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Kick‘n‘Rush Nr. 3
Aktuell bis Juni 2015
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Schweiz SFr. 0,00, Deutschland r 17,99, Österreich r 19,99 Griechenland r 0,00, Portugal r 0,00, Irland r 0,00, Spanien r 0,00, Italien r 0,00, USA $ 120,35, Russland gibt‘s nicht
REVUE
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Schock!!!
DER GROSSE RÜCKTRITT:
Exklusi
ICH GEHE!
ALLES ÜBER DIE PREMIERE!
Über Liembds Abgang
S. 35
Planet der Affen VI
LARA DICKENMANN DAS PROMI-INTERVIEW!
S. 41 ¬ ¬¬
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Sein ganzer Spott auf S.42 Skandalös! ¬
St. M
SPARWASSER:
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„Barbiefussball sollen andere spielen. Wir gehen dahin, wo es weh tut. Das Bier schmeckt nach einem Sieg in der Herrenliga einfach besser.“
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Matschb s a n Zum eventuell Nachkochen!
S. X
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eDiToRiAL
Inhalt
Die Kultur Revue
Rubrik
Seite
Editorial
3+4
Thema
4
Promis
7
Jetset
9
Aus dem Archiv
11
Rezept + Hintergründe
11
Comic
12
Verwandtschaft
17
Danksagung
19
Turnierregeln und Spielplan
21
International
23
Nachrichten
25
Ratgeber
27
Rock‘n‘Roll
29
People
31
Nachgefragt
33
Tête-à-Tête
35
Gegen die Langeweile
36
Kreuzi
37
Aus den Annalen
39
Kick‘n‘Rush Forever!
F
liegerschuppen zur Jahrtausendwende. Es gäbe da so ein Fussballturnier, Radio 3FACH Kick Ass FC stelle ein Team. Also hatte ich zu spielen.
Das war zu Zeiten, als Benji Gross noch per Mobiltelefon eine Liveschaltung machte. Auf dem Spielfeld notabene und wie er ist, drosch er mit der Muschel am Ohr doch tatsächlich ein Tor. Live auf dem Sender. Kurze Zeit später und noch kürzer vor dem Turnier (so drei Monate) kontaktierte mich der Himmel. Der Godfather suchte neue Leute und ja, er sei etwas spät dran mit der Organisation, es stehe noch gar nichts. Drei Monate später wurde gekickt. Beim Fliegerschuppen. Das letzte Mal. Und ja klar: Die Sonne schien auch dazumal schon aus dem Kick’n’Rush-Arsch. In der Folge durfte ich zwölf Turniere mitbegleiten und dabei sein, als mit dem Indoors in der Schüür wahrlich historisches geschaffen wurde. Ich durfte. Denn der Schiri hat mein Spiel abgepfiffen. Und eine Verlängerung gibt es keine. Doch was heisst eigentlich Kick’n’Rush Forever? Always? Forever? Kick’n’Rusher sein, das ist halt Forever. Da trennt sich die Welt vom Mode-Fan und von Jenen, die sich die Turnierdaten bis 2035 schon jetzt auf den Unterarm tätowiert haben. Das ist Forever. Hösli war einst gebucht, auf Lebzeiten die Speakeraufgabe am Kick’n’Rush wahrzunehmen. Sein Forever war leider viel zu kurz. Seine Aufgabe hat der Gössi beerbt. Und auch er weiss, dass Forever eben Forever meint und ihn nur eine lästige Stimmverletzung vom Me-
gaphon entbindet. Dieses Kehlproblem ist gottseidank aus der Welt und Gössi steht dieses Kick’n’Rush wieder da, wo er hingehört. Hinters Speakerpult. Forever halt. Dieses Comeback ist mein persönliches Highlight 2014. Und so Forever wie Kick’n’Rush für einen Hösli, Gössi, Godfather und viele mehr ist, gilt es auch für mich. Nein. Ich werde niemals damit aufhören ein Kick’n’Rusher zu sein. Und so bediene ich mich gerne dem Phrasenschwein und sage: Auch die Spieler auf der Ersatzbank sind wichtig. All diesen Menschen, diesen Forever-Menschen, möchte ich danken. Das sie die Philosophie und Vision des Turniers Jahr für Jahr auf dem Platz, während und noch viel mehr zwischen und nach den Spielen mit uns getragen haben. Ich gehe jetzt zum Godfather. Der hat mir nämlich einen Platz in der VIP-Loge der Kick’n’Rush-Arena freibehalten. Und sollten diese Saisonkarten eines Tages ihre Gültigkeit verlieren, der Hösli, der hat unsere himmlische Arena längst gebaut. Forever halt. In diesem Sinne, Always Kick’n’Rush. Kick’n’Rush Forever. Euer Liembd
“: Adi were young „When we mbd... d unser Lie Albisser un
Impressum Herausgeberei: Kick‘n‘Rush Fan-Club, www.kick-n-rush.ch Redaktion: Kick‘n‘Rush Fan-Club & Sagarin Druck: B. Blöchlinger AG Auflage: 800 Heftli Layout: SPUTNIK Sager Lithografien: Wird allgemein total überschätzt Lecktorath: Wegrationalisiert Mikrotypografie: Keine Zeit für so Scheiss... und kuck immer schön www.kick-n-rush.ch und auf facebook.
Programm
Die Aufwärmparty | Kegelbahn | Freitag | 4. Juli | 21 bis 4 Uhr | 10.– 21 Uhr Gemütliche Türöffnung 22 Uhr Fussball ab Konserve • WM in Brasilien 24 Uhr DJ Mr. Shittles • geschittelt, nicht gerührt Das Turnier | Treibhaus | Samstag | 5. Juli | ab 11.30 Uhr mit Speakers Gössi & Pirelli und Radio 3FACH 18 Uhr DJ Padullo • Chillen und Grillen im Treibhausgarten 22 Uhr Gutter Queens • mehr Rock als Hose 23 Uhr DJ Guerolito & Lord Peelnerd • Hits & Tits Das Finale | Treibhaus | Sonntag | 6. Juli | ab 9 Uhr mit Speakers Gössi & Pirelli und Radio 3FACH 12 Uhr Platzsegnung • Wort zum Sonntag 16 Uhr Start der K.O-Phase • Spreu geht, Weizen bleibt 17 Uhr Finalshow • Besser als jede Blatter-Parade 18 Uhr Herren-, Kinder-, Kick‘n‘Rush-Final • Das Eingemachte 19 Uhr Siegerehrung & Traditionelle Sonntags-Stubete 20 Uhr Neustädtli-Disko im Treibhaus • Tanzen bis Montagmorgen
Kick‘n‘rush Revue
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gRuSSWoRT
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Die Kultur Revue
„Dieser Sieg war von lang
Kürzer Treten mit Liembd K‘n‘R I L
m Jahr 2004 stand das kick‘n‘rush vor dem Aus. Damals kam Liembd zusammen mit Nicole Odermatt auf mich zu und überredete mich weiterzumachen. Ebenfalls seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass das kick‘n‘rush seit 2005 eine Ausnahmebewilligung für die Durchführung des Turniers auf dem Tribschenplatz erhielt. Um jeweils den Anpfiff am Sonntag früh nicht zu verpassen, übernachtete er vorzugsweise in einer Hängematte im Treibhaus-Garten. Ja, Liembd hat immer alles gegeben. Nun bin ich ja mal gespannt. Nachdem ich von Liembd persönlich erfahren habe, dass dies sein letztes kick‘n‘rush-Turnier als VorstandsMitglied sein wird, habe ich mir überlegt, wie er nun die freigewordene Zeit nutzen wird. Zwölf Sommerturniere und zwei Indoors zu organisieren haben viel Zeit in Anspruch genommen, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Aber wird es Liembd gelingen, sich auch mental von dieser Vergangenheit zu lösen? Damit ihm dies einfacher fällt, hab ich hier fünf Tipps für ihn bereit:
Eric „The Godfather“ Amstutz: Isst heute Obst und lebt zurückgezogen.
1. Kein Fussball mehr Hauptsächlich meine ich Spiele im Fernsehen. Auch die Resultat-Übersichten in den Zeitungen solltest Du meiden. Ich weiss, es ist schwierig - ist aber zu schaffen. Selber spielen ist weiterhin erlaubt. 2. Szene-Beizen meiden Vermeide Beizen wo sich die Kulturköpfe Luzerns sich die Klinke in die Hand geben, denn dort wirst Du unweigerlich auf neue Projekte angesprochen und bist kurzerhand davor, wieder engagiert zu sein.
3. Lerne höflich Nein zu sagen und dabei zu bleiben Plausible Ausreden sind natürlich auch gut, aber wenn Du Dich z.B. „krank“ meldest, tritt automatisch Punkt 2 wieder in Kraft.
uzern. Der Dynamo Sedel gewann die zweiten Kick’n’Rush Indoors im Januar 2014 in der Luzerner Schüür. Damit haben die Knastis sowohl den Outdoor-Titel (2007), wie auch den Indoor-Titel in ihrer Vitrine stehen. Dabei ist der Indoors-Sieg alles andere als Zufall. Ein Schelm wer böses denkt. Wer hätte daran gedacht, als Kick’n’Rush 2013 das erste Indoors in der Schüür ankündigte, dass hinter diesem Event niemand geringeres steht als der Se-
Kick‘n‘rush Revue
Als die Sedler von den Plänen eines Winter-Turnieres erfuhren, schalteten sie sich unauffällig in die Planungsphase ein: «Uns war klar, dass dieser Event in einem Club stattfinden muss. Nur da können wir alten Sedler den jungen, aufstrebenden Kulturfussballern noch die Stange halten.» Ein Turnier im Sedel wäre dabei aber zu
Dynamo Sedel – Indoors Champion 2013
Lieber Liembd, du hast mir mal gesagt, Du hättest eine Menge von mir gelernt. Ich möchte Dir sagen, ich habe viel von Dir gelernt und wünsche Dir weiterhin viel Glück! The Godfather
Schall und Rauch im Finale gegen Tacker Modul. 4
del? «Es wurde uns nach dem Outdoor-Titel 2007 bewusst, dass wir diesen Titel nie mehr in Händen halten werden», gibt Mister Sedel Heinz Pahl unverdrossen zu, «also musste etwas neues her, ein neues Turnier, neue Regeln. Weniger Sonne, weniger Hitze».
