Godi
Hofmanns Erz채hlungen
Godi Hofmanns Erz채hlungen
Beag Kunstverlag
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Godi
Hofmanns Erz채hlungen
Dieses Buch ist ein Kulturengagement, f체r Godi Hofmann von Silvia Felber, Brigitte Steinemann-Reis und Tino Steinemann, Herbst 2002
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Inhalt 5 7 9 11 13 15 16 19 23 24 27 29 30
Hofmanns Erzählungen Vorwort – Karl Bühlmann Brief aus Stäfa – Buschi Luginbühl Godi lehrt mich schauen – Sara Hofmann Auf den Aussenseiter setzen – Heinz Stalder Paris Koinzidenz – Bojarek Garlinski Spurenverwischungsmanöver – Paul Nizon Hunde- und Leuchtturm-Rede – Rolf Winnewisser Lassen Sie die Mappe hier! – Jost auf der Maur Der Lehrer, der verschwindet – Jörg Steiner Eine Zwischenschau – Franziska Greising Versiegelte Zeit – Stefan Banz Seh-Erlebnis, Seh-Empfinden – Annelise Zwez Godi, Life – Otto Marchi
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Hofmanns Bilder Zeichnungen, Aquarelle, Pigmente, Holzschnitte, Radierungen, Aquatinten, Skizzenbücher
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Hofmanns Illustrationen Schabblätter; Illustrationen für: Weltwoche, Zürcher Woche, Der Bauunternehmer, Lesebuch, SJW-Hefte, Tagesanzeiger-Magazin, Swissair Gazette, Diogenes-Verlag, LNN. Kostümzeichnungen
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Biografie, Autoren Ausstellungsverzeichnis, Dank, Impressum
Sehen und Lesen Von Karl Bühlmann Er heisst G.O.D.I. und nicht E. T. A., schreibt sich Hofmann statt Hoffmann. Er kommt aus Zug und nicht – wie der andere – aus Königsberg. Als er 1934 geboren wurde, hiess Königsberg noch nicht Kaliningrad. Hingegen begann der aus dem gleichen Kanton, aber einer anderen Generation zugehörige Philippe Etter gerade seine 25 Jahre dauernde Ausdauerübung als k(atholisch)-k(onservativer) Bundesrat. E. T. A. ging nach Berlin, Godi landete in Luzern. Hier bewies auch er sein Steh- und Sitzvermögen – als Stadtbeobachter, als Künstler, als Kunstlehrer und als einer, der nach grossen Ausflügen und Welterkundungen immer wieder in die Stadt an der Reuss zurückfand. Apropos Ausdauer: Zehn Jahre lang an der Illustrierung einer vierbändigen Schweizer Geschichte zu arbeiten, über 600 Zeichnungen dafür abzuliefern, morgens in aller Herrgottsfrühe mit dieser Akkordarbeit zu beginnen und dafür jeweils Ende Monat die 300 Franken Entschädigung abzuholen – wenn das keine k(ünstlerisch)-k(onditionelle) Leistung ist! Godi Hofmann fecit. Godi Hofmann, der Künstler. Er zeichnet, illustriert und malt Geschichten. Er liebt das kleine Format. Das Grosse bleibt klein, das Kleine wird gross. Schnurrige und skurrile Szenen, alte Sagen, neue Märchen. Grau bleibt grau, das Düstere schwarzweiss, die Radierkunst ist streng. Die Illustrationen verdichten den Inhalt, die Spannung des Geschehens, die Hintergründigkeit der Charaktere, die liebevoll-satirische Gestaltung der handelnden und zuschauenden Personen wird offenbar. Die Zeichnungen und bildlichen Text-umsetzungen haben ihre eigene Existenz – Kunst mag bestehen, auch wenn die Ausgangs- oder Vorlage
wieder verschwunden ist. Die festgehaltenen Erzählungen sind geschaut, erlebt, sie berichten von Reisen, Menschen und Begegnungen. Worte und Sätze bekommen Farben. Die Träume werden bunt und fliessend, das Aquarell fusioniert die Kontraste und lässt Grenzen schmelzen. Landschaften zum Träumen und Atmen, die Ironie spielt Verstecken. Godi Hofmann, der Lehrer. Als er eines Tages, sozu-sagen von einer Stunde auf die andere, mit der Lehrtätigkeit beginnt, sagt man noch Luzerner Kunstgewerbeschule. Dann wird diese zur Schule für Gestaltung, inzwischen ist sie zur Hochschule für Gestaltung und Kunst aufgestiegen. Titel und Hierarchien interessieren den Lehrer Godi Hofmann nicht. Das Wesentliche liegt woanders. Das Lehrer-Sein bedeutet für ihn, in einer grossen Familie zu sein. «Man hat ständigen Kontakt mit immer neuen jungen Leuten, die viel fordern, die einen nicht in Ruhe lassen», sagt er darüber, «man muss sich nicht nur mit gestalterischen Fragen auseinander setzen, sondern auch mit der Situation der heutigen jungen Genera-tion – das mache ich sehr gerne, ich habe wunderbare Schüler, schwierige auch.» Generationen von jungen Künstlerinnen und Künstlern haben von ihm wichtige Anregungen und motivierende Unterstützung erfahren, im Vorkurs, in der Grafik- und in der Textilklasse. Sie lernen nicht bloss Zeichnen oder Malen, sondern auch Respekt im Umgang mit schöpferischen Leistungen, und sie erhalten Einführungen in die Welt der Literatur. Der Lehrer gibt weiter, was er selber an Erfahrungen ge-
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sammelt hat. Wer Künstler und Lehrer ist, gerät leicht in Versuchung, aus der Kunst eine Kunstfertigkeit zu machen. Godi Hofmann ist dieser Einflüsterung nie erlegen, und er reduziert seine gesammelten Erlebnisse und gezeichneten Eindrücke nicht auf einen Stil. Die Unmittelbarkeit der Situation lebt fort. Kunst ist all das, was uns fragen macht, ob es dies wirklich gibt, ob jenes überhaupt möglich ist. Godi Hofmann, der bekannte Unbekannte. Über viele seiner Schüler, halb so alt wie er, gibt es schon einen halben Meter Kataloge und Deutungen, über den Lehrer liegt wenig Gedrucktes vor. Es ist Zeit, dass über Godi Hofmann erzählt und geschrieben wird. Dass dessen Leben und Schaffen endlich auch gedruckt und gebunden wird. Die vorliegende Publikation dokumentiert mit einem kleinen Konzentrat das langjährige künstlerische Schaffen, und Texte von Freunden und Bekannten nähern sich über Episoden, Fragen und Erlebnissen der Person und dem Künstler Godi Hofmann an. Irgendwann hat G.O.D.I. einmal im Radio gesagt: «Ich komme gerne zuoberst auf dem Berg an, und beim Bahnfahren öffne ich gerne das Fenster.» Dieses Buch soll ein Fenster auf Godi Hofmann sein. Er selber steht nicht still, die Szenen fliegen vorüber, aber es zieht nicht im Abteil.
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Brief aus Stäfa Von Buschi Luginbühl Lieber Godi Der Anlass dieses Briefes ist mehr als erfreulich, endlich ein Buch über Dich und Deine Arbeit, wobei ja das eine nicht vom anderen zu trennen ist. Über Dein künstlerisches Werk werden sich sicher kompetentere Weggenossen äussern. Also mache ich mir den Buchtitel zum Programm und verweile für einen kurzen Moment bei Dir als Person, wobei ja Du der Geschichtenerzähler sein sollst, denn Du bist ein wunderbarer Fabulierer, nicht nur mit dem Zeichenstift. Wusstest Du, dass am 14. 10.1797 ein Brief aus Stäfa wegging, der für die Schweiz nicht ganz unbedeutend war? «...Was werden Sie nun sagen, wenn ich Ihnen vertraue, dass, zwischen allen diesen prosaischen Stoffen, sich auch ein poetischer hervorgetan hat, der mir viel Zutrauen einflösst? Ich bin fast überzeugt, dass die Fabel von Tell sich werde episch behandeln lassen, und es würde dabei, wenn es mir, wie ich vorhabe, gelingt, der sonderbare Fall eintreten, dass das Märchen durch die Poesie erst zu seiner vollkommenen Wahrheit gelangte . ..» Nicht dass ich meinen bescheidenen Brief an Dich mit jenem Goethes an Schiller vergleichen wollte. Nein, was mich fasziniert ist die Tatsache, dass Gedanken auswechselbar sind. Eine meiner schönsten Arbeiten, auf die ich ein ganz bisschen stolz bin, ist die Sammlung der Sagen, die ich mit Dir machen durfte. Haben wir da nicht den Märchen durch die Poesie ein bisschen zur Wahrheit verholfen? Du hast es immer verstanden, dem Mystischen eine
reale Wahrheit zu geben. Dass es leider viele Wahrheiten gibt, wissen wir zwischenzeitlich auch. Das Reale erhielt bei Dir seine besondere Mystik. So banal der Anlass, so unglaublich die Wirkung: Du liessest es Dir nicht nehmen, Brennholz im Rucksack auf nahezu dreitausend Meter zu schleppen, um dort Würste zu braten. Dieses Feuer dann, weit über der Baumgrenze, erhielt eine eigene Wirklichkeit, die sich tief in meine Erinnerungen eingebrannt hat. Oder gleicher Ort, andere Zeit: Wir fuhren mit der Seilbahn auf die Bann-alp. Dichter Nebel, dann kurz vor der Bergstation ein eigenartig grelles Zwielicht, bevor sich, fast einer Bach-Kantate gleich, die Sonne in ihrer ganzen opulenten Pracht zeigte. Ein paar Tage später in Deinem Atelier – genau dieses eigenartig grelle Zwielicht in einem Aquarell von Dir eingefangen. Unglaublich!
Zuger Sagen, 1974 Radierung 17.5 x 11 / 37.7 x 26.7
Ich habe mich in letzter Zeit öfters gefragt, wann wir uns eigentlich kennen gelernt haben. Ich weiss es nicht mehr. Du warst für mich einfach immer da, in guten, vor allem aber in schlechten Zeiten, und ich denke, dass die räumliche Distanz da nichts geändert hat. Geändert hat die Distanz bei mir allerdings den Blickwinkel, die Sichtweite, wenn Du so willst. Da sehe ich zum Beispiel: Dein Immer-für-alle-und-allesda-Sein, Deine Offenheit, Deine grosse Toleranz und Dein Verständnis, alles Attribute einer jung gebliebenen Neugierde. Sie sind so selbstverständlich geworden, dass man dabei oft Dich – als selbstverständlich – übersehen hat. Apropos Selbstverständlichkeit: An ihr ist leider letztlich Dein offener Mittagstisch gestorben. Am Mittwoch war offenes Haus an der Seehofstrasse. Wer
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Lust hatte, kaufte ein und kochte; kommen konnte, wer wollte. So trafen sich die verschiedensten Leute. Mancher Nachmittag wurde zur späten Nacht. Vieles wurde dabei ausgeheckt, geboren, manch ein Vorurteil in heftigem Streitgespräch korrigiert. Als später immer die gleichen zwei, drei Personen einkauften und kochten, wurde der Anlass traurig zu Grabe getragen. Lieber Godi, es gäbe viele Hofmannsche Erzählungen. Einige werden in Deinen Zeichnungen und Aquarellen aufscheinen, andere mir in guter Erinnerung bleiben. Goethe schreibt in seinem Brief: «...dass ich Ursache habe, zufrieden zu sein. Ich bin reich geworden, ohne beladen zu sein.» Herzlichen Dank. Buschi.
