Wohnheim DYNAMO
Diebold-Schilling-Str. 16a 6004 Luzern
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Stabilität und Veränderung»
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Bericht des Prasidenten Der diesjährige Jahresbericht ist dem Thema „Stabilität, Sicherheit, Ubergänge“ gewidmet. Diese ¨ drei Stichworte passen auch für das Jahr 2013 der Trägerschaft: Das Wohnheim DYNAMO und das Therapieheim UFWIND engagieren sich als stationäre Einrichtungen seit 34 bzw. 14 Jahren für Jugendliche. Im Alltag der beiden Institutionen folgen auf Phasen der Stabilität und Sicherheit solche der Ubergänge und Veränderungen. Für die Trägerschaft ¨ war das 2013 eher ein Jahr der Ubergänge. Nach ¨ einem sorgfältigen Prozess unter Einbezug der Beteiligten kamen die Aussenwohngruppen Maihof, AWG Maihof, vom Schul- und Wohnzentrum Schachen (SWZ) zu unserer Trägerschaft. Die Aussenwohngruppen Maihof (AWG) betreiben drei Wohneinheiten mit insgesamt acht betreuten Plätzen in der Stadt und Agglomeration Luzern. Sie bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die für ihre berufliche und persönliche Integration professioneller Unterstützung bedürfen, individuelle Betreuung und Förderung an. Der Vorstand hat im Bereich IT die Einführung der Mandantensoftware e-Case beschlossen und zudem
eine Projektorganisation beauftragt, Vorschläge für eine Neuorganisation der Aufgaben des Vorstandes mit allenfalls Einführung einer Geschäftsstelle zu erarbeiten. Auch die Einführung des QMSystems EFQM ist noch nicht abgeschlossen. Auch nach dem Jahr der Ubergän ge gibt es 2014 noch viel ¨ zu tun. Weiterhin massgebend ist das professionelle Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dank der täglichen Förderung und Begleitung der Jugendlichen finden diese nach Austritt aus dem DYNAMO ihren eigenverantwortlichen Weg. Für diese grosse Arbeit bedanke ich mich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieser Erfolg ist nur möglich, wenn auch das Umfeld qualitativ hoch stehende Arbeit verrichtet. Mein Dank gilt deshalb auch Markus Achermann als Fachdelegierter Finanzen und Kurt Gschwind als Fachdelegierter Pädagogik und Personal sowie allen Mitgliedern des Vorstandes. Zum Schluss danke ich den für das Heimwesen Verantwortlichen des Bundesamtes für Justiz und der kantonalen Dienststelle Soziales und Gesellschaft für die kooperative Zusammenarbeit. Mein Dank richtet sich auch an die beiden Landeskirchen.
Sie unterstützen unseren Verein seit der Gründung regelmässig mit grosszügigen finanziellen Beiträgen und durch engagierte Mitarbeit von kirchlichen Vertreterinnen und Vertretern im Vorstand.
Hans Stricker, Prasident
März 2014
Tonstudio
Gruppenwochenende, Elsass
ZITAT NR. 1: „Ein stabiles Team und eine stabile Jugendlichengruppe bietet die Chance, Beziehungen und Vertrauen zu vertiefen. Die gemeinsamen Erlebnisse und Begegnungen verbinden - und der Alltag bleibt immer lebendig.” F. Fischbach, Sozialpädagogin
Ascorbinsaure Um inspiriert zu werden und die kommenden Zeilen überhaupt auf Papier zu bringen, versuchte ich mir im Alltag das Thema Stabilität und Veränderung zu vergegenwärtigen. Schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass wir alle auf unterschiedliche Art und Weise täglich damit konfrontiert werden. Bereits beim Frühstück fiel mir auf, dass unsere (leider nicht selbstgemachte) Himbeeren Konfitüre Ascorbinsäure enthält, welche als Stabilisator dazu dient, dass die Konsistenz und die Farbe der Konfitüre auch nach mehreren Monaten Lagerung noch frisch ist, wie am ersten Tag. Später beobachtete ich unsere Nachbarskinder draussen im Garten. Wie so oft waren sie mit ihrer orangefarbigen Rutschbahn beschäftigt. Sie rutschten selber oder liessen x-beliebige Gegenstände runter sausen. Ja genau, Kinder sind ein wunderschönes Beispiel für Stabilität. Sie wollen immer wieder dasselbe Spiel spielen, dieselbe Geschichte hören und wenn möglich täglich Fischstäbchen essen. Das tönt jetzt ziemlich plakativ. Denn gerade Kinder zeigen uns durch ihre Offenheit und Neugier für Unbekanntes immer wieder, wie begeisterungsfähig sie für Neues sind. Und doch, abends vor dem zu Bett gehen, wollen sie die geliebte Gutenachtgeschichte hören und