4. Trinke Rotwein statt Bier Diese Methode hilft Dir auch bei Punkt 1 weiter. Auch sparst Du viel Zeit, welche Du sonst auf der Toilette verbringen würdest. Die Mengen sollten jedoch nicht gleich gross sein. 5. Lerne mit Entzugserscheinungen umzugehen Dein Körper hat sich ans Organisieren von kick‘n‘rush gewöhnt und verlangt danach. Bist Du nicht mehr im Vorstand, signalisiert er sein Verlangen durch Entzugssymptome wie Unruhe, Reizbarkeit und Unwohlsein. Diese Symptome gehen meist innerhalb weniger Monate vorbei und verschwinden nach 3 Jahren ganz. Denk daran, dass die positive Wirkung eines Ausstiegs ein Leben lang anhalten wird!
Indo
THemA
ger Hand vorbereitet!“
oors 2014 augenfällig gewesen. Und so schickten die Sedler vor über 20 Jahren ihre besten Rösser in die Stadt und gründeten Schüür. Eine taktische Meisterleistung: Kick’n’Rush selbst wurde erst 7 Jahre später ins Leben gerufen, das Indoors selbst sogar 18 Jahre später. Schüür-Leiter und Luzerner Kulturgestein Thomas Gisler zeigte sich konsterniert, als die Kick’n’Rush-Revue ihn mit dieser Tatsache konfrontierte: «Ich fühle mich leer. Ich arbeite seit zehn Jahren hier in der Schüür und muss nun erfahren, dass es uns nur deshalb gibt, damit der Sedel wieder was feiern kann.» Gisler stellt dann auch klar, dass er unter diesen Umständen niemals die Erlaubnis erteilt hätte, das Indoors in der Schüür auszutragen. Doch die Affäre zieht noch weitere Kreise. Vor zwölf Jahren begann Liembd seine Vorständstätigkeiten bei Kick’n’Rush. Clevererweise ganze sechs Jahre früher, als er ebenfalls beim Sedel-Vorstand einstieg. «Dieser zeitliche Ablauf musste so sein, es galt, auf allen Ebenen mögliche Rückschlüsse auszuschliessen», erklärt Pahl. «Trotzdem bin ich überrascht, dass uns niemand auf die Schliche kam. Wer arbeitet schon so lange, ehrenamtlich für ein Grümpelturnier?». Unentdeckt im Kick’n’Rush FanClub begann dann die eigentliche Arbeit. Als es darum ging, das IndoorsSpielfeld zu definieren, kam das B-Sides ins Spiel. «Wir wussten von den Plänen des Sedels», gibt Marcel Bieri vom B-Sides heute offen zu, «als Gegenleistung verlangten wir den Kick’n’Rush-Titel 2006 und, dass der Sedel während des Festivals jeweils geschlossen bleibt». Und so schlug der Bautrupp vom B-Sides – heute nicht mehr ganz so überraschend – einen geschlossenen Käfig als Spielfeld für das Indoors vor. «Ist doch klar, dass Sedler in einem Knast besser performen als anders wo», erklärt Heinz Pahl. Warum aber wartete Sedel zu und gewann nicht schon das erste Indoors? «Wir liessen das tschuttiheftli gewin-
nen, klar hätten wir die Premiere eindeutig für uns entscheiden können, aber in unserem 30igsten Jubiläumsjahr wäre der Erfolg untergegangen. Das wollten wir nicht», so Pahl. Beim diesjährigen Erfolg sei das Puzzlestück dann vervollständigt worden. Um die Defensive zu verstärken, wurde Liembd 2013 nach Brasilien geschickt – ins das Land der Verteidiger. Von dort brachte er mit de Moura die gesuchte Stabilität mit nach Luzern. Für die Offensive mussten die Sedler dann schon tief in ihre Geschichtsbücher schauen, entdeckten aber darin, dass 1987 der Verein Inter Altstadt seine Hymne in den SchweinesoundsStudios aufgenommen hat. Um diesen Sedel-Bezug zu verstärken, fand im Herbst 2013 die Gala di Amore von Inter Altstadt im Sedel statt: «Somit wurde Inter Altstadt ein SedelVeranstalter», stellt Pahl klar. Patrick Signorell und Philipp Zimmermann bekamen so die Ehre für den Dynamo Sedel aufzulaufen. Komplettiert wurde das Team durch Kathy Bajaria von den Ballerinas. Mit ihren englischen Punk-Wurzeln fügte sie sich reiblos in das Team ein.
Letzte Mundhygiene vor dem Einsatz.
So kam also der Indoors-Triumph zustande, für die Kick’n’Rush-Gemeinde wohl eher überraschend. Denn noch am Vortag des Turniers war auf Radio 3FACH zu hören, dass der Dynamo Sedel noch keinen einzigen Spieler an Bord hatte. Und nun? Welche Ziele kann der Sedel am Kick’n’Rush noch haben, nachdem er mit dem tschuttiheftli das einzige Team ist, welches Indoors wie Outdoors für sich entscheiden konnte? «Das Double: Beide Turniere im selben Jahr zu gewinnen, dass hat noch niemand geschafft. Wir wollen die Ersten sein», sagt Pahl und schickt so eine erste Kampfansage um den Kick’n’Rush Outdoor-Titel 2014 in Richtung Kick’n’Rush-Liga.
Auch Indoors sehr wichtig: Das spielen ohne Ball.
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Schillerndste Persönlichkeit 2013: Pirelli
PRomiS
„Moderater Fussballpfarraffe“ W
Was bedeutet es dir, zur Schillernsten Kick’n’RushPersönlichkeit gewählt worden zu sein? Eine unerhörte Ehre. Aber auch sehr anstrengend, plötzlich so ins Visier von Fussballgroupies aus aller Herren Länder zu geraten. Vor allem Hitzfeld wurde ungemein aufdringlich. Was hast du in deinem Amtsjahr bisher alles erlebt? Am lässesten fand ich die von Radio 3FACH gesponserte Weltreise mit dem zweiwöchigen Aufenthalt in Las Vegas; der Tesla ist allerdings auch nicht schlecht. Ob ich nun tatsächlich an der WM in Brasilien den Pokal überreichen werde, habe ich noch nicht entschieden – ich stehe eher auf der Seite der Protestierenden.
Du warst für Kick’n’Rush schon auf viele Arten aktiv. Als Moderator, Songschreiber, Turnier-DJ, Pfarrer. Welchen Job hast du am liebsten gemacht? Pokalschlampe 2012 hast du vergessen, das war auch nicht schlecht. Aber es lässt sich so leicht nicht sagen – Kick’n’Rush ist schliesslich kein Job, sondern eine Berufung! Am besten hat es mir wohl gefallen, als moderater Fussballpfarraffe bei der letzten Siegerehrung, als die Schillerndste Persönlichkeit bekanntgegeben wurde, den eigenen Song aufzulegen – und dann verblüfft gleich selbst aufs Podium steigen zu dürfen. All die glänzenden Äuglein zu meinen Füssen! Dann betreibe ich meine Wunderheilungen sehr gern – liege deswegen aber
mit der katholischen Kirsche im Clinch wegen der Seligsprechung zu Lebzeiten. Ganz allgemein: Bist du ein Fan von Kick’n’Rush? Mit 1,88 Meter bin ich sogar ein recht grosser Fan. Zweifellos ein Höhepunkt in meinem Jahr – neben dem Hinterchnorzwyler Alpaufzug und dem Geburtstag von Ronald Reagan.
Wer denkst du gewinnt die Kick’n’Rush-Liga bzw. die Herren-Liga in diesem Jahr? Ach, Fussball wird da ja auch noch gespielt. Ich tippe auf die Green Bay Packers, jedoch sind die Boston Celtics ebenfalls stark im Kommen. Im Zweifelsfall aber immer AmbriPiotta: Wawrinka vor, noch ein Tor!!
Welchen Rat gibst du deinem Nachfolger mit auf dem Weg? Unbedingt präventiv Wallwurz auf den Schreibarm schmieren, die vielen Autogramme geben Sehnenscheidenentzündung. Und willst du nicht drei Antibiotikakuren machen, praktiziere auch mit Nationaltrainern nur Safe Sex.
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Herren-Liga Titelverteidiger Tacker Modul
Zu Gast beim Oligarchen
Marco Schmidiger, zwei Mal den Indoors-Final verloren, aber letzten Sommer zugeschlagen. Was überwiegt: Freude am Sommertitel oder der Indoors-Frust? Frust? Das Wort kennen wir nicht. Für uns zählt nur die Freude am Fussballspiel, am gemütlichen Beisammensein bei einer fettigen Wurst und einem kühlen Bier. Ausserdem können wir uns sportlich nicht beklagen. Seit der Jahrtausendwende spielen wir am K‘n‘R um Ruhm und Ehre, dabei stehen zwei Titel, fünf Final- und sieben Halbfinalteilnahmen zu Buche. Was wollen wir mehr? Wie hat es sich angefühlt, den diesjährigen Indoors-Final ausgerechnet gegen die Sedel-Knastis zu verlieren? Dazu sagen wir nur: Willkommen in der Herrenliga, Sedel-Knastis! Wir kriegen euch alle!!! Noch ein Sieg und Modul hat drei Mal die Herrenliga gewonnen. Wie wollt ihr das Triple schaffen? Die Frage lautet: Wollen wir das Triple überhaupt? Denn das würde bedeuten, dass der Pokal für immer in unserem Museum ausgestellt wird, und dass sich der Coach mal langsam seinen Abgang überlegen müsste. Das wiederum würden die Tacker-Jungs niemals akzeptieren, und am Schluss fände das K‘n‘R womöglich ohne Tacker Modul statt. Undenkbar! Und überhaupt, ob
ihr‘s glaubt oder nicht, unsere Taktik ist jedes Jahr dieselbe: Wir wollen den geilsten Fussball des Wochenendes spielen, keine Verletzungen einfangen, den anderen Teams mit einem Lächeln begegnen – und dabei natürlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Alles andere kommt von alleine. ¡Hasta la victoria siempre! Wer denkst du, wird euer härtester Konkurrent am Kick‘n‘Rush 2014? Unser härtester Gegner ist und bleibt der Zapfhahn im Treibhaus. Aber natürlich freuen wir uns auch auf die Diven vom tschuttiheftli. In Pink haben sie uns auf jeden Fall besser gefallen als in diesen snobistischen Gold-Shirts. Wenn der Klassiker gegen Independiente ansteht, muss der Tacker-Coach seinen Jungs immer ein Valium verabreichen, sonst gehen die Mimosen von der Neustadt anschliessend mit Knoten in den Beinen vom Spielfeld. Beim Derby gegen Interkosmos Tim Buktu dürfen wir den Ball sowieso nur ins Netz schiessen, weil neben dem Torpfosten immer der Godfather steht und den brauchen wir noch, um den K‘n‘R-Fan-Club-Vorstand zu stürzen. Die Namen der anderen Teams kann ich mir nicht merken.