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Godi lehrt mich schauen Von Sara Hofmann Durch das Mansardenfenster an der Seehofstrasse fällt Tageslicht auf den Tisch. Godi bearbeitet eine Kupferplatte. Das Gesicht über die Arbeit gebeugt, ganz nahe an der viereckigen und – was mich besonders fasziniert – zusammenklappbaren kleinen Lupe. Ich sitze zufrieden in der Dachschräge zwischen Papier- und Kartonrollen auf einem Kinderstuhl in meinem kleinen Atelier und zeichne. Wir beide sind beschäftigt. Ich weiss als Dreijährige noch nicht, was eine Radierung ist. Jahre später erklärt mir Godi, wie man radiert, und ich darf selber eine anfertigen. Ich besitze noch immer die alte Dose «Morning Pipe», sie enthält gestanzte Papierfische, die Godi mir geschenkt hat. Wenn ich die Tabakdose öffne, riecht es wie damals. Den Duft bringe ich in Verbindung mit «Akravellfarben», mit Pinsel und Farbstiften. Es ist die Zeit, da Godi mit mir – ich an seiner Hand – an die Määs geht und mir ein «Chilbitüderli» und einen SchneemannLuftballon kauft. Ich erinnere mich an seine Manchesterhosen und die Schuhe aus weichem Leder, die er Jahre später noch immer trägt. Der Kellner hat bereits ein Kübeli Bier und ein Glas Sirup bereitgestellt. Ich wundere mich, wieso er weiss, was ich trinken möchte. Godi blickt auf, blickt ab, runzelt die Stirn, rückt die Brille zurecht. Mit dem Caran-d’Ache-Kugelschreiber füllt er sein Skizzenbuch. Godi lehrt mich schauen. Es geht um die Liebe zum Detail. Wir betrachten Leute. Manche vergleicht er miteinander, über andere erzählt er Geschichten. Wie kann er Dinge zeichnen, die sich bewegen? Ich schaue ihm und den Spatzen zu und schlürfe zwischendurch
an meinem Sirup. Godi sagt, dass er als Bub ein flinker Kletterer und einer der besten Schnellläufer war. Das beeindruckt mich sehr. So möchte ich auch sein. Es ist selbstverständlich, dass Godi alles auf der Welt zeichnen kann. Da gibt es das orange Gebetsbüchlein mit den Illustrationen, die ich wie ein Fotoalbum auswendig kenne. Abgebildet ist meine ganze Verwandtschaft, meine damalige Welt. Eigentlich ist das gar nicht möglich. Godi scheint sie jedoch im Voraus gewusst und gemalt zu haben. In der Schule haben wir ein Lese- und ein Geschichtsbuch. Darin sind Bilder, die mich begleiten, die Handarbeit meines Vaters, aber das bleibt mein Geheimnis. Es gibt auch die SJW-Hefte, in denen ich das Lesen üben soll. Ich schaue mir lieber den Umschlag an, auf dem ein Hase aus der Löwenzahn-Wiese hervorguckt. Auf die Frage meiner Schulfreundinnen, was mein Vater arbeite, antworte ich selten mit «Maler oder Künstler». Ich zweifle, ob das überhaupt ein richtiger Beruf ist, meistens sage ich einfach «Lehrer». Bald lerne ich die Berufsbezeichnungen «Maler und Illustrator» sowie «Grafiker und Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Luzern» kennen.
Das Hütchen, 1981 Bleistift, Skizzenbuch
In Südfrankreich gehen wir spazieren, zwei Hunde begleiten uns. Einer bringt einen riesigen Knochen, vielleicht von einer Kuh. Wir suchen Silex und Versteinerungen auf Ackerstrassen. Den schönsten Fund – eine Muschel am Steinbrocken – schleppt Godi für mich. Der Mistral bläst, dass man sich in den Wind anlehnen kann. Godi weiss, wieso hier keine Züge mehr fahren. Von einem verwaisten Bahnhof gibt es
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Sabine und ihre Hasen, 1977 Illustration SJW-Heft 1401 14.5 x 20.8
Skizzen und Aquarelle, die ich besonders mag. Vielleicht ist es der Blick in die Vergangenheit, die für mich etwas Geheimnisvolles birgt. In Godis Bildern erkenne ich meine eigene Sehnsucht nach etwas Fernem und doch Vertrautem. Felder, Häuser, Menschen, Tiere und Sagengestalten, Berge und Wolken, Meer, Seen und Wälder wecken Erinnerungen. Sie erzählen und beleben alte und neue Geschichten, Gesehenes und Erlebtes einer Person, die mir viel bedeutet. Ich schätze ihn als das, was er ist. Ein Künstler, Maler, Lehrer, Beobachter, Erzähler, Kritiker und Philosoph, Lesender, Musikliebhaber, Geniesser, Gastgeber und Koch. Hilfsbereiter Freund, Vater und Grossvater. Godi halt.
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Auf den Aussenseiter setzen Von Heinz Stalder Es ist heiss in Luzern. Schweissdrückend schwül. Zeichnungen aus mehreren Jahrzehnten liegen auf den Tischen. Ein skizziertes Leben in zahllosen Kapiteln. Aquarelle an den Wänden. Fund- und Versatzstücke aus Godi Hofmanns poetischer Welt. Stille Zeugnisse einer beredten Kunst. Unsere Zungen, wäre der Mund nach Godis weit ausholenden Geschichten mit vielen überraschenden und völlig unerwarteten Wendungen nicht bis weit hinters Halszäpfchen ausgetrocknet, reichen durstlüstern vom Atelier quer über den Mühlenplatz hinein in die «Fischerstube». So unerreichbar die Objekte der Begierde auch scheinen mögen, die Lust samt ihren Organen zur Befriedigung sowohl geistiger wie weltlicher Bedürfnisse genügt den hohen Ansprüchen immer noch und jederzeit. Wäre ja gelacht, nach der Lehrtätigkeit auch gleich noch die ganze Sinnlichkeit in den Ruhestand zu schicken! Briefe, zu einem beachtlichen Bündel geschnürt, verlangen nach einer Entsorgung, derer man sich, einmal nur mehr Nachlass, zumindest nicht zu schämen braucht. Erinnerungen, hat man gelernt und begriffen, sind in der Regel nicht mehr zu vitalisieren, und gegen die Gesetz gewordenen Regeln der Zeit zu verstossen, macht nur noch älter, als man ohnehin schon ist. Da-rum noch ein letztes Mal lesen, womit die grossen Gefühle in Bewegung gesetzt wurden und dabei er-röten, Gänsehaut und Herzrhythmusstörungen verspüren. Ja, ja, damals war man jemandes Aussenseiter! Und hätte man auf den gesetzt statt auf die haushohen Favoriten, die Gewinnquote hätte
noch ganz andere von des Teufels Karren gekippt. In den Schredder mit den Schwüren, dem Schmerz und den wegen einer verlorenen Wette mit zu hohem Einsatz vergossenen Tränen! Auch die Briefumschläge mit den Marken aus der Serie Pro Juventute werden zu unleserlichen Streifen zerschnipselt. Dann wird der dokumentierte kurze Abschnitt einer Epoche von allen Details befreit in einen Plexiglaswürfel geschweisst und geschichtstauglich gemacht. Im Hauptberuf ist er eigentlich ein begnadeter Leser, und seine Lehrtätigkeit war eine an der Öffentlichkeit vollbrachte Dienstleistung. Ihren Meister verehrende Kunstschaffende sind hochwertige Produkte dieses service publique. Viele Schüler lernten Bücher erst lesen, nachdem es Godi Hofmann gelungen war, ihnen die Wechselwirkungen von bildender Kunst und Litera-tur an unzähligen Beispielen verständlich zu machen. Es wird noch heisser. Für den Abend sind heftige Gewitter angesagt. Um der Zunge nicht verlustig zu gehen, sollten wir nicht nur mit trockenem Gaumen, sondern auch trockenen Fusses zu einer Quelle aufbrechen, bevor diese, wer weiss, was Unwetter heute anstellen, versiegt. In einer von Godis Geschichten wird einer, der nicht warten kann, bis er nur mehr Nachlass ist, zu seinem eigenen Favoriten. In der Favoritenrolle aufzutreten, ist Godis Sache nicht. Der Favorit der anderen zu sein, wäre zwar ohne Zweifel einfacher, als sich selber in Frage zu stellen.
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Wenn Godi Hofmann aus dem Stadtbild Luzerns und der Agglomeration Schweiz immer wieder für einige Zeit dorthin verschwindet, wo der Gaumen nie austrocknet und das einfache Leben zum Lesestoff wird, gehen uns, den Zurückgebliebenen, die Geschichten aus, reicht die Zunge nirgends mehr hin. Kommt er unverhofft zurück, wie er gegangen ist, legt er uns keine illustrierten Abenteuer vor. Karge Bühnenbilder sind es, in denen er seine Geschichten, von ihm selbst inszeniert, auch selber spielt. Die Züsler, 1970 Federzeichnung Luzerner Sagen 13 x 11.5
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Bevor das Gewitter sich vom Entlebuch her am Pilatus und über der Stadt entlädt, verzieht es sich. Wir finden ein sich auf Meeresfrüchte kaprizierendes Restaurant. Der Blick auf die See löscht den ärgsten Durst, und während wir auf die Flut warten, erzählt Godi von seinen Favoriten, seinen Schülern. Es sind Geschichten von grosser Zuneigung. Nicht zuwarten, bis man gestorben ist, lohnt sich. In Godi Hofmanns Dienst-leistungsbetrieb wird keiner pensioniert. Der Nachlass wird erst dann fällig, wenn den letzten Austern die Perlen ausgegangen sind.
Paris Koinzidenz Von Bojarek Garlinski Die Surrealisten – mit dem voraus stürmenden André Breton als spiritus rector – machten Jagd auf ihn. 1991, an einem schweisstreibenden Tag, voll besonnt, so weit die Smog-Glocke über der Stadt, die damals für einige Jahre unsere Lebensstätte war, dies zulässt, bummeln Rolf Winnewisser und ich nach einem Mittagessen im kurdischen Restaurant südwärts, gelangen zum Canal Saint-Martin und grüssen das Hôtel du Nord. Auf der über dem Kanal gewölbten Passarelle bleiben wir stehen, um einen kleinen Flachkahn in unsere Betrachtungen einzubeziehen, der von der Villette hergleitend die nächste Schleuse passieren muss – ein Schauspiel, das mich durch Verzögerung und Langsamkeit immer schon angezogen hat. Als der Touristenkahn sich nähert, ruft Rolf freudig erstaunt: «Da ist ja Godi!» Eine Frau, Silvia, und Godi winken zurück, rufen etwas zu, eine Weile gehen wir neben dem Schiff her, jetzt verstehen wir, südlich der Bastille, Bassin de l’Arsenal: der Ausstieg. Nach der Schleuse wird das Schiff vom Tunnel verschluckt, darüber ist der Boulevard Richard Lenoir. Wir warten auf der rebenumrankten Terrasse eines Restaurants, unterhalb des Boulevard de la Bastille. Die Surrealisten machten Jagd auf ihn: auf den «objektiven Zufall», den «enthüllenden Schock», die Überraschung, dass zwei so unerwartet zusammenkommen, die Plötzlichkeit. Und die Inkarnation all dessen war - grossstadtgemäss – der alles eröffnende Zusammenprall mit einer unbekannten Frau. Breton hat solche überfallartigen Begegnungen in «Nadja» oder auch in «L’amour fou» fixiert.