wehe, die Geschichte wird nicht so erzählt wie am vorangehenden Abend. An diesem Tag sind mir noch unzählige Stabilitäts- und Veränderungsbeispiele begegnet. Doch eigentlich wollte ich übers Wohnheim DYNAMO berichten und möchte nun den Blick dorthin richten. Wie Sie aus dem Bericht unseres Präsidenten erfahren haben, steht eine Neuorganisation im Verein Sozialpädagogische Wohnheime Luzern an. Für die Existenz einer Organisation ist es unumgänglich, dass sie sich kontinuierlich mit den Veränderungen ihrer Umwelt auseinandersetzt und sich weiterentwickelt. Veränderungen sind sozusagen ein permanenter Prozess, welcher Entwicklung ermöglicht. Diese Veränderungen zu gestalten und mitzutragen ist einerseits eine zentrale Führungsaufgabe und andererseits eine wichtige Weiterentwicklungschance für das Wohnheim DYNAMO, das Therapieheim UFWIND und die Aussenwohngruppe Maihof. Dennoch
ZITAT NR. 2: e gute Sa„Eine Veränderung ist dann einu „JA“ sache, wenn das ganze Team daz en und alle gen kann. Dann wird sie getragglaube diese ziehen am selben Strick. Ich srezepte des Haltung ist eines der Erfolgdass wir eine DYNAMO und der Grund dafür, tiefe Fluktuation haben.“ P. Zimmermann, Sozialpädagoge
hat die Neuorganisation und die damit verbundenen Ungewissheiten im Jahr 2013 im Team einige Unsicherheiten ausgelöst. Es wurde allen bewusst, dass die Organisation aus einer ruhigeren Phase nun in eine neue Phase - in eine Phase der Instabilität übertreten wird. In der Pädagogik ist sich das Team des Wohnheimes DYNAMO gewohnt, Veränderungen zu managen und sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen. Die Jugendlichen machen Fort- und teilweise auch Rückschritte, um sich erneut weiterzuentwickeln. Veränderungen sind ein Bestandteil des pädagogischen Alltages. Um diese Instabilitäten zu bewältigen braucht es stabilisierende Faktoren wie eine gute Zusammenarbeit im Team, Jugendliche die sich wohlfühlen, klare Abläufe, eine gute Kommunikation sowie die Einsicht und den Fokus, dass Veränderungen nicht nur Risiken, sondern vor allem Chancen mit sich bringen. Dasselbe gilt für die Neuorganisation. Sie wird zwar einiges ändern und anfänglich verunsichern. Früher oder später wird sich auch dieser Zustand wieder normalisieren und zum Alltag werden. Und hoffentlich konnten in dieser Phase der Unsicherheit ganz viele Erneuerungschancen gesehen, genutzt und umgesetzt werden. Abschliessen möchte ich diesen Artikel noch mit einer Erinnerung. Eine ehemalige Jugendliche des
ZITAT NR. 3: einem Team „Es ist eine grosse Freude in inhaltlich zu arbeiten welches so starkmir manchmal ausgerichtet ist. Es fällt Krisen nicht schwer zu erkennen, dass dern sehr oft grundsätzlich lästig sind sonh tragen. Imdas Ticket zur Lösung in sic für mich die mer wieder erstaunlich ist Jugendlichen sehr hohe Bereitschaft der Team einzugeaufeinander und auf uns vom ig zu sein. hen und dabei erst noch geduld den Standh Herausfordernd bleibt es, sic estehen und punkt des Nichtwissens einzug zunehmen.“ die Haltung des Forschenden ein J. Birrer, Sozialarbeiter Wohnheimes DYNAMO hat das Thema Stabilität und Veränderung vor ihrem Austritt aus dem Wohnheim auf den Punkt gebracht hat. Sie haderte zwar immer wieder mit dem Entscheid auszutreten und doch war sie entschlossen, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen. An ihren Wortlaut kann ich mich noch folgendermassen erinnern: „Done z’wohne isch für mech bequem und schön. Es gid immer feins Zässe und es isch immer öpper do wo eim zuelost. Und glich, ech wott sälbständig läbe und muess witergoh, ech darf mech ned e dere ermeintliche
Sicherheit verstecke. Wenn ech die Veränderig ned jetz packe, wieso sölli sie denn i zwei oder drü Johr packe? Mängisch muess me eifach öppis woge, au wenni weiss, dass es am Afang mega sträng und hart wird si.“ In diesem Sinne viel Zuversicht, Ausdauer und Offenheit für alle bevorstehenden Veränderungen.