Auf der Torhüterposition haben wir mittlerweile drei Varianten entwickelt, je nachdem, ob der Gegner mit hohen, langen oder zufälligen Bällen operiert. Die Aussenläufer sind jetzt schon im Hamsterrad am trainieren. Nur bei unserem Abwehrchef wissen wir nie, ob er rechtzeitig aus Paris eintrifft. Es kann sein, dass er gerade Film-Regie führen muss oder im Streik der französischen Staatsbahnen steckenbleibt. Vorne wird unser Floh-Zirkus die Gegner auch in diesem Jahr wieder zur Verzweiflung bringen. Verstärkt wird das Team von Routiniers vom Schlage eines Georghe Hagi und Jungspunden mit dem Talent eines Eden Hazard. Transfers haben wir dank eines weitsichtig agierenden Coachs nicht nötig. Er vertraut auf die Tacker Modul Fussballakademie, die seit 2008 verlässlich neue Eigengewächse auf den Rasen spuckt. Eine eigene Fussballakademie? Und wer finanziert das? Die Stiftung LuLi, sie setzt sich ein für die Förderung von Luzerner Lichtgestalten.
JeTSeT
Warum habt ihr Euch beim letzten K‘n‘R Outdoors zu einer Protestaktion gegen die Ligabosse hinreissen lassen? Unsere Revoluzzer-Herzen mögen von herkömmlichen Fussball-Trikots bedeckt sein, aber tief in unserem Innersten protestieren wir gegen unfaire Schiri-Entscheide, gegen unnötige Sicherheitsmassnahmen gegenüber unseren Fans, gegen die Willkür des K‘n‘R-Fan-Club-Vorstands und gegen die schleichende Abschaffung der Herrenliga. Irgendwann ist genug, und dann schiesst der Tacker zurück! In solchen Momenten machen wir sogar mit unseren sportlichen Erzfeinden gemeinsame Sache. In jedem von uns steckt ein Alain Sutter. Darum sagen wir: Stop it! Was hältst Du von den Teams, die nach einer Kick‘n‘Rush-Teilnahme wieder in der Versenkung verschwinden? Abstand.
Wie steht es mit der Kaderplanung für den Sommer? Gibt es nennenswerte Transfers oder Abgänge?
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AuS Dem ARCHiV
Mannschaftsfotos im Wandel der Zeit
FC Luzern, 1903
FC Kickers, 1907
Luzerner Sportclub, 1922/23
Interkosmos Tim Buktu, 2000
FC mia bambina la bo
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Kick‘n‘rush Revue
ma, 2013
Quellen: Stadtarchiv Luzern www.kick-n-rush.ch
RezePT unD HinTeRgÜnDe
Kochen mit Magdalena
Die Lustkugel Popeye auf Weltreise mit kulinarischer Variante von Dosenspinat mit Blattspinat tiefgekühlt schwarze Oliven Jasminreis und Feta alles zu gleichen Teilen in einer Schüssel verteilen und vermischen und durchkneten und etwas ruhen lassen dann zu Bällen formen und Sosse zubereiten mit einem halben Liter Kokosmilch einer Prise Safran Salz und Pfeffer zehn Gramm Maizena aufkochen und etwas eindicken und kosten und über die Bälle giessen und... TOOOOOOOOOOOOOOOR!!!
Popeyes neues Leibgericht.
Melanie von den Samaritern:
„Ihr seid ein lustiger Haufen!“ Wie erlebt ihr amigs dieses Kick’n’Rush Wochenende? lustig, feucht-fröhlich, frech, interessant, abwechslungsreich, spitze! Was denkt ihr über Kick’n’Rush? ihr seid ein lustiger Haufen :-) Was ist der Unterschied zu anderen Fussball Turnieren? viel Spass beim Sanitätsdienst und nicht immer alles ganz so ernst :-) Welches war die unschönste Erinnerung an ein Kick’n’Rush Turnier? Rettungsdiensteinsatz :-( Welches die schönste? die Freude über den alljährlich abgespielten Radio Pilatus Song Was wünscht ihr dem Kick’n’Rush für die Zukunft? dass ihr weiterhin so lustig, offenherzig und meist unfallfrei spielt
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FC Inter Altstadt
VeRWAnDTSCHAFT
Was suchen die Profis am Kick‘n‘Rush?
Den einen oder anderen trifft man auch heute noch am Kick‘n‘Rush...
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anch Einer rieb sich verwundert die Augen, als am letzten Kick’n’Rush in der Herrenliga der grosse Luzerner Traditionsverein FC Inter Altstadt das heilige Kick’n’RushGrün betrat. Während die letzten Jahre die Gerüchte über eine allfällige Auflösung der Herren-Liga nicht abklingen wollten, griff nun die erste Profi-Mannschaft in das Geschehen ein. «Ein Skandal» schrie der Blätterwald, «Kick’n’Rush» sagen die Organisatoren. Doch was steckt dahinter? Seit 1977 tümmelt der FC Inter Altstadt in den Niederungen der Innerschweizer Fussball-Ligen. Nur einmal – im Jahr 2000 – schaffte die Squadra den Aufstieg in die zweittiefste Liga. Neben dem Fanion-Team, das all die Jahre Bestand hielt, hatte Inter Altstadt immer wieder weitere Mannschaften. So dominierten anfangs Millennium die «MaraDonnas» das Kick’n’Rush. Nichts anderes als die Frauenabteilung von Inter Altstadt. Oder der FC Inter Altstadt Africa: Ein Verein als Integrationsprojekt, welcher kein anderer
Club aus der Stadt aufnehmen wollte. Inter Altstadt tat es. Mittlerweile sind die Helden gealtert und die Senioren von Inter Altstadt, dem FC Inter Amore, stehen in ihrer vierten Saison und sollten – sofern der Fussballgott das will – erstmals nicht den letzten Platz belegen. Wer nun denkt, die Historie von Inter Altstadt ist von Misserfolgen geprägt, versteht nicht, wer da am Werk ist. Es treffen hervorragende Fussballer auf solche, welche noch nie in einem Verein aktiv waren und das Spiel von Grund auf bei Inter Altstadt erlernen. Die Rezeptur ist ganz einfach: Nicht das Können steht im Vordergrund, sondern die Freude am Spiel, die Freundschaft und das Talent, erst zur dritten Halbzeit zur Hochform aufzulaufen. Nur schon deshalb gehört Inter Altstadt zum Kick’n’Rush wie der Wasserturm zur Kapellbrücke. Doch es gibt noch weitere Schnittstellen. So war der FC Inter Altstadt schon seit je her kulturell aktiv. Die berüchtigten Parties im Casineum während der 80er Jahre dürften heute noch in vielen Köpfen Katerstürme auslösen, sollte man sich daran erinnern. Erst 2013 fand im Sedel die «Gala di Amore»
statt, weitere Veranstaltungen werden bestimmt folgen. An den Turnieren von Inter Altstadt (dem Calcio Totale im Sommer, 21. Juni 2014 in diesem Jahr / ebenso gibt es das Hallenturnier im Winter) spielen Teams wie die AC Gassenküche oder die Schwererziehbaren aus Walchwil. Im Moment spielt sogar ein Spieler der Gassenküche im Fanionteam von Inter Altstadt. Die Senioren verstärken sich mit einer Spielerin der Ballerinas. Die Türen von Inter Altstadt stehen offen – sofern das Miteinander über Sieg oder Niederlage steht. Dann gibt es noch den Inter Song «Inter Nero Blue, Ami Anche Tu» und man mag es kaum glauben: Dieses Stück ist der erste Song, der in der langen Geschichte des Schweinesoundstudios im Sedel aufgenommen wurde – Jahre bevor es Kick’n’Rush für nötig hielt, selbst eine erste Hymne (von Hösli) zu vertonen.
lern auflaufen, der täuscht sich: «Auch dieses Jahr werden wir schauen, welche Spieler am Besten zum Kick’n’Rush passen», sagt Präsident Markus Distel. Und so werden wohl erneut die alten Mannen von Inter versuchen, die Herrenliga aufzumischen. Und das kann dieser nur gut tun.
Gründungsteam von 1977
hier kannst du in den Inter Song reinhören:
Während sich die Verantwortlichen von Inter Altstadt an ihrem erste Outdoors vornehm zurück hielten, gaben sie mit der Halbfinal-Qualifikation am Indoors eine erste Kampfansage von sich. Wer jetzt aber denkt, die Squadra werde dieses Jahr mit den besten Spie-
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KAISER MAILT
DAnKSAgung
„Ihr habt uns den Geist eingehaucht!“ D
ie Alternativ Liga Luzern startet im Sommer 2014 in ihre dritte Saison. Bietet das Kick‘ n`Rush an einem Wochenende im Sommer Spannung, Spass und Spiel, versucht die Alternativ Liga Luzern dies auf eine ganze Saison auszuweiten.