Mir war und ist die erste Begegnung mit Godi Hofmann so ein «objektiver Zufall», Schnittpunkt, Kreuzung: Brücke über Wasser. Restaurant. Ich hab ihn zunächst als Erzähler erlebt. Später einmal, beim Austernessen an der Place de la Nation, verrät mir Godi, er möchte Schriftsteller sein. Das wundert mich nicht. Seine aus dem Alltag gehobenen Mikro-Erzählungen haben nichts Ausschweifendes, aber stets eine verblüffende, die Vertracktheit aufreissende, zum Schmunzeln oder gar Lachen einladende Pointe und rufen sofort so vieles aus dem eigenen Fundus wach. Godi ist ein Aufwiegler, Aufrührer, er wühlt mit seinen Kürzel-Geschichten unser Unterbewusstes auf und was dabei hochkommt, würde uns sonst nicht im Traume einfallen. Ausschweifend also doch durch Anzahl und Abfolge dieser AssoziationsAnreger, die wuchern und ineinander wuchern, oh: Godi Hofmann könnte es durchaus mit Scheherazade aufnehmen, und auch ohne Not... Nicht das Bild, die Sprache ist es, die Erotik weckt, entfacht, gleiten lässt: Stimme, Tonfall, Mimik, Gestik, all das muss und will gelesen sein und werden – nicht das still... Denn das Unbewusste ist stets leer, es ist den Bildern ebenso fremd wie der Magen den Nahrungsmitteln, die durch ihn hindurchgehen (müssen). «Criminal conversation», das war im viktorianischen Zeitalter der formaljuristische Terminus für Ehebruch. Das Wort gefährlicher als die Tat; das Flüstern bedrohlicher als der Akt! Darauf geht dann die Eifersucht... Intensiv, das heisst «poetisch leben», wie Brentano es forderte, «sich dichten lassen», auflösen, was den
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Übereinstimmlern die gepachtet geglaubte Wirklichkeit ist. Dagegen die eigene, erzählte, erdichtete Wirklichkeit sein... Die Surrealisten machten Jagd auf ihn. Godi aber hat den jeweils passenden Schlüssel zur Situation. Er zieht, derweil die Surrealisten sich bemühen mussten, solche incidents, Vor- und Zufälle, magisch an. Ohne dass seine Geschichten ein dreister Abklatsch dessen wären, was er mitbekommt. Er verwandelt auch unscheinbare Begebenheiten, macht sie mittels Verdichtung – Poesie = Machen! – zu einem Erlebnis. Für sich zunächst, und dann gibt er sie weiter, mündlich, schriftlich, bildnerisch. Hofmanns Erzählungen, das ist seine Suche nach dem unauffindbaren Bild, vielleicht.
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Spurenverwischungsmanöver Von Paul Nizon Diese Skizzen, fast möchte ich sagen «Vorskizzen zu Skizzen», diese Kritzelskizzen also haben einen verschlagenen, hinterhältigen Duktus. Die in ihnen aufgenommenen Motive: Käuze, Wirtshaushocker, Mäd-chen, kleine Mädchen, Kinder, Pendeluhren, Stubeninventarien, Strassenleben, Schaufensterchen, Landschäftchen... sind in einer rabauzigen, augenkneifenden, zähneknirschenden Voyeurkonzentration aufgenommen, als würde dieser Sonderling sogar noch sich selbst gegenüber mit Worten geizen. Godi Hofmanns Skizzenbuch ist weniger zu schauen als zu lesen, ja zu entziffern, scheint mir. Mich erinnern diese Strichgebilde an Geheimschriftliches, Codifiziertes – an ein Entzugs- und Spurenverwischungsmanöver. Was im Begriff steht, preisgegeben zu werden, sich zu konstituieren, soll am liebsten gleich wieder zurückgenommen, jedenfalls kaschiert werden.
Hinter Godi Hofmanns Manier verbirgt sich jene scheue, ja keusche Künstlerhaltung, die wir bei unserem grossen Landsmann Robert Walser kennen gelernt haben. Es ist die Sicht mit dem umgekehrten, umgedrehten Fernrohr. Wer sich diesen Kapiteln zuneigt, wird Teilhaber an einem ingrimmig vergnügten Welttheäterchen. Quelle: Godi Hofmann, «Aus vierzehn Skizzenbüchern 1970 bis 1972». Dabra-Verlag, Stans, 1972.
Zeichnung «Aus vierzehn Skizzenbüchern 1970 bis 1972» 14.7 x 10.5
Für solch eigenbrötlerisch-geheimniskrämerisches Vorgehen muss es Gründe geben. Angst zu «zerreden»? Leben zu zerstören? Bildnisfurcht?
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Hunde- und Leuchtturm-Rede Von Rolf Winnewisser
Bing le chieng de Jean Sablet a Mane, 1982 Aquarell 22.8 x 30.9
Das Auge ist oft auf allen vieren unterwegs. Die Einsamkeit des Leuchtturmwächters hat vielleicht eine Nähe zu jener des Malenden. Was der eine als Lichtstrahl aussendet, muss der andere einfangen. Die Eindrücke sozusagen verrücken. Und dies hier, sind das vereinzelte Beobachtungen und Gedanken zur Malerei von Godi Hofmann? Auf einer Insel sitzend, vor genau einer Woche, hatte ich die Absicht, diese Rede zu schreiben – und bin von Zweierlei hartnäckig abgelenkt worden. Zuerst waren es zwei Eidechsen auf der Mauer vor dem weiss gedeckten Tisch, auf dem ein Krug Barbera stand, den mir Godi empfohlen hat, er mache Lippen wie Brombeeren. Diese beiden unterbrechen mich beim Schreiben des Gedankens – ... seine Bilder, die schon vorher waren, weil sie keine Abstraktion dessen sind, was sowieso ist, sie sind keine Verarbeitung von Natur oder Körpereindrücken, die Erotik der Erscheinungen ... also nicht das Fassen des Augenblicks, sondern ihn zerfliessen lassen –, unterbrechen mich, weil ich ihnen zuschaue, wie sie mit schnellen Schritten langsam den Schaum des Tages mit ihren sonnenbelauschten Bäuchen hinausschieben. Bevor ich von der zweiten Ablenkung berichte, fällt mir eine Kürzung des Ganzen ein, dass dies ein Versuch ist, seine Malereien – oder dem Nebel des Lebens den Schleier der Dämmerung zu lüften. Immer wieder Treue zur Widersprüchlichkeit zu sein. Kommen wir zur zweiten Ablenkung – da wurde ich eben von einem Telefonanruf unterbrochen. Abweichung, von unzähligen andern ganz zu schweigen, wie das Verwechseln vom Abend mit dem Morgen.
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Es war jener Turm in der Ferne, der in den vier, fünf Stunden, die ich während zweier Tage auf der Insel sass, sich unmerklich näherte, bis er ganz in mir war. Etwa so – stelle ich mir vor – malt Godi einen Leuchtturm, und wenn es der einzige ist. Dann fasse ich mich wieder und finde mich bei der Stelle, wo ich eigentlich über seine Malerei habe schreiben wollen: Was ihr nahe kommt, wenn er mir beim Umblättern seiner Aquarelle sagt: Du solltest jene sehen, die ich noch malen will. Seine Malereien wollen vielleicht auch so etwas sein, was sie noch vor sich haben. Nicht bloss Erinnerungen, all das, was mit Abschied und Trennung zu tun hat – dort endlich würde es beginnen. Alles wollte ich auf der Insel schreiben, als gäbe es eine ganze Rede. Das musste ich nach dem zweiten Versuch, während eines halben Tages fallen lassen. Jetzt nicht abbrechen, dachte ich, die Sache läuft schief, das Schiff läuft nicht aus. Ich brachte es nicht über das Abschreiben hinaus, obwohl ich die Worte jeweils innig umarmte, um sie an die Oberfläche zu drücken, wie dies Godis Hand tut, wenn er die Konturlinie des Rigi wie eine Grenze aufhebt, um das Innere mit dem Äusseren ineinanderfliessen zu lassen. Als wäre die Fläche das – kurz, bevor sie Körper ist, will sie nicht nur innen, will auch aussen sein, was ganz innen ist, will zuäusserst sein. Als würde man einer Linie unterwegs begegnen, und jeder macht sich auf, die Fläche in einen Körper zu verwandeln, sei es nun der Rigi oder der Körper einer Frau. Sei es ein Leuchtturm und sei es das letzte Mal, ganz so, als könnte man sich die Frage stellen: Ist es
möglich, mit jemandem einen Leuchtturm zu stehlen, denn wer hat nicht schon seine Brille und die Uhr verloren? Dann erst hat man vielleicht gefunden. Nachdem ich die Insel verlassen hatte und noch immer dastehe, ohne mit der Rede begonnen zu haben, fällt mir jener Maler ein, der eben nicht Äpfel gemalt hat, sondern eine Glut suchte, in seiner blauen Welt aus teilweise traurigen Tagen. Natürlich kann man sich fragen, was hat das mit dem zu Sehenden hier zu tun. Wenig, fast alles, denn möglicherweise beginnt Malerei dort ganz bei sich zu sein, darüber hinaus – ja, wo ist diese verflixte Stelle mit dem Orange seiner Orangen, die er seinem täglichen Blues entgegenhalten will. Etwa in dieser Art mit ihm etwas verlieren, was die Gewohnheit als Abweichung nicht zulässt – wenn er in eine rote Fläche auch noch blaue Tupfen setzt und von dieser Lust spricht, wenn er elektrisiert werde – Malerei, und diese Vorstellung lasse ich zu, ist jene Fläche, die man noch nicht hat. Frei nach einem Satz von Odo Marquart: Sinn, und dieser Satz steht fest, ist Unsinn, den man lässt. Um darauf zurückzukommen: Die Hänge der Berge und die Haut der Körper lösen sich vom Augenblick eines trunkenen Nachmittages und plumpsen als Kleckse, die Wolken sind, ins Auge. Da fällt mir eine Stelle aus der ersten Rede zu Malereien von Godi beim Wiederlesen ins Auge: Denn, wie viele Horizonte braucht man, um mit einem Pinselzug darüber hinauszukommen?
Es bleibt letztlich eben, Leben und Nebel, das nicht von der Hand zu Weisende, weil es den Pinsel führt, wenn das feuchte Papier lockt. Es lockt die Flecken schon noch weit genug über jede begrenzende Kontur hinaus. Jenes unausweichliche, unermüdliche NichtAnkommen-Können, es verlockt in der Möglichkeitsform zu sprechen, bei all dem, was der Maler nicht gemalt hat, und dazu fällt mir ein Gedicht in die abschreibenden Finger: versucht zu enden lichterloh am blanken Riff des Augen blicks und nichts schon gar nicht Ewigkeit verfechten Als Abschluss dieses Versuchs, möglichst auf Umwegen die Ränder zu brechen, bevor sie auf einen selbst einbrechen, einen Satz von Reinhard Priessnitz, den er zu einer Ausstellung schrieb: «... und den Bildrest kann sich sowieso jeder mit seinem Gesichtskasten selber ansehen, wenn er nur die Orange dazu hat.» Eine Hinzufügung sei noch erlaubt, denn sonst ist die Überschrift dieser Rede im Eimer. Es ist jene Hundegeschichte, die mir Godi letzthin erzählte. Da ist er an einem fernen Ort, alleine, was sowieso schwer zu machen sei, und ein Hund kommt an seinen Hosenstössen schnuppern, und er denkt, empfindet es schön, weil der Hund ihm das Gefühl gibt, er kenne ihn.
