Team Hintere Reihe: Franziska S채gesser (in Ausbildung), Joseph Birrer (Teilzeit), Philipp Zimmermann (Leitungsteam), Regula Amgarten ( LT), Ursula Heer (TZ), Franziska Fischbach (TZ) Vordere Reihe: Karin Bl채ttler (TZ), Brigitte Fischer (LT), Adrian Schweizer (LT)


Die Jahresrechnung, sowie der Bericht der Kontrollstelle kรถnnen kostenlos beim Wohnheim DYNAMO bezogen werden.


Telefon 041 410 57 17 Fax 041 410 57 18

e-mail kontakt@wohnheimdynamo.ch

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