Eigentlich wollen wir ja genau das Gleiche – Fussball spielen. Mit ein paar Kollegen zusammen auf dem Feld stehen, sich gegen Gleichgesinnte messen und uns davor, danach und manchmal sogar während dem Kick über den Fussballgott und seine Auswirkungen auf das runde Leder unterhalten. Nicht erstaunlich, dass die Grundidee für die Alternativ Liga Luzern auch am KickʼnʼRush entstanden ist. Im Sommer 2011 tauschten sich die siegestrunkenen Spieler von „Tschutti Heftli“ und „Racing Club
Le Tissier“ aus, wie man sich in Zukunft häufiger auf den Bolzplätzen der Stadt treffen könnte. Aus dem konspirativen Treffen blieb nicht nur ein mordshafter Kater, sondern auch die Idee einer Alternativ Liga hängen. Frisch geduscht und gut erholt wurden in den nächsten Wochen die gesammelten Ideen aufs Papier gebracht. Entstanden ist die „Alternativ Liga Luzern“ kurz „ALL“. Acht Teams bilden diese Liga. Acht Teams so unterschiedlich und verschieden wie ein gemischter Salat im Treibhausgarten. Von der Jungwacht St. Paul, die immer noch allergisch darauf reagiert, wenn man sie aus Versehen als Blauring aufführt, über den Seriensieger Deportivo La Morsa bis hin zu einer FCL Fanmannschaft, die sich vorbildlich im Sinne der Gewaltprävention „Chaoten United“ nennen, findet man fast alles, was sich auf den Luzerner Fussballplätzen herumtreibt. Viele Spieler, die wir seit Jahren
vom KickʼnʼRush her kennen bevölkern die Liga und versuchen sich verzweifelt gegen die meist jüngeren Fussballer durchzusetzen. Das Niveau der Liga ist hoch und die Spieler sind motiviert. Die „ALL“ meine lieben KickʼnʼRush Vorständler zeigt eindrücklich auf, dass es durchaus möglich ist, ambitioniert zu sein und dabei trotzdem fair zu spielen. Wo beim Kick n` Rush immer noch mehr oder weniger aktive Schiris das Spiel leiten, sucht man diese in der „ALL“ vergebens. Man regelt das Spiel selber und findet immer gemeinsam eine Lösung. Wo sich das KickʼnʼRush seit Jahren mit der ach so übermotivierten Männerliga schwer tut und des Öfteren über eine Streichung dieser nachdenkt, ist die „ALL“ drauf und dran sich zu vergrössern und zusätzliche Teams aufzunehmen.
so lange wie ihr eine Plattform für fussballverrückte Hobbyspieler bieten dürfen – denn eigentlich wollen wir ja genau das Gleiche – Fussball spielen! Ihr Kaiser
Der Geist des KickʼnʼRush hat der Alternativ Liga Luzern Leben eingehaucht. Wir bleiben dafür ewig dankbar und hoffen, dass wir auch
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volière Café
Bar
beim Inseli
von Mai bis September
bis g a nt M o r e i t ag e s ch F s i r et a smenu g e v t ag t i M
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TuRnieRRegeLn unD SPieLPLAn
Wann, wo und wie sollst du spielen?
Spielplan??
Turnierregeln
Wie jetzt – kein Spielplan in der Revue?
Zur Erinnerung:
Du suchst den Spielplan? Der bisher immer hier heftmittig zu finden war? Den gibt es nicht mehr, auf jeden Fall nicht mehr gedruckt. «Die ewigen Vorwürfe, wir vom Kick’n’Rush würden die Auslosung nach Lust und Laune vornehmen sind uns verleidet», sagt Turniermeister Roman Bucher. 2013 konnte der Kick’n’Rush das Restaurant Magdalena nur unter Polizeischutz verlassen, da die Turbojugend jagt auf die Glücksfee machen wollte.
Gespielt wird in Sechser-Teams: Goalie und 5 Feldspieler. Zwei SpielerInnen können beliebig oft, durch Handschlag am Spielfeldrand, ausgewechselt werden. Bitte einheitliches Dress!
Aus diesem Grund wurde an der Auslosung, in der Metzgerhalle Luzern, das Prozedere von Jurist Mario «Emm» Wälti überwacht und notariell beglaubigt. Tja. Und so reichte es leider nicht, den Spielplan in die druckfrische Revue zu integrieren. Mit diesem QR-Code gelangst du direkt zum Spielplan. Während dem Turnier werden die aktuellen Ergebnisse dann fortlaufend nachgeführt. Zum Ausdrucken findest du den Spielplan auch auf www.kick-n-rush.ch.
In der Kick’n’Rush-Liga müssen stets zwei Damen auf dem Spielfeld stehen. In Absprache mit dem Gegner dürfen diese Plätze auch von Kindern eingenommen werden. Jedes Team bestimmt aus seinen Reihen eineN SchiedsrichterIn und meldet sie/ ihn vor dem ersten Spiel bei der Turnierleitung an. Die Spieldauer beträgt 10 Minuten und wird durch die Turnierleitung per Signal an- und abgepfiffen. Finale wird bei Unentschieden um 3 Minuten verlängert, dann Penaltyschiessen. Ein Platzwechsel bei halber Spieldauer findet nicht statt. Platzwahl hat die erstgenannte Mannschaft, Anspiel die zweitgenannte. Der Qualifikationsmodus lautet: 1. direkte Begegnung, 2. Tordifferenz, 3. erzielte Tore, 4. Penaltyschiessen (5) Steht das Finalspiel nach der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es eine Verlängerung von 10 Minuten, bei weiterhin unentschiedenem Spielstand, erfolgt ein Penaltyschiessen. Es wird generell nach den Regeln des SFV gespielt; die Offside- und die Rückgaberegel kommen aber nicht zur Anwendung. Teams, die bei Spielbeginn nicht auf dem Platz sind, verlieren 0:3 forfait. Wer durch übereifrigen Ehrgeiz auffällt, erhält einen Verweis per Rosa Karte, die als Ermahnung gelten soll. Nockenschuhe sind gestattet, nicht aber Fussballschuhe mit auswechselbaren Stollen. Die Versicherung ist Sache der TeilnehmerInnen.
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Neues aus der „Fünften Schweiz“
inTeRnATionAL
Nicht ganz Bundesliga Ein typisches Montagabendspiel. Kunstrasen, Wienerstrasse, Kreuzberg. Am Spielfeldrand rauchende Kumpels der Gegner, stets in der Nähe auch der leicht gedrungene Platzwart. Kein typischer Abwart wie auf Schulhöfen, also kein frustrierter Junge-Menschen-Hasser, grundsätzlich ganz nett, aber schon penibel in seiner Art. Eine Frau wird der kaum haben, denke ich manchmal, wenigstens keine, für die es sich lohnt, abends nach Hause zu gehen. Wie sonst kommt er dazu, seine Feierabende auf einer heruntergekommenen Sportanlage zu verbringen, um 22 Uhr die Flutlichtanlage runterzudrehen und danach zu kontrollieren, ob die Kabinen geputzt sind. Und das von Montag bis Freitag und Samstags bei den Heimspielen ohnehin.
E
Es ist recht frisch an diesem Abend. Windig, aber winden tut es so oder so immer in dieser Stadt. Der Coach ist heute ungewöhnlich laut. Keine 15 Minuten sind gespielt, der Gegner führt schon 1:0, hat dazu noch einen Penalty verballert. Es müsste 0:2 stehen. Noch beim Warmlaufen vor dem Spiel haben wir unsere Gegner etwas verächtlich angeschaut, Bezirksamt Friedrichshain, die sollte man vernichten, wegfegen, entwürdigen. Hüftsteife Truppe. Ein paar Alte und Speckige haben die auch in ihren Reihen. Sollten wir wegputzen. Tun wir aber nicht. „Ich will heute mal ein wenig was ausprobieren.“ Der Trainer zieht mich kurz vor Spielbeginn zur Seite. In 10 Minuten wird hier angepfiffen: „Innenverteidigung. Zusammen mit Benjamin. Sprecht euch ab! Und pass auf den 8er auf !“ Die einzige Position, die ich ganz bestimmt nie spielen will, ist die des Innenverteidigers. Ich brauche irgendetwas rechts. Hauptsache rechts. Rechts hinten, rechts im Mittelfeld. Völlig wurst. Ich kann nur mit rechts schiessen und flanken. Meine Paradedisziplin ist eigentlich die gepflegte Brustannahme, aber darüber hinaus habe ich noch einen wirklich tollen Trick, doch auch der funktioniert nur mit rechts. Irgendwann, wenn ich alt und grau und ausgelodert bin, wird die Erkenntnis in mir reifen, dass ich zeit meines Lebens keine vernünftige Flanke mit links zustande gebracht habe. Der Gedanke ist erbärmlich. Und jetzt soll ich in der Innenverteidigung ran.
Da sollte man gleich beidfüssig und noch kopfballstark sein. Jesus. Der Ball rollt, es vergehen keine zwei Minuten, da schreit der erste. „Raus, verdammt!“. Er meint mich. Den Gegner ins Abseits stellen. Glück gehabt. Der Bezirksamt-Stürmer kann den Ball nicht annehmen. Abstoss. Trainer Daniel kickt aus. Die Pille ist weit weg, aus der Gefahrenzone. Ich bewege mich hin zum rechten Aussenverteidiger. „Wechseln? Du innen, ich aussen?“ Der Coach schreit wieder: „Verdammt, Position halten!“ Der Verteidiger zuckt mit den Schultern. „Sorry.“ Benjamin, der Innenverteidiger neben mir, scheint mal gedanklich wieder entrückt zu sein. Wie in Trance beobachtet er die rauchenden Freunde unserer Gegner am Spielfeldrand, vermutlich kreisen seine Gedanken aber um etwas völlig anderes. Der Typ ist wirklich sehr angenehm und freundlich, man könnte ihn allerdings für etwas verpeilt halten. Er erklärte mir mal in vollem Ernst, dass unsere Mannschaft nicht in die 1. Bundesliga aufsteigen könne, weil das Team nur die Lizenz für die Berliner Liga habe. Ich halte es für recht kühn, im Zusammenhang mit unserer Mannschaft überhaupt das Wort „Bundesliga“ in den Mund zu nehmen. „Bayern München können wir im Pokal nicht zugelost bekommen“, meinte Benjamin, und ich wartete vergeblich auf sein Lächeln, das die Situation entkrampft hätte. Der Mann blickte todernst in die Runde, als er das sagte. Eckball für uns. Ich muss hinten absichern. Da bleibt auch für mich etwas Zeit, um die Zaungäste im angrenzenden Görlitzerpark zu beobachten. Zaungäste sind sie eigentlich mehr zufällig als gewollt, also sie sind dort nicht wegen uns. Würden wir hier Lindihopp tanzen oder uns im Kreis aufstellen und mit bunt bemalten Medizinbällen bewerfen, sie würden uns dabei ebenso zusehen. Diese Leute sind im Görlitzer Park, weil sie immer dort sind. Wenn sie nicht gerade vor der Polizei flüchten oder von den Beamten geflizt werden, dann gucken sie uns eben zu und kiffen dabei und kicken die Bälle wieder zurück ins Feld, die wir übers Tor dreschen und die im dunklen Park verschwinden. Wir klatschen dann im-
mer. Ob aus Dank oder Anerkennung über die geglückte Ballrückgabe, ist mir immer noch nicht ganz klar. Die Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg will die Dealer nun vom Park fernhalten. Der Staat soll im Görli die Drogen verzocken. Geprüft, kontrolliert, legal. Weil gekifft und gekokst wird ja ohnehin. Dann wenigstens die Kontrolle darüber erlangen. Es ist Halbzeit, wir liegen 1:2 hinten. Bezirksamt hat nochmal einen Elfer gekriegt, schlimmer Bock von Benjamin. Coach Daniel nimmt mich zu meiner Überraschung nicht raus. Er will mal wieder was ausprobieren und setzt mich nach vorne. Links, Sturm. Langsam bekomme ich das Gefühl, ich werde hier vom Trainer abgestraft für das Ja zur Massenzuwanderungsinitiative. Das war nämlich einen Tag vor diesem Spiel. Apropos. Die Zeiten sind durch, als wir in Deutschland als die sympathischen Schweizer galten. Das nette Alpenvölklein. Heute sind wir Rosinenpicker und horten deutsche Steuergelder. Hört man immer wieder. Die SPD hievt das in regelmässigen Abständen aufs politische Parkett. Und dann dieses Ja zur Massenzuwanderung. Wenige Tage danach gleich noch dieses unsägliche Bundesgerichtsurteil, das in den deutschen Medien viel Beachtung gefunden hat: Polizist darf Drecksasylant und Sauausländer schimpfen. Oder so ähnlich. Es war wohl schon einfacher als Schweizer im Ausland. Manchmal kann man noch unfreiwillig punkten, wenn man mit Schweizer Akzent ein Kafi crème bestellt oder versehentenlich einen Helvetismus einbaut. Können Sie mir den Lumpen reichen statt den Lappen, das finden sie dann lustig. Aber ich mag die Deutschen. Wirklich. Mein Bekannter Adam Tellmeister mag die Deutschen auch, aber eigentlich vermisst er die Schweiz. Er war enttäuscht nach dem 9. Februar. Nicht einmal so sehr vom Ausgang der Abstimmung. Damit hatte er gerechnet. Vielmehr von mir. Er hatte sich gewünscht, dass ich ihn in irgendeinem Post-Zuwanderungs-Artikel zu Wort kommen lasse. Denn Tellmeister ist hier in der sogenannten „Fünften Schweiz“ aktiv, einer Künstlerplattform für Exilschweizer in Berlin.