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Ansprache; zur Ausstellung Godi Hofmann in der Galerie Marianne Grob, Luzern-Berlin, 1987
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«Lassen Sie die Mappe hier!» Die Fragen stellte Jost Auf der Maur Godi Hofmann als journalistischer Beobachter, als einer, der den Lauf der Welt mit den Mitteln des Illustrators einfängt, kritisch betrachtet, umsetzt, zugänglich macht. Du hast lange Jahre für «Die Weltwoche» gearbeitet. Was hat den Künstler Godi Hofmann am Journalismus interessiert? Mich interessierte – nein, nicht das Geld; die Arbeit war und ist besonders heute ohnehin nicht gut bezahlt –, mich interessierte die Tatsache, so schnell reagieren zu müssen. Und dass es ein grosses Publikum dafür gibt. Das ist bei einer Bilderausstellung ja keineswegs so. Das meinen zwar viele Künstlerinnen und Künstler, sie glauben, ihre Ausstellung sei das Ereignis des Jahres. Ich kenne das, ich habe als Illustrator oder als freier Künstler ausgestellt, im Helmhaus und im Strauhof Zürich, in Stuttgart, in Frankfurt für die «Stiftung deutsche Buchkunst». Und die Reaktion? – Doch, moll, Georg Hensel, ein wichtiger deutscher Theaterkritiker, hat mich darauf eingeladen, für das «Darmstädter Echo» zu illustrieren. Und ich konnte mit ihm in der Folge auch Bücher für den Diogenes Verlag machen, «Ägypten für Anfänger», «Griechenland für Anfänger» und andere mehr. Aber sonst? Eine Zeitung ist doch ein ganz anderes Podium als eine Galerie, eine Vernissage zuerst ein gesellschaftlicher Anlass. Der Anspruch an mich, schnell reagieren zu müssen, hat mich jedenfalls belebt. Erinnerst du dich an deinen ersten Auftritt als Illustrator? Ich habe in meinem Estrich an der Mozartstrasse
he-rumgestöbert: Mit 17 Jahren besuchte ich die Kunstgewerbeschule Luzern, wo ich eine Ausbildung zum Grafiker begann. Das Illustrieren hatte ich nicht im Sinn. Aber ich reagierte auf Ereignisse in meiner Umgebung. Wenn Bäume am Schwanenplatz gefällt wurden, machte ich damals sofort eine Zeichnung. Damit ging ich zur Redaktion des «Luzerner Tagblatts», zu Dr. Roland Petermann. Der hat sie meist sogleich genommen. Und dann ging es zu den «Luzerner Neus-ten Nachrichten», hierauf zum «Kompass», der Zeitung des Rabattsparvereins, die damals von Dr. Rudolf Zihlmann im Alleingang herausgegeben wurde. Zuletzt besuchte ich das «Vaterland». Zu dieser Zeitung hatte ich eben ein gestörtes Verhältnis, aber nur, weil ich als Schüler das Blatt in Zug über Mittag habe austragen müssen. Mit den Zeichnungen verdiente ich pro Monat um die fünfhundert Franken, das war am Anfang der Fünfzigerjahre nicht wenig. Ich habe auf dem Estrich noch einzelne Arbeiten von damals gefunden, vergilbt und bröselig. Wichtig für mich als 23-Jähriger war der erste wirklich grosse Auftrag: Ich durfte die insgesamt vier Bände der Schweizer Geschichte illustrieren, die der Luzerner Lehrer Franz Meyer geschrieben hatte. Dieses Lehrmittel für die Primarschulstufe erfasste von der Urzeit über den Westfälischen Frieden bis Mao den ganzen historischen Bogen, und ich musste mich über die historischen Details genau ins Bild setzen, bevor ich eine steinerne Pfeilspitze oder die frühmittelalterliche Stadt Luzern zeichnen konnte. Um die Aufgabe fristgerecht zu bewältigen, hatte ich pro Tag vier bis fünf Illustrationen hinzulegen – der Arbeitstag begann um fünf Uhr früh.
Der Trommler, 1965 Illustration für «Geschichtsbücher Bd. III, 1965» Kantonaler Lehrmittelverlag, Luzern ca. 11 x 11
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Ich möchte an dieser Stelle aber auch an Willi Starke vom «Verein für Originalgrafik» erinnern: Ich hatte im Laufe der Zeit zwölf Katzen porträtiert, zwölf Katzenpersönlichkeiten. Nach deren Ableben wurden die Port-räts von dem Verein angekauft. Dafür bin ich heute noch dankbar. War der Weg von Luzern in die Metropole Zürich schwierig? Als man mir beim «Tagblatt» bedeutete, ich müsse mich auf dem Platz Luzern auf eine der vier Zeitungen beschränken – damals gabs neben «Vaterland», «Tagblatt» und «LNN» noch die sozialdemokratische «Freie Innerschweiz» –, fuhr ich eben mit meiner Mappe nach Zürich. Zum Beispiel zur «Weltwoche». Da war ich bestimmt fünf- oder sechsmal. Jedes Mal hiess es: «Lassen Sie die Mappe hier!» Ich wusste aber von älteren Kollegen wie Hans-Ueli Steger, dass man die Arbeitsmappe auf keinen Fall zurücklassen darf, weil sie sonst liegen bleibt, untergeht und nie ein Auftrag erfolgt. Das habe ich später auch meinen Schülerinnen und Schülern beizubringen versucht. Ich nahm die Mappe also an mich und tauchte einige Wochen später wieder damit auf. Und da traf ich eines Tages auf Godi Suter, der mich ansprach und sagte: «Ah, Sie sind der mit dem gleichen Vornamen. Könnten Sie gleich jetzt etwas für uns machen, können Sie hier bleiben, haben Sie Zeit?» Selbstverständlich nahm ich mir die Zeit, und während der folgenden zehn Jahre arbeitete ich wöchentlich für «Die Weltwoche». Oft zeichnete ich an einem winzigen Ecktisch im Büro von Hugo Loetscher, der stets eine gewisse Hektik zu verbreiten wusste.
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Daneben hatte ich Aufträge von Werner Wollenberger und seiner «Zürcher Woche». Das war möglich, weil Suter und Wollenberger sich gut verstanden. Als dann Hans O. Staub Chefredaktor der «Weltwoche» wurde, hatte ich nichts mehr zu husten. Ich begriff damals, wie der Sesseltanz auf Redaktionen funktioniert und was plötzlich nicht mehr genehm ist, nur weil es die Idee des Vorgängers war. Doch seither musste ich den Aufträgen nicht mehr nachrennen, jetzt wurde ich angefragt. Ich konnte auch für verschiedene deutsche Zeitungen arbeiten. Du hast zuerst nur in Schwarz-Weiss gearbeitet. Wann kam die Farbe ins Spiel? Ich konnte für die Illustrierte «Die Woche» arbeiten. Das war ein katholisch geprägtes Blatt von hoher journalistischer Qualität. Jacques Plancherel besorgte die typografische und optische Gestaltung; er beschäftigte Spitzenleute wie Rob Gnant als Fotografen. Dort gabs die ersten Zweifärber. Und dann kam das Magazin des «Tages-Anzeigers» mit Leuten wie Peter Frey, Laure Wyss und Hugo Leber. Für das «Tagi-Magi» habe ich von Beginn an sehr viel arbeiten können, da waren auch Titelblätter in Farbe gefragt. Es war ein gutes Zusammenspiel mit dem damals zuständigen Blattgestalter Othmar Bucher, später mit Alfred Schwegler und Alfred Kälin. Beim Zehn-Jahr-Jubiläum des inzwischen legendären Magazins wurde die kollektive Führung abgelöst und durch eine hierarchische Leitung ersetzt. Damit war für mich und andere Schluss beim «TAM». Hat die Kurzlebigkeit des Mediums Zeitung den Künst-
ler nicht beleidigt? Ich habe nie geglaubt, dass ich mit einem Text oder einer Zeichnung die Welt bessern kann – aber vielleicht wird sie dadurch ein bisschen sympathischer, angenehmer. Eine Musik, die hört man vielleicht auch dann noch, wenn der letzte Ton längst gespielt ist. Wie die Wirkung meiner Arbeit war, das müssen andere beurteilen. Mich faszinierte es, auf die Aktualität reagieren zu können. Ich erinnere mich an eine Zeichnung in der «Weltwoche»: Ich hatte den Auftrag, mitten im Kalten Krieg den sowjetischen Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow als Engel mit geschmücktem Christbaum zu zeichnen; es war eben ausgekommen, dass die Schweiz die Christbaumkugeln aus dem Ostblock importierte. Das gab natürlich einen Haufen gehässiger Reaktionen, obwohl die Schweizer Wirtschaft in den Fünfzigerjahren längst Osthandel betrieb. Es gibt den Dünkel zwischen dem etablierten Schriftsteller und dem Journalisten. Gibt es diesen Dünkel auch zwischen dem so genannten Kunstmaler und dem Illustrator, zwischen freier und angewandter Kunst?
dann war keine Zeit mehr, auf den Kuss der Musen zu warten. Wenn ich auf der Strasse angegriffen werde und man mir ans Leben will, dann kann ich den Fall nicht mehr lange psychologisch abklären, sondern ich versuche, davonzurennen. Oder ich ziehe die Brille ab, wie einst in Barcelona; weil ich einmal die Nase gebrochen habe, kann ich wie ein Boxer die Nase bewegen, als sei sie aus Gummi – und damit konnte ich mich retten. Wer nicht schnell reagieren kann, macht es auch nicht. Mich hat so etwas immer gereizt. Leute, die behaupten, ein Kunstwerk müsse dreissig Jahre reifen, erzählen Blödsinn. Ich meine, es reden zu viele Leute, die selber keine kreative Tätigkeit ausführen, über dieses Thema. Wenn ich ein Kind beobachte, wie es im Sommerregen barfuss geht, ist das für mich viel, viel faszinierender als die Rede eines Erziehungsdirektors. Das Kind mit seinen blutten Füsschen auf dem warmen Asphalt beim Lernen, das ist Leben.
Ich glaube, den gibt es schon, doch weiss ich nicht, ob das Dünkel ist. Das ist eher ein Nichtwissen darum, welch grossartige Köpfe für Zeitungen arbeiten. Daumier beispielsweise, ist er wichtiger als Maler oder als Karikaturist? Und was ist wichtiger an Peter Bichsel, seine wenigen Bücher oder seine wunderbaren kleinen Essays? Schwierig zu sagen. Wenn das Telefon klingelte und ein Auftrag hereinkam,
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Der Tod von Karl dem K端hnen, 1965 Illustration f端r 束Geschichtsb端cher BD. III, 1965 Kantonaler Lehrmittelverlag, Luzern ca. 13 x 9
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Der Lehrer, der verschwindet Von Jörg Steiner Godi Hofmann hat vor vielen Jahren einmal wunderschöne Zeichnungen gemacht zu einem Vorabdruck meines Romans «Ein Messer für den ehrlichen Finder» in der «Zürcher Woche» unter Werner Wollenberger. Godi Hofmann: Ich mag ihn, und ich freue mich auch jedesmal, wenn wir uns wieder begegnen, mit ihm zu reden und zu schweigen. Nun haben Sie mir einen Brief geschrieben mit der Bitte um einen Text, und ich fürchte, dass ich gerade das nicht tun kann, was Sie von mir wünschen. Unsere Begegnungen – leider nur wenige – waren ganz und gar mündlich und spontan. Ich könnte mit Godi jederzeit ein Pferdchen oder zwei stehlen; aber mich schriftlich über ihn «auseinander setzen», das kann ich nicht. Ich müsste ihn erfinden, meinen eigenen Godi Hofmann, ein bisschen stolz und eitel dürfte er schon sein, aber bitter nicht, nein, keine Verbitterung und Bosheit: einfach eine Figur aus einem Märchen, eine Mischung aus «Hans im Glück» und «Rübezahl» zum Beispiel.
Titelkopf, 1966/67 Fortsetzungsroman von Jörg Steiner, in Zürcher Woche
Jemand hat mir einmal erzählt, Godi sei ein guter Lehrer gewesen, nämlich, er habe sich entbehrlich gemacht. Das hat mir gefallen: ein Lehrer, dessen Ziel es ist, als Lehrer zu verschwinden. Jetzt, beim Schreiben, fällt mir auf, dass dieser Brief der Text sein könnte, den Sie gerne von mir annehmen möchten. Wenn das so ist, dann dürfen Sie ihn gerne in Ihrem Buch abdrucken. Mit allen guten Wünschen für Godi und für Ihr Vorhaben grüsse ich Sie freundlich. Ihr Jörg Steiner.