Stadtlauf, Luzern
(Regula Amgarten, Leitungsteam)
ZITAT NR. 4: m und kön„Wir sind ein eingespieltes Tea und vertraunen uns aufeinander verlassen orstehenden en. Deshalb schaue ich den bev en.“ Veränderungen gelassen entgeg in Ausbildung F. Sägesser, Sozialpädagogin
ZITAT NR. 5: l „Das letzte Jahr ist für mich mit sehr vie t hei her Sic Standhaftigkeit, Vertrauen und eiit verbunden. Ich hatte die Möglichke und nen Urlaub von zwei Monaten zu nehmen Die . den Hän en gut in wusste meine Aufgaben ige wohlwollende Atmosphäre, der gegenseitTeam im Respekt und der humorvolle Umgang hs trug dazu bei, dass ich auch nach sec Jahren immer wieder gerne zur Arbeit komss me. Ich denke die Stabilität im Team lie deuns gezielter und klarer auf Herausfor den mit rungen und unsichere Situationen ste Jugendlichen reagieren und beeinflusJuder in t itä bil dadurch auch die Sta und gendlichengruppe. Mit viel Sicherheit en end teh Stabilität schaue ich trotz bevors Veränderungen zuversichtlich in das kom mende Jahr.“ B. Fischer, Sozialpädagogin
Sommerfest
sholz er, Butti
Sommerlag
ZITAT NR. 5: bi„Es gibt nichts Langweiligeres als Staimich lität und Sicherheit. Trotzdem bin h mer wieder erstaunt, wie gemütlich sie sic hanfühlen, wie schnell ich der Bequemlic h mic e inn beg ich keit verfalle und plötzl en. etz zus für diese konservativen Werte ein en Dabei wollte ich doch so vieles anpack n und verändern. So bin ich froh darum, wen und wieder etwas geht, mich herausfordert nz ade Dek der aktiviert und letztlich vor bewahrt.“ A. Schweizer, Soziokultureller Animator
Herbstlager,
Sardinien
ZITAT NR. 7: es „Stabilität ist die Eigenschaft einzu gen kun wan Systems frei von starken Sch im sein. So erlebte ich das DYNAMO - Team 2013. Positive Eigenschaften dieser Sta bilität sind Widerstandsfähigkeit, Be-s ständigkeit, Unerschütterlichkeit - die wünsche ich dem DYNAMO für's 2014.“ K. Blättler, Sozialpädagogin
Gruppenwochenende, Höllloch
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Tragerschaft Verein Sozialpädagogische Wohnheime Luzern :
Prasident · lic. iur. Hans Stricker, Rechtsanwalt, Buobenmatt 1, 6003 Luzern E-Mail: stricker-fries@bluewin.ch
Mitglieder · Tullia Spörri, Sozialarbeiterin HFS, Luzern, Vizepräsidentin · Markus Achermann, Betriebsökonom HWV, Luzern · Therese Baigger-Rufer, Sozialarbeiterin HFS, Kriens, Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons Luzern · Hans Burri, Malters, Synodalrat der Römisch katholischen Landeskirche Luzern · lic. iur. Sandra Fasola Bolliger, juristische Mitarbeiterin, Luzern · Prof. Kurt Gschwind, Dozent HSLU, Luzern · Dr. Wolfgang Widulle, Dozent FH Nordwest- schweiz, Luzern
Mit beratender Stimme · Brigitte Fischer, Mitglied Leitungsteam Wohnheim DYNAMO · Toni Stofer, Leiter Therapieheim UFWIND
Fachdelegierte UFWIND · lic. iur. Hans Stricker, Rechtsanwalt, Luzern · Finanzen/Rechnungswesen: Markus Achermann Treuhand Luzern DYNAMO · Finanzen/Rechnungswesen: Markus Achermann Treuhand Luzern · Pädagogik/Personal: Prof. Kurt Gschwind, Dozent HSLU, Luzern
Revisionsstelle
Gruppenwochenende, Melchsee-Frutt
Ruedi Schmidig Treuhand, Luzern
Die Jahresrechnung, sowie der Bericht der Kontrollstelle kรถnnen kostenlos beim Wohnheim DYNAMO bezogen werden.
Telefon 041 410 57 17
e-mail kontakt@wohnheimdynamo.ch