Tellmeister und seine Fünfte Schweiz haben sich zum Ziel gesetzt, die alte Heimat von aussen durch Kunst zu reformieren. Klingt subversiv. Ist es auch. Jedenfalls: Tellmeister ist ein schräger Vogel, aber unterhaltsam und nicht auf den Kopf gefallen. Er ist ein versierter Erzähler und leidenschaftlicher Kneipengänger. Und er ist der Meinung, dass er in Schweizer Medien viel öfter zitiert werden sollte. Eigentlich heisst er ja Adam Meister, doch mit Hilfe zahlreicher psychologischer Gutachten konnte er das EDA in Bern nach Jahren davon überzeugen, dass der Zusatz „Tell“ für sein Fortbestehen fundamental wichtig sei. Am selben Tag, als ihm der Botschafter in Berlin feierlich seinen neuen Schweizer Pass überreichte, veranstaltete der Emmentaler am Abend ein Happening in seiner Privatwohnung im Prenzlauer Berg. Emotional und symbolisch aufgeladen sezierte er in Kleidung eines Chirurgen den biometrischen Chip aus dem Pass. Das Publikum trank Bier und klatschte amüsiert, einer spielte verschrobene Klänge auf der Gitarre, Tellmeister war in seinem Element. Nur dumm, dass der heute 52-Jährige seither wieder ohne Dokumente leben muss. Der Mann ist übrigens der erste Schweizer, der Ende der 80iger in Bonn, danach in der DDR politisches Asyl gestellt hat. Er war nicht in die RS eingerückt, hätte in die Kiste müssen, ist geflüchtet. Seither war er nie mehr in der alten Heimat. Ich kenne keine Menschenseele, die derart von Heimwehr zerfressen ist wie Adam Tellmeister. Aber einfach ein Zugticket nach Bern lösen, auch nur für ein paar Tage zu seinen geliebten Bergen reisen, inkognito, das schafft er nicht. Eine Rückkehr in das Land, das ihn seiner Meinung nach verstossen hat, geht nicht einfach so. Das Spiel ist inzwischen aus. Es war ein Grottenkick. Die Zaungäste sind verschwunden, dafür sind nun Streifenpolizisten im Görlitzer Park unterwegs. Wir haben immerhin noch 3:3 gespielt. Der Abwart dreht wieder seine Runde, das Flutlicht ist erschloschen. Die Bezirksamt-Spieler trinken Flaschenbier, der Abwart geht bald heim zu seiner Frau. Falls es die denn überhaupt gibt.
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Siegerinterview mit FC mia bambina la bomba My Baby The Bomb. Wie sehr hat euch der Turniersieg selber überrascht? Uns hat es natürlich nicht überrascht. Das war von Anfang an unser Ziel. Nach drei Mal wöchentlichem Rasentraining und intensiven Kraftaufbauübungen mit unserem hübschen, muskulösen Personaltrainer war das die logische Folge! Ihr habt in Baywatch-Badeanzügen gespielt. Ging die Ablenkungstaktik auf ? Die Gegner konnten sich nur auf zwei Bälle konzentrieren und den dritten konnten wir somit gemütlich ins Netz befördern.
Am Indoors hattet ihr nichts zu melden. Warum konntet ihr die Leistung vom Sommer nicht bestätigen? Unser Personaltrainer war krank. Ist eine Titelverteidigung dieses Jahr realistisch? Do you know what? We’re gonna smash you against the wall! (Torpfosten) Auf wen tippt ihr denn, wenn nicht auf euch? Go for Treibhaus!!! Und wer wird Weltmeister in Brasilien? Ho ho hopp Lozärn!
Wie hat der Erfolg am Kick‘n‘Rush eure Karriere verändert? Nebst dem, dass wir nicht mehr unerkannt über die Seebrücke schlendern können und ständig für Fotos vor die Kappelbrücke posieren müssen, tragen wir auch stets einen wasserfesten Filzstift mit uns, um auf Bierbäuche zu unterschreiben. Unser Leben hat sich total verändert.
V. l. n. r.: Pamela Anderson.
Most Valuable Player Indoors Am Sommerturnier gibt es die Schillerndste Kick’n’Rush Persönlichkeit, beim Indoors wird der Most Valuable Player gewählt. Ein Mann – oder eine Frau – die spielerisch alles in den Schatten stellt, ein Leader, oder der/die Hakan Yakin des Turniers. Nachfolgerin vom ersten MVP Chregu „Kaiser“ Wandeler ist Angela Bless von Viva Con Agua, welche das Finalspiel um den MVP-Titel (in den Sumo-Ringer-Kostümen der Bonkers) gegen den SchüürRaini überraschend wie überzeugend mit 6:5 gewann. Angi, du hast dir ein SumoRinger-Kostüm angezogen, darin Fussball gespielt und gegen einen Typen gewonnen. Wie gut bist du ohne Kostüm? Ist ziemlich schwierig sich selber einzuschätzen. Würde sagen, das wird sich wohl am Kick‘n‘Rush im Sommer zeigen…
Hast du noch andere Qualitäten als in Sumo-Ringer-Kostümen Fussball zu spielen? Hoffentlich, würde sich im Lebenslauf nicht so gut machen, wenn dies die einzige ausweisbare Qualifikation wäre! Hast du seit dem Indoors wieder so ein Kostüm angezogen? Wenn ja, was hast du darin gemacht? Leider nein, diese Ehre hatte ich bis jetzt erst einmal. Hast du dir schon überlegt, deine Ernährung umzustellen, damit du auch ohne Kostüm die Fülle eines Sumo-Ringers erreichst? Nein, denn ich finde es unglaublich mühsam, wenn man wegen des Fettbauches den Fussball nicht mehr sieht!
Angela Bless in ihrer Sumotüte.
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Dr. Fellmanns Fussballberatung
„Ich finde keine Spielerfrau.“ Seit einigen Spielen quält mich eine irrationale Angst: Ich schaffe es einfach nicht mehr, die Mittellinie zu überqueren. Was soll ich tun? E. L. aus H.
lich sicher erwidert haben dürfte, bei Philosophie auf Gin werde ihr immer schlecht. Tja, sehr geehrter Herr M., ihre Lage ist wirklich verzwickt. Lassen Sie mich darum sehr direkt und ehrlich antworten: Herr M., Sie sind eine schwule Sau.