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Eine Zwischenschau Von Franziska Greising Am Mühlenplatz 5 im dritten Stock stehen die Fensterläden schräg. Es ist so heiss an diesem Junitag, dass sich auf dem Kopfsteinpflaster etwas braten liesse. Ein Sommer verspricht viel, wenn er noch jung ist. Der Zugang zur Haustüre ist durch ein Gitter versperrt. Ich muss die Hand durch Eisenstäbe strecken, um den Glockenknopf zu erreichen. Beim Maler rührt sich erst nach dem dritten Läuten etwas. Er blickt von einem seiner verschatteten Fenster herab, verwundert, dass ich noch nicht oben bin. Dann steigt er herunter, um das Gitter zu öffnen. Er tut es etwas linkisch, als müsste er sich jedes Mal neu abfinden mit diesem eisernen Schutz, der dem Schmuck im Parterre gilt. Unterwegs im Treppenhaus fällt mein Blick durch ein offenes Fenster in ein verwunschenes Höfchen, als wäre hier nicht Luzern. Vor einigen Jahren, nachdem ich Godis Ausstellung in der Galerie Benzeholz betreut hatte, schenkte er mir zum Dank ein Bild. Ich kam zum ersten Mal in sein Atelier. Ich durfte wählen und las einen frühen Holzschnitt aus der Pariser Zeit aus. Nackte Bäume, verflochten mit den Fassaden einer Häuserzeile im Montmartre. Die Melancholie der sparsamen Mittel. Godis Atelier ist schattig, die Fenster stehen offen, es kommen Stimmen aus der Hitze des Platzes herauf, das Eilen der Schuhe, das Motorengeräusch manövrierender Fahrzeuge. Bis ich mich nur orientieren konnte!, sagt Godi. Mit achtzehn bin ich nach Luzern gekommen, damals eine Grossstadt für mich. Ich habe in verschiedenen
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Absteigen gehaust. In der alten Pension Felsberg zum Beispiel. Ich hätte auch in die Kunstgewerbeschule nach Zürich gehen können. Aber mich hat Luzern mehr interessiert. Am Boden zwischen Tisch und Schrank türmen sich Schachteln. Sie sehen alle gleich aus und wurden exakt auf das von Godi bevorzugte Format erstellt. Ich habe ja zumeist keine Ahnung, sagt er, wo meine Arbeiten hingekommen sind. Ich habe nie ein Register geführt, weisst du. Godi blättert sich durch die Schachteln voller Aquarelle wie durch die Schichten eines Lebens, leichthin, wie mir scheint, als wären es die Arbeiten von irgendeinem, der sie hier vergessen hat. Ich möchte nie ein Visitenkärtchen drucken, wo drauf steht: Maler oder Zeichner. Weisst du, was ich am liebsten drauf schreiben möchte? Privat. Kennst du das nicht: Privatier? An der Wand gegen Westen hängen Fotografien. Godi mit achtzehn, noch in Zug, ein nachdenklicher Junge im dunklen Anzug mit dunkel gerandeter Brille. Fotografien seiner Kinder, die kleine Sara im Schwimmbad, eine Aufnahme von Jonas am Wasser, Daniela mit Mückenstichen an den Beinen. Paul Stöckli, der Maler. Godi sagt dazu: Ich bin alle Jahre mit den Schülerinnen und Schülern zu ihm gegangen. Das war für mich jedes Mal eine ganz wichtige Begegnung. An der Ostwand hängen in einer Reihe Godis aktuelle Arbeiten. Er sagt: Ich stehe immer beim Malen. Ich könnte nicht sitzen. Schon augentechnisch nicht. Wir betrachten die Aquarelle. Landschaften, Schichten,
Himmel und Erde, Dunkel und Licht, Handschrift und Farbwahl eines wissenden Malers, und immer noch sucht er nach dem, was war und was ist. Man kann die Sachen so eigentlich nicht anschauen, sagt Godi, weil es zu viele sind. Zu dicht. Wie eine Briefmarkensammlung. Aber ich muss das so haben, weil dieser Ort hier meine Werkstatt ist. Der Platz zum Malen ist ein hoher Tisch von kleinem Umfang, nah beim Fenster. Wenn Godi von der Arbeit aufschaut, erblickt er die Wand. Ich male diese Landschaften hier im Atelier, gesehen habe ich sie diesen Frühling in Portugal. Ohne Skizzen, ganz aus der Erinnerung. Ich höre Fado, und dann weiss ich genau, wie es gewesen ist. Schwer zu malen, weisst du, hier hat es gespritzt, es ist am Meer, und da ist eine Insel. Ich mache halt nicht das, was man Fortschritt nennt. Mein Hauptanliegen ist, dass ich nachher mehr weiss über eine Sache, die ich gemalt habe. Das hier, fährt er fort, das war ein maurischer Bogen in Portugal. Die meisten Leute sehen sich das an und sagen sich, ja, so schaut ein maurischer Bogen aus. Aber bis du es verstehst, bis du weisst, wie das überhaupt funktioniert. Mich interessiert nicht, dass es ein schönes Bild gibt, mich interessiert es, das alles zu begreifen. Auch diese Arbeiten hier habe ich nicht an Ort und Stelle gemacht. Obwohl, ich war dieses Jahr wieder in der Camargue. Eine furchtbare Totenlandschaft, eine fast tödliche Landschaft, faule Gewässer mit Salz, Sand, der schwarz ist vor Nässe. Eine Weile lang ziehe ich gerne etwas durch, ich gebe mir einen Rahmen, wie ich vorgehen will. Doch
es kann sein, dass ich es in einem halben Jahr nicht mehr so mache. Wieso fragst du mich nicht, ob ich den Pinsel links oder rechts in die Hand nehme? Ich möchte jedoch lieber etwas von den Gegenständen wissen, die Godi an die Wand über und neben und zwischen die Fenster geklebt oder genagelt hat. Gut also, sagt er, dann will ich dir mal erklären, was das für ein Altar ist da oben. Das rechts aussen ist eine Holztafel, die mir mal auf den Kopf gefallen ist, darum hat sie einen Spalt. Eine sehr schöne Arbeit von Vreni Renggli. Und links ein Engel, gemalt von meiner Tochter Sara, als sie Kind war. Ein eher fasnächtlicher Engel, sagt Godi zärtlich und etwas verschmitzt, just so, wie er Komplimente macht. Und diese zwei Holzstücklein, fährt er fort, habe ich beide am Meer gefunden am selben Strand. Ich habe die beiden Stücke zusammengeklebt, obendrauf das Teil hier, das wie eine Krone aussieht. Und da ist eine kleine Zeichnung von mir, die sieht man gar nicht. Dieses kleine Bild mit den sechs Fischen hat Valerie Balmer gemalt, und diese Königin der Nacht Barbara Gut – beides ehemalige Schülerinnen von mir. Es wird Abend und wir gehen an die Reuss. Wir setzen uns in die Nähe der Arkaden und die Serviererin, die Godi immer so freundlich bedient, fragt nach unseren Wünschen.
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Regenbogenforelle, 1972
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Versiegelte Zeit Von Stefan Banz Godi Hofmann wohnt seit Jahren in Luzern und ist ein wichtiger Exponent der Luzerner Kunstszene. Und dennoch, wer Godi Hofmann kennt, weiss, dass er genau so dort lebt, um immer wieder wegzugehen. Er ist ein Reisender, unterwegs zu den Spuren grosser kultureller Traditionen in Griechenland, Italien, Frankreich und anderswo. Er sucht nach den Vulkanen des Lebens, die ihn näher bringen an die Geheimnisse des Sehens, des Lichts und der Farben, um dann in ihrem Sog wieder in den Schoss der heimatlichen Umgebung zurückgespeit zu werden. Seine Arbeiten entstehen meist im Atelier, wo er sich das Gesehene, Erlebte im Gestus des Verbildlichens, des Festhaltens, einverleibt, um es wieder loszulassen. Dabei stellen wir oft mit Überraschung fest, dass es nicht die eigentlichen Sujets – die Berge, Täler oder Seen – sind, die das Besondere von Godi Hofmanns Arbeiten ausmachen. Sondern vielmehr das scheinbar beiläufig Dazugekommene oder auch Weggelassene, diejenigen Elemente oder Ereignisse, die sich erfrechen oder erfrecht haben, das Massive, Auffällige und Unverrückbare zu stören. Es ist das Unverhoffte, das waghalsig aus dem Unsichtbaren hervortritt, das ihn interessiert: Der Deltasegler zum Beispiel, der in Godis Bildern manchmal wie ein Rabe hinter den Berggipfeln hervorkreuzt und kräht, während er sich vom Wind an den Abhängen herabgleiten lässt, um schliess-lich im Unsichtbaren wieder zu verschwinden. Fortgehen bedeutet immer auch ein Zurückkehren. Godis Art, sich zu verflüchtigen, entspricht einem Trotzen, das wie ein Echo aus dem hintersten Win-
kel des Gesehenen hervortönt, um die manchmal erratische Vordergründigkeit zu erzittern. Er legt die unscheinbare Fülle der minutiös beobachteten kleinen poetischen Selbstverständlichkeiten frei, horizontal gekippt, dort, wo die Avantgarden in der Vertikalen keilen. Jeder, der Godi Hofmann kennt, weiss, dass er unübertroffen Geschichten erzählen kann, Geschichten, über die man schmunzelt, die geistreich unterhalten, von alltäglichen Sonderbarkeiten des Lebens handeln und dabei unvermeidbar unsere eigene Fantasie ankurbeln. Seine Aquarelle verkörpern vielleicht gerade das, was er beim Erzählen der Geschichten ausgelassen hat. Er malt von seinen Erlebnissen, indem er die Spielräume, Schauplätze oder Hintergründe der Geschichten visualisiert, oder auch das, was von den Geschichten übrigbleibt – die unvergessenen Spuren der Erinnerung: Ausdruck einer unstillbaren Begeisterung für das, was ihm die Natur, die Geschichte, die Welt zu bieten hat. Man könnte seine Werke als eine Art versiegelte Zeit bezeichnen, eine uns nährende Atmosphäre, die stirbt, wenn die Bindung zwischen Existenz und Existenzbedingung zerreisst. Sie sind Ausdruck der Sehnsucht nach Nostalgie. Nostalgie im Sinne von Andrej Tarkowskijs letztem Film «Nostalgia», den er fern von seiner Heimat Russland in Italien drehte und dabei ein zutiefst russisches Werk realisierte. Godi Hofmann geht es ähnlich, wenn er seine Bilder malt. Sie erzählen von griechischen Inseln, von Sizilien oder Südfrankreich und doch sind sie zutiefst Zeugen einer vor allem in der Zentralschweiz gelebten Mentalität – ein
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Ausdruck seiner dort verwurzelten Seele. In diesem Sinne sind sie sowohl Poesie als auch unbestreitbare Realität – das Ergebnis seines Erlebens, der ihn umgebenden Wirklichkeit, über die er sich hinwegbewegt, um im unversöhnlichen Konflikt zwischen Nähe und Ferne, Individuum und Kollektiv, und konzentriert auf die klassischen Einheiten von Ort, Zeit und Raum, differenzierte lyrische Spuren zu legen. Ansprache, gehalten im August 1992
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Seh-Erlebnis, Seh-Empfinden Von Annelise Zwez Godi Hofmann gehört zu den wichtigen, stillen Innerschweizer Künstlern. Viele kennen ihn als engagierten Lehrer an der Schule für Gestaltung Luzern. Andere kennen ihn als Illustrator, als Radierer, als Aquarellisten. Die Qualität seiner flüchtigen, oft auf eine einzige Impression konzentrierten Aquarelle verrät die Gleichwertigkeit des Malers. In Gesprächen betont der Künstler die Bedeutung der Aussage in seinen Radierungen, der Kommunikation in seinen Illustrationen, während er von den Aquarellen sagt: «Hier versuche ich etwas auszudrücken, was ich nicht sagen und schreiben kann.» Die Blätter aus den Fünfzigerjahren, teils figurativ, teils ungegenständlich, sind der Epoche entsprechend aus Farbformen aufgebaut, das heisst, jede Farbe hat eine Form und die Komposition der «Flecken» ergibt das Bild. Im Laufe der Zeit werden die Farben immer luzider, die Formen und die Komposition freier. Sie füllen nun nicht mehr das ganze Blatt, sondern erscheinen nur dort, wo Wesentliches geschieht. Dargestellt ist das, was das Seh-Erlebnis des Künstlers einst bündelte und zum Malen animierte.
und der Bewegtheit eines im Sonnenlicht stehenden Deltaseglers. Der Künstler zieht alle Register des Aquarells; die Farbkonsistenz, der Pinseldruck, das Papier, die Bewegung der Hand – alles ist wichtig für die Umsetzung des Optischen ins Empfindungsmässige. Manchmal reicht eine starke Horizontlinie, die weiche Form eines Hügels oder eines Gehöfts im Rebberg in Frankreich, in Griechenland, um Hofmanns Mal-Lust zu entfachen, wobei wohl der Farbeindruck respektive der Lichtverlauf entscheidend sind für das Getroffenwerden.