Sehr geehrter Herr L.,
Mit freundlichen Grüssen, Dr. Fellmann
Das ist ganz einfach: Wechseln Sie zum FC Chelsea. Mein Sportarzt sagt, ich habe Mit freundlichen Grüssen, Adduktorenprobleme. Aber was Dr. Fellmann sind Adduktorenprobleme? R. B. aus L. Sehr geehrter Herr B., Als Ihr Fussballerberater muss ich Ihnen leider sagen: Ich habe keine Ahnung. Aber das ist genau der Punkt. Adduktorenprobleme - oder auch: Adduktorenzerrungen - sind ein Euphemismus, oder, falls Sie das nicht verstehen: eine Ausrede dafür, Sie auf die Ersatzbank zu setzen. Sie können also davon ausgehen, dass es der Trainer war, der dem Sportarzt bedeutet hat, Ihnen die Adduktorenprobleme zu diagnostizieren. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass Sie in den letzten Spielen - oder: überhaupt - deutliche Schwächen gezeigt haben, in der Defensivleistung, in der Angriffsauslösung, was auch immer, ich bin ja Fussballerberater und nicht Hellseher (und schon gar nicht sehe ich mir die Spiele ihrer Mannschaft an). Sicher ist nur, dass Sie momentan zu schwach sind, um im Team mitzuspielen, und der tieferliegende Grund dafür könnte durchaus sein, dass Sie gar nicht Fussball spielen können. Dass Sie überhaupt eine Pfeife sind, ein Antifussballer, wie sie dieser Sport leider immer mal wieder hervorbringt. Am besten also, lieber Herr B. aus L., treten Sie zurück. Und Sie werden sehen, auch die Adduktorenprobleme werden bald verschwunden sein. Mit freundlichen Grüssen, Dr. Fellmann
Ich finde einfach keine Spielerfrau. Was mache ich falsch? B. M. aus T. Darf ich fragen, sehr geehrter Herr M., wofür das T. in Ihrer Anschrift steht? Triengen? Das würde natürlich schon einiges erklären, aber lassen Sie mich trotzdem versuchen, ihre Frage auch etwas allgemein-spezifischer zu beantworten. Die Suche nach einer Spielerfrau ist für die wenigsten Fussballer eine wirkliche Herausforderung, und vor diesem Hintergrund ist ihre Frage, werter Herr M., natürlich eine interessante Abnormalität. Darf ich bei der Beantwortung dieser Frage davon ausgehen, dass Sie die landläufigen Auswilderungsgebiete für dumme, blonde, langbeinige Schnitten kennen und bereits auch dahingehend aufgesucht haben, dort allenfalls chemisch-erotisch fündig zu werden? Sie sehen, eine sorgfältige Prüfung bestehender Möglichkeiten steht am Anfang jeder erfolgreichen Spielerfrauensuche. Aber natürlich muss auch ihr eigenes Erscheinungsbild adäquat sein, mit ausgewogen muskulösem Oberkörper und metrosexuell gelierter Frisur – wovon ich bei einem Fussballer allerdings ja ebenfalls ausgehen kann. Auch dürften Sie bereits versucht haben, die Spielerfrau ihres Interesses auf einen Gin Tonic einzuladen und ihr dann aus dem neuesten Roman von Paulo Coelho zu erzählen, worauf sie ziem-
Einst war ich bekannt für meine Grätschen. Kein gegnerischer Stürmer, den ich nicht souverän abgrätschte. Aber seit ca. drei Monaten gelingen meine Grätschen nicht mehr, treffen sie Knie, Schien- und Wadenbeine des Gegners. Wie finde ich zu meiner alten Stärke zurück? A. T. aus M. Sehr geehrter Herr M., Darf ich annehmen, dass Ihnen das ihr Mentaltrainer eingebrockt hat? Mit langen Ansprachen über Fokus und ähnliches Zeug? Waren Sie zuletzt nicht so sehr auf präzises Grätschen fokussiert, dass dieser Fokus Sie vom präzisen Grätschen abgelenkt hat? Mit anderen Worten, richten Sie ihren Fokus in den nächsten Spielen – so Sie denn aufgrund roter Karten o.ä. nicht unpässlich oder mittlerweile sowieso aus dem Kader gefallen sind – gerade auf die Knie, Schien- und Wadenbeine des Gegners und denken Sie bloss nicht an den Ball. Und Sie werden sehen, Sie werden sogleich wieder Fortschritte erzielen. Richten Sie, sehr geehrter Herr M., den Fokus dann im weiteren gerade auf den Fokusgedanken, fokussieren Sie also gedanklich darauf, an den Fokus zu denken: So werden ihre Grätschen gleich nochmals viel präziser ausfallen. Natürlich können Sie dieses Vorgehen auch beliebig variieren: Fokussieren Sie beim Grätschen zum Beispiel auf einen Dribbelgedanken, und ihr Gegner wird unmöglich an Ihnen vorbeikommen. Oder fokussieren Sie kurz vor dem Ansatz zur
Grätsche auf einen imaginären Elfmeterpunkt, oder beschimpfen Sie in Gedanken den Schiedsrichter – und ihr Abwehrverhalten wird für den Gegner so unberechenbar sein, und gleichzeitig indirekt so präzis auf die Grätsche fokussiert, dass bald Spielerbeobachter aus ganz Europa zu ihren Spielen anreisen werden. Und wie Sie diese Spielerbeobachter jetzt wieder aus dem Kopf kriegen, das fragen Sie am besten ihren Mentaltrainer. Mit freundlichen Grüssen, Dr. Fellmann
Schon die ganze Saison über irritiert mich etwas. Ich verspüre nämlich einen starken inneren Drang, Eigentore zu schiessen. Zweimal habe ich diesem Drang bereits auch nachgegeben, und ich fürchte, dass es langsam auffällt. Was kann ich tun? C. G. aus E. Sehr geehrter Herr G., Da ich Ihnen hier aus offensichtlichen Gründen nicht mit Kontakten zur bulgarischen Wettmafia weiterhelfen kann, versuche ich, ihrem Problem behutsam auf den Grund zu kommen. Vermutlich ist der Drang, ins eigene «Tor» zu schiessen, ein Hinweis auf eine erhöhte Suizidalität, der Sie, nicht zuletzt um Charakter zu beweisen und dem Team zu helfen, umgehend nachgehen sollten. Die Anschrift ihrer Spielerwitwe mögen Sie bitte zusammen mit dem Beratungshonorar in meine Praxis übermitteln, ich werde sie gerne an Herrn M. aus T. weiterleiten. Mit freundlichen Grüssen, Dr. Fellmann Haben Sie ebenfalls Probleme, bei welchen Ihnen Dr. Fellmann helfen könnte? Schreiben Sie unter info@kick-n-rush.ch und lesen Sie die Antwort eventuell sogar bereits in der nächsten Ausgabe.
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Dritter und letzter Auszug aus dem Gössipedia
All about Punk‘n‘Soccer III
Martin Gössi, Platzspeaker und Mitbegründer von Gössipedia mit eidgenössischem Punkrock Fähigkeitsausweis.
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er von uns allen langersehnte Schlussteil der alles umfassenden Trilogie liegt nun endlich in der heurigen Ausgabe der Revue vor. ... reien im Gepäck mit Fussballchören. Aus Belfast, einem Bürgerkriegszerrütteten Umfeld entstammen STIFF LITTLE FINGERS und Jake Burns, der Sänger und Gitarrist träumte als Junge vom FC Liverpool und ist heute Anhänger von MANCHESTER UNITED. SLF habe ich schon zu Beginn erwähnt im Zusammenhang mit dem englischen Nachwuchscoach. Sie haben mit „Alternative Ulster“, „Nobody’s Heroes“, „Gotta Get Away“ und vielen mehr, Fussball infizierte Melodien zu beissenden sozialkritischen Texten zu bieten. Zum Schluss soll noch Jock McDonald der Kopf der legendären BOLLOCK BROTHERS erwähnt werden. Er ist begeisterter Fussballliebhaber und organisierte 1978 an der Brighton Beach ein Wohltätigkeits Fussballspiel mit tausend Punks, die dann als gegnerische Mannschaft von den Behörden, welche das Spiel zu verhindern suchten, die Polizei zugelost bekamen und aus dem Benefiz Spiel zu Gunsten von krebskranken Kindern wurde eine veritable 3. Halbzeit mit krank-
heitsbedingten Auszeiten auf beiden Seiten. Jock McDonald versuchte sich auch als Produzent bei der Streetpunk Band INFA-RIOT, die ihn mit ihren Hooligan-Punk Songs beeindruckten. Schliesslich verteilte er vor den entsprechenden Fussballstadien Singles seiner eigenen Bands mit Mitgliedern von KILLING JOKE (nicht als Bollock Brothers) sondern „Good Ol’ Arsenal“ als SEX BRISTOLS, welche die Revolverhelden vom Daily Mirror erschreckte, als POPE PAUL & THE ROMANS die Single „Why Won’t Ranges Sign A Catholic?“ und als RABBIE BURNS & THE TICKET TOUS „We’ll Be There“. Auf dem letzten Bollock Brothers Album „Last Will And Testament“ gibt es mit „King Tim James O’Donnell“ eine Punkrock Hymne an seinen brother son James O’Donnell den Celtic Glasgow Spieler, der es bis nach Mailand geschafft hat. An der Gitarre steuert Steve Jones von den Sex Pistols die richtigen Akkorde und das Gitarren Solo in bestem Chuck Berry Stil zu den Fangesängen: „Hail, Hail the Celcs are here“ bei. Zu guter letzt noch drei Hinweise auf fantastische Fussballfan Songs in Sachen Punkrock: 1978 erschien mit G.L.C. der West Ham United Fans, MENACE, eine Single die sich direkt gegen das Greater London Council richtete, welches
verantwortlich war, dass Punkrock Konzerte in der Themse Metropole oftmals verboten wurden und die Sex Pistols in London nur noch unter anderen Namen live auftreten konnten. Sie verwendeten zum ersten Mal bewusst, mehrkehlige Refrainchöre wie aus dem Fussballstadion um dem G.L.C. ihre Abneigung in die alten Gesichter zu schleudern. Im gleichen Monat erschien noch einmal eine Single gleichen Namens mit demselben Anspruch und ähnlicher Vorgehensweise, diesmal aus dem West End von den Chelsea Supportern THE MEMBERS (Ihr Hit: „Sound Of The Suburbs“ darf getrost ebenfalls als Stadionknüller betrachtet werden). 1978 veröffentlichten die SPEEDTWINS, in den Niederlanden exilierte englische Punks, welche sich mit holländischen Fussballfreunden zum Punkrocken vereinigten, den wohl besten Fussballsong ever: „We Hate Football!“. Dabei geht es nicht gegen das Spiel an sich, sondern der Song übt heftige Kritik daran, dass die Fussballweltmeisterschaften damals in Argentinien stattfanden, einem Land, welches unter dem Joch einer skrupellosen Militärdiktatur litt und wo Folter und das Menschenverschwinden lassen an der Tagesordnung standen. Wie konnte man ein solches Turnier zum Abfeiern einer Militärdiktatur hergeben?! Dieser
Song hallt wie aus einem entfesselten Stadion mit echten Fussballgesängen und treibendem Pogobeat. Zu guter letzt trifft man sich nach dem Spiel immer an einer Theke irgend eines Pubs wo die vergangenen Stunden in emotionalem Überschwang ertränkt werden aber irgendeinmal läutet jeder Herrscher über die Tresen die letzte Runde ein, und genau der samstägliche Gang nach dem Spiel ins Pub bis zum Moment der letzten Runde wird wunderbar vertont durch die Anarchopunk Kombo THATCHER ON ACID, die auch unter dem Namen SCHWARTZENEGGAR den ehemaligen CrassFrontmann Steve Ignorant begleiten, auf ihrem Album „Frank“: „The Revolution Starts At Closing Time“ Fussball vom Geld und Technik befreit kann schnörkellose Energie sein und taugt durchaus für die Punkrock Revolution mit der Wucht eines brennenden Molotov Cocktails. Wie bemerkte John Lydon, aka Johnny Rotten, doch in einem Interview, Hooligans seien die wahren Anarchisten. Martin Gössi
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Kunst oder Terrorismus?
Geheimnisvolle Vorbereitungen werden getätigt...
Stil-Ikone Jutzi
Jutzi 2008.
Jutzi, schillernste Persönlichkeit vom Turnier 2008 setzt weiterhin in Sachen Style Massstäbe. Setzte er damals noch auf Muster, Schnitt und dezente Farben, so kam er letztes Jahr im schlichten preussisch-blauen Bademantel daher. Trank man 2008 noch Bier, so setzte man letztes Jahr auf edles Mineralwasser aus Italien. Die Kick‘n‘Rush Community ist schon mal gespannt auf den Look 2014. Wer weiss, vielleicht wird er als erste schillernste Persönlichkeit überhaupt den Titel ein zweites Mal holen können?
Freakshow
Herren, was ist nur los?
Dieses Bild illustriert sehr schön, wieso der Storchen das Finalspiel verlor.
Freakshow at the Schwimmbecken. Nach 2006 (als Nuggets) und 2008 wurden die Bonkers United 2013 einmal mehr Team des Jahres. Wer kann dieser Mannschaft noch das Wasser reichen? Ob als Teletubbies, jassende Älpler oder kugelrunde Sumo-Ringer – die Bonkers sorgen bei jeder Teilnahme für grinsende Gesichter auf und neben dem Feld. Ausser beim Treibhaus Bassin – mindestens das Zwillingspaar war nicht sehr von diesen SumoRüppeln angetan...
Streicheleinheiten zum Abschied.
Das Final-Publikum staunte letzes Jahr nicht schlecht, als da plötzlich zwei Hasen auf dem Spielfeld erschienen. Erst wurden zwar Zaungäste geknuddelt, doch dann ging‘s ans Eingemachte. In der Manier etwa eines Roman Signers wurde ein kleiner herziger Fussball einfach so und ohne Vorwarnung in die Luft gesprengt. Personen kamen bei diesem explosiven Intermezzo keine zu Schaden. Ob bei den zwei Feldhasen noch alles dran ist, ist der Redaktion bis heute nicht bekannt.
Die beleidigten Zwillinge.
Seit ein paar Jahren bangt die Herrenliga um ihre Existenz am Turnier: Droht ihr dasselbe Schicksal wie der Damenliga im Jahre 2008? Die Herren-Liga Champions von Tacker Modul machten letztes Jahr an der Siegerehrung mit einer Protestbande auf dieses Problem aufmerksam. Vergebens? Auch heuer war die Durchführung des Herren Turniers mangels teilnehmden HerrenTeams fast gefährdet. Aber mal ehrlich, wenn wir das obere Bild anschauen, so staunen wir, dass
Die Protestaktion. überhaupt noch Männer am Turnier teilnehmen... ;-)
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Renggli zu K‘n‘R?
Mindestens akustisch auf Kick‘n‘Rush eingestimmt...
Der Kick’n’Rush Fan-Club gratuliert dem Sedel zum fünfjährigen Sedel-Shuttle-Betrieb und: Wir haben allen Grund dazu. Sollte das Kick’n’Rush tatsächlich mal verschifft werden und die Gala-Spiele müssten auf den Kunstrasen von OG Kickers verlegt werden, würde der Sedel-Shuttle die Spielerinnen und Spieler vom Treibhaus hoch
zur Sportanlage fahren. Dafür möchte der Kick’n’Rush FanClub von Herzen danken und ja, für alle die es wissen wollen: Daher kommt der sedelsche-Schiri-Bonus. Always Sedel – Forever Shuttle!
Mutters CD Tipp Während die grosse Masse während des Fussballsommers wieder und wieder auf die Kommerz-Scheibe der Open Minded Riot Crew zurückgreift und so Weltstar Tobi Gmür und seinen Freunden das Kässeli in regelmässigen Abständen randvoll füllt, lässt sich der musikbewanderte Fussballfan nicht lumpen: Er bedient sich einem Untergrundklassiker, dem „Fussballsongs“-Sampler aus der Reihe „Die Hit-Giganten“. 2006 auf dem renommierten Berliner Indie-Label „Sony BMG“ erschienen, bringt die Compilation jene Fussballsongs zusammen, welche bisher nur auf limitierten 7-Inch Singles erschienen sind. Neben Szenenhits wie „The Cup Of Life“ von Ricky Martin, „The Final Countdown“ der Indie-Truppe Europe oder „Far Away In America“ der inzwischen aufgelösten Deutschen Fussballnationalmannschaft gibt es auch völlig unbekannte Perlen auf der Sammlung zu entdecken. Sei es der Kölner MC und PoetrySlam-Europameister Stefan Raab mit „Böörti Böörti Vogts“ oder die
Punk-Urväter Modern Talking mit „Ready For The Victory“ – mit „Fussballsongs“ wird sogar der einst im Mainstream versumpfte Otto Normalverbraucher zum hippen Musikstammtischphilosophen. Kilian Mutter
Empfehlung der Redaktion: Die Fussball-SongVinyl-Bombe par Excellence, grad vom Turnier Kiosk!
Mit 342 Spielen in der Nationalliga A tritt Michel Renggli, Captain vom FC Luzern, von der grossen Fussballbühne ab. Erfüllt er sich nun den grössten Wunsch eines jeden Fussballers? Einmal im Leben für Kick’n’Rush auflaufen zu dürfen? «Ich wollte schon immer für Kick’n’Rush spielen, aber eine Klausel im Vertrag hat das bis heute verhindert», erklärt Renggli gegenüber der Kick’n’Rush-Revue. Ob es 2015 nun zum erstmaligen Aufgebot für die Mutter aller Ligen kommt?
Der Kick’n’Rush Fan-Club wünscht Renggli auf jeden Fall das Beste. Und während man beim FCL ein Ablaufdatum zu haben scheint, gilt beim Kick’n’Rush: Forever. Auch für Renggli.
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5 Jahre Sedel-Shuttle Forever
KickiLeaks Enthüllung Dieser Text wurde beim 3FACHJubiläumsbuch abgelehnt! Schneide ihn aus und klebe ihn nachträglich in dein Buch: Benji und ich hatten während des Semis eine gemeinsame Sendung „Ghettoblaster“ bei Radio Seetalwelle (gabs wirklich, aber nur im Kabel). Als es mit dem 3fach losging war Benji grad frisch diplomiert, ich musste noch 1 Jahr. Schnell war er neben Attila der Federführende, war Programm- und Personalchef. Als es darum ging die Indie-Sendung zu besetzen, hat er mich angerufen. Danke Benji. Und schon war ich auch mit im Boot. Einen Namen hatte Attila schnell parat. Indianer. Die Jingles haben sich dann fast wie von selbst produziert mit Hilfe von 3-4 Winnetou VHS Kasetten. So richtig los gings bei mir aber erst einen Sommer später, 1999. Auch ich war nun, wie Benji, Primarlehrer und wollte ziemlich zackig nach Luzern. Da beide meine Eltern Lehrer waren, kam für mich Unterrichten erstmal nicht in Frage. Musikchef vom 3fach wollte ich werden. Die Stelle war aber noch besetzt von Tobi Gmür. Eines Tages hats dem Tobi aber wie aus dem Nichts den
Sein Text war des Buches zu viel. Noggi rausgehauen. Schnaubend ist er aus dem Studio gestapft, was von „hab keinen Bock mehr“ hab ich noch so halb mitgekriegt. Was ihm damals so auf den Sack ging, weiss ich nicht. Hab mich auch nie getraut ihn zu fragen. Sein Auf- bzw. Austritt hat mich etwas eingeschüchtert. Was war da eigentlich los Tobi? Egal, denn Radio 3fach suchte nun einen neuen Musikchef. Schriftlich bewerben musste ich mich nicht. Ich hing ja auch die ganze Zeit im Studio rum. Noch am gleichen Tag schallte es aus der Personalabteilung „Ueli?“, ich so: „JA KLAR!“. Nun war ich nicht nur der 3fach Indianer sondern auch noch Musikchef ! Wahnsinn. Super war das. Gehalt gabs zwar keins, aber das war egal. Die Miete hab ich mir in der Gotthardtunnelschau vom Verkehrshaus verdient. Den Job hat mir übrigens auch der Tobi vermittelt. Benji und Tobi, ich schuld euch was. Ueli H.
Kick‘n‘rush Revue
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TêTe-À-TêTe
Im Gespräch mit Lara Dickenmann
„Triangel oder Rassel“
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ara Dickenmann ist die erfolgreichste Schweizer Fussballerin. Ihr einstiges Hobby konnte sie sogar zum Beruf machen. Seit fünf Jahren steht sie bei Olympique Lyon unter Vertrag. Dreimal den Titel der französischen Meisterin, Schweizer Fussballerin des Jahres und sogar den zweimaligen Gewinn der Championsleague bilden ihre beeindruckende Karriere bisher. Kick’n’Rush traf sie zum Gespräch. Lara, schon bald beginnt die Fussball WM in Brasilien. Welche Mannschaft favorisierst du? Am meisten freue ich mich auf Brasilien. Ich denke sie werden eine gute Show bieten vor ihrem eigenen Publikum. Zudem freue ich mich auf Belgien. Die könnten für eine Überraschung gut sein. Wie und Wo wirst du die WM verfolgen?
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Kick‘n‘rush Revue
Zuerst werde ich wahrscheinlich mit der Nationalmannschaft unterwegs sein und dann in den Ferien. Was sieht eine Profifussballerin beim Fussballschauen, was ein «Laie» nicht sieht? Vielleicht sehe ich taktische Dinge etwas besser, oder kann mich besser in die Spieler einfühlen und gewisse Situationen besser verstehen. Du spielst in der höchsten Liga Frankreichs. Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus? Ich stehe etwa um 8h auf und frühstücke. Danach gehe ich ins Training, das beginnt normalerweise um 10h. Am Mittag habe ich die Möglichkeit in der Kantine des Vereins zu essen, was ich auch meistens mache. Am Nachmittag steht entweder ein zweites Training auf dem Programm, oder ich gehe in die Pflege. Danach habe ich frei.