Skizze Seite 28: Pilatus Kulm, Vögel füttern, 1970 Bleistiftzeichnung 29.6 x 20.4
Was letztlich die Qualität der Aquarelle ausmacht, mag das Erinnerungshafte sein, von dem alles Unwichtige abgefallen ist, das nur mehr Bild des Erlebens geblieben ist. Text zur Ausstellung Godi Hofmann im Art Atelier Aquatinta, Lenzburg, 1991
Das Skizzenbuch und die Zeichnungen verraten, dass Godi Hofmann ein präziser Beobachter ist, der mit Akribie notiert, was er sieht und wie er es sieht. Farbnotizen stehen dabei im Vordergrund. In den Aquarellen ist diese Akribie scheinbar verschwunden; es geht nicht um die Präsenz des Abbildes, sondern um jene des Seh-Erlebnisses, des Seh-Empfindens. Die Konzent-ration auf das Wesentliche steht im Vordergrund, zum Beispiel der Gegensatz zwischen der Schattenseite eines mächtigen Innerschweizer Berges
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Godi, Life – oder Blätter aus dem Tagebuch eines reisenden Enthusiasten Von Otto Marchi Der Untertitel stammt nicht von mir, sondern von seinem Namensvetter, dem anderen Hoffmann, der sich mit ff schreibt und auch ein grossartiger Geschichtenerzähler war. Aber dieser Titel des E.T.A. lässt sich auch für den G. verwenden. Enthusiast – ein völlig unzeitgemässer Begriff in einer Zeit, in der alles cool sein muss – aber gerade deshalb trifft dieses etwas altertümliche Wort auf Godi zu, weil darin Begeis-terungsfähigkeit, Leidenschaft, Emotionalität mitschwingt. Und auf Reisen war und ist er ebenfalls ohne Unterlass: geistig, physisch, mit dem Zeichenstift und dem Pinsel – und vor allem immer wieder zwischen Buchdeckeln, seit er als Achtzehnjähriger für Diogenes, damals noch ein Schuhschachtelverlag, die ersten Illustrationen zu Erzählungen von Tschechow «Das weibliche Glück» schuf. Später dann Illustrationen für Jörg Steiners Erstling «Ein Messer für den ehrlichen Finder», damals in der «Zürcher Woche» von Brodmann, Wollenberger + Co häppchenweise vorabgedruckt. Das hat ihn fasziniert, die wöchentliche Herausforderung: Sofort reagieren, sich in wenigen Stunden auf einen Text einlassen, den er noch nicht kennt – und dann liefern: Stimmig, aber den Text nicht usmölele, dem Leser nicht mit dem Zeichenstift die Fantasie verstopfen, die der Text bei ihm anregt. Und so ging es weiter. Gogol, Pirandello und immer wieder Walser, den Robert natürlich. Lesen, lesen und illustrieren, ein ganzes Zimmer voller Bücher zeugt davon. Er mag ironische Schriftsteller, die ihre Leser so gekonnt auf die Rolle nehmen, dass sie es nicht merken. Oder dann viel zu spät. Und dabei auch sich selbst nicht aussparen.
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Einiges später dann, aber nicht viel, wieder eine Herausforderung: Der damalige Direktor der Schule für Gestaltung sucht eine Aushilfe, weil ein Lehrer krank geworden ist. «Können Sie den Job übernehmen», fragt er ihn. «Nein», antwortet Godi, «ich habe noch keine einzige Stunde unterrichtet». «Das macht nichts», meint der Direktor, «das, was Sie können müssen, das können Sie. Sie fangen um 14 Uhr an.» Aufgehört hat er 40 Jahre später. Vor drei Jahren, mit 65. Da wurde Godi pensioniert. Seither fehlt ihm sein studentisches Publikum. 40 Jahre lang hat der Hauptdarsteller auf seiner Schulund Illustrationsbühne seine Studierenden fasziniert und mitgerissen und genervt, hat sie angestiftet, eine EGO-Box anzulegen und darin alles zu sammeln, was sie über sich und den Alltag, der ihm so am Herzen liegt, malen, zeichnen, texten, kleben, pinseln, sudeln, basteln oder kneten konnten. Um ihr Vertrauen in ihre Kreativität zu wecken. Um ihnen zu zeigen, dass mehr in ihnen steckt, als sie sich vorstellen können. Und dann behutsam mit ihnen ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ganz unabhängig davon, ob sie nun später auf dem Kunsti-Weg weiter gehen wollten oder nicht, weil dies allen, die diese Schule besuchten, zugute kommen werde. Diese EGO-Box eines reichen künstlerischen Lebens öffnet er auch für uns, wenn wir ihm zufällig auf der Strasse begegnen: Ein drastischer Erzähler mit einem brillanten Gedächtnis, eine geistreiche Nervensäge, der dem zufällig Angetroffenen stets tausend Geschichten schenkt, aber nie eine Frage, einer der belesensten Künstler, den ich kenne – in einem Satz: Godi, Life, ist ein faszinierendes Schauspiel, das niemand
unberührt lässt. Und dennoch nur wenig von sich preisgibt. Wie seine Skizzen, die sich seinen Figuren behutsam nähern, ihnen ihr Geheimnis lassen. Als ich ihn vor kurzem besuche, zeigt er mir auch eine Illustration, die er zu einer Pirandello-Geschichte machte. «Das Gärtlein droben» heisst die Geschichte eines Mannes, der sich ein Grundstück auf dem Friedhof kauft, weil schon alle seine Freunde und Bekannte dort liegen – und dann stirbt er nicht, hockt auf Godis gekonnt reduzierter Zeichnung ziemlich allein auf dem nutzlosen Platz.
erst, wenn etwas abgeschlossen ist. Für mich fängt die Bekanntschaft mit dem eineffigen Hofmann erst an. Denn der Satz, der oben steht, stimmt nur halb. Ich weiss, wie er zeichnet und malt und erzählt – aber eigentlich kenne ich ihn seit 30 Jahren – nicht. Schön, dass mir – und hoffentlich vielen andern – dieses Buch dabei behilflich ist, ihn besser kennen zu lernen.
Ich sehe ihn mir genauer an: Er wirkt wie eh und je, seit ich ihn kenne, lebensfroh, trinkfreudig, quicklebendig, der Ranzen ist etwas grösser geworden, das Gesicht runder, die Bücher hält er sich beim Lesen näher vor die Augen. Aber wenn er loslegt mit Hofmanns unendlichen Geschichten (siehe oben), dann wirkt er so lebendig, wie ich ihn seit 30 Jahren kenne. Und dennoch werde es ihm bei den Vorarbeiten zu diesem Buch manchmal etwas gschmuch, meint er, zerteilt mit dem scharfen Zackenmesser die elsässische Entenbrust in endliche Stückchen, weil ihn die Bilderauswahl zwinge, in die Vergangenheit hinabzusteigen. Und die ist lang. Das stimmt ihn nicht traurig, aber das Schicksal der Pirandello-Figur darf sich mit diesem Buch auf gar keinen Fall wiederholen: kein Nachruf zu Lebzeiten! Auch kein Denkmal. Sonst müsse er sich auch selber verspotten, weil er Aufgeblasenheit hasst. Und das könnte sarkastisch herauskommen. Die Befürchtung ist unbegründet: Nachrufe gibt es
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Hofmanns Bilder
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F채hre, 1952 Bleistiftzeichnung 11.7 x 7
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Links: Paris Nord,1954 Holzschnitt 14 x 27 / 21.3 x 33 Rechts: Lyon,1954 Holzschnitt 14 x 27 / 21.3 x 33
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Holzschnitt, 1954 16.5 x 9.5 / 33.5 x 20.5
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Junge Frau, 1965 Bleistiftzeichnung 18.5 x 20.5
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Camping, 1958 Aquarell 23.2 x 26.6
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Etang du tampan, 1960 Aquarell 23.7 x 23.4
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Sedel Luzern, um 1956 Bleistiftzeichnung, aquarelliert 14.1 x 19.3
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Marseille Bleistiftzeichnung, 1956 Skizzenbuch 10.7 x 14
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Links: Aus Skizzenbuch, 1977 Feder, Tusche 14.8 x 18.6
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Ursi, 1964 Tinte, laviert 29.7 x 23.7
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Oben: Roma Piazze Navona, 1975 Skizzenbuch 12 x 16.5 Mitte: Siena, 1973 Skizzenbuch 10.5 x 16 Unten: Siena Il Campo, 1973 Skizzenbuch 10.5 x 17.1
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Siena Il Campo, 1973 Radierung 9.4 x 13.7 / 26.7 x 37.7
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Links: Ofen Wolfstannli, Hasliberg 1973, Aquarell 13 x 17.2 Rechts: Nini Silvia, 1979 Aquarell 22.8 x 29.7
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Banyuls sur mer, 1977 Aquarell 21.9 x 26.8
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Links: Der Grüthergeist, 1974 Radierung für «Zuger Sagen & Legenden» Balmer Zug ... x ... Rechts: Hans Winz, 1978 Radierung Blatt vier der Reihe «Innerschweizer Sagen» Stiftung Hochschule Luzern ... x ...
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Links: De Geischt i de Grauflue, 1978 Radierung Blatt sieben der Reihe «Innerschweizer Sagen» Stiftung Hochschule Luzern ... x ... Rechts: De Türscht und s Wüetisheer, 1978 Radierung Blatt zehn der Reihe «Innerschweizer Sagen» Stiftung Hochschule Luzern ... x ...
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Bing le chieng de Jean Sablet a Mane, 1982 Aquarell 22.8 x 30.9
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Mane Hte. Provence, 1976 Aquarell 23 x 30.8
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Links oben: Restaurant Schweizergarten, 1976, Skizzenbuch 13 x 16 Links unten: Locanda Montin, 1979 Skizzenbuch 11.2 x 16.7 Rechts oben: Napoli/Telefono-Agip, 1976 Skizzenbuch 10.8 x 16.4 Rechts unten: Delle, France-Jura, 1978 Skizzenbuch 11.2 x 16.7
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Links oben: Avignon, 1978 Skizzenbuch 10.2 x 16.8 Links unten: Aignes-Mortes, 1978 Skizzenbuch 11.2 x 16.8 Rechts: Pozzuoli, 1976 Zeichnung 22.8 x 16.8
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Von Moos Emmenbr端cke, 1997 Aquarell 21.7 x 26.9
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Banyuls sur mer, 1977 Aquarell 22 x 26.8
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Oben links: La gatta siepi, 1995 Aquatinta 19.4 x 19.9 / 37.7 x 26.9 Oben rechts: Katze Barcelona, 1995 Aquatinta 19.6 x 19.7 / 37.7 x 26.9 Unten links: Sale nez Matzendorf, 1995 Aquatinta 19.4 x 19.9 / 37.7 x 26.9 Unten rechts: Katze D端mpel, 1995 Aquatinta 19.5 x 19.7 / 37.7 x 26.9
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Maja Preonzo, 1995 Aquatinta 19.6 x 19.7 / 37.7 x 26.9
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Patmos, 1989 Aquarell 23.8 x 33.8
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La Merliere, 1984 Aquarell 24.7 x 30.7
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Oben rechts: Gigondas, 1984 Aquatinta 11.7 x 16 / 25.5 x 37.7 Unten links: Barcelona porto, 1984 Aquatinta 11.7 x 16 / 25.5 x 37.7 Unten rechts: Sitges, 1984 Aquatinta 11.7 x 16 / 26.5 x 37.7
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Ikaria, 1989 Aquarell 23.8 x 35.8
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Oben links: Augen, St. Ottilie Buttisholz, 1980 Skizzenbuch 23.8 x 18 Oben rechts: Avignon Gauloise, 1981 Skizzenbuch 18 x 23.8 Unten rechts: Signali di navigazione, 1982 Skizzenbuch 18 x 23.8
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Rhodos, 1989 Skizzenbuch 16 x 24.8
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ÂŤBiancheriaÂť di Daniela, 1988 Aquarell 23.8 x 33.8
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ÂŤBiancheriaÂť di Daniela, 1991 Aquarell 23.8 x 33.8
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Paros, 1991 Graphit 16 x 24.8
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Patmos, 1991 Graphit 16 x 24.8
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Jonashase, 1997 Aquarell 24 x 33.8
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Torre Valle Maggia, 1990 Aquarell 23.8 x 33.8
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Oben: Gef채hrlicher Hut Insel bei Malta, 1990 Skizzenbuch 16.1 x 24.9 Unten: Nancy, 1981 Skizzenbuch 18 x 24
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Flying geese, 1996 Skizzenb端cher 14 x 20.4
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Alta Langhe, Piemont, 1993 Aquarell 29.8 x 40.3
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Malta, 1993 Pigmente 25.4 x 35.3
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Malta, 1993 Pigmente 30 x 40
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Malta, 1993 Pigmente 30 x 40
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Young ShkodĂŤr, 1992 Aquarell, Skizzenbuch 14.3 x 20.4
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D’après Erik Satie, 1995 Aquarell 29.8 x 39.8
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D’après Erik Satie, 1995 Aquarell 29.8 x 39.8
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D’après Erik Satie, 1996 Pigmente 29.8 x 39.8
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D’après Erik Satie, 1994 Pigmente 25.3 x 35.3
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Brisen, 1998 Aquarell 23.4 x 33.7
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Kali Alsace, 1999 Aquarell 23.9 x 33.7
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Faro Liguria, Aquarell 1998 18.7 x 26.7
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Faro Liguria, 1997 Aquarell 17.9 x 23.9
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Links: Brione sopra Minusio, 2001 Aquarell 23.8 x 31.9 Rechts: Saline Camargue, 2001 Aquarell 23.8 x 31.8
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Nuages, 2000 Aquarell 23.9 x 31.8Â
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Camargue, 2001 Aquarell 23.8 x 33.8
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Camargue, Aquarell 2002 33/23.5 cm
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Camargue, Aquarell 2002 33/23.5 cm
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Camargue, 2002 Aquarell 23.8 x 33.8
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Camargue, 2002 Aquarell 23.8 x 33.8
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Bos-cha, 2002 Aquarell 23.8 x 33.8
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Aua da Nuna sur En, 2002 Aquarell 23.8 x 33.8
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Hofmanns Illustrationen
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Beide Seiten: Illustrationen für «Und freitags Fisch» von Frank O’Connor, 1970 Diogenes Verlag, Zürich Schabblätter Kleinere Formate ca. 2.8 x 5.5 Grössere Formate ca. 11.2 x 5.2
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Links: Illustration in Weltwoche Nr. 1529, 1. M채rz 1963 ca. 15 x 10.5 Rechts: Illustration in Weltwoche Nr. 1512, 10. November 1962 Maquette ca. 35 x 28
100
Links: Illustration in Weltwoche Nr. 1457, 13. Oktober 1961 ca. 25 x 28 Rechts: Illustration in Weltwoche Nr. 1742, 31. M채rz 1967 10.5 x 17
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Illustration in Weltwoche Nr. 1406, 31. Oktober 1960 ca. 13.8 x 28
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Illustration in Weltwoche Nr. 1460, 3. November 1961 ca. 14 x 17
103
Rechts: Illustration in Z端rcher Woche Nr. 48 2. Dezember 1966 Mitte: Illustration in Z端rcher Woche Nr. 50 16. Dezember 1966 8.5 x 17
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Rechts: Illustration in Z端rcher Woche Nr. 17 26. April 1963 14.5 x 18 9.5 x 11.5
105
Linke Seite: Illustration in Z端rcher Woche Nr. 46 18. November 1966 ca. 12.5 x 17 Rechte Seite: Illustrationen in Z端rcher Woche Nr. 2 18. Januar 1967 12 x 17.5
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Links und rechts: Titelseiten, 1974 Radierungen ÂŤDer BauunternehmerÂť 1/74, 2/74, 5/74, 11/74 14 x 13.9
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«Das Tor geht auf», 1970 Lesebuch 3. Primarstufe, SABE AG, Verlagsinstitut für Lehrmittel, Zürich 8.5 x 13.5 (Druck) 5.5 x 5.7 (Druck)
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Die Pfahlbauer am Moossee , 1963 Umschlag SJW-Heft 18 20.9 x 13.2 (Druck)
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Entw端rfe, 1974 SJW-Hefte 27.8 x 43.4
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Links: Entw체rfe, 1974 SJW-Hefte 29.6 x 20.9 Rechts: Unter W체stenr채ubern, 1970 Umschlag, SJW-Heft 1110 20.9 x 13.2 (Druck)
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Links: Der Aufstand des Vercingetorix, 1964 Umschlag, SJW-Heft 854 20.9 x 13.2 (Druck) Rechts: einer von der grossen Armee, 1964 Umschlag, SJW-Heft 513 20.9 x 13.2 (Druck)
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Links: Lars, der Lofotfischer, 1965 Umschlag, SJW-Heft 913 20.9 x 13.2 (Druck) Rechts: Wir heulten mit den Wรถlfen, 1969 Umschlag, SJW-Heft 1039 20.9 x 13.2 (Druck)
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Links: Im Lande der Kopfj채ger, 1967 Umschlag, SJW-Heft 961 20.9 x 13.2 (Druck) Rechts: Der vergessene Indianer, 1971 Umschlag, SJW-Heft 1122 20.9 x 13.2 (Druck)
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Der vergessene Indianer, 1961 Illustrationen, SJW-Heft 1122 Diverse Formate max. 20.9 x 26.6 (Druck)
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Links: Zwanziger Jahre Studien Kost端mzeichnen (Unterricht), 1980 Skizzenbuch 17.5 x 22.6 Rechts: Zwanziger Jahre Studien Kost端mzeichnen (Unterricht), 1980 Skizzenbuch 17.5 x 22.6 Ganz rechts: Kost端mzeichnen (Unterricht), 1982 Skizzenbuch 24 x 12
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Illustrationen für «Die Schweizer massakrieren sich!», 1977 Tagesanzeiger-Magazin ca. 14 x 5.5 (Figuren, gedruckt)
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Illustration Alter Mann, 19.. Tagesanzeiger-Magazin
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Links: Illustration, 1976 für «Franz Kafka, Hebräischlehrer in New Jersey» Umschlag Tagesanzeiger-Magazin Nr. 3, 17. Januar 1976 Rechts: Illustration, 1976 für «Das Alter», Tagesanzeiger-Magazin Nr. .., .. 1971
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Links: Illustration, 1976 für «...» Tagesanzeiger-Magazin Nr. 3, 17. Januar 1976 Rechts: Illustration, 1976 für «...» Tagesanzeiger-Magazin Nr. .., .. 1976
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Seite 124 links: Illustration, 19.. für «Rendez-vous mit Vladimir Nabakov und Schmetterlingen» Umschlag Tagesanzeiger-Magazin Nr. ..., ... 1976 Seite 124 rechts: Illustration, 19.. für «...», Tagesanzeiger-Magazin Nr. .., .. 19.. Seite 125 links: Illustration, 19.. für «...», Tagesanzeiger-Magazin Nr. .., .. 19.. Seite 125 rechts: Illustration, 19.. für «...», Tagesanzeiger-Magazin Nr. .., .. 19..
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Illustrationen, 1976 für «Über das schweizerische Schiesswesen» Tagesanzeiger-Magazin Nr. ..., ... 19..0
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Tages Anzeiger Magazin, Illustration 19..
Illustration, 1964 Swissair Gazette ca. 34.5 x 22.3 (Druck)
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Illustrationen, 19.. ... Inserate f端r BEA-Swissair Englische Zeitungen 14 x 14 (Druck)
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Links: Weggisgasse Luzern, 1970 Aquarell Schautafeln f端r Kinder, 39.7 x 24.7 Rechts: Bahnhof Luzern, 1970 Aquarell Schautafeln f端r Kinder, 39.7 x 24.7
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Links: ..., 1970 Aquarell Schautafeln f端r Kinder, 39.7 x 24.7 Rechts: Rolltreppe Bahnhof Luzern, 1970 Aquarell Schautafeln f端r Kinder, 39.7 x 24.7
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Wilde Jagd, 1969 Innerschweizer Sagen Tusche ca. 6.2 x 17.5
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Gaunerzinken, 1974 Vorbereitungsheft f端r Kost端mkunde 20.8 x 14.6 (Seite)
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Illustrationen zu «Seelchen und andere Erzählungen» von Anton Tschechow Diogenes Verlag, Zürich, 1963 14.7 x 8.7 (Seitenformat)
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Illustrationen zu «Novellen für ein Jahr» von Luigi Pirandello Diogenes Verlag, Zürich, 1964/1983 14.7 x 8.7 (Seitenformat)
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Vignetten zu «Mann und Frau» von Luigi Pirandello Diogenes Verlag, Zürich, 1967 Linke Seite: Originalgrössen
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Links: Illustration zu «Geisterfeierer» von Flavio Steimann Literatur in der Zeitung Luzerner Neuste Nachrichten Nr. 11, 14. Januar 1989 Rechts: Illustration zu «Die Goldader» von Otto Wicki Literatur in der Zeitung LNN Nr. 76 31. März 1990
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Links: Illustration zu «Es geschah im nächsten Sommer» von Irma Greber Literatur in der Zeitung LNN Nr. 226 29. Sept. 1990 Rechts: Illustration zu «Platz der konkreten Kunst» von Julian Dieter Literatur in der Zeitung LNN Nr. 46 26. Februar 1990
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Links: Illustration zu «Die persönliche Waffe» von Dominik Brun Literatur in der Zeitung LNN Nr. 222, 24. September 1988 Rechts: Illustration zu «Möglicher Angang eines neuen Romans» von Guido Bachmann Literatur in der Zeitung LNN Nr. 181 6. August 1988
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Links: Illustration zu «Ich kann es nicht fassen» von Leopold Davi Literatur in der Zeitung LNN Nr. 133 11. Juni 1988 Rechts: Illustration zu «Platz der konkreten Kunst» von Martin Fritsche Literatur in der Zeitung LNN Nr. 117 31. Mai 1988
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Familien, 1964 Illustration zu «Louis Chevrolet» SJW-Heft 873
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Biografie Godi Hofmann 1934 In Zug geboren. Er w채chst zusammen mit drei Br체dern auf und besucht die Schulen in Zug.