Welche Erfahrungen prägten deine Laufbahn bisher? Ich konnte viel von meinen Jahren beim SC Kriens profitieren, da ich dort bei den Jungs eine sehr gute Ausbildung erhalten habe. Geprägt haben mich auch die 4 Jahre in Amerika, ich konnte dort im physischen und im mentalen Bereich vor allem Fortschritte machen. Seit ich in Lyon bin habe ich vor allem fussballerisch viel dazugelernt und bin etwas mehr zu einer Führungsspielerin herangewachsen. Die beiden Champions League Siege haben mich auch sehr geprägt und mir viel Selbstvertrauen und etwas mehr Gelassenheit gegeben. Wie fühlt es sich an, die Championsleague zu gewinnen und dabei noch ein Tor zu schiessen? Das kann ich nicht so genau beschreiben, aber das waren etwa meine grössten Träume für meine Fussballkarriere die auf einmal in Erfüllung gingen. Ich
war einfach unglaublich glücklich und es war schön zu wissen, dass sich die ganze Arbeit und Zeit, die ich investiert habe, gelohnt hat. Was sind bei solch einer Karriere noch Ziele? Ich würde gerne mit der Schweiz an eine Endrunde gehen und vielleicht noch in einer anderen Liga spielen. Und wie stellst du dir die Zukunft nach deiner Aktivzeit als Fussballerin vor? Das weiss ich noch nicht genau. Ich habe ein Bachelor in Internationaler Wirtschaft, könnte also noch ein Master anhängen. Vielleicht werde ich auch versuchen, noch etwas länger im Fussballgeschäft tätig zu sein, auf welcher Ebene auch immer. Welche Beschäftigungen gehst du nebst dem Fussball noch nach? Ich lese gerne, gehe gerne Reisen, höre
gerne Musik oder versuche, Klavier zu spielen, da bleibt es aber beim Versuch. Welche Musik gefällt dir? My Baby The Bomb :-) Und welche Musik hörst du vor einem Spiel? Oder vor einem Training? Meistens aktuelle, schnelle Lieder die mich motivieren. My Baby The Bomb haben letztes Jahr das Kick’n’Rush-Turnier gewonnen. Was kommt dir zu diesem Namen spontan in den Sinn? Ich finde, der passt perfekt und bringt mich immer zum Schmunzeln. Angenommen, du würdest in einer Band mitspielen; Welchen Part würdest du übernehmen? Triangel oder Rassel vielleicht, zu mehr reicht das Talent nicht. Was für Gedanken verbindest du mit der Kulturszene Luzern? Die kenne ich nicht so gut. Durch meinen Bruder kenne ich einige lokale Bands die ganz ordentliche Musik machen, aber da ich schon lange nicht mehr da wohne verbindet mich nicht mehr viel mit der Szene.
Tête-Á-tête Fast zeitgleich zur WM findet das alljährliche Kick’n’RushTurnier in Luzern statt. Was sagt dir dieser Begriff ? Ich kenne es hauptsächlich durch Karin und es sieht ganz so aus, als wäre es ein super Event. Was hältst du generell von der Idee eines solchen Grümpelturniers? Die finde ich super, man hat immer viel Spass und lernt coole Leute kennen. Eine persönliche Message von Lara Dickenmann an die Kick’n’Rush-Gemeinde: Viel Spass! Und zum Schluss die Frage aller Fragen: Welchen Fussballer würdest du bevorzugen? Christiano Ronaldo? Marco Liembd? Oder Gennaro Gattuso? Marco Liembd natürlich.
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gegen Die LAngeWeiLe
Ausmalerei & Sudoku
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SCHÜÜR SUDOKU Neues Jahr – neues Glück! Zu gewinnen gibt‘s 1 Schüür-Jahrespass und 5 x ein 50/50-Pass.
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Statt der Zahlen werden folgende Buchstaben und Zeichen verwendet: EN - E - A - I - D - T - G - V - S
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Lösungswort ist die 1. Zeile
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Lösungen bis 9. Juli an info@schuur.ch Viel Glück!
Kreuzi
Senkrecht 4. Untergrundclub in Luzern? 5. Welches Kulturhaus ist Indoors Meister 2014? 7. Dieser Kioskmann verkauft in Luzern die Paninibildli ohne Gewinn? 8. Wo gibt’s die schönsten Post karten von Luzern?
9. Was hat sich Kick’n’Rush zum 15.Geburtstag geschenkt? 10. Nach ein paar Wanderjahren kehrt er zurück und wird Chef ? 12. Von wem kriegen die Buvette und die Voliere Konkurrenz? 14. Wer verlor den Indoors Final 2014? 18. Pfarrer und Schillerndste Persön- lichkeit 2013? 19. Bei der neusten Touristenattrak- tion in Luzern (ab 19. Juni) dreht sich alles um...? 20. Und wer hats bezahlt (bezieht sich auf Frage 19)? 21. Was kann Luzern bald nicht mehr?
Antworten
18. Welchem Anlass hat der Kanton Luzern einen Korb gegeben? 22. Wer trug am Kick’n’Rush 2013 den schönsten Hut? 23. Horror-Marionettenspieler truppe aus Luzern? 24. Aus welchem Grund musste Stefan Zihlmann am Kick’n’Rush 2013 aussetzen?
1. Bier 2. Mimiks 3. Kinderliga 4. Kegelbahn 5. Sedel 6. Nette Toilette 7. Edwin 8. Timbuktu 9. Schallplatte 10. Fesch 11. Wagenplatz 12. KKL 13. Tschuttiheftli 14. Tacker Modul 15. Sumoringer 16. Hasen 17. Treibhaus 18. Sechselaeuten 18. Sam Pirelli 19. Schokolade 20. Lindt und Spruengli 21. Sparen 22. Regula 23. Splaetterlitheater 24. Lippenprellung
Waagrecht 1. Was hilft immer am Kick’n’Rush? 2. Hitparadenstürmer aus Luzern? 3. Am stärksten wachsende Liga des Kick’n’Rush? 6. Projekt zur Verbesserung der WC-Situation in Luzern? 11. Muss dem Neubau der HSLU- Musik weichen? 13. Wer macht die schönsten Fussball-Sammelbilder? 15. In welcher Verkleidung wurden die Bonkers zum Team des Jahres gewählt? 16. Die Maskottchen des Kick’n’Rush sind...? 17. Welches Jugendhaus feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag?
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AuS Den AnnALen
Unnützes Wissen
Champions Kick‘n‘Rush-Liga 2013 FC la mia bambina la bomba 2012 Racing Sport Le Tissier 2011 Freundeskreis 2010 Kleintheater Kicker K & Q 2009 Ajax Dada 2008 Radio 3fach kick ass FC 2007 Dynamo Sedel 2006 B-Sides
Herren-Liga 2013 Tacker Modul 2012 tschutti heftli 2011 Independiente Neustadt 2010 Open Air Kino 2009 Die Capitolisten 2008 Tacker Modul 2007 tschutti heftli 2006 Ajax Jazzkantine Olympique 2005 Independiente Neustadt 2004 BMC Hartplatz seniors 2003 Interkosmos Tim Buktu 2002 Real Fabrik 2001 VSG Neustadt 2000 Ajax Dada 1999 BMC Hartplatzboys
Damen-Liga 2012 FC Splätterli 2008 MaraDonnas 2007 Wanda Wahnsinn 2006 Wanda Wahnsinn 2005 MaraDonnas 2001 Wilmas 2003 Wilmas 2002 Wilmas 2001 Wilmas
Kinder-Liga
2011 AC Magdalena 2010 AC Magdalena 2009 FC Pommes Frites 2008 FC Raketen-Glacé
Team des Jahres 2013 Bonkers United 2012 IG Industriestrasse 2011 Ballerinas 2010 Roter Stern Memphisto 2009 Basic Motor Skills 2008 Bonkers United 2007 Dynamo Sedel 2006 Chicken Nuggets FootballTeam 2005 Unsportivo Treibhaus 2004 Muisiglanzgmeind
Schillerndste Kick‘n‘RushPersoenlichkeiten 2013 Sam Pirelli 2012 Big B 2011 Kaiser 2010 Nina 2009 Joe 2008 Jutzi 2007 Romanski 2006 Chicken Nuggets 2005 Henne 2004 Julian 2003 Eugen
Indoors-Liga
Spekulationen Wildeste Hypothesen rund um das Kick‘n‘Rush Turnier 2014 Dynamo Sedel fällt schon in der Gruppenphase raus, sie haben es zu hoch im Kopf nach dem Indoors Triumph. Liembd wird weinen. Und am Samstag wie am Sonntag einen über den Durst trinken. FC la mia bambina la bomba tritt diesen Sommer mit einem anderen Namen an, weil sich die Speaker bei der Turnierleitung ob des so schwierig auszusprechenden Namens beschwert haben. Es soll lange diskutiert worden sein, einige Kompromissvorschläge seien auf dem Tisch gelegen. So sollen die Speaker sich überlegt haben, den Kompromissvorschlag FC la mia blablas, mit noch grösseren Bojen zu spielen, anzunehmen. Es ist bis Redaktionsschluss noch zu keinem Entscheid gekommen.
Seit dem Abgang von Andy Wolf sinken die Hörerzahlen von Radio Pilatus drastisch, noch drastischer, seit Radio Pilatus kein Team mehr am Kick‘n‘Rush zu stellen vermag. Tacker Modul wird in corpore von der Luzerner Polizei abgeführt. 1. Weil Tacker Modul vermummt Transparente aufhängen wird und 2. weil die Luzerner Polizei endlich aus ihren Fehlern dieses Frühlings gelernt hat und nun endlich knallhart durchgreift, wenn jemand gegen das Vermummungsverbot verstösst. In diesem 1977er Outfit würde Robert Plant von den Led Zeppelin heute wohl vom Fleck weg Schillernste Kick‘n‘Rush Persönlichkeit 2014.
5‘649 mal hat Andy Wolf „Andyamo“ auf Radio Pilatus moderiert. Der Höhepunkt seiner Karriere war aber die Moderation der Auslosung des Kick‘n‘Rush 2014.
2014 Dynamo Sedel 2013 tschutti heftli
Most Valuable Player Indoors 2014 Angela Bless 2013 Chregu „Kaiser“ Wandeler
2013 AC Magdalena 2012 AC Magdalena
Herzlichen Dank! Du!
Stadt Luzern, FC Kickers, Treibhaus, Magdi, Tim Buktu, Pirelli, Pablo, René Sager, Liembd.com, Roman, Lionne, Mattia, Mani, Raffi, Eva, Gössi, allen Fotografen, Hoesli, sowie allen freiwilligen HelferInnen 38
Kick‘n‘rush Revue
Falls du an diesem Turnier oder im laufenden Luzerner Kulturjahr was
witziges erlebt oder fotografiert haben wirst, was im weitesten Sinne zum Kick‘n‘Rush oder der „Szene“ einen Bezug hat, dann scheue dich nicht, dieses Heft per info@kick-n-rush.ch zu bereichern!