Die Eltern Blanca und Gottlieb Hofmann, Godi (rechts) und Werner Hofmann (links) ca. 1937
1952-1956
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Godi Hofmann mit Jonas und Daniela ca. 1960 (Foto Esther Hofmann)
Ausbildung zum Grafiker an der Kunstgewerbeschule Luzern. Arbeitet als freier Illustrator für diverse Lehrmittel und andere Verlage: Artemis, Diogenes, Sauerländer,
Benziger, Maier Ravensburg, Schweizerisches Jugendschriftenwerk (SJW). Er zeichnet auch für Zeitungen und Zeitschriften wie Weltwoche, Die Woche, Swissair Gazette, Tagesanzeiger-Magazin, LNN und für das Schweizer Fernsehen. 1977 Silbermedaille an der Internationalen Ausstellung für Buchkunst, Leipzig, für die Radierungen zu den Zuger
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Mit Max von Moos ca. 1964 (Foto Urs Marty)
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Mit Daniela (links) und Sara (rechts) (Fotos Barbara Suter/ Silvia Felber)
Sagen und Legenden. Bis 1999 Als Lehrer an der Schule f체r Gestaltung Luzern t채tig. Er lebt als Maler, Zeichner und Illustrator seit fast 50 Jahren in Luzern, mit kurzen Unterbr체chen in Bern
In der Brasserie Boffinger Paris, 1983 (Foto Urs Marty)
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Atelier, 1990
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In Preonzo, 1985 (Foto Silvia Felber)
und Paris (Académie de la Grande Chaumière). Regelmässig Reisen in den Balkan, nach Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal und in die USA. Seit 1958 Viele Einzel- und Gruppenausstellungen in der Schweiz und im Ausland.
Milos, 1992 (Foto Silvia Felber)
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Alpnachstad, 1996 (Foto...)
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Autoren Jost Auf der Maur, 1953 (Basel). Journalist und Ressortleiter (Gesellschaft) bei der «NZZ am Sonntag». Lebt in Luzern und Basel. Stefan Banz, 1961, aufgewachsen in Menznau LU. Studierte Kunstwissenschaft, Germanistik und Literaturkritik an der Universität Zürich.1989 Mitbegründer der Kunsthalle Luzern und bis 1993 deren künstlerischer Leiter. Seit 1985 freischaffender Bildender Künstler und Autor. Arbeitet vor allem mit Fotografie, Video, Text und Installation. Zahlreiche Publikationen. Lebt in Luzern und Berlin. Bojarek Garlinski, 1957 (Warschau), aufgewachsen in Luzern. Studium der Philosophie, Geschichte und Neueren Deutschen Literatur an der Universität Zürich. 1986–87 sowie 1989–95 in Paris. Autor. Publikationen u.a. in «Tages-Anzeiger», «du», «Kunstbulletin» sowie in Ausstellungskatalogen. Franziska Greising, 1943 (Luzern). Nach dem Handelsdiplom und dem Diplom als Kindergärtnerin in der Erwachsenenbildung tätig. 1983 Erzählung «Kammerstille». Mehrere Theaterstücke, ein Hörspiel, einen Band mit Erzählungen sowie einen Gedichtband. 1995 «Luzern in zwölf Texten und 71 Bildern». Sie lebt als freie Schriftstellerin in Luzern. Sara Judith Hofmann, 1968 (Luzern), aufgewachsen in Einsiedeln. Nach der Stiftsschule als Restauratorin beschäftigt. Studium an der Universität Freiburg; Kunstgeschichte und Geschichte des Mittelalters. Seither berufsbezogene Praktika und Projektarbeiten in Museen und Archiven in den Kantonen Schwyz,
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Luzern, Graubünden und Thurgau. Buschi Luginbühl, 1942 (Kriens). Baute als Architekt Häuser, von denen das letzte das beste sein soll. Folgte 1978 dem Rat seiner Partner und verschrieb sich gänzlich dem Theater. Arbeitet seither als Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Bühnenbildner im In- und Ausland. Gründete 1984 zusammen mit Franziska Kohlund die Theatertruppe Il Sogetto; bis heute 16 Produktionen. Seit über zwanzig Jahren auch als Hörspiel-Regisseur beim Schweizer Radio DRS tätig. Lebt in Stäfa. Otto Marchi, 1942 (Luzern). Studierte Geschichte und deutsche Literaturgeschichte an der Universität Zürich. Bis 1981 als Redaktor. Seither Schriftsteller und Dozent (Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern). Werke: «Schweizer Geschichte für Ketzer oder die wundersame Entstehung der Eidgenossenschaft», «Rückfälle», «Sehschule», «Landolts Rezept», «Soviel ihr wollt». Lebt in Luzern. Paul Nizon, 1929 (Bern). Studium der Kunstgeschichte in Bern und München. Zuerst Tätigkeit als Museumsassistent, dann als Kunstkritiker («Diskurs in der Enge. Aufsätze zur Schweizer Kunst», 1970 erschienen). Seit 1962 Schriftsteller. Werke: «Im Hause enden die Geschichten», «Stolz», «Das Jahr der Liebe», «Die Innenseite des Mantels», «Hund. Beichte am Mittag». Lebt seit 1977 in Paris. Heinz Stalder, 1939 (Allenlüften). Nach einer Lehre als Bau- und Kunstschlosser wurde er Lehrer, unterrichtete auf Gabeldingen/Kriens, schrieb Romane
(«Marschieren», «Das schweigende Gewicht»), Theaterstücke («Wi Unghüür us Amerika», «Ein Pestalozzi», «Lerchenfeld»), Hörspiele («Es Läbe lang dr Ging am Bode u nie e Glogge um e Hals», «Jack & Ich») und literarische Reportagen. Lebt als freier Schriftsteller und Publizist in London, Finnland und Kriens. Jörg Steiner, 1930 (Biel). Zuerst als Lehrer tätig. Seine Tätigkeit in einem Heim für Schwererziehbare ist in den ersten Romanen «Strafarbeit» und «Ein Messer für den ehrlichen Finder» thematisiert. Veröffentlichte Gedichtbände und vor allem Prosa. In den Siebzigerjahren entstanden in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Jörg Müller international erfolgreiche Kinderbücher. Lebt als Schriftsteller in Biel. Rolf Winnewisser, 1949 (Niedergösgen), aufgewachsen in Luzern. Schule für Gestaltung Luzern, 1972 – 74 in Tillaberi, Niger, in einem Projekt für Alphabetisierung engagiert. Ab 1975 freischaffender Künstler. Zuhause verschiedenen Ländern und Städten, zur Zeit in Ennetbaden. Ausstellungen im In- und Ausland. Annelise Zwez, 1947 (Biel). Seit 1972 als Kunstkritikerin tätig. Texte und Essays in Tageszeitungen, Fachzeitschriften, Katalogen. Lebt am Bielersee.
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Ausstellungen Godi Hofmann Einzelausstellungen 1961 Kunstmuseum Luzern, im «Kabinett», Kurator: Peter Althaus 1982 Hôtel de Ville, F-Guebwiller; Malerei und Radierungen 1985 Galerie Goldgasse, Zug; Aquarelle und Zeichnungen 1987 Galerie Marianne Grob, Luzern; Arbeiten auf Papier 1990 Gemeindegalerie Benzeholz, Meggen; Aquarelle 1990 Galerie «ad hoc», Hochdorf; Aquarelle 1991 Art Atelier Aquatinta, Lenzburg; Aquarelle und Radierungen 1992 Zyt-Galerie, Sempach; Malerei 1992 Galerie Pendenz, Winterthur; Arbeiten auf Papier 1994 Galerie Goldgasse, Zug; Aquarelle 1996 Paulus Akademie, Zürich; Aquarelle und Zeichnungen 2000 Z-Galerie, Baar; Aquarelle und Grafiken 2002 Galerie Gersag, Emmen 2002 Luzerner Designgalerie Rippertschwand, Neuenkirch Gruppenaustellungen 1968 Internationale Buchkunstausstellung Bratislava; Illustrationen 1969 Galerie Daniel Keel Zürich; Sechs Luzerner Künstler 1971 Stiftung Deutsche Buchkunst, Frankfurt a.M.; Fünf Schweizer Illustratoren 1971 Städtische Galerie Wilhelmspalais Stuttgart; Illustrationen 1973 Kunstmuseum Luzern; (mit Leopold Häfliger). Kurator: J.-Ch. Ammann 1974 Helmhaus Zürich; Rapport der Innerschweiz 1975 Galerie Stadthausgasse, Schaffhausen (mit A. Sidler und J. M. Odermatt) 1976 Fiera Illustratori di libri per ragazzi, Bologna 1977 Design Centre London; European Illustration 76/77 1980 Städtische Galerie Strauhof, Zürich; Schweizer Illustratoren 1980 Nordtangente Maihofstrasse 3, Luzern 1983 Kunsthaus Zug; Aquarelle in unserem Jahrhundert 1983 Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr (mit Gottlieb und Werner Hofmann) 1984 Koifhus Colmar; 15 artistes suisses 1986 Kunstverein Oberwallis, Brig; Das Schweizer Aquarell 1994 Galerie Marianne Grob Luzern–Berlin; Schwarzweiss 1994 Kunstwinter Luzern, Aktion in Containern vor Kunstmuseum 1995 Kunsthalle Burgdorf; vier Künstlerinnen und vier Künstler 1998 Kunstsalon Wolfsberg, Zürich; Aquarelle
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Dank Dieses Buch wurde ermöglicht durch Beiträge von: Kanton Luzern Stadt Luzern /Fuka-Fonds Kanton Zug Stadt Zug Stiftung Casimir Eigensatz Kurt Heimann Alice Bucher Stiftung Luzern Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr Gemeinnützige Gesellschaft Luzern Diogenes Verlag Zürich Werner und Brigitte Hofmann Luzerner Kantonalbank Walter und Christine Graf Verena Brunner Philipp Clemenz
Galerie Schenker Luzern Felber & Weber Immobilien Treuhand Luzern Hanni Grob Walter und Ursula Hess Toni Hofmann P. und Ch. Kamm Langenbacher AG Franz Kurzmeyer Bruno Leuthold Erich Malcher Wayo Meyer Franz Müller Alfred Süess Restaurant Stadtkeller Luzern Margrit und Ruedi Rindlisbacher Toni Stirnimann und Trudi Camenzind Hans und Isabella Stricker Beat Stocker Züsli Treuhand AG Luzern beagdruck Sputnik Steinemann & Co.
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Impressum Herausgeber Luzerner Designgalerie, Rippertschwand, 6206 Neuenkirch Redaktion Dr. Karl Bühlmann, ImKonText, Luzern Gestaltung SPUTNIK Steinemann & Co., Luzern Lithos, Druck beagdruck Emmenbrücke Verlag Beag Kunstverlag Emmenweidstrasse 58 6021 Emmenbrücke
© Copyright 2002 by Luzerner Designgalerie / Godi Hofmann ISBN 3-906-365-28-1 Beag Kunstverlag Emmenbrücke
Das Buch erscheint zu den Ausstellungen von Godi Hofmann in der Luzerner Designgalerie Neuenkirch und in der Galerie Gersag, Emmen. Nov/Dez 2002
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Massangaben zu den abgebildeten Werken in Zentimetern. Bei Radierungen und Aquatinten bezeichnen die zuerst angegebenen Masse die Plattengrösse; nach dem Schrägstrich folgen die Masse des Blattes. Bei Illustrationen beziehen sich die Masse auf die gedruckte Abbildung.